Hinweis: Der Charakter ist nicht sehr menschlich, also bitte nur lesen wenn man bereit ist sich mit dementsprechenden Themen auseinander zu setzen.
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Dr. Gerhard Schäfer
„Ich erinnere mich noch genau an die Nacht meiner Transformation, eine Nacht die meine Existenz für immer verändern hat. Es war der frühe Abend eines kalten und nebligen Oktobertages als ich mich auf den Weg in die Gerichtsmedizin der Stadt Frankfurt machte. Ich brach früher als gewöhnlich auf, denn als ich nachmittags aufgewacht war hatte ich eine Nachricht von Jutta, meiner Frau, vorgefunden, daß sie mit unserer Tochter Annemarie in den Tierpark gefahren war, und nachdem sie bis Einbruch der Dämmerung nicht wieder nach Hause gekommen waren wollte ich nicht länger auf sie warten, insbesondere nachdem noch eine Menge Arbeit auf mich wartete.“
„In der Gerichtsmedizin angekommen umfing mich als erstes der Geruch von nasser Erde was ich damals noch mit exhumierten Leichen in Verbindung gebracht habe. Ich hatte alleine Nachtschicht, aber dieser seltsame Kollege war auch dort, vermutlich um weiter an einem seiner Projekte zu arbeiten. Nachdem wir uns gut aus dem Weg gehen konnten machte ich mir keine weiteren Gedanken über ihn und hatte recht bald seine Anwesenheit vollkommen vergessen.“
„Ich kümmerte mich um die Arbeiten die von der Tagschicht liegen geblieben waren bis ich um ca. 21.30 Uhr ein frischen Fall herein bekam. Es hatte einen schweren Unfall an einem Bahnübergang gegeben, und nun sollte ich anhand der gefundenen Leichenteile die Identifizierung der Toten durchführen, sowie falls möglich Fremdstoffe wie Alkohol versuchen nachzuweisen, um bei der Suche nach der Unfallursache behilflich zu sein.“
„Ich begann mit der Sortierung der Leichenteile, und als ich den Kopf eines Kindes in den Händen hielt wurde mir schlagartige klar um wen es sich den Verstorbenen handelte – Annemarie und Jutta! Zunächst war ich vollkommen taub, und eine eisige Kälte machte sich in meiner Seele breit. Doch während ein Teil meines Geistes noch immer mit den Konsequenzen meiner Erkenntnis kämpfte machte ein anderen Teil zunächst schleppend, doch bald mit wachsendem Elan weiter mit der Leichenschau.“
„Als ich meine Arbeit an den beiden Leichen abgeschlossen hatte, schlugen die Konsequenzen wie eine große Welle Über mir zusammen. Ich hatte an meiner eigenen Tochter, an meiner eigenen Frau deren Körper mir so vertraut war, eine Leichenschau durchgeführt. Ich hatte die Leichenteile fein säuberlich sortiert, hatte die vorhandenen Gliedmaßen auf Brüche untersucht, hatte Blutproben genommen, und hatte festgestellt, daß meine Frau erneut schwanger geworden war.“
„Ich diktierte noch die Ergebnisse meiner Untersuchungen, fügte noch eine Diagnose meiner eigenen geistigen Verfassung hinzu, sowie einen Hinweis an welchem Stauwehr sie meinen Leichnam finden würden. Danach räumte ich meine Instrumente ordentlich auf und machte mich wie geplant auf den Weg zur Friedensbrücke. Dort angekommen kletterte ich zielstrebig über das Geländer, und im Moment meines Sprungs wurde ich von hinten von jemand festgehalten. Kurz darauf verspürte ich eine ungeheure Ekstase, und dann wurde es schwarz vor meinen Augen.“
Timeline
9. Januar 1919: Geburt in Frankfurt-Höchst
Wintersemester 1937: Beginn des Studiums der Humanmedizin, mit baldiger Fokussierung auf die Pathologie
Sommer 1943: Abschluß des Studiums mit direkter Anstellung im Städtischem Institut für Gerichtsmedizin der Stadt Frankfurt aufgrund des hervorragenden Abschlusses
24. Oktober 1955: Tot von Frau und Tochter, anschließend Embracement durch Ulrich Waldmann
13. September 1956: Nach knapp einem Jahr Ausbildung durch den Sire und anschließender Vorstellung des Childs Abreise per Flugzeug nach New York City um dort die Studien vom Tod fortzusetzen.
Während des Verladens ins Flugzeug wurde der Sarg von Dr. Schäfer beschädigt und eine Ecke abgeschlagen, so daß er jäh aufwachte als ihn ein Sonnenstrahl traf. Den Rest des Fluges verbrachte Dr. Schäfer in Rötschreck und Frenzy, und seit diesem Tag plagt ihn eine Phobie vor großen Höhen.
Herbst 1956: Einrichtung und Bezug seines Havens im Trinity Cemetery, da dieser kurze Wege (1 - 2 Meilen) zum City College, zur Columbia University, zum Harlem Hospital Center, zum Lincoln Medical and Mental Health Center, zum Presbyterian Medical Center und zum Bronx Court Building bietet
Winter 1956: Übernahme der Kontrolle über den Friedhof, insbesondere des Krematoriums
Sommer 1957: Vorstellung bei Michaela, der Prinzessin von NYC, nachdem einem ihrer Childer ein kleines Malheur mit 7 Toten Groupies passiert war und Dr. Schäfer behilflich war die Leichen zu beseitigen
März 1959: Erster Kontakt zu Reg Driscoll, einem Samedi der zu dieser Zeit den Nordamerikanischen Kontinent bereist
Anfang der 60er Jahre: Aufbau und Festigung seines Einflußes im Medizinischem Bereich von NYC, sowie Knüpfen eines kleinen Netzwerks um Blut aus diesem Bereich an andere Neonates zu verkaufen
24. Oktober 1970: Nach längerer Suche Transformation von Christopher Kiessling in einen Ghul
Während der Nachtschicht von Christopher Kiessling und seiner Kollegin sprang ein Verrückter in einer dunklen Ecke von Harlem vor den Ambulanzwagen der beiden, wurde durch die Wucht des Aufpralls noch einmal vor den Wagen geschleudert und dann von dem bremsenden Wagen überrollt. Seine Kollegin sprang mit ihrem Notfallkoffer aus dem Wagen um dem Verletzten zu helfen, doch Chris wählte lieber die Pumpgun, denn in NYC war und ist alles möglich.
Und siehe da, der Verrückte stellte sich als wandelndes Monster heraus, der sich daran machte seine Kollegin leer zu trinken. Als das Monster dann von seiner Kollegin abließ, und ihn ansprach machten alle Geschichten die man als Fahrer eines Ambulanzwagens in der Nachtschicht in NYC so gehört deutlich mehr Sinn. Und als er dann das Angebot seines Lebens, das Monster als seinen übernatürlichen Beschützer, bekommt zögert Chris keine Sekunde.
Ende der 70er Jahre: Erster Kontakt zum Sabbat auf der Suche nach jemanden der ihn auf seinem Pfad weiter bringen kann
Winter 1980: Bekanntschaft mit Dimitri Woukov, einem Tzimisce Neonate, der ebenfalls auf dem Path of Death and the Soul wandelt
Anfang der 80er Jahre: Zahlreiche gemeinsame Experimente mit Woukov, um der Natur der Seele weiter auf die Spur zu kommen, insbesondere Experimente an Mehrlingen in den verschiedensten Altersgruppen um eine Korrelation zwischen genetischem Bauplan und Verhalten der Seele bei verschiedenen Todesarten zu untersuchen bis der Druck der Öffentlichkeit auf die Gesetzeshüter zu groß wird und man einen Täter produzieren muß und die Experimente ohne Ergebnisse unterbrechen muß
Ende der 80er Jahre: 2-jähriger Forschungsurlaub auf Kuba
Mitte der 90er Jahre: Untersuchung im Auftrag des Ventrue und des Brujah Primogens um ihren Streit zu schlichten, ob die Todesstrafe ein gerechtes Mittel der Bestrafung ist, insbesondere ob in der Regel nach dem Tod eine weitere Strafe stattfindet