Ich hatte mal einen SL, der immer auch einen NSC gespielt hat, rein aus persönlicher Vorliebe (er hat halt auch gern gespielt und nicht nur geleitet) - also tatsächlich ein SLSC. Diese Typen haben auf die ein oder andere Weise immer furchtbar genervt (haben nur den Mund aufgemacht, wenn der Rest der Gruppe nicht "gespurt" hat oder nicht weiter wusste, waren den "echten" SC merklich überlegen, spielten den Oberlehrer, weil sie mehr wussten als alle anderen, oder trugen irgendein Geheimnis mit sich herum - meistens alles davon). Seitdem stehe ich der Sache mehr als nur skeptisch gegenüber und mache das als SL selber natürlich auch nicht.Offensichtlich war mein SL, dem ich eine nahezu identische Erfahrung mit NSC-Begleitern zu verdanken habe, keine Ausnahme...
Sowas extremes,mwie von Lhor beschrieben, ist mir noch nie unter gekommen. Aus welchem Grund sollte ein DM einen SC mitschicken, der den SCs überlegen ist (zumindest dauerhaft)? Das klingt für mich absurd, ich kann da weder Spielleiter nachvollziehen, die sowas machen, noch Spieler, die das mit sich machen lassen.Ich muss dazu sagen, dass das schon ne Weile her ist und Rollenspiel noch nicht so lange gespielt hatte. Als Spieler lässt man sich das wohl vor allem deswegen gefallen, weil man einfach in dem Moment keine Eier in der Hose hat. Heutzutage würde ich wohl eher lachen und eine offene Kritik anbringen. Und natürlich danach nie wieder kommen.
NSCs sind ein zweckgebundenes Mittel, wenn es der Gruppe an entsprechenden Ressourcen fehlt.Das mag sich arrogant anhören aber ich seh das eher als ein Anzeichen von schlecht designten Abenteuern oder schlechtem SL-Stil wenn man den Spielern einen NSC zum Ausnutzen für die unbeliebten Sachen an die Hand geben muss (sei es Heilspender oder Tank). Klar Gefolgsleute sind fest im Spiel integriert, aber es sollte auch ohne gehen.
Vor allem bei kleinen Gruppen (2-3 Spieler) ist es m.M.n. unerläßlich, die Gruppe mit einem NSC zu unterstützen, da immer ein Bereich zu schwach besetzt sein dürfte (meist Tanken, Kampf allgemein, Heilung).
Insofern reist bei mir auch ein NSC-Kleriker mit, der wie ein SC auch vollwertig aufsteigt (also mitberücksichtigt wird bei der HG-Berechnung und der XP).
Der NSC hält sich selbstverständlich zurück, aber ich bin froh, ihn als Werkzeug/Tippgeber in der Hinterhand zu haben, wenn die Gruppe mal auf dem Holzweg ist, den roten Faden verloren hat oder den Weg vor lauter Hinweisen nicht sieht.
Was das mit dem Ego des SL zu tun haben soll, ist mir schleierhaft.
Solange der entsprechende NSC kein eigentlicher SC der SL ist, die ihn dann wieder aktiviert, wenn es zum Wechsel in der Spielleitung kommt, ist alles okay. Anders gesagt: aus einem NSC wird nie ein aktiver SC.
NSCs sind ein zweckgebundenes Mittel, wenn es der Gruppe an entsprechenden Ressourcen fehlt.Dafür sollte kein NSC notwendig sein.
Vor allem bei kleinen Gruppen (2-3 Spieler) ist es m.M.n. unerläßlich, die Gruppe mit einem NSC zu unterstützen, da immer ein Bereich zu schwach besetzt sein dürfte (meist Tanken, Kampf allgemein, Heilung).Naja, ein Heal- oder Tankbot mag in diesem Fall ganz nützlich sein. Allerdings kann man Ressourcenprobleme der Gruppe auch eleganter lösen, z.B. durch Anpassen des Abenteuers an die Größe und Stärke der Gruppe.
Der NSC hält sich selbstverständlich zurück, aber ich bin froh, ihn als Werkzeug/Tippgeber in der Hinterhand zu haben, wenn die Gruppe mal auf dem Holzweg ist, den roten Faden verloren hat oder den Weg vor lauter Hinweisen nicht sieht.Gerade diesen Punkt sehe ich kritisch. Wenn man nämlich diesen Faden nur ein klein wenig weiterspinnt, dient der NSC offensichtlich dazu, die Gruppe auf dem vom SL vorgesehenen Pfad (weiter) zu führen. Also ein Instrument, Railroading zu betreiben.
NSCs sind ein zweckgebundenes Mittel, wenn es der Gruppe an entsprechenden Ressourcen fehlt.Das kann ich nur unterschreiben. Es ist kein Pappenstiel eine bereits groß aufgezogene, und in den Begegnungen generisch gehaltene Kampagne mal eben umzuschreiben, lediglich weil der Kleriker fehlt. Selbstredend kann man improvisieren, aber das ist alles theoretisch. Im Endeffekt muss man eine Entscheidung treffen. Ob es ein NSC ist der die Gruppe mit seinen Fähigkeiten unterstützt (und damit dem SL und der Gruppe viel Arbeit abnehmen kann ; sofern von den Spielern gespielt) oder ein SL als talentierter Improvisationskünstler-Abenteuer-im-Schnellverfahren-Umschreibkünstler in Verbindung mit einer Gruppe der es nichts ausmacht gefühlte 1/3 des Spielabends mit umständlichem Ressourcenmanagement auszufüllen. Wenn man D&D generisch spielt bleibt das nunmal nicht aus. Da fehlt der Kleriker dann einfach.
Ehrlich gesagt, das raff ich nicht. Wenn Du eine Kampagnie aufziehst, hast Du doch die Gruppe im Kopf, die die Kampagnie spielt. Oder meinst Du Kaufabenteuerreihen?ZitatNSCs sind ein zweckgebundenes Mittel, wenn es der Gruppe an entsprechenden Ressourcen fehlt.Das kann ich nur unterschreiben. Es ist kein Pappenstiel eine bereits groß aufgezogene, und in den Begegnungen generisch gehaltene Kampagne mal eben umzuschreiben, lediglich weil der Kleriker fehlt. Selbstredend kann man improvisieren, aber das ist alles theoretisch. Im Endeffekt muss man eine Entscheidung treffen. Ob es ein NSC ist der die Gruppe mit seinen Fähigkeiten unterstützt (und damit dem SL und der Gruppe viel Arbeit abnehmen kann ; sofern von den Spielern gespielt) oder ein SL als talentierter Improvisationskünstler-Abenteuer-im-Schnellverfahren-Umschreibkünstler in Verbindung mit einer Gruppe der es nichts ausmacht gefühlte 1/3 des Spielabends mit umständlichem Ressourcenmanagement auszufüllen. Wenn man D&D generisch spielt bleibt das nunmal nicht aus. Da fehlt der Kleriker dann einfach.
Ehrlich gesagt, das raff ich nicht. Wenn Du eine Kampagnie aufziehst, hast Du doch die Gruppe im Kopf, die die Kampagnie spielt. Oder meinst Du Kaufabenteuerreihen?Es kann immer mal passieren dass Spieler ausfallen.
Ehrlich gesagt, das raff ich nicht. Wenn Du eine Kampagnie aufziehst, hast Du doch die Gruppe im Kopf, die die Kampagnie spielt.
Und labert doch bitte nicht ständig von Railroading, nur weil jemand (in diesem Falle Siran) den einfachen Fakt konstatiert, dass so gut wie jede Gruppe immer mal wieder "auf dem Holzweg ist, den (roten) Faden verliert oder den Weg vor lauter Hinweisen nicht sieht". Die drei reinen Sandbox-Gruppen, die es in Deutschland geben mag, mal ausgenommen.Nur um der Gruppe den roten Faden aufzuzeigen, bedarf es nun mal keines permanenten NSC-Begleiters. Das mag vielleicht auf den ersten Blick die einfachste Lösung sein, um der Gruppe den Weg zu zeigen, den der SL für die Gruppe geplant hat. Nur ist er eben auch bequem und wirkt bei inflationärem Einsatz dann irgendwann unglaubwürdig, bemüht gewollt und auf die Spieler gängelnd. Denn im Gegensatz zu den Ideen der SC's kommen die Einfälle des NSC's letztlich nicht von den Spielern, sondern vom SL. Sie müssen plotbezogen also richtig sein. Elegante Spielführung sieht dann anders aus. Und da ist es dann auch unerheblich, ob es sich eher um eine Runde mit Sandboxcharakter oder eine schienengeführte Kampagne handelt, um mal nur die zwei extremen Ausrichtungen zu nennen. Am Ende ist der mitlaufende NSC in dieser Hinsicht nur ein Plotdevice, das immer dann anfängt für die Spieler zu blinken, wenn der NSC eine Meinung oder einen Tip abgibt.
Hatte ja eigentlich tatsächlich vor mal nen SLSC einzuführen einfach weil wir dann eben auch mal mit drei Spielern spielen könnten... hmm... werd mir das aber nochmal überlegen nachdem was ich hier so lese kommt das ja bei vielen Spielern doch nicht so gut an... hmm.Trotz aller bedenken, die hier vorgebracht wurden, meinen eingeschlossen, heißt es ja nicht, dass ein permanenter NSC-Begleiter in Eurer kleinen Gruppe nicht funktioniert. Man sollte sich nur der möglichen Probleme bewusst sein, die so ein SL-Charakter für den Spielspass der Gruppe bedeuten kann. Letztlich sollten deine Spieler entscheiden, ob sie einen permanenten SL-Charakter in ihrer Runde haben wollen.
Was haltet ihr von NSC, die permanent oder zumindest für längere Zeit die Gruppe begleiten?
Letztlich sollten deine Spieler entscheiden, ob sie einen permanenten SL-Charakter in ihrer Runde haben wollen.+1
Im oben genannten Beispiel ging es aber nur um Taktische Lücken die in der Gruppe fehlen und ungeliebt sind, zu füllen. Wenn die ganze Kampangie um einen SC herumgestrickt ist, würde ich den auch mitlaufen lassen auch wenn der Spieler ausfällt. Eventuell sollte man ihn dann an der nächstmöglichen Stelle ausbauen. Aber den Spielern einen Priester dazugeben weil man eine Untotenkampagnie spielen will aber alle Spieler wollen nur Schurken spielen ist mal so ein Blödsinn. Es geht schliesslich um permanent begleitende NSCs. Kurzfristig und Mittelfristig (z.B. ein Abenteuerkapitel mit einem lokalen Führer) ist doch voll in Ordnung.Ehrlich gesagt, das raff ich nicht. Wenn Du eine Kampagnie aufziehst, hast Du doch die Gruppe im Kopf, die die Kampagnie spielt.
Und dann hat Spieler A plötzlich keine Lust mehr auf seinen Charakter und will was anderes spielen. Oder der Charakter von Spieler B gibt den Löffel ab. Oder Spieler C fällt plötzlich kurz- oder längerfristig aus.
All diese (und sicher auch andere Fälle) können zu Verwerfungen führen, an der eine auf die Gruppe zugeschnittene Kampagne scheitern kann. Und da mag es durchaus die elegantere Lösung sein, über einen entsprechenden NSC das jeweilige Problem zu lindern.
Taktische Lücken die in der Gruppe
Ich habe mit dieser Formulierung nur Sirans Post zusammengefasst. Wie gesagt, ich halte es für schlechtes Abenteuerdesign eine Gruppe vorzuschreiben, die unbedingt alle MMORPG Rollen erfüllen muss.Wer hat das gefordert? Sofern ich nicht völlig daneben liege bist du mit D&D vertraut. Dann wirst du ja wissen mit welchem Aufwand es verbunden sein kann eine Gruppe, bestehend aus 2 Schurken, durch ein generisches Untoten-Kaufabenteuer zu führen. Aber deiner Ansicht nach ist ein SL, der damit nicht klar kommt, ja wohl schlicht nicht flexibel genug. Ich wünschte ich wäre so ein toller SL wie du :thumbup:
Denn im Gegensatz zu den Ideen der SC's kommen die Einfälle des NSC's letztlich nicht von den Spielern, sondern vom SL.
Ich habe mit dieser Formulierung nur Sirans Post zusammengefasst. Wie gesagt, ich halte es für schlechtes Abenteuerdesign eine Gruppe vorzuschreiben, die unbedingt alle MMORPG Rollen erfüllen muss.
ZitatIch habe mit dieser Formulierung nur Sirans Post zusammengefasst. Wie gesagt, ich halte es für schlechtes Abenteuerdesign eine Gruppe vorzuschreiben, die unbedingt alle MMORPG Rollen erfüllen muss.Wer hat das gefordert? Sofern ich nicht völlig daneben liege bist du mit D&D vertraut. Dann wirst du ja wissen mit welchem Aufwand es verbunden sein kann eine Gruppe, bestehend aus 2 Schurken, durch ein generisches Untoten-Kaufabenteuer zu führen. Aber deiner Ansicht nach ist ein SL, der damit nicht klar kommt, ja wohl schlicht nicht flexibel genug. Ich wünschte ich wäre so ein toller SL wie du :thumbup:
Ich sag das nur um zu ärgern, weil die Vorredner von Heiler und Tank geredet haben, was von einem Krieger bzw. Kleriker ausgefüllt werden kann, aber ihnen nicht gerecht wird sie auf dies zu beschränken.Ich habe mit dieser Formulierung nur Sirans Post zusammengefasst. Wie gesagt, ich halte es für schlechtes Abenteuerdesign eine Gruppe vorzuschreiben, die unbedingt alle MMORPG Rollen erfüllen muss.
Hat mit MMORPG nicht das geringste zu tun. Die Idee, dass eine Standard-D&D Gruppe einen Krieger, einen Magier, einen Priester und einen Dieb braucht, ist so alt wie das Spiel selbst, ist also fest im System verankert. Und ausgerechnet das als "MMORPG" verschriene D&D 4 hat eigentlich als erste Edition damit (teilweise) gebrochen. Wenn, dann müsste man also eher von schlechtem Systemdesign sprechen.
Das ist zwar richtig, aber nur genau dann ein Problem, wenn dadurch die Ideen der Spieler überdeckt bzw. ersetzt werden. Aber davon hat Siran nicht gesprochen, sondern davon, dass die Spieler nicht weiterwissen. In diesem Fall ist Hilfe notwendig, wenn es weitergehen soll, und egal was der SL tut, er greift damit in den Spielverlauf ein.Es ist schon ein Unterschied, ob der SL bei der nächsten Begegnung, dann einen deutlicheren Hinweis hinterlässt oder der mitlaufende NSC plötzlich eine Eingebung bekommt und seine Idee der Gruppe mitteilt.
Wenn du das als Railroading bezeichnen möchtest, musst du letztlich alles, was der SL tut und in irgendeiner Form die Entscheidungen der Spieler beeinflusst, als Railroading bezeichnen.Nein, ich sehe die Formulierung " ...oder den Weg vor lauter Hinweisen nicht sieht" als Indiz für Railroading. Denn es impliziert, dass der SL einen vorgefertigten Weg für die Gruppe im Sinn hat und der NSC dafür sorgen soll, dass die Gruppe ihn nicht verlässt oder eben darauf zurückgeführt werden soll.
und zum anderen ist es letztlich auch nur ein weiterer von vielen NSC, die man als SL spielt und die alle genausogut potentiell geeignet sind, die Entscheidungsfreiheit der Spieler einzuschränken.Der Unterschied besteht nur darin, dass die übrigen NSC nicht Teil der Gruppe sind und eben deshalb nicht unbedingt im Interesse der Gruppe handeln müssen. Hinweise von ausserhalb können auch falsche Fährten seien. Hinweise des ständigen Begleiters hingegen werden das nicht sein, wenn der SL will, dass der NSC Vertrauen in der Gruppe geniessen soll. Äusserungen des NSC-Gefährten haben also eine ganz andere Bedeutung für die Spieler als die Kommentare anderer NSC.
Da sehe ich mehr den Leitstil des SL als ausschaggebenden Faktor an. Ein SL, der nicht railroadet, wird auch einen solchen NSC nicht dazu missbrauchen.Ein SL, der nicht railroadet, wird in der Regel keinen ständigen NSC-Gefährten für die Gruppe brauchen, um das Spiel am Laufen zu halten.
Es ist schon ein Unterschied, ob der SL bei der nächsten Begegnung, dann einen deutlicheren Hinweis hinterlässt oder der mitlaufende NSC plötzlich eine Eingebung bekommt und seine Idee der Gruppe mitteilt.
Nein, ich sehe die Formulierung " ...oder den Weg vor lauter Hinweisen nicht sieht" als Indiz für Railroading. Denn es impliziert, dass der SL einen vorgefertigten Weg für die Gruppe im Sinn hat und der NSC dafür sorgen soll, dass die Gruppe ihn nicht verlässt oder eben darauf zurückgeführt werden soll.
Der Unterschied besteht nur darin, dass die übrigen NSC nicht Teil der Gruppe sind und eben deshalb nicht unbedingt im Interesse der Gruppe handeln müssen. Hinweise von ausserhalb können auch falsche Fährten seien. Hinweise des ständigen Begleiters hingegen werden das nicht sein, wenn der SL will, dass der NSC Vertrauen in der Gruppe geniessen soll. Äusserungen des NSC-Gefährten haben also eine ganz andere Bedeutung für die Spieler als die Kommentare anderer NSC.
Ein SL, der nicht railroadet, wird in der Regel keinen ständigen NSC-Gefährten für die Gruppe brauchen, um das Spiel am Laufen zu halten.
Seh ich einfach als eine Frage der Umsetzung an. Ich hab schon oft genug erlebt, dass Spielleiter auf die Metaebene ausgewichen und direkt die Spieler mit Erinnerungshilfen angesprochen haben. Da zieh ich den NSC als spielweltinterne Hilfe jederzeit vor. Man muss es ja nicht mit aller Gewalt plump machen.Es ist unbestritten, dass so mancher SL einen nicht wirklich eleganten Weg wählt, um derartige Probleme zu lösen. Und ich stimme Dir auch zu, dass in solchen Fällen ein Tip vom NSC die bessere Alternative wäre. Aber nur weil im Vergleich zur Metalösung der NSC die bessere Alternative darstellt, ist er noch lange nicht eine elegante oder gar die beste Methode.
Für mich impliziert es einfach, dass die Spieler die gegebenen Hinweise nicht als solche erkennen und ratlos darauf warten, dass irgendwoher eine Eingebung geflogen kommt. Idealerweise versuchen sie irgendeetwas, was mir als SL dabei hilft, entsprechend zu reagieren. Da ist es mir dann auch völlig egal, ob ich plötzlich improvisieren muss, und meine "Pläne" komplett über den Haufen geschmissen werden. Aber ich hab es schon zu oft erlebt, dass von den Spielern nichts kommt und man ihnen einen Schubs in irgendeine Richtung geben muss. Klar wähle ich dann die Richtung, die ich am besten vorbereitet habe, aber nicht, weil ich sie unbedingt dahin zwingen will, sondern einfach, weil ich mich da am besten auskenne.In solchen Fällen ist da ein dauerhafter Begleiter aber nur eine Krücke und nicht die Patentlösung. Statt den NSC (wieder mal) ein paar Lösungsstichworte verbreiten zu lassen, kann man die Gruppe je nach Szenario auch mit Handlangern der gegnerischen Seite angreifen, sie zu einem weiteren Tatort mit zusätzlichen Hinweisen rufen lassen oder einen SC ein bestimmtes Detail am Rätsel-Mechanismus bemerken lassen. In fast allen Fällen bedarf es keines NSC-Begleiters, der im richtigen Moment Lösungsansätze verrät.
och, ich mag falsche Fährten. Der NSC kann durchaus seine eigene Agenda verfolgen, ohne dass die Spieler das gleich mitbekommen. Er muss ja deswegen nicht gleich ein kompletter Antagonist sein.Ich mag auch falsche Fährten. Nur sollten diese nicht vom NSC aufgestellt werden, der die Gruppe (zwangsweise) begleitet. Wenn die Gruppe dem NSC-Begleiter nicht mehr vertrauen kann, warum sollten sie ihn noch weiter mit rumschleppen? Es ist eine Sache einen NSC plotgebunden der Gruppe für eine Zeit lang mitzugeben, aber eine andere, einen dauerhaften NSC-Begleiter einzubauen, der dann auch noch seine eigene Agenda verfolgt. Das funktioniert nicht. Es wird dann bestenfalls mit dem Rausschmiss oder auch dem Tod des NSCs enden oder schlimmstenfalls die Spieler auch noch frustrieren. Beides schon erlebt.
Nur sehe ich den Umkehrschluss, dass ein solcher NSC automatisch Railroading bedeutet, eben als ungültig an. Es ist, da stimme ich Lhor durchaus zu, einfach eine Methode, sich Zeit und Mühe beim Lösen bestimmter auftretender Probleme zu sparen. Und als solche liegt es letztlich im Ermessen jeder Gruppe, wie sie damit umgehen will.Stimmt, ein derartiger NSC bedeutet nicht automatisch Railroading. Er ist zunächst auch nur ein Instrument des SL, um gewisse Dinge zu regeln. Nur wenn eine Besetzung vakanter Charakterrollen innerhalb der Gruppe nicht notwendig ist, spricht aber recht wenig dafür, einen NSC dauerhaft an die Gruppe zu binden. Es sei denn, der SL möchte durch den NSC eine gewisse Kontrolle auf die Gruppe und deren Weg ausüben. Und da ist dann der Weg zum Railroading nicht mehr weit.
Aber nur weil im Vergleich zur Metalösung der NSC die bessere Alternative darstellt, ist er noch lange nicht eine elegante oder gar die beste Methode.
In solchen Fällen ist da ein dauerhafter Begleiter aber nur eine Krücke und nicht die Patentlösung. Statt den NSC (wieder mal) ein paar Lösungsstichworte verbreiten zu lassen, kann man die Gruppe je nach Szenario auch mit Handlangern der gegnerischen Seite angreifen, sie zu einem weiteren Tatort mit zusätzlichen Hinweisen rufen lassen oder einen SC ein bestimmtes Detail am Rätsel-Mechanismus bemerken lassen. In fast allen Fällen bedarf es keines NSC-Begleiters, der im richtigen Moment Lösungsansätze verrät.
Ich mag auch falsche Fährten. Nur sollten diese nicht vom NSC aufgestellt werden, der die Gruppe (zwangsweise) begleitet. Wenn die Gruppe dem NSC-Begleiter nicht mehr vertrauen kann, warum sollten sie ihn noch weiter mit rumschleppen? Es ist eine Sache einen NSC plotgebunden der Gruppe für eine Zeit lang mitzugeben, aber eine andere, einen dauerhaften NSC-Begleiter einzubauen, der dann auch noch seine eigene Agenda verfolgt. Das funktioniert nicht. Es wird dann bestenfalls mit dem Rausschmiss oder auch dem Tod des NSCs enden oder schlimmstenfalls die Spieler auch noch frustrieren. Beides schon erlebt.
Wenn ein SL also ohne Not darauf besteht, dass die Gruppe einen NSC dauerhaft in ihre Reihen aufnimmt, werde ich zumindest recht argwöhnisch.
Wie du sagst: eine Krücke. Und wie du sagst, gibt es auch viele andere Möglichkeiten. Die ich allerdings als nicht zwingend besser ansehe, weil auch da die Gefahr besteht, dass die Spieler sie als das erkennen, was sie wirklich sind, nämlich direkte Hilfen durch den Spielleiter, um das Spiel am Laufen zu halten.Im Gegensatz zu den Ratschlägen des NSC werden andere Spielhilfen aber nicht unbedingt von der Gruppe als solche erkannt. Ein plötzliches Attentat oder ein weiterer Mord können durchaus subtil die Charaktere weitere Hinweise finden lassen, ohne dass die Spieler dies als Hilfe vom SL wirklich wahrnehmen müssen. Auch sind die Charaktere dann aktiv bei der Hinweisfindung beteiligt. Der Kommentar des NSC-Begleiters wird sofort als Hinweis des Spielleiters, also als Spielhilfe, wahrgenommen. Die Charaktere sind dann auch nur noch passive Zuhörer.
Der NSC stellt seine Ressourcen in den Dienst der Gruppe und wenn es opportun ist, hat er auch mal eine Idee parat. Aber das muss ja nicht ständig so sein oder andere Lösungen komplett ausschliessen.Das kann aber sehr schnell dazu führen, dass der NSC nur noch als Healbot und gelegentlicher Rätsellöser von der Gruppe wahrgenommen wird. Das muss nicht zwangsweise etwas Schlechtes sein, ist aber für meinen Geschmack dann zu sehr Metagaming.
Ich habe da einen Charakter wie Yoshimo aus Baldurs Gate 2 im Kopf, der bis zum Zeitpunkt seines Verrates sich ja als durchaus nützliches und loyales Gruppenmitglied präsentiert. Ich stimme dir also durchaus zu: sobald die Gruppe dem NSC nicht mehr trauen kann, wird es problematisch (kann aber auch ein mächtiges Story-Tool werden). Aber das ist durchaus so gestaltbar, dass für einen sehr langen Zeitraum kein Grund zum Misstrauen besteht, bzw. die Agenden der Gruppe und des NSC in Einklang zu bringen sind.Ja, so ein NSC kann ein sehr schönes Storytool sein. Nur sollte man sich eben als SL entscheiden, was man mit dem NSC eigentlich bezwecken will. Wenn er die Ressourcen der Gruppe (dauerhaft) ergänzen soll, kann der SL den NSC nicht wirklich mit einer eigenen Agenda versehen, die vielleicht sogar noch den Zielen der Gruppe entgegensteht. Denn spätestens nach dem Verrat wird diese Ressource der Gruppe nicht mehr zur Verfügung stehen. Außerdem ist das dann auch ein One-Trick-Pony. Denn kaum ein Spieler wird in Zukunft dann noch den NSC-Begleitern dieses Spielleiters vertrauen oder sie in der Gruppe haben wollen.
Einverstanden. So habe ich Sirans Post allerdings nicht gelesen: Er sprach von einer kleinen Gruppe und dem Fehlen einer wichtigen Ressource (Heilung) als Ausgangspunkt. Darauf ist das System D&D nicht ausgelegt und gerade in D&D 3.5 muss man nicht erst Untote bemühen um zu sehen, dass eine Gruppe ohne Heiler auf Dauer ein ernsthaftes Problem hat.Dass sein NSC-Begleiter ein mögliches SL-Instrument für das Ressourcenmanagement sein kann, ist auch für mich unstrittig. Als SL suche ich zwar andere Wege, um einen Ressourcenmangel in der Gruppe auszugleichen, aber es ist definitiv ein gangbarer Weg.
Klar gibt es auch dafür andere (bessere?) Lösungen (jeder Spieler übernimmt mehrere Charaktere, Gestalt, man stellt die Ressource auf anderem Weg zur Verfügung), aber auch die haben ihre Vor- und Nachteile. Von daher halte ich einen solchen NSC für eine durchaus legitime Möglichkeit.
Und das Potential des NSC als Plot- oder Storytool sehe ich einfach als weiteren Zusatznutzen an Dass das nicht der Hauptgrund für einen solchen NSC sein sollte, hab ich ja bereits zugestanden.
2.) Ich wollte dieses Abenteuer sowohl etwas (!) railroaden, aber auch zum Tel sandboxig spielen. Schwieriger Spagat, aber es klappte ganz gut.Tatsächlich sehe ich in den von Dir dargelegten Aspekten des Abenteuers keine wirklichen Merkmale von Railroading. Gerade das Abstecken von Fraktionen und ihrer Beziehungen zueinander ist eine Eigenheit von vielen Sandboxkampagnen.
Das sah dann so aus, dass ich den Spielern die Karte des Schattentals (also Ortschaft und Umland) vorlag und sie die freie Wahl hatten, welche Ruine, welchen Berg usw sie besuchten.
Gerailroadet war das Abenteuer nur insofern, dass eben feststand, dass es einen Krieg im Schattental gibt, wer die potentiellen Feinde sind und dass die Spieler (im Idealfall) dieses Feine nicht abkönnen.
Wenn die Gruppe jetzt beschließt, dass sie das Wissen des NSC für ihre nächsten Abenteuer häufiger benötigt und ihn dazu bringt sie zu begleiten. Ist er dann nicht immernoch ein NSC, oder wäre er dann schon ein SLSC?Das würde ich den Spielern ausreden bzw. den Spielern klar machen, dass es gefühlte 2 dutzend Nachteile mit sich bringt (die auch in diesem Thread genannt wurden). Zudem würde ich den Spielern vermitteln, dass ihnen keinerlei Nachteile daraus erwachsen wenn sie von diesem zusätzlichen Charakter in der Gruppe keinen Gebrauch machen.
Wenn die Gruppe jetzt beschließt, dass sie das Wissen des NSC für ihre nächsten Abenteuer häufiger benötigt und ihn dazu bringt sie zu begleiten. Ist er dann nicht immernoch ein NSC, oder wäre er dann schon ein SLSC?
Und was wäre, wenn die Gruppe den NSC nicht direkt mitnimmt, sondern über einen Kommunikator rund um die Uhr mit ihm in Verbindung steht?