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Off-Topic / Pinnwand => Off-Topic => Thema gestartet von: Mersharr am 02. September 2013, 18:05:09

Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Mersharr am 02. September 2013, 18:05:09
(Ich überspringe das Thema 4 Euroaustritt. Sollte jemand das Thema für diskussionswürdig halten, soll er oder sie das Thema selbst eröffnen)

5/38  Strompreis (http://www.bpb.de/politik/wirtschaft/energiepolitik/147676/strompreis)

Der Strompreis soll vom Staat stärker reguliert werden.

dagegen
CDU/CSU (Anzeigen)

FDP (Anzeigen)

dafür
SPD (Anzeigen)

Linke (Anzeigen)

neutral
Grüne (Anzeigen)

Piraten (Anzeigen)


NPD dafür (Anzeigen)

MLPD neutral (Anzeigen)

Die PARTEI dafür (Anzeigen)


pro Deutschland dafür (Anzeigen)

PBC dafür (Anzeigen)

BüSo dagegen (Anzeigen)

PSG dafür (Anzeigen)

ÖDP dagegen (Anzeigen)
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Moira am 02. September 2013, 18:57:35
Ich habe das Wahldingens nochmal durchgedrückt, aber da war überhaupt keine Frage bezüglich des Euroausstiegs.  :huh:

In Sachen Strompreisregulierung muss ich mal ganz kräftig lachen. In einem Land in dem Politik und Wirtschaft ein spinnwebartiges Geflecht bilden, würde ich niemals eine Regulierung oder Subventionierung von irgend etwas fordern.

Schön wäre gewesen, würde die Sache mit dem Freihandelsabkommen zum Wahlthema werden, aber selbst da würden unsCDU, FDP und SPD, und andere wahrscheinlich auch,  nur die Taschen vollhauen mit Schwurbelparolen, wie "Das schafft 100.000 Arbeitsplätze (Wo, wird nicht gesagt)", um die Wahl zu gewinnen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Durion-Gollor am 02. September 2013, 20:12:44
Das könntest du in eine BILD-Kolumne stellen, wobei das selbst für die BILD etwas schlapp wäre...

Warum glaubst du haben EON und RWE seit 2008 zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt obwohl das Energiegeschäft immer schon als das stabilste Geschäft überhaupt galt, während ausländische Energieriesen ohne Energiewende in Geld und Gewinnen schwimmen?

Bewerten muß das jeder selbst und man kann sich freuen oder das traurig finden, aber Fakt ist, dass wir in Deutschland die EInzigen sind, die eine Energiewende wirklich mit voller Kraft vorantreiben, die dabei relativ erfolgreich sind, deren Stromkonzerne darunter massiv leiden und deren Bürger unfassbar unzufrieden mit dem Erfolg sind, den sie selbst in der Mehrheit immer wollten. Warum? "Wasch mich, aber mach mich nicht naß", deshalb  :thumbup:
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Moira am 02. September 2013, 20:17:17
Das könntest du in eine BILD-Kolumne stellen, wobei das selbst für die BILD etwas schlapp wäre...

Meinst du die Bild wäre so gesellschaftskritisch? Das halte ich für ein Gerücht, aber ich kann mir auch kein Urteil über die Bild erlauben, da ich das Blatt nur von den reißerischen Titelstorys der Werbeaufsteller  kenne.  :cheesy:
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Durion-Gollor am 02. September 2013, 20:17:49
hatte meinen Artikel grad editiert/erweitert. siehe oben
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Moira am 02. September 2013, 20:28:49
Jaha, dann musst du dich aber auch fragen warum Deutschland als Einzige die Energiewende vorantreibt, und warum ausländische Energieriesen wie Vattenfall zum Beispiel Milliarden Entschädigung aus dem deutschen Steuertopf als Entschädigung einklagen können wollen, die deutschen Energieriesen aber nicht, oder warum die Konzerne zuviel an Steuern im Vorraus zahlen, und die Ämter kleiner Kommunen schon betteln, dass die ihre überschüssig vorausgezahlten Steuern doch bitte endlich zurück nehmen, bevor die Zinsen die mit zurück gezahlt werden müssen ins unermessliche steigen, und warum die energiefressenden Konzerne von der Ökosstromsteuer ausgenommen sind, welche dann auf den Bürger abgewälzt wird.

Mist, das sind schon wieder zuviele Fragen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Sword of Cyric am 02. September 2013, 20:34:07
und warum die energiefressenden Konzerne von der Ökosstromsteuer ausgenommen sind, welche dann auf den Bürger abgewälzt wird.
Und wenn man die Unternehmen dann auch noch mit dieser Schwachsinnsidee belastet dann haben die Bürger keine Jobs mehr und dann gucken die in die Röhre
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Durion-Gollor am 02. September 2013, 20:38:59

Moira

Ne, aber du vermischst da jetzt viele Themen. Den Stromkonzernen ist es doch schnuppe, ob eine Kupferhütte die Energieumlage zahlt!?

Es wird halt teurer, aber die deutschen Stromunternehmen haben faktisch massive Probleme. Ist doch auch klar, dass das nicht spurlos an denen vorübergeht. Und die Lobbyisten mögen ja immer rumheulen, ist deren Job. Aber freiwillig, nur um Leuten wie dir ne lange Nase zu drehen, vernichten die nicht zig Milliarden Börsenwert. Das hat schon handfeste Gründe, die ja auch offensichtlich sind.

Energiekonzernbashing ist sehr populär, aber ob es hilfreich ist, um unsere Probleme zu lösen, ist fraglich. Atomkraftwerke abstellen, Kohlekraftwerke nicht erneuern und Stromtrassen verhindern, gleichzeitig fordern, dass die Konzerne alternative Energien ausbauen und die Preise stabil halten, während Gasturbinenkraftwerke nicht mehr lukrativ sind. Jetzt muß man kein Lobbyist sein um zu erkennen, dass das eine gewaltige Herausforderung ist.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Moira am 02. September 2013, 20:56:37
Zitat
Und wenn man die Unternehmen dann auch noch mit dieser Schwachsinnsidee belastet dann haben die Bürger keine Jobs mehr und dann gucken die in die Röhre

Also wurde die isntalliert um es wunderbar als Erpressungsinstrument zu nutzen, um die Bürger bei Bedarf gegen Ökostrom aufzuwiegeln.



Moira

Ne, aber du vermischst da jetzt viele Themen. Den Stromkonzernen ist es doch schnuppe, ob eine Kupferhütte die Energieumlage zahlt!?

Es wird halt teurer, aber die deutschen Stromunternehmen haben faktisch massive Probleme. Ist doch auch klar, dass das nicht spurlos an denen vorübergeht. Und die Lobbyisten mögen ja immer rumheulen, ist deren Job. Aber freiwillig, nur um Leuten wie dir ne lange Nase zu drehen, vernichten die nicht zig Milliarden Börsenwert. Das hat schon handfeste Gründe, die ja auch offensichtlich sind.

Energiekonzernbashing ist sehr populär, aber ob es hilfreich ist, um unsere Probleme zu lösen, ist fraglich. Atomkraftwerke abstellen, Kohlekraftwerke nicht erneuern und Stromtrassen verhindern, gleichzeitig fordern, dass die Konzerne alternative Energien ausbauen und die Preise stabil halten, während Gasturbinenkraftwerke nicht mehr lukrativ sind. Jetzt muß man kein Lobbyist sein um zu erkennen, dass das eine gewaltige Herausforderung ist.

Ich betreibe kein Energiekonzernbashing, ich betreibe lieber Bashing gegen die wirkliche Ursache, die des ausufernden Zinseszinszockerfinanzsystems, bei denen, mit deinen Worten: zig Milliarden Börsenwert.....
imaginäres Geld umverteilt wird .  :wink:
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Durion-Gollor am 02. September 2013, 21:12:23
Ok, dir geht es irgendwie... ums motzen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Moira am 02. September 2013, 21:15:22
Motzen sieht bei mir ganz anders aus, aber dank deiner Aussage weiß ich nun, dass wir nicht weiter diskutieren sollten. Aber anhand deiner obigen Aussage mit dem Bild-Vergleich hätte ich eigentlich merken müssen, dass du nur provozieren willst.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Hautlappen am 02. September 2013, 22:40:33
Zitat
Und wenn man die Unternehmen dann auch noch mit dieser Schwachsinnsidee belastet dann haben die Bürger keine Jobs mehr und dann gucken die in die Röhre
Achso, wenn die Konzerne höhere Steuern zahlen verlieren die Angestellten bei zB Eon ihre Jobs. Wahrscheinlich geht dann der Vorstand die Arbeit alleine machen.. Irgendwoher müssen die 3 Milliarden Gewinn bei Eon ja kommen..  ::)
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Sword of Cyric am 02. September 2013, 22:41:37
Also wurde die isntalliert um es wunderbar als Erpressungsinstrument zu nutzen, um die Bürger bei Bedarf gegen Ökostrom aufzuwiegeln.
Der Ökostrom an sich ist eine Schnapsidee und nur durchzuhalten indem man eben nur die Bürger abzockt weil die im Gegensatz zu den Unternehmen nicht so schnell abhauen können. Und wenn die Unternehmen vertrieben werden, dann kann man weder Unternehmen noch Bürger für diesen ### blechen lassen, da erstere abgewandert sind und letztere seit dem keine Jobs mehr haben.
Zitat
Und wenn man die Unternehmen dann auch noch mit dieser Schwachsinnsidee belastet dann haben die Bürger keine Jobs mehr und dann gucken die in die Röhre
Achso, wenn die Konzerne höhere Steuern zahlen verlieren die Angestellten bei zB Eon ihre Jobs. Wahrscheinlich geht dann der Vorstand die Arbeit alleine machen.. Irgendwoher müssen die 3 Milliarden Gewinn bei Eon ja kommen..  ::)
Wenn die energiehungrigen Konzerne mit der EEG-Umlage belegt werden dann werden die ihre deutschen Standorte eben nicht mehr betreiben bzw. vom Markt gedrängt wenn sie dummerweise nur deutsche Standorte haben

Die 3 Milliarden sind übrigens grade mal 1,9% Umsatzrendite.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Hautlappen am 02. September 2013, 22:43:58
Zitat
Der Ökostrom an sich ist eine Schnapsidee und nur durchzuhalten indem man eben nur die Bürger abzockt weil die im Gegensatz zu den Unternehmen nicht so schnell abhauen können.
Wer will denn da abhauen? Die Vorstände? Und dann? Nehmen die ihre Kraftwerke mit? Also wenn ich bei Eon säße würde ich mir die dicken Moneten bestimmt nicht dadurch spenstig machen dass ich nicht mehr in D. investiere, Steuern hin oder her  :wink:
Was du hier von dir gibst ist billigster Populismus.
Edit:
Zitat
Die 3 Milliarden sind übrigens grade mal 1,9% Umsatzrendite.
Richtig. Und 3x darfst du raten wie die ihren Umsatz erwirtschaften. 3x darfst du auch raten wer alles in D. auf Strom angewiesen ist.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Sword of Cyric am 02. September 2013, 22:51:34
Wer will denn da abhauen?
Die Eigentüber beschliessen das es sich in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich produzieren lässt bzw. der Markt beschließt es für sie wenn die Waren dann aus dem Ausland gekauft werden wo die Energie wesentlich günstiger ist.
Was du hier von dir gibst ist billigster Populismus.
Du hast keine Ahnung von der Marktlage in energieintensiven Industrien.

Und wieso du von Eon redest weißt wohl nur du selbst, denen ist es erst mal egal ob die mehr EEG von den Verbrauchern einziehen oder weniger EEG dafür von Verbrauchern und energieintensiven Unternehmen. Zumindest solange bis letztere in Deutschland vom Markt verschwinden mussten weil sie nicht mehr konkurrieren konnten
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Hautlappen am 02. September 2013, 22:56:10
Zitat
Die Eigentüber beschliessen das es sich in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich produzieren lässt bzw. der Markt beschließt es für sie wenn die Waren dann aus dem Ausland gekauft werden wo die Energie wesentlich günstiger ist.
Niemand verlangt von den Eigentümern dass sie in D. "wirtschaftlich" produzieren. Sie sollen Strom zur Verfügung stellen. Energie muss nicht per se gehandelt werden.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Sword of Cyric am 02. September 2013, 22:56:47
Niemand verlangt von den Eigentümern dass sie in D. "wirtschaftlich" produzieren.
Doch, das tun letztlich alle die dann von den Eigentümern für Waren und Dienstleistungen wieder Bezahlung verlagen anstatt diese denen großmütig dafür zu schenken das sie defizitär Strom für Deutschland erzeugen
Energie muss nicht per se gehandelt werden.
Weil die ja unendlich verfügbar und keinesfalls knapp ist ...
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Hautlappen am 02. September 2013, 23:03:47
Zitat
Doch, das tun letztlich alle die dann von den Eigentümern für Waren und Dienstleistungen wieder Bezahlung verlagen
Das muss nicht sein. Kein Gesetz verbietet die Überführung der Energiewirtschaft in die öffentl. Hand.
Zitat
Weil die ja unendlich verfügbar und keinesfalls knapp ist ...
Nicht alles was knapp ist muss gehandelt werden.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Sword of Cyric am 02. September 2013, 23:09:05
Das muss nicht sein. Kein Gesetz verbietet die Überführung der Energiewirtschaft in die öffentl. Hand.
Und defizitäre Stromerzeugung von staatlicher Seite kostet natürlich keinen Etwas und das Defizit lösst sich in Wohlgefallen auf
Nicht alles was knapp ist muss gehandelt werden.
Besser verteilt vom weisen Zentralkomitee?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Speren am 03. September 2013, 08:20:18
Zitat
Bewerten muß das jeder selbst und man kann sich freuen oder das traurig finden, aber Fakt ist, dass wir in Deutschland die EInzigen sind, die eine Energiewende wirklich mit voller Kraft vorantreiben, die dabei relativ erfolgreich sind, deren Stromkonzerne darunter massiv leiden und deren Bürger unfassbar unzufrieden mit dem Erfolg sind, den sie selbst in der Mehrheit immer wollten. Warum? "Wasch mich, aber mach mich nicht naß", deshalb.
Dem stimme ich zu.
Bei RWE bekomme ich das ganz gut mit, da ich einige Auszubildende dort habe bzw. EVO.

Und wenn Strom nicht gehandelt würde, würde es wahrscheinlich noch schlechter für die Verbraucher aussehen. Immerhin ist es heutzutage möglich, mit ein paar Klicks im Internet sich einen günstigen Stromanbieter auszusuchen. Im Moment bin ich ganz glücklich, einen Stromvertrag mit festen Preisen bis 2015 abgeschlossen zu haben.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Durion-Gollor am 03. September 2013, 09:39:14
Ich kenne einige Maschinenbauingenieure bei SIEMENS und MAN und einige Mitarbeiter von EON und RWE aus verschiedenen Bereichen aufgrund meiner Arbeits- und Wohnstätte.
Die Probleme sind in allen Bereichen massiv und die Gewinne sind wirklich dramatisch eingebrochen. Siemens und MAN verkaufen in Deutschland praktisch keine -ökologisch sinnvollen- Gasturbinen mehr, weil die sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben lassen. In Datteln und Umgebung ist der überwiegende Teil der eher bodenständigen Bevölkerung stinksauer, weil es den Leuten und Kommunen hier verhältnismäßig dreckig geht und dann irgendwelche Ökotheoretiker kommen und ein hochmodernes Kohlekraftwerk verhindern wollen, welches wirtschaftlich und ökologisch deutlich sinnvoller ist, als die Alten laufen zu lassen.
Einen Windpark in der Nordsee an das hiesige Stromnetz anzuschließen ist fast unmöglich, weil der Planungsaufwand dank zahlreicher Proteste eines jeden Kleinbauern, über dessen Gebiet eine Trasse laufen soll, bald größer ist als bei einem Atommeiler.
Mittlerweile ist ein Windpark in der Nordsee eh schon wieder verpönt und man soll doch lieber wieder an Land bauen, weil sonst die Delfine Schaden nehmen könnten. An Land werden aber Reiher geschreddert und Oma Hilde fällt ein Schatten in den Garten, was auch nicht zumutbar ist.
An sonnigen Tagen liefern zahlreiche Solarzellen viel zuviel Strom, der momentan nicht gespeichert werden kann und in den Kraftwerken verpufft die Energie sinnlos, weil man die Energieversorgung eben nicht augenblicklich wie zu Hause den Stromschalter steuern kann.
Zu Atomkraft muß nichts mehr gesagt werden.

Dazu kommt massig Gegenwind, weil die Leute niemals Verantwortung übernehmen wollen und stattdessen weiter die Erwartungshaltung haben, dass der wichtigste "Rohstoff", welcher unser aller Leben und die Wirtschaft am Laufen hält,  mal kurz im Handstreich umgestellt werden kann, ohne zu realisieren, dass es sich um ein gigantisches Projekt handelt, welches unglaublich schwierig, oft unwägbar und auch noch teuer ist.

Ich kann mich nur wundern, dass die Leute sich wundern, wenn Strom teurer wird.


Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Xiam am 03. September 2013, 09:54:39
Im Moment bin ich ganz glücklich, einen Stromvertrag mit festen Preisen bis 2015 abgeschlossen zu haben.
Ich habe eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Kein Stromvertrag, keine Meinung zu Strompreisen. Im Moment.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Speren am 03. September 2013, 10:00:05
Im Moment bin ich ganz glücklich, einen Stromvertrag mit festen Preisen bis 2015 abgeschlossen zu haben.
Ich habe eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Kein Stromvertrag, keine Meinung zu Strompreisen. Im Moment.
Reicht das zur Selbstversorgung komplett?

Naja, ich finanziere ja mit meinem Geld quasi meinen alten Herrn...der hat auch Photovoltaik und verkauft es schön.  :D
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Nightmoon am 03. September 2013, 11:32:43
Naja, das mit den Billig-(Öko)Stromanbietern ist so ne Sache, da man da meist ein Jahr im Vorraus zahlt und die schonmal schnell Pleite gehen, sodass man dann ein Problem hat. Da ich starken staatlichen Einfluss auf die Wirtschaft aber nicht schlecht finde wäre ich dafür, aber vor allem auch dafür, dass es für energieintensive Firmen keine Vergünstigungen mehr gibt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Dinin am 03. September 2013, 11:49:40
Im Moment bin ich ganz glücklich, einen Stromvertrag mit festen Preisen bis 2015 abgeschlossen zu haben.
Ich habe eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Kein Stromvertrag, keine Meinung zu Strompreisen. Im Moment.
Reicht das zur Selbstversorgung komplett?
Da habe ich meine Zweifel, gerade im Winter sollten da erhebliche Probleme auftreten. Lasse mich aber gern belehren. Wie viel KWp hast du denn?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Speren am 03. September 2013, 11:59:43
Zitat
Naja, das mit den Billig-(Öko)Stromanbietern ist so ne Sache, da man da meist ein Jahr im Vorraus zahlt und die schonmal schnell Pleite gehen, sodass man dann ein Problem hat.
Deswegen informiert man sich vorher.
Die verschiedenen Vergleichsportale lassen es zu, dass man genau solche dubiosen Anbieter ausfiltert.

Also ein wenig überlegen und Sachen wie Vorauszahlung oder dubiose Boni ausschließen.
Mein regionaler Anbieter (Stadtwerke) bietet Ökostrom für 25,89 cent/kwh bei einem Grundpreis von 92,62 €/Jahr an, was nur unwesentlich mehr (0,5 cent/kwh) ist als der "normale" Strom mit Anteilen von Atomstrom/Kohle und eben fix bis 2015.

Ein kurzer Check hat gezeigt, dass ich theoretisch bei E.ON oder 123Energie sogar noch hätte Geld sparen können.

Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Hautlappen am 03. September 2013, 15:04:23
Zitat
Besser verteilt vom weisen Zentralkomitee?
Das ist der Gipfel der Ironie. Ein Unternehmen handelt lebensnotwendiges, wie eben Strom, am Markt, entzieht (!) also dieses kostbare Gut der demokratischen Kontrolle. Und alles was dir dazu einfällt ist, dass, sofern Energie unter staatl./demokratische (da gibt es etwas das nennt sich "Volksvertreter", nicht "Zentralkomitee") Aufsicht fällt die stalinistische Planwirtschaft aus ihrem Grab steigt. Nach der Definition sollte auch das Rechtswesen komplett dem Markt unterworfen werden, oder der Zugang zu Bildung. Da ersteres aber notwendig ist für die Gewinne der Konzerne, kann ich mir schlecht vorstellen dass du das befürworten würdest; in Sachen Bildung bin ich mir da bei dir aber noch nicht so sicher; schließlich könnte ja auch schon ein 10jähriger in der Produktion mithelfen um sich seinen Schulunterricht leisten zu können.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Xiam am 03. September 2013, 16:40:49
Im Moment bin ich ganz glücklich, einen Stromvertrag mit festen Preisen bis 2015 abgeschlossen zu haben.
Ich habe eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Kein Stromvertrag, keine Meinung zu Strompreisen. Im Moment.
Reicht das zur Selbstversorgung komplett?
Weiß ich ehrlich gesagt nicht. Um ehrlich zu sein wohne ich nicht im eigenen Haus, sondern zur Miete in einem Zwei-Parteien-Haus. Ich zahle keinen Strom, da laut Vermieter sich das Haus nicht nur komplett über Solaranlage und Akkus versorgt, sondern er auch noch Strom einspeist. Genaue Zahlen über die Leistung der Anlage kenne ich auch nicht, ich meine mal was von 350 kw/h mitgehört zu haben, aber da bin ich absolut nicht sicher.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Speren am 03. September 2013, 18:46:31
Zitat
Ein Unternehmen handelt lebensnotwendiges, wie eben Strom, am Markt, entzieht (!) also dieses kostbare Gut der demokratischen Kontrolle.
Was ist daran so neu?
Und vor allem...wo ist das Problem dabei?

Zitat
Nach der Definition sollte auch das Rechtswesen komplett dem Markt unterworfen werden, oder der Zugang zu Bildung.
Das Rechtswesen?
Dir ist schon klar, dass derjenige mit Geld und/oder guter Rechtsschutzversicherung sich besser verteidigen kann als andere?
Dir ist hoffentlich auch bewusst, dass diejenigen, die es sich leisten können, ihre Kinder zur Bildung auf entsprechende Schulen/Unis schicken können?

Ist das grundsätzlich ein Problem?
Man muss sicherlich nicht alles komplett privatisieren, aber ebenso wenig jeden Fitzel verstaatlichen in der Hoffnung, er wird es dann besser machen als der Markt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Hautlappen am 03. September 2013, 18:49:05
Zitat
Das Rechtswesen?
Dir ist schon klar, dass derjenige mit Geld und/oder guter Rechtsschutzversicherung sich besser verteidigen kann als andere?
Dir ist hoffentlich auch bewusst, dass diejenigen, die es sich leisten können, ihre Kinder zur Bildung auf entsprechende Schulen/Unis schicken können?
Natürlich ist mir das klar, und ich bedanke mich dafür bei dir dass du das so geschrieben hast. Unterstützt nämlich meine These.
Zitat
Ist das grundsätzlich ein Problem?
Ja, das jemand mit viel Geld für eine bessere Bildung seiner Kinder sorgen kann als jemand ohne, oder einen besseren Rechtsschutz bekommt, ist tatsächlich ein Problem. Aber das siehst du offensichtlich anders.
Zitat
Man muss sicherlich nicht alles komplett privatisieren, aber ebenso wenig jeden Fitzel verstaatlichen in der Hoffnung, er wird es dann besser machen als der Markt.
Ganz deiner Meinung, hab ich auch nie behauptet. Falls du richtig lesen würdest (woran du aus unerfindlichen Gründen kein Interesse hast, da ich deine Lesekompetenz im allg. als recht hoch einschätze) würdest du feststellen dass es um Strom geht, nicht um "jeden Fitzel".
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Speren am 03. September 2013, 19:00:46
Richtig, ich sehe das anders.

Auch bei Strom, denn wie stellst Du Dir denn bitte die Verstaatlichung der Konzerne vor?
Enteignung, Aufkauf...wie?

Und das Ganze dann dem Bürger zur Verfügung stellen, so dass es ein Verlustgeschäft ist?
Wenn der Staat mal vollkommen die Finger aus dem Stromhandel halten würde, wäre übrigens Strom ziemlich günstig. Auch französischer Atomstrom, der im Vergleich zu den Kosten hier einen Appel und Ei kostet, schafft es auch durch die Leitung in die meisten Wohnzimmer.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Moira am 03. September 2013, 19:32:48
Zum Thema Energiewende und Stromkonzerne sollte man desöfteren einmal die ARD-Sendung Monitor anschauen.
Sendung vom 06.06.2013

Leider weiß ich nicht mehr, ob es Monitor oder BR Quer war, die über die steuerliche Abzocker von Gemeinden der Stromkonzerne mittels Zinsschuld der zuviel gezahlten Vorrauszahlung, berichtet hat, und ich kann die Sendung leider auch nicht mehr finden.

Aber auch so habe ich kein Mitleid mit Großkonzernen die über Jahrzehnte mit Subventionsmilliarden zuge..... wurden, aber trotzdem immer das Fähnchen für die freie Marktwirtschaft geschwenkt haben.
Freie Marktwirtschaft ist, wenn der Habgierigere am Ende siegt und ein Monopol geschaffen hat, und die Politiker stehen dabei Schmiere.

Wo war eigentlich seinerzeit das Gejammer, als der Staat den Bauern Geld zahlte, damit die ihre Milch in den Gulli kippen? Ich habe damals in der Presse nur gemecker über die bösen Bauern gelesen, die die Preise steigern wollten.

Und heute lassen wir den Ökostrom ins Nirvana sickern, weil wir angeblich zu blöd sind den zu speichern, damit die Atom- und Kohlestromkonzerne zufrieden sind und ihre Preise rechtfertigen können? Ruinieren die Solarhersteller um das Zeug aus China billig zu importieren.
Wir nennen E10 Biodiesel, lassen uns Energiesparlampen made in China oder Indien mit Quecksilber und Phenoldämpfen als Umweltschonend aufschwatzen, bauen Biogasanlagen wie blöd, welche landwirtschaftliche Nutzfläche vereinnahmt, und obendrein dank Geizmentalität ebenso umweltgefährdend sind, wie die Urwaldvernichtung für Biodiesel.

Die Energiewende hin zu Solarenergie, war vor 17 Jahren schon die Vision eines SPD-Politikers, und heute wird sie das dank der aufgeblähten Bürokratie auch mindestens weitere 20 Jahre bleiben. Un wenn ich mir dann für 20 Minuten das Kanzlerduell anschaue, mit dem Drumherumgeschwurbel der Mutti der Nation (Ja klar, die redet ja auch zu uns, als wären wir dumme Kinder) und dem Steinbrück, der wirkt als hätte er das auswendig gelernt, da könnte mir der Kragen platzen, aber diesemal hat mir der Raab mit seinen riesen Zähnen und seinem Dazwischengeplapper den Rest gegeben. Und ich bin auch noch so blöd und gucke mir das Folgeduell mir Gysi, Trittihn und Brüderle an.  :evil:
Ich nenne es die Faszination des Grauens, und verabschiede mich für heute um meinen Lavendeltee zu trinken. Hoffentlich reichen 2 Liter.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Hautlappen am 03. September 2013, 19:54:32
Zitat
Auch bei Strom, denn wie stellst Du Dir denn bitte die Verstaatlichung der Konzerne vor?
Enteignung, Aufkauf...wie?
Richtig, kann man machen.
Zitat
Und das Ganze dann dem Bürger zur Verfügung stellen, so dass es ein Verlustgeschäft ist?
Wenn der Staat mal vollkommen die Finger aus dem Stromhandel halten würde, wäre übrigens Strom ziemlich günstig. Auch französischer Atomstrom, der im Vergleich zu den Kosten hier einen Appel und Ei kostet, schafft es auch durch die Leitung in die meisten Wohnzimmer.
Das muss kein Verlustgeschäft sein. Mal ganz davon ab, dass eine staatl. Energiebehörde sich eh aus dem laufenden Haushalt finanzieren kann, weshalb Diskussionen über ein "Verlustgeschäft" nicht ziehlführend sind.

zu Moira:
Zitat
Aber auch so habe ich kein Mitleid mit Großkonzernen die über Jahrzehnte mit Subventionsmilliarden zuge..... wurden, aber trotzdem immer das Fähnchen für die freie Marktwirtschaft geschwenkt haben.
Sehe ich genauso. Deswegen ist das Geschreie von wegen regulative Eingriffe seien der Weg in die Planwirtschaft entweder ganz besonders dumm oder heuchlerisch. Selbes Phänomen findet sich auf dem Arbeitsmarkt. Da werden auch Unternehmsgewinne mit Steuergelden bezahlt (Aufstocker). Was das mit freier Marktwirtschaft zu tun hat weiss ich ehrlich gesagt nicht, schließlich senkt da der Staat effektiv die Arbeitskosten der Unternehmer.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Mersharr am 03. September 2013, 19:57:43
Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Atomstrom nur so billig ist, weil er staatlich subventioniert ist und die Konzerne an den Kosten für die Endlagerung nicht ernsthaft beteiligt werden.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Speren am 03. September 2013, 20:02:42
Zitat
Richtig, kann man machen.
Aufkauf? Wovon? Und warum sollten die Unternehmen verkaufen?
Enteignung?Ja, klingt sehr...vernünftig.  :cheesy:

Zitat
Das muss kein Verlustgeschäft sein. Mal ganz davon ab, dass eine staatl. Energiebehörde sich eh aus dem laufenden Haushalt finanzieren kann, weshalb Diskussionen über ein "Verlustgeschäft" nicht ziehlführend sind.
Und wo sparen wir dann im laufenden Haushalt? Arbeit und Soziales?
Oder erhöhen wir irgendwo anders die Steuern, damit mehr Geld für den Haushalt da ist?

Klingt alles sehr...durchdacht.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Hautlappen am 03. September 2013, 20:08:41
Zitat
Aufkauf? Wovon? Und warum sollten die Unternehmen verkaufen?
Die müssen das gar nicht wollen. Nennt sich Enteignung, kann man rechtl. prüfen. Die Chancen dafür würd ich zwar als nicht gerade gut, aber auch nicht als unglaublich schlecht einschätzen. Gerade in Sachen Strom ist das gar kein so abwegiges Thema, siehe Subventionen/Co- Vorfinanzierung von Kraftwerken etc.
Zitat
Und wo sparen wir dann im laufenden Haushalt? Arbeit und Soziales?
Oder erhöhen wir irgendwo anders die Steuern, damit mehr Geld für den Haushalt da ist?
Wenn du dir die Steuer- und Gewinnentwicklung in D. anschaust, und was mit den Gewinnen passiert ist (nämlich keine Reinvestition; Fr. unter Hollande ist ein gutes Bsp. was passiert wenn man lediglich Arbeitskosten senken möchte ohne einen Plan zu haben was mit den daraus resultierenden Gewinnen passiert) kannst du dir ja ausrechnen wo Geld zu holen ist.
Zitat
Klingt alles sehr...durchdacht.
Wenigstens mache ich mir Gedanken anstatt nur herumzumeckern. Mit Strom zu handeln ist ein Auslaufmodell, und ich wette mit dir dass in ein paar Jahren bis Jahrzehnten diesem Modell kein Hahn mehr nachkrähen wird.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Speren am 03. September 2013, 20:13:17
Bei Deinen Gedanken z. B. bezüglich Enteignung kann ich nur hoffen, dass es nicht all zu viele Menschen gibt, die diese teilen.

Da wären wir bei der Planwirtschaft.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Hautlappen am 03. September 2013, 20:15:32
Zitat
Bei Deinen Gedanken z. B. bezüglich Enteignung kann ich nur hoffen, dass es nicht all zu viele Menschen gibt, die diese teilen.
Die Begründung bleibst du schuldig. "Das ist Planwirtschaft!" ist übrigens kein Gegenargument.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Wormys_Queue am 03. September 2013, 20:19:40
Ich bin total gegen Regulierung. Im Gegenteil: Ohne die langjährige  Subventionierung von Kohle, Gas und insbesondere Atomkraft wäre die Energiewende schon lange vollendet.

Ganz davon zu schweigen, dass sich bei mir alles dagegen sträubt, die Rösler-geförderte Energiewendeverhinderungspolitik als "Vorantreiben der Energiewende" zu bezeichnen.

Und wenn man die Unternehmen dann auch noch mit dieser Schwachsinnsidee belastet dann haben die Bürger keine Jobs mehr und dann gucken die in die Röhre

ist zumindest das Drohszenario, dass die Unternehmen aufbauen, um ihre Abzockereien zu bemänteln.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Hautlappen am 03. September 2013, 20:25:29
Die Subventionierung von Kohle, Gas und Atomkraft halte ich auch für falsch.
Mal ganz davon ab, dass eine Verstaatlichung der Energieförderung nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss. Eine Dezentralisierung und echte Wettbewerbsförderung anstatt Monopolsubventionierung kann auch ein Weg sein.
Zitat
ist zumindest das Drohszenario, dass die Unternehmen aufbauen, um ihre Abzockereien zu bemänteln.
Ich würde das nicht mal als "Abzocke" bezeichnen. Unternehmen sind naturgemäß an einer gewissen Gewinnspanne interessiert, das ist ihre Aufgabe, und wenn sie reinvestieren ist das nicht per se falsch. Die Frage ist eben ob Strom langfristig überhaupt handelbar sein muss.
(Kosten sollte Strom nat. immer etwas)
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Sword of Cyric am 03. September 2013, 21:10:06
Ein Unternehmen handelt lebensnotwendiges,
Von diesem eigenverantwortlich und ohne jegliche Verpflichtung der Gesellschaft gegenüber erzeugtes
am Markt, entzieht (!) also dieses kostbare Gut der demokratischen Kontrolle.
Weil es ein privatwirtschaftliches Gut ist das die demokratische Allgemeinheit nichts angeht.

Dem Staat steht es frei Kraftwerke zu bauen wenn er das für nötig hält. Allerdings wird der erzeugte Strom, dort wo er es mit Stadtwerken tatsächlich tut, ebenfalls am Markt gehandelt und nicht nach demokratischer Abstimmung verteilt.
Und alles was dir dazu einfällt ist, dass, sofern Energie unter staatl./demokratische (da gibt es etwas das nennt sich "Volksvertreter", nicht "Zentralkomitee") Aufsicht fällt die stalinistische Planwirtschaft aus ihrem Grab steigt.
Das ist die Konsequenz deiner Forderung das Strom nicht gehandelt werden soll. Derzeit handeln auch Stadtwerke. Die einzige Alternative wäre Zuteilung per Komitee

Nach der Definition sollte auch das Rechtswesen komplett dem Markt unterworfen werden
Laut deiner Ansicht ist das ja offenbar gratis für alle und kostet keinen von uns etwas, weil es ja der liebe Staat zur Verfügung stellt.
würdest du feststellen dass es um Strom geht, nicht um "jeden Fitzel".
Wo kaufst du eigentlich deine demokratisch staatlich hergestellten Lebensmittel?

Ups, ein weiteres lebensnotwendiges gut das rein privatwirtschaftlich für den Markt und entzogen jeglicher demokratischer Kontrolle hergestellt wird
Und heute lassen wir den Ökostrom ins Nirvana sickern, weil wir angeblich zu blöd sind den zu speichern,
Nicht angeblich, sondern tatsächlich. Wenn die die Lösung hast geht dir deinen Nobelpreis abholen

Die Energiewende hin zu Solarenergie, war vor 17 Jahren schon die Vision eines SPD-Politikers, und heute wird sie das dank der aufgeblähten Bürokratie auch mindestens weitere 20 Jahre bleiben.
Wie schon Helmut Schmidt sagte "Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen"

Visionen änder nichts am technisch machbaren
Mal ganz davon ab, dass eine staatl. Energiebehörde sich eh aus dem laufenden Haushalt finanzieren kann, weshalb Diskussionen über ein "Verlustgeschäft" nicht ziehlführend sind.
Du weist aber schon wer den Haushalt am Ende bezahlt?
Die müssen das gar nicht wollen. Nennt sich Enteignung,
In unserem Staat glücklicherweise nur extrem schwer möglich und selbst dann muss trotzdem ordentlich gezahlt werden.

Das wüsste man wenn man sich aus Artikel 14 GG nicht nur das genehme Drittel rauspickt sondern den gesamten Artikel liest
Mit Strom zu handeln ist ein Auslaufmodell, und ich wette mit dir dass in ein paar Jahren bis Jahrzehnten diesem Modell kein Hahn mehr nachkrähen wird.
Sind wir jetzt im Witzethread gelandet?

Wie gesagt, du weist schon das auch staatliche Elektrizitätswerke ihren Strom am Markt handeln?

Die Frage ist eben ob Strom langfristig überhaupt handelbar sein muss.
(Kosten sollte Strom nat. immer etwas)
Weist du eigentlich was Handel ist?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Speren am 03. September 2013, 21:15:34
Alleine der Gedanke, dass der Staat, der es mit Mühe mit Steuergeldern schafft, das Strassennetz in Stand zu halten, auch noch dafür verantwortlich wäre, die Stromversorgung alleine zu gewährleisten, treibt mir das Grauen ins Gesicht.

Ich bin froh, dass ich mir heute meinen Stromanbieter aussuchen kann, dass ich wechseln kann, wenn mir etwas missfällt.
Ich muss nicht wieder alte, staatliche Monopole wie Post und Telekom haben.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: G4schberle am 03. September 2013, 21:32:09
Kapitalismus ist theoretisch auch kein so schlechtes System, denn theoretisch sollte der Mensch im Mittelpunkt stehen. Praktisch hat sich der Kapitalismus aber zu einem System entwickelt, das um seiner selbst Willen existiert.
Im übrigen ists beim Kommunismus und Sozialoismus ja ähnlich gewesen. Theoretisch nicht übel, aber an der Umsetzung haperts.

Ein Beispiel wäre die Pyramide unternehmerischer Wertschöpfung nach Carroll:
(http://666kb.com/i/ch86eml6itbjeqyu2.jpg)
Wenn alle Unternehmer sich danach richten würden, müssten im Kapitalismus paradiesische Umstände herrschen.


Reingehaun, G4.
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Beitrag von: Nightmoon am 04. September 2013, 00:52:18
Tja, bei so Fragen zeigt sich halt deutlich wer hier was für ein Mensch ist und an was für Werte er glaubt.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 04. September 2013, 01:03:44
Ich würde das nicht mal als "Abzocke" bezeichnen. Unternehmen sind naturgemäß an einer gewissen Gewinnspanne interessiert, das ist ihre Aufgabe, und wenn sie reinvestieren ist das nicht per se falsch.

Natürlich nicht. Das habe ich auch nicht als "Abzocke" bezeichnet. In dem konkreten Fall gings ja aber darum, dass energieintensive Unternehmen sich genau mit dem von SoC genannten Argument gegen eine Beteiligung an der Ökosteuer gewehrt haben, wohlwissend, dass sie dass bei massvollem Vorgehen weder in den Ruin gestürzt noch konkurrenzunfähig gemacht hätte.

im Gegensatz zu SoC bin ich nun nicht der Meinung, dass die (Privat-)wirtschaft der Gesellschaft nicht verpflichtet sei. Ganz im Gegenteil, wenn sie diese Verpflichtung ablehnt, verliert sie ihre Existenzberechtigung. Und diese Verpflichtung aus Gewinnmaximierungsgründen abzulehnen, werde ich immer als Abzocke bezeichnen.

Zitat
Die Frage ist eben ob Strom langfristig überhaupt handelbar sein muss.

Ich seh das Problem gar nicht beim Handel, sondern bei den vom Staat gesetzten, meiner Meinung nach völlig falschen Anreizen und Richtlinien. Daraus dann die Konsequenz zu ziehen, das Geschäft komplett dem Staat in die Hände zu legen, ist ein Gedanke, der mich ehrlich gesagt etwas nervös macht.

Wenn alle Unternehmer sich danach richten würden, müssten im Kapitalismus paradiesische Umstände herrschen.

Dass das die Grundvoraussetzungen für einen funktionierenden Kapitalismus sind, hat übrigens schon Adam Smith gewusst (und geschrieben). Dummerweise haben sich viele Kapitalisten nur gemerkt, dass Egoismus was ganz feines sei.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Durion-Gollor am 04. September 2013, 09:42:48
Ihr wisst schon, dass die Stromkonzerne bis vor gar nicht allzu langer Zeit mal stattliche Unternehmen waren? Energiewende kostet Geld. Ob das nun direkt über eine Umlage finanziert wird, indirekt, über subventionierte Staatsbetriebe, oder wie auch immer. Das lässt sich auch nicht wegdiskutieren.

Und die Subventionen für Kohle laufen doch gerade aus. Es ist etwas vermessen, sich als mitte Zwanzigjähriger (plusminus ein paar Jahre) hierhin zu stellen und einer Riesenindustrie, die Deutschland wirtschaftlich "groß gemacht" hat, die Millionen von Arbeitsplätzen geschaffen, ganze Städte und Regionen (auch Kulturell) geprägt hat und unser aller Wohlstand maßgeblich mit ermöglicht hat, von heute auf morgen den Saft abdrehen zu wollen.
Das wäre völlig asozial gewesen.
Seid doch mal froh, dass die Subventionen bald auslaufen (was völlig korrekt ist) und dass der Atomausstieg gerade vollzogen wird. Einige sind hier dermaßen eingeengt in ihrem Weltbild, dass sie selbst dann noch die alten Parolen rufen, wenn diese gar keine Gültigkeit mehr haben.

Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Tigershark am 04. September 2013, 16:29:44
Ich weiß nicht, ich bin nicht besonders froh, dass der Atomausstieg vollzogen wird. (PS: Ich wohne keine 10km von einem Atomkraftwerk weg.)
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Xiam am 04. September 2013, 17:15:47
Ich weiß nicht, ich bin nicht besonders froh, dass der Atomausstieg vollzogen wird.
Das denken viele Leute, die nur an sich denken, und nicht an nachfolgende Generationen, die noch Jahrtausende Spaß mit unserem hochgefährlichen Abfall haben.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Tigershark am 04. September 2013, 19:23:44
Ich weiß nicht, ich bin nicht besonders froh, dass der Atomausstieg vollzogen wird.
Das denken viele Leute, die nur an sich denken, und nicht an nachfolgende Generationen, die noch Jahrtausende Spaß mit unserem hochgefährlichen Abfall haben.
Ich glaube, die Endlagerung des Atommülls ist für unsere zukünftigen Generationen wirklich eines der geringsten Probleme. Wassermangel, Treibhauseffekt, Atomschläge und/oder -kriege...
Ganz davon ab: Ich bin der festen Überzeugung, dass man in der (vielleicht gar nicht so fernen) Zukunft eine (vielleicht nicht unbedingt einfache, aber dafür) im Relation zum Nutzen der Atomkraft umweltschonende und sichere Endlagerung findet.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 04. September 2013, 19:38:45
Klar, der Weihnachtsmann wird die Idee liefern.
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Beitrag von: Sword of Cyric am 04. September 2013, 21:08:53
Ich weiß nicht, ich bin nicht besonders froh, dass der Atomausstieg vollzogen wird. (PS: Ich wohne keine 10km von einem Atomkraftwerk weg.)
Wie ich letztens gelesen habe sehen inzwischen wieder 62% der Bevölkerung den Atomausstieg skeptisch. Mal schauen wenn Schwarz-Gelb eine gute Mehrheit erlangt ob es nicht wieder einen Ausstieg aus dem Ausstieg geben kann.

Ich bin jedesmal ein wenig wütend wenn ich das AKW Mülheim-Kärlich sehe. So eine verschwendung, das Ding hätte verdammt nochmal betrieben werden sollen.
Tja, bei so Fragen zeigt sich halt deutlich wer hier was für ein Mensch ist und an was für Werte er glaubt.
Das ist mir schon in etlichen anderen Threads klar geworden das außer D&D quasi keine Gemeinsamkeiten bestehen
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Moira am 04. September 2013, 21:33:41
Ihr habt keine Kinder, und wollt auch keine? Habt ihr euch wenigstens einmal die Liste der meldepflichtigen Störfälle angesehen, oder die Kliniken mit den Leukämiekindern?
Und um die Endlagerlösung wird schon seit knapp 60 Jahren drumherum geeiert.
Es ist ist ja klar, dass immer mehr Deutsche jammern, sie wollen ihre geliebten Atomkraftwerke wieder haben, wenn der Strompreis in die Höhe schnellt, und die Schuld dafür den Ökospinnern zugeschoben wird.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Sword of Cyric am 04. September 2013, 21:47:48
Ihr habt keine Kinder, und wollt auch keine?
Eben darum will ich keinen panischen Ausstieg aus einer Hochtechnologie
Habt ihr euch wenigstens einmal die Liste der meldepflichtigen Störfälle angesehen
Es ist ja fast schon ein meldepflichtiger Störfall wenn der Hausmeister beim Glübirne wechseln von der Leiter fällt.
oder die Kliniken mit den Leukämiekindern?
Wie z.B. die KiKK-Studie? In 23 Jahren im 5-km-Umkreis von 16 AKWs ganze 20 "zusätzliche" Erkrankungen (die nicht mal 100% den AKWs zugerechnet werden konnten). Selbst wenn man die den AKWs anlastet ist das Risiko für das einzelne Kind ist gleich null. Das ist dann in etwa das erhöhte Risiko einer Atemwegserkrankung weil man an der Hauptstraße statt in der verkehrsberuhigten Zone wohnt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Scurlock am 04. September 2013, 22:03:38
Tja, bei so Fragen zeigt sich halt deutlich wer hier was für ein Mensch ist und an was für Werte er glaubt.
Das ist mir schon in etlichen anderen Threads klar geworden das außer D&D quasi keine Gemeinsamkeiten bestehen
Es sollte eigentlich jedem klar sein, dass ein gemeinsames Hobby in der Regel nicht gleichzusetzen ist mit einer ähnlichen politischen oder religiösen Überzeugung.
Allerdings überraschen mich die "Weisheiten" von bestimmten Inviduen nicht sonderlich und bestätigen meinen Eindruck, den ich bereits bei Rollenspieldiskussionen gewonnen habe.
 
Zitat
Eben darum will ich keinen panischen Ausstieg aus einer Hochtechnologie
...die am Ende in jeder Hinsicht viel teurer ist als die Alternativen. 
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Moira am 04. September 2013, 22:28:01
Wie z.B. die KiKK-Studie? In 23 Jahren im 5-km-Umkreis von 16 AKWs ganze 20 "zusätzliche" Erkrankungen (die nicht mal 100% den AKWs zugerechnet werden konnten). Selbst wenn man die den AKWs anlastet ist das Risiko für das einzelne Kind ist gleich null. Das ist dann in etwa das erhöhte Risiko einer Atemwegserkrankung weil man an der Hauptstraße statt in der verkehrsberuhigten Zone wohnt.

Setze deine rosa Brille mal ab, und erzähle das mal den Opfern. http://www.youtube.com/watch?v=hF8Gq3IiHDc

Es gab ja auch unter dem zigfach für den Friedensnobelpreis vorgeschlagenen Bundeskanzler Kohl kein BSE in Deutschand, wohl aber europaweit, weil er die Tests verhindert hat.  :evil:
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Sword of Cyric am 04. September 2013, 22:39:13
Setze deine rosa Brille mal ab, und erzähle das mal den Opfern.
Setz die Panikbrille ab und sie es objektiv. Für den betroffenen Einzelfall ist es immer schlimm. Aber nur weil es schlimm wäre wenn grade ich vom herunterrutschenden Dachziegel getroffen würde, so mache ich mir über dieses minimale Risiko keine besonderen Sorgen.

Es passiert, wenn es erwischt für den ist es schlimm, aber das Risiko ist so minimal das es belanglos ist
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Moira am 04. September 2013, 23:15:29
Ich trage meine Panikbrille als gelernte Umwelttechnische Assisten, und kurzfristiger Tätigkeit in der Pharma- danach kurzfristig in der Lebensmittelindustrie mit gutem Recht.
Aber klar, wenn man in 10 bis 20 Jahren Krebs bekommt, und nicht mehr eindeutig nachweisen kann, wovon, ist es ja auch egal woran es nun gelegen hat. Und dass Konzerne Studien finanzieren ist auch wunderbar, weil, wer braucht schon unabhängige Studien. Und wenn doch mal was auffliegt, wird die Produktion eben nach Indien verlagert, nicht hauptsächlich aus Kostengründen, sondern, weil man dort seine Abfälle noch ins Wasser leiten darf, und einem bei einem Fabrikunfall wie in Bophal niemand so doll auf die Finger klopft.
Vielleicht kann Deutschland ja seine Atomkonzerne auch ins Ausland verlagern, damit anderen der Müll um die Ohren fliegt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Scurlock am 05. September 2013, 00:12:35
Es passiert, wenn es erwischt für den ist es schlimm, aber das Risiko ist so minimal das es belanglos ist
Angesichts von Fukushima ist "belanglos" eine ziemliche dumme Bewertung des Risikos...
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Xiam am 05. September 2013, 00:15:00
Es passiert, wenn es erwischt für den ist es schlimm, aber das Risiko ist so minimal das es belanglos ist
Angesichts von Fukushima ist "belanglos" eine ziemliche dumme Bewertung des Risikos...
Ach Scurlock, für Leute wie SoC ist das ein vollkommen überbewerteter Einzelfall, und denen ist das sowieso egal, solange es "die anderen" trifft.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Speren am 05. September 2013, 10:29:13
Naja, im Prinzip ist es doch genau das, was Durion sagt:
Ich kann nicht vehement gegen Atomstrom sein und gleichzeitig niedrige Strompreise fordern. Es wird seine Zeit dauern, bis der, für mich vollkommen vertretbare Schritt, zum kompletten Ökostrom bzw. zum Stromsparen insgesamt vollzogen ist...und so lange wird es halt teurer, zum Wohle späterer Generationen.

Die Grünen sagen es doch eigentlich ganz schön:
Zitat
„Der Staat sollte keine Strompreise festlegen: Ist die Regulierung zu niedrig angesetzt, wird sie Investitionen in Effizienz, Einsparung und Erneuerbare verhindern; ist sie zu hoch, wird sie zur unnötigen Belastung von Bürgerinnen und Bürgern. Andererseits sind wir für faire Strompreise und wollen die politischen Rahmenbedingungen so setzen, dass Umlagen von allen getragen werden und nicht nur auf Kosten der Privaten und des Mittelstandes gehen.”
Wenn Strom von staatlicher Seite zu günstig angeboten wird, wird halt keiner darauf achten, wie viel er verbraucht.

Setzen der Staat ihn zu hoch an, belastet er zu sehr. Und das gewisse Stellschrauben zur Preissenkung für Private/Mittelstand noch vorhanden sind, deuten sie auch an.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Kilamar am 08. September 2013, 17:26:49
Und wenn man die Unternehmen dann auch noch mit dieser Schwachsinnsidee belastet dann haben die Bürger keine Jobs mehr und dann gucken die in die Röhre
z.B Schlachtereien, wir sind ja nur Europameister in der Tierverarbeitung, wäre ja schlimm wenn andere Länder ein bischen mehr Marktanteil bekämen
oder Energieversorger (ja, die können sich auch befreien lassen)
oder Supermarketten, Kartoffelverarbeiter, Mineralwasserabfüller
oder die anderen Tausenden Unternehmen, die irgendetwas mit Energie zu tun haben.
Der eine oder andere Unternehmer hat Nachts seine Maschinen laufen lassen (ohne was zu produzieren), um seinen Energieverbrauch in die Höhe zu treiben, damit er als energieintensives Unternehmen gilt und sich befreien lassen kann.

Davon ab sollte man die Diskussion EEG Umlage und die wirtschaftliche Situation der Energieversorger trennen. Das sind zwei verschiedene Themen.
Die EEG Umlage ist ein reiner Preisaufschlag für die Kunden. Der Verfall der Strombörsenpreise liegt an der Vorfahrtregelung und der Preisgarantie für Ökostrom. Würde man die EEG Umlage abschaffen und über die Steuern bezahlen, würde sich an der Strombörse nichts verändern.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Grille am 10. September 2013, 18:55:59
Zum Thema Strompreis:

Wußtet ihr, das Besitzer von Photovoltaikanlagen den Strom z.B. nicht an den Mieter im Haus verkaufen dürfen.

Ich meine, als Besitzer erhält man 13,5 - 19,5 cent je kWh. Der durschschnittliche Bundesbürger zahlt für die kWh 27 cent?. Selbst wenn der Besitzer nur 1-2 cent mehr nimmt, als er jetzt vergütet, kann sich sogar der Mieter freuen. Naja, das ist aber nicht gewollt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Kilamar am 10. September 2013, 19:32:35
27 Cent ist ein wenig hoch.

Und ja, er könnte den Strom verkaufen. Er müsste nur für neue Zähler sorgen und den Rest des Stromverbrauchs seiner Kunden einkaufen (1 Kunde - ein Lieferant).

Kilamar

Edit: Wenn man keine Lieferant - Kunden Beziehung aufbaut, kann man es sogar über die Mietnebenkosten abrechnen. Dann bleiben die Mieter Kunden bei Ihrem EVU.

Zitat
Frage:

Ist es möglich als Vermieter den Strom der PV-Anlage an seine Mieter zu verkaufen?
Antwort:

Ja es ist rechtlich und technisch möglich, als Besitzer eines Mehrfamilienhauses den Solarstrom an die Mieter zu verkaufen. Doch wie Herr Fuhs bereits erwähnt hat, ist es schwierig. Doch es gibt noch einige einfachere Wege, dies zu realisieren, als die vom Herrn Fuhs beschriebene Möglichkeiten.

Am einfachsten und am effektivsten funktioniert die PV-Anlage bei mehreren Nutzern im Eigenverbrauchsmodus, wenn nur ein registrierter Zähler „Summenzähler“ für alle Nutzer im Haus gesetzt wird. D.h. die PV-Anlage speist in das Hausnetz ein und beliefert alle Mietparteien des Hauses, soweit die Leistung der Anlage das zulässt.

 

Der gelieferte Strom wird über die nicht registrierten Unterzähler für einzelne Mietparteien abgerechnet, dafür wird ein Strommischpreis aus dem Solarstrom und Netzstrom gebildet. Für den Energieversorgungsunternehmen (EVU) sind die Unterzähler nicht sichtbar und stellen auch keine Zählpunkte dar. Sie dienen ausschließlich der internen Verrechnung des Anlagen- und Gebäudebetreibers und müssen nicht unbedingt geeicht sein.

Jeder Stromkunde hat das Recht, ein EVU frei zu wählen, somit ist das Zähleranschlussschema nur dann rechtskräftig, wenn die Stromkosten über die Mietnebenleistungen abgerechnet werden und der „Stromliefervertrag“ in dem Gebäudemietvertrag verankert wird.

D.h. alle Mieter müssen ihren Stromlieferanten kündigen und es müssen neue Mietverträge geschlossen werden. Der große wirtschaftliche Vorteil dieses Modells liegt darin, dass die Mieter keine Grundgebühr an den EVU mehr zahlen und ein Teil dieses Betrags für die Deckung der internen Abrechnungskosten verwendet werden könnte, Somit spart der Mieter bereits ca. 50€/Jahr. Zusätzlich spart der Mieter an dem niedrigeren Mischpreis aus Solarstrom (z.B. 0,18€/kWh und Netzpreis 0,27€/kWh).

 

Das Schöne dabei ist, dass solange hier keine Lieferbeziehung zwischen dem Mieter und dem Vermieter besteht, muss auch keine EEG-Umlage abgeführt werden und es fällt keine Umsatzsteuer für den „gelieferten“ Solarstrom an.

Der technische Vorteil liegt darin, dass die PV-Anlage viel Strom direkt an die Verbraucher liefern kann, denn es entsteht eine „Poolbildung“ aus mehreren Verbrauchern die gleichzeitig vom Solarstrom bedient werden können. Dadurch wird vermieden, dass der Strom ins Netz fließt und mit einer Vergütung von max. 0,16€/kWh abgegolten wird.

Es gibt noch andre Möglichkeiten, die jedoch weniger effektiv sind. Wenn mein Vorschlag für Sie nicht akzeptabel ist, können Sie sich nochmal mit einer Frage melden.

Herzliche Grüße, Dieter Esau
http://experts.top50-solar.de/antwort/verkauf-von-strom-an-mieter/
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema Strompreis
Beitrag von: Grille am 10. September 2013, 22:17:42
Das mit den Mietnebenkosten ist Off-Topic, deswegen gehe ich jetzt darauf nicht ein.

Der Beitrag ist recht interessant, wenn auch wenn mir mitgeteilt wurde das es nicht der Fall sei. Leider zieht der Mann keinen einzigen § ran.