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Ankündigungen & Offizielles => Umfrage der Woche => Thema gestartet von: Zechi am 13. Dezember 2010, 09:41:29

Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Zechi am 13. Dezember 2010, 09:41:29
Was ist euch bei Rezensionen im DnD-Gate besonders wichtig?

Bitte wählt die drei Punkte aus, die euch am wichtigsten sind.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: afbeer am 13. Dezember 2010, 10:18:04
Bei: 'In die Rezension sollte die persönliche Meinung des Autors möglichst deutlich einfliessen.' ist es mir wichtig, dass man erfährt welche Gesichtspunkte aus welchem Grunde wichtig sind und wie das Produkt bei diesen Gesichtspunkten abschneidet. Die persönliche Meinung kommt dabei beim Abschneiden und bei der Auswahl der Gesichtspunkte zum Tragen. Ich möchte die Möglichkeit haben, wenn jemand einen Gesichtspunkt beurteilt, der mir unwichtig ist, dass er mir wichtig wird.

Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Baumschmuser am 13. Dezember 2010, 10:26:07
Ich habe allgemein Probleme mit Rezensionen, da diese meiner Meinung nach nur den persönlichen Geschmack des schreibenden wiederspiegeln. Deshalb mache ich die Entscheidung, ob ich ein Produkt kaufe nicht von ihnen abhängig.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Diebfaenger am 13. Dezember 2010, 10:52:55
Mir ist wichtig, dass jemand eine Rezension schreibt, der sich mit der Materie auskennt. Jemand, der eine Wertung über Regelmechanismen abgibt, sollte davon auch eine Ahnung haben und wissen, wie mögliche Regelneuerungen sich im Spiel auswirken.
Dies führt zu einem Punkt, der nach meiner Beobachtung bei den Rezensionen im Gate fehlt oder nur wenig angesprochen wurde bisher. Die Frage, wie sich zum Beispiel ein Abenteuer wirklich spielt, wie sich ein neues Regelwerk tatsächlich im Einsatz macht. Bisher habe ich den Eindruck, dass die Rezensionen nach dem Lesen eines Produktes geschrieben werden, aber tatsächlich gespielt wurde das Produkt bis dato noch nicht. (Jedenfalls ist dies meine Wahrnehmung bei den Rollenspielrezensionen.) Mich würde also zum Beispiel interessieren, ob ein Abenteuer, was sich sehr gut liest, tatsächlich auch gut spielen lässt, ob es beim Spielen an Stellen Probleme gibt und ob sich ein Produkt tatsächlich ohne viel Vorarbeit leiten lies.
Ich weiß auch, dass dann eine Rezension nicht direkt nach dem Erscheinen eines Produktes kommen kann, aber ich würde mir mal eine Nachbesprechung wünschen. So in dem Tenor: "Vor einem Vierteljahr habe ich das Abenteuer XYZ mit 4,5 Punkten bewertet. Nun habe ich es mit meiner Gruppe gespielt und kann das Abenteuer weiterhin so hoch bewerten (oder: Jetzt muss ich leider feststellen, dass es nicht so funktioniert, wie es sich der Author denkt.)"
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Ariadne am 13. Dezember 2010, 11:05:48
Mir ist ein nachvollziehbares Fazit wichtig, möglichst objektiv geschrieben und ganz anders, und zwar...

...nämlich generell gut lesbar! Das Lektorat schmeißt zwar die gröbsten Schnitzer raus und schreibt auch mal entweder gnadenlos um oder schickt zum Autor zurück, aber je besser das Original des Autors ist, desto besser für alle Beteiligten (weniger Arbeit fürs Lektorat, weniger evtl. nervige Änderungen für den Autor und guter Text für die Leser)...
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: toshi am 13. Dezember 2010, 11:08:05
Es geht nicht um entweder persönliche Meinung oder Objektivität/Neutralität,
sondern um eine klare Trennung/Kennzeichnung von beidem.

Dieser Punkt fehlte mir irgendwie in der Abstimmung.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Samael am 13. Dezember 2010, 11:26:37
Detailliert, objektiv, nachvollziehbares Fazit.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Rogan am 13. Dezember 2010, 11:45:23
Detailliert; eigene Meinungen erwünscht, aber dann deutlich gekennzeichnet; mit nachvollziehbarem Fazit.

Alles in allem sollte der Rezensent die Szene so gut kennen, dass er einschätzen kann und auch einschätzt, welche Art von Spieler/Spielleiter/Gruppe das Produkt gut verwenden kann und welche nicht.

Nach dem Motto: "Das Produkt ist für Retro-Fans voll und für Regelminimalisten eingeschränkt zu empfehlen,  für 3.x-sozialisierte Rollenspieler wäre es ein Ausflug in eine inkonsequente, in ihren Augen wahrscheinlich unausgegorene Regelwelt. Anhänger besonders auf Balance ausgerichteter Systeme (4E) würden mit diesem Produkt sicher nicht glücklich."
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: AnOceanSoul am 13. Dezember 2010, 11:49:36
Zitat
Die Rezension sollte von jemanden geschrieben werden, der möglichst neutral und objektiv ist.
Das empfinde ich generell als sehr wichtig. Was bringt es mir, wenn ich es mit einem Fanboy des Autors/RPGs zu tun habe?? Wenn jemand alles vollkommen undifferenziert toll findet, dann bringt mir das nichts. Genauso wenn es jemand ist, der alles einfach mal von Grund auf blöd findet.

Nach dem Motto: "Das Produkt ist für Retro-Fans voll und für Regelminimalisten eingeschränkt zu empfehlen,  für 3.x-sozialisierte Rollenspieler wäre es ein Ausflug in eine inkonsequente, in ihren Augen wahrscheinlich unausgegorene Regelwelt."

 :thumbup:


Schreibstil etc.  finde ich auch wichtig, aber eher weniger ausschlaggebend. Wenn sich die Rezension liest, als wäre es ein Fachartikel eines Ärztemagazins, dann schmälert das auch eher die Motivation das zu lesen... immerhin ist es Freizeit & Hobby. Gleichzeitig sollte der Schreibstil aber nicht so "umgangssprachlich" sein, dass die Sachlichkeit wieder verlohren geht.

Und um einen guten Einblick in ein Buch zu gewähren benötigt eine Rezensione einen gewissen Umfang. Ein simples "Toll" bringt einen so rein gar nichts.

Achja... und Spoiler die nicht als dieses gekennzeichnet sind gehen gar nicht ;) Immerhin will man das Produkt später noch selbst LESEN und Spaß haben! (Ist aber bei Gate-Rezis eher weniger zu finden... bei z.B. Amazon muss man da schon besser auf der Hut sein...)
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Xiam am 13. Dezember 2010, 12:02:15
-kurz und knapp und auf das Wesentliche beschränkt. Die Rezi soll informieren, nicht nacherzählen. Zu lange Rezensionen lese ich gar nicht erst.
-der Rezension sollten Bilder/Fotos des Produktes beigefügt sein. Bilder vermitteln nochmal einen weiteren Eindruck.
-der Rezension sollten Links zu weiteren Informationen (z.B. des Herstellers) beigefügt sein. Wenn die kurze und knackige Rezi Lust auf mehr macht, kann man dann ja dort weiter lesen.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Rogan am 13. Dezember 2010, 12:21:27
-kurz und knapp und auf das Wesentliche beschränkt. Die Rezi soll informieren, nicht nacherzählen. Zu lange Rezensionen lese ich gar nicht erst.


Ich wünsche mir die Rezension deshalb ausführlich, weil ich so selten in Rollenspielläden komme. So manche Rezi hier hat mir den näheren Blick in das Produkt erspart, eben weil sie so ausführlich war.

Ein gut geschriebenes, gerne auch besonders hervorgehobenes Fazit sollte im besten Falle so formuliert sein, dass Du nicht die ganze Rezension lesen musst, meine ich.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Reina am 13. Dezember 2010, 12:40:25
Ach, drei durfte man auswählen? D:
Ich dachte schon "nur einer davon ist aber wenig", hab dann trotzdem den wichtigsten angekreuzt und abgeschickt...
Ups :-|

Also eigentlich ist alles davon wichtig.
Dass sich der Schreiber zB auskennt in dem Gebiet, wenigstens so viel dass er ähnliche Produkte kennt und so einen guten Vergleich ziehen kann.
Die persönliche Meinung ist auch nützlich, weil das Gefühl das man bei einem Buch hat sehr wichtig ist, jedoch nicht 100% objektiv ausgedrückt werden kann.
Ein nachvollziehbares Fazit... yo. Am Ende ist das Fazit das wonach man sich richtet. Sagt derjenige "Es hat sich gelohnt das Buch zu lesen weil x und trotz y." dann denkt man das Buch ist brauchbar. Wenn vorher lang und breit geschrieben wurde "Dieses Kapitel taugt nichts, das auch nicht und das ebensowenig." und am Ende steht "Alles in allem ein nützliches Buch." dann kann es sein dass man denkt "Wus?"

Das allerwichtigste finde ich aber (und das habe ich angekreuzt) dass die Rezension möglichst objektiv ist und nicht NUR durch die eigene Meinung bestimmt. Wenn ich zB den Autor toll finde ist es okay zu schreiben "Der Autor hat, wie auch in anderen Büchern, gute Arbeit geleistet.", dagegen find ich es nicht okay das als Argument für das Buch zu nehmen, ohne näher darauf einzugehen was der Autor in diesem besonderen Buch gut gemacht hat und was evtl nicht so gut.

Generell zum Thema...lese ich kaum Rezensionen. Wenns um Rollenspiele geht frage ich lieber Leute die das Spiel schon gespielt haben ob es gut ist. Bei Romanen lasse ich mich von meiner Nase leiten oder frage meine Freunde was die gut fanden. Da sind die Geschmäcker total verschieden, wenn einer über das Buch schreibt dass es super spannend und cool ist kann ich es trotzdem hassen.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: dimmion am 13. Dezember 2010, 13:13:46
Die Ansprüche an eine Rezension hängen bei mir dann doch sehr stark davon ab, um welches Produkt es geht.

Bei allen wichtig ist aber eine gute Strukturierung, die mir erlaubt auf einen Blick die Informationen zu finden die mich interessieren und andere zu überspringen.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Alpha_Centauri am 13. Dezember 2010, 14:34:39
Um ehrlich zu sein habe ich bisher nur 2 Mal nach Rezensionen hier im Gate geschaut, einmal nach dem Herrn Der Ringe Hörspiel und einmal nach GURPS.
Wichtig ist mir aus einer Rezension zu erfahren was mich beim Kauf des Produktes erwartet, sprich ob sich der Kauf für mich lohnt oder nicht. Dabei haben für mich persönliche Meinungen nicht viel zu Suchen, bei Filmkritiken für laufende Kinofilme habe ich das z.B. schon oft erlebt, dass ein Film von den Kitiken hochgelobt wurde, aber mich nicht die Bohne angesprochen hat, während andere Filme von den Kritiken niedergemacht wurden, die mir sehr gut gefallen haben. Die Geschmäcker sind einfach zu unterschiedlich, als dass in einer Rezension die Bewertung darauf beruhen sollte, also eine ganz klare Stimme für Objektivität. Das dies nicht immer und nicht vollständig möglich ist, ist mir klar, aber man sollte es auf jeden Fall versuchen, und seine eigene Meinung zum Produkt auch als solche Kennzeichnen.
Einen Link zum Hersteller finde ich sehr hilfreich, damit man sich auch über die aktuellen Preise und Verfügbarkeiten informieren kann.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Windjammer am 13. Dezember 2010, 15:05:10
Wichtig ist mir aus einer Rezension zu erfahren was mich beim Kauf des Produktes erwartet, sprich ob sich der Kauf für mich lohnt oder nicht.
Auf den Punkt gebracht.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Zechi am 13. Dezember 2010, 17:26:44
Wichtig ist mir aus einer Rezension zu erfahren was mich beim Kauf des Produktes erwartet, sprich ob sich der Kauf für mich lohnt oder nicht.
Auf den Punkt gebracht.

Das ist denke ich aber der Sinn und Zweck nahezu jeder Rezension. Die Umfrage ist aber darauf gerichtet zu erfahren, welche Punkte für euch besonders wichtig sind, um eben sich über das Produkt zu informieren bzw. ob sich der Kauf lohnt oder nicht. Es geht um den Weg, nicht um das Ziel.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Ragnar the Bold am 13. Dezember 2010, 18:16:32
Wenn ich ne kurze Rezension haben will, schau ich bei Amazon (insbesondere bei Büchern). Hier hat man es ja mit Autoren zu tun die, wenigstens im Ansatz Fachkompetenz haben. Wobei ich einen Beatdown auch nicht schlecht finde. Besser als das sich winden der Fanboys bei dem Versuch die guten Seiten eines schlechten Produktes hervorzuheben.
Wobei ich bei Abenteuern insbesondere hervorheben will, das da Spielberichte bzw. Erfahrungen aus der eigenen Runde sehr hilfreich sind.
Vielleicht hätte dann CotSQ ne schlechtere Note bekommen :wink:
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Drudenfusz am 14. Dezember 2010, 06:55:17
Lese die Rezensionen hier im Gate selten, meist nur zu Produkten die meine Wenigkeit sich ohnehin schon zugelegt hat. Da ist mir dann eine eigene Meinung willkommen (um zu sehen wie das Produkt bei anderen so ankommt um es mit meiner Meinung zu vergleichen). Halte objectivität für etwas das es nicht gibt, brauche also auch nicht den Versuch. Länge ist mir ebenfalls recht egal, ebenso wie die Note. Wenn es von Jemanden kommt der tatsächlich sich mit der Linie auskennt ist dies immer begrüßenswert.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Talamar am 14. Dezember 2010, 07:25:35
- Rezensionen sollten kurz und knapp sein und das Wesentliche darstellen.
(wie Xiam: lange Reviews lese ich meist gar nicht erst, weil mir das zu müßig ist)

- Ein möglichst nachvollziehbares Fazit ist mir besonders wichtig.

- In die Rezension sollte die persönliche Meinung des Autors möglichst deutlich einfließen.
(Letzteres verstehe ich so, als das die Trennung subjektiv/objektiv klar erfolgt, nicht als das die persönliche Meinung vorherrscht und die Review nicht auch objektiv betrachtet werden sollte)

und ich hätte noch

- Die Schreibweise sollte möglichst unterhaltsam sein.

und evtl noch
- Die Rezension sollte möglichst von einem Kenner der Materie verfasst werden (z.B. eine 4E Rezension auch nur von jemanden der die 4E aktiv spielt).

genommen, wenn mehr als drei möglich gewesen wären.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. Dezember 2010, 09:51:46
Rezensionen sollten möglichst umfangreich und detailliert ein Produkt darstellen.

Hängt natürlich von Art und Umfang eines Produkts ab, insoweit ist es möglich, das beispielsweise Talamar und ich näher beieinander liegen als ich denke. Zechis Regelbuchrezis fallen für mich nicht in die Kategorie "kurz und knapp" und das meine ich als Kompliment. Deswegen schwafelt er noch lange nicht sinnlos rum. Für mich beisst sich die Verbindung "kurz und knapp" und "das Wesentliche", jedenfalls hab ichs hier im Gate noch nicht umgesetzt gefunden.

Die Schreibweise der Rezension sollte möglichst sachlich sein.
Das halte ich für die Grundvoraussetzung einer Rezension. Mal eine launige Bemerkung zwischendurch ist nicht schlimm, ich hab auch nichts gegen persönliche Meinung. Allerdings hab ich den Anspruch an eine Rezi, dass sich beides so wenig wie möglich auf die Endbewertung der Rezension auswirkt. Wenn ich nicht in der Lage bin, ein Produkt angemessen, sprich neutral zu beurteilen, lasse ich besser die Finger von.

In die Rezension sollte die persönliche Meinung des Autors möglichst deutlich einfliessen.
Ich hab mich etwas verklickt (weil die dritte Stimme ans Fazit hätte gehen sollen). Aber auch das hier ist wichtig. In dem Sinne, dass ein Autor, der eine starke Meinung zu einem Produkt hat, diese auch klar als solche kennzeichnet und nicht etwa verheimlicht, um damit den Eindruck größerer Neutralität zu wecken. Wenn ich heute eine Pathfinder-Rezi schreibe, dann hat der Leser einen Anspruch darauf, zu erfahren, dass ich im deutschen Übersetzerteam tätig bin und allgemein ein großer Fan von Paizo bin. Umgekehrt herum hat er ebenso ein Anrecht darauf zu erfahren, dass ich der 4E insgesamt skeptisch gegenüberstehe.

Letzteres beißt sich übrigens nicht mit Punkt 2. Für mich gehört es zur Sachlichkeit dazu, den Leser über meinen persönlichen Standpunkt zu informieren.

Die Expertenschaft des Autors ist dagegen für mich eher irrelevant, weil ich das für Illusion halte. Man schreibt nicht automatisch bessere Kritiken zu einem Thema, blos weil man sich damit regelmäßig befasst. Ganz im Gegenteil wächst damit die Gefahr von übermäßiger Subjektivität und von Scheuklappenmentalität. Zechi schreibt nicht deswegen gute 4E-Rezis, weil er 4E spielt, sondern weil er üblicherweise gute Rezis schreibt. Und er würde auch ganz bestimmt nicht plötzlich qualitativ schlechtere Rezis verfassen, wenn er sich einem Thema zuwendet, mit dem er sich nicht so intensiv befasst.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Heretic am 15. Dezember 2010, 21:29:43
Kurz:
Rezensionen sollten kurz und knapp sein und das Wesentliche darstellen.
Die Schreibweise der Rezension sollte möglichst sachlich sein.
Der Rezension sollten Bilder/Fotos des Produktes beigefügt sein.
In die Rezension kann die persönliche Meinung des Autors einfliessen.
Ein möglichst nachvollziehbares Fazit ist wichtig.


Lang:
Die "Fachmeinung" sollte vom Geschmack des Rezensenten abgrenzbar sein, der Rezensent kann gern die Meinung einbringen, aber er sollte inhaltliche Punkte trotzdem nennen.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Zechi am 17. Dezember 2010, 11:18:00
Sehr interessantes Ergebnis und vielen Dank für die vielen Begründungen zu den eigenen Präferenzen.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 17. Dezember 2010, 12:15:57
Wobei ich die 15% zwar verstehen kann, aber ihre Meinung nicht teile.
Warum unbedingt ein Kenner der Materie und aktiver Spieler die Rezensiuon verfassen soll, ist mir schleierhaft. Für mich bleibt hängen, dass der Anspruch an die Rezensionen (ehedem gemäß Umfrage ein weniger gelesener Teil des Gates) plötzlich so hoch ist. Gerade als Freizeit-Board sollte man das hier zwar ernst nehmen und sich Mühe geben, aber naja...
Nur ein weiterer Punkt an dem sich die Gemüter wieder scheiden werden.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: AnOceanSoul am 17. Dezember 2010, 12:20:15
Wobei ich die 15% zwar verstehen kann, aber ihre Meinung nicht teile.
Warum unbedingt ein Kenner der Materie und aktiver Spieler die Rezensiuon verfassen soll, ist mir schleierhaft. Für mich bleibt hängen, dass der Anspruch an die Rezensionen (ehedem gemäß Umfrage ein weniger gelesener Teil des Gates) plötzlich so hoch ist. Gerade als Freizeit-Board sollte man das hier zwar ernst nehmen und sich Mühe geben, aber naja...
Nur ein weiterer Punkt an dem sich die Gemüter wieder scheiden werden.
Ich hatte es so verstanden, dass es relativ sinnlos ist ein RPG von jemanden bewerten zu lassen, der es selbst nicht spielt/gespielt hat.
Ein AB wenigstens in den Ansätzen durchspielen halte ich für sinnvoll - weil es nunmal etwas Praktisches ist.

M.M. ist es ähnlich, als würde jemand einen Roman bewerten, indem er den Klappentext und die ersten 10 Seiten gelesen hat. "Gute Storyidee, toller Autor => Muss wohl gut sein"

Soweit man es also ausprobieren kann, sollte das Geschehen.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 17. Dezember 2010, 12:29:13
Kenner der Materie =/= selbst bespielt.

Warum nicht eine Rezi von einem Einsteiger schreiben lassen? Der hat sicherlich einen ganz anderen Blickwinkel, als Pro's wie Glgnfz und Konsorten.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: AnOceanSoul am 17. Dezember 2010, 12:57:56
Kenner der Materie =/= selbst bespielt.

Warum nicht eine Rezi von einem Einsteiger schreiben lassen? Der hat sicherlich einen ganz anderen Blickwinkel, als Pro's wie Glgnfz und Konsorten.

 :boxed: Nein?!

Dann verstehe ich auch nicht, wieso das so viel Prozent sind! Ich bin allgemein niemand der Fan-Boy Rezis gut findet und wenn die Antwort darauf hinausläuft, dann verstehe ich deinen Einwand vollkommen.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 17. Dezember 2010, 18:20:02
Ich hatte es so verstanden, dass es relativ sinnlos ist ein RPG von jemanden bewerten zu lassen, der es selbst nicht spielt/gespielt hat.
Ein AB wenigstens in den Ansätzen durchspielen halte ich für sinnvoll - weil es nunmal etwas Praktisches ist.

Sicherlich macht das im Prinzip Sinn, andererseits würde es kaum noch Rezensionen (außer Romanrezensionen) geben, wenn man das zur Grundbedingung machen würde, speziell wenn man einigermaßen aktuell sein möchte.

und das gilt ja nicht nur für Abenteuer, sondern auch für Regelbücher. Auch da verlässt man sich ja darauf, dass der Rezensent aufgrund seiner Erfahrung die Sachen richtig einschätzt, und die nicht etwa alle praktisch ausprobiert. Letzteres wäre nahezu unmöglich, wenn man nicht erst mal ein paar Monate (oder gar Jahre) auf die Rezi warten will.

ich kann die 15% allerdings in gewisser Weise nachvollziehen, da hat der Edition War seine Spuren hinterlassen. Man traut den anderen halt nicht zu, dass sie trotz einer persönlichen Meinung ein Produkt angemessen beurteilen können. Mit der Frage der Sachkenntnis hat das gar nicht mal so viel zu tun. Was meinste, wie mein Fanclub Zeter und Mordio schreien würde, wenn ich eine  kritische 4E-Rezi machen würde. Zum Beispiel so eine (http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=2772).
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: AnOceanSoul am 18. Dezember 2010, 12:28:10
Letzteres wäre nahezu unmöglich, wenn man nicht erst mal ein paar Monate (oder gar Jahre) auf die Rezi warten will.

Ich sprach weniger von dem einzelnen Produkut (z.B. Complete Arcane) als von dem Spiel an sich (DnD 3.5).

Wenn jemand sich ein GRW durchliest und darauf basierend sagt: Boha, wie tooooooll - empfinde ich das als unzureichend.
Wenn er sich allerdings 5 Charaktere erstellt und mit 5 Kumpels 2 Abende spielt, dann sieht die Sache schon ganz anders aus. Das muss ja nicht zwingend beim Erscheinen der Rezension Der Fall sein, aber sollte tunlichst nachgereicht werden.
Immerhin soll man einen Roman auch (nach Möglichkeit) komplett durchlesen. Das beansprucht auch einige, viele Stunden. Gerade wenn der Roman nicht so das Gelbe vom Ei ist und alles andere als fesselnd.

Wenn jemand kein DnD 3.5 spielt bzw. über längeren Zeitraum aktiv gespielt hat, finde ich es unpassend, wenn er Material dazu bewertet. Ist es dann ein neues System wie Opus Anima, dann sollte er wenigstens ein oder zwei Spieleabende dafür benutzen um auch praktisch zu schaun was OA hergibt.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 18. Dezember 2010, 15:19:25
Wenn jemand kein DnD 3.5 spielt bzw. über längeren Zeitraum aktiv gespielt hat, finde ich es unpassend, wenn er Material dazu bewertet. Ist es dann ein neues System wie Opus Anima, dann sollte er wenigstens ein oder zwei Spieleabende dafür benutzen um auch praktisch zu schaun was OA hergibt.

Ich bezweifle halt, dass man in der kurzen Zeit praktischer Anwendung fundamental neue Erkenntnisse gewinnen kann, die über das hinausgehen, was man  beim analytischen Lesen des Produkts eh schon erkannt hat. Bestenfalls kann man dann noch einen Absatz in die Rezi einfügen, der den eigenen Spielspass mit dem Produkt kommentiert. Was eine so subjektive Aussage ist, dass die mich eh nicht interessiert.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: dimmion am 18. Dezember 2010, 17:29:33
Wobei ich die 15% zwar verstehen kann, aber ihre Meinung nicht teile.
Warum unbedingt ein Kenner der Materie und aktiver Spieler die Rezensiuon verfassen soll, ist mir schleierhaft. Für mich bleibt hängen, dass der Anspruch an die Rezensionen (ehedem gemäß Umfrage ein weniger gelesener Teil des Gates) plötzlich so hoch ist. Gerade als Freizeit-Board sollte man das hier zwar ernst nehmen und sich Mühe geben, aber naja...
Nur ein weiterer Punkt an dem sich die Gemüter wieder scheiden werden.
Ich kann da natürlich nur für mich sprechen. Aber ein Kenner der Materie ist nicht ausschließlich jemand der die entsprechende Edition spielt, wobei das auch hilft zum Beispiel ein Abenteuer innerhalb der selben Edition zu vergleichen. Ein Kenner der Materie ist auch jemand der verschiedene Editionen und entsprechend Abenteuer kennt und auch damit vergleichen kann.
 Nehmen wir mal an, ich hab schon Abenteuer X,Y aus Edition4 gespielt. Wenn dann der Rezensent von Z zum Fazit kommt, das es ähnlich gut wie X und Y ist, dann sagt mir das was.
 
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Pestbeule am 19. Dezember 2010, 11:02:47
Mir ist wichtig, dass jemand eine Rezension schreibt, der sich mit der Materie auskennt. Jemand, der eine Wertung über Regelmechanismen abgibt, sollte davon auch eine Ahnung haben und wissen, wie mögliche Regelneuerungen sich im Spiel auswirken.
Dies führt zu einem Punkt, der nach meiner Beobachtung bei den Rezensionen im Gate fehlt oder nur wenig angesprochen wurde bisher. Die Frage, wie sich zum Beispiel ein Abenteuer wirklich spielt, wie sich ein neues Regelwerk tatsächlich im Einsatz macht. Bisher habe ich den Eindruck, dass die Rezensionen nach dem Lesen eines Produktes geschrieben werden, aber tatsächlich gespielt wurde das Produkt bis dato noch nicht. (Jedenfalls ist dies meine Wahrnehmung bei den Rollenspielrezensionen.) Mich würde also zum Beispiel interessieren, ob ein Abenteuer, was sich sehr gut liest, tatsächlich auch gut spielen lässt, ob es beim Spielen an Stellen Probleme gibt und ob sich ein Produkt tatsächlich ohne viel Vorarbeit leiten lies.
Ich weiß auch, dass dann eine Rezension nicht direkt nach dem Erscheinen eines Produktes kommen kann, aber ich würde mir mal eine Nachbesprechung wünschen. So in dem Tenor: "Vor einem Vierteljahr habe ich das Abenteuer XYZ mit 4,5 Punkten bewertet. Nun habe ich es mit meiner Gruppe gespielt und kann das Abenteuer weiterhin so hoch bewerten (oder: Jetzt muss ich leider feststellen, dass es nicht so funktioniert, wie es sich der Author denkt.)"

Dieses Thema wurde schon einmal von mir angeregt. http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,26938.0.html (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,26938.0.html)
Leider habe ich auch das Gefühl das viele Mitglieder des Gates nicht aktiv DnD oder PF spielen oder einfach Sammler sind. Das schlägt dann auch bei den Rezis durch.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 19. Dezember 2010, 12:38:10
Dieses Thema wurde schon einmal von mir angeregt. http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,26938.0.html (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,26938.0.html)
Leider habe ich auch das Gefühl das viele Mitglieder des Gates nicht aktiv DnD oder PF spielen oder einfach Sammler sind. Das schlägt dann auch bei den Rezis durch.

Ich stimme dir und drudenfusz da im Grundsatz nicht zu. Interessanterweise wollte ich als Negativbeispiel genau die von dir im Link angegebene Rezension anbringen, da sich dort nämlich im Nachlauf allzudeutlich zeigte, dass die beim Spiel aufgetretenen Probleme in vielen Fällenan der Vorgehensweise von SL und Spielern lagen und nicht am Abenteuer; der Rezensent hat das nicht sauber auseinandergehalten, aber mit dieser Begründung dem Abenteuer eines ziemlich schlechte Note verpasst. Andererseits hat er andere, tatsächlich dem Abenteuer inherente potenzielleProbleme, mit keiner Silbe erwähnt, wobei ich davon ausgehe, dass er sie gar nicht erst erkannt hat, weil sie für seine Gruppe wohl keine Rolle spielten.

Das muss nicht zwangsläufig so enden (und um nicht falsch verstanden zu werden: die rezi war durchaus interessant, auch mit diesen Flaws), würde aber höchstwahrscheinlich viel zu oft geschehen, als dass sich daraus eine echte Verbesserung der Rezis ableiten ließe.

hm, Mittagessen, dann kommt noch ein Post. ^^
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Darigaaz am 19. Dezember 2010, 13:54:33
Ich weiß nicht, ob das schonmal angesprochen wurde:

ich persönlich wünschte mir vor jeder Rezension eine Art Präferenzenliste des jeweiligen Rezensenten bei Rollenspielprodukten oder auch generell bei allen. Wenn ich weiß, daß Autor xyz auf bestimmte Punkte mehr Wert als auf andere legt, kann ich die Rezension besser abschätzen. Ich nutze Rezensionen u. a. als Mittel, um Käufe abzuwägen.

Rezensenten, die grundsätzlich alles toll finden, weil sie Fans oder Liebhaber bestimmter Dinge sind, sind für mich deshalb wertlos. Eine Präferenzliste der Autoren bzw. Kriterien der Bewertung helfen dann ungemein, den Wert der Rezension aber auch des Produktes für den Leser abzuschätzen.

So etwas gibt es hier und da schon aber nicht grundsätzlich, jedenfalls so weit ich die Rezensionen verfolgt habe. Deshalb sind für mich die Rezensionen hier aus dem gate meist wertlos und interessieren mich bis jetzt überhaupt nicht.
Titel: Umfrage der Woche Nr. 221 - Was ist euch bei Rezensionen wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 19. Dezember 2010, 16:30:01
@Darigaaz: ich weiss nicht, ob man das in Form einer Liste organisieren muss, aber prinzipiell geb ich dir Recht, wobei das für mich unter dem Punkt "persönliche Meinung deutlich machen" zusammengefasst wurde. Der Leser sollte wissen, welche für das Produkt relevanten Grundansichten der Autor hat, das dürfte durchaus entsprechend in den Rezi-Richtlinien auftauchen.

vormittagsPost 2. Teil (und nein, so lange hats Mittagessen nicht gedauert^^):

Viel wichtiger als meine grundsätzlichen Bedenken bzgl. des Mehrwerts praktischen Spiels für Rezensionen ist aber eigentlich, dass das einen für den Rezensenten unzumutbaren Zeitaufwand bedeutet. In dem Zusammenhang wurde ja auch auf Pathfinder verwiesen und da sind wir schnell bei den Abenteuerpfaden. Diese spielt man typischerweise nicht so schnell durch. Das dort zur Vorbedingung zu machen, würde bedeuten, dass Nachkommentare nicht ein Vierteljahr, sondern vielleicht erst Jahre später kommen, viel wahrscheinlicher wäre es, dass es gar keine Rezis gäbe, weil sich niemand auf diesen Aufwand verpflichten will.

Das gilt umso mehr für dickere Regelbände, aber prinzipiell auch schon für Einzelabenteuer, wobei die Bedingung da noch am leichtesten erfüllbar sein dürfte.