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Systemübergreifend / Systemunabhängig => Spielleiter-Forum => Thema gestartet von: Kickhi am 27. April 2009, 10:25:27

Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Kickhi am 27. April 2009, 10:25:27
Ich persönlich bin absoluter Spontanleiter, meine Haupt-nsc denke ich mir im Vorraus aus, ebenso wie den
Plot, aber meistens nur so im Sinne von:
Orkangriff auf Dorf, üblicher Streit um fruchtbaren boden stellt sich als diebstahl von heiligtümern dar die in der tempelkrypta vor den orks versteckt wurden, die die rechtmäßigen eigentümer sind.
Priester tut alles um die orks aufzuhalten und macht panik und heuert allerhand söldner an und wird dafür als held gefeiert, priesert hat auch schon diverse mitwisser getötet und es den orks in die schuhe geschoben.
Nur der Orkbarbar kann Handelssprache.

Mit der Info kann ich dann 6 Stunden gut füllen.


Ich hab immer so meine Probleme mit den vorgefertigten Abenteurn, habe es mit den Eberron Einführungskampagne versucht, hat auch Spaß gemacht, aber ich kann meine Kreativität nicht in die Personen einarbeiten, habe immer Probleme damit den nsc's Leben einzuhauchen.

Ich mag die Karten und die meistens gut ausgearbeiteten Encounter, aber vorgefertigte Abenteuer arten bei mir manchmal in einem abarbeiten der Begegnungen aus, was ich im Nachhinein einfach nicht so schön finde wie alles aus einem phantasievollen Erguss meiner Krativität entsteht.

Wie geht es euch bei der Frage, leitet ihr lieber frei oder arbeitet ihr vorgefertigte Abenteuerpfade ab?
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Drazon am 27. April 2009, 10:33:42
Ich mag die Eberronabenteuer sehr gern. Es fällt mir auch leicht mich in die NSC hinein zu versetzen, so dass genug ausserhalb von Kämpfen geschieht.
Nach den Abenteuern (und wenn gleich ohne vorgefertigtes angefangen wurde) improvisiere ich alles (ein paar NSC oder Begegnungen bereite ich schon vor). Hat bisher sehr gut geklappt.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Lhor am 27. April 2009, 10:35:44
Ich leite immer frei und hab auch noch nie ein vorgefertigtes Abenteuer benutzt.
Da ich einen gänzlich anderen Erzählstil bevorzuge und auch die Figuren "erwachsener" gestalte als in Abenteuern üblich, muss ich alles selber machen.
Im Grunde mach ichs genau wie du  :D
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Talwyn am 27. April 2009, 11:06:45
Kommt sehr auf das System an. In einem Regelwerk wie D&D, wo alles fest verregelt ist, halte ich Improvisieren für sehr schwierig, da man als SL dann viele Dinge während des Spiels willkürlich festlegen muss, was zu Unmut führen kann (gerade weil ja Kämpfe und Herausforderungen bei D&D durchaus wichtig sind und meine Spieler auch erwarten, dass diese fair ablaufen).

Bei anderen Systemen bevorzuge ich einen ganz anderen Stil, nämlich sollte sich die Geschichte aus den teilnehmenden Spielercharakteren, ihren Zielen, Motivationen und Weltanschauungen entwickeln. Das setzt natürlich voraus, dass schon bei der Charakterersschaffung eben diese festgelegt werden. Dadurch erhalten die Spieler größere Handlungsfreiheit und einen "Plot" im eigentlichen Sinne denke ich mir gar nicht aus. Ich schaue mir nur an, welche Ziele etc. die einzelnen SC haben, überlege mir, wie ich die Charaktere dadurch in Konflikte und Schwierigkeiten bringen kann, entwerfe eine Ausgangssituation und dann geht's los. Das setzt allerdings voraus, dass man ein System hat, in welchem es möglich ist schnell und spontan z.B. NSC ins Spiel zu bringen, ohne dabei Willkür walten zu lassen. Mit einem dicken Aktenordner voller Stadtwachen, Orks, Straßenräuber, Scharlatanen, Teufelskultisten, Goblins usw. ist das sicherlich auch in D&D machbar, allerdings viel aufwändiger als in schlankeren Systemen, die für genau diesen Spielstil entworfen wurden (siehe auch Tempo-Thread).
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Alpha_Centauri am 27. April 2009, 11:11:20
Ich habe bisher noch kein Vorgefertigtes Abenteuer verwendet, meistens Plane ich Elemente, die ich dann einseztzen kann, wenn es gerade passt.
Ich plane zum Beispiel einen Goblin Hinterhalt, aber wann und wo ich den genau einsetze ergibt sich aus der Spielsituation.

Jetzt habe ich eine ca. 13000 Ork starke Armee entworfen sammt allgemeiner Taktik aber nicht wo sich welcher Ork exakt aufhält. Die SC sollen nun untersuchen, warum der Kontakt zu einer Stadt abgebrochen ist wobei sie auf diese Armee treffen werden (die auch der Grund dafür ist). Wann und wo sie genau wem begegnen ist dabei noch völlig offen. Vermutlich werden sie einem Bestimmten Teil der Armee begegnen, allein durch die Aufgabe innerhalb der Armee, aber wie und wo genau entscheide ich dann spontan. Aber vielleicht haben sie auch irgendeine völlig schräge Idee und tauchen irgendwo völlig anders auf.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Curundil am 27. April 2009, 11:15:39
Hängt stark von der Gruppe ab.
Ich arbeite generell gerne voraus und plane einen "roten Faden", der unabhängig von den SCs durchläuft. Dazu arbeite ich Schlüsselschauplätze recht detailliert aus und versehe Kernakteure mit Motivationen, Persönlichkeit und einem Beziehungsgeflecht.
Schließlich bastle ich gerne ein paar ausgearbeitete Kurzabenteuer, die mit dem roten Strang der Kampagne verflochten sind, und denen sich die SCs widmen können - oder auch nicht.

Persönlich arbeite ich gern mit Handouts und ineinandergreifendem Hintergrund. Ganz ohne Vorarbeit geht es also nicht. Allerdings steht es den Spielern völlig frei, ihre Richtung und ihre Aktionen zu wählen, während sich die Welt um sie herum weiterdreht.

Ich hatte schon Spieler, die bei dramaturgisch dichten Szenen ansprechend vorformulierte Einleitungen und Beschreibungen sehr gern mochten und diese gerne vorgelesen bekamen, ebenso Briefinhalte, Inschriften etc.
In der momentanen Spielerkonstellation wiederum sind zwei Personen, die mir explizit verboten haben, etwas Vorformuliertes vorzulesen, da sie dies sofort mit Cutscenes verbinden, was ihnen gar nicht gefällt.

Spontanes Leiten fällt mir generell nicht schwer, allerdings nehme ich mir gerne etwas Arbeit ab und vermeide Fallstricke, indem ich Plotgefüge oder Hintergrunddiagramme vorbereite.
Kaufabenteuer habe ich das letzte Mal bei DSA geleitet, was jetzt schon rund neun Jahre zurückliegt. Seitdem habe ich mich zwar ab und an bei Kurzabenteuern bedient, aber keine vorgefertigten Module mehr durchgespielt - wohl aber eigene, vollständig ausgearbeitete Abenteuer.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Berandor am 27. April 2009, 12:15:59
In D&D habe ich immer sehr viel vorbereitet; wie Talwyn sagt, gebot das m.E. die Fairness und auch das systemimmanente Primat der "Game Balance". In anderen Systemen kann man entweder auch ohne eine solche Vorbereitung fair sein oder ist die Fairness und genau abgestimmte Herausforderung nicht so wichtig, sodass ich darauf gerne verzichte und eher die Hintergründe ausarbeite, NSC skizziere und Plotentwicklungen andenke.

Wobei das bislang am besten angekommene Abenteuer ein totales Railroad-Fest war... war nur legitimiert und nicht so auffällig. ;)
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Hunter am 27. April 2009, 12:30:34
Also ich bin ja mehr ein Fan von Kaufabenteuern. Zumal ich der Meinung bin, dass es nur noch wenige Plotstränge gibt, die nicht in der einen oder anderen Weise Eingang in ein Kaufabenteuer gefunden haben. Und warum soll ich mir doppelte Mühe machen, wenn es auch leichter geht.

Zumal ich bei eigenen Abenteuern auch immer sehr gut Vorbereitet bin und dies einfach eine Menge Zeit kostet. Mit Kaufabenteuern geht's einfach viel schneller. Ich bin halt einfach faul. Aber meine Spieler haben sich in der Hinsicht auch noch nie beschwert.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: widdi am 27. April 2009, 12:40:21
Kaufabenteuer mag ich nicht recht...
Ich ermutige meine Spieler immer ungewöhnliche SCs mit exotischen Hintergründen zu entwerfen; das passt nicht zu den starren Richtlinien der Kaufabenteuer, die immer nur von den Standardgruppen (Kämpfer, Kleriker, Magier und Schurke) ausgehen.
Selbst das, was ich selbst entwerfe, schmeiß ich während der Session oft um, weil mir noch was besseres für die SCs einfällt. Die Dynamik des Rollenspiels überrascht einen halt immer wieder...
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Windjammer am 27. April 2009, 12:45:43
Was hat denn dieser dämliche Threadtitel hier zu suchen?
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Topas am 27. April 2009, 12:49:15
Ich leite seit Jahren sowohl Kaufabenteuer, wie frei von mir erfundene. Letztere machen deutlich mehr Arbeit, weswegen ich immer froh bin zwischendurch mal wieder auf die Arbeit anderer zurückgreifen zu können, sind aber in der Regel schlechter auf die Gruppe zugeschnitten und weniger flexibel in der Gestaltung. D&D leite ich selten, dann aber immer frei. Leider gibt es für dieses System meiner Erfahrung nach nur wenige Kaufabenteuer die meinem bevorzugten Spielstil unterstützen. Wobei ich zugeben muss, dass ich auch nicht allzuviele D&D Abenteuer aus anderen Quellen als dem jeweiligen Herausgeber des Systems kenne.

Einen großen Bogen mache ich um frei verfügbare Internetabenteuer. Leider ist deren Qualität sooft dermaßen schlecht, dass es einfach komplett vertane Zeit ist, sich mit denen auseinanderzusetzen.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Matrix am 27. April 2009, 13:11:44
Ich persönlich mag es, wenn sich in meinem Kopf ein Plot abzeichnet und ich diesen Weiterentwickeln kann. Jedoch graut es mir dann vorallem beim Erschaffen der Werte wodurch ich generell bevorzugt zu Kaufabenteuern greife, in denen einfach alles drin ist, was ich brauche. Ich sehe in diesem Fall Kaufabenteuer auch nicht als gesetzt an, sondern viel mehr als eine Art Baukasten, den man beliebig gerne nach eigenem Gutdünken zusammensetzt oder manchmal auch einfach der genauen Betriebsanleitung folgt, wenn die Zeit knapp ist. Auf diese Art und Weise komme ich immer gut zurecht und meine Spieler sind ebenfalls glücklich mit diesen Abenteuern.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 27. April 2009, 13:19:32
Ich leite gerne beides. Unsere 3.5 Drachenlanze Kampagne begann zum Einstieg der SC (Kein Spieler kannte DL) mit den drei Abenteuern, "Den Drachen auf der Spur", "Drachenfeste" und "Drachenzauber". Diese Abenteuer verwendete ich zum Einstimmen der Spieler. Hat auch wunderbar geklappt, einige Spieler sind regelrecht begeistert von der Welt Krynn und wollen gar nicht mehr weg.

Die darauffolgende Kampagne ist von mir, inspiriert durch das Computerspiel "Champions of Krynn".

Da all meine Spieler bereits Erfahrung mit den Vergessenen Reichen habe, leite ich dort nur meinen eigenen Mist.

Für die kommende Dark Sun Kampagne, werde ich wieder auf Kaufabenteuer zurück greifen und wenn danach noch Interesse besteht, dann wirds wahrscheinlich wieder was eigenes.

Allerdings leite ich nicht by the book, die Spieler sollten nicht das Gefühl bekommen, sie werden durchs Abenteuer gezogen.

Die drei Drachenlanze Abenteuer, die ich am Anfang genannt habe, kann ich wärmstens empfehlen, saugeil, und das obwohl ich die schon 10mal geleitet habe.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Darigaaz am 27. April 2009, 13:24:00
Spontanes Leiten ist nicht mein Medier, wenn dann nur die Downloadabenteuer aber ansonsten komme ich ohne gewisses Maß an Vorbereitung nicht aus, wobei sich die Vorbereitungen skizzenhaft äußern, plot wird als Stichwort auf eine Seite geschrieben, um durch die SC bedingte Änderungen einbauen zu können und festzuhalten, damit ggf. in der nächsten Session die Dynamik nicht ins Chaos abdriftet.

NSCs werden direkt als Rohling aus dem DMG genutzt und erst später weiter ausgebaut, NSCs, die mit höherer Wahrscheinlichkeit von der Gruppe angegriffen werden können, werden ausführlich ausgearbeitet.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Argelion am 27. April 2009, 13:47:19
Ich mag lange laufende Kampagnen, die sich durch eine Mischung aus kurzfristig aufloesenden Plots und Langzeitplots auszeichnen. Wobei sich die Langzeitplots gerne sehr langsam entfalten koennen, zB Hinweise ganz am Anfang der Kampagne erst gegen Ende der Kampagne (moeglicherweise Monate Realzeit spaeter) wirklich einen Sinn ergeben, dann aber wie eine "Erleuchtung" wirken. Und diese plots will ich schon als etwas mehr sehen, als einen roter Faden, sondern letztlich als das "Rueckgrat" der Kampagne. Auch wenn sich das erst so nach und nach abzeichnet. ME geht das mit rein spontanem Leiten stringent und glaubwuerdig gar nicht.

Idealerweise waere es natuerlich eine selbsterstellte Kampagne. Allerdings wuerde die Stimmigkeit (zB der angesprochene Langzeitplot), die ich hier von mir selbst erwarten wuerde, den Aufwand vergleichbar dem Schreiben eines mehrbaendigen Roman erfordern. Leider fehlt mir dafuer schlicht die Zeit.

Insofern bin ich mit Adventure Paths a la Dungeon, in die ich eigene Subplots, Sidequests etc indivduell fuer die einzelnen SCs oder auch die Gruppe einflechte, sehr gut bedient. Diese "Neben"-Elemente koennen auch durchaus spontan sein.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 27. April 2009, 13:50:28
Achja, für meine Stufe 19 Kampagne bereite ich die NSC's immer vor. Ich kenne niemanden, der innerhalb von 2 Minuten einen passenden NSC aus dem Ärmel schüttelt (besonders nicht, wenn alle Zusatzbücher erlaubt sind).
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Taysal am 27. April 2009, 13:56:06
Ich mache das nach Lust, Laune und System. Am liebsten improvisiere ich alles und beginne damit erst in dem Augenblick, in dem die Spielsitzung startet oder wenige Sekunden zuvor. Dabei setzt mir das jeweilige System einige Grenzen. So ist beim Arkana-System (Engel) eine vollständig freie Spielleitung möglich, bei Systemen wie D&D baue ich zur jeweiligen Edition erst einmal eine Datensammlung auf, auf die ich zurückgreifen kann (meist erst schriftlich, später dann nur noch in meinem Kopf).

Bei meiner aktuellen 4E-Kampagne leite mittels einem Kaufabenteuer, bei meiner Traveller-Fallout-Kampagne gibt es ein paar vorgefertigte Elemente, dazu Trigger die mich dann zum Improvisieren zwingen und mich fordern sollen. Bedeutet: Ich habe auf einer Karte Punkte markiert und sobald die Charaktere dort eintreffen überlege ich mir, was dort geschieht. Ähnlich geht es auch in meiner TERSP-Online-Kampagne zu, nur das eine grundlegende, an den Charakteren orientierte Basisstruktur besteht, in dem das Verhalten der Beteiligten starke Auswirkungen auf sämtliche Elemente hat.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: hewimeddel am 27. April 2009, 14:09:24
Interessantes Thema.

Ich finde es sinnvoll, sich möglichst an die Regeln zu halten, was beim spontanen Leiten doch Probleme aufwirft.

Leider gibt es für DND3.5 kein "NSC-Handbuch", sondern nur 2 Monsterhandbücher. (Die paar Beispiel-NSC im SLHB sind viel zu wenige.)
Interessante Antagonisten muss man da leider immer selbst erschaffen und das muss einfach vor einem Spiel passieren und nicht am Spieltisch. Daher ist spontanes Leiten für mich recht unmöglich, wenn es sich nicht gerade um einen Dungeon per Zufallstabelle handelt (habe ich allerdings noch nie probiert).

Deswegen leite ich ausschließlich vorbereitete Abenteuer und mit Vorliebe welche, bei denen ich mir das erstellen von NSC ganz ersparen kann, weil sich schon jemand anderes diese Mühe gemacht hat. (Ich finde es gibt nichts langweiligeres, als NSC zu erschaffen.)

Die Abenteuer und NSC werden natürlich noch etwas angepasst, aber ich halte mich doch recht stark an die Vorgaben.
Daher bin ich sehr gespannt auf den ersten Pathfinder-Abenteuerpfad, der ja bald erscheinen soll (auf Deutsch).

tschau
hewi
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Taysal am 27. April 2009, 14:13:26
(...)
Leider gibt es für DND3.5 kein "NSC-Handbuch", sondern nur 2 Monsterhandbücher. (Die paar Beispiel-NSC im SLHB sind leider viel zu wenige.)
Interessante Antagonisten muss man da leider immer selbst erschaffen und das muss einfach vor einem Spiel passieren und nicht am Spieltisch. Daher ist spontanes Leiten für mich recht unmöglich, wenn es sich nicht gerade um einen Dungeon per Zufallstabelle handelt (habe ich allerdings noch nie probiert). (...)

Es gibt ja im Internet entsprechende Sammlungen an NSC-Daten für den gesamten D20-Bereich und auch hier im Gate existiert eine Datensammlung. Da kann man sich schon dran bedienen.

Dungeon per Zufallstabelle ist sehr lustig, falls man es im Discworld-Stil spielt. Immerhin ergeben sich recht häufig merkwürdige Kombinationen.  :lol:
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Ethelbeorn am 27. April 2009, 14:15:17
Wie viel ich vorbereite hängt meißtens mit meiner Freizeit zwischen den Spielabenden zusammen.
So hab ich in der gleichen Kampangne Begegnungen mit voll ausgetüftelten NSC's auf einem 3D modelierten Kampfschauplatz
und gleich darauf einen Einbruch in einem Herrenhaus, das nur aus ein paar pixeln einer Stadtkarte besteht, und einem Kampf gegen Wachen mi frei erfundenen Werten.

Ansonsten laufe ich gut mit der Taktik, nur sehr grobe Rahmenhandlungen für die Kampangne vorzugeben und die Abenteuer nach jeder Sitzung den Ereignissen anzupassen. So entteht schnell eine glaubwürdige Verflechtung der Aktionen der Spieler in der Welt und durch unerwartete Aktionen der Spieler geht kaum Arbeit verloren, während sie immer ein guter Aufhänger für weitere Abenteuer ist.

Was bei uns sehr gut klappt ist, dass ich Gegnerwerte on the fly ausdenke. Wir spielern eher in niedrigen Stufen, da ist es nicht so schwer.

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Ethelbeorn am 27. April 2009, 14:35:22
Zum Thema NSC Improvisieren: Es gibt hier im Gate ne Anleitung um brauchbare standart NSC werte Für RK, Rettungswürfe, AW... zu erzeugen.

Dann gibt man (Magiewirkern) ein paar Zauber, die sie zufällig memoriert haben und genau die Talente, die sie für ein paar nützliche Maneuver brauchen. Solange der Improvisierte NSC nicht stärker ist, als ein von vorneherein maximierter Antagonist: Who cares?

Wenn man in der tollen Situation ist, dass alle Spieler zu faul sind um SL zu sein, beschwert sich keiner, wenn bei den NSC Werten mal Fehler drin sin :P

Das oben genannte muss aber nicht in allen Gruppen funkionieren. Eine gewisse Distanz zu exakt regeltreuem Spiel muss schon vorhanden sein.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: hewimeddel am 27. April 2009, 14:47:43
Zum Thema NSC Improvisieren: Es gibt hier im Gate ne Anleitung um brauchbare standart NSC werte Für RK, Rettungswürfe, AW... zu erzeugen.

Huh, wo denn das?

tschau
hewi
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Berandor am 27. April 2009, 15:10:26
http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=991
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Ariadne am 27. April 2009, 15:56:49
50:50 bis 40:60 für vorgefertigt : selbsterdacht; ich habe nichts gegen vorgefertigte Abenteuer, manche sind sogar richtig gut! Allerdings geht VORLESEN überhaupt nicht! Ich fürchte, wer bei mir als Vorlese-SL auftritt, erst recht, wenn er von Schauspieltalent noch völlig befreit ist, ist bei mir im Ansehen gleich um ganze Kategorien gefallen. Ein SL MUSS sich nicht jedes seiner Abenteuer zu 100% aus den Fingern saugen, dazu fehlt ja oft auch die Zeit, aber wenigstens ein wenig Improvisieren/ Anpassen sollte er es schon...

NPCs improviesiere ich übrgens nur selten. Ich LIEBE ja das Statbasteln, darum sind meine Monster auch meist ausgearbeitet und oft auch in irgendeiner Form exotisch (man merkt häufig, wenn ein Monster aus nem vorgefertigten Abenteuer stammt: Die sind dagegen oft etwas langweilig^^). Ich improvisiere hin und wieder auch mal, aber das ist dann die stinknormale Stadtwache, Kneipenbarde oder Otto-Normalbürger, wo ich nun wirklich keinen Sinn sehe, die in irgendeiner Form statmäßig auszuarbeiten...
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Lhor am 27. April 2009, 16:02:02
Hehe. Ich hatte einmal einen SL der tatsächlich teilweise vorgelesen hat.
"Und die Abenteuer ritten bis zur Stadt BlaBla... und gingen dorthin BlaBla"

Ich (und schliesslich auch der Rest der Gruppe) fühlte mich stets genötigt den vorgelesenen Text immer Lügen zu strafen.
z.B. hielt ich es dann immer für besser, die Tochter des Bürgermeisters aufzureissen als denjenigen zu irgendwas zu befragen wie es der Text suggerierte.
Naja war lustig... aber nicht wirklich RPG für mich.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Darigaaz am 27. April 2009, 16:06:27
Vorlesen geht für mich auch gar nicht, besonders dann, wenn man englische Begriffe nicht richtig aussprechen kann bzw. verdeutschtes Englisch benutzt.

Beispiele für Stimmungstöter im Rollenspiel wo ich immer kotzen könnte:

Rouge [gespr.: Ruusch] - die arme Rogue-Klasse  -_-

Revivify [gespr.: Re-vi-vi-fi, nicht wie original: Re-wai-wi-fai]

Tearing [gespr.: tiering, nicht original: täring]

Furchtbare Sache das.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Berandor am 27. April 2009, 16:13:13
Ich hätte gedacht, das hieße – leider keine Lautschrift hier, also deutsch "ausgesprochen" – [rewiwifei], also auch kurzer Vokal auf der zweiten Silbe, Betonung nur auf der vierten.

Zitat
schnelle NSC (http://forum.dnd-gate.de/index.php?action=post;quote=377055;topic=22616.15;num_replies=25;sesc=2bd264ad06725a67fe918f36f7332f6a)

Der Artikel ist ja voller Fehler, auch die Statblocks. Urgs.

Edit: http://www.merriam-webster.com/dictionary/revivify

\rē-ˈvi-və-ˌfī\

Kann man sich unter dem Link auch anhören...
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Kickhi am 27. April 2009, 16:14:41
@ 15 =krit
Das war natürlich eine Übertreibung, das war eine Szene wo sich ein Paladin mit dem Streitkolben des Zerschmetterns (bei krit automatische Vernichtungjedes Konstruktes) echt erdreistet hat einen Riesengolem zu anzustürmen OHNE zu wissen was die Waffe in seiner Hand kann (auch der spieler wusste es nicht) und ich hab ne 19 bei einem Hammer einfach mal als Krit gewertet weil ichs so cool fand und auch gar nicht damit gerechnet hatte.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: hewimeddel am 27. April 2009, 16:18:03
Hehe. Ich hatte einmal einen SL der tatsächlich teilweise vorgelesen hat.
"Und die Abenteuer ritten bis zur Stadt BlaBla... und gingen dorthin BlaBla"

Ich (und schliesslich auch der Rest der Gruppe) fühlte mich stets genötigt den vorgelesenen Text immer Lügen zu strafen.
z.B. hielt ich es dann immer für besser, die Tochter des Bürgermeisters aufzureissen als denjenigen zu irgendwas zu befragen wie es der Text suggerierte.
Naja war lustig... aber nicht wirklich RPG für mich.

Ich habe noch NIE in einem Vorlesetext gesehen, in dem steht, was die Charaktere tun. Das wäre ja auch der größte Schwachsinn.
Ich finde es immer gut, wenn Vorlesetexte vorgegeben sind (dann vergisst man schon keine wichtige Information, die man den Spieler zukommen lassen muss), versuche den Inhalt aber in eigenen Worten zu erzählen. Das ist einfach eindrücklicher.

tschau
hewi
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Lhor am 27. April 2009, 16:19:43
...nicht sagt, aber suggeriert.
Das war aber vor 10 Jahren.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Darigaaz am 27. April 2009, 16:20:04
Zitat
Kann man sich unter dem Link auch anhören...
Oh gott, my bad, aber das hört sich sowas von untypisch und falsch an, wenn man dann noch anstelle von fai fi sagt, kann ich nur noch kichern.^^
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Berandor am 27. April 2009, 16:20:19
"Remember when you killed the Hill Giant?"

"I rolled a 20, double damage."

"You rolled a 19, Mark. I fudged it. You wanted it so badly, so I gave it to you."
(paraphrase)
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Silas am 27. April 2009, 17:10:44
Im Großen und Ganzen Leite ich spontan. Ich überlege mir vor jeder Session was denn so passieren könnte, welche Probleme ich den SC in den Weg legen kann, ein bis zwei dazu passende NSC etc. Das mit Abstand wichtigste beim spontanen Leiten ist mMn: Ich versuche einzuschätzen, was denn die Spieler am nächsten Abend tun bzw. welche Richtung des Plots sie am warscheinlichsten verfolgen werden. Das kann zwar schon mal in die Hose gehen, und sie schlagen eine Richtung ein, die ich überhaupt nicht vorgesehen hatte. Dann wird halt stark improvisiert, und es kommt ein zusätzlicher Sideplot in die Handlung. Grundsätzlich versuche ich den Spielern immer das zu geben, was sie auch wollen. Wenn sie es bevorzugen die Mörder ihrer Meister zu rächen anstatt die Entführten Talbewohner zu retten, seis drum. Hat ja niemand gesagt dass der Weg zur Rache kein steiniger ist.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Taysal am 27. April 2009, 17:22:47
(...)
Rouge [gespr.: Ruusch] - die arme Rogue-Klasse  -_-
(...)

OT (Anzeigen)
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Protos Eklesius am 27. April 2009, 17:28:52
Also ich möchte gerne eine Lanze für Vorleseabenteuer brechen. Manch ein SL hat leider nicht genug Zeit, sich ein Abenteuer komplett auszudenken. So nimmt man sich ein Kaufabenteuer vor, ändert hier und da was ab, um es an die Gruppe anzupassen, baut noch einige altbekannte NPCs aus vorherigen Abenteuern ein, um das Ganze auch auf erzählerischer Ebene besser zusammenzuhalten. Fertig.
Wenn jetzt in dem Abenteuer noch brauchbare Beschreibungstexte für Räume, Personen oder Gegenstände sind, spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen, diese zu Nutzen und vorzulesen.  Klingt bei einem gutgemachten Abenteuer meist besser als das was man sich selbst ausdenkt.

Generell muß man sich ja nicht am Abenteuer festkrallen und auch hier gibt es immer wieder Möglichkeiten seine Spontanität zu nutzen, da kein Autor alle Handlungsmöglichkeiten einer Gruppe vorher abschätzen kann.

Wichtiger ist für mich das das Ganze regeltechnisch untermauert ist. Daher bekommt bei uns ein DM der alles frei Schnauze aus dem Handgelenk schüttelt meistens Stress mit den Spielern. Wenn man sich als Spieler bei der Charaktererschaffung an die Regeln hält, so sollte dies der DM auch tun, wenn er NPC und Monster erstellt. Sollte er dafür zu faul sein, benutzt er halt die Standards aus dem DMG bzw MM.  In ganz besonderen Fällen kann man natürlich von den Regeln abweichen, aber dies sollte selten sein und nicht dazu benutzt werden die Faulheit des DMs zu unterstützen. So kann man aus der Story heraus, durch Regelabweichungen besondere Akzente setzen. Zu oft eingesetzt wirkt das ganze leider schnell willkürlich und stumpf.

In einer Gruppe hatten wir mal einen Meister der ständig alles on-the-fly gemacht hat, und irgendwie kam man sich als Spieler vor wie ein Statist in dessen Kopfkino. Gut der Mann hat uns außerdem ständig gerailroaded und uns mehrfach pro Sitzung von seinen SuperNscs den Hintern retten lassen. Schlechter Stil eben. Seitdem reagiere ich da vielleicht etwas überreizt. Mag sein das es beim spontanleiten auch positive Erfahrungen geben kann, nur leider haben wir diese bisher noch nicht gemacht.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Silas am 27. April 2009, 17:45:51
In einer Gruppe hatten wir mal einen Meister der ständig alles on-the-fly gemacht hat, und irgendwie kam man sich als Spieler vor wie ein Statist in dessen Kopfkino. Gut der Mann hat uns außerdem ständig gerailroaded und uns mehrfach pro Sitzung von seinen SuperNscs den Hintern retten lassen. Schlechter Stil eben. Seitdem reagiere ich da vielleicht etwas überreizt.
Schade, dass du da so eine schlechte Erfahrung mit gemacht hast. Das Ziel vom spontanen Leiten ist eigentlich genau das Gegenteil, von dem was du da beschreibst, zumindest so wie ich es kenne. Allerdings muss ich zugebenb, dass ich schon oft in Versuchung geraten bin ein kaufabenteuer zu benutzen. Seit ich im DnD-Gate RPG-Gate so lese was es denn außer den super railroadigen WotC Abenteuern noch so gibt, könnte ich mir durchaus vorstellen es auch mal mit einem AP von Paizo oder einer Dungeon Crawl Classic (hey, wenn schon trash, dann aber richtig ^^) Kampagne zu versuchen.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: masse am 27. April 2009, 17:48:02
Kommt sehr auf das System an. In einem Regelwerk wie D&D, wo alles fest verregelt ist, halte ich Improvisieren für sehr schwierig, da man als SL dann viele Dinge während des Spiels willkürlich festlegen muss, was zu Unmut führen kann (gerade weil ja Kämpfe und Herausforderungen bei D&D durchaus wichtig sind und meine Spieler auch erwarten, dass diese fair ablaufen).
[/b]
Bei anderen Systemen bevorzuge ich einen ganz anderen Stil, nämlich sollte sich die Geschichte aus den teilnehmenden Spielercharakteren, ihren Zielen, Motivationen und Weltanschauungen entwickeln. Das setzt natürlich voraus, dass schon bei der Charakterersschaffung eben diese festgelegt werden. Dadurch erhalten die Spieler größere Handlungsfreiheit und einen "Plot" im eigentlichen Sinne denke ich mir gar nicht aus. Ich schaue mir nur an, welche Ziele etc. die einzelnen SC haben, überlege mir, wie ich die Charaktere dadurch in Konflikte und Schwierigkeiten bringen kann, entwerfe eine Ausgangssituation und dann geht's los. Das setzt allerdings voraus, dass man ein System hat, in welchem es möglich ist schnell und spontan z.B. NSC ins Spiel zu bringen, ohne dabei Willkür walten zu lassen. Mit einem dicken Aktenordner voller Stadtwachen, Orks, Straßenräuber, Scharlatanen, Teufelskultisten, Goblins usw. ist das sicherlich auch in D&D machbar, allerdings viel aufwändiger als in schlankeren Systemen, die für genau diesen Spielstil entworfen wurden (siehe auch Tempo-Thread).
Nicht weil die Kämpfe unfair sind. Wenn man etwas nicht ausreichend erklärt, gibt es immer Einwände, wenn die SC etwas machen wollen und ich z.B. nicht gesagt habe, dass die NSC die Waffen gezogen haben. (Aber selber, haben sie IMMER die Waffen gezogen :/  )
Immer ist es SL-Willkür... jetzt kann ich dem SL auch mal aufn Sack gehen, bin die nächste Zeit Spieler in Eberron. :)
Hab die Abenteuer früher eig immer erstmal einen Plot überelgt und den je nachdem, sehr ausführlich, oder sehr spärlich ausgearbeitet. Oder die Hälfte sehr genau, die andere Hälfte erst im Kopf.  :D
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Wormys_Queue am 27. April 2009, 19:46:28
Weder noch. Ersteres ist mangels überragender Improvisationsfähigkeiten nicht so mein Ding, und was Vorleseabenteuer sind, weiss ich gar nicht.

Stattdessen benutze ich Kaufabenteuer, allerdings nicht mit dem Ziel, die dort enthaltenen Inhalte sklavisch durchzupeitschen. Stattdessen eigne ich mir die Abenteuer an und setze sie als Basis ein, auf der aufbauend ich dann möglichs konsistente Reaktionen der Umwelt auf das freie Handeln der SC generieren kann. Das sieht zwar am Tisch dann unter Umständen spontan aus, ist es aber nicht wirklich.

Dies war die etwas höflichere und dafür auch unnötig ausführlichere Ausarbeitung von Windjammers mehr als treffendem Post.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: DU#1229 am 27. April 2009, 20:07:30
Danke Taysal, you made my day!  :lol:

Thema:
Wir handhaben es so, dass jeder SL sich seine eigene Kampagne ausdenkt und diese jeweils mit einem anderen System anbietet.
Wie im Workshop bereits ausdiskutiert, plane ich ja gerade eine Kampagne von langer Hand und bediene mich bei vorgefertigten Abenteuern für Sidequests oder ein ganzes Kapitel in diesem Abenteuer, platziere quasi nur noch meinen Anker in diesem.
So habe ich eigentlich beides. Eine eigene Kampagne (in meinem Fall auf einer vorgefertigten Welt) mit eigener Handlung und eingestreut fertige Abenteuer.

Die Adventure Paths von Paizo, oder auch die großen alten DnD Kampagnen a la Shackled City oder RttToeE bereiten mir hinsichtlich ihrer Kürze und dem sehr schnellen Machtansrieg der Charaktere immer etwas Sorgen, weil ich Kampagnen irgendwie langfristiger plane und nicht ins extrem Epische abdriften möchte. Aber das ist eher ein Thema für einen separaten Thread ;)
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Archoangel am 27. April 2009, 20:18:50
Zur Zeit (aus Mangel derselbigen) eigentlich nur (uralte) Kaufabenteuer. Meine OD&D Runde kommt in den Genuss der DSA-Klassiker, meine 3.5 Thunderrift-ler dürfen Thunderrift und alte AD&D Module spielen und meine Curse-of-the-crimson-throne Runde spielt ... na nun ratet mal  wink.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Berandor am 27. April 2009, 20:36:08
Zur Zeit (aus Mangel derselbigen) eigentlich nur (uralte) Kaufabenteuer. Meine OD&D Runde kommt in den Genuss der DSA-Klassiker, meine 3.5 Thunderrift-ler dürfen Thunderrift und alte AD&D Module spielen und meine Curse-of-the-crimson-throne Runde spielt ... na nun ratet mal  wink.

Return to the Temple of Elemental Evil?
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: DU#1229 am 27. April 2009, 20:37:39
Ich zitiere Cut:

Zitat von: Cut
Spinner!

 wink
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Archoangel am 27. April 2009, 20:38:22
Zur Zeit (aus Mangel derselbigen) eigentlich nur (uralte) Kaufabenteuer. Meine OD&D Runde kommt in den Genuss der DSA-Klassiker, meine 3.5 Thunderrift-ler dürfen Thunderrift und alte AD&D Module spielen und meine Curse-of-the-crimson-throne Runde spielt ... na nun ratet mal  wink.

Return to the Temple of Elemental Evil?

Der Kandidat hat 99 Punkte und gewinnt so viele Waschmaschienen, wie er tragen kann.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Windjammer am 27. April 2009, 21:07:26
"Remember when you killed the Hill Giant?"

"I rolled a 20, double damage."

"You rolled a 19, Mark. I fudged it. You wanted it so badly, so I gave it to you."
(paraphrase)
Die längere Version, mit einem Berandor-Kommentar den ich LIEBE, gibt es hier (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,20245.msg334343.html#msg334343): "Großartig, großartig und immer noch ein perfektes Beispiel dafür, was Rollenspiel wirklich ist."

@Wormy: Danke. :)
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Wormys_Queue am 27. April 2009, 21:12:43
Die Adventure Paths von Paizo, oder auch die großen alten DnD Kampagnen a la Shackled City oder RttToeE bereiten mir hinsichtlich ihrer Kürze und dem sehr schnellen Machtansrieg der Charaktere immer etwas Sorgen, weil ich Kampagnen irgendwie langfristiger plane und nicht ins extrem Epische abdriften möchte. Aber das ist eher ein Thema für einen separaten Thread ;)

Wobei das ja auch eine Frage der Herangehensweise ist. Erik Mona (oder einer seiner Spieler) sorgten mal für ziemliches Aufsehen, als sie erzählten, dass sie zu Beginn des Age of Worms-AP etwa 15 Sitzungen gespielt hatten, bevor sie den ersten Dungeon betraten (und mit dem Betreten des Dungeons fängt das Abenteuer an^^). Im Zweifelsfall kann man ja eigentlich immer Kampfencounter einfach weglassen und dafür spielzeitverlängerndes Zusatzmaterial einbauen.

Und bitte. :)
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Loreseeker am 27. April 2009, 23:08:48
Bei mir kommt alles vor: Vorgefertigtes, Selbsterdachtes und Vorbereitetes sowie auch aus dem Moment Geborenes

Die anderen SLs in unserer Runde handhaben das auch so.

Vorgefertigtes wird bei mir immer mehr oder weniger angepasst. Teils kann es nahe am Original sein, teils kann es aber auch vorkommen, dass am Ende nur noch z. B. eine Grundidee oder ein Aufhänger vom Vorgefertigten Abenteuer übrigbleibt und alles andere von mir geändert wurde :-)
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Joni am 28. April 2009, 10:52:51
Ich bereite Schauplätze, Dungeons, Monster und Bösewichte vor und überlege, was so alles schönes in der Welt passiert und welchen Antrieb die NSCs haben, auf die meine Spieler treffen. Plot im Sinne von Szenen und Ablaufplänen bereite ich nicht vor, das ergibt sich im Spiel. Die Handlungen der NSCs und die Reaktionen der Spielwelt bewerte ich regelmäßig anhand der Spieleraktionen neu, daher "improvisiere" ich recht viel, wenn man Handlungsmaschine im Kopf so nennen will.

Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Rogan am 28. April 2009, 11:24:34
Ich mach es ähnlich wie Joni. Die Hintergrundsgeschichte grob klar haben, den Teil der Hintergrundsgeschichte, den die Gruppe gerade bearbeitet, genau klar haben. Die Absichten der NSCs kennen - und der Rest ist Improvisation, die dramaturgische Kniffe wie überraschende Wendungen und den Wechsel von düsteren und hellen Sequenzen  berücksichtigt.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Meldok am 28. April 2009, 12:06:12
Ich persönlich bereite relativ viel vor, weil ich mich beim improvisieren gerne verhaspele und dann einen Sideplot im Sideplot habe, der wiederum in irgedeinem Sideplot endet und der Hauptplot total vergessen wird. Daher ist die Vorbereitung für mich essentiell. Außerdem habe ich erst vor kurzem wieder angefangen zu spielen, dadurch sind meine Regelkenntnisse etwas eingerostet und ohne Vorbereitung ist nicht immer Fairness, im Bezug auf die Regel, gewährleistet.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Joni am 28. April 2009, 12:25:13
Meldok bringt da einen wichtigen Punkt ein. Improvisieren und freies Spiel ist bei D&D (3.5.?) nicht ganz so einfach, weil man natürlich als SL ziemlich viel Regeltechnisches auf Abruf parat haben muss. Dennoch will ich absolut nicht drauf verzichten. Aber es wäre vielleicht auch ein interessanter Diskussionspunkt, zu erfahren, wie ihr mit damit umgeht, auf das Unvorhersehbare vorbereitet zu sein?

Ich persönlich habe immer ein paar Zufallstabellen parat, bediene mich außerdem oft an standart NSC-Werten aus Monsterhandbuch, SLH und Sourcebooks wie dem Lords of Darkness. Für Zufallsdungeons finde ich die "Tiles aus der Box ziehen"-Technik nicht schlecht. Was liegt, liegt dann eben.

Welche Techniken setzt ihr beim Impvovisieren ein?


Grüßle Joni
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Der Wurm am 28. April 2009, 13:22:48
Ich mag es Kaufabenteuer als Grundlage/Inspiration zu verwenden und diese dann meinen Wünschen entsprechend anzupassen. Das führt meistens dazu das mein Produkt dann mit dem Orginal fast gar nichts mehr gemein hat.

Generell bereite ich sehr viel für den Hauptplot der Kampagne vor ggf. auch mehrere Subplots, zum einen um gerecht zu sein zum anderen um sicherzugehen das das was ich rüberbringen will auch entsprechend logisch und korrekt ist.
Für meine aktuelle Kampagne welche in einem subtropischen Klima spielt habe ich beispielsweise für die wichtigsten Gegenden Klimadiagramme erstellt und mich speziell über Tropische Flora und deren Eigenarten informiert.

Auch wenn man noch soviel vorbereitet wird man um spontanes Leiten ja dennoch nicht herumkommen. Gruppen handeln ja meistens auf die Art welche man genau nicht bedacht hat  :).
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Windjammer am 29. April 2009, 10:39:34
Ich mag es Kaufabenteuer als Grundlage/Inspiration zu verwenden und diese dann meinen Wünschen entsprechend anzupassen. Das führt meistens dazu das mein Produkt dann mit dem Orginal fast gar nichts mehr gemein hat.
Ditto (http://paizo.com/paizo/messageboards/paizoPublishing/pathfinder/general/paizosAdventurePathsVariationsOnATheme&page=1#8).
Zitat von: Erik Mona
I ran my Age of Worms campaign for more than a year, but we only got about halfway through The Champion's Belt because of all the stuff I added in Diamond Lake, in the Mistmarsh, and in the City of Greyhawk. We had whole sessions go by with the PCs interacting with the background in a way that didn't touch the "spine" of the AP at all. When the PCs (and I) were ready to return to the main plotline, I grabbed the magazines and picked up largely where I left off.

Sometimes that meant pumping up a stat block here or there, or changing out some minor details to better fit my campaign, but in general the PCs didn't outstrip the assumed advancement and things were pretty simple.

Honestly, when we came up with the idea of the Adventure Path back with Shackled City, we always assumed GMs would use the APs this way, weaving in their own adventures to fill in the gaps and cater to the interests and backstories of their PCs. As it turns out some people don't have the interest or the time for that type of campaign, and they tend to run the adventures basically as scripts. In the meantime we've stopped leaving gaps in the adventure paths like that, because so many people complained. The "year off" element of Pathfinder #19 is one attempt to at least leave some time for GMs who want to take things a little slower and explore the environment.

That post above where I list the lessons [Paizo] learned? "Don't put a stopwatch on every adventure. Leave some time for GMs to flex their muscles and add extra stuff, if they want to" should be on that list for sure.

Interessanterweise sagt er hier aber eben auch (nach dem hervorgehobenen Satz): "As it turns out some people don't have the interest or the time for that type of campaign, and they tend to run the adventures basically as scripts."
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Argelion am 29. April 2009, 13:47:15
Zitat von: Erik Mona
Sometimes that meant pumping up a stat block here or there, or changing out some minor details to better fit my campaign, but in general the PCs didn't outstrip the assumed advancement and things were pretty simple.

Interessanterweise sagt er hier aber eben auch (nach dem hervorgehobenen Satz): "As it turns out some people don't have the interest or the time for that type of campaign, and they tend to run the adventures basically as scripts."

Na ja, er sagt ja aber auch einerseits, er selbst habe nicht viel aendern muessen und ist vom Powerlevel im Rahmen des paths geblieben.

Ich spiele den AoW Advpath selbst gerade und flechte da auch ein paar Dinge ein, die aber eher hintergrund- bzw stimmungsgetrieben sind und auf den "Powerlevel" der Gruppe nicht wirklich einwirken. ZB gebe ich auf diese sidequests nur maessig EP, insofern sind sie aber eben auch nur kleine sidequests.

Dennoch entspricht nach meiner Erfahrung beispielsweise das EP-maessige Vorankommen meiner Gruppe so ziemlich genau dem, was der Path als Leitlinie auch vorsieht. 

Heisst das dann nicht entweder, schon der AoW-Path laesst diesen angesprochenen Freiraum eigentlich doch schon gar nicht zu oder aber diese Freiraeume, die EM als SL intensiv gefuellt hat, haben sich jedenfalls nicht auf den Powerlevel seiner Gruppe ausgewirkt, zB weil es nicht viel EP/Gegenstaende etc gab?

Das ist sicher Geschmacksache, aber sehr lange Spielphasen ohne diesen Zuwachs, diese "Belohnungen" waeren mein Ding jedenfalls nicht.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Fanatiker am 30. April 2009, 08:41:45
Bei mir ist es Unterschiedlich. Die meiste Zeit werden Vorlese Abenteuer gespielt, wobei dann ca 80% selbst geschriebene und in weiten Teilen eher "spontane" Abenteuer sind. Reine Vorleseabenteuer werden bei uns nur gekauft und dazu habe ich eine ambivalente Meinung. Das Problem bei Kaufabenteuern ist, dass der SL nicht wirklich flexibel auf die Spieler eingehen kann, bzw. die Abenteuer Intention auf eine  dem Abenteuerautor bekannte, Spielergruppe gemünzt ist und nicht in allen Gruppen realisiert werden kann.

Bsp. "The standing stone":
"Ihr steht vor dem Oberbösewicht(leider Name vergessen^^), ihr habt heraus gefunden, dass er euch nur dazu benutzt hat die Elfen im Wald abzuschlachten. Sein Ziel ist ein höheres und mit seiner Char aus Tierdienern in Menschenform versucht er dies zu erreichen! Er steht sogar mit einem (Dämon oder Teufel) im Bunde!"

Spieler: Jaaa... aber er selbst hat uns ja nix getan! Wir sind ja auf seinen gefallen eingegangen! Die Elfen hätten ja auch mal ein bisschen mehr sagen können. Also ich seh nicht wirklich nen Grund ihn anzugreifen oder zur rede zu stellen.

SL: Dir ist schon klar, dass er euch von vorne bis hinten angelogen hat und euch die Aufgabe gegeben hat einen "guten" Paladin entgültig zu töten!?"

Spieler: Ja aber das ist ja nicht sein Problem, wenn wir den Auftrag dann auch annehmen. Er hat unserer Meinung nix böses getan.

SL:  :boxed: Da hat der Autor wohl nicht mit der definition von gut und böse unserer Gruppe gerechnet (ich damals aber auch nicht ^^)

Seid dem nur noch selbst geschriebene Abenteuer.

Absolut spontanes leiten, finde ich bei D&D sehr schwer umgesetzt, da wie Talwyn bei D&D zu viele Faktoren willkürlich festgesetzt weren müssen.
Bei Systemen wo Erfolg hingegen vom FW der Charaktere (Wurf gegen Char FW nicht gegen SL SG), macht absolut spontanes leiten Sinn. GURPS wird z.B. nur spontan geleitet und funktioniert dabei auch besser.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Darigaaz am 30. April 2009, 08:46:40
Zitat
Spieler: Jaaa... aber er selbst hat uns ja nix getan! Wir sind ja auf seinen gefallen eingegangen! Die Elfen hätten ja auch mal ein bisschen mehr sagen können. Also ich seh nicht wirklich nen Grund ihn anzugreifen oder zur rede zu stellen.

SL: Dir ist schon klar, dass er euch von vorne bis hinten angelogen hat und euch die Aufgabe gegeben hat einen "guten" Paladin entgültig zu töten!?"

Spieler: Ja aber das ist ja nicht sein Problem, wenn wir den Auftrag dann auch annehmen. Er hat unserer Meinung nix böses getan.

SL:   Da hat der Autor wohl nicht mit der definition von gut und böse unserer Gruppe gerechnet (ich damals aber auch nicht ^^)
Lawful/Evil seitens der Spieler, keine Diskussion!

Aber selbst wenn, ist doch egal, wenn sie konsequent wären, hätten sie ihren Lügenbaron gekillt und seinen Platz eingenommen. Pussies  8)!

Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Fanatiker am 30. April 2009, 09:13:02
Zitat
Spieler: Jaaa... aber er selbst hat uns ja nix getan! Wir sind ja auf seinen gefallen eingegangen! Die Elfen hätten ja auch mal ein bisschen mehr sagen können. Also ich seh nicht wirklich nen Grund ihn anzugreifen oder zur rede zu stellen.

SL: Dir ist schon klar, dass er euch von vorne bis hinten angelogen hat und euch die Aufgabe gegeben hat einen "guten" Paladin entgültig zu töten!?"

Spieler: Ja aber das ist ja nicht sein Problem, wenn wir den Auftrag dann auch annehmen. Er hat unserer Meinung nix böses getan.

SL:   Da hat der Autor wohl nicht mit der definition von gut und böse unserer Gruppe gerechnet (ich damals aber auch nicht ^^)
Lawful/Evil seitens der Spieler, keine Diskussion!

Aber selbst wenn, ist doch egal, wenn sie konsequent wären, hätten sie ihren Lügenbaron gekillt und seinen Platz eingenommen. Pussies  8)!



Letztenendes kam es dann doch zum Showdown, da der Barbar unserer Gruppe irgendwann von der ganzen Diskussion genervt war und schnurstracks mit gezückter Axt ins Dorf getrampelt ist. Leider dauert der Kampf nicht sonderlich lang, da unser Cleric mit der Kombi Teleport->Slay Living.>20 bei BA bzw. 1 beim RW einfach mal so in 2 Runden den gegnerischen Oberbösewicht ausgeschaltet hat. Einzig der Dämon/Teufel, hat ihnen dann etwas Kopfzerbrechen bereitet, aber die Überzahl hats dann gerichtet.
War eigentlich ein nicht so tolles Ende für ein eigentlich sehr interessantes Abenteuer. Fazit: Alle tot (die Elfen wurden meine ich auch geschlachtet.) Dorf ist leer, Reise geht weiter.

EDIT: Seltsamerweise kam danach wieder eine der berühmt berüchtigten Gesinnungsdiskussionen und die Spieler wollten mir nicht glauben, dass ihre Taten böse waren...  :huh:
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: masse am 30. April 2009, 14:09:49
So Gesinnungsdiskussionen kenn ich nur zugut.  ::)
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Wormys_Queue am 30. April 2009, 20:53:02
Na ja, er sagt ja aber auch einerseits, er selbst habe nicht viel aendern muessen und ist vom Powerlevel im Rahmen des paths geblieben.

Ich glaube, worauf Erik hinauswill ist, dass man die Abenteuerpfade auch einfach als Skelett für eigene Kampagnen nehmen kann, ohne der vom AP vorgegebenen Storyline sklavisch folgen zu müssen. Es ist durch die Bank weg relativ einfach, einzelne Abenteuer zu sezieren und Teile davon (oder sogar ganze Abenteuer) durch eigene oder andere Ideen zu ersetzen. Und dass das eben auch die Herangehensweise ist, die man sich vonseiten der SL eigentlich auch erwartete.

An der Stelle aber trifft man auf ein gewisses Dilemma. Spielleiter, die genügend Zeit für viel Eigenarbeit haben, sind tendenziell nicht auf Kaufabenteuer angewiesen. Und die, bei denen dass nicht der Fall ist, kaufen sich die Dinger gerade deswegen, weil sie nicht viel ändern wollen. Es beiden Gruppen recht zu machen, dürfte gar nicht so einfach sein.

Wobei ja die in dem von Windjammer verlinkten Thread enthaltenen Infos über den Kingmaker-AP sich fast nach einem Fest für Bastler anhören. Ich hab jedenfalls Schaufel und Eimerchen schon bereit stehen.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Argelion am 30. April 2009, 21:48:53
Na ja, er sagt ja aber auch einerseits, er selbst habe nicht viel aendern muessen und ist vom Powerlevel im Rahmen des paths geblieben.
An der Stelle aber trifft man auf ein gewisses Dilemma. Spielleiter, die genügend Zeit für viel Eigenarbeit haben, sind tendenziell nicht auf Kaufabenteuer angewiesen. Und die, bei denen dass nicht der Fall ist, kaufen sich die Dinger gerade deswegen, weil sie nicht viel ändern wollen. Es beiden Gruppen recht zu machen, dürfte gar nicht so einfach sein.

Stimme ich absolut zu. Im Prinzip müßten die einzelnen Kapitel wohl sogar jeweils zwei Enden enthalten. So nach dem Motto: (1) gehe direkt zum nächsten Kapitel, (2) "Raum für eigene Notizen", unsere Tipps und Ideen dazu , dann gehe irgendwann zum nächsten Kapitel, oder übernächsten oder zurück zu...

Sowas wäre nicht schlecht und würde jedenfalls die zeitgestreßten SL und die, die ein bisschen mehr einflechten wollen, ansprechen. Denke aber, die super zeitgestressten und die mit "unendlicher Zeit" kriegt man nie unter einen Hut.

Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Siras am 11. August 2009, 08:41:29
Ich leite meine Abenteuer auch Spontan. Es fällt mir leicht zu improvisieren. Das Abenteuer ist jetzt vor einer Woche. Zu Ende  "gespielt" worden. Wir haben knapp vier (reale) Jahre bebraucht. Und alles wurde spontan geleitet. Man entwicktel ein Feingefühl für das Spiel und die Charaktäre der Welt. Hat echt Spaß gemacht. Jetzt haben wir den Spielleiter gewechselt. Neue Welt, neue Monster, und neue Heldentaten die auf uns warten.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Wormys_Queue am 11. August 2009, 09:28:17
Stimme ich absolut zu. Im Prinzip müßten die einzelnen Kapitel wohl sogar jeweils zwei Enden enthalten. So nach dem Motto: (1) gehe direkt zum nächsten Kapitel, (2) "Raum für eigene Notizen", unsere Tipps und Ideen dazu , dann gehe irgendwann zum nächsten Kapitel, oder übernächsten oder zurück zu...

Ich lese mich gerade durch "Bastards of Erebus", dem ersten Teil des "Council of Thieves"-AP. Dort versucht sich der Autor an einer recht interessanten Mischform. Ich will jetzt hier nichts spoilern, aber Sean K. Reynolds arbeitet an vielen Stellen so, dass er dem SL nur die notwendigen Werkzeuge bereitstellt und es diesem dann überlässt, diese nach eigenem Gutdünken zusammenzustellen. Beim ersten "Dungeon" werden z.B. 6 mögliche Encounterareas als Map bereitgestellt und eine Random Table für die dort anzutreffenden Monster angefügt. Dazu gibts noch einige lockere Hinweise, wie man den Dungeon bauen kann und wieviele Encounter für das Abenteuer geplant sind. Außerdem wird den Einträgen in der Random Table etwas Hintergrund hinzugefügt, damit sie auch einen Sinn ergeben.

Bei einem späteren Encounter werden ebenfalls einfach zwei mögliche Locations als Map bereitgestellt und einige Möglichkeiten genannt, wie das Encounter ablaufen könnte, ohne das wirklich etwas festgelegt wird. Und wiederum später wird zwischen den Encounter eine Ruhephase eingelegt, die der SL nach Belieben mit eigenen Ideen füllen kann (auch hier gibts wiederum Vorschläge für kleine Seitenabenteuer).

Ich bin mal sehr gespannt darauf, wie dieser Kompromissversuch zwischen den beiden Extremen ankommen wird.
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Morningstar am 11. August 2009, 09:41:49
Es gibt wirklich gute vorgefertigte Sachen. z.b. die Paizo APs und im Allgemeinen Sachen von Paizo. Die Übernehme ich dann fast 1:1 (Wobei ich niemals 100% By the book spiele, weil ich immer auch ne NSC Idee hab, die ich hinzufügen will).

Andere Sachen schlachte ich eigentlich fast nur aus.

Unterschiedlich :)
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: masse am 11. August 2009, 13:35:34
Geschmackssache.

Ein bisschen vorbereitet sollte es schon  sein, und ein bisschen improvisieren sollte man auch können. Wo der Schwerpunkt liegt soll jeder selbst entscheiden.

Die Vor- u. Nachteile wurden schon zig oft durchgekaut. Ich mag keien Wiederkäuer. Produzieren zu viel CO2. Tschüss.
Titel: Re: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: DU#1229 am 14. August 2009, 07:56:17
Ich lese mich gerade durch "Bastards of Erebus", dem ersten Teil des "Council of Thieves"-AP. Dort versucht sich der Autor an einer recht interessanten Mischform. Ich will jetzt hier nichts spoilern, aber Sean K. Reynolds arbeitet an vielen Stellen so, dass er dem SL nur die notwendigen Werkzeuge bereitstellt und es diesem dann überlässt, diese nach eigenem Gutdünken zusammenzustellen. Beim ersten "Dungeon" werden z.B. 6 mögliche Encounterareas als Map bereitgestellt und eine Random Table für die dort anzutreffenden Monster angefügt. Dazu gibts noch einige lockere Hinweise, wie man den Dungeon bauen kann und wieviele Encounter für das Abenteuer geplant sind. Außerdem wird den Einträgen in der Random Table etwas Hintergrund hinzugefügt, damit sie auch einen Sinn ergeben.

Bei einem späteren Encounter werden ebenfalls einfach zwei mögliche Locations als Map bereitgestellt und einige Möglichkeiten genannt, wie das Encounter ablaufen könnte, ohne das wirklich etwas festgelegt wird. Und wiederum später wird zwischen den Encounter eine Ruhephase eingelegt, die der SL nach Belieben mit eigenen Ideen füllen kann (auch hier gibts wiederum Vorschläge für kleine Seitenabenteuer).

Ich bin mal sehr gespannt darauf, wie dieser Kompromissversuch zwischen den beiden Extremen ankommen wird.

Ich wette, dass sich das neue Format bei der breiten Masse nicht durchsetzen wird. Ich schätze, dass die Konsumenten mehr Input brauchen. Jemand, der sich den Dungeon eh komplett ausdenkt, braucht dann auch die paar Locations und Random Tables nicht mehr. (Einschätzung)

Auf jeden Fall ist das mal wieder ein AP, den ich mir sehr wohl kaufen werde. Wenn das alles nicht immer Geld kostete... *grummel*

Wie wird das auf den Paizo-Boards diskutiert?
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: DU#1229 am 14. August 2009, 07:57:57
Geschmackssache.

Ein bisschen vorbereitet sollte es schon  sein, und ein bisschen improvisieren sollte man auch können. Wo der Schwerpunkt liegt soll jeder selbst entscheiden.

Die Vor- u. Nachteile wurden schon zig oft durchgekaut. Ich mag keien Wiederkäuer. Produzieren zu viel CO2. Tschüss.

Auf diesem Board wurde schon circa alles durchgekaut. Mehrfach. Teilweise zu oft. Aber so ist das in Foren nun mal ;)
Aber gerade eine liberale Meinung, wie Deine ist eh unangreifbar und damit eine Diskussion absolet.
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: masse am 14. August 2009, 12:40:29
Geschmackssache.

Ein bisschen vorbereitet sollte es schon  sein, und ein bisschen improvisieren sollte man auch können. Wo der Schwerpunkt liegt soll jeder selbst entscheiden.

Die Vor- u. Nachteile wurden schon zig oft durchgekaut. Ich mag keien Wiederkäuer. Produzieren zu viel CO2. Tschüss.

Auf diesem Board wurde schon circa alles durchgekaut. Mehrfach. Teilweise zu oft. Aber so ist das in Foren nun mal ;)
Aber gerade eine liberale Meinung, wie Deine ist eh unangreifbar und damit eine Diskussion absolet.
Sogar Silberdrachen im Vorgarten.  :cheesy:
Ok, irgendwie bin ich ja auch ein Wiederkäuer :D, weil, wie du schon sagst, eben alles schonmal diskutiert wurde.
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Darigaaz am 15. August 2009, 15:09:44
Zitat
Aber gerade eine liberale Meinung, wie Deine ist eh unangreifbar und damit eine Diskussion absolet.
Wir haben noch nicht darüber diskutiert, ob man liberale Meinungen überhaupt akzeptieren sollte, wenn man hier in einem Forum diskutieren will, die führen so ein Forum an den Abgrund der Existenz. Insofern sollte man auch sofort der 4E danken, doch bis zur 5E ist es lang hin und hier wird eindeutig zu liberal argumentiert.

Deshalb: Wo sind die Heretics und TF, wenn man sie braucht?
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Heretic am 15. August 2009, 15:51:30
"Reportin'!"
 :werewolf: :paladin: :zwerg: :ninja:

Oh geez,
gerade liberale Meinungen sind geeignet, dass man sich ihnen widmet.
Weiche Ziele sind leichter auszuschalten als harte.

Vorleseabenteuer "out of the box" sind Dreck am Stiefel, Abschaum am Boden des Eimers, diese Erfahrung hab ich für mich nach 14 Jahren RPG quer durch DSA, Shadowrun, d20 Modern/Future, D&D, Cthulhu und Legend of the Five Rings gemacht.
Krassester "Höhepunkt" war, als wir mal DSA gespielt hatten, und unsere Charaktere etwas taten, das im AB nicht vorgesehn war, aber effektiv den Verlauf änderte. Und dann liest der SL einen Text vor, der null passt. Es kam ein NSC vor, den wir zuvor gegeekt hatten, weil er uns genervt hat, und wir ihm dann aufgrund seines Ingameverhaltens das Licht ausgeknipst hatten. Die DSA-Redax hatte wohl nicht damit gerechnet, dass sich Abenteuergruppen auch mal zur Wehr setzen können... Der SL hat dann wie wild gerudert, und musste zwangsweise improvisieren... Und oh Gott, hätte er einen Retcon gezogen, egal wie schlecht, das wäre besser gewesen. Ich hab noch nie einen "Meister" derart stammeln und stottern hören...

Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Meldok am 15. August 2009, 16:23:03
Zitat von: Heretic link=topic=22616.msg397042#msg397042 date=12javascript:void(0);50344290
Krassester "Höhepunkt" war, als wir mal DSA gespielt hatten, und unsere Charaktere etwas taten, das im AB nicht vorgesehn war, aber effektiv den Verlauf änderte. Und dann liest der SL einen Text vor, der null passt. Es kam ein NSC vor, den wir zuvor gegeekt hatten, weil er uns genervt hat, und wir ihm dann aufgrund seines Ingameverhaltens das Licht ausgeknipst hatten. Die DSA-Redax hatte wohl nicht damit gerechnet, dass sich Abenteuergruppen auch mal zur Wehr setzen können... Der SL hat dann wie wild gerudert, und musste zwangsweise improvisieren... Und oh Gott, hätte er einen Retcon gezogen, egal wie schlecht, das wäre besser gewesen. Ich hab noch nie einen "Meister" derart stammeln und stottern hören...

Das ist doch aber von vielen DSA-ABenteuern bekannt, dass wenn die SCs andere Sachen machen als geplant, SLs schnell ein Problem kriegen.
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: masse am 15. August 2009, 18:09:31
Nieder mit DSA!  :dafuer:
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Drumlin am 15. August 2009, 18:19:33
Eindeutig auch meine Zustimmung. Obwohl... Letztens traf ich doch tatsächlich mal einen DSA-SL, der das Improvisation bei den Spielern zuließ. Gut, es war der erste nach circa zehn anderen. Aber was solls. Nieder mit DSA!
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Xiam am 15. August 2009, 18:28:58
Ihr seid im falschen Thread gelandet, aber macht ja nichts, kann ja mal passieren.

Hier (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,5987.0.html) wolltet ihr eigentlich hin, also lasst mal die Erwachsenen hier in Ruhe weiter über Vorlesen vs. Improvisieren diskutieren.
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: masse am 15. August 2009, 18:44:13
Ich würd es gern mal ausprobieren.  :D Obwohl mich andere Systeme zur Zeit mehr interessieren.
Ich bin nur blöder Provokant. Schande über mich. 
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Piero am 16. August 2009, 00:47:39
Ich könnte mir nach den 4 Jahren spielen, garnicht vorstellen irgendwas aus dem Skript zu spielen. Ich denke mir lieber meine eigene Welt aus mit eigenem System und Völkern und Konflikten. Das einzige was wir nach Buch gespielt haben war das aus dem Starterset. Wenn wir uns
der Gruppe anschließen die die Bösen sind läuft die Story anders oder wir einfach alles kurz und klein hauen usw.
Jetzt hab ich das Spielleiten seit einer Woche übernommen und es benötigt schon Einarbeitung. Aber ich will
den Spielern alle Freiheiten geben, sie können sich anschließen wem sie wollen, bekämpfen wen sie wollen, aber am Ende werden sie
die Konsequenzen tragen müssen. Das dabei natürlich eine Story erzählt wird ist klar, doch welche Rolle meine Gruppe darin spielt ist ihre Sache. Wenn ein Chara den Torwächter anmacht und der Teer über ihn kippt, dann kann er auch keine Quests in der Stadt holen, ganz einfach.
Ich finde es total spannend wenn manchmal die Quests und Situationen spontan entstehen und ich improvisieren muss, da kommen richtig coole Sachen bei raus. Natürlich muss man schon vorbereitet sein auf Gespräche, Gegner und Quests aber manchmal hilft nur improvisieren. zB: Meine Gruppe sollte nur goldene Beeren aus einer Stadt abholen, aber sie haben direkt den ganzen Laden auf den Kopf gestellt, die Bedingungen der Arbeiter geändert und ne Taverne gebaut. So macht das Spaß!
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Wormys_Queue am 16. August 2009, 01:23:22
Zitat
Aber gerade eine liberale Meinung, wie Deine ist eh unangreifbar und damit eine Diskussion absolet.
Wir haben noch nicht darüber diskutiert, ob man liberale Meinungen überhaupt akzeptieren sollte, wenn man hier in einem Forum diskutieren will, die führen so ein Forum an den Abgrund der Existenz.

Nope. Den Paizo-Foren gehts prächtig. Da gehts lange nicht so armselig zu wie grad mal wieder im Gate.
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Morningstar am 16. August 2009, 16:56:31
Zitat
Eindeutig auch meine Zustimmung. Obwohl... Letztens traf ich doch tatsächlich mal einen DSA-SL, der das Improvisation bei den Spielern zuließ. Gut, es war der erste nach circa zehn anderen. Aber was solls. Nieder mit DSA!


Sind wir schon wieder einmal einer Meinung, sowas ;)

Ich habe mir auch mal ein paar der fertigen DSA Module angeschaut. Einfach nur grauenhaft ! Da lese ich lieber ein gutes Buch, und zwar gemütlich Abends im Bett, als mir so eine schnurgerade Hartwurst rein zu tun

Das System an sich ist aber gar nicht mal so schlecht. Auch wenn ich die Skillchecks, die unabhängig von SGs laufen, etwas merkwürdig finde...gelinde gesagt. Verleitet dazu selbst für die trivialsten Dinge einen Wurf zu verlangen, und dazu dass ein Kämpfer der eine Tür einschlagen will diese verfehlt und sich dabei selbst verletzt, während der Magier sie trifft und zerbröselt mit einem Hieb seines Stabes ;)
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Heretic am 16. August 2009, 17:52:14
Zitat
Eindeutig auch meine Zustimmung. Obwohl... Letztens traf ich doch tatsächlich mal einen DSA-SL, der das Improvisation bei den Spielern zuließ. Gut, es war der erste nach circa zehn anderen. Aber was solls. Nieder mit DSA!


Sind wir schon wieder einmal einer Meinung, sowas ;)

Ich habe mir auch mal ein paar der fertigen DSA Module angeschaut. Einfach nur grauenhaft ! Da lese ich lieber ein gutes Buch, und zwar gemütlich Abends im Bett, als mir so eine schnurgerade Hartwurst rein zu tun

Das System an sich ist aber gar nicht mal so schlecht. Auch wenn ich die Skillchecks, die unabhängig von SGs laufen, etwas merkwürdig finde...gelinde gesagt. Verleitet dazu selbst für die trivialsten Dinge einen Wurf zu verlangen, und dazu dass ein Kämpfer der eine Tür einschlagen will diese verfehlt und sich dabei selbst verletzt, während der Magier sie trifft und zerbröselt mit einem Hieb seines Stabes ;)

Was hat Railroading mit Hartwurst zu tun, du Unwissender?
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 17. August 2009, 09:24:52
Kann es sein, daß Ihr Kaufabenteuer mit "Auspacken, aufschlagen, los geht's!" verwechselt? Man sollte die sich schon vorher mal durch gelesen haben und möglicherweise fallen einem dann auch Stellen auf, die schlecht gescriptet sind oder wo es mit stupide ablesen nicht getan ist.
Nur so nebenbei.
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Darigaaz am 17. August 2009, 09:29:03
Nee, eigentlich genau so, auspacken, aufschlagen, los gehts, deshalb kaufe ich die Dinger, ansonsten brauche ich das Zeug nicht und sehe nicht ein, Designer dafür zu bezahlen, daß ich mir trotzdem noch Arbeit machen muß, außer, die Geschichte zu verinnerlichen.
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Morningstar am 17. August 2009, 11:39:09
Zitat
Eindeutig auch meine Zustimmung. Obwohl... Letztens traf ich doch tatsächlich mal einen DSA-SL, der das Improvisation bei den Spielern zuließ. Gut, es war der erste nach circa zehn anderen. Aber was solls. Nieder mit DSA!


Sind wir schon wieder einmal einer Meinung, sowas ;)

Ich habe mir auch mal ein paar der fertigen DSA Module angeschaut. Einfach nur grauenhaft ! Da lese ich lieber ein gutes Buch, und zwar gemütlich Abends im Bett, als mir so eine schnurgerade Hartwurst rein zu tun

Das System an sich ist aber gar nicht mal so schlecht. Auch wenn ich die Skillchecks, die unabhängig von SGs laufen, etwas merkwürdig finde...gelinde gesagt. Verleitet dazu selbst für die trivialsten Dinge einen Wurf zu verlangen, und dazu dass ein Kämpfer der eine Tür einschlagen will diese verfehlt und sich dabei selbst verletzt, während der Magier sie trifft und zerbröselt mit einem Hieb seines Stabes ;)

Was hat Railroading mit Hartwurst zu tun, du Unwissender?


Wieso sollte es etwas miteinander zu tun haben (abgesehen davon, dass diese beiden Elemente in Verbindung kennzeichnend für DSA sind?)
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Xiam am 17. August 2009, 12:27:56
Nee, eigentlich genau so, auspacken, aufschlagen, los gehts, deshalb kaufe ich die Dinger, ansonsten brauche ich das Zeug nicht und sehe nicht ein, Designer dafür zu bezahlen, daß ich mir trotzdem noch Arbeit machen muß, außer, die Geschichte zu verinnerlichen.
Das sind allerdings merkwürdige Ansprüche.
Selbstverständlich wirst du nie ein Abenteuer finden, welches du 1:1 für deine Gruppe by the Book übernehmen kannst. Aber der Designer hat bei einem Kaufabenteuer bereits viel Arbeit abgenommen. Er hat z.B. NSC entworfen (von denen du die meisten sicherlich übernehmen kannst), einen Plot entworfen, die meisten Begegnungen wird man auch übernehmen können, es sind Karten gezeichnet worden, alles Arbeit, die du sonst alleine machen musst.

Entweder man steckt in die eigenen Abenteuer sehr viel Arbeit und Zeit, oder man bekommt eben nicht die Spieltiefe hin, welche ich als Anspruch an mich selbst stelle. Ich habe leider nicht die Zeit, alles alleine zu machen, da ich tatsächlich auch noch andere Dinge zu tun habe, außer Rollenspiele vorzubereiten. Da nehme ich dankend die Hilfe in Anspruch, die mir ein vorgefertigtes Abenteuer liefert, übernehme den Großteil, den ich übernehmen kann und ändere nur noch das ab, was ich abändern muss. Und da habe ich dann auch ein paar Euronen für über ;)
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Darigaaz am 17. August 2009, 12:51:32
Finde ich gar nicht, ich kaufe auch kein Auto im Bausatz sondern ein fertiges Produkt und sollte es defekt sein, repariert das auch ein Fachmann und nicht ich persönlich.

Ich persönlich habe den Anspruch, daß die Geschichte keine Fehler in Konsistenz aufweist, ob ich sie mag, steht völlig außen vor, das entscheidet dann schon der Kauf an sich. Es geht auch um Mängel in der Mechanikumsetzung. Deshalb hasse ich auch CotSQ, weil es für mich einfach ein Abenteuer ist, das ich persönlich nicht für DnD geeignet halte, Beispiele wären die vom Abenteuer vorgenommenen Änderungen der Gegner, ich kann auch Zechis Beurteiulung absolut nicht nachvollziehen, was 'suboptimale NSCs' angeht.

Wenn ich die Geschichte schon anpassen muß, damit sie glaubwürdig ist oder eklatante Skript-Fehler behoben werden, sehe ich das Abenteuer eben als schlechte Qualität an. Ich gewähre Spielraum bei meiner persönlichen Beurteilung, wie groß der Aufwand ist, wenn mir z. B. die Geschichte gefällt aber sich irgendwo in einem stat block verrechnet  wurde etc. aber das ist ein marginaler Fehler. Ich habe aber etwas dagegen, wenn ich alles neu überarbeiten muß und ich sehe da auch kein ungeschriebenes Gesetz, das mir sagt, als DM müsse ich dies tun.
Wenn ich etwas kaufe, dann will ich es einsetzen können, so wie es ist, dafür zahle ich Geld, und nicht wenig. Ich sehe eher die merkwürdige Einstellung bei all jenen, denen das Geld egal ist.
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Morningstar am 17. August 2009, 13:10:47


Ich bezahle auch Geld für ein Fertiggericht oder eine Tiefkühlpizza und trotzdem kann ich sie nicht so essen, wie sie geliefert wird. Eben weil sie so gemacht ist, dass sie möglichst einer breiten Masse an Kunden schmeckt, bzw. nicht zu scharf für diese ist. Da ist es doch selbstverständlic, dass man sich nachwürzt, oder zusätzlich Käse draufpackt.

Es gibt in der Tat eine Firma (GMG?), die individuell angepasste Abenteuer schreibt mit allem Pi Pa Po, wenn man Vorgaben shcickt. Hat aber auch einen ganz stolzen Preis soweit ich es in Erinnerung habe.

Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Darigaaz am 17. August 2009, 13:23:16


Ich bezahle auch Geld für ein Fertiggericht oder eine Tiefkühlpizza und trotzdem kann ich sie nicht so essen, wie sie geliefert wird. Eben weil sie so gemacht ist, dass sie möglichst einer breiten Masse an Kunden schmeckt, bzw. nicht zu scharf für diese ist. Da ist es doch selbstverständlic, dass man sich nachwürzt, oder zusätzlich Käse draufpackt.

Es gibt in der Tat eine Firma (GMG?), die individuell angepasste Abenteuer schreibt mit allem Pi Pa Po, wenn man Vorgaben shcickt. Hat aber auch einen ganz stolzen Preis soweit ich es in Erinnerung habe.


Nö. Das ist nicht selbstverständlich, Fertigpizza ist eben genau das, fertig, zwar muß ich sie aufbacken aber das ist vergleichbar mit Korrektur eines falsch berechneten stat blocks. Da irrst du dich sehr.
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: masse am 17. August 2009, 13:42:28
Naja, Statblocks sollte ja schon richtig sein. Man muss sich das Abenteuer halt 1x durchlesen. Sich ein paar Gedanken zu machen. Fertig. Passt doch, im Notfall improvisiert man eben was.
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Xiam am 17. August 2009, 13:44:39
Finde ich gar nicht, ich kaufe auch kein Auto im Bausatz sondern ein fertiges Produkt und sollte es defekt sein, repariert das auch ein Fachmann und nicht ich persönlich.
Wir können hier aufhören zu diskutieren. Offenbar reden wir von unterschiedlichen Dingen.

Ich rede von Anpassungen, um das Abenteuer an meinen persönlichen Spielstil und die Bedürfnisse meiner Gruppe anzupassen und ihm den Feinschliff zu verpassen. Das sind Dinge, die ich bei einem Kaufabenteuer gerne mache und die für mich dazu gehören.

Du redest davon, dass du ein gekauftes Abenteuer quasi neu schreiben musst, weil es völlig verbuggt ist und nicht funktioniert. Okay, ist deine Erfahrung, die ich nicht teile.

CotSQ war für mich bisher das erste und einzige Abenteuer, welches tatsächlich Fehler hatte, die man beheben musste. Naja, sowas hat man manchmal, nicht nur bei Rollenspielabenteuern. Und selbst da, finde ich, hielt sich der Aufwand in Grenzen... auf jedenfall finde ich, du redest das ein bisschen zu schlecht. Aber okay, Ansichtssache.
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Darigaaz am 18. August 2009, 19:21:38
Zitat
auf jedenfall finde ich, du redest das ein bisschen zu schlecht. Aber okay, Ansichtssache.
Kann natürlich sein, daß der DM sein Weniges noch dazu beitrug, um den Gesamteindruck zu erzeugen, ich denke persönlich jedesmal mit Abscheu an CotSQ, vor allem wegen dem Zeitlimit.

Ich habe aber auch 0 Motivation, das Abenteuer unter einem anderen DM nochmal zu bestreiten, um einen Vergleich zu haben oder gar, es selber zu leiten, wegen den Stellen, die ich imho ausbessern müsste.
Titel: Re:Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Wormys_Queue am 18. August 2009, 19:58:20
Ich habe mir auch mal ein paar der fertigen DSA Module angeschaut. Einfach nur grauenhaft ! Da lese ich lieber ein gutes Buch, und zwar gemütlich Abends im Bett, als mir so eine schnurgerade Hartwurst rein zu tun

Wobei auch die railroadigen DSA-Abenteuer durchaus ihre Qualitäten haben können. Man muss ja als SL nicht auf alles hören, was die Designer da reinschreiben. Macht man ja bei D&D-Abenteuern auch nicht.
Titel: Spontanes Leiten vs. Vorleseabenteuer
Beitrag von: Morningstar am 18. August 2009, 20:03:42
Zitat
vor allem wegen dem Zeitlimit.

Kann ich so gar nicht nachvollziehen.

Auch die Tatsache, dass das Zeitlimit nicht von Anfang an total offensichtlich ist finde ich eher positiv ! Spätestens zum Ende von Kapitel 1 sollte jedem schlauen bzw. aufmerksamen Spieler und SC klar werden, dass es ein Zeitlimit geben muss. Und auch wenn nicht, das ist eben halt Pech ;-). Auf der Stufe auf der die SC dann sind, haben sie dann auch die Möglichkeit zu Göttlichem Beistand. Abgesehen davon, dass das Limit wirklich absolut Fair und Großzügig ist.
Ich erinnere mich noch, als ich CoTSQ als Spieler erlebt habe, dass wir damals (der DM hat die Zeitleiste absolut by-the-book belassen), drei Tage allein damit zugebracht haben, die ganzen Schätze, die wir so in den Deep Wastes erbeutet haben dann erstmal in Tiefwasser an den Mann zu bringen, neue Zauber zu erforschen und Ausrüstung zu kaufen.
Wir haben mehrere solcher Pausen gemacht und trotzdem vom Zeitlimit her es locker geschafft !