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Workshop => Story Hour => Thema gestartet von: Nakago am 03. Juli 2018, 21:41:50

Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story (beendet 4.7.21)
Beitrag von: Nakago am 03. Juli 2018, 21:41:50
Star Wars
Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Band I - Prolog
Vorwort

Ausnahmsweise ist das keine Warhammer 40K Geschichte, sondern spielt im Star Wars Universum. Die ist keine reine Fanfiction, sondern beginnt als Hintergrundgeschichte meines neuen Charakters Lyra Askana für das Pen & Paper Rollenspiel "Am Rande des Imperiums" und geht dann schließlich erspielte Episoden über. Die Geschichte beginnt im imperialen Jahr Zwölf, sieben Jahre vor der Schlacht von Yavin, auf dem Mond Nar Shaddaa im Huttenraum. Wie üblich, werde ich auch hier versuchen, so nah wie möglich am offiziellen Kanon zu bleiben.  Genug der Einführung, viel Spaß beim lesen.
Episode I

Mein Blick wandert wiederholt zum grün leuchtenden Display des Chronometers über der Eingangstür unseres ebenfalls in grünen Farbtönen gehaltenen Apartments. 19.14 Standardzeit Zeit. 69,14 Nar Shadda Zeit. Ein Tag auf dem Mond Nar Shadda hat 87 Stunden, aber wir als Corellianer benutzen auch im Exil unsere eigene Zeit. Meine Mutter hat vor über einer Stunde Feierabend gehabt. Normalerweise kommt sie, wenn sie regulär Feierabend macht, zwischen 18.39 und 18.56 nach Hause. Falls was dazwischen kommt, wie ein Meeting mit einem Kunden oder ein Projekt länger dauert, ruft sie uns an. Mein Blick wandert zur Kommunikationseinheit auf der Küchentheke. Das Symbol für einen verpassten Anruf blinkt nicht und die Kontrollleuchte, die eine vollständige Einsatzbereitschaft der Einheit signalisiert, leuchtet in grün.

"Lyla! Du bist dran!", mahnt meine kleine Schwester Eli mich und zupft mich an den Ärmel meiner Bluse. Früher hat sie mich entweder geboxt oder mit ihren kleinen spitzen Fingern gepiesackt, was ich beides als höchst nervig empfand. Inzwischen habe ich ihr das erfolgreich abgewöhnt und lasse als Ausgleich zu, dass mit am Ärmel ziehen darf. Eigentlich heiße ich Lyra, aber meine Schwester konnte Anfangs einfach kein R aussprechen und auch wenn sie inzwischen normal sprechen kann, der Name Lyla ist geblieben.


"Ich weiß", erwidere ich und blicke auf das Memoryspiel, das zwischen uns auf dem mit einem grasgrünen Teppich ausgelegten Boden befindet. Unsere Stapel sind fast gleich groß. Memory ist eines der wenigen Spiele, wo Eloy, wie meine fünf Jahre alte Schwester eigentlich heißt, mich schlagen kann. Ich lege eine der quadratischen Karten um und blicke auf einen Raumfrachter der YT-1300 Reihe, die Konfiguration mit zentralem Cockpit. Das Gegenstück hatten wir schon aufgedeckt gehabt. Aber zu meiner Schande weiß ich es nicht mehr genau wo. Natürlich greife ich daneben und decke das Symbol der untergegangenen Republik auf. Das Spiel ist schon älter und so nicht mehr zu bekommen.

"Fierfek!", fluche ich verhalten auf Huttisch.

"Das sagt eine Lady aber nicht!", mahnt mich Eli im Tonfall unserer Mutter und mit einem triumphierenden Quietschen deckt sie dann zuerst die beiden YT-1300 auf und dann auch noch das zweite Symbol der Republik, dessen Gegenstück sie erst zwei Züge vorher schon aufgedeckt hatte. Damit liegt nun meine sechs Jahre jüngere Schwester knapp in Führung, was ein äußerst breites Grinsen auf ihr Gesicht zaubert. Ich blicke wieder auf die Anzeige der Uhr, nicht einmal zwei Minuten sind vergangen, Mutter ist weder angekommen noch hat sie sich gemeldet. Obwohl noch kein Triggerschritt unseres Evakuierungsprotokoll ausgelöst wurde, stehe ich auf und gehe zur Kommunikationseinheit und führe einen Check durch, ob die Leitungen noch stehen. Eli flitzt den Thekenhocker hoch und kniet sich darauf hin, um besser zu sehen, was ich da mache.

"Mama ist schon viel zu spät", stellt Eli fest, die inzwischen auch die Uhr lesen kann.

"Ich weiß", erwidere ich wieder kurz angebunden und blicke auf den Bildschirm der Einheit, die mir versichert, dass sie Kontakt zum Netz hat. Es ist mir verboten, Mama in diesem Fall anzurufen. Mama steht auf einer Liste, eine Liste von Leuten, die etwas gegen die Machenschaften des Imperiums unternommen haben. Und die Imperialen haben wiederum Leute, die solche Leute suchen, Kopfgeldjäger nennen diese sich. Oder Agenten des Imperialen Sicherheitsbüros, kurz ISB. Ein eingehender Anruf würde unsere Position verraten, wenn Kopfgeldjäger unserer Mutter gefangen genommen hätten. Oder sie getötet. Aber an beide Szenarien will ich nicht denken, auch wenn meine Mutter mich auf diesen Umstand durchaus vorbereitet hat. Schließlich befinden wir uns in einem Krieg und da spielt es keine Rolle, dass ich selbst erst elf Jahre alt bin.

"Haben die bösen Männer Mama Aua gemacht?", fragt Eloy mich mit einem ängstlichen Tonfall. Sie ist zwar noch ein kleines Kind, hat aber doch viel von unserer Situation mitbekommen.

"Ich hoffe nicht", erwidere ich und versuche optimistisch zu lächeln.

"Warum wollen die bösen Männer uns weh tun?", fragt sie mich weiter.

"Das weißt du doch Eli, ich habe es dir schon so oft erzählt."

"Ja, aber ich will die Geschichte noch einmal hören", meint meine kleine Schwester und ich seufze.

"Bitte, Lyla!", bettelt sie nun und schaut mich ganz süß an. Das wirkt bei mir leider viel zu oft, also gebe ich nach. Vielleicht auch, um mich selbst etwas abzulenken.

"Na gut. Aber hör gut zu und merk es dir mal endlich. Auf Coruscant wohnt ein ganz böser Mann, der ist alt, gierig und verdammt hässlich. Und der hat deswegen immer ganz schrecklich miese Laune. Und er will deshalb, dass auch alle anderen schlechte Laune bekommen. Deswegen hat er fiese Gesetze erlassen, die Nichtmenschen, also Drall, Selonianer, Wookiees, Togruta und ganz viele andere Aliens, zu Wesen macht, die nichts wert sein sollen. Manche wurden daraufhin versklavt oder gar getötet. Andere mussten nur andere Abteile in Zügen benutzen. Und so etwas ist ganz gemein und macht man nicht."

"So was ist voll fies! Ich mag den alten bösen Mann ganz und gar nicht!", pflichtet meine Schwester mir enthusiastisch bei und ballt ihre kleinen Hände zu Fäusten.

"Genau. Mama und Papa fanden das auch. Und viele Corellianer waren ihrer Meinung. Vor vier Standardjahren, als du noch ein ganz kleines Baby warst, gab es einen Streik dort, wo unsere Eltern gearbeitet haben. Du weißt noch, wo das war?", frage ich sie, da ich diese Geschichte ihr schon öfters erzählt habe.

"Das war die Corellianische Ingenieursgesellschaft. Die machen ganz schnelle Raumschiffe. Wusch!" Meine Schwester hat sich doch schon einiges gemerkt. Dumm ist sie wahrlich nicht, nur manchmal unglaublich nervig und überaus anstrengend.

"Genau, Mama und Papa haben bei der CIG gearbeitet. Und sie waren Mitglieder des Komitees. Die haben geholfen, den Streik zu organisieren. Und weißt du noch, warum sie das getan haben?"

"Weil wir Corellianer sind! Corellia! Freiheit oder Tod!", ruft meine Schwester aus, steht dabei auf den Hocker auf und reckt ihre rechte Faust nach oben. Das letztere ist der Leitspruch unserer Welt.

"Genau! Weil wir Corellianer sind! Und weil Mama und Papa Freiheit für alle Rassen wollten, wurde der böse alte hässliche Mann sehr wütend auf uns Corellianer und schickte seine Sturmtruppen. Aber Mama und Papa konnten mit uns rechtzeitig abhauen und sind hier her geflohen. Und der böse alte Mann hat nun andere böse Männer geschickt, um uns zu fangen. Aber Mama ist schlau und hat immer eine kleine Blasterpistole dabei. Nämlich eine HL 27 von Coronet Waffenbau. Also kann ihr gar nichts passieren!", verkünde ich mit mehr Optimismus in der Stimme als wie ich verfüge. Aber Eli ist für das erste beruhigt. Ich bin es nicht.

Wer für die Rechte der ganzen galaktischen Bevölkerung einsteht, der muss damit rechnen, von den Imperialen vernichtet zu werden. Ich verstehe mit meinen elf Jahren nicht alles, was ich da Eli in sehr einfacher Form erzähle, aber ich kann mich noch gut an den Streik auf den Werften von Corellia vor vier Jahren erinnern. Damals hatte der Imperator die sogenannten Imperialen Rassengesetze erlassen, welche letztendlich Apartheid und Entrechtung vieler nichtmenschlicher Rassen zur Folge hatte. Auf einem der ersten Demonstrationszüge gegen diese Unrechtsgesetze bin ich mitgelaufen. Nun ja, genau genommen saß ich auf den Schultern meines Vaters und fand es Toll, dass er mich trägt. Ich hatte mit Buntstiften ein Plakat gemalt gehabt, auf der eine Reihe von Aliens mit Menschen Hand in Hand standen. Von einigen konnte man sogar erahnen, um was sich für eine Spezies handeln könnte. Darüber hat dann mein Vater mit großen Buchstaben geschrieben: Gleiche Rechte für alle Spezies! Das Plakat habe ich dann die ganze Zeit hochgehalten und unseren Slogan gerufen.

Corellia ist einer der drei Gründungsplaneten der Republik. Die Welt auf welcher der selbst heute noch eingesetzte Hyperraumantrieb entwickelt und durch die zwei der wichtigsten Hyperraumrouten der Galaxis verlaufen. Wir Corellianer sind ein stolzes Volk mit einer ebenso glorreichen Vergangenheit. Wir sind ein Maßstab, an dem sich die Galaxis messen muss. Und wir stehen für die Freiheit aller Völker ein. Einst war Corellia eine Sklavenkolonie einer alten, inzwischen längst ausgestorbenen Rasse mit dem Namen Rakata, die mein Volk Jahrtausende in Fabriken unter elendigen Bedingungen schuften ließ und wenn sie zu schwach dafür waren, als Brennstoff für ihren Hyperraumantrieb herhalten mussten. Aber dann gelang uns ein Aufstand, welcher die Sklavenhalter für immer in die Flucht schlug. Den Preis für unsere Freiheit bezahlten wir in Blut und seitdem schätzen wir Corellianer unsere Freiheit so sehr, dass wir bereit sind, dafür zu kämpfen. Und wenn es sein muss, dafür auch zu sterben. Unser Leitspruch: Freiheit oder Tod, kommt nicht von ungefähr.

Bei der Corellianischen Ingenieursgesellschaft, dem größten Werftbetreiber im Orbit unserer Heimatwelt, waren meine Eltern angestellt. Corellia ist die zweitgrößte Werftwelt im imperialen Raum und wahrscheinlich auch der ganzen Galaxis. Er böse alte Mann auf Coruscant, genannt der Imperator, konnte es sich also nicht leisten, dass seine zweitwichtigste Quelle für Raumschiffe lahmgelegt wird. Meine Eltern waren weder Rädelsführer, noch Funktionäre, aber sie waren Mitglieder im sogenannten Komitee. Laut Imperialer Lesart waren das alles Aufwiegler und Terroristen, aber meine Eltern hatten eigentlich nur Snacks für die Streikposten organisiert. Als der Streik dann von Sturmtruppen blutig niedergeschlagen wurde, landeten alle Mitglieder des Komitees auf Fahndungslisten, zum töten freigegeben. Als Warnung für jeden, der es wagt, seine Meinung über die verbrecherischen Machenschaften des Imperators und seiner korrupten Spießgesellen kund zu tun.

Meine Eltern und viele ihrer Kameraden konnten mit ihren Familien schließlich mit "requirierten" YT-1300 die Imperiale Blockade durchbrechen und auf Nar Shaddaa im autonomen Huttenraum haben wir unser Exil gefunden. Vater fand, dass es mit Exil nicht genug war und schloss sich wie viele andere seiner geflohenen Kollegen der CBF, der Corellianischen Befreiungsfront, an und ging in den Untergrund, um von dort aus das Imperium zu bekämpfen. Das ist schon so lange her, dass ich kaum noch weiß, wie mein Vater eigentlich ist. Meine Mutter blieb hier auf Nar Shaddaa zurück und arbeitet seitdem für eine kleine Werft, welche Raumschiffe dem luxuriösen Geschmack und den Bedürfnissen der hier herrschenden Hutten anpasst. Meine Mutter ist gut in diesem Beruf und jedes ihrer Schiffe ist ein Unikat. Deswegen können wir uns auch diese kleine schicke Apartment in einem bewachten Block leisten. Immerhin verfügt es über eine hochmoderne Küchenzeile mit Theke, wo wir unsere Mahlzeiten zu uns nehmen. Die Betten sind in klimatisierten Schlafnischen gegenüber der Küchenzeile untergebracht. Dazwischen befindet sich eine bequeme, mit dunkelgrün eingefärbtem Banthaleder bezogene Sitzgruppe, die sich um ein modernes Holovidgerät gruppiert. Dem gegenüber gibt es eine Tür, die zur Hygienezelle führt und eine weitere Tür führt zum großen Wandschrank. Das ganze Apartment besteht eigentlich nur aus diesem einen großen Raum, der die gesamte notwendige Infrastruktur hat. Auf Corellia war mein Kinderzimmer größer gewesen, aber da leben auch dreißig mal weniger Einwohner als hier und ist als Planet auch viel Größer als dieser Mond.

"Kommt Mama nun bald?", fragt Eloy weiter und schaut mich mit ihren großen braunen Kulleraugen an. Dunkle Haare umrahmen ihr Gesicht und geben ihr etwas unglaublich süßes. Und das schlimmste daran ist, Eli weiß das und setzt das oft genug gegen mich ein.

"Ich hoffe es", erwidere ich mit einem sorgenvollen Seufzen und blicke ein weiteres mal auf die Uhr. Eigentlich soll ich erst nach einer halben Stunde checken, ob es vielleicht in der Nähe einen Stromausfall oder einen Unfall gegeben hat. Aber ich bin zu nervös, um jetzt weiter mit meiner kleinen Schwester Memory zu spielen. Also gehe ich zum Holoprojektor, der auf einem runden Tisch steht, der von unserer Sitzecke umgeben ist.

"Will weiter spielen!", quengelt Eli, da sie gerade am gewinnen ist.

"Ich muss was schauen. Kannst du dich ein paar Minuten gedulden?", frage ich sie freundlich, meine Nervosität so gut wie möglich überspielend.

"Na gut!", meint meine kleine Schwester und wirft sich neben mir auf die Couch. Mit verschränkten Ärmchen und einem schmollen im Gesicht, schaut sie zu, wie ich die Nachrichtentafeln im HoloNet aufschlage und nach Ereignissen schaue, die unsere Mutter aufgehalten haben könnten.

"Wie lange dauert das denn noch!", quengelt Eli nach nicht mal einer Minute und zieht eine Schnute.

"Jetzt noch länger", erwidere ich mit einem deutlich genervten Unterton in der Stimme.

"Ach, Menno!" Aber danach hält meine kleine Schwester endlich ihre Klappe und ich kann mich auf das wesentliche konzentrieren.

Die Newsboards vermelden nichts außergewöhnliches in unserem Sektor. Keine Ausfälle des öffentlichen Nahverkehrs oder ein Zusammenbruch der Kommunikation. Ich blicke ein weiteres mal auf die Uhr und stelle fest, dass sich unsere Mutter noch nie so lange verspätet hat, ohne sich vorher zu melden. Ich habe ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.





Nakagos wirre Gedanken

Wie immer schreibe ich am Schluss eines Kapitels meine Gedanken und Anmerkungen auf. Die Rassengesetze waren mal kanonisch. Sie zwar recht früh in kraft getreten, aber ich denke mal, dass eine so wichtige Welt mit einer großen Alienminderheit wie Corellia solche Gesetze so lange wie möglich verschleppt. Besonders da ja auch viele Alienspezies zu den Kunden gehören dürften. Mehrere Jahre Verzögerung halte ich für durchaus realistisch. Gegen die Gesetze gab es einige Aufstände und war die Geburtsstunde der ersten Rebellenzellen. Offiziell gab es keinen Streik bei der CIG, fand es aber sinnig, wenn man sich die Corellianer so ansieht. Ihre Freiheitsliebe ist offiziell, auch das sie den heute gebräuchlichen Hyperraumantrieb entwickelt haben. Es kommt nicht von ungefähr, dass zwei der großen Hyperraumrouten den Namen Corellia führen.

Mir ist klar, dass dieses erste Kapitel mit Infodump überfrachtet ist. Aber ich denke, die meisten kennen sich mit diesem recht speziellen Hintergrund von Star Wars eher weniger aus. Corellia kennt man halt als Han Solos Herkunftsplanet. Und das vielleicht der Millenium Falke auf bei der CIG gebaut wurde. Der Rest dürfte schon recht spezielles Wissen sein. Ich hoffe, ich konnte trotzdem etwas Interesse an dieser Geschichte wecken.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. Juli 2018, 14:41:45
Episode II

Eine halbe Stunde ist meine Mutter nun über ihrer Zeit. Normalerweise wäre jetzt der Zeitpunkt die Kommunikationseinheit zu überprüfen und anschließend in den Newsboards nach Nachrichten über Zwischenfälle zu schauen. Das habe ich schon getan und in mir wird die Sorge stärker, dass unserer Mutter etwas Schlimmes passiert ist. Für diesen Fall hat Mama ein Evakuierungsprotokoll ausgearbeitet, dessen einzelne Schritte ich auswendig gelernt habe. Ich bin zwar erst elf Jahre alt, aber wenn man einer politisch verfolgten Gruppe angehört, wird man schneller reifer. Mein Mutter hat mich Dinge gelehrt, für die ich eigentlich noch zu jung bin, aber die Umstände haben uns keine andere Wahl gelassen. Auch wenn ich immer noch hoffe, dass meine Mutter aufgrund einer Kette unglücklicher Ereignisse sich nur verspätet, wird in mir die Angst immer größer, dass ein Kopfgeldjäger oder Imperialer Agent des ISB sie aufgespürt und gefangen, oder gar getötet hat. Sie hat zwar eine kleine Blasterpistole immer in ihrer Handtasche dabei, aber ich weiß, dass es bei Waffen auf die Größe ankommt und man kann davon ausgehen, dass die Kopfgeldjäger viel besser bewaffnet sind. Aber vielleicht ist ja auch alles ganz harmlos, auch wenn mir kein logisches Szenario einfallen will, welche die Funkstille meiner Mutter erklärt.

"Was ist mir dir?", fragt mich Eloy, die sicherlich meine Nervosität spürt, die ich kaum zu verbergen mag. Ich fahre mir andauernd durch meine dunklen Haare, die aus mehreren Zöpfchen besteht, die hinten in einen großen führen. Dazu kaue ich noch nervös an meiner Oberlippe. Beides Angewohnheiten, die ich nicht weg bekomme.

"So langsam mache mir doch Sorgen wegen Mama, weil sie zu spät ist", erwidere ich, da ich keinen Sinn darin sehe, dass Problem mit Lügen zu verschieben. Ich hasse es selbst, wenn Erwachsene mich anlügen und sagen, alles wäre gut, wenn die Generatoren unter Volllast aufheulen, weil Laserstrahlen in das Deflektorschild einschlagen.

"Oooh!", meint Eli und meint dann mit fester Stimme: "Aber Mama ist schlau und hat eine Blasterpistole!"

"Da hast du recht!", pflichte ich ihr bei, schließlich habe ich diese Argumente vor wenigen Augenblicken selbst vorgetragen. Ich checke nochmal das HoloNet nach Nachrichten. Aber es gibt keine besonderen Vorkommnisse in unserem Viertel, welche die Funkstille und das Zuspätkommen unserer Mutter erklären könnten. Ein weiteres Mal sucht mein Blick die Anzeige des Chronometers und es wird Zeit für den nächsten Triggerschritt.

"Eli, räume bitte das Memoryspiel weg", befehle ich meiner Schwester.

"Das ist gemein! Ich bin gerade am gewinnen!", protestiert sie und macht mir klar, wie wenig bewusst es ihr ist, wie ernst die Situation ist. Wahrscheinlich ist sie einfach noch zu jung um zu begreifen, was es heißt, wenn Mama nie mehr wieder kommt.

"Du hast gewonnen. Gratulation zu deinem Sieg, kleine Schwester. Wärst du nun so lieb, das Memory aufzuräumen?", frage ich sie so nett und ruhig wie es mir nur möglich ist. Am liebsten würde ich sie anschreien, aber Eli kann nichts dafür, dass unsere Mutter vielleicht in tödlicher Gefahr schwebt oder gar schon tot ist. Ich bin älter als meine Schwester und trage die Verantwortung in Abwesenheit unserer Mutter für sie. Deswegen kann ich nicht tun, was ich gerne möchte, sondern muss mich korrekt verhalten. Meine Mutter hat mir gesagt: Behandle dein Gegenüber immer so, wie du gerne selbst in dieser Situation behandelt werden möchtest. Das ist ein guter Leitfaden, auch wenn es mir manchmal schwer fällt, ihn in allen Punkten zu befolgen. Besonders Eli gegenüber, die mich manchmal so unglaublich nervt, dass ich ihr eine hauen könnte.

"Na gut!", erwidert Eli etwas versöhnt, da ich ihren Sieg anerkannt und gratuliert habe. Ich suche derweil unsere Rucksäcke heraus und beginne zu packen, so wie meine Mama es mir gezeigt hat. Kleidung zum wechseln für drei Tage, ein paar Packungen Kekse für unterwegs und zwei Flaschen mit süßem Wasser. Dazu noch unsere bunten Datapads, die wir zum Lernen benutzen. Und natürlich etwas Malzeug von Eli, damit sie sich beschäftigen kann. In dieser Galaxis gibt es wenig Schlimmeres, als Eli, die sich langweilt.

"Was machst du da?", fragt mich Eli, die nun meinem Treiben zusieht, da sie nun die wieder gefüllte Schachtel des Memoryspiels in ihren Händen hält.

"Ich packe", erwidere ich wahrheitsgemäß.

"Warum?"

"Weil Mama das so will."

"Warum will Mama das?"

"Weil böse Männer uns holen kommen könnten", versuche ich zu erklären.

"Warum?"

"Das habe ich dir doch vorhin erklärt", rufe ich es ihr in die Erinnerung.

"Versteh ich nicht", erwidert Eli und schaut mich mit ihren großen Augen an. Über dem rechten hat sie eine Narbe, die schräg ihre Augenbraue zerteilt. Das tut ihrer Schönheit keinen Abbruch, sondern gibt ihr etwas Verwegenes.

"Dazu bist du wohl noch zu klein", winke ich ab, da mir jetzt der Nerv fehlt, ihr das noch mal so zu erklären, dass sie das vielleicht auch begreift. Nun hole ich den Notgroschen aus dem Versteck und verteile die Credits an mehreren Stellen. Dann packe ich noch Elis Lieblingskuscheltier Puschel, eine Fellkugel mit sechs Beinen und zwei großen Knopfaugen in den Rucksack. Eigentlich ist Puschel ein richtiger Unterhaltungsdroide mit vielen eingebauten Funktionen, wie mit Kindern komplexe Gespräche zu führen, Musik und Holovideos abzuspielen und Spiele zu spielen. Einst hat Puschel mir gehört, ein sehr teures Geschenk meiner Großeltern mütterlicherseits für ihre erste Enkelin. Als dann Eli um die zwei Jahre alt war, gab es dann immer Streit, wer Puschel haben durfte, immerhin hat das liebenswerte Fellknäuel mir gehört. Aber wir konnten uns keinen zweiten leisten und Mama hat mich dann gebeten, meiner jüngeren Schwester meinen Droidenfreund zu überlassen. Schließlich sei ich ja schon ein großes Mädchen und als Kompensation gab es dann einen fernsteuerbahren Delta-7 Aethersprite mit einer exklusiven Padawan Ahsoka Tano Actionfigur als Pilotin. Das war ein wirklich cooles Spielzeug gewesen, da das Modell des Sternenjägers im Maßstab eins zu fünfunddreißig einen voll funktionsfähigen Repulsorliftantrieb hatte. Aber dann hat meine kleine Schwester verbotenerweise damit gespielt und ist darauf gefallen. Dabei hat sie ihn kaputt gemacht, aber der rotweiße Sternenjäger hat sich selbst gerächt, da sich das stabile Seitenruder tief in ihre Augenbraue geschnitten hat. Ein paar Zentimeter tiefer und es wäre buchstäblich ins Auge gegangen. Wir haben extra zum Arzt müssen, weil das nicht mit einem Bactapflaster drauf kleben zu beheben war.

"Gehen wir weg?", fragt Eli weiter.

"Wenn Mama nicht innerhalb von zehn Minuten auftauchen sollte, dann ja", erwidere ich wahrheitsgemäß.

"Memory muss auch mit!", befindet Eli und ich packe es kommentarlos in ihren Rucksack, der damit wirklich randvoll ist, so wie meiner auch. Wenn sie es haben will, muss sie es selbst tragen. Ich habe ihr schon ihre Malsachen eingepackt, da es sonst deswegen garantiert auch Theater gegeben hätte.

"Komm, zieh dir Strümpfe und deine Stiefelchen an", befehle ich ihr und mache es ihr vor. Meine kleine Schwester sieht mich nur an.

"Will lieber mit Spaßfuß gehen". Eli nennt Barfuß immer noch Spaßfuß. Wenn wir auf den internen Spielplatz des Blockes gehen, lasse ich das manchmal zu. Hier drin ist es sauber und man kann sich ziemlich sicher sein, dass nichts Gefährliches auf dem Boden liegt. Außerhalb dieser bewachten Anlage sieht das aber anders aus.

"Nein, Eli, sei bitte vernünftig. Wir gehen nicht zum Spielplatz, sondern gehen ganz weit weg. Also zieh dir bitte Strümpfe und die Stiefel an!", befehle ich mit mehr Autorität in der Stimme.

"Will aber nicht!" Sie schiebt ihre Unterlippe vor und verschränkt ihre Ärmchen vor ihrer Brust. Ihre typische Haltung, wenn sie auf stur stellt.

"Eli, du bist kein Baby mehr, sondern eine junge Lady. Bitte sei so nett und tu, was ich sage." So würde unsere Mutter vorgehen und ich fand das immer einleuchtend. Auch wenn ich zugeben muss, dass dies bei mir auch nicht immer funktioniert hat.

"Du redest wie Mama!", mokiert sich Eloy und tut sonst erst einmal nichts.

"Ich meine es ernst. Wenn Mama nicht da ist, hast du zu tun, was ich dir sage! Hast du das verstanden?", frage ich sie nun mit mehr Nachdruck in der Stimme. Ich gehe auf sie zu, bis ich direkt vor ihr stehe und sie zu mir hoch blicken muss. Ich nehme bewusst eine drohende Körperhaltung ein, um sie einzuschüchtern.

"Hmmm", erwidert sie vage, wahrscheinlich abschätzend, wie weit ich gehen werde.

"Eloy! Sei eine junge wohlerzogene Lady und zieh jetzt sofort deine Strümpfe und Schuhe an, sonst....", sage ich nun mit einem unheildrohenden Unterton und betone besonders das sonst. Ich habe keine Ahnung, was sonst genau bedeutet, hoffe aber, dass Eli das genau so wenig herausfinden möchte wie ich.

"Na gut!", lenkt sie schließlich unwirsch ein, kramt demonstrativ langsam in ihrer Schublade, bis sie schließlich ein Paar Strümpfe herauszieht und dann auch anzieht. Ich bin froh, dass ich bis jetzt vor dem Zeitplan des Evakuierungsplans gelegen bin, so frisst dieser Akt meine ganzen Reserven. Besonders da sie noch die Hygienezelle aufsuchen muss. Aber lieber muss sie jetzt als später. Auch ich erleichtere mich noch.

Mama ist jetzt eine Stunde überfällig und hat sich nicht gemeldet. Das macht mir wirklich große Angst. Mein Magen ist inzwischen ein großer Knoten und ich fühle mich richtig elend. Am liebsten würde weinen, aber das würde Eloy nur verstören. Also reiße ich mich zusammen. Nun ist es Zeit, die Wohnung zu verlassen. Meine Mutter hat mir erklärt, dass die bösen Agenten des noch böseren Imperiums durchaus in der Lage wären, dieses Apartment aufzuspüren und damit uns. Als Kinder werden wir zwar nicht direkt gesucht, aber als Angehörige von Dissidenten fallen wir unter Sippenhaft und würden im besten Fall in einem Umerziehungslager des Imperiums landen. Und da will ich nicht hin. Es könnte auch genau so gut sein, dass sie uns einfach töten oder in die Sklaverei verkaufen.

Nakagos wirre Gedanken

Diese Szene dient hauptsächlich dazu, die beiden Protagonistinnen näher zu beleuchten und ihre Charaktere heraus zu arbeiten. Puschel der Spielzeugdroide ist von mir erfunden. Vom Stand der Technologie wäre ein solches Gerät denkbar. Auch der Modellgleiter ist meine Erfindung und als Hommage an die Merchandisingindustrie zu verstehen, die uns mit einigen nützlichen und vielen total unnützen Gimmicks versorgt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. Juli 2018, 17:54:01
Episode III
Ich schaue auf den kleinen Monitor neben der Tür, welcher ein Bild des Flurs vor unserem kleinen Apartment zeigt. Laut den Bildern ist der in unserem Bereich frei, aber Mama hat mir erzählt, dass es Möglichkeiten gibt, so etwas zu manipulieren. Aber auf der anderen Seite wird sich wohl kaum ein Kopfgeldjäger sich diese Mühe machen, um so einen Hinterhalt für zwei Kinder zu legen. Also vertraue ich dem Bild auf dem Monitor. Der Flur vor unserer Wohnung ist tatsächlich leer, als ich die Tür öffne und vorsichtig in beiden Richtungen spähe. In regelmäßigen Abständen gehen braune Türen aus Durastahl links und rechts in weitere Apartments ab. Die Wände sind gelb gestrichen, der Boden mit weißen Kacheln bedeckt. An der Decke hängen in regelmäßigen Abständen Lichtgloben, die für helles Licht sorgen. Es riecht nach Putzmitteln, weil vor kurzem ein summender Reinigungsdroide hier den Boden gesäubert hat und sich gute fünfzig Schritte vor uns befindet. Ich sehe der Maschine einen Augenblick hinter her und komme zu dem Schluss, dass an ihr nichts Außergewöhnliches ist. An den Enden des Flurs befinden sich jeweils ein Turbolift und ein Treppenhaus, falls mal der Strom ausfallen sollte, was durchaus vorkommen kann. Ich wende mich nach links und nehme Eli an die Hand. Ein letztes Mal schaue ich in das Apartment, dass für die letzten drei Jahre meine Heimat war und schließe die Tür. Werde ich es je wieder sehen?

"Egal was passieren wird, du lässt meine Hand nicht los, verstanden Eli?", schärfe ich meiner kleinen Schwester ein.

"Ich bin doch kein Baby mehr!", protestiert sie verhalten, aber tut dann doch, was ich ihr sage. Mit meiner kleinen Schwester in der Hand gehe ich zum Turbolift, als gerade die Kabine auf unserem Stockwerk hält. Für einen Augenblick erstarre ich, gefangen zwischen der Furcht, dass vor mir gleich ein imperialer Kopfgeldjäger stehen könnte und der Hoffnung, dass unsere Mama aus der Kabine aussteigt. Die Tür geht zischend auf und ein Gran steht vor uns, der seine Einkäufe an uns vorbei schleppt. Erleichtert, wie auch enttäuscht, blicke ich ihm hinter her.

Wir gehen in die Kabine und lassen uns auf die Höhe des Schnellbahnanschlusses fahren. Wir steigen aus der Kabine aus und treten durch eine Sicherheitsschleuse, die von einem alten, aber voll funktionsfähigen Sicherheitsdroiden bewacht wird. Sein Kopf ähnelt einem B1 der Handelsföderation aus den Klonkriegen, sein schwer gepanzerter Unterleib ist aber den der Hutten nachgebildet. Den Blaster in der Hand trägt er nicht nur aus Spaß. Nar Shaddaa ist eine dicht besiedelte Welt und hat eine im Vergleich zu Corellia sehr hohe Kriminalitätsrate. Der Bahnsteig ist mäßig besucht, da es eher Feierabendzeit ist und für die Nachtschwärmer noch zu früh. Wobei hier Tag und Nacht relativ sind. Unabhängig von Tag oder Nacht hat sich auch hier im autonomen Huttenraum die coruscanter Standardzeit durchgesetzt.

Wir müssen nur drei Minuten warten, dann fährt ein schwebender Zug ein. Die Türen öffnen sich zischend und ich hoffe, dass ich Mama sehe. Aber sie steigt nicht aus. Eine Hoffnung weniger. Ich steige ihn einen der Wagons und muss Eli mehr ziehen, als dass sie freiwillig mitgeht. Es ist kein gutes Zeichen, dass sie jetzt schon die ersten Anzeichen von Bockigkeit entwickelt.

"Wo fahren wir hin?", fragt Eli mich.

"Weg von hier", erwidere ich wage, da ich keine Lust habe, ihr diese komplexen Dinge zu erklären, die ich selbst nicht ganz verstehe. Aufmerksam blicke ich mich um. Außer uns ist niemand eingestiegen und die Bahn setzt sich in Bewegung. Fassaden gigantischer Sternenkratzer ragen links und rechts von uns auf. Wir sind hier in einem der besseren Viertel, die sicher und gehoben, aber nicht luxuriös sind. Solide Mittelklasse eben.

"Warum?", fragt Eli stoisch weiter.

"Weil Mama das so will", wiegle ich ab und präge mir die Passagiere ein. Menschen, echsenähnliche Niktos verschiedener Hautfarben, grünhäutige Sakiyans, bleichhäutige Evocii, ein stark modifizierter Gank und ein leibhaftiger Hutte. Es gibt wirklich auch nicht so gut begüterte Hutten, die tatsächlich ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen müssen.

"Wo ist Mama?"

"Wenn ich das wüsste, wären wir nicht hier." Mir ist klar, dass dies keine besonders ergiebigen Antworten sind, aber momentan fehlt mir der Nerv, das meiner kleinen Schwester wirklich erklären zu können. Eli gibt ein unbestimmtes Geräusch von sich und bläst ihre Backen auf, ein Zeichen, dass meine Antwort sie nicht befriedigt. Dann fängt sie auf einmal zu kichern und zieht an dem Ärmel meiner schwarzen Jacke.

"Guck mal der alte Hutte, der sieht aus wie ein Kackahäufchen!", flüstert mit Eli aufgeregt zu und fängt dann an zu kichern. Der alte verschrumpelte Hutte hat mit seiner braunen Hautfarbe und seiner Körperform durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit menschlichem Exkrement. Eigentlich sollte ich das nicht witzig finden, aber ich kann nicht anders, als in Elis albernes Gekicher mit einzufallen.

Die Bahn wird langsamer und wir steigen nun an dieser Station aus. Ich blicke mich um, dutzende Passagiere steigen ebenfalls aus und verschwinden durch die nächste Tür in der Mitte der Haltestelle. Keiner scheint uns auch nur wahrzunehmen, geschweige denn, zu verfolgen. Hier ist ein großes Einkaufszentrum und wir gehen ebenfalls durch die sich automatisch öffnende Eingangstür. Kleine Läden sind links und rechts der Mall dem Gang entlang aufgereiht, die mit grellen Werbungen auf ihre Produkte und Angebote aufmerksam machen wollen. Grell blinkende Schrifttafeln in Aurebesh und Huttisch wechseln sich fröhlich ab. Die Gänge sind hier schon dichter bevölkert, da gerade Schichtwechsel in den größeren Betrieben von Nar Shaddaa gewesen ist. Der Schmugglermond ist sicherlich nicht für seine industrielle Infrastruktur bekannt, aber auch hier gibt es ein produzierendes Gewerbe für Güter des täglichen Bedarfs, Gewürze und High Tech Geräte, die in anderen Teilen der Galaxis mehr oder weniger verboten sind. Wir gehen bis zum Ende der dicht bevölkerten Einkaufsstraße und nehmen einen Turbolift nach unten. Eli schaut auf dem Weg neugierig links und rechts die Schaufenster an oder an den Angehörigen der verschiedensten Rassen hoch. Menschen und Menschenähnliche sind vielleicht die größte ethnische Gruppe, aber es gibt auch Schneckenköpfige Ithorianer, Rodianer mit ihren Saugfingern, ein bepelzter Talz, ein verdrießlich blickender Ishi Tib, ein gamorranisches Ehepaar, dass laut in ihrer quiekenden Sprache um eine Kleinigkeit zankt und viele andere Spezies, deren Name ich nicht kenne. Zum Glück ist nichts darunter, was Eloys Interesse weckt. Wir fahren bis ganz nach unten und laufen einen weiteren Gang direkt wieder zurück zu einer weiteren Station einer anderen Linie von Schwebebahn.

"Da! Spielzeug!", ruft Eli und bevor ich es verhindern kann, reißt sie sich los und rennt auf ein Schaufenster zu, hinter dem Puppen und Spielzeug zu sehen sind. "Ooooh! Schau mal! Die haben eine "Püppi 1000"! Die hat echte Synthaut, kann tausend Wörter auf Basic plappern und richtig pullern!", ruft meine kleine Schwester begeistert und drückt sich ihre Nase am Schaufenster platt.

"Das ist schön, und jetzt weiter!", befehle ich ihr, ohne darauf einzugehen, dass echte Synthaut ein Widerspruch in sich ist.

"Das ist eine Püppi 1000!", meint sie bockig und wehrt meine Hand ab. Ein Werbespot für dieses Spielzeug läuft in letzter Zeit öfters im HoloNet, daher kennt Eli die Funktionen des Spielzeugs. Und auch ein Mädchen, dass wir öfters auf dem Spielplatz treffen, hat so ein Spielzeug und gibt damit auch ziemlich an. Kein Wunder, dass Eli jetzt auch so was will.

"Eloy! Kommst du jetzt bitte mit?", versuche ich es ein weiteres Mal im Guten. Wir haben noch nicht mal ein Prozent der Strecke geschafft und schon bockt Eli. - Das wird ja heiter werden - , denke ich besorgt.

"Glaubst du, Mama kauft mir so eine zum Geburtstag?", fragt sie mich nun, was mir eine neue Strategie ermöglicht.

"Wenn du brav bist und immer auf mich hörst, dann vielleicht", erwidere ich unbestimmt und meine Schwester ist klug genug, den Wink mit dem Elektrozaun zu verstehen.

"Dann gehen wir halt weiter", meint sie schicksalsergeben und ich bin froh, dass ich sie von diesem Ort losgeeist bekomme. Es geht in einen weiteren Zug, der nun quer zur bisherigen Route fährt. Dieses Mal fahren wir zehn Stationen, steigen aus, nehmen einen Turbolift und fahren mehrere tausend Meter in die Tiefe zu einer weiteren Station. Hier ist alles deutlich schäbiger. Auf dem Bahnsteig liegt Unrat und ich sehe Nunas im Schatten huschen. Auch sind Bewohner deutlich schlechter gekleidet. Auch ist kein Sicherheitsdroide weit und breit zu sehen. Die einfahrende Bahn ist voll mit Graffiti und im Innern haben die Sitze keine Polster, sondern sind pflegeleichte und schnell zu ersetzende Konstruktionen aus stabilen Durastahlstangen. Wir ergattern einen Sitzplatz und der Zug fährt an.

"Hier riecht es komisch", merkt Eli an und rümpft die Nase. Momentan macht sie einen neugierigen und leicht aufgeregten Eindruck, als wollte sie alles Neue aufsaugen. Hier war sie noch nie und ich bin diese Route nur einmal mit Mama gefahren. Damals saß ich auf ihren Schoß, an sie gekuschelt und habe mich doch etwas geängstigt, da diese Gegend deutlich finsterer und gefährlicher ist, als da, wo wir wohnen. Und es riecht hier wirklich komisch, Körperausdünstungen von einem in sich zusammen gesunkenen Nikto ein paar Plätze weiter. Ich weiß nicht, was mit ihm ist und will es auch nicht wissen.

"Ich mag das hier nicht!", stellt meine kleine Schwester fest und ich bin mir ihr einer Meinung, ich mag das hier auch nicht. Mama war der Ansicht, dass die fehlende Sicherheitstechnik in diesem Level uns helfen würde, unterzutauchen. Wir machen praktisch eine Schnitzeljagd für die bösen Männer, die uns eventuell verfolgen. Jeder dieser Schritte soll es ihnen schwerer machen, uns aufzuspüren. Ich versuche mit Eli "Ich seh was, was du nicht siehst" zu spielen. Aber vieles von dem hier macht nicht nur ihr Angst und wir sind beide nicht wirklich bei der Sache. Allerdings kann ich mich so laufend umsehen und prüfen, ob wir verfolgt werden. So sehr ich mich auch anstrenge, einen Verfolger kann ich nicht ausmachen.

Ich zähle die Stationen und schließlich steigen wir wieder aus. Mit einem Turbolift fahren wir einige Ebenen höher und kommen an einem Fernbahnhof heraus. Hier ist immer viel los und ich kann mich in einen Strom von Menschen einschleusen, Familien mit Kindern. An einem Automaten löse ich Karten für einen Vakuumzug, der uns über tausend Kilometer in einer Stunde von diesem Ort bringen wird. Hier ist zwar schon wieder mehr Sicherheitstechnik vorhanden, aber die gewonnene Entfernung ist laut Mama das größere Risiko wert. Ich selber kann das nicht einschätzen und vertraue einfach darauf, dass unsere Mutter sich bei diesem Plan etwas gedacht hat.

"Was machst du da?", fragt Eli mich, als ich den Automaten mit Credits füttere, um unsere Passage zu bezahlen. Mama hat mir mehrmals erklärt, wie das geht und wirklich schwer ist es auch nicht.

"Ich bezahle die Gebühr für einen ganz schnellen Fernzug der uns ganz weit weg bringen wird", erkläre ich Eli. Der Automat spuckt zwei Clips aus und zeige Eli, wie sie den ihren an ihre Jacke befestigen muss.

"Was ist das?", fragt sie mich und fummelt etwas unentschlossen an ihrer Fahrkarte herum. Ich erkläre ihr, dass dies zeigt, dass wir bezahlt haben. Der Zug fährt in dem Moment ein und wir stellen uns an, um einen Sitzplatz ergattern zu können. Mitglieder verschiedenster Rassen ergießen sich aus dem Zug, von denen ich nur einen Teil überhaupt benennen kann. Nar Shaddaa ist wirklich eine intergalaktische Welt. Wir haben Glück und es steigen deutlich weniger Wesen ein statt aus. So haben wir auch keine Probleme, zwei nebeneinander liegende Sitze zu ergattern, die sehr bequem aussehen. Wir stellen unsere Rucksäcke darunter, weil ich nicht groß genug bin, die in die Ablage zu bugsieren.

"Müde!", mein Eli, kaum das wir uns auf die bequemen Sessel gesetzt haben. Sie zieht ihre Schuhe und Strümpfe aus, rollt sich zusammen und ist im nächsten Moment eingeschlafen. Das ist mir lieber, als das sie die ganze Zeit quengelt oder mir Fragen stellt, auf die ich keine befriedigende Antwort weiß. Die Bahn setzt sich sanft in Bewegung und beschleunigt dann recht schnell auf über tausend Stundenkilometer.

Ich hole mein Datapad hervor, verbinde es mit dem zwischen den Sitzen befindlichen Dataslot und schaue mir Newsboards an. Keine aktuellen Meldungen über Unglücke, Verbrechen oder Unregelmäßigkeiten in dem Viertel wo wir wohnen und Mama arbeitet. Auf der einen Seite bin ich erleichtert, dass ich keinen Hinweis auf ein Feuergefecht zwischen Kopfgeldjägern und einer Flüchtigen finde. Auf der anderen Seite ist die Ungewissheit genau so schwer zu ertragen. Da Eli jetzt schläft, kann ich es mir leisten, in Tränen auszubrechen. Vorher schlage ich die Kapuze meiner Jacke hoch, damit mich niemand weinen sieht. Ich will keine Aufmerksamkeit auf uns lenken. Schließlich erreichen wir unser Ziel, trockne meine Tränen und wecke Eloy auf, die darauf äußerst knatschig reagiert. Ich muss sie regelrecht antreiben, sich die Strümpfe und Schuhe wieder anzuziehen und ihren ihr inzwischen viel zu schwer vorkommenden Rucksack selbst zu tragen.

"Ich hab jetzt Hunger!", stellt sie ultimativ fest, als wir endlich auf dem Bahnsteig stehen und uns in der Masse zum Ausgang treiben lassen. Auch ich habe Hunger und es kann nichts Schaden, hier Eloy ihren Kopf zu lassen. Es trifft sich gut, dass hier vor dem Bahnhof an prominenter Stelle eine Filiale von "Bantha Burger" gibt.

"Bantha Burger! Bantha Burger!", fordert sie mit großem Nachdruck, als sie das blaue Logo mit dem B erspäht, das in Aurebesh aussieht, wie zwei Brötchen und eine Bulette dazwischen. Ich habe nichts dagegen, da ich auch inzwischen Hunger habe. Alle Niederlassungen dieser Kette sind auf jeder Welt gleich aufgebaut. Wir stellen uns an und ich bestelle bei einem Toydorianer für uns beide je ein Kindermenü aus Bantha Burger, Sternenfritten und einen blauen Banthamilchshake.

"Tu mir einen gefallen und versuche dich ausnahmsweise mal nicht voll zu kleckern", ermahne ich meine Schwester, als sie stolz ihr eigenes Tablett zu einem freien Tisch trägt. Sie murmelt etwas, dass ich nicht verstehen kann, aber ich denke mal, es war nichts Nettes. Aber ich gehe nicht darauf ein und packe meinen Burger aus.

Selig beißt Eloy in ihren Burger und schafft es gekonnt, sich schon nach kurzer Zeit voll zu kleckern, weil das blaue Dressing zwischen den Brötchen herausläuft. Es liegt dann natürlich an mir, sie wieder halbwegs sauber zu bekommen. Nach dem wir fertig gegessen habe, gehe ich mit Eli auf die Toilette für weibliche Humanoide und versuche ihre Bluse im Waschbecken einer Hygienezelle sauber zu bekommen. Da ich eigentlich nur beim Versuch die Flecken wegzubekommen den Dreck verteile, sehe ich mich gezwungen, dass Kleidungsstück zu wechseln. Da Eli ja schon ein großes Mädchen ist, schafft sie es auch alleine, sich umzuziehen.

"Oh oh! Da wird Mama aber schimpfen", unkt Eli düster, als sie die verschmutzte Bluse in Augenschein nimmt.

"Das wird schon. Mama hat dich nämlich ganz besonders lieb", merke ich leicht verbittert an.

"Mama sagt immer, sie hat uns beide gleich ganz doll lieb", widerspricht Eli in einem vehementen Tonfall.

"Das sagen Eltern nur. Aber sie haben immer einen Favoriten und das bist du."

"Das ist gar nicht wahr!", verneint meine kleine Schwester mit einem heftigen Kopfschütteln.

"Du warst gewollt, ich bin ein Unfall", erkläre ich.

"Wie kannst du ein Unfall sein?", fragt Eli mich mit einem ungläubigen Unterton.

"Weil das so war. Unsere Eltern wollten erst später ein Kind haben und haben verhütet. Aber irgendwas ist schief gelaufen und dann kam ich." Da Eli inzwischen aufgeklärt ist und weiß, woher Babys kommen und auch, wie man sie nicht bekommt, stellt diesbezüglich keine Fragen, sondern hinterfragt die Verlässlichkeit meiner Aussage: "Und woher willst du das wissen."

"Es war kurz nach deiner Geburt. Mamas Eltern waren da, also unser beider Opa und Oma. Es war spät, ich war schon im Bett gewesen, hatte dann aber Durst. Also wollte ich runter in die Küche, um was zum trinken zu holen. Da habe ich Oma im Wohnzimmer sagen hören: Schön, dass es diesmal nach Plan geklappt hat und nicht so wie bei Lyra, die alles durcheinander gewirbelt hat. Mama hat dann gesagt: So was passiert manchmal eben. Keine Methode wirkt zu hundert Prozent. Das war dann ein ziemlicher Schock für mich und ich bin leise wieder in mein Bett geschlichen. Da hab ich dann geweint, bis ich eingeschlafen bin", erzähle ich in einem traurigen Tonfall. Spontan umarmt Eloy mich mit ihren kleinen Ärmchen und meint dann tröstend: "Ich hab dich ganz doll lieb, denn du bist die beste große Schwester in der ganzen Galaxis."

Nakagos wirre Gedanken

Die beschriebenen Lebensmittel sind/waren kanonisch, auch wenn sie ihre irdischen Wurzeln nicht verleugnen können. Das B im Aurebesh besteht aus zwei gegeneinander liegenden Klammern und einem Strich in der Mitte. Es gibt Bantha Burger, aber die Franchise dazu habe ich erfunden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. Juli 2018, 15:02:27
Episode IV

Satt und etwas besserer Laune gehen wir wieder dazu über, das Evakuierungsprotokoll umzusetzen. Mama hat da etwas sehr Komplexes und Kompliziertes ausgetüftelt, um Kopfgeldjägern den Tag zu versauen, in dem wir unterschiedliche Verkehrsmittel benutzen, die jeweils einen anderen Betreiber haben. Sich dann jeweils in das eigenständige Überwachungsnetz zu hacken, dauert Zeit und verschafft uns damit einen immer größeren Vorsprung. Jedenfalls in der Theorie. Ich kann das selbst nicht abschätzen und muss mich auf die Raffinesse meiner Mutter verlassen. Was meine Mama aber bei diesem Plan nicht bedacht hat, ist Eloy. Die ist nämlich gar nicht begeistert, gefühlt hundert sinnlose Haken zu schlagen.

"Wann sind wir da?", fragt Eloy mit nun zum zweimillionsten mal innerhalb von einer halben Stunde. Wir befinden uns in einer kleinen Regionalbahn, die sich mit mäßiger Geschwindigkeit auf der mittleren Ebene durch die Rushhour quält. Wir haben das Glück, uns zu zweit auf einen Sitzplatz quetschen zu können.

"Gleich!", erwidere ich wie immer unbestimmt mit einem äußerst genervten Unterton in der Stimme.

"Will nicht mehr!", stellt meine kleine Schwester in einem kategorischen Tonfall fest. Ich weiß, wenn ich sie jetzt weiter über schier unzählige Bahnsteige treibe, wird sie sich eher früher als später weinend zu Boden werfen und so lange schreien, bis ich nachgebe. Auch mir fehlt inzwischen die Motivation, mich an Mutters komplizierten Plan zu halten. In der Theorie war das alles für mich einleuchtend gewesen, aber jetzt in der Praxis erscheint mir das alles zu komplex und aufwendig.

"Ich auch nicht!", gebe ich ihr einfach recht. Ich krame mein Datapad heraus, fahre ein Navigationsprogramm hoch, lokalisiere unsere Position und lasse eine Route errechnen, die ein Gleitertaxi wohl nehmen würde. Auf der Hälfte der Strecke suche ich einen weiteren Taxistand und davon aus suche ich eine Adresse drei Blöcke weiter, die mit einer geraden Straße zur anvisierten Position verbunden ist. Das sollte mutmaßliche Verfolger etwas aufhalten können. So erspare ich uns noch neun mal umsteigen.

"Schau mal Eli." Mit diesen Worten zeige ich meiner Schwester die Karte und erkläre ihr, dass wir so nur noch einmal den Gleiter wechseln müssen und ob sie das schafft.

"Wie lange müssen wir den da laufen?", fragt sie mich, da sie mit dem Maßstab nicht wirklich etwas anfangen kann.

"Etwa fünf Minuten, schaffst du das?"

"Ja! Das kann ich!", meint sie nun bestimmt und damit ist es beschlossen. Ich hoffe nur, dass sie ihre Meinung nicht gleich wieder ändert. Bei der nächsten Station steigen wir aus und stehen vor einem Sternenkratzer, auf dem eine gigantische Werbetafel für den neuen SoroSuub X-34 Landgleiter hängt, welche das Fahrzeug in Bewegung zeigt und es praktisch immer wieder an den unten eingeblendeten technischen Daten vorbei fährt. Ein schicker kleiner Gleiter, mit 250 Spitze zwar etwas lahm, aber da kann man ja noch etwas drehen.

Wir suchen den Taxistand und steigen in einen automatisierten Gleiter in grüner Farbe ein. Sprich es gibt nur eine Passagierkabine und der Gleiter ist praktisch ein Droide. Ich gebe die Adresse an.

"Seid ihr nicht etwas zu jung dafür?", fragt mich die künstliche Stimme.

"Wir sind alt genug!", erwidere ich, den Sinn und Zweck der Frage nicht verstehend. Immerhin bezahle ich die Fahrt ja im Voraus. Ohne weiteren Kommentar heben wir ab und machen es uns in den wirklich bequemen Sesseln gemütlich. Die großen Fenster der Passagierkabine laden zum Betrachten der vorbei ziehenden Häuser ein. Überall blinken und flackern riesige Werbetafeln, die für sonst was werben. Diese Art zu reisen gefällt uns Askana Schwestern und wir machen uns gegenseitig auf Besonderheiten aufmerksam, die wir durch die Panoramafenster aus Duraplex erspähen. Wir fliegen anfangs sehr hoch und seit langer Zeit erblicken wir die Sterne. Normalerweise sehen wir die nur ganz selten, weil die ganzen Reklamen so hell sind und der Blick nach oben zwischen all den Sternenkratzern doch sehr eingeschränkt ist. Auf alle Fälle ist diese Aussicht die ganzen Strapazen wert. Dann fällt mir ein, warum wir überhaupt hier sind und meine Laune sinkt wieder gewaltig. Ich hoffe immer noch, dass dies nur ein falscher Alarm ist und sich am Ende alles als ganz harmlos heraus stellt. Dann war das ein schönes kleines Abenteuer und das schlimmste was passiert ist, dass Eli sich mit Soße vom Banthaburger eingesaut hat.

Der Gleiter verliert schnell an Höhe und wir tauchen tief in die Straßenschluchten von Nar Shaddaa ein. Die meisten Gebäude der Stadt sind mehrere Kilometer hoch. Irgendwo müssen ja die 85 Milliarden Einwohner des Mondes von Nal Hutta ja wohnen, arbeiten, einkaufen und sich vergnügen können. Je tiefer man geht, desto finsterer und ungemütlicher wird es. Die Reichsten wohnen immer auf dem höchsten Level eines Gebäudes. Und unter den Häusern soll es eine buchstäbliche Unterwelt geben. Wir landen schließlich irgendwo auf der Hälfte der sozialen Leiter, um das mal so auszudrücken.

Wir steigen aus und ich stelle fest, dass wir hier in dieser Gegend die einzigen Kinder auf der Gangway sind. Die Reklamen sind hier besonders grell und aufdringlich und viele Frauen mit seltsam knapper Kleidung laufen hier herum.

"Sind das arme Frauen?", fragt Eloy, nachdem sie sich wie ich etwas umgeblickt habe, um ein Gefühl für das Ambiente zu bekommen.

"Ich bin nicht sicher, warum sie so wenig anhaben", antworte ich ebenfalls irritiert. Viele der Frauen stehen nur an Hauswänden angelehnt und zeigen mehr Haut, als für eine Lady schicklich ist. Ihre Schuhe haben dafür wirklich unbequem aussehende Absätze und wirken teuer. Eloy greift ganz automatisch nach meiner Hand, als wir uns in Bewegung setzen. Auf einem Balkon über einem Eingang zu einem "Lusttempel" tanzt eine äußerst knapp bekleidete Twi´lek an einer Stange und führt ein äußerst akrobatisches Programm auf. Manchmal macht sie komische Bewegungen an der Stange, wie ein schnelles auf und ab bewegen der Hand oder scheint diese wie Eis abzulecken. Ich habe keine Ahnung, was das soll.

"Ist Ihnen nicht kalt?", fragt Eli einfach eine der Frauen, die zuerst amüsiert lacht und dann fragt: "Habt ihr Kleinen euch verlaufen?"

"Nein, wir sind auf dem richtigen Weg", erwidere ich immer noch irritiert von dem ganzen hier und ziehe Eli einfach mit. Da das ganze ihr auch unheimlich zu sein scheint, brauche ich nicht einmal wirklich an ihr zu zerren. In mir kommt der Verdacht auf, dass es sich bei diesen Frauen eventuell um Prostituierte handeln könnte.

"Pros was?", fragt Eli, nachdem ich ihr meinen Verdacht mitgeteilt habe.

"Prostituierte", wiederhole ich das Wort. Eli versucht mehrmals das Wort auszusprechen und scheitert schließlich kläglich.

"Und was soll das nun genau sein, dieses Pros Dings Bums?"

"So wie ich das verstanden habe, verkaufen Prostituierte ihren Körper an Männer", versuche ich zu erklären, was ich selbst nicht verstehe.

"Wie soll das gehen?", fragt Eli irritiert, da sie mit meiner Erklärung nichts anfangen kann.

"Ich denke, Prostituierte machen mit Männern das, was Eltern machen, um ein Baby zu bekommen."

"Und wo sind dann die ganzen Babys?", fragt Eli sich umblickend.

"Ich schätze, die verhüten."

"Ist das dann nicht total sinnlos?", fragt Eli mich kopfschüttelnd.

"Ich glaube, dass ganze macht Männern einfach Spaß und deswegen geben sie den Prostituierten Credits. Genau verstehen tu ich das auch nicht."

"Das ist ja so eklig!", meint meine kleine Schwester und schüttelt sich.

Ich bin froh, dass wir den nächsten Taxistand ohne weitere Zwischenfälle erreichen. Ich gebe als Ankunftsort eine Straße an, die ein Block von dem Hotel entfernt ist, wo ich mit meiner Schwester einchecken soll. Nun geht es wieder höher in die besseren Gegenden von Nar Shaddaa. Wir fliegen etwa zehn Minuten, dann sind wir da. Hier ist es ähnlich bunt, aber Familien prägen das Straßenbild. In der Nähe ist ein Vergnügungspark und deswegen sind Kinder und Familien ein normaler Anblick.

Wir checken in einem Hotel ein, für das ich ein Hotelgutschein für drei Tage habe. Die Heimatadresse wie auch der Name sind natürlich falsch, wird aber ohne weitere Überprüfung akzeptiert. Genau aus dem Grund hat meine Mutter auch diese Örtlichkeit ausgesucht.

"Jetzt sind wir da!", meine ich zu Eli, die durch die ganzen bunten neuen Eindrücke ganz vergessen hat, danach zu fragen.

"Juhu!", meint sie jubelnd und fragt dann: "Wo ist Mama?"

"Die kommt nach", meine ich mit mehr Überzeugung in der Stimme, als wie ich in Wirklichkeit empfinde und bugsiere sie in einen Turbolift, der uns auf Ebene 143 bringt. Wir haben Zimmer 143-28. Ein Familienzimmer mit vier Schlafnischen für Kinder und eine große für Erwachsene. Es gibt eine Holonetkonsole an der Wand, einen Tisch in der Mitte des Raumes mit bequem aussehenden Stühlen drum herum, eine kleine Hygienezelle und einen Wandschrank. Alles wirkt sauber und in gutem Zustand. Eli schaut sich aufgeregt alles ganz genau an. Wie ich auch, nur nicht so aufgedreht. Wir sind am Ziel und wenn Mama innerhalb von drei Tagen sich nicht meldet oder auftaucht, muss ich davon ausgehen, dass sie entweder gefangen oder tot ist. Ein Gedanke, der so entsetzlich ist, dass ich daran gar nicht denken will.

Nakagos wirre Gedanken

Nun haben unsere kleinen Heldinnen ihre Reise durch die "Abgründe" Nar Shaddaas heil überstanden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. Juli 2018, 17:04:02
Episode V

Es ist am zweiten Tag, wo ich Gewissheit erlange. Eli liegt auf dem Boden nur mit einem Schlafanzug bekleidet und malt. Ich sitze auf einem Stuhl und lese mit meinem Datapad News-Seiten. Am ersten Tag hatte ich noch Hoffnung, dass unsere Mutter zu uns stoßen würde. Das sie vielleicht ihre Verfolger abschütteln konnte. In der Nacht konnte ich vor Sorge kaum schlafen und bin dann irgendwann eingedöst.

Es ist nur eine Randnotiz, schon seit vorgestern im Netz, aber ich habe sie bisher nicht auf dem Schirm gehabt, weil sie vom Morgen des Tages stammt, wo Mama verschwunden ist. Mein Suchparameter war immer auf den frühen Abend eingestellt. "Schießerei mit Droiden" steht über der Notiz. Als Ort wird nur rudimentär "Veredlungsbetrieb" genannt. Offenbar hat dort ein Droide der IG-86 Baureihe mit einer Kopfgeldjägerlizenz unvermittelt das Feuer auf eine weibliche menschliche Angestellte kurz nach Arbeitsbeginn eröffnet. Im Laufe des Feuergefecht wurde der Droide zerstört, aber auch die Frau war nur kurze Zeit später ihren Verletzungen erlegen. Da der Speicher des Droiden vernichtet wurde, können die näheren Umstände nicht geklärt werden.

Auch wenn keine Namen genannt werden, weiß ich instinktiv, dass meiner Mutter tot ist. Da, wo meine Mutter gearbeitet hat, wusste niemand, dass sie noch Kinder hat, um uns zu schützen, falls sie dort gefangen genommen wird. Deswegen hat uns auch niemand über ihren Tod informieren können. Die Welt um mich herum verliert zu erst jedwede Farbe, dann wird das Weiß immer weniger, bis nur noch Schwärze da ist. Ich höre nur noch ein rauschen. Alles war ich in einer Endlosschleife denken kann: Unsere Mutter ist tot! Wieder und wieder habe ich nur diesen Gedanken. Dann spüre ich, wie ich an der Schulter geschüttelt werde.

"Lyla! Lyla! Lyla!", brüllt meine Schwester in mein Ohr. Sie wirkt verzweifelt und ich sehe, dass sie weint. Meine Welt bekommt wieder Farbe.

"Lyla, was ist mit dir?", fragte sie schluchzend. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich weg war, aber offensichtlich lang genug, damit Eli sich panische Sorgen macht. Dann kommen mir die Tränen. Ich kann nichts anderes als weinen. Immer wenn ich was sagen will, muss ich noch mehr weinen. Eli drängt sich auf meinen Schoß und umklammert mich in einer tröstenden Geste. Dann fängt auch sie an, hemmungslos zu weinen. Ich begreife nicht, wie Eli es verstehen kann, aber offensichtlich hat sie begriffen, was ich ihr nicht sagen kann. Unsere Mutter ist tot! Niemals wird sie uns küssen, uns schimpfen, uns umarmen, uns knuddeln, uns ermahnen, uns eine Überraschung bereiten, unsere Sorgen und Nöte anhören, uns anleiten, uns eine Gute Nacht Lied vorsingen, uns Essen machen, gesund pflegen und unsere Wäsche waschen. Ich habe keine Ahnung, wie lange wir uns aneinander klammern. Aber irgendwann sind meine Tränen versiegt und ich fühle eine so schreckliche Leere in mir, dass ich nur noch schreien möchte. Ich wünschte, Papa wäre da und würde mich trösten. Aber mein Papa ist irgendwo in dieser Galaxis im Krieg. Wie ich den Imperator dafür hasse!

"Mama ist tot!", spreche ich es nun mit einer Stimme aus, die nicht die meine ist.

"Wie?", fragt Eli mich, ohne die Tatsache an sich in Frage zu stellen.

"Ein IG-86 Kopfgeldjägerdroide hat sie wohl auf der Arbeit erkannt und getötet", erkläre ich das Unbegreifliche, zuerst stockend, dann immer fließender. Es ist nicht bestätigt, dass es Mama ist, aber aus irgendeinem Grund weiß ich es einfach. Es ist eine Tatsache und es leugnen zu wollen, was ich in meinem Innersten mit absoluter Gewissheit weiß, wird sie nicht mehr lebendig machen.

"Hat das Mama weh getan?", fragt Eli mit bebender Stimme weiter. Sie spricht dabei so leise, dass ich meine kleine Schwester kaum verstehen kann.

"Sie hat ihren Angreifer getötet und ist dann gestorben. Mehr weiß ich auch nicht", erzähle ich wahrheitsgemäß. Ich weiß nicht, ob sie gelitten hat. Ich hoffe es nicht, aber ich denke, da sie den Angriff zuerst so lange überlebt hat, um ihren Angreifer zu töten, war sie sicherlich noch eine Zeitlang bei Bewusstsein. Wahrscheinlich hat es sehr weh getan.

"Und wo ist Mama jetzt?"

"Sie ist nun eins mit der Macht, einem Kraftfeld, dass uns alle umgibt", versuche ich zu erklären, was ich selbst nicht so ganz begreifen kann.

"Kann sie uns sehen?" Eli blickt sich dabei nun selber um, als könnte sie so unsere Mutter wiedersehen.

"Das weiß ich leider auch nicht", erwidere ich ehrlich und versuche vergeblich in der Tatsache Trost zu finden, dass Leben nun mal endet und wir alle eines Tages in die Macht eingehen werden. Es wäre besser gewesen, wenn dieser Umstand unserer Mutter noch lange erspart geblieben wäre.

"Oooooh!", meint Eli und blickt ins Leere. Auch sie muss das jetzt erst mal verarbeiten. In einer tröstenden Geste ziehe ich sie an meine Brust und wir sitzen aneinander gekuschelt nur da. Ich mache streichelnde Bewegungen über ihre Schulter und kann hören, wie sie wieder weint. Auch in mir ist nur noch ein Ozean aus Traurigkeit. Es tut so unglaublich weh, als ob ein Teil von mir aus meinem Leib heraus gerissen wäre. Unsere Mutter hat uns auf diesen Tag vorbereitet, und das nächste Protokoll tritt nun in Kraft. Wir müssen nun einen Kontaktmann der Corellianischen Befreiungsfront aufsuchen, der unseren Vater informieren wird. Ich habe die Adresse und Daten auswendig gelernt. Und ich kenne den Weg dorthin. Normalerweise wäre jetzt Zeit für ein Mittagessen, aber ich weiß, dass ich keinen Bissen herunter bekommen würde. Also bestelle ich auch nichts über den Zimmerservice.

Ich denke über die Umstände des Todes meiner Mutter nach und versuche zu ergründen, welche Folgen das für uns hat. Offensichtlich hat dieser Kopfgeldjäger meine Mutter bei der Arbeit gesehen und hatte in seinem Speicher wohl einen Steckbrief von ihr gespeichert. Nach etwas Überlegen komme ich zu dem Schluss, dass es wohl reiner Zufall gewesen ist, dass der IG-86 meine Mutter gefunden hat. Möglicherweise wollte er sein Raumschiff anpassen oder verbessern lassen. Nicht nur Hutten waren Kunden des Betriebes, wo Mutter gearbeitet hat. Deswegen ist wohl auch niemand hinter uns her. Das heißt, wir sind  hier erst mal sicher und ich muss gestehen, ich fühle mich nicht in der Lage, schon heute den Kontaktmann aufzusuchen. Wir haben das Zimmer noch für diese Nacht und morgen Mittag, bevor wir hier raus müssen.

Zusammen kuscheln wir uns schließlich in eine der Schlafnischen und halten uns nur fest. So spenden wir uns gegenseitig etwas Geborgenheit. Was wird nun aus uns werden? Das wird Papa entscheiden müssen. Auf alle Fälle wird es sehr anders werden und ich habe keine Ahnung, was uns erwartet. Das macht mir durchaus Angst. Schließlich schlafe ich ein.

Ich falle in einen unendlich tiefen Schacht aus reinem Licht. Unzählige Fäden sind um mich herum. Von einem werde ich angezogen, berühre ihn und bin einen Augenblick in einem Raum. Ein kleines Büro, grüner Teppich, ein großer Schreibtisch und mehrere Terminals mit großem Bildschirm. Meine Mutter arbeitet an einem, zeichnet einen Entwurf. Ein Anruf, ein Kunde will sein Raumschiff umbauen lassen. Meine Mutter sagt, sie könnte den Kunden noch in ihren Terminkalender rein quetschen. Ein Moment später öffnet sich die Tür. Ich sehe einen langbeinigen Droiden mit einem Zylinderförmigen Körper und lang gezogenen Kopf mit vielen Augenlinsen. Das IG-86 Grundmodell ist noch gut zu erkennen. Diese Droiden sind berüchtigt für ihre Eigenständigkeit. Einst waren das Sicherheitsdroiden, die aber aufgrund ihrer hohen autonomen Programmierung sich oft selbstständig gemacht haben und die über ein großes Aggressionspotential verfügen. Meine Mutter wusste nicht, dass ein Droide ihr Kunde ist. Beide sehen sich kurz an, die fest montierten Waffen an seinen Armen fahren hoch und meine Mutter schießt ihrer kleinen kompakten Blaster ab, den sie unter den Tisch hält. Ich will schreien, meiner Mutter irgendwie beistehen, aber ich bin dazu verdammt, hilflos dem Geschehen zuzusehen.

Der kompakte HL 27 hat eine große Durchschlagskraft und sie trifft den Torso des IG 86 mittig. Der Droide taumelt getroffen zurück, sein Blasterarm feuert und trifft meine Mutter in die Brust. Sie lebt noch, schießt weitere male auf den Droiden und ich kann sehen, dass sie konzentriert auf verschiedene mehrmals Stellen feuert. Ich weiß nicht, wo bei diesem Droiden die Speicher sitzen, aber offensichtlich hat meine Mutter ganze Arbeit geleistet. Dann sackt Mama in sich zusammen, ihr HL 27 von Coronet Waffensystems fällt aus ihrer Hand zu Boden. Sie zuckt, Blut beginnt nun aus ihrem Mund zu quellen. Ihr Todeskampf dauert mehrere Minuten. Es kommen Kollegen hinzu, einer hat ein Medkit und versucht Erste Hilfe zu leisten. Aber vergebens, der Blastertreffer war letztendlich tödlich.

"Lyla! Hab einen bösen Traum!", weckt Eli mich, in dem sie mich an der Schulter schüttelt. Für einen Moment weiß ich nicht, wo ich bin. Dann fällt mir alles wieder ein. Ich hatte gerade einen Traum über den Tod meiner Mutter. Für einen kurzen Moment habe ich das Gefühl, dass meine Lungen mit einer Flüssigkeit gefüllt sind und ich atme keuchend ein und aus. Panik kommt in mir hoch, aber ich kann dann ganz normal wieder atmen. Wieder kommen die Tränen und Eli legt tröstend ihre Ärmchen um mich. Mein Atem wie auch mein Herzschlag beruhigt sich. War das nur ein Traum, den mein Unterbewusstsein fabriziert hat oder eine richtige Vision? Corellia ist ein Planet, auf dem die Macht stark ist und deswegen sind auch die Corellianer ein Volk, das von Grund auf machtsensitiver ist, als Menschen auf anderen Welten. Aus dem Grund kamen auch einst die Rakata nach Corellia, weil diese durch ihre Art von Hyperantrieb nur Welten ansteuern konnten, wo die Macht stark war. Deswegen brachten sie auch ihren Sklaven dort hin und züchteten sie regelrecht auf Machtfähigkeiten, da ihr Hyperraumantrieb mit der Lebenskraft machtsensitiver Wesen angetrieben wurde. Viele Jedi kamen von Corellia. Und es heißt auch, deswegen seinen Corellianer so gute Piloten, weil sie instinktiv mit der Macht vertraut sind, dass sie die Fähigkeit der Antizipation haben. Es könnte natürlich auch nur ein Alptraum gewesen sein, genährt aus den spärlichen Fakten der Newsnotiz. Ich weiß es nicht, aber es fühlte sich alles so echt an, als hätte ich daneben gestanden.

"Was ist mit dir?", fragt mich Eli, nachdem ich mich wieder gefangen hatte.

"Ich hatte einen sehr grusligen Traum darüber, wie Mama gestorben ist", erzähle ich und hoffe, dass dies nur ein wirklich böser Traum war und meine Mutter nicht so qualvoll hat leiden müssen. In Holovid fallen die Getroffenen immer dramatisch um und sind einfach tot.

"So einen bösen Traum hatte ich auch!", meint meine kleine Schwester, die wohl ähnlich traumatisiert sein dürfte als ich.

Mein Magen grummelt und ich fühle trotz allem auch ein gewisses Hungergefühl. Ich lasse Eli frei wählen, was sie essen will und ich stelle mir auch ein Menü zusammen, was wenige Minuten später ein Servicedroide vorbei bringt. Mama würde nicht wollen, dass wir wegen ihr hungern und essen schweigend, der Toten gedenkend. Ich versuche mir ins Gedächtnis zu rufen, wie Mama sich verabschiedet hat. Kurzatmig, in Eile um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen, mir einen Kuss auf die Wange gebend, für den ich mich schon eigentlich zu alt gefühlt habe. Wie sie mir die letzten Instruktionen für den Tagesablauf gibt und welche Lektionen ich zu lernen habe.

Ich weiß nicht, wie unser zukünftiges Leben aussehen wird, aber eines ist sicher, ich werde nun für meine kleine Schwester voll verantwortlich sein. Bis jetzt hatte ich diese Aufgabe immer nur für die Zeit, wo unsere Mutter arbeiten war. Wir hatten immer einen Zeitplan, wie wir unseren Tag zu gestalten hatten. Die zu lernenden Lektionen, die Zeit für freies spielen. Wann wir zum Spielplatz gehen sollten und welche kleinen Aufgaben wir im Haushalt zu erledigen haben. Ich merke, dass Eli mich schon seit einiger Zeit ansieht und schaue sie stirnrunzelnd an.

"Hab dich lieb, große Schwester!", meint sie und isst dann weiter. Ich lächle traurig und schaue auf die Reste des Essens. Ich bin satt und kriege keinen Bissen mehr herunter.

"Ich habe dich auch lieb, kleine Schwester", erwidere ich und Eli meint dann: "Ich weiß!"

Nakagos wirre Gedanken

Das ist sicherlich ein äußerst trauriges Kapitel.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. Juli 2018, 18:27:08
Episode VI

Nachdem wir mit dem Abendessen fertig sind, schiebe ich den Rolltisch wieder nach draußen und schließe die Tür. Früh gehen wir zu Bett, in das Große, und kuscheln uns gemeinsam aneinander. Körperliche Nähe spendet Trost und lässt uns die Trauer besser bewältigen. Ich fühle immer noch eine große innere Leere, aber ich habe immer noch meine Schwester und meinen Vater.

"Was ist nun?", fragt Eli mich.

"Was meinst du?", hake ich etwas irritiert nach, da ihre Frage sehr unspezifisch ist.

"Was wird nun aus uns werden?", präzisiert meine kleine Schwester.

"Morgen gehen wir zu einem Mann, über den können wir Kontakt zu Papa herstellen. Sobald Papa Bescheid weiß, wird er kommen und uns holen."

"Und wann wird das sein?"

"Ich habe keine Ahnung", erwidere ich wahrheitsgemäß. Die ganze Situation überfordert mich und am liebsten hätte wieder angefangen zu weinen. Eli legt tröstend ihre kleine Hand auf meine Wange und streichelt mich zärtlich, da sie wohl spürt, wie elendig ich mich fühle. Dabei sollte ich es sein, die sie tröstet, statt umgekehrt. Ich fühle mich meiner Schwester so nah wie nie zuvor. Ich umarme Eli und würde sie am liebsten nie wieder loslassen. Meine kleine Schwester erwidert die Umarmung.

"Und wer wird uns so lange beschützen, bis wir bei Papa sind?", fragt sie weiter.

"Ich", erwidere ich mit mehr Selbstbewusstsein, als ich wirklich habe.

"Kannst du das überhaupt, wenn die bösen Männer kommen?" Der Zweifel in der Stimme meiner kleinen Schwester ist nicht zu überhören.

"Ich werde es mit all meiner Macht versuchen."

"Versprichst du mir das?", fragt sie nun und sieht mich an.

"Ich werde dich beschützen, egal was ich dafür tun muss. Kleinfingerschwur darauf!", erwidere ich ernst und meine es auch so. Ich spreize den kleinen Finger meiner rechten Hand ab und Eli macht das gleiche. Wir haken unsere kleinen Finger ein und ich schwöre feierlich: "Egal was passieren wird, ich werde dich beschützen oder bei dem Versuch sterben."

"Und wenn ich sterbe?", fragt sie mich weiter.

"Dann werde ich dich blutig rächen!" Das habe ich aus einem Holovid Actionfilm, den ich gar nicht hätte schauen dürfen und hat sich da besser angehört als jetzt. Aber statt zu lachen oder mich gar zu boxen meint Eli nur: "Dann ist ja gut!"

Wir schweigen und langsam werden wir müde. Bald höre ich die gleichmäßigen Atemzüge meiner kleinen Schwester, während meine Gedanken anfangen zu wandern. Ich trauere um meine Mutter und bedauere es sehr, dass sie nicht so bestattet werden kann, wie es auf Corellia Brauch ist. Wir verbrennen unsere Toten und aus dem Kohlenstoff ihrer Asche wird ein blauer Diamant gepresst, welcher dann meist als Schmuckstück getragen wird. Langsam falle ich auch in den Schlaf, auch wenn Träume mich quälen. Mehrmals wache ich in der Nacht auf, weil Eli im Schlaf um sich schlägt.

Ich wache in der Früh als erste auf, erinnere mich, was passiert ist und schlage die Hand vor meinem Mund, um nicht los zu schreien. In den Holovidfilmen heißt es immer: "Das Leben geht weiter!" Trotzdem fühlt es sich eher an, als ob nichts mehr weiter gehen würde. Ich wünschte, ich könnte mit Papa reden, aber der ist sonst wo. Vielleicht auf Corellia, vielleicht auf einer geheimen Basis, vielleicht auf einem Raumschiff. Ich habe keine Ahnung. Inzwischen ist Papa fast schon ein Fremder für mich geworden, da ich ihn nur noch in seinen kurzen Botschaften sehe.

Ich stehe auf, fühle den Teppichboden unter meinen nackten Fußsohlen. Nach einigen Lockerungsübungen gehe ich in die Teräs Käsi Grundposition. Bewusst atme ich tief ein und aus. Konzentriere mich auf meine Atmung, meinen Herzschlag, auf mein innerstes selbst.

"Alles ist ein Kreis", höre ich die Stimme meiner Mutter in meinen Gedanken. Seit sechs Jahren lehrt sie mich Teräs Käsi. In ihrer Jugend hat sie für ihren Club beim großen Turnier in Coronet teilgenommen und ist damals erst im Achtelfinale ausgeschieden. Dunkel kann ich mich noch an ihre Sammlung von Medaillen, Kränzen und Pokalen in unserem Haus auf Corellia erinnern. Wo mein Zimmer so groß wie unsere Wohnung hier in Nar Shaddaa gewesen ist. Eine Zeitlang hatte es in unserem Wohnblock auf der Kommerzebene ein kleines Dojo gegeben, in dem ich etwas trainieren konnte. Aber das hat vor einem halben Standardjahr zu gemacht und die anderen Dojos in der Nähe gefallen meiner Mutter nicht. Entweder zu weit weg oder haben eine Klientel, der man ansieht, dass sie keiner legalen Arbeit nachgehen.

Ich fokussiere mich, finde meine Mitte und beginne die Kata des Kreises. Durch die räumliche Enge unserer Wohnung ist das die einzige Kata, die ich dort perfektionieren konnte. Sie braucht wenig Raum, zwei auf zwei Meter freier Platz reichen für mich vollkommen aus. Wie schon der Name sagt, beinhaltet diese Lektion viele Drehbewegungen und Tritte aus der Drehung heraus. Große Hebelwirkung und dadurch viel Wucht. Der erste Durchlauf der Kata ist sehr langsam und ohne Kraft. Mit jedem weiteren Mal werde ich etwas schneller und lege mehr Kraft in die Tritte und Schläge. Nun würde Mama sagen, es würde reichen und sollte es für heute nicht übertreiben. Aber da ist niemand mehr, der mich anleitet und zum ersten mal bemerke ich die Wut in mir. Die Wut, auf den Attentäterdroiden, der mir meine Mutter genommen hat. Wut auf das Imperium, dass meine Familie vertrieben hat, nur weil wir gegen die Anti Nichtmenschen Gesetze protestiert haben. Diese Gesetze sind ein großes Unrecht und ein Affront gegen all das, für was Corellia steht. Und natürlich Wut auf den Imperator. Erst als Eli sich regt, höre ich auf, da bin ich schweißgebadet.

Als nächstes dusche ich mit Eli und sorge dafür, dass sie sich auch ordentlich überall wäscht und mache ihr dann die Haare. Anschließend hilft sie mir beim Flechten meiner Zöpfe. Das geht natürlich nicht so schnell wie bei Mama, aber meine kleine Schwester stellt sich dabei nicht ungeschickt an. Wir reden dabei nicht viel und hängen unseren Gedanken nach. Krampfhaft versuche ich mich auf die vor mir liegende Aufgabe zu konzentrieren und mir alles in Erinnerung zu rufen, was mir meine Mutter über diesen Teil des Plans erzählt hat. Besonders vorsichtig müssen wir nicht sein, da wir keine Verfolger haben. Also kann ich einen sehr direkten Weg nehmen. Ein Gleitertaxi würde sich zwar anbieten, aber ich denke, ich sollte aufpassen, dass ich nicht zu viel für Dinge ausgebe, die wir auch billiger haben können.

Ich lasse ein reichhaltiges Frühstück kommen, an dem wir uns satt essen. Das ist im Preis inbegriffen, also sollten wir das auch in Anspruch nehmen. Dann sorge ich so gut wie möglich dafür, dass Eli noch die Toilette aufsucht und dann können wir auschecken. Wieder beginnt eine kleine Odyssee durch Nar Shaddaa, die Welt, die niemals schläft. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln nähern wir uns direkt der Kontaktadresse, die ich aufzusuchen habe. Da wir keine Haken mehr schlagen müssen, brauchen wir nur zweimal umzusteigen. Eli reicht mir immer ohne Aufforderung die Hand und quengelt nicht. Vielleicht spürt sie, dass es mir nicht gut geht und ich bin dankbar dafür, dass sie es mir nicht schwerer macht, als es schon für mich ist. Ich vermisse meine Mutter so sehr, dass es schon beinahe körperlich weh tut. Eli ist momentan sehr tapfer, aber ich denke, in ihr sieht es genau so aus wie in mir.

Die Zieladresse liegt in einem sehr herunter gekommenen Viertel. Die Passanten wirken ärmlich, verbraucht und allein gelassen. Ich sehe viele Gewürzabhängige und Eli hält meine Hand so fest, dass es weh tut. Das hier ist kein schöner Ort. Der Permabeton der Wände ist porös, verdreckt oder voller bunter Graffiti. An einer Hauswand hängen die Überreste einer großen Reklametafel, die jemand wohl mit einer Zielscheibe verwechselt hat. Die Beleuchtung ist spärlich und flackernd. Es gibt viele offene Feuer in Tonnen aus nicht brennbarem Material. Ich bin wirklich froh, als wir endlich durch eine Eingangstür in das Innere des Gebäude huschen können, wo unser Kontaktmann lebt. Wir stolpern beinahe über einen Ithorianer, der quer im Flur liegt. Er schnarcht laut und dem Geruch seines Körpers nach zu urteilen ist der vollkommen betrunken. Jedenfalls stinkt er furchtbar nach Alkohol. Wir springen über ihn drüber und machen, dass wir weiter kommen. Auch hier sind viele Leuchtgloben beschädigt, auf dem Boden liegen Flimsi von Verpackungen auch eine Lache mit Erbrochenem.

"Ich mag das hier nicht!", meldet sich Eli zu Wort, während ich versuche herauszufinden, in welchem Level wir uns überhaupt befinden.

"Da sind wir schon zwei", meine ich ebenso von den hier herrschenden Umständen angewidert und stelle fest, dass wir nach oben müssen. Und ich finde heraus, dass der Lift im Gebäude nicht geht. Zwanzig Stockwerke müssen zu Fuß überwunden werden. Das gefällt keiner von uns, aber wir haben keine Alternative. Im Treppenhaus stinkt es noch schlimmer. Ein verendetes Nuna liegt halb angefressen in einer Ecke und eine Wolke Insekten steigt auf, als wir sie passieren. Schnell laufen wir weiter.

"Igitigitigit!", kommentiert Eli sich die Nase mit der freien Hand zukneifend und ich gebe ihr recht. An einer Wand sehe mehrere verbrannte Löcher und ich habe genug Actionfilme im Holovid gesehen, um zu wissen, dass es hier eine Schießerei gegeben hat. Eine rote Lache mit einer eingetrockneten Flüssigkeit sieht stark nach Blut aus. - Ob der Ort, wo meine Mutter getötet wurde, nun auch so aussieht? - überlege ich etwas bange. Wir passieren weitere Einschusslöcher und zwei lachen aus Blut. Sehr viel Blut. Hier sind mindestens drei Wesen entweder sehr schwer verwundet oder gestorben. Bis jetzt habe ich selten reale Kampfspuren gesehen und ich merke, wie sehr dieser Ort mir Angst macht. Ich wünschte, ich müsste nicht hier sein.

Schließlich erreichen wir den richtigen Flur, mit Wänden aus unverputztem Permabeton, offen liegenden Kabeln und einem Boden, der komplett mit Müll bedeckt ist. Viel besser sieht es hier auch nicht aus und ich fühle mich immer unwohler. Ich habe ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache.

Nakagos wirre Gedanken

Nun geht es weiter in die Abgründe Nar Shaddaas. Das Beerdigungsritual mit dem Einäschern und dem anschließenden Pressen zum blauen Diamanten ist kanonisch.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. Juli 2018, 12:24:52
Episode VII

Endlich finden wir das Apartment, wo der Kontaktmann wohnen soll. Die Tür sieht neu aus, alles andere ist genau so herunter gekommen wie hier wohl üblich. Darüber ist die Kennung, die ich auswendig gelernt habe. Hier muss es also sein Der Klingelknopf ist schmutzig, und nachdem ich den gedrückt habe, wische ich mir die Fingerspitze ab.

"Ich mag das hier gar nicht!", tut Eli mit quengelnder Stimme ein weiteres Mal ihren Unmut kund.

"Ich auch nicht, kleine Schwester", erwidere ich, da es hier nichts schön zu reden gibt. "Aber wir müssen nur noch kurz durchhalten und dann haben wir es geschafft."

"Na gut!", erwidert Eli, bläst ihre Backen auf und gibt ein missbilligendes Geräusch von sich.

Ich habe deutlich die Klingel gehört, aber momentan rührt sich nichts. Mama hat gemeint, falls es beim ersten Versuch nicht klappt, soll ich noch zwei mal wieder kommen und mich dann erkundigen, wo der Mieter hin gezogen sein könnte. Aber normalerweise sollte diese Wohnung als Anlaufstelle des Widerstands immer besetzt sein. Wobei ich mich Frage, ob die CBF so arm ist, dass sie sich keinen besseren Unterschlupf leisten kann. Oder vielleicht spielen auch Faktoren eine Rolle, die ich mit meinem beschränkten Wissen nicht erkennen kann. Es widert mich an, ein weiteres Mal zu klingeln, aber mir bleibt nichts anderes übrig. Dieses Mal drücke ich länger und mehrmals. Dann höre ich etwas rumpeln, als wenn etwas umgeworfen wird, dann höre ich jemanden fluchen. Es scheint wohl jemand zu Hause zu sein. Weitere Augenblicke vergehen, dann wird die Tür aufgemacht. Vor mir steht eine barfüßige Frau, die nur Unterwäsche und ein Top anhat. Die Frau ist schon ziemlich alt, wahrscheinlich sogar schon über zwanzig Jahre. Ihre kurzen blonden Haare sind verstrubbelt und ihre Haut ungesund bleich.

"Was?", fragt sie uns ohne große Begrüßung. Die linke Hand hat sie weiter am Türgriff und die andere Hand hat sie auf dem Rücken versteckt. Eigentlich habe ich einen Mann erwartet, weil es ja Kontaktmann heißt, aber Mama hat mir keine Details nennen können.

"Hallo! Meine Name ist Lyra Askana, dass ist meine Schwester Eloy Askana und ich bin von Corellia", gebe ich mich zu erkennen. Die Frau glotzt mich ein paar Augenblicke scheinbar verständnislos an. Irgendwie wirkt sie desorientiert auf mich. Ihr dumpfer Blick erinnert mich an den von Gewürzsüchtigen, die ich schon öfters auf der Straße gesehen habe. Manche davon an den Wänden regungslos zusammen gesunken und ins Leere starrend. Die Frau riecht ungewaschen und das Top ist verschwitzt. Neben mir rümpft Eli demonstrativ die Nase und ich muss an mich halten, um es ihr nicht gleich zu tun.

"Aaaaaha!", meint sie schließlich und kratzt sich am Kopf, während eine Hand immer noch nicht sichtbar hinter ihrem Rücken ist. Es hat wohl ziemlich lange gedauert, bis meine Worte ihr Gehirn erreicht haben. Und so was arbeitet für die CBF? Ich muss zugegeben, ich kenne nur wenige Mitglieder dieser Widerstandsgruppe, aber keiner von denen würde sich so gehen lassen. Ich bin nicht einmal sicher, eine Corellianerin vor mir zu haben. Sie hat bis jetzt zu wenig gesagt, um den typischen corellianischen Akzent heraus zu hören. Eine dunkle Haarfarbe ist bei uns Corellianer eigentlich die Norm und die Frau scheint von Natur aus blond zu sein.

"Kommt rein, Kommt rein!", meint sie nun den Weg nach Innen frei gebend, ohne sich vorzustellen. Leider gibt es keine Codewörter wie in Holovidfilmen, um sich gegenseitig erkennen zu geben. Mir gefällt das nicht, aber momentan fällt mir keine Alternative ein. Jetzt zu gehen bringt uns nicht weiter. Ich habe nur diesen einen Kontakt und ich kann schlecht in den Corellianischen Sektor von Nar Shaddaa fahren und dort herumfragen, ob jemand Verbindung zur CBF hat. Auch kommen ausgerechnet jetzt eine finster aussehende Gruppe unterschiedlicher Wesen, die aber die einheitliche Kleidung einer Gang tragen, den Gang herunter geschlendert. Die sehen nicht so aus, als ob man mit denen gut Bolbifrüchte essen kann. Das gibt den Ausschlag.

Ich muss Eli regelrecht in die Wohnung zerren. Ein Hauptraum mit ausgeklappten Bett, drei offen stehende Türen gehen links ab. Hygienezelle, begehbarer Wandschrank und eine kleine Küche. Dies hier ist deutlich kleiner als unsere Wohnung, die auch nicht gerade riesig ist. Aber für eine Person reicht das. Sie bugsiert uns in die Küche, die dringend gesäubert werden müsste. In der Spüle stapeln sich schmutzige Teller und ich meine etwas mit viel zu vielen Beinen unter den Küchenschrank huschen zu sehen, als das Licht angeht. Es riecht hier wie wenn man einen Müllschacht aufmacht. Eli gibt ein missbilligendes Geräusch von sich, das deutlich macht, wie eklig sie das hier ebenfalls empfindet.

"Was kann ich für euch tun?", fragt die Frau mich nun direkt, während ich in der kleinen Küche stehen bleibe. Ich frage mich, warum wir nicht im großen Zimmer reden. Alle meine Instinkte raten mir, sofort von hier zu verschwinden. Aber da ich nicht weiß, was ich danach dann machen soll, unterdrücke ich sie.

"Meine Mutter ist tot und ich würde gerne meinen Vater Manan Askana darüber informieren, dass er uns abholt", trage ich mein Anliegen vor. Die Frau schaut immer noch äußerst dumpf aus ihrer knappen Wäsche. Es dauert ein paar Augenblicke, dann nickt sie.

"Bleibt hier drin, ich tätige ein paar Anrufe", erwidert sie und schließt die Tür. Ich kann hören, dass ein Vierregelungsmechanismus einrastet. Sofort bin ich an der Tür und versuche sie zu öffnen. Verschlossen, wie ich es befürchtet habe. Meine Instinkte beharren darauf, genau das vorhergesehen zu haben.

"He! Lassen Sie uns raus!", rufe ich und hämmere gegen die Tür. In mir schrillen nun alle Alarmglocken. Meine Versuche bleiben ohne Resonanz. Langsam wird mir klar, dass ich uns in eine Falle geführt habe. Es ist meine Schuld, dass wir hier drin sind. Ich hätte gar nicht erst die Wohnung betreten sollen. Aber hinter her ist man bekanntlich immer schlauer. Wobei ich mir nicht klar darüber bin, was ich sonst in dieser Situation hätte machen sollen. Ich bin ganz klar mit dieser Situation überfordert und würde nun am liebsten in Tränen ausbrechen. Aber wie ein Kleinkind herum zu heulen bringt uns hier nicht raus. Mama würde jetzt sagen: "Lyra, benutze deine stärkste Waffe, nämlich deinen Verstand!"

Also kämpfe ich meine Panik nieder und sehe ich mich um. Die Küche ist klein, vielleicht zwei auf zwei Männerschritte groß. Es gibt eine kleine Küchenzeile mit Schränken und Schubladen, ein Tischchen mit zwei Stühlen. Ich öffne mehrere Schubladen und finde ein paar Küchenmesser. Ich nehme das größte davon und versuche die Tür damit aufzuhebeln. Leider bricht die Klinge schon beim ersten Versuch ab.

"Fierfek!", fluche ich herzhaft.

"Ich will jetzt hier weg!", ruft Eli nun laut auf und tritt mit aller Kraft mit ihren Stiefelchen gegen die Tür. Leider will die nicht nachgeben. Ich kann hören, wie die Frau auf der anderen Seite sehr schnell auf Huttisch redet. Ich kann die Sprache nicht wirklich gut, da man mit Basic auch auf Nar Shaddaa ziemlich weit kommt. Aber ich verstehe genug um mir zusammen zu reimen, dass die Frau sagt, dass ihr zwei Rebellen ins Netz gegangen sind. Da sie Huttisch spricht, ruft sie wohl nicht die Zweigstelle des ISB auf Nar Shaddaa an. Der Huttenraum ist zwar auf dem Papier noch Autonom, aber das Imperium hat auch schon hier seine dreckigen Finger ausgestreckt. Ich komme zu dem Schluss, dass sie wahrscheinlich regionale Kopfgeldjäger holt, die uns einfangen sollen. Nun ja, in der Falle sind wir ja schon. Wer auch immer diese Frau sein mag, unser Kontaktmann ist sie definitiv nicht. Die Adresse stimmt und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand aus der Corellianischen Befreiungsfront unserer Mutter eine Falle stellen würde. Ich weiß zwar nicht genau, was hier los ist, aber eines ist sicher, wir sind in großer Gefahr.

Der erste Versuch die Tür zu öffnen, ist gescheitert, aber vielleicht kann ich mit einem herzhaften Banthatritt die Tür zerschmettern. Die Tritte meiner Schwester blieben ohne sichtbare Wirkung. Aber ich bin älter, damit größer und stärker. Und im Gegensatz meiner kleinen Schwester kann ich wirklich etwas Teräs Käsi. Zwar nicht wirklich gut, aber doch ausreichend, um vielleicht diese Tür zu zertrümmern. Oder sie wenigstens mit Gewalt zu öffnen. Also stelle ich mich in Position, überprüfe den Abstand und versuche mich zu fokussieren. Ich sammle meine Kraft, versenke mich in mein innerstes selbst. Schließlich gibt es nur noch mich und mein Ziel.

"Möge die Macht mit mir sein!", bete ich inständig und mit aller mir zur Verfügung stehenden Kraft trete ich zu. Im perfekten Winkel treffe ich. Ich spüre den Aufschlag meines Fußes bis ins Mark. Das Resultat meiner Bemühungen ist eine Tür, die mich höhnisch anzugrinsen scheint, denn meine Bemühungen haben kein sichtbares Resultat zur Folge. Auf alle Fälle tut mein Fuß jetzt weh.

"Das war wohl nix!", kommentiert Eli mit einem großen Seufzer und ich muss ihr leider vollkommen recht geben.

Die Tür ist definitiv zu stabil, als das wir sie mit unseren Mitteln aufbekommen könnten. Ich blicke mich nun etwas genauer um und sehe ein Lüftungsgitter an der Decke. Für mich ist es zu schmal, aber Eli könnte eventuell durchpassen. Ein Versuch ist es wert. Ich wuchte einen Stuhl auf den Tisch und klettere dann darauf hoch. Mit Hilfe eines weiteren Messers heble ich problemlos das Gitter aus seiner Fassung, da es nicht besonders stabil ist.

"Komm Eli, ich hebe dich hoch und du kletterst da rein", schlage ich meiner kleinen Schwester vor, die mich zweifelnd anschaut. Ich helfe ihr hoch auf den Stuhl zu kommen und hebe sie dann hoch.

"Ist Dunkel da drin", meint sie mit wenig Begeisterung, als sie rein schaut. "Und dreckig und es stinkt! Will da nicht rein! Nein! Nein! Nein!"

"Hör zu, Eli. Ich würde das von dir nicht verlangen, aber die Frau ist böse und ruft gerade andere böse Männer, die ganz schlimme Dinge mit uns tun werden."

"Schlimmer als in ein dreckiges und stinkendes Loch zu kriechen?", fragt Eli zweifelnd.

"Ich denk schon...", deute ich an. Ich schätze mal, tot zu sein ist schlimmer als dreckig zu werden.

"Nein! Will da nicht rein!", meint sie immer noch unkooperativ und ich kann sie nicht länger hoch halten, da meine kleine Schwester mir mit der Zeit doch zu schwer wird.

"Ach Eli!", meine ich unsicher und weiß nicht, was ich tun soll. Ich will meine kleine Schwester nicht mit Gewalt gegen ihren Willen in einen engen dunklen Schacht stopfen. Ganz abgesehen davon, dass ich auch keine praktikable Idee habe, wie sie da so ganz alleine wieder raus kommen soll. Genau genommen habe ich gerade überhaupt keine Idee, was ich tun kann, um diese Situation abzuwenden. Ich blicke mich nach einer besseren Waffe als ein Küchenmesser um, kann aber nichts finden. In Ermangelung eines Besseren wähle ein Messer mit einer langen dünnen Klinge, die spitz ausläuft. Aber vielleicht gibt es ja eine Alternative zum kämpfen und fliehen. Momentan sieht es so aus, als wären wir durch das Lüftungsgitter geflohen, jetzt müssen wir nur noch unsichtbar werden. Ich schaue in den großen Küchenschrank und stelle fest, dass der Innenraum nur spärlich bestückt ist. Wahrscheinlich stapelt sich sein normaler Inhalt gerade in der Spüle. Leise und schnell räume ich die verbliebenen Gegenstände nach oben und schaffe so gerade genug Platz für uns zwei ganz unten, um uns darin zu verstecken.

"Wir müssen jetzt ganz still sein! Wenn sie uns hören, ist es aus, hast du das verstanden, Eli?" Es scheint ihr lieber zu sein, mit mir gemeinsam in einem Schrank zu stecken als alleine in einem Lüftungsschacht.

"Ich werde keinen Mucks machen, versprochen!", flüstert meine kleine Schwester ganz leise und ich habe den Eindruck, dass sie den ernst der Lage versteht. Es ist Mühsam, im Versteck Platz zu finden, aber es gelingt uns, die Tür komplett zu verschließen. Jetzt heißt es warten und hoffen, dass mein Plan aufgeht. Falls nicht, habe ich noch ein scharfes schmales Messer mitgenommen, das ich in der rechten Hand halte. Ich hoffe, es nie brauchen zu müssen.

Nakagos wirre Gedanken

Nur noch ein Kapitel, dann ist der Prolog zu Ende
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. Juli 2018, 12:33:03
Episode VIII

Durch eine Spalte sickert etwas Licht in unser Versteck. Je länger wir warten, desto unbequemer, heißer und stickiger wird es. Ich wünschte, mein Vater wäre hier und würde uns aus diesem Schlamassel herausholen. Die Kopfgeldjäger lassen sich auf alle Fälle viel Zeit. Auf einmal öffnet sich die Küchentür und ich höre schwere Schritte. Vor Schreck zucke ich zusammen und ich bin stolz auf meine Schwester, dass sie wie versprochen keinen Laut von sich gibt. Ich kann zwei Männerstimmen unterscheiden und die der Frau.

"Fierfek! Die Gören sind weg!", höre ich jemanden aufgebracht auf huttisch fluchend. Diese einfachen Wörter kann ich mir gut zusammenreimen.

"Das ist nicht meine Schuld Leute, wenn ihr euch so viel Zeit last!", verteidigt sich die Frau.

"Du hast einen verdammten Blaster, warum hast du sie nicht einfach betäubt?", fragt eine andere Stimme ungehalten.

"Weil ich sie in die Küche eingesperrt habe. Woher sollte ich den wissen, dass die kleinen Nunas über die Belüftungsschächte stiften gehen?", rechtfertigte sich die Frau. Darauf höre ich ein klatschendes Geräusch und die Frau schreit auf.

"Wie weit können sie schon sein?", fragt die zweite männliche Stimme.

"Die werden zum nächsten Gitter gerobbt und dort ausgestiegen sein. Haben dann das Apartment ganz einfach durch die Tür verlassen. Wahrscheinlich haben sie schon eine halbe Stunde Vorsprung."

"Außer Spesen nichts gewesen. Gut gemacht, Schlampe!" Wieder ein klatschendes Geräusch. Ich höre die Frau schluchzen. Ich denke, der eine böse Mann schlägt sie gerade.

"So was passiert, wenn man einer Gewürznutte den Job von einem Mann gibt. Aber was will man machen? Der verdammte Kontaktmann von diesen corellianischen Terroristen hat uns zwei gute Männer gekostet. Komm, lass uns verschwinden. Das waren nur Kinder, für die gibt es eh kaum was. Lohnt den Aufwand nicht."

"Fierfek! Bin gerade knapp bei Kasse, wäre ein netter Bonus gewesen. Meine Braut will jetzt keine gelben Servietten mehr auf der Hochzeit haben, sondern hellgelbe. Die passen aus irgend einem Grund besser zu den Tischdecken. Versteh einer mal die Weiber!" Die Stimmen werden leiser und ich kann sich entfernende Schritte hören. Aus dem gehörten kann ich mir zusammenreimen, dass unser Kontaktmann wohl vor einiger Zeit aufgeflogen ist und von diesen Kopfgeldjägern zur Strecke gebracht wurde. Dabei hat er sich wohl teuer verkauft. Vielleicht stammen die Kampfspuren und das Blut im Treppenhaus von diesem Kampf. Wohl in der Hoffnung, dass sich sein Tod nicht schnell herumspricht, haben die Kopfgeldjäger eine Gewürzsüchtige hier einquartiert, um so weitere Mitglieder der CBF gefangen nehmen zu können.

"Iiiih!", ruft Eloy auf einmal erschrocken aus und ich kann im diffusen Licht sehen, wie sie erschrocken auf ein ekliges Ding mit viel zu vielen Beinen von ihrem Ärmel einschlägt. In dem Moment wird ihr klar, dass sie ganz leise hätte sein sollen und schlägt schuldbewusst die Hände vor dem Mund. Aber es ist zu spät. Die Männer sind schon zu weit weg, um den Aufschrei meiner kleinen Schwester zu hören. Aber die Frau steht immer noch in der Küche und im nächsten Moment wird die Schranktür aufgerissen. Ich muss blinzeln, weil ich einen Augenblick brauche, um mich an das viel hellere Licht zu gewöhnen. Erschrocken nach oben blickend kann ich die Frau sehen. Ihre Lippe ist aufgeplatzt und Blut sickert heraus. Aber was wirklich meinen Blick fängt, ist die Mündung der Blasterpistole, der ungefähr in meine Richtung zeigt. Das macht mir durchaus Angst und mir ist klar, dass wir in Todesgefahr schweben.

"Du verdammtes Balg!", ruft sie aus und ich warte nicht darauf, dass sie abdrückt. Ich rolle mich aus meinem Versteck bis ich auf dem Rücken liegen bleibe und trete aus dieser Position mit aller Kraft gegen ihr Schienbein. Der Blaster geht los und ich spüre eine unglaubliche Hitze neben mir in den Boden einschlagen. Die Pistole ist definitiv nicht auf Betäubung gestellt. Die Gewürzsüchtige taumelt zurück und ich springe auf meine Beine. Die Mündung des Blasters wandert wieder in meine Richtung und bevor ich überhaupt bewusst denken kann, bin ich an der Frau dran und ramme mit voller Wucht ihr das scharfe Messer in den Unterleib. Ein weiterer Schuss löst sich und sonnenheißes Plasma schlägt in die gegenüberliegende Wand ein. Mit ihrer freien Hand packt die Frau mich an meinen Zöpfen und zerrt daran, während ich ein weiteres Mal zusteche, dieses Mal höher, da wo ihr Herz liegen muss. Das scharfe Messer findet eher zufällig seinen Weg zwischen zwei Rippen. Blut spritzt aus dieser Wunde heraus und besudelt mich. Die Frau taumelt einen halben Schritt zurück, stößt an die Wand und sackt zusammen. Irgendwas sagt sie, aber ich kann es nicht verstehen. Die Welt um mich herum verliert wieder ihre Farbe und ich höre nur noch ein Rauschen.

"Lyla!", brüllt Eloy mich an und meine Welt hat wieder Farbe. Ich habe kurz das Gefühl zu fallen, taumle desorientiert und halte mich mit der freien Hand am Tisch fest. In der anderen habe ich noch immer das blutige Messer. Auch meine Hand ist blutig. Überall ist Blut. Ich stehe sogar darin. Mein Blick sucht die zusammengesackte Frau und ich schätze, dass sie tot ist. Gerade eben habe ich einen Menschen umgebracht. Sicherlich in Notwehr, trotzdem habe ich die Frau mit dem Messer getötet. Auf der einen Seite fühle ich abgrundtiefes Entsetzen über meine Tat, auf der anderen fühle ich durchaus eine gewisse Befriedigung darüber, noch am Leben zu sein.

"Fierfek!", flucht eine Stimme.

"Was für eine Sauerei!", meint die andere, viel tiefere.

Ich blicke in Richtung der Stimme, ein roter Nikto mit vielen kleinen Hörnchen in seinem Echsengesicht. Nikto sind im Huttenraum weit verbreitete Sklavenrasse eben jener Hutten. Bekannt dafür, dass sie ebenso humorlos und wie sie stark sind. Und Nikto gelten als sehr humorlos. Neben ihm steht ein grünhäutiger Sakiyan, der trotz seiner Größe wie ein Kind neben einem Erwachsenen wirkt. Beide tragen stark gepanzerte Kleidung, haben gehalfterte Blasterpistolen und tragen offen das Zeichen einer Kopfgeldjägergilde.

Eloy steht heulend neben mir und ich schiebe sie hinter mich. Meine Gefühlslage schwankt wild zwischen Entsetzen und Panik hin und her. Zwei Kopfgeldjäger stehen vor mir und ich versuche krampfhaft zu überlegen, wie ich da wieder heraus komme. Das eine feuerbereite Blasterpistole nicht mal einen halben Meter neben mir auf dem Boden liegt entgeht mir in diesem Moment vollkommen. Ganz abgesehen davon, dass ich damit eh nicht umgehen kann. Das einzige was ich weiß, ist, dass ich meine kleine Schwester um jeden Preis beschützen muss. Notfalls auf kosten meines eigenen Lebens. Und ich mache das, was Corellianer immer machen, wenn sie in die Enge getrieben sind und nicht weiter wissen. Sie greifen an. Also brülle ich: "Corellia! Freiheit oder Tod!" Und beginne eine heroischen, wie auch vollkommen sinnlosen Sturmangriff mit dem gezückten Messer.

Der vorne stehende Nikto verringert mit einem Schritt auf mich zu die Distanz, packt mich am rechten Handgelenk und verdreht es so, dass ich das Messer fallen lassen muss. Ich stehe in schlechter Position, trotzdem setze ich zu einem Kick in seine Schritt an und treffe zu meiner Überraschung sogar. Allerdings löst der mit aller Kraft geführte Treffer keinerlei Resonanz bei dem rothäutigen Echsenwesen aus. Später sollte ich erfahren, dass die Genitalien bei einem Nikto sich vollkommen im Ruhezustand in den Körper zurückziehen. So macht ihnen einen Tritt im Schritt nicht mehr oder weniger aus wie bei jeder anderen Stelle ihres Körpers. Dafür schmerzt jetzt mein Fuß, als hätte ich mit voller Wucht gegen eine Wand geschlagen.

"Niedlich!", meint der Nikto unbeeindruckt von meinen Bemühungen ihn zu töten und boxt mich mit einer äußerst lässig wirkenden Bewegung in den Magen. Sofort klappe ich zusammen, schnappe nach Luft und bin kampfunfähig. Jedenfalls für einige Augenblicke. Obwohl ich weiß, dass ich keine Chance habe und es unglaublich dumm ist, wieder aufzustehen, quäle ich mich keuchend auf die Beine zurück. Meine Augen sind so voller Tränen, dass ich nicht klar sehen kann. Aber wir Corellianer waren noch nie für unsere Einsicht berühmt, sondern eher für unsere Fähigkeit, nie aufzugeben. Ich setze zu einem hohen Tornadokick an, werde aber abgefangen und finde mich im nächsten Moment wieder auf dem Boden. Der Aufprall ist so stark, dass mir alle Luft aus den Lungen gepresst wird und ich höre was ungesund knacken. Ganz abgesehen davon, dass mein ganzer Oberkörper anfängt zu schmerzen.

"Lass es gut sein, Mädchen!", rät mir der Nikto und mir schwinden die Sinne. Als ich nach einigen Momenten erwache, baumelt mein Kopf falsch herum auf etwa anderthalb Meter Höhe.

"Lyla!", höre ich Eloy schreien und versuche mich nach dem Geräusch zu orientieren. Meine Schwester wurde von dem Sakiyan über die Schulter geworfen und zappelt wild herum. Sie blickt in meine Richtung und streckt ihre Hände nach mir aus. Über der anderen Schulter hängen unsere Rucksäcke.

"Eli!", flüstere ich kraftlos und stelle fest, dass meine Hände auf meinem Rücken gefesselt sind und der Nikto mich wie ein Sack über seine Schulter geworfen hat. Gerne würde ich mehr sagen, aber ich kann nicht wirklich reden. Meine Rippen und mein Oberkörper scheinen in Flammen zu stehen. Ich bin fertig, besiegt und am Ende. Nach einem kurzen, heroischen, aber sinnlosen Ankämpfen gegen die Bewusstlosigkeit schwinden meine Sinne und ich versinke in eine Schwärze, die finsterer nicht sein könnte. Mein letzter bewusster Gedanke vor meiner Ohnmacht ist: - Ich habe versagt! -

Ende des Prologs

Und damit endet der Prolog. Ein großes herzliches Dankeschön an meine Beta-Leserin Comet Cat, welche sich die Mühe gemacht hat, die immerhin 29 Seiten zu lektorieren. Ursprünglich sollte damit eigentlich die Hintergrundgeschichte von Lyra abgeschlossen sein, aber dann entschloss ich mich, in einem zweiten Band weitere prägende Ereignisse aufzuschreiben, der dann 15 Kapitel umfasst. Im dritten Band geht es dann mit den eigentlichen Abenteuern los.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. Juli 2018, 16:46:11
Star Wars
Die Geschichte zweier Schwestern
Die Rote Arena

Vorwort

So geht nun "Die Geschichte zweier Schwestern" in die zweite Runde. Auch das hier ist noch ein Teil der Vorgeschichte.
Episode I

Ich habe versagt! Mal wieder. Von den 83 Sklaven sind noch knapp ein Dutzend in der großen ovalen Trainingshalle, in der es nach Schweiß riecht. Einen Tag lang haben die Sponsoren Zeit gehabt, uns aus der verspiegelten Galerie zu beobachten und sich die Rechte an uns zu sichern. Nach und nach waren die Glücklichen nach dem Mittagessen in andere Bereiche, sprich zu ihren gesponserten Häuser, abgeführt worden. Was jetzt noch übrig ist, dass ist der Bodensatz unserer Klasse. Und darunter bin auch ich. Letztendlich ist es keine Überraschung, dass ich keinen Sponsor gefunden habe. Ich bin gerade mal zwölf Jahre alt, nicht gerade das beste Startalter für einen Gladiator. Nur noch wenige Minuten, dann ist die Auktion vorbei. Obwohl es eigentlich sinnlos ist, versuche ich im Kampf gegen einen Trainingsdroiden zu punkten. Nicht das ich nicht versucht hätte, in den letzten Stunden alles zu tun, um auf mich aufmerksam zu machen.

Seit einem Dreivierteljahr bin ich im Training. Tag ein, Tag aus, ohne Unterbrechung. In dieser Zeit bin ich zehn Zentimeter gewachsen und habe fünfzehn Kilo zugelegt. Laut meinen Werten fast ausschließlich Muskel und Knochenmasse. Eine spezielle, für meinem Organismus optimierte Diät macht das möglich. Schließlich wollen die Hutten an mir noch Geld verdienen, bevor ich in der Arena sterbe. Und um eine gute Show abliefern zu können, brauche ich den entsprechenden Körper und das notwendige Können. Die Zuschauer wollen nicht nur blutige Kämpfe sehen, sondern auch spannende. Und was am allerwichtigsten ist, darauf zu wetten, wer gewinnt, wie viele Treffer dafür notwendig sind und noch viele andere Dinge, die teilweise mehr als nur krank zu nennen sind. Aber hier sind wir auf Nar Shaddaa, wo ein Leben einen genauen Wert in Credits hat. Als kleines Kind auf Corellia habe ich meine Mutter mal gefragt, wie viel ich Wert bin. Sie hat wie jede Mutter geantwortet: Mehr als alle Credits der Galaxis zusammen und noch viel mehr. Hätte ich das hier auf Nar Shaddaa gefragt, hätte sie nur die entsprechende Tabelle nachschlagen müssen.

Der Droide greift an, ich weiche seinem Hieb aus, kontere und setze einen präzisen Wirkungstreffer mit meinem Kampfstab. Wieder ein Punkt für mich. Noch gibt es Hoffnung, jemand auf mich Aufmerksam zu machen. Einen Sponsor zu finden, der mein Überleben in der Arena ermöglichen wird. In drei Monaten wird mein erster Debütkampf stattfinden. Gegen irgend eine Kreatur, die ich rein physikalisch gerade noch besiegen kann. Wahrscheinlich ein Massiff, die sind für meine Größe und Gewichtsklasse sehr populär. Aber ohne persönlichen Trainer und guter Ausrüstung wird das ein recht einseitiger Kampf werden und mit fast hundert Prozentiger Sicherheit mit meinem Tod enden. Mit einem Sponsor, der mir das notwendige Know How vermittelt und auf mich abgestimmte Ausrüstung stellt, sieht das dann nicht mehr so einseitig tödlich für mich aus. Mit weiteren Hieben treibe ich den kleinen Droiden vor mich her, setze nach und schlag ihn schließlich um. Das war eine gute Leistung, aber wahrscheinlich schaut eh keiner mehr zu.

Die einzige andere Möglichkeit auf Rettung ist mein Vater, der mich sicher schon lange sucht. Ich hoffe, er weiß, wo ich bin und tüftelt mit seinen Kameraden schon an einen Plan, mich aus dieser Hölle zu befreien. Bis jetzt hat er sich ja ziemlich viel Zeit gelassen, aber in meinem innersten weiß ich, dass er mich retten wird. Immerhin ist er mein Papa und Väter gibt es, damit sie ihre Töchter aus einer gefährlichen Situation retten können. Schließlich handelt fast jeder zweiter Holoactionfilm davon. Aber manchmal, in der tiefe des Nachtzyklus, starre ich in die Dunkelheit und ein starker Zweifel bohrt sich in mir. Der Zweifel, dass mein Vater vielleicht schon längst aufgegeben hat. Aber das darf einfach nicht sein. Vielleicht ist auch schon lange mit der Rettung von Eloy beschäftigt, sie ist jünger und dadurch ungleich gefährdeter als ich. Ich hoffe jedenfalls, dass Eloy inzwischen von unserem Papa in Sicherheit gebracht wurde.

"Subjekt LA11-HC-M1, bitte folgen sie mir!", reißt mich eine künstliche Stimme aus meinem Selbstmitleid. Neben mir schwebt eine kleine Kugelförmige Droideneinheit. Wir Sklaven nennen sie Beobachter, weil sie im Zentrum ein großes Kameraauge haben, dass mich gerade surrend fixiert. Im ersten Moment kann ich es gar nicht glauben, dass mich wirklich noch jemand erwählt hat. Da ich wohl zu lange zögere, bekomme ich einen kleinen elektrischen Stromstoß von meinem Sklavenhalsband. Das erinnert mich daran, dass ich meinen zukünftigen Herren am besten nicht länger warten lasse. Angeblich können die Stromstöße dieser Halsbänder sogar tödlich für einen Menschen sein. Ich habe das zwar noch nie mit eigenen Augen gesehen, aber ich schätze, dieses Ding um meinen Hals kann mich töten, wenn ein Aufseher das so will.

Nun komme ich dir Aufforderung nach, steige aus dem Ring, stelle meinen Kampfstab in eine dafür vorgesehene Halterung zurück und folge dem Droiden in einer Mischung aus Bangen und Hoffen durch die fast menschenleere Halle. Ich spüre die Blicke der anderen übriggebliebenen neiderfüllt auf mir ruhen. Was jetzt noch übrig ist, dass sind die zu alten, die schwachen, die langsamen und zu jungen. Für sie wird es wohl keine Rettung mehr geben. Wobei ich mich frage, wer mich erworben hat. Und aus welchem Grund. Als Sklavin habe ich recht wenige Rechte. Und ich bin inzwischen alt genug um zu wissen, was gewissenlose Männer mit wehrlosen Frauen machen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben. Da mache ich mir keine Illusionen. Ich bin zwar noch nicht fraulich gerundet, aber manche sollen darauf nicht besonders viel Wert legen. Diese Gedanken machen mir durchaus Angst und versuche zur Seite zu schieben, was mir aber nicht wirklich zu gelingen vermag.

Ich fahre mir über die Haarstoppeln, da mir das Haar jede Woche geschoren wird. Was habe ich geweint, als mir ein Droide den Kopf zum ersten mal geschoren hat und meine Zöpfe von mir abfielen, auf die ich immer so stolz war. Der erste Tag in der Roten Arena kam mir vor wie ein einziger Alptraum. Da ich eine registrierte Einwohnerin von Nar Shaddaa getötet und obendrein noch illegal hier gelebt habe, gab es nur eine Strafe für mich: Tod in der Arena. Dem Richter hat es nicht interessiert, dass ich in Notwehr gehandelt habe. Wer tötet, wird getötet, außer er hat genug Geld, um eine horrende Geldstrafe zu bezahlen. Oder ist Hutte, für die gelten sowieso andere Gesetze. Und da die Hutten aus allem ein Geschäft machen, werden Mörder nicht einfach hingerichtet, sondern in Arenen verkauft, um dort Publikumswirksam zu sterben. Eine Grundausbildung ist Pflicht, schließlich soll dem Zuschauer auch etwas geboten werden. Dann kommt das Bieten, Sponsoren dürfen Anteile der Gladiatoren erwerben. Dabei bleibt ein Anteil immer bei der Arena, die anderen 99 Anteile können auf dem freien Markt erworben werden. Allerdings erwachsen daraus auch Verpflichtungen, wie den Gladiator zu trainieren, ihn zu ernähren, auszurüsten und zu kleiden.

Der Droide führt mich zu einem Turbolift und es geht nach oben. Der Lift hält, wir steigen aus in einen Gang. Hier oben war noch nie. Das Ambiente sieht nicht gerade Nobel aus. Da es hier nur Huttische Schriftzeichen gibt, kann ich nicht lesen, was hier steht. Aber ich denke, in diesem Level sind die kleinen Häuser untergebracht. Das war zu erwarten gewesen, da mich wahrscheinlich keine der großen Häuser nehmen würde. Zu jung, zu klein, zu schwach. Eigentlich spricht alles gegen mich. Schließlich öffnet sich eine Tür aus massivem Durastahl vor uns und wir betreten zuerst eine kleine Schleuse, bevor wir in die dahinter liegende Halle kommen. Es gibt verschiedene Trainingseinrichtungen und einen Kampfplatz. Alles wirkt neu und ich kann frische Farbe riechen.

Durch eine weitere Tür betreten wir einen Gang, von dem weitere Türen links und rechts abgehen. Auch hier wirkt alles unbenutzt und frisch renoviert. Gut möglich, dass dies ein ganz neues Haus ist, dass nun auf dem Markt drängt. Der Droide führt mich in eine weitere Sicherheitsschleuse, in der ein Sicherheitsdroide mit einem Blastergewehr mit aufgepflanzten Vibrobajonett in Vorhalte Wache hält. Nachdem sich die eine Tür geschlossen hat, öffnet sich erst die andere. Was wir nun betreten wirkt wie das Quartier des Besitzers. Die Wände sind weiß lackiert, weicher Teppich auf dem Boden und an den Wänden hängen hübsche Landschaftsbilder. Alles wirkt äußerst gediegen. Nobel, aber nicht protzig.

Schließlich werde ich in ein Büro geführt, dessen hintere Wand aus einer durchsichtigen Front aus Transpariglas besteht. Der Teppich ist noch flauschiger, die Einrichtung luxuriös und doch geschmackvoll. Mein Blick bleibt zuerst auf die Aussicht fokussiert, sehe ich doch seit einem dreiviertel Jahr zum ersten mal die Stadt mit ihren grellen Reklametafeln. Wenn man sich immer nur in geschlossenen Räumen aufhält, ist ein kurzer Moment einer freien Aussicht ein unschätzbarer Luxus. Ich stelle mich in der typischen Sklavenhaltung in die Mitte des Raumes. Beine leicht gespreizt, die Arme so auf dem Rücken verschränkt, dass ich jeweils mit der Hand den anderen Ellenbogen umgreifen kann. Mein Haupt wie auch Blick sind leicht gesenkt. Einen der fünf Peitschennarben verdanke ich den Umstand, dass ich mich Anfangs gegen diese Haltung gesträubt habe. Aber so ein Hieb mit einer Neuralpeitsche tut so unglaublich weh, dass es bei diesem einen Versuch geblieben ist.

Hinter dem Schreibtisch sitzt eine grünhäutige Frau. Im ersten Moment halte ich sich für eine Sakiyan, da diese die gleiche Hautfarbe und ihre dunkle Haarpracht in ähnlicher Art tragen. Aber die Beschaffenheit der Haut ist etwas anders, eher Schuppenartiger. Ich bin nicht sicher, aber ich denke, ich habe eine Falleen vor mir. Falleen ist eine Welt im Mittleren Rand an der Corellianischen Schnellstraße gelegen. Im Klonkrieg standen sie auf der Seite der KUS und sind seitdem unter Imperialer Besatzung. Mit Hilfe ihrer Pheromone können sie andere humanoide Lebewesen manipulieren. Die Welt ist in viele kleine Königreiche zerfallen, aus deren Reihe wiederum ein zentraler Rat gewählt wird, der überregionale Belange regelt und die Welt nach außen hin vertritt. Aber das war der Stand vor den Klonkriegen und ich weiß nicht, ob das im heutigen Imperium auch noch so ist. Das ist alles, an was ich mich diesbezüglich über Falleen erinnern kann. Es war eine meiner Aufgaben, jeden Tag etwas über eine fremde Welt zu lernen und es gibt da von ja schier unzählige. Mama hat mich dann jeden Abend über meine Lektionen des Tages abgefragt und was davon hängen geblieben ist. Falleen war eine vergleichsweise interessante Welt, deswegen konnte ich mir einige Details merken.

Die Frau trägt ein weißes, prächtig mit Goldfäden besticktes Kleid, dass sehr teuer aussieht. An ihrem Gürtel kann ich zwei Blasterpistolen hängen sehen. An den Fingern hat sie mehrere Ringe, von denen einer ein Siegelstein trägt. Um den Hals hat sie ein glitzerndes Halsband und ihre Ohringe sind ziemlich groß aus einem silbernen Metall. Die Falleen macht einen beschäftigten Eindruck, da sie emsig auf einem Datapad herumtippt. Neben ihr steht ein glänzender Protokolldroide in Jadegrün der 3PO Baureihe von Cybot Galactica.

"Subjekt  LA11-HC-M1 ist abgeliefert. Bitte Empfang bestätigen und letzte Zahlungsrate überweisen!", verlangt der "Beobachter".

"Bestätige Empfang von Subjekt  LA11-HC-M1. Zahlungsrate wird überwiesen", erwidert die 3PO Einheit. Optisch sichtbar passiert nichts.

"Komplette Bezahlung von  LA11-HC-M1 ist bestätigt. Vorgang ist abgeschlossen."

"Vorgang ist abgeschlossen", bestätigt die 3PO Einheit und der kugelförmige Droide verlässt daraufhin surrend den Raum. Damit habe ich wohl einen Hauptsponsor, der immer noch damit beschäftigt ist, auf seinem Datapad herum zu tippen. Meine Mutter hat mich immer ermahnt, doch wenigstens beim essen mal das verdammte Datapad in Ruhe zu lassen. Offenbar ist diese Frau nicht so erzogen worden wie ich. Aber ich bin ja auch nur eine Sklavin, nicht mehr als ein lebender Einrichtungsgegenstand. In meinem Falle, sogar einer, mit einer sehr begrenzten Haltbarkeit. Schließlich legt die Falleen ihr Datapad zur Seite und fixiert mich mit ihren gelben Augen, die geschlitzte Pupillen haben.

Nakagos wirre Gedanken

Über das huttische Rechtssystem habe ich recht wenig gefunden. Alles was Lyra hier erzählt ist mehr oder weniger auf meinem Mist gewachsen. Aber ich fand es schlüssig, dass die Hutten ihre Justiz auch gewinnorientiert aufbauen. So was wie Gefängnisse oder Resozialisierung bringe ich für mich selbst nicht mit den mir bekannten Fakten über die Hutten in Einklang. Ich denke, alles ist nur eine Frage des Geldes und wer keines hat, der wird in die Sklaverei verkauft. Da Sklavenaufstände immer ein Thema sind und Mörder nicht unbedingt die Art von Wesen sind, die sich kampflos unterordnen, kam es mir schlüssig vor, dass die Hutten diese dann öffentlich in der Arena bei kämpfen mit hohem Unterhaltungswert hinrichten. Und um den Unterhaltungswert zu steigern und dabei durch Wetten noch mehr zu verdienen, erschien es mir nachvollziehbar, dass die Gladiatoren zuerst auf ein gewisses Level gebracht werden, damit den zahlenden Zuschauern auch was geboten wird.

Wie immer freue ich mich über Kommentare, Lob, Kritik, Anmerkungen und Empfehlungen. Vielen Dank fürs lesen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. Juli 2018, 16:05:13
Episode II

"Dein richtiger Name ist Lyra Akasa, nicht wahr?", fragt sie mich als erstes mit einer sehr melodisch anmutenden Stimme.

"Das ist nicht korrekt, Herrin. Mein Nachname lautet Askana.", erwidere ich weiterhin in devoter Haltung verharrend.

"Oh, da hat wohl jemand bei Gericht deinen Namen falsch notiert", meint meine Herrin in einem neutralen Tonfall.

"Dem ist wohl so, Herrin", schließe ich mich ihren Verdacht an.

"Du darfst bequem stehen, Lyra!", befiehlt sie mir und ich lasse meine Arme frei zur Seite baumeln und wage es, sie direkt anzusehen. Mir ist bewusst, dass ich nicht gerade fotogen aussehen dürfte in meinem verschwitzten Tankshirt und der kurzen Sporthose. Beides ist mir inzwischen zu klein, aber die Arena gibt nur am Anfang Kleidung aus und die wird nicht mehr ausgetauscht bis zum Zeitpunkt des großen Bietens. Die wenigsten Mörder sind Kinder wie ich, deswegen falle ich durch das Raster. Ich bin durch das Training und dem Kampf gegen den Übungsdroiden vollkommen verschwitzt und mein kahlgeschorener Kopf sieht bestimmt sehr hässlich aus. Jedenfalls fühle ich mich hässlich ohne meine schönen Haare.

"Nicht schlecht für ein Mädchen", meint sie schließlich in einem eher bitteren Tonfall, nachdem sie mich eine recht unangenehme Zeitspanne schweigend gemustert hat. Da sie mir nicht gestattet hat zu reden oder dies eine Frage war, schweige ich zu der Feststellung. Wobei ich den eher negativen Tonfall in dem Zusammenhang nicht nachvollziehen kann. "Mein Vater hat das immer zu mir gesagt, wenn ich Aufgabe erfüllt, in einem Test sehr gut abgeschnitten oder einen Preis gewonnen habe. Bei meinen drei größeren Brüder hieß das dann immer: Gut gemacht, Junge. Aber bei mir was es halt nur: Nicht schlecht für ein Mädchen. Auch wenn ich bessere Platzierungen in Wettbewerben und bessere Noten wie meine Brüder bekommen habe." Mir ist nicht klar, was sie mit dieser Rede bezwecken will. Nach ihren Worten scheinen die Falleen ein eher rückständiges Rollenverhältnis zu haben, was unterschiedliche Geschlechter anbelangt. Nicht viele Welten haben eine so fast vollkommene Gleichberechtigung in allen Bereichen wie Corellia. Ich schweige weiter, da sie mir keine Frage gestellt hat. Auch eine Lektion, die ich nach einem Peitschenhieb mit der Neuralpeitsche verinnerlicht habe.

"Du fragst dich sicher, warum ich in aller Welt dich ausgewählt habe, nicht wahr?", fragt sie schließlich.

"In der Tat, Meisterin", erwidere ich sofort wahrheitsgemäß, da ich mich das wirklich frage. Noch weiß ich nicht, was ich von der Frau halten soll. Aber da sie mich noch nicht angeschrien oder mir irgendwelche Drohungen an den Kopf geworfen hat, werte ich das mal als gutes Zeichen. Bis jetzt haben mich alle Aufseher immer angeschrien, bedroht oder auch beim kleinsten Anlass geschlagen. Normalerweise mit einem massiven dicken Stock und insgesamt fünf mal mit der Neuralpeitsche.

"Du bist zu jung, zu klein und zu schwach. Das ist der allgemeine Tenor, den ich von allen zu hören bekommen habe, die dich begutachteten. Ich habe 99 von 100 Anteilen für nicht mal 2000 Credits erworben. Die Hutten der Roten Arena waren froh, dich noch irgendwie los zu bekommen und dich nicht als vollkommenen Totalverlust abzuschreiben. Toter Ballast nennt man solche wie dich hier, wenn eine Arena ein komplettes Kontingent übernehmen muss. Ich bin sicher, die Hutten sind sauer, dass du so lange überlebt hast."

"Das dürfte im Bereich des möglichen liegen, Herrin!", erwidere ich. Am Anfang gab einige recht heikle Trainingseinheiten, welche die schwachen, langsamen und viel zu alten Delinquenten aussortiert haben. Der Begriff Toter Ballast trifft es ziemlich gut. Einige der Übungen habe ich nur durch Glück überlebt. Und vielleicht, weil es der Wille der Macht war. Aber momentan bin ich etwas sauer auf die Macht, da ihr Plan äußerst schmerzhaft ist und ich mir wirklich verdammt große Sorgen um meine kleine Schwester Eloy mache. Aber meine eigentliche Frage hat sie nicht wirklich beantwortet, sondern nur bewiesen, dass sie sich dessen bewusst ist, was sie da eingekauft hat.

"Die Hutten sehen in dir nur Toten Ballast, aber ich sehe ein gewaltiges Potential eines Mädchens, dass bald zur Frau wird. Du hast neun Monate Grundausbildung überlebt. Siebenunddreißig andere sind gestorben, du nicht. Ich habe dich kämpfen sehen, du kämpfst für mehr, als nur zu überleben. Ich sehe in dir eine wahre Kriegerin, die noch im Körper eines Kindes gefangen ist. Aber die Zeit wird das ändern. Was treibt dich genau an?" Die Falleen sieht mich intensiv an. Versucht sie schon mich zu manipulieren? Soll ich die Wahrheit sagen? Habe ich etwas davon, wenn ich lüge?

"Ich kämpfe, um zu überleben, um eines Tages meine Schwester Eloy zu retten, Herrin", rutscht es mir mehr oder weniger freiwillig heraus. Das ich auch darauf hoffe, dass mein Vater mich irgend wann retten wird, verschweige ich lieber.

"Du hast also eine Schwester. Ich nehme an, du bist die Ältere?"

"Das ist korrekt, Herrin", erwidere ich und merke, wie sehr ich Eloy vermisse. In der kleinen Wohnung habe ich sie innerlich oft verflucht, weil sie eben so klein, so nervig und so anhänglich war. Aber erst wenn einem etwas genommen wird, kommt die Erkenntnis, wie sehr ich Eli eigentlich geliebt habe.

"Und du weißt, dass die Wahrscheinlichkeit in die Freiheit entlassen zu werden, sehr gering ist?" Die Fallen sieht mich fragend an, während ihr Tonfall neutral bleibt.

"Das ist mir durchaus bewusst, Herrin. Aber wir Corellianer sind für unseren grenzenlosen Optimums bekannt, Herrin", bestätige ich ihre Worte. Die einzige Möglichkeit für einen zum Tod in der Arena verurteilen Gladiator legal in die Freiheit zu kommen, in einem Battle Royal zu triumphieren. Der Finale Endkampf, wenn man zwölf Standardjahre in der Arena überlebt hatte. Die Anzahl der Teilnehmer war immer unterschiedlich, aber unter einem Dutzend waren es normalerweise nie. Und nur der Sieger kommt frei, der Rest stirbt. Und manchmal vereendet auch der Sieger, wenn er zu schwere Blessuren im Kampf davon getragen hat. Wenn man es überlebt, wird man begnadigt und in die Freiheit entlassen. Ein kleines Fünkchen Hoffnung, um die Illusion eines Auswegs aufrecht zu erhalten.

"Wie ich sehe, ist die sprichwörtliche corellianische Arroganz kein Klischee", erwidert sie lachend. Ich erwidere nichts darauf, da dies nur eine Feststellung gewesen ist.

"Du bist eine Mörderin, wie ist es dazu gekommen?", wechselt die Falleen das Thema.

"Nach dem Tod meiner Mutter versuchte ich unseren Vater zu kontaktieren. Ich hatte die Adresse eines Kontaktmannes, aber der ist ein paar Tage vorher aufgeflogen und die Kopfgeldjäger setzten einen Gewürzsüchtige ein, um eventuell weitere Dissidenten von Corellia dingfest zu machen. Sie sperrte uns in eine kleine Küche, aber wir versteckten uns und täuschten eine Flucht durch den Lüftungsschacht vor. Leider wurden wir trotzdem entdeckt und in Notwehr tötete ich die Frau mit einem Küchenmesser, weil sie mit einem Blaster auf mich schoss. Die zwei Kopfgeldjäger waren mir leider über, so dass wir gefangen genommen wurden", erzähle ich wahrheitsgemäß meine Geschichte. Wahrscheinlich steht das eine oder andere sogar so in meiner Akte und ich sehe keinen Vorteil darin, darüber zu lügen.

"Das deckt sich mit den mir bekannten Fakten. Dein Vater lebt demnach noch und ist im Untergrund?" Damit bestätigt meine neue Herrin, dass dies wohl gerade ein Test meiner Aufrichtigkeit war.

"Ich denke, dass mein Vater noch lebt, Herrin", hoffe ich, da ich ja schon länger keinen Kontakt mehr mit ihm habe und ich nicht weiß, ob er überhaupt noch lebt. Wenn ja, scheint er nicht besonders Erfolgreich nach mir gesucht zu haben.

"Xesh, hole uns doch bitte eine Karaffe Wasser und zwei Gläser aus der Küche", befiehlt meine Herrin wohl dem Protokolldroiden.

"Wie ihr wünscht, Prinzessin Xira", bestätigt der Protokolldroide mit einer angedeuteten Verbeugung und watschelt davon. Meine Herrin wartet, bis die Tür sich hinter ihm geschlossen hat, dann stellt sie ein Gerät auf den Schreibtisch, dass ich nicht kenne und aktiviert es. Außer das eine Leuchte anfangt zu blinken passiert nichts erkennbares. Die Adlige, nach ihrem Titel wohl die Tochter eines der vielen Herrscherhäuser von Falleen, winkt mich zu sich her und beugt sich vor.

"Diene mir vier Jahre nach bestem Kräften und ich verspreche dir, dass ich eine Möglichkeit finde, dich ich die Freiheit zu entlassen und wenn dein Vater noch lebt, dich ihn zu übergeben. Was hältst du davon, Lyra?", fragt sie mich. Ich bin irritiert und überrascht zugleich über ihren Vorschlag, der in meinen Augen nicht wirklich Sinn ergibt. Zu neunundneunzig Prozent gehöre ich ihr ja schon und ich bin ihre Sklavin, mit der sie fast alles tun und lassen kann, was ihr in den Sinn kommt. Warum dieses Angebot, dass sie so nicht nötig hat?

"Das wäre Toll, Herrin. Aber ich verstehe nicht, warum ihr mir dieses Angebot unterbreitet", erkläre ich ehrlich meine Verwunderung über diesen unerwarteten Vorschlag.

"Damit du mit all deiner Kraft für mich kämpfst. Ich brauche dich als Partnerin, die mit jeder Faser ihres Seins mit mir am gleichen Strang zieht. Kämpfe für mich vier Jahre in der Arena mit all deiner Kraft und ich schenke dir die Freiheit, mein Wort darauf, kleine Kriegerin. Kann ich mich auf dich verlassen, Lyra?" Mit diesen Worten reicht sie mir ihre gepflegte Hand mit kunstvoll bemalten Fingernägeln, die eher schon Krallen sind. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich komme mir vor wie ein Rancor, auf dem Zeichentrickfigur Tricky Trixi sitzt und mir ein Nuna an einer Angelleine vor die Nase hält. So das ich für eine gewisse Zeit dazu gezwungen bin, dem Köder vor meiner Nase zu jagen. Puschel hatte alle Staffeln der Serie in seinem Speicher und ich habe alle Episoden mehrmals angesehen, weil die kleine trickreiche Corellianerin die meisten Probleme mit ihrem scharfen Verstand gelöst hat, was mir sehr imponiert hat.

Nakagos wirre Gedanken

Ich finde die Falleen als Rasse recht faszinierend. Leider haben sie es nicht in den jetzigen Kanon geschafft.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. Juli 2018, 15:01:09
Episode III

"Du fragst dich sicher, ob ich nicht nur mit dir spiele und ob du mir vertrauen kannst. Dessen kannst du dir nicht sicher sein und egal was ich sage, es wird daran nichts ändern. Du kannst es nur darauf ankommen lassen und darauf hoffen, dass ich dich nicht hintergehe, Lyra", versucht meine Herrin Xira mich zu überzeugen. Mit ihren Worten hat sie durchaus recht, ich werde nie sicher sein können, ob sie Wort hält oder nicht. So was nennt man wohl Vertrauen.

"Na gut, Prinzessin Xira!" Mit einem Handschlag bekräftigen wir unser Abkommen. Ist ja nicht so, dass ich groß eine Wahl habe. Sie setzt sich wieder bequem hin und der Droide kommt mit einem Tablett durch die sich öffnende Tür gewankt. Protokolldroiden sind keine Butlerdroiden, dass merkt man gleich. Da nehme ich dem Droiden lieber das Tablett ab, bevor noch was zu Bruch geht. Unaufgefordert schenke ich uns beiden ein Glas Wasser ein.

"Das wäre ja dann geklärt. Nun bist du mein Besitz und wir haben noch drei arbeitsreiche Monate vor uns. Morgen früh beginnt dein Training. Trink aus und begebe dich in deine Zelle!", befiehlt meine Herrin. Ich befolge dem Befehl und folge schließlich einem schwebenden Droiden in den Zellenblock, der sich im oberen Geschoss befindet.

Meine Einzelzelle ist winzig und in einem sanften Grün gehalten. Die eine Hälfte wird von einer Schlafnische und die dazu gehörenden Einbaufächer eingenommen. Der Rest wird noch einmal durch eine Hygienezelle geteilt. Aber dafür ist alles sauber und wirkt neuwertig. Ich schaue mich nach Überwachungsgeräten um, kann aber keine entdecken. An der Decke gibt es zwei Öffnungen für die Lüftung und einen Lichtgloben, den ich sogar an und aus machen kann. Ich blicke in die Verschläge und Schubladen. Zu meiner Überraschung finde ich darin saubere Trainingskleidung. Überall steht mein Kennung, aber auch mein realer Name darauf, auch wenn der Nachname falsch geschrieben ist. Auf der Brust findet sich ein Wappen in Form eines schwarzen Kreises mit einem roten, auf der Spitze stehenden Dreieck darin. Wahrscheinlich ist dies das Wappen dieses Gladiatorenstalls.

Ich zieh mich aus und probiere die Hygienezelle aus. Auch im großen Gemeinschaftsraum hatte es Hygienezellen gegeben, aber die hatten muffig gerochen und wirklich richtig funktioniert haben sie nie. Die hier ist neu und hat viele Funktionen, von denen ich einige gleich ausprobiere. Eine Seite dient als Spiegel und ich kann mich seit langer Zeit wieder selbst betrachten. Mein Gesicht wirkt hager, ausgezehrt und man sieht mir die Strapazen und den Stress der letzten Monate an. Ich erschrecke etwas über meinen Anblick, der mehr einem Totenschädel als einem lebendigen Mädchen gleicht. Ich hasse meinen Anblick ohne Haare. Mein Körper ist so durchtrainiert, dass sich auf meinem Bauch sogar die Muskulatur deutlich abbildet. Überall habe ich blaue Flecken in den verschiedensten Farben und viele Schrammen. Dann drehe ich mich um und schaue über meine Schulter blickend meinen Rücken an. Fünf hässliche Narben sind dort zu sehen, jeder kündet von dem Hieb mit einer Neuralpeitsche. Die stammten vom ersten Monat meiner "Ausbildung", als ich noch versuchte, ein Rest Würde und Stolz zu bewahren. Aber dieser Anfall von corellianischen Trotz ging schnell vorbei.

So sauber wie seit über neun Monaten nicht mehr ziehe ich einen richtigen Schlafanzug an. Meine alte Kleidung werfe ich in einen Müllbehälter, der sich in einer der Ausziehbaren Fächer befindet. Etwas befremdet lege ich mich in die Schlafnische und entdecke mehrere Regler, wo ich Temperatur der Zelle steuern kann. Mein Herrin verwöhnt mich. Ich denke über meine jetzige Situation nach. Für eine Sklavenhalterin scheint Herrin Xira ja recht umgänglich zu sein. So ziemlich jeder hat mich in den letzten Monaten eigentlich nur angeschrien und meist dann seine Worte mit dem einen oder anderen Stockhieb Nachdruck verliehen. Das sollte uns für den Kampf abhärten. Da ist Xira eine wohltuende Abwechslung. Ich scheine ihr am Herzen zu liegen, jedenfalls hat sie das recht gut vermittelt. Ob sie mir nur was vorgespielt hat, als sie mich quasi zur "Partnerin" gemacht hat, kann ich nicht sagen. Will sie so meine Loyalität erringen? Braucht sie die überhaupt? Ich gehöre ihr ja schon zu neunundneunzig Prozent. Dieses ganze Gerede hätte sie so gar nicht gebraucht. Ob sie mir wirklich eine Möglichkeit verschaffen wird, nach vier Jahren hier aus der roten Arena irgendwie zu entkommen? Ich habe keine Ahnung. Warum ausgerechnet vier Jahre?

Ich habe viele Fragen und so gut wie keine Antworten. Diffus kann ich mich an die Geographie Lektion über die Kultur der Falleen erinnern, dass es unter gut begüterten Falleen üblich ist, dass sie in ihrer ersten Erwachsenenjahren eine Reise antreten, um die Galaxis kennen zu lernen. So eine Art Pilgerreise um sich letztendlich selbst finden und Lebenserfahrung zu gewinnen. Ich schätze meine Herrin als vergleichsweise jung ein. Und offensichtlich ist sie sehr vermögend. Ihre Manieren, ihre Sprache, diese Einrichtung, alles deutet darauf hin, dass sie zur herrschenden Oberschicht gehört. Ist das ihre Pilgerreise? Warum dabei aber einen eigenen Gladiatorenstall zu errichten? Ich finde darauf keine Antwort.

Irgendwann übermannt mich der Schlaf. Als ich aufwache, weiß ich einen Moment nicht, wo ich überhaupt bin. Dann fällt mir alles wieder ein. Die Beleuchtung brennt und ein durchdringendes Gepiepse ertönt. Offensichtlich habe ich die letzten elf Stunden durchgeschlafen. Ich stelle den Alarm ab und eine automatische Stimme erklärt mir, dass ich eine Viertelstunde habe, mich zu richten und hier alles ordentlich zu hinterlassen. Da ich gelernt habe, die Anweisungen meiner Herren geflissentlich umzusetzen, mache ich das auch und nach genau fünfzehn Minuten öffnet sich zischend die Zellentür und ich warte in devoter Haltung auf weitere Befehle.

Ich werde von einem kleinen schwebenden Droiden hinunter geleitet in einen kleinen Konferenzraum. Nun sehe ich zum ersten mal meine neuen Kameraden, die ich alle schon kenne, da wir aus der gleichen Klasse stammen. Offensichtlich ist dieser Stall entweder ganz Neu oder alle anderen Gladiatoren sind auf dem roten Sand gefallen. Wir sind gerade mal drei Stück. Die anderen beiden sind eine Rodianerin und eine sehr stark vernarbte Sakiyan aus der Unterwelt von Nar Shaddaa. Arlak heißt die Sakiyan der Haut aussieht, als hätte ein Kind versucht, aus verschiedenen Stoffresten künstliche Haut für eine Puppe herzustellen und ist kläglich dabei gescheitert. Die Frau stammt aus den Düsterlanden, wie Teile der Unterwelt von Nar Shaddaa passend genannt werden. Deswegen ist ihre grüne Haut fast ausgebleicht und ihre Augen sind sehr lichtempfindlich. Nur die härtesten und gemeinsten Kreaturen überleben in den Düsterlanden, die für ihre psychotischen Banden aus Kannibalen und Menschenfresser berüchtigt sind. Viele ihrer Narben und Verbrennungen sind ritueller Natur. Mit der ist nicht gut Bolbifrüchte essen, dass habe ich schon früh gelernt, da sie in einem Übungskampf einen Gegner so verstümmelt hat, dass dieser "entsorgt" werden musste. Die erwachsene Rodianerin ist mir vorher nie wirklich aufgefallen und hört auf den Namen Kobia.

Unsere Trainerin entpuppt sich ebenfalls eine Sakiyan mit sehr vielen Narben. Aber die sind von unzähligen Kämpfen. Ihre Augen sind künstlich, ebenfalls ihr Arme. Die Cyberware sieht optisch sehr hochwertig aus und vielleicht ist das sogar freiwilliger Ersatz, da künstliche Gliedmaßen durchaus mehr Kraft übertragen können  als ein natürliches Gliedmaß.

"Willkommen im Haus Triangulum! Mein Name ist Meisterin Tokora. Ich bin nun eure Trainerin. Wenn ihr überleben wollt, tut das, was ich sage. Und nur das!"

Nakagos wirre Gedanken

Keine Angst, jetzt kommt keine Kapitel über Training oder ähnliches. Im nächsten Kapitel geht es dann direkt vor Lyras Debütkampf.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. Juli 2018, 17:31:56
Episode IV

"Das war wohl nix!", murmle ich, während der Holoprojektor des gänzlich in Rot gehaltenen Aufenthaltsraum mir äußerst detailreich zeigt, wie eine schwarze Stoßzahnkatze die bedauernswerte Arlak äußerst brutal in Stück zerreißt. Die Sakiyan hatte nie wirklich eine Chance gegen dieses vernarbte und kampferfahrene Kreatur mit dem bezeichnenden wie auch etwas irreführenden Namen "Reißwolf" gehabt, die inzwischen 37 Kämpfe in der Roten Arena überlebt hat. Stoßzahnkatzen sind als domestizierte Reittiere so weit in der Galaxis verbreitet, so das keiner mehr sagen kann, von welchem Planeten sie ursprünglich stammen. Auf vielen dünnbesiedelten Planeten lebt auch eine wilde Population dieser Wesen, Nachfahren von entlaufenen Reittieren, die als gefürchtete Raubtiere sich oft an die Spitze der Fresspyramide gekämpft haben.

Ich sitze mit Meister Tokara auf einer der im Raum verteilten Sitzgelegenheiten und starre entsetzt auf das live übertragene Bild aus dem Oval der Roten Arena. Die blassgrüne Arlak hatte immer so selbstsicher gewirkt, als gäbe es nichts in der Galaxis, was ihr irgend etwas anhaben könnte. Wirklich Nahe standen wir uns trotz der drei Monate gemeinsames Training nie, trotzdem tut es mir schon fast körperlich weh, die Sakiyan so sterben sehen zu müssen.

"Damit hat auch die zweite Gladiatorin aus dem neu aufgestellten Haus Triangulum ihren Debütkampf nicht überlebt. Weiter geht es nun mit...", verkündet der Stadionsprecher mit deutlicher Häme in der Stimme, aber ich höre seine weiteren Worte nicht mehr. Meine Gedärme sind verknotet, mein Mund ist trocken, mein Herz rast und ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen. So fühlt sich also Todesangst an. Kein schönes Gefühl.

"Halte dich an das, was ich dir beigebracht habe, Askana und du wirst da draußen überleben", versucht die Sakiyan mir Mut zu machen.

"Genau das habt Ihr Kobia und Arlak auch gesagt, Meisterin Tokara!", erwidere ich mit Bitterkeit in der Stimme, die ich nicht zu verschleiern suche. Die Rodianerin Kobia habe ich durchaus gemocht, da diese doch recht umgänglich war. Die arme Rodianerin wurde von einem wolfartigen Raquar´daan von der Wüstenwelt Sriluur getötet. Von Arlak habe ich mich immer fern gehalten, weil die Sakiyan doch sehr ätzend war.

"Die Anderen haben letztendlich auch nicht das gemacht, was ich ihnen beigebracht habe!", verteidigt sich meine Meisterin und ich muss ihr durchaus recht geben. Die tödlichen Fehler, die meine Kameradinnen bei ihrem Kampf gemacht haben, waren bekannt und hätten vermieden werden können. Aber Theorie und Praxis sind zwei Paar Schuhe. Und im Eifer des Gefechtes kann man schon mal was vergessen.

"Da mögt ihr Recht haben." Ich bin zwar noch nicht wirklich überzeugt, aber vielleicht geht es bei mir ja besser. Wobei das eigentliche Problem eher sein dürfte, dass unsere zugelosten Gegner jeweils die erfahrensten Kreaturen ihrer Klasse sind. Dieses "Losverfahren" scheint durchaus manipuliert gewesen zu sein. Irgendjemand muss ja die erfahrensten Kreaturen abbekommen, aber wenn ein Stall jeweils die berüchtigte Kreatur ihrer Kategorie zugelost bekommt, ist das eine statistische Anomalie, die eigentlich nur den Schluss zulässt, jemand hat da im Hintergrund massiv manipuliert. Über das Warum kann ich nur grobe Vermutungen anstellen. Sei es, dass jemand den Stall sofort zerschlagen will, dass meine Herrin alte Feinde hat, die nun mit ihr auf diese Weise abrechnen oder jemand meine Herrin ruinieren will. Letztendlich ist das rein akademisch, da nur die Tatsache zählt, dass ich in wenigen Minuten gegen einen Massiff kämpfe, der in über zwanzig Kämpfen nicht ein einziges mal besiegt worden ist. Diese Kreaturen stammen von Geonosis, haben sich aber inzwischen recht weit in der gesamten Galaxis als Wachtiere verbreitet. Dieser spezielle Massiff trägt den Namen: "Blutreißer" und ist der mit Abstand gefährlichste aller Massiffs, welche die Rote Arena zur Verfügung hat. Nicht gerade der originellste Name für eine Bestie, aber durchaus aussagekräftig.

"Es geht gleich los! Mach dich bereit!", befiehlt meine Trainerin und ich stehe auf. Für einen Moment schwanke ich, weil die Welt sich um mich zu drehen scheint. Mein Blick verschleiert sich und für einige Augenblicke kann ich meine Umwelt nur noch durch einen Grauschleier wahrnehmen. Meine Trainerin packt mich und hält mich fest, sonst wäre ich wohl gestürzt.

"Mut! Glaube an dich und du wirst überleben! Besinne dich auf deine Stärken und zeige es ihnen da draußen!", versucht Meisterin Tokara mir Mut zuzusprechen und lässt mich los.

"Corellia! Freiheit oder Tod!", flüstere ich und versuche mich zu straffen. Ich fühle mich immer noch dem Tode geweiht, aber wenn ich sterbe, dann im Kampf. Wir Corellianer sind dafür bekannt, niemals aufzugeben, auch wenn alles gegen einen spricht. Und ich habe nicht vor, heute mit Aufgeben anzufangen. Mehrmals atme ich bewusst ein und aus, fokussiere mich auf mein innerstes selbst und finde meinen Mut zum Überleben wieder. Und ich kämpfe nicht nur für mich, sondern auch für Eloy, die nun ein ganzes Jahr in Gefangenschaft ist. Weiß die Macht, wo sie nun sein mag. Und ein kleiner Teil von mir fragt sich berechtigt, ob meine Schwester überhaupt noch lebt. Einzelne kleine Kinder in ihrem Alter haben einen recht geringen Wert. Aber ich versuche mir einzureden, dass meine Schwester hübsch genug ist, dass man sie am leben lässt. Und vielleicht hat ja auch mein Vater sie schon längst gerettet.

"Überlebe und Siege!" Mit diesen Worten überreicht meine Meisterin mir meinen Vibrospeer. Die Waffe ist auf mich und meine Art zu kämpfen angepasst. Seit gut zweieinhalb Monaten habe ich jeden Tag damit trainiert und mich mit dieser Waffe durchaus vertraut gemacht. Meine Handflächen sind so klitschnass vom Schweiß, dass sie mir beinahe aus den Händen flutscht. An einem Tuch reibe ich sie trocken und halte den Speer dann so fest, dass meine Knöchel deutlich hervor treten. An dieser Waffe hängt mein Leben. Genau genommen ist sie mein Leben. Den Speer zu verlieren ist gleichzusetzen mit meinem Tod. Und ich will, darf noch nicht sterben. Nicht nur für mich, mein Überleben kämpfe ich, sondern auch für Eloy, meine kleine Schwester. Ich habe geschworen, sie zu beschützen oder blutig zu rächen.

Der Kampf in der roten Arena, zwischen einem stämmigen Nikto und einer doppelt so großen grauen Bestie mit zwei Hörnern am Kopf neigt sich dem Ende entgegen. Dieses mal kann der Gladiator sein Debüt gewinnen. Möge mir das auch gelingen. Ich bin die übernächste, werde jetzt aber schon von zwei schwer gepanzerten Sicherheitsdroiden dazu genötigt, einen der Beobachterdroiden zu folgen. Es ist nicht weit vom Aufenthaltsraum, der nur noch mäßig besetzt ist, mein Kampf wird der letzte der Debütkämpfe für heute sein.

"Glaub an dich!", ruft mir Meister Tokara ein letztes mal hinter her, dann betrete ich einen Gang. So fühlt es sich also an, wenn man zum Schafott geführt wird. Meine Beine scheinen aus Wachs zu sein. Jeder Schritt kostet Überwindung, trotzdem schreite ich zwischen den Droiden mit erhobenen Haupt einher. Ich habe gesehen, wie einige der Todeskandidaten regelrecht in die Arena geschleift wurden. Widerstand ist sinnlos und schwächt einen nur für den eigentlichen Kampf in der Roten Arena.

Eine Schleuse öffnet sich, ich folge dem Droiden, während die beiden Wachen zurückbleiben. Nun bin ich in der Kammer ohne Wiederkehr, wie das so schön genannt wird. Schmucklos ist sie, auch wenn der Durastahl gebürstet ist, aus dem die Kammer besteht. Mehrere Minuten verharre ich in der Kammer, versuche mir ins Gedächtnis zu rufen, was ich die letzten Wochen gelernt habe. Der Speer in meiner Hand vibriert leicht, was es mir leichter machen wird, durch das Fleisch meines Gegners zu schneiden. Sein vertrautes Gewicht gibt mir durchaus Mut. Meisterin Tokara hat mich gut vorbereitet, mich sehr viel gelehrt in den Wochen, die wir zusammen verbracht haben.

Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Waffen hat sich der Vibrospeer als die Beste für mich geeignete Waffe herauskristallisiert. Ich bin aufgrund meines Alters nun mal kleiner und schwächer als die meisten Gladiatoren. Was im Umkehrschluss schlicht bedeutet, die meisten sind größer und stärker. Je länger ich lebe, wird sich dieser Nachteil verringern, aber momentan brauche ich eine Waffe, für die man wenig Kraft braucht und den Reichweitenvorteil meiner Gegner minimiert. Viele Bestien greifen nicht nur mit ihrem mit Reißzähnen bewehrten Maul an, sondern auch mit Klauen an den Enden meist recht langer Extremitäten. Ein Speer ist eine zweihändige Waffe, so dass ich deutlich mehr Kraft übertragen kann, als durch ein einhändiges Schwert. Ein Axt kann zwar auch zweihändig geführt werden, braucht aber auch entsprechende Stärke. Ein zweihändiges Schwert wäre auch eine Lösung gewesen und habe damit einen ganzen Tag geübt. Aber letztendlich gibt ein Speer die größere Reichweite und eine große Bandbreite an Manövern. Durch die lange gebogene Klinge am Ende, sind nicht nur Stiche möglich, sondern auch Hiebe, sind viele tödliche Kombinationen möglich. Ich hoffe, dass sich meine Wahl heute als Vorteil herausstellt.

In den letzten drei Monaten bin weitere vier Zentimeter gewachsen und habe sechs Kilo zugelegt. Deutlich zeichnen äußerst unweiblich die Muskeln unter meiner Haut ab. Bis auf einen sehr knapp bemessenen Lendenschurz, auf dem das Wappen von Triangulum aufgedruckt ist, bin ich nackt. Da ich noch keine Brüste habe, empfinde ich das nicht als so schlimm.

Nun beginnt ein Countdown zu zählen, ich straffe mich, gehe in eine siegesgewisse Pose und schon öffnet sich die die vordere Schleuse. Zu bewegen brauche ich mich nicht, denn die Plattform auf der ich stehe wird ausgefahren und überbrückt den gut zwölf Meter tiefen Graben der Schande, wie die Barriere rund um das Oval des Kampfplatzes genannt wird. Auf dem Grund befinden sich unzählige Dornen aus Durastahl, auf dem sich jeder aufspießt, der das Pech hat, in die Grube zu fallen. Oder hinein zu springen. Es gibt sogar die Möglichkeit darauf zu wetten, ob ein Gladiator bei seinem Debüt freiwillig in die Grube springt. Bei manchen Gegnern ist das sicherlich eine Alternative. Aber Selbstmord kommt für mich nicht in Frage. Ich muss leben, da ich meine Schwester finden und retten muss.

Die Rote Arena hat wirklich beeindruckende Ausmaße. Sie gehört zu den zehn größten Arenen auf Nar Shaddaa und umfasst angeblich eine halbe Million Plätze. Die Ränge wirken gut besucht, Debütkämpfe sind besonders bei Wettern beliebt, da es oft Überraschungen gibt. Es wird nicht nur auf Sieg oder Niederlage getippt, sondern es gibt viele Kategorien, zum Beispiel wie lange der Kampf dauert oder wie viele Treffer für einen Sieg notwendig sind. Wobei ich mich schon Frage, wie krank man sein muss, ein Kind in die Arena zu schicken und dann darauf zu wetten. Aber ich bin nun mal eine Mörderin und deren Schicksal ist es, in der Arena zu sterben, egal wie alt sie sind. Ich spüre den namengebenden roten Sand unter meinen bloßen Füßen, als ich mich auf meine Startposition begebe. Der rote Sand hat seine Farbe, von dem vielen Blut, dass hier vergossen wird. Der Legende nach, ist er noch nie ersetzt worden. Der Stadionsprecher redet die ganze Zeit über, aber ich höre nur ein stetiges Rauschen.

Nun habe ich meine Startposition erreicht und über einen Fahrstuhl wird mein Gegner ausgefahren. Ein normaler Massiff hat eine Schulterhöhe von einem dreiviertel Meter. Der hier ist deutlich größer, seine gepanzerte Oberseite ist mit einem dichten Narbengewebe durchzogen. Dieses Ding hat schon viele Kämpfe überlebt. Für einen Moment droht die Todesangst überhand zu gewinnen, aber mir gelingt es gerade noch, mich zu fokussieren, bevor ich eine ernsthafte Panikattacke bekomme. Genau genommen werde ich sogar vollkommen ruhig, scheine meinen Geist von meinem Körper abzukoppeln. Ich bin bereit! Möge die Macht mir sein.

Nakagos wirre Gedanken

Mögen die Spiele nun beginnen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 31. Juli 2018, 16:56:33
Episode V

"Ein Massiff ist ein Rudeltier. Ein Raubtier, dass nur eine Taktik wirklich gut beherrscht. Den frontalen Angriff aus der vollen Bewegung heraus. Auch wenn man ihm mit Geduld ein paar Tricks antrainieren kann, letztendlich verfällt ein Massiff immer in sein instinktives und seit Jahrtausenden bewährtes Angriffsmuster. Das ist dein Ansatzpunkt!", höre ich die Stimme wieder in meinem Kopf erschallen. Eine der ersten Lektionen, die mir Meisterin Tokara beigebracht hat. Der Trick ist, den Massiff nicht sein Ding machen zu lassen. Ihm die Initiative zu nehmen und selbst in den Angriff zu gehen, bevor er das tun kann.

Also setze ich mich sofort in Bewegung und renne auf die Echsenartige Kreatur zu, die eigentlich von Geonosis stammt, aber inzwischen auf vielen Welten und auch von Truppen des Imperiums als Wachkreatur eingesetzt wird. Niemand bei klaren Verstand legt sich freiwillig mit einem Massiff an, dessen Gebiss im Verhältnis zu seiner Größe zu einem der mit der kräftigsten in der bekannten Galaxis gehört. Das Gebiss ist darauf ausgelegt, schon beim ersten Biss schon eine ordentliche Menge Fleisch aus seinem Opfer herauszureißen. Trifft er mich nur einmal richtig, bin ich tot. Der Trick ist nun, ihn zu treffen, bevor er mich treffen kann. Durch meinen Speer habe ich die höhere Reichweite, kann ihn auf Distanz halten. So jedenfalls die Theorie.

Schnell verringern wir unter dem Gejohle der Zuschauer, die ihre blutige Show wollen, die Distanz. Von meinem Angriff wirkt die Kreatur nicht irritiert, da er diese Gegentaktik schon öfters erlebt haben muss. Normalerweise weicht man dann links oder rechts aus und versucht dann den Speer in den Unterleib zu rammen, da dieser nicht durch einen Panzer aus flexiblen Knochenplatten geschützt ist. Das Problem dabei ist, dass ein Massiff durchaus wendig ist und dadurch, dass er ursprünglich von einer Welt mit ausgedehnten Sandwüsten stammt, prädestiniert ist, auch auf rutschigen Sand einen sicheren Halt zu finden. Obendrein wird diese Taktik so ziemlich jeden Anfänger beigebracht, so das ein so erfahrener Gegner wie "Blutreißer" mit diesem Manöver also vertraut ist. Also springe ich über ihn drüber. Leider bin ich nicht so schnell und gelenkig um ihn beim Überflug meinen Speer hinein zu rammen. Im letzten Moment versucht er noch hoch zu steigen, aber seine Zähne schlagen nur harmlos in die Luft. Ich komme hinter ihm auf, rolle mich ab und bin sofort wieder auf den Beinen. Dieses Manöver habe ich die letzten Wochen buchstäblich bis zum umfallen geübt.

Der Massiff wird langsamer und dreht dann um. Seine dunklen Augen fixieren mich ein weiteres mal, als ob er mich neu einschätzen würde. Sofort nimmt er wieder Geschwindigkeit auf und ich renne ebenfalls mit voller Kraft auf ihn zu. Der Massiff ist nun deutlich langsamer und zeigt mir, dass er lernfähig ist. In seinen kleinen Knopfaugen vermag ich schier etwas wie Intelligenz schimmern zu sehen. Aber wahrscheinlich ist das nur eine Reflektion von Licht und ich interpretiere da mehr hinein, als wirklich ist.

Ich tu so, als wollte ich wieder wie vorhin über ihn drüber springen und der Massiff steigt sofort hoch, sein Maul mit den scharfen Reißzähnen weit aufgerissen. Aber ich bremse nun stattdessen ab, stoße meinen Speer vor und treffe die von mir anvisierte Stelle präzise von vorne, da ich dahin ziele, wo der Hals sein wird und nicht dahin, wo er am Beginn meiner Bewegung ist. Dieses Manöver habe ich in den letzten Monaten sicherlich mehrere tausend mal geübt, bis es mir in Fleisch und Blut übergegangen ist. Fast widerstandslos fährt die vibrierende Klinge durch die zähe Haut in das darunterliegende Gewebe des empfindlichen Halses. Der Speer gräbt sich tief in das Fleisch hinein und ich lasse den Schaft los, da ich sicher bin, ihn tödlich getroffen zu haben. Mit einem Sprung nach hinten bringe ich mich aus dem Bereich des im Todeskampf sich hin und her wälzenden Massiff. Schnell werden seine unkontrollierten hektischen Bewegungen langsamer, als seine Lebenskraft aus ihm hinaus fließt. Der Jubel des Publikums ist äußerst verhalten, als ich meine Faust in die Höhe recke und auf Orys Corellisi heraus schreie: "Corellia! Freiheit oder Tod!" Ehrlich gesagt kann ich auch nicht viel mehr als diese Worte auf der alten indigenen Sprache von Corellia sprechen. Vielleicht hört das jemand und eventuell wird die Corellianische Befreiungsfront darauf aufmerksam. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist zwar verschwindend gering, aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Der Massiff ist nun tot und ich ziehe den Speer wieder hinaus.

Mein Abgang erfolgt unter wütenden Buhrufen, da die meisten wohl auf meinen Tod gewettet haben und da die Quote dafür ziemlich niedrig, aber dafür sicher erschien, wohl viele nun ihr Geld verloren haben dürften. Manchmal ist es eben cleverer, auf den Außenseiter zu wetten und nicht auf den vermeintlichen Sieger. Erhobenen Hauptes verlasse ich die Arena, während ein Droide den Kadaver des Massiff aus der Arena befördert.

"Das hast du gut gemacht, Askana!" Anerkennend legt Meister Tokara eine ihrer Cyberhände auf die Schulter.

"Ihr habt mich viel gelehrt, Meisterin Tokara, Danke!", erwidere ich ehrlich dankbar, denn mir ist klar, dass ich ohne ihre Erfahrung, ihre Fähigkeit ihr Wissen zu vermitteln und ihren Trainingsplan ich nun zu Bestienfutter verarbeitet würde und nicht der Massiff. Auf Nar Shaddaa wird nichts verschwendet. Warum jemanden bestatten, wenn man ihn auch an die Kreaturen verfüttern kann? Sie nickt mir noch einmal anerkennend zu und ich darf zurück in meine Zelle. Mehr Worte braucht es nicht, letztendlich ist alles gesagt.

In meiner Zelle wartet als Überraschung auf mich ein Kleid, ein Paar Stiefel und etwas Modeschmuck. Dazu übermittelt mir ein Droide, dass meine Herrin mich erwartet, sobald ich mich frisch gemacht habe. Viel zum ausziehen habe ich ja nicht, als ich in die Hygienezelle steige. Während der Schweiß und der Sand von meiner Haut abgespült wird, beginne ich zuerst zu zittern, dann sinke ich in mich zusammen und fange an hemmungslos zu weinen. Mit meinen Armen umklammere ich meine an meinen Körper heran gezogenen Beinen und wiege mich vor und zurück. Ich weine um meine Mutter, meine verschleppte Schwester und ich würde lügen, wenn ich leugnen würde, dass ich mich auch selbst bedauere. Ein Jahr lang lebe ich nun in Todesangst in dem Wissen, eines Tages in der Arena zu sterben. Ob meine Herrin wirklich einen Weg finden wird, mich in knapp vier Jahren zu befreien, halte ich für eher unwahrscheinlich. Natürlich hoffe ich, dass die Prinzessin mich nicht anlügt, aber ich werde es erst wirklich wissen, wenn ich tot oder von hier entkommen konnte.

Schließlich beruhige ich mich, wische mir die Tränen vom Gesicht und dusche mich. Die Hygienezelle trocknet mich ab und sich schlüpfe in frische Unterwäsche. Das Kleid passt mir wie angegossen. Kleider und Röcke waren nie so mein Ding und ich habe schon als kleines Kind Hosen bevorzugt. Aber in dem hier fühle ich mich wohl, was auch an den passenden Stiefeln liegen dürfte, die mir ebenfalls gut passen. Als letztes lege ich den Schmuck an und fühle mich zum ersten mal seit langem wie ein weibliches Wesen. Normalerweise sollte bei mir so langsam die Pubertät einsetzen, aber noch rührt sich da nicht viel.

Nach einer Weile werde ich dann zum essen abgeholt. Wieder schwebt der kleine Droide vor mir her und führt mich in die privaten Gemächer, die ich nun zum zweiten mal betrete. Der Speisesalon ist luxuriös eingerichtet, hat aber wie auch das Arbeitszimmer nichts protziges an sich. Auf dem großen Tisch befinden sich nur drei Gedecke. Eines für meine Herrin, die Prinzessin Xira, meine Trainerin Tokara und eines für mich. Da beide Damen schon sitzen, weiß ich, wo ich platz zu nehmen habe.

"Gratulation zum Sieg, Lyra", begrüßt mich die Prinzessin mit einem huldvollen Nicken.

"Ich habe Euch zu danken, Prinzessin Xira. Und natürlich auch Meisterin Tokara, ohne deren Rat und Tat ich nicht überlebt hätte", erwidere ich von ehrlicher Dankbarkeit erfüllt. Von noch 81 Debütanten des heutigen Tages haben nur 32 überlebt. Eine Verlustquote von 50 Prozent ist Normal, die heutige war überdurchschnittlich.

"Es war mir ein Vergnügen, Askana", meint meine Meisterin durchaus gut gelaunt und ich schätze, die beiden Ladys haben schon deutlich ein alkoholisches Getränk konsumiert, da die Karaffe aus geschliffenen Kristall nicht mal mehr halb voll ist.

"Die anderen haben es nicht geschafft", meine ich durchaus betrübt über den Verlust meiner Kameradinnen.

"Jede hatte eben sehr starke Gegner", stellt die Prinzessin in einem neutralen Tonfall fest.

"Als ob da jemand etwas gedreht hätte, Herrin!", stelle ich mal meinen Verdacht in den Raum und warte gespannt auf ihre Antwort.

"In der Tat, meine Brüder haben da sicherlich einige Hutten mehr als nur großzügig bestochen", erwidert die Prinzessin, während ein Butlerdroide als erster Gang eine Suppe aufträgt, in einem Tonfall, als hätte sie nichts anderes erwartet.

"Eure Brüder, Herrin?", wage ich nachzuhaken, da diese angedeutete Familienfehde ganz direkt mein Leben bedroht.

"Du musst wissen, mein geliebter Vater hat einen Wettbewerb darüber ausgerufen, wer ihm auf den Thron folgen darf. Jedem ist ein Startkapital zur Verfügung gestellt und wer nach vier Jahren den höchsten Gewinn erwirtschaftet hat, der wird Kronprinzessin", erzählt mir Prinzessin Xira frei heraus. Und nach ihrer Wortwahl scheint sie sehr von sich überzeugt zu sein. Offensichtlich ist etwas von meiner corellianischen Arroganz auf sie abgefärbt.

Nakagos wirre Gedanken

Damit ist der Kampf nun zu Ende und das nächste Kapitel beinhaltet einen Zeitsprung von vier Jahren. Der Massiff ist wirklich von Geonosis und ein Großteil der Dinge, die Lyra darüber erzählt, sind kanonisch.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. August 2018, 16:34:44
Episode VI

Vier Jahre diene ich nun Haus Triangulum. 134 Kämpfe auf Leben und Tod habe ich gewonnen, meist gegen Bestien, aber auch gegen intelligente Spezies. Es ist kurz vor dem Mittagessen, als ich vom Laufband herunter geholt werde, nachdem ich schon über zwanzig von den geforderten fünfundzwanzig Kilometer herunter gespult habe. Heute Morgen steht Ausdauertraining auf dem Plan.

"Ein Fantreffen?", hake ich nach, da dies ein eher ungewöhnlich knapper Termin ist. Normalerweise werden solche Treffen in den Abendstunden nach dem Training abgehalten. Es gibt immer wieder Fans, die viel Geld dafür bezahlen, um ein paar Minuten mit mir verbringen zu dürfen. Normalerweise ist es genau das, nach dem es sich anhört. Aber meine Herrin hat nie zugelassen, dass ich mich prostituieren musste. Ein Umstand, für den ich meiner Prinzessin sehr dankbar bin.

"Ja, ein Fantreffen! So was soll durchaus vorkommen, Askana!", blafft mich meine Meisterin recht barsch an. "Mach dich frisch, zieh dir was hübsches an und dann ab mit dir!"

"Jawohl, Meisterin!", bestätige ich ihren Befehl und will mich umdrehen, dass legt sich ihre Cyberhand auf meine Schulter.

"Ich bin Stolz auf dich, Askana. Erinnere dich immer, was ich dir beigebracht habe und du wirst es weit bringen." Mit diesen Worten dreht sie sich brüsk um und ich kann nicht nachvollziehen, warum sie das zu mir gesagt hat. Irgend etwas oder jemand muss sie verärgert haben, anders kann ich mir ihr komisches Verhalten nicht erklären. Wie befohlen gehe ich in meine Zelle, mach mich frisch und zieh mich schick an. Dann gehe ich in Richtung der Sicherheitsschleuse, da solche Treffen in gesonderten Räumen außerhalb der Ställe stattfinden. An diesen Treffen verdient die Arena deutlich überproportional über ihren Anteil mit, da sie die Räume zur Verfügung stellt. Hutten wissen, wie man Credits verdient.

Auf dem Weg treffe ich die Prinzessin. Es ist selten, dass Xira sich in der Trainingshalle aufhält. Wahrscheinlich will sie die Neuzugänge unter die Lupe nehmen. Sie nickt mir zu und lächelt kurz, während ich mich respektvoll vor ihr Verbeuge und sie dann passiere. Hinter der Schleuse nehmen mich zwei Wachdroiden in Empfang und eine der "Beobachter" führt mich durch die Gänge zu einem Turbolift. Inzwischen bin ich sechzehn Jahre alt und mein Körper ist nun der einer Frau. Kind war ich schon lange nicht mehr. Eigentlich war ich seit der Flucht von Corellia schon eine kleine Erwachsene im Körper eines Kindes. Der Imperator hat mir nicht nur meine Heimat gestohlen, meine Mutter und meine Schwester, sondern letztendlich auch meine Kindheit.

Es dauert fast eine Viertelstunde, bis wir den Raum erreichen, in dem das Fantreffen stattfinden soll. Meine Fans sind noch nicht da, also warte ich in dem durchaus protzig luxuriös eingerichteten Raum auf der roten Sitzecke, welche mit Banthaleder bezogen ist. Die Luft ist hier mit aromatischen Stoffen angereichert, was süßlich schwer riecht. Im hinteren Teil des Zimmers gibt es ein Bett und in der Anrichte daneben gibt es Schubladen mit Spielzeugen ganz besonderer Art.

Etwas nervös fahre ich durch meine Haare, die ich wieder in meiner gewohnten Zöpfchenfrisur trage. Eines der vielen Privilegien, die ich aufgrund meiner Siege und Status als Champion des Hauses Triangulum genieße. Ich weiß nie, was für Fans mich erwarten. Manche fragen mir ein Loch in den Bauch, andere bekommen kaum ein Wort heraus. Andere wollen nur, dass ich Autogrammkarten signiere, um diese dann weiter zu verkaufen. Andere Gladiatoren müssen für den Fanservice viel weiter gehen, ihre Hüllen fallen lassen und sich prostituieren. Anders kann man das nicht bezeichnen.

Die Tür fährt auf und zwei schwarz gekleidete Frauen in bodenlangen und hochgeschlossenen Gewändern betreten den Raum. Eine ist komplett verschleiert, von der anderen ist ihr gelbes Gesicht zu sehen. Sie trägt Tätowierungen in geometrischen Formen. Um die Schulter hat sie große, reich mit metallenen Ornamenten verzierte Handtasche gehängt. In der anderen Hand trägt sie eine Rolle. Ich schätze, ich habe zwei Mirialanerinen vor mir. Mirial ist eine trockene und heiße Welt am Äußeren Rand. Während dem Klonkrieg waren sie auf der Seite der Separatisten. Und damit erschöpft sich mein Wissen. Der Sektor will mir partout nicht mehr einfallen, letztendlich ist diese Welt auch nicht wirklich wichtig. Ich weiß aber, dass die Mirialaner sich ihr Gesicht und Körper tätowieren lassen und jedes Symbol hat eine spezielle Bedeutung, so dass jemand, der die Zeichen zu lesen vermag, sehr deutlich sieht, was der andere alles erlebt oder erreicht hat. Dieses Detail fand ich damals bemerkenswert und hab es mir entsprechend gemerkt.

"Ah, da ist sie ja! Champion des Hauses Triangulum. Lyra, das Speermädchen! Ich bin ja so glücklich, dich zu sehen!", ruft die eine unverschleierte enthusiastisch aus. Aus der Rolle zieht sie einen Stapel mit kleinen Postern von mir. Sieht ganz so aus, als stünde eine arbeitsreiche Autogrammstunde vor mir. Mit einem gequälten Lächeln stehe ich auf und frage mich, warum diese quirlige Frau sich an blutigen Kämpfen mit einer Jugendlichen ergötzt. Was mag bei ihr Falsch gelaufen sein?

Wir setzen uns und die Unverschleierte schiebt den nicht ganz dünnen Stapel an Postern mit meinem Abbild in verschiedenen Posen zu mir rüber. Dazu ein Stift. Die Vollverschleierte setzt sich einfach schweigend hin. Irgendwas stimmt mit der nicht, aber ich kann nicht genau sagen, was. Ist es ihre Art sich zu bewegen? Ihre Vollverschleierung? Ihre Schweigsamkeit? Bevor ich das ausführlich analysieren kann, beansprucht die andere Mirialanerin meine volle Aufmerksamkeit. Sie trägt ein recht aufdringliches Parfüm, dass sie wie Duftwolke umgibt.

"Es wäre so Toll, wenn du die signieren könntest. Ich habe alle deine Kämpfe gesehen und ich kann gar nicht genug davon bekommen", meint die Mirialanerin aufgedreht. Sie sagt mir die Widmung und ich schreibe sie auf das Poster. Als ich das Poster zur Seite legen will, besteht sie darauf, dass ich es nach unten in den Stapel schiebe. Offensichtlich werde ich wohl einige Zeit damit beschäftigt sein, Widmungen für eine schier unendliche Anzahl an Freundinnen dieser Mirialanerin zu schreiben. Während die eine ununterbrochen quasselt, ist die andere vollkommen still und regungslos. Das geht etwa zehn Minuten so, dann straft sich die Mirialanerin auf einmal und unterbricht ihren Redefluss für einen Moment, bevor sie in veränderter Tonlage ein ernstes Wort an mich richtet.

"Lyra Askana, Tochter von Manan und Hylia Askana. Schwester von Eloy Askana. Dein Vater schickt mich. An deinem vierten Geburtstag ließ dein Vater dich zum ersten mal an das Steuer seines Gleiters und du flogst eine lange Kehre. Ich bin Kayleen von der CBF. Mein Auftrag ist es, dich hier hinaus zu schaffen. Hast du das verstanden?", fragt mich die Frau nun in einem sehr ernsten Tonfall.

"Diese Räume sind überwacht", erwidere ich unsicher, was ich von der ganzen Situation halten soll. Die Fakten über meine Familie stimmen und auch das mein Vater mit mir am Abend meines vierten Geburtstages eine Runde mit seinem Flitzer gedreht hat. Ich saß auf seinem Schoß und durfte das Fahrzeug steuern. Das war immer unser großes Geheimnis, dass keiner außer uns zwei wusste. Meine Mutter hätte sicherlich sehr mit ihm geschimpft, hätte sie davon gewusst. Also kann ich ihr glauben, dass sie von der Corellianischen Befreiungsfront ist und meinen Vater kennen muss. Sieht so aus, als hätten die mich nach fünf Jahren Sklaverei gefunden. Momentan bin ich zu erstaunt, um irgend etwas anderes als Verwirrung über diese plötzliche Veränderung meiner Lage zu fühlen. Auch realisiere ich im ersten Moment nicht, dass mein Vater noch lebt. Nach drei Jahren in der Arena war ich zu dem Schluss gekommen, dass mein Vater tot sein musste, weil er mich sonst schon längst aus der Roten Arena befreit hätte.

"Keine Angst, die Aufnahmen sind nun in einer Endlosschleife, deswegen wollte ich, dass du die Poster immer nach unten in den Stapel legst."

"Wenn das stimmt, habt ihr aber verdammt lange gebraucht, bis ihr mich gefunden habt", mache ich auf den Umstand aufmerksam, dass ich seit schier endlosen fünf Jahren hier gefangen gehalten werde.

"Ich habe keine Zeit für große Erklärungen und brauche deine Mithilfe!" Beschwörend sieht sie mich an.

"Und wer ist das?", frage ich immer noch zu verwundert, um klar denken zu können.

"Das bist du, sozusagen", meint Kayleen und lüftet den Schleier. Darunter kommt eine schwebende Droideneinheit zum Vorschein, welche über mehrere frei schwebende Komponenten verfügt, die es ihr erlauben, einen Humanoiden Körper in einem Kleid zu simulieren. - Das ist schon raffiniert -, denke ich von diesem technischen Einfallsreichtum beeindruckt.

"Nun gut, wie sieht der Plan aus? Und was ist mit dem?", frage ich und zeige dann auf meinen Sklavenring. Der kann nicht nur schmerzhafte Stromschläge verteilen, sondern auch meine Vitalwerte messen, meinen Standort bestimmen und auch einen Alarm absondernd, falls etwas nicht stimmen sollte.

"Wir haben nun zwanzig Minuten Zeit, von hier zu verschwinden. Wir machen jetzt ein paar Aufnahmen mit dieser Holocam, als ob du dich von uns verabschieden würdest. Und los!" Wir brauchen drei Anläufe, bis Kayleen zufrieden ist. Sie platziert unter der Decke einen Holoprojektor, der sich auf den ersten wie auch auf den zweiten Blick fast nahtlos in den Stuck der Decke einfügt und vorher eines der vielen aufwendig gestalteten Ornamente auf ihrer Tasche war. Offensichtlich ist dieses Unternehmen sorgfältig vorbereitet. Es ist seltsam, ein Hologramm von mir auf dem Sofa sitzen zu sehen. Sollte jemand dieses ansprechen, wird der Schwindel sofort auffliegen.

Dann stellt Kayleen eine Verbindung zum örtlichen Netzwerk her, in dem sie aus dem Boden der Tasche einen Stecker samt Kabel in einen Datenanschluss an der Wand einführt. Dann steckt sie einen weiteren Stecker hinten mein Halsband ein.

"Das wird etwa eine Minute dauern, bis unsere Hacker das Halsband umprogrammiert haben." Sie erwähnt nicht, falls was schief geht, ich wahrscheinlich einen tödlichen Stromstoß abbekomme. Jedenfalls wurde uns Neulingen das beim Anlegen des Halsbandes klar gemacht, dass eine Manipulation des selben tödliche Konsequenzen haben würde. Ob das nun eine leere Drohung war oder wirklich so ist, kann ich nicht sagen. Stromschläge kann das Band auf alle Fälle abgeben, habe in den ersten Neun Monaten meist mehrere täglich zusätzlich zu den Stockschlägen abbekommen. Und so denke ich, dass die Drohung kein Bluff war. Entsprechend besorgt bin ich, dass etwas schief gehen könnte.

"So, dass wäre geschafft!" Mit einem hörbaren klicken rastet der Verschluss auf und nach fünf Jahren kann ich diesen Ring endlich abnehmen. Im ersten Moment erscheint mir irgend etwas wichtiges zu fehlen. Aber das Gefühl verflüchtigtet sich gleich und das Halsband verschwindet unter einem Kissen direkt neben dem Holo von mir.

Als nächstes ziehe ich das Kleid über. Die Komponenten des Droiden sind so geformt, dass ich diese als Kopfbedeckung, Arm- und Beinschienen tragen kann. Probehalber bewege ich mich und empfinde das Gewicht als kaum störend. Trotzdem bin ich etwas skeptisch, ob ich so an all den Wachen und Scannern vorbei komme und teile Kayleen meine Bedenken mit.

"Keine Sorge, wir von den Shellys Gundarks haben gute Hacker im Team, welche alle Sicherheitssysteme die uns betreffen, unter Kontrolle haben", erklärt mir Kaylee in einem ruhigen Tonfall.

"Shellys Gundarks?", hake ich neugierig nach.

"Das ist der Name unserer Zelle, da Gruppe 77 der CBF doch eher langweilig klingt."

"Mein Vater ist dann Mitglied der Zelle 77? Und wo ist er?", frage ich aufgeregt weiter, da so langsam der Schock über diese plötzlichen Veränderungen abklingt und realisiere, dass mein Vater irgendwo da draußen sein muss und noch lebt.

"Er leitet den Einsatz und wartet draußen auf dich. Und ja, dein Vater ist Leutnant und damit Zugführer. Wie auch immer, konzentriere dich auf den Plan. Bewege dich ganz normal, passe dich meiner Geschwindigkeit an und sag besser kein Wort. Überlasse das reden mir. Hast du das Verstanden?"

"Ich soll mich unauffällig verhalten und die Klappe halten", erwidere ich, Kayleens Worte zusammenfassend.

"Genau so!", meint Kayleen und drapiert mich nun neben sich auf die Garnitur, um die Position der Verschleierten einzunehmen. Nachdem sie etwas an mir herum gezupft hat, beginnt sie die Holoaufnahme abzuspielen.

"Wir verlassen die Schleife in drei, zwei, eins... Das hast du Toll gemacht! Ich bin ja so froh, dass du alle Poster hast signieren können!" Es folgt ein kleiner, schon vorher aufgenommener Smaltalk mit meinem Holo und wir verabschieden uns. Mein Holo flegelt sich jetzt auf der Couch, während wir zwei Besucherinnen zur Tür gehen und Kayleen drückt den Türknopf. Nach einem Augenblick, der nicht länger als ein Herzschlag gedauert hat, sich aber für mich wie ein Äon angefühlt hat, öffnet sich surrend die Tür. Und ich blicke anschließend in die Mündung zweier Blaster.

Nakagos wirre Gedanken

Damit nimmt das Ganze nun eine dramatische Wendung. An dem Fluchtplan habe ich recht lange getüftelt. Ein aggressives Vorgehen erschien mir aufgrund der Umgebung nicht opportun. Ich habe hier die Möglichkeiten des Setting ausgereizt. Der schwebende Droide, der eine humanoide Person emulieren kann, habe ich erfunden, sollte aber mit der Hochtechnologie was Miniaturisierungsgrad und die Möglichkeiten der Antigravitationstechnologie zu realisieren sein. Die getarnte Holoeinheit gibt es dort tatsächlich. Auch das Sklavenhalsband ist kanonisch.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. August 2018, 16:32:05
Episode VII

Für einen ganz kurzen Moment erschrecke ich, dann wird mir klar, dass die Blaster auf das Holo und nicht auf mich unter dem Schleier zielen. Eigentlich ist dies das übliche Procedere, dass ich aber noch nie so empfunden habe, weil ich eben immer recht weit weg vom Eingang saß. Kayleen schreitet äußerlich vollkommen unbeeindruckt an den beiden droidischen Wachen vorbei in den Gang und ich folge ihr auf den Fuß. Mein Herzschlag beruhigt sich wieder und ich versuche mich ganz unauffällig zu verhalten.

"Und sind Eure Erwartungen erfüllt worden?", fragt ein blauer Twi´lek, der sehr charmant wirkt und gutaussehend ist. Er trägt einen weißen Körperanzug, der deutlich die Schauwerte des sportlich trainierten Mannes gut zur Geltung bringt. Die Kundin ist hier wirklich Königin.

"Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie!", erwidert die Mirialanerin in einer schier albern hochgeschraubten Stimme. Und danach lässt sie den Twi´lek gar nicht mehr zu Wort kommen, während dieser uns gemessenen Schrittes durch die Anlage führt. Zuerst einen langen Gang entlang, dann betreten wir einen Turbolift. Ich denke, dass Kayleen mit ihrer aufdringlichen und durchaus kindischen Art ihr Gegenüber so nervt, dass der gar nicht merkt, dass ich gar nichts sage. Die Tür des Turbolifts öffnet sich und wir betreten eine Lounge, ausgestattet mit bequemen Sitzgruppen und an den Wänden links und rechts ziehen sich lange Theken entlang. Links werden Getränke von hauptsächlich droidischen Barkeepern ausgeschenkt, rechts scheinen Fanartikel verkauft zu werden. Wir müssen irgendwo oben am Gebäude sein, denn die gegenüberliegende aus Transpariglas bestehende Wand eröffnet einen freien Blick auf die Spitze der umliegenden Gebäuden. Alles hier nur vom feinsten und äußerst protzig, was den Huttischen Geschmack gut widerspiegelt.

"Es freut mich außerordentlich, dass der Service der Roten Arena ihren Geschmack getroffen hat", unterbricht der Steward den stetigen Redefluss von Kayleen und setzt mit eine paar Floskeln den Endpunkt für seine Zuständigkeit. Es steht uns frei, uns hier noch aufzuhalten, etwas zu trinken oder noch einzukaufen. Der Twi´lek verlässt uns dann überstürzt und kümmert sich um die nächsten wartenden weiblichen Besucher. Es ist wenig los, da die nach meiner Erfahrung die Termine in der Regel nach dem Abendtraining stattfinden, weil dann die Preise günstiger sind. Kayleen schlendert nun angemessen schnell den Verkaufstheken entlang, betrachtet die Auslagen, als hätte sie alle Zeit der Welt. Ich derweil bin inzwischen ein reines Nervenbündel. Jeden Augenblick kann entdeckt werden, dass da nur noch ein Hologramm von mir im Zimmer ist. Auf einen Fluchtversuch steht als Strafe ein äußerst schrecklicher Tod in der Arena. Beliebt ist, den Delinquenten an einem Seil in eine Bestiengrube mit ausgehungerten Kreaturen herunter zu lassen. Die Geschwindigkeit ist dabei sehr langsam und irgendwann kommt man dann in Reichweite der Bestien, die anfangen, springend nach dem Opfer zu schnappen. Eine Zeitlang kann man versuchen, die Beine anzuziehen, aber entweder verlassen einem dann bald die Kräfte oder man hängt irgendwann einfach zu tief, um noch entkommen zu können. Stück für Stück wird man dann lebendig gefressen. Ein wirklich schrecklicher Tod.

Schließlich erreichen wir durch eine Sicherheitsschleuse das Landedeck für Besucher. Besonders an der Schleuse stehen einige bewaffnete Sicherheitsdroiden herum, deren Kopf an den einen B1 Klappergestells aus den Klonkriegen erinnert, während der Unterleib den eines Hutten gleicht. Langsam, aber dafür sehr schwer gepanzert und jeder trägt ein Blastergewehr. Ich habe das Gefühl, dass jeder mich anstarrt und die Blastermündungen in meine Richtung wandern. Mein Herzschlag rast, mein Mund ist trocken und in meinem Gedärmen ist ein Knoten. Kayleen hält nun zielstrebig auf einen langgezogenen schwarzen Gleiter zu. Auf dem noblen Chassis des G35 "Silberwolke" der Marke CIG ist ein buntes Logo, dass ich nicht kenne. Lautlos schwingt eine Einstiegsluke auf und offenbart das luxuriöse Innere.

In dem Moment packt mich Kayleen am Arm und schreit: "Los!" Im gleichen Augenblick kommt deutlich Leben in die bisher stoisch herumstehenden Wachdroiden der Plattform. In der Luke des Gleiters tauchen zwei Mündungen auf, die sofort das Feuer auf die Droiden eröffnen. Von einem in der nähe vorbei fliegenden Gleiter wird ebenfalls auf die Plattform gefeuert. Einen Augenblick später fallen ein halbes Dutzend dieser Droiden funkensprühend einfach in sich zusammen. Nur einen Herzschlag danach springe ich in den Gleiter und Kayleen fällt halb auf mich drauf, als der Gleiter sofort sehr schnell fahrt aufnimmt.

"Such dir einen Platz und schnalle dich an!", befiehlt Kayleen, nachdem sie sich aufgerappelt hat, nun mit ihrer normalen Stimme und ich tu, was sie mir sagt. Ich suche mir einen freien Sessel, schnalle mich an und hoffe das Beste. In der Kabine befinden sich zwei Männer in Kampfmontur, die beide schwere Blastergewehre haben. Das gleiche DLT-19 Modell, welche auch die imperialen Truppen verwenden. Der Gleiter fliegt derweil mit sehr hoher Geschwindigkeit weg und wir gewinnen sehr schnell Abstand. Der Pilot macht einige gewagte Flugmanöver, die das Chassis des Gleiters knirschen lassen. Dann fädelt er sich in den Verkehrsstrom von Nar Shaddaa und der ist verdammt dicht. Ich kann sehen, wie sich inzwischen die Farbe des Gleiters gewechselt hat. Offensichtlich hat dieser hier irgend eine Technologie, um die Farbe ändern zu können.

"Das war jetzt einfacher als gedacht", meint Kayleen und schlüpft aus dem Kleid. Darunter trägt sie einen hautengen Anzug, der aber deutlich gepanzert ist. Dann beginnt sie sich abzuschminken und heraus kommt eine gutaussehende brünette Corellianerin von vielleicht Mitte Zwanzig.

"Das war einfach gute Arbeit!", meint einer der Schützen, nach Akzent und Aussehen ebenfalls ein Corellianer.

"Gute Vorbereitung, ein guter Plan und der Rest läuft von selbst", bestätigt der Andere, ohne seinen Blick von der Umgebung zu lassen. Auf einmal gewinnt der Gleiter schnell an Höhe und wir fliegen jetzt mit sehr hoher deutlich über den Sternenkratzern von Nar Shaddaa. Unter mir breitet sich ein grandioses Panorama aus. So schön habe ich diese Welt noch nie gesehen. Hinter uns sind zwei weitere Gleiter, die ich als CAV-11 "Kondor" erkenne. So einer hat mein Vater früher besessen. Vor uns erscheint nun ein YV-100 Raumfrachter, dessen hintere Luke zwischen den vier Triebwerken offen steht. Unser G35 fliegt in den offenen Lagerraum des Frachters und landet, die beiden anderen Gleiter folgen. Kaum sind sie drin, schließt sich die Frachtluke. Ich kann hören, wie die Triebwerke hoch fahren und der YV-100 gewinnt spürbar an Geschwindigkeit. Die Baureihe YV ist relativ neu und eine Nummer größer als YT Frachter der Corellianischen Ingenieursgesellschaft. Gehört zwar immer noch zu den kleinen Raumfrachtern, hat aber eine größere Passagierkapazität und einen großen Hauptfrachtraum.

"Dein Vater ist auf der Brücke. Ich bring dich zu ihm", meint Kayleen und lotst mich durch die Gänge zur Brücke. Alles wirkt aufgeräumt und ordentlich. Aber dafür habe ich kaum einen Blick. Der Boden unter meinen Füßen vibriert leicht, ich kann die Triebwerke arbeiten hören, dass säuseln der Lebenserhaltungssysteme und das nachhallen unserer Schritte auf den Bodenpaneelen. Der typische Geruch von aufbereiteter Luft umgibt uns.

Ich sehe meinen Vater nun nach über sechs Jahren wieder. Vor sechs Jahren war er mal für ein paar Wochen da gewesen, bevor er wieder zurück in den aktiven Dienst ging. Vor meiner Verhaftung habe ich ihn dann nur auf einem Holoprojektor gesehen, meist aufgezeichnete Botschaften, ohne die Möglichkeit, mit ihm interagieren zu können. Schließlich steht er vor mir und ich erkenne ihn kaum wieder. Er wirkt auf mich so klein, was wohl daran liegt, dass ich seit unserem letzten Abschied etwa einen halben Meter in die Höhe geschossen sein dürfte. Nun ist er nur noch unwesentlich größer als ich. Bekleidet ist mein Vater wie ein Zivilist mit weißem Hemd, schwarzer Weste, grauer Hosen und schwarzen Stiefeln. Bewaffnet ist er mit einer Blasterpistole im Tiefziehhalfter. Und mein Papa hat einen Bart, so dass ich ihn erst auf den zweiten Blick erkenne. Offensichtlich lebt er wirklich noch und meine Gefühle könnten widersprüchlicher nicht sein. Auf der anderen Seite grenzenlose Erleichterung und Freude, ihn lebend wieder zu sehen. Auf der anderen ein gewaltiger Zorn auf ihn, weil er mich fünf Jahre lang auf sich hat warten lassen.

"Du bist groß geworden, Lyra", meint mein Vater schließlich, als wir uns eine halbe Minute nun schweigend anstarren. In dem Moment gibt es einen Ruck, als wir den Hyperraum betreten. Mein Blick wandert kurz zu dem blauen Tunnel, durch den wir nun rasen, dann wieder zurück zu meinem Vater. Die Vibrationen werden deutlich weniger und der Geräuschpegel leiser, da die Unterlichttriebwerke nun nicht mehr laufen. Oft in den letzten Jahren habe ich mir ausgemalt, wie es wohl sein würde, wieder vor meinem Papa zu stehen. Je nach Laune bin ich ihm entweder dankbar um den Hals gefallen oder habe ihn angeschrien, weil meine Rettung so verdammt lange auf sich warten gelassen hat. Nun beginnen Tränen über meine Wangen zu rollen und das einzige was ich noch artikulieren kann ist: "Papa!"

Nakagos wirre Gedanken

Anfangs habe ich mir noch überlegt, eine rasante Verfolgungsjagd durch die Straßenschluchten von Nar Shaddaa zu designen. Aber ich denke, die äußere Sicherheit ist eher darauf ausgelegt, abzuschrecken und weniger darauf, einen Gleiter zu verfolgen. Das ganze Konzept dürfte darauf ausgelegt sein, dass ein potentieller Flüchtling gar nicht so weit kommen kann.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. August 2018, 11:42:13
Episode VIII
"Lyra!", meint mein Vater und dann liegen wir uns in den Armen. Wir klammern uns aneinander, als würde unser Leben davon abhängen. Zum ersten mal seit sehr langer Zeit fühle ich mich geborgen. Ein gefühlte Ewigkeit verharren wir so in dieser Pose. Letztendlich habe ich mich so lange nach einer Wiedervereinigung mit meiner Familie gesehnt, dass ich schon fast meine ganze Hoffnung verloren habe. Dann wird mir klar, dass jemand wichtiges fehlt. Ich löse mich von meinem Vater und stelle die Frage, die ich als erste hätte stellen müssen.

"Wo ist Eloy?", frage ich nun, da ich sie hier nicht sehe.

"Ich hatte gehofft, du könntest mir darüber Auskunft geben", erwidert mein Vater mit krächzender Stimme, nach einem Räuspern.

"Ich habe keine Ahnung, wo sie nun ist", erwidere ich, einer weiteren Hoffnung beraubt. Manchmal habe ich gedacht, dass vielleicht mein Vater meine Schwester schon längst aufgespürt hat. Aber dem ist wohl nicht so. Ich fühle grenzenlose Enttäuschung. Und entsetzen darüber, was das für meine kleine Schwester bedeutet. Entweder ist sie schon längst tot oder seit fünf endlosen Jahren eine Sklavin. Ich mag gar nicht daran denken, was sie alles hat erleiden müssen. Ich fange wieder an zu weinen.

"Komm, lass uns in meine Kabine gehen und alles in Ruhe besprechen", schlägt Papa vor und ich nicke bejahend. Er führt mich in eine Nahe gelegene Kajüte, die spartanisch eingerichtet ist. Es gibt eine Tür zur Hygienekabine, zwei Schlafnischen und in der Mitte stehen ein Tisch und zwei halbwegs bequeme Sessel.

Ich setze mich auf einen hin und kann es irgendwie noch gar nicht fassen, dass ich hier bin. Noch nicht mal vor einer Stunde war ich eine zum sterben verdammte Gladiatorin in der Roten Arena und jetzt bin ich frei. Irgendwie habe ich das noch gar nicht richtig realisiert. Nie würde ich mein Leben mehr auf dem mit Blut durchtränkten Sand in der Roten Arena riskieren müssen. Aber ich würde auch nie wieder Prinzessin Xira oder meine Meisterin Tokara sehen können. Beide haben sich in den letzten Jahren für mich als solide Bezugspersonen entwickelt, denen ich letztendlich mein Leben verdanke. Hätte Prinzessin Xira mich damals nicht gekauft, ich wäre wortwörtlich vor die Hunde gegangen. Und wäre Meisterin Tokara nicht immer so geduldig und taktisch so versiert gewesen, ich wäre schon längst in einem der vielen Kämpfe gefallen. Den größten Anteil an meinen Siegen dürfte Meisterin Tokara gehabt haben. Sie hatte jeden Gegner erfolgreich analysiert und darauf eine erfolgreiche Taktik entwickelt, die ich dann in der Arena umgesetzt habe.

"Wie hast du mich gefunden?", frage ich meinen Vater, da mich diese Frage interessiert. Und natürlich auch, warum das fünf Jahre gedauert hat. Immerhin habe ich nach jedem Kampf das Motto meiner Heimatwelt heraus geschrien und mein realer Vorname war auch mein "Künstlername".

"Das ist eine lange Geschichte...", antwortet mein Vater vage.

"Ich hab Zeit, Papa. Nach fünf Jahren hab ich endlich Zeit." Eigentlich wollte ich meinen Vater damit nicht konfrontieren, aber so langsam kocht es doch wieder in mir hoch. Meine Befreiung war nicht wirklich das Problem, habe ich jedenfalls den Eindruck gewonnen. "Was hat so verdammt lange gedauert?"

"Lass mich am Besten am Anfang beginnen. Ich habe erst nach zwei Wochen vom Tod deiner Mutter erfahren. Durch einige unglückliche Umstände sind wohl mehrere untergetauchte Familien aufgespürt worden", beginnt mein Vater.

"War es nicht eher Zufall?", erwidere ich etwas irritiert, da ich bisher immer gedacht hatte, der IG-86 wäre rein zufällig auf meine Mutter getroffen.

"Was genau passiert ist, wissen wir selbst heute nicht wirklich. Auf alle Fälle wurden einige untergetauchte Dissidenten innerhalb kürzester Zeit aufgespürt. Ob Verrat im Spiel war oder alles nur ein unglücklicher Zufall war, wir wissen es schlicht nicht. Deine Mutter konnte jedenfalls einen der Jäger ausschalten, ist dabei aber zu Tode gekommen." Die Stimme meines Vaters bricht und auch ich beginne schon wieder zu weinen, als vor meinem geistigen Auge die Ereignisse von damals wieder hochkommen. Es ist, als wäre es gestern gewesen.

Meine Wut wegen der späten Rettung verfliegt so schnell, wie sie hoch gebrodelt ist. Aber wenn man sehr lange Zeit auf ein Ereignis wartet und Tag für Tag aufs neue Enttäuscht wird, sammelt sich im laufe der Jahre eben eine gewisse Portion von Frustration an. Und Frust schlägt eben schon mal in Wut um.

"Ein Trupp unserer Zelle flog so schnell wie möglich nach Nar Shaddaa, aber da wart ihr zwei Kinder schon längst untergetaucht. Mein Team hat versucht, euren Weg zu rekonstruieren, aber wir haben euch schon kurz nach dem Einkaufszentrum verloren. Eure Mutter hat da recht clever ein Route ausgesucht, der wir nicht folgen konnten", erklärt mein Vater mit ruhiger Stimme. Das war natürlich immer ein Risiko gewesen, wenn man seine Spuren so gut verwischt, wie Mama es für uns geplant hatte. Das die eigentliche Gefahr am Ziel unserer Reise sein könnte, hatte sie nicht in ihre Planung mit einbezogen.

"Ich habe mich so gut wie möglich an das Protokoll gehalten, dass mir Mama beigebracht hat. Wir haben ohne Probleme das Hotel erreicht, wo wir auf Mama warten sollten. Da habe ich dann entdeckt, dass Mama von einen IG-86 erschossen worden war. Da bin ich dann mit Eloy zum Kontaktmann gefahren, der wohl ein paar Tage vorher ebenfalls aufgeflogen sein muss. Auf alle Fälle war das eine gemeine Falle." Ich erzähle Papa, wie wir überlistet wurden, was ich alles probiert habe und wie ich am Ende die Frau erstochen habe. Und dann, wie die zwei Kopfgeldjäger uns voneinander trennten. "Seit dem habe ich Eloy nicht mehr gesehen. Ich weiß noch nicht mal, ob sie überhaupt noch lebt." Wieder übermannen mich meine Emotionen und ich muss noch stärker weinen. Mein Papa legt mir unbeholfen seine schwere Hand auf die Schulter. Ich weiß seine tröstende Geste durchaus zu schätzen. Schließlich beruhige ich mich wieder und wische meine Tränen von den Wangen.

"Nun ja, wir taten alles, was in unserer Macht stand, haben euch aber nicht gefunden."

"Hättest nur die die offiziellen Daten der Hutten durchforsten müssen", merke ich etwas schnippisch an. Ich stell mir das jetzt nicht so schwer vor. Gut, in meinen Akten hatte sich ein Rechtschreibfehler eingeschlichen, trotzdem hätte man das durchaus überprüfen können. Lyra ist nun nicht so ein weit verbreiteter Vorname auf Nar Shaddaa.

"Manchmal übersieht man das offensichtlichste eben. Ich sehe dich an und kann nicht glauben, dass du mit elf Jahren eine erwachsene Frau erstochen hast."

"In Notwehr, um Eloys und mein Leben zu schützen", rechtfertige ich mich, da ich mich durch die Worte meines Vaters etwas angegriffen fühle.

"Tut mir Leid, dass ich dir nicht schon früher helfen konnte", wechselt mein Vater nun das Thema, dass offensichtlich für uns beide äußerst unangenehm ist. Normalerweise wäre es wohl angebracht, meinem Papa zu versichern, dass dies alles nicht so schlimm ist, dass ich gut zurecht gekommen bin. Aber es war schlimm und ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich Todesangst hatte. Ich habe zwar alle kämpfe überlebt und wurde nicht verstümmelt, aber manchmal war es verdammt knapp.

"Also, Papa, wie hast du mich nun gefunden?", frage ich nach, da mich dieses durchaus interessiert, ohne auf seine Entschuldigung einzugehen.

"Ehrlich gesagt, wurde diese Information über deinen Aufenthalt in der Roten Arena über dubiose Kanäle zugespielt. Es gab einige Stimmen, die das ganze für eine perfide Falle des ISB hielten. Aber die Daten waren real und auch die aufgezeigten Möglichkeiten, dich zu befreien, waren korrekt", erklärt mein Papa stockend.

"Moment, willst du mir etwa sagen, du hast nicht weiter nach mir gesucht? Das keiner auf mich Aufmerksam wurde?", hake ich etwas ungläubig nach und bin unglaublich enttäuscht.

"Als ich nach drei Monaten keine konkrete Spur gefunden habe, musste ich die Mission auf Nar Shaddaa abbrechen. Ich hielt euch für Tod, Agenten des ISB waren uns auf den Fersen und da habe ich losgelassen." Auf der einen Seite bin ich Froh, dass mein Vater ehrlich zu mir ist, auf der anderen Seite bin ich entsetzt, dass er nicht weiter gesucht hat. Aber es hat schon seinen Grund, warum auf Nar Shaddaa viele Dissidenten Unterschlupf suchen. In der Masse von 85 Milliarden Lebewesen kann man gut untertauchen und die Hutten sind sehr nachlässig, wenn die Credits stimmen.

"Ich verstehe", erwidere ich etwas reserviert. Ich kann die Handlungsweise meines Vater nachvollziehen, aber wirklich verzeihen tu ich ihm das nicht. Jedenfalls jetzt noch nicht. "Und woher kamen nun die Daten, die zu meiner Befreiung führten?"

"Ehrlich gesagt, wir wissen es nicht. Es lief letztendlich über einen Schwarzmarkthändler, der die Daten einer anderen Zelle der CBF übergab. Die leiteten das Datenpaket an mich weiter, da es an mich adressiert war. Da stand drin, wo du dich aufhältst und wann die Sicherheit der Anlage besonders niedrig ist, dazu noch ein paar Codes, um die Brandmauer der Sicherheitsanlage zu umgehen."

Bei seinen Worten wird mir nun endlich klar, wem ich meine Befreiung zu verdanken habe. Prinzessin Xira hat tatsächlich Wort gehalten. Ich habe ihr vier Jahre lang treu gedient und sie hat einen Weg gefunden, mir die Freiheit zu schenken. Momentan kann ich aber ihre Beweggründe nicht nachvollziehen. Was hat sie davon gehabt? Bei all ihrer Freundlichkeit und Umgänglichkeit habe ich gelernt, dass Prinzessin Xira nichts ohne Grund tut und sie immer ihren Schnitt dabei macht. Das erklärt auch das seltsame Verhalten meiner Meisterin Tokara und die Anwesenheit der Prinzessin in der Trainingshalle vorhin. Jetzt ergeben deren Worte erst wirklich Sinn. Sie haben sich von mir verabschiedet, weil sie wussten oder zumindest ahnten, dass meine Befreiung unmittelbar bevorstand. Aber warum hat Xira das getan? Warum hat sie mir damals versprochen, mich nach vier Jahren gehen zu lassen? Ich könnte mir vorstellen, um mir Hoffnung zu geben, in einen absehbaren Zeitpunkt wieder in Freiheit zu gelangen. Über Sieg oder Niederlage entscheidet oft der Wille zu siegen. Und nach einer gewissen Zeit resignieren viele Gladiatoren und zerbrechen, suchen freiwillig den Tod. Soweit war es sinnvoll, von der Prinzessin, mich das glauben zu lassen. Aber das sie letztendlich auch noch Wort gehalten hat, dass ist das Mysterium, welches ich nicht begreifen kann.

"Und wie ist es dir so ergangen, Papa? Du bist jetzt Leutnant, hat mir Kayleen erzählt", wechsle ich ein weiteres mal das Thema, da mir die Rettung wie ein Wunder vorkommt.

"Das stimmt, ich habe mich im laufe der Jahre etwas in der Hierarchie hocharbeiten können und bin bekleide inzwischen den Rang eines Leutnant. Und, na ja, ich habe vor einem Jahr wieder geheiratet." Den letzten Satz sagt mein Vater in einem Tonfall, als würde ein Junge eine Dummheit gestehen. Und ich muss sagen, seine Worte schneiden tief.

"Aha!", äußere ich mich so neutral wie möglich, während ich innerlich durchaus aufgewühlt bin. Für mich kommt das wie ein Verrat an seiner eigentlichen Familie vor. Nicht nur, dass er seine Töchter aufgegeben hat, mein Vater hat sich auch einen Ersatz für seine Frau, meine Mutter, gesucht. Ich muss mir auf die Lippen beißen, um ihn nicht meine Gedanken laut in sein Gesicht zu schreien. Andererseits ist mir klar, dass mein Vater durchaus das Recht hat, sich nach immerhin vier Jahren Trauerzeit eine neue Frau zu heiraten. Meine Mutter, seine Frau ist tot, dass ist Fakt und ebenso geht das Leben eben weiter. Meine Gefühlcocktail aus Trauer, Zorn und Resignation kämpft gegen meine Liebe zu meinem Papa und dieser Kampf dürfte sich wohl noch etwas hinziehen.

Anfangs in meiner Gefangenschaft habe ich mir oft ausgemalt, wie ein Wiedersehen mit meinem Papa verlaufen könnte, aber keines meiner Szenarien war auch nur dieser niederschmetternden Realität nahe gekommen. Und das allerschlimmste für mich ist, dass Eloy definitiv nicht in Sicherheit ist. Bis zum heutigen Tag hatte ich immer das Quäntchen Hoffnung, dass meine kleine Schwester in Sicherheit gebracht wurde. Aber dem ist nun definitiv nicht so. Mir ist einfach nur zum heulen zumute.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. August 2018, 22:32:07
Episode IX

Der Flug an Bord des Frachters der YV-100 Baureihe vergeht buchstäblich wie im Flug. Die neusten Entwicklungen in meinem Leben wirken wie ein Schock auf mich. Nach fünf Jahren bin ich endlich frei, mein Vater lebt, hat neu geheiratet und meine kleine Schwester Eloy ist noch immer spurlos verschwunden. Meine Gefühlslage wechselt in Minutentakt von Erleichterung, Freude, Wut und Trauer. Erleichterung darüber Frei zu sein und darüber, dass mein Gefangenschaft in der Roten Arena zu Ende ist. Freude, dass mein lange totgeglaubter Vater noch lebt. Wut darüber, dass er es fünf Jahre lang nicht geschafft hat, mich aus der Roten Arena zu retten. Erst durch Hinweise, die meine Besitzerin ihm gegeben hat, ist er in die Gänge gekommen. Und da ist Trauer und Sorge über meine kleine Schwester Eloy. Eine Zeitlang habe ich mir eingeredet, dass mein Vater sie sicher schon längst gerettet hat. Es war ein durchaus logisches Szenario, dass Papa versucht, die deutlich jüngere Eloy aus den Fängen der Sklavenhändler zu retten. Eine Hoffnung, an die ich mich lange geklammert habe. Und jetzt erfahre ich, dass er gerade mal drei Monate nach uns gesucht hat. Die rationale, erwachsene Seite in mir kann das durchaus nachvollziehen. Aber gefühlsmäßig fühlt sich das für mich wie Verrat an.

Und das Papa nun auch noch einmal geheiratet hat, macht es nicht besser. Seine Frau kenne ich schon, es handelt sich dabei um Kayleen, die dieses kleine Detail bei unserem ersten Treffen gekonnt unterschlagen hat. Wäre sicherlich auch nicht hilfreich gewesen, sich als meine Stiefmutter vorzustellen, besonders da sie erst Anfang zwanzig ist. Mein Vater ist fast doppelt so alt wie sie. In Kriegszeiten relativiert sich das vielleicht etwas, aber auch das fällt mir schwer einfach so zu akzeptieren. Meine "Eltern" lassen mir genug Freiraum, um diese ganzen neuen Tatsachen erst einmal zu verdauen.

Nach wenigen Augenblicken und einem Äon treten wir wieder aus dem Hyperraum heraus. Momentan habe ich kein Zeitgefühl und keine Ahnung, wie lange der Transfer wirklich gedauert hat. Ich bin wieder auf der Brücke und kann einen Blick auf mein neues zukünftiges Zuhause werfen. Im freien Raum schwebt eine massiv modifizierte L-2783, eine vollständig autarke Abschleppeinheit für im freien Weltraum havarierte Raumschiffe. Diese zeigt sogar noch die alte Kennung des Allgemeinen Corellianischen Raumschiff Club: ACRC. Solche Schiffe werden dazu eingesetzt, um liegengebliebene kleinere Raumschiffe einzusammeln und sie wieder Instand zu setzen. Diese Anlagen sind aber auch in der Lage, größere Raumschiffe im freien Raum wieder flott zu bekommen oder abzuwracken. Allerdings wurden schon in der Vergangenheit diese Schiffe von Piraten auch als Träger für Jägerflottillen eingesetzt. Das Trägerschiff hat die Ästhetik eines fliegenden Backsteins, aber dieses Schiff ist als eines der wenigen Raumfahrzeuge aus corellianischer Produktion nicht auf Geschwindigkeit hin optimiert. Mehrere stark modifizierte YT-1300 sind angedockt. Zusätzliche Geschütztürme sorgen für Nahverteidigung und unten scheint eine starr nach vorn ausgerichtete schwere Turbolaserbatterie montiert worden zu sein, was das Schiff eine beeindruckende Feuerstärke verleiht. Die ganzen Details bekomme ich von meinem Vater erklärt, der einige der Veränderungen wohl mit geplant und wohl auch ausgeführt hat. Unser YV-100 dockt oben an.

Mein Vater geht voraus, ich bin in der Mitte und meine Stiefmutter läuft hinter mir durch die oberen und doch recht engen Gänge des Tenders. Wir sind hier in dem eigentlichen Mannschaftsbereichen, alles ist sauber und in gutem Zustand. Mit einem Turbolift fahren wir auf die Ebene, wo sich ein Kommandozentrum befindet.

"Das ist Commander Shelly, die Leiterin der 77. Zelle der Corellianischen Befreiungsfront, genant Shelly Gundarks", stellt mein Papa mich seiner obersten Anführerin vor. Commander Shelly ist eine brünette Frau in den Vierzigern und trotz des martialischen Namens hat sie etwas mütterliches an sich. Sie wirkt nicht wie eine knallharte Rebellenoffizierin. Überraschenderweise werde ich mit einer herzlichen Umarmung empfangen. Im ersten Moment bleibe ich überrascht stocksteif stehen, dann erwidere ich die Umarmung.

"Du bist groß geworden!", meint sie und dann erfahre ich, dass Shoreh Shelly eine Cousine meiner Mutter ist. Ich kann mich Dunkel an sie erinnern. Einmal hab ich sie auf der Hochzeit meiner Tante, der jüngeren Schwester meiner Mutter gesehen. Das war ein Jahr vor dem Streik und ich hab mit ein paar anderen Mädchen Blütenblätter verstreuen dürfen. Das war spaßig. Ich erzähle davon und wir setzen uns.

"Das ist wirklich bedauerlich, dass der Suchtrupp dich damals nicht gefunden hat. Wir haben während dem Nar Shadda Massaker viele Angehörige verloren. Die 77. allein über zwanzig Frauen, Kinder und Nichtkämpfer. Dem ISB muss es irgendwie gelungen sein, in das Netzwerk der CBF einzudringen. Um so mehr freut es mich, dich heute wohlbehalten hier zu haben. Du muss schreckliches erlebt haben." Den letzten Satz interpretiere ich als Aufforderungen, etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern. Ich berichte zuerst von unserem doch behüteten Leben mit unserer Mutter in den Wohnblock. Wie dann der IG-86 unsere Mutter tötete und wir in den Untergrund gingen. Und das so gut, dass nicht mal unser eigener Vater uns folgen konnte. Dann die Falle am Ende und unsere Gefangennahme durch die Kopfgeldjäger.

Dann erzähle ich von meiner Verurteilung zum Tod in der Arena und mein Leben als Gladiatorin des Hauses Triangulum. Wie viel ich meiner Besitzerin und meiner Trainerin verdanke. Ohne sie wäre ich auf dem Roten Sand gestorben.

"Es ist natürlich, dass du für deine Ausbeuter etwas empfindest", merkt Commander Shelly an.

"Prinzessin Xira hat mir das Leben gerettet, als sie alle frei verkäuflichen Anteile erworben hat. Und Meisterin Tokara hat mich durch ihre ausgefeilten Taktiken durch jeden Kampf geführt. Ohne sie hätte den ersten Kampf schon nicht überlebt", erwidere ich heftiger, als beabsichtigt. Mir ist klar, dass ich da nur eine zum Tode verurteilte Sklavin war, trotzdem empfinde ich viel für diese beiden Frauen und darunter sehr viel Dankbarkeit. Commander Shelly und Papa tauschen nur Blicke aus, was mir zeigt, dass sie meinen Worten keine Bedeutung beimessen. Also wechsele ich das Thema von der Vergangenheit in die Zukunft.

"Und was passiert nun mit mir?", frage ich, da es mir unklug erscheint, gleich mit Forderungen zu beginnen.

"Du bleibst natürlich hier", meint mein Vater.

"Unser Protokoll bezüglich nicht kämpfender Angehöriger hat sich nach dem Nar Shaddaa Massaker deutlich geändert. Nicht kämpfende Familienangehörige leben und arbeiten auf dem Basisschiff."

"Und wenn ich mich der Befreiungsfront anschließen möchte?", erwidere ich.

"Das kommt gar nicht in Frage!", blockt mein Vater sofort ab.

"Warum?", frage ich und verschränke meine Arme vor meiner Brust.

"Das ist zu gefährlich für dich", versucht mein Vater sich zu erklären. Ich lache bitter auf und fühle mich nicht ernst genommen.

"So gefährlich, wie auf Nar Shaddaa zu bleiben? So gefährlich wie 134 Kämpfe auf Leben und Tod in der Roten Arena zu bestehen? Falls du es noch nicht gemerkt hast, ich bin kein kleines Kind mehr, sondern eine ausgebildete und kampferfahrene Gladiatorin!", argumentiere ich ruhig, aber mit schärfe in meiner Stimme.

"Du bist immer noch minderjährig und ich bin dein Vater! Und ich erlaube es nicht", versucht mein Vater einen auf autoritär zu machen, was ihm aber nicht wirklich gut gelingt.

"Biologisch gesehen, ja! Aber Papa, in meinen Augen hast du jedes Recht verloren, in irgend einer Art über mich zu bestimmen. Noch einmal, ich bin kein kleines Kind mehr!"

"Lyra ist in der Tat kein kleines Kind mehr, Many", bekomme ich überraschend von Kayleen Unterstützung. Das irritiert mich doch etwas und weiß nicht, was ich davon halten soll. Will sie sich damit bei mir gut Freund machen? Immerhin ist sie meine Stiefmutter, auch wenn ich diese Tatsache immer noch äußerst befremdlich, wenn nicht gar abstoßend empfinde. Ich denke Kayleen ist in Ordnung, aber es käme mir wie Verrat an meine Mutter vor, sie jetzt gleich in mein Herz zu schließen.

"Lyra ist sechzehn und damit alt genug, um zum Rekrutentraining zugelassen zu werden", wirft auch Commander Shelly ein.

"Ich will dich nicht wieder verlieren, Lyra", wechselt mein Vater nun seine Taktik.

"Hast du so wenig Vertrauen in mich? Ich habe fünf Jahre in der Roten Arena überlebt. Und ich habe nicht vor, zu sterben."

"Das hat niemand, trotzdem haben wir Verluste", argumentiert mein Papa und ich sehe, dass er sich wirklich Sorgen um mich macht.

"Ein Restrisiko bleibt wohl immer", meine ich dazu nur. "Aber es ist mein Leben und damit meine Entscheidung!"

"Ich habe vergessen, wie unglaublich Dickköpfig du sein kannst", erwidert mein Vater mit einem Seufzer und fährt sich nachdenklich über seinen Bart. "Es gefällt mir zwar nicht, aber wir können wohl jeden brauchen, der in der Lage ist einen Blaster in die richtige Richtung zu halten. Nun gut, wenn du unbedingt in den Krieg willst, kann ich dich wohl nicht wirklich aufhalten. Versuche aber bitte nicht den Helden zu spielen und denke daran, es ist besser auch noch Morgen zu kämpfen", gibt mein Vater schließlich nach.

"Danke, Papa!", meine ich und fühle obwohl ich meinen Willen durchgesetzt habe keinen Triumph.

"Dann willkommen in der Rebellion, Rekrut Askana", meint Commander Shelly und scheint sich darüber zu freuen, dass ich mich den Rebellen angeschlossen habe.

"Und was machen wir nun in Bezug auf Eloy?", spreche ich ein weiteres heikles Thema an.

"Hast du eine Ahnung, wo sich deine kleine Schwester befindet?", fragt Commander Shelly.

"Wir wurden vor fünf Jahren getrennt und Eloy wurde von einem Kopfgeldjäger in die Sklaverei verschleppt. Ich habe keine Ahnung, ob sie überhaupt noch lebt", erzähle ich niedergeschlagen. Commander Shelly und mein Vater beginnen mich nach Details auszufragen. Nach fünf Jahren ist viel nur noch verschwommen.

"Puschel!", meine ich schließlich, mich an etwas wichtiges erinnernd. Alle Erwachsenen im Raum wiederholen irritiert nachfragend dieses Wort.

"Puschel war mein Unterhaltungsdroide, den ich schließlich Eli überlassen musste. Der Sakiyan hat unsere Rucksäcke mitgenommen und darin war Puschel. Da der ziemlich wertvoll ist, hat er ein Ortungssystem, falls er mal gestohlen wird oder Eloy ihn verliert. Das hat Mama damals installiert. Vielleicht ist es noch aktiv."

"Das wäre eine Chance, aber es ist fraglich, ob Puschel noch im Besitz des Kopfgeldjägers ist. Der wird den weiter verkauft haben", gibt mein Vater zu bedenken.

"Nicht unbedingt. Der wollte damals heiraten. Vielleicht hat er das teure Spielzeug für seine Kinder behalten", erinnere ich mich an einen weiteren Umstand.

"Gut, dem können wir nachgehen. Ich werde bei nächster Gelegenheit deinen Vater und ein Suchteam nach Nar Shaddaa schicken, welche diese Spur verfolgen wird. Aber nicht heute, es gibt noch andere Dinge in diesem Krieg, die erledigt werden müssen. Und du, Lyra, wirst schön hier bleiben und die notwendigen Grundlagen erlernen", sagt Commander Shelly in einem bestimmenden Ton. Für mich ist Pflaster wohl momentan auf dieser Welt zu heiß. Aber diese Zelle scheint über genug Personal zu verfügen und es freut mich, dass mein Commander sofort Leute darauf ansetzt. Natürlich wäre ich am liebsten selbst auf die Suche gegangen, aber meine Flucht aus der Roten Arena hat sicherlich einiges an Staub aufgewirbelt.

Nakagos wirre Gedanken

Die ACRC habe ich erfunden und ist als Homage an den ADAC zu verstehen, der mir schon mehrmals aus der Patsche geholfen hat.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. August 2018, 17:58:11
Episode X

Ich bin unglaublich wütend. Mein Schwester ist noch irgendwo da draußen und statt nach ihr zu suchen, stehe ich an einem Becken und wasche Teller ab. Ich, die 134 Kämpfe auf Leben und Tod überstanden habe, verplempere ich meine Zeit mit Tellerwachen. Am liebsten würde ich jedes einzelne Stück Geschirr an die Wand werfen, bis nur noch ein Haufen Scherben davon übrig bleiben. Als Commander Shelly von den Grundlagen gesprochen hat, habe ich mir etwas anderes als Teller abwaschen darunter vorgestellt.

Auf der einen Seite kann ich Froh sein, dass die CBF überhaupt jemanden darauf ansetzt, meine Schwester zu finden, aber dass soll erst in einigen Wochen geschehen, da momentan einige Einsätze anstehen. Was genau, weiß ich nicht. Familie ist wichtig, aber den Krieg zu gewinnen wohl wichtiger.

Auch bin ich deshalb wütend, dass man, statt mich sofort zur vollwertigen Soldatin auszubilden, ich erst drei Monate damit verbringen muss, verschiedene untergeordnete Arbeiten zu erledigen. Normalerweise dauert diese Phase bei den meisten Rekruten ein halbes bis ein ganzes Jahr, bis es zur Kampfausbildung kommt. Aber ich bin in einer hervorragenden körperlichen Verfassung und durchaus kampferprobt. Arenakämpfe haben sicherlich wenig mit einem realen Gefecht mit Blastern auf einem Schlachtfeld zu tun. Aber wenn ich etwas wirklich gut kann, dann ist es töten.

In dem Moment stellt sich eine Person an die Spüle neben mir und nimmt sich einen Teil meiner Arbeit vor. Überrascht blicke ich Kayleen an, meine neue Stiefmutter.

"Ich brauche deine Hilfe nicht!", blaffe ich sie rein reflexartig schon aus Prinzip an, obwohl ihre Hilfe durchaus willkommen ist. Ich bin immer noch wütend, dass mein Vater einfach so wieder geheiratet hat und dazu noch eine Frau, die deutlich jünger als er ist.

"Ich weiß", erwidert Kayleen und macht unverdrossen weiter. Ein kurzen Moment überlege ich, ob ich was nach ihr werfen oder sie einfach nur anschreien soll, dann wird mir bewusst, wie kindisch und unreif das wäre. Genau so kindisch, wie über all das hier wütend zu sein. Ich weiß es und ich kann trotzdem nicht anders. Gestern war ich noch der Champion des Hauses Triangulum, nun bin ich ein Küchenmädchen. Das ist überaus frustrierend.

"Ich werde dir dafür nicht danken!", meine ich, weiter in meiner unreifen Haltung verharrend. Statt mich weiter in Selbstmitleid baden zu können, fängt Kayleen obendrein auch noch ein fröhliches Liedchen an zu summen, ohne weiter auf meine Worte einzugehen. Ich überlege kurz, ob ich einfach gehen soll, aber damit würde ich nur eingestehen, nicht reif für die kämpfende Truppe zu sein. Verbissen und immer noch wütend schrubbe ich Teller ab und stelle mir vor, dass mit jedem sauberen Teller ein Sturmtruppler stirbt. Stoisch schweigend bringe ich meine Arbeit zu Ende und räume die nun sauberen Teller in die dafür vorgesehenen Staufächer. Kayleen hilft mir dabei immer noch unverdrossen vor sich hinsummend. Wie ich sie dafür hasse, dass sie es mir so schwer macht, sie zu hassen!

"Du bist wütend", meint sie schließlich, als wir fertig sind und ich mir unwirsch die Handschuhe von den Hände ziehe.

"Ja!", erwidere ich kurz angebunden, da dieser Fakt wohl zu offensichtlich ist, um ihn auch nur ansatzweise abstreiten zu können.

"Ich wäre das an deiner Stelle auch. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was du in den letzten Jahren alles hat durchmachen müssen. Ich bin mit der Familie meiner Tante damals auch nach Nar Shaddaa geflohen. Im Gegensatz zu dir, war ich die letzte Überlende meiner Familie. Ich kam bei netten Verwandten unter, die mich quasi adoptiert haben und mich wie eines ihrer drei Kinder behandelt haben. Wir hatten Glück und flogen nicht auf. Du warst gerade mal elf, als deine Mutter ermordet wurde und du die alleinige Verantwortung für deine Schwester übernommen hast. So eine große Aufgabe und du hast gerade deine Mutter verloren, während dein Vater sonst wo gekämpft hat. Das muss dich unglaublich überfordert haben. Dann diese schreckliche Falle und die Trennung von deiner Schwester. Schließlich fünf Jahre lang in der Hölle einer huttischen Arena gefangen zu sein. Tag für Tag auf Rettung hoffend und um dein Leben kämpfend, dass muss hart für dich gewesen sein", fasst Kayleen überraschend präzise meine letzten Jahre zusammen. Ihr Tonfall ist dabei sachlich.

"Und?", frage ich unwirscher, als ich wirklich bin. Aber Kayleen ist meine Stiefmutter und irgendwie fühle ich mich aus irgend einem irrationalen Grund dazu verpflichtet, sie zu hassen. Aber ich muss gestehen, wirklich gelingen tut mir das nicht, was mir wie ein Verrat an meine Mutter vorkommt. Das ist die Neue von meinem Vater, die er geheiratet hat, kaum dass sie tot war. Wenn man vier Jahre als kaum bezeichnen mag.

"Dein Vater hatte es auch nicht leicht. Getrennt von seiner geliebten Familie. Es war mein erster Auftrag als Soldatin der CBF deinen Vater als ortskundige Führerin auf Nar Shaddaa zur Seite zu stehen. Wir waren nur ein kleines Team von vier Personen, mehr konnte Commander Shelly damals nicht entbehren. Sie hat einer der besten Hacker der Zelle mitgegeben, trotzdem konnten wir nichts finden. Dein Vater hat sehr emotional darauf reagiert..." An der Stelle unterbreche ich sie mit einem geblafften: "Wie gut, dass du zur Stelle warst, um ihn zu trösten." Aber sie fährt fort, als hätte ich sie nie unterbrochen. "Er hat viel von seiner Frau und seinen Kindern erzählt. Jeden Tag hat er gelitten und gehofft. Leider haben wir damals versagt. Die Hutten im Gericht haben deinen Namen falsch geschrieben, wie ich heute erfahren habe, deswegen schlug das Suchprogramm wohl nicht an."

"Lyra ist kein sehr häufiger Name. Eine kleine Überprüfung wäre vielleicht nicht so verkehrt gewesen!", gebe ich zu bedenken.

"Da wäre ein sorgfältigeres Vorgehen sicherlich angebracht gewesen. Aber die Zeiten waren hart. Uns waren Agenten des ISB auf der Spur und mussten oft unseren Standort wechseln. Einmal verloren wir einen erheblichen Teil unserer Ausrüstung. Auch haben wir noch nach anderen Verschollenen gesucht und uns dadurch sicherlich verzettelt. Fehler wurden gemacht, Friktion fand in immer stärkeren Maße statt und die Operation war ein vollkommener Fehlschlag. Heute würden alle Beteiligten anders vorgehen. Aber damals wussten wir es eben nicht besser. Das alles tut mir so unendlich Leid und ich hoffe, du kannst eines Tages deinem Vater und vielleicht auch mir verzeihen", erklärt Kayleen ruhig die damalige Situation und ich merke, wie meine Wut langsam aber sicher verraucht. Stattdessen ist da nur noch Leere und Traurigkeit. Dann kommen die Tränen, die sicherlich schon seit sehr langer Zeit überfällig waren. Spontan umarmt mich Kayleen tröstend und ich weiß das zu schätzen. Zum ersten mal habe ich das Gefühl, zu Hause und in Sicherheit zu sein.

Nakagos wirre Gedanken

Damit wäre ein weiterer Schritt in Lyras Entwicklung vollbracht. Nächstes Update gibt es ein wiedersehen mit einem kanonischen Charakter. Anfangs wollte ich ja keine offiziellen Charaktere einbringen, aber da dies ja einst als eigenständiger Band geplant war, hat sich das nun geändert
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. August 2018, 16:13:46
Episode XI

Das letzte dreiviertel Jahr ist wie im Flug vergangen. Drei Monate ziviler Durchlauf durch die meisten Stationen der "Gundark", wie das massiv modifizierte L-2783 Raumschiff heißt, waren recht lehrreich. In der Zeit konnte ich bei meiner neuen "Familie" eingewöhnen. Anfangs habe ich die ganzen verschiedenen Aufgaben des Durchlaufes als Zeitverschwendung aufgefasst, aber dann wurde mir klar, dass ich dadurch zum einem viele verschiedene Fertigkeiten rudimentär habe erlernen können. Zum anderem konnte ich mich an mein neues Leben in Freiheit gewöhnen. Während dieser Zeit hat mir Kayleen sehr geholfen und inzwischen kann ich sie als meine Stiefmutter akzeptieren, auch wenn sie nie den Platz meiner leiblichen Mutter in meinem Herzen einnehmen wird.

Dann drei Monate Grundausbildung zum Soldaten. Dann weitere drei Monate allgemeine Kampfausbildung. Ich habe nun das notwendige Rüstzeug, um ein vollwertiges kämpfendes Mitglied von "Shellys Gundarks" zu werden. Da ich durch meine Zeit in der Arena schon sehr fit war, fiel es mir recht leicht, die Ausbildung zu bestehen. Aber mir ist klar, dass ich in vielen Bereichen noch am Anfang stehe. Meine Fähigkeiten mit dem Blaster lassen noch sehr zu wünschen übrig.

Die Rekrutenausbildung fand nicht auf diesem Schiff statt, sondern bei der Zelle 23. Die haben einen stark modifizierten Gozanti Kreuzer mit dem Namen "Lehrreich". Auf zehn Rekruten kam ein Ausbilder und insgesamt gab es sechs Gruppen. Die eigentliche Feldausbildung fand auf einen Namenlosen Planeten statt. Wir nannten ihn intern einfach "Übungswelt". Wahrscheinlich hat die Welt schon einen Namen, aber der war wohl zu geheim. Jedenfalls gab es dort mehrere Stützpunkte und auch weitere Ausbildungseinheiten der Zelle 23, dessen primärer Zweck wohl die Ausbildung von Rekruten und weiterführende Kampfausbildung für andere Zellen sein dürfte.

Der Tonfall war sicherlich streng, aber immer sachlich. Niemand wurde gedemütigt oder zur Schnecke gemacht. Schließlich waren wir alles Freiwillige, wild entschlossen für die Freiheit aller Völker und Rassen zu kämpfen. Die Gruppen waren so eingeteilt, dass es die gleichen Stärken wie auch Schwächen gab. Wir von Gruppe Esk waren alle körperlich Fit und hatten Nahkampferfahrung, aber keiner konnte wirklich mit einem Blaster umgehen. Also hatten wir verstärkt Training mit der Blasterpistole, dem Blasterkarabiner und dem Blastergewehr.

Die meisten Trainingseinheiten waren darauf angelegt, dass nur Teamarbeit zum Erfolg führt. So lernt jeder Verantwortung zu übernehmen und sich einzubringen. Das war für mich lehrreich, da ich bisher als zum Tode verurteilte Gladiatorin immer nur eine Einzelkämpferin war. Es hat natürlich etwas gedauert, bis wir ein Team wurden, aber dann lief es ziemlich gut. Wir waren zwar nicht die Besten bei der Abschlussprüfung, aber zweiter Platz ist trotzdem ein Erfolgserlebnis.

Nach einem viel zu frühen Wecken gab es Morgensport, dann Zeit zum frisch machen und die Bude auf Hochglanz zu bringen, um die übliche Inspektion ohne Strafeinheiten wie Liegestütze zu überstehen. Dann ein reichhaltiges Frühstück. Bis zum Mittagessen gab es theoretischen Unterricht wie allgemeine militärische Rituale und Gepflogenheiten, Rangabzeichen, Fahrzeugkunde, Waffenkunde und viel militärische Theorie. Oder wie baue ich meinen Blaster auseinander, wechsel ein defektes Teil und bastle ihn wieder zusammen. Nach dem Mittagessen ging es dann auf den Parcours. Das ist ein Trainingsaufbau, den man ablaufen muss und einige Hindernisse darauf sind nur durch koordinierte Teamarbeit zu überwinden. Die ersten zwei Wochen machten wir das in Sportkleidung, dann in voller Montur. Nach vier Wochen kam ein Tornister hinzu. Anfangs nur mit leichten Gewichten beladen, bis er schließlich das normale Kampfgewicht aufwies. Und im letzten Monat der Grundausbildung gingen wir mit regulärer Bewaffnung und Ausrüstung auf den Parcours.

Darauf folgten dann verschiedene Trainingseinheiten wie Waffenloser Nahkampf, Kampf mit dem Messer oder Knüppel. Oder es ging auf den Schießstand. Oder weitere Sporteinheiten zum verbessern der körperlichen Kondition. Manchmal auch Mannschaftsspiele wie Schlagball.

Nach fünf regulären Tagen ging es für zwei immer ins Gelände. Wir fingen mit zehn Kilometer Geländemarsch an, dazwischen gab es verschiedene Übungsszenarien. So Sachen wie Scharfschützenangriff aus dem Hinterhalt, Artillerieschlag oder robben durch das Gelände. Dann wurde ein Lager aufgebaut, also Zelte aufstellen, Schützenlöcher ausheben und Perimetersicherung installieren. Nach einer Übernachtung mit verschiedenen Diensten ging es dann wieder zu einem Marsch ins Gelände. Mit jeder Woche wurden die Distanzen länger und die Aufgaben anspruchsvoller.

Die Abschlussprüfung war dann ein Marsch von fünfzig Kilometern, auf dem es zehn besondere Aufgaben zu meistern gab. Das hat den ganzen Tag gedauert und wir waren am Ende entsprechend fertig. Aber nun waren wir keine Rekruten mehr, sondern Soldaten. Das war ein sehr erhebendes Gefühl. Trotzdem war uns allen klar, dass dies nur der erste Schritt war, dass waren nur die Grundlagen. Nun kamen weitere drei Monate Kampfausbildung. Hier wurden nun reale Gefechtssituationen trainiert. Stellungskampf, Bewegungskampf, Abwehr, Angriff, offenes Gelände, schwieriges Gelände, Gebäudekampf, Entermanöver und viele verschiedene Szenarien. Auch hier gab es dann einen Parcours, nur war der jeden Tag etwas aufgebaut. Mal zusätzliche Hindernisse oder ein Ausbilder galt als Verwundeter und das Ziel war, ihn unbeschadet von Start zum Ziel zu tragen. Oder wir wurden die ganze Zeit dabei beschossen, mussten uns aufteilen, eine Gruppe rannte zur nächsten Deckung, die andere gab Deckungsfeuer. Wir wurden nun darauf vorbereitet, dass nichts so ist, wie es scheint.

Informationen der Aufklärung verlieren sehr schnell an Wert. Schon eine Viertelstunde später ist eine gesicherte Information nur noch zu 95% korrekt und je mehr Zeit vergeht, desto mehr kann sich geändert haben. Eine leicht verteidigte Stellung kann gerade massive Verstärkung erhalten haben. Truppenverbände haben sich umgruppiert. Das einzige sichere im Krieg war, dass nichts sicher war. Und darauf wurden wir nun vorbereitet. Die CBF war nicht groß genug, um jetzt das Imperium eine offene Feldschlacht zu liefern, aber irgendwann würde der Zeitpunkt kommen, wo wir mehr als kleine Nadelstiche setzen würden. Deswegen wurde dann im letzten Monat der Fokus auf die Art von Missionen gelegt, die wir momentan am häufigsten machen. Infiltration, Gefangenenbefreiung, Rettungsmissionen und Sabotage.

Die Abschlussprüfung dieses zweiten Lehrganges zog sich dann über zwei Tage hin und insgesamt mussten über 70 Kilometer zu Fuß zurück gelegt werden. Auch hier gab es dann verschiedene Aufgaben zu meistern. Darunter auch ein befestigtes Nachtlager aufzubauen, zu sichern und es dann schnell unter Feindfeuer zu evakuieren. Das war schon deutlich anspruchsvoller, aber auch das konnten wir dank unserer guten Ausbildung meistern. Nun waren wir so gut es eben ging auf den Ernstfall vorbereitet. Aber uns war allen klar, wirkliche Erfahrung würden wir nur im richtigen Einsatz sammeln können. Die Ausbildung dient nur dazu, um uns in die Lage zu versetzen, unser ersten Kontakt mit dem Feind zu überleben.

Mit neun anderen frisch gebackenen Soldaten stehe ich nun in meiner neuen grauen Uniform vor Commander Shelly und nehme als Zeichen der Aufnahme in die CBF aus ihrer Hand ein Vibromesser entgegen, dessen Griff aus dem Horn eines Gundarks besteht. Ein erhebender Moment, der mich mit Stolz erfüllt. Meine Euphorie verfliegt, als ich erfahre, dass ich Commander Shelly als Adjutant zugeteilt werde. Ich hatte eigentlich auf einen aktiven Posten bei einer der Kampfeinheiten gehofft, für die man mich ausgebildet hat. Stattdessen bekomme ich einen Schreibtischposten.

"War das deine Idee?", frage ich meinen Papa nach der Beendigung der Zeremonie in einem scharfen Tonfall. Nach feiern ist mir nun nicht mehr zumute, als alle anderen zur Cantina strömen, um auf ihr neues Leben mit einem Glas corellianischen Whiskey anzustoßen.

"Nein, ich habe nichts mit der Entscheidung unseres Commanders zu tun", erwidert mein Vater und hebt beschwichtigend die Hände. Ich schaue ihn prüfend an und komme zu dem Schluss, dass er mir die Wahrheit sagt.

"Warum kommt unser Commander auf die Idee, mich auf einen Schreibtischposten abzuschieben?", frage ich ihn etwas ruhiger.

"Weil dein Commander findet, ein sechzehnjähriges Mädchen sollte erst noch einige wichtige Dinge lernen, bevor es in den Krieg zieht", höre ich hinter mit die Stimme von Commander Shelly, die offensichtlich sehr leise zu uns getreten ist.

"Ich habe 134 Kämpfe in der Roten Arena überlebt und bin auch bald siebzehn. Ich kann gut auf mich aufpassen!", wiederhole ich mal wieder meine Argumente, warum ich in die kämpfende Truppe gehöre.

"Das mag sein. Aber ich bin nicht Prinzessin Xira und auch kein Jedi, der eine Jugendliche in einen blutigen Konflikt schickt. Ich weiß, du hast gut in der Ausbildung abgeschnitten und deine Ausbilder sind voll des Lobes. Betrachte dies alles als Chance, um dich weiter zu entwickeln und nicht als Strafe. Übe weiter mit dem Blaster und wenn du das goldene Blasterabzeichen errungen hast, reden wir weiter."

"Jawohl, Commander Shelly!", bestätige ich den Befehl, da weiterer Widerstand meinerseits mir nicht zielführend erscheint. Mein kommandierender Offizier hat sich meine Argumente angehört und anders entschieden. Das habe ich nun als Soldat von "Shelly Gundarks" zu akzeptieren. Und natürlich bin ich auch erfreut über die Tatsache, dass ich mit Erringen des goldenen Blasterabzeichens die Sache selbst in die Hand nehmen kann.

Der Dienst an sich entpuppt sich als relativ angenehm, auch wenn es mir nach etwas Handfesterem steht. Unsere Einheit operiert momentan am Äußeren Rand in der Nähe von Zygerria. Diese Welt hat sehr vom Aufstieg des Imperiums profitiert und ist eine Drehscheibe des Intergalaktischen Sklavenhandels geworden. Zelle 77 hat den Auftrag, den Warenverkehr durch die Kaperung und Übernahme von Sklaventransportern oder, falls möglich von Sklavenjägern zu behindern. Dadurch sollen dem Markt Sklaven, Fänger und Transportkapazität entzogen werden. Gleichzeitig werden so neue Raumschiffe gekapert und potentielle Rekruten für den Widerstand gewonnen. Natürlich wäre ich lieber bei den Entermannschaften, welche die Schiffe stürmen und nicht hier an einem Schreibtisch mit organisatorischen Arbeiten beschäftigt.

Eine meiner Aufgaben ist es, Besucher zu empfangen und mit um deren Wohlergehen zu kümmern. Hin und wieder besuchen uns Vertreter anderer Zellen oder Boten von der Führungsebene, welche neue Befehle bringen oder Statusmeldungen entgegen nehmen.

"Lyra, es hat sich ein Gast angekündigt. Eine Agentin der Alderaaner mit dem Codenamen Fulcrum. Nimm sie bitte im Haupthangar Empfang und führe sie in mein Büro."

"Zu Befehl, Commander!" Mit diesen Worten stehe ich auf und eile in den Hangar, wo gerade ein kleiner YT-1760 landet. Diese kompakten und sehr schnellen Raumschiffe sind primär Shuttles für betuchte Reisende. Diese schnittige Baureihe wird auch für Kurierdienste verwendet. In unserer Zelle gibt es mehrere Exemplare davon, die zu Waffenstarrenden Kanonenbooten ausgebaut wurden. Aus der Luke hinten am Rumpf tritt eine verhüllte Gestalt. Sie ist deutlich größer als ich. Die graue Robe mit dem über den Kopf gezogenen Kapuze verhüllt die Person fast vollkommen, so dass ich nicht erkennen kann, ob ich nun einen Mann oder eine Frau vor mir habe. An der Ausformung der Kapuze kann ich aber sehen, dass ich vor mir keinen Mensch habe.

"Willkommen an Bord der Gundark, Fulcrum. Ich bin beauftragt, Euch zu Commander Shelly zu führen. Wenn Ihr so freundlich wärt, mir zu folgen?", sage ich mein für diese Situation übliches Sprüchlein auf und gehe voran. Der Agent folgt mir auf dem Fuß. Ich führe Fulcrum direkt in das Büro meines Commanders und frage: "Brauchen Sie mich noch?"

Jetzt wo wir nur noch zu dritt sind, schlägt die Gestalt ihre Kapuze zurück und darunter kommt eine Togruta zum Vorschein. Eine humanoide Rasse von der Welt Shili. Ich bin mir nicht sicher, in welcher Region diese Welt liegt. Statt Ohren haben diese Wesen sogenannte Montrals, mit denen sie gut hören. Besonders feine Sinne erhalten sie durch ihre Lekku, die aber deutlich kürzer sind als bei den Twi´lek. Eine berühmte Jedimeisterin und ein ebenso berüchtigter Padawan stammen von dieser Welt. Und wenn mich nicht alles täuscht, habe ich genau diesen berüchtigten Padawan mit dem Namen Ahsoka Tano vor mir.

"Von Ihnen hatte ich mal ein Actionfigur und einen rot weiß lackierten Delta-7 Aethersprite, der fernsteuerbar und flugfähig war!", stoße ich aufgeregt hervor. Erst danach wird mir klar, wie unangebracht diese Bemerkung war und ich spüre, wie ich knallrot werde. Am liebsten würde ich vor Scham im Boden verschwinden. Aber Lady Tano lacht nur.

"Da gebe ich mir solche Mühe, meine Identität geheim zu halten und jetzt erfahre ich, dass von mir Spielzeug zu kaufen gibt", meint die ehemalige Jedi durchaus gut gelaunt. Aber dann fährt sie mit ernsterem Tonfall fort: "Ich hoffe, ich kann auf deine Diskretion zählen?"

"Aber selbstverständlich, Lady Tano. Ich werde niemanden etwas davon erzählen!", verkünde ich und meine es auch so. Bevor es noch peinlicher wird, fliehe ich schier aus dem Büro. Draußen halte ich inne und muss an mich halten, nicht wie ein kleines Kind vor Begeisterung quietschend auf und ab zu hüpfen. Ich habe eine Leibhaftige Heldin meiner Kindheit kennen gelernt, wer kann so was schon vor sich behaupten?

Nakagos wirre Gedanken

Ich habe die militärische Ausbildung von Lyra mit ein paar Sätzen zusammen gefasst, da ich das Militärgedöns nicht zu sehr auswalzen wollte. Wir erreichen nun den Zeitpunkt, wo sich im alten Kanon die Rebellenallianz mit der Erklärung von Corellia bildet. Momentan gibt durch Solo eine gewisse Diskrepanz, da Enfy Nest in ihrer Rede schon deutlich  früher von einer Allianz spricht. Aber auf der anderen Seite dürfte es schon früh hier und da Zellen gegeben haben, die überregional zusammen gearbeitet haben dürften. Wie auch immer, da fand ich es einfach sinnig, Ahsoka Tano als Emissär von Bail Organa auftauchen zu lassen. Im nächsten Kapitel taucht dann ein weiterer kanonischer Charakter auf.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. August 2018, 17:56:01
Episode XII

Die letzten Tage waren recht hektisch, da die "Gundark" zu einem Gipfeltreffen der Anführer der Corellianischen Befreiungsfront und des Alderaaner Widerstands ausersehen wurde. Die Gerüchteküche brodelt, angeblich soll es zu einer Allianz zwischen verschiedenen Organisationen und Gruppen kommen. Die Corellianische Befreiungsfront ist ja nicht die einzige Widerstandsgruppe in der Galaxis, welche dem Imperium den Kampf angesagt hat. Auch wenn wir wahrscheinlich eine der größten sind. Bis jetzt gab es nur ein loses Netzwerk von Zellen, die meist autark operiert haben. Hier und da schlossen sich Zellen für bestimmte Ziele zusammen, egal ob es nun Zellen der CBF oder einer anderen Gruppe von Rebellen handelte. Aber jetzt soll es ein richtiger Zusammenschluss werden.

Eine der Vertreter des Alderaaner Widerstands soll eine gewisse Prinzessin Leia sein, die Tochter des Vizekönigs und Senators Bail Organa. Und Commander Shelly offenbart mir, dass ich als Ordonanz der lieblichen Prinzessin eingeteilt bin, so lange sie sich an Bord der "Gundark" aufhält. Da alles besser ist als Commander Shellys Botenmädchen zu spielen, bin ich recht begeistert über diese Abwechslung. Es ist zwar kein Kampfeinsatz, aber ich freue mich über diese besondere  Aufgabe.

Mein erster Gedanke beim Anblick der Prinzessin ist, dass es wohl auf Alderaan üblich ist, Gardinen für den Stoff von Kleidern zu verwenden. Die Prinzessin, die schätzungsweise so alt ist wie ich, ist deutlich kleiner und hat eine recht verkünstelte Frisur aus Zöpfen. Als kleines Mädchen hatte ich mal ein ähnlich aufwendig geflochtene Frisur. Damals habe meine Zöpfchen geliebt. Inzwischen habe eine schicke, wenn auch militärisch passende Frisur, für die ich nur wenig Aufwand betreiben muss und die einfach praktischer ist. Dadurch habe ich dann mehr Zeit, um mich auf dem Schießstand mit dem Blaster zu perfektionieren.

"Willkommen an Bord der Gundark, Eure Majestät. Ich habe das Privileg, als Eure Ordonanz dienen zu dürfen. Mein Name ist Askana." Dieses Sprüchlein sage ich voller ernst und ohne Ironie auf. Ein leibhaftige Prinzessin einer so alten und angesehenen Welt wie Alderaan begegnet man nur selten im Leben. Immerhin ist Alderaan eines der ältesten Mitglieder der Republik und gilt als Hort der Demokratie. Die Prinzessin lächelt huldvoll und ich darf sie zum Konferenzsaal begleiten, vor dem ich nun warten darf. Dieser Teil meiner Mission ist nun wirklich äußerst langweilig. Die Debatten ziehen sich wohl recht lang hin und der Prinzessin wird es wohl ebenfalls langweilig, da sie schließlich vor Ende der Zusammenkunft vor mir steht. Auch scheint sie ebenfalls hungrig zu sein.

"Ich habe schon viel über Ryhscate gehört. Wäre es denn möglich, davon etwas zu bekommen?", fragt mich die Prinzessin.

"Natürlich, Eure Hoheit. Ich werde Euch sofort ein Stück Ryhscate bringen", bestätige ich ihren Befehl. Ryhscate ist ein süßes Gebäck mit Vweilu Nüssen und einem ordentlichen Schuss corellianischen Whisky. Das wird traditionell zu Feiertagen und Geburtstagen serviert. Auf Nar Shaddaa hat meine Mutter immer viel Aufwand betrieben, um an die Vweilu Nüsse heran zu kommen, die es nur in speziellen Läden im Corellianischen Sektor auf Nar Shaddaa gab. Das war jedes mal ein Risiko gewesen und vielleicht haben dadurch die Kopfgeldjäger die Gruppe corellianischer Dissidenten entdeckt. Das ist eine Theorie von vielen, welche das Nar Shaddaa Massaker erklären würde.

"Nicht nötig, gehen wir doch in die Cantina und essen gemeinsam ein Stückchen davon", meint die Prinzessin gut gelaunt.

"Wie ihr wünscht, Eure Hoheit", erwidere ich.

"Wie wäre es, wenn du mich Leia nennst? Und wie heißt du mit Vornamen?", fragt sie mich und mir wird klar, wie jung wir beide eigentlich sind.

"Mein Name ist Lyra", erwidere ich.

"Du bist ziemlich jung für eine Soldaten", meint sie eher neugierig als herablassend.

"Ich fühle mich alt genug für den Krieg." Wir haben die Cantina erreicht, die um diese Zeit nur dünn besucht ist. Es riecht nach Spülmitteln, frisch aufgebrühten Kaf und einigen brutzelnden Buletten aus Banthahackfleisch. Ich ordere zwei Stücke Rhycaste und zwei Tassen Kaf. An einem der vielen freien Tische setzen wir uns gegenüber.

"Warum hast du dich der Rebellion angeschlossen?", fragt Prinzessin Leia mich, bevor sie ein Stückchen von dem Gebäck probiert. "Lecker!", ruft sie nach dem ersten Bissen aus.

"Meine Mutter wurde vom Imperium ermordet", erkläre ich etwas kurz angebunden, da dieses Thema schmerzliche Erinnerungen weckt. In solchen Augenblicken merke ich ganz deutlich, wie sehr mir meine Mutter doch fehlt. Ebenso wie Eli, von der ich nicht mal weiß, ob sie überhaupt noch lebt.

"Sind deine Beweggründe dann Rache?", hakt Leia nach und nimmt einen weiteren bissen. Ich kann ihr ansehen, dass ihr das Gebäck wirklich schmeckt und nicht nur aus Höflichkeit so tut. Vweilo Nüsse sind nicht jedermanns Geschmack. Für mich schmeckt Rhycaste nach geborgener Kindheit auf meiner Heimatwelt Corellia, als alles noch so war, wie es sein sollte. Als wir noch eine Familie waren.

"Nein, ich sinne nicht nach Rache. Selbst wenn ich alle Imperialen und den Imperator persönlich töten würde, meine Mutter wird dadurch nicht wieder lebendig. Es ist eher so, dass mir der Gedanke unerträglich ist, dass wenn wir am Ende nicht gewinnen, dass dann meine Mutter vollkommen sinnlos gestorben ist. Meine Familie hat durch die Rebellion fast alles verloren und das darf einfach nicht vergeblich gewesen sein." Meine Mutter ist tot, Eli in der Sklaverei verschollen und wir sind in einem Krieg gefangen, der kaum zu gewinnen ist.

"Wie alt warst du, als das passiert ist?", fragt sie weiter und schaut mich dabei mit einem mitfühlenden Gesichtsausdruck an.

"Elf. Mit meiner Schwester Eloy tauchte ich dann unter und wurden dann von Kopfgeldjägern aufgespürt, weil unser Kontaktmann aufgeflogen war. Wie so viele andere corellianische Dissidenten um diese Zeit. Ich wurde von meiner kleinen Schwester getrennt, die seitdem in der Sklaverei verschollen ist", erzähle ich und merke, wie ich beim letzten Satz anfange zu weinen. Das mit Eloy ist so unendlich traurig und kann einfach nicht anders, als zu weinen.

"Das tut mir leid!", meint Leia und legt mir tröstend ihre Hand auf die meine.

"Ich mache mir große Sorgen um Eloy. Damals war es meinem Vater nicht gelungen, sie aufzuspüren und erst jetzt hat er sich auf die Suche nach Eloy gemacht. Seit zwei Wochen sind nun er und ein kleines Team im Untergrund von Nar Shaddaa unterwegs. Ich wünschte, ich könnte dabei sein. Leider muss ich hier auf der Gundark bleiben", erzähle ich der Prinzessin von meiner Frustration. Ich wäre so gerne nach Nar Shaddaa mitgegangen, aber mein Commander wie auch mein Vater haben mir das verboten. Es wäre strategisch nicht sinnvoll, dorthin persönlich zurück zu kehren. Womöglich suchen die Hutten der Roten Arena nach mir. Offiziell gibt es zwar kein Kopfgeld, da meine Flucht nie nach außen hin bekannt wurde. Auch könnte mich eventuell jemand erkennen. Das war zwar unwahrscheinlich, aber eben auch nicht gänzlich auszuschließen, da ich doch ein paar Fans hatte. Ich könnte mich zwar verkleiden, aber irgendwie traut man mir da in dieser Beziehung recht wenig zu.

"Dann hoffe ich, dass die Macht deinen Vater leitet", versucht die Prinzessin mir Hoffnung zu geben.

"Hoffnung ist alles, was mir bleibt, Leia", erwidere ich und kämpfe erfolgreich meine Tränen nieder. Ich will gar nicht wissen, was für entsetzliche Dinge Eloy die letzten Jahren widerfahren sein könnten. Deswegen wechsele ich wieder das Thema. "Natürlich gibt es noch andere Gründe, gegen das Imperium zu kämpfen. Meine Heimat Corellia muss sehr unter der imperialen Besatzung leiden. Alle Unternehmen sind verstaatlicht, die Gewerkschaften zerschlagen und die Löhne sind so weit unten, dass eine arbeitende Familie kaum noch über die Runden kommt, trotz Überstunden. Ich habe gehört, dass viele Kinder statt auf die Schule gehen, in Diebesbandes das wenige stehlen, was die besser gestellten Wohlhabenderen noch haben. Ich habe Bilder von der Stadt gesehen, wo wir einst gelebt haben. Ich habe anfangs nicht glauben können, dass dies meine Heimatstadt ist. Alles ist so schmutzig geworden. Die Neue Ordnung des Imperiums bringt nur Leid und Tod. Nicht nur für Nichtmenschen, sondern auch für Menschen. Nur die profitieren, die sich dem System anbiedern und willfährige Gehilfen sind. Das Imperium verursacht mit seinem Unrecht, mit seiner Gier und seinem Anspruch auf absolute Herrschaft nur unsägliches Leid. Jedem aufrechten Wesen in dieser Galaxis bleibt eigentlich gar nichts anderes übrig, als aufzustehen und das Imperium zu bekämpfen!"

"Hast du keine Angst vor dem sterben?", fragt Leia mich.

"Das einzige was ich fürchte, ist, dass die Rebellion scheitert", erwidere ich. Wir schauen uns an und dann fangen wir beide gleichzeitig an zu lachen. Nicht mal ich selbst würde mir diesen pathetischen Unsinn abkaufen. "Natürlich habe ich Angst zu sterben, verstümmelt zu werden oder lebend den Imperialen in die Hände zu fallen. Sie sollen spezielle Droiden für die Folter haben. Und Drogen, die den Willen brechen und Zunge lockern sollen. Das macht mir schon Angst. Aber ich denke, jeder Beitrag zählt, um den Imperator zu stürzen und die Republik wieder herzustellen. Und wie sieht es bei dir aus, Leia. Hast du Angst vor dem Tod?", wage ich zu fragen und hoffe, dabei nicht zu weit gegangen zu sein.

"Ich sehe es so ähnlich wie du. Mich graust der Gedanke, einem Ekelpaket wie Großmoff Tarkin oder dem Dunklen Ritter Vader in die Hände zu fallen, falls mein Doppelspiel jemals auffliegen sollte. Mein Name und Status schützt mich zwar noch und mein Schlachtfeld ist die Politik. Darauf wurde ich mein ganzes Leben vorbereitet. Und wenn die einzelnen Rebellenfraktionen sich zusammen schließen, haben wir auch eine Chance. Die Macht wird mit uns sein!"

"Möge die Macht mit uns sein! Immer!", wiederhole ich und fühle mich etwas zuversichtlicher als zuvor. In dem Moment fällt eine kleine Horde lärmender junger Männer und Frauen in die Cantina ein. Eine unserer Patrouillen ist wohl zurückgekehrt, den es handelt sich dabei um Piloten und Crewmitglieder von Kanonenbooten und Sternenjäger. Die meisten sind Corellianer, aber es gibt auch eine Twi´lek und mehrere Duro darunter. Einer der jungen Piloten ist das Ass Jona Dren, gutaussehend, mit coolen Dreitagebart und einfach gut gebaut. Kurzum, er ist so unglaublich heiß, dass ich schmelze. Dazu ist Dren noch unser Ass mit den meisten Abschüssen, bis heute hat Jona siebenundzwanzig feindliche Jäger, acht Bomber und drei Angriffsshuttles im Raumkampf abgeschossen. Habe ich schon erwähnt, wie gut er aussieht? Und wie süß er ist? Und wie drahtig und durchtrainiert? Und wie groß er ist? Und das seine Haare immer etwas zerzaust sind, was ihn noch viel süßer aussehen lässt?

"Hach! Ist der süß!", seufze ich und registriere, dass Leia mich breit grinsend ansieht.

"Ist da jemand verliebt?", fragt sie mich und ihr lächeln scheint noch breiter zu werden.

"Oh ja, etwas. In Jona Dren", hauche ich und spüre, wie ich rot anlaufe. Hoffentlich sieht Jona das nicht, ich würde vor Scham sterben.

"Der schneidige Corellianer mit den zerzausten Haaren", fragt Leia, die ungeniert auf den Tisch der Piloten blickt.

"Nicht hinschauen!", zische ich peinlich berührt und schlage meine Hände vors Gesicht. Ich muss schrecklich aussehen, da ich ja gerade erst geweint habe.

"Keine Angst, die erzählen sich gerade gegenseitig ihre letzten Heldentaten. Die würden uns nicht mal sehen, wenn wir splitterfasernackt auf dem Tisch tanzen würden", erwidert Leia und wirkt köstlich amüsiert. Ich dagegen bin schockiert. Dann wird mir klar, wie unreif mein verhalten ist und das sich Leia zu recht über mich lustig macht. Aber mit Zwischenmenschlichen Beziehungen habe ich eben keine Erfahrung. Die einzigen Vertreter des männlichen Geschlechts in den letzten vier Jahren saßen entweder unglaublich weit entfernt auf der Tribüne oder haben versucht, mich in der Roten Arena umzubringen. Oder saßen schüchtern mir gegenüber, während ich Autogramme gegeben habe.

"Der ist schon irgendwie süß. Ich muss gestehen, ich hab was übrig für Corellianer. Sie wirken immer so, als würde ihnen die Galaxis gehören und haben ein Selbstvertrauen von der Größe eines Sternenzerstörers der Sieges Klasse. Und sie sind so schneidig!", erzählt Leia kichernd und mir wird klar, dass wir beide noch Teenager sind und sie wohl auch keine große Erfahrung in der Liebe haben dürfte. Ich will sie schon darauf ansprechen, dann wird mir klar, dass wir uns für ein solches Thema nicht gut genug kennen. Das ganze wird nun für mich immer peinlicher. Aber wenigstens fühle ich, dass ich nicht mehr so rot wie eine Warnleuchte bin. Wir werden immer noch vollständig von den Piloten ignoriert, was in meiner momentanen Verfassung kein Fehler ist. Da mir das Thema äußerst peinlich und unangenehm ist, wechsele ich es, nachdem ich der Prinzessin noch ein weiteres Stück Rhycaste gebracht habe.

Nakagos wirre Gedanken

Rhycaste wird im Supplement "Sonnen der Verheißung" als corellianische Spezialität erwähnt. So ziemlich das einzige feste Lebensmittel, dass im ganzen Spiel "Am Rande des Imperiums" beschrieben wird.

Mit Prinzessin Leia ist nun ein weiterer kanonischer Charakter aufgetaucht. Ich hoffe, ich habe sie halbwegs gut getroffen. Ein paar ihrer Aussagen sind natürlich sehr prophetisch.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. August 2018, 16:10:18
Episode XIII

"Ich hab es geschafft!", platze ich in das Büro von Commander Shelly und präsentiere auf einem tragbaren Datapad die beglaubigten Ergebnisse meines letzten Versuchs, das goldene Blasterabzeichen zu gewinnen. Sechs Monate mehrstündiges tägliches Training in meinen Freischichten und fünf Anläufe habe ich dafür gebraucht, um Punktgenau das Mindestergebnis dafür zu bekommen. Shelly wirft nur einen kurzen Blick auf die Bestätigung und schaut mich dann an.

"Ist es so schrecklich bei mir im Büro zu arbeiten?", fragt sie mich in einen Tonfall, der traurig wirkt.

"Nein, Commander Shelly! Aber ich möchte mehr tun als nur am Schreibtisch zu hocken oder Besucher durch die Gundark zu führen", erkläre ich enthusiastisch.

"Die meisten unterschätzen die Notwendigkeit von Bürokratie und einem geregelten Ablauf. Besonders jetzt wo wir nach Deklaration von Corellia Teil der Rebellenallianz sind. 1. Division Spezialkräfte 5. Regiment, Dorn-Kompanie. Daran werde ich mich noch lange nicht gewöhnen. Aber wenigstens haben wir unsere komplette Abteilung erhalten und agieren nach wie vor autark.

Nun ja, ich habe dir versprochen, dich in eine kämpfende Einheit zu versetzen, sobald du das goldene Blasterabzeichen gewonnen hast. Dein Vater hat ja gemeint, dass würdest du bis zum Ende des Krieges eh nicht schaffen, da hat er dich aber gewaltig unterschätzt. Melde dich Morgen bei der Feuerspucker XXIV als neue Bordschützin." Das mein Vater so gering von mir denkt ist schon ein kleiner Schock. Wiedermal wird mir klar, dass mein Vater in mir immer noch das kleine Mädchen sieht, dass er auf seinen starken Schultern herum getragen hat. Aber ich bin kein kleines Kind mehr! Und natürlich bin ich etwas angesäuert, auf ein Kanonenboot versetzt zu werden.

"Ist was nicht in Ordnung?", fragt Shelly, während sie schon an meinem Versetzungsdokument arbeitet. Wahrscheinlich ist mir die Enttäuschung buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Unter kämpfende Truppe habe ich eher an die Entermannschaft, die Bodeneinheit oder die Aufklärungseinheit gedacht, die mein Vater leitet.

"Ich bin traurig, dass mein Vater meine Schwester Eloy immer noch nicht aufspüren konnte", rede ich mich heraus, da ich befürchte, wenn ich offen mein Missfallen über diesen Posten äußere, es noch länger dauern wird, in eine kämpfende Einheit zu kommen. Bordschützin ist zwar auch kämpfend, aber eben nicht das, was ich anstrebe. Und ich bin wirklich traurig darüber, dass in Richtung Eloy kaum Fortschritte erzielt werden. Fünf Jahre sind eben eine sehr lange Zeit, um eine Spur wieder aufzunehmen.

"Das ist sicherlich bitter und dein Vater leidet auch sehr darunter. Immerhin konnten sie den kompletten Werdegang von Eloys Schicksal auf Nar Shaddaa rekonstruieren und alle Beteiligten ihrer gerechten Strafe zuführen", versucht Commander Shelly mich etwas zu trösten. Es ist ein schwacher Trost, dass Eloy auf Nar Shaddaa mehrmals hintereinander verkauft wurde und dann den Planeten nachweislich lebend verließ. Wohin ist noch nicht ganz klar, aber die Spur ist noch nicht ganz kalt. Auch da wäre ich so gern dabei gewesen, aber vielleicht darf ich dann beim nächsten mal mit, wenn sich was ergibt. Es gibt immer noch Hoffnung, da ihr Tod nicht bestätigt ist. Ich konnte sie nicht retten, aber mein Vater hat sie schon mal blutig gerächt. Aber Rache ist nur ein schwacher Trost.

Und das Rätsel konnte gelöst werden, warum Prinzessin Xira Wort gehalten hat. Meine Stiefmutter Kayleen hat sich etwas umgehört, bis sie sich aus vielen Informationen ein Bild machen konnte.

"Also nachdem ich genug Credits hab springen lassen, habe ich von einem Angestellten der Arena ein paar Informationen herauskitzeln können", erklärte mir meine Stiefmutter, nachdem sie und mein Vater ohne Eloy von Nar Shaddaa zurück gekehrt waren. 

"Die Hutten, welche die Roten Arena betreiben, nehmen sehr große Mengen an Credits durch den Fanservice ein. Also das Fans ihre Idole aus der Arena treffen können und mit ihnen schlafen, Autogrammstunden geben oder einfach mit ihnen reden. Nur ein Bruchteil der Einnahmen landet bei den Häusern, welche die Mehrheit an den Gladiatoren halten. Dafür sind im Gegenzug die Gladiatoren versichert, falls beim Fanservice etwas schief gehen sollte. Im Normalfall ist die größte Gefahr eine Ansteckung mit einer Geschlechtskrankheit. So was mindert natürlich die Kampfkraft und den Wert eines Gladiators, der ja schließlich heroisch kämpfend in der Arena krepieren soll. Sollte das passieren, wird der Verlust mit einer hohen Ausgleichszahlung kompensiert. Das gleiche passiert, falls dem Gladiator beim Fanservice die Flucht gelingen sollte oder er dabei getötet wird. Offiziell gab es noch nie eine erfolgreiche Flucht und das hat sich bis heute nicht geändert. Da deine Flucht auch offiziell nicht stattgefunden hat, bin ich mir sicher, dass du nicht die erste warst, die erfolgreich aus der Roten Arena entkommen konnte. Die anderen erfolgreichen Fluchtversuche wurden eben genau so vertuscht.

Auf alle Fälle ist ein Gladiator hoch versichert, falls ihm die Flucht gelingen sollte. Wahrscheinlich ist das wohl auch gleichzeitig ein Schweigegeld, dass davon nichts in die Öffentlichkeit oder offizielle Stellen gelangt. Jeder Gladiator ist ein verurteilter Mörder und in den meisten Fällen entspricht das auch der Wahrheit. Wäre also keine gute Reklame für das Rechtssystem der Hutten, falls man das so bezeichnen möchte, wenn verurteilte Mörder frei herum laufen würden."

"Du meinst, Prinzessin Xira hat quasi einen Versicherungsbetrug begangen?", fragte ich baff und hatte Mühe, die ganzen Informationen zu verdauen.

"Ich denke schon. Du warst ja der Star ihres Hauses und entsprechend Wertvoll. Und so wie ich das sehe, hat sie ein hübsches Sümmchen dafür kassiert, dass du entkommen bist. Auf alle Fälle hat Prinzessin Xira von deiner Flucht enorm profitiert und hat wohl so auch einen Grund gefunden, ihren Gladiatorenstall weiter zu verkaufen."

"An wen hat Prinzessin Xira verkauft?", fragte ich, da mich das schon interessierte.

"An ihre Cheftrainerin Tokara." Offensichtlich hat Meisterin Tokara durch gut platzierte Wetten ein Vermögen verdient. Die Quoten waren am Anfang gegen mich ziemlich hoch.

"Interessant!", erwiderte ich und fragte weiter: "Weißt du, was Prinzessin Xira jetzt macht?"

"Sie ist zurück auf Falleen und wurde vor einigen Tagen offiziell zur Kronprinzessin ihres Hauses gekürt."

Es sieht so aus, als wäre der "Wettstreit" zwischen den Geschwistern zu Ende. Und so wie es scheint, muss Prinzessin Xira gewonnen haben. Das freut mich für meine ehemalige Besitzerin außerordentlich. Nach wie vor bin ich ihr unendlich Dankbar, dass sie mich damals gekauft hat und immer ein so großes Vertrauen in meine Fähigkeiten hatte. Auch freut es mich, dass Meisterin Tokara so den von Prinzessin Xira eingeschlagenen Weg eines vergleichsweise sehr humanen Gladiatorenstalls weiter verfolgt. Ich wünsche beiden Frauen vom ganzen Herzen alles Gute und trage gegen sie keinerlei Groll in meinem Herzen.

Nakagos wirre Gedanken

Das war jetzt ein recht kurzes Kapitel, konnte aber nur separat funktionieren. Jedenfalls ist nun wohl klar, was Prinzessin Xira Motive gewesen sind.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. August 2018, 15:39:30
Episode XIV

Seit zwei Monaten bin ich nun Bordschützin der "Feuerspucker XXIV", einem Kanonenboot der YT-1766 Baureihe, der militärischen Version der YT-1760. Während der Klonkriege versuchte die CIG mit dieser schwer bewaffneten Version in den Markt für kompakte Bomber einzusteigen, in dem das YT-1760 Chassis praktisch mit Geschützen, Raketen, 20 Tonnen Bombenzuladung, einem stärkeren Fusionsreaktor und einem leistungsstarken Deflektorschild auf Kosten von Kabinen und Frachtkapazität vollgestopft wurde. Die große Armee der Republik winkte aber ab, da der Stückpreis zwar angemessen, aber im Vergleich zu Konkurrenzprodukten doch recht teuer war und wählte als neuen Standardbomber den H-60 Tempest von Stayn & Korpil. Die CIG hatte bis Dato aber im Vertrauen den Auftrag zu bekommen schon 300 Exemplare gefertigt. Der Verkauf verlief wegen dem horrenden Stückpreis an andere Kunden sehr schleppend und schließlich wurde der Restbestand von 232 Exemplaren eingemottet und fast vergessen. Auch die dazu gehörende Fertigungsstraße hatte man einfach in ein Depot eingelagert.

Im Zuge des großen Streiks und der darauffolgenden Gründung der CBF wurde das Depot dann heimlich geräumt und diese Raumschiffe wurden das Rückgrat der Raumflotte der CBF. Durch die inzwischen an einen geheimen Ort installierte Fertigungsstraße ist die CBF in der Lage, die Schiffe in Eigenregie zu fertigen, wobei natürlich viele Bauteile auf dem grauen Markt besorgt werden müssen.

Die "Feuerspucker XXIV" hat vier Mann Besatzung. Kommandant und Pilot ist ein Corellianer mit Namen Anras Jonns, Ende Zwanzig und kann sich nur mit Hilfe zweier Beinprothesen fortbewegen. Die Copilotin und Waffenoperatorin Rewo Emlov ist eine blauhäutige Duro mit einer großen Portion Ironie. Die andere Bordschützin ist eine rothäutige Twi´lek, die Tekla heißt und nur etwas älter als ich bin. Sie ist eine befreite Sklavin und seit zwei Jahren bei der Befreiungsfront und hat erst ein halbes Jahr Erfahrung als Bordschützin.

Ich bediene den oberen Geschützstand, der aus vier gekoppelten leichten Laserkanonen mit der Bezeichnung AG-2G besteht, welches die komplette obere Hälfte des Kanonenbootes verteidigt. Wir operieren im Verband mit einem YT-1300 mit Sturmschleuse, einem weiteren YT-1766 und vier SLAF-500 Einmann-Sternenjäger. Die beiden YT-1766 zerschießen die Schilde mit ihren Erschütterungsraketen und Laserkanonen, anschließend legen sie mit den Ionenkanonen das feindliche Schiff lahm. Welches dann, wenn es wehrlos ist, von dem YT-1300 geentert wird. Die schnittigen und sehr schnellen SLAF-500 sichern den Verband vor feindlichen Jägern. So die Aufgabenverteilung.

Die SLAF-500 sind Schwere/Leichte Angriffsflieger mit zwei leichten Laserkanonen und vier Protonentorpedos bewaffnet. Vier hochgezüchtete 9X2 Fusionstriebwerke sorgen für die notwendige Beschleunigung des sehr wendigen Sternenjägers mit Hyperraumantrieb der ebenfalls aus dem Haus CIG stammt. Auch dieses Modell wird in Eigenproduktion von der CBF in geringen Stückzahlen hergestellt, was reicht, die eigenen Verluste zu kompensieren, aber nicht genug, um jetzt damit die Allianz auszustatten. Auch wird der SLAF-500 von den Corellianischen Sicherheitstruppen eingesetzt.

Unsere heutige Mission besteht auf dem aufspüren, stellen, lahm legen und entern eines gepanzerten Frachtschiffes der Gozanti Kreuzer Klasse. Wobei die Bezeichnung Kreuzer für das nicht mal 70 Meter lange Schiff eher scherzhaft gemeint ist. Die mittleren Frachter dieser Klasse sind sehr stark gepanzert und stark bewaffnet. Ursprünglich waren sie als kleine Blockadebrecher gedacht gewesen, haben aber ihre Abnehmer bei vielen kleinen Frachtunternehmen gefunden, die in Gegenden arbeiten, wo ein Piratenüberfall durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen liegt. Durch die starke Panzerung und Bewaffnung schrecken sie den einen oder anderen Piraten ab. Wobei auch viele Piraten wiederum den Gozanti Kreuzer verwenden. Auch die Allianz nutzt diesen Schiffstyp, ebenso das Imperium, welche sogar vier Pylone daran angebracht haben, an denen TIE Jäger hängen.

Unser Ziel gehört zygerianischen Sklavenhändlern, welche in die Sklaverei verkaufte Insassen eines imperialen Straflagers befördert. So was ist auch im Imperium nicht legal, aber viele Kommandanten bessern ihre eigene Börse damit auf, dass sie unliebsame Gefangene unter der Hand an Sklavenhändler verkaufen und die Objekte einfach als verstorben deklarieren. Offensichtlich ist das ein lukratives Geschäft.

Durch einen Agenten der Allianz wissen wir, wo sich der Kreuzer den Hyperraum verlassen wird, um von dort aus weiter zu navigieren. Manche Routen sind tückisch und verlangen einen Regelmäßigen Eintritt in den Realraum, um die Position zu überprüfen. An einem solchen Punkt warten wir. Kaum bricht der Gozanti in den Realraum, haben unsere Kanonenboote ihn auch schon lahmgelegt. Sofort fliegt der YT-1300 heran, verankert seine Sturmschleuse an der Außenhülle und beginnt damit, dass Schiff zu entern. Das Manöver verläuft wie am Schnürchen und ich habe nichts anderes zu tun, als in den freien Raum zu sehen. Es ist Routine und unsere Entermannschaft macht gute Fortschritte.

Da schrillen auf einmal die Sirenen, denn drei weitere militärisch modifizierte Gozanti Kreuzer kommen aus dem Hyperraum. Es sind eindeutig Imperiale, denn sie koppeln sofort ihre TIE Jäger ab, die auf uns zufliegen. Das ist ein erntszunehmender Verband und ich in mir keimt der Verdacht auf, dass die nicht rein zufällig hier ist. Shellys Gundarks operieren hier in diesem Bereich schon über ein Jahr und haben in der Zeit knapp hundert Schiffe aufgebracht. Das Operationsgebiet umfasst zwar ein gutes Dutzend Sektoren, trotzdem fällt eine solche Häufung von Raumschiffverlusten irgendwann auf. Und das dürfte wohl die erste ernstgemeinte Gegenreaktion sein.

Sofort geht die "Feuerspucker XXIV" auf Angriffskurs, ebenso unser Schwesternschiff und die vier SLAF-500. Nun wird es für mich ernst. Bis jetzt war ich immer nur Zuschauer, während andere die Arbeit hatten. Jetzt bin ich als Bordschützin gefordert. Ich habe fünfzig Stunden im Simulator hinter mir und wir haben auch Zielübungen auf kleine Asteroiden gemacht. Aber noch nie habe ich wirklich auf einen angreifenden Jäger geschossen.

Mein Herz beginnt zu rasen, meine Kehle ist trocken und ich werde furchtbar nervös. Und natürlich habe ich auch Angst, aber momentan wird die von meiner Nervosität in Zaum gehalten. Augenblicklich lösen sich die zwölf TIE Jäger und beginnen ihren Abfangangriff. Mit meinen Daumen klappe ich die Abdeckung für die beiden Feuerknöpfe hoch, die zum feuern beide gleichzeitig gedrückt werden müssen. Ich schwenke sofort mit meinen Fußpedalen das vierläufiges Lasergeschütz auf den Gegner ein und justiere den Feuerwinkel mit dem Handhebel. Ich habe zwölf Ziele zur Auswahl, davon liegen vier in meinem primären Schussfeld. Die Qual der Wahl. Unser Schiff befindet sich rechts außen, also targetiere ich den von mir aus gesehenen rechten Jäger am Rand der Rotte als primäres Ziel. Unterstützende Daten werden in meine Zielbrille eingeblendet und ich zentriere das Ziel. Die Zielmatrix leuchtet auf, dass mein Ziel erfasst ist und ich drücke beide Knöpfe an meinem Multifunktionshebel. Ein Hagel roter Laserstrahlen schießt auf den angreifenden TIE Jäger zu, der im letzten Moment dem Feuerstoß mit einer Faßrolle nach links ausweicht. Sofort höre ich auf zu schießen und folge meinem Ziel. Wieder feuere ich und er weicht ein weiteres mal aus, was für mich ziemlich frustrierend ist.

"Fierfek!", fluche ich verhalten und korrigiere mein Geschütz. Nun sind die Jäger heran und wir beziehen Feuer durch grüne Laserstrahlen, die unseren Deflektorschild zum aufleuchten bringen.

Im nächsten Moment sind die Jäger auch schon vorbei und wir setzen unseren Angriffskurs auf den rechts außen stehenden Kreuzer fort. Gleichzeitig werden in einer ersten Salve gleichzeitig acht Erschütterungsraketen von unserer Waffenoffizieren abgefeuert. Der Gozanti Kreuzer aktiviert Gegenmaßnahmen, was vier anfliegende Raketen täuscht, die restlichen vier Flugkörper krachen in das Deflektorschild und bringen es durch Überladung zum erlöschen. Die nächste Salve aus acht Raketen wird abgefeuert und schlägt in die starke Panzerung des feindlichen Schiffes ein. Drei Flugkörper detonieren harmlos an der Oberfläche und eine fliegt stoisch vorbei, von einem Störkörper getäuscht. Aber die restlichen vier  Protonentorpedos graben sich durch die Panzerung und detonieren im Innern. Das reicht, um dass Schiff brennend aus der Angriffsformation ausscheren zu lassen. Zwei weitere Raketentreffer durch unsere Jäger besiegeln das Schicksal des Schiffes, bevor es sich mit einem Notsprung retten kann. Ich würde ja jubeln, aber der Tod intelligenter Wesen sollte kein Anlass zur Freude sein. Es ist Schade, dass sich so viele Menschen der imperialen Kriegsmaschine angeschlossen haben. Sehen sie nicht, was für ein Unrechtsregime vom Imperator ausgeht und wie grausam die "Neue Ordnung" ist?

Ich suche derweil wieder die feindlichen Jäger zu finden, was gar nicht so einfach ist, da die "Feuerspucker XXIV" laufend Ausweichmanöver macht, da die zwei übrig gebliebenen Schiffe ihr Feuer auf uns konzentrieren. Das ermöglicht unserem Schwesternschiff einen der verbliebenen Gozanti Kreuezer mit der gleichen Taktik zu erledigen, wie wir auch. Zwei Jäger sausen heran und ich bemühe mich auf sie zu schießen. Noch bevor sie in meinem Zielkreuz fixiert sind, sausen sie auch schon wieder vorbei. Auf gut Glück schicke ich eine Salve hinter her, die aber weit vorbei in die Leere des Alls saust.

Im Funk höre ich, wie unsere SLAF-500 Sternenjäger wiederum versuchen, die TIE Jäger zu erledigen. Im wilden hin und her gekurve verliere ich vollkommen die Orientierung. Ab und zu kann ich auf einen anfliegenden Jäger schießen, aber die weichen immer im letzten Moment aus oder ich schieße schlicht einfach daneben. Um wirklich gezielt vorzuhalten oder zu erahnen, in welche Richtung der Jäger ausweichen wird, fehlt einfach die Zeit. Oder mir die Erfahrung im Raumkampf. Ich fühle mich nutzlos und überflüssig, während alle anderen etwas sinnvolles tun.

Schließlich erledigen die "Feuerspucker XXIV" und ihr Schwesternschiff, die "Feuerspucker XXV", den dritten Gozanti mit jeweils einer Salve aus ihren vorderen Raketenwerfern. Damit sind die Flugkörper aus den Frontwerfern auch aufgebraucht. Obwohl die TIE Jäger nun keine Basisschiffe mehr zum andocken haben, kämpfen die imperialen Piloten unverdrossen weiter. Ein weiterer greift uns von oben an und ich nehme ihn unter Feuer. Mir gelingt es, ihn aus dem perfekten Angriffswinkel zu verjagen, treffen tu ich ihn aber nicht. Das übernehmen nun die vier  SLAF-500 Sternenjäger. Sie sind zwar nicht so wendig und schnell wie die TIE Jäger, verfügen aber über Deflektorschilde und Raketenwerfer. Auch wir verfügen noch hinten über Erschütterungsraketen, die nach und nach auf an unser Heck sich hängende TIE Jäger abgeschossen werden. Eine trifft sogar, ich leider immer noch nicht. Trotzdem ist ein Jäger weniger eine gute Nachricht, da unsere Deflektorschilde auch schon stark abgebaut haben.

Derweil wird von unserer Entermannschaft Vollzug gemeldet. Der Sklaventransport ist unter Kontrolle und die Prisenmannschaft beginnt ihre Arbeit aufzunehmen. Die deaktivierten Systeme wieder hochzufahren und das Schiff klar zum Hyperraumsprung zu bekommen wird aber etwas Zeit in Anspruch nehmen. Unser  YT-1300 mit der Enterschleuse kann nun abkoppeln und ist nicht mehr eine sitzende Nuna, die nur darauf wartet, von einer Tooka gefressen zu werden. Trotzdem schwirren immer noch ein halbes Dutzend TIE Jäger herum. In diesem Augenblick wird einer unser SLAF-500 Sternenjäger mit der Kennung Gundark Grün IX getroffen und kommt ins trudeln. Die Grün IX wird von einem unserer erfolgreichsten Piloten geflogen, Jona Dren. Ein junger gut aussehender Corellianer, der von Corsec, den schwer bewaffneten Sicherheitstruppen von Corellia desertiert ist. Ein Heißsporn, wie er im Buche steht. Und er sieht verdammt gut aus. So gut, dass ich mich etwas in ihn verschossen habe. Aber er ist immer von weiblichen Bewunderern umschwärmt und brauche deshalb nicht so hoffen, dass er mich überhaupt ansieht.

Nakagos wirre Gedanken

Da dies Star Wars ist, musste noch ein kleines Raumgefecht rein. Gozanti Kreuzer sind kanonisch. Waren sowohl in "The Clone Wars" (Die Serie kommt wieder, Happy! :D ) und "Rebels" zu sehen. In letzterer in der von mir beschriebenen Konfiguration. Gab es eine Zeitlang auch bei Lego zu kaufen. Die SLAF-500 gibt es auch im Setting und ist praktisch die Schwere Version eines Leichten Angriffsfliegers, deswegen die Abkürzung SLAF. Am Mittwoch kommt dann das letzte Kapitel der Vorgeschichte von Lyra Askana, dann beginnt der dritte Band, der von den erspielten Abenteuern meiner Gruppe handelt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. August 2018, 15:58:57
Episode XV

"Bei der Macht!", entfährt es mir, als ich die Meldung höre, dass der gutaussehende Jona Dren abgeschossen wurde. Er ist für mich nicht irgend jemand, sondern mein heimlicher Schwarm. Unerreichbar, aber trotzdem habe ich mich in ihn verliebt.

"Vierundzwanzig übernimmt Bergung!", meldet mein Leutnant über Com und über Intercom fügt er hinzu. "Brauche einen Freiwilligen, wer meldet sich?"

"Hier! Schütze Askana übernimmt!", melde ich mich sofort, bevor Rewo oder Tekla mir die Chance meines Lebens vermiesen können, so nah an den schneidigen Jona Dren heran zu kommen. So schnell wie noch nie habe ich mich abgeschnallt und sause die kurze Leiter runter in den Mittelgang zur hinteren Schleuse. Ich lege das dort bereit liegende Rettungsgeschirr an. Zum einen habe ich jetzt eine Art Jetpack auf dem Rücken, zum anderen bin ich mit einem Seilzug verbunden.

"Von mir aus kann es losgehen!", erwidere ich, nachdem ich das Rettungssystem auf seine vollständige Einsatzbereitschaft überprüft habe. Leider verfügen wir über keinen Traktorstrahl, also ist Handarbeit gefragt.

"Dein Ziel ist auf Zwölf Uhr direkt vor dir in etwa dreißig bis fünfundreißig Meter Entfernung. Schnapp ihn dir!", befiehlt mein Vorgesetzter.

"Das werde ich! Und wie ich das werde!", meine ich doppeldeutig und öffne die Schleuse. Die Weite des Raumes ist vor mir und tatsächlich kann ich den in der Leere treibenden Piloten ausmachen. Er bewegt sich nicht und eine kleine Lampe blinkt an seiner Weste. Ich nehme kurzen Anlauf und springe ins Freie. Ich habe es wohl etwas zu gut gemeint, denn ich merke gleich, dass ich mit zu hoher Geschwindigkeit auf mein Ziel zu komme. Sofort aktiviere ich die Bremsraketen des Jetpacks. Ich werde langsamer, aber es tut mit weh, als ich mit Jona zusammenstoße. Sofort klammere ich mich an ihn, verankere den Rettungshaken an seinem Gürtel und aktiviere dann die Seilwinde.

Keine Sekunde zu früh, denn ein TIE-Figther saust an mir vorbei. Er ist so nah, dass ich meine, ich könnte ihn berühren. Aber wahrscheinlich täuscht das einfach. Recht schnell bin ich wieder im Schiff und lasse die Schleuse zufahren. Nun bin ich mit Jona Dren allein.

"Mission ausgeführt! Paket gerettet! Bin wieder drin!", melde ich. Nachdem sich in der Schleuse wieder eine Atmospähre aufgebaut hat, öffne ich den Raumanzug von Jona und nehm im seinen Helm ab. Beim Ausstieg hat er sich wohl den Kopf angestoßen, denn er hat eine dicke Beule, was wahrscheinlich für die Bewusstlosigkeit verantwortlich ist. Ich nehme ihn hoch und trage ihn nun in das Schiff, wo ich ihn meine Schlafkoje lege. Die benutze ich zwar selten, da wir nur wenige Langstreckenmissionen bis jetzt absolviert haben, aber es ist immerhin meine Koje, in der nun mein Schwarm liegt. Das zaubert ein äußerst breites lächeln auf meine Lippen.

Leider kann ich nicht warten, bis mein heimlicher Schwarm aufwacht, sondern ich werde zurück in den Geschützstand gescheucht, da um uns herum immer noch eine Raumschlacht tobt. Also klemme ich mich hinter das Geschütz und suche mein nächstes Ziel. Wieder kommt ein TIE-Fighter in meinen Abwehrwinkel. Er kommt schnell näher und schießt auf uns. Grüne Strahlen treffen auf unser Deflektorschild und bringen das zum aufleuchten. Ich habe ihn nun zentriert und gebe Feuer. Sofort rollt sich der Jäger aus der Bahn meiner roten Geschosse, so dass ich ihn zwar vertreibe, aber nicht abschieße. Ich schieße eine weitere Salve hinter ihm her, halte aber nicht weit genug vor, so dass meine Strahlen ins Leere gehen. Dann ist er aus meinen Schussbereich draußen.

"Fierfek!", fluche ich verhalten und suche vergeblich nach einem neuen Ziel. Von Zeit zu Zeit höre ich über Intercom wie ein weiterer feindlicher Jäger erledigt wird. Bis zum Ende der Schlacht kann ich keinen einzigen Jäger anvisieren, geschweige den, abschießen. Die feindliche Flotte ist ausgelöscht, wir haben ein Frachter erbeutet und drei feindliche Schiffe der gleichen Klasse zerstört, dazu noch zwanzig TIE-Fighter beim Verlust von zwei Jägern und einem Gefallenen. Auf dem ersten Blick hört sich das gut an, aber wir werden Monate brauchen, bis die beiden Jäger ersetzt sind und jeder Tote tut weh. Für das Imperium an sich ist das nur eine Verlustmeldung und ein vergleichbarer Verband ist in wenigen Tagen neu aufgestellt. Heute haben wir sie bluten lassen, aber Morgen können wir schon auf einen Verband treffen, der uns einfach innerhalb von Sekunden hinwegfegt.

Da die Schlacht nun vorbei ist, eile ich zurück in meine Koje, wo Jona tatsächlich gerade wieder zu sich kommt.

"Ich muss eins mit der Macht sein, denn so schön kann kein sterbliches Wesen sein", meint er, als er mich sieht. - Das ist ja so süß! - denke ich und mir wird gar nicht klar, wie flach dieser Spruch eigentlich ist. Aber ich bin verliebt und Liebe macht bekanntlich blind. Während dem Rückflug unterhalten wir uns und sind innerhalb einer halben Stunde wieder zurück auf unserer fliegenden Basis.

Der Sieg wird gefeiert und unserem gefallenen Kameraden gedacht. Ich sitze nicht nur am Tisch von Jona, sondern auch direkt neben ihm. Ein Flasche vom guten Whyrens Reserve, einem der besten Whiskeys, die auf Corellia gebrannt werden, macht die Runde. Ich trinke nur ganz wenig, da der in der Kehle ziemlich brennt und mich zum husten bringt, was allgemeines Gelächter in der Runde auslöst. Trotzdem reicht es, dass ich ein ganz klein wenig betrunken bin. Schließlich löst sich die Runde auf und ich gehe Hand in Hand in die Kabine von Jona.

Er steht vor mir, hochgewachsen und er beugt sich herunter. Unsere Lippen treffen sich und ich bin sein. Ich will und er auch. Wir schaffen es aus unseren schweren Kampfpilotenanzüngen und wälzen uns dann in seiner Schlafnische. Sein Mund scheint überall zu sein und er küsst mehr als nur ein Paar meiner Lippen. Das ist schön. Was danach kommt, weniger. Es passiert recht schnell, es tut weh und bevor ich weiß, was überhaupt passiert, ist es schon vorbei.

"Das ist also die Liebe", murmle ich ganz leise in mich hinein. Natürlich versichere ich ihn, dass dies ganz Toll war. Aber warum fühle ich dann nur Leere in mir? Bestenfalls Enttäuschung und das Gefühl etwas verloren zu haben, was ich nie wieder zurück bekommen werde.

Wir versuchen es in den nächsten Tagen noch mehrmals, aber wirklich Spaß hat wohl nur er. Bald wird mir klar, dass er nicht wirklich viel für mich empfindet. Letztendlich bin ich für ihn nur ein Abschuss in einer anderen Kategorie, aber das wird mir erst viel zu spät klar.

Zwei Wochen nach meinem Ersten Mal will ich Jona überraschen. Leise schleiche ich in sein Quartier. Aber statt in seiner Schlafnische zu schlafen, reitet die rote Twi´lek Tekla auf ihm. Für einen kurzen Moment bin ich wie erstarrt, dann kommt Zorn in mir hoch. Ausgerechnet meine Kameradin Tekla, welche das andere Abwehrgeschütz der "Feuerspucker XXIV" bedient. Sie hat sicherlich viel bessere Fähigkeiten in diesem Gebiet als ich. Trotzdem ist das keine Entschuldigung. Noch haben sie mich nicht bemerkt und so kann ich mich genau so leise zurückziehen, wie ich gekommen bin.

Mit geballten Fäusten stehe ich vor Wut regelrecht bebend vor der Tür und überlege, wie ich am besten darauf reagiere. Nach wenigen Sekunden haben ich meinen Racheplan geschmiedet. Direkt eile ich zum nächsten Reinigungsraum und wähle das Werkzeug meiner Rache. Dann fülle ich es und laufe zurück in sein Quartier. Auf dem Gang passieren mich mehrere Soldaten der Allianz, die mir befremdliche Blicke zuwerfen. Aber es ist mir egal, was sie von mir denken, Hauptsache sie stellen sich mir nicht in den Weg. Leise öffne ich wieder die Tür der Kabine und schleiche mich hinein. Die Beiden sind immer noch miteinander beschäftigt. Ein teuflisches Grinsen bildet sich auf meinen Lippen, dann kippe ich mit Schwung das eiskalte Wasser aus dem Eimer in die Schlafnische und über die verschwitzten und ineinander verschlungenen Körper.

"Abkühlung gefällig?", frage ich gehässig, als beide erschreckt aufschreien und wortwörtliche auseinander spritzen.

"Was soll das denn?", fragt Jona verdattert.

"Jona, ich mach Schluss mit dir! Tekla, du bist eine Schlampe! Und du Jona, bist ein aufgeblasener Mistkerl, der so hohl ist, dass du niemals untergehen würdest, wenn du mal im Wasser landen würdest!", erkläre ich den beiden mit ruhiger, aber sehr schneidender Stimme. Bevor die beiden nassen Soldaten etwas erwidern können, drehe ich mich und verlasse mit hoch erhobenen Haupt die Kabine. Das hat gesessen! Schnurstracks laufe ich in das Büro von Commander Shelly und fordere ultimativ: "Hiermit beantrage ich die Versetzung in die kämpfende Truppe!"

Nachwort

Und so endet nun die Hintergrundgeschichte von Lyra Askana. Ich hätte natürlich noch viel mehr schreiben können, aber ich denke, dass reicht erst mal. Hier und da werde ich wohl später noch die eine oder andere Erinnerung an eine Schlacht oder früheres Ereignis mit einbinden, aber der nächste Band beinhaltet dann die erspielten Abenteuer mit dem System: Am Rande des Imperiums.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. August 2018, 17:34:46
Die Geschichte zweier Schwestern Band III
Die Suche im Vergänglichen Labyrinth

Vorwort

Dieser Band behandelt zum größten Teil erspielte Ereignisse unserer Gruppe mit dem Paper & Pen Rollenspiel: "Am Rande des Imperiums". Das ist noch vergleichsweise Neu und folgt eher dem erzählerischen Aspekt als dem simulatorischen, wie D&D 3.5, Shadowrun 3.0 oder Freihändler, was meine Gruppe sonst bisher in den letzten Jahren gespielt hat. Es gibt schon einige Rollenspiele zu Star Wars, angefangen vom Klassiker D6 von West End Games, D20 und SAGA. Die Lizenz hat nun Fantasy Flight Games, welche auch die Tabletops dazu wie X-Wing, Armada, Legion und Imperial Assault herausgebracht haben. Im Gegensatz zu den meisten anderen P&P Spielen verwendet "Am Rande des Imperiums" ihre eigenen Würfel mit speziellen Symbolen, was sehr gewöhnungsbedürftig ist. Am Ende von Episode I werde ich mal näher darauf eingehen.

Die Ereignisse spielen nach der Schlacht von Jakku. Soweit wie mir möglich ist, bleibt alles kanonisch bzw. im erweiterten Universum des Setting, dass größten Teils dem aktuellen Kanon entsprechen dürfte, da dies von Disney lizenziert ist. Offizielle Charaktere der Filme und Serien kommen nicht vor, werden aber vielleicht mal im historischen Kontext erwähnt werden. Eine Episode repräsentiert jeweils eine Spielsitzung. Zum besseren Zwecke der Veröffentlichung unterteile ich die Episoden in kleinere Kapitel, die mit Buchstaben des Aurebesh gekennzeichnet sind. Am Ende jeder Episode erkläre ich verschiedene Aspekte des Rollenspiels, Lyras Entwicklung und ein paar andere Dinge.

Aber nun genug der Vorrede, viel Spaß beim lesen.

Episode I
Die Mission beginnt!
Aurek

Es ist laut im großen Lagerraum des YZ 2500 Frachter, mit dem ich in das Sperrgebiet reise, welche die neue Republik vom Hapes Konsortium trennt. Viele unterschiedliche Stimmen sind zu hören, ebenso das surren der Lüftungsanlage und das Geräusch von Laufketten einiger emsig arbeitender Ladedroiden. Die Luft riecht nach den Ausdünstungen der Lebewesen, die sich hier tummeln. Trandoshaner, Menschen, Twi´lek, Mandolorianer und einige andere. Die meisten sind Söldner oder wie ich ehemalige Mitglieder der Allianz. Fast mein ganzes Leben hat die Rebellion mich geprägt. Meine Eltern haben ihr Leben dafür gegeben. Nur noch meine Schwester Eloy lebt eventuell, die ich zum letzten mal vor nicht nur einer gefühlten Ewigkeit auf Nar Shadda gesehen habe, wo meine Mutter und wir Kinder im Exil lebten. Einst habe ich Eli geschworen, sie vor den bösen Männern zu beschützen, koste was es wolle. Oder sie blutig zu rächen.

Während die Kopfgeldjäger, die uns fingen, mich an die Rote Arena verkauften, war Eloy durch mindestens siebzehn Hände gegangen. Sechzehn davon konnten mein Vater oder ich aufspüren. Einige waren leider schon tot gewesen, andere waren durch meine Hand gestorben, manche schnell, andere nicht so schnell. Aber letztendlich rückten alle mit den Informationen heraus, die ich von ihnen wissen wollte. Oder ich konnte aus ihren Unterlagen entnehmen, wohin sie meine Schwester weiter verkauft hatten.

Nun  habe ich eine neue Spur, eine Fährte, die zwar kalt, mich aber in diese Machtverlassene Gegend verschlagen hat. Niemandsland, Sperrzone, Ort der Hoffnungslosigkeit, passenderweise auch das Vergängliche Labyrinth genannt und für mich die vielleicht letzte Hoffnung, meine kleine Schwester wieder in die Arme zu schließen. Hinter einem Ionennebel liegen die abgeschotteten  Welten des Hapes Konsortiums. Eine Region, die seit den Anfangstagen der Republik isoliert gewesen ist und sich vornehm aus allen Konflikten heraus gehalten hat. Hier zu navigieren ist schwer, Routen verschwinden im Ionennebel einen Tag auf den anderen und jeder Transfer hinein ist ein Todeskommando.

Den Mann den ich nun suche ist ein Pirat und Sklavenhändler. Bekannt unter dem Namen Khador. Ob das sein richtiger Name ist, weiß ich nicht. Aber ich weiß, er ist Hapaner. Und das letzte mal als er vor vielen Jahren im damaligen imperialen Raum gesehen wurde, war er auf den Weg zurück in seine Heimat, dem Hapes Konsortium. Und dieses von einer Königin regierte Reich hat sich abgeschottet und treibt offiziell kein Handel. Kein Außenstehender ist willkommen und natürlich boomt dadurch nicht gerade die Tourismusbranche. Es gibt schlicht keinen legalen Weg in dieses geheimnisvolle Reich. Und mir fehlen die Kontakte, einen der Schmuggler zu finden, der mich mitnimmt. Wobei mir auch momentan die Credits fehlen.

Einer meiner ehemaligen Kommandeure der 1. Division Spezialkräfte, General Rylon Gale, hat diese Truppe zusammen gewürfelter Individuen auf Onderon zusammen gerufen, ihn auf eine nicht von der neuen Republik genehmigte Mission zu begleiten, um den für seine Brutalität und Skrupellosigkeit berüchtigten Imperialen Admiral Boreas Thorne zu finden und zur Strecke zu bringen. Selbst drei Jahre nach der Schlacht von Jakku haben noch nicht alle Kriegsverbrecher ihre gerechte Strafe erhalten. Einige habe ich als Akquisen aufgespürt und ein hübsches Kopfgeld kassiert, was wiederum für die Suche meiner Schwester drauf gegangen ist. Für Bestechungen, Transfers, Ausrüstung und Unterstützung.

Die letzte Spur und hierher zu kommen hat fast meine gesamten Ressourcen aufgebracht. So sitze ich nun fast vollkommen abgebrannt in meiner gepanzerten Kleidung auf einer Kiste, mein treues A-280 auf meinen mit einer grauen Hose mit schwarzen Streifen bekleideten Schenkeln balancierend. Schwere Kampfstiefel an meinen Füßen, eine dunkelbraune Jacke mit einem dunklen Pelzkragen, wie er mal vor langer Zeit auf Corellia in Mode war. In meinem Ausrüstungsgürtel habe ich noch mein Vibromesser mit dem Griff aus einer Gundarkkralle, mein Pistolenhalfter ist leer, da ich die Waffe hatte versetzen müssen, um den Transfer nach Onderon zu bezahlen. Noch sagenhafte Einundneunzig Credits klimpern in meiner Börse.

Ich blicke auf mein Datapad, auf Bilder glücklicher Tage, als meine Familie noch vereint war. Als Vater und Mutter noch lebten und ich dachte, keinen Nachtisch zu bekommen wäre das Schlimmste, was mir widerfahren könnte. Nur noch dunkel kann ich mich an die Streiks in den Werften der Corellianischen Ingenieursgesellschaft erinnern. Damals war ich sieben Jahre alt gewesen, Eloy noch nicht eins. An was ich mich noch erinnern kann, ist die Nacht, als imperiale Sturmtruppen den Streik mit Gewalt beendeten. Wie meine Mutter mich auf ihren Armen trug, meine Schwester in einem Gestell auf dem Rücken. Wie unser Vater uns antrieb und Mut zusprach. Wie wir ein Raumschiff erreichten, hinein stolperten, mit all den anderen Dissidenten. Mit jenen, die den Streik mit organisiert hatten. Ich kann mich erinnern, wie ich mich an meine Mutter krallte, während die Triebwerke dröhnten, dass knarzen und knarren des Materials, als der Frachter die Blockade mit Manövern durchbrach, für das es nie aus gelegt gewesen war. Eloy hatte das ganze verschlafen. Selbst als wir einen Treffer abbekamen, kurz bevor wir in den Hyperraum sprangen, hatte meine kleine Schwester das verpennt.

Eine kurze heftige Diskussion über die richtige Lagerung von konventionellen Industriesprengstoff mit dem Namen Detonite von der Firma Mesonics zwischen einem stahlgrauen Droiden und einem ehemaligen Sergeanten der Rebellenallianz reißt mich aus meinen Erinnerungen. Wobei Detonite einer der stabilsten und sichersten Sprengstoffe der Galaxis ist. Man braucht eine starke elektrische Entladung, um es zu zünden, deswegen sind einzelne Ladungen auch mit einer statischen Schutzummantlung versehen. Selbst ein Blasterschuss, massiver Druck oder offenes Feuer bringt Detonite nicht zur Explosion. Hat schon seinen Grund, warum Mesonics der Marktführer in Sachen Sprengstoff ist. Also ist die Diskussion darüber relativ sinnlos und versuche den Disput zu ignorieren. Eine mir persönlich unbekannte blaue Twi´lek kommt nun vorbei und teilt mir mit, dass ich um fünfzehnhundert ein Meeting mit General Gale habe. Die Frau ist fast so stark verstümmelt wie Darth Vader, sprich der Großteil ihrer Gliedmaßen sind mehr oder weniger sichtbare Prothesen.

"In eine Erntemaschine gefallen?", frag ich sie noch höchst unsensibel, da ich mir diese Bemerkung einfach nicht verkneifen kann, bekomme aber nur eine unfreundliche Antwort über Admiral Thorne. Wahrscheinlich ist der ihr Grund, hier in der Sperrzone zu sein und die Ursache ihres massiven Verlusten von Gliedmaßen. Bevor es zum Meeting geht, gibt es noch einen kurzen hässlichen Zwischenfall zwischen einer orangenen Twi´lek und einem leibhaftigen männlichen Hapaner auf der einen und einem trandoshanischen Kopfgeldjäger auf der anderen Seite. Am Ende werden die zwei Teile des Echsenmannes, sein Arm und der Rest, auf die Krankenstation geschleift. Vielleicht nicht der beste Zeitpunkt, einen Streit auszutragen.

Punkt Fünfzehnhundert Bordzeit finde ich mich mit einigen anderen Passagieren auf der Brücke ein. Auf einem Holoprojektor ist eine Solar-Minenstation zu sehen. Die Dinger sind selten, da es meist den Aufwand nicht lohnt, Rohstoffe aus der Korona einer Sonne zu ziehen. Die Mischung der Truppe ist bunt durchmischt. Ich habe Jahrelang bei der doch recht homogenen Spezialeinheit der CBF gedient, Shellys Gundarks. Nach der Erklärung von Corellia und der Gründung der Rebellenallianz waren wir dann als immer noch autark operierende Dorn-Kompanie in der 1. Division Spezialkräfte, 5 Regiment eingegliedert. Nach und nach waren dann die Verluste auch durch Angehörige anderer Welten und Spezies aufgefüllt worden, bis es wieder zu einem Bruch zwischen unserem obersten Anführer Garm Bel Iblis und Mon Mothma gekommen war. Eine Zeitlang operierten wir außerhalb der Strukturen der Allianz, dann wieder mit ihnen, nachdem es wieder zu einer Annäherung gekommen war. Wobei die D-Kompanie eigentlich immer noch Shellys Gundarks hieß und als eigenständige Zelle mit eigener Infrastruktur operierte.

Heute bin ich am Ende in einem fünfköpfigen Team mit der blauen Twi´lek mit dem Namen Shaka Blen, einem stahlgrauen Scavangerbot mit der Kennung 523 oder einfach "Scav", der orangenen Twi´lek mit dem Namen Lyn Kairn und dem Hapaner Ednar. Der ist Kommandosoldat und hat ein hochwertig aussehendes Vibroschwert mit aufwendigen Verzierungen dabei, mit dem er definitiv umgehen kann, was der Trandoshaner bestätigen kann. Als Pilotin stellt sich die orangene Twi´lek Lyn heraus, die von sich sagt, sie könnte jeden Schrotthaufen von A nach B fliegen. Scav ist Techniker und Hacker. Und Shaka? Keine Ahnung, jedenfalls redet sie zu viel. Könnte Politikerin sein oder eine Etappenstute. Scav ist Mechaniker und Hacker. Eine Struktur oder Kommandokette haben wir leider nicht. Eine klare Hierarchie sorgt im Normalfall für einen reibungslosen Ablauf.

Unser Team hat den Auftrag, das Rechenzentrum der Anlage zu crashen, für dessen Aufgabe wir das entsprechende Hackermodul bekommen, während ein zweites Team den Reaktorturm mit Hilfe eines internen Zuges, mit viel Sprengstoff beladen, sprengen wird. Das sollte die Abwehr lahmlegen und es weiteren Truppen ermöglichen, sicher ohne Feindbeschuss anzulanden. Danach stoßen wir in den Verwaltungsblock vor, wo wir einen Wissenschaftsoffizier der Tarkin Initiative, ein gewisser Gene Lernan, gefangen nehmen sollen. Obendrein sollen dort befindliche Daten seines Geheimprojekts sicher gestellt werden. Angeblich soll er wissen, unter welchen Stein sich Admiral Thorne verkrochen hat. Gene Lernan lebend zu fangen hat deswegen oberste Priorität für unsere Mission. Danach sollen wir uns mit dem Gefangenen wieder zurück in den Hangar begeben und von der Station evakuieren. Das ist mal kurz unseren Auftrag zusammen gefasst.

An Bord der Solar-Minenstation sollen wir mithilfe eine kleinen Frachters der YT 1200 Reihe kommen. Es gibt einen real existierenden Versorgungsauftrag, den wir so wahrnehmen werden. Natürlich werden wir nur ein Teil der Güter liefern, der Rest ist Sprengstoff und unsere Ausrüstung. Wir verkleiden uns als Besatzung und schon kann es losgehen. Ich habe kein besonders gutes Gefühl bei der Sache, da wir ein zusammen gewürfelter Haufen sind. Ob das mal gut geht? Möge die Macht mit uns und besonders auch mit mir sein!

Nakagos wirre Gedanken

Das war nun das erste Kapitel von drei für die erste Episode. Die Charakterzusammenführung war hier recht einfach. Du, du und du, mitkommen und Befehle empfangen. Das Hapes Konsortium ist ein Teil des Erweiterten Universums, welches ganz kurz im Grundbuch von "Am Rande des Imperiums" erwähnt wird. Wir weichen von alten Kanon ab, da hier der neue Kanon maßgeblich ist. Früher wurde Prinzessin Leia in den Hapes Raum vom Kronprinzen entführt und dann von Han Solo gerettet. Dieses Ereignis hat im neuen Kanon nie stattgefunden, deswegen gibt es hier eine Abweichung bezüglich der Öffnung des Hapes Raumes und der Allianz mit der Neuen Republik.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. August 2018, 12:18:33
Besh

Als geborene Corellianerin fühle ich mich berufen, den Co-Piloten Sessel zu okkupieren und mache mit der eigentlichen Pilotin Lyn den Checkup, bevor wir uns vom Mutterschiff abkoppeln. Das Raumschiff ist nicht gerade im besten Zustand und die Filter der Lüftungsanlage gehören ausgetauscht, da es hier deutlich muffelt. Außerhalb der Kuppelförmigen Kanzel des YT 1200 erstreckt sich der strahlende Ionennebel, der seine ganz eigene glitzernde Pracht entfaltet. Aber der erste Fehler hier bedeutet den Tod, so dass meine Gefühle eher negativ sind, wenn ich mir dieses kosmische Ereignis anschaue. Die Triebwerke laufen etwas zu laut bei der Beschleunigung. Das hört sich nach schlechter oder überfälliger Wartung an. Der Vorbesitzer hat wirklich an allem gespart.

Mit einem kurzen Hyperrraumsprung begeben wir uns zur Solar-Minenstation der Suul-Tanca Corporation im Anduras System. Schon nach wenigen Minuten fallen wir zurück in den Realraum. Eine Navigationsboje bestätigt, dass war unseren Zielpunkt erreicht haben. Die vor uns liegende Anlage ist gigantisch, geschützt von einem massivem Sonnenschild, falls mal die Schilde ausfallen sollten. Das ist die erste Minenanlage dieser Art, die ich mit eigenen Augen erblicke. Ich sende unseren Identifizierungscode, welcher, da echt, anstandslos akzeptiert wird und werden eingewiesen. Wir landen im Hangarbereich auf der Rückseite der Station und nur leicht gepanzerte imperiale Flottensoldaten kommen an Bord. Es ist schon länger her, dass ich regulär uniformierten Imperialen gegenüber gestanden habe. Jetzt wird es kritisch und versuche mir nichts anmerken zu lassen.

Die kurze oberflächliche Überprüfung durch die eher nachlässigen Soldaten überstehen wir ohne große Probleme. Wahrscheinlich sind die hier schon sehr lange stationiert und haben viel von ihrer Wachsamkeit eingebüßt. Routine ist tödlich. So können wir mit dem Abladen der Kisten beginnen. Droiden der Station helfen uns dabei. Einige imperiale Flottensoldaten überwachen den Vorgang. Uns gelingt es schließlich uns in den darunter liegenden Lagerraum abzusetzen, nur bewacht von zwei Soldaten. Nun wird es ernst. Mit kurzen Gesten sprechen wir uns ab.

Mir gelingt es problemlos in den Rücken des einen zu kommen, während der andere gerade abgelenkt ist. Mit einer fließenden Bewegung ziehe ich mein Vibromesser, umfasse meinen Gegner und halte ihm mit der linken Hand den Mund zu und ramme mit der rechten ihm mein Vibromesser in eine letale Stelle. Fast lautlos stirbt er innerhalb weniger Sekunden und ich lasse den erschlaffenden Körper leise zu Boden gleiten.

Auch der nächste ist kein Problem. Das ganze gelingt, ohne das Alarm ausgelöst wird. Es ist schon länger her, dass ich einen einfachen imperialen Soldaten getötet habe. In den letzten zwei Jahren war ich nur noch als Kopfgeldjägerin unterwegs und habe entweder Eloys Werdegang verfolgt oder Akquisen erlegt, um die Suche finanzieren zu können. Darunter waren auch Angehörige der imperialen Armee, der Flotte oder einer der vielen imperialen Organisationen, aber eben meist Offiziere und Kriegsverbrecher, keine einfachen Soldaten. Auf der einen Seite habe ich durchaus Mitleid mit dem Soldaten, dessen gebrochene Augen mich anklagend anzustarren scheinen. Auf der anderen Seite, der Krieg ist für das Imperium verloren und wer jetzt immer noch für die "Neue Ordnung" kämpft, hat seine Chance verpasst. Trotzdem fühle ich mich schlecht, da ich ein Leben genommen habe. Es stimmt zwar, je öfter man tötet, desto leichter fällt es einem, aber jedes mal stirbt auch ein kleines Stückchen von einem selbst. Und eines Tages ist vielleicht nichts mehr von mir übrig. Eine seelenlose Killermaschine, die nur noch dadurch lebendig fühlen kann, dass sie tötet. Aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt sich Sorgen darum zu machen. Ich bin hier, um einen Auftrag zu erledigen. Es ist nur zu hoffen, dass das Resultat die Opfer rechtfertigt.

Wir ziehen unsere eigentliche Ausrüstung und die uns zur Verfügung gestellten Faserrüstungen mit einem grau schwarzem Tarnmuster an. Das sind die normalen Rüstungen der Allianz, die wir bei Shellys Gundarks nie verwendet haben. Dazu waren wir zum einen zu speziell, zum anderen waren wir überdurchschnittlich gut ausgerüstet. Mit meinem geliebten A-280 fühle ich mich gleich besser. Ich lege zusätzlich einen Granatengürtel mit vier Granaten an.

Scav hackt sich über einen in der Wand befindlichen Computerzugang in das interne System der Station und räumt den Weg frei, um die oben liegende Sicherheitszentrale für diesen Bereich zu erreichen. Über ein kleines Treppenhaus rücken wir nach oben vor. Schließlich erreichen wir über einen Gang ein Schott und Scav entriegelt es. Ich lege fest, wer welchen Bereich abdeckt und öffnen dann die Tür. Wir stürmen den geräumigen Raum und es gelingt uns, den Offizier, vier Soldaten und ebenso viele Techniker an ihren Arbeitskonsolen gefangen zu nehmen. Ein kurzes Verhör später haben wir unsere Zielperson grob lokalisiert. Dabei zeigt Shaka das sie in der Beziehung was drauf hat. Da sich die Jungs und ergeben haben, kommt es nicht in Frage, sie kaltblütig zu ermorden. Nicht das mir das Leben eines Imperialen, besonders da es nun keinen Imperator mehr gibt, viel bedeuten würde. Aber meine Einheit lehrte mich einen Codex und der verbietet es mir, Gefangene zu töten. Entweder man tötet sofort oder ist verpflichtet, seine Gefangenen am leben zu erhalten. Also übernehme ich es, unsere Gefangenen mithilfe meines A-280 zu betäuben. Nächster Schritt ist nun die Eroberung und Sicherung des Hangars, um später ohne Probleme evakuieren zu können. Dazu verlassen wir den Sicherheitsraum und suchen uns einen Zugang zum oberen Bereich des Hangars. Erhöhte Stellung ist immer ein großer Vorteil in einem Blastergefecht.

Wir nehmen erhöhte Stellung auf den Gangways ein, welche den Hangar durchziehen. Von dort aus nehmen wir den Feuerkampf auf, unterstützt von unseren Kameraden am Boden. Ich lege auf den Offizier an und schaffe es ihn grandios zu verfehlen. So was aber auch. Nachdem ich Feuer bezogen habe, positioniere ich mich um und erschieße nun aus besserer Postion aus den Offizier mit einem sauberen Treffer in die Brust. Die restlichen Imperialen sind führungslos schnell nieder gekämpft, da sie nun auch von unseren Leuten am Boden angegriffen werden. Gefangene werden hier keine gemacht. Damit hätte ich ein weiteres Gefecht überlebt und fühle entsprechende Erleichterung. Aber das war nur ein weiterer Schritt. Nun ist es Zeit, den Zug mit Sprengstoff los zu schicken. - Wenn das mal nur gut geht - denke ich etwas bange. Bis jetzt lief zwar alles nach Plan, aber Friktion ist bei einer militärischen Operation nie fern.

Wir selber rücken derweil in den Datenturm über einige Lüftungsschächte vor. Mehrmals muss ich auf die anderen warten, die deutliche Probleme haben, sich hier fortzubewegen und mein Tempo zu halten. Ich bin das noch von früher gut gewöhnt. Einige meiner Missionen für die Corellianische Befreiungsfront haben mich durch solche Schächte geführt. Oft gab es eben keine andere Möglichkeit ungesehen wo rein und auch wieder hinaus zu kommen. Über einen Wartungszugang verlassen wir das Lüftungssystem und befinden uns einem mäßig beleuchteten Gang im unteren Drittel des Datenturms. Viele Wandpaneele sind offen und es befinden sich Leitungen dahinter. Die Luft ist erfüllt vom Summen von Lüftern. Wir sind hier richtig. Vorsichtig mit den Blastern in den Händen rücken wir weiter vor.

Schließlich erreichen wir den Punkt, in dem wir uns einhacken können. Da das Terminal exponiert nur über eine Brücke zu erreichen ist, übernehme auch ich diesen Part, obwohl ich darin nicht wirklich gut bin. Angemessen schnell schleiche ich mich über die Brücke und erreiche die Konsole, dessen Einhausung viele offene Stellen hat. Entweder um die Kühlung zu erleichtern oder hier geht so oft etwas kaputt, dass die Techniker sich gar nicht mehr die Mühe machen, die Verschalung wieder anzubringen. Ich stöpsle das Hackertool ein, um mich in das interne Netzwerk einzuwählen. Das gelingt relativ einfach, da man hier wohl nicht damit rechnet, dass die Anlage von Innen heraus angegriffen werden könnte. Problemlos lege ich so erfolgreich die Kühlung der Hochleistungsrechner lahm und stelle sicher, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, dass System wieder hochzufahren. Die interne Überhitzung wird das Problem schnell beseitigen. Augenblicklich steigen heiße Nebelschwaden hoch und decken meinen Rückzug, da meine Manipulation nun recht schnell auffällt. Unter stetigem Feindfeuer aus erhöhter Position ziehe ich mich zurück. Die Schwaden sind so dicht, dass ich nicht mal sehen kann, wer da überhaupt auf mich schießt. Die da oben schießen demnach nur auf Verdacht in diesen Bereich, so komme ich gut durch das Sperrfeuer durch.

Mit großer Erleichterung erreiche ich das restliche Team und wir bewegen uns durch die nun sehr schnell heiß werdenden Schächte zurück nach unten in den Hangar. Wir machen gerade die Schleuse hinter uns zu, als der Turm in Flammen aufgeht. Damit wäre ein Teilziel erreicht. Und die Aktion ist wortwörtlich in die hieße Phase getreten, besonders da es nun auch den Reaktorturm erwischt, welcher vom Zug mit dem Sprengstoff getroffen wird. Die Detonation ist so stark, dass wir zu Boden geschleudert werden und für einen Moment befürchte ich, dass die Station auseinander bricht. Aber zum Glück passiert nichts dergleichen. Schier undurchdringliche Dunkelheit umgibt uns.

Notenergiesysteme springen teilweise an, so dass die Schwerkraft erhalten bleibt. Da auch einige Notfallleuchten furchtsam vor sich hin flackern, ist bald wieder für ausreichend Licht gesorgt. Mit einer kleinen Wartungsbahn, die über ein eigenen Antrieb mit autarker Energieversorgung verfügt, fahren wir nun in Richtung Zielperson in eines der mittleren Segmente der Station, wo sich Wohn- wie auch Laborbereiche befinden. Mit ein paar Kisten bauen wir eine provisorische Deckung auf der Arbeitsplattform der Wartungsbahn auf, hinter der wir kauern. Und diese Maßnahme rettet uns das Leben, da wir schon nach etwa einem Drittel der Strecke von einem in einem schwer gepanzerten Turm montierten Repetierblaster unter Feuer genommen werden. Im diffusen Licht der Abschüsse kann ich genug sehen, um zu erkennen, dass wir selbst mit den Handgranaten nicht durch dessen Panzerung kommen werden. Das bleibt wohl nur eine sinnvolle Option übrig.

"Runter vom Zug!" Und wir lassen uns auf die Gleise in voller Fahrt fallen. Ich komme hart auf, kann mich aber gut abrollen und husche sofort in einen Wartungsschacht hinein, der uns aus dem Feuerbereich bringt. Das war jetzt knapp. Als klar wird, dass wir nicht verfolgt werden, atme ich auf.

Wir folgen den Schacht in einen Arbeitsbereich. Die Halle steht voller Maschinen, dessen Sinn und Zweck ich nicht einordnen kann. Wahrscheinlich um die von der Sonne gewonnen Rohstoffe weiter zu verarbeiten. Aber das wie und warum entzieht sich vollkommen meiner Kenntnis. Alles macht den Eindruck, als wäre die nächste Wartung schon längst überfällig. Die Wege sind nicht wirklich markiert und alles mutet nachlässig an. Droiden und einige Sicherheitsdroiden gehen stoisch ihrem Werk nach oder stehen herum, weil die Maschinen keine Energie haben. Es gelingt mir, die Gruppe ohne Feindkontakt durchzuschleusen. Der nächste Maschinensaal hat noch Energie, da sich dort ein gigantischer Traktorstrahl befindet, dessen Strahl nach oben in einen Schacht gerichtet ist. Das ist irgendwie seltsam, als ob der Strahl noch immer was fest halten würde.

Allerdings treffen wir in diesem Maschinensaal auf menschliche Arbeiter, kontrolliert von einem droidischen Aufseher, der seine Untergebenen mit Stromstößen malträtiert, die er über Entfernung auslösen kann. Die beiden Twi´lek Damen können gar nicht anders, als sofort die Sklaven befreien zu wollen. Das ist schön und gut, aber wir befinden uns auf einer militärischen Operation, in der gerade Phase zwei angefangen hat, da unser Frachter nun ebenfalls nach dem Ausschalten des Schirms und aller externer Kampfstationen angelandet ist. Deswegen hole ich von General Gale die Erlaubnis ein, die Sklaven zu befreien. Da die beiden Sicherheitsdroiden einer mir unbekannten Baureihe sind und ich durch den Tod meiner Mutter gelernt habe, solche Droiden niemals zu unterschätzen, schlage ich vor, die Droiden in eine Sprengfalle zu locken, welche unseren gesamten Vorrat an Handgranaten bis auf eine kosten wird. Der Vorschlag wird sofort angenommen und bereiten die Falle vor. Wenn die so funktioniert wie vorgesehen, wird das ein schnelles sehr einseitiges Gefecht werden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. August 2018, 11:56:23
Cresh

Wir begeben uns in Stellung, schießen den nur leicht gepanzerten Aufseherdroiden einer mir vollkommen unbekannten Baureihe zusammen und lassen uns dann wie geplant zurückfallen. Die beiden schon schwerer gepanzerten Sicherheitsdroiden folgen uns mit ihren Blastergewehren im Anschlag und laufen wie von uns geplant in die Fallen. Bei den Sensoren wurde offensichtlich gespart. Die Granaten detonieren und die beiden Sicherheitsdroiden stehen direkt im Zentrum der jeweiligen Explosion. Das kracht ganz schön und ich hoffe, dass diese Aktion nicht zu viel Staub aufwirbelt. Nur rauchender Schrott bleibt von ihnen übrig. Das ging jetzt einfacher als gedacht und hätte wohl kein kompliziertes Manöver gebraucht. Aber lieber hundertmal zu vorsichtig, als einmal zu forsch. Die Panzerung sah massiv aus, aber offensichtlich wurde bei der Güte des Materials wohl gespart.

Die Arbeiter sind höchst erfreut, dass sie nun frei sind. Eigentlich handelt es sich um ganz normale Arbeiter aus dem Hapes Konsortium, welche für die Suul-Tanca Corporation arbeiten, welche diese Minenstation betreibt. Aber mit dem Einzug der Imperialen hat sich hier einiges geändert. Wir bekommen zu hören, das es Gene Lernan wohl gelungen ist, Kristalle aus dem Herz der Sonne zu extrahieren, die "seltsam" sind. Wirklich schlau werden wir aus den Erzählungen der Arbeiter leider nicht.

Weiter unten in diesem Areal befindet sich jedenfalls noch ein abgesperrter Bereich, in dem wir in Bactatanks schrecklich verbrannte Körper finden, die teilweise so schrecklich verstümmelt sind, dass nicht einmal ein Sith diese Verletzungen überleben könnte. Aber diese armen Kreaturen leben trotz ihrer schrecklichsten Wunden immer noch. In einem Terminal finden wir Hinweise auf eine gelöschte Nachricht von Admiral Thorne an seinen Wissenschaftsoffizier. Leider können wir diese mit unseren Mitteln nicht mehr wiederherstellen. Aber wenn wir Lernan lebend gefangen nehmen, kann er uns ja sagen, was darin stand. Hier geht auf alle Fälle etwas äußerst finsteres vor.

Mit einem flauen Gefühl im Bauch, rücken wir nun auf die eigentlichen Labore vor, in dem wir den skrupellosen Wissenschaftsoffizier Gene Lernan vermuten. Es geht über ein schier endloses Treppenhaus nach oben. Unterwegs treffen wir auf eine weitere Kommandotruppe. Schließlich erreichen wir das Stockwerk, wo wir Lernan in seinem Labor finden sollen. Unsere beide Twi´leks sind vom vielen Treppensteigen durchaus etwas erschöpft. Mir geht es gut und bin froh, dass wir endlich unser Ziel gefunden haben.

Mit einem Zangenangriff, unterstützt von einer zweiten Gruppe, stürmen wir das Labor. Hier halten sich sieben Sturmtruppen und ein Sergeant auf. Dazu noch Lernan höchstpersönlich. In einem Eindämmungsfeld schweben mehrere Kristalle, jeweils ungefähr so groß wie ein Kürbis. Die Form und Farbe erinnert mich Fatal an Cyberkristalle. Die Dinger, die in kleinerer Form in Laserschwertern und in großer Form in den Todessternen drin waren. Wollen die etwa den dritten Todesstern bauen? Haben die nicht verstanden, dass es nur ein ein gut platziertes Torpedo braucht, um die in die Luft zu jagen?

Ich werfe eine Granate, die leider etwas zu weit kullert und Sturmtruppen betrifft, auf die ich gar nicht gezielt habe. Hinter einem Terminal gehe ich in Stellung und nehme den Feuerkampf auf. Mehrere Blasterschüsse gehen an mir vorbei. Die Sturmtruppen machen ihrem Ruf, nicht treffen zu können, alle Ehre. Nach kurzem Gefecht gelingt es uns die Truppler auszuschalten und Lernan gefangen zu nehmen. Bevor wir ihn richtig sichern können, verlöscht auf einmal das Eindämmungsfeld um die Kristalle. Mir fallen die schrecklich verstümmelten Gestalten unten ein und komme zu dem Schluss, den Verursacher vor mir zu haben. Lyn schaut etwas verwirrt und scheint gerade unbewusst die Schutzvorrichtung ausgeschaltet zu haben. Jedenfalls steht sie direkt neben der entsprechenden Steuerkonsole.

Ich erinnere mich an einen Bericht des berühmten Rebellenführers Saw Guerra. Die meisten Rebellen sahen in ihm einen Extremisten, ich habe ihn immer für seine Geradlinigkeit und Unbestechlichkeit bewundert. Ein Mann ohne Kompromisse. Ein wahrer Kämpfer für die Freiheit der Galaxis, egal was all die Tauben in der Allianz von ihm gehalten haben, bevor er auf Jedha fiel. Wie auch immer, solche instabile Kristalle können außerhalb eines Eindämmungsfeld eine gigantische Sprengkraft entwickeln. Schnell wird mir klar, dass es nichts bringt, aus dem Raum zu hechten und die Panzerschotte aus Durastahl hinter uns zu schließen. Wenn die hoch gehen, geht die ganze Station mit hoch. Es ist nur die Frage, wie viel Zeit wir noch haben.

"He, Lernan! Wie lange, bis die Kristalle instabil werden?", frage ich den Experten vor Ort, der jede Farbe im Gesicht verloren hat.

"Etwa sechzig bis hundertachtzig Sekunden!", meint er recht vage und da gibt es keine Zeit zu verlieren.

"Evakuieren! Sofort die Station evakuieren! Hier fliegt gleich alles in die Luft! Sofort evakuieren!", schreie ich in mein Komlink. Vielleicht schaffen es die anderen noch rechtzeitig raus. Wir haben dazu keine Chance. Ist heute der Tag, wo ich eines mit der Macht werde? Das wäre wirklich bedauerlich, jetzt, wo ich meiner Schwester nach so langer Zeit wieder vergleichsweise so Nahe gekommen bin.

Scav versucht die Kristalle hier weg zu schaffen und schickt die Kristalle mit einer Manipulation der Steuerkonsole nach unten zurück ins Traktorfeld. Leider reicht das nicht aus, um sie zu stabilisieren. Auch gibt es von hier aus keinen Zugriff, den Traktorstrahl auf die Sonne zu richten, das geht nur von einem weiteren Terminal unten. Da der Turbolift außer Betrieb ist, gibt es nur eine Möglichkeit schnell genug nach unten zu kommen. Ich blicke in den Schacht und kalkuliere meine Chancen.

"Die Chancen das zu überleben stehen bei drei Prozent", hilft mir Scav nicht wirklich weiter.

"Sag mir nie, wie meine Chancen stehen!", erwidere ich und finde drei Prozent ist eine akzeptable Größe, da wir sonst einfach so zu 99,99 Prozent drauf gehen. Also springe ich in die Tiefe, bremse meinen Fall am Schachtrand mit meinen Füßen ab, so dass dies ein kalkulierter Absturz ist. Ohne Überraschung folgt mir niemand durch den Schacht. Schließlich sind wohl nur Corellianer verrückt genug, so einen wahnsinnigen Stunt zu wagen. Das ist reiner Wahnsinn, was sich da versuche und ich habe entsprechend Angst.

Ich passe den richtigen Zeitpunkt ab, als der Schacht aufhört und komme neben der Öffnung des Traktorstrahles auf. Wäre ich drin gelandet, hätte es eine äußerst hässliche Wechselwirkung gegeben, die mich ich meine Moleküle zerrissen hätte. Aber das bin ich zum Glück nicht. Also rolle ich mich ab, komme auf die Beine und renne zum Terminal. Ich bin unendlich erleichtert, dass ich dieses wahnwitzige Manöver überlebt habe, aber noch ist die Gefahr nicht gebannt. Mit dem Hackertool gelingt es mir schnell, die Sicherheitsprotokolle auszuschalten und den Traktorstrahl auf die Sonne auszurichten. Ich kehre den Traktorstrahl nun einfach um. Mit maximaler Geschwindigkeit sausen die Kristalle nun dahin zurück, woher sie ursprünglich gekommen sind. Sollen die Kristalle darin wieder aufgehen. Falls die Zeit noch reicht.

Tut sie leider nicht. Die Kristalle explodieren zu Nahe an der Station und lösen obendrein einen Sonnensturm aus. Die Station wird schwer getroffen. Mich reißt es von den Beinen. Um mich herum geht viel zu Bruch und ich höre äußerst beunruhigende Geräusche, die keiner auf einer Station im freien Raum hören möchte.

"Fierfek!", fluche ich verhalten. Zum einen kann ich verdammt Froh sein, überhaupt noch am leben zu sein. Aber die Gefahr ist noch nicht vorbei. Ich kämpfe mich zurück auf die Beine und orientiere mich. Sofort mache ich mich auf, mit den anderen Teammitglieder zu treffen. Alle leben noch und sind nicht nennenswert verletzt.

Es gelingt uns nicht, Kontakt zu unserem Basisschiff herzustellen und ich befürchte das schlimmste. Wir eilen in den Hangar, der nur noch eine Trümmerlandschaft ist. Unser Frachter ist Schrott, dass sehe ich mit einem Blick. Ein Trägerelement des Hangars  hat sich gelöst und ist auf das Schiff gekracht. Die Hülle ist an zu vielen Stellen gebrochen, damit fliegen wir nirgendwo mehr hin. Dummerweise liegt der Träger genau auf der Austrittsöffnung der Rettungskapsel des Schiffes. Mir fällt keine praktikable Möglichkeit mit unseren Mitteln ein, wie wir den Träger rechtzeitig weg bekommen könnten.

Also auf zu den Rettungskapseln der Station, bevor diese auseinanderbricht. Und das wird sie. Der Sonnensturm ist zwar schon wieder abgeflacht, aber die strukturelle Stabilität der Station ist nicht mehr gegeben. Das kann ich an verschiedenen Geräuschen deutlich hören und auch der Boden schwingt in einer ungesunden Frequenz. Es wird nicht mehr lange dauern, dann zerbricht diese Konstruktion mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in ihre Einzelteile. Und jeder, der bis dahin nicht von der Station runter ist, wird einen sehr unangenehmen Tod erleiden, da wir einfach zu Nah an der Sonne sind.

Der Weg zu den Rettungskapseln fühlt sich an wie eine Sequenz aus einem Albtraum. Wir rennen durch unendlich lang erscheinende Korridore und schleifen dabei unseren gefangenen Wissenschaftler mit. Ein Teil der Notbeleuchtung hat sich verabschiedet und manche Segmente liegen in Dunkelheit. In anderen schwelen Feuer und beißender Rauch breitet sich aus. Die Lebenserhaltungssysteme haben aufgehört zu arbeiten und die Luft verbraucht sich durch die Feuer recht schnell. Bald ist jeder Atemzug äußerst schmerzhaft. Ein Teilsegment ist zerbrochen und wir müssen uns durch Trümmer durchwinden. Mein Herz rast und ich verspüre Todesangst, was ungeahnte Reserven mobilisiert. Endlich erreichen wir die Vorrichtung mit den Kapseln, von denen schon viele weg sind. Die Rettungskapseln stellen sich als Kryokapseln für jeweils eine Person heraus. Der Spitzname für diese Art von Kapseln sind Frischhaltesärge, damit die Angehörigen einen unverwesten Leichnam bestatten können. Was für ein Schlamassel! Ich fluche wie ein Banthatreiber, was aber auch nicht hilft, die Situation zu bessern.

Uns bleibt nichts anderes übrig, als Lernan in eine der Kapseln zu stecken und deren Kurs auf Anduras I zu setzen. Wenn er stirbt, war alles umsonst. Ich starte die Kapsel und hoffe das beste. Mehr kann ich nicht mehr tun. Ab jetzt ist jeder für sich selbst. Aber alles Jammern hilft hier nicht, ich steige in eine der Kapseln, verstaue meine Ausrüstung und programmiere sie auf Kurs zum nächsten Planeten. Das ist ein hauptsächlich mit Wald bewachsener Planet mit dem Namen Anduras I. Der Deckel schließt sich über mir, als ich eingestiegen bin und die Startfrequenz initiiert habe. Ich kann spüren, wie die Kapsel in den Raum geschossen wird. Die Beschleunigungsphase ist recht kurz, dafür spüre ich die ungefilterte Belastung auf meinem Körper. In der ferne kann ich durch die Sichtscheibe mehrere andere Kapseln erkennen, mehr aber auch nicht.

"Möge die Macht mit mir sein!", bete ich und initiiere die Sequenz für die Tiefschlafphase. Es wird so kalt!


Nakagos wirre Gedanken

Damit wäre die erste Sitzung abgehandelt. Ich hoffe, es war nicht zu wirr und letztendlich doch etwas spannend. Am Ende jeder Episode gibt es noch ein Resümee aus rollenspielerischer Sicht, Auflistungen, Anmerkungen zum Spiel und Lyras Entwicklung innerhalb des Settings. Wem das alles nicht interessiert, braucht das dann auch natürlich nicht zu lesen und kann gleich zum nächsten Kapitel klicken, was ich wohl am Mittwoch hochladen werde.

Vielen Dank für das eine liebe Review, habe mich sehr darüber gefreut. Wie immer freue ich mich auch weiterhin über Kommentare, Lob, Kritik, Anmerkungen und Empfehlungen. Ich weiß, dass eine reine OC Geschichte es schwer hat, aber etwas mehr Feedback wäre doch Nett. Vielen Dank fürs lesen.

Ende des ersten Abenteuers.

Sitzung gespielt am: 27.01.2018

Anwesende Spieler: Lyra, Lyn, Shaka, Edna, Scav

Erfahrungspunkte: 15, investiert in die Talente Pirscher und Erstschlag. Dritte Spalte, Ebene eins und zwei von Talentbaum Kopfgeldjäger/Attentäter. Mehr dazu unter "Lyras weitere Entwicklung".

Beute: Mehrere Waffen und elektronische Bauteile im Wert von 2000 Credits.

Ausgeschaltete Gegner: Imperiale Soldaten, Imperiale Sturmtruppen, Sicherheitsdroiden.

Resümee: Am Anfang waren besonders die Würfel gewöhnungsbedürftig. Statt klassische nummerische Würfel in den in Rollenspiel gängigen Formaten von W4 bis W100 haben alle Würfel bis auf den W100 Symbole. Verwendet werden besondere W6, W8 und W12. Die W12 sind für trainierte Fertigkeiten, bzw. verstärkte Erschwerniswürfel. W8 sind sozusagen der Standard und W6 sind Verstärkungswürfel oder Komplikationswürfel. Die Symbole und ihre Resultate zu extrahieren war etwas gewöhnungsbedürftig und wird wohl noch eine Zeit lang so bleiben. Wir haben einige Feinheiten der Belastungsregel nicht ganz verstanden und waren so gezwungen, mit recht wenig ins Feld zu gehen. Angezogene Rüstung hat zum Beispiel drei Belastungspunkte weniger, als wenn man sie lose mit sich im Rucksack herumträgt. Aber diesen Passus in den Regeln muss man halt erst mal finden.

Die Sitzung an sich war gut und wir hatten einen stetigen Spielfluss, nur selten unterbrochen von Bücher nachschlagen. Das Szenario war fordernd und der Ausgang allerdings frustrierend. Und wohl auch so vorgesehen, egal, was wir gemacht hätten. Ist zwar Railroding, aber manchmal muss man als SL (Spielleiter) seine SC (Spielercharaktere) in die richtige Richtung schubsen.

Allgemeine Gedanken zu Lyra und ihrem Design:

Als klar wurde, dass wir eine Star Wars Kampagne nach den Regeln von "Am Rande des Imperiums" spielen werden, habe ich mir einige Gedanken über den Charakter gemacht, den ich spielen will. Die letzten zwei Kampagnen habe ich einen Mann gespielt, einmal einen draufgängerischen Freihändlerkapitän im WH 40000 Universum und danach den Fürsten eines kleinen Reiches in D&D 3.5 Forgotten Realms. Letzterer war ein Rechtschaffen Guter Kleriker des Tyr, also eine ziemliche Spaßbremse. Aber Kampagne bedingt war der eine naheliegende Wahl. Anführer zu sein ist immer knifflig und dazu noch an einen sehr strengen Kodex gebunden zu sein, ist doch sehr anstrengend. Also wollte ich mal zur Abwechslung wieder was quirliges spielen, dass moralisch flexibel agieren kann.

Zum einen habe mich etwas an Jyn Erso orientiert. Ich fand die Athletik und Körperbeherrschung der Schauspielerin/Rolle sehr beeindruckend. Als moralischen Kompass orientiere ich mich an Han Solo, welcher wohl der Inbegriff des gutaussehenden und moralisch äußerst flexiblen Schurken ist. Das Herz am rechten Fleck, aber doch zu knallharten Entscheidungen fähig. Han shoot first! Das mag ich einfach an der Figur. (Und ich mag den Solo Film) Eine meiner Lieblingsfiguren in Star Wars überhaupt. Der Name Lyra kommt aber nicht von Lyra Erso, der Mutter von Jyn, sondern war inspiriert von der liebenswerten Magierin aus Niko – Schwert des Lichtes. Ist zwar eine Kinderserie, aber für jeden RPG Fan allein schon wegen den einzelnen Folgentitel ein Fest. Gibt es aus Amazon Prime kostenlos zu sehen.

Auch wollte ich einen Charakter haben, der auf mehr als nur eine Art irgendwo rein kommt. Und der auch kämpfen kann. Die Klasse Schmuggler/Dieb hat zwar alles, was ein Infiltrator braucht, allerdings kann er nicht kämpfen, da keine einzige Kampffähigkeit sein eigen nennt. So was schränkt einen dann schon ziemlich ein. Schließlich ist das Star Wars und wir spielen eher kampflastig.

Dann fand ich den Kopfgeldjäger mit der Spezialisierung auf Attentäter. Berufsfähigkeiten dieser Klasse haben sich wohl stark an die Attentäterin in Episode II orientiert, welche das Attentat auf Padmé ausführt. Diese Klasse hat zwar nicht alle notwendigen Berufsfähigkeiten, da Computer und Körperbeherrschung fehlt, allerdings haben sie Athletik, Heimlichkeit und Infiltration. Dazu ein breites Spektrum wie Nahkampf, bewaffnet wie auch unbewaffnet und Gewehre, leider aber keine Pistolen oder Artillerie. Zusätzlich haben Kopfgeldjäger zugriff auf beide Pilotenfähigkeiten, auch wenn sie nicht navigieren können. Auf alle Fälle können sie in verschiedenen Bereichen durchaus was und ich habe gelernt, dass es immer mehr Spaß macht, einen Charakter zu spielen, der in vielen Situation was beitragen kann. Allerdings fehlt Coolnees auf der Liste der Berufsfähigkeiten, was wichtig für die Initiativebestimmung ist. Aber einen Tod muss man eben sterben.

Trotzdem der wohl beste Kompromiss zum starten, da der Attentäter auch eine große Auswahl guter defensiver, unterstützender und offensive Talente hat. Besonders da Kopfgeldjäger mit der Powertech Spezialisierung weitere starke defensive, nützliche unterstützende und brauchbare offensive Talente bekommen kann. Damit bekommt man ein Paket, dass einem viele Möglichkeiten gibt, ein Problem geschickt zu lösen. Um das ganze abzurunden, werde ich auch auf den Rekruten zugreifen, der einige nette Fähigkeiten mitbringt und auf das ganze Spektrum aller Waffen zugreifen kann. Das gute daran ist, dass der Rekrut jedem Beruf als Berufsspezialisierung offen steht und man so keine Strafpunkte bezahlen muss, solange man bei der Allianz ist/war.

Längere Zeit habe ich mit der Rasse gehadert. Twi´lek haben was, sind aber schwer von gewissen Klischees zu lösen. Stichwort: Tanz, Twi´lek, Tanz! Dazu noch das Problem, dass zwei weitere Spieler diese Rasse spielen wollten. Drei weibliche Twi´leks in einer Gruppe halte ich für unglücklich, eigentlich sind zwei schon eine zu viel. Mehr Abwechslung in der Party wäre Nett gewesen, da Aliens allgemein in Star Wars meist nur Randfiguren bleiben. Hat sicherlich auch mit der Fokusgruppe zu tun, Aliens gehen nun mal nicht ins Kino oder kaufen sich Merchandising.

Mirialaner kam auch näher in Betracht, da ich mich in letzter Zeit sehr stark mit Barriss Offee beschäftigt habe. Sie haben fast so viele Punkte wie Menschen und von Grund auf Stärke 3, was sehr wichtig für das Überleben eines Charakters ist. Aber der Hintergrund von Mirial und ihre Lebensanschauung sind nicht einfach umzusetzen, wenn man authentisch sein möchte. Sonst kann man gleich einen Menschen mit gelber Haut und Tattoos spielen. Letztendlich habe ich mich für einen Menschen entschieden. Über Corellia gibt es sehr viel Hintergrundmaterial und mir gefällt deren draufgängerischer Charakter sehr.

Obwohl Lyra von Corellia stammt, habe ich als Startpaket normalen Menschen genommen, weil der in der Erschaffung wohl das flexibelste ist, was das System hergibt. Ich hatte 110 Punkte zur Verfügung und gab 70 für eine Steigerung von Gewandtheit von 2 auf 4 aus. Über Gewandtheit laufen alle Feuerwaffenskills, Pilot, Heimlichkeit und Körperbeherrschung. Weitere 30 für die Steigerung der Stärke von 2 auf 3. Stärke ist ein sehr wichtiger Wert, da er bestimmt, wie gut man Schaden widersteht, was man an Ausrüstung tragen kann und wie viel Schaden man mit einer Nahkampfwaffe macht. Auch laufen die Nahkampffertigkeiten über Stärke, ebenso Athletik und Widerstandskraft.

Man hat die Wahl, 5 zusätzliche Punkte zu bekommen oder weitere 1000 Credits Startkapital für eine Verpflichtung, in Lyras Fall die Suche nach ihrer kleinen entführten Schwester. Da man so nur 500 Credits für Ausrüstung hat, musste ich für die Grundbewaffnung und etwas Ausrüstung die Credits nehmen.

Die letzten 10 Punkte habe ich dann in Heimlichkeit und Infiltration gesteckt, was sehr wichtig ist, wenn man herum schleichen will oder irgend wo hinein zu kommen, wo man keinen regulären Zugang hat. Als Mensch darf man sich zwei Nicht Berufsfähigkeiten auswählen, in dem man einen Rang bekommt, in meinem Fall Computer und Körperbeherrschung, was überraschenderweise nicht zu den Berufsfähigkeiten des Kopfgeldjägers gehört. Die vier allgemeinen Punkte der Klasse Kopfgeldjäger wanderten in Athletik, Pilot Planetar, Handgemenge und Schwere Fernkampfwaffen (Das ist alles ab Blasterkarabiner bis zum schweren Blastergewehr). Die zwei Punkte der Spezialisierung Attentäter wanderten in Nahkampfwaffe und ebenfalls Schwere Fernkampfwaffen, so dass ich die maximalen zwei Punkte bei der Charaktererschaffung darin habe. Da mein Vorschlag zum späteren Raumschiffnamen angenommen wurde, bekam ich als vorher schon ausgemachten Bonus einen freien Rang in Charme.

So kann Lyra nun recht gut kämpfen und hält auch was aus. Dazu kann sie schleichen und kommt in halbwegs gut gesicherte Anlagen hinein. Da ich mit unserem SL inzwischen seit 18 Jahre spiele und er seit 15 der eigentliche SL ist, weiß ich, dass oft heimliches Vorgehen gefragt ist. Deswegen denke ich, es ist nicht Falsch, eine solche Aufgabe lösen zu können.

Als Erstausstattung kaufte ich Lyra ein Blastergewehr und ein Vibromesser. Dazu ein Ausrüstungsgürtel, Rucksack, Klettergeschirr, Datapad, Handkomlink, Stimpatches, Atemmaske und Handschellen. Von den Rebellen gab es für jeden eine normale Rüstung (die recht gute Faserrüstung mit einer Absorption von 2) und das Hackertool. Eine solide Ausrüstung für den Anfang, die sich auch bewährt hat.

Hier noch ein paar allgemeine Gedanken zum Rollenspiel und Charaktererschaffung. Für mich besteht ein guter Spielercharakter aus den Punkten: Hintergrund, Gruppenkompatibilität, Nützlichkeit, Überlebensfähigkeit und Spielspaß.

Hintergrund: Sobald ich weiß, was ich in etwa spielen möchte, denke ich mir eine Hintergrundgeschichte aus. Der Hintergrund und Werdegang bestimmt die Ausrichtung, Fähigkeiten etc., die einen Charakter letztendlich ausmachen. Auch die Art, wie ich ihn oder sie zu spielen gedenke. Letztendlich fließt immer auch etwas von einem selbst mit ein, da es nach meinen Erfahrung es einfach keinen Spaß macht, jemanden zu verkörpern, der vom Charakter total anders ist.

Gruppenkompatibilität: Bei einem Paper & Pen Rollenspiel spielt man in der Regel nicht allein, man hat Mitspieler am Tisch.Es gibt Spielsysteme, wie Vampire the Masquerade, welche einen Teil des Reizes aus dem Zusammenspiel der teilweise gegensätzlichen Charaktere ziehen soll. Jede Sitzung, die ich bis jetzt in diesem System gespielt habe, endete meist damit, dass einer die anderen in die Pfanne gehauen hat oder zwei so aneinander hochgegangen sind, dass es irgendwann eskaliert ist. Der eigentliche Plot trat immer vollkommen in den Hintergrund. Manche Leute finden das sicherlich interessant, ich fand das immer öde und endete damit, dass ich mir vorgenommen habe, dieses System nie wieder zu spielen. Aber zurück zum Thema. Ein SC (Spielcharakter) sollte halbwegs kompatibel mit dem Rest der Gruppe sein. Es macht auch keinen Sinn, den dritten Piloten zu spielen, wenn man nur ein Raumschiff haben wird. Jeder sollte eine gewisse Funktion haben oder eine Nische besetzen. Normalerweise spricht man sich im Vorfeld ab, wer was zu spielen gedenkt. Auch ist ein gewisser Rassismus eher hinderlich, da er meist wirklich ausgespielt weniger in eine Diskussion und Weiterentwicklung endet, sondern in einen internen Konflikt. Und da leiten wir über zur Nützlichkeit.

Nützlichkeit: Das sind die Fähigkeiten, welche einen SC wertvoll für die Gruppe machen. Ich überlege mir immer, was kann ich sinnvolles in die Gruppe mit einbringen, was meinen SC nützlich macht. Im Fall von Lyra kann ich die Gruppe in eine gesicherte Anlage heimlich hinein bringen. Lyra kann gut kämpfen und sie kann auch einen Gleiter fliegen. Viele Gleitermodelle, insbesondere Swoop Bikes, haben nur eine begrenzte Anzahl an Sitzen, so dass es durchaus vorkommen kann, dass man zwei Piloten braucht.

Überlebensfähigkeit: Ein weiterer wichtiger Punkt, nicht beim ersten Treffer zu Boden zu gehen. Friktion ist normal und oft stößt man auf Situationen, die so nicht eingeplant waren. Oder man unterschätzt Gegner. Auch Fehler kommen vor, falsche Taktik, unterschätzte Gefahr oder der SL kann auch mal ein Fehler machen, weil er einfach die Effektivität einer Waffe unterschätzt oder zu viele Gegner bringt. Deswegen ist es wichtig, einen Knuff wegstecken zu können, ohne gleich dabei drauf zu gehen. Meist kann man das durch Rüstung, zusätzlich gekaufte Lebenspunkte oder entsprechende Attribute erreichen.

Spielspaß: Der letzte Faktor ist quasi die Summe der vorherigen Punkte. Ein ausgewogener Charakter kann was nützliches beitragen, ist kompatibel zum Rest der Gruppe, hält mal einen Konter aus und hat einen plausiblen Hintergrund. So was macht mir einfach großen Spaß.

Und als letztes noch Lyras weitere Entwicklung: Zum Abschluss gab es 15 Erfahrungspunkte. Da Talente teilweise recht viel bringen, investiere ich als erstes fünf Punkte in das Talent Pirscher. Ein Schnäppchen für einen Verstärkungswürfel für die Fähigkeiten Heimlichkeit und Körperbeherrschung. Das eine oder andere wird praktisch in fast jeder Sitzung gefragt sein. Weitere zehn Punkte gehen in das Talent Erstschlag. In der ersten Runde generiert dieses Talent einen Verstärkungswürfel auf die erste Kampfprobe gegen eine Ziel, das noch nicht gehandelt hat. Also auch recht nützlich.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Schattenklinge am 31. August 2018, 21:00:06
Vielen Dank für die Geschichte. Es bringt echt Spaß sie zu lesen. Und die Entwicklung von Lyra liest sich auch sehr spannend.

Das System ist am Anfang echt etwas gewöhnungsbedürfdig, aber uns hat es nach dem rein finden viel Spaß gebracht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. September 2018, 17:31:58
Danke für dein Review und das Lob! Das System ist nicht schlecht und wir haben immer noch nicht alle Aspekte verinnerlicht. Aber Spaß macht es wirklich und das ist ja die Hauptsache.

Episode II
Lyra shoot first!
Aurek

Durch mein Zielfernrohr sehe ich die drei noch einsatzbereiten AT-AT durch die Hauptkampflinie vor der Echo Basis stoßen. In diesem Augenblick wird der Schutzschildgenerator zerstört. Die Schlacht von Hoth war nie von der Allianz zu gewinnen gewesen und jetzt ist unsere Niederlage ein unumkehrbarer Fakt. Mein Trupp befindet sich als Teil der Leibwache für zwei Emissäre der CBF auf Hoth und momentan sichern wir primär unseren YT-1300, der mit weiteren Allianzschiffen, die bereit zur Evakuierung sind, hinter einem Höhenzug geparkt ist.

Zwischen dem Anführer der corellianischen Truppen der Allianz: Garm Bel Iblis und Mon Mothma - der höchsten politischen Anführerin der Allianz - ist in der letzten Zeit zu massiven Spannungen gekommen. Iblis verdächtig Mothma nach dem Sieg über das Imperium, der noch in weiter Ferne liegt, eine Diktatur errichten zu wollen. Warum er das vermutet, ist für mich ein Rätsel und in keinster weise nachvollziehbar. Aber solche Dinge sind auch nicht meine Gehaltsklasse.

Auf alle Fälle hat die CBF alles in Richtung Integration ihrer Verbände in die Allianz gestoppt und agiert hauptsächlich wieder autark. Allerdings werden gewisse Aktionen immer noch mit dem Oberkommando der Allianz abgesprochen und wir achten darauf, uns nicht gegenseitig in die Quere zu kommen. Ich persönlich finde es Schade, dass General Iblis so auf Distanz zur Allianz geht, aber wirklich ändern tut sich für Shellys Gundarks nicht. Wir haben zwar mehrere erbeutete Raumschiffe an andere nicht corellianische Zellen abgegeben, aber wir haben nie unsere Eigenständigkeit verloren. Statt mit anderen Einheiten der Allianz arbeiten wir nun eben wieder mit anderen Zellen der CBF zusammen.

Es ist so unglaublich kalt auf Hoth. Trotz meiner speziellen Unterwäsche friere ich und habe das Gefühlt, dass die Kälte mir bis in die Knochen dringt. Inzwischen haben die AT-AT Schneetruppen ausgebootet und sie sind in Reichweite unserer schweren Waffe und auch meines E-11s Scharfschützengewehres. Momentan bin ich die Scharfschützin des Unterstützungsteams meines Trupps.

"Sergeant! Ziel ist in Reichweite, habe ich Feuerfreigabe?", frage ich meinen Sergeanten, einen blauhäutigen Duro.

"Feuer frei! Heizt ihnen ein!", gibt Sergeant Nab den Feuerbefehl. Derweil habe ich mir schon einen Sergeanten der Schneetruppen ausgesucht, der ein DLT-19 trägt und gut an seiner gelb orangenen Schulterpanzerung zu erkennen ist. Er feuert gerade auf fliehende Soldaten der Allianz und das ist das letzte was er tut. Sorgfältig zentriere ich mein Ziel, lasse mir die Entfernung einblenden und korrigiere leicht meinen Haltepunkt. Mit dem vom meinem rechten Daumen bedienten Toggle bestimme ich das Mischungsverhältnis des Tibanagas in der Brennkammer und passe es an mein Ziel an. Routiniert drücke ich das Abzugszüngel bis zum Druckpunkt zurück, halte den Atem an, warte die Zeitspanne zwischen zwei Herzschlägen ab und erhöhe dann gleichmäßig den Druck. Der Schuss bricht und eine Ladung sonnenheißes Plasma von Tibanagas macht sich auf seinen Weg der Vernichtung. Der Rückstoß der Waffe ist so gut wie nicht zu spüren, da die Masse des Plasmas nicht wirklich relevant ist. Nur ganz leicht ruckt der Lauf nach oben und fällt dann wieder satt ins Ziel zurück.

Ich treffe mein Ziel inmitten der Brust, was den Sergeanten der Schneetruppen auf der Stelle zu Boden sinken lässt. Er kippt dabei nach vorn, so das sein Hintern steil nach oben ragt. Das wäre vielleicht lustig, wenn es nicht so traurig wäre. Krieg ist so würdelos. Auf der einen Seite fühle ich durchaus Befriedigung darüber, mein Ziel sauber getötet zu haben. Aber ich fühle auch Trauer um das von mir genommene Leben. Aber das ist Krieg. Töten oder getötet werden. Und da ist die Wahl eigentlich klar.

Sofort suche ich das nächste Ziel, einen Schützen mit einem leichten T-21 Repetierblaster mit dicker Kühlummantlung. Ich selbst muss kurz warten, bis das E11s sich wieder abgekühlt hat. Zielen, zentrieren, korrigieren, Atem anhalten, Druckpunkt nehmen, durchziehen zwischen zwei Herzschlägen. Ich treffe ihn mittig im Torso und auch er sackt in sich zusammen. Nun schlagen auch Salven unseres leichten Repetierblasters des gleichen Typs in die Reihen der feindlichen Soldaten und eine gut gezielte Fragmentrakete wirbelt einige Truppler durch die Luft. Einem werden beide Beine abgerissen, einem anderen den rechten Arm. Der Feind stoppt nun seinen Vormarsch zu den Hangartoren und sucht Deckung vor unserem Feuer. Der Überraschungsmoment ist vorbei und nun beziehen wir Gegenfeuer. Ein Blasterstrahl saust knapp an meinem Schützenloch vorbei und erschafft die Illusion von wärme. Es ist so kalt, so verdammt kalt. Und dann ändert sich alles.
 
Ich schrecke auf. Mir ist kalt, trübes Licht sickert durch eine beschlagene Sichtscheibe und ich höre das prasseln von Regen. Die Luft riecht abgestanden, verbraucht und ich muss husten. Vollkommen desorientiert klammere ich mich an Haltegriffen fest. Es dauert einige Augenblicke bis mir klar ist, wo ich mich befinde. Hoth ist schon lange Geschichte. Das Feuergefecht dauerte danach nur noch wenige Augenblicke, dann kamen die Emissäre der CBF mit ihrem zweiten Trupp mit zu evakuierenden Angehörigen der Allianz durch einen Seitenausgang zum Landeplatz und wir räumten daraufhin die Stellung.

Der Moment der Desorientierung verschwindet und mir ist klar, dass ich mich in der Rettungskapsel von der Sonnenminenstation befinde und wahrscheinlich auf der Oberfläche des Waldplaneten Anduras I, dem einprogrammierten Ziel der Kapsel, gelandet bin. Fahrig versuche ich die Verriegelung zu lösen und stelle fest, dass diese sich nicht so einfach bewegen lässt. Ein kurzer Check zeigt mir, dass alle Systeme tot sind, da keinerlei Energie mehr vorhanden ist. Dann höre ich, wie sich jemand von außen an der Kapsel zu schaffen macht und die Luke wird aus der Verankerung gerissen. Instinktiv taste ich nach meinem A-280, finde es, entsichere es mit dem Daumen und richte es nach oben. Erst als Scavangerbot 527 in mein Gesichtsfeld tritt, entspanne ich mich und sichere die Waffe. Mühsam richte ich mich auf und versuche mich zu orientieren. Sofort wird mir wieder schwindelig, ich muss würgen und übergebe mich seitlich der Kapsel. Mehrmals kommt schwarze Galle hoch, da sich sonst nichts mehr in meinem Magen zu befinden scheint.

Schließlich beruhigt sich mein Magen und ich schau mich um. Mehrere weitere Kapseln liegen hier herum auf felsigen Grund auf einer erhöhten Postion. Dunkler Regen prasselt in großen Tropfen auf mich herab. Das Wasser ist voller Asche. Ich sehe Lyn, die orangene Twi´lek auf einer Kapsel hocken. Die Pilotin hat wie ich Probleme, sich mit dieser veränderten Situation zurecht zu finden. Auch Shaka, die blaue Twi´lek mit ihren drei Prothesen ist noch am leben. Am Boden kriecht ein mir vollkommen unbekannter Droide, dem der Unterkörper fehlt.

"Ich bin RD 79. Willkommen auf Anduras I!", begrüßt er mich und bestätigt damit meine Vermutung, auf dem Waldplaneten zu sein.

"Welches Datum haben wir heute?", frage ich mit krächzender Stimme und versuche mich aus der Kapsel zu stemmen. Schwankend stehe ich einen kurzen Moment, dann muss ich mich schwindelig auf die Kapsel setzen, um nicht umzufallen. Es stellt sich heraus, dass seit den letzten Ereignissen neun Monate vergangen sind.

"Fierfek!", fluche ich verhalten. Neun Monate länger, die meine Schwester ihre Gefangenschaft hat ertragen müssen.

"Alles in Ordnung mit euch?", frage ich in die Runde. Scav ist unbeschädigt, läuft aber nur noch auf Notenergie. Lyn ist desorientiert und fühlt sich, als ob eine Herde wildgewordener Banthas über sie drüber getrampelt wäre. Shaka ist auch nicht wirklich auf dem Damm. Von Edna ist nichts zu sehen. Auch die Kapsel von dem imperialen Wissenschaftler Lernan ist nicht hier. Auch andere Überlebende sind nicht zu entdecken. Aber wenigstens sind wir zu viert und leben noch. Es könnte schlimmer sein. Wenn auch nicht viel mehr.

Da wir hier sind, bedeutet das wohl, dass wir auf uns alleine gestellt sind. Sieht ganz so aus, als hätte General Gale und sein Basisschiff, der YZ 2500 Frachter, es nicht geschafft. Das ist nicht gut! An der ursprünglichen Mission hat mir nur wenig gelegen, da es mir primär nur darum ging, den Piraten Khador aufzuspüren und die Spur zu meiner kleinen Schwester Eloy wieder aufzunehmen. Trotzdem wäre es ein tragischer Verlust, wenn General Gale gefallen sein sollte und momentan sieht es ganz danach aus.

"Was hat dich hier her verschlagen, RD 79?", frage ich den schwer beschädigten Droiden, um mehr Informationen zu bekommen. Er ist vor acht Standardjahren mit einem E9 Scoutschiff unter dem Kommando von Kapitän Eileen Woran auf dieser Welt abgestürzt. Seine Besitzerin kam dabei ums leben und er wurde schwer beschädigt, ebenso das Schiff. Er bietet uns an, unser verzweifeltes Häufchen zu seinem Schiff zu führen, wenn wir ihm helfen, von hier weg zu kommen. Das hört sich vernünftig an, da von hier wegzukommen in unser aller Interesse ist. Aus der Luke meiner Rettungskapsel bauen wir einen primitiven Schlitten, um RD 79 besser mitschleifen zu können, da er sich sonst nur mit Hilfe seiner Arme in einer sehr unbefriedigenden Geschwindigkeit fortbewegen kann.

Beim Überprüfen meiner Waffen stelle ich fest, dass sich alle Energiezellen entladen haben. Mein A-280 ist nur noch ein Knüppel und mein Vibromesser nur noch ein geschliffenes Stück Metall, nicht mehr als ein normales Kampfmesser. Mit einem schon nervig fröhlichen Tonfall erzählt RD 79, dass die Fauna dieser Welt äußerst aggressiv ist, besonders seit vor 9 Monaten ein Sonnensturm über die Welt gefahren ist und viele Wälder angezündet hat. Zuerst verheerende Waldbrände und danach eine deutliche Abkühlung durch die Aschewolke in der Atmosphäre. Wir haben momentan Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt. Offensichtlich hat der Vorfall auf der Sonnenminenstation weitreichende Folgen. Was experimentiert das Imperium auch mit solch gefährlichen Stoffen herum?

Es ist kalt, ich bin nass und nicht guter Laune, als wir uns auf dem Weg machen. Stachelkatzen und der Rancor sind die hier wohl gefährlichsten Raubtiere, wobei es noch größere Kreaturen als einen Rancor geben soll. Allerdings hat RD 79 bisher nur Spuren dieser Wesen gesehen, aber nie eines selbst. Und ich wäre froh, wenn uns das gleiche widerfahren würde. Unsere Route führt uns zuerst Bergab, dann am Rand von Sümpfen entlang vorbei an abgebrannten Wäldern. Der Dauerregen trägt nicht dazu bei, meine Laune zu heben. Statt nur zu frieren bin ich nun auch klatschnass.

Im Süden soll es eine Mine samt Siedlung geben, die von Gamorranern bewacht wird. Was genau dort abgebaut wird und wie viele Söldner dort stationiert sind, ist leider RD 79 unbekannt. Auf alle Fälle gibt es westlich von unserer Postion noch einen von automatisierten Geschützen bewachten Turm, der als Störsender dient. Im Osten ist ein weiterer Turm, der allerdings beschädigt ist. Im Nordwesten befinden sich Höhlen.

Wir kreuzen Spuren eines Rancorrudels. Der Rancor ist normalerweise ein Einzelgänger und schließt sich nur zur Fortpflanzung und Aufzucht mit einem anderen Exemplar gegensätzlichen Geschlechts zu einer Paar zusammen. Die einzige Ausnahme sind Welten, wo es Kreaturen gibt, die selbst einem Rancor gefährlich werden können und er nicht an der Spitze der Nahrungskette steht. Anduras I scheint eine dieser Welten zu sein. Das lässt tief blicken und lässt mich nicht gerade jubeln. Immer wenn ich denke, es kann nicht noch schlimmer kommen, wird es noch etwas finsterer. Wir würden nicht einmal mit ein Rancor fertig werden, wie sollen wir dann etwas töten, dass Rancore zum Frühstück verspeist?

Nakagos wirre Gedanken

Ich fand es passend, hier an dieser Stelle einen Rückblick auf Lyras früheres Leben bei den Rebellen einzugehen. Das temporäre Zerwürfnis zwischen Iblis und Mothma war kanonisch. Bei dieser Stelle störte mich der Umstand, dass die Energiezellen aller Waffen vollkommen entladen waren, die der Prothesen von Shaka und die Batterie von Scav aber nicht. Fand ich vom SL etwas inkonsequent.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. September 2018, 21:29:23
Besh

Nach mehreren Stunden durchaus anstrengenden Fußmarsch durch Regen und Schlamm stehen wir schließlich vor dem E9 Scoutschiff. Ich muss zugeben, nicht nur die anderen sind am Ende ihrer Kräfte, sondern auch ich. Meine Kleidung ist inzwischen vollkommen durchnässt und klebt unangenehm am Körper. Hier und da fühlt sich meine Haut aufgescheuert an. Wasser tropft unablässig von meinen Wimpern und meine Frisur ist so was von im Eimer. Dazu knurrt mein Magen. Meine Laune ist entsprechend mies und hebt sich nur wenig durch den Anblick des Loronar E9.

Der E9 kam Ende der Klonkriege auf dem Markt, als die Werften von Kuat und Corellia mit der Aufrüstung der damaligen republikanischen Flotten vollauf beschäftigt waren und der zivile Frachterbau größtenteils in der Republik auf Eis lag. Der Loronar Konzern drang in die Marktlücke mit diesem Schiff vor, der Anfangs als reiner Frachter konzipiert war. Bei der Markteinführung just zum Ende der Klonkriege fuhren die Corellianischen Werften die Serienproduktion der populären YT Frachterreihe wieder hoch, so das die durch den Krieg gerissenen Verluste von den meisten Eignern mit den altbekannten und bewährten Design aus Corellia gefüllt wurden. Loronar überarbeitete darauf das Konzept ihres Schiffes und machte daraus ein Schiff für Prospektoren und Entdecker, auch Glücksritter genannt. Dieser Wechsel auch hin zu besseren Sensoren und eingebautem Labor sorgte dafür, dass sich der E9 doch noch gut verkauft hat.

Die Linienführung des Schiffes ist flach und erinnert von oben gesehen an einen Schläger für Tischball. Das Cockpit bietet eine erstklassige Sicht nach vorne, hat aber eine sehr eingeschränkte Seitensicht. Für einen Scout hat das Schiff die üblichen Sensorphalanxen in Form von mehreren einziehbaren Globen, sechs Stück an der Zahl, sinnvoll über den Rumpf verteilt. Bewaffnet ist es mit zwei Geschützstellungen, oben und unten im Zentrum des "Schlägers". Der Großteil der Maschinen sind mehr oder lizenzierte Nachbauten Corellianischer Baumuster, auch frech als Plagiat zu bezeichnen.

Der eigentlich weiße Rumpf dieses Schiffes ist mit Moos überwachsen, teilweise durch sein Eigengewicht schon tief in den Boden eingesunken. Auch ist seine Farbe eher ein schmutziges Grau, wo noch eine freie Stelle zu sehen ist. Eine Schleuse seht offen und ich kann im Dreck die Spuren eines Tieres deutlich sehen, dass hinein gelaufen ist, aber hier nicht wieder hinaus.

"Das sieht nach einer Stachelkatze aus", meint RD 79, nach dem er einen Blick mit seinen optischen Sensoren darauf geworfen hat.

Wahrscheinlich befindet sich die Stachelkatze noch da drin, denn ich kann es Scheppern hören. Auch wenn ich mich am liebsten auf der Stelle einfach schlafen legen möchte, reiße ich mich zusammen und ziehe mein Vibromesser.

"Die übernehme ich!", verkünde ich, da ich mich durch meine Erfahrung in der Roten Arena im Kampf gegen Kreaturen aller Art für die am qualifizierteste Person in dieser Runde halte. Aber das nicht mehr funktionsfähige Vibromesser wird wohl nicht reichen. Also versuche ich einen Speer zu improvisieren, um meinem Kampfmesser eine höhere Reichweite zu geben, nachdem wir etwas Abstand zum Schiff uns seinem ungebetenen Gast gewonnen haben. Leider ist mein Ergebnis mehr als nur mickrig und bricht schier schon beim ersten Probestoß in zwei Stücke. So wird das nichts. Lyn, die orangene Twi´lek bietet mir ihren Speer an, den sie gerade gebastelt hat. Der sieht deutlich stabiler aus und ist es auch in der Tat. Also nehme ich Dankend Lyns Hilfe an und befestige mein Kampfmesser, dass mal ein Vibromesser war, an die Spitze des Speeres. Das dürfte halten. Ich mache ein paar Probestöße. Gut ausbalanciert ist anders, aber momentan nicht mit unseren Mitteln zu ändern. Ich komme zu dem Schluss, dass diese Waffe ausreichend sein dürfte.

"Möge die Macht mit mir sein!", bete ich kurz und lockere etwas meine Muskeln. Dann versuche ich meine Handflächen und die entsprechenden Stellen am Speer so zu trocknen, dass ich einen halbwegs sicheren Halt habe. Das Ergebnis ist nicht wirklich überzeugend, aber mit meinen Mitteln wohl nicht besser zu erreichen.

Ich gehe voran, als wir in das Raumschiff eindringen. Der Droide hat in der Vergangenheit leuchtende Mose an Wänden und Erhöhungen angebracht, so dass hier ein diffuses Zwielicht herrscht. Er als meine Augen sich an das Zwielicht gewöhnt haben, bewege ich mich schleichend in das Innere des Lagerraumes. Hier und da stehen Kisten herum. Und ein Fahrgestell eines Ladedroiden, wahrscheinlich der Unterbau von RD 79. Es riecht nach verfaulten Pflanzen, Schimmel und nach den säuerlichen Ausdünstungen eines Raubtieres. Zu hören ist auch hier noch das unaufhörliche prasseln des Regens. Dann sehe ich die Bestie, welcher der Droide als Stachelkatze klassifiziert hat. Ein passender Name, ist doch der schlanke hochbeinige Leib des Raubtiers mit langen spitzen Stacheln bedeckt. Wahrscheinlich ein Schutz vor anderen Raubtieren. Für einen kurzen Moment bin ich wieder in der Roten Arena. Ich höre das Geschrei der Zuschauer, dass summen der Kameradroiden, welche mich wie Schmeißfliegen umschwirren. Ich spüre den Sand unter meinen bloßen Füßen, meine Hände sind Nass vom Schweiß, welche den Schaft des schlanken Speeres umklammern. Leicht, gut ausbalanciert, mit einer langen dünnen Klinge am vorderen Ende. Meine Ausbilderin hat mir die Waffe ausgesucht mit dem Auftrag zu überleben. Mein Herz schlägt bis zum Hals, mein Magen ist ein Knoten und mein Mund so trocken wie die Wüsten Jakkus.

Aber dann bin wieder im jetzt und im Innern des E9. Vor mir die Katze auf Schlagdistanz. Ich reiße mich zusammen und fokussiere das Ziel. Schnell wie eine Viper stoße ich zu, treffe und steche eine tiefe Wunde in den muskulösen Leib des Raubtieres. Die Katze dreht sich, reißt die Klinge aus der Wunde und ich rutsche auf feuchten Boden aus. Wie in einer Holovidkomödie lande ich äußerst ungeschickt auf meinen vier Buchstaben. Der Kälteschlaf steckt mir noch in den Knochen und meine Agilität ist nicht wirklich vorhanden.

"Fierfek!", fluche ich, ziehe den Speer zur Abwehr zurück in Position und erwarte den Angriff der Katze, die mich in schwacher Position erwischen würde. Aber die Bestie dreht sich auf Lyn ein und springt sie an, mich komplett ignorierend. Ich kann mein Glück nicht fassen, während Lyn nun im Fokus der Kreatur steht. Die Twi´lek wird zurück gedrängt und hat buchstäblich alle Hände zu tun, die Bestie auf Abstand zu halten. Scav springt hinzu und boxt die Stachelkatze in die Seite. Shaka wirft einen Wurfspeer und würde in ihrem Übereifer beinahe noch Lyn treffen. Geschickt springe ich wieder auf, nehme Schwung durch eine wirbelnde Drehbewegung und ramme mit aller Wucht den Speer ein weiteres mal in den Leib der Kreatur. Tief dringt mein Kampfmesser ein und dieses mal treffe ich eine letale Stelle. Die Bestie bricht augenblicklich zusammen und ich schneide ihr die Kehle durch, um sie ausbluten zu lassen. Das dürfte wohl unser Abendessen sein.

Während Lyn und ich die Stachelkatze zuerst häuten und dann zerlegen, versucht Scav sich einen Überblick über den Zustand des Raumschiffes zu machen. Shaka baut eine Destillerie, um an sauberes, abgekochtes Wasser zu kommen. Obendrein verstellen wir den nicht zu schließenden Eingang mit einem Kistenstapel, um die Fauna des wortwörtlich abgebrannten Planeten draußen zu halten. Nachdem wir das Fleisch geborgen haben und Lyn sich um das Essen kümmert, verschaffe auch mir einen Überblick.

Die acht Jahre auf dieser Welt haben dem Schiff nicht gut getan, ebenso die Bruchlandung. Die Hülle hat an einer Stelle einen tiefen und breiten Riss, durch die weitere Kreaturen eindringen könnten. Vom Vakuum ganz zu schweigen. Das kann man flicken, aber es ist die Frage, ob es auch einen Durchbruch in den freien Raum überlebt. Die Kanzel ist intakt, allerdings ist der Astronavigationscomputer eine Ansammlung aus gebrochenen Halbleiterplatten. Der ist unmöglich zu reparieren. Als weitere Kernelemente brauchen wir einen Kernstabilisator und einen Phasenkoppler. Wenigstens ist der Phasenumwandler noch intakt. Die Treibstoffleitungen zum Fusionsreaktor sind geborsten die kann man nicht mit einem X-Beliebigem Schlauch ersetzen, weil die einen wahnsinnigen Druck aushalten müssen. In einem der hier herum liegenden Kanister finde ich noch etwas Treibstoff und Scav und mir gelingt es schließlich, den Reaktor für kurze Zeit hochzufahren, um genug Energie zu generieren, meine Waffensysteme wieder klar zu kommen. Mit Vibromesser und funktionsfähigem A-280 fühle ich mich gleich besser. Leider reicht es nur für wenig mehr.

Wir essen das zähe, bitter schmeckende Fleisch der Stachelkatze, trinken etwas frisches Wasser und suchen uns dann einen Schlafplatz. Es gibt sechs Kabinen. Vier identisch eingerichtete Kabinen im vorderen Teil des Griffes mit je einer Schlafnische. Die Kabinen machen noch einen bewohnbaren Eindruck, da die Hülle hier dicht geblieben ist und dadurch das die Türen zu waren, weder Nässe noch Getier eingedrungen ist. Zwei weitere Kabinen mit zwei Schlafnischen befinden sich im "Schläger", wahrscheinlich primär für Passagiere gedacht. Mit griffbereiten Waffen schlafe ich ein. Mehrmals schrecke ich auf, aber es immer falscher Alarm.

Am nächsten Morgen machen wir Bestandsaufnahmen an Ausrüstung. Auf der "Vanguard", wie die E9 heißt, findet sich nicht besonders viel. Die Kapitänin war abgebrannt und die gesamte Besatzung bestand nur noch aus RD 79 und sie selbst. Originale Ersatzteile finden sich keine mehr an Bord. Wir haben noch ein paar Sachen von der Solarmine mitnehmen können, was uns bei der Reparatur von diesem Schiff zu gute kommt. Trotzdem brauchen wir Ersatzteile und davon nicht wenig. Allein für den Reaktor brauchen wir Material im Wert von etwa 5000 Credits, davon haben wir schon etwa Zeug im Wert von 2000. Fehlen nur noch 3000. An Bord lassen sich noch improvisierte Materialien aus der ehemaligen Fracht im Wert von gerade mal 150 Credits auftreiben, mehr ist nicht mehr da. Wir besprechen unsere Optionen im Aufenthaltsraum.

Wir könnten versuchen mit den Gamorranern von der Mine Kontakt aufzunehmen. Die Rasse hat zum einem keinen besonders guten Ruf und zum anderen werden die uns wahrscheinlich als Arbeitssklaven oder schlimmeres gefangen nehmen. Oder uns gar gleich töten. Also ist das keine wirklich Option. Hilfe können wir momentan keine holen. Nach etwas hin und her beschließen wir den aufgegebenen Turm zu besuchen, in der Hoffnung, dort einiges an Material zu bekommen, um die lebenswichtigsten Systeme des Schiffes wieder zum laufen zu bringen.

Es regnet immer noch, als wir uns auf dem Weg machen. Vorher haben wir noch eine Transportkiste so modifiziert, dass wir sie als Transportschlitten benutzen können, die wir nun an Seilen durch den Dreck ziehen. In Kolone rücken wir auf den Turm vor. Nach etwa vier Stunden erreichen wir das Gebilde, dass an einem Fluss liegt. Irgend etwas hat den Turm in der Mitte abgeknickt. Aber was wirklich gruselig ist, dürfte die Leiche sein, die an einer Art Galgen baumelt. Jemand hat noch weiteres Fleisch an der Leiche angebracht. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass ist ein Köder.

Nakagos wirre Gedanken

Was Lyra über die E9 erzählt, dürfte kanonisch sein. Leider kam dieses Schiff bisher nur im erweiterten Universum vor. Im "Am Rande des Imperiums" ist es wohl eines der ausgewogensten Schiffe überhaupt. Ausreichend Platz für eine SC Gruppe, gute Werte, gute Waffen, ausreichend Laderaum und sehr schnell. YT 1300 wäre sicherlich auch cool gewesen, aber der wäre eben nicht der "Millenium Falcon" gewesen.

Die Slapstickeinlage beim Kampf kam durch mehrere erwürfelte Nachteilssymbole bei der Angriffsprobe. Ein Probe kann klappen, aber etwas geht dabei dann schief. Wie eben die Bestie gut zu treffen, aber dabei aber hinzu fallen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. September 2018, 17:21:11
Cresh

Vorsichtig rücken wir nun in Linie ausgefächert auf den Turm zu. Lyn ist es schließlich, die im letzten Moment die Sprengfallen in der Nähe des Galgen entdeckt. Die nach oben gerichteten Richtladungen haben einen Annäherungszünder und wir können im letzten Moment noch in Deckung gehen, während die Sprengsätze detonieren. Da die weit über tausend Grad heißen Plasmastrahlen in der Luft verdampfen, bekommen wir nichts ab. Für einige Augenlicke sind wir von Wasserdampf umgeben, da es immer noch in Strömen regnet. Wahrscheinlich waren die für große Bestien wie einen Rancor ausgelegt. Die Explosion war weithin zu hören und es ist damit zu rechnen, dass bald jemand nachschauen kommt, ob die Falle eine Bestie erledigt hat oder eben nicht. Also beeilen wir uns lieber, soviel Material wie möglich zu schnappen und einzupacken, was uns bei der Reparatur der Treibstoffleitungen helfen könnte. Zum Glück ist die Ausbeute nicht schlecht, aber da hören wir in der Ferne einen sehr lauten Motor. Sofort verpacken wir alles und ziehen uns zurück, da wir Kontakt mit den als sehr kampflustig geltenden Gamorranern vermeiden wollen.

Nur ich bleibe in der Nähe des Turmes zurück, um unsere möglichen Gegner auszuspähen und so weitere Informationen zu gewinnen. Der Motor wird deutlich leiser und ich denke, er tuckert nun im Leerlauf. Das Ding muss ziemlich primitiv sein. Das Fahrzeug sehe ich momentan noch nicht, wahrscheinlich ist es in der Nähe außer Sichtweite stehen geblieben. Drei Personen betreten mein Sichtfeld, zwei bewaffnete Menschen und ein schwer bewaffneter Gamorraner, welcher der Anführer zu sein scheint. Auf alle fälle trägt er eine massive Rüstung und ein schweres Blastergewehr. Sie schauen sich den Boden an und sehen sich dann um. Wahrscheinlich lesen sie Spuren im Schlamm, die wir nicht verwischt haben, was auch sehr schwer ist.

Statt uns zu verfolgen, präparieren sie die Überreste der Leiche zu einem neuen Köder und setzen weitere Sprengfallen. Dazu verstreuen sie eine Art Pulver in der Luft. Keine Ahnung, was das soll. Könnte eventuell dazu dienen, ihre Ausdünstungen zu übertünchen. Da ich hier keine weiteren Erkenntnisse sammeln kann, umgehe ich den Turm, bis ich eine Sichtlinie zum Fahrzeug habe. Es ähnelt vom Aufbau etwas einem Juggernaut, einem schwerem Fahrzeug aus der Zeit der Klonkriege und danach noch lange im imperialen Einsatz, da es fünf Achsen mit großen Reifen hat. Allerdings ist das hier deutlich kleiner und primitiver als sein großes Vorbild. Oben auf dem Dach befindet sich ein drehbarer Turm mit einem Flammenwerfer. Die Panzerung ist mit mehreren Schießscharten versehen. Da drin dürften etwa zehn bis zwölf menschengroße Passagiere platz haben. Zwei weitere Menschen vertreten sich hier die Beine und ein Gamorraner sitzt exponiert im oben offenen Turm, was bei dem Regen bestimmt noch weniger Spaß als sonst macht. Leider werde ich von einem der Posten bemerkt und sofort werde ich beschossen. Die Strahlen gehen weit an mir vorbei, könnten ehemalige Sturmtruppler sein. Da ich auf keinen Konflikt mit einer zahlenmäßig überlegenen Opposition Lust habe, begebe ich mich sofort in volle Deckung und lasse mich augenblicklich zurückfallen. Zum Glück werde ich nicht verfolgt und bin sehr erleichtert über diesen Umstand. Ein Kampf wäre wahrscheinlich nicht zu unseren Gunsten ausgegangen, da wir nur mein A-280 als Fernwaffe haben.

Meinen Kameraden erstatte ich Bericht. Es gibt eine kurze fruchtlose Diskussion darüber, ob wir vielleicht doch mit den Gamorranern in Kontakt treten sollen oder lieber nicht. Der Umstand, dass sie mich sofort beschossen haben, lässt nur den Schluss zu, dass sie keine Fremden mögen und nicht bereit sind, mit diesen zu verhandeln. Dieser Überlegung folgen schließlich alle, auch wenn ich denke, dass Shaka insgeheim was anderes denkt.

Auf dem Rückweg zum Schiff trennen wir uns und ich gehe mit Lyn auf die Jagd, während die anderen die schwere Transportkiste durch den Schlamm schleifen. Die orangene Twi´lek ist gut im Fährten lesen und stellt sich auch sonst nicht ungeschickt an. Sie führt mich praktisch zum Wild, was ich dann mit jeweils einem Schuss erlege. Wir erledigen so mehrere kleine Tiere, so dass wir nun ein paar kleine Vorräte anlegen, was uns Spielraum für weitere Aktivitäten ermöglicht. Zurück im Schiff beschließen wir beim Abendessen uns Morgen die Höhlen im Nordwesten anzusehen. Leider bekommen wir den Fusionsreaktor noch nicht zum laufen. Diese Nacht schlafe ich schon ruhiger in meiner kleinen Kabine.

Am nächsten Morgen brechen wir zu den Höhlen im Nordwesten auf und treffen am frühen Nachmittag dort ein. Es regnet immer noch die ganze Zeit und die Luft riecht gleichzeitig nach Verbranntem und Regen. Wir queren mehrere Wildspuren, finden aber kein jagdbares Wild. Die Höhlen sind unbewohnt und in den meisten befinden sich krude Kultstätten der indigenen Rasse dieses Planeten. Etwas von dem Tand könnte einem Sammler sogar was Wert sein. Am interessantesten ist eine kleine Höhle abseits, die mit einer Sprengfalle gesichert ist. Wir entschärften sie und finden eine skelettierte menschliche Leiche auf den Überresten eines Feldbett, die schon viele Jahre tot sein dürfte. Auf einer der Höhlenwände befindet sich eine Karte der umliegenden Gegend, wo ein Bereich im Westen am Rande des Sumpfes deutlich markiert ist. Da ist entweder etwas gefährliches oder interessantes.

Es gibt ein paar Unterlagen über die Verwendung heimischer Kräuter für verschiedene Zwecke, darunter ein Heilverband und einen Filter für Wasser aus einer Art Gras, dass hier wächst. Mit Hilfe dieses neuen Filters gelingt es Shaka die Wasserreinigung deutlich zu vereinfachen und die Ausbeute massiv zu steigern. Mit Lyn jage ich derweil Kleinvieh und laufen beinahe in ein Rancorrudel, geführt von einem riesigen Alphamännchen, dass über zehn Meter groß sein dürfte. Zum Glück sehen sie uns nicht. Zwischendurch hört es mal auf zu regnen. Für ein paar Stunden werden wir nicht durchnässt. Allerdings setzt später der Regen wieder ein.

"Wahrscheinlich war das der Sommer", unkt Lyn in einem Anfall von Galgenhumor und hat wohl damit gar nicht so unrecht. Auf alle Fälle beginne ich ungesunden Hass auf das Wetter hier zu entwickeln. Ich hänge zwar jeden Abend meine Kleidung zum trocknen auf, aber wirklich trocken wird sie eben nicht. Das ist alles nicht gesund und wird uns alle lebenden über kurz oder lang gesundheitlich beeinträchtigen. Diese Nacht schlafe ich komplett durch und kann mich am nächsten Morgen an keinen einzigen Traum erinnern.

Heute beziehen wir ein Zwischenlager in der Höhle, da wir von dort aus  vorhaben, den markierten Ort auf der Karte zu erreichen, was mit innerhalb eines Tages nicht möglich sein dürfte. Während Scav und Shaka, dass S-Team sozusagen, die Höhle wohnlicher machen und frisches Wasser gewinnen, geht das L-Team, bestehend aus Lyn und mir auf die Jagd. Schließlich hören wir die herzzerreißenden Schreie eines Jungtieres, eines ganz kleinen Rancor, der im Zentrum einer Lichtung hockt und aus Leibeskräften brüllt. Wir beobachten aus sicherer Entfernung den kleinen Racker. Er scheint keine äußere Verletzung zu haben. Hat das Rudel ihn zurück gelassen? Oder ist das eine Art von primitiver Falle.

"Du glaubst doch nicht wirklich, dass Rancor in der Lage sind, eine Falle mit einem Köder zu kreieren!", wirft Lyn meine Bedenken über den Haufen.

"Doch genau das glaube ich. Ich habe auf alle Fälle ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache", erwidere ich leise, auf meine Instinkte vertrauend. An dieser Szene stimmt was nicht und ich kann die Falle förmlich spüren.

"Das sind Tiere!", macht die orangene Twi´lek mich etwas ungehalten auf diese offensichtliche Tatsache aufmerksam.

"Nur weil sie riesig sind, müssen sie nicht dumm sein. Bewerte nie jemanden nach seiner Größe. Nur weil ein Wesen zehn Meter hoch ist, kann es trotzdem raffiniert handeln", erwidere ich meinen Instinkten vertrauend. Lyn will es genauer wissen und arbeitet sich nun doch etwas unsicher wegen meinen Worten äußerst vorsichtig in einem weiten Bogen an den jungen Rancor heran. Schließlich kommt sie geduckt schleichend zurück und meint: "Du hast Recht, da hinten lauert im Dickicht wirklich mindestens ein Rancor auf Beute."

Nach dem das nun geklärt ist, können wir uns ganz leise zurück ziehen und finden noch Beute, mit der wir auch fertig werden können. Das Fleisch von diesen Tieren schmeckt deutlich besser. Nach Einbruch der Dunkelheit beziehen wir Lager in der Höhle und Scav, der als Droide keinen Schlaf braucht, bewacht den Eingang. Ich schlafe nicht gut, weil mich immer wieder ungewohnte Geräusche aus den nahegelegenen Wald aus dem Schlaf reißen.

Nakagos wirre Gedanken

Das mit dem Rancorhinterhalt fand ich vom SL ziemlich kritisch. Ein ausgewachsener Rancor ist mit Handfeuerwaffen nicht klein zu bekommen. Wären wir tatsächlich in die Falle getappt, hätte nur noch ein wirklich schnelles wegrennen und versteckten helfen können. Ein versauter Wurf und ein SC wäre tot gewesen. Wahrscheinlich Lyn, da Lyra durch Athletik 1 und Stärke 3 theoretisch schneller rennen kann als Lyn mit Stärke 1.

In dem Kapitel passiert relativ wenig, da wir jedem Kampf erfolgreich ausgewichen sind. Aber es geht voran und die folgenden Kapitel sind schon etwas actionreicher.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. September 2018, 17:11:59
Dorn

Am nächsten Morgen brechen wir bei Tagesanbruch auf. Das Wetter klart zwar nicht auf, aber der Regen bleibt aus. Glück für uns, da wir so etwas besser über einen Höhenzug kommen. Am späten Nachmittag erreichen wir den auf der Karte markierten Punkt. Es handelt sich um ein Zikkurat, dass mich schon ziemlich an die Anlagen von Yavin IV erinnert. Am Fuß der Stufenpyramiden befindet sich ein imperiales Lager oder besser gesagt, was davon übrig ist, da es hier zu einem Kampf gekommen ist. Zwei Raumschiffe sind hier abgestürzt, ein TIE-Fighter und ein Lambda Klasse Shuttle. Der Jäger ist in die Pyramide gekracht, das Shuttle ist im Wald abgestürzt. Indigene Bewohner oder Imperiale sind keine zu sehen. Alles was wir sehen, lässt darauf schließen, dass der Kampf schon viele Monate, vielleicht sogar über ein Jahr her ist.

Wir rücken trotzdem behutsam in geduckter Pirschhaltung auf das Shuttle vor, dass noch in einem recht guten Zustand ist. Allerdings ist die Hülle zerborsten und nicht mehr zu reparieren. Dafür ist der Astronavigationscomputer in Ordnung. Uns gelingt es, diesen funktionsfähig zu bergen. Auch bekommen wir wichtige Ersatzteile für die Treibstoffleitungen. Zusätzlich befinden sich im Wrack drei Leichen von Sturmtrupplern, leider ohne brauchbare Ausrüstung. Alles in allem entdecken wir wichtige Teile und zum ersten mal keimt in mir wirklich die Hoffnung auf, mit dem E9 diesen Planeten verlassen zu können. Wenn es uns gelingt, den Astronavigationscomputer einzubauen und zum laufen zu bringen, haben wir eine wichtige Voraussetzung für eine Rettung aus eigener Kraft erfüllt.

Anschließend durchqueren wir das verlassene imperiale Lager, dass offenbar mithilfe eines Orbitalen Bombardements zerstört wurde. Jedenfalls lassen einige eindeutige Spuren diesen Schluss zu. Wer das war und warum, können wir nur spekulieren. Möglicherweise haben die Gamorraner oder ihre Hintermänner zugriff auf stark bewaffnete Raumschiffe. Da der Nebel für Piraten berüchtigt ist, liegt es auf der Hand, dass eine Bande von denen für diesen Angriff verantwortlich sein könnte.

Wie auch immer, wir erreichen nach etwas klettern das Wrack des Jägers. Leider ist dieser sehr stark beschädigt und der Versuch, Material zu bergen, löst eine Explosion aus. Splitter und Trümmerstücke regnen auf uns herab, aber zum Glück wird niemand verletzt. Allerdings war die Explosion sicherlich weithin zu hören. Trotzdem schauen wir uns erst mal weiter das Lager an. Die meisten Strukturen sind zu zerstört, um damit noch was anfangen zu können. Aber zwei feste Gebäude sind noch halbwegs intakt. Eines davon hat einen Keller mit einem Panzerschott aus Durastahl, dass wir nicht so einfach aufbekommen. Nach etwas suchen finden wir eine Kiste mit Sprengladungen und zünden zwei an der Tür, welche so aus ihrer Verankerung gerissen wird. Im Innern finden wir einen Mon Calamari oder besser gesagt seine Leiche. Aus herumliegenden Unterlagen und einer Aufnahme auf einem Speicherchip geht hervor, dass die Imperialen hier Cyberkristalle gesucht haben. Die Eingeborenen haben diese gesammelt und in diesem Tempel als Artefakte ihrer Götter angebetet. Allerdings hat der Wissenschaftler diese vernichtet, bevor sie Unheil anrichten konnten. Der Leiter dieser Mission war der uns schon bekannte Wissenschaftler Gene Lernan, den wir gefangen genommen hatten. Aber sein jetziger Verbleib ist unbekannt, da wir ihn in eine der Kapseln gesteckt hatten. Tja, die Spur ist wohl wortwörtlich kalt.

Draußen vor dem Haus greifen uns unvermittelt sechs aufrecht gehende Echsen mit Speeren an, zwei der grüne Eingeborene werfen Töpfe mit einem stinkenden Rauch auf uns. Sofort ziehen wir uns in das Gebäude zurück, aus dem wir gerade gekommen sind. Ich schieße einen nieder und gehe im Rauch am Türrahmen in Deckung. Leider unterschätze ich die desorientierende Wirkung des berauschenden Zeugs, was ich da einatme. Ich töte einen zweiten, während ich in den Raum torkelnd zurückweiche und gegen die desorientierende Auswirkungen von dem Rauch ankämpfe. Die vier Überlebenden dringen unverzagt in das Gebäude ein und einer schickt Lyn zu Boden. Ich bin nicht sicher, ob sie noch lebt oder tot ist. Auf alle Fälle erledige ich ihren Angreifer, zwar leider zu spät, aber wenigstens habe ich dadurch Lyn blutig gerächt. Es gibt ein kurzes heftiges Gefecht und wir bleiben als Sieger zurück, während alle Echsen sterben. Einen Moment später ist klar, Lyn ist der Macht sei Dank nur bewusstlos, wenn auch schwer verletzt. Da fällt mir ein Stein vom Herzen, da ich mir doch große Sorgen um unsere Pilotin gemacht habe. Inzwischen sind auch die Auswirkungen dieses seltsamen Rauches abgeklungen. Wir verarzten die orangene Twi´lek so gut es geht. Schließlich kommt die Pilotin wieder zu sich. Schwach, aber halbwegs einsatzfähig ist Lyn wieder einigermaßen auf dem Damm. Nach kurzer Beratung beschließen wir, weiter zu machen und uns nicht sofort zurück zu ziehen, da wir unsere maximale Transportkapazität noch nicht erreicht haben.

Nun untersuchen wir vorsichtig die Pyramide, die hier einen unterirdischen Eingang hat. Die Imperialen haben einen Stollen gegraben und im Innern des Schachts finden wir noch genug verwertbares Material, um unseren Reaktor wieder flott zu kriegen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung.Nach kurzer Diskussion beschließen wir nun den geordneten Rückzug, da dies vielleicht nur eine Vorhut oder Spähtrupp einer größeren Streitmacht war. Wir haben keine Ahnung, wie viele Krieger dieses primitive Volk mobilisieren kann. Auch können wir momentan nicht mehr mit uns herum schleppen.

Wir brechen unverzüglich auf und machen genug Strecke, um bei Anbruch der Nacht wieder in der Höhle zu sein. Immer wieder haben wir Inne gehalten und nach möglichen Verfolgern gespäht. Auch haben wir versucht, an Stellen wo es möglich war, unsere Spuren zu verwischen. Ob das wirklich reichen wird, einen motivierten und kompetenten Verfolger abzuschütteln weiß ich nicht.

Ohne Zwischenfall erreichen wir die Höhle und bereiten die Verteidigung dieser vor. Nach einer kurzen und ereignislosen Nacht kehren wir ins Schiff zurück. Entweder hat uns niemand verfolgt oder wir konnten die Echsen abschütteln. Scav beginnt mit den notwendigen Reparaturen und ihm gelingt es als erstes, RD 79 wieder flott zu bekommen, so dass Scav nun kompetente Hilfe beim reparieren hat. Lyn und ich übernehmen es wieder, auf die Jagd nach Kleinwild zu gehen. Während der Jagd gelingt es uns ein paar heilende Kräuter zu sammeln, was uns hilft, einige Wundumschläge herzustellen. Die könnten sich noch als äußerst nützlich erweisen. Auf indigene Echsen treffen wir nicht.

Auch die nächsten Tage vergehen mit der täglichen Beschaffung von Nahrung und Reparaturarbeiten. Da wir keinen ungebetenen Besuch in Form einer Horde wütender Echsen erhalten, scheinen wir uns erfolgreich abgesetzt zu haben. Schließlich ist es an der Zeit, den Reaktor an die Treibstoffbehälter anzuschließen und wieder in Gang zu bringen. Flackernd erwachen die Lichter und die Schotts funktionieren wieder. In einem kurzen Moment des Jubels liegen wir uns in den Armen. Das war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, von hier irgendwann verschwinden zu können. Was danach kommt, wird sich noch zeigen. Ein Problem nach dem anderen.

Nun kommen wir in weitere Bereiche des Schiffes, die bisher verschlossen gewesen waren. Leider findet sich nichts weiter brauchbares bis auf den Inhalt eines Geheimverstecks, dass Lyn entdeckt. Darin befinden sich die Eigentumsdokumente der "Vanguard" und ein Chip mit einigen Hyperraumrouten. Allerdings können wir nun den Astronavigationscomputer einbauen. Endlich haben wir wieder Energie. Und damit hat jeder wieder voll funktionsfähige Waffen. Das erhöht unsere Chancen deutlich, falls die Echsen doch noch für ihre Toten Rache nehmen wollen.

Wir bergen nun verschiedene leere Rettungskapseln und schlachten sie aus, was allerdings nicht sehr ergiebig ist. Nach längeren Diskussionen wagen wir uns nun an den neuen, vollautomatischen Wachturm im Süden, der auf der Spitze einer felsigen Anhöhe steht und von zwei ausfahrbaren Geschützen gesichert wird. Die Annäherung ist nicht einfach, aber mir gelingt es eine Route im toten Winkel der Türme zu finden und unentdeckt zum Turm zu gelangen. Die Kletterei dabei ist körperlich sehr fordernd, besonders da es wieder stetig regnet und bringt besonders die Twi´leks am Rande ihrer Leistungsfähigkeit. Lyn ist inzwischen von ihren Verletzungen genesen.

Scav gelingt es, dass System darin zu hacken und erlangen so weitere Informationen. Wir können die Notsignale von vier weiteren Kapseln orten. Auch erhalten wir nun eine detaillierte Übersichtskarte der Minenanlage. Es gibt eine Dammanlage, um ein Delta trocken zu legen, um dort Tagebau betreiben zu können. Es gibt eine aufgegebene Siedlung samt Posten am Rand des Sumpfes im Südwesten. Eine Landefeld im Zentrum, einen weiteren Turm im Südwesten und eine Bunkeranlage Nordwestlich des Landefelds. Auch erfahren wir etwas über die Struktur der Gamorraner, die wohl von zwei Brüdern angeführt werden. Der ältere Daraka scheint den jüngeren Arok zu unterdrücken, welcher einen Außenposten beim Damm besetzt hält und der Jüngere beschwert sich andauernd über den Älteren bei der Suul-Tanca Corporation, welche Hauptsächlich das hier abgebaute Erz aufkauft. Was diese wiederum nicht wirklich tangiert. Diese Suul-Tanca Corporation hatte auch die Sonnenmine betrieben. Offensichtlich sind die in der Sperrzone sehr aktiv.

Wir zapfen die Kommunikation an und versuchen so heraus zu finden, mit wem wir es überhaupt genau zu tun haben. Auf alle Fälle sind immer fünf Patrouillen unterwegs. Ob die alle Fahrzeuge haben, ist anfangs nicht sicher, aber drei sind definitiv motorisiert. Wahrscheinlich verfügen sie über weitere Fahrzeuge. Es sind mindestens fünfzig Söldner in dieser Mine stationiert. Unsere Schätzungen sind nur grob, aber ich denke, es dürften insgesamt so etwa achtzig bis hundert sein. Einen offenen Konflikt sollten wir also so lange wie möglich verzögern. Wir ziehen in Betracht, uns mit den Gamorranern zu einigen, aber da sie schon bei der ersten Sichtung unprovoziert auf mich geschossen habe, denke ich nicht, dass ein weiterer Versuch ein anderes Resultat zu Tage fördern wird. Um auch weiter den feindlichen Funk abhören zu können, programmieren wir die Software des Turms entsprechend um, lassen ihn aber ansonsten unbeschädigt. Unentdeckt ziehen wir uns zurück und kommen unbeschadet zu unserer Basis zurück.

Am Abend halten wir im Aufenthaltsraum des Schiffes eine Strategiebesprechung ab. Nach etwas hin und her setze ich mich mit meinem Vorschlag durch, den zerstörten Imperialen Außenposten ein weiteres mal aufzusuchen und dort Rüstungen und Waffen einzusammeln. Damit können wir dann weitere Überlebende ausrüsten, die wir in den Kapseln finden könnten, die in der Nähe herunter gegangen sind. Das würde unsere Kampfkraft durchaus erhöhen. Es ist natürlich nicht ohne Risiko, da dort Echsen in der Hoffnung auf Rache auf unsere mögliche Rückkehr lauern könnten. Aber wir haben jetzt alle wieder funktionsfähige Blaster.

Nakagos wirre Gedanken

Die Echsen habe ich im ersten Moment deutlich unterschätzt. Da ist wohl etwas corellianische Arroganz im Spiel gewesen. :D  Zum Glück ist keiner beim Kampf von uns drauf gegangen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. September 2018, 17:17:30
Esk

Am nächsten Tag brechen wir ein weiteres mal zum Zikkurat auf und kommen im Dauerregen ohne Zwischenfälle dort an. Wir gehen in einer erhöhten Position in Stellung und beobachten von dort das Lager. Von indigenen Echsen oder Gamorranern keine Spur. Vorsichtig rücken wir vor und stellen fest, dass wir definitiv alleine sind. Trotzdem bergen wir in gebotener Eile dort die übrige Ausrüstung, die wir letztes mal nicht mitnehmen konnten. Wir haben Ausrüstung nun für bis zu sechs weiteren Männern, ein paar Handgranaten und Richtladungen. Immerhin ein Anfang. Wir sind nun seit zwei Wochen auf dieser Welt gestrandet und unsere Situation hat sich inzwischen deutlich gebessert. Der Macht sei Dank haben uns keine Echsen aufgelauert und kommen unbehelligt zum Schiff zurück.

Als wir uns auf dem Weg machen, das erste lokalisierte Notsignal zu orten, kreuzen wir ein weiteres mal das Rancorrudel. Gerade so können wir uns verstecken. Im nassen Schlamm zu liegen macht wirklich keinen Spaß, aber die Rancore entdecken uns nicht und scheinen gerade mit etwas anderem beschäftigt zu sein. Der Anführer wird von einem etwas anderen Exemplar heraus gefordert und ein episches Gefecht entbrennt um die Führung des Rudels zwischen den beiden riesigen Raubtieren. Der Boden bebt als schließlich das größere und ältere Exemplar den Herausforderer buchstäblich in den Boden rammt und ihn letztendlich tötet. Er beißt ein Stück aus seinem unterlegenen Kontrahenten heraus und brüllt seinen Triumph hinaus. Danach tut sich das Rudel an dem unterlegenen gütlich. Es hat schon beinahe etwas rituelles, als jedes Exemplar ein Stück aus dem Leichnam herausbeißt. Trotzdem bleibt nach diesem kannibalischen Akt noch einiges übrig, als das Rancorrudel weiterzieht. Aber auch andere Kreaturen waren Zeugen dieses Kampfes und wollen sich ihren Anteil sicher. Drei echsenartige Kreaturen mit Haut bespannen Flügeln stürzen sich auf den Kadaver.

Diese Gelegenheit lassen wir uns nicht entgehen. Mit unserer überlegenen Feuerkraft töten wir  zwei Aasfresser, schlagen einen weiteren in die Flucht und beanspruchen den Kadaver erst einmal für uns. Wir können so einige Vorräte ergattern, welche für über eine Woche reichen sollten. Schwer bepackt machen wir uns auf dem Rückweg und lagern das Fleisch in der Kühlkammer des Schiffes ein. Auch nehmen wir Krallen und Zähne des Rancor mit, die doch für manche Sammler einiges Wert sind.

Am nächsten Tag starten wir erneut zum ersten Notsignal und finden am Rande eines angeschwollenen Bachs eine noch geschlossene Kapsel. Daraus befreien wir mit etwas Mühe den Hapaner Ednar, der zum Glück noch lebt. Damit wäre unser ursprüngliches Team wohl wieder komplett. Der arme Kerl ist genau so wie wir am Anfang total durch den Wind und braucht etwas Zeit, sich wieder in der realen Welt zurecht zu finden. Ich frage mich, wo die Kapsel von Gene Lernan wohl steckt. Er hatte etwas Vorsprung, also muss sein Kapsel, vorausgesetzt alle hatten auch die gleiche Geschwindigkeit, vor uns auf Anduras I getroffen sein. Also müsste die Kapsel irgendwo hier aufgeschlagen sein und zwar in einer Zone, gegensätzlich zur Rotation. Ich versuche mit Scavs Hilfe einen möglichen Landeort zu berechnen. Aber man sieht ja schon an Ednas Kapsel, der exakt zur gleichen Zeit gestartet ist, es eine deutliche Streuung gibt. Auch ist es gut möglich, dass seine Kapsel beim Eintritt in die Atmosphäre schlicht verglüht ist. Oder sie ist in einem Gewässer gelandet. Oder beim Aufschlag zerschellt. Oder ein Rancor hat die Kapsel für Essen in  Dosen gehalten und ihn einfach gefressen. Oder sie ist immer noch im Raum. Oder sie ist schon an der Minenstation von überlebenden Mitgliedern der Mission geborgen worden. Oder er ist im Gebiet der Gamorraner gelandet, hat mit ihnen einen Deal gemacht und ist schon längst auf einem anderen Planeten. Aber noch haben wir ja weitere Notsignale und vielleicht ist eine dieser Kapseln die von Gene Lernan. Wäre bitter, wenn unsere Mission komplett fehlgeschlagen wäre, nachdem dabei die komplette Minenstation zerstört worden ist.

Nachdem wir diese Kapsel ausgeschlachtet haben, machen wir uns auf den Weg zum nächsten Notsignal. Wir erreichen einen Bereich, der wie ein gigantisches Nest wirkt. Als hätte ein riesiger Vogel aus Bäumen statt Ästchen eine Brutstätte gebaut. Es ist nicht sicher, ob dies nun das Werk der Echsen ist oder irgend einer anderen uns unbekannten Kreatur. Könnte durchaus sein, dass wir das Nest von einem der Raubtiere gefunden haben, welche einen Rancor erlegen können.

Mit feuerbereiten Waffen rücken wir auf die krude Konstruktion vor, auf das schlimmste vorbereitet. Und schließlich werden wir auch angegriffen. Allerdings nicht von einem riesigen Vogel, indigenen Echsen oder gewaltigen Monster, sondern von spinnenartigen Kreaturen von der Größe eines Massiff und davon nicht wenige. Die sind zu schnell und zu nah, um jetzt noch von ihnen davon rennen zu können.

"Granaten!", dass ist unsere einzige Möglichkeit, mit diesem zahlenmäßigen Gegner schnell fertig zu werden. Wie gut, dass die Imperialen so Nett waren, uns ein paar in ihrem Camp zu hinterlassen. Das rettet uns nun wohl das Leben. Wir lassen unsere Granaten regnen. Der Pulk ist so groß und zahlreich, dass es schier unmöglich ist, daneben zu werfen. Explosionen zerreißen die angreifenden Spinnenkreaturen und beschädigen die Struktur des Nestes massiv, welches schließlich zusammenstürzt. Dabei kommt nicht nur die Rettungskapsel zum Vorschein, sondern auch eine riesige Spinne, die am Unterleib einen halbdurchsichtigen Sack mit sich herumträgt. Lyn versucht der Kreatur eine Granate ins Maul zu werfen. Leider geht ihr ambitioniertere Wurf fehl, aber die Granate kullert unter die Kreatur. Die Detonation reist den Sack mit den halb ausgebrüteten Spinnen ab und scheint die Königin damit letal zu verwunden. Wild schlagen ihre Extremitäten um sich, während sie sich in Agonie auf dem Boden windet. Ein Schwarm kleiner Spinnen kommt panisch auf uns zu gekrabbelt und rennt über uns hinweg ins Unterholz. Das ist wirklich eklig und ich muss mich zusammenreißen, um nicht einfach sinnlos in diesen Pulk kleiner Spinnen zu feuern. Aber der Spuk geht vorüber und die Spinne hört auf zu zucken. Scheint so, als wäre die tot. Ich schieße zweimal auf den mutmaßlichen Kadaver um sicher zu gehen. Offensichtlich ist die Spinne wirklich tot und tut nicht nur so. Wir bergen nun endlich die Kapsel und machen das wir diesen Ort so schnell wie möglich verlassen. 

Nachdem wir etwas Abstand gewonnen haben, öffnen wir die Kapsel und retten so einen der Arbeiter von der Solarmine. Der erklärt sich bereit, uns zu helfen. Ist ja auch nicht so, dass er viele Alternativen hätte. Auch dies ist nicht Gene Lernan, aber noch haben wir ja weitere Notsignale und die Hoffnung, dass eine davon den Wissenschaftler der Tarkin Initiative enthält, bekämpft erfolgreich meine aufkommende Frustration. Wir bergen weitere Ersatzteile und marschieren zurück zum Schiff. Langsam aber sicher geht es voran. Nun versuchen wir die Sensoren wieder in Gang zu bringen, um nicht mehr blind zu sein. Allerdings fehlen dazu uns immer noch einiges an passenden Teilen.

Am nächsten Tag marschieren wir zur Postion von Notsignal Nummer drei. An der Position finden wir aber nur Schleifspuren durch den Schlamm, die wir folgen. Schließlich führt die Spur uns zu einem Überhang, wo wir nicht nur die Kapsel finden, sondern auch eine Leiche eines Mannes. Nach dessen Untersuchung wird klar, dass dies mal der Sarge war. Es ist nicht ganz klar, was oder wer ihn getötet hat. Am Bein hat er eine oberflächliche Bisswunde, könnte Gift gewesen sein. Lange tot ist er noch nicht. Ich fühle durchaus Trauer und Bedauern über das Ableben eines Kameraden.

Wir sichten seine Ausrüstung, finden ein Datapad mit einer guten Karte der Umgebung, Konzentrationsnahrung aus hapanischer Produktion, Credits verschiedener Währung, ein Funkgerät, wie es die Gamorraner verwenden und die Kapsel hat eine Antigravklammer, was uns in Zukunft noch gute Dienste leisten wird. Wir retten aus der Rettungskapsel einen weiteren Arbeiter, der sich uns ebenfalls anschließt. In der Nähe heben wir eine Grube aus und bestatten den Soldaten. Möge der verdiente Veteran des Bürgerkrieges nun eins mit der Macht sein. Ich spreche ein paar Worte, da ich den alten Haudegen doch irgendwie gern gehabt habe.

Da wir noch genug Zeit haben, suchen wir noch das letzte uns bekannte Notsignal und finden dies schließlich in einer Schlucht. Dort wachsen viele Pilze und ich will da nicht in eine Sporenwolke hinein. Also klettert Scav allein in die Schlucht und wuchtet schließlich eine Kapsel hinaus. Darin finden wir einen weiteren Kameraden vom Schiff, der uns nun zurück begleitet. Wir haben nun vier Esser mehr und deswegen ernennen wir den Rebellen zu einem weiteren Jäger, da vier zusätzliche Esser unsere Vorräte schnell schrumpfen lassen werden. Ich versuche die ganze Zeit meine Frustration darüber nicht anmerken zu lassen, dass keine der Notsignale die Kapsel von Gene Lernan war. Ihn zu finden wäre ein netter Bonus gewesen. Mir bleibt nun nichts anderes übrig als zu akzeptieren, dass wir momentan keine Möglichkeit haben, ihn zu finden. Wenn das Schiff wieder Flugfähig ist, können wir vielleicht weitere Kapseln aufspüren. Aber die Hoffnung darauf ist doch eher minimal.

Am nächsten Tag zeigen wir ihm unsere Plätze, wo es Beute gibt. Wir beschließen nun, da wir detailliertes Kartenmaterial haben, zu einem aufgegebenen Crawler im südwestlichen Sumpf vorzurücken. Mit etwas Glück finden wir dort vielleicht noch weitere Ersatzteile, ohne dabei einen Konflikt mit den Gamorranern heraufzubeschwören. Der Weg ist lang und anstrengend. Die Position ist zu weit entfernt, um sie an einem Tag zu erreichen und am Abend beziehen wir ein primitives Lager am Rand des Sumpfs. Aus Schilf bauen wir uns Dächer, so dass wir nicht permanent dem Regen ausgesetzt sind. Die Nacht verläuft ruhig und am nächsten Tag bauen wir ein Floß mit einem Geflecht aus Schilf zum Schutz von Wurfspeeren, da wir damit rechnen, dass wir unterwegs oder auf dem Fahrzeug auf Eingeborenen treffen werden. Mit Hilfe von Stangen staksen wir das Floß durch den Sumpf und erreichen den fest steckenden Crawler, der in der Tat von Eingeborenen besetzt ist.

Der Crawler ist schon zur Hälfte eingesunken und die Witterung hat deutlich ihre Spuren hinterlassen. Es handelt sich dabei um das Standardmodell der Corellianischen Minengesellschaft, welches auch von vielen anderen Konzernen im Laufe der Jahrtausende verwendet wurde. Offensichtlich hat dieses Modell einen Weg in die Sperrzone gefunden. So geländegängig das Kettenfahrzeug auch ist, damit in einen Sumpf zu fahren ist keine gute Idee, wie man hier sehr gut erkennen kann.

Shaka versucht die Sache friedlich zu lösen, wie schon erwähnt, sie redet gerne. Aber wenn kein Verhandlungspartner den anderen versteht, ist eine verbale Lösung eigentlich von vorne herein schier unmöglich. Es kommt nach dem wenig überraschenden scheitern der Verhandlung zu einem kurzen Feuergefecht mit der kleinen Gruppe, bestehend aus einem Häuptling und vier Untergebenen, dann sind die Echsen tot oder in die Flucht geschlagen. Allerdings bleibt unser Gefecht nicht unbeobachtet und wir fangen einen Funkspruch ab, dessen Inhalt es ist, dass ein Schiff bemannt und zu unserer Position geschickt werden soll. Also beeilen wir uns und entern den aufgegeben Crawler, der aus irgend einem Grund wohl nun ein heiliger Ort der indigenen Echsenbevölkerung ist. Überraschenderweise steht der Innenraum nicht unter Wasser, als wir in die tiefen des Gefährt vorzustoßen. Auf alle Fälle finden wir im Maschinenraum einen intakten Phasenumwandler und bergen diesen. Auch finden wir einiges an Material. Dieser Ausflug hat sich wirklich gelohnt.

Ungestört evakuieren wir mit dem voll beladenen Floss und staksen zurück zum Ufer. Wir entladen es und schlagen uns wieder in den verkohlten Wald. Wir machen gut Strecke, aber müssen trotzdem in der Nacht uns einen Platz zum ausruhen suchen. Leider finden wir keine geschützte Stelle und es regnet die ganze Nacht über. Der Morgen ist kalt und der Regen geht eine Zeitlang in Schnee über. Das hebt nicht gerade unsere Stimmung. Lyn erwischt hier eine schlimme Erkältung.

Erschöpft, durchnässt und verfroren erreichen wir unser Schiff. Lyn geht es schlechter und ich versuche vergeblich eine Medizin aufgrund der hier vorkommenden Kräuter und den Unterlagen des Höhlenbewohners zu brauen. Mir fehlt es einfach an dem nötigen Wissen. Unserer Gruppe fehlt definitiv ein Arzt oder ein richtiges Medkit. Leider hat Shaka nur ein Notfallmedkit und ich hatte nur Stimpatches dabei. Scav baut den Phasenumwandler ein und bringt die Sensoren zum laufen. Wir haben noch Material übrig und es gibt eine lebhafte Diskussion darüber, ob wir die Teile dazu verwenden sollen, unser Schiff zum Teil startklar zu bekommen oder lieber das obere Geschütz wieder instand zu setzen.

Mein Instinkt sagt mir, dass es besser wäre, sich darauf zu konzentrieren, dass Schiff startklar zu bekommen. Je schneller wir von hier wegkommen, desto besser. Besonders Lyn ist aber dafür, lieber zuerst das Geschütz zu reparieren, um einen möglichen Gegenangriff der Gamorraner abzuwehren. Diese Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen und wir haben nicht viele Gegenmittel gegen gepanzerte Fahrzeuge. Wir haben zwar Richtladungen und Sprengfallen, aber das eine verlangt, dass ich sie am Fahrzeug anbringe, während Sprengfallen voraussetzen, dass wir wissen, wo das zu zerstörende Fahrzeug entlang fahren wird. Beides sind sehr gefährliche oder äußerst unsichere Faktoren. Letztendlich entscheiden wir uns mehrheitlich dafür, das Geschütz klar zu bekommen, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein. Nun gut, dann soll es so sein. Ich habe zwar kein gutes Gefühl bei der Sache, aber es gibt durchaus sinnige Argumente, die sehr wohl für eine Instandsetzung des primären Waffensystems des Raumschiffes sprechen.

Nakagos wirre Gedanken

Die Suche nach Gene Lernan ist momentan wohl leider fehlgeschlagen. Es gab zwei kleine Gefechte, die wir Dank überlegener Feuerkraft und Granaten klar für uns entscheiden konnten.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. September 2018, 17:00:16
Forn

Am nächsten Tag fangen wir über Funk die Nachricht ab, dass der Anführer der Gamorraner, Daraka versucht, eine Kampfpatrouille für unseres Operationsgebiet zu organisieren. Jedenfalls gibt es ein ziemlich regen Funkverkehr unter seinen Untergebenen, die krampfhaft versuchen, nicht dabei sein zu müssen. Unser Gebiet gilt bei denen als Rancorverseucht, was durchaus den Tatsachen entspricht und es hat wohl in der Vergangenheit nicht gut geendet, hier herum zu fahren. Deswegen wurde wohl auch der alte Turm aufgegeben.

Auf alle Fälle läuft uns nun die Zeit davon und es war wohl keine schlechte Idee, das Geschütz zu reparieren. Trotzdem wollen wir die Söldner nicht in die Nähe unseres Schiffes lassen. Wir durchdenken mehrere mögliche Szenarien, die wir mit unseren Möglichkeiten bewältigen können. Es gibt einige Phantastereien, besonders von Lyn, die krampfhaft überlegt, wie wir das Rancorrudel auf unsere Gegner hetzen können. Shaka fabuliert davon, einen Arbeiteraufstand auszulösen, was genau so weltfremd ist. Beides liegt außerhalb unserer Möglichkeiten.

Letztendlich beschließen wir, den neuen Sendeturm zu besetzen, die Geschütze zu übernehmen, eine Fehlfunktion vorzutäuschen und eine Patrouille mit Gleiter anzulocken. Diese nieder zu kämpfen und dann alles zu plündern, was wir mit dem erbeuteten Gleiter transportieren können. Mit etwas Glück erbeuten wir den dringend notwendigen Kernstabilisator und genug Zeug, um diese Kiste in den Raum zu bekommen. Das Szenario hat den Vorteil, dass wir Ort und Zeit des Kampfes bestimmen können. Auch schalten wir so die Geschützstellung aus, die sonst durchaus in der Lage gewesen wäre, uns unter Feuer zu nehmen. Auch kommen wir so dem Gegner zuvor und nehmen ihm eventuell die Lust, weitere Patrouillen auszuschicken. Die hier ansässigen Gamorraner scheinen die Zielsetzung zu haben, mit wenig Aufwand viel Geld zu verdienen, ohne dabei ihren Hals zu riskieren. Der Nachteil des Planes ist ganz klar, dass wir damit den Krieg endgültig in die heiße Phase überleiten. Bis jetzt haben wir die Gamorraner nicht wirklich gestört. Aber wenn wir anfangen, ihre Leute zu töten, könnte sie das durchaus motivieren, uns wirklich auslöschen zu wollen. Aber die Vorteile liegen für mich ganz klar auf der Hand, dass wir die Initiative gewinnen und eventuell danach in der Lage sind, von hier zu verschwinden, bis die Gamorraner den Mut gefunden haben, uns am Schiff anzugreifen.

Vier Wochen sind wir nun hier, als wir am nächsten Morgen aufbrechen, um unseren wagemutigen Plan umzusetzen. Ausnahmsweise regnet es mal nicht und für einige Momente bricht sogar die Sonne schwach durch die Wolkendecke. Nicht das es einen großen Unterschied macht, aber allein schon die Anwesenheit von Licht scheint uns zu wärmen. Trotzdem gibt uns das Mut und Zuversicht, als wir in Richtung Turm marschieren. Nach einer weiteren Partie Kletterei erreichen wir den Turm auf dem Felsgipfel und es beginnt wieder stark zu regnen. Wir bereiten alles vor, wie das hacken der Geschütztürme und sorgen für eine Fehlfunktion der Anlage. Schon bald hören wir über deren Comlink, wie ein Reparaturtrupp losgeschickt wird. Ich hoffe nur, wir machen das Richtige. Ein nicht unerheblicher Teil meines Lebens war ich Soldat bei der Allianz gewesen. Bis jetzt habe ich jedes Gefecht überlebt, auch wenn es manchmal verdammt knapp gewesen war, wie auf Hoth.

Wie auch immer, wir bereiten nun den Hinterhalt vor und gehen in Stellung. Ausnahmsweise schlägt Shaka mal nicht vor, zuerst verhandeln zu wollen, was in der Situation durchaus eine Option gewesen wäre. Ich suche mir eine erhöhte Postion und tarne mich so gut es geht. Es dauert nicht lange, da kommt ein Schweber angeflogen. Das Grundmodell des Lastengleiters ist beim besten willen nicht mehr zu erkennen. Äußerst unfachmännisch hat jemand dicke Panzerplatten aus Durastahl, dass aussieht, als hätte jemand diese einfach von zu verschrottenden Schiffen heruntergebrochen, darauf genietet. Das sieht wirklich äußerst krude aus.  Der schwer gepanzerte Gleiter landet nun direkt vor dem Turm und damit vor einem der Geschütze, das Scav sogleich ausfährt. Die erste Salve lässt den Schweber schräg zu Boden krachen, da er wohl einen Repulsorliftantrieb getroffen hat. Damit wäre der Part fehlgeschlagen, den Gleiter flugfähig zu erbeuten.

An Bord befinden sich vier schwer bewaffnete Menschen und genau so viele Gamorraner. Einer der Gamorraner trägt eine schwere Gefechtsrüstung aus massiven Panzerplatten und hat ein DLT 19 in den Händen. Der ist mein primäres Ziel und ich visiere ihn an. Sorgfältig ziele ich und schieße. Der Strahl aus ionisiertem Tibanagas fährt in seinen Unterleib und durchschlägt die Rüstung. Obwohl diese Wunde sehr schmerzen muss, rappelt sich der Gamorraner auf und schießt mit dem DLT 19 zurück. Obwohl er ziemlich wackelt, trifft sein Schuss mich trotz meiner guten Deckung in der Höhe meiner Schulter. Autsch! Das tut verdammt weh, als das Sonnenheiße Plasma durch meine Panzerung arbeitet und dann mein darunter liegendes Fleisch verbrennt. Es kostet mich alle mentale Stärke, um nicht in Panik aufzuspringen und das weite zu suchen. Dieser Mistkerl hat das Potential uns zu töten.

Die anderen meiner Kameraden schießen mehr oder weniger Erfolgreich ebenfalls auf den Anführer. Wenn es uns gelingt, ihn zu töten, wird der Rest wahrscheinlich demoralisiert fliehen. Das Expertensystem des Geschützturms macht seinen Dienst nach Vorschrift und weigert sich standhaft, auf seine eigenen Leute zu schießen. Den stark verunstalteten Gleiter hat es wohl nicht als eigene Einheit erkannt, die Gamorraner dagegen schon. Wie auch immer, Scav aktiviert die Richtladung und trennt damit die Kabelverbindung des Turms zum Hauptquartier des Gegners, bevor er die Steuerung des Geschützes übernimmt. Leider mit sehr wenig Erfolg, wie sich schnell herausstellt. Lyn eröffnet mit ihren beiden Blasterpistolen das Feuer, aber ihre Ladungen schaffen es kaum, die massive Panzerung des gamorranischen Anführers zu durchschlagen. Auch Shaka tut sich mit ihrem Karabiner schwer.

Ich halte das Feuer aufrecht, treffe und werde im Gegenzug ein weiteres mal ebenfalls getroffen. Auch die restlichen Söldner nehmen nun den Feuerkampf auf, gehen in Stellung und bestreichen mit nur mäßigem Erfolg unsere Positionen. Die schießen deutlich schlechter als ihr Chef und könnten sich bei den Sturmtruppen bewerben. Ich rolle mich aus meiner Stellung und versuche mit einem Positionswechsel meine Deckung zu maximieren. Das Felsenstück hinter dem ich nun in Stellung gehe, ist deutlich massiver und ich versuche unseren Kontrahenten im dritten Versuch letal zu entfernen, was mir aber nicht gelingt. Dafür gehen nun in schneller Folge zuerst Lyn und dann Shaka zu Boden. Das Gefecht läuft nicht gut und ich beziehe nun massiv Feuer. Sonnenheiße Plasmabolzen aus den Gewehren der Söldner schlagen in meine Deckung ein und Wasserdampf nebelt meine Position ein. Ich fokussiere mich weiter auf den Anführer, ziele Sorgfältig und strecke ihn mit einem Kopfschuss nieder. Bis jetzt kam es wirklich selten vor, dass ich vier Volltreffer gebraucht habe, um einen Gegner zu töten. Ich fühle eigentlich nur Leere und etwas Erleichterung, als die restlichen Söldner demoralisiert vom Tod ihres Anführers das Gefecht abbrechen, Rauchgranaten zünden und sich zurück fallen lassen. Scav schießt blind weiter, um eine Neuformierung zu verhindern. Zwar trifft er keinen von den Söldnern mit seinem Sperrfeuer, schlägt diese aber Erfolgreich in die Flucht, da die verständlicherweise nicht abwarten wollen, bis Scav zielen lernt.

Der Anführer hat Stimmpatches dabei und Scav kann damit meine Kameraden wieder ins Reich der Lebenden zurück holen. Auch ich gönne mir eine Ladung aus dem Spender, da ich starke Blessuren davon getragen habe. So knapp war es bisher selten ausgegangen und ich bin froh, dass die Söldner nicht den Ehrgeiz hatten, ihren Anführer zu rächen. Der Schweber ist leider Schrott, dafür finden wir den dringend benötigten Kernstabilisator. Auch verläuft das Plündern äußerst erfolgreich, da Teile der Panzerung aus Normteilen besteht, die wir zum flicken der Hülle der "Vanguard" benötigen. Trotzdem ist abzusehen, dass trotz unseres Erfolges das nicht reichen wird, unser Schiff wieder Flott zu bekommen. Bevor Verstärkung eintrifft, räumen wir das Schlachtfeld und ziehen uns zurück. Der Marsch verläuft ohne Zwischenfälle und wir sind äußerst motiviert, so schnell wie möglich Distanz zu unserem Gegner aufzubauen.

Im Schiff zurück helfe ich den Kernstabilisator einzubauen und wir beginnen nun das Schiff in einen startbereiten Zustand zu versetzen. Unsere Befürchtung bewahrheitet sich, dass wir immer noch nicht genug Material zusammen haben, um alle notwendigen Systeme klar zu bekommen. Aber wenigstens können wir jetzt die Hülle dicht bekommen. Erschöpft und nicht bester Stimmung machen wir gegen Mitternacht eine Krisensitzung über unser weiteres vorgehen. Wir einigen uns nach einigen Diskussionen darauf, auf eine Hügelkette nahe dem Landefeld der Gamorraner vorzurücken und dort nachzusehen, wie stark der kleine Raumhafen gesichert ist. Hier dürften wir am ehesten die notwendigen Ersatzteile bekommen. Aber wahrscheinlich wird es zu stark bewacht sein. Jedenfalls ich würde nach dem Gefecht von heute Mittag die Wachen verdoppeln und alle neuralgischen Punkte befestigen.

Nakagos wirre Gedanken

Das Gefecht mit dem Gamorraner war ziemlich hart. Einiges lief nicht so, wie es sollte. Ich hab mich mit Lyra zu weit weg positioniert. Das war weite Entfernung und die hat von Grund auf drei  Schwierigkeitswürfel, dazu noch die Verteidigung der schweren Rüstung war dann doch recht anspruchsvoll.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. September 2018, 17:35:25
Grek

Am nächsten Morgen brechen wir nach kurzer Nacht auf und marschieren nach Süden. Wir kommen am alten Turm vorbei, an dem ein Funkgerät hängt. Auf einem Schild daran steht in großen ungelenken Aurebesh Lettern: Meldet Euch! Nun gut, Shaka will unbedingt das Reden übernehmen. Soll sie. Derweil durchfurten wir den angeschwollenen Fluss und erreichen das andere Ufer, ohne fortgerissen zu werden. Von unserem Schiff kommt die Meldung, dass diese eine Nachricht abgefangen haben, dass in zwei Tagen Verstärkung in Form von Piraten eintreffen wird. Es ist wohl nur ein Schiff, aber das reicht ja schon, um uns aus dem Orbit heraus zusammen zu schießen. Damit ist klar, dass wir nur Zeit für einen Versuch haben werden. Lyns Zustand hat sich verschlechtert und sie plagt sich nicht nur mit den Brandverletzungen durch Blastertreffern herum, sondern auch mit einer massiven Erkältung.

Nach mehreren Versuchen gelingt es Shaka schließlich mit dem Anführer der Gamorraner, Daraka, Kontakt aufzunehmen. Offensichtlich benutzt das Oberhaupt unserer Feinde ein Sprachmodul, da Gamorraner aufgrund ihrer Schnauze kein Basic sprechen können. Der Kriegsbandenführer überschüttet uns mit einigen unappetitlichen Drohungen. Unter anderem damit, dass er beginnen wird, die Arbeiter hinzurichten, falls wir uns nicht stellen. Shaka macht klar, dass wir mit den Arbeitern nichts zu tun haben. Was ja auch stimmt. Die blaue Twi´lek ist sogar stolz darauf, diese Gefahr abgewendet zu haben.

"Du glaubst doch nicht Ernsthaft, dass Daraka seine eigenen Arbeiter töten würde, oder?" Das wäre ja wirklich verdammt dämlich, seine Ressourcen so zu verschwenden, nur um irgendwelche Fremdweltler zu ärgern. In meinen Augen war das eine total leere Drohung. Shaka ist anderer Meinung, aber mir fehlt inzwischen einfach die Kraft, über solche triviale Nebensächlichkeiten zu diskutieren.

Wir erreichen ohne Feindkontakt einen guten Aussichtspunkt auf das Landefeld aus Permabeton, dessen Pfützen schon einen kleinen See bilden. In einem links davon stehenden Hangar steht ein Raumschiff, an dem Droiden verschiedene arbeiten ausführen. Momentan ist das definitiv nicht Flugfähig. Ein wahrer Berg von Ersatzteilen befindet sich da verführerisch vor unserer Nase. Allerdings wird der Landeplatz von mehreren befestigten Positionen verteidigt. Wir zählen vier schwer bewaffnete Droiden und insgesamt zwanzig Söldner, Hauptsächlich Gamorraner und Menschen. Ein direkter Angriff ist damit ausgeschlossen und eine Infiltration zu gefährlich. Hier stehen auch noch drei Bodenfahrzeuge herum. Wir besprechen kurz unsere Möglichkeiten. Ein Ablenkungsmanöver könnte die Opposition durchaus weglocken, um sie hier deutlich zu verringern, aber ich sehe keinen Möglichkeit anschließend ausreichend Distanz zu gewinnen, um Erfolgreich zu entkommen. Unsere Mittel sind äußerst limitiert. Ich sehe unsere einzige Chance darin, den Beobachtungsposten am Ufer des Sumpfes zu infiltrieren und dort das von uns benötigte Zeug zu extrahieren. Wir werden nur einen Versuch haben.

Also rücken wir ab und ich führe die Gruppe leise, still und heimlich durch das Areal in Richtung Südwesten. Ich bin ein Schatten und kann die perfekte Route festlegen, die uns an allen Posten und Patrouillen ungesehen vorbei kommt. Was würde ich geben, wenn mein Vater das noch sehen könnte. Gegen frühen Abend erreichen wir den Außenposten, der nur von einem Scharfschützen bewacht wird. Offenbar hat man hier die Wachen nicht verstärkt. Ich arbeite mich alleine an den alten Mann heran und schieße ihn schließlich aus dem Hinterhalt mit einem Betäubungsschuss um, da ich ihn nicht töten will. Ich fessle ihn und nehme sein Scharfschützengewehr an mich. Ein Blastech E-11s, wie es auch die imperialen Scharfschützen verwenden. Es ist wie üblich mit einem Zielfernrohr ausgerüstet.

Geschwind plündern wir den Posten und wenn wir das ganze Zeug nach Hause bekommen, dürften es ausreichen, um die "Vanguard" wieder auf Vordermann zu bringen. Dank unserer mit einer Antigravklammer versehenen Kiste können wir genug mitnehmen. Wir beeilen uns und rücken nach Einbruch der Dunkelheit wieder in Richtung Norden ab. Wie üblich regnet es die ganze Zeit, was unsere Geräusche dämpft und uns ermöglicht, ein weiteres mal ungesehen durch die Postenkette zu schlüpfen. Da uns die Zeit davon läuft, sind wir gezwungen, durch die Nacht zu marschieren. Wir legen aber eine längere Pause ein, um frische Kräfte zu schöpfen und ein kurzes Nickerchen zu halten. Das regeneriert nötige Kräfte für den noch vor uns liegenden Marsch.

Am frühen Morgen stehen wir am Fluss und wir können Bewegungen am alten Turm ausmachen. Durch das Zielfernrohr kann ich erkennen, dass sich dort eine weitere Gruppe von Söldnern verschanzt hat. Ein Fahrzeug kann ich nicht erkennen, aber vom Turm aus haben sie die Furt gut im Sichtfeld. Nach dem desaströsen Verlauf des letzten Gefechtes habe ich trotz des Scharfschützengewehres keine Lust auf einen weiteren Kampf mit einem zahlenmäßig stark überlegenen Gegner in einer festen Position. Unsere Wunden sind noch nicht ausgeheilt und die Chancen stehen noch schlechter als wie vor ein paar Tagen. Auch sonst hat hier keiner Lust auf ein Gefecht. Wir gehen also weiter Flussaufwärts und durchqueren schwimmend den Fluss. Lyn muss sich dabei an der Kiste festhalten und ziehe sie mühsam mit. Scav braucht etwas länger, da er einfach durch Fluss läuft. Schließlich sind wir alle am anderen Ufer und kommen ohne weiteren Feindkontakt zu unserem Schiff.

Ich bin vielleicht mal fertig. Aber auf solche Situationen und außergewöhnlichen Anstrengungen hat man mich während meiner Ausbildung vorbereitet. RD 79 und die restlichen Geretteten haben schon alle Teile verbaut, die sie hatten und wir können weiter bauen. Irgendwann schlafe ich einfach ein, da ich vollkommen fertig bin. Aber unsere Droiden sind unermüdlich und schließlich gelingt es uns in einem Kraftakt den Riss komplett so zu verschließen, dass wir damit ins Vakuum können.

Letztendlich begebe ich mich auf Platz des Copiloten und helfe Lyn beim Checkup der Systeme. Mehrmals müssen wir Leitungen flicken oder Systeme neu kalibrieren. Auch der eine oder andere Repulsorliftantrieb arbeitet entweder zu stark oder nicht stark genug und müssen dementsprechend das Schiff neu austrimmen. Nach mehreren Stunden sind alle wichtigen roten Leuchten erloschen. Hier und da brennt noch eine im satten rot, aber alle lebenswichtigen Systeme für einen Raumflug sind nun Online und im grünen Bereich.

"Möge die Macht mit uns sein!", hoffe ich für uns und beginne die Startsequenz einzuleiten. Es knarzt ungesund, als wir uns aus dem Schlamm erheben und zu schweben beginnen. Ich lausche auf das Geräusch des Reaktors, der unteren Schubdüsen und der Repulsorlifte. Einiges hört sich nicht gut an, aber auch nicht wirklich schlecht. Trotzdem stimmt unsere Trimmung immer noch nicht so richtig. Wahrscheinlich verdampft gerade ziemlich viel Dreck und verfaultes Grünzeug in unseren Düsen, was eine weitere Nachjustierung nach sich zieht. Vorsichtig erhöht Lyn den Schub und wir beginnen zu steigen. Einige Leuchten beginnen zu flackern, unsicher ob sie auf Rot umspringen sollen oder nicht. Zum Glück zeigen alle wichtigen Systeme immer noch ihre ausreichende Einsatzbereitschaft an. Hier noch einmal abzustürzen würde kein Spaß werden.

Stetig gewinnen wir nicht nur an Höhe, sondern auch an Geschwindigkeit. Daraka funkt uns an und ist nicht erfreut, dass wir einfach abhauen. Tja, hoffentlich sehen oder besser gesagt, hören wir uns nie wieder. Wir sind nun über der Wolkendecke und ich muss blinzeln, weil ich richtiges Sonnenlicht schon gar nicht mehr gewöhnt bin nach den mehr als vier Wochen auf Anduras I. Die Sichtfenster dunklen sich nun ab, nachdem ich den Sensor nachjustiere. Wir gehen nun in einen steilen Anstieg über und beginnen die Atmosphäre zu verlassen. Ich hoffe nur, dass die Schweißnähte am Riss der Belastung stand halten. Wenn nicht, wird das ein verdammt kurzer Ausflug ins All.


Nakagos wirre Gedanken

Damit wäre auch die zweite Sitzung überstanden. Nachfolgend wieder ein paar Anmerkungen zum System und weitere Informationen.

Sitzung gespielt am: 10.02.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Lyn, Shaka, Scav
Erfahrungspunke: 10 + 1 Rang in Überleben, 5 Punkte investiert in das Talent Ausweichen, vierte Spalte, erste Ebene und die restlichen 5 Punkte den 1 Rang in Pilot Weltraum

Besiegte Gegner: 1 Schattenkatze, 1 Häuptling, 10 Echsenkrieger, 1 Gamorannischer Söldnerunteranführer, 1 Scharfschütze (betäubt)

Beute: Mehrere Waffen wie ein DLT 19, ein Blastech E-11s, sechs Strumtruppenrüstungen, Tauschwaren im Wert von 6150 Credits und elektronische Bauteile im Wert von 9400 Credits, davon übrig noch 700 Credits. Ein Phasenkoppler, ein Kernstabilisator und ein Astronavcomputer. Und nicht zu vergessen, ein E9 Scoutschiff.

Resümee: Holla die Waldfee. Das waren einige harte Kämpfe. Der Kampf am Turm schrammte kurz am Partykill vorbei. Antagonisten sind harte Brocken und jetzt wird mir erst klar, wie wichtig kritische Treffer sind. Hätte ich dem Kerl nicht gleich mit dem ersten Treffer einen Erschwerniswürfel durch den kritischen Treffer aufgebrummt, wären wir wahrscheinlich alle drauf gegangen. Da hat unser SL uns ein klein wenig überfordert, auch er muss sich erst einmal in das System herein finden und herausfinden, wie man die Kämpfe anspruchsvoll, aber nicht zu tödlich designt. Das war Lehrgeld für beide Seiten des Schirms.

Den Anfang empfand ich durchaus als nervig, da es nicht schön ist, durch einen verheerten Planeten mit tödlicher Fauna zu marschieren mit nichts weiter als einem Kampfmesser. Aber mit der Zeit gelang es uns doch auf die Situation angemessen reagieren zu können. Das tägliche Überleben war jedes mal eine neue Herausforderung, die wir gemeinsam gut im Team gemeistert haben. Jeder hat einen wichtigen Part übernommen und das Gesamtbild hat gut funktioniert. Aber wir haben definitiv große Defizite was die medizinische Versorgung anbelangt. Eine Heiler/Arzt fehlt, Achtung Wortwitz, uns schmerzhaft. Die Anfangsausrüstung ist ziemlich mager. Im regulären Spiel wird fehlende medizinische Ausrüstung wohl durch eine Krankenstation des Schiffes kompensiert, aber durch unseren Werdegang haben wir die eben nicht.

Lyras Entwicklung: Die investierten Punkte in Pirscher und Erstschlag haben sich gelohnt. Pirscher gibt auf jede Probe mit Heimlichkeit oder Körperbeherrschung einen Verstärkungswürfel als Bonus, was recht billig einen zusätzlichen Erfolg oder Vorteil generieren kann. Erstschlag gibt beim ersten Angriff auf einen Gegner, der noch nicht am Zug war, einen Bonuswürfel, was mit Zielen gleich zwei generiert, was einen kritischen Treffer gleich am Anfang erleichtert. Gegen Handlanger bringt das zwar wenig, aber Rivalen und Erzfeinde kann man so gut eine kritische Wunde gleich im ersten Zug verpassen, was sie deutlich behindern kann. Beim Kampf am Turm hat mir diese Fähigkeit wahrscheinlich das SC Leben von Lyra gerettet. Nach wie vor bin in von der Vielseitigkeit des Konzepts begeistert. In jeder Situation kann sie etwas nützliches beitragen.

Der Bonusrang in Überleben ist cool, da dies momentan keine Berufsfertigkeit von Lyra ist. Das Talent Ausweichen wertet einen Schwierigkeitswürfel zu einem Herausforderungswürfel auf. Die Chance, dass der Gegner nicht trifft, ist somit leicht erhöht. Als Corellianerin und Hintergrundbedingt ist Pilotenfertigkeit Weltraum einfach ein Muss. Auch kann Lyra so Lyn als Co-Pilotin besser unterstützen.

Am Rande des Imperiums, das Grundbuch

Heute will ich mal das Grundbuch von Am Rande des Imperiums vorstellen. Es verfügt über 445 Seiten plus einige zum herauskopieren gedachte Bögen für Charaktere, Gruppenverwaltung und das Raumschiff. Der Spaß kostet knapp 60 Euro und ist für ein Grundbuch im Vergleich zu anderen Systemen durchaus happig. Dafür braucht man nur noch die entsprechenden Würfel und kann gleich loslegen. Vor kurzem ist die zweite Auflage auf Deutsch erschienen, ist also noch relativ einfach zu haben und muss keine absurden Sammlerpreise dafür bezahlen.

Die Regeln sind recht gut erklärt und man findet sich schnell zurecht. Das Artwork ist erstklassig und sehr stimmungsvoll. Einfach mal: edge of the empire artwork , in die Google Bildersuche eingeben und man bekommt einen Eindruck davon. Die Struktur des Buches ist gut aufgebaut und führt Anfangs linear durch den Charakterbau, der einfach vonstatten geht. Ich kenne kein anderes System, wo das so schnell geht. Das einzige was Zeit braucht ist dann die Ausrüstung, wobei man Anfangs sehr viele Kompromisse aufgrund des sehr begrenzten Anfangsbudget machen muss. Einen gut ausgerüsteten Charakter wie in Shadowrun ist nicht möglich.

Als spielbare Rassen gibt es Bothaner, Droiden, Gand, Menschen, Rodianer, Trandoshaner, Twi´leks und Wookiees. Immerhin acht verschiedene Rassen und darunter einige der bekanntesten des Star Wars Universums. Wobei Bothaner und Gand schon wieder ziemliche Exoten sind.

Dann gibt es sechs Klassen mit je drei Spezialisierungen, damit dann 18 verschiedene Archetypen. Die da wären: Entdecker, Kolonist, Kopfgeldjäger, Schmuggler, Söldner und Techniker. Die weiter hinten stehende Spezialisierung "Machtsensitiver im Exil" gibt einem die Möglichkeit, einen Machtanwender zu spielen. Dazu gibt es drei Machtkräfte. Über die Brudersysteme verteilt gibt es natürlich noch viel mehr.

Danach werden Fertigkeiten und Talente erklärt. Dann kommen Kapitel über Waffen, Rüstungen, Ausrüstung, Raumschiffe und entsprechendes Zubehör. Kampfregeln, Spielleitertipps, NSCs und Kreaturen, etwas Geschichte und Geographie vom Setting, Fraktionen und am Ende noch ein kleines Einstiegsabenteuer, um ein Gefühl für das Setting zu bekommen. So gesehen bekommt man recht viel fürs Geld. Man kann damit schon recht gut spielen. Und man kann es ohne Probleme mit "Zeitalter der Rebellion" und "Macht und Schicksal" kombinieren. Die Regeln sind die gleichen, nur der Fokus ist eine andere. Bei "Macht und Schicksal" spielt man Jedi, die auf der Flucht sind. Bei "Zeitalter der Rebellion" spielt man Mitglieder der Allianz und der Fokus liegt auf dem Bürgerkrieg. Besonders die Mischung mit "Zeitalter der Rebellion" bietet sich an, da man so Zugriff auf weitere Klassen und Rassen hat.

Der Fokus von "Am Rande des Imperiums" sind Abenteuer im noch relativ wilden Äußeren Rand. Man spielt die Crew eines Raumschiffes (Das die Spieler schon am Anfang haben oder innerhalb des ersten Abenteuers erlangen), die sich mit halbseidenen Aufträgen durchschlägt. Die Verpflichtungen der einzelnen Charaktere erlauben einen schnellen Einstieg in das vom SL vorbereitete Abenteuer. Man kann dabei den Schwerpunkt frei wählen, seien es nun Kopfgeldjagden, Erforschungen alter Ruinen, Söldnerjobs oder einfach Schmuggel/Handel.

Das Kampfsystem ist recht einfach und der Schwerpunkt ist auf erzählerisches Rollenspiel gelegt. Aber dafür kommt man recht schnell rein und nachfolgende Bücher ändern nichts daran. Die Waffen sind durchaus gut balanciert und widersprechen nicht dem gesunden Menschenverstand wie in manch anderen Systemen, wie Shadowrun 2 oder 3.

Im Grundbuch sind fast nur generische Waffen drin. Also kein E11, DLT 19 oder A-280. Sondern es gibt die Blasterpistole in Hold-Out, Leicht oder Schwer, Blasterkarabiner, Blastergewehr, Leichter Repetierblaster und so weiter. Bei der Beschreibung stehen dann als Beispiel die aus den Filmen bekannten Muster zur Auswahl. Dummerweise werden die Beispiele später in anderen Büchern durchaus aufgegriffen und haben dann teilweise andere Werte. Ich hab als Blastergewehr einfach das von der Allianz verwendete A-280 verwendet. In "Forged in Battle" sind nun etwas andere Werte drin, kostet auch mehr. Ist in meinen Augen nicht ganz optimal gelöst.

In der Fahrzeugsektion findet man recht viele Exemplare aus den Filmen wie der ikonische YT-1300 (Millennium Falcon), die Firespray (Bobas Fett Slave IV), Aratech 74Z (Die Speederbikes von Endor, Episode VI), den X34 (Lukes Gleiter, Episode IV), TIE Jäger, Y-Flügler, Z 95 bis hin zur YF76-Nebulon-B Fregatte. Also eine recht solide Mischung verschiedenster Klassen, die für den Anfang durchaus reicht.

In der recht umfangreichen NSC Sektion gibt es ein Haufen Beispiele für nützliche Kontakte, Schläger, Angehörige des imperialen Militärs, Beamte, Droiden, Verbrecher und sage und schreibe drei Kreaturen: Mittelgroßer Dianoga (Episode IV in der Müllpresse), Rancor (Episode VI in Jabbas Palast) und den Gundark (erwähnt in Episode V von Han Solo, zu sehen in mindestens einer The Clone Wars Folgen).

Unterschieden wird dabei in drei Stufen: Handlanger, Rivale und Erzfeind. Handlanger sind schlicht Mooks. Haben immer fünf Lebenspunkte und normalerweise tötet ein Treffer einen von ihnen, aber dafür treten sie immer in Gruppen auf. So ist die Schwierigkeit eines Kampfes leicht durch deren Anzahl regulierbar, was das Management und die Planung für den SL sehr erleichtert. Rivalen sind ernsthafte Gegner und haben meist ähnliche Werte wie ein SC. Erzfeinde, ihr Name ist Programm. Rivalen haben oft und Erzfeinde eigentlich immer die Spezialregel Antagonist mit einem Rang von eins bis vier. Sie werten bei Kampfproben gegen sie mit ihren Rang Schwierigkeitswürfel zu Herausforderungswürfeln auf. Das macht es deutlich schwieriger, sie zu treffen.

Im Geographieteil werden die einzelnen Regionen der Galaxis grob vorgestellt und es gibt eine doppelseitige Übersichtskarte mit den im Buch erwähnten Welten. Acht Planeten werden detailliert vorgestellt. Von jeder Region gibt es einige relevante Informationen, dazu werden in je einem Absatz einige bekannte und weniger bekannte Welten vorgestellt. Trotzdem bekommt man so eine Fülle an Informationen. Gewisse Regionen bekommen ihre eigenen Abschnitte, wie eben auch das Hapes Konsortium, wo unsere Kampagne spielt.

Dann gibt es noch ein ausführliches Kapitel über Recht und Gesellschaft. Und was passieren kann, wenn man es bricht. :D Der Fokus liegt dabei auf die Rechtsprechung des Imperiums.

Fazit: In dem Grundbuch ist sehr viel Star Wars enthalten. Bei der Fülle an Informationen ist auch für alte Hasen der ersten Stunde noch was Neues dabei. Man bekommt viel für sein Geld. Andere Grundbücher wie die von DSA und Shadowrun sind günstiger, trotzdem ist der Preis von 60 Euro in meinen Augen durchaus angemessen, wobei das ganz klar nicht wenig ist. Das Artwork vermag mich bei jedem Durchblättern aufs neue zu begeistern.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. September 2018, 13:03:31
Episode III
Spaß auf einer Raumstation
Aurek

Wir durchbrechen mit unserer E-9 "Vanguard" die Stratosphäre und sind nun im freien Raum über Anduras. Mein Blick wandert unentwegt von den Anzeigen zum Fenster, wo sich der strahlende Ionennebel ausbreitet. Die Hülle hält, alle Systeme laufen mehr oder weniger noch. Bei einigen wäre es egal, ob sie ausfallen oder nicht, bei anderen wäre es fatal. Eine positive Ortung haben wir zum Glück auch nicht, da ja in nächster Zeit ein Piratenschiff hier erwartet wird. Für ein Raumgefecht sind wir nicht wirklich bereit.

"Puh! Das wäre geschafft! Jetzt müssen wir nur noch den Sprung zur nächsten Station berechnen", meint Lyn, die gar nicht gut aussieht. Jedenfalls interpretiere ich ihre hellgelbe Hautverfärbung als ein Symptom dafür, dass es ihr schlechter geht. Eine Sorge mehr. Ich hoffe, dass Lyn durchhält und nicht auf dem halben Weg kollabiert. Keiner an Bord kann ihr wirklich helfen. Was uns zur nächsten Problem bringt. Im Navigationscomputer sind nur sehr wenige Routen abgespeichert und die stammen aus dem gefundenen Nachlass der toten Eignerin Eileen Woran. Hätten wir den Chip im Geheimversteck nicht gefunden, wir würden hier festsitzen. Zur Auswahl stehen die Mynaros Station im Neuen Republikanischen Raum und die Nilvax Station im Vergänglichen Labyrinth der Sperrzone. Wirkliche Informationen haben wir über keinen dieser Orte bis auf Mynaros, die wir auf unserer Herfahrt mit dem Frachter von General Gale besucht haben, um Vorräte und weiteres Personal aufzunehmen.

Die Nilvax Station ist der nächstgelegene Punkt, also ist die Wahl eigentlich klar. Die Daten in unserem Astronavigationscomputer sind eher rudimentär und nicht wirklich vollständig. Es ist schnell abzusehen, dass wir nur kürze Sprünge machen können und uns öfters neu orientieren werden müssen. Da wir keine Alternativen haben, steuern wir Nilvax Station an, obwohl wir außer dem Namen rein gar nichts darüber wissen. Scav müht sich redlich ab, mit dem Navigationscomputer einen Kurs zu berechnen. Ich helfe ihm etwas mit meinen bescheidenen Computerkenntnissen und schließlich steht der Kurs.

"Volle Energie!", rufe ich aus, als ich den Hebel für den Hyperraumsprung umlege. Für einen Moment passiert nichts. Einige Warnlampen fangen an zu flackern, als ob sie sich nicht entscheiden könnten, was sie nun genau anzeigen sollen. Dann gibt es einen Ruck und die Sterne verschwinden. Das himmlische Blau des Hyperraum umgibt uns. Es knirscht ganz schön und der Rumpf knarzt bedenklich. Mehrere Lampen springen von Grün auf Rot. Die Temperatur im Hyperraumantrieb geht bedenklich hoch und die Kühlsysteme laufen heulend auf Volllast. Ich nehme deutlich Energie herunter und wir fahren mit weniger als 1% der Nennleistung des Hauptantriebs. Die Kühlung kommt nun nach und unser Hyperraumantrieb schmilzt uns nicht weg.

"Das wird dauern!", unke ich zu Lyn und ich meine, die orangene Twi´lek wird noch etwas heller. Einige Systeme geben recht schnell ihren Geist auf und die nächsten Stunden ist Scav damit beschäftigt, unser Schiff am laufen zu halten. Lyn und ich wechseln uns im Cockpit ab. Für eine vergleichsweise lächerlich kurze Strecke brauchen wir drei Sprünge und sind volle fünf Tage unterwegs. So langsam wird mir klar, warum das Hapes Konsortium Jahrtausende isoliert war. Unsere Vorräte gehen schnell zur neige und selbst eine Halbierung der schon kargen Rationen bringt nicht viel.

Am fünften Tag schrillen auf einmal die Feuersirenen und im Maschinenraum bricht ein Feuer am Hyperraumantrieb aus. Scav ist in der Lage, es schnell zu löschen. Wir müssen auf den Notantrieb umschalten, der zum Glück noch leidlich funktioniert. Nach einer Stunde sind wir endlich da. Ich habe verdammt großen Hunger und den meisten, bis eben auf Scav, der als Droide nichts zu essen braucht, geht es ebenso. Wir brechen in den Realraum zurück und die Nilvax Station taucht vor uns auf. Es handelt sich um eine typische Spindelstation mit einer Hangarscheibe in der Mitte. Was nicht so typisch ist, dass sie schwer beschädigt ist. Irgend jemand hat sich da ausgetobt und die Station schwer zusammen geschossen. An vielen Stellen klaffen riesige Löcher in der Hülle. Die Verteidigung ist komplett weg und eine Wolke aus Trümmern umgibt die Station. Für einen Moment denke ich, wir sind erledigt, weil die Station zerstört ist, aber dann werden wir von der Station aus angefunkt.

"Hier ist die "Vanguard", wir brauchen einen Platz im Trockendock", identifiziere ich mich und gebe den Grund unseres Besuchs an. Wir bekommen einen Anflugvektor übermittelt.

"Fierfek! Die Landestützen fahren nicht aus", bemerkt Lyn und zieht mehrmals ohne ein anderes Resultat zu erreichen am entsprechenden Hebel.

"Hier ist die "Vanguard", brauchen feststehende Landestützen!", verlange ich und werde negativ beschieden. Scheinen die nicht zu haben.

"Scav! Die Landestützen fahren nicht raus, schau bitte, dass du die klar bekommst", bitte ich unseren Droiden, sich dem Problem anzunehmen. Nach etwas Gehämmer und vielen Flüchen fahren die Stützen endlich aus. Nun wird es schwierig, durch das Trümmerfeld zu navigieren. Viele Kleinteile treffen auf unsere Außenhülle und es hört sich an, als ob es Hageln würde. Ein Deflektorschild wäre wirklich praktisch, leider geht das entsprechende System der "Vanguard" nicht. Trotz korrekter Peilung der vorgegebenen Route kreuzt auf einmal ein großes Stück weggesprengter Außenwand unseren Kurs. Lyn reißt die "Vanguard" im letzten Moment zur Seite und wir weichen dem Teil gerade so noch aus. Mein Herz rast, als wir das Stück Weltraumschrott passiert haben. Bei der Macht! Langweilig wird es hier einem wirklich nicht. Zum Glück treffen wir auf keine weiteren Großteile, bevor wir den rettenden Hangar der Nilvax Station erreichen. Wir setzen sanft auf.

"Na bitte, war doch jetzt gar nicht so schwer", meint Lyn und stellt den Repulsorliftantrieb aus. In dem Moment knackst etwas bedenklich, dann knallt es und wir kippen zur Seite. Offensichtlich hat sich gerade eine der Landestützen verabschiedet. Es kracht ganz schön, als wir aufschlagen und da ist bestimmt noch einmal einiges zu Bruch gegangen.

"Meine Mutter hat immer gesagt, man soll den Morgen nicht vor dem Abend loben", meine ich dazu und schnalle mich ab, während Lyn wie ein Banthatreiber flucht. Ich kann auch den Rest unserer Besatzung fluchen hören. Draußen versammelt sich einiges an Leuten. Arbeiter und auch schwerer bewaffnete Gestalten. Ich bewege mich mühsam wegen der Schräglage des Schiffes in meine Kabine und stehe grübelnd vor meiner Waffenauswahl. Qual der Wahl. Karabiner, Gewehr, schweres Gewehr oder das E11s Scharfschützengewehr? Ich wähle mein A-280. Gute Handlichkeit, gepaart mit großer Reichweite und solider Feuerkraft. Außerdem hat sie einen praktischen Betäubungsmodus.

Mit der gesenkten, aber trotz allem scharfen Waffe trete ich als erster nach draußen und der Rest baut sich gefährlich aussehend auf. Jedenfalls versuchen wir das, bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich gefährlich aussieht. Wohl eher nicht, denke ich nach kurzer Musterung. Wir machen den Leuten klar, dass wir nur zum reparieren hier sind und keinen Ärger wollen. Ein Teil sind Menschen, aber die Mehrheit sind Aliens verschiedenster Rassen. Ich sehe einen Rodianer, einen Gamorraner, zwei Twi´leks, einen Togruta, einen leibhaftigen Zygerianer und einige Rassen habe ich vorher noch nie gesehen, geschweige kenne ihren Namen. Es riecht hier nach Schweißbrennern, schlecht aufbereitete Luft, Ausdünstungen von Körpern, die schon seit einiger Zeit keine Hygienezelle mehr gesehen haben und nach verbranntem Fett. Einige arbeiten ungerührt weiter, also kann man hämmern und das typische Geräusch von Schweißbrennern hören. Nach etwas Smalltalk entspannt sich die Lage deutlich. Zahlende Kunden sind hier auf Nilvax Station durchaus willkommen.

Leider sind die meisten von Anduras geretteten Rebellen oder Arbeiter der Meinung, es lieber auf eigene Faust zu versuchen, als an Bord des Schiffes zu bleiben. Ich sehe in der "Vanguard" durchaus einiges an Potential. Ein Werkzeug, dass es mir ermöglichen wird, Khador aufzuspüren und die Spur zu meiner verschollenen Schwester hoffentlich wieder aufzunehmen. Ebenso beschließen Lyn, Shaka, Edna, RD 79 und Scav es weiter mit der "Vanguard" zu versuchen, auch wenn sie momentan eher einem fliegenden Schrotthaufen gleicht. Aber die E9 ist ein gutes Schiff, auch wenn es nicht von Corellia stammt. Also verabschieden wir uns von unseren Kameraden, geben ihnen einen fairen Anteil an erbeuteten Credits und lassen sie ihres Weges ziehen.

Ein Vorarbeiter sieht sich unser Schiff mit Scav näher an. Wir anderen lebenden Wesen gehen in die Station. Gleich hinter dem Hangarbereich liegt eine offene Halle, die wohl als Markt dient. Verkaufsbuden, Essensstände und Stände mit Dienstleistern verschiedenster Art drängen sich hier. Manchen sieht man an, dass sie aus allen möglichen Materialien mit wenig Sachverstand zusammen geschustert wurden. Andere dagegen machen einen professionellen Eindruck. Der Geräuschpegel ist durch Marktgeschrei, Musikfetzen und lauten Gesprächen ziemlich hoch und die verschiedenen Gerüche von Garküchen hinterlassen durch ihre Mischung einen Hustreiz. Die Lüftungsanlage arbeitet selbst in diesem Geräuschpegel hörbar, wenn offensichtlich nicht besonders effizient. Die Filter gehören definitiv ausgetauscht und das ganze System gründlich gesäubert. Auch hier sind die unterschiedlichsten Rassen zu sehen und auch zu hören.

An einem Stand nehmen wir einen Fleischspieß für einen Wucherpreis mit, während wir uns zu einem Arzt durchfragen. Schließlich landen wir bei Doc, einem bepelzten Xabaru, der mich irgendwie an Puschel erinnert, meinen kleinen bepelzten Lerndroiden, den ich als kleines Kind hatte. Er kann kein Basic,  hat aber zum übersetzen einen hapanischen Helfer, dem die Haare ausgefallen sind. Da Lyn krank und noch eine schwere Verletzung hat, wird sie als erste behandelt. Der Doc hat eine sehr rudimentär aussehende Ausrüstung, die aussieht, als hätte sie jemand aus ganz anderen Dingen zusammen geschraubt. Vertrauenerweckend ist das nicht. Für die Behandlung der Kranken und den anderen beiden Verletzten der Crew will das Fellknäuel 850 Credits haben. Aber sicher doch! Ich mach dem Doc klar, dass er 750 bekommt und kein Credit mehr!

Wir werden uns einig und ich bezahle 250 jetzt und gehe zurück zum Schiff, um mit Handelswahren die restlichen 500 zu generieren. Unterwegs verspeise ich den Fleischspieß und will gar nicht wissen, was ich da esse. Letztendlich ist es egal, da ich einen Bärenhunger habe. Ich schnappe mir ein paar Tauschwaren und gehe auf dem Markt. Die Geschäfte laufen etwas Zäh und ich habe das Gefühl, über das Ohr gehauen worden zu sein. Bei der Gelegenheit höre ich mich etwas über Khardor um, der letzte bekannte Besitzer meiner Schwester, dessen letzter bekannter Aufenthaltsort die hiesige Sperrzone war. Was ich zu hören bekomme, ist höchst widersprüchlich. Einige behaupten, er hätte sich zur Ruhe gesetzt, entweder in der Neuen Republik oder im Hapanischen Raum. Andere sagen, er wäre noch aktiv im Geschäft, auch wenn sie ihn schon länger nicht mehr gesehen haben. Bei so widersprüchlichen Aussagen komme ich zu dem Schluss, dass keiner wirklich was weiß, sondern das dies nur alles Mutmaßungen sind. Fakt ist, keiner hat ihn schon länger mit eigenen Augen gesehen. Ich hoffe nur, dass er nicht tot ist, da er meine letzte Spur zum Thema Eloy ist.

Nakagos wirre Gedanken

Der Transfer war durchaus dramatisch und dem Zustand des fliegenden Schrotthaufens sicherlich angemessen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. September 2018, 13:08:18
Besh

Nicht gerade bester Laune kehre ich zum Doc zurück und bezahle ihn für seine Mühe. Ich bekomme noch ein paar Pflaster als Erste Hilfe Ersatz. Dafür sind die Leute wieder halbwegs Fit und Lyn hat schon etwas Farbe gewonnen und sieht nicht mehr so ungesund Hellgelb aus. Zurück beim Schiff haben wir einen Kostenvoranschlag. Die "Vanguard" wieder richtig flott zu kriegen kostet schlappe 36500 Credits! Und da ist noch nicht mal ein neues Geschütz für den unteren Stand mit drin.

"Fierfek! Ich will das Schiff nicht noch mal kaufen!", rufe ich aus. Für 20 000 Credits würde man es uns abkaufen. Wir beratschlagen erst einmal, was wir nun machen. Nach etwas hin und her kommen wir zu dem Entschluss, erst einmal in Nilvax Bar Informationen über unseren kommandierenden Offizier General Gale zu sammeln. Wir wissen nicht, ob er die Sonneneruption überlebt hat oder nicht. Wir brauchen nicht lange, um zu erfahren, dass General Gale noch lebt und weitere Schiffe unter seinem Kommando hat. Er war es nämlich, der diese Station vor zwei Monaten zusammen geschossen hat. Auch hat er einen sogenannten Kampfdrachen des Hapes Konsortium, so nennen die ihre Großkampfschiffe der Sternenzerstörerklasse, "Die Stolz von Calfa" zerstört. Die Neue Republik hat daraufhin General Gale zum Renegaten erklärt. Und dazu noch jeden, der ihm hilft. Wir haben hier Zugang auf die Datei gesuchter Verbrecher und wir sind allesamt auf dieser Liste. Dafür ist Gene Lernan runter von diesem Verzeichnis. Wir bekommen heraus, dass er den Sicherheitskräften der Neuen Republik übergeben wurde und derzeit vor Gericht für seine Verbrechen steht. Wahrscheinlich lebenslange Gefängnisstrafe. Wie auch immer, er wurde von einem Mandolorianer abgeliefert, offensichtlich sind die rechtzeitig von der Station runter und  haben Lernan geborgen.

"Fierfek!", fluche ich, als ich mein eigenes Gesicht auf einem Steckbrief finde. Damit kann ich meine Kopfgeldjägerlizenz beim RSB, dem Republikanischen Sicherheitsbüro, wohl in den Müllschacht kicken. Das sind keine guten Nachrichten. Ich bin nicht sicher, ob ich mich überhaupt meinen ehemaligen kommandierenden General wieder anschließen möchte, da diese Zerstörung maßlos erscheint. Kollateralschaden und Friktion sind bei einer militärischen Operation normal, aber das sprengt doch jeden Rahmen. Auch ist es fraglich, ob ein Anschluss an die Truppen des Generals mir bei meinem eigentlichen Ziel helfen wird, Eloy zu finden.

Auch finde ich es bedenklich, dass General Gale uns nicht gesucht hat. Es kann nicht so schwer sein, Anduras I einfach mal anzufliegen und dort nach Notsignalen zu suchen. Da General Gale offensichtlich über mehrere Schiffe verfügt, wäre es leicht gewesen, alle Notsignale innerhalb weniger Stunden anzufliegen. Das tut schon irgendwie weh, dass der General seine Leute so schmählich in Stich gelassen hat. In der Allianz war eines unserer Mottos: Keiner bleibt zurück! Soll heißen, dass wir unsere Leute so weit irgendwie nur möglich, gerettet haben. Irgendwie sieht ihm das alles gar nicht ähnlich. Ich kann es mir einfach nicht rational erklären.

Wir gehen zurück auf unser Schiff und besprechen die Lage. Ich bin die einzige, die offenbart, was mich in diese Machtverlassene Gegend geführt hat. Meine kleine Schwester Eloy. Ich erzähle den anderen offen, was damals auf Nar Shaddaa passiert ist und ich seit dem meine Schwester suche, die als letztes von  dem Piraten Khador gekauft wurde, einem abtrünnigen Hapaner. Die anderen schweigen sich über ihre Motive mehr oder weniger aus. Shaka deutet wieder mal an, dass sie mit Admiral Thorne noch ein Hühnchen zu rupfen hat. Vergeltung ist wohl ihr Motiv. Lyn scheint vor jemanden auf der Flucht zu sein, so viel konnte ich mir auch schon so zusammen reimen. Scav und Edna sind mit nach wie vor ein absolutes Rätsel. Wie auch immer, wir sind wohl nun eine Schicksalsgemeinschaft und müssen sehen, die E9 wieder flott zu bekommen. Zurück in die Neue Republik können wir erst mal nicht, in den Hapesraum wohl auch nicht. Wir sitzen hier erst mal in der Sperrzone fest. Die Agenda für mich lautet: Schiff klar machen, hier überleben und über Khador meine Schwester Eloy finden.

Shaka und ich gehen mit unseren von Anduras geplünderten Tauschwaren auf dem Markt. Besonders die Jagdtrophäen bekommen wir weit über den uns angesetzten Marktwert los und haben danach ein hübsches Sümmchen zusammen, von denen wir uns als erstes ein richtig gutes Medkit kaufen. Dann ein paar Stimpatches und Nahrung für die Vorratskammer des Schiffes. Beim herumstöbern fällt mir ein Einarmiger Trandoshaner in herunter gekommener Kleidung auf. Ich kann die einzelnen Individuen dieser Echsenartigen Rasse nur schwer von einander unterscheiden. Aber ich denke, es ist der Selbe, welcher Lyn auf dem Schiff angegriffen hat und den Edna die Hand abgeschlagen hat. Es ist mir ein Rätsel, wie es ihn auf diese Station verschlagen hat. Auf alle Fälle werden wir wohl Lyn mal warnen müssen.

Zurück im Raumschiff haben die anderen ein Jobangebot bekommen, dass wir uns mal näher ansehen sollten. Also gehen wir gemeinsam zu Nilvax Bar. Der namensgebende Nilvax entpuppt sich als ein  Ortolaner, der wie jedes Exemplar seiner Rasse einen Rüssel im Gesicht hat. Der Kleine hat blaue Haut und eine seltsam hohe Stimme. Diese kleinen knubbligen Wesen stammen von einer Eiswelt und haben ein unglaublich gutes Gespür für Musik. Jedenfalls trifft man sie wie die sicherlich bekannteren Bith oft in Orchestern an.

Wir sollen nun für Nilvax nur ein paar Leitungen instand setzen und zwar im Bereich der unteren Spindel. Problem Nummer eins ist, dass der Bereich momentan durch die Beschussschäden nur schwer zugänglich ist. Problem Nummer zwei sagt aus, dass sich im unteren Bereich eine angeblich unbekannte Anzahl Anhänger einer obskuren Sekte aufhalten, die jeden Kontakt mit dem oberen Bereich der Station ablehnen und ihrem Wunsch auf in Ruhe gelassen werden mit Blasterfeuer untermauern. Wir sollen da runter und ein paar stromlose Leitungen soweit wieder herrichten, damit die Energieversorgung wieder aufrecht gehalten werden kann. Dafür sollen wir 2000 Credits Preisnachlass bei den schon laufenden Reparaturen bekommen. Ich handle ihn frech auf 3000 Credits hoch, was damit die komplette Reparatur abdeckt, die momentan in Gange ist. Das wären die Generalüberholung des stark ramponierten Hyperraumantrieb und die stark mitgenommenen Landestützen. Nun gut, wir haben ja momentan nichts anderes zu tun, auch wenn ich denke, dass Nilvax viele wichtige Informationen über die Mission zurück hält.

Das Mittelsegment hat momentan weder eine künstliche Schwerkraft noch eine atembare Atmosphäre. Wir bekommen entsprechende Schutzanzüge gestellt und machen uns sogleich ans Werk. Ich überlege eine Weile, welches von meinen Langwaffen die wohl richtige Wahl ist und entscheide mich für das A-280. Nachdem wir die Schutzanzüge angezogen haben, begeben wir uns in den Luftleeren Bereich nach unten. Ein massives Schott versperrt uns den Weg. Scav benutzt mein Hackertool, um das Schott zu öffnen. Leider wird beim öffnen des Schleusentores eine Sprengfalle ausgelöst, die Scav erwischt, aber ihn nur einen oberflächlichen Kratzer in die Hülle ritzt. Wir gehen in die Schleuse und betreten nun den "verbotenen" Bereich. Hier haben wir wieder Atmosphäre und Schwerkraft. Mit meinem Blaster in vorhalte rücke ich vorsichtig an der Spitze unserer Kolone vor. Beinahe wäre ich in eine weitere Sprengfalle gelaufen, aber einer meiner Kameraden macht mich gerade noch rechtzeitig auf den Draht aufmerksam. Ich entschärfe die Falle und habe nun eine Splitterhandgranate mehr. An den Wänden sind obskure Symbole zu sehen und Shaka meint, dass könnte auf eine "Kirche der Macht" hinweisen. Ein Überbleibsel der Jedireligion, welche vom Imperium massiv verfolgt wurde. Wahrscheinlich sind das die scheinbaren religiösen Spinner vor denen Nilvax uns gewarnt hat.

Der nächste Kontakt besteht aus einem alten B1 Kampfdroiden der Handelsföderation mit einem Blaster in seinen zwei Finger Klauen. Auch wenn diese Droiden den Ruf von Kanonenfutter haben, haben sie immer noch einen Blaster. Also mache ich kurzen Prozess und schieße ihn über den Haufen. Eine kurze Untersuchung später zeigt, dass er modifiziert wurde, was klar war, da alle Droiden der Handelsföderation am Ende des Klonkrieges ja abgestellt wurden. Alle die jetzt noch aktiv sind, müssen modifiziert sein, da sie nun autark handeln müssen. Wir rücken tiefer in den Zylinder vor und kommen an eine Galerie, wo es offen in die Tiefe geht und der "Weg" praktisch wie bei einer Schnecke sich nach unten windet. Es ist ein Turbolift zu hören und wir gehen in Deckung. Shaka bleibt offen stehen, da sie mit den Leuten verhandeln will. Nach den Erfahrungen der letzten Zeit mit der doch beschränkten Kampfkraft dieser Truppe ist dies eine durchaus vernünftige Taktik.

Shaka Blen stellt sich dabei nicht einmal so ungeschickt an. Sie legt die Karten soweit auf den Tisch, dass Nilfax sie schickt, die Leitungen zu reparieren und offenbart damit auch Scav. Nach etwas hin und her gehen die beiden zum Turbolift, wo sich eine kleine Gruppe von Kämpfern eingefunden hat. Einer davon ist ein leibhaftiger B2 Kampfdroide, der aber stark modifiziert ist, da sein kleiner Kopf mit einer Sensorkuppel ersetzt wurde. Wir übrigen drei offenbaren uns nicht und verharren in voller Deckung.

Während Scav und Shaka als das S-Team nach unten fahren, bleibt das ELL-Team erst mal oben zurück. Wir schlagen die freie Zeit damit tot, dass wir huttisch einkaufen gehen und alles einsacken, was irgendwie einen Wert hat. Leider sind die Sektierer schon auf die gleiche Idee gekommen, so das die Beute in einem sehr überschaubarem Rahmen bleibt. Trotzdem kommt Zeug im Wert von etwa 1000 Credits zusammen. Wir finden ein Raum mit Terminals und ich hacke mich rein. Ich stoße auf Korrespondenz einzelner Schmuggler mit Kunden. Das einzige bemerkenswerte ist die Bestellung eines Rancor Jungtieres von einem Züchter auf Sybal. Einer Welt in der Sperrzone und gar nicht mal soweit von hier weg. Der Rest der Daten sagt einiges über die Verflechtungen innerhalb der Station aus, was uns in  Zukunft einen kleinen Vorteil bei Verhandlungen mit Nilvax bringt. Sonst findet sich leider nichts verwertbares. Dafür finden wir noch einen Satz Sabbac Karten und fangen an zu spielen. Die Zeit vergeht und wir bleiben uns allein überlassen.

Es gibt sicherlich schlechtere Methoden, seine Zeit zu verbringen. Wir laufen hier nicht Gefahr, von irgend etwas großem gefressen zu werden, wir sind im trockenen und es schön temperiert. Trotzdem könnte ich die Zeit produktiver nutzen, wie meine kleine Schwester Eloy suchen.

Nakagos wirre Gedanken

Hier passiert relativ wenig aufregendes, da dieser Konflikt auf diplomatischer Ebene gelöst wurde und Lyra mit dem Großteil des Teams zurückblieb.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. September 2018, 16:17:55
Cresh

Schließlich wird es mir zu blöd und ich funke Scav an. Offensichtlich haben die beiden sich breit schlagen lassen, den Reaktor in diesem Bereich zu reparieren. Die Kirche der Macht hat hier etwa 100 bewaffnete Anhänger und dazu noch eine Anzahl von Javas als Handlanger. Auch hat das S-Team inzwischen herausgefunden, was General Gale hier eigentlich wollte und warum er die Station in diesen Schrotthaufen verwandelt hat. Die Kirche der Macht beschützt einen Republikanischen Spion, in dessen Besitz sich offenbar brisante Daten über Admiral Thorne und das Hapes-Konsortium befinden. Nilvax hat offenbar von General Gale ein Ultimatum gestellt bekommen, den Spion auszuliefern, sonst wird er beim nächsten Beschuss nicht mehr so gnädig sein. Es ist schwer zu sagen, ob Gale nun den Verstand verloren hat und sich wie ein Terrorist ohne jedes Augenmaß gibt. Oder er zwar grausam, aber letztendlich doch rational vorgeht. In meiner Zeit als Soldatin der Rebellenallianz habe ich gelernt, dass es keinen sauberen Krieg gibt. Wir wissen vieles nicht und mir fehlen die notwendigen Informationen, um ein Gesamtbild zu sehen. Deswegen urteile ich auch nicht über unseren eigentlichen Vorgesetzten.

Wie auch immer, Scav hat erfahren, dass sich in einem der Lagerräume ein frei herumlaufendes Rancorjunges befindet. Wie gut, dass wir dafür schon einen Käufer haben. Nach etwas hin und her gelingt es dem S-Team für ihre Hilfe bei der Reparatur des Reaktors die Erlaubnis zu bekommen, den Rancor zu fangen und von hier weg zu schaffen. Wenigsten die Strecke, welche sie unter Kontrolle haben. Wir müssen die Beute erst fangen, dann können wir uns immer noch Gedanken darüber machen, wie wir ihn lebend in unser Schiff bekommen. Bei Shellys Gundarks habe ich gelernt, immer ein Problem nach dem anderen zu lösen. Und für Morgen werden wir sogar dann offiziell erwartet werden. So lange können wir uns darauf vorbereiten, einen kleinen Rancor zu fangen. Das einfachste dürfte ein mit Betäubungsmitteln präparierter Köder sein. Auf dem Markt ergattern wir für schlappe 20 Credits eine leicht angefaulte Fleischkeule eines Banthas und beim Doc holen wir uns für 500 Credits ein Betäubungsmittel, dass angeblich auch einen Rancor umhaut. Hoffentlich stimmt das auch und ist nicht nur eine blöde Redewendung.

Nach einer erholsamen Nachtphase in unserem Schiff warten wir auf die "offizielle" Einladung die untere Stationshälfte betreten zu dürfen. Die bekommen wir auch und werden dann von einer Delegation der Sektierer in Empfang genommen. Nun können wir sogar die Energieleitungen wieder herstellen und den Job erledigen, für den wir eigentlich her gekommen sind. Wie auch immer, der sehr geräumige Lagerbereich, in dem sich der Rancor befindet, ist äußerst unübersichtlich. Hier funktionieren zu einem nur noch wenige Lichtgloben und der Raum ist von Kistenstapeln, bzw. umgefallenen Stapeln durchzogen. Das ist schon ein wahres Labyrinth. Zu unserem Vorteil gibt es oben an der Decke einige schmale Gangways. Auf dem zentralen Gangway, der etwas instabil wirkt, rücken wir langsam vor, bis wir den Käfig entdecken. Das Türschloss scheint beschädigt zu sein, der Rest ist noch Intakt. Wahrscheinlich ist der Rancor einfach immer und immer wieder gegen die Tür angerannt, bis der Klügere nachgegeben hat. In dem Fall das Türschloss. Der Rancor selbst bewegt sich unbehelligt im Raum, schnüffelt an Kisten oder öffnet diese nach Bedarf auf der Suche nach was essbarem.

Da ich weiß, dass ich am besten von allen hier Anwesenden dafür geeignet bin, den Köder im Käfig zu platzieren und wieder wegzukommen, übernehme ich diesen Part freiwillig. Für solche Art von Aufgaben bin ich ausgebildet und trainiert. Wir teilen den Köder in zwei ungleiche Hälften. Falls der Rancor zu schnell auf mich aufmerksam wird, sollen meine Kameraden dieses Stück Fleisch als Ablenkung dem Jungtier zu Fraß vorwerfen. Ich habe auf die harte Tour gelernt, dass Pläne selten so aufgehen wie sie sollen. Deswegen ist es immer gut, im Vorfeld einen Plan B zu haben. Nach diesen Vorbereitungen schultere ich mein A-280, klemme den präparierten Köder unter dem Arm, nehme Anlauf, springe über das Geländer und lande auf einem Kistenstapel etwa zwei Meter entfernt. Einen Moment scheint es so, als würde der Stapel ins Rutschen kommen, aber alles bleibt stabil. Der Rancor ist gerade am anderem Ende der Halle und hämmert auf eine Kiste ein. Das sollte die Geräusche meiner Landung leidlich übertönen.

So leise wie möglich klettere ich den Stapel herunter und komme wohlbehalten unten an. Wie ein Schatten husche ich von Deckung zu Deckung und bewege mich dabei stetig auf den Käfig zu, in dem ich schließlich den Köder platziere. In dem Moment wird der Rancor schon auf mich aufmerksam.

"Fierfek!", fluche ich verhalten, aber meine Kameraden werfen von der Gangway den Ablenkungsköder, sofort ändert der Rancor seine Richtung, ignoriert den Köder auf dem Boden, klettert gewandt den Kistenstapel hoch und springt dann auf die Gangway. Die Landung klappt aber nicht so wie geplant und er rauscht darüber. Die Gangway wird dabei zum Teil aus der Verankerung gerissen und kippt. Während Edna und Scav sich gerade so noch oben an den Trümmern festhalten können, purzeln Shaka und Lyn in den nächsten Kistenstapel und werfen diesen mit einem gewaltigen Getöse um. Während Shaka schnell wieder raus kommt und vom Rancor ungesehen wegrennt, ist Lyn in einer äußerst ungünstigen Postion gefangen. Ich bin derweil auf den Käfig geklettert, richte mich aus, nehme meinen A-280 in Anschlag und stelle ihn auf Betäubung. Zielen, zentrieren, Atem anhalten, zwischen zwei Herzschlägen sauber abziehen, genau so wie im Lehrbuch. Ich treffe den Rancor am Kopf, als dieser sich aufmacht, Lyn aus dem Kistenstapel auszugraben. Unwirsch schüttelt die Bestie ihren Schädel und seine Äuglein fixieren mich. Offensichtlich habe ich nun seine ungeteilte Aufmerksamkeit gewonnen.

Sofort springe ich von dem Käfig herunter und renne so schnell ich kann los. Leider liegen überall aufgebrochene Kisten und deren Inhalt auf dem Boden, was es in Verbindung mit der spärlichen Beleuchtung wirklich sehr schwierig macht, Geschwindigkeit zu generieren. Der Rancor läuft einfach durch die Hindernisse hindurch und schleudert sie mit der Masse seines Körpers zur Seite oder tritt den Gegenstand einfach platt. Obwohl dies noch fast ein Baby ist, dürfte der Rancor doch mindestens einen Meter größer sein als ich und wiegt bestimmt schon deutlich mehr als eine halbe Tonne. Das ist ein Rennen, dass ich nicht gewinnen kann.

Bevor der Rancor mich einholen kann, schlüpfe ich zwischen zwei eng beieinander stehenden Container, die hoffentlich die notwendige Masse haben, um den Rancor aufzuhalten. Fast ungebremst rennt die Bestie gegen die massiven Behälter und schafft es tatsächlich sie um mehrere Zentimeter zu verschieben, was durch ein durch das Mark gehende knirschendes Geräusch begleitet wird. Gierig streckt der Rancor seine Klauenarme hinein, die mich knapp nicht erreichen. Lyn gelingt es, sich aus ihrer misslichen Lage derweil zu befreien. Auch der Rest hat die Halle erfolgreich evakuiert. Nun gut, wenn der Rancor nicht den Köder fressen will, dann eben anders. Die Bestie hat derweil ihre Bemühungen aufgegeben, mich mit seinen Klauen zu erwischen und presst nun seinen Kopf in den Spalt. Ich will nicht warten, bis die Container dem Druck nachgeben und hebe meinen A-280. Ich stecke die Mündung der Waffe in das Nasenloch der Kreatur und drücke ab. Das Jungtier schreit gepeinigt auf und torkelt verwirrt zurück. Mehrfach fahren seine Klauenhände über seine Nase. Wahrscheinlich hat er da jetzt ein sehr taubes Gefühl und wundert sich, wo denn sein Riechorgan geblieben ist, dass er so nicht mehr fühlen kann. Er stößt nun schon schier herzzerreißende Laute aus, als er sich wie ein heulendes Kleinkind hinsetzt und anfängt nach seiner Mutter zu schreien. Da ich nicht warten will, dass der Rancor sich wieder einkriegt, bewege ich mich aus den Containern heraus und auf die nächste Leiter zu. Die ich ohne Zwischenfälle erreiche, da der Rancor immer noch mit grienen beschäftigt ist. Moral der Geschichte, corellianische Frauen frisst man nicht!

Ich komme gut oben an und gewinne Abstand. Während der Rest draußen wartet, richte ich mir einen schnell zu verlassenden Beobachtungsposten ein und warte gespannt, was der Rancor weiter macht. Das war jetzt ziemlich knapp, aber so langsam reduziert sich mein rasender Herzschlag auf Normalmaß und ich wische mir den Angstschweiß von der Stirn. Ich hätte nicht gedacht, dass die Sache so aus dem Ruder laufen würde. Aber der Macht sei Dank ist dabei niemand verletzt oder gar getötet worden.

Nach einer halben Stunde hört der Rancor auf zu weinen und trottet zu seinem Käfig zurück, wo ja noch das Leckerli liegt. Er stupst es mehrmals kritisch an, bevor er es mit mehreren Happen einfach herunter schlingt. Für einen Moment passiert nichts, dann beginnt der Rancor zu torkeln und bewegt sich aus dem Käfig heraus. So war das nicht gedacht. Schließlich bleibt er schwankend stehen, dreht sich einmal im Kreis und sackt dann in sich zusammen. Das Mittel hat gewirkt, aber der Rancor ist etwas mehr als zehn Schritte vom Käfig entfernt, vielleicht sogar mehr.

"Der Rancor ist betäubt! Könnt also wieder kommen!", rufe ich meine Kameraden und bewege mich mit meinem Gewehr im Anschlag sehr vorsichtig auf den Rancor zu. Ich stupse ihn mehrmals mit der Mündung an, aber das Jungtier reagiert nicht. Mit einer Verladeeinrichtung bringen wir den Käfig näher zum Rancor, aber jetzt müssen wir nur noch einen Weg finden, ihn da rein zu bekommen. Wir zerren alle an ihm herum und er bewegt sich nur wenige Fingerbreit. Auch die Antigravklammer bringt da nichts mehr, da sie für eine solche Masse einfach nicht ausgelegt ist. So wird das nichts. Wir müssen die Kirche der Macht informieren und mit deren Leuten ist es nun ein leichtes, das Jungtier in den Käfig zu verfrachten. Dafür müssen wir nun die restliche Beute mit denen teilen. War so nicht geplant, aber wir haben keine andere Möglichkeit. Ein Rennen um die besten Beutestücke entbrennt und wir bleiben deutlich auf der Strecke. Letztendlich bekommen wir Waren im Wert von etwa 6000 Credits zusammen, die wir auf eine Antigravpalette packen, worauf auch der Käfig kommt. Wir müssen das nur noch nach oben schaffen. Und dazu brauchen wir Nilvax Mitarbeit. Das wird uns auch noch einiges kosten.

Nach etwas hin und her bekommen wir die Erlaubnis, unser Zeug nach oben zu bringen. Auch die Kirche der Macht lässt uns so ziehen, haben sie doch so ihren großen Lagerraum wieder und können da noch nach Herzenslust plündern. Mit einem Lastenaufzug fahren wir nach oben und auch die oberen Schotte öffnen sich für uns, wie vereinbart. Dafür erwartet uns Nilvax und etwa zwanzig Bewaffnete halten mehr oder weniger ihre Blastergewehre in unsere Richtung. Shaka übernimmt das Reden und versucht zu erklären, was eigentlich nicht wirklich zu erklären ist. Besonders heikel wird es, als Nilvax darauf besteht, den Rancor aufzuschneiden, um nachzusehen, ob wir da irgend etwas schmuggeln. Dagegen haben wir natürlich etwas. Letztendlich verrät Shaka so ziemlich alles, auch das sie den unteren Reaktor wieder hochgefahren haben. Das schwächt unsere Verhandlungsposition noch weiter. Das sieht nicht gut für uns aus!

Nakagos wirre Gedanken

Die Aktion mit dem Rancor ist deutlich anders gelaufen als geplant. Aber nach einigen nervenaufreibenden Momenten hat doch noch alles geklappt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. September 2018, 10:19:18
Dorn

"Gut, machen wir es so, Nilvax. Schneide den kleinen Rancor auf und sieh nach, ob wir darin was versteckt haben, was wir nicht haben. Aber solltest du nichts finden, zahlst du uns die 10 000 Credits, für den wir ihn lebend verkaufen könnten!", vermittle ich schließlich einen Kompromiss. Mir ist es egal, was mit dem kleinen Rancor passiert. Mir geht es nur darum, schnell an Geld zu kommen, um die "Vanguard" wieder flott zu bekommen und meine kleine Schwester weiter suchen zu können. Nach etwas hin und her glaubt Nilvax uns, dass wir im Magen des Rancor nichts schmuggeln und wir können passieren. Auch den Nachlass von 3000 Credits bekommen wir wie vereinbart auf den Reparaturauftrag, so dass wir nur sehr wenig bezahlen müssen.

Wir verstauen unsere Beute auf dem Schiff und geben gleich weitere Reparaturen im Auftrag, zum einen die Hülle etwas besser zu reparieren, auch allgemeinen Bordsysteme zu warten und zu erneuern, da liegt vieles im argen. Auch das allgemeine Wohlbefinden spielt eine Rolle und wir investieren weitere 2000 Credits um die Belüftungsanlage wieder auf normale Leistung zu bringen. Wir organisieren uns auch eine aktuelle Astronavigationskarte für unseren Navigationscomputer.

Sybal, wo wir unseren Rancor abliefern sollen, ist nur drei Sprünge entfernt. Sybal ist wohl eine Minenwelt, welche der Suul-Tanca Corporation gehört. Quaria ist am Endpunkt dieser Route, ein Vergnügungsmond der reichen Hapaner, die hier in der Sperrzone ihren Gelüsten und Spielsucht nachgehen können. Ob sich da vielleicht meine Schwester befindet? Sie war schon als kleines Kind ein äußerst süßer Fratz und meine Mutter hat mal gesagt, Eloy würde eines Tages eine richtige Schönheit werden und Jungs ihre Wohnung belagern. Über mich hat sie das nie gesagt. Auf alle Fälle ein Punkt wo ich ansetzen kann, falls ich nichts über diesen verdammten Khardor herausfinden sollte.

Eine weitere Welt der Sperrzone ist Cyphera, auch eine Vergnügungswelt, aber irgendwie esoterisch. Keine Ahnung, was damit gemeint ist. Die Faktenlage ist dazu äußerst dünn. Entweder weiß niemand was genaues oder keiner will was sagen. Oder ich bin einfach zu blöd zu kapieren, was die mir eigentlich erzählen wollen. Es gibt noch eine weitere Raumstation mit dem Namen Vol Yunkai, die wiederum der Suul-Tanca Corporation gehört. Auf alle Fälle herrscht dort eine hohe Sicherheit und das heißt, wir sollten uns dort besser nicht mit illegaler Ware blicken lassen. Eine weitere Route von der Station führt nach Calfa ins Hapes Konsortium. Und die letzte Station wo wir momentan ansteuern können ist die Mynaros Station in der Neuen Republik gelegen. Vor einer gefühlten Ewigkeit sind wir von dort mit General Gale in die Sperrzone aufgebrochen.

Was mir aber auffällt, ist, dass diese "Suul-Tanca Corporation" im Vergänglichen Labyrinth immer mitzumischen scheint. Die Sonnenminenstation, die Lyn ausversehen in die Luft gejagt hat, hat dieser Corporation gehört, ebenso haben die Gamorraner auf Anduras I mit dieser Gesellschaft Geschäfte gemacht. Auf Sybal scheinen die aber wirklich dick drin sein. Tiefer gehende Informationen bekomme ich hier aber nicht.

Während ich noch über die Karten brüte und versuche zu ergründen, wie wir am besten vorgehen, nimmt mich Shaka zur Seite. Sie hat mit dem Spion gesprochen, der Asyl bei der Kirche der Macht gefunden hat. Die Person hat Shaka eine Kopie ihrer brisanten Daten auf einem Datachip übergeben. Den sollen wir so schnell wie möglich entweder nach Calfa, also ins Hapes Konsortium oder nach Mynaros schaffen. Calfa ist sieben Sprünge entfernt, Mynaros nur vier. Allerdings sind diese Routen besonders schwer zu navigieren. Auch wir werden in beiden Reichen gesucht. Außerdem bringt das mich meinem Ziel nicht weiter, meine Schwester zu finden. Also bin ich nicht erfreut, dass Shaka diese brisanten Daten bei sich trägt. Diese einfach General Gale zu übergeben ist nicht in ihrem Sinne.

Genau genommen sind wir immer noch Leute des Generals. Niemand hat uns gezwungen, ihn in die Sperrzone zu begleiten. Das er uns wortwörtlich auf Anduras I hat sitzen lassen, ist natürlich nichts, was man vergeben könnte. Ich heiße seine Taten nicht gut, aber ich kenne die wahren Hintergründe auch nicht. Vielleicht hat er den Verstand verloren oder aber er weiß genau, was er tun muss. Manchmal muss man absolute Härte zeigen und Dinge tun, auf die man nicht Stolz ist. Ich weiß selber nicht, wie viele Wesen ich im laufe des Krieges getötet habe. Meinen ersten Menschen habe ich mit Elf getötet und inzwischen ist es eine hohe dreistellige Zahl, vielleicht auch vierstellig. Anfangs habe ich noch mitgezählt, dann aber den Überblick verloren. Manchmal sieht man nicht, wie viele Opfer seine Taten beim Feind verursacht haben und man kann sich nicht auf die Zahlen des Imperiums verlassen, der sie nach belieben manipuliert. Die Sache mit den Daten wiegle ich also erst mal ab.

Am Abend gehen wir in Nilfax Bar, wo wir von ein paar Piraten angesprochen werden. Ich nutze die Gelegenheit, um etwas mehr über die Welten der Sperrzone und zu erfahren. Und natürlich um Fragen nach einem gewissen Khardor zu streuen. Leider rücken die nicht so gerne mit Daten heraus, auch wenn ich das ganze in einem harmlosen Gespräch zu extrahieren versuche. Einer der etwas betrunkenen Piraten begrapscht mich und ich hau im kurzerhand ganz charmant eine halbvolle Flasche Corellianischen Whiskeys auf dem Kopf.

"Das tut mir mehr weh als dir!", meine ich, als die Flasche an seinem Dickschädel zerspringt. Sofort sehe ich ein, dass ich im Eifer des Gefechtes einen äußerst fatalen Fehler begangen habe. Ich hätte die Flasche vorher besser austrinken sollen, denn so ist der gute Whiskey nun für immer verloren. Fierfek, dass ist jetzt aber wirklich ärgerlich, aber leider nicht mehr zu ändern. Daraus entwickelt sich nun eine handfeste Schlägerei. Am Ende werden wir alle aus der Bar rausgeworfen. Die beiden Twi´leks sehen äußerst ramponiert aus, während Edna und ich bester Laune sind, so eine zünftige Schlägerei hat einfach was herrlich erfrischendes. Idioten die Fresse zu polieren hat schon immer meine Stimmung aufgeheitert. Also gehe ich durchaus leicht angesäuselt, aber mit bester Laune ins Bett.

Am nächsten Tag zitiert Nilvax uns zu sich her. Es geht zum Glück nicht um die Schlägerei gestern, was ich befürchtet habe, sondern er hat einen weiteren kleinen Auftrag für uns. Der Sendeturm funktioniert nicht mehr, der sich ganz oben in der oberen Spindel der Station befindet. Ein gewisser Vorik betreibt den Turm und ignoriert alle Anfragen. Die Kunden der Station sind auf dem Sendeturm angewiesen und deswegen entsprechend aufgebracht. Er bietet uns 2000 Credits Preisnachlass an, ich handle ihn auf 2750 hoch. Nun gut, wir fassen Ausrüstung und machen uns auf den Weg nach oben. Die Fahrstühle sind leider alle außer betrieb, so dass wir Treppen zu steigen haben. Und das sind nicht wenige. Das nächste Problem ist, die normalen Bewohner der Station wohnen in dieser Spindel und angrenzenden Habitaten. Und jede Ebene scheint einem anderen Bandenführer zu gehören. Sie selbst schimpfen sich anders, wie Miliz oder Bürgerwehr, aber letztendlich sind es nur bessere Straßenbanden. Wir kommen an ein gut befestigtes Tor, dass von ein paar Halbstarken bewacht wird. Wir haben ein kleines Wortgeplänkel am laufen, bis sie nachgeben, da sie nicht prüfen wollen, ob wir ihnen wirklich eines auf die Nuss geben.

Das Ambiente wechselt nun auf eine kleinstädtische Welt mit Märkten, die Waren für den Alltagsbedarf anbieten und einer sehr rückständigen Infrastruktur. Wir schaffen etwa die Hälfte der Strecke und werden eindringlich vor den nächsten Banden gewarnt, als wir dieses Gebiet verlassen. Zwei Gangs sind nur noch zwischen uns und unserem Ziel, dem Sendeturm. Aber die haben es wohl in sich. Da gibt es Quarn und seine Leute, welche die nächsten sind. Die sind schwer bewaffnet und stehen im Konflikt mit Vorbans Bande, welche die obersten Segmente der Spindel für sich beanspruchen. Wir werden ausdrücklich von den Leuten hier unten gewarnt, dort ja nicht hoch zu gehen. Wir schauen uns nach Alternativen um. Eine wäre über Lüftungsschächte hoch zu klettern. Ich fände das praktikabel, aber Lyn und Shaka sind da nicht so dafür. Shaka ist der Meinung, dass sie uns mit ihrem großen Mundwerk da durchbringen kann. Ich bin da skeptisch, aber die Mehrheit scheint diesen Plan zu favorisieren. Nun gut, geben wir Shaka noch eine Chance, wobei ihr Gerede uns beinahe Kopf und Kragen bei Nilvax gekostet hat.

Das nächste Stockwerk ist geräumt und wir kommen an eine Treppe, die mit Barrikaden gesichert und von vier schwer bewaffneten Männern bewacht wird. Diese Männer wirken Kampferfahren und sind so positioniert, dass eine Handgranate immer maximal zwei treffen kann. Die wirken auf mich, als wüssten sie was sie tun. Nicht so wie die dummen Halbstarken weiter unten, die mit Blastern posieren, die sie wahrscheinlich nicht mal selbst warten können, geschweige den gezielt abfeuern. Shaka tritt Selbstbewusst hervor und verlangt den Anführer Quarn zu sprechen. Der lässt sich nicht lange bitten und ein schwer gerüsteter Hüne mit gleich vier schweren Blasterpistolen im Gürtel schreitet ein Stück weit breitbeinig die Treppe herunter. Ich verstehe nicht ganz, warum er vier Pistolen braucht, wo er doch nur zwei Hände hat. Vielleicht hat er schlechte Erfahrungen mit Fehlfunktionen oder ausgehender Tibanagasladungen gemacht und ich muss zugeben, zu viele Waffen kann man gar nicht haben.

Zuerst versucht es Shaka damit, dass Nilvax uns schickt, den oberen Reaktor zu warten. Die Lüge bricht recht schnell in sich zusammen, da unsere Sprecherin keinerlei wirkliche Ahnung hat und Scavs Worte ungehört verhallen, als er mit technischen Details aufwartet. Die Lichtgloben flackern nicht, also ist für die Leute alles mit der Stromversorgung in Ordnung. Anstatt es gut sein zu lassen, schwenkt die blaue Twi´lek nun darauf um, Quarn auf seine Rivalität mit Vorban anzusprechen und unsere Hilfe bei der Problemlösung anzubieten. Wenn Quarn solche Leute wie die hier unter seinem Kommando hat, selber einen recht kampfstarken Eindruck macht, heißt das im Umkehrschluss, dass dieser Vorban ähnlich kompetent sein muss, da dieser seine Position halten kann. Quarn ist Shakas Hilfsangebot nicht abgeneigt.

"Wir müssen das kurz besprechen, Meister Quarn", meine ich zu dem bulligen Kern und zerre Shaka etwas zurück. Wir bilden wie beim Schlagball einen Kreis, wo wir unsere Taktik besprechen. Ich lege meine Sorge dar, dass wir nur als entbehrliches Kanonenfutter dienen werden, ohne unserem Ziel wirklich näher zu kommen. Auf alle Fälle bin ich nicht bereit, für 2750 Credits ins Gras zu beißen. Die anderen schließen sich meiner Argumentation an und auf einmal scheint eine sicherlich anstrengende Kletterei durch enge Lüftungsschächte gar nicht mehr so eine schlechte Idee zu sein.

"Leider müssen wir das Angebot zurückziehen, Meister Quarn", übernehme ich nun das sprechen für die Gruppe, da Shaka schon genug Unheil angerichtet hat.

"Schade! Aber mich zu sprechen kostet 500 Credits!", meint er nun breit grinsend.

"Wovon träumst du nachts?", frage ich total perplex über diese Unverschämtheit. Bei 50 Credits hätte ich eine Bestechung noch in Erwägung gezogen. Aber 500?

"Davon, mit drei Frauen gleichzeitig zu schlafen", erwidert er frech. Was frag ich auch?

Nakagos wirre Gedanken

Hier gibt es leider auch nicht viel Action, da wir die Schlägerei leider nicht wirklich ausgespielt haben. War aber trotzdem lustig.

Ich bin jetzt erst einmal auf Reisen. Nächstes Update wird eine Weile auf sich warten lassen. Aber keine Angst, es geht weiter.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. Oktober 2018, 15:49:40
Esk

Da dies kein gutes Ende mehr nimmt, zünde ich meine selbstgebastelte Rauchbombe und ziehen uns im Schutz sich der schnell ausbreitenden Rauchwolke in einen Gang zurück, der in ein angrenzendes, verlassene wirkendes Habitat führt. Wir setzen uns schnell genug ab und bringen genug Distanz zwischen unseren nachstoßenden Verfolgern, dass wir ungehindert und ungesehen in einen Luftschacht klettern können. Ich übernehme die Spitze und rücke als erste vor. Ich bin durchaus erleichtert, dass es zu keinem Gefecht mit diesen Schlägern gekommen ist. Das hätte böse für uns ausgehen können. Eine der wichtigsten Regeln des Krieges ist, nur kämpfe auszufechten, die man auch gewinnen kann. Fünf gegen Fünf mag zwar fair erscheinen, aber nicht alle von uns sind richtige Kämpfer. Quarn und seine Jungs dagegen schon. Und wo die hier kommen, gibt es noch mehr von denen.

Der Schacht endet schließlich in einem grell beleuchteten Raum. Vorsichtig rücke ich vor und spähe hinein. Ich sehe jede Menge in Töpfen stehende Pflanzen einer mir unbekannten Sorte. Ich weiß aber, dass der Rohstoff vieler Gewürzsorten pflanzlicher Natur ist. Offensichtlich betreibt Vorban hier eine Drogenplantage. Wir rücken nach etwas hin und her geschlossen vor, passieren ungesehen ein Drogenlabor, wo sogenannte "Devilsticks" hergestellt werden. Wir verschwinden unentdeckt durch einen weiteren Lüftungsschacht und kommen schließlich oben an. Wir verlassen den Schacht und schließlich versperrt uns ein schwer bewaffneter Sicherheitsdroide der IG 86 Baureihe den Weg. So ein Modell hat meine Mutter getötet. Aber trotzdem hege ich keinen Groll gegen diese Baureihe. Was bringt es, ein Stück Metall zu hassen? Besonders da meine Mutter ihren Tod selbst gerächt hat.

Wir reden mit dem Droiden und werden obendrein noch mit dem Kameraauge eines Türsteherdroiden gemustert. Vorik scheint mit dem was er sieht zufrieden zu sein, denn lädt uns ein, ihn zu besuchen. Dann öffnet sich die Fahrstuhltür und werden mit einem Turbolift nach oben befördert. Liftkabinen sind Todesfallen. Hier kann man uns vergasen oder ganz primitiv in die Tiefe fallen lassen. Aber wohlbehalten kommen wir oben an. Ein Umstand, über den ich sehr froh bin. Vorik entpuppt sich als Ammoniak atmender Gaunt. Das Alien hockt in einem Antigravsessel und schwebt über uns.

Der Gaunt erklärt uns, warum er den Sendeturm abgestellt hat. Jemand hat der Königlichen Flotte des Hapes Konsortium unseren Aufenthaltsort verraten, weil wir ja als Terroristen gesucht werden. Was die unangenehme Folge hat, dass die Königliche Flotte einen Kampfdrachen schicken könnten, was wiederum die Situation mit Gale eskalieren lassen könnte. Egal wie es ausgeht, die Nilvax Station wird für unsere Anwesenheit bluten müssen. Deswegen sollen wir nun den Verräter aufspüren und zwingen, seinen Code zu verraten, mit dem die Nachricht verifiziert werden kann. Der Verräter hat ein Terminal in einem weiter unten gelegenen Habitat der oberen Spindel benutzt. Vorik kann uns die genaue Postion geben. Wenn wir den Verräter schnappen und die Verifikationskriterien extrahieren können, kann er wiederum unseren Tod melden und damit das Konsortium abwimmeln.

Das finde ich äußerst Nett von Vorik. Da frage ich doch gleich, ob er Khardor kennt. Tut er und zeigt mir Aufnahmen vom letzten mal, wo der Pirat hier war. Der Mann ist schon älter und hat langes, schlohweißes Haar. Er ist von einem Gefolge umgeben, meine Schwester ist nicht darunter. Leider weiß auch der Gaunt nicht, was mit Khardor passiert ist. Nach seinen Informationen ist er noch aktiv im Ionennebel unterwegs. Aber wo genau, entzieht sich seiner Kenntnis.

Wir verabschieden uns von Vorik und begeben uns wieder über die Luftschächte nach unten. Die Leute unten wundern sich, dass es keinen Kampf gegeben hat. Nun ja, auch ein Corellianer kämpft nicht jeden Kampf, der sich ihm bietet. Wir finden schließlich das Panel in einem Gang des Habitatkomplexes. Die Platine ist offengelegt und dutzende von Kabeln führen davon weg. Im Gang spielen ein paar Kinder, die Shaka einfach mal befragt. Schnell wird klar, dass ein Einarmiger Trandoshaner der Urheber des Schlamassels ist. Wir geben Vorik Bescheid, dass er wieder den Turm online stellen soll, wir können dem Verräter hier eine Falle stellen. Wir suchen uns eine Wohnung in der Nähe und brauchen nicht lange zu warten, bis der Trandoshaner in Begleitung zweier Söldner kommt. Kaum hat der Trandoshaner seinen Code eingegeben, schlagen wir zu und machen kurzen Prozess. Der Kampf ist schnell und hart. Als Angreifer aus dem Hinterhalt sind wir klar im Vorteil und machen den Gegner nieder, bevor der überhaupt weiß, wie ihm geschieht. Das ist schon fast eine Hinrichtung und nach wenigen Augenblicken liegen drei Leichen vor uns. Vorik meldet nun mit dem Code, dass wir alle tot sind und das Hapanische Konsortium hat jetzt keinen Grund mehr, vorbei zu schauen.

Wir plündern die Leichen und gehen dann zu Nilvax unsere Belohnung abholen, weitere 2750 Credits Preisnachlass. Hat sich gelohnt, besonders da wir ja die eigentlichen Auslöser des Problems waren. Manchmal rächt es sich doch, jemanden am leben zu lassen. Frohgemut kehren wir zu unserem E9 Scoutschiff zurück, dass jede Stunde mehr einem flugfähigen Raumschiff ähnelt. Der Tag wird kommen, da werden wir stolz auf unser Raumschiff sein können. Und vielleicht werde ich damit auch endlich meine Schwester finden. Es ist so lange her und wenn man es genau nimmt, ist meine Suche ein Akt des Wahnsinns. Aber ich habe nun mal geschworen, sie zu beschützen und falls ich daran scheitere, sie blutig zu rächen. Und wir Corellianer stehen im Ruf, unsere Versprechen zu halten. Egal was es kostet!

Nakagos wirre Gedanken

Bin nun zurück und es geht weiter wie bisher.

Sitzung gespielt am: 24.02.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Lyn, Shaka, Scav, Edna
Erfahrungspunkte: 15, investiert in Starrsinn und Präzisionsschuss

Beute: Mehrere Waffen, 1 junger Rancor, 12 Einheiten Handelsware a 500 Credits, Verschiedene kleinere Beutelemente im Wert von 1000 Credits.

Besiegte Gegner: B1 Kampfdroide, 1 junger Rancor gefangen genommen, 1 Trandoshaner, 2 Söldner,

Resümee: Dieses mal war es deutlich weniger actionlastig. Es gab nur einen B1 Drodien, einen Trandoshaner und 2 Söldner umzuschießen. Nach den Erfahrungen letztes mal haben wir Kämpfe soweit es ging vermieden. Wie heißt es so schön, wähle deine Feinde mit bedacht. Das fangen des Rancor war natürlich haarig und ich hoffe, am Ende zahlt sich das Risiko auch in Form von vielen Credits aus.

Was zu befürchten war, hat sich heraus gestellt, unser E9 ist ein Haufen fliegender Schrott. Dafür ist es auch ein geiler Haufen fliegender Schrott. Wieder haben wir gut zusammen gearbeitet und jeder konnte was nützliches beitragen. Wir haben mehrmals Shaka für uns sprechen lassen und fast immer hat sie sich verhaspelt oder das Gegenteil von dem erreicht, was sie eigentlich wollte. Der Spieler hat in den letzten beiden Kampagnen immer äußerst dämlich und unnütze Bemerkungen dann gemacht, wenn mein Charakter Verhandlungen führen musste. Da war ich entweder der Lordkapitän der "Audacia" oder der Fürst von Itria, da musste ich für mich selbst sprechen und konnte niemand anders das übernehmen lassen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nie leicht ist, das Sprachrohr der Gruppe zu sein. Tja, jetzt sieht der Spieler von Shaka, wie schwierig dieser Part ist. Wird ihm hoffentlich eine Lehre sein.

Lyras Entwicklung: Die investierten Punkte von letztes mal haben wenig Auswirkung gezeigt. Ausweichen war nicht einmal gefragt und auf Pilot Raum gab es nur eine einzige Copiloten Probe zu würfeln. Lyra hatte sicher ihre Sternstunde, als sie den Rancor fing. Da konnte sie wieder mal zeigen, was ihre stärken sind. Dieser Teil war wirklich super, auch wenn es durchaus Nerven gekostet hat.

Die Fünfzehn Punkte wandern nun in Starrsinn, was +1 auf das Erschöpfungslimit gibt. War bisher zwar noch kein Problem, aber für 5 Punkte nimmt man das gerne mit und die nachfolgenden Talente in der Reihe sind alle sehr nützlich. Das nächste ist dann gleich Präzisionsschuss, wo man ein Manöver bekommt, dass einen erlaubt, für einen Erschöpfungspunkt die Verteidigung des Zieles um eins zu senken. Entfernt quasi einen schwarzen Würfel. Ist wirklich nur interessant auf der zweiten Ausbaustufe. Mit dem Manöver Zielen bekomme ich einen blauen Verstärkungswürfel. Ich kann also entscheiden, entweder einen schwarzen Komplikationswürfel zu entfernen oder einen blauen Verstärkungswürfel zu bekommen. In Normalfall ist der Verstärkungswürfel besser. Das Talent darunter ist dann aber wirklich interessant, da man mit "Direkt ins Schwarze" einen Schicksalspunkt ausgeben kann, um den Wert in Gewandtheit auf den Schaden rechnen zu lassen.

Am Rande des Imperiums, das Rollenspiel und die einzelnen Würfel

Heute und am Ende des nächsten zwei Kapitel werde ich mal die besonderen Würfel des Systems vorstellen. Wen es nicht interessiert, kann hier einfach aufhören zu lesen und auf das nächste Kapitel warten.

Wie schon im vorherigen Kapitel erwähnt, benutzt Am Rande des Imperiums und seine zwei Brüder besondere Würfel mit einzigartigen Symbolen. Erfolgssymbole werden durch einen Stern repräsentiert. Um eine Probe zu schaffen, braucht man immer einen Nettoerfolg. Vorteile werden durch eine Art abgespecktes Allianzsymbol dargestellt. Vorteile können zum Beispiel Zeiträume verkürzen oder im Kampf kritische Wunden auslösen oder Erschöpfung bei einem selbst heilen. Auch können sie für die nächste Probe einen blauen Verstärkungswürfel generieren oder dem Gegner einen schwarzen Komplikationswürfel aufbrummen.

So beginnen wir mit dem wohl am Anfang am meisten vorkommenden Würfel, den Begabungswürfel. Der Begabungswürfel ist grün, ein W8, also ein Würfel mit acht Seiten und hat 2 x 1 Erfolgssymbol, 1 x 2 Erfolgssymbole, 2 x 1 Vorteilsymbol, 1 x 2 Vorteilsymbole, 1 x je 1 Erfolgs und Vorteilsymbol und zuallerletzt eine freie Seite mit überhaupt keinen Symbol.

Der Würfel repräsentiert die Begabung in gewissen Fertigkeiten und stellt sich aus der Anzahl des dazugehörigen Attributes zusammen. Wer eben stark ist, kann besser auf jemanden einprügeln. Wer gewandt ist, kann sich eben besser leise bewegen. Macht Sinn. Es gefällt mir sehr, wie stark die Attribute die Fertigkeiten beeinflussen, dass sie eben Würfel generieren. Finde ich sehr schön gemacht. Momentan fällt mir kein System ein, wo Attribute so stark die Fertigkeit beeinflusst. Das ist sehr gut gelöst

Kommen wir nun vom grünen Begabungswürfel gleich zu seinem bösen Zwillingsruder, den violetten Schwierigkeitswürfel, ebenfalls ein W8. Er verfügt über 2 x 1 Fehlschlagsymbole, 2 x 1 Nachteilssymbole, 1 x 2 Fehlschlagsymbole, 1 x 2 Nachteilssymbole und natürlich 1 x je 1 Nachteil und 1 Fehlschlagsymbol. Dazu ist eine Seite blank und bei einem negativen Würfel ist das die Seite, die man am liebsten sieht. Fehlschlagsymbole sehen aus wie eingedrückte Dreiecke. Ich habe keine Ahnung, was davon das Vorbild im Star Wars Universum sein soll. Nachteile haben als Symbol das Imperiale Hoheitszeichen. Also sehr eindeutig und nachvollziehbar.

Wie schon der Name sagt, repräsentiert der violette Schwierigkeitswürfel die Schwierigkeit bei einer Probe. Je schwieriger, desto mehr Würfel kommen in den Pool. Im Normalfall ist bei fünf W8 Schluss, kann aber durchaus noch durch Talente oder widrigste Ereignisse steigen. Eine Fernkampfprobe über eine lange Entfernung hat zum Beispiel eine Schwierigkeit drei, also kommen drei Schwierigkeitswürfel in den Pool. Jedes Fehlschlagsymbol negiert einen Erfolg. Jedes Nachteilssymbol ein Vorteilsymbol. Ist als recht simpel gehalten. Vergleichende Proben gehen dann auch auf Fertigkeit oder Attribute eines NSC, wobei Attribute dann durch die violetten Erschwerniswürfel dargestellt werden.

Im Gegensatz zu den anderen, später noch vorgestellten Würfelpaaren, sind die beiden W8 vollkommen gleichwertig und können sich gegenseitig komplett gleichmäßig aufheben.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. Oktober 2018, 15:56:31
Zum besseren Verständnis eine Sternenkarte des Ionennebels im Bereich des Sperrgebietes. Calfa gehört zum Hapanischen Konsortium und Mynaros zur neuen Republik.

Legende: P = Planet, M = Mond, S = Station, N = Navigationspunkt

                    N
                  /   \                                                                  N
P Calfa__N     \                                                                /  \
                         \N_                                                        /     \     N  _______P Anduras I
                               \__ S Vol Yunkai ________          /        \   /
                                                                           \N__ N         S Nilvax Station
                                                                           /                   \
P Cyphera__________N________________ /                       \
                                                                                                  \
                                                                           P Sybal            \
                                                                            \                       \
P Varian                                                                \                       \N
M Quaria \                                                              \                     /\
                 \____________ N_________________\N________/   \
                                                                                                          \         
                                                                                                           \N__
                                                                                                                   \N____S Mynaros

Handlungsorte im Sperrgebiet

Anduras – Wald und Minenwelt
Calfa – entwickelte Welt des Hapeskonsortium und Endpunkt einer der wenigen Routen durch den Ionennebel
Cyphera – Träume deinen Traum!
Mynaros Station – Außenposten der Neuen Republik.
Nilfax Station – unabhängige Station, wird von einem Barkeeper namens Nilfax regiert
Quaria – Mond von Varian, Vergnügungswelt mit Casinos
Sybal – Minenwelt, Hauptquartier der Suul-Tanca Corporation in Sektor I.
Varian – Untergegangene unabhängige Welt
Vol Yunkai – Station des Hapes Konsortium


Episode IV
Suul-Tanca Corporation
Aurek

Die "Vanguard" ist zwar immer noch in einem recht desolatem Zustand, aber es wird Zeit, den Rancor abzuliefern. Den betäubt zu halten wird den Gewinn wortwörtlich auffressen. Also kaufen wir ein paar Vorräte ein und es ist angebracht, nun in den Ionennebel aufzubrechen. Mit Lyn zusammen mache ich den Checkup und bin ganz und gar nicht zufrieden, wie sich unsere Triebwerke anhören. Da muss noch etwas getan werden. Es knirscht, als die Landestützen einfahren und immer noch kreischt einer der Repulsorliftantriebe auf der Steuerbordseite. Wir werden noch viel Zeit, Geld und Nerven investieren müssen, bis die "Vanguard" meinen Ansprüchen genügen wird. Lyn überlässt es heute mal mir, den E-9 aus dem Hangar zu bugsieren und durch das Trümmerfeld zu steuern. Ich bin keine Kampfpilotin, aber ich kriege es mit Bravour hin, unser Schiff durch die Gefahrenzone zu steuern. Schließlich sind wir weit genug weg von Nilvax Station und Scav beginnt die Route für den Hyperraumsprung mit Hilfe des Navigationscomputers zu berechnen.

Wir brauchen drei Sprünge, bis wir Sybal erreichen. Dank der Routen von Nilvax verlaufen die Sprünge unproblematisch. Allerdings ist das Hyperraumtriebwerk immer noch nicht auf der Höhe und wir fahren deutlich unter der Höchstgeschwindigkeit. Trotzdem sind die Temperaturen für den Antrieb einfach zu hoch. Aber wenigstens fängt dieses mal nichts Feuer. Schließlich erreichen wir den freien Raum über unseren Zielpunkt. Die Welt entpuppt sich als ein ziemlich öder Planet im Nirgendwo. Schöne Welten sehen anders aus. Wir werden recht früh angefunkt. Die Welt in der Sperrzone wird  von der Suul-Tanca Corporation verwaltet.

Nachdem die "Vanguard" ein Wachschiff passiert hat, beginnen wir mit den Anflug auf "Landefeld", welches sich in der Nähe der Hauptstadt "Sektor I" befindet. Wirklich kreativ bei der Namensgebung sind die hier nicht. Eigentlich wollen wir ja nach Anthua, aber deren Raumhafen ist angeblich gesperrt. Fierfek!

Also landen wir auf dem Raumhafen Landefeld. Wir sind das einzige Schiff weit und breit. Eine Gruppe von verschwitzten Zollbeamten kommt herbei und ich sehe mich gezwungen, mich als Captain Eileen Wolan auszugeben, die frühere Besitzerin dieses Schiffes. RD 79 versichert mir, dass er noch nie hier gewesen ist, also wohl niemand die ehemalige Besitzerin des Schiffes persönlich kennt. Als die Frau vor acht Jahren gestorben ist, hatte sie in etwa mein Alter. Haar-, Haut- und Augenfarbe stimmen überein. Das Lichtbild auf ihrem Ausweis, den wir mit ihren Schiffs- und Ladepapieren gefunden haben, ähnelt mir sogar rudimentär. Wenn man nicht genau hinsieht, besteht durchaus eine Ähnlichkeit. Nun gut, mit flauem Gefühl im Magen beginne ich die Scharade und komme sogar damit durch. Wir bezahlen die Landegebühren, den Zoll für die mitgeführte Waren und bekommen ein paar Informationen. Der Rancor wird nicht beanstandet, die werden hier als Arbeitstiere eingesetzt. Halte ich für recht gefährlich, aber was weiß ich schon von Rancorzucht?

Anthua, wo unser Kunde Lordak wohnt, ist momentan nur mit der Schwebebahn zu erreichen. Es gab wohl dort einen Mord an einen Zollbeamten der Corporation und die haben im Gegenzug Sanktionen über die Stadt verhängt. Die Schließung des dortigen Raumhafens ist eine davon. Suul-Tanca Corporation baut hier im großen Stil Erze ab, aus dem wiederum der Stahl verhütet wird, aus dem dann die Kampfdrachen des Hapanischen Konsortium gebaut werden.

Ich muss mich noch im Besucherzentrum registrieren lassen, unter anderem wegen dem Rancor, der mit einem Chip versehen wird. Sollte der was anstellen, sprich aus seinem Käfig ausbüchsen und Konzerneigentum beschädigen, muss ich dafür haften. Ich bekomme den Tipp, sofort beim Kauf den Chip auf den neuen Besitzer eintragen zu lassen. Na Prima auch. Es gibt hier eine recht aggressive Fauna, bestehend aus wild lebenden Rancors und Schwärmen riesiger Vögel namens Akuas, die angeblich sehr gefährlich sind.

Wenig Überraschend ist das relativ neue Besucherzentrum im fortschrittlichen Design mit viel Glas leer, aber im Gegensatz zum in der Hitze schier kochenden Landeplatz aus Permabeton klimatisiert. Ich sehe ein Plakat, wo für Cyphera geworben wird. Der Slogan lautet: Cyphera, wo Träume wahr werden. Das war die Vergnügungswelt am Ende einer uns bekannten Route und die nächste bewohnte Welt von hier aus gesehen. Ob ich da vielleicht meine Schwester finde?

Ich registriere mich und sorge dafür, dass der Käfig mit dem Rancor in einen Schwebezug verladen wird. Wir haben noch genug Zeit und gehen auf einen Markt in Sektor I. Hier wirkt alles neu und viel Glas ist verbaut. Die Markthalle ist überdacht und es ist hier deutlich mehr los, so das wir unsere Waren von Nilvax Station zu einem guten Preis loswerden. Da lasse ich doch gleich die Vanguard in ein Reparaturdock verlegen, wo unter Lyns Aufsicht weitere Reparaturen vorgenommen werden. Wir vereinbaren, da wir jetzt etwas Bares in der Kasse haben, jeden Gewinn in zehn Teile zu splitten. Jeder bekommt ein Zehntel, der Rest geht in die Schiffskasse, wo wir Reparaturen und die laufenden Kosten des Tagesgeschäftes bezahlen.

Für die Reise nehme ich mein DLT 19 mit, dass ich auf Andura I von dem Gamorraner erbeutet habe. Eine der Waffen, die ich öfters im Bürgerkrieg geführt habe. Oft war ich bei dem Trupp, der den anderen Trupps im Zug Feuerschutz gegeben hat. Meist mit einem Scharfschützengewehr wie dem E11s oder eben mit einem DLT 19. Das A-280 ist nicht schlecht, aber letztendlich nur ein Gewehr für alle Fälle. Ich rechne mit Ärger und inzwischen habe ich gelernt, auf meine Instinkte zu vertrauen. Und wenn Ärger im Anzug ist, dann ist ein DLT 19 ein wirklich probates Gegenmittel dagegen.

An der Zugspitze befindet sich wenig überraschend die Zugmaschine, die mit einem drehbaren Repetierblaster in einem auf dem Dach befestigten Drehkranz bestückt ist, der von ein Gardisten der Suul-Tanca Corporation bedient wird. Dahinter sind zwei Passagierwagen angekoppelt, dann kommen drei Güterwagen. Die Passagiere bestehen aus einheimischen Menschen und Konzernangestellten. Fünf Offizielle in Uniform werden von zwei bewaffneten Wachen beschützt. Ein kleiner Junge schaut mit großen Augen auf mein Gewehr.

"Guck mal, Papa. So eine kleine Frau und so ein großes Gewehr!" So ein süßer Fratz! Leider zerrt sein Vater den Jungen auf seinen Schoß und zwingt ihn, andere Dinge zu machen, als mich mit großen Augen anzustarren. Scav steigt zu dem Rancor in das Frachtabteil, Edna und Shaka leisten mir Gesellschaft in der Passagierkabine. Lyn bleibt im Schiff zurück. Eine Klimaanlage kämpft mehr oder weniger erfolgreich gegen die draußen herrschende Hitze. Es riecht noch nach Putzmitteln, der Waggon ist gerade erst gereinigt worden. Endlich setzt sich der Zug in Bewegung und nehmen nicht gerade Fahrt auf. Schnell ist anders!

Die Landschaft ist recht eintönig, da wir in einem Canyon fahren und nur graue, graubraune oder braune Wände sehen. Für ein paar Augenblicke ist das Farbenspiel der Evolutionsgeschichte durchaus interessant, dann wird es aber eintönig. Es geht durch einen Tunnel und erreichen nach einer gefühlten Ewigkeit die andere Seite. Weiter geht es zu einer Haltestation in der Mitte von Nirgendwo. Hier ist eine staubtrockene Ebene zu sehen, weiter hinten in einer schwer im Hitzeflirren zu schätzenden Entfernung ragen Felsformationen hoch. Obwohl hier keine Siedlung ist, sind hier einige schwer bepackte Minenarbeiter zu sehen. Sie haben einen Rancor als Lastenträger dabei. Einige der Bündel sind verdächtig lang und in mir schrillen alle Alarmglocken. In dem Moment ziehen sie auch schon blank, sprich aus ihren Bündel Blastergewehre der weit verbreiteten Baureihe A-280, wie ich eines normalerweise benutze.

"Jeder kann sich mit 500 Credits frei kaufen!", bietet der Anführer der Räuber generös an und zwei der Spießgesellen öffnen schon die Tür. Da die meisten Passagiere so aussehen, dass sie nicht genug Credits für so etwas dabei haben dürften, wird das übel enden. Auch ich habe weder Lust noch Credits dafür übrig. Jedes Gefecht kann das Letzte sein, aber meine Zuversicht zu gewinnen ist größer als meine Angst, hier zu sterben.

Die meisten Menschen gehen kreischend in Deckung und ich in Stellung. Ich schieße ohne lang zu fackeln den ersten Räuber einfach über den Haufen. Hat er nun davon. Leider kann er nichts mehr daraus lernen, da er mit einem qualmenden Loch in der Brust zu Boden geht. Edna schießt den anderen ebenfalls um und wir gehen nun neben den offenen Zugfenstern in Stellung, um die restlichen Räuber draußen ebenfalls unter Feuer zu nehmen. Die Räuber reagieren sofort und nehmen den Feuerkampf mit uns auf. Ihre Blastergewehre zischen und ich kann im letzten Moment einem Strahl ausweichen, während Edna und Shaka getroffen werden. Der Rancor rennt heran und rammt einen Frachtwaggon. Das gibt eine ziemliche Delle und eine spürbare Erschütterung läuft durch den Zug, der gerade anfährt. Da der vorne in einem Drehgestell lafettierten Repetierblaster nicht feuert, gehe ich davon aus, dass es den Schützen wohl erwischt hat. Die beiden Wächter nehmen nun ebenfalls den Feuerkampf auf.

Der Zugführer ist motiviert und der Zug nimmt überraschend schnell fahrt auf, während wir weiter beschossen werden. Zwei Räuber sind noch recht nah dran und versuchen auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Ich ziele, drücke den Abzug des DLT 19 komplett durch und gehe so in den Schnellfeuermodus. In meiner Garbe gehen die beiden Wahnsinnigen zu Boden. Das haben die sich sicherlich anders vorgestellt.

Der Zug durchbricht ein Hindernis auf der Bahn, lässt sich davon aber nicht beeindrucken. Leider war das noch nicht alles, denn auf einmal sehe ich, wie wir die Frachtwagons verlieren. Offensichtlich gelang es zwei weiteren Räuber unbemerkt auf den Zug aufzuspringen und haben nun die Frachtwagons entkoppelt.

"Die klauen unseren Droiden!", kreischt Shaka etwas hysterisch.

"Falsch! Die entführen unseren Kameraden!", weiße ich die Twi´lek zurecht und leite eine Notbremsung ein. Ich muss mich gut festhalten, um nicht zu Boden geworfen zu werden. Einer der Offiziellen will mich sogar daran hindern. Aber mein Ellenbogen auf seinem Gesicht hilft, sich auf das wesentliche im Leben zu besinnen, während er mit blutender Nase zu Boden geht. Ich renne zur Tür, gehe dort gut gedeckt in Stellung und schieße einen der Räuber nieder, welche es gewagt haben, unsere Fracht stehlen zu wollen. Shaka erledigt den Anderen, bevor der stiften gehen kann, nachdem Edna leider daneben geschossen hat. Wir springen auf den Boden und rücken vor. Durch das Manöver der Räuber ist die Ladung innerhalb der Frachtwaggons vertuscht und Scav meldet, dass der Käfig beschädigt ist. Obendrein regt sich der Rancor.

"Warum hast du kein Betäubungsmittel dabei?", fragt Shaka dämlicher weise.

"Weil wir ihm keines gegeben haben!", antworte ich anstelle von Scavangerbot 523. Immerhin kostet eine Dosis von dem Zeug ein Vermögen und Credits sind ein Gut, dass wir noch später brauchen. Zum Beispiel um die "Vanguard" wieder auf Vordermann bringen zu können. Die übrigen Räuber sind dem Zug mit einem sehr rustikal aussehenden Schweber gefolgt. Das Ding ist so oft modifiziert worden, dass selbst ich nicht erkennen kann, was das Grundmodell gewesen sein könnte. Aber das ist momentan auch kein Problem, sondern die darauf nun abspringenden Räuber sind es, welche sogleich ausfächern. Und der verdammt Rancor, auf dem nun ein Reiter sitzt. Während wir die Distanz zu den stehenden Wagons verkürzen, fährt der Zug ohne uns einfach weiter.

Nakagos wirre Gedanken

Hier ist schon etwas mehr los als auf Nilvax Station.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. Oktober 2018, 15:45:27
Besh
"Fierfek! Ihr verdammten Feiglinge! Bleibt gefälligst stehen!", rufe ich vergeblich in Richtung des Zugs. Für was führen die einen Repetierblaster auf dem Zug mit? Nun ja, meine Mutter sagte immer: Es hilft nicht über verschüttete blaue Banthamilch zu jammern. Also konzentriere ich mich auf das wesentliche, suche eine halbwegs geschützte Position, gehe zwischen zwei massiven Bodenerhebungen in Stellung und nehme davon aus den Feuerkampf mit dem Feind auf. Hach, dass erinnert mich an glorreiche Zeiten des Galaktischen Bürgerkrieges. Damals hatte ich das natürlich nicht so empfunden, aber die zeitliche Distanz lässt einen das ganze schreckliche Blutvergießen in ein ganz anderes Licht erscheinen. Aber ich bin nicht hier, um in meiner Vergangenheit als eine von Shellys Gundarks im Roten Trupp zu schwelgen, sondern die aktuelle Bedrohung professionell und schnell zu erledigen. Ich ziehe Feuer und werde trotz guter Deckung getroffen. Aber zum Glück nur ein Streifschuss, der eine oberflächliche, wenn auch schmerzende Wunde hinterlässt.

In schneller Folge erledige ich im Gegenzug ohne weiteren Gegentreffer einen deckungslosen Läufer, einen in Deckung gehenden Räuber und dann den Rancorreiter, der inzwischen abgestiegen ist. Leider führt der junge Rancor geflissentlich den letzten Befehl seines nun toten Meisters aus. Und der besteht wohl leider daraus, uns zu töten. Edna hat derweil auch mehrere Piraten eliminiert, nur Shaka nicht, da ihr Karabiner nicht die notwendige Reichweite hat und sie offenbar nicht in der Lage ist, sich dem Feind angemessen zu nähern. Letztendlich ist nur noch ein Pirat übrig, der in stabiler Deckung offensichtlich darauf hofft, dass der Rancor uns erledigt und diese Vermutung ist nicht wirklich weit hergeholt. Ich weiß, dass diese Kreaturen unglaublich zäh und obendrein noch gepanzert sind.

Ich ziele, zentriere das Ziel, den Mittelpunkt des Torsos und drücke sauber den Abzug komplett durch. Zwei sonnenheiße Strahlen aus ionisiertem Plasma treffen den Torso und schlagen tiefe Löcher, was der Bestie zwar ein Brüllen entlockt, sie aber nicht langsamer werden lässt. Niemand hat gesagt, es würde einfach werden.

Shaka schießt mit ihrem Karabiner ebenfalls auf den Rancor, trifft und verwundet ihn. Edna gelingt es, ihn an der Hüfte zu treffen. Die Bestie strauchelt und fällt hin. Mehrere Meter schlittert die Kreatur über Geröll und Sand. Die aufgewirbelte Staubwolke sieht schon beeindruckend aus. Shaka schießt weiter und flieht dann, als sie nicht tödlich trifft. Brüllend richtet sich die Kreatur wieder auf und ist offensichtlich in keiner nachsichtigen Laune. Der arme Edna steht näher und bekommt die Wut der Kreatur voll ab, die mit einem wuchtigen Prankenhieb zuschlägt. Im hohen Bogen wird der Hapaner davon geschleudert und der Rancor setzt unbarmherzig nach. Die Bestie läuft nun quer zu mir und ich halte zu weit vor. Beinahe hätte ich den armen Edna noch getroffen, aber zum Glück liegt meine Garbe zu hoch für einen Menschen, der sich gerade wieder auf Beine hoch quält.

"Fierfek!", rufe ich aus und suche eine stabilere Position zum feuern. Wie durch ein Wunder kann sich Edna gerade so noch wegducken und der gewaltige Kiefer schließt sich mit einem ungesunden Geräusch an der Stelle, wo gerade eben noch der Hals des Hapaners war. Geschickt rollt sich der schwer verwundete Kommandosoldat ab und kommt wieder auf die Beine. Ich ziele, fokussiere mich und werde eines mit meiner Waffe. Dann drücke ich ohne zu denken ab und treffe den verdammten Rancor endlich in den Kopf. Aus mehreren Löchern quillt nun Dampf vom zerkochten Hirn und die Kreatur bricht einfach in sich zusammen. Das wäre wohl geschafft! Der Macht sei Dank! Nun ist nur noch einer der Angreifer übrig und ich sorge mitleidlos dafür, dass er das gleiche Schicksal wie seine Kameraden erleidet. Wir haben gesiegt und überlebt. Wenn manche auch nur knapp.

Wir lassen uns von Scav verarzten, der während unseres Kampfes dafür gesorgt hat, dass unser Rancor nicht aus dem Käfig entkommen konnte. Eine der Türangeln war gebrochen und Scavanger Bot 523 hat sie nun professionell geschweißt. Der Rancor ist inzwischen putzmunter, was das bergen des Käfigs nicht gerade leichter macht. Nach etwas hin und her gelingt es uns, den Käfig auf die Ladefläche zu wuchten. Es gibt hier noch einiges an Frachtgut. Aber da wir eine Belohnung für die Räuber von der Suul-Tanca Corporation wollen, die wir inzwischen säuberlich vor dem Zug aufgereiht haben, empfiehlt es sich nicht, hier huttisch einkaufen zu wollen. Immerhin erbeuten wir knapp hundert magere Credits und zehn Blastergewehre, die alle schon bessere Zeiten gesehen haben. Hätte mich mein Vorgesetzter bei der Allianz mit einer so schlecht gepflegten Waffe erwischt, hätte es aber so was von Strafdienst gegeben. Edna versucht noch Souvenirs von dem toten Rancor abzuschneiden, aber wirklich gut kann er das nicht. Dafür werden wir nicht viel auf dem Markt bekommen. Ist ja auch ein kleineres Exemplar als das auf Andura I.

Zwei Stunden nach Ende des Gefechts trudelt eine Einsatztruppe der Suul-Tanca Corporation aus fünf gepanzerten Gleitern ein. Drei der Fahrzeuge haben je einen auf der Oberseite montierte Repetierblaster, die anderen beiden sind Mannschaftstransporter. Da ich die Fabrikate nicht kenne, sind diese höchstwahrscheinlich aus hapanischer Produktion. Die Gardisten sind sichtlich froh, dass wir ihnen keine Arbeit übrig gelassen haben. Ein Offizier der Corporation gibt uns ein Dokument, dass wir dann in Sektor I abgeben können, um unsere Belohnung für die zehn toten Halunken einfordern können.

Nachdem die Formalitäten erledigt sind, können wir endlich nach Anthua aufbrechen. Der Schweber ist noch deutlich langsamer, als er aussieht. Scav meint, dass könnte auch am Rancor auf der Ladefläche liegen, dass wir nicht über hundert Sachen kommen. Hat er vielleicht gar nicht so unrecht, trotzdem bin ich von der Endgeschwindigkeit dieses Vehikels mehr als nur enttäuscht. So wie die ihre Waffen gepflegt haben, haben die auch ihr Fahrzeug behandelt. Wir haben dieser Welt wirklich einen großen Dienst erwiesen, diese Räuberbande ausgelöscht zu haben.

Anthua entpuppt sich als eine herunter gekommene Grenzsiedlung. Die Wände der Gebäude sind aus aufgeschichteten Naturstein, die Dächer sehen aus, als hätte jemand Platten aus Verpackungsmaterial mehr oder weniger geschickt zusammen getackert. Halbnackte Kinder werden gerade von ihren Mütter für das Abendessen eingefangen, als wir in den erbärmlichen Ort einfahren, der nach Aussage des Besucherzentrums etwas um die zehntausend Einwohner haben soll. Wir fragen uns durch, bis wir an Jorges Cantina verwiesen werden, wo sich Lordak aufhalten soll. Die Cantina sieht genau so schäbig wie der Rest von Anthua aus. Da fallen wir mit unserem Gleiter wahrlich nicht auf.

Die Cantina ist gut besucht. Minenarbeiter, die ihren Feierabendumtrunk genießen, dürften der Großteil der Kunden sein. Lordak entpuppt sich als ein Mann in den Fünfzigern, groß, breite Schultern und mit einem Gesicht gesegnet, als hätte ein Steinmetz versucht, ein Gesicht herauszuarbeiten und mittendrin die Lust verloren. Wenigstens kommt er in Begleitung von zwei jungen Männern mit, die seine Söhne sein dürften. Da sie deutlich besser aussehen, kommen sie wohl mehr nach ihrer Mutter. Weitere stämmige Männer, die am Tisch sitzen, sind wohl Freunde oder Angestellte. Der gute Mann ist von unserer Ware begeistert, will aber trotzdem den Preis drücken. Shaka interveniert erfolgreich, holt einen angemessen Preis heraus, erzählt aber etwas zu viel, was uns später irgendwann mal einholen könnte. Aber immerhin sind wir jetzt um 6500 Credits reicher.

Wir werden genötigt, an seinem Tisch mit Platz zu nehmen und werden zum Essen eingeladen, wozu wir nicht nein sagen. Rancor Burger mit Sernenfritten ist zwar einfach, aber ich mag diese Art von essen. Lordak bietet uns an, dass wir ihn Morgen begleiten können, wenn er seine Geschäfte tätigt. Das würde uns erlauben, neue Kontakte zu knüpfen. Da wir hier niemanden sonst kennen, ist das eine gute Idee und wir schlagen ein.

Anschließend höre ich mich etwas über Khardor um, den letzten Besitzer meiner Schwester. Die wissen hier sogar was über ihn. Khardor hat ein paar Jahre alleine in einer Ruinensiedlung in der Nähe gehaust. Vor etwa drei Jahren wären Söldner gekommen und hätten ihn abgeholt. Woher die kamen und wohin die gegangen sind, kann mir keiner verraten. Fierfek!

Offensichtlich hat er meine Schwester wahrscheinlich schon vor vielen Jahren weiter verkauft. Das ist durchaus frustrierend und es ärgert mich, dass es scheint, dass nach zwei Schritte nach vorne, es immer wieder drei Schritte zurück geht. Ich komme meiner Schwester einfach nicht näher! Das frustriert mich und am liebsten würde ich mich zur Besinnungslosigkeit betrinken. Aber ich bin zu diszipliniert dazu, mich einfach gehen zu lassen.

Wir verbringen die Nacht in einem schäbigen Hotel in der Nähe und schaffen am nächsten Morgen dann Edna zu einem Arzt, der sich die Wunde vom Rancor ansieht. Schon bald ist der Hapaner wieder wie neu. Wir treffen Lordak und seine Jungs beim beladen von einem Schienenclipper, also eine Frachttriebwagen, bestehend aus einem Steuerstand in der Mitte und zwei offenen Ladeflächen davor und dahinter.

Mit Lordak zusammen besuchen wir als erstes Mattis Schrottplatz im Ort. Hier gibt es so ziemlich alles. Drei leibhaftige Javas in ihren obligatorischen Kutten arbeiten an einem riesigen Droiden. Sie werden als die besten Mechaniker dieser Welt vorgestellt. Wen dem so ist, kann die Konkurrenz wohl nicht besonders groß sein. Sie haben gerade einen Ionenschildgenerator im Angebot. Besonders praktisch, wenn man in einem Ionennebel sich fortbewegen muss. So wie wir in dieser Sperrzone. Die wollen schlappe 5000 Credits für das Upgrade haben, inklusive Montagekosten. Die blaue Twi´lek Shaka Blen versucht sich mal wieder im verhandeln, verplappert sich aber so, dass wir froh sein können, nicht gleich am nächsten Sicherheitsbüro abgeliefert werden. Wir zahlen die 5000 Credits und die Javas verpacken fröhlich in ihrer obskuren Sprache schnatternd das Modul in eine große Transportkiste, die sie auf einen Frachtgleiter verladen. Sie zischen ab Richtung Bahnhof, um mit der nächsten Schwebebahn nach Landefeld zu fahren. Ich gebe Lyn Bescheid, dass drei Javas vorbei kommen, um einen Ionenschildgenerator anzubringen.

Wir klappern zwei weitere Adressen ab, die uns aber nicht wirklich was bringen. Dann fahren wir mit dem Schienenclipper nach Süden zu einem weiteren Werkstattkomplex. Das Gebäude besteht aus Permabetonelementen, Naturstein und zusammen getackerten Platten von Verpackungen. Hier haben die einiges an Waffen und Zubehör im Angebot. Leider sind wir etwas knapp bei Kasse, aber ich investiere 750 Credits in einen Vorderhandgriff und ein Zielfernrohr für mein A-280. Dazu noch ein Zielfernrohr für das DLT 19. Scav kauft sich eine Vibroaxt. Holla, die Axt im Raumschiff ersetzt den Serienmörder. Außerdem kaufen wir eine Granate, die ein Gas versprüht, welches einen Rancor augenblicklich in die Flucht schlagen soll. Ich hoffe mal, das funktioniert so, wie vom Hersteller gedacht. Wenn nicht, können wir wahrscheinlich keine Qualitätsmängel mehr geltend machen.

Nakagos wirre Gedanken

Der Kampf mit dem jungen Rancor war ziemlich heftig und hat ziemlich viele Treffer eingesteckt, bis er endlich tot war. Der arme Edna hat dazu noch eine kritische Wunde von dem Rancor kassiert.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. Oktober 2018, 16:24:36
Cresh

Beim nächsten Halt treffen wir auf ein paar Clansmitglieder, die einen Job für toughe Söldner anzubieten haben. In ihrer Mine sind sie wohl auf irgend eine Art von Kreatur gestoßen, welche nun in den Stollen ihr Unwesen treibt. Ich frage ein paar Sachen nach, aber statt hilfreiche Details höre ich nur Ausflüchte, die mich nicht wirklich weiter bringen. Sie wollen uns schlappe 2000 Credits geben, wir handeln sie auf 4000 Credits hoch. Wir haben den Rest des Tages nichts besseres zu tun, auch wenn die ganze Sache etwas schwammig ist. Wir verabschieden uns von Lordak. Morgen sollen wir uns wieder treffen, da er in die Ruinensiedlung fahren will, wo einst der Pirat Khador gelebt hat.

Mit einem Skiff fahren wir zur Mine mit der Bezeichnung M-169. Eine kleine Siedlung der Clanleute drängt sich entlang der Straße zur Abraumhalde vorbei zum Mineneingang. Die Häuser sind von der hier üblichen einfachen Bauweise aus Bruchsteinen und zweckentfremdenden Verpackungsmaterial. Wir müssen uns tarnen, da diese "Mission" nicht vom Anführer der Mine abgesegnet ist. Das ganze gefällt mir immer weniger. Wäre es eine Falle, würde sie jetzt zuschnappen, nachdem wir unsere sperrigen Waffen abgeben müssen, um diese getarnt in die Mine zu schaffen. Aber nichts dergleichen passiert. Es scheint in den tiefen der Mine eine reale Bedrohung zu geben. Die Mine verfügt über Rancore als Transporttiere. Angeblich sorgt ein Gas dafür, dass sie in diesen Bereich nicht vordringen können. Für Menschen und Ähnliche ist das angeblich vollkommen ungefährlich. Ich muss an unsere Rancorabwehrgasgranaten denken. Wahrscheinlich arbeitet das auf dem gleichen Prinzip. Wir bekommen Gasmasken und Leuchtstäbe gestellt. Der mechanisch begabte Scav befestigt meinen Stab unter dem Lauf des DLT 19. Ich übernehme selbsterklärend die Spitze und lasse mir den Stollen zeigen, der Kerzengerade in einer deutlichen Neigung in die Tiefe führt.

"Mir gefällt das alles hier ganz und gar nicht! Was immer uns da auch erwartet, diese Kerle wissen, was es ist, wollen es aber nicht sagen. Das lässt mich wirklich stutzig werden. Ich würde mal sagen, wir schauen uns die Sache aus der Nähe an und überlegen uns gemeinsam, was wir daraus machen", schlage ich vor und alle sind damit einverstanden.

Schließlich erreichen wir den Bereich mit dem Gas. Bewegungen sind auszumachen und ich hocke mich ab. Zum einen, um eine stabilere Feuerposition zu haben, da das DLT 19 keine leichte Waffe ist. Zum anderen, um selbst ein schwerer zu treffendes Ziel abzugeben. Zwei recht nahe beieinander stehende Ziele sind auszumachen. Ich eröffne das Feuer und treffe mit einer Garbe beide Ziele. Da danach beide Wesen noch stehen, macht mir klar, dass dies keine ungepanzerten Gegner sind. Scav stürmt vor und spaltet mit der neuen Vibroaxt den Kopf des Gegners, was diesen aber nicht wirklich tangiert. Wir haben zwei Droiden vor uns. Shaka und Edna schießen den frei stehende nieder, ich den, bei dem Scav schon gute Vorarbeit geleistet hat.

"Das sind die gleiche Art von Droiden, die wir auch in den verschiedenen Einrichtungen der Suul-Tanca Corporation gesehen haben", stellt Scav fest und er hat recht. Sie tragen sogar die gleichen Farbmuster.

"Lesen wir die Speicher aus und finden heraus, was die hier zu suchen haben", schlage ich vor und Scavanger Bot 523 leistet gute Arbeit. Nach etwas herumgefummel und das durchbrechen der Brandmauer gelangen wir zu den sensibleren Daten. Die beiden Droiden gehören zu einem Trupp von sechs. Die anderen vier scheinen nicht mehr aktiv zu sein. Sie haben ein Perimetersicherungsprotokoll befolgt. Also scheinen sie irgend etwas zu bewachen, was eine recht lange alphanumerische Bezeichnung hat. Da es nur eine Richtung gibt, in die wir vorrücken können, tun wir das. In dem Moment fühlen wir eine Erschütterung und eine starke Geräuschentwicklung, die mich an einen Hochdrehenden Motor und eine knirschendes Getriebe erinnert, dass aber sofort wieder abbricht. Keiner kann sich einen Reim drauf machen, was das bedeuten könnte. Es geht weiter die schräge hinunter, bis wir einen zerstörten Minendroiden finden. Einschusslöcher zeigen, dass er zerstört wurde. Auf dem Weg hierher finden wir keine Leichen, was seltsam ist, da uns gesagt wurde, die "Viecher" hätten einen Spähtrupp ausgeschaltet. Vielleicht konnten die Leichen geborgen werden, weil die Droiden sich näher zu ihrem Objekt orientiert haben. Da es müßig ist, darüber zu spekulieren, schaue ich lieber nach, was der Minendroide den da angebohrt hat, da es eine Öffnung zu einem weiteren quer liegenden Schacht gibt.

Vorsichtig strecke ich meinen Kopf hinein. Ich sehe im Licht einen Tunnel, der auf beiden Seiten eingestürzt ist. Auf der linken ist nur Schutt zu sehen, auf der rechten Seite ein Triebwagen, auf dem ein Flammenwerfer montiert ist. Ich kann sehen, wie die Zündflamme aufleuchtet und lasse mich zurückfallen. Eine höllisch heiße Flammenlohe zischt an meiner Nasenspitze vorbei. Das war knapp.

Das wird nicht einfach werden. Wir versuchen aus dem Gehäuse des großvolumigen Droiden eine Art Schutzschild zu bauen. Scav meint, dass er in das System des Zuges sich reinhacken könnte, sobald er einen Datenanschluss findet. Mit Hilfe des Hitzeschildes gelingt Scav die Annäherung an den Zug und kann durch eine Öffnung ins Innere gelangen. Nach etwa einer halben Minute gibt er Entwarnung und wir rücken nach. Alle Sicherheitsmaßnahmen sind deaktiviert. Es gibt noch einige Droiden und auch tote Sicherheitsgardisten. Das Unglück muss etwa ein halbes Jahr her sein. Wir sind keine Experten und uns fehlen die Daten, ob das nun ein Sabotageakt mit Hilfe von Sprengstoff, ein Unglück oder ein Naturereignis war. Auf alle Fälle gibt es im Zentrum ein gesondert gesicherten Tresor, der vom restlichen System abgekoppelt ist. Es gibt genug Hinweise, dass dies ein Zug der Suul-Tanca Corporation ist. Und es ist auch eher unwahrscheinlich, dass sich tiefgefrorene Sternenfritten in dem Tresor befinden.

Wir gehen unsere Optionen durch. Wir können den Tresor öffnen und versuchen, den Inhalt von hier wegzuschaffen. Es ist davon auszugehen, dass die Ladung ein gewisses Volumen haben wird, also ist eine heimliche Evakuierung eher ausgeschlossen. Scav ist obendrein äußerst zögerlich, ob es ratsam ist, den Tresor überhaupt knacken zu wollen. Er hält das Risiko für zu hoch und da er die Konsequenzen eines Fehlschlages als erster spüren wird, bleibt uns nichts anderes übrig, als seine Entscheidung zu akzeptieren.

Es ist auch davon auszugehen, dass unsere "Auftraggeber" in etwa wissen, was sich darin befindet und offensichtlich sind sie wohl eher dem Teilen abgeneigt. Ich denk mal, die werden unsere Waffen einkassieren, um sie wieder "herauszuschmuggeln" und uns dann einfach über den Haufen schießen, da sie keine Mitwisser gebrauchen können. Uns hier heraus zu kämpfen dürfte problematisch werden. Auch wenn die Führung des Clans keine Ahnung hat, was die Jungs hier treiben, einen Angriff von unserer Seite werden die mit Gewalt beantworten. Ich habe keine Angst vor diesen Clanleuten, ich hab Angst vor den Rancoren, die sie hier als Transporttiere halten. Die zerreißen uns Buchstäblich in der Luft. Wir haben zwar eine Gasgranate, um sie auf Abstand zu halten, aber die allein dürfte nicht reichen. Kämpfen ist also keine wirklich praktikable Option.

Also müssen wir anderweitig hier wieder hinaus kommen. Wir hecken einen Plan aus, dass wir eine Absaugung brauchen, die sich angeblich auf unserem Schiff befindet, um das Gas loszuwerden. Wir erfinden die Geschichte, dass dieses Gas seine Zusammensetzung geändert hat und nun auch Menschen betrifft. Und das dieser Nebel ätzend genug ist, um die Dichtungen der Schutzmasken anzugreifen. Wahrscheinlich werden sie uns nicht alle gehen lassen, also wird Scav diesen Part übernehmen. Der Rest wird wohl oder übel Geisel spielen müssen. Unser Kamerad, der Droide, soll der Suul-Tanca Corporation stecken, dass wir ihren vermissten Zug gefunden haben und sie ihn sich dadurch sichern können, wenn sie die Clanleute fest setzen.

Momentan stehen wir zwischen allen Stühlen. Die Neue Republik wie auch das Hapes Konsortium ist nicht gut auf uns zu sprechen. Unser General Galen ist auf einem Pfad der Zerstörung abgedriftet, dessen Ursachen und Beweggründe ich momentan nicht nachvollziehen kann. Momentan ist es opportun, sich die Freundschaft dieser mächtigen Corporation zu sichern. Mir gefällt das zwar nicht wirklich, aber es ist zu befürchten, dass ich mich noch längere Zeit in diesem Nebel aufhalten muss, um meine kleine Schwester zu finden, auch wenn die Spur immer kälter wird.

Es kommt, wie gedacht, man lässt uns nicht gehen und wir schlagen als Kompromiss vor, dass Scav nach Landefeld geht, um die Spezialausrüstung zu holen. Die Minenarbeiter gehen darauf ein, schicken aber zwei ihrer Leute mit. Ich hoffe mal, das Scav mit denen fertig wird. Wir bekommen ein Quartier zugewiesen und verbringen die Nacht darin. Da wir abwechselnd Wache halten und und in Kampfmontur schlafen, ist der Aufenthalt nicht wirklich erholsam.

Schließlich landet eine aus mehreren bewaffneten Gleitern bestehende Streitmacht der Suul-Tanca Corporation. Shaka versucht zu vermitteln, aber Edna macht klar, dass diese Gruppierung innerhalb des Clans aktiv versucht hat, an den Zug und den Inhalt zu kommen. Mir ist das ganze mehr oder weniger egal. Deswegen halte ich mich da raus.

Die Corporation erweist sich als Dankbar und fliegt uns nach Sektor I, dessen Zentrum aus sechs Wolkenkratzern besteht. Für jemanden, der von Corellia stammt und auf Nar Shaddaa aufgewachsen ist, sind die regelrecht putzig anzusehen. Aber für so eine abgelegene Grenzwelt in einer Sperrzone sind die wiederum recht eindrucksvoll. Wir erfahren, dass der höchste Offizielle dieser Welt uns treffen möchte. Nun gut, warum nicht?

Unser Shuttle landet auf einer Landeplattform in schwindelerregender Höhe und wir steigen aus. Mit einem verglasten Turbolift geht es nach oben auf eine überkuppelte Dachterrasse, wo gerade gefeiert wird. Offensichtlich waren die Quartalszahlen überragend und die Produktivität der Minen konnte ein weiteres mal gesteigert werden. So verkündet es jedenfalls ein Alien einer mir unbekannten Rasse. Es sieht recht komisch aus, da auf einem humanoiden Körper ein Froschkopf sitzt. Die Rasse ist mir gänzlich unbekannt und auch auf Nachfrage bekomme ich zu hören, dass dies hier wohl niemand weiß. Äußerst Seltsam. Wir wirken unter all den adrett gekleideten Frauen und Männer wie ein Fremdkörper. Man sagt den Hapanern nach, dass sie allesamt gut aussehen und von großer äußerer Schönheit sind. An dem Klischee ist offensichtlich durchaus was dran, wenn ich mich so umblicke, jedenfalls fühle ich mich wie ein hässliches Entlein unter lauter Schwänen. Ich hätte auch gerne vorher ein eingehendes Bad genommen, meine Haare richten lassen und mich aufgebrezelt. Es ist lange her, dass ich habe feiern können. Nun ja, so sind wir halt schmutzige Exoten in diesem bunten Reihen von Paradiesvögeln. Wenigstens gibt es was zum trinken und ich kann ein paar leckere Häppchen abgreifen.

Schließlich kommt Meister Leran Bartis, so heißt die Kreatur mit Froschkopf, auf uns zu sprechen. Wir haben der Corporation wohl etwas sehr wertvolles zurück gebracht. Jedenfalls werden wir über den Klee gelobt und bekommen ein Köfferchen mit 20 000 Credits überreicht. Auch werden wir mit höflichen Applaus bedacht. Aber ich denke, der Großteil der hier anwesenden Hapaner hält uns nur für nützliche Idioten. Eine Ressource, die nicht weiter von Bedeutung ist. Wirklich wissen kann ich das natürlich nicht, aber ich habe auf die harte Tour gelernt, wie wenig die Mächtigen die Machtlosen schert.

Nach der netten Ansprache werden mit Meister Bartis bekannt gemacht. Er hält sich nicht groß mit Floskeln auf und schleicht auch nicht wie die Tooka um den heißen Brei herum. Momentan befindet sich diese Welt in einer Phase des Umbruchs. Die Clans mucken auf und die Ermordung des Zollbeamten ist nur die letzte Zwischenstation der Eskalationsspirale. Für fähige freie Mitarbeiter für heikle Aufträge hätte er immer Verwendung. Ich bin hin und hergerissen. Dieser Bartis repräsentiert eine Klasse von Wesen, die ich gelernt habe, abgrundtief zu hassen. Aber ich bin Erwachsen und das bedeutet die Einsicht, dass man Dinge tun muss, die einem nicht gefallen. Dieser Pakt mit der Suul-Tanca Corporation ermöglicht mir, näher an meine Schwester zu kommen und das ist allein, was zählt. Wir geben unser allgemeines Interesse bekannt und werden an unseren adretten Begleiter verwiesen, Meister Arlon Selto, der die Details klären soll.

Mit dem Turbolift fahren wir nach unten. Für einen kurzen Moment kommt die Landeplattform in Sicht, auf der ein imperiales Shuttle der Lambda Klasse steht. In original Lackierung mit den imperialen Insignien. Bevor wir Details sehen können, sausen wir auch schon vorbei. Bei der Macht! Was hat das nun wieder zu bedeuten?

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 10.03.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Edna
Erfahrungspunkte: 15, investiert in das Talent "Direkt ins Schwarze"

Beute: 10 Blastergewehre verkauft für 1650 Credits, 20 000 Credits Belohnung von der Suul-Tanca Corporation. 6500 Credits für den Rancor. 300 Credits Trophäen vom toten Rancor. 100 Credits von den toten Räubern.

Besiegte Gegner: Etwa ein dutzend Räuber, 1 junger Rancor, 2 Sicherheitsdroiden

Ab heute haben wir einen Gruppenwert:
Diplomatie: 50
Schmuggel/Handel: 50
Söldner: 25

Dieser Wert zeigt unsere Reputation in den drei Teilbereichen an. Ab gewissen Schwellen werden weitere, höher dotierte Aufträge frei geschaltet.

Resümee: Eine gute Mischung aus Action und gesellschaftlichen Aktionen. Der Kampf am Anfang war gut gemacht und wir haben den Feind fulminant nieder gekämpft. Die Entscheidung, das DLT 19 mitzunehmen, hat sich ausgezahlt. Wir haben etwas vom Planeten gesehen und haben nun ein Stein im Brett bei der Suul-Tanca Corporation. Wobei mir nicht ganz klar ist, was unser SL da genau geplant hatte. Wahrscheinlich ging er davon aus, dass wir den Tresor öffnen würden. In dieser Beziehung macht mich das Imperiale Shuttle genau zu diesem Zeitpunkt stutzig. War die Ladung für das Imperium bestimmt gewesen?

Auch im Punkt Lyras Suche nach ihrer Schwester hat sich nun vielleicht was getan. Mal sehen. Alles in allem eine gute Sitzung, die mir sehr gut gefallen hat. Die Grundlagen der Regeln haben wir nun halbwegs im Griff und können uns so besser auf die Handlung konzentrieren. Wobei es immer noch zu Fehlern bei der Berechnung des Würfelpools kommt. Mal in die eine, mal in die andere Richtung.

Lyras Entwicklung: Das Talent Ausweichen hat sich heute zum ersten mal richtig bewährt. Es erschwert es dem Gegner etwas, einen zu treffen und bei einem Kampf über lange Distanzen bringt die Fähigkeit durchaus was. Lyra wurde nur einmal getroffen. Die neuen Talente Starrsinn und Präzisionsschuss kamen nicht zum tragen, aber jetzt habe ich zugriff auf "Direkt ins Schwarze". Ich kann nach einem Treffer mit einem Schicksalspunkt den Schaden um vier Punkte (Lyras Wert in Gewandtheit) erhöhen, was besonders bei schwer gepanzerten Kreaturen nicht wenig ist. Auch hatte ich nun genug Geld, um die Waffen etwas aufzurüsten.

Am Rande des Imperiums, das Rollenspiel und die einzelnen Würfel

Kommen wir heute zum zweiten wichtigen Würfel für den SC, den sogenannten Trainingswürfel. Am Anfang war ich verwirrt, da ich den gelben Würfel durch seinen Namen für schwächer als den Begabungswürfel hielt. Im Training heißt für mich, man lernt diese Fertigkeit erst. Begabung hört sich eher danach an, man hat da was wirklich drauf. Ist aber nicht so.

Trainingswürfel sind gelbe W12. Neben den zwei Symbolen über die auch der Begabungswürfel verfügt, das Erfolgssymbol und das Vorteilsymbol hat der Trainingswürfel noch ein drittes einzigartiges Symbol, den Triumph. Das Triumphsymbol erinnert etwas an das Jedisymbol. Wie der Name schon sagt, ist der Triumph ein besonders guter Erfolg. Im Kampf löst er einen kritischen Treffer aus oder bei einer Verhandlung kann man deutlich mehr Gewinn herausschlagen. Auch können noch weitere besondere Effekte in Verbindung von Talenten ausgelöst werden.

Der Trainingswürfel hat folgende Symbole: 2 x 1 Erfolgssymbol,  1 x 1 Vorteilsymbol, 2 x 2 Erfolgssymbole, 2 x 2 Vorteilsymbole, 3 x je 1 Erfolgssymbol und 1 Vorteilsymbol, 1 Triumph und leider auch eine glatte Seite. Mit einem Trainingswürfel ist die Wahrscheinlichkeit größer, 2 Symbole zu erwürfeln. Damit ist es also wünschenswert, Ränge in einer Fertigkeit zu haben und sich nicht nur rein auf seine Attribute zu verlassen. Ränge bis in Höhe des Attributes generieren Trainingswürfel. Überschreitet der Fertigkeit mit der Anzahl seiner Ränge das dazugehörige Attribut, wird ein grüner W8 Begabungswürfel generiert. Auch das finde ich gut gelöst. Man kann zwar bis zu Rang fünf trainiert sein, aber der Körper muss eben auch mitspielen. So haben Attribute wie auch Fertigkeiten einen sehr starken Einfluss auf das, was man kann. Ich finde das wirklich gut gelöst.

Nun auch gleich zum bösen Bruder des Trainingswürfel, den roten und gefürchteten Herausforderungswürfel. Neben den schon bekannten Fehlschlag und Nachteilsymbolen verfügt er als einziger über das gefürchtete Verzweiflungssymbol. Sieht etwas wie ein Biohazard Symbol aus. Keine Ahnung, auf was das in Star Wars basieren mag.

Die Verteilung des Symbole verläuft wie folgt: 2 x 1 Fehlschlag, 2 x 1 Nachteil, 2 x 2 Fehlschlagsymbole, 2 x 2 Nachteilssymbole, 2 x je 1 Nachteilssymbol und 1 Fehlschlagsymbol, 1 x Verzweiflungssymbol und die obligatorische leere Seite.

Das Verzweiflungssymbol repräsentiert einen katastrophalen Fehlschlag. Die stärkste Auswirkung hat das Verzweiflungssymbol, wenn man in einen Nahkampf hinein schießt. Statt das eigentliche Ziel zu treffen, darf der SL ein anderes im Nahkampf verwickeltes Ziel bestimmen, was in der Regel der befreundete SC ist. Alle Erfolge und Vorteile gehen dann auf den armen Kameraden, was recht schnell tödlich enden kann. Das Symbol kann auch dazu verwendet werden, dass gerade die Munition ausgeht.

Wie man sieht, sind die Symbole minimal etwas anders verteilt als beim positiven Pedant, der nur 1 x 1 Vorteilsymbol hat und dafür dreimal statt zweimal eine Doppelbelegung mit Erfolg und Vorteil. Die gleiche Situation tritt bei den noch vorzustellenden Verstärkungswürfel und Komplikationswürfel auf, wo der positive Würfel ebenfalls über gleich zwei zusätzliches Doppelsymbol verfügt. Das macht die Wahrscheinlichkeitsrechnung in diesem System schwerer, da positive Würfel minimal stärker als negative sind. Dazu schreibe ich später noch mehr.

Antagonisten und Erzfeinde werten meist jede Probe gegen einen auf, soll heißen, je nach Wert, meist eins bis drei, wird die Anzahl von Schwierigkeitswürfel zu Herausforderungswürfel. Oder falls es bei einer Aufwertung von drei nur zwei Schwierigkeitswürfel gibt, kommt statt eines dritten Herausforderungswürfel ein zusätzlicher violetter ins Spiel. Das macht Bosskämpfe durchaus anspruchsvoller als gegen ihre Untergebenen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. Oktober 2018, 16:47:12
Episode V
Zwischen allen Stühlen
Aurek

Kaum war die gelandete Lambda Fähre zu erkennen, ist sie auch schon wieder aus unserem Sichtfeld verschwunden. Auf meine Fragen bekomme ich keine brauchbare Antwort, was dieses Erscheinen eines imperialen Shuttle auf dieser Welt zu bedeuten hat. Es kann gut sein, dass Meister Selto das ebenfalls nicht weiß. Genau so gut kann er uns einfach ins Gesicht lügen.

Ziemlich weit unten steigen wir aus dem Turbolift und werden in einen kleinen Konferenzraum geführt, der recht einfach mit Möbeln aus Duroplast eingerichtet ist. Ein VIP Bereich ist das hier definitiv nicht. Als erstes bekommen wir ein paar nichtssagende Werbefilmchen gezeigt, die zwar gut gemacht, aber nur wenig für uns verwertbares enthalten. Die einzig wirklich nennenswerte Information ist die, dass die Suul-Tanca Corporation hier auf Sybal nun ihr Hauptquartier errichtet hat. Dann wird Meister Selto endlich etwas konkret, auch wenn die meisten in Aussicht gestellten Aufträge noch gar nicht ausführen können. Nur etwas Ware hin und her transportieren, als ob wir nicht mehr als bessere Händler wären, da braucht es schon mehr, um uns zu motivieren. Als kleiner Bonus erhalten wir eine Route zwischen der Welt Sybal und Cyphera mit nur drei mittelschweren Sprüngen, was ein großer Vorteil ist.

Schließlich bekommen wir einen halbwegs konkreten Auftrag bezüglich der Blutklauen, einem Clan, der aus Abtrünnigen anderer Clans besteht und die Mutmaßlich für die Ermordung eines Zollbeamten beschuldigt werden. Die Mission ist nur das Versteck suchen, nicht sie zu töten. Und am Besten bevor ein hier übliches, monatliches Ritual abgehalten wird, wenn die treuen Klans am Tempel entlohnt werden. Als Belohnung winken für uns immerhin 20 000 Credits. Das ist nicht wenig für eine eigentlich recht simple Aufgabe. Was wiederum bedeutet, dass die Sache nicht so einfach ist, wie sie auf dem ersten Blick aussieht.

Momentan verstehe ich diese Welt nicht wirklich zur Gänze. Oder ich denke einfach zu kompliziert. Eigentlich ist es einfach, die Einheimischen mögen es ganz und gar nicht, dass eine fremde Macht sie ausbeutet. Einige Klans haben sich arrangiert, andere leisten mehr oder weniger passiven Widerstand und die Blutklauen scheinen auf einen offenen Krieg zuzusteuern. Das Klima scheint sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt zu haben, da nun eine ständige Dürre herrscht. Und die Klans scheinen die Suul-Tanca Corporation dafür verantwortlich zu machen. Es gibt durchaus Wege, einen Klimawandel herbei zu führen, aber dazu ist einiges nötig. Nach etwas hin und her nehmen wir den Auftrag an, dass Versteck der Blutklauen aufzuspüren. Damit positionieren wir uns ganz klar gegen die indigene Bevölkerung. Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache, aber die Mehrheit der Gruppe ist ganz klar dafür. Und es gibt durchaus stichhaltige Argumente, für die Suul-Tanca Corporation zu arbeiten. Nun ja, mal sehen, was sich daraus entwickelt.

Wir kehren zur "Vanguard" zurück und betrachten die Arbeit der Javas, die inzwischen schon wieder das Schiff verlassen haben. Scav und ich führen einige Routinen aus und kommen zu dem Schluss, dass die kleinen Kerlchen ihr Handwerk durchaus verstehen. Als nächstes geben wir die Instandsetzung unserer Sensoren im Auftrag. Wir diskutieren auch die Möglichkeit, den unteren Geschützstand wieder zu aktiveren. Allerdings entpuppt sich das ganze als sehr teuer und würde den Großteil unserer Geldreserven erschöpfen. Geschütze sind eine sinnvolle Investition, aber wir haben hier noch viele andere Baustellen, da stellen wir die Bewaffnung nach hinten.

Scav hilft mir, den Vorderhandgriff zu montieren und die Balance des A-280 zu verbessern. Am nächsten Morgen kontaktiere ich Lordak, ob es noch eine Möglichkeit gibt, die Ruinen nördlich von uns zu besuchen. Die Spur von Khador führt mich dort hin. Lordak ist einverstanden und holt uns mit seinem Schienenfahrzeug ab. Die Fahrt zum Zielort verläuft durch die ausgetrocknete Landschaft und ich unterhalte mich etwas mit dem Mann. Früher war natürlich alles besser, als diese Welt noch den Klans allein gehörte und es regelmäßig regnete. Die Menschen hier machen die Suul-Tanca Corporation wirklich für den Klimawandel verantwortlich. Damit wäre diese Information verifiziert. Ob die Firma wirklich dafür verantwortlich ist? Nicht wirklich auszuschließen. Aber wenn dies in der indigenen Kultur sowieso als Fakt angesehen wird, kann man als Außenstehender sowieso nicht dagegen argumentieren.

Über die Blutklauen weiß er angeblich nur wenig. Unzufriedene und Abtrünnige aller Klans, die sich nicht damit abfinden, dass die Zeiten sich geändert haben. Auf der einen Seite verstehe ich die Ureinwohner durchaus. Niemand mag Veränderungen, schon gar nicht von außen. Aber meist war die gute alte Zeit nicht besser, sondern nur anders. Allerdings machen Forderungen der Corporation nach immer höheren Fördermengen immer größere Anstrengungen nötig, die mit den normalen Mitteln der Clans kaum mehr zu schaffen sind. Freundlich wie die Suul-Tanca Corporation ist, stellt sie die Möglichkeit auf neue Maschinen und Droiden in Aussicht, die natürlich für teures Geld gekauft werden müssen. Der Wandel der Produktionstechniken wird also durchaus von Suul-Tanca erzwungen und profitiert in doppelter Hinsicht davon. So was ist durchaus eine Definition von Ausbeutung.

Der Yulkan Clan unter der Führung eines gewissen Nita macht den Wandel aber recht gut mit und deren Minen gelten als Vorzeigeprojekte für die Zukunft. Also sind nicht alle Clans gegen Veränderung. Der Mord an den Zollbeamten hat die ganze Situation obendrein verschärft und vieles scheint auf einen bewaffneten Konflikt hinzudeuten, der sich im Hintergrund langsam aber stetig zusammenbraut. Als Soldatin der Rebellenallianz habe ich öfters solche Entwicklungen beobachten können oder diese gar forciert.

Nach einer sonst ereignislosen Fahrt erreichen wir die Ruinensiedlung in einer Schlucht. Dies war der erste Versuch der Suul-Tanca Corporation hier Fuß zu fassen und sind hier wohl gescheitert. Warum ist nicht ganz ersichtlich, aber das ist auch nicht wirklich von belang. Der Eremit lebt in einem Turm hinter der Siedlung, die sich auf einer steilen und zerklüfteten Anhöhe befindet. Der einzig erkennbare Weg führt durch das Dorf. Das wäre nicht weiter tragisch, würde da nicht ein Schwarm von diesen berüchtigten Akuas über einer Ansammlung von Trümmerteilen kreisen, die künstlich aufgeschüttet wirken. Niemand kann sich wirklich einen Reim darauf machen, als wir nach und nach die Szene mit einem Makrofernglas betrachten. Der direkte Weg ist sozusagen verbaut, da keiner Lust hat, sich mit dem großen Schwarm anzulegen. Lordak meint, es gebe hier Höhlen, die bis hoch zum Turm führen. Allerdings kennt er den Weg nicht und die Höhlen sind auch teilweise mit sehr ungastlichen Kreaturen bevölkert.

Letztendlich entscheiden wir uns, dass wir uns von Deckung zu Deckung huschend, durch die Siedlung vorarbeiten und den Schwarm Akuas hoffentlich unentdeckt passieren. Mit dem A-280 in Pirscherhaltung schleiche ich mich durch die Ruinen voran. Uns gelingt es tatsächlich, den Vogelschwarm unentdeckt zu umgehen und stehen nun vor dem Aufstieg zum Turm. Leider ist der Weg durch eine Gerölllawine blockiert.

"Letztes mal war die noch nicht hier", meint Lordak und kratzt sich am Kopf. Man könnte gerade meinen, eine Sprengung hätte diesen Felsrutsch ausgelöst. Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig als zu klettern. Ich werfe einen kritischen Blick in Richtung des Schwarm der Akuas, aber nichts rührt sich dort, also schultere ich mein Gewehr. Die kleine schwebende Lastplattform mit hoch zu schleifen ist ein ziemlicher Akt. Lyn und Edna stellen sich dabei etwas ungeschickt an. Sie rutschen mehrmals bei der Klettertour ab und ziehen sich leichte Prellungen zu. Ich komme recht zügig über das Hindernis rüber und helfe so gut es geht den anderen, die Plattform hoch zu wuchten. Schließlich sind wir alle mehr oder weniger unbeschadet über den Felssturz rüber und machen uns auf den Aufstieg.

Leider sind ein paar Akuas nun doch noch auf uns aufmerksam geworden und fliegen sehr schnell auf uns zu. Wie im Lehrbuch nehmen wir eine Linienformation ein und eröffnen gezielt das Feuer. Man merkt, dass wir alle über große Erfahrung in diesem Metier haben und wissen, was zu tun ist. Unsere Strahlen treffen gut. Das plasmafizierte Tibanagas schmeckt ihnen nicht und die überlebenden Vögel suchen sich lieber was schmackhafteres, dass sich nicht so gut wie wir wehren kann. Unbehelligt rücken wir weiter auf unser Ziel zu. Das Partikelschild um den Turm erlischt kurz und wir können passieren.

Am Eingang erwartet uns ein Drall mit rostrotem Fell, der mit einem Overall bekleidet ist, dessen unzählige Taschen voll von Werkzeug und Messgeräten überquellen. Normalerweise gelten Drall als sehr Ordnungsliebend, geradezu sprichwörtlich pedantisch, aber dieses ein Meter große Exemplar seiner felinen Gattung scheint nicht dazu zu gehören. Auch verlassen Drall sehr selten das Corellia System und es gibt das Sprichwort: "So zahlreich wie Dralls außerhalb des Corellia Systems", was heißen los, gibt es hier einfach nicht.

"Ein Drall soweit weg vom Corellia Sektor ist wahrlich ein seltener Anblick", begrüße ich das Katzenartige Wesen mit braunem Fell. Auf Corellia bilden diese Aliens zusammen mit den Selonianer die größte Alienmindertheit und lustigerweise leben dort mehr Dralls als auf Drall selbst. Das Corellia System hat ja mehrere bewohnte Welten und Drall ist eine davon. Die Drall gelten als hervorragende theoretische Wissenschaftler und viele wissenschaftliche Thesen gehen auf sie zurück. Allerdings sind sie weniger Praktiker.

Myrte heißt das kleine Kerlchen und scheint ein recht umtriebiger Bursche zu sein. Einst hat er für die Suul-Tanca Corporation gearbeitet, widmet sich hier aber lieber nun seinen eigenen Projekten. Unter anderem erforscht er das Wetterphänomen der Dürre, die hier seit einigen Jahren herrscht. Er ist der Meinung, dass eine Substanz mit dem Namen Turaxan dafür verantwortlich sein könnte. Wenn er eine Probe von diesem Mittel in Reinform hätte, könnte er eventuell ein Gegenmittel entwerfen. Wir behalten das mal im Hinterkopf, aber momentan arbeiten wir ja für die Corporation und nicht gegen sie.

Nakagos wirre Gedanken

Was Lyra über die Drall erzählt, steht so in "Sonnen der Verheißung", dem Quellenbuch über den Corellia Sektor.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. November 2018, 15:50:34
Besh

Ich wechsle das Thema und komme auf Khador zu sprechen. Myrte ist wie alle Drall sehr redselig und bekomme viele Dinge zu hören, aber nur wenig verwertbare Fakten. Khador hat hier wirklich einige Jahre gelebt, war Anfangs von seinem Nachbar nicht angetan, aber nach einem guten Dutzend fehlgeschlagener Mordversuche hat Khador es wohl dann bleiben lassen, Myrte umzubringen. Später haben sie dann sogar miteinander Karten und Würfelspiele gespielt, wobei Myrte wohl fast immer verloren hat. Der Drall ist entweder ein schrecklich schlechter Spieler oder Khador hat geschummelt.

Khador quälten schwere Albträume, aber über dessen Inhalt kann der Drall nichts weiter sagen, außer das ihn wohl Schuldgefühle gequält haben. Der ehemalige Pirat hat die Zimmer in seiner Wohnung bemalt, darauf ein Blick zu werfen könnte sich lohnen. Vor etwa zweieinhalb Jahren wurde Khador dann von einer Gruppe von Söldnern abgeholt. Er ging nach einem Streit, über dessen Inhalt Myrte nichts sagen kann oder will, mit. Die Söldner trugen keine Gildenabzeichen oder ein anderes Erkennungsmal. Was natürlich schlecht ist.

Am Rande erwähnt der quirlige Drall, dass dies einst eine Welt der Jedi war, da sie hier einem Tempel hinterlassen haben, der auch heute noch aktiv von der Kirche der Macht genutzt wird. Das ist der gleiche Tempel, in dem auch das monatliche Ritual der Geldübergabe stattfinden soll. Das Jedi hier einst waren ist nicht weiter verwunderlich, war es doch einst eine Streitmacht von Jedirittern welche die 63 Welten innerhalb des Ionennebels von Piraten gesäubert haben. Die zurück gebliebenen Frauen, die Sklavinnen der Piraten, gründeten darauf ihr eigenes Reich innerhalb des Nebels, dass heute immer noch von einer Königin regierte Hapes Konsortium.

Dann kommen wir auf den Felssturz zu sprechen und warum ein Schwarm von diesen Akuas zu sprechen. Es gab vor einigen Tagen ein Feuergefecht unten im Dorf zwischen mehreren Sicherheitsdroiden und einem Aqualishaner. Im Zuge der Auseinandersetzung hat Myrte mit einem Katapult eine große Menge an Köder in die Ruinensiedlung befördert, damit die dadurch angelockten Akuas die Kontrahenten auseinandertreiben. Dazu hat er noch einen kontrollierten Felssturz ausgelöst, um den Zugang zu seinem Turm zu sichern. So gesehen hat das ja Prima geklappt. Zum Glück hat Myrte einen Plan von den hier sich befindenden Schächte, so dass wir dieses mal ohne klettern zu müssen ins Tal gelangen können. Wir verabschieden uns von Myrte und ich danke ihm vom ganzen Herzen für die Informationen.

Im Keller des Turms gibt es einen Zugang zu den ehemaligen Minen und wir folgen dem Plan nach draußen durch Minenschächte und natürliche Höhlen. Ohne Zwischenfälle erreichen wir das ehemalige Dorf und dann auch das Haus von Khador dem Piraten. Lordak und seine Söhne gehen schon mal vor zu ihrem Lastkahn, da ihnen die ganze Sache nicht wirklich geheuer ist. Myrte hat nicht gelogen, überall an den Wänden der ehemaligen Bleibe von Khador sind Bilder zu sehen. Die Bilder seiner ehemaligen Crew, die alle gestorben sind. Jedenfalls sind Sterbedaten vermerkt. Auch sein Schiff ist zerstört worden. Irgend jemand schien wohl Jagd auf ihn gemacht zu haben. Womöglich Todestruppler, den ein solches Konterfei ist zu sehen. Ein weiteres Bild gibt Rätsel auf. Zehn mal zehn Strichmännchen stehen da im Quadrat, nur im nächsten Bild in einen Strudel gerissen zu werden. Mir fehlt das Hintergrundwissen, was dieses Bild zu bedeuten mag, aber ich fühle, dass es nichts gutes bedeuten kann. Mir wird richtig Bange zu mute. Nun durchsuchen wir akribisch das Haus. In einem Versteck finden wir einen Datenchip, eine Art Logbuch mit Listen zu Transaktionen, wie wir feststellen. Auf dem ersten Blick kann ich keine spezifische Transaktion auf meine Schwester zuordnen. Sie war wohl kein Einzelposten.

In einem anderen Versteck finden wir ein ominöses Gerät mit den Symbolen des alten Jediordens zu Coruscant. Nach etwas hin und her finden wir heraus, dass es dazu dient, Midi Chlorianer eines lebenden Wesens zu testen. Die Menüführung ist Gewöhnungsbedürftig, da die ursprünglichen Programmierer wohl nicht davon ausgingen, dass jemand nach viele Jahren alten Scans sucht. Scav schlägt vor, dass ich mich scannen soll und so vielleicht die Daten eines mir genetisch verwandten Exemplar aufgerufen werden. Also scanne ich mich und stelle fest, dass mein Wert deutlich über den Durchschnitt liegt, was keine Überraschung ist, da alle Corellianer stärker mit der Macht verbunden sind als andere Menschen durch unsere Welt und das Züchtungsprogramm der Rakata. Allerdings bin ich unter der Schwelle, welche notwendig ist, um ein ernsthaftes Jeditraining zu beginnen. Nun bekomme ich wirklich als Querverweis die Daten eines anderen Exemplar der Rasse Mensch angezeigt. Vom Datum und dem angegebenen Alter der Versuchsperson in Verbindung mit dem engen genetischen Verwandtschaftsgrad kann es sich nur um Eloy handeln. Ihr Wert ist um ein vielfaches Größer als der meine und sie liegt deutlich über dem Schwellenwert, die eine Ausbildung rechtfertigen. Hätte es nie die große Jedisäuberung gegeben, wäre meine Schwester wohl schon als Baby zum Orden geholt worden. So wuchs sie unbeachtet auf, bis sie eben von Khador getestet wurde. Das ist durchaus ein kleiner Schock für mich.  Ich betrachte mit bangen Gedanken wieder diesen Strudel, wohin die Strichmännchen hinein gezogen werden. Das kann nichts gutes für Eloy bedeuten. Das könnte bedeuten, dass meine kleine Schwester ein äußerst schreckliches Schicksal erlitten hat.

Nachdem ich diesen Schock überwunden habe, konzentriere ich mich, weitere Daten zu extrahieren. Offensichtlich ist der Test auf einer Welt der Kernwelten erfolgt und das Syndikat, dem Eloy mutmaßlich verkauft wurde, ist vom Imperium ausgelöscht worden. Ist Eloy dem Imperium in die Hände gefallen? Die Macht anzuwenden war während der Zeit der Herrschaft des Imperators ein Verbrechen, dass mit dem Tod bestraft wurde. Aber auch der Imperator hatte eine Gefolgschaft von Machtanwendern, wie seine rot gerüstete Leibwache, die Inquisitoren und die Hand des Imperators. Momentan bin ich in einer Sackgasse und es scheint unerlässlich, weiter nach Khador zu suchen. Nur er weiß, was wirklich mit Eloy und den Anderen auf diesem Bild passiert sein mag. Shaka nimmt nun das Gerät und testet sich. Auch ihre Werte sind weit von dem entfernt, was ein Jedi ausmacht. Anders aber bei Lyn, deren Werte deutlich über den meinen liegen. Die Twi´lek ist von diesem Ergebnis deutlich angetan. Nun gut, momentan ist hier wohl alles getan, kümmern wir uns um diesen Haufen, welcher von den Akuas emsig umflogen wird. Vielleicht lässt sich da noch etwas finden, was Licht in die letzten hier stattgefundenen Ereignisse bringt.

Wir suchen uns eine gute Feuerposition in den Ruinen, durch die diese Viecher nicht einfach brechen können und nehmen den Feuerkampf auf. Es ist das sprichwörtliche Tonziele schießen. Nach einem guten dutzend Verlusten kapiert der Schwarm, dass es hier nicht sicher ist und zerstreut sich. Wir warten eine Viertelstunde, töten zwei weitere Unbelehrbare und rücken dann mit schussbereiten Waffen auf den von Akuas aufgeschichtete Haufen vor. Die haben da alles mögliche drin, darunter auch den angefressenen Torsos eines Rodianers, den wir nur an seiner typischen Kopfform noch identifizieren können. Kaum sind wir am Haufen angekommen, greifen uns tatsächliche weitere Akuas an. Unsere Position ist offensichtlich schlecht, aber besser wird es nicht mehr werden. Also igeln wir, sprich, wir bilden einen Kreis mit dem Haufen Zeug im Rücken und nehmen den Feuerkampf nach allen Seiten auf. Ich schieße einen Akua im Anflug ab, aber der Rest stürzt sich auf uns. Einer dieser Mistvögel, packt Lyn und schleift sie einfach mit sich aus dem Kreis. Da dies nicht schlimm genug ist, wird Shaka gleich von zwei Akuas gepackt und in die Höhe gezogen. Was sind das nur für Mistviecher, dass sie in der Lage sind, uns so koordiniert anzugreifen? Offensichtlich scheinen sie über eine Art buchstäbliche Schwarmintelligenz zu verfügen und können sich bis zu einem gewissen Grad koordinieren. Edna legt sein Blastergewehr an und trifft im Eifer des Gefechts ausversehen Shaka, die nun schwer verletzt ist. Mit der Vibroaxt pflückt Scav einen der Akuas vom Himmel und haut ihn in zwei Teile. Ich schwenke um und erledige das Mistvieh, dass an Lyn dran hängt. Aber kaum richtet sich die orangene Twi´lek auf, geht sie vom nächsten Angriff einer dieser hoch aggressiven Vögel zu Boden. Das wird sich wohl noch etwas ziehen.

Nakagos wirre Gedanken

Hier kommt etwas Licht ins Dunkel über Eloys Schicksal. Offensichtlich ist sie Machtsensitiv. Ob die SC Machtsensitiv sind, wurde ausgewürfelt. Hat leider nur bei Lyn gereicht. Es gibt in dem System die Möglichkeit, noch nach der Charaktererschaffung Machtsensitiv zu werden. Das ist recht gut gelöst und wer so etwas spielen mag, hat jederzeit die Möglichkeit dazu.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. November 2018, 15:50:37
Cresh

Uns gelingt es, Shaka vom Himmel zu pflücken und die plumpst Bewusstlos zurück auf die Oberfläche. Ich selbst werde nun mehrmals erfolgreich von diesen äußerst nervigen Akuas getroffen, was mehrere kleine Fleischwunden hinterlässt, die weh tun, aber mich nicht sonderlich behindern. Mit dem Gewehrkolben schlage ich einen dieser verflixten Viecher zu Boden und zertrete seinen Kopf unter dem Absatz meines Stiefels. So langsam werde ich ziemlich sauer! Als nächstes schieße ich zwei weitere Angreifer um, dann ist der Spuk erst einmal vorbei. Aber wir sehen, dass sich die nächste Welle schon sammelt. Diese Mistdinger sind wirklich unbelehrbar, wir sind es nicht! Also spritze ich jeder Twi´lek ein Stimmpatch, was diese wieder zu Bewusstsein bringt, während Edna und Scav die Sachen aus dem Haufen bergen, die wir benötigen. Noch während wir uns zurück ziehen, gebe ich gezielt Feuer auf den sich formierenden Schwarm, um ihn schon im Vorfeld zu dezimieren. Ohne einen weiteren Zwischenfall erreichen wir unsere ausgebaute Stellung und verschanzen uns darin. Die Akuas bleiben erst einmal auf Abstand. Mit dem von mir mitgeführten Medkit verarztet der Droide unsere Wunden und wir haben nicht wenig abbekommen. Aber die mit Bacta getränkten Pflaster wirken wahre Wunder.

Mit dem Hackertool lesen wir einen Speicherchip aus, den wir in den Überresten eines der Sicherheitsdroiden finden. Scav kann die letzten Minuten wieder herstellen und wir sehen den ermordeten Zollbeamten in schicker Uniform der Suul-Tanca Corporation durch die Ruinen marschieren. Da taucht der Rodianer auf und stellt ihn zur Rede. Der angeblich von den Rotklauen ermordete Zollbeamte entpuppt sich als Spion der Clans. In dem Moment wird versucht, den Sicherheitsdroiden zu hacken, was aber nicht gelingt. Die Situation eskaliert, der Rodianer erschießt den Zollbeamten. Die Droiden schießen im Gegenzug den Rodianer nieder und ein Scharfschütze erledigt nach und nach aus sicherer Position heraus die Droiden. Unser Bild erlöscht aber noch nicht. Wir sehen wie ein Aqualishaner ins Bild tritt, ein E11s im Anschlag. Just in dem Moment feuert Myrte sein Katapult ab und löst den Felssturz aus. Der Aqualishaner macht, dass er von hier verschwindet, da schon die ersten Akua auftauchen.

Tja, sieht so aus, als wollte da jemand einen Krieg provozieren. Wir wissen zu wenig, um eine schlüssige Theorie aufstellen zu können. Mein erster Gedanke ist: "Die Suul-Tanca Corporation will einen Krieg vom Zaun brechen." Was ich auch laut äußere. Es gibt eine angeregte Diskussion und letztendlich haben wir zu wenig Informationen, aber ich habe gelernt, auf meine Intuition zu vertrauen. Wobei auch ich eine andere Wirklichkeit lieber hätte. Will ich für solche Leute im großen Stil arbeiten? Ihren rechtmäßigen Besitz zurück geben ist das eine, hier zu helfen, einen Krieg gegen eine indigene Bevölkerung anzuzetteln ist eine ganz andere Liga. So etwas widerspricht meinem Naturell.

Beim Torso des Rodianer finden wir dessen Ausweis samt Kopfgeldjägerlizenz für diesen Bereich. Dazu noch 200 Credits und drei Stimmpatch, was eine willkommene Auffrischung ist. Weitere Informationen lassen sich nicht finden. Wir rücken ab und sickern durch die Ruinen, ohne weiteren Kontakt mit den Akuas. Unbehelligt erreichen wir Lordak und seinen Frachtwagen. Wir unterhalten uns etwas mit ihm über einige der neu gewonnenen Fakten und fragen ihn, ob er ein treffen mit den Rotklauen arrangieren können. Momentan haben wir sicherlich nicht den besten Ruf, aber wahrscheinlich sind wir die einzigen, die noch einen bewaffneten Konflikt verhindern können. Lordak verspricht zu versuchen, etwas zu arrangieren, kann aber nichts versprechen. Das reicht uns durchaus.

Zurück in Sektor 1 teilen wir uns auf und versuchen uns ein genaueres Bild von dieser Suul-Tanca Corporation zu machen, in dem wir in einschlägigen Cantinas Credits springen lassen. Ein paar spendierte Drinks lockert hier und da einem Mitarbeiter die Zunge. Mit der Verlegung des Hauptquartiers aus dem inneren Raum des Hapes Konsortiums nach Sybal kam auch das sogenannte Froschmännchen an die Macht. War die Führungsebene anfangs die typische Schlangengrube aus verschiedenen Fraktionen, die sich gegenseitig sabotiert haben, wie das in großen Firmen ohne starke Führung oft der Fall ist, hat der neue Chef mit eisernen Besen gekehrt. Wer nicht auf Linie gebracht werden konnte, der wurde kurzerhand ausgetauscht und auf einen bedeutungslosen Posten versetzt.

Nach der Reinigung wurde der Druck auf die Clans immer wieder durch das kontinuierliche anheben der Förderquoten erhöht. Wir kriegen leider nicht heraus, wie die Verträge genau mit den Clans lauten. Was passiert zum Beispiel, wenn sie die Quote nicht mehr erfüllen können? Kam bis jetzt wohl noch nicht vor.

Wir kommen zu dem Schluss, unseren Kontaktmann bei der Suul-Tanca Corporation zu informieren und laden ihn auf unser Schiff. Der Mensch folgt unverzüglich der Einladung und ich schäme mich etwas wegen den immer noch schlechten Zustand des Schiffes. Aber momentan brauchen andere Systeme dringend eine Reparatur als unser Aufenthaltsraum. Wir legen die Fakten auf den Tisch und machen klar, dass wir für das morgige Treffen das Schlimmste befürchten. Er ist unserer Auffassung, aber ich merke, dass dies alles ihn ebenfalls in eine Zwickmühle bringt. Wir haben zwar den Mord an den Zollbeamten aufgeklärt, aber dieses Resultat wird hier niemanden gefallen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Froschmännchen der Drahtzieher ist. Er will einen Krieg mit den Clans. Es gibt eine kurze Diskussion darüber, was wir nun tun sollen. Wenn wir eingreifen, gefährden wir unsere Zukunft bei der Suul-Tanca Corporation, verhindern aber einen Krieg. Meine Mutter hat mir einmal geraten: Höre im Zweifelsfall immer auf dein Herz. Und mein Herz rät mir, dass ein Krieg niemals gut ist. Schließlich hat der Krieg mir meine Mutter genommen. Und ich habe  lange Jahre in der Rebellenallianz gekämpft. Kriege machen niemanden groß und am Ende bezahlen immer die kleinen Leute dafür, egal welche Seite letztendlich gewinnt. So ist es entschieden.

Wir müssen den Aqualishaner stoppen, bevor er einen Anschlag beim Treffen ausführen kann, dass er den Rotklauen in die Schuhe schieben kann. Wie auch immer, wir bekommen den Tipp, bei der Fabrikanlage anzufangen, da die ja unter der Hand Waffen verkaufen. Um schnell dorthin zu kommen, bekommen wir einen Gleiter gestellt, der den notwendigen Antrieb hat, um auch über die Gipfel zu kommen. Leider kann ich mich nicht entscheiden, welche Waffen ich nun eventuell vor Ort alle brauchen könnte, packe ich den Kofferraum damit voll. Da uns die Zeit davon läuft, klemme ich mich hinter das Steuer und gebe Stoff. Ja, so fühlt sich eine Corellianerin am wohlsten. Hinter dem Steuer eines kraftvollen Gleiters, den sie auf Höchstgeschwindigkeit treibt. Entspannung pur! Der Rest der Crew sieht das leider nicht so entspannt wie ich, mit Volllast durch eine enge Schlucht zu sausen.

Erholt und guter Laune kommen ich an, der Rest ist nicht so erholt, aber allen kann man es ja nie recht machen. Ich kaufe weitere Zubehörartikel für meine Waffen, wie hübsche Lederriemen, um sie besser tragen zu können und noch ein Zweibein für mein E11s. Es ist einfach bequemer, wenn die Waffe auf einer ausklappbaren Stütze ruht. Nebenbei frage ich die Leute etwas aus, während ich mir Ware heraussuche und kläre die Leute, die sich aus Einheimischen zusammen setzen, etwas über die Hintergründe aus. Damit lehne ich mich sehr weit aus dem Fenster und mir wird immer klarer, dass dies mich und damit den Rest der Crew gegen die Suul-Tanca Corporation positioniert. Letztendlich haben wir das schon ausdiskutiert und das Votum ist einstimmig gegen Krieg gefallen. Wir wissen alle, was das bedeutet und einen Krieg zu verhindern ist mehr Wert, als einen guten Deal mit der Suul-Tanca Corporation zu machen.

Wir bekommen den Tipp, dass Soblax, so nennt sich der Aqualishaner nämlich, in einer Siedlung im Osten eine Hütte bezogen hat. Der Ort heißt "Dorf an der Schlucht", an den Namen müssen die hier echt noch arbeiten. Das ist etwa eine halbe Stunde Flugzeit entfernt und dieses mal drängelt sich Lyn ans Steuer. Ich hatte meinen Spaß und immer noch ein breites Grinsen im Gesicht. Die Leute vom Schwarzmarkt warnen uns noch vor Sprengfallen, weil Soblax viele davon erworben hat. Der Flug verläuft ruhig und ohne Zwischenfälle. Obwohl es mitten in der Nacht ist, brennt in der örtlichen Cantina noch Licht und ein ziemlicher Radau scheint dort zu herrschen. Jedenfalls hören wir rhythmische Gesänge noch bevor wir den Gleiter abgestellt haben.

Wir betreten die Cantina, die rappel voll ist. Ein Teil der einheimischen Bevölkerung tanzt um einen Tisch herum, auf denen Helme gestapelt sind, die alle keine Warnfarben mehr tragen. Ich würde mal sagen, die stimmen sich gerade auf einen Konflikt ein. Wir sind nicht wirklich willkommen, aber nach etwas hin und her und einer großzügigen Spende in Form einer Lokalrunde bekommen wir zu hören, dass Soblax eine Hütte an der Schlucht hat. Wir bekommen eine grobe Wegbeschreibung und laufen los. Hinfliegen kann man nicht, also müssen wir laufen.

Da wir vor Sprengfallen gewarnt worden sind, rücken wir nur sehr verhalten vor. Ich habe das Scharfschützengewehr dabei, an dem ich Riemen und Zweibein montiert habe. Es gibt eine kurze Diskussion, weil ich vorschlage, uns gegenseitig Deckung gebend vorzurücken. Das wird abgelehnt, da Soblax wohl eh schon in der Nähe des Tempels sein dürfte. Nun gut, rücken wir eben in Reihe vor. Scav geht vor, da er am besten einer Sprengfalle standhalten kann.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. November 2018, 14:50:40
Dorn

Kurz vor der Hütte finden wir tatsächlich eine Sprengfalle auf dem schmalen Pfad, die Scav erfolgreich entschärft. Die ganze Konstruktion zeugt davon, dass dieser Soblax sein Handwerk versteht. Schließlich stehen wir vor dem Bauwerk aus aufgemauerten Bruchstein. Es gibt nur eine Tür, die Fenster sehen nicht nur aus wie Schießscharten, die sind extra für diesen Zweck gebaut worden. Das Dach besteht aus einer einzelnen Platte aus Ferroplast, die wahrscheinlich mal ein Abdeckpaneel gewesen sein dürfte. Das ist eine kleine Festung.

Ich bestehe darauf, auf das Dach zu klettern und von dort ein Loch hinein zu schlagen, weil ich davon ausgehe, dass die Tür mit einer starken Richtladung gesichert ist. Wir hieven Scav auf das Dach und seine Vibroaxt öffnet das dann auch gekonnt. Die Tür ist wirklich mit einer Sprengfalle gekoppelt, die nun sehr leicht von Innen zu entschärfen ist.  So können wir nun gefahrlos die kleine Hütte betreten. Wir finden Zubehörartikel für Waffen im Wert von 8000 Credits, was alle Herzen etwas höher schlagen lässt, die ein biologisches haben. Nachdem alles akribisch durchsucht wurde, fördern wir ein paar Chips zu Tage, deren Inhalt leider gelöscht wurde. Was noch schlimmer ist, dass Versteck war gesichert und wir bekommen mit, dass die Zünder der Sprengfallen zünden. Da diese von Sprengstoff getrennt sind, passiert nicht mehr, als das ein paar Funken sprühen. Allerdings ging auch ein Signal nach draußen. Damit haben wir das Überraschungsmoment verloren, aber dafür haben wir die Chips, deren Daten sich hoffentlich wiederherstellen lassen.

Scav gelingt es tatsächlich, ein Teil der Daten soweit wiederherzustellen, dass wir daraus schlau werden können. Unsere schlimmsten Vermutungen bestätigen sich, Soblax plant in der Tat einen Anschlag auf die heutige Zeremonie am Tempel. Dazu hat er sechs Stellungen ausgekundschaftet. Welche er letztendlich gewählt hat, geht aus den rekonstruierten Daten nicht hervor. Wir packen alles wertvolle zusammen und machen, dass wir zum Gleiter zurück kommen. Langsam aber sicher rennt uns die Zeit davon.

Lyn fliegt den Gleiter zum Tempel und wir machen einen hohen Überflug. Dank der Sensoren können wir unsere Zielperson tatsächlich lokalisieren. Wir fliegen gerade aus weiter, bis wir hinter einem Berg sind, fallen dort ab und schlagen einen Bogen zum Ende einer seiner eingezeichneten Fluchtrouten. Wir landen dort und finden tatsächlich einen mit Tarnnetzen versteckten X-34 von Sorosub. Natürlich ist auch der mit einer Sprengfalle gesichert. Scav entschärft diese und meint dann, dass es besser wäre, hier zu bleiben. Schleichen ohne Licht im unebenen Gelände ist nichts für sein Laufwerk. Edna findet auch, dass er quasi blind wie er in der Nacht ist, auch nichts sinnvolles zum Kampf beitragen kann. Nun ja, ich kann niemanden zwingen, den Kampf gegen den Kopfgeldjäger aufzunehmen und die Argumente sind auch nicht gänzlich aus der Luft gegriffen. So tragen wir drei Mädels halt die Last des Kampfes. Ich warte ja darauf, dass auch Shaka und Lyn kneifen, aber die beiden Twi´leks sind mutiger als gedacht.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, welche Waffe nehme ich mit? DLT 19 oder E11s? Das E11s hat die höhere Reichweite, die höhere Durchschlagskraft und ist treffgenauer. Das DLT 19 dagegen hat die deutlich höhere Feuerrate. Leder sind beide Waffen zu schwer, um sie einer der doch schwächlichen Twi´leks mitgeben zu können. Letztendlich entscheide ich mich für das E11s, da ich befürchte, es auf ein Feuergefecht über eine sehr lange Distanz herauslaufen wird. Ich überprüfe die Waffe, checke den Tibanagasvorrat und den Ladestatus der Energiezelle. Das Zielfernrohr ist fest und die Einstellung stimmt noch. Alles klar.

Wir bilden eine langgezogene Reihe, immer darauf gefasst, eine Sprengfalle zu finden. Da es verdammt Dunkel ist und wir kein Licht machen dürfen, macht es nicht einfacher. Ein Nachtsichtgerät wäre Toll, leider gibt es die hier nirgendwo zu kaufen, weil die bei Hapanern nicht wirken. Durch die sieben Monde ist es auf Hapan nie Dunkel und die Hapaner sind quasi Nachtblind. Langsam bewegen wir uns auf die feindliche Stellung zu und im letzten Moment entdecken wir eine Sprengfalle, die über einen Draht ausgelöst wird. Vorsichtig umgehen wir diese und rücken weiter vor.

Schließlich haben wir einen Punkt erreicht, wo wir eine Sichtlinie zu unserem Gegner haben. Der Aqualishaner Soblex liegt unter einem Tarnnetz, links hat er einen Raketenwerfer liegen, rechts ein E11s. Momentan späht er mit einem Macrofernglas auf den Tempel der Macht, der etwa vierhundert Schritt gegenüber liegt. Dazwischen liegt eine tiefe Schlucht. Ein perfekte Position für ein Attentat.

"Hier ist V-Grün, haben Ziel lokalisiert und beginnen nun mit dem Angriff!", gebe ich an die zurück gebliebenen durch. "Falls ihr nachrücken müsst, kurz vor dem Plateau befindet sich eine Sprengfalle, also Vorsicht!"

"Verteilen wir uns etwas und erledigen wir den Mistkerl! Möge die Macht mit uns sein!", meine ich zu den anderen und begebe mich in Stellung. Wir sind näher am Feind dran als gedacht, so können auch Shaka und Lyn mit ihren Waffen den Feuerkampf aufnehmen. Ich klappe das Zweibein aus und richte die Waffe auf das Ziel. Ich führe die Schulterstütze an meine Schulter und rutsche auf dem Untergrund so lange hin und her, bis ich spannungsfrei liege. Nachdem ich die Schutzklappen des Zielfernrohrs geöffnet habe, zentriere ich das Ziel. Nachdem ich den Aqualishaner aufgeschaltet habe, justiere ich das Fernrohr auf die Entfernung, lasse in die Brennkammer nun das Tibanagas strömen und verdichte es auf den maximalen Wert. Ich schließe die Augen, atme einmal tief ein und aus und öffne sie wieder. Das Ziel ist ein klein wenig verrutscht und ich korrigiere meine Haltung etwas. Nach zwei Versuchen bleibt das Ziel im Zentrum des Zielfernrohrs. Ich entsichere die Waffe und der Zielpunkt wechselt von Grün auf Rot. Sachte nehme ich den Vorweg des Abzuges weg, bis ich den Druckpunkt spüre. Ich halte den Atem an, warte, bis ich zwischen zwei Herzschlägen bin und baue den notwendigen Druck auf, dass der Abzug bricht. Im nächsten Moment durchschneidet ein roter Strahl aus ionisiertem Plasma das Dunkel der Nacht und schlägt in den Körper des Kopfgeldjägers ein. Ich habe genau den Punkt getroffen, den ich anvisiert habe und ein Mensch wäre jetzt tot, da ich sein Herz getroffen haben müsste. Aber offensichtlich sitzt dieses wichtige Organ bei einem Aqualishaner an einer anderen Stelle, da er sich aufrichtet, abgekniet und nach seinem Raketenwerfer greift. Bei der Macht, dass ist nicht gut!

"Stirb! Abschaum!", ruft Lyn, nimmt ihre schwere Blasterpistole in beide Hände, zielt sorgfältig und drückt ab. Es macht "Puff" und ein kleines rotes Wölkchen aus brennenden Tibanagas steigt vor dem Lauf in die Höhe. Ein deutliches Zeichen, dass die Gaskartusche sich gerade vollkommen entleert hat.

"Fierfek!", flucht die orangene Twi´lek, dann schlägt eine Rakete zwischen uns ein. Shaka und Lyn werden davon geschleudert und bleiben wie Puppen liegen, die meine kleine Schwester auf den Boden geworfen hat.

"Fierfek!", fluche auch ich schmerzerfüllt, den glühend heiße Splitter haben sich in mein Fleisch gebohrt. Meine Ohren klingeln und wahrscheinlich bin ich für die nächsten Minuten fast taub, da ich mich selbst kaum fluchen höre. Mit der linken Hand jage ich zwei Ladungen von meinem Stimmpatch in meinen Arm, was mich am leben erhält. Momentan kühlt mein Gewehr noch ab und ich kann nicht schießen. Geistig gehe ich meine Optionen durch. Ich kann meine Blasterpistole ziehen und versuchen, auf diese Entfernung zu treffen. Mit der Pistole war ich nie so gut wie mit dem Gewehr. Auch ist es nicht gerade eine Waffe, um einen gut gepanzerten Gegner zu fällen. Rückzug wäre eine Option, aber Raketen sind lenkbar und können durchaus ein fliehendes Ziel selbstständig verfolgen. Also ist Flucht auch keine Option. Stellung halten und drauf halten scheint zwar verwegen zu sein, ist aber logisch betrachtet die einzige sinnvolle Strategie. Blöd nur, dass ich warten muss und der  Aqualishaner ein weiteres mal auf mich anlegt. Das sieht nicht gut aus.

Nakagos wirre Gedanken

Der Spieler von Lyn hat mit dem roten Erschwerniswürfel ein Verzweiflungssymbol gewürfelt, deswegen ging Lyn das Tibanagas gleich beim ersten Schuss aus. Das war richtig Pech. Raketenwaffen sind übel. Einen direkten Treffer mit einem Schaden von 20 und einem Panzerbrechendwert von 1 (entspricht Durchschlag 10) dürfte die meisten SC auf einem Schlag ausschalten. Und wenn man nicht trifft, aber genug Vorteilssymbole hat, wird die Explosion ausgelöst, was hier passiert ist. Und Fünfzehn Punkte Explosionsschaden sind doch recht ordentlich. Lebenspunkte hat man als Mensch/Twi´lek am Anfang Stärkewert + 10, also Lyra hat dreizehn, Shaka und Lyn elf. Durch das Talent Abgehärtet kann man zwei Lebenspunkte dazu bekommen. Hat halt auch nicht jeder Beruf.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. November 2018, 16:47:29
Esk

Eine weitere Rakete schlägt in unmittelbarer Nähe bei mir ein und ich werde ein weiteres mal durchgeschüttelt. Die Macht ist mit mir, denn mein Scharfschützengewehr bekommt nichts ab, da ich die Splitter mit meinem Körper auffange. Für einen Moment dachte ich wirklich, dass dies mein Ende wäre, aber ich überlebe diesen Einschlag. Es kostet mich alle Selbstbeherrschung einfach liegen zu bleiben, mein Ziel ein weiteres mal zu zentrieren, mich zu fokussieren und mit angehaltenen Atem exakt zwischen zwei Herzschlägen den Schuss brechen zu lassen. Dieses mal kann ich auf den Kopf zielen und verpasse ihm ein fünftes Auge. Die anderen vier zerplatzen durch die extreme Hitzeentwicklung und mit brennenden Kopf sinkt mein Gegner in sich zusammen. Grenzenlose Erleichterung noch am leben zu sein, überflutet mich.

"Hier V-Grün, Ziel ist eliminiert, Medizinische Hilfe ist dringend erforderlich", gebe ich durch und Danke der Macht, dass sie mit mir war. Mit einem herzhaften "Fierfek" stehe ich auf, sichere meine Waffe und hänge sie um. Als erstes suche ich Lyn, die es ziemlich übel erwischt hat. Ich stabilisiere sie mit einem Stimmpatch und bringe sie in eine stabile Position. Das gleiche mache dann mit Shaka, die, wenn sie so weiter macht, noch eine vierte Prothese braucht. Will sie Darth Vader nacheifern?

Dann sichere ich unsere Akquise, wenn man das so nennen mag, lösche das Feuer und untersuche die Leiche. Wieder finde ich eine Lizenz der Jägergilde, 200 Credits und ein Datapad, auf dem eine Karte zu sehen ist, wo weitere Sprengfallen eingezeichnet sind. Diese kann man von hier aus damit auch zünden. Wir haben ein Massaker verhindert, aber die Suul-Tanca Corporation wird es uns nicht danken. Ich finde einen Beutel mit rot gefärbten Rancorklauen und ein Kommunikator. Leider sind darauf keine verwertbaren Nummern gespeichert.

Schließlich trudeln auch Scavangerbot 523 und Edna ein. Wir verwundeten Mädels bekommen alle eine umfassende medizinische Versorgung, die wirklich nötig ist. Edna ist vom Scharfschützengewehr fasziniert und wir fachsimpeln kurz über die Vor- und Nachteile der Waffe. Nach jetzigem Kenntnisstand wäre die DLT 19 klar die bessere Wahl gewesen. Aber die Entfernungen sahen von oben viel größer aus und ich ging davon aus, dass Ziel mit einem sauberen Schuss erledigen zu können. Jedenfalls nimmt Edna die Waffe des Kopfgeldjägers an sich. Mein Segen hat er, auch wenn er nichts dazu beigetragen hat, sie zu erbeuten. Dafür darf ich den schweren Raketenwerfer mit mir schleifen. Bei dem Raketenwerfer handelt es sich um einen Merr-Sonn PLX-2M mit einem sechsschüssigen Magazin mit noch vier verbliebenen Arakyd 3t3 Raketen. Die Waffe wiegt fast einen Zentner, aber ein eingebauter kompakter Repulsorliftantrieb hilft das Gewicht deutlich zu reduzieren. Dieser Raketenwerfer ist seit den Klonkriegen auf so ziemlich jedem Schlachtfeld zu finden gewesen und ist sehr leicht auf dem Schwarzmarkt zu bekommen.

Wir verladen die Waffen und fliegen rüber zum Tempel, wo wir die Sprengfallen suchen. Dank Karte sind die leicht zu finden und Scav entschärft sie gekonnt. Kaum sind wir fertig, tauchen auch schon die Vertreter der Suul-Tanca Corporation auf. Wir schließen uns mit Meister Selto kurz und teilen ihm unsere Ergebnisse mit. Offensichtlich weiß er nichts von den Machenschaften der beiden Kopfgeldjäger und deren Hintermann dürfte im Dunstkreis vom obersten Direktor Leran Bartis zu finden sein. Ich schätze, der wird sich nichts selbst die Hände schmutzig machen und bestimmt nicht mit Kopfgeldjägern direkt verhandeln.

Mönche der Macht beginnen pünktlich mit der Zeremonie, wobei sich immer noch kein einziger Clanmann blicken lässt. Wir warten den halben Vormittag auf die Vertreter der Clans, aber nicht mal der angeblich so treue Nita vom Yulkan Clan taucht auf und von dem hieß es, er wäre der loyalste von allen Anführern. Dafür taucht schließlich ein deutlich verärgertes Froschmännchen auf, natürlich nicht selbst, sondern nur als Holo. Aber selbst so kann man sehen, dass er nicht glücklich über den Verlauf der Dinge ist. Nachdem er ein paar haltlose Drohungen an das mittlere Management ausgestoßen hat, dass hier versammelt ist, verschwindet er wieder. Meine kleine Schwester würde jetzt sagen: Das war wohl nix!

Wie auch immer, Lordak meldet sich am Nachmittag und wir können uns mit den richtigen Rotklauen treffen. Inzwischen haben wir den X-36 auf unser Schiff gebracht und auch die Beute gut verstaut. Wir fliegen zur Mine mit der Bezeichnung M 112, die sich am westlich gelegenen Gebirge befindet. Nach einem kurzen Flug betreten wir den gigantischen Minenschacht. Der ist hoch genug, dass ein ausgewachsener Rancor drin stehen kann. Woher ich das weiß? Weil sich ein ausgewachsenes Exemplar mit einem Reiter vor uns aufbaut und anschaulich die Ausdehnungen des Schachtes demonstriert. Zwei weitere Reiter tauchen auf, flankieren den ersten, dann marschieren Rotklauen in Kompaniestärke auf. Muss man ihnen lassen, sich inszenieren können sie. Nur können sie sich das bei uns getrost sparen, da wir nichts zu entscheiden haben und es unerheblich ist, ob wir davon nun beeindruckt sind oder nicht.

Der angeblich so loyale Nita entpuppt sich als der oberste Anführer der Rotklauen. Da hat jemand gekonnt ein doppeltes Spiel getrieben. Wir bleiben ruhig und Shaka übernimmt das reden. Mir wird schnell klar, dass Nita sich in der Position des Stärkeren wähnt. Er hat diesen Krieg schon seit Jahren vorbereitet, die Corporation studiert und sehr viel Material von ihnen erhalten, dass er nun gegen sie einzusetzen gedenkt. Mir ist im Gegensatz zu Shaka schnell klar, dass dieser Konflikt mit Worten schon lange nicht mehr aufzuhalten ist. Wobei Shakas Argumente durchaus stichhaltige Gründe liefern, die gegen einen Krieg sprechen. Der übliche Kollateralschaden. Der längere Atem der Corporation. Die mannigfaltigen Mittel der Corporation. Die Clanleute haben nur das, was sie hier haben, die Corporation kann aus der ganzen Galaxis das beschaffen, was sie braucht, um diesen Krieg zu gewinnen. Und wir haben läuten gehört, dass die Suul-Tanca Corporation noch über großen Mengen von Gas verfügt, dass einst gegen die Rancor entwickelt worden war und diese Version ist auch für Menschen tödlich. Und da dieses Gas schwerer als Luft ist, wird es immer tiefer in die Schächte sickern.

Nita, ein sehr bulliger Mann, dem ich noch nicht mal zu den Verschlüssen seiner Latzhose reiche, ist dagegen sehr von sich und seinen Leuten überzeugt. Sie kennen die Höhlen, können sich in Schächte zurück ziehen, die nie das Auge eines Corporationsangestellten erblickt hat. Sie können von jeder Höhle zu jeder Zeit zum Gegenschlag ausholen und sind ja so gut vorbereitet. Auf das Gas geht er gar nicht ein. Gas braucht sich nicht auszukennen, sondern es sickert einfach immer tiefer.

"Wir sind hier fertig!", meine ich, als beide Seiten anfangen, ihre Argumente zu wiederholen, als ob das wiederkäuen der immer gleichen Gründe irgend jemand zur Einsicht bringen könnte. Es wird heute keinen Konsens geben. Heute werden wir keinen Krieg verhindern. Wir haben zwar die Schlacht am Tempel gewonnen, aber den Krieg wollen wohl nun beide Seiten. Prinzessin Xira hat mal gemeint, ich wäre die geborene Kriegerin und ich denke, sie hat Recht. Trotzdem hasse ich den Krieg fast so sehr, wie ich den Imperator und sein lebensfeindliches Imperium gehasst habe. Aber manchmal ist Gewalt eine Option, die durchaus zum Ziel führen kann. Aber ich bezweifle, dass ein Krieg auf Sybal der richtige Weg ist. Einsicht kann manchmal nur durch das vergießen von Blut gewonnen werden. Es meist nur die Frage, wie hoch die Opfer dafür sein werden.

Zurück in Sektor 1 treffen wir uns mit Meister Selto, der uns mit großem Bedauern verkündet, dass es wohl kein weiteres Arrangement mit der Suul-Tanca Corporation geben wird. Das war zu erwarten gewesen. Nach etwas hin und her schlage ich für uns noch einen 2-1B Medidroiden mit der Kennung Besh 42 heraus, da durch die ständigen schweren Verwundungen wir unbedingt einen fähigen Arzt in der Crew brauchen. Scav macht seine Sache zwar gut, ist aber kein richtiger Medidroide. Auch können wir noch Ladung aufnehmen, die wir nach Cyphera liefern können, was dann wohl auch unser nächstes Ziel sein dürfte. Den schrottreifen Gleiter, den wir den Räubern abgenommen haben, können wir leider nicht mitnehmen und bekommen ihn hier auch nicht verkauft. Aber wenigstens kriegen wir noch den X-34 los. Irgendwie mögen die uns hier nicht mehr. Wir sitzen nun wahrlich zwischen allen Stühlen.

Wie auch immer, es ist Zeit zu neuen Gestirnen aufzubrechen. Ich beginne mit dem Checkup und fahre die Systeme der "Vanguard" der Reihe nach hoch. Die Triebwerke haben immer noch zu wenig Leistung und der Repulsorlift ist deutlich zu laut, als wir abheben. Es knirscht ungesund, als die Landebeine einfahren. Die "Vanguard" ist immer noch eine fliegende Baustelle und daran wird sich leider in der nächsten Zeit nicht viel ändern. Aber wenigstens haben wir jetzt wieder funktionierende Sensoren und fliegen nicht mehr fast Blind durch das Weltall. Und vom neuen Ionenschutzfeld verspreche ich mir recht viel. Mein Blick wandert zu den sechs hoch aufragenden Wolkenkratzer von Sektor I.

Ich erforsche meine Gefühle und spüre, wie traurig ich über den Ausgang der letzten Ereignisse bin. Mein Gewissen ist zu stark ausgeprägt, um mich gänzlich einer Firma zu unterwerfen, dessen Methoden höchst fragwürdig sind. Ich war einmal Sklavin, dass will ich nie wieder sein, auch wenn meine Herrin immer fair, ehrlich und vergleichsweise nett zu mir war. Prinzessin Xira wird immer einen Platz in meinem Herzen haben und ich fühle immer noch Dankbarkeit gegenüber ihr. Trotzdem habe ich mein ganzes Leben für die Unterdrückten und gegen die Usurpatoren gekämpft. Jetzt damit aufzuhören fühlt sich einfach Falsch an.

Auf der positiven Seite haben wir schlimmeres am Tempel verhindert, haben das Komplott durchkreuzt und unseren Schnitt dabei gemacht. Das Raumschiff ist in einem besseren Zustand und wir haben deutlich mit den Beutewaffen unsere Kampfkraft gesteigert. Negativ ist zu sehen, dass wir den Konflikt nicht verhindern konnten. Aber nach einer Analyse der Situation komme zu dem Schluss, dass verschiedene Ereignisse schon lange vor unserem Erscheinen den Krieg unausweichlich gemacht haben. Also kein Grund, deswegen sich Schlecht zu fühlen. Ich hake das ab und blicke nach vorn.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 31.03.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Edna, Lyn
Erfahrungspunkte: 15

Beute: 1x SoroSuub X-34, mehrere Sprengladungen, 1 Raketenwerfer mit noch vier Raketen, 1 E11s Scharfschützengewehr, Waffenzubehör und Teile im Wert von 8000 Credits, 8000 Credits Handelsware, 400 Credits Bargeld, 2-1B Medidroide

Getötete Gegner: Ein Schwarm Akuas, 1 Kopfgeldjäger

Gruppenwert:
Diplomatie: 50
Schmuggel/Handel: 50
Söldner: 25

Resümee: War eine Sitzung mit Höhen und Tiefen. Der Raketenwerfer hätte uns beinahe getötet, da hat unser SL sich wohl etwas in dessen Wirkungsweise verschätzt. Auch wurden die Regeln falsch angewendet, da die Spezialfähigkeit nur bei einem direkten Treffer und nicht bei von der Explosion getroffenen Zielen eintritt. Hätte allerdings bei Shaka und Lyn keinen Unterschied gemacht. Auch war der Ausgang des Abenteuers ziemlich frustrierend, da wir es nun mit beiden Seiten mehr oder weniger für den Moment verscherzt haben. Wir waren da in einer moralischen Zwickmühle. Letztendlich war der Gruppenkonsens einstimmig, den Krieg zu verhindern und nicht zu forcieren. Einmal Allianz, immer Allianz.

Was toll war, dass Lyra deutlich mit ihrer Suche nach ihrer kleinen Schwester weitergekommen ist. Eloy ist also deutlich Machtsensitiv in einem Wert, der sie zu einer Jedi prädestiniert hätte. Leider ist Lyra das nicht auch, was Schade ist. Aber nicht wirklich tragisch, da Machtkräfte doch sehr Punkteintensiv sind und meine Planung mit drei Subklassen auch so schon genug kosten wird. Die Machtsensitivität wurde ausgewürfelt und Lyn hat das höchste Symbol erwürfelt.

Lyras Entwicklung: Das Talent Voll ins Schwarze hat ich sich bewährt, wenn es auch nicht gereicht hat, den Kopfgeldjäger mit einem Schlag zu töten. Das E11s ist durch seine lange Ladezeit deutlich im Feuerkampf unterlegen. Das DLT 19 wäre wohl die bessere Wahl gewesen, wie sich im nach hinein herausgestellt hat. Präzise 1, Durchbohrend 2 ist zwar Toll, aber wenn 17 Schaden dann nicht ausreicht, einen Rivalen zu töten, wird es sehr eng, wie man gesehen hat. Die Dunkelheit war eben sehr störend und durch eine dämliche Hausregel gibt es bis jetzt keine Nachtsichtbrillen. Was sich dann aber wiederum wieder ausgeglichen hätte. In dem Moment, wo die zweite Rakete in meine Stellung eingeschlagen hat, dachte ich wirklich, dass war es jetzt. Nach etwas  hin und her konnte ich vorher noch zwei Stimmpatches nehmen, weil wohl sonst die Hälfte der Truppe ausgelöscht gewesen wäre.

Als Belohnung für die Chroniken habe ich mit unserem SL ausgehandelt, dass jede Seite ein Erfahrungspunkt ist, welche in die allgemeine Spezialisierung des Rekruten fließen wird. Der Rekrut hat keine primären kampfsteigernden Eigenschaften, verfügt aber über sehr gute unterstützende und defensive Fertigkeiten. Damit wird Lyras Überlebensfähigkeit und Flexibilität durchaus gesteigert. Durch Talente kann der Rekrut sich einiges an zusätzlichen Fertigkeiten kaufen zu den vier, die er wie jede grundsätzlich hat, was mir Zugriff auf Disziplin und Überleben bringt. Vier der Acht Fertigkeiten durch Talente besitze ich zwar schon, aber die restlichen sind mit Artillerie und Leichte Fernkampfwaffen ziemlich gut. Dazu noch Wissensfertigkeiten für Kernwelten und Äußerer Rand, was Kampagne bedingt leider wenig bringt. Der kauf der Spezialisierung kostet 20, die ersten zwei Ebenen 20 und 40 Punkte. Als Selbstbeschränkung werde ich alle Kästchen immer aus einer Reihe erst voll machen, um dann auf die nächst höhere zu gelangen. Sonst ist Versuchung zu groß, den "besten" Strang direkt nach unten zu gehen, um die besten Talente abzugreifen.

So hat Lyra nun Zugriff auf Langer Atem, was Erschöpfung während eines Kampfes abbauen kann. Inzwischen hat Lyra ja einige Talente, die Erschöpfung bei Anwendung verursachen. Geht zwar nur einmal während des Kampfes, aber kostet nichts. Naturbursche entfernt bei Proben in der freien Natur wie Überleben oder beim durchqueren von schwierigem Gelände einen Komplitkationswürfel pro Rang. Sie kann zwar nur den einen Rang haben, aber für 5 Punkte ist das verdammt gut. Dazu dann zweimal Abhärtung, was je zwei Zusätzliche Lebenspunkte bedeutet. Der nächste Raketenwerfer kann also kommen. Das zweite mal Abhärtung ist praktisch ein Talent für 15 Punkte in der dritten Ebene, die ich damit erreicht habe. Damit sind 95 Seiten bezahlt.

Die 15 EP vom Abenteuer werden nun in die Fertigkeiten Artillerie und Leichte Nahkampfwaffen investiert, was 10 Punkte kostet. Die restlichen 5 Punkte fließen in das letzte noch offene 5er Talent vom Attentäter: Todesstoß, was 10% auf der Tabelle für kritische Verletzungen bringt.

Am Rande des Imperiums, das Rollenspiel und die einzelnen Würfel

Kommen wir heute zum letzten der drei positiven Würfel, den sechsseitigen blauen Verstärkungswürfel. Gewisse Manöver wie Zielen oder Talente wie Erstschlag generieren Verstärkungswürfel für eine Probe. Auch die Waffeneigenschaft Präzise generiert einen Verstärkungswürfel. Das Talent Pirscher gibt pro Rang einen zusätzlichen Würfel auf eine Probe dazu. Auch kann man den durch genug Vorteilsymbole für die nächste eigene Probe erlangen oder den auch einem Kameraden zuschanzen. Dieser Würfel kommt also recht häufig zum Einsatz.

Der W6 verfügt über folgende Symbole: 1 x Erfolgssymbol, 1 x Vorteilsymbol, 1 x 2 Vorteilsymbole und 1 x je 1 Vorteil und 1 Erfolgssymbol. Damit ist er besser bestückt als sein negativer Pedant, der über keine Doppelsymbole verfügt. Im Gegensatz zu den anderen Würfeln verfügt er über zwei freie Seiten. Durch seine Belegung generiert er durchaus etwas mehr Vorteile als Erfolge.

Jetzt gleich auch seinem bösen kleinen Bruder, den schwarzen Komplikationswürfel. Der W6 hat folgende Symbole 2 x 1 Fehlschlagsymbol, 2 x 1 Nachteilssymbol und zwei leere Seiten, die wohl jedem hier die liebsten sind.

Rüstungseigenschaften wie Verteidigung oder Deckung generieren Komplikationswürfel für gegnerische Proben. Auch Umstände wie schlechte Beleuchtung, rutschiger Untergrund, starker Wind oder Nebel geben Würfel in den Pool. Es gibt Talente, welche eine gewissen Anzahl wieder entfernen kann. In fast jeder Kampfrelevanten Proben bekommt man Komplikationswürfel dazu.

Kommen wir nun auch noch gleich  zum siebten und letzten besonderen Würfel des Systems, den Machtwürfel, ein weißer W12. Damit wird am Anfang die Schicksalspunkte ausgewürfelt. Schicksalspunkte gibt es in weiß und schwarz. Schwarze bekommt der SL, die weißen die SC. Es gibt Talente, die damit ausgelöst werden können. Damit können aber auch Würfel aufgewertet werden. Verbraucht ein SC einen weißen Machtpunkt, wird er schwarz und steht nun dem SL zur Verfügung. Verbraucht der SL einen schwarzen, wird der wiederum weiß. Also recht simpel. Manchmal lassen wir dem SL alle schwarzen verbrauchen und nehmen selbst keine in Anspruch.

Die Verteilung ist etwas ungleich. 6 x 1 schwarzer Punkt, 1 x 2 schwarze Punkte, 2 x1 weißer Punkt und 3 x 2 weiße Punkte. In der Summe sind 8 schwarze gegen 8 weiße, aber es ist wahrscheinlicher einen schwarzen Punkt zu erwürfeln.

Für Machtanwender ist der Würfel wichtig, sonst würfelt man ihn nur einmal am Anfang der Sitzung für die Anzahl der Schicksalspunkte.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. November 2018, 17:17:01
Episode VI
Cyphera – Lebe deinen Traum
Aurek
Wir erreichen ohne Zwischenfälle den freien Raum über Sybal. Hier und da knirscht zwar etwas ungesund im Rumpf der "Vanguard" und einige Überwachungslämpchen wechseln hektisch zwischen grün und rot, aber letztendlich kommen wir ohne Probleme in den Hyperraum. Scavanger Bot 523 berechnet unsere Route durch den Ionennebel und wir treten in den blauen Tunnel. In schneller Folge springen wir in kurzen Sprüngen nach Cyphera. Jeder Sprung verläuft ohne Probleme und schließlich liegt die blaue Welt vor uns. Die Oberfläche ist zu 98 Prozent mit Wasser bedeckt. Die real verwertbaren Daten der uns zur Verfügung stehenden Werbebroschüren sind äußerst dünn.

Wir fahren unsere neu überholten Sensoren aus und machen einen umfassenden Scan. Die E9 Baureihe war ursprünglich ein Scoutschiff und verfügt über für ein Schiff dieser Größe überdimensionierte Sensoren. Die Auswertung ist äußerst interessant. Der Mond braucht zehn Jahre für eine Umkreisung. Obendrein ist der Mond vergleichsweise nah und sorgt dafür, dass der Meeresspiegel sehr weit angehoben wird und die gewaltige Flut dadurch in sehr großen Abständen die wenigen Inseln überspült.

Die Hauptstadt, welche Cyphera Stadt heißt, liegt am Äquator und schwimmt auf gigantischen Plattformen. Genau gegenüber gibt es eine zweite Ansiedlung, die ebenfalls auf Plattformen errichtet ist.

Wir bekommen von der Flugsicherung einen Eintrittsvektor zugewiesen und beginnen mit dem Sinkflug. Der Atmosphäreneintritt gelingt ohne Probleme, auch wenn vieles unangenehm knirscht. Wieder springen einige Warnleuchten fröhlich hin und her. Zuerst machen wir einen kleinen Umweg und scannen das Gebiet, in dem ein abgestürztes Raumschiff auf dem Grund des Meeres liegt. Dessen Position haben wir auf Nilfax Station erworben in der Hoffnung, die Ladung des Wracks bergen zu können. Als wir uns dem Zielgebiet nähern, bekommen wir auf allen Kanälen die Warnung zu hören, dass wir uns militärischen Sperrgebiet annähern. Uns werden die Koordinaten genant, die wir nicht überfliegen dürfen. Unser Wrack liegt demnach am Rande des Sperrgebiets, aber leider definitiv innerhalb davon. Das sind keine guten Nachrichten und mir wird klar, dass unser gesuchtes Wrack nicht wirklich abgestürzt, sondern eher abgeschossen wurde. Darum hat der Händler uns die Daten so "günstig" verkauft. "Fierfek!", kann ich da nur verhalten fluchen.

Eine brauchbare Karte von unserem Zielgebiet können wir nicht wirklich erstellen. Allerdings können wir sagen, dass das Wrack in etwa 80 Meter Tiefe liegt. Wir drehen ab und schwenken auf Cyphera Stadt ein. Die Landung verläuft ausnahmsweise mal gut. Der Besuch des Zolls ist kurz und schmerzlos. Oberflächlich werden die Ladepapiere überprüft und ich darf ein paar Formulare ausfüllen. Das war´s.

Darüber bin ich nicht traurig und wir liefern die von uns transportierten Waren für die Suul-Tanca Corporation aus. Sehr wenig Aufwand für knapp 8000 Credits Reingewinn. Schade ist natürlich, dass dies wohl für lange Zeit unser letzter Auftrag für die Suul-Tanca Corporation war. Aber letztendlich haben wir die richtige Entscheidung getroffen, uns nicht zu verkaufen. Dumm nur, dass ein reines Gewissen nicht satt macht.

Wir erkundigen uns nach einer guten Reparaturwerft mit einem annehmbaren Preis/Leistungsverhältnis und lassen dort erst unsere äußeren Schäden beheben und das Schiff obendrein noch Tauchfähig machen. Damit haben wir das gerade eingenommene Geld wieder ausgegeben. Während Scav, Lyn, RW 79 und Edna die Arbeiten an der "Vanguard" überwachen, gehen Shaka und ich auf Entdeckungstour in die angrenzenden Vergnügungsviertel. Es ist angenehm warm, so dass der kühle Wind eher erfrischend wirkt. Es riecht hier natürlich nach Meer. Recht schnell gehen wir getrennte Wege, worüber ich ebenfalls nicht traurig bin. Mit der blauen Twi´lek bin ich einfach nicht auf einer Wellenlänge. Mit allen anderen Crewmitglieder der "Vanguard" verstehe ich mich deutlich besser.

Als erstes fällt mir auf, wie unglaublich vermüllt hier alles ist. Eine funktionierende Müllabfuhr und ein Recyclingkonzept scheinen die hier nicht zu haben. Dazu findet sich hier eine sehr große Vielzahl an verschiedenen Xenosrassen. Das erinnert mich etwas an Nar Shaddaa, dass eine ähnliche Vielfalt an Rassen aufweist und in vielen Bereichen ähnlich "aufgeräumt" war. Allerdings sind die Gebäude hier deutlich niedriger und überall stehen gläserne Röhren mit einer rötlichen Flüssigkeit darin, in dem wie in einem Bactatank lebende Wesen schweben. Auf einigen dieser Zylinder hängen unbehelligt krakenartige Kreaturen dran. Offenbar stört sich keiner der Passanten an diesem bizarren Anblick.

Nach etwas Recherche bekomme ich heraus, dass die Wesen in den Zylindern sogenannte Träumer sind. Die Tentakelviecher darum herum sind eine Art Katalysator, Relais oder Brücke, um in die sogenannte Traumwelt zu gelangen. Unter der Wasseroberfläche ist ein gigantisches Wesen namens Suúl, welches träumt. Aus irgend einem Grund kann man sich hier in dessen Träume nicht nur einklinken, sondern diese auch so verändern, dass diese für den Träumer zur Realität werden. Und zusätzlich ist es möglich, darin auch miteinander zu interagieren, also die Träume anderer Leute betreten. Das hört sich alles ziemlich verrückt an. Es soll da drin sogar eine eigene Währung geben, was in meinen Augen noch verrückter ist. Warum träume ich mir nicht einfach meinen Reichtum? Wahrscheinlich gibt es da drin eine gigantische Inflation.

Wer sich kein lebenslangen Traum leisten kann, hat die Möglichkeit, einfach für ein paar Stunden in den Traum einzutauchen. Viele können sich kein lebenslanges Abo leisten, also gehen sie immer wieder hinein, was aber auch nicht ganz billig ist. Der Zollbeamte hat mir erzählt, dass ein von außen verursachter Abbruch dafür sorgt, dass man niemals wieder in die Traumwelt hinein kann. Auf alle Fälle wollen viele der hier Gestrandeten alles tun, um wieder in ihre Welt einzutauchen. Auf den Schwarzmärkten gibt es fasst alles. Konventionelle Gewürze, Schwarzmarktgüter und Prostituierte gibt es hier zuhauf.

Was es auch in großer Anzahl gibt, sind imperiale Sturmtruppen. Jedenfalls begegne ich einer Patrouille bestehend aus einem Antigravpanzer und weiß gerüstete Soldaten. Auch wenn die Welt hier formal unabhängig sein will, steht sie unter imperialen "Schutz". Das militärische Sperrgebiet wo unser Wrack liegt, ist also nicht vom regionalen Militär, sondern von ewig gestrigen imperialen Truppen besetzt. Es ist nur die Frage, haben sie diese Welt in Ermangelung einer besseren Alternative gewählt oder gibt es einen speziellen Grund?

Ich beginne mich in einschlägigen Cantinas umzuhören. Ich spiele Sabbac mit sehr kleinen Einsätzen, so dass sich am Ende Gewinn und Verlust in Waage halten. Dabei lenke ich das Gespräch immer wieder auf Themen, die mich interessieren. Über den Grund der Anwesenheit der imperialen Truppen gibt es so viele Meinungen wie Leute, die ich darüber befrage. Soll heißen, jeder spekuliert wild ins Blaue hinein und keiner hat wirklich eine Ahnung davon.

Auf dem Meeresgrund gibt es kristalline Korallen, die auf die Gemütslage nah vorbei schwimmender Wesen reagieren und ihre Farbe ändern. Im Hapes Konsortium sind die bei Adligen und Leuten, die sich so was leisten können, sehr beliebt. Deswegen ist es ein lukratives, wenn auch sehr gefährliches Gewerbe, diese Korallen zu ernten. Gefährlich, weil die Dinger nicht nur ihre Farbe ändern, sondern auch anfangen zu vibrieren. In Verbindung mit ihrer scharfkantigen Oberfläche macht sie das genau so gefährlich wie eine Vibroklinge. Das zu erforschen könnte sich sicherlich lohnen, auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, was das jämmerliche Restimperium sich davon verspricht. Diese scharfkantigen Korallen erinnern mich an das Klingengras auf Corellia. In den wilderen und unzugänglicheren Gegenden meiner Heimatwelt wächst es zuhauf. Die dünnen Kanten des Grases sind so scharf wie eine Rasierklinge.

Der andere Grund für die Anwesenheit des Imperiums könnte der Träumer sein, wie das gigantische Wesen im Meer allgemein genant wird. So ein Xenos ist natürlich einmalig und ein würdiges Forschungsobjekt. Da kann man sicherlich einiges erforschen. Der Träumer wird von manchen auch als Gottheit angebetet. Die Kirche des Suúl hat viele Tempel auf dieser Welt. Die Mönche versuchen eine alternative Verbindung zum Träumer anzubieten, aber der Zulauf hält sich dafür in Grenzen. Auf alle Fälle verwaltet die Kirche als quasi staatliche Institution den Zugang zum Traum. Wie Staat und Kirche hier vernetzt sind, erschließt sich mir nicht ganz.

Es gibt hier noch eine unter Wasser lebende intelligente indigene Rasse, die unter dem Meeresgrund gewaltige Städte haben soll. Die Angaben sind aber sehr vage, da ich ausschließlich mit Leuten von außerhalb in Kontakt komme. Alle hier wollen zurück in ihren Traum.

Des weiteren bekomme ich heraus, dass es hier auf Cyphera eine aktive örtliche Rebellengruppe gibt, die erst kürzlich erfolgreich einen Sprengstoffanschlag gegen die imperialen Truppen geführt hat. Deswegen sind alle Übergänge zu weiterführenden Plattformen mit Straßensperren versehen und jede Person wird kontrolliert. Da auf mich ein Kopfgeld ausgesetzt ist und ich lange Jahre bei der Rebellenallianz gedient habe, wage ich es nicht, eine dieser Sperren zu passieren. Letztendlich habe ich in den mir frei zugänglichen Plattformen auch alles, was ich brauche, um an Informationen zu kommen.

Interessanterweise werden die imperialen Truppen von Commander Lorrik angeführt. Dieser Name ist berüchtigt und steht für abscheuliche Kriegsverbrechen, Massaker, Folter, Genozid und viele weitere Verbrechen für die er den Tod mehr als nur einmal verdient hätte. Lorrik galt früher als die rechte Hand von Admiral Thorne, dessen Mann fürs Grobe. Und ich bekomme heraus, dass auf der anderen Seite der Welt, der zweiten großen Siedlung, ein planetarer Schutzschild errichtet werden soll. Das sind keine rosigen Aussichten für die Welt der Träume.

Aus reiner Gewohnheit höre ich mich auch nach dem Piraten Khador um. Obwohl ich mir kaum Hoffnungen mache, ihn hier zu finden, spüre ich ihn tatsächlich auf. In einem Tempel des Suúl auf Plattform 17 gelingt es mir einen Mönch mit dem Namen Bruder Malfay zu bestechen, um Einsicht in das Register der Träumer zu bekommen. Der Tempel ist ein äußerst krudes Gebäude, dem man ansieht, dass seit vielen Jahren viele verschiedene Leute mit unterschiedlichen Geschick dran gearbeitet haben und bei den Mitteln das Materials nicht wirklich wählerisch waren. Und tatsächlich ist Khador unter seinem realen Namen im Register verzeichnet. Etwa vor einem Jahr ist er hier auf Cyphera aufgetaucht und hat die notwendige Gebühr entrichtet, um den Rest seines Leben im Traum zu verbringen. Es scheint wohl gut gelaufen zu sein, nachdem Söldner ihn von Sybal weg gebracht haben. Was er anderthalb Jahre lang gemacht hat, ist so nicht ersichtlich. Aber offensichtlich war das wohl Gewinnträchtig genug, sich einen lebenslangen Traum erkaufen zu können.

Nakagos wirre Gedanken

Die Welt Cyphera ist eine der wichtigeren Welten der Kampagne und wird noch öfters eine Rolle spielen.

Vielen herzlichen Dank für das eine liebe Review, habe mich wirklich riesig darüber gefreut. Wie immer freue ich mich auch weiterhin über Kommentare, Lob, Kritik, Anmerkungen und Empfehlungen. Vielen Dank fürs lesen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. November 2018, 15:09:23
Besh

Mein erster Impuls ist, die Kapsel aufzusuchen, Khador da heraus zu holen und ihm mit Nachdruck ein paar Fragen zu stellen. Aber ich bekämpfe erfolgreich meine Rachegelüste nieder und überlege, was zu tun ist. Den ehemaligen Piraten aus dem Traum gegen seinen Willen zu erwecken würde bedeuten, dass er nie wieder zurück kann. Auch würde Khador nie wieder Träumen können. Beides ist mir herzlich egal, aber dies gilt hier als schweres Verbrechen und ich habe schon genug Ärger am Hals. Momentan gibt es nicht viele Welten im Ionennebel, wo wir willkommen wären. Auf Anduras I und auch auf Sybal sind wir nicht gerne gesehen. Im Moment sind Cyphera und Quaria die einzigen Welten im Ionennebel, wo wir es noch nicht mit allen Bewohnern verdorben haben. Und auf Quaria waren wir bekanntlich noch gar nicht.

Bruder Malfay meint, dass man auch ihn mit einer Traumreise besuchen könnte und innerhalb des Traumes agieren kann. Da ich eine Traumreise für äußerst gefährlich halte, will ich mehr darüber zu wissen. Es gehört einiges an Selbstdisziplin dazu, den Verlockungen des Traumes zu widerstehen. Ich muss mich also zuerst Mental stärken, um Khador im Traum aufsuchen zu können. Und ich halte es angebracht, mich von meinen jetzigen Kameraden unterstützen zu lassen. Ich denke, ich kann Khador massiv unter Druck setzen, wenn jemand aus der Crew der "Vanguard" neben seinen Zylinder steht und ihn jederzeit aufwecken kann. So sehr es mich natürlich in den Fingern juckt, mehr über das Schicksal meiner Schwester zu erfahren, weiß ich doch, dass eine überstürzte Handlung mir hier nicht nutzen wird. Also übe ich mich in Geduld, auch wenn ich durchaus erleichtert bin, dass meine Suche nach Khador hier ein Ende gefunden hat. Bald werde ich wissen, was Khador mit meiner kleinen Schwester gemacht hat. Alle Indizien sprechen dafür, dass er Eloy weiter verkauft hat. Diese Details dürften sicherlich aufschlussreich sein.

Im Traum kann man die geträumte Realität nach eigenem Gutdünken bis zu einem gewissen Grad verändern. Was man will, wird wahr. Es gibt da drin eine eigene Währung und sogar ein Künstler, der darin Kunst erschafft und diese dann verkauft. Jedenfalls gibt es ein Angebot, für diesen Künstler Modell zu stehen. Was durchaus Problematisch ist, der Träumer scheint freien Zugang zu allen Erinnerungen jener zu haben, die mit ihm in seiner Traumwelt reisen. Das könnte einige unschöne Nebenwirkungen haben, wenn diese Informationen in falsche Hände gelangen. Je mehr ich darüber erfahre, desto grusliger erscheint mir das alles. Kein Wunder, dass sich um dieses obskure Wesen ein genau so seltsamer Kult gebildet hat. In den Traum einzusteigen wird mir garantiert keinen Spaß machen.

Ich verabschiede mich auf unbestimmte Zeit von Bruder Malfay und kehre zur "Vanguard" zurück. Die Reparaturarbeiten kommen gut voran. Shaka stößt schließlich auch wieder zu uns. Ihr ist es gelungen, Kontakt zu einer örtlichen Rebellenzelle aufzunehmen und scheint begeistert darüber zu sein, hier ihren ganz privaten Krieg gegen dass Imperium im allgemeinen und gegen einen direkten Untergebenen von Admiral Thorne im speziellen weiterführen zu können. Ich bin momentan davon nicht begeistert. So lange ich meine Traumreise nicht erfolgreich beendet habe, um weitere Hinweise über das Schicksal meiner kleinen Schwester Eli zu erlangen, bin ich gegen jede Aktion, die unseren Aufenthalt auf dieser Welt erschweren könnte.

Shaka ist wiederum nicht darüber begeistert, dass ich vorhabe, in die Traumwelt zu reisen. Die blaue Twi´lek macht sich darüber Sorgen, dass so die Existenz des Speicherchips mit den brisanten Daten in falsche Hände gelangen könnte. Halte ich für eher weit hergeholt, aber ein Restrisiko ist immer. Vielleicht sollten wir, wenn die "Vanguard" wieder voll einsatzfähig ist, die Raumstation Mynaros am Rande des Ionennebels aufsuchen, um die Daten einem Offiziellem des Republikanischen Sicherheitsbüros zu übergeben, da sich die Plattform auf dem Hoheitsgebiet der Neuen Republik befindet. Hier ist natürlich das Risiko, dass wir gefangen genommen werden, weil ja ein Kopfgeld auf uns ausgesetzt ist. Aber dann wäre der Punkt vom Tisch.

Wir bekommen mit, dass ein Raumschiff überfällig ist und es eine Belohnung gibt, wenn wir es finden. Zusätzlich gibt es eine Prämie für das Bergen der Leichen der Passagiere. Das sollen Adlige aus Calfa sein und es wäre von Vorteil für die potentiellen Erben, wenn ihre Verwandten tot und nicht nur vermisst sind. Die Belohnung ist mit 2500 Credits nicht gerade der Hammer. Leichen bringen Bonus und die Ladung, falls noch vorhanden, dürfen wir behalten. Ich bin nicht begeistert über diese Art von Auftrag, aber momentan das einzige was wir bekommen können. Auch würde wir so die Wartezeit verkürzt bekommen, die momentan auf das Modifizieren des Schiffes zu einem U-Boot liegt. So eine Modifikation ist hier sehr begehrt, weil viele sich große Gewinne beim ernten der kristallinen Korallen auf dem Meeresgrund erhoffen. Das gibt den Ausschlag. Entweder hier zwei Wochen herumhocken und Däumchen drehen. Oder eben die Mission für die Flugfeldverwaltung erledigen und als Bonus sofort danach einen Termin bekommen, um unsere E9 auch Tauchfähig zu bekommen.

Die Route des YT 1300 von Calfa nach Cyphera gilt als die kürzeste, aber auch als die gefährlichste. Ich habe kein gutes Gefühl, als ich den Check Up mache. Der Rumpf ist jetzt vollkommen in Ordnung. Aber der Antrieb ist immer noch eine Katastrophe. Auch vibriert der ganze Rumpf in einem Maß, dass ich als ungesund empfinde. Es knirscht zwar nicht mehr so laut, wie beim ersten Start, da der Rumpf jetzt wieder vollkommen professionell abgedichtet ist, trotzdem ist das Schiff immer noch nicht in dem Zustand, den ich gerne hätte.

Die Navigation ist schwierig und wir sind gezwungen, mehrere extra Sprünge zu machen, um uns jeweils neu zu orientieren. Der Ionennebel ist hier ziemlich dicht und wir bekommen viele Alarmmeldungen von nicht mehr ganz so korrekt funktionierenden Systemen herein. Scav hat alle Greifarme an der Schadenskontrolle zu tun, um unsere "Vanguard" in einen Flugfähigen Zustand zu halten. Kein Wunder, dass sonst so gut wie niemand diese Route durch den Ionennebel benutzt. Schließlich erreichen wir den Punkt, wo die "Edelbraut", ein YT-1300 der frühen Baureihe mit rechts liegendem Cockpit verschollen ist.

Im ersten Moment können wir nichts entdecken, fahren die Sensoren aus und geben alle verfügbare Energie darauf, um die Reichweite der leistungsstarken Sensoren zu erhöhen. Wir starren gebannt auf die Bildschirme, aber der Ionennebel produziert viele abweichende Daten. Lyn beginnt die "Vanguard" durch das Suchgebiet in der typischen Doppelhelix zu steuern. Wir brauchen etwa zwei Stunden, bis wir einen positiven Kontakt hergestellt haben.

"Kontakt bestätigt! Gehen auf Kurs Sieben Dreißig Aufsteigend!", melde ich und Lyn bringt die "Vanguard" auf Kurs. Die "Edelbraut" ist in einem Ausläufer eines Ionensturms gestrandet.

"Ich habe ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache", unke ich. Entsprechend schwierig verläuft die Annäherung. Zum Glück ist die orangene Twi´lek eine wirklich gute Pilotin und unsere Investition in das Ionenschild macht sich hier vollends bezahlt. Trotzdem kommen wir nicht unbeschadet durch den Ionensturm und die Hülle ist mehr als einmal vollkommen von Elmsfeuer bedeckt. Alle meine Härchen stellen sich auf und einige Systeme quittieren überlastet ihren Dienst. Mehrere Fehlfunktionen lösen ein nervtötendes Piepsen verschiedener Systeme aus. Die Schäden sind so schwerwiegend, dass Scav von seiner Konsole zur Schadenskontrolle aufstehen und in die Wartungsschächte kriechen muss, um das schlimmste wieder in Ordnung zu bringen.

Schließlich sind wir parallel zum havarierten Schiff und Lyn braucht mehrere Anläufe, bis wir auf Andockposition sind, da sich die Edelbraut um die eigene Achse dreht. Die Pilotenkanzel des YT-1300 ist unbeschadet und es scheint sich noch jemand im Pilotensitz zu befinden. Obwohl wir sie anleuchten, reagiert die Person nicht. Der Körper des Menschen sieht aus unserem Blickwinkel unversehrt aus, wirkt aber leblos, vermutlich tot. Es ist klar ersichtlich, dass die "Edelbraut" nicht dem Ionensturm an sich zum Opfer gefallen ist, sondern Piraten. Jedenfalls ist ein Einschussloch Achtern deutlich zu erkennen. Der Treffer muss den Hyperraumantrieb getroffen haben und damit war das Schicksal des YT-1300 besiegelt. Das Andocksegment ist massiv beschädigt und jemand hat sich den Weg ins innere frei gesprengt.

Nakagos wirre Gedanken

Die Sache mit dem Traum hört sich ziemlich gefährlich an, deswegen war niemand bereit, dieses Wagnis einzugehen, da mal "einzutauchen". Auch gibt es jetzt mal etwas Raumfahrtaction und der Flug hat wirklich Nerven gekostet.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. November 2018, 15:57:26
Cresh

Shaka und ich steigen in Raumanzüge, während der Rest zurück bleibt, um die Systemschäden der "Vanguard" zu beheben. Ich fliege voran in die nur wenige Meter entfernte "Edelbraut" und bringe dort die Rettungsleine an, so das Shaka mir Problemlos durch die von Piraten aufgesprengte Schleuse folgen kann. An den Wänden sind deutlich Einschusslöcher von Blastern zu sehen. Hier gibt es zwar keine Atmosphäre, dafür aber künstliche Schwerkraft. Der Hilfsreaktor scheint noch zu laufen. Wir erreichen den Aufenthaltsraum der "Edelbraut". Drei Leichen liegen hier, zwei Menschen sehen durch ihre Kleidung aus wie Piraten. Auf dem Boden ist ein Tag in Form einer Schwarzen Sonne gesprüht, das Symbol der gleichnamigen Verbrecherorganisation, welche als größte der Galaxis gilt.

Aus der Decke fährt in dem Moment völlig von uns unerwartet ein Blastergewehr aus und schwenkt auf uns ein. Ich hebe meine A-280 und schieße auf es, bevor es unter Feuer nehmen kann. Ich treffe die Kapsel mit dem komprimierten Tibanagas und es kommt zu einer kleinen Verpuffung, welche den Blaster aus seiner Verankerung reißt. Damit wäre die Gefahr gebannt. Wir untersuchen nun das weitere Schiff und die Leichen. Die Piraten tragen Tätowierungen in Form der Schwarzen Sonne. Von meinem Bauchgefühl zeigt hier fast schon zu viel in diese Verbrecherorganisation. Ein Tag und zwei tote Piraten mit eindeutigen Tätowierungen. Damit auch der blödeste Ermittler kapiert, wohin die Reise zu gehen hat. Entweder waren das wirklich Piraten der Schwarzen Sonne oder wir sollen das nur glauben. Aus welchem Grund auch immer.

Aber wir sollen ja nur die Leichen bergen und nachsehen, was passiert ist. Also dokumentiere ich den Tatort und packe die drei Leichen ein. Die dritte scheint ein Besatzungsmitglied der "Edelbraut" zu sein und kein adliger Passagier. Es würde mich wundern, dass wir hier noch einen finden sollten. Schätze mal, die wurden entführt, um ihre reichen Verwandten zu erpressen. Wobei die Frage ist, warum dann noch keine Lösegeldforderung gestellt wurde. Entweder ist das hier alles fingiert oder das Piratenschiff ist dem Ionennebel zum Opfer gefallen. Letztendlich ist das Spekulieren nur müßig und führt zu nichts.

Wie vermutet ist der Pilot tot, den wir in der Pilotenkanzel finden. Wir bergen das Logbuch und die letzten Daten, welche den Angriff aufgezeichnet haben. Auch diese Leiche bergen wir. Dann schauen wir uns nach Wertsachen und anderen Kram um, der noch ein paar Credits bringen könnten. Leichenfledderei in seiner reinsten Form. Momentan können wir uns diese Art von Anstand nicht leisten, also tun wir, was uns ein paar Extracredits einbringt. Wir finden Zeug im Wert von 1000 Credits in einem noch unentdeckten Schmugglerversteck, alles andere ist weg. Nachdem wir alles verwertbares zur Vanguard geschafft haben, legen wir ab und fliegen zum nächsten sicheren Absprungpunkt.

Der Rückflug wird äußerst holprig. Genau genommen schon beinahe Katastrophal. Der Navigationscomputer hat große Probleme, den Kurs zu berechnen und mehrmals werden wir in den realen Raum zurück geschleudert, weil Kollisionsgefahr besteht. Beim zweiten Rückfall in den Realraum haben wir einen kurzen totalen Systemausfall.

"Das ist nicht gut!", meine ich und sind auf das Licht unserer Taschenlampen angewiesen. Einer unserer Sicherungskästen hat es ziemlich schwer erwischt und wir müssen alle Sicherungen austauschen. Das zieht sich ohne künstliche Schwerkraft ziemlich. Mit der Taschenlampe zwischen den Zähnen halte ich mich an einem Griff fest und drücke nach und nach frische Sicherungen in die vorgeschriebenen Aussparungen hinein. Nachdem das gelungen ist, macht der Hauptreaktor mal wieder Probleme und Scav muss ziemlich tief in die Trickkiste greifen. Langsam wird die Luft ziemlich stickig und es wird so kalt, dass ich den Dampf meines Atems sehen kann. Nun heißt es, sich warm anzuziehen. So langsam beginne ich mir ernsthafte Sorgen zu machen und überlege, ob wir zuerst erfrieren oder ersticken werden. Beides keine schönen Aussichten. Trotz der angespannten Situation behalten alle die Nerven und verhalten uns professionell. Schließlich besteht der Großteil von uns aus kampferfahrene Veteranen des Bürgerkriegs.

Scav gelingt es dann nach über sechs nervenaufreibenden Stunden den verflixten Reaktor wieder in Gang zu bringen. Nachdem die Sicherungen halten, fahren wir nach und nach alle Systeme wieder hoch. Das war jetzt knapp und ich kann die Erleichterung aller hier förmlich spüren. Zuerst gibt es Runde frisch aufgebrühten Kaf, der unsere Lebensgeister weckt. Nachdem die Lebenserhaltungssysteme wieder rund laufen, fällt bald das Atmen wieder leichter und wir hören auf zu frieren.

"Gute Arbeit, Scav!", meine ich zu dem Droiden, nachdem wir wieder im Hyperraum sind. Leider zu früh gefreut. Als wir vor Cyphera in den Realraum eintreten, erleiden wir einen weiteren Totalausfall aller Systeme. Na ganz Toll! Aber dieses Mal besteht zum Glück keine Todesgefahr. Wir schaffen es zurück zu einem Reparaturdock im Orbit, in dem wir uns einfach abschleppen lassen. Kostet zwar Credits, aber immer noch besser als das Leben. Bald laufen wieder alle Systeme und wir könnten zurück zur Oberfläche fliegen, wo wir die Leichen samt Dokumentation abliefern. Die Beamten sind nicht erfreut zu hören, dass Piraten der Schwarze Sonne sich im Sperrgebiet herumtreiben. Scheint nach deren Wissen die erste Sichtung dieser berüchtigten Verbrecherorganisation aus dem Huttenraum zu sein. Die Schwarze Sonne hat ja schon einen fast legendären Ruf und jedes Kind der Republik kann gar fürchterliche Geschichten über deren Untaten zum Besten geben.

Auf alle Fälle bekommt unser Schiff den letzten Schliff und ist nun Tauchfähig. Allerdings sollten wir damit nicht zu tief tauchen. Auf dieser Welt besteht nur geringe Gefahr, dass der Wasserdruck zu stark werden könnte, da der Ozean an den meisten Stellen des Planeten nicht besonders tief ist. Aber auf anderen Welten sieht das anders aus. Ich hoffe mal, die Credits waren gut angelegt.

Frisch ausgeruht und guter Dinge brechen wir auf. Wir haben einiges an Unterwasserausrüstung gekauft und ich hoffe, dass wir das investierte Geld wieder hinein bekommen. Im Tiefflug nähern wir uns der imperialen Sperrzone an und landen dann auf dem Wasser. Wir schwimmen, bis wir die Repulsorlifte umpolen und so unter das Wasser gedrückt werden. Es ist für uns alle eine neue Erfahrung. Dank unserer Sensoren haben wir eine recht gute Topographische Karte, mit der wir durch die Unterwasser Canyonlandschaft navigieren. Überraschenderweise sind hier auch hier Ansammlungen mit Zylindern zu finden. Ob diese Träumer beinhalten können wir nicht sagen. Wir dringen in die Sperrzone ein und der Canyon wird immer flacher und bietet letztendlich kaum noch Deckung. Also halten wir an und booten mit unseren Tauchanzügen aus. Scavanger Bot 523 begleitet uns, nachdem er sich mit einer abdichtenden Masse eingeschmiert hat. Ich hoffe mal, dass beeinträchtigt ihn nicht.

Vorsichtig rücken wir drei, als Shaka, Scav und ich in Richtung Wrack vor. Über uns pflügt ein kleines Schiff durch das Wasser, wahrscheinlich ein Patrouillenboot. Ich erwarte jeden Moment, dass es Wasserbomben oder ähnlich hässliches auf uns regnen lässt, aber nichts passiert. Noch mal Glück gehabt. Schließlich erreichen wir einen Wald aus diesen Korallen. Unsere Karte zeigt uns, dass wir das Feld nicht umgehen können, weil das Wrack wohl darin liegt. Nun heißt es ganz vorsichtig und ausgeglichen Vorzurücken, als wären wir Jedi. Leider reagieren die Korallen doch auf unsere Anwesenheit und verfärben sich nicht nur, sondern fangen auch an zu schwingen. Aber trotz allem kommen wir gut durch den Wald hindurch. Aber da passiert uns ein kleines U-Boot. Wahrscheinlich von der Größe und Beschaffenheit zu urteilen, ist dies ein unbemannter Droide. Mit irgend etwas müssen wir uns verdächtig gemacht haben, denn er setzt einen Arakyd Industries Viper Suchdroiden aus. Na Prima auch!

Nakagos wirre Gedanken

Nach der nervenaufreibenden Raumfahrtaction gibt es zur Abwechslung nun etwas Unterwasseraction.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. November 2018, 17:44:20
Dorn

Der Droide sinkt schnell tiefer und bewegt sich auf unserer Spur entlang. Wir verteilen uns, gehen in Stellung und eröffnen dann aus gut gedeckter Position heraus das Feuer auf den Droiden. Shaka trifft ihn gut, ich ihn deutlich besser, trotzdem liegt es an Scav, seinem Kollegen den Todesstoß zu versetzen. Der Viper sinkt zum Grund des Ozeans und bleibt dort bewegungslos liegen. Schätze mal, der ist nur noch Schrott! Wir warten einige bange Minuten darauf, dass der U-Bootdroide zurück kommt, aber nichts passiert. Scav birgt sicherheitshalber noch den Speicher, so das keine verwertbaren Spuren zurück bleiben.

Vorsichtig arbeiten wir uns weiter auf das Wrack des abgeschossenen YT-1300 Raumfrachters zu. Die YT Serie ist die am weitestverbreitete Art von kleinen Raumschiffen in der Galaxis. Der Verkaufsschlager von der Corellianischen Ingenieursgesellschaft, für die einst meine Eltern gearbeitet haben. Ohne das Imperium würde ich jetzt wahrscheinlich auch in einem Büro sitzen und mir überlegen, was ich an dem Raumschiff noch verbessern könnte. Oder an einem anderen vergleichbaren Projekt arbeiten. Aber das hat leider alles nicht sein sollen.

Über ein großes Loch, offensichtlich von einem Treffer mit einer Erschütterungsrakete herrührend, dringen wir in das Wrack ein. Schnell wird klar, wir sind die ersten, die hier plündern. Die Leichen sind schon Fischfutter, trotzdem finden sich noch 200 Credits an Bargeld und 200 Credits an Schmuck. Beinahe werde ich von Trümmern eingeklemmt, kann aber gerade noch so entkommen, als ein Trümmerstück beim suchen nachgibt. Das war knapp gewesen und bin nun entsprechend vorsichtiger.

Letztendlich bergen wir mehrere Transportbehälter. Wir finden Erntegeräte für die Korallen, Schmugglerwaren und Ersatzteile. Alles in allem dürfte das Zeug etwa 13 000 Credits wert sein. Nun ist das Problem, wie wir das ganze Zeug in die "Vanguard" bekommen, ohne das wir erwischt werden. Schwer bepackt mehrmals hin und her zu laufen ist für uns keine besonders verlockende Option. Ebenso, mit dem E9 herzufliegen und alles schnell einzuräumen, was je nach Schätzung zwischen fünf und fünfzehn Minuten dauern dürfte. Scav erklärt sich bereit, die Ware zum Schiff zu transportieren, da die Kristalle auf ihn nicht reagieren. Trotzdem ist das nicht ungefährlich, weil es ja noch andere Viecher hier gibt, die vielleicht aus reiner Neugier nach Scav schnappen, um zu sehen, ob dieses komisches Ding vielleicht doch nach was schmeckt. Auch könnten Imperiale nachsehen kommen um herauszufinden, warum ihr Viper Droide sich nicht mehr meldet. Aber letztendlich ist das wohl die einzig wirklich sinnvolle Art, unsere Beute zum Schiff zu bekommen, ohne dabei einen Alarm auszulösen.

Auf dem Rückweg schleppen wir schon ein paar Kisten mit und versuchen nicht an den Kristallen anzuecken. Was uns tatsächlich auch gelingt, trotz eines leichten Erdbebens. Unbeschadet erreichen wir die Vanguard und ich bin wirklich Froh, wieder im trockenen zu sein. Scav macht sich alleine sofort wieder auf dem Rückweg und ich bleibe in Bereitschaft, um notfalls Scavanger Bot 523 zur Hilfe eilen zu können.

"Du wirst nicht glauben, was vorhin passiert ist!", empfängt mich Lyn, als ich kurz im Cockpit vorbei schaue.

"Erzähl einfach", erwidere ich und bekomme zu hören, dass ein Teil des Canyons in Wahrheit ein gigantischer Tentakel, der kurz gezuckt hat. Deswegen wahrscheinlich das Erdbeben. Sieht so aus, als wäre dieser unglaublich gewaltige Tentakel ein Teil des Träumers. Jetzt wo sich der Tentakel erst kürzlich bewegt hat, erkennt man ihn als das, was er ist. Diese Kreatur muss wirklich gigantische Ausmaße haben. Einfach unvorstellbar.

Nach und nach schleppt Scav die Kisten an und ich merke, wie ich mehrmals einfach einnicke. Der Droide kann es nicht lassen und probiert dann anschließend die erbeuteten Werkzeuge an den Kristallen aus und erntet Rohstoffe im Wert von etwa 2000 Credits. Zu dem Zusatzverdienst sagt natürlich niemand nein.

Schließlich ist es Zeit von hier zu verschwinden und wir nehmen wieder Schleichfahrt auf. Lyn gibt sorgfältig darauf acht, dem Tentakel nicht zu Nahe zu kommen. Unbeschadet und unentdeckt erreichen wir wieder die Oberfläche, steigen auf und nehmen Kurs auf Cyphera Hafen. Langsam weicht die Anspannung von uns und alle die Atmen können, atmen auf. Wir haben zwar einiges investieren müssen, um an dieses Plündergut zu kommen, aber im großen und ganzen hat sich die Sache durchaus gelohnt.

Unsere Waren kriegen wir gut an den Mann und nehmen nochmal 11800 Credits ein. Da wir nun über erhebliche Barmittel verfügen, beschließen wir, diese in die "Vanguard" zu stecken. Vieles liegt immer noch im argen und wir investieren nun ordentlich Geld, um das Schiff auf Vordermann zu bringen. Die erbeuteten Ersatzteile sparen weitere Kosten ein und jeder hilft so gut er kann. Ich entkerne meine Kabine regelrecht und alles verlotterte Zeug kommt raus. Ich lackiere die Wände in Grün, was auf Corellia Glück verheißt. So wie es aussieht, wird die "Vanguard" wohl für längere Zeit meine Heimat sein. Die Hygienezelle wird komplett ersetzt, genau so die Matratze aus meiner Schlafnische. Ein neuer flauschiger Teppich kommt rein und schließlich ist meine Kabine zwar einfach ausgestattet, aber sehr gemütlich. Alles riecht nun nach neu und nicht mehr nach modrigen Schimmel.

Nach mehreren Tagen Arbeit haben wir neue gemütliche Pilotensessel, eine neue Küche und eine gemütliche Sitzgruppe im Aufenthaltsraum. Der Bactatank der Krankenstation ist nun mit Bacta gefüllt und wir haben mit Besh 42 einen richtigen Arzt an Bord. Die Triebwerke sind wieder wie neu und die Repulsorliftantriebe geben weder komische Geräusche von sich, noch verursachen sie Vibrationen. Auch der Hyperraumantrieb ist überholt und voll Einsatzbereit. Das einzige was noch fehlt, ist das Geschütz für den unteren Stand, der immer noch mit einer Platte verschweißt ist. Aber man kann nicht alles haben. Zum ersten mal seit langer Zeit empfinde ich so etwas wie ein Heimatgefühl. Die "Vanguard" ist nun ein Heim, dass den Namen auch verdient. Jetzt muss ich nur noch meine kleine Schwester Eli finden und mein Glück ist vollkommen.

Sitzung gespielt am: 14.04.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav
Erfahrungspunkte: 15 5 Punkte in Wahrnehmung, 5 Punkte in Straßenwissen, 5 Punkte für später

Beute:  400 Credits Bargeld, 2000 Credits für Kristallkorallen, 3000 Credits für Schmugglerware, 5000 Credits für Ersatzteile und 5000 Credits für Erntegeräte.

Getötete Gegner: 1 Selbstschussanlage, 1 Suchdroide

Gruppenwert:
Diplomatie: 50
Schmuggel/Handel: 160
Söldner: 25

Resümee: Dieses Mal waren wir leider nur drei Spieler. Es gab nur zwei sehr kurze Gefechte, also sehr wenig Action. Spannend war es trotzdem. Zuerst der Ionensturm, der an den Nerven gezerrt hat, dann die Unterwasserwanderung durch ein Gebiet, wo jeder Schritt der Letzte sein kann. Da hatte ich ein paar mal Nervenflattern. Positiv ist natürlich auch, dass Khador nun gefunden ist. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, ihn ausgerechnet hier zu finden. Tja, Glück gehabt. Aber das Gespräch will gut vorbereitet sein.

Lyras Entwicklung: Zum ersten Mal war es ein Manko, dass Lyra noch kein Straßenwissen hat. Das wird sich nun ändern. 5 Punkte nun in Straßenwissen und 5 Punkte in Wahrnehmung investiert. Damit ist Lyra in allen Berufsfertigkeiten vom Kopfgeldjäger/Attentäter trainiert. 5 Punkte werden gespeichert, um sie in der übernächsten Sitzung dann in die zweite Stufe von Ausweichen investieren zu können, was 20 Punkte kostet.

Am Rande des Imperiums, das Rollenspiel und seine Attribute:

Kommen wir heute zu einem wichtigen Aspekt des Spiels und des SC, die Attribute. So ziemlich jedes Rollenspiel definiert die Grundwerte eines Spielcharakter über seine Attribute. Die meisten Spiele haben zwischen drei und acht Attribute. Das erste erfolgreiche Rollenspiel D&D führte praktisch die sechs "Urwerte" ein, die da waren Stärke, Konstitution, Gewandtheit, Intelligenz, Weisheit und Charisma. So ziemlich jedes andere RPG danach hat sich daran orientiert. Manche spalten Gewandtheit in körperliche Geschicklichkeit und Fingerfertigkeit auf. Andere fassen Intelligenz und Willenskraft in ein Attribut zusammen. Bei manchen gibt es noch Glück oder ähnliche Sonderwerte.

In den Star Wars Rollenspiel des Lizenznehmers Fantasy Flight Games gibt es auch sechs Attribute. Die nennen sich hier Stärke, Gewandtheit, Intelligenz, List, Willenskraft und Charisma. Konstitution ist praktisch hier in Stärke aufgegangen, da dieser Wert praktisch auch diesen Part übernimmt. List definiert, wie raffiniert der Charakter ist. Der Rest dürfte selbsterklärend sein.

Jedem Attribut sind zum einen Fertigkeiten zugeordnet. Zum anderen habe manche Attribute weiterführende Funktionen. Normalerweise hat jede Rasse eine Summe von zwölf auf ihre Attribute, wobei zwei der normale Grundwert ist. Hat eine Rasse irgendwo eine drei, wird ein anderes Attribute auf eins abgesenkt. Manche haben zwei dreier Werte, dann dafür zwei Einser. Oder wenn ein Attribut sogar vier beträgt, hat man dafür zwei Einser Werte. Jede Erhöhung der Rasse ist praktisch ein Vorteil von zehn gesparten Erschaffungspunkten, daraus resultierend, dass eine Steigerung von zwei auf drei dreißig Punkte kostet, eine von eins auf zwei nur zwanzig. Meistens ist die Differenz dann aber schon vom Startguthaben abgezogen. Droiden sind die große Ausnahme, da sie überall nur einen Startwert von eins haben, dafür aber 175 Punkte verteilen können. Allerdings kostet allein schon alle Werte von eins auf zwei zu bringen 120 Punkte. Vom Rest kann man sich dann noch nicht mal zwei dreier Werte kaufen.

Gehen wir die Attribute einfach mal der Reihe durch. Stärke repräsentiert hier nicht nur die reine körperliche Kraft, sondern auch die Fähigkeit Schaden zu widerstehen. Zum einen zählt der anfängliche Stärkewert voll auf die Lebenspunkte zum anderen wird von jedem Schaden die Absorption abgezogen, deren Grundwert wiederum die Stärke plus die getragene Rüstung repräsentiert. Talente und Cyberware kann diese noch erhöhen. Nur zwei Fertigkeiten sind Stärke zugeordnet, Athletik und Widerstandskraft. Dafür aber dann drei Kampffertigkeiten, Handgemenge, Nahkampfwaffen und Lichtschwert. Wobei es viele Talente gibt, die einem Jedi erlauben, ein anderes Attribut für den Kampf mit dem Lichtschwert zu benutzen. Stärke ist auch der Grundschaden, den ein SC im Nahkampf macht. Es gibt nur sehr wenige Nahkampfwaffen, die einen feststehenden Stärkewert haben, so wie Lichtschwerter. Auch definiert der Stärkewert bis auf gewisse Ausnahmen wie Droiden und Gank, wie viel Cyberware der SC einbauen darf. Ebenso ist Stärke wichtig, wie viel an Ausrüstung der Charakter schleppen kann. Und da ist das Limit sehr schnell erreicht. Wir sehen also, dass Stärke ein sehr wichtiger Wert ist, der in vielen Bereichen eine Rolle spielt.

Nach meiner Erfahrung nach ist Stärke sehr wichtig, sobald die Kampagne Kämpfe beinhaltet. Den Bonus auf Absorption jenseits des Attributes mit Hilfe von Rüstungen über zwei zu steigern ist sehr schwer. Die meisten Rüstungen haben einen Absorptionswert von zwei. Es gibt zwar einige, die haben einen von drei, sind dafür aber dann sehr schwer und/oder sehr teuer. Einen von vier ist zwar auch möglich, aber kaum finanzierbar. Hochwertig steigert zwar auch den Absorptionswert, ist dafür aber mit 5000 Credits recht teuer. Es gibt zwar mehrere Talente, die Absorption kumulativ steigern, aber nicht jeder Beruf oder Spezialisierung hat uneingeschränkt Zugriff darauf. Lyn hat zum Beispiel nur eine Stärke von eins und sie ist es meist, die als erste auf dem Boden liegt. Shaka genau so. Lyra hat mit einer Stärke von drei gestartet, was recht solide ist, aber ich denke, nach meinen heutigen Wissensstand hätte ich Stärke auf vier und Gewandtheit auf drei genommen.

Gewandtheit repräsentiert die körperliche Agilität, Feinmotorik und Geschicklichkeit. Vier Fertigkeiten sind der Gewandtheit zugeordnet: Pilot Planetar und Raum, Körperbeherrschung und Heimlichkeit. Dazu alle Fernwaffenfertigkeiten: Leichte, Schwere und Artillerie. Für einen kampflastigen SC ist als Gewandtheit fast genau so wichtig wie Stärke. Auch für alle, die einen Gleiter oder Raumschiff steuern wollen, ist ein hoher Wert darin vom großem Vorteil.

Intelligenz brauche ich wohl nicht zu erklären. Dem Attribut sind Astronavigation, Medizin, Mechanik und Computer zugeordnet. Dazu alle Wissensfertigkeiten, von denen es hier sechs Stück gibt, in Zeitalter der Rebellion kommt Kriegskunst als siebtes hinzu. Dem SL steht es frei, noch weitere Wissensfertigkeiten einzuführen. Wir haben zum Beispiel noch Hapes-Konsortium als Wissensfertigkeit. Anfangs habe ich gedacht, dass Wissensfertigkeiten eine größere Rolle spielen, aber wenn wir einmal pro Sitzung auf irgend eine würfeln, ist das schon viel. Für alle SC, die in Richtung Arzt/Sanitäter, Mechaniker, Hacker, Wissenschaftler oder Navigator gehen wollen, ist Intelligenz sehr wichtig. Für alle anderen reicht von der Spielmechanik her die normale zwei darin. Eine Zeitlang wollte ich diesen Wert einmal für Lyra steigern, aber es gibt für sie sinnvollere Alternativen.

List ist wie schon gesagt die Raffinesse und geistige Flexibilität. Hier sind mit fünf Fertigkeiten mehr als jedem anderen Attribut zugeordnet: Infiltration, Täuschung, Überleben, Wahrnehmung und Straßenwissen, was keine Wissensfertigkeit ist. Für heimliche Charaktere und solche, die auf Raffinesse setzen wollen, ist List wichtig.

Willenskraft hat gerade mal drei Fertigkeiten. Einschüchterung, Disziplin und Wachsamkeit. Dafür zählt Willenskraft zum Grundwert von Erschöpfung. Für Machtanwender ist das ein wichtiger Wert, der Rest kommt mit zwei gut über die Runden. Wachsamkeit ist zwar wichtig für die Initiativbestimmung, wenn man überrascht wird, aber Ränge helfen da gut über die Runden zu kommen.

Als letztes haben wir Charisma mit vier daran gekoppelten Fertigkeiten. Charme, Coolness, Führungsqualität und Verhandeln laufen über dieses Attribut. Das ist ein wichtiges Attribut für Händler, Spieler, Anführer und all jene, die gerne soziale Interaktionen ausspielen. Über Coolness läuft die Initiative, wenn man auf den Kampf vorbereitet ist.

Spieltechnsich gesehen, hat jeder Charakter vollen Zugriff auf jede Fertigkeit. Sein Würfelpool resultiert zum auf dem Grundwert des zugeordneten Attributes in Form von Begabungswürfeln. Hat man in der Fertigkeit einen oder mehrere Ränge, so werden die Begabungswürfel und den besseren Trainingswürfel aufgewertet. Übersteigen die Ränge den Attributswert, so werden Begabungswürfel generiert. Das zugehörige Attribut nimmt also sehr starken Einfluss, wie gut der SC in einer Fertigkeit ist.

Nach der Charaktererschaffung kann ein Attribut nur noch über das Talent Hingabe steigern, dass so ziemlich jede Berufsspezialisierung einmal hat. Meist kostet es 25 Punkte. Manchmal gibt es keinen direkten Zugang und man muss eine oder mehrere Abzweigungen nehmen, um es zu bekommen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. November 2018, 13:25:58
Episode VII
Schwarze Sonne
Aurek

Nach Abschluss der Arbeiten an der "Vanguard" beschließen wir zur Vol Yunkai Station zu fliegen. Wir kaufen für 4000 Credits Waren, hauptsächlich Devotionalien der Kirche von Suúl, ein. Außerdem nehmen wir noch Ladung von der örtlichen Suul-Tanca Niederlassung auf. Die Charge deckt gerade mal die Unkosten. Um etwas mehr Credits heraus zu kitzeln, nehmen wir noch acht Passagiere auf, darunter ein Gamorraner, der zwar eine Quittung von uns hat, dem wir aber keinen Transfer verkauft haben. Letztendlich ist es uns egal, wer mitfliegt und wer nicht. Shaka beschließt ein Bad im Bacta Tank zu nehmen, während der Rest alle Hände voll zu tun hat.

Unser Schiff giert etwas nach links und ich muss die Repulsorliftantriebe neu justieren, um die Masse auszugleichen. Scav meint, dass es eher an der ungleichmäßig verteilten Ladung liegt, während RW 79 es auf den Antrieb schiebt, da RW 79 ja unser Lademeister ist. Beide Droiden führen darüber miteinander eine lebhafte Diskussion, wo sie sich nur so Daten um die Ohren schmeißen. Nach dreißig Sekunden habe ich keine Ahnung, über welche Details sie sich da nun genau streiten. Edna kümmert sich um die Passagiere, während Lyn und ich die "Vanguard" in den freien Raum bringen. Scav programmiert den Navigationscomputer und wir treten in den Hyperraum ein.

Mit dem generalüberholten Hyperraumantrieb brauchen wir knapp eine halbe Stunde zur Vol Yunkai Station. Diese wirkt etwas wie eine geschichtete Torte. Also sie ist Kreisrund und besteht aus mehreren übereinander gestapelten Segmenten. Gigantische Ausleger dienen als Anlegestelle für Großkampfschiffe. Diese Station hat einen eindeutigen militärischen Charakter. Hier rauscht eindeutig imperialer Funk durch den Äther. Das ist nicht gut und ich habe ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache. Wirklich begeistert war ich eh nicht, hierher zu fliegen. Hauptsächlich darum, weil hier die Zollbeamten in den Ruf stehen, wirklich ihren Job zu machen. Ist ja nicht so, dass wir nicht gesucht werden und mein Ausweis der toten Vorbesitzerin der "Vanguard" nun mal nicht wirklich der meine ist. Aber für einen Rückzieher ist es nun zu spät.

Wir landen in einem Hangar auf dem oberen Segment der Station. Als erstes fällt mein Blick auf ein imperiales Lambda Shuttle mit imperialer Kennung. Es handelt sich dabei nicht um das gleiche Schiff wie auf Sybal. Hier und da sind uniformierte Angehörige der imperialen Flotte zu sehen. Zwar keine Sturmtruppen, trotzdem bewaffnete Soldaten. Ich kämpfe den Impuls nieder, meine Waffen zu holen und hier aufzuräumen. Ich bin nun leider keine offizielle Angehörige der Rebellenallianz mehr.

Recht schnell können wir die Zollbeamten an Bord des Schiffes begrüßen und die Überprüfung der Passagierliste fördert einen flüchtigen Verbrecher zu Tage, der noch hier an Bord überwältigt und abgeführt wird. Das hat eine gründliche Durchsuchung des Laderaums zur Folge. Dabei wird die Hälfte unser gerade eben auf Cyphera erstandenen Waren einfach beschlagnahmt. Obendrein müssen wir noch fünfhundert Credits Strafgebühren bezahlen, weil wir einen flüchtigen Verbrecher transportiert haben. Ich bezahle ohne Diskussion, weil ich keine weiteren Überprüfungen riskieren möchte. Schließlich stehen wir allesamt ebenfalls auf der Gesuchtenliste. Aber es wird noch besser. Wir bekommen Startverbot erteilt. Das liegt jetzt nicht an uns speziell, sondern weil es ein generelles Startverbot gibt. Das ist äußerst ärgerlich und ich bin es auch. Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen, diese Station lieber nicht anzufliegen. Auch meine Idee, mit ein paar Passagieren die Haushaltskasse aufzufüllen ging nach hinten los. Aber wie hätte ich überprüfen sollen, ob einer unserer Passagiere ein flüchtiger Verbrecher ist? Und wie konnte der glauben, hier am Zoll vorbei zu kommen? Das ist alles äußerst ärgerlich und wir  haben gelernt, erstens, keine kritischen Waren hierher zu befördern und zweitens, generell keine Passagiere zur Vol Yunkai Station zu transportieren.

Wir liefern die Ware für die Suul-Tanca Corporation ab, was immerhin 1200 Credits bringt. Das deckt gerade mal die Landegebühren. Von der Strafe und den beschlagnahmten Waren will ich gar nicht erst anfangen. Shaka bequemt sich, aus dem Bacta Tank zu kriechen und wir bekommen die Devotionalien der Kirche von Suúl halbwegs zu einem fairen Preis an den Mann. Dann hören wir uns etwas um, was hier eigentlich los ist.

Vor zwei Tagen gab es wohl einen Einbruchsversuch in ein Hochsicherheitslager im militärischen Teil der Anlage. Das hier ist Hoheitsgebiet des Hapes-Konsortium, auch wenn imperiales Personal herumläuft. Offenbar ist Admiral Thorne ein gerngesehener Gast im königlichen Palast. Seit diesem Versuch wird alles unternommen, die vermeintlichen Diebe zu fassen. Und so wie es aussieht, sind die Sicherheitstruppen bis jetzt an dieser Aufgabe gescheitert. Was nicht gerade für deren Kompetenz spricht. Ist ja nicht so, dass die Verbrecher von hier verschwinden könnten, so lange generell niemand von der Station herunter kommt. Auf alle Fälle sorgen diese Neuigkeiten für keinen fröhlichen Gemütszustand und ich habe wirklich Lust, ein paar imperiale Backpfeifengesichter umzulegen. Die ganze Situation auf dieser Station empfinde ich als höchst unerquicklich und äußerst ärgerlich. Dabei ärgere ich mich auch über mich selbst. Auf der einen Seite hat die Entscheidung die Vol Yunkai Station anzufliegen durchaus Sinn gemacht. Hier waren wir noch nicht und es hätten sich durchaus neue Möglichkeiten für uns ergeben können. Shaka hat vehement auf dieses Ziel bestanden und ich habe auch nicht wirklich dagegen argumentiert, was sich nun als Fehler herausgestellt hat.

Was meiner Laune wirklich den Rest gibt und in mir wirklich die Mordlust weckt, ist die Tatsache, dass Nilvax Station nunmehr in die Hände einer Piratenbande gefallen ist. Ein Kerl namens Ryal Volten hat mit seiner Crew die Station überfallen und die Macht übernommen. Momentan hat die Station ihren Dienst eingestellt. Das ist ein Zustand, der unter vielen "Reisenden" der Sperrzone für Unmut sorgt. Die Bande ist dabei nicht mal so groß, die meisten Schätzungen laufen auf 20 bis 30 Mann heraus, die sich auf drei bis vier Schiffe verteilen. Für uns alleine sind das sicherlich zu viele. Aber wir hören uns bei den hier ebenfalls gestrandeten "Reisenden" mit höherer moralischer Flexibilität um, wer eventuell bereit wäre, die Verhältnisse auf Nilvax Station wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Edna und ich kommen mit ein paar Hapanern ins Gespräch, die hier schon länger schmuggeln. Der Anführer der losen Vereinigung nennt sich Zukul. Letztendlich bräuchten wir einen namhaften Führer, da bringt Edna doch glatt Shaka Blen ins Gespräch. Angeblich soll sie ja in der Rebellion eine Führungskraft gewesen sein, was sich aber nicht wirklich in ihrem jetzigen Verhalten widerspiegelt. Kompetenz und Führungsstärke geht anders.

Wir müssen realisieren, dass es momentan nicht in unseren Möglichkeiten ist, die Verhältnisse auf Nilvax Station zu unseren Gunsten zu ändern. Momentan haben wir gar nichts, was dafür nötig ist. Weder den notwendigen Ruf, noch die militärische Führungskraft und auch keine finanziellen Mittel. Wie jeder weiß, braucht man um einen Krieg zu führen drei Dinge: Geld, Geld und Geld. Also wenden wir uns anderen Aktivitäten zu. Im laufe des restlichen Tages tun sich weitere Verdienstmöglichkeiten auf. Jemand möchte einen lebenden großen Fisch nach Cyphera transportiert haben. Auf nachfragen kommt heraus, dass der Fisch schon durch viele Hände gegangen ist und jeder das Ding nur noch so schnell wie möglich los werden wollte. Warum genau, will der letzte Händler uns nicht sagen, aber er hat offensichtlich von dem Fisch genug.

Ein anderer Auftrag wäre der Transport von Chemikalien nach Sybal für einen gewissen Myrthe. Ja genau, für den Drall, den wir im verlassenen Dorf getroffen haben. Offensichtlich hat er wohl schon ein Gegenmittel für die vermeintliche künstlich erzeugte Dürre in der Mache. Es gibt eine kurze Diskussion, ob wir es wagen sollen, Fracht so nahe an der Suul-Tanca Corporation vorbei zu schmuggeln. Wir haben dort jetzt schon nicht mehr den besten Ruf, aber wir haben noch den Vertrag, offizielle und legale Güter durch die Sperrzone kutschieren zu dürfen. Eine mäßige, aber dafür sichere Einnahmequelle. Shaka Blen ist für eine Hilfslieferung ohne wenn und aber, Scav und Edna sind vollkommen dagegen. Anfangs bin ich durchaus für die Hilfslieferung an jemanden, den ich schon fast als Freund betrachte. Diese Fellknäuel aus dem Corelliasystem muss man einfach lieb haben. Auf der anderen Seite realisiere ich durchaus das Risiko und die daraus entstehenden langfristigen Folgen für uns. Über kurz oder lang wird es wohl mehr oder weniger zu einer offenen Feindschaft mit der Suul-Tanca Corporation kommen, aber mir wäre es lieber, das so lange wie möglich heraus zu zögern. Am besten nachdem ich Gewissheit über das Schicksal meiner Schwester erlangt habe. Also lehnen wir diesen Auftrag schweren Herzens erst einmal ab.

Der nächste potentielle Kunde will an einen Punkt in der Nähe reisen, wo es keine offizielle Hyperraumroute hin gibt. Was im Klartext heißt, wir werden direkt durch den Ionensturm fliegen müssen. Bezahlung ist gut, aber das Risiko unkalkulierbar. Also erst einmal nichts für uns.

Das letzte Angebot des Tages klingt dagegen recht vielversprechend. Die Familie Fyris sucht in der Kunst der Diplomatie geschulte Unterhändler, um ein Juwel von einem gewissen Zargos Zarbossa auf Quaria erwerben zu können. Unser Auftrag wäre es wohl, ein Geschenk zu überbringen und sicher zu stellen, dass anschließend Angehörige der Familie Fyris empfangen werden. Das hört sich so weit mal machbar an und wir beschließen, da am nächsten Tag vorzusprechen, da die Station inzwischen im Nachtzyklus ist.

Nakagos wirre Gedanken

Das mit den Passagieren ging voll nach hinten los. Der Anfang der Sitzung war schon ein Desaster und es sollte noch viel schlimmer kommen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. November 2018, 12:43:16
Besh

Nach einer zum Glück ereignislosen Nachtruhe begeben wir uns zur Niederlassung des Hauses Fyris. Auf dem Weg dorthin laufen ein gutes Dutzend imperialer Soldaten vorbei, die einen verwundeten Kameraden zur Krankenstation bringen. Dem Verwundeten fehlt ein Arm. Scharfer Schnitt, wie von einem Lichtschwert oder einem Laserschneidbrenner. Das gleich ein Dutzend Leute einen Verwundeten begleiten heißt, da haben viele keine Lust das Schicksal ihres Kameraden zu teilen. Neugierig folgen wir den Spuren dahin, woher der Trupp gekommen ist. Dort treffen wir eine Ansammlung einheimischer hapanischer Sicherheitsleute und imperialen Flottensoldaten.

Offenbar versuchen sie vergeblich, die Diebe zu fangen, welche versucht haben, in das Hochsicherheitslager zu kommen. Da wir einen Termin haben, drängt Shaka, dass wir das Adelhaus unverzüglich aufsuchen und uns nicht weiter um diesen Zwischenfall kümmern. Die Niederlassung des Adelshauses von Calfa ist äußerst Nobel eingerichtet und ein weibliches, damit hochstehendes Mitglied der Familie Fyris empfängt uns in einem leibhaftigen Empfangszimmer. Hier wäre weniger mehr gewesen, da vieles unnötig protzig luxuriös wirkt. Meine Mutter hat immer gesagt, wahre Noblesse glänzt durch Bescheidenheit. Offenbar haben die Leute hier nicht die Weisheit meiner Mutter.

Die gut aussehende Frau in den dreißigern erklärt uns, was sie nun genau von uns will. Für 15 000 Credits sollen wir einen gewissen Zargos Zarbossa mit Hilfe eines Geschenkes milde stimmen, damit er eine Delegation des Hause Fyris empfängt, die wiederum mit ihm über den Verkauf des Juwels mit dem Namen: Stern von Varinia verhandeln soll. Unsere blaue Twi´lek übernimmt das Reden und baut nicht nur Wolkenschlösser, sondern regelrechte Lügengebirge auf. Wir haben absolut keine Ahnung über die Verhältnisse von Quaria. Wir wissen nur, dass es auf dem Mond viele Casinos gibt und das war es schon im großen und ganzen. Keiner von uns kennt sich mit den dort herrschenden Verhältnissen auch nur annähernd aus. Aber das hindert Shaka nicht, das blaue vom Himmel herunter zu lügen. Ich kann sie nicht stoppen, ohne uns vollkommen zu diskreditieren. Auf alle Fälle denkt die Adlige jetzt, wir wären nicht nur mit den Verhältnissen auf Quaria im Detail vertraut, sondern dort auch eng vernetzt. Ich hoffe mal, dass fällt nicht irgendwann alles auf uns zurück.

Niemand bezahlt 15 000 Credits für das simple Überbringen eines Geschenkes, wenn das nicht verdammt knifflig und/oder genau so gefährlich ist. Wir haben keine Ahnung, auf was wir uns da einlassen. Bevor Shaka voller Begeisterung den Auftrag klar macht, interveniere ich und hake nach, was passiert, wenn wir den Auftrag wider erwarten nicht erfüllen können und das Geschenk unverrichteter Dinge zurück geben müssen. In dem Fall würden wir eben nicht bezahlt werden. Damit kann ich leben. Und handle den Preis gleich mal auf 20 000 Credits hoch, was viel zu mühelos gelingt. Entweder rechnet die gute Lady Fyris gar nicht damit, dass wir Erfolg haben oder sie hat nicht vor zu bezahlen. Auf alle Fälle verstärkt sich mein ganz mieses Gefühl bei der Sache beträchtlich.

Wir bekommen einen schwebenden Transportbehälter überreicht, in dem sich ein goldenes Kunstwerk in Form eines Dioramas aus Gold befindet, dass eine Schlachtenszene abbildet. Protzig, wie alles hier. Nun gut, hoffentlich wird das nicht gestohlen werden. Shaka ist guter Dinge, die Sache schnell abhandeln zu können. Ich bin da skeptischer, da wir zu wenig über die Verhältnisse vor Ort wissen. Und 20 000 Credits ist eine große Summe für eine so unscheinbar wirkende Mission. Das Ganze hat einen Haken, soviel ist für mich schon mal sicher.

Kaum sind wir mit unserer heiklen Fracht wieder auf der "Vanguard", als die Alarmsirenen losheulen und wir quasi auf unserem eigenen Schiff interniert werden. Drei Stunden drehen wir Däumchen, bis der Alarm endlich wieder aufgehoben wird. Als wir aufbrechen wollen, um Informationen über Quaria einzuholen, bittet ein Kapitän namens Branson an Bord kommen zu dürfen. Neugierig führen wir den kräftigen Mann in den Vierzigern in den neu renovierten Aufenthaltsraum der E9. Er kommt erfrischend schnell zum Punkt. Die hier ansässige Sicherheit bekommt es nicht gebacken, mit ein paar Infiltratoren fertig zu werden. Und weil die so unterirdisch dämlich sind, ein paar Diebe zu fangen, wollen sie nun alle Raumschiffe durchsuchen. Wahrscheinlich in der Hoffnung, irgendwas zu finden, was von ihrer offensichtlichen Unfähigkeit ablenkt. Und da wir alle mehr oder weniger illegale Sachen an Bord haben oder sogar gesucht werden, ist das natürlich ein Umstand, den es augenblicklich abzuwenden gilt. Im Klartext, entweder kümmern wir uns selbst um die Diebe oder die Sicherheit kümmert sich um uns. Da im Krieg Armethik gnadenlos ist, dürfte eine etwa fünfzigfache Übermacht auch für uns zu viel sein. Nicht das es mir ausmachen würde, 200 Imperiale zu töten, aber die schießen halt zurück. Und ab und zu treffen die auch mal, was auf Dauer unserer Gesundheit überaus abträglich wäre. Branson hat mehrere Pläne in Petto. Es gäbe auch die Möglichkeit, dass wir die Traktorstrahlprojektoren lahmlegen und ein Schmuggler flieht. Das würde die Sicherheit vorgaukeln, dass die "Diebe" die Station verlassen haben.

Nach etwas hin und her planen wir, die "Diebe" aufzuspüren. Falls das nicht klappt, helfen wir, eine Flucht vorzutäuschen, in dem wir die Traktorstrahlermitter sabotieren. Also sprechen wir bei der Stationssicherheit vor, ihren Job zu machen, da sie zu unfähig dazu sind. Natürlich drücke ich das nicht so aus. Jedenfalls nicht ganz so unverblümt. Sie bieten 5000 Credits an. Ich handle sie auf 8000 hoch, dazu noch einen Bonus von 2000 Credits, wenn wir herausbekommen, wer die Hintermänner sind. Das nenne ich mal einen Deal.

Also rüsten wir uns aus. Ich betrachte meine Waffen und wähle als Hauptbewaffnung mein A-280 aus. Kompakt genug für enge Räume und mit genug Wumms, um alles unter einem Rancor zu töten. Das DLT-19 hat zwar mehr Feuerkraft und Kadenz, dafür ist es auch sperriger. Mein E11s ist für dieses Gefechtsfeld gänzlich ungeeignet, also fällt es auch flach. Bewaffnet und zu allem bereit lassen wir uns zu der Aufbereitungsebene führen, wie sie das hier nennen. Letztendlich ist das hier ein Rohrsystem mit etwa zwei Meter Durchmesser. Darin steht das Wasser etwa Knietifef in der Mitte. Die Seiten sind entsprechend flacher, durch die Wölbung rutscht man aber da leichter aus. Laufstege gibt es hier nicht. Normalerweise werden die Rohre von speziell für solche Einsätze konfigurierte Droiden gereinigt. Vorsichtig rücken wir vor, da wir vor Fallen gewarnt werden. Wir passieren mehrere ausgelöste primitive mechanische Fallen. Das sind keine Fallen, die man mit sich führt. Wir bekommen Pläne der Ebene und ich schaue, wo ich mein Lager hier aufstellen würde, sechs Bereiche kommen in Frage. Also rücken wir in Richtung des ersten für mich erstrebenswerten Bereich vor.

Und wir finden schließlich eine noch scharfe Falle, im wahrsten Sinne des Wortes. Die besteht aus einem Stolperdraht und dahinter sind knapp unter Wasseroberfläche dünne und sehr scharfe Drähte gespannt. Vorsichtig zerstören wir die Falle und betrachten diese näher. Der Stolperdraht ist vollkommen verdreckt und war so nicht im Schmutzwasser zu erkennen gewesen. Nur durch unser vorsichtiges voran tasten konnten wir ihn entdecken, ohne darüber zu fallen. Der Verschmutzungsgrad deutet darauf hin, dass die Falle schon vor Jahren hier aufgestellt worden sein muss. Reinigungsdroiden hätte durch diese Falle pflügen müssen. Ich rege an, dass Scav sich mal die Protokolle der Reinigungsdroiden vornimmt. Tatsächlich sind die allesamt gehackt worden und die Routinen wurden so abgeändert, dass bestimmte Bereiche nicht gereinigt werden. Besonders in der Nordöstlichen Ecke des Systems häufen sich diese blinden Stellen zu einem regelrechten Areal. Dort gibt es auch mehrere trockene Bereiche mit Maschinen zur Aufbereitung, Reinigung und Recycling. Darunter ist auch eines von mir schon entdeckten Positionen, die sich für ein Lager eignen.

Behutsam arbeiten wir uns nun in diesen Bereich vor. Laut Wartungsplan gibt es eine Route, die recht sicher zu sein scheint, weil dort die Droiden ihren Weg nehmen. Trotzdem rechnen wir mit dem schlimmsten und sind achtsam, da es durchaus sein kann, dass manche Fallen nur durch lebende Wesen ausgelöst werden können. Deswegen übernehmen nun Scav und Edna die Spitze. Die finden tatsächlich auch eine weitere Falle. Gerade als sie diese entschärft haben, greift uns plötzlich ein sehr großes, humanoides Alien mir unbekannter Art an. Ich habe keine Ahnung, wie es ihm gelungen ist, unbemerkt so nah an uns heranzukommen. Er hat nur ein zentrales Auge in der Stirn und rote Haut. In seinen Händen hält er einer große Keule aus einem metallischen Verbundwerkstoff, mit dem er auf Edna einschlägt.

Nakagos wirre Gedanken

Hier hat unsere Crew zum ersten mal Kontakt mit einem Adelshaus von Calfa. Dazu noch einen "Dungeoncrawl", was will man mehr? :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. November 2018, 17:25:19
Cresh

Ich lege an, ziele und schieße. Obwohl ich gut treffe, ist die Wunde nur Oberflächlich. Offensichtlich ist seine Haut sehr Hitzeresistent. Vorne gibt es ein kurzes Gerangel und nach einem heftigen Treffer von Scav tritt unser Gegner den Rückzug an.

"Verfolgt ihn!", donnert Shaka im Befehlston und aus purer Gewohnheit setze ich ihm nach. Eigentlich ist das die dümmste aller Taktiken, einen besiegten Gegner direkt auf seiner Fluchtroute nachzusetzen, besonders in einem Bereich, der voller Fallen ist. Aber nicht nur ich will den Kerl schnappen, sondern auch Scav. Ich setze über die erste Falle hinweg und kriege den Gegner noch ein weiteres mal in Schussposition. Anlegen, zielen, zentrieren, abziehen sind praktisch eins. In den letzten Jahren ist dieser Vorgang ins Blut übergegangen. Ich treffe gut, erziele aber wieder keinen Wirkungstreffer.

"Fierfek!", brülle ich frustriert auf und setze zur Verfolgung an. Erst jetzt komme ich wieder zu Verstand und stoppe. Scav rennt an mir vorbei, stolpert über einen Draht und entschärft die dahinter liegende Falle, indem er heldenhaft mit seinem Körper die scharfen Drähte zerstört. Auch sein massiver Körper ist nun mit einer ganzen Reihe von Kerben verschandelt. Zum Glück ist das nichts, was man nicht mit etwas Schleifarbeit wieder hinbekommt.

Vorsichtiger und von Deckung zu Deckung schleichend, arbeiten wir uns nun gegenseitig Deckung gebend weiter vor. Hier und da sind an den Wänden Blutspritzer  oder gar blutige Handabdrücke zu sehen und wir wissen ja in etwa, wohin unser Gegner geflohen sein muss, was die Verfolgung deutlich erleichtert. Wir kommen nun ins Trockene, weil wir eine Wartungsluke nehmen, die in einen Maschinenraum führt. An den Wänden sind deutliche Brandspuren zu sehen, als hätte ein Jedi hier mit seinem Lichtschwert geübt. Oder hier waren bewegliche Laserschneider im Einsatz. Wie auch immer, vorsichtig gehe ich vor und versuche den Auslöser zu finden. Bevor ich ihn finde, findet der mich. Vier Luken öffnen sich und ebenso viele Laserschneider fahren hervor und zerschneiden mit hoch gebündelten Licht die Luft dort, wo ich gerade noch gestanden bin. Nur meine geschulten Reflexe verhindern, dass sich rechtzeitig zurück springen kann, ohne in meine Einzelteile zerschnitten zu werden. Das war jetzt knapp. Ich atme mehrmals tief ein und aus, um mein galoppierendes Herz unter Kontrolle zu bringen.

Wir überlegen, wie wir die Falle entschärfen können. Als erste versuche ich eine der Klappen zu zerschießen. Ich treffe gut, aber die ionisierte Plasmaladung meines Blastergewehres prallt ab und wir müssen in Deckung gehen, um vom Querschläger nicht getroffen zu werden. Meine kleine Schwester würde sagen: Das war wohl nix! Hingehen und die Klappen manuell zuschweißen geht auch nicht.

Scav kommt schließlich auf die Idee, in diesen Bereich einfach den Strom abzuschalten. Wir sind dazu allerdings nicht in der Lage, aber für was haben wir die Sicherheit mal auf unserer Seite? Also rufe ich dort an. Muss mir ein paar dumme Sprüche anhören und reibe denen unter die Nase, dass wir viel tiefer in dieses Labyrinth eingedrungen sind und wir noch alle unsere Körperteile haben. Diplomatischer wäre natürlich gewesen, dass nicht zu erwähnen, aber ich kann einfach nicht anders. Die Corellianische Arroganz ist nicht umsonst so sprichwörtlich und die Unfähigkeit von diesen sogenannten Sicherheitskräfte macht uns durchaus das Leben schwerer als es sein müsste. Das frustriert mich durchaus und ich muss sagen, dass macht mich schon etwas wütend.

Schließlich drehen die hier den Saft ab und ich teste, ob die Falle deaktiviert ist. Zum Glück war das Manöver erfolgreich und wir rücken nun weiter vor und entdecken weiter hinten ein Schott, dass in den offiziellen Plänen nicht mehr verzeichnet ist. Wer immer das System hier gehackt hat, war sehr gründlich. Vorsichtig öffnen wir das Schott und atmen auf, als daran keine Falle gekoppelt ist. Mit der Waffe im Anschlag rücke ich nun in den Gang vor, die in einen weitläufigen Raum voller Maschinen führt. Shaka schlägt einen Angriff vor, ich blocke das aber ab, weil ich rein gar nichts über die dahinterliegende Topographie weiß. Die meisten Anlagen sind genormt und wenn man weiß, was man vor sich hat, kann man auf Erfahrungswerte zurück greifen, wie zum Beispiel bei einem Kontrollraum. Aber hier wissen wir nicht, für was dieser Bereich eigentlich gut ist und wie er ausgestattet ist. Am Ende des Ganges hocke ich ab und leuchte erst mal hinein. Der Raum ist auch auf dem zweiten Blick recht geräumig und voller Deckungsmöglichkeiten. Dahinter lauern tatsächlich die "Diebe" auf uns. Die Sicherheit hat von vier bis maximal sechs Akquisen gesprochen. Tatsächlich stehen uns knapp zwanzig Leute gegenüber. Vielleicht auch mehr!

"Lasst die Waffen fallen und ergebt euch!", werden wir aufgefordert.

"Nuts!", antworte ich auf Orys Corellisi, dem alten Corellianisch, was kein Wort kennt, welches Aufgabe bedeutet.

Shaka geht mit gesenkter Waffe unaufgefordert vor und tut so, als könnte sie verhandeln. Erstaunlicherweise schafft sie es sogar, die Gemüter soweit zu beruhigen, dass alle die Waffen senken und wir uns nun in den Raum hinein positionieren. Wir haben es hier mit etwas mehr als 20 ehemaligen Piraten zu tun, die sich hier auf der Station als Schmuggler verdingen und sich diesen Bereich abgezweigt haben. Und sie haben vier Gäste, Söldner, unter der Führung einer Frau namens Maris. Die vier stammen aus dem Raum der Neuen Republik und ich denke, ich habe vier Mitglieder der Spezialkräfte vor mir, die wahrscheinlich für das RSB arbeiten. Geben sie natürlich nicht offen zu, aber ich denke, ich erkenne meine Pappenheimer. Ihre Mission war es, in das Hochsicherheitslager der Station einzudringen und Frachtcontainer aus Calfa zu inspizieren, die für Sybal bestimmt sind. Sybal war diese Minenwelt, welche von der Suul-Tanca Corporation ausgebeutet wird und auf der wir den Krieg zwischen den in Clans organisierten Arbeitern und der Corporation nicht hatten verhindern können.

Schnell kristallisiert sich heraus, dass es wohl nun unser Part sein dürfte, zu verifizieren, was in den verdammten Containern ist. Ich habe ein Deja Vu. Zuerst sind wir hier, weil die Stationssicherheit ihren Job nicht macht, jetzt dürfen wir den Job von den "Söldnern" übernehmen. Profis sind in diesem Bereich der Galaxis offensichtlich rar gesät. Ausnahmsweise gelingt es mir, meine Klappe zu halten und mich hier nicht öffentlich über diesen Umstand auszulassen.

Wir kommen schließlich mit den Anführer dieses Haufens, ein Mensch mit dem Namen Norrik, überein, wir schauen in die Container, die vier sogenannten Söldner sabotieren die Traktorstrahlermitter und hauen anschließend mit ihrem Raumschiff ab. Dieses sich hier tatsächlich mit ihren Kameraden im Hangar befindet, wie von der Sicherheit ja auch vermutet. Nun gut, wenn danach dieser Spuk aufhört, erledigen wir halt deren Job. Und das alles nur, damit nicht wir am Ende weiter von den Sicherheitskräften belästigt werden, was fatale Folgen für beide Seiten haben dürfte.

Unverzüglich machen wir uns auf den Weg. Die vier Agenten sind so Nett uns mit aktuellem Kartenmaterial auszustatten, so dass wir Problemlos das Hochsicherheitslager finden können. Wirklich glücklich bin ich über diese ganzen Umstände nicht. Ich bin nicht sicher, ob ich nur frustriert bin oder schon verärgert, dass nichts so klappen kann, wie es sollte. Egal was wir machen, es werden uns von allen Seiten Steine in den Weg geworfen. Das ist durchaus ärgerlich. Zum Glück bin ich keine Jedi, die auf ihre Gefühle achten muss. Trotzdem ist diese in mir brodelnde Wut kein gutes Zeichen.

Ich bin nur hier, um meine kleine Schwester zu finden und jeder Schritt in die richtige Richtung wird durch gewaltige Umwege erkauft. Aber vielleicht ist das auch einfach eine notwendige Lektion, um Selbstbeherrschung zu lernen. Eine der Voraussetzungen, um mit Khador im Traum sprechen zu können. Wobei ihn einfach aus dem Zylinder zu kicken, zu verhören und anschließend zu entsorgen mir als eine immer verlockendere Alternative erscheint. Der Mistkerl hat höchstwahrscheinlich meine Schwester und viele andere Machtsensitive Kinder mit Hilfe eines Syndikates an das Imperium verkauft. Ich bin ehrlich gesagt nicht abgeneigt, Khador auf höchst schmerzhafte Art sterben zu lassen. Verdient hätte er das aus jetzigen Kenntnisstand sicherlich.

Auf dem Weg in Hochsicherheitslager könnten wir rein theoretisch die Sicherheitszentrale infiltrieren und weitere hilfreiche Informationen direkt an der Quelle ergattern. Dazu auch Kameras und Sensoren temporär herunterfahren. Shaka ist dagegen, der Rest dafür, also gehen wir hoch, umgehen ein paar Sensoren und sind schließlich oben unter dem Boden im Kabelschacht. Wir können ein Gespräch zwischen dem Commander der Station und dem sogenannten Froschmännchen von Sybal, dem Vorsitzenden Suul-Tanca Corporation. Das Alien ist genau so wütend wie ich über die hier herrschende Lage und über die vor Ort um sich greifende geballte Inkompetenz. Da bin ich mit Leran Bartis auf einer Linie. Das gibt mir zu denken und ich werde schon deutlich ruhiger. Schließlich bin ich erwachsen und sollte in der Lage sein, mit Problemen dieser Art umzugehen.

Nakagos wirre Gedanken

Der sich anbahnende Konflikt mit den Schmugglern konnte zum Glück auf diplomatischer Ebene friedlich gelöst werden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. November 2018, 15:45:11
Dorn

Aber auch der Commander ist äußerst unzufrieden mit den gerade zusammenbrechenden Förderquoten der Minen auf Sybal. Offensichtlich gelangt das geförderte Material am Ende in imperiale Hände. Das ist eine neue und auch wirklich beunruhigende Nachricht. Wieder mal stellt sich hier die Frage, was treibt Admiral Thorne eigentlich hier? Ist sein Exil selbst gewählt oder folgt er einem Plan, der viel älter als der vollständige Zusammenbruch des Imperiums ist? Auf Sybal werden Erze gefördert, also wird daraus wahrscheinlich Stahl und aus dem Stahl anschließend Normalien und Bauteile. Jetzt stellt sich die Frage, was baut Thorne und wo genau? Auf Cyphera eventuell. Und was? Eine Art kompakter Todesstern? Nach meinem Wissen waren Kyberkristalle für dessen Funktion notwendig. Ein paar Nummer kleiner und er passt vielleicht auch auf einem Schlachtschiff. Vor dem Kollaps des Imperiums gab es Propaganda, dass Supersternenzerstörer der Herrscher und Eklipse Klasse gebaut werden. Die hatten angeblich in ihrer Achse eine Miniausführung des Todessternlasers eingebaut. Man hat nie einen dieser fantastischen Supersternenzerstörer gesehen, aber es kann durchaus sein, dass es konkrete Pläne dafür gegeben hat. Das würde die Kyberkristalle erklären, die wahrscheinlich auch für einen solchen Minitodesternstrahler benötigt werden.

Wie auch immer, demnächst soll jedenfalls eine neue Ladung von Sicherheitsdroiden geliefert werden, die den "Rebellen" auf Sybal richtig einheizen sollen. So lange die versuchen, die Leute mit Droiden zu jagen, ist noch alles im grünen Bereich. Aber der Tag wird kommen, da werden die einfach Giftgas oder Toxine in das Höhlensystem pumpen. Ist ja nicht so, dass so eine Aktion schlechte Presse bedeuten würde. Ist Ruf erst ruiniert, mordet es sich völlig ungeniert.

Scav hat inzwischen hier das Sicherheitssystem gehackt und der Weg zu den Containern ist frei. Der Ausflug hier hoch hat sich gelohnt und wir schleichen uns wieder von dannen. Nach einer halben Stunde klettern und robben durch Lüftungsschächte, Kabelschächte und Wartungsschächte sind wir im Hochsicherheitslager. Ich bin vorne und blicke durch ein Lüftungsgitter auf eine große Halle. Am Boden stehen genormte Container, wie sie schon in der alten Republik vor Jahrtausenden üblich waren und so wohl offensichtlich auch im Hapes Konsortium verwendet werden. Imperiale Flottensoldaten in vier Mann starken Trupps patrouillieren durch die Halle. Da hat wohl jemand die Wachen verdoppelt. Es gibt weitere Hallen, durch die mal ein Trupp verschwindet oder kommt. Gangways durchziehen die Halle, auf denen weitere Trupps patrouillieren.

Ich biete an, nach dem Inhalt zu schauen, während der Rest hier oben wartet. Letztendlich braucht man nur einen Späher. Die anderen sind einverstanden, was nicht wirklich verwunderlich ist. Vorsichtig löse ich das Gitter am Ende des Lüftungsschachts, als mal keine Wachen in der Nähe sind. Dann klettere ich runter zur  nächsten Gangway, springe so leise wie Möglich auf einen Stapel Containern und klettere daran herunter. Ich öffne den ersten und erblicke ihn voll von Förderdroiden, wie sie das Imperium früher eingesetzt hat. Jedenfalls da, wo Sklaven aufgrund der rauen Umweltverhältnisse nicht arbeiten konnten. Es handelt sich nach der Kennung zu urteilen um nichtlizenzierte Nachbauten aus dem Hapes Konsortium. Der zweite Containern enthält Arakyd Industries Viper Suchdroiden, ebenfalls nicht lizenzierter Nachbau aus dem Konsortium. Zum Glück sind die alle inaktiv.

"Achtung! Trupp nähert sich deiner Position!", gibt Edna durch und ich husche in den Container und ziehe die Tür zu. Ich nehme den A-280 von der Schulter, hocke ganz hinten im Container ab und warte ab, ob der Trupp vorbei geht oder nicht. Nach einigen Herzschlägen höre ich die marschierenden Schritte schwerer Stiefel. Ohne stocken marschiert der Trupp am Container vorbei und ich entspanne mich. Schließlich öffnet sich wieder ein Zeitfenster und ich husche hinaus. Die anderen Container haben den gleichen Inhalt. Entweder Minendroiden oder Suchdroiden. Die einen sollen die Minenarbeiter ersetzen, die wortwörtlich in den Untergrund gegangen sind, die anderen sind dafür da, genau jene dort aufzuspüren und eliminieren.

Ich muss weitere Trupps vorbei lassen, dann kann zurück nach oben auf den Gangway hoch klettern und von dort wieder in den Lüftungsschacht. Als letztes bringe ich das Gitter wieder an und niemand wird je erfahren, dass wir hier gewesen sind. Nachdem wir die Erkenntnisse an die vier Agenten des RSB, jedenfalls halte ich sie dafür, weiter gegeben habe, beginnen diese nun, einen Traktorstrahlermitter zu sabotieren. Zurück in den Kanälen, starten wir ein Feuergefecht gegen Schatten, um uns praktisch ein Alibi zu verschaffen, da wir nicht gleichzeitig herumballern und Traktorstrahler sabotieren können. Shaka hält das für überflüssig, aber ich will nicht, dass wir letztendlich für etwas in Verdacht geraten, was wir nicht getan haben. Es wäre vielleicht auch eine gute Gelegenheit gewesen, die vertraulichen Daten des RSB Agenten von Nilfax Station los zu werden, aber das ist Shakas alleinige Sache. Ich wünschte, ich hätte von diesen sensiblen Daten nie erfahren, wobei wir ja noch nicht mal wissen, was sie beinhalten. Wäre vielleicht auch mal ein Gedanke nachzusehen, was sich auf dem Datenchip eigentlich an brisantes Material befindet.

Scheinbar unverrichteter Dinge tauchen wir schließlich wieder da auf, wo wir in die Kanalisation aufgebrochen sind. Wir müssen uns einige höhnische Kommentare anhören, während ich scheinbar zerknirscht davon berichte, letztendlich doch nur Schatten gejagt zu haben. In dem Moment gibt es einen weiteren Alarm und bald darauf die Meldung, dass ein Schiff einfach gestartet und in den Hyperraum gesprungen ist, weil die Traktorstrahlermitter einfach nicht funktionieren wollten. Tja, damit ist das Problem wohl von der Station. Wir kehren zu unserem Schiff zurück und ich nehme erst einmal eine ausgiebige Dusche. Danach heißt es noch mehrere Stunden warten, dann wird das Startverbot endlich aufgehoben. Wir kaufen Waren für Quaria ein, allerdings recht wenig und investieren nur 5000 Credits. Von Passagieren lassen wir erst einmal die Finger. Erst einmal abchecken, wie streng die Kontrollen auf dem Casinomond sind. Die schlechten Erfahrungen von Vol Yunkai lassen mich vorsichtiger werden.

Allerdings erscheint derweil ein modifizierter Kampfdrache des Hapes Konsortium vor der Station. Ich habe Bilder von solchen Schiffen schon gesehen und das Baumuster hat seit Jahrtausenden bestand. Aber der hier ist deutlich moderner und enthält eindeutig imperiale Komponenten von Kuat, der wichtigsten Werftwelt des ehemaligen Imperiums. Auch booten die in großer Anzahl TIE-Jäger und TIE-Bomber aus. Die durchkämen den näheren Raum, ohne noch etwas zu finden. Hätte mich auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre.

Endlich bekommen wir nun Starterlaubnis und der Transfer nach Quaria beginnt. Mit zwei schnellen Sprüngen kommen wir mit der Route der Suul-Tanca Corporation nach Sybal und von dort brauchen wir drei weitere Sprünge nach Quaria. Das ist ein Mond und umkreist die tote Welt Varian. Vor einiger Zeit gab es dort eine Katastrophe, welches alles Leben auf der Welt vernichtet hat. Jedenfalls ist die Oberfläche von einem blauen Nebel eingehüllt, die angeblich jedes Leben töten soll. Da wir nicht weiter nachfragen, haben wir auch keine Ahnung, wie dieser Nebel nun genau tötet. Wir empfangen sehr viele Grußbotschaften mit Werbung und halbgaren Angeboten. Wirklich Ordnung gibt es auf Quaria nicht. Wir landen auf dem zentralen Raumhafen, der mehr einem Jahrmarkt gleicht. Unser Landeplatz ist momentan von beweglichen Marktständen bedeckt, aber die örtlichen Händler sind sehr schnell darin, diese wegzuschaffen, als wir langsam aber stetig niedersinken.

Die Landegebühren werden kassiert, sonst gibt es keinerlei Formalitäten. Diese Welt gefällt mir! Hier können wir also alles transportieren, was sich irgendwie verkaufen lässt. Wir versuchen unsere Ware an den Mann zu bekommen. Zwei Drittel bekommen wir sofort für gute Credits los. Das restliche Drittel will hier keiner kaufen.

Die Klientel setzt sich aus sehr vielen Rassen zusammen. Menschen, Aliens und natürlich Varianer, welche die Apokalypse ihrer Heimatwelt überlebt haben. Diese Rasse ist humanoid und verfügt über eine blaue Haut unter die eine deutlich ausgeprägte Fettschicht legt, was den Leuten hier ein aufgedunsenes Aussehen gibt. Mich erinnern sie an Figuren aus Luftballons. Sie sind deutlich kleiner als Menschen, so dass wir bequem über sie drüber sehen können.

Wir machen uns auf, etwas über diese Welt zu erfahren, von der Shaka ja behauptet hat, wir würden uns hier hervorragend auskennen. Schnell bekommen wir heraus, wo Zargos Zarbossa wohnt. Nämlich im Roten Turm, dem bekanntesten und nobelsten Casino, gar nicht so weit vom Raumhafen entfernt gelegen. Weitere Details fördern zu Tage, das dieser Zarbossa der offizielle Herrscher dieses Mondes ist. Tja, hätten wir das nur mal vorher gewusst.

Nakagos wirre Gedanken

In diesem Kapitel werden ein paar weitere Erkenntnisse über Aktivitäten des Imperiums gesammelt. Mit Quaria ist nun auch der letzte frei zugängliche Ort der Sperrzone erkundet. Besonders die Welt Varia wird noch eine wichtige Rolle spielen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. November 2018, 15:25:37
Esk

Vor einigen Jahren gab es hier auf dem Mond Quaria einen Bürgerkrieg. Oder besser gesagt, es gab mal drei Zarbossa Brüder mit den Vornamen Zargos, Zirgos und Zorgos. Bei den Namensgebung waren deren Eltern offensichtlich nicht sehr kreativ. Vor drei Jahren waren die drei Brüder sich uneins darüber, wer hier eigentlich das sagen hat. Nach einem Jahr Krieg gab es nur noch zwei Brüder. Der überlebende unterlegene Bruder Zirgos war seitdem unter Hausarrest gestellt und ist nun frei, kurz davor für immer ins Exil zu gehen. Allerdings will dieser erst noch seine ehemalige Villa besuchen und sucht dafür Söldner, weil sein Häuschen inzwischen von einer schwer bewaffneten Straßenbande besetzt ist. Da wir ja einen militärischen Ruf aufbauen müssen, ist das genau das Richtige für uns. Aber die Aktion soll erst in ein paar Tagen starten. Also haben wir Zeit, noch was anderes zu machen. Unter anderem genau das, wofür wir eigentlich her gekommen sind, nämlich das Geschenk abzuliefern.

Der "Rote Turm" ist mit seinen großzügigen fünfzig Stockwerken leicht zu finden, besonders da er permanent von einem leuchtenden Deflektorschild umgeben ist. Im "Fundament" des Schutzschildes gibt es Eingangstore, welche Besucher passieren können. Dahinter stehen luxuriöse Gleiter bereit, um zahlungskräftige Kunden zum Casino zu fliegen. Wir bekommen schnell heraus, dass nur geladene Gäste hier hinein kommen. Trotzdem probieren wir es einfach mal an einem der Eingangsschleusen. Davor stehen schwer gerüstete Soldaten mit Blastergewehren herum. Die sehen aus, als verstünden sie ihren Job und damit meine ich den Teil mit dem schießen. Der Offizier ist freundlich und geht in seiner Rolle als besserer Türsteher voll auf. Zuerst versucht Shaka es, ihn zu überreden, uns bei Zargos Zarbossa anzumelden, da wir ja ein hübsches Geschenk für ihn haben. Freundlich, aber unnachgiebig lässt er jeden von Shakas versuchen ins Leere laufen. Ich amüsiere mich dabei köstlich. Schließlich probiere ich es und frage einfach mal Nett, was man denn tun muss, um eingeladen zu werden.

Zargos mag keine Langweiler und lädt nur interessante Leute ein. Also Leute, die berühmt, schön und reich sind. Bei zwei von den drei Kriterien haben wir deutliche Defizite. Aber nichts, was man nicht ändern könnte. So kommen wir nicht weiter und verabschieden uns von den feixenden Gesellen, die durchaus ihren Spaß mit uns hatten. Also hören wir uns in den umliegenden Cantinas etwas um, lassen Credits springen und hören zu. Offiziell um eine Audienz zu bitten ist aussichtslos, da Zargos Bittsteller hasst. Man wird entweder eingeladen oder hat überhaupt keine Chance, zu ihm vorgelassen zu werden. Deswegen wäre ein Netzwerk von guten Kontakten sicherlich nicht verkehrt gewesen, mit denen Shaka so vor der Dame Fyris geprahlt hat. Wir bekommen auch heraus, dass durchaus schon Imperiale zu Gast waren. Die sind hier wirklich umtriebig. Was die genau wollten, weiß niemand.

Uns werden auch Schatzkarten von verschollenen Tempelschätzen angeboten. Eine kurze Recherche ergibt, dass die Kirche unten auf Varia das Sagen hatte, die offizielle Regierungsform also eine Theokratie war. Die Tempel haben ihn ihren unterirdischen Komplexen wertvolle Dinge gehortet. Angeblich wurde der Gott der Varianer, ein gewisser Voroval diesem treiben überdrüssig und zerstörte mithilfe der sogenannten Blauen Wolke, bzw. Blauen Nebel alles Leben auf dieser Welt, was gar noch nicht so lange her ist. Einige überlebende Priester haben tatsächlich echte Schatzkarten verhökert und mancher Sucher ist sehr reich von der Oberfläche zurück gekommen. Aber viele sind dort unten auch verschollen. Das bedeutet, zum einen kann man diese Blaue Wolke überleben und zum anderen müssen dort unten noch viele verlassene Raumschiffe herum stehen. Wäre vielleicht eine Idee, falsche Karten zu requirieren in der Hoffnung, an den angegebenen Orten ein verlassenes Raumschiff zu finden.

Wir kehren Grüppchenweise zum Schiff zurück und gleichen unsere Informationen ab. Es gibt verschiedene Ideen, wie wir Zargos Aufsehen erregen könnten, aber keine ist wirklich praktikabel. Mir fällt auch nichts mit unseren Mitteln umsetzbares ein, was wirklich so jemanden wie Zargos Zarbossa beeindrucken könnte. Aber wir haben noch Koordinaten eines Schmugglerversteckes, dass wir aufsuchen könnten. Auf Nilfax Station hatten wir so ein Angebot bekommen und wählen einfach mal die Kontaktdaten. Der gute Mann lebt noch und versichert, dass zum einen die Ware immer noch dort ist und er nach wie vor die 10 000 Credits dafür bezahlen kann. Nun gut, da wir nichts besseres zu tun haben, beschließen wir, dass Lager zu räumen. Die Koordinaten sind nur zwanzig Kilometer entfernt. Mein Vorschlag wäre, mit einem Gleiter hin zu fliegen, aber wir können uns ja auch mit dem Schiff dorthin bewegen. Es gibt eine kurze Diskussion und letztendlich werde ich überstimmt.

Der gesuchte Ort liegt mitten in einem Slum. Die überlebenden Varianer haben sich hier überall angesiedelt und leben von was auch immer. Wir überfliegen das Areal und das Lager ist offensichtlich aus der Luft bombardiert worden, da sich da auch ein Krater befindet. Allerdings gibt es noch einen intakten Zugangsbereich. Landen ist nirgendwo möglich, da sich hier auf dem Platz ein Markt mit festen Ständen gebildet hat und wir seilen uns einfach ab. Viele Varianer umringen uns, als wir uns am Tor zu schaffen machen. Das Eingabeterminal ist entfernt worden, aber es gibt Drahtenden, die wir benutzen, ein Interface zu legen. Unser ominöser Auftraggeber übermittelt den Öffnungscode und der stimmt sogar. Allerdings wird es haarig die nachdrängenden Varianer draußen zu halten und sind gezwungen, die Tür hinter uns wieder zu verriegeln.

Das ganze hier ist eine Art Bunkerkomplex und hat wohl mal einen der Zargossabrüdern gehört. Und zwar dem, der beim Krieg gefallen ist - Zorgos. Jedenfalls führt eine kurze Treppe in einen Art Empfangsraum, in der schon einige Gefechte stattgefunden haben. Die typischen verbrannten Krater von Blasterschüssen sind zu sehen, ebenso Blut auf dem Boden und Spuren explodierter Splitterhandgranaten. Leichen oder sterbliche Überreste von Gefallenen sind nicht zu finden. Es geht weiter in die Tiefe über ein eingestürztes Treppenhaus, was einiges an Kletterei bedeutet. Schließlich landen wir in einen Bereich, der noch  intakt ist. Am Boden sind mehrere zu Altmetall geschossene imperiale Sicherheitsdroiden der KX Baureihe zu sehen. Auch ein paar halbverweste Leichen. Offenbar haben auch schon imperiale Kräfte hier etwas gesucht. Aber gegen wen die gekämpft haben und warum, lässt sich nicht herausfinden. Ein Auslesen der Speicher der zerstörten Droiden ist leider nicht möglich, da die zerstört oder entfernt wurden.

Hier findet sich auch ein prächtig eingerichteter Gang, der mit vier Sprengfallen gesichert ist, die miteinander gekoppelt scheinen. Am Ende des Ganges hinter den Fallen ist eine intakte Tür zu sehen. Offensichtlich ist der dahinter liegende Inhalt noch nicht geplündert. Da dies nicht unser Ziel ist, ignorieren wir das und stoßen über einen weiteren eingestürzten Bereich in die Tiefe des Komplexes vor. Sprich, wir seilen uns ab.

Ganz unten erwartet uns ein schwer gepanzerter Sicherheitsdroide, welcher Insignien der Zarbossa Familie trägt. Die letzten Meter falle ich herunter, rolle mich ab, was den Aufprall deutlich erträglicher macht. Dann rapple ich mich auf und schieße auf den Droiden mit meinem A-280. Ich treffe zwar gut, zerstöre ihn aber nicht. Der Rest kommt auch und es gibt ein heftiges Feuergefecht auf engstem Raum. Der Droide bekommt viele heftige Treffer, was ihn aber nicht darin hindert das Feuer zu erwidern und mich zu treffen. Auch Edna bekommt was ab. Scav gibt seinem "Kollegen" die Vibroaxt zu schmecken. Ich geh in bessere Position und treffe ihn in schneller Folge zweimal kritisch. Aber der Brocken ist zäh und teilt weiter aus. Schließlich greift dieser nach einer Granate und ich schieße das Ding über den Haufen, bevor er uns noch alle in den Tod reißt. Das war jetzt mal ein heftiger Kampf. Scav versucht mich zu verarzten, klappt aber nicht so wie gewollt. Nicht gut. Das ist sogar äußerst ärgerlich. Es ist immer bitter, wenn etwas nicht so klappt wie es soll.

Wir nähern uns nun so langsam den Koordinaten und finden einen noch ungeöffneten Tresor. Jemand hat schon vergeblich versucht, den mit Gewalt aufzubekommen. Scav und ich versuchen uns als Safeknacker, nachdem wir ein Interface für das Hackertool gelegt haben. Es dauert, aber Scav kriegt das verdammt knifflige und komplexe Schloss tatsächlich auf.

"Scav! Das war unglaublich!", lobe ich den Droiden und hau ihm enthusiastisch auf die Schulter, was mir definitiv mehr weh tut als ihm. Der dahinter liegende Raum beinhaltet acht Kisten mit militärischen Waffen. Der Großteil sind generische Blastergewehre wie das A-280 neuerer Baureihen, imperiale Handfeuerwaffen verschiedener Baureihen und zwei Raketenwerfer mit zusätzlicher Munition. Dazu noch zwei leichte mit Schultergurt versehene Repetierblaster. Was uns alle etwas stutzig macht, sind die Symbole der Schwarzen Sonne auf den Kisten. Das scheinen Waren der Schwarzen Sonne zu sein, dem größten und wohl berüchtigsten Verbrechersyndikat der Galaxis. Auf Nar Shaddaa erzählen Mütter frechen Kindern, dass die Schwarze Sonne sie in ein Fleischhaus steckt, wenn sie nicht brav sind. Auf alle Fälle kann man Bücher mit sehr blutigen Geschichten und Episoden über die Schwarze Sonne füllen.

Nakagos wirre Gedanken

Und wieder mal die Schwarze Sonne. Man könnte meinen, die sind wirklich hier im Sperrgebiet aktiv. Und die Sache mit dem Geschenk abgehen ist doch kniffliger als wohl von dem einen oder anderen gedacht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. Dezember 2018, 16:49:43
Forn

Trotz eines verdammt miesen Gefühls bei der Sache, melden wir den Fund der Waffen bei unserem Auftraggeber. Das Zeug ist ein Vielfaches von den 10 000 Credits wert, was wir dafür bekommen, aber wir sind ja nur die Subunternehmer und ein Deal ist ein Deal. Anschließend brauchen wir mehrere Stunden, die Kisten nach ganz oben zu schaffen. Teilweise müssen wir sie komplett leeren und alle Waffen einzeln nach oben durchreichen.

Um vielleicht noch ein kleines Taschengeld zu verdienen, schauen wir uns den stark verminten Gang noch einmal genauer an. Scav und ich gehen verschiedene Ansatzpunkte durch, die Sprengfallen zu entschärfen. Letztendlich bleibt bei jeder Methode ein mehr oder weniger großes Restrisiko bestehen. Bei einem Fehlschlag stürzt das ganze hier in sich zusammen, da die umliegenden Strukturen schon schwer in Mitleidenschaft gezogen sind. Also entscheiden wir am Ende nach einem sorgfältigen Abwägen ganz rational, dass Risiko nicht einzugehen. Stattdessen schauen wir uns noch etwas um, begegnen zwei weiteren Sicherheitsdroiden einer mir unbekannten Baureihe, die aber deutlich schwächer gepanzert sind und nach kurzem intensiven Feuergefecht schnell zu Boden gehen. Wir können obendrein einen glücklosen Schatzsucher plündern und bekommen so 2500 Credits in Chips und seine Waffen, die ihm hier nicht weiter geholfen haben. Mehr ist hier wohl nicht zu holen.

Lyn meldet, dass sich vor dem Eingangsbereich eine deutliche Menge an Leuten versammelt hat. Also nehmen Edna und ich je einen der leichten T-21 Repetierblaster und posen erst mal etwas herum, was ziemlich albern ist. Obwohl wir aus dem Alter eigentlich draußen sind und wir die härten des Krieges oft genug erlebt haben, zaubert das ein breites Grinsen auf unsere Gesichter. Aber schließlich geht dieser Moment vorbei, werden ernst und gehen in Stellung, während Scav dann die Tür öffnet. Die zwei leichten Repetierblaster im Anschlag sorgen dafür, dass die Menge auf Abstand bleibt. Überraschenderweise baut sich der Kerl vor uns auf, der uns beauftragt hat, seine Güter zu bergen. Es irritiert mich, dass er nicht gleich gesagt hat, dass er vor Ort ist. Sofort habe ich ein ganz mieses Gefühl dabei.

"Wie ich sehe, wart ihr erfolgreich!", meint er zufrieden grinsend. "Gute Arbeit. Lasst alles da und ich sorge für den Abtransport."

"Wenn ich dann um die Bezahlung bitten dürfte?", hake ich nach, da ja noch etwas fehlt.

"Ich gehöre zur Schwarzen Sonne! Glaubt ihr wirklich, ich bezahle für mein eigenes Zeug? Lasst alles liegen und verschwindet. Dann könnt ihr euren Kindern mal erzählen, dass ihr eine Begegnung mit der Schwarzen Sonne überlebt habt!" Das ist natürlich eine äußerst unerfreuliche Entwicklung und mustere die Menge vor uns. Es ist nicht klar, wer zu dem Kerl gehört und wer nicht. Aber ich schätze mal, dass er nicht alleine hier ist. So dumm ist niemand, sich mit einer schwer bewaffneten Gruppe anzulegen. Immerhin weiß er ja, um was es sich für Waffen handelt und er sollte uns durchaus zutrauen, dass wir wissen, wie man auch mit schwereren Waffen umgeht.

Bis jetzt hat alles gestimmt, was er uns gesagt hat. Der Zugangscode und der Ort, wo die Kisten lagen. Ob er wirklich zur Schwarzen Sonne gehört? Durchaus möglich, da wir ja schon Spuren von deren Aktivität in der Sperrzone gesehen haben. Allerdings könnte er auch bluffen. Auf unsere Nachfrage hin erklärt Lyn, dass sie zumindest einen in Stellung gegangenen Scharfschützen ausmachen kann. In der Menge befinden sich weitere offensichtlich Bewaffnete, ob die nun zu dem Mann gehören oder nicht, ist so nicht erkenntlich. Auf dem Platz vor uns drängen sich etwa fünfzig bis hundert intelligente Wesen. Die meisten sind Varianer.

"Wir hatten einen Deal!", erinnere ich den Mann an gewisse Dinge. Auch Verbrecher haben einen Codex.

"Tja, statt 10 000 Credits behaltet ihr euer Leben. Das ist der neue Deal!", meint er höchst uneinsichtig.

"Das ist nicht Fair!", erwidere ich etwas pampig und überlege, was wir für Möglichkeiten haben. Es ist davon auszugehen, dass der Kerl in etwa weiß, was wir auf Nilfax Station geleistet haben. Dort haben wir ihn ja getroffen. Also wird er seine Rückendeckung angepasst haben. Ich rechne mit sechs bis acht Bewaffneten in der Menge, wahrscheinlich maximal zwei Scharfschützen weiter hinten im Gelände positioniert, die unsere Position einsehen können. Vielleicht es auch nur der eine. Die Kadenz ihrer Waffen ist zwar niedrig, aber jeder Treffer wird einen von uns ausschalten. Wir halten zwar diesen Bereich, sind von vorne aber ungedeckt. Unser Schussfeld wie auch Sichtfeld ist eingeschränkt. Dafür sind unsere Flanken und rückwärtige Raum geschützt. Neben dem Eingangsbereich ist ein Krater, vor uns der offene Platz, dahinter Slumhäuser. Aus dem Gefechtsfeld könnte man durchaus was machen. Vorteile wie auch Nachteile gleichen sich aus, besonders da Lyn mit unserem E9 mit einem Lasergeschütz vor Ort ist. Die könnte den oder die Scharfschützen aus der Luft gefahrlos für sich selbst ausschalten. Fangen wir an zu kämpfen, wird hier eine Panik ausbrechen. Selbst wenn keine Handgranaten geworfen werden und keine Raketenmunition in den Kisten hochgehen sollte, rechne ich mit mindestens einem Dutzend toter Zivilisten. Das ist nicht die Art von Aufmerksamkeit, mit der wir in den Roten Turm kommen. Auch bin ich nicht bereit, dass Leben dieser Wesen zu riskieren. Das Credo von Shellys Gundarks war immer: Leben retten geht vor Leben nehmen. Und daran halte ich mich auch hier im Exil. Das Gefecht wäre durchaus zu gewinnen, aber der Kollateralschaden ist nicht kalkulierbar und wahrscheinlich im niedrigen zweistelligen Bereich anzusiedeln.

"Euer letztes Wort?", frage ich nach und der Gangster bietet uns weiterhin äußerst großzügig unser Leben als Bezahlung an. Scav und Edna kommen zu dem gleichen Schluss, dass ein Konflikt hier unter diesen Umständen nicht das Ergebnis bringen wird, was wir uns erhoffen. Ein Sieg ist möglich, wird aber Unschuldigen das Leben kosten. Ich bin nicht sicher, wie effektiv hier die Sicherheitsbehörde ist. Wahrscheinlich würden daraus keine rechtlichen Konsequenzen ergeben, aber unser Ruf würde in eine Richtung gehen, die ich nicht gutheiße. Hier zurück zu stecken ist hilfreicher, als einen Konflikt vom Zaun zu brechen. Das ist keine Aufgabe, sondern fällt unter die Kategorie: Kämpfe an einem anderen Tag und sei dann siegreich. Ein weiterer Leitsatz der Rebellenallianz. Rückzug und Neuformierung ist keine Schande, wenn man das große Endziel im Auge behält. Wir brauchen Informationen, wie stark die Schwarze Sonne überhaupt hier in der Sperrzone vertreten ist und können dann einen Plan austüfteln, der uns doch noch in die Gewinnzone befördert. Das ist keine Aufgabe, sondern ein sinnvolles taktisches Manöver, um uns aus einer unvorteilhaften Postion zu bringen.

"Nun gut!", erwidere ich und lege den leichten Repetierblaster zurück in dessen Transportkiste. Dafür nehme ich wieder mein A-280 in die Hand. Edna tut das selbe und zusammen mit Scav verlassen wir den Eingangsbereich. Nur Shaka bleibt zurück, greift nach einer Splitterhandgranate und entsichert diese.

"Entweder ihr bezahlt oder es gibt keine Ware!" Die blaue Twi´lek erweckt den Eindruck, dass sie es ernst meint.

"Lass, wir gehen! Wenn die Raketenwerfermunition hochgeht, richtest du hier unter den Zivilisten ein Massaker an!", mache ich Shaka auf den eigentlich offensichtlichen Umstand aufmerksam. Angeblich war sie bei der Rebellenallianz eine Offizierin, aber wohl keine besonders gute oder war nur in der Etappe. Während ich rede, bleibe ich nicht stehen und vergrößere den Abstand ständig. Ich halte mein Gewehr immer noch demonstrativ über den Kopf und habe nicht vor, in diesen Konflikt einzugreifen. Wir sind zwar eine Crew, aber keine militärische Einheit. Jeder entscheidet für sich selbst und ich habe nicht vor, hier ein Gefecht anzufangen, in dessen Kreuzfeuer unbeteiligte Zivilisten zu Grunde gehen. Ganz abgesehen davon, dass wir in diesem unübersichtlichen Gefechtsfeld auf eine uns deutlich überlegene Opposition treffen könnten, die uns schlichtweg tötet.

"Ihr könnt gehen!" meint der Mann und wahrscheinlich ist das eher für seine Leute bestimmt als für uns. Das braucht er uns nicht zweimal sagen. Direkt vor ihm kann ich diese Situation und unsere Optionen nicht mit Shaka ausdiskutieren, also belasse ich es bei meinen mahnenden Worten. Lyn geht mit der "Vanguard" tiefer, öffnet die Ladeluke, RD 79 wirft uns die Seile zu und wir lassen uns herauf ziehen. Am Rand der immer noch offenen Ladeluke bleiben wir stehen und schauen zu, wie sich das entwickelt, während Lyn unsere E9 etwas höher in Position bringt. Es gibt einiges an hin und her. Die meisten Anwohner schauen auch weiterhin interessiert diesem Schauspiel zu und nur ein kleiner Teil vergrößert den Sicherheitsabstand. Diese Leute scheinen keinen Gespür für die Gefahr zu haben, in der sie schweben. Für sie scheint das eine Show zu sein, nicht der Beginn eines möglichen Gefechts, in dessen Verlauf im Kreuzfeuer umkommen können. Da es hier vor kurzem einen heißen Bürgerkrieg gegeben hat, wundert mich dieses unvernünftige und instinktlose Verhalten der Varianer.

"Ich lasse mich von Niemanden verarschen! 2000 Credits für mich oder alles fliegt in die Luft!", verhandelt Shaka nun alleine verbissen um ihren Anteil weiter. Ich glaube nicht, dass dies gut ausgehen wird und ich habe nun ein wirklich mieses Gefühl bei der Sache.

Nakagos wirre Gedanken

Es ist eine Kunst zu wissen, wann man kämpfen muss und wann nicht. Hier war Shaka bzw. deren Spieler wohl der Ansicht, kämpfen zu müssen. Der Rest der Gruppe war der Ansicht, die Sache lieber an einem anderen Ort zu klären.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. Dezember 2018, 16:24:13
Grek

Ich ziehe es durchaus in Erwägung, einfach zu weg zu fliegen. Uns offen mit der Schwarzen Sonne anzulegen wird uns so keine Vorteile bringen, sondern nur Nachteile. Sollte ich je meine Schwester wieder finden, würde ich gerne in den Raum der Neuen Republik zurück kehren, die Missverständnisse aus der Welt schaffen und ein geruhsames Familienleben führen. Ein Kopfgeld der größten Verbrecherorganisation der Galaxis passt da nicht wirklich in meine Lebensplanung. Treudoof wie wir nun mal sind, ziehen wir nicht die notwendigen Konsequenzen und halten die Position.

Letztendlich gelingt es Shaka mit ihrer unvernünftigen Sturheit tatsächlich 2000 Credits zu bekommen, die der Gangster ihr schließlich in einem durchsichtigen Plastbeutel vor die Füße wirft. Die Irre sichert nun die Handgranate, greift nach dem Geld und kommt aus dem Bunkereingangsbereich heraus. Als sie nach dem Seil greift, um auf die "Vanguard" hoch gezogen zu werden, peitscht der erste Blasterschuss, der sie nur knapp verfehlt. Danach bricht die Hölle los. Eine Rakete schlägt in die Hülle der "Vanguard" ein und Lyns vergebliches Ausweichmanöver lässt uns beinahe aus der Luke stürzen. Dir orangene Twi´lek stabilisiert die E9 und es gibt keine außergewöhnlichen Geräusche oder Vibrationen die auf einen schwerwiegenden Treffer schließen lassen. Wahrscheinlich ist die Rakete nicht richtig durch die Panzerung gekommen und nur die Außenhülle hat was abbekommen. Das zu reparieren wird trotzdem einige Credits kosten, da mache ich mir keine Illusionen darüber.

Ich eile zum zentralen Schacht und klettere die Leiter hoch. Von draußen ist noch ein Feuergefecht zu hören. Schließlich komme ich oben am Geschütz an und lasse mich von Lyn einweisen, wo der Raketenwerferschütze lauert. Mit ein paar Handbewegungen aktiviere ich das Geschütz, leite Energie um und schaue auf die Zielmatrix. Eine zweite Rakete zischt Haarscharf an uns vorbei, da dieses mal unsere Pilotin auf den Angriff vorbereitet ist. Die Spur aus Rauch zeigt mir deutlich, wo der Schütze steht. Er steht in den Ruinen des Kraters seitlich neben dem Bunkereingang. Ein Treffer mit dem Geschütz könnte durchaus die verbleibende Munition des Raketenwerfers detonieren lassen. Damit habe ich genau die Situation, die ich vermeiden wollte. Der Schütze steht tief im Krater und der Bereich wirkt unbewohnt. Wirklich sicher kann ich mir darüber aber nicht sein, da dies ein Slum ist. Auf der anderen Seite könnte ein Treffer in die Triebwerke eine verhängnisvolle Kettenreaktion auslösen, welche die "Vanguard" zum Absturz bringen kann. Selbst wenn es zu keiner Explosion durch zerberstende Treibstofftanks kommt, könnte allein das Gewicht und die Wucht des Aufschlages viele Bewohner in ihren Hütten erschlagen. Nach kurzem abwägen komme ich zu dem Schluss, dass es besser ist, den Schützen hier und jetzt zu erledigen, auch wenn das wohl letztendlich doch einen Krieg mit der "Schwarzen Sonne" bedeutet.

Da ich nicht warten will, bis er eine Stelle trifft, die uns gefährlich werden könnte, schieße ich mit dem Geschütz auf die Position, wo ich den Schützen vermute. Ich denke, mein präziser Treffer verdampft ihn und seine Moleküle verteilen sich in der Atmosphäre. Eine sekundäre Explosion löse ich der Macht sei Dank nicht aus. Shaka ist inzwischen an Bord und wir gewinnen schnell an Höhe. Für einen Moment verharre ich noch in der Geschützstellung und versuche meinen Zorn auf die Twi´lek soweit nieder zu kämpfen, dass ich nicht Gefahr laufe, sie einfach nieder zu schießen. Schließlich gelingt es mir, mich soweit wieder zu beruhigen, um ein klärendes Gespräch zu führen, dass offensichtlich schon länger überfällig ist.

"Was sollte dieser Fierfek da unten?", frage ich Shaka durchaus aufgebracht in einem sehr scharfen Tonfall. Die blaue Twi´lek drückt immerhin 1500 Credits von ihrer Beute ab, um die Schäden am Schiff zu reparieren. Wahrscheinlich sind das auch die anfallenden Kosten. Außerdem bekomme ich zu hören, dass die Irre eine Handgranate in Richtung der Kisten geworfen hat, aber zum Glück eine Stelle traf, wo sich niemand aufgehalten hat. Nicht auszudenken, was für eine verhängnisvolle Kettenreaktion die Munition der Raketenwerfer hätte auslösen können, wenn die Granate zwischen den Transportkisten hoch gegangen wäre. Oder einfach in der Menge der Varianer. So eine Handgranate hat einen ziemlichen Vernichtungsradius. Das hätte locker mehr als ein Dutzend dieser Wesen töten können.

"Ich lasse so nicht mit mir umspringen!", rechtfertigt sich Shaka für ihre unbedachte und überaus kindische Reaktion. Als wäre sie ein kleines Kind, dass lieber ihr Spielzeug kaputt macht als es einem anderen Kind zum spielen zu überlassen.

"Sag mal, bist du verrückt? Ist dir eigentlich klar, was du da gerade angerichtet hast? Dir ist schon klar, wer die Schwarze Sonne ist, oder?"

"Ja, aber...", versucht sie sich zu rechtfertigen, aber ich rede mich gerade in Rage.

"Und dir ist klar, was passiert wäre, wenn die Raketen detoniert wären? Oder die Handgranate in die Menge gefallen wäre? Ein paar Meter weiter ist ein Wohngebiet! Da wohnen intelligente Wesen! Familien! Kinder! Frauen! Männer! Unschuldige!" Ich bin wirklich sauer! Verdammt sauer! Letztendlich ist das Gespräch mehr oder weniger Sinnlos, da Shaka Blen sich nicht wirklich einsichtig gibt.

"Die wollten mich betrügen und das lasse ich nicht mit mir machen!", beharrt sie inzwischen tief blau angelaufen auf ihren Standpunkt, ohne auf meine Argumente einzugehen.

"Es gibt kein Ich im Team!", kontere ich und höre an dieser Stelle auf zu diskutieren, da ich realisiere, dass dies Punkte sind, die Shaka Blen vollkommen egal sind. Es geht ihr nur um sich selbst, sie lässt sich nichts gefallen, also kämpft sie einen sinnlosen Kampf gegen einen überlegenen Gegner. Den eigenen Willen durchsetzen, egal was die Konsequenzen sind. Weitere Worte kann ich auch an die nächste Wand richten, hat den gleichen Effekt, nämlich gar keinen. Ich setze mich in den Sessel des Copiloten und muss mich zusammenreißen, um nicht Sinnlos auf die Konsole einzuschlagen. Ich bin wütend über das Verhalten von Shaka. Niemand lässt sich gerne übers Ohr hauen, aber ihre Aktion war mehr als nur unüberlegt, geradezu wahnsinnig. Mehrmals atme ich tief ein und aus, um mich wieder herunter zu bringen. Wut allein bringt mich hier auch nicht weiter.

Wir landen wieder auf unserem alten Platz und es hat sich schon hier herumgesprochen, dass wir ein Gefecht mit der Schwarzen Sonne hatten. Gekonnt blendet Shaka jede Möglichkeit zur Reflektion aus und gibt mit ihrer Tat auch noch an. Während Shaka sich im vergänglichen Ruhm sonnt, versuche ich weitere Informationen über die Lage der Schwarzen Sonne hier auf Quaria zu bekommen. Nach etwas herum hören bekommen wir folgendes Bild vermittelt. Während des Bürgerkrieges stand die Schwarze Sonne auf der Seite des unterlegenen und nun toten Bruders Zirgos. Deswegen hat Zargos die Mitglieder der Schwarzen Sonne auf dem Mond gejagt und die Organisation bis auf klägliche Reste zerschlagen. Ein Seloianer mit dem Namen Karbek führt den traurigen Rest an. Sie gänzlich auszulöschen würde also das Wohlwollen des Herrschers sichern. Und uns eventuell ein dickes Kopfgeld von der Schwarzen Sonne einbrocken. Wir würden also einen temporären Vorteil erringen und möglicherweise einen dauerhaften großen Nachteil erringen. Auf alle Fälle hat diese schwachsinnige Aktion dazu geführt, dass wir nun recht bekannt sind auf dieser Welt. Aber diese Art von Ruhm ist immer ein zweischneidiges Schwert.

Momenten ist der Stern der Schwarzen Sonne sicherlich am sinken. Prinz Xizor wurde schon vor Jahren von Darth Vader erschlagen, seine Vertraute, Assassine und Gespielin Guri ist verschollen. Die neun Vigor der Schwarzen Sonne befinden sich seitdem im Clinch, wer als nächster Unterlord die Schwarze Sonne anführen wird. Das ist das, was ich über die momentane Situation weiß. Aber diese Informationen sind inzwischen ein Jahr alt. Vielleicht gibt es inzwischen einen neuen Unterlord als Anführer der Schwarzen Sonne. Oder sie ist endgültig zerbrochen.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 28.04.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Edna
Erfahrungspunkte: 15 Investiert in 2. Stufe von Talent Todesstoß aus dritte Spalte, dritte Ebene Talentbaum Attentäter/Kopfgeldjäger.

Beute:  2500  Credits in Chips vom Bunker, Handel war dieses mal ein Nullsummenspiel.

Getötete Gegner: 1 schwerer Sicherheitsdroide, 2 leichte Sicherheitsdroiden, 1 Raketenwerferschütze der Schwarzen Sonne,

Gruppenwert:
Diplomatie: 50
Schmuggel/Handel: 160
Söldner: 75 (+50)

Resümee: Shaka hat sich als Psychopathin entpuppt. Klar, niemand lässt sich gerne verarschen, aber das war doch hart an der Grenze des erträglichen. Ich als SL hätte es vermutlich durchgezogen und den Tod eines SC in kauf genommen. Man muss wissen, wann es sich zu kämpfen lohnt und wann nicht. Hier war die Kosten Nutzen Relation in meinen Augen einfach nicht gegeben. Auch war der finale Wurf der Handgranate einfach unnötig entschärft. Das sie dann zufällig in den einzigen Bereich fällt, wo es keinen Kollateralschaden gibt, war doch etwas zu stark geschönt. Auf der anderen Seite hätten die Konsequenzen dieser äußerst grenzwertigen Handlung alle SC am Tisch tangiert. Und das wäre vielleicht noch ärgerlicher gewesen. Wie auch immer eine äußerst unbefriedigende Situation, die noch Folgen haben dürfte. Aus der notwendigen Distanz denke ich, dass unser Spielleiter wohl das Beste aus der Situation gemacht hat, in dem die Handgranate harmlos im Nirwana detonierte.

Was ich auch als ärgerlich empfand, warum renne ich auch den Flüchtigen auf der Vol Yunkai Station hinter her? Das war dämlich! Wieder mal habe ich nicht auf meinen Instinkt gehört. Ist zwar nichts passiert, aber ich hoffe, dass wird mir eine Lehre sein, nicht einfach blind einem "Befehl" zu gehorchen, nur weil es mir ein freies Manöver gibt. In dem Moment war der Wunsch, den Gegner einzuholen größer als die Vernunft, mit hoher Wahrscheinlichkeit in eine Falle zu laufen. Es hat schon seinen Grund, warum man niemals einen Gegner auf genau seinem Rückzugsweg verfolgten sollte.

Ärgerlich war auch mehrmaliges Würfelpech, was einiges an Friktion verursacht hat. Im großen und ganzen hat der Frust obsiegt. Wenn was zu leicht ist, wird es schnell langweilig. Allerdings macht es auch keinen Spaß, wenn kaum etwas wirklich so gelingt, wie es soll.

Trotz allem war die Sitzung ziemlich cool und auch abwechslungsreich. Es gab ja auch durchaus gute Momente.

Lyras Entwicklung: Die Aktivierung von Straßenwissen und Wahrnehmung haben leider recht wenig gebracht. Hatte mir etwas mehr erhofft. Die zweite Stufe von Todesstoß, also jetzt 20% auf kritische Treffer, wird recht wenig bringen, ist aber notwendig, um die darunter liegenden Talente wie Ausweichen auf Stufe 2 und Hingabe zu bekommen. Ausweichen ist eben sehr wichtig und Hingabe gibt ein Punkt Steigerung auf ein Attribut, was ebenfalls sehr nützlich ist. Einen grünen Würfel mehr auf jede Probe mit einer Fertigkeit dieses Attributes ist sehr praktisch.

Des weiteren wurden die EP durch die Seiten 100 bis 130 in Disziplin investiert, was nun in Stufe drei darin resultiert. Da das Bezugsattribut Willenskraft bei Lyra nur zwei Ränge hat, gibt es nun zwei Gelbe Trainingswürfel und einen grünen Begabungswürfel. Um in den Traum eintauchen zu können, ist Disziplin notwendig, um gegen die negativen Auswirkungen resistieren zu können.

Am Rande des Imperiums, das Rollenspiel

Heute will ich auf einen Ableger des Spiels eingehen: Macht und Schicksal. Hier hat man die Möglichkeit Machtanwender zu spielen. Da auch dieses Spiel zwischen der Zerstörung des Todessterns und der Schlacht von Endor spielt, sind das keine guten Zeiten für Machtanwender. Der Fokus liegt auf Machtsensitive, die sich der Hellen Seite zugewendet haben. Aber es gibt genau so die Möglichkeit, Dunkle Jedi zu spielen. Oder auch Ordensjedi, die immer noch auf der Flucht sind. Aber alternativ kann man  auch Inquisitoren spielen, die Machtanwender der hellen Seite jagen. Dafür gibt es jetzt war keine Klasse und keine expliziten Kräfte der Sith oder Dunklen Seite, aber es durchaus möglich, wenn man den mal unbedingt die "Bösen" spielen möchte. Bald kommt ein Band heraus, der die Klonkriege behandelt, so dass man dann auch Ordensjedi vor Order 66 spielen kann.

Es gibt hier klare Regeln zur Moral und was welche Taten für Auswirkungen auf die Helle oder Dunkle Seite haben. Neben Machtfähigkeiten für alle Mitglieder der Gruppe ist ein weiterer Unterschied zum Am Rande des Imperiums die Gruppenresourcen, die nicht nur ebenfalls ein gemeinsames Raumschiff vorsieht, sondern auch ein Holocron und einen Mentor. Wobei der Mentor auch verstorben sein kann.

Das Holocron selbst schaltet zwei Fertigkeiten als Berufsfertigkeiten frei, so dass der SL damit allein schon etwas die Richtung der Kampagne vorgeben kann.

Das Grundbuch ist mit 444 Seiten plus die obligatorischen Bögen genau so Umfangreich wie ARDI. Die Charaktererschaffung ist genau so aufgebaut. Als Rassen gibt es Cereaner, Kel Dorianer, Menschen, Mirialaner, Nautolaner, Togruta, Twi´leks und Zabrak wieder acht verschiedene Rassen zu spielen. Menschen und Twi´lek sind ja schon bekannt, der Rest ist neu. Man sieht deutlich, dass bis auf Twi´lek und Mirialaner der Jedirat Pate gestanden hat. Ahsoka Fans haben nun endlich die Möglichkeit, auch eine Togruta spielen zu können.

Auch hier gibt es nun sechs Hauptberufe zur Auswahl. Jedem Beruf ist ein Schwertstil zugeordnet, der teilweise in der Spezialisierung verschiedene Auswirkungen hat. Die Berufe sind: Gesandter, Hüter, Krieger, Mystiker, Sucher und Wächter. Damit sind die grundlegenden kanonische Unterteilung in Gesandter, Hüter und Wächter eingehalten. Es gibt hier auch ausgearbeitete Regeln auf ein höheren Machtlevel zu starten, um praktisch einen ausgebildeten Jedi mit Lichtschwert zu spielen. Lichtschwerter sind so teuer, dass man die nicht mit dem normalen Startguthaben finanzieren kann. Auch haben nicht alle Spezialisierungen automatisch auch Zugriff auf die Berufsfertigkeit Lichtschwert, was bei einigen Klassen recht seltsam ist. Für mich ist das Lichtschwert die ikonische Waffe für den Jedi schlecht hin.

In der Ausrüstungssektion gibt es neben normalen Waffen wie Blastergewehre und Vibroschwerter natürlich Lichtschwerter in allen Größen und Farben. Dazu viele Möglichkeiten, ein Lichtschwert mit besonderen Gimmicks wie gebogene Griffe oder Ilum Kyberkristalle aufzuwerten. Auch Cortosiswaffen finden sich hier in größerer Anzahl. Als Auswahl an "normalen"Waffen ist man hier deutlich eingeschränkt, da die anderen Bücher da mehr Vielfalt bieten.

In der Rüstungssektion finden sich dieses mal auch spezifische Jedirüstungen. Aber auch teilweise die gleiche Auswahl wie in den anderen Grundbüchern.

Es gibt natürlich auch ein größerer Kapitel über die Macht. Zum einen sehr viel Hintergrundinformationen und die Geschichte der Jedi, allerdings eben der alten Kanon. Sie haben es schön als Legenden bezeichnet, die wahr sein könnten, aber eben auch reine Märchen. Auf alle Fälle ist der Hintergrund schön und detailliert ausgearbeitet. Dann werden die einzelnen Machtkräfte erklärt. Jede Kraft hat ihren eigenen Baum, deren Aktivierung zwischen 5 und 15 Punkte kostet. Weitere Verstärkungen oder Erweiterungen der Kraft kosten extra, zwischen 5 und 25 Punkte. Man kann hier also sehr viele Erfahrungspunkte ausgeben, besonders da auch mindestens ein freier Machtpunkt für den Kauf Voraussetzung ist.

Die Fahrzeugsektion ist hier etwas kleiner gehalten. Eine solide Auswahl an Schiffen, die man eben aus den Filmen und Serien kennt. Darunter auch die "Twilight", mit der Anakin Skywalker in der Serie The Clone Wars herumgeflogen ist, bis Obi-Wan diese geschrottet hat.

Dann kommen die allgemeinen Beschreibungen der Regionen und der politischen Situation. Das bietet relativ wenig neues, wer schon die anderen beiden Grundbücher hat. Hier und da ein Hinweis auf einen alten Jeditempel oder ähnliches. Die acht ausgewählten Planeten sind alle stark mit der Macht verknüpft, wie Ilum oder Korriban. Am Ende werden noch ein paar Artefakte vorgestellt.

Schließlich gibt es noch die obligatorischen NSC. Angefangen von Handlanger, Kontakten, Informanten und Händler. Dann Unterweltler wie Trickbetrüger, Kopfgeldjäger, Spicedealer und Sklavenhändler. Dann die imperialen Streitkräfte. Neben den obligatorischen Sturmtruppen gibt es Werte für die Imperiale Ehrengarde, also die rotgerüsteten Gardisten, die immer beim Imperator herumlungern. Auch werte für einen imperialen Attentäter und für Kerkermeister finden sich dort. Die Droidensektion wartet unter anderem mit einem IG-100 auf. Anschließend gibt es verschiedene Machtanwender.

Die Kreaturen sind hier deutlich umfangreicher als wie in den andern Grundbüchern. Es gibt immerhin neun Stück, darunter der Acklay, dass ist das riesige Vieh aus der Arena auf Geonosis, was einer Gottesanbeterin ähnelt.

Am Ende dieser Sektion gibt es auf drei Seiten eine Anleitung, wie man Inquisitoren zusammen schraubt. Das ist recht Nett, da es viele Möglichkeiten gibt, die SC zu Triezen. Oder eben auch einen Leitfaden, wie ein Inquisitor zum spielen aufgebaut sein könnte.

Wie alle anderen Grundbücher dieser Reihe endet auch dieser Band mit einem Einführungsabenteuer. Das Artwork ist auch hier wieder vom feinsten. Darunter auch ein Bild von der jungen Ahsoka, dass ich sehr gelungen finde. Auch Charaktere aus Rebells kommen vor, wie Kanan.

Wer mit diesem System mal eine Kampagne mit Jedi spielen möchte, ist hier genau richtig. Besonders cool wird es dann mit dem Erweiterungsband zu den Klonkriegen, was bald heraus kommen soll. Wer die Serie Clone Wars mag, kann dann direkt in dieser Zeit spielen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. Dezember 2018, 16:43:09
Episode VIII
Blauer Nebel
Aurek

In aller Ruhe, nachdem sich draußen die Aufregung wegen des Gefechts mit der Schwarzen Sonne am zerbrochenen Bunker gelegt hat, besprechen wir unser weiteres vorgehen an Hand der gesammelten Daten. Das Kind ist in die Turbine gezogen worden, wie man so schön auf Corellia sagt. Wir haben nun einen Konflikt mit der Schwarzen Sonne am Hals, ob wir wollen oder nicht. Die Lage ist eskaliert und einer der ihren ist tot. Werden sie das auf sich beruhen lassen? Verbrechersyndikate leben von ihren Ruf, eine Gruppe hundsgemeiner, nachtragender und gewaltbereiter Mistkerle zu sein. Hart ist gut, härter ist besser. Nach meiner Einschätzung haben wir mit einem Gegenschlag der hier ansässigen Zelle zu rechnen. Natürlich ist es auch möglich, dass sie nichts tun, aber nach dieser Aktion von Shaka und dem Tod des Raketenwerfertyps dürfte das eher unwahrscheinlich sein.

Ich denke, wir sollten die Initiative ergreifen und der Schwarzen Sonne zuvor kommen, damit wir Ort und Zeit des Kampfes bestimmen können. Diesen Konflikt hätte ich gerne vermieden, aber meine Instinkte raten mir, die Sache hier und jetzt kontrolliert zu unseren Bedingungen zu beenden. Der Rest der Crew ist meiner Meinung und so machen wir uns auf den Weg zu den Cantinas, um weitere Daten über die Schwarze Sonne zu sammeln. Shaka kann es nicht sein lassen und erzählt jedem der es hören will, was für ein toller Kämpfer sie doch ist und sich nichts gefallen lässt. Schon gar nicht von der größten Verbrecherorganisation der Galaxis. Das ist wohl ein klassisches Beispiel für Hybris. Der blauhäutigen Twi´lek ist es augenscheinlich egal, dass sie uns alle in diese Auseinandersetzung hinein gezogen hat. Ein Soldat sollte wissen, wann es sich zu kämpfen lohnt und wann nicht.

Während Shaka mal wieder mit ihrer "Heldentat" prahlt, sammle ich Informationen zur örtlichen Niederlassung der Schwarzen Sonne. Die Verbrecherorganisation ist noch nicht lange auf dieser Welt aktiv. Kaum da, schlossen sie sich im Bürgerkrieg der Fraktion von Zirgos Zarbossa an, der letztendlich vollständig unterlag und starb. War die Schwarze Sonne Anfangs stark im Gewürzhandel aktiv mit ihren Devilsticks, sind sie nur noch eine Bande von vielen. Die Zelle hat vielleicht noch zwanzig Mitglieder, jedenfalls schätzen die meisten sie auf fünfzehn bis fünfundzwanzig Mann stark ein. Ihr Hauptquartier liegt in einer Bauruine eines Casinos von Zirgos Zarbossa. Die obersten Stockwerke haben sie bezogen, in den unteren haust eine kleine Gang von Varianer, welche sich als profane Schlägertruppe für die eigentliche Schwarze Sonne betätigt. Knapp zwanzig Leute anzugehen, die dazu noch Verstärkung im Haus holen können, wird kein Spaziergang werden.

Ich wechsele das Thema, lasse eine weitere Runde springen und frage nach dem Blauen Nebel auf Varian. Vor sechs Jahren kam der aus dem Nichts und über Nacht war nichts mehr so, wie es vorher war. Die meisten Varianer starben.

Trotzdem sind dort unten schon viele Glücksritter und Schatzsucher gestorben. Aber es sind durchaus schon Leute von Oberfläche Varians zurück gekommen. Und manche wurden dadurch auch Reich. Die ehemalige Hauptstadt soll sehr lukrativ sein, aber ohne genaueres Wissen ist da auf gut Glück nichts zu finden. Auch sind davon nur die wenigstens Schatzsucher je wieder gekommen. Manche Mönche geben tatsächlich verwertbare Tipps, aber die meisten Schatzkarten sind mehr oder weniger plumpe Fälschungen. Interessanterweise sind die Zarbossabrüder einst auch Kleriker gewesen, die vor fünfzig Jahren ausgestoßen wurden und auf dem Mond hier ihr Exil fanden. Quaria war der Handelshafen für Varian, da es für jeden nicht Varianer verboten war, auf der Welt zu landen. Die drei Brüder waren recht Geschäftstüchtig und zogen hier jede Menge Vergnügungseinrichtungen hoch. Casinos, Bordelle, Cantinas, alles was das Herz begehrt.

Warum der Bund der drei Brüder letztendlich zerbrach, bekomme ich nicht heraus. Es ist inzwischen auch spät geworden und wir sollten vielleicht noch einen weiteren Söldnervertrag fix machen, den wir schon geistig eigentlich angenommen hatten. Es geht um die Rückeroberung der Villa von Zorgus Zarbossa, der demnächst ins Exil gehen will. Wir stellen uns beim Anwerber vor und handeln 2500 Credits pro Person aus. Wann der Angriff beginnen soll, steht in den Sternen, entweder Übermorgen oder in drei Tagen. Wir bekommen etwa eine Stunde vorher beschied.

Am nächsten Morgen gehen wir auf Einkaufstour und fragen uns zu einem Händler durch, der hochwertigere Schwarzmarktware verkauft. Der hat sogar einen leibhaftigen Thermaldetonator auf Lager. Nach etwas hin und her lassen wir den lieber liegen. Dafür kaufen wir uns Enterhakenpistolen, die eine Reichweite von etwa fünfzehn Metern haben. In Ermangelung einer Alternative nehmen wir die. Damit sind wir in der Lage, mehrere Stockwerke der Bauruine zu überwinden, in dem die Schwarze Sonne hier ihr Hauptquartier hat.

Der Händler versucht einen Mandoloranischen Gedankenschredder für 12 000 Credits zu verkaufen. Das ist ein kleiner Massewerfer, der Giftpfeile verschießt. Das Gift wird innerhalb der Waffe reproduziert, so dass dies angeblich nie ausgeht. Die Waffe ist fast lautlos, hat aber eine geringe Reichweite und das Magazin gehört eher zu den kleineren. Letztendlich haben wir schlicht weg nicht genug Geld, um uns so eine Extravaganz leisten zu können. Also lehnen wir dankend ab. Auch an varianischen Kampfmesser, die es nur im Paar gibt, haben wir kein wirkliches Interesse. Dafür kaufen wir noch zehn Rauch und genau so viele Splittergranaten. Ebenso holen wir uns noch Staubmäntel, die wir über unsere Kampfausrüstung ziehen können.

Zurück auf dem Schiff legen wir uns einen groben Plan zurecht. Ich habe eine längere Diskussion mit Shaka, die tatsächlich losziehen will, um Baupläne der Bauruine zu finden. Halte ich für ein sinnloses Unterfangen. Erstens wird es sich wohl recht schnell herumsprechen, wenn wir konkret Pläne dieses einen Gebäudes suchen. Inzwischen habe ich den Eindruck gewonnen, dass sich hier alles sehr schnell herumspricht. Also verlieren wir den Überraschungsmoment und treffen auf einen Gegner, der sich in Stellung gebracht hat. Und selbst wenn es Shaka gelingen sollte, Pläne zu bekommen, die dem Gebäude zuzuordnen sind, wissen wir nicht, was davon überhaupt umgesetzt wurde, was während des Baues geändert und was eventuell von den jetzigen Bewohnern verändert wurde. Also ist jeder Plan offensichtlich nicht vertrauenswürdig und im besten Fall einfach nur veraltet.

Ich arbeite einen groben Angriffsplan aus, wie wir vorgehen werden. Zu Fuß heranarbeiten, eine unbewachte Stelle finden, wo wir die ersten Stockwerke mit Hilfe unserer Seilpistolen umgehen können und arbeiten uns dann nach oben. Mit Sprengfallen verhindern wir ein Nachrücken der Schlägertruppe von unten. So werden wir uns dann von unten nach oben arbeiten und jeden Widerstand zerschlagen. Geschwindigkeit und Beweglichkeit spielen dabei eine grundlegende Rolle. Wenn es uns gelingt, dass sich der Gegner massieren kann, können wir ihn Einzeln oder in Trüppchen separiert Stück für Stück ausschalten. Am Ende werden wir oben auf dem Dach von der "Vanguard" samt der zu erwartenden Beute abgeholt und fliegen in die Nacht. Der Plan ist gewagt und äußerst Friktionsanfällig. Aber wie heißt es so schön auf Corellia: Wer wagt, gewinnt!

Wir treffen die letzten Vorbereitungen und ich stehe mal wieder vor meinem Waffenschrank und weiß nicht, welche Waffe ich nehmen soll. Das Scharfschützengewehr E11s disqualifiziert sich automatisch für diesen Kampf. Zu viele Gegner und wahrscheinlich ein Feuergefecht auf kurzer Distanz auf engem Terrain. Das A-280 wäre eine gute Wahl, flexibel, handlich und genug Feuerkraft um mit den meisten Gegner fertig zu werden. Das DLT 19 hat mehr Feuerkraft, wird dadurch auch eher mit schwer gepanzerten Gegner fertig und durch seine höhere Feuerrate kann ich damit auch größere Mengen von Feinden gleichzeitig bekämpfen. Also fällt meine Wahl schließlich auf das DLT 19, dass ich in einen kleinen Teppich wickle, um es unentdeckt zum Einsatzort zu tragen.

Nakagos wirre Gedanken

Und so beginnt es also, unserer kleiner Krieg mit der Schwarzen Sonne. Was können die schon drauf haben? ;D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Schattenklinge am 07. Dezember 2018, 11:17:32
Weiterhin vielen Dank für die Story. :)
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. Dezember 2018, 17:17:10
Vielen Dank für deine Rückmeldung!

Besh

In einen Staubmantel gehüllt gelingt die Annäherung durch die Slums auf unser Zielgebäude unentdeckt. Es ist später Abend, die meisten Varianer haben sich in ihre schäbigen Behausungen zurück gezogen, aber auf den Straßen ist immer noch einiges los. Unterschiedliche Lichtquellen geben nur wenig Helligkeit ab. Schließlich ragt das unfertige Gebäude vor uns auf. Gerüste hat es leider nicht mehr, eine Fassade dafür auch nicht. Der Rohbau ragt zehn Stockwerke in die Höhe. Im untersten Stockwerk haust im Gegensatz zu unseren Informationen keine Straßenbande, sondern beherbergt einen stark frequentierten Markt. Die Schlägertruppe sitzt ein Stock darüber und schaut von dort aus nach dem rechten.

Durch den Markt ist hier auch diese Zeit ziemlich viel los und wir umgehen das Gebäude, bis wir eine Müllkippe finden. Hier sammelt sich der Müll des Marktes und der umliegenden Häuser zu einem Berg. Einige verwilderte Kreaturen leben von diesem Müll und sorgen dafür, dass sich sonst niemand hier niederlässt. Einige beherzte Tritte gegen die Köpfe dieser Wesen lässt diese fliehen und wir können uns in aller Ruhe einen Punkt suchen, an dem wir aufsteigen können, ohne dass uns jemand sieht. Zu dritt sind wir hier um gegen eine siebenfache Übermacht zu kämpfen. Dies ist der letzte Punkt, wo wir die Mission gefahrlos abbrechen können. Lyn und Edna sind in der "Vanguard", um uns gegebenenfalls Feuerunterstützung zu geben.

Der Moment geht vorbei und wir beginnen mit dem Aufstieg, nachdem ich eine Stelle gefunden habe, die mit Hilfe der Enterpistole leicht zu erklettern ist. Selbst Shaka kommt ohne Probleme hoch. Wir sind hier nun im dritten Stock über dem Erdgeschoss. Es ist ruhig, aber auch hier gibt es noch Bewohner. Vorsichtig schleichen wir weiter, bis wir über einen Balkon in das siebte Geschoss hochkommen. Hier ist es ruhig und suchen eine weitere Aufstiegsmöglichkeit. Stattdessen finden wir eine Treppe, an der zwei Rodianer mit Blastergewehren in den Händen Wache halten. Sie sind halbwegs aufmerksam, aber nicht angespannt.

Es gibt keine Möglichkeit nah genug heran zu kommen, um sie unauffällig auszuschalten. Also versuchen wir sie zu umgehen. Es gibt einen weiteren Treppenaufgang, der an einer verriegelten Tür endet, die wir von hier aus mit unseren zur Verfügung stehenden Mitteln nicht öffnen können. Dahinter ist was zu hören, kann die Geräusche aber nicht einordnen. Über einen weiteren Balkon kommen wir ein Stockwerk höher und sind nun auf der Ebene der Schwarzen Sonne. Vorsichtig rücken wir vor und finden eine Werkstatt, in der Droiden primitive Handgranaten fertigen. Industrieller Sprengstoff, ummantelt von geschredderten Schrott, versehen mit einem Zeitzünder in Form einer umgebauten Stoppuhr. Einfach, aber trotzdem tödlich. Man könnte meinen, die Schwarze Sonne bereitet sich auf einen Krieg vor. Möglicherweise wollen die hier wieder die Regionalliga verlassen und ihre Konkurrenten hinwegfegen. Die Waffen haben sie ja jetzt dafür. Die Droiden werden von einem menschlichen Aufseher kontrolliert. Erledigen wir den, können wir vielleicht die Droiden zur Mitarbeit überzeugen.

Ich versuche mich an den Kerl anzuschleichen, trete aber auf heruner gefallene Metallsplitter, die auf dem grauen schmutzigen Boden nicht zu sehen waren, was ein lautes Knirschen verursacht. Der vierschrötige Aufseher blickt in meine Richtung auf und ich ramme ihn mein Messer in den Hals. Jedenfalls versuche ich es, aber im letzten Moment dreht er sich weit genug weg, dass ich nur die Schulter erwische. Scav kommt mir zu Hilfe und spaltet den Mann mit seiner großen Vibroaxt beinahe. Leider sind die Droiden loyaler als gedacht. Einer rennt schreiend heraus, dem ich sofort nachsetze. Ich ramme ihn mein Vibromesser in seinen Chromschädel, was ihn Funkensprühend zusammen brechen lässt, bevor er Alarm geben kann. Ein anderer holt derweil einen Blaster hervor, der schon bessere Zeiten gesehen hat. Trotzdem versucht er den Schrott abzufeuern und durch eine massive Fehlfunktion geht der Tibanagasvorrat im Magazin hoch. Es gibt eine satte Explosion und wenn jetzt noch niemand auf die Kampfgeräusche aufmerksam geworden ist, spätestens jetzt waren wir im ganzen Haus zu hören. Wir können Froh sein, dass der explodierte Blaster keine weiteren Explosionen auslöst, da ja immerhin genug Sprengmittel herumliegen, um den ganzen Turm weg sprengen zu können.

"Fierfek!", rufe ich aus, als ein abgesprengter Arm an mir vorbei segelt. Die anderen Droiden rennen in alle Richtungen von uns weg, was nun auch keine Rolle mehr spielt. Die Zeit des Schleichens ist vorbei und der Feuerkampf beginnt viel früher als von mir erhofft. Mit etwas Glück hätten wir noch einige leise erledigen können, aber diese Option haben wir nun nicht mehr. Die beiden Rodianer rennen die Treppe hoch und ich feuere auf sie, als die Gangster in mein Sichtfeld geraten. Ich schaffe es glorreich sie zu verfehlen. Wahrscheinlich wäre das präzisere A-280 doch die bessere Wahl gewesen.

Die Rodianer erwidern das Feuer mit ihren A-280 und schießen ebenfalls daneben, nachdem ich zur Seite in Deckung hechte. Da war die Macht nochmal mit mir. Ich gehe nun in Stellung und achte darauf, dass eine unverkleidete Säule aus Permabeton mit Deckung gewährt, in der prompt weitere Blasterschüsse einschlagen. Ich ziele nun sorgfältiger, während Shaka das Feuer leitet. So treffe ich ausnahmsweise mal was. Man könnte meinen, ich wäre bei den Sturmtruppen gewesen, so schlecht schieße ich heute. Das ist vielleicht mal nicht nur peinlich, sondern auch lebensbedrohend. Einer der Rodianer sackt nun tödlich getroffen in sich zusammen und kullert ein Stück die Treppe herunter, die sie inzwischen als primitive Deckung nutzen. Noch bevor Scav sich auf den zweiten stürzen kann, schieße ich den auch über den Haufen.

Überall ist nun Lärm zu hören und wir haben gerade noch Zeit, eine einfache Sprengfalle zu installieren. Falls die Schwarze Sonne ihre Schlägertruppe aus dem ersten Stockwerk ins Gefecht wirft, werden die uns einfach überrennen. Wir ziehen uns in die Werkstatt zurück und Scav versucht eine Falle an der metallenen Zarge zu installieren. Leider bekommt er dies nicht hin, also installiere ich mit einer unseren Granaten als Zünder und noch unverbauten Sprengladungen eine einfache, aber effektive Sprengfalle. In der Werkstatt steht auch der Generator, der dieses Gebäude mit Strom versorgt. Wir stellen den ab und überall geht das Licht aus.

Natürlich kommt nun jemand nachsehen, was hier los ist und deren Weg führt direkt in die Werkstatt. Sie nehmen die verminte Tür und im nächsten Augenblick hat die Schwarze Sonne drei Mitglieder weniger. Momentan läuft es gar nicht so schlecht. Statt Rückzug gehen wir nun zum Angriff über, in dem wir die Initiative ergreifen. Nach der Zerstörung des Generators suchen wir uns den nächsten Trupp, bestehend aus fünf Mann. Einer von ihnen hat eine Disruptorpistole, die anderen je ein A-280, den in der Galaxis am weitesten verbreitete Typ von Blastergewehren.

In einem Gang, der früher zu Hotelzimmer links und rechts geführt hat, nehmen wir das Gefecht auf. Ich gehe in einem der Türrahmen in Stellung und nehme den schweren Schützen ins Visier. Ich schaffe es fulminant daneben zu schießen. Man könnte wirklich meinen, ich wäre bei den Sturmtruppen gewesen, die treffen nämlich auch selten mal ihr Ziel. Obendrein exponiere ich mich im Eifer des Gefechtes noch so stark, dass ich schmerzhaft an der linken Schulter getroffen werden. Heute geht auch alles schief! Shaka wird so schwer getroffen, dass sie zu Boden geht. Scavanger Bot 523 rückt derweil vor, wird aber vom stetigen Sperrfeuer davon abgehalten, in den Nahkampf zu stürmen, was in der momentanen Lage verheerend für ihn wäre. Zurück in halbwegs annehmbarer Stellung nehme ich den Feuerkampf wieder auf und schieße den Anführer nieder, als ich ausnahmsweise mal mit dem DLT 19 gut treffe. Leider bricht das nicht die Moral der Überlebenden. Das ist nicht gut!

Nakagos wirre Gedanken

Ja, die Würfel haben mich nicht gemocht! Lyra ist wirklich von den Werten her nicht schlecht, aber wenn man nur Müll würfelt, trifft man halt auch nix! :(
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. Dezember 2018, 22:34:47

Cresh
Nun werfe ich eine Rauchgranate, die uns alle im Gang einnebelt und begebe mich dann zu Shaka, die immer noch regungslos auf dem Boden liegt. Zwei Stimpatches später ist sie wieder bei Bewusstsein. Derweil hat Scav seine Chance genutzt und ist im Nebel zum Feind vorgerückt. Ich kann zwar nicht sehen, was er da macht, aber Schmerzensschreie und schnell weniger währendes Feuer lassen darauf schließen, dass unser stahlgrauer Droide ziemlich gut bei unseren Gegnern aufräumt. Ich stürme zwar noch in den letzten Nahkampf und zieh dem Kerl eins mit dem schweren Kolben über die Rübe, aber es ist Scav, dessen Vibroaxt ihn buchstäblich einen Kopf kürzer macht. Der Droide schnappt sich die Disruptorpistole vom Anführer. Kann er gerne haben, ich fasse diese Galaxisweit geächtete Waffe nicht an.

"Gute Arbeit, Scav!", lobe ich meinen Kameraden, da mein Beitrag zur Problemlösung in diesem Fall eher rudimentär zu sehen ist. Wir haben alle etwas abbekommen und momentan haben wir die Möglichkeit, uns relativ Gefahrlos vom Feind abzusetzen. Aber wir haben jetzt schon elf von ihnen erledigt, damit ist etwa die Hälfte von ihnen tot. Corellianer sind nicht dafür bekannt dann aufzuhören, wenn es am schönsten ist. Also weiter! Ich kontaktiere Lyn, damit sie uns mit den Sensoren der "Vanguard" unterstützt. Jetzt spielt es keine Rolle mehr, ob die unser Schiff bemerken oder nicht. Um hier noch was Scannen zu können, muss unser E9 ziemlich nah heran, weil der Permabeton doch recht hinderlich ist. Derweil verarztet uns Scav, was meiner Gesundheit ziemlich zu gute kommt.

Weitere sechs Mann kommen von oben und teilen sich gleichmäßig in zwei Gruppen auf, die aus verschiedenen Richtungen in einer koordinierten Zangenbewegung auf unsere Position vorrücken, was Lyn uns über Com mitteilt. So sind wir nun in der Lage, den ersten Trupp in einem Gefecht eins gegen eins zu stellen, in dem wir ihm entgegen kommen und so verhindern, uns selbst in ein tödliches Kreuzfeuer eines Zangenangriffs zu begeben. Ich erwische das feindliche Team aus menschlichen Mitgliedern der Schwarzen Sonne mit einer gut platzierten Handgranate ihrer Mitte. Die Detonation erwischt einen der Gangster unmittelbar und die Splitter verarbeiten ihn buchstäblich zu Hackfleisch. Die beiden Überlebenden sind deutlich verwundet und einen Moment lang vollkommen desorientiert. Den Rest gibt ihnen unser Blasterfeuer aus allen Richtungen. So eben haben wir drei weitere Leichen produziert. Das sind eben doch bloß Syndikatsschläger und keine ausgebildeten und erfahrenen Soldaten mit einem Jahrzehnt Kampferfahrung. Das merkt man hier deutlich.

Sofort verändern wir unsere Position, legen eine Sprengfalle und sorgen dafür, dass der nächste Trupp uns findet. Einer der Verbrecher, ein Trandoshaner, läuft direkt in die Falle hinein wird so Stücke gerissen, dass auch deren berühmte Regenerationsfähigkeit ihn nicht mehr retten kann. Hat er nun davon. Diese Leute verdienen kein Mitleid. Mir ist es egal, aus welchen Gründen sie sich der Schwarzen Sonne angeschlossen haben. Jeder hat bis zu einem gewissen Grad die Macht, über sein Schicksal zu bestimmen. Diese Leute haben sich entschlossen, wohl dem berüchtigsten Verbrechersyndikat der ganzen Galaxis die Treue zu schwören. Heute bekommen sie die Quittung dafür!

Die restlichen beiden Gangster, ein Togruta und ein Nautolianer, gehen in Deckung, aus der wie sie aufscheuchen und niederstrecken. Damit haben wir nun siebzehn von ihnen erledigt. Viele können nicht mehr übrig sein. Lyn meldet, dass sich ein Stockwerk über uns etwa sieben Personen aufhalten. Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, inne zu halten, sondern weiter vorzurücken. So wie es aussieht, haben zwei Mitglieder der Schwarzen Sonne an der einzigen Treppe nach oben Position bezogen. Da wir nicht so blöd sind, in deren Feuerbereich zu marschieren, umgehen wir sie, in dem wir einen anderen Weg nach oben suchen. Über einen Fahrstuhlschacht klappt es nicht, da die oberen Türen verschweißt sind. Also von außen wieder über einen Balkon, was eine haarige Kletterei ist. Ein Sturz aus dieser Höhe überlebt niemand und selbst Scav würde der Aufprall zerstören.

Leise rücken wir nun von hinten auf den Feind zu, der in guter Deckung auf nach oben kommende Eindringlinge lauert und von der Position her eine gut zu verteidigende Todeszone geschaffen hat. Diese Leute haben in Taktik kleiner Einheiten gut aufgepasst. Dieser Hinterhalt ist schon fast wie aus dem Lehrbuch. Das macht mir klar, diese hier wissen nicht nur, wo das richtige Ende eines Blasters ist, sondern auch, wie man den effektiv einsetzt. Ob das nun imperiale Deserteure oder ehemalige Söldner sind, kann ich so nicht erkennen. Wie gut, dass wir sie umgangen haben. Leider sind wir durch herumliegenden Bauschutt zu laut und unser Überraschungsmoment geht dahin. Mit einer Handgranate eröffne ich den Reigen der Vernichtung. Leider treffe ich nicht richtig und beziehe im Gegenzug Feuer. Ich werde getroffen und taumle in Deckung.

Auch unsere Gegner wechseln sofort die Stellung und nehmen an der Treppe Deckung. Scav arbeitet sich verhalten vor und Shaka versucht uns zu koordinieren. Ich erwidere das Feuer, treffe zwar einen gut, aber der trifft mich im Gegenzug besser und für einen Moment falle ich schier in die Unendlichkeit. Shaka holt mich mit Hilfe eines Stimpatches wieder zurück. Unsere Gegner haben sich derweil von uns gelöst und sich erfolgreich vor uns zurück gezogen. Einer hat sich auf dem Dach exponiert und Edna hat ihn mit dem Lasergeschütz erledigt. Der andere muss hier noch irgendwo sein. Also durchkämen wir das Stockwerk und Lyn lotst uns zu der letzten Ballung an Lebensimpulsen.

Dieser Bereich in den wir nun kommen ist durch Zwischenwände von der Außenwelt abgetrennt und verfügt über verputzte Wände, Teppichboden und eine gediegene Einrichtung. Als wäre das hier ein Club. Hinter einer der Sofas hat einer gelauert und nimmt uns sofort unter Feuer, wir verteilen uns und erwidern es. Nach einem kurzen Gefecht geht der Gangster tot zu Boden. Damit hätten wir neunzehn erledigt. Ein Selonianer war nicht darunter, auch nicht der Kerl, der uns angeheuert hat. Aber noch sind ja einige Impulse übrig. Die sind alle in einem großen Raum in der Mitte des Stockwerks. Zwei große Türen führen hinein und wir stoßen sie auf. Wir blicken in eine Art Saal, an dessen gegenüberliegenden Ende sich eine Bühne befindet. Eine leicht bekleidete Twi´lek und drei äußerst frivol bekleidete Hapanerinnen halten sich hier auf. Auf dem ersten Blick erkenne ich sie als Vertreterinnen des Horizontalen Gewerbes. Das sind vier, laut Lyn müssten sich aber hier fünf Personen aufhalten.

"Endlich ist jemand gekommen, uns zu retten! Wurde auch verdammt noch mal Zeit!", meint eine der Hapanerinnen erfreut. Wie alle Vertreterinnen ihrer Art sieht sie blendend aus.

"Eigentlich sind wir spezielle nicht wegen Euch hier, aber Ihr dürft gerne mitkommen", meine ich und schaue mich um. "Ihr habt nicht rein zufällig einen Selonianer hier herumschleichen gesehen?"

Wie auf sein Stichwort wartend, taucht in diesem Moment der Kerl auch auf. Die Katzenartige Kreatur hat sich hinter den Vorhängen versteckt, mit denen der Saal verkleidet ist und schnappt sich Shaka. Theatralisch hält er ihr eine Splitterpistole an den Kopf. Das ist nicht Nett!

"Lasst mich gehen oder die Twi´lek stirbt!", beginnt Karbek, da ich mal schätze, auf dieser Welt dürften Seloianer einzigartig sein. Normalerweise verlassen diese katzenartige Wesen ihre Heimatwelt nicht, da sie sehr Clanfixiert sind und ihre Familie ihnen über alles geht. Wahrscheinlich ist ein Ausgestoßener, denn Verbannung ist die schlimmste Strafe, welches dieses Volk kennt.

"Ihr habt Euch die falsche Twi´lek ausgesucht!", meint Shaka Blen unerschrocken und führt weiter aus: "Momentan bin ich bei meinen Kameraden höchst unbeliebt, so dass ich als Geisel nicht wirklich tauge." So würde ich das zwar nicht ausdrücken, aber so ganz unrecht hat die Frau da nicht. Karbek richtet nun die Splitterpistole auf mich. Da ich schon einiges abbekommen habe, könnte ein Treffer mit zu Boden gehen lassen, auch wenn die Pistole sonst nicht gerade für ihre Durchschlagskraft bekannt ist. Ich blicke Shaka fragend an und sie nickt ganz leicht. Karbek scheint zu spüren, dass ich auf ihn schießen werde und wir feuern praktisch gleichzeitig. Er trifft mich in die Schulter, was verdammt weh tut, mich aber nicht umwirft. Ich verpasse ihm ein drittes Auge und verdampfe sein Gehirn mit meinem präzisen Treffer. Ausnahmsweise treffe ich mal was. Bei der heute von mir gezeigten Leistung könnte man gerade meinen, ich wäre bei den Sturmtruppen gewesen, so schlecht habe ich heute getroffen.

"Autsch!", meine ich dazu und lasse mich von Scav verarzten, was aber die Schmerzen nur geringfügig lindert. Nun gut, mit einem Codegeber von der Leiche des Anführers der Schwarzen Sonne auf dieser Welt öffne ich die Sklavenhalsbänder der drei Hapanerinnen. Die Twi´lek hat keines und scheint zu der Bande von unten zu gehören, jedenfalls hat sie keine Lust mit uns zu kommen. Wir schüchtern die Prostituierte etwas ein, lassen sie aber sonst unbehelligt. Mir ist nicht ganz klar, wo der Kerl abgeblieben ist, der uns gestern gelinkt hat. Entweder haben wir ihn schon getötet, da wir nicht von jedem das Gesicht gesehen haben oder er ist nicht hier.

Wir finden einen Tresorraum, den wir mit dem gefundenen Codeschlüssel öffnen. Die Ausbeute ist ziemlich mickrig. Die Schwarze Sonne hat hier wirklich keine guten Geschäfte gemacht, denn wir erbeuten gerade mal 6000 Credits an Bargeld. Dazu noch einige codierte Datenchips, wahrscheinlich mit Geschäftsdaten. Momenten können wir sie nicht lesen, oder besser gesagt, wir haben jetzt nicht die Muse dazu. Die wenigen Credits lassen darauf schließen, dass die Schwarze Sonne nicht aus reiner Bösartigkeit den Deal mit uns gebrochen hat, sondern auch darum, weil sie gar nicht in der Lage gewesen sind, uns zu bezahlen. Mit ein paar Waffen im Einkaufspreis von 10 000 Credits wären wir auch zufrieden gewesen. Allein schon einer der leichten Repetierblaster wäre eine durchaus angemessene Bezahlung gewesen. Hätte denen viel Ärger erspart. Aber aus ihren Fehler lernen können die allesamt nicht mehr.

Die Ausbeute ist äußerst enttäuschend, da auch die Waffen nicht hier sind. Eine der Hapanerinnen meint, die wären nach unten geschafft worden, um die Straßenbande zu bewaffnen. Die hatten wohl tatsächlich vor, einen Krieg gegen die Banden zu führen, welche ihnen die Territorien für den Devilstickhandel abgenommen haben. Und die mageren Bargeldvorräte zeigen, wie abgebrannt diese Zelle ist.

"Ich sehe massive Bewegung von unten zu euch hoch kommen. Verschwindet von da, bevor es zu spät ist", warnt uns Lyn mit eindringlicher Stimme.

Nakagos wirre Gedanken

Und so geht der Feldzug gegen diese Zelle der Schwarzen Sonne in ihre Endphase. Hier hat Lyra wenigstens ein paar mal getroffen. Sorry, dass Update erst spät am Abend erfolgt ist, dass von Donnerstag wird dann zur selben Zeit folgen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: endier am 12. Dezember 2018, 08:09:18
Kein Problem, wenn ein Update mal was später kommt. Friktionen gibt es imer.  :thumbup:
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. Dezember 2018, 22:44:43
Danke für das Verständnis.  :thumbup:

Dorn

"Alles klar, nix wie weg von hier!", meine ich und keiner hat Lust hier noch weiter nach Wertsachen zu suchen. Eventuell gibt es hier noch ein Geheimversteck, aber niemand will das Risiko eingehen, sich für ein paar zusätzliche Credits jetzt noch umbringen zu lassen. Ich sammle eines der noch hier herumliegenden DLT 19 Automatikblastern auf und drücke es der Hapanerin in der Hand, die von diesem Trio die Anführerin zu sein scheint. So rücken wir nun nach oben in Kolonne ab. Der Zugang auf das Dach ist leicht zu finden und offen. Oben befindet sich ein leibhaftiges Lasergeschütz fest auf einer massiven Lafette montiert. Während Lyn landet, versuchen Scav und ich die Geschütz abzumontieren. Stetig kommt der Mob von unten weiter hoch. Die orangene Twi´lek gibt uns alle paar Sekunden die Position des Feindes durch. Als sie im neunten Stockwerk sind und es abzusehen ist, dass wir das Geschütz in der verbleibenden Zeit nicht bergen können, breche ich die Aktion ab. Das Geschütz wäre willkommen gewesen, aber wir sind nicht in der Lage, hier ein Feuergefecht gegen einen zahlenmäßig so überlegenen Feind zu führen, das Lyn von über fünfzig Impulsen spricht. Selbst wenn nur jeder fünfte ein modernes Blastergewehr tragen sollte und damit schießen kann, ist das für uns zu viel. Das Lasergeschütz wäre natürlich ein Ass in diesem Gefecht, aber es schießt zu langsam, um damit wirklich diese Masse an Gegnern zu beeindrucken. Also gehe ich als letzte an Bord und wird starten durch.

Das war jetzt was. Ich quartiere die Hapanerinnen in unseren frisch renovierten Passagierkabinen ein und stellen fest, dass es sich um Angehörige der Familie Fyris handelt. Lady Varia ist wohl in der Familienhierarchie ziemlich weit oben, was man von ihren beiden Cousinen nicht behaupten kann. Es stellt sich heraus, dass sie die drei Adligen waren, die von dem YT 1300 "Edelbraut" verschleppt wurden, dass wir im Ionensturm gesucht und gefunden haben. Die drei Grazien sind etwas verschnupft, als sie erfahren, dass wir zwar im Dienst ihrer Familie zwecks Überbringung eines Geschenkes stehen, aber nicht den Auftrag erhalten haben, nach ihnen zu suchen. Nun ja, schon ein seltsamer Zufall, dass wir sie nun rein zufällig gefunden haben. Die Galaxis ist eben klein. Edna übernimmt es, sich um die drei Ladys zu kümmern, während ich eine Verabredung mit dem Bactatank habe. Besh 42 verarztet mich noch etwas, dann steige ich in den Tank. Schon bald falle ich in einen heilsamen Schlaf, während ich praktisch schwerelos in der Lösung schwebe.

Zwischendurch bekommen wir Besuch von einem Hohepriester mit den Namen Vatinius, der sich dafür bedankt, die Schwarze Sonne ausgelöscht zu haben und so die umliegende Gemeinde von diesen Unholden befreit haben. Wir werden eingeladen, mal in ihrem Tempel vorbei zu schauen, sie hätten da was für uns.

Leider kann ich nicht ausheilen, da der Ruf zu den Waffen ertönt. Der Sturm auf die Villa steht bevor. Mit zwei Stimpatches spritze ich mich wieder Fit und kaufe auf dem Weg noch ein paar Neue, da ich fast alle schon wieder aufgebraucht habe. Dieses mal nehme ich das A-280 mit, da dies die flexiblere Waffe ist. Ich rechne nicht damit, dass die Vapaner in der Villa schwer gerüstet sind.

Wir sind etwas über dreißig Söldner die sich in einer schäbigen Cantina treffen. Da lernen wir auch unseren Auftraggeber kennen. Zorgus Zarbagos ist der älteste Varianer den ich je gesehen habe. Seine Haut ist braun und er sieht aus, als wäre er ausgetrocknet. Seltsame Hörner haben sich durch seine Haut nach außen gebohrt. Ich habe keine Ahnung, ob er mutiert ist oder Varianer im Alter alle so seltsam aussehen. Er hält eine Rede in dem er klar macht, dass es für ihn kein Kopfgeld von seinem Bruder gibt. Bezahlt werden wir, wenn er in sein Raumschiff steigt. Unser Auftrag ist nicht nur die Befreiung und Säuberung der Villa, sondern auch eine Eskorte für ihn und die Beute zum Raumhafen. Mit Säubern ist gemeint, keine Gefangenen. Einen wirklichen Plan und Kommandostruktur gibt es nicht. Shaka gelingt es, für einen Flankenangriff etwa zehn Söldner zu sammeln. Zwei Drittel werden Frontal den Haupteingang unter Feuer nehmen, während wir von hinten und oben eindringen werden und die Ganger aus der Villa heraus treiben.

So rücken wir ab und marschieren durch das Slum. Wir trennen uns von den Anderen und umgehen das Areal weiträumig. Der Angriff beginnt frontal und wir rücken auf das Anwesen vor. Es ist von einer dicken Mauer aus natürlichem Bruchstein umgeben, die etwa zehn Meter hoch aufragt. Die Krone selbst ist nicht verteidigt und wir überwinden das Hindernis ohne Verluste. Die Villa ist sehr weitläufig und von einem Parkartigen Grundstück umgeben. Jedenfalls war hier früher mal eine solche Anlage, jetzt ist es nur noch eine Müllhalde. Wir klettern zurück zum Grund und rücken abwechselnd vor. Also eine Gruppe sichert, die andere rennt vor zur nächsten Deckung und sichert dann den Vormarsch der nachrückenden Gruppe. Das läuft relativ Problemlos, da diese Amateure wohl alle vorne massiert sind. Wir kommen an die Außenmauer des Palastes und lassen uns von unseren Seilwindenpistolen nach oben ziehen.

Im obersten Stockwerk kommen wir heraus, sichern, bis alle oben sind und rücken dann in kleinen Gruppen aufgeteilt vor. Wir haben einen Job zu erledigen und tun das dann auch. Diese Wesen hatten ihre Chance, dass Grundstück zu räumen und bezahlen nun für ihren Glauben, dass sie stark genug sind, es mit trainierten Söldnern aufnehmen zu können. Moralisch ist das natürlich mehr als nur Grenzwertig, aber letztendlich sind wir alle grau. Auf was es letztendlich immer ankommt, ist als erster zu treffen und als letzter zu stehen. Auch eine Lektion, die ich während der Rebellion gelernt habe. Die Varianer hier haben nicht annähernd das können oder Know how der Schwarzen Sonne. War der Kampf in der Bauruine eher zäh, läuft das hier wie am Schnürchen. Zimmer für Zimmer, Flur für Flur und Stockwerk für Stockwerk säubern wir diesen Palast von Unrat. Es waren deutlich mehr, als gedacht, aber schlechter bewaffnet, als befürchtet. Letztendlich ist auch der letzte der Hausbesetzer eines besseren belehrt worden und unser Auftraggeber steigt über die Leichen, als würde er spazieren gehen. Uns gelingt es sechs Blasterkarabiner im guten Zustand zu erbeuten. Bargeld ist nicht zu finden.

Wir begleiten Zorgas Zarbossa in den Keller, wo sich ein massiver Tresorraum befindet. Man sieht, dass einige Leute hier viele Methoden ausprobiert haben, wie man so ein Ding öffnet. Hat wohl nicht so ganz geklappt. Zarbossa öffnet seinen Tresor und dahinter befinden sich Artefakte von Varia. Wir kommen etwas ins Gespräch mit diesem alten Kauz, der nun ins Exil geht. Mein Auge fällt auf einen taktischen Holoprojektor aus den Klonkriegen. Den kaufen wir dem alten Knacker doch sofort für 10 000 Credits ab. Da wir ja 2 500 pro Nase von ihm kriegen und wir zu dritt sind, bekommt er noch 2 500 von uns. Früher hat er damit Imperialen Funkverkehr abgehört. Die waren hier schon vor ihrem Fall aktiv, wie wir nun heraus hören. Thorne ist also nicht erst seit der entscheidenden Niederlage bei Jakku hier aktiv unterwegs, sondern schon deutlich länger. Eine Information, die mich nachdenklich stimmt.

Schließlich rücken wir mit einer schwer beladenen Karawane ab. Unzählige Varianer säumen die Straße, aber keiner versucht uns aufzuhalten, da wir einfach zu viele gut bewaffnete Söldner sind und es sich schon herumgesprochen hat, dass wir eine zahlenmäßig weit überlegene Gang innerhalb einer halben Stunde vollkommen ausgelöscht haben. Unser konsequentes Vorgehen lässt sie gar nicht erst auf dumme Gedanken kommen. Töte hundert um tausende zu warnen. Das hat schon Xim der Despot gesagt und er hat Recht. So kommen wir unbehelligt zum Raumhafen und nehmen dort unsere Konsole in Empfang. Wir reden noch kurz mit Zorgas Zarbosa, der ja recht umgänglich war. Als nächstes schaffen wir unsere Neuerwerbung in unser Schiff und montieren es in den Raum hinter Cockpit. Mal sehen, was wir damit alles anstellen können.

Nakagos wirre Gedanken

Ein kurzes kleines Gemetzel für Zwischendurch. Wäre ja sonst eine so gewaltfreie Sitzung geworden. ;D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. Dezember 2018, 16:20:36
Esk

Shaka Blen will gleich darauf den Hohepriester besuchen. Nun gut, warum auch nicht. Wir finden den Tempel recht schnell auf dem Dach eines anderen Gebäudes. Da hat jemand sehr viele unterschiedliche Verbundwerkstoffe verwendet, um den Tempel zu konstruieren. Drinnen sieht es schon etwas prächtiger aus. Der Hohepriester meditiert am anderen Ende des Raumes in Begleitung von zwei weiteren Varianer, die eine frappierende Ähnlichkeit mit ihm haben. So wie es aussieht, können nur Drillinge Kleriker werden und Drillinge können in dieser Kultur auch keinen anderen Beruf ergreifen. So was wie freie Berufswahl ist ihnen verwehrt.

Wir werden noch einem mal verbalen Dank überschüttet, von dem wir uns nichts kaufen können. Wir erklären, dass wir eine Audienz bei Zargos Zarbossa brauchen, um ein Geschenk zu übergeben. Der Hohepriester meint, die könnte er uns verschaffen. Dafür müssen wir nur ein paar Artefakte aus einem geheimen Lager unten auf Varia zu bergen, die einige religiöse Eiferer vor dem Ausbruch des Zorn Gottes geraubt wurden. Die Gesellschaft der Varianer ist nicht Homogen gewesen. Auf der einen Seite gab es religiösen, welche die Theokratie unterstützt haben. Und es gab andere, antiklerikale Kräfte, welche nicht nur die Theokratie sondern auch die ganze Religion an sich Frage gestellt haben. Dieses Schisma beschwor schließlich den Zorn ihres Gottes in Form des Blauen Nebel hervor, der alle Ketzer, Zweifler und Ungläubige läuterte. So jedenfalls die Aussage des Hohepriesters.

Die Stadt der Ketzer heißt Sukarak und befindet sich in der südlichen Hemisphäre. Wo sich darin genau die Artefakte befinden, weiß der gute Kleriker nicht. Aber er würde uns drei kleine Sondentürme mitgeben, die mittels Triangulation in der Lage sein sollten, die Artefakte anhand ihrer speziellen Struktur aufzuspüren. Die Dinger sind etwas kleiner als ein Wookiee und wiegen knapp 20 Kilogramm. Diese sind an den drei höchsten Punkte der Stadt zu montieren und damit sollte es dann kein Problem sein, die Artefakte in ihrem Lagerort zu orten.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass wohl Teile der Bevölkerung durch den Blauen Nebel in blutrünstige Barbaren transformiert wurden, die dort unten noch immer innerhalb der Stadt hausen. Auch auf die einheimische Fauna hat ja dieser Nebel eine beängstigende Auswirkung gehabt und diese in Bestien verwandelt. Wir beraten kurz, ob wir das machen sollen, aber so haben wir wenigstens einen Plan einer Stadt und wissen, was uns halbwegs erwartet. Letztendlich sprechen mehr Argumente für als gegen diese Mission, also machen wir es. Wir bekommen noch drei hapanische Söldner mit dazu, als wir uns bereit erklären, nach da unten zu fliegen. Ich bin mir nicht sicher, ob die als Unterstützung mitkommen oder als Wache, welche die Artefakten bewachen sollen, die wir bergen.

Da wir nichts anbrennen lassen wollen, brechen wir sofort auf. Unseren drei Passagierinnen stellen wir frei, ob sie hier auf Quaria bleiben wollen oder mit hinunter auf die Oberfläche von Varian. Die Ladys wollen lieber mit nach da unten als allein eine Minute auf diesem verfluchten Mond zu verbringen. Nun gut. Ich klemme mich wieder hinter die Kontrollen des Copiloten und checke kurz die Systeme durch. Alles noch im grünen Bereich, auch wenn wir die Schäden durch den Raketenwerfer der Schwarzen Sonne noch nicht behoben haben. Auf wo was wie eine Starterlaubnis brauchen wir nicht zu warten und fliegen los. Lyn stellte die "Vanguard" steil auf und wir beschleunigen stetig. Die Triebwerke laufen ruhig und gleichmäßig. Die Vibrationen im Rumpf fühlen sich normal an. Alles ist in Ordnung. Schon bald sind wir im freien Raum und Varian füllt bald das komplette Fenster aus.

Durch den blauen Nebel sieht die Welt aus wie eine blaue ebenmäßige Perle. Nach wenigen Minuten Flug haben wir die südliche Halbkugel erreicht und beginnen mit dem Landeanflug. Sanft durchstoßen wir die Stratosphäre und gehen in einen steilen Sinkflug über. Wir philosophieren darüber, was das sein könnte. Ich tippe auf eine Art Waffe. Die anderen sind nicht meiner Meinung.

"Dann lass uns mal checken, was dieser blaue Nebel eigentlich ist", meine ich und fahre die Sensorgloben aus. Als Explorer haben wir auch Aufnahmeeinheiten, die Partikel des Blauen Nebels herausfiltern, hineinziehen und in einem automatisierten Labor analysieren. Schon nach wenigen Sekunden ist die Analyse abgeschlossen. Unmarkierte Nanovieren. Also künstliche Viren. Die Katastrophe, bzw. der Angriff ereignete sich vor sechs Jahren, das war etwa zu der Schlacht von Hoth, als das Imperium auf dem Höhepunkt seiner Macht war.

"Mein Bauchgefühl sagt mir, dass dies ein Werk des Imperiums ist", meine ich, da schließlich nicht jeder solche Nanoviren in einer so großen Anzahl einfach produzieren kann. Allerdings kann ich auch nicht sagen, was das Motiv sein könnte. Dazu fehlen uns noch zu viele Informationen. Was macht Varian so besonders, dass so ein Aufwand betrieben wurde?

Noch während wir verschiedene Möglichkeiten diskutieren, ertönt Kollisionsalarm und im nächsten Moment bumst es gewaltig. Lyn versucht im letzten Moment noch auszuweichen, trotzdem streift uns eine etwa vierzig bis fünfzig Meter lange Kreatur. Bis auf dem Schreck passiert wohl nichts weiter, da die Zustandsanzeigen keine Beschädigungen anzeigen. Bei der Macht, was war das für ein Vieh?

Langsamer und vorsichtiger nähern wir uns dem Ziel. Unsere Sensoren zeigen eine deutliche Energieemission an. Zwei Kraftwerkblöcke innerhalb der Stadt sind noch aktiv und der Zugang der Stadt ist mit einem Energiefeld abgeriegelt. Mit unseren Sensoren orten wir die Strukturen und aktualisieren so die vorhandene Karte. Einige Bereiche von Sukarak sind deutlich beschädigt, andere scheinen unversehrt zu sein. Die einheimische Bevölkerung scheint sich um eine Art Clanhalle im Nordwestlichen Bereich aufzuhalten und unterhält im Norden und Nordöstlich einen Wachturm. Wir machen mehrere Überflüge, um vielleicht so die Artefakte finden zu können, ohne diese Türme setzen zu müssen. Leider Fehlanzeige.

Wir landen etwa drei Klicks südlich vor der ummauerten Stadt auf einer gut zu verteidigenden Anhöhe. Wir haben einen Gleiter mit einer Kabine für sechs Leute und einer Ladefläche für den Abtransport der Kisten mit den Artefakten gestellt bekommen. Lady Varia hat sich in eine Kampfmontur gehüllt, sich das DLT 19 geschnappt und macht Anstalten, sich uns anzuschließen. Nach etwas hin und her sieht sie ein, dass sie auf dem Schiff besser aufgehoben ist. Der Gleiter hat nun mal nur Platz für sechs Leute und in dieser Umgebung will ich niemand auf die ungeschützte Ladefläche setzen. Das wäre sicherlich nicht Lady Varia, aber jeder der sich so exponiert, dessen Überlebenschancen sinken gewaltig. Ich bin auf alle Froh, dass Lady Varia nun an Bord in Sicherheit bleibt.

Nach diesem Intermezzo mit einer Adligen von Calfa booten wir aus und fahren los. Da es hier so große Kreaturen gibt, nehme ich noch den Raketenwerfer mit. Sicher ist Sicher. Der Boden ist hier Flach und man kann sehen, dass dies vor gar nicht allzu langer Zeit landwirtschaftlich genutzter Boden war. Zäune und Wege sind noch zu erkennen. Die Sichtweite beträgt etwas über vierzig Meter, der Boden ist eben und ich fliege in etwa ein Meter Höhe über den Boden. Leider ist dieser Gleiter nicht wirklich Flugfähig, da der Repulsorliftantrieb nur sehr schwach ist. Hier und da sind große Spuren zu sehen und eine messe ich sogar aus, da diese besonders tief ausgeprägt ist. Der Verursacher könnte durchaus über vierzig Meter lang sein. Dem wollen wir lieber nicht begegnen. Ich habe bei dieser ganzen Sache kein gutes Gefühl und mir ist durchaus mulmig zu mute. Jederzeit rechne ich damit, dass irgend eine riesige Bestie aus Blauen Nebel springt und uns angreift.

Schließlich ragen die Festungsmauern vor uns auf. Die sind auf ballistischen Schutz hin optimiert und haben eine Schräge von unter 45°. Mit einer Kehre beginne ich einen schrägen Anflug und der Repulsorliftantrieb heult protestierend auf, als ich die Schräge hoch sause. Ich lausche angespannt auf die Geräusche, die der überlastete Antrieb macht, aber er hält der Belastung stand. Schließlich stehen wir wieder waagrecht auf der Mauerkrone und haben unser Ziel erreicht.

Im Vorfeld haben wir uns anhand der Karte drei Gebäude ausgesucht, auf den wir die Sensortürme platzieren wollen. Hier befindet sich ein Kraftwerk und der Wärmetauscher ist das höchste Gebäude im Südwestlichen Teil der Stadt. Ich halte den Gleiter auf der Mauer an und ein Hapaner hat ein Jetpack, mit dem er den Sensorturm hoch auf die Spitze des Wärmetauschers bringen möchte. Wir suchen eine gute Stelle, von wo aus er starten kann, als urplötzlich mit einem rauschen ein vierfach geflügeltes Wesen mit dunkelbrauner Haut  über uns hinweg rauscht. Das könnte das Vieh sein, was uns gerammt hat. Viel kann ich nicht erkennen, aber das was ich sehe, macht mir eine verdammte Angst!

Nakagos wirre Gedanken

Und so beginnen die Abenteuer auf Varian. Keine wirklich nette Gegend, aber das richtige für hartgesottene Entdecker mit großen Wummen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. Dezember 2018, 15:26:08
Forn
Sofort springe ich zurück zum Gleiter, kralle mir den Raketenwerfer und mache ihn so schnell wie möglich Feuerbereit. Kaum habe ich ihn auf der Schulter, kommt der "Drache", so nennen ich das riesige Ding einfach mal, zurück. Frontal kommt er auf mich zu und ich brauche noch nicht mal die Zielsuche zu aktivieren, da ich ihn direkt anvisieren kann. Ich muss gestehen, dass Ding macht mir richtig Angst. Trotzdem drücke ich sauber den Abzug durch und schieße die Rakete ab. Gerade zischt die Rakete auf den Drachen zu und ich erwische ihn voll am Rumpf. Die Rakete detoniert in einem Feuerball, da fliegt er auch schon scheinbar unbeeindruckt über mich hinweg und pflückt den gerade abgehobenen  Hapaner mitsamt den Sensorbaum aus der Luft. Deutlich sichtbar verliert das Vieh Blut, lässt sich aber sonst nicht von dem Treffer beeindrucken, was einen AT-ST zerstört hätte. Ich schwenke ihm nach und aktiviere die Zielverfolgung, um dem Ding Nachschlag zu geben. Aber der Drache ist zu schnell weg, bevor ich ihn ausreichend erfassen kann. Abgehockt verharre ich noch zwei Minuten, aber das Ding kommt nicht zurück. Wir haben einen Mann und einen der Sensortürme verloren. Das ist beides nicht gut.

"Tut mir Leid um euren Kameraden", erwidere ich zerknirscht und durchaus immer noch geschockt. Alles ist so schnell gegangen und ich kann immer noch nicht sagen, wie der Drache eigentlich genau aussieht. Ich habe schon einige große Bestien gesehen, aber das gerade eben toppt alles um Längen. So was ist fast schon einzigartig. Die Hapaner nehmen den Verlust ihres Kameraden nicht gerade glücklich auf, aber wir alle kannten ja mehr oder weniger das Risiko. Und so langsam wird mir klar, warum viele Glücksritter hier unten ihr Ende gefunden haben. Eine Kreatur die ohne mit der Wimper zu zucken einen Raketenwerfertreffer wegsteckt ist eine Liga für sich. Die dürfte selbst mit Bordwaffen nur schwer zu knacken sein.

Es gibt eine kurze Diskussion über das weitere vorgehen, da Shaka auf einmal meint, den nächsten Sensorbaum in den Bereich aufstellen zu müssen, wo sich die Clanhalle der Barbaren befindet. Es gibt keinen wirklichen Grund, die im Vorfeld als optimal empfundenen Positionen anders zu platzieren. Da wir jetzt keinen mit einem Jetpack mehr haben, ist es an mir, den Sensor anzubringen. Ich bastel mir eine Tragegestell und klettere dann an der Außenseite des Turms nach oben. Durch den blöden Nebel sieht man hier oben nicht weit, sonst gebe es hier sicherlich eine tolle Aussicht. Aber ich bin mir der Gefahr durchaus bewusst, in der ich hier auf exponierter Position schwebe und stelle so schnell wie möglich das Sensorbäumchen auf. Mit angemessener Geschwindigkeit mach ich, dass ich von hier wegkomme. Ich wäre ja auf der Mauerkrone geblieben, aber es gibt eine kurze Diskussion, dass wir hier herunter fahren sollten, dass Tor im Süden weit umfahren und dann auf der anderen Seite im Südosten auf den Mauerbereich wieder drauf fahren sollten.

Nach etwas hin und her lasse ich mich für die Alternative Route im Süden breit schlagen, da ich nicht ausschließen kann, dass man uns von den Wachtürmen aus entdecken könnte. Meiner Meinung sind wir aus der Sichtweite, aber hören könnten die uns durchaus, da wir nicht gerade den leisesten Antrieb haben. Also fahre ich wieder hinunter und bringe den Repulsorliftantrieb ein weiteres mal zum aufheulen, weil das verlassen der Schräge ihn ziemlich belastet. Das ist nicht unser Fahrzeug, deswegen kann es mir eigentlich egal sein, dass solche Manöver den Antrieb kaputt machen. Auf der anderen Seite muss der noch durchhalten, bis wir wieder am Schiff sind. Was danach aus dem Gefährt wird, kann mir egal sein.

Als wir das Tor im Süden in etwa einen halben Klick Entfernung passieren, werden wir von einer Laserkanone beschossen. Auch wenn es keinen Sichtkontakt gibt, scheinen Sensoren uns zu erfasse und jemand beschießt uns. Sofort beginne ich Ausweichmanöver zu steuern und wechsele in schneller Folge die Geschwindigkeit, um dem Gegner das zielen zu erschweren. Insgesamt drei Strahlen zischen an uns vorbei, dann hört der Spuk auf. So viel zum Thema südliche Route!

Es gibt eine kurze Diskussion darüber, wer in aller Welt da auf uns geschossen haben könnte. Angeblich können diese degenerierten Barbaren nicht mit so etwas hochkomplexen wie eine Laserkanone umgehen. Befinden sich hier eventuell noch andere "Glücksritter" oder gar Imperiale hier? Schwer zu sagen. Oder war das ein automatisiertes Geschütz mit einer Droidensteuerung? Wir können nur spekulieren. Den restlichen Weg nehme ich in vielen Kurven und variiere alle paar Sekunden die Geschwindigkeit, um die Zielerfassung zu erschweren. Aber ohne weitere Überraschungen erreichen wir die östliche Mauer und mit einem gequält aufheulenden Repulsorliftantrieb sause ich die Mauer hinauf. Wir landen auf einer Art ehemaligen Garnison. Unser Zielgebäude befindet sich gegenüber und ist etwa fünfzig Meter entfernt. Dieser Bereich ist von Barrikaden abgetrennt. Sieht so aus, als ob die Barbaren hier etwas gefangen halten. Shaka mault etwas herum, aber der Rest ignoriert das. Wie ein kleines Kind, dass seinen Loli nicht gleich bekommt.

Über ein Deckglas dringen wir in das Gebäude ein. Wir landen in einem Schulungsraum, arbeiten uns in einen Gang vor und werden da von drei gehörnten Hunden angegriffen. Hier riecht es so penetrant nach Raubtier, dass wir das selbst durch unsere Atemmasken riechen können. Die Kreaturen sind etwa so groß wie Massiffs und haben genau so bösartig aussehende Schnauzen. Nur haben die Raubtiere hier einen Kranz scharfzackiger Hörner am Schädel. Weitere Hörner ragen dem Rückgrat entlang auf. Obendrein kreischen die Viecher in einer Tonlage, die bei den uns begleitenden Hapanern zu unkontrollierten Muskelzuckungen führt, die sie praktisch wehrlos machen. Auch Shaka hat ihre Probleme damit, dem Schallangriff zu widerstehen. Nur Scav und ich können diesen markerschütternden Gekreische widersetzen. Ich schieße zwei von diesen "Kreischern" über den Haufen und Scav spaltet den letzten in zwei Hälften, was anatomische Studien erlaubt. Die Lungen sind deutlich für diese Größe über proportioniert, was ihnen wohl erlaubt, diese Töne über einen langen Zeitraum zu erzeugen. Über dem Maul haben sie zusätzliche Kanäle im Knochen, die wohl wie Orgelpfeifen funktionieren. Vorsichtig und unserer Sterblichkeit nur zu bewusst, rücken wir nun weiter vor.

Wir haben Glück und erreichen ohne weiteren Kampf das Erdgeschoss. Hier ist eine Art  repräsentative Empfangshalle mit entsprechenden Einrichtungsgegenständen. Hier ist noch alles ruhig. Kaum machen wir die Außentür auf, sehen wir zwei Rudel von diesen Viechern. Eins links, dass andere rechts in unmittelbarer Nähe. Das ist nicht gut! Sofort werfe ich eine Handgranate in das eine Rudel, was diese deutlich dezimiert, aber nicht auslöscht. Das andere setzte sofort kreischend zum Angriff an.

"Zurück zum Treppenhaus! Dort bilden wir eine Verteidigungslinie!", brülle ich und lassen uns zurück fallen. Das Treppenhaus ist von massiven Wänden links und rechts umgeben, so dass die  Kreischer uns nur von vorne angreifen und uns nicht flankieren können. Auch haben wir einen gewissen Höhenvorteil. Das ist eine starke defensive Position gegen einen zahlenmäßig überlegenen Gegner, der keine Fernkampfwaffen hat. Wir formieren uns an der Treppe neu, bevor das einsetzende Gekreische den Großteil uns wehrlos macht. Die Kreischer setzen nach und ihre Töne setzen alle bis auf mir ziemlich heftig zu. Irgendwie haben diese Geräusche eine lähmende Wirkung nicht nur auf lebende Wesen. Scav hat jetzt auch Probleme, sich koordiniert zu wehren. Das ist nicht gut und es kostet mich all meinen Willen, die Position hier zu halten und nicht in Panik zu geraten. Nur meine eiserne Disziplin und die Erfahrung vieler Gefechte lässt mich hier Stand halten. Und vielleicht ist es auch der Wille der Macht.

Ich werfe meine letzte Granate und tötete weitere Mistviecher, die sich aber nicht davon abschrecken lassen, über ihre sterbenden Kameraden uns anzugreifen. Ich schieße zwei nieder, spieße den nächsten mit dem Bajonett auf, als der mich anspringt. Tief dringt die Klinge in seinen Unterleib und Innereien quellen höchst unappetitlich zu Boden. Sofort ziehe ich die Klinge aus seinem Bauchraum und schieße den nächsten nieder, der mit einem rauchenden Loch im Kopf liegen bleibt.

Der Rest meiner Gruppe windet sich am Boden, unfähig zu einer kontrollierte Bewegung, da dieses Gekreische weiter anhält, weil immer mehr von diesen Kreaturen nachrücken. Nur mein eiserner und schlachterprobter Wille hält mich auf den Beinen, während dieses Gekreische in meinen Ohren klingelt. Ich hoffe, dass ich davon keine permanenten Ohrenschäden davontrage.

Nakagos wirre Gedanken

Hier hat sich die Steigerung durch die Bonus EP auf Disziplin lebensrettend ausgewirkt. Sonst hätten die Viecher uns in Stücke gerissen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. Dezember 2018, 14:40:15
Grek

Eine weitere Welle setzt über ihre gefallenen Kameraden nach und der letzte Kreischer schafft es tatsächlich mich anzuspringen. Auch er spießt sich selbst auf und das Spiel wiederholt sich. Ich bin nicht sicher, was für ein selbstmörderischer Vernichtungswille diese Kreischer antreibt, aber normale instinktgeleitete Kreaturen verhalten sich nicht so. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies von Grund auf schon Kampf und Wachfähigkeiten hin gezüchtete indigene Kreaturen waren, die durch die Mutation noch viel gefährlicher wurden. Wahrscheinlich gehörten die einst zu dieser militärischen Anlage und folgen einer implantierten Direktive diese hier zu beschützen, die trotz Mutation immer noch aktiv ist.

Eine weitere angreifende Welle reißt mich aus meinen Überlegungen und ausnahmsweise treffe ich Ziel auf Ziel, als wäre ich auf dem Schießstand der "Gundark" und würde für das goldene Blasterabzeichen üben. Die unzähligen Stunden auf dem Stand machen sich nun bezahlt. Ruhig und routiniert schieße ich auch diese Welle zusammen. Nach dem der letzte dieser Kreaturen zu Boden gegangen ist, wechsele ich die Gaskartusche, da diese inzwischen unter 15 Prozent Füllstand sein dürfte. Auch die Energiezelle ist halb aufgebraucht. Die Waffe ist kurz vor dem Überhitzen und ich bin froh, dass sich momentan nichts rührt. Die sich nun ausbreitende Stille tut fast genau so in meinen Ohren weh, wie das Gekreische noch eben.

Nach und nach erheben sich meine Kameraden und Scav meint, seine Systeme wären überlastet gewesen. Ich hoffe, dass dies alle Kreaturen in der Nähe gewesen sind und tatsächlich gelingt es uns, unbehelligt in das gegenüberliegende Gebäude einzudringen. Über das Treppenhaus eilen wir nach Oben und ich bin tatsächlich etwas außer Atem, als wir oben ankommen. Unsere Twi´lek keucht ganz schön und auch die Hapaner machen den Eindruck, dass dreißig Stockwerke Treppensteigen an ihrer Kondition zerrt. Scav richtet den Sensorbaum auf und stellt fest, dass dieser blockiert wird.

"Fierfek!", rufe ich durchaus frustriert aus. Kann vielleicht mal irgend etwas funktionieren? Aber bevor eine sinnlose Wut mich übermannen kann, kommen mir folgende Worte meiner Mutter in den Sinn: "Lyra! Denke immer daran, die Macht leitet uns. Es gibt keine Zufälle. Es gibt nur Ursache und Wirkung. Du musst nicht wütend werden, weil etwas nicht so funktioniert, wie du es willst. Atme tief durch, beruhige dich und benutze dein kleines schlaues Köpfchen!"

"Was blockiert uns genau? Ist das ein allgemeines Störsignal? Oder werden wir direkt angepeilt und geblendet?", hake ich mit ruhiger Stimme nach und lasse den Frust abgleiten, nachdem ich mehrmals tief durchgeatmet habe. Meine Mutter war eine viel klügere Frau als ich jemals seine werde.

"Nach meiner Analyse, scheint jemand unsere Sensoren direkt anzufunken", meint Scav kurz darauf. Es gibt eine kurze Diskussion darüber, was wir tun sollen.

"Antworte einfach mal und finde bitte heraus, wer das ist und was er will", schlage ich schließlich vor und der Droide setzt meinen Vorschlag um.

"Das ist ein Wartungsdroide vom Kraftwerk und er will meinen Status wissen", erklärt Scav nach mehreren Sekunden.

"Dann antworte ihm", meine ich. Scav ist nicht ganz ehrlich und gibt eine andere Position an, die kurz darauf von einer Art Drohne gescannt wird, also ein Droide ohne eigenständige Entscheidungsmatrix, die wahrscheinlich gerade vom Wartungsdroiden direkt gesteuert wird. Nach etwas hin und her kommen wir ins vertrauliche Gespräch. Der Droide hat sich als Gott der Barbaren aufgespielt, der verschiedene Wunder dank der noch funktionierenden Kraftwerke machen kann, um nicht von den Wilden zu Schrott verarbeitet zu werden. Seine "Wunder" sind solche Sachen wie das Kraftfeld am Eingang und die Versorgung der automatisierten Geschütze, von denen eins unter Feuer genommen hat. Aber LH479S weiß, dass ihm die Ersatzteile ausgehen und er hat Angst, dass die Barbaren dann den machtlosen Gott zerschmettern werden, sobald er keine Energie und somit auch keinerlei "Wunder" mehr produzieren kann. Deswegen möchte er von hier schnellst möglich weg. Wir bieten freie Passage von diesem Planeten gegen Informationen. Er weiß, in welchem Bereich sich die Archive befunden haben, deren Inhalt wir suchen. Die befinden sich im Nordosten, genau zwischen den Wachtürmen in einem von den Barbaren stark frequentierten Bereich. Aber es gibt ein dahin führendes unterirdisches Bunkersystem, für dessen genaue Lage er aber nicht die notwendige Sicherheitsfreigabe hat. Da wir uns hier auf Militärgelände befinden, liegt es Nahe, dass sich hier irgendwo ein Eingang befinden sollte.

Eine weitere wichtige Information ist, dass kurz nach der Freisetzung des Blauen Nebels ein imperialer Viper Aufklärungsdroide hier Daten gesammelt hat. Ein weiteres Indiz, dass dieser Blaue Nebel vom Imperium frei gesetzt wurde. Danach gab es allerdings keinerlei Aktivität mehr von außerhalb.

Wir steigen wieder hinab, überqueren den Innenhof und suchen in den Kellerräumen der Garnison nach einem Eingang. Nach einer Stunde, die ohne weiteren Kontakt mit indigenen Kreaturen verlaufen ist, kommen wir zu dem Schluss, wenn es hier einen Eingang gibt, ist er verdammt gut versteckt. Also frage ich LH479S, ob diesen Bereich mit Strom versorgen könnte, damit wir eines der hier vorhanden Terminals hochfahren können. Das klappt ohne Probleme. Mit Hilfe des Hackertools gelingt es Scav, an die notwendigen Daten zu kommen und in den Bereich die notwendige Energie hinzuleiten, damit die Wand aus Permabeton zur Seite fährt. So öffnen wir auch die dahinter liegende Bunkertür aus hochwertigen Durastahl. Wir dringen ein und stellen bald fest, dass hier viele Varianer zu Tode gekommen sind. Die Türen haben sich versiegelt und ließen sich von Innen nicht mehr öffnen. Irgendwann gingen die Vorräte aus und es müssen sich furchtbare Szenen hier abgespielt haben.

Unbehelligt erreichen wir schließlich den Archivbereich, den wir ungeplündert vorfinden. Wir packen die hier herumliegenden Artefakte ein, meist reich verzierte Gegenstände ohne realen Wert, wenn man nicht gerade ein Gläubiger dieser Religion ist. Aber in den Archiven finden wir äußerst interessante Informationen. Diese mutierte Form der Varianer ist eigentlich ihre ursprüngliche Gestalt. Vor vielen tausend Jahren, wahrscheinlich zu Zeiten des Sithimperiums, kamen mit Roben verhüllte Gestalten auf diese Welt und veränderten die indigene Bevölkerung mithilfe eines Nahrungszusatzes in die Form, wie wir die Varianer oben auf Quaria kennen, klein, friedlich und mit blauer Haut mit Fettschicht. Eine Priesterkaste wurde von den mutmaßlichen Sith installiert, ebenso eine Religion, welche bald den ganzen Planeten umfasste und damit eine einfache Kontrolle der indigenen Rasse ermöglichte. Eine wichtige Aufgabe des Haupttempels war es, Kyberkristalle zu sammeln und dort zu horten, bis eine verhüllte Gestalt kam und diese dann mitnahm. Irgendwann bekam einer der Priesterkönige das Wissen vermittelt, wie die Nahrungszusätze herzustellen waren, was dieser dann tat, um seine Macht zu sichern. Denn eines Tages kam niemand mehr, die Kristalle abzuholen. Ich vermute, die Sith haben diese für sie wichtige Welt immer sehr geheim gehalten und nach deren Niederlage wusste niemand mehr von dieser Welt und von dem, was sich hier befand.

Es ist schon seltsam, dass wir auf fast jeder Welt in der Sperrzone über Kyberkristalle stolpern. Zuerst in der Solarminenstation, dann auf Anduras und nun auch hier. Wurde deswegen der Blaue Nebel eingesetzt, um hier Kyberkristalle abbauen zu können? Wäre eine Möglichkeit, aber momentan können wir wortwörtlich nur ins Blaue hinein spekulieren. Die jetzt schon bekannten Fakten sind äußerst bedenklich und lassen einiges in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Was auch noch äußerst interessant ist, die Priester begannen genau ein Jahr vor dem erscheinen des Blauen Nebels den Weltuntergang zu prophezeien zu genau dem Zeitpunkt, wo er schließlich auch ausgebrochen ist. Mir ist nicht ganz klar, was dass nun wieder genau zu bedeuten hat. Haben die Priester konkret mit dem Imperium zusammen gearbeitet? Momentan bekommen wir nur mehr Fragen, aber keine Antworten.

Auf alle Fälle haben wir, für was wir hergekommen sind. Wir bewegen uns wieder zu unserem Einstiegspunkt zurück, wo LH479S uns schon erwartet. Der Droide entspricht keinem mir bekannten Baumuster, wahrscheinlich stammt der aus dem Hapes Konsortium. Da wir ja jetzt einen Platz frei haben, kann er vorne in der Kabine sitzen, während die wertvollen Artefakte auf die Ladefläche kommen. Nichts hält uns mehr hier und wir fahren zurück zur "Vanguard". Ich erwarte ja schon beinahe einen weiteren Drachenangriff, aber ausnahmsweise erreichen wir unsere E9 ohne Probleme. Wir schaffen den Gleiter an Bord und verschließen die Luken. Wir starten und steigen schnell auf, bevor der Drache auf die Idee kommt, uns noch einmal ernsthaft zu rammen. Wir haben einen der Söldner verloren und wären beinahe von diesen Kreischern zerfetzt worden. Trotz allem können wir uns wohl glücklich schätzen, nicht nur lebend von hier wieder verschwinden zu können, sondern auch mit den Artefakten.

Allerdings befürchte ich, dass dies nicht unser letzter Aufenthalt auf dieser buchstäblich verfluchten Welt war. Ich schätze mal, wenn wir das Geheimnis des Blauen Nebels ergründen wollen, müssen wir die Hauptstadt besuchen, da diese der Sitz des Haupttempels war. Hier wurden die Kyberkristalle gehortet und aufbewahrt. Um diese an sich zu nehmen, hätte das Imperium nicht so einen Aufwand treiben müssen. Entweder suchen die noch mehr davon oder haben dort eine ständige Einrichtung gebaut. Angeblich soll die Hauptstadt besonders gefährlich sein und die Anwesenheit des Imperiums könnte das durchaus erklären. Hat das ganze mit diesem 10x10 Projekt zu tun, dessen Symbol ich in Khadors Haus gesehen ahbe? Ist das ganze hier mit dem Schicksal meiner Schwester verbunden? Ich habe auf alle Fälle kein gutes Gefühl dabei.

Auf alle Fälle wird mir klar, dass die Aktivitäten des Imperiums einen ganz anderen Stellenwert haben, als anfangs von mir vermutet. Die ursprüngliche Ausgangslage für uns war, dass Admiral Thorne im Zuge der Niederlage des Imperiums in der Sperrzone bzw. im Hapes Konsortium Asyl gesucht hat. Deswegen hat General Gale eine Schar Söldner um sich geschart, um den Mistkerl hier aufzuspüren und ihn nach einem fairen Prozess hinzurichten. Der Angriff auf die Solarminenstation hat schon gezeigt, dass die Imperialen hier ziemlich düstere Forschungen betreiben. Dann die Kyberkristalle, welche nur unzureichend gesichert waren, was schließlich zu der Katastrophe geführt hat. Anschließend fanden wir unter anderem auf Anduras im gleichen System die Ausgrabungsstätte für Kyberkristalle. Anschließend die imperialen Aktivitäten auf Sybal und ihre Vernetzung mit der Suul-Tanca Corporation. Hier werden gewaltige Mengen Erze abgebaut. Auch kristallisiert sich heraus, dass das Hapes Konsortium zumindest beim Raumschiffbau ein Joint Venture am laufen hat. Der Kampfdrache den wir bei der Vol Yunkai hatte deutliche Modifikation imperialer Herkunft. Und auf Cyphera bauen die Imperialen garantiert nicht aus reiner Langeweile ein planetares Schutzschild. Letztendlich ist auch hier auf Varian etwas mehr als nur was Oberfaul. Kyberkristalle, Nanoviren und imperiale Aktivitäten. Mein Verdacht ist, alles hängt irgendwie miteinander zusammen, aber es fehlen noch einige Puzzlestücke um ein schlüssiges Gesamtbild erkennen zu können. Nur eins wird mir mit ziemlicher Deutlichkeit klar, hier ist mehr als nur was Faul.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 12.05.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav,
Erfahrungspunkte: 15 EP 20 Investiert in 2. Stufe von Talent Ausweichen aus dritte Spalte, vierte Ebene Talentbaum Attentäter/Kopfgeldjäger.

Beute:  6000 Credits in Chips vom Tresor, Datenchips über die Schwarze Sonne, 3 Hapanische Adlige befreit, 1 schweres Blastergewehr DLT 19, 1 Disruptorpistole, 6 Blasterkarabiner, 1 taktischer Holoprojektor für 10 000 Credits erworben.

Getötete Gegner: 21 Mitglieder der Schwarzen Sonne, Unbekannte Anzahl Varianer, 3 + 1 Horde Kreischer.

Gruppenwert:
Diplomatie: 50
Schmuggel/Handel: 160
Söldner: 150 (+75) (Die Rache an der Schwarzen Sonne gab 50, die Erstürmung der Villa noch einmal 25 Punkte Ruf.)

Resümee: Hat mir deutlich besser gefallen, als die Sitzung davor, auch wenn die Würfel teilweise wiedermal gegen mich waren. Besonders im ersten Drittel gegen die Schwarze Sonne habe ich viele Proben versemmelt, was teilweise zu massiver Friktion geführt hat. Das A 280 wäre wohl doch die bessere Wahl gewesen, da diese durch einen zusätzlichen blauen Verstärkungswürfel besser trifft. Aber ich dachte, gegen schwer gepanzerte Gegner ist der eine Punkt Schaden durchaus angebracht und gegen mehrere Gegner wäre Vollautomatik nicht verkehrt. Wenn ich mal was getroffen hätte, wäre das sicherlich auch äußerst nützlich gewesen. So war es eher nur deprimierend.

Der Blaue Nebel und sein Ursprung geben noch viele Rätsel auf. War das ein Werk des Imperiums? Viele Indizien sprechen dafür. Aber wirklich schlau werde ich nicht draus. Momentan haben wir einfach zu wenige Puzzlestücke, um ein klares Bild erkennen zu können. Auf alle Fälle bleibt es spannend.

Die beiden Aktionen gaben insgesamt einen Bonus von +75 auf unseren Söldnerruf, so das wir nun die notwendige Kompetenz besitzen, Nilvax Station von den Piraten zu befreien.

Lyras Entwicklung: 20 Punkte (15 von der jetzigen und 5 von vor vier Wochen) gehen in die zweite Stufe des Talentes Ausweichen. Die zweite Stufe von Ausweichen mit zwei Aufwertung von gegnerischen Angriffsproben ist ein recht nützlicher Effekt, der meist auch was bringt. Von der zweiten Stufe verspreche ich mir recht viel, mal sehen, ob das beim Spiel dann auch die Aufwertung so zum Tragen kommt wie von mir gedacht. Die Aufwertung von Tödlich auf zwei war auch nicht verkehrt, da ich dieses mal viele kritische Treffer erzielt habe. Disziplin drei war heute auch nicht verkehrt und sehr hilfreich, die Begegnung mit den Kreischern zu überleben. Ohne diese Aufwertung wären wie wahrscheinlich von den Kreischern überrannt worden. Mit dem DLT 19 habe ich heute so gut wie kaum was getroffen. Ein äußerst tragischer Tag diesbezüglich.

Am Rande des Imperiums, das Rollenspiel: Die Bücher

Neben dem Grundbuch gibt es für jede Klasse ein Buch. Dies hat  mit Einband 100 Seiten und beinhaltet jeweils drei weitere Spezialisierungen für den Beruf, drei Rassen (manchmal einige zusätzliche Unterrassen), zum Thema passende Ausrüstung, Waffen, Rüstungen und Fahrzeuge. Dazu noch Abenteuervorschläge und weitere Tipps. Die Spezialisierungen geben einen mehr Möglichkeiten, seine Erfahrungspunkte für neue Talente auszugeben oder andere Aspekte abzudecken. Neue Spielzeuge sind immer willkommen. Wobei sich Waffen meist nur in wenigen Details unterscheiden. Schaden eins hoch oder runter, mehr oder weniger Ausrüstungspunkte, schwerer oder leichter, manche Waffen haben zusätzliche Sonderregeln.

Zu den sechs Klassenbüchern gibt es noch zwei Regionalbände über den Huttenraum und den Corellia Sektor. Neben Geographie (+ einheimische Kreaturen) und Geschichte der Region gibt es hier auch mindestens drei Rassen, Huttenraum hat vier plus Unterrassen der vorgestellten Spezies. Dazu noch Ausrüstung und für die Region spezifische Fahrzeuge. Am Ende gibt es noch ein paar Szenariovorschläge und Miniabenteuer.

Wenn ich mich nicht verzählt habe, gibt es drei Abenteuerbände.

Und es gibt noch den obligatorischen Spielleiterschirm und ein Einsteigerset. Das Einsteigerset ist recht Nett, vier vorgefertigte Charaktere, ein Poster mit Bodenplan, ein Abenteuerheft, ein Regelheft, Spielmarker und ein kompletter Satz an Würfel. Da die Einsteigersets keine Bücher sind, haben sie auch keine Buchpreisbindung. Teilweise wird für die Würfel knapp 20 Euro verlangt, dass Set liegt so zwischen 25 und nicht ganz 30 Euro.

"Am Rande des Imperiums" unterscheidet sich zu seinen Vorgängern, dass jede Klasse ihr eigenes Buch hat. Und auch, dass zwei einzelne Regionen beschrieben werden. Normalerweise gibt es meist ein Grundbuch, mehrere Bücher über jeweils eine Epoche wie Klonkriege, Rebellion, Neue Republik, Alte Republik, etc, dann Raumschiffe, Waffen und Ausrüstung, Kreaturen und Aliens; und natürlich verschiedene Orte, Planeten oder Sektoren. Hier verteilt sich alles über quasi neun Bücher. Will man Zugriff auf jede Ausrüstung oder Waffe haben, braucht man quasi alle Bücher. Normalerweise kauft der SL die ganzen Sonderbücher und die Spieler haben meist nur das Grundbuch und die Erweiterung für ihre Klasse, falls überhaupt. Will man hier das volle Auswahl an Swoop Bikes oder ähnliches, braucht man alles und nicht nur das spezifische Buch für Fahrzeuge wie in anderen System. Ist natürlich eine clevere Geschäftsidee. Ein fleißiger Fan hat zwar auf seiner Homepage eine praktische Übersicht über alle Inhalte ihrer Bücher installiert, aber die ist leider nicht mehr aktuell.

Momentan ist recht wenig auf Deutsch erschienen: Grundbuch, Einsteigerset, Corellia Sektor, Kolonisten und zwei Abenteuerbände. Der Rest ist in Englisch. Teilweise nur für Liebhaberpreise zu bekommen. Huttenraum kostet schon um die 60 Euro. Ich hab meines im Laden für knapp 40 Euro geschossen. Bald soll das Buch für Söldner heraus kommen. Stand 2018 ist noch fast alles erhältlich und man kann guten Gewissens in dieses System einsteigen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. Dezember 2018, 16:21:21
Episode IX
Traue Niemanden
Aurek

Als wir die giftige Atmosphäre von Varian verlassen haben, atme ich erst einmal auf. Kein Drache hat uns angegriffen und wir leben noch. Nach diesen dramatischen Ereignissen auf der Oberfläche von Varian denke ich es angebracht, Shaka Blen noch einmal auf die brisanten Daten der republikanischen Agentin von Nilfax Station anzusprechen. Ich mach ihr klar, dass es Zeit ist zu entscheiden, was wir damit machen. Aufgrund der neuen Informationen, dass die imperiale Aktivität schon vor dem Fall des Imperiums stattgefunden haben und das hier offensichtlich etwas viel größeres im Gange ist, als ein Admiral mit ein paar Truppen im Exil, ist es nun unabdingbar, eine Entscheidung zu treffen. Und da dies alle betrifft, treffen wir uns im Cockpit und Shaka erklärt, was sie da dabei hat. Lyn ist nicht begeistert, dass sie erst jetzt darüber informiert wird, dass wir brisante Daten an Bord haben. Kann ich nachvollziehen, aber manchmal ist Unwissenheit ein Segen.

Eine lebhafte Diskussion entbrennt, was wir nun damit machen. Ich bin dafür, dass wir uns den Chip mal näher ansehen und versuchen, die sicherlich verschlüsselten Daten zu dechiffrieren. Und dann weiter zu sehen, was wir damit machen. Shaka sträubt sich anfangs vehement dagegen und will die Daten eher nach Calfa schaffen. Dagegen habe nicht nur ich etwas. Es ist zu befürchten, dass wir bei der ersten ernsthaften Sicherheitskontrolle auffliegen werden. Calfa ist immerhin eine hapanische Welt und liegt nicht in der Sperrzone, wo Daten nicht besonders effizient abgeglichen werden, wie wir bisher festgestellt haben. Auf uns ist immer noch ein Kopfgeld ausgesetzt, auch wenn das bis jetzt noch keine all zu große negativen Auswirkungen hatte. Allerdings wirft die blaue Twi´lek ein, dass wenn wir die drei Familienmitglieder der Fyris auf dem Mond von Calfa mit dem Namen Fyria abgeben, würden wir unter dem Schutz des Adelshauses stehen. Oder sie nutzen die Gelegenheit und melden uns den Behörden, um unsere Bezahlung zu sparen. Beides ist möglich.

Die Daten in den Republikanischen Raum zu schaffen ist genau so illusorisch. Den Chip  dort Agenten des RSB zu übergeben würde uns auch exponieren. Ich kenne da zwar dort einen Sicherheitsoffizier auf der Mynaros Station, mit dem ich schon mal während meiner Zeit als offiziell lizenzierte Kopfgeldjägerin des RSB zusammen gearbeitet habe, aber ich kann nicht abschätzen, ob er uns ans Messer liefern würde. Ich schätze Niles Voltan als sehr integrer und pflichtbewusst ein. Schätze mal, er würde uns verhaften, weil das nun mal sein Job ist.

Letztendlich einigen wir uns nach etwas hin und her einigen wir uns darauf, erst mal nach zu sehen, was auf diesem Chip überhaupt drauf ist. Shaka ist darüber nicht Glücklich, aber ich denke, die Umstände legitimieren unser Vorgehen. Um hier überleben zu können, brauchen wir jede Information, die wir kriegen können. Und wir schleppen diese Daten schon lang genug ungenützt mit uns herum.

Scav übernimmt es, die Verschlüsselung zu knacken, wobei Shaka doch tatsächlich die  Integrität des Droiden in Frage stellt. Wir sind jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit zusammen und Scav hat nie einen Grund geliefert, dass man ihn nicht vertrauen könnte. Jedenfalls ich würde mein Leben jederzeit Scav anvertrauen, da er sich als verlässlich, risikobereit, kompetent, rational und hilfsbereit erwiesen hat. Alles Sachen, die auf Shaka eher nicht zutreffen. Also ist diese Diskussion sehr schnell vom Tisch.

Ich setze mich ans Terminal und unterstütze Scav. Das verwendete Verschlüsselungsprogramm ist sehr hochwertig, so was hat nicht jeder auf seinem Datapad. Obwohl wir recht vorsichtig und umsichtig vorgehen, scheitern wir nicht nur an der hochwertigen Verschlüsselung, sondern lösen obendrein auch noch einen Berserkervirus aus, der fatalerweise auf Scav übergreift.

"Fierfek! Scav ist mit einem Berserkervirus infiziert!", rufe ich aus und versuche den Virus zu blocken, was leider nicht klappt. Erst als Lyn und ich unser Wissen zusammen werfen, können wir Scav stoppen, der inzwischen seine Vibroaxt hervor geholt hat und auf Shaka losgeht. Sein erster Angriff verfehlt die Twi´lek knapp, die dafür eine Motivationsrede hält. Durch diesen Motivatonsschub gelingt es uns, den Scavanger Bot zu stoppen. Die Axt ist knapp an Shakkas rechten Lekku in die Wandverkleidung gekracht und hat diese massiv beschädigt. Zum Glück war darunter nichts. Das war jetzt knapp. Scav ist wieder er selbst, aber die Daten auf dem Chip sind zu 77 Prozent zerstört. 23 Prozent können wir nach mehreren Versuchen wieder herstellen. Das war jetzt zwar kein kompletter Fehlschlag, aber ich habe mir doch etwas mehr davon erhofft.

Die erste Datei, die wir abspielen, ist ein Manöverfilm des Imperiums. Wahrscheinlich ein Anhang von einem leider nun gelöschten Bericht. Die Bilder sind unkommentiert, zeigen aber einen imperialen Verband in Formation bei einer Übung. Die Bilder stammen aus dem Sperrgebiet, weil im Hintergrund deutlich der Ionennebel zu sehen ist.

Das nächste ist ein Bericht über den Werdegang der sogenannten "Schattenflotte", deren erste Sichtung etwa zehn Jahre zurückliegt, was aber nicht wirklich gesichert ist. Die Schattenflotte ist ein Verband, welcher im Hapanischen Konsortium operiert. Wirkliche Erkenntnisse hat der Autor dieses Berichtes nicht. Es ist eher eine Sammlung von Gerüchten und Vorfällen aus zweiter oder dritter Hand. Ein klares Muster ist nicht erkennbar, wobei es auch möglich ist, dass hier wahllos Piratenaktivitäten, interne Machtkämpfe zwischen rivalisierenden hapanischen Adelshäusern und einer unbekannten Macht zusammen getragen wurden, was jede Analyse praktisch unmöglich macht, ohne jedes Ereignis gesondert zu sondieren und zu klassifizieren. Fakt ist aber, ein militärischer Verband operiert im Hapanischen Konsortium von dem niemand weiß, wer genau dahinter steckt. Das Imperium wäre wohl ein sehr naheliegender Verdächtiger. Ebenso könnte es auch ein Verband verschiedener Adelshäuser sein, nicht sehr wahrscheinlich, aber eben auch möglich. Oder auch eine Mischung von beiden Möglichkeiten, dass Adelshäuser mit Verbindung zum Imperium dahinter stecken.

Die letzte Datei ist wieder ein Anhang, dessen Bericht leider verloren ist. Ein Bild einer sternenförmigen Werft in der Draufsicht. Man sieht deutlich einen Sternenzerstörer der überarbeiteten Siegesklasse. Allerdings ist das nicht Kuat, sondern die Werft liegt im Ionennebel, da dieser deutlich im Hintergrund zu erkennen ist. Damit ist wohl geklärt, wo das Erz hin verschwindet. Die imperialen haben hier tatsächlich eine leibhaftige Werft installiert. Ich möchte nicht wissen, wie viele hunderttausende von Zwangsarbeitern dabei ihren Tod fanden. Und dort eventuell noch beschäftigt sind.

Wieder ein paar Puzzlestücke mehr, aber wir sind etwas schlauer und sehen nun mehr vom Gesamtbild. Wenn man sich die Daten so ansieht, könnte man den Schluss darauf ziehen, dass Thorne hier ein neues Imperium aufbauen möchte. Wer weiß, wie lange es diesen Plan schon gibt. Auf alle Fälle schon vor dem Wendepunkt von Endor und die Vernichtungsschlacht von Jakku. Ist das ein Plan C von höchster Stelle, falls so was wie geschehen eintritt? Oder ein Projekt der Flotte ohne Wissens des Imperators? Oder hat Thorne schon früh ein scheitern des Imperiums vorhergesehen und das von langer Hand vorbereitet? Wir haben keine Ahnung und können nur wilde Spekulationen anstellen.

Jetzt stellt sich wieder die Frage, was wir nun mit den Daten machen. Nach etwas hin und her schicken wir die Datei einfach per Hyperraumlink zur Mynaros Station zu meinem Kontakt Niles Voltan, der nach etwas hin und her verspricht, die brisanten Daten tatsächlich auch weiter zu leiten. Vielleicht können Analysten des RSB mehr damit anfangen und ist ein erster Schritt, unseren Namen wieder rein zu waschen. Wobei ich immer noch der Meinung bin, Generale Gale tut das Richtige, wenn er vielleicht hier und da etwas übertriebt. Aber ich weiß selbst, wie schnell eine harmlose militärische Operation in ein Massaker führen kann. Friktion ist normal und führt eben oft zu Kollateralschaden. Wer das nicht akzeptieren kann, hat beim Militär nichts verloren.

Nakagos wirre Gedanken

Nun geht es erst einmal in die Winterpause. Nächstes Update dann am 1. Januar. Allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch. Man ließt sich im nächsten Jahr.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. Januar 2019, 15:21:10
Besh

Unbehelligt fliegen wir Quaria an und schweben über den kleinen Tempel, wo wir die Kiste mit den Artefakten und die beiden Söldner ausladen. Im Tempel selbst reden wir kurz mit dem Hohepriester, der uns überschwänglich dankt und wir ihn dann nachdrücklich daran erinnern, dass er nun eine Audienz bei Zargos Zarbossa im Roten Turm zu liefern hat. Das verspricht er uns hoch und heilig beim Namen seines rachsüchtigen Gottes Volvarak. Ich frage mich, wie sehr die von ihrer wahren Geschichte wissen und akzeptieren. Aber Religion basiert in vielen Fällen auf Glauben. Meine Religion fußt auf die Macht und ich weiß, zu was ein Jedi mit Hilfe der Macht fähig ist. Die Macht ist Fakt!

Wir gehen wieder an Bord der "Vanguard" und landen auf unserem Stammplatz, nachdem wir ein paar Händler dazu genötigt haben, wieder Platz zu machen. Hier verabschieden wir den Wartungsdroide LH479S und wünsche ihm alles gute auf Quaria. Ich stecke ihm noch ein paar Credits zu, da er uns ja auch geholfen hat.

Ich schlage vor, dass wir die Zeit nutzen, um uns etwas schlauer über die Situation auf Nilvax Station zu machen. Vor ein paar Tagen haben wir ja während unseres Aufenthaltes auf Vol Yunkai Station erfahren, dass ein berüchtigter Pirat mit dem Namen Ryal Volten die Nilvax Station okkupiert hat. Wir haben nun unseren militärischen Sachverstand bewiesen, jetzt brauchen wir nur noch einen überzeugenden Plan, wie wir die Station angreifen und erobern. Und für jeden brauchbaren Plan braucht man Informationen. Wir kennen ja jemand, der genau an der Quelle hockt, also funken wir den Ammoniak atmenden Gaunt Vorik an, der oben in der Nilvax Station seine eigene Funkstation hat.

Tatsächlich lebt der Gaunt noch, steht aber unter ständiger Beobachtung. Nilvax ist auch noch am Leben. Der Pirat Volten hat in der Tat das Kommando über die Station übernommen und jeglichen Widerstand zerschlagen. Allerdings ist die Kirche der Macht im abgetrennten unteren Bereich der Station noch immer autark. Ob sich das bald ändern wird ist nicht klar. Auf alle Fälle hat Volten inzwischen mindestens 40 bis 50 Männer unter seinem Kommando. Regionale Anführer von Verbrecherbanden wie Quarn sind mit wehenden Fahnen übergelaufen und die Bande von Vorban, welche ganz oben im oberen Bereich der Station eine Devilstick Plantage betreiben, war von Anfang an aktiv auf deren Seite. Da hatte Nilvax mit seinen etwa dreißig Mann keine Chance. Die regionale Bevölkerung wurde mehr oder weniger versklavt und die Plantage für den Drogenanbau wird momentan deutlich erweitert. Leider muss Vorik das Gespräch unterbrechen, da einer seiner Aufpasser misstrauisch wird. Fünfzig kampferfahrene Männer auf der Seite von Volten sind keine guten Nachrichten.

Trotzdem klappern wir einige einschlägige Cantinas am Raumhafen ab, um mehr über den Piraten Volten zu erfahren. Ich bekomme dabei recht wenig heraus, dafür die Twi´leks um so mehr. Schätze mal, eine größere Körbchengröße lockert die Zungen von Männern um so mehr. Damit kann ich leider nicht konkurrieren. Wie auch immer, wir gleichen unsere Ergebnisse in unserem inzwischen schick eingerichteten Aufenthaltsraum ab. Der Pirat Ryal Volten ist seit mindestens zwanzig Jahren im Piratengeschäft aktiv. Er gilt als grausam und brutal, selbst im Maßstab von anderen Piraten. Seine auf ihn eingeschworene Crew besteht aus zähen Veteranen und wirklich hartgesottenen Kämpfern. Furchtlos hat er nicht nur imperiale Schiffe überfallen, sondern auch die der Schwarzen Sonne. Ihm ist es zu verdanken, dass ein Großteil der Piratenschiffe des Verbrechersyndikates im Sperrgebiet zerstört wurden. Das sagt mir, dass wir mit denen es im Raumkampf nicht aufnehmen können.

Die Station selbst ist für normale Kunden immer noch gesperrt, aber es kommen nun regelmäßig Schiffe, welche ihre Laderäume mit Devilsticks füllen, welche für Kunden in der Neuen Republik bestimmt sind. Offensichtlich ist das der Grund, warum Volten die Station übernommen hat, um im großen Maßstab dieses Gewürz zu produzieren und in die Neue Republik zu liefern. So macht die Übernahme dann durchaus Sinn. Hier kann er in aller Ruhe die Rohstoffe anbauen und sie dann zum Endprodukt weiter verarbeiten. Das ist sicherlich kostensparend und vermindert den Schwund ungemein.

Wir beginnen verschiedene Szenarien durchzusprechen. Momentan können wir vier Schmugglerschiffe samt ihrer kleinen Besatzung für diese Mission begeistern. Mit etwas Mühe können wir vielleicht noch ein paar mehr motivieren, was zu unternehmen. Wir wissen, dass Volten mindestens drei Schiffe unter sein Kommando hat, manche sprechen auch von vier oder gar fünf. Mindestens drei sind es aber auf alle Fälle. Ist die Frage, sind die alle vor Ort oder jagen die weiterhin im Sperrgebiet? Wahrscheinlich nicht, da es so scheint, dass Volten sich momentan auf den Gewürzhandel konzentriert. Großer Profit und so gesehen momentan sehr wenig Risiko. Das er uns damit sauer gemacht hat, kann Volten ja nicht wissen.

Mein Plan wäre es, wir tarnen die "Vanguard" durch aufgeschweißte Platten zu einem großen Trümmerstück der Station und nähern uns so an. Landen dann im Bereich der unteren Spindel an und docken mit Hilfe einer Enterschleuse an. Dann dringen wir unten ein und motivieren die dort lebenden Gläubigen der Kirche der Macht, die Station zurück zu erobern. Die dürften zehn bis fünfzehn Mann haben, die wissen, wie man kämpft. Zusätzlich führen wir zwanzig Söldner mit. Mit uns sind das dann Vierzig Kämpfer. Wir rücken nach oben vor, ein kleines Team dringt in die mittlere Ebene ein und sichert den Fahrstuhlschacht. Damit befördern wir dann unsere Streitmacht nach oben. Nun gilt es in schneller Folge die drei mutmaßlichen Ansammlungen von Gegner zu überwinden. Ich denke, Volten hat seine Besatzungsstreitmacht in mehrere Trupps aufgeteilt. Eine bewacht den Hangar, eine die Plantage, eine die Schaltzentrale/Sicherheitsstation und der Rest hat Freischicht und muss sich erst sammeln. Wenn wir schnell genug sind, können wir mit großer Übermacht jeweils kleine Trupps schnell überwinden.

Die Schwächen meines Planes sind die unentdeckte Annäherung. Wie gut sind die Sensoren der Station wieder instand gesetzt und wie viele von Voltens Schiffe sind um die Station herum auf Patrouille? Dieses Problem könnte durch einen Ablenkungsangriff durch unsere Schmugglerfeunde gelöst werden. Shaka meint, dass dies zu auffällig ist, was zu einer langen Diskussion führt, wobei nur Shaka diesen Standpunkt vertritt. Das zweite Problem sind die Kämpfer. Von unseren Schmugglern bekommen wir dafür vielleicht drei bis acht Leute zusammen und müssten zwölf bis siebzehn anheuern. Gute Leute für so eine Mission kosten ab 5000 Credits aufwärts, was mindesten 60000 Credits benötigt. Plünderrechte wären sicherlich eine Möglichkeit die Kosten aufzufangen, aber ich weiß, wie Söldner wüten, wenn es was zu plündern gibt. Wir wollen unter anderem ja auch die einheimische Bevölkerung befreien. Einmal Allianz, immer Allianz. So ist mein Plan momentan nicht umsetzbar. Den ersten Knackpunkt kriegen wir halbwegs gelöst, für den zweiten müssen wir sparen und viel Geld zusammen bringen.

Eine Möglichkeit wäre, ein hier ansässiges Syndikat ins Boot zu holen. Aber dann wird die Plantage mit Devilsticks unter anderer Ägide betrieben und das kann auch nicht unser Ziel sein. Besonders da das Gewürz in unsere Neue Republik geliefert wird. Auch ist es ein Problem, dass die hier regionalen Banden militärisch gesehen nur eine sehr geringe Schlagkraft haben.

Ein anderes Szenario, wir rekrutieren aus Freiwilligen unsere eigene Armee. Shaka ist der Meinung, sie könnte eine Truppe innerhalb von zwei Monaten soweit ausbilden, um mit ihnen in den Kampf zu ziehen. Das halte ich für sehr optimistisch. In der Allianz waren drei Monate Grundausbildung Minimum Pflicht, um die Grundlagen zu lernen. Drei weitere für die eigentliche Waffengattung. Wie auch immer, so viel Zeit werden wir nicht haben. Ganz davon abgesehen die dafür logistischen und organisatorischen Aufwendungen. Dauert zu lang und wird im Endeffekt verdammt viele Credits kosten. Und ehrlich gesagt, halte ich Shaka auch nicht für wirklich kompetent für eine solche Aufgabe. Innerhalb von zwei Monaten bildet man höchstens Kanonenfutter aus, keine richtigen Kämpfer.

Lyn bringt eine weitere Möglichkeit ins Spiel, eines der Schmugglerschiffe aus dem Raum der Neuen Republik an einem der Navigationspunkten abzupassen, lahmzulegen, zu entern, zu übernehmen und sich dann als Gewürzhändler einzuschleichen. Die Probleme dabei sind, wir sind momentan einfach nicht in der Lage, ein anderes Schiff lahmzulegen und dann zu entern. Weiterer Knackpunkt ist, wir haben keine Ahnung, ob beim Landeanflug nicht irgendwelche Signale ausgetauscht werden müssen. Wenn wir die Schmuggler lebend fangen, können wir diese Informationen möglicherweise extrahieren. Aber vielleicht gibt es auch ein Zeichen, für genau diese Situation. Ein durchaus mögliches Szenario, aber für meinen Geschmack einfach zu viele wenns und abers.

Shaka bringt eine Sturmlandung in den Haupthangar ins Gespräch. Halte ich für Wahnsinn, weil genau so ein Szenario dürfte vom Gegner am ehesten abgedeckt sein. Weitere Probleme sind, dass wir durch eine Wolke aus Trümmern müssen. Schon mit einem vorgegebenen Vektor war die Annäherung beim letzten mal äußerst schwierig. Zwar ist Lyn der Auffassung, sie wäre gut genug, dass mit ordentlicher Geschwindigkeit gebacken zu bekommen, aber ich halte das für sehr Risikoreich, da wir nicht nur durch eventuelles Sperrfeuer, sondern auch sehr auf die herum schwirrenden Trümmerstücke Obacht geben müssen. Auch werden wir alleine nicht genug Truppen anlanden können, falls wir es schaffen, im Hangar zu landen. Die anderen Schiffe brauchen vielleicht länger oder rammen ein Trümmerstück. Auch ist es möglich, dass Volten uns seine drei bis fünf Schiffe entgegen schickt, was sehr ungesund für uns sein dürfte. Dies ist eine Kombination widriger Umstände, die zu massiver Friktion schon in der Phase der Annäherung führt und ich sehe keine Möglichkeit, dies zu umgehen. Nächster Punkt ist die Landung im Hangarbereich. Die werden im Normalfall genug Zeit haben, diesen Bereich zu räumen und das Schutzfeld auszuschalten. Sprich, wir booten im Vakuum aus. Ich würde den Bereich mit an der Decke befestigten Sprengfallen sichern. Ein halbiertes Rohr, beschichtet mit einer dünnen Schicht konventionellen Industriesprengstoff wie Detonite, darüber eine Schicht Schrott von Kugellagern oder ähnlichen Metallfragmenten. Einen Raumanzug durchlöchert so was in Null Komma nix und der Träger ist so gut wie tot, auch wenn die Fragmente ihn nicht auf der Stelle töten. Deswegen halte ich von einer Sturmlandung rein gar nichts.

Wie üblich ist die blaue Twi´lek danach eingeschnappt, als ich meine Gründe darlege, warum das keine gute Idee ist. Meine kleine Schwester konnte mit Fünf souveräner mit Enttäuschung umgehen als diese angebliche Offizierin der Allianz. Entweder hat die Amputation von drei ihrer Extremitäten zu einer starken Persönlichkeitsveränderung geführt oder sie hat sich die Hierarchie der Allianz hoch geschlafen. Oder liegt es an mir, dass wie regelmäßig aneinander geraten? Aber ehrlich gesagt halte ich mich für Kompromissbereiter als sie. Mit Scav, Lyn oder Edna habe ich eigentlich keine Probleme, ein Thema in aller Ruhe sachlich auszudiskutieren und einen Kompromiss zu finden. Auf alle Fälle wird klar, momentan kriegen wir das mit unseren Mitteln nicht gebacken. Das ist Schade, aber wir sind fast alle erwachsen genug, dass zu akzeptieren.

Nakagos wirre Gedanken

Allen Lesern ein gutes neues Jahr! Möge diese Geschichte noch lange fortgeführt und ihr mir die Treue halten.

Das Kapitel an sich war jetzt nicht so phänomenal, sollte aber zeigen, wie wir auf diesen Plan gekommen sind, der später noch eine Rolle spielen wird. Und ja, ich als Spieler plane gern und mache mir auch Gedanken über die Gegenseite.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. Januar 2019, 15:24:16
Cresh

Nach dieser fruchtlosen Diskussion meint Scav, dass wir vielleicht eines der anderen Angebote näher ansehen sollten. Nun gut, kann nichts schaden, sich schon mal die Sachen anzusehen, um eine Vorentscheidung treffen zu können. Da hätten wir eine Gruppe Jugendlicher, die kompetente Schmuggler suchen. Shaka ist von vorne rein dagegen, alle anderen sind bereit, sich die Sache mal näher anzusehen. Mangels Alternativen treffen wir fünf jung wirkende Varianer in einer schäbigen Cantina. Der Anführer hört auf den Namen Jori. Die wollen eine zwanzig Kilo schwere Kiste zu einem Minenschiff mit dem Namen "Vantika" der Laderasch Corporation zu bringen. Die befindet sich drei Sprünge von der Vol Yunkai Station entfernt in einem Asteroidengürtel. Dort arbeiten viele Varianer, unter anderem der Cousin von Jori. Er versichert uns, dass sein Cousin Parkis in der Lage ist, die Ware dort schnell Gewinnbringend an den Mann zu bringen. Dafür bietet er uns 10 000 Credits für den Transfer, wenn wir dort sind. Die Summe ist gut, wenn es denn wahr ist. Wir haben hier fünf Jungs vor uns, die alle noch zur Schule gehen könnten. Ich habe so eine grobe Ahnung, was in der Kiste sein könnte, was einen solchen Preis rechtfertigt. Wahrscheinlich Gewürze, die aus einer Verkettung glücklicher Umstände in die Hände dieser kleinen Bande von Halbstarken gefallen ist. Wir bleiben unverbindlich und verschieben unsere Zustimmung auf unbestimmte Zeit.

Wir verifizieren die Daten und erwerben sogar für 1000 Credits eine Route zu dem Minenschiff. Wie üblich ist unsere Shaka dagegen. Soll sie. Offensichtlich schmollt sie immer noch wie ein kleines Mädchen, dass kein Bantha Burger Kindermenü bekommen hat. Vergnügungsgüter würden sich gut an Mann bringen lassen, heißt es von anderen Schmugglern und die Sicherheit ist äußerst nachlässig, sprich bestechlich. Wäre also durchaus ertragreich, nicht nur die Kiste dort hin zu schmuggeln, sondern auch entsprechende Güter wie Alkohol und Dinge, die das Leben angenehmer machen.

Da wir nun jederzeit mit der Audienz bei Zargos Zarbossa rechnen müssen, kaufen wir uns schicke Kleidung. Ich finde eine schöne Kombination aus schwarzen Schaftstiefeln, schwarzer Strumpfhose, schwarzen Handschuhen, schwarzen knielangem Rock, schwarzes Wehrgehänge aus Banthaleder, beige Jacke und rotem Umhang. Das sieht nicht nur unglaublich Edel aus, dass ganze ist obendrein auch noch gut gepanzert. Nach etwas hin und her handle ich den Händler auf 2 500 Credits herunter. Frau gönnt sich ja sonst nichts.

Kaum sind wir zurück zum Schiff, kommt die Nachricht des Hohepriesters, dass wir in zwei Stunden eine Audienz haben. Das wird knapp, da ich mich ja noch richten muss. Ich springe in die Hygienekammer und dusche ausgiebig. Dann die Haare machen, was viel Zeit kostet, ebenso das anlegen des Make ups. Wie gut, dass ich mir nicht auch noch überlegen muss, was ich anziehen soll. Die neue Kombination passt wie angegossen. Und ich sehe verdammt schick aus. Ich könnte mich stundenlang im Spiegel betrachten. Es ist lange her, dass ich mich so herausputzen habe können.

Als ich Lyn sehe, bekomme ich fast einen Schock. Sie trägt recht wenig und das was sie anhat ist äußerst provokant. Bei Twi´lek weiß man nie genau, ist ihr Outfit den klimatischen Bedingungen ihrer heißen Heimatwelt Ryloth geschuldet oder mag es unsere Pilotin einfach, sehr viel mehr Haut zu zeigen, als wie es für eine anständige Frau schicklich wäre? Als Frau hat man recht schnell den Ruf als Schlampe weg, wenn man sich offenherzig kleidet. Auf manchen Welten tragen Personen des sogenannten horizontalen Gewerbes genau diese Art von Kleidung.

Dagegen ist Shaka zwar schon deutlich züchtiger, aber auch eher ärmlich gekleidet. Nicht gerade das, was man bei der Audienz eines Herrschers tragen sollte. Wir gehen zu exakt dem gleichen Zugang, wo wir beim ersten Versuch auf äußerst nonchalante Art abgewiesen worden sind. Natürlich kann ich es nicht lassen, den dort diensthabenden Offizier der Wachmannschaft, der tatsächlich der gleiche wie letztes mal sein scheint, etwas zu Triezen. Meine Mutter würde mich schelten, wenn sie das sehen könnte, aber ich kann es einfach nicht sein lassen. Nach einem kurzen Wortgeplänkel, dass ein äußerst breites grinsen auf meine roten Lippen zaubert, werden wir durchgewunken. Ein Skiff mit einem Droidenpiloten bringt uns zu einer Landeplattform, wo wir schon von einer Art Empfangsdame oder Assistentin in Empfang genommen werden. Das war mein erster Posten bei Shellys Gundarks nach meiner Grundausbildung gewesen. Adjutant bei Commander Shelly, was unter anderem der Empfang von Besuchern beinhaltet hat. Meist eine nette Abwechslung zur äußerst tristen Büroarbeit. Man glaubt gar nicht, was selbst so eine kleine Zelle von nicht mal 250 Mitgliedern für einen organisatorischen Aufwand braucht.

Der Rote Turm ist im Innern tatsächlich wie ein nobles Casino aufgebaut. Gäste und Bedienstete halten sich die Waage. Wir kommen an einen Springbrunnen vorbei, aus dem leibhaftig Casionchips sprudeln. So was habe ich in der Tat noch nie gesehen. Varianer unter den Gästen sind kaum zu sehen. Die größte Gruppe sind Menschen aus dem Hapanischen Raum, gefolgt von Menschen aus dem Rest der Galaxis. Die übrigen sind Aliens verschiedenster Couleur. Einige Rassen kann ich benennen, andere sind mir gänzlich unbekannt.

Ich frage die nette Empfangsdame, was es mit den Chips auf sich hat. Die sind nur Symbolisch. In diesem Casino wird weniger um Geld gespielt, sondern mehr um Dienstleistungen, Geheimnisse und Gegenstände, die es so nicht zu kaufen gibt. Das ist mir zu abgehoben, um damit was anfangen zu können. Da ich eine eher schlechte Spielerin bin, fasziniert mich das ganze sicherlich eindrucksvolle Ambiente eher weniger. Mit einem gläsernen Fahrstuhl fahren wir mehrere Ebenen nach oben und gehen dann an Spieltischen vorbei. Mein Blick hängt an einem älteren Mann an einem Tisch hängen, wo Sabacc gespielt wird. Auf dem ersten Blick denke ich, dass der Mann Khador verdammt ähnelt. Auf dem zweiten Blick bin ich fast überzeugt, dass es sich tatsächlich um Khador höchstselbst handelt. Der Mann, von dem ich weiß, dass er als letzter mir bekannter Person im Besitz von meiner Schwester Eloy war. Der Kerl, der sie an ein Syndikat weiter verkauft hat, dass kurz darauf vom Imperium ausgelöscht wurde. Allerdings sollte Khador sich auf Cyphera im Traum befinden. Entweder war dieser Eintrag eine Fälschung, da ich den Inhalt des Zylinders nie überprüft habe, da sich dieser in einem mir nicht frei zugänglichen Bereich befand. Oder er macht gerade Urlaub vom Traum, was ja möglich ist, auch wenn ein Träumer normalerweise nicht zurück in die reale Welt möchte. Für einen Moment erwäge ich, sofort zu Khador zu eilen und die Wahrheit aus ihm heraus zu prügeln.

Aber das wäre in der momentanen Situation äußerst Kontraproduktiv für meine Kameraden. Immerhin stehen wir kurz davor einen großen Haufen Credits zu verdienen und ich will auch, dass die Sache glatt über die Bühne geht. Also kämpfe ich meine aufwallenden Gefühle nieder und folge weiterhin brav der Empfangsdame.

"Was ist?", fragt Lyn, die sich zu mir zurück fallen lässt, da ich kurz stehen geblieben sind.

"Siehst du den älteren Hapaner mit den langen weißen Haaren? Ich bin mir fast sicher, dass dies Khador ist", erwidere ich mit gedämpfter Stimme.

"Ich dachte, dieser Mistkerl ist auf Cyphera?", fragt die orangene Twi´lek erstaunt.

"Das dachte ich auch. Werde der Sache nachher auf den Grund gehen", erwidere ich und schon erreichen wir den privaten Bereich vom Roten Turm. Hier irgendwo sollten wir nun auf den Herrscher dieser Welt treffen: Zargos Zarbossa.

Nakagos wirre Gedanken

Tja, was mag Khador wohl hier zu suchen haben? Hier sind wir etwas herumgeeiert, bis es dann richtig los ging. Und ich kann versprechen, die Audienz hat es in sich.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. Januar 2019, 16:52:31
Dorn

Ein kurzer Gang führt in ein großes Büro. Die rustikal holzvertäfelten Wände sind mit traditionellen Waffen bedeckt. Viele Messerpaare, wie wir sie auch bei dem einen Händler gesehen haben, nur sehen die hier alle hochwertig und sehr wertvoll aus.

Zargos Zarbossa steht mit dem Rücken zu uns. Wie sein Bruder ist er wieder im natürlichen Zustand seiner Rasse, nur sind bei ihm die herausragenden Zacken nicht abgeschlagen wie bei seinem Bruder. In einer Hand auf dem Rücken verschränkt lässt er nachdenklich ein Spielchip hin und her kreisen. Wahrscheinlich ein nervöser Tick von ihm.

"Ich hoffe, ihr Maden verschwendet nicht umsonst meine Zeit!", begrüßt er uns, weiter die Waffen an der Wand anstarrend, ohne uns einen Blick zu würdigen. Ein äußerst unhöflicher Mann. Ohne uns zu beachten, philosophiert er etwas über Waffen und die Kunst des Tötens. Nur Waffen sind wirkliche Kunst und nicht so ein Schnickschnack wie der Mist, das wir für das Haus Fyris überreichen sollen. Wenigstens schaut er uns nun an, als Shaka unser Kunstwerk anpreist. Es ist natürlich äußerst bedauerlich, dass unsere Auftraggeber die künstlerischen Vorlieben von Zargos nicht in Erfahrung gebracht haben. Besonders bedenklich, da die ja schon angeblich mit ihm geredet haben sollen und ein Blick auf diese Sammlung sollte eigentlich schon als Inspirationsquelle ausreichen.

"Ist das alles? Ihr fangt jetzt schon an, mich absolut zu langweilen", wiegelt er ab. "Ihr könnt froh sein, dass ich diesem Narren von einem Hohepriester noch einen wirklich großen Gefallen geschuldet habe."

Nach etwas hin und her kommen wir auf die Religion der Varianer zu sprechen. Und über die wahren Hintergründe. Schon schnell wird klar, dass er Bescheid weiß, dass Volvarak nur eine Lüge ist und es in Wahrheit Sith waren, die vor langer Zeit diese Welt besucht und die Varianer verändert haben. Das ist natürlich äußerst interessant. Ich muss an die Stufenpyramide auf Anduras I denken, die wohl wirklich ein Bauwerk der Sith ist.

Danach führen wir einen kurzen philosophischen Disput darüber, was wahre Macht ist. Seiner Meinung nach, jeden töten zu können. Ich halte dagegen, dass jeder mit einer entsprechenden Waffe ein Massaker anrichten kann. Töten ist erschreckend einfach, jedes Kind mit einem Blastergewehr kann das. Wahre Macht ist, wenn man mächtig genug ist, seine Feinde am leben lassen kann, weil man eben so unangreifbar ist. Zargos lässt sich leider nicht überzeugen.

"Ich will euch was zeigen!" Mit einer Geste lässt er eine Vitrine aus dem Boden hochfahren und mit einer zweiten öffnet er diese. Darin liegt auf einem Ständer ein leibhaftiges Lichtschwert. Ich bin Machtsensitiv genug um die Bösartigkeit dieser Waffe zu spüren. Lyn keucht auf und geht zwei Schritte zurück. Auch ich gehe etwas zurück, aber weniger aus Furcht, sondern um eine bessere Abwehrposition einzunehmen. Unmerklich verändere ich meine Haltung und verlagere mein Gewicht so, um schnell mein Vibromesser ziehen zu können. Vibrowaffen sind eine der wenigen Waffen, mit der es möglich ist, ein Lichtschwert zu blocken. Jedenfalls eine Zeit lang, dann gehen auch die kaputt. Zwar habe ich nie gegen jemanden mit einem Lichtschwert gekämpft, aber man hat mich in einer Unterrichtseinheit wenigstens theoretisch geschult. Allerdings bezweifle ich, dass Zargos Zarbossa diese Waffe auch wirklich führen kann.

Zargos greift nach der Waffe und aktiviert sie. Surrend baut sich eine rote Klinge auf. Der Herrscher dieser Welt hebt die Waffe hoch. Ich verändere meine Haltung so, um einen hohen Angriff besser entgegnen zu können. Das Lichtschwert ist schier greifbar bösartig. Nur Scav bleibt ungerührt, da er die Bösartigkeit der Waffe als Droide nicht spüren kann.

"Das ist eines der wenigen Artefakte, welches die Besucher zurück gelassen haben. Es gehört ein großer Wille dazu, dieses Lichtschwert anzufassen. Spürt ihr, wie sie nach Blut giert?" Die Frage war wohl rein Rhetorisch, den Zargos deaktiviert die Waffe und lässt sie wieder im Boden verschwinden. Irgendwie war das ein Test und wir scheinen ihn bestanden zu haben.

"Na gut, ich werde diese Unterhändlerin von diesem Haus Fyris empfangen. Aber diesen Mist könnt ihr wieder mitnehmen." Zargos schnippt an das Diorama und im nächsten Moment löst sich das Ganze in einem goldenen Nebel auf. Fierfek! Was es auch immer ist, wir werden alle davon betroffen. Wie heißt es so schön, traue niemanden, denn alle werden dich früher oder später verraten. In diesem Fall früher. Deswegen ist die Adlige auf der Vol Yunkai Station auch so schnell bereitwillig auf 20 000 Credits hoch gegangen. War damals schon misstrauisch, dass da ohne großes Feilschen unser Preis akzeptiert worden war. Jetzt ist klar, warum. Das ist äußerst ärgerlich, wenn man nicht für voll genommen wird. Und wir hätten dieses Ding besser analysieren sollen. Ist ja nicht so, dass wir nicht entsprechende Mittel zur Hand gehabt hätten. Aber damit hatte wirklich niemand rechnen können.

Schnell wird durch eine Untersuchung von einem Medidroiden das wir alle mit einem Degenerativen Retrovirus verseucht sind. Soll heißen, die Krankheit ist nicht ansteckend, aber wir sind durch die goldene Nebelwolke damit infiziert und haben noch etwa drei Tage zu leben. In zwölf Stunden soll es anfangen, unangenehm zu werden. Das sind äußerst unerquickliche Nachrichten. Zargos Zarbossa ist entsprechend angepisst. Ganz abgesehen davon bin ich das auch. Diese Lady Fyris auf der Vol Yunkai Station sollte sich besser warm anziehen.

Gezwungenermaßen klingelt Zargos bei Lady Fyris an. Ohne Begrüßung kommen die gleich zum Kern des Geschäftes. Das Juwel von Varian gegen das Heilmittel. Da Zargos sauer auf uns ist, weil wir ja als Boten so böse sind, ordert er nur eine Dosis des Heilmittels. Für uns "Maden" gibt es nichts, aber falls wir den Virus irgendwie überleben sollten, werden wir seine Hochachtung gewinnen. So ein arroganter und blöder Banthakotaufsammler! Wenigstens ist der Herrscher dieser Welt so gnädig und lässt uns einfach nur an einem Stück entfernen. Das ist jetzt doppelt blöd, weil ich gerne noch mit Khador über meine Schwester geredet hätte, der aber nicht mehr am Tisch von vorhin sitzt. Fierfek!

Wie auch immer, unsere schwer bewaffnete Eskorte wirft uns aus dem Kasino hochkant raus und da stehen wir nun wie die Narren, die wir wohl auch sind. Ich bin nicht wütend oder sauer. Nein, dass sind nicht die richtigen Wörter um zu beschreiben, wie es in mir aussieht. Ich bin so unendlich wütend und so unglaublich sauer! Nicht nur, weil ich hintergangen und mit einem tödlichen Virus infiziert bin, sondern auch weil ich die Gelegenheit verpasst habe, ein paart Takte mit Khador zu reden. Vielleicht hätte er alles geleugnet, aber vielleicht mir auch ganz einfach die Wahrheit gesagt, um sein Gewissen zu erleichtern. Das werde ich jetzt vielleicht nie mehr erfahren. So nah war ich schon lange nicht mehr an meiner Schwester dran gewesen und jetzt so was. Das ist mehr als nur ärgerlich.

Da kommt uns auch just schon die designierte Unterhändlerin des Hauses Fyris entgegen, begleitet von einem Dutzend schwer bewaffneter Leibwächter, was ihr wahrscheinlich das Leben rettet und mich von einer Kurzschlusshandlung abhält. Hier ist eine der wenigen bewachten Zonen des Planeten, so dass ein Feuergefecht sehr schnell enden würde, nämlich mit unserem Tod. Aber wir haben noch ein Druckmittel an Bord unseres Schiffes und so lassen wir es, hier ein Gefecht anzufangen, dass zwar glorreich, aber absolut sinnlos mit unserem Tod geendet hätte.

Zurück auf der "Vanguard" klemme ich mich hinter die Hyperfunkkonsole aus dem Klonkrieg und läute freundlich auf der Vol Yunkai Station an. Also ob rein gar nichts wäre bekommen wir Lady Fyris als Holoprojektion zu sehen. So macht Telefonieren gleich viel mehr Spaß. Ich habe in meiner momentanen Gefühlslage keine Lust auf Shakas umständliche Art und übernehme selbst das Reden. Wir haben illustre Gäste an Bord, die wir aus einer äußerst misslichen Lage gerettet haben. Ich nenne die Namen der drei geretteten Adligen aus dem Hause Fyris. Die gute Frau will Beweise sehen und ich bitte die drei Grazien doch nett, mal mit ihrer Verwandtschaft zu plaudern. Nachdem das geklärt ist, bekommen wir innerhalb einer halben Stunde das Gegenmittel geliefert. Dazu noch eine Einladung nach Fyria zu kommen, einem der vier Monde von Calfa und Sitz des Hauses Fyris. Das sich die beiden Namen so ähneln dürfte kein Zufall sein. Da wir erst dort unsere Bezahlung bekommen sollen, müssen wir wohl dort hin. Ich bin darüber nicht begeistert. Neutraler Grund wäre mir lieber gewesen. Auch wäre es jetzt kein Akt gewesen unsere drei "Gäste" einfach der Unterhändlerin zu übergeben und das sie uns das Geld aushändigt, dass uns nach Auftragsende zusteht.

Allerdings sind die anderen guter Dinge, dass sich auf Fyris alles zum guten entwickeln wird. Haben die nicht gerade wie ich erlebt, dass unsere Auftraggeber uns so über das Ohr gehauen haben, dass davon eine Narbe bleiben wird. Fierfek! Ich traue dem Haus Fyris nicht weiter als wie ich sie werfen kann. Als gutes Teammitglied beuge ich mich den Argumenten der anderen, dass sie uns wohl kaum in ihrem eigenen Schloss umbringen werden. Edna als geborener Hapaner versichert mir, dass das Gastrecht unantastbar ist. Wir wären Gäste des Hauses Fyris und so lange wir dort keinen Privatkrieg anfangen, kann uns dort nichts passieren. Nun gut, ich vertraue auf Ednas Einschätzung, da er wohl als Hapaner ein Experte auf diesem Gebiet sein dürfte. Auch halte ich ihn für vernünftig und vertrauenswürdig.

Weitere Waren nehme wir keine auf, dafür ein paar frische Lebensmittel und machen die Frischwassertanks voll. Ich quetsche mich in den Sessel des Co-Piloten und beginne mit dem Checkup. Unser Schiff ist durch den Raketentreffer immer noch leicht beschädigt und bis jetzt kamen wir nicht dazu, die "Vanguard" in eine Werkstatt zu geben. Alle Systeme laufen gut und Scav füttert den Navigationscomputer schon mit den notwendigen Daten. Es werden insgesamt neun Sprünge bis nach Calfa mit seinen vier Monden sein. Wir beenden den Checkup, da alles System einwandfrei funktionieren. Die Repulsorliftantriebe heulen auf, als wir abheben. Das Fahrwerk fährt ohne zu Mucken ein und wir gewinnen schnell an Höhe, während Lyn stetig die Geschwindigkeit erhöht. Ohne Probleme passieren wir die äußere Atmosphäre und erreichen nach wenigen Minuten einen sicheren Absprungpunkt. Die Berechnungen sind inzwischen fertig.

"Volle Energie!" Wir tauchen ein in den blauen Tunnel aus Licht.

Nakagos wirre Gedanken

Das war schon ein äußerst überraschender Ausgang der Audienz. Auch die Situation mit dem  Sithschwert war nicht ohne. Das ist ein weiterer Hinweis, dass hier vor sehr langer Zeit die Sith am Werk waren. Äußerst ärgerlich war auch die verpasste Chance mit Khador zu reden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. Januar 2019, 15:49:04
Esk

Wir brauchen fast einen ganzen Tag, um die neun Sprünge durch den Ionennebel zu absolvieren. Die meiste Zeit lungern wir an den Navigationspunkten herum, während die Kühler des Navigationscomputers immer lauter werden. Die Berechnungen sind äußerst komplex und dauern deswegen entsprechend. Die Sperrzone der Vergänglichen Nebel hat nicht umsonst so einen berüchtigten Ruf. In diesem Labyrinth zu navigieren ist kein Kinderspiel. Und ich bin froh, dass wir inzwischen auf eine umfangreiche Datensammlung verschiedener Routen zurück greifen können, so dass wir immer mehrere Alternativen zur Auswahl haben. Auch hat sich Scavangerbot 523 als kompetenter Navigator entpuppt.

Schließlich kommen wir im Raum des Hapanischen Konsortium heraus, wo 63 Welten ein kleines, von der Außenwelt abgeschottetes Königreich bilden.  Calfa selbst ist eine grüne Welt mit blauen Sprenkeln. Ein Drittel ist mit Wasser bedeckt. Wüsten sind trotzdem eher die Ausnahme. Da Calfa prinzipiell für Raumverkehr gesperrt ist, läuft der ganze Außenhandel über eine Raumstation im hohen Orbit mit dem Namen Calfa Prime. Die lassen wir links liegen und fliegen den Waldmond Fyria an. Wir identifizieren uns und bekommen einen Anflugsvektor und Landeplattform angesagt. Wir beginnen mit dem Sinkflug und landen in einer netten Landebucht. Ein illustres Empfangskommando aus uniformierten Dienern und bewaffneten Wachen erwartet uns mit einem Spalier. Mit noblen Gleitern aus mir unbekannter Produktion werden wir zum Anwesen chauffiert. Um uns ist hügliger Tannenwald. Man merkt der Landschaft an, dass hier massiv Terraforming betrieben wurde. Häuser oder gar Dörfer sehen wir auf der Fahrt keine.

Der Hauptsitz des Hauses Fyris entpuppt sich als Stadt aus Villen und Palästen. Je näher im Zentrum, desto wichtiger die dort wohnende Familie und größer das Anwesen. Schließlich geht es durch einen idyllischen Park zum zentralen Schloss. Ich bin nicht sicher, ob es nur protzig oder kitschig finden soll. Von weniger ist mehr hält man hier definitiv nichts. Es gibt wohl kein Fleck auf der Fassade, der nicht irgendwie verziert ist. Man hätte dafür vielleicht nicht unbedingt als Gestalter ein sechs Jahre altes Mädchen anwerben sollen, dass mitten in der Glitzerphase ist.

Lady Varia plaudert etwas aus dem Nähkästchen. Seit ihrem Debütantinnenball war sie nicht mehr im Schloss gewesen. Ihre Familie wohnt im mittleren Segment, wo die noch halbwegs betuchten Familien leben. Ihre zwei Cousinen sind schon in den "ärmlichen" Villen am Rand aufgewachsen. Diese "Villen" sind auch schon Herrenhäuser, auf die mancher imperialer Gouverneur sicher neidisch gewesen wäre. Selbst die Familien am Rand wohnen im absolutem Luxus, von Dienern und Lakaien verwöhnt.

Was natürlich jetzt das Stichwort ist, da ein Schwarm Lakaien uns aus dem Gleiter hilft. Da ich immer noch meine gute Kleidung trage, die ich extra für die Audienz gekauft habe, fühle ich mich nicht vollkommen deplatziert wie Lyn oder Shaka, die wieder ihre normalen Klamotten tragen. Edna trägt nun Uniform von einer Einheit, die ich nicht kenne. Wie auch immer, ein Mann heißt uns herzlich auf Fyria willkommen und entschuldigt die etwas unglücklichen Umstände und das Missverständnis. Ich stelle mir bildlich vor, wie eine Salve einer schweren Turbolaserbatterie in diesen Komplex einschlägt, was ein breites lächeln auf mein Gesicht zaubert. Der Duchtess Selvin Fyris scheint das wohl so zu deuten, als hätte ich diese Angelegenheit schon vergeben und vergessen. Aber dem ist nicht so. Wir werden in die Empfangshalle geführt, welche in etwa die Ausmaße des Hangars der Gundark hat und der war darauf ausgelegt, gleichzeitig drei YT-1300 zu reparieren. An den Wänden sind Stammbäume aufgemalt, dazu hängen meist Portraits derjenigen neben ihren Eintrag. Auch hier ist Prunk angesagt. Der Boden besteht aus grauem Marmor, der so blank poliert ist, dass ich mich drin spiegeln kann. Unten ohne im Kleid ist hier definitiv keine gute Idee.

Leider ist es heute zu spät für einen offiziellen Empfang, aber wir sind herzlich zu einem Frühstück mit der Ducha des Hauses Fyris eingeladen. Danach gibt es eine Jagdgesellschaft und anschließend ein pompöses Abendessen. Und erst danach dürfen wir dann unsere Belohnung in Empfang nehmen. Das wären dann mal 30 000 Credits für die Übergabe des Geschenkes und das retten der drei weiblichen Fyris aus den Klauen der Schwarzen Sonne. Als kleine Zugabe eine Handelslizenz für den Raum des Hapes Konsortium, sprich alle 63 Welten, Monde und Stationen. Da ist ja noch das kleine Problem mit unserem Kopfgeld, also wäre diese Lizenz für Eileen Wolan, die tote Eignerin der "Vanguard" deren Identität ich angenommen habe. Auch bekommen wir eine Audienz bei der Botschafterin der Neuen Republik zugesichert, um das Missverständnis mit unserem Kopfgeld aus der Welt zu schaffen. Also müssen wir nur das glatte Parkett der Diplomatie überleben. Wenn das mal nur gut geht.

Jeder bekommt ein Gästezimmer zugeteilt. Zimmer ist hier als Unterstatement zu verstehen. Das sind schon kleine Wohnungen aus einer Mischung aus Wohn- und Empfangszimmer, einem Schlafzimmer wo sich das mächtige Prunkbett schon beinahe verliert und ein Badezimmer das größer ist als der Aufenthaltsraum der "Vanguard". Ich bin sicher, in den Wänden sich Überwachungsgeräte versteckt. Trotzdem ziehe ich mich aus und nehme ein ausgiebiges Schaumbad. Das tut gut, einfach in ein Berg von Schaum zu steigen und zu entspannen. Trotzdem bleibe ich wachsam. Alte Angewohnheiten lassen sich nur schwer ablegen. Edna sagt, hier wäre es sicher, da wir unter das heilige Gastrecht fallen und das wird dann schon stimmen. Trotzdem kann ich nicht abschalten. Mein Leben besteht eigentlich nur aus Kampf und Jagd, mal Jäger, mal als Beute. Und oft irgendwie beides.

Nach dem Bad schlüpfe ich in einen bereit gelegten Schlafanzug und kuschle mich unter die flauschige Zudecke. Schnell schlafe ich ein und werde dann am Morgen von einer Zofe geweckt, die mir beim ankleiden und auch dem Haare machen hilft. Das ist schon praktisch. Ich versuche mit ihr ins Gespräch zu kommen, leider muss ich ihr alles aus der Nase ziehen. Nicht sehr ergiebig. Trotzdem bekomme ich ein paar Sachen heraus. Die Momentane Königinmutter ist sehr von Admiral Thorne und seinen Neuerungen angetan. Es gibt im Konsortium zwei Strömungen, die einen, welche die Traditionen hochhalten und keinen Fortschritt wollen. Dann die Reformer, die mit Hilfe von Thornes Technologie alles modernisieren wollen, um einen möglichen Angriff der Neuen Republik abzuwehren.

Der Bürgerkrieg zwischen den Truppen der Allianz und des Imperiums hat im Konsortium die Furcht geweckt, dass der hochgerüstete und kampferfahrene Sieger es an der Zeit hält, das Hapes Konsortium in die Republik zu führen. Mon Mothma ist aber keine Kriegsherrin und hat vollauf damit zu tun, die Republik wieder zu einen und die tiefen Gräben aufzufüllen. Und die Schlachten von Endor, Kuat, Corellia und Jakku haben sehr viele der großen Kriegsschiffe der Allianz vernichtet. Die Allianz hat sehr viele kleine Kriegsschiffe, aber mit Großkampfschiffen sah es immer eher Mau aus und daran hat sich meines Wissens kaum etwas geändert. Die Neue Republik könnte große Schwierigkeiten haben, eine starke Flotte wie die des Konsortium zurück zu schlagen. Dafür hat die Neue Republik sicherlich erfahrene Truppen.

Nun geht es zum Frühstück, das sehr ritualisiert abläuft. Die hier herrschende Ducha ist der Dreh und Angelpunkt. Niemand nimmt Platz, bevor sie nicht Platz genommen hat. Auch bestimmt sie die Länge jeden Ganges, der von Lakaien nach und nach aufgetragen wird. Dabei ist es auch noch wichtig, welches Besteck genommen wird. Lyn und Shaka versuchen sich tatsächlich anzupassen, ich habe für diesen Firlefanz nur wenig übrig. Das ganze pompöse Drumherum dient meiner Meinung nach nur die Oberflächlichkeit und Hohlheit der ganzen Adelsschicht mit unnötigen Ritualen zu kaschieren. Es hat schon seinen Grund, warum es so etwas wie Adel auf Corellia schon lange nicht mehr gibt. Ich stelle mir die ganze Zeit bildlich vor, in welcher Reihenfolge und mit welchen Mitteln ich die ganze Gesellschaft mehr oder weniger grausam ins Jenseits befördere, so dass ich die ganze Zeit über lächle.

Nach dem Frühstück dürfen wir uns für die Jagd umziehen. Meine Zofe hat schon ein passendes Jagdkostüm für mich bereit gelegt. Die Kleidung verfügt über ein grünes Waldtarnmuster. Die Art ist etwas Gewöhnungsbedürftig, aber letztendlich doch funktional, auch wenn es der Schneider auch hier geschafft hat, ziemlich viele unnötige Verzierungen anzubringen. Meine Seitenwaffen nehme ich mit, auch wenn wir Jagdgewehre gestellt bekommen. Im Außenhof hat der Jagdmeister Tische aufgebaut, auf denen die Jagdwaffen liegen. Geschosswerfer mit Hülsenloser Munition im Kaliber von 12,5. Das Magazin ist in einer Röhre unter dem Lauf angebracht und muss umständlich manuell Patrone für Patrone nachgeladen werden. Der stämmige Jagdmeister oder einer seiner Gehilfen übernimmt das nachladen. Zwei Kolben in der Schaftplatte dienen als Rückstoßdämpfung. Das Zielfernrohr hat ein Absehen mit zwei Stacheln für schnell bewegliche Ziele. Die Waffe kann halbautomatisch Feuern und ist unglaublich reich verziert. Intarsien, Zilisierungen und aufwendige Einlegearbeiten. Ich löchere den Jagdmeister nach ballistischen Daten, die er nur sehr rudimentär wieder gibt.

Unser Jagdwild sind Rancore, die in einem Tal in der Nähe in einem Freigehe gehalten werden. Die Mitglieder der Jagdgesellschaft sind ein paar jugendliche Mädchen, Jungen und junge Männer. Statt  Gleiter oder Swoopbikes bekommen wir Laufdrachen gestellt. Edna erklärt uns, wie man mit diesen Viechern umgeht. Hier bekommen wir zum ersten mal zu hören, dass Edna einst ein Mitglieder Calfa Dragoner war, einer Eliteeinheit, die auf leibhaftigen Laufdrachen in die Schlacht reitet. Mir sind die Viecher ziemlich suspekt. Jedes Gefährt, was nicht im Leerlauf schwebt, ist mir irgendwie unheimlich.

Ich schieße mein Gewehr auf die Entfernungen 50, 100 und 300 Schritt ein und mache mich mit der Waffe vertraut. Sie ist schwer, federt aber den gewaltigen Rückstoß des großen Kaliber dank des überraschend gut funktionierenden Kolbensystem gut ab. Durch das vergleichsweise hohe Gewicht und die Länge der Waffe ist sie äußerst träge beim schwenken. Für einen querenden Rancor in über hundert Meter Enterung ist das aber ausreichend.

Die Geschosse sind Innen hohl und verfügen über genug Gift, um einen Rancor auszuschalten. Das behauptet jedenfalls der Jagdmeister. Ich bin zwar der Ansicht, dass ein Raketenwerfer die einzig richtige Waffe ist, um einen Rancor zu töten, aber das wäre wohl unsportlich. Ein gutes Gefühl habe ich nicht bei der Sache.

Nakagos wirre Gedanken

Lustige Abenteuer bei Adligen. Hier bekommt man die Sonnenseiten vom Leben im Hapes Konsortium zu sehen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. Januar 2019, 15:10:18
Forn

Schließlich brechen wir auf und schon beim aufsteigen merke ich, wie ich diesen Drachen hasse und er mich. Mir fehlt ein Lenker, eine Bremse und ein Beschleunigungshebel. Ich bin ziemlich unglücklich auf dem Rücken von diesem Ding. Spaß ist etwas anderes. Schon nach zehn Minuten tut mir der Hintern weh, nach zwanzig Minuten habe ich ein äußerst unangenehmes ziehen in den Oberschenkeln und nach einer halben Stunde schmerzt mein Rücken. Zwar versucht Edna mir ein paar Tipps zu geben, aber wirklich verbessern tut dies meine Lage nicht.

Meine Laune hebt sich, als wir endlich auf ein paar Rancore treffen. Ich ziehe das Jagdgewehr aus dem Futteral, entsichere es, lege an und ziele. Der Laufdrache hält wenigstens still und ich kann in Ruhe das Ziel zentrieren. Da visiere ich einfach mal den größten Rancor an und schieße auf seinen Kopf, in der Hoffnung, seine große Klappe zu treffen. Sauber ziehe ich ab und der Schuss bricht. Das große Kaliber hat trotz der Rückstoßdämpfung immer noch einen unangenehmen Rückstoß. Der Lauf wandert gerade hoch und fällt genau dorthin zurück, wo ich vorher gezielt habe. Ein sauberer Schuss und sofort ziehe ich ein weiteres mal ab. Schnell hinter einander erziele ich mehrere Wirkungstreffer und die Kreatur bricht in sich zusammen. Leider sind die anderen Jäger nicht so versiert wie ich. Scav klammert sich krampfhaft hinter Lyn an deren Sattel fest, währen die orangene Twi´lek die Landschaft mit wild herumfliegenden Projektilen pflastert. Die Bäume tun mir wirklich Leid. Shaka leistet ihr dabei gute Schützenhilfe und ist dabei auch nicht schlechter als der Großteil der sogenannten Jagdgesellschaft, die eher Deckungsfeuer zu geben scheint. Leider bin ich die einzige, die einen Rancor zu Boden geschickt hat. Da er noch um sich schlagend auf dem Boden hin und her wälzt ist nicht sicher, ob der nun am Gift sterben oder sich erholen wird. Ich sag ja, Raketenwerfer ist die einzige für einen Rancor geeignete Jagdwaffe.

Die Rancore stapfen frohgemut auf das zu, was sie für ihr Mittagsbuffet halten. Und damit sind wir gemeint. Der Jagdleiter gibt das Zeichen zum Rückzug, bevor es zum Massaker kommt. Und mit Massaker sind ebenfalls wir gemeint. Der Reitdrache reitet nun endlich genau in der Geschwindigkeit und in die Richtung, die auch ich will. Leider wird das nicht ausreichen. Ich beginne nun zur Route zu kreuzen, um so einen Schuss während dem reiten auf die verfolgenden Bestien abgeben zu können. Auch Edna benutzt diese Taktik und wir geben Sperrfeuer nach hinten. Das verlangsamt die Bestien etwas und lässt den Vorsprung der anderen wachsen. Schließlich wird einer der jungen Reiter abgeworfen und der Jagddrache hält es aus irgend einem Grund für eine gute Idee sich mit Kreaturen anzulegen, die deutlich größer sind als er. Nun ja, der Drache greift an und wird innerhalb von Augenblicken in Stücke gerissen, was die Rancore aber zum Stillstand bringt. Der Jagdmeister rettet derweil den jungen Reiter und zieht ihn auf sein Tier hoch. Inzwischen habe ich verschossen und wir treten einen geordneten Rückzug an.

Das ganze war irgendwie als Lehrstück für die Jugend gedacht. Ich muss gestehen, den wirklichen Sinn und Zweck des ganzen geht über meinen corellianischen Horizont. Je mehr ich von dieser Kultur sehe, desto mehr erkenne ich, wie sehr diese Gesellschaft sich von der der Neuen Republik im Allgemeinen und der von Corellia im Speziellen unterscheidet. Wenigstens gab es bei diesem Unsinn keine Toten oder richtig Verletzte. Mein Hintern ist trotzdem wund, meine Oberschenkel ein Krampf und mein Rücken ein einziger Schmerz. Es hat schon seinen Grund, warum Corellianer Swoopbikes und keine Laufdrachen haben.

Wir bekommen Gelegenheit uns Frisch zu machen und uns auf die Abendgesellschaft vorzubereiten. Genau genommen will ich hier nur noch weg. Diese ganzen Komplikationen haben mich wieder von Khador getrennt, falls er es denn wirklich war. Statt weiter nach meiner Schwester zu suchen, hänge ich hier herum und versuche mich in einer Welt zurecht zu finden, die mir gänzlich fremd ist. Und ich die ich mich auch nicht intrigieren will. Es heißt zwar, bist du auf Coruscant, dann gib dich wie ein Coruscanter, aber diese Kultur mit seinen ganzen hohlen Ritualen und sinnlosen Prunk widert mich durchaus an.

Abendgarderobe wird mir gestellt und ich sehe richtig schick in dem vorne wie auch hinten tief ausgeschnittenen Kleid aus. Leider habe ich im Gegensatz unserer Twi´leks nicht die Körbchengröße, um den Ausschnitt wirklich zu füllen. Tja, man kann nicht alles haben, auch wenn sich meine Zofe wirklich alle Mühe gibt, mich hübsch zu verpacken. Zum Abendessen gibt es frischen Rancor serviert. Zähes Fleisch, schmeckt aber besser als auf Anduras. Wahrscheinlich der Rancor, den ich angeschossen habe und der als einziger sichtbar zu Boden gegangen ist. Sonst hat ja keiner einen sichtbaren Wirkungstreffer gelandet. Ich versuche mich in etwas Smalltalk. Ich bekomme etwas mehr heraus als von meiner Zofe. Das einzige neue ist, dass die Ducha von Calfa auch nicht sehr von den ganzen Entwicklungen mit dem Imperium um Thorne angetan ist. Allerdings steht die gute Frau unter massivem Druck, weil sie einen neuen Kampfdrachen der königlichen Flotte zur Verfügung stellen muss. Da scheint ja General Gale mal was richtig gemacht zu haben. Seit dem Attentat mit den Retroviren habe ich einen ziemlichen Hals auf die Hapaner im allgemeinen und Haus Fyria im besonderen. Ich bin nicht der Typ, der wegen so was jetzt mit Granaten herum hantiert wie Shaka auf Quaria. Trotzdem bin ich immer noch sauer deswegen und kein Geld der Galaxis kann das wirklich kompensieren.

Ich tauche ein in die ziemlich komplizierte Familienpolitik des Systems von Calfa. Auf den vier Monden herrschen die vier mächtigsten Familien von Calfa, die hinter dem eigentlichen Herrscherhaus der Ducha von Calfa, Evolyn Safia stehen. Das Haus Virin herrscht auf dem Mond Vir und gelten als großindustrielle Unternehmerfamilie. Die sitzen also nicht nur in ihren Prunkschlössern herum, sondern machen wirklich was aus ihrer Zeit. Das Haus Zacha regiert auf Zach und das Haus Skyris herrscht über den Mond Skyra. Bald schwirrt mein Kopf vor vielen neuen Informationen und ich beginne, die Namen wild durcheinander zu werfen.

Bei der ersten Gelegenheit entschuldige ich mich und gehe in meine Zimmerflucht. Dort nehme ich noch mal ein entspannendes Schaumbad, aber die Wut über die ganzen Umstände brodelt immer noch in mir. Die Fyris haben uns nach Strich und Faden verarscht. Anders kann man das nicht ausdrücken. Sie haben uns mit ihrem Verhalten klar gemacht, dass wir total entbehrliche Diener in ihren Augen sind. Fremdweltler, nicht der Rede wert, wenn die drauf gehen, auch wenn sie erfolgreich in ihrer Mission sind, so sparen die Fyris das Geld. Hätten wir nicht drei "Gäste" des Hauses als Faustpfand gehabt, wäre es wohl sehr eng geworden. Jedenfalls ist das nicht die Grundlage für ein vertrauensvolles Geschäftsverhältnis.

Das Bett ist sehr stabil und gut gefedert. Also tu ich etwas, dass ich nicht mehr getan habe, seit dem ich Corellia als kleines Kind habe verlassen müssen. Und dabei ist es mir egal, ob das eventuell von irgendwelchen Überwachungsgeräten aufgezeichnet wird. Im Schlafanzug bekleidet klettere ich auf das Bett und beginne zu hüpfen. Das ist vielleicht ein Spaß! Sicherlich verdammt kindisch, aber mir ist das so was von egal.

Der Morgen kommt und wir können endlich abreisen. Wir bekommen tatsächlich 30 000 Credits ausgehändigt. Dazu noch ein Handelszertifikat des Hauses Fyris, was uns nun den Handel im Hapes Konsortium ermöglicht. Leider gab es gerade ein Bombenattentat auf die Ducha Leonin Skyris von dem Mond Skyra. So ist es momentan nicht möglich die Botschafterin der Republik zu kontaktieren. Ducha Leonin Skyra war eine von jenen, welche der Contra Imperiumsfraktion angehört haben. Womöglich genau genommen höchst wahrscheinlich, war der Anschlag politisch motiviert. Das pikante daran ist, dass auch der Kronprinz und einzige Sohn Sylas beim Attentat ums leben kam und es keine Töchter gibt. Die Thronfolge der Herrscherfamilie von Skyra ist also momentan offen, da mehrere Leute nun Ansprüche auf den Thron anmelden können.

Nun ja, auf Calfa herrscht gerade Chaos und vielleicht ist es möglich, dort ein paar lukrative Aufträge an Land zu ziehen. Endlich können wir diesen Ort hier verlassen. Eigentlich war der Aufenthalt angenehm, die Gastgeber freundlich, die Belohnung angemessen und die Jagd durchaus interessant, wenn auch von der Gesamtkonzeption äußerst seltsam. Trotzdem glimmt in mir immer noch der Zorn über den "Verrat" auf Quaria. Wirklich vergeben und vergessen kann ich das noch nicht. Aber das ist nicht eine Zelle der Schwarzen Sonne, die wir mal kurz im Alleingang auslöschen können. Und Rache ist nicht lukrativ und führt nicht auf die Spur zu meiner kleinen Schwester zurück. Also verschließe ich meinen Zorn in meinem dunkelsten innersten und kümmere mich um aktuelle Probleme, nämlich schnell viel Geld zu verdienen. Und nach Quaria zurück zu kommen, um dort noch einmal Khador aufzuspüren und ihn mir zur Brust zu nehmen. Also blicke ich nun wieder nach vorne und halte mich nicht mit unnützen Rachegedanken auf.

Nakagos wirre Gedanken

Die Jagd war schon etwas seltsam. Fällt in die Rubrik verpasste Gelegenheit um was richtig geiles draus zu machen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. Januar 2019, 15:58:09
Grek

Zurück an Bord unseres Schiffes machen wir alles klar für einen Start und heben so schnell wie möglich ab. Der Transfer zur Freihandelsstation Calfa Prime verläuft ohne Probleme, ebenso die Formalitäten. Das Zertifikat das Hauses Fyris ist wirklich von Nutzen. Wir hören uns in den einschlägigen Cantinas der Station um, was es denn gerade für lukrative Geschäftsmöglichkeiten gibt.

Ein etwas dubioser Auftrag würde uns zurück in den Raum der Neuen Republik führen und zwar zur Mynaros Station. Die dortige Kommandantin der Station stellt sich dem freien Handel mit Gütern des Hapes Konsortium in den Weg. Im Klartext, die momentanen Summen sind für die gute Frau nicht verlockend genug. Also wird jemand gesucht, der ihr klar macht, nicht zu gierig zu sein. Da wir selbst da gesucht werden, ist unsere Verhandlungsposition nicht gerade die Beste, um das mal vorsichtig zu formulieren. Also lehnen wir dankend ab.

Auf Cyphera ist der Künstler Thald Krudd in der Traumwelt verschollen und seine Mäzene sind darüber äußerst besorgt, da wohl eine Vernissage bevorsteht. Nun ja, die Traumwelt ist kein Ort, wo wir gerne hin möchten. Also nein.

Am Stadtrand von Calfa Stadt befindet sich ein Lager mit zur Verbrennung vorgesehenen Schmugglergüter, die nicht besonders gut bewacht sind. Da sprechen mehrere Gründe dagegen, erstens wollen wir uns gerade erworbenes Handelszertifikat des Hauses Fyris nicht riskieren. Zweitens, wie transportieren wir die aus ihrem Gefängnis befreite Ware dann bitte ab? Schließlich können wir mit der "Vanguard" nicht offiziell dort landen und für ein heimliches Eindringen in diesen Luftraum haben wir nicht die notwendige Ausrüstung an Bord unseres Schiffes. Also auch nicht.

Aufgrund der sich am Horizont sich abzeichnenden politischen Verwerfungen versuchen einige Leute heikle Dinge in Sicherheit zu bringen. Wir bekommen vier Angebote für verschiedene Transfers. Drei wären zur Vol Yunkai Station und einer nach Quaria, wo wir eh hin müssen. Allerdings müssen wir die Fracht, bzw. die eigentlichen Kunden auf der Oberfläche von Calfa einsammeln. Das hört sich vielversprechend an und wir nehmen das nächste Shuttle nach Calfa Stadt.

Der Transfer in dem solide eingerichteten Shuttle einer mir gänzlich unbekannten regionalen Baureihe verläuft ohne Komplikationen. Wir können beim Anflug einen schönen Blick aus dem Fenster auf die sehr weitläufige Stadt werfen. Im Zentrum ist der Königspalast, der noch prächtiger und noch kitschiger aussieht wie der Stammsitz des Hauses Fyris. Ein gewaltiger Park mit malerischen Seen und lieblichen Wäldchen umgibt das Schloss. Einige Segmente sind naturbelassen, andere ein Prachtstück regionaler Gartenarchitektur. Darum gruppieren sich in großzügigen Anwesen die Adelshäuser. Darauf folgt ein weiterer Park und dann ein Gürtel aus einem Mischgebiet aus Lagerhäusern, Fabriken und Bürokomplexen. Normale Leute leben hier nicht. Des Rätsels Lösung ist, dass sich fünf Ebenen unter der Oberfläche befinden. So wie auf Coruscant, aber eben nur fünf und keine tausende von Ebenen. Wer hier nicht von Adel ist, hat kein leichtes Leben.

Als lizenzierte Händler ersparen wir uns lästige Formalitäten und werden quasi durchgewunken. Nun gut, dieses Handelszertifikat erweist sich als äußerst praktisch und ein großer Teil meines Zorns verraucht. Mit den Twi´leks im Schlepptau fallen wir auf wie bunte Banthas. Am Raumhafen ist es leichter in in den Untergrund, sprich in die unteren Ebenen zu kommen als in die eigentliche oberirdische Stadt. Da unsere Kunden eh dort unten sind, spielt das keine Rolle.

War die Luft oben frisch und natürlich, herrscht unten ein ziemlicher Mief. Die Untergrundstadt besteht aus kreisförmigen langgezogenen Gewölben und ist etwas anders strukturiert als Coruscant. Wohnhabs schrauben sich aber hier bis zur Decke hoch. Durch die geordnete Struktur dienen die wahrscheinlich auch als zusätzliche Stützen für das langgezogene Gewölbe. In den Erdgeschossen befinden sich Fachläden, kleinere Reparaturwerkstätten, Cantinas und einschlägige Etablissements. Auf einigen Plätzen befinden sich noch Marktstände, die sich bis in die Straßen hinein ziehen. Zweigleisige Monorailbahnen befinden sich auf einer Stützenkonstruktion über der Hauptstraße. Es ist viel los auf den Straßen, da viele Leute Hamsterkäufe tätigen. Manche Lebensmittelläden wirken leer gekauft und viele Leute tragen ziemlich prall gefüllte Beutel mit Lebensmitteln mit sich herum. Ordnungshüter, denen Rüstungen fatal an die von Sturmtruppen erinnern, sorgen für Recht und Ordnung auf den Straßen. Eigentlich sind nur einige unwesentliche Details anders und die Helme sind eher die eigentlichen Imperialen Armee nachgebildet. Aber sonst könnten das durchaus Imperiale sein. Der Einfluss und die Veränderungen haben auch die unteren Ebenen schon erreicht. Kein gutes Zeichen.

Wir treffen unsere Kunden in verschiedenen Cantinas und holen Angebote ein. Nach den ersten drei ist unser Frachtraum eigentlich schon ausgebucht, trotzdem suchen wir den vierten Kunden auf der dritten Ebene auf. Ein Turbolift bringt uns dort hin. Hier ist es deutlich schäbiger als auf der obersten Ebene. Hier befinden Produktionsstätten, Halden, Lagerhäuser, Gewerbeparks und Strukturen, deren Sinn und Zweck ich auf dem ersten Blick nicht erkennen kann. Es gibt hier auch Slums in Ruinenbereichen, wo versehrte Bettler dahinvegetieren. Keine gute Gegend und meine Hand ruht demonstrativ auf dem Griff meiner Blasterpistole.

Der Ort den wir aufsuchen müssen schimpft sich hochgestochen Repositorium. Ein Repositorium  ist meines Wissens ein verwalteter Ort zur Aufbewahrung von Dokumenten, die öffentlich oder einem beschränkten Nutzerkreis zugänglich sind. Auf alle Fälle ist dieses gedrungen wirkende Gebäude durch ein Wachhäuschen mit Schranke geschützt, in dem ein vierschrötiger Kerl sitzt und Gesindel abschreckt. Wir tragen unser Anliegen vor und werden von einem alten Mann mit Bart in Empfang genommen. Er trägt eine dunkle Robe und führt uns in ein Hinterzimmer. Die Fracht besteht aus einer einzelnen Kiste mit jeweils Anderthalb Schritt Seitenlänge und ähnlicher Höhe, die etwa einen Zentner wiegt.

"Diese Kiste ist ungeöffnet auf direkten Weg unverzüglich zu einer Position an der Vol Yunkai Station zu bringen." Misstrauisch beäuge ich die Kiste. Ich kann an der Seite im oberen Bereich sehr viele kleine Löcher entdecken. Darin soll ganz klar eine Person geschmuggelt werden, entweder eine kleine Frau, ein Kind oder ein kleineres Alien. "Dort wird ein Schiff die Fracht übernehmen und Sie bekommen 10 000 Credits." Für eine Kiste ist das ein ziemlich stolzer Preis. Besonders da wir uns nicht mit der Sicherheit auf der Vol Yunkai Station herum schlagen müssen. Allerdings ist Menschen oder Alienschmuggel immer so eine Sache.

"15 000 Credits und keine weiteren Fragen!", meint der Archivar auf einige Rückfragen von uns. Nun gut, dass ist eine stolze Summe und ich weiß schon jetzt, dass wir uns jeden einzelnen Credit hart verdienen müssen. Oder wieder mal übers Ohr gehauen werden.

"Wir müssen uns kurz beratschlagen", meine ich und wir bilden in einer Ecke mal wieder einen Kreis. Uns ist allen mehr oder weniger klar, dass wir eine lebende Person schmuggeln. Shaka ist von vorne rein strickt dagegen, noch bevor wir das Für und Wider erörtern. Nach etwas hin und her beschließen Scav, Lyn und ich, dass wir den Auftrag annehmen werden. Aber bevor wir die Kiste an der Vol Yunkai Station übergeben, werden wir den Behälter öffnen und der Person darin die Wahl lassen, ob diese unser Schiff verlassen will oder irgendwo anders hin möchte. Auch auf die Gefahr hin, nicht dafür bezahlt zu werden.

"Wir nehmen an!", erkläre ich dem alten Archivar. Ein kleines Problem ist, dass wir nicht einfach so mit der Kiste weg fliegen können. Im Vorfeld muss eine ganze Reihe von Sensoren manipuliert werden, weil die Ware einen Sender hat, der nicht deaktiviert werden kann. In einem Gespräch auf Fyria habe ich erfahren, dass Adligen ein Sender implantiert wird, welche Entführungen erschweren soll. Die sind so angebracht, dass man sie nicht einfach herausschneiden oder mit dem abtrennen eines Körperteils austricksen kann. Auch ein Droidenkracher wirkt nicht, da sich der eigentliche Sender in einer EMP geschützten Kapsel befindet. Also haben wir einen jungen Adligen in der Kiste. Ich halte den Archivar nicht für einen kriminellen Entführer und auch nicht für jemand, der mit seiner jugendlichen adligen Freundin vorhat, durchzubrennen. Angeblich kam der Kronprinz bei dem Bombenattentat ums leben. Aber vielleicht befindet sich dieser auch in der Kiste oder wird sich darin befinden, wenn wir ein Route ausgekundschaftet haben.

Also tun wir das, eine Route an die Oberfläche vorbereiten. Der Archivar schickt einen Gehilfen mit, der uns zeigt, wo die ersten Sensoren sich befinden, auf welche Art sie arbeiten und wie man sie temporär ausschalten kann. Das wird nicht einfach werden. Während wir eine Route aussuchen, die so wenig Sensoren wie möglich hat, gehen wir auf einen Markt, wo wir uns entsprechendes Werkzeug besorgen. Noch während Shaka mit dem Händler verhandelt, werde ich auf einmal von einer weiß berobten Gestalt angerempelt, die eine silbermetallene Maske trägt. Ein ganzer Pulk von diesen seltsamen Kultisten bewegt sich auf den Zentrum des Marktes zu und baut ein kleines Rednerpult auf. Dann betritt ein Kerl mit einer goldenen Maske die Bühne und hält eine Ansprache. Shaka wird endlich Handelseinig und wir machen, dass wir Abstand zu diesen vermummten Rassisten bekommen, denn genau darum handelt es sich. Die Rede trieft vor Hass und ist gegen alle Fremdweltler und ihren ach so verderblichen Einfluss gerichtet. Offensichtlich gefällt ihnen die Gedanken nicht, welche die Neue Ordnung des Imperiums ihnen über die Hintertür bringt. Allerdings geht es hier direkt gegen jeden Nichthapaner und nicht nur gegen Aliens.

Ohne aufgehalten zu werden, können wir den Marktplatz verlassen und uns um unsere Aufgabe kümmern. Vier Sensoren müssen wir ausschalten. Die sind meist an sehr unzugänglichen Orten angebracht. Ich klettere hoch und Scav gibt mir aus der Ferne Anweisungen, was ich zu tun habe. Der Rest steht dabei mehr oder weniger erfolgreich Schmiere.

"Da kommt jemand!", heißt es auf einmal von Lyn, als schon ein paar Leute um die Ecke biegen. Toll, hat die orangefarbene Twi´lek Bolbifrüchte vor den Augen? Ich tu so, als wäre es ganz normal, in mehreren Metern Höhe an einem Schaltkasten herum zu hantieren. Besonders in meinen teuren Klamotten. Auf eine solche Aktion waren wir ja nicht vorbereitet. Wir wollten hier Aufträge an Land ziehen und nicht einen Adligen hier heraus schmuggeln. Dafür bin ich wirklich falsch angezogen. Aber mit meiner inzwischen schon ziemlich mitgenommenen Rüstung würde ich auch keinen Staat machen.

Schließlich haben wir alle Sensoren geblendet, ohne das die örtliche Sicherheit aufmarschiert ist. Gut, dann können wir die "Ware" ja mal abholen. Schon in der Nähe des Repositorium hören wir Lärm. Weißberobte Kultisten haben den Wachmann aus seinem Wachhäuschen gezerrt und treten von allen Seiten auf ihn ein. Einige tragen Blasterpistolen, andere nur Eisenstangen oder Metallschläuche mit gezackten Kugeln an der Spitze. Der Wachmann sieht schon ziemlich ramponiert aus. Ich mag es nicht, wenn eine Übermacht auf einen schon am Boden liegenden Mann eintritt. Und noch weniger mag ich Rassisten. Und als drittes mag ich Credits und ich schätze mal, die wollen uns unsere 15 000 Credits streitig machen. In der Summe gesehen: Verdammt großer Fehler!

Nakagos wirre Gedanken

Nun kommen wir zu den Schattenseiten von Calfa. Da kann man mal sehen, was alles passieren kann, wenn man etwas Fracht aufnehmen möchte.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. Januar 2019, 15:44:47
Herf

"He, ihr Scheißkerle!", rufe ich ihnen zu und einer schießt auf mich. Damit ruiniert er meinen neuen schönen Umhang samt Jacke, da er nur meine Schulter trifft. "Fierfek!" Im Gegenzug ziehe ich meine Blasterpistole in einer glatten Bewegung, mache einen seitlichen Schritt um von einem dort stehenden Müllcontainer etwas Deckung zu bekommen und verpasse dem Schützen ein drittes Auge in seiner Stirn. Das Tibanagas brät seine weiche Birne ziemlich gut durch und mit kochenden Augäpfel geht er zu Boden. Hat er nun davon, dieser rassistische Mistkerl. Shaka spricht uns allen Mut zu, Lyn geht schießend ebenfalls in Deckung und Scav schwingt voller Enthusiasmus seine Fäuste, da er seine klobige Vibroaxt auf dem Schiff gelassen hat. Wie gesagt, wir wollten Kunden treffen und keinen Krieg vom Zaun brechen. Ich beziehe weiteres Feuer, aber der Container hält den Einschlägen gut stand. Ich erschieße in schneller Folge zwei weitere dieser schießwütigen Robenträger, Lyn einen und Scav schlägt gleich zwei zu Brei. Ein Blick auf dem Wachmann macht mir klar, dass wir für ihn leider zu spät gekommen sind. Wir haben die Kuttenträger nur von weiterer Leichenschändung abgehalten. Das ist natürlich äußerst bedauerlich, aber leider nicht zu ändern.

Wir rücken weiter vor und eine Gruppe von Kultisten kommt uns entgegen, da sie den Kampflärm wohl gehört haben. Ich gehe in einer Nische in Deckung, da zwei der Angreifer Blasterkarabiner dabei haben und die können ziemlich weh tun. Eine Blasterpistole natürlich auch, aber die noch mehr. Ich erschieße beide Schützen, die anderen werden von meinen Kameraden zusammen geschossen. Als erstes schnappe ich mir einen der Karabiner. Unbekannte Bauart mit viel unnötigen Verzierungen. Nicht nur der Adel scheint hier auf überflüssige Dekoration zu stehen. Ich brauche einen Moment, um mich mit den Bedienelementen vertraut zu machen und dann kann es weiter gehen. Mit der notwendigen Eile, aber doch vorsichtig von Deckung zu Deckung sich bewegend, rücken wir in das Repositorium vor.

Zuerst finden wir einen toten Gehilfen vom Archivar, dann den alten Mann selbst in seinem Büro. Mehrere Einschüsse sind in seiner Brust zu sehen und es riecht nach verbranntem Fleisch. Die Kiste ist offen und leer. An der Wand ist ein Stapel von Büchern und Aktenordnern umgefallen und gibt nun einen schmalen Durchgang frei. Dahinter ist ein schmaler Gang, aus dem Rufe heraus schallen. Nun gut, wer immer in der Kiste war, ist wohl im Gang und noch nicht in der Hand dieser Mörderbande.

Mit der Waffe im Anschlag rücke ich als Erste in den schmalen, von einer Reihe von Leuchtgloben an der Decke erhellten Gang vor. Der endet an einer Treppe aus porösem Permabeton nach unten. Wir folgen deren Verlauf und kommen in ein mit unverputzten Permabeton verkleideten Gewölbe. Hier stehen Maschinen auf festen Sockeln, deren Sinn und Zweck ich nicht einschätzen kann. Aber die sind Momentan eh nur dazu da, um unsere Annäherung an die Bande von Kultisten zu erleichtern. Durch das Gewölbe fließt in einem Kanal eine große Menge an Abwasser, jedenfalls riecht so kein gutes Frischwasser. Über diesen Kanal ragt ein Kranarm, an dem sich eine Junge von etwa zwölf Jahren klammert. Er trägt gute Kleidung und macht einen beherzten Eindruck. Auf die andere Seite ist es noch ein gutes Stück und aus dieser Position unmöglich zu erreichen. Sechs Kultisten sind hier zu sehen. Vier sind am Sockel des Krans und zwei klettern gerade hinter dem Jungen her. Zwei haben Blasterkarabiner, der Rest Pistolen. Ich erschieße einen mit einem Blasterkarabiner, Lyn pflückt den Kultisten vom Kran, der dem Jungen schon gefährlich Nahe gekommen ist. Shaka erledigt den anderen auf dem Kranausleger und Scav läuft in den Nahkampf. Das Gefecht ist schnell zu Ende und jetzt gilt es den Jungen wieder auf den sicheren Boden zurück zu bringen. Inzwischen hält er sich krampfhaft am Ausleger fest und schaut uns misstrauisch entgegen.

"Der Archivar des Repositorium hat uns beauftragt, Euch nach Vol Yunkai zu bringen, wo ein weiteres Schiff Euch in Sicherheit bringen wird, Eure Majestät", erkläre ich dem Jungen und klettere ebenfalls an den Kran hoch, um dem Jungen bei der Rückkehr auf sicheren Boden zu helfen. Misstrauisch mustert der Knabe uns. Da er nicht abstreitet der angeblich tote Kronprinz zu sein, liege ich wohl mit meiner Vermutung diesbezüglich richtig.

"Woher weiß ich, dass ich euch trauen kann?", erwidert er durchaus berechtigt. Schließlich kennt er uns nicht und befindet sich in einer äußerst prekären Situation.

"Gar nicht, Eure Majestät. Aber wir haben einen Auftrag angenommen und der Deal steht noch. Euch bleibt nichts anderes übrig, als es darauf ankommen zu lassen. Und in den Fluss zu springen bringt Euch nur um, dass ist keine Lösung", erkläre ich und der mutmaßliche Thronfolger lässt sich nun von mir nach unten auf den Boden helfen. Das wäre geschafft. Aber unsere Probleme sind noch nicht zu Ende.

Der kleine Kronprinz heißt Sylas und er vermutet mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, dass einer seiner Onkel hinter dem Bombenattentat steckt. Und der will Nägel mit Köpfen machen und den Jungen beseitigen, damit er selbst bestimmen kann, wer in Zukunft die Macht über sein Haus hat. Andere wiederum würden alles geben, um Sylas in ihre Finger zu bekommen und mit einer ihrer ledigen Töchter zu verheiraten, die damit dann die nächste Ducha wäre. Also haben sehr viele Leute momentan ein großes Interesse den Jungen in ihre Hände zu bekommen. Ein anderer Onkel würde ihn bei Vol Yunkai an Bord seines Schiffes nehmen und der hat angeblich genug Macht, um diesen Schlamassel wieder gerade zu biegen. Ich hoffe mal für Sylas, dass dies auch den Tatsachen entspricht.

Der Junge tut mir schon Leid, da ich genau weiß, wie es ist, die Mutter durch Gewalt zu verlieren und auf der Flucht zu sein. Auch wenn es eine Ewigkeit her ist, manchmal ist es für mich wie nur ein Tag her, als wäre Eloy noch an meiner Hand. Also hat der kleine Sylas meine vollste Unterstützung. Aber wir machen ihm klar, dass der Preis für den sicheren Transfer immer noch 15 000 Credits beträgt, die ausgemachte Summe. Natürlich könnten wir auch auf einen hohen Risikozuschlag bestehen, aber das wäre doch etwas daneben. Leben retten geht immer vor Leben nehmen!

Zuerst schlage ich vor, dass wir einfach die Kutten der Kultisten anziehen, um unerkannt mit dem Jungen weg zu kommen. Ist er halt ein kleiner Kultist. Leider zeichnen sich die Lekku der Twi´lek zu deutlich unter den Roben ab. Mein Scherz, die Tentakel einfach abzuschneiden kommt bei den Mädels von Ryloth nicht gut an und muss mir böse Morddrohungen anhören. Ich merke mir, keine Witze mehr über die Lekku anderer Leute zu machen. Trotzdem nehme ich eine der Kutten mit, wer weiß, für was die noch gut sein kann.

Da bleibt uns letztendlich wohl nichts anderes übrig, als seine Hoheit in die Kiste zu stopfen und diese durch die Gegend zu tragen. Als kleine Rache lasse ich die beiden Twi´leks beim tragen ordentlich schwitzen, da ich sie rein zufällig an die Stellen bugsiere, die am schwersten zu tragen haben.

Wir kommen recht gut vorwärts. Kluge Leute hätten sich natürlich ein Skiff besorgt. Aber warum bequem, wenn man zwei Twi´leks zum Kisten schleppen hat? Wir kommen bis zur ersten Unterebene, als die planetare Regierung uns ein Strich durch die Rechnung macht.

"Ausgangssperre! Unverzüglich tritt eine Ausgangssperre in Kraft! Kehren sie zu ihren Behausungen zurück und bleiben sie dort!", quäkt es allenthalben aus Lautsprechern. Das sind keine guten Nachrichten. Es gibt ein ziemliches Gedränge und Geschiebe auf den Straßen und Plätzen der Untergrundstadt. Es liegt auf der Hand, dass die Ausgangssperre mit unserem blinden Passagier in der Kiste zusammen hängen muss. Damit dürfte auch der Shuttleservice nach Calfa Prime entweder streng überwacht oder eingestellt sein. Wahrscheinlich werden wir die Kiste öffnen müssen und damit wären wir geliefert. Eine kurze Diskussion später setze ich mich mit meiner Idee durch, zum  Repositorium zurück zu kehren, in das Untergeschoss zu gehen und aus herumliegenden Material ein Floß zu bauen, auf dem wir auf dem Kanal herum fahren können. Der Plan ist zwar der reine Wahnsinn geboren aus Verzweiflung, aber momentan das, was am Besten funktionieren dürfte.

Nakagos wirre Gedanken

Ein netter kleiner Kampf für Zwischendurch. War dadurch knifflig, da keiner seine normalen Kampfwaffen dabei hatte. Auch war Lyra nur mit ihrer guten Kleidung gerüstet, die zum Glück trotzdem recht gut mit Verteidigung von eins und Absorption von eins ist. Man wird etwas schwerer getroffen, kann aber nicht so viel Schaden wie üblich kompensieren.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. Januar 2019, 17:39:50
Isk

Also lassen wir uns mit dem Menschenstrom treiben und erreichen schließlich tatsächlich das Schlachtfeld wieder. Einige Leichen sind schon deutlich geplündert, aber Ordnungskräfte haben sich hier noch keine blicken lassen. Das ist wirklich eine üble Gegend. Auf dem Weg sammeln wir einiges an Materialien ein. Einiges kaufen wir uns auch zusammen, wie Seile und fünfzig leere fünf Liter Flüssigkeitsbehälter mit einem großen Griff. Aus weiteren herumliegenden Verbundwerkstoffen von Verpackungen oder Baumaterial machen wir auch mit Hilfe der Kiste ein Floß, dass uns trägt. Mit dem Vibromesser zugeschnittene Bretter dienen als Ruder und Stangen benutzen wir zum manövrieren. Schon das Wassern des Floßes ist ein kniffliges Unterfangen, da die Strömung reißend ist. Kaum sind wir an Bord, geht die Fahrt auch schon los. Scav und ich übernehmen als die stärksten im Team das steuern, durch die reißende Strömung braucht Momentan niemand zu rudern.

Ich denke, ich bin die einzige, die Spaß bei dem Ritt durch den Untergrund hat. Wir schießen bald in eine riesige Röhre hinein und nur eine einzige Taschenlampe sorgt für etwas Licht. Schließlich geht es eine Schräge hinunter in ein großes Sammelbecken. Die meisten kreischen dabei, ich vor Freude, der Rest teilt meine Begeisterung wohl nicht so. Die wo weiter vorne sitzen, werden richtig durchgeweicht, ich krieg ganz hinten nur ein paar Spritzer ab. Vom Becken geht ein großer Strom weiter. Die Strömung hier ist deutlich geringer und es ist angesagt, etwas zu rudern. Schließlich erreichen wir eine Struktur aus Permabeton, die ich für eine Kläranlage halte. Es gibt eine Anlagestelle, die vollkommen verlassen ist. Hier ist Endstation für unser Floß, dass nicht mehr ganz so den stabilsten Eindruck nach dem Ritt durch den Kanal macht.

Wir verlassen das Floß und suchen einen Aufgang nach oben. Unterwegs halten wir in einem Bereich, der gut zu verteidigen ist. Wenn mich nicht alles täuscht, müssen wir uns schon jenseits der Peripherie von Calfa Stadt sein. Jetzt ist die Frage, wie es weiter geht. Edna als Einheimischer zählt mehrere Optionen auf.

Erstens können wir darauf warten, dass der Trubel sich von selbst legt. Zeit ist aber für mich ein kritischer Faktor. Ich habe keine Ahnung, wie lange der Pirat und Sklavenhändler Khador sich noch im Roten Turm auf Quaria aufhält. Auch haben wir keinerlei Vorräte und ich schiebe jetzt schon Kohldampf.

Zweitens könnte Edna bei seinen ehemaligen Kameraden der Calfa Dragoner umhören. Wir bekommen zu hören, dass er einst dieser Einheit angehörte und sich aufmachte, den Machenschaften der Imperialen in seiner Heimat zu untersuchen. Dabei verschlug es ihn ins Imperium und dann bei uns. Je mehr Leute involviert sind, desto wahrscheinlicher ist Verrat. So ziemlicher jeder Calfaner würde davon profitieren, den kleinen Sylas in die Hände zu bekommen. Familie geht immer vor Freundschaft. Deswegen halte ich das für keine gute Idee.

Drittens gibt am Rand mehrere Militärposten, die unter anderem auch kleinere Hyperraumtaugliche Shuttles und Patrouillenboote im Fuhrpark haben. Da diese wohl momentan eher unterbesetzt ist, wäre das durchaus eine Möglichkeit. Nach kurzer Diskussion wählen wir auch die von mir favorisierte Möglichkeit drei.

Da Edna als indigener Hapaner nicht so auffällt, bricht er auf, um eine geeignete Basis zu finden. Ich nutze die Zeit etwas, um mich mit Sylas zu unterhalten und ihn auch etwas zu trösten. Dann ist es Zeit, eine Mütze voll Schlaf zu nehmen. Schließlich kehrt Edna erfolgreich zurück und wir können uns durch verlassene Versorgungsschächte, Kanalisationsschächte und Wartungstunnel auf eine angemessen kurze Distanz an das Ziel annähern. Der Posten ist gerade mal von drei Soldaten besetzt. Der Rest sucht wohl den kleinen Kronprinzen. Die Anlage besteht aus einem repräsentativen Wachhaus mit Büroarbeitsplätzen und einem umzäunten Areal, auf dem mehrere Flugmaschinen stehen, darunter auch ein Hyperraum fähiges Shuttle aus hapanischer Produktion. Das Gebäude hat eine nicht verspiegelte Glasfront, deswegen kann man es gut von außen einsehen, wie die auch gut nach draußen in jede Richtung schauen können. Das ist hier mehr ein bewachter Parkplatz als ein Stützpunkt. Ich habe keine Ahnung, warum sich diese Anlage mitten im Nirgendwo befindet. Hier ist nur offene Landschaft aus Gras und Bäumen. Vielleicht ist das auch ein Jagdgebiet eines Adligen, vielleicht sogar der Ducha von Calfa und die Soldaten sollen mit ihrer Präsenz Wilderer abschrecken. Verteidigen tun die hier jedenfalls nichts.

Den Zaun lautlos zu überwinden ist für meine Kameraden bis auf Edna ein unüberwindbares Problem.  Die Twi´lek Mädels haben nicht genug Muskelkraft, um ihre Körbchengröße über die tückischen Drahtsperren oben am Zaun zu wuchten. Scav ist schlicht zu schwer und würde den Zaun einreißen, statt ihn zu erklettern. Auch unser kleiner Prinz ist dafür nicht wirklich geeignet. Unser Plan ist relativ einfach. Ich klettere als erstes hoch und schalte den Strom aus. Keine Kommunikation, kein Alarm und ganz wichtig, kein Licht. Hapaner sehen im Dunkeln bekanntlich nur wenig und momentan hat einer der vier Monde Neunmond und der andere sichtbare spendet nur wenig Licht. Scav öffnet den Zaun, alle gehen durch zum Shuttle und dann ab durch die Mitte. So ist mal der Plan.

Ich näher mich durch das hohe Gras unbemerkt an und klettere dann Geschwind am Zaun hoch und überwinde den scharfen Drahtverhau an der Krone problemlos. Ich lande fast lautlos auf der andere Seiten und flitze zu einem Mast, wo sich die Kabelstränge der ganzen Elektronik treffen. Die Infrastruktur so offen zu präsentieren ist schon verdammt sträflich. Dieser Posten gehört zwar dem Militär, hat aber definitiv keine militärische Funktion. Die sich mehrere Meter über den Boden befindlichen Kästen sind mit massiven Schlössern gesichert und es kostet mich mehrere Minuten um die zu öffnen, nachdem ich da hochgeklettert bin. Da ich nicht lesen kann, was in den Kästen überhaupt ist, muss ich sie alle öffnen, bis ich beim letzten tatsächlich den Schrank finde, der den Strom lahmlegt. Als ich gerade die Sicherungen entfernen will, gibt der Kasten nach, auf dem ich gerade stehe. Der macht mit Karacho einen Abflug und ich hänge am anderen Schrank. Ich will mich gerade stabilisieren, als auch der einfach abkracht. Schlagartig gehen alle Lichter und elektrischen Geräte aus und ich knalle mit großer Wucht auf den Permabeton des Bodens. Au! Das hat jetzt verdammt weh getan. Und war auch nicht gerade leise. Leise vor mich hin fluchend richte ich mich auf und taste mit schnell ab um zu sehen, ob was gebrochen ist.

Scav öffnet derweil schon mal den Zaun, während ich Rufe der verwirrten Soldaten höre. Ich rapple mich auf und bin froh, dass ich nichts gebrochen habe. Da wurde gerade mehr als nur mein Stolz verletzt. "Fierfek!", fluche ich verhalten, nehme den Blasterkarabiner von der Schulter, den ich auf Betäubung geschaltet habe und eile humpelnd zum Shuttle, dass leider verschlossen ist. Aber Scavanger Bot überwindet das Schloss mit dem Hackertool. Shaka und ich sichern die Eintsiegsluke, während Scav das Sicherheitssystem im Shuttle überwindet. Die drei Soldaten haben inzwischen gemerkt, dass sie unerwünschten Besuch haben und haben ihre Blasterpistolen gezogen. Aber bevor sie in Stellung gehen können, springen die Triebwerke auch schon an. Ich schließe die Eingangstür und schon heben wir ab.

Ich eile ins Cockpit und nehme den Platz des Copiloten ein. Die Anordnung und Design stimmt natürlich nicht mit der Corellianischen Industrie Norm über ein, so das ich eine gewisse Zeit brauche, um herauszufinden, was ich da eigentlich genau vor mir habe. Recht schnell werden wir auf allen Kanälen angefunkt und zur Aufgabe aufgefordert. Scav hat derweil schon unseren Transponder deaktiviert und berechnet den Kurs zur Vol Yunkai Station. Auf dem Radardisplay erscheinen drei Kontakte, die schnell näher kommen.

"Jagddroiden!", meint Edna und hat recht. Es gibt eine fernsteuerbares Lasergeschütz unter der Kanzel. Ich fuchse mich in die Bedienung hinein und richte die Kanone nach hinten aus. Schnell kommen die Jagddroiden auf Feuerdistanz heran. Vom Design erinnern sie etwas an die Geierdroiden aus Klonkriegen, sind aber schnittiger und reich verziert. Lyn beginnt wilde Ausweichmanöver zu fliegen, was nicht nur unseren Verfolgern das zielen ungemein erschwert. Ich eröffne trotzdem das Feuer und erwischen den links außen fliegenden Droiden mit der ersten Garbe. Ein guter Anfang. Unsere Pilotin fliegt einen sogenannten Koiogran, also eine vertikale Kehre mit Drehung und ich muss das Geschütz um 180° drehen. Ich visiere das nächste Ziel an und erledige auch dieses. Leider schießt der dritte Jagddroide ebenfalls, trifft und unser Deflektorschild ist Geschichte. Noch ein Treffer und wir können darauf wetten, ob wir in der Luft auseinander brechen oder erst am Boden zerschellen. Da ich das nicht herausfinden möchte, ziele ich und gebe dem Droiden Zunder.

"Getroffen!", mache ich meiner Anspannung Luft, als der Gegner auseinanderbricht.

"Hu! Das war knapp!", meint Shaka zu recht und ich gebe Lyn einen High Five. Wir leben noch und steigen nun von weiteren Jägern unbehelligt in den freien Raum auf. Scav hat die Berechnungen schon beendet und wir springen bei der ersten Gelegenheit in den Hyperraum. Das war jetzt hart gewesen. Ich lasse meine Wunden von Scav verarzten und fühle mich gleich wieder besser. Unserem kleinen Passagier geht es auch gut und ich wuschle ihm durch die Haare. Wann kann man schon einem leibhaftigen Kronprinzen die Frisur durcheinander bringen?

Sitzung gespielt am: 26.05.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Lyn
Erfahrungspunkte: 25 25 Investiert in Talent Hingabe aus dritte Spalte, fünfte Ebene Talentbaum Attentäter/Kopfgeldjäger.

Beute:  30000 Credits Belohnung, 2 Blasterkarabiner, 5 Blasterpistolen

Getötete Gegner: etwa 18? Kultisten? 3 fliegende Jagddroiden abgeschossen, wahrscheinlich 1 Rancor getötet

Gruppenwert:
Diplomatie: 50
Schmuggel/Handel: 160
Militär: 150

Resümee: Es gab mal wieder ein paar haarige Momente, wo die Würfel einfach nicht wollten. Zu Stürzen ist tödlich. Die Entschlüsselung des Chips am Anfang verlief äußerst unglücklich. Aber wir wissen jetzt etwas mehr. Die Planungen zur Rückeroberung von Nilfax Station waren Umfangreich und haben bis jetzt nur zur Erkenntnis geführt, dass wir momentan noch nicht in der Lage dazu sind.

Der Verrat des Hauses Fyris an uns war schon ein Schockmoment. So sollte man nicht mit seinen Leuten umgehen. Aber wie sagte Tobias Beckett (Der wohl einzige volle Name in Star Wars den mein Rechtschreibprogramm nicht moniert :D ) in Solo so schön? Traue niemandem! Aber immerhin gab es 30 000 hart verdiente Credits für uns und damit 3000 für jeden von uns.

Die Rancorjagd fand ich etwas seltsam. Die Reitdrachen waren so gesehen cool, auch wenn Lyra ihren Pilotenwurf grandios in den Sand gesetzt hat. Das Jagdwild war es dagegen nicht. Ist ja nicht so, dass die Bücher nicht mit Kreaturen für jeden Geschmack zugeballert wären. Da gibt es eine große Auswahl an Bestien für jeden Zweck, man muss halt nur etwas suchen. Da hätte man auch was gefährliches finden können, dass einen nicht mit einem Schlag in zwei Hälften reißt und dessen Panzerung so hoch ist, dass man mit konventionellen Waffen unter einem E11s oder Raketenwerfer nicht durchkommt.

Die Abenteuer auf Calfa liefen etwas zäh an, besonders da es eine kurze, aber dafür emotionale Auseinandersetzung mit dem Spieler von Shaka gab, der den Auftrag mit dem Paket nicht annehmen wollte, weil moralisch grenzwertig. Nicht, dass irgend eine Aktion von uns nicht in der Grauzone wäre. Dafür war dann die Action gut. Besonders die Fahrt auf dem Floß durch die Kanalisation. Das war Spaß pur! Jedenfalls für mich. :D

Das Koiogran-Manöver gibt es Offiziell, ist praktisch ein irdischer Immelmann.

Die Kletterei auf dem Mast war hoch kein Problem, aber es gab dann Friktion beim öffnen und um Ende ist dann alles samt Lyra auf den Boden gekracht. Und das tat richtig weh.

Lyras Entwicklung: Mit den 25 Punkten konnte ich eine genaue Punktlandung hinlegen, um Hingabe zu bekommen. Lange Zeit war ich hin und her gerissen, welches der sechs Attribute ich erhöhen sollte. Für Kopfgeldjäger sind die Attribute in folgender Reihenfolge wichtig. Gewandtheit, Stärke, List, Intelligenz, Charisma, Willenskraft. Gewandtheit hat Lyra 4, Stärke 3 und der Rest ist auf 2. Eine Fokussierung auf Gewandtheit wäre in Frage gekommen, Fünf Würfel sind schon eine Wucht. List ist auch nicht verkehrt, Intelligenz momentan nicht so wichtig. Stärke ist wichtig für den Nahkampf, die Schadensreduzierung und die Traglast. Letztendlich erscheinen mir 4 Punkte Stärke wichtiger als ein weiteren Würfel in Gewandtheit oder List. So kann Lyra mehr Schaden absorbieren, mehr Traglast tragen und besser im Nahkampf austeilen. Ich denke mal, eine Ausgewogenheit ist besser als eine Fokussierung ein ein  Attribut, auch wenn das besonders in Bezug auf Gewandtheit mit seinen überproportional vielen Fertigkeiten vielleicht viele Proben deutlich erleichtert. Aber das setze ich erst einmal an dritter Stelle.

Die neue gepanzerte Kleidung mit seiner Verteidigung von Eins ist nicht schlecht. Absorption von Eins aber allerdings nur die Hälfte, was eine Faserrüstung zu bieten hat. Aber dafür ist sie richtig Schick.

Am Rande des Imperiums: Die Talente

Was sehr wichtig in diesem System ist, sind die Talente. Man kann sie grob in drei Kategorien einteilen, Offensiv, Defensiv und Unterstützend. "Erstschlag", also ein zusätzlicher Verstärkungswürfel beim ersten Schuss auf ein Ziel, dass noch nicht dran war, ist ein offensives Talent. Ausweichen, also die Aufwertung eines feindlichen Angriffs ist ein defensives Talent. Ein Unterstützendes Talent wäre zum Beispiel Pirscher, immer einen Verstärkungswürfel pro Talentrang bei jeder Probe auf Heimlichkeit oder Körperbeherrschung.

Jede Spezialisierung einer Charakterklasse hat zwanzig Talente in vier Spalten und fünf Ebenen. Die erste Ebene kostet 5 Punkte, jede weitere 5 Punkte mehr bis zum Maximum von 25. Jeder Talentbaum ist etwas anders angelegt. Manche gehen auf eine Spalte komplett von oben nach unten. Andere verzweigen sich oder winden sich hin und her. Dann gibt es noch Spezialisierungen, die drei komplett voneinander isolierte Verzweigungen haben. Da man immer, außer auf der ersten Ebene, das vorherige haben muss, wird so ein gewissen Balancing erreicht, da nicht jedes Talent gleich praktisch ist. Manche kommen bei jedem Kampf zum tragen. Manche bei jeder Spielsitzung mehrmals. Andere bringen sehr wenig oder sind nur in sehr außergewöhnlichen Situationen wirklich von belang. Zum Beispiel "Kreatives Töten" hört sich cool an, reduziert aber nur die notwendigen Vorteile für einen kritischen Treffer mit einer improvisierten Waffe. Das man mit so einer Waffe überhaupt kämpft, kommt schon sehr selten vor. Und wenn, sind das meist Schlägereien in einer Cantina, die unser SL eh nur mit einer einzigen Probe abhandelt.

Durch die spezifische Auswahl an Talenten ist jede Spezialisierung einzigartig. Manche Talente kommen häufig vor, andere gibt es nur für diese eine einzige Berufsspezialisierung. Manche Spezialisierungen haben eine Anhäufung von guten Talenten, bei anderen steige ich nicht ganz durch, was das soll. Die sind recht spezifisch, dass sie eigentlich nur in besonderen Szenarien oder Kampagnen brauchbar sind. Andere dagegen haben eine ausgewogene Mischung, wo man in den meisten Situationen irgendwas sinnvolles beitragen kann.

Mir gefällt, dass man auch später im Spiel so ziemlich alles werden kann, auf was man Lust hat. Man kann als Arzt starten und dann auf Gunslinger umsatteln, wenn man den darauf Bock hat. Das macht das System ziemlich flexibel und hält auch den Neidfaktor niedrig. Willst du das auch haben, kauf dir doch die Spezialisierung. Kann dann jeder für sich selbst entscheiden, ob das einem das Wert ist. Finde ich einfach gut. Jede Spezialisierung kostet die nun neue Anzahl davon mal zehn Erfahrungspunkte. Ist also nicht so viel, so lange man es nicht übertriebt. Nimmt man die Spezialisierung eines komplett neuen Berufes, kostet das dann zehn Punkte Extra. Wer nun unbedingt Rosinen picken betreiben will, kann das tun, zahlt dafür aber auch einen sehr hohen Preis.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. Januar 2019, 18:25:37
Episode X
In der Schlangengrube
Aurek

Endlich im Hyperraum fällt die Anspannung etwas von uns ab und Scavanger Bot 523 benutzt die  an Bord befindliche medizinische Ausrüstung dazu, mit durchzuchecken, ob auch wirklich nichts gebrochen ist. Zum Glück ist alles heil geblieben und ich bekomme noch mal etwas gegen die Schmerzen. Da geht es mir doch gleich viel besser. Eine kurze Inspektion des Inventars des Shuttles fördert drei in einer Halterung steckende Blastergewehre zu Tage. Die sind aber eher Antidroidenwaffen und den Waffen unterlegen, die wir erbeutet haben. Also lassen wir sie an Ort und Stelle.

Jetzt haben wir etwas Zeit und Muse, welche Shaka nutzt, sich etwas in die komplizierte politische Situation von Skyra einzuarbeiten. Onkel Volvin ist wohl der mutmaßliche Drahtzieher hinter dem Anschlag auf seine Schwester Leonis und seinen Neffen Sylas. Wäre Sylas auch gestorben, wäre Volvin wieder Duchtess gewesen. Onkel Norrik, der bei der Vol Yunkai Station auf uns wartet, ist ein Verbannter, der mit seinem etwas sehr lockeren Lebenswandel wohl Schande über seine Familie gebracht hat und seitdem sich im Randgebiet als Glücksritter durchschlägt. Er verfügt über weitreichende Kontakte im Randgebiet und scheint der richtige Mann zu sein, um Sylas am Leben zu halten.

Der Transfer zur Vol Yunkai Station verläuft über mehrere Sprünge ohne nennenswerte Zwischenfälle. Wir erreichen schließlich die Koordinaten, die uns der Archivar des Repositorium genannt hat. Ein zu einer luxuriösen Yacht umgebauter YT-1300 erwartet uns schon. Wenigstens das klappt reibungslos. Wir nehmen Kontakt mit dem Schiff auf und docken schließlich an. Onkel Norrik betritt in Begleitung von zwei schwer bewaffneten Leibwächter unser bescheidenes Schiff. Er Mann ist in den Fünfzigern und eine schlecht verheilte Beinverletzung zwingt ihn, an einem Stock zu gehen. Vielleicht ist das auch nur Show und er Stock nichts weiter als ein getarntes Vibrorapier. Bei der doch hochwertigen medizinischen Versorgung im Hapes-Konsortium tippe ich auf Show und eine getarnte Waffe.

Ich komme gleich zum geschäftlichen und kassiere die 15 000 Credits, so macht Geschäfte machen Spaß, weil wir ausnahmsweise mal nicht bedroht, mit Viren infiziert oder anderweitig übers Ohr gehauen werden. War ja auch nicht ganz einfach, Sylas hier her zu bringen. Achtzehn Kultisten mussten dafür bluten und ich auch. Trotzdem ist es gut, dass die Familie Skyris nicht das gleiche macht wie Familie Fyris, die uns umbringen wollte. Diesen Umstand weiß ich durchaus zu schätzen.

Onkel Norrik dankt uns überschwänglich, dass wir seinen Neffen in Sicherheit gebracht haben. Und weil wir ja so gute Arbeit geleistet haben und die Sache noch nicht ausgestanden ist, bietet er uns weiter 15 000 Credits an, wenn wir ihn und seinen Neffen nach Calfa zurück begleiten. Er wäre auch in der Lage, dass Missverständnis mit dem "geliehenen" Patrouillenboot aufzuklären und aus der Welt zu schaffen. Nach kurzer Beratung handeln wir ihn auf 20 000 Credits hoch. Das wird akzeptiert.

Wir bleiben aneinandergekoppelt, aber Sylas wechselt zu der Yacht "Wunderbar" über. Er muss sich nun eine Frau aus seiner Familie heraussuchen, um sein Haus zu retten. Ich wünsche dem Jungen viel Glück, als er durch die Schleuse verschwindet. Wenn das mal nur gut geht.

Der Transfer zurück zum System von Calfa verläuft ohne Schwierigkeiten und landen schließlich auf Calfa Prime. Unsere E-9 steht da, wo wir sie zurück gelassen haben. Dadurch das wir momentan im offiziellen Dienst der Familie Skyris stehen, können wir ganz gelassen das Patrouillenboot zurückgeben, dass wir uns haben ausleihen müssen. Die drei abgeschossenen Jagddroiden sind auch kein Thema mehr, sind wohl nun einem Waffentest zum Opfer gefallen. Dadurch ist die Lage jetzt doch recht entspannt. Wir haben etwas Zeit unsere Wunden versorgen zu lassen, die getragene Kleidung zu waschen und uns frisch zu machen. Schließlich geht es jetzt in die Schlangengrube des Hofes von Calfa. Ich habe kein gutes Gefühl dabei. Ein ehrliches Schlachtfeld ist mir da lieber.

Wieder geht es runter zur Oberfläche von Calfa mit einem Shuttle und landen in der Nähe des Palastes. Nach kurzem Warten wir offiziell von Duchta Viira Sativa empfangen. Eine sehr junge Dame, die wahrscheinlich noch nicht mal offiziell Alkohol in einer Cantina bekommen würde. Die  adrett gekleidete Jugendliche eröffnet uns nach ein paar hier üblichen Floskeln das ihre Mutter geschäftlich Unterwegs ist und erst Morgen die Angelegenheit des Hauses Skyris klären kann. Das lässt Raum für Interpretationen. Damit ist der junge Sylas noch einen ganzen Tag in Gefahr für Mordkomplotte und Heriatsintrigen. War schon klar, dass wir uns die Credits sauer verdienen werden.

Mit offenen Gleitern der hier hier vorherrschenden Nobelmarke werden wir zu dem eigentlichen Schloss chauffiert. Ich bin die ganze Zeit über angespannt und versuche Heckenschützen auszumachen oder am Wegesrand versteckte Richtladungen zu entdecken. Eine Aufgabe, die mich überfordert. Ich bin wirklich Froh, als wir am offiziellen Eingang zum Schloss ausgeladen werden und ins innere verschwinden können. Ganz rein zufällig hält sich in der pompösen Empfangshalle ein großer Haufen Adliger auf, die den jungen Kronprinzen mit ihren Augen einer Vivisektion unterziehen. Hier und da werden dem Onkel kleine Objekte wie Briefe oder Datenchips zugesteckt. Wahrscheinlich Angebote, Drohungen, Erpressungen und anderes unangenehmes. Das hier ist eine Schlangengrube.

Nach dem Spießrutenlauf werden wir in einen Seitenflügel geführt, wo sich die offiziellen Gästequartiere befinden. Überall stehen gerüstete und bewaffnete Wachen der Garde von Calfa herum, welche als die persönliche Leibwache der Herrscherin von Calfa dienen. Ich schaue mir die Umgebung sehr genau an und merke mir gute Feuerpositionen. Schließlich erreichen wir die Zimmerflucht, die für uns bereit gestellt wird. Weiteres Personal wird nicht angeboten, aber wir können die normalen Dienstboten herbeizitieren. Da wir nicht einkaufen konnten und mein Vorrat an Stimpacks geschrumpft ist, frage ich an, ob wir die über den Palast beziehen können. Ich wollte ja gleich einen Vorrat kaufen, dafür bekommen wir für jede Person eines umsonst. Nun gut, da Lyn noch zwei hat und ich keine, bekomme ich ihres. Das wird reichen müssen.

In knapp einer Stunde ist Sperrstunde, die auch innerhalb des Palastes gilt. Finde ich etwas kleinlich, aber mir bleibt nichts anderes übrig, als dies zu akzeptieren. Als erstes inspiziere ich vorne die unmittelbare Umgebung um die Eingangstür herum. Merke mir mögliche Feuerpositionen die Angreifer einnehmen könnten und welche mir bei einer Flucht dienlich sein könnten. Im Innern gibt es noch eine offizielle Geheimtür damit adlige Besucher in der Nacht ungesehen und Skandalfrei dem nachgehen können, was Adlige eben so in ihrer Freizeit so tun. Dient auch, um umgesehen Allianzen schmieden zu können. Shaka hat den Bereich schon inspiziert, aber ich verschaffe mir lieber selber einen Überblick. Diese Geheimtür kann nur von Innen geöffnet werden. Oder von Außen mit einer Richtladung. Auf alle Fälle ist da unten ein richtiges Labyrinth, das primär von der Dienerschaft dazu verwendet wird, ihre Herrschaft zu versorgen. In der Nähe ist der Geruch und die typischen Geräusche einer Großküche zu hören. Ich finde einen Ausgang in die Gartenanlage des Palastes, die äußerst unübersichtlich angelegt ist. Hecken, geschlossene Pavillons, Irrgärten aus weiteren Hecken. Das richtige für heimliche Gespräche oder für heimliche Geliebte. Wobei ich denke, dies ganze dient eher dem ersteren.

Bald geht es in unserem Quartier zu wie in einem Taubenschlag. Unterhändler verschiedener Familien unterbreiten Norrik und Sylas Vorschläge. Ich beschränke mich dazu, nur finster schauend in Pirscherhaltung, also Waffe mit Kolben an der Schulter, aber die Mündung auf den Boden zeigend, hinter dem Kronprinzen zu verharren. Eine ehrliche Schlacht wäre mir viel lieber als das hier!

Nakagos wirre Gedanken

Ein ruhiges Kapitel nach den ganzen Aufregungen. Der Einstieg ins nächste Abenteuer fand ich sehr gelungen und auch die Belohnung war durchaus angemessen. Auch haben wir unsere E-9 wieder. Happy!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. Januar 2019, 22:50:16
Besh
Schließlich kommt ein Gast für uns. Es handelt sich um den Mandolorianer Gruzav, welcher mit uns die Solarminenstation gestürmt hat. Ihm ist es tatsächlich gelungen, die Solarminensation vor dessen Explosion zu verlassen, unserem Gefangenen Gene Lernan in seiner Rettungskapsel zu bergen und den wie uns schon bekannt, der republikanischen Gerichtsbarkeit zu übergeben. Gruzav meint, dass es unser Hauptschiff bei der Explosion erwischt hat. Also konnte Gale gar nicht die Rettungskapseln aufsammeln. Das ist in meinen Augen ein wichtiges Detail.

Inzwischen ist der Mandolorianer im Dienst der Botschafterin der Neuen Republik, die uns sprechen möchte. Und zwar um Mitternacht an einer Stelle in den Gärten, die ich gerade ausgespäht habe. Jedenfalls bekommen wir Koordinaten und Beschreibung der Örtlichkeit. Nun gut, schauen wir mal, wie uns die Botschafterin helfen kann. Aber ehrlich gesagt, denke ich eher, dass am Ende wir es sind, die der Botschafterin helfen werden. Offensichtlich ist es Gruvaz gelungen, dass auf ihn kein Kopfgeld ausgesetzt wurde, obwohl er auch auf der Minenstation war. Vielleicht hat er mit der Ablieferung des Gefangenen seine Unschuld bewiesen, kein Gefolgsmann von General Gale zu sein.

Kaum ist der Mandolorianer weg, bekommt Edna Unterstützung von alten Kameraden. Zwei Dragoner schließen sich uns an. Dazu meldet sich über Com noch eine alte Freundin von Edna, die eventuell nützliche Informationen für uns hätte. Aber zuerst müssen wir zur Botschafterin. Die suchen wir auf, nachdem ein opulentes Abendmahl aufgetischt wurde. Die Giftscanner schlagen nicht an, aber man weiß ja nie. Trotzdem lasse ich es mir schmecken, in dem ich kleine Happen zu mir nehme, den anderen ist der Appetit vergangen. Macht nichts, bleibt schon mehr leckeres für mich übrig.

"Bleibt im Quartier und tut nichts, was ich nicht auch tun würde, Eure Majestät!", ermahne ich den Jungen, der momentan sicher zu sein scheint. Aber ich denke, wenn was passiert, dann nicht hier im Quartier.

Edna und Scav bleiben bei Sylas zurück, während wir drei Mädels uns aufmachen, durch die Gärten zum Treffpunkt der Botschafterin zu schleichen. Trotz Sperrstunde ist in den Gärten einiges los. Geheimverhandlungen und Verschwörungen haben wohl gerade Hochkonjunktur. Interessanterweise müssen wir sogar einem halben hundert berobter Gestalten umgehen, die hier stumm herumstehend aufmarschiert sind.

Inzwischen habe ich heraus gefunden, dass es sich dabei um Schläger des sogenannten Heritage Council handelt, dass wiederum vom Haus Zacha vom Mond Zach unterstützt werden. Die predigen die gute alte Zeit herbei und richten ihren Agitationen gegen die Neue Republik. Nach ihrer Propaganda plant die Neue Republik unmittelbar einen Angriff auf das Hapes Konsortium. Das ist natürlich absoluter Dünnschiss, da die Neue Republik gar nicht in der Lage ist zu expandieren. Momentan kracht es noch an allen Enden des ehemaligen Imperialen Raumes, da sich doch einige ehemalige Militärs zu Warlords mutiert sind, die mit ihren Truppen da weiter machen, wo sie vor Jakku schon waren.

Wie auch immer, wir umgehen die rassistischen Spinner vorsichtig, dringen anschließend in ein Labyrinth aus Hecken ein und erreichen eine kleine Laube, wo die Botschafterin der Neuen Republik schon wartet, obwohl wir einige Minuten zu Früh sind. Die leicht ergraute Frau ist um die 60 Jahre alt, trägt prächtige Kleidung einer Adligen, was hier eine sehr gute Tarnung ist. Dazu ein Schleier, um ihr Gesicht zu verbergen. Und da hier überall Adlige herum schleichen, beschäftigt mit Intrigen, ist das perfekt, um mit der Umgebung quasi zu verschmelzen.

Das Gespräch verläuft etwas unglücklich in der Beziehung, dass die gute Botschafterin rein gar nichts für uns tun kann. Weder das Kopfgeld auf Republikanischer Seite zu kanzeln, noch irgend eine Art Unterstützung oder Kompensation. Da wird rein auf unseren Patriotismus appelliert. Einmal Allianz, immer Allianz. Nun ja, wir sind ja nicht so und geben ihr die Daten von der Agentin von Nilvax Station, die nach Shakas Worten leider beschädigt sind. Ich hätte ja die Wahrheit gesagt, da ich dazu stehe, dass wir versucht haben, die zu entschlüsseln. Ich schulde der Republik nichts und finde es nicht erquicklich, dass ein Kopfgeld auf mein Kopf aus rein politischen Gründen ausgesetzt ist. Es wäre ein fatales politisches Signal, wenn in der momentan angespannten Lage das Kopfgeld zurück genommen werden würde.

General Gale hat durch den Abschuss der "Stolz von Calfa" zu viel Staub aufgewirbelt. Seine Täterschaft gilt als gesichert, da er damit geprahlt hat. Es war wohl ein Hinterhalt, da die "Relentless", eine YT 560 sonst nicht mit einem ausgewachsenen Kampfdrachen fertig geworden wäre. Die YT 560 ist eigentlich eher eine Yacht oder Luxusshuttle. Auf Geschwindigkeit und Passagierkomfort hin optimiert. Während dem Galaktischen Bürgerkrieg war ich eine Zeitlang Bordschützin bei der militärischen Version dieses Schiffes. Das kann schon was, aber ein ausgewachsenes Kriegsschiff ist schon eine Nummer für sich. Dieser Schiffstyp wird inzwischen auch gerne von Piraten, Syndikaten und Warlords verwendet.

Wie auch immer, in 21 Tagen kommt die Königinmutter, als die wahre und unumschränkte Herrscherin des Hapes Konsortiums nach Calfa mit ihrem Flaggschiff "Sternenheim". Das macht die Lage nicht einfacher. Deswegen sollen wir nun General Gale aufspüren und ihn entweder ausschalten oder klar machen, dass es keine gute Idee ist, weiter auf Hapanische Kriegsschiffe zu schießen.

"Töten wir diesen verdammten Verräter!", meint Lyn und so langsam habe ich den Verdacht, dass irrationales Verhalten wohl ein allgemeiner Charakterzug bei Twi´leks ist.

"Warum?", frage ich die orangene Pilotin.

"Weil er uns nicht aus den Rettungskapseln gerettet hat." Bin ich die einzige, die gerade die verifizierte Information erhalten hat, dass der namenlose Frachter von General Gale die Explosion der Station nicht überlebt hat? Und wenn man es genau nimmt, war es Lyn selbst, die diesen Umstand mit dem abschalten des Eindämmungsfeldes der Kyberkristalle herbei geführt hat. Diesen Fakt kann ich natürlich nicht vor der Botschafterin ausdiskutieren.

Nun ja, die Botschafterin wertet die Daten aus, die wir ihr übergeben haben. Sind ja leider nicht besonders ergiebig. Auf alle Fälle operiert das Imperium hier schon viel länger, als wie Thorne seinen Verband in den Ionennebel geführt hat. Wir unterbreiten auch unsere bisherigen Erkenntnisse über Varian mit seinen Kyberkristallen und den Nanoviren in Verbindung zur bewegten Geschichte des Planeten. Dazu der massive Erzabbau auf Sybal und den Stützpunkte auf Cyphera. Und das auf Nilvax Station die Agentin des RSB festsetzt, welche die gesamten Daten ihr eigen nennt. Damit will ich auch Mittel freischaufeln, um die Station erobern zu können. Leider springt die Botschafterin nicht wie von mir gewollt darauf an.

Aber die Botschafterin hat noch Informationen, dass gefangene Gefolgsleute von Gale auf einer Station mit dem Namen Vult Vokai inhaftiert sind. Die zu befreien würde uns die militärische Schlagkraft geben, Nilvax Station zu erobern. Und wir kämen so vielleicht besser an Gale heran, weniger ihn zu töten, sondern seine Aktionen in die richtige, sprich der Neuen Republik genehmere Bahnen zu lenken. Notfalls könnten wir auch Söldner auf Cyphera anheuern, weil dort die Preise etwas niedriger sind. Aber ob Traumsüchtige nun die Lösung sind, ist natürlich fraglich.

Als Sahnehäubchen bekommen wir einen toten Briefkasten, wo wir Nachrichten hinterlassen könnten. Der Ausflug hat nicht das gebracht, was ich erhofft habe, aber besser als gar nichts. Für Lau nun General Gale aufzuspüren ist natürlich so eine Sache. Ich persönlich hege weder Groll gegen Gale, noch will ich mich unbedingt wieder seiner Sache anschließen, solange ich meine Schwester nicht aufgespürt oder ihr Schicksal erfahren habe.

Ohne größere Zwischenfälle schleichen wir uns zurück in unser Quartier, dass bis auf Onkel Norrik vollkommen verwaist ist. Sylas ist in Begleitung von Edna, seinen zwei Dragonerfreunden und Scav aufgebrochen, um mit einer gewissen Nira im Sicherheitsturm des Schlosses zu reden. Nira ist eine Freundin von Edna und soll wichtige Informationen haben. Dragoner sind von der Ausgangssperre ausgenommen und so was denen möglich, dort unbehelligt zu gelangen. Sie sind zwar noch nicht überfällig, aber wie üblich befürchte ich das schlimmste. Das ist genau das Szenario, dass ich befürchtet habe. Ein Attentat hier in diesen Räumen erfordert zu viel Know How und macht ein Riesenlärm. Als Angreifer würde ich nun versuchen, Sylas außerhalb zu töten und unterbreite dieses Szenario meinen Kameradinnen.

Eine intensive Diskussion entbrennt zwischen mir und Shaka, auf dessen Seite sich auch Lyn schlägt. Es ist ja keine Neuigkeit, dass Shaka immer gegen alles ist, was irgendwie sinnvoll ist. Aber von Lyn sind das ganz neue Töne. Ihre Argumente sind, dass wir nicht in der Lage wären, den Turm zu erreichen und dort einzudringen. Wir haben gerade bewiesen, dass wir durchaus uns frei auf dem Gelände bewegen können, solange wir uns nicht erwischen lassen. Ob wir in den Turm gelangen können, kann ich ohne ihn gesehen zu haben weder bestätigen noch dementieren. Ich bin niemand, der einfach Luftschlösser verspricht. Das ist der Knackpunkt den ich von hier aus nicht aus dem Weg räumen kann und werde deswegen überstimmt. Das schmeckt mir nicht, aber ich bin Teamspieler und achte die Entscheidung der Mehrheit, auch wenn ich sie für Falsch halte. Scav ist ja bei dem Jungen und der Droide weiß, was er kann und was besonders wichtig ist, was er nicht kann. Also setze ich mich auf das Sofa und warte mit dem Gewehr auf den Oberschenkeln einfach ab was passiert.

Nakagos wirre Gedanken

Palastintrigen, wer liebt sie nicht? Sorry, Überarbeitung hat etwas länger als geplant gedauert und konnte sie vor der Spätschicht nicht mehr hochladen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. Januar 2019, 22:38:55
Cresh

Natürlich muss ich nicht lange warten, bis meine Befürchtungen zur Wahrheit werden. Scav ruft uns über eine interne Leitung an. Die Dragoner sind tot, Edna, Sylas, Nira und Scav hocken im Büro des nun ebenfalls toten Sicherheitschefs des Palastes fest, während knapp fünfzig Rassisten des HC das Gebäude auf dem Kopf stellt und nicht rein zufällig den Jungen sucht. Entweder um ihn zu entführen oder zu töten. Beides keine rosigen Aussichten.

"Das konnte ja niemand ahnen! Damit konnte keiner rechnen!", meint Shaka und heiße jetzt wohl Niemand Keiner. Ich werfe den Twi´leks nur einen bezeichnenden Blick zu und nehme mein geliebtes A 280 in Vorhalte. Ich gehe voraus und tu das, was wir schon vor einer Stunde hätten tun müssen. Leise bewegen wir uns durch den Keller und dann durch die weitläufigen Gärten. Wunder oh Wunder! Wir kommen tatsächlich ungesehen an dem Turm an. Das Ding ist ziemlich hoch und die ersten äußeren Zugangsmöglichkeiten befinden sich in etwa fünfzig Meter Höhe. Können auch mehr sein, Vertikale Entfernungen zu schätzen ist nicht mein Spezialgebiet. Der einzige Eingang ist bewacht von zwei Palastwachen. In der Nähe lungert ein kompletter Zug herum. Wahrscheinlich gehören die auch zur HC. Oder auch nicht. Keine Ahnung. Von Außen kann man das ja nicht sehen, so lange sie keine Kutten oder Masken tragen.

Neben dem Turm mit der ganzen Sicherheit ragt in dreißig Meter Entfernung in weiterer auf, der eine Art Wohnturm zu sein scheint. Jedenfalls beginnen schon recht bald wohnlich aussehende Balkone aus dem Turm zu ragen. Auf etwas über hundert Meter Höhe ist ein gewaltiges Banner zwischen den Türmen gespannt, auf dem das Wappen der Herrscherfamilie prangt. Es ist kein Problem, da hoch zu kommen und dann auf der Seilkonstruktion, welches das Banner hält, hinüber zu kommen. Ich käme da auch rüber, aber ich bezweifle, dass Scav oder Sylas das so einfach könnten. Aber natürlich habe ich eine Idee.

Wir ziehen uns zurück, gehen in den nächsten Eingang ins unterirdische Kellerlabyrinth und schon hinter der dritten Tür finde ich das, was ich brauche. Mir ist aufgefallen, dass an vielen Decken Kronleuchter hängen, die wiederum richtig altmodisch an Seilzügen und Winden befestigt sind. In diesem Raum werden alte Leuchter und Zubehör gelagert. Auch finden sich hier stabile Seile von etwa dreißig Meter Länge, von denen wir drei mitnehmen. Mit Lyns Hilfe bastle ich eine Halterung, auf der eine Person das Seil herunter rutschen kann. Mit dem neuen Equipment kehren wir zum Turm zurück.

Ich packe meine Enterpistole aus und ziehe mich hoch zum ersten Balkon in knapp zwölf Meter Höhe. Von dort aus arbeite ich mich weiter den Turm hinauf. Die agile Lyn folgt mir ohne Probleme, Shaka hat deutliche Schwierigkeiten. Ohne Zwischenfall erreiche ich den Balkon, über dem das Banner befestigt ist. Es ist eine ziemliche Strecke nach unten und hier weht schon ein deutlicher Wind. Ich sichere mich und klettere dann hoch auf das Stahlseil. Wie ein Seiltänzer begebe ich mich nun auf meine Reise. Nach etwas mehr als die Hälfte kommt eine plötzliche Windböe, die ich nicht ausgleichen kann. Ich verliere das Gleichgewicht und beginne zu kippen. Das ist nicht gut!

Ich falle, drehe mich und bekomme gerade so noch das Seil zu packen. Aber nur mit einer Hand, was seine üble Zerrung nach sich zieht. Das hat jetzt weh getan. Mir gelingt es, mit der zweiten Hand ebenfalls halt zu finden und hangle mich nun die letzten Meter rüber. Mit dem Sicherungsseil bastle ich nun eine Rutsche. Nachdem ich das gemeldet habe, tauchen nach wenigen Minuten Scav, Sylas, Edna und Nira auf. Die Hapanerin ist wie alle bis jetzt gesehenen Vertreterinnen ihres Volkes äußerst gut aussehend und dürfte jünger als ich sein. Alle sind unverletzt und das ist die Hauptsache. Innen wüten vollkommen unbehelligt immer noch die Kuttenträger auf der Suche nach Sylas. Es lässt tief blicken, dass diese Chaoten hier so unbehelligt agieren können. Von zwei Seiten gesichert gelingt es mir alle ohne Probleme rüber zu bringen. Das klappt buchstäblich wie am Schnürchen. An dem hier befestigten zweiten Sicherungsseil ziehe ich die Rolle jedes mal wieder zurück.

Als letztes benutze ich dann mit nur noch einem Seil gesichert die Rutsche. Knapp hundert Meter unter mir befindet sich der Boden. Das ist keine Höhe, aus der man abstürzen möchte. Schnell kommt der andere Turm näher und ich lande auf dem Balkon. Geht doch!

"Wir sollten das Seil wieder mitnehmen", merkt Shaka an.

"Klettere rüber, mach es los und balanciere über das Banner zurück, wenn du das möchtest", erwidere ich und lächle breit. Shaka erwidert nichts darauf, was anderes habe ich nicht erwartet. Aber ich löse das Seil und befestige es parallel über dem Stahlseil. So sieht es aus, als wäre es zusätzliches Sicherungsseil und würde hier hin gehören. Wahrscheinlich wird das keinem so richtig auffallen. Alle anderen haben so wie ich kein Problem mit der Lösung. Das herunterklettern ist schon etwas langwieriger, da wir nun viel mehr sind und Scav nicht gerade ein Leichtgewicht ist. Trotzdem gelingt es uns unbeschadet den Boden zu erreichen und im Garten zu verschwinden.

"Wartet! Ich weiß, dass in einem der Gästehäuser ein hochrangiges Mitglied des Geheimdienstes untergebracht ist um Morgen der Ducha ein Dossier zu übergeben", meint Nira, die etwas darüber angesäuert ist, dass Kultisten des HC ernsthaft versucht haben, sie umzubringen. Das hört sich nach einer guten Gelegenheit an, um an geheime Informationen zu gelangen. Also bewegen wir uns heimlich, still und leise zu diesem Gästehaus. Der vordere Bereich wird angestrahlt, auf der anderen Seite befindet sich die Ansammlung von Kultisten der HC, die wir auf dem Weg zur Botschafterin haben umgehen müssen. Mir gelingt es mit Scavs Hilfe die Strahler für drei Minuten zu deaktivieren, was allen erlaubt, auf einen Balkon im ersten Stock zu klettern. Die Tür steht offen und auf dem Schreibtisch in dem Raum steht ein Datapad. Das nenne ich mal eine glückliche Fügung.

Vorsichtig klettere ich hinein und höre Geräusche aus dem Badezimmer. Wahrscheinlich badet unser guter Mann gerade. Ohne Probleme schnappe ich mir das Datapad und bringe es zum Balkon, wo Scav versucht es zu knacken. Leider schafft es der Droide nicht, da er die Sicherheitsabfrage des Handabdruckscanners nicht umgehen kann. So wird das nichts. Aber vielleicht können wir ja den Handabdruck nehmen, wenn er schläft. Und vielleicht findet sich hier ja was, was einen tiefen Schlaf unterstützten könnte. Ich stelle das Datapad genau wieder dahin, wo ich es geholt habe und eile ins Schlafzimmer. Da finde ich eine Packung mit Schlaftabletten. Jedenfalls denke ich, dass es sich um welche handelt, da auf der Verpackung eine schlafende Person mit einem entspannten Lächeln zu sehen ist. Ich hoffe mal, dass es kein Stimulanzmittel und das lächeln der schlafenden Frau soll sagen, dass sie gerade guten Sex hatte. Wie auch immer, ich kann die Beschreibung nicht lesen, da das Hapanische Alphabet zwar auf Aurebesh basiert, aber die eine eigene Sprache sprechen und das Design der Buchstaben sich im laufe der Jahrtausende doch von dem des Republikanischen Raums deutlich emanzipiert hat. Da ich höre, dass der Mann gleich mit dem Bad fertig ist, bleibt mir nur übrig, selbst zu entscheiden. Ich nehme mal vier Stück, die ich in ein Glas kippe, dass halbvoll neben dem Datapad steht. Gerade so kann ich noch auf den Balkon raus schlüpfen, da kommt der Hapaner auch schon aus dem Bad.

Der trinkt sein Glas leer und geht dann zu Bett. Wir warten etwa eine halbe Stunde, und gehen dann rein. Ein vorsichtiger Blick ins Schlafzimmer zeigt mir, dass ich die Sache falsch dosiert habe, denn der Hapaner hat Schaum vor dem Mund. Ich hab mir mal sagen lassen, dass dies kein gutes Zeichen für einen normalen Gesundheitszustand ist. Da ich ihn nicht umbringen will, nehmen wir zuerst seinen Handabdruck, dann schleifen wir den betäubten Mann ins Bad und ich bringe ihn dazu, sich in die Kloschüssel zu übergeben. Dann flöße ich ihm vorsichtig schluckweise Wasser ein und stimuliere den Schluckreflex, damit wird dann hoffentlich die tödliche Dosis soweit verdünnt, dass ihm am nächsten Morgen nur verdammt schlecht ist. Ich schaffe ihn zurück ins Bett und helfe dann alle Spuren zu beseitigen.

Nakagos wirre Gedanken

Puh, dass waren äußerst aufregende Nachtstunden im Palast. Beinahe wäre Lyra abgestürzt, hatte aber genug Vorteile, um sich im letzten Moment noch festhalten zu können.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. Januar 2019, 15:38:31
Dorn
Scav war derweil ziemlich umtriebig. Zum einen finden wir eine Hyperraumroutenkarte. Unter den Navigationspunkten ist auch die Gefängnisstation Vult Vokai eingezeichnet, welche nur je zwei Sprünge von Quaria und Cyphera entfernt ist. Dazu noch den Standort von einem militärischen Außenposten im Ionennebel der Sperrzone. Vier markierte Punkte an der Grenze. Ich bin nicht sicher was Oculos 384 bis 387 genau sind. Sensorpunkte? Bereitstellungsräume? Depots? Stützpunkte? Navigationspunkte? Grenzstationen? Keine Ahnung.

Ein Bericht über Verhandlungen von einer Gruppe Varianer, welche das Haus Virin anheuern möchten, die Welt Varra in der Sperrzone zu Terraformen. Ein teurer und langwieriger Prozess. Das lässt sich gegen das Haus Virin verwenden, um die auf Sylas Seite zu ziehen. Hat sich damit die ganze Sache ja schon gelohnt.

Eine weitere interessante Notiz besagt, dass es dem hapanischen Geheimdienst gelungen ist, an der "Hunters Rest", dem fliegenden Hauptquartier der hiesigen Kopfgeldjägergilde, einen Peilsender anzubringen. Das Schiff befindet sich gerade über Quaria.

Ein Bericht über General Gale und eine Analyse seiner Truppenstärke. Neben der "Relentless" hat er wohl noch fünf Patrouillenboote unter seinem Kommando. Auch scheinen sich mehrere hapanische Piraten ihm angeschlossen zu haben. Es gibt einen Bericht, dass der "Stolz von Calfa" wohl auch durch interne Sabotage zerstört wurde. Eines der vier Häuser von Calfa könnte am Verrat beteiligt sein. Diese Information lässt mich stutzig werden, da ich nicht nachvollziehen kann, wie General Gale in dieser kurzen Zeit solche Kontakte knüpfen konnte. Das ist schon sehr seltsam und mein Bauchgefühl sagt mir, dass hier irgend etwas ganz und gar nicht so stimmt. Da ist irgend etwas im Busch.

Dann eine Kostenaufstellung über den neuen Kampfdrachen, wie er gerade geplant wird. Eine Bestätigung darüber, dass in 21 Tage die Königinmutter hier auf Calfa aufkreuzen wird. Dann noch einen Bericht über Kyberwaffenforschung. Hat sich ja wirklich gelohnt.

Der Rückweg wird trickreich, da wir uns über die Kellerwege zurück begeben. Leider lässt es sich nicht vermeiden, dass wir unterwegs vom Personal gesehen werden. Aber das ist nicht zu ändern. Ohne aufgehalten zu werden, erreichen wir unser Quartier und einen tief besorgten Onkel Norrik. Während Sylas Gespräche mit Haus Virin aufnimmt, kuschle ich mich auf das Sofa und nehme eine Mütze voll Schlaf in voller Montur. Es gibt keinen weiteren Angriff und auch sonst keine Störung. Am Morgen gibt es eine kurze Inspektion der Palastwache, ob wir auch alle brav in unserem Zimmerchen sind. Das ist schon irgendwie peinlich.

Ein feines und reichhaltiges Frühstück wird aufgebaut. Der Scanner zeigt nichts an und ich lang kräftig zu, da ich Kohldampf habe. Der Rest schaut nur zu. Könnte ja vergiftet sein. Ich mach mich noch frisch und bringe mich in einen vorzeigbaren Zustand. Schließlich werden wir aufgerufen, vor dem Thron der Ducha von Calfa zu erscheinen. Der Thronsaal ist weiträumig und voll von Adligen, die offensichtlich nichts anderes zu tun haben, als hier herum zu lungern.

Die blonde Ducha selbst ist vielleicht Anfang dreißig und erstaunlicherweise ist ihr weißes Kleid fast schmucklos. Sie hat begriffen, dass weniger manchmal viel mehr ist. Ich glaube, Prinzessin Leia würde mit ihrem Kleidungsstil hier gut hinein passen. Es gibt wieder viele hole Rituale und Wortgeplänkel, die ich nur am Rande mitbekomme. Das einzige interessante ist, dass Sylas Onkel Volvin in der Nacht angeblich Selbstmord begangen hat und der Bombenleger, welchen den Anschlag auf Sylas und seine Mutter ausgeführt hat, wohl bei der Festnahme getötet wurde. Da hat wohl jemand im Hintergrund ohne unser Wissen mitgemischt.

Nach viel hin und her breitet Sylas seine Heiratspläne aus. Haus Zucha erhebt Einspruch. Muss schon peinlich sein, Mörder in halber Kompaniestärke ausgeschickt zu haben und keine Resultate zu erringen. Haus Virin schlägt sich auf Sylas Seite und es gibt einige unschöne Wortgefechte. Aber leider wird es nicht mehr. Die Ducha zieht sich schließlich mit Sylas in ein kleineres Umfeld zurück und wir müssen draußen bleiben. Abschließend gibt die Ducha den Plänen von Sylas ihren Segen und damit ist der Angriff auf Haus Skyris abgewehrt. Das lief ja recht unblutig ab. Soll mir Recht sein.

Endlich können wir von hier verschwinden und ich kann es nicht erwarten, von diesem Planeten wieder herunter zu kommen. Aber ich bin sicher, dass war garantiert nicht mein letzter Aufenthalt auf Calfa. Bestimmt wird beim Besuch der Königinmutter etwas schreckliches passieren und wir werden mitten drin sein. So ist das eben.

Unser Schiff steht immer noch da, wo wir es verlassen haben. Damit fliegen wir nun auf den Mond Skyris. Hier ist alles ein paar Punkte bescheidener, was eine wohltuende Abwechslung ist. Die Lage ist Stabil und es ist abzusehen, dass unsere Hilfe nicht länger benötigt wird. Der kleine Prinz zeigt sich großzügig und wir bekommen 50 000 Credits für uns ihre Hilfe. Das finde ich sehr großzügig. Dieses Haus mag ich durchaus viel lieber als die Fyris, die es geschafft haben, wirklich unsympathisch zu sein. Ich nehme es eben wirklich persönlich, wenn man mich mit Retroviren infiziert. Ich werfe deswegen nicht mit Handgranaten um mich wie andere Leute, aber trotzdem will ich mit dem Haus nichts mehr zu tun haben. Außerdem bekommen wir noch eine weitere Handelslizenz ausgestellt. Die nehmen wir doch gerne. Zusätzlich hat Onkel Norrik noch ein paar gute Kontakte, mit denen wir was anfangen können. Leider weiß er nichts über Khador. Aber er kann uns einen guten Rüstungsmacher unten auf Calfa vermitteln. Ebenso könnten wir ein Energieschild kaufen. Die sind zwar Toll, aber momentan reicht meine Kasse nur für eine hochwertige Rüstung. Auch gibt es noch die Adresse eines reich bestückten Waffenhändlers.

Wieder mal geht es nach Calfa. Die Adresse ist in einem der noblen Handelviertel an der Oberfläche und die haben wohl hauptsächlich betuchte Adlige als Kunden, die ein gewissen Sicherheitsbedürfnis verspüren. In einer Gesellschaft, wo man out ist, wenn man nicht pro Jahr mindestens ein Attentat überlebt ist man als Rüstungsmacher sicherlich gut im Geschäft. In der Auswahl haben die auch ausgesuchte Stücke aus dem Republikanischen Raum. So erwerbe ich eine hochwertige "Protector 1 Kampfrüstung" von der Tagge Corporation mit hohem Tragekomfort. Die Panzerplatten bestehen aus geschichteten Durastahl und hochwertigen Verbundwerkstoffen, die auf einer flexiblen Unterlage angebracht sind. Ähnlich wie die Rüstungen, welche die Sturmtruppen haben. Lyn ist ebenfalls mit von der Partie und haben quasi Rüstungen im Schwesternlook, da wir die Rüstungen auch in ein für urbanes Tarnmuster umlackieren lassen. Auch Scav lässt sich neue Durastahlplatten anfertigen, die ihn nun viel besser schützen. Nur sind seine nun gebürstet und glänzen entsprechend. Und da sag mal einer, die Eitelkeit wäre allein der Frauen größte Schwäche.

Nur Shaka kauft keine neue Rüstung, sondern lässt sich verbesserte Gliedmaßen einbauen. Beine die sie etwas stärker machen und einen Scannerarm. Ich hätte ihr ja eine gute Rüstung empfohlen, aber was weiß ich denn schon?

Im Gegensatz zu  mir hat Lyn noch ein paar Credits übrig und will sich eine ganz besondere Blasterpistole kaufen. Aber von dem Modell gibt es nur ein einziges Exemplar und der Händler hat dafür einen ganz speziellen Preis und der ist nicht in Credits zu begleichen. Auf Quaria ist eine Adlige mit dem Namen Valerie Virin verschollen und Lyn, damit also wir alle, sollen die junge Frau aufspüren oder eben wenigstens ihre Leiche bergen. Nun gut, wir müssen ja eh nach Quaria und eine Rettungsmission ist etwas, was ich liebend gerne mache, auch wenn ich persönlich dafür nicht bezahlt werde. Leben retten mach ich sogar für umsonst.

Bei der Gelegenheit lassen wir die Beschädigung der "Vanguard" vom Raketenbeschuss durch die Schwarze Sonne beheben. Und obendrein kommt in die bisher leere untere Geschützstellung zwei kleine gekoppelte Ionenkanonen hinein. Als Sahnehäubchen reparieren wir das komplexe Computersystem des Schiffes, was uns erlaubt, in Zukunft andere Schiffe zu hacken. Besonders Scav ist davon sehr angetan. Mir wäre es zwar lieber gewesen, die feindliche Kommunikation zu blocken, aber das können wir noch nachrüsten. Für die an Bord befindlichen Droiden schaffen wir uns ein Ölbad an, was von allen mechanischen Besatzungsmitgliedern freudig sofort ausprobiert wird. Für uns lebende Personen rüsten wir Besh 42 weiter auf, so das er nun durch ein Softwareupdate und zusätzliche Hardware nun noch effektiver sich um unsere Wunden kümmern kann.

Auf alle Fälle hat es sich wirklich ausgezahlt, dem kleinen Sylas gerettet zu haben. Ich hoffe, der Junge überlebt diese Schlangengrube. Wir verabschieden uns dann noch persönlich von Onkel Norrik und den Duchtess des Hauses Skyris und brechen dann nach Quaria auf. Vor lauter Überschwang fahren wir quasi leer, was natürlich dämlich ist. Aber daran hat jetzt keiner gedacht. Aber egal. Lyn hegt den Verdacht, dass vielleicht unser Schiff auch mit einem Peilsender versehen worden sein könnte und begibt sich auf die Suche. Tatsächlich findet sie den gut versteckten Peilsender. Als sie ihn deaktiviert, geht eine kompakte Sprengladung darin los und Lyn hat sich für ein Bad im Bactatank qualifiziert. Aber wenigstens ist der Peilsender deaktiviert und das ganze Blut wegzuwischen dauert auch nur eine Viertelstunde.

Nakagos wirre Gedanken

Der Teil von Calfa ging dann doch recht flott über die Bühne. Da der Abend noch jung war und wir Lust auf mehr, ging das Abenteuer noch weiter.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. Januar 2019, 15:52:03
Esk

Der Transfer durch die Sperrzone verläuft sonst vollständig ereignislos und wir kommen unbeschädigt auf Quaria an. Wir drücken die Landegebühren ab und als erstes verschaffen wir mir eine Kopfgeldjägerlizenz bei der örtlichen hier operierenden Gilde. Die "Hunters Rest" liegt zwar im Orbit, aber da wollen wir nicht unbedingt darauf landen, da wir ja alle noch gesucht werden. Das Büro der Gilde auf Quaria ist eher eine Cantina im mittleren Preissegment mit Livemusik und liegt günstig in unmittelbarer Nähe des Raumhafens.

"Ich will eine Lizenz", eröffne ich dem dafür zuständigen Droiden hinter seinem Tresen. Das Modell ist mir unbekannt und wirkt so, als wäre er schon öfters nicht mit originalen Ersatzteilen repariert worden.

"Das macht 10 000 Credits", erwidert der Droide und ich lege den Stapel Credits auf den Tresen aus  zerkratztem Duroplast.

"Genscan erforderlich!", schnarrt die Maschine und spucke in den dafür vorgesehenen Sensor.

"Stelle Lizenz aus....." Derweil leuchtet eine Warnleuchte auf, da ich ja noch gesucht werde. Ein Gamorraner in der Nähe sieht das und greift nach seiner Blasterpistole. Ich bin schneller, treffe ihn aber nicht besonders gut mit meiner Blasterpistole. Shaka betäubt ihn schließlich mit dem Blasterkarabiner und der Gamorraner sackt bedient in sich zusammen. Sonst hat niemand Lust, die kurze Zeitspanne zu nutzen, bis ich durch die Lizenz Immunität genieße.

Schließlich habe ich die teure Kopfgeldjägerlizenz und kann mal nachsehen, was wir denn so wert sind. Jeder von uns war anfänglich 10 000 Credits wert, aber inzwischen sind wir alle auf 3000 Credits gefallen. Das war vor einem halben Jahr, als wir noch alle im Tiefschlaf waren. Auf Lyn ist noch ein weiteres Kopfgeld von 10 000 Credits auf dem Huttenraum offen, so das sie 13 000 Credits wert ist. General Gale ist momentan eine Viertelmillion wert. Ryal Volten, welcher die Nilvax Station okkupiert hat, immerhin 25 000. Sein Kumpan von der Devilstickplantage schlappe 5 000, Nilvax ist überraschenderweise genau so viel Wert.

Auf dem Weg zum Roten Turm klappern wir nun einschlägige Cantinas ab, um den Verbleib von Valerie Virin zu ermitteln, für dessen Auffinden Lyn eine Raider Arms Nova Pistole bekommen würde. Die gute Valerie ist vor knapp drei Monaten aufgetaucht, hat etwas gespielt und dann versucht Söldner anzuwerben. Für was ist nicht herauszufinden. Zuletzt gesehen hat man sie im "Kleinen Haus", dem größten Spielcasino auf Quaria. Ihre Leibwächter haben sie dann gesucht, haben einiges an Chaos angerichtet und sind am Ende unverrichteter Dinge ohne ihre Herrin abgezogen.

Wir kommen nun am "Roten Turm" an und lassen ausrichten, dass die Maden und Kakerlaken überlebt haben. Zargos hält Wort und wir dürfen passieren. Wieder empfängt uns die gleiche nette Dame wie beim letzten mal, deren Name, wie ich auf nachfragen herausfinde, Jasia ist. Khador ist auf dem ersten Blick nicht zu sehen und auch eine eingehende Suche fördert nur zu Tage, dass der ehemalige Sklavenhändler und Pirat von einer Woche, also knapp nach unserem überstürzten Aufbruch ebenfalls in Begleitung einer Gruppe von Söldnern aufgebrochen ist. Wohin lässt sich auf die schnelle nicht herausfinden. Das ist natürlich frustrierend und sehr enttäuschend. Niemand hat gesagt, dass es leicht werden würde. Es ist nur ärgerlich, dass ich ihn quasi hatte und dann wegen der Infizierung mit diesem dämlichen Retrovirus mich nicht um ihn kümmern konnte. Das war wohl nix!

Und wieder bin ich meiner Schwester keinen Schritt weiter gekommen, was ein äußerst frustrierendes Gefühl ist. Momentan bewege ich mich im Kreis um Khador herum. Nach den Wandbildern in seinem ehemaligen Haus zu schließen, hat er wohl das Wissen, was anschließend mit meiner kleinen Schwester passiert ist. Wenn jemand weiß, in welche finstere Einrichtung sie gelandet ist, dann er. Oder Khador kennt jemand, der es wissen kann. Die Suche nach meiner Schwester zieht sich schon eine Ewigkeit dahin. Eloy ist keine fünf mehr, sondern inzwischen eine erwachsene Frau. Wahrscheinlich wird sie verdammt wütend auf mich sein, weil ich so unendlich lange gebraucht habe, sie zu finden. Was war ich damals sauer auf meinen Vater, weil die Befreiung aus der Roten Arena fünf Jahre gedauert hat. Bei Eli ist es inzwischen das mehrfache. Vielleicht hat sie mich schon längst vergessen. Oder verflucht mich jeden Tag, weil ich meinen Schwur nicht gehalten habe. Wobei ich denke, ersteres ist wahrscheinlicher.

Shaka biedert sich regelrecht bei Zargos Zarbossa an und scheint es zu genießen, dass er uns immer noch Maden und Kakerlaken nennt. Wirklich beeindruckt scheint er von unser Wunderheilung nicht zu sein. Wahrscheinlich weiß er durch sein Informationsnetz, dass wir nur das dem Umstand verdanken, drei weibliche Familienmitglieder der Familie Fyris an Bord gehabt zu haben. Es war klug gewesen, deren Anwesenheit als Druckmittel zu benutzen, aber wir haben ja nicht gezielt nach ihnen gesucht gehabt. Hätte die Schwarze Sonne uns nicht über das Ohr hauen wollen, wären wir wohl an diesem Retrovirus verreckt.

Shaka plaudert etwas mit Zargos über verschiedene Projekte, die bei uns noch im Raum stehen. Er würde uns sogar dabei mit Informationen über Valerie Virin unterstützen, da es nie gut ist, wenn eine Adlige verschwunden ist. Es kommen danach immer Leute, die zu viele Fragen stellen und den Betrieb hier stören. Auch würden wir eine Prämie bekommen, wenn wir ihm Nilvax bringen. Ihm wäre der ehemalige Betreiber der Nilvax Station nützlich. Mit ist dieser Zargos nicht geheuer und steuere nur wenig zur Unterhaltung bei, während Shaka schon wieder viel zu viel redet. Schließlich hat Zarbossa durchaus auch wichtigeres zu tun, als sich mit uns abzugeben. Ich blicke ihm nachdenklich hinterher.

Jasia nimmt uns wieder in Empfang und ich stelle ein paar Fragen über das Casino und seine Kundschaft. Jeder kann sich von den Chips bedienen, aber nicht mehr als 100 Credits die Woche. Nun gut, da ich momentan ziemlich klamm bin, habe ich keine Skrupel, mir die entsprechenden Chips heraus zu fischen. Lyn mach sofort mit und auch Scav ist dann so frei, sich zu bedienen, nur Shaka hält sich zurück.

"Ich weiß eben, was sich gehört", meint sie mit so hoch erhobener Nase, dass es in ihren Hals hinein regnen würde.

"So wie Handgranaten in Ansammlungen von intelligenten Wesen zu werfen?", frage ich sie spitzfindig, was ihr den Wind aus den Segeln nimmt. Diese Aktion werde ich ihr nie verzeihen. Das sie uns in einen vielleicht unendlichen Krieg mit der Schwarzen Sonne gezogen hat, kann ich ihr noch vergeben. Wahrscheinlich wäre ich auch ohne vorherige Eskalation der Lage am Bunker bereit gewesen, die Zelle auf Quaria auszulöschen. Aber ich hätte sicherlich gern die freie Wahl gehabt. Aber das Shaka dabei den Tod von Zivilisten in Kauf genommen hat, in dem sie einfach eine scharfe Handgranate in einer solch unübersichtlichen Situation wirft, ist nichts, was ihr je verzeihen könnte. Wir hatten alle Glück, dass die Granate an der einzigen Stelle detoniert ist, wo sie keinen Schaden anrichten hat können. Trotzdem offenbart das ziemlich viel von Shakas Charakter. Und ich befürchte, die blaue Twi´lek hat nichts wirklich daraus gelernt.

Nakagos wirre Gedanken

Zurück auf Quaria etwas Kleinkram erledigt und wieder den roten Turm besucht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 31. Januar 2019, 15:21:03
Forn

Wieder draußen vor dem "Roten Turm" beratschlagen wir, was wir jetzt tun. In dem Moment kontaktiert uns Jori, ob wir nun zum Minenschiff "Vantika" fliegen könnten, es würde so langsam eilen. Das er bis jetzt keinen anderen Schmuggler für seine Kiste hat auftreiben können, spricht Bände. Nun gut, dann machen wir eben das zuerst. Wir nehmen auch noch einige Güter für die "Vantika" an Bord, da wir wissen, dass dort besonders luxuriöse Verbrauchsgüter gut laufen. Recht schnell haben wir den Laderaum der "Vanguard" voll mit entsprechenden Waren. Und auch Jori und seine vier Jungs tauchen mit der besagten Kiste auf. Scav berechnet die Route im Navigationscomputer und wir brechen auf. Alle Systeme laufen glatt, nichts hakt mehr und wir kommen ohne Probleme in den freien Raum.

"Energie!", ich lege den Hebel um und schon sind wir im Hyperraum. Scav navigiert uns ohne Probleme an Hand verschiedener Karten durch den Hyperraum. Dank guter Karten und gewonnener Erfahrung sind Transfers durch die Ionennebel nun recht problemlos. Was ich gut finde. Ohne Zwischenfall erreichen wir den Asteroidengürtel, in der die "Vantika" operiert. Hier wird der Transfer im freien Raum, durchaus holprig. Hier schwirren viele kleine Trümmerteile herum, welche ein buntes Feuerwerk auf unsere Deflektorschilde aufflammen lässt. Staub und kleine Steinchen sind bei diesen Geschwindigkeiten eine ernsthafte Bedrohung für ein Schiff. Wir machen deswegen deutlich langsamer, weil die vorderen Schilde doch recht stark belastet werden. Auch flitzen hier ziemlich große Brocken herum, was der Anflug zum gigantischen Minenschiff nicht einfach macht.

Die "Vantika" ist riesig und erinnert an einen Fisch mit einem gigantisch aufgerissenen Maul. Vorne ins Maul kommen die Asteroidentrümmer, werden in einem riesigen Mahlwerk zerkleinert und Erz und Mineralhaltiges Gestein vom Schutt separiert. Der ganze Staub und Steinbröckchen um uns herum kommen von diesem Schiff. Wir werden mit Grußbotschaften und Geschäftsangeboten überschüttet. Und auch einen sicheren Anflugsvektor bekommen wir, nachdem wir unser Absichten kund getan haben, hier Handel betreiben zu wollen. Der letzte Teil des Anflugs ist durch den hier herumfliegenden Abraum recht anstrengend und die vorderen Deflektorschildanzeige wechselt von Grün auf Orange. Aber dann gleiten wir in einen riesigen Hangar, der voll von Gerümpel ist. Entweder wiederverwertbarer Schrott oder Maschinenteile die zur Überarbeitung auf Abholung warten.

Wir finden ein freies Plätzchen im Hangar und landen. Ein etwas dicklicher Hapaner mit einer etwas ramponiert aussehenden Uniform ist der Zolloffizier und kassiert die Landegebühren. Alles ist äußerst unkompliziert und es werden keine überflüssigen Fragen gestellt. Wir bekommen hier gleich das Angebot für 6000 Credits pro Transfer industrieller, aber instabilen Sprengstoff vom Typ Baradium von der Vol Yunkai Station zu transferieren. Das hört sich zwar verlockend an, aber Baradium hat eben einen gewissen Ruf. Thermaldetonatoren haben zum Beispiel Baradium als Sprengmittel. Also haben wir eher weniger Interesse daran, die "Vanguard" in eine fliegende Bombe zu verwandeln.

Als erstes machen wir das, für was wir hergekommen sind. Die fünf Jungs sind inzwischen reine Nervenbündel und Shaka gelingt es tatsächlich sie wieder etwas aufzubauen. Die Kontaktleute finden wir in einer Cantina zwei Decks unter dem Hangar. Arbeiter auf Freischicht scheinen hier in großer Anzahl ihre Freizeit zu verbringen.

"Ah, endlich seid ihr Jungs hier. Parki hat sicherlich schon große Sehnsucht nach Euch. Stellt die Kiste hier hin und dann kannst du deinen Cousin haben", meint der Anführer einer zwielichtigen Bande von Sabacc spielenden Muskelbergen. Tja, scheint so zu sein, dass es wohl keine 10 000 Credits für den Transfer geben wird, was jetzt nun wirklich keine große Überraschung ist. Wir sind über diese Entwicklung nicht glücklich und geben unseren Unmut darüber deutlich kund. Die vierschrötigen Kerle legen daraufhin ihre Spielkarten zur Seite und stehen auf. Ich muss mein Kopf schon stark nach hinten beugen, um denen dann noch ins Gesicht sehen können. Verdammt sind die Groß!

Recht schnell eskaliert die Sache zu einer zünftigen Schlägerei. Dank meiner guten Rüstung bekomme ich nichts ab, aber werde schon recht früh von einem Muskelberg einfach umgerannt, der mich aus vollem Lauf packt und mit mir gegen die Wand kracht. Meine Rüstung hält mehr aus als der Schädel von dem Kerl. Es kracht ganz schön, als seine Stirn an meine Brustplatte aus laminierten Verbundwerkstoff aus geschichteten Durastahl und Polycarbonat kracht. Er geht KO zu Boden und begräbt mich einfach mit seinem immensen Gewicht. Es ist äußerst mühsam und zeitraubend, mich unter ihm hervor zu arbeiten. Als ich wieder stehe, ist die Cantina ein Trümmerfeld und der Anführer der Gang recht kleinlaut.

Der führt uns zu Parki, den die Grobiane wegen seinen Schulden in eine Kiste gesperrt haben. Wir befreien den armen Tropf und bekommen dafür die Kiste mit den ominösen Inhalt geschenkt, den wir für 800 Credits dann weiter verkaufen können. Wenigstens hatten wir alle unseren Spaß bei der Sache und in weißer Voraussicht haben wir ja noch jede Menge weitere Waren mit an Bord genommen, um trotz dieses vorhersehbaren Verlustgeschäftes noch unseren Schnitt zu machen.

Da trifft es sich gut, dass wir von Captain Zarkosch eingeladen werden, den wir in seiner Offiziersmesse finden. Die ähnelt äußerst fatal an eine Cantina. An einer Stange tanzt eine aufreizend bekleidete Twi´lek und in einer Ecke spielt eine Band, welche für Live Musik sorgt. Zarkosch ist ein Berg von einem Mann, der im Gesicht einen dichten Rauschebart hat. Links und rechts kuscheln sich zwei gutaussehende Damen zweifelhaften Rufes an ihn, deren äußerst offenherzige Kleidung nur wenig der Fantasie überlässt.

Zarkosch hat ein paar Angebote für uns. Es gab da wohl ein paar Missverständnisse bei einer Ladung, die bald für die Suul-Tanca Corporation bestimmt ist und die sollen wir aus der Welt schaffen. Das heißt, wir sollen ein Raumschiff zerstören, dass keine vollständige Ladung an Bord hat, welche aber eine haben sollte, für die schon bezahlt wurde. Dafür würde es 7000 auf die Hand oder 10 000 in Erz geben. Nun ja, wir jagen Piraten und wollen nicht unbedingt welche werden. Aber auf der anderen Hand ist es natürlich interessant, um mal unsere "Vanguard" im freien Raumkampf zu testen.

Ein anderes Angebot wäre eine riskante Sprengung eines Asteroiden. Das Sprengloch ist schon gebohrt, nun müsste jemand nur noch hinein fliegen und eine Ladung dort unten anbringen. Dazu würden wir auch ein spezielles Sprengschiff bekommen. Das wäre ein Job für Lyn und Scav, da sie dazu die richtigen Fähigkeiten haben. Ich persönlich sehe das recht kritisch. Dafür gebe es entweder 10 000 Credits in Bar oder 15 000 in Erz. Habe dabei ein eher schlechtes Gefühl. Wir bleiben unverbindlich und machen uns dann daran, die Waren an die Offiziere hier in der Messe/Cantina zu verkaufen. Shaka legt sich ins Zeug und wir erwirtschaften einen Gewinn von immerhin noch 7000 Credits, damit hat sich der Ausflug hier in die Weite des Ionennebels ja schon mal gelohnt.

Sitzung gespielt am: 09.06.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Lyn
Erfahrungspunkte: 20 15 Investiert in Talent Pirscher aus zweite Spalte, dritte Ebene Talentbaum Attentäter/Kopfgeldjäger. Noch 5 Punkte übrig.

Beute:  15000 Credits Belohnung, 50000 Credits Belohnung, 800 Credits von den Verbrechern, 7000 Credits Reingewinn vom Transfer Quaria zum Mahlwerk "Vantika".

Getötete Gegner: Niemand, ein Kopfgeldjäger nieder geschossen, ein paar Ganger verprügelt, einen Sicherheitsoffizier betäubt. Wobei Scav natürlich auf seiner "Solomission" noch einiges Kultisten  erledigt hat.

Gruppenwert:
Diplomatie: 150 (+100 wegen unserer Anwesenheit am Hof der Ducha von Calfa)
Schmuggel/Handel: 160
Militär: 150

Resümee: Ich beginne meine Würfel abgrundtief zu hassen. Fast jede Probe ging auf Null oder nur Vorteile, keine Erfolge. Bei Verhältnissen von zwei oder gar drei zu eins von positiven zu negativen Würfel ist das doch ein recht niederschmetterndes Ergebnis.

Die Abenteuer auf Calfa, Quaria und am Ende auf dem Minenschiff waren gut. Hat mir alles gut gefallen. War eine gute Abwechslung verschiedener Szenarien. Dieses mal keine richtigen Kämpfe, was aber auch in Ordnung ist.

Unser Schiff hat jetzt die volle Bewaffnung und elektronische Störmaßnahmen. Das macht jetzt echt was her.

Es war natürlich blöd, leer von Calfa nach Quaria zu fliegen. Aber nach der großen Einkaufstour und den neuen Ionenkanonen hat niemand daran gedacht, jetzt auch noch Ladung aufzunehmen.

Leider war die eine Aufgabe mit der verschwundenen Adligen noch nicht von unserem SL  ausreichend ausgearbeitet, so das wir alternativ die Schmuggleraufgabe übernommen haben, was natürlich den Spannungsbogen an diesem Punkt etwas abwürgt. Aber das ist nun mal keine frei erfundene Geschichte, sondern eine Nacherzählung und unser SL hat eben nicht jedes Szenario komplett ausgearbeitet zur Hand. Kann man von ihm ja auch bei einem solch komplexen Spiel nicht verlangen. An dieser Stelle will ich unseren SL ausdrücklich loben, der sich wirklich komplexe Abenteuer ausdenkt und auch gekonnt umsetzt. Immer wenn man denkt, jetzt weiß man, was Sache ist, kommt der nächste Twist.

Lyras Entwicklung: Die neue Rüstung ist wirklich cool. Dangerous Covenants war das letzte Buch der Grundklassen von Rande des Imperiums, was mir noch gefehlt hat. Lange Zeit war es für Anfang 2018 angekündigt, jetzt ist schon bald die Mitte herum und immer noch nicht auf Deutsch erschienen. Da habe ich es mir einfach auf englisch gekauft. Hier sind viele coole Ausrüstungsgegenstände drin, eben auch die Protector 1 Combat Armour mit Verteidigung 1, Absorption 2 und Belastung von 4 mit 3 Hardpoints. Mit Hochwertig sinkt die Belastung auf 3 und ist damit irrelevant, da getragene Rüstungen 3 Punkte weniger Belastung hat. Und die Absorption steigt auf 3, was ziemlich viel ist. Dafür ging fast alles bis jetzt eingenommene Geld drauf, hat sich aber gelohnt. Für eine Cortosisaufwertung hat leider das Geld nicht gereicht, wird aber sicher noch kommen.

Pirscher für 15 Punkte bringt einen weiteren blauen W6 Verstärkungswürfel auf die Fertigkeiten Heimlichkeit und Körperbeherrschung. So wie ich würfle, brauche ich jeden Bonus. Besonders da ich in dieser Sitzung mehrere Proben nicht so richtig geschafft habe. Erfolge und Misserfolge haben sich eben vollkommen aufgehoben und oft blieben nur Vorteile übrig.

Durch fleißiges schreiben konnte ich nun auch das erste 20er Talent von Rekrut nehmen. "In den Stand" erlaubt es, ohne ein Manöver ausgeben zu müssen, als Nebenaktion aufzustehen, was etwas mehr Flexibilität erlaubt. Auch habe ich zehn Seiten dafür investiert, Athletik von Rang 1 auf 2 zu steigern.

Am Rande des Imperiums, ein Zwischenbilanz

Nach zehn Sitzungen ist es mal Zeit für eine nähere Betrachtung des Systems. Es ist definitiv ausgewogener als zuerst gedacht. Vor ein paar Jahren haben wir Warhammer 40.000 Freihändler gespielt. Das war deutlich unausgewogener was das Schadenssytem anbelangt hat, entweder hat die Waffe einen kaum mal einen SC angekratzt oder fast sofort umgebracht. Da ist dieses System schon deutlicher balanciert, da die Spanne im Schadenscode deutlich überschaubarer ist. Auf dem Grundschaden werden die Erfolge addiert, anstatt eine Anzahl von W10 im Falle von Freihändler zu würfeln. Natürlich gibt es auch hier Waffen, die einen SC recht schnell töten können, aber es bleibt dadurch im Rahmen, dass auch leichtere Waffen einen SC durchaus Schaden und auch töten können. So wie es eben in diesem Setting so üblich ist. Wer vor einem schweren Repetierblaster steht, hat eben ein Problem. Oder Raketenwerfer. Wäre in der Realität ja genau so.

Das Kampfsystem ist bewusst einfach gehalten. Es gibt nur fünf Reichweitenkategorien, als nicht jede Fernwaffenart wie bei Shadowrun oder Fernwaffe wie bei D&D hat ihre individuelle Reichweite. Das macht es sehr einfach, wobei taktische Überlegungen dabei natürlich in den Hintergrund geraten. Dafür spart mich so Aktionen wie: Du bist 100 Meter vom Ziel entfernt.  Gut dann gehe einen Meter vor und der Mindestwurf sinkt dadurch um eins, da ich nun in eine bessere Reichweitenkategorie falle. Manche Waffen können auf gewisse Distanzen eben einfach nicht mehr kontrolliert treffen. Außer man hat das Talent Scharfschütze, wo man mit zusätzlichen Mali weiter schießen kann als so vom Hersteller angedacht. Macht so schon Sinn. Die tödliche Ladung wird ja nicht weniger, nur weil ein Ziel weiter weg ist. Nur ist es eben sehr schwer, mit einer kurzläufigen Waffe auf große Entfernung gezielt etwas zu treffen.

Mir gefällt auch, dass man hier Stufenlos aufsteigt. Bei vielen RPG Systemen spart man sich die Erfahrungspunkte an und erst ab einer gewissen Schwelle steigt man auf, was in höhere Lebensenergie, bessere Chancen ein Ziel zu treffen, eventuell einem Talent oder Sonderfertigkeit und meist Ränge in Fertigkeiten resultiert. D&D und DSA nutzen beispielsweise so einen Mechanismus. Man hat auf einem Schlag viel mehr Optionen, wartet darauf dann aber mehrere Sitzungen, wo rein gar nichts geht. Hier kann man nach jeder Sitzung frei seine Punkte verteilen und muss selten was aufsparen. Also verändert sich ständig etwas am Spiel und mir macht das großen Spaß. Der SC wächst so linear und man ist nicht überfordert mit vielen neuen Änderungen, die ein Stufenanstieg mit sich bringen kann.

Was mich etwas nervt, sind die Symbole auf den Würfeln. Die Idee ist Nett, macht aber das kalkulieren fast unmöglich. Auf der einen Seite mag es durchaus spannend sein, dass selbst ein großer Pool positiver Würfel gegen nur einen Schwierigkeitswürfel keine Erfolgsgarantie ist. Man kann locker jede menge Vorteile würfeln, ohne das auch nur ein Erfolgssymbol dabei ist. Macht auch für den SL es sehr schwierig, Kämpfe zu planen. Kämpfe sind immer ein Risiko, aber hier ein Gefühl für fordern ohne zu überfordern zu finden ist nicht einfach.

Was durchaus nervig ist, ist die Struktur der Bücher. Auf der einen Seite ist es praktisch, dass jede Klasse ihr eigenes Buch hat, mit mehr oder weniger zum Beruf passender Ausrüstung, Waffen, Rüstungen, Fahrzeugen etc. hat. Auf der anderen Seite muss man dadurch alle kaufen, wenn man Zugriff auf alles haben möchte. Besonders für unseren SL ist es ärgerlich, dass es bis jetzt kein reines Kreaturenbuch gibt. D&D und Pathfinder hat seine Monsterkompendien (auch wenn es in Regionalbüchern meist noch spezifische Monster gibt.) Shadowrun hatte immer ein Critter(heft)buch. Selbst DSA hatte einst ein Kreaturenbuch. Auch die alten Star Wars Editionen anderer Verlage hatten meist ein Alienbuch mit mehr oder weniger gefährlichen Kreaturen im Angebot. Hier muss man sich mühsam alles über einzelne Bände zusammen suchen. Die Regionalbücher haben zwar hier und da was zu bieten, die sind aber eher die Ausnahme, da es über die Systeme verteilt nur vier  gibt, wenn man Stronghold of Alliance für Age of Empire dazu zählen möchte.

Was mich auch stört, sind die teilweise abweichenden Halterungspunkte bei einigen Waffen im Gegensatz zum Artwork, bzw. ihrem erscheinen in den Filmen. Es gibt zum Beispiel das Weequay Gewehr. Das hat zwei Hardpoints, wo man Ausrüstung anbringen kann. Schaut man auf das Artwork wie auch auf die Darstellung in den Filmen, haben diese Gewehre ein Zielfernrohr, ein Vorderhandgriff und ein Vibrobajonett. Keines davon ist in der Grundwaffe enthalten. Will man jetzt die Waffe auf dem Artwork nachbauen, scheitert man am fehlenden dritten HP. Natürlich kann man sagen, dass der Vorderhandgriff keine Regeltechnische Auswirkung hat und baut nur Zielfernrohr und Vibrobajonett ein. Ist aber trotzdem etwas schwach. Das ist natürlich nur eine minimale Kleinigkeit, aber an solchen Details erkennt man halt, denken die Designer wirklich mit oder nicht.

Zum Thema Artwork bei den Fahrzeugen. Meist sind die Seiten, wo neue Fahrzeuge vorgestellt werden, mit Bildern hinterlegt. Aber bei unbekannten Fahrzeugen aus dem erweiterten Universum oder eigene Kreationen hat man keine Ahnung, was jetzt welches ist, weil es oft mehrere Einträge auf der Doppelseite sind. Manchmal kann man es mit etwas Glück aus der Beschreibung entnehmen oder wenn es ein Schiff aus dem erweiterten Universum ist, vielleicht ein Bild auf Jedipedia finden. Auf einer Homepage eines Fans sind zwar fast alle Werte aufgelistet, aber leider ist das Artwork nur in wenigen Fällen dazu zu finden. Wäre schön gewesen, wenn auf den Seiten stehen würde, was da jetzt genau abgebildet ist. Irgendwo im Buch ist das Schiff meist zu finden, man weiß halt nur nicht, was man da gerade nun genau sieht.

Was mir auch fehlt, ist ein ausgearbeiteter Sektor am Äußeren Rand. Das System bietet bis jetzt nur den Corellia Sektor in den Kernwelten an und eine Region im Huttenraum. Ich hätte es Super gefunden, wenn es nun einen ausgearbeiteten Sektor gebe, der rein gar nichts mit den bisherigen Filmen, Serien, Romanen, Comics und Computerspielen zu tun hat. Klar kann man sich so was selber basteln. Hier eine imperiale entwickelte Welt, da ein rückständiger Agrarplanet, wo Warlords das sagen haben. Dort eine geheime Imperiale Basis, ein Geheimgefängnis, ein Rebellenstützpunkt, eine Welt mit einer untergegangenen Zivilisation wo man Schätze einsammeln kann, etc. Kann man alles selber machen, wäre aber trotzdem Nett gewesen, so was schon ausgearbeitet zu haben.

Das Unterstützungssystem des Spiels ist wiederum rundum gelungen. Dadurch das es zwei verschiedene Möglichkeiten gibt, einen anderen Charakter bei einer Probe zu unterstützten, kommt eine ganz eigene Dynamik auf. Das fördert Teamarbeit und auch Gruppenbildung. Das ist nicht wie bei Shadowrun 1 bis 3, wo der Decker allein in der Matrix herumgeschnüffelt hat, um an Informationen zu kommen oder alle zu ihren Connections ausgeschwärmt sind, um auf den Busch zu klopfen. Hier bildet man sich unterstützende Teams, meist 2 und 2 oder 2 und 3, die dann gemeinsam was machen. Der mit dem höchsten Attribut würfelt, der mit meisten Rängen unterstützt und der dritte gibt noch einen blauen Würfel dazu. Am Anfang war das etwas gewöhnungsbedürftig, aber inzwischen bin ich einfach von diesem schlichten, aber genialen Mechanismus begeistert. So kann jeder was beitragen und niemand sitzt unbeschäftigt in der Ecke, auch wenn das ganze nicht sein Fachbereich ist.

Was ich auch toll finde, ist die Möglichkeit, jeden Beruf zu wählen. So kann man sich im laufe der Kampagne deutlich weiter entwickeln und ist nicht an irgend etwas gebunden. Sich zu stark zu verzetteln ist zwar nie gut, aber mit nur einem Talentbaum ist es schwer, die in den Filmen vorkommenden Charaktere nachzubauen. Han Solo wäre zum Beispiel der Schmuggler/Pilot und der Schmuggler/Gunslinger, besonders da Talente in dem Baum nach seinen Zitaten benannt sind. Also mir gefällt das sehr und macht große Laune. Definitiv eine der Stärken des Systems.

Bis jetzt mach es großen Spaß, dass System zu spielen. Und das ist ja die Hauptsache.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. Februar 2019, 16:09:40
Episode XI
Raumkampf
Aurek

Wir müssen uns erst mal in aller Ruhe beraten, welches von Kapitän Zarosch Angeboten für uns überhaupt in Frage kommt. Unsere Waren haben wir mit einem fetten Gewinn hier auf dem Minenschiff "Vantika" verkauft, so machen Geschäfte Spaß. Ich schätze mal, wir werden dieses Minenschiff noch öfters ansteuern. Die Route ist zwar nicht ungefährlich, aber so langsam haben wir den Bogen raus, um im "Vergänglichen Labyrinth" erfolgreich navigieren zu können. Als wir zu unserem Schiff zurückkehren, um ungestört über die von Kapitän Zarosch Jobangebote zu diskutieren, sehen wir ein halbes Dutzend Klatooinianer vor unserem Schiff stehen.

Die etwa zwei Meter großen Humanoiden stammen aus dem Huttenraum und dienen seit fünfundzwanzig Jahrtausenden den Hutten als Sklaven. Sie werden traditionell erzogen und achten ihre Alten. Allerdings haben sich viele jugendliche Klatooinianer während dem Bürgerkrieg der Allianz angeschlossen. Ich habe sie als disziplinierte, mutige und kompetente Soldaten kennen gelernt. Ihre Haut ist Dunkelbraun und ihre Gesichter erinnern etwas an die von Hunden. Diese hier sind allesamt mit Blastergewehren bewaffnet. Nur ihr Anführer trägt zusätzlich noch eine Energiepike.

"Wir haben viel von Euch gehört", meint der Anführer und baut sich breitbeinig vor uns auf.
 
"Ich hoffe, nur gutes", erwidere ich und mir schwant böses.

"Stimmt es, dass ihr die Schwarze Sonne auf Quaria ausgelöscht habt?"

"Daran könnte durchaus was dran sein", erwidere ich und kalkuliere unsere Chancen, einen Kampf gegen diese versierten Kämpfer zu überstehen. Habe wir es hier mit einer weiteren Zelle der Schwarzen Sonne zu tun?

"Dann möchte unser Meister mit euch sprechen."

"Und wer ist euer Meister?", frage ich nach und schätze mal, dass ich Soldaten eines anderen Verbrechersyndikates vor mir habe. Wären sie von der Schwarzen Sonne, würden sich schon längst unsere Blaster unterhalten und die hätten sich viel zu sagen.

"Dagda Vilarivitsch Niase!", erklärt mir der Klatooinianer in einem Tonfall, als müsste mir der Name irgend etwas sagen. Der Name klingt ziemlich huttisch, was den Verdacht nährt, dass sein Meister ein Hutte ist. Würde passen. Allerdings hat keiner von uns den Namen je gehört. Da es nichts schadet, einfach mal der freundlichen Einladung nachzukommen, meine ich zum Anführer: "Dann bringt uns zu eurem Anführer."

Die Klatooinianer lassen sich nicht zweimal bitten und führen uns in die Tiefen der "Vantika". Das Schiff ist riesig und wir tauchen in ein gewaltiges Labyrinth ein. Wir durchqueren die Wohnbereiche der weniger begüterten Arbeiter und erreichen begleitet von misstrauischen Blicken schließlich eine Cantina. Schon auf dem ersten Blick wird klar, dass dies das Hauptquartier einer Gangsterbande ist. Ungeniert werden hier Devilsticks für den verkauf an den Endverbraucher hergerichtet. Die Mehrheit sind Menschen, aber ich sehe auch zwei Rodianer und weitere Klatooinianer. Aber wir sind noch nicht am Ziel. Es geht in einen kurzen Gang, dann in ein Hinterzimmer, zu einem weiteren Gang und schließlich landen wir in eine kleine quadratische Halle, durch die sich zwei Gangways in etwa zehn Meter Höhe ziehen. Darauf stehen zwei weitere gut bewaffnete Klatooinianer. Der Boden besteht aus einem Metallgitter und darunter läuft in einiger Distanz ein Mahlwerk. Der Lärm wird durch eine raffinierte Installation von Gegenlautsprechern auf ein sanftes mahlen herunter geregelt. Im hinteren Drittel befindet sich eine Art Sänfte, auf der sich ein noch recht jung aussehender Hutte räkelt. Er trägt eine Art Schultergurt, auf dem elektronische Bauteile aufgereiht sind. In einem Tiefziehholster trägt der Hutte eine Blasterpistole. Über der Schulter ragt der Griff einer Waffe, würde mal auf Vibroaxt tippen. In der linken Hand hält er eine Kette, an der ein Varianer im natürlichen Zustand zu sehen ist. Also braun, mit Stacheln am ganzen Körper und auf einem äußerst primitives Niveau herunter gesunken. Der "Kettenhund" fletscht geifernd die Zähne, als er uns mit blutunterlaufenen Augen sieht und zerrt aggressiv an der Kette.

"Ich bin  Dagda Vilarivitsch Niase und gratuliere Ihnen zur Vernichtung der Schwarzen Sonne auf Quaria!", beginnt der Hutte in seiner Muttersprache mit uns zu kommunizieren. Eine Übersetzungseinheit auf dem Gurt übersetzt simultan seine Ansprache auf Basic. Ich kann immer noch genug von dieser mir so verhassten Sprache, um ihn auch so zu verstehen.

Ich muss zugeben, der Hutte hat teilweise seine Hausaufgaben gemacht. Er schätzt uns korrekt als ehemalige Mitglieder der Allianz ein, was ja nicht so schwer ist, da ja immer noch dieses leidige Kopfgeld auf uns ausgesetzt ist. Allerdings hat er nicht so recht verstanden, warum ich mich der Rebellion angeschlossen habe. Kann er ja auch nicht wissen, was mich dazu gebracht hat, fast ein Jahrzehnt meines Lebens dieser Sache zu geben. Und ich habe es mit Freuden getan. Dagda denkt, nur weil das Imperium besiegt ist, hat der Krieg für uns geendet. Das ist Falsch! Wir sind immer noch im Krieg und brauchen deshalb auch keine neue Aufgabe. Der Hutte will uns rekrutieren. Leute fürs Grobe.

Damit wir uns näher kennen lernen können, bietet er uns zwei Aufträge an. Der erste beinhaltet ein Droidenfrachtschiff der Suul-Tanca Corporation zu schützen. Der Kapitän dieses Schiffes, Zarosch, kann nicht wirklich liefern und wenn seine Betrügereien ruchbar werden, wird er von der Suul-Tanca Corporation zur Rechenschaft gezogen. Sprich von ruchlosen Kopfgeldjägern ausgelöscht werden. Die von der Suul-Tanca Corporation mögen es nämlich gar nicht, von Subunternehmern bestohlen zu werden. Und Dagda würde wohl gerne die "Vantika" selbst übernehmen. Also ein Spiel über die Bande.

Der zweite Auftrag wäre, auf Sybal Kontakt mit den sich wortwörtlich im Untergrund befindenden Clans in Kontakt zu treten und ihnen sehr teuer Trinkwasser zu verkaufen. Sprich mit dem Leid von Menschen ein Vermögen zu verdienen, in dem wir ihn zu horrenden Preisen schlichtes Wasser verkaufen. Das ist natürlich ein Geschäft mit einer gigantischen Gewinnspanne, da es ja einige Welten in der Sperrzone mit eher zu viel Wasser gibt. Das ist so widerlich, dass ich mir auf die Zunge beißen muss, um dem Hutten nicht ins Gesicht zu schleudern, was ich von seinen Vorschlägen denke. Am liebste würde ich ja einen auf Shaka machen und dem Mistkerl eine Handgranate in sein großes Maul mit den Worten: "Schluck das!" werfen. Aber im Gegensatz zu einer gewissen Twi´lek stelle ich mein Ego nicht über die Interessen der gesamten Crew. Also bleibe ich ruhig und beherrscht.

Meine Mutter hat mich gelehrt, niemals pauschal über eine Rasse zu urteilen. Es gibt immer böse wie auch gute Mitglieder einer Gemeinschaft. Aber es fällt mir wirklich schwer, diesem Grundsatz bei den Hutten anzuwenden. Die ersten neun Monate in der Roten Arena haben mich geprägt. Die täglichen Prügel, die fünf Schläge mit Neuralpeitsche. Natürlich hat nie je ein Hutte persönlich Hand an mich gelegt. Aber das geschah alles in deren Namen. Aber ich kann mich beherrschen. Sogar als der Hutte uns als Bonus, wenn wir in seine Dienste treten sollten, uns Waffen, Ausrüstung und Sklaven in Aussicht stellt. Glaubt er wirklich, mit letzten könnte er ehemalige Mitglieder der Allianz ködern? Hat er nicht verstanden, dass besonders viele Aliens genau deswegen der Allianz beigetreten sind, um gegen die Sklaverei vorzugehen? Offensichtlich nicht, sonst würde er mich nicht mit so einem Angebot so wütend machen.

"Wir werden uns dieses Angebot in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen." Wir verbleiben unverbindlich und ich schaue mir hier alles ganz genau an. Der Boden ist stabil, aber vor der Sänfte gibt es eine kleine Fallgrube, in der unglückliche Tröpfe in das unter uns befindliche Mahlwerk fallen würden. Hier befinden sich zehn Wachen, sechs kamen mit uns, zwei stehen neben ihm und zwei über uns. Die Klatooinianer machen den Eindruck, als würden sie ihr blutiges Handwerk verstehen.

In der Cantina befinden sich acht weitere Klatooinianer, fünfzehn Menschen und zwei Rodianer. Die mindestens achtzehn Klatooinianer machen mir am meisten Sorgen. Die Menschen sehen aus wie ehemalige Arbeiter, die hier nun untergeordnete Aufgaben übernehmen. Rodianer sind ein Volk von Jägern und nicht zu unterschätzen, aber eben auch nur zwei. Die Einrichtung ist subtil so verteilt, dass der Raum gegen einen Angriff gut zu verteidigen ist. Dagda mag sicherlich jung sein, aber wir dürfen ihn nicht unterschätzen.

Nakagos wirre Gedanken

Was wäre Star Wars ohne Hutten? Auch wir haben hier nun unseren bekommen. Jetzt fehlt nur noch die Kette, um ihn stilgerecht zu erdrosseln. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. Februar 2019, 15:59:18
Besh

Um mehr über den Hutten Dagda Vilarivitsch Niase zu erfahren, hören wir uns einfach mal in diesem Viertel auf dem Unterdeck der "Vantika" um, dass einige Cantinas und andere einschlägige Etablissements zu bieten hat. Wir lassen ein paar Credits springen, geben Getränke aus und verlieren beim Sabacc. So lockern wir informierte Zungen. Recht schnell kristallisiert sich heraus, dass Dagda mit Ryal Volten gute Geschäfte macht. Volten liefert die Devilsticks von der Nilvax Station hier her und werden dann von der "Vantika" aus mit Erzschiffen in die Neue Republik verschifft. Das ist sicherlich clever, da wohl niemand Zeit und Muße hat, einen dieser gewaltigen Erzfrachter nach ein paar Devilsticks zu durchsuchen. Das Dagda mit Volten zusammenhängt ist für uns keine gute Nachricht.

Dagda hat in letzter Zeit viele Söldner und Schmuggler in seine Dienste genommen. Es ist offensichtlich, dass der Hutte hier im Vergänglichen Labyrinth massiv expandiert. Auch steht er zur Opposition mit Schmugglern auf der Vol Yunkai Station, mit den wir vor gar nicht allzu langer Zeit mal mehr oder weniger zusammengearbeitet haben. Der Varianer an der Kette ist so eine Art Schoß und Kettenhund. Ab und zu frisst der auch einen Untergebenen, der es gewagt hat, Dagdas hohen Ansprüchen nicht zu genügen. Mit Hilfe eines modifizierten Sklavenhalsbandes hat der Hutte wohl den mutierten Varianer dressiert. Das ist das, was wir so zu hören bekommen.

Und das es Dagda Vilarivitsch Niase wohl in letzter Zeit es auf den Chefposten des Schiffes abgesehen  hat. Kapitän Zarosch ist allerdings sehr bei den Besatzungsmitgliedern der "Vantika" beliebt. Er scheint genau zu wissen, wann man fünf gerade sein lassen kann und wann man härter durchgreifen muss. Der Hutte ist noch nicht allzu lange auf dem Minenschiff und kam als Finanzier, als es mal eine Durststrecke zu überwinden galt. Nun wird Zarosch den Geist nicht mehr los, den er einst gebraucht hat. Die "Vantika" hat einst wohl einem Konsortium verschiedener Adelsfamilien gehört, der Laderasch Corporation. Irgendwann gingen denen die Mittel aus und Zarosch nutzte die Gelegenheit, Unabhängig zu werden. Später haben die Familien Emissäre geschickt, um die Besitzverhältnisse wieder zu klären. Aber so ein Minenschiff mit gigantischen Mahlwerken kann ein gefährlicher Ort sein und der ein oder andere ist wohl einem schrecklichen Arbeitsunfall bei Besichtigungen zum Opfer gefallen. Kann schon mal passieren, dass ein unbedarfter Besucher in ein mahlendes Mahlwerk fällt.

Nach dem wir die Informationen zusammen getragen haben, beraten wir über unser weiteres vorgehen. Die meisten von uns haben ein recht belastetes Verhältnis zu Verbrechern im allgemeinen und Hutten im speziellen. Dazu noch die Verquickung von Dagda Vilarivitsch Niase mit Ryal Volten, der gerade die Nilvax Station okkupiert hat. Also fällt die Entscheidung einstimmig für Zarosch und gegen den Hutten. Den Kapitän suchen wir danach umgehend auf und verlangen ein Gespräch in einem intimeren Rahmen. Es ist nicht auszuschließen, dass Dagda Spione in den Reihen der Offiziere hat. Zuerst hält Zarosch das für unnötig, aber wir bestehen darauf. Also gibt der Kapitän der "Vantika" schließlich nach.

In einem Billardzimmer hinter der Offiziersmesse reden wir Tacheles. Wir erzählen von unserer Audienz bei Dagda und über seine Angebote, besonders das, was den Frachter betrifft. Zarosch hat so ein Manöver durchaus erwartet und ist nicht wirklich überrascht. Als Gefahrenzulage verlangen wir nun 15 000 Credits statt der 10 000 Credits in Erz, wenn wir den Frachter abfangen sollen. Ich hab zwar immer noch gewisse Skrupel, einen Erzfrachter abzuschießen, aber da es sich dabei zum einen nur um ein Droidenschiff handelt und das Erz über die Suul-Tanca Corporation wohl an das Imperium weiter geleitet wird, sehe ich die Sache nicht mehr so Eng wie am Anfang. Auch sprechen wir über das weitere Vorgehen gegen Dagda ab. Wir sind uns alle einig, dass die Sperrzone ein besserer Ort dadurch wird, wenn Dagda verschwinden würde. Immerhin sitzt er ja praktischerweise direkt über einem Mahlwerk und die Klappe ist groß genug, dass da auch ein ausgewachsener Hutte durchpasst.

Allerdings ist der Hutte Dagda ein wirklich enger Handelspartner von Ryal Volten, der nicht darüber begeistert sein dürfte, dass sein externer Vertriebschef in Kieselsteingroße Einzelteile verarbeitet wurde. Sprich, Volten würde persönlich herkommen und die Sache regeln. Also müssen wir auch Volten auf der Nilvax Station Zeitnah erledigen. Was ja sowieso der Plan ist. Und jetzt ist es an der Zeit, konkret zu werden. Zarosch hat zwar so was wie eine Stationssicherheit unter seiner Ägide, aber die Jungs sind darauf spezialisiert, kleine Diebstähle aufzuklären, Ehestreitigkeiten zu schlichten und betrunkene Randalierer in eine Ausnüchterungszelle zu verfrachten. Das sind Polizisten, keine Militärs. Dagda hat mit seinen Klatooinianer eine überschaubare, aber höchst professionelle Truppe von Kämpfern, die ihr Handwerk verstehen. Mit denen ist nicht gut Bolbifrüchte essen.

Allerdings gibt es die Möglichkeit, Norriks Schmugglerbande von der Vol Yunkai Station zu rekrutieren, die sicherlich bereit wären, uns zu helfen, da die auch ihren Streit mit dem Hutten Dagda haben. Das wären über zwanzig kampferfahrene Männer, die wissen, wie man tötet. Auch stellt Zarosch uns siebzigtausend Credits als Beitrag für die Kriegskasse in Aussicht, um beide Verbrecherfürsten loszuwerden. Damit kann man wirtschaften. Wir haben momentan fast dreißigtausend in der Haushaltskasse, dazu ein kleines Waffenarsenal aus erbeuteten Waffen, ein paar Rüstungen und weiteres Material. Damit lässt sich doch was anfangen.

Wir sprechen kurz durch, wie wir nun Nilfax Station stürmen, sobald Dagda erledigt ist. Nach etwas hin und her einigen wir uns auf die von mir favorisierte Lösung, unsere E-9 von unten anschleichen zu lassen und mit Hilfe einer Sturmschleuse anzudocken. Unsere Schmugglerfreunde werden derweil ein Ablenkungsmanöver fliegen und hoffentlich alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wir docken dann in der südlichen Spindel an und verankern dort unsere Schleuse. Dort booten wir dann zwanzig Söldner aus, mehr dürfte logistisch nicht zu packen sein und rücken vor. Mit etwas Glück verstärken wir unsere Streitmacht mit etwa einem dutzend Kämpfern der Kirche der Macht. Wir rücken dann hoch ins Mittelsegment, schaffen unsere Truppe mit Hilfe eines Fahrstuhls hoch zur Hangarebene, erobern den Hangar und die zweite Welle landet gefahrlos an. Mit der Übermacht wehren wir den wahrscheinlichen Gegenangriff ab, verfolgen den geschlagenen Feind in die nördliche Spindel und treiben sie immer weiter nach oben. Der Plan hat gewisse Schwachstellen und an einigen Stellen wird es haarig werden. Aber nach meiner Erfahrung ist das die Variante mit der höchsten Aussicht auf Erfolg. Jede schon früher erörterte Möglichkeit ist in meinen Augen schlechter oder gar nicht mit unseren Mitteln durchführbar. So ist es nun beschlossen und ich skizziere, unterstützt von Scavs technischen Sachverstand die sogenannte Sturmschleuse, die nichts weiter als ein transportables und später fest verankertes Andockmodul ist.

Damit wäre dann mal eine wichtige Voraussetzung in die Wege geleitet. Aber zuerst müssen wir uns um diesen Frachter kümmern, dass Kapitän Zarosch auch weiterhin dieses Schiff kommandieren kann. Es ist immer gut mit jemanden zusammenzuarbeiten, der die wenigstens halbwegs die gleichen Interessen verfolgt, wenn auch aus anderen Motiven.

Nachdem das geklärt ist, warten wir auf den Frachter der Suul-Tanca Corporation mit der generischen Kennung STC LVII. Der entpuppt sich als sehr neu aussehender Action IV Raumfrachter von der CIG, ist also im Republikanischen Raum auf meiner Heimatwelt Corellia gebaut worden. Der Action IV hat als Spitzname passenderweise "Handtasche". Das über hundert Meter lange Raumschiff sieht so aus, als würde ein Tragegriff das je Dreieckförmige Bug und Hecksegment verbinden. Darunter ist ein Quaderförmiges Segment. Die Besatzung lebt und arbeitet im Runden "Griff", während der Rest Laderäume sind. Vorne und hinten sind zwei Geschützstände, die nicht Serienmäßig sind, da während der Herrschaft es Imperiums neue Baureihen keine Waffenstände enthielten, was sich aber inzwischen wohl geändert haben dürfte. Droiden sind in der Tat die einzige Besatzung und Scav hat keine Skrupel, seine mechanischen Verwandten zu Weltraumschrott zu verarbeiten. Passagiere kann das Schiff normalerweise gar nicht transportieren, so habe auch ich keinerlei Skrupel mehr, den Auftrag zu erledigen.

Von Kapitän Zarosch erhalten wir deren Route und brechen auf, um einen Hinterhalt zu legen. Der Transfer klappt ohne Probleme und ich klemme mich in den neuen unteren Geschützstand. Unsere Taktik wird sein, das Schiff lahm zu legen und dann in Klump zu schießen. Die Ladung besteht aus Schutt und nur die oberste Lage davon ist je Erzhaltig. Also nichts, was sich zu plündern lohnen wird. Auch dürften die Droiden über keinerlei Besitz oder Geld verfügen. Edna besetzt den oberen Geschützstand. So heißt es nun warten. Etwas nervös rutsche ich im noch nach neu riechenden Sessel des Schützen hin und her, fummle am Gurt herum und lasse die Geschütze mehrmals zur Probe rotieren. Ich habe zwar schon öfters während meiner Zeit bei Shellys Gundarks den Part des Bordschützen eingenommen, aber ich war da nie wirklich gut. Das warten auf den Kampfeinsatz ist immer das schlimmste. Zweifel und Ängste beginnen an einem zu nagen. Ist man wirklich gut auf alle Eventualitäten vorbereitet? Wird der Plan aufgehen? Was kann schief gehen? Wird die Macht mit uns sein?

Nakagos wirre Gedanken

Nach etwas Planung schreiten wir nun zur Tat. Im nächsten Kapitel gibt es dann Weltraumaction.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. Februar 2019, 17:34:36
Cresh

"Ziel auf zwölf Uhr!", meldet schließlich Lyn und das warten auf unser Ziel hat endlich ein Ende. Die Zeit des Zerstörens ist gekommen. Ich schwenke meinen Geschützstand nach vorne und schalte das Ziel auf. Ich schnippe die Sicherungskappen von den beiden Auslösern herunter und versuche das Ziel zu zentrieren. Wir sind noch außer Reichweite, aber mit auf Höchstlast gequält aufheulenden Triebwerken verringern wir schnell die Distanz zu dem Erzfrachter. Ich korrigiere minimal das Geschütz und als ich in Reichweite bin, feuere ich meine gekoppelten Ionenkanonen ab. Blaue Strahlen treffen mittig ihr Ziel und zaubern ein Elmsfeuer auf die Außenhülle der Action IV. Allerdings verfehlt Edna das Ziel. Shaka versucht uns zu motivieren, in dem sie eine erbauliche Ansprache hält. Scav hackt sich in das feindliche Netzwerk und versucht die Deflektorschilde zu deaktivieren, was teilweise auch gelingt.

Unsere Pilotin bringt uns in eine gute Schussposition und ich treffe ein weiteres mal ziemlich gut, reicht aber nicht, um die Systeme vollständig zu deaktivieren, da die Action IV nun in den Hyperraum springt.

"Fierfek!", kommentiere ich das und bin nicht glücklich. Wir springen einen kurzen Moment ebenfalls und da wir deutlich schneller sind als die Action IV Baureihe, kommen wir deutlich früher am nächsten Navigationspunkt an. Wieder heißt es warten. Dabei wird es Lyn jedenfalls nicht langweilig, denn wir kommen in einem Asteroidenfeld heraus. Nicht gerade der beste Ort für einen Navigationspunkt. Missmutig betrachte ich die vorbei driftenden Körper aus Eis, Stein und Metall. Wir haben es im ersten Versuch nicht geschafft, hier wird es noch schwieriger werden und der Gegner ist vorgewarnt.

Wir sind dieses mal noch schlechter positioniert und auch wenn Lyn ihr bestes gibt, kommen wir nicht in die optimale Schussposition. Jedenfalls nicht für meinen Feuerwinkel. Dafür hat Edna mehr Glück, denn er trifft einmal, während ich nur den Ionennebel mit noch mehr Ionen anreichere. Dafür beziehen wir nun ebenfalls Feuer, da jetzt scharf zurück geschossen wird. Allerdings treffen die uns genau so gut wie ich sie, nämlich gar nicht. Und schon sind sie wieder weg. Das läuft nicht gut!

Also auf zum nächsten Punkt, wieder sind wir lange vor den anderen da. Wenn wir Pech haben, kommt bald Verstärkung oder sie springen einfach zurück. Das ganze hebt nicht wirklich meine Stimmung. Es dauert, aber die automatische Besatzung der Action IV folgt Stur ihrem Kurs. Sie eröffnen sofort das Feuer auf uns und treffen sogar. Zum Glück ist der Treffer aber nur oberflächlich und unsere Panzerung schützt uns vor dem schlimmsten.

Dieses mal sind wir gut positioniert und mit dem ersten Schuss erledige ich nun endlich diesen Frachter, da ich mal wirklich gut treffe. Edna zerschießt mit seinen mittleren Laserkanonen nun den Frachter in seine Einzelteile und sorgen dafür, dass keine verwertbaren Spuren übrig bleiben. Das ist sinnlose Zerstörung, aber mir ist klar, dass wir Kapitän Zarosch als wertvollen Verbündeten brauchen und ich muss das Gesamtbild im Auge behalten. Und dabei darf ich auch Eloy nicht vergessen, die momentan fast ganz aus meinem Fokus ist.

Das ist einer der Momente, wo ich mir ausmale, was wohl mit ihr geschehen sein mag. Nach den letzten Erkenntnissen hat Khador sie wohl an das Imperium verkauft. Sie ist stark Machtsensitiv, wenn sie meine kleine Schwester nicht umgebracht, werden sie zu einer der ihren gemacht haben. Werde ich eines Tages einer Schwester begegnen, die eine Sith geworden ist? Oder wird sie in einer geheimen Einrichtung immer noch festgehalten? Ich kann nur spekulieren und die Ungewissheit war schon immer das schlimmste am Schicksal meiner Schwester. Wäre sie damals auf Nar Shaddaa gestorben, ich könnte abschließen, so aber bin ich dazu verurteilt, sie so lange zu suchen, bis ich über ihr dunkles Schicksal Gewissheit habe. Und ich bin mir sicher, was am Ende stehen wird, dürfte schrecklich sein. Der Stoff, aus dem meine Albträume sind.

Unsere Mission ist erledigt, kein Scan zeigt mehr verwertbare Indizien an. Wir haben ganze Arbeit geleistet. Es gibt eine kurze Diskussion darüber, wie wir nun weiter fliegen. Unser nächstes Ziel ist Vol Yunkai Station. Nach Sybal sind es drei Sprünge und von dort zwei längere zur Vol Yunkai. Zur Vantika zurück wären es ebenfalls drei, aber drei weitere bis zur Vol Yunkai. Die zweite Route wäre schneller, da die zurückgelegte Distanz trotz höherer Sprunganzahl geringer ist, die erste ist aber leichter zu navigieren. Also nehmen wir den leichteren Weg.

Als wir das nächste mal aus dem Hyperraum treten, werden wir tatsächlich von Piraten aufgelauert. Zarosch hat uns gewarnt, dass eventuell vielleicht ein oder zwei Piraten auf der Route lauern könnten, da er die Daten des Fluges offen gelegt hat, in der Hoffnung, dass sich vielleicht jemand so findet, der das Problem aus der Galaxis schafft. Offensichtlich hatte dieses Manöver Erfolg. Sie verlangen, dass wir die Schilde herunterfahren und uns entern lassen. Klar! Lyn dreht um und versucht Abstand zu halten, während Scav den nächsten Sprung vorbereitet. Edna und ich eilen zurück zu den Geschützen. 

Die Piraten haben drei Schiffe. Zwei Manteljäger und eine Firespray. Die Manteljäger sind etwas veraltet, aber sehr weit verbreitete Planetengestützte Raumjäger und stammen aus der Zeit der Klonkriege. Bewaffnet sind sie mit zwei leichten Laserkanonen und einigen Erschütterungsraketen. Die Firespray ist ein Patrouillenboot und hat dadurch einen legendären Ruf, weil der berüchtigte Kopfgeldjäger Boba Fett ein solches Schiff besessen hat.

Alle drei Piratenschiffe schließen sehr schnell auf. Drei zu eins ist nicht wirklich fair, aber niemand hat Lust, dass die Piraten noch mehr Schiffe holen, damit sie es wirklich mit uns aufnehmen können. Wieder nehme ich auf den Sitz des Schützen für die beiden gekoppelten leichten Ionenkanonen platz. Ich fahre den Zielcomputer hoch und schalte auf den rechts fliegenden Sternenjäger auf. So langsam habe ich richtig Routine drin. Nachdem ich das Ziel zentriert habe, schnippe ich die beiden Sicherungskappen hoch und warte nur noch darauf, dass das Ziel in Reichweite kommt. Aber vorher schießen vier Erschütterungsraketen auf uns zu. Das ist nicht gut. Wir haben keine Gegenmaßnahmen und Lyn beginnt wild hin und her zu kurven. Der Rumpf unserer E-9 knirscht äußerst ungesund, die Triebwerke laufen auf Volllast und die Absorber ächzen unter der ungewohnten Belastung. Eine der Raketen saust an uns vorbei, aber die anderen drei schlagen nur wenig gebremst durch unsere Schilde in den Rumpf des Scoutschiffes von Loronar. Drei Detonationen schütteln das Schiff durch. Zwei Treffer sind harmlos, aber der dritte trifft den Deflektorschildgenerator. Es kracht und knirscht bedenklich. Eine Sirene beginnt schrill zu heulen. RW 79 saust mit einem Feuerlöschsystem durch unser Schiff und erstickt alle aufkeimenden Brände. Es riecht verbrannt und gleichzeitig nach Löschmitteln. Das ist nicht gut!

Nun ist der Feind in unserer Reichweite und treffe meinen Jäger mit einem sauberen Schuss. In Elmsfeuer getaucht, trudelt der Sternenjäger davon. Edna schießt mit zwei Treffern den anderen Jäger ab, der in einer Explosion zerrissen wird. Damit wird es zwar noch unfairer, aber die Firespray macht kein Anstalten zu fliehen, also schwenke ich meine Geschütze auf das Ziel ein. Ich schalte es auf, korrigiere, halte vor und drücke ab. Ein weiterer sauberer Treffer, der die Firespray ausschaltet. So ein Patrouillenboot hält halt nicht viel aus. Edna gibt ihm den Rest, da es kein Pardon gibt. Das war es wohl. Mehrmals atme ich tief ein und aus. Triumph fühle ich keinen, höchstens Erleichterung noch am Leben zu sein. Wir haben uns gut geschlagen, trotzdem fühle ich keine Freude darüber, gewonnen zu haben. Ich wünschte, wir hätten eine andere Möglichkeit gefunden, dieses Problem zu lösen.

Ich schnalle mich ab und helfe da, wo ich kann. Unsere "Vanguard" hat es schwer erwischt. Ich klemme mich hinter den Pult des Co-Piloten und fahre eine Analyse. Unsere Deflektorschilde sind hinüber, die kriegen wir mit Bordmitteln wohl nicht mehr repariert. Der Rumpf ist durchaus beschädigt, haben aber keinen Hüllenbruch. Ich kalkuliere mal mit kosten um die zehntausend Credits. Dafür das wir nur fünfzehntausend dafür bekommen, deckt das in etwa die anfallenden kosten. Immerhin verbrauchen wir auch Treibstoff und haben laufende Kosten. Vielleicht können wir die Kosten etwas senken, wenn wir was bei den Piraten als Entschädigung finden. Wir werfen unsere Raumanzüge über und mit Seilen gesichert setzen wir zur Firespray über. Da wir nun Kopfgelder kassieren können, bergen wir die Leichen der dreiköpfigen Besatzung. Die haben teilweise Ausrüstung der Allianz bei sich, wahrscheinlich desertierte Soldaten. Ein Flammenwerfer und ein Netzwerfer sind noch zu gebrauchen. Wir finden noch ein paar brauchbare Ersatzteile. Aber kein nennenswertes Bargeld, da die wohl recht abgebrannt waren. Vielleicht sind wir auch nur zu unaufmerksam. Oder wir haben deren Lagerort zerstört. Aber besser als gar nichts.

Es gibt eine kleine Diskussion darüber, ob wir auf Sybal landen sollen, um unser Schiff zu reparieren oder gleich zur Vol Yunkai Station fliegen sollen. Ich will nicht gerade auf der Welt landen, die einen Transporter erwartet, der niemals kommen wird. Wir können nicht zu hundert Prozent sicher sein, dass es nicht doch verwertbare Daten gibt oder wir schon aufgeflogen sind. Vol Yunkai ist auch ein Risiko, aber dahin müssen wir so oder so. Nach Sybal nicht. Also geht es dann zur Vol Yunkai Station.

Nakagos wirre Gedanken

Das waren unsere ersten beiden Gefechte. Raumkämpfe sind recht hart und Erschütterungsraketen sind sehr effektiv, wie wir am eigenen Leib haben erfahren müssen. Eigentlich wollten wir zuerst die Route über die "Vantika" zurück nehmen, aber unserem SL rutschte heraus, dass in der anderen Richtung es einen Hinterhalt gegeben hätte. Und da wir alle mal ein wirkliches Raumgefecht erleben wollten, haben wir uns dann umentschieden. Auf alle Fälle haben wir Erfahrung gewonnen und wissen jetzt, wie tödlich Raketen in diesem System sind.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. Februar 2019, 12:56:37
Esk

"Hast du das auch gehört, Scav?", frage ich und wir verharren lauschend. Momentan wird von allen Seiten an unserem Schiff gewerkelt, um es wieder flott zu bekommen. Das verursacht natürlich einigen Lärm. Aber trotzdem meine ich, etwas ungewöhnliches gehört zu haben.

"Nicht wirklich", meint Scavanger Bot 523, nachdem er seine Audiosensoren ausgerichtet und neu justiert hat.

"Ich hätte schwören können, irgend so ein krabbeln aus der Lüftungsanlage gehört zu haben. Ich habe ein verdammt mieses Gefühl", meine ich und nehme den Flammenwerfer vorsichtshalber zur Hand.

"Alarm! Die Krankenstation wird angegriffen!", ruft Edna über Intercom. Wer hätte das gedacht? Also nichts wie los, bevor vielleicht das teure Bacta gefährdet ist. Wir eilen zum Fahrstuhl, fahren hoch ins Oberdeck und ich aktiviere schon mal die Zündflamme. Edna hat den inzwischen sich zusammen gefügten Zakonianer in den Gang gelockt und rutscht nun geduckt auf mich zu, um das Schussfeld für den Flammenwerfer nicht zu blockieren. Das ist eine clevere Idee und leiste meinen Beitrag.

"Brenne!", meine ich da nur und drücke ab. Ein Schwall brennender Flüssigkeit ergießt sich auf das Insekt, dass krampfhaft versucht einen Menschen zu imitieren. Lichterloh brennend zerfällt die Gestalt und ein paar der Viecher greifen uns unverbesserlich an. Muss man ihnen schon lassen, so etwas wie einen Selbsterhaltungstrieb scheint ihre Gattung entweder nicht zu haben oder die Hutten haben das ihnen ausgetrieben. Wie auch immer, der Rest ist innerhalb einiger Augenblicke auch nur noch Geschichte. Shaka Blen ist zwar noch nicht ausgeheilt, aber selbst sie sieht ein, dass es wohl nun an der Zeit ist, die Viecher dort zu stellen, wo es keinen Unterschied macht, ob wir nun eine Sauerei machen, so wie hier.

Wir warten, bis Shaka sich in ihre alte Rüstung gehüllt hat, die zwischen unseren Neuerwerbungen ziemlich ärmlich wirkt und brechen auf. Auf dem Weg nach unten schließen sich die Überlebenden von Norriks Bande uns an, ihr Lager zurück zu erobern. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen ist noch übrig. Nach unseren Erkenntnissen treiben sich beim alten Versteck noch einige von diesen Zakonianer herum, weil dort die Schmuggler ihr zentrales Waffenlager haben. Da diese Zakonianer durchaus zu taktischen Manövern in der Lage sind, werden sie uns auf dem Weg dorthin garantiert abfangen. Und so kommt es dann schließlich auch.

Allerdings warten die Zakonianer bis zum letzten Moment, in dem sie ihren Angriff erst im Versteck der Schmugglerbande starten. Vor gar nicht allzu langer Zeit waren wir da selbst die Angreifer. Inzwischen scheint eine Ewigkeit vergangen zu sein. Dabei ist das gar nicht so lange her. Von drei Seiten werden wir gleichzeitig angegriffen. So verhindern sie, von einer Flächendeckenden Waffe attackiert zu werden. Trotzdem brenne ich eine gut dastehende humanoide Gestalt aus miteinander verwobenen Leibern kurzerhand nieder. Der Schwarm verflüchtigt sich sofort. Die meisten Exemplare der Zakonianer überleben das Flammeninferno, in dem sie das Feuer ersticken. Auch die anderen beiden Kreaturen werden sofort attackiert. Das seltsame ist nun, sie lösen sich sofort auf und massieren sich im Zentrum zwischen uns zu einem Wesen, dass nun drei Köpfe, vier Arme und zwei Beine hat.

Shaka gelingt es mit einigen gut abgestimmten Befehlen mir den Weg frei zu machen und ich brenne das Ding gut durch. Wieder zerfällt es kurz, stößt die verbrannten Leiber ab, löscht die anderen und formt sich nun deutlich an Masse verloren wieder neu. Scav haut gut drauf, um es mal salopp auszudrücken und erledigt eines der Alphatierchen. Der Schneide der Vibroaxt des Droiden hat das Wesen nichts entgegen zu setzen. Einer der Köpfe verschwindet, Scav gewinnt Abstand und ich lasse es ein weiteres mal in Flammen aufgehen. Es zerstreut sich wieder in einen Schwarm und versucht nun verstärkt mich anzugreifen, da das Wesen verstanden hat, dass ich ihm meisten weh tun kann. Einer der Stachel findet sogar eine Schwachstelle in meiner Rüstung und pickst mich. Das hat weh getan! Aber ich wanke nicht, sondern gehe jetzt ebenfalls in den Nahkampf. Auch die anderen greifen nun einzelne Kreaturen an, die einem erfahrenen Kämpfer nicht wirklich viel entgegen setzen können.

Weiß man erst, gegen wen man kämpft und rüstet sich entsprechend aus, ist der Erfolg schon fast gesichert. Dazu noch eine passende Taktik und der Sieg ist unser. Gemeinsam schaffen wir es nun, den Schwarm Stück für Stück buchstäblich zu zerlegen. Jeder hier ist ein kampferfahrener Veteran und wir verstehen es, zu töten. Schließlich ist auch der letzte der Zakonianer tot am Boden. Die Macht war mit uns, denn keiner der unseren ist gefallen. So können die Schmuggler sich nun mit all ihren Waffen und Ausrüstung ausrüsten.

Jetzt gilt es gemeinsam gegen Dagda vorzugehen und den Krieg zu ihm zu tragen. Wenn er erledigt ist, geht es Ryal Volten auf der Nilvax Station an den Kragen. Wobei Dagda mit seiner zähen Wache aus Klatooinianer ein ziemliches Problem darstellt. Das wird hart werden, die alle nieder zu kämpfen.

Da die Waffen gut verpackt sind, erreichen wir unbehelligt von der Stationssicherheit die beiden Schiffe der Schmuggler. Wir überprüfen kurz, ob sich vielleicht noch ein sechster Zakonianer an Bord eines der Schiffe versteckt hält, aber dem ist zum Glück nicht so. Sieht ganz so aus, als hätten wir alle von diesen schrecklichen Wesen erwischt. Die Schmuggler verladen ihre Waffen und Ausrüstung und fliegen schon mal los.

Zuerst lassen Edna wie auch ich uns von Besh 42 verarzten, dann bezahlen wir die Reparaturkosten. Die Schilde funktionieren wieder einwandfrei, aber der Rumpf ist immer noch stark beschädigt und es wird noch etwas dauern, bis der wieder vollständig intakt ist. Der Kampf mit den Piraten war teuer, aber eben notwendig. Der tote Pirat bringt übrigens noch 2500 Credits Kopfgeld. Besser als nichts. Laut Datenbank der Jägergilde war das ein Veteran der Schlacht von Hoth, der danach desertiert ist und seitdem wohl das Vergängliche Labyrinth unsicher gemacht hat. Auch Helden können fallen.

Sitzung gespielt am: 23.06.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Edna
Erfahrungspunkte: 15 Investiert in Fertigkeit Schwere Fernkampfwaffe von 2 auf 3. Noch 5 übrig.

Beute:  15000 Credits (die wir noch abholen müssen), 1 Flammenwerfer, 1 Netzwerfer, 1000 Credits in Ersatzteilen, 2500 Credits Kopfgeld.

Getötete Gegner: 5 Zakonianer, 2 Raumjäger und 1 Firespray plus Besatzung, 1 Frachtschiff plus Besatzung,

Gruppenwert:
Diplomatie: 150
Schmuggel/Handel: 160
Militär: 150

Resümee: Heute gab es ein paar interessante Kämpfe und es war trotzdem recht abwechslungsreich. Zuerst eine Begegnung mit einem leibhaftigen Verbrecherlord der Hutten. Dann die Zerstörung des Frachters und der Kampf gegen die Piraten. Und am Ende das blutige Gemetzel gegen die Zakonianer, die unser SL sich ausgedacht hat. Zum Glück konnten wir verhindern, dass die ihr Ding machen konnten.

Dieses mal hat der SL noch viel mehr vorbereitet gehabt, aber die Kämpfe haben sich unverhältnismäßig lang gezogen. Besonders die Würfelorgien vom Spieler von Shaka. War schon in der letzten D&D Runde nervig, da er immer den notwendigen Würfelpool nie vorberietet hat, wenn er dran war. Hier sind es zwar deutlich weniger Würfel, aber manche Leute schaffen es immer wieder, alle Dynamik eines eigentlich aufregenden Kampfes im Keim zu ersticken.

Unsere ersten Raumkämpfe haben wir gut hinbekommen. Auch wenn hier die Würfel teilweise wieder verrückt gespielt haben. Vorteile ohne Ende, aber einfach keine Erfolge um zu treffen. Das ist eben das unkalkulierbare an diesem System, wo auch eine große Übermacht an positiven Ergebnis es trotzdem noch zu einem Fehlschlag kommen kann, weil man einfach nicht die richtigen Symbole bekommt. Ionenkanonen haben sich als sehr effektiv erwiesen. Durch das gekoppelt kann man gleich zweimal treffen und bei vielen Erfolgen reicht dann ein guter Treffer, um ein Raumschiff zu stoppen.

Lyras Entwicklung: Zum ersten mal gab es keine einzige Probe auf Heimlichkeit oder Körperbeherrschung. Damit waren die 15 Punkte für die zweite Ausbaustufe von Pirscher für dieses Abenteuer nicht gut angelegt. Aber ich bin sicher, dass wird sich noch ändern. :D

Dieses mal gab es leider nur 15 EP. Zuerst wollte ich das Talent Scharfschütze nehmen, aber das bringt relativ wenig. Man kann damit eine Kategorie weiter schießen, als wie für die Waffe vorgegeben, dafür nimmt man noch einen zusätzlichen Schwierigkeitswürfel in kauf. Für Lyra ist das weniger nützlich, da sie ja einen großen Waffenschrank hat, für jede Situation die richtige Waffe. Auch ist es in diesem System nicht besonders schwer, in die nähere Kategorie zu wechseln. Ich nehme das auch nur, um später dann "Tödliche Präzision" zu bekommen, dass als einziger Zugang unter Scharfschütze liegt. Tödliche Präzision addiert den Rang einer Kampffertigkeit auf den Schaden mit Waffen dieser Kategorie. Und das ist natürlich sehr stark in seinen Auswirkungen und die Kosten von 25 Punkten sicherlich angemessen, genau genommen sogar 45, da ich ja Scharfschütze vorher kaufen muss.

Da wir in der nächsten Sitzung gegen Dagda vorgehen und wahrscheinlich auch die Nilvaxstaion angehen, erscheint es mir klüger, die 15 Punkte in den dritten Rang in Schwere Fernkampfwaffen zu investieren. Eine minimale bessere Trefferchance jetzt und mehr Schaden später. 

20 geschriebene Seiten werden auch in die dritte Ausbaustufe vom Talent "Langer Atem" vom Rekruten. Damit kann Lyra einmal pro Begegnung drei Punkte Erschöpfung abbauen, was nie verkehrt ist.

Am Rande des Imperiums, die Fertigkeiten

So ziemlich jedes Rollenspielsystem das ich kenne, hat Fertigkeiten im Angebot. Auch hier gibt es einige davon. Die Fertigkeiten in diesem System werden in drei Kategorien aufgeteilt. Wissensfertigkeiten, Kampffertigkeiten und allgemeine Fertigkeiten.

Wissensfertigkeiten sind wohl selbsterklärend und alle an Intelligenz gekoppelt. Das schöne ist, jeder kann sie benutzen. In vielen System muss man einen Rang darin haben, hier hat man halt ein rudimentäres Wissen über alles. Je klüger man ist, desto mehr weiß man halt, weil eben etwas mehr hängen geblieben ist. In Zeiten von Holovid und Datapads, die ganze Bibliotheken speichern können, ist es auch auch Leicht, an Informationen zu kommen. Das Spektrum beginnt bei Allgemeinwissen, über Regionen wie Äußerer Rand; Unterwelt bis hin zu Xenologie. Hier kann der SL ausdrücklich nach Gusto noch weitere Wissensfertigkeiten hinzufügen.

Kampffertigkeiten kann man grob in Nahkampf und Fernkampf unterteilen. Die Nahkampffertigkeiten sind an Stärke gekoppelt, Fernkampf an Gewandtheit. Wer stärker ist, kann eben gut auf Leute einprügeln. Wer gewandt ist, trifft halt eher sein Ziel. Macht also durchaus Sinn. Die einzelnen Kategorien sind sinnig aufgeteilt und da es nur fünf (mit Lichtschwert sechs) Waffenfertigen gibt, ist alles recht überschaubar gehalten. Nicht wie in vielen anderen Systemen, wo man manchmal für jede einzelne Waffe eine Fertigkeit braucht.

Normale Fertigkeiten reichen von A wie Astronavigation bis W wie Widerstandskraft. Jede Fertigkeit ist an ein Attribut gekoppelt. Maximal kann man fünf Ränge in jeder Fertigkeit erringen. Für eine Berufsfertigkeit zahlt man den neuen Wert x 5 an Erfahrungspunkten, für eine Fertigkeit, auf die man so keinen Zugang hat, zahlt man neuen Wert x 5 + 5. Eine komplette Fertigkeit kostet also 75 bzw. 100 Erfahrungspunkte, wenn man sie komplett kauft. Ränge bis zum Attributsmaximum geben gelbe Trainingswürfel, darüber hinaus bekommt man dann grüne Begabungswürfel. Das finde ich gut gelöst, dass das zugehörige Attribut also immer eine Rolle spielt.

Einige Fertigkeiten sind etwas schwammig, wie Infiltration. Auf Englisch heißt die Fertigkeit Skullduggery und dafür gibt es im Deutschen kein wirklich gleichwertiges Wort. Infiltration ist eigentlich nicht der Vorgang an sich, sondern die Idee zu haben und es dann mit einer anderen Fertigkeit umzusetzen. Finde ich etwas unglücklich gelöst.

Bis auf ein paar kleine Details finde ich das Fertigkeitssystem sehr gut, da sie eben immer sehr eng an das Attribut gekoppelt sind, so dass Attribute nicht zu reinen Bonigebern verkümmern wie Beispielsweise in D&D.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. Februar 2019, 13:18:50
Episode XII
Vollgeschleimt!
Aurek

Unser Transfer mit der "Vanguard" von der Vol Yunkai Station zum Minenschiff "Vantika" in ihrem Asteroidenfeld verläuft ohne Probleme. Ich sitze neben Lyn im Sessel des Copiloten und betrachte das blaue leuchten des Hyperraumes. Das hat schon etwas einlullendes. In meinem Kopf denke ich über den bevorstehenden Kampf gegen Dagda nach. Der Hutte hat mehr Männer und eine stabile Verteidigungsposition. Selbst mit Vasgos Männern wird es sehr schwer werden, den Hutten zu erledigen. Was mir große Sorgen macht, ist Dagdas Empfangsraum über dem Mahlwerk. Wenn es dumm läuft, kann der eine oder andere darin landen. Und ich weiß schon, wer die "Ehre" haben wird, den Bodenkampf auszufechten.

"Sag mal, Lyn, wie hast du es geschafft, dass ein Hutte 10 000 Credits auf dich ausgesetzt hat?", frage ich die orangene Twi´lek, um mich etwas abzulenken. Diese Frage beschäftigt mich schon längere Zeit. Bis jetzt habe ich gehofft, dass Lyn von sich aus mal was darüber erzählt, aber dem war bis jetzt nicht so. Also frage ich ganz frech einfach mal.

"Sagen wir es so, auch der beste Pilot wird mal geentert", erzählt mir Lyn ohne Umschweife.

"Du hast eine Warenlieferung für einen Hutten über Bord gehen lassen?", frage ich verblüfft nach, da General Solo auch mal mit Jabba dem Hutten so ein Problem hatte. Am Ende war der General als Wandbild im Palast des Verbrecherfürsten gelandet. Aber Commander Skywalker, General Organa, Chewbaka und General Carissian haben ihn dann in einer legendären Kommandoaktion befreit und dabei ganze Arbeit geleistet.

"Das hat mir mein Chef wirklich übel genommen."

"Dann passe mal auf, dass du nicht als Wandschmuck endest", scherze ich und Lyn lacht. Wir haben den Austrittspunkt erreicht und landen am Rand des Asteroidenfeldes, in dem sich die "Vantika" befindet.

Als wir mit zwei weiteren Schiffen im Schlepptau auftauchen, werden wir im ersten Moment äußerst unfreundlich empfangen. Wahrscheinlich denken die, wir bereiten eine Sturmlandung vor, da die wenigen Geschütztürme der "Vantika" bedrohlich auf uns einschwenken und aufschalten. Wir machen über Funk klar, wer wir sind und damit ist das Missverständnis aus der Welt. Immerhin erwartet Kapitän Zarosch uns ja mit der Schmugglerbande von der Vol Yunkai, um gemeinsam Dagda zur Schnecke zu machen.

Wir landen im Hangar, was nicht unbeobachtet bleiben dürfte. Aber uns war klar, dass wir kein Überraschungsmoment haben werden. Schon mit dem Austritt aus dem Hyperraum und dem Anflug dürfte wohl schon der ersten Informant im Sensorraum die Information über unsere Ankunft mit zwei Schmugglerschiffen im Schlepptau an Dagda weiter gegeben haben. Hutten sind dafür bekannt, dass sie ein Netz aus Spitzeln und Informanten in ihrer Umgebung platzieren, um über jeden Schritt ihrer Rivalen im Bilde zu sein. Hier wird das nicht anders sein.

Im Hangar booten wir aus und sammeln uns. Kapitän Zarosch stößt ebenfalls zu uns. Der arme Mann kann sich weder Hemd noch Jacke leisten, da er immer noch mit blanker Brust herum läuft. Zargos, der wohl der Anführer der Schmuggler ist, stößt zu uns hinzu. Wir bilden einen Kreis wie bei einer Besprechung beim Schlagball mit dem Trainer. In einem kurzen Bericht bringen wir den Commander der "Vantika" auf den neusten stand der Dinge. Die Zakonianer haben starke Verluste bei Vasgos Männern verursacht und unsere Streitmacht ist deutlich kleiner, als gedacht.

Dann besprechen wir unser Vorgehen. Der Kapitän kann uns ein paar Jungs seiner Sicherheit als Führer mitgeben, die mit Strahlenbohrer ausgerüstet sind. Damit kann man wortwörtlich Wände einreisen. Dagda hat sich gut in seinem Areal verschanzt, so dass es nur über die gut zu verteidigende Cantina betreten werden kann. Da wir dort schon waren, wissen wir, wie schwer es sein wird, diese ohne Überraschungsmoment zu stürmen. Eine Belagerung kommt nicht in Frage, da die mehr sind und uns einfach massiert überrennen werden. Also bleibt nichts anderes übrig, als den Gegner in die Zange zu nehmen. Zargos und seine Jungs werden es übernehmen, den Gegner in der Cantina abzulenken und sie beschäftigt zu halten, während wir von hinten in das Areal eindringen, in dem wir uns einen künstlichen Zugang verschaffen.

Ich bekomme dafür einen dieser äußerst unhandlichen Strahlenbohrer zur Verfügung gestellt. Das hat zwar ein praktisches Tragegeschirr, trotzdem fühle ich mich etwas überladen dadurch. Ich übergebe Scav das Hackertool und fülle den frei gewordenen Raum mit Ausrüstung, die mich sonst zu sehr behindert. Nachdem wir den Plan fertig ausgearbeitet haben und verschiedene Codewörter und Handzeichen ausgetauscht haben, begeben wir uns auf den Weg. Zarosch gibt uns noch Kopfhörer mit, da er vorhat, den Angriff dadurch zu unterstützen, dass er die Lärmdämmung des Schiffes ausschaltet. Der infernalische Lärm des vorderen Zetrümmerers wird künstlich mit technischen Maßnahmen auf eine erträgliches Maß herunter geregelt. Fällt die aus, wird es hier wirklich sehr laut. Nun gut, alles was uns helfen kann ist uns äußerst Willkommen.

Wir teilen uns auf und beginnen unseren Vormarsch. Ich schultere den Strahlenbohrer und nehme mein A 280 in die Hand. Ohne Feindkontakt stoßen wir auf die Position vor, die zu Dagdas Areal führen soll. Jedenfalls nach der Meinung unseres Führers, ein junger Mann in stabiler Sicherheitsrüstung, die eher für Sprengungen bzw. deren Entschärfung ausgelegt ist.

"In Position!", melde ich Vasgo und warte, bis auch diese Gruppe in Stellung gegangen ist, was nur eine Minute dauert.

"Los!", gebe ich das Kommando und der Lärm setzt nach ein paar Sekunden ein. Wir sind froh, diese Kopfhörer zu tragen. Ungeschützt dürfte man recht schnell massive Schäden am Ohrsystem davon tragen. Mit dem Strahlenbohrer schweißen wir ein Wandsegment heraus. Der Bursche zeigt mir, wie das richtig geht. Es ist nicht allzu schwer, auch wen der Strahlenbohrer schon sein Gewicht hat. Eine unhandliche Nahkampfwaffe, die in der Lage ist, auf ein nahes Ziel seine ganze Energie in einem Impuls abzugeben, in dem man das Notventil öffnet. Das Ding ist ein Werkzeug, keine Waffe. Auf alle Fälle komme ich mir fast schon wie ein Jedi vor, als wir uns so den Zugang verschaffen. Dahinter ist unspektakulär ein Lagerraum mit Devilsticks. Leider ist der nicht so ganz Leer. Zwei Droiden und drei Menschen arbeiten dort. Oder besser gesagt, die Droiden arbeiten trotz des gesundheitsschädlichen Lärms stoisch weiter, die Menschen halten sich verständlicherweise ihre Ohren zu.

Sofort wechsele ich auf mein A-280 und versuche einen der Menschen über den Haufen zu schießen. Verfehle in leider ganz knapp, weil der sich instinktiv zur Seite bewegt und mein Strahl genau durch die Stelle fährt, wo ein Sekundenbruchteil vorher noch sein Kopf gewesen ist. Wir betreten den Vertriebsraum für Gewürz und verteilen uns etwas, während die Droiden ungerührt ihre Blasterkarabiner hervor holen und auf uns schießen. Ich kann mich gerade so noch aus einem der Blasterstrahlen heraus drehen und nehme Deckung hinter einem der Tische. Scav stürmt in den Raum und schnappt sich einen der Arbeiter. Die Vibroaxt bekommt ihn nicht gut. Auf der einen Seite tun mir die Menschen hier durchaus etwas leid, da ich nicht weiß, warum sie hier sind. Vielleicht werden sie gezwungen, hier zu arbeiten. Auf der anderen Seite sind sie bewaffnet und schießen auf uns. Was mein Mitleid mit ihnen schon wieder verfliegen lässt. Letztendlich ist es egal, ob sie sich unter Zwang Dagda angeschlossen haben oder nicht. Wir sind nicht hier, um Gefangene zu machen. Sondern Tatsachen zu schaffen. Töten oder getöttet werden. Für moralische Zwischentöne ist hier im Vergänglichen Labyrinth kein Platz. Jeder von ihnen steht letztendlich mir und meiner Rettungsmission im Weg. Also lasse ich meinen Blaster für mich sprechen und zerstöre einen der Droiden, da die hier in diesem Umfeld momentan die größere Bedrohung sind, da der Lärm sie im Gegensatz der Lebenden nicht beeinträchtigt.

Lyn stürmt mit zwei Pistolen wild um sich schießend vor und erschießt einen der Männer, der mit zwei rauchenden Löchern in der Brust zu Boden geht. Bevor die orangene Twi´lek die nächste Deckung erreichen kann, wird sie zweimal schwer getroffen und stolpert dann schwer verwundet hinter die nächste Barrikade. Scavangerbot erledigt nun mit dem zweiten Hieb seinen Gegner, Shaka erledigt den zweiten Droiden mit ihrem Blasterkarabiner und ich töte nun das Ziel, dass ich im ersten Anlauf verfehlt habe. Der Raum ist gesichert. Lyn wird kurz verarztet und wir gehen weiter vor. Hinter dem Vertriebszentrum ist ein Gang mit mehreren stabilen Türen, die allsamt verschlossen sind. Wahrscheinlich weitere Lagerräume, die wir jetzt nicht sichern können. Dahinter quert ein großer hoher Gang, in dem ein Laufband an der Decke läuft, an dem gewalzte Stahlplatten laufen. Immer wieder gibt es Zwischenräume, durch die wir etwas sehen können. Und was wir sehen, mag mir gar nicht zu gefallen!

Nakagos wirre Gedanken

Der dynamische Beginn des Gefecht gegen Dagda den Hutten.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. Februar 2019, 15:03:41
Besh

Ein Dark Trooper ist ein wahrlich seltener Anblick, schon während dem großen Bürgerkrieg zwischen Imperium und Allianz. Ich habe noch nie einen leibhaftigen gesehen, heute ist es aber wohl soweit, denn ich sehe ganz deutlich einen Kampfdroiden dieses Typs im nächsten Raum an einer Konsole stehen, flankiert von zwei menschlichen Söldnern. Äußerlich ähnelt der Droide einem zu groß geratenen Sturmtruppler in  schwerer Sturmrüstung. Meines Wissens ist die unglaublich schwer mit normalen Infanteriewaffen zu durchbrechen. Aber mit dem Strahlenbohrer haben wir genau die richtige Waffe dabei, um seine Rüstung zu zerschmettern. Bewaffnet ist er mit eingebauten Waffen, darunter mindestens ein Raketenwerfer. Daran kann ich mich noch erinnern, als ich damals das Datenblatt über die neuste Bedrohung des Imperiums gelesen habe. Zum Glück gelang es einem Agenten der Allianz die Produktionsstätte samt Plänen in die Luft zu jagen, bevor diese Droiden in großer Anzahl gefertigt werden konnten. Offensichtlich koordiniert der Dark Trooper die feindlichen Truppen.

Mit Kommandozeichen machen wir ein gemeinsames Vorgehen aus. Lyn und ich rücken als erste vor, werfen Granaten in den Raum und schalten so die Söldner aus. Dann kommt Scav nach und rückt mit mir zum Dark Trooper vor. Im Nahkampf kann dieser seinen Raketenwerfer nicht einsetzen. Ich zerschmettere seine Rüstung und Scav wrackt ihn dann endgültig ab. Simpler Plan, sollte funktionieren.

Vorsichtig schleichen Lyn und ich voraus, gehen am Durchgang in Deckung, machen unsere Handgranaten bereit und werfen sie in den Raum. Wir treffen gut und beide Menschen gehen tot zu Boden, wobei der Dark Trooper nur oberflächliche Kratzer in seiner äußerst stabil wirkenden Rüstung davon trägt. Der hünenhafte Droide dreht sich zu uns um und feuert seinen internen Raketenwerfer ab. Die Rakete trifft hinter uns eine Stahlplatte, reißt diese aus ihrer Transporthalterung und mehrere Tonnen frisch gewalzter Stahl krachen auf uns herunter. Sofort hechte ich zur Seite und spüre die Erschütterung, als die mehrere Tonnen schwere Platte neben uns zur Ruhe kommt. Auch Lyn schafft es gerade noch so rechtzeitig wegzukommen. Wären wir nicht rechtzeitig weggekommen, wären wir jetzt platt wie ein Pfannkuchen.

"Fierfek!", fluche ich, rapple mich auf und stürme nun Scav hinter her, der sich schon an den Deathrtrooper heran gearbeitet hat. Der Strahlenborher ist aber zu ungelenk, um dem Dark Trooper treffen zu können, da ich einfach nicht den richtigen Winkel treffe. Dafür zeigt nun Scav, wie man mit der Vibroaxt Droiden einer längst untergegangenen Epoche abwrackt. Tief senkt sich die Axt funkensprühend in den Schädel des Droiden, was ihm ein Kameraauge kostet. Leider passiert sonst nichts weiter. Im Gegenzug wird Scav schwer getroffen, was seine neue Panzerung ordentlich eindellt. Das kann ich nicht dulden, richte die schwere Waffe nun ordentlich aus und zertrümmere die massive Panzerung im Torso des ehemaligen imperialen Droiden. Panzerplatten brechen heraus und legen das empfindliche Innere der Kriegsmaschine frei. Das gibt uns ordentlich Auftrieb, der aber sogleich wieder gedämpft wird, da Scavs Axt an einer der Schulterplatten einfach abprallt, als der Droide seine Position so verändert, dass seine Schwachstelle nicht mehr so leicht getroffen werden kann. Ich versuche ihm Nachschlag zu geben, in dem ich ein weiteres mal das Unhandliche, aber dafür äußerst effektive Werkzeug als Waffe einsetze. Weitere Panzerplatten werden abgesprengt. Leider wird Scav ein weiteres mal massiv getroffen. Das verbeult unseren metallenen Kameraden deutlich. Lyn rückt nun nach, da so viel offen liegt und versucht den Droiden soweit abzulenken, dass ich in eine bessere Postion komme, den schweren Strahlenbohrer einzusetzen. Ich treffe ein weiteres mal den Droiden, der nun das Gleichgewicht verliert und Scav schlägt ihm mit der Vibroaxt den Kopf ab. Der wie ein Helm geformte Schädel kullert funkensprühend über den Boden, bis er liegen bleibt. Dann kracht der Torso in sich zusammen und das war es. Eine kurze Reparatur später ist Scav zwar nicht wie neu, aber wieder in einem akzeptablen Zustand.

Vorsichtig rücken wir tiefer vor und befinden uns dann in einem Treppenaufgang, der direkt in den Thronraum von Dagda führt, wo er uns vor ein paar Tagen empfangen hat. Mit Handzeichen sprechen wir kurz unser weiteres vorgehen ab. Am liebsten würde ich die Sache mit einem Feuerkampf von oben erledigen. Höhere Position ist immer gut, besonders wenn unter einem nur ein Gitterboden ist, der über einem Mahlwerk liegt. Es ist ein ziemliches Risiko, da das jederzeit einbrechen kann oder vielleicht sogar schon so manipuliert ist. Jemand wie Dagda würde sich sonst nicht hier aufhalten. Allerdings ist Scav ein äußerst miserabler Schütze. Ihn alleine da runter zu schicken wäre aber auch nicht gut. Also teilen wir uns auf. Scav und ich werden unten angreifen, Shaka und Lyn von oben das Feld aufräumen. Macht zwar in meinen Augen nicht wirklich so viel Sinn, aber so ist nun mal der Kompromiss.

Schleichend bewegen wir uns heran und und gehen an einem offenen Durchgang links in Deckung, so das der Großteils meines Körpers geschützt ist. Ich spähe in den Raum. Dagda hält sich auf seiner podestartigen Liege die Ohren mit seinen zu seiner übrigen Körpermasse schon lächerlich dünn wirkenden Ärmchen zu. Der mutierte Varianer mit der Kette um den Hals kauert vor ihm, ebenfalls die Ohren zuhaltend. Drei Klatooinianer sind mit Blastergewehren im Raum verteilt. Oben auf den Gangways lauert je ein Mensch mit einem Jagdblaster auf Beute. Offensichtlich erwarten sie einen Angriff von der anderen Seite und haben nichts von unserem Eindringen in ihren Bereich mitbekommen.

Ich beginne das Feuergefecht in dem ich mit meinem A-280 auf dem am weitest hinten stehenden Klatooinianer schieße und ihn schwer am Arm treffe. Der reagiert sofort und versucht zurück zu schießen, aber seine Waffe gibt dem Dienst auf. Dann geht er in Deckung. Alle anderen Gegner nehmen mich nun konzentriert unter Feuer und werde tatsächlich noch von einem getroffen, was eine schmerzhaften Streifschuss am Arm hinterlässt. Während Scav weiter im Rahmen lauert, beginnen die Twi´leks mehr oder weniger Erfolgreich den Feuerkampf auf die beiden menschlichen Schützen mit ihren Jagdgewehren. Wie erfolgreich sie dabei sind, kann ich nicht wirklich sehen, aber das wird sich noch eine Weile ziehen. Während seine Männer kämpfen, verharrt der Hutte erst noch in seiner Haltung, bevor er sich überwinden kann, die Ohren frei zu legen.

Ich wechsele derweil mein Ziel und schieße auf einen weiteren Klatooinianer, der sich hinter einer Kiste in Stellung gebracht hat. Sauber töte ich ihn mit einem Kopfschuss. Geht doch! Oben kämpfen die beiden Twi´leks mehr oder weniger Erfolgreich gegen die menschlichen Schützen. Derweil erledige ich einen weiteren der Klatooinianer. Den wo ich als ersten verwundet habe und dem der Blaster versagt hat, versucht mich mit einem Vibromesser anzufallen. Sein Angriff gerät ins stolpern und deswegen verfehlt in Scavs Axt um Haaresbreite, als er vor mir auf dem Boden fällt. Der Kerl hat echt kein Glück.

Dagda hat sich inzwischen zusammen gerissen, zieht eine Fernbedienung und sprengt den Bereich vor uns, der ja nur aus einem Gitterboden besteht. Direkt darunter befindet sich ja ein weiteres Mahlwerk. Der vor mir liegende Pechvogel fällt herunter und erleidet einen äußerst hässlichen Tod. Dafür ist der Weg vor uns versperrt.

Derweil haben es die beiden Twi´leks inzwischen geschafft die Gangways von den Schützen zu säubern, mussten sich dafür aber exponieren, was momentan aber keine negativen Auswirkungen hat. Die Explosion hat einige der Kistenstapel umgeworfen und mir die Sichtlinie auf Dagda den Hutten verbaut. Das ist ein ziemlicher Schlamassel. Obendrein zieht der Hutte noch eine sehr große und ziemlich tödlich aussehende Blasterpistole, um auf mich zu schießen. Gerade so kann ich mich in volle Deckung werfen und der Strahl stanzt ein großes Loch in die Wand, vor der ich gerade noch gestanden bin. Das war jetzt aber knapp.

Mit einem weiteren Schuss überlädt Dagda seine Waffe und bringt die Gangway zum Einsturz, wo die beiden Twi´leks standen. Eigentlich wollte er wohl Lyn damit töten, dafür baumelt die nun über dem Abgrund. Shaka ist auf der anderen Seite und fällt auf einen Kistenstapel. Glück muss man haben.

Mir bleibt nichts anderes übrig, als mit Hilfe der Enterpistole über den Abgrund zu springen. Auf der anderen Seite greift mich der verdammte Kettenhund an. Also der mutierte Varianer. Der ist ziemlich bissig und trifft mich schmerzhaft. Ich verpasse ihm im Gegenzug einen herzhaften Tritt, um ihn auf Abstand zu halten und ziehe dann mein Vibromesser. Scav umgeht derweil das Loch im Boden in dem er Löcher in die Wände schneidet. Lyn gelingt es mühsam die Gangway hochzuhangeln und sich in Sicherheit zu bringen, bevor diese aus der Verankerung kracht und ins Mahlwerk fällt. Shaka versucht uns zu motivieren, was bei dem Lärm aber einfach nicht klappen mag.

Der Varianer schnappt nach meinen Arm und bricht sich ein paar Zähne an den harten Schienen aus. Im Gegenzug ramme ich ihn mein Messer in den Leib und weide ihn halb auf. Immer noch lebend lässt er von mir ab und Scavs Axt besiegelt sein Schicksal. Ich stecke mein Messer zurück und mit dem Strahlenbohrer greife ich den Hutten an. Für das, was Hutten mir in der Roten Arena angetan haben, soll er nun für die Sünden seiner Brüder büßen. Leider macht Hass blind und statt ihn zu treffen, rutsche ich ab und treffe den Boden. Das Gitter wird zerschmettert, während der Hutte sich zurück ziehen kann, falle ich. Und unter mir ist ein Mahlwerk, dass mich zermalmen wird.

Nakagos wirre Gedanken

Wie man hier sehen kann, sorgen die Würfelwürfe für manche Slapstickeinlage.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: endier am 18. Februar 2019, 14:47:18
Da bin ich gespannt, was nun kommt.
Deux ex Machina lässr grüßen...
Wäre sonst schade um das quirlige Mädel.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. Februar 2019, 15:35:37
Da bin ich gespannt, was nun kommt.
Deux ex Machina lässr grüßen...
Wäre sonst schade um das quirlige Mädel.

Yup, aber gerade so noch alles gut gegangen, war aber verdammt knapp.
Cresh

"Fierfek!", fluche ich eher wütend als angsterfüllt über meine fatale Position und kann mich gerade so noch mit einer Hand am Rand des Gitters festhalten. Das Gewicht des Strahlenbohrers am Tragegestell und das A-280 zerren an mir, von der schweren Rüstung ganz zu schweigen. Der Hutte grinst mich siegessicher an, als ich nur mit einer Hand über den Abgrund baumle. Unter mir mahlen gewaltige Zahnräder Gesteinsbrocken und ich werde von kleinen Splittern unablässig getroffen. Dank meiner Rüstung tangiert mich das aber nicht weiter. Breit grinsend auf mich zu schlängelnd zieht Dagda Vilarivitsch Niase eine Vibroaxt hinter seinen Rücken hervor. Allerdings stellt sich Scav dem Hutten in den Weg und zerschlägt dem mal die Fernbedienung, bevor er noch weitere gemeine Überraschungen zünden kann. Endlich kann ich meine zweite Hand frei bekommen, in dem ich den Strahlenbohrer hoch hieve.

Derweil ziehe ich mich mit beiden Händen hoch und halte Abstand zu diesem verdammten Loch. Ich komme wieder auf die Beine, aber in dem Moment wird Scav so wuchtig von der Vibroaxt des Aliens getroffen, dass der Droide in das verdammte Loch zu stolpern droht. Da Scav mein Freund ist, lasse ich alle Vorsicht fahren, bekomme ihn gerade so noch zu packen und wuchte ihn zurück in eine stabile Position. Gerade so kann ich noch verhindern, dass er in das Loch fällt. Das wird der Hutte büßen!

Da dieser momentan noch eine eher schlechte Position hat, greife ich nun gezielt den Boden vor ihm an und zerschmettere mit dem Strahlenbohrer den Grund unter ihm. Mit großen Augen schaut er mich fassungslos an, während der Gitterboden unter ihm nachgibt und er deutlich einsackt. Er versucht nach mir zu greifen, aber ich kann mich gerade so noch mit einem Sprung nach hinten vor seinem schleimigen Griff retten. Der Boden unter ihm gibt weiter nach, der Hutte rudert wild mit dem Armen und versucht sich aus seiner äußerst misslichen Lage heraus zu winden. Aber mit seinen unkoordinierten, immer panisch werdenden Bewegungen rutscht er immer schneller ab. Dann fällt er und einen Moment später wird seine Schwanzspitze ins Mahlwerk gezogen. Bei vollen Bewusstsein und mit ungläubig glotzenden Augen wird er zermalmt, als könnte er es nicht fassen, dass es jemand gewagt hat, seine Taktik gegen ihn zu wenden. Sein Mund ist weit aufgerissen und dann spritzt eine Welle von Schleim nach oben genau auf mich. Bevor ich ausweichen kann, bin ich über und über mit den Überresten von  Dagda Vilarivitsch Niase besudelt.

"Iiiih! Ich bin vollgeschleimt!", schreie ich empört, was mein Triumph über die Vernichtung dieses aufstrebenden Verbrecherlords deutlich dämpft. Auch bekommen wir so kein Kopfgeld für ihn. Ich glaube nicht, dass die Jägergilde ein Glas mit seinem Schleim als Beweis für seinen Tod akzeptiert. Nun ja, wie meine Mutter immer sagte: Es ist sinnlos, über verschüttete Banthamilch zu jammern.

Wir sammeln uns und bewegen uns weiter in Richtung Cantina. Zuerst müssen wir das verrammelte Tor öffnen und kommen dann in den kurzen Gang, in dem sich niemand befindet. Unentdeckt erreichen wir die Tür zur Cantina und spähen hinein. Unsere Freunde haben am Eingang Position bezogen und beschäftigen noch drei Klatooinianer, fünf Menschen und einen Rodianer. Mit Handzeichen stimmen wir unser Vorgehen ab. Zuerst werfen Lyn und ich zwei Handgranaten in den Raum, die jeweils zwei Menschen töten und weitere verwunden. Lyn und Shaka bleiben zurück um aus sicherer Deckung des Türrahmens Feuerschutz zu geben, während Scav und ich in die Cantina stürmen. Scav spaltet einem der Klatooinianer gekonnt den Schädel, während ich einen verwundeten Klatooinianer den Rest gebe. Lyn und Shaka schießen je einen der Menschen nieder. Vasgo und seine Jungs nutzen die Verwirrung der Verteidiger und stürmen nun ebenfalls in die Cantina. Gefangene werden nicht gemacht und schnell ist das Gemetzel vorbei.

Als es zu Ende ist fühle ich nur Erleichterung, noch am Leben zu sein. Nun kann Kapitän Zarosch endlich die Lärmdämmung wieder hochfahren und wir wieder normal miteinander kommunizieren.

"Während ihr Spaß hattet, haben meine Jungs die Banditen nieder gekämpft", versucht Vasgo die Lorbeeren zu ernten.

"Während ihr gefaulenzt habt, haben wir nicht nur Dagda erledigt, sondern auch einen Dark Trooper!", gebe ich Konter. Vasgos Truppe hat vier Mitglieder verloren. Im Anbetracht dieser Übermacht eine relativ gute Verlustratio. Aber jeder gefallene Kamerad tut weh, dass weiß ich nur zu gut.

Nun geht es darum, die Beute so gut wie möglich zu sichern, dafür verschieben Vasgo und seine Jungs auch gerne die Trauerzeit. Wir dringen in die persönlichen Quartiere des Hutten ein. Viel Zeug und Kunstgegenstände, von denen wir uns je eines sichern, was je 1000 Credits wert sein dürfte. Wirklich interessant sind aber die vier abgeriegelten Türen im hinteren Bereich. Da Dagda samt Codegeber zermalmt ist, muss Scav sich als Türöffner betätigen, was er gut hinbekommt. Die Kammern sind gut gefüllt und wir stapeln alles im Gang, bevor mit der fairen Aufteilung beginnen. Letztendlich waren drei Gruppen beteiligt. Also Kapitän Zarosch, der zwar so gut wie kein Risiko getragen hat, dafür uns aber mit Equipment, Führern und dem Abschalten des Lärmschutzes viel zum Sieg beigetragen hat. Dann Vasgo und seine Jungs, die einen deutlichen Teil des Kampfes getragen und vier Kameraden verloren haben. Jetzt sind es nur noch acht Mann, die uns auf der Nilvax Station unterstützen können. Und am Ende natürlich wir, immerhin haben wir den Dark Trooper ausgeschaltet und Dagda erledigt.

150 000 Credits ist allein das Bargeld wert. Wir teilen einfach durch drei, jede Fraktion bekommt fünfzigtausend. So jedenfalls mein erster Vorschlag, der ohne Widerworte von allen angenommen wird. Natürlich könnte man argumentieren, dass wir das größte Risiko hatten, aber wir sind auf den guten Willen der anderen angewiesen und es gibt Momente, da ist es klug, großzügig zu sein. Meine Mutter sagte immer: Sparsamkeit ist eine Tugend, Geiz eine äußerst schlechte Charaktereigenschaft. Großzügigkeit zum rechten Moment spart Geld in schlechter Zeit. Und da meine Mutter klüger war als ich, halte ich mich an ihren guten Rat.

Es gibt noch Devilsticks im Straßenverkaufswert von 20 bis 30 000 Credits, deren "Vernichtung" Kapitän Zarosch großzügig übernehmen möchte. Da er 70 000 Credits für unsere Kriegskasse zu spenden gedenkt, überlassen wir ihn großzügig die Devilssticks zur "Vernichtung". Jedem von uns dürfte klar sein, dass die "Vernichtung" darin besteht, die weiter zu verkaufen, wo sie dann von dem Endkonsument "Vernichtet" werden. Das ist zwar moralisch Grenzwertig, aber ich kann damit leben.

Die erbeuteten Waffen und Ausrüstung sind etwas über 50 000 Credits wert, die werden wir für die Söldner verwenden, die wir noch anheuern müssen. Falls was übrig bleiben sollte, werden wir das unter uns dann aufteilen. Ohne Diskussion geht die Aufteilung sauber über die Bühne. Wir bringen unsere Beute auf unser Schiff und ich lasse mich von einem Hochdruckreiniger abspülen, um den ganzen Schleim von Dagda wieder von der Rüstung zu bekommen. Nachdem wir alle uns etwas frisch gemacht, Wunden behandelt und etwas gegessen haben, treffen wir uns beim Kapitän Zarosch zu einer Besprechung über unser nächstes Vorgehen. Besonders da Scav es gelungen ist, ein paar von Dagdas erbeuteten Daten zu dechiffrieren. Darunter ein Plan über den Stand der Nilvax Station nach der Übernahme durch Volten. Wahrscheinlich hatte der Hutte vor, über kurz oder lang auf die Station überzusiedeln. Mindestens drei Geschütze auf der Station sind wieder hergestellt und obendrein wurde noch ein Minenfeld installiert. Aber die Position der Minen ist hier genau eingezeichnet. Ich bin sicher, dass Volten so etwas nicht an die große Glocke hängt. Wahrscheinlich stammen die Daten von einem bestochenen Informanten. Aufschlussreich ist, dass die sogenannte Funkstation früher der eigentliche Kommandostand war. Aus Sicherheitsgründen hat man dann den Stand in die zentrale Hangarscheibe verlegt. Aber es gibt noch Routinen, welche in der Lage sind, Befehle der neuen Zentrale zu überschreiben. Ein sehr wichtiges Detail.

Inzwischen habe ich den Plan etwas verfeinert. Wir brauchen noch ein Team, dass oben die Funkstation nimmt. Zum einen um Vorik zu retten, zum anderen es zu unterbinden, dass Volten eventuell Verstärkung von weiteren Handelspartnern holen kann, wenn es ihm gelingt, sich im oberen Bereich festzusetzen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir uns festfressen. Friktion ist normal und Pläne funktionieren selten so, wie geplant. Das ist eine Tatsache, die bei militärischen Operationen immer bedacht werden müssen. Deswegen ist es wichtig, die Funkstation unter unsere Kontrolle zu bringen oder im Notfall zu zerstören, bevor Volten noch einen Nutzen daraus ziehen kann.

Der Plan sieht nun mehrere Stufen vor. Als erstes wird ein Ablenkungsangriff geflogen werden, wenn alle mitmachen, haben wir dafür sechs Schiffe zur Verfügung. Das sollte eventuell sogar reichen, alle von Voltens Schiffen zu zerstören. Oder wenigstens zu beschädigen. Derweil werden wir von unten uns anschleichen und in einem schwer einzusehenden Bereich andocken. Nach dem Dockmanöver werden wir die Flüchtlinge der Kirche der Macht aufsuchen und uns mit ihnen vereinen. Die haben knapp hundert Mitglieder und ich rechne mit einem Dutzend fähiger Kämpfer. Aber da inzwischen doch recht viel Zeit vergangen ist, dürfte es wahrscheinlich sein, dass Volten schon längst in die südliche Spindel einmarschiert ist. Anschließend werden wir einen Weg freischalten, unsere Truppen von der südlichen Spindel ins mittlere Hangarsegment zu bekommen. Dort werden wir die Geschütze ausschalten und einen Hangar unter unsere Kontrolle bringen. Dann beginnt die Sturmlandung und weitere 20 Söldner werden anlanden, um den zu erwartenden Gegenangriff abzuweisen. Danach sichern wir die Sicherheitsstation des Hangardecks. Gleichzeitig wird ein weiteres Team die Funkstation nehmen, Vorik befreien und das obere Areal sichern. Entweder werden diese dann das Gebiet halten oder sogar einen Zangenangriff starten. Wir werden dann von der Hangarscheibe dann die nördliche Spindel Stück für Stück erobern. Ich denke mal, so bekommen wir das gut hin und letztendlich kann ich alle davon überzeugen.

Danach entspannt sich eine kurze Diskussion darüber, wo wir die Söldner rekrutieren. Cyphera war ja ein Tipp von dem guten Onkel Norrik, der durchaus Sinn macht. Shaka würde lieber im "Roten Turm" rekrutieren. Lyn wirft ein, dass die besonders teuer sein dürften.

"Ich finde es bedenklich, wie sehr die Zargos Zarbossa in den Arsch kriechen willst", werfe ich ein, da ich Shaka so einschätze, dass sie sich dem Herrscher von Quaria regelrecht anbiedert. Aus welchem Grund auch immer. Ich mag den Kerl nicht, da wir total unterschiedliche Weltanschauungen aktiv vertreten.

Letztendlich einigen wir uns darauf, eine Truppe auf Cyphera zu rekrutieren und ein Eliteteam für die Befreiung von Vorik von der Jägergilde auf der "Hunters Rest". Auf der "Vantika" tun sich auch noch eine Gruppe von Freiwilligen auf, die bis jetzt für die Stationssicherheit gearbeitet haben und etwas Action wollen. Angeführt werden sie von einem richtigen Söldnerveteranen, der Rest ist Grün hinter den Ohren. Das waren wir alle mal. Nun gut, wir machen ihnen ein Angebot und werden handelseinig.

Nakagos wirre Gedanken

Damit wäre der Hutte Geschichte. War ein recht harter Kampf, der durch das Areal sehr Risikoreich war. Da gab es einige recht krititsche Momente. Aber zum Glück lief alles glatt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. Februar 2019, 15:53:24
Dorn

Wir nehmen noch das Erz für die Bezahlung des Piratenjobs an Bord und fliegen erst einmal mit drei Sprüngen zur Vol Yunkai Station. Der Transfer verläuft trotz seiner hohen Schwierigkeit durch den tückischen Ionennebels ohne Probleme. Wir müssen nach der Landung die übliche bürokratische Prozedur über uns ergehen lassen. Auf dem Markt verkaufen wir das Erz mit etwas zusätzlichen Gewinn, was dann immerhin die Landegebühren deckt. Hier gab es mal das Angebot, einen Fisch nach Cyphera zu transportieren. Das Angebot gibt es immer noch, einen Transportbehälter mit einem lebenden Fisch nach Cyphera zu schaffen und dafür 5000 Credits kassieren. Das ist schon beinahe zu schön um wahr zu sein, da wir ja eh dorthin müssen. Der Händler, ein äußerst nervös wirkender Mensch redet die Gefahr klein, die möglicherweise von dem Fisch ausgehen könnte. Es gab wohl bei den letzten Transporten zu ungewöhnlichen Phänomenen, aber nichts wirklich ernstes. Sollte dem Fisch aber was passieren, wären wir zu einer Zahlung von 15 000 Credits verpflichtet. Das hört sich gar nicht gut an. Schauen wir uns doch mal an, was wir transportieren sollen.

Der Händler führt uns zu einem sehr abgelegenen Frachtraum der Vol Yunkai Station. Schon auf dem Weg nach unten habe ich für einen kurzen Moment den Eindruck, im offenen Meer zu schwimmen. Als wäre ich ein kleiner süßer Fisch in einem unendlichen Ozean. Aber die Vision verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist. Aber das dürfte ein kurzer Vorgeschmack gewesen sein, was uns erwartet. Es muss schon einen Grund haben, warum jeder Kapitän vor uns den Fisch so schnell wie möglich wieder von Bord seines Schiffes geschafft hat.

Der Transportbehälter ist ein Container, der von einer Plane bedeckt ist. Der ist etwas über zwei Schritte Breit und Hoch, dazu vier Schritte lang. Darüber ist eine Plane gezogen. Neugierig schaue ich mir an, was drin ist, in dem ich die Abdeckung anhebe. Der Inhalt ist fast so groß wie der Container, der eigentlich ein Aquarium ist. Von vorne sieht der Fisch aus, als würde er immer grinsen. Auf alle Fälle ist sein Maul mit Nadelspitzen Zähnen geradezu überfüllt. Der kann recht schnell seine Beute zerkleinern. Über den Kopf baumelt eine Art natürliche Laterne. Über eine Schleuse kann man ihm ein Nahrungskonzentrat zuführen, dass in einem verschließbarem Eimer drin ist. Allerdings darf er auf keinen Fall was anderes zum futtern bekommen. Ich denk mal, dass sollten wir doch hinbekommen. Trotzdem handeln wir den Händler auf 6400 Credits für den Transport hoch.

Also schaffen wir den Fisch samt sein Transportbehälter und Futtereimer auf die "Vanguard". Wir nehmen noch etwas Ladung für Cyphera auf und dann kann es losgehen. Wir starten von der Station und auf einmal habe das Gefühl, dass wir tauchen würden und nicht im freien Raum sind. Vor uns ist Wasser und wir tauchen durch eine faszinierende Wasserwelt. Dann hat die Realität uns wieder. Das wird ja heiter werden. Scav berechnet den Hyperraumsprung und wieder bin ich im Wasser. Dieses mal ohne störende Schiffshülle. Ich bin im Ozean, ganz frei und ohne Pflichten. Frei wie ein Fisch! 

Der Ozean ist friedlich um mich herum, keine Fressfeinde zu sehen und ich schwimme im klaren Wasser. Hier und da ein paar lustige Fische, die ich mit meiner Fischflosse fröhlich zuwinke. Es ist so schön hier. So friedlich. Von hier will ich nie wieder weg. Irgend etwas behindert mich auf einmal auf meinem Weg ins unendliche Glück des ewigen Friedens.

"Lyra! Komm zu dir!" Wer ist Lyra? Keine Ahnung. Ich schwimme weiter, aber ich komme nicht vom Fleck! Was soll das? Ich winde mich hin und her, aber es hilft alles nichts. Dann bin ich auf einmal wieder auf dem trockenen. Vor mir ist der Realraum und ich kann die blaue Kugel von Cyphera sehen. Wieso sind wir schon hier? Warum bin ich mit Klebeband auf dem Sitz des Kopiloten gefesselt?

"Wieder alles klar?", fragt mich Scav.

"Nein, nichts ist klar! Warum bin ich gefesselt? Was ist passiert?", frage ich durchaus verwirrt und auch etwas verärgert, da die ganze Situation für mich momentan keinen Sinn ergibt. Ein Blick auf die Uhr macht mir klar, dass mir Erinnerungen für über acht Stunden fehlen. Das ist natürlich äußerst bedenklich und in mir keimt der Verdacht, dass der Fisch etwas damit zu tun hatte.

"Das würde mich auch ganz brennend interessieren!", meint Lyn, die ebenfalls wie ein Paket mit Klebeband auf den Pilotensessel fixiert ist.

"Ihr dachtet, ihr wärt Fische", erklärt Scav, was rein gar nichts erklärt.

"Apropos Fisch. Wo ist unsere Ladung?", frage ich weiter.

"Von Bord, jetzt dürfte wieder alles in Ordnung sein." Mit diesen Worten schneidet Scav mich vom Sessel los. Das war ja jetzt was. Wir haben etwa vier Stunden verloren, aber dafür immerhin insgesamt jetzt 6400 Credits kassiert. Auch Shaka war massiv von den Auswirkungen betroffen und selbst Scav musste seine Systeme erst wieder hochfahren. Nach kurzer Diskussion kommen wir zu dem Schluss, dass der Fisch stark Machtsensitiv ist und er eine Möglichkeit hat, seine Umgebung massiv zu manipulieren. Warum und wieso können wir nicht nachvollziehen. Auf alle Fälle sind wir ihn wieder los und wissen jetzt, warum ihn jeder Transporteur  vor uns sofort wieder los werden wollte. Was wiederum die Frage aufwirft, was wollen die Käufer mit diesem Fisch auf Cyphera anfangen? Aber momentan habe ich eher das Problem, dass Klebeband von meiner Kleidung zu bekommen. Es ist ein ziemlicher Akt, dass ganze Zeug wieder los zu werden. Weniger wäre hier besser gewesen.

Wir landen auf Cyphera und versuchen nach den üblichen Gebühren unsere Waren an den Mann zu bringen. Leider trifft Shaka nicht den richtigen Ton und wir bekommen nur die Hälfte unserer Waren zu einem eher geringen Gewinn verkauft. Schade, aber momentan nicht zu ändern.

Wir schwärmen in die Cantinas des Hafens aus und fangen an, uns nach Söldner zu erkundigen. So wie es aussieht, ist der Markt gar nicht so groß wie gedacht. Oder andere Auftraggeber hatten die gleiche Idee wie wir. Schließlich werden wir an die "Sechs Brüder" verwiesen. Diese entpuppen sich als sechs Dralls der Familie Srosnoc mit den Vornamen Jin, Jon, Juk, Jak, Jal und Jas. Jon Srosnoc ist der Älteste und der Anführer der "Sechs Brüder". Wir finden sie Sabacc spielend in einer herunter gekommenen Cantina an einem der vielen Häfen. Für Dralls sind sie ziemlich mürrisch und humorlos. Sie halten uns für Amateure und es liegt an mir, ihnen klar zu machen, mit wem sie es zu tun haben. Nach etwas hin und her akzeptieren sie uns schließlich doch. 

Was noch sehr interessant ist, Bruder Malfay spielt hier mit den Drall Sabacc. Malfay war der korrupte Mönch von der Kirche des Suúl, der mir den Standort der Traumkapsel von Khador verkauft hat. Da ich Khador erst vor kurzer Zeit im "Roten Turm" auf Quaria getroffen habe, ist davon auszugehen, dass die Information nicht mehr der Realität entspricht. Da es inzwischen auf dieser Zeitzone tiefe Nacht ist, mache ich mit ihm morgen Früh einen Termin aus, um zu verifizieren, ob Khador sich noch in der Traumkapsel befindet. Was ich sehr bezweifle, da ich nicht davon ausgehe, dass ich einen Klon von Khador im Roten Turm gesehen habe. Und ich denke mal, dass er keinen Zwillingsbruder hat.

Nachdem der glücklose Bruder Malfay aus der Runde ausgestiegen ist, reden wir Tacheles mit den "Sechs Brüdern". Nach etwas hin und her werden wir Handelseinig. Sie raten uns davon ab, Leute im Roten Turm anheuern zu wollen. Die wären teuer und unter uns, haben die sich mit Zargos Zarbossa überworfen. Sie haben wohl einen Auftrag für ihn nicht zu dessen vollständigen Zufriedenheit ausgeführt. Und Zargos ist so nachtragend. Auch wollen die weniger mit Mandolorianer zusammen arbeiten. Diese fliegenden Blechbüchsen haben ein sehr seltsames Verständnis von Ehre. Nun ja, der Rote Turm ist mir auch äußerst suspekt. Zargos Zarbossa ist die Art von Kreatur, um die ich instinktiv einen großen Bogen mache. Shaka hat ja aus irgend einen Grund einen Narren an ihn gefressen und Lyn würde ihn am liebsten um sein Sithschwert erleichtern, aber ich will nichts mit dem Kerl zu tun haben. Gar nix!

Die Sechs Brüder bekommen von uns noch den Bonusauftrag bis morgen Mittag um 12.00 Uhr ein paar weitere Kandidaten aufzutreiben, die wissen, wie man eine Mission zu Ende bringt. Die haben die besseren Kontakte und Wissen, also lagern wir diese Aufgabe einfach aus.

Nach kurzer Nacht treffen wir am ausgemachten Kai Bruder Malfay, der einen rostigen Kahn für unseren Ausflug gechartert hat, da Khadors Traumkapsel unter Wasser im offenen Meer liegt. Ich schätze mal, normalerweise wird dieses Boot als Basis zum Abbau von diesem Kristallkorallen verwendet. Es regnet leicht, als wir aufbrechen. Der Seegang ist unangenehm hoch, aber nicht bedenklich, jedenfalls beteuert Bruder Malfay, dass dies relativ gutes Wetter ist und wir sicher sind. Da er ein Einheimischer ist und mit uns an Bord, glaube ich ihm einfach mal. Ich schätze den Bruder als keinen Selbstmörder ein, also vertraue ich darauf, dass er weiß, was er da tut. Die Meerluft ist frisch und ich kann die Ausfahrt durchaus genießen. Shaka sieht etwas Hellblau aus und versucht sich nichts anmerken zu lassen. Wahrscheinlich bin ich die einzige, die diesen Ausflug was abgewinnen kann. Natürlich geht es auch um Eloy, aber ich bin ziemlich sicher, nur eine leere Kapsel vorzufinden.

Ich unterhalte mich etwas mit Bruder Malfay, der das Boot sicher durch die Wellen steuert. Wahrscheinlich ist für den typischen Cypherer Bootfahren das gleiche wie Gleiter fliegen für einen Corellianer. Etwas, was man von klein auf lernt und früh beherrscht. Ich erfahre ein paar interessante neue Dinge. Zum einen heißt die Suul-Tanca Corporation nicht rein zufällig so. Dieses riesige träumende Alien hat tatsächlich diese Corporation mitbegründet. Deswegen taucht auch sein Name darin auf. Tanca wiederum ist der Name einer Adelsfamilie im Hapes Konsortium. Darüber weiß er allerdings nichts wirkliches. Schließlich haben wir die Position erreicht. Bruder Malfay und ich gehen mit Atemgeräten hinunter. Ich kann mich noch ziemlich gut an die Visionen vom Meer erinnern. So fühlt es sich schon wieder vertraut an. Auch hier befinden sich am Meeresgrund viele Traumkapseln und die meisten sind gefüllt.

Nachdem wir uns an mehreren Reihen entlang bewegt haben, finden wir schließlich eine leere Kapsel mit der Nummer von Khador. Es ist ganz klar zu erkennen, dass er nicht da drin ist. Die Kapsel ist von Khador bezahlt, aber der Inhalt fehlt. Wir kehren nun schlauer zurück zum Boot.

"Offensichtlich hat ihn jemand aus dem Traum geweckt. Wahrscheinlich gegen seinen Willen und seine Präsenz ist nun in zwei Teile zerrissen", mutmaßt der Mönch der Kirche des Suul.

"Heißt das, ein Teil von Khador ist noch in der Traumwelt?", frage ich verdattert und trockne mich so gut wie möglich ab.

"Ja, genau! Seine Seele ist hier im Traum, während sein Körper nun ohne Schlaf zu finden in dieser Welt sich bewegt. Deswegen ist es auch ein schweres Verbrechen, einen Schläfer gegen seinen Willen aus dem Traum zu reißen", erklärt Bruder Malfay. Das ist natürlich ein grausames Schicksal. Normalerweise ist das endgültig, aber manchen willensstarken Individuen ist es in der Vergangenheit gelungen, ihre Präsenz im Traum wieder mit ihren Körper zu vereinen.

Falls ich also den körperlichen Khador nicht finden sollte, kann ich seine Traumpräsenz im Traum aufspüren und ihn befragen. Nur habe ich dann eben kein wirkliches Druckmittel. Ist schon seltsam, dass mit Suúl und seinem Traum. So ein Wesen gibt es wohl nur einmal in dieser Galaxis. Auf alle Fälle habe ich viel zum Nachdenken, als wir wieder zurück fahren. Das ganze wird immer seltsamer.

Nakagos wirre Gedanken

Wir alle wollten unbedingt wissen, was es mit dem Fisch auf sich hat. Letztendlich war es dann an Scav uns alle aus dem "Traum" zu reißen. War eine lustige kleine Episode für Zwischendurch, bevor die große Schlacht losging.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. Februar 2019, 15:57:12
Esk

Zurück am Raumschiff sind die Sechs Brüder schon angekommen und haben vierzehn weitere Söldner mitgebracht. Die machen alle den Eindruck, schon mal ein heißes Schlachtfeld gesehen zu haben. Und darauf kommt es uns ja an. Also booten wir alle ein und setzen Kurs auf Quaria, wo sich die "Hunters Rest" immer noch im Orbit befindet. Der Transfer verläuft wie in letzter Zeit üblich äußerst Problemlos. Kein Vergleich mit unseren ersten Versuchen im Vergänglichen Labyrinth des sich ewig veränderten Ionennebels. Inzwischen haben wir gute Karten mit aktuellen Routen und Scav hat die Sache wirklich gut im Griff. Nun ist es Zeit, auch die vier anderen Kapitäne zu kontaktieren und sie zur "Vantika" zu beordern, um unsere letzten Vorbereitungen abzuschließen.

Nur Scav und ich gehen an Bord der "Hunters Rest", der Rest bleibt auf der E9. Im eigentlichen Lagerraum des ehemaligen Frachters befindet sich sozusagen der "Markt" der "Hunters Rest". Als erstes fällt mir die unglaublich schlechte Luft hier auf. Die Lüftungsanlage arbeitet hörbar auf Höchstlast, trotzdem ist die Luft so schlecht, dass ich husten muss. Als zweites, dass hier jeder, wirklich jeder auf den Gängen schwer gerüstet und noch schwerer bewaffnet ist. Mandolorianer sind hier wohl die größte Gruppierung und sind leicht an ihren alten Rüstungen zu erkennen. Es gibt auch noch Menschen anderer Welten und Kulturen. Oder das sind Mandolorianer ohne eine vererbte Rüstung. Aber es gibt auch viele Alienrassen zu sehen. Sogar eine Twi´lek und da entdecke ich auch eine Togruta mit hohen Montrals.

Es gibt eine Arena für Bestienkämpfe. Wie schon beinahe hier üblich, handelt es ich um Rancore, die dort aufeinander prallen. Als ob es in der Galaxis keine anderen wilden Bestien gibt. Und es gibt etwas, dass sich die Box nennt. Das ist eine Art Trainingsstätte für Teams, nur das die Bedrohungen tödlich sind. Wer die Box schafft, wird in dieser von Mandolorianern geprägten Gilde hoch angesehen. Aber das sollten wir nicht gerade heute in Angriff nehmen. Wir finden eine Cantina und hören uns etwas um, wie der Hase hier so läuft. Es gibt tatsächlich eine Möglichkeit, hier Söldner über die Gilde anzuheuern. Und die Betreiber suchen händeringend jemand, der frische Luftfilter besorgt, die man nur im Hapes Konsortium oder in der Neuen Republik bekommen kann. Aus irgend einem Grund können die da nicht selber hinfliegen. Nun gut, das können wir uns mal für später merken.

Nach etwas suchen finden wir das Büro, wo wir Söldner anwerben können. Ein ergrauter Mandolorianer empfängt uns. Wir müssen zuerst recht genau unsere Missionsparameter offen legen. Ich übernehme es, den Plan zu skizzieren und was die Aufgabe des Teams sein wird. Der Kontaktmann stellt eine Anforderungsliste zusammen und nennt uns seinen daraus ermittelten Preis. Dafür ist ein fünfköpfiges Kommando notwendig und der Preis beträgt 5000 Credits pro Person. Dazu müssen wir weitere 5000 Credits als Versicherungssumme hinterlegen. Jeder tote Söldner kostet weitere 5000 Credits, überlebt er aber, bekommen wir die hinterlegten Credits wieder zurück. Das hört sich fair an. Wir werden handelseinig, legen einen Termin auf der Vantika fest und bezahlen die notwendige Gebühren. Gerade haben wir 50 000 Credits ausgegeben und unsere Kasse ist so gut wie leer. Ich hoffe mal, dass alles so klappt, wie ich mir das vorstelle.

Ohne Ärger oder Zwischenfälle können wir von der "Hunters Rest" wieder abdocken und setzen Kurs auf die "Vantika". Auch dieser schon längere Transfer klappt ohne Probleme und kommen schließlich auf dem Minenschiff an. Als erstes booten wir die Söldner aus und weisen ihnen Quartiere zu. Wir treffen uns mit Kapitän Zarosch und füllen unsere Ausgaben zum größten Teil mit der Kriegskasse wieder auf. Aber inzwischen haben wir mehr als die 70 000 Credits ausgegeben. Aber wenn alles so läuft, wie geplant und die mandolorianischen Söldner keine Verluste erleiden, kommen ja 25 000 Credits wieder zurück. Dafür müssen wir dann die zweite Hälfte der anderen Söldner ausbezahlen, was knapp etwas mehr als diese Summe ist.

Die "Vanguard" wird nun repariert und wir halten Heerschau. Wir teilen unsere Truppen in zwei Kontingente. Die "Sechs Brüder" und die zwölf Freiwilligen der "Vantika" werden mit der "Vanguard" die erste Welle bilden. Mit etwas Glück können wir unsere Mannstärke durch Freiwillige der Kirche der Macht aus der südlichen Spindel verstärken, falls Volten nicht da schon längst einmarschiert ist. Vasgo und seine Jungs verteilen sich auf ihre Schiffe und werden mit den anderen vier Schiffen die Ablenkung sein. Auf die sechs Schiffe verteilen wir die übrigen vierzehn Söldner. Die Schiffe werden dann anlanden, sobald wir den Hangar gesichert haben und zusammen wehren wir dann den Gegenangriff ab. Nun landet auch oben das mandolorianische Einsatzkommando, befreit Vorik und sichert die Funkstation. Dann werden wir die restlichen Verteidiger in der nördlichen Spindel überwältigen.

Ich requiriere für die erste Welle noch ein kleines Antigravfahrzeug, was eine voll beladene Ausrüstungskiste mit Munition, weiteren Spezialwaffen und zwei Sturmschilden trägt. Diese Schilde werden als mobile Deckung dienen. Acht weitere Sturmschilde wird die zweite Welle mit sich führen. Das dürfte genug Deckung generieren, um den zu erwartenden Gegenangriff abzuwehren.

Nun gilt es die Truppen sinnvoll auszurüsten und zu trainieren. Mit dem ehemaligen Quartier von Dagda haben wir ein optimales Trainingsgelände, besonders da der Boden inzwischen wieder repariert ist. Die Gangway ist aber noch nicht repariert und verarbeiten den noch übrig gebliebenen Schrott zu Hindernissen.

Die ersten Trainingseinheiten sind ziemlich mühsam und auch frustrierend. Besonders die "Vantika Freiwilligen" bestehen fast nur aus grünen Jungs und die machen sehr viel Arbeit. Aber ich habe eine sehr gute Ausbildung innerhalb der CBF und später in der Allianz genossen, so dass Shaka und ich die Jungs recht schnell auf einen akzeptablen Stand bringen, so das sie sich nicht in Panik gegenseitig erschießen.

Nach und nach treffen alle Schmugglerschiffe ein, ebenso die Mandolorianer. Die Kapitäne heißen Minea Frai und Icap Man aus dem Hapes-Konsortium und Oran Konsnov und Niko Davis aus dem Raum der Neuen Republik.  Es gibt eine große Besprechung, wo ich den Plan ein weiteres mal allen erkläre. Der ist inzwischen recht gut ausgearbeitet und wird so auch akzeptiert. Die letzten Details werden abgesprochen und der Missionsbeginn mit den daraus folgenden Triggerschritten wird festgelegt. Die letzten Übungen werden absolviert, die sogar ziemlich gut klappen. Die Jungs sind weit davon entfernt, eine Eliteeinheit zu sein, aber ich bin sicher, dass sie sich gut schlagen werden. Die Sturmschleusen sind termingerecht fertig und unsere E9 und der YT-1000 der Mandolorianer bekommen die verpasst.

Shaka lässt es sich nicht nehmen, vor der versammelten Truppe zu reden. Das muss man ihr lassen, reden kann sie ziemlich gut. Aber mit ihrer Aktion auf Quaria mit der Handgranate hat sie mir gezeigt, dass sie eben mehr Schein als Sein ist. Jeder macht mal Fehler, aber da sie den bis jetzt noch nicht eingesehen hat, macht klar, dass ihr die notwendige Größe fehlt, ein wirklich fähiger Kommandant zu sein. Auf alle Fälle kommt ihre Rede durchaus gut an und wir beginnen dann die motivierten Truppen auf die Schiffe zu verteilen.

Mit einer kleinen Flotte von acht Schiffen verlassen wir die "Vantika" und starten in den Hyperraum. Wir fliegen gedrosselt, da wir uns an das langsamste Schiff anpassen müssen. Trotzdem kommen wir ohne Probleme und Verluste durch den Ionennebel des Sperrgebiets. Schließlich erreichen wir den letzten Sprungpunkt und die sechs Angriffsschiffe nehmen eine gefächerte Formation ein. Der Mandolorianer wird sich daran nicht beteiligen, da die Sturmschleuse unersetzlich ist. Ein Zufallstreffer und Vorik ist so gut wie tot. Wir gehen mit den Angriffsschiffen gleichzeitig in den Hyperraum und kommen gleichzeitig wieder hinaus, da wir das so exakt wie möglich abgestimmt haben. Wir sind unter der südlichen Spindel und beginnen mit  herunter gefahrenen Systemen den Anflug im Schleichmodus. Möge die Macht mit uns sein!

Nakagos wirre Gedanken

Ein kurzes Zwischenkapitel, bevor der Sturm auf Nilvax Station beginnt. 
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. Februar 2019, 16:24:38
Forn

Unsere Angriffsschiffe werden sofort entdeckt und zwei Schiffe starten von der Station, während zwei Wachschiffe sich zurück fallen lassen und so dann einen geschlossenen Verband bilden. Ich bin Froh, dass es nur vier sind. Ein Raumgefecht entbrennt und ich hoffe, dass sich unsere zahlenmäßige Überlegenheit ausbezahlt. Ungehindert und hoffentlich auch unentdeckt nähern wir uns der Station. Jetzt müssen wir mit dem Landeanflug durch das Trümmerfeld beginnen. Langsam aber sicher kommen wir an und da uns niemand angreift, gehe ich davon aus, dass wir nicht entdeckt wurden. Vorsichtig schweben wir in eine Spalte und docken dann an der Außenhülle an. Es klickt hörbar, als die leistungsstarken Magnete uns an Position halten. Wenn man unser Schiff nicht gerade mit einem leistungsstarken Scheinwerfer anleuchtet, dürften wir visuell von außen nicht zu entdecken sein.

Wir müssen kurz warten, bis die Dichtmasse ausgehärtet ist, dann beginnen wir uns durch die Außenhülle zu schweißen, was nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Außenwände sind zwar deutlich massiver als die Trennwände auf der "Vantika" trotzdem kommen wir gut durch. Ich gehe als erstes durch die Schleuse und sichere das ausbooten unserer Truppen. Wir sind in einem verlassenen Bereich, der früher wohl mal als Ersatzteillager für Instandsetzungsarbeiten gedient hat. Der Großteil der Regale sind geplündert und nur Plunder steht hier noch herum. Vorsichtig rücken wir nun in Kolonne ins innere der Station vor. Wir von der "Vanguard" bilden die Vorhut, während die "Sechs Brüder" die Nachhut sind.

Schnell erreichen wir vertrautes Terrain und dann einen der uns bekannten Versammlungsorte der Kirche der Macht. Der sieht aus wie ein Schlachtfeld. Eingetrocknetes Blut am Boden und typische Einschusslöcher von Blastern im Terrain verteilt. Leichen sind keine zu sehen, wahrscheinlich hat der Angreifer die mitgenommen. Sieht so aus, als wären wir zu spät. Das habe ich fast befürchtet, auch wenn ich etwas anderes gehofft habe. Wäre ich an Voltens Stelle, hätte ich mich auch recht schnell um die Kirche der Macht gekümmert. Zum einen, um die gesamte Station zu kontrollieren und zum anderen, um Arbeitssklaven zu bekommen. Nun gut, lässt sich von unserer Seite aus nicht ändern.

Shakas Scanner ortet Lebenszeichen im Reaktorraum und in dem Lagerraum, wo wir einst den kleinen Rancor gefunden haben. Auch oben gibt es noch Energiesignaturen. Eventuell Droiden, die Wache schieben. Entweder sind im Reaktorraum Techniker oder Überlebende. Im Lagerraum tippe ich auf Überlebende. Als erstes schleichen wir zum Reaktorraum, der verschlossen ist. Das stärkt die Theorie, dass es sich um Überlebende handelt, die sich hier eingebunkert haben. Ich betätige den Türsummer und bekomme sogar Antwort. Ich identifiziere mich und tatsächlich wird uns nach einer gewissen Zeitspanne aufgemacht. Drei Mitglieder der Kirche der Macht haben sich in den Raum gerettet.

"Vor fünf Tagen waren sie plötzlich mitten unter uns. Jagddroiden in der Form von Wölfen! Viele sind nicht entkommen. Ich bin einfach nur gerannt und habe mich nicht umgedreht!", erzählt einer der Überlebenden. Von solchen Jagddroiden habe ich schon gehört. Ziemlich fiese Dinger. Kaum zu orten und sehr schnell. Können sich an der Decke oder Wänden fortbewegen. Wir evakuieren die drei Überlebenden zu unserem Schiff, dessen Eingang Edna sichert. In Kolonne in eingespielter Formation rücken wir auf ein Treppenhaus zu. Da wir sehr vorsichtig sind, ist unser Vormarsch nicht besonders schnell. Unbehelligt kommen wir auf die Ebene mit dem Lagerraum. Wir müssen durch einen langen unbeleuchteten Gang. So gut es geht halten wir eine gut zu verteidigende Formation. Etwa hundert Meter passiert nichts, dann lassen sich zwei dieser Wölfe auf unserer Höhe auf uns fallen. Die hingen tatsächlich an der Decke. Noch in der Luft erledige ich den ersten mit einem sauberen Schuss und auch der zweite hatte gerade noch Zeit, zwischen uns zu landen, bevor ich ihn erledige, nachdem Lyn und Shaka ebenfalls auf ihn mit mehr oder weniger Erfolg geschossen haben. Das ging so schnell, dass sonst keiner reagieren konnte. Auch die Nachhut wird angegriffen, aber die "Sechs Brüder" verwandeln den Droiden in Sekundenbruchteilen ebenfalls in rauchendes Altmetall. Wenn man weiß, gegen was man kämpft, ist der Sieg fast schon vorprogrammiert. Es ist die Frage, waren das alle oder gibt es noch mehr? Auf alle Fälle weiß der Feind jetzt, dass wir hier sind. Ich bin sicher, dass die Droiden vor ihrem Angriff Daten nach oben gesendet haben. Wir haben also keine Zeit mehr zu verlieren. Sollte Volten hier unten eine große Truppe entsenden, könnte das sehr hässlich für uns werden. Aber noch haben wir die Initiative und die gilt es zu nutzen.

Weiterhin vorsichtig aber in gemessener Eile bewegen wir uns zum Lagerraum und finden dort tatsächlich acht weitere Überlebende der Kirche, darunter die Anführerin und auch die Agentin der Neuen Republik, wie mir Shaka signalisiert, da nur sie die Identität der Spionin kennt. Die sind alle besser motiviert und schließen sich uns an. Wir rüsten sie aus, was deren Kampfkraft deutlich steigert. Zwar weniger als anfänglich erhofft, aber trotzdem tun die acht zusätzlichen Leute gut. Besonders da die eindeutig Kampferfahrung haben. Ich hatte zwar auf mehr gehofft, aber ein General muss mit den Truppen auskommen, die er zur Verfügung hat.

Die Anführerin kennt auch einen Weg nach oben, so dass wir nicht den Fahrstuhl benutzen müssen. Aber auch da müssen wir durch einen Luftleeren Schacht. Aber dafür haben wir ja unsere Raumanzüge dabei. Hat schon einen Grund, warum wir ein kleines Fahrzeug mit Ausrüstungsteilen mitführen. Allerdings müssen wir dafür an den Droiden vorbei, deren Energiesignatur wir aufgefangen haben. Nun gut, ist wohl nicht zu ändern.

Wieder heißt es über ewig lange Treppen uns hoch zu arbeiten und kommen dann wieder in einen Gang hinaus. Auch hier werden wir von einem weiteren Jagddroiden angegriffen, der sich von oben auf uns fallen lässt. Shaka und ich erledigen ihn, bevor er Schaden anrichten kann. Die gescannten Energiesignaturen entpuppen sich als Selbstschussanlagen, die wir aus sicherer Entfernung mit einem Granatwerfer vom Veteranenanführer der "Vantika Freiwilligen" aus dem Weg räumen lassen. Der Gegner weiß eh schon, dass wir kommen. Wir finden die beschriebene Schleuse und ziehen unsere Raumanzüge an. Ich hoffe nur, dass sich dahinter keine Jagddroiden aufhalten, da die im Vakuum mehr Schaden anrichten können als hier. Wir betreten die Schleuse und einen Moment später sehen wir die Leere. Der Schacht ist zerstört und wir müssen uns durch den freien Raum voran arbeiten. Das ist nicht ganz ungefährlich, da auch noch scharfkantige Trümmerteile herum fliegen.

Mit Seilen gesichert stoßen wir uns ab und fliegen hoch zur gegenüberliegenden Säule. Zu unserem Glück lauert hier kein weiterer Jagddroide im Hinterhalt und auch sonst erwarten uns keine unangenehmen Überraschungen. Auch werden wir nicht von scharfkantigen Trümmerteilen getroffen. Unverletzt kommen wir auf der anderen Seite an, hangeln uns zur Schleuse und betreten diese.

Scav hackt sich erfolgreich in das Steuerpaneel der Schleuse und wir haben wieder Atmosphäre. Wir ziehen die Raumanzüge wieder aus und beziehen Stellung an den Rändern des Schotts. Zischend fahren die Schleusen auf und wir sehen in nicht ganz dreißig Schritt eine Barrikade und Hindernisse. Aber wir sehen keine Piraten. Uns gegenseitig Deckung gebend huschen wir auf die Barrikade zu, achten auf Sprengfallen, überwinden die Hindernisse und letztendlich die Barrikade. Die Stellung dahinter ist geräumt und daneben befindet sich eine leere Wachstube mit einem Terminal. Auf dem Bildschirmen sind leere Gänge zu sehen. Nach etwas hin und her schalten bekommen wir Aufnahmen des Hangars zu sehen. Dort wird im äußeren Bereich Barrikaden und Hindernisse aufgebaut. Offensichtlich erwarten die nicht zu Unrecht eine Sturmlandung.

Dank des hier vorhandenen Computeranschluss kann Scav sich hier ins System hacken und den einen Schacht abdichten und mit Luft fluten. Der dahinter liegende Bereich ist leer. Ich bin nicht sicher, wie ich das interpretieren soll. Volten muss wissen, dass wir mit etwa zwanzig Mann in der südlichen Spindel sind. Nimmt er uns nicht ernst? Glaubt er, wir wären ein Ablenkungsmanöver, um ihn dazu zu bringen seine Truppen aufzuteilen? Wahrscheinlich denkt er, der eigentliche Angriff wird über den Hangar geführt und wir sind nur eine Ablenkung. Natürlich kann ich nur spekulieren, aber anders kann ich es mir nicht erklären, dass er diesen Bereich komplett von Truppen entblößt hat.

Wir vereinen uns mit den nachgerückten Truppen einige Gänge weiter und stoßen in Richtung Hangar weiter nach oben vor. Scav hat heraus gefunden, dass es hier einen Wartungstunnel gibt, der direkt unter einer der drei aktiven Verteidigungstürme der Station führt. Wenn wir das Geschütz ausschalten, kann die Annäherung unserer sechs Schiffe gelingen. Die Luke ist hinter einem Wandpaneel versteckt und obendrein gut gepanzert. Aber das ist für Scav kein Hindernis und öffnet die Luke mit Bravour. Ich geh als einzige vor, um die Sache mir näher anzusehen. Der Wartungsschacht ist eng und ich muss meinen Rucksack zurück lassen. Zuerst geht es mehrere Meter nach oben, dann seitwärts gerade aus, bis ich direkt unter einer vergitterten Zugangsluke heraus komme. Ich kann die Besatzung oben reden hören. Eine der Stimmen kenne ich noch viel zu gut, denn die gehört Quarn, dem Kerl mit den vier Pistolen, der uns fünfhundert Credits abknöpfen wollte, weil er mit uns geredet hat. Ich bin nicht sicher, aber ich denke, er ist mit drei bis fünf weiteren Personen in der Geschützstellung. Das Raumgefecht ist noch nicht zu Ende und sie schießen einmal ihr Geschütz ab.

Leise rücke ich wieder ab und sag den anderen, was ich erfahren habe. Ich hätte ja einfach ein paar Handgranaten hinein geworfen. Aber die anderen meinen, es wäre besser, dass Geschütz und seine Bedienungsterminals intakt zu erbeuten. Damit können wir in den Raumkampf eingreifen und vielleicht das interne Sicherheitssystem hacken. Auch meint Scav, dass er so vielleicht das Minenfeld lang genug deaktiviert bekommt, dass unsere Schiffe anlanden können. Das ist natürlich ein stichhaltiges Argument, auch wenn das ein größeres Risiko für diejenigen bedeutet, die diese Stellung zu nehmen haben. Aber ich komme nach kurzem Überlegen zum Schluss, dass das beträchtliche Risiko den womöglichen Gewinn durchaus aufwiegt. Nun gut. Ich übernehme selbstverständlich wieder die Angriffsspitze und hole eine meiner Rauchgranaten heraus. Die bugsiere ich durch das Gitter des Deckels zum Wartungsschacht. Es zischt und eine Rauchwolke breitet sich darin aus.

Nakagos wirre Gedanken

Bis jetzt läuft alles gut und die Würfel waren uns gewogen. Mal sehen, ob das so bleibt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. Februar 2019, 14:42:31
Grek

"Feuer! Hier brennt es! Alles raus!", brüllen die oben panisch durcheinander, den Rauch vollkommen fehlinterpretierend. Das war so nicht geplant, aber wenn die einfach abhauen, soll mir das auch recht sein. Leise öffne ich die Luke und warte, bis die alle geflohen sind und obendrein noch so nett waren, dass Sicherheitsschott zu schließen. Also verriegle ich es von Innen und das Geschütz ist unser. Wir lassen den Rauch absaugen, Lyn klemmt sich hinter die Geschützkontrollen und richtet die Waffe auf eines der zwei noch übrig gebliebenen Schiffe der Piraten aus. Eins ist eine umgebaute Luxusyacht vom Typ Sternenskiff J von Nubia Sternmotoren, ein ähnliches Modell hatte einst Senatorin Amidala von Naboo besessen. Das andere ist ein waffenstarrender YT-1000. Zwar vom Design her veraltet, aber immer noch in großen Stückzahlen anzutreffen. Beide Schiffe haben schon was abbekommen. Während Lyn das Sternenskiff aufschaltet, hackt sich Scav in das Sicherheitssystem der Station.

Ich sichere derweil das Eingangsschott und kommuniziere währenddessen mit Vasgo, der die Außenoperation leitet. Zwei der Piratenschiffe sind bis jetzt bei keinen eigenen Verlusten zerstört. Allerdings haben auch unsere Schiffe hier und da was abbekommen. Aber alle sind vollkommen Einsatzbereit. Das ist gut zu hören. Lyn tut was, um das Kräfteverhältnis weiter zu unseren Gunsten zu drehen und eröffnet das Feuer auf das Sternenskiff. Die orangene Twi´lek zeigt, dass sie während dem Großen Galaktischen Bürgerkrieg schießen gelernt hat. Mit wenigen Salven zerschießt sie den eleganten Raumer.

"Die anderen Geschütze sind deaktiviert! Ebenso der Minengürtel! Im Hangar gibt es keine von außen zu aktivierenden Überraschungen. Wir haben jetzt ein Zeitfenster von etwa zwölf bis fünfzehn Minuten, bis die Sicherheitsroutinen wieder überschrieben sind", meldet Scav. Damit gebe ich das OK zur Sturmlandung. Derweil waren Quarn und seine Jungs nicht untätig und versuchen mit großen materiellen Aufwand die Tür wieder aufzubekommen. Wir legen eine Sprengfalle und ziehen uns dann wieder durch den Schacht zurück. Oben hören wir eine Detonation und Schmerzensschreie.

Ohne uns darum weiter zu kümmern, eilen wir nun in Richtung Hangar. Ohne auf Widerstand zu treffen erreichen wir einer der Zugangstore zu dem Bereich, das gänzlich unbewacht ist. In der Halle, in der früher der Markt war, ist der Teufel los. Ein schwerer Repetierblaster wird hinter der nun geschlossenen Barrikade in Stellung gebracht. Die feindliche Truppe macht einen sehr uneinheitlichen Eindruck. Menschen sind das Gros der Verteidiger. Aliens meist nur mit einem Exemplar vertreten. Drei Weequay sind die Ausnahmen. Auch kann ich zwei Trandoshaner sehen. Dann einen Rodianer, einen grauen Nikto und einige Exemplare, deren Rasse ich nicht zuordnen kann. Die meisten haben Blastergewehre oder Karabiner. A-280 und E-11 sind öfters zu sehen. Dazu einheimische hapanische Produkte, deren Bezeichnung ich nicht kenne. Von der Anzahl schätze ich sie auf über fünfzig Leute. Da sie teilweise wild hin und her laufen, ist das zählen nicht wirklich möglich. Damit dürfte Voriks Schätzung von 40 bis 50 Leuten hinfällig sein. Die meisten machen einen fast schon panischen Eindruck, als wäre dies ihr erster richtiger Kampfeinsatz. Einige dagegen sind ruhiger und wirken routiniert, als wäre ein bevorstehendes Gefecht das natürlichste der Welt.

Von den Plänen wissen wir, dass es hier die Möglichkeit gibt, hinter Lüftungsgittern in Stellung zu gehen. Unsere drei Gruppen bekommen verschiedene Aufgaben und Angriffsziele. Die "Sechs Brüder" sollen den schweren Repetierblaster sichern oder wenn das nicht geht, zerstören. Die "Vantika Freiwilligen" sollen die rechte und weiter hintere Flanke angreifen, die "Kirche der Macht", die nähere linke Flanke. Während Scav zurück bleibt, um die "Vantika Freiwilligen" zu unterstützen, beziehen wir drei Frauen die erhöhte Stellung in den Lüftungsschächten. Der Wartungszugang ist verbogen und es braucht Scavs künstliche Stärke, um die Klappe aufzubekommen. Es knirscht unglaublich laut, als sie aufgeht und wir verharren einen kurzen Moment wie erstarrt, aber offensichtlich hat uns in dem Lärm, der in der ehemaligen Markthalle herrscht, keiner bemerkt. Den Lüftungsschacht hat schon lang keiner mehr betreten und es ist entsprechend dreckig darin. Das ist schon ziemlich eklig, als wir uns darin bewegen. Es geht eine Leiter nach oben dann einen etwa einen Meter hohen waagrechten Schacht entlang. In Regelmäßigen Abständen sind Lüftungsgitter angebracht.

Da ich die höchste Reichweite habe, nehme ich das am weitest von der Barrikade entfernteste Lüftungsgitter, Lyn das am nahegelegenste und Shaka das in der Mitte. Die Lüftungsschächte sind furchtbar dreckig und die Viecher, die vor uns weghuschen sind größer als ein Nuna. Das letzte was wir hier gebrauchen können ist ein Zakonianer. Der würde uns wirklich den Tag versauen.

Der Moment der Wahrheit naht nun. Wird mein Plan aufgehen oder scheitern wir hier. Es gibt so viele Faktoren, die meinen Plan zum scheitern bringen können. Zwar habe ich ihn nach Außen immer gegen alle Widerstände verteidigt, aber mir ist klar, dass jeder Plan schwächen hat und viele Umstände gar nicht bekannt sind. Dazu die natürliche Angst in einem Gefecht zu sterben. Aber dies ist nicht meine erste Schlacht und ich hoffe, auch auch nicht meine letzte. Trotz all meiner Erfahrung wäre ich jetzt lieber überall anders als hier. Wenn es schief geht und ich den Fehlschlag überlebe, wird das meine Reputation für alle Zeiten zerstören. Geht es gut, wird der Erfolg viele Väter, bzw. Mütter haben und es wir unser aller Verdienst sein. Aber nun ist nichts mehr zu ändern und es heißt, den Weg zu Ende zu gehen. Also atme ich mehrmals tief durch, mache ein paar Entspannungsübungen und versuche den Knoten in meinem Magen zu ignorieren. Es ist nun Zeit zu töten.

Inzwischen hat Vasgo mit der Angriffsflotte auch das letzte Piratenschiff erledigt und beginnt nun mit der Sturmlandung. Das ist das Zeichen zum Angriff. Ich trete das Gitter aus seiner Fassung und hocke mich dahinter hin. Ich gehe in einen Schneidersitz an der linken Seite und so ist mein Körper gut gedeckt. In den letzten zwei Minuten habe ich mir genau angesehen, wer hier das sagen hat und wer nervös befehle befolgt. Ein Mensch in einem schwarzen Mantel hat hier das Kommando. Ich schätze ihn auf Mitte dreißig und hat ein hochwertiges Blastergewehr in den Händen. Durch mein Zielfernrohr ziele ich, zentriere mich auf seine Brust, ziehe sauber ab und ich töte ihn als ersten mit einem sauberen Schuss durch den geschwärzten Brustpanzer. Damit gebe ich nun das Zeichen zum Angriff. Die einzelnen Teams von uns stürmen nun in die Halle und suchen hinter Kistenstapeln und anderen stabilen Positionen Deckung, um von dort aus den Feuerkampf aufzunehmen. Als nächstes töte ich die Besatzung des Repetierblasters, zwei Menschen und ein mir unbekanntes Alien, welche die Waffe umdrehen wollen. Schnell bricht Panik in den Reihen der Verteidiger aus, die von zwei Seiten unter Feuer genommen werden. Uns ist es gelungen eine Todeszone wie aus dem Leerbuch zu errichten.

Ein Rodianer in ebenfalls einem schwarzen Mantel versucht das Kommando zu übernehmen, aber ich erschieße ihn, bevor er Ordnung ins Chaos bringen kann. Der nächste ist der Graue Nikto, der ebenfalls mein Tibanagas zu schmecken bekommt. Dann bricht die Struktur des Feindes vollkommen in sich zusammen. Die meisten verbliebenen Verteidiger stürmen über ihre eigene Barrikade. Je nach Naturell gehen sie dort entweder in Stellung, nehmen voll Deckung oder fliehen entweder in die Tiefe der Station oder in den Hangar, in dem nun unsere Schiffe anlanden. Das ausbooten gelingt Reibungslos dank des kaum vorhandenen Widerstandes und nach kurzer Zeit fliehen die Verteidiger von dort wieder zurück in unser Schussfeld.

Leider ist es nicht gelungen, den schweren Repetierblaster zu erobern, da dort direkt eine Handgranate detoniert. Wer die geworfen hat, lässt sich nicht sagen. Nur das Resultat ist sicher, der schwere Repetierblaster ist nur noch eine Ansammlung von rauchendem Altmetall. Ich konzentriere mich darauf, fliehende Verteidiger zu erschießen, bevor sie die ehemalige Markthalle verlassen können. Das ist keine Schlacht mehr, dass ist ein Massaker. Einige der Verteidiger haben ihr Handwerk sicherlich verstanden. Die Barrikade und die Hindernisse sind gut konstruiert und hervorragend positioniert. Aber das Gros der Verteidiger hatte offensichtlich nur minimale Gefechtserfahrung und wird aus ihren Fehlern auch nicht mehr lernen können. Das Massaker ist nun vorbei, Hangar und Markthalle sind gesichert.

Für einen kurzen Moment halte ich Inne und versuche auch weiter ruhig zu atmen. Es tut weh, als sich meine Hände, die sich unwillkürlich verkrampft haben, von den Griffen des A-280 löse. Mehrmals öffne und schließe ich meine Hände zu Fäusten, um wieder ein Gefühl in ihnen zu bekommen. Da ich noch lebe, war dieser Kampf ein voller Erfolg und ich fühle Erleichterung. Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, verlasse ich meine Stellung, in dem ich aus dem Schacht direkt heraus klettere und mich an der Wand herab rutschen lasse. Unter mir sind ein paar Container gestapelt und springe davon auf das nächst niedrigere Level, bis ich den Boden erreiche.

Nun gilt es, alles darauf vorzubereiten, den gleich folgenden Gegenangriff abzuwehren. Wenn ich Volten wäre, würde ich jetzt jeden, der eine Waffe tragen kann, mobilisieren und uns entgegen werfen. Je länger wir hier sind, desto massiver und koordinierter wird unsere Verteidigung sein. Leider sind die Barrikaden entweder mit dem Boden verschweißt oder so konstruiert, dass man sie ohne große Modifikation nicht einfach so verwenden kann. Wie gesagt, wer das geplant hat, versteht sein Handwerk. Also errichten wir mit den zehn Sturmschilden und herumstehenden Kisten eine Verteidigungslinie. Wir haben dafür nur wenige Minuten Zeit, dann beginnt der massive Gegenangriff.

Die erste Welle besteht aus Arbeitssklaven, Küchenpersonal und Liebesdienerinnen, leicht an ihren verschiedenen Kleidungsstücken zu unterscheiden. Natürlich sind die nicht bewaffnet und werden als lebende Schutzschilde missbraucht, denn hinter und zwischen ihnen sind die Piraten. Angeführt werden sie von einem riesigen Wookiee, der einen Flammenwerfer in der Hand hält. Offensichtlich hat er selbst schon eingehende Erfahrung mit Feuer gemacht, denn ein nicht unerheblicher Teil seines Oberkörpers besteht aus verbrannten Fleisch. Bis jetzt hatte ich die tapferen Wookiee immer nur als Verbündete kennen gelernt und nie als Gegner. Die Anzahl der Angreifer schätze ich auf etwa Vierzig. Da beim ersten Angriff auf die Barrikade nur wenig entkommen konnten, müssen wir wohl die Anzahl von Voltens Männer auf über hundert hoch korrigieren. Vierzig bis Fünfzig hieß es mal, ich ging von etwas mehr aus, aber nicht von so vielen. Das ist nicht gut und ich frage mich, was für weitere unerwartete Überraschungen uns noch erwarten.

Nakagos wirre Gedanken

Das war die erste Runde der Schlacht. Durch ein paar glückliche Würfe kamen wir ein eine gute Position. Der Plan ist aufgegangen und das meiste hat so geklappt, wie bis jetzt auch geplant war.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. März 2019, 15:48:52
Herf

"Blaster in den Betäubungsmodus schalten! Keiner wirft Granaten!", gebe ich durch. Die meisten halten sich daran, aber manche auch nicht. Sei es, weil sie das Kommando akustisch nicht verstehen, überhaupt keinen Betäubungsmodus haben oder einfach nicht im Eifer des Gefechts gar nicht realisieren, dass da Zivilisten im Kreuzfeuer stehen. Auch haben unsere Angreifer keinerlei Skrupel scharf durch ihren Schutzschild zu schießen und manchmal stolpert eine Geisel eben in die Schusslinie. Das ist bedauerlich und Volten wird so seinem grausamen Ruf nur gerecht. Jeder unschuldig getötete Zivilist tut weh, aber jetzt ist daran nichts mehr zu ändern. Unterschwellig habe ich so was immer befürchtet, aber es gibt recht wenige Maßnahmen, so etwas zu vermeiden. Und diese Maßnahmen sind außerhalb unserer Möglichkeiten. So bleibt mir nichts anderes übrig, als die Unschuldigen blutig zu rächen und zu akzeptieren, dass man eben nicht jeden retten kann.

Dank ihrer lebenden Schutzschilder bricht der feindliche Gegenangriff in unsere Stellung. Lyn und Scav werden von der flammenden Lohe des Flammenwerfers getroffen. Scav beginnt zu brennen, was seinen Lack deutlich beschädigt, aber seine Hülle sonst nicht wirklich tangiert. Droiden brennen eben schlecht, besonders wenn sie so gut gepanzert sind wie Scavangerbot 523. Lyn nimmt das schon etwas mehr mit, auch wenn sie nicht in Flammen steht wie der Droide, da sie hinter einem der Sturmschilde kauert. Shaka motiviert mit einer kurzen Ansprache. Ich versuche den Wookiee mit seinem Flammenwerfer zu erschießen, treffe ihn, aber das Waldwesen von Kashyyyk ist ein besonders zähes Exemplar seiner Art. Scav stürmt mit erhobener Vibroaxt vor, um den Feind mit einem Gegenangriff aus der Stellung zurück zu werfen. Er bekommt einen flammenden Gruß, der auch mich noch erreicht. Meine gute Rüstung schützt mich vor dem schlimmsten, trotzdem erleide ich oberflächliche Verbrennungen. Auch beziehe ich Feuer von einigen Piraten. Also von Voltens Männer, da diese wohl an ihren schwarzen Mäntel zu erkennen sind. Darunter tragen sie geschwärzte Brustpanzer. Und sie verstehen ihr blutiges Geschäft. Während Scav mit dem Wookiee rangelt, geht Lyn nach zwei Treffern hinter ihrem Stumschild zu Boden. Ich verlasse meine eher schlechte Position hinter einer Kiste und eile zu der am Boden liegenden Twi´lek. Hier gehe ich in Stellung und schieße in schneller Folge mehrere der Piraten nieder, bevor sie tiefer in unsere Abwehrlinie einbrechen und uns aufrollen.

Shaka hält ihre sichere Postion hinter einem der Sturmschilde und motiviert uns immer wieder durchzuhalten. Stetig gibt sie Feuer aus ihrem Karabiner und trifft ab und zu sogar mal was. Unser mutiger Droide hat inzwischen aufgehört zu brennen und köpft den Wookiee mit einem kraftvollen Schwinger mit der Vibroaxt. Triumphierend hält er den abgeschlagenen Kopf des Waldwesens hoch und damit bricht die Moral der verbliebenen Angreifer. Sie werfen Rauchgranaten und lassen sich zurückfallen.

"Position halten!", brülle ich, bevor Shaka eventuell die Verfolgung befiehlt. Ich will nicht, dass der Gegner seinen Rückzug mit im Lauf fallen gelassenen Handgranaten sichert, die dann mitten in den betäubten Zivilisten detonieren. Wir sichern die Halle, schleppen die noch lebenden Zivilisten aus dem Gefahrenbereich und kümmern uns um die Verwundeten. Auch unsere Wunden verbinden wir. Ein Teil der Zivilisten ist leider im Kreuzfeuer gefallen, aber ein großer Teil hat dieses Gefecht mehr oder weniger schwer verwundet überlebt. Da wir keine Gefangenen machen, erschießen wir einige nur betäubte Piraten und erweisen ihnen damit mehr Gnade, als sie uns hätten angedeihen lassen.

Wir haben einige Verluste erlitten, aber in erträglichem Maße. Auch werden sich wohl einige der Zivilisten uns anschließen, wenn sie wieder Fit sind. Der Angriff auf die Funkstation oben am Ende der nördlichen Spindel war ein Erfolg, wie mir gemeldet wird und Vorik ist in Sicherheit. Damit haben wir ein weiteres wichtiges Ziel erreicht. Jetzt heißt es den Rest der nördlichen Spindel in Besitz zu nehmen.

Vorsichtig rücken wir vor zum großen Zugang, wo früher der offene Marktplatz für die Regionale Bevölkerung war. Am Rande des Zugangsschotts gehe ich in Deckung und spähe vorsichtig in die große runde Halle hinein. Der dient jetzt als Großkantine. Die Balustraden darum herum sind befestigt. Der große Fahrstuhl hat eine montierte Laserkanone, die in einer stabilen Einhausung steckt. Die kriegen wir nicht kaputt, besonders da mindestens ein schwerer Blaster den Bereich sichert. Ganz abgesehen davon, dass die tatsächlich Kinder als lebende Schutzschilde auf die Plattform gebracht haben, was einen Angriff mit dem Raketenwerfer von selbst verbietet. Das Teil sieht so aus, als würde es ferngesteuert. Oben auf den Balustraden kann ich hier und da einen Schützen auf verschiedenen Ebenen ausmachen. Das hier ist eine Todeszone und unsere Sturmschilde sind gegen diese schweren Waffen absolut nutzlos. Jeder Sturmangriff selbst unter dem Schutz von Rauchgranaten ist glatter Selbstmord. Ein Schütze entdeckt mich und haarscharf zischt der Strahl aus ionisierten Tibanagas an mir vorbei. Sofort ziehe ich mich tiefer in die Deckung zurück, während nun ein wahrer Hagel an Strahlen auf den Punkt niedergeht, wo ich gerade noch gekauert habe. Volten hat immer noch eine respektable Streitmacht unter seinem Kommando und ich bin nicht sicher, ob wir jetzt nach drei Gefechten schon die zahlenmäßige Übermacht gewonnen haben.

"Lüftungsschächte?", fragt Lyn.

"Und ich dachte schon, du fragst nie", erwidere ich mit einem breiten Grinsen. Von allen Möglichkeiten die wir haben, ist das wohl die Beste. Wir haben das ja schon mal bei unserem ersten Besuch gemacht, nur sind wir da deutlich höher eingestiegen, als Quarn uns nicht passieren lassen wollte. Wir installieren eine Riegelstellung vor dem Eingangsbereich und sichern erst einmal das eroberte Gebiet. Nach dem das erledigt ist, suchen wir uns einen passenden Einstieg und arbeiten uns nach oben. Inzwischen ist die Plantage zur Gewürzproduktion deutlich ausgeweitet. Am Rand einer dieser neuen Felder kommen wir heraus. Hier hockt eine Gruppe verängstigter Arbeiter, die gerade das Feld abgeerntet haben. Jedenfalls stapeln sich Kisten mit entsprechenden Inhalt auf einem kleinen Antigravfahrzeug. Die werden von drei Wachen bewacht. Einer der Arbeiter sieht uns und seine Reaktion ist leider zu auffällig. Die drei Wächter spritzen auseinander und eröffnen sofort das Feuer auf uns.

Wir beziehen Stellung und Shaka feuert uns an, während sie selbst einen der Wächter erschießt, ich erledige den nächsten und der letzte versucht am Fahrzeug in Deckung zu gehen und macht dabei eine Handgranate scharf. Lyn verpasst ihm zwei Löcher in die Brust. Die Granate entgleitet seinen Fingern, kullert unter das Fahrzeug. Im nächsten Moment fliegen brennende Trümmer durch den Raum. Der Inhalt der Kisten fängt teilweise Feuer und berauschender Qualm nebelt den Raum ein. Die Arbeiter fliehen und wir versuchen, nicht von dieses teuflische Zeug zu inhalieren. Mir wird etwas schwindlig, während ich versuche, mir die Nase zuhaltend aus der Halle zu kommen. Draußen brauche ich ein paar Augenblicke, um wieder zu mir zu kommen. Ich denke, ich habe von dem Zeug nicht viel eingeatmet, aber manchmal reichen schon kleinste Mengen und da drin hat vergleichsweise viel von dem Gewürz gebrannt.

Buchstäblich etwas benebelt machen wir uns auf dem Weg, um das verdammte Geschütz auszuschalten. Mehr zufällig stolpern wir über den Kommandostand von Volten. An einem Schott gehen wir in Deckung und ich spähe in den dahinter liegenden Raum, die voll von Elektronik und Terminals steht. Wohl ein improvisierter Kommandostand, der durch seine beweglichen Komponenten leicht verlegt werden kann.

Volten ist ein Mann um die fünfzig, in dem sich schon deutliches Grau in seine streng nach hinten gekämmten langen Haare gemischt hat. Er trägt einen gestutzten Vollbart und hat eine durchaus charismatische Austrahlung. Der gebohrene Anführer. In seiner Hand hält er eines der gefürchteten Disruptergewehre. Eine ebenso tödliche, wie verabscheuungswürdige Waffe.

Mit Handzeichen einigen wir uns auf einen simplen Plan. Zwei Handgranaten rein werfen und dann stürmen. Sollte nicht so das Problem sein. Hoffe ich zumindest. Lyn und ich lassen je eine Handgranate in den Raum hinein kullern. Einen Augenblick später erfolgen die zwei Detonationen und wir stürmen den improvisierten Kommandostand.

Nakagos wirre Gedanken

Damit wären wir auch schon beim Finale der Schlacht um Nilvax Station. Ging glatter als von mir befürchtet.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. März 2019, 17:44:52
Isk

Sofort richte ich mein A-280 auf den berüchtigten Piratenkapitän, der seit zwanzig Jahren das Vergängliche Labyrinth terrorisiert. Ich zentriere und ziehe sauber ab. Schwer getroffen taumelt Volten zurück und Shaka gibt ihm den entscheidenden Nachschlag. Tod sinkt die Geisel der Nilvax Station in sich zusammen. Damit haben wir der Schlange den Kopf abgeschlagen, aber noch ist der Sieg nicht vollständig. Seine beiden Kameraden erholen sich von dem Schock und erwidern das Feuer. Aber die sind noch desorientiert und schießen knapp daneben, auch wenn ich mich bei einem regelrecht aus der Schussbahn drehen muss. Scav stürmt vor und spaltet den rechten den Schädel. Lyn gibt zwei Warnschüsse ab und es liegt an mir, den letzten der Leibwächter zu erschießen. Aber schon drängen weitere Piraten nach.

Hinter einem umgeworfenen Tisch aus mit einer Platte aus stabilem Verbundwerkstoff dient uns als provisorische Deckung. Vier weitere Piraten nehmen den Kampf mit uns auf. Offensichtlich haben sie noch nicht verstanden, dass sie verloren haben. Aber das kann ich ihnen nicht vorwerfen, schließlich wissen wir Corellianer das auch nie. In dem Moment wird mir mit unendlicher Gewissheit klar, dass ich vollkommen unverwundbar bin. Ich richte mich auf und alles bewegt sich in Zeitlupe. Ein Pirat schießt auf mich und bleibe ruhig stehen, denn ich weiß, dass er mir mit seinem poligen Blastergewehr nicht weh tun kann. Er trifft mich mitten in die Brust. Irgendwie tut das schon etwas mehr als kitzeln.

"Ist das alles?", frage ich ihn, mache eine Geste als ob ich einen Fusel von meiner Schulter wischen würde, gehe in den Anschlag, ziele und erschieße ihn mit einem sauberen Schuss in den Kopf. "So macht man das!"

"Nicht meine Mama tot hauen, Meister Lorrik! Bitte macht meine Mama nicht tot!", höre ich Lyn rufen, die weinend auf dem Boden kauert und sich windet, als würde eine unsichtbare Hand sie festhalten. Für einen kurzen Moment bin ich irritiert, dann sehe ich, wie der Pirat, den ich getötet habe, sich in Eli verwandelt. Anklagend sieht sie mich an, weil ich sie nicht beschützt habe, bevor ihr Blick bricht.

"Eli!", schreie ich und eile zu ihr hin. Sie liegt am Boden, ihre gebrochenen Augen starren zur Decke. In dem Moment beginnt sie sich zu verändern. Genau genommen verfault sie vor meinen Augen. In ihrem Fleisch fressen sich die Maden satt, bis nur noch ein Skelett übrig ist. Schuldgefühle brodeln in mir hoch, dass ich nicht in der Lage war, sie zu retten, wie ich es eigentlich versprochen habe.

"Eli! Es tut mir so leid, so unendlich leid! Ich bin zu spät! Viel zu spät! Vergib mir! Bitte vergib mir!", schreie ich ihren Schädel an. Dann spüre ich, wie ich an der Schulter gerüttelt werde. Ich blicke auf Scav hoch und bin wieder mich selbst. Wahrscheinlich waren das die Dämpfe der Devilsticks, die ich eingeatmet habe und mich beeinflusst haben. Ich sammle mich und quäle mich zurück auf meine eigenen Beine. Ich hasse Gewürze! Wer tut sich so was freiwillig an und bezahlt auch noch dafür? Das werde ich nie verstehen können. Die Piraten sind tot, wir haben den Gefechtsstand genommen und haben so sich die Fernsteuerung über das Geschütz. Es dauert seine Zeit, bis ich Eli wieder aus meinem Kopf verbannt habe. Ich bin noch nicht mal sicher, ob sie überhaupt noch lebt. Und wenn sie lebt, wie viel Hass hat sich inzwischen darüber angesammelt, dass ich nicht in der Lage war, meinen Schwur zu halten?

Sitzung gespielt am: 07.07.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Lyn
Erfahrungspunkte: 25 EP, 20 Investiert in Talent Scharfschütze zweite Spalte vierte Reihe Attentäter, 10 EP noch übrig.

Beute:  15000 Credits in Erz, verkauft für 16200, 150 000 (50 000 für uns) von Dagda in Credits. 50 000 Credits in Ausrüstung für unsere Söldner. 4 Kunstgegenstände für ca. 1000 Credits für jeden. 6400 Credits für den Fischtransport. Nilvax Station :D

Getötete Gegner: Dagda, unbekannte Anzahl an Menschen und generischen Aliens, ca. 3 Klatooinianer, 1 umgebauter Deathtrooper Droide, Piratenanführer Volten, 1 Wookiee mit Flammenwerfer, 

Gruppenwert:
Diplomatie: 150
Schmuggel/Handel: 210 (+50)
Militär: 300 (+150!)

Resümee: Wow! Das war ein Action reiches Kapitel. Der Kampf mit dem Hutten über dem Mahlwerk war deutlich nervenaufreibender als der Kampf auf der Nilvax Station, da jederzeit der Boden einbrechen konnte. Das war wirklich geil! Auch wenn einige Sachen nicht so reibungslos geklappt haben. Aber es war ein äußerst aufregender Kampf und war schön cineastisch.

Ich bin froh, dass der Plan zur Eroberung der Station , den ich zum größten Teil ausgearbeitet habe, soweit geklappt hat und wir alle retten konnten, die wir retten wollten. Natürlich gab es Kollateralschaden, da die Bande Zivilisten als lebende Schutzschilde benutzt hat. Dank des Betäubungsmodus von Blastergewehren kann man das moralische Problem in diesem Setting relativ einfach lösen. Wir haben gut unsere Möglichkeiten genutzt, sind relativ clever vorgegangen und am Ende hat sich alles zum guten gewendet.

Das Segment mit dem Fisch war äußerst bizarr, hat aber am Tisch großen Spaß gemacht, einen Fisch zu spielen. Das war wirklich lustig und jeder hatte seinen Spaß.

Wir haben recht spät angefangen, da der Spieler von Lyn erst kurz vor 17.00 Uhr konnte und auch unser SL anfangs etwas Terminschwierigkeiten hatte. Am Ende kam er dann deutlich früher als gedacht. Konnte mich dann gut mit ihm unterhalten, war also kein Fehler. Wir haben dann bis kurz vor 2 Uhr in der Nacht gespielt, weil unser SL verständlicherweise den großen Showdown auf der Nilvax Station nicht unterbrechen wollte. Meine Aufzeichnungen umfassen immerhin !elf! handgeschriebene Seiten. Das ist ein neuer Rekord

Der Spieler von Shaka meinte am Ende doch, dass es in der Gruppe ein deutliches Machtgefälle gibt. Wenn man die Talente nimmt, die manche Charaktere haben, um Schaden zu widerstehen, hat er schon recht. Aber jeder kann sich ja so viele Spezialisierungen kaufen, wie er Punkte hat. Einige Berufe haben eben die Möglichkeit sich recht robust aufzustellen, andere nicht. Es liegt an einem selbst, den entsprechenden Beruf zu ergreifen. Dafür sind ja EP da. Das die Klassen untereinander nicht balanciert sind, sollte einem halt auch klar sein. Da das System erlaubt, alles frei zu mischen, ist jeder seines Glückes eigener Schmied.

Lyras Entwicklung: Die Steigerung von "Schwere Fernkampfwaffen" von zwei auf drei hat sich bezahlt gemacht. Trainingswürfel sind halt doch etwas stärker als Begabungswürfel. Auch die drei Ränge in Disziplin waren wieder hilfreich. Die nächsten zwanzig Seiten werden dafür genützt werden, den Wert auf vier zu erhöhen. 25 EP sind cool, wenn auch sicher angemessen! Davon gehen nun zwanzig in das Talent "Scharfschütze", um dann später das darunter liegende Talent "Tödliche Präzession" zu bekommen. Und selten hatte ein Talent einen so passenden Namen. Momentan wären das auf den ersten Schaden in der Runde mit einer Schweren Fernkampfwaffe drei Punkte Bonusschaden, da Lyra drei Ränge in Schwere Fernkampfwaffen hat, später werden das mal fünf Ränge und damit fünf Schaden mehr sein. Kostet zwar sehr viel, aber lohnt sich auf alle Fälle, um auch die fetten Jungs weg pusten zu können, ohne gleich den Raketenwerfer auspacken zu müssen. Momentan sind zehn Punkte übrig, so dass ich dann nach der nächsten Sitzung selbst bei den fast schon üblichen 15 EP das Talent nehmen kann.

Am Rande des Imperiums, die Klasse Kopfgeldjäger

Heute will ich die Klasse des Kopfgeldjägers im Allgemeinen und mit der Spezialisierung auf Attentäter im besonderen näher vorstellen. Dies ist eine typische Hybridklasse. Kein reiner Kämpfer, aber eben auch kein reiner Spezialist. Und das mag ich so an dieser Klasse, da sie nicht nur auf einem Gebiet was leisten kann.

Die Grundfertigkeiten sind: Athletik (Stärke), Handgemenge (Stärke), Pilot Planetar und Raum (Gewandtheit), Schwere Fernkampfwaffen (Gewandtheit), Straßenwissen (List), Wachsamkeit (Willenskraft), Wahrnehmung (List). Wie man sieht, sind als Attribute Gewandtheit, Stärke und List sehr wichtig. Hier hat man ein recht gutes Grundgerüst an Berufsfertigkeiten. Auch hat man mit Schwere Fernkampfwaffen die wohl beste Kampffertigkeit mit einem sehr großen Spektrum an Angriffswaffen, vom Blasterkarabiner bis hin zum leichten Repetierblaster. Waffenloser Nahkampf ist nie verkehrt, wenn sicherlich auch nicht besonders effektiv ohne entsprechende Talente.

Lyra hat als erstes die Spezialisierung des Attentäters genommen, da dieser es ermöglicht, gut zu schleichen: Heimlichkeit (Gewandtheit), Infiltration (List), Nahkampfwaffen (Stärke), Schwere Fernkampfwaffen (Gewandtheit) als Möglichkeit, gleich zwei Ränge am Anfang zu wählen, was ich bei Lyra getan habe. Mir wäre Körperbeherrschung lieber als ein zweites mal Schwere Fernkampfwaffe gewesen, aber man kann eben nicht alles haben. Auch fehlen Computertechnik und Mechanik um mit jedem Hindernis fertig werden zu können. Aber das ist halt das Schicksal eines Hybriden. Der Schmuggler/Dieb ist sicher der bessere Infiltrator von seinen Berufsfertigkeiten und Talenten her, kann aber eben so gut wie nicht kämpfen, da er keine einzige Waffenfertigkeit als Berufsfertigkeit hat. Jeweils fünf Strafpunkte tun für jede Steigerung da sehr weh.

Die 20 zur Verfügung stehenden Talente sind eine gute Mischung aus Unterstützenden, Defensiven und Offensiven. "Pirscher" und "Todesstoß" gibt es je drei mal zu kaufen. "Ausweichen" und "Präzisionsschuss" zwei mal. Wenn man das obligatorische Talent "Hingabe" abzieht, bleiben noch neun weitere übrig. "Starrsinn" erhöht einem das Erschöpfungslimit um eins, was für 5 Punkte ein Schnäppchen ist. "Erstschlag" generiert beim ersten Angriff auf ein Ziel, dass noch nicht gehandelt hat, einen Verstärkungswürfel. Zwei Talente, "Direkt ins Schwarze" und "Anatomiekurs",  können mit einem investierten Schicksalspunkt jeweils den Schaden in Höhe Gewandtheit, bzw. Intelligenz erhöhen. Keine andere Spezialisierung wartet gleich mit zwei Boosts in dieser Form auf, wobei "Anatomiekurs" etwas sinnfrei ist, da Kopfgeldjäger nicht gerade auf Intelligenz gehen. "In den Stand" und "Schnellziehen" reduzieren die dazu geordneten Manöver zu Nebenhandlungen in ihrem Spezialgebiet, was recht praktisch ist. "Scharfschütze" ermöglicht es weiter zu schießen, als vom Hersteller der Waffe vorgesehen, aber man triff eher mit geringer Wahrscheinlichkeit. "Meister der Schatten" hört sich cool an, wertet aber nur die Schwierigkeit der nächsten Heimlichkeitsprobe für den Preis von zwei Punkten Erschöpfung um eins ab. Was wirklich stark ist, dürfte das Talent "Tödliche Präzession" sein, was den Rang in der dazu gehörigen Fertigkeit auf den Schaden addiert.

Die Talente sind bis auf wenige Ausnahmen nicht schlecht, aber man hat recht wenig Auswahl und nichts erhöht die Absorption oder Verteidigung, ebenso gibt es keine weitere Lebenspunkte, was fast jede andere kampflastige Klasse zu bieten hat. Aber zum Glück erlaubt das System ja, so viele Berufe oder Spezialisierungen zu kaufen, wie man möchte. Der Attentäter ist anfangs recht gut, lässt aber mit der Zeit doch die notwendige Überlebensfähigkeit vermissen. Dafür gibt es ja dann die Spezialisierung "Powertech", welche die Nachteile des Attentäters gut kompensiert.

Der Powertech ist eine gute zweite Spezialisierung, da er zum einen sehr starke Defensive Talente hat, aber recht wenig unterstützende, wenn auch zwei gute Offensivtalente. Seine zusätzlichen Berufsfertigkeiten sind: Einschüchterung (Willenskraft), Handgemenge (Stärke), Leichte Fernkampfwaffen (Gewandtheit) und Mechanik (Intelligenz). Immerhin drei neue Berufsfertigkeiten, darunter Mechanik.

Der Talentbaum besteht aus zwei Teilen. Die zweite Spalte ist durchgehend und verästelt sich jeweils nach links und rechts, bis man direkt zur obligatorischen "Hingabe" kommt. Die vierte Spalte geht ohne Abzweigung nach unten und baut praktisch aufeinander auf.

Der große Talentbaum ist ziemlich gut, zwei mal Zähigkeit bringt vier Lebenspunkte für schlappe 20 EP. Zwei mal personalisierte Ausrüstung verstärkt eine Eigenschaft eines Gegenstandes, bei Waffen mehr Schaden, leichter kritische Wunden und bei Rüstungen eben mehr Verteidigung gegen Nah oder Fernkampf. Auch kann man spezielle Waffenfähigkeiten mit einem Vorteilsymbol weniger auslösen. Damit könnte man zum Beispiel auch die Kosten für Vollautomatik von zwei auf eins drücken und das ist ziemlich heftig. Werde ich aber so nicht einsetzen, weil mir das einfach als zu mächtig vorkommt.

"Rüstungsspezialist" und "Verbesserter Rüstungsspezialist" erhöht Absorption und Verteidigung um je eins, was ziemlich praktisch ist und die Überlebensfähigkeit ziemlich steigert. "Kernschuss" bringt für zehn Punkte einen Schadenspunkt mehr beim ersten Treffer, wenn man ein Ziel in naher Reichweite bekämpft und die meisten Kämpfe sind in dieser Entfernung. "Ersatzmagazin" lässt einen nie die Munition ausgehen. "Tüftler" bringt einen zusätzlichen Ausrüstungspunkt an einen Gegenstand an. "Sicherer Halt" kann nützlich sein, eine solche Situation kam bis jetzt aber nur einmal in der ganzen Kampagne vor. "Furchteinflößend" ist irgendwie witzlos, jedenfalls verstehe ich den Sinn und Zweck von diesem Talent nicht wirklich. "Geborener Vollstrecker" erlaubt einen eine Probe auf Einschüchterung oder Straßenwissen neu zu würfeln. Kann praktisch sein, aber ob das 15 Punkte wert ist? Und auch der Powertech hat Zugriff auf "Tödliche Präzession", was in Lyras Fall in die Fertigkeit Nahkampfwaffen fließen würde, da dort der Schadenscode bis auf ganz wenige Ausnahmen fast immer an die persönliche Stärke gekoppelt ist.

Einige aufeinander aufbauende Talente ermöglichen einen am Ende, jedes Ziel auch mit einer scharfen Nahkampfwaffe KO zu schlagen, was bei einigen Kreaturen der Einstufung Rivale und Erzfeind sonst nicht geht. Also kann man so als Kopfgeldjäger seine hochdotierte Akquise lebend fangen. Kann praktisch sein, aber kostet halt auch entsprechend. Muss jeder selber wissen, ob das einem das Wert ist. Besonders da so ziemlich jede Blasterwaffe einen Betäubungsmodus hat. Im Star Wars Setting ein Ziel lebend zu bekommen ist relativ einfach, was diese Talente fast überflüssig macht. Außer man hat die entsprechenden Waffen nicht dabei.

In der Summe hat der Powertech sehr gute defensive Talente, welche den Attentäter gut unterstützen und man bekommt nette Talente für den Nahkampf. Auf alle Fälle hält man so einiges mehr aus, was nie verkehrt ist. Für eine zweite Spezialisierung wie geschaffen.

Im Grundbuch gibt es als dritte Spezialisierung den "Überlebenskünstler". Seine Spezialfertigkeiten sind: Überleben (List), Wahrnehmung (List), Widerstandskraft (Stärke) und Wissen Xenologie (Intelligenz). Das ist dann auch die einzige Wissensfertigkeit, die der Kopfgeldjäger als Berufsfertigkeit im Grundbuch hat.

Seine Talente sind ganz klar auf das Überleben in der Wildnis ausgelegt. Viele Talente fallen in diesen Bereich im allgemeinen und in die Jagd im speziellen. Für ein normales Setting eher ungeeignet, da man doch eher im Raumschiff herum fliegt und meist eher in zivilisierten urbanen Dschungeln kämpft. Klar gibt es auch in einer normalen Kampagne immer wieder Abenteuer in der Wildnis, was mit Episode II bei uns jetzt einmal vorkam. Der Überlebenskünstler ist also eher eine Nischenspezialisierung, die in unserer Kampagne eher weniger zum tragen kommt.

"No Desintigrations" heißt das Sourcebook für Kopfgeldjäger. Hier gibt es drei weitere Spezialisierungen: Material Artist, Operator und Skip Tracer. Die sind bis auf dem Operator alle sehr speziell und eigentlich für eine normale Kampagne eher weniger geeignet. Material Artist kann man als zweite oder dritte Spezialisierung wählen, da er ein paar einzigartige Talente hat.

Beim Material Artist ist der Name Programm. Er ist ein - teils waffenloser – Nahkämpfer. Seine Berufsfertigkeiten sind: Athletik, Handgemenge, Körperbeherrschung und Disziplin. Seine Talente kreisen meist um den Bereich waffenloser Nahkampf, da er lustigerweise keine Fähigkeit in Nahkampfwaffen erlangt. "Parade" ist schick, da man da Schaden aus dem Nahkampf auf Kosten von etwas Erschöpfung kompensieren kann, der von der Absorption nicht negiert wird. Es gibt drei aufeinander aufbauende Talente mit dem Namen Präzisionsschlag. Die erste Stufe ermöglicht einen, sich eine leichte Kritische Wunde herauszusuchen, die man verursacht hat. Jede weitere Stufe ermöglicht einen eine höhere Schwierigkeit auszuwählen. Die letzte Stufe geht nur im Waffenlosen Kampf. Sein bestes Talent dürfte "Koordiniertes Ausweichen" sein, welches ihm ermöglicht, einmal pro Sitzung mit einem Schicksalspunkt dem Gegner automatische Fehlschläge auf eine Angriffsprobe in Höhe der Körperbeherrschung zu bescheren. Damit kann man theoretisch bei einem entsprechenden Wert eine Attacke negieren. Weitere Talente sorgen für eine höhere Chance auf kritische Treffer und mehr Schaden im Handgemenge. Dazu gibt es je zwei mal mehr Lebenspunkte oder Erschöpfungslimit. Wer einen wirklich guten waffenlosen Nahkämpfer spielen will, ist hier richtig. Bruce Lee in Space, sozusagen. Allerdings kann man mit Nahkampfwaffen deutlich mehr reißen ohne jetzt extra sich darauf spezialisieren zu müssen. Eine Zeitlang habe ich mit der Spezialisierung für Lyra geliebäugelt, aber inzwischen denke ich, da gibt es interessanteres als das hier.

Der Operator ist praktisch ein Pilot, der gut darin ist, andere Raumschiffe oder Fahrzeuge abzufangen, bzw. zu stoppen. Seine Berufsfertigkeiten sind: Astronavigation, Artillerie und Pilot (Planetar und Raum). Seine Talente kreisen um das Thema Verfolgungsjagd und das stoppen des Ziels. Das kann er dann wenig überraschend auch wirklich gut. Ein Spezialist für besondere Fälle oder für diejenigen, die einen Piloten spielen wollen, aber auch etwas kämpfen möchten. Wobei Schmuggler/Pilot oder Fliegerass/Pilot aus Zeitalter der Rebellion der bessere Pilot ist, da dessen Talente hilfreicher sind, ein Raumgefecht zu überleben. Und Fliegerass hat Leichte Fernkampfwaffen und auch noch Coolness in den Grundfertigkeiten, wobei die Talente absolut identisch sind. Oder als zweite Spezialisierung für einen Kopfgeldjäger, wenn das Team keinen richtigen Piloten (mehr) hat. Der Operator ist ein guter Angreifer, aber ein eher schlechter Verteidiger.

Der Skip Tracer ist ein Tatortermittler. Vom Aufbau erinnert mich etwas an Meister Sinube aus The Clone Wars Staffel 2, der half, Ahsokas Lichtschwert wieder zu finden. Seine Berufsfertigkeiten sind: Coolness (Charisma), Infiltration (List), Verhandeln (Charisma), Wissen Unterwelt (Intelligenz) und damit die zweite Berufsfertigkeit in Wissen für einen Kopfgeldjäger. Seine Talente sind auf Tatortermittlung fokussiert. Darin ist er verdammt gut, aber sonst kann er recht wenig. Auch eine Nischenklasse oder die dritte Spezialisierung. Oder man will eine Polizeikampagne in Star Wars spielen. Es gibt auch noch eine andere Spezialisierung beim Kolonisten, der in Richtung Polizist geht. Star Cops!

Nach inzwischen 26 Spielsitzungen kann ich sagen, der Kopfgeldjäger ist eine gute Klasse, die nicht nur im Kampf was bringt, sondern auch in allen Lebenslagen nützlich ist. Wer einen aktiven und robusten Charakter spielen will, der auch infiltrieren kann, ist bei der Kombination Kopfgeldjäger/Attentäter + Powertech gut aufgehoben.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. März 2019, 13:23:28
Episode XIII
Jagd auf ein Phantom
Aurek

Wir verschanzen uns für die nächste halbe Stunde im Gefechtsstand der Piraten, um die Nachwirkungen des Rausches abklingen zu lassen, den wir durch das einatmen des berauschenden Rauches der Devilsticks noch haben. Scav macht sich nützlich und behandelt einen Teil unserer Verletzungen. Nun ist es Zeit, den letzten Widerstand zu brechen.

Unsere Truppen haben nur minimale Totalverluste erlitten. Drei der jungen Kämpfer der "Vantika Freiwilligen" sind gefallen. Sie haben ihre Anfängerfehler nicht überlebt. Weitere drei sind schwer verwundet und fallen für die nächste Zeit aus. Ebenso ist einer der Drallbrüder schwer verwundet, aber die Prognosen sind gut. Auch sieben andere Mitglieder unserer kleinen Allianz aus Söldnern, Schmugglern und Anhänger der Kirche der Macht sind nicht mehr kampffähig. Drei sind sind dabei so schwer verwundet, dass ihr Zustand kritisch ist. Fraglich, ob sie es schaffen. Im großen und ganzen würde ich das als moderate Verluste bezeichnen. Ich bin durchaus zufrieden mit dem Verlauf der Operation. Ehrlich gesagt habe ich mit mehr Verlusten gerechnet, aber offensichtlich ist die Macht mit uns.

Aus dem Gefechtsstand heraus beginnen wir den finalen Angriff zu koordinieren und unsere Truppen in Position zu bringen. Wir selbst haben momentan alle Trümpfe in der Hand, auch wenn die feindliche Position durch den schweren Repetierblaster noch gut gesichert ist. Leider ist der Schwenkbereich des Lasergeschützes zu eingeschränkt, um es gegen seine ehemaligen Besitzer zu richten.

Es dauert seine Zeit, bis alle Vorbereitungen abgeschlossen ist und bis dahin sind auch die letzten Auswirkungen des Drogenrausches abgeklungen. Nun ist es Zeit endgültig Fakten zu schaffen. Wir verlassen unsere gute Stellung, um nun von oben heraus uns nach unten voran zu arbeiten und den schweren Repetierblaster auszuschalten. Die Piraten sind inzwischen führerlos und entsprechend unkoordiniert. Ohne auf Wachen oder gar Widerstand zu stoßen erreichen wir über eine Nottreppe die Ebene, wo der Repetierblaster stationiert ist. Mehrere Piraten in Mänteln haben sich um ihn gruppiert und lauern darauf, dass jemand den Innenhof betritt, um aus überlegener Stellung heraus den Feuerkampf aufnehmen zu können. Aber wir sind hier, um das zu verhindern. Lyn wirft eine Handgranate zwischen die Piraten, welche recht präzise da hin kullert, wo sie maximalen Schaden anrichtet. Leider zerstört die Explosion auch den Schweren Repetierblaster. Aber man kann eben nicht alles haben. Die restlichen Piraten aus sicherer Stellung heraus nieder zu schießen ist nicht so das Problem.

Das war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Unter dem Schutz einer Wolke Nebel, generiert aus einem Dutzend Rauchgranaten beginnt der Sturm unserer Leute in den Hof hinein, um sich dort unten zu verteilen und den Angriff auf die Treppe einzuleiten. Währenddessen beginnen wir von oben herunter nun exponierte Schützen zu erledigen, die Sperrfeuer in die Rauchwolke hinein geben. Ich beziehe Stellung in guter Deckung, nehme einen stabilen Anschlag ein, nutze den Riemen des A-280 zur zusätzlichen Stabilisierung und töte nach und nach neun Schützen, die ich gezielt über mein Zielfernrohr aufschalte und dann sauber ausschalte. Dann beziehe ich massiv Feuer und muss die Stellung verlassen. Derweil haben die anderen einen unkoordinierten Gegenangriff abgewiesen.

Die Söldner beginnen nun mit dem Aufstieg über die Treppe. Wir kommen ihnen von oben entgegen und räumen so Ebene zu Ebene, wobei sich unsere Gegner gar nicht mehr erst zum Kampf stellen, sondern vorher abbauen und sich zurück ziehen. Im laufe der Zeit realisieren die übrigen Piraten, was die Stunde geschlagen hat und ziehen sich auf eine gut zu verteidigende Postion zurück, die sich in einem der wenigen noch intakten Lagerbereichen der Nordspindel befindet. Ein Weequay übernimmt die Führung. Ich erkenne auf dem ersten Blick, dass die Stellung gut zu verteidigen ist und wir am Ende weitere Verluste riskieren. Es wird uns was kosten, die da raus zu bekommen.

Uns ist allen klar, dass nun die Zeit des Verhandelns gekommen ist. Wir gewähren ihnen freien Abzug mit einem Schiff, dass noch im Hangar steht. Das tut zwar etwas weh, aber man muss wissen, dass ein Feind in einer aussichtslosen Situation unglaublich verbissen kämpft, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Xim der Despot hat in seiner Abhandlung über den Krieg ein ganzes Kapitel diesem Umstand gewidmet. Manchmal führen Generäle ihren Truppen in genau so eine Situation, wo es nur noch Sieg oder Tod gibt. Die meisten verzweifelten Kämpfer wählen die Option Sieg. Also ist es die bessere Wahl, sie einfach abziehen zu lassen, als ein verlustreiches Gefecht zu riskieren. Ein skrupelloser Anführer würde trotzdem den Angriff wagen, um so kosten für die gefallenen Söldner zu sparen. Aber so jemand bin ich nicht. Bis jetzt lief alles so gut, da will ich die Bilanz nicht durch ein vermeidbares Gefecht verhageln.

Wir übernehmen nun offiziell alle neuralgischen Punkte und rufen über Lautsprecherdurchsagen dazu auf, dass sich alle noch hier befindlichen Anhänger von Volten in den Hangar begeben sollen, wo wir ihnen freien Abzug gewähren. Nach etwas hin und her verlassen knapp dreißig Kämpfer und deren Angehörigen die Station. Manche dürstet es zwar nach Rache, aber manchmal ist es besser, einen geschlagenen Gegner in Frieden ziehen zu lassen. Ich hoffe mal, sie haben ihre Lektion gelernt. Realistisch wohl aber eher nicht. Aber das liegt nun nicht mehr in meiner Hand. Ich bin Froh, dass die Sache so ausgegangen ist und es zu keinem verlustreichen letzten Gefecht gekommen ist.

Gefangene der Piraten werden befreit, darunter auch Nilvax, der Macht sei Dank noch lebt. Der kleine blaue Ortolaner ist überaus begeistert, seine Freiheit wieder zu erhalten. Er bedankt sich überschwänglich bei uns.

"Ich hab in der Vergangenheit so vielen Leuten geholfen, da dachte ich, jemand wird schon kommen, um mich zu retten. Tag für Tag habe ich gewartet, aber niemand kam! Aber dann! Seit ihr! Gekommen! Ich Danke euch von ganzen Herzen!", ruft das kleine blaue knubblige Wesen in schrillen Tönen äußerst enthusiastisch aus.

"Wir haben nicht vergessen, dass dies in höchster Not ein sicherer Hafen für uns war", wiegle ich bescheiden ab. Edna erinnert aber mit einem breiten Grinsen an den Moment, wo Nilvax damals den kleinen Rancor aufschneiden wollte. Zum Glück konnten wir damals die Situation entschärfen, bevor sie eskaliert ist.

Nun kommen wir zum wichtigsten, dem sichern der Beute. Im Wohnbereich von Volten finden wir dessen Kriegskasse im Wert von 500 000 Credits. Schade, dass wir die durch drei teilen müssen. Einmal mit Vasgo und seinen Jungs, dann mit den vier Crews, die uns geholfen haben. Aber immerhin bekommen wir ein Drittel, was immerhin 166 333 Credits sind. Damit lässt sich ziemlich viel anfangen.

Die Kapitänin Minea Frai hat auch gleich einen Vorschlag, was mir dem Geld machen könnten. Sie hat sich offensichtlich schon im Vorfeld ausgiebige Gedanken gemacht und beweist, dass weibliche Hapanerinnen durchaus geschäftstüchtig sein können, auch wenn sie keinem bedeutenden Adelshaus mit einem klangvollen Namen angehören. Ich schätze mal, dass Minea entweder aus der gehobenen bürgerlichen Schicht stammt oder aus einer unbedeutenden adligen Familie, bzw. Nebenzweig. Jedenfalls hat sie unter ihrem hübschen Haaren mehr als nur ein Vakuum und präsentiert einen ausgeklügelten Geschäftsplan. Die Brünette schlägt vor, aus Nilvax Station einen Umschlagplatz für Erze zu machen. Nach ihrer Aussage kann man damit ziemlich viele Credits verdienen, wenn man die Sache richtig aufzieht. Dazu hat sie schon einen Kostenvoranschlag, was eine Instandsetzung der Station und der Umbau kosten würde. Die Frau ist wirklich gut vorbereitet. Die Scheibenförmige Hangarsektion ist gut in Schuss, da müssen nur etwa 5000 zusätzliche Credits hinein gesteckt werden. Die nördliche Spindel ist teilweise schon renoviert, würde aber 150 000 Credits verschlingen. Wirklich teuer wird es mit der südlichen Sektion, die mit schlappen 450 000 Credits zu Buche schlägt. Dazu noch eine unbekannte Summe, die in die Verteidigung zu stecken ist. Diese hier zu überwinden war ja nicht so schwer. Das sind dann mal über 600 000 Credits und unsere Portokasse ist nicht so prall.

Im ersten Moment habe ich keine Ahnung, was ich davon halten soll. Hier groß Geld zu investieren hatte ich eigentlich nicht vor. Letztendlich bin ich hier, um Eloy zu retten, wobei ich zugeben muss, dass die Chance, meine kleine Schwester lebend zu finden inzwischen realistisch gesehen verdammt minimal ist. Der gemalte Malstrom in Khadors ehemaliger Behausung auf Sybal war ziemlich beängstigend. Ich bin nicht sicher, für was das genau steht. Aber eines dürfte wohl ziemlich sicher sein, dass steht für nichts gutes. Aber wenn ich Eli nicht retten kann, dann werde ich sie blutig rächen. Das waren die Worte meines Schwurs und wir Corellianer stehen zu unseren Versprechen.

Nakagos wirre Gedanken

Damit ist nun Nilvax Station in unserer Hand. Und es ergibt sich eine neue Möglichkeit, viel Geld zu investieren.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. März 2019, 14:50:54
Besh

Momentan bin ich nirgendwo so richtig willkommen. Eine Rückkehr nach Corellia ist eher unwahrscheinlich, so lange diese dämliche Anklage wegen Terrorismus im Raum steht. Wobei ich mich Frage, woher die Hapaner überhaupt wussten, dass wir daran beteiligt waren. Woher stammen die Daten? Mir ist durchaus bewusst, dass die Neue Republik sich deutlich von uns distanzieren musste, trotzdem ist das ganze äußerst ärgerlich. Vielleicht bin ich dazu verdammt, hier in der Sperrzone zu bleiben. Da wäre es dann nicht schlecht, ein weiteres Standbein zu haben. Manchmal ist es notwendig, groß zu denken. Mit etwas Handel und Schmuggel können wir zwar auch recht gut leben, aber was ist das Ziel? Je länger ich über diese Idee von Kapitänin Minea Frai nachdenke, desto mehr gefällt das mir.

Allerdings hat Kapitän Icap Man ebenfalls einen Vorschlag zu bringen. Er kennt Leute, die einen sicheren Unterschlupf zu schätzen wüssten, wo wie "entlaufene" Sprösslinge reicher Adelshäuser eine sichere Unterkunft bieten könnten. Im Klartext will Icap hier ein illegales Gefängnis für entführte hapanische Adlige aufmachen. Das mag sicherlich lukrativ sein, aber moralisch äußerst verwerflich. Davon bin ich erst mal gar nicht begeistert und werde es wohl auch nie sein.

Momentan spielen noch weitere Umstände eine Rolle und machen uns erst mal schlau. Nilvax finden wir in seiner Bar, wo kräftig gefeiert wird. Wir nehmen den Ortolaner zur Seite und bringen ihn auf den neusten Stand. Zum einen fragen wir ihn, ob er für Zargos Zarbossa arbeiten möchte.

"Für diesen Wahnsinnigen? Niemals im Leben würde ich freiwillig für Zargos Zarbossa arbeiten!", ruft Nilvax laut aus und damit ist das Angebot vom Tisch. Dann fragen wir ihn nach seiner Meinung zu diesen Plänen. Nilvax hält davon nichts. Schon früher gab es ambitionierte Pläne vor seiner Zeit. Nie wurde etwas daraus. Und falls mal was daraus werden sollte, weckt das nur Begehrlichkeiten. Der Status eines Schrotthaufens hält zwielichtiges Gesindel auf Distanz, da niemand sich auf diesem Haufen Altmetall verzetteln will. Sollten wir etwas investieren, brauchen wir auch Schutz. Mehr Geschütze, qualifizierte Sicherheitspersonal und Bewohner, der bereit sind, für ihre Freiheit zu kämpfen, sprich eine Miliz, die den Namen auch verdient. Auch das erfordert weitere Investitionen.

Als nächstes suchen wir Vorik auf. Dem Gand geht es in seiner Funkstation ziemlich gut, da er nun keine lästigen Bewacher mehr hat.

"Als ihr mich angefunkt habt, dachte ich, ein paar Piraten kommen vorbei. Aber das ihr gleich Mandolorianer vorbei schickt hätte ich jetzt nicht gedacht. Die waren bestimmt nicht billig", meint der Gand.

"Das waren sie in der Tat nicht. Aber jeden einzelnen Credit wert. Immerhin haben sie ihren Job gemacht."

"Das haben sie in der Tat." Inzwischen kündet nur noch der Geruch von Putzmitteln davon, dass hier erst vor kurzem Reinigungsdroiden die Überreste seiner Bewacher vom Boden gekratzt und sauber gemacht haben.

Vorik findet die Idee gar nicht schlecht, welche Kapitänin Minea Frai ausgearbeitet hat. So eine Geschäftsidee könnte der Station durchaus die notwendigen Impulse geben, um auch in Zukunft zu überleben. Ohne massive Investitionen wird die Station irgendwann auseinanderbrechen. Zwar nicht in den nächsten Jahren, aber die südliche Spindel ist durchaus beschädigt und die Station kann ohne den unteren Teil nicht überleben. Schon vor dem Angriff von General Gale auf Nilvax Station war das untere Segment in einem eher desolaten Zustand. Es hat schon seinen Grund, warum sich dort die "Kirche der Macht" hat einnisten können. Frühere Konzepte sind meist an fehlenden Geldmitteln oder mangelnden Schutz gescheitert. Gibt es was zu holen, wird es jemand haben wollen. Aber Lasergeschütze und viele Blastergewehre können einem Angreifer den Tag deutlich versauen. Also gehen unsere Gedanken konform. Meine Mutter hat immer gesagt: Um Credits zu machen muss man Credits in die Hand nehmen. Von nichts kommt eben nichts.

Als nächstes suchen wir die Priesterin der Kirche der Macht auf. Ihre Gemeinde hat leider einige Verluste hinnehmen müssen. Zuerst durch den Angriff der Killerdroiden und nun auch hier ein weiteres mal, durch Mitglieder, die als lebendige Schutzschilde missbraucht wurden und dies nicht überlebt haben. Insgesamt sind 27 Bewohner der Station im Kreuzfeuer gestorben, darunter neun Mitglieder der Kirche. Sie sieht es Positiv, wenn wir Geld in die Station investieren würden. Auch wäre sie bereit, Mitglieder militärisch auszubilden, um eine Sicherheitstruppe für die Station aufzustellen. Mit der Agentin des RSB sprechen wir auch, eine Frau in meinem Alter mit dunklen Teint. Die Verschlüsselung der Daten stammt nicht von ihr, sondern von dem Imperialen Hauptrechner, von dem sie die Daten extrahiert hat. Dadurch weiß sie nicht mehr als wir. Also keine Ahnung, wo sich die geheime Werft befinden könnte. Das ist natürlich schlecht.

Dafür bekommen wir beim abgleichen unser Erkenntnisse über die imperialen Aktivitäten in der Sperrzone neue Informationen. Die Sith waren vor langer Zeit hier sehr aktiv und haben die Varianer aktiv zu einer Sklavenrasse transformiert. Der dafür verantwortliche Sithlord hieß Darth Varak und sein Name klingt nicht von ungefähr wie der rachsüchtige Kriegsgott der Varianer. Der Tempel der Kirche der Macht auf Sybal hat vielleicht noch ein paar interessante Daten zu dem Thema. Warum das Imperium diesen Zustand durch die Freisetzung des Blauen Nebels auf Varia nun wieder rückgängig gemacht hat, ist für uns alle ein Mysterium. Die momentan wahrscheinlichste Theorie ist, dass sie damit ihre Aktivitäten auf Varian tarnen wollen. Was immer sie in oder um der ehemaligen Hauptstadt auch treiben mögen, es muss sehr wertvoll für sie sein. Oder es war vielleicht ein Unfall, weil sie mit uralter Technologie herum gespielt haben und gar nicht wussten, was damit alles anrichten könnten. Momentan können wir nur Vermutungen anstellen.

Dann ist da natürlich noch die Aktivitäten der Suul-Tanca Corporation, die ihr Erz wahrscheinlich an die Werft liefert, welche wiederum mutmaßlich die Schattenflotte baut. Nach unseren Informationen können die schon seit zehn Jahren daran herum bauen. Und es ist auch die Frage, wer genau dahinter steckt. Thorne alleine kann das meiner Meinung nicht stemmen, also dann im Verbund mit Adligen oder gar mit der Königinmutter höchst selbst?

Wir suchen uns ein stilles Plätzchen, nachdem wir uns von den beiden Frauen verabschiedet haben. Scav ist durchaus einer längerfristigen Investition zugeneigt. Ihm ist es egal, wo er lebt, ihn zieht nichts mehr in den Raum der Neuen Republik zurück. Auf meine Nachfrage, was ihn überhaupt hergeführt hat, bleibt Scav sehr vage. Das ist einer der Momente, wo mir klar wird, dass ich so gut wie rein gar nichts über Scavangerbot 523 weiß. Nur, dass er nie Mitglied der Allianz war. Seine Motive bleiben im dunklem verborgen. Letztendlich ist das seine Sache und geht mich auch nichts an.

Edna würde wenn überhaupt nur ein paar Credits in den Hangarbereich stecken. Nilvax hat uns damals eine Chance gegeben und wir sind in seinen Augen nun quitt. Je schneller wir wieder von hier weg sind, desto besser.

Lyn dagegen sieht durchaus Potential in der Sache, ein zweites Standbein, um hier im Ionennebel bestehen zu können. Auch sie hat momentan keine Ambitionen zurück in den Republikanischen Raum zu gehen. Da ist das Kopfgeld der Hutten auf ihrem Tentakelköpfchen.

Shaka sieht hier ebenfalls sehr viel Potential und springt besonders auf die Schiene auf, hier Kämpfer auszubilden.

Ich selbst sehe durchaus die Chancen, die wir hier haben, wenn wir groß eiusteigen. Wenn wir mit den Clans von Sybal ins Geschäft kommen, wird hier stetiger Nachschub an Erz herein kommen. Momentan erscheint mir das nach etwas abwägen doch eine recht gute Idee zu sein. Nach etwas hin und her entscheiden wir uns, kräftig in die Station zu investieren.

Wir reden ein weiteres mal mit Minea und Icap. Kapitän Icap Man ist etwas enttäuscht, dass wir von seinem Entführungsgeschäft nichts halten, investiert aber trotzdem 20 000 Credits in den Erzhandel. Minea lässt 60 000 Credits springen. Wir steuern 100 000 Credits bei. Das reicht um die zentrale Scheibe und die nördliche Spindel zu reparieren und für die nötigsten Instandsetzungsarbeiten für die südliche Spindel, um deren Abbruch zu verhindern. Das restliche Geld teilen wir gleichmäßig unter uns auf, so dass jeder nun ein beträchtliches Sümmchen sein eigen nennt.

Die Kapitäne Niko Davis und Oran Konsnov tauchen auf und fordern ihren Anteil. Bekommen sie ohne Umschweife auch ausbezahlt. Dazu ihren Anteil an den Devil Sticks, die noch übrig sind. Die zwei wollen gleich aufbrechen. Nun gut, die Arbeit ist erst mal getan. Investieren wollen die hier leider nichts.

Wir selbst gehen zurück in unser Schiff. Der Tag war lang und ich bin wirklich müde. Also raus aus die Rüstung und unter die Dusche. Das tut vielleicht gut. Die Aktion ist gut gelaufen und ich bin durchaus zufrieden mit dem Ablauf der Operation. Wir haben gewonnen und haben nur wenig Verluste erleiden müssen. Jeder Verlust tut weh, aber jeder Militär weiß, Erfolge werden mit dem Leben von Soldaten erkauft. Viel Besser hätte es eigentlich gar nicht laufen können. Ein Erfolg auf der ganzen Linie.

Aber ich habe viele intelligente Lebewesen getötet und jeder weitere Tote frisst etwas von meinem Selbst auf. Natürlich kann ich gute Argumente bringen, warum ich sie habe töten müssen, da es auch darum ging, viele Leben zu retten. Was die Piraten hier getan haben, war Unrecht und sie haben ihren Preis dafür bezahlt. Trotzdem bleibt ein schaler Geschmack zurück. Ich wünschte, ich wäre mächtig genug gewesen, dass ganze hier ohne Blutvergießen zu beenden. Xim der Despot hat einmal geschrieben, dass ein wahrer General eine Schlacht schon beim Aufmarsch der Truppen entscheidet und dem Gegner klar macht, dass er schon besiegt ist. Leider realisieren die meisten nicht, was die Stunde geschlagen hat.

In dem Moment geht der Alarm los. Edna brüllt etwas ins Intercom, was ich nicht so ganz verstehen kann. Also raus aus der Dusche und noch Nass in meine Rüstung. Ich haste mit dem A-280 in das Cockpit unseres E-9 und sehe mir den Schlamassel mal an, der sich da draußen zusammen gebraut hat.

Nakagos wirre Gedanken

In diesem Kapitel wird etwas reflektiert und neue Möglichkeiten durchgesprochen. Auch wird etwas über den Hintergrund der imperialen Aktivitäten enthüllt. Darth Varak ist ein Namen, den man sich merken sollte. Und natürlich nehmen die Probleme kein Ende.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. März 2019, 15:18:46
Cresh

Vor dem Schiff von Kapitän Niko Davis hat sich ein Tumult zusammen gebraut. In der Mitte befindet sich Nilvax, der gerade entführt wird. Die "Sechs Brüder" und viele der Bewohner der Station haben aber was dagegen. Es ist in ein ziemliches Durcheinander. Da die anderen Schiffe ihre Geschütze bemannt haben, laufe ich zum oberen Geschützstand, klettere den Schacht hoch und wuchte meinen immer noch nassen Hintern in der Rüstung in den Sitz. Ich fahre die Zielautomatik hoch und zentriere unsere gekoppelten Laserkanonen auf das Schiff von Niko Davis. Das ist eine äußerst unerquickliche Wendung der Ereignisse.

Shaka übernimmt das Reden, in dem sie Davis anfunkt. Schnell wird klar, dass Davis und Konsnov auf der Schwarzen Liste von Zargos Zarbossa stehen. Die beiden haben mitbekommen, dass Zarbossa bereit ist, 5000 Credits springen zu lassen, wenn man ihm Nilvax lebend übergibt. Dadurch hoffen sie, die Gunst dieses undurchsichtigen Herrschers von Quaria zu erlangen. Halte ich für eher eine schlechte Idee. Es geht eine Weile hin und her und Shaka trifft bei der Verhandlung nicht den richtigen Ton. Also mische ich mich ein, bevor das in einem Blutbad endet. Ich hasse es, wenn jemand versucht, meine Bilanz zu ruinieren. Bis jetzt ging alles nach Plan und so soll es auch bleiben.

"Hört mal zu. Schaut Euch um und seht, was für einen Aufwand wir betrieben haben, um Nilvax Station an Nilvax zurück geben zu können. Euch sollte klar sein, auch wenn ihr jetzt entkommt, wir werden unseren Freund Nilvax aus den Klauen von Zargos Zarbossa befreien. Und glaubt ihr, danach werdet ihr auch noch bei Zarbossa angesehen sein, nachdem ihr ein vergiftetes Geschenk abgegeben habt?", frage ich und trage etwas dick auf. Nilvax ist bedingt nützlich für unsere Pläne mit der Station. Aber ohne ihn geht es auch. Deswegen würde ich keine weitere Rettungsaktion anleiern. Aber mein Bluff wirkt, da meine Argumente einleuchten und sie Nilvax einfach wieder gehen lassen. Das Knäuel löst sich langsam auf und die Schmuggler ziehen sich auf ihre Schiffe zurück. Die Sache ist friedlich geendet und wir versichern uns gegenseitig Respekt und verzichten auf weitere Aktionen. Das war jetzt knapp gewesen und hätte böse enden können.

Die beiden Schiffe heben ab und fliegen hinaus ins Vergängliche Labyrinth. Wir zeigen kurz offen im Hangar die notwendige Präsenz, kühlen alle Gemüter und die Sache ist erledigt. Zurück im Schiff wird es Zeit für etwas Bettruhe und ich bin Froh, mich noch richtig abtrocknen zu können. Mein Schlaf ist unruhig und am Ende schrecke ich aus einem blutigen Albtraum auf. Das ganze ist nicht spurlos an mir vorüber gegangen. Letztendlich ist das ein gutes Zeichen, da dies mir deutlich vermittelt, dass doch noch einiges an Mensch in mir ist.

Die nächsten zwei Tage sind recht hektisch, da es viel in die Wege zu leiten gibt, Streitereien zu schlichten und Beute zu verteilen. Während der Befreiung haben 27 Bewohner der Station ihr Leben verloren und über vierzig sind verletzt. Besh 42 und unser Bacta Tank sind stark frequentiert. Auch andere Schiffe stellen ihre medizinische Ausrüstung zur Verfügung. Die meisten Verwundeten  werden wohl überleben, einige werden künstliche Gliedmaßen oder Organe brauchen. Zwei sind immer noch im kritischen Zustand und die Prognosen sind schlecht.

Vasgo und seien Jungs brechen dann nach einem Tag auf, nachdem sie ihre Beute ausbezahlt bekommen haben. Auch sie haben kein Interesse, sich an der Station zu beteiligen. Die wollen lieber weiter in der Vol Yunkai Station mitmischen und die Schäden beseitigen, welche die Attentäter des Hutten Dagda angerichtet haben.

Wir lassen die letzten Schäden auf unserem Schiff reparieren, zahlen die Söldner aus und organisieren den Rücktransport von jenen, die weiter wollen. Die "Sechs Brüder" beschließen an Bord der Nilvax Station zu bleiben und werden der Kern der neuen Sicherheitstruppe. Was ihnen an Größe und Stärke fehlt, machen sie durch Wildheit, Mut und Tapferkeit mehr als nur wett.

Schließlich brechen auch wir auf und beschließen erst mal nach Quaria zu fliegen, um dort weiter nach der verschwundenen Adligen Valerie Virin zu forschen. Mit Lyn zusammen mache ich den Check-Up und wir heben ohne Probleme ab.

"Sag mal Lyn, was hat es mit diesem Lorrik auf sich?", frage ich die orangene Twi´lek, da sie diesen Namen während ihres Flashbacks immer wieder gerufen hat. Lorrik ist dieser äußerst berüchtigte imperiale Commander, der gar schrecklicher Kriegsverbrechen verdächtigt wird.

"Der Mistkerl war unser Besitzer. Also von meiner Mutter und mir, nachdem mein Vater uns verkauft hat. Der Drecksack, also Lorrik, war vollkommen unberechenbar. Meist war er nur unausstehlich und brutal. Aber wenn er getrunken hat, wurde es wirklich schlimm. Eines Tages wurde er wegen einer Nichtigkeit so wütend, dass er meine Mutter zu Tode geprügelt hat. Und ich musste es mit ansehen", erzählt Lyn mit brüchiger Stimme und wird zum Schluss immer leiser.

"Das tut mir Leid. Wenigstens musste ich nicht mit ansehen, wie meine Mutter gestorben ist, als ein droidischer Kopfgeldjäger sie tödlich verletzt hatte. Dann hat dich Rache ins Sperrgebiet getrieben?", hake ich nach, nachdem wir im Hyperraum sind. So was übles habe ich mir beinahe schon gedacht. Ihre Worte im Drogenrausch waren da schon ein ziemlicher Indiz. Also haben wir beide unsere Mütter durch das Imperium verloren. Aber ich schätze, sie war etwas jünger als ich, als ihr die Mutter brutal genommen wurde.

"Das und das Kopfgeld auf mich", bestätigt Lyn, die sich inzwischen wieder gefangen hat.

"Warum hast du eigentlich die Allianz verlassen?", frage ich sie, da sie mal am Rande erwähnt hatte, dass sie früher X-Flügler geflogen ist. Und X-Flügler fliegt man nur bei den Rebellen.

"Ich wurde nach der Schlacht von Jakku ausgemustert. Zu viel psychologische Probleme. Post Traumatisches Belastungssyndrom und so ein Kram. War Anfangs ziemlich übel." Mit der Eingliederung der Allianzverbände in die reguläre Armee der Neuen Republik waren die Ansprüche an die Berufssoldaten natürlich höher. Jeder von Shellys Gundarks wurde aber übernommen. Entweder alle oder keiner. Ich wäre immer noch bei meiner Einheit, wenn ich nicht geschworen hätte, Eli entweder zu retten oder zu rächen.

"Und da dachtest du, für einen Hutten zu arbeiten, wäre dem abträglich?", hake ich etwas erstaunt nach.

"Von irgend etwas musste ich ja leben", erwidert die Twi´lek lapidar und das leuchtet mir durchaus ein. Mit so einer Störung findet man nicht unbedingt legale Arbeit.

Nakagos wirre Gedanken

Wieder etwas Vergangenheitsbewältigung, bevor es weiter geht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. März 2019, 15:01:01
Dorn
Der Transfer verläuft glatt und nach nur wenigen Stunden Flugzeit beginnen wir mit dem Landeanflug auf Quaria. Wir erledigen die Formalitäten und verkaufen noch etwas Ware, die wir auf Cyphera nicht an dem Mann bekommen haben. Shaka ist nicht in Form und dieses mal kann ich auch nichts daran ändern. Wir bekommen nicht mal die Landegebühren rein.

Aber wir sind ja auch nicht zum handeln hier, sondern um die Spur von Valerie Virin zu verfolgen. Wir wussten ja, dass sie zum letzten mal im "Kleinen Haus" gesehen wurde, dem größten Casino auf Quaria. Also werfen wir uns in Schale und gehen da hin. Die untere Ebene ist für das breite Publikum, um es mal Nett auszudrücken. Über eine goldene Treppe, dass ist keine Metapher, geht es zu den gehobenen Bereichen dieses Etablissements. Hier ist das Verhältnis Bedienstete, meist menschliche Frauen in eher knapper Kleidung, zum Kunden deutlich höher. Viele Hapaner sind zu sehen und viele dürften adlige Sprösslinge sein, die hier das Geld ihrer Familienbörse verspielen.  Andere sind Söldner, Schmuggler und Händler, die besondere Dienste anbieten. Also ähnlich wie im "Roten Turm", nur auf einem etwas niedrigeren Niveau.

Da dies Lyn Queste ist, darf sie auch unser vorgehen bestimmen. Letztendlich einigen wir uns darauf, uns aufzuteilen um etwas zu spielen und dabei unverfänglich Informationen heraus zu kitzeln. Lyn und ich bilden ein Team, Edna und Scav ein zweites und Shaka versucht es auf eigene Faust. Wir brauchen mehrere Stunden, bis wir genug Informationen haben, um ihren letzten Kontakt zu Identifizieren. Dabei hat die orangene Twi´lek sogar ein glückliches Händchen und gewinnt noch knapp 500 Credits.

Eine rodianische Söldnerin mit dem Namen Scaffa, nicht verwand oder verschwägert mit Scav, und ihr Partner Z2, ein IG 86, waren die letzten, mit denen Valerie Virin gesehen wurde. Die beiden finden wir in einem der oberen Stockwerke an einem Tisch Sabacc spielen. Leider ist da kein Platz mehr frei.

"Soll ich diese Scaffa direkt fragen oder biete ich ihr einen Pseudoauftrag an?", fragt Lyn etwas unsicher über ihr weiteres vorgehen. Direkt zu Fragen erscheint mir unklug, da die Leibwache von Valerie Virin ja hochkant hier rausgeworfen worden sind, als sie genau die gleichen Fragen gestellt haben. Also schlage ich vor, dass wir Söldner für ein Kommandounternehmen auf Anduras I suchen, um eine Mine von Gamorranerbefall zu befreien. Damit kriegen wir Scaffa und ihren Partner vielleicht an einen Ort, wo wir einfach unverfänglicher nach unserer Zielperson fragen können. Gesagt, getan. Lyn nimmt Kontakt mit Scaffa auf und setzt sich an einen anderen Tisch. Die drei reden miteinander und der Termin steht für heute Abend. Damit haben wir erreicht, was wir sollten und kehren zur "Vanguard" zurück. Da wir Ärger erwarten, ziehen wir dann unsere Rüstungen zum Treffen an.

Wir treffen uns mit den Söldnern in einer Cantina in der Nähe. Lyn und Shaka übernehmen das reden, wir anderen drei verteilen uns taktisch sinnvoll. Scaffa ist eine geschickte Verhandlungspartnerin und leiert für ein paar popelige Informationen fast 3000 Credits aus der privaten Tasche von Lyn. Ich hoffe, diese Pistole ist der Aufwand wert. Valerie wurde schließlich von Scaffa an eine bothanische Söldnerin mit dem Namen Caldera weiter vermittelt, weil der Job nicht deren Kragenweite war. Was der Job nun war, verrät Scaffa nicht, wobei Shaka sich viel zu weit aus dem Fenster lehnt. Lyn bricht ab, bevor es wirklich für uns peinlich wird. Immerhin haben wir einen Namen und eine Adresse.

Das ist gar nicht weit von hier und wir laufen hin. Aus einem nahen Tempel klingen die Abendgebete an Vorvorak, dem Kriegsgott der Varianer, der mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einem mutmaßlichen Lord der Sith beruht. Die Gegend in die wir gehen wird noch eine Spur finsterer. Während ich nach vorne fixiert bin, bemerken einige andere eine kleine Holokameradroideneinheit, die uns scheinbar verfolgt. Kaum bemerken wir das, ist sie auch schon wieder weg. Entweder ist das ein Teil einer Sicherungseinheit, welches ein Gelände sichert, wie der Unterschlupf der Bothaner oder Schmuggler. Oder wir werden gezielt verfolgt. Hier stimmt was ganz und gar nicht. Die Häuser hier sind verlassen und wir sehen die typischen Warnzeichen der Varianer für Gefahr. Wir lassen uns etwas zurück fallen und fragen einen Straßenhändler in der Nähe, was hier los ist.

"Ein furchtbarer Fluch! In dem Gebäude dort drüben lebten einst Söldner. Aber dann traf sie ein Fluch und alle sind gestorben!", erklärt der Händler gestenreich, nachdem ich fünf Credits gespendet habe. Unter den Leichen war keine hapanische Frau gewesen, aber niemand traut sich dort hinein. Das ganze passierte zu der Zeit, als Valerie Virin mutmaßlich verschwunden ist. Wir verschaffen uns Zugang bei einem direkt angrenzenden Gebäude, dass verlassen ist und steigen auf das flache Dach hoch. Unter uns können wir den von einer dreieinhalb Meter hohen Außenmauer umgebenen Hof einsehen. Im Zentrum steht flaches Gebäude, davor ein Tisch und ein paar Stühle. Auf einem der Stühle sitzt ein Mann, der uns mit einer Tasse zuprostet. Offensichtlich werden wir erwartet. Sieht ganz danach aus, dass Scaffa sich ein Zubrot verdient hat und uns verkauft hat. Mein erster Impuls ist, den Kerl einfach über den Haufen zu schießen und so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Aber dann siegt meine Neugier über meinen Instinkt.

Es gibt eine kurze Diskussion darüber, was wir nun machen sollen. Das Vernünftigste wäre wohl, hier abzubrechen. Klar ist die "Nova Viper" von Raider Arms eine legendäre Waffe, weil sie die wohl beste in Serie gefertigte Blasterpistole ist, die man in der Galaxis kaufen kann. Auf dem freien Markt ist sie so gut wie nicht zu bekommen, da jedes Modell nur auf Bestellung gefertigt wird und an den jeweiligen Kunden angepasst ist. Joran Raider, der Gründer von Raider Arms, war früher der Chefdesigner von BlasTech und die Firma sah es gar nicht gern, dass er seine eigene Firma gegründet hat. Aber alle auf ihn angesetzten Kopfgeldjäger haben lieber bei ihm die neusten und besten Produkte eingekauft anstatt ihn umzubringen. Es ist halt die Frage, ob diese Waffe den Aufwand rechtfertigt. Bis jetzt war das ein ganz Normaler kleiner Auftrag von finden und retten. Aber die Zeichen verdichten sich, dass wir hier rein zufällig auf etwas gestoßen sind, was eventuell ein paar Nummern größer ist als wir. Bothaner haben sicherlich nicht den Ruf als die besten Söldner der Galaxis, aber den als die besten Spione. Und irgend jemand scheint es geschafft zu haben, sie alle auf einen Schlag umzubringen. So was kann nicht jeder.

Nach etwas hin und her siegt allgemein unsere Neugier über Vorsicht. Wir gehen nach unten, öffnen das Tor und gehen in den ummauerten Hof. Im Zentrum steht eine kleine Lagerhalle, daneben der Tisch mit dem verhüllten Fremden, der hier Tee trinkt. Der Geheimnisvolle stellt sich als Raul Sarkin vor. Ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht sein richtiger Name. Er übernimmt die Verantwortung für die Auslöschung der Bothaner.

"Valerie Virin hat die falschen Fragen gestellt und einen hohen Preis bezahlt. Ihr werdet sie niemals finden!", erzählt er uns frei heraus. Der Kerl ist einfach zu selbstsicher und in mir schrillen alle Alarmglocken. Hier läuft gerade etwas furchtbar falsch. 

"Das werden wir ja seh....", weiter komme ich nicht, denn in dem Moment setzt eine Lähmung bei mir ein. Die anderen sind auch davon betroffen, aber nicht so stark wie ich. Auf alle Fälle bin komplett gelähmt und stehe einfach nur da, während um mir herum eine große Menge Banthadung in den Ventilator fliegt und uns alle trifft. Der Agent, ich schätze den Kerl jedenfalls als einen Agenten des ehemaligen ISB oder einem der anderen imperialen Geheimdienste ein, zieht seine Blasterpistole und eröffnet das Feuer auf Scav, der als einziger vollkommen unbeeindruckt von den sich überschlagenden Ereignissen ist. Obendrein greifen auch noch zwei Viper Drohnen ein, die wohl gut getarnt im Hinterhalt gelauert haben. Da das noch nicht genug ist, fordert der Agent noch ein Aufräumteam an. Na, wenn das mal nur gut geht.

Während ich zur Salzsäule erstarrt herum stehe, schießen die anderen den Agenten im Betäubungsmodus nieder. Scav lockt die Viper in den Schuppen und bekämpft sie dort erfolgreich. Lyn packt mich und schleift sie in einem herorischen Akt der Stärke in den Schuppen, bevor das Team eintrifft. Ich liege immer noch gelähmt auf dem Boden. Nur am Rande bekomme ich mit, dass die beiden Viper von Scav ausgeschaltet worden sind, während Lyn die Angreifer mit Handgranaten bewirft und dabei ziemlich viel Schaden anrichtet.

Hier im Schuppen steht auf einem Gleiter eine interessante Vorrichtung. Ich schätze mal, die versprüht Nanodroiden, die mich gelähmt haben. Aus irgend einem Grund scheinen die primär auf Mensch abgestimmt zu sein, was ja auch Sinn macht, da Menschen die am weitest verbreitete Spezies in der Galaxis ist. Hapaner sind ja schon leicht mutiert, während Twi´lek eine eigene Evolution durchlaufen haben. Aber schließlich kann ich mich rühren, auf die Beine quälen, zum Fenster laufen und noch den letzten Angreifer über den Haufen schießen. Unter ihren Kutten haben sie imperiale Scoutrüstungen an. Wir schnappen uns die beiden Gleiter, wuchten Leichen und Gefangenen drauf und machen, dass wir von hier wegkommen. Scav deaktiviert die Transponder und wir fliegen zu unserem Schiff. Zum Glück ist es tief in der Nacht und wir können unsere brisante Ladung ohne lästige Zeugen umladen.

Ich schlage vor, einen der Gleiter irgendwo abzustellen und dann den Transponder wieder einzustellen. Dann können wir schauen, wer kommt, um den abzuholen und wohin sie den dann bringen. Nach kurzer Diskussion wird das dann auch so gemacht. Wir bringen den Gleiter in ein Slum, aktivieren den Transponder, fliegen wieder zurück zum Schiff. Dann heben wir mit der E-9 ab und nehmen mit ausgefahrenen Sensoren eine hohe Position über dem Köder ein.

Es dauert eine Weile, dann landen dort zwei weitere Gleiter und dieses mal sind es zwölf Leute. Die rücken durchaus professionell auf den Gleiter vor, sichern das Gelände und untersuchen dann das Fahrzeug. Das sind definitiv keine Amateure und der Verdacht verdichtet sich, dass wir es mit Imperialen zu tun haben. Schließlich sind sie mit der Untersuchung fertig und heben ab. Sie fliegen schließlich zu einem weit über dem Grund schwebenden Anwesen. Das gehört dem ehemaligen Zollmeister Quiban, der vor der Ankunft der drei Zarbossa Brüder hier das sagen hatte. Die Plattform ist etwa 100 auf 60 Schritte groß, das Anwesen nimmt die Hälfte des Grundstückes ein. Das ist ein formidabler Stützpunkt.

Scav tritt eine Diskussion los, ob es im Bereich unserer Möglichkeiten liegt, die Plattform abzuschießen. Da wir sie noch nicht direkt mit unseren Sensoren durchleuchtet haben, weil die das wahrscheinlich merken dürften, können wir nur spekulieren, über was für Gegenmaßnahmen die Station verfügt. Aus dem Umstand schlussfolgernd, dass die hier schon recht lange herum schwebt, muss sie über gewisse defensive wie auch offensive Abwehrmaßnahmen verfügen. Nach unserem äußerst bescheidenen Abschneiden im letzten Raumgefecht rate ich dringend von jedweder aggressiver Taktik ab und dieser Standpunkt setzt sich am Ende auch vernünftigerweise durch.

Nakagos wirre Gedanken

Das lief jetzt nicht so gut. Wieder mal waren die Würfel gegen mich und es macht wirklich keinen Spaß einen Kampf über rein gar nichts machen zu können.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. März 2019, 15:40:56
Esk

Da wir einen Gefangenen haben, bereiten wir ihn zum Verhör vor und fesseln ihn in einem der leeren Räume im Oberdeck an einen Stuhl. Nachdem er wach ist, beginnen wir mit dem Verhör.

"Egal was ihr mit mit mir auch anstellt, ich werde keine euren Fragen beantworten!", macht er uns gleich mal klar. Ich bin sicher, dass ich einen geschulten Agenten vor mir habe und der ist auf solche Situationen vorbereitet. Vielleicht kann er sogar sein Schmerzsystem gezielt ausschalten und in einer Gesellschaft, wo kybernetischer Ersatz durchaus erschwinglich ist, bringt die Drohung auch nichts, ihm Körperteile zu entfernen.

Trotzdem versuchen Shaka und ich ihm ein paar Informationen heraus zu leiern. Manchmal kann man schon recht viel über ein normales Gespräch in Erfahrung bringen. Schnell kristallisiert sich heraus, dass er weiß, wo Valerie Virin ist. "An einem Ort, wo wir sie niemals finden werden!" Schätze mal, dass sie sich auf Vult Vokai befindet, der ominösen geheimen Gefängnisstation des Hapes-Konsortium Militärs. Wahrscheinlich hat ihr Adelsstand und Familienname dafür gesorgt, dass sie nicht wie ihre bothansichen Söldner ermordet wurde. Oder die Nanoviren waren allein auf Bothaner geeicht.

"Was bringt es euch, weiterhin nach diesem Virin Mädel herzu schnüffeln? Sie ist weg und ihr werdet sie niemals finden. Akzeptiert das! Aber ich kann euch selber ein paar lohnenswerte Auftrage vermitteln", schlägt dieser Raul Sarkin allen ernstes vor. Ich schau ihn prüfend an und komme zu dem Schluss, dass er es ernst meint. Er hat gesehen, zu was wir in der Lage sind und hält uns wohl für Söldner. Da macht es schon Sinn, uns einfach einen besseren Deal zu unterbreiten. Immerhin kriegen wir für die kleine Virin gerade mal ein Blasterpistole, wenn auch auch eine ziemlich coole.

"In der nächsten Zeit wird es viele Aufträge geben, um hier im Vergänglichen Labyrinth Leute einfach verschwinden zu lassen. Die erste Probemission gibt 10 000. Wenn ihr die gut hinbekommt, gibt es einige für 20 000 und wenn er auch die hinbekommt, kriegt ihr die großen Aufträge, die 50 000 Credits bringen." Der Mann weiß, wie man einen Köder auswirft.

"Entführen oder töten?", hake ich scheinbar interessiert nach.

"Töten natürlich. Wenn es wie ein Unfall oder ein natürlicher Tod aussieht, gibt es einen Bonus. Aber auch komplett verschwinden lassen geht auch. Allerdings solltet ihr nicht zu oft eine Sauerei hinterlassen." Das ist äußerst interessant und ich hake nach.

"Also die Leute entweder richtig verschwinden lassen oder es wie eine natürliche Todesursache aussehen lassen. Was sind das für Zielpersonen?", frage ich weiter Interesse heuchelnd nach. Offenbar hat das Imperium vor, in der nächste Zeit einige unliebsame Personen zu entfernen. Subtiles Vorgehen ist wohl eine Voraussetzung dafür.

"Die Informationen gibt es erst jeweils bei Auftragsübernahme." Wäre ja auch zu schön um wahr zu sein, hätte er uns die gleich gegeben. Diese Informationen hätte ich an seiner Stelle auch nicht herausgerückt. Aber Fragen habe ich trotzdem müssen.

"Darüber müssen wir erst unter einander reden!", meine ich und wir gehen raus in unseren Aufenthaltsraum, wo wir uns ungestört unterhalten können.

"Leute, ich halte das für eine große Chance. Last uns den Auftrag annehmen und schauen, um welche Zielperson es sich handelt."

"Willst du jetzt Leute umbringen?", fragt Edna erstaunt.

"Nein! Wir schnappen uns das Ziel und bringen ihn in Sicherheit. Und wir fragen einfach, welche Fragen das Ziel gestellt hat oder was dessen Idee ist, warum das Imperium ihn tot sehen will."

"Und wo willst du die Leute so lange unterbringen?", fragt Lyn.

"Nilvax Station. Richten wir dort ein kleines Hotel ein." Das ist eine recht spontane Idee. Platz für Unterkünfte ist ja da.

"Und was soll das bringen? Warum sollte die Zielperson überhaupt mit uns reden?" Das Shaka Zweifel an jedem Vorschlag hat, den ich bringe, ist ja nichts neues.

"Eventuell aus Dankbarkeit? Weil die Person ein eigenes Interesse daran hat, Licht ins Dunkel zu bringen, um noch etwas länger leben zu können?", erwidere ich erklärend.

"Vielleicht weiß die Person gar nicht, warum sie umgebracht werden soll", wirft Lyn wieder ein.

"Möglich, dann vielleicht die nächste oder übernächste. Valerie Virin ist verschwunden, weil sie die falschen Fragen gestellt hat und irgend etwas auf dem Grund gehen wollte. Die Frage ist was. Gut möglich, dass die Familie Virin irgendwie mit drin steckt. Hier in der Sperrzone geht was vor. Jemand baut eine Schattenflotte mit imperialer Technik. Dieser muss diese Schiffe ausrüsten und bemannen. Vielleicht ist die kleine Valerie auf irgend etwas diesbezüglich gestoßen. Vielleicht sind auch andere Leute misstrauisch geworden und fangen an, gefährliche Fragen zu stellen. Ich sehe hier ein gigantisches Potential, an wichtige Informationen zu gelangen. Den Kerl zu foltern halte ich für aussichtslos", erkläre ich meine Gedanken zu dem Thema.

"Ich würde den Kerl schon aus Prinzip foltern!", meint Shaka. "Und ich würde mir gerne diese Scaffa schnappen. Die hat uns verraten! Und vielleicht kriegen wir aus ihr heraus, was diese Virin hier wollte." Shakas Rachsucht ist eine ihrer größten Schwächen. Ich hoffe nur, dass sie uns damit nicht eines Tages alle umbringt. Auch gefällt mir nicht, wie leichtfertig sie mit der Option Folter umgeht. Im Bürgerkrieg haben sicherlich beide Seiten mit harten Bandagen gekämpft, aber wir haben uns mehr als nur in der Farbe unserer Uniform unterschieden. Folter ist auch ein zweischneidiges Schwert, wenn man mal die Moral ganz außer Acht lässt. Im Normalfall sollte die Androhung besonderer Maßnahmen reichen, einem Delinquenten die Zunge zu lösen. Das funktioniert bis zu einem gewissen Grad durchaus. Folter anzuwenden bringt meist minderwertige Informationen. Wenn der zu Verhörende wirklich nichts weiß, erfindet er etwas. Ist die Person geschult, mischt sie munter Wahrheit mit Lüge und man ist dann genau so schlau wie zuvor. Deswegen halte ich Folter nicht nur für moralisch verwerflich, sondern auch ganz schlicht für ineffizient.

Natürlich ist es blöd, wenn so jemand wie Scaffa gleich los läuft und einen weiter verkauft. Wahrscheinlich hat sie auch Valerie Virin verraten und verkauft. Die Frau ist auf alle Fälle nicht so eine harte Nuss wie dieser Kerl auf dem Stuhl. Von der könnten wir die Informationen durchaus bekommen. Das ist durchaus eine Option, über die es sich nachzudenken lohnt, wenn uns sonst nichts mehr einfallen sollte.

"Die werden uns beobachten! Wenn die raus kriegen, dass wir nur so tun, werden die uns jagen", wirft Lyn ein. Damit denke ich, würden wir schon fertig werden. Was mir aber durchaus Sorgen bereitet, ist unser Ruf und das Kopfgeld auf uns. Würde man Nachforschungen betreiben, würde die Person recht schnell auf das auf uns ausgesetzte Kopfgeld stoßen und unsere Vergangenheit bei der Allianz. Dazu haben wir mit Dagda und Volten zwei recht bekannte Verbrecherfürsten erledigt. Die Auslöschung der Schwarzen Sonne auf Quaria nicht zu vergessen. Das ist für mich der einzige wirklich relevante Schwachpunkt an meinem Plan. Wahrscheinlich haben wir nur einen Versuch, bevor wir auffliegen.

"Vielleicht sollten wir den Mistkerl einfach Zargos Zarbossa übergeben. Wenn wir jetzt zum Schein auf diese Aufträge eingehen, müssen wir alle anderen Pläne über den Haufen werfen", erwidert Edna und beim letzteren gebe ich ihm recht. Eigentlich hatten wir vor, anschließend nach Calfa zu fliegen, dort Wasserbehälter und Wasser zu kaufen. Nebenbei auch noch etwas von unseren sauer verdienten Credits bei einschlägigen Händlern auszugeben. Dann zur Vol Yunkai Station zu fliegen und dort Myrtes Chemikalien an Bord zu nehmen. Anschließend nach Sybal zu steuern und dort mit den Clans ins Geschäft zu kommen.

"Das stimmt, aber ich denke, wir sind hier über etwas gestolpert, was uns deutlich weiter bringen wird. Und hatte Zargos nicht irgendwas mit den Imperialen zu tun?"

"Hatte mal", wirft Scav ein. "Aber dann hat er sich mit ihnen überworfen und sie aus seinem Turm rausgeworfen." Ich könnte wetten, dass dies zu dem Zeitpunkt passierte, wo Varian von Fluch des Blauen Nebels getroffen wurde. Aber das ist nur Spekulation meinerseits.

"Ich halte ehrlich gesagt nichts von Zargos Zarbossa. Jemand, der eine so hasserfüllte Waffe wie das Lichtschwert des Sith führen kann, ist mir nicht geheuer", erläutere ich meine Bedenken.

"Wäre er ein Sith, hätte ich das gespürt", erwidert Lyn selbstbewusst.

"So wie Großmeister Yoda und die übrigen zehntausend Jedi bei Kanzler Palpatine?", erwidere ich und Lyn wird durchaus kleinlaut.

Die nächste halbe Stunde sind wir am diskutieren, wie wir am Besten vorgehen sollten. Leider findet die Idee, den Agenten Zargos Zarbossa zu präsentieren mehr Anhänger als mein Plan, scheinbar auf das Angebot einzugehen und so herauszufinden, um was es überhaupt geht.

"Halte ich für einen Fehler, Leute. Ich hab jedenfalls ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache!", unke ich und fühle mich wirklich nicht wohl bei der Aktion.

Sitzung gespielt am: 27.07.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Lyn, Edna
Erfahrungspunkte: 10 EP, investiert in 2 Rang Pilot Planetar,  10 EP noch übrig.

Beute:  167 000 Credits, 1 besonderes Schwert, Waffensammlung im Wert von 30k Credits.

Getötete Gegner: einige Piraten, 3 Imperiale Agenten, 2 Viper Drohnen und 1 Agent gefangen genommen.

Gruppenwert:
Diplomatie: 150
Schmuggel/Handel: 210
Militär: 300

Resümee: Ausnahmsweise haben wir wegen familiären Verpflichtungen unseres geschätzten (das ist nicht ironisch gemeint) Spielleiters an einem Freitag gespielt. Wir fingen erst gegen 19.00 Uhr an, spielten dann aber bis nach 1.30. Viel geschafft haben wir nicht, da es viel zu bereden gab. Im Hinterkopf habe ich mir schon ein paar Gedanken gemacht, was man mit Nilvax Station machen könnte. Minea hat da offene Türen mit ihren Vorschlag bei mir eingerannt. Die Diskussionen zogen sich darüber aber ziemlich lang hin und es gelang ausnahmsweise mal das Incharakter auszudiskutieren, was mal sehr großen Spaß gemacht hat.

Die Queste "Unter Wölfen", wo wir Valerie Virin finden sollten, entpuppte sich als anspruchsvoller als gedacht. Ich ging von einem unbedeutenden Nebenstrang aus, da es ja nur um eine Waffe für Lyn geht. Dabei haben wir wohl unbeabsichtigt in ein Wespennest gestochen, was unsere ganze Planung erst mal über den Haufen geworfen hat.

Bei der Widerstandsprobe gegen die Nanodroiden habe ich sechs Vorteile bei zwei Nachteilen erwürfelt, was dank fehlendes Erfolges ein totaler Fehlschlag war. Eine große Anzahl von positiven Würfeln generiert eben nicht unbedingt Erfolge, sondern viel zu oft nur sehr viele Vorteile. Wenigstens konnte ich dann noch einmal schießen und mein Ziel auch gleich mit einem Treffer ausschalten.

An dem Abend war die totale Mondfinsternis, von uns "Nacht des Blutmondes" genannt. Durch die Terminverschiebung gab das natürlich Anlass zu lustigen Spekulationen, warum wir nun ausgerechnet unter dem Blutmond spielen. Zum Glück, hatte das "Böse Omen" keinerlei Auswirkungen. Außer das wir ein paar wichtige Sachen vergessen haben, wie die die Leiche von Volten mitzunehmen. Ärgerlich!

Lyras Entwicklung: Statt der üblichen 15 EP gab es nur 10 EP, was mich hindert, Tödliche Präzision zu nehmen. Da ich mir in naher Zukunft ein Jetpack zulegen möchte, liegt es nahe, in Pilot Planetar zu investieren. Ist so gesehen sicherlich kein Fehler, da Stürze in dem System doch recht tödlich sind.

Es ist auch immer die Frage, was nützlicher ist. Sich auf die Kernkompetenzen einer Klasse beschränken oder doch etwas in die Breite zu gehen. Ich denke, die Mischung macht es. Die letzte Fertigkeitssteigerung floss in Schwere Fernkampfwaffen von zwei auf drei. Jetzt wieder eine "zivile" Fertigkeit zu steigern ist kein Fehler. Schließlich gibt es ja auch noch viele andere Aspekte als der reine Kampf.

Inzwischen habe ich wieder zwanzig Seiten fertig, welche in das Talent Starrsinn fließen, welche das Erschöpfungslimit einen weiteren Punkt steigert. Das nächste Talent auf Ebene vier ist dann "kreatives Töten".

Am Rande des Imperiums – Sonnen der Verheißung

Nachdem ich mich letztes mal ausführlich über die Klasse des Kopfgeldjägers und seine sechs Spezialisierungen ausgelassen habe, will ich heute eines der zwei Regionalbücher des Systems vorstellen: Sonnen der Verheißung.

Auf 144 Seiten wird der Corellia Sektor vorgestellt. Auf der einen Seite ist es Toll, detaillierte Informationen über eine der bekanntesten und wichtigsten Welten des Setting zu erfahren, auf der anderen Seite liegt der Fokus des Systems aber auf Abenteuer in den Randwelten des Äußeren Randes. Warum bringt man dann einen Regionalband über einen Sektor in den Kernwelten heraus? Besonders da es über den Äußeren Rand nur recht wenige Informationen gibt. Der zweite Regionalband beinhaltet den Huttenraum um Nal Hutta. Um den Hintergrund von Lyra zu erstellen, waren beide Bände äußerst hilfreich. Die beiden Brudersysteme warten jeweils mit nur einem Band auf, die aber zum einen mehr oder weniger bekannte Stützpunkte der Allianz behandeln, wie Hoth oder Yavin IV. Oder eben Jeditempel, Sithtempel, Orte der Macht und Heiligtümer.

Die ersten 21 Seiten behandeln nach Inhaltsverzeichnis und einer Kurzgeschichte die Welt Corellia und einiger herausragender Regionen. Dazu noch fast vier Seiten mit einheimischen Kreaturen und CorSic Sicherheitsbeamten in den Stufen Handlanger, Rivale und Erzfeind. Dadurch, dass dieser Band weit vor dem Erscheinen von "Solo – A Star Wars Story" entstanden ist, sind nun einige Darstellungen überholt. Coronet gibt es hier auch, ist aber deutlich größer und moderner. Also nicht so heruntergekommen und provinziell wie in "Solo".

Bis Seite 51 werden dann weitere bewohnte Welten des künstlich erschaffenen Systems vorgestellt. Am exotischen dürfte die Centerpointstation sein, die knapp hunderttausend Jahre alt ist. Ausführlich werden die Welten der Drall und Selonianer vorgestellt.

Auf Seite 52 beginnt dann Kapitel II mit dem Corellianischen Sektor. Dreißig Seiten lang werden ausführlich die wichtigsten Welten vorgestellt. Darunter Duro, der Heimatwelt von Cad Bane und Nubia, wo Königin Amidalas Yachten gebaut wurden. Weitere sechs Seiten behandeln Stichwortartig weitere, eher unwichtige Welten des Sektors.

Kapitel III beinhaltet die obligatorischen Spieleroptionen. Zum einen werden Drall, Selonianer und Corellianer als spielbare Rassen vorgestellt. Als einer der ganz wenigen Rassen beginnen Drall mit einem vierer Wert in Intelligenz das Spiel, dafür haben sie auf Stärke und Gewandtheit nur je eine Eins. Da sie 90 Punkte zur Verfügung haben, kommen sie auf den maximalen Startwert von fünf in einem Attribut und können mit je 20 Punkten ihre Stärke und Gewandtheit auf den normalen Wert von zwei bringen. Wer einen Beruf spielen will, für den Intelligenz wirklich wichtig ist, wie Gelehrte, Hacker und Mechaniker, hat mit einem Drall den perfekten Kandidaten gefunden.

Selonianer haben zwei dreier Werte und mit 11 Lebenspunkten von Grund auf einen überdurchschnittlichen Wert. Dazu können sie mit ihrem Schwanz noch zuschlagen.

Corellianer sind wie Menschen, nur bekommen sie statt eines kostenlosen Ranges in zwei Nichtberufsfertigkeiten einen Rang in Pilot, wahlweise Planetar oder Weltraum und können als einzige mir bekannte Rasse einen Rang von drei am Anfang in einer Fertigkeit erreichen.

Anschließend gibt es eine große Auswahl an regionalen Waffen und Rüstungen. Darunter sind zum Beispiel eine Duellpistole mit nur einem Schuss, ein Seloiansicher Splitterwerfer, ein Kompositbogen und eine Harpune.

Der Schwerpunkt der Ausrüstung liegt durchaus auf Raumfahrt und deren Steuerung. Dazu noch Corellianischer Whisky und das Nationalgebäck Rhycaste, was als einziges Lebensmittel im ganzen System mal näher erläutert wird. Von solchen alltäglichen Sachen hätte ich gerne etwas mehr. Darauf folgt eine große Sektion an Raumschiffen, die im Sektor hergestellt werden. Der Schwerpunkt liegt ganz klar bei Schiffen der CIG. Aber auch andere Aspekte kommen nicht zu kurz. Es gibt zwei Luftgleiter, eines davon ein Luxusgefährt, dass andere ein Sicherheitsfahrzeug. Drei Gleiter, davon zwei Bikes. Dann kommen zwei richtige Bodenfahrzeuge, die der Corellianischen Minengesellschaft gehören. Eins ist ein Bohrer, der andere ein Transportpanzer auf richtigen Ketten. Dann kommt ein Läufer, der mehr oder weniger ein Bagger ist. Dann kommen satte sieben Jäger und Patrouillenboote. Dann kommen sechs Frachter und Passagierschiffe, darunter auch ein Rennraumschiff. Am Ende gibt es noch mit der CR92 ein Großkampfschiff, wenn man ein Rumpf fünf Schiff so nennen mag. Eine gute Mischung mit teilweise sehr exotischen Vehikeln.

Kapitel IV beinhaltet Modulare Begegnungen. Also kleine Miniabenteuer. In einem schwarzen Kasten werden die Regeln von Sabacc erklärt, also wie man ein Spiel simulieren kann. Ein anderes Miniabenteuer besteht aus einem Rennen und eine Rennstrecke, deren einzelne Segmente und Hindernisse Regeltechnisch ausgearbeitet sind. Das ist ziemlich cool. Das Artwork von 114 diente als Inspiration zu Lyras aussehen. Zu den Miniabenteuern gehören meist auch ausgearbeitete NSCs und einige Kreaturen.

Fazit: Auf 144 Seiten bekommt man einiges an Informationen geboten. Es ist auf Deutsch erschienen und noch regulär für 40 Euro erhältlich. Günstig ist anders, aber Am Rande des Imperiums ist nun mal etwas teuer als andere Systeme.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. März 2019, 16:59:28
Episode XIV
Das Schloss im Himmel
Aurek

"Vielleicht sollten wir erst Mal testen, wie hart der Bursche wirklich ist", lenkt Lyn ein. Es ist zwar nicht auszuschließen, das der mutmaßliche Imperiale Agent in unserer Gefangenschaft blufft, aber ich denke das eher weniger.

"Kann nichts Schaden, ihn von Besh 42 untersuchen zu lassen", erwidere ich, etwas vom Verhalten der Pilotin überrascht. Die Modifikationen die nötig sind, um Folter zu widerstehen sind durchaus nachweisbar. Also hole ich den Medidroide der 2-1B Baureihe. Unser mechanischer Arzt untersucht den Gefangenen gründlich und es kommen die zu erwartenden Modifikationen ans Licht. So würden auch entsprechende Wahrheitsseren nicht wirken. Shaka überlegt laut, die einfach wieder heraus zu operieren. Zu ihrem Leidwesen muss sie einsehen, dass dies den Agenten töten würde, wäre ja auch sonst zu einfach.

Nun gut, da dies nun abgeklärt ist, machen wir uns auf dem Weg zum "Roten Turm", während Edna zurückbleibt, um auf dem Gefangenen aufzupassen. Mir ist nicht wohl dabei, aber die Mehrheit hat entschieden. Wenigstens besteht niemand mehr darauf, den Kerl gleich zu übergeben, so dass noch alle Optionen offen sind. Ohne Probleme kommen wir in das exklusive Casino hinein. Scav, Lyn und ich bedienen uns beim Springbrunnen und fischen 100 Credits an Chips heraus. Shaka ist sich wieder zu fein dazu. Ich schau mich auf der Suche nach Zargos nach Khador um. Aber leider wieder Fehlanzeige. Offensichtlich hatte ich nur eine Chance, Khador zu stellen und ich habe diese aufgrund von Teamplay verpasst. Das ist wirklich ärgerlich und ich fühle mich schlecht deswegen. Meine kleine Schwester wird mich abgrundtief hassen, sollte ich je in der Lage sein, sie nach so langer Zeit aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Vielleicht hat sie mich auch längst vergessen. Wer weiß das schon. Oder sie ist schon seit langer Zeit tot. Auch kein sehr tröstlicher Gedanke.

Wir finden Zargos Zarbossa beim Spiel. Offensichtlich hat er gerade den Preis bei einer Verhandlung gedrückt und ist entsprechend guter Laune. Der unterlegene Spieler, ein junger Mensch, steht geknickt auf und Shaka nimmt seinen Platz ein. Nach etwas Vorgeplänkel kommt sie gleich zum Kern des Anliegens. Mutmaßliche Imperiale Agenten spielen auf Quaria mit Nanoviren herum und Zollmeister Quiban beherbergt die dafür verantwortlichen Leute. Das der Zollmeister imperiale Agenten beherbergt ist für Zargos in Ordnung, hat er das doch selbst eingefädelt. Irgendwie widerspricht das unseren Informationen über ein Zerwürfnis zwischen ihm und den Imperialen. Aber vielleicht gab es auch mehrere Meinungsumschwünge über die Nützlichkeit des Imperiums als Verbündeter.

"Das ist natürlich schlecht. Ich brauche einen Tag, um darüber nachzudenken, was wohl die angemessene Reaktion sein dürfte. Und an einem Tag kann sehr viel passieren", meint Zargos kryptisch. Ich übersetze das mal so: Ihr habt 24 Stunden Zeit, dieses Problem aus der Welt zu schaffen.

Nun gut, wir verabschieden uns von dem mutierten Varianer und gehen nach draußen. Es gibt eine kurze Diskussion darüber, was wir nun tun sollen oder können. Auf dem Weg nach draußen spricht uns einer der Wachposten an.

"Ich hätte mit dem Zollmeister noch ein Hühnchen zu rupfen! Wir sehen uns in einer halben Stunde in der Cantina "Roter Mond"", raunt uns der stämmige Söldner zu. Sieht so aus, als würden wir Hilfe von ganz oben bekommen. Nun gut, warum nicht?

"Wir brauchten noch etwas Ausrüstung. Kennt Ihr einen guten Händler?", frage ich einfach mal frech.

"Der beste Waffenhändler dürfte Yal Varka sein. Den findet ihr oben im "Roten Turm". Blöd nur, dass ihr erst wieder in 24 Stunden das Casino betreten dürft", erklärt uns Sol, so heißt der Söldner nämlich, durchaus süffisant. Zum Glück nennt er noch zwei andere, wobei wir einen davon schon kennen. Aber immerhin. Also suchen wir den Händler auf und ich ordere mal ein Jetpack. Dürfte beim Kampf auf einer fliegenden Plattform nicht verkehrt sein. Und ich kaufe gleich mal Werkzeug, um mein Vibromesser besser schleifen zu können.

Dann gehen wir in die Cantina "Roter Mond", in Sichtweite zum "Roten Turm" gelegen. Dort wartet Sol schon an einem offensichtlich gerade geräumten Tisch im hinteren Ende des Raumes mit drei Kameraden. Zu unserem Glück hat Sol umfangreiche Informationen über das fliegende Anwesen von Quiban zusammen getragen. Die Unterseite wird von drei nach unten gerichteten Repetierblaster mit einem Feuerbereich von 360° abgedeckt. Es gebe mehrere Wartungsluken, durch die man eindringen könnte, käme man den unentdeckt dort an. Die obere Seite wir von vier schweren Repetierblastern gesichert, die einen Radius von etwas weniger als 270° haben. Sie können also weder das Haus selbst noch sich gegeneinander beschießen. Oben auf dem Dach des Hauses befindet sich ein schweres, frei drehbares, wie auch schwenkbarees Blastergeschütz, dass auch Raumschiffe bedrohen kann. Nicht gerade die effektivste Raumschiffabwehrwaffe, aber die kann auch die eigene Plattform bestreichen. Davon sollte man lieber nicht getroffen werden.

An Bord des Hauses befindet sich neben Quiban und seiner Familie um die zehn Diener und etwa zwanzig Bewaffnete, die meisten davon Menschen, sprich Imperiale Soldaten. Die haben wir ja schon in Aktion gesehen. Allerdings kann Quiban auf eine schwer bewaffnete Straßengang mit einer Mannstärke von etwa fünfzig gut ausgersüteten Kämpfern zurückgreifen, die er mit seiner fliegenden Plattform innerhalb weniger Minuten erreichen kann. Die könnten dann über eine in den Himmel führende Freitreppe dann auf die Plattform überwechseln. Also haben wir beim entern nicht ewig Zeit, bis wird die Steuereinheit übernehmen müssen. Von außen kann man den Computer leider nicht hacken, da dies ein System ohne äußere Zugänge ist.

Ich schlage einen Anflug von oben vor, da der Höhenvorteil nie verkehrt ist. Ich springe mit dem Jetpack ab und erledige das zentrale Blastergeschütz. Laut Sol ist die Stellung offen und der Schütze nur durch die Frontpanzerung und ein Deflektorschild geschützt. Durch das komme ich zu Fuß problemlos durch. Nach der Sicherung des Blastergeschützes seilt sich der Rest der Crew ab und wir stürmen das Haus. Kämpfen uns dann bis zur Steuereinheit durch und fliegen mit der Plattform über unbewohntes Gebiet. Sol macht uns deutlich klar, dass Zargos ein Absturz der Plattform über bewohntes Gebiet nicht gutheißen würde. Und wir wollen ja den Herrn dieser Welt nicht unnötig verärgern. Ganz abgesehen davon, dass auch wir keinen zivilen Kollateralschaden verursachen wollen.

Es gibt eine recht lange Diskussion über andere Vorgehensweisen wie das Infiltrieren von unten. Halte ich für zu waghalsig, da wir nicht wissen, welche Sensoren unten verbaut sind und wie sie angeordnet sind. Ganz abgesehen davon, dass es schwierig ist, den Kurs der Plattform im voraus so zu berechnen, dass es über einen fliegt und man sich dann mit einer Enterpistole hochschießt. Dazu noch das Problem mehrere Sekunden komplett im Freien zu hängen, während man in einem Bereich baumelt, der von gleich drei leichten Repetierblastern unter Feuer genommen werden kann. Ich mach den anderen klar, dass dieser Vorschlag zu gefährlich ist. Der erste Fehler tötet da einen.

Eine Landung mit dem Schiff ist auf der Plattform nicht möglich, da deren Repulsorlifte nicht auf eine solche zusätzliche Belastung ausgelegt sind. Ein externes Hacken ist unmöglich, da das interne System nie Online geht. Es gibt zwar tägliche Versorgungsflüge, aber die starten aus dem Viertel, wo die Quibans schwer bewaffnete Gang das Sagen hat. Also bleibt am Ende nur mein Plan. Shaka drängt darauf, dass wir das in der Nacht machen. Da es sich bei den Gegner um keine Hapaner handelt und die über eine gute Ausrüstung verfügen, bringt uns das keinen wirklichen Vorteil. Als Kompromiss legen wir Sonnenuntergang fest. Das verschafft mir Zeit, mein Vibromesser aufzurüsten.

Wir machen mit Sol eine Zeit aus, wo er uns seine Jungs dann zu uns an Bord kommen können und wir dann loslegen. Zurück auf dem Schiff bitte ich Scav die Schneide der Klinge meines Vibromessers mit dem besonderen Werkzeug zu schärfen. Das macht die Klinge noch tödlicher. Dann hole ich das bestellte Jetpack ab und fliege damit etwas herum. Von außen sieht es viel einfacher aus, als es wirklich ist. Um meine Ausrüstung zu verstauen, kaufe ich noch eine taktische Weste, da ich nun wegen dem Jetpack keinen Rucksack tragen kann. 

Sol und seine Jungs tauchen zur Verabredeten Zeit auf, besprechen noch einmal den Plan, checken ihn auf Schwachpunkte ab und entwickeln verschiedene Taktiken, um bei veränderten Situationen zeitnah darauf reagieren zu können. Wir nehmen unsere Positionen ein und der Einsatz beginnt. Ich warte als Sturmspitze in der Schleuse und lehne mich an die Wand. Hoffentlich wird die Macht mit mir sein. Das warten auf das finale Kommando zum Angriff ist für mich immer das schlimmste bei einem Einsatz gewesen. Tausend Gedanken gehen einen da durch den Kopf. Verwundung, Verstümmlung oder gar Tod, was wird einen erwarten? Hat man seine vollständige Ausrüstung auch richtig verstaut und ist es auch einwandfrei Einsatzbereit? Wie schlimm wird es werden? Hat die Aufklärung sauber gearbeitet und sind die Informationen falls richtig, überhaupt noch aktuell?

Nakagos wirre Gedanken

Und so beginnt das nächste Kommandounternehmen. Das Jetpack ist nicht schlecht und gibt einen einiges an taktische Möglichkeiten.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. März 2019, 16:24:13
Besh

"Beginne mit dem Anflug! Alles anschnallen oder festhalten!", gibt Lyn durch das Intercom durch. Tief aus der Sonne kommend steigt die "Vanguard" nun steil nach oben und ich öffne die Schleuse. Der Fahrtwind pfeift hinein und ich brauche einen Moment um mich zu orientieren. Gut festhaltend lehne ich mich etwas hinaus, um mir einen Überblick zu verschaffen. Hinter uns geht gerade die Sonne malerisch unter und unter uns kommt die Plattform in Sicht. Das Geschütz des fliegenden Anwesens feuert und trifft leider. Soweit zum Thema Überraschungsmoment ausnutzen.

Nun sind wir knapp über der Plattform und ich springe ab. Leider falle ich nicht schnell genug. Der Luftstrom aus den Düsen erfasst mich und wirbelt mich mehrmals um die eigene Achse. Unerbittlich zieht die Schwerkraft des großen Mondes mich nach unten. Das Jetpack auf meinem Rücken springt an und der Repulsorlift stabilisiert meine Höhe augenblicklich. Nach wenigen Momenten ist meine Fluglage stabil und ich sause auf die Geschützstellung zu. Ich verschätze mich mit der Geschwindigkeit und komme einen Tick zu schnell auf. Etwas schneller, als ich rennen kann. Mit Karacho komme ich ins stolpern und mich schlägt es voll auf die Fresse, wie man so was im Volksmund nennt. Funkensprühend rutsche ich mit meiner hochwertigen Panzerung auf den metallenen Boden der Dachterrasse. Wie gut, dass das niemand gefilmt hat, dass käme dann ins HoloNet zu den lustigen Fehlschlagclips. Das war zwar keine tolle Landung, aber ich bin unelegant durch den Schutzschild des Geschützes gerutscht.

Sofort springe ich auf, nehme mein A-280 in Anschlag und eröffne das Feuer auf den Schützen, einen Menschen, wahrscheinlich Imperialer Soldat. Ich treffe ihn aber nicht besonders gut. Er springt auf und stellt leider das Geschütz auf Automatikbetrieb, in dem nun ein Droidengehirn die Steuerung übernimmt. Gerade so gelingt es ihm, aus meinem Schussfeld zu kommen. Ich eile hinter her, folge ihm durch den Schutzschild und erschieße ihn endgültig. Dann laufe ich zurück und deaktiviere das Geschütz. Leider sind wir einmal getroffen worden. Aber laut Aussage von Lyn ist kein internes System beeinträchtigt. Sie fliegt im Bogen zurück. Währenddessen geht die Tür auf, hinter der eine Treppe liegt, die in die unteren Stockwerke führt. Zwei weitere Soldaten rücken in ziviler Rüstung vor. Einer wird von der offenen Ladeluke von Sol erledigt, den anderen schieße ich gekonnt nieder. Aus so einer Position zu treffen ist nicht einfach und macht mir klar, dass Sol sein Söldnerhandwerk beherrscht.

Die "Vanguard" schwebt nun über dem Dach. Scav, Shaka, Sol und seine Freunde seilen sich ab. Unsere "Söldner" sichern das Dach und nehmen die mutmaßlichen Imperialen in den Außenanlagen unter Feuer und halten diese beschäftigt. Derweil werfe ich schon zwei Handgranaten kurz hinter einander die Treppe herunter und erwische drei Soldaten. Das Chaos ausnutzend stürme ich vor, erschieße einen weiteren, den letzten erledigt Scav, wird aber beim Ansturm kritisch vom Abwehrfeuer des Soldaten getroffen.

Wir sind nun im Oberen Stockwerk. Der große Innenraum liegt vor uns und ist im oberen Stockwerk von einer Empore umgeben, von der weitere Türen zu einzelnen Zimmern abgehen. Shaka motiviert uns mit einer kleinen Ansprache und verkrümelt sich dann, um die Flanke zu sichern. Irgendwann sollte ich dieser Möchtegern erklären, dass Flankensicherung vernachlässigbar ist, wenn die Opposition massiv frontal einem entgegen kommt und zahlenmäßig ausreichend ist, einen mit einem Feuerhagel zu zerlegen. Scav wankt noch frei stehend auf der Stelle, den kritischen Systemtreffer hat er noch nicht kompensieren können. Wahrscheinlich muss er erst einige Systeme neu starten und konfigurieren. Das dauert in dieser Situation viel zu lange. Es sind zwar nur drei Angreifer, aber einer hat ein Disruptorgewehr und der andere ein DLT-19. Der dritte dürfte der Zollmeister Quiban sein und hat nur eine Blasterpistole, die mir im Gegensatz zum Disruptorgewehr und DLT-19 keine Sorgen macht.

Mir ist es leider unmöglich, Scav rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Auch ist es mir nicht möglich, augenblicklich beide Schützen zu neutralisieren. Das einzige was mir in dieser prekären Situation übrig bleibt, ist eine meiner Rauchgranaten nach unten zu werfen und die Schützen einzunebeln. Trotzdem bezieht Scav massiv Feuer und wird von beiden Waffen trotz des sichtbehinderten Nebels schwer getroffen. Noch einmal solche Treffer und Scavangerbot ist reif für die Schrottpresse. Und das wollen wir ja alle nicht.

"Fierfek!", fluche ich und feuere nun auf den Disruptorschützen. Ich treffe ihn kritisch, aber nicht tödlich. Trotzdem wirft es ihn zu Boden. Der Reboot von Scavs Systemen ist inzwischen abgeschlossen und geschwind stürmt Scav nach unten und spaltet den Kopf des am Boden liegenden Schützen. Leider bezieht Scav auch weiterhin Feuer vom Schützen mit dem DLT-19. Ich schieße auf den Wächter mit dem schweren Blastergewehr, treffe ihn gut, erledige ihn aber nicht. Unser kampferprobter Droide erzielt leider mit seiner forsch vorangetragenen Angriff keinen Erfolg. Nun sind die Beiden im Nahkampf und ich will Scavangerbot nicht gefährden, also rücke ich nach und lenke den Schützen ab. Leider gelingt es Droiden auch im zweiten Anlauf nicht, den Schützen mit der Axt zu treffen und bekommt weitere Treffer ab. Das ist nicht gut! Seine gute Panzerung schützt Scav zwar, aber viel hält auch der zähe Droide nicht mehr aus. Da ist ein Generalüberholung im Ölbad mehr als überfällig. Ich lasse mein Gewehr am Riemen fallen, ziehe mein Vibromesser und ramme die Klinge in den Nacken des Soldaten. Das tötet ihn auf der Stelle und Zollmeister Quiban ergibt sich unserer Gnade. Draußen haben Sol uns seine Jungs inzwischen ganze Arbeit geleistet.

"Zur Steuereinheit!", befehle ich und treibe den Varianer an. Er schließt eine Tür im Erdgeschoss auf und dahinter liegt der Steuerraum. Wir sind schon fast im Viertel angekommen, wo die mit Quiban verbündete Gang ihr Unwesen treibt. Einen weiteren intensiven Kampf werden wir nicht ohne eigene Verluste überstehen. Sofort lasse ich einen Kurs anlegen, der uns aus der Stadt heraus bringt.

"Warum habt ihr meine Plattform geentert?", fragt uns Quiban erschüttert.

"Zargos Zarbossa hat etwas gegen eure Gäste, da diese sich in letzter Zeit daneben benommen haben", erkläre ich freundlicherweise.

"Aber Zarbossa hat es ausdrücklich erlaubt, dass ich diese Leute beherberge!", verteidigt er sich vehement.

"Offensichtlich hat Zargos das sich anders überlegt", erwidere ich. Mir ist schon klar, dass wir gerade die Drecksarbeit für Zarbossa erledigt haben. Wir haben das Problem aus der Welt geschafft, ohne das er direkt involviert war. Mir gefällt das ganz und gar nicht, aber ist nicht zu ändern. Manchmal muss man eben in den sauren Apfel beißen.

"Ich habe Valerie Virin gefunden! Sie ist oben in einem Zimmer im Koma. Wir sollten sie von Besh 42 untersuchen lassen", schlägt Shaka vor und es ist wirklich selten, dass ein vernünftiger und nachvollziehbarer Vorschlag aus ihrem Mund kommt. Wir stellen erst Mal das Haus auf dem Kopf. Im Kellergeschoss gibt es die Quartiere der Imperialen. Nach ihren Marken sind das keine Truppen, die offiziell unter Admiral Thorne gedient haben. Wahrscheinlich sind die schon seit vielen Jahren im geheimen in diesen Breiten aktiv. Wir finden eine Aufbewahrungseinheit für verschiedene Nanoviren und wie es aussieht, habe die verschiedene Feldversuche in den Slums gestartet. Einem davon sind die Bothanischen Söldner anheimgefallen.

Außer etwas Ausrüstung finden wir noch eine Kriegskasse von immerhin 10 000 Credits. Die teilen wir gleich unter uns vier auf. Interessant ist auch eine Kommunikationskonsole, die auf zwei Empfänger und Sender eingestellt ist. Einer ist im System, vermutlich auf der Oberfläche von Varian. Der andere irgendwo in der Sperrzone, mutmaßlich Cyphera. Sol hat zwei der Imperialen Wachen gefangen genommen. Zeit mit denen zu reden.

"Der Imperator ist tot, dass Imperium besiegt und die jämmerlichen Reste seiner einst stolzen Flotte verstecken sich im Wilden Raum, hier in der Sperrzone und im Äußeren Rand. Eure Niederlage ist endgültig, also warum kämpft ihr in einem längst verlorenen Krieg weiter?", frage ich einfach mal, da mich das doch Interessiert.

"Das würdest du nie verstehen!", meint einer der Soldaten.

"Probiere es einfach mal", muntere ich ihn auf.

"Die Neue Ordnung existiert auch ohne Imperator und Imperium. Die Neue Ordnung ist die Heilung für ein korruptes System, dass sich selbst überlebt hat."

"Die Neue Republik wird nicht die gleichen Fehler machen wie die Alte Republik. Dafür werden Mon Mothma und Leia Organa schon sorgen", erwidere ich. "Und die Neue Ordnung? Ihr meint die Herabstufung von Nichtmenschen zu Sklaven würde Wohlstand für alle Menschen bringen? Die Alte Republik mag korrupt gewesen sein, aber das Imperium war es noch viel mehr auf allen Ebenen der Administration. Die Neue Ordnung war nur für all jene von Vorteil, die Teil der korrupten Verwaltung oder Kriegsgewinnler waren. Für die breite Masse hat die Neue Ordnung nur Armut und Ausbeutung gebracht."

"Ich sag ja, ihr werdet das nie verstehen", meint der Imperiale, ohne auf meine Argumente einzugehen. Viele Operationen gegen das Imperium waren nur möglich, weil an gewissen Stellen geschmiert wurde. Ich habe mehrere Treffen mit korrupten Beamten durch unsere Agenten abgesichert und immer waren die Leute bestechlich, egal wie vielen Imperialen Soldaten die Weitergabe der Information das Leben gekostet hat. Ich denke, die Soldaten hier sind so stark konditioniert, dass sie gar nicht mehr in der Lage sind, Propaganda und Realität auseinander zu halten. Die glauben an etwas, dass so gar nie existiert hat. Die Neue Ordnung ist nur ein ideologisches Deckmäntelchen um der gnadenlosen Terrorherrschaft der Sith scheinbar ein höheren Sinn zu geben. Wie auch immer, Sol will sie haben, er bekommt sie.

Ich quetsche von Quiban 20 000 Credits Aufwandsentschädigung für die "Säuberung" seines Haues von Kriegsverbrechern ab. Dazu noch ein Lagerhaus, Wasserfässer und die Kontakte zu "Wasserfarmern", welche in Asteroiden Eis abbauen, was hier als Trinkwasser verwendet wird. Schließlich müssen wir von irgendwo her Wasser bekommen, dass wir nach Sybal zu den Clans schmuggeln können und Quaria ist da recht nahe dran.

"Seid Ihr mit Quiban fertig?", fragt mich Sol, nachdem alles unter Dach und Fach ist.

"Ich denke schon...?", erwidere ich langgezogen. Bevor ich eingreifen kann, zieht Sol geschmeidig seine Blasterpistole, hält sie dem Varianer an den Kopf und drückt sofort ab. Mit einem rauchenden Loch im Schädel sackt der tote Zollmeister zusammen. Damit ist eine Ära zu Ende gegangen. Tja, dass ist wohl nicht zu ändern. Wir übergeben Sol noch unseren gefangenen Geheimdienstoffizier und damit haben wir unsere Schuldigkeit getan. Ich schätze mal, Zargos will ein kleines Unterpfand haben, wenn er wieder mit dem Imperium Geschäfte welcher Art auch immer macht. Auch die Nanoviren werden "beschlagnahmt". Das ganze gefällt mir nicht wirklich und hinterlässt einen schalen Beigeschmack.

Nakagos wirre Gedanken

Scav hat in dem Gefecht einiges abbekommen und konnte von Glück reden, dass er nicht als Schrott geendet ist. Die Landung mit dem Jetpack war wegen mangels Erfolgen Dank vieler Vorteile doch noch erfolgreich, wenn auch äußerst holprig.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. März 2019, 17:03:50
Cresh

Nun gut, Zeit zu plündern. Im oberen Stockwerk gibt es eine Bibliothek mit Reiseliteratur. Sprich Berichte von Hapanern welche die Sperrzone verlasen haben und "phantastische" Abenteuer im Republikanischen Raum erlebt haben. Neunzig Prozent dürfte rein erfunden sein. Letztendlich stoße ich nur auf eine interessante Aufzeichnung, in der tatsächlich Khador erwähnt wird. Vor zwei Jahren war er Bestandteil eines von Zargos Zarbossa zusammen gestellten Teams. Was die aber tun sollten und wohin sie gegangen sind, ist nicht daraus zu lesen. Diese Information hatte ich ja schon aus anderer Quelle gehabt, aber auch hier ist nichts weiter führendes herauszufinden. Das ist frustrierend, auch wenn ich nun die Information aus einer zweiten unabhängigen Quelle verifzieren konnte!

Dafür finden wir einen gut versteckten Tresor im Boden der Bibliothek. Den zu knacken ist anspruchsvoller als gedacht, aber schließlich bekommen wir ihn geöffnet, da Scav sich mal wieder selbst übertrifft. Was würden wir nur ohne Scav machen? Wahrscheinlich einen großen Strahlenbohrer mit uns herumschleppen.

Weitere 35 000 Credits finden wir in dem massiven Tresor. Da wir nicht so sind, überlassen wir der Witwe von Quiban noch 5000 Credits als Starthilfe. Vielleicht hilft das ihr, mit ihren Kindern zu überleben. Inzwischen ist Besh 42 auch mit seiner Analyse fertig, was Valerie Virin fehlt. An der Frau sind Experimente mit verschiedenen Nanoviren vorgenommen worden. Allerdings konnte ihr Körper die jeweils gut bekämpfen. Sie ist immer noch an einer Apparatur angeschlossen, welche sie mit Viren infiziert. Scav gelingt es, diese abzustellen. Vorsichtig entkoppelt Besh 42 die Patientin von der Maschine und wir transportieren sie mit Hilfe einer Trage, Seilen und einer Winde auf unser Schiff. Wir nehmen noch einige Waffen mit und evakuieren dann endgültig das schwebende Schloss über Quaria. Scav sucht unverzüglich sein Ölbad am Rand des Laderaums auf, um seine massiven Schäden zu reparieren.

Ich richte eine unsere Passagierkabinen her und bette die Adlige vom Mond Vrin in eine Schlafnische. Besh 42 bleibt bei ihr, um ihre Vitalfunktionen zu überwachen. Morgen wird sie wohl ansprechbar sein. Lyn fliegt uns zurück zu unserem gmieteten Landeplatz und damit ist der heute Ausflug wohl beendet. In meiner Kabine dusche ich ausgiebig und lege mich dann im Schlafanzug in meine Schlafnische. Das Adrenalin des Kampfes lässt mich zuerst nicht zur Ruhe kommen. Heute habe ich wieder direkt acht Leben genommen. Ich fühle durchaus etwas bedauern, aber nicht wirklich viel. Wie oft werde ich noch töten können, bevor ich endgültig meine Seele verliere? Immer wenn ich tötet, stirbt auch ein kleiner Teil von mir. Ich habe Angst davor, eines Tages nur noch eine leere Hülle zu sein, die sich nur dann lebendig fühlt, wenn sie tötet. Wie heißt es so schön, nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen, ich kämpfe ihn immer noch.

Am nächsten Morgen fokussiere ich mich auf das Gespräch mit Valerie Virin, dass ich für wichtig halte. So wichtig, dass ich Shaka nicht das reden überlassen werde. Besh 42 weckt sie langsam auf und schließlich öffnet die wie üblich verdammt gut aussehende Hapanerin ihre Augen. Verwirrt blickt sie um sich.

"Keine Angst, Fräulein Virin, Ihr seid in Sicherheit auf unserem Schiff. Wir haben Euch im Auftrag Eures Onkels aus den Händen von imperialen Agenten befreit", erkläre ich ihr. Langsam klärt sich ihr Blick und sie setzt sich vorsichtig auf. Anfangs kämpft sie gegen Schwindel und braucht einen frischen Schluck Wasser, um klar reden zu können. Als letztes kann sie sich erinnern, dass sie bei den bothanischen Söldnern war. Ich bringe sie kurz auf dem neusten Stand, dass ihr Onkel praktisch Lyn mit der Suche beauftragt hat und frage dann das, was uns allen auf der Zunge brennt.

"Aus welchem Grund habt ihr Söldner angeworben?", frage ich Valerie Virin.

"Dazu muss ich etwas ausholen. Meine Schwester Nora gehört einem königlichen Inspektionsteam an, welches die Aufgabe hat, Aktivitäten jeglicher Art in der Sperrzone zu überwachen. Besonders die Aktivitäten ehemaliger Imperialer Kräfte auf Cyphera. Seit Nora diese Aufgabe hat, liegt ein dunkler Schatten auf ihrer Seele. Sie muss Dinge gesehen haben, die sie belasten. Aber offensichtlich kann sie darüber nicht reden, weil sie meiner Meinung nach mit irgend etwas erpresst oder unter Druck gesetzt wird. Ich kenne die Position einer Anlage, nach deren Besuch sich ihr Verhalten radikal geändert hat. Diese will ich besuchen und offen legen, was die da dort treiben. Deswegen wollte ich Söldner anwerben", erzählt Valerie frei heraus. Shaka gibt Anfangs störende Kommentare dazu ab, die aber verstummen, nachdem ich sie leise zurecht gewiesen habe. Ich merke, dass die Twi´lek daraufhin eingeschnappt ist, aber mir sind die Befindlichkeiten von Shaka Blen inzwischen so was von vollkommen egal.

"Irgend einen Verdacht, was in der Anlage getrieben wird?", frage ich nach.

"Keine Ahnung, aber es muss was schwerwiegendes sein. Da fällt mir ein, da ihr im Auftrag meines Onkels hier seid, kann man Euer Team sicherlich anwerben? Meine letzte Anwerbung hat das nicht überlebt, aber die Mission steht immer noch im Raum. Wären 25 000 Credits Aufwandsentschädigung genehm?", fragt Valerie. Ich blicke kurz in den Raum und alle nicken bestätigend. Jetzt wäre der Moment zu verhandeln, aber da auch ich weitere Informationen will, unterlasse ich das.

"Abgemacht! Auf nach Cyphera!", meine ich und schlage ein. Shaka fragt, ob wir uns um die hinterlistige Verräterin Scaffa und ihren Kameraden Z6 kümmern sollen. Rachsucht ist in der Tat ein massives Problem der blauen Twi´lek. Aber Valerie Virin winkt ab und beweist deutlich Reife. Rache ist nie profitabel und sorgt nur für noch mehr Ärger. Auf der anderen Seite würde das sicherlich jedem klar machen, dass mit uns nicht gut Bolbifrüchte ist, wenn man uns hintergeht. Aber die meisten begehen ja Verbrechen in dem Glauben, dass sie damit davon kommen werden. Also wäre es letztendlich nur eine Verschwendung von Zeit und Ressourcen. Die meisten von uns sind auch geistig erwachsen und können so was einfach wegstecken, ohne jetzt einen Rachefeldzug von Zaun brechen zu müssen.

Leider können wir noch nicht sofort losfliegen, da wir alle noch Zargos Zarbossa unsere Aufwartung machen wollen und auch mit dem Waffenhändler Yal Varka zu reden wäre bestimmt nicht verkehrt. Also tauchen wir pünktlich nach Ablauf der 24 Stunden am "Roten Turm" auf und gehen hinein.  Zargos Zarbossa scheint uns schon in seinem Büro zu erwarten. Er gratuliert uns mehr oder weniger, ehrlich gesagt eher weniger, zu unserem Beitrag, das Problem zu lösen. Als kleine Belohnung erklärt er sich bereit, uns Yal Varka vorzustellen, der unter anderem auch Geschäfte mit General Gale macht. Und mit dem sollen wir ja in Kontakt treten, um ihn wieder auf einen Weg zu bringen, der keinen Krieg mit der Neuen Republik und dem Hapes Konsortium beinhaltet.

Obwohl ich schon mal gefragt habe, versuche ich es noch einmal und frage Zargos nach Khador. Aber wieder ist seine Antwort abschlägig. Das ist nicht gut. Wenn ich diesen verdammten Khador nicht in dieser Ebene aufspüren kann, muss ich womöglich wirklich in den Traum hinein. Davor habe ich ziemlichen Respekt. Und was backt Zargos da ganz heimlich zusammen, dass er so einschlägige Söldner und Piraten wie Khador dafür braucht? Auch eine Frage, die bisher unbeantwortet bleibt. Auf alle Fälle braucht er Khador dafür, da er den ja extra mit Söldnern aus seinem Exil und Ruhestand geholt hat. Was ist an Khador wiederum so besonders, dass er extra reaktiviert wird?

Yal Varka entpuppt sich als braun bepelzter Bothaner. Er ist etwa einen halben Kopf kleiner als ich und damit für seine Rasse ziemlich groß. Er begrüßt uns freundlich an seinem Spieltisch und wir nehmen daran platz.

"Die Crew der "Vanguard". Ich habe schon viel von euch gehört. Gratulation zur Eroberung der Nilvax Station. Das war gute Arbeit." Offensichtlich hat der Bothaner in der Sperrzone ein gutes Informationsnetzwerk. Was anderes ist von einem Bothaner auch nicht zu erwarten. Spionage liegt ihnen in den Genen. Er hat mehrere Angebote für uns. Zum einen würde er gern einsteigen und dort eine Niederlassung für sein Geschäft gründen. Also eher Lagerräume und weniger ein Ladengeschäft. Da wir durch die neusten Ausbauarbeiten etwas Raum frei haben, ist er durchaus willkommen. Ein Waffenlager zur Verfügung zu haben ist in unserem Interesse. Auch hat er schwere Waffen für Abwehrmaßnahmen der Station zur Verfügung. Wir sprechen mehrere Optionen für die nördliche, sprich obere Verteidigung durch. Da hier durchaus klotzen und nicht kleckern angesagt ist, nehmen wir am Ende drei tarnbare, sprich ausfahrbare, leichte Turbolaser. Damit machen wir auch einem größeren Kampfschiff durchaus Ärger.

Da wir schon mal beim Einkaufen sind, ordern wir Cortosisgeflechte für unsere Rüstungen, die in ein paar Tagen dann auf der Nilvax Station zum einbauen wären. Für mich bestelle ich ein Vibrorapier, einen sogenannten Cherkahänder, einen Zweihänder mit Vibrofunktion und eine Dragoner Blasterpistole. Diese Seitenwaffe kann mit ein paar Handgriffen zu einem Karabiner mit Schulterstütze umgebaut werden. In der Allianz waren die bei Fahrzeugbewaffnungen sehr beliebt. Leicht, platzsparend und fast so effektiv wie ein richtiger Karabiner. Das Rapier kann er nicht besorgen, da seine Klientel eher auf andere Waffen steht. Kann ich verstehen, brauch das auch eher als Seitenwaffe für Calfa, um mich dort den örtlichen Gebräuchen anzugleichen.

Wir sollen dann in drei Tagen auf der Nilvax Station aufschlagen, weil dort die Versorgungsgüter für General Gale und seine Truppen umgeladen werden. Dabei sollten wir seine Leute nicht zu lange warten lassen. Ich hoffe mal, wir können unsere Mission auf Cyphera schnell hinter uns bringen. Nachdem wir Berge von Chips haben liegen lassen, da alles nur gegen Vorkasse geliefert wird, brechen wir auf.

Nakagos wirre Gedanken

Etwas aufräumen, Beute machen und schon haben wir einen neuen Auftrag. Dieser eigentlich kleine Nebenauftrag nimmt immer größere Ausmaße an.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. März 2019, 23:06:55
Dorn

Auf dem Markt kaufen wir noch ein paar Güter ein, von denen wir glauben, dass wir sie gewinnbringend auf Cyphera verkaufen können. Wir können gerade mal den Laderaum zu einem Drittel füllen. Macht nichts, viel mehr Geld haben wir momentan nicht mehr flüssig. RD 79 verstaut die Waren. Ich klemme mich hinter die Konsole des Co-Piloten und mache mit Lyn den Checkup. Wir haben immer noch einen leichten Schaden vom Blastertreffer, aber noch keine Zeit gehabt, den zu beheben. Wir heben ab, alle Signale zeigen grün an. Routiniert geht die orangene Twi´lek in den Steigflug über. Wie üblich helfe ich Scav bei der Auswahl der Route und programmiere ein paar unterstützende Routinen. Schließlich sind wir im freien Raum und außerhalb des Gravitationsfeldes des Mondes Quaria und der Welt Varia. Da meine Arbeit getan ist, gehe ich in die Passagierkabinen mit Valerie Virin und rede etwas mit ihr. Dummerweise haben wir es verpasst, ihr neue Kleidung zu kaufen. Die alte Faserrüstung von Lyn passt ihr am besten. Sie kann sich eine von unseren erbeuteten Blasterpistolen aussuchen, da sie ja mit in die Anlage will.

Bisher war sie eher im zivilen Geschäftsbereich ihrer Familie unterwegs. Also zeige ich ihr, wie man mit einer Blasterpistole schießt. Sie stellt sich dabei gar nicht so ungeschickt an und ich bin mir bald sicher, dass sie in der Lage ist, uns nicht ausversehen über den Haufen zu schießen.

Da wir noch 25 000 Credits Kaution auf der "Hunters Rest" hinterlegt haben, steuern wir die erst einmal an. Wir docken an und Valerie würde sich gerne mal dieses berühmt berüchtigte Schiff ansehen. Da auf sie ja kein Kopfgeld ausgesetzt ist, kann sie das gerne tun. Ich führe sie etwas herum und zeige ihr verschiedene "Attraktionen". Wie eben die Box, wo man sich als Team beweisen kann oder eben die Rancorkäfige mit Arena.

Bevor wir den alten Mandolorianer finden, trifft er uns. Auch er ist ganz von unserer Arbeit auf Nilvax Station begeistert und wird uns bei der nächsten Aktion einen kleinen Rabatt gewähren. Auch hat die Jägergilde vor, verstärkt ins Söldnergeschäft zu investieren. Könnte durchaus sein, dass wir da Interesse hätten. Kann ja durchaus passieren, dass wir professionelle Unterstützung brauchen könnten, wenn wir verstärkt den imperialen Aktivitäten im Vergänglichen Labyrinth auf die Füße treten. Ich schätze mal, über kurz oder lang wird das eskalieren. Auch werden nun die Kopfgelder auf meine Kameraden ausgesetzt, sprich kein Mitglied der Gilde wird Jagd auf uns machen. Haben sie bisher ja auch nicht wirklich, schadet aber garantiert nichts. Wir verabschieden uns und ich kaufe mir bei einem Waffenstand ein Rapier. Ist natürlich gebraucht, aber in gutem Zustand. Ich erwerbe gleich noch ein ausbalanciertes Heft dazu, was die Waffe präziser und leichter zu führen macht.

Zurück auf dem Schiff verkünde ich die frohe Kunde, dass niemand mehr länger gesucht ist, was allgemeinen Jubel auslöst. Ein Problem weniger. Wir fliegen nun zur Oberfläche von Cyphera, drücken tausend Credits ab und verkaufen gewinnbringend unsere Ware, was bei der kleinen Charge gerade so die Gebühren und Treibstoff deckt. Immerhin sind wir nicht umsonst her geflogen. Leider hat Valerie keine konkreten Pläne über die geheime Anlage. Sie kennt die Koordinaten des Standorts, mehr aber auch nicht. Also brauchen wir deutlich mehr Informationen. Da Shaka Kontakte zu den örtlichen Rebellen hat, geht sie alleine los, um von denen Informationen zu bekommen. Wir selbst schauen, das wir allgemeine Informationen über die momentane Situation in Erfahrung bringen. Viel hat sich seit unserem letzten Aufenthalt nicht verändert. Der Konflikt zwischen Rebellen und Imperiale schaukelt sich hoch. Bombenattentate und Vergeltungsaktionen wechseln sich in immer schnellerer Reihenfolge ab. Das zeigt mir, dass die Rebellen hier recht wenig von Kriegsführung verstehen. Bombenattentate auf Posten und Fahrzeuge machen nur Anfänger. Profis setzen Sprengstoff nur bei Sabotage von wirklich wichtigen Anlagen ein, welche die Infrastruktur des Feindes nachhaltig stören wie Waffenlager, Massendatenspeicher oder Depots. Bombenattentate auf Fahrzeuge oder Posten haben meist wie auch hier zivile Opfer zur Folge und das gibt keine gute Presse. Wer das Herz der einheimischen Bevölkerung verliert, der verliert auch den Krieg.

Es gibt aber noch andere bedenkliche Entwicklungen im Bezug auf Suúl und seine Kirche. Vorfälle in der Traumwelt häufen sich. Ob da das Imperium seine Hände im Spiel hat? Darüber können wir nur spekulieren, aber irgendwas erforschen die hier ja. Und wir wissen ja alle, dass dabei nie was gutes heraus kommt. Aber Valerie hat eine brisante Information parat. Die Familie Tanca, also der zweite Namensteil der Suul-Tanca Corporation, ist ein Familienzweig der Familie Virin. Das ist natürlich traurig zu erfahren, da damit Valerie indirekt unser Gegner ist. Aber wie heißt es so schön, der Feind von heute ist der Verbündete von morgen. So wie es aussieht, war die ursprüngliche Tanca Corporation hier auf dieser Welt aktiv und fusionierte schließlich mit dem Träumer Suúl. Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich dieses träumende Alien einschätzen soll. Diese Lebensform ist so unglaublich fremd und Rätselhaft.

Da Shaka noch nicht wieder aufgetaucht ist, versuche ich mein Rapier zu verbessern. Leider klappt das nicht ganz so gut, da Scav trotz meiner Mithilfe mit dem ausgewogenen Heft nicht so richtig klar kommt. Schade, aber nur dadurch zu ändern, wenn wir ein neues Zubehörteil kaufen. Da das Rapier nur als Seitenwaffe für Calfa und deren Monde gedacht ist, muss es halt so gehen.

Schließlich taucht auch Shaka wieder an einem Stück auf. Sie hat keine Informationen erlangen können. So viel zum Thema gute Kontakte zu den örtlichen Rebellen. Aber wenn wir einen ihrer Verräter töten, werden sie ihre Informationen mit uns teilen. Vor meine geistigen Auge tauchen ein paar grobe Schläger auf. Einer schaut uns breit grinsend an und sagt: "Tja, leider wissen wir rein gar nichts über die Anlage. Aber Danke, dass ihr den Verräter kalt gemacht habt."  Ich hoffe nur, dass dieses Szenario so nicht eintreffen wird.

Bis auf einen Namen – Tobin Apeel – gibt es keinerlei Informationen. Na Prima! Aber für was gibt es HoloNet? Fünf Minuten haben wir ein Bild von ihm, wie ihm von einem Offiziellen der planetaren Regierung für seine Einsatz gegen die Rebellen gedankt wird. Dieser Apeel arbeitet nun bei der imperialen Administration als Verbindungsmann zur Verwaltung in einem Büro, dessen Adresse sich als schwimmender Bunker entpuppt, als wir nachsehen gehen. Die Bunkeranlage hat drei offen lafettierte Lasergeschütze auf dem Dach, die tief schwenkbar sind. Ein Teil des Bunkers grenzt an einem Kanal, der andere ist von einer Deckungslosen und unbebauten Freifläche umgeben. Wahrscheinlich war die Anlage entweder größer konzipiert oder die haben vor, diesen Stützpunkt weiter auszubauen. Bewaffnete angehörige der Imperialen Armee in Grauschwarzen Kampfanzügen patrouillieren je in Teamstärke die Perimeter der Anlage. Weitere drei Zweimannteams der Sturmtruppen schieben ebenfalls Wache. Der Graben ist etwa zehn bis fünfzehn Meter breit, je wie die Strömung die Inseln aus Permabeton dreht, da die ja hier alle frei schwimmen. Bis zur Wasseroberfläche sind es sieben Meter. Auf zwei Meter Höhe befinden sich ein Ausfluss für Abwasser, ist aber zu klein, dass ein erwachsener Mensch rein passt. Zwischen Graben und aufragenden Bunkerwänden gibt es einen Meter breiten Absatz und sogar eine Zugangsluke für Wartungsdroiden, die aber im Feuerbereich des mittleren Lasergeschützturmes ist. In der Mitte der schwimmenden Platte gibt es einen offiziellen Zugang in Form eines freistehenden Bunkers.

Da rein zu kommen ist eine harte Nuss. In der Nähe gibt es eine Cantina, welche Meeresfrüchte serviert, die eine Terrasse mit Blick auf die Bunkeranlage haben. Dort gehen wir essen und beobachten den Stützpunkt. Wartungsarbeiten scheinen örtliche Subunternehmer zu machen, denn wir sehen mehrmals Fahrzeuge mit Firmenaufklebern rein fahren und nach einiger Zeit wieder hinaus fahren.

Leise diskutieren wir verschiedene Ansätze durch. Die Wartungsluke für die Droiden ist natürlich eine Option, besonders da in unregelmäßigen Abständen Droiden hinein und auch wieder hinaus kommen. Es ist aber Gefährlich, da der Bereich von einem Lasergeschütz abgedeckt ist. Ein Treffer davon und man kann seine in der Gegend verteilten Atome suchen gehen. Sprich, man ist ja so was von tot.

Unsere Zielperson hat keine Familie mehr, da die bei seinem Verrat ausgelöscht worden ist. Offensichtlich hing er nicht sehr an seiner Frau und seinem Bruder. Da gibt es auch keinen Ansatzpunkt.

Rein theoretisch können wir mit der "Vanguard" die drei Geschütze ausschalten, uns einen Zugang hinein sprengen und die Zielperson da drin aufspüren und töten. Aber da es nicht allzu viele E-9 in der Sperrzone gibt, hätten wir danach wirklich Ärger am Hals. Also komme ich zu dem Schluss, dass dies nicht mal eine theoretische Option ist, von der praktischen Undurchführbarkeit ganz zu schweigen. Da drin dürfte mindestens eine Kompanie Imperiale Armeesoldaten stationiert sein, vielleicht sogar zwei oder noch mehr. Dazu wahrscheinlich noch ein Zug Sturmtruppen. Nein, wir würden uns recht schnell festfressen und dann von der Übermacht einfach überrannt werden. Ich schätze, wir würden uns herorisch teuer verkaufen, aber tot wären wir am Ende trotzdem alle. Also kein Szenario, dass wir näher durchleuchten.

Wahrscheinlich wird die Station auch gegen Angriffe von unten geschützt sein. Torpedos, Wasserbomben und Unterwasserminen dürften hier vorhanden sein. Ich lasse von Scav durchrechnen, wie viel Detonite wir wohl in ein U-Boot stecken müssen, um die Anlage sicher zu sprengen. Wir würden ein ziemlich großes U-Boot für ziemlich Detonite brauchen, da es unmöglich unentdeckt nah genug annähern wird können.

Mit einem Raumfrachter würde es vielleicht gehen. Aber das wäre ein ziemlich unsubtiler Dampfhammer und ich denke, dass der Kollateralschaden an zivilen Opfer in die tausende gehen dürfte, da der Großteil der Ladung an der Oberfläche detonieren und sich sehr weit verteilen würde. Hier in der Nähe gibt es durchaus auch Wohnviertel. Also fällt der Dampfhammer komplett flach.

Vor meinem geistigen Auge sehe ich Eloy am Nebentisch sitzen, ihre bloßen Füße baumeln vom Stuhl. Sie bläßt die Backen auf und meint dann frustriert ihre Ärmchen in die Luft werfend: "So wird das nix!" Das nix mit ganz vielen Is betonend. Ich fühle mich durchaus frustriert und blase ebenfalls die Wangen auf.

Nakagos wirre Gedanken

Pläne schmieden beim essen von leckeren Meeresfrüchten, man gönnt sich ja sonst nichts. Wir haben ziemlich lange an diesem Problem herum gekaut.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. März 2019, 22:31:18
Esk

"So wird das wirklich nix, Leute! Wir können noch Tage auf die Anlage starren und wir kommen auf keinen praktikablen Plan. Mein Vorschlag wäre, wir verkleiden uns als Wartungsarbeiter, fälschen einen Auftrag und schauen uns die Anlage von Innen an. Vielleicht sehen wir da irgendwelche Ansatzpunkte", schlage ich schließlich vor, als keinem etwas vernünftiges und/oder Umsetzbares einfällt, was nicht gleich die ganze Platte und alles darum herum in die Luft jagt oder in unserem sicheren Tod endet.

Es ist inzwischen schon ziemlich spät, als kehren wir zur "Vanguard" zurück. Nach ausgiebiger Nachtruhe beginnen wir am nächsten Morgen die notwendigen Informationen über die Firmen zu sammeln, welche die Wartungsarbeiten übernehmen. Deren Sicherheit ist nicht wirklich vorhanden. Wir organisieren uns gebrauchte Arbeitskleidung in einem Second Hand Laden, an denen sogar noch die Firmenbezeichnung angebracht ist. Scav fälscht einen Wartungsauftrag für uns, da er sich in deren System soweit reinhacken kann, dass er einen real existierenden Wartungsauftrag uns zuschanzt. Auch das Fälschen von ID Karten ist kein großer Aufwand und sogar unsere Akten in der Firma zu fälschen gelingt ohne Probleme. Für ein paar Credits leihen wir uns ein entsprechendes Fahrzeug aus dem Fuhrpark der Firma. Die Leute hier haben hier keine besonders große Loyalität zu ihrem Arbeitgeber. Innerhalb der Werkzeugkiste ist nur das Hackertool versteckt, sonst sind wir sauber.

Ich klemme mich hinter das Steuer und Scav okkupiert den Beifahrersitz. Die beiden Xenos dürfen auf der Rückbank platz nehmen. Als Mensch übernehme ich das Reden, weil das gegenüber einem Imperialen am wenigsten für Spannungen sorgen dürfte. Es fällt mir unglaublich schwer, mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten. Aber ich kann mich mit äußerster Willensanstrengung zusammen reißen. Für einen Corellianer gibt es nur eine passende Geschwindigkeit und die ist Volllast. Alles andere ist schlicht unangepasste Geschwindigkeit. Wir kommen zum Eingansbunker und halten dort bei einem Posten.

"Papiere!", schnauzt mich der Sergeant äußerst unfreundlich an, nachdem ich ihm einen schönen Tag gewünscht habe. Drei weitere imperiale Soldaten halten hier Wache. Einer hat ein DLT 19, die anderen die üblichen E 11 Blastergewehre. Ich reiche dem Unteroffizier unseren Wartungsauftrag. Der ließt ihn in sein Datapad ein.

"Neu hier?", fragt der Sergeant, während das nicht wirklich schnelle System unsere Daten verifiziert.

"In der Tat, Sir", erwidere ich.

"Träumer?"

"Kann man so sagen", erwidere ich, da die meisten Leute ja genau deswegen hier sind. Der Soldat schnaubt nur verächtlich.

"Lasst sie passieren!", meint er, gibt mir den Auftrag zurück und die Bunkertore öffnen sich zischend. Nachdem sie aufgefahren sind, fahren wir mit unserem Transporter hinein und eine anschließende steile Rampe nach unten. Wir kommen in einer geräumigen Halle heraus und parken zwischen zwei anderen Gleiter anderer Firmen. Wir werden von zwei weiteren Soldaten in Faserrüstung in Empfang genommen. Auch dem zeige ich unseren Auftrag. Die sind ziemlich mürrisch und treiben uns an. Am Ende der Halle ist ein weiteres Eingangstor mit weiteren imperialen Soldaten. Hier ist auch ein Scanner. Aber da wir weder Waffen noch Sprengstoff haben, schlägt der nicht an. In die Halle käme man also, aber ab hier würde es kritisch werden. Ein Trupp ist hier ständig stationiert. Dazu gibt es hinter der Sicherheitsschleuse einen Aufenthaltstraum der für einen kompletten Zug ausgelegt ist. Ich kann in dem kurzen Blick, den ich hineinwerfen kann, nicht alles erfassen, aber momentan halten sich da mindestens zwei Trupps auf. Der Rest ist wohl in Zweiergruppen mit den Wartungsarbeitern unterwegs. Schließlich landen wir in einem Versorgungsschacht, wo das Wasser Wadentief steht. Hier ist eine Hochenergieleitung defekt, die Funken sprüht.

So lange die unter Spannung steht, kann man die nicht reparieren. Scav fragt ganz frech zu einem Zugang zum System und bekommt auch eine sehr beschränkte Sicherheitsfreigabe. Zum einen leiten wir so den Strom um und beginnen dann mit unserer Arbeit. Die Wachsoldaten nehmen ihren Auftrag nicht besonders ernst und lassen uns dann schließlich alleine. Scav beginnt sich nun in das System zu hacken. Während Shaka schmiere steht, reparieren Lyn und ich die Leitung weiter. Nach und nach bringt Scav verschiedene Informationen ans Licht. Unsere Zielperson hat ein Büro im oberen Stockwerk der Anlage an der Oberfläche. Ebenso sein Quartier, eine kleines Zimmerchen mit eigener Nasszelle. Leider verfügt dieser Teil nicht über eine automatische Feuerlöschanlage mit erstickenden Gasen und auch gibt es keine Routinen, die ein vollständiges Abpumpen des Sauerstoffs aus diesem Areal vorsehen. Es gibt zwar einen Evakuierungsplan, aber der führt Personal nur tiefer in die unterirdische Anlage. Dadurch ergibt sich leider keinen Ansatz, ihn ins freie und in das Schussfeld meines E11s zu bekommen. Das wäre nicht mein erster Anschlag dieser Art.

Mehrmals überzeugen sich die Wachsoldaten vom Fortschritt unserer arbeiten im Versorgungstunnel, lassen uns aber sonst unbehelligt. Die Droiden der Anlage sind nur beschränkt autark. Regelmäßig werden vom Zentralrechner neue Befehle und Routinen übermittelt. Die halten ihre Droiden an der kurzen elektronischen Leine. Wahrscheinlich haben sie schlechte Erfahrungen mit zu autonomen Systemen gemacht. Dadurch kommt mir die Idee, gezielt eine Wartungsdrohne über den Abwasserkanal nach draußen zu bringen, wo wir eventuell Sprengstoff anbringen könnten, die es dann im Zimmer von Tobin Apeel zu Detonation bringt.

"Ich habe noch eine ausreichende Menge an giftigen Pilzsporen von Anduras I vorrätig und könnte daraus eine tödliche Lösung herstellen, die ein Reinigungsdroide einfach während der Reinigung versprüht."

"Das ist noch besser als Sprengstoff, weil kein Sensor wohl das einfach so entdecken dürfte", meine ich durchaus begeistert dazu. Sieht so aus, als hätten wir unseren Plan. Scav meint, dass er Zeitnah in der Lage ist, das Mittel herzustellen. Das einzige was etwas friktionsanfällig ist, dürfte die Übergabe der Lösung zum Droiden sein. Und natürlich wird genau dieser gefährliche Part wieder mal an mir hängen bleiben. Aber dafür bin ich ja auch am besten von allen hier für diese Aufgabe qualifiziert.

Professionell und routiniert erledigt Scav alle Vorbereitungen. Zum einen okkupiert einen der Wartungsdroiden und programmiert ihn für die Mission so um, dass er morgen früh sich zu einer genau definierten Zeit zum offenen Ende des Abwasserkanal begeben wird, dort die Probe an sich nimmt und dann in einem Depot platziert. Von dort wird dann ein Reinigungsdroide den Behälter an sich nehmen und während dessen regulärer Arbeitszeit damit  Tobin Apeel Stube "reinigen". Anschließend wird der Behälter entsorgt und die Routine sich selbst löschen. Das nenne ich ein sauberes Attentat.

Jetzt ist die Frage, versuchen wir hier gleich Informationen über die geheime Anlage aus dem internen Netzwerk des Bunkers zu ziehen. Diese Verschlüsselung ist viel schwieriger zu knacken als die Daten über Reinigungsdroiden und die Raumbelegung. Geht es schief, stehen wir ungerüstet und unbewaffnet mitten in einer imperialen Anlage. Mit dem Werkzeug in den Händen werden wir nicht weit kommen. Da Scav sich unsicher ist, ob er unentdeckt bleiben wird, lassen wir es lieber sein. Wir haben jetzt einen funktionierenden Plan und ich hoffe, dass die örtliche Rebellenzelle uns das liefern kann, was wir brauchen. Also beenden wir professionell unsere Arbeit und geben wieder Energie auf die Leitung. Der von uns aufgetragene Isolierschaum hält und die Reparatur ist damit abgeschlossen. Wir lassen uns von den Wachsoldaten wieder abholen und von einem gelangweilt wirkenden Leutnant die Arbeit bestätigen. Damit ist der Auftrag erledigt und wir besteigen den Gleiter.

Langsam, mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Anlage haltend, fahre ich zum Tor hoch, warte bis es offen ist und steuere unseren Gleiter heraus. Als wir außer Sichtweite sind, fällt die Anspannung erst mal von mir ab. Das war jetzt einfacher als gedacht, aber der gefährlichste Teil steht mir erst noch bevor. Wirklich gute Ausrüstung für das Anschleichen an eine hochgesicherte Anlage steht mir hier leider nicht zur Verfügung. Das ist ein Manko, dass wir noch beheben sollten, wenn wir die eigentliche geheime Anlage in Angriff nehmen.

Wir bringen den Wagen zurück, ziehen uns um und kehren zum Schiff zurück. Ohne große Schwierigkeiten stellt Scavangerbot 523 die tödliche Lösung her und füllt diese in einen genormten Behälter nach Imperialen Standard. Ich besorge mir derweil eine hochwertige Tauchausrüstung bei einem Verleiher am Hafen. Ohne irgend eine Frage über Sinn und Zweck gestellt zu bekommen, habe ich nach wenigen Minuten die Ausrüstung.

Nach kurzer Nacht gehen wir sehr früh am Morgen in Richtung der Anlage und ich gehe wortwörtlich auf Tauchstation. Mit der Hilfe eines kleinen Scuba nähere ich mich dem Ziel an. Sobald ich in der Nähe der Sensoren der Anlage komme, lasse ich das kleine Gefährt zurück und lasse mich mit der Strömung treiben, so dass ich für die Sensoren wie ein Stück Treibgut wirke. Es kostet Nerven, so an die Position zu kommen. Ich bin zwei Minuten zu früh da und muss warten, bis der Droide auftaucht. Jetzt wird es wirklich gefährlich, da ich mich mit Hilfe der Enterpistole nach oben hangeln muss. Die Stelle ist zwar normal nicht einzusehen, aber wenn eine Patrouille vorbei kommen sollte, könnten die mich durchaus entdecken.

Vorsichtig tauche ich auf, orientiere mich kurz und schieße dann den Haltebolzen unter das ein Stück herausragende Rohr. Es ist körperlich durchaus anspruchsvoll, da leise hoch zu kommen. Unbehelligt komme ich da an und übergebe den Behälter dem Droiden, der ihn mitnimmt. Er kehrt nun gemäß seiner Programmierung zurück in die Anlage und ich seile mich ab. Vorsichtig gleite ich in die Schwärze des Wassers zurück. Von hier wieder wegzukommen ist nicht so einfach und ich brauche recht lange, bis ich wieder beim Scuba bin. Als ich endlich weit genug von der Anlage bin, fällt mir ein Stein vom Herzen. Für unsere Zielperson bricht nun sein letzter Tag an, während ich zurück an die Oberfläche komme.

Diese ganze Aktion hat jetzt schon viel länger gedauert, als kalkuliert. Wir müssen nun einen weiteren Tag warten und hoffen, dass die Rebellen auch vom Tod der Zielperson erfahren. Und bis jetzt ging es nur darum, überhaupt an Informationen für unser eigentliches Ziel zu bekommen. Normalerweise sollten wir jetzt auf Nilvax Station sein und dort die Leute von Yal Varka treffen. Der Transfer von Cyphera zur Station dauert im Normalfall nur ein paar Stunden. Trotzdem haben wir ein Zeitfenster einzuhalten, dass gerade mit diesem Auftrag kollidiert.

Sitzung gespielt am: 11.08.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Lyn
Erfahrungspunkte: 15 EP + 10 EP, 25 EP investiert in Talent Tödliche Präzision 2 Spalte, 5 Ebene ganz unten im Talentbaum Attentäter,  0 EP noch übrig.

Beute: 20000 Credits Bestechung, 30000 Credits Beute vom Zollmeister, 10 000 Credits von der Imperialen "Kriegskasse", 1 Disruptergewehr, 1 DLT 19, 10 Blastergewehre, 2 Blasterpistolen,

Getötete Gegner: ca. 10 Wachen von Quiban, 1 Verräter,

Gruppenwert:
Diplomatie: 225 (+75 Wegen Geschäfte mit Yal Varka)
Schmuggel/Handel: 210
Militär: 300

Resümee: Der Besuch von Zargos Zarbossa war doch nicht der totale Reinfall wie von mir befürchtet. Das wir Valerie noch im Haus angetroffen haben, war zwar erhofft, aber nicht erwartet. Hätte gedacht, sie wäre weiter weg auf dieser Gefängnisstation. Der Sturm auf das Haus war gut, aber letztendlich haben nur zwei von vier Charaktere gekämpft. Ist schon etwas bedenklich, wenn sich ein Charakter sich ganz vornehm zurückhält. Dem Spieler von Lyn kann man keinen Vorwurf machen, musste ja fliegen und kam nicht so schnell hinter her. Aber der von Shaka hat Bummelstreik gemacht. Fand ich nicht so prickelnd.

Der Einkauf hat sich gelohnt und hab die Sachen bekommen, die ich wollte. Der Ausbau der Station geht voran. Drei leichte Turbolasergeschütze sind eine ziemliche Ansage.

Auch gut, dass der Storystrang mit General Gale weiter gehen wird. Vielleicht bekommen wir nächstes mal Antworten, was zur Hölle General Gale sich bei seinen letzen Aktionen gedacht hat.  Interessant ist auch, dass die Familie Virin hinter dem "Tanca" in der Firma Suul-Tanca steckt. Ich hoffe, in der nächsten Sitzung bekommen wir endlich Antworten darauf, was der traurige Rest des Imperiums im Vergänglichen Labyrinth so treibt. Immerhin haben wir es jetzt 14 Episoden lang geschafft, immer an Antworten und wichtigen Hinweisen vorbei zu laufen. Das erste schon in Episode I, wo wir die Nachricht nicht entschlüsseln konnten. Oder der Panzerzug der Suul-Tanca Corporation, dessen Ladung wir in Episode IV nicht untersuchen konnten. Ich bin auch sicher, dass Khador irgendwie ein Teil vom Ganzen ist und den habe ich ja auch gekonnt in Episode IX verpasst.

Wir haben viel Zeit mit dem Abchecken der Imperialen Anlage vertan. Gar nicht so einfach, da rein zu kommen. Aber ich bin Froh, dass wir durch Teamarbeit es geschafft haben, einen Plan zu entwickeln, der auch geklappt hat. Und das wir mit der Benutzung von Droiden eine Star Wars spezifische Lösung gefunden haben.

Lyras Entwicklung: Dank der 15 Punkte von der heutigen Sitzung und der schon aufgesparten 10 EP reicht es nun endlich für tödliche Präzision. Damit ist Lyra nun deutlich tödlicher, wie es sich für ein Attentäterin auch gehört, da nun ihr Rang in Schwere Fernkampfwaffen auf den Schaden addiert wird, was momentan immerhin schon drei Punkte sind. Das ist ziemlich mächtig. Vielleicht auch zu mächtig, mal sehen.

Das neu gekaufte Jetpack ist cool, aber gleich eine Bruchlandung hingelegt. Zum Glück genug Vorteile übrig gehabt, damit nichts schlimmeres passiert. Auch die neue Ausrüstung ist Super. Das Cortosisgeflecht wird kritische Verletzungen verhindern. Und auch die Dragoner Seitenwaffe wird sich für Notfälle sicherlich bewähren. Das die Präzision beim Rapier nicht geklappt hat, ist ärgerlich, hätte zuerst Präzision und dann Gewichtsreduzierung nehmen sollen. Blöd gelaufen! Besonders da das Rapier eh nur als Seitenwaffe bei besonderen Anlässen geführt werden soll. Ärgerlich!

Am Rande des Imperiums: Zeitalter der Rebellion

Heute will ich mal das Grundbuch des Brudersystems von Am Rande des Imperiums, nämlich "Zeitalter der Rebellion" vorstellen. Es verfügt über 458 Seiten plus einige zum herauskopieren gedachte Bögen für Charaktere, Gruppenverwaltung und das Raumschiff und ist damit etwas umfangreicher als ARDI. Der Spaß kostet knapp 60 Euro und ist für ein Grundbuch im Vergleich zu anderen Systemen ebenfalls happig. Dafür braucht man nur noch die entsprechenden Würfel und kann gleich loslegen.

Die Regeln sind identisch mit den von ARDI und deswegen unproblematisch. Das einzige was hier anders ist, dürfte das Verpflichtungs/Pflicht System sein.  Die Struktur des Buches ist gut aufgebaut und führt Anfangs linear durch den Charakterbau, der einfach vonstatten geht. Auch hier geht das sehr schnell und Unproblematisch.

Als spielbare Rassen gibt es Droiden, Duros, Gran, Menschen, Ithorianer, Mon Calamari und Sullustraner. Leider nur sieben verschiedene Rassen und darunter kennt man Droiden und Menschen schon ARDI, aber logischerweise müssen die ja für ein Stand Alone Rollenspiel mit rein. Episode VI stand hier offensichtlich Pate. Wobei Duros und Gran auch schon in anderen Werken von ARDI vorgestellt worden sind.

Dann gibt es sechs Klassen mit je drei Spezialisierungen, damit dann 18 verschiedene Archetypen. Die da wären: Fliegerass, Kommandant, Diplomat, Ingenieur, Soldat und Spion. Mehrere Spezialisierungen sind vom Talentbaum mit denen aus ADRI identisch. Nur der Zugang zu Berufsfertigkeiten sind etwas anders. Als 19 Spezialisierung gibt es noch den Rekruten, den jeder nehmen kann. Der Rekrut spiegelt eine solide militärische Ausbildung für alle Archetypen wieder, die sonst recht wenig Zugang zu Waffenfertigkeiten haben. Die 20. Spezialisierung ist dann der "Erwachende Machtsensitive", den auch jeder nehmen kann. Also eine Spezialisierung mehr als wie im Grundbuch von ADRI und hat auch andere Jedikräfte zur Auswahl. Dazu noch einen anderen Talentbaum.

Danach werden Fertigkeiten und Talente erklärt, was fast identisch mit ADRI ist. Es gibt nur eine zusätzliche Wissensfertigkeit mit dem Namen "Kriegskunst". Die Ausrüstungssektion unterscheidet sich nur in Nuancen und geht logischerweise mehr in Richtung Militär. Wobei mir da zu wenig zusätzliche spezifische Rüstungen und Waffen gibt. Die gibt es leider erst in den Erweiterungsbänden. Forged in Battle und Stay on Target haben dann das an Ausrüstung, was hier fehlt.

Der Fokus von "Im Zeitalter der Rebellion" sind militärische Abenteuer im Galaktischen Bürgerkrieg, da man ein Mitglied der Rebellenallianz spielt. Hier ist man aber relativ frei, welche der mannigfaltigen Themen man aufgreift. Man kann ein Team aus Kommandosoldaten spielen. Oder das Gefolge eines Diplomaten auf diplomatischen Missionen. Oder Spione, die Informationen beschaffen. Oder Mitglieder einer X-Wing Staffel, so dass jeder den gleichen Archetyp spielen kann. Oder Teil einer Besatzung eines Kriegsschiffes oder planetaren Stützpunktes.

Das Kampfsystem hat überraschenderweise keine Erweiterung auf Massenkämpfe, die gibt es dann in verschiedenen Abenteuern oder Zusatzbücher erklärt. Finde ich etwas seltsam, da so was eigentlich in ein Grundbuch gehört.

In der Fahrzeugsektion findet man recht viele militärische Exemplare aus den Filmen wie der Wolkenwagen von Bespin, der T-47 von Hoth oder der 74-Z von Endor. Natürlich auch der AT-AT und AT-ST in der Läufersektion. Die ganzen Buchstaben aus der Originaltrilogie wie A, B, X und Y-Flügler. Vier verschiedene TIE und natürlich das ikonische Lambda Shuttle. Weiter geht es dann mit Großkampfschiffen bis zum Sternenzerstörer der Imperiumsklasse. Fast alle sind in den Filmen zu sehen gewesen. Es gibt ein paar Doppelungen mit Raumschiffen aus ARDI. 

Im Geographieteil werden die einzelnen Regionen der Galaxis grob vorgestellt und es gibt eine doppelseitige Übersichtskarte mit den im Buch erwähnten Welten. Acht Planeten werden auch hier detailliert vorgestellt, darunter Chandrilla (Die Heimatwelt von Mon Mothma), Hoth und Yavin IV. Von jeder Region gibt es einige relevante Informationen über Rebellen oder Imperiale Aktivitäten, dazu werden in je einem Absatz einige bekannte und weniger bekannte Welten vorgestellt. Trotzdem bekommt man so eine Fülle an Informationen. Gewisse Regionen bekommen ihre eigenen Abschnitte, wie eben auch das Hapes Konsortium, wo unsere Kampagne spielt.

Die Rebellion hat natürlich ein ausführliches Kapitel über deren Geschichte, Struktur und Vorgehensweise. Die Geschichte hält sich dabei an den alten Kanon mit der Deklaration von Corellia. Es ist alles sehr informativ, auch für Fanfiction Autoren. Aber leider eben der ausführlich ausgearbeitete alte Kanon, während der neue da ziemlich diffus ist und mir in weiten Teilen nicht wirklich zu gefallen mag.

Die NSC Sektion beinhaltet erst Mitglieder der Allianz, also NSC wie Vorgesetzte, Soldaten, Piloten, Bodenpersonal und so weiter. Dann kommt das Galaktische Imperium, zuerst etwas Verwaltungsbeamte, dann natürlich das Militär, die primären Gegner des Setting. Nicht nur Sturmtruppler, sondern auch Flottensoldaten, Imperiale Soldaten, Piloten, Offiziere, Sergeanten, Spezialkräfte und sogar ein Dunkler Truppler. Als nächstes werden Angehörige der Unterwelt vorgestellt, die entweder wichtige Schwarzmarktkontakte, Fälscher oder Informanten sein könnten. Oder eben auch Gegner. Als nächstes gibt es eine Sektion mit Droiden. Am Ende noch ein paar Zivilisten und Kuriositäten wie sage und schreibe zwei(!) Kreaturen, den schon bekannten Dianoga und den Gundark. Dazu noch ein Jedi im Exil.

Fazit: Auch in diesem Grundbuch ist sehr viel Star Wars enthalten. Bei der Fülle an Informationen ist auch hier für alte Hasen der ersten Stunde noch was Neues dabei, wenn leider eben vom alten Kanon. Auch dieses Artwork vermag mich wie bei jedem Buch dieser Reihe beim durchblättern aufs neue zu begeistern.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 31. März 2019, 15:47:16
Episode XV
Der Sprung ins Nichts
Aurek

"Leute, so wird das nichts!", meine ich, nachdem ich aus der Dusche komme und mich wieder in Rüstung bekleidet auf meinen Stammplatz im Aufenthaltsraum der "Vanguard" werfe. Das Banthaleder des Sofas ist da schon ziemlich ramponiert und die Polsterung sollte vielleicht mal ersetzt werden. Wirklich sauber fühle ich mich auch nach der ausgiebigen Reinigung unter der Dusche nicht, da tauchen in Abwässer, nichts anderes ist diese Brühe zwischen den schwimmenden Inseln, nicht zu den Dingen gehört, die der Gesundheit wirklich zuträglich sind und das Sauberkeitsgefühl steigern.  "Wir verlieren einfach zu viel Zeit! Wir sollten jetzt schon auf Nilvax Station sein und uns von Yal Varkas Leuten zu unserem Ziel führen lassen. Auch sind wir so nicht wirklich in der Lage, eine gut gesicherte Station zu infiltrieren. Dazu fehlt uns einfach die notwendige Ausrüstung."

Momentan haben wir nichts, was uns eine heimliche Mission in eine Anlage ermöglichen würde. Während dem Galaktischen Bürgerkrieg bin ich öfters für die Allianz in Imperiale Anlagen eingedrungen, aber dann trug ich spezielle Schleichanzüge. Die sind notwendig, um Sensoren zu täuschen. Bis jetzt war eine solche Ausrüstung in der Sperrzone nicht nötig. Die Sicherheitskräfte der Vol Yunkai Station würden erst merken, wenn jemand die Station stehlen würde, wenn sie im  Vakuum trieben. Das ist vielleicht etwas überspitzt ausgedrückt, aber die Bewohner der Sperrzone haben es Sicherheitstechnisch nicht wirklich drauf. Aber die Imperialen schon. Die städtische Anlage war schon recht anspruchsvoll gewesen und wir sind nur zur Peripherie vorgedrungen. Die eigentliche militärische Anlage haben wir ja noch nicht mal betreten.

Ich erkläre der versammelten Crew meine Bedenken bezüglich unserer mangelhaften Ausstattung eine imperiale Anlage zu infiltrieren. Dazu noch das sich bald schließende Zeitfenster um General Gale zu treffen. Mit dem haben wir einiges zu bereden. Mein Vorschlag wäre, die Mission hier zu pausieren, da es eine unbestimmte Zeit dauern wird, bis der Tod unserer Zielperson bestätigt ist. Momentan können wir hier nichts machen außer zu warten. Auf Nilvax Station können wir Schleichanzüge bestellen, die etwa 8000 Credits kosten dürften. Dazu vielleicht noch etwas Ausrüstung. Dann begleiten wir die Leute des Waffenhändlers zu General Gale und reden mit ihn. Ich hoffe, dass bleibt friedlich und wir bekommen ihn wieder zur Vernunft. Dann nehmen wir unsere neuen Anzüge und kehren hier her zurück. Meine Argumente wirken und auch Valerie Virin hat nichts dagegen, hier ein paar Tage zu warten. Die junge Virin kennt hier ein paar Leute, bei denen sie unterkommen kann. Also warten wir, bis Valerie von ihren Bekannten abgeholt wird, kaufen derweil noch ein paar Waren ein, um sie auf Nilvax Station hoffentlich gewinnbringend verkaufen zu können.

Aber leider sind die Märkte hier ziemlich leer gekauft. Es wird immer deutlicher, dass dieser Planet und seine Wirtschaftliche Struktur in einer ernsten Krise steckt. So was habe ich schon öfters miterlebt, dass Planeten unter imperialer Herrschaft schnell verarmen und die Wirtschaft eine ziemliche Talfahrt hinlegt. Das liegt zum einen an der Korruption vieler Imperialer Militärs und Beamte. Zum andere die brachiale Ausbeutung von für das Imperium wichtige Ressourcen ohne jede Rücksichtsame. Das sind die Gründe, warum die sogenannte Neue Ordnung nur Elend und Leid für all jene außerhalb der imperialen Strukturen bringt. Es wird wirklich Zeit, diesen Spuk auch hier zu beenden.

Etwas über ein Drittel bekommen wir unseren Laderaum voll und fliegen dann zur Nilvax Station. Der Transfer verläuft anfangs normal, aber dann geraten wir in einen Ionensturm. Es kracht und knirscht ziemlich, als wir den Hyperraum verlassen. Einige Warnlampen blinken hektisch. Eine Überladung hat wohl einige Systeme genommen und unser Astronavigationscomputer ist Offline. Das ist nicht gut. Aber auch keine Katastrophe. Nach einer halben Stunde haben wir  den Großteil der ausgefallenen Systeme wieder hochgefahren oder überbrückt. Trotzdem werden wir ein paar Teile austauschen müssen. Auch der Astronavigationscomputer ist wieder Online. Nach dieser kurzen Unterbrechung fliegen wir weiter und kommen ohne weitere Vorkommnisse an der Station an. Hier ist einiges los und der Markt gut besucht. Wir bekommen den Großteil unserer Ware gut verkauft, bleiben aber auf einigen Restbeständen sitzen. Wir beschließen die weiter zu behalten, anstatt sie hier zu verramschen.

Yal Varkas Leute haben sich schon eingerichtet und unsere bestellten Waffen und Ausrüstungsgegenstände sind schon da. Der Kontaktmann ist ein Mensch, der von einem Gamorraner begleitet wird. Wir lassen unsere Rüstungen mit einem Cortosisgeflecht aufwerten, was die Rüstung ungemein resistent macht. Für unsere bevorstehende Infiltration bestellen wir vier Tarnrüstungen und ein Modul, welches Scav sich einbauen kann. Hoffentlich kommen die auch rechtzeitig.

Es gibt eine kurze Diskussion, ob wir mit unserem Schiff fliegen sollen oder mit dem Schiff der Schmuggler. Nach kurzem hin und her setzt sich der Vorschlag durch, dass wir mit dem Schiff der Schmuggler hin fliegen, was auch ich favorisiere. Kabinen haben die keine, aber einen Aufenthaltsraum, der noch herunter gekommener aussieht als der unsrige. Aber da dort keine weiblichen Besatzungsmitglieder an Bord ist, sehen die wahrscheinlich gar nicht, wie schäbig das alles ist.

Wir fliegen ohne besondere Vorkommnisse in ein System mit dem Namen Utaria, was Oberhalb der Nilfax Station liegt. Das ist ein ziemlich ödes System mitten im Nirgendwo. Das Gestirn ist ein Weißer Zwerg, der schon vor sehr langer Zeit seine Planeten bis auf den Äußersten zerstört hat . Dieser wüste Planet kreist einsam um seine Sonne. Wir landen in einem Tal, wo eine gigantische Pyramide aufragt. Sie hat nur drei Seiten, erinnert mich aber fatal an die von Anduras I und auch Yavin IV. Momentan weht hier ein sehr starker Wind, aber der Bereich um die Pyramide ist davon nicht betroffen. Wahrscheinlich eine Art Schutzfeld.

Ich bitte darum, einmal um die Pyramide herum zu fliegen. Leider kann ich nichts erhellendes erkennen, alle anderen fallen verschiedene Details auf. Auf der oberen Plattform gibt es eine Art Tempel, wo wohl gerade eine humanoide Gestalt verschwunden ist. Auf Bodenniveau und etwas darüber gibt es weitere Eingänge. Im unteren kann man Schleifspuren entdecken. Da wir etwa zwei Stunden auf den General warten müssen, schlage ich vor, den Tempel derweil zu untersuchen. Leider sind meine Kameraden aus verschiedenen Gründen dagegen. Zum einen soll die Fauna hier ziemlich aggressiv sein und falls es später zu einer eskalierenden Situation mit unseren früheren Befehlshaber, wäre es von Vorteil, ausgeruht zu sein. Nun gut, da ich keine Lust habe, da allein raus zu gehen und ich ein Teamplayer bin, akzeptiere ich die Entscheidung der Mehrheit und flegele mich entspannt auf dem Sofa.

Es dauert knapp zwei Stunden, dann kommen mehrere Gleiter. Wir helfen einige Kisten mit Versorgungsgüter heraus zu schaffen. Eine davon ist besonders groß und ich kann einen Blick auf den Inhalt erhaschen, als jemand kurz reinschaut, ob die Ware den Transport überlebt hat. Für mich sieht das aus wie eine der Verteilungseinheiten für Nanoviren, wie wir sie auf Quaria gesehen haben, nur etwas größer. Hat General Gale etwa davon Kampfmittel erbeutet und hat vor, diese nun gegen ihre Erschaffer einzusetzen? Biologische Kampfstoffe sind verpönt und die Allianz hat sich nie dazu herab gelassen, so etwas widerwärtiges einzusetzen. Ich mache mir ernsthaft Sorgen über den Geisteszustand unseres Generals. Falls ein klärendes Gespräch nichts bringen sollte, wäre es vielleicht dann an der Zeit, andere Maßnahmen in Erwägung zu ziehen.

Wir bauen uns draußen auf, wo immer noch ein heftiger Wind weht. Zwar haben wir Staubmäntel und Schutzbrillen bekommen, trotzdem ist der feine Sand äußerst unangenehm. In dem Moment bebt die Erde, dann bricht ein gigantischer Wurm etwa hundert Meter vor uns heraus. Das wäre der Moment, einen Raketenwerfer einzusetzen. Blöd, dass ich den nicht dabei habe. Für einen kurzen Augenblick ragt diese gigantische Kreatur in einem Winkel von etwa vierzig Grad fünfzig oder sechzig Meter weit in die Höhe. Dann krümmt sie sich und bohrt sich zurück in den Sand. Offensichtlich hat der Wurm uns entweder nicht wahrgenommen oder wir passen nicht in sein Beuteschema. Keine Ahnung, was das Ding hier frisst. Vielleicht Mineralien? Aber kaum ist der riesige Wurm vom Planetenboden verschwunden, tauchen mehrere kleine Exemplare davon auf. Keine Ahnung, ob das seine Brut ist oder einfach irgendwelche Parasiten. Drei Würmer kriechen in einer überraschend schnellen Bewegung auf uns zu und ich habe den Eindruck, dass wir in das Beuteschema dieser Kreaturen durchaus zu passen scheinen.

Nakagos wirre Gedanken

Nun befinden wir uns auf einen weiteren Planeten in der Sperrzone mit netten Kreaturen. Langweilig wird es einem hier wirklich nicht!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. April 2019, 17:34:49
Besh

Sofort richte ich mein Blastergewehr auf einen der schnell herankommenden Würmer aus und schieße in sein Maul, dass aus einem Kranz von viel zu großen Zähnen zu bestehen scheint. Wer in dieses Mahlwerk hinein kommt, wird wortwörtlich durch den Fleischwolf gedreht. Eine Erfahrung, die ich zu vermeiden gedenke. Jedenfalls treffe ich ziemlich gut, auch wenn das Ding die Definition von unverwüstlich zu sein scheint. Selbst mein Nachschlag in Form eines zweiten Schusses tangiert ihn nicht wirklich. Dafür spuckt er irgend eine ätzende Masse auf mich in einem hohen Bogen über den Kistenstapel, hinter dem Scav und ich in Stellung gegangen sind. Ich habe keine Ahnung, was das für ein Zeug ist, was da dampfend auseinander spritzt. Aber es ist ätzend und einige Tropfen finden ihren Weg durch meine gute Rüstung. Für einen kurzen Moment verschwimmt die Umgebung vor mir. Ich reiße mich aber zusammen und fokussiere mich erfolgreich auf meinen Gegner.

Nun ist es Zeit, mein neues Schwert auszuprobieren. Also lasse ich das Gewehr fallen und ziehe das Schwert, welches gut ausbalanciert in meiner Hand liegt. Mit so einer Waffe habe ich im letzten Jahr meiner Gladiatorkarriere gekämpft. Zuerst war der Speer die Waffe meiner Wahl gewesen, weil diese meine Schwächen minimiert hatte. Aber ich wurde größer und dann war ein großes Schwert wie dieses durchaus die bessere Waffe für mich. Mir wird durchaus die Ironie bewusst. Wieder kämpfe ich auf Sand mit einem Schwert gegen eine wilde Bestie. Manches ändert sich nie, auch wenn ich viele Lichtjahre von Nar Shaddaa entfernt bin. Nur die Kameradrohnen und Zuschauer fehlen.

Der von mir verwundete Wurm will sich an mir für seine Schmerzen rächen, greift an und ich lasse ihn ins Leere laufen. Mit einem Wuchtigen Hieb trenne ich in den Kopf ab. Hat er nun davon, uns angreifen zu wollen. Scav wird vom zweiten Wurm angegriffen, der ihn wohl für Dosenfutter hält. Auch Edna bekommt einen dieser verfressenen Würmer ab. Aber zeigt der Kreatur, was für ein guter Fechter er doch ist und gibt ihm sein reich verziertes Vibroschwert zu schmecken, was dem Vieh nicht gut bekommt. Aus dem Hintergrund heraus motiviert Shaka uns bevor sie mit dem Karabiner Feuerunterstützung gibt. So was ist immer sehr gefährlich, da man gerne mal den eigenen Kameraden trifft, wie sie selbst ja schon am eigenen Leib erfahren hat. Manche Leute lernen einfach nicht dazu.

Nachdem der erste Wurm erschlagen ist, eile ich sofort zu Scav und helfe ihn. Mein wuchtiger Hieb lässt den Wurm in Richtung des Droiden zucken und genau in die Flugbahn von dessen Vibroaxt. Tief beißt sich Scavs bewährte Axt in den Leib der Kreatur und macht ihr den Gar aus. Sofort eilen wir Edna zur Hilfe. Mit wuchtigen Hieben machen wir auch Schaschlik aus diesem Wurm. Tja, damit wäre der Tag gerettet. Größere Blessuren haben wir zum Glück keine abbekommen und ich bin wirklich begeistert über mein neues Schwert. Die gebogene Schneide der Klinge ist unglaublich scharf. Vorne verbreitert sich die Spitze, so dass das letzte Sechstel der Klinge zweischneidig ist, was Stiche erleichtert und die Balance verbessert. Je weiter hinten der Schwerpunkt ist, desto besser, aber eine massive Spitze erhöht die Stabilität. So eine Waffe verdient einen eigenen Namen. "Scharfrichter" dürfte passend sein.

In dem Moment tauchen mehrere Lastgleiter auf. Generisches Hapanisches Modell. Mehrere Bewaffnete springen ab und kreisen uns ein. Sie alle tragen wie wir auch Staubmasken. Es gibt ein kurzes Hallo und die Kisten werden übergeben. Einer von Männern kennt Shaka. Ein Kerl Namens Adrian Malkov, der einst den Rang eines Leutnant trug. Also ein Untergebener von Shakas Zelle, wie es scheint. Der war definitiv nicht auf dem Frachter, als wir in die Sperrzone aufgebrochen sind. Ist wohl extra in das Vergängliche Labyrinth aufgebrochen, um seinen ehemaligen Commander zu finden. Entsprechend groß ist seine Freude. Ich kann dem Gespräch entnehmen, dass General Gale wohl nach dem Debakel auf der Minenstation zuerst in den Republikanischen Raum zurückgekehrt ist und dort neue Leute angeworben hat. Irgendwie ist es ziemlich schäbig, dass es keiner nötig befunden hatte, mal auf Anduras I nachzuschauen. Immerhin hatten die Kapseln alle einen Peilsender. General Gale selbst ist nicht hier, sondern auf irgend einer geheimen Mission, wird aber bald wieder kommen.

Nun gut, wir erklären uns bereit, den Stützpunkt aufzusuchen und dort auf den General zu warten. Die Schmuggler erklären sich zum Glück bereit, hier so lange zu warten. Wir nehmen in einer der Kabinen eines Gleiters platz und lassen uns durch das Tal schippern. Schließlich fahren wir in eine Schlucht und dann durch eine Wand, die natürlich keine Wand ist, sondern nur eine ziemlich gelungene Holoprojektion. Wir landen schließlich in einem Hangar, in dem einige Kanonenboote stehen. Die YT-560 ist nicht darunter.

Leutnant Malkov führt uns durch die Anlage und stellt uns viele neue Gesichter vor. Ich kann keinen einzigen Veteranen der ersten Reise entdecken. Die Bunkeranlage ist gut ausgebaut und für eine viel größere Besatzung ausgelegt. Die Ausrüstung ist gut. Ich frage Malkov etwas über die Pyramide aus und er erklärt sich bereit, mit uns dahin zu fliegen. Die Gestalt, die wir gesehen haben, war wohl ein Späher der Rebellen. Auf meine Frage, wie lange wir noch warten müssen, gibt es eine weitere ausweichende Antwort. Auf dem Flug zur Pyramide quetsche ich den Leutnant etwas aus. Besonders die Gründe, warum Gale so massiv gegen die Nilvax Station vorgegangen ist, interessieren mich. Ich bekomme zu hören, dass sie dort einen "imperialen" Agenten gesucht haben. Mir ist nicht ganz klar, ob das nun ein Versprecher war oder hier etwas schrecklich falsch läuft. Aber da Shaka die Hand ins Feuer für ihren ehemaligen Adjutanten ins Feuer legt, achte ich nicht weiter auf meinen mich warnenden Instinkt.

Wir landen schließlich in der Pyramide, die wirklich der auf Anduras I sehr ähnlich ist. Die auf Yavin IV war etwas anders, wenn doch vom gleichen Stil. Auch hier wurden wohl Kyberkristalle gesammelt. Wahrscheinlich war das in irgend einem der vielen Sithkriege in der Vergangenheit deren primäre Quelle für Kyberkristalle. Meines Wissens waren später die Sith auf Synthetische Steine angewiesen, so das diese Quelle wahrscheinlich selbst innerhalb der Sith ein Geheimnis war. Man könnte meinen, dass die Jedi damals nicht nur wegen den Piraten ins Vergängliche Labyrinth geflogen sind. Aber das ist reine Spekulation von mir, da ich nicht wirklich firm in so alter Geschichte bin. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Wahrheit in einem Krieg das erste Opfer noch vor der Menschlichkeit ist.

Wir wandern im Licht von Lichtstäben etwas herum, betrachten die Fresken und Ornamente. Leider werden wir von keinen vorwitzigen Kreaturen angegriffen, da ich doch gerne noch etwas Praxiserfahrung mit meinem Schwert gewonnen hätte. Stattdessen sonder ich mich mit Leutnant Malkov etwas ab, um mehr über Shaka Blen zu erfahren. Ich hätte sie natürlich auch mal selbst Fragen können, aber mir ist eine sekundäre Quelle hier lieber.

Shaka war wirklich mal Offizierin im Range eines Commanders in der Allianz. Allerdings war ihre Zelle mehr oder weniger Eigenständig, deswegen auch der Flottenrang für eine Landkriegseinheit. Die meisten Anführer autarken Zellen hatten den militärischen Rang eines Commanders. Immerhin waren sie ja Anführer eines meist gemischten Verbandes. Shelly von "Shellys Gundarks" hatte auch schließlich innerhalb der Allianz den Rang eines Commanders, da sie einen gemischten Verband angeführt hat. Wir waren zwar offiziell nur eine Kompanie, waren aber deutlich stärker als eine normale Einheit dieser Größe und verfügten über eigene Schiffe für unsere Boden oder Entermissionen.

Shakas Zelle hat in diesem Bereich des Raumes operiert und gegen Admiral Thorne und seinen Verband gekämpft. Dabei hat sie zuerst zwei Beine und dann den Arm verloren. Konkret gesagt, sie hat den Kampf mit Ach und Krach verloren. Eine Zelle gegen einen Flottenverband ist auch sehr einseitig und von vorne herein zum scheitern verurteilt. Dieser Bereich war im Bürgerkrieg für die Allianz nicht relevant. Keine Kriegsindustrie zum zerschlagen, keine Nachschubwege zu unterbrechen und keine relevante Welt zu befreien.

"Wir sollten uns mal richtig umsehen", meine ich, als unsere Tour beendet ist. Mein Instinkt sagt mir, dass hier noch mehr geben muss. Also beginnen wir in dem Bereich zu suchen, den ich für den Wohnbereich eines Anführers halte. Tatsächlich finden wir auch auch einen geheimen Zugang. Leider braucht man einen Faustgroßen Kyberkristall, um diesen zu öffnen. Oder eine große und gut platzierte Richtladung. Leider haben wir beides nicht vor Ort.

Nakagos wirre Gedanken

Und wieder eine Pyramide der Sith. Man könnte meinen, hier wäre ein Nest. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. April 2019, 15:39:50
Cresh

"Habt ihr Lust auf einen Übungskampf? Viele der Rekruten sind noch ziemlich grün und könnten ein paar Lektionen von kampferprobten Veteranen gut gebrauchen", schlägt Leutnant Malkov auf dem Rückflug ganz nebenbei vor.

"Klar, warum auch nicht?", erwidere ich, als ich einen kurzen Blick in die Runde geworfen habe und alle ihre Zustimmung dazu signalisiert haben. Schließlich müssen wir immer noch warten und da ist jede Ablenkung höchst willkommen.

Es gibt im Keller ein Übungsgelände, wo Gebäudekämpfe und Entermanöver geübt werden. Es gibt drei Zugänge und wir können zwei Barrikaden als Sperrelement aufbauen. Wir haben als Ausrüstung unsere auf Betäubung gestellte Blastergewehre, Elektroschlagstöcke und eine Betäubungshandgranate. Wir platzieren die Barrieren so, dass es nur noch einen Durchgang in die Tiefe des Labyrinths gibt.  In dem dahinter liegenden Durchgang bauen wir eine Falle und platzieren einen Dummy. Das sollte reichen für ein paar grüne Rekruten. Allerdings müssen wir etwas warten, weil die Rekruten noch etwas brauchen, um sich fertig zu machen.

Das erinnert mich an meine Ausbildung. Es war eine harte, aber doch schöne Zeit voller guter Erinnerungen an Kameradschaft und Erfolgserlebnisse, nachdem man Anfangs oft gescheitert ist. Aber aus Fehlern lernt man und macht es dann besser. Teamarbeit war der Schlüssel und wir waren ein gutes Team. Die meisten sind leider im laufe des Krieges gefallen. Der Preis der Freiheit haben wir ihn Blut bezahlt. Aber hätten wir uns so viel Zeit gelassen, hätte es verdammt großen Ärger gegeben. So langsam verdichtet sich in mir ein Gefühl, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.

Dieser Übungsraum ist eigentlich die perfekte Falle. Letztendlich führen die drei Zugänge nur zu einem Treppenhaus, dass nach oben in die eigentliche Anlage führt. Es gibt zwar eine Lüftungsanlage, aber deren Durchmesser der Schächte sind deutlich zu klein für einen ausgewachsenen Menschen. Es gibt nur einen einzigen Weg zurück und der ist von oben leicht zu blockieren.

"Wie weit traust du Leutnant Malkov?", frage ich ein weiteres mal Shaka. Je länger ich hier bin, desto mehr gefallen mir einige Details nicht. Da wäre die Zerstäubungsanlage für Nanoviren, der "imperiale" Agent auf Nilvax Station und diese ganzen Vertröstungen für einen Übungskampf an diesem Ort mit nur einem Zugang. Gut, wir sind unangemeldet hier und können nicht erwarten, dass General Gale zu jederzeit ansprechbar ist. Für alles gibt es durchaus eine Erklärung, aber in der Summe schwant mir böses.

"Absolut! Im Galaktischen Bürgerkrieg hat er mir mehrmals das Leben gerettet!", bestätigt Shaka mit Nachdruck in der Stimme ihre Meinung über Malkov. Eigentlich sollte mich das beruhigen, aber ich werde eher nervöser. Etwas stimmt hier nicht. Ganz und gar nicht. Die Rebellen auf Cyphera haben sicherlich auch ihren Kameraden Tobin Apeel getraut und der hat nicht nur seine Kameraden ans Messer geliefert, sondern auch seinen Bruder und seine eigene Frau. Was treibt einen Mann zu so einer Tat? Ich kann es nicht nachvollziehen. Sicher hat jeder seinen Preis, aber die eigene Familie ans Messer liefern? So was ist schon eine Liga für sich. Verrat kam auch in anderen Zellen vor, aber meist von Leuten, deren Familien vom Imperium als Druckmittel verwendet wurden. Mir ist kein anderer Fall bekannt, wo ein Verräter auch seine eigene Familie ans Imperium verraten hat.

"Wir sind nun soweit! Es kann losgehen!", meldet sich Malkov über Intercom. Nun gut, vielleicht entpuppt sich alles als harmlos. Trotzdem ist da so ein nagendes Gefühl in mir, dass hier etwas nicht stimmt.

"Verteilen wir uns!" Wir nehmen unsere Verteidigungspostionen ein. Wir hören das trampeln von schweren gepanzerten Stiefeln auf Permabeton, die von den nackten Wänden reflektiert werden. Dann wie die schweren Kisten der Barrikaden eingerissen werden. Die haben nicht vor, über den offensichtlichen Zugang vorzurücken. Nun gut, wir teilen uns auf. Die linke Flanke halten Scav und ich, die rechte übernehmen Shaka und Edna. Ich löse meine Handgranate und werfe sie über die teilweise eingerissene Barrikade. Es knallt ganz schön. Scav tut es mir gleich, da sich immer noch was regt. Erste Lektion in engen Gängen, immer gut verteilen.

Dann bricht der erste der Rekruten durch und der trägt eine echte Rüstung eines Sturmtrupplers. Ist das eine Kostümierung oder habe ich einen echten Sturmtruppler vor mir? Ich will ersteres gerne glauben, befürchte aber letzteres. Mein Instinkt sieht sich bestätigt, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt, als weitere "Rekruten" durchbrechen und mit scharfen Waffen auf uns feuern. Mein Verstand weigert sich, trotz allem diese Realität zu akzeptieren. Ist das eine Holosimulation? Ist das ein Fiebertraum? Passiert das gerade wirklich? Ist Gale oder Malkov oder beide übergelaufen? Das kann und will ich einfach nicht glauben. Von General Gale mag man ja halten was man will, aber Verrat traue ich ihm einfach nicht zu.

Ich gehe sofort an einer Ecke in Deckung, während mir rote Strahlen aus plasmafizierten Tibanagas um die Rüstung fliegt. Leider habe ich mein neues cooles Schwert "Scharfrichter" nicht bei mir, da die schwere Waffe in diesem Übungsgefecht nur behindert hätte und praktisch gar nicht hätte eingesetzt werden können. Also dann eben auf die klassische Art mit dem Blastergewehr. Das A-280 hat sich schon auf vielen Schlachtfeldern bewehrt und wird nun Sturmtruppen niederstrecken. Ich lasse die Waffe auf Betäubungsmodus, weil die Granaten auch nur Betäubungsschaden machen. Unser Flügel wird von vier Soldaten angegriffen und ich schieße in schneller Folge drei Stück über den Haufen und den letzten haut Scav um. Auf der anderen Flanke brauchen sie etwas länger, aber auch sie kriegen ihre Feinde unter Kontrolle.

"Ich muss gestehen, ich kapier nicht ganz, wie das möglich ist", meine ich zu Scav, da ich immer noch nicht verstehe, warum Malkov uns verraten konnte. Ich untersuche einen der Sturmtruppler und finde seine imperiale Erkennungsmarke. Das sind definitiv echte Angehörige der imperialen Streitkräfte und nicht nur einfach ein äußerst schlechter Witz.

"Ich schätze, wir finden die Antwort auf Cyphera. Uns fehlen konkrete Daten, aber ich befürchte, die Imperialen hier haben eine Methode gefunden, Menschen umzuprogrammieren", meint Scav lapidar und ich befürchte, dass könnte wirklich mit deren Forschungen auf Cyphera zusammen hängen.

Wieder muss ich an den Verräter Tobin Apeel denken, der nicht nur seine Kameraden, sondern auch seine eigene Familie für einen Posten in der Verwaltung verraten hat. Der General Gale, den ich kenne, hätte nie die Nilvax Station so angegriffen, wie er es getan hat. Wobei mein Bild davon nur sehr grob ist. Aber so ein rücksichtsloses vorgehen passt nicht zu dem General, der eine Zeitlang unsere Division geführt hat. Gale ist eher jemand, der immer auf Raffinesse gesetzt hat. Der mit dem Laserskalpell und nicht mit dem Gravitationshammer arbeitet. Hier läuft etwas unglaublich schreckliches im Hintergrund, dessen Dimensionen ich vielleicht gerade zu erahnen beginne. Trotzdem verstehe ich diese Problematik noch nicht einmal ansatzweise.

Aber es ist müßig darüber zu spekulieren, da auf der Treppe weitere schwere Schritte zu hören sind. Ich stelle derweil meinen Blaster auf tödliche Energie. Nun betritt ein schwarzgerüsteter Todestruppler die Trainingseinheit. Fierfek! Und ich dachte schon, der Tag könnte nicht schlimmer werden. Aber meine Mutter hat gesagt, lobe nie den Tag vor dem Abend. Und das gilt auch im negativen. Ich habe gegen viele Truppentypen des Imperiums gekämpft, aber Todestrupplern bin ich bis zum heutigen Tag nie begegnet. Aber für alles gibt es immer ein erstes mal. Nur ist hier zu befürchten, dass dies unser letzter Kampf werden könnte.

Von meiner Ecke aus visiere ich den Soldaten an, suche mir eine schwach aussehende Stelle am Hals aus und drücke ab. Ich treffe ihn gut, aber mein Schuss macht wenig Eindruck auf ihn. Er visiert mich im Gegenzug an und werde hart getroffen. Das ist nicht gut! Er schaut mich an und ich kann mich auf einmal nicht mehr bewegen. Das ist noch schlechter. Der Truppler kommt näher und Scav stellt sich ihm in den Weg. Leider trifft er nicht. Edna stürmt von der anderen Seite heran, aber auch er ist nicht in der Lage, den Imperialen eine ernsthafte Verletzung zuzufügen. Shaka rückt auf und versucht uns zu motivieren. Der Imperiale versucht zuerst etwas esoterisches bei Edna zu machen, was ihm aber nicht gelingt. Dann macht er das gleiche bei Scav und der schaltet für einen kurzen Moment in den Berserkermodus, wie damals auf der "Vanguard", als er von Viren verseucht wurde, als wir die Verschlüsselung der Datei der Republikanischen Spionin knacken wollten.

Aber Shaka läuft zur Höchstform auf und brüllt so laut auf ihn ein, dass er sich zusammenreißen kann. Allerdings verfügt der Todestruppler nicht nur über seltsame Geisteskräfte, sondern auch über ein Vibroschwert und damit schlägt er durchaus erfolgreich auf Edna ein. So langsam wird mir klar, dass dies wohl unser letztes Gefecht werden dürfte. Ich schätze, selbst wenn wir mit diesem formidablen Gegner fertig werden sollten, werden die Imperialen uns einfach Welle auf Welle schicken und viele Jäger sind des Nuna Tod.

Ich kann mich wieder bewegen und versuche ihn mit dem Bajonett zu stechen. Ich treffe zwar, aber die Klinge schrammt harmlos über die Rüstung und hinterlässt nur einen harmlosen Kratzer. Der Sturmtruppler verschwimmt kurz und ist auf einmal hinter Edna. Auf einmal ragt die Spitze der Klinge des Vibroschwertes des Todestrupplers aus Ednas Brust und zeigt, dass der Imperiale hier ein besserer Metzger als ein Schütze ist. Und der Mistkerl ist ein guter Schütze. Edna bricht in sich zusammen. Fierfek! Die Wunde sind übel aus, wirklich übel!

Nun habe ich freies Schussfeld auf den Truppler und schieße ihm durch eine Schwachstelle ein weiteres mal in den Hals. Er ist schwer verwundet, aber das noch hält der schwarz gerüstete Mann sich auf den Beinen. Der ist ja so was von Zäh. Aber Edna in seinem Blut liegend schießt mit seinem Blaster auf ihn und endlich kippt der Soldat um. Sofort eile ich zu dem am Boden liegenden Hapaner, kann ihn aber nur stabilisieren. Edna verdreht die Augen und fällt in ein Koma, aus dem er wohl nicht so schnell erwachen wird. Sein Körper fährt gerade alles herunter, um ihn am Leben zu erhalten. Die Wunde ist sehr schwer und ich würde sogar sagen, dass dieser Treffer tödlich ist. Aber vielleicht irre ich mich auch. Manche Verwundete haben grässliche Verwundungen überlebt und andere an eigentlich harmlos aussehenden Verletzungen elendig verreckt.

Ein weiteres Getrampel ist auf der Treppe zu hören. Ich gebe mir ein Stimpack, um wieder halbwegs auf die Beine zu kommen. Wir gehen ein weiteres mal in Stellung, als der Feind jetzt in Zugstärke über uns herfällt. Handgranaten wären jetzt nicht schlecht. Oder ein leichter Repetierblaster.

So langsam realisiere ich, dass wir diesen Gefecht nicht gewinnen werden. Normalerweise wäre jetzt der Zeitpunkt abzubauen, sich zurück fallen zu lassen und sich im Rückwärtigen Raum neu zu formieren. Aber ein Rückzug ist hier aus dieser Position heraus nicht möglich. Diese Falle war äußerst primitiv, aber doch sehr effektiv. Wir waren allesamt zu vertrauensselig. Aber wer konnte schon wirklich ernsthaft annehmen, dass General Gale, einer der größten Helden der Allianz, zum Imperium überlaufen könnte?

Als mir klar wird, dass ich heute hier sterben werde, beginne ich vollkommen ruhig zu werden. Ich denke an meine kleine Schwester Eloy, wegen der ich hier bin. Sie wird nun nie erfahren, dass ich alles gegeben habe, um meinen Schwur zu halten. Das bedauere ich am meisten. Heute werde ich eins mit der Macht werden, dass dürfte Fakt sein. Als Corellianerin ist Aufgabe keine Option und meine Kameraden scheinen das ähnlich zu sehen. Als ich mich "Shellys Gundarks" angeschlossen habe, war mir klar, dass dieser Tag kommen wird. Und heute ist dieser Tag, deswegen habe ich auch jetzt keine besonderes große Todesangst mehr. Jetzt heißt es nur noch, sich so teuer wie möglich zu verkaufen.

Die Vorhut ist ein Viperdroide, den wir recht schnell zusammen geschossen bekommen. Dann kommen die Sturmtruppen. Einige haben Sturmschilde und geben ihren Kameraden effektiv Deckung. Uns gelingt es, die ersten Truppler trotzdem über den Haufen zu schießen, auch wenn sie Rauchgranaten werfen, um ihren Vormarsch zu decken. Dann sind sie in Reichweite für Handgranaten und im Gegensatz zu uns haben die jede Menge davon. Ihnen ist es egal, dass sie damit auch ihre noch betäubten Kameraden treffen. Wenigstens sorgen wir dafür, dass ihr Weg zu uns mit den Leichen ihrer Kameraden gepflastert ist. Dann trifft mich ein Blasterstrahl und dann ist nichts mehr.

Nakagos wirre Gedanken

Beim erscheinen der dritten Welle war mir klar, dass dieses Gefecht nicht zu gewinnen war. Deswegen habe ich nur noch ein statisches Feuergefecht geliefert, um Ressourcen für später zu schonen. Ab und zu muss man halt eine vom Spielleiter vorgesehene Niederlage akzeptieren. Deswegen habe ich nicht in die Trickkiste gegriffen, da dies das Unausweichliche nur herausgezögert hätte.

Eigentlich war Edna in der Anfangsphase bei Lyra, aber das Gespräch fand mit Scav statt, so dass ich die beiden ausgetauscht habe. Das ist natürlich noch nicht das Ende, auch wenn Spieltechnisch Edna gestorben wäre, da er eine tödliche kritische Wunde erhalten hat. Aber auf diesen Umstand wollte niemand wirklich beharren.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. April 2019, 16:05:09
Dorn

"Ich hab doch gesagt, Ihr solltet sie besser nicht unterschätzen! Das sind allesamt Veteranen der Rebellion mit langjähriger Kampferfahrung", höre ich eine Stimme sagen. Ich brauche einen Moment, bis ich wieder weiß, wo ich bin und was gerade passiert ist. Besiegt und offensichtlich gefangen genommen. Unter mir spüre ich kühlen Permabeton und blinzle in das grelle Licht des Hangarbereichs der Anlage. Mehrere Stellen meines Körpers tun höllisch weh und ich habe keinerlei Kontrolle über meinen motorischen Funktionen. Ich sehe mehrere Lambda Shuttle des Imperiums im Hangar stehen. Ein imperialer Offizier der Sturmtruppen redet gerade mit Leutnant Malkov, der offensichtlich ein Verräter ist. Ich muss an Scavs Worte denken, dass die Imperialen wohl in der Lage sind, Menschen umzuprogrammieren. Scheint offensichtlich etwas dran zu sein. Aber bevor ich den Gedanken richtig greifen kann, gleite ich auch schon wieder in die Schwärze der Ohnmacht zurück.

"Pass bloß auf, die ist verdammt gefährlich!", höre ich eine Stimme. Ich spüre an den typischen Vibrationen, dass wir uns in einem kleinen Raumfahrzeug befinden und dass ich auf dem Bauch liege. Viel habe ich nicht mehr an, denn ich friere. Das wenige was ich erblicke, lässt mich glauben, dass ich mich in einem imperialen Shuttle befinde. Dann spüre ich einen kleinen Einstich im Arm und alles wird wieder schwarz um mich.

"Shaka Blen, wie oft muss ich denn dich noch töten?", höre ich eine Stimme. Ich liege fixiert auf einer schwebende Trage. Vor mir schwebt Shaka und neben ihr steht ein Mann in einer imperialen Admiralsuniform. Ich bin nicht sicher, aber ich denke, dass ist Admiral Thorne. Dann dämmere ich wieder weg, bevor ich mir Gedanken darüber machen kann, was der hier zu suchen hat. Angeblich befindet er sich irgendwo im Hapanischen Konsortium.

Als ich das nächste mal zu mir komme, stehe ich aufrecht. Oder besser gesagt, ich hänge an zwei Handfesseln an der Wand gekettet. Mein Mund ist trocken, meine Augen so verklebt, dass ich mehrere Versuche brauche, um sie zu öffnen. Die Umgebung vibriert leicht und ich kann keinen Reaktor oder Triebwerke hören. Damit dürfte ich auf einem Großkampfschiff sein. Die Luft ist künstlich und aufbereitet. Aber die Luft riecht gut, also ist die Anlage gut gewartet und die Filter in Ordnung. Ich bin Barfuß und trage keinerlei Unterwäsche. Trotzdem spüre ich Stoff auf meiner Haut, wahrscheinlich ein hinten offenes Krankenhausleibchen.

Endlich kann ich die Augen öffnen. Der in grün gehaltene Raum hat vielleicht fünf mal fünf Schritt, eine Tür rechts von mir. Ein Tisch vor mir, auf dem der Torso von Scavangerbot 524 liegt. Links von mir ist Edna, an die Wand gekettet, rechts von mir Shaka. Ein Offizier beaufsichtigt zwei Techniker, die gerade noch mit Scav beschäftigt waren. Der Offizier trägt die Uniform und Insignien einen Arztes der Imperialen Flotte. Neben ihn schwebt ein schwarz lackierter IT-O Verhördroide. Diese kleine Kugel aus reiner Boshaftigkeit ist voller wirklich fieser Folterwerkzeuge ausgestattet. Eine Spritze mit Wahrheitsserum ist das noch harmloseste, was es im Programm hat. Man hat uns Rekruten erzählt, so ein Ding kann, wenn es will, an einem Menschen eine Vivisektion vornehmen. Das heißt, es kann ihn lebendig sezieren und sehr lange am Leben halten. Ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht, aber es gab einige Urteile an Ärzten aus Todeslagern des Imperiums wegen solch abscheulicher Verbrechen. Also ist es durchaus möglich. Keine besonders angenehme Art zu sterben und ich spüre durchaus eine gewisse Angst in mir hoch kriechen.

Für einen kurzen Moment überkommt sogar so etwas wie Panik und ich zerre wie wild an meinen Ketten. Die Schellen sind zu eng, um sich darauf herauswinden zu können und die Ketten zu stark, als das ein lebendes Wesen sie zerreißen könnte. Zu meinem Glück sind der Arzt und der Droide primär von Shaka fixiert. Mit ihrer kleinen Rebellenzelle hat sie wohl durchaus einigen Schaden anrichten können. Jedenfalls genug, dass dem Verhörspezialist ihr Name geläufig genug ist, um mit ihr anzufangen. Aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben.

Während der Ausbildung hat man mir verschiedene Techniken beigebracht, wie man damit umgeht, in Gefangenschaft zu geraten. Allerdings kann man sich nicht wirklich darauf vorbereiten. Ab einer gewissen Schwelle bricht jeder ein, deswegen war die gängige Taktik, früh Wahrheit, Halbwahrheiten und Lüge zu mischen. Herauszufinden, was der Gegner wissen will und ihm das zu geben in einer Form, mit der er wenig anfangen kann. Wie schon gesagt, Folter an sich ist kein wirklich erfolgreiches Mittel zur Informationsbeschaffung bei Leuten, die mit Implantaten und Konditionierung darauf vorbereitet wurden. Und alle anderen reden nach dem Mund ihres Folterers und geben weiß die Macht was auch immer zu. Trotzdem ist es schmerzhaft und ich habe keine Lust mich foltern zu lassen. Die Techniker sind inzwischen weg und ich versuche, so lange die Aufmerksamkeit auf Shaka liegt, ein weiteres mal die Ketten und Schellen näher zu untersuchen, um vielleicht eine Möglichkeit zu finden, daraus zu entkommen.

In dem Augenblick höre ich zum einen das Magnetschloss an der Tür einschnappen und wie sich die Schellen unserer Fesseln öffnen. Im Moment weiß ich nicht, wem ich diesen Umstand zu verdanken habe, aber das ist nicht wirklich von Belang. Was wichtig ist, den Verhörspezialisten und den Droiden schnell genug nieder zu kämpfen, bevor die Alarm geben können. Also gebe ich dem Mann in den Fünfziger einen herzhaften Banthatritt gegen den Kopf, der ihn sofort betäubt zu Boden schickt. Shaka rennt zum Tisch, wo die Extremitäten von Scav liegen. Auch Edna bewaffnet sich mit einem Arm des Droiden und haut dem Verhördroiden auf den Deckel. Der findet das überhaupt nicht lustig und schießt einen Strahl Säure in Richtung des Hapaners ab, der gerade so sich wegducken kann. Die Säure hinterlässt eine dampfende Spur auf dem Boden und ich sollte Barfuß nicht unbedingt da rein treten. Shaka schnappt sich ein abgetrenntes Bein von Scav und wirft es mir zu. Geschickt fange ich es auf, halte es Beidhändig fest und tu beinahe so, als ob ich Schlagball spielen würde. Ich stelle mich stabil hin, ziele sorgfältig und schlage dann mit aller Kraft zu. Ich treffe die Kugel so hart, dass der Repulsorliftantrieb aufkreischt, während die Kugel gegen die gegenüberliegende Wand knallt. Folterwerkzeuge krachen splitternd ab und die Kugel rumst zischend und funkensprühend zu Boden. Das Licht des Kameraauges erlischt flackernd. Sieht so aus, als hätte ich den Droiden ziemlich kreativ getötet.

Wir haben den glücklichen Umstand unserer Befreiung Scav zu verdanken, welcher sich in das Sicherheitssystem hacken konnte. Dummerweise ist er immobil und wir haben weder Werkzeug noch die Fähigkeit seine Extremitäten wieder zu montieren. Auch ist seine Spracheinheit beschädigt, so dass wir über die Gegensprechanlage kommunizieren müssen. Wir befinden uns auf dem Sternenzerstörer "Overlord". Das Flaggschiff der gefürchteten Imperiumsklasse des Admirals, welches angeblich beim Transfer in die Sperrzone zerstört wurde. Das heißt, wir haben es in etwa mit 45 000 Gegner zu tun, wenn dieses Schiff voll bemannt sein sollte. Wir wurden ja noch nicht mal mit einem Zug Sturmtruppler fertig, also brauchen wir uns hier keine Illusionen darüber zu machen, wie ein Kampf hier ausgehen würde. Aber zu unserem Glück bin ich ja nicht auf dem Kopf gefallen und es gibt immer eine Alternative zum kämpfen.

"Die Lage ist verzweifelt, aber nicht Hoffnungslos", versuche ich den anderen Mut zuzusprechen. Hier gibt es großartig nichts, was uns weiterhelfen könnte. "Scav, was ist im nächsten Raum?"

Dahinter befindet sich eine menschenleere medizinische Station. Ich schätze mal, hier werden die Gefolterten wieder soweit wieder zusammen geflickt, um sie später ein weiteres mal "verhören" zu können. Es gibt hier vier fest eingebaute Spinde, aber es ist nur eine Offiziersuniform zu finden. Die passt mir halbwegs, während  Edna sich den Verhöranzug des Arztes anzieht. Der hat zwei Stifte zur Identifizierung bei sich, so das jeder einen bekommt. Wir sehen beide nicht wirklich gesund aus. Der Hapaner trägt einen dicken Kopfverband und hat momentan mit den Auswirkungen einer Gehirnerschütterung zu kämpfen. Den Verband kann ich mit einer Mütze kaschieren. Unsere ramponiert aussehenden Gesichter können wir hinter Masken verbergen, nachdem ein Überschminken mit den hier vorhandenen Materialien nur zu einem äußerst grotesken Ergebnis führt. Hier findet sich aus ein mit Repulsorliftantrieb ausgestattete Transporteinheit mit zwei Kisten, in die wir Scav und Shaka stopfen können. Eine Werkstatt ist etwa fünfhundert Meter entfernt, aber Scav macht mir nachdrücklich klar, dass eine Reparatur von ihm mindestens zwei Stunden dauern würde und danach könnte er vielleicht gehen, aber auch nicht viel mehr. Es liegt außerhalb unserer realen Möglichkeiten den Droiden hier schnell unter diesen widrigen Umständen zu reparieren. Das ist verdammt schlecht, aber mir bleibt nichts anderes übrig, als diese Fakten als gegeben zu akzeptieren.

Um planen zu können, brauchen wir weitere Informationen. Wir befinden uns im hinteren Bereich der Overlord. Über uns liegt die Brückensektion, unter uns der Reaktorraum. Edna und Shaka geht die Phantasie durch in dem sie entweder den Reaktor hochjagen oder den Brücke entern wollen. Beides liegt außerhalb unserer Möglichkeiten. Unsere Ausrüstung befindet sich schon in einem Lambda Shuttle mit Ziel nach Cyphera und einer Anlage mit dem Kürzel XIII.VI, wo wir für Operation Windstoß vorbereitet werden sollen. Leider gibt es keinerlei weitere Informationen über den Stützpunkt XIII.VI oder Operation Windstoß. Aber ich denke, ich habe einen Plan.

Nakagos wirre Gedanken

Das war einer der geilsten Szenen am Abend, wie Lyra mit Scavs Bein den Verhördroiden mit einem Schlag zertrümmert hat. Kritischer Treffer und verdammt hoch gewürfelt. Jedenfalls leben wir alle mehr oder weniger noch.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. April 2019, 17:04:23
Esk

"Das ist der reine Wahnsinn!", kommentiert Edna meinen Plan.

"Das ist verrückt!", meint auch Shaka.

"Die Chance, dass dieses Szenario klappt, liegt bei....", versucht Scav mir meinen Plan auszureden.

"Sag mir nie, wie meine Chance stehen! Und ja, es ist wahnsinnig verrückt und genau deshalb wird es klappen. Weil eben niemand mit so einer wahnwitzigen Aktion rechnet. Scav, fälsche den Befehl und los geht es!" Autoritär würge ich die Diskussion ab. Immerhin trage ich die Offiziersuniform. Ein Drucker spuckt den Befehl aus und wir stopfen zuerst Scav und seine Gliedmaßen in eine Kiste, die schon auf der Schwebeeinheit steht. Dann machen wir das gleiche mit Shaka, die wir in die nächste Kiste stopfen. Als Waffe nehme ich ein Skalpell mit. Wir ziehen beide Operationsmasken auf und gehen dann raus auf dem Gang. Edna schiebt die Kisten, ich laufe wichtig aussehend hinter ihm her.

Der Gang ist gut bevölkert. Mausdroiden flitzen die Gänge entlang, Flottenpersonal hastet zu ihren Stationen, Quartieren oder in die Kantine. Zwei Sturmtruppler kommen mit ihren E11 in Vorhalte auf uns zu. Ich versuche sie zu ignorieren und blicke starr nach vorne, schiele aber doch, ob sich ihre Haltung verändert. Sie passieren uns und verschwinden um die nächste Ecke. Offensichtlich haben sie nichts gemerkt und mir fällt ein Stein vom Herzen. Eine so frühe Entdeckung hätte das Ende des Planes bedeutet.

Wir erreichen einen Turbolift und betreten ihn. Gerade als die Tür sich schließen will, drängeln sich zwei Offiziere in den Lift. Sie werfen uns einen kurzen Blick zu, grüßen, wie wir auch und reagieren aber nicht weiter auf unsere Anwesenheit. Ich habe die Arme auf dem Rücken verschränkt, dass Skalpell in der hohlen Hand versteckt. Bereit, jederzeit gnadenlos zuzuschlagen, falls die beiden Offiziere misstrauischen werden.

Wir fahren nach unten und erreichen unser Stockwerk. Die Türen öffnen sich zischend und wir treten unbehelligt aus dem Turbolift heraus. Zwei Tore später sind wir im Hangarbereich des Sternenzerstörers. An den Decken hängen TIE Jäger und TIE Bomber. Gegenüber stehen ordentlich aufgereiht vier AT-AT, davor ein gutes Dutzend AT-ST. Hier und da sind Imperiale Banner zu sehen. Das weckt durchaus Erinnerungen an alte Zeiten. Man könnte meinen, die Schlachten von Endor, Commenor, Kuat, Corellia und Jakku hätten nie stattgefunden. Und wenn wir Pech haben, hat Admiral Thorne vielleicht sogar wirklich eine Möglichkeit gefunden, das Rad der Zeit zurück zu drehen. Wie heißt es so schön, der Imperator ist tot, lang lebe der Imperator. Auch Palpatine hat mal klein angefangen.

"Da drüben ist unser Shuttle!", mache ich Edna auf unsere Fahrkarte nach draußen aufmerksam. Das schwerbewaffnete Shuttle der Lambdaklasse wurde gerade aufgetankt und eine Wartungscrew verlässt das Schiff. Dieses ist ganz offiziell für uns bestimmt und unsere Ausrüstung befindet sich an Bord des Shuttles. Offensichtlich hatte der Verhörspezialist nicht viel Zeit für unser Verhör und es ist gut möglich, dass jeden Moment jemand nach Resultaten fragt. Wir kommen bis zur Laderampe.

"Darf ich fragen, was sie hier zu Suchen haben, Doktor?" Ein Leutnant der Flotte in makelloser Uniform stellt sich uns in den Weg, an seiner Seite findet sich ein schwarz lackierter Protokolldroide der 3P Serie.

"Meine Befehle, Leutnant!", erwidere ich glatt und gebe ihm meinen Ausdruck. Stirnrunzelnd sieht der Leutnant den sich an und gibt ihn dann den Droiden, der ihn in einen Brustschlitz zur Autorisierung schiebt.

"Befehl konnte nicht autorisiert werden, Sir!", meint der Droide nach einigen Sekunden bangen Wartens.

"Versuchen Sie bitte das doch an einem feststehenden Terminal, Leutnant", versuche ich den Kerl loszuwerden. Offensichtlich konnte Scav den Befehl nicht so wie gewünscht fälschen. Vielleicht kennt Scav sich auch mit den Feinheiten der Imperialen Bürokratie nicht so richtig aus. Leider schickt der nur den Droiden los. Das ist nicht gut. Aber es ist sein Leben, dass nun enden wird. Ich gebe Edna ein Zeichen und er tut sein bestes, den Leutnant abzulenken. Und es klappt. Ich töte den Leutnant so schnell, dass dieser schon tot ist, als ich ihn zu Boden gleiten lasse. Sofort ziehe ich ihn in das Shuttle und Edna folgt mir.

"He!", rufen zwei Sturmtruppler in der Nähe. Aber zu spät für sie. Wir sind im Schiff und fahren sofort die Rampe hoch, als sie zu Feuern beginnen. Ich verriegle diese von Innen und wir schieben unsere Leute ins Cockpit. Zuerst werfe ich Shaka aus ihrer Kiste, dann stöpsle ich Scav ins Bordsystem. Edna eilt daraufhin selbstständig nach hinten, um den Geschützstand zu besetzen. Während Scav die Sicherheitsroutinen und Freund Feind Erkennung überschreibt, klemme ich mich hinter den Steuerknüppel und mache mich mit der Anordnung der Bedienelemente vertraut. Ich schätze mal, dass ich diese Mühle fliegen kann.

"Was zur Hölle treiben Sie da?", werden wir vom Tower angefunkt und Shaka versucht tatsächlich die hinzuhalten. Aber ohne Erfolg. Scav ist dagegen Erfolgreich und ich fahre die Systeme hoch. Für ein Checkup fehlt uns die Zeit. Ich kann hören, wie Edna das Feuer mit dem Heckgeschütz auf die an der Decke hängenden TIE Jäger eröffnet. Wir heben derweil ab und ich fahre die Landestützen ein. Sofort gebe ich Schub und flitze mit einem halsbrecherischen Manöver aus den Hangar heraus in den freien Raum. Einige Elemente in diesem Rumpf knirschen protestierend gegen diese äußerst rüde Behandlung auf.

"Schalte das verdammte Com aus!", rufe ich Shaka zu, da wir auf allen Kanälen angefunkt werden und das nur nervt. "Scav, berechne den nächsten Sprung, muss nicht weit sein."

Eine Alarmsirene geht hoch, da wir nun aufgeschaltet werden. Ein Traktorstrahlermitter tastet nach uns, aber ich schraube uns gekonnt aus seinem Bereich hinaus, bevor der uns zu fassen bekommt. Ich halte mich Nahe an den Sternenzerstörer, so dass wir schnell aus dem jeweiligen Feuerbereich der Nahverteidigung herausfliegen und in einen anderen Sektor weiter gereicht werden. Es dauert seine Zeit, die Freund Feinderkenunnungsroutinen auszuschalten. TIE Jäger kommen nun hinter uns her geflogen und ich fliege mit einer Fassrolle aus deren Feuerbereich hinaus. Grüne Strahlen zischen an uns vorbei. Die erste Nahverteidiungslaser der "Overlord" beginnen nun zu feuern, da sie offensichtlich nun erfolgreich die Freund Feind Erkennung ausgeschaltet haben. Ich fliege einen wilden Zick Zack Kurs, der uns ein paar Sekunden Zeit verschaffen wird. Inzwischen ist der Raum um mich herum von grünen Strahlen erleuchtet und das Deflektorschild bekommt die ersten Treffer ab. Der Raketenwarner fängt an schrill zu piepsen und ich werfe eine Ladung Köder ab. Edna versucht sein Bestes, die TIE Jäger hinter uns zu beschießen. Ob er damit Erfolg hat kann ich nicht erkennen.

"Scav!", meine ich nur mit drängender Stinme, da wir nicht lange gegen diese Übermacht standhalten werden.

"Kurs steht!", meint Scav nach einigen Sekunden der Ewigkeit und im nächsten Augenblick reiße ich schon den entsprechenden Hebel für den Hyperraumantrieb nach hinten. Vor uns verschwindet das glitzern des Ionennebels und wir sind im Hyperraum.

"War ja jetzt gar nicht so schwer", meine ich und gönne mir ein paar Sekunden Ruhe, bevor ich Shaka in die Wartungstunnel scheuche, um den Transponder des Schiffes auszuschalten.

Wir beginnen mehrere kurze Sprünge in Richtung Cyphera, da diese Route im Astronavigationscomputer abgespeichert ist. Das machen wir so lange, bis wir den Schnittpunkt mit einem Kurs zur Nilvax Station erreichen. Dieser Sprung geht schief, denn wir kommen am Randbereich eines Ionensturms heraus. Selten sieht eine tödliche Gefahr so schön aus wie der Ausläufer eines Ionensturms. Die Schilde werden über Gebühr beansprucht und brechen zusammen. Auch diese Fähre hat einen Ionenschild wie wir. Aber gegen so eine Belastung ist auch dieser Schirm machtlos. Elmsfeuer tanzt auf der Panzerung des Lambda Shuttle. Und elektrische Entladungen sorgen für eine interne Überlastung der Systeme. Warnleuchten beginnen hektisch zu blinken und ein nervender Warnton erklingt. Dann ist es Dunkel und Still, da wohl die Hauptsicherung angesprungen ist. Nur das Elmsfeuer sorgt für etwas Beleuchtung, dann gehen die Notfallleuchten an.

Die nächste Stunde sind wir damit beschäftigt, die Systeme des Schiffes nach und nach wieder zu starten. Leider klappt das nicht bei allen Systemen. Aber Lebenserhaltung, Fusionsreaktor, Steuertriebwerke, Hyperraumantrieb und Astronavigationscomputer bekommen wir wieder zum laufen. Das ganze wird erschwert, dass Scav nicht wirklich aktiv helfen kann. Wir haben zwar etwas Werkzeug, aber schnell stellt sich heraus, dass es besser ist, nach seinen Anweisungen zu arbeiten als ihn soweit wieder zu reparieren.

"Oh, ich entdecke gerade, dass mein Hauptspeicher von den Imperialen kopiert worden ist", sagt Scavangerbot 523 in dem Moment, wo wir den nächsten Hyperraumsprung wagen wollen.

Nakagos wirre Gedanken

Das war schon was. Das ist eine von diesen Sitzungen, die zu Legenden werden. Die Flucht von einem Sternenzerstörer. Geht es noch epischer? Nur blöd, dass die Scavangerbots Speicher kopiert haben.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. April 2019, 16:08:35
Forn

"Fierfek! Hättest du das nicht früher erwähnen können?", erwidere ich durchaus angesäuert die Aussage von Scav, dass die Imperialen auf der "Overlord" seinen Hauptspeicher kopiert haben. Damit ist so ziemlich alles korrumpiert, was wir in den letzten Wochen angeleiert haben. Nilvax Station, der geplante Schmuggel für die Rebellen auf Sybal und unsere Infiltration auf Cyphera. Und natürlich viele persönliche Dinge über mich. Meine Suche nach Eloy und Khador. Wobei das wahrscheinlich für die imperialen nur von geringer Bedeutung sein dürfte. Trotzdem sind das äußerst niederschmetternde Nachrichten.

"Ich habe den Datenvermerk gerade erst bemerkt. Bis jetzt waren andere Sachen wichtiger als meine Logdateien zu überprüfen", erklärt Scav ruhig.

"Nun gut, ist nicht mehr zu ändern", meine ich dazu etwas resigniert. In der Tat waren wir alle bis jetzt mit anderen Dingen beschäftigt gewesen. Das korrumpiert alle unsere Unternehmungen und besonders die Nilvax Station. Wir haben jetzt schon eine Vermögen investiert und wenn wir Pech haben, wird die imperiale Flotte die Station einfach zusammenschießen und sei es auch nur darum, weil sie es verdammt noch mal können.

Als erstes melden wir mehrere Gespräche an der Nilvax Station an. Zum einen Informieren wir Lyn, was uns widerfahren ist und machen einen Rendezvouspunkt an dem Ort aus, wo die "Vanguard" damals den Brand im Hyperraumantrieb hatte. Das scheint schon wieder eine Ewigkeit her zu sein und wir haben sehr viel seitdem erlebt.

Endlich habe ich etwas Zeit, in aller Ruhe über die letzten Ereignisse nachzudenken. Aufgrund der neusten Informationen schätze ich, folgendes Szenario dürfte der Realität recht nahe kommen. Den Imperialen um Admiral Thorne muss es gelungen sein, General Gale nach der Zerstörung der Solarminenstation gefangen zu nehmen. Auf Cyphera dürfte sich eine Anlage befinden, die es den Imperialen ermöglicht, Menschen neu zu "programmieren", wie Scav das so schon ausgedrückt hat. Ihnen muss es gelungen sein, den Traum und/oder Suúl dafür zu verwenden, Menschen umzudrehen. Malkov ist wohl auch umgedreht worden. General Gale ist nun eine Marionette von Admiral Thorne. Und diese Spielfigur hat den Zweck, dass Hapes-Konsortium in einen Krieg gegen die Neue Republik zu führen. Und ich denke, dass wird durch den Versuch einen Anschlages auf die Königinnen Mutter geschehen. Deswegen auch der Zerstäuber für die Nanoviren. Und die Versuche auf Quaria. Der Name Operation Windstoß wäre jedenfalls äußerst poetisch und durchaus passend für dieses Szenario. Ich bin nicht sicher, ob das Attentat auf die Königinmutter das gewünschte Resultat hervorbringen wird, da ich die Innenpolitischen Verstrickungen zu wenig kenne. Auf alle Fälle wird Thorne das Resultat wählen, dass ihm am genehmsten ist. Was ich dabei nicht verstehe, wie Admiral Thorne hier sein kann, wo der doch angeblich im Hapes Konsortium unter Hausarrest steht.

Ich kann nicht abschätzen, wie viel Schaden ein Krieg mit dem Hapes-Konsortium anrichten könnte. Die Flotte der Neuen Republik ist deutlich kleiner als die des vorherigen Imperiums. Aber die meisten Besatzungen sind Veteranen des Galaktischen Bürgerkriegs und damit erfahrene Truppen. Die Perlanische Handelsstraße verläuft in der Nähe. Eine Sperrung dieser Route kann viel Schaden anrichten. Auf der anderen Seite liegt hinter der Mynaros Station Onderon, dessen Route Kernwerts führt direkt zu Commenor. Und jedes Kind, dass in der Schule aufgepasst hat, kennt diese Welt wegen ihrer dort geschlagenen Schlachten in irgendwelchen Kriegen mit den Sith und in den Mandolorianischen Kriegen. Die erste Offensive der Separatisten in den Klonkriegen galt Commenor, weil diese Welt durch ihre Lage und Verkehrswege eine immense Strategische Bedeutung hat. Über den Knotenpunkt Commenor wird die Werftwelt Kuat versorgt und das ist die größte Werft der Neuen Republik und des ehemaligen Imperiums. Commenor ist der Schlüssel zu Kuat und der Besitz von Kuat ermöglicht den Massenbau von Großkampfschiffen. Auch im Galaktischen Bürgerkrieg war Commenor Schauplatz vieler Kämpfe und konnte schließlich von der Allianz befreit werden, als die Imperialen mit Operation Asche versuchten, auch diese Welt zu zerstören. Ist ihnen nicht gelungen.

Die Königliche Flotte verfügt über mindestens 63 Großkampfschiffe, für jede Welt eines. Schwer abzuschätzen, wie viele davon inzwischen mit Thornes Hilfe nachgerüstet worden sind. Dazu die Schattenflotte und Reste der Imperialen Flotte mit mindestens einem Sternenzerstörer der Imperiumsklasse. Eine Eroberung von Commenor, Kuat und den notwendigen Welten mit Rohstoffen liegt im Bereich des Möglichen. Und es wird dauern, die davon wieder zu vertreiben, falls das überhaupt gelingt. Ich kenne die momentane Stärke der Republikanischen Flotte nicht und kann das nicht wirklich einschätzen, wie lange Thorne sich da halten kann. Falls das überhaupt sein Plan ist. Aber so würde ich vorgehen. Wer einen Eroberungskrieg führen will, braucht Großkampfschiffe und die werden nun mal nirgendwo in größerer Anzahl als im Orbit von Kuat gebaut.

Es sind also äußerst düstere Gedanken, die ich den Anderen mitteile. Einiges ist sicherlich Spekulation, aber vieles macht auf einmal auf sehr schreckliche Weise Sinn. Admiral Thorne hat also sehr ambitionierte Pläne mit dem Hapes-Konsortium und ausgerechnet General Gale hat dem ganzen noch Vorschub geleistet. Er gibt jetzt nun den perfekten Sündenbock ab. Einige unserer Puzzlestücke scheinen zu passen. Andere sind immer noch lose, wie die Kyberkristalle. Aber für was immer auch Thorne diese braucht, bestimmt kommt nichts gutes dabei raus.

Die "Vanguard" erscheint schließlich frisch repariert und mit einer Vorrichtung versehen, die es schwerer macht, sie zu orten. Zwar kein richtiges Tarnfeld, aber nah dran. Wir koppeln an und gehen rüber in unser Schiff. Dort führen wir nun die angemeldeten Gespräche und warnen schon mal unsere Verbündeten vor. Auch mit Valerie Virin nehmen wir Kontakt auf und erzählen ihr die schreckliche Wendung, dass nun das Imperium weiß, was wir vorhaben. Trotzdem halten wir an dem Plan fest. Sie ist natürlich über diese Wendung nicht erfreut, aber akzeptiert diese ohne großes Gejammer. Wenigstens ist der Tod von Tobin Apeel nun offiziell und unser Anschlag war erfolgreich. Da ich nun weiß, dass Tobin nur ein weiteres Opfer von Thornes perfiden Plan und neuen Möglichkeiten ist, hält sich meine Freude darüber in Grenzen. Nicht das der Tod eines Menschen je ein Grund zu Freude für mich wäre. Wobei ich bei Admiral Thorne durchaus eine Ausnahmen machen würde. Wobei es die Frage ist, ob dieser monströse Plan auf seinem Mist gewachsen ist oder er eine langfristige Strategie des Imperators folgt. Operation Asche hat gezeigt, dass der Imperator ein Scheitern der Neuen Ordnung und seinen Tod durchaus mit in seine Überlegungen einbezogen hat.

Auf dem Rückflug erzähle ich Lyn haarklein wie wir es geschafft haben, aus dem Hangar der "Overlord" zu entkommen. Das war schon ziemlich cool.

"Ich sehe schon, ihr hattet sehr viel Spaß", meint Lyn daraufhin. Ich bin nicht sicher, ob sie das nun im Scherz gesagt hat oder wirklich glaubt, dass die ganze Aktion spaßig war. Als Corellianerin hatte ich sicherlich Spaß, es gibt schließlich nichts schöneres als hinter dem Steuerknüppel eines Raumschiffes zu hocken. Dabei von einem Sternenzerstörer der Imperiumsklasse beschossen zu werden fällt aber nicht unter die Kategorie "Spaß". Besonders da wir allesamt deutliche Verletzungen im Vorfeld davon getragen haben.

Kaum gelandet, erwischen wir die Leute von Yal Varka dabei, wie sie gerade das Waffenlager wieder abbauen. Die wirken ziemlich überrascht, als sie uns sehen. Das lässt darauf schließen, dass sie mehr wissen, als sie uns gesagt haben. Wir nehmen Kontakt mit Yal Varka persönlich auf und bekommen als Entschädigung Waffen, Munition und Zubehörteile im Wert von 60 000 Credits, dazu noch die vier Schleichanzüge und das Modul für Scav. Da wir großartig keine andere Möglichkeit haben, nehmen wir das Schmerzensgeld an, dass er nicht weiter in die Nilvax Station investieren wird. So ein gut bestückter Waffenladen hätte durchaus was gehabt.

Die Kirche der Macht ist hier nicht mehr sicher, auch die Republikanische Agentin ist aufgeflogen. Wir veranlassen eine Evakuierung nach Anduras I. Schließlich ist die Welt groß genug, um nicht den Gamorranern in die Quere zu kommen.

Auf der Nilvax Station hat es zum Glück genug kompetentes Personal, um Scavangerbot 523 wieder zusammenzuschrauben. Der arme Kerl hat doch einiges abbekommen und auch der massive Schaden an seinem Kopf wird repariert. Edna, der ebenfalls eine schwere Kopfverletzung erlitten hat, wird von Besh 42 operiert. Ganz abgesehen davon, dass jemand ein Vibroschwert quer durch seinen Körper gerammt hat.

Die Waffen schaffen wir auf die "Vanguard" und bringen sie anschließend zu der im All treibenden Lambda Fähre. Da verstauen wir unsere frisch erhaltenen Waffen, die vielleicht später noch von Nutzen sein dürften. Auf alle Fälle ist das Magazin vom Raketenwerfer wieder voll. Da wir alle noch sehr angeschlagen sind, wird der Bacta Tank in der nächsten Zeit intensiv genutzt. Scav benutzt natürlich das Ölbad.

Nachdem wir uns von unseren Verletzungen erholt haben, besprechen wir unsere weitere Strategie. Wir müssen Thorne aufhalten, darin sind wir uns alle einig. Nur der Weg dahin ist noch nicht ganz klar. Edna kontaktiert ehemalige Kameraden auf Calfa, um diese vor einen möglichen Anschlag zu warnen und macht gleich mal die Hintergründe davon klar. Ich selbst spreche mit meinem Kontakt auf der Mynaros Station. Der gute Mann vom Republikanischen Sicherheitsbüro könnte uns ein paar Feldagenten zur Verstärkung mitgeben. Das ist nicht unbedingt die Art Hilfe, die wir bräuchten. Scheint so, als wären wir mal wieder auf uns allein gestellt.

Nakagos wirre Gedanken

Hier ging es dann wieder etwas ruhiger zu. Mal sehen, wie sehr Lyras Überlegungen letztendlich der Realität entsprechen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. April 2019, 17:33:59
Grek

Unser nächstes Ziel ist Cyphera. Wir bekommen immerhin 25 000 Credits dafür und wir müssen uns sowieso Gewissheit verschaffen, was Thornes Leute da eigentlich genau treiben. Wir landen unbehelligt und auch die Landeprozedur ist nachlässig wie immer. Offensichtlich haben die Imperialen noch nicht alles von Scavs Speicher ausgelesen und analysiert. Vielleicht sind die Daten auch noch unter Verschluss oder sie denken, dass es für sie von Vorteil ist, dass wir auf freiem Fuß sind. Obwohl das doch eher unwahrscheinlich ist. Wie auch immer, wir sind hier und werden nicht verhaftet.

Wir kontaktieren Valerie Virin, die froh ist, uns lebendig zu sehen. Und auch wir sind beruhigt, dass sie noch nicht verhaftet wurde. Shaka zieht los, um ihren Rebellenkontakt über einen toten Briefkasten zu informieren, dass wir nun bereit sind, die Informationen in Empfang zu nehmen, welche wir für die Ausschaltung ihres "Verräters" bekommen sollen.

Das Treffen findet noch am gleichen Tag statt. Die Örtlichkeit ist eine Brauerei an einem der vielen Häfen dieser Stadt. Valerie würde gerne mitkommen. Da sie das Unternehmen finanziert, hat sie das Recht dazu. Shaka ist zwar dagegen, aber Valerie besteht darauf, auch nachdem wir sie über die möglichen Gefahren aufgeklärt haben. Nun gut, wir bewegen uns dann mit ihr im Schlepptau zu der Brauerei. Der Permabeton der Fassade ist alt und von den Witterungseinflüssen gezeichnet. Das Treffen findet im Lager der Brauerei statt. Hier stehen wenig überraschend viele Stapel mit in Kisten verpackten Flaschen herum. An strategisch sinnvollen Punkten sind bewaffnete Wachen postiert.

Der Anführer der Rebellenzelle ist ein vierschrötiger Kerl, der mindestens zwei Köpfe größer als ich ist und dessen Hände eher Schaufeln gleichen. Ich schätze ihn auf um die Vierzig. Zwei weitere Männer ähnlichen Formates begleiten ihn. Nachdem wir uns zugenickt haben, schmeißt er eine Runde Algenbier. Etwas skeptisch öffne ich die mir dargebotene Flasche. Da ich in letzter Zeit öfters angegangen bin, warte ich erst, bis Shaka von ihrem Bier getrunken hat. Als diese nicht tot umfällt, nehme ich auch einen vorsichtigen Schluck. Ich schmecke keines der mir bekannten Gifte heraus. Wobei es auch geschmacklose Gifte gibt. Das Bier an sich schmeckt ziemlich gut, halte mich aber erst mal zurück, falls es doch vergiftet ist. Die letzten Ereignisse haben mich gelehrt, niemanden zu vertrauen.

"Vielen Dank, dass ihr das Verräterschwein erledigt habt. Damit habt ihr echt was gut bei uns!", meint der Mann, der sich sonst nicht weiter vorstellt. Ich vermiese seinen Triumph nicht dadurch, dass ich ihm erzähle, dass der Mann wahrscheinlich vom Imperium umgedreht worden ist.

"Gern geschehen! Wenn wir nun die Daten über unser Ziel haben könnten?", meine ich, dass Gespräch an mich reißend.

"Sorry Leute, aber darüber wissen wir rein gar nichts", erwidert er mit einem Schulterzucken. Schnell stellt sich heraus, dass diese Zelle über so gut wie keinerlei Informationen über Geheimanlagen oder Anlagen außerhalb der Stadt verfügt. Ich werfe Shaka einen bösen Blick zu. So viel zu der Nützlichkeit dieser Rebellenzelle.

Ganz nutzlos sind sie zwar nicht, da sie uns ein paar Tipps geben und Möglichkeiten aufzeigen, an Informationen zu kommen. Auch bekommen wir einen kleinen historischen Abriss zu hören. Früher war Cyphera ein Planet wie jeder andere. Erst mit der Ankunft der Tanca Corporation und der nachfolgenden Fusionierung mit Suúl hat sich das geändert. Damit kam die Esoterik auf diese Welt und anschließend die Leute, welche in den Traum wollten. Das hätte diese Welt kaputt gemacht. Und das Imperium gibt ihr nun den Rest.

Das sind zwar alles nützliche Informationen, allerdings war der Preis dafür um ein vielfaches zu hoch. Das hätten wir sicherlich auch über offizielle Kanäle erfahren können. Bis jetzt war das eben alles nicht relevant für uns. Ich fühle mich ausgenutzt und bin durchaus etwas sauer über die verlorene Zeit. Letztendlich erfahren wir nichts, was wir nicht so schon erfahren haben. Sie haben zwar Möglichkeiten zivile Daten über eigene Leute in der Verwaltung zu bekommen, aber das ist nicht das, was wir brauchen. Damit die Sache nicht ganz umsonst war, kaufen wir noch eine respektable Menge von dem Algenbier ein. Edna schmeckt der Stoff ziemlich gut, da er sich während des Gesprächs gleich drei Flaschen hinter die Binde kippt. Ich belasse es bei der einen Flasche.

"Ein Wort mit X, dass war wohl nix!", fasse ich das Resultat dieses Treffens mit einem Zitat meiner kleinen Schwester zusammen. Wirklich überrascht hat mich das ganze nicht, da ich so was schon befürchtet habe. So was passiert, wenn man sich auf andere verlässt und die Sache nicht sofort selbst in die Hand nimmt.

"Hat ja niemand ahnen können", verteidigt sich Shaka vehement. Eigentlich doch, alles was wir über die Zelle wissen, zeugt von ihrer sehr niedrigen Professionalität. In der Allianz wäre so etwas unterste Kreisliga gewesen und hätten mindestens einen militärischen Berater gestellt bekommen, um die Jungs auf Vordermann zu bringen. Nun ja, die blaue Milch ist verschüttet und darüber zu jammern bringt nichts, also betrachte ich das Thema für erledigt. Wir sprechen unsere Optionen durch.

Es gibt auf dieser Welt eine Indigene Population aus den sogenannten "Fischmenschen" oder einfach auch Cypheraner genannt. Sie selbst nennen sich natürlich anders und es gibt hier an der Oberfläche durch Händler durchaus einige Anlaufpunkte. Die könnten rein theoretisch über mehrere Umwege durchaus was über Unterwasseranlagen in ihren Lebensbereich wissen. Leider entpuppen sich die Fischmenschen als ein sehr verschwiegenes Häufchen, das nur ungern mit Fremdweltlern redet. Damit lässt sich dieser Ansatzpunkt nicht weiter verfolgen.

"Eigentlich liegt es auf der Hand. Wir dringen ein weiteres mal in die Anlage ein, wo wir schon waren. Immerhin wissen wir, wie es da drin aussieht und wie wir an die notwendigen Daten kommen", verkünde ich schließlich.

"Es war rational, dass wir damals nicht versucht haben, an weitere Informationen zu kommen", verteidigt sich Scavangerbot.

"Das war jetzt kein Vorwurf. Damals war es schlicht nicht notwendig gewesen, ein solches Risiko einzugehen. Aber jetzt werden wir die notwendigen Daten extrahieren müssen", erkläre ich mit Nachdruck. Da den anderen nichts besseres einfällt, bereiten wir alles vor. Wir wissen ja, was wir an Ausrüstung brauchen. Da es dieses mal wahrscheinlich unangenehm werden dürfte, nehmen wir Waffen mit. Aber da im Eingangsbereich Scanner waren, brauchen wir Waffen, die durch einen Waffendetektor kommen. Dafür gibt es die perfekte Waffe. Das Modell 77 von Field Sports. Ein Luftgewehr das kleine, mit einem starken Betäubungsmittel versehene Pfeile verschießt. Ein normaler Waffendetektor sucht nach Energiezellen, Tibanagas oder chemischen Treibmitteln. Das Modell 77 ist nicht umsonst eine weit verbreitete Waffen unter Kopfgeldjägern. Zum einen betäuben sie ihre Gegner damit ohne Probleme und Panzerung schützt nur sehr eingeschränkt dagegen. Nur ein Narr belächelt diese Waffe als ein Kinderspielzeug. Und das Beste an diesen Waffen ist, dass man sie ganz legal im nächsten Waffenladen kaufen kann und unerkannt jeden Waffendetektor passieren.

Unter unserer Schleichrüstung können wir noch eine kleine Waffe unterbringen und ich nehme die kompakte Dragoner. Nun sind wir gut ausgerüstet und zu allem entschlossen. Wäre doch gelacht, wenn wir es nicht schaffen sollten, die notwendigen Informationen zu extrahieren. Ich bin jedenfalls optimistisch, dass diese Mission Erfolg haben wird. Gut gelaunt leihen wir uns auf huttische Art einen Gleiter aus, verstauen unsere Ausrüstung und fliegen ein weiteres mal hin. Scavangerbot 523 hat auch dieses mal einen Wartungsauftrag abgefangen. Der einzige Unterschied ist, dass Lyn in der "Vanguard" zurück bleibt und uns Edna begleitet. Wieder fahren wir vor den Bunker und ich reiche unseren Auftrag. Der wird, da wieder Echt, anstandslos akzeptiert und das Panzerschott öffnet sich vor uns. Ich fahre hindurch und die Rampe hinunter. Wir laden unser Werkzeugwägelchen aus und bekommen zwei missmutige Wachen als Aufpasser gestellt. Das sind andere als letztes mal, aber auch die haben eine sehr lasche Einstellung gegenüber ihre Arbeit. Was ja in unserem Fall kein Fehler ist.

Wieder einmal ist eine Leitung offen und produziert Kurzschlüsse. Wir wissen ja, wie wir einen Bypass legen können und das Wasser aus dem Bereich abpumpen. Skav stöpselt sich ein und versucht die notwendigen Daten zu extrahieren.

"Offensichtlich hat die Sicherheit des Stützpunkt die für uns relevanten Daten nach dem Todesfall von Tobin Apeel in den internen Speicher verlegt", meint Skav nach mehreren Minuten Anspannung.

"Und das heißt nun genau was für uns?", hake ich nach.

"Das heißt, dass wir in den zentralen Rechenkern vordringen müssen", erklärt Scav.

"Und der zentrale Rechenkern befindet sich wo?", frage ich und mir schwant böses.

"Das heißt, wir bekommen nur in der Zentrale einen Zugriff darauf."

Nakagos wirre Gedanken

Es hätte ja so einfach sein können... Aber Einfach ist ja langweilig. Warum nur einmal in eine Anlage eindringen wenn man das zweimal machen kann? :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. April 2019, 23:12:29
Herf

"Fierfek! War ja klar, dass die sensiblen Daten nach unserer Aktion nun besser geschützt sind", erwidere ich auf Scavs niederschmetternde Botschaft, dass die von uns gesuchten Daten sich nur noch von Terminals aus dem zentralen Arbeitsbereich der Bunkeranlage abrufen lassen. Jetzt heißt es wieder mal improvisieren. Letztes mal hatten wir es in Erwägung gezogen, unsere Zielperson mit Hilfe falscher Sensordaten durch einen Feueralarm aus seiner sicheren Position ins Freie zu treiben. Das scheiterte daran, dass kein Personal ins Freie evakuiert werden sollte. Jetzt reicht es uns, wenn der zentrale Arbeitsbereich geräumt wird. Leider lassen sich auch die dortigen Sensoren von unserem Zugang auch nicht manipulieren. Nun gut, bleibt wohl nichts anderes übrig, dass Scav und ich die Sache vor Ort regeln. Wir müssen ja sowieso dahin.

Wir verlassen unseren Arbeitsbereich, nachdem die Wachen mal wieder kurz rein geschaut haben, ob wir noch da sind. Was bin ich Froh, dass die Soldaten an der Peripherie ihren Job so locker nehmen. Rettet ihnen das Leben und minimiert das Risiko, dass jemand über ihre Leichen stolpert. Wir gehen den Versorgungstunnel entlang, bis wir an eine Kreuzung kommen. Wir nehmen die rechte Abzweigung und nehmen von dort dann einen Kriechgang, in dem Datenleitungen verlaufen. Denen folgen wir, müssen mehrere kleine Schotts überwinden, was Scavangerbot 523 übernimmt, in dem er den Sensoren einfach mitteilt, dass er einen offiziellen Wartungsauftrag hat. Bei der nächsten Sicherheitsüberprüfung dürfte das zwar auffallen, aber die nächste ist erst in einigen Stunden fällig. Schließlich sind wir im Rechenzentrum unterhalb des zentralen Arbeitsbereiches. Hier ist nichts los, was uns nur recht ist. Leider gibt es hier keinen Zugang zu den Daten, was ich etwas seltsam finde. Aber nun gut. Wir haben ein paar in Öl getränkte Lumpen dabei und platzieren diese vor entsprechenden Sensoren. Dann zünden wir sie an und der Feueralarm schrillt schon nach wenigen Sekunden los.

Plangemäß wird nun der obere Arbeitsbereich evakuiert und wir machen, dass wir hoch kommen. Unser Zeitfenster dürfte nicht wirklich groß sein. Feuerlöschdroiden sind schon auf dem Weg hierher. Allerdings ist es ein leichtes, über ein offenes Terminal an alle relevanten Daten zu kommen. Scav gelingt es, alles herunter zu laden und wir machen, dass wir von hier wegkommen. Gerade so können wir verschwinden, als schon die ersten Löschdroiden ihre Arbeit aufnehmen. Unsere kleine Sabotage dürfte bald auffallen. Ich warte jeden Moment darauf, dass es eine vollkommene Abriegelung gibt, aber nichts passiert. Wir schaffen es gerade so wieder an unserem Arbeitsplatz zu kommen, als die beiden Wachen auftauchen.

"Ihr seid für heute fertig!", meint einer der Wachen und macht deutlich, dass wir alles zusammen zu packen und von hier zu verschwinden haben.

"Du bist der Boss", meine ich dazu nur lapidar und beginne alles Werkzeug und Ersatzteile in der angemessenen Geschwindigkeit einzupacken. Schließlich wollen wir ja auch von hier weg. Die beiden Wachen machen durchaus Druck und nun ist wohl Schluss mit Lustig. Aus der ferne sehen wir, dass andere Arbeiter zusammen getrieben und gründlich untersucht werden. Heute haben wir mehr Ausrüstung dabei, was bei einer peniblen Durchsuchung durchaus gefunden werden könnte. Die Schleichanzüge unter unseren Arbeitsoveralls sind ebenso eindeutig verdächtig wie die Luftgewehre. Da die Wachen tatsächlich voraus gehen, ist es ein leichtes, die Gewehre aus den Wagen zu holen und sie von hinten nieder zu schießen. Das gelingt ohne Probleme und wir zerren die betäubten Soldaten in die nächste Besenkammer. Da die Wachen weit vor uns darauf fixiert sind, ihre "Verdächtigen" unter Kontrolle zu halten, bemerken diese nicht unser Treiben direkt vor ihrer Nase.

Eine kurze Zählung ergibt zehn Wachen vor uns und das sind nur die, wo wir sehen. Da lauern bestimmt noch mehr weiter hinten. Uns da durch zu kämpfen erscheint niemanden wirklich opportun zu sein. Also lassen wir uns zurückfallen und beschließen durch die rückwärtige Wartungsluke zu verschwinden. Wir bewegen uns so schnell und ebenso heimlich wie möglich durch die Peripherie der Anlage. Einer Patrouille weichen wir im letzten Moment aus und lassen sie in einer Damentoilette wartend passieren. Dann geht es weiter und wir benutzen einen Wartungsschacht um ein Stockwerk höher zu kommen. Da geht es dann weiter.

Jetzt steht nur noch der festmontierte Aufseherdroide zwischen uns und dem Ausgang. Also hole ich meine Dragoner hervor, ziehe die Schulterstütze vor und schraube den Schalldämpfer auf. Während die anderen ein Stück zurückbleiben, schleiche ich in geduckter Pirscherhaltung vor und bekommen eine Sichtlinie zu meinem Ziel. Anvisieren, zentrieren, Atem anhalten und abziehen. Ich treffe den Droiden direkt in seinen Metallschädel und er sackt augenblicklich in sich zusammen. Da war keine Möglichkeit mehr, einen Alarm auszulösen. Die übrigen Droiden haben eine zu eingeschränkte Wahrnehmung und ein zu geringe Autonomie um in irgend einer anderen Form darauf zu reagieren, als stoisch auf weitere Anweisungen zu warten, die niemals mehr von diesem Aufseherdroiden kommen werden. Ich gebe Zeichen und die anderen rücken nach. Die Wartungsluke zu öffnen ist so kein Problem mehr. Aber die ist von einem Geschütz einsehbar. Also wechsele ich wieder auf das Luftgewehr und gehe als erste raus.

Tatsächlich schaut gerade in dem Moment der Schütze im Geschütz genau zu mir runter. Auch hier lege ich sofort an, ziele, zentriere und ziehe sauber ab. Der junge Mann sackt bewusstlos in seinem Sitz zusammen, nachdem mein Geschoss ihn mittig im Torso getroffen habe. Nun heißt es in den toten Winkel der anderen Geschütze zu gelangen. Und das bedeutet, ein Sprung ins Nichts.

Nakagos wirre Gedanken

So, jetzt gibt es erst mal ein kleine Osterpause bis voraussichtlich Sonntag 28.04.2019. Kann auch sein, dass es schon am Donnerstag den 25.04.2019 weiter geht.

Sitzung gespielt am: 24.08.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Edna
Erfahrungspunkte: 25 EP, 10 EP investiert in Fertigkeit Nahkampfwaffen zweiter Rang, 15 EP noch übrig.

Beute: Daten aus der Anlage, ein Lambda Shuttle, Waffen im Wert von etwa 60K bis 72K Credits

Getötete und überwundene Gegner: 1 Deathtrooper, 1 Offizier, 1 Verhörspezialist, 2 Viper Droiden, 1 Verwaltungsdroide, 3 Soldaten, etwa 1 Dutzend Sturmtruppler, 3 Sandwürmchen,

Gruppenwert:
Diplomatie: 225
Schmuggel/Handel: 260 (+50 wegen erfolgreicher Flucht von einem Sternenzerstörer)
Militär: 350 (+50 wegen erfolgreicher Flucht von einem Sternenzerstörer)

Resümee: Das war eine ziemliche Achterbahnfahrt. Wirkliche Antworten haben wir immer noch keine. Aber es war notwendig, das Zeitfenster einzuhalten, um mit General Gale Kontakt aufzunehmen. Es gab ja ein paar neue Entwicklungen. Entweder ist General Gale tot, gefangen oder umgedreht. Eine wirklich überraschende Entwicklung, die aber viel erklären würde, warum wir zum Beispiel nicht gerettet wurden.

Momentan sieht es so aus, als würden mit Hilfe von Suul und dem Traum Leute "umprogrammiert" werden. In Gales Fall wird er dann am Ende der Sündenbock sein, der versucht hat, die Königin Mutter zu töten. Das wäre eine Steilvorlage um der Neuen Republik den Krieg zu erklären. Offensichtlich glaubt Admiral Thorne, dass er an der Seite des Hapes Konsortiums in der Lage wäre, die Neue Republik in die Knie zu zwingen.

Der Angriff im Übungsgelände war ziemlich heftig. Nach dem Deathtrooper war mir klar, dass dieser Kampf einer von jenen ist, wo man gefangen genommen werden wird, egal was man macht. Deswegen habe ich es dann einfach geschehen lassen, darauf vertrauend, dass dies für die Story notwendig ist.

Dafür war die Flucht aus dem Sternenzerstörer Kino pur. Das war richtig geil! Und Lyra konnte richtig gut fliegen! Normalerweise verhaue ich Pilotenproben fast immer. Sie kann das zwar rudimentär mit einem Trainings- und drei Begabungswürfeln, aber dieses mal war es verdammt gut. Diese Szene hat mir sehr gefallen.

Zum Glück hat unser SL die Werte des IT-O nicht gekannt, sondern nur was aus dem Stehgreif improvisiert. Normalerweise hätten zwei Schläge nicht gereicht. Das Ding ist für seine 30cm Durchmesser ein verdammt zähes Teil mit 12 Lebenspunkten und einer Absorption von 3, dass sich mit einem Säurestrahl wehren kann und Elektroschocks verteilen kann. Diese kleine gemeine Kugel ist ein richtig garstiges Ding.

Etwas blöd war das Doppelspiel der Rebellen auf Cyphera. Außer Spesen nichts gewesen. Wenn sie gleich reinen Tisch gemacht hätten, wäre es für uns einfacher gewesen. Aber auch hier gibt es Indizien, dass der "Verräter" mit Hilfe einer uns noch bekannten Technik umgedreht wurde.

Die 25 EP sind durchaus angemessen.

Lyras Entwicklung: Tödliche Präzision hat sich bewährt. Drei Schadenspunkte mehr sind schon sehr gut. Auch der Cherkahänder ist ziemlich heftig in voller Aufrüstung. Bloß blöd, dass die Gewichtsreduzierung nicht geklappt hat, der mit Gewicht vier doch recht schwer ist. Mit einer Stärke von 4 kann Lyra maximal 9 Punkte Belastung verkraften, Ausrüstungsgürtel gibt 1 und Rucksack 4 zusätzliche Punkte. Die taktische Weste nur 3. A-280 hat auch Belastung 4, Dragoner und Vibromesser je 1, dazu der Zweihänder sind wir schon 10. Jede Handgranate hat ebenfalls 1, 10 Kleinteile sind ebenfalls 1, Jetpack kostet 2. Da die Rüstungen nur jeweils ein Gewicht von 3 haben, spielen sie zum Glück keine Rolle, da ein Wert von 3 oder weniger bei einer angezogenen Rüstung keine Rolle spielen.

Noch im letzten Kapitel habe ich darüber philosophiert, wie nutzlos eigentlich "Kreatives Töten" ist. Und schon war es praktisch, da ich den Droiden mit einem Schlag so hart kritisch treffen konnte, dass er zerbrochen ist. Das war wahrscheinlich auch die einzige Anwendung in der ganzen Kampagne für dieses Talent, aber dafür war es genau richtig.

Bei Rekrut erreiche ich nun die letzte Ebene und nehme für 25 Seiten Abgehärtet, so das Lyra nun 19 Lebenspunkte hat.

Die 25 Erfahrungspunkte verursachen die Qual der Wahl. Pirscher für 20? Schwere Feuerwaffen auf 4 für 20? Letztens habe ich Pilot Planetar auf 2 gesteigert. Eine Waffenfertigkeit wäre also wieder dran. Oder Nahkampfwaffen für 10 um den zweiten Rang darin zu bekommen? Oder für Powertech sparen und den dann für 30 kaufen?

Letztendlich habe ich mich dafür entschieden, für 10 Punkte den zweiten Rang für Nahkampfwaffen zu nehmen. Mit dem Zweihänder kann Lyra ordentlich Schaden machen und sollte dafür auch richtig umgehen können. Eine hohe Nahkampffertigkeit entspricht ja auch ihrem Hintergrund als Gladiatorin. Ränge darin sind auch später wichtig für mehr Schaden durch "Tödliche Präzision", was es auf der vierten Ebene des Powertechs zu kaufen gibt. Die restlichen 15 Punkte werden für den Kauf der dritten Spezialisierung von Lyra, den des Powertechs aufgespart. Von der Klasse erwarte ich recht viel, da diese viele unterstützende und defensive Talente hat. Besonders Ausrüstung wie Waffen und Rüstungen können verbessert werden. Und verbesserte Ausrüstung bringt viel in diesem System.

Am Rande des Imperiums, dass Rollenspiel

Heute will ich den Rekruten vorstellen. Das ist eine allgemeine Spezialisierung, die aus "Zeitalter der Rebellion" ist und für jede Charakterklasse ohne Strafpunkte zu  haben ist, so lange der Charakter für die Allianz gekämpft hat oder noch aktiv ist. Es spiegelt sozusagen die Grundausbildung wieder. Viele Klassen in den Systemen haben das Problem, dass sie überhaupt keine Kampffertigkeiten besitzen. Mit sehr viel Glück bekommt man hier und da mal leichte Fernkampfwaffen oder Nahkampfwaffen. Manche Talentzweige geben viele Boni auf Nah oder Fernkampf, bloß Blöd, wenn davon nichts eine Berufsfertigkeit ist. Für knapp zwanzig Punkte, vorausgesetzt es ist die zweite Spezialisierung, kann man sich den Rekruten kaufen.

Als Berufsfertigkeiten bekommt er Athletik, Disziplin, Überleben und Wachsamkeit mit. Zwar keine Waffenfertigkeit, aber Ränge in diesen Fertigkeiten zu haben ist auch kein Fehler. Die Waffenfertigkeiten werden dann über Talente frei geschaltet. In drei Kästchen kann man für 5 Punkte zum einen jede normale Waffenfertigkeit kaufen, für 10 Punkte kriegt man Artillerie und Pilot Planetar. Für weitere 10 Punkte bekommt man die Wissensfertigkeiten Kernwelten und Äußerer Rand.

Das restliche Spektrum an Talenten ist eine gute Mischung aus defensiven, offensiven und unterstützenden Talenten. Immerhin bekommt man 3x Abgehärtet, was fünfzig Punkte kostet. Aber sechs Lebenspunkte sind nie ein Fehler. Dazu 2x Starrsinn, also 2 Punkte mehr Erschöpfung, auch sehr sinnvoll. 3x langer Atem, man kann Erschöpfung in Höhe des Talentranges in einer Nebenhandlung einmal pro Begegnung abbauen, auch äußerst praktisch. Belastbarkeit erhöht die Absorption für 25 Punkte, teuer, aber gut. Kann einem das Leben retten. Hingabe ist obligatorisch. Dynamisches Feuer senkt die Schwierigkeit im Nahkampf eine Fernkampfwaffe abzufeuern, auch sehr gutes Talent, wenn auch sehr teuer. Kreatives Töten für 20 kann Nett sein, wie ich erst letztens beim kampf gegen den Verhördroiden feststellen konnte. Schnellziehen und in den Stand sind äußerst Praktisch und nie verkehrt. Ersatzmagazin ist auch ein gutes Talent was Friktion raus nimmt. Und Naturbursche für 5 Punkte ist auch kein Fehler.

Das ist sicherlich nicht die Überklasse, aber für eine Nichtkämpferklasse eine sinnvolle Erweiterung, da es doch recht häufig zu kämpfen kommt. Das Spiel heißt nicht aus einer Laune heraus "Star Wars". Ein breites Spektrum an Waffenfertigkeiten bringt Flexibilität ins Spiel. Und Spezialisierungen mit Zugriff auf alle Waffen sind rar gesät. Das ist eigentlich nur der Söldner/Soldat. Und sechs Lebenspunkte sind auch nie ein Fehler. Davon kann man auch nie genug haben. In der Summe eine gute Ergänzung für so ziemlich jede andere Klasse.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. April 2019, 14:15:16
Episode XVI
Anlage XIII.VI
Aurek
Sirenen beginnen nun laut zu heulen und es sieht so aus, als wäre unsere Flucht aus der imperialen Bunkeranlage hinter uns entdeckt worden. Ich klemme mir ein Atemgerät zwischen die Zähne und springe ohne zu zögern in den Kanal. Sieben Meter Höhenunterschied hört sich nicht nach besonders viel an, aber der Aufschlag hat es doch schon in sich. Mühsam komme ich wieder in der Drecksbrühe zwischen den beiden schwimmenden Inselplatten aus verwitterten Permabeton nach oben und beginne zu Schwimmen. Nichts wie weg hier lautet nun die Devise.

Zum Glück sind wir recht schnell aus dem Sichtbereich der Anlage heraus. Mehrmals müssen wir abtauchen, um von Patrouillen des sogenannten Imperiums nicht aufgespürt zu werden. Zum Glück gibt es hier ziemlich viel Treibgut aus Plastikmüll, was für guten Sichtschutz sorgt. Schließlich holt Lyn uns mit der "Vanguard" unter Wasser ab und wir sammeln als letztes Scav ein, der als Droide nicht wirklich schwimmen kann.

Das war jetzt heftig und ich bin froh, dass wir das alles ohne Blessuren überstanden haben. Die neuen Schleichrüstungen sind wirklich cool und jeden Credit wert. Besonders toll ist, dass wir diese wirklich guten Rüstungen nicht bezahlten haben müssen. Ich schäle mich als erstes aus der Rüstung, zieh mir was bequemes an und reinige die empfindliche Oberfläche der Schleichrüstung gründlich. Dann gehe ich duschen und ziehe meine Kampfrüstung an, da es durchaus möglich ist, dass wir noch aufgespürt werden.

Im Aufenthaltsraum ist Scav schon am Auswerten der Daten und Valerie Virin schaut ihm über die Schulter. Ich stöpsle mein Datapad ebenfalls ein und sichte, was wir denn da alles herunter geladen haben. Der Inhalt der Datenpakete ist ernüchternd. Das Interessanteste dürfte ein Organigramm sein, welche die Struktur der Stützpunkte der sogenannten Imperialen auf Cyphera zum Inhalt hat. Es gibt offizielle Stützpunkte, welche jederzeit von der Kontrollkommission der Königlichen Flotte besucht werden können, da dort alles offen gelegt werden kann. Dann gibt es Geheimbasen die reine Köder und Ablenkung sind. Ein Labyrinth aus Fallen um potentielle Rebellen und Spione in die Falle zu locken. Und dann gibt es die wirklichen Geheimbasen, die uns wirklich brennend interessieren.

Die wollten uns nach XIII.VI verlegen und nach unserer Theorie werden da die Leute umgedreht. Wie sie das mit Hilfe von Suul machen ist uns nach wie vor ein Rätsel und wird wohl nur dadurch aufgeklärt werden, wenn wir dort nachsehen. Wir finden tatsächlich relevante Daten, welche diese Geheimanlage betreffen. Sie liegt wenig überraschend in einem Sperrgebiet weitab aller wirtschaftlicher Interessen. Es gibt dort also keine eingezeichnete Unterwasserstadt der indigenen Fischmenschen wie auch keinerlei Kristallkorallenfelder in der Nähe. Das Areal liegt etwa fünftausend Kilometer von hier entfernt in etwa 500 Meter Tiefe. Östlich davon gibt es eine Klippe und einen unterseeischen Gebirgszug, wo eine Annäherung möglich sein dürfte. Die Anlage selbst besteht aus vier Kuppeln und einem langgezogenen Gebäude. Eine Zentralkuppel mit mehreren hundert Meter Durchmesser ist das Zentrum der Einrichtung. Im Osten gibt es eine kleiner Kuppel mit der Bezeichnung "Dock". Wahrscheinlich der Unterwasserhafen der Anlage. Weiter im Westen gibt es ein Geothermalkraftwerk, in etwas südlicher Entfernung daneben ein Gebäude mit der Bezeichnung "Bunker". Auf dem Bunker ist einer von vier schweren Unterwasserlasergeschütztürmen installiert. Drei weitere Geschützstellungen sorgen dafür, dass eine Sturmlandung nicht möglich ist. Außerhalb befindet sich ein über 150 Meter hohes Gebäude mit der Bezeichnung Sicherheitsturm, welches nach den Plänen zu urteilen aber nicht mit der eigentlichen Anlage verbunden ist.

In der Hauptkuppel scheint sich das Hauptlabor zu befinden. In einer nördlich gelegenen kleineren Kuppel "Labor III", Labor Nummer Zwei liegt im Westen, dass "Archiv" im Süden. Wir überspielen die Daten in unsere Holokonsole aus den Klonkriegen und betrachten darum herum stehend die lebensnahe Projektion der geheimen Anlage. Der Komplex ist ziemlich groß, allein der Sicherheitsturm im Süden ist über 150 Meter hoch. Im Bunker kann locker eine ganze Kompanie Sturmtruppen Quartier beziehen. Leider haben wir außer der Außendarstellung der Anlage keine Pläne vom Innern oder weiterführende Daten.

Es gibt eine längere Diskussion darüber, wie viele imperiale Soldaten oder Sicherheitsdroiden hier Stationiert sein dürften. Die Anlage ist sehr groß, da könnte ein ganzes Regiment bzw. Legion platz finden. Scav argumentiert, dass die Geheimhaltung der größte Schutz der Anlage ist und Verstärkungen von dem Hauptquartier innerhalb einer halben Stunde nachgeführt werden können. Deswegen macht es wenig Sinn, hier Truppen in signifikanter Anzahl zu stationieren. Ich bin eher der Meinung, dass diese Anlage praktisch ein Schlüsselstein in den Plänen von Admiral Thorne sein dürfte und deswegen ein ausreichend starke Besatzung von mindestens Kompaniestärke hat. Wobei es möglich ist, dass es noch andere Anlagen dieser Art gibt. Wir wissen nur von ihr, weil wir dorthin verlegt werden sollten und unsere Theorie besagt, dass dort die Möglichkeit besteht, unliebsame Personen "umzuprogrammieren". Mein Instinkt sagt mir, dass es so sein muss. Allerdings kann es durchaus sein, dass mehrere solcher Anlagen gibt. Letztendlich können wir nur spekulieren. Die Faktenlage ist äußerst dünn. Von einem Zug bis zu einem Regiment finden sich Argumente und Gegenargumente. Fest steht, wir sollten uns da drin so unauffällig wie möglich verhalten. Die einzigen uns noch zugänglichen Daten besagen, dass kürzlich die Bioscanner im Dockbereich verbessert worden sind.

In den nächsten Stunden diskutieren wir über verschiedene Pläne und Möglichkeiten. Immer wieder versuchen wir uns über verschiedene Aspekte dieser Welt klar zu werden. Die Fauna und Flora ist wenig feindlich. Es ist davon auszugehen, dass die indigenen Fischmenschen den Großteil aller ihr gefährlichen Kreaturen ausgerottet haben, wie es bei den meisten zivilisierten Welten eben der Fall ist. Es gibt hier Fische, welche in Schwärmen auftretend in der Lage sind, Sensoren zu stören. Leider gibt es die nicht in der Nähe der Anlage, in die wir einbrechen wollen. Auch gibt es keine praktikable zeitnahe Möglichkeit daran was zu ändern, auch wenn Lyn darüber ausgiebig fantasiert. Die Unterwasserströmung kommt dort aus südöstlicher Richtung, was eine Verwirbelung des Bodens nach sich zieht. Wieweit das Sensoren nun effektiv stört steht auf einem anderen Blatt. Skav wie auch ich sind der Meinung, dass dieses zwar eine Annäherung erleichtert, aber uns nicht genug vor den Sensoren abschirmen wird.

Unser Primärziel ist das erlangen von Daten und der Beweis, dass das Imperium nicht nur in der Lage ist, Menschen umzuprogrammieren, sondern dass dies auch spezifisch mit General Gale passiert ist. Die Zerstörung der Anlage ist da irrelevant. Spaßenshalber rechne ich trotzdem mal aus, wie viel Detonite wohl nötig ist. Theoretisch wäre es wohl sogar möglich, die Anlage zu zerstören. Bin aber trotzdem dagegen, da ich finde, dass wir uns auf die Sammlung von Beweisen für Admiral Thornes Machenschaften konzentrieren sollten und uns nicht verzetteln. Die Zerstörung der Anlage wäre sicherlich kein Fehler, aber ich habe gelernt, dass verzetteln zu Friktion führt. Und zu viel Friktion führt zum scheitern. Also die Missionsparameter einfach und klein halten.

Letztendlich einigen wir uns auf einen Plan. Wir werden uns mit der "Vanguard" im Schutze des Höhenzuges auf etwa zwei Klicks annähern, in einer Schlucht landen und uns mit Hilfe von Taucheranzügen annähern. Über einen Wartungszugang im Kraftwerk werden wir eindringen, da dies direkt an der Klippe anliegt und so eine Annäherung über die zerklüftete Landschaft gut möglich ist.

"Auf den Plänen ist gar kein Wartungszugang verzeichnet", meldet sich Shaka.

"Auf den Plänen ist überhaupt kein Zugang verzeichnet. Aber Kraftwerke haben die Tendenz, dass sie gewartet werden müssen. Auch von Außen, also wird es einen Zugang geben", argumentiere ich.

"Wir sollten nicht auf Annahmen planen, sondern auf Fakten", meint die blaue Twi´lek dazu. Ich fokussiere mich auf die gegenüberliegende Ecke, zähle bis drei, sammle mich und bleibe ganz ruhig.

"Dummerweise können wir nicht auf einen Kaf vorbei flanieren und nachschauen", weiße ich auf den Faktor hin, dass es für uns nicht möglich ist, die Anlage im Vorfeld aufzuklären.

"Wir müssen uns darauf verlassen, dass diese ewig gestrigen Imperialen an ihre Bauverordnungen halten. Wenn man sich bei den Spinnern von der Neuen Ordnung verlassen konnte, dann das, dass sie sich akribisch an Verwaltungsvorschriften gehalten haben. Das wird bei XIII.VI nicht anders sein", führe ich als Argumente an und kann nicht verhindern, dass sich in meine Stimme ein immer schärferer Unterton schleicht.

"Wir haben gute Scanner an Bord unseres Schiffes. Es sollte möglich sein, einen Scan von der Anlage zu machen", beharrt Shaka weiter auf eine Aufklärung im Vorfeld der Mission.

"Meine Berechnungen ergeben, dass wir für einen detaillierten Scan unweigerlich in den Erfassungsbereich ihrer für diese Größe einer Anlage vorgeschriebenen Sensoren geraten und gegebenenfalls von den zu erwartenden Gegenmaßnahmen massive Beschädigungen an unserem Schiff riskieren", argumentiert Scav gegen einen Aufklärungstauchgang. Nach einer weiteren halben Stunde äußerst intensiver Diskussion ist das Thema Nahaufklärung dann auch endlich vom Tisch.

"Nach dem Eindringen über die Standardmäßig vorhandene Wartungsluke bewegen wir uns über Versorgungsschächte in den Dockbereich, nehmen die Abzweigung zu den Außenlaboren und folgen deren Versorgungsschächte bis ins Archiv. Dort werden wir die Beweise finden, die belegen, dass dieser klägliche Rest des Imperiums versucht, mit umprogrammierten Menschen das Hapes-Konsortium in einen Krieg mit der Neuen Republik zu treiben", fasse ich grob meinen Plan zusammen. Was kann dabei schon schief gehen?

Nakagos wirre Gedanken

Nach der Osterpause geht es nun wieder weiter. Nach der Flucht gleich die Planung für die nächste Infiltration. Die Diskussion darüber war wirklich auch am Tisch sehr intensiv und ich hatte so meine Probleme mit dem Spieler von Shaka. Und er sicherlich auch mit mir.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. April 2019, 16:37:50
Besh

Der nächste Knackpunkt auf der Tagesordnung ist, dass Valerie Virin, die bis jetzt sich im Still im Hintergrund gehalten hat, darauf besteht, mit in die Anlage einzudringen. Dummerweise hat sie weder Erfahrung noch einen Schleichanzug. Hätten wir ihr besorgen können, aber wirklich niemand im Team ist darauf scharf, sie mit in die Anlage zu schleppen. Dazu hat sie einfach nicht genug praktische Erfahrung in der Infiltration und ist auch kämpferisch kein Herausforderung für einen imperialen Sturmtruppler. Ich habe ihr ein paar Grundkenntnisse beigebracht und wäre wohl in der Lage, einen Kampf gegen einen Sittenstrolch oder Straßenräuber zu bestehen. Aber nicht so was. Nach etwas hin und her lässt Valerie sich überzeugen, dass ihr Mitkommen den Erfolg massiv gefährdet.

Als nächstes besorgen wir uns ein paar Tauchanzüge, die für den hohen Druck in so einer Tiefe ausgelegt sind. Auch achten wir darauf, dass wir unsere Rüstungen darunter anziehen können. Auch besorgen wir einen Kameradroiden mit einem großen Speicherchip, um unsere Infiltration zu dokumentieren. Schließlich brauchen wir Beweise und ein Film sagt mehr als tausend Worte. Dann heißt es die Ausrüstung zu überprüfen, beschädigtes auszutauschen und die letzten Vorbereitungen zu treffen. So eine Mission bräuchte durchaus eine eingehende Aufklärungsphase, da hat Shaka nicht mal so unrecht, aber wir haben schlicht die Zeit dafür nicht. Nach unserer Annahme dürfte Operation Windstoß während dem Besuch der Königinmutter Ta‘a Chume stattfinden und der ist in wenigen Tagen. Deswegen ist unser Zeitfenster ziemlich gering. Wir müssen am Besten schon im Vorfeld unwiderlegbar beweisen, dass General Gale von Admiral Thorne in eine hörige Marionette verwandelt wurde. Falls nicht, könnte ein heißer Krieg zwischen dem Hapes-Konsortium und der Neuen Republik ausbrechen.

Ich klemme mich hinter die Konsole des Co-Piloten und wir beginnen mit dem Checkup der Systeme. Alles ist in Ordnung und vollständig einsatzbereit. Wir heben ab und steigen zuerst hoch und verabschieden uns von der Bodenkontrolle. Im Raum nehmen wir dann Kurs auf den Stützpunkt und schalten unsere Tarnvorrichtung ein, die es Sensoren erschwert, uns zu orten. Langsam beginnen wir mit dem Sinkflug und treten wieder in die Atmosphäre ein. Mit sehr großem Abstand beginnen wir dann mit dem Sinkflug und fliegen nur wenige Meter über der Meeresoberfläche mit über tausend Stundenkilometern entlang. Schließlich sind wir recht Nah an der Anlage, beginnen Geschwindigkeit zurück zu nehmen, bis wir über der Oberfläche schweben, dann sinken wir herab und kehren dann die Strömung der Repulsorliftantriebe um. Wir tauchen nun ins Meer und steuern dem Meeresboden zu. Vorsichtig nähern wir uns nun von Osten der Anlage an. Vergleichsweise langsam kommen wir voran und tauchen schließlich in einen Canyon ein. Dessen verlauf folgen wir mehrere Kilometer und sinken dann endgültig zu Boden. Nach und nach fahren wir alle überflüssigen Systeme herunter, um unsere Energiesignatur so niedrig wie möglich zu halten. Auch machen wir die Cockpitbeleuchtung vollständig aus. Nach einigen Minuten schauen schon die ersten Fische neugierig vorbei, was den da Interessantes in ihren Lebensbereiche eingedrungen ist.

Schließlich schlüpfen wir in unsere Tauchanzüge, schärfen Valerie ein, was ist tun soll, falls wir nicht zurück kommen sollten. Dann wird es an dieser jungen Frau allein liegen, einen Krieg zu verhindern.

"Möge die Macht mit uns sein!", bete ich und setze dann den schweren Tauchhelm auf. Dann wird die Schleuse geflutet und wir begeben uns nach draußen. Der Marsch auf dem Grund des Meeres ist äußerst kräftezehrend und wir müssen einige Passagen überklettern. Wir sehen wieder einer dieser riesigen Krakenarme von Suúl. Mit dem Unterschied, dass hier elektronische Bauteile angebracht sind. Sie haben Antennen auf ihrer Oberfläche und sind tief ins Fleisch eingedrungen. Das sieht äußerst bizarr aus und nährt den Verdacht, dass dieses Umprogrammieren von Menschen durchaus was mit Suúl zu tun hat.

Schließlich liegen wir am Rand der Klippe und erblicken zum ersten mal unser Missionsziel. Die Anlage ist erleuchtet und die Kuppeln scheinen aus Transpariglas zu bestehen. Das Kraftwerk hat auf dem Dach sechs Abflussrohre, aus dem stetig geschwärztes Wasser heraus kommt. Diese schwarzen Wolken verdunkeln einen erheblichen Teil der Klippe, was uns sehr zu gute kommen wird.

Wir können nach und nach vier hier patrouillierende U-Boote über und an der Peripherie der Anlage ausmachen. Die sind offensichtlich bewaffnet. Aber mehr kann ich dazu nicht sagen. Unterwasserkampf war nie mein Spezialgebiet. Genau genommen ist dies meine erste Infiltration eines Unterwasserstützpunktes. Dürfte allen anderen auch so gehen. Ein fünftes U-Boot fährt gerade vom Komplex mit dem namens "Bunker" los. Das ist deutlich größer und dürfte nach seinem breiten Design nach ein Transporter sein. Wir schauen dem Schauspiel kurz zu und suchen uns dann eine tiefe Rinne aus, in der wir uns an die Anlage heran schleichen werden. Der Abstieg dauert über eine Stunde und ist entsprechend anstrengend, da wir kaum was hier dunklen Wasserwolken sehen. Aber dafür sieht man uns auch nicht.

Schließlich erreichen wir die Außenbereiche der Anlage stehen quasi auf deren Dach. Zu unser Glück befindet sich hier die schon vermutete Wartungsluke nach Innen. Scav gelingt es, die Schleuse zu okkupieren und jegliche Signale zu einer Überwachungsstation zu unterdrücken. Nach und nach passieren wir die Schleuse und sind schließlich im Innern der Anlage. Wir ziehen hier unsere sperrigen Tauchanzüge aus und hängen sie an dafür vorgesehene Haken. Weitere Anzüge hängen hier nicht. Die Wände sind aus unverputzten Permabeton und die Anlage scheint dem imperialen Bauschema zu folgen. Es ist uns also ein leichtes, sich zurecht zu finden. War man in einem imperialen Stützpunkt, hat man quasi alle gesehen. Standardisierung hat auch seine Tücken. Ich ziehe meine Dragoner und schraube den Schalldämpfer auf. Soll ja nicht jeder hören, wenn ich hier herum schieße.

Vorsichtig begeben wir uns in die Tiefe des Kraftwerkes. Hier und da verrichten Wartungsdroiden stupide ihre Arbeit. Menschen, Soldaten oder gar Sturmtruppen sind keine auszumachen. Schließlich erreichen wir den Zugangsbereich zum Versorgungstunnel zur eigentlichen Station. Der obere Weg ist mit einem schwer gepanzerten Sicherheitsdroiden gesichert, der mir aus hapanischer Produktion zu stammen scheint, da ich diesen Typ nicht kenne. Nur die schwarze Lackierung zeigt, dass er ein imperialer Droide ist. Es gibt noch ein Stockwerk darunter, wo sich eine Hochenergieleitung befindet. Die ist ziemlich heiß und alle 2,3 Sekunden läuft ein Impuls mit etwa 100 Meter pro Sekunde hindurch. In regelmäßigen Abständen befinden sich Nischen in den Wänden, die helfen, der enormen Hitzeentwicklung zu entgehen. Allerdings sind die zu weit auseinander, um sie jeweils rechtzeitig zu erreichen. Das ist nicht gut.

Es gibt noch eine Abzweigung, die in Richtung Bunker führt. Alle anderen sind der Meinung, dass es eine gute Idee ist, einfach mal die zu nehmen, in der Hoffnung, dass von dort ein weiterer Versorgungstunnel vielleicht unterirdisch zur eigentlichen Forschungsstation führt. Ich halte das für eine weniger gute Idee, da ich aufgrund der Bezeichnung "Bunker" eine militärische Besatzung vermute.

Nun gut, also rücken wir vor. Auch dieser enge Versorgungstunnel besteht aus Permabeton. Hier und da ist eine Wasserpfütze zu sehen. Er ist unbeleuchtet und meine Nachtsichtbrille leistet mir hervorragende Dienste.

Der "Bunker" entpuppt sich als Depot, der aus einem großen Raum besteht. Wir betrachten ihn über eine Wartungsluke, da wir quasi an deren Decke herauskommen. Überall sind Kistenstapel zu sehen. Unter uns verläuft eine Gangway und es gibt eine in der Wand verankerte Sprossenleiter zu unserer Luke. Ein fest verankerter Verwaltungsdroide ist zu sehen, ebenso zwei Verladedroiden, die sich im Gegensatz zum Verwaltungsdroide im Ruhemodus befinden. Es gibt eine Frachtschleuse an der Wand gegenüber. Das alles hier hätte ich jetzt nicht erwartet. Vielleicht soll diese irreführende Bezeichnung eventuelle Eindringlinge verwirren, was in diesem Fall gut gelungen ist. Depot wäre die korrekte Bezeichnung für diesen Lagerbereich gewesen.

Es gibt eine kurze Diskussion darüber, wie wir nun weiter vorgehen sollen. Das scheint eine Sackgasse zu sein. Aber der Inhalt der Kisten könnte vielleicht interessant sein, um hier schon mal Informationen zu sammeln. Nun gut, es liegt an mir, aus der Luke zu klettern, auf der Gangway entlang zu schleichen und dann auf einen Kistenstapel zu springen. Das gelingt halbwegs und ich öffne mehrere Kisten, die Bergbauequipment beinhaltet. Etwas weiter weg, gibt es weitere Kisten, die anders aussehen. Also schau ich mir die auch an. Ich klettere ein Stück weit herunter, muss dann aber den Rest herunter springen. Allerdings komme ich zu hart am Boden auf, was ein deutlich hörbares Geräusch verursacht.

"Fierfek! Das hat der Droide bestimmt gehört!", denke ich noch und kann hören, wie sich etwas mechanisch bewegt.

Nakagos wirre Gedanken

Jetzt hat man schon Dank der geilen Schleichrüstung vier gelbe Trainingswürfel und drei blaue Verstärkungswürfel und trotzdem kommt am Ende kein Erfolg dabei raus. Drei der gelben haben die blanke Seite gezeigt, dazu waren noch zwei blaue blank. Schon ärgerlich!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. Mai 2019, 17:28:52
Cresh

Der Verwaltungsdroide aktiviert daraufhin einer seiner mobilen Helfer und schickt ihn zu meiner Position, wie Lyn mir aufgeregt mitteilt. Das ist nicht gut, könnte aber schlimmer sein, da noch kein allgemeiner Alarm gegeben wird. Also suche ich mir ein Versteck und warte ab. Ich kann hören, wie der Droide in dem Gebiet anfängt zu suchen, wo ich das Geräusch verursacht habe. Lyn meldet, dass der Droide ein Stück gelöstes Verpackungsmaterial findet und dann wieder abzieht. Das ist gerade noch mal gut gegangen. Ich verspüre deutliche Erleichterung, dass wir deswegen nicht aufgeflogen sind.

Nachdem ich eine Weile gewartet habe, mache ich dann vorsichtig mit der Untersuchung weiter. Die anderen Kisten entpuppen sich als Umverpackungen für isolierte Transportbehälter für Detonite. Das ist der am weitest verbreiteste Sprengstoff der Galaxis und wird unter anderem besonders häufig im Bergau verwendet. Was zu der übrigen hier gelagerte Ausrüstung passen würde. Haben die hier in der Nähe eine Bergbauoperation laufen? Die Ausrüstung spricht dafür. Bohren die vielleicht Suúl an? Wir wissen, dass dieses riesige Wesen angeblich den halben Planeten bedeckt. Seine gigantischen Tentakel haben wir ja schon mehrmals gesehen. Und Tentakel müssen an irgend einen Körper befestigt sein. Da kein riesiger Balg aus dem Wasser herausragt, kann es durchaus sein, dass der eigentliche Leib von Suúl irgendwo tief unter dem Meeresgrund vergraben ist. Aber das ist jetzt reine Spekulation, da wir nur wenig gesicherte Informationen über das Wesen mit dem Namen Suúl haben.

Ich klettere wieder über mehrere Kistenstapel hoch zur Gangway. Was gar nicht so einfach ist und all mein können erfordert. Erst als ich wieder im Versorgungsgang bin, wage ich aufzuatmen. Das ging gerade noch einmal gut und hat bedauerlicherweise zu wenig brauchbaren Resultaten geführt. Und nun?

Nach etwas hin und her beschließen wir den Rückzug vom Depot. Wirklich viele neue Informationen haben wir durch diesen Ausflug nicht gewonnen. Eigentlich nur, dass sich im Bunker keine Truppen aufhalten und hier irgendwo eine Bergbauoperation zu laufen scheint. Jetzt ist die alles entscheidende Frage, wie wir in die eigentliche Anlage kommen. Den Sicherheitsdroiden können wir weder leise noch schnell genug ausschalten, dass liegt jenseits unser Möglichkeiten. So früh können wir es nicht eskalieren lassen. Bleibt also nur der Schacht mit der Hauptenergieversorgung. Schließlich manipuliert Scav die Sensoren des eigentlichen Kraftwerkes, dass die Leistung etwas herunter gefahren wird. So sind die Impulse nur noch alle 14 Sekunden und damit haben wir die notwendige Zeit von Wartungsnische zu Wartungsnische zu rennen. Shaka führt uns gekonnt durch diesen Tunnel, ohne das wir dabei lebendig gegrillt werden. Trotzdem sind alle lebenden Crewmitglieder der "Vanguard" danach so durchgeschwitzt, als hätten wir mit unserer Rüstung eine Sauna besucht. Die beiden Twi´leks stecken die Hitze als Wüstenbewohnerinnen besser weg als ich.

Nun befinden wir uns unter dem "Dock". Über uns sind Laufgitter und wir spähen nach oben. Der Zugang in Richtung Hauptkuppel mit dem Zentrallabor wird von zwei weiteren schwer gepanzerten Sicherheitsdroiden gesichert. Der Zugang zum Labor III dagegen nicht. Das Dock hat etwa hundert Meter Durchmesser und scheint in der Lage zu sein, zwei der U-Boote komplett aufzunehmen. Jedenfalls gibt es hier entsprechendes Equipment, die hier aufzubocken und einiges lässt auf Wartungsgeräte schließen. Dadurch ist der ebenerdige Sichtbereich für die meisten Droiden am Boden äußerst begrenzt. Wir arbeiten uns nach Norden zu dem Zugang zu Labor III durch, wechseln durch eine Luke nach oben und passen einen Moment ab, wo kein Droide uns hier im Blickfeld hat. Skav hat im Vorfeld die Überwachungselektronik für eine Minute in eine Schleife gestellt und es ist zu hoffen, dass dies niemanden auffällt. Menschen sind auch hier keine zu sehen. Scheint so, als wäre diese Anlage zum größten Teil Vollautomatisiert.

Wir landen in einen weiteren Gang und folgen dem über eine lange Kurve zu Labor III. Auch diese Tür öffnet Skav und wir befinden uns in einer äußerst unübersichtlichen Halle. Die Decke ist aus Transpariglas, darunter befindet sich Gittergeflecht aus äußerst stabilen Durastahl. Wir sehen daran eine spinnenförmige Droideneinheit entlang staksen. Oben befindet sich noch ein über eine Treppe zu erreichender geschlossener Raum. Die eigentliche Einrichtung besteht aus den typischen Zylinder, die man überall auf dieser Welt findet. Auch hier sind innerhalb der Zylinder Träumer zu sehen. Allerdings steht daneben jeweils eine massive Rechnereinheit, die nach der Größe nach eine immense Leistung haben dürfte. Wir verteilen uns etwas, um besser Deckung nehmen zu können, während Scav versucht, sich in eine der Konsolen hinein zu hacken. Leider klappt das nicht und er löst einen Sicherheitsalarm aus. Sofort verstecken wir uns und der große Spinnendroide sieht nach, was hier los ist. Auch sehen wir mehrere humanoide Droiden, die allerdings unbewaffnet sind. Auch die Spinne hat keine offensichtlichen Waffen, aber genug Platz, um welche zum ausfahren zu haben. Der stakst hier nun mehrere Minuten herum, untersucht die Konsole, an der Skav versucht hat, sich einzuhacken und geht dann schließlich wieder seines Weges. Das war jetzt verdammt knapp gewesen.

Nachdem die Luft wieder rein ist, kriechen wir aus unseren Verstecken. Ich schau mir mal einen dieser Schläfer an. Ein Mensch, zum Kopfbereich führen von der Decke des Behälters mehrere Leitungen und eine Art von mechanischen Reifen ist um seinen Kopf gelegt, welche auch Augen und Ohren bedecken. Ab und zu zuckt der Körper. Scav meint, dass diese Anlage Wissen implantiert. Soviel hat er aus den gewonnen Daten herauslesen können, bevor er aus dem System geworfen wurde. Wir durchqueren leise schleichend von Deckung zu Deckung huschend das Labor und Scav wagt einen weiteren Versuch an einem der vielen anderen Terminals. Das befindet sich so ziemlich in der Mitte auf einem Podest. Das hier ist etwas anders designt, da sich hier auch drei Sessel und drei Zylinder mit Träumertanks befinden. Ist das hier für Demonstrationszwecke gebaut? Dieses mal löst Skav bei seinem Versuch sich in das System einklinken einen richtigen heißen Alarm aus.

"Fierfek! Hoch zum zentralen Raum!" So schnell wir können fliehen wir nach dort oben, während sich nun auch mehrere Sicherheitsdroiden in diesem Bereich begeben. Das könnte jetzt wirklich knapp werden. Gerade so schaffen wir es hinein, bevor es unten wirklich lebhaft zugeht. Skav gelingt es die Tür so zu öffnen, dass kein Signal über diesen Vorgang an einen Sicherheitsrechner geschickt wird. Dieser runde Raum unter der Kuppel ist anders strukturiert, als der Rest der Anlage. In der Mitte ist eine Art Badewanne, in der ein Mensch liegt. Auch er trägt eines dieser eigenartigen Bänder um den Kopf, die Augen und Ohren bedecken. Er ist mit Handschellen fixiert. Das ist natürlich etwas seltsam. Aber momentan haben wir andere Probleme. Dieser Raum hat nur einen Zugang und ist deswegen leicht zu verteidigen. Dafür gibt es aber aufgrund der nicht gerade üppigen Größe des Raumes Platzprobleme um uns alle verstecken zu können. Also richten wir uns auf eine Verteidigung ein und verteilen uns sinnvoll im Raum, um zum einen Deckung zu haben und das Granaten uns nicht alle gleichzeitig erwischen können.

Bange Minuten des Wartens vergehen. Unten wird die Anlage systematisch von Droiden durchsucht. Menschliches Personal oder gar Angehörige des Imperialen Militärs sind nicht zu sehen. Offensichtlich ist diese Anlage in der Hand von Droiden. Das lässt darauf schließen, dass die Anlage sehr geheim und damit wichtig sein muss. Es soll wohl so wenig Mitwisser wie nur möglich geben. Nach einer halben Stunde ziehen die Droiden wieder ab. Auf die Idee hier oben nachzusehen, kommen sie offensichtlich nicht. Wahrscheinlich verlassen sie sich darauf, dass ein Öffnen der Tür registriert worden wäre. Langsam entspannen wir uns wieder. Hier gibt es ein weiteres Terminal und meine Mutter hat mal gesagt: "Aller guten Dinge sind drei". Also auf zum nächsten Versuch. Wir alle drücken Skav die Daumen, wenn das jetzt nicht klappt, müssen wir uns zurück kämpfen und die Mission abbrechen.

"Möge die Macht mit uns sein. Ausnahmsweise mal!", bete ich inständig.

Nakagos wirre Gedanken

Der Spieler von Scav hatte zweimal hintereinander großes Würfelpech. Manchmal hat man halt nur Vorteile und keine Erfolge. Dank der vielen Vorteile hatten wir noch genug Zeit uns zu verstecken. Sonst hätte es wirklich übel ausgehen können. Und Dank der unglaublich vielen Boni, was die Schleichrüstungen uns geben, wurden wir auch nicht entdeckt. Die sind zwar wirklich Teuer und schützen nicht so gut wie unsere Kampfrüstungen, die durch ihre Hochwertigkeit und Cortosiseigentschaft ziemlich widerstandsfähig sind. Aber man bekommt bei voller Aufrüstung einen Blauen Verstärkungswürfel, einen Punkt in die Fertigkeit Heimlichkeit und dazu eine zweifache Aufwertung der Fertigkeit. Normalerweise hat Lyra in Heimlichkeit einen Rang und in Gewandtheit vier Punkte, was in einen gelben Trainingswürfel und drei Begabungswürfel resultiert. Durch die Rüstung hat sie nun vier gelbe Trainingswürfel und dazu noch drei Verstärkungswürfel, zwei wegen dem Talent Pirscher und einen durch die Rüstung. Auch sind die anderen nun sehr leise, was uns in dieser Situation wahrscheinlich das Leben gerettet hat.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. Mai 2019, 17:38:16
Dorn
Ein weiteres mal stöpselt sich Scav ein und versucht in das System vorzudringen. Bange stehen wir neben ihm und ich hoffe, dass die Macht dieses mal ausnahmsweise mal mit uns ist. Und tatsächlich, dieses mal gelingt es ihm, ohne sofort einen roten Alarm auszulösen. Dieser Bereich hier scheint dem letzten "Feinschliff" der Probanden zu dienen. Hier wird Konditioniert und nötiges Wissen vermittelt. Wahrscheinlich werden hier die umgedrehten Probanden auf ihre eigentliche Mission vorbereitet. Davor scheint es zwei vorhergehende Phasen zu geben, die zum einen in Labor II und im Zentrallabor stattfinden. Was das wiederum beinhaltet lässt sich nicht ganz klar ermitteln. Wir müssen wohl Vorort nachsehen.

Der Mann in der Wanne heißt Alic Mica, ein Händler und die männliche Nummer Eins eines wohlhabenden Hauses vom Planeten Dreena, welches in der Nähe von Calfa liegt. Nach den Unterlagen zu urteilen ist bei ihm die bisherige Konditionierung nicht angeschlagen und wird hier in diesem Raum praktisch nachbehandelt. Sollte diese nicht wie gewünscht in den nächsten 48 Stunden anschlagen, soll Mica terminiert werden. Imperiale machen eben keine halben Sachen. Weitere Daten lassen sich hier auf die Schnelle nicht extrahieren ohne sich in die wirklich geschützten Tiefen zu begeben. Da wir schon mehrere Alarme ausgelöst haben, lassen wir davon lieber ab.

Aber wir haben hier ein Opfer dieses Umprogrammieren vor uns und natürlich lassen wir die Gelegenheit nicht entgehen, mit ihm zu reden. Es ist nicht ganz einfach, den Visor von seinem Gesicht zu bekommen.

"Wo bin ich? Was ist passiert? Seid ihr hier, um mich zu retten?", sprudelt es aus ihm heraus, nachdem er einige Augenblicke gebraucht hat, um in der Realität anzukommen. Und genau genommen ist er das noch lange nicht. Wir bleiben vage, wer wir sind, erklären ihm aber, dass er in einer geheimen imperialen Anlage auf Cyphera ist. Seine letzte Erinnerung ist, dass er nach Cyphera gereist ist, um zum einen etwas für seine Familie Handel zu treiben und einige Zeit im Traum zu verbringen. Offenbar wurde er noch vor betreten einer Traumkapsel wohl hinterrücks niedergeschossen und betäubt in diese Anlage verfrachtet. Er fleht uns an, dass wir ihn mitnehmen. Das ist nicht so einfach, da wir keinen weiteren Tauchanzug mitführen. Shaka schwört, dass wir ihn mitnehmen werden, ohne jetzt eine Lösung für die Problematik anzubieten, wie wir ihn heraus bekommen.

Über die Anlage oder den Vorgang der Konditionierung kann er uns wenig erzählen. Schlicht auch deswegen, weil er nicht in der Lage ist, Traum bzw. vorgegaukelte Realität von der eigentlichen Realität zu unterschieden. Aber da die Konditionierung bei ihm nicht angesprochen hat, scheint irgendwas schief gelaufen zu sein. Wir lassen ihn schweren Herzen erst einmal zurück und bewegen uns nun zur Schleuse, der zu Labor II führt. Wieder erwartet uns ein leerer Gang. Ein Umstand, über den ich nicht traurig bin. Wir laufen mehrere hundert Meter im Viertelkreis, bis wir an eine Tür mit der Aufschrift Labor II ankommen. Skav gelingt es, die Tür zu öffnen und wir betreten einen dunklen Raum. Hier und da leuchten Dioden, sonst ist hier kein Licht zu sehen. Jedenfalls reicht die Beleuchtung der Dioden nicht aus, um irgend etwas zu erkennen. Mit Nachtsicht sehe ich einen Raum voller Traumkapseln. Auch hier schwimmen wieder Menschen in den Behältern. Allerdings sind dazwischen fleischliche Wülste in Tentakelform zu sehen. Vorsichtig schleichen wir etwas tiefer in den Raum.

"Zwölf Uhr! Bewegung!", meldet Shaka als erstes, da sich vor uns eine riesige Gestalt erhebt. Das Ding ist vier Meter hoch, sieht aus, als hätte meine kleine Schwester mit sehr viel Knetmasse versucht, eine menschliche Gestalt zu formen und wäre kläglich dabei gescheitert. Ein Helm mit Linsen bedeckt den Schädel und auf dem Rücken trägt es einen Tank. Ein Schlauch von dem Tank führt zu einem Armband am rechten Arm. Auf der anderen Seite hat er ebenfalls ein Armband mit einer Vorrichtung darauf, die mich fatal an einen kompakten Granatwerfer erinnert. Da das noch nicht schlimm genug ist, öffnet sich über uns ein riesiges Auge, dass wiederum Teil eines Tentakels ist, der sich über die Kuppel des Unterwasserhabitats erstreckt. Wahrscheinlich ein Tentakel von Suúl, dessen Ausläufer in diesem Raum auch viele Augen öffnen.

Im nächsten Moment bin ich in Nar Shadda. Ich erkenne den Eingang zu dem Hochhaus, wo ich den Kontaktmann der CBF treffen sollte. Gewürzsüchtige, Schläger und anderes Gesindel bevölkert die Straße. Aber ich halte dieses mal Eli nicht an meiner Hand. Denn Eloy wird gerade von Khador in den Eingang gezerrt.

"Lila! Hilf mir!", schreit meine kleine Schwester und ich beginne zu rennen. Auf dem Weg grapschen mehrere Leute nach mir. Die meisten sind so schnell vorbei, dass ich sie gar nicht richtig erkenne, obwohl sie mir auf fatale Weise vertraut vorkommen. Dann bin ich im Hauseingang, springe über einen betrunkenen Ithorianer, der am Boden liegt. Ich erreiche ein Treppenhaus und kann Eli von oben um Hilfe rufen hören. Ein stetiger Fluss von Blut rinnt die Treppen herunter, als ich beginne, hoch zu laufen. Eine Frau greift mich an und ich steche sie nieder, laufe einfach über ihre Leiche drüber. Die Frau habe ich schon mal erstochen, dann greift mich ein Massiff an, töte ihn mit einem Stich die Kehle und springe über seinen Kadaver. Und so geht es weiter, Kreaturen, Aliens, Menschen, Imperiale Soldaten, Offiziere, Sturmtruppler, Beamte, Handlanger, Straßenschläger, Syndikatsangehörige. Als würde jeder, den ich im laufe meines Lebens getötet habe, hier auf mich warten. Ich töte sie alle ohne jegliches Zögern ein weiteres mal. Schließlich kämpfe ich gegen einen reißenden Strom aus Blut an, bis ich endlich das Stockwerk erreiche, wo der Kontaktmann der CBF seine Wohnung hatte.

Ich öffne diese und betrete einen viel zu großen Raum. Ich bin im Büro von Zargos Zarbossa. Aber es es sieht doch deutlich anders aus. An den Wänden hängen keine Varianischen Dolche, sondern die Waffen, die ich im laufe meines bisherigen Lebens benutzt habe. Angefangen von einem Küchenmesser, den Speer, den ich anfangs oft in der Arena geführt habe und mir den Beinamen "Speermädchen" eingetragen hat. Blastergewehre, die ich in meiner Laufbahn bei der Allianz benutzt habe. Am Ende hängt "Scharfrichter", meine neuste Erwerbung eines Instrumentes zum töten, dass ich auch schon verwendet habe.

"Lyra, Lyra, Lyra, du wirst ein schlimmes Ende nehmen, wenn du es nicht endlich gut sein lässt. Gehe links und finde deinen Frieden. Gehe rechts und du wirst eine Wahrheit finden, die dich vernichten wird!", erzählt mir Zargos Zarbossa, mal wieder mit einem Chip spielend. Nur zeigt dieser auf einer Seite einen Totenkopf. "Lass endlich los und realisiere, dass ein kindischer Kleinfingerschwur kein Belang hat. Was immer du finden wirst, wird nichts mit dem zu tun haben, was du verloren hast!"

Seine Worte schneiden tief und im Grunde weiß ich, dass selbst wenn ich Eli nach so langer Zeit finden sollte, sie nichts mit dem lebenslustigen fünf Jahre alten Mädchen zu tun haben wird, die ich auf Nar Shaddaa vor so langer Zeit verloren habe. Wahrscheinlich hat sie mich schon längst vergessen und wenn nicht, wird sie mich dafür  hassen, so auf ganzer Linie versagt zu haben. Es ist sinnlos und doch muss es getan werden. Wenn ich sie nicht retten kann, so werde ich sie doch blutig rächen. Nicht nur um ihrer willen, sondern auch um meiner willen. Ich habe so viel Zeit, Credits und Energie in ihre Rettung investiert, dass darf einfach nicht umsonst gewesen sein. Also gibt es nur einen Weg für mich, auch wenn er mich in die Verdammnis führen sollte.

Nakagos wirre Gedanken

Jetzt beginnt es esoterisch zu werden. Und das wird noch ein paar mal passieren. Also mach euch auf was gefasst.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. Mai 2019, 13:09:00
Esk

"Freiheit oder Tod!", rufe ich, als ich die rechte Tür nehme, die mich nach der Aussage von Zargos Zarbossa zu einer Wahrheit führen wird, die mich vernichten wird. Aber ich kann nicht anders, so lange es auch nur einen Hauch von Hoffnung gibt, meine kleine Schwester irgendwie lebend zu finden.

Also gehe ich durch den Gang, an dessen Ende der Riese auf mich wartet. Dann bin ich wieder in der Realität. Der Riese steht unmittelbar vor mir, meine Kameraden sind an meiner Seite. War das gerade eine Kostprobe des "Traumes"? Ich weiß es nicht, aber es sieht so aus, als hätten wir uns alle von diesem Psychospiel ins Bockshorn jagen lassen. Shaka motiviert uns mit ein paar aufmunternden Worten und ich versuche den Kerl über den Haufen zu schießen. Ich treffe zwar gut in der Höhe, wo bei einem Menschen das Herz wäre, aber wirklich beeindruckt ist das Ding davon nicht. Dafür habe ich seine ungeteilte Aufmerksamkeit und er hebt den Arm mit dem Schlauch. Im nächsten Moment trifft mich eine klebrige Flüssigkeit und werde umgeworfen. Augenblicklich klebe ich am Boden fest. Nicht gut! Aber das war noch nicht alles. Aus dem anderen Arm kommt eine kleine Runde Scheibe geschossen, trifft mich am Torso und dann geht eine starke elektrische Ladung durch meinen Körper. Das ist nicht gesund!

Als ob der Riese nicht schon ein formidabler Gegner wäre, tauchen vier dieser Spinnendroiden auf. Deren Waffensysteme sind schon ausgefahren und feuern mit ihren Blastern auf meine Kameraden. Während die Schlacht um mich tobt und ein Teil meiner Kameraden ihr Heil im Nahkampf suchen, reiße ich mich nach mehreren Versuchen vom Boden los, entferne die verdammte Scheibe, die mir ein paar schmerzhafte Stromstöße verpasst hat und stehe auf. Mit dem A-280 nehme ich nun de Feuerkampf auf, während ich mich zu einer Konsole begebe in der Hoffnung, dort etwas vom Blasterfeuer geschützt zu sein. Ich visiere eine der Spinnendroiden an, treffe sie mittig im Torso und schieße sie sauber ab. Krachend fällt die Droideneinheit von der Decke zu Boden und bleibt Funkensprühend liegen, während ihre Beine ihren letzten Routinen folgend ins Leere greifen. Skav und Edna bilden ein tödliches Duo mit Vibroaxt und Vibroschwert. Lyn und Shaka haben sich ebenfalls sinnvoll im Raum verteilt und hinter Konsolen Deckung gefunden. Von dort nehmen sie ebenfalls die Spinnen unter Feuer. Während sie es in Teamarbeit schaffen, eine weitere Spinne zusammen zu schießen, bis sie einem halben Dutzend Einschlägen qualmend von der Decke fällt, schieße ich mit jeweils einen sauberen Schuss die beiden übrigen Spinnen von der Decke. Scavangerbot 523 schlägt schließlich dem zu Fall gebrachten Hybriden den Kopf ab. Sieht so aus, als hätten wir dieses Gefecht gewonnen, aber nun sind wir aufgeflogen und unser Zeitfenster hat sich gerade sehr minimiert.

"Vyrax III, Statusbericht!", hören wir auf einmal eine Lautsprecherstimme. Die Stimme hört sich weiblich an und spricht Basic mit einem zarten, aber doch hörbaren Akzent. Offensichtlich ist dieser Raum nicht von Kameras überwacht, sonst könnte man ja sehen, was wir da gerade angerichtet haben.

Der ganze Bereich hier ist sowieso äußerst seltsam. Aber zuerst schaue ich mir das Wesen näher an und zieh im den Helm vom Kopf. Auch der Schädel sieht aus, als hätte ein Kind versucht mit Knetmasse ein Gesicht zu formen und elendig gescheitert. Ich kann mich dunkel erinnern, dass ich Abbildungen solcher Wesen schon mal gesehen habe, kann sie aber keinem Namen zuordnen und die waren auch nicht so riesig wie das Ding hier. Der Helm ist deutlich Imperialer Herkunft, da innen Komponenten verbaut sind, wie man sie auch in einem normalen Helm der Sturmtruppen finden kann.

Dieser Raum an sich dürfte so eine Art Schnittstelle zum Traum sein. Wahrscheinlich ist das nötig, um den Traum so zu steuern, dass die Probanden dabei umprogrammiert werden. So lautet schließlich unsere Schlussfolgerung zu diesem bizarren Anblick. Wenn hier die Umprogrammierung erfolgt, was passiert dann im Zentrallabor? Auf alle Fälle dokumentieren wir das mit Hilfe unseres Kameradroiden. Auch den Kampf hat er aufgenommen. Skav sammelt weitere Daten, welche unseren Verdacht stützen. Dabei findet er einen Bodentresor in der Mitte des Raumes. Wir begeben uns dort hin und helfen Skav, den komplizierten Öffnungsmechanismus zu überlisten. Nach einigen bangen Momenten fährt der Tresor aus dem Boden und öffnet sich. Darin befindet sich ein Faustgroßer Kyberkristall.

"Hoffentlich fliegt der uns nicht auch um die Ohren!", unkt Lyn, die ja vor knapp einem Jahr mit dem Abschalten des Eindämmungsfeldes auf der Solarminenstation eine äußerst verhängnisvolle Kettenreaktion ausgelöst hat.

"Die Dinger waren damals aufgeladen, der hier wirkt eher harmlos", meint Edna, da sich die Kristalle durchaus optisch unterscheiden.

"Mit dem können wir den geheimen Zugang in der Tetrapyramide auf Utaria öffnen. Vielleicht bekommen wir so noch weitere Informationen, was die Sith hier einst so alles getrieben haben. Wir sollten den mitnehmen", schlage ich vor.

"Das übernehme ich", meint Skav und packt sich das doch unheimlich wirkende Ding kurzerhand in seinen Rucksack.

"Auf zum Archiv!", dränge ich nun, da wir keine Zeit zu verlieren haben, da ich damit rechne, dass jederzeit weitere Sicherheitsdroiden in den Raum kommen. Im Laufschritt bewegen uns durch einen weiteren gebogenen Gang. Damit hätten wir dann von den Docks aus das Zentrallabor in einem Dreiviertelkreis umrundet. Wiedermal betätigt sich Scav als Türöffner und wir betreten das "Archiv". Wie in den Plänen ist der Raum langgezogen, aber in zwei mit einer massiven Wand unterteilte Bereiche umfasst, in die eine weitere Sicherheitstür führt. Eigentlich hatte ich hier Speicherbänke erwartet, stattdessen ist der Boden von einer Art Nebel bedeckt, der durch Trockeneis entsteht. Der Nebel quillt aus einer Art Becken im Boden, was den Großteil des Boden einnimmt. Davor ist ein Podest, auf dem ein Terminal mit einem Bildschirm steht. Das ganze Ambiente irritiert nicht nur mich und wir verharren am Eingang mehrere Augenblicke lang. Es gibt noch einen Gang, der von hier ins Hauptlabor führt.

"Das ist jetzt unerwartet", meine ich und rücke vor. Aufgefächert nähern wir uns dem Terminal. Es ist ein Wunder, dass wir noch nicht von allen Seiten angegriffen werden. Ich verstehe das zwar nicht ganz, aber vielleicht braucht der Gegner Zeit, um eine ausreichend große Einheit zu formieren. Oder sie warten, bis sie uns in einem Bereich stellen können, wo Irrläufer keinen Schaden anrichten können.

Das Terminal hat nur sehr simple Funktionen und enthält eigentlich nur eine Inventar bzw. Namensliste mit etwas über 800 Einträge. Darunter ist auch General Gale. Wir klicken einfach mal den Namen an und etwas beginnt zu surren. Nach wenigen Sekunden fährt ein Behälter hoch vor das Terminal und öffnet sich. Darin sehen wir die tiefgefrorene Leiche von General Gale. Selbst von hier aus kann ich die typischen Wunden erkennen, welche Blaster verursachen. Offensichtlich ist er in einem Feuergefecht gefallen.

"Fierfek!", meine ich schockiert. Laut Dateneintrag liegt der seit elf Monaten auf Eis. Wie ist das möglich? Es gibt nur wenige Wochen alte Aufzeichnungen von Bild und Ton von ihm. Und angeblich hat er persönlich neue Rekruten für seine Sache gewonnen. Es gibt eine weitere Datei zu seinem Namen mit verschiedenen Einträgen, aus denen ich nicht wirklich schlau werde.

"Nach meiner Analyse ist das eine primäre Probe, die zum Klonen von Doppelgänger verwendet wurde", erklärt Skav die ominösen Einträge. Sieht so aus, als wäre General geklont worden, wobei die Konditionierung nie besonders lang anhält, das seine Klone die Tendenz haben, zu rebellieren. Tja, einmal Rebell, immer Rebell. Das lässt uns vermuten, dass die Umprogrammierung nicht so ganz einfach ist und scheint nur bei einen Klon zu funktionieren. Ich bin zwar keine Expertin im Fachbereich klonen, aber ich glaube mich zu erinnern, dass selbst mit moderner Technik ein Klon Jahre braucht, bis er erwachsen ist.

Den nächsten Namen den wir finden, ist der von Valerie Virins großer Schwester. Auch hier ist ihre Leiche zu sehen. Das sind natürlich traurige Nachrichten und wirklich bitter. Wenig überraschend ist hier auch der Verräter der Rebellenzelle von Cyphera zu finden: Tobin Apeel. Also haben wir seinen Klon getötet. Ebenfalls finden wir hier die Leiche von Shakas Nummer zwei - Leutnant Malkov. Auch die Duchta des Hauses Zacha, welches Eng mit den Aktivitäten des Republikfeindlichen Heritage Council verbunden ist, findet sich hier. Offensichtlich haben Thorne und seine Spießgesellen auch sie ausgetauscht. Damit wäre deren enge Bindung wohl erklärt. Es befinden sich auch zwei hochrangige Offiziere der Dragoner von Calfa auf der Liste, einer davon ist  Iron Morvis, welcher die Rekruten ausbildet. Edna kennt ihn nur zu gut.

Auch die Leiche von Alic Mica finden wir, dessen Klon in Labor III nicht auf die Konditionierung anspricht. Ich schaue mir die Liste weiter an und stolpere über einen Namen, der mir einen Schauer über den Rücken jagt. Nämlich den von Eloy Askana, meiner kleinen Schwester.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, dass war ein äußerst bitteres Kapitel und wirft viele neue Fragen auf, während die eine oder andere doch beantwortet wird. Hiermit haben wir nach knapp 350 Seiten nun ein wichtiges Etappenziel der Geschichte erreicht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. Mai 2019, 22:31:40
Forn

"Ach, Eli!", hauche ich und spüre, wie sich meine Augen mit Tränen füllen. Sollte hier meine lange Suche nach meiner kleinen Schwester enden? Ist das die Wahrheit, die mich vernichten wird? Mein Hand zittert, als ich ihren Namen anklicke. Es dauert einen Moment und der Behälter fährt nach oben. Er öffnet sich und ich schließe die Augen.

"Da ist ja gar niemand drin", merkt Lyn an und ich reiße die Augen wieder auf. Tatsächlich ist der Behälter leer und enthält nur einen dreiviertel Jahre alten Gedächtnisabdruck. Ich sammle mich und atme erst einmal tief durch. Meine Schwester hat mindestens noch vor einiger Zeit gelebt und in dieser Anlage gibt es nur einen Gedächtnisabdruck von ihr. Ich weiß, dass meine letzte Spur Khador meine Schwester und andere Machtsensitive Kinder an ein Syndikat verkauft hat, welches wiederum vom Imperium ausgelöscht wurde. Sieht so aus, als hätte ein imperialer Geheimdienst sich diese hundert Kinder geschnappt, jedenfalls waren es hundert Strichmännchen auf dem Bild, was wir in Khadors Haus aus Sybal gefunden haben. Und nach diesen Daten zu urteilen, ist meine Schwester wohl ein Mitglied von Admirals Thorne Truppenkontingent, in welcher Funktion auch immer. Das hält die Freude über die Gewissheit, dass meine Schwester lebt doch in Grenzen. Wir stehen in unversöhnlich verfeindeten Lagern und das erinnert mich an die Novelle: Die Geschichte zweier Schwestern, die während des letzten Sithkrieges spielt. Zwei Zwillingsschwestern werden nach der Geburt getrennt. Ein wächst bei den Jedi im Tempel auf, die andere bei den Sith. Und es endet äußerst tragisch.

Leider gibt es keine weiteren Daten und ihre Erinnerungen können wir nicht auslesen. Nun gut, weiter zum Tagesgeschäft. Wir haben noch eine äußerst wichtige Mission zu erledigen. Wir finden weitere interessante Einträge, wie den der Königinmutter Ta‘a Chume. Auch hier keine Leiche, dafür Genmaterial. Wahrscheinlich um sie zu klonen. Auch Material von Admiral Thorne und seiner Nummer Zwei, Commander Leorick lassen sich finden. Ein weiterer interessanter Eintrag ist der Name Una Batri. Das war einst eine Jedi des Tempels zu Coruscant. Am Anfang des Klonkrieges war sie die Sprecherin einer Gruppe von Jedi, welche so mit dem Kurs des Hohen Rates unzufrieden waren, dass sie den Orden verließen. Was aus ihr wurde, weiß ich nicht. Aber auf alle Fälle wurde sie erfolgreich geklont. Aber nicht in dieser Anlage. Weitere Informationen nur über die Direktorin. Mehr steht hier nicht. Diese Einschränkung haben noch ein paar andere Einträge. Und einer dieser Einträge hat den Namen Sheev Palpatine.

"Fierfek! Die wollen doch nicht etwa Palpatine klonen?", fluche ich, als ich diesen Eintrag sehe. Das wäre ja noch mal schöner. Aber letztendlich sollen wir ja Beweise sichern, als nehmen wir die Köpfe von General Gale, der Duchta von Zacha und den von Alic Mica. Das sollte mit den extrahierten Daten und den Aufnahmen hoffentlich reichen, um zu beweisen, was die Imperialen hier treiben.

Wir schauen uns noch die die Trennwand an, durch die ein massives Sicherheitsschott führt. Das ist mit einem Handabdruckscanner gesichert, der keine menschliche Hand zeigt. Auf der einen Seite wäre es sicherlich interessant zu wissen, was sich dahinter befindet, aber uns läuft die Zeit davon. Jeden Moment kann eine Kompanie Sturmtruppen über uns herfallen. Das letzte Gefecht hat deutlich gezeigt, dass wir mit einer solchen Opposition nicht fertig werden können. Also lassen wir die Tür unbeschädigt. Ich wäre für sofortigen Rückzug, da die Daten reichen sollten, um zu Beweisen, was Admiral Thorne für ein Schindluder hier treibt. Allerdings sind die anderen dafür, weiter ins Zentrallabor vorzustoßen und noch weitere Erkenntnisse zu sammeln. Nun gut, dann machen wir das eben so.

In dem Moment kommt eine Kugelrunde Droideneinheit mit vielen Kameras herein geschwebt. Ich schieße sie mit einem Schuss ab und es gibt mal wieder Alarm. Ich versteh zwar nicht, warum es nicht schon vorher Alarm gegeben hat, aber ich habe nicht die Muse darüber nachzudenken. Wir rücken in den nächsten Gang auf das Zentrallabor vor. Da steht ein Sicherheitsdroide der schwer gepanzerten Sorte herum, die ich mit zwei guten Treffer schwer beschädige, aber nicht ausschalte. Im Gegenzug bekomme ich einen schmerzhaften Treffer mit dem DLT 19 ab, mit dem der Droide ausgerüstet ist. Das tut weh! Lyn rächt mich aber und schießt den Droiden endgültig über den Haufen. Ich gebe mir ein Stimpatch, die mir die Schmerzen nimmt. Skav überwindet die Sicherheitstür und wir betreten nun die Zentrale Kuppel.

Ich habe historische Aufnahmen über die Herstellung der Klonarmee auf Kamino gesehen und diese Anlage erinnert mich vom Aufbau und Design fatal daran. Das ist eine Klonfabrik. Wir kommen an sechs zylinderförmigen Behälter vorbei, wo in verschiedenen Stadien des Wachstum weitere Virax Einheiten heranwachsen. Im Zentrum der Fabrik finden wir zum einen die Direktorin dieser Anlage, eine Kamonianerin die in einem verglasten Büro einsam über der Anlage residiert, die über eine Wendeltreppe aus Transpariglas zu erreichen ist. Zwei Virax Einheiten und zwei schwer gepanzerte Einheiten von Sicherheitsdroiden erwarten uns schon. Shaka motiviert uns und ich lege auf die mir gegenüberstehende Virax Einheit an. Da ich gelernt habe, diese Kreaturen wirklich ernst zu nehmen, ziele ich auf dessen Tank. Ich treffe gut und der unter Druck stehende Behälter detoniert. Das klebrige Zeug saut nun diese Kreatur so ein, dass sie seinen Arm festklebt. Das nenne ich einen guten Anfang!

Scav hackt sich erfolgreich ins System und hat nun erst mal alle Zugriffsrechte. Lyn wird vom anderen Virax getroffen und an einen Klontank festgeklebt. Ein Schocker trifft sie auch noch und schüttelt sie durch. Trotzdem gelingt es ihr soweit, einen Arm frei zu bekommen und schießt auf die Kreatur. Allerdings ist die von ihr verursachte Wunde so oberflächlich, dass der Virax noch nicht einmal zusammen zuckt. Die beiden Sicherheitsdroiden fangen an zu schweben, da sie offensichtlich hochwertige Antigravtechnologie integriert haben. Einer nimmt erfolgreich Scav unter Feuer und trifft ihn so hart, dass aus dem Körper von Scavangerbot 523 Funken sprühen. Shaka wirft sich gerade so noch aus dem Strahl, dass sie verfehlt wird. Edna nimmt aus gedeckter Stellung den Feuerkampf auf und schießt auf einen der schwebenden Droiden und trifft ihn zwar, schaltet die gut gepanzerte Einheit aber nicht aus.

Ich schwenke auf die andere Viraxeinheit ein und bringe auch dessen Tank auf dem Rücken zur Detonation. Für einen kurzen Moment ist er am Boden festgeklebt, reißt sich dann aber los. Der andere Virax hat seinen Schock überwunden und greift mich mit seinem freien Arm an. Da ich noch auf die andere Einheit fixiert war, trifft er mich so hart, dass ich mehrere Meter durch die Luft geschleudert werde. Der Aufprall ist fast genau so hart, wie der Treffer, der mich zu Boden geworfen hat. Ich kann mich halbwegs gut abrollen und stehe sofort wieder auf den Beinen. Das hat jetzt weh getan und ich hoffe, dass ich keine inneren Verletzungen davon getragen habe. Aber mein Adrenalin hält mich auf den Beinen und für Angst habe ich keine Zeit. Nun ist es Zeit für Scharfrichter, meinem Vibrozweihänder. Einer der schwebenden Droiden nimmt mich mit seinem DLT 19 unter Feuer und ich hechte im letzten Moment zur Seite. Die Einschläge prasseln dort auf dem Boden, wo ich mich gerade noch befunden habe. Das war jetzt knapp, da ich wahrscheinlich keinen direkten Volltreffer mehr überstehe.

Auch wenn Shaka alles versucht, wird Lyn durch mehrere hintereinander folgenden Stromschläge schließlich Ohnmächtig. Daraufhin macht sich die blaue Twi´lek auf den Weg nach oben, um zur Direktorin zu gelangen. Ich verstehe den taktischen Vorteil aufgrund eines solchen Manövers nicht, da die Direktorin momentan nicht von hier fliehen kann. Aber ich war ja im Galaktischen Bürgerkrieg ja nur am Ende Sergeant und nicht Commander. Scav gelingt es mittels eines Hacks, die beiden Droiden auf unsere Seite zu ziehen und die beginnen nun auf den frei stehenden Virax zu schießen, während der andere mir nachsetzt. Der Hapaner Edna gibt den Feuerkampf auf und geht in den Nahkampf. Er bindet den Klon, der mich gerade angegriffen hat, so dass ich mich auf den nächsten Virax kümmern kann, der mich wütend aufbrüllend angreift. Das wird noch ein langer Tag werden.

Nakagos wirre Gedanken

Das war ein verdammt harter Kampf. Ich hoffe, ich konnte ihn halbwegs übersichtlich wiedergeben. Die Sprühtanks sind eine ziemliche Schwachstelle der Virax Klonmutanten, wenn man die sehen und treffen kann. 
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. Mai 2019, 15:14:05
Grek

Mit viel zu viel Schwung kommt er auf mich zu, verfehlt meinen Körper, rammt mich dann aber beim passieren aus dem Weg. Wieder einmal fliege ich durch den Raum, drehe mich in der Luft, komme halbwegs kontrolliert auf, rolle mich ab und bin sofort wieder für einen Gegenangriff auf den Beinen. Mein Schwert liegt gut in der Hand und ich führe einen Hieb nach oben, um dort eine letale Stelle zu treffen, was mir auch gelingt. Der Virax wird nun von den Droiden unter Feuer genommen und ich habe Angst, dass mich im Getümmel irrtümlich treffen könnten, was Macht sei Dank nicht passiert. Dem ehemaligen calfanischen Dragoner gelingt es, seiner Viraxeinheit den Arm abzuschlagen, so dass diese Kreatur nur noch zutreten oder mit dem Helm zustoßen kann. Was diese mit großer Wut auch tut. So etwas wie einen Überlebensinstinkt scheinen die Kreaturen nicht zu haben. Wahrscheinlich wurde der entweder weg gezüchtet oder diese Wesen sind entsprechend konditioniert.

Mein Virax lässt nicht locker und er wirft einen aus dem Boden gerissen Tank nach mir. Ich kann nicht ausweichen und werde um gekegelt. Wieder mal lande ich auf dem Boden, rolle mich gekonnt ab und komme die Energie ausnutzend wie ein Stehaufmännchen sofort wieder hoch. Ich nutze den Tank als Sprungbrett und ziehe dem Ding meinen Zweihänder quer durch das Gesicht. Die untere Hälfte es Helmes kracht ab und ich kann sehen, dass ich diese Kreatur geblendet habe. Aber unverdrossen versucht er weiter auf mich einzuschlagen. Inzwischen bin ich selbst schon schwer verwundet und mir schwinden langsam meine Kräfte. Gegen solche Riesen zu kämpfen ist wirklich körperlich anstrengend. Momentan bin ich zu sehr auf meinen Gegner fokussiert, um wirklich Angst empfinden zu können. Wieder einmal kämpfe ich von einem Kameradroiden umschwirrt einen Kampf auf Leben und Tod. Egal wie weit ich von Nar Shaddaa auch entfernt bin, manche Dinge ändern sich nie.

Gerade so weiche ich einem blind geführten Hieb der Kreatur aus und ramme ihr im Gegensatz meinen Zweihänder da hinein, wo ich sein Herz vermute. Dieses mal treffe ich ihn tödlich und springe zurück, bevor er mich unter sich begräbt. Ich will Edna zu Hilfe eilen, aber der macht seinen Gegner schon gekonnt den Gar aus. Momentan sind wir siegreich. Die beiden Sicherheitsdroiden sind nun auf unserer Seite, genau genommen hat Scavangerbot 523 die gesamte Station unter Kontrolle.

"Wir haben zwanzig Minuten um von hier zu verschwinden, dann legt menschliche Verstärkung hier an!", meldet Scav, nachdem es ihm nicht gelungen ist, die Besatzung des Sicherheitsturmes davon zu überzeugen, dass dies nur ein Fehlalarm ist.

Als erstes befreien wir die bewusstlose Lyn aus ihrer misslichen Lage. Leider bleibt sie erst einmal bewusstlos. Da helfen auch Scavs und Ednas vereinte Mühen nichts. Auch an meinen Wunden scheitern sie kläglich. Nun eilen wir nach oben, um zu sehen, was Shaka da treibt. Die Direktorin, eine Kaminoanerin, hat gerade Selbstmord begangen. Vorher hat sie noch mit der blauen Twi´lek geredet. Viel verwertbares hat sie natürlich nicht gesagt. Aber es gibt nach ihrer Aussage noch eine zweite Anlage dieser Art. Kann natürlich ein Bluff sein, damit wir uns nicht die Mühe machen, diese hier zu zerstören. Auf alle Fälle ist die Direktorin der Auffassung, dass sie mit einem veralteten Gedächtnisabdruck zurück kehren wird. Es gibt hier noch einen weiteren Computer, der nicht ans System gekoppelt war. Skav hackt sich rein und extrahiert weitere wichtige Daten. Darunter ist auch eine Datei mit dem Namen: Operation Windstoß. Das ist wahrscheinlich der Codename für den Anschlag auf die Königinmutter  Ta‘a Chume. Drei Probanden wurden dafür vorbereitet.

Der erste ist wohl ein Hapaner mit dem Namen Elan Vatori. Selbst Edna als eingeborener Hapaner sagt der Name rein gar nichts. Der zweite ist mal wieder General Gale. Die brauchen wohl einen frischen Klon für die Rolle des Sündenbocks. Königinmutter Ta‘a Chume ist der dritte Klon. Das lässt tief blicken.

Der nächste Punkt betrifft die geklonte Jedi Meisterin Una Batri, dessen Nachklonung nicht gelingen will. Nur in der ursprünglichen Imperialen Anlage waren Wissenschaftler dazu in der Lage gewesen. Auf alle Fälle hat Una einen Killswitch implantiert bekommen, um sie aus der ferne praktisch ausschalten zu können. Operation Windstoß scheint recht komplex zu sein und mehr als nur einen mehr oder weniger vorgetäuschten Anschlag mit Nanoviren zu sein. Es geht wohl nicht nur darum, dass Hapes-Konsortium in einen Krieg mit der Neuen Republik zu verwickeln, sondern auch dessen Führungsebene durch Marionetten zu ersetzen, die alle nach Admiral Thornes Pfeife tanzen. Auf alle Fälle haben wir nun genug Material, um die umfangreichen verbrecherischen Machenschaften von Admiral Thorne zu beweisen. Jetzt müssen wir nur noch lebend von hier herauskommen.

Inzwischen ist Lyn wieder zu Bewusstsein gekommen und begeben uns nun so schnell wie möglich zurück zu Labor III. Jetzt wo wir die besten Freunde aller hier anwesenden Droiden sind, ist das alles gar kein Problem mehr. Der arme Alic Mica ist überaus froh, uns wieder zu sehen. Nun befreien wir den Klon aus seiner misslichen Lage. Er ist nach wie vor überzeugt das Original zu sein und wir haben nicht vor, ihm das jetzt ausreden zu wollen.

Wir nehmen einen der Traumkapseln mit, in der Hoffnung, damit den Klon lebend zu unserem Raumschiff zu bekommen. Mit der notwendigen Eile begeben wir uns nun auf den Weg zum Kraftwerk. Langsam aber sicher wird die Zeit knapp. Hoffentlich halten die Droiden die Sturmtruppen lang genug beschäftigt, so dass wir unerkannt entkommen können. Als wir endlich im Kraftwerk ankommen, sind die zwanzig Minuten schon um. Kampfgeräusche hören wir keine, aber ein Alarm geht los. Ich hoffe, die Imperialen brauchen eine Zeitlang, bis sie ihre eigenen Droiden wieder unter Kontrolle haben.

Unbehelligt erreichen wir die Schleuse und zum Glück sind unsere Tauchanzüge noch da. Wir ziehen sie über und packen den Klon in die Traumkapsel. Die ist allerdings zu groß, um sie durch die Schleuse zu bekommen. Also bleibt nichts anderes übrig, als den kompletten Bereich zu fluten, was natürlich Spuren hinterlässt. Aber das ist nicht zu ändern und vielleicht richten wir ja noch ein paar Schäden an. Schließlich können wir raus und schaffen so schnell wie möglich die Kapsel zur Rinne. Der Aufstieg wird schnell zur Tortur. Zum einen müssen wir die Kapsel mit uns schleifen, zum anderen dürfen wir dabei nicht gesehen werden. Nach der Hälfte des Aufstieges sehen wir, dass eines der U-Boote scheinbar direkt auf uns zu kommt. Wir stopfen die Traumkapsel in eine größere Felsspalte, tarnen sie provisorisch und verstecken uns so gut es geht. In weniger als zwanzig Meter Entfernung passiert das U-Boot unsere Position und fährt dann Kurs haltend weiter. Das war jetzt knapp. Wir warten kurz, aber es werden weder Viper Drohnen ausgebootet noch regnet ein Teppich aus Wasserbomben auf uns herab.

Nach fünf Minuten verlassen wir unsere Deckung und machen mit dem schweißtreibenden Aufstieg weiter. Nur langsam geht es voran und die sperrige Traumkapsel mitzunehmen war vielleicht nicht die Beste aller Ideen. Aber nach zwei Stunden harter Arbeit haben wir den den Kamm des Höhenzuges erreicht und können nun so etwas außerhalb der direkten Sichtlinie der Anlage schon viel freier agieren. Wir machen nun gut Strecke und nach drei Stunden erreichen wir endlich unsere E9. Was bin ich Froh, unser Raumschiff zu sehen. Wir haben nun unserer Auftraggeberin eine schreckliche Nachricht zu überbringen. Nämlich das ihre ältere Schwester nicht nur tot ist, sondern auch von einem Klon ersetzt wurde.

Sitzung gespielt am: 08.09.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Edna, Lyn
Erfahrungspunkte: 20 EP, 30 EP investiert in Kopfgeldjägerspezialisierung des Powertech, 5 EP in Abgehärtet, zweite Spalte, erste Ebene Powertech.

Beute: Ein Kyberkristall, Daten, Beweise in Form von drei Köpfen,

Getötete und überwundene Gegner: 3 Mutantenklone, 3 schwere Sicherheitsdroiden, 1 Klonerin, 1 Kameradroide, 4 Spinnendroiden,

Gruppenwert:
Diplomatie: 225
Schmuggel/Handel: 260
Militär: 350

Resümee: Wow! Das Ganze ist noch schlimmer als gedacht. Ich bin immer noch hin und weg, als ich diese Zeilen nach der Sitzung und dem Aufräumen schreibe. Das war schon recht knifflig rein zu kommen. Dann die Sache mit dem Bunker und der Hauptversorgungsleitung. Wie gut, dass wir das durch Teamwork gelöst bekommen haben. Das anschließende Schleichen war auch ziemlich cool und dann das Würfelpech, dass Scav trotz wirklich guter Werte mehrere gar nicht so schwere Proben verhauen hat. Ist halt die Tücke des Systems, dass man jede Menge Vorteile ohne einen Erfolg haben kann. Der Klonhybrid in Verbindung mit der Vision war auch übel. Festkleben und schocken, dass ist schon fies. Besonders als es dann die im Doppelpack gab.

Als ich bzw. Lyra den Namen von Eloy auf der Liste im Archiv entdeckt habe, hab ich wirklich schon das schlimmste befürchtet. Wobei ich jetzt schon Angst davor habe, eines Tages gegen eine konditionierte Eli mit Machtkräften antreten muss. Ich hoffe, dass mir ein Schwesternduell erspart bleiben wird. Aber ich befürchte, dass so was durchaus passieren könnte.

General Gale ist tot, deswegen wurde auch nie nach Anduras I nach unseren SC gesucht. So macht das alles auf sehr grausame Weise Sinn. Und die Unterwanderung des Hapes-Konsortiums ist schon deutlich weiter vorangeschritten, als befürchtet. Es kristallisiert sich heraus, dass Unternehmen "Windstoß" nicht unbedingt nur einen Krieg gegen die Neue Republik anzetteln soll, sondern auch eine Machtübernahme im Konsortium.

Die 20 EP sind in Ordnung.

Lyras Entwicklung: Nun hat es für den Powertech gereicht und noch mal 2 zusätzliche Lebenspunkte bekommen, damit hat Lyra nun 21 Punkte. Wobei man gesehen hat, dass man nie zu viel Lebenspunkte haben kann. Mein kleiner SC hatte am Ende der Sitzung noch ganze zwei Punkte.

Die Steigerung im Nahkampf hat sich gelohnt. Das Cherkahänder ist eine gute Waffe und macht ordentlich Schaden. Mit tödlicher Präzision wird es später noch mehr werden.

Wieder sind 25 Seiten geschrieben und damit ist das zweite 25 Talent für den Rekruten erwerbbar. Zur Auswahl stehen Hingabe, Belastbarkeit und Dynamisches Feuer. Das sind alles äußerst brauchbare Talente. Belastbarkeit gibt einen zusätzlichen Punkt Absorption. Dynamisches Feuer reduziert die Schwierigkeit im Nahkampf eine Schusswaffe zu benutzen, da die Probe ja bei Schweren Fernwaffen um zwei Punkte und bei Leichten um einen Punkt erschwert wird. Mit dem Talent sinkt die Schwierigkeit wiederum um eins und das ist ziemlich praktisch. Aber ich denke, List von zwei auf drei zu steigern ist doch sinnvoller. Über List laufen fünf Fertigkeiten:  Infiltration, Täuschung, Überleben, Wahrnehmung und Straßenwissen. Da keines davon für den Kampf relevant ist und der Rekrut ja nur meine Belohnung für meine Mühe ist, die Sitzungen in einen Roman zu verwandeln, ist das genau richtig. Bis auf Täuschung sind das alles Berufsfertigkeiten von Lyra.

Am Rande des Imperiums: No Desintigrations

Heute will ich mal eines der Berufsbücher der Reihe vorstellen. Für jeden der sechs Berufe im Am Rande des Imperiums gibt es ja ein gesondertes Buch. No Desintigrations ist das für Kopfgeldjäger. Mit Einband hat es genau 100 Seiten, aufgeteilt in drei Kapitel. So wie jedes andere Berufsbuch auch. Auf dem Cover ist Boba Fett in seiner Mandoloranischen Rüstung fliegend zu sehen. Wenn man an Kopfgeldjäger in Star Wars denkt, dürften die meisten wohl am allerersten zuerst an Boba Fett denken. Er hat zwar nur wenige Sätze in Episode V sprechen dürfen, trotzdem ist er wohl allen Fans als der Kopfgeldjäger schlecht hin in Erinnerung geblieben. Darum gibt es auch gleich drei Artworks innerhalb des Buches von ihm. Zwei in seiner iconischen mandalorianischen Rüstung und einmal in seinem Outfit in den späten Clone Wars Folgen. Sabine Wrens Freundin ist auch einmal zu sehen. Fast alle anderen Kopfgeldjäger der Serie und Filmen haben es auch ins Buch geschafft. Nur Dengar und Greedo scheinen zu fehlen. Das Artwork ist wie immer hochwertig und schön anzusehen.

Im ersten Kapitel wird beschrieben, was Kopfgeldjäger eigentlich so treiben und ein paar Gründe dafür. Dann gibt es die obligatorischen drei neuen Rassen, in dem Fall Clawdite, Devaronian und Kalleran. Clawdite sind diese Gestaltwandler, wie die Attentäterin in Episode II die auch mal einen Gastauftritt in The Clone Wars hatte. Die anderen beiden Rassen sagen selbst mir als Fanboy rein gar nichts. Ich hatte eigentlich mal Werte für Mandalorianer erwartet, aber denkste. Die gibt es nämlich im Zeitalter des Imperiums in einem Abenteuer, wo man mit einer Gruppe von Mandalorianern interagiert. Ehrlich gesagt verstehe ich das nicht, warum der Verlag so vorgegangen ist. Besonders da in der Ausrüstungssektion nicht nur mandalorianische Rüstungen gibt, sondern auch die Mikrogranatenwerfer bzw. Raketenwerfer. Auch gibt es bei den Raumschiffen mehrere mandalorianische Typen. Wäre es da nicht logisch gewesen, auch gleich die Rasse mit ihren Optionen vorzustellen? Wie auch immer, Mandalorianer kann man hier nicht spielen, nur ihre Ausrüstung und Schiffe benutzen.

Weiter geht es mit den obligatorischen drei weiteren Spezialisierungen, die wirklich einmalig sind. Manche "neue" Spezialisierungen haben die gleichen Talentbäume wie schon andere bekannte Klassen. Ich habe diese schon einmal in Verbindung mit den Kopfgeldjägerspezialisierungen aus dem Grundbuch vorgestellt. Aber da dies schon länger her ist, noch einmal: Material Artist, Operator und Skip Tracer.

Beim Material Artist ist der Name Programm. Er ist ein - teils waffenloser – Nahkämpfer. Seine Berufsfertigkeiten sind: Athletik, Handgemenge, Körperbeherrschung und Disziplin. Seine Talente kreisen meist um den Bereich waffenloser Nahkampf, da er lustigerweise keine Fähigkeit in Nahkampfwaffen erlangt. Wäre vielleicht sinnvoller gewesen, ihm auch noch Nahkampf statt ein zweites mal Athletik zu spendieren.

Das Talent "Parade" ist schick, da man da Schaden aus dem Nahkampf auf Kosten von etwas Erschöpfung kompensieren kann, der von der Absorption nicht negiert wird. Davon hat er zwei, kosten gerade mal 5 und 10 Punkte. Für weitere 15 Punkte kann er dann diesen Stunt auch ohne eine Waffe in der Hand halten zu müssen, da wir ja wissen, der Material Artist hat Nahkampfwaffen nicht als Berufsfertigkeit.

Es gibt drei aufeinander aufbauende Talente mit dem Namen Präzisionsschlag. Die erste Stufe ermöglicht einen, sich eine leichte Kritische Wunde herauszusuchen, die man verursacht hat. Jede weitere Stufe ermöglicht einen eine höhere Schwierigkeit auszuwählen. Die letzte Stufe geht nur im Waffenlosen Kampf. Sein bestes Talent dürfte "Koordiniertes Ausweichen" sein, welches ihm ermöglicht, einmal pro Sitzung mit einem Schicksalspunkt dem Gegner automatische Fehlschläge auf eine Angriffsprobe in Höhe der Körperbeherrschung zu bescheren. Damit kann man theoretisch bei einem entsprechenden Wert eine Attacke negieren. Weitere Talente sorgen für eine höhere Chance auf kritische Treffer und mehr Schaden im Handgemenge. Dazu gibt es je zwei mal mehr Lebenspunkte oder Erschöpfungslimit. Wer einen wirklich guten waffenlosen Nahkämpfer spielen will, ist hier richtig. Bruce Lee in Space, sozusagen. Allerdings kann man mit Nahkampfwaffen deutlich mehr reißen ohne jetzt extra sich darauf spezialisieren zu müssen.

Der Operator ist praktisch ein Pilot, der gut darin ist, andere Raumschiffe oder Fahrzeuge abzufangen. Seine Berufsfertigkeiten sind typisch für Piloten: Astronavigation, Artillerie und Pilot (Planetar wie auch Raum). Seine Talente kreisen um das Thema Verfolgungsjagd und das stoppen des Ziels. Das kann er dann wenig überraschend auch wirklich gut. Der Operator ist guter Angreifer, hat aber keine Talente, die ihn bei einem Raumkampf unterstützten, wenn sein Schiff das gejagte ist. Ein Spezialist für besondere Fälle oder für diejenigen, die einen Piloten spielen wollen, aber auch etwas kämpfen möchten. Wobei Schmuggler/Pilot oder Fliegerass/Pilot aus Zeitalter der Rebellion der bessere Pilot ist, da dessen Talente hilfreicher sind, ein Raumgefecht zu überleben. Und Fliegerass hat Leichte Fernkampfwaffen und auch noch Coolness, wobei die Talente absolut identisch sind. Oder als zweite Spezialisierung für einen Kopfgeldjäger, wenn das Team keinen richtigen Piloten (mehr) hat.

Der Skip Tracer ist ein Tatortermittler. Vom Aufbau erinnert mich etwas an Meister Sinube aus The Clone Wars Staffel 2, der half, Ahsokas Lichtschwert wieder zu finden. Seine Berufsfertigkeiten sind: Coolness (Charisma), Infiltration (List), Verhandeln (Charisma), Wissen Unterwelt (Intelligenz) und damit die zweite Berufsfertigkeit in Wissen für einen Kopfgeldjäger. Seine Talente sind auf Tatortermittlung fokussiert. Darin ist er verdammt gut, aber sonst kann er recht wenig. Auch eine Nischenklasse oder die dritte Spezialisierung. Oder man will eine Polizeikampagne in Star Wars spielen. Es gibt auch noch eine andere Spezialisierung beim Kolonisten, der in Richtung Polizist geht. Star Cops! Der Operator wäre ein guter Pilot für so eine Art von Kampagne. Man könnte so ganz gut Angehörige der CorSec oder einer Polizeibehörde auf einer unabhängigen Randwelt spielen. Wäre mal ein komplett anderer Fokus, der mich persönlich sehr ansprechen würde.

Dann kommen die zwei Signature Abilitys. Das sind praktisch erweiterte Talentbäume mit neuen Talenten, die man ohne weitere Spezialisierung sich kaufen kann, wenn man die entsprechenden Enden des normalen Talentbaumes erreicht hat. Diese zu kaufen kostet 30 Erfahrungspunkte und können weiter ausgebaut werden. Zum einen gibt es: Always get my mark. Damit kann man ein Ziel für eine Kopfgeldjagd aufspüren. Das andere ist: Unmatched Devastation, was einen weiteren Angriff in der Runde ermöglicht, wenn man zwei Schicksalspunkte einsetzt. Aber nur einmal während der ganzen Sitzung. Wenn man die Fertigkeit zündet, schlägt sie gut ein. Aber aus meiner Erfahrung wartet man meist viel zu lange mit so einem Einsatz und wenn, hat man keine Schicksalspunkte mehr übrig.

Dann gibt es ein paar neue Waffen für Kopfgeldjäger, die alle recht speziell sind. Dann verschiedene Mikroraketen, wie sie eben Mandalorianer auf dem Rücken herum tragen. Man kann die noch weiter modifizieren. Wie immer ein paar Rüstungen, darunter eben auch die Mandalorianische. Dann ein paar weitere Modifikationen für Waffen und Rüstungen.

Weiter geht es mit ein paar Spielzeugen, darunter Raketenstiefel, wie sie Cad Bane hatte. Dazu noch ein paar Berufsspezifische Ausrüstungsgegenstände. Am Ende dann weitere Raumschiffe, bevorzugt solche, die irgendwann von Kopfgeldjägern geflogen wurden oder was mit Mandolor zu tun haben. Wie die YV-666 aus der Asajj Ventress Clone Wars Folge am Ende der vierten Staffel, wo sie sich Boba Fett für eine Mission anschließen muss. Bis auf den Gozanti Kreuzer sind die Schiffe aus diesem Buch meines Wissens sonst nirgendwo aufgeführt. Wobei der Gozanti Kreuzer eine verbesserte Version Namens  C-ROC des normalen Kreuzers ist. Kostet 10 000 Credits weniger, hat aber dafür höhere Geschwindigkeit, verbessertes Deflektorschild, um 800 Punkte größerer Laderaum, 6 Hardpoints (2 mehr) und fünf Rumpfpunkte mehr. Dafür fehlt der Protonentorpedowerfer. Das ist einer der Momente wo ich mich Frage, was haben die für Drogen eingeworfen? Wenn er 100 000 Credits mehr kosten würde, könnte ich das verstehen, aber 10 000 billiger? Was bei der Macht hat das für einen Sinn?

Danach kommen noch zwei Zubehörteile für Raumschiffe, darunter auch ein Minenleger und die entsprechenden Minen. Ein wirklich nettes Spielzeug, besonders für NSCs.

Das dritte Kapitel ist dann wieder eher an den Spielleiter gerichtet, welche im Tipps gibt, wie man eine Kopfgeldjagd ins Spiel intrigieren kann. Dazu noch ein paar Begegnungen, um Abenteuer bunter zu gestalten.

Fazit: Mein Eindruck von dem Buch ist etwas zwiegespalten. Zwar sind viel Mandalorianer drin, aber eben nicht die Rasse an sich. Wäre eine gute Gelegenheit gewesen, die da mit rein zu bringen statt irgendwelche Spezies, die einem selbst als Fan kaum was sagen. Das Buch ist bis jetzt nur auf englisch erschienen, Listenpreis 29.95 US$ und wird um bis zu 50 Euro in Deutschland gehandelt, was recht viel für so ein Buch ist. Aber offensichtlich spielen mehr Leute Kopfgeldjäger als Kolonisten oder Entdecker. Das Buch ist OK, aber wirklich warm werde ich damit nicht. Es wäre wortwörtlich mehr drin gewesen. Zum Beispiel die Rasse Mandolorianer!  :blink:
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. Mai 2019, 15:28:00
Episode XVII
Die Schlacht am Seeschloss Garuda
Aurek

Ich atme erst auf, als wir alle die Schleuse passiert haben und im Lagerraum der "Vanguard" stehen. Das war jetzt knapp. Mein Körper ist ein einziger Schmerz und nur meine eiserne Disziplin erlaubt mir, aufrecht stehen zu bleiben. Der Kampf gegen die Virax Einheiten war schon ziemlich fordernd gewesen und hat buchstäblich einen hohen Blutzoll von mir verlangt. Es gibt eine kurze Diskussion darüber, ob wir uns leise verhalten und abwarten sollen oder lieber mit Karacho durchstarten. Ich wäre für leise, aber der Rest ist eher für Karacho. Nun gut, dann machen wir eben einen heißen Abgang.

Nachdem ich mich in den Sessel des Co-Piloten gequält habe, fährt Lyn schon die Systeme hoch. Ich kann sie gut unterstützen und wir brechen ungehindert durch die Wasseroberfläche. Sofort startet Lyn durch und wir reizen die Triebwerke der "Vanguard" vollkommen aus. Der Schub drückt uns für einige Momente in die Sitze, dann sorgen die Absorber für Abhilfe. Ich schaue auf das Displey der Sensoren, momentan werden wir nicht verfolgt. Aber das ist vielleicht nur eine Frage der Zeit. Die Daten von den Triebwerken zeigen an, dass sie alle einwandfrei funktionieren. Eines hat eine etwas höhere Temperatur als die anderen, was mit einem weiteren Zufluss des Kühlmittels kompensiert werden kann. Das Schiff ist inzwischen gut gewartet und in einwandfreien Zustand.

"Wir haben zwei mögliche Optionen. Direkt nach Calfa oder wir machen einen Abstecher zur Sithpyramide, um den Kyberkristall als Öffner für die Geheimtüre auszuprobieren", fasse ich momentan unsere sinnvollsten Optionen zusammen. Die anderen wollen alle sofort nach Calfa, also schließe ich mich der Mehrheit an, auch wenn es vielleicht in der dreiseitigen Pyramide wichtige Informationen zu finden wären. Aber der Geheimgang kann auch in einen leeren Raum führen, weil alles schon vor Jahrtausenden von den ursprünglichen Besitzern leergeräumt worden ist. Oder zu einigen äußerst unangenehmen Fallen. Auch könnten dort durchaus noch Imperiale lauern, auch wenn ich eher denke, dass die inzwischen schon längst den falschen Rebellenstützpunkt evakuiert haben.

Scav bedient den Astronavigationscomputer und berechnet den Kurs nach Calfa. Schon wenige Augenblicke später springen wir in den Hyperraum. Damit sind wir wohl erfolgreich entkommen. Ich bin nicht unglücklich darüber, dass der letzte Teil jetzt so einfach war. Offensichtlich war schnell die bessere Option, um von Cyphera zu entkommen. Auf alle Fälle leben wir noch und niemand scheint uns zu verfolgen.

Jetzt haben wir die äußerst unangenehme Aufgabe, unsere Auftraggeberin Valerie Virin über den Tod ihrer Schwester zu informieren. Shaka will das übernehmen, aber ich falle ihr nach ein paar Sätzen einfach ins Wort, da ich davon überzeugt bin, dass ihre Wortwahl und Strategie nicht zielführend sind. Als erstes setze ich Valerie über unsere neusten Erkenntnisse ins Bild. Haben ja genug Aufnahmen. Dann zeige ich ihr den Kopf von Alic Mica. Und dann Alic Mica, denn wir nun endlich aus der Traumkapsel befreien. Der Mann ist froh, lebend der Anlage entkommen zu sein. Seinen eigenen Kopf bekommt der arme Tropf erst einmal nicht zu sehen. Das dürfte auch zu viel werden für ihn. Aber letztendlich wird er es früher oder später erfahren und das wird nicht spurlos an ihm vorüber gehen. Wer will schon der Klon von seinem toten Original sein?

Für einen kurzen Moment überlege ich, ob wir vielleicht nicht auch alles Klone unserer toten Originale sein könnten. Unsere Namen standen zwar nicht auf der Liste der Proben, aber es gab ja noch einen zweiten Bereich und wahrscheinlich noch eine zweite Anlage dieser Art, falls die Kaminoanerin uns nicht angelogen hat, was ja auch im Bereich des möglichen liegt. Aber welchen Sinn hätte es gemacht, uns dann auf Anduras I liegen zu lassen. Nein, wir sind mit ziemlicher Sicherheit immer noch die Originale und keine Klone. Sonst hätten die uns nicht in die Anlage fliegen lassen, die wir gerade erfolgreich infiltriert haben. Ohne diese Informationen hätten wir die nie gefunden.

Wir verfrachten den armen Händler in unsere letzte freie Kabine und jetzt wird es wirklich schwer. Es gibt für so etwas keine richtigen Worte. Also sage ich direkt, was wir über Valeries Schwester herausgefunden haben.

"Es tut mir so unendlich Leid dir das jetzt sagen zu müssen, aber deine Schwester wurde leider vom sogenannten Imperium ermordet und durch einen Klon ersetzt. Mein aufrichtiges Beileid", sage ich die bittere Wahrheit ohne Schnörkel. Shaka verdreht zwar die Augen, aber manchmal ist es einfach Besser, die Wahrheit unverblümt auszusprechen. Zuerst leugnet Valerie diese Tatsache und zweifelt sogar das Bild wie auch das Datenmaterial an. Dann springt sie weinend auf und flieht in ihre Kabine.

"Das hätte man besser machen können", merkt Shaka an.

"Keine Worte der Galaxis können etwas an der Tatsache ändern, dass ihre Schwester tot ist", erwidere ich ruhig und denke an Eloy. Mir ist schwer ums Herz und überlege bange, wie das wohl enden wird. "Aber wir haben noch viel Arbeit vor uns, sichten wir die Daten und erstellen einen Bericht über unsere Erkenntnisse."

Das Projekt wurde im Jahr Drei nach der Schlacht von Yavin persönlich vom Imperator abgesegnet und Direktorin Kosai erstatte ihm mehrmals persönlich Bericht. Das ist also kein heimliches Projekt von Admiral Thorne, sondern von der höchsten Autorität des damaligen Imperiums, des Sith-Lords Darth Sidious höchstpersönlich. Über Suúl sind imperiale Agenten wohl eher zufällig gestolpert, was eine wissenschaftliche Expedition nach sich gezogen hat, was wiederum zu dieser geheimen Anlage geführt hat.

Durch ein neuartiges Klonverfahren kann der Wachstumsprozess auf zwei Monate komprimiert werden. Allerdings nur hier auf Cyphera mit der Wechselwirkung mit Suúl, der wohl nicht nur für die Konditionierung ein integraler Bestandteil ist. Es gab in der Vergangenheit mehrere Versuche mit unterschiedlichen Verfahren abgetrennte Teile von Suúl von Cyphera zu extrahieren. Allerdings sterben die Teile spätestens beim Verlassen der Atmosphäre. Es gibt mehrere Berichte über diese Vorgänge und die letztendliche Vermutung ist, dass Suúl durch eine Wechselwirkung im Bereich der lebendigen Macht wohl untrennbar mit Cyphera verbunden ist. Manche Welten sind eben stärker mit der Macht verwoben als andere. Corellia ist ja auch so eine Welt, wo die Macht stärker in Erscheinung tritt. Deswegen war sie ja auch von den Rakata vor Jahrzehntausenden zu einer Depotwelt ausgebaut worden.

Im laufe der Jahre wurde das Klonverfahren hier auf Cyphera immer weiter verbessert und die Fehlschlagquote sank von anfänglich 30% auf 7%. Das Projekt "Virax" war ein privates Steckenpferd von der Direktorin Kosai, offiziell aber genehmigt. Dieses Projekt war wohl ihre Belohnung für ihre Mühen. Diese Anlage ist also in der Lage innerhalb eines sehr kurzen Zeitrahmens nicht nur Agenten wachsen zu lassen, sondern auch komplette Besatzungen von Sterneinzerstörern. Man braucht ja schließlich dafür nur ein paar brauchbare Archetypen für jeden Aufgabenbereich und kann sich so problemlos treue und kompetente Besatzungen heranzüchten. Manche der Namen auf der Liste waren ja Flottenoffiziere. Aber das ist nur Spekulation von meiner Seite.

Insgesamt sind 20 Angehörige des Adels von Calfa und seiner Monde ersetzt worden. Das ist nicht wenig. Die höchstrangige ist die Duchta von Zacha, also die Erbin des Hauses. Im Haus Virin sind gleich acht Adlige ersetzt worden. Das ist die größte Anzahl. Haus Virin bedeutet Minen und  Schwerindustrie. Also ist es nachvollziehbar, dass die sogenannten Imperialen hier ihren Schwerpunkt legen.

Die Faktenlage hat sich mal wieder Grundlegend geändert. Admiral Thorne ist nicht aus reinem Opportunismus in das Vergängliche Labyrinth geflohen und hat sich auf gut Glück dem Hapes-Konsortium ergeben. Ich schätze mal, der Admiral Thorne, der sich hier im Hapes-Konsortium aufhält, ein entsprechend konditionierter Klon ist, während das Original auf der "Overlord" sitzt und finstere Pläne umsetzt. Cyphera ist der Schlüssel zu vielem und der Imperator persönlich hat diese Aktivitäten hier forciert. Wenn ich etwas über den Imperator im Laufe meines Lebens gelernt habe, dann das, dass er nichts ohne guten Grund tut. Meistens war er seinen Gegner nicht ein oder zwei Schritte voraus, sondern dutzende. Vor den Augen und Sinnen von zehntausend Jedi hat er sein Netz aus Lügen, Intrigen und Verbrechen weit über ein Jahrzehnt lang ungestört als Kanzler der Republik gewoben. Vielleicht ist das ganze hier so etwas wie Plan C, falls er fallen und Operation Asche fehlschlagen sollte. Immer wenn ich denke, dass ich durchblicke, wird mir klar, dass ich nur ein weiteres Puzzlestück in den Händen halte. Und dieses Puzzle umfasst scheinbar die ganze Galaxie.

Nakagos wirre Gedanken

Hier haben wir die ganzen Informationen ausgewertet und unsere Theorien geordnet.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. Mai 2019, 15:02:44
Besh

Wir vergleichen unsere Erkenntnisse und diskutieren etwas darüber. Und auch, was was nun genau damit machen. Einige Schlüsselpositionen von Calfa sind korrumpiert, darunter zwei hochrangige Mitglieder der Dragoner von Calfa. Und da es eventuell noch eine zweite Einrichtung dieser Art gibt, können wir nicht ausschließen, dass die etwa 800 gefundenen Namen alle möglichen geklonten Agenten abdecken. Ganz abgesehen davon, dass es durchaus auch ganz profane Möglichkeiten gibt, Verräter und Spione zu rekrutieren. Fakt ist, die Unterwanderung des Hapes-Konsortium ist schon weit vorangeschritten. Daraus resultiert das Problem, dass wir quasi so gut wie niemanden trauen können.

Letztendlich setze ich mich mit meinem Vorschlag durch, erst einmal die Botschafterin der Neuen Republik zu kontaktieren. Sie hat vielleicht die Verbindungen und Verknüpfungen, die von uns erlangten Informationen so zu streuen, dass sie nicht versickern. Auch Edna wird seine Kameraden auf Calfa informieren und vielleicht auf unsere Seite ziehen. Die haben allerdings mit dem Besuch der Königinmutter mehr als genug zu tun. Schnell wird klar, dass sie von den Informationen überfordert sind, die Edna ihnen zur Verfügung stellt.

Beim letzten Sprung kracht es auf einmal, weil Scavangerbot 523 beim berechnen des Kurses sich etwas verrechnet hat und wir bei einen Ausläufer eines Ionensturms herauskommen. Für einen kurzen Moment haben wir richtig Hektik im Cockpit, als gleich ein ganzes dutzend Leuchten hektisch anfangen zu blinken. Eine Sirene heult auf und Skav wirbelt an der Schadenskontrolle herum. Recht schnell hat er Systeme neu gestartet oder leitet die Energie auf unbeschädigte Schaltkreise um. Zum Glück kommt es nur zu einer oberflächlichen Beschädigung des Rumpfes und zu keinem Bruch. Das sah jetzt schlimmer aus, als es wirklich war. Das ist aber trotzdem kein gutes Omen.

Wir versuchen die Botschafterin zu erreichen, was nach mehreren Anläufen schließlich auch gelingt. Momentan ist der Luftraum über Calfa, einschließlich der Freinhandelsstation Calfa Prime, für Raumschiffe gesperrt. Aber mit Hilfe der Botschafterin bekommen wir schließlich eine Sondererlaubnis und können die Station ansteuern. Wie üblich werden wir von Sicherheitsbeamten belästigt und letztendlich um 1000 Credits erleichtert. Manches ändert sich nie.

In voller Rüstung und meinem umgehängten A-280 fliegen wir mit einem Shuttle nach unten. Valerie Virin hat sich inzwischen wieder soweit beruhigt, dass sie uns begleitet. Die junge Frau ist still und in sich gekehrt. Ich kann verdammt gut nachfühlen, wie es ihr geht. Wir beide sind aufgebrochen, um unsere Schwester zu finden oder in Valeries Fall, herauszufinden, warum sich ihre Schwester so stark verändert hat. Die Antwort war wohl die schrecklichste, die man sich vorstellen kann. Auch Alic Mica ist mit von der Partie, ist er doch der unumstößliche Beweis, den wir haben. Der arme Kerl tut mir ebenfalls Leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was das für ihn bedeuten wird, wenn ihm klar werden wird, dass er nur ein Klon von einem Toten ist.

Während des Transfers läuft im Entertainmentsystem des Shuttles aktuelle Nachrichten. Auf Cafari, einem Nachbarplaneten von Calfa, sind gerade Rebellen hingerichtet worden. Nicht ganz rein zufällig sind ihre Namen auf unserer Liste der 800. Auf Calfa ist die Hölle los, alle Bewohner sind wegen dem anstehenden Besuch der Königinmutter Ta‘a Chume vollkommen aus dem Häuschen. Die Herrscherin besucht wohl recht selten die Randwelten ihres Imperiums. Man muss wissen, dass Calfa für das Hapes-Konsortium in etwa den Stellenwert einer Welt im Äußeren Rand hat. Das hier ist das Hinterland, die tiefste Provinz. Eben schon buchstäblich eine Grenzwelt.

Das Heritage Council nutzt die Stimmung, um Reklame für sich und gegen Fremdweltler zu machen. Überall gibt es Aufmärsche und Veranstaltungen dieser Gruppierung. Wir wissen, dass dies alles kein Zufall ist. In zwei Tagen wird die "Sternenheim" mit zwei Begleitschiffen hier auftauchen. Am ersten Tag wird es ein Treffen an einem geheimen Ort mit allen fünf Oberhäuptern des Calfasystems geben. Am zweiten wird es eine große Parade und eine öffentliche Proklamation geben. Tage drei bis fünf sind mit Festlichkeiten, Bällen und gesellschaftlichen Essen ausgefüllt. Von der uns bekannten Faktenlage aus her denke nicht nur ich, dass "Operation Windstoß" wohl am zweiten Tag stattfinden wird. Liveübertragung, viele zivile Opfer und die perfekte Kulisse für ein medienwirksames Drama.

Wir kommen im Raumhafen an, mieten einen Gleiter und fliegen zum Treffpunkt, welche die Botschafterin uns vorgeschlagen hat. Eine kleine Cantina am Rande des Raumhafenbezirks, wo man als Fremdweltler nicht so auffällt. Wenig überraschend kommt statt der vielbeschäftigten Botschafterin ihre mandoloranischer Laufbursche Gruza. Der bugsiert uns in ein Hinterzimmer und baut eine Holoeinheit auf, so das wir mit der Botschafterin sprechen können, wenn auch nicht von Angesicht zu Angesicht. Wir spielen die Daten ab, die Holoaufnahmen und präsentieren unsern Klon samt Kopf vom Original. Das haut den armen Alic Mica natürlich beinahe um, aber die Situation ist zu ernst, um jetzt auf dessen Befindlichkeiten noch groß Rücksicht nehmen zu können. Die Zeit läuft uns davon und wir müssen alles tun, um den Anschlag zu verhindern. Dazu brauchen wir Verbündete auf hoher Ebene.

Die Botschafterin glaubt uns, da die Daten doch für sich sprechen. Sie empfiehlt uns an die Königliche Flotte weiter und nennt Namen hochrangiger Mitglieder, die noch nicht auf der Liste der 800 stehen und mit denen wir reden könnten. Immerhin ein Anfang. Auch sollten wir die Adelshäuser informieren, dass sie unterwandert sind. Nun gut.

Valerie besteht darauf, dass wir zuerst zum Mond Vir fliegen, wo das Haus Virin seinen Stammsitz hat. Alic Mica hadert natürlich immer noch mit dem Schicksal und leugnet die Tatsache, ein Klon zu sein, dessen Konditionierung fehlgeschlagen ist. Es wird wohl noch seine Zeit dauern, bis er die Wahrheit wird akzeptieren können. Falls er überhaupt dazu jemals in der Lage sein wird.

Die adlige Valerie hat keine Probleme, ein privates Shuttle zu mieten und wir fliegen auf direktem Wege nach Vir. Der Mond Vir ist eine riesige Mine, an der immer noch an einigen Stellen Tagebau betrieben wird. Die Oberfläche ähnelt einem Käse mit Luftlöchern, wo riesige Schaufelbagger noch riesigere Löcher gebuddelt haben, in dem Weltraumschnecken ihr Nest bauen könnten. Das Stammschloss liegt in einer Schlucht und wirkt wie die Kulisse zu einem schlechten Horrorfilm. Jeden Moment erwarte ich schon beinahe, dass mutierte Todesbestien über uns herfallen.

Stattdessen werden mit allen Ehren empfangen. Besser gesagt, Valerie wird mit allen Ehren empfangen und verursacht einiges an Auflauf. Man hat sie wohl schon abgeschrieben und ihre Auferstehung ist schier ein Wunder. Uns ist klar, dass wir allen imperialen Agenten spätestens jetzt klar machen, dass wir im Calfa System sind. Ab jetzt müssen wir verstärkt mit Gegenmaßnahmen rechnen.

Die Empfangshalle des Schlosses erinnert mich fatal vom Stil her an eine imperiale Einrichtung. Die Einflüsse sind deutlich zu erkennen. Natürlich ist auch hier alles mit Prunk überladen, wie es hier wohl bei Adelssitzen so üblich ist. Die Ducha persönlich empfängt uns und hört sich an, was wir zu sagen haben. Ich spiele wieder unsere Präsentation ab und versuche zu erklären, was da zu sehen ist. Die Frau ist nicht begeistert, um es mal vorsichtig zu formulieren. Shaka versucht gut Wetter zu machen, aber nach der Reaktion der Adligen zu urteilen, bekommt die Ducha die Worte der blauen Twi´lek in den falschen Hals.

"Raus! Ihr werdet für diesen Unsinn keinen einzigen Credit bekommen! Und du hast Hausarrest!" Mit dem letzten Satz ist Valerie gemeint. Das ist jetzt nicht gut gelaufen. Valerie protestiert, aber Wachen zeigen uns konsequent den Ausgang.

"Das ist jetzt nicht gut gelaufen", meine ich, als wir wieder im Shuttle sind. Immerhin dürfen wir das erst einmal behalten. Besser als gar nichts.

"Deine Präsentation war auch Scheiße!", meint Shaka zu mir. Das finde ich jetzt nicht als fair, von ihr. Immerhin hat sie auch daran mitgewirkt. Ich schätze mal, die blaue Twi´lek ist immer noch Sauer auf mich, weil ich unserer Klientin die bittere Wahrheit über den Tod ihrer Schwester überbracht habe.

"Deine bescheuerten Erklärungen am Ende waren Scheiße!", erwidert Lyn zu Shaka.

"Manche Leute können mit unangenehmen Wahrheiten nicht umgehen", wiegle ich ab, bevor es hier noch zu einem sinnlosen Streit kommt. "Manchmal kommt man mit Fakten und guten Worten allein nicht ans Ziel."

"Und nun?", fragt Edna und schlägt gleich als nächstes Ziel das Haus Skyris vor. Immerhin haben wir mit Sylas, dem Duchtess des Hauses ein gutes Verhältnis. Da dies wohl der erfolgversprechendste Ansatzpunkt ist, wird der Vorschlag auch einstimmig angenommen.

Der Transfer verläuft ruhig und jeder hängt seinen Gedanken nach. Ich befürchte immer mehr, dass unsere Erkenntnisse und gesammelten Beweise allein nicht reichen werden, den Anschlag im Vorfeld zu vereiteln. Wir landen auf dem Waldmond und werden von Sylas freundlich empfangen. Seine frisch angetraute Frau weilt leider auf Calfa. Die hätte ich gerne kennen gelernt.

"Staatsgeschäfte", meint Sylas mit einem sarkastischen lächeln erklärend. "Jedenfalls werden die Schneiderrechnungen den Haushalt eines Staates verschlingen."

"Kleider machen Leuten", meine ich dazu nur und mache wieder meine Präsentation. Sylas reagiert gelassener und glaubt uns, dass sein Haus unterwandert ist. Schnell ruft den kleinen Rat ein und wir dürfen noch einmal die Fakten präsentieren. Leider platzt in diese Konferenz die Nachricht, dass eine Gesandtschaft der königlichen Flotte hierher unterwegs ist, um uns zu einzusammeln. Es gibt eine kurze Diskussion, ob wir uns hier gefangen nehmen lassen wollen oder fliehen sollen. Wir wollen ja die Informationen auch der Königlichen Flotte präsentieren, also warten wir, bis wir abgeholt werden.

Nakagos wirre Gedanken

Das lief jetzt nicht so gut. Wir hatten da schon etwas mehr erwartet.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. Mai 2019, 14:01:54
Cresh

"Wie oft kauen wir die immer gleichen unwichtigen Fragen denn noch durch?", frage ich den hapanischen Offizier, der mich gerade verhört. Ich habe inzwischen jedes Gefühl für die Zeit verloren, aber ich denke, wir sind etwa seit zwei Tagen hier auf dem Schiff. Ich hoffe, dass wir noch im System von Calfa sind. Einen Hyperraumsprung habe ich zwar nicht bewusst wahrgenommen, aber ich habe in meinen Pausen zwischen den Verhören geschlafen. Durchaus möglich dass wir inzwischen sonst wo im Hapanischen Konsortium sind.

"Bis wir fertig sind", erwidert der Offizier. "Fangen wir noch einmal von vorne an. Wo hat General Gale Sie rekrutiert?"

"Immer noch auf Onderon. Wollen wir uns nicht lieber auf die Dinge konzentrieren, die wichtig sind? Wie Anlage XIII.VI? Oder der bevorstehende Anschlag auf die Königinmutter und der Austausch durch einen Klon? Haben sie sich mal unsere Unterlagen, Präsentation und Beweise angesehen? Den armen Alic Mica und der Kopf vom Original?", versuche ich das Verhör auf das wesentliche zu bringen. Aber ich könnte genau so gegen eine Wand reden. War es wirklich naiv zu glauben, dass es reichen würde, einen lebenden Klon und ein Teil der Leiche von dessen Original würde in Verbindung von Daten und Holoaufnahmen reichen, um die Machenschaften der sogenannten Imperialen auf Cyphera zu beweisen?

Das Verhör zieht sich und wir kauen die schon von mir genannten Fakten ein weiteres mal durch. Ich bin ehrlich, da ich anfangs zu hoffen gewagt habe, dass ich meine Verhöroffiziere tatsächlich davon überzeugen kann, dass es auf Cyphera eine geheime Anlage gibt, die Klone von Personen von öffentlichem Interesse herstellt. Scheint die aber nicht so wirklich zu interessieren. Zwar konnte ich ein weiteres mal meine Präsentation vorführen und die Fakten offen legen. Und wir haben ja immer noch den bedauernswerten Klon Alic Mica und seinen Kopf als Beweis. Schließlich geht auch dieses Verhör zu Ende. Statt wie bisher in eine Einzelzelle verbracht zu werden, komme zu den anderen in eine Gemeinschaftszelle. Auch Alic ist hier, der einen äußerst betrübten Eindruck macht. Wir gleichen kurz unseren Status ab. Leider sind auch die anderen nicht zu ihren Verhörspezialisten durchgedrungen. Wir tragen alle blaue Anzüge und einen Ring aus einem stabil wirkenden Metall um den Hals. Der Ring verhindert, dass wir Hapaner angreifen können. So wurde es uns jedenfalls gesagt.

Just in dem Moment fährt das Schott zischend auf und ein Mann im besten Alter, wie man so schön sagt, betritt den Raum. Er trägt die Uniform der Dragoner von Calfa und er hat das gleiche prächtige Schwert im Wehrgehänge wie sonst Edna. Dazu hat er noch einen ebenso reich verzierten zeremoniellen Vibrodolch. Bei dem Hapaner handelt sich um Iron Morvis, einem der zwei Klone im Dienst der Dragoner und deren Ausbilder. Edna und er wechseln ein paar Beleidigungen und mir ist klar, dass dieser Kerl nicht hier ist, um uns zu verhören.

Schon zieht Morvis auch sein Schwert und greift Edna an. Ich versuche mein Halsband loszuwerden, welches mich daran hindert, in den Kampf einzugreifen. Beim zweiten Versuch schaffe ich es mit einer Kraftanstrengung, es soweit zu beschädigen, dass es nicht mehr funktioniert. Die anderen versuchen so gut sie können, Edna zu helfen. Lyn schafft es tatsächlich, dem Dragoner den Dolch zu stehlen. Sie wirft ihn mit dem Griff voran mir zu und ich fange ihn geschickt auf. Nun bin ich bewaffnet und gefährlich. Bekanntlich kann ich ja mit Messern sehr gut umgehen. Die Waffe liegt gut in der Hand und hat eine sehr gute Balance. Auch wenn sie wie eine Zierwaffe aussieht, der Vibrodolch ist eine äußerst hochwertige und tödliche Waffe. Ich gleite heran, unterlaufe seine Deckung und treffe den Klon ziemlich gut, aber leider nicht tödlich.

Nun habe ich ungeteilte Aufmerksamkeit des Ausbilders und demonstriert mir sofort, wie tödlich er mit dem Schwert ist. Leider gelingt es mir nicht, komplett aus seinem Hieb zu drehen. Meine Gefangenenkleidung wird aufgeschlitzt und das darunter liegende Fleisch auch. Das gibt eine schmerzende Wunde und später eine Narbe. Wir umkreisen uns und ich finde eine weitere Schwachstelle, dieses mal ist die Wunde tödlich, da ich ihn seinen eigenen Dolch ins Herz stoße und der Kerl geht zu Boden. Leider hat er keinen Stimpack dabei. In dem Moment wird die Tür aufgerissen und weiteres Personal stürmt mit erhobenen Schlagstöcken herein. Ich lasse die Waffe fallen, da dies nicht meine Feinde sind. Trotzdem hindert das sie in keinster Weise, mit großem Elan auf uns alle Einzuprügeln. Bis auf Scav, da der mit seinem metallenen Körper ihre Stöcke nur kaputt gemacht hätte.

"Sofort aufhören!", befiehlt nicht einmal besonders laut, aber schneidend eine weibliche Stimme. In der Tür steht die Duchta von Calfa, die noch sehr junge Viira Sativa. Beim Empfang ihrer Mutter der Ducha von Calfa habe ich sie damals im Schloss gesehen. Statt eines prächtigen Kleides trägt sie einen reich verzierten Hosenanzug, der wohl nicht unabsichtlich einer Uniform ähnelt. Sie trägt Schwert und Blasterpistole in ihrem aufwendig verzierten Wehrgehänge. Ihre Haare sind aufwendig hochgesteckt, so dass sie beinahe wie eine verwegene Piratin aus einem HoloNet Abenteuerfilm wirkt.

"Versorgt unverzüglich die Wunden dieser Leute und ich möchte in fünfzehn Minuten mit ihnen sprechen!" Die Marinesoldaten stolpern schier über ihre eigenen Beine, um den Befehl nachzukommen. Ich bin nicht sicher, ob Viira einen militärischen Rang hat oder ihr Status als Erbin eines großen Hauses ihr die notwendige Autorität verleiht. Auf alle Fälle sind wir bald versorgt und vorzeigbar. Ich bin erleichtert, dass wir nun an jemanden geraten, der offensichtlich geneigt ist, uns anzuhören.

"Es ist schon schwer zu glauben, was ihr uns da weiß zu machen versucht", beginnt Viira Sativa, das Gespräch. "Aber da der Zollbeamte Elan Vatori lieber Selbstmord begangen hat, als mit mir zu reden, scheint an dieser Räuberpistole durchaus was dran zu sein. Ihr habt da ja ein nettes Datenpaket zusammen gestellt." 

Elan Vatori war einer der drei Klone, welche Direktorin Kosai für die "Operation Windstoß" bereit gestellt hat. Wenn er ein Zollbeamter war, dann hat er wahrscheinlich die Kisten mit dem Zerstäuber und den Nanoviren durchgelassen.

"Dann glaubt ihr uns?", hakt Lyn etwas ungläubig nach.

"Es sieht so aus, als könnte an diesen Daten durchaus was dran sein. In zwei Stunden wird die Königinmutter eintreffen und sich an einem geheimen Ort mit den großen Fünf von Calfa treffen. Es wäre von Vorteil, wenn Calfa nicht ein Synonym für Terrorismus werden würde. Aber dafür brauche ich eure Hilfe, den Anschlag zu verhindern." Das hört sich ja richtig gut an. Wir bekommen unsere Ausrüstung, ein unbewaffnetes Shuttle, eine offizielle Vollmacht und einen Verbindungsmann mit dem Namen Valerion zur Seite gestellt. Wobei Valerion nur über Kommunikator zu erreichen ist und uns aus der Ferne unterstützt wird. Ich kann verstehen, dass Viira auf unsere Hilfe zurückgreift. Sie hat wohl unsere zusammengestellten Daten analysiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass sie niemanden mehr wirklich vertrauen kann. Wer weiß schon, wie viele Klone die zweite Anlage hergestellt hat und wo diese überall platziert sind. Wir sind die einzigen, denen sie vollkommen vertrauen kann, da wir erst diese Informationen ins Spiel gebracht haben. Da die Sache wichtig ist, halten wir uns gar nicht erst mit Verhandlungen für eine Belohnung auf. Hier geht es um Krieg und Frieden. Und um die Sache etwas interessanter zu machen, haben wir ein Zeitfenster von zwei Stunden, bis die Königinmutter eintrifft. Mein Zeitgefühl hat mich also nicht betrogen.

Was mich etwas nachdenklich stimmt, ist das plötzliche Auftauchen von Iron Morvis auf dem Kriegsschiff. Der Name war auf der Liste, war das vielleicht der finale Test? Kaum war er zu Boden, tauchte die Duchta auf, um uns zu retten. Es kann gut sein, dass Imperiale spitz bekommen haben, was für brisante Informationen wir da haben und haben Morvis geopfert, um uns auszuschalten. Gleichzeitig hat Viira Sativa ihn durchgelassen, um zu sehen, was passiert. Greift er uns an, ist das der finale Beweiß, dass er ein Agent des Feindes ist und unsere Informationen war. So ein Verhalten ist gar nicht Nett, aber ich kann es durchaus nachvollziehen.

Zum Glück befinden wir uns noch im System und machen einen Abstecher zu unserer "Vanguard". Da ich mit großem Ärger rechne, packe ich Raketenwerfer und DLT-19 in das Shuttle. Über bewaffnet kann man in dieser Situation gar nicht sein.

Als erstes fliegen wir zu der Adresse des toten Zollbeamten. Seine Frau ist inhaftiert, weigert sich aber zu reden. Oder sie weiß schlicht nichts über die Aktivitäten ihres ausgetauschten Mannes. Das adrette Haus am Rand von Calfa lässt darauf schließen, dass man als Zollbeamter hier nicht schlecht verdient. Ob offiziell oder inoffiziell lässt sich so aber nicht ermitteln. Es hat zwei Stockwerke und wir teilen uns in zwei Teams auf. Relativ schnell lassen sich zwei Kutten der HC finden. Offensichtlich war das Ehepaar wohl Mitglied dieser vom sogenannten Imperium gesteuerten Kuttenträger.

Ich finde hinter einem beweglichen Schrank mit Nippes einen Tresor. Skav zeigt, dass er das hacken nicht verlernt hat und überlistet das elektronische Schloss in Rekordzeit. Sachen aufmachen, dass kann der Scavangerbot 523 verdammt gut. Darin finden wir ein DLT-19, ein schweres Blastergewehr, welches gerne von Imperialen Soldaten verwendet wurde. Dazu ein paar Unterlagen in Form eines profanen Notizbuches dessen Inhalt aus nicht lesbaren Symbolen besteht und eines Bildes, welche eine humanoide Frau mit roter Haut zeigt. Ich kann die Spezies nicht erkennen. Dazu noch ein Funkgerät, dass leider tot ist. Das Verschlüsselungsmodul fehlt und damit ist es vollkommen wertlos. Entweder gibt es hier noch ein zweites Versteck oder er hatte es bei sich. So ein Modul kann man recht gut als Alltagsgegenstand tragen. Vielleicht in der Gürtelschließe oder ganz offen als Uhr.

Auf der Rückseite des Bildes ist ein Name – Salamandra – und die Adresse dieser Cantina vermerkt. Ganz spontan würde ich sagen, dass dies entweder ein Kontakt oder ein Mordauftrag ist. Auf alle Fälle sollten wir dem nachgehen, auch wenn ich mal denke, dass es wohl eher ein Mordauftrag ist. Ich gebe das Notizbuch Scav, der den Code innerhalb einer Minute knackt. Die meisten Notizen betreffen Verbindungsleute vom HC. Für weiterführende Ermittlungen sicherlich interessant, aber momentan nutzlos, da die wohl alle Unterwegs sein dürften.

Die Cantina mit dem Namen Salamandra befindet sich in der Nähe des Raumhafens und es scheint hier angesagt zu sein, irgend einen genetischen Synthesizer zu verwenden, der einen temporär leicht mutieren lässt. Hier ist einiges los und viele Fremdweltler sind zugegen. Unsere beiden Twi´lek Frauen ziehen viel positive Aufmerksamkeit auf sich und so kommen wir ohne Probleme am Türsteher vorbei. Shaka übernimmt das reden und fragt sich recht schnell zu der Frau durch, die wir auf der Empore an einem Tisch finden. Die junge Frau erweist sich als äußerst kooperativ und plaudert aus dem Nähkästchen. Offensichtlich ist sie ein brandheiße Hackerin und hat die Daten der sechs potentiellen Orte für das geheime Treffen der Königinmutter mit den großen fünf Duchas von Calfa heraus gefunden. Bei der Übergabe der Daten geriet sie in einen Hinterhalt, konnte aber mit ihrer Entlohnung entkommen. Diese neue Enthüllung ändert alles.

Nakagos wirre Gedanken

Unbewaffnet und hilflos kämpfen zu müssen, ist immer wieder lustig. ;( Aber wir haben überlebt und nun einen offiziellen Auftrag, ohne Bezahlung versteht sich.  :lol:
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. Mai 2019, 15:30:07
Dorn

Nach dieser Enthüllung müssen wir davon ausgehen, dass der Anschlag auf die Königinmutter schon heute stattfinden wird. Aus welchem anderen Grund hätten sonst die sogenannten Imperialen sich die Mühe gemacht, die Orte auszuspähen? Und die Hackerin zu töten, die das getan hat? Und das schlimmste ist, als wir Valerian davon berichten, dass die geheimen Treffpunkte korrumpiert sind, kommt die "Sternenheim" an. Hoffentlich ist nicht schon alles zu spät. Von der Hackerin bekommen wir eine Kopie der Daten und rennen zu unserem Raumschiff. Leider weiß Valerian nicht, an welchem der sechs Orte letztendlich das Treffen stattfinden wird, dass wird die Königinmutter selbst entscheiden. Jetzt wäre der Moment, alles abzubrechen, aber es ist schon zu spät, befürchte ich.

Wir schauen uns die Daten der Orte an und entscheiden sie der Reihe nach anzufliegen. Die Hauptstadt von Calfa ist sehr weitläufig und selbst mit Sonderfreigabe können wir nicht einfach wie die Irren losfliegen. Ich hab ein mieses Gefühl bei der Sache. Haben die sogenannten Imperialen den Anschlag vorgezogen? Möglich, dass wir sie zum ändern ihres Zeitplanes gezwungen haben und wir Plan B ausgelöst haben. Darüber zu spekulieren ist müßig. Unser erstes Ziel, ein von einem malerischen Parkanlage umgebene Stadtschlösschen, erweist sich als gesichert und bar jeder Bedrohung.

Treffpunkt Nummer zwei, eine weitläufige Stadtvilla auf einem künstlichen See ist auch Fehlanzeige und wir haben eine halbe Stunde verloren. Inzwischen sind die Königinmutter und die großen Fünf schon längst am Treffpunkt eingetroffen.. Wir kommen definitiv zu spät, denn der Angriff müsste jetzt in diesem Augenblick wohl beginnen.

In dem Moment brechen wie aufs Stichwort mehrere Raumschiffe durch die Stratosphäre. Der geklonte General Gale und seine konditionierten Spießgesellen haben dramatisch die Bühne betreten. Der Anschlag findet als definitiv jetzt statt, da dies ein Ablenkungsmanöver sein dürfte, um den wahren Angriff zu verschleiern. Unser Shuttle ist unbewaffnet und können nur hilflos ansehen, wie die stark modifizierte YT-560 ihr Feuerwerk abbrennt. Dieses kleine kompakte Shuttle ist die ideale Waffenplattform für ein ganzes Arsenal formidabler Waffensysteme. Im Bürgerkrieg war ich Anfangs Bordschützin auf solch einem Kanonenboot und weiß, was für ein Vernichtungspotential dieses Schiff hat. In der Atmosphäre über Calfa entbrennt ein wahres Feuerwerk an Explosionen. Und was da zu Boden regnet sind die Trümmer hapanischer Abfangjäger. Hier und da schlagen Strahlen in Gebäude und auch einige Irrläufer sorgen für Verwüstung in der Stadt. Zerstörerische Explosionen und sicherlich auch zivile Opfer sind die Folge davon. Wir fliegen ein unbewaffnetes Shuttle und mit einem Raketenwerfer haben wir keine Chance einzugreifen. Aber das ganze ist nur ein Ablenkungsmanöver und ich bin sicher, im Moment beginnt der alles entscheidende Angriff, also ignorieren wir so gut es geht diesen Angriff. Wir haben noch vier Adressen zur Auswahl. Mein Instinkt sagt mir, dass die Königinmutter eher ein außen gelegenes Ziel gewählt haben dürfte. Da kommen zwei in Betracht, eines hat einen Militärstützpunkt in der Nähe, dass andere nicht. Wir entscheiden uns für den Treffpunkt mit Stützpunkt und starten nun durch.

Mehrmals werden aufgefordert, sofort zu landen und Valerion hat alle Hände zu tun, uns durchzuschleusen, ohne das wir ausversehen von den leicht panischen Hapanern abgeschossen werden. So eine Situation ist schwer zu üben und ich bin mir ziemlich sicher, dass hier noch keiner der Hapaner je eine Schlacht erlebt hat. Schließlich sind wir am geheimen Treffpunkt und hier ist tote Hose. Das war wohl nix.

Dann wird es wohl der andere sein. Ein Wasserschloss mit dem Namen Garuda. Weitere Daten haben wir nicht. Lyn gibt vollen Schub und wir sausen mit Höchstlast los. Einige Anzeigen fangen an hektisch in rot zu blinken und ein unangenehmer Warnton schrillt auf. Ich habe alle Hände voll zu tun, um die orangene Pilotin zu entlasten. Das Gefecht über Calfa ist immer noch am laufen. Wer immer Thorne da an die Steuerelemente der Raumschiffe gesetzt hat, die Jungs verstehen ihr blutiges Geschäft. Zwar sind schon zwei Kanonenboote abgeschossen worden, aber inzwischen werden schon Reserven weit entlegenen Stützpunkten herangeführt, um die immense Verluste an Atmosphärenjägern im Raum Calfa Stadt zu kompensieren.

Das Wasserschloss Garuda erinnert mich etwas an Theet auf Naboo. Die Anlage mit einem imposanten Hauptturm und mehrere kleineren verspielteren Türmchen steht auf einer Insel in einem See, der von einem von fünf malerischen Wasserfällen gespeist wird und dessen See das Wasser wiederum von einem weiteren Wasserfall abfließt. Das sieht äußerst romantisch aus. Hätten wir Bildmaterial zur Verfügung gehabt, ich hätte sofort diese Anlage gewählt, da die wirklich was her macht.

Es gibt vier FLAK Geschütze in ebenso vielen verschiedenen verbunkerten Stellungen und die eröffnen augenblicklich das Feuer auf uns. Das ist nicht Nett! Sofort beginnt Lyn hektische Ausweichmanöver zu fliegen. Haarscharf verfehlen uns die Strahlen.

"Flieg zwischen den beiden hinteren Ausläufern des Schlosses! Da sind wir im toten Winkel!", rufe ich, da ich die notwendige Zeit habe mir, einen Überblick zu verschaffen und Lyn ändert entsprechend den Kurs. Ich sehe im Garten einige Wracks und gelandete Raumschiffe. Aber zu wenige für das Treffen. Das verwirrt mich etwas, aber mein Instinkt sagt mir, wir sind richtig. Besonders da wir keinen Kontakt mehr zu unserem Verbindungsoffizier haben. Alle Frequenzen scheinen gezielt gestört zu sein. Mit entsprechenden Geräten kann man die Störsignale entzerren, um selber kommunizieren zu können. So was kenne ich noch gut vom Bürgerkrieg her. Aber diese Ausrüstung haben wir nicht, die Angreifer bestimmt schon.

Wir machen keine Sturmlandung, sondern schweben über dem Grund im toten Winkel zwischen zwei Galerie artigen Ausläufern des Gebäudes, die je in zwei malerische Türmchen enden. Der Hof darunter ist gepflastert. Ich bin nicht sicher, was der Sinn und Zweck dieses Bereichs ist. Vielleicht werden im Hof irgendwelche Schauspiele oder Schaukämpfe aufgeführt.

Ich packe mein Arsenal zusammen und hüpfe mit Hilfe meines Jetpacks auf den Balkon. Dahinter befindet sich ein Ballsaal. Just in dem Moment werden die Flügeltüren aufgerissen und acht Menschen und vier Kampfdroiden rücken in militärischer Formation auf uns vor. Unsere Landung ist wohl nicht unentdeckt geblieben. Ich lasse meine überflüssigen Waffen fallen und nehme das DLT-19 auf. Gegen eine größere Gruppe und schwergepanzerte Gegner sicherlich die bessere Wahl. Ich visiere das erste Ziel durch ein Fenster an, einen Menschen in einer dunklen Rüstung ohne Hoheitsabzeichen und töte ihn. Shaka feuert uns alle mit ihren aufpeitschenden Worten an. Lyn zieht ihre Pistolen und erschießt gleich zwei auf einem Streich. Nicht schlecht für eine Pilotin. Edna geht ebenfalls in Stellung schießt gleich zwei weitere Männer um. Das geht heute wirklich schnell. Dafür beziehen wir Feuer und ich werde trotz guter Deckung getroffen. Der Großteil der Hitze fängt meine Rüstung auf, aber leider nicht alles. Ich kann die Verbrennung riechen. Als ob Fleisch an einem Imbissstand zu lange im Grill gewesen wäre.

Die Menschen verteilen sich im Raum und nutzen die vorhandenen Deckung, während nun die Droiden vorrücken. Trotzdem konzentrieren wir uns weiter auf die menschlichen Angreifer und erledigen sie schnell. Nun sind die Droiden dran. Ich schieße mein erstes Ziel mit zwei Treffern um. Shaka und Lyn beschädigen je einen, Skav geht mit der Vibroaxt auf einen los. Auch Edna ist recht erfolgreich im Ausschalten, da die schnelle Schussfolge des DLT-19 es durchaus erlaubt, mit so gut gepanzerten Zielen in kurzer Zeit fertig zu werden. Die beiden noch stehenden Droiden öffnen jeweils eine Brustplatte und aktivieren einen dort eingebauten Thermaldetonator. Sofort packe ich meine abgelegten Waffen und springe zurück auf das Dach des Schiffes. Lyn hechtet hinein. Skav, Shaka und Edna rennen in einen Seitenraum. Dann detonieren die Thermaldetonatoren und ich kann die Schrapnelle über mich hinweg sausen hören. Das ungepanzerte Shuttle wird schwer getroffen und stürzt ab. Staub und Trümmerstücke regnen auf uns herab.

"Fierfek!", fluche ich und richte mich auf. Über uns kreisen zwei Kameradroiden, die ich abschieße, da ich sie für Aufklärer des Feindes halte. Lyn kommt aus dem Shuttle heraus gekrochen und muss sich erst einmal von dem Schock erholen.

"Sieht so aus, als wären wir hier richtig", meine ich, da der Angriff auf die Königinmutter wohl hier im vollen Gange ist. Offensichtlich haben sie nicht vor, Nanoviren einzusetzen, sondern setzen auf ein klassisches Kommandounternehmen. Diese Gruppe nieder zu kämpfen war nicht das Problem, aber wo die herkommen, gibt es bestimmt noch viel mehr. Und wahrscheinlich treffen wir auch auf Todestruppler und seit unserer letzten Begegnung mit einem wissen wir, wie tödlich die sind. Das wird kein Spaß werden.

Nakagos wirre Gedanken

Das war der erst Fakt des Tages. Und es wird noch viel schlimmer kommen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. Mai 2019, 15:08:17
Esk

Jetzt habe ich die Qual der Wahl. Der Raketenwerfer ist zu sperrig, um ihn mitzunehmen. A-280 oder DLT-19? Mein altbewährtes A-280 ist die präzisere Waffe, während das DLT-19 die höhere Feuerrate und Stärke hat. Ich denke, heute kommt es eher auf Feuerkraft an. Leider ist das Schwere Blastergewehr entsprechend schwer und ich muss dazu noch meine neue Pistole im Raumschiff zurück lassen. Ich hoffe mal, die Waffen klaut mir niemand daraus, denn dieses Schiff wird wohl nie wieder fliegen, da die Hülle durch den Sturz an einer Stelle gebrochen ist.

Wir haben keine Zeit zu verlieren und fliege Lyn kurzerhand mit Hilfe meines Jetpacks auf den Balkon oder besser gesagt, was davon noch übrig ist. Die anderen haben sich auch wieder gesammelt und wir besprechen kurz unser weiteres vorgehen. Eine unbekannte Zahl an Angreifern ist vor uns und das Zeitfenster, den Schlamassel hier zum guten zu wenden dürfte nicht besonders groß sein. Also ist ein schnelles vorgehen angesagt.

Unser primäres Ziel ist die Königinmutter Ta‘a Chume und die fünf Ducha mit ihren ersten Töchtern zu retten. Dazu müssen wir sie finden. Wahrscheinlich haben sie sich in einen Sicherheitsraum zurück gezogen, falls sie denn dazu in der Lage gewesen sind. Ich denke, dieses Szenario dürfte das wahrscheinlichste sein, sonst wären die Angreifer nicht mehr hier. Skav übernimmt die Spitze, ich gehe rechts hinter ihm versetzt, Edna spiegelt mich auf der linken Seite. Shaka und Lyn sind die zweite Reihe. So haben wir ein maximiertes Feuerfeld nach allen Seiten und keiner steht dem anderen im Weg. Im Laufschritt rücken wir nun vor und laufen direkt einen Saal weiter in einen Hinterhalt. Hier sind es sechs menschliche Angreifer und zwei Droiden. Überhastet schieße ich auf einen der Droiden und verfehle ihn ganz knapp. Hinter einer prächtig verzierten Säule suche ich Deckung, während nun die Blasterstrahlen von allen Seiten auf uns herein prasseln. Die orangene Twi´lek geht getroffen zu Boden und rührt sich nicht mehr. Das ist nicht gut, aber bis jetzt haben wir Lyn noch jedes mal wieder zusammen geflickt bekommen. Edna und Skav haben darin schon viel Erfahrung.

Wir sind in einer sehr unvorteilhaften Position und stehen wortwörtlich im Kreuzfeuer. Da die Gegner schon sehr nah an uns dran sind, sucht Skav sein Heil im Nahkampf in der rechten Flanke. Ich orientiere mich nach links, ziele dieses mal sorgfältiger und drücke ab. Meine Garbe schickt gleich drei Angreifer zu Boden. Geht doch! Während die anderen die restliche rechte Flanke niederkämpfen, erledige ich einen weiteren Droiden und dann ist der Spuk zu Ende. Während ich sichere, bringen Skav und Edna die arme Lyn wieder zurück ins Reich der Lebenden. Wir erbeuten hier ein Funkgerät, dass aber nur eine sehr kurze Reichweite hat, aber Dank eines Moduls trotz des Störsenders empfangen und senden kann.

"T 15!", wird gerade durchgegeben. Wahrscheinlich eine Zeitangabe, dass sie noch 15 Minuten Zeit haben, um das zu tun, für was sie hier sind oder irgend etwas passiert. Von dem Bankettsaal geht ein offener Durchgang in eine Art Überwachungsraum. Ein halbes dutzend toter hapanischer Gardisten liegen im Raum verteilt in ihrem Blut. Die Wände sind mit Bildschirmen übersät und einer davon zeigt, wie ein Zug sogenannter Imperialer etwas zusammenbaut, dass mich fatal an eine Fusionsbombe erinnert. Halbe Sachen machen die hier nicht. Ich hoffe mal, dass mit T 15 nicht gemeint ist, dass sie da den Sprengkörper zünden. Aber auszuschließen ist das nicht.

Weitere Bilder zeigen eine Bunkeranlage, die ich rein von der Logik her im Untergrund des Schlosses vermute. Offensichtlich wird ein Raum von mehreren Seiten belagert. Vor dem Haupteingang hat sich ein kompletter Zug positioniert. Als ob mehr als dreißig Mann nicht schlimm genug wären, sind da noch drei Todestruppler dabei. Seit unserem Gefecht gegen einen von diesen formidablen Kämpfern auf dem gefälschten Rebellenstützpunkt habe ich einen gehörigen Respekt vor diesen Soldaten mit offensichtlichen Machtfähigkeiten. Ob eventuell meine Schwester auch eine Todestrupplerin ist, kann ich weder bestätigen noch dementieren. Normalerweise haben Todestruppler den Ruf einer wirklich harten Spezialeinheit und Leibwache für hochrangige Mitglieder des Imperialen Militär, Geheimdienst oder Administration. Aber von Machtfähigkeiten bei dieser Einheit habe ich vorher noch nie gehört. Entweder sind die hier ein weiteres Geheimprojekt oder überlebende Mitglieder der Leibwache des Imperators haben ihre roten Kutten gegen schwarze Rüstungen getauscht.

An einem Nebeneingang bedrohen gerade sechs imperiale Soldaten und ein Droide die Duchta von Calfa. Also die junge Viira Sativa, die Frau, die unserer Geschichte geglaubt hat und uns aus dem Gewahrsam der Königlichen Flotte gerettet hat. Einer der imperialen hält ihr seine Blasterpistole an den Kopf. Wahrscheinlich wollen die mit dieser Geisel den Zugang zur Kommandozentrale erzwingen. Von der Zentrale selbst haben wir keine Bilder, aber in einer angrenzenden Waffenkammer haltet sich ein weiterer imperialer Trupp auf.

In den umliegenden Gärten können wir weitere Soldaten ausmachen und sehr viele Leichen. Unter Tarnnetzen sind weitere Raumschiffe zu sehen, die man aus der Luft nicht mehr ausmachen kann. Deswegen haben wir so wenige Schiffe gesehen. Ich schätze mal, dass hier weit über hundert tote Dragoner und hapanische Gardisten herumliegen. Und der Feind dürfte in einer Anzahl von mindesten hundert Mann vor Ort sein. Das sind die, wo wir bis jetzt auf den Schirmen entdeckt haben.

Das ist alles nicht gut. Dies ist ein Kampf, denn wir nicht gewinnen können. Aber es gibt immer eine Alternative zum kämpfen. Nämlich den taktischen Rückzug. Und zwar mit allen, auf die es ankommt. Also mit der Königinmutter, den Anführerinnen der fünf großen Häuser von Calfa und ihr Anhang.

"Wir gehen da nach unten, befreien Viira, gehen mit ihr in die Kommandozentrale und überzeugen die da drin, unverzüglich auszubrechen und von hier zu verschwinden", fasse ich meinen Plan zusammen. Der ist zwar der reine Wahnsinn, aber nur wer wagt, kann gewinnen. Es gibt überraschenderweise ausnahmsweise mal keine Diskussion darüber, sondern es herrscht Einigkeit, dass was geschehen muss und zwar jetzt!

Da wir jetzt über detaillierte Daten des Schlosses verfügen, ist es ein einfaches, in die Kellerräume zu gelangen. Wir müssen dazu einen Fahrstuhl nehmen und mir ist nicht wohl dabei. Aber wir kommen wohlbehalten unten an. Vor uns liegt ein schlichter Gang aus verputztem Permabeton ohne weiteren Zierrat. Das hier ist nun eine militärische Anlage und es wurde auf jeden überflüssigen Schnickschack verzichtet. Leise rücken wir nun in Kolonne vor, wobei Skav zurück bleibt, weil er befürchtet, viel zu laut zu sein. Da dies eine Tatsache ist, akzeptieren wir widerspruchslos seine Entscheidung.

Vorsichtig arbeiten wir uns zu einer Ecke vor und ich spähe kurz. Nach dem Knick endet der Gang nach etwa zehn Meter an einem schweren Schott. Wir arbeiten uns weiter vor und öffnen das Schott, was problemlos geht. Wir sind nun an einer T-Kreuzung, rechts geht es zu einem Computerraum, von dem es auch zur der Halle zum Haupteingang geht, wo etwa dreißig Soldaten und drei Todestruppler lauern. Die können von da also jederzeit kommen. Nach links geht es zu dem Bereich mit dem Nebeneingang, wo Viira von ihrem Geiselnehmer gefangen gehalten wird. Momentan sind wir hier noch im toten Winkel. Um das Überraschungsmoment zu sichern, rücke ich alleine vor und arbeite mich bis zur nächsten Ecke. Ich spähe und sehe eine fast unveränderte Szene wir vor etwa zwei Minuten. Bis auf einen Unterschied, das Sicherheitsschott entriegelt sich dort gerade hörbar.

Nakagos wirre Gedanken

Überraschend unspektakulär kamen wir ohne große Probleme dank einiger guter Proben problemlos zu unserem Ziel.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. Mai 2019, 14:27:58
Forn
Da sich das Schott entriegelt, haben die da drin wohl nachgegeben. Und das heißt, dass in wenigen Momenten ein Teil der Truppen vor dem Haupteingang über den Computerraum hinter mir nach hier strömen werden. Also heißt es handeln und zwar jetzt. Das DLT-19 ist keine Waffe, die für überragende Präzision bekannt ist. Trotzdem bleibt mir nichts anderes übrig, als damit den Geiselnehmer hinterrücks sauber zu erschießen. Ich habe nur einen Versuch und der muss sitzen. Das A-280 wäre in dieser Situation die bessere Wahl, aber das habe ich nun mal nicht dabei. Momentan ist die allgemeine Aufmerksamkeit nach vorne gerichtet, so fällte es nicht auf, dass ich mich leicht exponiere, um besser in den Anschlag gehen zu können. Ich benutze die Ecke, um mit der linken Hand die Waffe besser zu stabilisieren. Über das Zielfernrohr zentriere ich den Hinterkopf des Geiselnehmers, halte den Atem an, drücke den Abzug über den Druckpunkt zurück und sauber bricht der Schuss. Im nächsten Moment verdampft das Gehirn des Geiselnehmers und sein Körper fällt schlaff in sich zusammen.

Sofort schwenke ich die Waffe und töte zwei weitere der verkleideten Sturmtruppler. Jedenfalls schätze ich diese Männer als solche ein. Meine Kameraden rücken nun ebenfalls nach und eröffnen das Feuer. Sie töten weitere drei der Soldaten und ich schieße als letztes den noch einsam stehenden Droiden um. War ja jetzt gar nicht so schwer. Die Duchta in ihrem etwas ramponierten Adelskostüm braucht keine weitere Aufforderung, um durch die nun offene Sicherheitsschleuse zu huschen. Offensichtlich hat sie sich in der Zwischenzeit umgezogen. Wir folgen ihr in den Raum, nur Scav ist noch draußen, als das Schott sich beginnt zu schließen. In der runden, etwas über ein Dutzend Schritte durchmessenden Kommandozentrale stehen dicht gedrängt zwanzig adlige Frauen. Ich kann die Königinmutter unter ihnen ausmachen. Ebenso alle fünf Ducha und ihre erstgeborenen Töchter. Die anderen Frauen dürften aus dem persönlichen Gefolge der Königin sein. Fünf Dragoner sind auch noch hier und in einer weißen Admiralsuniform des Imperiums auch Admiral Thorne. Unzweifelhaft sein Klon, während das Original diesen Angriff im Hintergrund leitet. Das ist schon irgendwie bizarr.

Scav stürmt nun heran und direkt hinter ihm ist ein Todestruppler mit einer leibhaftigen Hellebarde. Und der demoliert unseren Scav damit höchst unschön. Geradeso kann Scav in die Zentrale hinein stolpern und es liegt an mir, ihn am Eindringen zu hindern. Dafür wechsele ich auf meinen zweihändigen "Scharfrichter". Mir gelingt es, die Hellebarde zu blockieren und den Truppler mit einem herzhaften Tritt wieder hinaus zu befördern. Nun schließt sich das Schott direkt vor meiner Nasenspitze.

"Danke!", meint Viira und versucht Haltung zu bewahren. Ich kann deutlich sehen, wie sehr durch den Wind die junge Frau ist.

"Gern geschehen", erwidere ich und deute einen Salut mit "Scharfrichter" an, bevor ich mich der wichtigsten Person im Raum zuwende.

"Eure Majestät?", begrüße ich die Königinmutter und mir gelingt sogar ein passabler Knicks. Sie ist zwar nicht meine Herrscherin aber meine Mutter hat mir immer gesagt, es ist nie ein Fehler Manieren zu zeigen. Leider höre ich da viel zu wenig auf sie.

"Hättet Ihr vielleicht die Freundlichkeit mir zu sagen, was diese Unannehmlichkeiten verursacht?", fragt uns die Königinmutter. Mit knappen Worten setze ich sie ins Bild und falle Shaka damit sofort ins Wort. Hier ist militärische kürze gefragt und nicht weitschweifige unpräzise Art der erfolglosen ehemaligen Kommandeurin. Der Admiral versucht mehrmals ins Wort zu fallen aber auf einer knappen Geste der Königinmutter hin hält einer der Dragoner unmissverständlich seine scharfe Klinge in Richtung des Admirals und der Klon ist klug genug, diese eindeutige Geste richtig zu deuten.

"Praktikable Vorschläge aus diesem Schlamassel lebend heraus zu kommen?" Ich betrachte kurz die großen Schirme an den Wänden, die uns von allen Seiten umgeben. Die Situation hat sich nicht geändert. Einen offenen Kampf können wir vergessen und ich denke nicht, dass wir in der Lage sind, die Verteidiger der Fusionsbombe schnell genug zu überwältigen, um die Bombe dauerhaft zu entschärfen. Ganz abgesehen davon, dass wir das nicht ohne massive Verluste schaffen. Selbst mit fünf Dragonern würde spätestens der Gegenangriff uns hinwegfegen, bevor wir unser Ziel erreicht hätten. Ist ja nicht so, dass wir isoliert gegen etwa 20 bis 30 Gegner kämpfen. Die werden sofort Verstärkung herbeordern und das war es dann. Die Ausgangslage ist immer noch die Gleiche wie vor ein paar Minuten. Kämpfen ist nicht die Option der Stunde.

"Es gibt nicht zufällig ein startbereites Raumschiff in einem geheimen Bunker hinter dem großen Wasserfall?", frage ich. In jedem Holoagentendrama sind hinter Wasserfällen prinzipiell geheime Hangaranlagen versteckt. Leider sind Drehbuchautoren keine Architekten von königlichen Schlössern.

"Wäre dem so, wären wir kaum noch hier", meint die Ducha von Calfa und macht sich wahrscheinlich eine geistige Notiz, beim anstehenden Neubau dieses Gebäudes so etwas einzubauen. "Aber es gibt hier einen kleinen Bahnhof mit einer Monorailbahn. Und ein Zug steht dort bereit."

"Dann nichts wie hin!", meine ich und übernehme kurzerhand die Führung, nachdem ich mir kurz eine Übersichtskarte der unteren Ebenen habe ansehen können. Über einen angrenzenden Bürobereich, der noch unter Kontrolle ist, verlassen wir den Komplex durch einen Durchgang, der bis jetzt durch eine Energiewand geschützt war. Dahinter lauern ein gutes Dutzend imperiale Soldaten. Ich werde getroffen, dafür treffe ich auch mit meinem DLT-19 und meine Treffer bewirken, dass diejenigen nie wieder aufstehen. Die Dragoner stürzen sich in den Nahkampf und zeigen, dass sie ihre Schwerter nicht nur zur Zierde tragen. Die Adelsdamen steigen mit gerafften Kleidern klaglos über die Leichen der Angreifer. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Mode der nächsten Saison kürzere Säume vorsieht.

Über ein wieder reichlich verziertes Treppenhaus mit viel Stuck an den Wänden bewegen wir uns nach oben. Skav, Edna und ich sind die Sturmspitze. Das Zentrum besteht aus den Damen der Gesellschaft, ihren verbliebenen Dragonern und die Nachhut bilden Shaka und Lyn. Admiral Thorne ist motiviert, Schritt zu halten. Auch ein Klon hat ein Überlebensinstinkt.

Wir landen schließlich in der Haupthalle und werden erwartet. Und zwar von einem Todestruppler und einem Trupp imperialer Soldaten. Der hat ziemlich viele Granaten an seinem Gürtel ein DLT-19 in den Händen. Zwei der Dragoner stürmen dem Feind entgegen und stellen fest, dass Blastergewehre mächtiger sind als das Schwert. Ich aktiviere meine Rauchgranate und gebe Sperrfeuer, was den Damen es ermöglicht, sich in Richtung Galerie zu bewegen. Leider wäre es ein zu großer Umweg, den Raketenwerfer zu holen, der in dieser Situation jetzt wirklich praktisch wäre.

Ich muss aufpassen, das mein schweres Blastergewehr nicht überhitzt, während ich den Rückzug decke. Skav gelingt es die versperrte Tür zur Galerie zu öffnen und zwei Kameradroiden blockieren kurz den Weg, dann fallen sie von meinen und Ednas Strahlen getroffen zu Boden. Schnell bewegen wir uns durch die langgezogene Galerie, während Skav die Tür hinter uns wieder verschließt. Das hält unsere Verfolger wenigstens etwas auf, bevor sie die massive Tür einfach aufsprengen. Derweil haben wir die langgezogene Galerie zum größten Teil schon durchquert. Die endet an einer Wendeltreppe und es geht durch das verspielte Türmchen nach unten auf die Gartenebene. Auf dem Weg überlege ich, ob es nicht doch besser wäre, den Raketenwerfer zu holen. Aber das würde mich isolieren und alleine werde ich nicht weit kommen. Also weiter.

Wir erreichen nun den Garten. Die Station für die Bahn liegt hinter einer verspielten Brücke keine vierzig Schritte entfernt. Trotzdem sind es Welten, wenn man dabei im offenen im Feuer steht. Zwei Todestruppler sind hier und der vorletzte der Dragoner meint es mit ihm im Nahkampf aufnehmen zu können. Einer der schwarz gerüsteten Elitesoldaten steht auf einem Gartenmäuerchen. Das nenne ich mal Hybris und er bekommt sofort die Quittung, in dem ich ihn einfach umschieße. Leider waren meine Treffer nicht tödlich, denn er steht sofort wieder auf. Derweil haben aber die Kolone mit den adligen Damen schon die Brücke überquert. Der Dragoner wird vom zweiten Todestruppler einfach in die Höhe gehoben und buchstäblich exekutiert. Das war wohl der letzte offensichtliche Beweis dafür, dass diese Elitesoldaten sehr stark Machtsensitiv sind.

Lyn und Shaka eilen mit den Damen über die Brücke, während Skav, Edna und ich nun die Nachhut sind. Inzwischen bin ich schwer verwundet und im Garten eilt eine weitere Welle von Soldaten heran. Als ob die Todestruppler uns nicht schon den Tag versauen würden. Die fünfzehn Minuten sollten auch bald um sein. Ich hoffe, dass Thorne nicht seine eigenen Truppen opfert, um den Zeitpunkt der Explosion vorzuverlegen. Wobei ich auch nicht weiß, ob die Bombe überhaupt schon einsatzbereit ist.

Eine weitere Rauchgranate wäre in dieser Situation äußerst praktisch, leider hat keiner mehr eine. So bleibt uns nichts anderes übrig, als Deckungsfeuer gebend die Angreifer so gut wie möglich in Deckung zu zwingen. Leider gelingt das nicht wirklich flächendeckend und die Todestruppler lassen sich davon nicht beeindrucken und auch der dritte betritt nun die Bühne. Aber inzwischen haben wir die kleine Brücke überquert und sind am Bahnhofhäuschen angekommen. Die Damen sind noch beschäftigt. Lyn gibt ebenfalls aus beiden Blastern Unterstützungsfeuer und wird ein weiteres mal umgeschossen. Skav zieht sie in die Bahn und ich gebe nun den Damen mit meinem Körper die notwendige Deckung. Der Todestruppler legt auf mich an und ich seh den Schuss kommen, der mich umhaut. Mir wird schwarz vor Augen.

Als ich wieder zu mir kommt, spüre ich, wie der Zug mit hoher Geschwindigkeit fährt. Skav und Edna schauen mich an. Dieses mal haben die beiden gute Arbeit geleistet, als mich verarztet haben.

"Verluste?", frage ich etwas bange, da ich nur ein Teil des Wagens überblicken kann. Nach der luxuriösen Ausstattung zu urteilen ist das wohl so ein kleiner Vergnügungszug um Gäste des Schlosses herum zu fahren. Vielleicht in ein Jagdgebiet oder irgendwo hin wo man was auch immer machen kann.

"Alle haben es geschafft", meint Scav. Lyn ist auch wieder auf den Beinen und steuert den Triebwagen. Wir sind mitten in einer lieblichen Landschaft, als hinter uns eine gewaltige Explosion das Schloss in seine Atome zerlegt. Damit auch meine zurück gelassenen Waffen. Die grelle Entladung wird schnell durch den sich schnell ausbreitenden Staub abgedunkelt. Die Detonation rauscht über uns Hinweg und wir sind in Staub gehüllt. Zum Glück waren wir weit genug weg, um von der Explosion direkt noch betroffen zu sein. Besonders da der Höhenzug, der zwei Drittel des Schlosses umgeben hat, uns vor einer direkten Druckwelle schützt. Dann prasseln Trümmerstücke wie Hagelkönner auf uns herab und das eine oder andere Stück dürfte einmal ein Mensch gewesen sein.

Aber die Mission war ein Erfolg. Die Königinmutter Ta‘a Chume ist unverletzt und der Rest hat höchstens ein paar blaue Flecken oder Kratzer abbekommen. Im Angesicht dessen, dass am Ende nur noch ein Dragoner überlebt hat, hatten die Damen von Calfa wirklich großes Glück. Oder es war der Wille der Macht. Auf alle Fälle fällt mir ein Stein vom Herzen. Wir haben den Anschlag soweit vermieden, dass die Führung des Hapes-Konsortium nicht ausgelöscht oder ausgetauscht wurde. Und damit haben wir hoffentlich eine Neuauflage eines Krieges gegen das sogenannte Imperium vermieden. Aber es ist garantiert noch nicht vorbei.

Sitzung gespielt am: 22.09.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Edna, Lyn
Erfahrungspunkte: 25 EP, 10 EP in Personalisierte Ausrüstung, zweite Spalte, zweite Ebene Powertech, 15 EP Rüstungsspezialist zweite Spalte, dritte Ebene Powertech

Beute: Ein DLT 19.

Getötete und überwundene Gegner:  Jede Menge Imperiale Agenten, Soldaten und Droiden.

Gruppenwert: (alles +100 für die Rettung der Königinmutter Ta‘a Chume )
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 360
Militär: 450

Resümee:
Holla die Waldfee! Das war jetzt aber ziemlich viel War in Star Wars. Aber wir haben uns gut geschlagen und es war wahnsinnig spannend. Die Kämpfe waren verdammt hart und fordernd. Der Angriff war doch anders als gedacht. Operation Windstoß ist ohne Nanoviren abgelaufen. War das ganze nur ein Täuschungsmanöver, um uns auf eine falsche Spur zu lotsen? Die Zukunft wird es zeigen.

Beim letzten Schusswechsel habe ich mich freiwillig beschießen lassen und bin prompt umgefallen. War aber nur halb so schlimm. Mir war es wichtig, dass alle Adligen lebendig in den Wagen kommen und mit der guten Rüstung kann die arme Lyra ja einiges aushalten.

Der Totalverlust des voll aufgerüsteten A-280 tut schon weh. Besonders da es mich bisher die ganze Kampagne begleitet hat. Auch der Verlust der Dragoner ist ebenso schmerzhaft, wenn auch nicht so fatal, da nur der Schalldämpfer dran war. Der Raketenwerfer ist verschmerzbar, war ja nur einmal im Einsatz. Trotzdem sind die Belastungsregeln in solchen Fällen sehr schmerzhaft. Hätte nicht gedacht, dass die Anlage so vollkommen zerstört werden wird.

Der SL hat angekündigt, dass es ab einen Gruppenwert von 500 es spezielle, inoffizielle Kräfte freizuschalten gibt. Bin ja mal gespannt, was uns da noch erwartet.

Die 25 EP sind fast schon etwas zu wenig für das doch recht gefährliche Abenteuer.

Lyras Entwicklung: Die heutige Sitzung war äußerst kampflastig, also waren kampforientierte Charaktere klar im Vorteil. Lyra als Hybrid konnte viele ihre Fähigkeiten gut ins Spiel bringen. Leider hat das Jetpack recht wenig gebracht und das erhöhte Gewicht hat zum Verlust der Dragoner geführt. Hab mir vom Jetpack mehr erwartet, aber ein offensiveres Einsätzen hätte in dieser Situation zu einer zu exponierten Position geführt.

Die zwei Lebenspunkte waren äußerst hilfreich, waren gut investierte fünf Punkte.

Die zehn Punkte für Personalisierte Ausrüstung werten entweder eine Waffe oder Rüstung auf. Waffen machen wahlweise ein Punkt mehr Schaden, lösen Effekte schon bei einem Vorteil weniger aus. Bei einer Rüstung kann man entweder einen Punkt Verteidigung für Fern oder Nahkampf erhöhen. Oder das Gewicht senken. Wer wirklich das Maximum aus dem Talent heraus holen will, würde die Option wählen, dass Vollautomatik schon bei einem Vorteil und nicht wie normal bei zwei Vorteilen einen weiteren Treffer auslöst. Aber ich denke, dass würde das Spielgleichgewicht endgültig kippen. Lyra hat durch die Kombination einiger Talente schon nette Möglichkeiten, da reduziere ich lieber das Gewicht des DLT 19 um zwei, um etwas flexibler bei der Ausrüstung zu sein.

Rüstungsspezialist erhöht die Absorption um eins, wenn man eine Rüstung trägt. Und Absorption kann man bekanntlich nie genug haben. Wie man sieht, bekommt der Powertech recht schnell sehr gute Talente, was die Spezialisierung zu einer der besten des Spiels macht, wenn man sie als zweites als Ergänzung zum Kopfgeldjäger nimmt.

Am Rande des Imperiums: Die Reise ins Unbekannte

Heute will ich das momentan einzige der Berufsbücher der Reihe vorstellen (inzwischen gibt es zwei), welches bis jetzt ins Deutsche übersetzt worden ist. Für jeden der sechs Berufe im Am Rande des Imperiums gibt es ja ein gesondertes Buch. Into the Unknown/Reise ins Unbekannte ist das für Entdecker und war auch in der Originalveröffentlichung das erste erschienene Berufsbuch. Mit Einband hat es genau 100 Seiten, aufgeteilt in drei Kapitel. So wie jedes andere später erschienene Berufsbuch auch. Das Artwork ist wie immer hochwertig, atmosphärisch und schön anzusehen. Warum gerade die Berufsgruppe des Entdeckers den Vorzug als erste ein eigenes Berufsbuch erhalten hat, erschließt sich mir nicht. Wie der Kolonist ist er doch eher ein Exot in den meisten Gruppen. Der Beruf und seine Spezialisierung sind nicht schlecht, aber eben nicht gerade die erste Wahl.

Im ersten Kapitel wird beschrieben, was Entdeckter eigentlich so treiben und ein paar Gründe dafür.  Dann gibt es die obligatorischen drei neuen Rassen, in dem Fall Chiss, Duros und Toydarianer. Damit sind hier gleich drei recht bekannte Rassen vertreten. Chiss kennt man durch Admiral Thrawn, Duros durch Cad Bane und Toydarianer durch den Besitzer von Klein Ani aus Episode I. Damit kann man drei recht nette und vor allem bekannte Rassen spielen, die alle ein paar coole Sachen können. Fliegen ist nie verkehrt, Duro haben einen automatischen Erfolg bei Navigationsproben und Chiss haben Infravision.

Weiter geht es mit den obligatorischen drei weiteren Spezialisierungen die das sind: Archäologe, Fahrer und Großwildjäger.

Der Archäologe ist stark von Indiana Jones inspiriert. Der Duro als Beispielartwork sieht nicht von ungefähr aus wie Harrison Ford in Jäger des Verlorenen Schatzes, was auch als Überschrift der Spezialisierung dient. Wie fast alle Entdecker hat auch der Archäologe keine einzige Waffenfertigkeit, dafür vier Wissensfertigkeiten, auf dem auch der Fokus seiner Talente liegt. Viele dienen dazu, die Proben zu erleichtern oder sie mit Boni aufzuwerten. Mit Multitalent kann der Archäologe zwei weitere Fertigkeiten zu seinen Berufsfertigkeiten hinzufügen. Auch hat er ein paar Nahkampftalente. Dazu noch je einmal Starrsinn, Zähigkeit und natürlich Hingabe. Wenn der Schwerpunkt der Kampagne auf Entdeckungstouren um unbekannten Raum liegt, ist der Archäologe eine gute Wahl. Außer viel zu wissen und Leute umhauen kann er nichts, ist also für die normale 08/15 Runde mit einem allgemeinen Fokus eher ungeeignet.

Die nächste Spezialisierung ist der Fahrer, den es auch als Fliegerass gibt. Die Talente des Fahrers sind zum eine gute Mischung aus Pilot und Mechaniker. Also jemand, der seinen Podracer selbst repariert und das letzte aus ihm herausholt. Auch wenn der Fahrer ganz klar ein Gleiterpilost ist, können die Talente auch im Raumkampf verwendet werden. Neben Geschwindigketisboni bringen Talente auch die Fähigkeit besser Systembelastung zu vermeiden, dass Fahrzeug ist viel schwerer zu treffen durch zusätzliche Verteidigung und reduzierte Silhouette. Mir gefällt die Spezialisierung sehr.

Die letzte Spezialisierung ist die des Großwildjägers. Seine Talente sind gut für sein Aufgabengebiet ausgelegt. Naturbursche, Pirscher und Erstschlag habe ich ja schon an anderer Stelle erläutert. Dazu noch Unterstützende Talente für die Jagd, welche Fährtenlesen, Wahrnehmung und Bewegung durch das Gelände massiv erleichtern. Nicht die Überspezialisierung, aber doch recht Nett.

Dann kommen die zwei Signature Abilitys. Das sind praktisch erweiterte Talentbäume mit neuen Talenten, die man ohne weitere Spezialisierung sich kaufen kann, wenn man die entsprechenden Enden des normalen Talentbaumes erreicht hat. Diese zu kaufen kostet 30 Erhfahrungspunkte und können weiter ausgebaut werden. Zum einen gibt es: Plötzliche Entdeckung. Damit kann man einen sicheren Pfad, eine vergessen Ruine oder was auch immer für zwei Schicksalspunkte und nach gelingen einer schwierigen Probe auf ein entsprechendes Wissenstalent entdecken. Das andere ist: Beispiellose Mobilität. Für den Preis von zwei Schicksalspunkten kann man ein drittes Manöver ausführen. Durch weiteren Ausbau des Stranges kann man das dann bis zu vier Runden lang machen und Kosten von zwei auf eins drücken. Voll ausgebaut ist das ein wirklich nützliches Talent. Besonders wenn man Pilot ist.

Im nächsten Kapitel, das bezeichnend "Fürs Abenteuer Gerüstet" heißt, gibt es ein paar neue Waffen für Jäger und Sportschützen. Einige davon sind ziemlich cool, wie das E-11s oder Modell 77. Dann vier Rüstungen, die alle irgendwelche Boni geben. Sind nicht schlecht, aber inzwischen gibt es besseres. Die Ausrüstung hat einen Fokus auf Aufspüren von Beute und Dingen. Darunter sind ein paar wirklich nützliche Gegenstände, wie die Jagddatenbrille, die ich schon ewig kaufen will, aber immer wieder vergesse (und inzwischen endlich auch habe). Sechs verschiedene Droiden zum kaufen runden die Sektion ab.

Dann kommen natürlich die Fahrzeuge. Unsere E-9 ist aus diesem Buch. Sonst gibt es eine solide Auswahl an Gleitern, Aufklärer und Raumschiffen. Der Fokus liegt deutlich auf Aufklärer und leichte Frachter. Die Auswahl ist gut und viele Schiffe schreien laut: "Nimm mich!" Nicht nur die E-9 ist hier ein gutes Schiff, es gibt auch eine gute Auswahl an anderen Schiffen. Zubehör ist hier leider wie auch bei Waffen und Rüstungen vollkommen Fehlanzeige. 

Das dritte Kapitel ist dann wieder eher an den Spielleiter gerichtet. Hier gibt es auch weitere allgemeine Tipps und Tricks für eine Spielsitzung. Ist praktisch eine Fortsetzung von der entsprechenden Sektion aus dem Grundbuch und man könnte beinahe den Eindruck gewinnen, dies war eigentlich für das Grundbuch gedacht, war dann aber zu weitläufig.

Fazit: Der größte Vorteil von dem Buch, es ist auf Deutsch und regulär zum normalen Preis im Buchhandel erhältlich. Es hat schöne Ausrüstung, brauchbare Waffen, tolle Raumschiffe und bekannte Rassen zu bieten. Mir gefällt das Buch, auch wenn ich keinen Entdecker spiele.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. Mai 2019, 12:44:57
Episode XVIII
Auf den Spuren von Darth Varak
Aurek

Die letzten zwei Wochen waren vergleichsweise sehr erholsam. Wir haben die beste medizinische Versorgung bekommen, die es auf Calfa gibt. Hier und da gab es ein "Gespräch" mit mehr oder weniger hochrangigen Angehörigen verschiedener Geheimdienste und der der Königlichen Flotte. Eine Belohnung gab es für unsere Taten noch keine. Abgesehen davon, dass Haus Virin nun doch die vereinbarten 25K Credits bezahlt hat. Und meine verloren gegangenen Waffen wurden ersetzt, allerdings ohne Zubehörteile, was natürlich schmerzlich ist. Nach diesen Gesprächen, die auf einem Militärstützpunkt stattgefunden haben, wurden wir hier nun zu einem heimeligen Schlösschen irgendwo im Nirgendwo verlegt.

Momentan sitze ich in einem Naturbad in einem abgesperrten Bereich und entspanne mich im durch eine heiße Quelle beheizten Teich, der von einer Parkähnlichen Anlage umgeben ist. Hinter mir ragt ein kleinen Lustschlösschen auf, dass die Ducha von Calfa ihr eigen nennt. Neben mir befinden sich noch Lyn, Shaka und die Duchta Viira Sativa im wohl temperiertem Bad.

Viira Sativa plaudert etwas aus dem Nähkästchen. Dieser Ort ist voll giftiger Dämpfe von heißen Quellen und nur das Gegengift, dass einem in den hier servierten Getränken gereicht wird, hält einen am Leben. Es ist wohl gang und gäbe, politische Gegenspieler in dieses "Spa" einzuladen und damit zu spielen, ob ihre Getränke nun das Gegengift enthalten oder nicht. Jedenfalls ist das ein recht erfolgreiche Methode Leuten den eigenen Standpunkt näher zu bringen. Interessanterweise stammt die Herrscherfamilie von Calfa nicht von dort. Einst wurde die Stelle der Ducha vakant und die einzelnen Häuser von Calfa waren nicht in der Lage, die Nachfolge unter sich zu regeln. Es kam zu Bürgerkriegsähnlichen Zuständen und die Königinmutter selbst musste die Situation schlichten. Als "Strafe" für die Uneinsichtigkeit der einheimischen Häuser setzte die Königinmutter eine Fremdwelterin auf den Thron, also eine Vorfahrin von Sativa. Dann wechselt Viira das Thema auf die Auswirkungen der letzten Ereignisse.

Die politische Situation ist angespannt und der Anschlag blieb nicht ohne Folgen. Alle bekannten Imperialen im Raum des Hapes-Konsortium wurden festgesetzt. Also diejenigen, die sich damals mit dem Klon von Admiral Thorne ergeben hatten und seitdem frei hatten herum laufen dürfen. Allerdings hält dieser Umstand das Heritage Council nicht davon ab, weiter Stimmung gegen Fremdweltler zu machen. Gewisse Fakten über das Attentat sind durchgesickert. Darunter der Fakt, dass es einen Klon der Königinmutter gibt. Das wird natürlich aufs schärfste dementiert, trotzdem hält sich hartnäckig das Gerücht, die Königinmutter wäre erfolgreich durch fremde Kräfte durch einen Klon ersetzt worden. Man kann davon ausgehen, dass die Imperialen diese Gerüchte selbst in den Umlauf gebracht haben und weiter befeuern. So wird die Position der Königinmutter im Konsortium gezielt untergraben. Acht Welten haben offiziell die Zusammenarbeit mit dem Hapes-Konsortium ausgesetzt, bis zweifelsfrei geklärt ist, dass Ta‘a Chume wirklich das Original und nicht der Klon ist. Es ist wohl davon auszugehen, dass auf diesen acht Welten Klone oder Agenten sehr weit oben in der Hierarchie stehen.

Da die königliche Flotte ja von den Welten gestellt wird, betrifft die Spaltung auch das Militär. So sind momentan keine größeren Flottenbewegungen möglich, da viele Schiffe von ihren Heimatwelten zurück gehalten werden. So ist es momentan nicht möglich, gegen die offen im Sperrgebiet operierenden Imperialen Stützpunkte vorzugehen.

Überraschenderweise werden wir nach dem ausgiebigen Bad zu einer Strategiebesprechung geladen, wo unter anderem auch die Königinmutter Ta‘a Chume anwesend ist. Der ovale Raum befindet sich in einem eigenen Gebäudekomplex des Schlosses. Wie üblich ist auch hier sehr viel  Zierrat verbaut. In der Mitte befindet sich eine moderne Holoeinheit. Die Königin sitzt auf einem thronartigen Sessel, der sehr bequem aussieht. Um den Tisch herum gruppieren sich Militärs und Geheimdienstler. Wir dürfen uns in der zweiten Reihe unter adligen Zuschauern der Herrscherfamilien von Calfa einreihen. Ich trage ein schönes Kleid, dass man mir zur Verfügung gestellt hat, trotzdem fühle ich mich ärmlich angezogen, da dies kein auf den Leib geschneidertes Kleid aus einem wirklich teuren Material ist. Trotzdem finde ich langsam Geschmack an solchen aufwendigen Kleidern. Die Stimmung im Raum ist angespannt und das Stimmengewirr einzelner Gespräche verstummt, als ein königlicher Admiral die Besprechung eröffnet. Mir ist klar, dass wir in Genuss dieser "Ehre" nur dadurch kommen, weil man unsere Hilfe benötigt. Momentan sind wir einige der wenigen Ressourcen von denen die Königinmutter sich sicher sein kann, dass wir nicht für das Imperium arbeiten. Jeder im Raum könnte in Wahrheit ein konditionierter Klon und sich diesem Umstand noch nicht einmal bewusst sein.

Das ist auch der erste Punkt der heutigen Tagesordnung. Trotz intensiver Bemühungen ist noch keinem Wissenschaftler des Konsortium gelungen, einen zweifelsfreien Test zu entwickeln, der Klon von Original unterscheiden könnte. Durch die einmalige Konditionierung verfügen die Klone ja auch über das Wissen ihres Originals. Also bringt weder Gentest noch eine intensive Befragung etwas.

Die neuste und schlimmste Entwicklung ist, dass Prinz Isolder, ein abtrünniger Sohn der Königinmutter Ta‘a Chume, die Mynaros Station angegriffen und erobert hat. Dabei  hat er eine biologische Waffe eingesetzt, welche die menschliche Bevölkerung hat mutieren lassen. Offensichtlich waren das Nanoviren. Als ob das nicht schon schlimm genug ist, sendet er von der Station aus Hassbotschaften in den Raum der Neuen Republik.

Prinz Isolder ist zwar abtrünnig, aber für viele Hapaner ein Volksheld. Ich kenne die Vorgeschichte nur Bruchstückhaft, weil das bisher noch nie eine Rolle gespielt hat. Er hat sich als Anführer der Schattenflotte geoutet und droht damit, die Neue Republik als Strafe für die Einmischung in interne Angelegenheit mit Krieg zu überziehen. Diese Provokation kann sich die Neue Republik nicht erlauben. Momentan laufen Verhandlungen zwischen Abgesandten der Königinmutter Ta‘a Chume und diplomatischen Vertretern des Senats der Neuen Republik, wie diese für beide Seiten höchst unerquickliche Situation entschärft werden kann. Ich verstehe das so, dass es wohl wieder einmal an der Crew der "Vanguard" hängen bleiben wird, die Sache zu regeln. Besonders da die Königin Mutter es vorziehen würde, wenn ihr abtrünniger und wahrscheinlich geklonter Sohn das zeitliche Segnen würde. Leider gibt es momentan kein Gegenmittel gegen die Nanoviren, die wohl in der Lage sind, selbst Leute im Schutzanzug zu befallen. Ich kenne mich mit der Thematik zu wenig aus, aber offensichtlich sind diese Nanoviren in der Lage, Gegenmaßnahmen durch mechanische Mittel zu kontern, in dem sie sich durch Anzüge bohren können. Letztendlich sind das biomechanische Kleinstdroiden und zu komplexen Strategien in der Lage. Also können wir so nichts tun. Jedenfalls nicht so ohne weiteres.

Während die Besprechung weiter geht, fange ich schon zu planen, wie wir am Besten Prinz Isolder aus dem Weg räumen und die Mynaros Station wieder unter Republikanische Kontrolle bringen. Mit halbem Ohr höre ich zu, was es sonst noch so für Entwicklungen gibt. In der Sperrzone hat das sogenannte Imperium alle Scham fallen gelassen. Cyphera ist nun nicht nur von einem Schutzfeld umgeben, sondern wird auch von mindestens zwei Schattendrachen bewacht. Durch die Spaltung der Flotte und der Tatsache, dass momentan nicht auszuschließen ist, dass vielleicht auch hochrangige Flottenoffiziere in Wahrheit Klone sind, wird es keine militärische Reaktion von Seiten der königlichen Flotte geben.

Schließlich ist der offizielle Teil beendet und ich rechne jeden Moment damit, dass man uns mit einer offiziellen Mission beauftragt. Aber dem ist nicht so. Wahrscheinlich rechnet Königinmutter Ta‘a Chume damit, dass wir selbstständig aktiv werden. Ich bin sicher, dass inzwischen ein umfangreiches psychologisches Profil über uns erstellt wurde. Wir nehmen eine kleine Sitzgruppe an der Wand auf einem Podest in Beschlag und besprechen unser weiteres Vorgehen. Ohne Gegenmittel für die Nanoviren können wir nicht gegen die Station vorgehen. Seit längerem vermuten wir ja eine imperiale Fertigungsstätte auf der Oberfläche von Varia und ich denke, dass die sich in der Nähe der ehemaligen Hauptstadt befindet. Als wir ja das erste mal auf Quaria waren, haben wir uns ja eingehend mit der Möglichkeit befasst, irgendwelche Tempelschätze auf Varia zu entdecken. Dabei wurde allgemein sehr vor der Hauptstadt gewarnt, weil von dort angeblich noch keiner zurück gekommen ist. Das lässt darauf schließen, dass es dort einen bewachten Stützpunkt gibt.

Aber als erstes sollten wir vielleicht die Sithpyramide im Utaris System besuchen. Jetzt haben wir ja einen "Türöffner" im Form eines Kyberkristalls für die Geheimtür. Gesagt, getan. Wir verabschieden uns von Duchta Viira Sativa und Shaka kann es nicht lassen, sich noch eine Dosis Gift zu besorgen, was viel über den Charakter der blauen Twi´lek verrät.

Nakagos wirre Gedanken

Wir konnten durch Zurückhaltung die Tücken des diplomatischen Parketts umschiffen. Unser SL kennt uns und wir sind in der Lage, auch ohne offiziellen Auftrag aktiv zu werden.

Nächstes Update leider erst in einer Woche am Dienstag, da ich jetzt erst mal verreist bin.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: endier am 28. Mai 2019, 14:00:35
Dann viel Spaß auf der Reise...oder ist das Beruflich ? Dann viel Erfolg.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. Juni 2019, 08:38:02
Vielen Dank! Viel Spaß hatte ich, war privat. Frisch erholt geht es nun wie gewohnt weiter.

Besh

"Eintritt in drei, zwei, eins!", zählt Skav runter. Der Transfer zum Utaris System war äußerst holprig verlaufen. Wir dringen am Rand des Sternensystems ein und laufen unter aktiven Störmaßnahmen, um eine eventuelle Ortung durch ein Imperiales Kriegsschiff zu erschweren. In diesem Bereich hat sich ja die Overlord aufgehalten und es ist nicht auszuschließen, dass sich eventuell dieses oder ein anderes imperiales Kriegsschiff sich im System aufhält. Wir fahren die Globen unserer Sensoren aus und scannen das System, jederzeit bereit, um wieder zurück in den Hyperraum in Sicherheit zu springen. Nach zwanzig ereignislosen Minuten beginne ich mich etwas zu entspannen und höre auf, die ganze Zeit auf das Display der Sensoren zu starren. Als nach einer Stunde immer noch kein positiver Kontakt hergestellt ist, beschließen wir weiter zu dem eigentlichen Planeten mit er Sithpyramide zu fliegen.

Ein kurzer Sprung bringt uns nun zu der verlassenen Welt und dringen in die Atmosphäre ein. Shaka besteht darauf, zuerst den vermeintlichen Rebellenstützpunkt zu inspizieren, wo wir vor einigen Wochen gefangen genommen worden sind. Ich halte das für Zeitverschwendung, aber wenn es die flatternden Nerven der Twi´lek beruhigt, soll es mir recht sein. Wir landen in einem Seitencanyon in der Nähe und rücken dann von Deckung zu Deckung Sprungweise vor. Sprich, einer läuft zur nächsten Deckung, die anderen geben derweil Feuerschutz. Sobald dann derjenige in Stellung ist, rückt die hinterste Person der Schützenkette vor. Ich glaub zwar nicht, dass es hier noch Imperiale gibt, aber die Fauna dieser Welt war ja recht aggressiv, da ist vorsichtiges Verhalten kein Fehler. Schließlich sind wir am Stützpunkt und Überraschung! Er ist komplett geräumt. Wer hätte das wohl gedacht?

Nach dem wir mit der Aktion drei Stunden vertrödelt haben, können wir nun endlich zur Pyramide fliegen. Wir tun auch hier so, als wären wir eine militärische Einheit, als wir darauf vorrücken. Auch die Pyramide ist verlassen und geräumt. Die Hallen sind so leer und still wie wir sie verlassen haben. Aber im Sand vor der Geheimtür sind neuere Spuren zu sehen. Jedenfalls sind die Abdrücke so deutlich zu sehen, dass auch ich sehe, dass da jemand rein und wieder raus ist. Nun ist das keine Übung mehr und ich nehme die Sache nun richtig ernst.

Scavangerbot 523 legt den Kyberkristall in die Mulde und die massive Geheimtür öffnet sich. Dahinter in ein schräg in die Tiefe führender Gang. Die Steigung ist recht steil und der rötlich erleuchtete Gang knickt nach knapp fünfzehn Schritt nach links ab. Das DLT 19, dem ich ein paar leichtere Komponenten verpasst habe, halte ich in Anschlag. Scav rückt mit der Vibroaxt in der Hand an meiner linken Seite vor. An den Wänden sind auch hier Reliefs angebracht. Sie zeigen einen verhüllten Menschen mit einem roten Lichtschwert, dass immer in den Reliefs im rötlichen Licht erstrahlt. Das sind die Lichtquellen, welche den Gang erleuchten. Die Szenen sind deutlich dunkler als die in den anderen Räumen. Auch sind sie von besser künstlerischer Qualität. Meist zeigen sie Schlachtszenen und Opferungen von intelligenten Spezies. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind das Szenen aus dem Leben von Darth Varak. Hier und da gibt es sogar Bildunterschriften in einem mir gänzlich unbekannten Alphabet. Schließlich kommen wir in eine etwa zwanzig Schritt durchmessende Halle, deren Verzierungen an der etwa zehn Meter über uns befindlichen Decke deutlich anders sind. Vier gewaltige Säulen stützen das Gewölbe.

"Das ist eine Sternenkarte!", rufen Lyn und Scav gleichzeitig aus. Jetzt wo sie es sagen, kann ich auch verschiedene Routen und Sternensysteme erkennen. Aber was wirklich interessant ist, dürfte die Kiste im Zentrum der Halle sein. Die sieht etwas verbeult aus, entspricht nicht den Abmessungen einer genormten Transportkiste und ist nicht lackiert oder beschriftet. Sie ist zwar alt, stammt aber wohl eher nicht aus den Sithkriegen. Trotzdem ist das ein äußerst verdächtiger Gegenstand. Wir spekulieren kurz darüber, was da drin sein könnte und kommen dann zu dem Schluss, bedachtsam nachzusehen Mit äußerster Vorsicht fächern wir am Eingang aus und  bewegen uns auf die verdächtige Kiste zu. Als wir uns auf etwa zehn Schritt angenähert haben, klappt die Kiste auf und ein humanoider Droide einer mir komplett unbekannten Baureihe steht auf. Vor sich baut sich ein quadratisches Kraftfeld auf, dass er mit Hilfe von vier Armen frei positionieren kann. Bewaffnet ist er mit einem doppelläufigen Blastergewehr.

Ich schieße auf den Droiden, er justiert sein Kraftfeld in meine Richtung und meine Garbe bringt es zum aufleuchten. Mehr passiert nicht. Gleichzeitig gehe ich hinter einer der Säulen in Stellung. Skav folgt mir auf den Fuß und geht dort ebenfalls in Deckung. Lyn und Edna nehmen ihn von der anderen Seite in die Zange. Der Hapaner verreißt die Waffe, dafür zeigt die orangene Twi´lek, wie man sein Ziel gleich mit zwei Pistolen gleichzeitig trifft. Die neue Waffe scheint gut in der Hand zu liegen, war ja auch teuer genug erkauft. Der Droide nimmt mich mit seinen Blastergewehren unter Beschuss. Zum Glück trifft er nicht mit beiden, sondern ich bekomme nur einen schmerzhaften Streifschuss ab. Aber dieser Droide ist für eine weitere Überraschung gut, denn er dreht nicht nur seinen Kopf in die Richtung von Lyn, sondern fährt einen Flammenwerfer aus. Eine Feuerlohe schießt auf die Pilotin zu und hüllt sie für einen kurzen Moment in Flammen. Zum Glück fängt sie nicht an zu brennen.

Shaka, die offen steht und als leichteste Ziel von der wohl etwas verworrenen Programmierung bis jetzt ignoriert worden war, feuert nun ebenfalls. Das Kraftfeld richtet sich nun auf sie aus. Diese Chance lasse ich mir nicht entgehen und stanze zwei Löcher in den Körper des Droiden, da ich nun freie Bahn habe. Ein Teil seines Rückens wird weggesprengt, als wohl sein Energiespeicher hochgeht. Das reicht, um ihn Funkensprühend zu Boden gehen lassen. Seine Augen verlöschen und damit ist das Problem aus der Welt geschafft. Aufatmend sehe ich mich kurz nach weiteren Bedrohungen um, aber hier ist nichts mehr, was uns gefährlich werden kann.

Zuerst werden die Verletzungen behandelt, die Lyn abbekommen hat, dann die meinen. Scav gelingt es mit Hilfe von Edna die Wunde komplett mit Hilfe des hochwertigen Medkits verschwinden zu lassen. Bactapflaster wirken eben Wunder.

Nun haben wir Zeit und Muße uns umzusehen. Die Sternenkarte umfasst fünf Systeme. Im Zentrum ist diese Welt, Utaris. Davon gehen vier Routen zu ebenso vielen Welten ab. Eine davon ist Anduras I, die wohl schon vor Jahrtausenden genau so hieß wie heute. Die zweite Welt heißt Varra und dürfte wohl nach der Position zu Anduras I zu folgern der alte Name von Varia sein. Die dritte Welt heißt Xyll und entspricht definitiv keiner uns bekannten Welt. Die vierte nennt sich Xios und dazu gibt es eine Texttafel. Scavbot zeigt, dass in ihm ein Protokolldroide versteckt ist und übersetzt den Text. Die Route nach Xios ist so lange versperrt, bis die beiden Torwächter ihr Einverständnis geben. Einer befindet sich hier in diesem Gewölbe, der andere ist auf Matra. Wahrscheinlich ist das auch irgend eine Welt. Schwer zu sagen, ob Matra der alte Name einer uns bekannten Welt ist oder gänzlich unbekannt.

Es folgt eine längere Diskussion darüber, was wir mit diesen Informationen machen. Rufen wir den Torwächter dieser Welt? Wenn ja, was bringt uns das und welche negativen Folgen kann das haben. Wird es eine Rückmeldung geben? Wird der Torwächter, was auch immer das sein mag, eventuell angreifen, weil wir wohl schwer als Sith durchgehen dürften? Letztendlich setze ich mich mit meiner Linie durch, den Torwächter in Ruhe zu lassen und weiter nach Sybal zu fliegen, wo es einen alten Jeditempel und ein Archiv gibt. Einen Hinweis darauf hatten wir ja schon länger, konnten den aber nie nachgehen.

Wie üblich suche ich den Raum noch nach versteckten Hinweisen oder Geheimfächern ab. Tatsächlich finde ich eine Tür, die zu einem weiteren Raum führt. Nach den Relief an der Wand zu urteilen, haben wir hier den Lagerraum für die Kyberkristalle gefunden. Hier wurden sie gesammelt, bis sie dann schließlich abtransportiert wurden. Wir sind wohl Äonen zu spät, da der Lagerraum gänzlich leer ist. Danach sehen wir uns noch einmal die Überreste des Droiden an. Edna meint, dass die Baureihe aus hapanischer Produktion stammt, aber schon etwas älter ist. Das Exemplar dürfte etwa fünfzig Jahre alt sein, seine Waffe ist neuer und aus Imperialer Produktion. Dieser Typ ist auf dem Schwarzmarkt gut erhältlich und beweist nicht, dass dies unbedingt ein Werk von Imperialen war. Auf alle Fälle hat jemand diesen Droiden hier positioniert. Aber warum? Um potentielle Gäste zu töten? Man braucht einen Kyberkristall um hier rein zu kommen und die wachsen bekanntlich nicht auf Bäumen.

"Wahrscheinlich ein Wächter, den eine uns unbekannte Fraktion zum Schutz dieser Geheimnisse hier stationiert wurde", meint Scav und ich denke, dass dürfte eine ziemlich logische Erklärung sein. Ist nur die Frage, wer diese Fraktion nun ist. Offensichtlich erforscht noch jemand diese Pyramiden, aus welchem Grund auch immer.

Nakagos wirre Gedanken

Von unserem SL war geplant, dass wir diese Pyramide und den Geheimgang viel früher finden, hat aber nicht so wie gedacht geklappt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. Juni 2019, 09:48:59
Cresh

"Eintritt in drei, zwei, eins!", zählt Skav runter. Der Transfer vom Utaris System nach Sybal ist ebenfalls sehr holprig verlaufen. Wir haben noch einen kleinen Zwischenstopp in der Vol Yunkai Station gemacht, um einen Auftrag anzunehmen. Nämlich den, wo der Drall Myrthe ein paar Chemikalien bestellt hatte. Leider ist die Station für Handel gesperrt und der Händler mit der Ware zurück auf Calfa. Da Zeit ein rares Gut ist, fliegen wir direkt nach Sybal.

Die Welt ist leider abgeriegelt, aber wir beschließen die Blockade zu durchbrechen. Auf oder besser gesagt unter der Oberfläche von Sybal tobt ja der Krieg zwischen den Clans und der Suul-Tanca Corporation. Auf allen Frequenzen wird die Warnung gesendet, nicht näher zu kommen. Wir halten Abstand, scannen das Gebiet und legen aufgrund der Daten eine Route fest, wo wir uns eventuell durchschlagen können. Wir springen hinter den Mond von Sybal und beginnen dort mit der Schleichfahrt. Wir haben ja ein System an Bord, welches es gegnerischen Sensoren erschwert, uns zu erfassen.

Eines der Wachschiffe im Orbit kommt uns ziemlich nah, aber können unentdeckt durchschlüpfen. Erst als wir in die Atmosphäre eintreten, ist unsere Energiesignatur etwas zu groß, weil Lyn nicht flach genug eindringt. Ein Kampfsatellit in Reichweite ortet uns, schaltet seine Lasergeschütze auf und beginnt die "Vanguard" zu beschießen. Die erste Garbe verfehlt uns zum Glück. Sofort geht Lyn auf Höchstlast, während ich sie unterstützte versucht Scav die feindlichen Sensoren zu blenden. Für einen kurzen Moment verliert uns der Satellit, danach ist er nicht mehr in der Lage, die waghalsigen Ausweichmanöver von Lyn zu kontern, die zeigt, dass sie im Galaktischen Bürgerkrieg eine formidable Kampfpilotin gewesen ist. Auch jetzt unter massivem Stress funktioniert sie einwandfrei. Eines der Kanonenboote im Orbit, dass dort als Wachschiff seinen Dienst tut, nimmt die Verfolgung auf.

Lyn rast durch die Wolkendecke auf den Boden zu und wir kommen in einer wortwörtlich wüsten Gegend heraus. Sanddünen soweit das Auge reicht. Nur wenige Meter über den Boden schießen wir in einer halsbrecherischen Geschwindigkeit dahin. Das ist ganz nach meinem Geschmack und ich quietsche trotz der Situation äußerst vergnügt auf. Für mich als Corellianerin gibt es nichts schöneres als mit Höchstlast über schwieriges Gelände zu rasen.

Hinter uns wirbeln wir buchstäblich eine Menge Staub auf. Mit eine Kehre sausen wir in die von uns selbst geschaffene Staubwolke hinein. Lyn bremst die Vanguard scharf ab und wir gehen nun auf Schleichfahrt. Im aufgewirbelten Staub verliert das uns verfolgende Kanonenboot die Spur. Mehrere Stunden liefern wir uns nun ein Katz und Mausspiel, bis wir in einen Canyon kommen, wo wir nun im Schutz der Dunkelheit und unter einer Wolkendecke unseren Verfolger endgültig entkommen. Ungehindert gehen wir in der Nähe des Tempels nieder und brechen im Schutz der Nacht zu einem sechsstündigen Marsch auf.  Ich gehe voran und lege so eine Route fest.

Der Tempel der Jedi ist inzwischen von einem riesigen Flüchtlingslager umgeben. Es gibt einen großen Teil, wo Zelte des gleichen Typs in Reih und Glied stehen. Dann gibt es einen Bereich, der improvisiert wirkt. Zelte verschiedenster Bauarten, krude Bauten aus Verpackungsmaterial und Container, die zu Notunterkünften umfunktioniert wurden. Wir können schon von der Peripherie aus riechen, dass die sanitäre Situation im argen liegt. Es gibt eine Postenkette aus Kampfdroiden, aber da ständig Flüchtlinge in das umliegende Gebiet kommen und gehen, ist es ein leichtes, mit aus Müll improvisierten Umhängen als Einheimische verkleidet hinein zu kommen.

Schließlich erreichen wir den eigentlichen Tempel und treffen auf einen Offiziellen. Der Priester der Kirche der Macht trägt eine beige Tunika und darüber eine graue Robe. Ich frag einfach direkt, ob wir die Archive des Tempels besuchen dürfen. Dürfen wir. War ja jetzt gar nicht so schwer.

Der recht jung wirkende Priester mit kurzen blonden Haaren erzählt uns etwas über die neusten Entwicklungen auf Sybal. Wie von uns prognostiziert läuft der Krieg für die indigene Bevölkerung äußerst schlecht. Anfangs konnten sie aus dem Schutz von unterirdischen Höhlen und Stollen angreifen, hier und da einen Achtungserfolg in Form von zerstörtem Bergbaugerät, Maschinen und Droiden erringen. Aber da die Verluste an Droiden und Personal der Suul-Tanca Corporation laufend nicht nur durch Versorgungsflüge ausgeglichen, sondern auch weitere Verstärkung herangeführt werden konnte, waren diese kleinen Siege absolut Bedeutungslos. Seit Wochen werden die Truppen der indigenen Bevölkerung nun gnadenlos von Droiden immer tiefer in die Höhlensysteme getrieben. Sie erleiden kontinuierlich Verluste und ihre Niederlage oder komplette Auslöschung ist nur noch eine traurige Frage der Zeit. Die Flüchtlinge sind ausnahmslos Zivilisten, die von ihren kämpfenden Männern zurück gelassen worden sind oder die von vornherein sich nicht den Blutklauen angeschlossen haben. Was ja eine äußerst vernünftige Entscheidung ist.

Das Archiv ist kleiner als gedacht, aber die Geschichte über die Gründung dieses Tempels ist durchaus gut erforscht und der Bibliothekar und Chronist des Tempels kann Licht ins Dunkel bringen. Der Bibliothekar ist ein leicht übergewichtiger Mann mit Halbglatze, der etwas kleiner als ich bin und etwa fünfzig Standardjahre zählen dürfte. Die Gründungszeit ist ein durchaus erforschter Zeitraum. Einst hatte hier im Vergänglichen Labyrinth ein Sith-Lord mit dem Namen Darth Varak sein kleines privates aus sieben Welten bestehendes Reich. Seine Hauptwelt war Xios, die von einem Ionensturm verborgen wurde, den er den Aufzeichnungen nach kontrollieren konnte. Wahrscheinlich schaffen diese ominösen Torwächter eine sichere Passage durch diesen Sturm. Cyphera gehörte auch zu dem Reich und ein System mit den Namen Avios. Außer den Namen sind keine Positionen oder gar Details bekannt. Wäre interessant zu wissen, ob dieser Sith-Lord etwas mit Suúl zu tun hatte. Hat er ihn womöglich gar erschaffen? Entsprechende Gerüchte gibt es, aber nichts konkretes. Was aus Darth Varak wurde, ist nicht bekannt. Sein Reich verschwand im Vergänglichen Labyrinth, ebenso dass Wissen über sein Schicksal. Wahrscheinlich war er es sogar, der den Namen "Vergängliches Labyrinth" einst geprägt hat. Die Sperrzone hat ja einige Namen, wobei "Vergängliches Labyrinth" wohl der älteste sein dürfte.

Darth Varak verfügte über ein sehr tiefgehendes technologisches Wissen und konnte die Dunkle Seite mit Technik verschmelzen. Wir wissen ja, dass die Rakata das auch konnten. Das ermöglichte ihn Sonnen so zu verändern, dass die rote Kyberkristalle produzierten und er fand auch eine Möglichkeit, diese zu ernten.

Damit sind wir schon etwas schlauer. Wir danken für die Hilfe und machen uns auf dem Rückweg zu unserem Schiff. Dieser Darth Varak war recht fortschrittlich, trotzdem ist der Warlord in Vergessenheit geraten, was vielleicht gar nicht so schlecht ist. Manche Technologien bleiben besser vergessen.

Nakagos wirre Gedanken

Ein paar geschichtliche Fragen geklärt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. Juni 2019, 14:55:49
Dorn

Auf Quaria ist der Teufel los. Viele Piraten und Schmuggler haben diese Welt angesteuert, um den Konflikt zwischen dem sogenannten Imperium, dem Hapes-Konsortium und der Neuen Republik hier in aller Ruhe auszusitzen. Das ist sicherlich keine schlechte Idee. Es gibt Momente, da wünschte ich, wir könnten es auch einfach ignorieren. Aber so sind wir nun mal nicht. Wir sind auf einer Mission und wenn wir versagen, kann die Lage noch weiter eskalieren. Wir müssen den abtrünnigen Prinzen Isolder auf der Mynaros Station stoppen. Und dazu müssen wir mehr über den Herstellungsort der Nanoviren heraus bekommen.

Also schwärmen wir aus, um mehr in Erfahrung zu bringen. Skav, Lyn und ich sind ein Team, während Shaka und Edna ebenfalls losziehen, um etwas in Erfahrung zu bringen, was uns helfen könnte. Auf alten Bildern der Hauptstadt von Varia wird klar, wo sich die Sithpyramide dieser Welt befindet, nämlich im Tempelkomplex der Hauptstadt. Sie bildet das Zentrum und ist von vier weiteren Pyramiden umgeben. Der Stil ist unverkennbar.

Es dauert etwas, dann finden wir einen Schatzsucher, der tatsächlich lebend aus der Hauptstadt entkommen ist. Beim Anflug auf die Stadt fielen bei ihm alle Systeme des Schiffes aus und stürzte in der Stadt ab. An Bord des Raumschiffes hatten sich die Schatzsucher in weißer Voraussicht weitere Söldner geholt. So konnten sie sich aus der Stadt nach vielen verlustreichen Gefechten heraus kämpfen. Letztendlich hat aber nur der Kerl überlebt, der uns die Geschichte erzählt. Er vermutet, dass sich dort ein Feld befindet, dass wie eine Ionenkanone funktioniert. Fliegt man in das Feld hinein, fallen nach und nach alle Systeme aus und die Schwerkraft erledigt den Rest. So etwas ist eine sehr hochentwickelte Technologie. Könnte vielleicht sogar noch aus der Zeit von Darth Varak stammen.

Die Stadt ist voll von Barbarenstämmen, dazu noch einen Haufen teilweiser sehr großer Bestien. Imperiale hat er dort keine gesehen. Es ist also kein Wunder, dass so gut wie keiner von der Hauptstadt zurückkommt. Edna und Shaka haben ähnliches heraus bekommen. Wir prüfen die Möglichkeit, wie wir mit einem Fahrzeug in die Stadt kommen. Ein Weg wäre, ein äußerst primitives Bodenfahrzeug zu benutzen. Es gäbe sogar einen gamorranischen Dampfwagen, der definitiv Immun gegen jedes Ionenfeld ist. Aber ich habe keine Lust, mich damit durch ein gutes Dutzend Barbarenstämme und riesigen Bestien zu kämpfen. Also fassen wir einen Lastgleiter ins Auge, den wir mit einer Ionenisolierung versehen können. Letztendlich entscheiden wir uns für den Gleiter, weil wir so elegant vielen Kämpfen aus dem Weg gehen, weil wir einfach über die Bedrohung hinweg fliegen.

Nach etwas suchen finden wir einen leichten Lastgleiter mit der Typenbezeichnung A-A3 Dray der Trast Schwertransporte. Er hat eine Fahrerkabine mit drei Sitzplätzen und eine offene Ladefläche. Auf die offene Ladefläche montieren Scav und ich ein leichtes Blastergeschütz. Dann verstärken wir die Seitenverkleidung der Ladefläche, bringen auf jede Seite eine geschützte Feuerposition an und verteilen großzügig Stacheldraht, um eine Enterung der offenen Ladefläche zu verhindern, falls wir tief runter gehen müssen. Und als wichtigstes wird ein Ionenisolierung um die wichtigsten Komponenten angebracht.

Schließlich sind wir fertig und kriegen des Lastgleiter gerade so durch die Ladeluke der "Vanguard" hinein. Viel größer hätte der Lastgleiter wirklich nicht mehr sein dürfen. Damit wären wir wohl gut für unsere Mission gerüstet. Da Zeit inzwischen ein sehr kostbares Gut geworden ist, brechen wir unverzüglich auf. Varian ist nach wie vor von dem Blauen Nebel umgeben. Anfangs habe ich vermutet, dass die sogenannten Imperialen mit dem Blauen Nebel versucht haben, ihre Forschungen zu verschleiern und ihren Stützpunkt zu sichern. Inzwischen bin ich mir dessen nicht mehr sicher. Ich hoffe, dass wir in der Hauptstadt entweder die Anlage finden oder wenigstens einen Hinweis darauf. Aber meine Intuition rät mir, als erstes die Hauptstadt aufzusuchen.

Ohne Zwischenfälle dringen wir in die Atmosphäre von Varia ein und gehen auf Tiefflug in Richtung der Position, wo sich einst das religiöse Zentrum dieser Welt befunden hat. Lyn reduziert immer weiter Flughöhe und Geschwindigkeit der "Vanguard". Langsam arbeiten wir uns vor und landen dann schließlich, als wir ein abgestürztes Raumschiff vor uns orten können. Das ist etwa zehn Kilometer voraus. Wir booten den A-A3 Tray aus und bemannen ihn. Lyn ist in der Fahrerkabine, der Rest auf der Ladefläche. Ich schultere meinen Raketenwerfer, um ihn sofort einsatzbereit machen zu können. Als wir zum ersten mal auf Varia waren, hatten wir recht schnell Kontakt mit einem riesigen Drachen.

Angemessen vorsichtig fliegt Lyn in Richtung der Stadt. Die Sichtweite beträgt mehrere hundert Meter, bevor alles im blauen Dunst verschwindet. Wir fahren an einem zerbrochenen Raumschiff vorbei, dass ich durch dessen ikonische Form als YT-1300 Identifiziere. Zwar könnten da möglicherweise noch wertvolle Ersatzteile zu finden sein, aber wir fokussieren uns auf unsere Mission. Edna meint zwar, es ist gut eine so große Ladefläche für potentielle Beute zu haben, aber wir sind hier, um eine Möglichkeit zu finden, die Mynaros Station von Virenbefall im allgemeinen und Prinz Isolder im speziellen zu befreien. Plündern steht heute mal ausnahmsweise nicht auf der Agenda.

Die Hauptstadt ist von einer massiven Mauer umgeben. Primitive Verteidigungsanlagen waren hier trotz vorhandener Gleitertechnologie offensichtlich bis zum Untergang im Einsatz. Die Stadt der Ketzer, die wir vor ein paar Wochen besucht hatten, war ja ebenfalls von einer Festungsmauer umgeben. Wahrscheinlich eine Folge des religiösen Konflikts auf Varia.

Ein nicht unerheblicher Teil der Stadt ist abgebrannt oder zerstört. Barbarenstämme, vor denen wir ausdrücklich von den Überlebenden gewarnt worden sind, haben primitive Festungsanlagen innerhalb der Stadt gebaut. Zum einen als Schutz vor den Bestien und zum anderen vor anderen Stämmen. Wir überfliegen Kriegsgebiet und sind entsprechend angespannt. Verschieden große Flugviecher sind zu sehen, die wir einfach alle in die Kategorie, kleiner Drache, mittlerer Drache und großer Drache einteilen, auch wenn dies teilweise unterschiedliche Spezies sind. Manche scheinen aber nur Jungtiere zu sein. Uns geht es ja auch nicht um eine wissenschaftlich fundierte Klassifizierung, sondern nur um ein Einschätzung des sich durch die Größe steigenden Bedrohungspotential. Edna feuert mehrmals auf anfliegende Drachen, die sich leicht verscheuchen lassen, falls er sie nicht sofort letal trifft.

So kommen wir fast ohne Zwischenfälle bis zum Zentrum der Hauptstadt. Der Komplex des höchsten Heiligtums der Varianer füllt nun unser komplettes vorderes Sichtfeld aus. Auf den Bildern war zu sehen gewesen, dass die Anlage weitläufig ist, aber sie ist in der Realität viel wuchtiger und auch eindrucksvoller. Diese Anlage ist von einer weiteren Festungsanlage umgeben, die aus mehreren gestaffelten Verteidigungsanlagen besteht. Mit drehbaren Lasergeschützen sind einige FLAK-Türme auszumachen. Einer davon schwenkt auf einmal auf uns ein und nur Lyns überragende Reflexe verhindern, dass wir getroffen und abgeschossen werden. Neben dem passiven Ionenfeld gibt es wohl offensichtlich noch funktionierende Lasergeschütze.

Mit einer Hand halte ich mich fest, während Lyn den Gleiter erst knapp über dem Boden abfängt. Verschiedene Objekte und Hindernisse geben uns etwas Deckung. Weitere Türme beginnen auf uns zu feuern und unsere Pilotin macht eine 180 Grad Kehre, um den Abstand zu vergrößern, da ein direkter Anflug einfach Selbstmord ist. In einem Zickzackkurs, um das Zielen der Geschütze auf uns zu erschweren, rast Lyn in eine Gasse hinein, die uns erfolgreich in den toten Winkel der Geschütze bringt. Trotzdem feuern die blind weiter, darauf hoffend, uns durch die Gebäudewände zu treffen. Wände stürzen wirklich auch durch die Treffer ein und Brände werden ausgelöst. Wir machen, dass wir einen größeren Abstand gewinnen, bevor wir durch reinen Zufall noch getroffen werden.

Durch den Lärm wird ein ziemlich großer Drache auf uns aufmerksam. Ausgerechnet das größte bisher gesehene Exemplar scheint uns mit leichter Beute zu verwechseln. Die Geschütze scheinen Drachen in Ruhe zu lassen, so lange diese nicht innerhalb der Festung zu landen versuchen. Die Kreatur hat eine dunkelrote geschuppte Haut, sechs Flügel und der Schwanz läuft in eine Spitze aus, die Fatal an ein riesiges Schwert mit gezackter Klinge erinnert. Nicht das sein riesiges Maul mit seinen gewaltigen, nadelspitzen Reißzähnen nicht schon Furchteinflößend genug wäre. Der braucht uns noch nicht mal zu kauen, der kann einen Menschen mit einem Haps einfach herunter schlucken. Und offensichtlich hat er Appetit auf frischen Mensch oder Twi´lek.

Nakagos wirre Gedanken

Wäre ja zu einfach gewesen, wenn wir einfach vor die Pyramide hätte fliegen können. Zuerst FLAK, dann Drache, langweilig wird es uns wirklich nicht. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. Juni 2019, 15:33:32
Esk
In der Hoffnung, ihn zu vertreiben, schalte ich ihn mit meinem Raketenwerfer auf. Das gelingt Problemlos, da er quasi den Sucher mit seinem riesigen Körper ausfüllt. Da Lyn den Gleiter aus dem Anflugkurs des Drachen heraus kurvt, ist es schwer auf der Ladefläche die Balance zu halten und die Waffe auf das Ziel auszurichten. Ich drücke ab und eine Panzerbrechende Rakete zischt eine Rauchfahne hinter sich herziehend auf den Drachen zu. Die Rakete trifft den Torso auf der Höhe des mittleren Flügelpaares. Die Explosion sprengt Schuppen ab, reißt Fleisch heraus und hinterlässt eine brennende Wunde. Schmerz gepeinigt brüllt die Kreatur auf und bevor Edna die Blasterkanone abfeuern kann, dreht sich der Drache, kippt und verschwindet aus unserem Sichtfeld, in dem er eine Häuserschlucht als Deckung benutzt. Dumm ist das Vieh nicht. Shaka motiviert uns, wachsam zu bleiben.

Momentan sehen wir den Drachen nicht und Lyn wird etwas langsamer. Jetzt ist die Frage, aufsteigen um besser zu sehen, dabei aber ins Schussfeld der Lasergeschütztürme zu kommen. Oder Höhe halten und einen Hinterhalt riskieren? Bevor es diesbezüglich zu einer Entscheidung kommt, bricht der Drache auf einmal durch eine Häuserwand hindurch und versucht uns mit seinem riesigen Maul zu packen. Im allerletzten Moment schaltet Lyn für einen kurzen Moment den Repulsorliftantrieb des Gleiters aus und wir sacken wie ein Stein ab. Mein Magen macht sich auf den Weg nach oben.

Der Drache zischt über uns hinweg, Lyn startet den Antrieb und so entgehen wir auch dem Schwanzhieb, der den Gleiter einfach in zwei Teile zerschnitten hätte. Ich schicke ihm eine Rakete hinter her, die auf der unteren Seite seines Bauches einschlägt. Wieder werde ich mit einer roten Wolke aus Blut und abgesprengten Schuppen belohnt. Auch Edna trifft den Drachen beim Überflug mit dem Blastergeschütz, was eine weitere tiefe Wunde verursacht.

Unsere Twi´lek Pilotin lässt den Gleiter steigen und fliegt eine enge Kehre, um die Verfolgung aufzunehmen. Der Drache steigt nach oben, verdreht seinen Körper und kommt so im Bogen sofort wieder auf uns zurück. Würde ich es nicht mit eigenen Augen sehen, ich würde nicht glauben, wie wendig diese Kreatur trotz ihrer Größe ist. Mit aufgerissenen Maul kommt die Kreatur direkt auf uns zu geschossen.

"Schießt den Drachen ab!", brüllt Shaka, was ich auch so getan hätte und ich löse den Werfer aus, als das Maul riesengroß vor uns auftaucht. Die Rakete rauscht heran, fliegt in sein Maul und detoniert an seinem Gaumen. Die untere Hälfte des Kiefers wird abgerissen und ich denke, die Hohlladung der Rakete hat einen mehrere tausend Grad heißen Strahl aus Plasma durch sein Kleinhirn gejagt. Auf alle Fälle ist die Kreatur schon tot, bevor sie mit einem wahnsinnigen Getöse in das gegenüberliegende Gebäude einschlägt. Das hält dem Aufprall nicht stand, bricht auseinander und eine Außenwand kippt auf uns zu. Lyn gibt so ruckartig Vollgas, dass Scav von Bord geschleudert wird. Wie ein Stein fällt der Droide in die Staubwolke und verschwindet komplett aus meinem Sichtfeld. Gerade so entkommen wir dem Einsturz, den Scavangerbot unter sich begräbt. Das ist ganz und gar nicht gut.

"Svav, bitte melden!" Derweil geht Lyn zu Boden. Barbaren strömen aus den umliegenden Gebäude, schwingen primitive Waffen und scheinen uns aus irgend einem Grund töten zu wollen. Varianer sind in ihrer ursprünglichen Gestalt überzogen Aggressiv und kennen kein Maß. Ich wechsele auf das DLT 19 und gehe hinter einer der Feuerstellungen in Position. Routiniert ziele ich sorgfältig und drücke ab. Ich treffe ein besonders großes Exemplar, dass mit einer primitiven Rüstung aus Knochen geschützt es und töte den wahrscheinlichen Häuptling. Meine Garbe wandert weiter und streckt weitere Krieger aus seiner Leibwache zu Boden. Auch Edna beteiligt sich am Massaker und auch Shaka schießt etwas durch die Gegend. Schnell lernen die Varianer, dass es keine gute Idee ist, offen gegen vollautomatische Waffen zu stürmen. Als etwa zwanzig bis dreißig ihrer Krieger tot oder schreiend am Boden liegen, überdenken die restlichen ihre Situation und suchen in der Flucht eine annehmbare Alternative.

"Feuer einstellen!" Es bringt nichts, auf fliehende Gegner wertvolle Munition zu verschwenden. Inzwischen hat sich auch die Staubwolke gelegt und Lyn geht mit unserem Frachtgleiter über den Trümmerhaufen in Postion. Mit dem Jetpack gehe ich zu Boden und versuche ein weiteres mal Scav anzufunken. Dieses mal meldet er sich. Mit Hilfe von den Sensoren des Gleiters gelingt es uns, Scav unter den Trümmern auszumachen. Eine stabile Platte hat ihn in einem Hohlraum aus lockeren Schutt begraben. Der A-A3 hat vorne eine Seilwinde und damit gelingt es uns, die schwere Platte soweit hochzuwuchten, dass Scav sich daraus hervor winden kann. Die Hülle des Droiden ist teilweise verbeult, vollkommen verdreckt, aber seinen wichtigsten Systemen geht es gut. Normalerweise würde ich ja jetzt schauen, ob wir vom "Drachen" irgendwelche verwertbaren Trophäen erlangen können, aber ich denke, es wäre äußerst ratsam, die Position zu wechseln und unsere Mission fortzuführen.

Nach meiner Einschätzung können wir eine oberirdische Annäherung vergessen. Weiter heran fliegen ist zu gefährlich. Am Boden müssen wir uns durch aggressive Barbarenstämme durchkämpfen. Also bleibt nur die Kanalisation übrig.

"Aber da könnten auch Barbaren und Raubtiere hausen", wirft Edna berechtigterweise ein.

"Stimmt, aber die können im Normalfall dann entweder nur von vorne oder hinten kommen. Durch das massieren unserer Feuerkraft auf einen kleinen Bereich werden im Extremfall dann allein die aufgestapelten Leichen unserer Feinde dafür sorgen, dass unsere Stellung nicht überrannt werden kann." Die Erklärung leuchtet Edna ein und und wir suchen uns eine Fabrik. Fabriken brauchen meist viel Wasser für die Kühlung von Maschinen, also haben die meist direkt einen begehbaren Zugang zur Kanalisation.

Lyn landet den A-A3 Tray auf dem verschachtelten Dach eines Fabrikationsgeländes. Schweren Herzens lasse ich den Raketenwerfer zurück. Über einen Dachzugang verschaffen wir uns Zugang in die Fabrik. Wir finden einen Skyway und stellen fest, dass sich unter uns ein Rudel von diesen Heulerhunden festgesetzt hat. Es stellt sich heraus, dass der Skyway nicht auf eine so große Anzahl menschengroßer Humanoider ausgelegt ist. Besonders Scavs Gewicht scheint den Weg zu überlasten und eine der Halterungen knallt ab. Für einen schrecklichen Moment scheint es, als würden wir etwas über zehn Meter in die Tiefe stürzen, aber die Konstruktion hält gerade noch so. Aber das laute Geräusch hat die Heulerhunde auf uns aufmerksam gemacht. Wir eilen zu einem stabiler aussehenden Bereich und bilden dann eine Schützenlinie am Rande der Treppe, die das Rudel nehmen muss. Wir wissen, was uns erwartet und dieses mal prallte das Geheul einfach an uns ab. Die Hunde rennen trotzdem in unseren Feuerbereich. Auch sie stellen fest, dass zwei DLT 19 eine undurchdringliche Todeszone erschaffen können. Der letzte der Heuler dreht um und rennt um sein Leben.

Ohne weitere Zwischenfälle erreichen wir die untere Ebene der Fabrik und finden nach etwas suchen auch einen begehbaren Zugang zur Kanalisation. Das ist ein Abwasserkanal und es fließt noch Wasser. Nach der Ausrichtung zu urteilen, ist das Abwasser von der Festungsanlage im Zentrum. Deren Infrastruktur scheint noch zu funktionieren. Mit etwas Glück befindet sich sogar die Fertigungsanlage dort. In Kolonne rücken wir nun in Richtung des Zentrums vor. Ich übernehme die Spitze, dass DLT 19 in Pirscherhaltung, bereit, sofort zu schießen. Skav ist direkt neben mir, dann kommt Lyn, Shaka und der Schluss ist Edna, der so die überlegene Feuerkraft seines schweren Blastergewehres gegen nachrückende Gegner voll entfalten kann.

Die Befürchtungen des Hapaners bewahrheiten sich soweit, dass wir mehrmals angegriffen werden, aber so wie ich es vorhergesagt habe, können wir mit unserer Feuerkraft jeden Angriff abwehren, weil wirklich große und damit schwergepanzerte Kreaturen nicht in diese Rohr passen. Auch sind hier und da teilweise reicht raffiniert wirkende Fallen finden. Für Imperiale sind die zu primitiv, für barbarische Varianer zu ausgeklügelt. Das macht mich durchaus nachdenklich. Entsprechend vorsichtig rücke ich weiter vor. Schließlich versperrt uns ein massives Gitter aus hochwertigem Durastahl das weitere vorankommen.

Nakagos wirre Gedanken

Das waren wilde Szenen, aber wir haben sie mit Bravur gut überstanden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. Juni 2019, 15:59:45
Forn

Wir betrachten den hinter dem Sperrgitter liegenden Bereich und kommen zu dem Schluss, dass wir uns in etwa unter den äußeren Verteidigungsanlagen befinden müssen. Mit einem Phasenschweißgerät aus seinem Werkzeugkasten schneidet Scavbot einen Zugang hinein. Wir dringen dadurch in das dahinter liegende Areal ein, da sich hier das Rohr schnell verzweigt und schließlich in ein eine unterirdische Anlage mit offen liegenden Kanälen mündet. Hier schieben mit Blastergewehren bewaffnete Droiden einer mir unbekannten Baureihe wache. Auch sind hier mehrere Repetierblaster und leichte Blasterkanonen in drehbaren Geschütztürmen untergebracht. Das ist wirklich übel! Tarnrüstungen wären jetzt nicht schlecht, aber wir haben Kampfrüstungen dabei.

Die Kanäle sind eindeutig ein Schwachpunkt bei der Konzeption der Anlage. Dadurch gelingt es uns schließlich durch die Verteidigungsanlage zu schlüpfen. Wir erreichen ein tiefer in die Anlage führendes Rohr, in dem auch ich nur noch gebückt stehen kann. Schließlich erreichen wir eine Rampe nach oben, welche von zwei Varianern gesichert wird. Also nicht die Barbarenversion, sind die knuddeligen blauen Varianer, welche Quaria besiedelt haben. Sie tragen modern wirkende Gefechtsrüstungen und sind obendrein durch ein schimmerndes Kraftfeld gesichert. Shaka kann sie anlocken und ich töte sie mit "Scharfrichter", bevor sie Alarm schlagen können.

Auf dem Rücken tragen die diese Varianer jeweils einen kleinen Schildgenerator, der sie aber nicht wirklich vor meinem Schwert hat beschützen können. Die Technologie ist etwas seltsam. Scav schraubt eines der Gehäuse auf und wir schauen rein. Ich werde nicht schlau draus und auch der Droide ist ratlos. Trotzdem nehmen die beiden Twi´leks die Schildgeneratoren an sich. Sind ja auch die gegen Feuerwaffen am Anfälligsten unter uns.

Die Rampe mit der Abflussrinne endet in einen sehr unübersichtlichen Maschinenraum. Ich bin relativ sicher, dass dies keine Fertigungsanlage für Nanoviren ist, da die Maschinen dazu einfach zu krude wirken für so ein Hightechprodukt. Ich übernehme wieder die Spitze und lotse alle ungesehen an einigen bewaffneten Wachen und Arbeitern vorbei. Nach meiner Einschätzung müssten wir jetzt im innersten Ring bei den fünf Pyramiden sein. Also fast schon am Ziel.

Nach dem Maschinenbereich erreichen wir ein Treppenhaus, dass wir hoch steigen, da es hier auch nicht weiter runter geht. Wir kommen in einen weiteren gesicherten Bereich, aber das Schott hat nichts gegen die Künste von unserem Öffner Scavangerbot 523 entgegenzusetzen. Ein Droide im Team ersetzt einen Dietrich. Wir sind nun in einem Art Museum mit prunkvollen Tempelschätzen. In der Mitte steht eine überlebensgroße Statue von Darth Varak mit einen leuchtenden Lichtschwert in der Hand. Natürlich ist das Lichtschwert nicht echt, sondern nur eine Replika mit Leuchtstab. Das bedeutet, die Priester des Kriegsgottes wussten durchaus, dass sie letztendlich einen sterblichen Sith-Lord angebetet haben. Oder auch nicht. Wie schon so oft, entpuppt sich eine regionale Religion als ein Instrument der Herrschaft. Religiöse Dogmen erleichtern das Regieren der ungebildeten Massen ungemein.

Nach dem "Museum" geht es über weitere Gänge noch tiefer in die Anlage hinein und ich denke, wir müssten jetzt innerhalb der zentralen oder einer der peripheren Pyramiden sein. Schließlich können wir in einen offenstehenden Raum mit Holoprojektor sehen, in dem sich einige Varianer versammelt haben. Einer davon ist einer der Drillinge, für den wir einen Tempelschatz gehoben haben. Ich fühle mich verarscht. Aber so richtig! Menschen oder gar Imperiale sind hier keine auszumachen. Das ist schlecht, da wir definitiv in keiner imperialen Geheimbasis sind. Aber vielleicht lassen sich hier ja trotzdem noch ein paar Erkenntnisse gewinnen. Wir beschließen, alle Eingänge des Raumes zu sichern, uns zu offenbaren und mit den Leuten hier Klartext zu reden. Falls sie keine Lust mit uns zu reden haben sollten, würden sie ein ernstes Gespräch mit der Mündung meines DLT 19 führen.

Wir begeben uns in Position und Shaka betritt mit Scav den Raum. Ich halte mich erst noch bedeckt, während alle sich der Twi´lek und dem Droiden zuwenden. Zuerst lässt der Hohepriester Shaka gar nicht erst zu Wort kommen und beschimpft sie als Diebin. Wahrscheinlich denkt er, wir sind hier, um die Tempelschätze aus dem "Museum" zu stehlen. Da Shaka mal wieder versucht, eloquent zu sein, aber nur dämlich herum eiert, betrete ich den zentralen Raum und rede nun Klartext.

"Wir sind nicht hier, um irgendwelche Schätze zu stehlen. Wäre das der Fall, wäre eure Schatzkammer schon leer. Wir sind hier wegen den Nanoviren! Nennt uns die Position der Produktionsstätte und ihr seid uns wieder los!" Da das nun geklärt ist, entspannt sich die Situation und wir bekommen die Informationen, für die wir hergekommen sind.

Es stellt sich heraus, dass nicht das Imperium die Nanoviren herstellt, sondern die Varianer selbst. Die Sache war, dass es viele Varianer gab, welche der orthodoxen Priesterschaft nicht mehr folgen wollten, weil sie in etwa die Wahrheit kannten, dass ihr angeblich so allmächtiger Gott nur ein sterblicher Sith-Lord war, der, da seit Jahrtausenden tot, rein gar nichts mehr tun konnte. Das ganze artete in einen bewaffneten Glaubenskrieg aus. Da die Hohepriester merkten, dass sich die Zweifel im Herzen ihrer Anhänger auszubreiten begannen, entschlossen sie sich, die Umwandlung bei den Ketzern rückgängig zu machen. Das kündigten sie groß an und entließen dann die Nanoviren aus ihren Behältern, die sie selbst in uralten Produktionsstätten herstellten, die einst Darth Varak hatte bauen lassen. Allerdings hatten sie das Ausmaß und Wirkungsweise vollkommen unterschätzt. Statt nur die Gegenden zu betreffen, in dem sich die Ketzer zum größten Teil aufhielten, verteilten sich die Viren über die ganze Welt und mutierten dabei auch noch. Wobei es auch sein kann, dass sie die Viren einfach falsch programmierten oder diese schon durch ein Subprogramm in der Anlage so verändert wurden. Die Techniker wussten wahrscheinlich gar nicht, was sie da eigentlich produzierten.

Aber darüber zu spekulieren ist müßig. Auf alle Fälle wurde das Imperium auf die Veränderungen von Varian aufmerksam und fanden wohl recht schnell heraus, was da passiert ist. Thorne zwang die Varianer zur Mitarbeit. Den Verbindungsoffizier haben wir kennen gelernt und ja vor gar nicht allzu langer Zeit Zargos Zarbossa übergeben.

Was nun auf der Mynaros Station von Prinz Isolder eingesetzt wird, ist eine mutierte Form der "Gabe" und hier hergestellt. Laut Aussage des Hohepriesters gibt es kein Gegenmittel. Es kann gut sein, dass sie einfach nicht das technische und biologische Wissen dazu haben. Das einzige was hilft, sind diese Schutzfelder, die wir erobert haben. Ich denke, die Neue Republik hat tausende von Welten, zehntausende von Universitäten und Millionen von Wissenschaftler. Also handeln wir mit dem Hohepriester folgen den Deal aus: Wir bekommen Proben von dem Nanovirus und zehn Schutzfelder. Dafür ziehen wir ab und halten Stillschweigen über diese Anlage.

Nach etwas hin und her geht der Hohepriester darauf ein. Wir bekommen unsere Proben und Schutzfelder. Dafür ziehen wir uns zurück und nehmen auch keine Tempelschätze mit. Damit war die Mission soweit erfolgreich, dass wir ein "Gegenmittel" in Form von Schutzfelder haben. Die halten aber nur zwölf Stunden, bevor sie wieder aufgeladen werden müssen. Das wird dann eng werden, zu Prinz Isolder vorzudringen. Ein richtiges Gegenmittel wäre mir deutlich lieber. Wir verteilen die Schutzfelder, Scav untersucht sie kurz und rücken dann ab.

Eigentlich erwarte ich die ganze Zeit, dass wir in einen Hinterhalt geraten oder unser Gleiter umstellt ist. Aber wir kommen ohne Zwischenfälle dort an. Niemand scheint daran herum manipuliert zu haben und heben dann ab. Auch die "Vanguard" ist noch da und RD 79 versichert uns, dass es zu keinen Zwischenfällen gekommen ist. Wir verstauen die Proben sicher und heben dann ab. Wir steigen aus dem blauen Nebel heraus auf und verlassen dann die Atmosphäre. Irgendwie erwarte ich die ganze Zeit, dass einen Sternenzerstörer auftaucht oder irgend etwas unerquickliches passiert. Aber der Hohepriester scheint ehrlich gespielt zu haben und wir gehen in den Hyperraum. Die Mission war jetzt nicht ganz erfolgreich, da wir kein Gegenmittel haben, aber wir sind einen wichtigen Schritt weiter gekommen.

Sitzung gespielt am: 27.10.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Edna, Lyn
Erfahrungspunkte: 15 EP, 10 EP für zweiten Rang in der Fertigkeit Heimlichkeit, 5 Punkte gespart.
 
Beute: 25K Credits von Valerie Virin und eine spezille Waffe für Lyn von Haus Virin für Erledigung der Mission "Unter Wölfen". Unmodifizierter Ersatz für Lyras zerstörte Waffen bei der Rettung der Königinmutter.

Getötete und überwundene Gegner:  ein modifizierter Kampfdroide, ein "Drache", sechs Heulerhunde, zwei Varianer, unbekannte Anzahl von Barbaren.

Gruppenwert: (unverändert)
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 360
Militär: 450

Resümee: Nach langer Pause war es etwas zäh wieder ins System hinein zu finden. In Neuseeland habe ich zwar versucht, in einschlägigen Läden mir noch fehlende Bücher zu ergattern, wurde aber nicht fündig. Nur in einem Laden hat sie ein paar Bücher, aber die hatte ich schon, sonst ist diese Gegend frei von Star Wars. Nur Dungeon and Dragons war da fast überall zu haben. Schade!

Der Kampf mit dem "Drachen" war etwas unerquicklich, da der SL Probleme hatte, den Kampf mit Fahrzeugregeln und normalen Feuerwaffen auf Planetenoberfläche abzuhandeln. Das ist nun mal kein Kampf im freien Raum. Es wäre besser gewesen, einfach die Werte von einem Rancor zu nehmen, dem Ding Flügel zu verpassen und das ganze mit normalen Regeln abzuhandeln. So war das ganze ein ziemlicher Krampf und hat niemanden wirklich Spaß gemacht.

Es gab viele Informationen und sehen jetzt in einigen Punkten klarer. Das Rätsel des Blauen Nebels ist gelüftet und das Imperium war Kunde der Varianer Priester und nicht wie von uns vermutet umgekehrt.

Auch haben sich jetzt neue Erkenntnisse in Bezug auf Darth Varak ergeben. Lyras Suche nach ihrer Schwester stockt leider wieder, da es momentan eben wichtigeres zu tun gibt, wie einen Krieg zwischen Konsortium und Neuer Republik zu verhindern. So gesehen war die Sitzung sehr erhellend.

15 EP waren für das, was wir gemacht haben, wirklich fair.

Lyras Entwicklung: Hier habe ich nun die Qual der Wahl. Zur Auswahl stehen viele Talente des Powertechs, Fertigkeiten oder sparen für die nächste Talentebene für 20 Punkte. Nach etwas hin und her habe ich mich entschieden, einen zweiten Rang in Heimlichkeit zu erwerben. Immerhin ist das eines der Kernfähigkeiten von Lyra und nicht immer kann Sie ihre wirklich coole Steahltrüstung tragen. Auch wollte ich dieses mal keine Kampffähigkeit steigern, um Lyra etwas zu fächern, aber doch in ihren Kernkompetenzen stärken.

Weitere 25 Seiten werden nun in Belastbarkeit investiert, so das Lyras Absorption um eins auf neun steigt, was recht viel ist. Besonders da der Wert unabhängig von der getragenen Rüstung steigt.

Am Rande des Imperiums: Dawn of the Empire

Heute will ich das erste erschienene Zeitalterbuch für Star Wars unter der Ägide von Fantasy Flight Games vorstellen: Dawn of the Empire. Dieses Buch handelt von der Zeit vor der Schlacht von Yavin. Es ist vom Fokus sehr stark an die Serie "Rebels" angelegt. Das Vorwort ist von keinem geringeren als Dave Feloni höchst selbst.

Danach folgen ein paar Seiten mit rudimentären Informationen über die Zeit von etwa vier bis zwei vor der Schlacht von Yavin und das leben unter der Herrschaft des Imperators. Es werden dabei drei verschiedene Leute porträtiert und wie sich jeweils ihr Leben im laufe Zeit vom Ende der alten Republik, den Klonkriegen und dem Aufstieg des Imperiums bis kurz vor der Schlacht von Yavin geändert hat. Da ist der menschliche Kriegsgewinnler in hoher Position, der in einem Luxusapartment auf der Oberfläche von Coruscant wohnt. Der ist natürlich vom Imperium begeistert. Recht, Ordnung und Wohlstand für Menschen der Kernwelten. Das Leid der Aliens interessiert ihn schlicht weg nicht.

Dann die unabhängige Duro Kapitänin eines Handelsfrachter. Sie profitiert davon, dass die Piratenaktivitäten deutlich nachgelassen haben, wird aber regelmäßig diskriminiert und muss viel von ihrem Gewinn bei Sicherheitsinspektionen abdrücken, um korrupte imperiale Beamte bei Laune zu halten. Die wenigen Vorteile wiegen die mannigfaltigen Nachteile also in keinster Weise auf.

Am Schluss ein Markthändler auf Ryloth. Ein Twi´lek, der immer größere Probleme hat, an ausreichend Ware zu kommen. Aber er hat immer genug, weil auch viele seiner potentieller Kunden in die Sklaverei verkauft werden. Diesen Blick von unten findet man nur selten. Ich hätte gern mehr solche Alltagsansichten von normalen Bürger bzw. Untertanen bei Star Wars. Erst durch so was wird klar, was so ein Regime für die normale Bevölkerung eigentlich bedeutet.

Das erste Kapitel stellt ausgewählte Welten vor. Beginnend bei Alderaan, dass es zu der Zeit ja noch gibt. Ein paar regionale Attraktionen werden vorgestellt und auch Prinzessin Lea gibt es als NSC zu bestaunen.

Die nächste Welt ist Atollon, wo die Rebellen in "Rebels" ihr Basis hatten. Hier gibt es ein paar Informationen zu dem mysteriösen Bendu, einigen einheimischen Kreaturen und auch AP5 bekommt sein Spotlight. Dathomir hat die Werte von Maul zu bieten. Auch wird die letzte überlebende Nachtschwester im Detail vorgestellt. Dathomir ist in dieser Zeit allerdings eher uninteressant. Die nächste "Welt" ist der Todesstern! Ja genau, der Todesstern! Und wenig überraschend gibt es auch Werte für den Todesstern. Nur für seinen Laser nicht. Der braucht auch keine Spielmechanik. Alles was seinen Strahl kreuzt, ist vernichtet. Punkt!

Hier haben Krennic und seine Todestruppler Werte bekommen. Diese Todestruppler haben nichts mit denen zu tun, mit dem sich die Crew der "Vanguard" in der Sperrzone herumärgern muss. Wobei ich momentan denke, dass die einfach das Rot gegen das Schwarz getauscht haben. Wie auch immer, ein cooles Kapitel.

Die nächste Welt ist Jedha. Nette Informationen über die Stadt, bevor sie in die Luft fliegt. Dazu hat noch Saw Gerrera ein Profil bekommen. Und zu guter Letzt kommt noch Lothal zu Ehren. Man sieht, der Fokus der Welten ist eindeutig der Serie "Rebels" und dem Film "Rouge One" geschuldet. Macht auch Sinn, spielen die ja genau in dieser Zeit. Alle wichtigen imperialen NSC, die während der Serie auftreten, haben ein Profil bekommen. Weiter gibt es jede Menge Hintergrundinformationen über diese Welt.

Am Ende gibt es noch kurze Abschnitte über weitere Welten, wie Malachor. Dazu noch ein paar kleinere Kreaturen und deren Werte. Nichts besonders sonst dabei.

Kapitel II beschreibt die Organisationen dieser Zeit. Der Anfang macht natürlich das Imperium. Seine Struktur und zivile Bürokratie wird beschrieben. Tarkin hat hier sein Profil stehen. Dann kommt der Geheimdienst mit seinen vielen Unterorganisationen. Und ein großer Raum nimmt das Militär ein. Flotte, Armee, Spezialkräfte, etc. Nachdem auch Thrawn seine Werte bekommen hat wird eine imperiale Akademie im Detail vorgestellt. Die hat auch in "Rebels" schon als Kulisse gedient. Viele NSC stehen zur Verfügung.

Natürlich darf das Imperiale Sicherheitsbüro nicht fehlen und Agent Kallus steht selbst vertretend für alle Agenten der Organisation. Danach geht es weiter mit der Inquisition und jeder in der Serie aufgetauchte Inquisitor hat seine Werte bekommen. Auch der Dunkle Lord Darth Vader höchstselbst hat hier seinen Block mit Werten stehen, die sich wirklich sehen lassen können. Falls man ihn überhaupt mal treffen sollte, schluckt er verdammt viel Schaden und wenn man bei einer Angriffsprobe drei Nachteile oder ein Verhängnissymbol hat, bekommt man den Schaden selber ab. Von Grund auf wird die Probe schon vier mal aufgewertet, die Chance ein Verhängssymbol zu würfeln ist also recht hoch. Das ist ein Gegner, gegen den will man nicht kämpfen.

Als nächstes kommt die Rebellenallianz. Ein kurzer Abriss über deren Geschichte und erste Mitglieder. Ein paar Tipps, wie man eine lokale Rebellenzelle ins Spiel bringen kann. Dann kommt Fulcrum aka Ahsoka mit einem ausgearbeiteten NSC Profil. Für alle Fans von Ahsoka ist das natürlich ein Fest. Es gibt auch ziemlich viele Bilder von ihr im Buch. Als nächstes wird die Phönix Zelle vorgestellt, dann kommen alle sechs Geister zu Ehren. Einschließlich der Ghost, den beiden Phantoms und Sabines TIE Fighters. Zum Schluss ist noch Captain Rex zu finden.

Dann wird ein Syndikat mit dem Namen Broken Horn vorgestellt. Weiter geht es mit dem Ryloth Free Movement, mit Heras Papa und Numa, die als kleines Kind in der ersten Staffel in The Clone Wars zu sehen war. Weiter geht es mit ein paar unabhängigen NSC wie Hondo Onaka oder Lando Calrissian.

Kapitel III behandelt Spieleroptionen. Es gibt gleich vier neue Rassen, die mit Rouge One aufgeploppt sind. Drabatan, Gigoran, Iakaru und Tognath stehen zur Auswahl. Wobei ich Drabatan nicht zuordnen kann. Der Gigoran ist das weiße Pelzding mit dem großen Blaster in Rouge One, Ein Iakarau war Bordschütze bei dem einen U-Wing, der zur Unterstützung nach Scarif geschickt wurde. Tognath können visuell leicht mit Gand verwechselt werden, waren wohl aber für Rouge One nicht cool genug. Das waren die Typen mit den Atemmasken, die bei Saw herumhingen und auch in Solo bei Enfys Nest.

Anschließend gibt es gleich mehrere neue allgemeine Spezialisierungen: Force Adherent, Imperial Academy Cadet, Padawan Survivor, Pirat, Captain und Klonsoldat im Ruhestand.

Force Adherent ist ein Anhänger der Kirche der Macht. Seine Berufsfertigkeiten sind: Nahkampfwaffen, Disziplin, Wachsamkeit und Altes Wissen. Er hat sehr viele Defensive und unterstützende Talente. Davon sind ein paar ziemlich cool.

Der Kadett einer Imperialen Akademie hat als Berufsfertigkeiten: Führungsqualität, Pilot Raum, Wissen Kriegskunst und Leichte Fernkampfwaffen. Weitere Berufsfertigkeiten für Waffen werden über Talente erlangt. Diese Spezialisierung ist ziemlich cool. Sie hat einige unterstützende Talente, welche der gesamten Gruppe zu gute kommt. Auch hat er zwei gute Pilotentalente. Eine ziemlich gute Ergänzung für Berufe, die Kampfsituationen sonst nicht unterstützen.

Der überlebende Padawan gibt wie alle Machtsensitiven Spezialisierungen keine Berufsfertigkeiten, dafür gibt es bei ihm immerhin noch Disziplin und Lichtschwert über Talente zu kaufen. Er hat meiner Meinung nach die stärkeren Talente als die beiden anderen allgemeinen Spezialisierungen für Machtanwender allein schon wegen 2 x Parade und 1 x Ablenkung. Weitere Talente sorgen dafür, dass man unter dem Radar bleibt. Wenig überraschend stand Kanan dafür Pate.

Pirat ist stark an die Figur des Hondo Onaka angelegt, nicht umsonst ziert sein Artwork die Seite. Einschüchterung, Täuschung, Infiltration und Wissen Unterwelt sind seine Berufsfertigkeiten. Die Talente gehen sehr in Richtung Labertasche. Der raubt die Leute nicht aus, der labert sie so lange in Grund und Boden, dass sie Freiwillig ihre Wertsachen rausrücken, nur um ihn wieder los zu werden. Ist Nett für Leute, die mit sozialer Interaktion punkten wollen.

Captain ist mit dem Artwork von Hera verstehen und bietet eine gute Mischung aus vielen Führungs- und zwei Pilotentalenten. Wenig überraschend sind die Berufsfertigkeiten: Charme, Führungsqualität, Verhandeln und Pilot Weltraum.

Klonsoldat im Ruhestand hat gleich mal sechs zusätzliche Berufsfertigkeiten: Disziplin, Widerstandskraft, Leichte und Schwere Fernkampfwaffen, Kriegskunst und Wachsamkeit. Er punktet zusätzlich mit einer sehr guten Mischung aus Offensiven, Defensiven und Unterstützenden Talenten. Einen Klonsoldaten zu spielen ist kein Fehler. Ist halt eine Spezialisierung und braucht zusätzlich eine primäre Berufsfertigkeit. Macht die Sache etwas teuer.

Anschließend kommen einige Waffen aus Rouge One und Rebels. Darunter die Todestrupplerversion des DLT-19D, die leichter, mit Präzise und Durchschlag zwei und einem eingebauten Zielfernrohr daherkommt. Dafür bleibt aber nur ein Hardpoint für weiteres Zubehör übrig. Haben will, jetzt. :D

Weiter geht es mit Werten für Droiden, darunter auch die der KX Serie. Weiter geht es mit Fahrzeugen und Raumschiffen, fast alle aus Rouge One. Der TIE-Fighter der Minengilde aus Rebels ist da schon die einzige Ausnahme.

Kapitel IV richtet sich an den Spielleiter und hat als Doppelseitiges Artwork den Kampf zwischen Ahsoka und Darth Vader auf Malachor. Wie üblich ziemliches cooles Bild. Das Kapitel ist recht kurz. Etwas über Kampangenaufbau. Antagonist bauen leicht gemacht. Und wie eine autarke Rebellenzelle funktioniert und was man alles für Abenteuer damit machen kann.

Auf 144 Seiten haben die Macher recht viele Informationen rein gepackt. Für Fans von Rebels und Rouge One sicherlich besonders interessant, da man die dort gezeigte Ausrüstung und Fahrzeuge zur Verfügung bekommt. Wenn man in dieser Zeit spielen will, kommt man um das Buch nicht herum. Für alle anderen gibt es coole Spielzeuge. Ist inzwischen für knapp 40 Euro zu haben. Also klare Kaufempfehlung.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. Juni 2019, 20:24:09
Episode XIX
Sturm über Mynaros
Aurek

Bevor wir noch in den Raum der Neuen Republik fliegen, haben wir ein Rendezvous mit einem Kampfdrachen, der noch loyal zur Königinmutter steht, wo wir eine Probe der Nanoviren und ein Schutzfeld als Muster abgeben. Das verläuft ohne Komplikationen und wir fliegen in Richtung des Republikanischen Raumes. Ich hoffe nur, dass dies die richtige Entscheidung war, den Hapanern Proben dieser fortschrittlichen Waffe zu geben.

Zum ersten mal seit gut einem Jahr verlassen wir die Sperrzone in Richtung Heimat. Die Mynaros Station ist von einer kleinen Flotte der Neuen Republik unter dem Kommando von Admiral Hoyt auf seinem Flaggschiff, einem MC 80 Sternenkreuzer der Freiheitsklasse mit den Namen "Overseers", abgeriegelt. Die zwei Dutzend Schiffe sind ein wildes Sammelsurium aus CR 90 Korvetten und EF76 Fregatten der Nebulon Klasse mit ein paar imperialen Bautypen wie ein Schwerer Kreuzer der Vergelter Klasse.

Wir werden sofort angefunkt und wir geben unsere Kennung, wie auch unser Anliegen durch. Sofort werden wir zur "Overseers" geleitet und fliegen in einen der geräumigen Hangars ein. Sofort fühle ich mich quasi zu Hause, als ich mit der restlichen  Crew aussteige und die vertrauten Uniformen erblicke. Die Soldaten gaffen uns alle mehr oder weniger offen an. Wahrscheinlich haben sie tolle Geschichten über uns gehört, von der die eine oder andere vielleicht sogar der Wahrheit entspricht. Ein Leutnant mit einem Trupp Kommandosoldaten nimmt uns in Empfang. Der Leutnant von etwa Mitte Zwanzig spricht Shaka mit Commander Blen an. Wie auch immer, wir werden zu Admiral Hoyt geleitet, der gerade in einer Besprechung ist und wir müssen etwas warten. Leider gibt es keine Sitzgelegenheit und wir warten stehend, was etwas nervig ist, da wir ja noch ein paar Sachen zu erledigen haben.

Schließlich werden wir zu Admiral Hoyt vorgelassen, eine etwa 60 Jahre alten Offizier, der noch in der alten Republik für den Zoll gearbeitet hat, dann in den Klonkriegen gedient und für einige Zeit für das Imperium gekämpft hat. Wie viele Offiziere der Allianz ist auch er schließlich zur Rebellion übergelaufen. Er ist hochdekoriert und hat in allen wichtigen Schlachten mitgekämpft. Endor, Commenor, Kuat, Corellia und Jakku. Das zeigt, die Neue Republik nimmt die Bedrohung durch Thorne durchaus ernst.

Das Besprechungszimmer ist etwas unordentlich. Überall liegen Unterlagen und Chipstapel herum. Das zeigt mir, dass der Admiral momentan viel um die Ohren hat und etwas verstreut ist. Auch er kennt Shaka von früher und erzählt, dass er vor knapp einem Jahr Commander Skywalker empfohlen hat, aktiv in der Sperrzone einzumarschieren, um den abtrünnigen General Gale wie auch Commander Kahn zu jagen. Commander Skywalker war aber der Meinung, das lieber dem Hapes Konsortium zu überlassen. Nett, wie wenig vertrauen man in unsere Integrität gesteckt hat. Dann bekommen wir einen Vortrag zu hören, dass die Zeit der Rebellenallianz und der Alleingänge endgültig vorbei ist. Das auch für Söldner so langsam die Zeit abläuft und wir uns einen legalen Job suchen sollen. Wir sind ja keine Söldner, die werden nämlich bezahlt. Schließlich bekommen wir ja noch nicht einmal Geld für unsere Mühen. Wir tun das ja nur aus Loyalität gegenüber der Neuen Republik, jedenfalls der Großteil von uns. Da kann sich der hochnäsige Admiral seine Sprüche sparen. Ohne uns würden die gar nichts über die Nanoviren wissen. Ich hätte nicht übel Lust, dem arroganten Admiral einfach nur die Proben der Viren und die Schutzfelder zu übergeben und anschließend einfach wieder zu verschwinden. Aber ich ich halte meinen Mund und denk mir nur meinen Teil. Selbst ich habe gelernt, dass es manchmal einfach nur Ratsam ist, die Klappe zu halten.

Des weiteren bekommen wir zu hören, dass wir nur Glück hatten, rein zufällig in ein Wespennest zu treten. Es ist nur dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass wir nun von der Liste der gesuchten Terroristen gestrichen wurden, weil wir dieses Komplott aufgedeckt haben. Ein Jedi würde nun sagen: "So etwas wie Glück gibt es nicht!" Und auch denke, dass dies der Wille der Macht ist. Wir sind hier, um eine neue Bedrohung im Keim zu ersticken. Das ganze hier ist so unglaublich komplex, dass selbst ich die ganze Tragweite noch nicht mal im Ansatz begreife. Admiral Thorne vollstreckt noch immer den absoluten Willen des Imperators und von dem kam noch nie etwas gutes. Ich muss mir auf die Zunge beißen, um auch weiterhin Shaka das reden zu überlassen. Schließlich ist es nicht meine Aufgabe, diesen ignoranten Admiral von der Wahrheit zu überzeugen. Die Wahrheit wird sich noch früh genug offenbaren. Also lausche ich nun den konkreten Ausführungen des Admirals, was bis jetzt alles unternommen wurde, um die unhaltbare Situation auf der Mynaros Station zu ändern.

Ein paar Wissenschaftler unter der Führung einen Professor Lykas, einem renommierten Experten für Nanowaffen, haben ein Feldlabor im Geschäftsbereich der Station aufgebaut und forschen vor Ort nach einem Gegenmittel. Leider sind die Wissenschaftler auch infiziert. Der Nanovirus wirkt aber nur bei etwa 10 % der Infizierten tödlich. Rodianer und Gamorraner scheinen wie Hapaner fast immun gegen die Auswirkungen zu sein. Rodia ist ein Planet der Neuen Republik, einfach ein Kommando aus Angehörigen dieser Rasse zusammen zu stellen dürfte ja nicht so das Problem sein. Ist es aber wohl doch, obwohl Prinz Isolder nur etwa zwanzig bis dreißig ihm treu ergebene Dragoner bei sich hat.

Selbstverständlich meint der Admiral trotz aller Einwände, dass es unser Job ist, die Sache zu bereinigen. Prinz Isolder kontrolliert eigentlich nur den Reaktorbereich. Der befindet sich im Innern der Station im Zentrum des Ringes. Die Mynaros Station ist eine sogenannte Ring Station. Im Zentrum ist eine Spindel, an der sechs Speichen abgehen, die ein Rad halten. Die Speichen sind aufgefüllt mit verschiedenen Segmenten und modularen Bauten. Der Reaktorbereich hat nur einen einzigen Zugang, der über einen zwanzig Meter breiten Abgrund führt. Dahinter liegt ein Sicherheitsschott mit Schleuse. Es gibt nur diesen einen einzigen Zugang. Der Reaktorbereich ist von sechs Meter starken Wänden aus Durastahl ummantelt. Es gibt zwar im unteren wie auch oberen Bereich Rohre für die Wärmetauscher, aber sind zu schmal, als das ein Menschen großes Wesen sie passieren könnte, ganz abgesehen von der immensen Hitze.

Wir sprechen mehrere Möglichkeiten durch, über die Brücke zu kommen. Mein erster Gedanke ist, einen Trupp Dragoner heraus in einen Hinterhalt zu locken. Mit Hilfe von Holoprojektoren nehmen wir deren Gestalt an und passieren so die Brücke. Scav gibt zu bedenken, dass die vielleicht eine Parole haben, die ausgetauscht werden muss. Möglich, können wir aber aus Zeitgründen nicht in Erfahrung bringen. Leider gibt in dieser Flotte keine Holoprojektoren für Spezialmissionen. Die müssten wir kaufen. Die sind aber zum einen sehr schwer zu bekommen und zum anderen kostet allein einer schon mehr als unser Bargeldvorräte, die in letzter Zeit sehr geschrumpft sind. Also fällt dieser Ansatz komplett weg.

Nun gut, uns profan mit normalen Mittel zu verkleiden ist auch keine Option, also auch keine Alternative. Wir rechnen durch, wie lange es dauert, uns durch 6 Meter Durastahl zu arbeiten und was dafür notwendig wäre. Auch hier scheitert es an der Finanzierung entsprechendes Gerätes und Sprengen ist nicht möglich. Über zwei Stunden gehen wir teilweise sehr esoterische Ansätze durch und letztendlich ist die einzige Möglichkeit ein ganz primitiver frontaler Angriff über die Deckungslose Brücke. Dazu ist der Zugang noch mit einen Ionenschild geschützt, was heißt, kein Droide kommt da durch, auch Shaka nicht. Tja, da werden nur ein paar Rauchgranaten für Deckung sorgen müssen.

Ein weiterer Knackpunkt ist, dass der Reaktor wahrscheinlich zur Sprengung vorbereitet wurde. Es gibt mehre Möglichkeiten das zu bewerkstelligen. Zum einen durch externe Sprengsätze, die eine Reaktion herbei führen würden. Dann ein ständiges Überladen, was innerhalb einer Minute zur Sprengung führen würde. Als letztes eine Überlastung, die etwa acht Minuten bis zur Detonation braucht. Eine externe Sprengung wäre sehr teuer und setzt ein gewisses Know How voraus. Ich bin der Meinung, wenn man genug Zeit hat, wie hier der Fall, kann man ganz ruhig die notwendige Mittel ohne große Fachkenntnisse nach einer Anleitung ausführen. Der Feind wusste ja sicherlich im Vorfeld, was für ein Reaktortyp die Station hat und was nötig ist, diese zur Explosion zu bringen. Das ist ja keine spontane Aktion des Feindes, sondern sicherlich von langer Hand vorbereitet. Wahrscheinlich war das nur Plan B, aber ich halte die Imperialen für Professionell genug, die Mission trotzdem akribisch vorbereitet zu haben. Als Gegenmaßnahme bekommen wir einen R3 Droiden mit eingebauten Störsender gestellt, um eine Sprengung via drahtloser Fernzündung zu unterbinden.

Letztendlich einigen wir uns auf folgenden Plan: Wir landen an, schlagen uns zu Dr. Lykas durch, übergeben in die Proben des Nanovirus und unser Wissen über dessen Herstellungen. Dann arbeiten wir uns zur Brücke durch, stürmen drauf, deaktivieren das Ionenschild, sprengen oder hacken uns durch die drei Türen bis zum Reaktorkern. Da entschärfen wir die Bombe und/oder verhindern eine Überladung des Kerns. Nebenbei töten wir jeden Dragoner der uns über den Weg läuft. Am Ende beseitigen wir Prinz Isolder, der garantiert nur ein Klon ist, auch wenn er nicht auf der Liste stand. Hört sich doch recht simpel an, trotzdem habe ich ein verdammt mieses Gefühl bei dieser Selbstmordmission.

Nakagos wirre Gedanken

Ich hasse es, wenn NSC zum einen unsere Hilfe brauchen, aber ihre Klappe weit aufreißen und einen mit Beschuldigungen überhäufen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. Juni 2019, 16:37:35
Besh

Das ist einer der Momente, wo ich mich ernsthaft Frage, warum mache ich das hier eigentlich? Admiral Hoyt hat uns vor einer halben Stunde klar gemacht, dass der Galaktische Bürgerkrieg aus ist und es keine selbstständigen operierenden Zellen der Rebellenallianz mehr gibt. Die größte Stärke der Allianz waren eigentlich immer die selbstständig operierenden Zellen, die sich dann für größere Aktionen flexibel zusammen geschlossen haben. Im laufe des Krieges wurden die Strukturen sicherlich starrer, weil es nach Endor dann zu den großen Entscheidungsschlachten gekommen ist, wo eben Masse und nicht individuelle Raffinesse gefragt war.

Aber letztendlich habe ich zwar die Wahl, aber ich entscheide mich einfach weiter zu machen. Wir sind für den Job die qualifiziertesten und wenn wir Prinz Isolder töten, der wahrscheinlich nur ein Klon ist, lösen wir die Krise am geschicktesten. Das ist dann nicht das Werk der Neuen Republik oder des Hapes Konsortium, sondern das von freien Unternehmern. Auch wenn wir dafür von niemanden bezahlt werden, den Ruf von ruchlosen Söldnern haben wir wohl weg. Damit kann ich durchaus leben. Also gehen wir es an.

Als moralische Unterstützung bekommen wir ein Team von vier Kommandosoldaten in Sturmrüstungen gestellt. Ich bin zwar dagegen, weitere Leute mitzunehmen, aber die anderen sind von der Idee angetan. Es handelt sich dabei um Menschen und lang gediente Veteranen des Galaktischen Bürgerkrieges. Jeder hat ungefähr die gleiche Kampferfahrung wie ich auch und es handelt sich um Freiwillige. Der Sergeant ist ein etwa 40 Jahre alter Rotschopf aus Coruscant. Die schwere Waffenspezialistin mit einem leichten Repetierblaster ist aus Corellia und wie ich auch ein ehemaliges Mitglied der CBF. Der Sanitäter ist ein Alderaner mit blonden Haaren. Der braunhaarige Sprengstoffspezialist und Techniker stammt von Chandrila, der Heimatwelt der amtierenden Kanzlerin Mon Mothma. Wir stimmen uns kurz ab und legen eine Route fest, wie wir vorgehen werden. Auch wir wir am Besten dann die Brücke nehmen und wie wir im Innern des Reaktors vorgehen werden. Die Leute machen einen soliden Eindruck und ich denke, die wissen wirklich, auf was sie sich einlassen.

Der Lademeister bittet uns, etwas "Schrott" zu entsorgen. Sprich, wir bekommen Ersatzteile im Wert von knapp 8000 Credits als kleiner Bonus für unsere Mühen. Auch werden wir gefragt, wo Jungs und Mädels hier in der Sperrzone etwas Dampf ablassen können. Shaka labert dämliches Zeug von Cyphera, was momentan gar nicht angeflogen werden kann.

"Ich empfehle Sybal. Eine nette kleine trockene Minenwelt voll von imperialen Kollaborateuren, die einen Krieg gegen die Indigene Bevölkerung führt, um diese für ihre Minen zu versklaven. Aber Obacht beim Anflug, die Welt ist mit Kampfsatelliten abgeriegelt. Und Wasser ist ein gern gesehenes Gastgeschenk", empfehle ich stattdessen und damit dürfte alles gesagt sein.

Wir gehen an Bord, verteilen die Schutzfelder und überprüfen ein letztes mal den vollen Ladestand der Schilde. Wenn alles klappt wie gedacht, brauchen wir etwa fünf Stunden. Also sollten zwölf Stunden gut ausreichen. Der Außenbereich ist quasi gesichert, da es keine Möglichkeit der Besetzter gibt, die Waffen abzufeuern oder auf die Sensoren zuzugreifen. Ich hoffe, diese Information ist noch nicht überholt. Entsprechend vorsichtig fliegen wir in Schleichfahrt auf die Station zu. Misstrauisch beobachte ich die Türme mit Lasergeschützen, welche am äußeren Rad in regelmäßigen Abständen zur Selbstverteidigung angebracht sind. Aber nichts bewegt sich und wir werden nicht unter Feuer genommen. Lyn bringt die "Vanguard" in eine stabile Parkposition. Edna bleibt mit RD 79 und Besh 42 zurück, um unseren Rückzugspunkt zu verteidigen. Wir anderen steigen in Raumanzüge und setzen auf die Oberfläche der Station über mit Magnetstiefeln laufen wir an der Oberfläche entlang und gelangen durch eine Notschleuse ins innere eines Hangars. Die Schutzfelder scheinen zu halten, ich kann keine Veränderung spüren.

"Möge die Macht mit uns sein!", bete ich trotzdem, als ich die Station betrete.

An einem Terminal versucht Scav sich in das System einzuhacken, um die Kameras auf unserer Route in Schleife zu setzen. Leider wird er von einem Sicherheitsspezialisten aufgespürt und aus dem System geworfen. Für einen kurzen Moment erwäge ich, die Position zu halten und einen Hinterhalt zu legen, aber da hier die tiefer in die Station führende Zugänge verschlossen werden, denke ich, die wollen den Bereich fluten. Wir versiegeln wieder unsere Raumanzüge und schon werden die Hangartore geöffnet. Wir können uns mit den Magnetstiefeln auf dem Boden verankern und werden nicht wie viele herumliegende Dinge in den freien Raum gezogen. Beinahe werde ich noch von einer lose auf dem Boden gelegenen Stange getroffen, kann aber im letzten Moment noch ausweichen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als diesen Bereich zu verlassen und suchen uns einen neuen Zugang. Das kostet nicht ganz eine halbe Stunde, dann sind wir nächsten Hangar. Dieses mal gelingt es Scav sich erfolgreich in das System zu hacken und wir haben eine freie Passage. Wir steigen aus unseren Raumanzügen und gehen in Formation voran. Wir wissen von Sprengfallen und sind entsprechend vorsichtig.

Hier und da sind Infizierte zu sehen, die schrecklich mutiert sind. Aber die bemerken uns entweder nicht oder sind schlicht nicht in der Lage, uns in irgend eine Art zu gefährden. Ich hoffe nur, dass es den Wissenschaftlern gelingt, aus der Probe von diesen Nanoviren schlau zu werden und auf deren Grundlage ein Gegenmittel zu kreieren. Prompt werden wir beschossen, als wir das Basislager der Wissenschaftler erreichen.

"Nicht schießen! Wir gehören zur Neuen Republik!", rufe ich und Shaka klärt die Sache schließlich auf diplomatische weise. Die wo uns beschossen haben, sind vollkommen mutierte Kommandosoldaten der ersten Welle. Sie sind kaum noch in der Lage ihre Waffen zu bedienen, halten aber Tapfer auf ihrem Posten aus. Dr. Lykas entpuppt sich als ein Gand, der zwar auch etwas mutiert ist, aber sonst noch voll einsatzfähig ist. Er ist sehr angetan von der Probe und der Beschreibung dessen, von wem die überhaupt stammt. Der Urstamm dieser Nanoviren hatte ja die Prämisse, die aggressiven Varianer in deine gefügsamer Sklavenrasse zu verwandeln. Was ja auch gelungen ist. Die Nanoviren waren also auf einem bestimmten Metabolismus abgestimmt und hatten die Aufgabe, dass Aggressionslevel zu senken, die geistigen Fähigkeiten zu erhöhen und den Körperbau zu verändern. Diese veränderte Form macht immer noch das, was es einst sollte. Die Infizierten sind deutlich Intelligenter als vorher. Aber der Preis dafür ist einfach zu viel hoch.

Dr. Lykas ist auf alle Fälle sehr optimistisch, mit Hilfe des Ausgangsmaterials und dieser Informationen nun ein Gegenmittel kreieren zu können. Auch lassen wir eines der Schutzfelder hier, das wir noch über hatten. Das sollte auch helfen. Damit wäre dieser Teil der Mission erfolgreich abgeschlossen. Jetzt geht es ans eingemachte, nämlich einen Prinzen zu töten. Und das ist etwas, was ich noch nie vorher gemacht habe.

Nakagos wirre Gedanken

Das Vorspiel ist nun vorbei, jetzt geht es an das eingemachte. 
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. Juni 2019, 16:28:23
Cresh

Wir rücken nun in Kolonne auf die Spindel der Station vor. Hier und da treffen wir auf von Infizierten ausgelöste Sprengfallen. Scav entdeckt zum Glück eine noch scharfe und entschärft diese. Weitere Zwischenfälle gibt es auf dem Weg dahin nicht. Schließlich erreichen wir den Abgang zum Eingangsraum. Die Treppe sieht sauber aus und wir rücken nun etwas aufgefächert vor. Leider ist doch eine sehr gut getarnte Sprengfalle am Fuß der Treppe angebracht und ich löse sie aus. Eine Splitterhandgranate detoniert und scharfkantige Splitter prallen an meiner Rüstung ab. Gerade noch einmal gut gegangen.

"Hab eine Sprengfalle gefunden", meine ich dazu trocken, als wir auch schon von drei Dragonern mit Schwertern in den Händen angegriffen werden. Wir machen ihnen klar, in dem Shaka, Lyn und ich ihnen demonstrieren, dass Blaster mächtiger als Schwerter sind. Es gibt sicherlich eine Zeit für Schwerter, aber das ist sie nicht und ich habe keine Skrupel, einfach mein DLT-19 zu benutzen. Das Überraschungsmoment haben wir offensichtlich verloren. Der Zugang zur Brücke ist wie befürchtet von einem Ionenschild geschützt. Auf der anderen Seite der Brücke steht ein schwer gepanzerter B2 Kampfdroide aus den Klonkriegen. Über dem Eingang ist ein automatischer Repetierblaster angebracht. Besser wird die Situation nicht mehr. Also werfe ich eine Rauchgranate auf die Brücke vor dem B2 Kampfdroiden und rücke mit Lyn und den Kommandosoldaten vor. Scav und Shaka bleiben in Deckung zurück, da sie ja nicht durch das Ionenfeld können. Für einen kurzen Moment sind unsere Waffen deaktiviert und es dauert einige bange Augenblicke, bis sie wieder Einsatzbereit sind. Lyn schaut sich um, aber ich bin es, der den Projektor in etwa zehn Meter Höhe entdeckt. Sofort nehme ich den mit meinem DLT-19 unter Feuer und zerstöre ihn mit einer zielsicheren Garbe. Funkensprühend gibt der seinen Geist auf und fängt an zu qualmen. Die Soldaten nehmen den B2 Kampfdroiden unter Feuer und beschädigen ihn.

"Über Euch!" brüllt Skav, der nun nachrückt und in der Tat stürzt sich ein Protokolldroide der 3PO  Baureihe der Cybot Galactica auf uns. Besser gesagt, der wahnsinnige Droide fliegt ein kleines Skiff und steuert genau auf mich zu. Einer der Kommandosoldaten schubst mich weg, kommt dadurch aber selber nicht schnell genug aus dem Zerstörungsradius des zerschellenden Skiffs. Sein Treibstoffbehälter explodiert und Trümmerstücke regnen auf uns herab. Der Großteil der Wucht nimmt meine gute Rüstung auf, werde aber trotzdem etwas durchgeschüttelt. Obendrein werde ich nun vom B2 und dem Repetierblaster unter Feuer genommen. Ich rolle von der Brücke herab und falle in die Tiefe. Einen Augenblick später zünde mein Jetpack. Ist das auch mal zu was nütze.

Ich steige wieder hoch und schau auf den Schlamassel. Mit großem Bedauern betrauere ich den Tod des Soldaten, der mir das Leben gerettet hat. Da er eine gleichwertig gute Rüstung getragen hat, hätte mich die meine wohl auch nicht vor dem Tod bewahrt. Natürlich bin ich Froh, noch am leben zu sein. Aber diese hinterlistige Taktik macht mich wirklich wütend. Nicht das ich schon vorher sauer auf den geklonten Prinz Isolder und seine Dragoner gewesen wäre. Sie haben über zehntausend Bürger der Neuen Republik einer heimtückischen Nanowaffe ausgesetzt. Aber jetzt ist es persönlich geworden.

Etwas überhastet nehme ich im Vorbeiflug das Geschütz unter Feuer, aber meine Garbe ist etwas zu hoch und stanzt nur oberflächliche Brandlöcher in die dicke Panzerung. Dafür werde ich nun weiter vom B2 beharkt, der mich wohl als sein primäres Ziel ansieht. Der trifft mich mit einem Streifschuss, der trotzdem weh tut. Im Gegenzug schieße ich auf ihn und verwandle ihn in ein qualmendes Wrack. Hat er nun davon! Lyn schießt nun den Repetierblaster aus der Halterung und die Brücke ist genommen. Damit wäre der Flaschenhals in unserer Hand. Jetzt müssen wir nur noch das Sicherheitsschott kommen.

Skav rückt nun endgültig über die mit Trümmerstücken übersäte Brücke zum Sicherheitsschott vor. Überraschenderweise gelingt es uns tatsächlich von außen einen Zugang zu legen und Skav kann sich einstöpseln. Ich hätte ja dieses System komplett nach innen verlegt. Aber vielleicht ist die Schwachstelle auch Absicht, um in genau solchen Situationen einen Gegenangriff zu ermöglichen. Was weiß ich schon von Sicherheitsdesign? Es dauert etwas, dann öffnet Skav beide Schleusentore. Dahinter ist ein Gang und fünf Dragoner stürmen uns entgegen. Mit meinem DLT-19 gebe ich Sperrfeuer und erledige immerhin zwei Stück mit einer Garbe. Das hat gesessen! Leider sind sie nun heran und erschlagen den Sergeanten mit einem Streich. Auch Skav wird kritisch getroffen und ungesund aussehender Qualm quillt aus seinem Torso. Auch ich werde erfolgreich attackiert, aber meine hochwertige militärische Panzerung schützt mich vor dem schlimmsten. Da war die Macht mit mir!

Die orangene Twi´lek rächt augenblicklich den Tod des Sergeanten, in dem sie seinen Kontrahenten gekonnt über den Haufen schießt. Ihre neue Pistole ist sehr treffsicher und hat ordentlich Dampf dahinter. Sollte sie auch haben, wenn man bedenkt, was wir dafür eingesetzt haben. Immerhin haben wir dafür Valerie Virin aus den Klauen des sogenannten Imperiums befreit. Skav erledigt seinen Gegner mit einem brutalen Hieb, der den Dragoner beinahe in zwei Hälften teilt. Das spritzende Blut irritiert Shaka so sehr, dass sie knapp an mir und meinem Gegner vorbei schießt. Danke auch. Wer solche Kameraden hat braucht keine Feinde mehr.

Ich lasse mein DLT-19 am Riemen fallen und ziehe mein zweihändiges Schwert "Scharfrichter". Mit einem brutalen Hieb schmettere ich meinen Gegner zu Boden, der aber noch lange genug lebt, um von den restlichen beiden Soldaten erschossen zu werden. Damit hätten wir auch dieses Gefecht gewonnen und haben einen weiteren Verlust zu beklagen. Mir wäre es wirklich lieber gewesen, wenn keine Soldaten mitgekommen wären. Aber die Mehrheit hat anders entschieden. Nun ist auch dieser Veteran eins mit der Macht.

"Selbstzerstörungsroutine initiiert! 120 Sekunden bis zur kritischen Reaktorüberlastung. Evakuieren Sie sofort diesen Bereich und haben Sie noch einen schönen Tag!", meldet sich eine automatische Stimme. Wer immer das programmiert hat, der hat wirklich einen kranken Sinn für Humor. Wir rennen sofort zur nächsten Tür den Gang entlang von der wir wissen, dass sie in den Kontrollraum führt. Der Sprengstoffexperte legt seine Ladung und ein paar Sekunden später sprengt er damit das Schott auf, da es hier von außen keinen Zugang für einen Hacker gibt. Mir klingeln die Ohren trotz meines Helmes und den integrierten Dämpfern.

Das Schott ist nun offen. Dahinter stürmen uns drei Dragoner entgegen, als wir den Raum betreten wollen. Die beiden Twi´leks schießen je einen der prächtig gekleideten Soldaten nieder. Für einen kurzen Moment frage ich mich, ob das nun Klone sind oder fanatische Originale, die wirklich den Unsinn glauben, welcher der falsche Kronprinz Isolder von sich gibt. Aber das ist rein akademisch und ich strecke den letzten mit "Scharfrichter" nieder. Nun haben wir den Kontrollraum und sehen durch wand hohe Sichtscheiben den Reaktor. Auf dem Schalterpult davor zählt eine holographischer Countdown gnadenlos herunter. Ein weiterer Protokolldroide ist dort und dirigiert ein paar Wartungsdroiden, welche wohl dafür Sorgen sollen, dass es nicht mehr möglich ist, die Selbstzerstörungsroutine zu stoppen. Ich wechsele auf mein DLT-19, öffne eine Luke, lehne mich heraus und zerstöre innerhalb weniger Sekunden den Protokolldroide und alle Wartungsdroiden. Jetzt haben wir den Kontrollraum unter unser Kontrolle. Skav hat sich schon erfolgreich in das System gehackt.

"Das können wir nur noch manuell stoppen!", meint er nach einem kurzen Moment.

"Noch sechzig Sekunden bis zur Selbstzerstörung! Wenn Sie den Bereich bis jetzt nicht evakuiert haben, dann ist dies die letzte Minute Ihres Lebens. Genießen Sie die Zeit, die Ihnen noch bleibt!" Wir ignorieren die Stimme und sind schon hektisch dabei, etwas gegen die Reaktorüberlastung zu unternehmen. Shaka darf uns etwas koordinieren und jeder tut sein Bestes, die Selbstzerstörung aufzuhalten. Ich beobachte verschiedene Skalen und drücke schließlich nach Scavs Anweisung auf ein paar Knöpfe, während Lyn an mehreren Hebeln zieht. Erbarmungslos läuft der holographische Timer ab. Noch sechs Sekunden bis ich eins mit der Macht werde.

Nakagos wirre Gedanken

Wer wollte nicht schon immer eine Bombe im Mission Impossible Stil entschärfen? Dazu noch eine sarkastische KI? :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. Juni 2019, 16:36:28
Dorn

Hektisch drückt nun Skav in schneller Folge drei Knöpfe, betätigt zwei Schalter und zieht an einem Hebel. Der Holographische Countdown zeigt nun eine Drei. Eine Sekunde vergeht und die Drei bleibt stehen und verfärbt sich dann Grün, bevor die Anzeige erlöscht.

"Selbstzerstörungsroutine gestoppt! Reaktor fährt auf Normallast herunter. Ihnen noch ein schönes langes Leben!", meldet die automatisierte Stimme und ich hätte nicht übel Lust, mit dem Programmierer ein paar Takte zu reden. Am besten über den Lauf meines DLT-19, damit er mich besser versteht. Ich drehe mich gerade um, als ich sehe, wie Prinz Isolder heranstürmt. Unsere zwei überlebenden Soldaten halten zwar an der Tür Wache, aber ihre Aufmerksamkeit ist immer noch in unsere Richtung gerichtet.

"Isolder! 6 Uhr!", brülle ich, da die Soldaten mit dem Rücken zu dem Prinzen stehen. Beide Soldaten hechten in den Raum hinein und öffnen so den Weg für den sehr wütend aussehenden Klon, trotzdem wird einer der Soldaten noch von einem Hieb getroffen. Der Schwertkämpfer ist vielleicht mal schnell. Bevor Shaka ebenfalls reagieren kann, ist sie schon Opfer seines Schwertes geworden. Schwer verletzt taumelt sie vor ihm weg, aber er bleibt auf Tuchfühlung. Davon lässt sich Lyn nicht schrecken und schießt eiskalt in den Nahkampf. Die Macht ist mit ihr und sie trifft den Klon und nicht Shaka. Ich lasse wieder mein DLT-19 am Riemen fallen und ziehe Scharfrichter. Mit einem Ausfallschritt bin ich mit dem berühmten Schwertkämpfer im Nahkampf. Das ist sicherlich Wahnsinn, sich mit einem der besten Fechter des Hapes-Konsortium zu messen, aber mir ist klar, dass Shaka alleine sich nicht aus dem Nahkampf wird lösen können. Noch so einen Treffer überlebt sie nicht. Auch wenn ich Shaka nicht besonders mag, sie ist immerhin ein Crewmitglied der "Vanguard" und ich kann sie in dieser Situation nicht hängen lassen. So was macht man einfach nicht!

Also gehe ich mit Prinz Isolder in Nahkampf und mein Schlag kommt von schräg oben nach unten. Mein Schlag wird leider vom Kraftfeld an seinem Arm abgelenkt und er taumelt etwas zurück. Darauf hat Skav nur gewartet und erledigt ihn mit einem heftigen vertikalen Schlag, welchen den Prinzen beinahe köpft. Das war es dann für Prinz Isolder. Kaum geht der Prinz zu Boden, rücken weitere Dragoner nach. Sofort decke ich den verwundeten Soldaten, der von seinem Kameraden verarztet wird. Ich werde von zwei Dragonern gleichzeitig bedrängt und kann nicht zurückweichen, da ich sonst über den Verwundeten stolpern würde. Den ersten strecke ich nieder, blocke den zweiten Angreifer und hefte dessen Klinge mit der meinen. Es gibt ein kurzes Gerangel und ich kann mir so etwas Luft nach vorne verschaffen. Dann lösen sich unsere Klingen und ich erschlage ihn mit einem schnellen Hieb auf seinen Torso. Auch die anderen haben inzwischen ihre Gegner niedergekämpft und damit ist der Spuk zu Ende. Wir melden Vollzug beim Admiral und sammeln alle Waffen und wertvollen Ausrüstungsgegenstände ein. Der Verwundete Soldat ist stabil, so das es bei zwei Totalverlusten bleibt. Wir unterbrechen die Propagandasendung, in dem wir den Hyperraumsender deaktivieren.

Wir durchsuchen noch kurz den Bereich, ob sich noch weitere feindliche Elemente hier aufhalten und finden noch einen Droiden, den wir verschrotten. Damit ist wohl die feindliche Okkupation der Mynaros Station beendet. Auch finden wir noch die Verstäubungsanlage, die wir schon auf der einen Sithwelt Utaris gesehen haben, von der wir dachten, sie würde auf Calfa zum Einsatz kommen. Wir verschließen den Bereich und rücken ab. Die Leiche von Prinz Isolder führen wir mit uns. Ohne Zwischenfälle verlassen wir die Station, kontaminieren uns und gehen dann an Bord der "Vanguard". Damit ist diese Krise gelöst, ohne das eine Seite weder ihre Gesicht verloren oder einen Kriegsgrund geliefert hat. Ich drücke Dr. Lykas beide Daumen, dass es ihm gelingt, ein Gegenmittel für diese Heimtückische Waffe zu finden. Wir liefern die beiden Überlebenden Soldaten auf der "Oversees" ab. Den Admiral treffen wir nicht noch einmal, darüber bin ich nicht traurig. Die Leiche von Prinz Isolder liefern wir bei einem Kampfdrachen ab, der hier als Beobachter vor Reede liegt. Eine Belohnung fordern wir nicht ein, auch wenn ich mal in die Runde frage, ob es nicht angebracht wäre, neue Barmittel zu erlangen. Dem wird allgemein abschlägig entschieden, in der Hoffnung, mit jetziger Bescheidenheit im Endeffekt mehr zu bekommen. Nun gut, ein paar Credits haben wir ja noch und es könnte durchaus zutreffen, dass wir später für unsere Verdienste so reicher beschenkt werden. Besonders da nun auch gleich eine Einladung der Duchta von Calfa kommt, uns mit ihr in ihrem Palast zu treffen. Damit wäre die Mission für uns abgeschlossen.

Wir hatten ja schon vor längerer Zeit über die Möglichkeit philosophiert, einen der Erzfrachter von Sybal aus zu verfolgen, in dem wir an einem oder zwei Container einen Hyperraumpeilsender anbringen. Damit können wir dann nachvollziehen, wohin die fliegen. Unsere Vermutung ist ja, entweder zu einer Welt, wo das Erz verhüttet und dann zu Normalien verarbeitet werden. Oder eben direkt zur Werft, wo es dann nach der Verhüttung sofort weiter verarbeitet wird. Es gibt also die Möglichkeit entweder eine weitere Welt oder gar die Werft selbst zu entdecken. Nach etwas hin und her nehmen wir die Sache in Angriff. Es gibt zwar noch das Angebot nach Calfa zu fliegen und uns dort ein weiteres mal mit der Duchta zu treffen. Vielleicht gibt es dann eine kleine Belohnung für unsere Mühen oder einen weiteren Auftrag.

Aber zuerst fliegen wir zur Nilvax Station, die uns ja mehr oder weniger gehört. Inzwischen denke ich, wir haben uns da etwas übernommen, aber hinter her ist man immer schlauer. Damals erschien es mir eine gute Gelegenheit zu sein. Wir haben sagenhafte 700 Credits eingenommen. Besser als gar nichts, dafür fallen auch keine weiteren Gebühren an. Auf der Station ist ziemlich viel los und ich habe den Verdacht, dass viele eingenommene Gebühren wohl einfach versickert sind. Ist die Tooka aus dem Haus tanzen die Nuna auf dem Tisch. Nun ja, wenigstens ist der Schwarzmarkt gut bestückt und wir bekommen zwei Hyperraumpeilsender erstanden. Ich kaufe mir noch eine Jagdbrille.

Wir nehmen noch Wasser auf, um die Rebellen milde zu stimmen und uns deren Unterstützung zu sichern. Ein Schmuggler nennt uns einen gängigen Treffpunkt, um mit den Rebellen auf Sybal ins Geschäft kommen zu können. Der Transfer nach Sybal klappt gut und inzwischen wissen wir, wie man sich an den Wachschiffen und Satelliten vorbei schleicht. Wir haben aus den Fehlern vom letzten mal gelernt und uns gelingt es unbemerkt auf die Oberfläche vorzustoßen. Schließlich erreichen wir den Treffpunkt in den Bergen südlich von Sektor I. Wir tarnen unser Schiff mit entsprechenden Netzen und müssen eine Zeitlang warten, bis ein Trupp der Rebellen zum Handeln auftaucht.

Schnell kommen wir ins Gespräch und Wasser ist immer willkommen. Für das Wasser erklärt sich die Rebellenzelle bereit uns in den Sektor 1 zu führen, da sie unterirdische Schleichwege kennen. Wir laden die Wassercontainer auf, die auf Lasttiere verladen werden. In diesem Fall junge Rancore. Es gibt so viele Lasttiere in dieser Galaxis, ich versteh einfach nicht, warum es ausgerechnet Rancore sein müssen, die hier die Lasten schleppen.

Wie auch immer. Der Krieg läuft nicht besonders gut, dass wissen wir ja schon aus einer sekundären Quelle. Anfangs konnten sie einige Erfolge erzielen, berichtet unser Führer, ein Klanmann von nicht mal dreißig Jahren, stolz. Aber die Corporation hat einfach immer mehr Droiden eingeflogen und setzt auch Kampfgas gegen sie ein. Irgendwie sind das in etwa meine Prognosen, die so eingetroffen sind, wie ich es voraus gesehen habe. Man muss auch kein Genie sein, um diesen Ablauf vorhersagen zu können. Das ist eine Blaupause und in der Galaxis sicher schon tausende von malen passiert. Rebellen erheben, erzielen ein paar Anfangserfolge und werden dann nach und nach zurückgeschlagen. Wer die größeren Reserven hat, gewinnt einen solchen Konflikt und das sind in der Regel nicht die Aufständischen.

Nach acht Stunden Marsch erreichen wir einen Stützpunkt der Rebellen, der sich tief in einer Mine befindet. Überraschenderweise gibt es hier so etwas wie eine militärische Struktur aus ausgebauten Stellungen und die Unterkünfte machen einen durchgeplanten Eindruck. Neben Kämpfern gibt es hier auch noch viele Zivilisten. Dieser Klan glaubt noch an einen militärischen Erfolg ihres Aufstandes, da die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt. Zuvor sterben halt die Alten, die ganz Jungen, die Schwachen, die Kranken und irgendwann auch die Kämpfer.

Es gibt Neuigkeiten zu erfahren. Acht Kämpfer aus dem Raum der Neuen Republik sind heute gefangen genommen worden, die wohl hier etwas Krieg spielen wollten. Ich nehme an, dass sie die Leute, von dem der Quartiermeister erzählt hat. Und ich schätze mal, es liegt an uns, diese zu befreien. Momentan sind sie im Untersuchungsgefängnis in einem der sechs Hochhaustürme von Sektor I. Die da raus zu holen ist auch für uns eine Nummer zu groß, besonders da ich die Schleichrüstung trage und nicht auf ein lang anhaltendes Feuergefecht ausgerüstet bin. Aber in drei Tagen sollen die Gefangenen planmäßig nach Sektor II verlegt werden.

Nakagos wirre Gedanken

Nach etwas Action geht es gleich weiter mit dem nächsten Problem. Den lange verschleppten Konflikt auf Sybal.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. Juni 2019, 15:43:53
Esk

Es herrscht schnell Einigkeit darüber, dass wir die acht gefangenen Soldaten der Neuen Republik auf dem Transport in einem Unterirdischen Zug befreien werden. Das gibt uns auch einen "Grund", warum wir in Sektor I auftauchen werden. Als kleines Ablenkungsmanöver von unserem primären Ziel, zwei Hyperraumpeilsender anzubringen.

Die Wassercontainer werden hier entleert und ein nicht unerheblicher Teil an die Zivilbevölkerung verteilt. Uns zu Ehren, da wir ihnen ja das Wasser mehr oder weniger kostenlos für den Austausch eines Gefallen, der ja auch in ihrem Interesse ist, überlassen haben, wird ein kleines Fest ausgerichtet. Wahrscheinlich ist hier jeder Anlass zur Ablenkung willkommen. Wir nehmen an einer langen Sitzbank platz und werden mit einheimischen Spezialitäten, sprich unterirdisch wachsenden Pilsen und Fleisch von irgendwelchem Getier verwöhnt. Das ganze Essen schmeckt doch recht gut, auch wenn es etwas unappetitlich aussieht.

Auch hier ist der Krieg gegen die Suul-Tanca Corporation das beherrschende Thema. Es sieht so aus, als würden einige Schmuggler ihnen mehr als nur Wasser und medizinische Güter liefern, sondern auch Waffen. Was den Leuten fehlt, sind nicht Waffen, sondern eine erfolgversprechende Strategie. Aufstände gegen einen übermächtigen Gegner können von Erfolg gekrönt sein, der Große Galaktische Bürgerkrieg ist ja ein Paradebeispiel dafür, aber solche regionale Konflikte werden von Aufständischen meist innerhalb weniger Tage durch koordinierte Aktionen gewonnen. Aber der Aufstand begann hier damit, dass sich die Klans einfach in ihre unterirdischen Stützpunkte zurück gezogen haben. Das war der erste große Fehler. Der zweite, dass es ausreichen wird, unterirdisch zu  operieren und sich auf die bessere Ortskenntnis zu verlassen. Noch nie wurde ein Konflikt dadurch gewonnen, dass eine Seite sich nur versteckt hat.

Wie auch immer, wir ruhen uns danach etwas auf, da wir anschließend eine gefühlte Ewigkeit durch dunkle Tunnel marschieren und oft auch klettern. Die Rebellen kennen einen geheimen Zugang in Sektor I, zu dem sie uns nun führen. Wir brauchen sechzehn Stunden, bis wir in der Nähe von Sektor I sind. Wir nutzen die Zeit bis zur Nacht an der Oberfläche um zu schlafen und uns auszuruhen. Schließlich brechen wir auf und mit Hilfe einer Karte gelangen wir zu einem unterirdischen Ausgang in ein Lagerhaus in der Nähe des Landefeldes, zwischen den sechs Hochhäusern und dem Raumhafen gelegen.

Auf dem Weg dorthin passieren wir einen Bereich, der mit Kampfgas geflutet ist. Die Rebellen haben uns Gasmasken mitgegeben, aber die schützen nicht zu hundert Prozent. Nachdem wir durch das Feld durch sind, muss Scav mir ein Antidot verpassen, sonst hätte ich mir Lunge aus dem Hals gehustet. So ein Dreckszeug!

Schließlich erreichen wir unentdeckt den geheimen Zugang und drücken eine Bodenplatte hoch. Da ich eine Schleichrüstung trage, bin ich die Vorhut und schaue, ob die Luft hier rein ist. Es handelt sich hierbei um ein Lagerhaus für Ersatzteile für die Fahrzeugflotte der Corporation. Momentan ist niemand hier und ich hole den Rest an die Oberfläche. Nun wird es schon etwas kniffliger. Wir verlassen das Gebäude und huschen durch eine Reihe abgestellter kleiner Transportcontainer zu einer Werkstatt. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zu den Lagerhäusern, in denen die großen Transportcontainer mit dem Erz stehen. Auf dem Landefeld stehen leider keine zum Abtransport bereit. Just in dem Moment kommt ein Gleiter angeflogen. Es handelt sich um ein ursprünglich ziviles Fahrzeug, auf dem fachmännisch Panzerplatten angebracht wurden und nun mit einem schweren Repetierblaster auf der Ladefläche bewaffnet ist. Sechs bewaffnete Sicherheitsdroiden tummeln sich auf der Ladefläche. Wir gehen sofort hinter dem offenstehenden Eingang der Werkstatt in volle Deckung. Einer der Droiden ist der Meinung, der Repulsorlift würde sich seltsam anhören. Ich kann an dem Antrieb keine Anomalie heraushören, als der Gleiter landet. Aus der Tiefe der Werkstatt aktivieren sich zwei Wartungsdroiden und stampfen in unsere Richtung. Wir können unsere Position nicht mehr schnell genug wechseln, um nicht gesehen zu werden. Also ziehe ich meine Dragoner, klappe den Anschlagschaft aus und schieße beide Droiden lautlos nieder. Für mich war das trotzdem recht laut, aber die Sicherheitsdroiden da draußen scheinen sich auf die Geräusche des Antriebs zu fokussieren.

Nach einigen bangen Minuten ziehen sie unverrichteter Dinge ab, als sich kein Wartungsdroide blicken lässt. Um keine Spuren zu hinterlassen, landen die beiden zerstörten Droiden in einer Recyclingpresse und werden zu handlichen Würfeln gepresst. Damit wäre dieses Problem auch erledigt.

Da es nun darum geht, freies Feld zu überwinden und man nur eine Person braucht, um die Peilsender anzubringen, eile ich alleine im Schutze der Dunkelheit dank meiner Schleichrüstung fast unsichtbar über das offene Feld zu den Lagerhäusern. Skav sucht sich derweil schon mal einen Zugang, um eine Falsche Spur zu legen. Immerhin soll die Corporation glauben, dass wir die Daten durch einen illegalen Datenzugriff erlangt haben und nicht über Kontaktleute der Rebellen, die sie hier trotz allem noch haben.

Ich husche von Deckung zu Deckung auf mein Ziel zu. Mein DLT-19 ist geschultert, aber die Dragoner mit dem Schalldämpfer halte ich in Pirscherhaltung schussbereit vor mir. Diese Waffe muss ich bei nächster Gelegenheit noch weiter modifizieren. Schließlich stehe ich unentdeckt an der Wand des ersten Lagerhauses. Ich habe zwar ein Jetpack, aber das will ich nicht aktivieren, da es doch einen gewissen Geräuschpegel erreicht und eine entsprechende Energiesignatur aufweist. Aber für was kann ich klettern? An einer Ecke finde ich genug Haltepunkte und arbeite mich hoch. Schließlich erreiche ich das Dach und bewege mich vorsichtig auf ein Oberlicht zu. Das zu öffnen ist keine Schwierigkeit. Die Sicherheit lässt hier deutlich zu wünschen übrig. Da jeder Erzkontainer hunderte von Tonnen wiegen dürfte, kann man die schlecht durch ein Oberlicht schieben. So gesehen macht das wiederum Sinn. Ich lasse mich auf einen Container herunter fallen und laufe auf ihm Entlang. In einer Nut bringe ich den ersten Sender an und aktiviere ihn. Für einen kurzen Augenblick leuchtet eine rote Diode auf. Damit wäre der erste Container präpariert. Falls der gefunden oder ausfallen sollte, verstecke ich an einem weiteren Erzfrachtbehälter einen zweiten Sender. Das sollte hoffentlich reichen.

Mit einem kurzen Impuls des Jetpacks fliege ich zurück zum Oberlicht, klettere heraus, verschließe es hinter mir wieder sorgfältig und klettere herunter. Den letzten Meter lasse ich mich unspektakulär zu Boden fallen und husche sofort in den  nächsten Schatten. Nichts rührt sich und ich melde Vollzug der Aktion. Damit wären wir einen wichtigen Schritt weiter. Als ich an der Werkstatt zurück bin, löst gerade Scav den Alarm aus, was so abgemacht war, um jeden Verdacht auf Insider innerhalb der Corporation zu zerstreuen. Leider ist schnell der Rückweg verbaut, da ein Gleiter auf unserer direkten Route zu Boden geht. Der Alarm hat eine stärkere Reaktion zur Folge als von uns erwartet. Um weitere Operation in Sektor I zu ermöglichen, dürfen wir den geheimen Zugang in dem Lagerhaus nicht offenbaren. So lassen wir uns zuerst einmal zurück fallen und umgehen den Gegner so weit wie möglich. Leider landen weitere Gleiter und drängen uns so noch weiter ab. So wird das nichts!

Nakagos wirre Gedanken

Eine weitere kleine Geheimoperation. Trotz gewisser fataler Würfelergebnisse sind wir unentdeckt geblieben. Es leben die Vorteilsymbole, wenn man mal wieder das Pech hatte, einfach keine Nettoerfolge zu generieren.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. Juni 2019, 15:18:09
Forn

"Ich werde die Droiden vom Lagerhaus weglocken und eine falsche Fährte legen", meine ich, als sich die Situation immer weiter zu unserer Missgunst entwickelt. Die anderen Crewmitglieder sind einverstanden.

Vom Boden sammle ich einen größeren Vorrat an kleinen Steinen auf und umrunde das Areal weitläufig, was mir recht gut gelingt, da mich meine Rüstung für die Sensoren der Droiden fast unsichtbar macht. Auch deaktiviere ich meine beiden Blasterwaffen, um meine Energiesignatur weiter zu senken. Nun werfe ich in regelmäßigen Abständen ein paar Steine. Nach dem zweiten Stein formiert sich eine Sechsergruppe von Droiden und geht den Geräuschen nach. Ich lasse mich zurückfallen und werfe weitere Steine und lege so eine Spur, die ins umliegende Gelände weg von Sektor I führt. Zwei gepanzerte Gleiter kommen hinzu und leuchten die Umgebung aus. Mit ein paar weiteren weit geworfenen Steinen locke ich sie von mir weg und schicke sie ins zerklüftete Gelände jenseits der Laserzäune, welche Sektor I umgeben. Nun löse ich mich erfolgreich vom Gegner und lasse mich auf das Lagerhaus zurückfallen. Damit ist der Sperrriegel durchbrochen und nichts deutet mehr darauf hin, dass wir die Anlage durch einen unterirdischen Zugang betraten haben.

Unsere Mission war erfolgreich und entsprechend optimistisch machen wir uns auf den Rückweg. Beinahe wären wir einer unterirdischen Patrouille aus sechs Sicherheitsdroiden der Corporation in den Weg gelaufen, hören sie aber noch rechtzeitig genug, um uns zurückfallen zu lassen und in einem alten verlassenen Nebenstollen erfolgreich zu verstecken. Mit feuerbereiten Waffen warten wir, bis selbst Scav mit seinen Audiosensoren seine "Kollegen" nicht mehr wahrnehmen kann. Nachdem weitere zehn Minuten vergangen sind, machen wir uns auf den Rückweg, passieren ein weiteres mal das Gasfeld und erreichen schließlich unsere Führer von den Rebellen.

Nach kurzer Beratung machen wir uns sofort auf den Weg in Richtung der unterirdischen Schnellbahnroute, welche Sektor I und Sektor II miteinander verbindet. Ich hoffe nur, dass die Corporation ihre Gefangenen weder schneller noch mit dem Gleiter verlegt.

Der Marsch ist äußerst Kräfte zehrend und ich merke, dass ich das marschieren einfach nicht mehr gewöhnt bin. Seit Anduras I waren wir immer bequem mit Gleiter oder Raumschiff unterwegs. Hier und da gab es zwar immer wieder einen längeren Marsch, aber nichts was über sechs Stunden gedauert hätte. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Passagen nur überklettert werden können. Auch müssen wir mal einen  halben Kilometer lang durch eine sehr enge Passage robben. Zweimal geht es durch unterirdische Flüsse hindurch und einmal müssen wir eine dreißig Meter lange Engstelle unter Wasser passieren. Wir haben zwar entsprechendes Equipment, trotzdem schlaucht die ganze Sache ganz schön. Besonders Lyn braucht immer wieder eine längere Pause, um wieder zu Kräften zu kommen. Und wenn selbst ich geschlaucht bin, dann ist es wirklich verdammt anstrengend.

Schließlich kommen wir an einen Zugang zur Schnellbahn und die Klanleute übernehmen es, Sprengladungen anzubringen, um den Tunnel zum Einsturz zu bringen. Damit soll der Zug gestoppt werden. Das ganze ist ziemlich knifflig, da eine zu frühe Sprengung es dem Zug ermöglicht rückwärts zurück zu fahren und bei einer zu späten zerschellt der Zug in den Gesteinstrümmern. Ich hoffe mal, dass die Rebellen hier wenigstens diesbezüglich ihr Handwerk verstehen. Als Minenarbeiter können sie gut mit Sprengstoff umgehen und ich denke, die haben den Bogen raus. Shaka schaut besonders interessiert zu, da sie gerne mehr über Sprengstoffe und die Möglichkeiten diese zur Sabotage erfahren möchte.

Nachdem die Ladungen angebracht sind, ruhen wir uns aus und dann ist es soweit. Wir gehen in Stellung. Der Zug rauscht heran, löst den Zünder auf und vor ihm stürzt die Decke ein. Gerade so noch kann der Zug stoppen und wir stürmen heraus. Der Zug besteht nur aus einem Triebwagen und einen Waggon. Die hintere Tür des Waggons wird aufgestoßen und drei Sicherheitsdroiden springen heraus. Ein automatischer Werfer wirft in schneller Folge Gasgranaten in unseren Bereich und hüllt alles in Giftgas. Aber da wir die Gasmasken der Rebellen tragen, passiert uns nichts. Lyn und Shaka schießen ihre Ziele gekonnt über den Haufen, aber meinem DLT-19 gelingt es nicht die notwendige Menge Tibanagas in eine letale Stelle des Droiden zu konzentrieren. Dafür schlägt Skav den Sicherheitsdroiden mit seiner Axt nieder. Just in dem Moment fährt ein Flammenwerfer heraus und hüllt den armen Scavangerbot in eine Flammenhülle ein.

Aber Scav hat eine harte Schale und nur der Lack an seiner Oberfläche wirft ein paar Bläschen. Lyn ballert den Flammenwerfer kaputt und löst zum Glück keine Explosion des Treibmittels aus. Wir betreten den Waggon, im dem Überdruck herrscht und so das Gas draußen hält. Im vorderen Bereich finden wir den Zellentrakt und tatsächlich sind dort acht Soldaten der Neuen Republik zu finden. Mir ist nicht ganz klar, ob es sich um einen halboffiziellen Spähtrupp handelt oder einfach um ein paar Soldaten, die auf eigene Faust das "Richtige" tun wollen. Wir finden sechs Gasmasken, was bei acht Gefangenen nicht hilfreich ist. Also teilen wir die Gruppe in zwei Teile und eskortieren die ersten durch das Gas zum Ausgang, sprich dem Felsspalt, durch den wir den Tunnel betreten haben.

Als wir die zweite Gruppe nun nach draußen durch den Tunnel eskortieren, kommen zwei Viper Suchdrohnen angeschwirrt. Diese nicht lizenzierten Nachbauten des Hapes-Konsortium sind deutlich stärker bewaffnet als die von Arakyd Industries und verfügen im unteren Chassis einen DLT-19. Dazu sind sie stärker gepanzert, was sie deutlich langsamer macht und ihre Repulsorliftantriebe arbeiten hörbar auf Höchstlast. Wahrscheinlich ist ihre Reichweite dadurch eher gering. Aber die stark reduzierte Einsatzdauer dieser Droiden ist nicht unser Problem, sondern dass sie uns sofort unter Feuer nehmen. Skav und Lyn werden von der ersten Garbe getroffen und besonders Lyn hat schwer am Treffer zu knabbern. Die andere modifizierte Viper nimmt mich aufs Korn und ich weiche gekonnt der Garbe mit einem schnellen seitlichen Ducken aus. Haarscharf zischen die Blasterstrahlen über mich hinweg.

Ich gebe sofort und etwas überhastet Gegenfeuer und verfehle meinen Gegenpart ganz knapp. Lyn und Shaka treffen beide, aber die massive Panzerung der modifizierten Viper halten dem Feuer stand. Schätze mal, die Panzerplatten bestehen aus einem hochwertigen Durastahl mit einer geschichteten hitzebeständigen Legierung. Skav stürmt voran und versucht zu testen, ob die Panzerung auch einer Vibroaxt stand hält. Leider schlägt er daneben. Der feindlich gesinnte Droide lässt sich ein Stück zurückfallen und stanzt zwei Löcher in Skav, aus denen es qualmt und Scavangerbot macht einen angeschlagenen Eindruck. Ein DLT-19 ist zwar "nur" ein Schweres Blastergewehr, aber sie war nicht umsonst die schwere Waffe eines Teams von Sturmtruppen. Die wissen, was gut ist.

Die orangene Twi´lek feuert mit beiden Pistolen auf den Droiden, der sich gerade von Skav abgesetzt hat und schießt ihn nun erfolgreich ab. Unspektakulär kracht er einfach auf den Boden. Shaka wird nun vom überlebenden Droiden unter Feuer genommen und bringt sich schwer verwundet in Sicherheit. Ich lassen mein DLT-19 am Riemen fallen und ziehe meinen "Scharfrichter". Der Droide ist zu Nah an mich herangekommen und bezahlt für seine Arroganz nun mit seiner Existenz, denn das Vibroschwert arbeitet sich gut durch eine Schwachstelle der Panzerung und ich treffe wohl den Hauptprozessor. Der Droide kracht einfach zu Boden und rührt sich nicht mehr. Damit wäre auch dieses Gefecht gewonnen.

Bevor noch weitere Wellen von diesen Droiden angeflogen kommen, verlassen wir das Schlachtfeld. Skav kümmert sich um die Verletzungen der blauen Twi´lek, die gerade so mit dem Leben davon gekommen ist. Wir haben unser Missionsziel erreicht, die acht Soldaten befreit und begeben uns auf den langen Rückmarsch. Mit den zusätzlichen Männern und Frauen kommen wir etwas langsamer voran, aber wir sind ausreichend mobil, um nicht eingeholt zu werden. Wobei wir auch nicht wirklich wissen, ob wir verfolgt werden. Das Höhlenlabyrinth ist schon weit verzweigt und durch die Passagen, die durch das Wasser führen, dürfte es schwer für einen Verfolger sein, an uns dran zu bleiben. Schließlich erreichen wir wieder das Basislager der indigenen Rebellen und jeder von uns ist froh, sich erst einmal ausruhen zu können.

Nakagos wirre Gedanken

Ein Feuergefecht am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Wie man sieht, ist es Lyra mal wieder schwer gefallen, was zu treffen. Ja, die Würfel, die hassen mich einfach. Und ich sie!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. Juni 2019, 15:28:04
Grek

Als wir die Rebellen verlassen, sind die guter Dinge und verhaltenem Optimismus. Sie  haben acht erfahrene Kämpfer mehr, wir haben ein paar Droiden erledigt und der Corporation eine kleine Niederlage beschert. Auch kleine Erfolge muss man feiern. Wir bekommen durch die Blume gesagt, wenn wir wieder ihre Hilfe brauchen sollten, dass Waffen, Energiezellen und Tibanagas die richtigen Gastgeschenke wären. Ist notiert.

Wir bekommen die leeren Wassercontainer zurück und machen uns dann mit ein paar Klanleuten auf dem Rückweg. Edna meldet sich über Comlink, dass die Container sich nun bewegen. Das ist natürlich viel zu früh und alleine können wir Edna nicht losschicken. Es ist so, wie es nun mal ist. Da es keinen Unterschied macht, ob der Frachter nun sechs Stunden Vorsprung oder zehn Stunden Vorsprung hat, hetzen wir auch nicht, sondern marschieren in der gewohnten Geschwindigkeit durch die gewaltigen Höhlen des Labyrinths. Ohne Feindkontakt oder Zwischenfall erreichen wir die "Vanguard". Wir verabschieden uns von unseren Führern und wünschen ihnen, dass die Macht mit ihnen ist. Irgendwie glauben die immer noch, dass sie eine Chance zum gewinnen haben. Und vielleicht haben sie die auch. Aus strategischer Sicht könnte man hier durch einen Sieg über die Suul-Tanca Corporation die Flotte des Restimperiums auf den Plan rufen, hier zu intervenieren. Wir wissen zwar, dass dies nicht ihre einzige Quelle für Erz ist, nach unserem Kenntnisstand sind ja Anduras I und die Vantika ja auch involviert, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ist das ihre primäre Quelle. Die versiegen zu lassen, kann sich Admiral Thorne vermutlich nicht leisten. Er würde mit hoher Wahrscheinlichkeit intervenieren müssen. Eine gute Gelegenheit für einen Hinterhalt.

Ein direkter geheimer Zugang zu Sektor I ermöglicht einige Optionen für einen überwältigenden Überraschungsangriff. Ohne Raumhafen kann kein Erz verschickt werden. Eine Besetzung würde sicherlich eine harte Reaktion hervorrufen. Ich behalte diese Gedanken mal in der Hinterhand, falls wir weiter in diesem Krieg involviert sein sollten. Und irgendwie ahne ich es auch, dass dieses Problem bald unseres sein dürfte.

Nachdem wir die Container verladen und die Tarnnetze verstaut haben, startet Lyn die "Vanguard". Auf Schleichfahrt steigen wir im Schutze einer Wolkendecke auf, legen tausend Kilometer zurück und steigen dann auf. Auf Volllast brechen wir in den freien Raum und springen weg, bevor wir der Route des Erzfrachters folgen, der wohl schon sein Ziel erreicht hat, da die Container nun seit mehreren Stunden die gleiche Postion haben. Anhand der Daten berechnet Skav den Kurs und wir folgen der Route. Wir bewegen uns in nördlicher Richtung zwischen Vol Yunkai und Nilvax Station  näher auf das Hapes-Konsortium zu. Der Endpunkt liegt tief in der Sperrzone schon an der Grenze zum eigentlichen Konsortium. Entweder ist dort eine Verhütungsanlage oder gar die Werft. Es wäre besser gewesen, den Frachter direkt zu verfolgen, aber die Daten sind ausreichend genug, um der Route auch so folgen zu können. 

Trotzdem ist das doch recht knifflig und wir kommen eher langsam voran, da der Astronavigationscomputer an den Rand seiner Leistungsfähigkeit gerät. Wir brauchen ungefähr vier mal so lang wie der Frachter für den gleichen Weg. Der dritte Sprung endet vor einer Ionenwand. Normalerweise ist da dann im Hyperraum durch die Wechselwirkungen kein Durchkommen.

"Das verstehe ich jetzt nicht", murmle ich vor mich hin, als ich die Datenanalyse lese. Die ausgefahrenen Sensorgloben unseres E-9 laufen auf Höchstlast, finden aber auch keinen Spalt in dieser Ionenballung Lyn beginnt die Doppelhelix abzufliegen, dass normale standardisierte Suchmuster. Aber unsere Sensoren können einfach keinen Spalt oder Passage hier entdecken. Scavangerbot 523  prüft ein weiteres mal die übermittelten Daten beider Hyperraumpeilsender, findet aber auch keine Lösung. Wir haben eine berechnete Route, aber wir können ihr so unmöglich folgen.

In dem Moment, wo Scav seine Datenanalyse erläutert, öffnet sich plötzlich eine Passage durch die gerade noch massive Ionenwand. Einen Augenblick später stürzt ein Sternenzerstörer der Siegesklasse der zweiten Generation aus dem Hyperraum. Die gelten zwar als veraltet und unbeliebt bei ihren Besatzungen, aber für unsere E-9 ist das eine absolut tödliche Bedrohung. Die sind so Nah, dass wir sie mit bloßem Auge sehen können. Sofort gehen wir auf Schleichfahrt, aber es ist schon zu spät.

"Vorwärts!", meine ich, da wir ja einen berechneten Sprung haben und hier der Zugang nun offen ist. Natürlich ist das ein Risiko, aber wenn wir es ungefährlich haben wollten, wären wir ja nicht hier. Lyn zieht am Hebel für den Hyperraumantrieb und wir tauchen in den blauen Tunnel. Dieser Sprung ist anders, als jeder andere, den ich je gemacht habe. Unsere Sensoren erfassen in Regelmäßigen Abständen Bojen am Rande des Tunnels. Die sind Kugelförmig mit Antennenphalanxen und sie haben einen rot leuchtenden  Ring am Äquator. Dieser beginnt nun zu blinken.

"Fierfek!", fluche ich laut. Sieht so aus, als würden diese "Bojen" die Route offen halten und deaktivieren sich gerade.

"Wir müssen zurück!", meint Skav und Lyn dreht die die "Vanguard" um 180 Grad um die eigene Achse. Es knirscht bedenklich als der Rumpf solch immensen Belastungen ausgesetzt wird. Das ist nicht gut, da kein Schiff auf solche Manöver ausgelegt ist. Für einen kurzen Moment erwarte ich, dass wir in unsere Moleküle zerrissen werden. Aber der Rumpf hält und wir fliegen die sich nun schnell schließende Passage zurück. Der Tunnel wird immer enger und als ich denke, wir werden im nächsten Augenblick an den Rändern zerschellen, brechen wir in den Realraum zurück. Und das direkt vor einem Sternenzerstörer. Der bootet sofort TIE-Jäger aus, während wir mit vollen Schub uns von ihm wegbewegen.

Ich schnalle mich vom Pilotensessel ab, springe auf und renne den langen Gang in den Aufenthaltsraum, öffne das Zugangsschott zum Schacht und klettere hoch in die obere Geschützstellung mit dem Lasergeschütz. Ich schnalle mich an, setze die Brille mit der Zielhilfe auf und drehe schon das Geschütz auf sechs Uhr. Die vier TIE-Jäger sind schon bedenklich Nahe gekommen und einige grüne Strahlen prasseln auf unser hinteres verstärktes Deflektorschild ein. Einer der grünen Strahlen kommt durch das grell aufflackernde Schild durch und eine ungesunde Erschütterung läuft durch das Schiff. Das hat sich jetzt nicht gut angehört. Lyn dreht die "Vanguard" aus dem Feuerbereich der Verfolger und weitere Salven verfehlen uns ganz knapp. Ich schalte währenddessen den ersten TIE-Jäger auf, dessen Symbol groß in meiner Zielmatrix aufleuchtet. Mit beiden Daumen feuere ich das Geschütz ab. Rote Strahlen schießen auf die Kugelförmige Zelle des Cockpits zu und ich treffe ihn mittig. In einer fatalen Kettenreaktion explodiert der Jäger und beide Solarpanele trudeln vom Rumpf abgerissen in die Leere des Raumes.

Sofort richte ich mich auf den nächsten Jäger aus, der uns unter Feuer nimmt. Ein weiterer Einschlag erschüttert das Schiff. Ich visiere das Ziel an und gerade als die Zielmatrix mir anzeigt, dass ich das Ziel zentriert habe, sind wir auch schon im blauen Tunnel des Hyperraumes. Wir sind noch am leben, dass ist die Hauptsache. Und ich habe einen TIE-Jäger abgeschossen und damit einen Piloten getötet. Das war notwendig gewesen und fühle deswegen weder Triumph noch Freude, sondern nur Erleichterung, am Leben zu sein.

Nakagos wirre Gedanken

Und mal wieder zur Abwechslung ein kleines Gefecht im Raum. Das mit dem Hyperraumsprung war knapp. Ich ging davon aus, dass die Passage länger offen bleiben würde. Hab mich da leider ziemlich getäuscht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. Juli 2019, 14:56:30
Herf

Zurück im Cockpit muss ich mir einiges von Shaka anhören. Sie ist der Meinung, dass es unverantwortlich gewesen war, in die offene Passage zu springen, da es klar gewesen wäre, dass die sich sofort wieder schließen würde. Da muss ich ihr aber Contra geben.

"Nichts war klar. Diese Art von Technologie ist vollkommen fremdartig und keine von uns begreift auch nur annähernd, wie sie funktioniert. Die Passage war offen und ich habe die Chance genutzt! Nur wer wagt, gewinnt. Das da Bojen sind und die wohl von außen Steuerbar sind, konnte keiner von uns wissen. Wir wissen jetzt viel mehr als vorher und das nenne ich einen Gewinn!" Shaka ist nicht meiner Meinung und wir streiten darüber lautstark. Wir hatten keine Ahnung, wie lang diese Passage ist. Genau so gut hätte der Ionennebel, der uns den Weg versperrt hat, nur wenige Kilometer dick sein können, weil unsere Sensoren das schlicht nicht messen können. Skav äußerst den Verdacht, dass die Kyberkristalle womöglich ermöglichen, diese Passage offen zu halten. Für irgend etwas hat ja Darth Varak die Kristalle im großen Maßstab gewonnen und wir hatten bis jetzt keine Ahnung wofür eigentlich. Wir wissen auch, dass dieser ominöse Darth Varak in der Lage war, die Dunkle Seite der Macht mit Technologie zu verschmelzen und unter anderen Passagen durch das Vergängliche Labyrinth zu erschaffen. Mit dieser Theorie könnte Skav durchaus recht haben. Ist halt die Frage, warum die Imperialen die immer noch gewinnen möchten. Für weitere Passagen oder doch für irgend eine Superwaffe?

Es beginnt eine lange Diskussion über das weitere Vorgehen. Wir haben einen Endpunkt, wo sich eventuell die ominöse Werft befindet oder auch nur eine Verhüttungsanlage. Wir haben ja nur ein grobes Bild der Werft. Es gibt dort durchaus Strukturen, die auf eine örtliche Produktionsanlage und eventuell eine Verhüttungsanlage schließen lassen könnten.

Wir gehen nach und nach verschiedene Möglichkeiten durch. Wir könnten uns nächstes mal an einen der Frachter hängen und ihm durch die Passage folgen. Die "Vanguard" ist dafür konfiguriert, auch wenn sie über keine tatsächliche Tarnvorrichtung verfügt, die sie auch visuell unsichtbar macht. Falls der Sternenzerstörer vor der Ionenwand seine Postion hält, kommen wir natürlich nicht mehr daran vorbei. Ist natürlich die Frage, wird der Zugang in der Regel bewacht? Ist der Sternenzerstörer eventuell der Schlüssel, um die Passage betreten zu können? Sprich, werden die Bojen von ihm aus gesteuert und er muss den Frachter begleiten? Wir haben zwar ein paar weitere Puzzleteile mit dieser Passage und den Bojen gefunden, aber dadurch werden nun weitere Fragen aufgeworfen.

Ein weiterer Ansatzpunkt wäre, den Frachter selber zu infiltrieren und dann so zu dem Endpunkt der Route gelangen.

"Und was willst du dann dort machen?", fragt Skav wenig überzeugt.

"Einfach mal Umschauen und Informationen sammeln", erwidere ich. Schließlich sind noch viele wichtige Fragen offen und dort werden wir vielleicht Antworten finden. Der Knackpunkt ist eben. Nur ich kann mich dann dort halbwegs offen bewegen. Die Imperiale Flotte besteht nun mal zum größten Teil bis auf sehr wenige Ausnahmen aus Menschen. Selbst Edna als Hapaner würde schon auffallen. Ich wäre auf mich allein gestellt, mit einer imperialen Uniform verkleidet dort herum zu laufen. In meiner langen Laufbahn bei den Shelly Gundarks habe ich auch mal eine imperiale Offizierin gespielt. Allerdings nur für wenige Stunden und das hat wirklich Nerven gekostet. Und das war gut vorbereitet gewesen. Hier müsste ich improvisieren und ich denke, dass würde nicht gut ausgehen. Was natürlich auch ein Problem ist, wie wir da wieder verschwinden, falls wir auffliegen sollten.

Ich muss gestehen, so langsam gehen mir die Ideen aus. Wir philosophieren darüber, ob das die ominöse Route ist, für die man zwei Torwächter braucht. Aber wir wissen, dass die letzten Anfragen in der Sithpyramide auf Utaris negativ beschieden wurde. War das eine dritte Partei, von der wir nichts wissen oder handelt es sich um eine gänzlich andere Route. Sollen wir nun nach Utaris fliegen und dort einfach mal nach dem ersten Torwächter fragen? Was wird dann passieren? Kann das negative Folgen für uns haben, wenn die Anfrage gestellt wird?

Lyn merkt an, dass vielleicht das Lambda Shuttle, von dem wir damals von der Overlord entkommen sind, eventuell eine Vorrichtung haben könnte, die Passage zu öffnen und zu schließen. Allerdings waren keine uns unbekannten Routen in dem Astronavigationscomputer gespeichert und das lässt darauf schließen, dass dieses Shuttle nicht für den Transfer der geheimen Route ausgelegt ist. Bei Gelegenheit werden wir trotzdem mal nachschauen.

Momentan können wir nur ins Blaue hinein spekulieren und keine der uns offen stehenden Möglichkeiten sind wirklich verlockend. Also beschließen wir schließlich der Einladung der Duchta von Calfa zu folgen. Mal sehen, ob es eine Belohnung für unsere Mühen gibt. Immerhin haben wir wohl einen Krieg zwischen Hapes-Konsortium und Neuer Republik verhindert.

Sitzung gespielt am: 24.11.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Lyn
Erfahrungspunkte: 20 EP, 20 EP für Talent "Tüftler", 5 Punkte gespart.
 
Beute: Ersatzteile im Wert von 8000 Credits, ein unbestimmte Anzahl an Vibroschwertern, 1 Schutzfeldgenerator von Prinz Isolder,

Getötete und überwundene Gegner:  ein modifizierter B2 Kampfdroide, 3 Sicherheitsdroiden der Suul-Tanca Corporation,  2 stark modifizierte Viper, 1 Prinz Isolder (Klon?), ca. 15 bis 20 Dragoner, 1 montiertes Geschütz,

Gruppenwert:
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 360
Militär: 500 +50 für Mynaros Station. (Maximum, was ein paar coole Sonderfertigkeiten freischaltet.)

Resümee: Diese Sitzung war deutlich spannender als die letzte Sitzung. Auch sehr abwechslungsreich mit den Kämpfen auf der Mynaros Station, dann die Abenteuer auf Sybal und anschließend der Verfolgung des Erzfrachters.

Den Plan für die Überwindung des Flaschenhals vor dem Reaktorbereich auszuarbeiten war Zeitaufwendig, da wir erst mehrere Möglichkeiten durchdiskutiert haben. Leider lief es letztendlich auf einen primitiven Frontalangriff heraus. Aber mit unseren Budget war kein anderer, cleverer Plan realisierbar. Gewalt ist eben doch eine Lösung.

Die moralische Krise habe ich nicht wirklich ausgespielt, fand es aber von dem Admiral nicht nachvollziehbar uns eigentlich klar zu machen, dass wir uns einen anderen Job suchen sollen in just dem Moment, als wir praktisch für lau eine Selbstmordmission übernehmen. So motiviert man keine Leute.

Das Schleichabenteuer auf Sybal war dagegen richtig gut, dass hat mir sehr gut gefallen.

Die Verfolgung im Hyperraum hat nicht ganz so geklappt, da wir noch mit der Befreiung der Soldaten beschäftigt waren. Der dritte Sprung in die Passage war meine Idee gewesen und keiner war wirklich dagegen. Erst als der Tunnel kollabiert ist, hieß es dann, dass sie dies ja vorhergesehen hätten. Aber dagegen gesagt hat keiner was, als noch alles offen war. Es war ein Risiko und ich fand, es wäre den Gewinn wert. Dazu stehe ich!

Auf alle Fälle wissen wir, dass es eine technische Möglichkeit gibt, einen Ionensturm temporär zu durchqueren. Der Spieler von Scav hat den Verdacht geäußert, dass dafür die Kyberkristalle verwendet wurden. Das ist durchaus möglich. Wobei ich immer noch denke, dass die heute vom Imperium geförderten für einen kompakten Minitodessternlaser gedacht sind.

Auch haben wir beschlossen, mit unseren Charakteren weiter zu spielen, wenn diese Kampagne zu Ende geht. Es gibt noch so viel im Star Wars Universum zu entdecken und wir haben ja ein sehr schnelles Raumschiff mit einem Hyperraumantrieb der Klasse 1, was bisher eigentlich total verschwendet war. So können wir die ganze Galaxis bereisen und sind nicht mehr auf diesen kleinen Sandkasten angewiesen.

Lyras Entwicklung: 20 EP werden in das Talent Tüftler investiert. Es gebe sicherlich nützlichere Talente, aber das ist genau das vor Hingabe, was Lyra dann einen weiteren Attributspunkt einbringen wird. Tüftler erlaubt auf einem Gegenstand einen zusätzlichen Ausrüstungspunkt anzubringen. Momentan habe ich noch keine Ahnung, an welchen Gegenstand. Wird sich noch zeigen.

Für den Rekruten kann ich nun durch weitere 25 Seiten das Talent Dynamisches Feuer nehmen, was die Schwierigkeit erleichtert, im Nahkampf eine Fernkampfwaffe einzusetzen. Das ist sehr praktisch und reduziert in Verbindung mit dem Vorderhandgriff auf dem DLT-19 die Schwierigkeit auf Null.

Da ich dann alle Talente des Rekruten habe, wird die nächste Spezialisierung die des Riggers sein um die Bonus EP unterzubringen. Dieser Beruf hat den Vorteil, dass er keinerlei Offensive oder persönliche Kampfunterstützende Talente hat und so die Kampfkraft von Lyra nicht weiter steigert. Dies sollte eben nur ein netter Bonus sein, um ihren Hintergrund besser heraus zu arbeiten. Der Rigger ist ein Tuner, der ein Fahrzeug verbessert. Lyra als Corellianerin hat ja eine gewisse Affinität zu allem was fliegt und diese Spezialisierung spiegelt sehr gut ihre Herkunft wieder.

Die Berufsfertigkeiten der Spezialisierung sind Mechanik, Artillerie, Widerstandskraft und die Wissensfertigkeit Unterwelt. Damit hat Lyra zugriff auf eine Wissensfertigkeit die man eher beim Kopfgeldjäger vermuten würde, auf die nur die Kopfgeldjägerspezialiserung Zielfahnder zugriff hat. Widerstandskraft ist auch sehr Nett und hilft zu überleben. Mechanik hat Lyra ja schon durch den Powertech und Artillerie durch den Rekruten. Der Rigger hat im Talentbaum 2x Abhärtung, was vier zusätzliche Lebenspunkte bringt und einmal Starrsinn, was 1 Punkt zusätzliches Erschöpfungslimit bedeutet. 2 x Schwarzmarktkontakte ermöglicht es leichter an Ausrüstung zu kommen, muss aber deutlich mehr dafür bezahlen. 2 x Bastler erlaubt je einen schwarzen Würfel auf Mechanikproben zu entfernen und halbiert den Preis für zusätzliche Modifikationen. Dazu noch Hingabe, wie eben üblich. Wird dann, falls ich noch so weit kommen sollte, natürlich in Intelligenz fließen.

Der große Fokus dieser Spezialisierung liegt auf dem sogenannten Signaturfahrzeug. Man kann eines wählen und dieses kann dann durch weitere Talente modifiziert werden. In diesem Fall kann die Manövrierfähigkeit 2x erhöht werden. Im Fall der "Vanguard" wird aus einem schwarzen Komplikationswürfel ein blauer Verstärkungswürfel. Das ist besonders Nett, wenn mal nicht Lyn, die ein Talent hat, Komplikationswürfel zu negieren, hinter dem Steuer sitzt. Durch "Angepasste Kühlanlage" kann die maximale Systembelastung um zwei erhöht werden, was nie verkehrt ist, besonders da die E-9 nur 14 Punkte darin hat. Verstärkte Panzerung erhöht die Panzerung um einen Punkt, was verdammt stark ist. Jeder Treffer kostet so 500 Credits weniger, die Reparaturkasse sagt Danke! "Verstärkte Versiegelung" erhöht das Hüllenschadenslimit um genau eins, aber wirklich gut ist das Talent darunter: "Verstärker Rahmen", dadurch bekommt die "Vanguard" die Eigenschaft Massiv, was kritische Treffer um eins erschwert. Das Beste am Rigger ist aber das Talent "Nicht heute". Einmal pro Spielsitzung kann mit einem Schicksalspunkt die Zerstörung des Schiffes abgewendet werden. Das ist wirklich praktisch und der SL kann mal in die vollen greifen ohne gleich alle SC ins Vakuum zu sprengen.

Es gibt noch ein paar weitere Talente, die mehr oder weniger Sinnfrei sind. Und natürlich noch Hingabe, zu der ich nicht nein sagen werde.

Am Rande des Imperiums: Neue Hausregeln

Unser Spielleiter hat uns heute bei erreichen von Ruf 500 auf Militär/Söldner uns sechs Talente aus dem kämpferischen Sektor als Elitesteigerung zur Verfügung gestellt. Jedes davon kostet 25 Punkte und man kann maximal je zwei davon erwerben.

Unermüdlich

Verwende einen Schicksalspunkt um die Wirkung von Stimpacks aufzufrischen.

Anmerkung: Konkret heißt das, ein SC kann mit Hilfe dieses Talentes und eines eingesetzten Schicksalpunktes ein weiteres mal an diesem Tag die vollen fünf Schadenspunkte regenerieren, dann vier, drei und so weiter. Praktisch bei Abnutzungskämpfen.

Unverwüstlich

Verwende einen Schicksalspunkt um eine erlittene kritische Wunde um 50% zu senken. Wird dabei ein Wert von Null oder weniger erreicht, gibt es überhaupt keine kritische Wunde.

Anmerkung: Es gibt Talente, die senken den Wert einer kritischen Wunde um 10% je Rang. Und ein weiteres negiert in Verbindung mit diesem Talent bei Erreichen der Null oder weniger das überhaupt keines entsteht. Ist recht praktisch. Habe ich inzwischen auch genommen und hat mir schon mehr als einmal eine sehr unangenehme kritische Wunde erspart.

Unaufhaltsam

Verwende einen Schicksalspunkt um bis zum Ende der Begegnung deinen Charismawert oder Gewandtheitswert anstelle deines Stärkewerts zur Bestimmung deiner Absorption zu verwenden.

Anmerkung: Ein Talent für unsere Twi´leks, da sonst keiner der SC davon profitieren könnte. Ist natürlich eine Möglichkeit gewisse SC besser am Leben zu erhalten. Hat bis jetzt aber noch nicht einmal Shaka genommen, die stark davon profitieren würde. Ebenso Lyn, die brauchen sich dann nicht zu wundern, wenn sie öfters mal zu Boden gehen.

Unzertrennlich

Bestimme eine deiner Waffen, wenn du dieses Talent wählst. Erhöhe den Schaden, den du mit dieser Waffe anrichtest um zwei.

Verwende einen Schicksalspunkt um zu verhindern, dass du entwaffnet wirst oder deine Waffe Fehlfunktionen erleidet.

Anmerkung: Nett, aber die 25 EP gehen flöten, wenn die Waffe zerstört wird. Und da wir bisher noch nie entwaffnet wurden (bin noch nicht mal sicher ob das Regeltechnisch geregelt ist) und auch noch nie eine Fehlfunktion hatten, ist der letzte Punkt etwas sinnfrei. Der Schadensbonus ist Nett für zwei Punkte. Hat auch noch keiner genommen.

Unfehlbar

Verwende einen Schicksalspunkt um eine Angriffsprobe zu wiederholen. Verwende das bessere Ergebnis.

Anmerkung: Es gibt eine Reihe ähnlicher Talente, die entweder erlauben für einen Schicksalspunkt eine Probe auf Nahkampfwaffe, Handgemenge, Schwere Fernkampfwaffe oder ähnliche Fertigkeit. Das ist ziemlich cool und bringt etwas mehr Stabilität in den Kampf, wenn man mal wieder jede Menge Vorteilsymbole gewürfelt hat, aber keine Erfolge. Habe ich inzwischen auch gewählt und kommt fast jede Sitzung mindesten einmal zum Zug.

Unbelehrbar

Verwende einen Schicksalspunkt um einen telepathischen oder telekinetischen Machtangriff zu widerstehen.

Anmerkung: Bis jetzt waren feindliche Machtanwender eher selten. Aber man könnte meinen, dass sich dies wohl bald ändern dürfte...

Bis jetzt bin ich der einzige, der Talente aus dieser Sparte gewählt hat, was Schade ist, da sich unser SL da ja Mühe gegeben hat, was auf die Beine zu stellen. Einige Talente sind durchaus praktisch, andere eher weniger.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. Juli 2019, 14:43:41
Episode XX
Doppeltes Spiel
Aurek
Der Transfer nach Calfa klappt ohne Probleme. Inzwischen ist Scav ein sehr erfahrener Navigator und hat wie üblich sein Metier gut im Griff. Die Sternenheim, dass Flaggschiff der Königlichen Flotte, liegt immer noch im Orbit von Calfa auf Reede. Das bedeutet, die Königinmutter Ta‘a Chume immer noch hier im System verweilt. Mal sehen, ob wir noch einmal zu einer Strategiebesprechung eingeladen werden.

Nachdem wir auf Calfa Prime anlanden, bekommen wir erst einmal Besuch von einem Vertreter der Königlichen Flotte, begleitet von einem kugelförmigen Kameradroiden. Der Leutnant stellt uns viele Fragen über Mynaros und besonders wegen Prinz Isolder. Wieder einmal ein kleines Verhör, aber dieses mal praktisch in unserem "Wohnzimmer". Wir erzählen ihm die ganze Wahrheit, da wir nichts getan haben, für was wir uns schämen mussten. Mit seiner Tötung haben wir uns im Hapes Konsortium keine Freunde gemacht. Trotz alle war der Kronprinz beim Volk sehr beliebt. Nun ist ihr Held tot, gefallen im Kampf gegen uns. Wenigstens können wir sagen, dass wir ihn "ehrenvoll" im Nahkampf getötet haben. Lyn hat zwar auf ihn geschossen, aber letztendlich haben Scav und ich den Prinzen im Nahkampf nieder gekämpft. Wir gaben ihm den ehrenvollen Tod eines wahren Kriegers.

Schließlich ist alles erzählt und der Leutnant hat alles im Kasten, wie man so schön sagt. Wir haben Gelegenheit, uns frisch zu machen, bevor wir zur Audienz der Duchta abgeholt werden. Ich ziehe meine gute Kleidung aus schwarzen Lederstiefeln, Rock, Bluse und Jacke an. Ohne das gewohnte Gewicht meiner schweren Kampfrüstung fühle ich mich schon fast Nackt und so leicht, als würde ich jeden Moment einfach abheben. Als Waffen nehme ich Rapier, Dragoner und Vibromesser mit, für das ich ein hübsches Wehrgehänge habe. Das ist zwar unglaublich antiquiert, aber der Umgebung durchaus angemessen. Eine Ehrengarde flankiert unseren Weg von der "Vanguard" zu einem luxuriösen Shuttle der Duchta. Ich schätze mal, dass ist ihre privates Shuttle. Der Passagierraum erinnert an einen mondänen Salon in einem prächtigen Schloss und nicht an das innere eines Raumschiffes. Wir schnallen uns in äußerst bequemen Sessel an und genießen den kurzen Transfer von der Raumstation Calfa Prime zum Schloss der Ducha. So macht reisen wirklich Spaß!

Wir landen im Innenhof des großen Schlosses im Zentrum von Calfa Stadt. Die Duchta Viira Sativa erwartet uns mit einer Ehrengarde Dragoner. Mit militärischen Ehren werden wir begrüßt und ich weiß diese Geste durchaus zu schätzen. Wenigstens Viira nimmt uns wirklich ernst und ich bin sicher, dass schon der nächste inoffizielle Auftrag auf uns wartet. Wir schlendern etwas durch das Schloss und Viira wird von uns auf den neusten Stand gebracht.

"Prinz Isolder war beim Volk sehr beliebt. Seid in Zukunft bitte Vorsichtig, jemand könnte es euch wirklich übel nehmen, dass ihr ihn getötet habt", meint die junge Frau und scheint sich wirklich ehrliche Sorgen um unser Wohlergehen zu machen. Nun ja, wir wussten ja von dem Risiko und ich für meinen Teil habe nichts getan, für was ich mich schämen müsste. Es war notwendig gewesen, um einen Krieg zu verhindern. Ganz abgesehen davon, ging es auch ganz konkret um die Bevölkerung der Mynaros Station. Selbst wenn ich dafür sterben müsste, ich würde es nicht bereuen. Ich hoffe nur, dass es Dr. Lykas ein Gegenmittel zu den Nanoviren finden wird.

"Eure Sorge ehrt uns, Eure Majestät, aber seid Euch gewiss, wenn wir vorsichtig wären, wir wären gar nicht hier", erwidere ich. Da muss Viira lachen. Aber es stimmt nun mal. Wären wir Vorsichtig, keiner wäre hier in der Sperrzone, sondern würde einer ungefährlichen Beschäftigung auf einer Kernwelt nachgehen.

"Für eure ganzen Mühen war ich so frei, eine kleine Aufmerksamkeit auf euer Schiff bringen zu lassen."

"Vielen Dank, Eure Majestät. Wir wissen Eure Großzügigkeit durchaus zu schätzen", erwidere ich. Zwar weiß ich nicht, was sie uns gegeben hat, aber eines habe ich gelernt, Geiz ist nicht die Sünde des Hauses Sativa.

Schließlich erreichen wir den prächtigen Thronsaal der Ducha von Calfa. Die jung wirkende Frau, der man gar nicht zutraut, eine schon erwachsene Tochter zu haben, verabschiedet gerade ein paar Militärs. Wir grüßen die Herrscherin dieser Welt mit dem notwendigen Respekt. Ihre Zeit ist wohl knapp, denn sie redet nicht lange um den heißen Brei herum. Blutvergießen liegt in der Luft. Es ist notwendig, das Hapes Konsortium von dem verderblichen Einfluss des Imperiums zu reinigen. Ich schätze mal, Evolyn ist das Sprachrohr der Königinmutter, da diese strategischen Überlegungen nicht ihrer Gehaltsklasse entsprechen.

"Das Heritage Council muss zerschlagen werden und das so schnell wie möglich. Unser Geheimdienst vermutet, dass die Hintermänner in den höchsten Kreisen zu finden sind. Noch ist nicht ganz klar, wer alles zu den Verrätern gehört und wer nicht. Aber wir haben einen Plan ausgearbeitet, diese zu finden. Der Klon von Admiral Thorne ist ohne sein Wissen mit einem Hyperraumpeilsender versehen worden. Eure Aufgabe wird es sein, den Klon quasi dem Council zuzuspielen. Eure Tarngeschichte ist, dass ihr offiziell damit beauftragt wurdet, dem Admiral dem Republikanischen Sicherheitsbüro zu übergeben. Der Übergabeort wird das Minenschiff "Vantika" in der Sperrzone sein. Hier wird das Heritage Council dann Gelegenheit haben, zuzuschlagen und den Admiral zu befreien", erklärt die Ducha von Calfa den Plan ihres Geheimdienstes. Absichtlich zu versagen ist keine einfache Aufgabe, besonders wenn man dabei auch noch am Leben bleiben will. Das HC wird mit Thornes Bewachern keine Gnade kennen. Wir müssen es ihnen also nicht zu leicht machen, Throne am leben halten und uns auch. Keine so leichte Aufgabe, wie es im ersten Moment erscheint. Es ist klar, dass wir auch diese Mission annehmen, ohne einen Preis dafür auszuhandeln. Die innenpolitische Position der Königinmutter Ta´a Chume muss gestärkt werden, da sie ein Garant für den Frieden mit der Neuen Republik zum einen und ein Partner für den Krieg gegen diesen traurigen Rest des einst mächtigen Imperiums ist.

Wir bereden uns kurz untereinander. Die Mission ist ziemlich knackig, da wir aufpassen müssen, dass eben der Admiral seine Befreiung überlebt und wir natürlich auch. Setzen wir zuviel Widerstand entgegen, scheitert der Feind, bei zu wenig könnte er misstrauisch werden. Und uns überleben zu gewährleisten ist auch nicht so einfach. Als Kanonenfutter bekommen wir vier Kopfjäger angeboten. Und die Ducha meint wirklich Kopfjäger und nicht Kopfgeldjäger. Es handelt sich dabei um vier Trandoshaner, die eine lebenslange Haftstrafe absitzen, weil sie im Konsortium Jagd auf intelligente Wesen, sprich Hapaner gemacht haben. Die Trandoshaner gelten als eine Rasse von Trophäenjäger, die ihre archaischen und brutalen Bräuche in die moderne Jetztzeit gerettet haben. Um sie zu kontrollieren, bekämen wir Handschuhe, welche mit Bändern um ihren Kopf verbunden wären. Solche Bänder kennen wir selbst ja auch. Die Hapaner sind auf diesem Sektor wohl in der Galaxis führend. Es gibt sogar Blasterähnliche Waffen, welche "Waffen des Gehorsams" heißen und praktisch ein Jedi Gedankentrick für nicht Machtanwender zur Verfügung stellt.

"Das ist mir zu gruselig!", wiegle ich ab und bin wie Lyn kategorisch dagegen, die Trandoshaner mitzunehmen. Das ist wie Kampfsklaven in die Arena zu führen. Das widerspricht allem, an was ich glaube und für was ich mein ganzes Leben erhobenen Hauptes gekämpft habe. Shaka und Edna sind dagegen besonders von dieser Idee angetan. Manchmal frage ich, ob Shaka jemals für ein höheres Ziel gekämpft hat. Je mehr ich diese Frau kennenlerne, desto mehr unsympathische Wesenszüge entdecke ich an ihr. Psychopathisch, Rachsüchtig, Herrschsüchtig und Brutal. Sie war wohl mehr Warlord als Rebellenführerin. Ich sehe keinen Codex, keine Ehre und kein Credo an Shaka Blen oder wie auch immer die blaue Twi´lek auch heißen mag.

"Weitere Kämpfer, die wir opfern können, um unseren Rückzug zu decken, erscheinen mir eine erstrebenswerte Option zu sein, um unbeschädigt aus dieser Mission zu kommen", mein Skav rational und damit ist es entschieden. Wir nehmen die vier Trandoshaner mit. Ich habe kein gutes Gefühl dabei.

Nakagos wirre Gedanken

Kaum hat man den einen inoffiziellen Auftrag erledigt, bekommt man auch schon den nächsten. Langweilig wird uns hier im Vergänglichen Labyrinth nie.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. Juli 2019, 16:21:02
Besh
Da wir erst ein paar Vorbereitungen treffen müssen, nehmen wir uns erst einmal einen Tag frei. Das Geschenk entpuppt sich als eine hübsche Kiste mit 200 000 Credits Inhalt. Das sind 20 000 für jeden, der Rest kommt in die stark gebeutelte Schiffskasse. Damit gehen wir erst einmal groß einkaufen. Da Lyn ja einen guten Waffenhändler kennt, der so ziemlich jede Waffe der Galaxis in seinem Sortiment hat, besuchen wir den.

Das Ladengeschäft befindet sich in einer der großen Einkaufsstraßen im noblen Handelsviertel und auf manchen Planeten residieren Herrscher ärmlicher. Die Innenausstattung ist nur vom feinsten und viele Waffen weisen filigrane Verzierungen aus und es gibt eine riesige Auswahl an verschiedenfarbigen Schwertscheiden. Schließlich muss die Waffe ja auch zum Outfit des Trägers oder Trägerin passen. Viele Adlige tragen ja nicht nur zur Zierde eine Waffe. Immerhin gehören politische und dynastisch motivierte Attentate zum gesellschaftlichen Alltag. Ich werde recht schnell fündig.

Als erstes springt mir ein DLT-19D ins Auge. Die Waffe, basierend auf dem weitverbreitetem DLT-19, ist eine Spezialanfertigung für Sondereinsatzkräfte der Imperialen Armee, Flotte und Geheimdienst gewesen. Besonders Todestruppler habe diese gerne als Hauptwaffe getragen. Vollautomatisch, präzise und mit großer Durchschlagskraft versehen. Von Grund auf ist ein hochwertiges Zielfernrohr montiert. Allerdings gibt es nur wenig Platz, um weiteres Zubehör anzubringen. Aber da kann ich mit etwas tüfteln Abhilfe schaffen, so das ein Riemen zum tragen und ein Vorderhandgriff die schon gute Balance verstärken. So macht töten erst richtig Spaß!

Als zweites haben die ein Nightstinger Blastergewehr von der Xerrol Corporation. Eigentlich ein Jagdgewehr für die Großwildjagd. Deswegen hat es auch einen reich verzierten Schaft, wobei der Kolben eher der einer Sportwaffe ist, da der unzählige Verstellmöglichkeiten bietet. Auch den Handgriff kann man individuell an den Schützen anpassen. Das besondere an der Nightstinger ist der Umstand, dass sie in der Lage ist, in einem speziellen "Nachtmodus" das Tibanagas so stark zu verdichten, dass der Strahl für das bloße Auge nicht mehr zu sehen ist. Dieser Vorgang braucht aber seine Zeit, was in einer sehr niedrigen Feuerrate resultiert. Angeblich ist dieser Modus für die Jagd im nächtlichen Terrain gedacht, aber der Vorteil ist ganz klar, dass der Scharfschütze so visuell nicht geortet werden kann und das Ziel den Strahl nicht kommen sieht. Im normalen "Tagmodus" hat die Waffe eine normale Feuerrate und ist dadurch dem zwar durchschlagkräftigerem E11s deutlich überlegen. Also her damit, auch wenn ich damit ziemlich tief in die Tasche greifen muss. Dazu noch ein gutes Zielfernrohr, ein Zweibein, Gewehrriemen und der angepasste Griff. Damit habe ich ein Rundum Sorglospaket erworben.

Als nächstes gehe ich in eine Cyberklinik und lasse mich besser panzern. Panzerung ist etwas, was man nicht genug haben kann. Der Eingriff geht ohne Komplikation vor sich und schon am Abend kann ich die Klinik verlassen. Damit habe ich meinen ganzen Anteil der Belohnung auf den Kopf gehauen. Aber die neue Ausrüstung wird mich effizienter und Überlebensfähiger machen. Vielleicht hilft das ja den Krieg zwischen Hapes Konsortium und Neuer Republik komplett zu verhindern. Die Königinmutter ist vernünftig genug, da mache ich mir keine Sorgen. Aber wenn es einen vom sogenannten Imperium gesteuerten Putsch gibt, sieht die Sache wieder ganz anders aus. Eigentlich wollte ich hier nur meine Schwester finden, aber offensichtlich hat die Macht andere Pläne mit mir. Jeder meiner Schritte hat mich letztendlich auf dies hier vorbereitet. Die Wege der Macht sind verschlungen, aber letztendlich führen sie immer zum Ziel. Ich hoffe nur, dass dieser Weg auch die Rettung von Eloy beinhaltet. Sonst wäre dies ein äußerst bitterer Sieg.

Auch die anderen waren feste einkaufen. Skav hat sich verbesserte Prozessoren einbauen lassen und ist jetzt noch besser in der Lage, komplexe Berechnungen durchzuführen. Auch Shaka hat sich ihr Gehirn etwas "tunen" lassen. Ich hoffe, sie hat nun etwas mehr Verstand, aber ich schätze mal, keine Cyberware der Galaxis kann da noch helfen.

Wir bereden nun die Situation und wie wir am besten vorgehen. Letztendlich wird mein grober Plan angenommen, dass wir die Trandoshaner zentral vor der Zelle von Thorne platzieren, während wir einen Hinterhalt vorbereiten, der durchschaut wird. Während der Angriff frontal läuft, werden wir die Trandoshaner zurück ziehen lassen und anschließend die Verfolgung aufnehmen und den Gegner etwas dezimieren, ohne das dabei der Admiral gefährdet wird. So jedenfalls mal der grobe Plan. Wir kaufen zwei Sentry Geschütze, um den Feind im Vorfeld etwas zu auszudünnen und es so aussehen zu lassen, als hätten wir wirklich Interesse, auf den Admiral aufzupassen. Also besorgen wir uns für je 4000 Credits zwei auf Dreibeinen und von einem Droidenhirn bediente schwere Blastergewehre. Die Dinger scheinen noch aus den Klonkriegen zu stammen, da es sich um Fünfzehner Gewehre handelt, die ikonische Waffe der Klonkrieger der Republik.

Nun gut, am nächsten Tag nehmen wir die Trandoshaner an Bord. Einer wird von Edna kontrolliert, die anderen drei von Shaka. Der Anführer heißt Sazs und scheint seine drei Jungs im Griff zu haben. Sie sind allesamt eher leicht gepanzert, aber dafür um so schwerer bewaffnet. Mit dem Arsenal kriegen die auch einen Rancor kaputt. Die leichteste Fernwaffe in ihrem Arsenal ist ein DLT-19 mit extra langem Lauf und einem Bajonett, dass nicht viel kürzer als ein Schwert ist. Einer trägt ein T-21 Repetierblaster. Als "Seitenwaffen" führen sie Vibroäxte die so mit Zacken und Widerhaken versehen sind, dass man kaum mehr das eigentliche Axtblatt erkennt. Es fällt mir schwer meine negativen Gefühle in Zaum zu halten. Zum einen habe eine gewisse Aversion gegen Trandoshaner, da sie nun mal Trophäenjäger sind und das ist hier wirklich kein Vorurteil, sondern eine nicht zu beschönigende Tatsache. Wenn sie könnten, würden die auch uns jagen und zu töten versuchen, um dann Körperteile als Trophäen abzutrennen. Das wäre bestimmt ein interessanter Kampf, aber nichts, was ich gerne tun würde. Wir quartieren die Trandoshaner in einen der zwei kleinen Lagerräume im Unterdeck ein. Feldbetten, Kisten als Sitzgelegenheiten und ein Tisch zum aufklappen sind die Einrichtung. Dazu noch eine chemische Toilette. RD 79 ist über unsere Passagiere nicht begeistert und ich bin es auch nicht.

Als nächstes nehmen wir Admiral Thorne in Empfang. Ich grüße ihn Militärisch, da ich den Rang grüße und nicht den Mann. Er grüßt zurück und sammelt bei mir schon einmal einen dicken Pluspunkt. Sofort drängelt sich Shaka vor und begrüßt den Admiral mit einem bösartigen lächeln, dass nichts gutes verheißt. Es gibt ein kurzes verbales Geplänkel zwischen den beiden, dass ich als äußerst kindisch und kleinlich empfinde, als hätte Thorne die Sandkastenburg von Shaka zertrampelt und die wäre jetzt immer noch deswegen sauer. Gut, die beiden haben eine Vorgeschichte, aber das ist wirklich nur noch peinlich.

"Du weißt schon, dass dies nur ein Klon ist und er weiß es auch?", meine ich, als wir unseren "Gast" zur Passagierkabine begleiten. Er sieht aus wie Admiral Thorne, ist es aber nicht! Für Shaka spielt das aber alles keine Rolle und mir ist gar nicht wohl, als sie darauf besteht, während dem Transfer zur "Vantika" auf den Admiral aufzupassen. Edna bleibt ebenfalls im hinteren Teil der "Vanguard", während Lyn, Scav und ich ins Cockpit gehen. In der Zwischenzeit wurden die Schäden auf unserem Scoutschiff wieder behoben und alle Systeme zeigen während des Checkups vollständige Einsatzbereitschaft an.

"Wie verrückt ist Shaka nach dem Maßstäben deines Volkes?", frage ich Lyn, während wir abheben und ich die Landestützen einfahre.

"Genau so verrückt wie nach Maßstäben der Menschen", erwidert Lyn nach einem kurzen auflachen.

"Total durchgeknallt", rufen wir beide gleichzeitig, geben uns ein High Five und gönnen einen Moment des Lachens. Wenig später hören wir einen Schmerzensschrei der durch Mark und Bein geht. Einen Moment darauf schleppt Edna Shaka zu unserem Medidroiden Besh 42 auf die Krankenstation. Unmalerisch ragt ein Messer aus ihrem Unterleib hervor an einer Stelle, die wirklich verdammt weh tut.

"Wie blöd muss man eigentlich sein?", frage ich rein rhetorisch, während Lyn missmutig auf die Blutspur schaut.

"Mir fehlen die Worte, aber eines ist klar, die Sauerei wisch ich nicht weg!", erwidert Lyn und spricht aus, was ich denke.

"Vielleicht sollten wir die Anschaffung eines Reinigungsdroiden in Erwägung ziehen", meint Scav trocken.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, Shaka kann es einfach nicht lassen. So was passiert, wenn man beim "Verhören" kein Erfolge und dazu noch ein Verhängnissymbol hat. War schon unfreiwillig komisch. Auch weil es so total unnötig war.

Aber wenigstens waren wir shoppen und haben schöne Sachen eingekauft. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. Juli 2019, 15:08:51
Cresh

Ansonsten verläuft der Transfer ohne weitere Komplikationen, da wir eine gut ausgearbeitete Route von Calfa zur jetzigen Position der "Vantika" haben. Die hat sich inzwischen etwas tiefer in das Asteroidenfeld vorgearbeitet. An unserem Deflektorschild zerschellen jede Sekunde hunderte von Kleinstmeteroiten, da wir wohl gerade durch eine abgesonderte Abraumwolke aus Staub und Steinchen fliegen. Es gibt auch einige größere Brocken, denen Lyn gekonnt ausweicht. Schließlich werden wir auf einen ungefährlicheren Vektor gelotst und beginnen den Landeanflug auf die "Vantika".

Wir finden Kapitän Zarosch ausnahmsweise mal mit Hemd bekleidet in seiner Offiziersmesse. Eine Gruppe von Gamorraner hält sich dort auf.

"Wir haben gerade von Euch gesprochen", begrüßt uns Kapitän Zarosch überschwänglich. "Darf ich vorstellen: Daraka, Führer einer Bergbauvereinigung auf Anduras I." Mir gelingt es vollkommen ruhig zu bleiben, denn diesen Daraka kennen wir schon indirekt, war er es doch, der die Jagd auf uns auf der Waldwelt geleitet hat. Shaka hat ja sogar mal mit ihm geredet. Einst habe ich einen seiner Männer getötet. Dieser Daraka hat tatsächlich ein cybernetisches Sprachmodul, da Gamorraner bekanntlich ja kein Basic aufgrund ihrer dafür nicht geeigneten Sprachwerkzeuge sprechen können.

"Ich hoffe doch, nur gutes", meine ich aalglatt, während ich im Geiste schon die Reihenfolge festlege, welchen Gamorraner ich hier als erstes und welchen dann als letztes töten werde, wenn das Gespräch hier eskalieren sollte.

"Ihr habt die Schwarze Sonne auf Quaria ausgelöscht, Nilvax Station von Volten zurück erobert und Prinz Isolder auf der Mynaros Station erschlagen, nicht wahr?", zählt Daraka einige unserer Highlights der letzten Monate auf.

"Alles, was ihr über uns gehört habt, ist wahr", erwidere ich und bin froh, dass er uns nicht mit den Ereignissen auf Anduras I in Zusammenhang bringt.

"Nun, ich hätte da Angebot für Leute mit euren Fähigkeiten. Meiner Frau Onkel hat auf einem netten kleinen Mond im Huttenraum einen Krustenknacker gefunden. Wenn der hochgeht, wird der Mond aufgebrochen und man kommt ganz leicht an die sich darin befindlichen Erze heran", erzählt er mir in einem Tonfall, als sollte mich das zu einem Begeisterungssturm verleiten, was allerdings nicht der Fall ist.

"Aha, und was wäre dabei unser Part?" Ich denke mal, dass der Planet des Mondes nicht unbewohnt ist und die etwas dagegen haben könnten, wenn jemand einfach mal deren Trabanten aufsprengt. Meteorschauer am Morgen können einem mehr als nur Unglück und Sorgen bereiten. Und Huttenraum bedeutet, die Hutten wollen ihren Schnitt machen. Und da sind noch einige Verbrechersyndikate, von denen die Schwarze Sonne nur die größte, aber nicht die einzige sein dürfte. Alle werden wohl was vom Kuchen abhaben wollen.

"Auf der Welt lebt etwas Piratenpack, die vielleicht etwas sauer werden könnten. Auch könnten ein paar schleimige Hutten auf die dumme Idee kommen, etwas abhaben zu wollen. Darum sollte sich jemand kümmern." Immerhin zeigen diese Worte, dass Daraka nicht ganz auf dem Kopf gefallen ist und gewisse Realitäten durchaus anerkennt.

"Ahaaaaa...", meine ich dazu. Dieser "Jemand" dürften wir sein. Das ist nicht die Rolle, die ich für meine zukünftige halte.

"Und da wäre noch das kleine Problem, dass vor sehr langer Zeit ein übereifriger Jedi den Krustenknacker versiegelt hat. Aber mit dem richtigen Code können wir die Versiegelung brechen und den Krustenknacker aktivieren." Das wird immer abenteuerlicher.

"Nichts leichter als das", meint Lyn äußerst sarkastisch dazu. "Wir müssten dazu nur nach Coruscant, den Jeditempel infiltrieren und die alten Jediarchive aufsuchen. Wie schwer kann das schon sein?"

"Ich bin sicher, euch wird was einfallen", meint Kapitän Zarosch, auf dem Lyns Ironie einfach abzuprallen scheint. "Wir Jungs von der "Vantika" mischen da auch mit, da die politische Situation in der Sperrzone nicht mehr so Unternehmerfreundlich wie bisher ist. Überlegt es euch in aller Ruhe."

"Nun ja, wir bräuchten Eure Hilfe in einer delikaten Angelegenheit..." Wechsel ich das Thema, da der Krustenknacker und das drum herum nicht mein Ding ist. In einem etwas intimeren Kreis tragen wir die Bitte vor, einen wichtigen Gefangenen für einige Zeit hier unterbringen zu können, bevor wir ihn an eine dritte Partei übergeben. Zarosch ist natürlich erfreut, ein paar Extra Credits mit der Vermietung von einer Örtlichkeit zu verdienen. Wir bekommen einen jungen Offizier zur Verfügung gestellt, der uns verschiedene Bereiche zeigt, die unserer Anfrage entsprechen könnten. Schließlich finden wir einen solche Position, die dafür perfekt geeignet ist, jemanden entkommen zu lassen, ohne dabei selbst drauf zu gehen, was ja auch ein nicht zu vernachlässigender Punkt auf unserer Agenda ist.

Es ist ein Lagerraum Achtern, ein Zugang von vorne. Der Vorraum hat wiederum zwei Abgänge. Perfekt um sich zurück zu ziehen, da ich einfach nicht einsehe, die Trandoshaner sinnlos zu opfern. Den einen Zugang werden wir offensichtlich mit den beiden Sentry sichern, den anderen so offensichtlich unbewacht lassen, dass jeder Depp den Hinterhalt sehen muss. Dazu werden wir Sorgen, dass sich das herum spricht. Eine weitere Schwachstelle ist, dass man von der Rückseite einfach in den Raum durchbrechen kann. So wie wir damals Dagdas schier uneinnehmbare Position dann von hinten aufgerollt haben. Wenn sie nicht total verblödet sind, werden die Angreifer diesen Weg nehmen. Nun gut, wir bereiten die Zelle vor und positionieren den Köder darin. Nebenbei Sorgen wir dafür, dass jeder erfährt, wen wir hier bewachen. Auch setzen wir einige falsche Hyperraumsprüche ab, um zu suggerieren, dass sich Agenten des Republikanischen Sicherheitsbüro sich hier auf neutralem Gebiet treffen werden. Mehr können wir nicht mehr tun, dass der Aufenthaltsort von Admiral Thorne, bzw. dessen Klon bekannt wird.

Wir bauen den "Hinterhalt" gut aus, bringen die Sentry in Stellung und jetzt heißt es warten, dass jemand erfolgreich den Admiral befreit. Shaka hat sich soweit unter Kontrolle, keine weiteren "Verhöre" mehr an den Admiral zu versuchen. Ich unterhalte mich einmal ganz in Ruhe mit den Klon, der im Gegensatz zu Shaka einen äußerst vernünftigen Eindruck macht.

Eines Tages wachte er in der Krankenstation eines seiner Schiffe auf. Nach seinem Wissen hatte er sein Flaggschiff und einen Großteil seiner Flotte im Ionensturm verloren. Mit dem kläglichen Rest ergab er sich zwangsläufig dem Hapes Konsortium. Für sehr lange Zeit hielt er sich für das Original, auch wenn ihm Erinnerungslücken bewusst waren, die als Nachwirkungen des "Unfalls" abtat. Erst jetzt ist ihm klar geworden, dass er nur eine Spielfigur in einem sehr großen Spiel ist. Ich habe durchaus Mitleid mit dieser bedauernswerten Kreatur. Diese Erinnerungslücken betreffen besonders Cyphera, über das er gar nichts mehr zu wissen scheint. Ob diese "Erinnerungslücken" nun eine vorgeschobene Schutzbehauptung ist oder doch die Wahrheit, kann ich nicht hundertprozentig sagen. Aber mein Instinkt sagt mir, dass der Klon die Wahrheit sagt. Es macht Sinn, dass der richtige Thorne dafür gesorgt hat, dass seine Kopie nichts von den wahren Aktivitäten der Sperrzone weiß. Er ist nichts weiter als eine bedauernswerte Spielfigur auf einem riesigen Dejarikbrett. 

Etwas schmerzlich denke ich an den Augenblick, wo ich auf Anduras Eins aufgewacht bin. Wieder einmal frage ich mich bange, ob wir nicht alle doch geklont wurden. Auch wir sind einfach so nach recht langer Zeit nach einem "Unfall" in total fremder Umgebung aufgewacht. Aber wenn wir Klone wären, hätten wir schon längst unsere Befehle bekommen. Immerhin haben wir einige wichtige Missionen des Imperiums vereitelt.

In unserem "Hinterhalt" werden wir Regelmäßig von Besatzungsmitgliedern besucht und spielen etwas Sabacc. Wie üblich verliere ich, aber ums gewinnen geht es ja auch nicht. Ich halte die Einsätze gering und so auch meine Verluste. Dabei unterhalte ich mich mit verschiedenen Mitglieder der Crew. Der Wegzug aus der Sperrzone ist natürlich das Thema. Die meisten verstehen nicht ganz, warum der Umzug jetzt schon sein muss. Das Asteroidenfeld ist nach wie vor ergiebig. Aber Kapitän Zarosch wird wie üblich schon irgendwie das Richtige tun, ist der allgemeine Tenor. Ich bin da etwas anderer Ansicht, aber vielleicht sehe ich das ganze auch zu moralisch. Wer weiß das schon?

Zwei Tage schlagen wir so tot, dann kommt mitten im Nachtzyklus ein jüngerer Matrose, mit dem wir Karten gespielt haben, dass es die Parole gibt, diesen Bereich in den nächsten Stunden zu meiden. Nun gut. Zarosch hat Wachen abgezogen, Routen geräumt und ist wohl über den bevorstehenden Angriff informiert. Ich bin sicher, das Heritage Council hat sein Wohlwollen mit einem Berg von Credits erkauft. Wir wissen ja, der Mann ist bestechlich. Wir geben den Matrosen für seine Information 500 Credits, wobei ich nicht sicher bin, ob nicht Zarosch selbst ihm diese Botschaft aufgetragen hat. Nur weil jemand bestechlich ist, muss man ja kein Schwein sein. Wie auch immer, die Warterei ist endlich vorbei.

Nakagos wirre Gedanken

Tja, Spiel mit doppelten Boden. Ob das gut gehen wird? Der Krustenknacker dürfte eine Erfindung unseres SLs sein. Hab von so etwas vorher im SW Universum noch nie gehört. Wobei das erweiterte Star Wars Universum ja voll von obskuren Massenvernichtungswaffen ist. Hätte ich in dem Moment gewusst, was aus dieser Problematik um den Krustenknacker alles noch erwachsen wird, hätte ich wohl einen Massenmord begangen...
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. Juli 2019, 17:30:43
Dorn

Trotzdem vergehen noch weitere Stunden, bis der Angriff endlich erfolgt. RD 79 meldet sich etwas panisch und berichtet von zwei angelandeten Schiffen, die etwa 40 bis 50 Angreifer ausgebootet haben. Einer hat es tatsächlich gewagt, eine Mine an das Schiff anzubringen. Offensichtlich hat das Heritage Council keine generischen Kuttenträger geschickt, sondern eine Bande von Piraten für ihre Drecksarbeit angeheuert. Die Anzahl lässt darauf schließen, dass sie es ernst meinen. Nun gut, dass sie unser Schiff angreifen könnten, haben weder ich noch jemand anders der Crew bedacht, wobei das ein eigentlich vorhersehbarer Zug ist.

In dem Moment melden die Trandoshaner, dass sich jemand in der Zelle an den Admiral zu schaffen macht. Das übernehmen wir, da die Angreifer noch zu weit weg sind, um direkt anzugreifen. Als wir die Tür aufmachen, werden wir sofort unter Feuer genommen. Ich kann drei Mandolorianer erkennen. Ich denke jedenfalls, dass es Mandolorianer sind, da sie die entsprechenden Rüstungen tragen. Offensichtlich sind die Piraten nur Ablenkung, um die Infiltration des eigentlichen Teams zu decken. Ich gehe am Türrahmen in Stellung und bringe mein neues DLT-19D in Anschlag. Da die Show echt wirken muss, schieße ich scharf auf den mittleren Kopfgeldjäger, ich halte sie für Mitglieder der Gilde und treffe ihn akkurat mit zwei Schuss in der Brust. Schwer getroffen geht er zu Boden. Im Gegenzug wirf einer eine Granate nach mir. Ich rolle mich zur Seite, werde aber trotzdem von ihr getroffen und in Brand gesteckt. Aber meine Rüstung hält dieser Belastung stand und ich brauche nun eine neue Lackierung, da der Lack ab ist.

Auch brennt der Bereich in der Tür. Sperrfeuer wird in diesen Bereich gelegt und der Feind zieht sich erfolgreich mit seiner Beute und dem Verwundeten zurück. Rauchgranaten werden gezündet und ein paar Augenblicke hören wir eine Explosion, wahrscheinlich eine Handgranate mit Zeitzünder, welche die Rückzugroute deckt. Wie aus dem Lehrbuch. Wahrscheinlich werden da noch weitere Granaten mit Bewegungszündern auf uns warten. Aber es ist ja unser Ziel, den Gegner mit seiner Beute entkommen zu lassen, also setzen wir nicht nach. Stattdessen setzen wir uns mit den Trandoshanern im Schlepptau von hier ab, umgehen die als Ablenkung dienenden Angreifer und arbeiten uns über wenig frequentierte Nebengänge zum Hangar vor, wo unsere "Vanguard" auf uns wartet.

Shaka motiviert uns und wir stürmen in den Hangar. Ich werfe eine Rauchgranate zum mittleren Piratenschiff, einen YT-1300 mit einer mittig angebrachten Enterschleuse. Dort halten sich die meisten Piraten auf und das untere Geschütz ist bemannt. Im Schutz der Rauchgranate erreichen Scav und Lyn ungefährdet zu unserer E-9. Der Droide entschärft die Bombe an einem der Landefüße und Lyn gelangt ins Schiff, wird aber vorher noch von einem Irrläufer getroffen, da die Piraten einfach Sperrfeuer geben. Sogar das Geschütz nimmt mich unter Feuer. Ich lasse mich zu Boden fallen und über mir zischt der Strahl hinweg, der mich trotz meiner guten Rüstung wahrscheinlich einfach fettigen Häufchen Asche verbrannt hätte. Das war knapp. Ich rapple mich sofort wieder auf und stürme die herunter gelassene Rampe des YT-1300 hoch, in den schon die vier Trandoshaner gestürmt sind. Ich zücke Scharfrichter, während ich das DLT-19D schultere. Ich weiß schon, warum alle meine Fernkampfwaffen einen Riemen haben, solange sie nicht in ein Pistolenholster passen. Ein Rodianer sieht mich mit großen Augen an, bevor ich ihn mit einem sauberen Hieb niederstrecke. Den Rest haben die Trandoshaner schon erledigt. Einer will sich tatsächlich ergeben, nur von den Echsenwesen wehrlos in Stücke gehackt zu werden. Da kann ich lange "Stopp" rufen, Gefangene werden nun mal auf einer "Jagd" nicht gemacht. Aber bevor wir das Schiff sichern können, kracht eine Rakete in die Rampe und verhindert so effektiv ein Start dieses Raumschiffes.

"Ein Mandolorianer ist da draußen im hinteren Teil des Hangars bei den Werkbänken!", ruft Lyn, die wohl inzwischen die obere Geschützstellung der "Vanguard" besetzt hat. Da ich nicht warten will, dass er eventuell noch eine Rakete in die Vanguard setzt, springe ich aus dem YT-1300 und laufe in die Richtung, die Lyn angegeben hat. Neben dem demolierten Piratenschiff steht ein stark modifizierter ZH-25 Questor Light Freighter von Starfield Industries. Ich kann die Position des Mandalorianers von hier aus nicht ausmachen und bewege mich entsprechend vor, um bei einer der Landestützen der ZH-25 Deckung zu finden. Bevor ich da in Stellung gehen kann, werde ich aus Richtung der Werkbänke beschossen. Im letzten Moment kann ich den Schützen erkennen und mich etwas aus seinem Schuss drehen. Haarscharf schießt der Strahl an meinem Kopf vorbei. Aber das Sonnenheiße Plasma ist so grell, dass ich nur noch grelle Punkte sehe. Fierfek.

Für einen Moment bin ich komplett Desorientiert und versuche die Blendung wegzublinzeln. Aber ich kann auch weiterhin nur grelle Punkte "sehen".

"Fierfek! Kann nichts mehr sehen!", fluche ich ins Comlink.

"Ich gebe dir Deckung!", meint Edna. Derweil nimmt Lyn den Mandolorianer mit dem Lasergeschütz unter Feuer.

"Getroffen! Nun ja, fast getroffen!", meldet Lyn. Derweil ist Edna bei mir und zieht mich wohl in Richtung Vanguard, da ich absolut die Orientierung verloren habe, kann ich nicht sagen, wohin die Reise geht.

"Alles wird gut! Das kriegen wir alles wieder hin!", redet Edna auf mich ein zieht mich Deckungsfeuer gebend weiter mit sich. Die restlichen Piraten gehen stiften und Shaka nimmt mit Skav den verwundeten Mandolorianer gefangen. Ich werde in der Krankenstation abgeliefert. Ich kann Besh 42 hören, wie er den Helm löst und meine Augen untersucht. Meine Netzhaut hat wohl was abbekommen und ich muss medizinisch behandelt werden. Derweil ist das Gefecht entschieden. Die Trandoshaner erobern die ZH-25 und werden von uns frei gegeben. Sie haben ihren Part erfüllt, auch wenn es keinem wohl dabei ist, diese Kopfjäger wieder auf die Galaxis loszulassen. Aber vielleicht sind sie ja schlechtere Navigatoren als Jäger und das Vergängliche Labyrinth nimmt sich ihrer an.

Schließlich kommt noch drei Stunden meine Sehfähigkeit wieder zurück. Derweil haben wir schon längst die "Vantika" verlassen und melden Vollzug. Noch ist der Admiral unterwegs in Richtung Hapes Konsortium. Mal sehen, auf welchen Planeten er landet.

Der Mandolorianer, der mich beinahe getötet hätte, befindet sich in der Passagierkabine, in der wir vor wenigen Tagen den Admiral gefangen gehalten haben. Vielleicht sollten wir irgendwo noch eine Zelle einbauen. Bedarf gibt es wohl dafür schon.

"Ich wusste ja, dass ihr harte Nüsse seid, aber ich hätte nicht gedacht, dass ihr eurem Ruf so gerecht werdet", meint der grauhaarige Mandolorianer, dem meine Kameraden seine hochwertige Rüstung ausgezogen haben. Lyn trägt stolz seine Waffe in ihren linken Holster. Sie wissen inzwischen schon, dass er Roak heißt und Kopfgeldjäger der Gilde von der Hunters Rest ist. Also ein Kollege aus der Gilde und Gildenmitglieder schießen nicht aufeinander. Schließlich bin ich ja auch Mitglied der Gilde, auch wenn ich es bisher geschafft habe, erst eine Prämie für eine Akquise zu kassieren. So gesehen bin ich eine verdammt schlechte Kopfgeldjägerin.

"Zehn Zentimeter mehr nach links und wir könnten nicht mehr reden. Du hast mich ziemlich gut erwischt", erwidere ich locker und hocke mich ihm gegenüber auf einen der Stühle.

"Vor zehn Jahren hätte ich dich sauber erwischt, aber ich bin zu alt für diesen Scheiß geworden."

"Wenn du das weißt, warum bist du dann losgezogen?"

"Ich hatte sechshunderttausend gute Gründe."

"Wow! Wie viel davon sind wir wert?", hake ich nach, da bestimmt auch die Kosten für die Befreiung des Admirals dabei sind.

"Es hätte dreihunderttausend Credits für den lebenden Admiral und dreihunderttausend für die tote Besatzung der "Vanguard" gegeben. Aber dem sollte wohl nicht zu sein."

"Wer ist bereit, sechzigtausend Credits für mein ableben springen zu lassen?", frage ich einfach frech.

"Keine Ahnung. Der Auftrag wurde über eine Reihe von Mittelsmännern übermittelt." Genau die Antwort habe ich auch erwartet und ich glaube ihm. So läuft das nun mal.

"Gibt es nicht den Codex, dass lizenzierte Kopfgeldjäger kein Kopfgeld auf andere Kopfgeldjäger annehmen?"

"Gibt es, aber manchmal hat man keine Wahl..." Nun ja, ich bin nicht wirklich wütend auf den alten Mann, auch wenn er mich beinahe getötet hätte. Das war rein geschäftlich, nicht persönlich. Und im Gegensatz von Shaka bin ich nicht rachsüchtig, so lange es nicht um Eloy geht. Aber das ist ein anderes Thema.

Rotzfrech bietet er uns an, dass er uns mit einem Sedativum betäubt und seinen Auftraggebern übergibt. Das wird dann irgendwann wieder aufwachen, wäre ja nicht seine Schuld. Nun, ich bin nicht begeistert von diesem Plan und sonst auch keiner von der Crew. Wir machen Gegenvorschläge, dass er einfach gefakte Bilder übermittelt und wir den Mittelsmännern dann eine Falle stellen. Davon ist Roak ganz und gar nicht angetan, wäre nicht gut für seinen Ruf. Letztendlich einigen wir uns darauf, dass wir in auf der "Hunters Rest" abliefern, die sich zur Zeit an Nilvax Station befindet.

Nakagos wirre Gedanken

Tja, den vorhersehbaren Angriff auf unsere E-9 habe ich nicht bedacht. Auch sonst niemand. Aber ging ja noch mal alles gut. Noch mal Glück gehabt!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. Juli 2019, 14:56:48
Esk
Zuerst fliegen wir mit drei schwierigen Sprüngen in Richtung Vol Yunkai, dann geht es weiter zur Nilvax Station. Bei einem der Sprünge kommen wir beim Wiedereintritt einer Ioneneruption zu Nahe und ein halbes Dutzend System fällt auf einen Schlag aus. Darunter auch die künstliche Schwerkraft. Das ist nicht gut! Die Notbeleuchtung springt flackert an, während wir in unseren Gurten hängen. Nach etwas hin und her kriegen wir wieder Energie, als Scav an der Schadenskontrolle herumfuhrwerkt und einen alternativen Stromkreis aktiviert.

"Nach meiner Diagnose hat es den Verteilerkasten Esk erwischt", meint Scav gelassen, dem ein Stromausfall nicht aus der Fassung bringt.

"Gehen wir der Sache mal auf den Grund!", erwidere und sehen uns gemeinsam den Schlamassel an.

Skav behält Recht und wir stehen vor dem rauchenden Kasten. Die Isolierung einiger Leitungen ist verschmort und führt so zu Kurzschlüssen. Es dauert etwas über eine Stunde, bis Scav und ich die "Vanguard" wieder auf Vordermann gebracht haben. Schließlich erreichen wir ohne weitere Komplikationen die Nilvax Station und die vor Reede liegende "Hunters Rest". Wir fliegen in einen der Hangars. Roak geben wir seine schwere mandalorische Rüstung zurück. Ein wahres Schmuckstück mit seinen ganzen hochwertigen Upgrades und auf dem Schwarzmarkt sicher weit über 10 000 Credits wert. Der Nachteil an solchen Rüstungen sind, steckt kein Mandolorianer drin, gibt’s verdammt viel Ärger. Und nicht mal Shaka ist so dämlich, sich freiwillig diese Probleme aufzuhalsen. Ich bin mit meiner Rüstung voll auf zufrieden, deswegen komme ich nicht einmal auf den Gedanken, die Rüstung zu beanspruchen. Während Roak sein Erbe wieder anlegt, unterhalte ich mich noch kurz mit ihm. Er war einst Mitglied der berüchtigten Deathwatch, wollte sich aber keinen abgehalfterten Sithlord unterwerfen und hat sein Glück wo anders gesucht. Ist schon ziemlich lange in der Gilde und inzwischen Ausbilder.

"Du schuldest uns was", meine ich zum Abschied, als wir mit ihm den normalen Bereich der "Hunters Rest" betreten.

"Schon klar", meint er dazu nur mit einem Achselzucken. Für einen erfahrenen Ausbilder könnte es bald viel Arbeit geben. Ich schätze mal, es wird letztendlich an uns liegen, Sybal von der Suul-Tanca Corporation zu befreien. Und jemand sollte die Rebellen dort auf Vordermann bringen und ich schätze mal, Shaka ist nicht die richtige Person für diesen Job.

Auf der "Hunters Rest" verkaufen wie die erbeuteten Schwerter von der Mynaros Station. Auf Calfa wollten wir die nicht unbedingt verkaufen. Hier kriegen wir sie zu einem sehr guten Preis los. Wir schauen noch kurz auf der Nilvax Station nach dem rechten und Lyn fragt an, ob wir nicht ein Teil von unseren Einnahmen darin investieren sollen. Anfangs war ich ja begeistert von diesem Projekt, Nilvax Station wieder groß zu machen. Aber inzwischen ist meine Euphorie verflogen und die anstehenden politischen Umwälzungen könnten durchaus entweder die Station zerstören oder sie schlicht überflüssig machen. Falls es zu einer ständigen Annäherung zwischen Neuer Republik und Konsortium kommt, könnte wiederum die Handelsroute über die Station laufen. Und wir wissen ja selbst, wie gefährlich diese Routen sind. Ein sicherer Hafen könnte da ein lukratives Geschäft sein. Aber momentan sind das alles nur Mutmaßungen und wir kommen schnell darin überein, die zukünftigen Umwälzungen abzuwarten, bevor wir hier weiter Geld investieren. Es könnte auch gut sein, dass wir noch viel Kapital dafür brauchen, die Rebellen auf Sybal zu unterstützen. Also heißt es erst einmal abzuwarten.

Wir setzen uns mit unserem Führungsoffizier, offiziell nur unser Kontaktmann, aber ich erkenne eine Geheimdienstoperation, wenn ich eine sehe, in Verbindung. Admiral Thorne hat die Welt Dreena erreicht und dort ist sein Signal erloschen. Dreena liegt drei Systeme hinter Calfa. Die Welt ist bis auf einen Handelsstützpunkt des Hauses Silock eigentlich unbewohnt. Eine Wüstenwelt mit Atmosphäre, aber mit sehr lebensfeindlichen Bedingungen. Das Haus Silok ist von Hapes selbst und gilt als der größte Frachtunternehmer des Konsortium. Entsprechend einflussreich ist die Familie. Und so wie es aussieht, wollen sie wohl noch mehr Einfluss und Reichtum anhäufen. Auf alle Fälle wissen wir jetzt etwas mehr. Aber es sind weitere Beweise sichern. Es wird an uns liegen, dass Logistikzentrum zu infiltrieren.

Möglichkeit Eins wäre, wir fliegen mit der "Vanguard" hin. Landen abseits des Logistikzentrums, nähern uns heimlich an und infiltrieren den Tafelberg, auf dem das eigentliche Verwaltungsareal liegt. Um da rauf zu kommen, muss man klettern. Und darauf haben unsere beiden Twi´lek Damen eher weniger Lust. Die Wände sind etwa fünfzig Meter hoch bei einer Steigung von 80 bis 90 Prozent und wir dürfen uns keine Fehler erlauben. Nach etwa hin und her bleibt mir nichts anderes übrig, als diese Methode zu den Akten zu legen.

Möglichkeit Zwei ist nun, wir landen mit einem uns vom Geheimdienst geliehenen Shuttle als Vertreter des Hauses Virin an. Wir würden Identitäten bekommen, die zwar gefälscht, aber von offizieller Seite kämen. Diese Idee spricht natürlich Shaka an. Ich sehe halt das Problem mit den Tentakel. Nach etwas hin und her bekommen wir Holoprojektoren zur Verfügung gestellt, die uns komplett unkenntlich machen. Shaka und Lyn haben eben sehr voluminöse Frisuren, um einen Menschen darstellen zu können. Nun gut, ich habe ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Aber es könnte durchaus funktionieren.

Sechs Sprünge später sind wir wieder auf der Station Calfa Prime und parken dort unsere "Vanguard". Es folgt ein Crashkurs in Hapanische Benimmregeln. Als offensichtliche Außenseiter haben wir uns immer viel mehr herausnehmen können, als was einem Adligen möglich wäre. Niemand erwartet hier von einem Fremdweltler auch nur ansatzweise das höfische Leben des Adels zu verstehen. Nun werden wir Teil des Adels sein und auch wenn wir nur eine Inspektion von ein paar Warencontainern hinter uns bringen sollen.

Shaka meldet sich freiwillig, die führende Adlige zu sein. Lyn und ich sind quasi ihre Anstandsdamen und anhängliche Verwandte, die dabei sind, um was von der großen Lady zu lernen. Scavangerbot wird kurzerhand zu Protocolbot umbenannt. Und Edna spielt den Leibwächter. Wirklich gefallen tut mir Shaka als Anführerin überhaupt nicht, aber hier geht es ja nur darum, dass sie eine Anführerin spielt. Nun gut, da muss ich wohl durch.

Schnell stelle ich fest, dass die vielen Regeln und Nuancen mich deutlich überfordern. Was in der einen Situation angebracht ist, kann schon bei einer ähnlichen Begebenheit ein Affront sein, der zu einem Duell führt. Mir tut das arme Nerf jetzt schon Leid, dass mich zum Duell fordert. Wir bekommen entsprechende Kleidung, etwas Ausrüstung und dann das Shuttle. Dank dem Holoprojektor können wir unsere Schleichrüstungen anziehen und etwas Ausrüstung mitnehmen. Als Adlige kann ich offen ein Rapier und Blasterpistole mit mir herum tragen. Schließlich gehören Attentate und Duelle zum gesellschaftlichen Leben hier. Vielleicht habe ich ja Glück und werde gefordert.

Wir bekommen ein luxuriöses Shuttle zur Verfügung gestellt und wir machen uns damit vertraut. Oder besser gesagt, Lyn und ich machen uns damit vertraut. Es sieht von außen nicht nur wie ein Backstein aus, es fliegt sich auch so. Ganz klar liegt der Schwerpunkt dieses Vehikels auf sein wirklich in großem Maße vorhandenen Platzangebots und seine äußerst verschwenderische luxuriöse Ausstattung. Laut unseres Verbindungsoffiziers handelt es sich hierbei um die etwas bescheidenere Variante, die dem Status unserer Tarnidentität entspricht. Mit Lyn zusammen machen wir den Checkup und starten dann von Califa Prime.

"Irgend etwas stimmt mit den Triebwerken nicht. Angeblich ist das Volllast und wir beschleunigen wie ein fußlahmes Bantha", merke ich an und starre irritiert auf die Anzeigen.

"Glaub mir, dass ist die Höchstgeschwindigkeit von diesem Gefährt!", erwidert Lyn den Tränen nahe. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis wir den nächstgelegenen Sprungpunkt erreichen. Da die Routen innerhalb des Hapes Konsortium relativ stabil sind, ist auch die Berechnung des Sprunges für Scav kein Problem. Allerdings ist auch der Hyperraumantrieb nicht auf Geschwindigkeit getrimmt. Ich nutze die Zeit etwas und studiere mit Scav zusammen die hier abgespeicherten Routen innerhalb des Hapes Sternenclusters. Das ganze ist eine Art Doppelspirale mit Hapes im Zentrum, von dem zwei Stränge ausgehen. Wir befinden uns gerade auf der sogenannten "Großen Rand Route", die unter anderem durch das Korsaren Hinterland führt, wie die Hapaner diese Region nennen.

Nakagos wirre Gedankenwelt

Und weiter geht es mit einer unbezahlten Mission. Aber wir alle haben wenigstens noch einigen Spaß damit!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. Juli 2019, 15:28:07
Forn

Dreena wirkt schon aus dem Orbit verdammt öde. Und der Anblick wandelt sich auch nicht, als wir in die Atmosphäre eindringen. Wir sind angemeldet und bekommen neben einem Anflugvektor auch eine Landeplattform zugewiesen. Im Zentrum der Anlage steht wirklich der Tafelberg mit dem Verwaltungszentrum. Um den Berg herum gruppiert sich ein gewaltiger Komplex aus Lagerhäusern und Containerabstellplätzen. Dazu noch Gebäude samt urbane Infrastruktur für die lebende Belegschaft der Niederlassung. In Regelmäßigen Abständen sind Türme mit verschiedenen schweren Waffen zu sehen. Das Arsenal reicht von leichtem Quadlaser bis hin zu schwerem Turbolaser. Die ganze Niederlassung ist von einer gut durchdachten Sperranlage umgeben, um einen massiven Bodenangriff abzuwehren. Da durch zu schlüpfen wäre sicherlich nicht einfach geworden.

Wir sind nicht das einzige prächtige Schiff auf dem Hafen. Hier stehen einige äußerst schicke Yachten und Shuttle herum. Einige protzen auch von außen mit Prunk und Familienwappen. Scheint, als wäre wohl eine Versammlung geplant.

Natürlich stehen auch Raumfrachter hier herum. Viele Baumuster stammen aus der Republik. Auch wenn offiziell kein Handel getrieben wird, scheint es doch viele Grauimporte zu geben. Auf Calfa bekommt man schließlich auch viele Waffen von außerhalb. Und auch viele Nachbauten, die garantiert nicht lizenziert sind. So isoliert wie sich das Hapes Konsortium offiziell gibt, ist es also gar nicht.

Lyn landet gekonnt unser Shuttle auf der vorgegebenen überdachten Landeplattform, die eher ein Hangar ist, und kaum da marschiert auch schon eine sechs Mann schwer gerüstete Truppe vor dem Schiff auf. Angeführt wird das ganze von einem prächtig Uniformierten. Wahrscheinlich das Empfangskomitee.

Shaka ist in ihrem Element eine arrogante verzogene Adlige zu spielen. Wahrscheinlich spielt sie das nicht mal, sondern das ist ihre wahres Ich. Wie auch immer, sie macht eine gute Figur dabei, muss man ihr schon lassen. Der arme Zollmeister weiß nicht, wo der Kopf ihm steht. Dessen Name lautet Rikva Silok, wahrscheinlich ein äußerst unbedeutendes Mitglied dieses wichtigen Hauses. Wir gehen schnell in das innere der Anlage, während Shaka etwas unhöflichen Smalltalk mit dem Zollmeister führt. Mit einem Skiff fahren wir durch den Komplex. Für uns drei Damen gibt es bequeme Sessel und ein Protokolldroide reicht uns Erfrischungsgetränke aus schweren Kelchen. Der Saft ist fruchtig, süß und Alkoholfrei. 

Die Zwischenräume zwischen den Lagerhäusern sind alle mit einem Wärmeschutzglas überdacht. Licht kommt durch, aber keine Hitze. Die Zwischenräume sind groß genug, um zwei Lastgleiter mit Containern passieren zu lassen. Die Anlage ist gut durchdacht. Schließlich stoppen wir vor einem Sicherheitslagerhaus aus Durabeton. Das ist gesondert mit weiteren Wachsoldaten und Wachdroiden bewacht. Alle sind mit mindestens Blastergewehren bewaffnet, aber einer trägt auch einen T-21 Repetierblaster. Auch die anderen Waffen sind gängige imperiale Militärmodelle. Das lässt tief blicken.

"Ihre Verifikation, bitte?", verlangt der Zollmeister freundlich und ich hoffe, unsere Dokumente sind so Echt wie behauptet. Shaka gibt dem Mann mit der notwendigen Herablassung ihren Identifiaktionszylinder und der Hapaner überprüft die Daten mit Hilfe eines tragbaren Datapads, dass verdächtig nach dem imperialen Standardmodell aussieht. Ich mustere unauffällig das Kampfgelände. Die Ehrengarde steht in Linie hinter uns, die Sicherheitsgardisten bilden mit denen ein L, also stehen wir in Mitten einer Todeszone wie im Lehrbuch. Im Geiste gehe ich mehrere Szenarien durch und alle enden mit mindestens schweren Verlusten bis hin zur Auslöschung unsererseits. Ein Kampf ist hier unter diesen Bedingungen nicht zu gewinnen. Das ist genau die Art von Situation, die ich vermeiden wollte.

Aber dann gibt das Datapad ein Signal ab und die Verifikation ist zur Zufriedenheit des Zollmeisters abgeschlossen. Ein schweres Sicherheitsschott fährt zur Seite und wir betreten in Begleitung der "Ehrengarde" die Schleuse. Erst als die vordere Schleuse sich schließt, öffnet sich die zweite. Leuchtgloben spiegeln sich auf dem glatten grünen Boden. Alles macht einen massiven Eindruck. Das ist militärischer Durabeton. Links und rechts sind in regelmäßigen Abständen massive Durastahltüren. Schließlich halten wir vor einer, die mit dem Wappen des Hauses Virin geschmückt ist. Es gibt zwei Dataports, in die der Zollmeister und Shaka je einen Identifikationszylnder schieben. Nach einigen bangen Augenblicken öffnet sich die Tür und wir können einen großen Lagerraum betreten. Hier steht einiges an kleinen Containern und Kisten herum. Ich zücke ein Datapad und tu so, als ob ich eine Bestandsliste abarbeiten würde. Hier und da blicke ich zur scheinbaren Kontrolle auch in eine Kiste hinein. Meist technische Bauteile, die wohl aus dem imperialen Raum stammen dürften. Die wenigstens kann ich zuordnen. Raumschiffsteile sind das eher keine.

"Alles so, wie es sein sollte", meine ich schließlich. Angeblich gibt öfters solche Kontrollbesuche verschiedener Häuser, um Schwund und Bruchschaden vorzubeugen. Nach der Arbeit kommt das Vergnügen oder käme es, wenn wir wirklich den Wellnessbereich in Anspruch nehmen könnten. Wir fahren in eine Art Besucherzentrum am Fuß des Tafelberges und können ein äußerst luxuriöses Quartier beziehen. Dort halten wir kurz Kriegsrat, nachdem wir uns überzeugt haben, dass wir nicht abgehört werden. Wir beschließen nach dem Abendessen aktiv zu werden. Vorher hat das wohl keinen Sinn.

Das anschließende Abendessen ist unglaublich langweilig. Der Zollmeister fühlt sich genötigt, uns mit einigen Anekdoten zu unterhalten, die zumindest eines gemeinsam haben: Sie sind nicht im mindesten amüsant. Dafür ist das Viergänge Menü äußerst exquisit. Ich habe keine Ahnung, was ich da eigentlich esse, aber es schmeckt wunderbar. Bei der ersten Gelegenheit löst Shaka die Tafel auf und wir ziehen uns in unsere Zimmerflucht zurück. Nun beginnt der interessante Teil der Mission. Orten können wir den Admiral immer noch nicht. Wo er sich auch befinden mag, der Ort ist gut geschützt.

Wir machen einen Verdauungsspaziergang durch die zugänglichen Bereiche und bemerken an einem der Zugänge zum Tafelberg eine Anhäufung von Mitgliedern der Heritage Council, die ganz leicht an ihren Roben und Masken zu erkennen sind. Deren gebaren ist deutlich kultivierter und ich denke, wir haben hier eine recht hohe Ebene vor uns. Eventuell sogar die Hintermänner oder Vertreter von deren Familien. Darüber können wir allerdings nur spekulieren. Auf alle Fälle sind wir hier richtig.

Wir diskutieren kurz die Möglichkeit durch, dass wir uns einfach Rotzfrech als Kultisten des Heritage Councils tarnen und so Zugang erlangen. Da wäre wieder einmal das Problem, dass die Tentakel der Twi´leks nicht so ganz spurlos unter die Kutte passen und mit dem Holoprojektor getarnt haben unsere beiden Damen dann einen ziemlich großen Kopf, da das Holofeld ja den eigentlichen Körper überlagern muss. Dann gibt es noch das Problem, dass falls eine Parole oder ein Codewort gesagt werden muss, wir dieses nicht wissen. Also machen wir es auf die klassische weise.

Nachdem wir uns von den Heritage Council Kuttenträgern abgesetzt haben, hackt Scav sich in die Überwachungsroutinen und ebnet uns den Weg in den Tafelberg. Wir nehmen einen der Fahrstuhlkabinen und fahren damit hoch. Ging jetzt viel leichter als von mir gedacht. Interessanterweise können wir von hier oben sehen, wie ein anderer Fahrstuhl etwa zehn Meter vor dem Gipfel anhält und ein paar Kuttenträger des Heritage Council scheinbar durch eine massive Wand gehen.

Uns ist allen klar, dass wir da nun hin müssen, da dies wohl der Eingang zu einem geheimen Bereich ist. Wenn wir was finden können, dann dort. Also bewegen wir uns vorsichtig dort hin, nachdem Skav auch hier die Überwachungsroutinen ausgetrickst hat. Schließlich stehen wir vor der Fahrstuhltür und der Droide will sich auch hier reinhacken. Leider ist ausgerechnet hier wenig verwunderlich die Sicherheit besonders hoch und Skav schafft es bedauerlicherweise nicht, sich Zugang zu verschaffen.

"Ich denke, gleich kommt jemand zum nachsehen", meint Skav, nachdem er seinen Fehlschlag realisiert hat. Und tatsächlich kommt ein einsamer Wachsoldat des Weges um nach dem rechten zu sehen.

Nakagos wirre Gedanken

Wieder mal hat der Spieler von Scav jede Menge Vorteilsymbole, aber keine Nettoerfolge. Das nennt man wohl Pech!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. Juli 2019, 14:50:34
Grek

Wir ziehen uns in einen Gang zurück, der sich fatalerweise als Sackgasse entpuppt. Zeit für das Modell 77 von Feldsport, dass ich wie üblich auf solche Missionen mit mir führe. Das Luftgewehr verschießt kleine Bolzen mit lasergeschliffener Spitze, welche ein schnell wirkendes Betäubungsmittel verabreichen. Die Waffe ist äußerst beliebt bei Wildhütern, die ihre Beute lebend fangen wollen und von Kopfgeldjägern. Durch ihre Lautlosigkeit und dem fehlen von Tibanagas wie auch von Energiezellen sprechen die gängigsten Sensoren zum aufspüren von Waffen nicht auf dieses Sportgewehr an. Ein Umstand, den ich zu schätzen weiß.

Der Wachmann kommt näher und ich ziele auf ihn. Ich fokussiere mich, höre auf zu atmen und nehme den Vorweg bis zum Druckpunkt weg. Über ein sportliches Dioptervisier zentriere ich mein Ziel und zwischen zwei Herzschlägen bricht sauber der Schuss. Das Plopp ist nur ganz leise zu hören und da fällt der Kerl auch schon betäubt in sich zusammen. Edna schafft es gerade noch, den Hapaner aufzufangen. Wir fesseln und knebeln den Wachmann, bevor wir ihn in eine Besenkammer verschwinden lassen.

Der Weg zum Fahrstuhl ist erst einmal blockiert, also suchen wir eine Alternative. Über eine Wartungsluke dringen wir in einen Versorgungsschacht ein und suchen einen Zugang zu der geheimen Anlage unter der Spitze des Tafelberges. Es ist durchaus mühsam, sich hier einen Weg zu bahnen. Frei zugängliche Abschnitte wechseln sich ab mit Sektionen, wo wir uns durch Segmente winden müssen. Als im Bereich um den Geheimzugang sich kein Schacht auch nach zwei Stunden kein Schacht nach unten finden lässt, komme ich zu dem Schluss, dass der dortige Bereich komplett Autark sein muss und wahrscheinlich nur diesen einen Zugang hat. Möglicherweise gibt es noch einen weiteren Zugang, aber den kennen wir nicht. Uns bleibt also nichts weiter übrig, als den Fahrstuhl zu nehmen und das Beste zu hoffen.

Skav versucht ein weiteres mal, sich in das Netz zu hacken und von diesem Zugangspunkt gelingt das sogar. Die Kabine kommt, die Tür geht auf und Zollmeister Solik steht uns gegenüber. Bevor er  reagieren kann, habe ich ihn schon mit meinem lautlosen Luftgewehr betäubt. Auch ihn fesseln und knebeln wir ihn schon ziemlich routiniert. Nun geht es abwärts zum geheimen Zugang. Eigentlich erwarte ich Wachen hinter der Holographischen Wand. Aber dahinter ist ein leerer Gang mit einem offenen Abgang nach etwa zehn Meter nach links. Gerade aus gibt es einen Vorhang. Mit der Waffe im Anschlag übernehme ich die Spitze und spähe um die Ecke. Dahinter ist eine Art Umkleidekabine. Bin nicht sicher, was das zu bedeuten hat. Auf alle Fälle stehen hier verschiedene Koffer von betuchten Besitzern herum. Auch hier gibt es eine Besenkammer, in der wir den Zollmeister stecken. Und nun?

Bevor wir unser weiteres vorgehen besprechen können, laufen einige Kuttenträger an uns vorbei und durch den Vorhang. Dahinter steht ein Protokolldroide der RA-7 Reihe, wie sie gerne vom Imperium eingesetzt wurde.

"Haus Ryal von den schimmernden Hügeln Telefans", sagt einer der Kuttenträger.

"Sie können passieren!", antwortet der Droide. Name und Codewort wohl in einem. Das ist clever gelöst. Was wohl Haus Virin für einen Code hat: Haus Virin von den dunklen Schluchten Virs? Der Mond Vir ist ein äußerst ungastlicher Ort und der Tagbau auf dem Mond macht diese nicht heimeliger.

Edna kommt auf die Idee, dass Scavangerbot sich einfach vor den Vorhang platziert und die nächsten sagen ihr Sprüchlein auf, um dann von uns ins Reich der Träume geschickt zu werden. Hört sich in meinen Ohren äußerst vernünftig an, also machen wir das so. Scav muss zehn Minuten warten, dann kommen die nächsten beiden Kuttenträger anmarschiert.

"Haus Zarkin von den weiten Wiesen auf Moda!" Kaum gesagt, hat der Sprecher schon einen Giftbolzen im Rücken stecken, seiner Begleitung ergeht es ähnlich. Auch diese werden geknebelt und gefesselt. In der Besenkammer wird es so langsam richtig eng. Noch mehr Leute passen da auf keinen Fall mehr rein.

Nach kurzer Diskussion nehmen Edna und ich die Plätze der Mitglieder des Hauses Zarkin ein. Edna sagt das Sprüchlein auf und wir können anstandslos passieren. Der Gang macht ein Biegung nach links und es gibt eine Treppe nach unten. Schließlich landen wir nach zweiundreißig Stufen in einem großen runden Raum. Es gibt eine Empore, auf der sich momentan aber niemand aufzuhalten scheint. Das Zentrum wird von einem Holo eines modernen Kampfdrachen eingenommen. Die imperialen Komponenten übersteigen deutlich die der Modelle der letzten Baureihe. Auf einem Podest ist der Klon von Admiral Thorne zu sehen, der sich intensiv mit einigen Kuttenträgern unterhält.

"Ich sag den anderen Bescheid, dass wir Admiral Thorne gefunden haben", raunt Edna mir leise zu, da es von hier aus unmöglich ist, mit dem Comlink eine Verbindung herzustellen. Ich bleibe allein zurück und hoffe, dass mich keiner anspricht. Die Gespräche hier drehen sich um den bevorstehenden Krieg mit der Neuen Republik. Die hier ist nicht mehr am Punkt, ob es einen Krieg geben wird, sondern nur noch, wie er verlaufen wird. Mir wird schnell klar, dass deren Vorstellungen äußerst Naiv sind. Irgendwie ist denen nicht klar, dass die Flotte der Neuen Republik aus kriegserfahrenen Veteranen besteht und die Anzahl der Schiffe die des Hapes Konsortium um ein Vielfaches übersteigt.

Der Verlust von Prinz Isolder wird sehr betrauert, da er der designierte Nachfolger der Königinmutter war und jetzt die Thronfolge offen ist. Natürlich wird jetzt nicht automatisch eine imperiale Marionette den Thron besteigen können. Das mit den Klonen hat sich bis hier her noch nicht wirklich herum gesprochen. Mit dem abspielen einer Hymne beginnt der offizielle Teils des Treffens. Edna stößt wieder zu mir. Die Flotte ist unterwegs, wird aber noch etwa eine halbe Stunde auf sich warten lassen.

Der Admiral, oder besser gesagt sein Klon, tritt vor und hält eine Ansprache. Er preist das glorreiche und siegreiche Imperium an. Gekonnt klammert er die Niederlagen der letzten Jahre aus, als das von der Allianz geschlagene Imperium in eine Ansammlung von Warlords zerfiel. Auch Thorne habe ich lange Zeit in diese Kategorie gesteckt. Aber hinter dem Original steht deutlich mehr. Wie auch immer, der Admiral kündigt an, dass neue, überlegene Waffen und Rüstungen das Konsortium zum Sieg führen werden. Ein Dragoner in Rüstung und Gewehr wird vorgestellt. Die Rüstung ist die eines Sturmtrupplers, nur sehr reicht verziert, wie alles hier. Nach einer notwendigen und tiefgreifenden Reform des Hapanischen Militärs wird der Sieg ihnen in die Hände fallen. Allgemeiner Jubel der Maskenträger brandet auf. Mir ist klar, dass dies reine Propaganda ist, aber für diese Leute ist das die reine Wahrheit. Ich frage mich, ob der richtige Admiral Thorne glaubt, mit Hilfe des Hapes Konsortium wirklich die Neue Republik besiegen zu können. Und wenn ja, was ihn auf diese Idee kommen lässt. Was hat er noch in der Hinterhand? Suúl? Die Kyberkristalle? Irgend eine Teufelei von Darth Varak, die der Sithlord vor seinem Ableben nicht mehr hat einsetzen können?

Als nächster Redner wir der Kampfdrache gegen das Holo seines glorreichen Kapitäns getauscht. Ein Kerl mit dem Namen Raswi, der frischgebackene Kommandant von dem gerade neu in Dienst gestellte Schattendrache XII. Also gibt es bis zu zwölf voll einsatzbereite Schattendrachen. Das sind keine guten Nachrichten.

Nakagos wirre Gedanken

Eigentlich war es Shaka, die mit Edna runter ist. Aber für die Geschichte ist es besser, wenn Lyra diesen Part übernimmt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. Juli 2019, 17:19:48
Herf
Kapitän Raswi von der Schattendrache 12 hält eine ziemlich hetzerische Rede gegen die korrupte und unfähige Königinmutter Ta‘a Chume im Speziellen und den Zustand des Hapes Konsortium im Allgemeinen. Das System gehört radikal erneuert und die Verräter absolut vernichtet. Hier geht es ganz klar um den Sturz der gesamten Regierung. Da nun Prinz Isolder tot ist, gibt es keinen allgemein anerkannten Erben mehr. Da hat die Königinmutter Ta‘a Chume es wohl ganz klar versäumt, einen neuen Erben in Stellung zu bringen, da der Prinz ja schon längere Zeit abtrünnig war.

Auf einmal kommt Unruhe in Reihe der obersten Kuttenträger. Offenbar ist wohl gerade die Königliche Flotte aus dem Hyperraum gesprungen und steuert nun Dreena an. Die wohl eher vorsichtige Führungsriege zeiht sich mit dem Admiral unmittelbar zurück und vier Gardisten in diesen neuen überkandidelten Rüstungen beziehen Posten, um den reibungslosen "Rückzug" der Führungsriege zu decken. Um ihre Anhänger scheren die sich in keinster weise. Kein Wort der Warnung. Wer so jemand zum Freund hat, der braucht keinen Feind mehr. Die anderen stoßen nun zu uns und wir beginnen mit der Verfolgung. Die vier Gardisten sind keine Gegner für uns. Einen betäube ich mit meinem Luftgewehr, die anderen werden von meinen Kameraden getötet. Panik bricht nun unter den Kultisten aus und suchen ihr Heil in der Flucht. Sollen sie, wird ihnen nicht helfen.

Wir nehmen nun die Verfolgung auf. Hinter einem kleinen luxuriös eingerichteten Raum geht es in einen Gang, der tiefer in die unterirdische Anlage führt. Ich wechsele derweil auf die Dragoner, arretiere den Schalldämpfer und klappe den Kolben aus. Damit habe ich aus der Pistole nun einen Karabiner gemacht. Der Gang ist mit Gemälden von Szenen aus der wechselhaften Geschichte des Hapes Konsortium geschmückt. Er endet an einer reich verzierten Tür, die nichtsdestotrotz sehr massiv ist. Aber das ist kein Hindernis für Skav, der den Öffnungsmechanismus in Rekordschnelle knackt. Das Prozessorupgrade zahlt sich hier aus.

Dahinter liegt eine Halle, die mich sehr an ein Museum erinnert. Vitrinen und Schaukästen sind überall zu sehen und zeigen meistens Hinterlassenschaften der Sith. Freie Wandsegmente zeigen Bilder. Hier ist das komplette Reich von Darth Varak dargestellt, einschließlich Xill, Matra und Xius. Die drei noch unentdeckten Welten. Auch die uns schon bekannten Planeten sind vertreten. Leider ohne Koordinaten oder Hinweise, wie sie zu erreichen sind. Wäre ja auch sonst viel zu leicht gewesen.

Wir verteilen uns etwas und arbeiten uns abwechselnd Deckung gebend tiefer in den Raum hinein. Nachdem wir die Halle durchquert haben, erreichen wir ein äußerst geräumiges Büro, dass wenig überraschend prunkvoll eingerichtet ist. Admiral Thorne liegt tot am Boden, erschossen wohl von dem Kuttenträger hinter dem Schreibtisch, der gerade hektisch an einem Terminal herumtippt. Er sieht uns und sofort schießt er auf uns. Shaka und ich erledigen ihn, bevor er noch treffen lernt. Scav und ich stoppen die Löschung der Daten und starten sofort ein Rettungsprogramm, um die "ausversehen" gelöschten Daten wieder her zu stellen. Hier findet sich einiges an Literatur, die sich um anderen um Darth Varak dreht. Es sind hier auch weitere Bilder von Xill zu sehen und eine schematische Darstellung von 10 x 10 Punkten, was wohl eine Art Wappen für die Welt Xill darstellen soll. Wie ich es schon in Khadors Haus gefunden habe und ich fürchte, dass dies etwas mit meiner kleinen Schwester Eloy zu tun hat. Beim Anblick des Bildes bekomme ich ein ganz mieses Gefühl.

Sitzung gespielt am: 08.12.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Lyn, Edna
Erfahrungspunkte: 35 EP, 25 EP, für das Talent Hingabe, 10 EP für zweiten Rang in Fertigkeit Infiltration, 5 Punkte gespart.
 
Beute: 200 000 Credits Belohnung, Erbeutete Schwerter für 16 000 Credits verkauft. Bücher über Darth Varak und sein Reich.

Getötete und überwundene Gegner:  1 mandolorianischen Kopfgeldjäger verwundet,  1 mandolorianischen Kopfgeldjäger gefangen genommen, etwa ein gutes Dutzend Piraten, einige hapanische Sicherheitsleute auf Dreena. Duchtess des Hauses Silko.

Gruppenwert:
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 410 (+50 Schmuggel)
Militär: 500

Resümee: Wow! Das war eine coole Sitzung mit vielen verschiedenen Herausforderungen. Es ist mal was neues, dass der Gefangene entkommen muss, damit wir erfolgreich sind. Lief zwar ganz und gar nicht wie geplant, war aber trotzdem Nett. Die Infiltration auf Drena war knifflig. Mehrmals waren wir in Schwierigkeiten, haben aber alles gemeistert. Mehr oder weniger. ;D

Zu der Konferenz gingen eigentlich Shaka und Edna. Edna weil er Hapaner ist und Shaka, weil sie besser reden kann. Auf einmal störten die Lekku nicht mehr unter der Kutte, bzw. waren immer noch sichtbar wie auf Calfa. Fand ich äußerst inkonsequent vom SL, dass es damals auf Calfa es keine Möglichkeit gab, die Tentakel unter der Kapuze zu verstecken, hier auf Dreena auf einmal schon. Zum leichteren erzählen habe ich Shaka und Lyra getauscht, da es nichts zu bereden gab. Shaka hat schon deutlich bessere soziale Fertigkeiten als Lyra, die eben auf andere Kategorien geeicht ist.

Ich stelle fest, dass die langen Spielpausen mir nicht gut getan haben. Beim kritischen Treffer des Mandalorianers habe ich ganz vergessen, dass meine Rüstung dank dem Cortosisgeflecht nicht durchschlagen werden kann und es deshalb nicht zu einem kritischen Treffer gekommen ist, da kein Schaden verursacht wurde.

Die Belohnung war mehr als großzügig und die Einkaufstour hat Spaß gemacht. Das DLT-19D ist deutlich besser als das DLT-19. Hat die gleiche coole Form, von Grund auf Präzise zwei und Durchschlag zwei, dazu noch ein Zielfernrohr. Ist dazu noch ein Punkt leichter und Gewicht und Tragfähigkeit sind wie schon öfters erwähnt, bei diesem System elementar wichtig. Dafür hat es nur einen Hardpoint für weitere Modifikationen. Aber dank Powertech und dem Talent "Tüftler", kann ich für 20 Punkte einen weiteren Hardpoint anbringen. Ein Gewehrriemen ist zum tragen der Waffen unerlässlich (Weil ich einfach die Flexibilität schätze, das DLT-19D einfach am Riemen zu schultern und mit einer Nahkampfwaffe ins Getümmel zu stürzen) und der zusätzliche Ausrüstungspunkt resultiert in einem Vorderhandgriff, was Präzise auf 3 steigert, die Schwierigkeit im Nahkampf zu schießen um eins reduziert und das Talent Kernschuss gibt, was Schaden +1 auf kurze Distanz macht. Ja, ich liebe mein neues DLT-19D.

Mit der Cyberpanzerung kommt Lyra nun auf einen Absorptionswert von sagenhaften zehn! Selbst nackt kommt sie auf sechs. Das ist schon sehr viel in diesem System.

Lyras Entwicklung: 35 EP sind dieses mal richtig viel. Eigentlich wäre das die Summe gewesen, was letztes mal angemessen gewesen wäre. Und heute wären vielleicht die 20 Punkte genau richtig gewesen. Aber egal, gleicht sich so ja vollkommen aus und das kosmische Gleichgewicht ist wieder hergestellt. Mit den vom letzten mal aufgesparten 5 Punkte habe ich nun 40 Punkte. Die eine oder andere Elitesteigerung würde mich schon reizen. Aber jetzt ist erst einmal Hingabe des Powertechs angesagt. Anfangs wollte ich Intelligenz damit steigern, aber inzwischen denke ich, dass wäre die richtige Steigerung mit dem des Riggers. Bis jetzt habe ich Stärke und List gesteigert. Ich bin versucht, Stärke ein weiteres mal zu steigern, aber ich denke, Gewandtheit ist für Lyra der passendere Wert. Auch steigert dies ihre Kernkompetenz in einigen wichtigen Bereichen wie Heimlichkeit, alle Fernkampfwaffen, Körperbeherrschung, Pilot (Planetar und Raum) und profitiert von dem Talent "Direkt ins Schwarze" mit einem zusätzlichen Schadenspunkt.

Jetzt bleiben noch 15 Punkte übrig. Qual der Wahl. Es gibt viele noch offene Talente beim Powertech. Aber ich schätze, ich sollte Infiltration dringend steigern, da dies in letzter Zeit immer öfters gefragt ist und dies doch eine von Lyras Kernfertigkeiten ist. 5 Punkt sind dann noch über und ich schätze, die spare ich für das nächste mal auf.

Am Rande des Imperiums: Cyphers and Masks

Das Buch für Spione ist eigentlich für Zeitalter der Rebellion, aber es momentan (also damals, wo ich das hier geschrieben haben) das neuste Buch auf dem Markt. Es hat lange gedauert, bis nun alle 18 Berufsbücher vollständig erschienen sind. Wie üblich hat es knapp 100 Seiten und kostet fast 30 Dollar Listenpreis.

Am Anfang wird beschrieben, was Spione eigentlich so treiben und warum. Das erste Kapitel fängt mit verschiedenen Hintergründen für einen Spion an. Dann eine Doppelseite für "Pflicht". Anschließend gibt es wieder drei neue Rassen. Inzwischen wird es immer exotischer und selbst ich als Star Wars Fanboy kenne kaum eine davon wirklich. Vorgestellt werden Balosars, Kubaz und Melitto.

Balosars sind Menschen mit zwei kleinen insektoiden Fühlern auf den Kopf. Der Drogendealer, der in Episode II Obi-Wan Killersticks andrehen wollte und mit einem Jedi-Gedankentrick nach Hause geschickt wurde, war ein Balosar. Wirklich interessant wirken sie nicht auf mich und können auch nichts besonderes.

Kubaz haben komische Rüssel als Nasen. Einer war iirc in Cantina Szene zu sehen. Und damit ist auch schon leider alles interessante über sie gesagt.

Mellito sind menschenähnliche Wesen, einer kam wohl in Erwachen der Macht vor. Wie man sieht, hat der Verlag große Probleme noch irgendwelche Aliens auszugraben, mit denen sie ihre Bücher füllen können. Wirklich interessant erscheint mir keine der drei neuen Spezies.

Weiter geht es mit drei neuen Spezialisierungen für den Spion. Es gibt Kurier, Verhörspezialist und Schläfer. Der Kurier hat ein paar Talente, die helfen, kleinere Gegenstände von A nach B zu transportieren. Der Verhörspezialist hat wenig überraschend sehr viele Talente, die ihm erlauben, Spieltechnisch an Informationen zu kommen. Und der Schläfer ist gut im unter dem Radar bleiben. Nichts, was ich jetzt ganz spontan spielen wollte. Der Verhörspezialist würde sich natürlich für eine Star Cops Kampagne anbieten. Die Rassen wie ich die Spezialisierungen fallen gänzlich in die Kategorie Flopp.

Als nächstes gibt es die üblichen Signature Abilitys für den Spion. Eines nennt sich Counterspionage und das zweite Unmatched Tradecraft.

Damit kommen wir nun zu Kapitel II, dass nach dem äußerst enttäuschenden Kapitel I schon sehr viel deutlicher nach meinem Geschmack ist. Shadowrun meets Star Wars könnte man beinahe sagen. Als erstes kommen ein paar Blasterwaffen. Ein paar Sachen sind Nett, aber es gibt meist besseres in anderen Büchern. Da wäre die A-280 Blasterpistole, die man mit ein paar Handgriffen zu einem Karabiner umbauen kann. Die Dragoner kann ähnliches und ist dabei deutlich besser. Wirklich cool ist die Nightstinger. Endlich ein Scharfschützengewehr das nicht die Hälfte der Zeit abkühlen muss. Hat einen Schaden von zehn, Präzise zwei, Durchschlag eins. Dazu noch die Möglichkeit auf Betäubungsschaden und hat vier Hardpoints, dass man mit coolem Zubehör füllen kann. Und als Goodie kann man die Blasterschüsse unsichtbar machen. Man kann zwar dann nur alle drei Runden schießen, aber wenn man den Modus für einen Anschlag wählt, muss halt der erste Schuss wirklich sitzen. Hüstel.

Eine weitere coole Waffe sind Disc Launcher. Die funktionieren so ähnlich wie die Shurikanschleudern bei den Eldar in WH40K. Zusätzlich kann man die noch vergiften. Dann gibt es noch einen getarnten Miniblaster, den man als geheime Waffe am Handgelenk tragen kann wie James Bond in Moonraker. Man hat zwar nur einen Schuss mit Stärke sechs, hat aber auch Durchschlag vier. Das ist ein cooles Gadget, dass Ass buchstäblich im Ärmel. Solche Sachen machen mir immer gute Laune. Bitte mehr davon!

Es gibt drei Nahkampfwaffen. Die Garotte hilft Gegner zu überwältigen bzw. eben lautlos zu töten. Dann gibt es ein Stilett mit ultrascharfer Klinge, dass einen höheren Schadenscode hat als ein Vibromesser, dafür aber schnell zerbrechen kann. Als letztes noch Handschuhe mit extra Punch.

Drei Rüstungen stehen zur Auswahl, eine gibt Boni beim Klettern, die anderen beiden helfen beim Schleichen. Sind nicht schlecht, aber es gibt eben deutlich besseres in schon erschienenen Publikationen.

Es folgen ein paar Gifte und Drogen. Und es gibt acht neue Cyberimplantate. Darunter die Cortexbombe, wie man sie auch aus Shadowrun kennt und jeder Spieler zu "lieben" gelernt hat. (Wer liebt als Spieler nicht dies Abenteuer: SC werden betäubt und wachen mit Cortexbombe im Schädel auf, um irgend einen Wahnwitzigen Auftrag zu erfüllen, den man sonst nie angenommen hätte?) Auch geheime Fächer kann man sich einbauen lassen oder einen Dietrich für die Cyberhand. Dann kommen ein paar Agentengimmicks, wie die in der Uhr versteckte Garotte, ein Fluchtkit für den Schuh, Gürtel mit einem Sprengstoffstreifen oder eine Art Monofilamentpeitsche. Alles nette Sachen, die man durchaus brauchen kann.

Danach kommt eine Sektion mit Droiden, darunter der E522 Attentäter Droide. Wenn dem SL die Spieler so richtig auf den Sack gehen, packt er so was aus. Hauptbewaffnung ist ein Schwerer Repetierblaster. Da 15 Schaden einfach zu wenig ist, ;) hat der Droide noch Talente, die den Grundschaden auf kurze Reichweite auf schlappe 19 und auf mittlere bis weite auf 17 hochschrauben. Da ein Schwerer Repetierblaster ja lasch ist, hat er noch einen Raketenwerfer mit acht Raketen, die in zwei Salven zu je vier Raketen verschossen werden können. Deren Schadenscode ist 4 mit Panzerbrechend 2, sprich auf menschliche Ebene herunter gebrochen 40 Schadenspunkte mit Durchschlag 20. Oder eben mit Explosionsradius mit 20 Schaden und Durchschlag 10. Ja, so kann man Spielern den Tag versauen. Immerhin prasseln da ja gleich bis zu vier Raketen auf einen nieder. Dazu hat der E522 noch ein paar weitere Goodies und Waffen am Start, falls danach noch jemand stehen sollte. Ich beschwere mich ja immer, dass das System kaum wirklich gute Gegner bietet, aber das ist dann doch over the Top. Wahrscheinlich haben auch andere Leute gemotzt und die Designer haben es nun total übertrieben. Es sollte nicht so schwer sein, schaffbare und doch herausfordernde Gegner zu designen, aber da versagt das System auf ganzer Linie.

Danach kommen noch ein paar andere Droiden, darunter Kuriere, Protokolldroiden, Aufklärungsdroiden, Hackerdroiden und ein Verhördroide. Die bewegen sich im normalen Rahmen und sind teilweise sogar durchaus brauchbar.

Als nächstes kommen vier Waffenzubehörteile, die teilweise wirklich praktisch sind. Eines macht aus einer Waffe ein Puzzle aus harmlos aussehenden Teilen. Ein anderes macht es deutlich schwerer mit dem Scanner zu finden und eines macht eine Waffe um zwei Punkte leichter, was bei den Belastungsregeln immer ein Gewinner ist. Auch neue Rüstungsupgrades gibt es, die zum größten Teil Boni auf Heimlichkeit geben. Auch gibt es nun die Möglichkeit, irgend eine Kleidung leicht zu panzern, solange sie keine Verteidigung hat. Soll wohl verhindern, dass man damit auf Werte von drei oder gar vier Absorption kommt.

Hier gibt es nun auch die Möglichkeit, normale Gebrauchsgegenstände aufzurüsten. Die Idee finde ich gut. Man kann so ein paar nette Gimmicks basteln. Es gibt dann noch gleich zwei neue Fahrzeuge, was wohl die mickrickste Ausbeute in allen 18 Berufsbüchern ist. Man merkt hier, so ziemlich alles was in den Filmen, Büchern, früheren Editionen und Serien vorkam, ist schon in den vorherigen Büchern behandelt worden.

Dafür gibt es immerhin sechs Attachments für Schiffe. Darunter auch die in Episode V erwähnte Tarnvorrichtung, als der Falke von den Schirmen verschwindet. Alles geht irgendwie in Richtung Tarnung oder entsprechende Gegenmaßnahmen.

Kapitel III erweitert die Regeln für die Fertigkeiten Computer, Täuschung, Infiltration und Heimlichkeit. Tabellen zeigen, wie man Vorteile, Triumphe, Nachteile und Fatale Fehlschläge umsetzen kann. Auch wird in Detail ein Computerhack abgehandelt. Das bereichert das Spiel durchaus.

Danach kommt noch eine Beispielkampange für den Spielleiter speziell für Spione. Und damit war es auch.

Fazit: Vieles in dem Buch hat mich an Shadowrun erinnert. Cortexbombe, zerlegbare Waffen, quasi die Matrix. Die vorgestellten Rassen sind wirkliche Exoten, die Spezialisierungen recht speziell, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken. Dafür gibt es ein paar coole Waffen und Ausrüstungsteile, die man gerne haben möchte. Die Fahrzeugsektion ist ein schlechter Witz. Der E522 ist ein SC Killer mit seinem Raketenwerfersystem. Ohne wäre er ein harter Gegner, so ist er einfach nicht sinnvoll einzusetzen, ohne gleich mehrere tote SC zu produzieren. Sprich einen vollkommen Partykill zu produzieren. Die Ausrüstung und einige Regeln sind brauchbar, der Rest ist mehr oder weniger für die Tonne. Kann man kaufen, wenn man auf heimlich gehen will.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. Juli 2019, 16:34:31
Episode XXI
Manches ändert sich, manches nie!
Aurek

Die Mission ist nun erfolgreich beendet. Truppen der königlichen Marine entsetzen uns und damit ist unsere Arbeit hier auf Dreena getan. Sieg auf ganzer Linie. Leider dürfen wir nichts von den Gegenständen oder Büchern hier behalten. Aber es wird uns erlaubt, von einigen Büchern und Auszügen Kopien für den Privaten gebrauch anzufertigen. Viele der Bücher sind in den Zeichen der Sith geschrieben und damit unleserlich für uns. Allerdings gibt es auch ein paar Übersetzungen. Leider bringt eine schnelle Durchsicht so gut wie keine neuen Erkenntnisse. Der Fokus der Publikationen liegt auf die Verwendung von Kyberkristallen im militärischen Bereich, hauptsächlich als Waffe. Leider nichts darüber, wie man mit diesen Kristallen eine Route durch den Ionennebel öffnet.

Für eine genaue und detaillierte Durchsicht fehlt uns leider die Zeit. Aber es wird klar, dass das Haus Sirlok im großen Maßstab Artefakte aus der Zeit der Herrschaft von Darth Varak gesammelt hat. Davon wurde wiederum ein Großteil an Agenten oder Vertreter des Imperiums verkauft. Das lässt wiederum darauf schließen, dass die Imperialen gezielt nach genau diesen Informationen gesucht haben. Diese Erkenntnisse stärkt die Theorie, dass Darth Sidious wohl hier im Vergänglichen Labyrinth gezielt nach Informationen über Darth Varak und seine Errungenschaften gesucht hat.

Es gibt eine Abschlussbesprechung mit hohen Militärs und Angehörigen des Geheimdienstes. Auch die Königinmutter wie auch die Ducha von Calfa sind als Holoprojektoren anwesend. Wir erstatten Bericht. Die Schattenflotte scheint mindestens zwölf Schiffe stark zu sein. Das ist nicht wenig, könnte aber Schlimmer sein.

Mit einem Shuttle der Königlichen Flotte fliegen wir zurück nach Calfa Stadt, wo wir für die nächsten Tage Quartier im Palast beziehen. Es ist ein goldener Käfig. Ich mach das Beste draus und benutze ausgiebig den Spa Bereich des Palastes und lasse mich verwöhnen. Nach all den kämpfen tut es gut, auch mal etwas ausspannen zu können. Die Duchta leistet mir wie auch den anderen des öfteren Gesellschaft. Ich verstehe mich gut mit Viira Sativa, auch wenn sie deutlich jünger ist als ich. Die junge gut aussehende Frau ist kompetent und ich bin sicher, dass sie eines Tages eine gute Herrscherin für ihr Volk sein wird. Sie vertritt vernünftige Ansichten und denkt über den Tellerrand hinaus.

Schließlich gibt es eine weitere Lagebesprechung im Palast. Die neusten Entwicklungen lassen die Hoffnung aufkommen, dass sich die Lage im Konsortium stabilisiert hat. Die Führungsriege des Heritage Councils ist identifiziert und zum größten Teil entweder im Gewahrsam oder tot. Einigen ist allerdings auch die Flucht gelungen und sind nun im Untergrund, was wiederum schlecht ist. Viele Familien haben selbstständig eine Säuberung durchgeführt, wobei davon auszugehen ist, dass einfach entbehrliche Familienmitglieder als Sündenböcke haben herhalten müssen oder einfach private Fehden ausgefochten wurden. Trotz der Zerschlagung der Führungscrew sind wohl viele Anhänger der Bewegung immer noch von der Richtigkeit ihrer Bewegung überzeugt, so jedenfalls die Aussage eines ganz frischen Geheimdienstbericht. Ein bedauerlicher Trugschluss, welchen vielen Hapanern Freiheit oder vielleicht sogar das Leben kosten wird. Allerdings ist die Gefahr noch nicht gebannt, da das HC nun im Untergrund mit Unterstützung von Anhängern und dem Restimperium immer noch Ressourcen hat, im Hapes Konsortium für Schaden zu sorgen. Aber wenn dieses Restimperium unter Admiral Thorne besiegt ist, wird die Bewegung wahrscheinlich von selbst in sich zusammenbrechen. Schließlich war dies ein Konstrukt des Imperiums und ohne äußere Unterstützung wird der Bewegung die Ressourcen ausgehen. So jedenfalls die Hoffnung der Analysten. Ich denke, die haben damit durchaus recht.

Nun geht es um die Zukunft. Durch die Säuberung haben einige Wankelmütige Ducha ihre Treue und Liebe zur Königinmutter Ta‘a Chume wiederentdeckt und überschlagen sich vor Hilfsbereitschaft. Die Flotte ist somit wieder geeint und nun bereit, größere Operationen in Angriff zu nehmen. Da das Restimperium momentan sich im Vergänglichen Labyrinth versteckt, gibt es nur zwei Ansatzpunkte in der Sperrzone, wo wir ansetzen können.

Das erste Angriffsziel wäre Cyphera. Der Schutzschild schützt zwar die Welt, ist aber wohl noch nicht komplett fertig gestellt. Auf alle Fälle ist der Wirkungsgrad der Anlage nicht hundert Prozent, sondern es gibt Lücken im Schild, durch die ein kleines kompaktes Schiff schlüpfen könnte. Es gibt den Plan, einen Zug Kommandosoldaten anzulanden, welche dann im Ebbegebiet den Turm mit dem Projektor für das Schutzschild sabotiert. Der Turm ist von einer Kette von Schwerpunkten mit schweren Antiraumschiffgeschützen und einem tief gestaffelten Schützengrabensystem umgeben. Da durchzusickern dürfte unglaublich schwierig werden. Selbst mit einer hochwertigen Schleichrüstung halte ich eine oberirdische Annäherung für äußerst Risikoreich. Und ein Zug Kommandosoldaten wird nichts gegen die Sturmtruppen in geschätzter Regimentsstärke ausrichten können. Das ausschalten des Schildes würde auf alle Fälle eine massive Flottenpräsenz des Restimperiums auf den Plan rufen und wäre ein passables Angriffsziel für die Königliche Flotte. Auch würden so die Klonlabore still gelegt werden und man hätte eventuell zugriff auf die Daten der zweiten Anlage, um auch die restlichen noch unerkannt agierenden Klone aufspüren und eliminieren zu können. Das Risiko ist dem Preis sicherlich angemessen.

Das zweite Angriffsziel wäre Sybal. Der vorgestellte Plan entspricht in etwa meinem Vorschlag, den ich vor ein paar Tagen geäußert habe. Also einen kleinen Trupp mit Gastgeschenken nach Sybal schicken und dort einen Aufstand der Klans so koordinieren, dass der Raumhafen in Sektor Eins fällt und gegen Gegenangriffe der verbliebenen Konzerntruppen gehalten werden kann. Das Restimperium ist nach unseren Erkenntnissen auf die Erzlieferungen der Suul-Tanca Corporation angewiesen. Die Reaktion würde wohl in der Entsendung von Teilstreitkräften bestehen, welche dann von der überlegen Hapanischen Flotte niedergekämpft werden kann. So jedenfalls die Theorie. Möglich ist auch, dass sie alles schicken nach der Devise: klotzen, nicht kleckern! Das ist eine der großen Unbekannten in dem Plan. Wir wissen nicht, wie groß die Flotte des Restimperiums unter Admiral Thorne eigentlich ist. Vierzehn Großkampfschiffe sind es auf alle Fälle. Die Overlord, die Sieges II Klasse am Tor, dass uns beinahe aufgebracht hat und die zwölf Schattendrachen. Wobei es durchaus sein kann, dass nicht alle zwölf Schattendrachen noch existieren oder einsatzbereit sind. Aus dem Bauch heraus würde ich auf etwa zehn bis zwanzig Großkampfschiffe tippen.

Nach kurzer Beratung und Diskussionsrunde wird ganz klar Sybal favorisiert, da hier kein Schild überwunden werden muss und die Infiltration einer solchen Anlage erscheint nicht nur mir äußerst gewagt. Es ist sicherlich nicht unmöglich, aber sehr Risikoreich. Der Preis der zu gewinnen ist, dürfte höher sein, aber Sybal erscheint allgemein als das leichtere Ziel. Auch hier gibt es einige Knackpunkte.

Ich mische mich früh in die Diskussion ein und hake auch nach, wie die politische Situation der Klans nach einem Sieg denn aussehe. Die Königinmutter garantiert auch weiterhin die Souveränität von Sybal. Allerdings kann auch sie nicht garantieren, dass in ein paar Jahren eine neue Gesellschaft versuchen könnte, sich dort nieder zu lassen. Es wäre also angebracht, die Klans dazu zu bringen, eine gemeinsame Regierung zu installieren und ihren Planeten selbst zu verteidigen. Die Nilvax Station könnte den Außenhandel von Sybal übernehmen, da wir ja schon in dieses Geschäft eingestiegen sind. Damit könnten wir auch die Zukunft der Station sichern. Zwei Fliegen mit einer Klappe, hört sich gut an.

Selbstredend bleibt die Sache komplett an uns hängen. Habe nichts anderes erwartet und bin deswegen auch keineswegs überrascht. Natürlich fragen wir nach keiner Bezahlung, so wie auch bei der anderen Mission nicht, für die es keine Bezahlung gab. Ist die Frage, ob das schon mit den 200 000 Credits abgegolten ist oder wir irgendwann noch etwas dafür bekommen. Mal sehen. Aber bisher war die Duchta von Calfa alles andere als geizig und das lässt auf eine große Belohnung am Ende hoffen.

Nakagos wirre Gedanken

War irgendwie schon klar, dass dieser Konflikt auf Sybal an uns kleben bleiben würde. Aber das war jetzt gut vom SL eingefädelt. Wir waren Zeugen, wie es eskaliert ist und was dann alles schief gelaufen ist. So waren wir schon von Anfang an involviert und dieser Part ist einer meiner liebsten in dieser Season.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. Juli 2019, 15:21:03
Besh

Wir bekommen einen Quartiermeister der Königlichen Flotte zur Seite gestellt, der uns hilft, die Gastgeschenke auszusuchen. Das sind letztendlich vier schwere Repetierblaster E-Netz der Marke Blastech auf Dreibein, acht leichte Repetierblaster des imperialen Typs T-21, drei Raketenwerfer Merr-Sonn PLX-2M mit je 18 Raketen in drei Magazinen, drei Flammenwerfer vom Typ Merr-Sonn CR-24 und zehn Ionenhandgranaten aus hapanischer Produktion. Dazu zwanzig hochwertige Medkits, zehn Stimpackspender mit 100 Nachfüllpacks und zwei moderne Medidroiden mit vollem Equipment, hapanische Nachbauten der 1B Baureihe. Zuzüglich des bewaffneten Gleiters mit Blasterkanone, den wir für den Flug auf Varian benutzt haben, ist der Frachtraum damit voll.

Als Verstärkung bekommen wir noch sechs Kommandosoldaten der Hapanischen Flotte. In dem Fall können wir jede Unterstützung durchaus gebrauchen. Der erste Schritt wird sein, das Satellitennetz über Sybal auszudünnen und vielleicht ein oder zwei Wachschiffe abzuschießen. Dafür eignet sich das schwer bewaffnete Lambda Shuttle besser als die "Vanguard". Also fliegen wir zuerst zur Nilvax Station und bergen dort das Shuttle, dass wir dort in der Nähe auf Reede geparkt haben. Es war damals leicht beschädigt gewesen und ich fliege es zur Nilvax Station, wo wir es reparieren lassen.

Danach fliegen wir gleich weiter zur Hunters Rest, die hier immer noch vor Reede liegt und suchen Roark auf. Der Mandolorianer will für seine Hilfe 30 000 Credits. Zum einen soll er die Jungs von den Klans etwas auf Vordermann bringen. Deren Skills lassen etwas zu wünschen übrig. Auch soll er beim Großangriff auf Sektor Eins als Militärberater den Klanleuten zur Seite stehen. Nun gut, ich hoffe der Mann ist seine Credits wert.

Schließlich ist das Lambda Shuttle aufgetankt und aufmunitioniert. Einer der Kommandosoldaten übernimmt das rückwärtige Geschütz, der Rest bleibt auf der "Vanguard". Ebenso Shaka und Edna, die etwas unpässlich sind. Da wird sich doch nicht etwas anbahnen?

"Ich hoffe mal, dass dieses Kanonenboot mit den Wachschiffen fertig wird", meine ich, als ich die Systeme auf volle Einsatzbereitschaft prüfe zu Lyn.

"Das T-4A ist ziemlich zäh und hat mehr Feuerkraft als ein X-Wing. Die Wachschiffe sind nur behäbige Patrouillenschiffe. Das wird ein Spaziergang", erwidert Lyn schon beinahe fröhlich, die sich auf ein leichtes Gefecht freut. Als ehemalige Kampfpilotin ist das ihre Welt und dafür ist sie ausgebildet.

"Dann hoffe ich mal, dass du Recht hast", meine ich ehrlich, während Lyn den Vogel hochbringt. Ich fahre die Landestützen ein und klappe die Flügel aus, als wir aus dem Hangarbereich draußen sind. Von der Geschwindigkeit steht das Shuttle der "Vanguard" in keinster weise nach. Scav berechnet den Kurs und wir gehen den Hyperraum. Nach wenigen problemlosen Sprüngen kommen wir über Sybal heraus.

"Unbekanntes Shuttle der Lambda Klasse. Sie befinden sich in Sperrgebiet. Drehen sie unverzüglich ab oder wir ergreifen Gegenmaßnahmen!", werden wir sofort angefunkt.

"Gehen wir es an! Ziel auf Kurs Zwölf drei sieben, neun abfallend!", meine ich und schalte das erste Ziel auf, einen der Kampfsatelliten in der Nähe von Sektor Eins.

"Verstanden, sind auf Kurs!", meint Lyn geradezu entspannt, während wir selbst aufgeschaltet werden. Zwei Schiffe der Suul-Tanca Corporation sind in der Nähe und beginnen auf uns einzuschwenken. Die nehmen ziemlich schnell fahrt auf und mir wird klar, dass können nicht von der Bauart sein, die wir bisher über Sybal gesehen haben. Sie sind schneller, von der Signatur etwas kleiner und sie sind zu zweit. Lyn feuert die von ihr gesteuerten Blasterkanonen ab. Irgend etwas scheint mit der Kalibrierung der Geschütze nicht zu stimmen, denn vier grüne Strahlen zischen haarscharf am Satellit vorbei.

"Fierfek!", flucht die orangene Twi´lek. Die Blastergeschütze des Satelliten schwenken auf uns ein und zwei grüne Strahlen lassen das Deflektorschild in grellen Farben aufleuchten. Zum Glück halten sie stand.

Auf meinem Zielholo für die beiden gekoppelten leichten Lasergeschütze zentriere ich den Satelliten und feuere die Laser ab. Im nächsten Moment zerspringt der Satellit durch eine Explosion im Innern in tausende von Trümmerfragmenten. Ein sauberer Treffer und nun doch noch ein guter Anfang. Eins zu Null für uns!

"Auf zum nächsten!", meint Lyn und korrigiert ihren Kurs. Dieses mal sitzt ihre Salve aus grünen Strahlen akkurat und auch dieser Kampfsatellit ist Geschichte. "Erledigt!"

Der Triumph hält nur Bruchteile von Sekunden, dann erschallt der Raketenalarm. Zwei Raketen sind von einem Silo auf der Planetenoberfläche abgefeuert worden. Auch die beiden "Wachschiffe" eröffnen das Feuer aus Laserkanonen auf uns. Das sind eindeutig Jäger. Sie sind schnell und wendig, aber wohl nur leicht bewaffnet. Unser Deflektorschild flackert und erlischt, dann werden wir mehrmals schwer getroffen. Zum Glück wurde unsere Panzerung wohl nicht durchschlagen, denn wir haben keinen Hüllenbruch erlitten. Trotzdem sollte sich das nicht so schnell wiederholen. Skav rekalibriert das Schild und ich weiße den Schützen am Heck ein, der einen satten Treffer an einem der Jäger verursacht.

Unsere Pilotin kurvt nun auf die feindlichen Schiffe ein, um sie zu erledigen. Sie gibt eine Salve ab, die aber ihr Ziel deutlich verfehlen. Ein Wort mit X, dass war wohl nix! Auf alle Fälle erkenne ich jetzt die Baureihe. Es handelt sich um Manteljäger von Kuat Systemtechnik. Gegen solche haben wir schon gekämpft. Dadurch das sie sehr preisgünstig ist, für einen X-Wing bekommt man drei neue Manteljäger mit Ausrüstungspaket, sind sie weit verbreitet. Von Grund auf haben sie eine unglaubliche Beschleunigung, was sie zu beliebten Rennmaschinen macht. Die Endgeschwindigkeit lässt zwar zu wünschen übrig, aber von der Beschleunigung gelten sie als das Beste, was es unmodifiziert auf den freien Markt zu kaufen gibt. Selbst der A-Wing oder der TIE-Fighter können da nicht mithalten, auch wenn sie natürlich letztendlich eine viel höhere Endgeschwindigkeit erreichen. Dadurch, dass sie von Grund auf dafür vorgesehen sind, mit Zubehör von Fremdherstellern ausgestattet zu werden, gibt es kaum ein Manteljäger der den anderen gleicht. Verstärkt wird das noch durch den Umstand, dass der eigentliche Hersteller vom Imperium verstaatlicht und zu den übrigen Kuat Werften zum Bau von Normalien für Großkampfschiffe eingegliedert wurde. Die ursprünglichen Pläne wurden zum Lizenzprodukt und viele kleine Werften deckten von da an den Bedarf von planetaren Regierungen an kleinen preisgünstigen bodengestützten Jägern, da der Manteljäger besonders in der Atmosphäre sein volles Potential ausspielt. Deswegen ist der Jäger auch nach knapp vierzig Jahren in Produktion nach wie vor sehr verbreitet. Wahrscheinlich ist das der am meisten verbreitete planetengestützte Sternenjäger der Galaxis.

"Fierfek!", fluchen wir beide gemeinsam. Ich ziele, feuere und der Jäger dreht sich im letzten Moment aus der Schussbahn. "Fierfek!" Auch ich sehe heute einfach kein Land! "Die Macht ist heute nicht mit uns!"

Während er ausweicht, schießt der andere Manteljäger auf uns und trifft. Dieses mal ertönt ein Alarm und einige Zustandsanzeigen gehen auf Rot. Zum Glück war das nicht der Hyperraumantrieb, aber eines der gekoppelten Blastergeschütze hat es erwischt. Für einen kurzen Moment schießt eine Flammensäule nach vorne, als der Tibanagasvorrat verpufft. Das Shuttle beginnt nach rechts zu gieren, wo es den Treffer erhalten hat. Scav korrigiert an der Schadenskontrolle als amtierender Bordingenieur die Trimmung des Lambda und Lyn bringt das Shuttle wieder unter Kontrolle. So langsam realisiere ich, dass wir dieses Gefecht nicht gewinnen werden.

"Ab in den freien Raum! Skav, berechne den Kurs!", befehle ich, da Flucht nun die bessere Option ist. Lyn löst Störkörper aus, aber nur eine Rakete lässt sich davon täuschen und saust an uns vorbei. Die andere trifft uns oben an der Finne. Eine ganze Batterie von Warnleuchten geht an und ich denke, der obere Flügel ist ab. Das wird teuer werden. Zum Glück ist die Erschütterungsrakete nicht im Rumpf explodiert.

Eines der Sternenjäger kreuzt unseren Kurs und schwenkt frontal ein. Ich schalte ihn auf, zentriere ihn auf mein Display und gleichzeitig tauschen wir Energie aus. Wir treffen beide. Während Lyn den Kurs hält, dreht das feindliche Schiff ab. Er gibt Vollschub, gewinnt so sehr schnell Abstand und bricht so den Kampf mit uns erfolgreich ab. Ein Problem weniger. Unser Heckschütze versucht derweil die Rakete abzuschießen, die sich zuerst von Störkörpern hat täuschen lassen. Aber offenbar hat sie uns wieder als primäres Ziel aufgeschaltet. Leider verfehlt der Schütze die Rakete. Das ist nicht gut.

"Auf Rakete einschwenken!", meine ich und Lyn legt eine saubere 180° kehre hin. Die Rakete saust auf uns zu. Sie ist so verdammt klein! Ich atme tief durch und mir bleibt nichts anderes übrig, als auf die Macht zu vertrauen. Wenn ich die Rakete verfehlen sollte, war es das für uns. Einen weiteren Treffer einer Erschütterungsrakete überlebt dieses Schiff nicht. Und da sie uns frontal treffen wird, bringt es auch nichts, dass das Cockpit eine Rettungskapsel ist. Wir werden in unsere Atome zerlegt werden. Der Tod wird so schnell eintreten, dass wir ihn nicht einmal registrieren werden. Für einen Moment zieht mein Leben an mir vorbei und ich sehe die schreiende Eloy, die von dem Kopfgeldjäger weggeschleppt wird, um in die Sklaverei verkauft zu werden. Dann gibt es nur noch die Rakete und mich.

Nakagos wirre Gedanken

Was ist hier schief gelaufen? Zum einen haben wir wohl die Wachschiffe unterschätzt, bzw. unser SL hat sie unterschätzt. Eines wäre schon ein würdiger Gegner gewesen. Bis jetzt waren sie immer alleine unterwegs gewesen und haben nie wirklich den Kampf erzwungen. Mein Plan war, dass Satellitenfeld um den Planeten so lange wie möglich auszudünnen, um unsere Bodenoperationen in der Endphase der Schlacht besser verschleiern zu können. Ich ging davon aus, dass wir einfach schnell genug wären, um die Schiffe auf Abstand zu halten. Die Satelliten können sich ja nicht wirklich von uns entfernen. Anschließend noch so viele Wachschiffe wie möglich ausschalten. Das dann sofort gleich zwei Wachschiffe auf uns treffen würden, war so von mir nicht erwartet worden. Gegen die Schiffe haben wir nie gekämpft und sind eher als behäbige Kanonenboote und nicht als Pfeilschnelle Jäger beschrieben worden. Ich ging schlicht davon aus, dass sie einfach zu langsam sein würden, um uns wirklich gefährlich werden zu können. Am Ende hätten wir dann nach meinem Plan gegen eines oder eben mehrere gekämpft um zu sehen, was sie so drauf haben. Hat alles so nicht geklappt.

Erschwerend kam hinzu, dass unsere Pilotin Lyn nicht wirklich ihr Potential ihres primären Talentbaumes ausgeschöpft hat. Der Spieler hat sich zwischenzeitlich zu sehr auf den Jediaspekt konzentriert. Der Talentbaum des Jedi bzw. des Machtsensitiven im Exil, wie die Spezialisierung so schön heißt. Problem ist halt dabei, der Talentbaum bringt äußerst wenig im Raumkampf. Durch diese Zersplitterung des Konzept in eine ganz andere Richtung leidet natürlich der Pilotenaspekt deutlich. Der Schmuggler/Pilot hat einige wirklich gute Talente, die im Raumkampf viel bringen. Aber wenn man die nicht gekauft hat, ist es natürlich blöd, wenn es so hart auf hart kommt. Ich will dem Spieler kein Vorwurf machen, da er ja so spielen darf, wie er will. Nur kommt in solchen Situationen dann diese Mankos zum tragen und hätten durchaus dazu beigetragen, die anwesenden SC auszulöschen.

Der nächste Punkt, wir waren mit dem Schiff nicht wirklich vertraut und der SL auch nicht. Wir hatten bisher nur sehr wenige Raumkämpfe. Die Zerstörung des Erzfrachters, dass Gefecht mit den drei Piratenschiffen (1 Firespray und 2 Manteljäger), die Flucht vom Sternenzerstörer und die Flucht am Tor vor den TIE-Fightern. Das war also unser fünftes Gefecht und das zweite mit dem Lambda. Von der Bewaffnung her ist das Shuttle der Vanguard an der Anzahl an Rohren und Feuerkraft nach vorne weit überlegen. Problem ist halt, eben nur nach vorne. Da ist die E-9 deutlich flexibler. Auch lässt sich die Fähre besser steuern, was aber bei Lyn keine Rolle spielt, da sie den schwarzen Würfel der "Vanguard" dank entsprechender Talente negiert. Panzerung, "Lebenspunkte" und "Stresslimit" sind auch so ziemlich gleich, nur hat die Lambda ein besseres Frontdeflektorschild. Trotzdem hat sie verdammt mies abgeschlossen.

Es war also eine Kombination mehrerer unglücklicher Umstände, die zu dieser äußerst unerquicklichen Situation geführt haben.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. Juli 2019, 15:10:23
Cresh

Die Rakete kommt buchstäblich raketenschnell auf uns zu. Die Zeit scheint regelrecht einzufrieren und instinktiv weiß ich, wohin ich zielen muss, um zu treffen. Ich zentriere sie in meiner Zielmatrix und gebe einen kurzen Feuerstoß ab, nachdem ich fühle, sie auch treffen zu können. Ich treffe sie mit den Laserstrahlen! Die Rakete detoniert und im nächsten Moment fliegen wir auch schon durch die aufgeblühte Explosion hindurch. Die Macht war mit mir! Ich habe mich ihr hingegeben und sie hat mich beschützt!

Am Heck klebt nun das letzte verbliebene Wachschiff in Form eines wendigen Sternenjägers und feuert weiter auf uns. Auch wenn wir gerade eine essentielle Bedrohung für unser Schiff eliminiert haben, die Gefahr ist noch nicht gebannt. Lyn gelingt es aus den Feuerbereich zu drehen und wieder auf Kurs weg vom Planeten zu gehen, während grüne Strahlen haarscharf an uns vorbei zischen. Wir werden inzwischen von verschiedenen Quellen auf der Planetenoberfläche aufgeschaltet und so langsam wird das hier richtig Gefährlich.

"Nichts wie weg hier!", meint Lyn und betätigt den Hebel. Wir tauchen in den blauen Tunnel des Hyperraums ein.

"Bei der Macht, dass war knapp!", erwidere ich und atme erst einmal tief durch. "Ich dachte schon, jetzt werde ich eins mit der Macht!" Ich sichere die Waffensysteme und lehne mich mit geschlossenen Augen in den Sessel zurück. Mein Herz rast, mein Atem geht schnell und meine Hände sind so verkrampft, dass ich mehrere Versuche brauche, um sie zu öffnen. Mein Magen ist ein verknoteter Klumpen und meine Kehle ist trockener als die Oberfläche von Tatooine. So viel Angst in einem Gefecht hatte ich schon lang nicht mehr. Das ist nicht so gelaufen, wie gedacht. Wieder eine wichtige Lektion gelernt.

"Unser Schiff hat schwere Schäden davon getragen. Ich empfehle eine umgehende Reparatur der wichtigsten Systeme", meint Scav ganz trocken, als würde ihm das ganze gar nichts weiter  angehen.

"Tja, da dürftest du recht haben", meint Lyn und ich versuche mein Herzschlag auf unter 200 zu senken. Statt das Satellitennetzwerk signifikant zu schwächen, haben wir gerade mal zwei Stück erledigt. Innerhalb weniger Stunden werden sie die Lücken durch eine Umgruppierung geschlossen haben, auch wenn wir dadurch gesorgt haben, dass die Abstände nun etwas größer sind. Vielleicht haben wir damit einige blinde Punkte geschaffen. Aber wirklich was gebracht hat die Aktion leider wirklich nicht.

Ich versuche den Schlachtverlauf zu analysieren. Wir haben die Geschwindigkeit des Feindes für Gegenmaßnahmen gründlich unterschätzt. Die haben sich sofort massiert und waren in der Lage, unmittelbar zu uns aufzuschließen. Eine heimliche Annäherung und ein abpassen einer Lücke wäre wohl die bessere Möglichkeit gewesen. Aber ich dachte eben, wir würden frontal genug Feuerkraft massieren können, um mit dem Gegner fertig zu werden. Da habe ich unsere Fähigkeiten im Raumkampf wohl deutlich überschätzt. Nun gut, dass werde ich in Zukunft berücksichtigen und vorsichtiger agieren.

Nun gilt es die Lambdafähre flugfähig zu halten. Zum Glück ist niemand an Bord verletzt worden und wir haben nur massive Schäden am Schiff uns zugezogen. Mit Hilfe der Schadenskontrolle können wir einige Systeme wieder hochfahren und zerstörte Leitungen überbrücken. Abgesehen davon das wir mit einem Haufen zerschossenen Schrott durch den Weltraum gondeln, ist alles in Ordnung. Ohne weitere Komplikationen erreichen wir Nilvax Station.

"Was bei den Neun Höllen von Bathor habt ihr mit dem Shuttle angestellt? Das haben wir doch gerade erst auf Vordermann gebracht!", ruft der Chefmechanikers der Station fassungslos aus, als wir ihm unser Schiff zeigen.

"Hatten eine unglückliche Begegnung mit ein paar Piratenschiffen. Solltest mal die anderen sehen", meint Lyn geschmeidig.

"Die taugen nicht mal mehr für die Müllpresse", bestätige ich Lyns Lügengeschichte. Nun ja, klappern gehört auch zum Geschäft. Skav schlägt vor, einige der Geschütze zu automatisieren, was keine schlechte Idee ist. Also kaufen wir hier gleich mal speziell dafür konstruierte Droidengehirne ein. Er programmiert drei Stück und hilft sie zu montieren. Dann bezahlen wir die Reparatur und liefern auch gleich ein Teil der Ersatzteile, da wir ja vor gar nicht allzu langer Zeit welche von der Neuen Republik bekommen haben. Hätte schlimmer laufen können.

Die fehlgeschlagene Zerstörung des Satellitennetzes und die nur minimale Schwächung durch ein beschädigtes Wachschiff der Raumflotte der Suul-Tanca Corporation verkompliziert natürlich etwas die Rückeroberung von Sybal. Ich hoffe einfach mal, dass wir vielleicht mit der Übernahme der offensichtlich vorhandenen Raumabwehr die Schiffe der Corporation aus dem Spiel nehmen können. Momentan können wir nicht ohne weitere Mittel in Anspruch zu nehmen nichts daran ändern. Also fliegen wir nun mit der "Vanguard" nach Sybal.

Wir kommen hinter dem Mond heraus, gehen in Schleichfahrt und nähern uns fast energielos Sybal an. So gelingt es uns unerkannt durch das Netz der Satelliten zu schlüpfen und landen auf dem uns schon bekannten Terrain. Shaka und Edna bleiben bei den Gastgeschenken auf dem Schiff, während Scav, Lyn und ich mit den Kommandosoldaten und Roark Kontakt mit dem Klan aufnehmen. Das gelingt ohne Probleme, aber es gibt schlechte Nachrichten. Innerhalb von zwei Tagen hat die Corporation es geschafft, zwei Lager aufzuspüren und den jeweiligen Bewohnern schwere Verluste zuzufügen. Die Suul-Tanca Corporation hat deutlich den Kampf gegen die Klans forciert. Aber es kommt noch schlimmer. Offenbar separieren sie die Leute in den Flüchtlingscamp am Tempel, trennen vermeintliche Sympathisanten und unmittelbare Angehörige der kämpfenden Truppen. Die werden dann an einen geheimen Ort gebracht. Wohin weiß keiner, einige meinen ganz weg, andere vielleicht irgendwo auf den Planeten. Es gibt viele Gerüchte, aber keiner weiß wirklich was. Das ist nicht gut.

Wenigsten gelingt es uns recht schnell Nita, den eigentlichen Anführer hinter dem Aufstand aufzuspüren und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Unserer letzter Aufenthalt auf Sybal hat sich bei den Aufständischen herumgesprochen und mit jeder Erzählung sind unsere Erfolge größer geworden. Wir sind klug genug, dass einfach mal im Raum stehen zu lassen und unser Anliegen zu präsentieren. Nita ist von meinem Plan durchaus angetan, aber auch wenn er vielleicht der wichtigste Klanführer ist, alle anderen Klans müssen erst noch überzeugt werden. Aber wenigsten kann der Mandolorianer schon mal die Jungs von Nita etwas auf Vordermann bringen. Die bevorstehenden Kämpfe werden hart werden. Ausbildung ersetzt zwar nur bis zu einem gewissen Grad reale Kampferfahrung, aber hilft, die vermeidbaren Verluste zu minimieren.

Innerhalb von nur drei Tagen gelingt es eine Konferenz der Klanführer einzuberufen. Derweil sind auch unsere Gastgeschenke eingetroffen und werden dabei unter den Klans aufgeteilt. Ich hätte zwar gerne die Waffen in einer von allen Klans gemeinsam aufgestellten schweren Kampfabteilung gesehen, aber darauf können sich die Klanleute untereinander nicht einigen. Das ist natürlich bedauerlich und wird unseres weiteres vorgehen erschweren.

Die Konferenz findet in einer natürlichen Höhle statt. Das Gewölbe ist mit seinen Kalksedimenten durchaus eine natürliche Schönheit und an den Wänden sind viele Wandbilder zu sehen, deren Motive und Symbole mir überhaupt nichts sagen. Es gibt eine ovale Senke mit Sitzreihen und eine Art Podium. Auf dieses Podium trete ich und mit Hilfe einer von mir vorbereiteten Präsentation auf einem uralten Holoprojektor erläutere ich meinen Plan. Also die Einnahme von Sektor Eins mit einem gut koordinierten Angriff von Innen und von Außen. Dann die Abwehr eines Gegenangriffs mit Hilfe der neuen Waffen aus einer guten Position heraus. Ich zeige nur das große Ganze und keine Details. Auch präsentiere ich eine mögliche Nachkriegsordnung. Die Klans sollten sich auf ein gemeinsames Gremium einigen und eine eigene Verwertungsgesellschaft gründen, mit dem sie dann ihre Erzeugnisse aus dem Bergbau über die Nilvax Station verkaufen können. Wie heißt es so schön: Bist du im Frieden, bereite dich auf den Krieg vor. Bist du im Krieg, bereite dich auf Frieden vor. Das letztere haben schon viele übersehen.

Die Anführer lassen sich nicht wirklich von mir überzeugen. Viele machen sie um ihre verschwundenen Angehörigen Sorgen und favorisieren einen Angriff auf das Flüchtlingscamp beim Tempel. So wie die Situation mir geschildert wurde, halte ich das für eine Falle. Jedenfalls würde ich eine stellen, da ich mir nicht vorstellen kann, aus welchem anderen Grund die Corporation so mit den Flüchtlingen umspringen sollte. Sie zwingen so die Klans auf eine offene Konfrontation auf die Oberfläche.

Schließlich endet die Zusammenkunft ohne konkrete Beschlüsse. Aber einige Klanführer tragen mir einzeln verschiedene Anliegen und Missionen an, für die sie entweder Hilfe benötigen oder die wir ganz selbstständig für sie erledigen sollen. Einige sind einfach nur purer Unsinn, in anderen sehe ich durchaus einiges Potential, zum einen unseren Ruf zu verbessern, den Feind zu schwächen und unserem eigentlichen Ziel näher zu kommen.

Nakagos wirre Gedanken

Ich hatte mir mehr Einigkeit erhofft, aber die Zersplitterung der Klans ist sicherlich auch eine Erklärung für ihr bisher mäßiges abschneiden im Krieg. Da Charisma nun mal nicht Lyras stärkstes Attribut ist, war die Probe nicht zu schaffen, um die Klans gleich hier zu einigen.

Aber wir haben mehrere Missionen zum auswählen bekommen, was ich gut fand. So konnten wir selber entscheiden, was wir machen und wie wir dabei vorgehen. Das war sehr gut vom Spielleiter designt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. Juli 2019, 12:52:32
Dorn

Die drei Jawas, die wir aus unserem ersten Aufenthalt auf Sybal noch kennen und die uns das Ionenschild auf der "Vanguard" installiert haben, hätten eine "Superwaffe", die sie nur noch aus dem geheimen Keller ihres Schuppen abtransportieren müssten. Das wäre in der Stadt Anthua, wo wir einst den Rancor abgeliefert haben. Das ist inzwischen erst ein paar Monate her, kommt mir aber wie Ewigkeiten vor. Damals glaubten wir noch naiverweise, dass die Suul-Tanca Corporation ein angenehmer Arbeitgeber wäre. Weit gefehlt!

Da die drei Jawas kaum Basic sprechen und die Angewohnheit haben, einander ununterbrochen ins Wort zu fallen, bekommen wir nicht heraus, was diese "Superwaffe" eigentlich ist. Aber sie ist mobil und wir müssten uns um den Abtransport keine Sorgen machen. Damals haben die Jawa auf der "Vanguard" gute Arbeit geleistet. Sie haben ihr Wort gehalten und geliefert. Das gibt den Ausschlag, mit ihrem "Wunschkonzert" zu beginnen. Da wir nichts besseres mehr zu tun haben, rücken wir unverzüglich in Begleitung mehrerer Führer ab. Die Kommandosoldaten, Edna und Shaka bleiben zurück, um Roark zu helfen, die "Jungs" von Nita auf ein entsprechendes Niveau zu bringen.

Die Reise durch geheime Routen in dem gigantischen Tunnelsystem klappt dankt mehrerer einheimischer Führer ohne Probleme. Die Wege hier sind breit und durchaus groß genug, um einen Rancor platz zu bieten. Manche Passagen sind wiederum ziemlich eng. Wir rasten unterwegs einmal und nehmen eine Mütze voll Schlaf.

"Das erinnert mich an alte Zeiten", meint Lyn, als wir in kleiner Runde ein Frühstück in Form eines Nahrungsriegel zu uns nehmen.

"Manches ändert sich, manches aber nie", erwidere ich und wir lachen beide. Es ist schon zu wahr, nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Oder ist das immer noch der gleiche Krieg nur an einem anderen Ort mit neuen Verbündeten? Schwer zu sagen, ob dieser Konflikt eines Tages in die Geschichtsbücher als eigenständiger Krieg eingehen wird oder nur als eines von vielen Geplänkel gegen ehemals Imperiale Offiziere die nun wenig mehr als ein Warlord agieren. Offiziell mag das Imperium besiegt sein, aber die Nachwehen des Galaktischen Bürgerkrieges sind nach wie vor zu spüren.

"Eigentlich wollte ich ins Vergängliche Labyrinth um einen Hinweis über den Verbleib meiner Schwester zu finden. Stattdessen stolpere ich hier über etwas, aus dem ich nicht ganz schlau werde", fahre ich fort.

"Ja, dass ist wirklich die Frage, was Admiral Thorne hier eigentlich genau erreichen will."

"In der Tat. Je mehr wir erfahren, desto mehr denke ich, dass es etwas mit diesem Darth Varak zu tun haben muss. Wahrscheinlich hat der Imperator gezielt nach dessen Nachlass gesucht und seine Agenten sind über Suúl gestolpert. Wobei ich mich frage, gab es dieses Wesen schon zu dessen Zeiten oder hat der Sith-Lord ihn eventuell gar selbst erschaffen?"

"Wenn wir hier Erfolgreich sind, finden wir vielleicht eine Passage nach Xill. Und vielleicht finden wir dort auf der Hauptwelt dieses Reiches die Antworten auf unsere Fragen."

"Möglich", erwidere ich und wir hängen unseren Gedanken nach. Vielleicht erfahre ich auf Xill, was mit meiner Schwester geschehen ist. Und was diese zehn mal zehn Punkte bedeuten. Es Zeit zum aufbrechen und wir marschieren den Tag durch, um dann schließlich Abends an die Oberfläche zu gelangen. Wir müssen etwa einen Klick auf der Oberfläche überwinden, dann blicken wir von einer Anhöhe auf die Stadt herab. Lyn hat ein Macrofernglas dabei. Dunkel liegt die fast verlassene Ansiedlung vor uns. Im Zentrum ragt ein schweres Lasergeschütz auf. Es ist nicht gepanzert und wird von einem Droiden betätigt. Diese Art von Geschütz wurde in den Klonkriegen von der Großen Armee der Republik eingesetzt. Das ist neu, letztes mal war da ein offener Marktplatz. In einem Lagerhaus brennt Licht und zu unserem Glück ist es nicht das, wo wir hin müssen. Auch die Cantina wo wir uns mit Lordak getroffen hatten, ist hell erleuchtet und ich kann dort Bewegung ausmachen. Um die Stadt herum sind mehrere Fuchslöcher als Perimetersicherung auszumachen. Jeweils zwei von den leichteren Sicherheitsdroiden halten dort stoisch Wache. Die Abstände dazwischen sind groß genug, dass wir Problemlos durchsickern können.

Geduckt rücken wir vor, während die Jawas natürlich selbst aufrecht viel kleiner sind als wir und deswegen ganz normal sich vorwärts bewegen. Schließlich heißt es robben und wir kommen so unentdeckt zwischen zwei von den Fuchslöchern in die Stadt. Weitere Posten sind momentan nicht zu entdecken. Wahrscheinlich verlassen die sich auf die Perimetersicherung. Problemlos kommen wir am Lagerhaus an. Die Jawas wuseln einfach durch eine Klappe im Hinterhof in den Schuppen hinein. Wir müssen die Tür nehmen, die von Innen freundlicherweise entriegelt wird. Wir dürfen dann helfen, einen Berg von Schrott leise zur Seite zu räumen. Darunter kommt ein Fahrstuhlschacht zum Vorschein. Die Plattform steht oben und wir fahren ein paar Meter in die Tiefe, wo sich ein unterirdisches Gewölbe befindet. Im Licht unserer Stäbe sehen wir die "Geheimwaffe" vor uns aufragen.

Das Ding erinnert mich grob an einen E522 Kampfdroiden. Also ein schwer gepanzertes Kettenlaufwerk, darauf ein Kegelförmiger Torso mit zwei Armen, die jeweils in einen schweren E-Netz Repetierblaster auslaufen. Der "Kopf" ist nichts weiter als ein gepanzerter Fahrerstand, in dem genau ein Jawa passt. Die anderen haben auf dem Waffenarmen eine nach vorne gepanzerte Kabine und die Schützen reiten praktisch auf dem Lauf der Waffe. Könnte bei Überhitzung der Waffe zu sehr unangenehmen Empfindungen im Schritt führen. Die Jawas klettern in ihrer unverständlichen Sprache schnatternd auf diesem Gefährt herum. Schließlich bauen sie sich vor uns auf und beginnen aufgeregt mit uns zu reden. Nach etwas hin und her kristallisiert sich heraus, dass sie den "Droiden" erst aufladen müssen, bevor es von hier los gehen kann. Dazu müssen wir den Strom in diesen Schuppen umleiten. Es gibt drei Stromverteilerkästen und zwei davon müssen wir manipulieren. Einer ist auf dem Marktplatz, einer in dem beleuchteten Lagerhaus und der letzte ist in der Cantina. Wäre ja schön gewesen, wenn diese Kästen nicht so exponiert stehen würden.

Natürlich übernehmen wir es, den Strom umzuleiten und der "Wunderwaffe" den Weg zu ebnen. Also wieder nach oben und raus aus den Schuppen. Im Schutze der Dunkelheit huschen wir von Deckung zu Deckung zu unserem ersten Ziel, dem großen Lagerhaus am Marktplatz. Unentdeckt kommen wir an.

Von Innen können wir einzelne Stimmen vernehmen. Es gibt mehrere Zugänge. Scav macht sich an einer Seitentür zu schaffen, die am weitesten von den Geräuschquelle im Innern entfernt ist. Ohne Probleme knackt der Droide ist das Schloss und ich öffne ganz vorsichtig die Tür und husche mit der gezogenen Dragoner mit aufgeschraubten Schalldämpfer und ausgezogener Schulterstütze hinein. Inzwischen habe ich den Griff modifizieren lassen, so dass die Waffe eine bessere Balance hat.

Ich kann eine Runde von zwei Hapanern ausmachen, die eine regionale Variante von Sabacc spielen. Ihre Blastergewehre lehnen griffbereit am Tisch. Insgesamt machen sie einen entspannten Eindruck und scheinen mit keinerlei Ärger zu rechnen. Lautlos husche ich tiefer in den Raum, gehe hinter einem Kistenstapel in Deckung und schalte den kompakten Karabiner auf Betäubung. Anschließend suche ich mir eine stabile Feuerposition zwischen zwei Kisten, so dass ich zu einem ein gut geschütztes Sichtfeld habe, aber von der anderen Seite nicht entdeckt werden kann. Ich visiere den Gardisten an, den ich für den erfahreneren von beiden halte und ziele sorgfältig. Dann drücke ich sauber ab. Ein blauer Ring verlässt die Mündung des Schalldämpfers vollkommen geräuschlos und trifft das Ziel mittig im Torso. Sofort sackt der Mann betäubt in sich zusammen. Der andere schaut alarmiert auf seinen Kameraden, aber bevor dieser reagieren kann, habe ich ihn schon mit einem weiteren Betäubungsschuss ausgeschaltet.

Während die anderen beiden die Soldaten verschnüren, schleiche ich nach oben, da von dort Stimmen kommen. Irgend jemand hat ein kleines Streitgespräch über HoloNet mit seiner Frau, die gar nicht einsehen will, dass ihr Mann am Ende der Sperrzone seinen Dienst schieben muss. Eine geschlagene halbe Stunde muss ich warten, bis das Gespräch beendet ist. Wie verdammt  Rücksichtslos von der Frau, mich so lange warten zu lassen!

Etwas genervt strecke ich ihn mit einem Betäubungsschuss nieder. Damit ist die Lagerhalle nun endlich unter unserer Kontrolle und wir können den ersten Schaltkasten so manipulieren, dass Strom in den Schuppen der Jawas fließt. In dem Moment hören wir das typische Geräusch einen überlasteten Repulsorliftantriebs, da ein gepanzerter Gleiter auf den Platz fährt. An Bord befinden sich vier Sicherheitsdroiden und ein weiterer Droide, der wie eine Führungseinheit aussieht. Und so wie es aussieht, wollen die zum Lagerhaus. Das ist nicht gut!

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Spaß mit Javas! Diese kleinen schnatternden Kerlchen muss man einfach nur lieb haben. Unser SL hat sich da einige nette Aufgaben ausgedacht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. August 2019, 12:58:25
Esk

"Wo ist der Sergeant dieser Einheit?", fragt der Führungsdroide den Droiden beim Geschütz.

"In der Lagerhalle!", antwortet dieser Droide.

"He, Sergeant!", ruft der Führungsdroide in unsere Richtung.

"Fierfek!", meine ich dazu und überlege Fieberhaft, wie wir die Situation entschärfen können. Jetzt uns schon zu zeigen dürfte zu früh sein. Keine Ahnung, wie lange die Jawas brauchen, um ihre "Wunderwaffe" aufzuladen. Das einzige was mir einfällt, mich als Gardist zu verkleiden und die Droiden in einen Hinterhalt zu locken. Wir haben zwei Ionengranaten dabei, dass sollte kein Problem sein, die auszuschalten, wenn sie erst einmal hier drin sind. Also ziehe ich mich blitzschnell um und komme dann raus auf den Marktplatz.

"Was hat da so lange gedauert und wo ist der Sergeant?", blafft der Führungsdroide uns an. Ich denke, dass ist der gleiche, den wir schon in Sektor Eins gesehen haben und der uns beinahe hat auffliegen lassen.

"Ähm, der Sergeant ist in der Lagerhalle. Wenn sie mir bitte einfach folgen würden?", antworte ich und der Droide schaut mich über eine Sekunde an. Wahrscheinlich schließt er aus meiner überhastet angezogenen Kleidung, etwas verrutschter Frisur und meinem leicht erhitzten äußeren etwas äußerst peinliches. Aber ich denke, menschliches Verhalten ist ihm nicht fremd. Ich hoffe nur, dass er mein Bild nicht gerade mit einer zentralen Datenbank in Sektor Eins oder Zwei abgleicht, dass wäre ganz und gar nicht gut.

"Verstehe!", meint der Droide etwas gedehnt und folgt mir ins Lagerhaus. Kaum sind sie drin, kullert ihnen einen Ionenhandgranate zwischen die Beine und detoniert im blauen Elmsfeuer. Bei mir stellen sich alle Haare auf. Die Droiden überstehen aber gerade so die Entladung, da kriegen sie von mir Nachschlag.

"War ja jetzt gar nicht so schwer!", meine ich und beginne sofort wieder meine gute Panzerung wieder anzuziehen. Derweil versucht Scav den Hauptspeicher des Führungsdroiden auszulesen, um so an wertvolle Informationen zu gelangen. Leider sind diese Daten ziemlich gut geschützt und die ausgebaute Platine schmilzt einfach durch. Nicht gut!

Nun denn, Zeit den nächsten Schalter zu betätigen. Lyn und Skav bleiben im Lagerhaus, während ich mich heimlich an den wartenden Fahrer und den verbliebenen Droiden beim Geschütz anschleiche. Derweil geht die Tür von der Cantina auf und zwei weitere Gardisten kommen heraus und gehen quer über die Straße in Richtung Lagerhaus. Entweder wollen die eine Runde Sabacc spielen oder sie sind die Ablösung. Die beiden betreten das Lagerhaus und einen Augenblick später ist Blasterfeuer zu vernehmen. Tja, die Zeit der Heimlichkeit ist damit vorbei. Ich klappe den Schaft der Dragoner wieder ein und halftere die nun kompakte Waffe. Dann ziehe ich mein DLT-19D und blastere die beiden Droiden mit einer Salve nieder. Weitere Gardisten tauchen nun an den Fenstern und dem Eingang der Cantina auf und es entbrennt ein heftiges Feuergefecht.

Das sich ausbreitende Chaos nutzend öffne ich den elektrischen Schaltkasten neben der Geschützstellung und starre auf ein halbes Dutzend Schalter und einen ziemlichen Kabelsalat. Diese Anordnung entspricht nicht der Corellianischen Industrienorm! Ich versuche aus dem Gewirr schlau zu werden und lege schließlich einen Schalter um, auf dem "Schuppen" steht. Hoffentlich war das der Richtige. So langsam wird es hier ungemütlich und ziehe nun ebenfalls Feuer.

Ich ziehe den zerstörten Droiden vom Fahrerplatz und klemme mich hinter das Steuer des eigentlichen zivilen Gleiter mit sechs Sitzplätzen. Nachträglich wurde dieser etwas gepanzert, aber allzu viele Treffer sollte der lieber nicht einstecken. Ich fahre in Richtung des Lagerhauses und parke vor dem Eingang. Von weiter oben kommen zwei Droiden auf uns zugelaufen, was ihr letzter Fehler ist, da ich sie mit meinem DLT-19D einfach umblastere. Lyn wirft eine Handgranate in die Cantina. Ob sie damit jemanden trifft kann ich nicht sehen, aber die Detonation lässt alle noch gang gebliebenen Scheiben bersten. Aber auf alle Fälle hören die auf zu schießen. Scav und Lyn steigen in den Gleiter und ich flitze los.

Aus dem Jawa Schuppen ist nun deutlich Lärm zu hören und im nächsten Moment fährt die "Wunderwaffe" einfach durch die Schuppenwand hindurch. Türen sind einfach überschätzt und die Jawas demonstrieren, dass man so einen altmodischen Firlefanz nicht braucht. Das Ding entwickelt eine deutlich höhere Geschwindigkeit als man bei der Betrachtung von diesem Konstrukt denkt. Sofort rumpeln die Jawas in die Richtung, wo wir hergekommen sind. Mit beiden Repetierblaster nehmen die beiden Schützen mit großer Begeisterung die nächsten Fuchslöcher unter Feuer. Die großen Repetierblaster haben eine ziemlich hohe Kadenz und so gelingt es den Jawas nach etwa fünfzig Schüssen ihre Ziele allein durch die mathematische Wahrscheinlichkeit zu treffen als durch wirkliches können. Ich schätze mal, die haben die Waffen vorher noch nie ausprobiert. Aber letztendlich ist es egal, ob sie nun fünfzig Versuche für einen Treffer brauchen, da wenn sie mal treffen, das Ziel garantiert nicht wieder aufsteht.

An den qualmenden Fuchslöchern vorbei sausen wir ebenfalls nun unbehelligt in Richtung des Einstieges. Einer der jugendlichen Führer übernimmt es, den Gleiter an einen Ort zu bringen, wo der in Sicherheit ist. Jedes Fahrzeug ist ein Gewinn für die Aufständischen, da wohl inzwischen allen Phantasten klar geworden sein dürfte, die Entscheidung in diesem Krieg um Sybal wird auf der Oberfläche dieser Welt fallen und nicht in deren Tiefen.

Lyn ist beim Feuergefecht schwer verwundet und Scav packt erst einmal das Medkit aus. Ich assistiere ihn so gut wie möglich und danach ist die Twi´lek wieder halbwegs einsatzbereit. Wir ziehen uns nun tiefer in das Höhlensystem zurück. Die "Wunderwaffe" kann sich erstaunlicherweise recht gut zusammenfalten, so dass sie auch in den engeren Bereichen des Unterreichs noch halbwegs fortbewegen kann.

Nach einem halben Tag im Untergrund erreichen wir das Basislager des Klans, welche die Jawas wohl adoptiert haben. Die sind durchaus beeindruckt von dem Vehikel, aber die Begeisterung hält sich doch in Grenzen. Zwei schwere Repetierblaster sind nicht schlecht, aber ich empfehle den beiden Schützen dringend mit ihren Waffensystemen zu trainieren und gebe den Tipp, wenn ein Fahrzeug keine Gyrostabilisierung hat oder über kein Kreiselausgleichsmodul verfügt, es besser ist, das Vehikel anzuhalten und dann zu feuern. Vielleicht treffen sie dann ihr Ziel dann nur nach zehn Versuchen und nicht nach fünfzig.

Den nächsten Auftrag den wir nun abarbeiten sieht vor, dass wir eine verbunkerte Geschützstellung infiltrieren und dort ein Inspektionsteam aufspüren. Bei diesem Inspektionsteam befindet sich ein Protokolldroide von dem Klanleute aus angeblicher sicherer Informationsquelle vermuten, dass dieser streng geheime Informationen bei sich trägt, welche den Aufenthaltsort der weggeschleppten Klansmitglieder beinhalten soll. Wer diese Informationsquelle ist und ob das verifiziert ist, bekommen wir nicht heraus. Das ist alles etwas vage, aber wenn die Informationen über den Protokolldroiden stimmen, kommen wir ein gutes Stück weiter. Das Risiko dabei ist hoch und ich hoffe, dem Preis auch angemessen.

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Spaß mit Javas! Diese Mission fand ich verdammt gut designt vom SL. Andauernd neue Schwierigkeiten und ich hatte alle Hände zu tun, da wieder lebend raus zu kommen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. August 2019, 15:54:46
Forn

Die verbunkerte Geschützstellung ist zum Glück nicht allzu weit von unserer jetzigen Postion entfernt. Einen halben Tagesmarsch später durch den verästelten Untergrund ohne Feindkontakt kommen wir wieder an die Oberfläche und ein junger Führer geleitet uns auf eine Position, wo wir die Stellung beobachten können.

Es handelt sich um drei schwere Turbolaser und ein Feuerleitstand mit Sensorkuppel oben drauf. Das ganze ist wie ein Y angeordnet, wobei der Leitstand quasi im Zentrum der Gabel liegt, während die Geschützstellungen am jeweiligen Ende angebracht sind. Ein oberirdischer verbunkerter Gang verbindet die Segmente miteinander. Jedes Gangsegment hat einen Zugang, er zentrale Feuerleitstand hat einen schwer bewachten separaten Eingang. Die Geschützkuppeln aus militärischen Durabeton können nur über die Zugänge erreicht werden. Um die Bunkeranlage zieht sich ein konzentrischer Schützengraben, unterbrochen von kleinen Unterstandartigen Bunkern. Hier und da ragt der Lauf eines schweren Repetierblasters hervor. Vier Türme ragen hoch, an dessen Spitze sich jeweils eine befestigte Stellung aus Durabeton befindet. Ich sehe mehrere leichte Sicherheitsdroiden und zwei schwere Sicherheitsdroiden. Dazu noch menschliche Gardisten. Unsere Schätzungen schwanken zwischen einer halben bis zu einer vollen Kompanie. Ein offenes Gefecht gegen diese zahlenmäßig weit überlegene Opposition wäre reiner Selbstmord.

Die patrouillierenden Wachen machen einen eher nachlässigen Eindruck. Langweilige Routine und die Aussicht auf ein baldiges Ende des Konflikts lassen sie nachlässig werden. Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, wie unglaublich langweilig der Dienst auf einem solchen Stützpunkt ist. Hier und da eine Übung, hier ein Apeel, da eine Inspektion, der Rest ist warten und das schlaucht ungemein.

Es gibt zwei Annäherungspunkte. Zum einen von unten über eine Steilwand. Die ist aufgrund des Terrains schwächer bewacht als alle anderen Sektoren, da darüber höchstens Truppen mit Jetpacks angreifen können. Allerdings müssen da etwa dreißig Schritt steiler Fels überwunden werden. Ich käme da hoch, aber bei Lyn habe ich so meine Zweifel und ich denke auch Scav könnte aufgrund seines Gewichtes Probleme bekommen. Weniger mit dem Hochklettern an sich, sondern ich mache mir da eher Sorgen um die von ihm verursachten Geräusche.

Die zweite Annäherung geht über eine zerklüftete Einbuchtung. Hier muss man zwar auch etwas klettern, aber maximal Stufen von etwas über einen Meter. Dafür müssen wir aber mehrmals durch das Sichtfeld eines der Wachtürme huschen, da die Rinne keinen hundertprozentigen Sichtschutz gibt. Diese Route ist zwar anfälliger für Entdeckungen, aber ich denke, Lyn kann sie schaffen. So ist es also nach kurzer Beratung beschlossen, die Rinne zu nehmen.

Wir müssen dazu weiträumig um die Stellung herumlaufen und kommen dann in der Dämmerung an der Stelle an. Nachdem ich mein DLT-19D geschultert und die Dragoner gefechtsbereit gemacht habe, übernehme ich die Spitze, Lyn ist in der Mitte und Scav ist quasi die Nachhut, der Führer bleibt in voller Deckung hinter uns zurück. Langsam, vorsichtig und behutsam rücken wir auf die Bunkeranlage vor. Der Aufstieg durch die Rinne ist in der Dunkelheit nicht leicht, aber wir schaffen es unentdeckt in einen der Schützengräben der Peripheriesicherung zu kommen, nachdem wir eine patrouillierende Wache passieren ließen. Die Stellung an sich ist gut angelegt und von Leuten ausgebaut worden, die ihr Handwerk verstehen.

Uns läuft eine Wache in die Arme, die ich schlafen legen muss. Wir packen ihn in einen der Unterstände und drapieren ihn so, als würde er wirklich schlafen und wäre nicht nur betäubt. Vielleicht bleibt er sogar lange genug unentdeckt, bis wir das haben, was wir suchen. Nun kommen wir in einen der zur eigentlichen Anlage führenden Laufgräben und erreichen schließlich ohne weitere Zwischenfälle eine der kleineren Eingangstüren an den verbunkerten Gängen der Stellung. Skav öffnet mit seinem Hackertool gekonnt das Panzerschott, die neuen hochgetackteten Prozessoren sind jeden Credit wert.

Mit der Waffe im Anschlag husche ich als Erste hinein, schau in beide Richtungen und sehe nur einen leeren grauen Gang, spärlich von Leuchtgloben an der Decke beleuchtet. Nach dem ich das Zeichen für alles klar gegeben habe, warte ich kurz, bis die anderen beiden aufgeschlossen haben und rücke dann auf den Bunker vor, in dem die Feuerleitstelle untergebracht ist. Wenn diese Inspektionstruppe hier irgendwo herum schnüffelt, dann bestimmt dort. Hoffe ich zumindest. Die können auch wenn wir Pech haben in irgend einem Unterstand ein Quartier inspizieren. Aber ich schätze mal, die interessieren sich eher für den technischen und operativen Zustand der Kernanlage und weniger für notwendige Peripherie.

Das Schott zum zentralen Bunker ist fahrlässiger weise offen und ich kann von einer der Kanten vorsichtig hinein spähen. Die Dimensionen des Bunkers ist vergleichsweise üppig bemessen. In der Mitte steht ein großer Holotisch mit einer Darstellung des Weltraumes über der Stellung. Darum gruppieren sich drei Konsolen, die ich als Steuereinheit für je eines der drei Turbolasergeschütze einschätze. Neben dem Eingangsschott nach draußen steht ein bulliger Nachbau eines veralteten B2 Droiden.

Und hier befindet sich tatsächlich das Inspektionsteam bestehend aus zwei Offizieren in imperialen Uniformen, ein Captain und ein Leutnant, und einem schwarz lackierten Protokolldroiden der 3PO Baureihe. Drei Sturmtruppler, zwei sind mit E11 Blastergewehren und einer mit einem schweren Blastergewehr vom Typ DLT-19 bewaffnet, bewachen wohl die Offiziere. Ein weiterer Offizier der Suul-Tanca Corporation ist anwesend. Auf dem Holotisch ist gerade der Vorstandsvorsitzende der Minengesellschaft Leran Bartis zu sehen. Das Froschmännchen macht einen optimistischen Eindruck. Neben dem Froschmännchen ist auch das Holo eines Deathtroopers zu sehen.

"Es ist verifiziert, dass sich die Crew der "Vanguard" auf Sybal befindet. Ich rate zur äußersten Vorsicht, bis es mir gelungen ist, diese Bedrohung aufzuspüren und zu eliminieren!", sagt gerade der Deathtrooper. In Anthua sind wir wohl gesehen worden, was durchaus zu erwarten war. Oder innerhalb der Klans gibt es Verräter und Spione der Corporation, was leider auch nicht gänzlich auszuschließen ist.

"Beeilen sie sich mit der Eliminierung von diesem minderwertigen Abschaum. Die haben schon für genug Friktion gesorgt. Wenn alles nach Plan verläuft, wird es uns gelingen, die Königliche Flotte über Sybal in eine Falle zu locken und sie aufzureiben!" Danach folgen noch ein paar bedeutungslose Floskeln und das Gespräch ist beendet. Sieht so aus, als wäre die geplante Offensive auf Sybal durch die Königliche Flotte dem Imperium schon bekannt. Das ist natürlich übel. Ich hoffe, im Speicher des Protokolldroiden sind die entsprechenden Daten zu extrahieren. Gefangene können wir in dieser Situation keine machen.

Nun ist die Zeit für einen schnellen und harten Feuerüberfall gekommen. Als erster muss der B2 Nachbau weg, dann die Sturmtruppler und zum Schluss die Offiziere. Rein theoretisch können wir die Offiziere auch verschonen, aber mir ist heute nach diesen Nachrichten nicht nach Gnade zumute. Mit ein paar kurzen Handzeichen lege ich meinen Plan dar und die anderen zeigen mir an, dass sie damit einverstanden sind. Also los!

Ich gehe als erste in den Raum, renne zu einer Konsole, die mir Deckung gibt und nehme sofort den B2 Nachbau ins Feuer. Meine Garbe trifft gut, schaltet ihn aber nicht aus. Fierfek! Lyn geht am linken Türrahmen in Deckung und schießt einen der Sturmtruppler um, da ihre Pistolen nicht die Durchschlagskraft haben, den B2 ernsthaft zu beschädigen. Dieser Part übernimmt Scavangerbot und schießt mit seiner MWC-35c im starken Einzelfeuermodus auf die B2 Raubkopie. Er trifft ihn gut mittig. Die Panzerung des Droiden wird stark in Mitleidenschaft gezogen, aber die Maschine steht immer noch und sein Arm mit dem Waffensystem hebt sich in meine Richtung. Das ist nicht gut!

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Die Infiltration hat gut geklappt. Der Feuerüberfall leider nicht! Aber bekanntlich kann man nicht alles haben.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. August 2019, 15:57:51
Grek

Nun denn, bevor der B2 Kampfdroide sich von dem Feuerüberfall erholen kann, gebe ich ihm Nachschlag mit dem DLT-19D. Diese Präzision, dieses Handling und diese Durchschlagkraft! Die ist keine Waffe, sondern ein Kunstwerk des Tötens. Zwei meiner Strahlen fahren in seinen Torso und eine sekundäre Explosion zerreißt ihn schier. Trümmerteile pfeifen wie Schrapnelle durch den Raum. Eines davon zischt so nah an mir vorbei, dass ich es deutlich hören kann. Ich schwenke die Waffe und erledige einen der Sturmtruppler, die gerade ihre Waffen in unsere Richtung schwenken. Lyn erledigt den letzten der Sturmtruppler mit ihren beiden Pistolen. Skav eilt zu einer der Konsolen und hakt sich sich ins System. So liegt es an mir, die drei Offiziere über den Haufen zu schießen, die sich im Raum verteilt haben und gerade versuchen ihre Blasterpistolen ziehen. Zu langsam und ich töte sie, bevor sie mit ihren Waffen noch Unheil anrichten können.

Ich lasse danach mein DLT-19D am Riemen fallen, ziehe "Scharfrichter" und köpfe den Protokolldroiden. Sein Kopf kullert zu Lyn, die ihn kurzerhand in ihren Rucksack stopft, da sich darin die Hauptspeicher befinden. Derweil hat Skav den Bunker abgeriegelt, bis auf das Schott, durch das wir gekommen sind und lässt die Automatisierten Waffensysteme des Bunkers Sperrfeuer geben. Wir bringen schnell noch ein paar Sprengladungen an den Steuerkonsolen der Geschütze an und sprengen diese, nachdem wir den Raum verlassen haben. Uns ist allen klar, dass diese Verwüstung die Anlage nicht unbrauchbar macht. Aber so ein Zielleitsystem ist teuer und wächst nicht auf Bäumen.

Zurück am anderen Schott werden wir sofort unter Feuer genommen, als ich die Tür öffne. Da wir alle in voller Deckung sind, werden wir auch nicht getroffen. Ich packe meine einzige Rauchgranate aus und lasse sie vor das Schott kullern. Nun breitet sich Rauch aus. Aus der Deckung heraus gebe ich schnell hintereinander eng gestreute Garben in verschiedene Sektoren ab. Das Sperrfeuer wird sofort geringer, weil der eine oder andere Schütze sich in vorsichtshalber in volle Deckung begibt und ich eile gebückt vorwärts. Skav nimmt nun meinen Platz ein und gib ebenfalls mehrere blinde Garben ab. Dank meiner Jägerbrille kann ich durch Rauch sehen und eröffne nun gezielt das Feuer auf sichtbare Gardisten. Ich treffe zwei, die sofort getroffen zu Boden gehen. Das treibt den Großteil in volle Deckung. Trotzdem meinen einige den Helden spielen zu müssen und eröffnen das Feuer auf uns. Die hinter mir gehende Lyn wird getroffen, taumelt, kann sich aber auf den Beinen halten. Jetzt heißt es schnell von hier weg zu kommen, bevor es dem Gegner gelingt, uns festzunageln.

Wir durchqueren den Laufgraben, kommen in den eigentlichen Schützengraben und erledigen mehrere vorwitzige Gardisten, die sich uns in den Weg stellen. Ich gehe als erste aus dem Graben und feuere auf einen der Türme, um die Besatzung in Deckung zu halten. Lyn und Scav passieren mich und dringen in die Rinne ein, durch wir gekommen sind. Scav übernimmt nun meinen Feuerbereich und ich flitze an ihm vorbei in die Rinne. Scavangerbot folgt mir einen Moment später.

Wir können hören, wie Kommandos gebrüllt werden. Allerdings scheint es einige Konfusion darüber zu geben, wer nun eigentlich das Kommando hat. Wir kommen ein Stück weit, dann müssten wir einen Bereich durchqueren, der von einem der Türme einsehbar ist. Und offensichtlich hat sich dort ein leichter Repetierblaster positioniert und gibt Dauerfeuer in diesen Sektor. Die schwer gepanzerten Mitglieder in unserem Team kämen da durch, für Lyn wäre ein weiterer Treffer das Ende. Inzwischen hat sie sich ein Stimpack verabreicht, sieht aber immer noch viel zu Hellgelb aus. Ich weiß inzwischen, dass dies kein gutes Zeichen bei der Twi´lek ist.

Für einen Moment halte ich Inne, mein Herz wummert in meiner Brust, mein Mund ist trocken wie Tatooine im Sommer und das Adrenalin sorgt dafür, dass ich mich so lebendig wie selten zuvor fühle. Aber wir können hier nicht bleiben, müssen weiter. Es kann durchaus sein, dass sich schon zwei Trupps formieren, um uns zu flankieren. Kommen die auf Handgranatenwurfweite heran, war es das für uns. Also müssen wir weiter und zwar jetzt. Es liegt an mir als die beste Schützin dieses Dilemma zu unseren Gunsten zu wenden. Entweder es klappt oder wir sind tot.

Mit: "Auf mein Zeichen!", gebe ich Lyn meinen Poncho mit einem dieser Umgebung passenden dunklen Tarnmuster. Den wirft sie dann in durch den Bereich des Sperrfeuers. Nach einem Augenblick ist der schon ein halbes Dutzend mal Durchlöchert.

"Möge die Macht mit mir sein!" Ich stehe auf, schwenke mein DLT-19D auf die Feuerstellung im oberen Bereich des Turmes. Die Schießscharte ist ziemlich eng und ich kann den Lauf des leichten Repetierblasters nur durch seine Mündungsblitze ausmachen. Wer als erster auf sein Ziel einschwenkt und dann auch trifft, wird überleben. Das DLT-19D verschafft mir durch seine Leichtbauweise einen enormen Vorteil und dank des ergonomischen Vorderhandgriffs hat es ein verdammt geschmeidiges Handling. Ich zoome das Ziel durch das Zielfernrohr heran, erfasse es und trotz des enormen Drucks lasse ich mir die notwendige Zeit, mein Ziel korrekt zu zentrieren. Es ist nicht so wichtig wer als erster in einem Konflikt schießt, sondern wer als erster sein Ziel auch trifft. Mehrere Strahlen zischen haarscharf an mir vorbei, aber meine Kampferfahrung aus unzähligen Gefechten lässt mich cool bleiben. Sauber ziehe ich ab und mit nur einem einzelnen Schuss bringe ich den leichten Repetierblaster zum schweigen. Das war knapp und ich freue mich, noch am leben zu sein.

Inzwischen hat sich ein feindliches Team an uns heran gearbeitet und nimmt mich gezielt unter Feuer. Ich ducke mich unter den roten Strahlen weg, schwenke mein DLT-19D auf das Ziel ein und mit einer Garbe töte ich drei weitere Gardisten. Weitere Gegner lassen sich aus meinem Sichtfeld nicht entdecken und baue sofort ab, da ich nicht vorhabe, hier einen Stellungskrieg zu beginnen. Inzwischen hat Scav eine neue Feuerposition eingenommen und deckt nun meinen Rückzug mit Sperrfeuer. Ich passiere ihn, laufe etwa dreißig Meter weiter, beziehe eine gut gedeckte Stellung und bestreiche nun den Bereich mit Sperrfeuer, denn auch Scavangerbot 523 bestrichen hat. Er rückt nun ab, passiert mich und dieses Spiel wiederholen wir noch dreimal. Ziele lassen sich keine blicken. Lyn hat unterwegs noch eine Sprengfalle gebaut, die aber nicht ausgelöst wird, so lange wir in Hörweite sind. Wahrscheinlich verfolgen die uns gar nicht und halten still, weil die Überlebenden gelernt haben, dass es keine gute Idee, einen Schützengraben zu verlassen.

Wir treffen auf unseren indigenen Führer und setzen uns nun komplett vom Feind ab. Ohne auf Patrouillen oder Verfolger zu stoßen, erreichen wir den unterirdischen Zugang und sind wohl erst einmal in Sicherheit. Während ich Wache halte, kümmert sich Scavangerbot um Lyns mannigfaltige Verletzungen, da sie zweimal schwer getroffen wurde. Wie durch ein Wunder sind heute alle Strahlen an mir entweder schier abgeprallt oder haben mich knapp verfehlt. Aber das ist kein Grund um übermütig zu werden oder sich gar für unverwundbar zu halten. Nur zu genau ist mir bewusst, wie sterblich ich bin und wie zerbrechlich mein Körper in Wahrheit ist. Zwar habe ich ein hartes Training hinter mir, habe in sehr vielen unterschiedlichen kämpfen Kampferfahrung gesammelt, aber der Tod ist mein ständiger Begleiter. Der Tag wird kommen, wo ich mein letztes Gefecht führen werde. Aber heute war dies Macht sei Dank nicht der Fall gewesen.

Ich bete zur Macht, dass ich vorher meine Schwester noch finden und sie um Verzeihung bitten kann. Um Verzeihung, dass ich sie damals nicht wie versprochen beschützt habe, wie es meine Pflicht als Große Schwester gewesen wäre. Allerdings befürchte ich, dass sie verloren ist. Das Imperium ist bekannt dafür, dass sie schon normale Rekruten einer eingehenden Gehirnwäsche unterziehen, wie gründlich werden sie dann wohl bei einem Machtsensitiven Kind verfahren? So wie ich den Tag herbeisehne, wo ich meine Schwester nach so unendlich langer Zeit wiederfinde, so fürchte ich ihn auch, da ich fühle, es wird kein gutes Ende nehmen. Wir stehen auf verschiedenen Seiten und Eloy hat kein Grund, mich zu schonen. So langsam sollte ich mir Gedanken machen, wie ich ein Kampf gegen sie überlebe, ohne das sie dabei stirbt. Was wohl ihre Machtkräfte sind? Ob sie ein Lichtschwert mit einer roten Klinge hat?

"Wir können abrücken, mir geht’s wieder gut", reißt mich Lyn aus meinen Gedanken.

"Verstanden!", meine ich und verlasse meine Spähposten am Rand des Einganges. Nach einem halben Tagesmarsch erreichen wir ein sicheres Lager und beginnen die Daten des Protokolldroiden auszulesen. Leider lässt sich nichts über die von Direktor Bartis erwähnten Falle finden, welche der Königlichen Flotte gestellt werden soll. Dafür finden wir ein paar andere wichtige Sachen heraus. Die deportierten Flüchtlinge befinden sich noch auf diesem Planeten und zwar in Mine M-169. Das ist die Mine, wo wir einst im Auftrag von ein paar Burschen ein Gebiet mit Giftgas aufklären sollten. Das entpuppte sich dann als ein verschütteter Zug der Suul-Tanca Corporation mit einer ominösen Fracht im gut gesicherten Tresor. Scavangerbot 523 war eine Bergung der Fracht damals zu brenzlig, so das wir leider bis heute nicht wissen, was sich darin befunden hat. Auf alle Fälle war dies dann der Einstieg zu einem Kontrakt mit der Corporation. Erst als klar wurde, dass die aktiv auf einen Krieg mit den Klanleuten hingearbeitet hat, haben wir mehr oder weniger gekündigt. Inzwischen haben wir uns ja für eine Seite entschieden. Auf alle Fälle waren wir in dieser Mine schon einmal gewesen.

Allerdings ist M-169 nichts weiter als eine Falle mit einem attraktiven Köder in Form der Flüchtlinge. Die Höhle ist von Droiden mit implantierten Bomben bewacht. Dazu ist die ganze Mine eine einzige Sprengfalle mit einer sehr großen Anzahl von Detonitesprengkapseln. Wer immer da hinein gelockt wird, kommt da nie wieder hinaus. Menschen so einfach als Köder zu missbrauchen macht mich schon ziemlich wütend.

Beim Flüchtlingslager sieht es ähnlich aus. Zum einen ist der ehemalige Jedi-Tempel voll mit Sprengstoff gepackt. Zum anderen lauern in der Umgebung mehrere Kontingente mit schnellen Eingreiftruppen, die jeden Angreifer aufreiben sollen. Im Falle einer Niederlage würde dann einfach der Tempel gesprengt werden und die dafür verwendete Menge würde nicht nur das Gebäude sprengen, sondern die gewaltige Explosion würde auch im Umkreis von einigen Hundert Metern alles buchstäblich pulverisieren. Und da liegt genau das Flüchtlingscamp voll mit Kindern, Frauen und Männern, die nicht kämpfen können oder wollen. Ich mache niemanden einen Vorwurf, der nicht bereit ist, die Waffe aufzunehmen und zu töten. Nicht jedes Wesen ist für den Kampf oder Krieg geschaffen. Aber solche Menschen, Unschuldige, einfach als Köder zu missbrauchen und deren Tod im Falle einer Niederlage einzukalkulieren, ist an Menschenverachtung nicht zu überbieten. Das ist das Imperium, wie ich es hassen gelernt habe. Rücksichtslos, Grausam, Macht fixiert und Lebens verachtend. Habe ich bisher doch leichte Skrupel gehabt, gegen die Suul-Tanca Corporation vorzugehen, weil die ja der Familie Virin gehört und Valerie eigentlich ganz in Ordnung war, so sind diese nun verflogen. Dies ist nun ein gnadenloser Krieg!

Nakagos wirre Gedanken

Die Mine von M-169 scheint uns regelrecht zu verfolgen. War auf alle Fälle ein ziemlich heftiger Kampf.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. August 2019, 15:30:47
Herf

Diese neuen Informationen machen mich unglaublich wütend. Ich weiß nur zu gut, was es für Zivilisten bedeutet, in einen Krieg hinein gezogen zu werden. Wütend und außer mir springe ich auf, laufe mit geballten Fäusten im Kreis herum. Es kostet mich meine ganze Selbstbeherrschung, nicht einfach wie eine Verrückte herum zu schreien und sinnlos etwas kaputt zu machen. Nach mehreren Minuten habe ich mich wieder halbwegs unter Kontrolle. Zur Beruhigung hänge ich mich Kopfüber an eine Stange und zerlege mein DLT-19D, reinige es und füge es wieder zusammen. Diese vertraute Betätigung bringt mich zurück auf den Boden der Tatsachen, auch wenn ich Kopfüber herunter hänge. Schließlich bin ich wieder in der Lage, die weiteren Informationen zu verarbeiten.

Es finden sich umfangreiche Daten über frisch aufgebaute Raumschiffabwehrwaffen. Die meisten davon befinden sich in gut befestigten Stellungen. Wenn die Waffen gut koordiniert werden, können die auch einem Großraumschiff gefährlich werden. Vielleicht können wir das auch gegen das Imperium und gegen die Wachschiffe einsetzen. Die waren ja ziemlich zäh. Jedenfalls für unser können.

Eine weitere Information betrifft Meister Selto. Das war der nette Mann, der als Verbindungsoffizier tätig war. Er hat uns betreut und war wahrscheinlich der einzige Bewohner dieses Planeten, der bereit war, den sich anbahnenden Krieg zu verhindern. Jedenfalls haben wir keinen anderen kennen gelernt. Der Mann war voll in Ordnung und ich habe sehr seine Aufrichtigkeit und Hilfsbereitschaft zu schätzen gelernt. Inzwischen hat die Suul-Tanca Corporation ihn wegen Spionage und Hochverrat entlassen und ihn in einem Militärstützpunkt mit der Bezeichnung Esk interniert. Offensichtlich hat Selto aktiv für mindestens einen Klan gearbeitet. In knapp dreißig Stunden soll er vom Stützpunkt nach Sektor Eins verlegt werden, um ihn da einen Schauprozess zu machen. Nach dem guten alten imperialen Motto: Gebt ihn einen fairen Prozess und richtet ihn dann unverzüglich hin!

Weitere Informationen betreffen eine Chemiefabrik, die an der Abzweigung zu Mine 204 im Süden liegt. Dort wird im großen Maßstab nun Giftgas hergestellt, um auch den letzten Klansmann noch vergasen zu können. Diese Suul-Tanca Corporation lässt wirklich kein einziges Kriegsverbrechen aus.

Nach diesen Enthüllungen ist mir klar, dass wir keinen Klan zu einer Offensive werden überreden können, so lange auch nur ein gefangenes Klansmitglied als Geisel gehalten wird. Und selbst wenn, spätesten würden die Klans sich gegen uns wenden, sobald die Corporation damit droht, die Mine mit den Geiseln darin zu sprengen. Familie ist nun einmal Familie. Allerdings habe ich aus dem Stehgreif keine Ahnung, wie uns eine Befreiung gelingen soll. Besonders da wohl Zeitgleich zwei Operationen notwendig sein dürften, um das Flüchtlingscamp am Tempel zu räumen und die Geiseln in Mine 169 zu befreien. Diese Operation wird unglaublich Risikoreich sein und wird sorgfältige Planung erfordern. Vielleicht weiß ja Meister Selto Rat, da er wohl beim Ausspionieren von Mine 169 gefangen genommen wurde.

Momentan ist er in Stützpunkt Esk untergebracht. Nach den uns vorliegenden Daten ist auch dies eine verbunkerte Geschützstellung, beschützt von einer kompletten Kompanie von Gardisten. Dazu noch gepanzerte Gleiter, mit denen Patrouillenflüge unternommen werden. Sprich, die könnten uns mit weniger Problemen verfolgen als die anderen Gardisten. Das war schon haarig gewesen und Lyn hätte es beinahe erwischt. Und in so einem Feuerhagel Meister Selto am Leben zu halten dürfte nach den letzten Erfahrungen unmöglich sein.

"Ich glaube, ein Angriff auf den Stützpunkt hat keine Erfolgsaussicht", meint Lyn nach der Betrachtung der Daten.

"Eine Erfolgsaussicht liegt bei 0.8 Prozent", gibt Scavangerbot seinen Senf dazu.

"Da hast du vollkommen recht, Lyn. Deswegen werden wir Meister Selto auch auf dem Transfer von Stützpunkt Esk nach Sektor Eins befreien", erkläre ich, da auch ich eine Infiltration nach der Nummer heute für aussichtslos halte, ebenso einen Angriff. Das wird nur in einem Blutbad enden und wir werden die Blutspender für das Bad sein. Mein Vater hat mir mal gesagt: Ein guter Soldat weiß, was er kann und auch, was er nicht kann.

"Auf den bisherigen Daten extrapolierend gebe ich zu Bedenken, dass wir mit einem Fußmarsch nicht in der Lage sein werden, die Strecke rechtzeitig zu erreichen", macht der Droide uns auf ein durchaus reales Problem aufmerksam. Bei der ganzen massierten Raumschiffabwehr will ich nicht unbedingt mit der "Vanguard" über dieses Areal im Tiefflug fliegen. Wir haben zwar von einigen Stützpunkten die genaue Lage durch die Daten des Protokolldroiden und auch die Klanleute haben den einen oder anderen Tipp für uns. Aber das Risiko, eventuell über ein Silo voll mit Protonentorpedos zu fliegen ist kein sehr angenehmer Gedanke.

"Mal sehen, ob es eine Lösung dafür gibt", erwidere ich und wende mich an unsere Führer.

"Kein Problem, dass ist eine Aufgabe für den Rancor Schnellexpress", erwidert er mit einem breiten Grinsen. Im ersten Moment denke ich, der veräppelt uns. Aber nein, dass ist ein ernst gemeintes Angebot. So wie es aussieht, gibt es im Untergrund einige gut ausgebaute Routen für Rancore samt Fracht.

"Wir brauchen noch etwas Sprengstoff, um die Bahnstrecke zu sabotieren, dann kann es losgehen." Ein weiteres mal schnorren wir ausreichend Detonite, um vier dieser Führungsträger sprengen zu können. Und dann kann es losgehen. Dieses mal geht es wirklich in die Tiefe dieser Welt. Schließlich erreichen wir einen gewaltigen Tunnel, in dem schon ein paar von diesen gigantischen Raubwesen auf uns warten. Wir haben noch 27 Stunden Zeit, den Zug von Meister Selto abzupassen. Ich lasse es mir nicht nehmen, selber zu reiten. Während Lyn einen äußerst unglücklichen Eindruck macht, habe ich ein unglaublich breites Grinsen im Gesicht.

Dann geht der Ritt los. Die Geschwindigkeit lässt zu wünschen übrig, trotzdem ist das ein Heidenspaß. Jedenfalls für mich. Wir reiten mit mehreren Pausen etwa 20 Stunden und sind dann gerade so rechtzeitig unter dem Punkt. Lyn ist eher gelb als orange und macht einen äußerst erschöpften Eindruck, als sie aus dem Sattel gleitet. Als erstes zeiht Scavangerbot seinen Hydroschrauber und zieht ein paar Schrauben bei sich nach.

"Was für ein Spaß!", meine ich mit immer noch einen breiten Grinsen.

"Was für ein Höllenritt! Könnte mich bitte jemand von meinen Qualen erlösen?", jammert die gelbe Twi´lek und reibt wehleidig ihren prallen Hintern. An der guten Polsterung kann es wohl nicht gelegen haben.

"Los! Los! Los! Wir haben eine Mission zu erfüllen!", treibe ich die anderen an, als wir an die Oberfläche geführt werden. Nach etwa zehn Minuten erreichen wir die "Bahnstrecke". In Regelmäßigen Abständen ragen die Leitmasten hoch. Wir suchen eine Stelle, wo der Zug eigentlich gefahrlos "entgleisen" kann. Mit seinen neuen Hochleistungsprozessoren berechnet Scavangerbot zum einen nicht nur die optimale Menge an Sprengstoff, sondern auch die besten Stellen an den Masten, wo eine Sprengung maximalen Schaden anrichten kann. Unter seiner Aufsicht legen wir die Sprengladungen und tarnen sie so gut wie es uns möglich ist. Noch nicht einmal mehr eine halbe Stunde. In der Nähe suchen wir uns eine Stellung, die schwer von außen einzusehen ist, aber uns wiederum einen guten Überblick verschafft.

Kaum haben wir die Position erreicht, saust ein kleines Schienenfahrzeug auf uns zu. Wir sind nicht sicher, was das nun genau ist, aber der Konsens geht dahin, dass dies eine Art unbemannter Aufklärer sein muss. Es gibt mehrere Sensorkuppeln auf dem Gefährt und passiert nun unsere sabotierten Masten. Wenn das mal nur gut geht!

Nakagos wirre Gedanken

Der Rancor Express war lustig, für Lyra. Für den Rest weniger. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. August 2019, 14:50:37
Isk

Da keine sichtbare Reaktion von dem vorbei flitzenden Aufklärungsdroiden erfolgt, ist unsere Sabotage an den Masten wohl unentdeckt geblieben. Da war die Macht wohl mit uns. Wie gut, dass Scavangerbot die Ladungen so passgenau positioniert hat. Wenn man nicht weiß, dass sie da sind, übersieht man sie einfach. Als von dem weiter sausenden Droiden nichts mehr zu sehen ist, atmen wir etwas auf. Trotzdem bleiben wir angespannt und suchen mit dem Macrofernglas den Horizont nach tief anfliegenden Gleitern ab.

Nach einigen Minuten bangen Wartens rauscht der Zug heran. Schon beinahe lässig schnippt Scavangerbot 523 die Sicherungskappe vom zylinderförmigen Zündgeber ab. Sorgsam berechnet er aufgrund der erfassbaren Parameter wie Gewicht und Geschwindigkeit des Zuges den perfekten Zeitpunkt der Sprengung. Die Detonation erfolgt, die Masten knicken ab und der Zug rauscht voll in die Trümmer, da keine Notbremsung eingeleitet wurde. Die Zugmaschine wird aus der Spur gerissen, ein herausragender Mast schlitzt die Unterseite des Triebwagens zur Hälfte aus, bevor er aus der Verankerung gerissen wird. Der Antrieb gibt qualmend seinen Dienst auf und der Zug rutscht über den steinigen Boden mit viel zu hoher Geschwindigkeit.

"Fierfek!", kommentiere ich das Schlamassel.

"Die automatische Notbremsung war mit einer 94 Prozentigen Wahrscheinlichkeit überbrückt", kommentiert der Droide das Resultat seiner Sprengung.

"Wir sollten hier keine Wurzeln schlagen", erinnert uns Lyn, dass unser Zeitfenster keine zehn Minuten beträgt. Der Zug rutscht über den felsigen Grund, knall gegen einen Felsen und kippt um.

"Nach meinen Berechnungen besteht eine 47 Prozentige Überlebenschance für Meister Selto, wenn er denn in einem genormten Abteil untergebracht war und sich festhalten konnte", doziert der Scavangerbot, während wir auf den Grund der Schlucht rutschen. Der schwere Repetierblaster im Triebwagen ist noch aktiv und richtet nun seine Mündung nicht rein zufällig in unsere Richtung aus. So eine schwere Waffe hat die Tendenz, unangenehm große Löcher in Körper zu schlagen und ich mag meinen Körper so wie er ist, nämlich ohne weitere überflüssige Öffnungen. Ich bleibe stehen, versuche auf den schrägen Boden einen stabilen Stand zu finden und visiere über das Zielfernrohr die Waffe an. Da ich keinen Schützen sehe, muss sie entweder direkt von einem Droidenhirn oder über Fernsteuerung bedient werden. Der Lauf eines E-Netz Repetierblasters ist sehr gut gepanzert und besteht funktionsbedingt aus einem sehr hitzeresistentem Durastahl. Aber innerhalb des Laufes gibt es einige sehr empfindliche Teile, so dass die kinetische Energie meines Treffers reicht, die interne Mechanik so zu beschädigen, dass der nun versuchte Schuss auf uns zu einer katastrophalen Fehlzündung führt. Aber statt einer satten Detonation wie in einem Holoactionfilm, öffnet sich nur das Notventil und es kommt zu einer nur wenig spektakulären Stichflamme. Trotzdem ist damit die Waffe ausgeschaltet.

Eine der Schleusen öffnet sich und Scavangerbot gibt Sperrfeuer darauf. Trotzdem purzeln drei Wachgardisten heraus. Das war ein Fehler und ich töte sie mit einer präzisen Garbe mit meinem DLT-19D. Momentan rührt sich nichts weiter und zuerst gebe ich Scav und Lyn Deckung, dann rücke ich rennend nach und setze mich vor sie. Am Rande des offen stehenden Schotts gehe ich in Stellung und schaue kurz in den Wagen hinein. Keine weiteren Gegner zu sehen. Ich sichere, während nun Scav gefolgt von Lyn in den Waggon eindringen. Dann komme ich hinter her. In dem Moment wird der Droide getroffen, aber Scav schießt den übereifrigen Wachmann mit seinem MWC-35c nieder. Da hier alles zur Seite gekippt ist, macht es ein vorankommen nicht gerade leichter.

Scav öffnet die nächste Tür und wird sofort von einem im nächsten Waggon eingeklemmten B2 Nachbau unter Feuer genommen. Er wird zweimal getroffen und seine Hülle hat zwei nachglühende Krater mehr. Skav revanchiert sich umgehend und beschädigt seinen "Kollegen". Ich nehme den gegnerischen Kampfdroiden nun ebenfalls ins Visier und gebe ihm eine kurze Salve zu schmecken. Knirschend sackt der rauchende Schrotthaufen in sich zusammen und das Licht in seinen Augenzellen erlischt. Am Ende dieses Wagens ist ein Transportkäfig befestigt, in dem sich Meister Selto befindet. Er scheint noch zu leben, ist aber deutlich verletzt. Sofort eile ich zu ihm und gebe ihm ein Stimmpatch, um ihn zu stabilisieren. Das Schloss ist durch den verborgenen Käfig außer Funktion und Skav schlägt gekonnt mit seiner Vibroaxt die Scharniere ab. Zusammen brechen wir dann die Gittertür heraus.

"Meister Selto! Kommen Sie mit mir, wenn Sie leben wollen!" Ich reiche ihm meine Hand und zerre ihn dann aus dem Käfig. Der Mann ist deutlich verletzt, beißt aber die Zähne zusammen und wir schaffen ihn aus dem Waggon. Scav und Lyn stützen ihn, während ich sichere. Noch ist keine Verstärkung in Form von Gleitern oder fliegenden Droiden aufgetaucht. So schnell wie möglich verlassen wir den Ort des Geschehens. Nach wenigen Minuten erreichen wir den Zugang zum Unterreich und tauchen in die Dunkelheit. Beim nächstmöglichen Halt versorgt der Droide die Verletzungen von Meister Selto und Lyn assistiert ihn. Ich passe derweil auf, dass uns niemand folgt.

"Danke für die Rettung. Ich habe schon mit meinem Leben abgeschlossen und meinen Kopf von der Laserguillotine getrennt durch den Raum rollen sehen", bedankt sich Meister Selto bei uns und seine Worte machen klar, dass er seine Zukunftsaussichten realistisch betrachtet hat.

"Nichts zu danken, dafür sind Freunde ja schließlich da", erwidere ich und wir schütteln uns die Hände. Damit haben wir nun einen weiteren Kämpfer für die Klanallianz gewonnen, um es mal so auszudrücken. Wobei von Allianz wir noch weit entfernt sind. Nita ist vielleicht der angesehenste Klanführer und hat die Leute unter sich, die wirklich was von einem zünftigen Kampf verstehen, aber diese Klans sind unter sich vollkommen zerstritten. Das Motto heißt hier nicht klotzen, sondern kleckern. Klein klein ist schon viel zu groß. Ja niemanden von außerhalb der eigenen Familie etwas gönnen. Mit einer solchen Einstellung gewinnt man keine Kriege, man verliert alles, auch am Ende das eigene Leben. Wer Pech hat, verbringt sein Leben dann als Sklave.

Unser frisch Befreiter hat ein paar Neuigkeiten. Der Deathtrooper ist zur Zeit in Sektor Zwei und Verhört dort einzelne Gefangene. Darunter auch einige inhaftierte Angehörige der Suul-Tanca Corporation. Nicht jeder hat dort mit dem Eintritt in die Firma sein Gewissen weggeworfen. Leider haben diese aufrechten Menschen ihren Mut mit ihrem Leben bezahlt.

Aber es kommt noch Schlimmer. Die Corporation will das Endspiel einläuten. Momentan werden zweihundert Droiden mit Sprengkapseln ausgerüstet, welche den finalen Unterirdischen Angriff führen sollen. Ihr Ziel ist es, sich so nah und so lange wie wie möglich ihre Ziele zu bekämpfen und bei einem Totalausfall wird eine Sprengung eingeleitet. Mit dieser Taktik will die Corporation den letzten Widerstand dann brechen. Offensichtlich sind sie nicht mehr an einer vollkommenen Unterwerfung der indigenen Bevölkerung interessiert, sondern nur noch an deren finalen Vernichtung.

Leider weiß Meister Selto nichts über die geplante Falle, welche die Imperialen der Königlichen Flotte stellen wollen. Momentan bricht mein ursprünglicher Plan eh vollkommen in sich zusammen. Es ist uns ja noch nicht einmal gelungen, die Kampfsatelliten, geschweige denn die Wachschiffe zu zerstören. Dazu noch die starke Vermutung, dass der Feind über unseren Plan Bescheid weiß. Es wäre am Vernünftigsten, hier jetzt abzubrechen und sich einen Ort für die Entscheidungsschlacht zu suchen. Aber Vernunft war noch nie meine Stärke.

Nakagos wirre Gedanken

Tja, so was passiert bei einer Sprengung, wenn man zu viele Nachteilsymbole hat. Sie gelingt zwar, aber etwas unvorhergesehenes passiert dann doch.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. August 2019, 14:29:36
Jenth

Noch während wir intensiv über unser weiteres Vorgehen brüten, meldet sich Nita. Da nun allgemein bekannt ist, dass die "Geiseln" sich in Mine 169 befindet, drängen die einzelnen Klans auf die sofortige Befreiung ihrer Angehörigen. Ausnahmsweise herrscht hier mal Konsens. Uns ist allen klar, dass es eine unerträgliche Situation für die Menschen hier ist, ihre Verwandten in einer solchen Gefahr zu wissen. Die Frage ist nur, wie sollen wir das bewerkstelligen? Nita rät uns, Myrte aufzusuchen. Die kleine Drall hat ein schlaues Köpfchen und weiß vielleicht Rat. Momentan befindet sie sich als "Gast" bei einem Klan in der Nähe. Da Nita das Wort "Gast" betont macht er klar, dass die Wissenschaftlerin wohl eher die Gefangene des Klans ist und nicht wirklich ihr geschätzter Gast.

Mir war nicht einmal klar, dass Myrte eine weibliche Drall ist. Bei dieser Rasse sind männliche und weibliche Vertreter dieser kleinwüchsigen und bepelzten Rasse nur schwer voneinander zu unterscheiden. Wie auch immer, unmittelbar nach Nitas Botschaft brechen wir zu dem Klan auf, wo Myrte als Gast weilt. Wir können wir den Rancor Express nehmen und kommen nach wenigen Stunden dort an. Ich hatte wieder meinen Spaß, alle anderen weniger.

Dieser Klan ist von einer Frau geführt und hier scheint eher ein Matriarchat zu herrschen. Könnte auch daran liegen, dass wohl ein Großteil der Männer im Kampf gefallen sind. Das Lager ist gemütlich eingerichtet und macht den ordentlichsten Eindruck aller bisher von mir besuchten Lager. Die Anführerin, eine Frau, der man ihr Alter von Fünfzig Jahren ansieht, scheint sich viel davon zu versprechen, dass Myrte auch weiterhin "Gast" des Klans bleibt. Ich steige nicht ganz durch, warum sie das tut. Dazu kenne ich die regionalen Besonderheiten dieses Menschenschlages einfach zu wenig.

Allerdings macht Myrte klar, dass sie um zu helfen, schon etwas mehr tun muss, als nur von hier aus ein paar Tipps zu geben. Es gäbe die Möglichkeit, dass Detonite in der Mine eine Zeitlang zu neutralisieren und zwar mit Hilfe eines Gases. Meister Selto gibt dazu den Tipp, dass wir das nötige Equipment in der Chemiewaffenfabrik bei Mine M-204 finden könnten. Die Anlage ist zwar mit mehreren kleineren Schwerpunkten gesichert, die einen frontalen Angriff vereiteln. Auch gibt es einige Sperranlagen und Fuchslöcher, was eine Infiltration deutlich erschwert. Aber der große Schwachpunkt der Anlage ist die Zuganbindung. Ankommende Züge werden nur oberflächlich untersucht. Da könnte man relativ einfach in die Fabrik eindringen.

"Um wirklich was ausrichten zu können, muss ich schon vor Ort sein!", besteht Myrte auf ihre Mitnahme.

"Wenn die Geiseln befreit werden sollten, muss Myrte mit. Ich schätze mal, die anderen Klanführer wären nicht erfreut zu erfahren, dass die Geiselbefreiung nur deshalb nicht möglich ist, weil Myrte uns nicht begleiten darf", mache ich die Klanführerin auf die Konsequenzen aufmerksam, wenn sie weiterhin darauf beharrt, Myrte ihre Gastfreundschaft anzugedeihen. Weiter muss ich gar nicht gehen und die Frau erkennt die Zeichen der Zeit.

"Danke, dass ihr mich da rausgeboxt hat. Anfangs war es ja ganz Nett dort, aber ich bin Wissenschaftlerin, kein Faustpfand", bedankt sich Myrte anschließend. Zum Glück war das ganze kein Bluff von ihr, von da wegzukommen, sondern die Drall hat wirklich das notwendige Wissen, so ein Gas herzustellen. Alles was sie braucht müsste sich in der vollkommen automatisierten Fabrik finden lassen. Nita meldet sich ein weiteres mal und erkundigt sich nach unseren zukünftigen Plänen. Wir wollen das nicht unbedingt über Com besprechen und machen einen Treffpunkt aus, der auf unserem Weg zur Chemiefabrik liegt. Allerdings ruhen wir uns hier erst einmal den Rest des Tages aus, da die letzten Tage sehr Kräftezehrend waren und es macht keinen Sinn, die schon etwas angeschlagene Lyn bis zur totalen Erschöpfung anzutreiben. Also machen wir es uns bequem und ruhen uns etwas aus.

Mit frisch gewonnen Kräften brechen wir dann am nächsten Tag auf und treffen gegen Abend auf Nita in einem weiteren Lager zusammen. Einige hochrangige Klanführer sind bei ihm und lassen sich von uns über die bisherigen Fortschritte informieren. Einen wirklich spruchreifen Plan kann ich anhand der mageren Informationen nicht aus dem Ärmel schütteln. Wir müssen erst einmal sehen, ob Myrte mit den in der Chemiefabrik vorhandenen Mitteln auch das Neutralisierungsgas herstellen kann. Theoretisch müsste nach ihrer Einschätzung und Seltos Wissenstand alles notwendige vor Ort sein, aber so lange wir nicht nach gesehen haben, ist das eben nur eine Vermutung und noch kein absoluter Fakt. Dann müssen wir das Gas noch herstellen, in Transportbehälter abfüllen und aus der Anlage heraus in Sicherheit schaffen. Erst wenn wir dies alles geschafft haben, können wir mit der konkreten Planung beginnen. Erschwerend kommt hinzu, dass es mit der Befreiung der Geiseln aus der Mine M-169 nicht getan ist, da sich weitere Menschen am Tempel befinden. Die müssen dann auch aus der Falle befreit werden. Eventuell reicht es, diese Punkte nacheinander angehen zu müssen, da die Führung der Suul-Tanca Corporation erst einmal auf die veränderte Lage reagieren muss. Allerdings werden wir nur wenige Stunden Zeit haben und das Überraschungsmoment liegt dann nicht auf unserer Seite.

Die versammelten Führer sehen ein, dass eine Hauruckaktion nur einen Haufen toter Zivilisten zur Folge haben dürfte und lassen uns die notwendige Zeit, alles vorzubereiten und in die Wege zu leiten. Gut Ding will Weile haben, dass ist auch diesen Leuten klar und sie wissen, eine zweite Chance wird es nicht geben. Es gibt nur Erfolg oder Tod.

Nachdem das geklärt ist, brechen wir in Richtung Süden auf. Wieder benutzen wir den Rancor Express und erreichen eine vielversprechende Stelle. Dort gehen wir an die Oberfläche und suchen uns eine Position, wo durch eine extreme Steigung die Züge sehr langsam fahren müssen. Von einem Vorsprung aus wäre es möglich auf das Dach des Zuges zu springen. Jetzt heißt es warten. Dank Informationen von Nitas immer noch vorhandenen Spion wissen wir, dass gegen Morgen ein Zug hier durchkommt, der zur Chemiefabrik fährt. Also nehmen wir erst einmal eine Mütze voll dringend gebrauchtem Schlaf.

Noch in der Nacht stehen wir auf und machen uns bereit. Pünktlich zur angenommenen Zeit kraucht der Zug mit kreischenden Repulsorliftantrieb den Pass hinauf. Man hört ihn lange bevor man ihn sieht. Trotzdem ist der Sprung nicht ganz ungefährlich. Ich springe als erste und habe Myrte auf dem Rücken, da Drall nicht wirklich als agile Athleten gelten. Nach einem kurzen Anlauf springe ich ab und bin einen kurzen Moment in der Luft. Unter mir rumpelt der Zug vorbei. Hart komme ich auf dem Dach des Frachtwaggons auf und lasse mich langgestreckt auf ihn fallen, um eine möglichst kleine Silhouette abzugeben. Lyn springt als nächste und kommt sauber auf. Bei Scav ist das schon mit etwas mehr Lärm verbunden und er hinterlässt auf dem Dach auch eine Delle. Myrte krabbelt von mir herunter und ich robbe vorwärts zur nächsten Klappe, die leider verschlossen ist. Das ist ein Job für Scavangerbot 523 und wir tauschen die Postion. Zum Glück ist das Dach breit genug. Derweil hat der Zug die Passspitze erreicht und nimmt nun wieder deutlich an Fahrt auf. Auch heulen die Repulsorlifte nicht mehr in höchsten Tönen. Ohne große Probleme gelingt es Scav das Schloss an der Luke zu überzeugen, dass es sich jetzt zu öffnen hat. Die Diode springt von rot auf grün. Zischend öffnet sich die Klappe und blicke bange nach vorne, wo sie auf dem Treibwagen ein schwerer E-Netz Repetierblaster befindet. Aber dessen Mündung schaut auch weiterhin gerade aus. Lyn und Myrte folgen Scav ins innere des Waggons, während ich sichere. Als alles ruhig bleibt, hangle ich mich auch in die Tiefe des Wagens und schließe die Klappe. Wir sind drin.

Auf Paletten stapeln sich Transportfässer für Chemikalien bis fast an die Decke. Offensichtlich sind wir hier richtig. Einen Platz zu verstecken gibt es hier nicht wirklich. Es wird eine Frage des Timings sein, hier unentdeckt wieder heraus zu kommen. Möge die Macht mit uns sein!

Nakagos wirre Gedanken

Wer wollte nicht schon mal auf einen fahrenden Zug aufspringen? Unser SL lässt kein Szenario aus. Man könnte meinen, wir wären im wilden Westen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. August 2019, 16:28:36
Krill

Wir sind etwa eine halbe Stunde unterwegs, da wird der Zug deutlich langsamer, ohne das dabei der Antrieb wieder lauter wird. Schätze mal, wir nähern uns dem Ziel. Dann ändert sich die Geräuschkulisse und wir halten schließlich. Vermutlich sind wir in einen unterirdischen Bahnhof eingefahren. Die seitlichen Türen fahren alle gleichzeitig auf und erlauben einen Blick auf die Umgebung. Wir befinden uns tatsächlich in einem unterirdischen Bahnhof mit genug Platz für zwei Züge. Die Halle wird gerade mit einem großen Panzerschott wieder verschlossen. Alles macht einen massiven Eindruck, als wäre die Anlage aus Permabeton für die Ewigkeit gebaut. Leuchtgloben an der Decke sorgen in regelmäßigen Abständen für eine gute Ausleuchtung. Ein einsamer Ladedroide macht sich schon an einer der Paletten aus unserem Wagen zu schaffen. Gegenüber sind Hochregale zu sehen, wo die Rohstoffe zwischengelagert werden.

Da sonst recht wenig Aktivität herrscht, laufen wir dem Verladedroiden einfach hinter her. Ich bin die Spitze, dann Myrte, Lyn und Scavangerbot 523 bildet den Abschluss. Wir huschen fast unbehelligt in das Hochregallager, als Scav von einem Aufseherdroiden angerufen wird. Offensichtlich war Scav zu langsam, hat aber keinen Sicherheitsalarm ausgelöst, da der Aufseher ihn für einen seiner Arbeiter hält. Wahrscheinlich gibt es hier ein Modell der gleichen Baureihe wie Scav. Während der Droide Scav zur Rede stellt, warum dieser nicht seine zugewiesen Arbeit in Ebene drei, Sektor zwei, Raum fünf nachgeht, schleiche ich mich von hinten an den Aufseher an und deaktiviere ihn für immer mit der scharfen Schneide von "Scharfrichter". Wir schaffen die Schrottteile auf eine Palette und lassen diese nach ganz oben befördern, wo wirklich keiner über ihn stolpern kann. Der Aufseher hatte ein Datapad bei sich, auf dem nun laufend neue Anfragen nach neuen Anweisungen eingehen.

Scav schnappt sich das Pad und beginnt nach kurzer Durchsicht der bisherigen Verläufe die Arbeit zu organisieren. Währenddessen bleiben wir in Bewegung und erreichen ein Datenterminal. Es ist ein leichtes für den Droiden sich darin einzuhacken. Zum einen gelingt es ihn alle Droiden für die nächsten Stunden beschäftigt zu halten, zum anderen kann er die notwendigen Chemikalien nach Myrtes Angaben in ausreichender Menge durch die ihm quasi unterstellten Droiden besorgen und auch entsprechende Maschinen für dieses Projekt benutzen. Ich sichere, während Myrte und Scav die notwendigen Schritte von hier aus einleiten. Schließlich gehen wir in den entsprechenden Maschinensaal auf Ebene zwei, Sektor vier, Saal eins. Auch hier sorgen die typischen Leuchtgloben im Maschinensaal aus Permabeton für ausreichend Beleuchtung.

Myrte rennt nun Stundenlang von Maschine zu Maschine, überwacht oder verändert entsprechende Parameter, ließt sich durch schier unendliche Zahlenkolonnen und sorgt für den reibungslosen Ablauf der Produktion des Gases, den wir in Flaschen aus stabilen Durastahl abfüllen lassen. Hier im Innern ist die Sicherheit ziemlich mau. Da hat Meister Selto verdammt recht gehabt. Ist man erstmal drin, kann man sich vollkommen frei bewegen. Trotzdem bleibe ich die ganze Zeit wachsam, falls irgend jemand diese Aktivitäten in Saal fünf auffallen sollten.

"Ich habe hier einen seltsamen Posten Material im Kältelager, Ebene Null, Saal eins", meint Scavangerbot, der inzwischen die gesamte Inventarliste durchgearbeitet hat.

"Was für ein Posten?", frage ich interessiert nach.

"Ich bin nicht sicher, da es sich hierbei um eine Codebezeichnung handelt, die ich nicht entschlüsseln kann."

"Kein Wunder, schließlich bist du Scavangerbot und nicht Protcolbot", scherze ich.

"Das war wohl eine Kostprobe von menschlichem Humor", erwidert Scav trocken.

"In der Tat, Scav, dass hast du gut erkannt. Lass uns mal nachsehen gehen. Lyn, passe doch bitte so lange auf unsere gute Myrte auf", meine ich zu der orangenen Twi´lek, die sich momentan furchtbar langweilt.

"Geht klar", meint Lyn, die herzhaft gähnt.

In geduckter Pirscherhaltung übernehme ich die Spitze, während Scav direkt hinter mir ist. Wir laufen zu einem Treppenhaus und gelangen so ungesehen auf Ebene Null ganz unten. Saal eins ist mit einem massiven Panzerschott gesichert, auf dem wenig überraschend eine großen Eins steht. Während ich sichere macht Scav, was er am besten kann, nämlich Türen öffnen, von denen andere wollen, dass sie zu bleiben. Nach wenigen Augenblicken fährt das Schott zur Seite und gibt einen Blick auf den Inhalt frei. In Regalen links und rechts befinden sich Sprengkapseln, wie sie die Selbstmorddroiden so gerne in ihrem Innern tragen. Das sind über 120 Stück. Wie gut, dass wir noch etwas Sprengstoff übrig haben. Nach Scavs Anweisungen helfe ich ihm den Sprengstoff so zu legen, dass alle Sprengkapseln mit hoch gehen werden.

"Nach den mir zur Verfügung stehenden Daten sollte dies ausreichen, die gesamte Fabrik zu terminieren", meint der Droide nach getaner Arbeit.

"Das Feuerwerk werden sie bestimmt noch in Sektor Eins spüren", hoffe ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Diesen Schlag wird die Corporation wirklich spüren. Das wird kein Nadelstich wie bisher, sondern wir schlagen mit dem Hammer auf ihren großen Zeh. Das wird wehtun und Konsequenzen haben. Nachdem das Schott wieder verschlossen ist, schleichen wir zurück zur Produktionsstätte.

"Wie lange noch, Myrte?", frage ich die quirlige Drall, die immer noch unermüdlich von Maschine zu Maschine flitzt.

"In siebenundzwanzig Minuten wird die letzte Flasche befüllt sein."

"Gut!" Myrte hält Wort und tatsächlich können wir dann mit dem Verladen der Flaschen beginnen, die sich auf genormten Transportpaletten befinden. Wir machen es uns einfach, da Scav die ganzen Gasflaschen einfach von Verladedroiden in den Zug schaffen lässt, der Termingerecht in ein paar Minuten wieder nach Sektor Eins zurückfahren soll. Ich fasse es immer noch nicht, wie fahrlässig die Corporation mit der Sicherheit der Fabrik umgeht. Die verlassen sich wirklich rein auf die sicherlich massive Außensicherung. Hier haben sie definitiv an der falsche Ecke gespart.

Schließlich fährt der Zug los und wir sind aus der Anlage draußen. Nun hackt sich Scav in den Zug und hält ihn da an, wo es einen Zugang ins Unterreich gibt und unser Führer samt Rancoren auf uns wartet. Wir laden die Gasflaschen ab, während Lyn losläuft, den Führer zu holen, um uns zu helfen. Nachdem alles ausgeladen ist, lässt Scavangerbot den Zug weiter fahren mit dem Vermerk, dass es eine kleine technische Störung gegeben hat. Das war jetzt einfach.

"Willst du oder soll ich?", frage ich Scavangerbot 523.

"Ganz wie du willst", gibt sich der Droide generös.

"Na dann!", meine ich, schnippe den Deckel vom Zünder ab und drücke ihn. Die Explosion ist hier wirklich noch sehr gut zu spüren und die Flammensäule dürfte man auch von den Hochhäusern in Sektor Eins noch erkennen können. Nimm das, Suul-Tanca Corporation!

Sitzung gespielt am: 22.12.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Lyn
Erfahrungspunkte: 25 EP, 10 EP für zweiten Rang in Fertigkeit Artillerie, 15 EP für dritten Rang von Infiltration, 5 Punkte immer noch gespart.
 
Beute: Zwei Gefangene befreit, Happy!

Getötete und überwundene Gegner: 2 Satelliten zerstört, 1 Manteljäger schwer beschädigt. 1 Geschützstellung schwer beschädigt (temporär ausgeschaltet), 2 Schwere Sicherheitsdroiden B2 Nachbau zerstört, mehrere leichte Sicherheitsdroiden zerstört, 1 Protokolldroide zerstört, größere Anzahl von Gardisten betäubt oder getötet. 3 Sturmtruppler und 1 imperialer Offizier.

Gruppenwert:
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 410
Militär: 500

Resümee: Holla die Waldfee! Beim Raumkampf habe ich wirklich gedacht, dass wäre es für uns gewesen. Ein Treffer und wir wären erledigt gewesen. Ich hatte gedacht, es wäre ein leichtes, mit dem Lambda Shuttle die Wachschiffe auszuschalten. Stattdessen hätten die uns beinahe platt gemacht. Ich schätze mal, unser SL hat uns beim letzten Schuss bewusst verfehlt, da wir sonst drauf gegangen wären. So viele Geschütze und so wenig Treffer! Das war echt hart. Viele Würfel sind halt kein automatischer Erfolg in diesem System. Man kann viele Vorteile haben, aber eben keinen Nettoerfolg.

Die vielen verschiedenen Aufgaben waren ziemlich cool. Zuerst die Wunderwaffe klauen, dann die Geschützstellung infiltrieren. Dann ein "Zugüberfall", weiter mit einer "Entführung". Eine weitere Infiltration und zum Schluss das entkommen mit einem weiteren Zug. Das war abwechslungsreich und spannend. Das hat mir wirklich gefallen. Viele verschiedene Aufgaben, welche jeweils andere Vorgehensweisen verlangt haben. Unser SL hat die vorgegebenen Aufgaben schon etwas als Railroding empfunden und sich dafür auch entschuldigt. Ich dagegen fand das eine gute Idee. Es gab ja mehrere Aufgaben zur Auswahl und auch die Reihenfolge war uns überlassen. Das war besser, als jetzt da groß erst alles selbst in Erfahrung zu bringen und irgendwie einen Ansatzpunkt zu finden. So wusste man als Spieler gleich, wo man ansetzen kann und hat doch die freie Auswahl, dass zu machen, was man will. Fand ich gut gelöst und hat verdammt viel Spaß gemacht.

Auf alle Fälle haben wir recht viel erlebt und dabei war die Sitzung nicht einmal so lang. Wir hatten schon deutlich längere Sitzungen. Könnte daran gelegen haben, dass der Spieler von Shaka nicht da war und deswegen bei allen Vorschlägen sehr schnell ein allgemeiner Gruppenkonsens erreicht wurde. Auch wurden die Kämpfe nicht wie üblich von ihm ausgebremst, da er mit seinen Aktionen in etwa genau so viel Zeit braucht wie der Rest der Gruppe zusammen.

Lyras Entwicklung: Eigentlich war meine Konzeption bis jetzt eher fest von mir geplant. Zuerst Attentäter, dann den Powertech, als Belohnung zuerst den Rekruten, dann den Rigger, um die "Vanguard" etwas zu pimpen. Aber während der Sitzung kam nach dem Raumgefecht das Thema eines zusätzlichen Raumjägers auf. Der Spieler von Lyn hat schon mehrmals Andeutungen gemacht, wie praktisch es wäre, einen gescheiten Raumjäger zur Verfügung zu haben und sich schon mal einen R3 Astromech besorgt. Mehrmals kam auch schon die Anschaffung von Jägern für die Nilvax Station auf. Solche Waffensysteme sind aber nicht wirklich günstig und es fängt bei etwa 30K Credits für einen Jäger ohne Hyperraumantrieb an und reicht bis weit über 300K Credits. Ein X-Wing kostet beispielsweise Liste 120 000 Credits. Ist also kein billiger Spaß. Auf alle Fälle hält inzwischen auch der Spieler von Scav das für eine gute Idee. Auf meine Frage, wer dann die "Vanguard" fliegt, kam es gleichzeitig von beiden Spielern: "Lyra!"

Mein SC hat zwar die notwendigen Skills in Pilot und Artillerie, aber es fehlen ihr ganz klar die Talente, um einen ernsthaften Raumkampf zu bestehen. Im Star Wars Universum ein Raumschiff zu fliegen ist nicht so schwer. Von A nach B zu fliegen ist ja auch kein Ding, dass kriegt sogar Lyra locker hin. (He, dass reimt sich sogar) Die meisten Berufe haben Pilot als Fertigkeit mit drin. Aber ein ernsthaften Raumkampf ohne die ganzen coolen Talente zu bestreiten halte ich für sehr gewagt. Momentan überlege ich, welche dritte Berufsspezialisierung ich später noch nehmen soll. Also einen regulären dritten. Rekrut bin ich als Bonus durch und wollte Rigger nehmen, der die "Vanguard" quasi deutlich aufwertet, wie ich schon in Kapitel XX erwähnt habe. Ein Fehler ist das auf keinen Fall, macht das doch die "Vanguard" deutlich zäher. Auf alle Fälle liebäugle ich zur Zeit mit den Kampfkünstler. Er hat Körperbeherrschung als Fertigkeit und einige wirklich coole Nahkampftalente. Waren eine Zeitlang einige Mitspieler deutlich auf Nahkampf gebürstet, wie Scav und Edna, haben die inzwischen alle schwere Fernkampfwaffen oder Artillerie für sich entdeckt. Vibrowaffen sind zwar cool, aber das Blastergewehr ist nun mal mächtiger als das Schwert, so lange es kein Lichtschwert ist. Bin also momentan am schwanken, was ich nun machen soll.

Auf alle Fälle steigere ich von den 25 EP der heutigen Sitzung die Fertigkeit Artillerie von 1 auf 2, was 10 EP kostet. So wie wir heute fast alle grandios verfehlt haben, ist das bitter nötig und ein Waffenskill war schon länger wieder fällig. Zuerst habe ich es in Erwägung gezogen, schon mal Pilot (Weltraum) von 1 auch auf 2 für weitere 10 Punkte zu steigern. Aber ich will momentan Lyras Kernkompetenzen stärken, also Infiltration, Heimlichkeit, Bewaffneter Nahkampf und Schwere Fernkampfwaffen. Das Bezugsattribut habe ich für die drei letzteren ja erst gesteigert, also wäre ein weiterer Rang in Infiltration von nun 2 auf 3 sicherlich nicht verkehrt. Ich sehe Lyra auch weiterhin eher als Expertin für eine heimliche Infiltration, auch wenn ich dieses Thema lange vernachlässigt habe. Die ersten Sitzungen wurde eben auch so gut wie nie eine Probe auf Infiltration verlangt, erst in den letzten paar Spielabenden kam dieses Thema verstärkt auf. Auch in Bezug auf die bevorstehende Befreiung der Geiseln halte ich einen hohen Infiltrationswert für keinen Fehler. Die immer noch vorhandenen 5 Punkte spare ich ein weiteres mal auf.

Am Rande des Imperiums: Ich will der beste Pilot der Galaxis sein!

Das System bietet durch seine drei Grundbücher und insgesamt 108 Berufsspezialisierung (Inzwischen sind es durch die neu erschienenen Zeitalterbücher einige mehr) einiges an Auswahl. Einige Berufe sind zwar doppelt, wie zum Beispiel der Fahrer, Pilot und der Schwere Waffenspezialist, aber trotzdem gibt es eine große Bandbreite an Piloten. Interessanterweise bietet der Beruf Fliegerass nur drei richtige Piloten, sonst noch einen Bordschützen, einen Tuner und einen Bestienreiter.

Und da ich eventuell genötigt bin/werde, die "Vanguard" in Zukunft auch in einem Gefecht zu fliegen, wäre es vielleicht mal interessant heraus zu finden, welche Spezialisierung sich hier speziell für Lyry und mein Konzept anbietet. Ich werde nach folgenden Kriterien vorgehen: Grundfertigkeiten (für mich irrelevant, aber vielleicht schaut ja auch mal ein Spieler hier vorbei, der auch einen Piloten spielen will), Spezialisierungsfertigkeiten, Offensive Raumschifftalente, Defensive Raumschifftalente, Unterstützende Raumschifftalente, Reparaturtalente, Navigationstalente und Normal nützliche Talente. Dazu Lebenspunkte und Erschöpfungspunkte.

Berufsfertigkeiten: Das sind die acht Fertigkeiten (im Falle eines Jedi sechs, da er durch das Holocron der Gruppe noch zwei weitere bekommt), welche der Beruf einen in der Grundklasse zur Verfügung stellt. Nimmt man den Klasse als zweite Spezialisierung, bekommt man nur die vier Fertigkeiten der Spezialisierung.
Spezialisierungsfertigkeiten: Das sind die vier zusätzlichen Fertigkeiten, die man immer dazu bekommt.
Offensive Raumschifftalente: Hiermit sind Talente gemeint, welche den Raumkampf aktiv unterstützen.
Defensive Raumschifftalente: Hiermit sind Talente gemeint, welche im Raumkampf helfen, dass Schiff zäher oder schwerer zu treffen macht.
Unterstützende Raumschifftalente: Damit sind Talente gemeint, welchen den Piloten unterstützen, wie das entfernen von schwarzen Komplikationswürfeln.
Reparaturtalente: Nach dem Kampf will das Schiff wieder repariert werden.
Normal nützliche Talente: Es gibt schließlich auch ein Leben außerhalb des Cockpits. Da jede aufgezählte Spezialisierung Hingabe hat, erwähne ich die nicht extra und ist als obligatorischen anzusehen.
Lebenspunkte: Zähigkeit gibt 2 Lebenspunkte und manche Berufe haben die. Lebenspunkte kann man auch nie genug haben.
Erschöpfungspunkte: Starrsinn gibt 1 Punkt auf Erschöpfungslimit. Das ist wichtig, da die Benutzung aktiver Talente oft Stress, bzw. Erschöpfung verursacht.
Allgemeines Fazit: Allgemeine Betrachtung des Berufes.
Fazit für Lyra: Eine Analyse darüber, wie Nützlich diese Spezialisierung für Lyra wäre.

Fliegerass Teufelskerl/Hotshot
Berufsfertigkeiten: Astronavigation, Coolness, Mechanik, Pilot (Planetar), Pilot (Weltraum), Wahrnehmung, Artillerie, leichte Fernkampfwaffen
Spezialisierungsfertigkeiten: Coolness, Körperbeherrschung, Pilot (Planetar), Pilot (Weltraum)
Offensive Raumschifftalente: (Verbessertes) Eiskalt Erwischt, (Verbesserte) Corellianische Rutsche
Defensive Raumschifftalente: 3 x Training bei hoher Anziehungskraft, Koiogran-Manöver
Unterstützende Raumschifftalente: 1 x begabter Pilot, 2 x Abkürzung
Reparaturtalente: Nix!
Normal nützliche Talente: 2 x Zweite Chance, Starke Präsenz
Lebenspunkte: Nix!
Erschöpfungspunkte: 4 x Starrsinn!
Allgemeines Fazit: Ein wahrer Teufelskerl! Ziemlich eingeschränkte Talente für einen Piloten, kein Vollgas, keines war die Silhouette verkleinert. Dafür kann er ein gegnerisches Manöver zum besseren Zielen negieren. Hat mit 4 x Talent Starrsinn das notwendige hohe Erschöpfungslimit um Systembelastung für das Schiff mit dem Talent "Training bei hoher Anziehungskraft" auf sich zu nehmen. Die "Corellianische Rutsche" ist Nett. Zweite Chance ist stark, da man einmal pro Begegnung positive Würfel in Höhe des Talents neu Würfeln kann. Und das kann man auch im normalen Kampf. Ich schätze die Klasse als ein Upgrade für den normalen Piloten ein. Man bekommt weitere Talente und hat nur (verbessertes) Eiskalt erwischt doppelt. Das richtige für einen Jagdpiloten, da Jäger meist ein sehr geringes Systembelastungslimit haben und einige Manöver eben dieses verursachen. Das nun auf sich selbst übertragen zu können macht die Klasse recht stark. In Verbindung mit Pilot und Rigger bekommt man den besten Piloten der Galaxis ziemlich gut hin.
Fazit für Lyra: Mit Coolness und Körperbeherrschung hat er gleich die zwei wichtige Fertigkeiten, die Lyra noch fehlen. Zweite Chance ist für jemand wie mich, der ziemlich oft Schrott würfelt natürlich Gold wert. Gleich 4 x Starrsinn sind natürlich heftig. Allerdings fehlen dem Teufelskerl einiges an Talenten, die wirklich nützlich im Raumkampf sind, besonders das fehlende Vollgas schmerzt, ebenso ist man nicht schwerer zu treffen. Besonders letzteres ist sehr nützlich, da die Kampfprobe im Raumkampf durch den Vergleich der Silhouetten zu Stande kommt. Je kleiner man ist, desto schwerer wird die Kampfprobe.

Fliegerass Pilot (FP), Schmuggler Pilot (SP), identische Talentbäume, unterschiedliche Fertigkeiten
Berufsfertigkeiten (FP): Astronavigation, Coolness, Mechanik, Pilot (Planetar), Pilot (Weltraum), Wahrnehmung, Artillerie, leichte Fernkampfwaffen
Berufsfertigkeiten (SP): Infiltration, Körperbeherrschung, Pilot (Weltraum), Straßenwissen, Täuschung, Wachsamkeit, Wahrnehmung, Unterwelt
Spezialisierungsfertigkeiten identisch: Astronavigation, Pilot (Planetar), Pilot (Weltraum), Artillerie
Offensive Raumschifftalente:  (Verbessertes) Eiskalt Erwischt,
Defensive Raumschifftalente: Schwer zu treffen, Defensive Steuermanöver, Brillantes Ausweichmanöver,
Unterstützende Raumschifftalente:  2 x begabter Pilot, 2 x Stellarkatograph, Aufsatteln, alle 3 Stufen von Vollgas, Geborener Pilot, Flugkünstler
Reparaturtalente: Nix!
Normal nützliche Talente: 1 x Schnelle Erholung
Lebenspunkte: 1 x Abhärtung
Erschöpfungspunkte: 2 x Starrsinn
Allgemeines Fazit: Der Pilot hat eine Menge wirklich guter Talente um im Raumkampf zu bestehen. Quasi das Rundumsorglospaket mit allem was der Pilot so braucht. Außerhalb des Cockpits kann er relativ wenig. Der Schmuggler hat noch nicht einmal Leichte Fernwaffen, was wirklich bitter ist. Dafür hat der Fliegerass Pilot in Puncto Spezialisierungsfertigkeiten die Arschkarte gezogen, da er genau die gleichen Fertigkeiten noch einmal bekommt, was nicht gerade für Varianz sorgt.
Fazit für Lyra: Bis auf Astronavigation hat Lyra schon all diese Fertigkeiten der Spezialisierung. Ich sehe es persönlich ungern, wenn zwei Spieler exakt die gleiche Klasse haben. Gut, Lyn und Lyra haben ja unterschiedliche andere Spezialisierungen, aber eine Varianz innerhalb der Gruppe ist in meinen Augen nie verkehrt.

Fliegerass Fahrer (FF) Entdecker Fahrer (EF)
Berufsfertigkeiten (FF): Astronavigation, Coolness, Mechanik, Pilot (Planetar), Pilot (Weltraum), Wahrnehmung, Artillerie, leichte Fernkampfwaffen
Berufsfertigkeiten (EF): Astronavigation, Coolness, Pilot (Weltraum), Überleben, Wahrnehmung, Äußerer Rand, Altes Wissen, Xenologie
Spezialisierungsfertigkeiten: Coolness, Mechanik, Pilot (Planetar), Artillerie (Yup, dass Fliegerass bekommt sagenhafte Null! In Worten Null! Ich wiederhole, Null neue Berufsfähigkeiten durch die Spezialisierung. Das ist verdammt mies designt. Gleiches Problem hat auch der Pilot beim Fliegerass)
Offensive Raumschifftalente: Nix
Defensive Raumschifftalente: Schwer zu treffen, Defensive Steuermanöver,
Unterstützende Raumschifftalente: 2 x begabter Pilot, alle 3 Stufen von Vollgas, Rennfahrer, Fahrkünstler, Vollbremsung, Geländefahrer (nur Planetar)
Reparaturtalente: 2 x Bastler, 2 x Feintuning,
Normal nützliche Talente: Schnelle Reflexe
Lebenspunkte: 1 x Abhärtung, also 2 Lebenspunkte.
Erschöpfungspunkte: 2 x Starrsinn
Allgemeines Fazit: Auch wenn die Klasse Fahrer heißt, so ist so doch auch Raumpiloten geeignet und bis auf die Talent Geländefahrer, Rennfahrer und Fahrkünstler sind auch alle für Pilot Raum einsetzbar.
Fazit für Lyra: Da es ja darum geht, die "Vanguard" heil durch ein Raumgefecht zu steuern, ist die Spezialisierung Fahrer durch seine vielen Defensiven Talente gut geeignet. Hat dazu noch Coolness und das Talent "Schnelle Reflexe", was auch so nicht verkehrt ist. Und Vollgas, was für einen Corellianer eh die beste Art der Fortbewegung ist. Schnell ist akzeptabel, Extrem schnell ist gut und wahnsinnig schnell ist genau richtig! Und er hat die Fertigkeit Coolness.

Kopfgeldjäger Operator
Berufsfertigkeiten: Athletik, Pilot (Planetar), Pilot (Weltraum), Straßenwissen, Wachsamkeit, Wahrnehmung, Handgemenge, schwere Fernkampfwaffen
Spezialisierungsfertigkeiten: Astronavigation, Pilot (Planetar), Pilot (Weltraum), Artillerie
Offensive Raumschifftalente: Offensives Lenken, Behindernder Schuss, Bremsender Schuss, 2 x Verteidigung überwältigen
Defensive Raumschifftalente: Nix
Unterstützende Raumschifftalente: 2 x begabter Pilot, 1 x Stellarkatograph, 1 x Planetarkatograph Aufsatteln, erste Stufe von Vollgas, 2 x Abkürzung, Verbesserte Abkürzung, Geländefahrer,
Reparaturtalente: Nix
Normal nützliche Talente: Nix
Lebenspunkte: Nix
Erschöpfungspunkte: 4 x Starrsinn
Allgemeines Fazit: Der Operator kann eines ganz klar verdammt gut, ein gegnerisches (Raum)Fahrzeug zum stehen bringen. Seine Talente erlauben ihn schnell an den Gegner heran zu kommen, seine Verteidigung zu negieren und ihn dann komplett bis zum Stillstand auszubremsen. Eine Ionenwaffe bewirkt in etwa das gleiche. Wenn es darum geht, in einem Kampf ein Schiff gegen ein anderes Schiff dieses zu stoppen, ist das die perfekte Klasse. Aber sonst kann er relativ wenig. Da der Operator das auch mit Gleitern auf der Oberfläche machen kann, ist er etwas flexibler, bleibt aber trotzdem ein Spezialist der außerhalb des Cockpits nur durch ein paar gute Fertigkeiten seinen Beitrag leisten kann. Für eine Ergänzung wiederum ist er besser geeignet. Auch für eine Star Cops Kampagne wäre er super.
Fazit für Lyra: Das wäre eine Spezialisierung ohne Strafpunkte, bringt aber nur eine neue Berufsfertigkeit, die Astronavigation, welche auf Intelligenz geht. Da wir mit unserem mit modernsten Prozessoren versehenen Scavangerbot einen Navigator mit Intelligenz sechs an Bord haben, nicht wirklich notwendig. Der Operator ist einem Kampf eins zu eins als Angreifer wohl jeder anderen Spezialisierung überlegen, aber sobald er nicht mehr der Jäger ist, dürfte er schnell an die Grenzen stoßen. Dank Abkürzung kann diese Spezialisierung sicherlich gut einen Kampf abbrechen.

Kommandant Staffelführer
Berufsfertigkeiten: Coolness, Disziplin, Einschüchterung, Führungsqualität, Wachsamkeit, Wahrnehmung, leichte Fernkampfwaffen, Kriegskunde
Spezialisierungsfertigkeiten: Mechanik, Pilot (Planetar), Pilot (Weltraum), Artillerie
Offensive Raumschifftalente: 2 x Erstschlag (geht auch im normalen Kampf)
Defensive Raumschifftalente: Schwer zu treffen, 2 x Defensive Steuermanöver, Brillantes Ausweichmanöver
Unterstützende Raumschifftalente:  Vollbremsung, Aufsatteln, Zu Mir! Taktischer Überblick
Reparaturtalente: Nix (Trotz Mechanik als Spezialisierungsfertigkeit. Kapiere nicht, warum diese Spezialisierung überhaupt als Fertigkeit Mechanik hat, macht in meinen Augen absolut keinen Sinn.)
Normal nützliche Talente: 2 x Erstschlag (geht auch im Raumkampf),  2 x Zuversicht, (Verbesserter) Feldkommandant, 2 x Befehlsgewalt
Lebenspunkte: Nix
Erschöpfungspunkte: 2 x Starrsinn
Allgemeines Fazit: Der Staffelführer ist ein Hybrid und eigentlich mehr Anführer als Pilot. Als Pilot hat er mehrere gute defensive Talente, die ihn am Leben halten, während er seine Staffel führt. Und dazu hat er ein paar nette unterstützende Talente für den Rest der Gruppe.
Fazit für Lyra: Für Lyra eigentlich ziemlich ungeeignet, da viele der Unterstützenden Talente auf Führung (Charisma) gehen und darin ist sie nun mal nicht gut. Eine Spezialisierung, die komplett in die falsche Richtung geht. Wobei die Massierung an defensiven Talenten sehr brauchbar für sie wäre.

Der Vollständigkeit halber noch die zwei Jedi Berufe, die etwas mit Piloten zu tun haben. Dem Sternenjägerass und den Rennfahrer (woher da wohl die Inspiration kam? :D ) Wie man sieht, haben Jedi nur sechs allgemeine Berufsfertigkeiten, aber dafür gibt ihn das Holocron der Gruppe noch zwei weitere, die dann jeder Machtsensitive nach Gusto des Spielleiters hat.

Krieger Sternenjägerass
Berufsfertigkeiten: Athletik, Coolness, Überleben, Wahrnehmung, Handgemenge, Nahkampfwaffen (ja, Krieger haben tatsächlich nicht von Grund auf Lichtschwerter auf ihrer Fertigkeitenliste.)
Spezialisierungsfertigkeiten: Astronavigation, Mechanik, Pilot (Weltall), Artillerie
Offensive Raumschifftalente: Intuitiver Angriff, Lüftungsschacht,
Defensive Raumschifftalente: Schwer zu treffen, 2 x Intuitives Ausweichmanöver
Unterstützende Raumschifftalente:  Vollgas erste Stufe, 2 x begabter Pilot, Stelarkatograph
Reparaturtalente: 2 x Reparaturgenie
Normal nützliche Talente: Zuversicht, 2 x Schnelle Reflexe, Wink des Schicksals, Machtwert
Lebenspunkte: Nix
Erschöpfungspunkte: 2 x Starrsinn
Allgemeines Fazit: Hat ein paar nette Pilotentalente und kann im Raumkampf Machtkräfte einsetzen. Das wäre was für Lyn, würde ihren Pilotenfähigkeiten gut tun. Wird sie aber leider nicht nehmen.
Fazit für Lyra: Sie ist ja leider kein Jedi, also kommt dieser Beruf für sie nicht in Frage.

Wächter Rennfahrer
Berufsfertigkeiten: Computertechnik, Heimlichkeit, Infiltration, Täuschung, Wahrnehmung, Kernwelten
Spezialisierungsfertigkeiten: Coolness, Körperbeherrschung, Pilot (Planetar), Pilot (Weltraum)
Offensive Raumschifftalente: Öhhh.... Nix!
Defensive Raumschifftalente: Intuitives Ausweichmanöver, Übersinnliche Reflexe
Unterstützende Raumschifftalente:  Vollgas alle drei Stufen, 2 x begabter Pilot,
Reparaturtalente: Nix
Normal nützliche Talente: 3 x Abkürzung, Verbesserte Abkürzung, Machtwert, (Verbessertes) Parcour, 2x Koordiniert,
Lebenspunkte: Nix
Erschöpfungspunkte: 2 x Starrsinn
Allgemeines Fazit: Warum muss ich jetzt nur an: "Das ist Podracing!" denken? Mir gefällt die Klasse. Für den offensiven Raumkampf sicherlich nicht der Bringer, aber ich mag sie.
Fazit für Lyra: Wäre sie ein Jedi, wäre das wohl die sinnvollste Ergänzung, die zu ihrem Charakter passt. Alle Stufen von Vollgas und dazu noch drei mal Abkürzung plus verbesserte Abkürzung, was Erfolgssymbole bei Verfolgungsjagden in Höhe der Abkürzungstalente generiert. Also ziemlich cool, wenn man ein Rennen fährt, jemanden verfolgt oder entkommen will. Dazu noch die Fertigkeiten Coolness und Körperbeherrschung. Hat dazu noch viele Talente, die auch außerhalb eines Raumschiffes nützlich sind.

Allgemeines Fazit: Der generische Pilot ist tatsächlich der beste Pilot im System. Kann austeilen, kann sein Schiff schwerer zum treffen machen und verdammt gut ausweichen. Sonst kann er relativ wenig. Aber man kann ja nicht alles haben.

Fazit für Lyra: Schwer zu sagen, ob ich Lyra in diese spezielle Richtung weiterführen soll. Bis jetzt habe ich praktisch immer das gewählt, was sie nach ihrer Hintergrundgeschichte als Rebellin der Allianz und Gladiatorin aus der Roten Arena können sollte. Der Fokus lag auf Kampf und Infiltration. Wobei ihr primäres Attribut nun mal Gewandtheit ist, war Anfangs vier und ist jetzt fünf und kein anderes Attribut wird das jemals toppen. Gewandtheit ist nun mal für einen Piloten das entscheidende Attribut, da Artillerie und Pilot über dieses Attribut laufen. Es wird noch eine zweite Season geben, da macht ein dritter regulärer Baum durchaus Sinn. Mal sehen, momentan gibt es noch den Material Artist und eventuell den Infiltrator als Alternative. Beide haben aber nicht gleichzeitig Coolness und Körperbeherrschung im Programm. Da wäre der Teufelskerl eine gute Wahl. Aber er hat halt nicht die wirklich coolen Pilotentalente. Dafür kann er wiederum andere Sachen als der Pilot, für einen Copiloten und Bordschütze hat er die richtige Ergänzung. Der normale Fahrer ist nicht schlecht, hat Coolness und macht es dem Gegner deutlich schwerer die "Vanguard" zu treffen. Den gibt es im Entdeckerbuch und als ich ihn zum ersten mal gesehen habe, fand ich ihn schon sehr brauchbar und habe mir damals schon überlegt, diesen Beruf vielleicht als Ergänzung zu holen. Eröffnet ein komplett neues Feld, kopiert nicht Lyn und ist besonders für Gleiter sehr gut geeignet. Hat zwar keine Körperbeherrschung, aber Coolness wäre momentan eh wichtiger zu steigern.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. August 2019, 15:27:31
Episode XXII
Die Schlacht um Sybal
Aurek

Es ist ein schöner Anblick, dem aufsteigenden Explosionspils zuzusehen. Diese äußerst vergängliche Schönheit der Zerstörung ist wie immer eine äußerst angenehme Befriedigung für all unseren Mühen. Wir sind dem Endsieg im Krieg um Sybal einen wichtigen Schritt weiter gekommen.

Jugendliche Klankrieger tauchen auf und helfen beim wegschaffen der Gasflaschen. Unbehelligt erreichen wir den Untergrund und verladen die Flaschen auf den Rancor Express. Damit ist die Mission wohl erfolgreich abgeschlossen und wir können uns nun Gedanken darüber machen, wie wir Mine 169 unter unsere Kontrolle bringen und die Geiseln aus den Klauen der niederträchtigen Suul-Tanca Corporation befreien.

Nita funkt uns wie aufs Stichwort über Com an und bittet zu einer weiteren Konferenz. Die Klanführer sind sich ausnahmsweise einmal einig, dass alles getan werden muss, die Geiseln zu befreien. Momentan werden auch die letzten Bewohner des Flüchtlingscamp interniert und deportiert. Dieser Vorgang dürfte in etwa drei Tagen abgeschlossen sein, bis dahin brauchen wir dann einen guten Plan. Wenn sich alle Geiseln an nur einem Ort befinden, müssen wir unsere Kräfte nicht splitten, was ein großer taktischer Vorteil ist.

Die Unterbringung der Flüchtlinge in Mine 169 erfolgt in einem alten und stillgelegten Teil der Minenanlage. Dieser Teil hat zwei Stockwerke. Der obere beinhaltet eine Zerkleinerungsanlage und die notwendige Infrastruktur dafür. Im Gebäude der Anlage sind etwa 500 Gefangene untergebracht und das auch nur, weil die Käfige im unteren Level schon vollkommen überbelegt sind. Alle offiziellen Zugänge sind bis auf einem gesprengt und damit blockiert. Der einzige Zugang ist vermint und in einem Hinterhalt lauern genau einhundert Droiden darauf, dass eine Streitmacht sie passiert und dann den Gegner in die Zange zu nehmen. Im unteren Level dem Eingang zugewandt befinden sich zwei E-Netz Repetierblaster in einer ausgebauten festen Stellung. Weitere zwanzig leichte und fünf schwere Sicherheitsdroiden sorgen für... Sicherheit. Im oberen Level befinden sich nur fünf Leichte und ein Schwerer Sicherheitsdroide.

Überall sind Bomben verteilt und die Ladungen sind mehr als ausreichend, alles zum Einsturz zu bringen. Separat entschärfen geht nicht. Die Ladungen sind miteinander verkabelt und obendrein noch mit Funkzündern versehen. Funk stören bringt nichts, da in regelmäßigen Abständen die Verbindung nachgefragt wird. Gibt es keine Verbindung, wird ein Countdown gestartet. Um die Sache etwas zu verschärfen, können die Bomben nicht nur von der sich im unteren Level befindlichen Sicherheitszentrale gezündet werden, sondern auch extern von Sektor 2, wo ein Offizier wohl ständig die Daten und Bilder der Überwachungskameras auswertet. Myrtes Gas kann die Sprengladungen temporär stark schwächen, aber nicht komplett zerstören. Das ist Problematisch, da auch die Käfige, in denen die Geiseln gefangen gehalten werden, mit Sprengladungen versehen sind. Auch eine geschwächte Ladung reicht aus, um da ein Massaker zu veranstalten.

Es gibt zwei Wege sich hinein zu schleichen. Zwischen den beiden Ebenen gibt es einen Durchbruch, in dem wiederum ein Kriechgang führt. Da herunter zu kommen erfordert eine ziemliche Kletterei an der unteren Decke entlang. Der andere Weg ist durch einen Abfluss in einen toxischen See im Zentrum der unteren Ebene. Das kalte Wasser trennt ein Großteil der Ebene in zwei Teile. Das Wasser sickert von oben herunter und ist mit Schwermetall belastet. Wir haben die notwendige Ausrüstung, um das zu bewerkstelligen.

Damit sind die Fakten auf den Tisch. Wir sprechen sehr viele verschiedene Pläne und davon ein gutes Dutzend Varianten durch. Keinem gefällt das Ausgangsszenario, in ein mit Bomben vollgestopften Hohlraum zu infiltrieren, wenn der Gegner genau weiß, irgendwann kommt jemand, um den Köder aus der Falle zu stehlen. Wenn die ihre Felle davon schwimmen sehen, werden die einfach sprengen.

Wir könnten das einfach den Klans von Sybal überlassen. Freiwillig für diese Mission haben die mehr als genug. Roark hat sie zwar inzwischen etwas auf Vordermann gebracht, aber diese Aufgabenstellung überfordert selbst uns Veteranen bei weitem. Wir müssen darauf vertrauen, dass Myrthes Gas die meisten Sprengsätze temporär soweit außer Kraft setzt, dass sie keinen Schaden anrichten können. Außerdem müssen wir so heimlich und subtil vorgehen, dass wir die Geiseln aus den Käfigen haben, bevor die Sprengsätze dort gezündet werden. Selbst ein vom Gas angegriffener Sprengsatz dürfte in den voll besetzten Käfigen immer noch für einige Tote und viele Verletzte sorgen.

Nach viel hin und her über verschiedene Möglichkeiten einigen wir uns schließlich auf einen Plan, der trotz aller Widrigkeiten eventuell klappen könnte. Für so eine Mission sind wir prädestiniert und wenn wir es nicht schaffen, dann kann es keiner hier auf diesem Planeten schaffen. Also präsentieren wir den Klanführern unseren Plan. Risikoreich, Friktionsanfällig und Selbstmörderisch, aber schaffbar. Das ist die Art von Mission, für die ich mich der Rebellion angeschlossen habe. Menschen vor einem menschenverachtenden Regime zu retten und zwar um jeden Preis. Falls wir dabei sterben, dann deshalb, weil wir bereit waren, unser Leben für die Unschuldigen zu opfern. Manche Zyniker behaupten zwar, es gibt nichts, für was es sich zu sterben oder kämpfen lohnt, aber wenn alle so denken würden, wäre das Imperium immer noch an der Macht und Egoisten würden herrschen.

Wir müssen zurück zur "Vanguard", um nötige Ausrüstung mitzunehmen. Dieses mal ist es wichtig, heimlich dort hinein zu kommen. Je weiter wir unentdeckt rein kommen, desto mehr Menschen werden überleben. Und darauf kommt es ja an. Für alle Fälle nehme ich mein Jet Pack mit, falls es mit dem Klettern nicht so klappen sollte. Ein wirklich gutes Gefühl bei der Sache habe ich nicht. Der Plan ist nicht wirklich gut, aber das Beste, was überhaupt in einer solchen Situation möglich ist. Weiterer Knackpunkt ist, wir werden entdeckt werden und es wird zu einem äußerst harten Gefecht gegen einen nummerisch weit überlegenen Gegner kommen. Die leichten Suul-Tanca Sicherheitsdroiden machen mir keine Angst, die unlizenzierten B2 Nachbauten können durch ihre Feuerkraft und Panzerung durchaus gefährlich werden. Dazu zwei befestigte Stellungen E-Netz Repetierblastergeschützen. Ich habe oft genug gesehen, was diese schweren Waffen mit einem lebenden Wesen anstellen können.

Mit einem äußerst mulmigen Gefühl in der Bauchgegend reiten wir unserem Schicksal entgegen. Es wäre Schade, wenn ich jetzt sterben würde, wo ich doch meiner Schwester so nahe gekommen bin. Auf der anderen Seite wäre es kein wirklich sinnloser Tod, da es darum ging, tausende Unschuldige zu retten. Schließlich erreichen wir den Bereitstellungsraum. Es wird mehrere Teams geben. Das Angriffsteam wird von Roark geführt werden und ich hoffe, sie brechen schnell durch die hundert Droiden. Lyn wird die "Gasteams" koordinieren. Sie werden an verschiedenen Stellen durch verschüttete Gänge mit Hilfe von kleinen Schleppdroiden Schläuche in die Mine verlegen, durch die dann das Gas eingeleitet werden wird. Ich traue den Klanleuten durchaus zu, diesen Part gebacken zu bekommen. Aber ich weiß, wie gut Lyn klettern kann, nämlich gar nicht. Deswegen ist es aussichtslos sie auf diese Tour mitzunehmen, da sie eher früher als später abstürzen wird, weil sie einfach nicht die Fitness hat, so eine Klettertour mit Rüstung zu überstehen. Mit den gleichen Argumenten würde ich auch Shaka gerne irgendwo anders positionieren, aber sie will unbedingt mitkommen.

Wir klären die letzten Details ab, tauschen Kommandowörter aus, synchronisieren unsere Chronometer und stimmen die Frequenzen unserer Coms aufeinander ab. Dann kann es losgehen. Wir haben noch ein paar Klankrieger dabei, welche die Gefangenen im oberen Level befreien sollen. Es dauert vier Stunden, bis wir unsere Ausgangsposition erreicht haben. Wir sind gut im Zeitplan und können die nicht benutzte Zeit dafür verwenden, uns noch einmal etwas auszuruhen. Nach und nach haben alle Teams ihre Ausgangsposition erreicht. Nun können wir gemeinsam und koordiniert vorrücken. Ich übernehme die Spitze und achte auf Sprengfallen und Sensoren. Tatsächlich finden wir eine. Und die hat es in sich. Scav entdeckt, dass, wenn man sich zum entschärfen hinkniet, eine primitive Mine mit Druckzünder ausgelöst wird. Das ist ziemlich teuflisch. Wir entdecken noch zwei weitere solche Fallen und erreichen dann schließlich den "Spalt", wie wir die Schlucht zwischen den beiden Ebenen genannt haben. Unter uns liegt der "Schlackesee", er mit toxischem Wasser gefüllt ist. Hoffentlich fällt da keiner rein, denn allein schon der Geruch, der uns hier entgegenschlägt, ist mörderisch. Wir warten, bis alle "Gasteams" in Postion hinter den Einstürzen sind, dann kann es losgehen. Möge die Macht mit uns sein. Ausnahmsweise mal!

Nakagos wirre Gedanken

Es hat wirklich verdammt lange gedauert, bis wir uns auf einen halbwegs funktionierenden Plan geeignet hatten. Teilweise waren wir sogar soweit, es den Klanleuten zu überlassen. Das Szenario ist auch sehr ambitioniert aufgebaut. Der erste Fehler hat das Potential zu einem vollkommenen Partykill.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. August 2019, 12:15:41
Besh

Es obliegt an mir, als erste los zu klettern und setze die selbstklebenden Haken an Stellen, die mir fest erscheinen. Von unten und oben sickert etwas Licht in den Spalt. Aus der Ferne kann ich Schreie von Menschen hören. Sonst ist es viel zu leise für meinen Geschmack. Ohne Probleme erreichen wir die Decke von der unteren Ebene und nun heißt es an der Decke entlang zu klettern, ohne große Geräusche oder Krach. Selbst ich bin bald ziemlich in Schweiß gebadet und meine Muskeln zittern vor Anstrengung. Bei dem Rütteln an einem frisch gesetzten Haken gibt auf einmal der Stein darunter nach und ich habe den Haken in der Hand. Weiteres Geröll löst sich von der Decke und fällt klackend zu Boden.

"Fierfek!", fluche ich verhalten, als ich zwei der leichten Suul-Tanca Sicherheitsdroiden in mein Sichtfeld stampfen sehe. "Volle Deckung!"

Jede Spalte und Schatten nutzend, suchen wir uns ein Versteck. Die Droiden haben unten angehalten und einer scheint einen der gelösten Steine zur Inspektion hochzuheben. Einige Augenblicke später höre ich diesen wieder zu Boden fallen und sehe, wie die Decke ausgeleuchtet wird. Sieht so aus, als ob sie misstrauisch sind und ich hoffe, dass sie nichts finden werden. Das wäre eine äußerst schlechte Startposition und kein guter Zeitpunkt, das Gefecht zu beginnen. Möge die Macht mit uns sein!

Etwa eine Minute lang wird der Bereich hier mit einem Lichtkegel ausgeleuchtet, dann erlischt das Licht und ich kann hören, wie die Droiden sich wieder zurück bewegen. Das ging noch mal gut und ich atme erleichtert mehrmals tief durch. Nachdem wir ein paar Minuten abgewartet haben, klettere ich äußerst behutsam weiter. Es erscheint mir eine Ewigkeit zu sein, bis es endlich die Wand nach unten geht. Es ist mühsam, lautlos da herunter zu klettern. Zum Glück haben wir eine Kaminartige Einbuchtung, welche das Klettern deutlich erleichtert. Endlich haben wir wieder festen Boden unter den Füßen.

Dieser offene Bereich der Mine ist fast fünfhundert Meter lang und etwas meher als zweihundert breit. In Regelmäßigen Abständen stützen Säulen dieses hallenartige Gewölbe. Da aus dem See ständig Nebel sickert, können wir die andere Seite nicht sehen. Aber hier auf dieser Seite ist einer dieser befestigten Stellungen mit einem schweren E-Netz Repetierblaster zu sehen. Und das Geschütz ist mit einem Energieschild gesichert.

Unserem Plan folgend ignorieren wir die Stellung erst einmal und schleichen uns an der Wand entlang in Richtung der Sicherheitszentrale, wenn man das "Gebäude" aus zusammen getackerten Platten so nennen mag. Einige Fenster sind eingelassen und bieten von hier aus einen guten Überblick über die Höhle. Es gibt zwar ein Tür, aber die ist gut ausgeleuchtet und im Sichtfeld eines schweren Sicherheitsdroiden in knapp 200 Meter Entfernung, der auf erhöhter Postion neben einem der Käfige steht. Sein Kopf bewegt sich die ganze Zeit suchend hin und her.

Also klettern wir einfach auf das Dach und gehen dort im Halbdunkel in Stellung. Zum ersten mal sind wir gut gedeckt und haben die Zeit, uns Sorgfältig und in Ruhe umzusehen. Von hier aus kann ich die vier Käfige sehen. Mit meinem Zielfernrohr auf dem DLT-19D zoome ich heran, um Details erkennen zu können. Die Käfige haben in etwa eine Breite von achtzehn Meter und eine Länge von geschätzten sechsunddreißig Metern. Das Fundament besteht aus Permabeton, in dem einfach in enger Reihe massive Stäbe aus Durastahl gesteckt wurden, die in regelmäßigen Abständen mit Querverstrebungen gesichert sind, so dass sich da niemand durch quetschen kann. Ich habe keine Ahnung, wie viele Menschen sich da tummeln, aber dieser Käfig ist Hoffnungslos überbelegt. Auf der Hälfte der Fläche liegen Menschen dicht an dicht und versuchen im grellen Licht der Scheinwerfer zu schlafen. Der Rest steht dicht an dicht. Wahrscheinlich stehen und liegen sie abwechselnd. Hygienische Einrichtungen sind nicht vorhandenen und die bedauernswerten Gefangenen müssen sich durch die Gitterstäbe erleichtern. An einer Stelle ragt ein Wasserschlauch in den Käfig, die einzige Versorgung mit Frischwasser. Ob sie mit Nahrung versorgt wurden kann ich nicht genau erkennen. Ich kann auf alle Fälle weggeworfenes Verpackungsmaterial von Konzentrationsriegeln sehen. Und da einige durchaus gerade ihren Kot ins freie drücken, werden sie wohl mit dem lebensnotwendigsten versorgt. Dieser Anblick macht mich wütend, wirklich wütend und ich bin da nicht allein.

Auf dem Dach ist ein Dachfenster, das Scav versucht zu öffnen. Klappt leider nicht so ganz und der Droide reißt es kurzerhand aus der Fassung, da er dessen Stabilität offensichtlich vollkommen falsch berechnet hat. Das ist nicht gut! Ich springe in die Zentrale und spalte mit meinem "Scharfrichter" den Kopf des Droiden, der dort an einer Konsole arbeitet. Sofort kommt Scavangerbot hinter her und versucht den Alarm zurück zu setzen, den er versehentlich ausgelöst hat. Auch das klappt nicht so, wie gewünscht.

"Ist alles in Ordnung in Bereich 169-Besh?" Werden wir von außen angefunkt.

"Alle Parameter im grünen Bereich in 169-Besh! Es gab nur eine vernachlässigbare Falschmeldung durch einen Steinschlag.", versuche ich zu bluffen, da Shaka nicht schnell genug hinter her kommt, um diesen Part zu übernehmen. Für einige Augenblicke denke ich, alles ist gut, dann wird diese Illusion zerstört.

"Eingehende Überprüfung durch B2-Aurek angeordnet", bekommen wir die Rückmeldung und einer der B2 Droiden verlässt seine Position und kommt auf uns zu. Das war es dann wohl. Ich hatte gehofft, wir würden weiter kommen.

"Fierfek! An alle Teams! Einleitung des Gases! Sofort! Beginnt mit Phase zwei!", gebe ich durch, da nun der Banthadung in den Ventilator geflogen ist und wir stehen direkt davor. Wir haben ungefähr noch zwei Minuten, bis der etwas behäbige B2 Nachbau sich zu uns bewegt hat. Es ist jetzt vor allem wichtig, dass sich das Gas großflächig ausbreiten kann, damit die Bomben entschärft sind, wenn die Zündung eingeleitet wird. Jedenfalls soweit, dass ihre Detonation nur noch geringen Schaden verursacht. Ich blicke zu den Käfigen und schätze meine Chancen ab, die Distanz ungesehen zu überwinden. Ein Stück weit käme ich vielleicht, aber nicht weit genug, um jetzt schon die Tür zu öffnen. Und ehrlich gesagt will ich auf diesem Gefechtsfeld nicht etwa tausend panisch herumlaufende Zivilisten haben. Also bleibt nichts anderes übrig, als mit den anderen die Position zu halten. Roark gibt nun durch, dass seine Truppe mit der Stürmung der Anlage von Außen beginnt. Gut!

Der B2 stampft nun stoisch die Treppe zur Zentrale hoch, tritt ein und wird von uns im Kreuzfeuer niedergeschossen. Die Zeit der Subtilität ist nun endgültig abgelaufen. In dem Moment knallt es infernalisch, als ein Regen aus Gesteinsbrocken auf uns niedergeht.

"Nix wie raus hier!", brülle ich und schätze mal, alle anderen sind zu dem gleichen Schluss gekommen, so schnell wie möglich Abstand von diesem Gebäude zu gewinnen. Ich springe durch die offene Tür, rolle mich ab und bin von einer Staubwolke eingehüllt. Das Gebäude wird innerhalb weniger Sekunden eingeebnet und unter einem Haufen Geröll begraben. Mir ist nicht ganz klar, was gerade hier passiert ist. War das eine Sprengladung?

Der E-Netz Repetierblaster wird nun auf uns eingeschwenkt und ich renne zur nächsten Säule, hocke mich da ab und schieße auf die Stellung mit dem Schweren Repetierblaster. Meine Garbe prallt an dem aufleuchtenden Kraftfeld ab und die Querschläger sausen unkontrolliert durch die Höhle. Der Repetierblaster schwenkt auf mich ein und die schießen wenig überraschend nun auf mich. Der Strahl trifft zwar nur meine Deckung, aber die die glühenden Steinsplitter, die darauf hin auf mich einprasseln tun verdammt weh. Fierfek!

"Droidenkracher flieg und sieg!", meint Edna und wirft über eine beeindruckend weite Distanz eine Ionenhandgranate. Die trifft das Kraftfeld und detoniert. Das Schutzfeld wird dadurch überladen und bricht in sich zusammen. Das hat gesessen. Während Shaka daneben schießt, zeigt Scav, wie man das macht und schießt einen der drei Droiden um. Ich lege ein weiteres mal an und schieße einen weiteres Besatzungsmitglied des E-Netz ab. Inzwischen haben wir die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Droiden in der Höhle und von allen Seiten werden wir nun unter Feuer genommen. Die meisten Strahlen aus ionisiertem Tibanagas liegen aber zu kurz und die Droiden beginnen nun mit einem allgemeinen Vormarsch auf unsere Position. Das sieht nicht gut aus. Ganz und gar nicht.

Nakagos wirre Gedanken

Immerhin sind wir bis zur Sicherheitszentrale gelangt. Weiter, als von manchen gedacht. :D Aber dann hatte der Spieler von Scav ein Verhängnissymbol beim öffnen des Fensters und alles ging den Bach herunter.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. August 2019, 12:47:53
Cresh

Da nicht ganz dreißig Droiden, die da wild schießend auf uns zu gestürmt kommen, uns wirklich beunruhigen können, enttarnt sich ein weiterer Gegner, damit uns nicht langweilig wird. Aus dem Schatten neben dem E-Netz Repetierblaster tritt ein schwarz gerüsteter Todestruppler heraus. Wobei wir ja inzwischen, dass denen eher eine rote Rüstung stehen würde, da die ja mehr als nur ein wenig Machtsensitiv sind. Das ist jetzt der fünfte dieser Art, auf den wir treffen. Um gleich mal zu zeigen, was der kann, breitet er seine Hände aus und im Gegensatz zu Ednas Hoffnung will der sich uns nicht ergeben. Sondern im Gegenteil, auf einmal fühle ich mich von unsichtbarer Hand gepackt und nach vorne ins offene deckungslose Feld geschleudert. Obendrein ergeht es Scavangerbot nicht viel besser. Ich pralle hart auf dem Steinboden auf, aber meine neuen, unter die Haut implantierten Dermalplatten schützen mich vor Knochenbrüchen oder inneren Verletzungen. Trotzdem wird mir die Luft aus den Lungen gepresst. Das ist gar nicht gut! Besonders da jetzt ein Strahlenhagel auf uns hernieder prasselt. Zum Glück sind liegende Ziele schwerer zu treffen und ich rolle mich auch gekonnt zur Seite, so dass die Stelle, wo ich gerade noch gelegen habe, nun von Blastertreffern regelrecht umgepflügt wird. Das war jetzt gerade knapp gewesen.

Shaka motiviert uns nicht nur, sondern zerschießt auch das letzte Besatzungsmitglied des Schweren Repetierblasters. Der Hapaner legt auf den nun im freien stehende Todestruppler an und verfehlt ihn glatt. Mit knirschenden Gelenken richtet sich Scav auf, nimmt sein GMC 35c zur Hand und schießt auf den imperialen Machtanwender. Der lässt sich von dem Treffer nicht nur überhaupt nicht beeindrucken sondern schickt die Energie direkt auf den Droiden zurück, der einen Moment vollständig perplex da steht. Wenn ich es nicht sehen würde, ich würde es nicht glauben, was sich da gerade abgespielt hat.

Nun, der Kerl muss weg! Ich hoffe, dass es ein Kerl ist und nicht meine Schwester Eloy. So langsam sollte ich mir Gedanken darüber machen, was ich mache, wenn wir unter solch hässlichen Umständen aufeinander treffen. Unter keinen Umständen will ich sie töten und auch von ihr getötet zu werden ist nicht gerade das, was ich mir unter einer erfolgreichen Familienzusammenführung so vorstelle. Eigentlich wollte ich ja nur meine kleine liebenswerte Schwester aus der Sklaverei retten und mich nicht von einer verkappten Sith mit gemeinen Machtkräften umbringen lassen, zu der meine Schwester eventuell mutiert ist.

Aber momentan gehe ich einfach mal davon aus, dass dies nicht meine Schwester ist. Gewandt springe ich auf die Beine, renne in die nächste Deckung zurück, gehe dort in Stellung und drücke den Abzug des DLT-19D komplett durch. Ausnahmsweise treffe ich verdammt gut und stanze gekonnt vier Löcher in die Brust des Imperialen. Leider steht er immer noch. Das ist durchaus beeindruckend. Ziemlich zäh diese Bande, muss man ihnen lassen.

Offensichtlich ist das auch zu viel für einen Krieger dieses Kalibers und er versucht sich irgendwie damit zu tarnen, den Nebel um sich zu sammeln, aber ich kann ihm im Auge behalten. Auch Edna gelingt das und er landet einen weiteren Treffer. Shaka schießt auf einen der anrückenden B2 Nachbauten, die uns nun verstärkt unter Feuer nehmen und auch einige Treffer landen. Aber erst eine Garbe von Scavs neuer Knarre haut den Droiden endgültig um. Offensichtlich haben die Beiden den Todestruppler aus den Augen verloren.

So liegt es nun an mir, dem ein Ende zu bereiten. Ich zentriere sorgfältig das Ziel, versuche den Nebel auszublenden und mich zu fokussieren. Sauber landet eine weitere Garbe da, wo sie hingehört. Damit schalte ich diesen furchtbaren Kämpfer der Dunklen Seite der Macht aus. Einer weniger! Noch während ich über meinen Erfolg erleichtert bin, kassiere ich einen weiteren Treffer und stolpere überrascht ins Freie. So langsam kommt auch mein durchtrainierter und gepanzerter Körper an sein Limit.

Was überhaupt nicht gut ist, fünf weitere der leichten Sicherheitsdroiden scheren nur aus der feindlichen Feuerlinie heraus und rennen auf den Schweren Repetierblaster zu. Auch Scavangerbot scheint es für eine gute Idee zu halten, dass Geschütz unter Kontrolle zu bekommen. Derweil konzentriert sich die blaue Twi´lek lieber auf die schweren Sicherheitsdroiden, die unablässig mit ihren vollautomatischen Schweren Blastergewehren auf uns schießen und manchmal sogar auch treffen. Um Scavangerbot einen Vorteil zu verschaffen, schießt Edna drei von den rennenden leichten Sicherheitsdroiden mit einer gut gesetzten Garbe über den Haufen und ich schätze mal, dass es nicht verkehrt ist, die anderen beiden zu Altmetall zu verarbeiten. Damit wären es fünf weniger. Läuft doch gar nicht so schlecht! Ich gebe mir trotzdem mal ein Stimpack, während ich in Deckung zurück laufe und wieder getroffen werde.

Wir ziehen wieder verstärkt Feuer und Edna wird in volle Deckung gezwungen, wo er sich ebenfalls ein Stimpack gönnt. Die blaue Twi´lek kann noch einen weiteren Sicherheitsdroiden der großen Sorte erledigen, wird dann aber so schwer getroffen, dass sie zusammen bricht. Weitere fünf der leichten Sicherheitsdroiden und zwei der schweren brechen den Feuerkampf nun mit uns ab und beginnen auf die von Scav eroberte Stellung zu zurennen, der inzwischen das Geschütz bemannt hat und offensichtlich nicht mit der Steuerung klar kommt. Seine Garbe verfehlt gekonnt jedes Ziel und hämmert am anderen Ende der Mine in die Wand, wo sie glühende Löcher stanzt. Da müssen wohl seine optischen Sensoren rekalibriert werden.

Ich feuere auf den führenden Schweren Sicherheitsdroiden der B2 Baureihe und zerschieße ihm wichtige Schaltkreise, da er nun anfängt im Kreis herumzulaufen, bevor er dann in sich zusammenbricht. Qualm tritt aus den Eintrittslöchern aus und seine optischen Sensoren erlöschen. Nachdem Edna wieder in etwas besseren Zustand aus der Deckung heraus kommt, erledigt er wie auf dem Schießstand gleich vier von den leichten Droiden. Nicht schlecht!

"Kümmere dich um Shaka!", meine ich während Skav den nächsten Droiden regelrecht mit dem Schweren Repetierblaster in seine Einzelteile zerlegt. Währenddessen versucht Edna der blauen Twi´lek zu helfen. Er verabreicht ihr zuerst ein Stimpack und legt ihr dann einen heilenden Verband aus in Bacta getränkten Bandagen an. Kaum rührt sich Shaka, wird sie sofort von einem näher kommenden B2 übel zusammen geschossen. Das sieht nicht gut aus für die Twi´lek. Im Gegenzug zerschieße ich diesen Schweren Sicherheitsdroiden. Eigentlich sollten das nur fünf sein, aber offensichtlich hatten sie noch welche in Reserve, von denen wir nichts wussten. Wie auch immer, der Feind rückt auf breiter Front näher und ich will nicht warten, bis sie in Reichweite für ihre sicherlich irgendwo transportierten Handgranaten sind. Während Skav sich gezwungenermaßen nun mit dem letzten B2 mit seiner Vibroaxt im Nahkampf misst, kämpfen Edna und ich nun die restlichen leichten Sicherheitsdroiden mit unseren vollautomatischen Waffen nieder, was gar nicht so schwer ist. Schließlich gehen auch unsere letzten Gegner zerstört zu Boden und damit wäre das Gefecht gewonnen.

Shaka ist zu schwer zu verletzt, um sie für den heutigen Tag noch einmal kampffähig zu bekommen. Sie ist eine Kandidatin für den Bactatank, aber stabil. Das Gefechtsfeld ist momentan unter unserer Kontrolle. Ich bin recht schwer verletzt und brauche dringend medizinische Versorgung, die Scav mir gewährt. Derweil haben die Klankrieger die feindlichen hundert Droiden in ihren Stellungen  mehr oder weniger erfolgreich nieder gekämpft und bewegen sich nun in Richtung dieser Mine. Auch oben haben die jungen Krieger ihren Kampf gewonnen.

Der Todstruppler lebt noch, als wir ihm seinen Helm abziehen. Darunter kommt das Gesicht einer Frau zum Vorschein. Sie hatte blonde Haare und blaue Augen, ist also definitiv nicht meine Schwester. Ich habe gehört, dass Anwender der Dunklen Seite ihre Augenfarbe wechseln können, aber noch nie, dass sie auch andere Haarfarben bekommen. Auch fehlt die Narbe in der Augenbraue.

"Du bist die Blutschwester", sagt die junge Frau zu mir. Ich habe so viele Fragen an sie und weiß doch, sie mir wahrscheinlich keine wirklich beantworten wird. Trotzdem frage ich sie nach meiner Schwester Eloy.

"Ja, sie lebt. Aber nur eine von Euch wird das Vergängliche Labyrinth lebend verlassen!", stößt sie hervor und stirbt. Das ist aber eine ziemlich düstere Prophezeiung und ich schwöre, alles zu tun, dass zwei Schwestern die Sperrzone verlassen oder hier ein neues Leben beginnen. Möge die Macht mit uns sein! Immer!

Nakagos wirre Gedanken

Damit ist wohl Lyras schlimmster Albtraum wahr geworden, ihre Schwester gehört zu diesem Haufen schwarzgerüsteter irrer Fanatiker. Das sind keine guten Aussichten auf eine friedliche Familienzusammenführung.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. August 2019, 15:27:31
Dorn

Das ist natürlich für mich ein ziemlicher Schock, auch wenn ich genau das seit dem Besuch in dem Archiv des Klonlabors befürchtet habe. Aber jetzt habe ich Gewissheit und es nicht nur ein Gedankenspiel. Für einen Moment bin ich paralysiert und zu viele Gedanken schießen durch meinen Kopf, um sie bewusst auszusortieren. Ich habe all diese Anstrengungen nicht unternommen, um am Ende meine Schwester töten zu müssen oder mich von ihr töten zu lassen. Das sind verdammt miese Nachrichten.

Aber momentan gilt es hier erst einmal mehrere tausend Flüchtlinge heraus zu schaffen und so schiebe ich meine düsteren Befürchtungen erst ein mal von mir weg. Also renne ich nun mit aller Geschwindigkeit in Richtung des ersten Käfigs. Das Feuergefecht ist natürlich nicht unbemerkt geblieben. Die Leute schreien und winken mir zu, als befürchteten sie, dass ich einfach wieder weggehen könnte. Im laufen ziehe ich "Scharfrichter" und mit einem gebrüllten: "Zurück!", treibe ich die Menschen von der Tür soweit weg, dass ich mit einem sauberen Hieb das mechanische Schloss zerschmettere.

"Lauft in diese Richtung! Dort wird sich gleich eine Öffnung auftun und ihr könnt hier raus!" Rufe ich laut und weiße mit dem Schwert in die richtige Richtung. Während Scav und Edna helfen, die zweite Stellung einzunehmen, renne ich zum nächsten Käfig, zerschmettere das Schloss und bringe die erschöpften Menschen den richtigen Weg. Inzwischen haben die Klantruppen auch die letzte feindliche Stellung eingenommen und sind nun in der Mine. Sofort helfen sie, die Leute zu evakuieren und auch die anderen beiden Käfige zu öffnen. Das war ein Sieg, teuer erkauft, aber trotzdem ein großer Erfolg auf dem Weg zur Befreiung von Sybal. Da es nun keine Geiseln mehr gibt, auf die Rücksicht genommen werden kann, können wir nun in die Offensive gehen und die Suul-Tanca Corporation von hier für hoffentlich alle Zeit zu vertreiben.

Die Sprengung für den Durchbruch gelingt und es gibt nun einen Weg ins Unterreich. Die Evakuierung verläuft eher schleppend, da schon viele der Geiseln in einem eher schlechten Zustand sind. Viele sind zu schwach zu gehen und müssen getragen werden. Nita, Roark und ein paar andere Klanführer halten mit uns Kriegsrat. Wir bilden eine Nachhut, welche den sehr schleppend verlaufenden Rückzug so gut wie möglich deckt. Endlich ist auch der letzte Zivilist draußen und auch wir machen, dass wir Land gewinnen. Dabei bergen wir die Leiche unserer Widersacherin. Eine komplette Rüstung kann vielleicht später noch von Vorteil sein. Leider ist die Kommunikationseinheit zerstört und ich denke, dass sie es war, welche die Sprengung auch noch hätte auslösen können.

Auf dem Nacken hat sie eine Tätowierung von den 10 x 10 Punkten, welche unter anderem für die Welt Xill steht. Irgendwie denke ich, dass wir im dortigen Sithtempel sehr viele Antworten auf unsere Fragen finden. Anschließend bestatte ich die Kriegerin und spreche ein Gebet für sie.

"Warum tust du das?", fragt Edna und ich schätze mal, auch Scav interessiert sich für die Antwort.

"Sie war eine aufrechte Kämpferin für ihre Sache und bereit dafür zu sterben. Und ich bedauere, was aus ihr geworden ist. Wäre sie zwei Jahrzehnte früher oder später geboren, sie wäre eine Jedi geworden. So wie meine Schwester und das macht mich unendlich traurig", erwidere ich betrübt. Ich fürchte, dass meine Schwester so konditioniert ist, dass sie unrettbar der Dunklen Seite verfallen ist. Eigentlich bin hier her gekommen, um Eli zu retten und nicht mich mit ihr auf Duell auf Leben und Tod zu stellen. Momentan habe ich keine Idee, wie ich sie jetzt noch retten kann. Das macht mich einfach nur traurig.

Derweil feiern die Klans ihren großen Sieg über die Suul-Tanca Corporation. Uns ist allen klar, dass dies aber nur ein Schritt in die richtige Richtung war. Alle sind wir schwer angeschlagen, also trennen wir uns von den Klans und ziehen uns erst einmal auf unser Schiff zurück, was zum Glück gut gelingt. Als erste wird die blaue Twi´lek operiert und dann in den Bactatank versenkt. Also Droide hat es Scavangerbot einfacher ein Ölbad zu nehmen, da er auf keinen anderen Rücksicht nehmen muss.

In meiner Kabine lecke ich buchstäblich meine Wunden und starre in meiner Schlafnische auf alte Bilder, die sich noch wieder finden ließen. Auf den meisten Bildern ist Eli ganz vergnügt und grinst über das ganze Gesicht. Was war sie doch mal für ein glückliches kleines Mädchen. Der Tag der Konfrontation rückt näher und ich sollte mir so langsam eine Strategie zurecht legen, sie lebend gefangen nehmen zu können. Ich brauche etwas, um sie auszuschalten, was eventuell einem Lichtschwert standhalten kann. Es gibt durchaus viele Waffen gegen Lichtschwerter auf Cortosisbasis. Aber vielleicht hat sie auch gar kein Lichtschwert. Das hatte noch keiner dieser schwarz gerüsteten Machtsensitiven hier im Vergänglichen Labyrinth. An fehlenden Kyberkristallen kann das aber nicht liegen. Vielleicht habe ich sie schon gesehen und nicht wieder erkannt. Und wenn ich sie gefangen genommen habe, was dann? Schließlich falle ich in einen unruhigen Schlaf, bis mich Besh 42 weckt.

Nun werden meine etwas schwereren Verletzungen behandelt und ich kann für ein paar Stunden in den Bactatank, bevor dann Edna an der Reihe ist und danach wieder Shaka. So wechseln wir uns ab, bis unsere schweren Verletzungen auskuriert sind. Ich gebe in der Zeit einen Zwischenbericht an unseren Kontaktoffizier bei der Königlichen Flotte ab. Wir machen gute Fortschritte, aber der Plan ist den Imperialen bekannt. Es wird kein kleines Kontingent über Sybal erscheinen, sondern wahrscheinlich die ganze Flotte. Ich mahne dringend an, Admiral Hoyt mit ins Boot zu nehmen. Nur mit den vereinigten Flotten wird es gelingen, dass sogenannte Imperium oder das was eben hier noch davon übrig ist, zu besiegen.

Wir haben nichts verpasst, da die Klans bis jetzt damit beschäftigt waren, ihre Leute in Sicherheit zu bringen. Nun gilt es eine Strategie zu entwickeln. Wir wissen, dass der Feind unsere Absichten, Sektor eins zu nehmen, in Erfahrung gebracht hat. Also greifen wir Sektor Zwei am Besten an und schauen, wie wir das anstellen können. Auch hier gibt es einen unterirdischen Bahnhof, in dem man wie in der Chemiefabrik einfach einfahren kann. Dieser Bahnhof ist praktisch das Tor zu Sektor Zwei. Verteidigt wird es von vier fest installierten E-Netz Repetierblastergeschützen, fünfzig leichten und zehn Schweren B2 Sicherheitsdroiden. Zuzüglich befindet sich an Decke ein beweglicher Traktorstrahlermitter. Mit dem kann man Frachtcontainer genau so leicht verschieben, wie einen wütenden Rancor oder einen Zug mit Sprengstoff. Oder auch einzelne Personen aus der Deckung.

Es entspannt sich eine Stundenlange Diskussion, wie wir den Bereich einnehmen können. Letztendlich hätten wir einen Plan, der auf einer guten Idee von Scav beruht. Aber das Problem sind die dort in Bereitschaft stehenden zweihundert Sprengdroiden. Selbst wenn wir den Bahnhof nehmen, werden die uns in einem Gegenangriff wieder im Besten Fall heraustreiben oder uns gar töten.

"Egal wie wir es drehen oder wenden, wir müssen zuerst diese Droiden los werden", verkünde ich schließlich und präsentiere sogleich auch ein Szenario, dass klappen könnte. Neben den Stützpunkten Sektor Eins und Sektor Zwei gibt es noch die Militärbasis. Die liegt zwischen Sektor Eins und Zwei. Hauptsächlich ist es eine verbunkerte Stellung für sechs schwere Turbolaserbatterien, die jeweils von einem eigenen Kraftwerk gespeist werden. Dazu noch ein weiteres Kraftwerk und ein Schildgenerator. Die restliche Anlage ist eine ausgeklügelte Verteidigungsstellung um die Batterie zu schützen. Dazu eine Garnison und die notwendige Infrastruktur. Zusätzlich sind dort noch ein paar Manteljäger stationiert. Auch hier befindet sich eine erkleckliche Anzahl an Kampfdroiden verschiedener Baureihen. Aber es gibt hier die Möglichkeit, unterhalb der Anlage sich einen Zugang zu verschaffen. Auch die Möglichkeit, den erhofften Gegenangriff auf einen Flaschenhals zu reduzieren, der mit überlegener Feuerkraft gehalten werden kann. Schwere Infanteriewaffen haben wir ja, daran wird es Dank der Spende der Hapaner nicht mangeln.

Natürlich fällt uns die "Ehre" zu, die Angriffsspitze zu bilden. Was ja auch Sinn macht, da wir wohl nicht nur die erfahrensten Kämpfer dieser "Armee", sondern auch die am besten Ausgerüsteten. Da übernehmen wir diese Aufgabe doch gerne. Die Vorbereitungen für den Angriff laufen etwas zäh, da mehrere Truppenteile koordiniert werden müssen. Schließlich haben alle ihre Bereitstellungsräume erreicht und der eigentlich Vormarsch zum Angriff kann beginnen.

Wir bewegen uns nun in Kolonne durch einen alten Minenschacht auf die Militäranlage zu. Die Crew der "Vanguard" ist dabei die Vorhut, während der Rest uns in etwa fünfzig bis siebzig Meter Entfernung folgt. Hier und da gilt es Sensoren lahm zu legen, was Scavangerbot dieses mal anstandslos gelingt. So erreichen wir schließlich den unterirdischen Zugang der Anlage, der nun mit Permabeton ausgeschachtet ist. Hier befindet sich eine gestaffelte Verteidigungsstellung mit einem B2 Nachbau aus unlizenzierter Fertigung und den typischen leichten Suul-Tanca Sicherheitsdroiden, die keiner mir bekannten Baureihe entsprechen. Sie erinnern grob an die uralten HK, haben aber nicht dessen formidable Panzerung und können auch nicht wirklich eigenständig agieren. Auch sind sie nicht gerade die zielsichersten Droiden, wobei ich über diesen Fakt natürlich nicht wirklich traurig bin. Auf alle Fälle ist zu sehen, dass auch hier eine Sprengung vorbereitet ist. Also heißt es sehr schnell hier durch zu brechen, bevor uns wortwörtlich die Decke auf den Kopf fällt. Wenn das mal nur gut geht.

Nakagos wirre Gedanken

Und so geht der Konflikt um Sybal in die nächste Runde. Star Wars in seiner grundlegendsten Form des Sternenkrieges.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. August 2019, 15:24:06
Esk

Roark meldet, dass er ebenfalls in Stellung ist und der Tanz kann nun beginnen. Edna wirft einen Droidenkracher in die Reihen unserer Gegner. Er trifft gut und die erste Reihe geht in Elmsfeuer getaucht zuckend zu Boden. Scav und ich rennen vor, erreichen die erste Deckung und eröffnen mit unseren vollautomatischen schweren Waffen das Feuer. Aus dieser Entfernung trifft auch Scav ziemlich gut. Wir mähen die zweite Reihe nieder und im Deckungsfeuer rennen Shaka und Lyn vor, werfen ebenfalls je einen Droidenkracher und damit ist der Gang geräumt, als nun dadurch auch die letzten Droiden zu Boden gehen. Sofort macht Skav sich daran, die Bombe zu entschärfen und dann das Schott zum Fahrstuhlschacht zu öffnen.

Oben an der Oberfläche startet nun der Feuerüberfall von den Jungs die Roark anführt. Primäres Ziel ist nicht nur Ablenkung, sondern auch die vier Wachtürme der Anlage zu zerschießen, da diese erhöhten Postionen unseren internen Vormarsch nicht nur sehr schnell entdecken, sondern auch zum erliegen bringen können.

Ohne Probleme überlistet Scav mit Hilfe seiner neuen verbesserten Hilfsprozessoren in Sekunden das Sicherheitssystem vom Schott und wir sind drin. Schon nach wenigen Metern erreichen wir den Fahrstuhlschacht und die unten stehende Plattform. Fahrstühle sind zwar Todesfallen, aber einen offenen Schacht hochklettern macht so auch nicht wirklich Sinn. So fahren wir mit weiteren Vierundzwanzig Kämpfern nach oben und landen im Kellergeschoss der Anlage. Zwei Droiden am oberen Ende des Fahrstuhlschacht werden von einem guten Dutzend Einschlägen durchgeschüttelt und krachen qualmend zu Boden. Sofort rücken wir weiter vor zum Ausgang dieses Lagerbereichs. Der Gang vor uns führt in zwei Richtungen, also teilen wir uns gleichmäßig auf.

Letztendlich stoßen wir hier unten auf keinen Widerstand und stürmen dann die Kommandozentrale dieses Postens auf der nächsten Ebene gleichzeitig von beiden Seiten. Der Raum ist ein Achteck. An zwei sind Schotts und je ein schwerer B2 stationiert. An jeder anderen Wand ist je ein Pult zur Bedienung eines der sechs Schweren Turbolaser. In der Mitte steht ein Holotisch und zwei halbrunde Konsolen mit Kommunikationseinheiten. Fast alles ist von Droiden gesteuert und nur zwei menschliche Offiziere sind Anwesend. Ich treffe den B2 mehrmals vor mir, aber es reicht nicht, um ihn zu fällen. Die blaue Twi´lek neben mir gibt ihm den Rest. Auf der anderen Seite kämpfen Lyn, Scav und Edna mit vereinter Feuerkraft ihr Ziel nieder. Den Rest auszuschalten ist fast schon Routine.

Nun haben wir die Schweren Turbolaser unter unser Kontrolle. Allerdings bringen diese schweren Antiraumschiffwaffen nur wenig gegen die wendigen Manteljäger, welche um den Stützpunkt herumschwirren und eifrig dabei sind, Roark und seine Jungs wieder in ihre Höhlen zu treiben. Es gibt noch sechs weitere kleine Bunker mit je einem Vierlingslasergeschütz. Inzwischen sind weitere sechzig Kämpfer über den Fahrstuhl in die Anlage eingedrungen und wir beginnen vom Zentralen Bunker nun durch die Laufgräben die einzelnen Bunker und Stellungen einzunehmen. Mit dem Deflektorschild der Anlage versuchen wir uns vor dem Tiefflugangriffen der aufgestiegenen Manteljäger zu schützen. Das klappt einige Minuten, dann zerstört einer der hier stationierten Sprengdroiden mit seiner Selbstopferung einen der Projektoren.

Sofort schwirren die Jäger wieder um uns herum und halten uns in den Laufgräben fest, da jeder, der sich im freien blicken lässt, sofort von Laserstrahlen verdampft wird. Auch in den Gräben wird es schnell ungemütlich.

"Wir müssen die Bunker mit Lasergeschützen einnehmen und das so schnell wie möglich!", meint Shaka aufgeregt.

"Kein Fierfek! Darauf wäre ich nie gekommen!", erwidere ich sarkastisch, da wir genau daran ja schon dabei sind und arbeite mich nun so schnell wie möglich auf einen der Bunker vor. Ein anderes Team rückt erfolgreich zu einem der Bunker vor, sie sprengen die Tür auf, stürmen rein und im nächsten Moment erschüttert eine so gewaltige Explosion den Bunker, dass das Geschütz im Bunkerdach aus seiner Verankerung gerissen wird und als brennender Schrotthaufen etwa zwanzig bis dreißig Meter weit durch die Luft geschleudert wird. Nur einer der Klankrieger schafft es wieder hinaus, als lebende Fackel mit nur noch einem Arm, der noch ein paar Schritt orientierungslos durch die Gegend torkelt, bevor er sterbend zusammenbricht. Jedem war klar gewesen, dass dies nicht ohne Opfer vonstatten gehen würde, aber das ist schon ein schrecklicher Tod. Diese Sprengstoffdroiden sind wirklich verdammt gefährlich und diese Szene macht mir klar, welch Selbstmord es gewesen wäre, sich gleich zweihundert von ihnen zu stellen. Das wäre nicht gut gegangen.

Einer der Wachtürme ist immer noch aktiv und gibt uns nun Streufeuer auf die Gräben, was ein weiteres vorgehen unterbindet. Nun ja, wir haben ja schon eine gute Methode gefunden, wie man so etwas ausschaltet. Lyn wirft mal wieder meinen einst so schönen Poncho in eine Richtung und ich exponiere mich, um den gut gedeckten Schützen am Leichten Repetierblaster auszuschalten. Dieser Schütze reagiert schneller, da er sich nicht wirklich täuschen lässt. Wir schießen mehr oder weniger gleichzeitig. Ich kassiere zwei Treffer, während ich meine Garbe durch den Schlitz der Schießscharte zirkle. Augenblicklich erlöscht das gegnerische Feuer und kein anderer Droide nimmt den Platz des Schützen ein. Auf meiner Brust sind zwei Löcher, aber meine gute geschichtete Rüstung hat mich vor dem schlimmsten bewahrt und ich habe nur zwei oberflächliche Verbrennungen abbekommen. Hätte der gegnerische Kampfdroide meinen Helm getroffen, wäre ich jetzt wohl tot.

Ohne mich von diesem Wehwechen aufhalten zu lassen, rücken wir nun weiter auf den Bunker mit dem Vierlingsgeschütz zu. Ein Trupp der leichten Suul-Tanca Sicherheitsdroiden stellt sich uns in den Weg. Einer hat sogar ein T-21 dabei, ein anderer führt ein DLT-19. Die beiden fallen als erste durch meine Garbe, der Rest wird von meinen Kameraden zu Altmetall verarbeitet. Endlich sind wir am Bunker angekommen. Sobald Scavangerbot das Türschloss überlistet hat, wirft Edna den letzten Droidenkracher in den Bunker, der den Sprengstoffdroiden ausschaltet, bevor er sich in die Luft jagen kann.

"Gut Arbeit, Edna!", lobe ich den Dragoner und stürme in den Raum. "Gesichert." Sofort klemme ich mich hinter den Bedienelementen des Geschützes und schwenke es auf einen zudringlich werdenden Manteljäger ein. Ich hoffe nur, die Bunkerwände aus geschichteten Durabeton und Stahl halten dem feindlichen Feuer stand. Tun sie, da mehrere Laserstrahlen in das Gebäude einschlagen ohne die Panzerung zu durchschlagen. Lyn hilft mir, den feindlichen Jäger aufzuschalten und als ich ihn in meiner Zielmatrix zentriert habe, als er schon wieder abdreht, gebe ich einen langen Feuerstoß aus den gekoppelten Läufen ab. Im nächsten Moment explodiert das Triebwerk des Manteljägers und Trümmerteile regnen großflächig auf das umliegende Gelände. Sofort schwenke ich auf den nächsten Jäger ein und verfehle ihn ganz knapp. Das reicht aber, um die Jäger nun auf Distanz zu halten. Ich bin froh, dass diese hier keine Erschütterungsraketen dabei haben oder aus irgend einen Grund nicht einsetzen. Ohne durch die ständigen Tiefflugangriffe gestört zu werden, nehmen wir nun nach und nach die Anlage in Besitz. Nach knapp zwei Stunden ist auch die letzte feindliche Stellung geräumt. Die Jäger haben inzwischen abgedreht, können aber jederzeit wieder kommen.

Weitere Krieger der Klans rücken nun ein und helfen die Anlage auch unterirdisch zu sichern. Schon bald berichten Späher von hektischen Aktivitäten in Sektor Zwei. Wie erwartet mobilisieren die wohl nun alles was sie haben. Jedem der was von Strategie versteht ist klar, wie wichtig dieser Stützpunkt für die Suul-Tanca Corporation ist. Wir sitzen direkt zwischen den beiden wichtigsten Sektoren und bedrohen mit sechs Schweren Turbolasern den Frachtverkehr von Sektor Eins. Damit können sie auch keinen Nachschub mehr auf normalen Weg anlanden. Ein Tiefflug außerhalb des Schwenkradius der Turbolaser ist sicherlich möglich. Aber hier geht auch um Prestige. Was für einen Eindruck macht es, wenn Frachter große Umwege fliegen müssen, nur um sicher anlanden zu können?

Wir nutzen die Gelegenheit und zerschießen nach und nach jeden erreichbaren Satelliten mit unseren Turbolasern, was zwar eine unglaubliche Energieverschwendung ist, aber dem Gegner nun die Möglichkeit der Aufklärung nimmt. Auch einige der Patrouillenboote im Orbit nehmen wir unter Feuer und schießen eines auch ab, bevor die restlichen sich aus dem Feuerbereich der Anlage begeben.

Nakagos wirre Gedanken

Und wieder ein Erfolg bei der Rückeroberung von Sybal. Mal sehen, wie lange diese Glückssträhne noch anhalten wird.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. August 2019, 14:53:57
Forn

Nach vier Stunden verlassen mehrere Militärzüge Sektor Eins und nähern sich unterirdisch unserer Position an. Ein paar übereifrige Klankrieger versuchen die Strecke zu sprengen, aber ihre Sabotage wird im Vorfeld entdeckt, entschärft und sie werden von einem Droidenjagdtrupp verfolgt. Bevor wir reagieren können, reißt der Kontakt ab und es ist zu befürchten, dass nun jede Hilfe zu Spät kommt. Auf Grund dieser Daten unterlassen wir eine Rettungsaktion, um unsere Kräfte nicht zu splitten. Was diese Krieger getan haben, ging auf ihre eigene Kappe und nun müssen sie auch alleine die Konsequenzen dafür tragen. So bitter das auch sein mag, sie kannten eben auch das Risiko.

Bis jetzt lief die Operation relativ günstig für uns. Der Sturm der Basis hat nur vierzehn Kriegern das Leben gekostet, etwa dreißig Verwundete haben wir zu beklagen, drei im kritischen Zustand, siebzehn davon könnten noch kämpfen. Mit den Klankriegern die bei dieser nicht genehmigten Aktion starben, erhöhen sich die Verluste auf mehr als das doppelte. Tragisch, aber leider nicht zu ändern.

Der Feind lässt sich Zeit und schickt Viper Aufklärungsdroiden vor, um das Terrain zu scannen. Einige davon lösen Sprengfallen aus, andere finden und entschärfen diese. Wir nutzen die Gelegenheit, um eine Mütze voll Schlaf zu nehmen, bevor der Sturm auf die Basis beginnt. Nach viel zu kurzer Zeit werde ich wieder geweckt und muss nun voll da sein. Durch Sprengfallen und Einstürze hat der Gegner etwa ein Viertel seiner Streitmacht verloren, aber das hält ihn zum Glück nicht davon ab, den finalen Sturmangriff zu starten. Dazu sprengen sie sich einfach in die Einlage hinein. Eine gewaltige Explosion zerreißt die südliche Perimetersicherung und hinterlässt einen gigantischen Krater. Subtilität ist etwas anderes. Wie auch immer, wir verlieren etwa fünf bis acht weitere Krieger. Fünf sind jedenfalls tot und von drei weiteren ist nichts mehr zu finden. Die Detonation reißt uns alle erst einmal von den Beinen. Danach regnen Steine und Trümmerteile auf uns herab, was zu weiteren Verlusten führt.

"Sichert den Krater!" Alles was noch laufen kann bewegt sich dorthin und es braucht seine Zeit, die Verteidigung zu organisieren. Das übernehmen Nita, Roark und Shaka. Mit meinem DLT-19D gehe ich in einer guten zentralen Position in Stellung, die zu einem ein gutes Sichtfeld nach unten in den Krater bietet und zum anderen eine gute Deckung. Besser geht’s fast nicht mehr. Aus dem Staub bewegt sich nun die Armee der Droiden auf uns zu. Es sind die gleichen Sprengmodelle, gegen die wir im Wasserschloss gekämpft haben. Das heißt, sie haben mindestens Blastergewehre oder gar Schwere Blastergewehre in ihren Händen. Während sie stoisch über den Schutt und durch den Staub auf uns zu stampfen, decken sie uns mit Blasterfeuer ein. Mit jeder Garbe strecke ich einen nieder, aber ein anderer tritt dafür an seine Stelle und sie kommen laufend näher. Unsere Raketenwerfer werden herangeführt und die Sprengraketen sorgen dafür, dass der Vormarsch ins Stocken gerät. Nun greifen auch die Manteljäger wieder an. Wir haben die Hapanischen Soldaten an den Vierlingsgeschützen positioniert, da diese in der Lage sind, die Lasergeschütze auch zielsicher zu bedienen.

Der Tiefflugangriff rauscht über uns hinweg und einschlagende Lasertreffer lassen Menschen in Flammen aufgehen oder besser gesagt, was dann noch von einem übrig ist. Unsere Lasergeschütze eröffnen nun das Feuer und vertreiben die Manteljäger. Aber der Schaden ist angerichtet und der Gegner macht Boden gut. Zum Glück ist der Untergrund sehr nachgiebig und die Droiden haben große Probleme damit, die Steigung in angemessener Geschwindigkeit zu überwinden. Einer der schweren Repetierblaster wird in Stellung gebracht, aber schon nach wenigen Schuss wirft einer der Droiden eine Handgranate. Die daraufhin folgende Explosion sieht schwer nach einem Thermaldetonator aus. Der E-Netz ist nur eine Ansammlung von rauchendem Schrott und die Besatzung besteht nur noch aus verkohltem Fleisch mit zerborstenen Knochen.

Aber inzwischen haben wir eine Todeszone erschaffen und kein weiterer Droide kommt mehr auf Handgranatenwurfweite heran. Wahrscheinlich hat irgend ein Controller in der Suul-Tanca Corporation gemeint, dass Granatwerfer und leichte Repetierblaster überbewertet sind. Hätten die mehr Waffen mit durchschlagender Feuerkraft, sie hätte sich aus dieser Todeszone befreien können. So gehen sie Stückweise zugrunde. Ab und zu detoniert auch einer von ihnen zu früh und reißt weitere seiner Kameraden in die Vernichtung. Dreimal bin ich gezwungen, den Zylinder mit dem Tibanagas zu wechseln und zweimal die Energiezelle. Auch muss ich einmal die Waffe zur Seite legen, weil sie überhitzt ist und mit der Dragoner den Feuerkampf notgedrungen fortführen, da ich mit diesem Typ von Selbstmordattentäterdroiden nicht in den Nahkampf möchte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sprengen die letzten Droiden sich unten in die Luft und verschließen so den einzigen unterirdischen Zugang. Die Schlacht ist vorbei. Wir haben weitere Gefallene und viele Verwundete zu beklagen. Die meisten werden es schaffen, aber nicht alle. Schließlich verarzten Scav und Edna auch mich. Die Offensivstreitmacht der Suul-Tanca Corporation ist damit zerschlagen und wir haben ihnen eine herbe Niederlage bereitet. Die Schlacht mag gewonnen sein, aber bis zum Endsieg wird es noch dauern. Der nächste Schritt ist nun, Sektor Zwei anzugreifen und damit dann auch mit der Übernahme der Droidensteuerung die noch vorhandenen Truppen gegen die der Corporation wenden. Dann wird das Imperium gezwungen sein, sich zu stellen und davor habe ich inzwischen richtig Schiss. Wir wissen einfach zu wenig über die Möglichkeiten von Admiral Thornes Truppen und Schiffen.

Ein anderes Problem ist, wir kommen hier nicht mehr so einfach weg, nachdem die unterirdischen Stollen weg gesprengt sind. Der nächste Zugang ins Unterreich liegt drei Klicks südlich von uns hinter einem Bergkamm. Soll heißen, sind wir über den Kamm, gibt es keine Lasergeschütze mehr, die uns Deckung geben könnten. Die Raketenwerfer sind entweder zerstört oder haben verschossen. Die noch zwei vorhandenen Schweren Repetierblaster haben keine Zielmatrix zur Bekämpfung schnell fliegender Ziele. Man kann ein E-Netz durchaus als FLAK benutzen, aber dazu braucht man Leute, die wirklich daran ausgebildet sind und/oder eine entsprechende Lafette. Wir haben beides nicht wirklich. Bis das Geschütz in Stellung und ausgerichtet ist, haben die Manteljäger uns schon längst in brennende Stücke geschossen.

"In einem der Hangars stehen noch zwei Manteljäger", deutet Lyn eine Alternative an.

"Wer steuert den zweiten?", frage ich in die Runde.

"Na! Wer denn wohl? Du!," meint Lyn breit grinsend.

"Puh, ich weiß nicht so recht", meine ich verhalten, obwohl ich als Corellianerin natürlich nicht abgeneigt bin, mich hinter dem Steuer eines solch schnellen Schiffes zu klemmen. Ich kann Raumschiffe fliegen, ich kann Geschütze bedienen, aber trotzdem bin ich keine wirklich ausgebildete Kampfpilotin. Während meiner Zeit auf der "Gundark" habe ich mehrmals nach Reparaturarbeiten Jäger oder Kanonenboote Probe geflogen. Aber das waren einfache Manöver nach einer Checkliste zur Überprüfung und kein Raumkampf gewesen. Ganz abgesehen davon, dass ich noch nie einen Manteljäger von Innen gesehen habe. "Muss mir die Mühle erst mal aus der Nähe ansehen."

Also gehen wir in den Hangar und ich laufe mehrmals um den etwa fünfzehn Meter langen Flieger herum, dessen Spannweite in etwa ebenso um diesen Dreh herum liegen müsste. Eigentlich ist das nur ein Zylinder mit nach unten abgeknickten Flügeln. Hat schon seinen Grund, warum dieses Schiff Manteljäger genannt wird, die Flügel erinnern stark an einen Umhang. Vorne ist ein kleines enges Cockpit mit guter Sicht nach vorne und zur Seite. Nach hinten sieht man nur über Monitor. Links und rechts am Rumpf befinden sich die beiden starr nach vorne gerichteten leichten Laserkanonen. Mehrere Erschütterungsraketen können mitgeführt werden, aber die Halterungen sind leer. Auch die Fächer für Ersatzraketen im hinteren Teil des Hangars sind komplett bar jeder Munition. Bis jetzt haben wir auch noch keinen Jäger der Corporation irgendwelche Raketen einsetzen sehen. Nur von Boden aus hatten sie welche gestartet.

Probehalber klettere ich ins Cockpit und mache es mir auf den Sitz bequem. Durch meine Rüstung ist der ziemlich eng, obwohl ich ja eher eine schlanke Frau bin. Nachdem ich etwas hin und her gerutscht bin, habe ich eine halbwegs bequeme Position gefunden. Zwar wurde der Manteljäger einst durch eine Firma der Techno Union produziert, aber auch die haben sich immer nach der Republik weit geltenden Corellianischen Industrienorm gehalten. So finde ich mich auf Anhieb mit den Steuerelementen und den Anzeigen zurecht. Alles ist da, wo es sein sollte. Probehalber fahre ich nach und nach alle Systeme hoch. Die Maschine scheint in Ordnung zu sein.

"Und wie?", fragt Lyn erwartungsvoll.

Nakagos wirre Gedanken

Das Gefecht ist gewonnen, aber die Schlacht ist noch in der Schwebe.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. September 2019, 14:27:17
Grek

"Auf was warten wir noch?", frage ich, aus dem breiten Grinsen nicht mehr heraus kommend. Wie ich auch aus diesem Jäger nicht mehr herauskomme, ohne ihn ausgiebig geflogen zu haben. Alles spricht dagegen, dass ich einen Luftkampf damit überlebe, außer, dass ich als Corellianerin mit Raketentreibstoff im Blut geboren wurde. Wie heißt es doch so schön: Gib einen Corellianer einen Schrotthaufen und Werkzeug, und er baut daraus ein Raumschiff. Setz ihn in dieses Raumschiff und er wird bis zum Ende der Galaxis und darüber hinaus fliegen.

"Folge mir einfach und decke mich", meint Lyn als wir mit surrendem Repulsorliftantrieb aus dem Hangar schweben. Ein letztes mal wandert mein Blick über die Anzeigen und alle Systeme zeigen volle Einsatzbereitschaft an. Die Übersicht aus der Kanzel heraus ist gut, besser als in allen Jägern, in denen ich bisher mal gesessen habe. Da draußen kurven mindestens sechs feindliche Jäger herum, dass wird kein Spaziergang werden. Dies ist der letzte Moment, wo ich die Sache noch ohne Konsequenzen abbrechen kann. Eigentlich spricht alles dagegen, mich mit Lyn ohne wirklich Kampferfahrung in einem Jäger mich einer so überlegenen Opposition zu stellen. Aber Vernunft war noch nie meine Stärke, also geht dieser Moment vorüber und ich konzentriere mich darauf, dass Unmögliche zu vollbringen.

"Nicht leichter als das", meine ich dazu nur, als die orangene Twi´lek an mir vorbeizieht. Ich schere links hinter ihr versetzt ein und beginne mit dem Steigflug. Die beiden KST Ionennachbrenner springen an und ich glaube, mich tritt ein Bantha, als mich die Beschleunigung in den Pilotensitz presst. Es stimmt also was man über die Manteljäger sagt, dass sie vom Start weg am schnellsten beschleunigen, besonders in der Atmosphäre. Allerdings lässt ihre Performance bei höheren Geschwindigkeiten im freien Raum deutlich nach, da sie eben als Planetengestütze Raumjäger konzipiert sind. Aber diese Beschleunigung! Ein Traum! Beinahe vergesse ich, dass wir hier sind, um die anderen Manteljäger entweder abzuschießen, sie in den Feuerwinkel der Vierlingslaser zu locken oder sie so lange beschäftigt zu halten, bis unsere Truppen den Stützpunkt evakuiert haben. Was kann dabei schon schief gehen?

Noch kann ich gut an Lyn dran bleiben, als sie nun auf den nächsten Manteljäger einschwenkt. Ich folge ihr. Die gegnerischen Manteljäger bekommen recht schnell mit, dass wir nicht zu ihnen gehören und wildes herum gekurve über den Berggipfeln beginnt. Einer der Piloten eines feindlichen Manteljäger ist wirklich so dumm und folgt uns in den Feuerbereich der Vierlingslasergeschütze im Stützpunkt. Schon nach wenigen Sekunden wird er mehrmals getroffen. Ein Teil des linken Flügels wird weggerissen und der Flieger beginnt um die eigene Achse zu rotieren. Nach wenigen Augenblicken kracht er gegen den nächsten Berg und vergeht in einer Explosion. Das war jetzt einfach. Aber die anderen halten nun Abstand und locken uns so vom Stützpunkt weg.

"Nun gut, dann eben auf die klassische Art!", meint Lyn und gibt nun Vollgas. Ich kann kaum an ihr dran bleiben, da sie als erfahrene Pilotin in der Lage ist, mehr aus der Kiste herauszukitzeln als ich. Wir sausen nun durch das Gebirge und suchen den Luftkampf. Wieder beginnt ein wildes herum gekurve. Da es noch fünf Manteljäger sind, werden nun wir schnell vom Jäger zum gejagten. Ich bin wirklich froh, dass hier niemand Raketen an Bord hat, sonst wären wir ja so was von tot! So können wir durch schnelle Manöver den Gegnern und ihren Strahlen gut ausweichen. Der Gegner muss aufpassen, ausversehen nicht auf seinen Kameraden zu schießen, da wir ja alle in den gleichen Fahrzeugen unterwegs sind.

Tatsächlich gelingt es Lyn einen der Jäger so schwer zu treffen, dass er ausschert und mit qualmenden Triebwerk, dass eine schwarze Rauchfahne hinter sich herzieht, den Kampf abbricht. Aber dann habe ich einen Jäger am Heck und muss die Formation aufgeben. Nun bin ich auf mich allein gestellt. Mehrmals kann ich mich nur mit einer Fassrolle aus dem Feuerbereich meines Verfolgers drehen. Ich gehe auf vollen Schub, tauche in eine Schlucht ein und mache dann eine Koirogankehre. Die Fliehkräfte pressen mich hart in den Sitz und für einen Moment befürchte ich sogar, ich werde Ohnmächtig. Aber der Macht sei Dank bleibe ich bei Bewusstsein. So bekomme ich meinen Verfolger ganz kurz ins Visier und das reicht schon. Meine beiden Laserkanonen treffen das Cockpit aus Transpariglas und das kann seinen Piloten nicht beschützen. Steuerlos trudelt der Jäger gegen die nächste Bergwand und verwandelt sich in eine Wolke aus Trümmerteilen, die wie ein Schauer aus Verbundwerkstoffen zu Boden trudeln.

"Hab einen!", brülle ich triumphierend ins Comlink. Mein erster Abschuss als Pilotin. Bisher habe ich meine Abschüsse alle als Bordschütze erzielt. Ich muss gestehen, dass hier macht wirklich so viel Spaß wie ich mir das vorgestellt habe. Dann wird mir klar, dass ich gerade einen Menschen getötet habe und meine gute Laune verfliegt.

"Gratulation! Aber ich kann dich gut hören, brauchst nicht so zu schreien!", meint Lyn. "An mir kleben die zwei letzten. Wäre Nett, wenn du mir etwas helfen könntest." Offensichtlich hat Lyn auch noch einen erledigt, ohne dass ich es mitbekommen habe.

"Bin schon unterwegs!", erwidere ich und schau mir auf dem Display an, wohin ich überhaupt fliegen muss. So wie es aussieht, kommt Lyn in meine Richtung und die anderen beiden Impulse sind die feindlichen Jäger, die an ihr kleben. Also beschleunige ich nun auf Volllast und ich bekomme einen weiteren Tritt in den Rücken verpasst. Das Triebwerk ist buchstäblich der Hammer!  Frontal fliege ich auf Lyn und ihre Angreifer zu, sause über sie drüber und schieße direkt auf den hinter ihr klebenden Jäger. Dieses mal treffe ich wohl den Treibstofftank, denn im nächsten Moment fliege ich durch eine sich schnell ausbreitende Explosionswolke. Der andere Jäger wird von Trümmerteilen getroffen, denn der fängt an eine Rauchfahne hinter sich her zu ziehen und bricht den Kampf ab, in dem er im Tiefflug das Weite sucht.

"Zwei auf einen Streich!", meine ich dazu und unterlasse es den angeschlagenen Jäger zu folgen. Bei mir gehen nun einige Warnlämpchen an. Wahrscheinlich hat es meinem Manteljäger nicht so gut getan durch die Explosionswolke zu fliegen. Wie auch immer, die Mission ist damit beendet und der Weg für unsere Truppen zur Neugruppierung im Unterreich ist damit frei. Wir landen auf dem Stützpunkt und ich bringe den Jäger zurück in den Hangar. Das lief jetzt deutlich besser als gedacht. Für eine Moment lehne ich mich zurück, schließe die Augen und bin nur Froh, noch am Leben zu sein. Das hätte auch ganz anders laufen können. Ist es aber der Macht sei Dank nicht.

Aber jetzt ist nicht die Zeit darüber zu reflektieren, denn wir haben noch einen Krieg zu gewinnen. Wir evakuieren nun mit der Nachhut ungestört den Stützpunkt. Eine Rumpfmannschaft bleibt zurück, um weiterhin im Falle eines imperialen Angriffs die Turbolaserbatterien benutzen zu können. Die restlichen Truppen werden für den Angriff auf Sektor Zwei benötigt.

Nakagos wirre Gedanken

Der Luftkampf hat mich durchaus auf den Geschmack gebracht, Lyra eine Pilotenklasse zu verpassen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. September 2019, 15:31:26
Herf

Wir sind gezwungen die Truppen ein weiteres mal neu zu organisieren. Verwundete die nicht mehr in der nächsten Zeit kampffähig sind, werden zurück in die Etappe geschickt. Trupps mit zu hohen Verlusten werden aufgelöst und in andere Einheiten mit Verlusten eingegliedert. Da die Klans aber eigentlich nur eigene Klankrieger in ihren Reihen akzeptieren, ist das ein ziemlicher Akt.

"Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, als ganzes zu agieren und nicht mit Klein Klein weiter zu machen. Entweder ihr lernt auch im Kleinen zusammen zu arbeiten oder dies hier ist Sinnlos. Auch wenn wir Siegen sollten, wird eure Uneinigkeit dem nächsten Bergbauunternehmen das Tor öffnen und in ein oder zwei Jahrzehnten steht ihr wieder an diesem Punkt!" Dieser Denkanstoß nimmt Nita und ein paar andere auf und nach einigen Stunden herrscht der Konsens, es wenigstens mal mit gemischten Verbänden zu probieren. Ein weiterer kleiner Schritt in die richtige Richtung. So langsam muss man sich auch darum kümmern, nach dem Krieg auch den Frieden zu gewinnen. Sonst wird daraus ein ewiger Kreislauf aus Befreiungskampf und wiederkehrender Unterdrückung durch fremde Mächte. Entweder lernen die Klans jetzt wirklich zusammen zu arbeiten oder sie werden eines Tages sich wieder als Arbeitssklaven wiederfinden. Und das vielleicht früher, als ihnen lieb sein kann.

Derweil hat Myrte mit Hilfe von arbeitsfähigen Flüchtlingen einen gestohlenen Zug soweit umgebaut, dass wir damit Sektor Zwei stürmen können. Scav hat als Technikexperte die letzten Impulse zu dem Plan gegeben. Dieser Zug wird in den unterirdischen Bahnhof einfahren und jede Menge an Rauchbomben und Nebelgranaten in die Umgebung abfeuern. Im Innern einer der Waggons hat Myrte und fleißigen Helfer mit mehr Enthusiasmus als Fachverstand Blastersichere Verschläge gebaut, die sich nach unten öffnen lassen, dadurch kommen wir auf das "Gleisbett" und können uns im Schutz des Rauches auf die Steuerzentrale des Bahnhofs annähern. Nach der Stürmung und des Abzuges des Rauches wird dann Scav mit Hilfe des Traktorstrahlermitters die einzelnen Geschütze hochheben und wieder fallen lassen. Danach werden dann die Klankrieger und ihre Rancore die restlichen Sicherheitsdroiden niederkämpfen. Anschließend werden wir uns an die Spitze der Armee setzen und Sektor Zwei mit der Droidensteuereinheit erobern. So ist der Plan. Was kann da schon schiefgehen?

Schon beim Aufmarsch und das einrücken in den Bereitstellungsraum verläuft eher zäh und nicht wirklich nach Plan, wobei wir das Zeitfenster äußerst großzügig gelegt haben. Nach dem offiziellen Zeitplan hinken wir zwar hinter her, aber der wirkliche Zeitplan hat genug Puffer, um diese Friktion aufzufangen. Schließlich ist alles in Position und wir von der "Vanguard" bemannen den Zug. Scav hat in seinem eisernen "Sarg" ein Interface, um nicht nur den Zug zu steuern, sondern auch die ganzen Überraschungspakete von Myrte zu zünden. Ich hoffe nur, die kleine Drall ist auf diesem Gebiet wirklich so bewandert, wie sie vorgibt zu sein. Auf alle Fälle werden wir das gleich erfahren. So oder so!

Der Zug fährt an und nimmt fahrt auf. Offiziell wird ein Zug dieser Kategorie erwartet und kommen so recht Nah an den Bahnhof heran, bevor die merken, dass wir nicht das sind, was wir vorgeben zu sein. Die Schweren Repetierblaster werden sofort auf uns ausgerichtet und wir ziehen Abwehrfeuer aus vier Rohren. Die Waggons sind zwar relativ Stabil, aber eben auch nicht wirklich schwer gepanzert. Wir können froh sein, dass die "Särge" dagegen recht stabil sind. Trotzdem wird es nun Zeit, diese Sicherheit zu verlassen. Die Bodenklappe öffnet sich und wir landen einen Meter tiefer auf unbehandelten Permabeton. Alles ist von Rauchschwaden durchzogen und ohne meine Jägerbrille hätte ich echt Probleme etwas zu erkennen. Die Begrenzung der Bahnsteige bietet uns gute Deckung, auch wenn wir nie im toten Winkel von allen E-Netz Repetierblastern sind. Ich übernehme die Führung, Scavangerbot ist direkt hinter mir, dann Lyn, Shaka und Edna bildet die Nachhut.

Tief geduckt am Rand des rechten Bahnsteiges eilen wir vorwärts in Richtung der Steuerzentrale. Überraschend gut und unentdeckt kommen wir auf den ersten Metern voran. Erst auf dem letzten Drittel der Wegstrecke werden wir entdeckt, weil einer der kleineren Sicherheitsdroiden wohl zu dämlich ist, auf dem Bahnsteig stehen zu bleiben und ins Gleisbett fällt. Nachdem ich ihn zerschossen habe, ist klar, dass wir uns zwischen den Bahnsteigen bewegen. Der Gegner reagiert augenblicklich und wir werden mit Sperrfeuer eingedeckt. Besonders die Querschläger machen uns zu schaffen und ich bekomme mehrere Treffer, die zum Glück von der geschichteten Panzerung meiner Protector Eins Kampfrüstung absorbiert werden. Irgendwann muss ich den Ingenieuren von TaggeCo ein Dankesschreiben schicken, da ihre Rüstung mein Leben schon so oft gerettet hat. Noch nie waren Credits so gut angelegt gewesen wie in dieser Rüstung. Nur Lyn wird wie schon so oft etwas schwerer verwundet, aber dank eines schnell verabreichten Stimpacks bleibt sie auf den Beinen. Da nun die Lüftung hörbar selbst durch das ganze Blasterfeuer auf die höchste Stufe geht, wird der Rauch nun konzentriert abgesaugt und manche Kartuschen auch gezielt gelöscht. Unsere Sichtdeckung löst sich schneller auf als von uns gedacht. Das ist gar nicht gut!

Endlich erreichen wir den Seiteneingang, der auf der abgeschrägten Rückseite der Steuerzentrale liegt. Während Scav sich mal wieder fulminant als Türöffner betätigt, geben Edna und ich Deckungsfeuer. Ich kann mehrere der leichten Sicherheitsdroiden ausschalten, dann ist die Tür offen wir stürmen rein. Der Droide macht die Tür hinter uns zu, während wir anderen beginnen das Gebäude zu erobern. Hier sind nur vier der leichten Sicherheitsdroiden und einige unbewaffnete Servicedroiden zu finden. Wir schalten auch die unbewaffneten aus. Das Gebäude besteht aus dicken Permabetonwänden und das große Sichtfenster aus massivem Transpariglas. Ausnahmsweise hat die Suul-Tanca Corporation mal nicht an der falschen Stelle gespart. Wieder einmal übernimmt Scavangerbot 523 die Steuerung und richtet den Traktorstrahlermitter aus. Das erste Schwere Repetierblastergeschütz wird aus seiner Verankerung gerissen, hochgehoben und dann in die Tiefe des Raumes weggeschleudert, was die Waffe durch kalte Verformung effektiv unbrauchbar macht. Die anderen drei Geschütze beschießen nun das Gebäude. Schon nach dem ersten Treffer wird klar, das Fenster ist aus sehr minderwertigen Transpariglas, da es durchschlagen wird. Sofort gehen wir in Deckung, da nun ein Hagel aus Ionisiertem Tibanagas in den Raum einschlägt. Das ist ganz und gar nicht Gut!

Aber Scavangerbot behält die Ruhe und reißt das nächste Geschütz aus seiner Verankerung und wirft es gekonnt auf das dritte. Leider prallt die Waffe am Deflektorschild ab, zerstört ist die eine Waffe trotzdem. Auch wenn die Schweren Repetierblaster aus ihrer Position uns direkt nicht treffen können, überschütten sie uns mit heraus gesprengten glühenden Trümmerteile aus Permabeton. Ohne das es einer Aufforderung bedarf orientiert sich Lyn tiefer in den nächsten Raum hinein, wo sie sicher ist vor weiteren Splittern und dadurch resultierenden Verletzungen. Auch beginnt der Gegner nun mehrere der schweren Sicherheitsdroiden zu massieren und schickt diese flankiert von zwanzig der leichten Droiden in unsere Richtung. Nichts desto trotz reißt Scav nun mit Hilfe des Traktorstrahls das dritte der Geschütze aus seiner Verankerung und wirft es in Richtung des vierten, was er dieses mal aber weit verfehlt und es weit dahinter gegen die Wand zerschellen lässt. Das löst eine kleine Explosion aus, was aber keinen weiteren Effekt nach sich zieht. In dem Moment kommt der erste Rancor samt Reiter ins Blickfeld. Sofort schwenkt das letzte verbliebene Repetiergeschütz auf die Bestie ein. Aber zu spät, der Rancor wirf mit einem Hieb die Besatzung um und nun strömen die Klanskrieger auf breiter Front herein. Nun sind es die Sicherheitsdroiden, die sich im tödlichen Kreuzfeuer befinden, da nun Scav, Edna und ich das Feuer aus unseren vollautomatischen Blasterwaffen eröffnen. Dieser Gegenangriff bricht relativ schnell in sich zusammen und die restlichen verstreuten Droiden werden einzeln nieder gekämpft. Nach etwa fünf Minuten ist der Bahnhof komplett gesichert.

Nakagos wirre Gedanken

Und damit ist auch der Bahnhof erobert. Damit ist der wichtigste Sektor auf Sybal in unsere Hand gefallen. Der ursprüngliche Plan sah zwar anders aus, aber so hat es ja doch noch ziemlich gut geklappt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. September 2019, 16:33:10
Isk

Das war jetzt ein wichtiger Schritt zum Sieg. Aber keine Zeit zum ausruhen. Ein massives Schott sichert den Zugang zu Sektor Zwei und ist von außen nicht ohne massive Gewalt zu öffnen. Aber wenn wir etwas verdammt gut können, dann massive Gewalt gezielt einsetzen. Und was die Klans gut können, ist Sprengladungen legen. Es dauert etwa eine Stunde, dass Detonite so anzubringen, dass es das Schott zerfetzen wird. Hinter eilig aufgeschichteten Barrikaden nehmen wir volle Deckung, dann wird die Sprengladung gezündet. Obwohl ich einen Helm trage und meinen Kopf so gut wie möglich schütze, klingeln mir die Ohren. Staub nimmt uns einen Moment die Sicht.

"Sperrfeuer!", brülle ich. Zwar kann ich keine Bewegung wirklich ausmachen, aber ich würde an Stelle der Suul-Tanca Corporation diesen Moment ausnützen und mit meinen verbleibenden Truppen einen Gegenangriff starrten. Und die Verantwortlichen sind offensichtlich meiner Meinung, da nun einige Explosionen zu hören sind, als getroffene Sprengdroiden hochgehen. Scheint so, als gäbe es noch eine kleine Reserve. Der Gegenangriff wird weiter vorangetragen, aber die von uns geschaffene Todeszone mit Feuer aus drei Seiten kann kein Gegner ohne schweres Gerät überwinden. Das waren noch einmal knapp hundert Droiden verschiedener Baureihen, manche sind mit Blastergewehren versehene Reinigungsdroiden. Also das letzte verzweifelte Aufgebot der Suul-Tanca Corporation.

Der Staub der Schlacht legt sich und wir rücken vor. Einer der Droiden hat sich zerstört gestellt und sprengt sich bei unserer Annäherung in die Luft. Glühend heiße Splitter durchschneiden die Luft, aber meine Rüstung hält. Es hat schon seinen Grund, warum wir von der "Vanguard" die Vorhut bilden. Das war das letzte Ass im Ärmel der nun hoffnungslos unterlegenen Verteidiger, danach treffen wir auf keinen nennenswerten Widerstand mehr. Wir erreichen den Kopfbahnhof mit einem einzigen Bahnsteig und ein weiteres Schott versperrt uns den Weg. Wenigstens für ein paar Minuten. Eine Sprengung später ist auch dieses letztes Hindernis beseitigt. Die Wände aus Permabeton sind hier verputzt und man merkt, dass dieses Segment hier für lebendes Bedienpersonal ausgelegt ist.

Die feindliche Besatzung erkennt die Zeichen der Zeit und wir bekommen von unseren Spähern an der Oberfläche zu hören, dass gerade die Besatzung evakuiert. Wir rücken nun schneller vor und nur noch zwei schwere Sicherheitsdroiden stellen sich uns in den Weg, einer schafft es noch seine Waffe abzufeuern, bevor er aus einem Dutzend Einschlägen qualmend zu Boden geht. Seinem Kameraden geht es nicht besser. Wir erreichen den Kontrollraum für die Droiden der Suul-Tanca Corporation. Auf der zentralen Steuerkonsole hat jemand einen Block Detonite drauf gelegt. Der Zünder ist aktiv, aber bevor den Sprengsatz jemand extern zünden kann, hat Scavangerbot einfach den Zünder entfernt.

Alles ist herunter gefahren und jemand hat auf die Hauptsteuereinheit geschossen. Nach etwas hin und her gefummel gelingt es unserem technisch sehr versierten Kameraden die Konsole wieder hochzufahren. Das System an sich frei zu schalten ist allerdings auch nicht gerade einfach, aber selbst die Herausforderung meistert der Droide mal wieder mit Bravour. Damit kann das Endspiel nun um Sektor Eins beginnen. Inzwischen hat der Gegner die Anlage komplett geräumt und wir lassen sie ziehen. Sollen sie nur verschwinden. Ich gebe unserem Verbindungsoffizier bei der "Königlichen Flotte" via Hyperraumfunk zu verstehen, dass das Endspiel um Sybal nun begonnen hat. Nun sind zwölf Schwere Turbolaser unter unser Kontrolle und wir brauchen Fachpersonal dafür. Das wird uns innerhalb von vier Stunden zugesagt und unser Mann hält Wort. Ein gutes Dutzend kleinerer Shuttles landet entsprechendes Personal an, was die eroberten Geschütze übernehmen, sichern und auch bedienen kann. Einige Klanführer murren zwar, aber da keiner von ihnen eine solche Technologie bedienen kann, akzeptieren sie zähneknirschend die Anwesenheit von Kämpfern aus dem Hapes-Konsortium.

Derweil hat Scavangerbot die restliche Droidenstreitmacht dazu gebracht, wichtige Sicherheitsanlagen von Sektor Eins herunter zu fahren und danach zu zerstören. Wir nehmen nun einen der Militärzüge, beladen ihn mit Klankriegern und fahren nach Sektor Eins. Dort sind schon einige Klankrieger eingerückt. Die letzten verbliebenen menschlichen Truppen haben sich in die oberen Stockwerke der sechs Hochhäuser zurück gezogen.

Weiteres Blutvergießen ist unnötig und kontraproduktiv. Xim der Despot hat in seinem Kunst des Krieges eindringlich davor gewarnt, einen in die Enge getriebenen Gegner anzugreifen. Es ist besser, ihm einen Ausweg zu zeigen, weil er sonst verbissen bis zuletzt kämpfen wird, da er nichts mehr zu verlieren hat. So was kostet einen nur selbst viel Blut. Die Verhandlungen verlaufen anfangs etwas zäh, aber wie meistens in solchen Fällen sind die wenigsten Angestellten bereit, für eine Handvoll Credits einen aussichtslosen Kampf zu führen.

Die Fahrstühle werden wieder aktiviert und die Schotts geöffnet. Ich mache den Klanführern klar, dass die sich ergebenden Truppenteile nur Werkzeuge sind und es keinen Sinn macht, diese Leute nun für die Verbrechen ihrer Vorgesetzten zu drangsalieren.

"Zeigt ihnen, dass ihr Besser als sie sind. Das ist ein Zeichen von wahrer Stärke. Jedes Kind kann einen unbewaffneten über den Haufen schießen, aber nur ein wahrer Krieger ist in der Lage, die Unterlegenen mit Anstand zu behandeln", versuche ich die Leute auf Linie zu bekommen und füge hinzu: "Und wer meint, er kann jetzt tun und lassen zu was er Lust hat, der sollte sich sicher sein, dass er schneller rennen kann als meine Blasterschüsse fliegen können!"

Ich schätze mal, es war der letzte Satz, der die Leute davon abhält, brutal zu den sich ergebenden Soldaten zu werden und nicht mein Appell an ihren Anstand. Die Leute haben gesehen, dass ich nicht nur schießen kann, sondern auch treffen. Wir von der "Vanguard" rücken nun nach oben vor, wo sich nach unserem Kenntnisstand der Vorstand der Suul-Tanca Corporation befinden sollte. Falls sie sich nicht schon längst vom Acker gemacht haben. Normalerweise erkennen solche Leute die Zeichen der Zeit als Erste und stellen fest, dass sie ganz arg dringend einer gesellschaftlichen Verpflichtung im Hapes Konsortium nachgehen müssen.

Vorsichtig rücken wir oben in Kolonne vor. Hier wurde an nichts gespart. Die Flure sind mit schallschluckenden Teppich feinster Qualität ausgelegt. An den Wänden hängen ausgesuchte Bilder mit geschmackvollen Motiven. Exotische Pflanzen in Kübeln sorgen für eine entspannte Atmosphäre. Aber wir lassen uns von diesem friedlich wirkenden Ambiente nicht einlullen. Die meisten Türen zu den abgehenden Büros stehen offen. Dahinter meist das gleiche Bild, zerschmetterte Terminals, zerschnittene Datachips und zerbrochene Datapads auf dem Boden. Metallene Papiereimer sind voll von Asche und hier und da ist ein angekokeltes Flimsi zu sehen. Hier hat jemand schon sorgfältig "aufgeräumt".

Schließlich finden wir einen Konferenzraum voller menschlicher Leichen. Den einen oder anderen meine ich von der damaligen Party wieder zu erkennen, bin mir aber nicht sicher, da die Gesichter doch sehr verzerrt sind. Auf alle Fälle tragen sie äußerst hochwertige Kleidung, zwei wurden erschossen, die anderen sind im Sessel gestorben. Eine der erschossenen hat es fast bis zur Tür geschafft und wurde im Rücken getroffen. Der andere sitzt am Tisch und neben ihm liegt ein kleiner zu Boden gefallener Blaster. Alle anderen sitzen mehr oder weniger in ihrem erbrochenem voller Blut.

"Sieht mir nach Gift oder Giftgas aus", mutmaßt Shaka.

"Einige der Umstände deuten durchaus darauf", meine ich, da diese Todesursache nach den momentanen Fakten durchaus schlüssig wäre. Allerdings sehe ich keine Überreste einer Gasgranate. Ein Sessel ist zu viel. Bartis aka das Froschmännchen ist nicht unter den Toten. Möglicherweise hat er die Leute hier getötet. Auf alle Fälle ist klar, dass es von hier aus zu einem Fahrstuhl geht und über uns eine Landeplattform ist.

"Ich kann über uns eine lebende Person orten!", meint Shaka und wir rennen über ein Treppenhaus nach oben. Tatsächlich steht da Lernan Bartis in Begleitung von zwei Droiden, die schwer nach Leibwächter aussehen. Das Chassis mag das Suul-Tanca Corporation Modell für die leichten Sicherheitsdroiden sein, aber die sehen durch ihre golden schimmernde Verkleidung deutlich höherwertig aus.

"So sieht man sich wieder!", meine ich, als wir auf ihn zulaufen. Das Froschmännchen hört auf in den Himmel zu starren und wendet sich uns zu.

Nakagos wirre Gedanken

Die Zeit der Abrechnung ist gekommen!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. September 2019, 16:29:38
Jenth

"Ah, ich erinnere mich. Noch gar nicht so lange her", meint Lernan Bartis, auch genannt Froschmännchen, zu uns. Wirklich beunruhigt scheint der Vorstandsvorsitzende der Suul-Tanca Corporation über unser erscheinen nicht zu sein.

"Dein Spiel ist aus!", meint Shaka und richtet demonstrativ ihr Blastergewehr auf Bartis, der sich vollkommen unbeeindruckt zeigt. Wahrscheinlich hat er noch ein Ass im Ärmel. Vielleicht eine zweite Gasgranate oder etwas ähnlich hinterhältiges.

"Äußerst bedauerlich, dass sie außerstande waren, für die richtige Seite zu arbeiten. Wir hätten aus dieser öden Welt ein Paradies machen können. Aber das ist nun leider vorbei", meint Lernan in einem monotonen Tonfall, im dem durchaus eine Nuance Bedauern mitschwingt.

"In dem Ihr tausende Unschuldige in Käfige mit Bomben sperrt und sie als Köder missbraucht?", hinterfrage ich seine Worte mit deutlicher Schärfe in der Stimme, da ich nun die Person vor mir habe, welche diese Verbrechen angeordnet hat.

"Opfer sind immer notwendig für wahre Größe und tiefgreifende Veränderung", erwidert er in einem Tonfall, als ob wir die Vorzüge von schwarzen Kaf zu dem von braunen Kaf diskutieren würden.

"Damit hat das Imperium auch seine Gräueltaten gerechtfertigt", meint Lyn und hat damit vollkommen recht.

"In der Tat. Der Imperator und ich sind da auf einer Wellenlänge", erwidert er aalglatt und allein dafür würde ich ihn schon liebend gern über den Haufen schießen.

"Was bist du eigentlich für einer?", meint Edna neugierig und auch ich würde das gerne durchaus wissen.

"Ich stamme von der Welt Sulpax. Die alte Republik hat diese Welt unter Quarantäne gestellt, deswegen dürftet Ihr noch nie etwas davon gehört haben. Ein wilder Dschungelplanet, voll grausamer Schönheit. Ein Moff mit Weitsicht erkannte aber das Potential dieser Welt und das meine", erzählt Froschmännchen frei von der Leber weg.

"Und aus welchen Grund wurde die Sulpax unter Quarantäne gestellt?", fragt Scavangerbot 523 und gibt das Stichwort.

"Deswegen!" Mit diesen Worten rülpst das Wesen und im nächsten Moment habe dich das Gefühl, mich tritt ein Bantha und zwar von Innen. Gerade so kann ich den Helm abziehen, bevor ich kotzen muss. In dem Erbrochenem mischt sich Blut mit. Das selbe muss auch den ganzen Vorstand getötet haben. So ein hinterlistiges Alien! Fierfek, im wahrsten Sinne des Wortes!

Nur mit äußerster Willensanstrengung kann ich mich auf den Beinen halten und schieße mit meinem DLT-19D auf dieses giftige und äußerst hinterlistige Reptil. Ich treffe ihn am Körper, seine Kleidung verdampft, sein Körper verfärbt sich darunter nur etwas rot. Das nenne ich mal einen Mega Fierfek! Shaka probiert, ob sie mit ihrem Blastergewehr mehr Schaden anrichten kann und stellt fest, dass dies nicht der Fall ist. Offensichtlich kann diese Haut extreme Hitze kompensieren. Wahrscheinlich gibt es auf Sulpax viele Vulkane und nur wer gegen extreme Hitze resistieren kann, überlebt auch das ionisierte Gas eines Blastertreffers. Skav erkennt die Zeichen der Zeit und packt seine formidable Vibroaxt aus, was ich für eine verdammt gute Idee halte. Edna zerschießt derweil einen der beiden Leibwächterdroiden, die deutlich weniger aushalten, als ihr Besitzer. Normalerweise sollte das ja umgekehrt sein. Diesem Beispiel folgt Lyn, bevor sie dann zusammenbricht.

Das Froschmännchen sieht nicht wirklich beunruhigt aus, als er ein weiteres mal sein Maul öffnet und einen Schwall Säure auf Scavangerbot 523 speit. Der arme Droide wird voll getroffen und ich kann sehen, wie sich die Säure durch das Metall ätzt. Nun ist zu hoffen, dass sein Blut nicht auch noch aus Säure besteht. Geschwind lasse ich mein DLT-19D am Riemen fallen, ziehe "Scharfrichter" und bin dann an mein Ziel dran. Mein Hieb kommt wuchtig und die vibrierende Klinge meines Zweihänders schneidet tief. Sein Blut scheint keine Säure zu sein. Nun ist auch Scavangerbot an dem Reptil dran und rächt sich damit, dass er dem Froschmännchen den Kopf abschlägt. Tja, dass war es wohl dann für den Sulpaxi. Das ging noch mal gut. Edna und Scav verarzten zuerst die arme Lyn, die ziemlich mitgenommen aussieht. Ich schau derweil, was für nette Dinge der nun kopflose Vorstandsvorsitzende der Suul-Tanca Corporation dabei hat. Da wäre zum einen ein hübsches kompaktes Datapad und zum anderen ein Comlink, dass sich gerade quäkend meldet.

"ETA in zwei Minuten!" Wie auf das Stichwort verfärbt sich der Himmel über uns. Ein roter Ionensturm scheint im Orbit zu toben.

"Fierfek! Das ist die verdammte Overlord!", stöhnt Lyn, die wieder zu sich gekommen ist. Ich folge ihren Blick und kann in der Tat gerade so noch einen Sternenzerstörer der letzten Generation der Imperiumsklasse erkennen. Flankiert ist das Schiff von zwei Schattendrachen. Offensichtlich beginnt nun die Raumschlacht um Sybal.

"Nichts wie weg hier!", meint Edna und wir alle sind ausnahmsweise mal einer Meinung! Die Turbolaserbatterien von Sektor Zwei und vom Militärstützpunkt eröffnen das Feuer. Das Kraftfeld von der Overlord flammt Rot auf und es ist offensichtlich von einem Ionensturm umgeben. Schätze mal, Skav hatte recht mit seiner Vermutung, dass die Kyberkristalle primär dazu dienen, eine sichere Passage durch den Ionensturm zu generieren. Darth Varak konnte vermutlich nur mit Bojen einen Weg kreieren, haben wir ja selbst mit eigenen Augen gesehen. Sieht so aus, als hätte Admiral Thorne oder besser gesagt seine Wissenschaftler, diese Technologie weiter entwickelt. Das sind verdammt schlechte Nachrichten für das Hapes Konsortium. Die Overlord eröffnet nun ebenfalls das Feuer und ich kann selbst von hier die Schutzfelder aufleuchten sehen, mit denen die Stützpunkte geschützt sind.

Wir erreichen den Kommandobunker unter Sektor Eins und gruppieren uns um den Holotisch, um die nun sich anbahnende Schlacht zu beobachten. Die Overlord hat ein Lambda Shuttle und eine TIE-Fighter Eskorte ausgebootet. Schätze mal, die sollten Froschmännchen evakuieren, hat wohl nicht so wie geplant geklappt. Auf alle Fälle sind du nun wieder auf dem Weg zurück zu ihrem Basisschiff. Im Orbit tauchen nun zwölf Kampfdrachen der Königlichen Flotte auf und eröffnen sofort das Feuer auf die "Overlord", die immer noch von diesem roten Kraftfeld und dem Ionensturm umgeben ist. Wirkungstreffer sind keine zu sehen.

"Kriegerinnen des Hapes Konsortiums! Reich und Fett seid ihr geworden in eurer unendlichen Trägheit! Aber eure Feinde haben sich Weiterentwickelt und nun bezahlt ihr für eure Schwäche!" Das war Admirals Thorne Stimme, jedenfalls glaubt Shaka diese zu erkennen und ich glaube ihr. Inzwischen ist auch das Kraftfeld von Sektor Eins aktiv und wir schauen, ob wir die hiesigen Turbolaser irgendwie bemannen können.

Im Orbit läuft das Gefecht nicht gut, da nun in schneller Folge weitere Schattendrachen aus dem Hyperraum heraus stürzen. Aber kurz darauf tauchen zwanzig Republikanische Schiffe in Schlachtformation auf. Da die "Overlord" offensichtlich gegen unsere Waffen Immun ist, richte ich die Batterie auf einen der Schattendrachen aus und eröffne das Feuer. Die anderen beiden Batterien wechseln ebenfalls das Ziel und bringen deren zwar ebenfalls rot leuchtendes Kraftfeld zu erlöschen. Der Rest erledigt die vereinigte Republikanische und Hapanische Flotte. Ein Schattendrachen weniger. Wir wiederholen das Spiel bei einem weiteren Schattendrachen, der nach dem Zusammenbruch seiner Schilde sofort wegspringt. Weiterer Zielwechsel und nach wenigen Minuten Dauerbeschuss brechen auch dessen Schilde zusammen und er flieht mit deutlichen Beschädigungen in den Hyperraum.

Die "Overlord" richtet nun seine Turbolaserbatterien auf uns aus. Im Zentrum ist ein besonders großer Turbolaser in einer drehbaren Lafette gelagert. So einen habe ich noch nie gesehen. Statt der üblichen grünen Strahlen verschießt der Rote. Unsere Deflektorschilde werden aufs äußerste getestet. Aber bodengetützte Schilde sind denen im Raum meist dadurch überlegen, weil sie von größeren Kraftwerken gespeist werden, die sonst nichts anderes zu tun haben. Während die auf einem Raumschiff auch die Lebenserhalltungssysteme, die Triebwerke, die Waffen und vieles andere mit Energie versorgen müssen. Also wechselt er nun das Ziel. Nach fünf Salven zerschießt er die Umgebung und der große sprengt einfach einen kompletten Berg. Schutt und Steinbrocken prasseln auf unser Feld und machen es so unmöglich, dass Feuer aufrechtzuerhalten, weil unsere Sensoren äußerst Primitiv mit Trümmern geblendet werden. Also verlöschen unsere Turbolaserbatterien erst einmal.

Admiral Thorne verliert das Interesse an uns zieht sich so weit zurück, dass er aus der Reichweite unserer restlichen Geschütze kommt. Da ihm weder die Republikanische noch die Königliche Flotte folgen, genau genommen bringen sie sich aus seiner Reichweite, bricht er das Gefecht hier ab. In schneller Folge springen seine Schiffe in den Hyperraum. Zu dem Zeitpunkt hat es bereits drei der Königlichen Kampfdrachen und drei Großkampfschiffe der Neuen Republik erwischt.

Uns ist es gelungen, Thorne auf Abstand zu halten, einen Schattendrachen zu zerstören und mindestens einen weiteren zu beschädigen. Trotz einer deutlich nummerischen Überlegenheit ist den vereinigten Flotten nicht gelungen, die Imperiale Flotte wirklich zu schwächen. Wenn man es sich schönreden will, kann man das durchaus unter einen taktischen Sieg verbuchen, der teuer erkauft worden ist. Realistisch betrachtet war das vielleicht noch ein Unentschieden zu unseren Ungunsten. Thorne hat seine Missionsziele nicht erreicht, uns aber mehr Verluste zugefügt. Wir haben ihn vertrieben, aber der Preis war verdammt teuer. Zu teuer.

Und das schlimmste ist, Thorne ist nun in der Lage, jeden Punkt im Hapes Konsortium jederzeit anzusteuern. Jahrtausende lag dieses Reich sicher hinter seinem Ionennebel verborgen. Während draußen unzählige Kriege zwischen Jedi und Sith, zwischen der Republik und den Mandalorianern und all die vielen Konflikte tobten, welche unzählige Geschichtsbücher füllen, lebten diese Menschen in ihrer Abgeschiedenheit in Frieden und Sicherheit. In dem Bewusstsein, dass kein Feind sie in ihrem Nebel wirklich bedrohen konnte. Bis zum heutigen Tag und nichts wird mehr so sein, wie es vorher war.

Sitzung gespielt am: 29.12.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 30 EP, 5 Punkte für Defensiver Kampfstil , 10 EP für Desorientierender Angriff, 15 EP für Betäubungsschlag. Alles Talente aus der vierten Reihe, vom Powertech. 5 Punkte immer noch gespart.
 
Beute: 1 Manteljäger, 1 Deathtrooper Rüstung,

Getötete und überwundene Gegner: riesige Anzahl an leichten und schweren Sicherheitsdroiden, ein Todestruppler, große Anzahl an Bombendroiden, mehrere Manteljäger, ein Schattendrache!

Gruppenwert:
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 410
Militär: 500

Resümee: Der Anfang der Sitzung war etwas zäh, da wir lange Zeit an dem Problem herum gedoktort haben, eine externe Sprengung zu verhindern, die so gar nie stattfinden hätte können, da die Deathtropperin ja selbst in der Mine war. Das war ein ziemliches herum geeiere, weil niemand in diese Todesfalle hinein wollte. Der Plan hat ja auch nur bedingt funktioniert. War auch ein sehr kniffliges Szenario, dass eine hohe Opferbereitschaft der Spieler verlangt hat.

Letztendlich kamen wir nicht wirklich weit heimlich hinein. Die Friktion begann bei der ersten nicht geschafften Computerprobe, viele Vorteile, keine Erfolge. Ist bei dem System eben so. Das Gefecht war hart und ich habe für Lyra vier Stimpacks gebraucht, um am Leben zu bleiben und war dann am Ende zwei Lebenspunkte unter Limit. Ging gerade so noch gut mit diesem Abnutzungsgefecht. Hier hat man wieder gesehen, dass eine hohe Absorption einen den Tag rettet. Deckung und Verteidigung helfen nur bedingt, ebenso Ausweichen, was trotzdem sehr praktisch war/ist.

Die übrigen Kämpfe wurden leider nur mit einigen Proben abgehandelt. Lyra ist leider nie wirklich ausgespielt mit dem Manteljäger durch die Pampa geheizt. Dabei habe ich mir ja extra noch in Form meiner Recherche die Pilotenregeln noch einmal zu Gemüte geführt. Es ging einfach darum, dann zehn Erfolge zu erzielen und Lyra hat mit einer Artillerieprobe mit gleich vier Erfolgen dazu beigetragen. Man hat gemerkt, der SL hat da aus Zeitgründen nicht wirklich viel vorbereitet bzw. können. Der Bahnhof von Sektor war detailliert ausgearbeitet. Der Kampf darin selbst war dann auch nur ein paar Proben und Erzählung.

Erst der letzte Kampf gegen das Froschmännchen war wieder ausgespielt, seine Spezialfähigkeit war wirklich übel. Aber wir haben ihn trotzdem platt bekommen. Happy. Wie auch immer, war zwar nicht die Beste aller Sitzungen, aber guter Durchschnitt. Die davor war wirklich der Hammer und die Messlatte war deswegen ziemlich hoch. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Ich bin wirklich Froh, einen so guten SL zu haben.

Lyras Entwicklung: Infiltration war heute noch nicht so wichtig, dafür hat sich Artillerie im Luftgefecht sich bezahlt gemacht. 30 EP sind cool und habe jetzt die Qual der Wahl. Seit Episode V habe ich befürchtet, dass Eloy eine Sith/Dunkle Jedi geworden ist. Und seitdem zermartere ich mir das Hirn, wie ich sie lebend da gegen ihren Willen raus bekomme, da ich denke, dass sie vollkommen Hirngewaschen ist. Wahrscheinlich wird die finale Konfrontation erst im letzten Kapitel dieser Season stattfinden, hab also noch etwas Zeit, Lyra die entsprechenden Fähigkeiten bzw. Ausrüstung zu geben. Natürlich könnte ich auch darauf vertrauen, dass der SL das einfach so zu einem guten Ende führt. Aber ich denke, ich muss da schon was dafür tun, wäre ja auch sonst langweilig.

Diese "Deathtrooper" hatten bisher nie ein Lichtschwert dabei. Die große Frage ist, hat Eloy eines oder nicht? Lichtschwerter sind relativ gut darin, Ausrüstung und Waffen zu zertrümmern. Diese Fähigkeit muss zwar über Erfolge aktiviert werden, kann aber recht schnell eine Waffe zerstören. Natürlich gibt es Cortosiswaffen, welche wiederum immun gegen Zertrümmern sind. Auch gibt es spezielle Waffen, die zum Kampf gegen Jedi entwickelt worden sind und es ist nur eine Frage des Geldes, die zu bekommen. Es gebe da zum Beispiel diesen coolen Kampfstab, welche die Magnawächter Droiden in der Clone Wars Serie hatten. Und die machen Betäubungsschaden. Schließlich will ich als Lyra meine kleine Schwester ja am Leben erhalten.

Zum anderen hat der Powertech einen Talentbaum in der vierten Reihe, welcher erlaubt, scharfen Waffen einen Betäubungsschaden zu geben. Ist halt immer noch das Problem des Zertrümmerns, bräuchte aber keine teure Ausrüstung kaufen und mit mir herumschleppen, die nur für einen einzigen Zweck dient, der vielleicht in der Form nie gebraucht wird. Auf alle Fälle ist es schwer sich auf einen Gegner vorzubereiten, von dem man keine Ahnung hat, was für Ausrüstung und Kräfte er letztendlich haben wird. Jeder der Deathtrooper konnte irgend etwas spezielles, was keiner der Anderen konnte.

Auf der einen Seite gibt es sehr viele Waffen, die Betäubungsschaden machen können, aber in Lyras momentanen benutzten Arsenal sind das gerade mal die Dragoner. Scav und Edna können mit ihren schweren Waffen überhaupt keinen Betäubungsschaden machen. Lyn und Shaka dagegen schon. Mit der Hauptnahkampfwaffe in Form des Vibrozweihänders auch Betäubungsschaden machen zu können kann auf längere Sicht durchaus ein Vorteil sein. Wird zwar nicht allzu oft zum Tragen kommen, aber mir sollte das als Option Wert sein, um so eventuell Eloy lebend überwältigen zu können.

Also fließen nun 30 Punkte ist diese Reihe. Die ersten fünf EP gehen in den "Defensiven Kampfstil". Mit einem Manöver und in diesem Fall einer Erschöpfung kann Lyra alle Nahkampfangriffe gegen sich einmal aufwerten, also ein Schwierigkeitswürfel wird gegen einen Herausforderungswürfel getauscht. Nett, aber bringt wirklich nur was auf Stufe zwei, die ich so nie bekommen werde. Zehn EP gehen in den "Desorientierenden Angriff", sprich mit zwei Vorteilsymbolen kann ich einen Gegner für eine Runde einen schwarzen Komplikationswürfel geben. Dieses Talent mach nur ab Stufe zwei wirklich Sinn. Zur Erklärung, mit zwei Vorteilsymbolen kann ich meinem Gegner auch so einen Komplikationswürfel aufbrummen. Natürlich gibt es wiederum Talente, die diesen Umstand negieren können, aber die hat kaum ein NSC. Also fünfzehn Punkte für ziemlichen Mumpitz rausgeworfen. Aber das dritte Talent "Betäubungsschlag" dagegen macht dann eben Sinn, um mit "Scharfrichter" im Bedarf Erschöpfungsschaden zu verursachen. Aber das geht auch nur bei anderen Kreaturen oder NSC mit der Einstufung Erzfeind. Oder eben um Minion oder Rivale KO schlagen zu können, wobei diese keinen Extra Balken für Erschöpfung haben, sondern sie bekommen dadurch einfach normalen Schaden.

Die nächste Stufe in diesem Baum wäre der "Verbesserte Betäubungsschlag", der bei einem Triumph den Gegner Handlungsunfähig macht. Das macht aber nur in Verbindung mit genug Rängen in der Fertigkeit Bewaffneter Nahkampf Sinn und da hat Lyra momentan gerade mal zwei Ränge. Wird wohl nicht mehr für das große Finale zwischen den beiden Schwestern zum tragen kommen, da es noch andere wichtige Talente zu erwerben gibt.

Da der Talentbaum des Rekruten nun komplett durch ist, nehme ich als nächste Bonusspezialisierung den "Rigger". Der "Rigger" ist ein Berufsspezialisierung die in erster Linie das Schiff, in diesem Fall die "Vanguard" pimpt. Den "Rigger" habe ich ausführlich schon in Episode XX dargestellt. Ihn zu bekommen kostet 50 EP, also 50 Seiten. Ich habe nun noch 25 weitere Punkte zu verteilen. Für 5 EP kaufe ich nun den ersten Rang in Mechanik, weitere 5 EP gehen in die Talente Bastler und Größeres Projekt. Die letzten 10 EP bzw. Seiten gehen in das Talent "Signaturfahrzeug", was natürlich die "Vanguard" ist. Plan ist, direkt die Reihe bis hinunter zu "Nicht heute" zu gehen.

Am Rande des Imperiums – Dangerous Covenants/ Gefährliche Verträge

Heute will ich das Berufsbuch für Söldner vorstellen, dass es inzwischen endlich auch auf Deutsch gibt. Gefährliche Verträge. Die üblichen 100 Seiten für knapp 30 Dollar bzw. Euro Liste unterteilt in drei Kapitel. Das erste Kapitel heißt Bewaffnet und Gefährlich, was ziemlich gut passt. Wieder mal wird erklärt, was so ein Söldner macht und warum er es macht.

Es gibt drei neue Rassen, von denen zwei einen schon bekannt sein könnten. Der Aqualish kennt man aus der ikonischen Cantina Szene aus Episode IV und das war der, dem Obi-Wan sein Lichtschwert zeigen durfte und dabei seinen Arm verlor. Einem anderen Aqualish passierte das gleiche ein paar Jahre vorher mit Asajj Ventress in einer der Clone Wars Folgen. Merke, Aqualish sollten nicht in eine Cantina gehen, wo ein Machtanwender mit Lichtschwert sich aufhält. Kommt nicht gut. Von Grund auf sind sie recht zäh, aber etwas langsam vom Begriff, was sich gut in ihren bisherigen offiziellen Auftritten widerspiegelt. Es gibt drei Subspezies mit jeweils eigenen Vorteilen.

Die nächste Rasse sind Klatooinian. In Episode VI ist einer von ihnen von Jabas Barke ins Maul das Sarlacc gefallen. Agil, aber Willensschwach. Die dritten im Bunde sind die Weequay. Auch die hatten das Vergnügen, in der selben Szene an den Sarlacc verfüttert zu werden. Haben auch als Archetyp des Piraten, Kriminellen und Söldner einen festen Stammplatz in der Clone Wars Serie gehabt. Bei ihnen geht Stärke auf Kosten der Intelligenz. Die Rassen sind nicht schlecht und passen zum Buch. Ist ja nicht unbedingt bei jedem der Berufsbücher der Fall.

Auch hier gibt es drei Spezialisierungen: Enforcer, Demolitionist und Heavy. Der Enforcer ist eher ein Schlägertyp, der typische Handlanger wie er im jeden einschlägigen Film neben seinem Boss steht und nur darauf wartet, ein paar Fressen zu polieren oder als Kanonenfutter herhalten zu dürfen. Der dazugehörige Talentbaum baut auf mehr Schein als Sein auf. Wirkliche Kampftalente hat der Enforcer recht wenig, er kann Betäubungsschlag und Worten Taten folgen lassen, also für einen Schicksalpunkt den Rang in Straßenwissen auf einen Schaden anrechnen. Und das für 20 Punkte. Der Spion/Infiltrator hat mehr Kampftalente als dieser Enforcer. Auf dem Papier mag es Nett sein, Leute einzuschüchtern. Aber im Spiel eskaliert die Situation ja meist recht schnell und da sind reale Schadenswerte dann gefragt, die dieser Beruf nicht wirklich generieren kann.

Der Demolition ist ein Sprengstoffexperte. Der kann wenigstens was. Er hat Talente, um die Explosion bei Handgranaten und Sprengfallen schneller auszulösen, macht mehr Schaden, kann eigene Leute aus der Explosion heraushalten, kann seine Initiative steigern, ebenso seine Absorption. Der Spieler von Shaka hat diese Spezialisierung als dritte genommen. Wer viel mit Handgranaten um sich wirft und mit Sprengstoff spielen will, eine gute Wahl. Leider kann der Demolition Handgranaten nicht weiter werfen, ein Talent, dass hier ganz klar fehlt.

Der Heavy ist ein Experte für schwere Waffen. Die Talente sind hier passend gewählt. Er kann dreimal die Sperrigkeit und Gewicht seiner Waffen reduzieren, denn Schaden auf weite Entfernungen boosten, kann Aufschläge reduzieren oder einmal pro Sitzung einem Angriff das Attribut Panzerbrechend geben, was ein Reduktion der Absorption von zehn Punkten bedeutet. Auch diese Spezialisierungen halte ich im Gegensatz zum Enforcer durchaus für brauchbar. Der kann schweres Gerät durch die Gegend wuchten und damit auch ordentlich Schaden anrichten. Genau so sieht eine brauchbare Klasse aus!

Die beiden Expertenfähigkeiten sind: Der Letzte auf den Beinen und Unvergleichlicher Schutz. Der Letzte auf den Beinen erlaubt nach einer erfolgreichen schweren Widerstandsprobe und dem Einsatz von zwei Schicksalspunkten alle an einem Kampf beteiligten Handlanger zu töten. Das kann recht heftig sein, aber Minions sind selten das Problem. Unvergleichlicher Schutz halbiert Schaden, den man innerhalb eine Runde erleidet für zwei Schicksalspunkte. Das ist natürlich auch ziemlich cool.

Gesichert und Geladen, so heißt Kapitel zwei. Zuerst werden kurz die großen vier Waffenproduzenten in kleinen Abschnitten erläutert, dann kommt das Zeug, was jeder Söldner brauchen kann, also jede Menge an Waffen und Rüstungen. Von dem Buch ist auch der Cherkahänder, den Lyra benutzt und die Taccego Protector 1 Comat Armor. Die Powerarmour ist wohl eine der besten Rüstungen im Spiel, da sie von Grund auf die Stärke um eins boostet und eine Absorption von drei hat. Man muss halt aufpassen, dass einem der Saft nicht ausgeht oder eine Ionengranate vor die Füße fällt. Auch gibt es hier viele verschiedene Raketen, Sprengstoff und Handgranaten. Alles was das Söldnerherz begehrt.

Anschließend geht es gleich zu den Waffen und Rüstungsmodifikationen. Darunter sind ein Laserpointer und ein Unterlaufraketenwerfer. Natürlich gibt es auch "normale Ausrüstung", die dem Thema entsprechend alles irgendwie mit Militär, Aufklärung und Tarnung zu tun haben. Abschließend gibt es noch militärisches Zubehör für Raumschiffe. Darunter auch ein fest eingebauter Raketenwerfer für Jetbikes. Auch gibt es ein paar besondere Raketen, die teilweise durchaus nützlich sein können.

Weiter geht es mit einer großen Auswahl an Speedern und Gleitern jeder Art. Darunter Truppentransporter, Abfangjäger, Kommandofahrzeug oder ein Gleiter für VIPs. Dafür gibt es nur zwei Raumjäger zur Auswahl. Es folgen vier Frachter und drei Großkampfschiffe. Der Fokus liegt also ganz klar auf kleinere Fahrzeuge. Warum auch immer. Rein Militärisches Gerät ist überraschenderweise gar nicht so oft vorhanden. Etwas am Thema vorbei. Dafür gibt es darunter so Perlen wie den 4R3 Angriffstransporter, ein netter kleiner Piratenjäger mit schon eingebauter Enterfunktion.

Das dritte und letzte Kapitel richtet sich wie üblich mehr an den SL als an den Spieler.

Fazit: Das Buch bietet für den kampforientierten SC einiges an neuem Spielzeug, dass man durchaus nutzen kann. Die Rassen kennt man aus den Filmen und haben durchaus was sinnvolles zu bieten. Zwei der drei Spezialisierungen sind gut zu verwenden. Den Sinn des Enforcers kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Dryden Vos ohne Kampffertigkeiten, sieht zum fürchten aus, kann aber Worten eben doch nicht so gut Taten folgen lassen. Das Artwork wirkt auf mich nicht so gelungen wie sonst. Aber das ist rein subjektiv. Ich würde das Buch in meiner Sammlung nicht missen wollen. Klare Kaufempfehlung und ist jetzt 2019 knapp ein Jahr nach seinem angekündigten Erscheinungstermin auch auf Deutsch erscheinen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. September 2019, 12:46:28
Episode XXIII
Die Suche im Vergänglichen Labyrinth
Aurek

Der Sieg ist unser und doch fühlt es sich wie eine herbe Niederlage an. Sybal ist frei, dass Restimperium von seiner primären Eisenerzquelle abgeschnitten und aus dem Orbit vertrieben. Trotzdem bleibt ein wirklich übler Nachgeschmack haften. Der Preis für die Vertreibung war einfach zu hoch und uns ist allen klar, dass Thorne durchaus die Möglichkeit gehabt hätte, hier einen nicht unerheblichen Teil der vereinigten Flotte des Konsortium und der Neuen Republik zu vernichten. Wahrscheinlich wollte er seine Sternenzerstörer nicht mit einem Abnutzungsgefecht in der Nähe bodengestützter schwerer Artillerie riskieren. Da ich kein Raumstratege bin, kann ich nicht wirklich beurteilen, ob Thorne nun Übervorsichtig war oder es ein kluger Dejarikzug war, sich einen anderen Ort für die Entscheidungsschlacht zu suchen. Der Admiral hat sich entschieden, hier keine Entscheidung zu erzwingen und unsere Lage ist nicht wirklich rosig.

Die nächsten sechs Tage nehmen wir an mehreren Strategiebesprechungen der Flotten teil, ebenso an Versammlungen der Klanführer. Jetzt wo der gemeinsame Feind fehlt, brechen alte Animositäten und offene Rechnungen wieder offen zu Tage. Statt sich um das große Ganze zu kümmern, wird um die unwichtigsten und unnötigsten Details gefeilscht. Keiner gönnt dem anderen etwas, selbst wenn man auch genau so viel davon hat. Irgendwann platzt mir der Kragen.

"Leute! Hört mal her! Wir haben gemeinsam gesiegt! Gemeinsam heißt es nun, die Zukunft zu gestalten. Es gibt zwei Möglichkeiten. Erstens: Ihr führt Euch weiterhin wie kleine Kinder auf, die darüber streiten, wer wem wann das Spielzeug weggenommen hat, weil er einem den Ball vor einer Woche an den Kopf geworfen hat. Klein, klein führt nur zu minimalen Fortschritt.

Oder zweitens, ihr blickt nach vorne. Lasst die Vergangenheit hinter euch. Denkt an das große Ganze. Lernt mit einer Stimme zu sprechen, einigt euch auf eine Regierung, bestehend aus verschiedenen Klanleuten. Baut eine gemeinsame Armee auf, eine gemeinsame Flotte von Jägern, Shuttles und Booten. Nur gemeinsam könnt ihr eine Zukunft für euch selbst gestalten. Wenn ihr heute nicht über euren Schatten springt, werdet ihr in dreißig oder vierzig Jahren wieder in den Untergrund gehen und glaubt, mir eure Gegner werden aus den Fehler der Suul-Tanca Corporation lernen. Also lernt aus euren Fehlern und macht es besser. Ihr habt euer Schicksal selbst in der Hand, macht was draus!" So, dass musste einfach gesagt werden. Nächstes mal wird nicht die Crew der "Vanguard" Gewehr bei Fuß bereit stehen und diese Leute aus ihrer prekären Situation befreien, in die sie sich selbst manövriert haben.

Danach haut Shaka in die gleiche Kerbe und bricht damit den Widerstand der Klanführer vor Erneuerungen. Jetzt sind sie bereit, am gleichen Strang zu ziehen. Hoffentlich hält diese Stimmung lang genug, dass diese Menschen in der Lage sind, ihr Schicksal selbst zu bestimmen. Irgendwie bezweifle ich das aber. Wenigstens haben wir es versucht und sie sind alt genug, um ihr Schicksal selbst zu schmieden.

Die Ankündigung von Admiral Thorne ist ein großer Schock für das Konsortium, aber momentan hat die Königinmutter noch das Zepter in der Hand. Keine Ducha wagt es, ausgerechnet jetzt die Erste zu sein, die ausschert. Noch stehen die 63 Welten des Hapes-Konsortium zusammen, aber wenn Thorne anfängt, im großen Maßstab sich auf wenige Welten zu stürzen, dürfte die Einigkeit bald zu Grunde gehen.

Eine wirkliche Strategie gibt es nicht. Der Schutz des Konsortium waren immer die Ionennebel. Es gab nur wenige, leicht zu überwachende Routen ins Konsortium und auch die Wege innerhalb des Sternenclusters sind überschaubar. Aber dieser strategische Vorteil wendet sich nun gegen sie. Während Thorne aus jeder Richtung angreifen kann, muss die königliche Flotte sich auf ihre wenigen Routen beschränken.

Auch ich sehe keinerlei Ansatzpunkt momentan etwas dagegen zu unternehmen. Ich erinnere mich an den Wissenschaftler Gene Lernan, den wir vor schier unendlicher Zeit auf der Solarminenstation gefangen gesetzt ist. Zu meiner Überraschung ist Admiral Hoyt in der Lage, die extrahierten Informationen aus den Verhören des RSB mit uns zu teilen. Die Forschung an den Kyberkristallen läuft hier schon sehr lange Zeit. Allerdings ist Lernan erst recht spät zu dieser Gruppe dazu gestoßen. Das ganze wurde einst von einen gewissen Vodnin ins Leben gerufen, einem Wissenschaftler der Tarkin-Initiative. Die ältesten Aufzeichnungen stammen aus dem Jahr 4 des Imperiums. Das heißt, die Imperialen sind hier schon seit über zwanzig Jahren aktiv. Aus welchem Grund einst hier die ersten Imperialen aktiv waren, ist auch Lernan unbekannt.

Zwar ist noch immer nicht bekannt, wo sich die Werft befindet, aber ihre Herkunft ist geklärt. Einst gehörte die Anlage dem Heritage Council, wurde dann aber vom Imperium übernommen und an einen unbekannten Ort geschleppt. Wir meinen ja, das wäre der Punkt, wo der Erzfrachter gelandet ist, aber wir haben ja noch keinen Zugang dorthin gefunden. Wir haben die Koordinaten, aber keinen Weg, der uns offen wäre.

Wir sind in einer Sackgasse. Momentan wäre es vielleicht nicht schlecht, auf den ehemaligen Welten des Darth Varak nach Hinweisen über die Technologie zu suchen, welche Admiral Thorne nun beherrscht. Die Ursprünge des ganzen liegen ja im Vergänglichen Labyrinth versteckt. Das Ergebnis von heute sind die Forschungen eines seit Jahrtausenden toten Sith-Lords. Finden wir den Ursprung, können wir vielleicht Mittel und Wege finden, dass Endergebnis zunichte zu machen. Wir haben ja einiges an Daten und Unterlagen, die wir noch nie wirklich gesichtet haben. Vielleicht ist es Zeit, dort nach einem neuen Ansatzpunkt zu suchen, der uns weiter bringt. Da wäre die Welt Vara, welche von der Familie Virin im Auftrag der Varianer Terrageformt wird. Möglich, dass sich dort noch was finden lässt.

Die Klans zeigen sich erkenntlich und mindern unsere Ausgaben dadurch, dass sie unseren Laderaum mit Erz vollladen, dass wirklich nichts mehr platz hat. Lyn will unbedingt einen der Manteljäger mitnehmen. Eine Zeitlang überlegen wir, ob ein zweiter nicht noch besser wäre. Aber so spaßig es auch ist, mit einem Jäger durch die Gegend zu heizen, muss ja jemand noch die "Vanguard" fliegen. Also verkaufen wir den zweiten Jäger und unseren "Panzer" für einen guten Preis von 40 000 Credits. Davon zahlen wir auch die letzte Rate an den Mandolorianer Roark. Dem gefällt es hier außerordentlich und meint, dass die Jungs hier recht viel Potential haben. Da bleibt er noch eine Weile. Das freut mich zu hören, da er echt teuer war. Aber scheint sie ja am Ende ausgezahlt zu haben.

Wir fliegen zur Vol Yunkai Station und verkaufen dort unser Erz für über Zweiundfünfzigtausend Credits. Das füllt die Portokasse. Nach löschen der Ladung fliegen wir nach Vara. Zuerst müssen wir nach Utaria und von dort weiter nach Vara. Der Transfer ist holprig, da wir mehrmals aus dem Hyperraum heraus geworfen werden, weil Ausläufer eines Ionensturms die Route blockieren. Mit zehn Stunden hinter dem Zeitplan kommen wir im System heraus. Die Welt besitzt laut unseren Scannern schon eine atembare Atmosphäre. Allerdings toben dort jede Menge Stürme. Kein schöner Ort.

Wir werden von der Bodenstation am Äquator angefunkt und gewarnt, ohne Erlaubnis zu landen. Also bleiben wir auf Abstand und umkreisen mehrmals den Planeten. Dabei scannen wir dessen Oberfläche so lange, bis wir die obligatorischen Sithbauwerke in Form von einer Pyramide finden. Dann tun wir so, als ob wir in den Hyperraumspringen, treten aber sofort wieder in den Realraum und nähern uns heimlich an. In Schleichfahrt treten wir in die Atmosphäre ein und werden wohl nicht erfasst. Ungehindert landen wir in der Nähe der Pyramide. Oder eher dem, was noch davon übrig ist. Das ist nur noch eine Ruine.

Die Luft ist für uns ungefährlich, trotzdem tragen wir Atemmasken. Obwohl es hier kein Anzeichen für Leben oder Aktivitäten gibt, rücken wir mit schussbereiten Waffen in Pirscherhaltung vor. Es gibt einen Zugang ins innere der Pyramide. Da hat jemand professionell einen Tunnel gegraben und ihn mit Permabeton ausgeschachtet. Die inneren Räume sind total geplündert. Hier und da hängt noch ein stark beschädigtes Relief an den Wänden. Die meisten sind offensichtlich entfernt worden. Ein zerstörter Arbeitsdroide liegt in einer Ecke. Hauptspeicher und alles Wiederverwertbare ist hier schon vor längerer Zeit geplündert worden. Das Modell sieht nach einem Hapanischen aus. Informationen sind hier keine zu finden.

Nakagos wirre Gedanken

Nach der Schlacht von Sybal kümmern wir uns erst einmal um den Hintergrund von Darth Varak in der Hoffnung, irgendwelche brauchbaren Hinweise zu finden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. September 2019, 22:30:43
Besh

Wir kommen zu dem Schluss, dass auf dieser Welt keine Informationen mehr zu finden sind. Wenn es hier etwas zu finden gab, sind wir viel zu spät. Shaka schlägt vor, die Station am Äquator einen Besuch abzustatten.

"Die sind hier schon lange durch. Was die hier auch gefunden haben mögen, ist schon längst abtransportiert", meine ich.

"Es gibt keinen plausiblen Grund für das Haus Virin gefundene Sithartefakte auf der Äquatorstation zwischen zu lagern. Die sind entweder an einem sicheren Ort im Konsortium oder schon längst an Sammler weiter verkauft", argumentiert Scav in meine Richtung.

"Sehe ich genau so. Wir sollten diese Welt abhaken und uns auf den nächsten Ansatzpunkt konzentrieren, Xill!", findet Edna.

"Von mir aus. Vielleicht finde ich auf Xill weitere Hinweise auf meine kleine Schwester. Ich habe zwar eine ziemlich dunkle Ahnung, aber mal sehen. Ich hoffe nur, dass ich nicht direkt auf sie treffe, dass könnte wirklich blutig enden", unke ich etwas verhalten. Inzwischen habe ich einen ganz groben Plan, aber große Zweifel an dessen Umsetzbarkeit. Als erstes werde ich versuchen sie an unsere gemeinsame Vergangenheit erinnern. Unser Leben auf Nar-Shaddaa und unsere guten Momente. Was wird sie davon noch wissen? Wird sie überhaupt noch was wissen, was vor ihrer Indoktrination passiert ist? Wie nehme ich sie gefangen, wenn Eloy sich nicht erinnert? Kann ich sie überhaupt gefangen nehmen? Das ganze wird darauf hin hinauslaufen, dass ich Vorort improvisieren muss und mich äußerst flexibel an die jeweilige Situation anpassen werde. Das ist einfach nicht zu planen und ich muss das akzeptieren.

Wir kehren zurück zu unserem Schiff, starten und gelangen ohne entdeckt zu werden in den Orbit. Dann nehmen wir Kurs auf Xill. Die Route ist mehr als nur holprig. Sie stammt aus den erbeuteten Unterlagen und ich hoffe mal, dies war nicht dazu gedacht, um irgendwelche Schatzsucher in den Tod zu schicken. Ein gutes dutzend Sprünge später sind wir am Ziel. Das System ist ohne Planeten. Aber dafür gibt es Asteroidenringe. Eine kosmische Katastrophe hat alle Planeten des Systems zertrümmert.

"Wahrscheinlich eine Folge des Zusammenbruchs des Vergänglichen Labyrinths", mutmaßt Skav und nichts spricht gegen diese Theorie. Außer hier wurde ein Waffentest durchgeführt. Zwar Unwahrscheinlich, aber bei dem Imperium muss man mit jedem abscheulichen Verbrechen rechnen. Allerdings ist grüner Nebel und Ausläufer von Ionenstürmen ein starkes Indiz dafür, dass die Zerstörung wohl eher auf dem damaligen Zusammenbruchs des Reiches von Darth Varak zurück zu führen ist.

Wir gehen sofort auf Schleichfahrt und schalten unsere Sensoren auf passiv. Schnell wird klar, dass sich hier ein Schiff mit starken Sensoren aufhalten muss, dass regelmäßig die Umgebung scannt. Der Verursacher entpuppt sich als ein vergleichsweise kleines Minenschiff im Imperialen Dienst. Mir will partout die genaue Bezeichnung nicht einfallen, aber es ist definitiv von Kuat und wurde dort in kleiner Serie hergestellt. Es ist etwa so lang wie einen Sternenzerstörer der Sieges II Klasse und sein Chassis basiert auf diesen Schiffstyp. Nur hat es vorne praktisch weitere "Dreiecke", welche eine Art von "Maul" bilden, welche wie bei der "Vantika" Asteroidbrocken einsaugt, zertrümmert und dann die brauchbaren Erze extrahiert. Durch die geringe Größe ist dieses Schiff natürlich nicht so effektiv wie andere Schiffe dieser Art. Auf alle Fälle wird klar, dass Sybal wohl nicht der einzige Lieferant für Erze ist.

"Ich spüre einen Ort der Macht in der Nähe und zwar dort!" Lyn tippt mit dem Finger auf einen Punkt auf dem Radardisplay, ein der größten Asteroiden im System, der offensichtlich noch von einer grünen Wolke aus ionisiertem Gas umgeben ist. Jetzt wo sie es sagt, kann ich auch ein ganz minimales ziehen spüren, hätte aber nie die Quelle so schnell identifizieren können. Mal sehen, was uns hier erwartet.

Um uns vor den Sensoren des Minenschiffes etwas zu schützen, fliegen wir einen großen Umweg durch ein recht dichtes Asteroidenfeld. Hier und da kollidieren große Brocken miteinander und schieben sich gegenseitig auf neuen Kurs. Das macht es etwas schwierig hier zu manövrieren. Ich unterstützte die orangene Pilotin so gut es geht und wir schrauben uns mit Bravour durch diesen steinernen Parcours. Schließlich dringen wir in den grünen Nebel ein, welcher die Atmosphäre dieses Asteroiden bildet. Laut unseren Sensoren verfügt dieser Asteroid sogar über ein ausreichendes Schwerkraftfeld um eine atembare Atmosphäre zu halten. Wir empfangen deutliche Energiesignaturen von der Oberfläche und gehen in einem Canyon in der Nähe nieder. Das landen ist Millimeterarbeit. Aber mit guter Zusammenarbeit schaffen wir auch diese Herausforderung zu lösen, ohne das unser Schiff dabei beschädigt wird.

Da wir den Sensoren nicht so ganz trauen, nehmen wir auf alle Fälle mal Atemmasken mit. Auch etwas Kletterausrüstung, da der Weg zu unserem vermeintlichen Ziel doch nicht gerade wirklich ebenerdig ist. In Kolonne arbeiten wir uns langsam zu dem Ort der Macht hin. Edna bleibt als Nachhut an Bord des Schiffes zurück. Es dauert drei Stunden, bis wir unser Ziel erreichen. Immer mal wieder gab es Hindernisse, die wir um klettern mussten. Auch wenn es hier kein Regen und Wasser mehr gibt, hat doch Erosion diesen Ort geformt. Wahrscheinlich war da auch früher schon die Oberfläche einer Welt gewesen. Abwechselnd betrachten wir mit dem Makrofernglas die Szenerie.

Es handelt sich hier um eine Baustelle und nach den militärischen Bauwerken zu urteilen, um eine militärische Anlage. Allerdings arbeiten recht wenig Arbeitsdroiden auf der Baustelle. Wir sehen  insgesamt siebenundzwanzig Stück. Es gibt insgesamt fünf Droiden der KX Serie, alle mit Blastergewehren bewaffnet. Menschen sind keine zu sehen. Im Zentrum gibt es einen Bunker, aus  dem Antennen und Kommunikationsschüsseln heraus ragen. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich dabei um einen Kommunikationsbunker handeln dürfte.

"Ich spüre den Ort der Macht hinter dieser Konstruktion dort drüben", meint Lyn und zeigt auf einen verschalten Eingangsbereich, wo es wohl tiefer in den Boden hinein geht. Ich suche uns eine Route aus, die es erlaubt, alle KX Droiden zu umgehen und so ungesehen ins innere zu gelangen. Von Deckung zu Deckung huschend kommen wir bis vor dem Eingang, als dort von Innen ein weiterer KX herauskommt, den wir vorher nicht gesehen haben.

"Fierfek!" Wir springen in den nächsten Graben, in dem Kabel verlegt sind, aber zu spät, der KX Droide hat uns schon gesehen.

"Unbefugte Eindringlinge! Ergebt Euch oder sterbt!" Eine Sirene beginnt zu kreischen und zwei weitere KX Droiden kommen in unser Sichtfeld.

"Wir wählen Option drei, ihr sterbt!" Shaka versucht uns zu motivieren, aber ihre Worte sind so voller Hass, dass sich jeder äußerst befremdlich fühlt. Dafür schießt sie den Droiden mit einem Schuss um. Auf der Vol Yunkai Station hat sie ihren Blaster sehr stark modifiziert, so das er eine ziemlich starke Feuerkraft entwickelt. Lyn feuert beide Blasterpistolen auf den nächsten Droiden ab, trifft, schaltet ihn aber mit zwei Treffern nicht aus. Nun gut, mit meinem DLT-19D nehme ich den dritten Droiden als erstes unter Feuer, schalte ihn sofort mit zwei Treffern aus, wandere weiter und treffe auch den dritten. Aber kaum sind die am Boden, greifen drei weitere Droiden an. Aber auch die sind kein Problem für uns und bald sind sie nur Altmetall, reif zum Recycling. Wir deaktivieren die Funkanlage im Kommunikationsbunker, damit sind wir für die nächsten fünf Stunden sicher, da erst zu diesem Zeitpunkt der nächste Kontrollanruf laut Lockbuch erfolgen soll. Damit ist klar, wie umfangreich unser Zeitfenster ist. Ich habe keine Lust mich kämpfend durch den Canyon über mehrere Stunden zu unserem Schiff zurück zu ziehen. Mal sehen, was uns hinter dem Eingang erwartet.

Nakagos wirre Gedanken

So was passiert, wenn man eben ein Verzweiflungssymbol würfelt. So was ist immer ärgerlich. Probe geschafft, aber es passiert was schlimmes, wie in diesem Fall die Begegnung mit einem ungesehenen Droiden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. September 2019, 15:44:26
Cresh

Wir rücken nun in Linie auf den Eingang zu. Scav und ich sind die Spitze. Lyn ist links hinter mir und Shaka ist rechts von Scav. Am Eingang gehe ich in Stellung, Scav ebenso. Mit meiner Jägerbrille schau ich ins Dunkel des nach unten führenden Ganges. Boden und Wände sind aus unbehandelten Permabeton. Die Eingangskonstruktion ist militärischer Durabeton. In der Ferne kann ich sehen, dass sich das Ganze zu einem felsigen Raum ausbreitet. Parallel rücken Scav und ich mit Waffen im Anschlag nach vorne und erreichen den Raum. Gegenüber steht eine Art Grill, daneben sind behandelte Steinplatten zu sehen. Auf dem Weg dorthin könnte ein Feuerbecken Licht spenden, wenn es denn an wäre. Es gibt einen weiteren Abgang in die Tiefe. Das ganze misst etwa zwanzig Schritt im Durchmesser und ist nicht mal halb so hoch. Trotzdem hat die Kuppelförmige Halle durchaus imposante Ausmaße.

Für einen kurzen Moment verschiebt sich die Perspektive. Fünf schwarz gerüstete Todestruppler stehen vor dem "Grill", auf dem eine Leiche liegt. Die sterblichen Überreste eines weiteren Trupplers. Unter dem "Grill" ist eine brennbare Flüssigkeit, die nun entzündet wird. So verbrennen die anderen Imperialen ihren gefallenen Kameraden. Die Machtvision erlischt. Lyn hat eine ähnliche Vision gehabt.

Vorsichtig rücken wir vor. Als wir das Feuerbecken passieren, entzündet es sich selbstständig und sorgt für eine überaus unheimliche Stimmung. Davon bekomme ich eine Gänsehaut und ich fröstle. Die Steinplatten an den Wänden sind voller Namen im Alphabet Aurebesh geschrieben. Vorname, Nachname und ein Planetennamen. Jedenfalls finden sich einige mir bekannte Namen darunter, wie Coruscant, Corellia und Alderaan. Entweder Herkunft oder die Welt, wo er gefallen ist. Zwei Namen kann ich der Liste von Khador zuordnen, die waren auch im Messgerät verzeichnet, welches wir in seinem ehemaligen Haus gefunden haben. Momentan spricht alles dafür, dass die Namen der Kinder sind, die Khador damals an das Imperium verkauft hat. Mit mulmigen Gefühl gehe ich die Namen durch, fahre mit der Fingerspitze meines Panzerhandschuhes über die improvisierten Gravuren. Dann verharre ich. E. l. v. Elvin Marana. Für eine Sekunde hatte sich der Name wie Eloy Askana angefühlt, weil die ersten beiden und letzten drei Buchstaben gleich waren. Mein Herz beginnt wieder zu schlagen, als ein tonnenschweres Gewicht herunter fällt. So muss es sich anfühlen, wenn die Verlustlisten nach einem Gefecht veröffentlicht werden. Wenn Angehörige bangen Herzens durch die Listen scrollen, bis sie den Namen ihres Liebsten finden oder an der Stelle, wo er stehen müsste, nicht zu finden ist. Eloy ist definitiv nicht auf dieser Liste zu finden, also könnte sie noch leben.

Eine lange Treppe führt weiter in die Tiefe. Äußerst misstrauisch und irgend eine gemeine Teufelei erwartend arbeiten wir uns langsam nach unten vor. Wirklich Froh, dass meine Bedenken sich nicht erfüllt haben, erreichen wir einen weiteren Kreisrunden Raum mit mehreren Abgängen. Diese Halle ist deutlich größer im Durchmesser. Ich schätze sie mal auf fünfzig bis sechzig Schritt und eine Höhe von etwa zwanzig, vielleicht etwas mehr. Der Boden ist mit Platten ausgelegt, die konzentrische Kreise um eine Art Sandkasten bilden. In der Mitte des Sandkasten steht ein runder Felsen und darauf sitzt in meditativer Haltung die Ithorianerin Una Batri, die geklonte Jedi Meisterin. Von ihr haben wir auf  Cyphera erfahren. Sie war nach den Aufzeichnungen der einzige Machtsensitive Klon, der seine Machtkräfte behalten hatte. Das einzige was sicher ist, dass sie nicht auf Cyphera hergestellt wurde. Was sie hier zu suchen hat, ist eine gute Frage. Scav hat ein weiser Voraussicht einen Killswitch nach den erbeuteten Plänen aus dem Klolabor hergestellt, um sie schnell ausschalten zu können. Aber momentan ist sie noch friedlich und ich habe viele Fragen an sie.

"Ich nehme an, ich habe das Vergnügen mit Meisterin Batri?", frage ich einfach mal in einem höflich fragenden Tonfall.

"In der Tat, Lyra Askana. Ich habe dein Kommen erwartet." Sie benutzt ein Sprachmodul, da Ithorianer normalerweise kein Basic sprechen können.

"Wie mir scheint, kennt ihr mich schon. Und wahrscheinlich kennt ihr auch meine Schwester?" Mein Tonfall hat jetzt etwas lauerndes und ich muss mich beherrschen, nicht emotional zu werden.

"In der Tat, die kenne ich wohl, die kleine Eloy. Welch starrköpfiges Kind. Wollte immer die anderen beschützen. Es war äußerst mühsam, sie eines besseren zu belehren." Die Stimme der geklonten Jediritterin hat etwas genervtes.

"Ist meine kleine Schwester hier?" Ich wünschte, meine Stimme würde meine Hoffnungen auf eine positive Antwort nicht so deutlich transportieren.

"Nein und Ihr werdet sie wohl nie treffen, denn heute endet Euer Weg an diesem Ort." Die Todesdrohung wird mit dem gleichen Tonfall ausgesprochen, als würde sie sagen, es gäbe heute leider keinen Ketchup zu den Sternenfritten.

"Wie kommt es, dass ihr hier seid?", frage ich weiter, ohne auf ihre Todesdrohung einzugehen. Ich bin schon lange jenseits des Punktes, wo man mich so einfach einschüchtern konnte. Auf alle Fälle bin ich Froh, dass ich heute nicht auf Eloy treffen werde und das meine kleine Schwester definitiv noch lebt.

"Mein Original war eine Pazifistin, eine reine Friedenswächterin, durch und durch. Als ihr ein Generalposten angeboten wurde, um widernatürlichen Chimären zu befehlen, trat sie aus dem Orden der Jedi aus. Nun nutzte sie ihre Zeit um alten Gerüchten eines längst untergegangenen Reiches nachzugehen, dass Vergängliche Labyrinth des Darth Varak, ermordet von seinem eigenen Schüler. Leider beherrschte dieser nicht die Technologie, welche das Labyrinth stabil hielt und die Planeten wurden vom Ionensturm  verschlungen. Jahrtausende lang war dieses Reich für Aussehen stehende unzugänglich, bis der Sturm sich zurückzog. Mein Original folgte seinen verwehten Spuren bis zu diesem Ort hier", der Klon breitet die Arme aus und zeichnet dann kleine Bilder in den Sand, ohne diesen zu berühren.

"Alle Welten des Darth Varak hatten ihren Zweck. Dies hier war Xill und hier trainierte Darth Varak seine Schüler. Hundert Kandidaten kamen her und nur einer verließ als gestählter Veteran diese Welt, um der Schwarzen Leibgarde des Darth Varak beizutreten. Mein Original erforschte diese Stätte, während im fernen Coruscant die Republik fiel und die Jedi ausgelöscht wurden. Obwohl mein Original schon vor Jahren ausgetreten war, wollte der Imperator bei ihr kein Risiko eingehen. Imperiale Agenten spürten sie hier auf und richteten sie hin. Selbst im Augenblick ihres Todes hielt diese Närrin an ihren Prinzipien fest." Die Ithorianerin schnaubt am Ende überaus verächtlich. Sie ist garantiert keine Pazifistin wie ihr Original.

"Tja, entweder man hat welche oder eben nicht. Was sind Prinzipien wert, wenn man nicht auch dann daran festhält, wenn es schwierig wird?", frage ich einfach mal rhetorisch.

"Der Imperator war sehr an ihren Aufzeichnungen interessiert und ließ sie klonen. Aus einem mir nicht bekannten Grund klappte das sogar. Ich wurde aufgezogen und nach Xill geschickt, um das Trainingsprogramm des Darth Varak zu verbessern. Da Machtsensitive Kinder doch etwas schwer zu besorgen waren, begrenzte ich die Verlustquote auf 90 Prozent. Deine Schwester war dabei wirklich herausragend. Nicht nur wegen ihren Midiclorianer Wert, sondern auch durch ihre sprichwörtliche Corellianische Arroganz. Ihre Sturheit daran festzuhalten, was angeblich Richtig und Falsch ist. Sie hat wieder und wieder versucht die Schwachen zu schützen. Es war meine Herausforderung sie zu lehren, dass jeden, den sie beschützt, nur noch mehr leiden wird. Es war ein so langer Weg, sie zu dem formen, was sie heute ist." Die Ithorianerin seufzt theatralisch. "Wenn ich dich heute töte, wird sie leider nie den letzten Anker durchtrennen können, die sie davon abhält, zu einer wahren Sith zu werden. Sollte ich heute versagen, wird sie mein Werk zu Ende bringen!" Damit ist wohl die Redezeit beendet. Ich freue mich, dass meine Schwester ihr Wesen lange Zeit bewahren konnte und meine Mutter und ich ihr wohl erfolgreich beigebracht habe, was es heißt, Corellianer zu sein. Nämlich die Schwachen zu beschützen! Und die Bösen zu hauen!

Die Itohrianerin steht auf und statt Worte werden nun unsere Waffen sprechen. Und die haben heute wirklich viel zu sagen. Allerdings aktiviert die ehemalige Jediritterin irgend eine Teufelei, welche Skav in Elmsfeuer hüllt und ihn einfach leblos zu Boden stürzen lässt. Nicht gut!

Nakagos wirre Gedanken

Nach 502 Seiten und 21 Sitzungen kommen wir nun zu einem Schlüsselmoment in der Suche der Lyra Askana zu ihrer kleinen Schwester Eloy. Ich war in dem Moment ziemlich Froh, dass Eloy wohl noch nicht zu hundert Prozent auf die Dunkle Seite gewechselt ist. Noch gibt es Hoffnung, sie lebend ins Licht zurück zu holen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. September 2019, 17:01:03
Dorn

Shaka eröffnet das Feuer und trifft die ehemalige Jediritterin sogar ziemlich gut. Die neuen Aufrüstungen für ihr Blastergewehr scheinen ihre Credits wert zu sein. Aber auch mein DLT-19D ist tödlich ohne weiteren Schnickschnack. Sauber gleitet meine Waffe ins Ziel, dass ich zentriere und drei Blasterschüsse verwunden die gefallene Jediritterin. Wobei es natürlich die Frage ist, was ist sie nun eigentlich? Sith? Dunkle Jedi? Gefallene Ritterin? Eigentlich unwichtig, wichtig ist nur, wie wir sie so schnell wie möglich töten. Die Sith macht eine Bewegung mit beiden Händen, als wollte sie etwas nach vorne schieben. Im nächsten Moment stehen wir in einem Sandsturm, welche meine Rüstung Sandstrahlt. Der Lack ist ab, macht aber nichts, da meine Panzerung nun richtig schön glänzt.

Lyn läuft links um den Sandvorhang herum und schießt ihre beiden Blaster ab. Ob sie trifft, kann ich von hier aus leider nicht erkennen. Shaka lässt sich zurückfallen, Scav ist immer noch gelähmt und ich laufe rechts um den Vorhang aus Sand herum. Sofort ziehe ich ab und schaffe es wahrlich glorreich nicht zu treffen. Fierfek! Der Sand scheint meine Zieloptik verstellt zu haben.

Eine rote Klinge flammt nun auf und die geklonte ehemalige Jedi greift die arme Lyn an. Auch wenn ihre Rüstung Cortosis enthält, dringt der Lichtstrahl durch eine Spalte in ihren Körper. Das hat jetzt sicher verdammt weh getan. Die orangene Twi´lek demonstriert ihre neu gewonnen Jedikräfte und entreißt mit Hilfe der Macht der Sith ihr rotes Lichtschwert, dass nun bedrohlich zwischen ihnen schwebt. Wenn das mal nur gut geht. Nun besinnt sich Shaka ihres Blastergewehres und feuert auf den Klon. Sie trifft wieder ziemlich gut. Ich bringe mich in Position und schieße wenig ehrenvoll Una Batri mit zwei Treffern aus nächster Distanz nieder. Beinahe schneidet sich Lyn noch einen ihrer Lekku ab, als das Lichtschwert auf sie zuschießt, da niemand mehr dagegen hält. Neben dem Lichtschwert hat der Klon der Jediritterin noch einen Holocron bei sich, der rot und blau leuchtet.

"Von so einem Holocron habe ich schon gelesen. Jedi und Sith benutzen diese, um Informationen über die Macht und seine Anwendung zu speichern", gebe ich meinen Senf dazu, während Scav, der inzwischen erfolgreich einen Restart durchgeführt hat, sich um die schlimmen Wunden der Twi´lek kümmert. Ein paar Zentimeter tiefer und unsere Pilotin hätte es erwischt gehabt. Dieser Kampf war recht heftig und unser Gegner eine große Herausforderung. So jemanden dann lebend zu bekommen wird heftig werden. Meine kleine Schwester dürfte ähnliche Kräfte wie ihre gefallene Meisterin haben.

Wir beginnen nun die Örtlichkeit hier weiter zu untersuchen. Es gibt einen Schlafraum mit noch fünf Feldbetten, wahrscheinlich die letzten Mitglieder der Schwarzen Garde. Weitere Räume enthalten neuere Einrichtung und wir finden die privaten Gemächer der Una Batri. Offenbar wollte Admiral Thorne ihr weitere hundert Machtsensitive Kinder schicken, um die nächste Generation an Gardisten auszubilden. Auch gibt es Unterlagen über neue Trainingsprogramme. Besonders einige Notizen lassen darauf schließen, dass Una vorhatte, dieses mal keine Querulantin zu dulden. Es freut mich natürlich, dass Eloy einen so bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Das lässt mich eine neue Hoffnung diesbezüglich schöpfen. Mit Hilfe der Macht kann ich sie vielleicht vor Dunklen Seite retten.

Weitere Dokumente befassen sich mit Kyberkristallen, wie man deise findet und wie man Kristalle veredelt. Dazu noch eine Sternenkarte mit Routen zwischen den neun Planeten des Vergänglichen Labyrinths. Leider nichts darüber, wie man damit die Ionenstürme beeinflussen kann. Das wäre außerordentlich hilfreich gewesen. Auch lässt sich nichts über Darth Varak und seine Aktivitäten finden. Das wäre auch nicht schlecht gewesen. Irgendwie kann das nicht alles sein. Akribisch beginne ich diesen Bereich zu durchsuchen. Auch die anderen fangen an, überall zu drücken, zu klopfen und zu ziehen. Shakas Scanner bringt leider auch keine Erkenntnisse. Im alten Quartier meiner Schwester finde ich schließlich ein gut versteckte kleines Püppchen. Und zwar eine Ashoka Tano Actionfigur, die einst zu meinem schönen ferngesteuerten Aethersprite Jäger gehörte, den Eloy kaputt gemacht hatte. Ich ging immer davon aus, dass die Figur verloren ging. Offensichtlich hat Eli diese in ihrem Besitz gehabt und bis zuletzt bei sich getragen. Lächelnd fahre ich streichelnd über Ahsokas Gesicht und dann stecke ich die "Puppe" ein. Vielleicht wird sie mir helfen, Eloy zurück ins Licht zu bringen.

Es ist Zeit zu gehen. Wir haben fast die kompletten zwei Stunden aufgebraucht, da wir ja noch drei Stunden für den Rückweg brauchen. In knapp drei Stunden erwarten die Imperialen eine routinemäßige Meldung von diesem Stützpunkt. Und wenn nichts kommt, werden die wohl jemanden zum nachsehen schicken. Also wäre es gut, wenn wir dann nicht mehr auf diesem Felsen wären.

In Kolone rücken wir ab und machen gut Strecke, bevor die Zeit um ist. Rechtzeitig erreichen wir die "Vanguard" und bemannen die üblichen Stationen. Wir heben ab und verlassen ohne Komplikationen den Asteroiden. Wieder schleichen wir uns durch das Asteroidenfeld. Wie auf dem Radardisplay zu sehen ist, verlässt das Minenschiff seine bisherige Postion. Der Kontrollanruf ist überfällig und offensichtlich schauen sie gleich selber nach. In dem Moment werden wir auch schon geortet, da die wohl jetzt alle Energie auf ihre Sensoren legen.

"Unbekanntes Raumschiff! Drehen sie sofort bei und deaktivieren ihren Deflektorschild!"

"Unbekanntes Minenschiff! Das hättet ihr wohl gerne! So leicht machen wir es euch garantiert nicht!", funke ich zurück. Lyn gibt derweil vollen Schub und wir sausen durch das Feld hindurch, als wären da nicht riesige Steinbrocken im Weg, mit denen wir jederzeit kollidieren könnten. Mit einigen riskanten Manövern gelingt es uns, aus dem Feld heraus zu kommen. Leider sind die Berechnungen für den nächsten Sprung noch nicht fertig, da wir uns nach Matras wenden werden, um den zweiten Torwächter zu sprechen. Vielleicht finden wir da einen neuen Ansatzpunkt zu unserer Suche zur Werft.

"Sind das Jäger oder Raketen?", frage ich Lyn, als sich zwei schnelle Objekte von dem Minenschiff lösen. Für Protonentorpedos oder Erschütterungsraketen sind wir noch definitiv zu weit entfernt. Auch sind die Impulse deutlich größer. Aber auch nicht so groß wie ein TIE-Fighter.

"Für Jäger sind die einfach zu klein und für Raketen zu groß. Tippe mal irgend eine Art von Langstreckentorpedo", mutmaßt die orangene Twi´lek.

"Dann werde ich mich mal darum kümmern!", meine ich und eile hoch zum oberen Turm mit den zwei mittleren Laserkanonen, unsere schwersten Waffen, die wir an Bord haben. Nachdem ich die Zielhilfe aufgesetzt habe, schwenke ich das Geschütz auf sechs Uhr und beginne eine der Raketen aufzuschalten. Sorgsam zentriere ich das Ziel, bei dem es sich tatsächlich um ein Torpedo einer mir unbekannten Baureihe handelt. Die Torpedos kommen sehr schnell näher und damit nun auch in Reichweite. Lyn beginnt nun einen schlingernden Kurs zu fliegen, was mir das Zielen nicht gerade erleichtert. Allerdings hilft mir das Display der Brille die linke Rakete zu zentrieren. Trotz der Ausweichmanöver gelingt es mir, Flugkörper mit beiden Geschützen zu treffen. Eine kleine Explosion zerreißt die Rakete. Wahrscheinlich habe ich nur den Treibstoff und nicht nicht den Gefechtskopf zur Explosion gebracht. Die andere schlägt leider unten achtern ein. Nicht gut! Eine Detonation bleibt aus. Und jetzt wird mir klar, mit was wir es zu tun haben.

"Fierfek! Wir werden geentert!"

Nakagos wirre Gedanken

Wäre ja zu einfach gewesen, wenn wir uns ungesehen hätten absetzen können. Solche Entertorpedos sind jedenfalls kein Bestandteil des normalen Systems. Das hat sich unser SL ausgedacht und könnte noch von unserer Freihändler Kampagne stammen.

Der Kampf mit der Sith war recht heftig. Das Lyn der gefallenen Jediritterin das Schwert entreißen konnte, war so Regeltechnisch nicht korrekt. Wollte den dynamischen Kampf aber an dieser Stelle nicht unterbrechen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. September 2019, 11:21:36
Esk

Ich eile sofort in Richtung meiner Kabine, um mein DLT-19D zu holen, da ich an Bord nur meine Dragoner und das Vibromesser trage. Langwaffen sind einfach zu unpraktisch beim sitzen und wir haben keine Halterungen neben den Sesseln für unsere Gewehre. Aber als ich den Ort des Geschehens erreiche, hat sich Shaka schon um die stark modifizierte Viper gekümmert, die sich an Bord der "Vanguard" geschweißt hat. Die Viper ist schwerer gepanzert, hat oben zwar immer noch das fest montierte Blastergewehr, ist obendrein aber noch mit peitschenartigen Tentakel bestückt, die in Vibroklingen auslaufen. Wenn das anfängt um die eigene Achse zu rotieren, kann das ziemlich hässlich werden.

"Da kommen noch einmal zwei!", ruft Lyn aufgeregt. Sofort eile ich zurück in den oberen Geschützstand und versuche die Geschosse aufzuschalten. Im letzten Moment zentriere ich das rechte Torpedo und treffe es mit einem Streifschuss. Es bricht aus, fängt wild an zu rotieren und fliegt an uns vorbei. Ich schätze mal, ich habe die Steuereinheit zerstört und nun fliegt der Torpedo steuerlos durch die Weite des Weltalls. Aber es wird nur eine Frage der Zeit, bis dieser an einem der hier massig vorhandenen Asteroiden zerschellen wird.

Dafür trifft der andere uns wieder an der Unterseite. Aber nicht so richtig. Die Entereinheit gelingt es nicht anzudocken, dafür wird der Droide ausgebootet und hält sich an der Hülle fest. Derweil ist Shaka schon unten am Ionengeschütz und versucht ihn damit abzuschießen. Leider gelingt das ihr nicht wirklich und ich gehe schon mal zur Luftschleuse, um das Mistding im Raumanzug zu bekämpfen. Kaum habe ich mir eine Kombi übergezogen, hat Shaka es letztendlich doch noch geschafft, das Ding zu treffen. Nun gut, bin nicht traurig darüber. Derweil hat Skav unseren Kurs berechnet und wir treten in den Hyperraum, bevor noch weitere Überraschungen auf uns abgefeuert werden.

So gut es geht sichern wir die Einschlagstelle und sorgen dafür, dass keine weiteren unliebsamen Überraschungen uns dort erwarten. Beim ersten Austritt aus dem Hyperraum geht Scav komplett raus und reißt die Trümmer des Torpedos heraus, nicht das da noch ein Peilsender drin versteckt ist. Notdürftig nun auch von außen geflickt fliegen wir weiter. Um den Schaden zu beheben, machen wir einen Umweg zur Nilvax Station.

Die Station ist nach wie vor gut besucht und die Geschäfte laufen besser als je zuvor. Während Scav und ich an der "Vanguard" schuften, macht sich Shaka eine schöne Zeit. Schnell machen Geschichten die Runde, "Shakas Crew" hätte unter ihrer Führung eine ehemalige Jediritterin und nun Sith mit dem Namen Una Batri getötet. Die blaue Twi´lek haut ganz schön auf den Putz. Und irgendwann wird das auf sie zurückschlagen. Und das passiert schneller als gedacht. Kaum sind wir fertig mit der Reparatur, kommt sie total verbeult nach Hause gekrochen. Da hat ihr wohl jemand das große Maul gekonnt gestopft. Mir ist egal warum.

Es ist spät geworden und wir begeben uns hier zur Ruhe, da es keinen Sinn macht, sofort weiter zu fliegen. Nachdem ich mich ausgiebig geduscht habe, lege ich mich schlafen. Ich lege Elis "Püppchen", also meine eigene ehemalige Actionfigur neben mir auf das Kopfkissen und schlafe dann ein.

Als ich aufwache, sehe ich eine Decke aus Naturstein. Die Höhle kenne ich, habe ich in ihr doch erst vor wenigen Stunden die Ahsoka Tano Actionfigur gefunden. Neben mir steht Una Batri.

"Es ist Zeit den letzten Anker zu kappen", kann ich die ehemalige Jediritterin hören. Ich blicke mich um und sehe an einem Rüstungsständer eine schwarze Rüstung. Die Rüstung der Schwarzen Garde von Darth Varak. Dann verschwimmt die Umgebung und ich stehe am Rande einer Arena. Alles ist von Eis und Schnee bedeckt und von der einstigen Dschungelwelt ist nichts mehr übrig. Einst kämpften hier die Champions von Darth Varak um Blut und Ehre.

"Hier wird es wohl enden", meint flüsternd eine mir fremde Stimme. Dann ändert sich mein Blickwinkel, als würde ich mit einem Jetpack starten und ich kann etwas von der Umgebung sehen, was letztendlich nur Eis und Schnee ist. Dann verschwimmt das Bild und ich wache auf. Eine Vision der Macht. Wahrscheinlich ist das Wiedersehen mit meiner kleinen Schwester nahe. Möge die Macht mit uns sein.

Nach dieser Vision lege ich noch lange in meiner Koje wach und versuche eine Strategie zu entwickeln, nicht gegen Eloy kämpfen zu müssen. Und falls doch, wie ich sie lebend niederkämpfe und gefangen nehmen kann. Das wird nicht einfach werden, aber ich denke, inzwischen habe ich einige Optionen.

Am nächsten Morgen nach einem reichhaltigen Frühstück fliegen wir nach Matra weiter. Dafür müssen wir erst nach Quaria und danach ist es nur noch eine einfache Passage, da wir über einen gute Route verfügen, die immer noch stabil zu sein scheint. Die Welt Matra existiert noch und hat den Zusammenbruch des Vergänglichen Labyrinths besser überstanden als Xill. Satelliten kreisen im Orbit und zwingen uns zu einer Schleichfahrt. Aber mit guter Teamarbeit finden wir eine Lücke und huschen hindurch. Hier ist die Pyramide nicht leicht zu finden, da sie einem sehr heftigen Orbitalbombardement wohl zum Opfer gefallen ist. Nur Dank unserer guten Sensoren können wir sie überhaupt als ein Bauwerk der Sith identifizieren. Und wir entdecken einen gut getarnten YT-1300 in der Nähe. Einst muss Matra eine dicht besiedelte Welt gewesen sein, davon zeugen nur noch ausgedehnte Ruinenfelder. Anzeichen einer lebenden indigenen Bevölkerung lässt sich keines finden.

In der Nähe des YT-1300 gehen wir nieder und booten aus. Shaka und Scav, Lyn und ich bilden jeweils ein Team. Eines sichert, dass andere rückt vor, geht in Stellung und sichert. So uns abwechselnd rücken wir vor. Irgendwo muss die Besatzung des YT-1300 stecken. Unentdeckt und ohne Feindkontakt erreichen wir eine Position, wo wir den leichten Frachter näher in Augenschein nehmen können. Dieser Frachter ist schwer bewaffnet. Aus der vorderen Arretierungseinheit ragen mehrere Läufe schwerer Laserkanonen. Das ist ein militärisches Angriffsschiff, was auf Angriff optimiert ist. Kein Gegner, mit dem man sich im freien Raumkampf stellen möchte. Jedenfalls nicht mit der "Vanguard". Unsere E-9 hat viele Vorzüge, Feuerkraft gehört nicht dazu.

Die Rampe des Angriffsschiffes ist ausgefahren und zwei Varianer mit Blastergewehren halten Wache. Diese Exemplare haben die ursprüngliche Form ihres Volkes angenommen. Offensichtlich haben sie noch genug Intelligenz, um moderne Waffe zu bedienen.

"Wahrscheinlich sind das Leute von Zargos Zarbossa", meint Scav und reicht das Macrofernglas an mich weiter. Ich schaue mir das Schiff an, dann die Varianer.

"Durchaus möglich. Wir wissen ja, dass er Leute zu einer Mission weggeschickt hat. Wahrscheinlich ist der Pirat Khador auch hier in der Nähe", erwidere ich und gebe das Glas an Shaka weiter.

"Wenn das Zargos Zarbossas Leute sind, sollten wir mit ihnen reden", schlägt die ehemalige Commander vor. Wären das die Schergen von jemanden, dem sie nicht in den Hintern kriechen wollte, würde sie sicherlich eine andere Taktik vorschlagen.

"Dann rede mal mit ihnen", meint Lyn, nachdem sie auch einen Blick durch das elektronische Fernglas geworfen hat.

"Ich werde dich mit meiner Dragoner decken und diese auf Betäubung stellen", haue ich in die gleiche Kerbe und ziehe demonstrativ die Waffe aus ihrem Holster.

"Na gut", meint Shaka und begibt sich mit erhobenen Händen aus der Deckung, während ich die Schulterstütze der Waffe ausziehe und in Stellung gehe.

"Ich komme in Frieden und will nur mit euch reden!", ruft die blaue Twi´lek in Richtung der Wachen, die sofort ihre Waffen heben und abdrücken. So war das von Shaka sicherlich nicht geplant.

Nakagos wirre Gedanken

Jetzt wissen wir, zu welcher Mission Khador wohl angeheuert wurde. Ein weiteres Puzzleteil kommt endlich an seinen Platz.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. September 2019, 16:20:12
Forn

"Damit sind die Verhandlungen wohl gescheitert", fasse ich das Geschehen zusammen und zentriere den ersten Varianer. Die Dragoner verfügt nur über ein einfaches Reflexvisier, was aber für die normale Kampfentfernung dieser Seitenwaffe durchaus reicht. Sauber ziehe ich ab und strecke den links stehenden Varianer nieder, bevor dieser sich mit dem Blaster noch selbst erschießt. Ein Wunder, dass die überhaupt halbwegs in Richtung Shaka schießen, die gerade in die nächste Deckung springt. Auch der zweite komplett offen stehende Varianer ist kein Problem und damit haben wir wohl die Wachen effektiv ausgeschaltet. Shaka kommt wieder aus der gerade erreichten Deckung hervor und signalisiert, dass sie nichts abbekommen hat.

"Schätze mal, wir kriegen gleich Besuch. Einer der Männer dürfte Khador sein, mit dem habe ich wegen meiner Schwester noch ein paar Worte zu reden. Mischt euch bitte nicht ein, ich will das hier und heute regeln", meine ich und holstere meine Seitenwaffe und nehme die tödliche DLT-19D in Vorhalte.

Unser kleines Gefecht blieb wie erwartet nicht ungehört und aus einem Tunnel, der in innere der zerstörten Pyramide führt, kommt ein halbes Dutzend schwer bewaffneter Söldner heraus. Auch sie haben ihre Waffen schon Feuerbereit in den Händen. Und tatsächlich ist Khador einer von ihnen. Tja, so trifft man sich wieder. Meine lange Suche nach ihm ist nun zu Ende. Primär spüre ich nur Erleichterung über diesen Umstand, endlich mit ihm reden zu können. Wobei ich das meiste inzwischen auch ohne ihn herausgefunden habe. Es gilt eigentlich nur noch die erhaltenen Informationen zu verifizieren.

"Nicht schießen! Wir wollen nur mit euch reden!", rufe ich aus sicherer Deckung. Die Männer, es handelt sich um ausschließlich Menschen, gehen sofort in Stellung, schießen aber nicht in meine Richtung. Man merkt, dass sie schon einige Gefechte hinter sich haben, denn sie verteilen sich weiträumig, um nicht von einer Granate komplett betroffen zu sein.

"Dann war das aber kein guter Start", stellt Khador mit leichtem Sarkasmus fest, der wohl Anführer dieses Haufens ist.

"Die Varianer leben noch. Haben auf unsere Kontaktaufnahme etwas überreagiert und ich habe sie betäubt, bevor sie sich noch selbst verletzen konnten. Schießen ist nicht gerade deren stärke", erkläre ich die Situation.

"Die beiden Kerlchen sind in der Tat etwas übereifrig. Nun gut, dann reden wir. Was wollt ihr?" Ich traue mich nun aus der vollen Deckung heraus und wir treffen uns in der Mitte. Wir haben beide unsere Waffen noch in den Händen, aber die Mündungen zeigen demonstrativ auf den Boden.

"Für wen arbeitet ihr?", fragt er mich gleich am Anfang.

"Wir arbeiten für niemanden und sind aus Eigeninteresse hier, um Admiral Thorne und sein Restimperium zu stoppen, bevor es noch großen Schaden anrichten kann. Ich weiß, dass ihr für Zargos Zarbossa arbeitet", stelle ich gleich mal klar, so das keine Missverständnisse aufkommen und ich im Bilde über ihn bin.

"Eigeninteresse? Euch bezahlt niemand?", hakt Khador in einem Tonfall nach, als hätte ich gerade behauptet, die leibliche Tochter des Imperators zu sein.

"Das ist genau der Punkt, uns bezahlt niemand!", bestätige ich ein weiteres mal und es stimmt ja auch. Eine Belohnung oder Bezahlung ist nicht ausgemacht. Wir haben zwar schon einige Geldgeschenke bekommen, aber Söldner haben in der Regel einen festen Tarif. Wir legen nach und nach auf dem Tisch, was wir über die Torwächter wissen und das wir eine Passage nach Xios suchen, da wir vermuten, dass sich dort auf dem ehemaligen Hauptplaneten von Darth Varak sich vielleicht Erkenntnisse finden lassen, um die Technologie hinter den Schutzschirmen und Waffen zu entschlüsseln und eine Gegenmaßnahme zu finden.

"Nun gut! Ich kontaktiere Zargos Zarbossa und unterbreite ihm die Idee eines gemeinsamen Vorgehens." Khador geht ein paar Schritte zurück und schient dann ein kurzes Gespräch zu führen. "Mein Boss wird dann in ein paar Stunden hier aufschlagen."

"Wir zwei haben vorher noch was zu bereden und zwar wegen meiner kleineren Schwester. Du hast sie mit einem Haufen anderer Kinder an das Imperium verkauft." Ich versuche meine Stimme dabei so Neutral wie möglich zu halten.

"Deine Schwester? Ja, ich habe mal eine Ladung machtsensitiver Kinder übernommen. Wusste vorher aber nicht, was die Fracht wirklich war. Schlimme Sache und bin aus dem Deal definitiv zu spät ausgestiegen. Zwar kam ich noch mit dem Leben davon, alle meine Untergebenen nicht. Das war sicher das dümmste, was ich je getan habe und ich schäme mich sehr dafür", meint Khador voller Reue und ich kaufe die ihm sogar ab. Ich kann regelrecht fühlen, dass dies keine leeren Plattitüden sind.

"Hast du gewusst, für wem oder was die Kinder bestimmt waren?", frage ich weiter.

"Anfangs nicht, erst als ich realisiert habe, was da genau läuft, bin ich ausgestiegen. Hat mich ziemlich mitgenommen und wenn Zarbossa mir keine Möglichkeit aufgezeigt hätte, aus dem Albtraum zu erwachen, hätte ich mir schon längst mit einem Blaster das Gehirn gekocht", erzählt er weiter und scheint ehrlich zerknirscht zu sein.

"Verstehe. Deswegen die Schlafkapsel auf Cyphera. Wer aus dem Traum gerissen wird, kann nicht mehr schlafen und hat deswegen auch keine Alpträume mehr. Aber dafür bleibt ein Teil der Seele zurück", zähle ich zwei und zwei zusammen. Deswegen war Khador im Traum und ist auch nicht mehr dort. Dadurch hat er seine Träume zurückgelassen und auch die Fähigkeit, zu schlafen. Das ist natürlich auch eine Therapie, wenn auch eine ziemlich brutale.

"Haben wir nun ein Problem miteinander?", fragt er mich und wir schauen uns an. Meine Schwester ging durch viele Hände. Die meisten hat mein Vater mit Hilfe der Corellianischen Befreiungsfront aufgespürt. Die restlichen ich. Keiner war je wirklich einsichtig gewesen oder hat ehrliche Reue gezeigt. Bis auf Khador. Keiner hat je einfach so freiwillig von seinem Sklavenhandel gesprochen, bis auf Khador.

"Nein, wir haben kein Problem miteinander", erwidere ich ehrlich. Dieser Mann hat seine Taten bereut und einen sehr hohen Preis bezahlt. Ich bin nicht Shaka, die von Hass und Rachsucht zerfressen ist. Meine Suche ist nun zu Ende und das Konto ist ausgeglichen. "Wollen wir eine Runde Sabacc spielen?"

Khador will und alle sind nun ganz entspannt. Lyn und noch ein anderer Söldner gesellen sich zu uns und schon gebe ich die Karten. Wir spielen nur um kleine Winzbeträge, da wir ja nur etwas Zeit vertreiben wollen.

Nach mehreren Stunden taucht Zargos Zarbossa mit einem schicken Schiff vor Ort auf, dass über eine komplette Tarnvorrichtung verfügt. Wie üblich biedert sich Shaka bei ihm an. Irgendwie kapiert die blaue Twi´lek nicht, dass dies genau die Art von Wesenszügen sind, die Zargos absolut verachtet. Wie immer ist der Varianer äußerst arrogant und sehr von sich äußerst überzeugt. Auch er scheint nicht ganz zu verstehen, dass er uns genau so braucht wie wir ihn, um nach Xios zu kommen.

"Euch Maden trifft man auch überall", stellt er fest, nachdem er Shaka gekonnt auf gewohnt arrogante Art abgekanzelt hat.

"Das gleiche könnte ich auch von Euch behaupten", erwidere ich trocken.

"Stellt sich die Frage, seit ihr Bittsteller nützlich oder nur ein Plage, die es auszumerzen gilt?", fragt er uns.

"Schätze mal, wir können voneinander profitieren. Wir wollen nur einen Weg finden, Thorne zu schlagen. Was genau ist Euer Begehr?" Der Varianer schaut mich lange schweigend an, bevor er sich herablässt, mir zu antworten.

Nakagos wirre Gedanken

Und so trifft in Episode XXIII nach fast genau einem Jahr Spielzeit Lyra endlich den von ihr gesuchten Khador. Das gleiche hätten wir auch nach Episode V erreichen können, wären nur nicht die meisten dagegen gewesen, in den Traum zu gehen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. September 2019, 15:48:35
Grek

"Ich will meinem Volk eine Zukunft geben, ohne auf Propheten falscher Götter abhängig zu sein. Auf Xios gedenke ich eine Steuereinheit für die Nanoviren des Darth Varak zu akquirieren. In Verbindung mit genug Kyberkristallen hoffe ich, meinem Volk seine wahre Gestalt zurück geben zu können, ohne das wir die Intelligenz verlieren", erklärt Zargos Zarbossa uns nutzlosen "Maden" in seinem typischen herablassenden Tonfall.

"Das wird Euch bestimmt gelingen", meint Shaka anbiedernd und ich werfe ihr einen leicht genervten Blick zu. Schließlich hat keiner von uns auch nur wirklich ansatzweise eine wirkliche Ahnung, was diese Kristalle denn alles können und was genau nicht.

"Wollen wir hier nur dumm herumstehen oder machen wir heute noch was sinnvolles?", frage ich einfach mal in die Runde. Alle wollen lieber was sinnvolles machen und wir laufen nun in die Pyramide hinein. Oder besser gesagt, in das noch existierende Untergeschoss, da die Pyramide an sich nichts weiter ist als eine Anhäufung von Steinen, die einst die Pyramide gebildet haben. Hier und da sind noch liegengebliebenes zerstörtes Equipment einer imperialen Expedition zu sehen. Alles was nicht niet und nagelfest hat man mit brachialer Gewalt entfernt. Schließlich stehen wir vor einem verschlossenen Tor. Zargos tritt hervor und öffnet es mit einem Schlüssel aus Kyberkristall.

Geräuschvoll rumpelt das Tor auf und wir sehen einen hallenartigen Raum wie schon damals auf Utaria. Auch hier ist an der Decke eine Navigationskarte abgebildet. Khador muss draußen bleiben, da er beim Torwächter nicht willkommen ist. Wahrscheinlich hat das mit seiner geteilten Seele zu tun.

"Torwächter des Darth Varak! Ich rufe dich!" Zargos zückt theatralisch sein Lichtschwert, dass er am Gürtel getragen hat und aktiviert die surrende rote Klinge. Es wird Dunkel um uns herum, selbst das rote Licht des Lichtschwertes verblast schließlich komplett. Eine erleuchtete Stadt schält sich aus der Dunkelheit. In der Mitte eine prächtig anzusehende Pyramide. Schätze mal, so sah die Umgebung hier zu Lebzeiten von Darth Varak aus. Eine etwa dreißig Meter hohe Statue eines verhüllten Mannes mit Lichtschwert ist zu sehen, wahrscheinlich ein Abbild des herrschenden Sithlords.

"Weitere Kandidaten, um in die riesigen Fußstapfen von Darth Varak zu treten. Reisende auf der Suche nach Macht. Unwürdig ihr seid, allesamt! Einer zu alt, um ein wahrer Sith zu werden. Die andere zu Jung und zu schwach. Aber die Prüfung euch auf Avios erwartet! Solltet ihr euch trotz alledem als würdig erweisen, so wird die Passage nach Xios offenstehen!" Nun sehen wir eine Eiswelt, die ich schon aus meiner Machtvision kenne. Bei diesem Anblick habe ich kein gutes Gefühl.

Die Vision verblasst und wir sind wieder allein in dem Raum. Aus alter Gewohnheit durchsuchen wir die Örtlichkeit, finden aber nichts. Ein Versuch war es wert gewesen. Unser weiterer Weg steht wohl fest. Wir kehren zu unseren Raumschiffen zurück und starten. Dank unserer Route, die wir großzügig mit den anderen teilen, ist es kein Problem nach Avios zu fliegen. Leer und tot liegt die Welt nach einem ereignislosen Flug vor uns. Unsere Scanner zeigen nur wenig Lebensformen an. Auch hier hat der Zusammenbruch des Vergänglichen Labyrinths zur Vernichtung von Leben geführt.

Hier ist die Pyramide ebenfalls durch ein orbitales Bombardement vernichtet worden. Schätze mal, dass Imperium wollte ihr Geheimnis waren. Die Wracks von zwei abgestürzten Transporter sind zu sehen. Durch die massive Zerstörung kann ich aus der Entfernung nicht erkennen, welche Baureihe die einst angehörten. Mir ist nicht ganz klar, was hier einst passiert ist. Aber letztendlich ist das ohne wirklichen belang, da wir hier sind, um die Prüfung zu bestehen. Wir landen auf der vereisten Oberfläche. Wenig überraschend ist es hier Arschkalt. Nach einem kurzen Marsch durch die eisige Einöde betreten wir eine Höhle, welche tief unter die Pyramide führt. Dieser Bereich ist wahrlich ein Dunkler Ort der Macht, selbst ich kann das mit meinen höchst eingeschränkten Machtsinnen deutlich spüren. Das tut nicht nur mir körperlich weh. Die Hautfarbe von Lyn hat sich deutlich in Richtung gelb verschoben und ich schätze mal, ich bin kalkweiß.

Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen und als ich sie wieder öffne, bin ich allein. Und ich bin ganz wo anders und zwar auf Coruscant. Ich kenne diese Welt zwar nur von Bildern, aber die typische Höhlenstadt kann ich deutlich identifizieren. Vor mir ist Scav im Boden versunken, nur Teile von ihm ragen noch aus dem Permabeton heraus. Ein paar Meter weiter liegt Lyn auf dem Boden, von unzähligen Blastereinschlägen übersät. Noch ein Stückchen weiter ist Shaka, ein Messer ragt aus ihrem Rachen und Mund. Irgendjemand hat offensichtlich ihr das Maul gestopft, um das mal salopp auszudrücken.

Aber das ist noch nicht alles, denn jetzt kommt eine weitere Person in mein Blickfeld. Eli, wie ich sie das letzte mal damals gesehen habe, als der Kopfgeldjäger sie weggeschleppt hat. Natürlich kann das nicht die wahre Eloy sein, denn die ist inzwischen erwachsen. Hier ist aber nichts normal und sie ist quietschvergnügt, als sie mit einem blutigen Messer in der Hand hin und herspringt.

"Sieh an, sieh an, meine große Schwester. Was denkst du dir nur dabei nach so langer Zeit hier aufzukreuzen. Knapp zwanzig Jahre hast du mich in dieser Hölle gelassen, du verdammtes Fierfek!", mit dem Fluch auf den Lippen greift sie mich an. Ich versuche sie am Unterarm zu packen, um sie dann zu entwaffnen. Obwohl ich nicht gerade langsam bin, kassiere ich nur einen schmerzhaften Schnitt in die Hand und greife ins Leere.

"Komm und fang mich!", ruft sie mir zu und rennt vor mir weg.

"Eloy! Lass den Unsinn!" Aber meine Worte verhallen ungehört im Wind. Mir bleibt nichts anderes übrig als ihr zu folgen. Wir rennen durch Gassen, über Straßen bis hin zu einer Turboliftstation. Dort hole ich sie ein, als die Kabine des Turboliftes sich nicht schnell genug schließt.

"Na, wehr dich doch!", wieder attackiert sie mich und sticht mich in den Oberschenkel. Mir bleibt nichts anderes übrig, als meinen Zweihänder zu ziehen. Damit versuche ich meine Schwester auf Abstand zu halten. Aber sie ist einfach zu schnell, um ihre schnellen Attacken blocken zu können. Auch ist die Kabine einfach zu eng, um den Vorteil der Waffe zum tragen zu bringen. Genau genommen ist die Größe der Waffe hier eher ein massiver Nachteil.

"Das ist aber langweilig, wenn du dich nicht wehrst. Ich werde nicht nur dich aufschlitzen, sondern auch alle, die du liebst!" Wieder sticht sie nach mir und wieder gelingt es mir nicht, sie zu blocken. Das ist nicht nur äußerst frustrierend, sondern auch sehr schmerzhaft.

"Eloy! Ich bin es, deine große Schwester Lila!" Auch diese Worte treffen auf taube Ohren und sie sticht weiter auf mich ein. Bald schwächt mich der Blutverlust so stark, dass ich in die Knie gehe. Das ist das Ende.

"Stirb! Du! Miststück!" Mit diesen Worten schneidet Eli mir die Kehle durch und ich falle ins Dunkel.

Im nächsten Moment ist es wieder hell, als ich aus einer Meditationshaltung erwache. So wie es aussieht, habe ich den Test der Sith nicht bestanden, habe mich nicht von meinem Hass übermannen lassen. Nur Shaka und Zargos haben diese Prüfung der Dunklen Seite bestanden. In dem Fall bin ich froh, dass ich mich wohl nicht zur Sith eigne. Aber es reicht ja, wenn Zargos die Route nach Xios übermittelt bekommt.

In dem Moment meldet sich Edna und teilt uns über Com mit, dass sich ein Lambda Shuttle der Planetenoberfläche nähert. Bei seinen Worten muss ich gleich an die Vision denken. Wahrscheinlich ist das meine kleine Schwester Eloy, die hierher kommt, um mich zu töten.

Sitzung gespielt am: 19.01.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn
Erfahrungspunkte: 20 EP + 5 Punkte gespart. 25 EP für Elitesteigerung: "Unfehlbar"
 
Beute: 1 Püppchen aka Actionfigur, 1 Graues Jedi Sith Holocron mit Berufsfertigkeiten "Lichtschwert" und "Disziplin", Machtfähigkeiten Machtblitze und Machtsinne. Laserschwert mit Sith Kyberkristall. Belohnung Erz im Wert von 52800 Credits und ein Manteljäger für 40 000 Credits verkauft.

Getötete und überwundene Gegner: 6 KX Sicherheitsdroiden, Una Batri, 4 Entertorpedos mit modifizierten Viperdroiden.

Gruppenwert:
Diplomatie: 325 (+50 für Diplomatische Lösung der Klanproblematik)
Schmuggel/Handel: 460 (+50 für Besuch verschiedener Sithplaneten)
Militär: 500

Resümee:  Drei Wochen Pause und doch gleich wieder ins Spiel rein gefunden. Letztes mal waren wir an einem Punkt, wo ein weiterer Weg nicht so ganz klar war. Hat man einen weiteren "Auftrag" für uns oder entscheiden wir selber was, wir machen wollen. Wir haben dann da angesetzt, wo wir schon länger nachbohren wollten.

Xill war schon heftig für meinen Charakter. Und ich bin echt gespannt, wie sich das entwickelt. Ich bin Froh, dass Eloy sich recht lange für andere eingesetzt hat und sich ihren corellianischen Charakter offensichtlich bewahrt hat. Ist natürlich die Frage, was von ihr jetzt noch übrig ist. Nach einem Jahr Spielzeit kommt nun die große Entscheidung. Kann Lyra ihr Schwester Eloy vor sich selbst retten?

Die Machtprobe war schon knifflig, aber ich bin Froh, darin "versagt" zu haben. Die einzige, die sich ihrer Dunklen Seite ergeben hat, war Shaka. Das lässt tief blicken. Der Spieler war darüber nicht begeistert. Ihre Quest ging gegen ihren Erzfeind Thorne. Lyn hatte eine höchst Emotionale Begegnung von dem Mörder ihrer Mutter. Was bei Scav das Thema war, weiß ich gar nicht mehr so genau. Sein Aufhänger ist eh etwas diffus und unser SL geht so gut wie nie darauf ein, was dem Spieler übrigens auch sehr recht ist.

Wobei ich sagen muss, Lyra hasst ja ihre kleine Schwester nicht, sondern höchstens sich selbst, weil sie im Unterbewusstsein immer noch glaubt, damals auf Nar Shaddaa versagt zu haben. Wäre eine Erscheinung vom Imperator erschienen, den Lyra für all das Leid in der Galaxis persönlich verantwortlich macht, wäre das Ergebnis sicherlich ein anderes gewesen.

Alle die der dunklen Seite widerstanden haben, können Disziplin mit 10 Bonuspunkten steigern. Lyra hat aber schon Disziplin mit vier Rängen. Der fünfte würde dann nur noch 15 kosten. Wäre eine Überlegung wert. Scav hatte Disziplin von eins und konnte es so gleich mal ohne Kosten auf zwei bringen. Auch für Lyn war das ein schöner Bonus, da ja Jedikräfte über die Fertigkeit Disziplin laufen.

Gut ist auch, dass wir als Gruppe unseren Ruf weiter steigern konnten. Handel/Schmuggel ist bald auf den magischen Wert von 500 und damit gibt es dann weitere coole Sonderfertigkeiten von unserem SL.

Lyras Entwicklung: Das große Schwesterduell steht nun vor der Tür. Momentan habe ich 25 Punkte zur Verfügung. Es ist die große Frage, kann Lyra einen Kampf mit ihrer Schwester durch ein Gespräch abwenden? Ich weiß, dass unser SL ein großer Fan von Knigths of the Old Republik ist. Da gibt es vor Ende die Möglichkeit als guter Revan Batista zurück auf die Seite des Lichtes zu bringen. Allerdings ist es mir damals nicht gelungen, Batista so zu retten. Wahrscheinlich weil ich einen weiblichen Charakter gespielt habe und so das Love Interest nicht ausreizen konnte. Auf alle Fälle könnte es so ähnlich laufen. Nur ist leider Lyra mit einem Wert von zwei ganz normal Charismatisch und kann nicht mit sozialen Skills punkten. Verbal krieg ich als Spieler das hin, aber ob mir die Würfel da gewogen sein werden?

Kommen wir dann zu Plan B, was passiert, wenn ich als Lyra ihre kleine Schwester Eloy nicht verbal zurück ins Licht holen kann? Dann werde ich sie wohl niederkämpfen müssen. Problem ist, sie dürfte in etwa die gleichen Werte wie Lyra haben, was das kämpfen anbelangt. Alle Deathtrooper dieser Einheit hatten Absorptionswerte von etwa zehn plus minus eins. Und sie sind gegen Durchschlagende oder Panzerbrechende Waffen Immun. Könnte eine Sithkraft sein, die es offiziell so nicht gibt. Oder ganz profan Cortosisgeflecht in den Rüstungen. Unser SL ist bei solchen Sachen sehr kreativ. Mit dem DLT-19D komme ich zwar durch, aber diese Waffe hat nun mal wie fast alle schweren Blaster kein Betäubungsmodus. Natürlich könnte ich auch die Nightstinger verwenden oder das noch so herumliegende A-280, was allerdings momentan noch nicht modifiziert ist. Und da wäre noch der Netzwerfer, den wir vor sehr langer Zeit mal erbeutet haben. Hat halt nur einen Schuss, bevor man nachladen muss. Und natürlich die Dragoner, hat zwar nur Schaden acht, dafür eben Präzise zwei.

Nach der letzten Sitzung habe ich mir ja ein Talent gekauft, was Lyra erlaubt, mit tödlichen Nahkampfwaffen Betäubungsschaden zu machen. Der Cherkahänder hat zwar Stärke +3, also mit Stärke vier einen Grundschaden sieben, aber der Durchschlag von vier kommt nicht zum tragen, was recht blöd ist. Bei einer Absorption von zehn brauche ich also vier Erfolge, um einen Schadenspunkt zu machen. Mit tödlicher Präzision auf Nahkampf könnte ich den Schaden auf momentan zehn machen, da die Ränge der Fertigkeit auf den Schaden addiert werden, in Lyras Fall momentan zwei.

Letztendlich habe ich mir für das Elitetalent "Unfehlbar" entschieden, um im Bedarfsfall einen Angriffswurf zu wiederholen. Bringt etwas mehr Sicherheit in den Kampf.

Am Rande des Imperiums Fly Casual

Das Berufsbuch für den Schmuggler nennt sich Fly Casual. Die üblichen hundert Seiten kosten 30 Dollar Liste. Ist momentan noch gut zum günstigen Preis zu haben.

Im Vorwort wird der Beruf des Schmugglers vorgestellt, ein historischer Abriss, regionale Unterschiede und was das Imperium davon hält.

Kapitel I heißt "Free Traders" und stellt erst mal ein paar Hintergründe vor. Dann gibt es die obligatorischen drei Rassen. In diesem Fall handelt es sich um Falleen, Gotal und Quarren. Die Falleen sind nicht mehr kanonisch, weil sie nie in einem Film oder Serie vorkamen. Im ehemals Erweiterten Universum waren sie schon eher vertreten. Prinz Xizor, der berüchtigte Unterlord der "Schwarzen Sonne" dürfte der wohl bekannteste Vertreter dieser humanoiden Rasse mit grüner Haut sein. Ihre Stärke ist Charisma, während sie körperlich eher schwach sind. Dafür haben sie durch ihre besonderen Pheromone eine Fähigkeit die dem Jedi-Gedankentrick etwas gleicht. Auch haben sie einen guten Startwert im Erschöpfungslimit was immerhin von Grund auf 12 plus Willenskraft beträgt.

Die nächste Rasse sind die Gotal. Einer hing in der Cantinaszene herum und einer tauschte im letzten Ark der fünften Staffel von "The Clone Wars" seinen Poncho gegen Ahsokas Notration. Die sind nicht so gutaussehend, aber dafür Listenreich. Sie haben durch ihre Hörner eine Art eingebauten biologischen Scanner.

Quarren kennt man auch aus der Clone Wars Serie und kamen da recht oft vor. Sie sind nicht die schlausten, dafür aber stur. Als Wasserwesen können sie auch Unterwasser atmen und eine Tintenwolke absondern.

Die neuen Spezialisierungen sind Charmer, Gambler und Gunslingern. Der Charmer hat als Beispielbild Lando, den hätte ich eher als "Trick"Spieler eingeordnet. Er hat viele Talente die in Richtung Überzeugen, Überreden und Täuschen. Er kann mit seinem Lächeln Kampfproben gegen ihn erschweren oder sogar dafür sorgen, gar nicht beschossen zu werden. Das ist eine Klasse für Leute, die gerne reden. Wäre eigentlich was für den Spieler von Shaka. :D

Der Beruf des Spielers kann verdammt gut spielen. Sonst kann er recht wenig. Das Talent Second Chances erlaubt ihn voll aufgebaut bis zu drei positive Würfel einmal pro Begegnung neu zu würfeln, was schon recht mächtig ist. Auch kann er Schicksalspunkte umfärben, was natürlich immer cool ist.

Der Gunslinger ist genau das. Er hat viele Talente, was das Schießen mit zwei leichten Waffen gleichzeitig unterstützt. Diese Spezialisierung verfügt über eine gute Mischung aus Unterstützenden, Offensiven und auch Defensiven Talenten. Das wäre eine gute Klasse für Lyn gewesen.

Die Signaturfertigkeiten sind Narrow Escape und Unmatched Fortune. Die Namen sagen schon so ziemlich alles. Unmatched Fortune ist ziemlich gut, da man damit Würfel jeder Art, bis auf Machtwürfel, neu würfeln kann, was aber bis zu zwei Schicksalspunkte kostet.

Kapitel II heißt Tricks of the Trade. Das kommt gleich mit ein paar wirklich schönen Waffen. Der Fokus liegt dabei auf leichte Waffen. Es gibt eine gute Auswahl an leichten Waffen, darunter auch Lyns Raider Arms Model 1 "Nova Viper". Dazu gibt es auch eine Schrotflinte mit der seltenen Fertigkeit "Niederwerfen" und eine Art Feuerlöscher, mit dem man auch Gesindel vom Schiff spülen kann, natürlich kann man damit auch Feuer löschen. Auch gibt es hier einen netten kleinen Wurfdolch. Auch gibt es hier Betäubungsgranaten. Drei Nahkampfwaffen stehen zur Auswahl, darunter auch Lyras Rapier, was Absorption von fünf negiert. Der Blade-Breaker macht genau das, nämlich Klingen kaputt, da er über die Eigenschaft Zertrümmern verfügt. Und fürs Handgemenge gibt es noch Schockstiefel, die einen Gegner für drei Runden Desorientieren. Also wirklich nette Spielzeuge.

Drei Rüstungen stehen zur Auswahl, eine billige Weste, ein Tarnanzug, der die Heimlichkeit zweimal aufwertet und ein schicker Schmuggler Trenchcoat, wo man kleine Gegenstände verstecken kann.

Ebenfalls dreimal Cyberware, ein Dietrich im Finger, ein Versteck im Körper und eine Modifizierung des Auges um Waren besser beurteilen zu können. Danach etwas Ausrüstung für Diebe und Schmuggler. Ausnahmsweise gibt es "vier" Waffenmodifikationen, wie eine Minischrotflinte, die man unter seinen Blaster bauen kann.

Dann kommen wie üblich die Fahrzeuge. Zuerst ein Gleiter der Sicherheit und ein "Lastwagen". Dem folgt das Starhawk Speeder Bike. Nach dem Artwork zu urteilen sind das die Swoopbikes, welche die Weequay Piraten von Hondo in der Clone Wars Serie benutzen. Weitere zwei kleine Gleiter runden das Angebot ab. Weiter geht es dann mit Raumschiffen, wobei der Fokus auf leichte Frachter und Yachten liegt. Dazu noch ein paar Patrouillenboote und ein Interdictor Klasse Schwerer Kreuzer. Und zum Schluss noch eine Golan I Raumvertiedigungsplattform. Interessanterweise wird hier der Gozanti Kreuzer vorgestellt, den es schon im Grundbuch von Zeitalter der Rebellion gab. Die meisten Raumfahrzeuge sind recht sinnig und kann man auch gut als Schiff für die Spieler verwenden.

Das Buch wartet gleich mit neun Modifikationen für Raumschiffe auf. Neben einem Autopiloten und eingebauten Astrodroiden liegt der Fokus auf Heimlichkeit und Schmugglerverstecke. Einige der Modifikationen sind ziemlich gut. Dazu gibt es noch die ikonische Blasterkanone des Milenium Falken zum ausfahren, um "Schädlinge" im Dock zu bekämpfen.

Kapitel III heißt It´s just Business. Das Thema Schmuggel wird hier noch einmal vertieft und wie man Abenteuer darum stricken kann. Dann Tabellen über die "normale" Bezahlung von Schmuggelgut und was dabei alles schief gehen kann. Weiter geht es mit einer Seite über Astronavigation. Dazu Tabellen über Vor und Nachteile verschiedener Ergebnisse. Im Anschluss Zeitangaben über die wichtigsten Schmuggler und auch normale Handelsrouten, was natürlich sehr nützlich ist, wenn ein Flug mal nicht mit "Plotgeschwindigkeit" vorangehen soll.

Anschließend werden andere Aspekte des allgemeinen Beruf "Schmugglers" beleuchtet, wie man einen Betrug aufzieht, einen Einbruch durchzieht, ein klassisches "Revolverduell" durchführt und wie man ein Glücksspiel abhandelt.

Weiter geht es mit der Gegenseite, als Futter für den Spielleiter, um seine Spieler etwas zu fordern. Es werden noch einige Schmugglerringe vorgestellt und wie man selber einen aufbaut.

Fazit: Ich mag das Buch, hat sinnvolle Rassen und Spezialisierungen, brauchbare Waffen und Ausrüstung. Ebenso eine große Auswahl an Schiffen, wenn die meisten auch aus dem jetzigen "Legends" stammen und früher mal durchaus kanonisch waren. Das Artwork ist hier erstklassig und kommt fast gänzlich ohne bekannte Charaktere aus. Viele Raumschiffe sind abgebildet, aber leider wie üblich ohne Bildunterschrift, so das man in vielen Fällen keine Ahnung hat, was da für ein Schiff abgebildet ist.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. September 2019, 15:44:08
Episode XXIV
Die weiße Arena!

Ich habe einen dicken Knoten im Magen und mir ist leicht Schwindelig. Selten war ich so nervös wie in diesem Moment. Eine Suche, die fast zwei Jahrzehnte gedauert hat, ist nun zu Ende. Meine Schwester hat mich gefunden und nicht ich sie. Das ist nicht das, was ich mir erhofft habe. Schnee und Eis knirscht unter meinen Stiefeln, als ich die Arena betrete. Wie in meiner Vision ist alles hier von einem Panzer aus Eis bedeckt. Die Arena ist nicht groß, das Rund hat vielleicht zwanzig Schritt Durchmesser und befindet sich fünf Meter unter den ersten Rängen. Spitzen, nun Eiszapfen gleich, schmücken den Rand, wohl um zu verhindern, dass ein Gladiator oder eine Bestie sich dem Kampf entzieht oder denkt, dass Zuschauer leichtere und schmackhaftere Ziele sind. Gegenüber stehen vier in schwarz gerüstete Todestruppler. Die Schwarze Garde des Darth Varak oder besser gesagt, deren moderne Version. Den einen oder anderen erkenne vom Kampf um das Wasserschloss Garuda wieder.

Der linke ist ein Hüne, einen leichten T-21 Repetierblaster mit sich führend. Der zweite von links trägt eine leibhaftige Hellebarde mit einem wirklich fies aussehenden Klingenblatt. An dem kann ich mich noch gut erinnern, da dieser beinahe Skav erledigt hätte, als wir Viira vor dem Bunker im Untergeschoss gerettet haben. Mit einem herzhaften Tritt habe ich ihn aus dem Kommandobunker heraus befördert, als dieser dort eindringen wollte. Ein weiterer trägt ein Jetpack und ein Scharfschützengewehr. Und der letzte im Bunde hat ein schweres Blastergewehr und ein Vibroschwert. Das muss der sein, den wir einst auf Utaria nieder gekämpft haben, als die falschen Rebellen uns eine Falle in ihrem Trainingskeller gestellt haben. Also muss einer der drei anderen meine Schwester sein. Auf Calfa müssen wir uns schon gegenüber gestanden haben. Offensichtlich hat sie mich genau so wenig erkannt wie ich sie. Auch jetzt, wo wir die vier Truppler gegenüber stehen, kann ich auch nur raten. Schätze mal, entweder die Hellebarde oder das Scharfschützengewehr ist meine Schwester.

Mir wird klar, dass ich die falsche Bewaffnung gewählt habe. Statt meinem DLT-19D habe ich einen Netzwerfer mitgenommen. Den haben wir eins von den Piraten erbeutet und fand es es eine gute Idee, damit Eloy eventuell einzufangen, bevor sie mir etwas tun kann. Aber ich habe wohl die ersten beiden Regeln für eine Schießerei verletzt. Wenn du zu einer Schießerei gehst, nimm einen großen Blaster mit. Zweite Regel, nimm viele Freunde mit großen Wummen mit. Das ist hier leider nicht der Fall. Das wird nicht gut enden. So oder so. Ich habe ein  ganz mieses Gefühl bei der Sache.

Wir nehmen gegenüber Aufstellung, Zargos Zarbossa und Khador mit seinen Leuten halten sich im Hintergrund. Das ist alles nicht gut. Mir wäre es lieber gewesen, dass die nicht zusehen würden oder sich einmischen. Die Situation ist so schon kompliziert genug. Der links stehende Hüne nimmt seinen Helm ab und entpuppt sich als Frau, die wirklich groß ist. Sie hat blonde lockige Haare und es handelt sich dabei definitiv nicht um meine Schwester. Eloy hat wie ich die brünetten Haare unserer Mutter geerbt.

"Ihr habt mehr Schneid als ich dachte", meint die Goldlöckchen und lacht uns freundlich an, als würde sie uns zu einem Kafkränzchen begrüßen. Für sie scheint das hier ein Witz zu sein. Aber das ist blutiger ernst. "Aber letztendlich geht es heute nur um eine von euch!"

Mit diesen Worten springt der Todestruppler mit der Glefe in die Arena und rammt seine Waffe in den Boden. Dann nimmt sie den Helm ab und ich erkenne in ihr sofort meine kleine Schwester Eloy. Sie hat eine deutliche Ähnlichkeit mit meiner Mutter, ihre brünetten Haaren sind militärisch kurz in einer Art Bubikopf Frisur geschnitten. Jedenfalls ist das für eine Helmträgerin äußerst praktische Frisur. Dabei war Eloy immer so stolz auf ihre langen Haare und hatte Spaß am bürsten dieser. Ein Vorgang, den ich als Kind immer gehasst habe und deswegen eher kurze Haare favorisiert habe. Deutlich kann ich ihre Narbe durch ihre Augenbraue sehen, auch wenn sie etwas flacher geworden ist und andere dazu gekommen sind. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, wo sie einfach unerlaubt mit meinem Modell eines Aethersprite Delta 7 gespielt hat und damit gestürzt ist. Unglücklich fiel sie auf das Seitenleitwerk, was ihr die Augenbraue zerteilt hat. Mama hat sie dann zu einem Arzt bringen müssen, weil der Schnitt bis zum Knochen ging. Die dazu passende Ahsoka Actionfigur habe ich in der Tasche, aber ich denke, diese in Gegenwart ihrer Kameraden zu präsentieren, würde eher den gegenteiligen von mir erhofften Effekt erzielen. Es wäre etwas anderes, wenn nur wir zwei hier wären. So würde ich sie nur vor ihren Kameraden mit einem Kinderspielzeug blamieren und sie wahrscheinlich dadurch wütend machen.

"Hallo Eloy, ich freue mich, dich lebend und gesund wieder zu sehen", fange ich das Gespräch an, nachdem ich mich frei geräuspert habe. Auf der einen Seite freue ich mich, dass Eloy noch lebt und gesund aussieht. Auf der anderen Seite habe ich die Befürchtung, dass diese Begegnung nicht gut enden wird.

"Es ist lange her, Lyra, viel zu lange. Ich wünschte, du hättest mich nie gefunden", erwidert meine kleine Schwester, die Schwarze Gardistin, Todestrupplerin, Sith oder was auch immer sie nun sein mag.

"Es tut mir so unendlich Leid, dass es so lange gedauert hat, dich zu finden. Es war äußerst Zeitaufwendig, deine Spur aufzunehmen, weil du durch so viele Händler weiterverkaufst wurdest", erkläre ich mit belegter Stimme. Am liebsten würde ich sie in den Arm nehmen und nie wieder loslassen. Aber dafür ist es leider viel zu spät. Um Jahrzehnte zu spät!

"Wie auch immer, es ist nun zu spät es und es kann nur auf eine Weise enden. Zwei gehen in die Arena und nur eine kommt wieder hinaus", erwidert sie mit harter Stimme. Oder höre ich dann ein ganz leichtes Zittern heraus? Ich bin nicht sicher, ob das nur reines Wunschdenken ist oder wirklich so ist. Dies ist ein höchst emotionaler Moment für mich.

"Nein, so wird es nicht enden. Auf keinen Fall werde ich dich töten und ich werde nicht zulassen, dass du mich tötest. Das wird nicht passieren!", erwidere ich mit fester Stimme.

"Sei dir dessen nicht so sicher! Du weißt nicht, was ich alles für schlimme Dinge getan habe, um hier zu sein. Unterschätze nicht meinen Hass!" Die letzten Worte betont sie deutlich, als wäre sie eine Schurkin in einem Holodrama.

"Hass ist nicht alles. Es gibt mehr als nur den Hass! Besinne dich auf das, was du in erster Linie bist! Eine Askana! Eine Corellianerin! Wir Corellianer stehen für die Freiheit und Gleichheit der Völker!", beschwöre ich sie mit eindringlicher Stimme und hoffe, sie kann sich noch an die Vorträge unserer Mutter erinnern.

"Ich bin nicht so wie du! So Stark! So Sicher! Du hast immer gewusst, was zu tun ist! Aber ich habe eine neue Familie gefunden. Eine Familie, deren Blut an meinen Händen klebt. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen, dass du mit der Hand durch die Abgründe Nar Shaddaas geführt hast. Nun bin ich Eloy von der Schwarzen Garde und dies ist meine wahre Bestimmung!", donnert sie mir entgegen.

"Doch, du bist stark! Una Batri hat mir vor ihrem Tod erzählt, was du getan hast, wie du die Schwachen versucht hast zu schützen! In dir ist immer noch gutes! Vergiss den Fierfek, den dir diese verkommene Sith eingetrichtert hat. Du bist so viel besser als das!", erwidere ich mit allen Nachdruck in der Stimme.

"Nein, bin ich nicht! Letztendlich habe ich dieses Leben gewählt und kann nicht mehr zurück. Wir haben es versucht, sind auf einen Planeten gelandet und wollten ein neues Leben anfangen. Aber die Leute dort haben gemerkt, dass wir anders sind und es ging einfach nicht. Niemand zwingt uns mehr zu diesem Leben. Es ist unser Schicksal, immer weiter zu kämpfen und der Tod folgt uns auf Schritt und Tritt. Wir haben es wirklich versucht, aber die normalen Menschen merken, was für Bestien wir sind! Es ist zu Spät, denn dieser Weg ist unumkehrbar!", erklärt mir meine kleine Schwester mit fester Stimme und ich merke, ich werde sie heute nicht umstimmen können. Nicht so lange ihre schwarzen Brüder und Schwestern hinter ihr stehen.

"Vergiss nicht, wer du bist, Eloy Askana, Tochter von Manan und Hylia Askana. Geboren auf Corellia und vergiss nicht, für was wir stehen. Für die Freiheit und Gleichheit der Völker. Für Wagemut, für Entdeckerfreude und für die Fähigkeit, alles aus einem Fahrzeug heraus zu holen. Wir waren es, welche den Hyperraumantrieb erfunden und zwei der wichtigsten Handelsrouten kartographiert haben. Besinne dich auf deine Stärken und lasse ab von dem Hass, denn Hass ist keine Stärke!" Ich versuche meine Worte selbstbewusst und nicht bettelnd klingen zu lassen. Mein Stolz eine Corellianerin zu sein, gibt mir die Kraft. Es ist beinahe so, als würden meine Mutter, mein Vater, Großmütter, Großväter, Urgroßmütter, Urgroßväter und all meine Vorfahren hinter mir stehen. Wir Corellianer sind ein stolzes Volk, dass sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Die Galaxis wäre eine ganz andere, gäbe es uns nicht.

"Doch das ist sie, denn der Hass und die Angst gibt uns die Kraft, dass zu tun, was getan werden muss! Und nur den Starken ist es bestimmt zu überleben und über die Schwachen zu herrschen. Bis sie eines Tages auf einen Stärkeren treffen, der sie tötet. Das ist unser Schicksal und ich kann nicht zurück. Sonst wäre der Tod all meiner Brüder und Schwestern vollkommen sinnlos gewesen. Sie sind um uns herum und treiben uns an. Das wird erst enden, wenn wir alle tot sind, denn das ist unser Schicksal!" Die letzten Worte schreit meine kleine Schwester schon beinahe heraus.

"So bist du aber nicht Eli! Lass ab von diesem blutigen Pfad in den eigenen Untergang. Halte Inne in dem was du tust, reflektiere darüber und besinne dich auf deine Wurzeln. Ich weiß, irgendwo da da drin ist immer noch die kleine Eli, auf die ich aufgepasst habe. Verzeih, dass ich vor diesem Schicksal nicht habe bewahren können. Aber ich werde nicht mit dir kämpfen und schon gar nicht töten. Weder heute noch sonst wann. Besinne dich auf das, was unsere Mutter uns beigebracht hat und für was wir Corellianer stehen!", versuche ich ein weiteres mal an ihre Vergangenheit zu appellieren, an das, was unsere Mutter uns gelehrt hat. An das, was uns Corellianer ausmacht. Die liebe zur Freiheit und der Kampf um Gerechtigkeit für alle. Ich kann das immer nur wiederholen in der Hoffnung, dass meine Worte sie an ihre Kindheit erinnert und das, was unsere Mutter uns gelehrt hat.

"Dann wird es heute also keinen Kampf geben?", fragt Goldlöckchen mit einem Tonfall, als würde sie mir ein Tässchen heißen Kaf für den Bolbikuchen anbieten. Mir ist klar, dass ich mich durch ihren lieblichen Tonfall nicht täuschen lassen darf und viel von meiner Antwort abhängen wird.

Nakagos wirre Gedanken

Und so endet die Suche von Lyra Askana nach ihrer kleinen Schwester in einer weißen Arena. Das ist schon irgendwie poetisch. In der "Roten Arena" wurde Lyra zur Kämpferin. Jetzt ist die Frage, wird ihre kleine Schwester in der "Weißen Arena" zur Schwestermörderin.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. September 2019, 15:42:56
Besh

"Ich kämpfe keine sinnlosen Kämpfe. Also nein!", meine ich mit fester Stimme auf die Frage der Schwarzen Gardistin, ob wir heute noch kämpfen werden. Ich werde freiwillig niemals gegen meine  eigene kleine Schwester kämpfen. So hat unsere Mutter uns nicht erzogen. Mag Eloy vielleicht inzwischen viel vergessen haben, ich habe das nicht!

"Nun gut, dann werden wir uns an einem anderen Tag wiedersehen!", meint Goldlöckchen und dieses mal vermeine ich etwas Enttäuschung in ihrer Stimme heraus zu hören. Bis jetzt haben wir keine gute Figur gegen diese Schwarzen Gardisten gemacht. Wir haben zwar einen von ihnen getötet und einen so schwer verwundet, dass er Notoperiert werden musste, aber auf Calfa sind wir ihnen nur dadurch entkommen, dass wir schneller gerannt sind als sie hinter uns her laufen konnten. Und das war ein verdammt knappes Rennen gewesen. Lyn und ich waren am Ende am Boden. Und hier ist das Kräfteverhältnis zu unseren Missgunsten. Auch habe ich die falsche Wahl der Waffen getroffen. Hier gibt es keinen Sieg für uns zu holen, nur den Tod. Auch wenn Corellianer kein Wort für Aufgeben haben, heute ist nicht der Tag zu kämpfen.

"Wenn wir das nächste mal uns wiedersehen, wird eine von uns sterben!", verabschiedet sich Eloy mit hasserfüllter Stimme und setzt ihren Helm wieder auf. Meine kleine Schwester nimmt ihre Hellebarde auf und springt mit etwas Anlauf auf die fünf Meter hohe Brüstung. Dieses Manöver ist schon beeindruckend und zeigt mir, dass dies eine ihrer Kräfte sein muss, welche die Macht ihr verleiht. Sie trägt kein Lichtschwert, aber ich weiß, dass sie verdammt gut mit dieser Stangenwaffe umgehen kann. Beinahe hätte sie damit Scav beim Kampf um das Wasserschloss Garuda erledigt und den haut so leicht nichts um.

Wir ziehen uns zurück und ich bin froh, dass die Schwarzen Gardisten uns nicht angreifen. Vielleicht eine Art Codex, den ich bei ihnen nicht erwartet hätte. Oder sie haben Gründe, die ich mit meinem Geist nicht begreifen kann. Alle vier sind Machtsensitver als ich es bin und wissen vielleicht deutlich mehr als ich. Auf alle Fälle atme ich auf, als wir die Arena verlassen. Zargos Zarbossa schließt zu mir auf.

"Ich kann verstehen, was in dir vorgeht. Vor gar nicht allzu langer Zeit musste ich über meinen Drilling richten. Manchmal ist es notwendig, Ballast los zu werden, auch wenn man aus dem gleichen Schoß entstammt", erklärt mir Zargos in einem Tonfall, der durchaus als mitfühlend zu interpretieren ist. Was er getan hat, war aber etwas anderes. Er hat seiner Mutter nie versprochen, auf seine Geschwister aufzupassen und zu beschützen.

"Eloy ist kein Ballast für mich. Sie ist meine kleine Schwester und ich habe versprochen, auf sie aufzupassen und geschworen, sie zu retten", halte ich im ruhigen Tonfall dagegen.

"Damals warst du ein Kind und was bedeutet das jetzt noch?" Sein Tonfall macht klar, dass er mich nicht versteht.

"Corellianer sind nicht nur für ihre Arroganz, Wagemut und Freiheitsliebe bekannt, sondern auch dafür, dass wir unsere Versprechen halten. Meiner Mutter habe ich versprochen, auf meine kleine Schwester aufzupassen und Eloy habe ich versprochen, sie zu beschützen oder blutig zu rächen. Daran hat sich nichts geändert. In ihr ist noch ein ganz kleines Stück von meiner kleinen Schwester vorhanden und ich spüre, dass ich in ihre Saat gelegt habe, die aufgehen wird. Zwar nicht heute, aber nächstes mal wird es besser laufen", erkläre ich dem mächtigsten Mann auf Quaria mit mehr Optimismus in der Stimme, als ich wirklich habe.

"Das ist reines Wunschdenken, Mädchen. Dinge entwickeln sich selten, wie wir es wünschen. Auch meinen Brüdern gab ich mehr als eine Gelegenheit, von ihrem Tun abzulassen. Einen habe ich schließlich töten müssen und den anderen ins Exil geschickt. Deine Schwester hat Recht, es kann nur auf eine Art enden", erwidert Zargos Zarbossa. Ausnahmsweise bin ich Froh, dass Shaka sich aufdrängt und Zargos in ein Gespräch zwingt, was dieser eher widerwillig führt. Ich kann derweil meinen Gedanken nachhängen.

Ist es wirklich Naiv zu glauben, dass in Eli noch etwas Gutes sein kann? Diese gnadenlose Indoktrination auf Xill hat sie in etwas verwandelt, was vielleicht wirklich nicht mehr den Weg ins Licht finden kann. Nun liegt es an Eloy selbst den Weg zu gehen, den ich ihr aufgezeigt habe. Es ist nun an der Zeit zu akzeptieren, dass ich alles getan habe, meine Versprechen zu halten. Nun ist der Ball bei Eloy und es wird sich zeigen, was sie damit anstellt. Unsere nächste Begegnung wird entweder in einer Umarmung enden oder verdammt hässlich.

Wir haben unsere Schiffe erreicht und verteilen uns darauf. In mich gekehrt bereite ich den Start vor und wir heben ab. Auf dem Scanner sehe den Blip von dem Shuttle, in dem Eloy und ihre "Geschwister" sitzen. Schon bald steht der Kurs zurück nach Matras, um den Schlüssel zu bekommen.

Während dem Transfer hänge ich meinen Gedanken nach. Optimal ist das nicht gelaufen, aber es hätte auch viel schlimmer kommen können. Wenigstens weiß ich nun, welche Waffe meine Schwester trägt, eine leibhaftig Hellebarde. In einem Kampf wird sie die höhere Reichweite und mehr Möglichkeiten haben, da eine Hellebarde sehr viele Optionen hat. Eigentlich ist das eine primitive Waffe gegen gepanzerte Reiter. Teile der Waffe dienen dazu, Fußsehnen des Reittiers zu durchtrennen und so den Reiter vom seinem Tier zu holen. Auf dem Boden kann er dann entweder aufgespießt oder mit dem Axtblatt zerhackt werden. Jemand der wirklich damit umgehen kann, hat also viel mehr Möglichkeiten als ein Speer oder Schwertkämpfer. Aber ich will nicht gegen meine Schwester kämpfen, auch wenn ich mir durchaus Chancen ausrechne.

Schließlich landen wir wieder vor der Pyramide in Matras und besuchen den Torwächter, der nun nach getaner Prüfung den ersten Schlüssel nach Xill an Zargos Zarbossa übergibt. Es kann immer nur einen Schlüsselträger geben. Der andere Schlüssel hat wohl schon jemand und den muss Zargos angeblich erst noch aufspüren. Momentan sind wir also in einer Sackgasse. Wir verabschieden uns von den Varianer und hoffen, dass er uns informieren wird, wenn er nach Xios aufbricht. Immerhin ist zu erwarten, dass sich dort ziemlich viele Imperiale aufhalten könnten. Da werden die Handvoll Söldner in seinem Dienst nicht viel bringen. Kaum im Raumschiff, werden wir von Admiral Hoyt persönlich angefunkt. Sein Holo baut sich beeindruckend auf unserer Konsole auf. Wir stellen uns darum auf und lauschen seinen Worten.

Gestern gab es einen massiven Imperialen Angriff auf die Welt Kett des Hapes-Konsortium. Er spielt ein paar Holovid Schnipsel ein, um seine Worte zu untermalen. Schattendrachen und imperiale Großkampfschiffe dringen in den hohen Orbit ein, zerstören Abwehrsatelliten und eine Kampfplattform, bevor sie mit Bordwaffen die Hauptstadt beschießen und sie zum größten Teil zerstören. Hier und da sind kurze Einblendungen von Einschlägen zu sehen, die Überwachungskameras vor ihrer Zerstörung noch in die unterirdische Sicherheitszentrale übermittelt haben.

Die Anzahl der Todesopfer konnte noch nicht erfasst werden, aber man geht von einem hohen sechsstelligen Bereich aus, weil ein Großteil der Bevölkerung nicht schnell genug die unterirdischen Schutzsystem entweder nicht aufsuchen konnte oder es keinen Platz mehr für sie gab. Andere Objekte haben Volltreffer erhalten und sind mitsamt ihren Bewohnern in der ersten Phase des Angriffs eingestürzt. Lange Einblendung, kurze Botschaft, der imperiale Terror hat begonnen. Und Kett ist keine der Randwelten des Hapes-Konsortium wie Calfa, sondern eine der dichtbevölkerten Zentralwelten. Entsprechend groß ist das Echo im Konsortium. Das sind keine guten Nachrichten. In dem Moment detoniert unter uns die Pyramide von Matras. Offenbar hat Zargos sichergestellt, dass es nach ihm keinen weiteren Schlüsselträger mehr geben wird. Das ist nicht gut!

Nakagos wirre Gedanken

Nach Familienstress geht es weiter mit dem Krieg gegen Admiral Thorne. Das Wiedersehen mit der kleinen Schwester war durchaus ein emotionaler Augenblick auch am Tisch. Nach den schlechten Nachrichten herrschte durchaus etwas gedrückte Stimmung.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. Oktober 2019, 14:10:48
Cresh

Natürlich funkt Admiral Hoyt uns nicht an, um uns ein paar Holovid Clips zu präsentieren, sondern weil es konkrete Pläne gibt, nun Cyphera anzugreifen, um ein weiteres mal das Imperium heraus zu locken, um es dann mit über vierzig Kampfdrachen und drei Großkampfschiffen der Neuen Republik zu bekämpfen. Und er braucht Leute, die es schaffen, dass Schild abzustellen. Damit sind wir gemeint. Es ist noch gar nicht so lange her, da hat genau dieser Mann uns vorgeworfen, uns in Dinge einzumischen, die ein paar Nummern zu groß für uns sind. Und jetzt wird von uns erwartet, genau das zu machen. Aber einmal Allianz, immer Allianz!

Natürlich sagen wir zu, sofort nach Calfa zu fliegen und uns auf der nächsten Strategiebesprechung einzubringen. Also Kurs auf Calfa. Die Überfahrt geht just über Cyphera, dann weiter über die Vol Yunkai Station, bis wir die Sperrzone verlassen und das Hapes-Konsortium erreichen. Es gelingt uns, pünktlich auf der "Sternenheim" zu landen und sind nicht die letzten, die zur Strategiebesprechung erscheinen. Wir sind in einem nüchtern eingerichteten Oval mit einem Holoprojektor in der Mitte. Von Republikanischer Seite ist die Botschafterin, sowie Admiral Hoyt und einige höhere Stabsoffiziere anwesend. Wir werden freundlich von diesen Leuten begrüßt, immerhin wollen die ja, dass wir unseren Hals für sie für lau riskieren.

In genau drei Tagen soll der Angriff auf Cyphera beginnen und die Flotte von Admiral Thorne herlocken. Wir probieren das gleiche wie auf Sybal, nur mit noch mehr Schiffen. Auf Sybal gab es wenigstens noch Unterstützung vom Boden, dass wird hier nicht der Fall sein. Sonst hat sich eigentlich nichts geändert. Noch immer wissen wir nicht, wie wir diese hochentwickelte Technologie von Darth Varak umgehen können. Und das ist ja der große Knackpunkt.

Auf der anderen Seite muss schnell ein Sieg her, sonst wird das Hapes-Konsortium zerbrechen. Die Wankelmütigen werden zu Admiral Thorne überlaufen und für ihren "Schutz" einen gewaltigen Preis bezahlen. Noch steht das komplette Hapes-Konsortium hinter der Königinmutter. Aber wenn sie keine Erfolge liefert, wird sich das schnell ändern. Soweit zum Thema, die Reihen sind geschlossen. Das ist sicher der Knackpunkt bei den meisten Bündnissen. Alle ist Super, so lange man nicht geprüft wird. Aber sobald es so eine Gefahr gibt, wie sie Admiral Thorne mit seinen Schiffen darstellt, bröckelt die Allianz sehr schnell und jeder ist sich Selbst der Nächste. Dank der politischen Tragweite ist dieses Unternehmen schon beschlossen und unterlasse es, dagegen zu argumentieren. Die Verantwortlichen werden sich des Risikos bewusst sein, dass es durchaus möglich, wenn nicht gar wahrscheinlich ist, bei einem konzentrierten Gegenangriff den Kürzeren zu ziehen. Aber man scheint sich ja von einem Abnutzungskrieg etwas zu versprechen. Ich halte das trotz allem für den falschen Weg, aber auch ich kann nicht sagen, wann es uns gelingen mag, den Weg nach Xios zu öffnen und dort vielleicht etwas zu finden, was uns helfen könnte, diese Sturmschilde zu durchbrechen. Falls es überhaupt eine Gegentechnologie dort dafür gibt. Kann ja sein, dass Darth Varaks Wissenschaftler überhaupt keine Gegenmaßnahmen für ihre eigenen Schilde entwickelt haben.

"Wir werden mehrere autark von einander operierende Teams herunter schicken, welche die Anlage mit dem Schildgenerator infiltrieren und sabotieren sollen. Da jedes Team für sich alleine operiert, hoffen wir, dass am Ende wenigstens eines durchkommt und das Schild abstellt", erklärt Hoyt grob den Masterplan und wir bekommen Schaubilder von der Anlage präsentiert. Die Festungsanlage ist auf einem Plateau, gesichert mit Bunkern und zwölf schweren Geschützstellungen mit mutmaßlichen schweren Turbolaserbatterien. Im Zentrum ragt der etwa dreihundert Meter hohe Turm auf. Nach Norden hin befinden sich um ihn Halbkreisförmig angeordnete Kraftwerkblöcke. Im Süden davon ein befestigtes Landefeld, darum ein Lager und weitere Strukturen von Gebäuden, deren Sinn und Zweck aus dem Luftbild sich nicht erschließen lässt.

Vorgestern hat man versucht, mit Raketen, die mit Tremorsprengköpfen bestückt waren, die Anlage zu zerstören. Leider sind alle Raketen entweder schon im Luftraum abgeschossen worden oder haben keine große Flutwelle wie erhofft ausgelöst, um den Turm einfach wegzuspülen. Aber eine der Raketen hat sich in den Meeresboden gegraben, ohne dass ihr Sprengkopf detoniert ist. Wenn wir den zur Explosion bringen, können wir für etwas Ablenkung sorgen.

Ein weiterer Ansatzpunkt wäre das Suul-Tanca Corporation Hauptquartier auf Cyphera. Von dort hat ein hochrangiges Vorstandmitglied signalisiert, in Besitz von Detailinformationen über die Anlage zu sein. Die würde er im Austausch für eine Evakuierung seiner Person samt Familie gerne weiter geben. Das hört sich ziemlich gut an. Da Informationen der Schlüssel für den Erfolg ist, dürfte das wohl unser erster Ansatzpunkt sein.

Letztendlich sind wir uns von der "Vanguard" alle einig, dass wir helfen, dass Schutzfeld zu zerstören. Wir sind dafür qualifiziert und wir haben alle einen guten Grund, dort hin zu gehen. Manche von uns noch einen besonders guten, wie Lyn, da Commander Lorrik dort das Kommando führt. Ich überlege kurz, ob ich dafür eine Begnadigung für meine Schwester erwirken soll, aber ich bin nicht sicher, ob das in dem Moment wirklich sinnvoll ist.

Wir melden uns als Freiwillige, um diesen Job zu erledigen. Dafür bekommen wir immerhin etwas Ausrüstung gestellt. Als erstes setzen wir uns zusammen und überlegen gemeinsam, wie wir am besten vorgehen können. Eigentlich ist es nicht schwer. Erster Punkt dürfte ein durchschleichen des Schirmes sein, dann tauchen, von unten nach Cyphera Hafen hinein, mit dem Vorstandmitglied von der Suul-Tanca Corporation mit dem Namen Elon Marquartz ausfindig machen, Informationen abgreifen und dann sehen, was sich so ergibt. Falls sich nichts ergeben sollte, dass ganze könnte ja immerhin auch nur eine Lüge sein, um von dort weg zu kommen oder es lässt sich keine wirklich wichtigen Erkenntnisse finden, fliegen wir auf die andere Seite, tauchen so nah wie möglich heran, lösen die Sprengung aus, tauchen in der Flutwelle in die Basis hinein, infiltrieren die Kraftwerke und legen sie lahm.

Also besorgen wir uns etwas gepanzerte Alltagskleidung für die offene Annäherung an das Verwaltungsgebäude und einige Scuba mit Bewaffnung in Form von gekoppelten Blastergewehren. Tauchanzüge haben wir ja schon. Wir bekommen noch Komfrequenzen übermittelt, dann kann es losgehen. Ich nach wir vor von dem strategischen Gesamtkonzept nicht überzeugt, da wir ja noch immer kein Mittel gegen die überlegene Schutzfeldtechnologie haben und die ganze Aktion darauf beruht, dass nur ein kleiner Teil der feindlichen Flotte kommen wird, um den Angriff abzuwehren. Ich hoffe nur, dass dieser Part aufgeht, sonst wir aus dem angepeilten Sieg um die Moral zu heben eine Niederlage, welche die Moral vollkommen zerschmettern wird. Möge die Macht mit uns sein! Immer!

Der Transfer gelingt ohne Probleme, da wir inzwischen über wirklich gutes Kartenmaterial verfügen und Scav ein gutes Händchen zum navigieren hat. Wir kommen auf der Sonnenabgewandten Seite heraus und gehen sofort auf Schleichfahrt. Auch hier gibt es verschiedene Satelliten und Patrouillenboote. Nach einem längeren Blick auf das Display klügle ich einen guten Kurs aus, der uns durch die Blockade bringt. Jetzt ist da nur noch ein Schutzfeld. In einem unwillkürlichen Rhythmus erscheinen kleine Spalten und Löcher im Feld, nur um nach wenigen Augenblicken wieder zu verschwinden. Manche Lücken halten sich nur für Sekunden, andere wiederum für Minuten. Einige blitzen nur kurz auf, um einen Augenblick wieder zu verschwinden. Langsam fliegen wir näher an ein Gebiet heran, wo sich diese Anomalien verstärkt bilden.

Schließlich tut sich direkt vor uns eine Lücke im grün schimmernden Schutzfeld auf und sofort gibt Lyn vollen Schub. Die "Vanguard" erbebt Regelrecht, als die Absorber einen Moment später die auftretenden Kräfte der aufbrüllenden Triebwerke schlucken. Trotzdem werden wir unangenehm stark in unsere Sitze gepresst. Kaum haben wir beschleunigt, schließt sich der Spalt auch schon wieder. Die Ränder kommen rasend schnell näher und füllen unser Sichtfeld aus. Zum abdrehen sind wir schon zu Nah und würden auf dem grünen Feld zerschellen. Ein Notsprung ist auch nicht möglich, da wir schon im Gravitationsfeld von Cyphera sind.

"Möge die Macht mit uns sein!", stoße ich noch hervor.

Nakagos wirre Gedanken

Und wieder mal bringen wir uns für sage und schreibe Null Credits in Todesgefahr. Natürlich haben wir alle die Hoffnung, dass sich das Königshaus am Ende erkenntlich zeigen wird. Es ist halt nur die Frage, ob wir lange genug leben werden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. Oktober 2019, 17:00:00
Dorn


Wir rasen mit Volllast auf den sich schließenden Spalt des grünen Schutzfeldes von Cyphera zu. Im letzten Moment dreht die die orangene Twi´lek unser Schiff, so dass wir gerade so noch durch die Öffnung passen, bevor sie sich direkt hinter uns wieder schließt. Das war jetzt eine Sache von einer Zehntelsekunde, die über unser Schicksal entschieden hat.

"Bei der Macht! Das war knapp!", stoße ich aus und dachte wirklich, wir zerschellen im nächsten Augenblick. Das wäre ein schneller Tod gewesen, innerhalb einer Millisekunde komplett zerrissen zu werden. Wir verringern nun die Geschwindigkeit der "Vanguard" und dringen mit so wenig Leistung wie möglich in die Atmosphäre des Wasserplaneten ein. Ohne entdeckt zu werden erreichen wir die Meeresoberfläche und verringern im Tiefflug über den Wellenkämmen die Distanz zu Cyphera Hafen. Fünfzig Kilometer, bevor wie in die Reichweite der imperialen Nahdistanzscanner kommen, sinken wir zur Meeresoberfläche, wassern und kehren den Repulsorliftantrieb um. In etwa dreißig Meter Tiefe beginnen wir mit der Tauchfahrt zur schwimmenden Stadt. Je näher wir kommen, desto mehr drosseln wir die Fahrt und schalten alle überflüssigen Systeme ab oder fahren sie soweit wie möglich runter, um unseren Energieausstoß zu minimieren. Wir sind zwar gut isoliert, aber unter den Platten der Stadt sind weitere Ortungsgeräte angebracht.

Nach nicht ganz zwei Stunden haben wir unser Ziel erreicht und sind direkt unter der Platte, wo sich die örtliche Verwaltung des Suul-Tanca Corporation befindet. Wir steigen in unsere Tauchanzüge und booten aus. Das Wasser ist äußerst trüb und voller Hausmüll. Hier will man wirklich keinen Hautkontakt riskieren. Aber die geringe Sichtweite ist auch ein guter Schutz. Langsam arbeiten wir uns an die Platte heran und finden eine Leiter in einer Einbuchtung, die von außen nur schwer einsehbar ist. Vorsichtig klettere ich hoch. Es ist gerade Dämmerung und die Sonne schickt sich an, über den Horizont zu steigen. Selbst hier ist alles voller Unrat. In einem Schuppen lassen wir unsere Tauchanzüge zurück und laufen in Richtung des Verwaltungsgebäudes, dass auch schon bessere Tage gesehen haben muss. Davor ist eine Straßensperre und wird von Konzerngardisten überwacht. Es besteht die Gefahr, dass wir erkannt werden und möglicherweise befindet sich dort auch ein Agent des Imperiums. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass es dort imperiale Spione gibt, selbst wenn sie nur verkappte Mitglieder des Heritage Council sein mögen. Also umgehen wir die Straßensperre und kommen in einem Park mit hohen Hecken. Prompt laufen wir einer Imperialen Patrouille in die Arme. Ich mache kurzen Prozess, ziehe meine Dragoner, klappe den Schaft aus, gehe in Anschlag und schieße sie nieder. Wieder zwei Leben ausgelöscht, ohne groß darüber nachzudenken. Meine Schwester und ich unterscheiden uns wirklich nicht viel. Leider konnte ich das Eloy nicht so klar machen, wie ich hätte gern wollen.

Nachdem wir die Leichen so gut wie möglich versteckt haben, gehen wir weiter und erreichen die Rückseite des Verwaltungsgebäudes. Dort befindet sich ein umzäuntes Landefeld mit einem betagten Shuttle aus hapanischer Produktion. Es gibt hier einen außenliegenden Fahrstuhl, der bis ins obere Drittel des Hochhauses führt. Das ganze ist von zwei Sicherheitskameras überwacht, welche das Landefeld im Blick haben, aber sich nicht gegeneinander. Nun gut, nach etwas hin und her klettere ich im toten Winkel am Rand den Zaun hoch und schiebe die Kamera ganz vorsichtig etwas zur Seite, klettere herunter, gehe an der Wand entlang und mache das gleiche bei der zweiten. Das mache ich mehrmals, bis die Fahrstuhltüre nicht mehr im Blickwinkel der Kameras sind. So können die anderen Nachrücken, was beide schaffen, ohne abzustürzen oder den Zaun zum Einsturz zu bringen.

Scav gelingt es den Fahrstuhl so zu manipulieren, dass er die Kabine rufen kann und sich die Türen öffnen. Damit fahren wir nun in den zwanzigsten Stock. Unentdeckt kommen wir da an. Ein leerer Gang ist vor uns, Büros zu beiden Seiten. Vorsichtig huschen wir weiter. Mit Hilfe von Shakas integriertem Scanner können wir unser Vorgehen so gestalten, dass wir niemanden über dem Weg laufen. An einem Terminal hackt sich unser droidischer Kamerad in das interne System und bekommt heraus, dass unsere Zielperson sich im obersten Stockwerk befindet. Dorthin gibt es nur Zugang über einen exklusiven Fahrstuhl. Wir lokalisieren dessen Standort und begeben uns leise, still und heimlich dort hin. Auch hier zeigt Scav, was er kann und holt die Kabine zu uns, ohne dass es einen Alarm gibt. Wir fahren hoch in den dreißigsten Stock, die Tür fährt zur Seite und wir blicken in die Mündung von zwei Blastergewehren. Dahinter stehen zwei sehr nervös aussehende Sicherheitsgardisten der Suul-Tanca Corporation. Hier sind sie nicht mein Feind und ich hebe demonstrativ meine leeren Hände.

"Wir kommen in Frieden und wollen mit dem Vorstandmitglied Elon Marquartz in einer dringenden Angelegenheit sprechen!", spreche ich mit deutlicher Stimme zu den Gardisten.

"In wessen Auftrag kommen Sie?", fragt eine weitere Stimme und unsere Zielperson duckt sich vorsichtig hinter der Barrikade hoch, hinter denen die Gardisten in Stellung gegangen sind.

"Können wir offen reden?", frage ich vorsichtig nach.

"Das sind handverlesene Leute, denen ich mein Leben anvertraue", meint Marquartz und kommt noch ein mutiges Stückchen weiter aus der Deckung heraus.

"Nun gut, wir haben von Ihrer Kontaktaufnahme zum Geheimdienst ihrer Majestät der Königinmutter erfahren und sind nun hier, um Details zu klären", erkläre ich unser erscheinen. Die Gardisten senken nun ihre Waffen auf ein Zeichen des Vorstandmitgliedes und winkt uns her. Er führt uns zu einer Sitzecke, da dieses Stockwerk wohl sein Büro ist. Momentan ist er wohl der Interimschef dieser Firma, weil das Froschmännchen ja auf Sybal mit uns Bekanntschaft gemacht hat. Ist ihm nicht gut bekommen.

Er will für den Austausch von Informationen und Unterstützung durch Pässe von diesem Planeten weg. Und zwar nicht nur alleine, sondern mit seiner gesamten Familie und einigen Vertrauten mit deren Anhang. Die "Vanguard" ist leider kein allzu großes Schiff. Da es sich dabei auch um acht Kinder handelt, können wir vierundzwanzig Personen aufnehmen. Wir haben zwar Nahrung für ein halbes Jahr an Bord für eben bis zu acht Personen, für welches die E-9 ausgelegt ist. Aber Süßwasser kann nicht unendlich oft aufbereitet werden. Auch hat die Umwälzpumpe und Aufbereitungsanlage der Lüftungsanlage nur eine gewisse Kapazität und die ist dann damit vollkommen ausgeschöpft.

Schließlich steht der Deal, Evakuierung von vierundzwanzig Personen, darunter acht Kinder, von Cyphera im Austausch gegen Informationen, Pässe und Hilfsstellung. Mit konkreten Bauplänen kann der gute Mann uns leider nicht dienen, aber er kennt die Funktion einiger Gebäude der Anlage. Zwei beinhalten die örtliche Garnison. Zwei Kompanien an Sturmtruppen plus eine Eliteeinheit direkt unter dem persönlichen Kommando von Lorrik, quasi seine Handverlesene Haustruppe und Leibwächter, sind dort stationiert. Der große Komplex mit Turbolasergeschützkuppel ist die Luftüberwachung. Links daneben auf sieben Uhr die Sicherheitszentrale. Auf neun Uhr ist dann ein Labor. Skav meint, dass es sich dabei vielleicht um das zweite Klonzentrum handeln könnte. Bin nicht sicher, ob Suúl dort den notwendigen Zugang hat, da der ja ein Meereswesen ist. Aber vielleicht gibt es eine unterirdische Verbindung, da dieses Wesen sich ja teilweise auch in den Untergrund gegraben hat.

Da immer noch Versorgungsflüge der Suul-Tanca Corporation zu der besagten Anlage durchgeführt werden, besteht die Möglichkeit, uns dort in Kisten einschmuggeln zu lassen. Da dort auch biologisches Material geliefert wird, wäre es auch kein Problem durch die entsprechenden Scanner zu kommen, wenn die Kisten entsprechend deklariert werden. Ich wäre zwar gerne mit Hilfe einer durch eine Explosion ausgelöste Flutwelle in die Station eingedrungen, aber das hört sich deutlich sicherer an, wenn auch nicht halb so spaßig. Dann wir das wohl unser Weg in den Stützpunkt der Imperialen sein.

Während er schon mal alles für uns vorbereitet, begleiten wir die erste Gruppe zur "Vanguard". Vier Erwachsene und zwei Kinder. Die haben ihre eigene Tauchausrüstung und auch einen besseren Zugang ins Meer, fern von ungebetenen Zuschauern. Wir holen unsere Tauchanzüge und führen die Gruppe zu unserem getauchten E-9. Auf dem Weg dahin können wir einige Fischmenschen, also die indigene Bevölkerung dieser Welt, ausmachen. Sie verstecken sich nicht wirklich, sind aber mit Stangenartigen Waffen bewaffnet, die technische Komponenten tragen. Die Kreaturen mustern uns mit ihren gelb leuchtenden Augen, machen aber keine Anstalten näher zu kommen. Bis jetzt verlief jeder Kommunikationsversuch mit diesen Wesen Erfolglos. Wollen sie jetzt mit uns reden? Aber vorher bringen wir unsere Passagiere zum Schiff.

Nachdem wir sie so gut wie möglich untergebracht haben, gehen wir wieder ins Wasser um die nächste Gruppe abzuholen. Wir sind wieder nicht allein, da einige der Fischmenschen sich in unserer Nähe aufhalten. Bis jetzt waren sie harmlos und ich hoffe, dass dies bleiben wird. Plötzlich spüre ich eine massive Bewegung vor uns und einem Augenblick später hat sich eine Wand aus einem Tentakel vor uns gebildet. Dann öffnen sich unzählige Augen und blicken uns an.

Nakago wirre Gedanken

Tja, Suúl hat wohl noch etwas mit uns zu bereden. Und wir hatten wieder mal etwas Shadowrun im Star Wars Universum. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. Oktober 2019, 15:09:26
Forn

Einige der gelben Augen von Suúl fixieren mich. Mir wird klar, dass dies kein Zufall ist, als eine telepathische Stimme in meinem Kopf ertönt. Wobei Stimme nicht so ganz richtig ist, aber auch nicht Falsch. Ich bekomme Eindrücke und Gefühle übermittelt. Bilder aus Sequenzen, die ich nur schwer einordnen kann. Erst mit der Zeit bekomme ich ein Verständnis dafür, was ich da eigentlich zu sehen bekomme.

Die Quintessenz ist wohl folgendes. Einst erschuf Darth Varak hier auf Cyphera dieses Wesen, dass den Namen "Suúl" trägt. Sith der alten Zeit waren teilweise durchaus berüchtigt dafür, Chimären zu erschaffen. Aber meist Kampfbestien für den Krieg. Manche Wissenschaftler meinen ja, dass sie es waren, welche die Rancore über die ganze Galaxis verteilt haben. Jedenfalls gibt es einige Spezies, die auf vielen Planeten heimisch sind. Allerdings ist Suúl nicht als Waffe konzipiert gewesen, sondern als ein Speicher für Erinnerungen und Gedanken. So sollten Erfahrungen gesammelt, archiviert und als Anschauungsmaterial für folgende Generationen dienen. Praktisch Erfolge und Niederlagen wie selbst erlebt durchleben und Lehren daraus ziehen. Ein Trainingsprogramm für Elitetruppen und Führungskräfte.

In der letzten Zeit ist Suúl verwirrt, da die Träume sich überschneiden oder eben auseinander gehen. Ein Umstand, der ihm seine Identität raubt und wohl so langsam in den Wahnsinn treibt. Die Träume müssen bereinigt werden und wir sollen das wohl bewerkstelligen. Aber ich habe keine Ahnung, wie wir die Träume wieder eins werden lassen sollen. Ich denke, die Imperialen haben etwas esoterisches mit dem Körper von Suúl angestellt, um damit das Klonprogramm voranzutreiben. Und dieser Zustand hat durchaus seine negativen Nebenwirkungen auf dieses uralte Wesen.

"Ich habe keine Ahnung, wie wir dir helfen könnten", meine ich zu dieser gigantischen Chimäre.

"Ihr werdet einen Weg finden!", meint Suúl sinngemäß und dann ist nichts mehr so wie es war.

Für einen Moment bin ich verwirrt, meine zu fallen und hätte beinahe meiner Einheit Schande bereitet. Ich stehe mit meinen Kameraden in Reih und Glied. Unser Commander Lorrik hält eine flammende Rede, um uns anzuspornen, den feindlichen Widerstand für immer zu zerschlagen. Mein Name ist ST-487938 und mein Auftrag ist, der Schlange den Kopf abzuschlagen. Auf meiner Liste steht ein Primärziel und zwölf Sekundärziele. Der Feind wiegt sich in Sicherheit, denkt, einen Erfolg errungen zu haben und ist vom vermeintlichen Sieg berauscht. Aber das gehört alles zum großen Plan, der nichts anderes als die vollständige Übernahme des Hapes-Konsortium vorsieht. Von hier aus wird es ein leichtes sein, Offensiven gegen die sogenannte Neue Republik zu starten und sie Stück für Stück auszulöschen. Mögen sich den Imperator auch getötet haben, seine Lehren leben in uns weiter und wir sind auserwählt, unseren Feinden den Tod zu bringen. Und Feinde haben wir wahrlich genug.

Die Szenerie ändert sich und ich befinde mich im großen Ballsaal vom Schloss der Ducha von Calfa. Ein rauschendes Fest ist im Gange. Diese Narren glauben wirklich, sie hätten gewonnen. Aber ich bin hier, um sie eines besseren zu belehren. Unter meinem ausladenden Kleid trage ich die die Komponenten für ein kompaktes Scharfschützengewehr, welches in drei Teile zerlegt ist, am Körper. Obendrein habe ich eine Garotte, ein schlankes Messer mit einer nur ein Molekül breiten Schneide und ein Flakon mit einer Substanz, die schwache Geister gefügig macht. Ich weiß, dass ich auf dieser Mission fallen werde, den es gibt keinen Plan für ein entkommen. Aber mein Opfer wird nicht vergeblich sein, sondern vielen Soldaten das Leben retten und diesen Krieg mit einem triumphalen Sieg des einzig wahren Imperiums unter dem neuen Imperator Thorne beenden. Es ist an der Zeit, dass die Neue Ordnung endgültig über die Rebellion siegt und die Menschen zur alleinigen Herrscherrasse macht. Den das Alien ist unrein und seine einzige Daseinsberechtigung ist, unter der Herrschaft der Menschheit als Sklaven zu dienen. Denn das ist nicht nur die Neue Ordnung, sondern die einzige natürliche Ordnung. Sozusagen die Erste Ordnung!

Die Königinmutter befindet sich auf einer Empore, umgeben von ihrer Leibwache aus Königlichen Dragonern. An die komme ich nicht vorbei. Scav ist als Butlerdroide getarnt hier unterwegs und infiziert nach und nach andere Droiden mit Berserkerviren. Auch Shaka ist hier irgendwo. Schließlich sind wir Ehrengäste. Oder besser gesagt, unsere Originale wären es, wenn sie denn noch leben würden. Diese Narren haben in ihrem blinden Fanatismus genug Schaden angerichtet, aber dafür haben sie uns nun die Möglichkeit eröffnet, dem Feind mit geringen eigenen Opfern den Kopf abzuschlagen.

Über dem Ballsaal gibt es verschiedene Balkone für ausgewählte Adlige, die von ihren Logenplätzen dem treiben zuzusehen und in einem intimeren Rahmen wohl das tun, was dekadente Adlige im Hapes-Konsortium eben so treiben. Intrigen, Verschwörungen, Ehebruch und zwielichtige Geschäfte. Leider werde ich nicht mehr erleben, wie diese hapanische Elite in Umerziehungslagern auf den rechten Weg der Ersten Ordnung gebracht werden wird. Ein Leibwächter steht vor einer Loge, die nur mit zwei Personen besetzt ist. Leider sind hier zu viele Leute, um ihn unauffällig zu entsorgen. Also zücke ich meinen Flakon, tu so, als ob ich meinen Duft auffrischen würde und verpasse ihm eine Ladung mit meinem Hypnomittel.

"He, du, hohl mir mal was zu trinken!", herrsche ich den Mann an, der beinahe über seine Füße stolpert, als er losläuft mir einen Drink zu holen. Komplexere Sachen kann man mit dem Mittel leider nicht machen. Aber das reicht ja auch.

"Lyra! Was freue ich mich dich zu sehen!", ruft eine Stimme hinter mir und ich erkenne Admiral Hoyt. Der Verräter ist zwar nicht mein primäres Ziel, aber er steht auf der Liste all jener, die ausgelöscht werden müssen. Einst war Hoyt ein angesehener Offiziers des einzig wahren Imperiums der Menschheit unter seiner Majestät dem Imperator Darth Sidious. Aber dieser Mann war Schwach, konnte nicht ertragen, was der Imperator tat, um die Menschheit ans Licht zu führen und sie zur Herrenrasse der Galaxis aufzubauen, wie es unser aller Geburtsrecht nun mal ist. Jedes Kind weiß, der Mensch ist die Krone der Schöpfung und es unsere Bestimmung, uns über alle niederen Rassen zu erheben. Das dies nicht ganz unblutig ablaufen kann, sollte jedem klar sein. Aber solche Schwächlinge wie Hoyt waren einfach nicht dazu geschaffen, dass zu tun, was dafür notwendig ist.

"Admiral Hoyt! Ich freue mich so, Sie hier zu sehen!" Der Verräter ist deutlich betrunken, als ich ihn scheinbar überschwänglich umarme. Mein Dolch ist in einer Unterarmscheide und ich ziehe ihn von meinem Ziel unbemerkt.

"Bedanke dich für die Gnade eines schnellen Todes, Verräter!", flüstere ich ihm in Ohr und ramme ihn die dünne Klinge meines Dolches in seinen Hinterkopf. Er stirbt augenblicklich und sackt in meinen Armen zusammen. Die Wunde ist zu dünn und klein, dass viel Blut dabei austritt. Ich lasse den Leichnam zu Boden gleiten.

"Der Admiral ist vollkommen betrunken, schafft ihn zum ausnüchtern heraus!", weiße ich einen Butlerdroiden an und betrete nun die Loge. Inzwischen laufen einige Butlerdroiden im Saal Amok, was einen allgemeinen Tumult dort unten ausgelöst hat. Momentan ist alle Aufmerksamkeit darauf konzentriert und ich habe freie fahrt. Zuerst töte ich den Adligen von hinten mit einem sauberen Stich hinter dem Ohr. Die Frau bekommt das leider mit und beginnt zu schreien, bevor ich ihr die Kehle  aufschlitze. Leider wurde das auf anderen Logen registriert und mein Zeitfenster ist kleiner geworden. Ich lasse meinen Rock fallen und greife zu den drei Komponenten des Scharfschützengewehres. Innerhalb weniger Augenblicke habe ich die Waffe zusammen gesetzt. Hinter der Empore gehe ich in Stellung und mein Blick wandert in Richtung der Königinmutter, die noch nicht evakuiert wurde. Aber ich denke, dass wird gleich passieren. Also hebe ich die Waffe, benutze die Balustrade als stütze, zentriere die Herrscherin des Hapes-Konsortium in der Mitte meines Zielfernrohrs, richte meinen Anschlag aus, zentriere das Ziel, höre auf zu atmen, nehme den Druckpunkt, warte zwischen zwei Herzschlägen und ziehe ab. Im nächsten Moment hat die Königinmutter ein drittes Auge, während ihre Augäpfel gerade anfangen zu kochen und im nächsten Augenblick einfach zerplatzen.

Nakagos wirre Gedanken

Wie heißt es so schön, kommt der SC nicht in den Traum, kommt der Traum zum SC. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. Oktober 2019, 15:36:08
Grek

Sofort wandert mein Zielfernrohrs weiter und kommt auf der entsetzt da stehenden Ducha von Calfa zu ruhen, im nächsten Moment ist auch sie Geschichte. Panik bricht auf der Ehrentribüne unter den dekadenten Adligen aus. Leibwächter stürmen heran, gehen in Stellung und lokalisieren mich. Aber mit ihren lächerlichen Blasterpistolen haben sie einfach nicht die Reichweite, um mich gezielt zu treffen. Ich töte noch vier weitere Adlige auf der Tribüne und ein gutes halbes Dutzend Leibwächter, dann wird meine Loge von zwei Dragonern gestürmt. Den ersten schieße ich über den Haufen, den anderen, weiche ich aus, lasse mein Gewehr fallen, packe sein ausgestrecktes Handgelenk und nutze seinen eigenen Schwung um ihn über die Balustrade in die Tiefe des Ballsaales zu werfen. Hart kommt er auf dem steinernen Boden auf und bricht sich mehr als nur ein Bein.

Nun heißt es in Bewegung bleiben. Ich nehme wieder das Scharfschützengewehr auf, nehme Anlauf und springe in die nächste Loge, erschieße von dort weitere Ziele, unbedeutende Adlige oder Dragoner. Irgendwo da unten in dem Chaos geht Shaka zu Boden. Ein Nichtmensch weniger. Die Twi´lek war in dieser Form aber durchaus ein nützliches Werkzeug. Was Scav so treibt, kann ich nicht sehen, aber so ziemlich alle Butlerdroiden, die er infiziert hat, sind zerstört. Aber sie haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Ein erfreulicher Anblick, all die toten Hapaner, die es gewagt haben, sich der Ersten Ordnung in den Weg zu stellen. Möge das ihnen und ihren Angehörigen eine Lehre sein. Das Imperium ist unbesiegbar, auch wenn es momentan ein paar kleinere Rückschläge gibt. Ist auch der Imperator gefallen, seine Idee wird ewig in der Ersten Ordnung weiterleben.

Auch diese Loge wird schließlich gestürmt, dieses mal von vier Dragonern. Aber ich habe nicht vor, hier Wurzeln zu schlagen. Eines der essentiellen Nachteile eines Schwertes ist, dass das Ziel in unmittelbarer Nähe stehen muss. Also springe ich einfach zum nächsten Balkon, drehe mich um, gehe in den Anschlag und erschieße zwei Dragoner, bevor die anderen beiden vollständige Deckung vor mir nehmen. Sofort suche ich mir neue Ziele und schieße zwei Mitglieder eines Sicherheitsgardistentruppes nieder, der sich unten positioniert hat und mich unter Feuer nehmen will. Die sechs anderen Mitglieder suchen sich gute Deckung und versuchen das Feuer zu erwidern. Immer wenn einer auftaucht, schieße ich ihn nieder. Ein lustiges Spiel, aber weitere Truppen ziehen nach.

Eine Explosion ertönt und ich schätze mal, dass verkündet das Ende von Skav. Diese Position ist nicht länger zu halten und auch nicht von Vorteil. Also springe ich zurück in die andere Loge, von der ich gekommen bin. Die beiden Dragoner schauen mich überrascht an, als ich über sich springe. Im Flug erschieße ich den einen, der andere greift mich unmittelbar nach der Landung an. Dieses mal muss ich mit dem Gewehr parieren. Die Vibroklinge fährt in die empfindliche Optik und in den Mantel darunter. Funken sprühen und eine rote Leuchtdiode beginnt hektisch zu blinken. Nun halte ich nicht mehr als einen sehr teuren Knüppel in den Händen. Aber auch damit kann ich gut umgehen, wie ich sogleich beweise, in dem ich mit dem Kolben auf den Kerl vor mir einprügle und ihn so heftig treffe, dass er über die Brüstung fällt. Er kann sich gerade so noch mit seiner Freien Hand festhalten. Leider ziehe ich nun massives Feuer und muss geduckt zurück weichen, während die Luft um herum wortwörtlich anfängt zu brennen.

Geduckt husche ich hinaus, nehme eines der Schwerter in die Rechte und meine Garotte in die Linke. Eine Adlige, die wohl zu beschwipst ist, den Notausgang zu finden, kommt mir entgegen. Genau das, was sich gebraucht habe. Mit der Garotte fang ich sie ein und zwinge sie vor mir, wo sie mir als mobile Deckung dient, die ich dringend nötig habe, da weitere Sicherheitsgardisten mit Blastergewehren auftauchen. Dank der Geisel schießen sie nicht auf mich. Einer der Offiziere brüllt mich an, fragt, was in mir gefahren ist. Ich denke, der Offizier war ein Kontakt meines Originals. Seine Unentschlossenheit nutze ich gnadenlos aus, komme so nah genug heran und schubse meine Geisel in den nächsten Gardisten, gehe zu Boden, ducke mich so über die Salve hinweg, überschlage mich und trenne mit dem Schwert einem der Gardisten ein Bein ab. Schreiend geht er zu Boden dann bin ich im Nahkampf. Einen weiteren erschlage ich, einen spieße ich auf, dann erhalte ich den ersten schmerzhaften Treffer in die Seite, dann noch einen in den Rücken und einen ins Bein.

"Lang lebe Imperator Thorne!", rufe ich, bevor ein Kopfschuss mich tötet. Es wird Schwarz, dann erscheint eine Leuchtschrift: Mission Erfolgreich! 1/1 Primärziel liquidiert, 10/12 Sekundärziele liquidiert, 22 Bonusziele liquidiert. Die Schrift erlöscht und ich höre eine Stimme aus einer weiten Ferne. "Gut gemacht, machen wir weiter mit der Jugend."

Was soll das? Wo bin ich? In der roten Arena. Aber doch irgendwie auch nicht. Es fühlt sich falsch an. Als wäre das nur ein Holovidzusammenschnitt über meine Kämpfe, was man sieht und hört, aber nicht was man fühlt und riecht. Auch spüre ich nichts. Was ist hier los? Das ganze verwirrt mich immer mehr. Erinnerungen beginnen sich zu überlagern und kämpfen gegen diese falschen Empfindungen an. Ich bin nicht ST-487938, sondern Lyra Askana, Tochter von Hyla und Manan Askana, geboren auf Corellia, aufgewachsen auf Nar-Shaddaa, Veteranin des Großen Galaktischen Bürgerkrieges und nun im Vergänglichen Labyrinth als Freischaffende unterwegs, um einen weiteren Krieg einzudämmen.

Langsam erlange ich Kontrolle über diesen Körper, der nicht der meine ist. Ich öffne die Augen, deren Lieder leicht verklebt sind. Vor meinem Sichtfeld ist ein VR-Brille und ich ziehe diese von meinem Kopf. Nackt liege ich in einer Wanne aus einer glibbrigen Flüssigkeit, von der ich gar nicht wissen will, wie hoch der Anteil meiner Ausscheidungen da drin ist. Die Wanne wiederum steht in einer großen Halle, mit vielen anderen Wannen. Das Dach ist verglast und ich kann Suúls Auge über mir erkennen. Das ist eine Halle mit Klonen und das heißt, ich bin ein Klon! Das schockt mich ziemlich und als ich meinen Körper abtaste merke ich, dass ich keine implantierte Dermalpanzerung mehr trage.

"Ich bin ein Klon!", stoße ich hervor und für einen Moment bin ich gelähmt. Ist mein Original tot? Ich versuche meine letzte Erinnerung zu greifen, die Begegnung mit Suúl. Lebt mein Original noch und nur die Erinnerungen wurden kopiert? Aber alle Klone haben nie gewusst, dass sie gestorben sind, also kann ich mir dessen nicht sicher sein. Wurde mein Bewusstsein von diesem lebenden Archiv hierher übertragen? Dieser Suúl hat mehr Fähigkeiten als nur Erinnerungen zu speichern. Bin ich hier, um eine Aufgabe zu erfüllen? Soll ich den Traum bereinigen? Wenn ja, wie? Das ganze verwirrt mich ziemlich.

"Oh, was haben wir denn da? Fühlt sich da jemand nicht wohl?", höre ich eine Stimme und suche den Sprecher, der hinter mir steht. Es handelt sich um einen Aqualishaner mit nur einem normalen Auge und eines, das gelb leuchtet und eine Miniarturform von Suúls Augen zu sein scheint. Ich erkenne in dem Alien den Künstler Thadd Krudd. Der ist mir deshalb so gut bekannt, weil es zwei Aufträge gegeben hat, die mit seiner Person zu tun hatten. Einmal suchte er im Traum Modelle von erfahrenen Söldnern. Das andere mal etwas später war er verschwunden und seine Gönner haben ihn verzweifelt gesucht. Beide Aufträge haben wir damals links liegen lassen. Das Thema Traum war ja immer so mit Vorurteilen belastet gewesen. Es wäre wohl hilfreich gewesen, trotz aller Widerstände innerhalb der Crew in den Traum einzutauchen. Wenn wir nicht zum Traum kommen, kommt der Traum eben zu uns. Wobei ich nicht sicher bin, ob das nun wirklich real ist oder es nur ein Traum ist.

Falsche Erinnerungen oder besser gesagt, die wahren Erinnerungen meines Klons zeigen mir, dass dieser Krudd eine Art Betreuer für Klone sein muss und seine Probanden für ihre Missionen vorbereitet. Also wird er es nicht gutheißen, dass ich aufgewacht bin. Falls ich den aufgewacht bin. Das ist alles so verwirrend und fühlt sich so falsch, aber doch wiederum real an. Da der Aqualishaner eine Spritzpistole in der Hand hat, denke ich, dass der etwas gegen meinen Momentanen Zustand unternehmen will. Und mir gefällt mein momentaner Zustand besser, als mit einer VR-Brille in einer Wanne voller glibbriger Flüssigkeit zu liegen, die sonst was für Inhaltsstoffe enthalten kann. Während der Mann in einem Laborkittel mit Schürze näher kommt, stehe ich auf und steige aus der Wanne. Dabei ziehe ich eine Kanüle aus meiner Haut und reiße einige Sensoren ab.

Nakagos wirre Gedanken

Für einen kurzen Moment eine fanatische imperiale Assassine zu spielen war äußerst spaßig. Hier hatte ich richtig viel Spaß, besonders da ich mir um Lyra ja keinerlei Sorgen machen musste. Ich mag solche Szenarien zwischendurch, wo nichts wirkliche Konsequenzen hat und man mal Raum hat, was spektakuläres Auszuprobieren. Und das habe ich dann reichlich getan.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. Oktober 2019, 14:58:10
Herf

Da ich vollständig mit diesem Glibberzeug überzogen bin, habe ich keinen besonders guten Halt auf dem Boden, als ich die Distanz eher wie ein Schlittschuhläufer zu dem Aqualishaner namens Thadd Krudd überbrücke. Zuerst springe ich auf einen Wannenrand und dann hoch genug, um mit beiden abgewinkelten Beinen auf seinen Schultern zu landen. Eine Bewegung und ich breche ihm das Genick. Das Attentätertrainingsprogramm war sehr umfangreich und bin da selbst meinem Original überlegen.

Das war jetzt eine Kurzschlusshandlung ohne groß darüber nachzudenken. Aber hätte ich nicht augenblicklich gehandelt, hätte Krudd mich wohl zurück in den Traum geschickt. Ich spüre wie das gelbe Auge von Suúl von der verglasten Decke auf mich herabstarrt. Ist das ein Traum im Traum? Ist das die Realität? Ist mein Bewusstsein in meinen Klon transferiert worden? Oder ist das nur eine Simulation von Suúl? Alles ist möglich und ich habe keinen Anhaltspunkt, was nun Wirklichkeit ist oder nur ein Traum. Der einzige Zeuge ist eine kleine Reinigungseinheit, die durch die Reihen fährt und sauber macht.

Mit dem Kittel des toten Künstlers mache ich mich sauber und ziehe danach seine Klamotten an. Einen Alarm habe ich wohl nicht ausgelöst, sonst wäre schon die Hölle los. Leider ist der Klonbetreuer nicht bewaffnet, also sehe ich mich mal etwas um. Mir fällt auf, dass die Reinigungseinheit ziemlich anhänglich ist und mir folgt. Hält mich der primitive Droide für einen wandelnden Schmutzfleck?

Am Ende der Halle finde ich einen Raum mit Spinden und bereitliegender Ausrüstung. Darunter das Scharfschützengewehr in meiner Trainingseinheit. Ebenso eine Garotte und ein feingeschliffenes Vibromesser. Die Reinigungseinheit zwitschert etwas auf Binär, dass ich nicht wirklich verstehe. Es klingt ziemlich aufgeregt. Will sich der kleine Schmierölklumpen etwa über die Sauerei mit Krudd beschweren? Als ich ihm nicht antworte, rollt er zu einem Terminal und logt sich dort ein.

"Hallo Lyra! Hier spricht Scav!", erscheint in Großbuchstaben auf einem Bildschirm. Offensichtlich hat man in diesen harmlosen Droiden den Bewusstseinsspeicher von Scavangerbot 523 kopiert. In der Form kann er auch nicht viel machen, da er nur eine Steckverbindung und verschiedene Reinigungsgeräte hat. Das ist natürlich buchstäblich zum in die Tonne treten. Ich bin ein Klon mit dem Wissen und Bewusstsein meines Originals oder mein Bewusstsein wurde in einen Klon transferiert. Oder ich bin in einem Traum und merke das noch nicht einmal. Wäre ich nur einmal in den Traum eingetreten, so lange es noch so einfach ging. Aber nein, ich habe mich dem Konsens der Crew gebeugt, bloß die Finger vom Traum zu lassen. So habe ich keinerlei Anhaltspunkte, ob das nun alles nur ein Traum ist oder doch die Realität.

"Was soll das nur alles bedeuten?", rufe ich aus. "Ist das ein Traum? Ist das die Realität? Wenn das die Realität ist, bin ich ein Klon!" Das nimmt mich so mit, dass ich Anfange zu weinen.

"Hör auf zu heulen und mach was produktives!", herrscht mich Scav auf Binär piepsend an und auf dem Bildschirm erscheint die Übersetzung.

"Du hast leicht reden! Du bist kein Lebewesen aus Fleisch und Blut. Wir nehmen so was doch etwas emotional auf!", verteidige ich mich vehement und weine nur noch stärker.

"Schalte deine Tränendrüsen ab und konzentriere dich auf das Wesentliche. Wecken wir Shaka auf und machen, dass wir von hier wegkommen!", schlägt Scav in Form der rollenden Mülltonne vor. Der hat leicht reden. Aber letztendlich hat er recht, egal was ich nun bin, etwas sollte ich machen. Shaka ist auf alle Fälle auch hier, auch der Rest der Crew der "Vanguard" befindet sich in verschiedenen Stadien des Wachstums. Am weitesten sind wohl Shaka und ich. Von Lyn gibt es zwei Versionen. Einmal als Attentäterin und ein Zweitexemplar als Sexsklavin, angefordert von dem berüchtigten Commander Lorrik, der in ihr wohl deren Mutter wiedererkennt. Das ist schon ziemlich pervers.

Nun gut, mit Hilfe von Scav lokalisiere ich die Wanne der blauen Twi´lek, die vollständig in der Wanne liegt. Soll heißen, Beine und Arm sind noch dran und nicht durch Cyberware ersetzt. Scav deaktiviert ihr Trainingsprogramm und ich ziehe ihr die VR-Brille vom Kopf. Die ehemalige Commander ist vollkommen desorientiert und voll auf imperialen Kurs. Es dauert etwa zehn Minuten, bis ich sie auf ein erträgliches Level herunter gefahren habe und sie die unangenehme Tatsache verarbeitet hat, nicht das Original zu sein. Jetzt ist nur die Frage, ist das ein Traum in Suúls Archiv oder ist das die Realität? Da die Träume lebensecht sein sollen und wir ja besonders durch Shakas vehementen Widerstand nie jemanden, sprich mich, in den Traum gelassen haben, gibt es auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Selbstredend war mein Original nie wirklich erpicht darauf, da rein zu gehen, aber unsere Schwester wäre es wert gewesen. Wie auch immer, Shaka ist inzwischen halbwegs wieder bei klarem Verstand und ich helfe ihr aus der Wanne mit diesem Glibberzeug.

In einem der Spinde finden wir passende Kleidung für sie, aber hier liegt nur die Ausrüstung bereit, die wir auch in unserer Trainingseinheit benutzt haben. Es kann durchaus sein, dass wir als Klone irgendwann ein reales Training hatten. Auf Grund unserer Ausstattung beim Attentat ist nur ein Scharfschützengewehr vorhanden, der Rest sind die Gifte, welche Shaka benutzt hat. Dadurch ist nun nur einer von uns wirklich bewaffnet, was Shaka gar nicht passt.

"Du bist viel besser im Nahkampf als ich, also gib mir das Gewehr." Es stimmt zwar, dass ich besser im Nahkampf bin, aber eine Garotte und ein Vibrodolch sind nun mal nur für Attentate effektiv und nicht für einen Kampf mit Sturmtruppen, die es laut Scavangerbot hier geben soll. Momentan sind zwar nur zwei vor dem Schott zur technischen Zentrale positioniert, aber Verstärkung kann jederzeit nach wenigen Minuten nach Anforderung nachgeführt werden. Scav ist der Meinung, dass wir uns im Labor beim Turm befinden müssen, also inmitten der feindlichen Anlage, die unsere Originale ja infiltrieren sollen.

"Mag sein, aber ich behalte doch lieber das Gewehr und wir besorgen dir ein eigenes", meine ich, da ich auf keinen Fall die Schusswaffe aufgeben möchte. Eingeschnappt fügt sich Shaka, da sie wohl keine Möglichkeit sieht, etwas gegen meine Entscheidung machen zu können. Es wäre besser gewesen, wenn sie sich hätte überzeugen lassen.

"Wenn wir schon mal hier sind, können wir uns auch gleich um die Kraftwerke kümmern", erwidere ich. Es ist natürlich der reine Wahnsinn, aber was sollen wir auch sonst tun? Momentan können wir nur Vermutungen anstellen, was Suúl genau von uns will. Wahrscheinlich will er sich wiedervereinigen und die Imperialen loswerden. Damit haben wir in etwa die gleichen Ziele, jedenfalls das was das loswerden anbelangt. Ich entwerfe einen groben Plan. Wir schnappen uns die beiden Sturmtruppler, nehmen ihre Rüstungen und Waffen, stürmen die technische Zentrale, sammeln dort weitere Informationen, wecken alle Klone auf und sorgen für jede Menge Chaos. In dem Chaos rennen wir auf das Landefeld, schnappen uns ein Lambda-Shuttle. Benutzen dieses um die Krafwerke zusammen zu schießen und fliehen anschließend. Die Verteidigung der Anlage ist nach außen und nach oben gerichtet. Wenn wir nicht zu hoch fliegen, sind wir im toten Winkel der schweren Turbolasergeschütze. Der Plan ist natürlich ziemlich Friktionsanfällig, aber wohl die Summe der besten Optionen, die wir hier haben.

Nach etwas hin und her schreiten wir zur Tat, da alles besser ist als rein gar nichts zu tun. Dadurch das Scav hier Reinigungsdroide ist, kennt er sich hier natürlich gut aus und wir folgen ihn in die Tiefen der Anlage. Im Vorfeld hat Scavangerbot sich schon ins System rein gehackt und kann uns so unentdeckt bis zur Schleuse zur Technischen Zentrale führen. Davor stehen wirklich zwei Sturmtruppler, die ich kurzerhand mit dem Scharfschützengewehr niederschieße. Das war jetzt einfach. Schon fast zu einfach, als wäre ich in einem Traum. Ich hab jeweils auf den Hals gezielt, um die Rüstungen nicht zu beschädigen. Wir ziehen die Leichen in einen Aufenthaltsraum und ziehen dann deren Rüstungen an. Die passen leider nicht wirklich gut, da ich etwas zu klein für die Rüstung bin.

 Nakagos wirre Gedanken

Der letzte Satz war natürlich eine Anspielung auf den ikonischen Satz von Prinzessin Leia zu Luke Skywalker bei der Rettung aus ihrer Zelle.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. Oktober 2019, 16:21:23
Isk

Jetzt sind wir gerüstet und jeder hat eine Schusswaffe, damit gehen wir nun kurzerhand in die technische Zentrale. Natürlich ist das Schott fest verschlossen, aber wir haben mit Scavangerbot 523 den ultimativen Türöffner. Schon nach wenigen Sekunden, nachdem der kleine Droide sich eingestöpselt hat, zischt das Schott auf. Darin befinden sich vier Protokolldroiden der RA-7 Baureihe, die uns mit weit offenen Photorezeptoren anglotzen. Ich schieße auf den, welcher direkt neben dem großen roten Alarmknopf steht. Sauber strecke ich ihn nieder. Shaka macht das gleiche mit dem nächsten Droiden. Unser kleiner Reinigungsdroide fährt hektisch zwischen seinen Kollegen hin und her. Auch die anderen beiden werden von unseren Blasterschüssen niedergestreckt. Leider gelingt es dem letzten noch vor seiner Vernichtung den roten Knopf zu drücken.

"Fierfek!", fluche ich verhalten. Das hätte nicht passieren dürfen. Prompt bekommen wir per Intercom eine Anfrage, was da los ist.

"Alles in Ordnung, nur ein Fehlalarm. Ein Reinigungsdroide ist beim Saubermachen auf den Roten Knopf gekommen", bluffe ich einfach mal drauf los. Ich muss wohl den Helm des Ranghöheren aufhaben, da sie mich direkt anfunken.

"Geben sie den entsprechenden Code ein!", befielt die Stimme am anderen Ende des Intercoms. Damit ist die Sache wohl gelaufen. Ich unterbreche die Verbindung und meine zu Scav: "Lass die Klone frei und schau, ob du hier was über Suúl herausfinden kannst."

Nun liegt es an den kleinen Reinigungsdroiden, die Mission noch in trockene Tücher zu bekommen. Die Aktivierung der Klone misslingt, nur etwa ein Drittel wird aufgeweckt und können nicht motiviert werden, ihre Wannen zu verlassen. Dafür kann Scavangerbot aber einiges an relevanten Daten extrahieren. Die meisten Klone werden für die Schattendrachen herangezüchtet. Notwendige Spezialisten, um hochkomplexe Instrumente zu bedienen. Das Attentäterprogramm ist nur Sekundär, trotzdem ziemlich umfangreich. Aus den Unterlagen geht hervor, dass Suúl in zwei Teile gespalten wurde. Sprich ein kleiner Teil wurde komplett vom Hauptkörper abgetrennt und mit Nervenkontrollen versehen, die eine Steuerung dieses immer noch absurd riesigen Wesens bis zu einem gewissen Grad erlauben. Jedenfalls weit genug, um ihn die Träume träumen zu lassen, die vom Imperium benötigt werden. Als kleine Rückversicherung hat das Imperium Nanoviren in Stellung gebracht, die nach Freisetzung Suúl innerhalb von zwei Wochen töten würde und zwar komplett.

Wir haben nun mehrere Optionen durchzudenken und ethische Erwägungen zu bewerten. Das ist nicht einfach. Wir wissen, dass Suúl eine Chimäre ist, die von Darth Varak vor langer Zeit als lebendes Archiv erschaffen wurde. Ein lebendiges Werkzeug eines Sith-Lords. Ein Instrument der dunklen Herrschaft und damit der dunklen Seite der Macht. Letztendlich ist Suúl ein hochentwickeltes biologisches Flimsi, dass nichts dafür kann, was darauf geschrieben steht. Er ist der einzige seiner Art und nach unserem Wissen hat er keine böse Tat von sich aus begangen. Das Imperium hat ein Teil von ihm versklavt und missbraucht ihn zu diesem Klonprogramm. So gesehen ist er nur ein Sklave und mein Credo war schon immer, Sklaven zu befreien. Leben retten geht vor Leben nehmen. Der Rest der anwesenden Crew sieht das genau so, Suúl ist als ein Sklave zu betrachten und nicht dafür haftbar zu machen, für was das Imperium ihn missbraucht hat. Also befreien wir ihn und vernichten ihn nicht. Ich bin nicht sicher, ob das nicht ein Fehler ist, aber meine Mutter hat mich gelehrt, Taten zu bewerten und nicht das Aussehen oder die Herkunft eines Wesens. Also bleibt nur zu hoffen, dass Suúl im Grunde ein neutrales Wesen und nicht von Grund auf Böse getrimmt ist. Auch könnte ein lebender Suúl ein machtvoller Verbündeter im Kampf gegen seine ehemaligen Unterdrücker sein.

Also deaktivieren wir die Nanodroiden nicht nur, sondern vernichten sie. Genau so deaktivieren wir die Steuereinheit für den kleinen Suúl, so dass das Imperium keinen Zugriff mehr auf ihn hat oder ihn gar vernichten kann. Mit deaktivieren ist gemeint, dass Scav Impulsgeber auf Nervenknoten der Chimäre zum durchschmelzen bringt. Damit ist der kleine Suúl frei und kann sich wieder mit dem großen Körper vereinen, falls das überhaupt möglich ist. Da so ein Wesen einmalig ist, haben wir keine Ahnung, zu was er fähig ist und zu was nicht.

Dieser Punkt war erfolgreich, jetzt geht es um unsere Flucht von hier weg. Leider stellt sich eines dieser riesigen Virax Kreaturen in den Weg, bevor wir überhaupt aus dem Raum rauskomen. In der anderen Klonanlage hatten wir ja auch mehrmals Kontakt mit diesen Kreaturen. Im rechten Arm hatten sie immer einen Werfer mit einer klebrigen Flüssigkeit, was einen quasi an den Boden oder Wand geklebt hat. Im linken waren dann ein Werfer, der kleine Scheiben verschießt, die starke elektronische Impulse von sich geben. Das war schon damals eine äußerst tödliche Kombination und hier ohne richtige Ausrüstung und gewohnte Bewaffnung ist doppelt so übel. Also tu ich das, was ich damals auch schon getan habe, den Tank mit dem Klebstoff beschießen. In den Anschlag gehen, zielen und feuern sind quasi eine einzige fließende Bewegung. Der Schuss bricht und das sonnenheiße Plasma schafft Fakten, in dem es den Tank explodieren lässt. Das klebrige Zeug klebt seinen Arm an die Konsole fest. Shaka gibt ihm Nachschlag mit einem sehr guten Treffer auf die Höhe seines Herzens. Leider hat dieses Wesen wohl darunter kein Herz, trotzdem geht er schreiend zu Boden und reißt die Abdeckung der Konsole heraus. Mühsam kämpft er sich zurück auf die Beine, wird aber von einem Treffer von mir zurück auf die offene Konsole geschleudert, was ihm einen tödlichen Stromschlag verpasst. Jedenfalls springen seine Augäpfel heraus und seine fettigen Haare fangen an zu brennen. Und auch sonst riecht es hier wie in einer Würstchenbude.

"Die Sicherungen sind hier aber verdammt träge und entsprechen nicht der Corellianischen Industrienorm", merke ich an, da normalerweise schnelle Sicherungen genau so etwas verhindern sollen. Das Imperium ist selbst gegenüber seinem eigenen Personal menschenverachtend. Diese Bedrohung konnten wir nun gut und schnell ausschalten. Aber das war leider noch nicht alles. Ein Trupp Sturmtruppen wirft Rauchgranaten und stürmt daraufhin in die Technische Zentrale. Sie gehen sofort in Deckung und geben sich gegenseitig Unterstützung. Shaka und ich ziehen massiv Feuer, während Scavangerbot in Form des Mülleimerförmigen Reinigungsdroiden komplett ignoriert wird. Nun hat die Twi´lek massives Pech, weil ihr die Munition von der ersten Waffe ausgeht. Die vorherigen Besitzer waren wohl heute schon damit auf dem Schießstand gewesen und haben vergessen, die Energiezelle zu wechseln. Shaka geht nach zwei Treffern zu Boden, während ich der Macht sei Dank keinen Kratzer abbekommen, weil ich sehr schnell mehrmals hintereinander die Stellung wechsele und der Rauch auch für den Gegner einer massive Behinderung darstellt. Eine Königreich für eine Jägerbrille!

Ich erwidere das Feuer und schieße den ersten Sturmtruppler um, der einen leichten T-21 Repetierblaster trägt. Sofort schwenke ich weiter und vermisse mein DLT-19D schmerzhaft und das ist wortwörtlich zu verstehen. Nun bekomme ich die ersten Treffer ab, die meine weiße Rüstung durchschlagen und schmerzhafte Wunden hinterlassen. Nachdem ich vier weitere Sturmtruppler erschossen habe, ziehen sich die restlichen zurück. Das läuft nicht gut. Scavs Hilfe beschränkt sich darauf, Shakas Blut aufzusaugen, immerhin ist er ja der Reinigungsdroide. Ich selber bin schwer angeschlagen und erschöpft. Mühsam quäle ich mich auf meine Beine und will endlich diesen Raum verlassen, als der nächste Virax herein stürmt. Leider gelingt es mir nicht, mich zu verstecken und muss mich dem Kampf stellen. Wieder zerschieße ich den Tank, aber leider gelingt es mir nicht, ihn damit festzunageln, sondern er lässt sich davon nicht aufhalten. Dann ist der Klon über mir, holt aus, trifft mich hart und dann ist nichts mehr.

Ich schwebe im Nichts und öffne die Augen. Trübes Wasser umgibt mich und ich höre ein nerviges Piepsen. Auf dem Display meines Taucheranzuges steht eine Warnmeldung, das ich noch Atemluft für eine halbe Stunde habe.

"Lebt ihr noch? Bitte melden!", höre ich Lyns von Sorgen erfüllte Stimme.

"Bei der Macht! Ja, wir leben noch!" Ich schau auf die Uhr und stelle fest, dass wir fünf Stunden weg waren. Auch Scavangerbot war für diese Zeit komplett herunter gefahren. Das war jetzt richtig gruselig. Die Augen des Tentakels von Suúl sind nun allesamt geschlossen und ein sonores Brummen geht von ihm aus. Bevor ich über das Geschehene ausgiebig reflektieren kann, kommt eine Gruppe von Fischmenschen auf uns zu geschwommen.

"Mein Name ist Sókal und ich bin Hohepriester des Suúl. Euch Fremdweltlern ist eine seltene Ehre zuteil geworden, in den Traum eintauchen zu dürfen. In den letzten Wochen hat unser Gott einige in den Traum geschickt und nur wenige haben das überlebt. Mein Häuptling würde gerne mit euch sprechen", verkündet der offensichtliche Anführer der Gruppe, da er besonders prächtig mit Ornamenten behangen ist.

"Aber gerne doch. Allerdings müssen wir erst unseren Luftvorrat erneuern", erwidere ich, da wir ja schon früher mal Händeringend versucht haben, mit der indigenen Fischmenschenpopulation Kontakt aufzunehmen, was aber bis dato fehlgeschlagen ist. Vielleicht ergibt sich daraus ein neuer Ansatzpunkt.

Sitzung gespielt am: 02.02.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka,
Erfahrungspunkte: 25 EP, 20 EP investiert in Tödliche Präzession für Nahkampfwaffen, 5 Punkte  gespart.
 
Beute: Beute? Bezahlung? Nö! Nix! Nada!

Getötete und überwundene Gegner: 2 Sturmtruppler in der Realität, in der Traumsequenz ca. 20 bis 30 Gegner. Als Klon 1 Virax, Krudd, ca. sechs bis acht Strumtruppler.

Gruppenwert:
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 460
Militär: 500

Resümee: Seit genau einem Jahr spielen wir nun Star Wars Am Rande des Imperiums. Und endlich hat Lyra ihre Schwester gefunden. Lange hat es gedauert und es ist besser gelaufen als von mir gedacht. Vielleicht ist es mir gelungen, eine Saat in Eloy zu legen, die noch aufgehen wird. Unser SL ging eher von einem bewaffneten Konflikt aus, aber mit nur drei Spielern war das wohl Selbstmord, die Sache eskalieren zu lassen. Ich bin froh, dass die Auseinandersetzung verbal blieb und hoffe weiterhin darauf, dass beide Schwestern das nächste Aufeinandertreffen überleben werden.

Die Sitzung hat mir gut gefallen, auch wenn da ein paar ziemliche Hammerszenen drin waren. Zuerst das höchst emotionale Gespräch in der Arena, dann der Anruf von Admiral Hoyt, anschließend die Begegnung mit Suúl und dem Traum. Jetzt wissen wir wenigstens, was Suúl nun eigentlich genau ist. Mir war schon irgendwann klar, dass es wohl um eine Chimäre aus dem Labor von Darth Varak handeln musste, fand die Auflösung aber trotzdem verdammt cool. Auch das Austoben auf der Trainingsmission war äußerst spaßig, da man mal ohne Konsequenzen eine Imperiale Fanatikerin spielen konnte.

Der erste Virax war ein echter Pechvogel, da er nicht einmal zum Zug kam und einen verheerenden kritischen Treffer nach dem anderen kassierte. Nach seinem Ableben wurde erst einmal über so viel geballtes Pech gelacht. Noch nie hatte ein NSC soviel Pech wie dieser arme Klon. Möge er ihn Frieden ruhen.

Die Traumsequenz war ziemlich cool mit dem Attentat auf die Königinmutter. Auch der Kampf unserer Klone gegen die Übermacht. Hier kann man gut sehen, was Ausrüstung für einen entscheidenden Unterschied ausmacht. Das System lebt wirklich davon, dass man sich einen Kopf darüber macht, welche Waffe mit welchem Zubehör man mitnimmt und wie man diese am geschicktesten einsetzt. Das Scharfschützengewehr beim finalen Kampf war natürlich keine gute Wahl, aber die beste zur Verfügung stehende Option. Hat schon seinen Grund, warum Lyra quasi in ihrer eigenen Waffenkammer lebt.

War eine ziemlich gute Sitzung, auch wenn wir leider nur drei Spieler waren. Trotzdem ein wahres Highlight und unser SL hat sich wirklich die Tasse, die er von mir zum Geburtstag mit der Aufschrift: "Weltbester Spielleiter"  bekommen hat, redlich verdient.

Lyras Entwicklung: Es war definitiv ein Fehler, die Elitesteigerung jetzt schon zu nehmen. Es wäre besser gewesen, Tödliche Präzision zu nehmen und jetzt dann die Nahkampfwaffenfertigkeit zu steigern. Ich hätte einfach abwarten sollen, bis ich auf Eloy treffe und dann schauen, was sie so kann. Gegen sie habe ich ironischerweise ja schon im Wasserschloss gekämpft. Sie ist also eine sehr versierte Nahkämpferin mit ihrer Hellebarde. Aber alles ist besser als ein Lichtschwert, so muss ich mir um meinen Cherkahänder keine Sorgen machen. Bis jetzt hat Eloy bis auf einen Machtsprung keine Kräfte gezeigt, also wird sie zumindest die Jedikraft "Verstärken" haben. Die beinhaltet Machtsprünge und gibt Bonuswürfel auf gewisse Fertigkeiten. Und kann auch Attribute zusätzlich mit der Macht temporär steigern. Würde ich Lyra jemals Jedikräfte geben, wäre es "Verstärken". Unkompliziert und gibt einen ordentlichen Bonus auf Bewegung und Attribute.

Also nehme ich nun "Tödliche Präzision" und hoffe, dass der Kampf um den Turm auf Cyphera lang genug dauert, dass das große Finale von Season I um eine Sitzung herausgezögert wird, so dass ich mit etwas Glück Nahkampf noch auf drei oder sogar vier Ränge steigern kann. Die Elitesteigerung war kein grundsätzlicher taktischer Fehler, hätte aber bei meinem Konzept bleiben sollen. Aber egal, muss so oder so gehen.

Durch fleißiges Schreiben kann ich nun zwei weitere Talente für den Rigger nehmen. Zum einen "Verbesserte Manövrierdüsen" und die zweite und finale Stufe von "Bastler", welche für 20 Punkte sehr wenig bringt, aber genommen werden muss, um an das darunter liegende "Nicht Heute" zu gelangen, welches die finale Zerstörung der "Vanguard" einmal pro Sitzung für einen Schicksalspunkt abwenden kann, was ziemlich cool ist. "Verbesserte Manövrierdüsen" verbessert das Handling des Signaturfahrzeuges auf um einen Punkt. Im Fall der "Vanguard" sind wir nun vom negativen Wert von -1 auf genau Null. Also weder Boni noch Mali. Für Lyra ist das wichtig, weil sie so keinen schwarzen Komplikationswürfel mehr aufgebrummt bekommt, falls sie mal hinters Steuer muss.

Am Rande des Imperiums – Neue Elitesteigerungen für das Segment Handel/Schmuggel

Unser SL hat sich ein paar neue Talente für je 25 Punkte ausgedacht. Während dem Kampf in der technischen Zentrale habe ich laut gedacht, wie praktisch jetzt ein Medkit oder Stimpack zur Hand wäre. Da hat unser SL gelacht und eine Liste mit neuen Talenten hervorgezogen, dass zweite auf der Liste hätte genau diesen Effekt gehabt.

Jedes Talent kostet 25 Punkte und es dürfen maximal 2 genommen werden. Aber erst wenn wir die 500 Punkte für Schmuggel/Handel voll haben.

Stets Erfolgreich

Verwende einen Schicksalspunkt um einen misslungenen Wurf gegen Schwierigkeit Mittel oder geringer zu wiederholen. Kostet zusätzlich drei Stresspunkte.

Anmerkung: Ein nettes Talent, dass hilft, Standardproben sicher zu schaffen.

Stets zur Hand

Verwende einen Schicksalspunkt um als Manöver einen Erste-Hilfe-Kasten zu finden. Dieser enthält zwei Stimpacks, zwei Reparatursets, ein Notfall Medkit, 3 Tagesrationen und 2 Schutzfilter.

Anmerkung: Wäre bei der letzten Sitzung äußerst praktisch gewesen.

Stets Bekannt

Verwende einen Schicksalspunkt, damit ein NSC nach Wahl dich und deine Reputation kennt.

Anmerkung: Für alle, die wie Kim Kadeshian sein wollen. :D Für Shaka sicherlich eine "sinnvolle" Option. ;) Und der Spieler hat das wie vorhergesagt schließlich auch genommen.

Stets der Erste

Verwende einen Schicksalspunkt, um bei einem erfolgreichen Angriff aus dem Hinterhalt einen kritischen Treffer mit +20% zu erzielen.

Anmerkung: Weiß nicht, für 25 Punkte bei der Konkurrenz nicht so der Bringer. Zu teuer für diesen minimalen Effekt. Bei +50% könnte man darüber nachdenken. So ist es einfach Witzlos. Hinterhalt und ein Schicksalspunkt für läppische +20 Prozent?

Stets Unvorbereitet

Verwende einen Schicksalspunkt, um bei einer Probe Aufschläge durch unzureichendes Werkzeug oder improvisierte Hilfsmittel zu verhindern.

Anmerkungen: Hatten wir schon mal Aufschläge außerhalb von einer Flucht aus der Gefangenschaft? Eigentlich nicht.

Für Lyra kommen die ersten beiden wirklich in Betracht, der Rest eher weniger.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. Oktober 2019, 15:33:01
Episode XXV
Das Lekku Dilemma
Aurek

Die "Konferenz" mit dem Häuptling der Fischmenschen findet wenige Stunden später statt. In der Zwischenzeit haben wir den Großteil der 24 Personen evakuiert und haben damit unseren "Preis" bezahlt. Die Fischmenschen versprechen uns, vereinzelte Stellungen der Imperialen anzugreifen und sie zu beschäftigen, können uns aber bei dem eigentlichen Angriff auf den Turm nicht unterstützten. Es bleibt zu hoffen, dass durch die Angriffe vielleicht eine der zwei Kompanien an Strumtrupplern am Turm abgezogen werden, um einen Gegenangriff zu führen. Besser als nichts, aber weniger als erhofft. Aber ein Soldat muss mit dem Auskommen, was vorhanden ist. Ein netter Bonus, der uns unverhofft in die Hände gefallen ist, also kein Grund da jetzt zu jammern oder zu lamentieren. Es ist so, wie es ist. Also weiter mit Plan A der beinhaltet, dass wir uns mit einem Container an den feindlichen Stützpunkt liefern lassen. Ab da heißt es dann improvisieren. Ein Umstand, den keiner behagt.

Ein Container wird vorbereitet, in dem eine Zwischenwand eingezogen wird, vor der Kisten gestapelt werden. Aber falls wir zu der eigentlichen Tür nicht herauskommen, wird eine kleine Passage frei gehalten. Muss so gehen. Wir fassen Ausrüstung und einigen uns auf unsere Schleichrüstungen. Nur Shaka nimmt noch zusätzlich ihre TaggeCo Protector 1 mit. Am liebsten würde ich ja eine der Sturmtruppenrüstungen anziehen, die wir vor langer Zeit im Neuzustand auf Anduras I erbeutet haben. Das ist auch schon wieder eine Ewigkeit her. Wie schnell die Zeit vergeht. Damals kämpften wir noch um das nackte Überleben, jetzt kämpfen wir um den Frieden in der Galaxis und das ist noch nicht einmal pathetisch überzogen. Versagen wir, wird der Krieg nicht nur das Hapes-Konsortium verschlingen, sondern auch die Neue Republik in einen langjährigen und teuren Konflikt stürzen. Nach meiner militärischen Einschätzung würde die Neue Republik einen Abnutzungskrieg eventuell gewinnen, aber Thorne hat quasi eine Basis, die nicht so einfach einem Gegenangriff ausgeliefert ist. Ohne die Route nach Xios kann von dort aus Admiral Thorne bis in alle Ewigkeit hocken und nach belieben jeden Punkt am Rande des Nebels angreifen. Darunter auch wichtige Handelsverbindungen. Auf alle Fälle wäre das für die Neue Republik ein riesiger Prestigeverlust und würde ihre Verhandlungsbasis gegenüber noch unentschlossenen System, ob diese in den Schoß der Neuen Republik zurück möchten, massiv verschlechtern. Warum sich einem Bündnis anschließen, dass nicht einmal mit ein paar Schiffen eines abtrünnigen Admirals fertig wird?

Unser Plan, die Kraftwerke lahmzulegen ist äußerst rudimentär. Es gibt zwar noch zwei Teams, die auf die Anlage angesetzt sind, aber selbst wenn wir koordiniert zusammen einen Angriff vorantragen, werden wir keinen Erfolg haben. Und ich befürchte, dass wir trotz Schleichrüstungen recht schnell auffliegen werden. Das ist eine Selbstmordmission und selbst mit Selbstaufopferung ist der Erfolg nicht garantiert. Ich habe kein gutes Gefühl, als ich es mir im Container halbwegs bequem mache. Wir können wegen den Scannern kein Sprengstoff mitnehmen, müssen die Kraftwerksblöcke also auf andere Art sabotieren. Unsere Überlebenschance schätze ich auf weniger als zehn Prozent. Unsere Erfolgsaussicht liegt vielleicht bei zwanzig Prozent. Keine rosigen Aussichten, aber als der Galaktische Bürgerkrieg begann, haben die Imperialen Strategen der Allianz kein Jahr gegeben. Manchmal ist numerische Überlegenheit eben nicht das, was einen Krieg entscheidet.

"Das erinnert mich an alte Zeiten", meint Lyn und damit beginnt der Austausch von alten Kriegsgeschichten aus der Zeit der Rebellion. Damals, als es ziemlich düster aussah, immer auf der Flucht, immer in Bewegung. Nadelstiche hier und da. War schon ziemlich hart gewesen. Aber wie man sieht, ist das Imperium immer noch nicht endgültig besiegt. So vergeht die Zeit wie im Flug, was hier natürlich ein lustiges Wortspiel ist. Nach zwölf Stunden Flug landen wir auf dem Stützpunkt. Wegen dem Schutzfeld kann unsere Frachtmaschine nicht über die schnelle Obritroute fliegen, sondern muss sich durch die Atmosphäre quälen.

Nun wird es spannend. Ich höre wie die Frachtluke geöffnet wird. Dann verschiedene Stimmen, Frachtpersonal, Schiffspersonal und Soldaten. Falls es Verrat gibt, wird dieser sich jetzt offenbaren. Ich schätze mal, die scannen nun die Container. Einige Zeit später wird es leiser, Stimmen die sich entfernen. Sind wir aufgeflogen? Aber dann spüren wir, wie der Container angehoben wird. Scheint alles nach Plan zu laufen. Wir haben jetzt noch knapp fünf Stunden bis zum vereinbarten Termin. Also genug Zeit, vom Frachtterminal zu den Kraftwerken zu kommen. Nach einigen Minuten werden wir abgesetzt, es knirscht kurz. Mechanische Geräusche, die sich entfernen. Nach weiteren Minuten wird ein weiterer Container abgesetzt. Sieht so aus, als hätte die nur einen Schlepper, um die Container zu verschieben. Das Spiel wiederholt sich noch mehrere male, dann kehrt Ruhe ein. Sofort ausladen wollen die wohl nicht. Kann uns nur Recht sein.

Nachdem es mehrere Minuten um uns herum komplett Still geblieben ist, versuchen wir die Tür zu öffnen. Geht nicht, wir liegen sauber an einem weiteren Container an. Nun gut. Nach etwas hin und her haben wir die Zwischenwand gelöst und quetschen uns krabbelnd durch die Kisten zur anderen Tür.

"Fierfek!", auch diese Tür ist verstellt. Die haben wirklich nicht vor, diese Container in der nächsten Zeit zu entladen. Nun gut, dann kann Lyn ihr Lichtschwert ausprobieren. Die rote Klinge baut sich surrend auf und im engen Container hört sich das verdammt laut an. Zischend fährt die Klinge nach oben. Geschmolzenes Metall tropft nach unten trifft die Kisten. Ich hoffe nur, dass darin sich nichts leicht entflammbares befindet. Scav und ich verhindern, dass der Ausschnitt unkontrolliert auf den Boden kracht. Es ist nicht ganz einfach, dass Ding abzulegen, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen. Nun liegt es an mir, mal zu sehen, wie es draußen aussieht. Vorsichtig strecke ich meinen Kopf heraus und sehe mich um.

Wie erwartet befinden wir uns in einem Depot. Container sind auf dem Boden aufgereiht. Weiter hinten steht an einer Aufladestation ein Stapeldroide mit einem kleinen Traktorstrahlermitter. Sonst ist niemand zu sehen. Nun gut, ich klettere hoch und helfe den anderen heraus. Hier heraus führen ein verschlossenes Schott für Fracht und eine Schleuse für Fußgänger. Im Boden gibt es einen großen Abflussgully, durch die auch ein Mensch passt. Interessanter ist aber eine Wartungsluke, die zu einem Kabelschacht führt. Damit dürften wir wohl am weitesten kommen. Scav und ich öffnen das Abdeckungspanel und ich krieche als erste in den schmalen Schacht. Es ist Mühsam, mit meinen sperrigen Waffen sich da durch zu winden, geht aber.

Scav muss mehrere massive Schotte öffnen, da hier viele Bereiche voneinander abgetrennt werden können. Das ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass diese Anlage bald komplett unter Wasser sein dürfte. Ein Wassereinbruch dürfte da kein unwahrscheinliches Szenario sein. Schnell stellen wir fest, dass wir über die Kabelschächte nicht zu den Kraftwerkblöcken kommen, die wir sabotieren wollen. Und zwar aus dem Grund, weil dieser Bereich über seinen eigenen kleinen Reaktor verfügt.

"Fierfek!", meine ich dazu, als uns diese Tatsache klar wird. Das kompliziert die Sache ungemein. Über einen Wartungsschacht kommen wir zu einem unterirdischen Gang, der die verschiedenen Komponenten der Anlage miteinander verbindet. Ich bilde die Vorhut, Lyn folgt mir. Wir orientieren uns nach rechts, weil da die Blöcke liegen müssen. In der Ferne sind Stimmen zu hören. Mehr als zwei, weniger als ein Dutzend. Nicht gut. Trotzdem nähern wir uns der Geräuschquelle vorsichtig an. Bevor wir den Quergang erreichen, woraus die Stimmen schallen, hören wir schnelle Schritte in unsere Richtung. Der einzige Platz sich zu verstecken ist die Decke zwischen zwei Leuchtgloben. Ich helfe mit einer Räuberleiter Lyn nach oben und springe dann selbst hoch, um mich da fest zu klammern. Die Twi´lek hat nicht nur Probleme ihr Eigengewicht zu halten, obendrein hängen ihre Lekku auch noch herab. Es kostet wohl viel kraft, die waagrecht zu halten. Unter uns läuft nun ein Techniker mit einem Datapad vorbei. Als er auf der Höhe von Lyn ist, fällt die herunter und klatscht auf den armen Kerl drauf. Fierfek!

Nakagos wirre Gedanken

Körperliche Schwäche hat durchaus seine frappierenden Nachteile.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. Oktober 2019, 15:44:40
Besh

Sofort rappelt sich Lyn auf und geht mit dem Vibromesser auf den Mann los. Fahrig durchschneidet sie die Luft, weit weg von ihrem Ziel. Die Twi´lek kann deutlich besser fliegen als kämpfen. So bleibt es an mir, den armen Techniker von seinem Leben zu erlösen, bevor er Alarm geben kann. "Scharfrichter" gleitet noch während ich von der Decke falle in meine Hand und ich töte den Techniker präzise mit einem Stich ins Herz. Leider steche ich durch ihn durch und saue alles ein. Das war so nicht geplant. Sofort schleppe ich die Leiche zum Schacht, wo wir sie verschwinden lassen. Oberflächlich machen wir sauber und hoffen, dass niemand die Reste des weggewischten Blutes am Boden sieht.

Derweil hat Scav schon die Daten des Datapads ausgewertet und hat schlechte Nachrichten. Auf dem kleinen Computer sind alle relevanten Wartungsdaten gespeichert und die sagen uns, es gibt keinen einzigen begehbaren unterirdischen Zugang zu den Kraftwerkblöcken, der für uns erreichbar wäre. Die einzige unterirdische Verbindung sind die Kabelschächte und die sind nur vom Turm aus begehbar. Also müssen wir in den schwer bewachten Turm hinein. Und das wiederum ist eine Liga für sich.

Ein weiteres Problem ist, der einzige Gang dahin führt durch die Kantine der Anlage und die kann nicht umgangen werden. Die ist durchgehend geöffnet und es gibt keinen Zeitpunkt laut Plan, wo sich darin niemand aufhält. Die Menschen unter uns könnten sich zwar verkleiden, aber nicht unsere Twi´lek Damen. Und ich denke auch nicht, dass sie als kulturelle Tänzerinnen durchgehen, welche Commander Lorrik zur Hebung der Moral angeheuert hat. Und Dank ihrer Lekku können wir sie auch nicht wirklich verkleiden. Edna schlägt Amputation vor und erntet dafür die übliche. Morddrohungen. Wir haben ein echtes Lekku Dilemma. Der Bereich der Kantine hat ihre eigene Lüftungsanlage, sprich, man kann da nicht von außen rein um da einfach drüber zu krabbeln. Oberirdisch das ganze zum umgehen ist auch keine Option. Fierfek!

Wir haben ja gewusst, dass es nicht einfach werden würde, aber momentan scheitern wir schon hunderte Meter vor den Blöcken. Das ist wirklich nicht schön. Schließlich denkt sich mein listenreiches Köpfchen einen verwegenen Plan aus. Irgendwie liegt es fast immer an mir, einen praktikablen Weg zu finden, der ohne die Amputation der Lekku auskommt.

Also klettere ich zurück in den Gang und wende mich dieses mal nach links. Nach etwas um die 120 Meter, vielleicht auch etwas weniger, erreiche ich eine Umkleidekabine und öffne mit der Identifikationszylinder des Toten seinen Spind. Da drin befinden sich noch mehrere Sätze Arbeitskleidung, die ich nun anziehe. Meine teure Rüstung packe ich in einen Müllsack, der wiederum in ein Wägelchen platziert wird, der aus Halterungen für zwei Müllbeutel besteht. Irgendwie komme ich mir jetzt richtig blöd vor, wenn ich mir das ganze so betrachte. Aber es gibt keine praktikable Alternative. Also rollere ich den Wagen zum Wartungszugang und packe unsere beiden Twi´leks in den Müllwagen und schütte noch etwas Müll über sie, um sie besser zu tarnen. Dieser Vorgang zaubert doch ein kindliches Grinsen auf mein Gesicht. Damit fahre ich nun los und rollere den Wagen samt Inhalt durch die Kantine. Niemand schaut mir ins Gesicht. Aus Gesprächsfetzen entnehme ich, dass eine der zwei Kompanien gerade Gegenangriffe ausführt, um Fischmenschen aus imperialen Stellungen zu werfen. Die Unterstützung der Fischmenschen zeigt nun doch noch eine Wirkung. Sind nur noch 120 Sturmtruppler nieder zu kämpfen. Nur einer der Gäste schüttet den Inhalt seines Tabletts in einen der Säcke, ohne wirklich darauf zu achten, was sich schon darin befindet.

Hinter der Kantine parke ich den Wagen in einem kleinen Magazin mit Putzmitteln und lasse die beiden Aliens aussteigen. Hier warte ich eine halbe Stunde, da es auffallen könnte, wenn ich sofort wieder zurück kehre. Dann bugsiere ich mein Vehikel wieder zurück und rolle ein weiteres mal durch die Kantine. Die Klientel hat sich inzwischen etwas geändert und höchsten dem Servicepersonal hinter den Tresen dürfte auffallen, dass ich schon wieder hier durchfahre. Und das dumme ist, ich muss ein weiteres mal hier durch. Wie heißt es so schön: Der Hutte schlägt den Sklaven so lange, bis der Knüppel bricht.

Nach einer Viertelstunde verpacke ich nun Edna und Scav in den Müllwagen und dieses mal habe ich immense Probleme, den Wagen in angemessener Geschwindigkeit zu bewegen. Ich habe extra noch das Radlager geölt, um dieses Wägelchen leichtgängiger zu machen, da einer der Räder gequietscht hat. Aber Scav wiegt eben doch eine Menge und ich hoffe, dass der Wagen dieses Gewicht lange genug aushält. Ein Repulsorliftantrieb wäre eine feine Sache gewesen, aber den hat man wohl nicht genehmigt bekommen.

Nun rolle ich ein drittes mal mit dem Wägelchen durch die Kantine und an einem der Tische sehe ich einen Sturmtruppler in einer silbernen Rüstung mit den Rangabzeichen eines Hauptmanns. Ausgerechnet der sieht mich genauer an, als ich mich mit dem Wagen hier abmühe. Der hat gerade fertig gegessen und steht auf, kommt auf mich zu und starrt mich an. Das ist nicht gut! Zwar befinden sich mit Edna und Scav sich zwei der kampfstärksten Mitglieder der Crew in den Müllsäcken, aber hier dürften über zwanzig Angehörige des Militärs sein, davon haben die meisten mindestens eine Blasterpistole dabei. Das wäre ein Kampf, den wir wahrscheinlich so nicht gewinnen werden.

Der Hauptmann schaut in beide Behälter hinein, die zum guten Teil mit Unrat aufgefüllt sind und schüttet dann seine Essensreste rein. Einen weiteren Blick würdigt er mir nicht und ich rollere meinen Wagen einfach weiter und versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie schwer selbst mir als durchtrainierte Kämpferin es fällt, das große Gewicht vor mir her zu schieben. Erst als ich aus der Kantine draußen bin, wage ich es aufzuatmen und stemme mich nun gegen den Wagen, um ja schnell von hier weg zu kommen, bevor der mir noch auseinander bricht. Endlich sind wir in der Sicherheit des kleinen Lagers, wo schon die beiden anderen weiblichen Crewmitglieder der "Vanguard" auf uns warten. Wir sind zwar etwas näher an unser Ziel gekommen, aber eine wirklich praktikable Idee hat keiner, wie es nun weiter gehen soll. Also erst einmal die Lage peilen. Was wiederum bei mir liegen bleibt. Aber für solche Art Aufgaben bin ich auch einfach die qualifizierteste.

Putzend und Müll aufsammelnd kläre ich diesen Bereich auf. Bis zum Turm zu kommen ist einfach. Dann gibt es ein Sicherheitsschott, dass von zwei Selbstschussanlagen gedeckt wird. Dazu lungern dahinter entweder ein Feuerteam oder ein Trupp Sturmtruppler dahinter, was ich kurz sehen kann, als ein Offizier die Engstelle passiert. Vier Leute sehe ich auf alle Fälle, also ein Feuerteam. Dann wären wir im Turm und kämen von dort eventuell durch die Leitungsschächte zu den Kraftwerken, um diese dann irgendwie zu manipulieren, dass sie den Geist aufgeben. Im Geiste gehe ich verschiedene Optionen durch, aber jede endet mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in Entdeckung und einem Feuergefecht, dass wir nicht gewinnen können. Also suche ich andere Möglichkeiten, um vielleicht von oben an die Blöcke heran zu kommen.

Es gibt natürlich die Möglichkeit über das Labor vorzurücken, wo unsere Klone den Heldentod gestorben sind, jedenfalls meiner und der von Shaka. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass unsere beiden Klone die Aktion nicht überlebt haben, wobei ich noch immer nicht sicher bin, was war Traum, was war Real. Aber ich denke, wir haben wirklich Suúls Körper geheilt und dieses Wesen ist nun mehr oder weniger ein Verbündeter. Aber wer kann schon die Gedanken eines solche Spezies begreifen?

Wie auch immer, es gibt einen unterirdischen Zugang zum Labor und zwangsläufig auch eine Oberirdische Schleuse, die in Richtung der Blöcke führt. Durch das Labor unentdeckt zu kommen halte ich für ausgeschlossen, auch wenn da vielleicht noch Scav 2.0 in Form des Reinigungsdroiden ist.

Es gibt zwei Klappenschleusen, die direkt vom Gang an die Oberfläche führen. Eine ist sehr exponiert und von allen Seiten einsehbar. Die andere direkt neben einem der Garnisonsgebäude, was recht schwer einsehbar ist. Von dort könnten wir an die Oberfläche gelangen. Aber dann müssten wir freies Gelände zu den Blöcken überqueren. Das wird nicht einfach werden!

Nakagos wirre Gedanken

Bis jetzt kamen wir recht weit heimlich in die Anlage herein. Würfelglück sei Dank! Hier gab es ausnahmsweise mal viele Erfolge und auch Triumphe. Sonst wäre ich nicht durch die Kantine gekommen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. Oktober 2019, 15:48:38
Cresh

Ich schau mich oben etwas um. In der Luft patrouillieren kleine Gleiter, die mit zwei Mann besetzt sind. Einer fährt, der andere sitzt hinter einem leichten Repetierblaster. Von meiner Position aus kann ich vier Stück ausmachen. Am Boden sind ungefähr ein halbes Dutzend leichter AT-PT auszumachen. Das sind leichte Kampfläufer mit einer Zwillingsblasterkanone und einem leichten Granatwerfer ausgerüstet. Eine gut gezielte Rakete reicht aus, um sie abzuschießen. Trotzdem können sie recht gut austeilen und und sind quasi Immun gegen Handfeuerwaffen. Niemand hat gesagt, es würde leicht werden, aber momentan sehe ich einfach kein Land. Jede Sinnvolle Verkleidung wird durch die Lekku der Twi´leks torpediert.

Bevor noch jemanden auffällt, dass ich hier herumlungere, mache ich, dass ich weiter komme. Die Aufklärungsphase ist abgeschlossen und ich setze meine Kameraden ins Bild. Langsam aber sicher verrinnt die Zeit. Niemanden fällt ein brauchbarer Plan ein, wie wir als gesamtes Team zu den Blöcken gelangen. Auch mir nicht. Das einzige praktikable dürfte sein, Edna und ich schlüpfen in eine Sturmtrupplerrüstung und begleiten Scav als Wartungseinheit ganz offen den Blöcken. Währenddessen entern unsere Twi´leks einen der AT-TP und geben uns im Notfall dann Feuerunterstützung. Auch sollen sie dann unsere Rüstungen und sonstige Ausrüstung, die wir nicht mitnehmen können, transportieren. Aber ich fürchte, von meiner guten Schleichrüstung und dem Jetpack werde ich mich verabschieden müssen. Es ist nicht gut, dass wir uns aufteilen müssen, aber ich sehe keinen anderen Weg, sonst mit dem Lekku Dilemma fertig zu werden. Mangels praktikabler Alternativen wird der Plan angenommen. Gemeinsam schleichen wir nun in die Garnison.

Das ist ziemlich knifflig und kostet viel Zeit, wenn man dabei nicht entdeckt werden will. Als erstes verpacke ich unsere Twi´leks wieder in Müllsäcke und schaffe sie mit den Wägelchen in einen Wartungsbereich der Garnison, wo ein AT-TP gerade auf Vordermann gebracht wird. Außer ein kosmetischer Reparaturen scheint die Einheit voll einsatzbereit und aufmunitioniert zu sein. Die beiden Lekkuträgerinnen warten in einem kleinen Kämmerchen, während Edna und ich uns imperiale Rüstungen besorgen, was auch nicht ganz einfach ist.

Aber schließlich haben wir die Rüstungen und sind sogar etwas vor dem Zeitplan, wenn auch nicht viel. Scav hat sich mit Werkzeug behangen und führt in einer großen Kiste mein Schwert, die Dragoner und seine Vibroaxt mit. So begeben wir uns nun offen durch das Gelände von der Garnison auf die Blöcke zu. Inzwischen ist die Sonne untergegangen und der Zeitpunkt der Wahrheit rückt näher. Wir tauchen ein zwischen die Kraftwerkblöcke. Gebäude von etwa zwanzig Schritt Kantenlänge und halb so hoch. Eine Schleuse führt jeweils ins Innere. Insgesamt sind das drei Sektionen. Die Primäre ist nach Norden ausgerichtet und umfasst sechs Blöcke. Sekundär eins hat neun Blöcke und ist links davon. Sekundär Zwei umfasst ebenfalls neun Kraftwerkseinheiten und ist rechts davon. Zuerst müssen wir in den Primären Bereich, um die dortige Steuereinheit zu manipulieren. Scav gelingt es, die Einheit zu öffnen und wir betreten hinter der Schleuse eine zentrale Steuereinheit für den primären Bereich.

Man sieht gleich, dass dies nur eine Notfallsteuereinheit ist und die Anlage primär vom Turm aus gesteuert wird. Edna hält Wache, während ich so gut wie möglich Scav bei seiner Arbeit unterstützte. Nach wenigen Minuten hat der computerkundige Droide seine Arbeit bravourös erledigt und wir sind noch vor dem Zeitplan. Von den anderen beiden Einheiten ist noch nichts zu sehen oder hören.

Wir begeben uns nun in den Sektor I, also rechts neben dem Hauptblock. Bis jetzt sind wir nicht aufgefallen und es läuft besser als gedacht. Für einen Augenblick schöpfe ich so etwas wie Hoffnung, diese Mission vielleicht sogar zu überleben. Aber dieses Gefühl verfliegt, als uns ein Trupp aus einem Techniker, einen Droiden und zwei Sturmtrupplern entgegen kommt, auf den Weg zu dem Terminal, von dem wir gerade gekommen sind.

"Was habt ihr hier zu suchen?", fragt uns einer der Truppler und mustert besonders unseren droidischen Kameraden intensiv. "Kennung!" Mit diesem Wort senken beide schon fast synchron ihre in Vorhalte gehaltenen Waffen in unsere Richtung. Wir sind einen Tick schneller. Das Versteckspiel ist vorbei und unsere Blaster stanzen unsere Kennung in ihre Rüstungen. Innerhalb weniger Sekunden haben drei Leben und eine Existenz geendet. Das ist zu früh und mir ist klar, dass dies unser Ende sein wird.

"Wir sind aufgeflogen! Macht euer Ding!", gebe ich an Lyn durch. Mal sehen, was sie draus machen. Sie haben die Wahl einfach zu verschwinden und sich zum Lambda Shuttle durchzuschlagen. Oder eben uns zu helfen und wahrscheinlich mit uns zu fallen.

Ein leichter Gleiter kommt heran gesaust und Edna schießt ihn ab. Rauchend kracht er gegen den Turm, was dem aber nicht wirklich tangiert. Aber dem nicht genug, kommt uns ein imperiales Feuerteam entgegen. Mein DLT-19D macht meinen Standpunkt klar, in dem ich es mit einer sauberen Bewegung hochbringe. Ich visiere den links außen stehenden Truppler an, ziehe meinen Abzug durch und meine Garbe schickt alle vier zu Boden. Skav lässt sich davon nicht abhalten und eilt zum nächsten Terminal, sprich, dem Block, in dem es sich befindet. So gut es geht decken wir ihn, während er rein geht und das macht, was zu tun ist.

Ein weiterer Halbtrupp greift uns an und die haben bei ihrer Schussausbildung nicht geschlafen. Sie treffen uns gut und ich habe zwei äußerst schmerzhafte Streifschüsse abbekommen. Auch Edna wird zweimal getroffen. Dann erwidern wir das Feuer und zeigen, dass DLT-19 zu den besten Fernwaffen gehören, welches das Imperium je eingesetzt hat. Muss man Blastech lassen, Blaster bauen können sie. Ich visiere den ersten Truppler an, ziehe sauber ab und töte auch seinen Kameraden. Mein hapanischer Kamerad erschießt leider nur einen von zwei, der sich dann aber in volle Deckung zurück fallen lässt.

Leider kann ich mich darum nicht kümmern, da ein weiterer Gleiter angeflogen kommt. Im letzten Moment kann ich mich aus der Feuerbahn des leichten Repetierblasters hechten. Abrollen, hoch, abknien, anvisieren, vorhalten, durchziehen und der Gleiter saust brennend in den nächsten Block, wo er in einer Explosion verschwindet. Skav rennt aus dem Block und scheint seinen Job getan zu haben. Leider nimmt er die Werkzeugkiste mit, in der sich mein Zweihänder befindet. Bevor wir ihm folgen können, kommt ein AT-TP angelaufen und schießt eine Granate ab. Ich hechte zur Seite, schlüpfe in das noch offen stehende Schott und entgehe so der Detonation der panzerbrechenden Granate. Das war jetzt knapp gewesen.

Der Läufer passiert mich und ich verlasse meine Deckung. Derweil ist Edna vor dem Läufer weggelaufen und versucht verzweifelt zwischen den Kraftwerkblöcken zu bleiben, damit der AT-TP kein freies Schussfeld auf ihn hat. Von unten komme ich nicht an die Fahrerkabine heran, also muss ich nach oben auf das Dach von einem der Blöcke. Also flitze ich um die Ecke, klettere die Leiter hoch und komme auf dem Dach an.

Vom Süden her höre ich mehrere Detonationen. Hört sich so an, als hätten die Twi´leks beschlossen, ihren Job zu machen. Dann werde ich wohl hier nicht alleine sterben. Ich renne über das Dach und bekomme den Läufer ins Sichtfeld. Edna ist von einem Trupp gestellt und der Läufer hat sich drohend dazu gesellt. Gerade lässt der Hapaner seine Waffe fallen. Nicht gut!

Mit etwas Anlauf springe ich nach unten auf dem Dach des Gleiters, nachdem ich mein DLT-19D mit dem Riemen geschultert habe. So ein Riemen bietet eben sicheren Halt. Hart komme ich auf dem Dach auf und strecke mich flach hin, um nicht gesehen zu werden. Jetzt muss ich nur noch unentdeckt bleiben und einen Weg ins Innere finden.

Nakagos wirre Gedanken

Skav hat zwar die erste Probe geschafft, hat aber ein Verhängnissymbol bei seiner Probe gewürfelt. Damit hat er unbemerkt einen Alarm ausgelöst und als das andere Team uns begegnet ist, konnten wir sie nicht täuschen. Deswegen begann das Feuergefecht dann viel zu früh.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. Oktober 2019, 12:46:41
Dorn

Derweil sind die Sturmtruppler ganz auf Edna fixiert und ich nutze die Chance, um mich an die untere Luke im Rücken des Läufers zu klettern. In letzter Zeit habe ich viel Scav über die Schulter geschaut und habe ein Händchen für gewisse elektrische und mechanische Probleme entwickelt. Allerdings brauche ich zwei Anläufe, bis ich das Schloss der Luke offen habe. Der Pilot merkt das natürlich und versucht mich abzuschütteln, in dem er den Läufer wild im Kreis tänzeln lässt. Obendrein werde ich noch von den Trupplern vom Boden aus beschossen. Nicht gut!

Eisern halte ich mich fest und mir gelingt es, mich in die Kabine zu wuchten. Ich schnalle den schwarz uniformierten Fahrer in Flottenuniform frei und wuchte ihn trotz seiner massiven Gegenwehr kurzerhand aus der Kanzel. Hart knallt er auf den Permabeton auf, was ihm sichtlich nicht gut bekommt. Ich schließe die Luke, verriegle sie manuell und schnalle mich im Pilotensessel an. Leider haben die Sturmtruppler inzwischen Edna überwältigt und haben ihn mit sich um die nächste Ecke geschleift. Zum meinem Unglück kommt ein weiterer AT-TP in mein Sichtfeld gestampft und es ist nicht der von Lyn und Shaka. Von denen bekomme ich gerade die Meldung, dass sie abgeschossen worden sind und sich gerade mit Scavangerbot am dritten Terminal vereinigen.

"Edna wurde überwältigt und gefangen genommen, befindet sich noch in Sektor I", gebe ich durch und hoffe, dass die zwei Twi´lek einen Weg finden, ihn zu helfen. Die momentane Situation ist nicht gänzlich aussichtslos, aber verzweifelt. Wenn nicht ein Wunder geschieht, ist das wohl unser letztes Gefecht. Ich bereue nichts! Seit meinem ersten Tag bei der CBF und später in der Allianz war mir klar, der Tag meines letzten Gefechtes wird kommen und das wird wohl heute sein. Am sterben ist nichts schlimmes wenn man für ein höheres Ziel stirbt. Und was ist höher als Frieden für die Galaxis? Deswegen bin ich bar jeder Angst und Zweifels. Meine kleine Schwester habe ich gefunden. Zwar konnte ich sie noch nicht zurück ins Licht der Neuen Republik führen, aber ich denke, ich habe eine Saat in ihr gelegt, die eines Tages aufgehen wird. Es liegt nun an ihr, was sie daraus macht. Mein Versprechen ist in meinen Augen soweit erfüllt. Nun braucht sie keine große Schwester mehr, die auf sie aufpasst und ist nun ihres eigenen Glücks Schmied. Möge die Macht mit ihr sein. Immer!

Ruhig bringe ich den Läufer unter meiner Kontrolle, lasse ihn Rückwärts aus dem Schussfeld des anderen Läufers laufen und registriere Einschläge an der Wand vor mir, wo ich gerade noch gestanden habe. Die Waffen sind frei geschaltet, die Steuerung ist nicht wirklich schwer zu verstehen. Meine corellianische Affinität zu allem, was fährt, macht sich hier bemerkbar. Auch wenn ich noch nie in einem AT-TP gesessen bin, erschließt sich intuitiv die Bedienung. Der feindliche Läufer kommt nun in mein Schussfeld und ich aktivere, nachdem ich das Ziel sauber zentriert habe, die beiden Blasterknanonen. Sauber treffe ich mein Ziel und sprenge die Kanzel weg. Beide Füße stehen noch einen Moment, dann krachen sie gegen die Kraftwerkmauer. Die Explosion war stark genug, um die gegenüberliegenden Wände einzureißen. Qualm kommt aus dem links stehenden Block heraus, wahrscheinlich hat die eingestürzte Mauer etwas am empfindlichen Reaktor beschädigt. Leider reicht das nicht aus, um das über uns befindliche Kraftfeld zum erlöschen zu bringen. Wir sind immer noch etwas vor unserer Zeit. Von den anderen Teams ist nichts zu sehen oder zu hören. Auch formiert sich kein Großangriff der Fischmenschen. Wir sind ganz auf uns allein gestellt.

Nun versuche ich, den Trupp zu finden, der Edna mitgenommen hat. In dem Moment höre ich Scavs Stimme im Com: "Detonation in 60 Sekunden!" Der Droide hat es wohl geschafft, die Manipulation zu beenden. Momentan befinde ich mich an einer sehr ungünstigen Stelle. Aber ich muss versuchen, Edna irgendwie noch zu befreien und dann zu evakuieren. Also steuere ich den Läufer in die Richtung, wo ich Edna vermute.

Als ich um eine Ecke biege, sehe ich einen schwer bewaffneten Trupp vor mir und weiter hinten die Einheit von Edna. Ich glaube nicht, dass er einen Granate aus dem Werfer überlebt, also nehme ich die Einheit direkt vor mir unter Feuer und lösche sie mit einem Volltreffer aus. Dummerweise hat ungesehen ein zweites Feuerteam mich schon passiert und bekomme im nächsten Augenblick drei Treffer mit Panzerbrechender Munition ab. Überall leuchten rote Warnleuchten auf und der Läufer kippt unkontrolliert nach hinten weg. Hart komme ich auf dem Permabeton auf und werde in dem Sitz ziemlich durchgeschüttelt.

"Fierfek!", fluche ich verhalten und blicke mich um, ob sich hier eine Notaustiegsluke befindet. Von einem Schleuderstiz kann ich nur träumen, der hier ist fest montiert. Noch knapp fünfzig Sekunden bis zur Explosion und leise zähle ich weiter herunter. Eine Untersuchung der Wände und Decke macht mir schnell klar, dass die imperialen Ingenieure offensichtlich an einer Notausstiegsluke gespart haben. Der einzige Zugang ist die Luke im Rücken des Läufers und auf der liegt das ganze Gewicht des Wracks. Ich klettere zurück in den Sitz des Piloten und versuche die Systeme wieder neu zu starten.

Auf dem Display erscheint eine Schrift, die mich anweist, Ruhe zu bewahren und auf das Instandsetzungsteam zu warten. Wie lustig! Auch ein zweiter Neustart schlägt fehl und die Systeme versagen komplett. Die Kiste ist Schrott und ich bin hier drin gefangen. Inzwischen habe noch dreißig Sekunden zu leben. Ich kann aus den Sehschlitzen, die mit Transpariglas versehen sind, nach oben und zur Seite schauen. Derweil ist Lyn zu Boden gegangen, Shaka folgt sogleich. Scav ist wohl noch unterwegs. Tja, da hocke ich nun und warte auf den Tod.

Nun gut, wir waren wohl Erfolgreich und es gibt sinnlosere Arten zu sterben. Ich hätte gerne noch viel gemacht, meine Schwester in meine Arme geschlossen. Das werde ich wohl nicht mehr erleben. Vielleicht wird Eloy sich auch nun in die Dunkle Seite verlieren. Ich werde es nie erfahren. Das bedauere ich doch ein ganz klein wenig. Der Countdown geht weiter runter und bereite mich darauf vor, eins mit der Macht zu werden.

"Freiheit oder Tod!", rufe ich aus, als es noch drei Sekunden sind und schnalle mich an. Zuerst passiert nichts, dann sehe ich einen gewaltigen Lichtblitz und im nächsten Moment schüttelt eine Druckwelle das Wrack durch. Der primäre Sektor ist in die Luft geflogen. Aber es müssen alle Blöcke hochgehen. Weitere Sekunden vergehen und nichts weiter passiert. Möglicherweise hat mein Abschuss zu einer Notabschaltung beim Kraftwerk daneben geführt und dadurch konnte keine Kettenreaktion ausgelöst werden. Über mir flackert der Schirm, ein letzter Blitz und der Schirm erlischt. Erfolg!

Leider ist das Wrack nur über den Boden gerutscht und die Luke ist immer noch auf dem Boden. Das Klingeln in meinen Ohren wird weniger und ich gehe meine Optionen durch. Vielleicht gibt es eine strukturelle Schwachstelle, durch die ich irgendwie komme. Sorgfältig schaue ich mich ein weiteres mal um. Draußen beginnt es am Himmel wieder zu leuchten und mit Schrecken erkenne ich, dass sich das Kraftfeld wieder aufbaut.

"Fierfek!", fluche ich verhalten. Damit ist unsere Mission fehlgeschlagen. Das Schild scheint etwas stärker zu fluktuieren, ist aber intakt. Meine Bemühungen hier heraus zu kommen, zeigen keine Früchte. Skav ist inzwischen auch gefangen genommen und ich habe mit niemanden mehr Kontakt. Na Prima auch! Ich spüre, wie der Läufer angehoben wird. Wahrscheinlich der Verladedroide mit dem Traktorstrahlermitter. Na, geht doch! Ich trete die Tür auf und im nächsten Moment kullern mir jede Menge Granaten vor die Füße. "Fierfek!"

Nakagos wirre Gedanken

Tja, da ging wohl einiges schief. Ich habe einfach zu lange gebraucht, den Kampfläufer zu entern und allein dann noch was zu reißen geht halt auch nicht sehr lange gut. War aber auf alle Fälle ein cooles Gefecht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. Oktober 2019, 12:43:12
Esk

Als ich wieder zu mir komme bin ich im ersten Moment vollkommen desorientiert. Ich habe keine Ahnung wo ich bin, wer ich bin und was bei der Macht mache ich nur mit einem Krankenhausleibchen bekleidet auf dieser Liege? Und warum bin ich fixiert? Und warum habe ich eine komische Haube auf dem Kopf? Diese Haube wird entfernt und ich blicke in das Gesicht von Lyn.

"Fierfek!", meine ich und erinnere mich an die letzten Augenblicke. Offensichtlich bin ich nicht tot, auch wenn ich mich total zerschlagen fühle. Die haben wohl jede Menge Betäubungsgranaten in den Innenraum geworfen. Hat offensichtlich gut funktioniert. Ich fühle mich, als wäre eine Horde von Banthas über mich drüber getrampelt. Und das nicht nur einmal.

"Geht es wieder?", fragt die orangefarbene Twi´lek sorgenvoll und schnallt mich ab.

"Weiß nicht so genau!", erwidere ich und taste mich ab. Brüche oder so etwas in der Art kann ich nicht spüren. Trotzdem dreht sich alles um mich und ich übergebe mich neben meiner Liege bis nur noch schwarze Galle hochkommt. Schätze mal, diese heftige Reaktion kommt wohl von der Wegnahme des Helmes und weniger von den Medikamenten oder gar den Verletzungen durch die Handgranaten. Dieser Helm sollte wohl meine letzten Erinnerungen extrahieren, um sie meinem nächsten Klon zu implantieren. Die Imperialen haben offensichtlich immer noch vor, Attentäter mit unseren Körpern los zu schicken. Ohne die Hilfe von Suúl dürfte das wohl eher schwer werden dürfen.

"Geht so", meine ich nun und kann mich aufsetzen, ohne dass ich meine zu fallen. Dann beginnt Lyn auf mich einzureden. Irgendetwas von Sexklon, Lorrik, Pistole, nicht umgebracht, keine Ahnung, Scav 2.0.

"Hä? Kannst du das noch mal in Verständlich wiederholen?", unterbreche ich ihren Redeschwall und sehe, dass eine schmutzige Leiche einer orangenfarbigen Twi´lek neben einer anderen Liege liegt, die fatal Lyn sehr ähnlich sieht. Das dürfte wohl der Sexklon gewesen sein. Daneben steht ein Reinigungsdroide und piepst etwas traurig in binär. In Verständlich komme ich nun zu hören, dass Lyn im Klonlabor aufgewacht ist und zwar als der Sexklon für Commander Lorrik. Sie hat wohl ihren Dienst angetreten, konnte ihn aber nicht töten, weil sie keine Blasterpistole hatte. Dann ist sie Scav 2.0 in Form eines Reinigungsdroiden über den Weg gelaufen. Der hat ihr geholfen, an Waffen zu kommen, darunter auch mein DLT-19D. In meiner momentanen Verfassung ist das kaum mehr als eine Krücke. Aber so langsam kehrt meine Kraft zurück, auch wenn mein Körper ziemlich angeschlagen ist. Sobald Lyn als Sexklon sich sich selbst geweckt hat, ist ihr Klon einfach umgefallen und gestorben.

Nachdem ich Lyns Informationen geordnet habe, komme ich zu dem Schluss, dass Suúl uns hier wohl geholfen hat, in dem der Lyns Geist in den Körper ihres Sexklons verfrachtet hat. So konnte sie uns finden und befreien. Sieht so aus, als wäre es kein Fehler gewesen, Suúl zu befreien und ihn nicht zu töten. Hätten wir die Nanoviren freigesetzt, hätte der uns garantiert nicht geholfen. Wahrscheinlich hätte er uns schon früher getötet. So war nun unsere Entscheidung, den Gott der Fischmenschen zu helfen, definitiv richtig. Ohne diese Chimäre wären wir nun wohl nur noch Spielzeug der Imperialen gewesen.

Ich rutsche von der Liege herunter und wieder dreht sich alles um mich herum. Für einen kurzen Moment muss ich wieder würgen. Aber in meinem Körper ist nichts mehr, was sich noch ausspeien könnte bis auf etwas schwarze Galle. Ich hab ein ständiges pfeifen im Ohr und Probleme, mich auf ein Objekt zu fokussieren. Aber es muss eben so gehen.

Shaka und Edna finden wir im Nebenraum. Allein schon diese Distanz zu überwinden lässt mein Herz rasen. Das sind keine guten Voraussetzungen für eine Flucht. Leider ist medizinisches Personal anwesend. Aber Lyns Blasterpistole hat einen Betäubungsmodus und können sie so problemlos schlafen schicken, da ich nicht noch mehr Zivilisten ohne Not töten möchte. Falls wir doch noch erfolgreich sein sollten, werden sie wahrscheinlich im Bombardement sterben, aber wir haben sie dann nicht direkt auf dem Gewissen. Den Techniker getötet zu haben war schon ein Makel, aber manchmal muss man eben die unkomplizierteste Lösung nehmen und nicht die humanste. So ist das eben im Krieg, was natürlich immer eine gute Entschuldigung für so ziemlich jedes Gräuel ist.

Nach einer kurzen Phase der Desorientierung sind Edna und Shaka bereit für neue Taten. Als nächstes suchen wir Scavs Original und finden ihn nur ein paar Räume weiter mit einem Haltebolzen versehen. Auch seine Speicher werden wieder einmal ausgelesen. Schon etwas nervig, dass der Feind dadurch immer wieder an alles kommt, was er mitbekommen hat. Auf alle Fälle haben wir nun zwei Scavs in unserer Runde, wobei der eine nur den Boden wischen kann. Die kleine Reinigungseinheit gibt zu verstehen, dass sie mit uns mit möchte. Da der kleine Kerl unseren Klonen ja geholfen hat, ist es nur fair, dass wir ihn mitnehmen. Jedenfalls soweit, wie wir eben kommen.

Als nächstes suchen wir ein Depot auf, was weitere Ausrüstung birgt. Die Schleichrüstungen von Edna und mir sind nur noch Schrott. Man muss keine Ahnung von Technik haben, um auf dem ersten Blick zu erkennen, dass diese irreparabel zerstört sind. Die Rüstungen waren durch ihr Zubehör sehr teuer gewesen. Aber wie meine Mutter schon immer sagte: Es ist sinnlos über verschüttete Bantha Milch zu lamentieren.

Also ziehe ich ein weiteres mal die Rüstung eines Sturmtrupplers an, die einfach etwas zu groß ist, aber besser als gar nichts. Noch immer fühle ich mich angeschlagen und nicht auf der Höhe meiner Kraft. Aber besser wird es wohl nicht mehr werden.

Es gibt von hier aus zwei Ansatzpunkte. Einmal das Büro von Commander Lorrik im oberen Bereich des Turmes, der von dort aus die Möglichkeit hat, die Anlage herunter zu fahren. Zum anderen die technische Zentrale, die sich im mittleren Turmsegment befindet. Vom Aspekt des von hier herauskommen ist die technische Zentrale das bessere Ziel. Obwohl Commander Lorrik Lyns Mutter totgeschlagen hat, verzichtet diese auf Rache und votiert mit der Mehrheit für die technische Zentrale. Wie man sieht, ist blinde Rache kein Steckenpferd der Twi´leks, sondern Shaka ist alleine von ihrem Hass auf Admiral Thorne zerfressen. Durch diese Entscheidung steigt Lyn in meiner Hochachtung und zeigt, dass sie in der Lage ist, mit ihrer Machtgabe Verantwortungsbewusst umzugehen.

Der Plan ist simpel, so lange wie möglich durch die Schächte unentdeckt in die technische Zentrale eindringen, die feindliche Opposition niederkämpfen oder raus werfen, wenn es sich um Techniker handelt, den Schutzschild herunterfahren, die Flotte der Neuen Republik und des Hapes-Konsortium benachrichtigen und dann ab durch die Mitte zum Lambda Shuttle. Wahrscheinlich werden wir auf dem Weg entweder von überlegenen Imperialen Einheiten gestellt werden und das einsetzende Bombardement gibt uns den Rest. Oder wir fallen so dem orbitalen Beschuss zum Opfer. Aber eine minimale Chance haben wir.

Also geht es mal wieder durch enge Wartungsschächte. Da ich außer meinem DLT-19D, meiner Dragoner Seitenwaffe und "Scharfrichter" großartig keine weitere Ausrüstung habe, bin ich nun mit einigen Granaten bewaffnet. Edna und Scav haben je noch einen Merr-Sonn PLX-2M Raketenwerfer mit je sechs Panzerbrechenden Raketen mitgenommen. Das sollte uns im letzten Abschnitt die AT-TP vom Hals halten. Schließlich erwarten uns einige sehr knifflige Abschnitte, wo es nur wenig Steighilfen gibt, um da herunter zu klettern. Der Kabelschacht geht hier sicher über hundert Meter frei in die Tiefe. Unsere beiden Twi´lek verlieren deutlich an Farbe, als es an diesen anstrengenden Abstieg geht. Auch in meiner angeschlagenen körperlichen Verfassung ist das ein Abschnitt, der an die Substanz geht. Der erste Fehlgriff wird der letzte sein. Und mit jeder Minute wird es wahrscheinlicher, dass unser fehlen im Labor bemerkt werden wird. Wenn das mal nur gut geht!

Nakagos wirre Gedanken

Über längere Strecken hatte hier Lyn ihr Solo, bis wir dann wieder "von den Toten erweckt" wurden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. Oktober 2019, 15:45:13
Forn

Schließlich erreichen wir nach einer gefühlten Ewigkeit die Ebene, wo sich die technische Zentrale befindet. Die Kletterei war anstrengend und ich spüre jeden Armmuskel. Unsere beiden Twi´lek sind ziemlich am Ende ihrer Kräfte. Aber nach einer kleinen Pause krabbeln wir durch einen Wartungsstollen unter die technische Zentrale. Scav gelingt es erfolgreich unbemerkt die Sensoren in diesem Bereich zu täuschen, so dass wir als Wartungsdroiden wahrgenommen werden, die hier einen Auftrag zu erledigen haben.

Wir landen nach etwas suchen in einem unbesetzten Nebenraum, wo wahrscheinlich normalerweise ein Offizier seinen Dienst schiebt. Der Raum hat Sichtfenster nach allen Richtungen und befindet sich so ziemlich in der Mitte der Zentrale. Es gibt hier einen großen bequemen Sessel, dazu zwei weitere an je einer Konsole, die sich quasi gegenüber stehen. Wahrscheinlich sitzt hier im Falle eines Angriffs Commander Lorrik oder ein anderer höherer Offizier und überwacht seine Untergebenen. Es gibt nur einen Zugang, den ich und Edna sichere.

Ich verschaffe mir einen kurzen Überblick. Der uns umgebene Raum ist kreisrund und hat etwa sechzig Schritt Durchmesser. In mehreren konzentrischen Kreisen sind Konsolen angeordnet, an denen uniformiertes technisches Personal Dienst schiebt. Zwei Leutnants sind zu sehen, aber keine gerüsteten Sturmtruppler. Aber dafür eine gerüstete und mit einem T-21 Repetierblaster bewaffnete Virax Einheit. Wenigstens hat er keinen Klebstofftank auf dem Rücken. Der könnte uns trotzdem Probleme machen.

Scav hackt sich derweil in den Hauptrechner der Anlage, was von hier aus gar nicht so schwer ist. Nach mehreren Minuten ertönen Sirenen und hektische Aktivität bricht in der Zentrale aus. Auf den  großen Bildschirmen ist neben einer Draufsicht auf die Anlage auch jede menge Skalen und Diagramme zu sehen. Und die Skalen leuchten alle in einem tiefen rot. Im nächsten Moment geht der Sekundärblock I hoch, gefolgt nach wenigen Sekunden von Sekundärblock II. Den Primärblock haben wir ja schon zerstört. Damit ist der Planetare Verteidigungsschirm erloschen.

Ich kann sehen, wie ein Techniker einen der Offiziere zu sich ruft und dann auf unseren Raum zeigt. Wenige Augenblicke später setzt sich der Virax in unsere Richtung in Bewegung. Offensichtlich sind wir aufgeflogen, was aber nicht schlimm ist, den es ist Zeit von hier zu Verschwinden. Ich öffne das Schott und lege auf den Virax an. Im nächsten Moment treffe ich ihn sieben mal. Shaka schießt ebenfalls auf ihn und der Virax kippt zur Seite weg. Edna gibt ihm den Rest und wir sind in der Zentrale. Die Offiziere ziehen ihre Blasterpistolen und einer verfehlt mich ganz knapp. Die Techniker erkennen die Zeichen der Zeit und rennen panisch aus der Zentrale heraus.

Eine kurze Garbe später sind auch die Offiziere tot. Für uns ist es auch Zeit zu verschwinden, da nun weitere Erschütterungen durch den Boden gehen. Einer der Schirme zeigt, wie die Turbolaserbatterien des Stützpunktes das Feuer eröffnen und wir können die ersten Einschläge des Orbitalen Bombardements sehen. Wenn wir Pech haben, haben wir eine Blau trifft Blau Situation, auch Verluste durch freundliches Feuer genannt.

Wir eilen zu einen der Fluchtausgänge und erwischen eine Kabine, die nach unten ins Untergeschoss fährt. Jetzt heißt es schnell von hier zu verschwinden, den der Turm wird nun ebenfalls getroffen. Nicht gut. Der Turbolift macht seinen Namen aber alle Ehre und wir landen im unterirdischen Bereich der Anlage. Mit dem Raketenwerfer erledige die beiden Sentryanlagen, bevor diese komplett ausgefahren sind. Nun heißt es durch den Gang ab durch die Mitte.

Wir machen gut Strecke, durchqueren die leere Kantine und haben damit einen weiteren Flaschenhals passiert, ohne auf Gegner zu treffen. Dafür werden die Einschläge dichter und der Boden bebt permanent. Das bekommt das Wort Permabeton seine ganz eigene Bedeutung. Schließlich kommen wir im Bereich des Lagers wieder an die Oberfläche. Sieht so aus, als hätten auch andere Leute die Idee gehabt, das Lambda Shuttle als Rettungsboot zu benutzen. Mehrere von diesen schwer gerüsteten Spezialtruppen haben um das Shuttle Stellung bezogen und hindern normales Personal äußerst nachdrücklich mit schweren Waffen daran, sich dort in Sicherheit zu bringen. Vom Turm aus kommt ein Pulk Sturmtruppler angelaufen. Angeführt werden sie von dem Hauptmann in seiner Silbernen Rüstung. In der Mitte des Pulks befindet sich Commander Lorrik, der Mörder von Lyns Mutter. Den wohl berüchtigsten Kriegsverbrecher in der Sperrzone. Für den gibt es ein fettes Kopfgeld.

Aber zuerst eröffne ich das Feuer auf die sichernde Einheit von drei der schweren Truppler in ihren schwarzen Rüstungen und schweren Waffen. Ich visiere den linken an und beginne zu feuern. Meine Garbe sitzt gut und ich erwische noch einen zweiten, steht noch einer. Meine Freude über den schnellen Triumph verfliegt, als drei weitere von diesen schwer bewaffneten Soldaten in mein Gesichtsfeld rennen. Auch kann ich sehen, wie ein einsamer Reinigungsdroide über das Schlachtfeld fährt, von allen ignoriert. Das muss Scav 2.0 sein. Offensichtlich will der Kleine auch von hier weg.

Lyn schießt einen weiteren schwer gerüsteten Truppler um, was mir zeigt, dass die Frau sich wirklich nicht von Rache leiten lässt. Dafür hält Edna mit dem Raketenwerfer mit Commander Lorrik in den Pulk und zerlegt unser Kopfgeld in Einzelteile. Das wären 50 bis 100 000 Credits gewesen. Gut gemacht, Edna!

"Fierfek!", meine ich dazu nur und Shaka schießt zielsicher einen weiteren der schwarzen Truppler um. Damit waren es noch zwei. Scav stürmt mit der Vibroaxt in Richtung Shuttle und schreckt mit seiner Waffe einen weiteren Truppler um. Der letzte schießt eine Rakete in meine Richtung. Ich werfe mich zu Boden, rolle zur Seite und die Rakete zischt über meine Position hinweg und beschließt, den Staplerdroiden zu treffen. In der nächsten Sekunde fährt der Feuerhauch der Explosion über mich hinweg und Trümmerteile regnen auf uns herab. Direkt neben mir kracht der schwere Traktorstrahlermitter auf den Permabeton. Das hätte verdammt weh getan, wäre ich liegen geblieben. Die Macht war mal wieder mit mir und so wie es aussieht, ist sie wohl noch nicht mit mir fertig.

Ich gehe hinter dem Ermitter in Stellung und strecke den silber gerüsteten Hauptmann nieder, der gerade mit seinem T-21 Repetierblaster auf Lyn angelegt hat, die in Richtung der Rampe des Shuttles läuft, dass gerade anstalten macht, abzuheben. Sauber erledige ich den Hauptmann und seinen Adjutanten. Auch ich stehe nun auf und renne zum Shuttle. Aber ich bin zu weit weg, um es noch zu erreichen. Scav hat den letzten Truppler erledigt und ist schon im Shuttle. Gerade so noch erreicht Lyn die Rampe und hält sich an der Kante fest, während Edna, Shaka und ich zusehen müssen, wie das Shuttle schnell an Höhe gewinnt. Nicht gut!

Noch weniger gut ist, dass die Rampe sich schließt. Mit einer herorischen Kraftanstrengung wuchtet sich Lyn im letzten Moment ins Shuttle, kurz bevor die Rampe sich schließt.

"Igeln!", meine ich und hocke mich neben der Leiche eines der schwer gerüsteten Trupplers ab, dessen Körper mir minimale Deckung gibt. Der Reinigungsdroide positioniert sich in unserer Mitte. Der Turm wird ein weiteres mal von Einschlägen durchgeschüttelt und bricht dann in drei Teil in sich zusammen. Eine der Turbolaserbatterien wird voll getroffen und verschwindet in einem sich schnell ausbreitenden Feuerball. Aber die meisten der anderen Bunker erwidern aus allen Rohren das Feuer. Durch das Sonnenlicht kann ich nicht erkennen, wie viele Schiffe sich da oben überhaupt befinden, geschweige denn, ob sie vom Gegenfeuer in Mitleidenschaft gezogen werden. Das Shuttle ist nur noch ein kleiner Punkt und wir ziehen von allen Seiten nun Feuer.

Das erwidere ich so gut es geht und stecke über ein Dutzend Gegner nieder, als das Shuttle zurück kehrt. Offensichtlich ist es Scav gelungen, die Besatzung nieder zu kämpfen und Lyn hat nun das Steuer übernommen. Im langsamen Tiefflug direkt über der mit Kratern übersäten Piste geht das Shuttle nieder.

"Rette sich wer kann!", rufe ich aus, obwohl niemand einer weiteren Aufforderung bedarf. Lyn muss das Shuttle in Bewegung halten, damit es schwerer zu treffen ist. Eine Rakete explodiert gerade am aufflackernden Deflektorschild des Raumschiffes. Unter Volllast saust Scav 2.0 hinter uns her. Ich erreiche als erste die Rampe und gebe kurz Deckungsfeuer, um Edna und Shaka den Einstieg zu erleichtern. Kurz hinter uns ist der kleine Reinigungsdroide und ich kann sehen, dass er es so nicht schaffen kann. Dieser rollt nur seinen Staubsaugerrüssel aus und wirft ihn mir quasi zu. Mit meiner freien Hand greife ich den Schlauch und ziehe mit aller Kraft daran, während das Schuttle nun an Höhe gewinnt. Ich schultere schnell meine Waffe und ziehe dann mit beiden Händen den kleinen Droiden auf die Rampe und schubse ihn ins Innere, bevor die Rampe sich schließt. Inzwischen sind wir bestimmt schon ein gutes Dutzend Meter hoch.

"Das war knapp, Kumpel", meine ich zu Scav 2.0, der dankbar auf binär in hohen Pfeiftönen antwortet und seinen Staubsaugerrüssel wieder einfährt. Sieht so aus, als hätte die "Vanguard" ein weiteres Crewmitglied gewonnen. Ich eile nun ins Cockpit und klemme mich hinter die Konsole des Copiloten.

"Danke Lyn, dass war Rettung in höchster Not!", meine ich zu der orangenen Twi´lek, während wir nun knapp über den Wellenkämmen im Tiefflug aus der Reichweite der Geschütze der Insel zu kommen versuchen. Die haben aber momentan andere Sorgen als uns abzuschießen.

Sitzung gespielt am: 16.02.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn, Edna (Volles Haus! Happy!)
Erfahrungspunkte: 30 EP, 15 EP für dritten Rang in Nahkampfwaffen, 20 EP für vierten Nahkampfwaffen, da noch fünf EP von letzter Sitzung übrig waren.
 
Beute: Immerhin 2 Raketenwerfer, 2 Sturmtruppenrüstungen, 1 Lambda Shuttle.  Dafür herbe Verluste an wertvoller Ausrüstung: 2 Schleichrüstungen (Edna und Lyra), 1 Jetpack (Lyra),

Getötete und überwundene Gegner: Insgesamt 3-4 AT-PT abgeschossen (einer davon von Lyra), 2 von uns gekaperte AT-PT von Imperialen zerstört, 2 Bodengleiter zerstört, Commander Lorrik, Sturmtruppencaptain, ca. 9 Tauchtruppler, mehrere Dutzend Sturmtruppler, Techniker, Wartungsdroiden, 1 hochmodifizierter Virax (Pechvogel des Tages, er kam, er sah, er starb)

Gruppenwert:
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 460
Militär: 500

Resümee: Die Sitzung hat mir gut gefallen, anspruchsvolle Kämpfe und knifflige Situationen. Auch dieser Virax war ein echter Pechvogel, da er nicht einmal zum Zug kam und von Lyra rekordverdächtige sieben Treffer kassierte. Neuer Rekord!

Schön das wir zum ersten mal im neuen Jahr alle Spieler am Tisch hatten. Stimmung war trotz der zwischenzeitlich verheerenden Entwicklung immer gut. Die Sitzung hat recht pünktlich angefangen und ging bis 1 Uhr Nachts, weil sich die Kämpfe sehr gezogen haben. Dadurch das Lyra recht schnell auf sich allein gestellt war, konnte ich mich auch dieses mal allein auf ihre Aktionen beschränken, was das schreiben einfacher macht.

Allerdings war die schon früh auftretende Friktion nicht wirklich Spielspaß fördernd. Auch mussten wir uns wegen dem Lekku Dilemma die Gruppe trennen, was nie gut ausgeht. Aber war eben nicht anders zu handhaben. Das Lekku Dilemma war einer der Gründe, warum ich mich gegen die Rasse Twi´lek entschieden habe. Es gab noch andere Gründe, wie zwei weitere Twi´lek in der Gruppe, Ziel für schlechte Witze (Tanz, Twi´lek, tanz!) und mangelnde körperliche Stärke für mein Konzept, aber die herum baumelnden Lekku sind ein ständiges Ärgernis. Die sind nun mal schwer zu verstecken und nicht immer kann man sich mit dem Holoprojektor als Adlige mit riesigen Zöpfen oder aufwendiger Frisur tarnen. In den Kampagnen, die unser SL uns generiert, ist heimliches Vorgehen eben ein integrales Element und Twi´lek Frauen in den Rängen des imperialen Armee oder Flotte sind eben nicht wirklich glaubwürdig. Das Lekku Dilemma ist da eben sehr einschränkend. Nun ja, leider nicht zu ändern.

Es war wohl nie vorgesehen, dass wir die Blöcke im ersten Versuch knacken, aber die Lekku haben ganz automatisch für unser Scheitern gesorgt. Das ist eben ein massiver Nachteil, wenn man sich in eine imperiale Anlage hinein tricksen will. Geht halt nicht, wenn man nicht gerade auf Twi´lek Tänzerin macht. Dank Cybergliedmaßen hat ja Shaka nicht mal diese Option.

Dafür gab es etwas Beute, wie ein zweites Lambda Shuttle. Gab natürlich gleich viele Witze darüber, dass wir langsam uns einen imperialen Fuhrpark zulegen und vielleicht mal einen Sternenzerstörer als Garage erbeuten sollten, um unsere ganze Raumschiffe zu parken. :D Der Verlust von zwei Schleichrüstungen und Lyras Jetpack ist natürlich ärgerlich, da besonders die Rüstungen nicht leicht zu ersetzen sind. Aber ich hoffe mal, da geht noch was.

Lyras Entwicklung: Seit ich das Talent habe, was es Lyra erlaubt, einen fehlgeschlagenen Angriff neu zu würfeln, treffe ich immer. Was natürlich cool ist. :D

Momentan habe ich 35 Punkte zur Verfügung und bereite mich weiter auf das finale Schwesternduell vor. Sprich ich steigere nun Nahkampfwaffen von 2 auf 4, was genau 35 Punkte kostet. Damit habe ich den ursprünglichen Plan umgesetzt. 4 Ränge sind zwar recht viel, spiegelt aber Lyras Hintergrund als Gladiatorin gut wieder. Damit macht Lyra nun Dank dem Talent Tödliche Präzision in Verbindung mit vier Rängen in Nahkampfwaffen mit jeder Nahkampfwaffe einen Schaden +4 beim ersten Angriff in der Runde. Und da man in diesem System sehr selten mehr als einen Nahkampfangriff pro Runde machen kann, ist das ziemlich gut. Mit dem Cherkahänder ist das nun ein Schaden von elf mit einem Durchschlag von vier. Damit sollte Lyra nicht nur in der Lage sein, ihrer Schwester Eloy Paroli zu bieten, sondern sie auch mit Betäubungsschaden nieder zu kämpfen. Falls das jemals notwendig sein sollte. Aber ich schätze mal, beim nächsten Wiedersehen der Schwestern wird es nicht beim reden bleiben. Ob Worte allein reichen werden, Eloy zu retten, bezweifle ich.

Durch fleißiges Schreiben bin ich nun in der Lage, "Nicht heute" zu nehmen, was unsere "Vanguard" als Lyras Signaturschiff mit Hilfe eines Schicksalspunktes vor der kompletten Zerstörung bewahrt.

Que Vadis Lyra?

Die Grundaussage unseres SL am Anfang der Kampagne war, dass diese etwa 20 bis 25 Sitzungen umfassen dürfte. Das große Finale nach Episode XXV steht vor der Tür, also war die Schätzung recht zutreffend, auch wenn wir doch wieder etwas länger als gedacht gebraucht haben, um zum großen Finale zu kommen. Aufgrund dieser Aussage habe ich mein Konzept erstellt, Attentäter, zur Abrundung Rekrut als Belohnung für die Chroniken der Abenteuer und eventuell noch Powertech als Sahnehäubchen. Momentan sind noch Talente für etwas um die 100 Punkte für den Powertech offen und etwa 20 bis 45 für den Attentäter. Da ist noch Pirscher für 20 und eventuell 25 Punkte für Präziser Angriff sinnvoll. Meister der Schatten wäre auch noch interessant, müsste aber auf dem Weg dahin "Anatomiekurs" für 15 (Bonusschaden für einen Schicksalspunkt in Höhe der Intelligenz), 20 Punkte für "Todesstoß" auf Stufe drei, was den Bonus für kritische Treffer von 20 auf 30 Prozent erhöht und eben Meister der Schatten für 25 Punkte. Dafür müsste ich überflüssige bzw. nicht wirklich notwendige Talente im Wert von 45 Punkte nehmen. Anatomiekurs ist witzlos, da ich schon was besseres für Gewandtheit habe.

Lange Rede kurzer Sinn, für Staffel II kann ich einen weiteren Baum, sprich Spezialisierung, anpeilen. Natürlich könnte ich auch meine EP nur in Ränge investieren. Aber letztendlich runden Talente einen Charakter mehr ab als nur bloße Ränge. Bei weiteren 25 Sitzungen bei etwa 20 EP pro Sitzung sind wir bei 500 EP. In die von unserem SL ausgedachten Talente können maximal 150 fließen. Eines habe ich ja schon genommen.

Lyra ist ein recht starker Charakter, kann austeilen und gut einstecken. Sie erfüllt ihre Rolle in der Gruppe bisher zur allgemeinen und auch zur meinen Zufriedenheit auf hohem Level. Ihre Kernkompetenzen sind ja Nah wie auch Fernkampf, dazu noch Infiltration und Heimlichkeit. Ihre größte Schwäche ist, sie ist langsam, was die Initiativeermittlung anbelangt. Die läuft über Coolness/Charisma und das sind zwei grüne Begabungswürfel. Ist halt keine Berufsfertigkeit von ihr. Was mir auch etwas fehlt, ist Körperbeherrschung, aber ich denke, zwei weitere Ränge mit dann zehn Strafpunkten sind verschmerzbar.

Dadurch, dass Lyn, bzw. dessen Spieler, ja unbedingt einen eigenen Jäger haben will, braucht die Gruppe einen zweiten Piloten. Wäre also nicht verkehrt, sich vielleicht ein weiteres Standbein zu sichern. Pilot wie auch Artillerie läuft über Gewandtheit und da ist Lyra ja mit fünf Punkten darin so gut aufgestellt wie sonst keiner momentan im Team. Vor einiger Zeit habe ich ja schon ermittelt, was es braucht, den besten Piloten der Galaxis zu werden. Wenig überraschend ist der Standardpilot von Fliegerass und Schmuggler der beste Pilot. Hat alles was nötig ist, um sein Schiff sicher durch ein Gefecht zu steuern. Allerdings hat Lyn ja schon diese Klasse und ich mag es nicht, wenn zwei SC in einer Gruppe die gleiche Spezialisierung haben.

Allerdings zwingt mich ja niemand, diesen Part zu übernehmen. In Frage kämen für mich: Kampfsportler, Infiltrator, Archäologe, Grenzgänger und Fahrer. Ich werde folgende Punkte analysieren, die für mich wichtig sind: Fertigkeiten, Nützliche Talente, Starrsinn, Lebenspunkte und am wichtigsten: Spielspaß!

Fahrer

Fangen wir an mit den Fahrer, was eine gänzlich neue Richtung wäre. Bis jetzt war ich eher nach hinten gerichtet, also den Werdegang meines Charakters in Talente und Fähigkeiten nachzubilden. Jetzt wäre es vielleicht an die Zeit die aktuelle Entwicklung von Lyra abzubilden und nicht ihren Werdegang.

Spezialisierungsfertigkeiten: Coolness, Mechanik, Pilot (Planetar), Artillerie. Er bietet mit Coolness zwar nur eine neue Berufsfertigkeit, dafür aber genau jene, die ich unbedingt haben möchte.
Offensive Raumschifftalente: Hat er leider keine, brauche ich als Notfallpilot der "Vanguard" auch nicht wirklich. Auch auf einem Jetbike wären die eher zu vernachlässigen.
Defensive Raumschifftalente: "Schwer zu treffen", "Defensive Steuermanöver". Das ist sehr solide, reduziert einmal die Silhouette der "Vanguard" von vier auf drei, was die Proben gegenüber Raumjäger aufwertet. Auch wird der Verteidigungswert aller Zonen von eins auf zwei verdoppelt. Jeder schwarze Würfel zählt.
Unterstützende Raumschifftalente: 2 x "begabter Pilot", was pro Stufe je einen schwarzen Komplikationswürfel negiert und man bekommt recht schnell solche Handicaps aufgebrummt. Alle 3 Stufen von "Vollgas", was mit der letzten Stufe die Geschwindigkeit jedes Fahrzeuges um zwei Punkte in Anzahl der Höhe der List in Runden erhöht. Das ist wichtig, um entweder schneller zum Gegner hin oder von ihm weg zu kommen. Die meisten Raumschiffwaffen haben eine eher kurze Reichweite, deswegen muss man immer ran an den Feind. "Rennfahrer" erlaubt einmal pro Sitzung eine Piloten (Planetar) oder Artillerie zu wiederholen, was bei meinem sprichwörtlichen Würfelglück nie verkehrt ist. "Fahrkunst" erlaubt für zwei Erschöpfung eine Aktion als Manöver durchzuführen. "Vollbremsung" erlaubt mit einem Manöver das Fahrzeug oder Raumschiff zum stehen zu bringen., "Geländefahrer" negiert alle Aufschläge durch schwieriges Gelände mit dem Skill Pilot (Planetar), was verdammt cool für schlappe fünf Punkte ist. Alles mehr oder weniger nützlich für Lyra oder der Gruppe.
Reparaturtalente: 2 x Bastler, 2 x Feintuning. Bastler hat Lyra schon zwei mal und Feintuning ist durch eine relativ überflüssige Hausregel unseres SL leider vollkommen unnütz.
Normal nützliche Talente: "Schnelle Reflexe". Das generiert für 2 Erschöpfung einen zusätzlichen Erfolg bei der Initiativeermitlung. Tja, der Fahrer kann fahren, viel mehr halt auch nicht.
Lebenspunkte: 1 x Abhärtung. 2 zusätzliche Lebenspunkte sind nie verkehrt.
Erschöpfungspunkte: 2 x Starrsinn. Die sind höchst willkommen
Gesamtkosten: 60 für Erwerb und 255 für Talente
Ausgaben bis zur Hingabe: 125, das ist ziemlich viel, da ich durch quasi alle anderen 25er Talente vorher nehmen muss, weil ich sonst Bastler für 20 EP nehmen müsste und das habe ich durch den Rigger ja schon zweimal. Und Mechanikproben, falls ich die jemals machen muss, generieren selten mehr als zwei schwarze Würfel.
Fazit: Auch wenn die Klasse Fahrer heißt, so ist so doch auch Raumpiloten geeignet und bis auf die Talent Geländefahrer, Rennfahrer und Fahrkünstler sind auch alle für Pilot Raum einsetzbar. Diese Spezialisierung würde Lyra ermöglichen, die "Vanguard" und jedes beliebige Fahrzeug durch ein Gefecht zu führen. Oder auch einfach durch die Gegend zu heizen. Das eine oder andere Talent geht auch mit dem Jetpack. Diese Spezialisierung würde Lyra etwas breiter aufstellen und würde keine Kampffertigkeit steigern. Kämpfen kann Lyra wahrlich schon gut genug, da brauche ich eigentlich keine weitere Steigerung. Zwei mal Starrsinn ist gut, die Lebenspunkte nimmt man halt mal mit, ist eigentlich auch schon genug vorhanden. Auch komme ich so Lyn nicht ins Gehege, da sie dann immer noch die bessere Raumpilotin sein dürfte. Mehr zu können heißt auch immer flexibel sein und das macht mir durchaus Spaß.

Grenzgänger

Der Grenzgänger ist eine Berufsspezialisierung des Entdeckers. Zwar leiden Entdecker an einem eklatanten Mangel an Waffenfertigkeiten, sind aber sonst von den Talenten her, wo es hier ja im Lyras Fall besonders darauf ankommt, sehr breit aufgestellt. Der Entdecker hat immerhin zwei Pilotentalente und drei für die Astronavigation, was aber in Lyras Fall eher zu vernachlässigen ist. Mit Scav haben wir ja einen klasse Navigator. Grenzgänger würde eben Lyras weitere Entwicklung abbilden und ihren bisherigen Werdegang untermauern.

Spezialisierungsfertigkeiten: Astronavigation, Körperbeherrschung, Straßenwissen, Verhandeln. Das wären gleich drei neue Berufsfertigkeiten für Lyra, wobei nur Körperbeherrschung wirklich für ihr Konzept interessant ist.
Defensive Raumschifftalente: "Begabter Pilot" für zehn und "Defensive Steuermanöver" für unschlagbare fünfzehn Punkte. Beides nützlich und vergleichsweise verdammt preiswert zu bekommen.
Unterstützende Raumschifftalente: 2 x "Stellarkatograph" und "Weltraumexperte". Bringt was beim Navigieren, ist sonst aber für Lyra nicht zu empfehlen. Zwei von den drei müssen aber genommen werden, um die eigentlichen Raumschifftalente zu bekommen.
Reparaturtalente: Hat er keine, was aber auch kein Fehler ist.
Normal nützliche Talente: Da gibt es ein breites Spektrum, was die Klasse sehr interessant macht.  Drei mal "Schnelle Erholung". Gibt bis zu drei Punkte Erschöpfung nach einem Kampf zurück. Ist zwar nur Interessant, wenn Gefecht auf Gefecht folgt, ist dann aber Lebensrettend. 2x "König der Straße", negiert pro Rang einen schwarzen Komplikationswürfel auf Proben auf Straßenwissen und Unterwelt. Also fast völlig sinnlos, da wir recht wenige schwarze Würfel aufgebrummt bekommen. "Unverwüstlich" bringt -10 Prozent bei kritischen Verletzungen. Dazu sage ich nicht nein. "Niederschlagen" schickt ein Ziel bei einem Triumph zu Boden, sehr praktisch.  Ganz unten gibt es für je 25 Punkte 2 x "Ausweichen", was äußerst praktisch und mächtig ist. Besonders da Lyra schon zwei mal dieses Talent durch den Attentäter hat. Vier mal die Probe aufzuwerten versaut dem SL den Tag.
Lebenspunkte: 2 x Abhärtung
Erschöpfungspunkte: 2 x Starrsinn
Gesamtkosten: 60 für Erwerb und 245 für Talente
Ausgaben bis zur Hingabe: 70
Fazit: Der Grenzgänger erlaubt es etwas besser zu fliegen. Körperbeherrschung ist praktisch, spart 5 Strafpunkte pro Steigerung. Hat gewisse praktische Talente. Nett um das Konzept abzurunden. Aber definitiv nicht mein Favorit. Aber die Klasse ist gut, hat eine schöne Mischung aus nützlichen Talenten, die oft beim Spiel zum tragen kommen dürften. Ich mag diese Spezialisierung vom Design her. Für kleine Gruppen gut geeignet, wenn man keinen vollwertigen Piloten hat oder braucht. Als Abrundung wäre diese Klasse durchaus gut für Lyra geeignet.

Archäologe

Yup, genau, Archäologe, eine weitere Spezialisierung des Entdeckers. Lyra war ja schon immer etwas wunderfitzig und ich könnte mir gut vorstellen, dass sie lieber hinter Schätzen als hinter Akquisen nachjagt. Momentan dürfte Lyra wohl die schlechteste Kopfgeldjägerin der Galaxis sein. Sie erledigt zwar jede ihre Akquisen, kann aber fast nie das Kopfgeld einstreichen. Dagda wurde zermalmt, bei Volten hat sie die Leiche nicht gesichert und von Lorrik bleib Dank Edna nicht genug übrig. Der Archäologe hat sehr viele unterstützende Talente, welche einem das Leben am Rande des Abgrundes angenehmer machen. Auch wäre das eine Hommage an Harrison Ford, der ja nicht nur Han Solo verkörpert hat, sondern ja auch Indiana Jones, der wohl Pate für diese Spezialisierung gestanden hat.

Spezialisierungsfertigkeiten: Athletik, Disziplin, Allgemeinbildung, Altes Wissen. Zwei Wissensfertigkeiten wären neu. Aber da wir so gut wie nie auf Wissensfertigkeiten würfeln, sind die zwar stylisch, aber mehr oder weniger leider sinnlos.
Normal nützliche Talente: "Multitalent" erlaubt zwei Fertigkeiten zu Berufsfertigkeiten zu machen. Wäre eine Möglichkeit, gleichzeitig an Coolness wie auch an Körperbeherrschung zu kommen. "Dickschädel" erlaubt Handlungsunfähig und Desorientiert gegen eine sehr schwere Disziplinprobe zu beenden. War zwar noch nie ein Problem, aber vielleicht findet ja unser Spielleiter mal die vielen kleinen versteckten Gemeinheiten, die einem SC das Leben schwerer machen. "Entschlossenheit" reduziert unfreiwillige Erschöpfung um einen Punkt, was nicht schlecht ist für 10 EP. "Betäubungsschlag", "Niederschlagen" und "Unverwüstlich" brauche ich wohl nicht weiter zu erklären. "Belastbarkeit" nimmt man auch immer gerne mit da +1 Absorption. "Niederhalten" erlaubt einen Gegner mit einer Probe auf Athletik Bewegungsunfähig zu machen.  Dann gibt es natürlich noch akademische Talente wie "Forscher", "Expertenwissen", "Renomierter Wisschenschaftler" und "Das  gehört ins Museum". Wenn man öfters auf Wissensfertigkeiten würfelt, sind das alles super Talente. Tun wir halt kaum.
Lebenspunkte: 2 x Abhärtung
Erschöpfungspunkte: 2 x Starrsinn
Gesamtkosten: 60 für Erwerb und 145 für Talente (der akademische Strang ist leider nicht wirklich attraktiv)
Ausgaben bis zur Hingabe: 80 EP
Fazit: Eine gute Mischung aus Unterstützenden Talenten und Nahkampffertigkeiten, die teilweise einmalig sind. Das würde letztendlich die Sachen weiter steigern, wo Lyra schon ziemlich gut drin ist. Keine Pilotenfähigkeiten, was der Gruppennützlichkeit abträglich wäre.

Infiltrator

Dies ist eine Spezialisierung des Spions. Lustigerweise ist das eher eine Nahkampfspezialisierung, da es genau nur zwei Talente hat, die was mit Infiltration zu tun haben. Eigentlich ist das eher ein Space Ninja. Dieser Spion hat in diesem Talentbaum mehr bewaffnete Nahkampftalente als der Kopfgeldjäger in sechs Bäumen zusammen. Der Material Artist ist eher auf unbewaffneten Nahkampf ausgelegt. Das ist einer der Momente, wo ich das System nicht verstehe, warum packt man so was nicht eher zum Kopfgeldjäger?

Dies wäre wieder eine weitere Manifestation von Lyras Vergangenheit als Gladiatorin und Spezialistin für Attentate und Infiltration. Leider hat der weder Coolness noch Körperbeherrschung in der Spezialisierung, dafür aber in der Grundklasse. Der Baum ist ziemlich verschlungen und vollkommen linear. Kaum eine Klasse hat einen längeren Weg zur Hingabe als diese hier.

Spezialisierungsfertigkeiten: Infiltration, Straßenwissen, Täuschung und Nahkampfwaffen sind im Angebot. Täuschung wäre die einzige neue Berufsfertigkeit, die aber in letzter Zeit immer mal wieder abgefragt wird und unter List läuft, worin Lyra gut aufgestellt ist.
Nahkampftalente: 2 x "Defensiver Kampfstil", 2 x "Wütender Hieb",  (Verbesserter) "Betäubungsschlag", "Niederschlagen", "Geborener Schläger". Acht Talente nur zum Thema Nahkampf, halt eben ein Ninja in Space. "Wütender Hieb" wertet im Austausch zu Erschöpfung einen Nahkampfprobe bis maximal Höhe Talentrang auf. "Geborener Schläger" erlaubt eine Nahkampfprobe zu wiederholen.
Normal nützliche Talente: "Geborener Betrüger" erlaubt eine Probe auf Heimlichkeit oder Infiltration zu wiederholen. "Clevere Lösung" erlaubt einmal pro Sitzung das Bezugsattribut List für irgend eine Probe anzuwenden, wenn man das plausibel erklären kann. 2 x "Ausweichen", damit könnte Lyra dann Proben gegen sich viermal aufwerten. "Meister der Schatten" ist ja auch nie verkehrt.
Lebenspunkte: 1 x Abhärtung
Erschöpfungspunkte: 3 x Starrsinn, was ziemlich gut ist
Gesamtkosten: 60 für Erwerb und 240 für Talente
Ausgaben bis zur Hingabe: 120 EP (Da Lyra schon das eine oder andere Talent auf dem Weg dahin besitzt, sonst wäre das noch teurer)
Fazit: Der Infiltrator wäre eine sehr starke Ergänzung zum bisherigen Konzept. Allerdings wäre das schon ziemlich mächtig. Man ist ja immer versucht, dass Maximum aus einem Charakter heraus zu holen und damit wäre das ziemlich gut möglich. Als Anfangsklasse ist der Infiltrator schon recht stark, da er über sehr gute defensive Talente verfügt und auch über einen sinnvollen Mix guter Berufsfertigkeiten. Der Gedanke eines Space Ninjas ist zwar etwas Gewöhnungsbedürftig, aber diese Spezialisierung kann wirklich was.

Kampfsportler

Der Kampfsportler ist eine Spezialisierung des Kopfgeldjägers. Ich habe früher schon mal über ihn geschrieben, deswegen will ich mich an dieser Stelle nicht mehr wiederholen. Er hat den Vorteil, ich bekäme ihn ohne die 10 Strafpunkte für eine abweichende Spezialisierung. Allerdings hat er kein Coolness, aber dafür Körperbeherrschung.

Spezialisierungsfertigkeiten: Athletik, Handgemenge, Disziplin, Körperbeherrschung. Man merke, diese Spezialisierung hat keine Nahkampfwaffen als Fertigkeit! Dafür sind Athletik und Handgemenge doppelt zu den Berufsfertigkeiten des Kopfgeldjägers. Das ist einer der Momente wo ich mich frage, was sich die Designer bei so was denken. Nahkampfwaffen statt Athletik wäre sinnvoller gewesen.
Nahkampftalente: 2 x "Eiserner Körper", welche mehrere Auswirkungen hat, mindert pro Rang schwarze Komplikationswürfel auf Körperbeherrschung und Disziplin. Mindert die Schwelle für kritische Treffer um je eins im Unbewaffneten Nahkampf. 2 x "Parade", welche es erlaubt, Schaden um Rang +2 zu minimieren, wenn man Lichtschwert oder Nahkampfwaffe führt. Mit "Unbewaffnete Parade" kann man das dann auch ohne Waffe machen, was ja Sinn macht, da der Kampfsportler ja keine Nahkampfwaffen als Fertigkeit hat. "Haltegriff" erschwert das lösen des Gegners aus dem Nahkampf, weil der zwei statt ein Manöver braucht. "Verlust des Gleichgewichtes" macht Gegner, die beim Angriff drei Bedrohungssymbole würfeln, Handlungsunfähig. Das ist Nett, setzt aber auf dem Pech des Gegners. "Präzisionsschlag" gibt es in drei Stufen und erlauben sich die kritische Treffer auszusuchen, wirklich effektiv aber nur bei unbewaffneten Nahkampf. "Koordiniertes Ausweichen" erlaubt bei Ausgabe eines Schicksalspunktes dem Gegner bei einer Angriffsprobe Fehlschlagsymbole in der Höhe des eigenen Wertes in Körperbeherrschung aufzubrummen. Kann dazu führen, dass der Gegner dann gar nicht mehr trifft. Das ist wirklich nützlich, wenn man gegen einen Rancor oder ähnliches kämpft. "Grazie des Kampfsportlers" erlaubt für 2 Erschöpfung den Rang von Körperbeherrschung als Bonusschaden zum Handgemenge zu addieren. "Tödliche Präzision" macht das mit den Rängen in der entsprechenden Kategorie für lau. Und "Geborener Schläger hat der Kampfsportler auch noch.
Normal nützliche Talente: "Herr über die Materie" hört sich verdammt cool an, ist es aber leider nicht. Man kann für einen Schicksalspunkt Erschöpfung in Höhe der Willenskraft regenerieren. Und das für 20 Punkte. Da gibt es besseres im System.
Lebenspunkte: 2 x Abhärtung
Erschöpfungspunkte: 3 x Starrsinn
Gesamtkosten: 50 für Erwerb und 220 für Talente
Ausgaben bis zur Hingabe: 65 EP
Fazit: Das Talent "Parade" ist recht cool und wenn ich mich recht erinnere, der einzige Nichtjedi, der Zugriff darauf hat. Der Rest ist OK, aber ich denke, der Infiltrator ist der bessere Nahkämpfer. Selbst der Archäologe hat bessere Offensive Nahkampftalente als der Kampfsportler. Das ist eine der Klassen, wo ich absolut nicht nachvollziehen kann, was die Designer sich dabei nur gedacht haben mögen.

Das sind die fünf Spezialisierungen, die es quasi in die Endrunde geschafft haben. Es gab anfangs noch andere Kandidaten, wie der Heavy, der Pionier, der Scharfschütze, der Teufelskerl oder der Kapitän. Aber letztendlich erscheinen mir die finalen fünf am sinnvollsten zu sein.

Vom Kampfsportler war ich Anfangs durchaus angetan, Körperbeherrschung, Parade und Koordiniertes Ausweichen sind durchaus interessant, aber in der Summe überzeugt mich die Spezialisierung einfach nicht, obwohl sie zum Kopfgeldjäger gehört.

Die restlichen vier haben alle ihre Vor und Nachteile. Grenzgänger und Archäologen sind ein guter Kompromiss, haben nützliche Talente.

Infiltrator und Fahrer scheinen mir am nützlichsten zu sein. Infiltrator hat zwar weder Coolness noch Körperbeherrschung, ist aber sehr stark. Ist halt die Frage, muss ich da wirklich noch stärker werden? Fahrer ist cool, erweitert Lyras Spektrum und zeigt, dass sie sich weiterentwickelt. Auch hat er Coolness im Angebot und da peile ich vier Ränge an. Das System erlaubt zwar, die Ini anderer Leute zu benutzen, aber vielleicht gerät Lyra auch mal alleine in Bedrängnis und eine hohe Initiative ist kein Fehler. Eine Erweiterung des Spektrums dürfte vielseitiger und spassiger sein, als jetzt sich weiter auf Nahkampf zu spezialisieren. Also macht der Fahrer das Rennen und wird als nächstes genommen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. Oktober 2019, 14:54:03
Episode XXVI
Der Weg nach Xios
Aurek

Die Twi´lek steuert das Lambda Shuttle mit Höchstgeschwindigkeit über die Wellenkämme des Meeres von Cyphera. Wie friedlich das Meer vor uns aussieht. Da denkt man doch an Sandstrand und erholsamen Urlaub. Aber wir sind im Krieg und das ist ein Schlachtfeld. Das war jetzt ziemlich knapp gewesen und bin ehrlich gesagt überrascht, überhaupt noch am Leben zu sein. Mehr als einmal habe ich gedacht, dies wäre meine letzte Mission im Großen Galaktischen Bürgerkrieg. Offiziell ist das Imperium besiegt, aber manche imperiale Militärs haben das noch nicht realisiert. Admiral Thorne ist einer dieser Unbelehrbaren, die immer noch weiter machen. Und das schlimmste ist, mit dieser Technologie, die ihm das Vermächtnis von Darth Varak hinterlassen hat, gibt ihm sogar die Möglichkeit, diesen Konflikt eine sehr lange Zeit weiter zu führen. Es gibt Dinge, für die es sich lohnt zu sterben. Aber natürlich bin ich froh, dass ich mein Leben nicht habe opfern müssen.

Mehrmals atme ich tief durch und wende mich man Lyn: "Schätze mal, dass wir so langsam in den Raum können."

"Hast recht, die Turbolaserbatterien können uns hier nicht mehr erfassen." Immer steiler hebt sich die Nase des Lambda-Shuttles und wir verlassen nach mehreren Minuten Steigflug die Atmosphäre von Cyphera. Über uns ist die Raumschlacht in den letzten Zügen. Deutlich ist zu sehen, wie einer der Schattendrachen detoniert, da die vereinigte Königliche und Republikanische Flotte nun das Feuer immer auf einzelne Schiffe konzentriert und sie so trotz deren hochentwickelten Ionenschilde niederkämpft. Die haben wirklich aus der letzten Schlacht über Sybal gelernt. Ein weiterer Schattendrache treibt davon und wird gerade geentert. Die restliche Imperiale Flotte die numerisch deutlich unterlegen ist, beginnt nun sich vom Gegner abzusetzen und springt schließlich in den Hyperraum. Sieht so aus, als wäre dieses mal ein richtiger Sieg für unsere Seite, auch wenn einige der Kampfdrachen der Königlichen Flotte schwer beschädigt sind. Einer trudelt etwas abseits und blutet Sauerstoff, scheint aber sonst stabil zu sein. Beide Flaggschiffe sind Vorort, also die "Sternenheim" und die republikanische "Surveyor". Und von beiden werden wir aufgefordert, an Bord zu kommen.

Das ist natürlich jetzt blöd, da wir nicht beiden Herren gleichzeitig dienen können. Wir sind unabhängig und werden offiziell von keinem bezahlt. Jeder hat seine Vor und Nachteile. Admiral Hoyt hat uns ja bei unserem ersten Treffen ziemlich von oben herab behandelt, aber sein Benehmen und sicherlich auch seine Einstellung gegenüber uns hat sich inzwischen grundlegend geändert. Die Königliche Flotte nimmt uns inzwischen auch ernst.

In den nächsten Minuten entbrennt eine heftige Diskussion über das für und wider einzelner Optionen im Cockpit der "Vanguard". Mein Herz sagt, als erstes zur "Surveyor" zu fliegen. Einmal Allianz, immer Allianz. Mein Verstand ist aber eher der Meinung, dass wir zur königlichen Flotte als erstes fliegen sollen, da von dort die größere Belohnung für unsere Mühen winken dürfte. Die Hapaner waren in der Vergangenheit äußerst großzügig, was man von der Neuen Republik nicht sagen kann. Da erwartet man von uns irgendwie schon automatisch, dass wir unseren Hintern für sie riskieren. Und leider haben sie damit nicht ganz unrecht.

Letztendlich spricht leider mehr für das Hapes-Konsortium als für die Neue Republik. Die Sperrzone wird mehr oder weniger vom Hapes-Konsortium kontrolliert und hier liegt mit der Nilvax Station unsere größte Investition. Inzwischen kann ich ohne Probleme wieder in den Schoß der Neuen Republik nach Corellia zurückkehren. Aber ich habe keine Ahnung, wo ich in Zukunft leben werde. Das wird sich alles erst noch zeigen. Da der Rest der Crew sowieso für einen Erstbesuch beim Hapes-Konsortium ist, fällt es mir leicht, mich der Mehrheit anzuschließen, auch wenn ich kein gutes Gefühl dabei habe. Einmal Allianz, immer Allianz.

Shaka übernimmt es, anstandshalber mal bei Admiral Hoyt anzuklingeln und ihm zu übermitteln, dass wir zuerst zur "Sternenheim" fliegen werden. Leider eiert Shaka ziemlich herum, trifft nicht wirklich den Ton und macht es mit ihren halbgaren Erklärungsversuchen eigentlich nur noch schlimmer. Das hat uns jetzt einiges an Sympathie gekostet und sollten wir jemals was von Hoyt wollen, wird das verdammt schwer werden. Aber letztendlich war der Beschluss einstimmig und ist nun nicht mehr zu ändern. Was daraus nun alles erwachsen wird, dass wird uns die Zukunft sicherlich noch zeigen.

Wir landen nun auf der Sternenheim und können uns etwas frisch machen, bevor es zu den ersten Besprechungen geht. Das Raumgefecht hat den von der Königinmutter erhofften Sieg gebracht und hat ihre innenpolitische Position stabilisiert. Es kommt heraus, dass beide anderen Teams kläglich gescheitert sind und teilweise noch nicht einmal in die Nähe der Anlage gekommen sind. Es ist allen klar, dass es nur unserem Einsatz zu verdanken ist, dass die Schlacht gewonnen wurde. Die Klonerin Kosei ist fest genommen, wird gerade berichtet. Damit hat Thorne einen weiteren wichtigen Trumpf eingebüßt. Der Kampf um Cyphera Hafen beginnt nun und wir müssen noch unser Schiff bergen, bevor es Schaden nimmt. Also fliegen wir mit einem Transporter nach unten und bergen die "Vanguard".

Unsere Gäste bevorzugen es, auf ein Schiff der Neuen Republik gebracht zu werden. Uns ist es egal, wohin wir sie fliegen, also bringen wir sie zur "Surveyor". Da können wir auch gleich mit den Offizieren der Neuen Republik sprechen. Die haben inzwischen wichtige Daten von dem gekaperten Schattendrachen bekommen. Darunter Luftbildaufnahmen von dem Stützpunkt auf Xios. Die Auswertungen laufen noch, aber es ist klar, dass es Zeit ist, den finalen Angriff vorzubereiten. Auf alle bekommen wir sehr schnell sehr wichtige Informationen präsentiert. Das zeigt uns zum einen, dass wir wichtig sind und zum anderen, was von uns auch weiterhin erwartet wird. Im Zentrum einer Aufnahme des Stützpunktes auf Xios sehen wir eine der typischen Sithpyramiden und zwar die größte, die wir hier im Vergänglichen Labyrinth je gesehen haben. Das ist dem Zentrum eines Reiches wirklich würdig. Die Pyramide hat eine Kantenlänge von über fünfhundert Schritt und reicht etwa genau so hoch in die Höhe. Die letzte Stufe ist ein riesiger roter Kyberkristall.

"Ist das eine Waffe?", frage ich in die Runde.

"Nach meiner Einschätzung dürfte das der Kristall sein, welches das Netzwerk steuert", meint Scav und ich habe inzwischen gelernt, dass seine Einschätzungen zu neunundneunzig Prozent ziemlich nah an der Wahrheit liegen.

Aber bevor wir nach Xios fliegen können und die Pyramide zu sichern, müssen wir den Weg dahin frei schalten. Von Zargos Zarbossa haben wir bisher nichts mehr gehört. Sieht so aus, als hätte er noch niemanden gefunden, welcher in der Lage wäre, den Schlüssel zu holen.

"Dann wird es wohl an mir liegen", meint Lyn lapidar, die als Machtsensitive als einzige dafür von uns geeignet ist, zur Prüfung zugelassen zu werden. Das ist einer der Momente, dass ich froh bin, dass mein Wert zwar weit über den Durchschnitt liegt, aber doch weit genug von der Grenze entfernt, die eine Ausbildung zur Jedi zu lassen würde.

"Du glaubst wirklich, es ist eine gute Idee, eine Prüfung der Sith bestehen zu wollen?", frage ich Lyn.

"Das ist allein ihre Entscheidung", mischt sich Shaka ein.

"Klar, aber ich will sicher gehen, dass du Lyn dir auch sicher bist, dieses Risiko auf dich zu nehmen?", präzisiere ich.

"Ich krieg das hin", meint Lyn optimistisch.

"Wir sollten vorher noch Informationen über Suúl einholen. Als lebendes Archiv hat er bestimmt Informationen über Xios und den Weg dorthin", schlägt Scav vor. Damit ist es also beschlossen.

Nakagos wirre Gedanken

Der Spieler von Scavangerbot hat ziemlich oft einen guten Riecher, was den Hintergrund des Plots anbelangt. Deswegen ist es nie ein Fehler, sich seine Ansichten anzuhören und denen dann auch zu folgen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 31. Oktober 2019, 15:49:46
Besh

Also fliegen wir mit der "Vanguard" wieder zurück nach Cyphera Hafen und nehmen dort Kontakt mit den indigenen Fischmenschen auf. Die sind inzwischen nicht mehr stumm wie Fische, sondern durchaus uns gegenüber aufgeschlossen. So bekommen wir fix die notwendigen Koordinaten, um den wichtigsten Tempel der indigenen Unterwasserrasse aufzusuchen.

Einen richtigen Ankerplatz haben die dort unter Wasser nicht für ein so großes Schiff wie die "Vanguard". Trotzdem finden wir in der Nähe ein hübsches Plätzchen für unser tauchfähiges Raumschiff. Diese Investition hat sich inzwischen mehr als nur bezahlt gemacht. Die Behausungen sind höhlenartige Gebäude aus Kalkstein. Der Tempel ist in einer riesigen Unterwasserhöhle untergebracht. Die Wände sind mit Reliefs überzogen, welche in abstrakten Bildern die Geschichte von Suúl zeigt oder was die Fischmenschen eben dafür halten. Ich werde aus den Linien und Bildern nicht schlau, muss ich ja auch nicht.

Wir werden überaus herzlich vom Hohepriester willkommen geheißen. Die sind uns hier wirklich äußerst Dankbar, dass wir den falschen Traum beendet und Suúl wieder vereint haben. Ich bin froh, dass wir uns dafür entschieden haben, Suúl am Leben zu lassen und den imperialen die Möglichkeit genommen haben, die Nanoviren gegen diese Chimäre einzusetzen. Manch einer hätte vielleicht schon aus Prinzip eine künstlich erschaffene Kreatur der Sith getötet. Aber meine Mutter hat mich etwas anderes gelehrt und ich bin froh, dass ich gelernt habe, auf ihre weisen Ratschläge zu hören. Das ist einer der Momente wo mir schmerzlich der viel zu frühe Verlust meiner Mutter bewusst wird. Es hätte bestimmt noch viele Dinge gegeben, die sie mir beigebracht hätte. Aber meine Mutter war eben ein Mensch mit einem starken moralischen Kompass und der notwendigen Risikobereitschaft, etwas gegen das unrechtmäßige und unmenschliche System des Imperiums zu unternehmen. Dafür hat sie den ultimativen Preis bezahlt. Aber ihr Opfer war nicht umsonst und die Galaxis ist trotz aller Missstände und Probleme ein besserer Ort geworden.

Nach dem wir einige Rituale beigewohnt haben, bekommen wir eine Mixtur verabreicht, die uns träumen lässt. Tja, jetzt gehen wir doch noch in den Traum, gegen den sich alle immer so gesträubt haben. Wäre ich gleich bei unserem ersten Besuch auf Cyphera in den Traum gegangen, wäre vieles vielleicht anders verlaufen. Aber das werden wir nie erfahren.

Ich tauche ein in den Traum und meine Gedanken nehmen Gestalt an. Für einen Moment spiele ich mit den Gedanken, meine Mutter aus meinen Erinnerungen herauf zu beschwören, aber das wäre nicht sie, sondern nur eine Projektion meiner Erinnerungen an sie. Aber ich bin nicht hier, um von besseren Tagen zu träumen, sondern habe ein konkretes Anliegen an Suúl. Wir finden ihn recht schnell und erfahren, wie dankbar er uns ist, dass wir den falschen Traum beendet haben. Gern geschehen.

Wir fragen nach dem Weg nach Xios und Darth Varak. Was wir danach zu sehen bekommen, ist eine schnelle Abfolge von Szenen. Den Bau der Pyramiden mit Hilfe der versklavten und durch Nanoviren mutierten indigenen Rassen der jeweiligen Welten, die Darth Varak nicht nur als ihren Herrn und Meister verehrten, sondern als Gott. Allerdings erfahren wir nicht, woher dieser Mensch ursprünglich gekommen ist. Er ist ein Anhänger der Dunklen Seite, ein Lord der Sith. Aber mehr ist auch nicht zu erfahren. Auf alle Fälle stand er auf Opferungen. Ob es sich dabei um Freiwillige, Verbrecher oder zufällig ausgewählte Opfer handelt, lässt sich nicht erkennen. Wir sehen, wie das Vergängliche Labyrinth ursprünglich war, wie Darth Varak es mit seiner hochentwickelten Technologie verändert hat und wie es schließlich nach seinem Tod zusammenbrach. Auch seinen Tod sehen wir nicht, was äußerst Schade ist. Ich spüre, dass dieses Geheimnis noch eine Rolle spielen wird.

Auf alle Fälle war Darth Varak eher der Mann im Hintergrund. Seine Schüler haben die Arbeit an der "Front" für ihn erledigt. Wir sehen, wie er eine Flotte gebaut und sich auf einen langwierigen Krieg vorbereitet hat. Und wir sehen, dass sich die Welten über viele Jahrzehnte weiter entwickelt haben, also mehr, als wie die normale Lebensspanne eines Menschen betragen dürfte. Allerdings endet es schließlich in einem großen Krieg mit einer Rasse von Aliens, die ich nicht kenne. Und damit enden die Aufzeichnungen über das Leben von Darth Varak und seinem Reich im Vergänglichen Labyrinth. Auf alle Fälle bekommen wir eine Route nach Xios aufgezeigt, die auch ohne den Torwächter zu bewältigen wäre. Allerdings ist diese Route sehr verschlungen und kompliziert. Es hat schon seinen Grund, warum Xios von den Sternenkarten der Galaxis verschwunden ist.

Damit haben wir das, warum wir hier sind. Zwar sind nicht alle Fragen beantwortet, aber die essentiell wichtige Route nach Xios haben wir nun in der Tasche. Wahrscheinlich sind auch so die imperialen Agenten nach Xios gekommen, da sie ja keinen Schlüssel haben. Wie auch immer, wir kehren ohne Probleme in die Realität zurück und so schlimm war das jetzt überhaupt nicht.

Nachdem wir uns von den Fischmenschen verabschiedet haben, kehren wir zur "Vanguard" zurück. Allerdings kann ich mich mit meinem Vorschlag nicht durchsetzen, einfach die uns nun bekannte Route zu fliegen. Lyn will sich immer noch dem Torwächter stellen und Shaka unbedingt Zargos Zarbossa wie vereinbart dabei haben.

"Die "Vanguard" ist ein Scoutschiff, ein Aufklärer, genau für solche Expeditionen entworfen und optimiert. Wenn wir den Weg nicht mit unseren Informationen finden sollten, wird das keiner tun", versuche ich zu argumentieren, könnte genau so auch gegen eine Wand reden. Nun gut, dann fliegen wir eben nach Utaria und schauen mal nach, ob Lyn die Prüfung des dortigen Torwächters bestehen kann. Vorher kurieren wir aber unsere Verletzungen von unserer letzten Mission aus, was sicherlich auch kein Fehler ist.

Der Transfer nach Utaria verläuft dank der Navigation von Scavangerbot 523 ohne Komplikationen. Wir landen in direkter Nähe der Pyramide und rücken von dort auf in militärischer Formation auf das Sithbauwerk zu. Könnte durchaus sein, dass die Imperialen diesen Zug voraussehen könnten und hier eine Falle aufgebaut haben. Aber auf die Idee scheinen sie wohl nicht zu kommen. Möglicherweise wissen sie auch nichts über diese Möglichkeit, nach Xios zu kommen. Wenn, hätten sie entweder schon längst den Schlüssel erlangt oder die Pyramiden dem Erdboden gleich gemacht.

Ohne Feindkontakt dringen wir in die tiefen den Pyramide vor und erreichen ohne jegliche Zwischenfälle den geheimen Raum mit dem Torwächter. Ein neuer Droide hält hier Wache, was uns klar macht, dass der andere auch wohl Zargos Zarbossa gehört hat, den wir vor gar nicht so langer Zeit hier zerstört haben.

Lyn ruft den Torwächter und stellt sich seiner Prüfung. Von außen passiert gar nichts, aber die Twi´lek schafft die Prüfung und der Torwächter verabschiedet sich mit den prophetischen Worten: "Große Macht bringt große Versuchung!" Damit hat unsere Pilotin nun die zweite Hälfte des Schlüssels in ihren Händen, sprich, sie ist der Schlüssel zum Tor nach Xios.

Nakagos wirre Gedanken

Die Probe war eine Disziplinprobe unterstützt mit Machtwürfeln und Schicksalspunkten der Dunklen Seite. Mal sehen, ob das noch irgendwann eine Konsequenz für Lyn hat. Genau genommen hätten wir den Schlüssel vielleicht gar nicht gebraucht. Mit der "Vanguard" hätten wir die Route durchaus erforschen können. Immerhin ist die E-9 ein Scoutschiff für genau solche Situationen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. November 2019, 16:14:24
Cresh

Da wir nur eine  Hälfte des Schlüssels haben, kontaktieren wir Zargos Zarbossa. Besser gesagt, Shaka übernimmt äußerst freudig diesen Part. Welchen Narren sie an diesem Casinobesitzer gefressen hat, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Vielleicht weil sich gleich und gleich gerne zu sich gesellt. Beide sind so voll Wut und Hass. Ware Aspiranten der Dunklen Seite der Macht. Ich bin froh, dass Shaka nicht wirklich Machtsensitiv ist, dass könnte sonst zum Problem werden.

Auf alle Fälle rennt die blaue Twi´lek offene Türen bei dem Varianer ein. Auch ist er damit einverstanden, dass die Königliche wie auch die Republikanische Flotte uns begleiten. Treffpunkt ist dann Matras als Beginn der Route nach Xios.

Nach dem das geklärt ist, fliegen wir mit der "Vanguard" zurück nach Cyphera. Dieses mal können sich beide Seiten einigen, einen Treffpunkt auszumachen. Die Königliche Flotte  hat inzwischen ihre beschädigten Kampfdrachen in die Etappe zurückgeschickt und frische aus dem Hapes-Konsortium heran geführt. So darf jede Welt mal an einem Gefecht teilnehmen. Der Sieg über Cyphera hat die Postion der Köinginmutter gestärkt und momentan warten alle unzufriedenen Häuser ab, wie sich die Lage entwickelt. Sprich, sollte die Operation gegen Xios scheitern, hat Ta‘a Chume wohl einen ernsthaften Aufstand am Hals. Viele scheinen nur auf eine Niederlage zu warten, um die Führung zu übernehmen. Könnte durchaus sein, dass da gerade ein imperialer Plan C im Hintergrund läuft, die auf die Selbstzerfleischung durch einen Bürgerkrieg setzt, um dann das auseinander gefallene Konsortium Stück für Stück übernehmen zu können. Man darf nie die Hinterlist der Imperialen außer Acht lassen. Die beherrschen nicht nur die primitive Gewalt, sondern sind auch manchmal äußerst tückisch. Und Admiral Thorne ist ein hinterlistiger Kerl, der immer einen neuen Trumpf aus dem Ärmel zieht, als würde er Sabacc wie General Calrissian spielen.

Auf alle Fälle haben wir nun ganz offiziell die Mission, die Pyramide auf Xios zu nehmen und den Kristall unter unsere Kontrolle zu bringen, bis Entsatz kommt. Weitere Kommandos werden sich um andere Punkte der Anlage kümmern, wie die Luftabwehrzentrale, das Hauptquartier und andere wichtige Positionen. Ich hoffe mal, dass ganze geht halbwegs glatt. Xios ist eine Welt mit einer sehr starken vulkanischen Aktivität mit Lavaflüssen und Seen. Die Landschaft ist äußerst zerklüftet und macht eine Annäherung zu Fuß in einem akzeptablen Zeitraum unmöglich. Jetpacks könnten da helfen, Gleiter auch. Für einen Moment prüfen wir auch die Möglichkeit auf der Pyramide selbst zu landen, da sie ja deutliche Stufen hat. Breit genug wäre diese, aber dann wäre die "Vanguard" im Feuerbereich der Abwehrlaser. Auch dürfte ein Stützpunkt dieser Größe über schwere Bodenwaffen verfügen. Ich denke mal, die haben hier mindestens 16 AT-AT stationiert.  Damit wäre eine Landung für unsere "Vanguard" wohl auch deren Ende. Für einen Moment prüfen wir, ob das mit dem frisch erbeuteten Lambda-Shuttle vielleicht möglich ist, aber ich schätze, damit haben wir ähnliche Probleme. Ist halt die Frage, wissen die schon, dass wir es von Cyphera erbeutet haben? Wenn nicht, kämen wir ziemlich nah ran. Falls doch, wären wir tot.

Nach etwas hin und her einigen wir uns auf eine Landung in einer Schlucht etwas weniger als zwei Klicks von der äußeren Perimetersicherung der Anlage entfernt. Dieser Canyon hat mehrere Plateaus, die frei von Lava sind und groß genug, um damit unser E-9 auch landen kann. Eine Annäherung zu Fuß ist in der uns zu Verfügung stehenden Zeit ausgeschlossen. Mit Jetpacks können die wenigsten hier ausreichend umgehen, also fällt das auch flach. Ein Gleiter allein wäre möglich, ist mir aber ein zu großes Ziel. Mein Vorschlag, zwei Jetbikes zu nehmen, einer davon mit einem Beiwagen, wo Scav dann sein MWC-35c stabil abfeuern kann. Die Jetbikes sind wendig genug, um durch das Feindfeuer zu huschen, klein genug um ignoriert zu werden und fliegen hoch genug, um über die Spalten und Schluchten zu kommen. Mit denen kommen wir sogar ins innere der Pyramide. Mit diesem Vorschlag ernte ich allgemeine Zustimmung, so das damit alle Probleme soweit vom Tisch sind. Natürlich ist es verdammt gefährlich, hat aber wohl die größten Chancen auf Erfolg.

Wir bekommen entsprechendes Equipment von der republikanischen Flotte gestellt. Auch bekommen Edna und ich hochwertigen Ersatz für unsere zerstörten Schleichrüstungen in besserer Qualität als vorher. Da sage ich nicht nein und Edna erst recht nicht. Da die hier in Spendierlaune sind, frage ich ganz keck mal nach einer cybernetischen Kontrolle, um besser fliegen zu können. Zu meiner Überraschung bekomme ich die auch gesponsert. Also lasse ich dir mir kurzerhand auch einbauen. Der Eingriff geht schnell von statten und nach ein paar Stunden im Bactatank bin ich wieder vollkommen einsatzbereit.

Inzwischen sind die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und die Ausrüstung wird geliefert. Die beiden Z-74 sind im guten Zustand und jeweils mit einem leichten Repetierblaster bewaffnet. Einer davon ist zusätzlich mit einem Beiwagen ausgerüstet. Scav und ich überzeugen uns von vollständigen Einsatzbereitschaft der Vehikel und deren Bewaffnung.

"Das wird ein Spaß werden", meine ich zu Scav und ich muss unglaublich breit grinsen.

"Das ist zu befürchten", meint Skav trocken.

"Spaßbremse!", erwidere ich und es ist Zeit, ins Cockpit zu gehen. Alle Systeme stehen auf grün. Wir sind auf kosten der Neuen Republik vollgetankt und starten aus dem Hangar. Es liegt an uns, die Spitze zu übernehmen und fliegen gemeinsam nach Matras, wo wir uns mit Zargos Zarbossa treffen. Der Varianer ist schon eingetroffen. Es dauert etwas, bis die ganze Flotte sich in Formation gesammelt hat. Nachdem die "Vanguard" an Zargos Tarnschiff gekoppelt hat, wechselt Lyn ins andere Raumschiff, um das Ritual zu vollziehen. Shaka begleitet die Twi´lek und spielt Bodyguard. Scav, Edna und ich bleiben auf unserem Schiff zurück.

Es dauert nicht lange und eine Passage öffnet sich. Die beiden Twi´leks kehren zurück und wir entkoppeln uns. Das ist der letzte Moment, wo wir noch zurück können. Aber wir sind nun schon so weit gekommen und es gibt keinen an Bord der "Vanguard", der vor der finalen Konfrontation zurück schreckt.

"Möge die Macht mit uns sein!", bete ich und wir beginnen mit dem Transfer durch das Vergängliche Labyrinth des Darth Varaks. Die Wände des Tunnels im Hyperraum leuchten nicht im vertrauten blau, sondern sind im grün des Ionennebels gehalten.

Gespräche kommen keine auf, jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Werde ich auf meine kleine Schwester dort treffen? Es wäre ein episches Ende meiner langen Suche nach ihr in einer Pyramide der Sith. Wird sich die Geschichte zweier Schwestern wiederholen? Eine Jedi, die andere Sith, keine kann die andere von ihrem Weg abbringen und am Ende liegen sie jeweils vom Lichtschwert der anderen durchbohrt auf dem Boden. Ich hoffe, dass sich diese uralte Legende heute nicht wiederholt.

Wenn es der Wille der Macht ist, dürfte inzwischen meine Saat in Eloy aufgegangen sein. Falls nicht, wird es nicht leicht werden, sie lebendig nieder zu kämpfen. Aber ich bin gut vorbereitet, habe die Kampfkünste soweit studiert, um mit meinem Zweihänder sie nur zu betäuben zu können. Trotzdem kann es nicht gut für mich enden. Aber letztendlich sterbe ich lieber, als das ich meine kleine Schwester töte. Das kommt gar nicht in Frage.

Nakagos wirre Gedanken

Die große finale Schlacht nimmt nun ihren Lauf.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. November 2019, 15:45:24
Esk

"Wir kippen weg!", rufe ich aus und versuche einen der beschädigten Repulsorliftantriebe wieder hochzufahren. Lyn reagiert ebenfalls sofort und stabilisiert die "Vanguard" über die Steuerung und setzt unser Scoutschiff auf eine stabilere Postion.

"Das war jetzt knapp", meint Lyn.

"Irgendwie habe ich jetzt ein Deja vu!", erwidere ich und erinnere mich an unseren ersten Flug. Wir sind jetzt fast wieder gleich so weit wie damals. Aber jetzt ist nicht die Zeit darüber zu jammern, wie schwer unser Schiff beschädigt ist und wie teuer die Reparaturen sein werden. Billig wird das nicht werden. "Aber wir haben ja zum Glück unsere eigene Station, um unser Schiff wieder auf Vordermann bringen zu können."

Wir booten aus und bringen die Gleiter nach draußen. Von außen sieht der Schaden noch schlimmer aus. Auf dem ersten Blick würde ich mal sagen, dass sind mindestens zwanzig bis dreißigtausend Credits an Reparaturkosten. Aber wir leben noch und die "Vanguard" kann noch repariert werden. Immer das positive sehen.

Nun gut, ich setze mich an die Kontrollen des Z-74 mit Beiwagen. Hinter mir steigt Shaka auf und Scav zwängt sich in den Beiwagen. Er montiert seine MWC-35c und es kann losgehen. Lyn steigt auf das andere Jetbike und Edna hält sich an ihr fest.

"Wehe, du hältst dich an meinen Brüsten fest", droht Lyn.

"Die sind nun mal so griffig!", verteidigt sich Edna.

"Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wer als letzter an der Pyramide ankommt ist eine lahme Twi´lek!", rufe ich und gebe sofort Schub. Im Tiefflug sausen wir nun auf die Pyramide zu, die drohend über uns aufragt. Die Raumschlacht ist im vollen Gange und momentan sieht es nicht gut für uns aus. Trotz numerischer Übermacht schmilzt die vereinigte Flotte dahin. Hier und da werden wir von sichernden Sturmtrupplern unter Feuer genommen. Aber wir sind einfach zu schnell, als dass sie treffen könnten. Wobei ein Treffer mit einem schweren Repetierblaster uns wirklich den Tag versauen würde.

Ohne Treffer zu bekommen passieren wir den äußeren Verteidigungsring. Aber leider stapft ein AT-AT in unser Sichtfeld. Scav feuert eine Rakete ab, die gut trifft, aber keinen sichtbaren Schaden anrichtet. So ein Läufer ist gut gepanzert. Sein Kopf schwenkt auf uns ein und die ersten Blasterstrahlen explodieren um uns herum. Mehr als wilde Ausweichmanöver zu fliegen bleibt uns nicht übrig. Aber wenn wir nicht schnell aus dem Feuerbereich des AT-AT kommen, wird der uns mit seinen schweren Waffen über kurz oder lang treffen. Und so einen Treffer überlebt nicht mal Scav.

Just in dieser dunklen Stunde sausen zwei X-Flügler heran und feuern je zwei Protonentorpedos ab. Die Raketen schlagen in den schwer gepanzerten Torso des Kampfläufers. Allerdings bietet selbst die geschichtete Durastahlpanzerung gegen Protonentorpedos keinen Schutz. In einer großen Detonation zerbricht der AT-AT in zwei Hälften, als hätte ein Kind ein Spielzeug zerschlagen. Ich gebe Vollgas, um aus dem Trümmerregen heraus zu kommen. Hinter uns knallt eine der Hälften zu Boden. Dann sind wir aus der Gefahrenzone draußen und halten nun auf die Pyramide zu.

Schnell kommt das gewaltige Bauwerk näher. Aus unmittelbarer Nähe sieht die Pyramide noch viel beeindruckender aus. Wie viele hunderttausend Sklaven wohl beim Bau dieses gigantischen Symbol der Macht zu Tode kamen? Oder sahen es die einfachen Bewohner vielleicht sogar als religiöse Pflicht an? Eins muss man den Sith lassen, Massen manipulieren können sie verdammt gut. Ich komme als erste am Fuß der Pyramide an und sause nun die Treppen nach oben. Der Eingang ist auf jeder Seite mit je einer Barrikade aus Durastahlplatten gesichert, auf denen ein Repetierblaster montiert ist. Ich visiere die Besatzung des Leichten Repetierblasters mit der Bordwaffe der Z-74 an.  Auf dem kleinen Holovisier zwischen den Lenkern zentriere ich nun das Ziel und feuere den Leichten Repetierblaster ab. Meine Garbe streckt einen der Schützen nieder, der Rest hinterlässt rauchende Löcher in der Barrikade. Auch Lyn schafft nicht mehr als ich. Scav dagegen erledigt gleich zwei mit seiner vertrauten Waffe, die er bequem vom Beiwagen aus abfeuert. Auch Shaka zeigt, wie man viel Schaden anrichtet, in dem sie ihren Granatwerfer abfeuert. Die Explosion schleudert zwei Sturmtruppler über die Barrikade. Die restlichen erledigen Lyn und ich. Damit wäre dieses Problem gelöst.

Wir erreichen die Stufe, hinter der sich der Eingang ins Innere der Pyramide befindet. Dahinter liegt eine Halle, deren Ausmaße deutlich machen, dass der obere Bereich komplett hohl ist. Auch ist er rot erleuchtet, da der Kristall von Innen sichtbar ist. Im Raum verteilt ist ein ganzer Zug Strumtruppler und die sind über unseren Anblick nicht erfreut. Auch sind hier jede Menge Konsolen aufgebaut. Dicke Kabelstränge sind offen verlegt und einige scheinen zum Kristall an der Decke zu führen.

Wir steigen von unseren Z-74 ab und beziehen dahinter Stellung. Von einem der anderen Eingänge, von deren es vier gibt, ist deutlicher Kampflärm zu hören. Wahrscheinlich ist das Zargos, Khador und die Söldnertruppe. Sieht ganz danach aus, als hätten die auch den Weg zur Pyramide gefunden. Ich hoffe nur, dass Zargos uns nicht in den Rücken fällt und den Kristall komplett für sich selbst beansprucht. Nach Scavs Theorie ist das hier ja die Kontrolleinheit, die Zargos haben will. Aber Momentan haben wir andere Probleme, als Zargos potentieller Verrat, nämlich eine erkleckliche Anzahl von Strumtrupplern, die alle äußerst motiviert sind, uns zu töten. Der der erste mit einem Raketenwerfer könnte uns ziemlich weh tun.

Also lassen wir unsere Waffen sprechen und die haben den Imperialen einiges zu sagen. Ich visiere einen Sergeanten an, der ein DLT-19 führt. Sauber zentriere ich ihn im Fadenkreuz des Standardmäßig eingebauten Zielfernrohrs des DLT-19D. Mit einer kurze Garbe töte ich ihn und lasse mein Feuer weiter wandern. Nach und nach kämpfen wir die feindlichen Truppen nieder, mehrmals schlagen Blastertreffer in unsere Gleiter wie auch Rüstungen. Auch ich habe zwei Streifschüsse und Lyn ist schwer verletzt. Aber das ist nichts, was Scav und Edna nicht behandeln könnten.

Aber vorher rücken wir nun wie aus dem Militärhandbuch vor. Edna und ich sichern die Flanken und sind Team Aurek. Scav, Shaka und Lyn sind das Zentrum und sind logischerweise Team Besh. Abwechselnd rücken wir nun vor bis ein Team in Stellung geht, dann rückt das andere Team nach. So kommen wir ungehindert ins Zentrum. Auf der anderen Seite dringt nun ein kleiner Pulk Söldner in die Halle. Zargos geht voran, Khador an seiner Seite. Es sind nur noch wenige Söldner übrig, aber die machen alle einen kampferfahrenen Eindruck und sind hochwertig ausgerüstet. Die haben nur Ausrüstung mit Markennamen aus dem obersten Preissegment. Gegen die zu kämpfen wird kein Spaß werden. Und irgendwas sagt mir, dass die Situation eskalieren wird. 

In dem Moment springt hinter einer Konsole ein Mensch in einem weißen Kittel hervor. Professor Valnin, ein Veteran der Tarkininititavie und wissenschaftlicher Leiter des Kyberkristallprojekts von Admiral Thornes Gnaden. Hier und da wurde mal sein Name erwähnt und das wichtigste ist, auf ihn ist ein Kopfgeld in Höhe von fünfundsiebzigtausend Credits ausgesetzt.

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Dieser Kampf war relativ einseitig. Da hat unser SL nicht so sehr in die Trickkiste gegriffen wie im Raumgefecht, dass deutlich spannender war.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. November 2019, 15:16:22
Forn

"Nicht schießen! Ich bin unbewaffnet und ergebe mich!", ruft der Mensch, den ich auf etwas über sechzig schätze, mit offenen Händen, die er wild hin und her schwenkt. Zargos und seine Jungs kommen inzwischen in einer Formation näher, die mir nicht so ganz schmeckt und böses Absichten vermuten lässt. Deswegen fokussiere ich mich mehr auf diese Leute als auf den Professor. Wir haben als erste das Zentrum erreicht und sichern nun die Akquise samt den hier herumstehenden Konsolen. Für was die auch immer gut sein sollen.

"Gebt gut auf den Mann acht, der ist ein Haufen Credits wert!", rufe ich den anderen in Erinnerung, nicht das Edna meint, den auch noch wegsprengen zu müssen. Irgendwann müssen wir die Gebühren für die Kopfgeldjägerlizenz wieder rein bringen und momentan bin ich eine der schlechtesten Kopfgeldjägerinnen der Gilde. Zwar kriege ich meine Akquisen, kann für sie aber keine Credits bekommen. Es wird Zeit, dort meinen Ruf etwas aufzupolieren.

"Gebt mir den Eierkopf, sofort!", fordert Zargos und seine Leute nehmen eine noch bedrohlichere Haltung ein. Shaka überrascht mich dadurch, dass sie den alten Mann an sich zieht und als unsere Beute deklariert. Ich hätte ja erwartet, dass sie um den Professor noch ein Schleifchen macht, bevor sie ihn an Zargos Zarbossa übergibt. Es folgt ein eifriges Wortgefecht und ich setze eine Reihenfolge fest, wie ich meine Gegner töte. Neben Zargos und Khador sticht noch ein Riese hervor, über zweieinhalb Schritt hoch und hat eine gigantische Vibrosäge in den Händen. Damit fällt man auf Dschungelplaneten riesige Bäume. Äußerst unhandlich die Waffe, aber was die trifft, steht nie wieder auf. Also ist das mein erstes Ziel. Dann Zargos, dann Khador.

Zargos lässt von unseren Gegenmaßnahmen nicht wirklich beeindrucken und schreitet zu einer der Konsolen und zitiert mit Nachdruck den "Eierkopf" zu sich her. Allerdings lässt Shaka nicht locker und unterstützt von Lyn, die in etwa durch ihre Machtsinne die Funktion der zentralen Steuerkonsole erfassen kann, setzt schließlich durch, dass sie beide die Konsole bedienen werden. Ich kann eine gewisse Präsenz spüren, die von der Konsole ausgeht, kann aber keine Details erfassen. Dazu kann ich den Kristall da oben sehr deutlich spüren. Jedenfalls lässt die wuterfüllte Aura mich beinahe erbrechen.

Währenddessen erzielen der Professor, Lyn und Zargos recht fix erste Resultate. Die Konsolen dienen zur Steuerung des Kristalls. Aber schnell kristallisiert sich heraus, dass die imperialen Wissenschaftler nie verstanden haben, was sie da eigentlich vor sich haben. Von hier aus kann man die Bojen steuern, welche die Passage nach Xios öffnen. Und mehr haben die nicht wirklich herausbekommen. Die haben nie die Fabriken mit den Nanoviren gesteuert, was man von hier aus durchaus auch kann. Auch kann man von hier aus den Nebel zu einer Welle formen und sie quasi durch den realen Raum steuern. Es ist sogar möglich, eine Passage bis nach Hapes direkt von hier aus zu erschaffen.

Der Kristall an der Decke ist das Steuerelement des ganzen Netzwerkes, dass aber nur noch zum Teil aktiv ist. Bei vollem Ausbau scheint da noch viel mehr zu gehen. Auch können von hier aus die Schutzschilde der Raumschiffe des Admirals Thorne ausgeschaltet werden, ebenso können dessen riesige Kyberkristallgeschütze deaktiviert werden. Das Netzwerk komplett lahmzulegen, ohne das der Kristall in der Decke keinen Schaden nimmt, ist nur durch einen sehr langwierigen Vorgang zu bewerkstelligen, der Tage, wenn nicht gar Wochen dauern kann. Da kann Lyn nur sehr grob schätzen, da sich auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen kann.

"Zuerst muss ich meinem Volk seine natürliche Form zurück geben und ihre Intelligenz bewahren!", fordert Zargos ultimativ.

"Es wäre einfacher, ihre jetzige Form permanent zu machen. Allerdings ist es momentan wichtiger, die feindliche Flotte zu schwächen", argumentiert Lyn vernünftig.

"Auf keinen Fall! Zuerst mein Volk und so, wie ich es für richtig halte!", geifert der Varianer und ich kann sehen, wie seine Wut hoch brodelt. Der Mann hatte schon immer ein Aggressionsproblem, aber jetzt kocht er geradezu über. Kann durchaus sein, dass dies eine Wechselwirkung mit dem Kyberkristall ist. Ich erinnere mich, dass er die Probe der Wut mit Bravour bestanden hat.

Bevor jemand was tun kann, drückt der Besitzer des "Roten Turmes" auf den roten Knopf, welcher das Sicherheitsschutzfeld um den Kristall abschaltet. Zargos und Lyn werden durch die Macht des Kristalls zu Boden geschleudert. Auch ich spüre die Macht des Kristalls, aber bei weitem nicht so stark wie das bei Lyn und Zargos der Fall sein muss. Die beiden winden sich auf dem Boden, werden nun von einer roten Korona umhüllt. Als Lyn die Augen wieder öffnet, leuchten die Rot, was ziemlich unheimlich aussieht. Besonders da beide nun beginnen zu schweben und steigen langsam aber sicher immer höher. Das ist schon ein beeindruckendes Schauspiel.

In dem Moment kommt die Nachricht herein, dass die Sternenzerstörer momentan antriebslos im Raum treiben. Dann werden die Schilde von Schattendrachen deaktiviert. So wie ich das sehe, führen Zargos und Lyn ein Duell auf geistiger Ebene aus. Und die orangene Twi´lek scheint gerade die Oberhand zu gewinnen. Natürlich ist Zargos ein schlechter Verlierer und gibt seinen Söldnern ein klares Zeichen, ihn mit Gewalt zu unterstützten.

"Ihr wisst schon, was passiert, wenn ein Schuss den Kyberkristall treffen sollte? Dann werden wir mitsamt der Pyramide in unsere Bestandteile zerlegt", macht Skav auf den Umstand aufmerksam, dass ein Kyberkristall recht empfindlich auf von außen zugeführte Energie sein kann. Im Anduras System haben wir ja gesehen, was schon ein paar Splitter anrichten können. Das ist nichts zu dem, was hier passieren kann, da dieses Ding mindestens hundert mal größer ist als die Bröckchen von der Solarminenstation.

"Der Droide hat recht! Schießt nicht nach oben und erledigt die hier alle auf dem Boden!", lässt sich Khador umstimmen. Na prima! Diesen Kampf hätte ich gerne vermieden, weil er einfach unnötig ist. Fierfek! Aber es ist, wie es ist und wer jetzt zögert, ist tot. Der ehemalige Pirat und Sklavenhändler unterstreicht seine Worte damit, dass er auf Scav und mich mit einer Blastergewehr mit Streulauf schießt, sprich, dass ionisierte Plasma des Tibanagases wird wie bei einer Schrotflinte in kleine Geschosse aufgespalten und streut entsprechend. Scav wird dabei kritisch getroffen, steht aber noch. Ich richte derweil mein DLT-19D auf den Riesen mit Vibrosäge, da ich kein Baum sein will, den der in zwei Hälften teilt. Mein schweres Blastergewehr erzielt drei Wirkungstreffer, was den Riesen aber nicht wirklich tangiert. Ich habe keine Ahnung, welche Rasse der angehört, aber das Alien brüllt äußerst wütend auf, kommt auf mich zu und schwingt die brutale Säge von oben nach unten auf mich zu. Im letzten Moment hechte ich zur Seite und die Waffe fährt mit einem gewaltigen Kreischen in eine der Konsolen. Funken sprühen und es gibt einen funkensprühenden Kurzschluss.

Derweil bricht um mich ein Feuergefecht los. Shaka streckt mit jedem Schuss ein Ziel nieder, während Edna mit seinem DLT-19 aufräumt. Nachdem ich mich abgerollt habe, komme ich wieder hoch, richte mein heißgeliebtes DLT-19D auf den Hünen und ziehe ab. Ich treffe sauber und töte ihn. Ein Problem weniger und ich blicke mich nach meinem nächsten Ziel um, Khador! Der ist schon an mir dran und schwingt einen beidhändigen Hammer. Damit trifft er mich verdammt gut. Auch wenn meine hochwertige Rüstung den Großteil der Wucht auffängt, schlägt mich der Hammer zu Boden. Autsch! Das hat gesessen! Für einen Moment bin ich wie gelähmt und dieser Mistkerl holt ein weiteres mal aus. So etwas ist aber gar nicht Nett! Fierfek!

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Der Spielleiter hat ein paar Regeln falsch angewendet, sonst wäre das hier so gar nicht passiert. Aber egal, der Kampf war schon deutlich dynamischer und fordender.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. November 2019, 12:59:27
Grek

Drohend steht Khador über mir, seinen Hammer weit über sich zum finalen Schlag erhoben. Aber dann wird er von Shakas A-280 getroffen und fällt zu Boden. Mühsam rapple ich mich auf und blicke mich um. Der Kampf ist vorbei. Die letzten Söldner suchen ihr Heil in der Flucht, während Lyn und Zargos oben an der Decke nun ihr ganz persönliches Duell austragen. Aber mit ihren Machtkräften erledigt Lyn den Varianer und der stürzt zu Boden. Sein aktiviertes Lichtschwert kullert über den Boden und ich schnappe es mir, bevor sich die rote Klinge noch durch wichtige Kabelstränge arbeitet. Die Bösartigkeit der Waffe ist schier greifbar. Aber bevor mich eine rote Wut überrollen kann, deaktiviere ich die surrende Klinge. Damit wäre dieses Problem erledigt.

Zargos Zarbossa lebt noch. Ich bin nicht nachtragend und töte ihn deswegen nicht. Allgemein ist der Tenor, ihn am Leben zu lassen, also fixiere ich ihn mit Klebeband, dass hier herumliegt. Lyn ist schwer verletzt, aber nichts, was nicht Scav und Edna wieder hinbekommen. Auch meine Wunden können erfolgreich behandelt werden. Aber ich denke, Khador hat mir mit seinem Hammer mindestens eine Rippe gebrochen, vielleicht auch zwei. Der Scanner des Medkits reicht da nicht aus.

Oben über Xios hat sich die Schlacht zu unseren Gunsten gewendet. Durch die Kontrolle über den Kristall konnte Lyn einige der Systeme ausschalten, die auf Darth Varaks Vermächtnis beruhen. Also die Schutzfelder und die Kyberwaffen. Mir scheint, die Imperialen haben nie ganz verstanden, was es genau mit dem Kristall auf sich hat. Sieht ganz so aus, als ob sie damit zufrieden gewesen waren, damit die Bojen und die Passage nach Xios zu öffnen. Laut Aussage des Professors, der das Gefecht überlebt hat, haben sie immer wieder Sachen ausprobiert, aber meist gingen die Versuche nicht ohne Opfer ab und irgendwann haben sie es dann lieber sein lassen.

In dem Moment hören wir was verdammt großes über uns hinweg rauschen. Draußen können wir sehen, wie die "Overlord" in unmittelbarer Nähe landet. Nun ja, Schiffe der Imperiums II Klasse können nicht wirklich landen, es ist eher eine Bruchlandung. Erinnert mich fatal an Jakku und was es für ein "Spaß" war, die eigentlich geschlagenen Truppen am Boden zu bekämpfen. War verdammt bitter für meine Einheit, da wir einige schmerzhafte Verluste in den letzten Tagen des Krieges erlitten hatten.

Für einen kurzen Moment ziehe ich es in Erwägung, dass wir zur "Overlord" fliegen und Admiral Thorne den Todesstoß geben. Allerdings stapfen dazwischen immer noch einige AT-AT herum und die den Weg versperren. Auch sind auf so einem Schiff verdammt viele Truppen. Ganz abgesehen davon, dass wir hier eine Schlüsselstellung zu halten haben. Unsere Befehle sind da eindeutig. Also bleiben wir an der Position. Aber es ist zu befürchten, dass die verbleibenden Imperialen Truppen eventuell einen Gegenangriff starten könnten. Jedenfalls würde ich das an Admiral Thornes Stelle tun.

"Wir sollten uns auf einen Gegenangriff vorbereiten! Skav, hilfst du mir bitte, die Barrikaden abzumontieren?"

"Das ist eine gute Idee, wir verschanzen uns in einer der Ecken und bestreichen so den ganzen Innenraum", meint Scav.

"Das wollte ich auch vorschlagen", meine ich beeindruckt von Scavs Scharfsinn.

"Ich habe von den Besten gelernt."

"Und Flirten hast du auch gelernt", erwidere ich mit einem breiten Grinsen und gebe ihm einen Knuff auf den Arm. Er schaut an mir herunter und schweigt dann. Ich schüttle meine schmerzende Hand aus und schweige peinlich berührt. Humor ist echt nicht Scavs Stärke.

Zusammen schaffen wir es recht schnell, die Barrikaden abzumontieren und in den Innenraum zu schaffen. In einer der Ecken richten wir uns ein. Wir schicken derweil mehrere Anfragen auf Entsatz oder wenigstens Verstärkung an, aber die werden abschlägig behandelt. Unsere Befehle haben sich nicht geändert. Kristall sichern, Stellung halten und auf Entsatz warten. Nun gut.

Während Lyn noch versucht, dass Netzwerk besser zu verstehen lernen, lege ich mit Hilfe der Ausrüstung der Sturmtruppler und Söldner ein paar Sprengfallen. Einige ganz offensichtlich, dahinter gut getarnte. Ob jemand rein laufen wird ist fraglich, aber man weiß ja nie.

Es dauert nur wenige Minuten, da bekommen wir ungebetenen Besuch. Zuerst ist es nur ein Gegner, offenbar haben meine Fallen nicht ausgelöst oder wurden entschärft. Es ist die große Todestrupplerin mit dem T-21 Repetierblaster, den sie in Pirscherhaltung trägt.

"So sieht man sich wieder! Ihr hättet in der Arena kämpfen sollen, denn nun wird es unschön!", schreit sie in meine Richtung und im nächsten Moment hebt sie ihren Leichten Repetierblaster an und schießt auf mich und Scav. Ich werde getroffen, aber nicht besonders schwer. Scav bekommt auch was ab, tangiert ihn aber nicht wirklich. Dafür schießt ein Scharfschütze haarscharf an mir vorbei. Holla! Den habe ich gar nicht kommen gesehen. Und als dritter im Bunde sehe ich den Schwertkämpfer herein huschen. Aber meine kleine Schwester kann ich nicht ausmachen. Ich weiß nicht, ob ich deswegen froh sein soll oder ich mir Sorgen machen muss. Aber momentan bin ich mit Überleben beschäftigt.

Nun revanchiere ich mich bei der Hünin und treffe sie gleich drei mal. Das hat gesessen und zwingt sie stärker Deckung zu nehmen. Allerdings zeigt der Ladestand meines Tibanagastanks nun einen fatalen Druckverlust an. Sieht so aus, als wäre die Kartusche leer. Shaka schießt scharf daneben, Lyn feuert auf den Scharfschützen und trifft ihn, dass meiste dürfte aber in deren guten Rüstung stecken bleiben. Derweil zieht Scav seine Axt und macht sich bereit, sich dem Schwertkämpfer zu stellen.

Aus meinem Ausrüstungsgürtel ziehe ich eine frische Gaskartusche, werfe die Leere aus und stecke die frische hinein. Hoffentlich war das die letzte Fehlfunktion für heute. Sofort nehme ich den Feuerkampf wieder auf und treffe weitere drei mal meinen Gegner. Die zieht im Gegenzug zu hastig ab und verfehlt mich. Dafür bekomme ich einen Treffer vom Scharfschützen, der sich umgruppiert hat. Kurz darauf verschwindet der wieder aus meinem Sichtfeld. Der Schwertkämpfer ist heran und bricht in unsere Stellung. Mutig stellt sich Scav ihm mit seiner Axt entgegen. Wenn das mal nur gut geht.

Allerdings springt der Schwertkämpfer der Todestruppler nicht zu Scav, sondern zu Edna. Der Dragoner hat leider kein Schwert dabei und zieht sich lieber in Richtung Scavangerbot 523 zurück, der ihm Deckung gibt. Da ich denke, dass Scav Herr der Lage ist, halte ich mein Feuer weiter aufrecht, treffe und nun gibt die Energiezelle des DLT-19D ihren Geist auf. Fierfek! Ich kann es mir nur so erklären, dass es eine Wechselwirkung zwischen den Kyberkristall und meiner Waffe gibt. Die Energiezelle und die Gaskartusche habe ich erst vor ein paar Stunden überprüft und da waren beide noch voll. Die Gefechte des Tages waren jetzt nicht so umfangreich, dass jetzt schon beide Einheiten vollkommen leer sind. Edna hat zum Glück noch eine Energiezelle parat und wirft mir sie zu. Das ist Hilfe in höchster Not!

Nakagos wirre Gedanken

Durch die Aufwertungen wegen Antagonist waren viele rote Würfel im Umlauf und Verhängnissymbole lassen nicht lange auf sich warten. Bei Vollautomatischen Waffen kann es dann sein, dass der Waffe die Munition ausgeht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. November 2019, 22:30:21
Herf

Aber nicht nur ich habe Pech am laufenden Band, sondern auch der Schwertkämpfer der Todestruppler, denn Scav schlägt dem armen Kerl ein Arm ab. Auch wenn dies unsere Feinde sind, weiß ich doch, dass es einst nur ein paar Kinder waren, die das Pech hatten, Machtsensitiv zu sein. In einer anderen Zeit wären sie wohl Jedi gewesen. Aber dieses unmenschliche Urnechtssystem hat aus ihnen Kampfmaschinen gemacht, die nur eine Lebensaufgabe haben, nämlich zu töten. Das ist so unendlich traurig. Deswegen empfinde ich nur sehr großes Mitleid und keinen Hass für unsere Gegner.

Trotzdem werfe ich entschlossen die leere Energiezelle heraus und schiebe die neue hinein. Hoffentlich entladen die auch nicht spontan wie die gerade eben. Ohne mich weiter um den hinter mir tobenden Nahkampf zu kümmern, lege ich ein weiteres mal auf T-21 Schützin an. Für einen kurzen Moment frage ich mich ein weiteres mal, wo meine Schwester abgeblieben sein mag. Es lässt tief blicken, dass sie noch nicht aufgetaucht ist. Sich in dieser Situation zurück zu halten macht taktisch keinen Sinn. Entweder ist sie beim Absturz der "Overlord" umgekommen, schwer verwundet oder sie hat eine andere Mission. Die Frau da drüben hat garantiert die Antwort und wenn ich sie töte, wird die Todestrupplerin die Antwort mit in ihr Grab nehmen. Aber sie ist zu gefährlich, um sie nur zu betäuben.

Also drücke ich ein weiteres mal ab und entfessle die tödliche Energien meines DLT-19D, die eigentliche standardmäßige Bewaffnung der normalen Todestruppler. Aber wir wissen ja inzwischen, dass diese Einheit rein gar nichts mit den eigentlichen Todestrupplern zu tun haben. Wie auch immer, meine Garbe trifft sauber und nun ist es zu Ende. Die Frau sackt tödlich getroffen in sich zusammen. Ich fühle auch hier keinerlei Triumph, sondern nur Traurigkeit über dieses verschwendete Leben. Inzwischen hat Scav schon einiges abbekommen und ich eile ihm zu Hilfe, indem ich mein DLT-19D schultere und meinen Cherkahänder ziehe. Lyn und Shaka haben es derweil geschafft, den Scharfschützen auszuschalten, die blaue Twi´lek hat dabei aber inzwischen verschossen.

Obwohl der letzte überlebende Todestruppler schwer verletzt ist, kämpft er verbissen weiter. So ein Mut und Opferbereitschaft bewundere ich und was wäre das wohl für ein vorbildlicher Jedi geworden, wäre er in einer anderen Zeit geboren. So bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn zu töten. Mein Hieb ist tödlich, aber in einem letzten Akt des Aufbäumens macht er noch einen Wirbelwindangriff, der mich schwer erwischt. Der Schnitt ist tief und ich blute ziemlich. Zum Glück ist der Kampf vorbei und werde sofort von Scav und Edna verarztet. Das gibt eine hässliche Narbe.

Jetzt ist natürlich die Frage, war das schon alles, was das Imperium aufbietet, um uns hier heraus zu werfen? Ein weiterer Angriff mit Sturmtruppen und schwerem Gerät würde uns wahrscheinlich überrollen, da uns hier die Munition auszugehen droht. Die Waffen entladen sich hier schneller, als wir bald nachladen können.

Natürlich mache ich mir Eloy große Sorgen. Ich bringe Shaka dazu, die Umgebung zu scannen und tatsächlich findet sich am Fuß der Pyramide ein lebende, wenn doch regungslose Todestrupplerin. Sofort flitze ich mit dem Düsenschlitten hin. Die anderen kommen natürlich mit. Eloy liegt auf dem Bauch, ihr Helm ist ihr vom Kopf gefallen. Aus äußerste besorgt springe ich vom 74-Z und hocke mich neben ihrem Körper ab. Eine oberflächliche Untersuchung mit dem Scanner des Medkits bringt eine Kopfverletzung zu Tage. Platzwunde am Hinterkopf und verdacht auf eine leichte Gehirnerschütterung.

"Der Macht sei Dank! Sie lebt noch!", stoße ich erfreut hervor. Meiner kleinen Schwester geht es den Umständen entsprechend gut. So wie es aussieht, waren sich ihre Kameraden ihrer Loyalität nicht sicher und haben sie lieber vor dem Kampf ausgeschaltet. Es könnte gut sein, dass meine Worte ihre Wirkung nicht verfehlt haben und in Eloy die notwendigen Zweifel ausgelöst haben, ihren bisherigen Weg in Frage zu stellen.

"Ist sie Transportfähig?", frage ich Scav.

"Es spricht nichts dagegen. Der Scanner zeigt keine inneren Verletzungen an", meint der Droide und heben den Körper von Eloy an. Es ist nicht ganz einfach, mit ihr wieder in den Raum mit den Kristallen zu kommen. Jetzt ist die Frage, was mache ich mit Eloy. Mir ist klar, dass sie ebenfalls wie ich im großen Maßstab Menschen und Aliens getötet hat. So ist Krieg nun mal. Aber der Krieg ist schon offiziell seit Jahren beendet und ihre Taten haben strafrechtliche Konsequenzen. Aber sie ist Blut von meinem Blut und der Auftrag meiner Mutter ist immer noch Aktuell, nämlich Eloy zu beschützen. Also ziehe ich meine Dragoner, stelle auf Betäubung um und lege den Professor schlafen. Dann ziehe ich ihre Rüstung aus.

"Darf man fragen, was du da tust?", fragt Shaka.

"Ich verkleide meine Schwester als Söldnerin, um sie dann Problemlos auf unser Schiff zu bekommen."

"Du willst doch nicht aller Ernstes eine Todestrupplerin an Bord unseres Schiffes schaffen? Das lasse ich nicht zu!" Der Tonfall von Shaka hat schon was hysterisches an sich.

"Du willst das doch nicht allen ernstes verhindern?", fragt Lyn.

"Das würde ich gerne sehen. War schön, dich gekannt zu haben, Shaka", meint Edna.

"Nach meinen Berechnungen stehen deine Chancen, dass zu verhindern, im Promillebereich", schlägt Scav in die gleiche Kerbe.

"Das ist Lyras Schwester. Nichts was dich anginge", setzt Lyn noch einen drauf.

"Sehe ich genau so. Das ist meine Schwester Eloy und ich werde sie keiner Gerichtsbarkeit überlassen. Das sie hier liegt, zeigt deutlich, dass sie einen neuen Weg eingeschlagen hat", erkläre ich und kann mich auf die Hilfe vom Rest der Crew verlassen. Natürlich kann Shaka petzen gehen, aber dann sollte sie schneller laufen können als mein DLT-19D schießen kann. Einer der kleineren Söldner hat in etwa die Größe von Eloy und so tauschen wir die Rüstungen, bevor noch jemand kommt.

Inzwischen ist die Schlacht geschlagen und in großem Maßstab landen nun Bodentruppen an. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Lyn nimmt ein weiteres mal Kontakt mit den Netzwerk auf und versucht weitere Informationen über die Funktionsweise zu erlangen. Und auch darüber, wie man es abschalten kann, ohne dass hier der halbe Planet pulverisiert wird. Auch, wie man die Nanoviren steuern kann, dass die Varianer ihre Intelligenz behalten können. Am einfachsten wäre es wohl, sie in ihren Körpern zu belassen und die Mutation fest zu verankern. Auch sollten wir die Leute von der Mynaros Station endlich von ihrem Leid erlösen, in dem wir die verdammten Nanoviren wieder abschalten.

Aber bevor Lyn etwas davon auch nur ansatzweise umsetzen kann, kommen die ersten Dragoner in die Halle. Das ist wohl unser Entsatz.

Sitzung gespielt am: 02.03.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn, Edna (wieder volles Haus! Mega Happy!)
Erfahrungspunkte: 30 EP, 25 EP in Unverwüstlich investiert, 5 EP übrig
 
Beute: 1 Sith-Lichtschwert, 1 kleine Schwester ;D

Getötete und überwundene Gegner: 3 Deathtrooper, Zargos Zarbossa, Khador, ca. 6 bis 8 Söldner + Riesensöldner mit Vibrosäge, 4 TIE-Jäger, 1 TIE-Archer,

Gruppenwert:
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 460
Militär: 500

Resümee: Das war jetzt irgendwie eine zähe Sitzung. Sie war nicht schlecht, aber irgendwie doch vom Optimum entfernt. Ich kann nicht sagen, an was es genau jetzt lag, dass es nicht wirklich episch wurde.

Der Einstieg war schon nicht optimal. Immer wenn man als Spieler nicht genau weiß, was ist nun richtig, was ist nun falsch. Wen geben wir den Vorzug und wen verärgern wir? Was für Konsequenzen wird das am Ende für uns haben? So eine wegweisende Entscheidung sollte nicht einfach so aus dem Bauch getroffen werden, so wie wir das getan haben.

Auch ist es immer kritisch, jetzt Proben eines Sith zu bestehen, der seit Jahrtausenden tot ist. Was sagt das letztendlich über einen aus als Wesen? Dann sind wir etwas unkoordiniert kreuz und quer durch die Sperrzone geflogen. War auch nicht so gerade Sinnvoll.

Das Raumgefecht war aufregend und hat gezeigt, wie verwundbar die "Vanguard" ist und schon ein paar TIE-Jäger für eine Gefahr sein können. Immerhin haben wir 24 von 25 Rumpfpunkten verloren und das Lasergeschütz. Lyn hat halt von ihrem Talentbaum eben noch nicht die beiden wirklich wichtigen Talente, welche ein Schiff gut durch den Raumkampf bringt. Der Spieler hat sich entschieden, mehr in Richtung Nahkampf zu gehen, in dem er nun die Berufsspezialisierung Atarustürmer anpeilt. Die Spezialisierung ist halt ziemlich auf Nahkampf getrimmt und benutzt Gewandtheit als Attribut für den Lichtschwertkampf. Da momentan der Gruppentrend eher zum Fernkampf tendiert, da das Gewehr mächtiger als das Schwert ist, vielleicht nicht die optimale Entwicklung. Auch ist Lyn nicht zäh genug, wirklich in einem sich schnell veränderten Gefechtsfeld zu bestehen. Wer vorne mit einem Lichtschwert steht, dürfte eben viel Feuer ziehen. Gewisse Talente des Ataru Stürmers helfen zu überleben, aber Lyn hat nun mal nur eine Absorption von 4 und das ist nicht mal die Hälfte von Edna (9), Lyra (10) und Scav (11).

Der anschließende Kampf um die Pyramide hatte einen guten Einstieg. Das hatte was. Ein Sturmlauf durch die Basis hoch zum Eingang. Das war ziemlich cool. Aber dann wurde es etwas durchwachsen. Ein Kampf gegen einen Verbündeten oder Jemanden, dessen Motive man durchaus nachvollziehen kann, ist immer blöd. War auch nicht wirklich interessant.

Der große finale Kampf gegen die drei Deathtrooper auch nicht. Eigentlich war vorgesehen, dass wir zur abgestürzten "Overlord" sausen und dort Admiral Thorne stellen. Fand ich eine äußerst verwegene Annahme, da wir ja den Kristall und die Gefangenen zu sichern hatten. Ganz abgesehen davon, dass da noch der eine oder andere AT-AT auf dem Feld herumgestakst ist. Und die kleine Armee an Bord eines Sternenzerstörer der Imperiumsklasse nicht zu vergessen. Eigentlich sprach alles dagegen, in einer solchen Situation ein Eindringen in ein solches Schiff zu planen. Für einen kurzen Augenblick habe ich darüber nachgedacht, es doch zu wagen, aber mir war klar, dass ein solcher Vorschlag keine Mehrheit finden würde und auch ich würde an Lyras Stelle eine so gute Position nicht aufgeben, besonders da Sichern und Verteidigen des Kristalls unsere Mission war. Ganz abgesehen, was sonst noch dagegen sprach. Da hätten wir schon eine Ablösung und klare Befehle gebraucht. Sei´s drum.

Hier merkt man, Star Wars ist nicht Dungeon and Dragons. Da hat es unser SL immer wieder geschafft uns zu fordern, auch wenn er teilweise recht exotische Gegner gebracht hat. Da ist das System eher darauf ausgelegt, einen interessanten und spannenden Kampf mit den Möglichkeiten und Optionen des Systems zu liefern. In solchen Situationen versagt das System von Star Wars beim Gegnerdesign. Unser SL ist nach meiner momentanen Einschätzung auch nicht wirklich tief im System und seinen Möglichkeiten drin. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel vom finalen Kampf erwartet. Oder Lyra ist einfach zu optimiert. Oder es ist eine Kombination aus allem irgendwie.

Aber letztendlich bin ich sehr froh, dass ich nicht gegen Eloy habe kämpfen müssen. Die Saat des Gesprächs ging in ihr wohl aus, so dass ihre eigenen Kameraden sie ausgeknockt haben. Bin gespannt, wie sich das nun weiter entwickelt.

Lyras Entwicklung: Sieht so aus, als wäre der große finale Kampf Schwester gegen Schwester wohl ausgefallen. Da habe ich mir nun intensiv Gedanken gemacht, viele Punkte investiert, um Eloy mit dem Scharfrichter KO zu schlagen und es war am Ende gar nicht nötig. Aber lieber haben und nicht brauchen als zu brauchen und nicht zu haben. Wird sicherlich noch andere Situationen geben, wo die Fähigkeit, einen Gegner mit dem Schwert lebend auszuschalten sich auszahlen wird. Kann durchaus sein, dass Lyn in Zukunft den Nahkampf suchen wird. Auf alle Fälle bin ich verdammt froh, dass mein SC nicht gegen ihre kleine Schwester antreten musste. Kann das nicht oft genug wiederholen. So wie es gelaufen ist, war in meinen Augen ziemlich optimal.

Wieder 30 EP sind natürlich cool. Mein erster Impuls war, Personalisierte Ausrüstung und Kernschuss aus dem Talentbaum des Powertechs zu nehmen. Aber nach den Erfahrungen des letzten Kampfes, wo Lyra zum ersten mal zwei kritische Verletzungen kassiert hat, denke ich, dass ich eines der Elitetalente nehmen werde: Unverwüstlich! Damit kann man eine kritische Verletzung um 50 Punkte für ein Schicksalspunkt reduzieren. Das erscheint mir sinnvoller, da ein Tod durch eine kritische Verletzung inzwischen deutlich wahrscheinlicher ist als durch massiven Lebenspunktabzug.

Für weitere Fünfzehn Seiten gibt es nun das siebte Talent vom Rigger, "Verstärkte Panzerung", was die Panzerung der "Vanguard" von den bisherigen vier Punkten auf fünf erhöht.

Am Rande des Imperiums – Der heimliche Star unser Kampagne: Die Loronar E-9 Explorer "Vanguard"

Die E-9 ist ein Schiff aus der SAGA Edition, also dem Vorgänger dieses Star Wars Rollenspiels. SAGA orientierte sich noch stark an den Regeln von D&D 3.5 und wurde von Wizards of the Coast herausgebracht. Dadurch ist die E-9 auch nicht wirklich ein Bestandteil des erweiterten Universums. Allerdings kommt das Schiff im Handyspiel: "Star Wars Commander" vor. Wobei es da wohl eher ein generisches Kriegsschiff ist. So gibt es leider kein Modell im Merchandising Bereich von Star Wars. Leider auch keines im Spiel "X-Wing", was aus dem gleichen Haus wie das aktuelle Rollenspiel stammt.

Vorgestellt wurde dann für das neue System "Am Rande des Imperiums" die E-9 im Quellenbuch "Reise ins Unbekannte", dem Berufsbuch für Entdecker und erstem Berufshandbuch überhaupt. Da es eines der wenigen auf Deutsch erhältlichen Bücher ist, hat es auch unser Spielleiter. Als es um das Gruppenraumschiff ging, fiel seine Wahl auf die E-9, weil das Schiff genau das ist, was man für Abenteuer im Star Wars Universum braucht. Wirklich gut ist die E-9 nur in Punkto Sensorreichweite und Hyperraumantrieb, sonst ist sie ziemlich durchschnittlich für ein Raumschiff mit Rumpf vier. Zwischen Rumpf vier und fünf verläuft die magische Grenze von den Sachen die gehen oder nicht gehen. Manche Manöver können eben nur große Raumschiffe ausführen, andere Stunts eben nur kleinere Raumschiffe.

Dadurch das die E-9 eigentlich mindesten überall durchschnittlich oder überdurchschnittlich ist, hat sie keine wirklichen Schwächen. Von Grund auf hat sie eine Crew von vier Leuten, als die durchschnittliche Größe einer normalen Gruppe, die meist aus einem SL und etwa vier Spielern besteht. Dazu gibt es noch Platz für vier Passagiere. Das Cockpit hat in der neuen Version platz für drei, in der alten noch für vier Leute. Also Pilot, Co-Pilot und Bordingenieur. Dazu gibt es noch einen Lademeister, der seinen Arbeitsplatz nun im Laderaum hat. Es gibt zwei Geschützstände mit einem Feuerbereich von 360°, was auch gut ist, da man nicht wie bei frontaler Bewaffnung darauf angewiesen ist, einen praktikablen Schusswinkel zu bekommen. So können fünf SC praktisch eine Aufgabe übernehmen. Die E-9 ist für eine Dauer von einem halben Jahr komplett autark, was auch überdurchschnittlich ist.

Im SAGA System hatte die E-9 eine Frachtkapazität von 30 Tonnen. Im "ArdI" sind es 60 abstrakte Einheiten. (Auf Wookieepedia geistert ein Wert von 300 metrischen Tonnen herum, halte den aber für einen Vertipper mit einer Null zu viel.) Beides ist nicht viel, aber die "Vanguard" ist nun mal primär ein Fernaufklärer und kein reiner Leichter Frachter, auch wenn es ursprünglich als solcher entworfen wurde. Laut Hintergrund war die Baureihe als leichter Frachter ein Flop, weil direkt nach den Klonkriegen die CIG den Markt wieder mit ihren Produkten überschwemmte und die CIG ist nun mal Marktführer im Segment der leichten Frachtschiffe. Loronar überarbeite daraufhin das Konzept und machte daraus ein Explorer/Aufklärer. Ausgelegt für lange Expeditionen. Die SAGA Version hatte sogar noch ein kleinen Frachtgleiter an Bord, um an der Oberfläche herum zu fliegen. Die neue Version von ARdI hat leider nichts dergleichen.

Was auch gut ist, die Panzerung von vier ist etwas über dem Durchschnitt, da die meisten Frachter nur eine von drei, manche sogar nur eine von zwei haben. Es gibt zwar welche mit fünf, dafür sind die dann etwas langsamer. Vier freie Hardpoints stehen zur Verfügung, was auch durchschnittlich ist, da die Spannweite sich zwischen zwei und sechs bewegt. Vier ist dafür wiederum ziemlich gut, weil die E-9 von Grund auf eben sehr solide Werte und zwei Waffensysteme mit einem 360° Feuerbereich hat.

Die Manövrierfähigkeit ist mit -1 nicht berauschend, aber ein guter Pilot hat meist die notwendigen Talente, um solche Komplikationswürfel ignorieren zu können. Auch ist dieser Wert nicht wirklich unterdurchschnittlich, da sich der normale Wert für Raumschiffe dieser Größe sich zwischen -1 und Null bewegt.

Dadurch, dass die E-9 eben keine wirklichen Schwächen hat, macht sie erst zu einem wirklich guten Raumschiff, dass für eine Spielergruppe wirklich gut geeignet ist, so lange nicht der Fokus auf Handel liegt. Dafür hat sie dann zu wenig Stauraum. Aber sonst dürfte sie die meisten Aufgaben mit Bravour erfüllen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. November 2019, 14:31:26
Episode XXVII
Nachwirkungen
Aurek

Bevor wir die Pyramide verlassen, gibt es eine kurze heftige Diskussion mit einem Offizier der Dragoner über die Gefangenen. Es ist uns leider nicht möglich, die Akquise zu sichern, die der imperiale Wissenschaftler darstellt. Das waren 75 000 Credits, die uns wieder durch die Lappen gehen. Fierfek!

Auch können wir die Leichen der Todestruppler nicht bergen. Das wäre wichtig für meine Schwester gewesen, um diese nach deren Ritual auf Xill zu bestatten. Aber wir können wenigstens Zargos Zarbossa mitnehmen, da er quasi ja ein Verbündeter ist. Der zähe Varianer hat sich von seinen schweren Verletzungen soweit erholt, dass er inzwischen stabil, aber immer noch bewusstlos ist. Khador lebt auch noch, manche Leute sind verdammt zäh. Das wir vor gar nicht allzu langer Zeit gegeneinander gekämpft haben, müssen wir der Dragonern ja nicht auf die Nase binden. Ich hätte gerne die Rüstungen der Todestruppler samt Inhalt noch geborgen, aber auch das ist nicht möglich. Das ist äußerst bedauerlich, aber wir sind alle erwachsen genug, dies ohne Gejammer zu akzeptieren.

Wir werden mit mehreren Gleitern zur "Vanguard" eskortiert, was gut ist, da nicht alle auf unseren Jetbikes platz haben. Auf der anderen Seite ist das Schlecht, da dies ein starkes Zeichen dafür ist, dass wir ganz offensichtlich nicht mehr benötigt werden. Ich bin froh, als wir wieder in unserem E-9 sind. Ich lege Eloy in eine der Passagierkabinen, Khador und Zargos sperren wir erst mal in die andere Kabine. Kaum sind wir an Bord, werden wir unmissverständlich zur "Sternenheim" zitiert. Der Ton hat sich in den letzten Minuten uns gegenüber sehr geändert. Die Imperiale Flotte ist besiegt und wir sind von geschätzten Verbündeten gerade zum notwendigen Übel degradiert worden. Jedenfalls ist das so mein Gefühl.

Allerdings brauchen wir eine ganze Weile, bis unser stark beschädigtes Schiff von der Oberfläche von Xios abheben kann. Wir gieren stark nach rechts, weil es einen der Repulsorlifte auf dieser Seite komplett genommen hat.

"Wir sind jetzt fast wieder genau soweit wie auf Anduras I", meine ich zu Lyn und betrachte besorgt die Batterie von roten Dioden, die hektisch blinken.

"Aber wir sind deutlich weiter gekommen. Der Mörder meiner Mutter ist tot, du hast deine kleine Schwester gerettet und Admiral Thorne ist gefangen", spricht mir Lyn Mut zu.

"Da hast du recht, aber unserem Schiff geht es nicht wirklich gut. Hab da ein ganz mieses Gefühl", weise ich auf das Offensichtliche hin und versuche die Trimmung zu verändern. Klappt nicht wirklich gut, auch wenn Scav wie ein Virtuose am Terminal der Schadenskontrolle herumfuhrwerkt. Mehrmals geht eine Sirene hoch, weil ein weiteres System ausfällt. Wenn das so weiter geht, fällt die E-9 noch auseinander. Das wäre bitter, jetzt noch abzustürzen, wo wir so weit gekommen sind. Es vergehen bange Minuten, bis wir die Atmosphäre von Xios verlassen haben. Aber obwohl ich das schlimmste ahne, schaffen wir es vom Planeten runter.

"Das ist jetzt nicht so gut gelaufen. Ich bin nicht sicher, ob die Hapaner dieses Netzwerk nicht missbrauchen werden", unke ich.

"Ich hoffe, sie haben niemanden, der das steuern kann. Das Netzwerk kann verdammt viel. Ich hätte eine direkte Route bis ins innerste des Konsortium öffnen können. Dieser Nachlass korrumpiert und ich bin froh, dass ich noch bei klarem Verstand bin", erwidert Lyn und macht eine Geste, als ob sie sich Schweiß von der Stirn wischen würde.

"Ich auch!", meine ich dazu, da ich die orangene Twi´lek sehr schätze. Wir durchfliegen nun das Schlachtfeld und Lyn hat nun alle Hände voll zu tun, um Kollisionen mit kleinen und nicht ganz so kleinen Trümmerteilen zu verhindern. Hier und da treiben auch menschliche Überreste durch den Raum. Wie schon Xim der Despot in seiner Abhandlung vom Krieg geschrieben hat: Das einzige was noch furchtbarer eine Schlacht ist, ist eine verlorene Schlacht. Krieg ist nicht schön und die höchste Ehre ist, ihn überlebt zu haben. Aber Narben bleiben eben zurück, an Körper wie auch an der Seele.

Wir sehen einen Sauerstoff blutenden Schattendrachen vorbeitreiben. Für die Hapaner der Königlichen Marine sind alle Besatzungsmitglieder Verräter und dieses Volk hat sehr grausame Bestrafungsrituale. Obwohl das unsere Feinde sind, habe ich Mitleid mit ihnen. Auch sie hat das Imperium in den Untergang gestürzt. Wer ist schon gegen Verführung gefeit, wenn man es nicht besser weiß?

Im Holoprojektor können wir mehrere Nachrichten verschiedener Kampfeinheiten sehen. Die Neue Republik ist es gelungen, zwei der Sternenzerstörer lahmzulegen, einen Imperiums-  und einen der Siegesklasse, und zu entern. Teilweise leistet die Besatzung massiven Widerstand oder lässt je nach Naturell kampflos gefangen nehmen. Auch die Flottenwerft konnte erobert werden, wenn auch von der Königlichen Flotte.

Schließlich erreichen wir die "Sternenheim" und gleiten in einen offenen Hangar hinein. Hier ist man besser auf schwer beschädigte Schiffe ausgelegt wie seinerzeit auf der "Nilvax Station". So können wir auf Böcken landen und müssen nicht unsere teilweise beschädigten Landestützen bemühen. Wir fahren alle überflüssigen Systeme herunter und es ist Zeit, nach unseren Passagieren zu schauen. Besh 42 hat sich inzwischen Eloy angesehen. Nach seinem Befund hat sie nur eine leichte Gehirnerschütterung. Ihre Kopfwunde ist versorgt und ein Bactapflaster unterstützt den Heilprozess. Noch ist sie bewusstlos und ich will sie auch nicht wecken, also lasse ich sie erst einmal in Ruhe.

Zargos Zarbossa ist wieder bei Bewusstsein und reflektiert gerade über seine Situation. Statt wütend und hysterisch zu sein, gibt er sich kleinlaut.

"Ich gebe zu, ich habe meine Möglichkeiten maßlos überschätzt. Das war ein Fehler und vielleicht der Untergang meines Volkes." Soviel Einsicht und Selbstreflektion habe ich Zargos gar nicht zugetraut und stelle fest, dass ich ihn bisher deutlich unterschätzt habe. Normalerweise sind in solchen Situationen alle anderen Schuld, nur selbst ist man total unschuldig. Das Zargos zugibt, sich überschätzt zu haben, steigt der Varianer in meiner Achtung. Aber natürlich kein Wort der Entschuldigung, dass er versucht hat, uns töten zu lassen. Und auch kein "Danke", dass er noch lebt. So ist er halt, der Zargos Zarbossa.

"Noch ist nicht alles verloren. Vielleicht können wir die Verantwortlichen überzeugen, Lyn noch einmal an den Kristall zu lassen", versuche ich dem Casinobesitzer Mut zuzusprechen.

"Das glaubst du doch selbst nicht!", meint Shaka.

"Fragen kostet nichts!", erwidere ich darauf, auch wenn ich selber die Chancen eher gering einschätze.

"Falls es über den Kristall nicht geht, könnten wir eventuell den Virus über den eigentlichen Herstellungsort manipulieren", meint Lyn, die über tiefer gehendes Wissen über das Netzwerk von Darth Varak verfügt. Wir überlegen noch kurz, ob es möglich ist, noch einmal zum Kristall vorzurücken und das zu beenden, was wir angefangen haben. Dieses Netzwerk ist das Werk eines Sith mit einem Kristall, der die Fähigkeit hat, seine Benutzer auf die Dunkle Seite der Macht zu ziehen. Eine vollständige Demontage wäre wohl das sinnvollste. Ich denke, wir kämen bis in die Pyramide hinein. Aber sobald es eine Interaktion mit dem Kristall gibt, wird unser Aufenthalt offensichtlich werden. Ungesehen kommen wir da nicht mehr raus. Momentan stellt sich die Frage auch nicht wirklich. Allerdings kommen wir zu dem Schluss, dass wir uns damit das Konsortium zum Feind machen werden, auch wenn es zum Wohle aller wäre, wenn diese Anlage demontiert wird.

Nakagos wirre Gedanken

Wir haben gewonnen, aber unser Ziel, den Kristall zu neutralisieren, nicht erreicht. War vom SL so auch nicht vorgesehen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. November 2019, 15:30:02
Besh

Als ich ein weiteres mal nach meiner Schwester schaue, ist sie bei Bewusstsein und ansprechbar. Eloy ist etwas bleich um die Nasenspitze, aber sonst scheint es ihr den Umständen entsprechend gut zu gehen.

"Was zum Fierfek ist passiert?", fragt Eli mich, als ich mich neben sie setze.

"Deine Kameraden haben dir wohl nicht vertraut und dich niedergeschlagen."

"Das hätten sie nicht tun sollen! Fierfek!", meint sie und schlägt die Hände vors Gesicht. Noch ist sie vollkommen durch den Wind. Ich nehme sie in den Arm. Für einen kurzen Moment versteift sie sich, lässt aber die Umarmung klaglos über sich ergehen.

"Ich bin froh, dass wir nicht gegeneinander kämpfen mussten. Wir sind Schwestern, sollten aufeinander aufpassen. Ich hätte es nie ertragen, dir weh zu tun, weiß du?", meint sie mit belegter Stimme, als wir uns wieder lösen.

"Du warst schon immer so stark, wusstest was gut und böse ist. Aber ich bin so schwach", meint sie geknickt. "Meine Brüder und Schwestern haben das ebenfalls erkannt und mich aus dem Spiel genommen!"

"Du bist stärker als du denkst, kleine Schwester. Du hast Una Batris gnadenlosen Auswahlprozess überlebt. Du wurdest achtzehn mal verkauft und hast das überstanden. Und du bist die letzte Überlebende der Einhundert. Das kann nur bedeuten, dass du stark bist, dass du anpassungsfähig bist und das du ein schlaues Köpfchen hast", rede ich mit aufmunternder Stimme auf sie ein. In einer schwesterlichen Geste streiche ich leicht über ihr Haupt. Wieder zuckt sie vor der Berührung zusammen, lässt es aber geschehen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Eloy nur etwas Zeit braucht, um sie an die neuen Lebensumstände anzupassen. "Hörst du die Stimmen deiner gefallenen Kampfgefährten noch?"

"Nein, die sind verstummt. Endlich sind sie still. Aber die werden bestimmt wiederkommen, wenn wir nur weit genug weg von diesem roten riesigen Kyberkristall sind."

"Das wird schon wieder. Du bist noch so jung, dein ganzes Leben liegt noch vor dir!"

"Haben wir verloren?", fragt sie nun in einem eher neutralen Tonfall, der mir sagt, dass sie die Antwort eigentlich schon längst kennt.

"Die imperiale Flotte ist besiegt. Uns ist es gelungen, die uralte Sithtechnologie des Darth Varak auszuschalten und damit war die Schlacht entschieden. Admiral Thorne ist gefangen genommen  und damit ist dieser Rest des Imperiums ausgelöscht", erzähle ich ehrlich.

"Dem war abzusehen, als die "Overlord" abgestürzt ist", meint sie durchaus traurig.

"Damit ist es vorbei", versuche ich sie aufzumuntern.

"Es wird nie vorbei sein", erwidert sie immer noch traurig.

"Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen", betätige ich diesen Umstand des Krieges. Und nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Admiral Thorne ist nicht der einzige, der sich nicht der Neuen Republik nach der Schlacht von Jakku ergeben hat. "Ruh dich hier aus, du bist hier in Sicherheit."

"Bin ich das?", fragt sie mich mit zweifelnden Unterton in der Stimme.

"Bist du! Du kannst so lange auf der "Vanguard" bleiben, wie du willst und ich bin deine große Schwester. Wer dir was tun will, der muss an mir vorbei!" Erkläre ich ihre mit Nachdruck in der Stimme, weil ich das genau so auch meine. Dann gebe ich ihr noch ein Küsschen auf die Wange, wie wir es manchmal als Kinder getan haben, wenn ich sie ins Bett gebracht habe, weil Mama länger arbeiten musste oder etwas anderes dazwischen gekommen ist. Inzwischen frage ich mich, ob das nicht nur Ausreden gewesen waren und meine Mutter vielleicht den einen oder anderen Auftrag für die Corellianische Befreiungsfront ausgeführt hat. Um uns keine Sorgen zu machen, hat sie einfach behauptet, sie müsste länger arbeiten. Es ist schon ein Hohn wenn man bedenkt, dass sie letztendlich in ihrem Büro erschossen wurde. Ich weiß immer noch nicht, ob das nun Zufall gewesen war oder sie gezielt aufgespürt oder verraten wurde. Am liebsten würde ich noch länger bleiben und mit Eloy reden, aber Shaka streckt ihren Kopf in die Kabine und macht deutlich, dass unsere Anwesenheit bei der nächsten Besprechung erwünscht wird.

"Ich komme wieder!", meine ich zu Eloy zum Abschied. Die "Besprechung" verläuft sehr einseitig. Neue Offiziere, niedrige Ränge und wir werden fast nur über die Pyramide, den Kyberkristall und dessen eventuelle Funktionsweise befragt. Da Lyn die Expertin in diesem Gebiet ist, übernimmt sie es, auf das Gros der vielen Fragen zu antworten. Wir haben im Vorfeld ausgemacht, nur das notwendigste und offensichtlichste über den Kyberkristall und sein damit verknüpftes Netzwerk auszuplaudern. Damit konnten die Schirme und Waffen abgestellt werden. Über den Rest bewahren wir Schweigen. Die Machtsensitive Twi´lek verschweigt viel, wie das mit dem Netzwerk eine direkte Route zur Zentralwelt Hapes durch den Ionennebel errichtet werden könnte. Oder das man damit der Nebel auch ausgedehnt werden könnte. Damit könnte das Konsortium sein Territorium auf Kosten der Neuen Republik erweitern und eine der wichtigsten Handelsrouten der gesamten Galaxis gefährden.

Schließlich werden wir aus der "Besprechung" entlassen, werden aber "gebeten", als geschätzte "Gäste" noch auf der "Sternenheim" zu verbleiben. Momentan ist die "Vanguard" fast nur ein fliegendes Wrack, also können wir genau genommen eh nicht weg fliegen bevor nicht das nötigste repariert ist. Also raus aus der Rüstung und rein ins Arbeitsoverall. Hier gibt es einen Reparaturbereich und wir bekommen kostenfrei die notwendigen Ersatzteile gestellt, um unser Schiff wieder auf Vordermann zu bringen. Auch ein neues Lasergeschütz bekommen wir. Für diesen Service bin ich durchaus dankbar. In der Zwischenzeit habe ich eine Möglichkeit gefunden, Schwachpunkte der E-9 effektiver zu Panzern, so das in Zukunft wir weniger Schaden bekommen, wenn wir getroffen werden. Und wir haben ja alle gesehen, dass so was öfters passiert als uns lieb sein kann.

In der Zeit führe ich mit meiner Schwester mehrere intensive Gespräche, führe sie zurück in unsere gemeinsame Vergangenheit. Vieles hat sie sich aus unserem letzten gemeinsamen Jahr in Erinnerung bewahrt, um sich in den finstersten Stunden der Sklaverei weg träumen zu können. Auch ich habe oft in der Nacht in der Roten Arena mich zurück in die Zeit geträumt, als wir noch eine Familie waren. Diese gemeinsamen Erfahrungen verbinden uns und langsam verringert sich  die tiefe Kluft, die uns trennt. Ich erzähle von Vater und wie er dann schließlich gegen Ende des Großen Galaktischen Bürgerkriegs gefallen ist. Wie so viele in diesem so sinnlosen Krieg. Meine Familie hat wahrlich einen hohen Preis für die Freiheit der Völker bezahlt.

Aber wir führen auch ein paar hitzige Streitgespräche über die "Neue Ordnung" und deren Auswirkungen. Natürlich gab es Gewinner, die von der "Neuen Ordnung" deutlich profitiert haben. Die menschlichen Kernwelten, die sich dem Imperator angebiedert haben und die Rassengesetze schnell und konsequent umgesetzt haben, sind auf kosten anderer Welten aufgeblüht. Während rebellische Welten wie Corellia brutal ausgebeutet wurden und verelendet sind. Und von den Welten, die von Aliens bewohnt wurden, will ich gar nicht erst anfangen. Zwangsarbeit, Sklaverei und durchaus auch Genozid! Das waren keine Einzelfälle, dass kam leider öfters vor, als viele wahrhaben wollen. Geonosis ist mit seinen vielen Milliarden Toten nur eines der bekanntesten Opfer dieses Rassenwahns. Ich habe den Vorteil, dass es inzwischen viele Daten gibt, die aus mehreren unterschiedlichen, von einander unabhängigen Quellen verifizierbar sind, die meine Thesen untermauern. Das stimmt sie nachdenklich und Eloy verbringt viele Stunden vor dem Holoprojektor, um sich unzensierte Beiträge anzusehen und Texte zu lesen. Informationen, auf die sie wohl nicht hat zugreifen können oder vielleicht auch nicht wollte. Nur wenig ist schmerzlicher als die Wahrheit.

Nach einer Woche meint sie schließlich: "Ich glaube, die "Neue Ordnung" hat nicht allen Wohlstand und Glück gebracht, die es auch verdient hätten." Das ist immerhin schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Am nächsten Tag bringe ich Eli dazu, sich auch einen Arbeitsoverall überzuziehen und mit mir gemeinsam  an der Vanguard zu arbeiten. Durch ihre umfangreiche Ausbildung hat sie durchaus ein rudimentäres allgemeines technisches Verständnis das sie in der Lage versetzt, kleinere Reparaturarbeiten selbstständig auszuführen. Wir schweißen gemeinsam an einer Panzerplatte und es ist Eloy, die ein altes Kinderlied anstimmt, dass wir früher auf Nar-Shaddaa oft gesungen haben. Ein banales Lied, aber wir singen es gemeinsam und in diesem Augenblick wird mir klar, dass ich meine kleine Schwester auch vor sich selbst gerettet habe. Meine Schwesterchen ist zurück und ich bin in dem Moment wohl der glücklichste Mensch in der Galaxis.

Nakagos wirre Gedanken

Die ersten Schritte sind getan, damit sich beide Schwestern annähern. Und es wird klar, dass wir momentan beim Hapes-Konsortium wieder abgemeldet sind. Der Twi´lek hat seine Schuldigkeit getan, der Twi´lek kann gehen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. November 2019, 15:01:49
Cresh

Der Aufenthalt auf der "Sternenheim" dauert ganze drei Wochen. Khador wird begnadigt und auch Zargos verlässt schon bald mit seinem Gefolgsmann nicht nur die "Vanguard", sondern auch die "Sternenheim". Wir scheiden in Frieden ohne böse Gedanken, jedenfalls von unserer Seite aus. Auch Eloy hegt keinerlei Groll gegen Khador, der wenigstens seine Taten bereut hat. Mein Verhältnis zu meiner kleinen Schwester hat sich inzwischen deutlich verbessert. Auch wenn wir eine unglaublich lange Zeit getrennt waren, verbindet uns mehr als nur unsere Herkunft. Wir haben beide schreckliches erlebt und auch getan. Deswegen verstehen wir einander besser, als es jeder andere könnte. Der Krieg hat uns gezeichnet, uns geformt, uns zu dem gemacht, was wir nun sind. Außenstehende werden das nie verstehen können.

Während Khador und Zargos unbehelligt ihrer Wege ziehen, bleiben wir als Ehrengäste auf der "Sternenheim". In den drei Wochen haben wir noch sieben weitere "Nachbesprechungen" über die Vorfälle auf Xios und was es sich bei dem Kristall genau handeln könnte. Besonders ich betone mehrmals den Fakt, dass der Kristall jeden korrumpiert, der ihm zu Nahe kommt. Xios ist, wie ich inzwischen von Eloy weiß, eine Welt, die von der Dunklen Seite berührt ist. Solche Welten gibt es öfters als man denkt. In Verbindung mit dem riesigen Kyberkristall an genau diesem Ort bringt das die Dunkelheit jedes halbwegs Machtsensitiven Wesens über kurz oder lang an die Oberfläche. Lyn war dem nur wenige Stunden ausgesetzt und kämpft mental immer noch mit den Auswirkungen auf ihr innerstes Selbst.

"Dieser Kristall ist gefährlich! Dieser Kristall korrumpiert! Schreibt das in Eurem Bericht! Dick unterstrichen und mit drei Ausrufezeichen dahinter. Wir von der "Vanguard" helfen gerne, wenn es darum geht, dieses Ding aus der Welt zu schaffen, bevor es noch mehr Unheil anrichten kann!", biete ich an und weiß doch genau, dass meine Worte verschwendet sind. Aber ich kann mich nicht oft genug wiederholen. Und ich denke der Tag wird kommen, da werde ich sagen: "Habe ich es Euch nicht schon damals prophezeit, was nun eingetroffen ist?"

Das erinnert mich an Sybal, als wir mit Nita dem Anführer der Blutklauen gesprochen haben. Damals habe ich auch Worte in den Wind gesprochen, die dann nur zu wahr wurden. Auch hier wird dass passieren. Jemand wird der Versuchung nachgeben und mit Kräften spielen, die er nicht kontrollieren kann. Und am Ende wird es an der Crew der "Vanguard" liegen, das Problem wieder zu lösen.

Schließlich fliegen wir mit der "Sternenheim" nach Hapes, der zentralen Regierungswelt des gleichnamigen Konsortiums. Ein Siegesfeier von drei Tagen ist anberaumt, welche im offiziellen Regierungssitz mit dem Namen Ta'a Chume'Dan stattfinden soll. Die Königenmutter residiert privat in einem anderen Palast, aber das hier ist eine hochoffizielle Feier mit vielen Gästen, darunter eben auch wir und weitere Repräsentanten der Neuen Republik wie Admiral Hoyt.

Was wir von Hapes zu sehen bekommen ist unglaublich sauber und auch durchaus schön. Die Welt ist gemäßigt, grüne Landmassen und blaue Ozeane wechseln sich harmonisch ab, was zu einem sehr gemäßigten Klima sorgt. Die optimale Welt für ein angenehmes Leben. Nachts wird es hier nicht wirklich Dunkel, da von den sieben Monden mindestens drei immer das Sonnenlicht reflektieren und die Nacht wortwörtlich zum Tag machen. Wenigstens dürfen wir mit der vollständig reparierten und verbesserten "Vanguard" zur Oberfläche fliegen. Wenigstens soweit trauen die uns noch. Wir bekommen eine Landebucht am Palast bei dem uns zugeteilten Gästehaus zugewiesen. Schweren Herzens muss ich Eloy im Raumschiff zurück lassen, da sie nicht offiziell zur Besatzung der "Vanguard" zählt. Da sie noch nicht verhaftet wurde, haben die Hapaner keine Ahnung von ihrer wahren Identität. Oder sie warten noch bis nach den Feierlichkeiten, was auch nicht ganz abwegig ist. Auf alle Fälle muss meine Schwester an Bord bleiben, wo Besh 42 und RD 79 ihr Gesellschaft leisten.

Das Gästehaus ist am Rande des Palastes in einer ganzen Reihe ähnlicher Gebäude gleicher Funktion. Allerdings sind wir ziemlich weit hinten in dieser Reihe. Admiral Hoyt und sein Stab bekommt ein Haus vor uns zugewiesen. Fremdweltler haben eben kein besonders großes Ansehen, auch wenn wir für sie die saftigsten Bolbifrüchte aus dem Maul eines Banthas stibitzt haben. Auch wenn dieses Haus nicht ganz so luxuriös ist, schwelgen wir immer noch in einer verschwenderischen Pracht. Die Festtage beginnen erst Übermorgen und so lange haben wir Zeit, uns dafür vorzubereiten. Ein Schneider und seinen Gehilfen fallen ein und nehmen Maß. Drei Ballkleider, ein Kleid für einen Empfang, ein Kleid für eine Ordensverleihung, drei Kleider für das Frühstück, drei Kleider für den Nachmittag. So viele Entscheidungen! Ich bin Froh, dass der Schneider mehr Ahnung von Mode hat als ich und mich sehr gut berät. So sind wir schon nach nur einem Tag mit allen Entscheidungen durch.

Am nächsten Tag gehe ich etwas auf Entdeckungstour in der Stadt. Alles wirkt auf Hochglanz poliert und hat einen rustikalen Charme. Es wirkt fast so, als wäre es schon immer da gewesen und hätte sich seit tausend Jahren nicht verändert. Alt, aber gepflegt und auf Hochglanz poliert. Allerdings komme ich mir bei diesen vielen schönen Menschen wie ein hässliches Entlein vor. Und ich werde verfolgt. Es sind zwei und sie sind gut. Wahrscheinlich Agenten des hapanischen Geheimdienstes. Das Heritage Council ist zerschlagen und ich denke mal, die Hauptstadt dürfte gründlich gesäubert worden sein. Also dürfte es um keine Attentäter handeln, sondern Leute, die schauen, was ich hier so treibe. Letztendlich kaufe ich eine große Auswahl an regionalen Süßigkeiten und Spezialitäten. So komme ich schwer bepackt bei der "Vanguard" an und verbringe ein paar nette Stunden mit meiner Schwester, wo wir weitere Kindheitserinnerungen austauschen. Neben Süßigkeiten naschen spielen wir auch etwas Dejarik. Eloy ist ziemlich gut, mal gewinnt sie, mal gewinne ich. Es ist auf alle Fälle ein entspannter Abend.

Zurück im Quartier lerne ich Ednas Familie kennen. Seine Eltern dürften so Mitte Fünfzig sein, zwei Brüder und vier deutlich jüngere Schwestern himmeln ihren großen, erfolgreichen und äußerst heldenhaften Bruder an. Alle scheinen sehr stolz auf ihn zu sein und beglückwünschen ihn zu seinen Heldentaten. Irgendwie scheint seine Familie zu glauben, dass Edna der Anführer der Crew der "Vanguard" ist.

"Natürlich kann nur unter hapanischer Führung solche Heldentaten zu Stande gebracht werden!", verkündet seine Mutter stolz und haut ihrem Jungen begeistert auf die Schultern.

"Und ich dachte schon, aus dir wird nie was werden, Junge!", schlägt sein Vater in die gleiche Kerbe. Also lassen wir restlichen alle die Familie in ihrem Glauben.

"Mein Sohn ist jetzt Major in der Königlichen Leibwache! Was für eine Freude! Was für eine Ehre für unsere Familie!" Offensichtlich wurde Edna gerade befördert.

"Wir müssen endlich mal über deine Heirat sprechen. Jetzt wo du endlich allen gezeigt hast, was du zu vollbringen magst, wenn du nur willst, haben sich da ein paar lukrative Partien aufgetan", verkündet seine Mutter und packt einen kompakten Holoprojektor aus, um die geneigten Kandidatinnen zu präsentieren. Edna wirkt alles andere als erfreut über diese Ankündigung. Bevor es wirklich peinlich wird, fliehe ich von dem Schlachtfeld. Aber in dem Moment wird mir bewusst, was ich im Großen Bürgerkrieg alles verloren habe. Meine Mutter, meinen Vater, meine Kindheit und meine Schwester, die ich erst jetzt nach so langer Zeit endlich wieder gefunden habe.

Nakagos wirre Gedanken

Das zusammentreffen mit Ednas Familie war schon lustig.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. November 2019, 15:06:25
Dorn

Es ist der zweite Tag der Festlichkeiten voller Bälle, Feiern und rauschender Feste, wo wir unsere Auszeichnungen erhalten sollen. Edna trägt seine offizielle Uniform eines Offiziers der Königlichen Leibwache, wir "Zivilistinnen" haben schwarze Kleider an, die mit Goldkordeln verziert sind, die quasi die Uniform eines Dragoners der Leibwache nachbilden. Der Saal der Verleihung kommt mit fatal bekannt vor, es ist nämlich der aus der Trainingsmission im Klonlabor, den ich als Klon durchlaufen habe. Ich kann sogar den Ort sehen, wo ich in Erfüllung meiner Mission gefallen bin. Schon irgendwie gruselig. Der prunkvolle Saal ist voll prächtig gewandeter Adliger, Militärs und hoher Würdenträger der Gesellschaft. Natürlich werden nicht nur wir für unsere Verdienste ausgezeichnet, sondern auch jede Menge andere Militärs, die meisten von der Königlichen Flotte und ein paar Angehörige der Neuen Republik. Auch Admiral Hoyt wird für sein vorbildliches Engagement von der Königinmutter ausgezeichnet.

Obwohl wir auf der ganzen Linie gesiegt haben, ist die Stimmung im Saal nicht wirklich als heiter oder gar euphorisch zu bezeichnen. Eher die Stimmung, wenn im Wetterbericht ein Sturm angekündigt ist, aber man nicht weiß, wie stark der einen treffen wird oder einfach harmlos an einen vorbei ziehen wird. Die Königinmutter hat in den drei Wochen weitere missliebige Familien entfernen lassen, wenn zu viele Angehörige in die Aktivitäten des Heritage Councils verstrickt waren. Und die Gerüchteküche brodelt. Edna hat ja durch seine Familie einen guten Draht und man munkelt, dass eventuell eine weitere reinigende Säuberungswelle durch das Hapes Konsortium fegen könnte. Manche Systeme waren zu zögerlich, ihrer Herrscherin zu folgen und es sieht so aus, als würde Ta´a Chume für reinen Tisch sorgen wollen. Das es nie wieder einen Zweifel gibt, wer das Hapes Konsortium in Wahrheit regiert.

Langsam bewegt sich die Schlange der Ordensanwärter vorwärts. Wir sind ziemlich weit hinten. Zwar nicht ganz am Ende der gar nicht so kurzen Schlange, aber doch nicht sehr weit davon entfernt. Ich schaue hoch auf den Balkon, von dem ich in der virtuellen Trainingsmission die Königinmutter getötet habe und eine Gänsehaut bildet sich. Ich hoffe nur, dass ich nicht irgendwie konditioniert wurde und gleich ein Attentat verübe. Das wäre nach all den Mühen ein herber Fehlschlag und Fatal für die zukünftigen Beziehungen zwischen dem Hapes-Konsortium und der Neuen Republik.

Schließlich sind wir an der Reihe. Die Königinmutter strahlt schier greifbar Macht aus. Sie hat sich deutlich gewandelt. Obwohl sie gut geschminkt ist, hat sich um ihren Mund ein harter Zug eingekerbt, der auch das Lächeln nicht übertünchen kann, dass ihre Lippen umspielt. Besonders da dieses Lächeln nicht von Herzen kommt. Dieser Frau habe ich das Leben gerettet und ihren Thron. Natürlich nicht nur ich allein, trotzdem liegt es nun auch in meiner Verantwortung, was diese Frau in Zukunft anstellen wird. Ich hoffe, dass sie Vernunft annehmen und den Kristall entfernen lässt, um diesen Jahrtausendealten Fluch ein für allemal zu begraben. Aber ich befürchte, sie wird glauben, dass sie das Netzwerk nicht nur erhalten wird, sondern auch es auch benutzen muss. Was kann schon schlimmes passieren, wenn man uralte Technologie der Sith verwendet, welche die Bediener korrumpiert?

Die Zeremonie wurde heute Morgen schon geübt und ich weiß, was ich zu tun habe, als wir der Reihe nach vor der Königinmutter treten. Edna bekommt als erster den "Stern von Hapes" verliehen. Auf einem der Balkon sieht seine ganze Familie zu und ich kann seine kleinen Schwestern jauchzen hören, als die Königinmutter ihm das Ordensband um den Hals legt, als er vor ihr kniet. Dann ist Shaka an der Reihe, die einen respektheischenden Knicks vor der Königinmutter hinlegt. Schließlich bin ich dran und trete vor. Ich wünschte, meine Eltern könnten das noch sehen, aber nicht einmal meine Schwester darf anwesend sein. Mit einem tiefen Knicks zeuge ich der Herrscherin dieses Reiches meinen Respekt und sie legt mir ebenfalls das Regenbogenfarbene Band um den Hals. Im Ausschnitt meines Kleides baumelt nun der "Stern von Hapes". Das sogenannte Regenbogenjuwel schillert in allen Farben des Regenbogens, daher wohl auch der passende Name. Der fünfzackige Stern ist etwas kleiner als meine Handfläche und vom Gewicht her noch bequem zu tragen.

"Danke, Eure Majestät", bedanke ich mich artig und sie nickt mir knapp zu. Ich denke, wir respektieren einander als Profis auf unserem Gebiet und Scheiden in gegenseitiger Achtung. Natürlich fühle ich mich geehrt und für meine Verdienste im Kampf gegen Admirals Thorne und seine Schergen gewürdigt.

Schließlich ist auch Scav als letzter von uns mit einem Orden behangen und wir dürfen uns an der Seite des Throns aufstellen. Nachdem auch der letzte Geehrt ist, hält die Königinmutter noch eine kurze Ansprache, wo sie uns allen für unser Engagement dankt. Unter Applaus der Adligen endet dann der offizielle formelle Teil der Verleihung und ich nehme meinen Stern näher in Augenschein. Das Juwel besteht aus einem einzigen Stein und hat meines Wissens neben einem hohen ideellen Wert auch einen großen Finanziellen. So ein Juwel ist einiges an schnöden Credits wert. Es handelt sich dabei um die höchste Auszeichnung, die ein Fremdweltler bekommen kann. Schätze mal, dass ist unseren Bemühungen auch durchaus angemessen.

Edna wird von seiner Familie umringt und jede seiner Schwestern versucht als erste den Orden ihres Bruders in ihre Fingerchen zu bekommen. Ich muss bei dem Anblick schmunzeln und fühle mich so unglaublich einsam. Ich wünschte, Eloy hätte hier sein können, vollständig rehabilitiert und begnadigt. Aber ich denke, es ist besser, sie wird nur für eine unbedeutende Söldnerin gehalten und alle Deathtrooper sind offiziell tot.

"So endet es also", meint Admiral Hoyt, der ganz galant mir einen Drink reicht, den er gerade vom Tablett eines Lakaien genommen hat.

"Ein Ende, der ein Neuanfang sein dürfte", erwidere ich und nippe an dem schäumenden Getränk, dass meinen Gaumen kitzelt. Das Kristallglas ist schwerer als es aussieht und mit Bronzinium unterlegten Gravuren in Form der königlichen Insignien verziert.

"Warten wir es mal ab, wie sich die Beziehungen entwickeln werden. Wir sollten uns irgendwann noch in einem etwas privateren Rahmen unterhalten", meint der Admiral beiläufig. Im Klartext heißt das, die gesamte Palastanlage wird überwacht und wir sollen bei nächster Gelegenheit auf sein Flaggschiff kommen, um unsere Erkenntnisse weiter zu geben.

"Ich habe Verstanden, Admiral Hoyt. Ein prächtiges Fest, nicht wahr?", beginnen wir etwas äußerst belanglosen Smalltalk zu halten. Es gilt schließlich die äußere Form zu wahren. Schließlich wandert der Admiral weiter, um mit einigen hapanischen Offizieren zu reden. Ich kann auch die Botschafterin sehen und einige Diplomaten der Neuen Republik. Worte wechseln wir keine. Schließlich endet auch dieser Akt der dreitägigen Siegesfeier und wir kehren in unser Quartier zurück, wo uns eine kleine Überraschung erwartet. Die Königinmutter schickt einen ihrer schwarz Uniformierten Dragoner mit fünf Köfferchen in unser Quartier. Ich bestätige den Empfang und linse in den Koffer, wo mein Name drauf steht. Sofort mache ich den Deckel wieder zu, öffne ihn kurz darauf wieder und stelle fest, die 400 000 Credits sind immer noch da drin zu sehen sind.

"Bei der Macht!", entfährt es mir und ich könnte schreien vor Glück!

Nakagos wirre Gedanken

Die Höhe der Belohnung hat uns alle überrascht. Mit hunderttausend pro Nase haben wir durchaus gerechnet, aber das war dann doch einiges mehr.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. November 2019, 15:52:04
Esk

"400 000 Credits!", rufen wir alle wild durcheinander. Das sind zwei Millionen für die Crew der "Vanguard"! Das ist ein Haufen Schotter. Damit hat sich unser Engagement deutlich ausbezahlt, besonders da ich das sogar für umsonst getan hätte. Admiral Thorne das Erbe von Darth Varak zu entreißen war richtig und wichtig gewesen. Wir konnten einen neuen Krieg im Keim ersticken. Aber natürlich ist dieser Bonus hochwillkommen und ich gehöre nicht zu den Leuten, die das aus falscher Bescheidenheit ablehnen würde. Der Orden ist äußerst cool, aber diese Credits empfinde ich durchaus unseren Leistungen angemessene Belohnung.

Jetzt ist nicht nur die Frage, was machen wir mit so viel Geld, sondern auch, wie geht es weiter? Edna hat einen Traumposten, wird wohl bald verheiratet werden, ob er nun selber will oder nicht und wir haben fast alle das erreicht, warum wir hier her gekommen sind. Shaka konnte Admiral Thorne unschädlich machen, der noch heute Abend hingerichtet werden wird. Nachher wird die blaue Twi´lek abgeholt werden, um noch ein paar Takte mit ihrem Erzfeind zu reden und anschließend als geladene Zeugin am Ort der Hinrichtung seinem Tod beiwohnen. Es gibt nur einhundert Plätze dafür und das ist wohl ihre ganz individuelle Belohnung für ihre Rolle bei dieser Sache.

Zwar konnte Lyn den Mord an ihrer Mutter nicht selber rächen, aber hat mit eigenen Augen gesehen, wie Commander Lorrik von einer Rakete zerfetzt wurde. Dabei ist ihr schon im Vorfeld gelungen, ihre eigenen Rachegelüste zum wohle anderer zu unterdrücken. Schätze mal, die orangene Twi´lek ist auf einem guten Weg, eine selbstlose und gerechte Jedi zu werden.

Edna hat den Einfluss des Imperiums auf seine Heimat beendet und hat mehr erreicht, als er hätte zu träumen wagen dürfen. Nun ist er Major in der Königlichen Leibgarde, für den Schutz der Königinmutter zuständig. Einer der angesehensten Positionen, die ein Mann im Hapes-Konsortium erreichen kann. Und damit kann er auch nicht mehr mit uns auf Abenteuer ausziehen.

Da ich immer noch nicht weiß, was Scavanger Bot 523 hier eigentlich in der Sperrzone gesucht hat, kann ich nicht sagen, ob er das gefunden hat, was ihn hier her gebracht hat. Auf alle Fälle hat er jede Menge Credits verdient und ich kann am leuchten seinen Augenreptoren erkennen, dass er ebenfalls ganz aus dem Häuschen ist. Wahrscheinlich kalkuliert er schon durch, was er alles mit den Credits anstellen kann.

Und ich habe meine kleine Schwester gefunden und wie es aussieht, auch vor sich selbst erst einmal gerettet. Mir ist es gelungen, den sich anbahnenden unseligen Konflikt zwischen Hapes-Konsortium und der Neuen Republik zu beenden, bevor dieser zu einem ausgewachsenen Krieg eskalieren konnte. Wer hätte das gedacht, dass so etwas passieren würden, als wir uns General Gale angeschlossen haben, um in der Sperrzone Admiral Thorne zur Strecke zu bringen?

Wirklich für diese Mission habe ich mich Anfangs ja auch nicht erwärmen können. Das war nur ein Vehikel, um da nach meiner Schwester suchen zu können. Von den Hinterlassenschaften eines seit Jahrtausenden toten Sith-Lords konnte ich nichts ahnen. Noch habe ich mich damals wirklich gefragt, was der Admiral dort eigentlich getrieben hat.

Es war wohl der Wille der Macht, dass wir zusammen in ein Team kamen und auf Anduras I verschlagen wurden. Wenn ich daran denke, dass wir mit minimaler Ausrüstung dort überlebt haben und ein havariertes Raumschiff wieder flott bekommen haben, dass alle grenzt an ein Wunder. Die Macht hat uns zusammen geführt und wir haben wohl schon einen Teil ihres Planes umgesetzt. Was mir wirklich Sorgen macht ist der Umstand, dass diese Hinterlassenschaften von Darth Varak noch immer funktionieren und ich wirklich Angst habe, dass die Königinmutter sich auf ein Spiel mit dem Kristall einlässt, dessen Rückschlag alles Erreichte in Frage stellen kann.

In den letzten dreieinhalb Wochen habe ich mehrmals darüber reflektiert, was wir hätten anders machen können. Aber zu dem Zeitpunkt haben wir fast immer das Maximum von dem herausgeholt, was möglich war. Den Kristall einfach zu zerstören wäre Wahnsinn gewesen und hätte unabsehbare Folgen gehabt. Ganz abgesehen davon, dass wir uns damit selbst getötet hätten. Ihn zu entfernen war mit unseren Mittel zu dem Zeitpunkt nicht möglich gewesen. Schon in aller Ruhe mit großer Sorgfalt dürfte das ein überaus ambitioniertes Projekt sein. Vollkommen unmöglich mitten in einer Schlacht, dass hätte auch unweigerlich mit unserem Tod geendet.

Das einzige was in meiner Macht gestanden hätte, wäre die sofortige Hinrichtung des Professors gewesen, nachdem wir alle verwertbaren Informationen aus ihm extrahiert haben. Mord an einen wehrlosen Gefangenen ist allerdings nicht mein Ding. Hört sich vielleicht komisch an von jemanden wie mir, die ich fast mein ganzes Leben lang getötet habe. Aber ich habe einen Kodex und der unterscheidet mich von einem Mörder. Und einer dieser Punkte in meinem Kodex verbietet mir, einen Gefangen einfach hinzurichten. Im Nachhinein wäre es vielleicht die sinnvollste Variante gewesen.

Aber auf der anderen Seite denke ich, dass die Hapaner auch ohne den Professor das gleiche gemacht hätten, wie die Imperialen Wissenschaftler. Einfach immer wieder etwas neues ausprobiert und geschaut, was passiert. Der Tod des ehemaligen Mitgliedes der Tarkininitative hätte wohl nur einige Testläufe mit unbestimmten Ausgang verhindert. Ich fühle in meinem Innersten, die Macht ist noch nicht fertig mit mir hier im Vergänglichen Labyrinth der Sperrzone. Meine Suche nach Eloy hat ein glückliches Ende gefunden, aber ich fühle, dass war noch nicht alles. So lange sich der große rote Kyberkristall sich auf der Spitze der Hauptpyramide befindet, ist das Thema noch nicht vorbei. Auch gehen mir diese komischen Aliens nicht aus dem Kopf, welche einst das Reich von Darth Varak angegriffen haben. Was waren das für Wesen? Und haben sie etwas gefährliches mitgenommen?

Leider haben wir keine Zeit jetzt in diesem Moment uns über unsere Zukunft klar zu werden, da der nächste Termin schon bald ansteht und wir uns zur Hinrichtungszeremonie von Admiral Thorne umziehen müssen. Ein Kleid für jeden Anlass und so langsam wird mir klar, warum hapanische Adlige so viele Bedienstete haben. Aus so einem Kleid herauszukommen und dann gleich das nächste in einem überschaubaren Zeitrahmen anzuziehen, ist gar nicht so einfach bei dieser üppigen Garderobe.

Nakagos wirre Gedanken

Season I nähert sich dem Ende. Ich fand es passend, hier noch einmal ein paar wichtige Sachen Revue passieren zu lassen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. November 2019, 15:56:13
Forn

Shaka schafft es gerade noch sich fertig umzuziehen, als schon ein prächtiger Gleiter vorfährt, der sie zum Ort der Hinrichtung fährt, von der sie Zeuge werden darf. Das ist eine große Ehre für sie und ich bin nicht traurig darüber, keinen Logenplatz zu haben. Wer selbst einmal als Gladiator in einer Arena gestanden hat, der empfindet solche Veranstaltungen eher als Abstoßend. Aber die Übertragung im großen Theatersaal des Palastes ist bedauerlicher weise ein Pflichttermin. Schwänzen geht da leider nicht.

Für den Anlass habe ich ein blutrotes Kleid an, was dem Spektakel wohl angemessen sein dürfte. Rot wie das von Admiral Thorne vergossene Blut. Das Palasteigene Theater ist pompös und riesig in seinen Dimensionen wie alles hier. Alles ist darauf ausgelegt, den Besucher zu beeindrucken und ich muss sagen, dieser Effekt wird durchaus erreicht. Als Ehrengäste bekommen wir unsere eigene Loge. Das in Regenbogen schimmernde Juwel des Ordens ruht kühl auf dem Ausschnitt meiner Brust.

"Ich hoffe nur, dass Shaka beim Anblick des Admirals nicht durchdreht und ihn einfach so in seiner Zelle umbringt", unkt Lyn.

"Der Gedanke ging mir gerade auch durch den Kopf", meint Edna und ich muss gestehen, seine prächtige Uniform steht ihm gut.

"Möge die Macht ihr die Erkenntnis zuteil werden lassen, dass er in wenigen Minuten nach ihrem Besuch auf sicherlich äußerst qualvolle Art sterben wird", hoffe ich inständig, wobei ich Lyns und Ednas Sorgen nicht abwegig finde, sondern durchaus fürchte, dass Shaka endgültig durchdrehen könnte. Rachsucht ist wohl ihr stärkste schlechte Eigenschaft.

"Nach meinen Berechnungen stehen die Chancen gut, dass Shaka ausnahmsweise mal nichts unüberlegtes tut", meint Scavangerbot emotionslos, der als Droide sich nicht andauernd umziehen muss.

"Dann vertrauen wir mal auf die Macht und deine Prozessoren", meine ich dazu ehrlich und hoffe, dass Scav recht behält, was er ja auch ziemlich oft tut.

Nun beginnt auf dem riesigen Holoprojektor auf der Bühne die Liveübertragung des Vorprogramms, also Hinrichtungen von Verrätern des Hapes Konsortiums und des traurigen Restimperiums, dass sich im Vergänglichen Labyrinth breit gemacht hat. Offensichtlich hat man sich zum Ziel gesetzt, keinen auf die gleiche Art hinzurichten. Mir ist klar, dass dies primär dient, um zum einen die niederen Gelüste des gewöhnlichen Volkes zu befriedigen und die adligen Familien einzuschüchtern. Ich fokussiere während dieser Pflichtveranstaltung meinen Blick auf den unteren Rand der Konsole, weil ich noch nie eine Befriedigung daraus gezogen habe, andere Wesen leiden zu sehen. Auf alle Fälle bin ich froh, Eloy dadurch gerettet zu haben, dass ich fix ihre Rüstung getauscht habe. Ich habe mehrmals im Vorfeld mit dem Gedanken gespielt, Eloys Identität als imperiale Todestrupplerin offen zu legen und für sie eine Generalamnestie für all ihre "Verbrechen" zu erwirken. Aber meine Erfahrung mit Bürokratie und Justiz haben mich davon abgehalten und ich bin froh darüber, so gehandelt zu haben. Das Schicksal meiner Schwester in die Hände von Schlächtern zu legen wäre bestimmt keine gute Idee gewesen.

Nach dieser bluttriefender Orgie von kalkulierter Grausamkeit gepaart mit dem eiskaltem Kalkül der Abschreckung kommen wir nach einer gefühlten Ewigkeit endlich zum grausigen Höhepunkt des Abends, der Hinrichtung von Admiral Thorne. Bar jeder Würde seht er im Zentrum einer kleinen Arena. Zuschauer sind keine zu sehen, aber ich weiß ja, dass hundert Zeugen direkt seiner Hinrichtung außerhalb des Bildes zusehen. Sein Wille ist durch eine riesige Waffe der Unterwerfung gebrochen und der ehemalige hochdekorierte Admiral schreit seine schrecklichen Verbrechen und Vergehen heraus. In der rechten Hand hält er ein langes Vibromesser mit einer gezackten Klinge. Am Glanz der Schneide kann ich erkennen, dass diese auf die dicke eine Moleküls herunter geschliffen ist. Mit jedem Geständnis legt er mit dem Messer selbst Hand an sich. Da er selbst nach einigen schrecklichen Selbstverstümmelungen immer noch steht, denke ich, dass sie ihm einen sehr starken Blutgerinnungsbeschleuniger  verabreicht haben müssen.

Es ist ein grausames und äußerst würdeloses Spektakel. Admiral Thorne war ein unbelehrbarer Feind, der sicherlich einiges auf dem Kerbholz hatte. Trotzdem verdient kein Wesen einen solchen Tod. Ich bin sicher, dass sich Shaka auf ihrem Ehrenplatz an seinen Qualen ergötzen wird, hat sie doch oft genug selbst davon schwadroniert, wie gerne sie Admiral Thorne langsam und äußerst qualvoll zu Tode foltern würde. Nun darf sie zusehen, wie ihre Träume doch real werden, auch wenn der Foltermeister der Admiral selbst ist.

Seine letzten Geständnisse sind kaum zu verstehen, da er inzwischen auch seinen Mund verstümmelt hat, dann hat auch dieser grauenvolle Akt ein Ende. Ich mache mir eine geistige Notiz, niemals den Hapanern erlauben, so etwas mit mir zu veranstalten. Das war jetzt unglaublich abstoßend und die hapanische Kultur hat gerade in meinen Augen massiv an Achtung eingebüßt. So ein blutiges und ein so absolut würdeloses Spektakel hätte noch nicht einmal der Schlächter Tarkin aufgeführt.

Nun hält die Königinmutter eine Rede. Eigentlich hätte ich jetzt eher einen versöhnlichen Ton erwartet. Der Feind ist vernichtet, die Verräter gerichtet und es ist an der Zeit nach vorne zu blicken. Aber nein, weit gefehlt. Nach einigen einleitenden Sätzen, darauffolgenden Worthülsen wird es dann konkret. Die Säuberung hat noch lange kein Ende, da in weiteren Klonlaboren auf Cyphera neue Listen entdeckt wurden, wo einflussreiche Familien unterwandert wurden. Da ich weiß, dass es nur zwei Labore gibt, kann das nur eines bedeuten. Die Königinmutter ist noch nicht fertig mit ihrer Abrechnung und bedient sich jetzt eines schnöden Tricks. Da niemand Klon von Original unterscheiden kann, sind solche "gefundene" Listen das einzige Beiweißstück. Wenig überraschend scheinen die Oberhäupter genau jener Herrscherfamilien ausgetauscht zu sein, welche nach dem Anschlag im Wasserschloss die bedingungslose Gefolgschaft verweigert und ihre Kampfdrachen zurück gehalten haben.

Ich hätte nicht gedacht, dass Ta´a Chume soweit gehen würde und nun alle Zweifler und Wankelmütigen beseitigt. Und zwar nicht nur die herrschende Frau an der Spitze, sondern auch deren Familien. Nach meinem Bauchgefühl schießt die Königinmutter da weit über das Ziel hinaus. Auf der einen Seite kann ich verstehen, dass sie ihre Macht festigen will, aber auf der anderen Seite befürchte ich, dass sie vielleicht dem Kristall schon zu Nahe gekommen ist und sie die ersten Anzeichen von Korrumpierung zeigt. Grenzenloser Hass, blutige Rachsucht und absoluter Vernichtungswille sind durchaus gängige Attribute der Dunklen Seite der Macht. Natürlich hüte ich mich, davon jetzt hier laut zu sprechen, aber mir schwant durchaus böses. Einige der betroffenen befinden sich hier und werden von Angehörigen der Leibwache der Königen an Ort und Stelle verhaftet.

Aber die Königinmutter ist noch nicht zu Ende. Es wird tiefgreifende Reformen geben, um das Hapes-Konsortium auch in Zukunft vor inneren, wie auch äußeren Feinden zu schützen. Solche Formulierungen habe ich schon oft gehört, in Ansprachen imperialer Würdenträger, Politiker und Militärs. Man könnte meinen, dass die Saat des Hasses nun doch noch auf eine äußerst betrübliche Art aufgegangen ist. Fakt ist, neben der bisherigen Königlichen Flotte, die aus je einem Schiff jeder Welt besteht, wird es eine "Verteidigungsflotte" geben, die direkt der Königin untersteht und von einer Sondersteuer finanziert werden wird, die besonders hoch auf jenen Welten ausfällt, die sich in den letzten Wochen durch Wankelmut, Verrat und Zaghaftigkeit hervorgetan haben. Die bisherige Flotte unterstand zwar auch der Königin, waren aber letztendlich immer nur "Leihgaben" der jeweiligen Welt. Mit dieser Maßnahme stärkt die Königinmutter die Zentralmacht, sprich sich selbst, ungemein. Und sie sorgt dafür, dass andere ihre Flotte finanzieren. Das wird vielen sicher nicht schmecken, aber wer meckert, dessen Name dürfte sich bald auf der nächsten "gefundenen" Liste eines weiteren geheimen Klonlabors auf Cyphera wiederfinden.

Auch ist ihrer Rede zu entnehmen, dass die Politik der Isolierung des Hapes-Konsortium zum Rest der Galaxis weiter verfolgt werden wird. Schade, es wird wohl keine Öffnung nach außen geben. Genau genommen soll die Abschottung weiter ausgebaut werden. Wahrscheinlich eine Anspielung auf das Netzwerk von Kyberkristallen des Darth Varak, mit dessen Hilfe ja teilweise die Ionennebel manipuliert werden können. Keine guten Aussichten auf eine Normalisierung der Verhältnisse zwischen Hapes-Konsortium und der Neuen Republik.

Nakagos wirre Gedanken

Die Königinmutter schafft Fakten. Anschließend gab es eine kleine Diskussion innerhalb der Gruppe, ob die gute Frau nun schon vom Kristall korrumpiert wurde oder dies alles nur eine logische Entwicklung der letzten Ereignisse ist. Die Zukunft wird es zeigen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. Dezember 2019, 15:33:02
Grek

Die "Vanguard" schwebt im Orbit von Hapes und wir von der Kerncrew haben uns vielleicht ein letztes mal gemeinsam versammelt. Edna ist nicht wirklich Glücklich über seinen neuen Rang als Major der Königlichen Leibwache.

"Natürlich ist das eine Ehre, aber das Leben an Bord dieses Schiffes mit Euch war einfach besser. Nun beginnt für mich der Ernst des Lebens, muss heiraten, Befehlen gehorchen und der ganze Mist eben", gesteht Edna seine Abneigung gegen diese Veränderungen, die einfach über seinen Kopf entschieden worden sind. Als Mann im Hapes-Konsortium hat er nur wenig Mitspracherecht über sein eigenes Schicksal. In solchen Momenten bin ich froh aus Corellia zu kommen, wo Geschlechter quasi gleichgestellt sind.

Wir waren gerade auf dem Flaggschiff von Admiral Hoyt und habe unseren Bericht abgeliefert über die Ereignisse auf Xios und was Kristall alles so kann. Als Dank für unsere Mühen dürfen wir die gestellte Ausrüstung behalten, was zwar nicht wirklich großzügig ist von der Neuen Republik, aber wir sind ja schon von der Königinmutter reichlich belohnt worden. Etwas sauer stößt es auf, dass wir auch keinen Orden bekommen. Manch Frontkämpfer nennt so was nur Lametta und unnützes Gewicht, aber solche Auszeichnungen machen sich bei Bewerbungsgesprächen immer gut. Und niemand weiß, was die Zukunft bringt.

Wenigstens bekommen wir einen Händedruck vom Admiral und scheiden im gegenseitigen Respekt. Shaka bekommt dabei noch ein Angebot, um als Militärische Beraterin bei zukünftigen Missionen in der Flotte zu arbeiten. Es gibt noch weitere imperiale Admirale, die noch immer ihren privaten Krieg weiter führen, als würde es immer noch etwas zu gewinnen geben.

So versammeln wir uns nun auf der "Vanguard". Lyn will zurück in die Neue Republik um sich auf Phemis im Corellia Sektor zur Jedi ausbilden zu lassen. Die Kirche der Macht hat dort ein Zentrum für Machtsensitve eröffnet, so die Lehren der Jedi gelehrt werden. Scavangerbot 523 hat ein Angebot der Klans von Sybal, um dort die ganzen Droiden umzuprogrammieren, was er wohl annehmen möchte, der auch Scav 2.0 vom Reinigungsdroiden zu einem vollwertigen Droiden umbauen möchte.

Nur ich habe kein Angebot und bin momentan etwas orientierungslos. Zum einen sprechen wir erst einmal die Problematik des Kyberkristallnetzwerkes von Darth Varak an. Die Königinmutter kommt nicht nur mir deutlich radikalisiert vor. Wir alle kennen sie ja persönlich von ihrer Rettung durch uns aus dem Wasserschloss Garuda auf Calfa. Da machte sie eher einen ruhigen und abgeklärten Eindruck. Natürlich kann es auch sein, dass dieser Attentatsversuch schon den Grundstein ihrer Radikalisierung gelegt hat, dass ist nicht auszuschließen. Aber es kann auch gut sein, dass sie fatalerweise dem Kristall zu Nahe gekommen ist. Schaut man zu lange in den Abgrund springt dieser einen an.

Wir sprechen mehrere Szenarien durch. Möglichkeit eins wäre zu versuchen, den Kristall zu zerstören. Flugkörper sind keine Option, der Kyberkristall kann sich ganz gut selbst verteidigen, haben wir mit eigenen Augen ja gesehen, wie er einen zu nahe vorbei fliegenden X-Flügler zerstört hat. Strahlenwaffen helfen nur bedingt, da diese Kristalle Energie einfach absorbieren und speichern. Ihn zu Überladen könnte eine verheerende Explosion nach sich führen. Wir haben ja selbst damals auf der Solarminenstation gesehen, was ein paar Kopfgroße Kyberkristalle für einen Vernichtungskapazität entwickelt haben, nachdem sie sich überladen haben. Extrapolierend von diesem Ereignis würde selbst eine Zerstörung aus dem Orbit heraus uns in den Tod reißen. Keine wirklich erstrebenswerte Möglichkeit.

Ihn zu entfernen ist zu aufwendig, da die Hapaner drum herum nicht einfach unserem treiben zu sehen werden. Ganz abgesehen davon, dass Lyn sich zuerst mit dem Kyberkristall verbinden müsste, um ihn quasi für einige Zeit abzuschalten, was ihrer Einschätzung nach im Bereich des Möglichen liegen könnte. Ein temporäres herunterfahren wäre auch möglich, aber dieser Vorgang kann man umkehren. Nach einer mehrstündigen Diskussion über verschiedene Vorgehensweisen kommen wir zu dem Schluss, dass wir momentan mit unseren Mitteln nicht in der Lage sind, dass zu bewerkstelligen.

Als nächstes sprechen wir die Kranken der Mynaros Station an. Die sind immer noch in ihrem furchtbaren Zustand. Am einfachsten wäre es, die Nanoviren über das Netzwerk auszuschalten, aber damit wären wir wieder beim vorherigen Thema. Am Ende der Festlichkeiten habe ich sogar noch einmal deswegen ganz lieb angefragt und mein Gesuch wurde höflich, aber bestimmt abgelehnt.  Dies würde zwar schneller gehen, als den Kristall zu entfernen und ich traue uns auch zu, unbemerkt da rein zu kommen. Aber spätestens wenn Lyn anfängt mit dem Kristall zu interagieren, dürften wir auffliegen. So können wir weder den Kranken der Mynaros Station helfen, noch den Varianern.

Es gebe noch die Möglichkeit vielleicht am Ort der Produktion ein Gegenmittel zu erschaffen. Es gibt noch drei Anlagen. Die auf Varia, in der wir schon quasi gewesen sind, eine unter der Pyramide auf Xios und die dritte befindet sich auf Varan. Leider hat momentan keiner Lust, sich darum zu kümmern und alleine kann ich da auch nichts machen. Sieht so aus, als würden wir ein paar offene Enden hinterlassen, die noch nicht abgeschlossen sind.

Der nächste Punkt ist Nilvax Station. Da haben wir ja schon einiges an Credits investiert, um die Nordspindel wieder instand zu setzen. Die Südspindel ist nach wie vor zum größten Teil nicht brauchbar. Wir haben da nur die notwendigsten Reparaturarbeiten ausführen lassen, um ein Abbruch der beschädigten Sektion zu verhindern. Um wirklich da was zu bewegen, ist eine halbe Million Credits notwendig. Es herrscht Einigkeit, diese Investitionen zu tätigen. Natürlich schwebt über den ganzen die Drohung der Königinmutter, auch die letzten Schlupflöcher zu stopfen. Aber Dank der Daten über Geschäfte der Suul-Tanca Corporation, die wir damals dem Vorstandvorsitzenden Leran Bartis nach seinem Tod am Ende der Schlacht um Sybal abgenommen haben, können wir einen gewissen Hebel ansetzen, um die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Nilvax Station auch in Zukunft noch im Geschäft bleibt. Es wird mein Part sein, auf der Station in der nächsten Zeit nach dem Rechten zu sehen, damit alles so läuft, wie wir uns das vorstellen. Mal sehen, was daraus noch erwachsen wird.

Ende von Season I

Nakagos wirre Gedanken

Somit enden die Abenteuer der Crew der "Vanguard" nun im Vergänglichen Labyrinth. Keine Angst, nach einer kleinen Pause geht es nächsten Sonntag weiter. Wer schon immer was hier hinein schreiben mochte, aber den Lesefluss des Threads nicht unterbrechen wollte, hat nun die Gelegenheit, dies zu tun. Freue mich über jede Rückmeldung.

Sitzung gespielt am: 16.03.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn, Edna (wieder volles Haus! Mega Happy!)
Erfahrungspunkte: 15 EP
 
Beute: 400 000 Credits pro Nase

Getötete und überwundene Gegner: Beiwohnung der Hinrichtung von Admiral Thorne

Gruppenwert:
Diplomatie: 425 (+100)
Schmuggel/Handel: 500 (+50) Und damit ist der nächste Satz an Elite Talenten freigeschaltet
Militär: 500

Resümee von Season I: Damit endet Season I unserer Abenteuer im Vergänglichen Labyrinth. Anfangs sollte die Kampagne wohl mit dem Fall von Xios enden. Aber in der Gruppe herrschte allgemeiner Konsens, dass man die liebgewonnen Charaktere länger als nur ein Jahr spielen möchte. Deswegen gibt es eine Verlängerung mit zehn bis zwanzig weiteren Episoden. Um was es genau alles gehen wird, keine Ahnung, wird sich wohl erst noch zeigen.

An dem Abend haben wir noch weiter gespielt, aber ich denke, an dieser Stelle ist ein guter Zeitpunkt, Season I zu beenden und die weiteren Abenteuer in einem neuen Band zu starten, wenn auch nur Symbolisch, da es nahtlos weiter gehen wird. Es soll einfach nur zeigen, dass die folgenden Abenteuer nun nachträglich designt wurden und so in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehen waren. Auch die spielen die jetzt mehr in der restlichen Galaxis und wir werden einige prominente Orte des Setting besuchen wie Corellia, Kessel, Nar Shaddaa und Coruscant.

Die politischen Entwicklungen haben sich überschlagen. Zuerst die Nachwirkungen der Schlacht um Xios. Man merkt hier, wie sich das Verhältnis der Hapaner sich zu uns massiv wandelt. Die Belohnung ist natürlich Super! Damit kann man einiges machen. Auch können wir so das Großprojekt "Make Nilvax Station great again" weiter verfolgen. Anfangs hatten wir ja einige große Pläne, aber dann kamen die Verwicklungen mit Valerie Virin und die Ereignisse haben sich danach überschlagen.

Die Kampagne war spannend bis zuletzt. Lange Zeit wusste ja niemand von uns Spielern, um was es hier eigentlich geht. Vordergründig um Admiral Thorne und die Jagd nach ihm. Aber dieser Plot trat ja recht schnell in den Hintergrund und war nur ein Aufhänger, um uns in die Weite zu locken. Erst so langsam wurde dann klar, um was es hier eigentlich geht. Der Metaplot hinter der Kampagne war/ist äußerst komplex. Darth Varak und seine Hinterlassenschaft, die nun von Admiral Thorne benutzt wird, um ein neues Imperium zu errichten. Es gab viele gute Abenteuer. Episch geradezu waren die Rückeroberung von Nilvax Station vom Piraten Volten und die Flucht von der "Overlord". Das sind Episoden, die zu Legenden werden. Einfach nur Großartig, Star Wars pur! Riesengroßes Lob an unseren SL Stefan.

Auch das Survival Abenteuer auf Anduras I die ganze Episode II über war ziemlich aufregend. Überleben mit wenig Ausrüstung und das langsame aber stetige reparieren des Schiffes. Das war auch eine ziemlich coole Sitzung. Der Kampf gegen die Schwarze Sonne, drei SC gegen über 20 Gegner. Das war auch so richtig spannend. Auch die Schlacht um Sybal hat mir sehr gut gefallen. Strange waren die Abenteuer auf Cyphera die mit Suúl zu tun hatten. Die Abenteuer auf Calfa waren auch ziemlich gut. Die Wildwasserfahrt durch die Kanäle hatte was und zaubert selbst heute noch ein breites Grinsen auf mein Gesicht. So macht Rollenspiel richtig Spaß!

Die Kampagne war ziemlich cool und ich bin froh, dass unser SL sich bereit erklärt hat, noch einen zweiten Teil direkt daran zu hängen. Auch nur ein Jahr zu spielen war doch etwas wenig und ich habe Lyra sehr liebgewonnen. Auch finde ich Star Wars einfach geil, auch wenn mir die neue Richtung von Disney nicht wirklich gefällt.

Etwas Schade war, dass Lyras Suche nach anfänglichen Erfolgen in den Hintergrund geriet. Vom SL war vorgesehen, dass im Traum auf Cyphera die notwendigen Informationen schnell gefunden werden. Hätte Lyra die abgetrennte Seele von Khador im Traum aufgespürt, wäre eine Route nach Xill direkt zu Una Batri drin gewesen. Aber dadurch, dass daraus aus verschiedenen Gründen nichts geworden ist, hat sich die Suche verzögert und vieles ist auf einem nicht so vorgesehenen Weg heraus gekommen. Letztendlich war die Suche ja auch nur ein Aufhänger, um Lyra in die Sperrzone zu befördern.

Lyras Entwicklung in der Kampagne: Mein Konzept ist gut aufgegangen. Ehrlich gesagt zu gut. Die letzten Kämpfe waren eher langweilig und einseitig. Es mag auch daran liegen, dass unser SL nicht bereit ist, sich wirklich in das System einzuarbeiten und wirklich harte Gegner zusammen zu schrauben. Das geht durchaus. Er meint, durch das Machtgefälle innerhalb der Gruppe würden Gegner, welche die etwas zäheren drei, also Scav, Lyra und Edna, fordern, die schwächeren zwei, also Lyn und Shaka, innerhalb kürzester Zeit ausschalten. An dem ist schon was dran. Einen niedrigen Stärkewert kann man eben mit Rüstung nur sehr schwer ausgleichen. Dazu braucht es schon die entsprechenden Talente und etwas Cyberware. Wobei beide schwächere SC die Möglichkeit haben, hatten, was dagegen zu unternehmen. Als SL würde ich halt etwas in die Trickkiste greifen und immer zwei Gegner(gruppen) auf die Party hetzen. So können die starken Gegner auf die stärkeren SC einprügeln, während die schwächeren sich eben um die zerbrechlichen Twi´leks kümmern. Auch kann man als SL die Gegner durchaus durch vorhandene Talente zäher machen. Geht alles und macht nicht viel Mühe. Nun ja. Vor der Sitzung habe ich unserem SL schon darauf angeschrieben und auch nach der Sitzung angesprochen. Beim nächsten mal werden wir darüber in der Gruppe sprechen. Was dabei rauskommt, wird sich noch zeigen.

Bis auf ein paar unfreiwillig komische Slapstickeinlagen durch nicht geschaffte Proben aber vielen Vorteilsymbolen hat eigentlich alles geklappt. Am Anfang gab es ein paar hakelige Momente, aber aus meinen Fehlern habe ich gelernt und entsprechende Korrekturen vorgenommen.

Alles in allem macht Lyra immer noch großen Spaß zu spielen und durch Season II wird es ein Fest werden.

Am Rande des Imperiums – Erfahrungen nach etwas über einem Jahr spielen

Wir spielen jetzt knapp über ein Jahr und durch gewisse Mechanismen steige ich immer noch nicht durch. Es gibt viele Talente, die Komplikationswürfel negieren. In Kampfsituationen kommen die gehäuft vor, aber da sind wiederum die Talente rar, um diese zu negieren. Für normale Situationen wie Informationen sammeln, Einschüchtern, Handeln, Mechanik etc. kommt es bei uns selten zu Komplikationen. Wir benutzen auch nicht wirklich das Verpflichtungssystem und würfeln auch keine Furchtproben, wobei letzteres auch wieder nur im Kampf eine Rolle spielt. Vielleicht würde ja dieses System irgendwie schwarze Komplikationswürfel in signifikanter Anzahl generieren. Auf alle Fälle sind diese Talente, welche Komplikationswürfel negieren, bei uns fast vollkommen nutzlos und ich sehe die Kosten Nutzen Relation besonders bei der zweiten Stufe meist nicht mehr gegeben. Meiner Meinung wäre das generieren von blauen Verstärkungswürfeln ein sinnigerer Ansatzpunkt als das negieren von Komplikationswürfel, die meist gar nicht in Erscheinung treten. Falls dies jemand ließt, der dieses System auch spielt, würde mich deren Erfahrung mit diesem Umstand interessieren. Ist das ein Fehler des SL, dass es so gut wie keine Komplikationswürfel zu negieren gibt oder liegt das am System/Regeln? Oft muss man eben Talente nehmen, die dann so fast vollkommen nutzlos sind, nur um an die darunter liegenden, brauchbaren Talente heranzukommen.

Das schlichte Kampfsystem hat sicherlich seine Vorteile, da man selten mal was nachschlagen muss. Das ist anders als Shadowrun oder DSA 4+, da wird man von Sonderregeln und Möglichkeiten regelrecht erschlagen. Aber hier und da würde ich mir im Nahkampf mehr Optionen wünschen als zielen und drauf schlagen. Der flexibelste Nahkämpfer im System dürfte wohl der Spion/Infiltrator sein, der zwei, ich wiederhole, !ZWEI! Talente hat, die etwas mit Infiltration zu tun haben. Der Rest dreht sich fast nur um Thema Nahkampf. Auch wenn es schön ist, dass man nicht ein Berg von Sonderregeln im Kopf haben muss, wäre eine gewisse Varianz an Manövern und taktischen Finessen nicht schlecht. Da bin ich inzwischen etwas ambivalent. Auf der einen Seite ist es gut, dass es überschaubar ist, auf der anderen wäre etwas mehr einfach mehr. Es gibt viele coole Talente für den Nahkampf, aber die sind über viele Bäume verstreut. Manche Talente bringen auch erst wenn man das auf Stufe zwei oder drei hat. Meist hat man in einem Baum nur eine Stufe von diesem Talent. Und manche dieser Talente sind in Berufen versteckt, die eigentlich recht wenig mit Nahkampf zu tun haben, wie der Archäologe.

Ich verstehe manchmal auch gewisse Spezialisierungen nicht. Oder besser gesagt, dass Zusammenspiel von Berufstalenten und Fähigkeiten. Der Kopfgeldjäger/Powertech hat einen kompletten Strang der nur von Nahkampf handelt und der es auch ermöglicht, mit scharfen Nahkampfwaffen Betäubungsschaden zu machen. Aber er hat gar keine Nahkampfwaffen als Berufsfertigkeit! Die hat der Kopfgeldjäger/Attentäter, der dafür aber keine Nahkampftalente hat! Das ist nur ein Beispiel, es gibt auch andere Spezialisierungen, wo es ganz tolle Talente für Fertigkeiten gibt, welche die Spezialisierung gar nicht hat. Gehen die Designer davon aus, dass man immer mehrere Spezialisierungen nimmt? Oder das man lieber fröhlich Strafpunkte zahlt? Ich verstehe das einfach nicht. Oder ist einfach Lieblosigkeit/Zeitmangel/mangelndes Spieltesten das so was zustande kommt?

Das System sich gegenseitig helfen zu können macht allerdings Laune. Hilft den Teamgeist zu stärken und alle haben meist was zu tun, bzw. leisten einen Beitrag. Das ist eine der besten Mechanismen im Spiel. Eines der großen Pluspunkte des Systems.

Was auffällt, wirklich ausbalanciert ist das System nicht. Es gibt ein paar Sachen, die man haben muss, weil sie einfach viel zu gut sind, um darauf zu verzichten. Für Season II werden wir ein paar Sachen ändern. Das schreibe ich nun nach Episode XXVIII und wir haben nach zähen Verhandlungen folgende Dinge geändert:

Cortosisgeflecht ist zu stark, deswegen wird statt ein vollkommene Immunisierung nur noch der Durchschlag und Panzerbrechend halbiert. Also bei einer Waffe mit Durchschlag 2 wird die Absorption nur um 1 gesenkt. Damit ist das Preis Leistungsverhältnis halbwegs ausgeglichen.

Tödliche Präzision ist zu stark, der Schadensbonus ist einfach abartig und bringt das Spiel aus der Balance. Mein Vorschlag wurde schließlich angenommen, den Schaden nur noch einmal pro Begegnung anzurechnen und es kostet zwei Erschöpfung.

Vollautomatik halte ich auch für zu stark in der jetzigen Form. Ich habe es schon selbst etwas dadurch entschärft, dass wir im Vorfeld schon die möglichen Treffer verteilen. Wir haben etwa eine Viertelstunde darüber diskutiert, aber unser SL fand das gar nicht so schlimm. Nun gut, da haben wir es so belassen wie bisher.

Dagegen sind andere Talente oft mehr oder weniger nutzlos. Oder nur in sehr seltenen Ausnahmen zu gebrauchen. Das ist dann schon eine ziemliche Diskrepanz, wenn das eine Talent eigentlich bei jeder Begegnung, manche sogar in fast jeder Runde, eine Rolle spielen, andere dagegen nur alle 25 Sitzungen, falls überhaupt. Mir ist klar, dass die Designer viel Varianz reinbringen wollten, aber einiges an Talenten macht nur wenig Sinn oder in sehr seltenen Situationen. Das ist ein bisschen Schade.

Was mir fehlt, ist ein noch nicht behandelter Sektor, wo ohne Diskussionen über Kanon, Disneykanon, Legends oder Erweitertes Universum einfach Abenteuer auf unbekannten Grund, sprich exklusiv für dieses System, stattfinden kann. So was fehlt einfach. Auch finde ich es Schade, dass so wenig auf das Alltagsleben eingegangen wird. Verschiedene Lebensmittel oder einfach mal eine Speisekarte eines Straßengrills, Bantha Burgers, generischer Cantina und gehobenen Restaurants. Was isst der Imperiale Bürger? Der Rebell? Der freie Unternehmer am Rand? Das wäre einfach interessant zu erfahren und würde das Spiel bereichern.

Auch sind teilweise die Preise für gewisse Fahrzeuge nicht nachvollziehbar. Manche sind unglaublich teuer, anderes Spottbillig für das, was sie können.

Letztendlich ist das alles jammern auf hohem Niveau. Das System mag seine Macken haben, aber es macht Spaß. Nichts ist eben perfekt. Aber man könnte durchaus hier und da noch eine Schippe drauf legen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: endier am 05. Dezember 2019, 08:59:09
War intererssant zu lesen. Sowohl die Mechaniken, die hinter dem System stehen als auch die Story.
Schönes Ende für Staffel 1 ;-)
Die "Vision", wo deine Lyra die Königin ermorden wollte/hatte/trainierte ist ein nettes Foreshadowing.
Kann ja sein, daß ihr tatsächlich das mal tun müsst in Staffel 2 oder 3...
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. Dezember 2019, 14:56:26
War intererssant zu lesen. Sowohl die Mechaniken, die hinter dem System stehen als auch die Story.
Schönes Ende für Staffel 1 ;-)

Vielen Dank für das Lob!

Die "Vision", wo deine Lyra die Königin ermorden wollte/hatte/trainierte ist ein nettes Foreshadowing.
Kann ja sein, daß ihr tatsächlich das mal tun müsst in Staffel 2 oder 3...

Aus dem Blickwinkel habe ich das noch gar nicht betrachtet. Kann aber durchaus sein, dass da noch was diesbezüglich auf uns zukommt.

Season II
Mit der "Vanguard" quer durch die Galaxis
Episode XXVII/Besh
Karminrote Dämmerung
Herf
"Eloy, wir sind zuhause!", meine ich, als wir unsere neue Wohnung in der Südspindel der "Nilvax Station" betreten. Zwei Monate laufen jetzt schon die Arbeiten am südlichen Teil der Spindel und nähern sich so langsam ihrem Abschluss. Es gibt zwar noch viel Innen zu tun, aber alles ist wieder stabil miteinander verbunden und es gibt keine tödlichen Bereiche mehr, wo Weltraumverhältnisse herrschen. Unsere Wohnung ist geräumig. Ein kleines, durchaus vorzeigbares Foyer führt rechts zu unserem gemeinsamen Arbeitszimmer und geradeaus in den sogenannten Großen Raum der komfortablen Wohneinheit. Links ist ein abgetrennter Bereich für offizielle Essen mit bis zu zwölf Personen. Im Zentrum stehen sich zwei mit Nerfleder überzogene Sofas gegenüber, dazwischen ein ovaler Tisch mit einer Platte aus Transparistahl. Rechts gibt es eine Entertainmentzone mit einem Dejarikbrett. Fünf weitere Türen gehen hier ab, eine in die geräumige Küche mit Thekeninsel, zwei in die "Kinderzimmer", eines in das große "Schlafzimmer" und eines in eine kleine Hygienezelle für Gäste.

Das große Schlafzimmer ist zu einem Trainingsraum umgestaltet. Das dazugehörige Ankleidezimmer, quasi ein riesiger Wandschrank, ist mit einer Werkbank ausgerüstet, um unser Waffenarsenal zu warten. Während die Kinderzimmer nur mit einem geräumigen Wandschrank und einer geräumigen Hygienezelle aufwarten, gibt es hier ein richtiges Badezimmer mit einer Wanne. Diese Wohnung ist wirklich hochklassig und ich freue mich wie ein kleines Kind.

"Ziemlich groß für uns zwei, oder?", meint Eloy etwas verhalten, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Während ich am liebsten wie ein kleines Kind kreischend durch die Wohnung rennen würde und alles anfasse möchte, bleibt sie vollkommen distanziert. Das ist einer der Momente wo mir nur zu deutlich bewusst wird, dass sie mit einem Bein immer noch nicht im Jetzt angekommen ist.

"Letztendlich gehört mir ein Teil dieser Station und das sollte auch nach außen hin transportiert werden", erkläre ich die geräumige Wohneinheit mit der durchaus mondänen Einrichtung. Dies ist nicht nur eine Wohnung, sondern auch ein Arbeitsbereich, wo ich Geschäftspartner zu bewirten denke. Also sollte es schon nach was aussehen.

"Mama würde es hier bestimmt gefallen", meint Eloy und setzt sich auf eines der bequemen schwarzen Sofas.

"Das glaube ich auch. Ich habe versucht, mich am Stil unseres alten Hauses auf Corellia zu orientieren", erkläre ich und Eli meint nur "Hm." dazu. Sie kann sich nicht an unser altes Haus erinnern, da sie als Baby von dieser Welt floh. Nach dem Aufstand wurden alle Dissidenten enteignet und in unserem Haus wohnte die Familie eines Beamten der Imperialen Administration. Ich war zugegen, als die trauende Witwe und die weinenden Kinder in einen Gleiter gezerrt wurden. Irgendwie taten sie mir Leid, aber genau diese Art von Leuten waren die Parasiten, die durch die "Neue Ordnung" reich wurden, während irgendwo anders ganze Planeten verödeten, Nichtmenschen verhungerten. Nun wohnt meine Stiefmutter da drin und mein Halbbruder Han, benannt nach General Han, dem großen Corellianischen Helden der Befreiungskriege. Selber hat mein Vater seinen Sohn nicht mehr zu Gesicht bekommen, obwohl er wusste, dass er noch einmal Vater werden würde.

"Irgendwie kann ich noch immer nicht glauben, dass ich hier bin. Eigentlich dachte ich, mein Schicksal würde fest stehen. Aber nun ist alles offen. Manchmal macht mir das richtig Angst", meint Eloy und bläst ihre Backen auf. Eine Angewohnheit, die sie schon als kleines Kind hatte.

"Niemand weiß, was die Zukunft bringen wird. Aber ich denke, wir können hier was bewirken und noch viele Credits verdienen", erwidere ich und setze mich ihr Gegenüber.

"Wäre es nicht das Vernünftigste, alles zu nehmen und nach Corellia zurück zu kehren?", spricht Eloy einen interessanten Punkt an.

"Das wäre es wohl. Aber ich habe mich an ein Leben am Rand der Neuen Republik inzwischen gewöhnt und ich denke, hier heraus kann sich noch einiges entwickeln. Und noch gibt es ein paar offene Enden, die zu schließen sind. Die Hinterlassenschaften von Darth Varak sind noch nicht zerstört und so lange der Rote Kristall sich einsatzbereit auf Xios befindet, ist es noch nicht vorbei. Und da ist noch die Sache mit der Mynaros Station und dessen Kranken. Das würde ich auch noch gerne erledigen", erkläre ich und unterstreiche einige Worten mit eindeutigen Gesten, um zu verdeutlichen, wie wichtig es mir ist, die Hinterlassenschaft dieses Sith-Lords aus der Geschichte zu tilgen.

"Im Gegensatz zu mir bist du so ein guter Mensch. Du warst schon immer so stark", meint Eloy mit einem traurigen Tonfall. "Ich habe dich immer bewundert, wie du immer auf dem Spielplatz versucht hast, Streitereien zwischen den Kindern zu schlichten und den Schwächeren beigestanden hast. Das hat mir imponiert und ich wollte immer so sein wie du." Es stimmt zwar, dass hier und paar kleinere Kinder vor größeren beschützt habe, aber das war nur das, was mir meine Mutter gelehrt hatte.

"Du bist auch stark, du bist clever und du hast dir dein gutes Herz bewahrt. Du hast diese unmenschliche Ausbildung überlebt und diesen Wahnsinn. Du hast dich angepasst, um zu überleben. Hake die Vergangenheit ab und schau in die Zukunft", versuche ich meine kleine Schwester etwas aufzumuntern.

"Das ist nicht so einfach. Ich wünschte, Mama wäre nie gestorben und der Kopfgeldjäger hätte sie nie aufgespürt." Ihr Stimme klingt dabei so unendlich traurig und beinahe denke ich, sie wird gleich anfangen zu weinen.

"Ja, dass wünschte ich auch. Mama ist eben ein Risiko eingegangen und hat auch uns den Preis bezahlen lassen", meine ich etwas bitter.

"Wie meinst du das?", hakt Eli mit fragenden Tonfall nach.

"Ich denke, Mama hat nicht wie sie uns immer gesagt einfach Überstunden gemacht oder Essen mit Kunden gehabt. Damals hat sich das für uns Kinder logisch angehört. Mama hatte einen guten Job und da muss man manchmal eben mehr tun als seine Zeit im Büro abzusitzen. Inzwischen denke ich, Mama war auch auf Nar Shaddaa für die CBF aktiv."

"Wie kommst du darauf?" Ihr Tonfall ist zweifelnd und Eloy schaut mich mit leicht schrägen Kopf an, was meine kleine Schwester schon früher immer getan hat, wenn sie dachte, ich würde sie verarschen. Was ich hin und wieder auch durchaus mal getan habe, um sie zu ärgern.

"Als Kind sind mir viele Kleinigkeiten nicht so aufgefallen und mir hat schlicht das Wissen gefehlt, gewisse Anzeichen richtig zu deuten. Aber nach meinen Erfahrungen mit verdeckten Operationen denke ich im nach hinein nun, Mama war eine Agentin und sehr wohl aktiv. Hat das aber wohl selbst Papa verheimlicht. Einmal war sie spät nach Hause gekommen, Geschäftsessen hat sie mir gesagt, dass war etwa ein Vierteljahr vor ihrem...", meine Stimme stockt leicht, ich räuspere mich und fahre dann fort. "...Tod. Sie war im Bad und hatte eine schmale Verletzung am Oberarm, die sie da gerade versorgt hat. Es war ihr gar nicht recht, dass ich sie so gesehen haben. Ihr Ausrede war, dass käme von einem Arbeitsunfall, aber heute denke ich, dass war ein Streifschuss aus einem Blaster."

"Du meinst, der Droide hat sie deshalb aufgespürt, weil sie aktiv war?", fragt Eloy in einem ungläubigen Tonfall und beugt sich vor.

"Niemand konnte mir sagen, was da eigentlich auf Nar Shaddaa schief gelaufen ist. Fakt ist, zu der Zeit wurden viele Angehörige von Kämpfern der CBF aufgespürt und liquidiert. Ob es einen Verräter gab? Keine Ahnung. Ob unser Mutter einen fatalen Fehler begangen hat?" Ich schüttle energisch den Kopf. "Ich denke nicht, dann hätte man sie wahrscheinlich eher in ihrer Wohnung liquidiert. Wir werden wohl nie herausfinden, was es war. Aber ganz unabhängig davon denke ich, dass Mama aktiv für die CBF gearbeitet hat."

"Findest du das nun gut oder schlecht?"

"Ich weiß es ehrlich gesagt nicht wirklich. Auf der einen Seite kann ich das nicht gut heißen, da sie sich dabei sicherlich auch in Gefahr gebracht hat. Auf der anderen Seite verdient sie durchaus Hochachtung, dass sie für ihre Überzeugungen bereit war, alles zu riskieren", erkläre ich, von meinen Empfindungen hin und her gerissen.

"Unsere Mutter war eine mutige Frau", stellt Eloy mit fester Stimme fest.

"Und sie hat zwei mutige Töchter hervorgebracht", setze ich noch einen drauf. Unsere Mutter war sehr mutig, aber ich bin nicht sicher, ob ich ihr Verhalten gutheißen kann. Immerhin hatte sie zwei Kinder zu versorgen. Und wir haben ja alle gesehen, wie weit wir alleine gekommen sind. Nicht sehr weit!

"Iiiih, Eigenlob stinkt!", Eloy hält sich theatralisch die Nase zu und wir müssen dann beide laut lachen, was die düstere Stimmung etwas vertriebt.

Nakagos wirre Gedanken

Diese Szene haben wir nicht ausgespielt, aber ich fand es passend, die sich entwickelnde Beziehungen zwischen den beiden Schwestern näher zu beleuchten. Immerhin ging es ja fast 600 Seiten darum, Eloy zu finden.

Der Titel für Season II war lange vakant, da ich eigentlich immer noch nicht so ganz weiß, um was es hier eigentlich genau geht. So passt der Titel nun ganz gut, da wir mit der "Vanguard" mehrmals schon die Galaxis durchquert haben. Es warten noch einige haarsträubende Abenteuer auf uns. Dranbleiben lohnt sich.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. Dezember 2019, 14:40:51
Isk

Ein zaghaftes Klopfen an der Tür reißt mich aus meinen Träumen oder besser gesagt einen Albtraum über einen realen Einsatz, der nicht so gut geendet hat. Bei einem solchen Traum bin ich nicht sauer, wenn ich daraus geweckt werde. Für einen kurzen Moment weiß ich nicht, wo ich bin. Dann wird mir klar, dass ich mich in meinen Schlafzimmer in meiner neuen Wohnung befinde. Im Gegensatz zu meiner sechs Quadratschritt großen Kabine ist dieses Zimmer riesig, auch wenn es nur das "Kinderzimmer" der Wohnung ist. Da sich nur Eloy in der Wohnung befindet und bei einem Alarm eine andere Lautstärke angebracht wäre, kann es sich nur um mein kleines Schwesterchen handeln.

"Lyra, bist du wach?", höre ich meine kleine Schwester leise rufen.

"Jetzt schon!", erwidere ich etwas sarkastisch und seufze leise. Mir ist klar, dass Eloy nicht an meine Tür klopfen würde, wenn es nicht wichtig wäre. "Komm doch bitte herein, durch die Tür sich zu unterhalten ist etwas umständlich." Während die Tür sich öffnet, mache ich das Licht an. Eloy huscht nur in knapper Unterwäsche bekleidet in mein Zimmer. Auch ich schlafe gewohnheitsmäßig in meiner Unterwäsche und ziehe keine extra Nachtwäsche dafür an. Das war früher immer praktischer und hat ein paar Sekunden Zeit gespart, wenn es einen Alarm gab.

"Kann ich zu dir ins Bett?", fragt meine lange verschollene Schwester mich und ich fühle mich an meine Kindheit erinnert. Wenn Mama nicht da war, kam sie oft an meine Schlafnische und wollte dann bei mir schlafen. Meist habe ich nachgegeben, weil sie sonst anfing zu weinen. Und ehrlich gesagt hatte ihre Anwesenheit auch für mich etwas tröstendes.

"Hüpf rein", gebe ich die Freigabe, auch wenn wir keine Kinder mehr sind.

"Ich kann nicht schlafen", meint Eloy nun und ich frage mich, ob meine kleine Schwester auf einmal wieder fünf Jahre alt ist. Das sicherlich nicht, aber wenn es nicht wichtig wäre, dann hätte sie mich nicht geweckt.

"Ich jetzt auch nicht mehr", erwidere ich mit einem leicht sarkastischen Unterton, auch wenn ich das gar nicht will. Dann reiße ich mich zusammen und frage im fürsorglichen Tonfall: "Sind die Stimmen wieder gekommen?"

"Nein, dass ist es nicht", druckst die ehemalige Schwarze Gardisten herum.

"Hattest du eine Machtvision?", bohre ich etwas weiter, um sie etwas aus der Reserve zu locken.

"Nein, das ist es nicht. Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf. Was soll nur aus mir werden?" In ihrer Stimme ist durchaus ein leichtes zittern zu hören.

"Du bleibst erst einmal bei mir und dann sehen wir weiter."

"Ich fühle mich so nutzlos", murmelt Eloy so leise, dass ich sie kaum verstehen kann.

"Das bist du nicht", widerspreche ich ihr und überlege, was ich tun kann, um sie mehr zu beschäftigen. In den letzten Wochen ist sie mir meist hinter her gelaufen und hat mich moralisch bei der Renovierung unterstützt. Inzwischen haben wir auch einen neuen ominösen Geldgeber. Zuerst hatten wir ja ein paar Leute an Land gezogen, um den einwandfreien Zugang zur Station auch in Zukunft zu gewähren. Eine Frau mit dem Namen Silvara war aufgetaucht und hat alles klar gemacht. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, hier Leute an Bord zu haben, von denen ich rein gar nichts weiß. Nur soviel, dass sie das notwendige Know How haben, die Nilvax Station groß heraus zu bringen.

"Nun gut, wie wäre es mit dem Posten der Sicherheitschefin?", frage ich sie spontan. Mir ist klar, dass Eloy sich etwas unterfordert fühlen muss. Aber ich denke, dieser Posten dürfte genau das Richtige für sie sein.

"Sicherheitschefin?", fragt sie etwas ungläubig nach.

"Klar, warum nicht? Du hast die notwendigen Kampffertigkeiten, kennst die Station und schon viele der Leute. Ich wüsste nichts, was dagegen spricht", bestätige ich. Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir die Idee. Das ist zwar Vetternwirtschaft wie sie im Buche steht, aber so einen wichtigen Posten besetzt man mit jemanden, dem man absolut vertraut.

"Meine Vergangenheit eventuell?", bringt Eloy durchaus einen wunden Punkt ins Spiel.

"Weiß ja niemand, was du früher getan hast."

"Du weißt es aber", weißt meine kleine Schwester mich auf diesen Umstand zurecht hin. Ich weiß es in der Tat, was meine Schwester getan hat. Wir haben uns vieles erzählt und Eloy hat schlimme Dinge im Namen des Imperiums getan. Aber auch ich habe einige Sachen im Namen der Allianz gemacht, auf die ich nicht Stolz bin. Nur Narren glauben, dass es einen sauberen Krieg gibt. So etwas ist eine Illusion und niemand kommt mit weißer Weste daraus hervor.

"Stimmt! Und ich komme klar damit. Niemand, der je in einem Krieg gekämpft hat, kommt ohne Schaden da wieder raus. Was immer du auch in deiner Zeit beim Imperium gemacht hast, ist Schnee von Gestern. Was passiert ist, dass ist nun mal passiert. Das können wir nicht mehr ändern. Aber was wir können, ist nach vorne zu schauen, aus unseren Fehlern zu lernen und es in Zukunft besser zu machen", erkläre ich Eloy.

"Mama hätte es nicht besser formulieren können", meint Eloy.

"Wer weiß?", meine ich lachend, wobei ich mich durchaus über das Lob freue.

"Willst du mal Kinder haben?", wechselt meine Schwester abrupt das Thema.

"War bisher kein Thema", wiegle ich ab.

"Warum nicht?" Ich kann ihrer Stimme deutlich die Neugier hören.

"Ich war damit beschäftigt, einen Krieg zu gewinnen und dann meine kleine Schwester zu retten", erkläre ich ihr und berühre ihre Nasenspitze, wie ich es als Kind oft getan habe, was sie auch heute noch zum lachen bringt.

"Warum warst du so versessen darauf, mich retten zu wollen?", fragt sie weiter nach.

"Ich habe es dir versprochen. Entweder ich beschütze dich oder räche dich blutig", erinnere ich sie an unseren Kleinfingerschwur.

"Das hast du wirklich ernst genommen?" Ich kann einen gewissen Unglauben in ihrer Stimme hören.

"Corellianer halten ihr Wort. Manche haben Papa und mich für verrückt erklärt. Schon damals nach den fünf Jahren meiner Gefangenschaft in der Roten Arena war es für viele einfach nur Zeitverschwendung weiter nach dir zu suchen. Tot oder es wäre besser, wenn die Kleine tot wäre, haben sie uns gesagt. Aber Papa hat nie aufgegeben und ich auch nicht. Ich hatte immer nur Angst, dass du mich hassen könntest, weil ich dich in Stich gelassen habe", erzähle ich ihr ehrlich. Wir haben zwar über gewisse Aspekte unserer Vergangenheit geredet, aber dieses Thema kam bisher noch nicht zur Sprache, weil ich das bewusst ausgeklammert habe.

"Mein zweiter Besitzer hat mir gesagt, das die Hutten dich zum Tode verurteilt haben und du in der Arena sterben wirst. Das habe ich zwar anfangs nicht glauben wollen, aber ich habe nicht damit gerechnet, dich jemals wieder zu sehen. Zwar habe ich oft davon geträumt, dass Papa und du mich retten kommen würdet, aber wirklich gerechnet habe ich damit ehrlich gesagt schon lange nicht mehr. Und ich hasse dich deswegen garantiert nicht. Du konntest ja nichts machen und mir war klar, dass auch du damals auch nur ein Kind warst."

"Es muss hart für dich gewesen sein", merke ich an, da mir nichts sinnvolleres darauf einfällt.

"Ich wusste damals so wenig, dass ich gar nicht begriffen habe, was alles mit mir hätte passieren können. Mama, Papa und du haben dafür gesorgt, dass ich wohlbehütet aufgewachsen bin. Hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß, ich wäre wahrscheinlich vor Angst gestorben. Aber so war es teilweise ein riesiges Abenteuer. Ich war oft mit gleichaltrigen Kindern zusammen und haben uns gegenseitig Trost gespendet. Wir bekamen ausreichend zu essen und hatten Zeit miteinander zu spielen. Wie gesagt, ich wusste damals nichts von Fleischhäusern oder Kinderprostitution. Oder was Sklaverei wirklich bedeutet. Ich war ein Ware und wurde deswegen pfleglich behandelt. Auch wenn wohl einige meine Besitzer nicht wirklich viel mit mir anfangen konnten und ich immer weiter verkauft wurde, bis ich dann auf Machtsensitivität getestet wurde. Da hat sich dann alles geändert...", ihre Stimme wird wieder leiser, als ob längst vergessene Bilder an die Oberfläche drängen würden.

Nakagos wirre Gedanken

Wieder ein Kapitel, welche die ferne Vergangenheit etwas aufarbeitet.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. Dezember 2019, 15:43:46
Jenth

"Was war das für ein Gefühl, wenn man erfährt, dass die Macht in einem ist?", frage ich nach, als Eloy schweigt.

"Es war ein Schock. Ich wusste nur wenig von der Macht und den Jedi. Mama war zwar ein Anhängerin der Kirche der Macht und hat viel erzählt, aber ich wusste nie, was war jetzt ein Märchen oder eben die Wahrheit. Auf alle Fälle war ich verängstigt, besonders da man mir gesagt hat, dass auf so was die Todesstrafe steht. Dann ging es alles recht schnell und auf einmal war ich auf Xill mit neunundneunzig anderen Kindern. Am Anfang war es richtig Toll, wie in einem Ferienlager im Holovid, wie es sie früher gab. Wir lernten die Wege der Macht, dass war cool. Una Batri war Anfangs sogar richtig nett zu uns. Aber das war nur Fassade. Nach einem Jahr Training und Ausbildung ging dann das eigentliche Auswahlverfahren los. Die ersten starben bei Prüfungen. Ich versuchte zu helfen, weil ich dich als Beispiel nahm. Die Starken müssen die Schwachen beschützen, so wie Mama und du das immer vorgelebt haben. Aber ich bin furchtbar gescheitert!" Ihre Stimme bricht, ihre Lippen beben und sie schließt die Augen. Wahrscheinlich durchlebt sie gerade eine äußerst unangenehme Erinnerung. Tröstend küsse ich sie auf die Wange, wie wir das als Kinder gemacht haben. Eine Geste der schwesterlichen Liebe.

"Ich habe sie nicht beschützen können! Ich konnte es einfach nicht! Genau wie du uns nicht hast schützen können. Irgendwann habe ich akzeptiert, dass ich niemanden retten kann", erzählt Eloy traurig und ein Träne rinnt ihre Wange herab.

"In Una Batris Aufzeichnungen stand einiges über dich drin. Was du getan hast, war ihr ein Dorn im Auge und damit hast du bewiesen, dass du eine echte Corellianerin bist. In ihren Aufzeichnungen stand auch, dass sie das nächste mal keine Querulanten mehr tolerieren würde. Du hast also das Richtige getan, auch wenn du letztendlich kein Erfolg hattest. Manchmal ist man eben Machtlos. Aber du hast es trotz allem versucht und das ehrt dich", erkläre ich Eloy und füge hinzu: "Du weißt gar nicht, wie unglaublich stolz ich auf dich war, als ich das gelesen habe."

Meine kleine Schwester schaut mich ungläubig an. Aber ich kann auch sehen, dass meine Worte sie durchaus erreichen.

"Ja, wirklich! Da wusste ich, dass es noch Hoffnung gab, die Sache ohne Gewalt aus der Welt zu schaffen. Auch wenn Una Batri dich mit meinem Tod durch deine Hand unumkehrbar in die Dunkelheit stürzen wollte, so wusste ich doch, dass da irgendwo drin noch meine kleine Schwester Eli ist", erkläre ich und Eloy lächelt, als ich ihren Kindername nenne.

"Ich hab dich lieb, große Schwester!", meint sie nun und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

"Und ich hab dich auch lieb, kleine Schwester!", erwidere ich und gebe ihr ebenfalls einen Kuss auf die Wange. "Es ist spät und wir sollten schlafen. Morgen beginnt dein Dienst bei der Stationssicherheit. Da solltest du ausgeschlafen sein."

"Kann ich heute Nacht bei dir schlafen, Lila?", frage Eloy mich bei meinem alten Kosenamen und ich bin nicht sicher, ob sie mich jetzt aufzieht oder wirklich hier bei mir in meinem Bett schlafen möchte.

"Wie du möchtest, Eli", antworte ich deshalb lächelnd und Eloy bleibt tatsächlich neben mir liegen. Ich lösche das Licht und bald kann ich an ihrem Atem hören, dass sie nun eingeschlafen ist. Auch ich sinke wieder in den Schlaf und in dieser Nacht habe ich keine weiteren Albträume.

Wir stehen gewohnt früh auf und trainieren miteinander. Zuerst etwas laufen wir eine Stunde auf einem Fitnessgerät, dann eine halbe Stunde Workout mit verschiedenen Übungen und dann etwas Nahkampf. Meine kleine Schwester ist eine verdammt gute Nahkämpferin und ich bin froh, dass wir nie richtig miteinander kämpfen mussten. Ich bin wirklich nicht sicher, ob ich in der Lage gewesen wäre, Eloy niederzukämpfen. Danach geht es unter die Dusche und in die Rüstung. Nach einem nahrhaften, von unserem Butlerdroiden zubereiteten Frühstück, dass wir an der Theke unserer Küche zu uns nehmen, kann es losgehen.

Die reguläre Stationssicherheit der Nilvax Station ist nicht besonders groß und auch nicht besonders professionell. Es handelt sich dabei hauptsächlich um 25 je mit einer Blasterpistole bewaffnete Techniker, welche im falle eines Angriffs die Geschütze der Station oder Kommandozentrale bemannen. Dazu kommen noch ein gutes Dutzend "Zöllner" welche die relevanten Gebühren eintreiben. Für die eigentliche öffentliche Ordnung sorgen momentan die "Sechs Brüder", also die Dralls, die wir auf Cyphera als Söldner für die Rückeroberung der Nilvax Station vor scheinbar langer Zeit angeheuert haben. Die meisten Probleme lösen die Bewohner unter sich selbst. Aber wenn Gäste involviert sind, ist das ein Thema für die Stationssicherheit, die momentan zu klein ist. Zur Verteidigung stehen einige bewaffnete Banden bereit, die Nilvax mehr schlecht als recht kontrolliert. Momentan hebe ich eine Miliz aus, nachdem die Kirche der Macht diesbezüglich nicht mehr zur Verfügung steht. Denen gefällt es auf Anduras I wohl zu gut, da die Gamorraner inzwischen das Vergängliche Labyrinth verlassen haben. Zusammen mit der "Vantika" scheinen die wohl immer noch damit beschäftigt zu sein, den Krustenknacker zu reaktivieren. Ich bin wirklich froh, dass ich damit nichts zu tun habe.

Ich frage niemanden groß, ob ich überhaupt berechtigt bin, eine neue Chefin der Stationssicherheit zu installieren. Das tu ich einfach. Die "Sechs Brüder" reagieren etwas verhalten auf meine Ankündigung, dass es ab heute einen Hauptmann gibt. Meine kleine Schwester tritt vor und stellt sich vor. Dann arbeiten wir gemeinsam grob ein neues Sicherheitskonzept aus, um die Sicherheit etwas effizienter zu gestalten. Schnell wird mir klar, dass Eloy recht gut in der Lage ist, selbst ein Konzept zu erarbeiten und lasse sie dann schnell selbstständig agieren.

Dann machen wir eine Runde über die Märkte, wo Eloy sich den Händlern, Wirten und Dienstleistern vorstellt. Schließlich sind wir in Nilvax Bar, wo routiniert meine kleine Schwester ihr Sprüchlein aufsagt. Von einem der Tische steht ein riesiger Mensch auf. Er trägt unter der massiven Flackweste keine Hemd und seine Arme strotzen vor Muskeln. Ich wage zu behaupten, dass meine Oberschenkel einen geringeren Durchmesser als seine Oberarme haben. Sein Hände gleichen eher Schaufeln.

"Bist du nicht etwas zu klein dafür? Komm, ich kauf dir einen Lolli und dann kannst du zurück mit deinen Puppen spielen gehen, Kleine", tönt der Mann selbstsicher und baut sich vor uns auf, wo er mit seinen sicher zwei Metern Größe uns weit überragt.

"Bleib bloß friedlich, Großer, sonst könnte es sein, dass dir jemand deine große Klappe stopft", erwidert Eloy ungerührt.

"Du hast es so gewollt, Kleine! Normalerweise schlage ich ja keine Frauen, aber manchmal muss den Leuten einfach ihren Platz zeigen und deiner ist ganz unten!" Mit diesen Worten holt er aus und eine riesige Faust rast auf Eloys Gesicht zu. Kurz vor dem Aufschlag, explodiert sie regelrecht. Sie packt das Handgelenk des Angreifers, nutzt dessen Schwung um ihn über ihre Schulter zu werfen, packt im Flug mit übermenschlicher Geschwindigkeit seinen Kopf und hämmert diesen auf einen Tisch. Die Möbel in Nilvax Bar sind sehr massiv und äußerst stabil, da Schlägereien hier öfters vorkommen. Hab ja selber mal eine vom Zaun gebrochen, was inzwischen auch schon wieder eine Ewigkeit her ist. Die massive Duroplastplatte des Tisches gibt nach und der Hüne landet KO auf dem Boden.

"Schätze mal, du hast deinen Platz gefunden, nämlich ganz unten auf dem Boden!", meint Eloy trocken und ich bin so unglaublich stolz auf meine Schwester. Am liebsten würde ich sie sofort an mich drücken und einen Kuss auf die Stirn geben. Ich habe wahrhaftig Tränen in den Augen. Der Rest der Gäste erkennt die Zeichen der Zeit und respektieren nun, dass Nilvax Station eine kleine, aber kampferprobte Chefin der Stationssicherheit hat. Auch der zwei der Drallbrüder, die uns auf unserer Runde begleitet haben, schauen nun ihre neue Anführerin mit ganz anderen Augen an. Ich gebe meiner Schwester ein High Five, als wir raus gehen.

"Das war eine klasse Aktion, Eloy", meine ich dazu.

"Ich weiß!", erwidert meine kleine Schwester mit einem breiten Grinsen.

Nakagos wirre Gedanken

Hier kommen wir nun wieder zu den ausgespielten Szenen dieses Abends.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. Dezember 2019, 15:51:07
Krill

"Es gibt da etwas, was ihr euch ansehen solltet!", meldet sich Vorik über das Intercom der "Nilvax Station". Eloy ist nun seit über zwei Monaten Chefin der Stationssicherheit und hat sich einen soliden Ruf erarbeitet. Es ist der reine Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Der erste Zug der neuen Miliz hat jetzt schon die Grundausbildung hinter sich. Jetzt kommen die eigentlichen Themen.

"Sind schon unterwegs", meine ich zu Vorik, dem Funker dieser Station und meine zu Eloy: "Wer als letzter oben ist, der ist eine lahme kleine Schwester."

"Ich wollte schon immer die Ältere sein", nimmt Eloy die Herausforderung an und wir zünden unsere Jetpacks. Dank besserer Steuerung bin ich ein Tick schneller oben am Eingang zum Turbolift zur Funkstation.

"Das nächste mal gewinne ich", meint Eloy lachend.

"Dann träume mal schön weiter", erwidere ich dazu nur, ebenfalls lachend. In den letzten Monaten ist Eloy deutlich lockerer und entspannter geworden. Es war Richtig, ihr diese wichtige Aufgabe zu übertraten. Auf der einen Seite Verantwortung, aber auch die Möglichkeit immer wieder Dampf abzulassen. Eloy ist eine Kampfmaschine, konditioniert zu kämpfen und wahrscheinlich ist genau deswegen ihr erster Versuch eines normalen Lebens gescheitert. Eine Kriegerin braucht ab und zu einen Kampf und diese Aufgabe für die Sicherheit zu Sorgen, bietet ihrer Aggression ein Ventil. Inzwischen hat sich Eloy einen gewissen Ruf erarbeitet und wir respektiert, von manchen sicherlich auch gar gefürchtet. Genau so sollte es auch bei einer solchen Position auch sein. Von den Untergebenen und den einfachen Leuten respektiert, von den bösen Jungs gefürchtet.

Aber unsere gute Laune verfliegt recht schnell, als Vorik uns zeigt, warum er uns zu sich zitiert hat. Mir war klar, dass es etwas bedeutenderes ist, sonst hätte der Ammoniak atmende Garn es uns einfach als Textnachricht geschickt.

"Drei Frachtschiffe von Sybal mit Fracht für die "Nilvax Station" sind in den letzten zwei Wochen verschwunden. Ein Schiff ist ein Zufall, da das vergängliche Labyrinth berüchtigt dafür ist, den kleinsten Fehler in der Kursberechnung hart zu bestrafen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass dies innerhalb von zwei Wochen gleich drei Schiffen passiert, ist äußerst gering." Der Garn sitzt in seinem bequemen Sessel uns zugewandt, während hinter ihm auf den Bildschirmen über seiner Konsole verschiedene Statistiken, schematische Diagramme, Karten, Reportagen, Nachrichten und Texte flimmern.

"Deine Vermutung?", hake ich nach, während ich mir meine eigenen Gedanken mache. Das wahrscheinlichste sind Piraten, gefolgt von Sabotage, dann von der Königlichen Flotte aufgebracht, stiften gegangen und ganz zum Schluss kommen so Sachen wie technischer Defekt oder Navigationsfehler.

"Da noch andere Schiffe auf verschiedenen Routen überfällig sind, liegt es Nahe, dass sich Piraten hier in der Sperrzone breit machen. Mit Piratenbefall hatten wir hier schon oft zu kämpfen. Es kann gut sein, dass jemand nun die Lücke schließt, die Voltens Tod hinterlassen hat", erklärt Vorik abgeklärt.

"Das sind keine gute Nachrichten, Vorik", stelle ich fest und seufze dann. "Vielleicht ist es Zeit, die Crew der "Vanguard" wieder zu versammeln. Kontaktiere alle und sag ihnen, hier braut sich Ärger zusammen!"

Zwei Tage später befindet sich nur noch Scav auf Sybal, während der Rest sich im Aufenthaltsraum der "Vanguard" versammelt hat. Alle sehen gesund und erholt aus.

Ednas Karriere hat einen starken Knick bekommen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Seine Familie ist schon bald von den Heiratsplänen abgerückt, weil das Gerücht aufkam, dass die Königinmutter, da nun Kinderlos nach Prinz Isolders Tod, sich einen neuen Gefährten aus ihrem persönlichen Umfeld suchen würde. Aber weit gefehlt, die hat wohl vor, sich in Zukunft klonen zu lassen und ihr Bewusstsein auf den nächsten Klon zu übertragen. So jedenfalls die Aussage von Edna. Wie er zu dieser Erkenntnis gelangt ist, macht er nicht deutlich, da er sich über Details ausschweigt. Aber da ich Edna als einen vernünftigen Mann schätzen gelernt habe, glaube ich seiner Einschätzung einfach mal.

Da der Hapaner bei einer Säuberungsaktion nicht den vollen Einsatz gezeigt hat, darf er nun die Sperrzone nach einigen geflüchteten Verbrechern absuchen. Das pikante dabei ist, die meisten sind seit zwei oder gar mehr Jahrzehnten von der Bildfläche verschwunden. Entweder sind die tot oder in den Raum der Neuen Republik geflüchtet. Oder noch viel weiter. Das ist eine Mission, die nicht zu erfüllen ist. Ich schätze mal, so geht das Hapes-Konsortium um Angehörigen ihres Militärs um, die nicht bereit sind, durch das Blut der Feinde ihrer Herrin zu schwimmen. Tja, sieht so aus, als hätte Edna nun sehr viel Zeit sich um private Angelegenheiten zu kümmern. Ein Umstand, der mich nicht traurig stimmt.

Shaka, oder besser gesagt ihr Verband, hat Erfolgreich den imperialen Admiral zur Strecke gebracht und sie ist nun wieder frei gestellt. Sprich, die haben sie nicht vollständig in den aktiven Dienst wieder übernommen. Nach meiner Einschätzung käme die blaue Twi´lek durch keinen psychologischen Test bei keiner militärischen Organisation durch. Wirklich verändert hat sie sich nicht seit ich sie kenne und auch keine Lehren aus ihrem Verhalten auf Quaria gezogen. Rachsüchtig und voller Zorn wie eh und je. So jemanden, der sich so leicht durch persönliche niedrige Gefühle ablenken lässt, gibt man kein Kommando über eine militärische Einheit.

Lyn war auf Phemis und es hat recht wenig gebracht, was sie da gelernt hat. Dafür hat sie jetzt ein eigenes Lichtschwert zusammen gebastelt. Immerhin war das kein vollständiger Schlag ins Wasser. Der Manteljäger ist inzwischen nach Lyns vorgaben fertig umgebaut und aufmunitioniert. Neben einem verbesserten Deflektorschild hat der Manteljäger ein Störsystem gegen Raketen, da schon ein einziger Treffer mit einer Erschütterungsrakete reichen kann, den Jäger zu zerstören. Den klammern wir unter dem Rumpf der "Vanguard" an.

Es ist seltsam nach so langer Zeit mit meinen Kameraden wieder loszuziehen, um Piraten das Handwerk zu legen. Ich hoffe nur, dass diese Bande nicht allzu groß ist. Mal sehen, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm. Meine Schwester zurück zu lassen, tut durchaus weh. Da wir Scav nicht an Bord haben, ist der Transfer anfangs etwas ruppig, bis wir auf die stabile Route von Darth Varak wechseln können. Sybal erscheint schließlich vor uns und wir beginnen mit dem Landeanflug auf Sektor I.

Der hat sich seit dem Ende des Krieges stark verändert. Viele Klanleute haben sich hier niedergelassen. Scavangerbot 523 findet sich in einer der Werkstätten, wo er immer noch unermüdlich Droiden umprogrammiert. Eine Arbeit, die ihm wohl nie langweilig wird. Es ist ein leichtes herauszufinden, dass gegen 8.00 Uhr Sektor I Zeit ein kleiner Erzfrachter zur Nilvax Station aufbrechen wird. Fast schon zu einfach. Ich schlage vor, dass wir uns einfach ans Heck des Frachters hängen und warten, bis er überfallen wird. Dann erledigen wir die Piraten und durchsuchen die Wracks nach Hinweisen. Nach etwas  hin und her wird der Vorschlag angenommen. Da wir schon mal hier sind, besuchen wir den den ehemaligen Jeditempel und stöbern etwas im Archiv herum, um Hinweise zu finden, welche seltsamen Aliens damals das Reich von Darth Varak zerstört haben. Leider finden wir auch nach einigen intensiven Stunden der Recherche rein gar nichts!

Allerdings weiß der Machtgeist von Una Batri etwas dazu beizutragen, immerhin ist sie die Expertin auf dem Forschungsgebiet von Darth Varak und seinen finsteren Hinterlassenschaften. Auch weiß sie, wer sein Imperium damals angegriffen hat. Die Aliens heißen Yuuzhan Vong und waren damals eine Plage für die Sith, der sie kaum Herr geworden sind. Noch nie gehört von denen. Nähere Informationen würden wir im Jeditempel auf Coruscant finden. Oder eben was davon noch übrig ist. Da weder ich noch die anderen je etwas von dieser Alienrasse gehört haben, gehe ich mal schwer davon aus, dass sie letztendlich den Krieg gegen die Sith verloren haben, sonst gebe es sie noch.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, die Yuuzhan Vong. Fand die noch nie so prickelnd und irgendwie auch nicht so passend für das Star Wars Universum. Das ist eine der wenigen Dinge, wo ich Disney nicht böse bin, dass sie es für unkanonisch erklärt haben.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. Dezember 2019, 16:13:20
Leth

Am nächsten Morgen machen wir uns bereit. Lyn klettert ins Cockpit des Manteljägers und ich übernehme mit gemischten Gefühlen das Steuer der "Vanguard". Ich fühle mich noch nicht bereit, ein so großes Schiff in einem Gefecht zu fliegen. Auch gibt es einiges an Gerangel, wer nun welchen Posten übernimmt. Schließlich übernimmt Edna den oberen Drehturm mit dem mittleren Lasergeschütz, während Shaka im unteren Turm mit der leichten Ionenkanone platz nimmt. Wie bisher auch übernimmt Scav den Posten des Bordingenieurs und sitzt als einziger unverändert an seiner vertrauten Position. Mir wird klar, dass wir das im Vorfeld lieber etwas geübt hätten. So weiß eigentlich kaum einer, was er wirklich zu tun hat oder ist wie Shaka auch nicht wirklich qualifiziert für seine Aufgabe. Das wird kein Spaß werden.

Obwohl ich ein verdammt mieses Gefühl habe, heben wir ab und bringen uns in Position. Der kleine Raumfrachten, ein YT-1210 hebt pünktlich ab und wir kleben uns an sein Heck im Schleichmodus. Als er springt, springen wir mit verminderter Geschwindigkeit ebenfalls nach ein paar Sekunden in den Hyperraum. Da der YT-1210 über einen schwächeren Hyperraumantrieb wie unsere E-9 verfügt, drosseln wir entsprechend unseren Antrieb. Ihm zu Folgen ist nicht schwer, da wir ja wissen, dass er zur Nilvax Station unterwegs ist.

Es dauert nicht lange, da werden wir aus dem Hyperraum gerissen. Zwei weitere Impulse sind auszumachen, ein Z-95 Kopfjäger und ein GAT-12H Skipray Kanonenboot. Der Kopfjäger ist praktisch das Vorläufermodell vom T-65B X-Flügler noch aus der Zeit vor den Klonkriegen. Ein Klassiker, aber nach wie vor Dank seiner in zwei separaten Röhren mitgeführten Erschütterungsraketen immer noch tödlich. Die Skipray ist von Sienar Flottensysteme, welche bekannt oder berüchtigt für ihre TIE Serie ist. Zwar schimpft sich die Dolchfömige GAT-12H ein Kanonenboot, hat diese Bezeichnung aber nur, weil sie in keine wirkliche Kategorie fällt. Für ein Patrouillenboot hat die Stingray eine zu geringe Reichweite, für einen Kanonenboot ist sie zu klein und für einen Jäger zu groß. Drei leichte Ionenkanonen sind wie Erschütterungsraketen und Protonentorpedos nach vorne gerichtet. Hinter dem Keilförmig zulaufenden Cockpit befindet sich ein Drehturm mit zwei mittleren Lasergeschützen zur Abwehr von Sternenjägern. Ein eigentlich sehr gelungenes Konzept, dass von vielen planetaren Regierungen zur Piratenabwehr eingesetzt wird, auch wenn das Imperium damals von dem Entwurf nichts wissen wollte und Sienar dann die Pläne als Lizenzprodukt zur Verfügung stellte. Alles in allem eine äußerst ernst zu nehmende Opposition. Wenn das mal nur gut geht.

Als erstes klinkt sich Lyn aus und kurvt auf den dunkelrot lackierten GAT-12H ein. Ich ziehe sofort die E-9 hoch und versuche unsere "Vanguard" aus dem Feuerbereich der Skipray heraus zu halten. Unverzüglich danach eröffnet Edna das Feuer auf die Z-95 und erledigt den leichten Jäger mit der ersten Salve. Hier kann man gut erkennen, dass die Kopfjäger eben kein X-Flügler ist. Der Raumfrachter hat keine Lust zuzusehen und springt einen Augenblick später zurück in den Hyperraum. Das ist mir recht, weil Erschütterungsraketen, die eventuell von unseren Ködern abgelenkt werden, anschließend die YT-1210 aufschalten könnten.

Shaka konzentriert das Feuer mit den Ionenkanonen auf das Kanonenboot und trifft es. Aber leider nicht gut genug, um die Systeme komplett zum Absturz zu bringen. Dafür ziehe wir nun Feuer, als die Skipray sich mit einem Koiogran Manöver auf uns eindreht und zwei Erschütterungsraketen auslöst. Sofort kontert Scav mit Störkörpern, aber der Raketenalarm schrillt trotzdem laut auf. Kurz darauf detoniert eine der Raketen in einen Störkörper, die andere aber trifft uns seitlich am Heck. Eine Erschütterung durchläuft die "Vanguard" und einige Warnlämpchen flackern hektisch in rot. Aber der Schaden ist zum Glück nur Oberflächlich. Dann ziehen wir Feuer vom Drehturm, wir werden getroffen, aber dank der neuen verbesserten Panzerung geht nur wenig durch. Trotzdem tut mir das schon beinahe körperlich weh, was mit meiner armen "Vanguard" hier passiert.

Mit ihrem Manteljäger hat sich Lyn inzwischen auf den GAT-12H eingedreht. Zwei Erschütterungsraketen lösen sich aus ihren Werfern, steuern auf die Skipray zu und eine trifft. Die andere wird von einem Störkörper zur Explosion gebracht. Da gehen sie hin, 1000 Credits. Derweil zwinge ich die "Vanguard" in eine enge Kehre und versuche so hinter das Heck des Schiffes zu kommen. Gelingt nicht so ganz, trotzdem bekommt Edna von seinem oberen Geschützstand die Skipray ins Visier. Mit dem Treffer zerbricht der Blitzjäger, wie die GAT-12H auch gern genannt wird, in zwei Teile. Sofort nehme ich den Schub herunter und steuere die "Vanguard" parallel zum größeren Teil des Wracks mit dem Cockpit und dem engen Quartier der Besatzung.

Derweil dockt Lyn den Manteljäger wieder an unsere E-9 an. Es gibt eine kurze Diskussion, wer rüber gehen soll. Skav muss die Daten sichern und Lyn muss eh einen Raumspaziergang machen. Also übernehmen die beiden diesen Part. Leider befindet sich an Bord des Piratenschiffes noch ein Funktionsfähiger IG-86. Also liegt es an mir, da hinüber zu fliegen und die Bedrohung zu eliminieren, was mir auch Problemlos mit meinem DLT-19D gelingt.

Uns gelingt es die tote Besatzung zu bergen, auf die immerhin ein Kopfgeld von 1000 Credits ausgesetzt sind. Ausnahmsweise scheint sich die Kopfgeldjägerlizenz auszubezahlen. Und wieder sind es Piraten, die Credits bringen. Interessanterweise haben die Toten wieder einmal die typischen Tätowierungen der Schwarzen Sonne. An der Tür zum Cockpit befindet sich ein Symbol, von dem Shaka steif und fest behauptet, dass wäre die halbierte Sonnenscheibe von Crimson Dawn. Das war mal ein recht berüchtigtes Syndikat, welches von seinem abgehalfterten Sith-Lord mit dem Namen Darth Maul geführt wurde. Von dem hat man seit über zehn Jahren auch nichts mehr gehört und wahrscheinlich ist schon längst tot. Genau so wie Crimson Dawn an sich meines Wissens eigentlich auch.

Auch befinden sich noch vier Erschütterungsraketen in den Schächten. Protonentorpedos lassen sich keine finden, waren ihnen wohl zu teuer. Damit hätten sie uns wirklich einheizen können und ich bin froh, dass sie daran gespart haben.

Das Kommunikationsterminal hat noch verwertbare Daten über eine Frequenz für Sybal. Von der haben die Piraten wohl ihre Informationen bezogen. Des weiteren können wir Funkdaten von etwa einem Dutzend weiterer Schiffe identifizieren. Die Piraten der Schwarzen Sonne oder Crimson Dawn oder was auch immer sind wohl nicht alleine hier unterwegs. Ein gutes Dutzend Schiffe sind keine guten Nachrichten. Da die meist in Verbänden operieren ist die Frage, sind das nun etwa zwölf Verbände oder zwölf Schiffe? So oder so ist das eventuell eine Nummer zu groß für uns. Die "Vanguard" ist ein Aufklärer, ein Erforscher, aber eben kein Kriegsschiff.

Wir durchsuchen noch alles und finden ein Geheimversteck mit 800 Credits. Wirklich vermögend war diese Piratenzelle nicht. Kein Wunder, dass sie keinen Protonentorpedos an Bord hatten. Wobei Erzfrachter zu kapern auch nicht wirklich das lukrativste Ziel ist, was man als berüchtigter Pirat haben kann.

Alles in allem sind wir nun etwas schlauer als vorher und besprechen unser weiteres Vorgehen. Wir beschließen, der Frequenz auf den Grund zu gehen. Wir fragen einfach mal über die Frequenz, ob es was neues zu berichten gibt und sehen dann wohin uns das führt. Also setzt Scav Kurs auf Sybal und wir fliegen zum öden Minenplaneten zurück. Der Transfer verläuft ohne Probleme und ich versuche, aus den Informationen schlau zu werden. Das es sich wohl um eine Bande handeln muss, war mir schon klar gewesen. Aber muss es gleich eine so berüchtigte Verbrecherorganisation wie Crimson Dawn im Verbund der Schwarzen Sonne sein? Sieht beinahe so aus, als hätten die beiden Organisationen hier in der Sperrzone eine Art Joint Venture am laufen. Und das sind verdammt schlechte Nachrichten.

Nakagos wirre Gedanken

Das Schicksal von Crimson Dawn ist ja nicht so ganz geklärt bis jetzt. Wir wissen, dass Darth Maul in Rebels alleine war und er deswegen zwangsweise vom Thron gestürzt sein muss. Ob damit auch seine Verbrecherorganisation zerschlagen wurde, wissen wir noch nicht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. Dezember 2019, 14:11:42
Mern

Es gibt einiges hin und her, wer den Piraten spielen soll, um den Sender auf der Oberfläche über die gefundene Frequenz triangulieren zu können. Normalerweise ist in solchen Situationen Shaka nicht zu stoppen, die ja auch sonst nie ihre Klappe halten kann. Das ist etwas, was ich in den letzten vier Monaten nicht vermisst habe. Im Gegenteil, dass war äußerst angenehm. Letztendlich darf Edna den "bösen Piraten" spielen.

Die Verbindung ist nicht besonders gut, aber es antwortet eine definitiv weibliche Stimme, die sich durch gewisse Worte und Redewendungen sehr jung anhört. Oder eher sehr unreif. Skav gelingt es das Suchgebiet einzugrenzen, mehr geht leider nicht. Auf alle Fälle hat die mutmaßliche Informantin momentan keine weiteren Informationen, verspricht aber, sich zu melden, falls sich was ergibt.

Der triangulierte Punkt befindet sich in der Siedlung bei Myrtes Turm. Aber das war auf keinen Fall die kleine wissenschaftlich begabte Drall, da sich ihre Wortwahl und Stimmlage deutlich von der Sprecherin unterschieden hat. Auch würde ein solches Verhalten auf keinen Fall zu der kleinen Wissenschaftlerin passen. Lyn bringt die "Vanguard" auf Kurs und unsere E-9 dringt in die Atmosphäre der Minenwelt ein. Mit wachen Sinnen behalte ich die Anzeigen im Auge, immerhin haben wir einige Beschädigungen davon getragen und ein Atmosphäreneintritt ist immer eine außergewöhnliche Belastung, die schon manch beschädigten Schiff einen Absturz beschert hat. Unsere arme "Vanguard" hat in den letzten Monaten einiges ertragen müssen. Ich habe zwar viel Know How und verbesserte Materialien investiert, um die "Vanguard" etwas überlebensfähiger zu machen, trotzdem tanzen wir bei jedem Gefecht mit dem Tod. Deswegen ist mir gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass hier eine Piratenflotte ihr Unwesen treibt.

Schließlich landen wir in der Nähe der verlassenen Siedlung. Bei unserem ersten Besuch mussten wir ja mit einem Bahnfahrzeug hier hinaus fahren. Obwohl es eigentlich noch gar nicht so lange her ist, kommt es mir wie eine Ewigkeit vor. Mit unseren Speederbikes fahren wir in den Bereich, wo der Sender stehen muss. Wirklich auf den Meter genau war die Triangulation nicht, aber der Sender muss sich hier irgendwo befinden. Scav meint, dass die ehemalige Behausung von Khador das Gebäude war, dass in der aufgegebenen Siedlung am besten erhalten ist. Es wäre logisch, dass sich jemand da einquartiert hätte. Durchaus möglich, also schauen wir einfach mal nach, in dem wir militärisch vorrücken. Sprich, ein Teil gibt Deckung, der andere Teil rückt vor. Dann umzingeln wir das Gebäude und können von außen keine Antenne bemerken. Auch die Scannerdaten zeigen nichts verdächtiges an. Aber wir wissen ja selbst gut genug, mit welchen Gegenmaßnahmen man Scanner täuschen kann. Also rücken wir verhalten vor, nähern uns an und stürmen dann.

"Erdgeschoss sauber!" Auch das zweite Geschoss ist so, wie wir es verlassen haben. Sieht nicht so aus, als wäre seitdem jemand hier gewesen. Vom Dach des Gebäudes aus versuchen wir eine Antenne zu sehen, finden aber nichts auf Anhieb. Myrtes Turm würde sich ebenfalls anbieten, da der schon so eine erhöhte Postion hat. Aber auch hier Fehlanzeige. Systematisch durchsuchen wir nun die Siedlung und ich finde schließlich eine Antenne, die sich an einer Ruinenwand befindet und kaum von der Umgebung zu unterscheiden ist. Als ich näher herangehe, löse ich eine Sprengfalle aus. Splitter regnen auf mich herab und die Druckwelle wirft mich um. Aber meine Rüstung mit dem hochwertigen Cortosisgeflecht hält der Beanspruchung stand. Bis auf einem Schreck passiert mir nichts.

"Viel Glück beim nächsten mal!", ist kurz vor der Detonation zu hören. Wieder die gleiche Stimme. Sieht so aus, als wäre das nur eine Relaisstation. Jedenfalls ist hier sonst niemand und wir finden in den Überresten die notwendigen Komponenten für eine solche Anlage. Wer immer die Informantin auch sein mag, sie hat damit gerechnet, aufgespürt zu werden.

"Nach meinen Berechnungen müssen sich weitere Anlagen in der Nähe befinden. Finden wir diese, finden wir eventuell auch weitere Hinweise auf die Erbauerin und ihren momentanen physikalischen Standort", schlägt Scavangerbot nach eingehender Analyse der Teile vor. Das hört sich nach einem vernünftigen Vorschlag an und findet entsprechend seine Mehrheit. Wir holen die Speederbikes und teilen uns auf, jedes Team hat einen Scanner und so suchen wir nach verräterischen Energiequellen.

Die nächste finden wir auf einem in der Nähe liegenden Bergkamm. Die Antenne ist um einen abgestorbenen Baumstamm gewickelt. Da wir nun wissen, da diese Relaisstationen mit einer Sprengfalle versehen sind, verhalten wir uns entsprechend. Shaka gelingt es, den primitiven Zünder zu entfernen. Die ganze Falle wirkt improvisiert. Auf einem massiven Schrottteil ist dünn Detonite aufgetragen. Darin sind dann kleine metallene und keramische Schrottteile hineingedrückt. Gezündet wird das ganze über einen einfachen Annäherungsmelder, wie er in Lichtanlagen verbaut ist. Primitiv und billig, aber wirkungsvoll gegen ungepanzerte Ziele in so öden Gegenden bar jeden Lebens wie hier.

Und so geht es weiter. Alle paar Kilometer befindet sich auf erhöhten Stellen primitive Empfänger und Sendeanlagen mit geringer Reichweite. Damit sollen wohl der wahre Standort der Quelle verschleiert werden. Aber nach zwölf dieser Anlagen kommen wir zu einer weiteren größeren Antenne, die in einer festen Anlage montiert ist. Wir haben inzwischen knapp hundert Klicks zurück gelegt und befinden uns auf Höhe der Minenanlage 169. Zum dritten mal scheint dieser Ort eine Rolle zu spielen. Vor vielen Abenteuern haben wir in dieser Mine den verschütteten Zug der Suul-Tanca Corporation gefunden. Anschließend war hier dann im Krieg die Geiseln untergebracht, die wir in einer sehr aufwendigen Aktion befreit haben und jetzt scheint die Mine wieder von seinen ursprünglichen Besitzern wieder betrieben zu werden. Das legt den Schluss nahe, dass sich die weibliche Person, falls diese nicht einen Stimmverzerrer benutzt, sich in dieser berüchtigten Mine befinden muss.

Wir machen am Eingang den dortigen Wachen klar, was wir hier suchen. Piraterie ist eine ernste Angelegenheit und jeder, welcher Erzfrachter an Piraten verrät, gefährdet damit auch die wirtschaftliche Existenz der Klanleute. Man braucht Schiffe, um das Erz von hier weg zu transportieren, sonst würde es ja keiner kaufen können.

Ein junger Klanmann hat die Ehre, uns zur Funkstation zu begleiten. Wahrscheinlich finden wir da auch nur ein Relais, aber irgendwo müssen wir ja neu ansetzen. Die ersten fünfhundert Meter kommen wir gut voran, dann kommt ein Arbeitertrupp uns entgegen. Vorweg zwei Klanmänner, die uns freundlich begrüßen, dahinter zwanzig Arbeitsdroiden. Auf einmal verändert sich das Verhalten der Droiden schlagartig. Sind sie bis jetzt in Reihe marschiert, stürmen sie nun mit ihrem Werkzeug wild schwingend auf uns zu.

"Geht hinter uns in Stellung!", rufe ich den Klanleuten zu, passiere sie und eröffne das Feuer mit dem DLT-19D auf die anstürmenden Droiden. Die sind ja nur Teilautonom und jemand scheint ihnen gerade einen Angriffsbefehl gegen uns gegeben zu haben. Das ist nicht gut! Trotzdem strecke ich gleich mal vier von den Angreifern nieder. Auch Edna ist äußerst erfolgreich mit seinem inzwischen stark modifizierten DLT-19. Dann sind fünf an uns dran. Ich weiche meinen Angreifer aus und bringe mich neu in Stellung. Scav und Lyn entledigen sich ihrer Angreifer, Shaka wirft eine Handgranate in die ganz hinten stehenden Droiden. Drei werden von Splittern außer Gefecht gesetzt. Ich strecke mit der nächsten Garbe leider nur zwei nieder, da ich aufpassen muss, keine unkontrollierten Querschläger zu produzieren. Geschickt erledigt der Hapaner weitere drei, dann sind sie zu Nahe, um noch schießen zu können, ohne jemanden anderen zu gefährden. Also schultere ich mein schweres Blastergewehr und ziehe "Scharfrichter". Die Waffe liegt nach wie vor gut in der Hand und mit einem sauberen von oben nach unten geführten Hieb spalte ich den nächsten angreifenden Droiden in zwei funkensprühende Teile. Ein weiterer greift mich an, ich weiche seitlich aus und die Spitze des Strahlenbohrers trifft nur harmlose Luft in dem Bereich, wo ich gerade noch gestanden bin. Ich führe meinen Cherkahänder nun von unten nach oben und zerstöre damit den Droiden. Auch die anderen machen kurzen Prozess mit ihren Gegner. Die Klanleute schauen fassungslos zu, wie wir ihr wertvolles Arbeitsgerät zu Schrott verarbeiten. Ich hoffe mal, die schicken uns am Ende keine Rechnung!

Nakagos wirre Gedanken

Das lief nicht so ganz so gut.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. Dezember 2019, 15:27:06
Nern

"Was ist nur los mit den Droiden?", fragt einer der Arbeiter und sieht ratlos auf den Schrott vor seinen Füßen.

"Jemand scheint uns tot sehen zu wollen und hetzt Arbeiterdroiden auf uns", erkläre ich das Schlamassel und stecke mein Schwert zurück. Ich überprüfe kurz mein DLT-19D, während wir darüber beratschlagen, wie wir jetzt weiter vorgehen. Es liegt nicht in unserem Interesse, dass jemand eine Droidenarmee gegen uns mobilisiert.

"Wir sollten auf Schleichwegen zur Funkzentrale vorrücken. Nur über die Augen der Droiden kann die Person uns sehen. Treffen wir auf keine Droiden, wird es keine Gegenmaßnahmen geben", schlage ich vor. Der Vorschlag wir angenommen und wir weisen den jungen Klanmann an, uns so zur Zentrale zu führen.

"Ich werde es versuchen, aber Droiden gibt es hier in den Minen inzwischen ziemlich häufig!"

"Beeilen wir uns von hier wegzukommen. Die Person könnte jeder Zeit ein weiteres Kontingent von Droiden auf uns hetzen und sie weiß ja, wo wir gerade sind!" Der junge Mann läuft zügig los, nachdem er sich im Geiste eine praktikable Route zurecht gelegt hat. Die ersten fünfhundert Meter kommen wir gut voran, dann sehen wir einen Droiden uns in dem kleinen abgelegen Stollen entgegen kommen. Unsere Gegnerin ist nicht auf dem Kopf gefallen und hat wohl ihre "Streitmacht" aus Arbeitsdroiden aufgeteilt, nachdem sie uns auf der normalen Route nicht gefunden hat. Der Droide bleibt stehen und lässt sich dann schnell zurückfallen.

"Fierfek!", meine ich dazu nur. "Wie weit noch?"

"Etwa fünfhundert Meter noch gerade aus, dann links so um die zweihundert Meter, dann wieder kurz rechts und wir sind da."

"Gibt es einen Abgang in den nächsten fünfhundert Metern?"

"Nur Sackgassen", antwortet der junge schwarzhaarige Mann, der einen Oberlippenbart trägt. Da der mehr Flaum als Bart ist, zeigt mir, dass er vielleicht so sechzehn Jahre alt sein dürfte. In diesem Alter bin ich der Corellianischen Befreiungsfront beigetreten. Das kommt mir inzwischen wie eine Ewigkeit aus einem schier anderen Leben vor. Wie schnell doch die Zeit vergeht.

Aufgrund der topographischen Begebenheiten rücken wir einfach weiter stur vor. Die clevere Umgehungslösung ist gescheitert, jetzt heißt es durchbrechen und die Verbrecherin stellen. Koste was es wolle. Nach etwas mehr als 450 Metern stoßen wir auf einen breiten Verbindungsschacht, durch den Abraum nach draußen gebracht wird. In diesem Bereich kann die Gegnerin die Übermacht ihrer Droidenarmee gut zur Geltung bringen. So ist es keine wirkliche Überraschung, als ein massiver Angriff von vorne wie auch von hinten nach etwa fünfzig Meter Strecke vorangetragen wird.

"Igeln!" Anfangs versuche ich, nur die Beine der Angreifer und ihrem Körper zu zerschießen, um sie so zu stoppen und eine später Reparatur zu erleichtern. Aber es sind zu viele und die Droiden haben keinen Selbsterhaltungstrieb. Selbst ohne Beine kommen sie noch auf uns zugekrochen. Das hat keinen Wert. Also lassen wir die ferngesteuerten Droiden gegen eine Wand aus ionisiertem Plasma anrennen. Auch hier produzieren wir einen Haufen Schrott und ich könnte heulen, weil ich so viel Arbeitsmaterial der Klanleute zerstöre. Ich hoffe, aus den Trümmern können die wieder einige der zerstörten Droiden wieder herstellen. Schließlich ist auch dieses Gefecht erfolgreich beendet und wir beginnen zu laufen, da zu erwarten ist, dass unser Gegner nun massiv weitere Droidenkontingente aus der Tiefe der Mine hier her in Bewegung setzt. Nun kommen nur noch einige einzelne Droiden entgegen, aber denen schlage ich die Beine ab und lasse sie liegen. Offensichtlich geht unserer Gegenspielerin das Material langsam aber sicher aus.

Nach einer Minute sind wir endlich in der Funkzentrale. Der Kommunikationsbereich ist von einem Faradayschen Käfig umgeben. Darin sind Terminals zu sehen und vier Jugendlich, drei Jungen und ein Mädchen. Schätze die mal so zwischen vierzehn und sechzehn. Das Mädchen hat eine tragbare Konsole und grinst breit in unsere Richtung, als sie uns gewahr wird. Das ist eine irritierende Reaktion und als sie auf einen Knopf drückt, erwarte ich eine weitere Richtladung, die unseren ungerüsteten Führer mit hoher Wahrscheinlichkeit töten würde. In unseren guten Rüstungen wir vor  den Splittern geschützt.

Aber Anstatt das uns eine weitere Richtladung um die Ohren fliegt, fängt die Wand neben uns an zu beben, Steine lösen sich und kullern zu Boden. Im ersten Moment kann ich mir keinen Reim darauf machen, dann wird mir klar, wir sind in einer Minenanlage und dort gibt es logischerweise auch schweres Gerät. Dann bricht auch schon zuerst die Spitze des Bohrkopfes durch die Wand und schließlich tritt auch der Rest des Bohrers zu Tage. Ich stehe vorne und hechte im letzten Moment aus den direktem Weg der Bohrmaschine. Wenn das Ding mich überrollt bin ich trotz meiner guten Rüstung auch platt und damit so ziemlich tot. Sofort komme ich wieder auf die Beine und mache, dass ich Abstand zu diesem Ding gewinnen. In dem Moment haut einer der Jungs im Käfig dem Mädchen mit der Steuerung eine Thermokanne auf den Kopf und der Rest überwältigt sie. Eine gute Idee, da wir nun wohl das Feuer auf die Jugendliche eröffnet hätten, da es einfacher ist, sie zu töten als dieses massive Minengerät.

"Was tut ihr Idioten!", kreischt die Göre am Boden liegend.

"Das einzig Richtige, du Närrin! Sie haben dir gerade dein Leben gerettet!", erkläre ich dem Balg das Offensichtliche.

Wir verschaffen uns nun Zugang zu dem Faradayschen Käfig und nehmen die Jugendliche in Gewahrsam. Sie heißt Tory und die Befragung verläuft recht fix, da sie verdammt stolz auf ihre Taten ist.

"Ihr glaubt gar nicht, wie einfach es ist, in das System des Raumhafens zu hacken. Also was ist schon dabei, ein paar Credits zu verdienen?", meint Tory rotzfrech. Ich gebe ihr eine schallende Ohrfeige.

"Was dabei ist?" Ich merke, dass ich sie anschreie, atme einmal tief durch und beruhige mich soweit, dass ich in normaler Lautstärke weiter reden kann. "Du verkaufst die Informationen an Piraten, die damit Frachter kapern, die Ladung rauben und die Besatzung entweder töten oder versklaven. Das, was du da tust, ist Beihilfe zum Mord! Von deiner Aktion mit den Droiden und dem Bohrer will ich gar nicht erst reden!" Ich muss zugeben, ihre lässige Einstellung gegenüber Menschenleben macht mich verdammt wütend. Manche meinen ja, eine Veteranin wie mir würde das Töten nichts mehr ausmachen, aber dem ist nicht so.

"Ey! Was würdest du den tun, um aus diesem Drecksloch herauszukommen?", fragt sie mich und ich kann sehen, dass sie alle Willenskraft braucht, um mich weiterhin anzusehen. Und ich sehe den Zorn in ihr. In ihrem Alter war ich auch eine Zeitlang voller Zorn, auf das Imperium, meinem Vater, meine Stiefmutter und auf die gesamte Galaxis im allgemeinen. Aber ich habe deswegen nicht den Tod von intelligenten Lebewesen in Kauf genommen.

"Du bist noch jung und hast jetzt schon technisch einiges auf den Kasten. Mit dienen Fähigkeiten kannst du auch auf einem Schiff anheuern, wenn du unbedingt von hier weg willst. Aber das, was du getan hast, ist damit nicht zu entschuldigen. Und glaub mir, in dieser Galaxis gibt es sehr viele Orte, die sehr viel schlimmer sind als das hier!" Klar, für eine abenteuerlustige Jugendliche ist diese Welt nicht gerade das Paradies. Gerade tobte hier noch ein erbarmungsloser Krieg und viele Möglichkeiten zur freien Freizeitgestaltung gibt es auch nicht.

"Ach! Was weißt du schon!", meint sie und ich haue ihr mit der offenen Handfläche nochmal eine Runter. Nicht, dass so was helfen wird, Verstand in sie hinein zu prügeln. Aber Tory hat was an sich, was mich wütend macht.

Dann wende ich mich von ihr ab und versuche herauszufinden, was der Klan mit ihr wohl machen wird. Für diesen Unsinn wird sie etwas durchgeprügelt werden, dass sind deren Worte, nicht die meinen. Dann wird man sie ein paar Dutzend Klicks entfernt mit etwas Ausrüstung aussetzen und auf dem Rückweg zu Klan kann sie etwas über ihre Untaten reflektieren. Halte ich ehrlich gesagt nicht für zielführend. Warum sollte sie zum Klan zurückkehren wollen? Tory will weg und nichts hindert sie daran, einfach zu Sektor I zu wandern und dort wieder Kontakt mit den Piraten aufzunehmen. Ich trau ihr zu, mit ihrer Cleverness und Rücksichtslosigkeit sich die notwendigen Mittel zusammen zu stehlen.

Wir diskutieren einige Alternativen zu diesem Szenario durch. Shaka schlägt vor, Tory auf Anduras I auszusetzen.

"Dann kannst du sie auch gleich umbringen. Nehmen die dort vielleicht noch vorhandenen Gamorraner sie nicht gefangen, wird ein Rancor oder eine Schattenkatze sie vertilgen", wendet Scavangerbot 523 ein und ich bin seiner Meinung. "Damit bist du nicht besser als diese verdammte Göre!"

"Dann eben auf einer anderen Welt", mault Shaka. Nur blöd, dass da nicht so die große Auswahl herrscht. Cyphera fällt buchstäblich ins Wasser, Quaria ist Ödnis, Varan verseucht und die anderen ehemaligen Planeten des Darth Varak sind nur noch schwer zugänglich oder noch unangenehmere Orte. Das ist eine Situation, wo es keine gute Lösung gibt. Alles ist irgendwie falsch und eine einfache Lösung wird es nicht geben.

Nakagos wirre Gedanken

Allen Lesern wünsche ich eine frohe Weihnachten und geruhsame Feiertage. Nächste Folge dann erst am Sonntag oder 2. Januar. Bin noch nicht sicher, ob ich vorher zum posten komme oder nicht. Falls nicht, dann noch einen guten Rutsch ins Jahr 2020.

Sitzung gespielt am: 16.03.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn, Edna (schon wieder volles Haus! Mega Happy!)
Erfahrungspunkte: 15 EP + 5EP, 10 EP investiert in zweiter Rang von Pilot (Raum), 10 EP übrig
 
Beute: 80 000 Credits Einnahmen in Nilvax Station, 800 Credits von den Piraten, 4 Erschüttterungsraketen von den Piraten, 1000 Credits Kopfgeld,

Getötete und überwundene Gegner: 30 Arbeitsdroiden, 1 Skipray Patrouillenboot, 1 Z 95 Kopfjäger, 1 IG 86 Attentäterdroide, 1 freche Göre und 3 ihrer Mitläufer gefangen gesetzt.

Gruppenwert:
Diplomatie: 425
Schmuggel/Handel: 500
Militär: 500

Resümee zur eigentlichen Sitzung: Durch den Zeitsprung und den Wechsel des Fokus der Kampagne habe ich beschlossen, die Sitzung in diesem Fall in zwei Teile zu brechen.

Die Sitzung war sehr abwechslungsreich und manchmal auch etwas chaotisch. Wenn jeder Charakter was anderes macht, ist das immer blöd handzuhaben. Einer steht im Fokus, der Rest schaut zu. Je nach Naturell wird schweigend zugehört, Bücher gewälzt auf das Smartphone geglotzt oder Kommentare abgegeben. Als SL versuche ich so was weitgehend zu vermeiden, war aber hier natürlich nicht zu umgehen.

Am Anfang standen natürlich die Nachwirkungen der Schlacht von Xios in den Vordergrund, dazu noch Lyras kleine Schwester Eloy und Zargos Zarbossa. Dann kamen die Festlichkeiten und die Hinrichtungen. Das war ziemlich grausig. Aber dann der Orden und Belohnung. So was finde ich immer cool und war froh, dass wir nicht komplett aus den offiziellen Ereignissen getilgt wurden. Hätte schlimmer kommen können.

Es gab dann einiges an Gesprächsstoff, was wir nun aus Nilvax Station machen. Zum einen haben wir ja schon verdammt viele Credits da rein gebuttert. Aber die südliche Spindel war bis jetzt noch immer ein vakanter Punkt. Das haben wir nun bereinigt. Ob einen weiteren Investor ins Boot zu holen eine gute Idee war, bezweifle ich. Aber auf der anderen Seite mussten wir in der Richtung was unternehmen, um die Unabhängigkeit der Station gegen über dem Hapes-Konsortium zu gewährleisten. Wahrscheinlich wird das noch einige Probleme bereiten. Aber es würde ja langweilig werden, wenn es keine Probleme gegen würde. Ich bin sicher, unser SL hat sich da schon ein paar fiese Sachen ausgedacht.

Schließlich blieb es dann an Lyra hängen, dort nach dem rechten zu sehen, während alle anderen mehr oder weniger freiwillig ihre eigenen Projekte verfolgt haben. Auf alle Fälle kamen Lyra und Eloy sich wieder ziemlich Nahe, was ich Toll finde.

Letztendlich kam die Crew doch wieder zusammen, da wir mit der Nilvax Station noch ein Langzeitprojekt am laufen haben. Der Kampf gegen die Piraten verlief glimpflich, da die Skipray keine Protonentorpedos an Bord hatte. So ein Gegner kann in einer Runde die "Vanguard" zerlegen, da Protonentorpedos ziemlich heftig mit ihrer Stärke von 8 und Panzerbrechend 6 gegen eine Panzerung von immerhin 5 und nun 26 Rumpfpunkten.

Auf alle Fälle kamen große Defizite beim Raumkampf zu Tage. Dadurch das Lyn nun unbedingt mit einem Jäger herumfliegen muss, ging dann auf der "Vanguard" alles drunter und drüber. Lyra war nun Pilotin (was sie/mich überfordert hat, da sie eben keine coolen Pilotentalente hat und die "Vanguard" nun mal einfach kein Kriegsschiff ist) und es gab dann eine lange Diskussion, wer nun welches Geschütz bedient. Auch wurde es beim entern chaotisch, da Lyn und Scav Probleme hatten, allein da was auszurichten. Fairerweise muss ich sagen, alle gingen von mehr als einen Droiden aus. Hat mir auf alle Fälle gar nicht gefallen. Werde vorschlagen, dass wir uns einen richtigen Piratenjäger wie die 4R3 zulegen, die hat alles, was man braucht, um ein Piratenschiff zu stoppen und zu entern. Allerdings hat die nur Panzerung drei und das ist mies für ein Kampfschiff mit Silhouette vier.

Der Kampf in der Mine war ziemlich einseitig, aber das Auftauchen des Bohrers war ein richtiger "What the Fuck" Moment. Es gab dann eine lange Diskussion darüber, was wir mit der Göre machen. Egal was, es ist Falsch. Eine äußerst unbefriedigende Situation. Und wir haben dann die Sitzung dort beendet, da es doch schon später war und keiner mehr den Kopf frei genug hatte, da eine wirklich angemessene Lösung zu finden.

Wie üblich weiß ich am Anfang nicht, wohin die Reise der Kampagne geht. Momentan gibt es drei Aufhänger oder Möglichkeiten, in welcher Richtung der Fokus liegen wird.

Zum einen könnte das Abschalten des Netzwerkes von Darth Varak noch eine Rolle spiele. Ta´a Chume hat sich deutlich radikalisiert, ist finsterer geworden und könnte durchaus schon vom Kristall korrumpiert sein. Auf der anderen Seite können das auch die Nachwirkungen der letzten Ereignisse sein. Ein knapp entkommenes Attentat, ein Putschversuch, Verrat in den eigenen Reihen, zweifelhafte Loyalität der eigenen Leute und ein heißer Krieg um alles oder nichts kann einen auch ohne einen korrumpierenden Kyberkristall verändern. Wird sich noch zeigen, was daraus noch erwächst.

Dann haben wir die Yuuzhan Vong, benannt nach einem Gericht auf einer Speisekarte des Restaurant Vong. So was passiert, wenn sich Autoren in einem asiatischen Restaurant treffen, um ein Expose zu erstellen. Fand diese Richtung im alten Fluff als nicht so prickelnd. Eine Mischung aus Tyraniden und Borg. Laut Fluff dürften die in dem damaligen Krieg gar keine große Rolle gespielt haben, da die damals noch in einer ganz anderen Galaxis waren. Könnte auch nur eine Finte sein, um vom eigentlichen Plot abzulenken, so dass die Richtung der Kampagne so nur verschleiert wird.

Crimson Dawn ist natürlich eine Liga für sich. Ich mag den Film Solo sehr, mal sehen, ob das der Hauptfeind wird oder nur kleines oder größeres Geplänkel als Einstieg. Wie üblich kann ich nur spekulieren.

Lyras Entwicklung: Momentan habe ich zwanzig Punkte zu vergeben. Die letzten Punkte flossen meist in Plan B für Eloy, um sie umhauen zu können ohne sie dabei zu töten. Dann fünfzig Punkte in zwei Elitesteigerungen, welche mehr Sicherheit in das Konzept bringen. Für den Powertech fehlen noch Talente im Wert von 80 bis 100 Punkten, beim Attentäter sind es immerhin noch satte 45.

Wie lange Season II dauern wird, weiß unser SL nicht so genau. Zehn bis zwanzig Sitzungen, nach seiner Aussage. Bei Season I lag seine Anfängliche Schätzung so bei zwanzig, siebenundzwanzig wurden es am Ende. Gehen wir von fünfzehn Sitzungen aus und einem Schnitt von optimistisch geschätzten zwanzig EP pro Sitzung, kommen wir auf 300 EP.

Den "Fahrer" zu nehmen, um den "Gruppenwunsch" nach einem zweiten Piloten zu erfüllen, würde 60 EP kosten, da fünfter Beruf, da ich ja Rekrut und Rigger als Bonus für diese Chroniken bekomme. Die elementarsten Talente (alle drei Stufen von Vollgas, 2x Begabter Pilot, Schwer zu treffen und Defensive Steuermanöver) kosten dann weitere 120 Punkte. Damit wären 180 weg. Bis zur Hingabe sind es weitere 75, wären wir schon bei 255 EP. Dann gibt es noch drei weitere Talente, die sinnvoll wären, was 35 EP kostet und wir sind bei 290. Und da drin ist keine einzige Fertigkeitssteigerung wie Pilot, Coolness und Artillerie enthalten. Coolness auf vier kostet auch fünfzig, Pilot auf drei fünfundzwanzig und Artillerie auf drei Fünfzehn, auch wieder 90 Punkte. Und damit wären wir schon über den geschätzten 300 bei 380. Dazu noch die offenen Talente der anderen Berufe und wird bei 505! In der letzten Zeit waren wir von EP überschüttet worden, aber damit ist in der nächsten Episoden laut Spielleiter nicht mehr zu rechnen.

Wirklich Glücklich bin ich nicht mit der aufgedrängten Rolle als zweite vollwertige Pilotin. Mein Konzept würde auch gut ohne einen fünften Beruf funktionieren, aber zum fliegen im Gefecht braucht es einfach die entsprechenden Talente und nicht nur die nötigen Fertigkeiten. Wir haben das Problem, dass der Spieler von Lyn, als unserer primären Pilotin, wohl nun lieber in Richtung Jedi geht, ohne weiter den Beruf des Piloten zu vervollständigen. Seinem Konzept fehlen auch noch ein paar der coolen Talente, die er wohl nie nehmen wird, da Jedi mit ihren Kräften einfach ein Punktegrab sind. So lange man nur Jedi ist, geht das ja. Aber Lyn ist eben auch unsere Pilotin und da fehlt es dann halt an bestimmten Sachen.

Auf dieser Grundlage habe ich mal durchgerechnet, was mich der durchaus bessere Pilot kosten würde. Er kostet die gleichen sechzig Punkte, bis zur Hingabe sind es aber nur 75 Punkte. Allerdings kostet es 215 Punkte, um die wichtigsten Pilotentalente zu bekommen. Also durchaus teurerer als der Fahrer, wenn auch effizienter. Allerdings keine Coolness.

Ich habe mich entschlossen, zehn Punkte in Pilot Raum für den zweiten Rang zu investieren und lasse die anderen zehn Punkte erst einmal in Reserve um zu sehen, wie sich das entwickelt.

Am Rande des Imperiums – Special Modification

Heute will ich ein weiteres Berufsbuch der Reiche vorstellen: Special Modifications. Dies ist das Berufsbuch für Mechaniker. Wieder mal hundert Seiten für knapp 29.95 Dollar Liste. Bei Amazon schwankt der Preis zwischen 30 und 45 Euro.

Kapitel I beschreibt mal wieder, was der Mechaniker am Rande des Imperiums so treibt. Dann kommen drei neue Rassen. Der Dug, der Besalisk und zwei Arten von Mustafarianern.

Der Dug ist bekannt aus Episode I, einer der Podracerpiloten ist ein Dug und sie kamen auch immer mal wieder in The Clone Wars vor. Das sind die, welche quasi vier Hände und keine Füße  haben. Sie sind Agil, aber nicht besonders Charismatisch, auch sind ihre Lebenspunkte wie auch das Erschöpfungslimit unterdurchschnittlich. Sie sind gute Piloten und Reiter.

Der Besalisk hat ein zusätzliches Armpaar und ist stark, dafür aber etwas ungeschickt und geistig nicht so beweglich. Eine der wenigen Rassen mit einer Quersumme von elf. Seinen ersten Auftritt hatte diese Rasse in Episode II, wo sie den Tippgeber für Obi-Wan spielt. In The Clone Wars war der verräterische Jedi-General Krell ein äußerst unsympathischer Vertreter dieser Rasse.

Die Mustafarian sieht man wenig überraschend auf Mustafar in Episode III. Es gibt wohl zwei Subrassen, die Nördlichen und die Südlichen. Auch sie haben mit ihren Attributen eine unterdurchschnittliche Quersumme von elf in allen Attributen. Die Rassen unterschieden sich in ihren Spezialfähigkeiten.

Es gibt drei neue Berufsspezialisierungen für den Techniker in diesem Buch die da sind: Cybertech, Droidtech und Modder.

Der Cybertech hat einige Talente, die ihm erlauben, mehr Cyberware einzubauen. Viel mehr kann er eigentlich nicht. Wer einen Cyborg wie Dengar spielen will und nicht dafür die Rasse Gank benutzt, welche überdurchschnittlich viel Cyberware einbauen können, ist hier richtig.

Der Droidtech kann, wie der Name es ja schon impliziert, besonders gut Droiden kommandieren und reparieren.

Der Modder kann gut Ausrüstung bearbeiten und modifizieren. Er hat vier mal das Talent Tüftler und kann so vier Gegenstände mit einem zusätzlichen Hardpoint versehen. Kann wie der Rigger ein Signaturfahrzeug wählen, kann es etwas besser reparieren und ihm Ende sogar zwei zusätzliche Hardpoints spendieren, was ziemlich cool ist. Scav hat Droidtech, Cybertech und Modder als weitere Spezialisierung.

Kapitel II, Tools of Trade, hat die übliche Ausrüstungssektion. Thema gerecht gibt es nur drei Waffen und sechs Werkzeuge, die man als Waffen verwenden kann. Eine der Waffen ist ein Blaster mit sechs Ausrüstungspunkten, den man für jeden Zweck modifizieren kann. Es gibt vier Rüstungen, eine davon ist ein gepanzerter Overall, der gleichzeitig auch als Werkzeugkasten gilt. Eine andere schützt gegen Sensoren. Eine andere ist praktisch eine Powerbank, mit der man Waffen wieder aufladen kann. Die letzte ist eine Rüstung für Gefahrenbereiche. Also für die Leute, die auf Lavaflüssen Floß fahren. :D

Es folgen fünf Stück Cyberware. Eine davon generiert zwei zusätzliche Slots ohne selbst was zu kosten. Danach folgen ein paar Ausrüstungsgegenstände wie verschiedene Werkzeuge. Dann kommen vier "Drohnen", Semiintelligente Droiden, die irgendwelche Sonderregeln haben.

Weiter geht es mit Waffenzubehör und davon reichlich. Auch viel brauchbares ist darunter, wie das Vibrobajonett oder der angepasste Griff. Auch so coole Sachen wie Gyrostabilisatoren wie in Aliens. Insgesamt gibt es dreizehn verschiedene Teile.

Für Rüstungen gibt es acht Zubehörteile, die alle nicht wirklich besonders sind. Danach folgt die Fahrzeugsektion, die Hauptsächlich aus Abschleppgleitern und fliegenden Werkstätten besteht. Wer schon immer mal in Star Wars einen unabhängigen Abschleppunternehmer spielen wollte, ist hier richtig. Wir wissen ja seit Episode VIII, dass Falschparken zu wirklich drastischen Gegenmaßnahmen führt. :D

Anschließend gibt es noch zwölf durchaus brauchbare Modifikationsmöglichkeiten für Raumschiffe. Die "Vanguard" hat zwei davon, die Tauchfähigkeit und ein Zubehörteil, dass erlaubt, in feindliche Raumschiffe zu hacken. Hat einmal sogar beinahe funktioniert.

Kapitel III hat nur einen sehr kurzen Teil für Spielleiter, dann geht weiter mit Regeln zum bauen von Ausrüstung, Waffen, Droiden, Fahrzeugen und Rüstungen. Für die Leute, die selber mal was basteln möchten, können sich hier austoben. Die Regeln sind relativ einfach gehalten. Man hat halt Grundkosten und einen Mindestwurf zum erreichen der beabsichtigten Bauarbeit. Triumphe und Vorteile könnten weitere Effekte auslösen wie mehr Hardpoints oder weniger Gewicht. Natürlich gibt es auch Nachteile und katastrophale Fehlschläge. Ein guter Mechaniker, sprich hohe Intelligenz und Mechanikskill kann was ziemlich heftiges zusammenschrauben, wenn er gut würfelt.

Fazit: Wie üblich durchgehend gelungenes Artwork. Für Nichttechniker gibt es hier nur wenig zu finden. Die nützlichsten Sachen sind halt die ganzen Zubehörteile. Da gibt es viele brauchbare Sachen, die bei uns in der Gruppe durchaus Verwendung finden. Das ist jetzt kein Buch für jedermann mit coolen Spielzeugen für alle, sondern das ist wirklich ein Buch hauptsächlich für die eigentliche Berufsgruppe.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. Januar 2020, 13:47:38
Episode XXVIII
Freier Fall!
Aurek

Die Diskussion um Torys Schicksal beginnt sich im Kreis zu drehen. Da ist es willkommen, dass einer der Klanmänner uns anspricht und die fruchtlose Diskussion unterbricht, wo schon alle Argumente genannt wurden.

"Da kommt gerade ein Funkspruch für Tory rein. Schätze mal, dass sind wohl andere Piraten", erklärt der junge Mann uns sein anliegen. Ich kenne den Klanmann von der Schlacht um die Turbolaserstellung. Fähiger Soldat und guter Schütze. Solche Leute merke ich mir.

"Gut möglich, Danke für die Information", bedanke ich mich bei dem Mann und nun heißt es handeln. Das ist einer der Momente, wo eine klare Befehlskette unserer Crew gut tun würde, denn jeder hat einen anderen Vorschlag, was wir tun sollten.

"Lyn, traust du dir zu, Tory mit einem Jedi-Gedankentrick so zu manipulieren, dass sie in der Lage ist, den Piraten falsche Informationen zu geben? Mit etwas Glück ist es nur ein Schiff. Wir spielen den Köder, lassen uns aus dem Hyperraum werfen und kämpfen sie dann nieder. Dieses mal legen wir sie nur lahm und versuchen sie dann zu entern. Dann nehmen wir Gefangene und verhören sie anschließend. Dadurch bekommen wir weitere wichtige Informationen", schlage ich vor, als jeder durcheinander zu reden beginnt.

"Ich kann es mal versuchen", meint Lyn nicht wirklich überzeugt.

"Es gibt kein versuchen, tu es oder tu es nicht!", meine ich dazu nur.

"Na gut! Tory, hör mal gut zu: Du wirst das Gespräch annehmen und dir anhören, was die zu sagen haben. Dann gibst du ihnen den Tipp, dass bald ein Schiff mit dem Namen "Vanguard" losfliegen wird, mit fetter Beute an Bord!", befiehlt nun Lyn mit Macht in der Stimme. Die Göre bekommt etwas glasige Augen und schüttelt kurz den Kopf, dann geht sie ans Hyperraumcom. Wir gehen außerhalb des Erfassungsbereich der Holoeinheit. Wenige Sekunden später baut sich ein Bild auf. Es zeigt einen Mann unbestimmten Alters. Vielleicht vierzig, vielleicht sechzig. Bei manchen Menschen kann ich das Alter gut einschätzen, aber hier versage ich vollkommen. Könnte auch sein, dass seine Cyberaugen einfach zu stark von seinem Gesicht ablenken. Die meisten künstlichen Ersatzaugen versuchen ja halbwegs dem Original zu gleichen. Aber diese sehen aus wie große runde Credits, die auf seinen Augen gelegt sind. Diese Art von Cyberaugen habe ich noch nie gesehen und frage mich, ob die mehr können als nur in einem Spektrum zu sehen. Niemand lässt sich sein Gesicht so verunstalten, wenn es nicht massive Vorteile beim sehen bringt. Vielleicht eine Zoomfunktion? Nachtsicht? Der weiße Mensch trägt eine dunkle Kampfrüstung mit verstärktem Brustpanzer. Ich kann die Marke nicht erkennen, aber die sieht verdammt teuer aus. So was kriegt man nicht im Laden um die Ecke. Das ist kein normaler Pirat, sondern jemand, dessen Börse dick genug ist, um sich wirklich hochwertige und exotische Ausrüstung leisten zu können.

"Ah, meine kleine Tory, was hat so lange gedauert?", fragt der Mann.

"Musste mal für kleine Klanmädchen", meint Tory frech und der Pirat lacht amüsiert auf. Humor hat er, muss man ihn lassen.

"Ich hab ein paar von meinen Jungs verloren, weißt du was darüber?"

"Nö", meint sie nur.

"Irgendwelche Söldner aufgetaucht?"

"Nö, aber bald geht wieder ein Schiff von hier weg. Die "Vanguard"", erzählt Tory, so wie sie es sollte. Aber das war jetzt nicht optimal. Ich muss an mich halten, nicht laut zu fluchen. Das läuft nicht so wie geplant. Und der Mann hat was an sich, was ich gar nicht mag. Das ist ein Gegner, der nicht leicht zu töten sein wird.

""Vanguard"? Von dem Schiff habe ich schon gehört. Die Crew davon sollen ziemlich was drauf haben. Könnten meine Leute auf dem Gewissen haben. Nun gut, wann werden die losfliegen und wohin?"

"Weiß nicht so genau", druckst Tory herum, da sie keine spezifischen Anweisungen bekommen hat.

"Sag Bescheid, wenn du näheres weißt. Und enttäusche mich besser nicht", meint der Mann weiter lächelnd, auch wenn im letzten Satz deutlich eine unausgesprochene Drohung mitschwingt. Die Holoprojektion erlischt und die Verbindung ist unterbrochen.

"Fierfek! Das ist nicht gut!", meine ich zähneknirschend. Jetzt ist guter Rat teuer. Aber wenigstens haben wir jetzt Bildmaterial von unserem Gegner und wir brauchen nur ganz kurz, um ihn zu identifizieren. Vigor Pharos, Herkunft unbekannt, einer der neun Vigor der Schwarzen Sonne, war früher im Huttenraum aktiv und hat sich hier wohl ein neues Betätigungsfeld gesucht. 72 000 Credits sind auf ihm ausgesetzt. Nicht schlecht, aber ich weiß schon, dass selbst wenn wir den Mistkerl zur Strecke bringen, die Belohnung werden wir wie üblich nicht kassieren können. Das zieht sich wirklich quer durch meine Karriere hier in der Sperrzone. So gut wie jede Akquise die ich zur Strecke gebracht habe, konnte ich nicht zu Credits machen. Aber das ist nicht das Thema. Wir haben ein verdammt großes Problem und eine lautstarke Diskussion bricht los, was wir nun tun können. Oder auch nicht können.

Der erste Impuls ist Flucht. Aber das ist nicht zielführend und nur aus einem primitiven Instinkt entstanden. Wir haben dummerweise ohne Not unseren größten Vorteil verspielt und der Feind weiß, mit wem er es zu tun hat. Inzwischen haben wir einen gewissen Ruf und es ist nicht so schwer, uns und die "Vanguard" einzuschätzen. Und wir können davon ausgehen, dass ein Vigor nicht mit einem aufgemotztem YT-1300 durch die Gegend fliegt. Besonders Lyn spekuliert fröhlich vor sich hin, in dem sie in Minutentakt Raumschifftypen aufzählt und deren Vor, wie auch Nachteile nennt. Aber wir können da Stundenlang fröhlich vor uns hin philosophieren, so lange wir keine konkreten Fakten haben.

Kampf fällt flach, da der Gegner sich massieren wird oder uns von Grund auf durch die Anzahl von Rohren überlegen sein wird. Ob alle elf Schiffe von denen wir durch die Kommunikationskonsole der Skipray erfahren haben, falls es nur elf sein sollten, massiert oder nur genug, um mit einem E-9 auf alle Fälle fertig zu werden sei dahin gestellt. Die werden das auffahren, was sie haben und das wird nicht wenig sein. Und zu viel für uns. Die "Vanguard" ist ein klasse Schiff, aber eben kein Kriegsschiff.

Shaka bringt den Punkt Bestechung ins Spiel und Lyn geht beinahe durch die Deckung. Ihr Haut ist nicht mehr Orange, sondern schon ein sattes rot, als sie Shaka mehr oder weniger anschreit.

"Du willst wirklich mit Piraten verhandeln? Hat deine Cyberware einen Kurzschluss und den Rest von deinem Verstand endgültig gebraten? Wie blöd kann man eigentlich sein? Die werden nie zufrieden sein und immer mehr wollen!" Nachdem die Twi´lek Dampf abgelassen hat, wird auch ihre Haut wieder etwas blasser. Nachdem Lyn sich beruhigt hat, diskutieren wir doch noch sachlich in Ruhe diesen durchaus gar nicht so abwegigen Punkt durch. Es ist durchaus eine Option, aber die letzte, die wir in Erwägung ziehen sollten. Was die in Ressourcen dadurch gewinnen, fehlt uns dann in der Kriegskasse.

"Gibt es eine praktikable Option auf Verstärkung?", fragt Scav in die Runde und wir gehen unsere Verbündeten der Reihe nach durch. Admiral Hoyt ist wieder hinter der Mynaros Station und wird uns unter keinen Umständen zur Hilfe eilen. Das ist eine militärische Sperrzone des Hapes-Konsortium und jetzt wo sich gerade die Diplomatischen Verhältnisse wieder beruhigt haben, wird Admiral Hoyt das nicht wegen uns gefährden. Die Königliche Flotte würde eventuell helfen, dafür wäre dann der Außenhandel von Sybal für die nächsten Jahrzehnte erledigt. Vielleicht sogar für immer. Vasgo und seine Jungs wurden zwar mit Volten fertig, aber auch das hier dürfte eine Nummer zu groß sein. Selbst wenn wir alle Schiffe zusammenziehen, die damals geholfen haben, Nilvax Station zurück zu erobern, es wären immer noch nicht genug. Zargos Zarbossa kocht sein eigenes Süppchen und ist eventuell vielleicht sogar ein Verbündeter unserer Feinde. Der Varianer hat es schon immer verstanden, sein Mäntelchen in den Wind zu hängen. Die Klans haben zwar ein paar Manteljäger, aber das bringt uns hier auch nichts. Die Hunters Rest hat die Sperrzone verlassen und verhandelt meines Wissens mit dem Republikanischen Sicherheitsbüro um Anerkennung als offizieller Dienstleister im Kopfgeldjägergewerbe. Also momentan stehen wir allein auf weiter Flur gegen einen numerisch und kampftechnisch weit überlegenen Feind.

"Wir sollten einfach nachsehen, wie viele es wirklich sind und was sie für Schiffe haben! Nur wer seinen Feind kennt, kann Schlachten gewinnen", bringe ich eine weitere Option ins Spiel. Shaka erklärt mir von oben herab, sie groß der Weltraum ist.

"Wir wissen, in welcher Entfernung die Piraten in etwa zuschlagen werden, wenn wir eine Route angeben. Das ist nur das Absuchen entlang einer Linie. Aufgrund der Daten des letzten Überfalls können wir ihr Eingriffsgebiet eingrenzen und ich halte es für praktikabel, den Gegner Zeitnah innerhalb weniger Sprünge zu lokalisieren", präzisiere ich meinen Plan.

"Nach meinen Berechnungen brauchen wir dafür etwa fünfzig Sprünge", meint Scav.

"Und wenn schon, was können wir dabei verlieren?" Nach meinem Bauchgefühl wären es vielleicht fünf Sprünge. Aber selbst bei fünfzig, was soll´s?

"Ich schlage vor, einen Container mit einem Hyperraumantrieb auszustatten, ihn vorfliegen zu lassen und warten, bis er aus dem Hyperraum gerissen wird. Das wird uns eine lange Suche mit ungewissen Ausgang ersparen", meint Scav.

"Hört sich nach einem Plan an. Tun wir es!", gebe ich mein OK, nachdem ich kurz darüber nachgedacht habe.

Nakagos wirre Gedanken

Die ganze Sache ist wohl doch etwas komplizierter und umfangreicher als zuerst gedacht. Allen Lesern noch ein gutes neues Jahr. Am Sonntag kommt dann der nächste Teil und es geht dann wie gewohnt weiter.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. Januar 2020, 17:30:13
Besh

Und wir tun es, einen weltraumfähigen Container mit einem Hyperraumantrieb ausstatten. Zum Glück gibt es noch ein paar funktionierende komplette Komponenten für das, was wir brauchen in den immer noch gut bestückten Ersatzteillagern in Sektor I. Also ein kompaktes Kraftwerk, Tank, Navigationscomputer, Interface und natürlich ein Hyperraumantrieb. Das ganze zusammen zu bauen ist nicht einfach. Während Scav und ich die ganzen Komponenten einbauen, bastelt Shaka aus dem Container eine Bombe. Nach meiner Einschätzung werden wir damit vielleicht mit sehr viel Glück ein Piratenschiff nur oberflächlich beschädigen können, aber was weiß ich schon von Sprengstoff?

Schließlich sind wir fertig und es ist Zeit, die "Falle" scharf zu stellen. Der Container sieht von Außen unscheinbar aus und nur eine Antenne für das Interface ragt als Sonderausstattung heraus. Mit einer Magnetklammer können wir das unförmige Teil auf die "Vanguard" packen. Hoffentlich geht das Detonite nicht hoch. Normalerweise heißt es ja, Detonite wäre der sicherste Sprengstoff der Galaxis, trotzdem kann immer was passieren. Allerdings wird Detonite durch einen elektronischen Impuls zur Explosion gebracht und wir sind in einem Raumgebiet, dass in einem Ionennebel liegt. Und die Wechselwirkung eines Ionensturms mit Detonite ist die gleiche wie mit einem elektronischen Zünder. Kein gutes Gefühl, mit einer fliegenden Bombe Huckepack zu fliegen.

"Lyn, bitte mach noch einmal den Jedi-Gedankentrick bei Tory."

"Das ist unnötig!", meint Shaka und instruiert Tory, was sie sagen soll und was nicht.

"Das ist ein unnötiges Risiko und gefährdet den Plan!", weiße ich die ehemalige Kommandeurin einer mäßig erfolgreichen Rebellenzelle auf das offensichtliche hin.

"Tory macht das schon. Ich vertraue der Kleinen", beharrt Shaka auf ihr Ansinnen, die Göre weiter als nötig in dieses grausame Spiel zu involvieren. Je eher wir dieses toxische Kind los sind, desto besser für alle. Trotz meiner Einwände wird Shakas Ansatz umgesetzt. Brav leiert Tory ihr Sprüchlein herunter: "Die "Vanguard" startet in einer Stunde und fliegt nach Sybal. Und die haben mich geschnappt und das ganze ist eine Falle."

"Das macht die Sache um so interessanter", meint Vigor Pharos mit einem Augenzwinkern, bevor er die Leitung unterbricht.

"Das ist ja jetzt prima gelaufen!", fasse ich das offensichtliche in Worte zusammen. Eigentlich brauche ich gar nichts mehr zu sagen.

"Hat ja keiner ahnen können!", meint Shaka und zeigt, dass wir beide in verschiedenen Welten leben und nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. "Und du junge Dame kommst nun mit uns!"

"He, dass könnt ihr nicht tun! Die pusten euch Spinner aus der Sperrzone!" Mit diesen Worten beweist die kleine missratene Göre zum einen mehr Realitätssinn als Shaka und zeigt, dass sie sich über die Konsequenzen ihrer Taten immer im klaren war. Ich wäre ja dafür, sie dem Klan zu überlassen und die Sache einfach gut sein zu lassen. Halte deren Bestrafungsmethoden zwar nicht für zielführend, aber die sind für ihre Leute selbst verantwortlich und wir sollten uns da nicht einmischen. Das kleine Miststück ist deren Problem und je schneller wir von ihr Abstand gewinnen, desto besser. Aber Shaka beharrt darauf, Tory zu "erziehen" und ich lasse es besseren Wissens zu, dass die verdorbene Göre auf die "Vanguard" kommt. Mit einer meiner Handschellen fessel ich sie an die Wand der Backbord Passagierkabine, wo wir vor wenigen Monaten Zargos Zarbossa und Khador untergebracht hatten. Die ist schon etwas ramponiert und muss eh mal wieder renoviert werden.

"Die Göre wird uns noch einen Haufen Scherereien bereiten", meine ich dazu nur.

"Ich werde mir der Kleinen schon fertig", beharrt Shaka weiter auf dieser Meinung, die nur wenig mit der Realität zu tun hat.

"Wirst du nicht!", pflichtet Lyn mir bei.

"Nach meinen Berechnungen wird dieses soziale Experiment mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit scheitern", meint auch Scavanger Bot 523, wobei der natürlich nicht unbedingt ein Experte für Twi´lek Interaktion mit Menschen ist.

"Das letzte was die "Vanguard" braucht, ist noch ein weibliches Crewmitglied", gibt Edna seinen Senf dazu.

"Werdet schon sehen, ich krieg Tory wieder auf Spur", bleibt Shaka stur.

"Ich würde ja darauf wetten, dass du das nicht auf die Reihe kriegst, aber niemand wird dagegen wetten", schließe ich die Diskussion ab. Lyn zieht ihre Pilotenkombination an und bemannt den Manteljäger. Derweil mache ich das Checkup im Cockpit und fahre die Systeme hoch. Hoffentlich geht das gut.

Der Start ist etwas hakelig, und die Repulsorliftantriebe laufen auf Volllast, als wir abheben. Auch wenn die Laderäume so gut wie leer sind, dass zusätzliche Gewicht des Manteljägers und des Containers belastet die Bordsysteme ungemein. Das Gewicht ist zudem ungleichmäßig verteilt und wir sind deutlich zu Hecklastig. Die ganze Startphase über bin ich nur mit nachtrimmen beschäftigt, um die Schnauze korrekt zu halten. Schließlich brechen wir in den freien Raum und entlassen die Fessel der Schwerkraft. Das Flugverhalten der störrischen "Vanguard" verbessert sich Augenblicklich. Ich fliege den nächsten Sprungpunkt an und Scav programmiert den Hyperraumantrieb des Containers.

"Ich bin fertig, der Kurs steht", meint Scav schließlich und ich löse den Container aus. Nachdem wir etwas Abstand gewonnen haben, springt der Container und wir mit angepasster Geschwindigkeit hinter her. Nur etwas über eine Million Kilometer von dem von mir angenommen Punkt wird der Container aus dem Hyperraum gerissen und wir fallen zurück in den Realraum. Soweit zum Thema, wir bräuchten fünfzig Sprünge, dass wären nicht mal drei gewesen. Wir fahren die Scanner aus und beginnen den Bereich vor uns abzusuchen. Es dauert etwas, bis wir ein klares Bild haben. Der Container wird in dem Augenblick zerstört.

Es sind tatsächlich elf Schiffe versammelt. Hätte nicht gedacht, dass Vigor Pharos wirklich seine komplette Flotte auffährt. Angeführt wird die Flotte von zwei größeren Schiffen, Marodeur Angriffskorvetten von Sienar Flottentechnik. Die haben etwa 250 Mann Besatzung und führen eine Sternenjägerstaffel mit sich, dazu noch ein paar Landungsfähren, meist zwei Stück oder auch mehr, wenn weniger Jäger an Bord sind. Die Rebellenflotte hatte einige von diesen Korvetten in ihren Reihen. Sie haben für ihre Größe eine recht starke Feuerkraft durch vier leichte Zwillingsturbolaser nach vorne, wie der Name ja schon sagt, Angriffskorvetten. Dazu haben sie noch vier schwenkbare Türme mit der gleichen Bestückung, was dem Schiff eine für seine Größe unübertroffene Feuerkraft verleiht.

Ich kann auch zwei PB-950 ausmachen. Das sind Schiffe der Zollbehörde und seit über 300 Jahren auf dem Markt. Die haben zwei Türme mit mittleren Ionenkanonen, einen Erschütterungsraketenwerfer und ein Vierlingslaser nach hinten. Gefertigt werden diese Schiffe auf Corellia von der CIG. Die können was, sind aber nicht so gefährlich wie die viel größeren Angriffskorvetten. Trotzdem ist dieses Schiff alleine schon Bewaffnungstechnisch der Vanguard überlegen. Dann ist eindeutig ein ehemaliges imperiales Lambda Shuttle zu erkennen. Das ist mal ein Schiff, vor dem wir keine Angst haben müssen. Die restlichen Schiffe sind leichte Frachter wie YT-1300, YT-2400, YV-924 und drei weitere. Schätze diese als Prisen ein, die sie kurzerhand in ihre Flotte integriert haben.

"Fierfek!", fluche ich im Angesicht dieser tödlichen Opposition. Nun, jetzt wissen wenigstens, was uns erwartet. In dem Moment werden angefunkt. Offensichtlich wurden auch wir geortet.

"Fierfek!", fluche ich ein weiteres mal und ich schätze, wir haben nur noch schlechte Optionen, wie wir mit dieser Situation verfahren können.

Nakagos wirre Gedanken

Tja, dass ist wohl etwas schief gelaufen. Und ich befürchte, Tory wird noch für einigen Ärger sorgen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. Januar 2020, 15:09:28
Cresh

Da Flucht nur das unvermeidliche herauszögert, nehmen wir den Spruch an, halten aber unseren Abstand. Shaka übernimmt es mit den Piraten zu reden. Wenig überraschend ist Vigor Pharos zu sehen. Generös bietet er eine Audienz auf seinem Flaggschiff an. Nun ja, so blöd sind wir auch nicht. Wie üblich drückt die blaue Twi´lek sich nicht so eloquent aus, wie es in der Situation angebracht wäre.

"Wie würden einen neutralen Ort vorziehen", meine ich dazu, bevor die Sache zu peinlich für uns wird. Nach etwas hin und her einigen wir uns auf Sybal am Jeditempel. Das ist zwar auch nicht gut, aber nicht zu ändern, da wir ihn nicht auf Nilvax Station sehen wollen. Wir warnen die Klanführer vor, während wir in den Hyperraum springen. Aber unsere Warnungen verhallen offensichtlich ungehört, da wir schließlich am Wrack einen ausgebrannten Manteljägers vorbei fliegen. Die Klanführer haben tatsächlich ein paar Manteljäger aufsteigen lassen. Keine gute Idee und mindestens ein Pilot hat das mit seinem Leben bezahlt.

Wir landen in der Nähe des Tempels und fliegen mit unseren Z-74 hin. Vor dem Tempel ist ein  schon ein äußerst prächtiges Zelt aufgebaut, ein Shuttle steht daneben. Ein gutes Dutzend schwer gerüsteter Piraten sind zu sehen. Diese Jungs sind deutlich ein schwereres Kaliber als Volten und seine Crew. Die zu töten wird kein Spaziergang werden. Ihre Ausrüstung macht einen hochwertigen Eindruck und ist individuell mit teurem Zubehör ausgestattet. Ich erkenne Profis, wenn ich sie sehe und das sind Leute, die ihr blutiges Handwerk verstehen. Auf alle Fälle haben sie die zwei wichtigsten Regeln verinnerlicht, wenn man eine Schießerei erwartet. Nämlich bringe deinen Blaster und viele Freunde mit ihren Blastern mit.

Vigor Pharos flegelt auf einem Sessel im Zentrum des offenen Zeltes und trinkt aus einem reich verzierten Weinkelch aus Bronzium. Für uns gibt es keine Sitzgelegenheiten, auch wenn uns Wein angeboten wird, den wir ablehnen. Auch die Klanführer trudeln nach und nach ein. Keiner ist von diesem Treffen wirklich begeistert, bis auf den Vigor der ehemaligen Schwarzen Sonne. Ungerührt zündet sich Pharos eine Glimmerzigarette an. Dieses Zeug ist eine herunter dosierte Version von Glitzerstim, einem stark narkotischem Gewürz von Kessel. Glimmer ist wohl ein Derivat, dass zwar ähnliche Effekte hervorrufen soll, aber einen nicht Wahnsinnig macht oder das Nervensystem schädigt. Wie heißt es so schön: Die Dosierung macht das Gift. Auf alle Fälle lehnen wir es ab, von diesem Glimstim zu probieren. Lordak, den Rancorzüchter aus Antua ist wohl schon dick im Geschäft mit dem Zeug, jedenfalls gibt Pharos ihn als Referenz an, falls wir doch solche Zigaretten mit dem besonderen Kick kaufen möchten.

Wie auch immer, der Vigor kommt recht schnell auf den Punkt. Erzlieferungen gehen nur noch an ihn und seine Partner für 30 Prozent des regulären Preises. Sprich, die Erzbörse auf Nilvaxstation, also unser Kerngeschäft, wird Stillgelegt. Das Erz wird in den Raum der Neuen Republik geliefert werden. Diese Forderung ist fix und nicht verhandelbar. Des weiteren bekommen die Klanführer das Angebot, ins Rauschgiftgeschäft einzusteigen. Pharos wird die Grundstoffe liefern, die Klanleute dürfen dann exklusiv an ihm das Endprodukt verkaufen. Die Gewinnspanne liegt beim fünffachen, aber eben auch das volle Risiko. Glitzerstim wird in vollständiger Dunkelheit von irgendwelchen Spinnenviechern geerntet. Der erste Kontakt mit Licht verkürzt die Haltbarkeit drastisch, verdirbt also die Ware deutlich weit vor dem möglichen Weiterverkauf. Die Klanführer lehnen das erst einmal kategorisch ab. Als weiteres müssen sie das Banner von Crimson Dawn vom höchsten Sternenkratzer von Sektor I wehen lassen. Das ist nur ein Symbol, trotzdem ist es eine Demütigung für alle Klans, die gerade mit ihrem Blut sich die Freiheit erkauft haben. Eine gewisse Syra wird über die Einhaltung der Bedingungen wachen. Diese Syra hat ein Bordellschiff und treibt sich wohl schon seit einigen Wochen hier herum und landet regelmäßig in der Nähe der Siedlungen. Zur Freude der Männer und Leid der Ehefrauen.

Die ganze Sache verläuft recht unspektakulär und ich komme mir vor wie ein Schulmädchen, das zum Direktor gerufen wurde und erfährt, was es für Strafarbeiten zu erledigen hat. Wirkliches Mitspracherecht wird uns nicht eingeräumt. Dies ist keine Verhandlung, sondern ein strenges Diktat und Vigor Pharos macht uns allen klar, dass er und nur er hier was zu sagen hat. Wir dürfen nach seiner Pfeife tanzen und sollten dafür überaus dankbar sein. Und das macht mich wirklich, wirklich wütend. Der Kerl denkt, nur weil eine kleine Flotte im Rücken hat, kann er tun und lassen was er will.

"Vergesst nicht, ich bin nicht Volten oder Dagda. Ich werde nicht die gleichen Fehler machen", erklärt er mir Großspurig und beweist, dass er nichts verstanden hat. Den gleichen Fehler hat er schon gemacht, in dem er es geschafft hat, mit wütend zu machen. Erste Lektion für Schurken, mach eine Corellianerin nicht wütend, denn das ist der erste Fehler, der unausweichlich zu deinem Tod führen wird.

"Ich muss gestehen, ich bin etwas verwirrt. Vigor ist doch ein Titel der Schwarzen Sonne, aber hier weht das Banner von Crimson Dawn. Wart ihr nicht mal direkte Konkurrenten und Todfeinde?", frage ich einfach mal. Shaka plappert mir wie so oft ungefragt von der Seite rein, aber niemand gibt etwas auf ihr Geschwätz.

"Das war sicher einmal so. Aber inzwischen hat Crimson Dawn ein neues Oberhaupt. Seit der Posten der Unterlords bei der Schwarzen Sonne vakant ist, hat es gewisse Seitwärtsbewegungen gegeben", plaudert der Vigor aus seinem Nähkästchen. Ich frage, weil mir klar ist, dass es mit dem Tod von Pharos nicht getan sein wird und ich am Ende auch den Anführer von Crimson Dawn töten darf.

"Dessen Identität ist geheim", erklärt mir der Mann und verstellt seine Stimme so, dass sie geheimnisvoll klingt. Ich bin mit nun ziemlich sicher, dass er dessen Identität auch nicht kennt. Wer immer der Anführer von Crimson Dawn auch sein mag, er zieht gekonnt seine Fäden aus dem Hintergrund. Wahrscheinlich versucht er so seine Lebenserwartung zu steigern. Wer kein Ziel abgibt, kann nicht getötet werden. Das ist durchaus ein cleverer Zug. Oder mit der Kenntnis seiner Identität könnte man gewisse Rückschlüsse ziehen. Diese Überlegungen behalte ich erst einmal in der Hinterhand.

"Dieser Mangel an Information ist natürlich bedauerlich", meine ich dazu nur und lächle, weil ich mir vorstelle, wie "Scharfrichter" durch das Fleisch des Vigor schneiden wird. Darauf freue ich mich jetzt schon wie ein Kind auf seine Portion Sternenfritten bei Banthaburger. Heute haben wir verhandelt, aber in mein Kopf laufen schon Pläne für den kommenden Krieg. Wie heißt es so schön: Nach dem Krieg ist vor dem Krieg.

"Ich hätte übrigens gerne Tory wieder, die Kleine hat mir gute Dienste geleistet", meint Vigor Pharos mit kalter Stimme. Das war keine Bitte, sondern ein Befehl.

"Tory hat ihren Verrat nicht überlebt", meint Shaka trocken und lügt damit das Blaue vom Himmel herunter. Für ein paar Sekunden starren der Vigor und Shaka sich an.

"Das ist ebenfalls äußerst bedauerlich, ich habe die Kleine gemocht", schluckt Pharos schließlich Shakas dreiste Lüge. Es wäre fatal gewesen, wenn er die Leiche verlangt hätte. Wir verabschieden uns und ich sehe zu, wie er das Shuttle betritt und seine Leute das Zelt abbauen und alles wegräumen. Die Leute sind gut organisiert und eingespielt. Das wird nicht einfach werden. Auf alle Fälle wissen wir nun viel mehr als zuvor. Wobei die kosten das hier alles in Erfahrung zu bringen sehr hoch waren.

"Das war jetzt eine äußerst bittere Episode", meine ich zu Nita, dem obersten der Klanführer, der auf uns gewartet hat.

"In der Tat. Ich wusste, dass es nach der Suul-Tanca Corporation andere versuchen würden, hier Fuß zu fassen. Aber ich hätte nicht gedacht, dass dies so schnell geschehen wird", meint Nita in einer Mischung aus Wut und Resignation. Auch er hat gesehen, dass diese Typen uns momentan deutlich überlegen sind.

"Stimmt, auch ich bin überrascht. Das Problem zu lösen wird härter werden, als die Suul-Tanca Corporation los zu werden", gebe ich meine Einschätzung mit einem bitteren Unterton kund. Das hier wird uns noch einiges kosten. Credits und Blut.

"Schon einen Plan im Hinterkopf?", fragt Nita durchaus mit einem hoffenden Unterton in seiner belegten Stimme.

"Ich arbeite daran!", meine ich und lächle ihn ehrlich an.

Nakagos wirre Gedanken

Letztendlich hätte es durchaus schlimmer kommen können. Wie man sieht, unsere Probleme werden nicht weniger.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. Januar 2020, 16:47:49
Dorn

"Das ist jetzt nicht so gut gelaufen", meint Shaka, nachdem wir die Jetbikes wieder in den Laderaum der "Vanguard" geladen haben.

"Eigentlich ist es gut gelaufen. Wir wissen nun viel mehr und können nun einen Plan entwickeln", meine ich dazu und verankere mein Z-74 an der Wand mit einer Magnetklammer.

"Wir brauchen auf alle Fälle ein größeres Schiff. Ein CR-90 wäre schick", meint Lyn mit einem träumerischen Unterton.

"So eine Korvette kostet zwischen 600 000 und 1 200 000 Credits", bringe ich einen gewissen Fakt ins Spiel. Die CR-90 war in der Flotte der Allianz weit verbreitet und deswegen kenne ich deren technischen Daten auswendig.

"Wenn wir zusammenlegen, können wir sie uns leisten", erwidert Lyn und hat damit durchaus recht.

"Aber wir bräuchten mindestens dreißig Letue für die Crew. Nein. Wir brauchen ein anderes Kaliber als die "Vanguard", aber eine einzelne CR-90 ist nicht die Lösung. Wir brauchen Verbündete, wir brauchen Leute, auf die wir uns verlassen können. Sehen wir der Realität ins Auge. Momentan müssen wir akzeptieren, was wir nicht ändern können und müssen nun daran arbeiten, es später zu ändern, wenn wir die Möglichkeiten dazu haben. Was wir tun könnten und verdammt noch einmal endlich in Angriff nehmen sollten, ist das Abschalten des Nanovirus auf der Mynaros Station!" Dieser Aspekt sollte auch endlich mal gelöst werden. Damals sind einfach alle abgehauen, ohne sich um das Problem zu kümmern und allein konnte ich das eben auch nicht lösen. Besonders da Lyn ja eine entscheidende Rolle darin spielt.

"Bevor wir uns sinnlos verzetteln, lösen wir das Nanovirenproblem!", meint Scav, der wie gewohnt praktisch denkt.

"Ach ja, Nilvax hat sich vorhin gemeldet. Auf der Station ist eine Reporterin von Galactic News Service mit dem Namen Vira Oquai eingetroffen und will ein Interview mit uns führen", meint Edna, der in der "Vanguard" als Reserve zurück geblieben ist.

"Wow!", meine ich dazu, da mir der Name Vira Oquai von GNS durchaus was sagt. Die Frau ist relativ Jung, war aber schon in jungen Jahren als Kriegsreporterin tätig und buchstäblich an allen Fronten im Einsatz.

"Das ist ja Toll!", meint Shaka und sie meint das ohne Ironie. War klar, dass es sie freut, wenn eine neugierige Reporterin uns interviewen will. Ich sehe die Sache eher kritisch, da es hier viele Dinge gibt, die besser nicht einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden. Die Wahrheit ist durchaus Gift und nur die Dosierung macht es erträglich.

Schnell bildet sich der Konsens, das Problem nach hinten zu verschieben und sich erst einmal um die Nanoviren zu kümmern. Unsere Liste der Dinge, die wir noch tun sollten, wird wahrlich immer länger.

Es gibt eine längere Diskussion, wie wir das am besten anstellen. Es gibt drei Fabriken für Nanoviren, die auch über die Möglichkeit verfügen, die Viren auch über Entfernung abzustellen. Xios ist außer Reichweite. Varia ist von den Varianern besetzt und die könnten was dagegen haben, wenn wir da herum pfuschen. Also ist Vara die beste Möglichkeit, die Sache leise aus der Welt zu schaffen, ohne groß jemanden zu fragen.

Schnell ist der Kurs nach Vara berechnet und wir starten von Sybal. Eines kann man auf alle Fälle über das Vergängliche Labyrinth sagen, es wird einem nie langweilig und immer passiert etwas schlimmes. Immer wenn man denkt, es kann nicht schlimmer kommen, wird man brutal eines besseren belehrt.

Der Transfer verläuft ruhig und Lyn fängt an die Vor und Nachteile verschiedener Raumfahrzeuge aufzuzählen. Schnell werden wir zwei uns einig, uns einen Gozanti Kreuzer zuzulegen. Die Schiffe haben zwar die Ästhetik und Flugeigenschaft eines Backsteines, können aber leichte Turbolaser transportieren und davon gleich vier Stück. Für die 200 000 Credits sind die aber nicht Standardmäßig verbaut. Aber viele Zellen haben Gozanti Kreuzer mit leichten Turbolaser ausgerüstet und waren oft in Verbänden zusammen gefasst. Ein Verband von Zwölf Stück konnte durchaus einen Sternenzerstörer bekämpfen. Allerdings sind die Batterien etwas ungeschickt angebracht, so dass man immer nur eine Breitseite abfeuern kann. Aber das Turbolaser eh eine gewisse Zeit brauchen, bis sie zum einen wieder aufgeladen oder abgekühlt sind, dreht man das Schiff einfach auf den Kopf und schießt die andere Seite ab, während die gerade abgefeuerte wieder auflädt. Dazu eine von Grund auf dicke Panzerung, zwei achtern angebrachte Vierlingslasergeschütze zur Jägerabwehr und einen Protonentorpedowerfer im Bug. Damit sind wir durchaus eine Bedrohung für eine Marodeur Angriffskorvette. Trotzdem hat eine allein schon die doppelte Feuerkraft. Ein Gozantikreuzer alleine wird also nicht reichen. Aber es ist ein guter Anfang.

Während ein Teil der Besatzung schon mal an die Zukunft denkt, spielt derweil Shaka mit ihrem neuen Spielzeug. Ich habe ein verdammt mieses Gefühl bei Tory. Die Göre hat eine grundlegende verkorkste Einstellung und geht ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen. Sie hat genau gewusst, was die Piraten mit ihren Informationen angestellt haben und sie die Folgen eiskalt akzeptiert. Ob es ihr schlicht egal war, was mit den Crewmitgliedern in den Frachtern passiert oder sich gedacht hat, wenn ich die Infos nicht weitergebe, wird jemand anders dafür Credits kassieren und deswegen spielt es keine Rolle, ist mir letztendlich egal. Aber nun ist das Shakas Problem und ich bezweifle ernsthaft ihre Kompetenz in diesem Gebiet.

Schließlich brechen wir in den Realraum zurück und gehen auf Schleichfahrt. Das ist auch nötig, da sich zwei Kampfdrachen der Königlichen Flotte hier im Orbit von Vara befinden. Seit unserem letzten Besuch hat sich einiges getan. Sind wir damals noch recht unbehelligt zur Pyramide gelangt, so ist die Aktivität hier im System sprunghaft gestiegen. Da wir wissen, wo wir hinwollen und schon die Topographie dieses Geländes kennen, halte ich einen Anflug durchaus für möglich. Allerdings kristallisiert sich schnell heraus, dass dies sonst keiner so sieht. Zu großes Risiko ist der allgemeine Tenor und meine Argumente fruchten hier nicht wirklich. Bedauerlich, aber nicht zu ändern. Nun gut, hören wir uns einfach mal auf Quaria um und versuchen vielleicht über eine schlichte Anfrage an die Hohepriester ganz offen mit der Erlaubnis in die Produktionsanlage zu kommen.

Also fliegen wir nun nach Quaria. Auch dieser Transfer verläuft ohne Schwierigkeiten. Im hohen Orbit über Quaria liegt eine Korvette der Königlichen Flotte vor Reede. Das ist kein gutes Zeichen. Der Raumhafen ist modernisiert und es wuseln keine Händler mit ihren Ständen mehr auf dem Landefeld herum. Alles hat hier seinen Platz und seine Ordnung. Die Hauptstraße erstrahlt im neuen Glanz. Überall sind Hapaner in Uniform auf Landgang zu sehen. Wachen in neuen Rüstungen mit dem Zeichen des Roten Turms patrouillieren auf den Straßen. Neue Casinos, Cantinas und Orte zweifelhaften Rufes mit Damen des horizontalen Gewerbes haben hier in großer Anzahl aufgemacht. Die Veränderungen sind deutlich überall zu sehen und ich kann sagen, sie mögen mir nicht alle wirklich zu gefallen.

Der "Rote Turm" ist nicht mehr hermetisch abgeriegelt, sondern jeder Hanswurst darf nun da rein. Das Flair des Exklusiven ist dadurch vollkommen verloren gegangen, dafür sind die Hallen gefüllt mit Spielern aller Rassen. Der Chipbrunnen ist versiegt und man kann nun daraus trinken. Das heißt im Klartext, keine hundert Credits mehr pro Besuch. Das ist natürlich bedauerlich, aber nicht zu ändern.

Wir finden Zargos Zarbossa in seinem Büro, das nun Glaswände hat. Der Varianer trägt einen teuer aussehenden weißen Anzug. Er ist momentan mit drei Hapanern beschäftigt, die wie vermögende Adlige gekleidet sind. Die Spieler in den Sälen sind meist Menschen aus dem Republikanischen Raum oder Hapaner. An einem Tisch sehen wir den Waffenhändler Yul Varka, der einst ein Waffengeschäft auf der Nilvax Station aufziehen wollte und dann recht schnell wieder abgesprungen ist. Der Bothaner tut so, als ob er uns nicht sehen würde. Nun ja, wir sind nicht auf Streit aus, sondern hier, um Informationen zu sammeln.

Schon recht schnell hat Zargos Zeit für uns. Er wirkt entspannt und ausgeglichen. Einen Zugang zur Nanovirenfabrik kann er uns keinen besorgen und macht klar, dass wir gar nicht im Tempel fragen müssen. Die Hapaner haben die Fabriken entdeckt und unter ihrer Kontrolle gebracht. Die Forschen nun intensiv mit diesem verdammten Zeug herum. Eine Information, die mir gar nicht zu gefallen mag. Im Klartext heißt das, wir haben unser Zeitfenster verpasst. Gut möglich, dass es schon vorbei war, als wir noch auf der "Sternenheim" festsaßen. Aber vielleicht auch nicht. Schwer zu sagen. Fierfek!

Nakagos wirre Gedanken

Der rote Kristall auf Xios wird wohl noch länger aktiv sein. Ebenso die Nanovirenfabriken. Schnell war dann klar, dass unser SL da mauert, weil dieser Schlamassel wohl erst am Ende der Kampagne aufgelöst werden soll.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. Januar 2020, 14:41:36
Esk

Aber Zargos kennt ein paar weitere Spieler in der Sperrzone, die sich hier nun breit machen. Und zwar die "Erstgeborenen". Vage habe ich mal was über diese Piratenbande von etwa fünfzig Schiffen gehört, die einst von Prinz Isolder angeführt wurde, dessen mutmaßlichen Klon wir auf der Mynaros Station erschlagen haben. Diese Bande adliger Sprösslinge hängt normalerweise auf der Telkov Station herum, über die der wenige reguläre Handel des Hapes-Konsortium mit dem Rest der Galaxis über die Bühne geht. Die investieren hier ebenfalls und es scheint sich dabei um die Hintermänner unserer neuen Partner auf der Nilvax Station zu handeln. Die "Erstgeborenen" haben auf alle Fälle einen deutlich besseren Ruf und genießen im Konsortium hohes Ansehen. Und sie haben hier schon die eine oder andere Kabelei, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken, mit dem neu auf Platz agierenden Crimson Dawn gehabt. Das wären vielleicht potente Verbündete, um die Piratenplage Herr zu werden. Das ist ein neuer Ansatzpunkt und wir sind nicht umsonst durch die Gegend geflogen.

Trotzdem bin ich ziemlich nachdenklich, als wir wieder durch die Straßen von Quaria schlendern. Veränderungen sind Normal, aber hier sind sie ziemlich gravierend. Mal sehen, was daraus noch alles erwachsen wird. Wir nutzen die Gelegenheit und kaufen Waren ein. Immerhin bekommen wir über die Hälfte des Laderaums voll. Natürlich könnten wir noch mehr einkaufen, aber wir haben noch ein paar andere Sachen zu tun, wie Crimson Dawn auszulöschen. Und zwar dieses mal für immer.

Der Transfer zur Nilvax Station verläuft bis auf einen Ausbruchsversuch von Tory so ziemlich ereignislos. Ich verdreh nur die Augen und versuche mich in diesen Blödsinn nicht weiter hinein ziehen zu lassen. Ist ja schön, dass Shaka ein neues Steckenpferd hat, aber hätte es eine Tooka nicht auch getan? Die bringen wenigstens niemanden um, außer Ratten und Nunas. Und die kann man auch streicheln.

Wir landen und entladen die Ware. Schon recht schnell haben wir nun die kleine quirlige Reporterin Vira Oquai an der Backe. Sie ist etwas kleiner und jünger als ich, aber voller Energie und sie kann reden ohne einmal dabei Luft holen zu müssen. Zwei stämmig aussehende Männer begleiten sie, offiziell ihre Kameramänner, aber wahrscheinlich auch ihre Bodyguards. Als sie mal kurz Inne hält, gelingt es mir, sie auf später zu vertrösten, da wir gerade noch ein paar geschäftliche Dinge regeln müssen. Auch muss die "Vanguard" mal wieder repariert werden. Als Besitzer dieser Station können wir das tun, ohne dafür bezahlen zu müssen. Geht quasi aufs Haus.

Shaka besteht darauf, Tory mit durch die Gegend zu schleifen, als wir unsere Waren feilbieten. Meine kleine Schwester kommt vorbei und schaut etwas irritiert auf Tory.

"Und wer ist das?", fragt sie mich.

"Das ist Tory von Sybal. Auf die musst du aufpassen. Hackerin, Spionin und hat versucht uns zu töten", erkläre ich frei heraus und tu so, als würde Tory das alles nicht hören. Sie tut so, als würde sie gar nicht erst zuhören.

"Und warum lebt sie dann noch?", fragt meine Schwester nicht zu unrecht. Leute, die uns versucht haben zu töten, haben im Normalfall eine äußerst geringe Lebenserwartung nach ihrer Tat. Es gibt wenige, die eine solche Konfrontation überlebt haben.

"Das liegt nicht an mir", erkläre ich und deute mit eine Kopfbewegung auf Shaka, die frisch gebackene "Mama" einer pubertierenden Teenagerin in der dunkelsten Phase ihrer ganz persönlichen Rebellion gegen so ziemlich alles.

"Aha! Ich habe dich im Auge, Tory. Baust du Scheiße, bekommst du es mit mir zu tun!" Eloy spreizt ihre Finger, zeigt damit auf ihre Augen, dann auf Tory. Anschließend fährt meine kleine Schwester mit ihrem Daumen über die Kehle.

"Mir machst du keine Angst", meint Tory bewusst lässig, aber ich kann sehen, dass sie vorher einen Klos im Hals herunter schluckt.

"Solltest du aber", antworten Eloy und ich im Chor. Das schreit nach einem High Five zum Abschied. Tory zuckt mit den Schultern und nimmt die Sache augenscheinlich nicht wirklich ernst. So wie auch sonst ziemlich alles. Shaka und ich wenden uns wieder unseren Geschäften zu. Die Göre quatscht ununterbrochen dazwischen, wenn Shaka und ich gerade versuchen unsere Waren zu verkaufen. Mehrmals ermahnt Shaka die Jugendliche, sich ja anständig zu benehmen. Da ihr Verhalten anfängt, auch unsere Kunden zu nerven und wir dadurch Credits verlieren, werde ich etwas ungehalten.

"Wenn du noch einmal ungefragt dazwischen quatscht, schieße ich dich nieder, Kapiert?", fahre ich sie an.

"Das traust du dich gar nicht!", meint sie mit vor der Brust verschränkten Armen. Das sie mir dabei nicht noch die Zunge herausstreckt ist alles.

"Wetten das doch?", sage ich zu ihr noch und drehe mich wieder um. Zwei Minuten gelingt es ihr tatsächlich am Stück die Klappe zu halten, dann reißt sie ihre Kauleiste wieder auf.

"Wer nicht hören will, muss fühlen!" Mit diesen Worten ziehe ich meine Dragoner aus dem Tiefziehholster, stelle den Wahlhebel auf Betäubung und schieße sie aus der Hüfte nieder. "Wette gewonnen!"

Unsere Kunden schauen mich an, als hätte ich den Verstand verloren, als ich die Waffe sichere und ins Holster zurück stecke.

"Sind alle Corellianer so sinnlos brutal wie du?", fragt Shaka mich entgeistert. Das ist die Frau, die sonst gerne Menschen foltert, die das zu mir sagt. - Das gleiche könnte ich auch dich fragen -, denke ich mir da nur, spreche es aber nicht laut aus.

"Nein, die meisten hätten die Waffe nicht auf Betäubung gestellt!", stelle ich klar und Shaka schaut mich an, als hätte ich behauptet, dass General Solo mein Bruder wäre. Während Tory betäubt zu unseren Füßen liegt, tätigen wir ungestört die restlichen Geschäfte.

"Was ist mit der Kleinen passiert?", fragt Lyn, als sie mit Scav und Edna im Schlepptau aus dem Trockendock kommt, wo sie noch ein paar Details zur Reparatur geklärt hat.

"Wollte nicht auf Erwachsene hören und sinniert im Schlaf jetzt über ihr unangemessenes Verhalten", erkläre ich kurz angebunden, da ich keine Lust habe, mich breit über meine drastischen Erziehungsmethoden auszulassen.

"Wie auch immer. Schlechte Nachrichten. Ein Emissär meines früheren Chefs wartet auf mich in Nilvax Bar."

"Du meinst den Chef, dessen Ladung du über Bord geworfen hast und der ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt hat?", hake ich nach.

"Genau der", meint Lyn durchaus etwas nervös wirkend.

"Da du noch lebst, scheint er wohl nur reden zu wollen, schätze ich", meine ich dazu, da ich die Gepflogenheiten der Hutten in dieser Beziehung kenne. Die fackeln nicht lange, sondern schaffen endgültige Tatsachen.

"Wäre Toll, wenn ihr mir etwas Rückendeckung geben könntet!", wirft Lyn etwas fordernd in die Runde.

"Geht klar! He, aufwachen, genug geschlafen, du Schlafmütze!", mit ein paar leichten Tritten in ihre Seite, die zu schwach sind, ihr die Rippen zu brechen oder innere Verletzungen zu verursachen, scheuche in Tory auf die Beine. Shaka nimmt sich ihrer an, während der Rest sich dem stellt, was Lyn erwartet.

Der Unterhändler ist ein Twi´lek, der in einem der VIP Bereiche von Nilvax Bar auf uns wartet. Der blauhäutige Mann stellt sich als Quilan vor. Weitere Leute hat er nicht dabei und ich schätze ihn nicht als Kämpfer ein, sondern eher als Diplomaten. Wir setzen uns auf die bequemen Ledersessel, bestellen Getränke und dann geht es um Lyns Schicksal.

"Unser geliebter Meister Wattoo ist sehr ungehalten über dein ungebührliches Verhalten, böse, böse Lyn. Anstatt dich deiner gerechten Strafe in aller Demut zu stellen, wie es sich für ein unwürdige Angestellte gehört, bist du einfach in diese höchst unwirkliche Gegend geflohen. Aber in seiner unendlichen Güte hat unser Meister Wattoo dir soweit verziehen, dass er bereit ist, dich in seinem wunderschönen Palast auf Nar Shaddaa zu empfangen, wo es einige neue geschäftliche Dinge zu besprechen gibt. Überdies hat unser geschätzter Meister Wattoo in seiner unendlichen Gnade auch das ansehnliche Kopfgeld auf deinen hübschen Kopf zurückgezogen", verkündet Quilan mit hochgeschraubter Stimme äußerst blumig, als würde er auf einem Markt marinierte Nunas anpreisen. Allein seine Wortwahl lässt mein Blut kochen.

"Woher der plötzliche Sinneswandel?", hinterfragt Lyn die Angelegenheit. Uns ist allen klar, dass jemand wie Wattoo, wenn er Lyn hätte tot sehen wollen, keinen Emissär sondern ein Killerkommando geschickt hätte. Nar Shaddaa ist voll von diesen Spezialisten. Man bekommt da eher einen hochprofessionellen Attentäter als einen kompetenten Klempner, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß.

"Die neuen Geschäftspartner unseres geliebten Meisters waren voll der Lobpreisung über deine außergewöhnlichen Taten und die deiner mutigen Crew in dieser gar garstigen Gegend." Irgendwie hat dieser Wattoo wohl nicht ganz zugehört, da wir nicht Lyns Crew sind.

"Neue Geschäftspartner?", hakt Lyn nach und mir schwant da was ganz böses.

"Dieser ungehobelte Kapitän der "Vantika" und ein paar äußerst ungebärdige Gamorraner von Anduras I."

Nakagos wirre Gedanken

Es ist immer schön, wenn irgendwelche NSC, die man kaum kennt, einen mitten in die Scheiße reiten. Wir waren ja vorgewarnt, da dieser Kapitän Zarosch uns auf seiner "Vantika" schon damals an diesem "lukrativen" Geschäft hat beteiligen wollen. Offensichtlich hat er wohl den Hutten Wattoo ins Boot geholt. Wie man sieht, hat nun Lyn ihre Vergangenheit eingeholt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. Januar 2020, 12:02:17
Forn

Daher weht also der Wind. Offensichtlich hat Lyns Chef, dieser Wattoo, von Kapitän Zarosch von der "Vantika" ein paar Geschichten über uns gehört. Und aufgrund dieser Erzählungen ist er nun bereit, sich mit seiner ehemaligen und Ungnade gefallenen Untergebenen zu versöhnen. Die Rachsucht und der lange Arm der Hutten ist sprichwörtlich. Nicht einmal Shaka kann sie mit ihrer Rachsucht übertrumpfen und das will wirklich etwas heißen. Wenn wir diese "nette Einladung" ablehnen, wird es nächstes mal kein Emissär sein, der Lyn sucht, sondern ein Attentäterteam. Und das wird so lange gehen, bis wir entweder tot sind oder einlenken. Wir sind gut, weit oben in der Pyramide, aber viele Tooka sind des Nuna Tod. Da brauchen wir uns absolut keine Illusionen zu machen.

Auf der "Vantika" hatten wir ja schon über diese Mission gesprochen. Es ging darum, einen "Krustenknacker" scharf zu machen und die Oberfläche eines Mondes abzusprengen. Auf dem Mond sollte etwas "Piratenpack" wohnen, dass etwas dagegen unternehmen könnte. Damals haben wir abgewunken, da wir keine Monde sprengen wollten. (Siehe Episode XX) Aber so wie es aussieht, hat Lyn wohl gewisse Verpflichtungen zu erfüllen. Sieht so aus, als würden unsere Probleme kein Ende nehmen.

"Und bis wann erwartet "unser" Meister meine Anwesenheit in seinem bescheidenen Palast?", fragt Lyn einfach mal.

"In spätestens vier Tagen ist auch die schier endlose Geduld unseres überaus geliebten Meisters Wattoo erschöpft."

"Dann müssen wir spätesten Morgen um elf Uhr Stationszeit aufbrechen, um mit der "Vanguard" pünktlich zu erscheinen", wirft Skav ein, der wohl schon im Geiste eine Route nach Nar Shaddaa kalkuliert hat.

"Und wenn ich alleine komme?", fragt Lyn, da die restliche Crew der "Vanguard" rein gar nichts mit diesem ominösen Wattoo zu tun hat.

"Das wäre äußerst unvorteilhaft für die zukünftigen Gespräche mit unserem geliebten Meister Wattoo, der nicht nicht so leicht verzeiht wenn man ihn aus nichtigen Gründen verärgert, wie du ja nur zu gut weißt", erwidert Quilan und die Drohung am Ende ist deutlich heraus zu hören. Entweder wir kommen alle oder Lyns nächster Besuch wird großzügig Grüße aus sonnenheißem Plasma von ionisiertem Tibanagas in unsere Körper stanzen. Kein sehr angenehmer Gedanken. Tja, Ruhm hat auch seine Schattenseiten.

"Wäre es möglich, uns kurz untereinander zu beraten?", frage ich höflich, auch wenn ich gerade für eine andere Antwort zu haben wäre. Aber das wäre Kontraproduktiv und ich bin erwachsen genug, um vernünftig mit einer solchen Situation umzugehen.

"Wenn es denn der schnellen Entscheidungsfindung dienlich ist", meint Quilan und zieht sich sich zurück. Shaka taucht auch gerade wie aufs Stichwort auf.

"Wo ist dein Mündel abgeblieben?", frage dich die blaue Twi´lek, da Tory aus ihrem Schatten verschwunden ist.

"Tory meint, sie wäre besser alleine dran und ich gebe ihr nun die Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln", erwidert Shaka und grinst dabei selbstgefällig. Nilvax Station ist relativ sicher für herumstreunende Teenager, trotzdem ist das eine Situation die mir nicht behagt. Aber momentan haben wir wichtigeres zu besprechen.

"Das ist mein Problem und ich will euch da nicht mit hineinziehen", macht Lyn gleich mal klar. Ich schätze diese Geste durchaus, da wir alle anderen rein gar nichts mit diesem Wattoo zu schaffen haben. Aber ich denke, dieser Raumtransport ist schon längst losgeflogen. Die orangene Twi´lek ist nicht nur eine geschätzte Kameradin, sondern auch meine Freundin. Es ist für mich klar, wenn Lyn in Schwierigkeiten steckt, boxe ich sie da raus. Und wenn ich dafür in die Dienste eines Hutten treten muss, akzeptiere ich das, auch wenn mir das überhaupt nicht gefällt. Aber eine aufrichtige Freundschaft und wahre Kameradschaft bedeutet eben auch, für seine Freunde durchs Feuer zu gehen.

"Nein, dass ist nun Dank Kapitän Zarosch unser aller Problem. Gehen wir wie Erwachsene mal die Möglichkeiten durch. Du gehst allein zu Wattoo, er nimmt dich als Pfand und wir kommen um zu dienen oder er tötet dich auf äußerst qualvolle Weise. Wir ignorieren diesen hochtrabenden Twi´lek und in einer Woche stehen wir im Blasterfeuer von ein paar wahrscheinlich eher billigen Söldnern oder Kopfgeldjägern aus der dritten Reihe als ernstgemeinte Warnung. Und ich denke, selbst wenn wir den ersten Anschlag überleben sollten, dass wird kein Ende nehmen, bis wir nachgeben. Entweder weitere Teams, die kompetenter sind oder ein fettes Kopfgeld, was ein Aufenthalt auf dieser Station für uns unmöglich macht. Dein Problem ist jetzt unser Problem", fasse ich die Problematik dieser Verkündigung zusammen.

"Ich gebe Lyra recht. Wir sind nun involviert", meint auch Scav.

"Ich wollte schon immer nach Nar Shaddaa", meint Shaka. "Aber ich muss noch meine Tour machen. Das könnte sich überschneiden." Die blaue Twi´lek hat sich die Pflicht aufgebürdet, die Asche der gefallenen Mitglieder der Allianz zu ihren Familien zurück zu bringen. Immerhin hat Admiral Thorne ja einige geklont gehabt, um dass Attentat auf Ta´a Chume auf Calfa der Neuen Republik in die Schuhe zu schieben.

"Die Toten können warten, denn sie haben nun eine Ewigkeit Zeit!", meine dazu nur, da ich diesen Termin jetzt bei all unseren Problemen nicht wirklich relevant finde. Natürlich müssen die Toten der Allianz für ihre Verdienste im großen Bürgerkrieg geehrt werden, aber ob in fünf Tagen oder fünf Monaten spielt nicht wirklich eine Rolle.

"Das ist schon wichtig!", beharrt Shaka, erklärt sich aber bereit, es darauf ankommen zu lassen. Lyn sollte wichtiger sein als ein Termin für Asche in Urnen.

"Die Wege der Macht sind unergründlich und ich frage mich, ob es nicht der Wille der Macht ist, dass wir uns dieses Problems auch noch annehmen. Damals auf der "Vantika" fand ich den Gedanken äußerst abstoßend, einen Mond zu sprengen um Bergbau betreiben zu können. Damals wurde was von Piratenpack auf dem Mond erzählt. Ich frage mich, ob das vielleicht eine weitere Fraktion von Crimson Dawn ist?" Schon seltsam, dass diese Problematik ein weiteres mal auftaucht und nun direkt mit Lyn zusammen hängt.

"Anhören können wir uns die Sache allemal", meint Edna locker und man merkt, dass er keine Erfahrung mit Hutten hat. Wir hören uns die Sache nicht an, wir werden da unsere Befehle empfangen und vielleicht, aber nur vielleicht am Ende, wenn wir diesen Schlamassel überlebt haben, auch ein paar Credits sehen. Aber alle anderen Alternativen sind nun mal wie schon erläutert nicht wirklich erstrebenswert.

Also holen wir Quilan wieder zurück an den Tisch und verkünden ihm unsere Entscheidung, Wattoos unglaublich großzügiges Angebot auf Nar Shaddaa einfach mal "unverbindlich" anzuhören. Möglicherweise ist es sogar in unserem Interesse.

"Das wird unser großer Meister Wattoo mit entzücken vernehmen, dass ihr euch so bereitwillig einverstanden erklärt habt, sein großzügiges Angebot anzuhören", meint Quilan selbstgefällig. Ich stelle mir bildlich vor, wie ich ihm die Lekku heraus reiße und ihn damit tot prügle, was ebenfalls ein Lächeln auf meine Lippen zaubert.

Nakagos wirre Gedanken

So schnell kann man in die Fänge der Hutten geraten. Man beachte den allgemeinen Konsens innerhalb der Gruppe, Lyn in dieser Situation beizustehen. Das wird später noch eine größere Rolle spielen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. Januar 2020, 13:49:27
Grek

Kaum ist der Twi´lek Emissär von Wattoo weg, schneit die quirlige Reporterin von GNS herein und will uns unbedingt interviewen. Shaka ist sofort bereit, dass zu tun und auch ich mach mit, um zu verhindern, dass die blaue Twi´lek zu viel erzählt. Vira Oquai scheint recht gut schon über uns informiert sein, da sie recht viele Detailfragen stellt. Besonders unser Verhältnis zu General Gale versucht sich auszuleuchten und weiß auch darüber Bescheid, dass er am Ende ein Klon war, der auf Calfa gestorben ist. Sie hat definitiv Zugriff auf die Nachrichten des Hapes-Konsortium gehabt. Das Klonthema ist da ja recht offiziell und prominent. Zwar wurde nie bekannt gegeben, dass über Calfa ein Klon von General Gale abgeschossen wurde, aber Vira demonstriert hier deutlich, dass sie zwischen den Zeilen lesen kann und Querverbindungen zwischen verschiedenen Ereignissen recht präzise zieht. Die Frau ist gut in ihrem Beruf und ich beschließe, diese Vira Oquai nicht zu unterschätzen.

Da Shaka recht viel trinkt, um ihre Stimme zu ölen, muss sie schließlich auf die Toilette und ich nutze die Gelegenheit ein paar eindringliche Worte mit der mir sehr sympathischen Vira zu wechseln.

"Ich sehe, du bist ziemlich gut informiert. Aber vieles, was du ansprichst ist äußerst heikel und sollte in der momentanen Situation nicht unbedingt an die Öffentlichkeit gelangen." Wir haben soviel getan, um einen heißen Krieg zwischen dem Hapes-Konsortium und der Neuen Republik zu verhindern, da wäre es kontraproduktiv, wenn die breite Öffentlichkeit von einem Netzwerk eines seit Jahrtausenden toten Sith-Lords erfährt, dass in der Lage ist, die Ionennebel auszudehnen, Nanoviren herzustellen und Klone zu fabrizieren, die in er Lage sind, jeden Beliebigen lebensecht zu imitieren.

"Geheimnisse kommen früher oder später immer ans Licht! Und es ist besser, wenn diese aus erster Hand bekannt gegeben werden. Nichts hält die Wahrheit auf!", verkündet Vira mit fester Stimme und ich glaube ihr, dass sie wirklich an das glaubt, was sie da sagt. Sie hat keine Ahnung, an was sie da herum schnüffelt und was dabei alles schlimmes passieren kann. Senatoren von Welten, die an das Konsortium angrenzen, wie Onderon, könnten diese Nachrichten dazu verwenden, einen präventiven Krieg vom Zaun zu brechen, wenn sie annehmen müssten, dass jederzeit ihre Welt vom Ionennebel verschluckt werden könnte und wir haben ja an einigen Welten im Vergänglichen Labyrinth gesehen, welch verheerende Folgen das haben kann. Wir sitzen auf einem Gassilo voll Tibanagas und die kleine Reporterin hat das Potential zu einem Thermaldetonator zu werden. Sprich, wenn sie die Wahrheit auf der Spur kommt und diese dann veröffentlicht, haben wir eventuell doch noch einen Krieg.

"Ich will dir nicht drohen, verstehe mich nicht Falsch, sondern nur eindringlich warnen. Aber du rührst hier an Dingen, die mehrere Nummern zu groß sind und dich töten können. Die ein Potential haben, einen Flächenbrand auszulösen. Mein Rat, verlasse das Vergängliche Labyrinth und suche dir eine andere Geschichte, die dich nicht umbringen wird", teile ich ihr zum Abschied mit. Aber ich merke, dass ich mit meinen Worten ihre Neugier nur noch mehr anfache. Die Wahrheit ist wahrlich ein gefährliches Gut in diesen Zeiten.

Shaka kommt zurück und hat nicht vor, jetzt schon zu gehen. Ich dagegen schon. Die Reporterin ist mir sympathisch, aber ich fürchte, sie wird hier ihr Ende finden. Oder ich darf sie retten. Kann durchaus auch passieren. Das war für heute recht viel und ich treffe Lyn, die aus der Ferne über Tory wacht, die verzweifelt versucht, bei jemanden Arbeit zu finden.

"Das wird kein gutes Ende mit ihr nehmen", unke ich zu Lyn, die offensichtlich auch einen Narren an Tory gefressen hat.

"Die Kleine ist Zäh. Die wird sich schon noch machen", erwidert die Twi´lek und ich schüttle nur den Kopf. In meiner Wohnung werfe ich mich erst einmal auf das Sofa und lehne mich zurück. Das ist heute alles nicht gut gelaufen. So einen beschissenen Tag hatte ich schon seit Monaten nicht mehr. Das ganze hat die betrüblichen Dimensionen von unserem Einsatz von Cyphera, wo wir einen zweiten Anlauf brauchten, um noch Erfolgreich zu sein. Da hat auch wenig am Anfang geklappt. Ich schenke mir einen corellianischen Whiskey ein und versuche meine Gedanken zu ordnen. Dann bekomme ich noch eine Nachricht, dass ich mich morgen früh noch mit Silvana treffen muss, um ein paar Detailfragen zu klären. Wahrscheinlich hat das aber eine tiefere Bedeutung und es geht um die Aktivitäten von Crimson Dawn.

"Du hast aber eine miese Laune", meint Eloy, als sie auch nach Hause kommt. Fraglich, wie lange das noch unser zu Hause sein wird.

"Vielleicht wäre es wirklich sinnvoller gewesen, einfach alles stehen und liegen zu lassen, die Credits zu nehmen und zurück nach Corellia zu fliegen", meine ich zu ihr und erzähle ihr dann die neusten Entwicklungen mit Crimson Dawn, den Piraten, die Nanoviren, den Hutten Wattoo, die quirlige Reporterin Vira Oquai und alles was in den letzten Stunden so alles auf mich eingestürzt ist. Und dann noch diese verdammte freche Göre mit dem Namen Tory, die mich wirklich wütend macht.

"Eigentlich kann dir Tory egal sein, eine unbedeutende Hackerin. Wenn sie es nicht getan hätte, wäre es jemand anders gewesen, die die Informationen an die Piraten weiter gegeben hätte", versucht Eloy mich etwas auf ihre ungelenke Art aufzumuntern.

"Das ist genau die Art von Argumentation, die ich hasse. Wenn ich es nicht getan hätte, dann halt jemand anders. So hat auch diese kleine hinterlistige Göre argumentiert. Es wäre besser gewesen, sie den Piraten zu überlassen. Das wäre eine poetische Strafe gewesen."

"Das meinst du nicht wirklich Ernst", erwidert Eloy, die sich mir gegenüber hinsetzt.

"Doch, irgendwie schon. Dieser Vigor Pharos hätte sie vielleicht eine Zeitlang beschützt, aber ich glaub nicht, dass sie auch nur halb so gut ist, wie sie denkt. Das System von Sektor I zu hacken ist nichts besonderes wenn man bedenkt, dass dort keiner wirklich Erfahrung auf dem Gebiet der Cybersicherheit hat. Die wäre schnell auf dem Boden der Tatsachen gelandet und wäre dann bei den Huren gelandet", erwidere ich verbittert.

"Es ist aber nicht Tory, um die es dir wirklich geht, nicht wahr?", stochert meine kleine Schwester weiter.

"Doch, es ist Tory, die mit ihrem Verhalten drei Besatzungen in den sicheren Tod oder in die Sklaverei geschickt hat. Die dafür gesorgt hat, dass drei Schiffe geentert wurden. Und das schlimmst ist, die ist nicht so naiv zu glauben, dass den Besatzungen dabei nichts passiert. Sie hat genau gewusst, was sie da anrichtet und es ist ihr schlicht egal. Und das macht mich einfach verdammt wütend! Als ob ich nicht noch andere Probleme hätte", schimpfe ich mir meinen Frust von der Leber weg.

"An wen erinnert dich Tory?", bohrt Eloy weiter, ohne auf meine Worte einzugehen.

"Etwas an mich, kurz nachdem ich endlich aus der Roten Arena fliehen konnte. Da war ich eine Zeitlang auch mit meinem Leben äußerst unzufrieden und so ziemlich auf jeden wütend. Auf Papa, weil er es alleine noch nicht einmal geschafft hat, mich ohne fremde Hilfe aufzuspüren. Obendrein hat er noch eine andere Frau geheiratet. Auf die war ich auch wütend. Auf die CBF, weil ich zuerst wie jeder andere auch einen Durchlauf durch verschiedene Stationen machen musste. Und allgemein auf die gesamte Galaxis. Ich kann Tory bis zu einem gewissen Grad verstehen. Und auch ich habe schlimme Dinge getan. Aber wenigstens habe ich meine Opfer selber getötet!", stelle ich klar.

"Das ist es nicht, Lyra. Das ist es nicht. Stelle dich deinen Gefühlen. Wem gilt deine Wut wirklich?", fragt Eloy eindringlich. Mit ihren Machtsinnen kann sie wohl tiefer blicken als es mir selber möglich ist. Ich schließe die Augen und ein Bild kommt in mir hoch.

"Es ist Mama, an die Tory mich fatal erinnert!", bricht es aus mir heraus und dann kommen die Tränen.

Nakagos wirre Gedanken

Ich fürchte, diese kleine Reporterin wird uns noch viel Ärger bereiten. Oder uns weiter helfen. Mein Tipp wäre, zuerst bereitet sie uns eine Menge Ärger, dann gibt es die wichtige Info, die uns weiter bringt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. Januar 2020, 14:33:23
Herf

"Es ist Mama, an die Tory mich erinnert!", stoße ich schluchzend ein weiteres mal hervor.

"Wie kommst du den darauf?", fragt Eloy mich nun doch überrascht. Offensichtlich hat sie eine andere Antwort erwartet. Vielleicht dachte sie, Tory würde mich an sie erinnern. Aber meine Schwester musste um zu überleben sich anpassen und dabei schlimme Dinge tun. So wie ich auch in der Roten Arena. Tory dagegen hat ihre Untaten ohne wirkliche Not begangen. Langeweile und ein eintöniges Leben sind nun mal keine Not!

"Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, wer Hylia Askana wirklich war. Sie ist nicht die treusorgende Mutter gewesen, wie wir immer dachten." Ich habe mich halbwegs wieder im Griff und kann ohne zu heulen reden.

"Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Meinst du ihre geheimen Aktivitäten auf Nar Shaddaa?" Eloy macht einen deutlich irritierten Eindruck. Sie war damals eben noch sehr klein und hat wenig von dem mitbekommen, was außerhalb ihrer kleinen Welt passiert ist.

"Nicht nur, kannst du dich an die Geschichte erinnern, warum wir auf Nar Shaddaa waren, die ich dir als kleines Kind immer wieder erzählte?"

"Klar, die vom bösen alten Mann auf Coruscant, der immer schlechte Laune hatte", bestätigt Eloy mit einem lächeln im Gesicht. Ich wische mir die Tränen aus den Augen und konzentriere mich nun auf das wesentliche.

"Genau und warum wir Corellianer etwas dagegen tun mussten. Und wie Mama und Papa Snacks an die Streikenden verteilt haben. Diese Geschichte habe ich auch immer von Mama gehört bekommen, aber sie hat einige Details ausgelassen. Mama war nicht einfach nur eine Streikende, die ein paar Snacks verteilt hat. Sie war zwar kein Führungsmitglied, aber sie war auf Coruscant durchaus bekannt. Für viele war sie ein strahlendes Vorbild, welche trotz ihrer kleinen Kinder an ihren Überzeugungen festhielt und dem Imperium die Stirn bot. Während meiner Zeit in der Allianz kamen immer wieder total Fremde auf mich zu, klopften mir auf die Schulter und erzählten mir, was für eine Inspiration Hylia Askana für sie gewesen war. Mama war vielleicht keine Initiatorin, kein Führungsmitglied im Komitee, aber sie war eine Ikone, ein strahlendes Vorbild für viele", erzähle ich mit bebender Stimme. Wobei ich selbst nicht weiß, ob vor Stolz oder Wut. Von beidem etwas, würde ich mal sagen.

"Und was macht dich daran jetzt so wütend?", fragt Eloy weiter nach.

"Du hast nie das alte Corellia gesehen. Du kannst dich nicht an unser Haus in den Bergen erinnern. Es war schön dort, ich hatte ein eigenes großes Zimmer mit einem Balkon. Jeden Morgen kitzelte die Sonne mich wach. Wir hatten ein gutes Leben, unsere Eltern hatte gute Jobs und ein hohen Verdienst. Aber dann hat Mama beschlossen, dass sie sich engagieren muss."

"Ist es nicht genau das, was sie uns gelehrt hat? Für die Schwachen einzutreten? Für die kämpfen, die nicht selbst kämpfen? Aufzustehen, wen Unrecht geschieht?"

"Doch, das hat sie uns gelehrt und auch danach gelebt. Aber sie hat auch bewusst das Risiko in Kauf genommen, dass sie mit ihrer Familie in den Untergrund gehen musste. Mama hat immer genau gewusst, was sie tat. Und sie hat auch bewusst unser aller Leben aufs Spiel gesetzt."

"Und das macht dich jetzt immer noch wütend?", hinterfragt Eloy sanft meine Gefühle.

"Mich macht wütend, dass sie für ihre Überzeugungen unser Leben vernichtet hat", bricht es aus mir heraus. "Hätte sie klein beigegeben und nichts unternommen, wir hätten ein normales und behütetes Leben auf Corellia gehabt. Niemand hat sie gezwungen, aufzustehen und gegen ein Unrechtsregime zu kämpfen. Und sie war es, die das entschieden hat. Papa war nie so willensstark wie Mama. Sie hat das entschieden und dafür ist sie gestorben. Ist Papa gefallen. Dafür bist du in die Sklaverei verkauft und wurdest vom Imperium zu dem ausgebildet, was du jetzt bist. Und ich wurde zu Tode in der Roten Arena verurteilt", bricht es aus mir heraus. Am liebsten würde ich es heraus schreien, herum toben und etwas zerschlagen, weil ich das so lange stillschweigend mit mir herum getragen habe.

"Du gibst Mama also die Schuld an dem, was uns widerfahren ist?"

"Fierfek! Ja, genau das tu ich. Es waren letztendlich ihre Entscheidungen, ihre Taten, ihr Plan, der uns in die Falle geführt hat, die uns alles gekostet hat. Die ersten Tage, nachdem wir zwei getrennt waren, bin ich beinahe verrückt vor Sorge über dich geworden. Ich machte mir solche Vorwürfe, dich nicht beschützt zu haben. Fühlte mich als totale Versagerin. Aber ich war damals gerade mal elf Standardjahre alt. Ich habe getan, was ich konnte und es war leider nicht genug. Es gab Momente in der Roten Arena, da habe ich gedacht, ich würde für mein Versagen dir gegenüber durchaus den Tod verdienen. Die ersten Tage waren die Schlimmsten, da wurden die Ungeschickten, Schwachen und Lernunfähigen in grausamen Tests ausgesiebt. Die meisten starben dabei recht qualvoll. Mir hat da keiner geholfen, jeder war sich selbst der Nächste. Ich war so allein und so voller Angst." Meine Stimme versagt, da gegen meinen Willen einige Bilder wieder hochgespült werden, von denen ich glaubte, sie schon längst vergessen zu haben. Ich kann dazu die markerschütternde Schreie hören. Kann das Blut, den Kot, das Urin und die Innereien wieder riechen. Der Tod ist so würdelos. Eloy steht auf, kniet vor mir nieder und nimmt meine Hände in die ihre.

"Du hast nicht versagt! Du hast mich bis zuletzt beschützt und warst dabei so unglaublich mutig! Ich mache dir jetzt und auch nicht davor je einen Vorwurf gemacht. Es war nicht deine Schuld! Lass die Vergangenheit ruhen, hake sie ab, blicke nach vorne. Geschehen ist geschehen, dass können wir nicht mehr ändern. Und was Mama betrifft. Ich habe sie als aufrechte Person in Erinnerung, die so gelebt hat, wie sie es uns gelehrt hat. Sie und auch du haben mich gelehrt, was es heißt, ein Corellianer zu sein. Niemals aufgeben, immer wieder aufstehen, anderen helfen, nach vorne sehen. Mama konnte nicht wissen, was uns widerfahren wird. Das konnte niemand!" Ihre Stimme ist eindringlich und doch auch tröstend. Nach ihrer Rede setzt sie sich neben mich und nimmt mich in den Arm. Eigentlich sollte ich sie trösten, weil ich die Ältere bin. Aber ich nehme ihre Hilfe an, weiß ihre Geste zu schätzen und zum ersten mal seit dem Tod meiner Mutter fühle ich mich in ihren Armen geborgen und geschützt. Langsam verraucht meine Wut auf Tory, auf Mutter und auch auf mich. Eloy hat recht, Mama hat so gelebt, wie sie es uns selbst immer gepredigt hat. Sie war niemand, der Wasser predigt und Whiskey trinkt. Ich denke, Mama war vielleicht die mutigste Person die je kennen gelernt habe. Sicherlich hatte sie auch ihre Fehler, aber sie hat alles für ihre Überzeugungen gegeben. Ihr Leben und auch uns. Das ist der Preis, den man bezahlt, wenn man den Sith die Stirn bietet. Und letztendlich war es nicht umsonst.

"Danke, Eloy!", bedanke ich mich bei meiner Schwester, als ich den uralten Ballast endlich abwerfe und nun nach vorne blicken kann, ohne einen gigantischen Klotz aus Schuld, Wut und Angst mit mir herum zu schleppen. Zuerst habe ich Eloy vor sich selbst gerettet, jetzt hat meine Schwester das gleiche mit mir getan.

"Bitte Lyra, dass habe ich gerne gemacht."

Nakagos wirre Gedanken

Diese Sequenz haben wir nicht ausgespielt, aber ich fand es passend, hier mal Lyra zusammen brechen zu lassen und über ihre Vergangenheit zu reflektieren.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. Januar 2020, 15:32:08
Isk

Am frühen Vormittag treffen wir uns mit Silvana und ihrer Chefin im VIP Bereich von Nilvax Bar. Die hochrangige Vertreterin der "Erstgeborenen" ist die wohlbekannte Fechterin Neira Velcoum, für deren linke Hand es ein fünfstelliges "Kopfgeld" oder ihrem wohl eher ein "Handgeld" gibt. Ich schätze sie mal um die vierzig Jahre alt und in ihrem Wehrgehänge baumelt neben einer schweren Blasterpistole ein ebenso reich verziertes Vibroschwert hapanischer Bauart. Nach dem schnellen klären von ein paar Detailfragen über den immer noch stattfindenden Ausbau der Südspindel kommen wir schnell zum Thema Crimson Dawn.

"Viel könnt ihr momentan nicht beitragen mit einer E-9, zwei Lambda Shuttles und einem ganzen Manteljäger", besonders das Wort Manteljäger betont sie so, als würde man einen herzigen Welpen beschreiben. Die haben angeblich fünfzig Schiffe in ihrer Flotte, wir vier. Schon klar, dass wir nicht gerade auf Augenhöhe sind. Besonders da wir noch nicht mal eine reguläre Crew für die Shuttles haben.

"Wo die herkommen, gibt es noch mehr", meine ich unverbindlich, da ich keine Schiffe konkret versprechen kann, die noch nicht gekauft sind.

"Etwas mehr wäre in der Tat angebracht. Sonst sehen wir uns gezwungen, für Sybal den gleichen Tribut zu fordern wie diese Emporkömmlinge von Crimson Dawn", meint die berühmte Duellantin trocken.

"Wie gesagt, wir arbeiten schon daran, unsere Feuerkraft zu verstärken", gibt Shaka ihren Senf dazu.

So bleiben die Verhandlungen erst einmal sehr vage, bekommen aber signalisiert, dass wenn wir mehr Schiffe aufbieten, sie uns auch entgegen kommen würden. Also sind sie schon mal umgänglicher als Crimson Dawn. Es könnte schlimmer sein, aber auch besser. Nach unserem Besuch auf Nar Shaddaa wissen wir mehr. Wir versichern uns gegenseitigen Respekt und machen aus, dass wir uns melden, wenn wir mehr Schiffe haben. Und Schiffe allein gewinnen auch keine Schlachten, sondern die Männer, Frauen und Droiden hinter den Geschützen, Pilotensesseln und im Maschinenraum.

Nun heißt es die letzten Vorbereitungen für unseren Ausflug nach Nar Shaddaa zu treffen. Also gehen wir auf den Markt und kaufen typische Waren des Hapes-Konsortium ein, die hier relativ günstig zu haben sind. Damit bekommen wir den Großteil das Laderaums voll. RD-79 ist jedenfalls vollauf beschäftigt, die Ware zu verstauen. Das macht dem Droiden sichtlich Spaß seit langer Zeit mal wieder richtig gefordert zu sein. Unserer Reparaturteams haben inzwischen ganze Arbeit geleistet und die "Vanguard" erstrahlt in neuem Glanz.

Bei der zweiten Fuhre mit einem Frachtskiff vom Markt zum Hangar gibt es einen kleinen Tumult und ich kann sehen, wie aus Eloys Hand grüne Blitze schießen, die einen flüchtigen Taschendieb zu Boden werfen. Der wird kurz von einer grünen Korona umhüllt, bleibt dann lebend vor sich hin zuckend liegen. Zwei der Drallbrüder begleiten wie üblich meine kleine Schwester und schleifen den kleinen Tunichtgut einfach über den Boden in Richtung der Arrestzellen. Da nur Durchreisende dem Spektakel Aufmerksamkeit schenken, scheint meine kleine Schwester diese Kraft schön öfters eingesetzt haben, da die Einheimischen dem keine weitere Beachtung schenken. Das ist nicht Gut! So eine Art von Aufmerksamkeit können wir alle hier nicht brauchen, schon gar nicht meine kleine Schwester. Ich spreche sie darauf an, meint aber nur lakonisch, dass dies ihre Sache sei, wie sie ihre Kräfte einsetzt und nicht. Das mag sicherlich stimmen, aber so eine öffentliche Zurschaustellung von Macht kann auch nach hinten los gehen.

Schließlich ist auch die dritte Fuhre an Waren verladen und viel mehr Platz haben wir auch nicht mehr auf der "Vanguard", ganz abgesehen davon, dass Scav auf einen baldigen Aufbruch drängt, da unser Zeitfenster nicht berauschend groß ist. Just in dem Moment kommt meine Schwester um die Ecke und hat was dabei, was sie uns zeigen muss.

"Schaut mal, was ich hier in einem Raumschiff gefunden habe. Ein blinder Passagier!", meint sie mit einem breiten grinsen und zerrt am Ohr haltend eine äußerst unwillig wirkende Tory hinter  sich her.

"Hat wohl doch nicht so ganz geklappt, einfach mal so legale Arbeit zu finden", meint Lyn schnippisch.

"Vergiss nicht, Kleines, ich hab dich lieb!", meint Shaka und mir klappt die Kinnlade herunter. Manchmal schafft selbst Shaka noch, sich zu unterbieten.

"Danke, Mama, darauf habe ich schon lange gewartet", antwortet Tory und zeigt Shaka den Stinkefinger. Inzwischen habe ich die Herrschaft über meine Wangenmuskeln wiedererlangt und meinen Mund geschlossen. Wobei mich Torys freche Aktion mit dem Finger doch zum schmunzeln bringt.

"Was soll ich mit ihr machen?", fragt nun Eloy und schaut mich dabei an.

"Ist noch eine Arrestzelle frei?", stelle ich eine Gegenfrage.

"Aber klar doch", meint Eloy immer noch grinsend.

"Dann packe Tory da rein, bis wir wiederkommen", meint Shaka und wendet sich direkt an Tory: "Das ist nur zu deinem Besten."

"Aber sicher doch, geliebte Frau Mama!", meint Tory und macht ein erbrechendes Geräusch. Irgendwie ist Tory schon amüsant auf ihre ganz eigene Art. Dann fällt mir wieder ein, dass sie ohne mit der Wimper zu zucken drei Frachtschiffe ans Messer geliefert hat und dann ist das Ganze hier nicht mehr wirklich lustig. Auch scheinen die anderen vergessen zu haben, dass diese kleine Göre auf höchst kreative Art versucht hat uns zu töten. Und hätten ihre Kameraden sie nicht in einem Anfall gesunden Menschenverstandes überwältigt, hätte es Tote gegeben. Und ich bin nicht wirklich sicher, was eher eingetreten wäre, die Tötung von Tory durch uns oder ob der Bohrer uns wortwörtlich zermalmt hätte. Ich bin nicht sicher, was die anderen jetzt so in ihr sehen, was besonders Schützenswert wäre.

Auch wenn inzwischen meine Wut verraucht ist und ich wieder klarer sehen kann, Tory halte ich immer noch für eine rücksichtslos und selbstsüchtige Verbrecherin, die bereit war, zu töten. Ob sie sich ändern kann und wird? Ich weiß es nicht, manche Wesen sehen ihre Fehler ein, ziehen Lehren daraus und entwickeln sich weiter. Ob Tory dazu gehört? Die Zeit wird es zeigen. Oder sie findet einen Weg, uns alle zu töten.

"Gute Reise euch allen und kommt an einem Stück wieder nach Hause", wünscht meine kleine Schwester und zeiht Tory nun einfach mit. Nun können wir uns um die wichtigen Sachen in unserem Leben kümmern.

"Bleib sauber und mach nichts, was ich nicht auch machen würde!", rufe ich Eloy nach und sie winkt mir mit der freien Hand. "Euch ist schon klar, dass es mit Tory wohl kein gutes Ende nehmen wird?"

"Das kannst du gar nicht wissen. Ich mag die Kleine, dass wird schon noch", meint Shaka optimistisch. Nun ja, vielleicht sehe ich das ganze auch zu schwarz. Aber ich denke, wir haben genug Probleme, um die wir uns kümmern müssen und brauchen da nicht noch einen aufmüpfigen Teenager, der nur Scherereien bedeutet. Die Ladung ist verstaut, die Tanks voll aufgetankt und es kann losgehen.

Wie üblich begebe ich mich zu Sitz des Copiloten und mach mit Lyn den Checkup. Alles System laufen nominal und zu unserer vollkommenen Zufriedenheit. Die "Vanguard" hebt ab und ich ziehe die Landestützen ein. Unsere E-9 gleitet mit surrendem Repulsorliftantrieb aus dem Hangar und wir sind im freien Raum, wo wir auf die Unterlichttriebwerke umschalten. Zügig entfernen wir uns von Nilvax Station und ich frage mich, ob wir diese wieder sehen werden. Das Vergängliche Labyrinth leuchtet in seinen bläulichen Farben des Ionennebels. Skav hat den Kurs berechnet und wir den Sprungpunkt erreicht. Wir treten in den blauen Tunnel ein. Nach einem kurzen Flug treten wir an der Mynaros Station aus dem Hyperraum wieder hinaus. Diese ist immer noch Sperrgebiet und wir nehmen die nächste Etappe von hier aus nach Onderon in Angriff. Seit über einem Jahr verlassen wir nun das Vergängliche Labyrinth und sind wieder in unserer Heimat. Wir haben einiges von unserem Geld dabei, da wir vorhaben, groß in Nar Shaddaa einzukaufen. Es ist eine Tatsache und auch Sprichwörtlich: Wenn man es auf Nar Shaddaa nicht kaufen kann, dann kann man es nirgendwo kaufen. Hier bekommt man so ziemlich alles. Unter anderem auch das was man braucht um einen Krieg zu gewinnen.

Nach Onderon drehen auf die Untere Lantillian Route ein, nehmen wir Kurs auf Umbara, dann passieren wir Kashyyyk, die berühmte Heimatwelt der Wookiees. Von hier aus ist es nur noch ein Tookasprung bis in den Huttenraum. Unsere E-9 kann endlich mal ihr überlegenes Hyperraumtriebwerk zur Geltung bringen. So lange waren wir noch nie mit ihr im Hyperraum und die "Vanguard" spult die Parsec nur noch so herunter.

Nakagos wirre Gedanken

Unsere erste große Reise mit der E-9. Endlich kommt der wirklich gute Hyperraumantrieb zur Geltung. Und wir fliegen an einige der bekannteren Welten des Star Wars Universums vorbei, was auch nicht schlecht ist. Tory hat auch hier ziemlich viel Raum eingenommen. War aber teilweise schon sehr lustig, wie unser SL sie gespielt hat. Freche Gören liegen ihm einfach.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. Januar 2020, 15:13:55
Jenth

Wir werden recht früh von Flugkontrolle von Nar Shaddaa angefunkt und bekommen einen Anflugvektor übermittelt. Zuerst trudeln im Milisekundentakt Angebote für Stellplätze und Landeplattformen ein, die Daten flimmern schließlich in einer selbst für Scav unlesbaren Geschwindigkeit über das Display. Dann bekommen wir von Wattoo, natürlich nicht direkt von ihm selbst, einen Landeplatz zugeordnet und danach kommen keine Angebote mehr, was uns aller Nerven schont.

Von oben betrachtet hat Nar Shaddaa sich nicht verändert, immer noch der vollkommenen zugebaute Mond, Coruscant kleiner bösartiger schmutziger Bruder, wie dieser Mond auch gern genannt wird. Für Wesen sinis+trer Gesinnung das Paradies, für alle die nicht genug Credits haben oder ein Sklavenhalsband tragen, die Inkarnation der Hölle. Ich hätte nie gedacht, dass ich noch einmal freiwillig zu diesem Ort zurückkehren werde. Anfangs war ich erpicht darauf, hier nach Eloy zu suchen oder eben dabei zu helfen. Jetzt ist da nur noch der Ort, wo meine Mutter getötet und ich von meiner kleinen Schwester getrennt wurde. Und natürlich ist dies auch der Schauplatz meiner Kämpfe in der Arena gewesen. Ich hoffe nur, dass die Hutten nicht wirklich nach mir suchen lassen. Offiziell gab es nie eine Flucht, weil aus der Roten Arena noch nie jemand erfolgreich fliehen konnte und ich hoffe mal, dass dieser Nimbus nicht dadurch gefährdet wird, dass man Jagd auf mich macht.

Der orbitale Raum um Nar Shaddaa ist voll von Raumschiffen jeder Größe und Bauart. Mehrmals passieren wir andere Schiffe in unter hundert Schritt Entfernung und das ist ziemlich knapp. In großer Anzahl sind Gruppen von HH-87 Starhopper Sternenjäger zu sehen, die wohl am weitest verbreiteten Jäger im Huttenraum. Diese behäbig wirkenden, schwer gepanzerten Raumschiffe sind wie Manteljäger auch vollkommen Atmosphären tauglich und verfügen sogar serienmäßig über einen schnellen Hyperraumantrieb. Allerdings sind sie mit zwei Serienmäßig verbauten leichten Lasergeschützen unterbewaffnet, können aber Problemlos mit Protonentorpedowerfern oder Erschütterungsraketen nachgerüstet werden.

Wir beginnen nun mit dem Landeanflug und die Oberfläche des Mondes scheint uns regelrecht anzuspringen. Selbst aus großer Höhe sind die riesigen Sternenkratzer zu unterscheiden. Wer an der Spitze lebt, gehört zu den Superreichen. Je weiter es nach unten geht, desto erbärmlicher geht es zu. Riesige Reklametafeln preisen alles mögliche an. Von ganz legalen Gleitern bis hin zu Drogen, Waffen und Kybernetischen Ersatzteile.

Schließlich landen wir auf einer Plattform in einem mittleren Segment eines Sternenkratzers. Die Unterseite ist eine Reklametafel für einen Sklavenhändler. Schon an der offenen Schleuse weht uns der Gestank dieser Welt entgegen. Wenn man darauf lebt, gewöhnt man sich mit der Zeit daran, aber nach so langer Abstinenz trifft es mich wie ein Schlag. Mein Magen krallt sich regelrecht zusammen und für einen kurzen Moment glaube ich mich wieder als Kind in der Roten Arena wieder zu finden. Aber dieser Eindruck verflüchtigt sich so schnell wie er gekommen ist. An der Wand öffnet sich zischend eine Tür und Quilan erscheint in Begleitung von zwei Söldnern. Beide sind schwer gerüstet, bewaffnet und gut ausgerüstet. Einer ist ein Weequay mit dem seinem Volk so typischen Blasterlanze, der andere ist ein Rodianer, der ein kompaktes schweres Blastergewehr trägt.

"Schön das ihr es habt einrichten können, unseren geliebten Meister Wattoo in seinem prächtigen Palast zu besuchen", begrüßt uns der Twi´lek auf seine typische Art und hochgestochene Sprechweise, die mich irgendwann in den Wahnsinn treiben wird. Aber ich denke, bevor das passiert, stopfe ich sein Mundwerk mit einem seiner Lekku.

"Sieht nicht so prächtig aus", merke ich an.

"Dummerchen! Das ist ja auch nicht der prächtige Palast unseres geliebten Meisters, des großen und von seinen Feinden gefürchteten Wattoo!", macht mich Quilan auf diesen Umstand aufmerksam. Mit seiner Zurechtweisung macht er das Szenario, dass er bald an seinem eigenen Lekku erstickt, etwas wahrscheinlicher. Ich blicke Lyn von der Seite an und sie zuckt mit den Schultern. "Ich war nie in dessen Bude, keine Ahnung wo der haust."

"Folgt mir doch bitte, da unser geliebter Meister, der große Wattoo, schon höchst sehnsüchtig auf euch alle wartet, um endlich zu glorreichen Taten schreiten zu können."

"Na dann", meine ich verhalten und frage mich, warum wir dann abseits gelandet sind, wo dieser Wattoo doch so sehnsüchtig auf uns wartet. Wir betreten das Gebäude und nehmen einen verdreckten Turbolift nach unten. Nach der Fahrzeit schätze ich mal, wir sind nun etwas zwischen fünfhundert und tausend Schritt tiefer. Nach einem Gang mit sich automatisch öffnenden Schott erreichen wir eine Plattform, wo zwei Skiffs und weitere Bewaffnete auf uns warten. Insgesamt zehn Mann unterschiedlicher Rassen. Ihnen ist allen die gute Ausrüstung und ein professionell wirkendes Verhalten gemein. Quilan, zwei Söldner und wir nehmen das eine Skiff, dass andere beherbergt die restlichen Kämpfer mitsamt Edna, der von uns getrennt wird. Das schlanke Skiff hat nur einen Sitzplatz für den Piloten, der Rest kann sich auf der offenen Fläche am Geländer festhalten, da jemand die durchaus übliche mittige Bank entfernt hat. Wahrscheinlich werden hier entweder hauptsächlich Waren transportiert oder Wattoo will es seinen Gästen nicht besonders bequem machen.

"Haben wir mit einer bewaffneten Opposition zu rechnen?", frage ich Quilan und behalte wachsam die Umgebung im Auge. Ich nehme einfach mal an, dass diese Eskorte nicht nur dazu dient, uns einzuschüchtern. Die Skiffs nehmen fahrt auf und steigen etwas in der Höhe. Ich blicke nach unten und kann den Boden nicht erkennen. Wer hier fällt, hat einen sehr langen Weg nach unten vor sich, bis er schließlich auf den harten Tatsachen landet. Ich bin äußerst froh über den Umstand, dass ich mein Jetpack auf dem Rücken mit mir herum trage. In einer solchen Situation ist das ein äußerst beruhigender Gedanke.

"Das ist nur eine simple Vorsichtsmaßnahme, da es doch ein paar missgünstige Subjekte gibt, die unserem geliebten Meister Wattoo auf wirklich gar üble Weise gesonnen sind."

"Ahaaaa!", meine ich dazu nur. Wir können hier nicht offen reden, aber ich schätze mal, Ärger ist im Anflug. Kaum habe ich den Gedanken zu Ende gedacht. Sehe ich eine Rakete auf unser Skiff zufliegen. Den Abschusspunkt kann ich nicht lokalisieren, könnten aber von einem der vielen anderen Gleitern oder Skiffs auf uns abgefeuert sein. Oder von einem Gebäude. Das geht so schnell, dass ich gerade als ich "Rakete! Ein Uhr!" rufen will, wir schon getroffen werden. Der Flugkörper schlägt im hinteren Drittel unten in den Rumpf ein. Genau da steht Quilan und die beiden Söldner, von denen einer das Skiff gesteuert hat. Alle drei sind sofort tot, während scharfkantige Trümmerteile auf meine Rüstung prasseln. Unmittelbar darauf giert das Skiff steuerlos nach links und kippt in genau diese Richtung. Scav und Shaka werden über Bord geschleudert. Sofort reagiere ich und erwische gerade so noch den ausgestreckten Arm von dem Droiden. Sein immenses Gewicht zerrt mich ebenfalls in die Tiefe. Mit der freien linken Hand bekomme ich das Geländer zu fassen und halte mich fest. Ein starker Ruck und ich habe Scav vor dem Abstürzen bewahrt. Da meine Rüstung teilweise die Wucht auffängt, kugel ich mir auch nicht das Schultergelenk aus. Aber auch wenn ich fest halte, gibt das Geländer nun nach und wird aus der Verankerung gerissen. So werden wir nun beide vom Skiff geschleudert. Aber das ist nicht so schlimm, denn das Skiff rast gerade unkontrolliert auf die nächste Hauswand zu. Lyn bleibt nichts anderes übrig als mit Shaka über Bord zu gehen, bevor dies sie an die Wand klatscht.

Das Skiff rammt die Hauswand und zerschellt in mehrere große Trümmerteile, die nun nach unten regnen. Dort an der Gebäudewand sind in regelmäßigen abständen Reklametafeln angebracht, in die nun auch die beiden Twi´leks krachen. Derweil habe ich das Jetpack gezündet und sacke kontrolliert in die Tiefe. Die Triebwerke des Jetpack heulen protestierend auf, da Scav zu viel Zusatzgewicht auf die Waage bringt. Ich kann einen großen Balkon mit einem Becken ausmachen, der mit einer braunen Flüssigkeit gefüllt ist. Zwei insektoide Wesen stehen am Rand und rühren dort herum. In dieses Becken fallen die beiden Twi´leks, was die beiden Insektoiden nicht so lustig finden und in einer mir unbekannten Sprache auf die beiden Damen ein brüllen. Irgendwie scheinen die nicht zu begreifen, dass Humanoide nicht freiwillig in diese Brühe springen, um darin ein Schönheitsbad zu nehmen. Ich schaffe es dort auf dem Laufsteg mit Scav zu landen und bin froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Wäre die Rakete nur ein paar Meter weiter vorne eingeschlagen, ich wäre jetzt nicht mehr hier. Das ist mir durchaus bewusst und ich kann mich glücklich schätzen, noch am Leben zu sein. Nar Shaddaa bringt mir einfach kein Glück.

Derweil hat das zweite Skiff die Angreifer verscheucht oder gar vernichtet. Auf alle Fälle ist das Gefecht vorbei, da ich die Angreifer weder tot oder lebendig entdecken kann. Das war jetzt knapp gewesen. Fluchend arbeiten die beiden Mädels sich aus dieser braunen Brühe heraus.

"Ihr seht echt Scheiße aus", meine dazu nur, was die nicht witzig finden. Ist es ja auch nicht. Auf alle Fälle ist das wirklich ein beschissener Anfang. Und ich bin sicher, es wird noch schlimmer kommen. Denn das ist immer so, wenn man es mit verdammten Hutten zu tun hat!

Nakagos wirre Gedanken

Das Bad in der brauen Brühe fanden die Spieler der beiden Twi´lek Damen nicht amüsant, alle anderen am Tisch schon. Und wieder sind wir auf Nar Shaddaa, einer der berüchtigsten Welten des Star Wars Settings, auch wenn es nie in einem der Filme vorkam. Hier schließt sich auch ein Kreis, da die Geschichte ja auf diesem Mond begonnen hat.

Sitzung gespielt am: 30.03.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn,
Erfahrungspunkte: 15 EP + 10 EP von letzter Sitzung + 20 EP von Reduzierung von "Tödlicher Präzision" also 45 EP auf dem Konto.

Beute: hm, nix, aber 10 500 Credits Gewinn aus Handelswaren.

Getötete und überwundene Gegner: Tatsächlich niemand. Außer die arme Tory, mit einem Betäubungsschuss nieder gestreckt.

Gruppenwert:
Diplomatie: 425
Schmuggel/Handel: 500
Militär: 500

Resümee: Vor dem Spiel hatten wir eine längere Diskussion über das Balancing, bzw. das eben nicht vorhandene Balancing des Spiels. Nach etwas hin und her wurde der Automatikmodus so belassen, wie er bis jetzt gehandhabt wurde, da unser SL das nicht so als Problem wahrgenommen hat. Es bleibt wie in den Regeln, bzw. mit Ansage der Trefferverteilung schon vor dem Würfeln.

Die Rüstungsaufwertung "Cortosisgeflecht" schützt nicht mehr komplett vor Durchschlag und Panzerbrechend, sondern halbiert sie nur noch, was es deutlich entschärft. War zwar mit 10 000 Credits  und zwei Hardpoints recht teuer, aber dafür einfach zu effektiv. So ist es auf alle Fälle etwas fairer.

Am meisten Umkämpft war die "Tödliche Präzision", da besonders Shaka davon überdurchschnittlich stark profitiert hat. Wurde zuerst von dem Spieler versucht es durch Erschöpfung zu regulieren oder es für die komplette Begegnung durch einen Schicksalspunkt zu aktiveren. Beide Vorschläge wurden abgelehnt, da Erschöpfung besonders durch einige seiner Fertigkeiten sehr leicht abgebaut werden kann, Lyra kann das ebenfalls. Auch Vorteilsymbole können zu leicht in Erschöpfungsabbau umgewandelt werden. Und für ein Schicksalspunkt ist die Aktivierung für die gesamte Begegnung zu stark und für einmal aktivieren zu teuer. Letztendlich wurde mein Vorschlag angenommen: Einmal pro Begegnung kann es nach einem Treffer als Freie Aktion für zwei Erschöpfung aktiviert werden. Ist von den Punkten nun deutlich zu teuer, bin gerade am verhandeln, nun die Kosten für dieses Talent entsprechend zu senken. Und es wird nun um 10 Punkte gesenkt. Hatte zwar eine generelle Reduzierung auf zehn Punkte vorgeschlagen, da es einmal 25 und dann 20 Punkte gekostet hat.

Ich hoffe, dass diese Maßnahmen die Kämpfe wieder ansprechender und spannender machen. Mal sehen, was sich daraus entwickelt. Konnten das leider während der Sitzung nicht testen, da wir im einzigen Kampf mit herunter fallen beschäftigt waren. Das ging recht glimpflich ab, hätte durchaus zu toten SC führen können, da Sturzregeln in dem System durchaus tödlich und auch willkürlich sind.

Der Anfang verlief etwas holprig und durchaus suboptimal. War ein Fehler, den Namen der "Vanguard" zu verraten, so dass die Piraten eins und eins zusammen zählen konnten. Hat das unvermeidliche aber wohl nur beschleunigt. Fand das aber trotzdem ärgerlich, besonders da dies auf meine Kappe ging. Der zweite Funkspruch war ebenfalls ein Fehler, aber war nicht mein Fehler, da ich ausdrücklich davon abgeraten hatte. Blöd gelaufen. Aber wohl vom Plot her auch so vorgesehen.

Bin froh, dass wir dann Inplay die Sache haben ausdiskutieren können und zusammen dann einen praktikablen Plan aus klamüsert haben. Das war eine recht lange Diskussion. Auf die vereinigte Flotte zu treffen war dann schon ein Schock. Letztendlich blieb uns nichts anderes übrig, als das Angebot von Crimson Dawn anzunehmen, weil man das nicht ablehnen konnte.

Die Episode mit Tory war dann zwischen nervig und amüsant. Wäre vielleicht das Beste gewesen, sie einfach den Piraten zu überlassen. Ist zwar Nett zu sehen, wie Shaka als "Mama" immer wieder komplett versagt, nimmt aber auch viel Zeit in Anspruch. Bin in der Beziehung durchaus ambivalent. Auch befürchte ich, dass sich die Kleine noch zur Katastrophenauslöserin entwickeln wird.

Der Strang mit der Reporterin kann ich noch nicht einschätzen, halte sie aber für eine tickende Zeitbombe und ich denke, über kurz oder lang wird deren Schnüffelei unliebsame Konsequenzen haben. Oder die Story vorantreiben Wie man sieht, liebt es unser SL ab und zu kleine quirlige Nervensägen seinen Spielern auf den Hals zu hetzen. Hatte in der Vergangenheit in Shadowrun wie auch in Freihändler mit ähnlich nervigen/amüsanten Charakteren zu tun.

Irgendwie kriegen wir immer wieder die gleiche Mission mit den Krustenknacker vorgesetzt. Mal sehen, was sich daraus noch entwickelt. Scheint auf alle Fälle auch ein Centerpoint der Kampagne zu sein. Hier kann man sehen, dass das Verpflichtungssystem recht schnell dem SL ermöglicht, die SC dahin zu scheuchen, wo das Abenteuer stattfindet. Ein für den SL äußerst praktischer Mechanismus. So langsam bin ich äußerst neugierig, was uns da genau erwartet und wie das alles miteinander zusammenhängt.

Die Sache mit der Virusfabrik und dem Heilmittel für die Mynaros Station kommt nicht voran. Bin nicht sicher, warum unser SL da so blockt. Offensichtlich spielt das für später noch eine wichtige Rolle.

Die Aktionen meiner Schwester mochten zu gefallen. Gerne mehr davon. Auch wenn es nicht wirklich subtil ist, mit Machtblitzen in der Öffentlichkeit herum zu werfen. So blöd sollte Lyras kleine Schwester eigentlich auch nicht sein.

Es gab lange Diskussionen darüber, wie wir die Piraten von Crimson Dawn kleinkriegen. Die Flotte der Erstgeborenen könnte Abhilfe schaffen. Aber wir werden wohl weiter viel Geld investieren müssen. Anfangs war die Rede davon, eine CR-90 Corvette zu kaufen. 1 200 000 Credits sind eine stolze Summe. Der Knackpunkt, wirklich viel Feuerkraft hat die auch nicht und wir müssten mindesten dreißig Leute anheuern. Mein Favorit wäre ein Gozanti Kreuzer und ein 4R3 als Piratenjäger zu kaufen. Zwar sind beides keine Großkamfschiffe, haben aber Protonentorpedos Standardmäßig geladen. Und der Gozanti kann man mit leichten Turbolasern ausrüsten. Damit können wir dann fünf Schiffe in die Waagschale werfen, auch wenn wir dann noch die entsprechenden Crews auftreiben müssen. Aber das sollte sich bewerkstelligen lassen. Hoffe ich zumindest.

Lyras Entwicklung: Das einfache zuerst. Durch fleißiges Schreiben sind wieder 50 Seiten zusammen gekommen, also 50 EP zum verteilen beim Rigger. 25 EP kostet das Talent "Verstärkter Rahmen", was ganz unten am in der vierten Spalte zu finden ist. Es gibt der "Vanguard" die Sonderfähigkeit "Massiv". Das heißt, die Schwelle für Kritische Treffer wird um ein Punkt angehoben, was sehr praktisch ist. Das nächste Talent heißt "Angepasste Kühlanlage", findet sich auf der vierten Ebene der zweite Spalte und erhöht die Systembelastung um gleich zwei Punkte. Da das Systembelastungslimit bei den meisten Fahrzeugen bis auf wenige Ausnahmen meist deutliche niedriger ist als die Rumpfpunkte, ist das ein ziemlicher Vorteil. Das dritte Talent wird für 5 EP "Abgehärtet", also zwei zusätzliche Lebenspunkte für Lyra. Nach dem Cortosisgeflecht nicht mehr so gut schützt, ist das sicherlich nicht verkehrt das etwas vorzuziehen. Damit hat Lyra nun satte 23 Lebenspunkte und man kann davon nie genug haben.

Jetzt kommen wir zum schwierigen Teil. 45 Punkte zum verteilen und damit viele Möglichkeiten. Durch den "Zwang" nun in Richtung Pilot zu gehen und egal welche Klasse ich nun nehme, kostet mich der nächste Baum 60 Punkte. Raumgefechte werden wohl in Zukunft durch den Schwerpunkt von Crimson Dawn auf Raumkampf öfters als bisher vorkommen. Lyn ist immer noch mehr oder weniger auf den Trip unbedingt mit einem Raumjäger durch die Galaxis zu fliegen und damit muss jemand anders die "Vanguard" steuern. Altes Thema, ich weiß. Dem ganzen stehe ich halt ziemlich ambivalent gegenüber. Auf der einen Seite würde ich Lyra gern auf ihre Kernkompetenzen weiter fokussieren, auf der anderen Seite kann es durchaus unglaublich spaßig sein, mit einem Raumschiff im Gefecht herum zu flitzen. Der Knackpunkt ist, dass kann nicht jeder. Für viele Aktionen braucht man nicht unbedingt ein Talent, aber für manche Manöver braucht man eine gewisse Geschwindigkeit und da ist die "Vanguard" mit einem Wert von drei um genau einen Punkt zu langsam. Also ist "Vollgas" überlebenswichtig, um die notwendige Geschwindigkeit zu generieren, um wiederum die wichtigsten Kampfmanöver ausführen zu können.

Letztendlich kommen da nur Fahrer oder Pilot in Frage. Zum einen will ich Pilot nicht nehmen, weil dieser Beruf in der Gruppe schon vorhanden ist, aber er ist eben wie der Namen schon sagt, der bessere Pilot. Der Fahrer kann ähnliches, aber eben teilweise nur mit Fahrzeugen und nicht mit Raumschiffen. Allerdings kann der Fahrer die wirklich essentiellen Talente schneller erlangen und er hat Coolness als Spezialisierungsfertigkeit. Das hat der Pilot nicht. Auch würde der Fahrer mehr Varianz in die Gruppe bringen, da er auch ein paar Sachen kann, was der Pilot wiederum nicht kann. Allerdings ist es fraglich, ob diese Talente jemals gebraucht werden.

Der nächste Punkt ist, niemand kann momentan sagen, wie lange die Kampagne überhaupt noch dauert und wann die große Raumschlacht ansteht. Vielleicht in zehn Sitzungen, dass wären etwa 150 bis 200 EP. Vollgas kostet voll ausgebaut beim Pilot 70 EP und beim Fahrer 75 EP. Also nur minimaler Unterschied. Aber die ebenfalls äußerst wichtigen Talente, bzw. dass erlangen dieser Talente wie "Defensive Steuermanöver" und "Schwer zu treffen" kosten beim Piloten weitere 85 EP, beim Fahrer 25 EP, wobei eines schon bei den 75 EP für Vollgas drin ist, also 100 EP zu 155 EP. Darin ist jeweils eine Stufe von begabter Pilot mit drin, die zweite Stufe kostet beim Pilot 5 EP, beim Fahrer 20 EP.

Auf den Punkt gebracht, der Fahrer liefert schneller, aber der Pilot ist auf längerer Sicht deutlich besser als der Fahrer für einen Raumkampf geeignet. Pilot hat halt noch "Brillantes Ausweichmanöver", "Geborener Pilot", "Flugkünstler" und "(Verbessertes) Eiskalt erwischt". Der Fahrer hat "Vollbremsung". Dazu noch "Fahrkunst" und "Rennfahrer", was halt nur bei planetaren Fahrzeugen was bringt und fast gar nichts im Raumgefecht. Und eben Coolness, was ich unbedingt haben will. Das ist eine schwere Entscheidung, über die ich noch weiter nachdenken werde. Da noch alles in der Schwebe ist, speichere ich die 45 Punkte einfach für später.

Am Rande des Imperiums – Lords of Nal Hutta

Da wir nun gerade auf Nar Shaddaa gelandet sind, bietet es sich an, über das dazugehörende Quellenbuch zu schreiben. Lords of Nal Hutta ist der zweite Regionenband des Systems Am Rande des Imperiums und einer von vier insgesamt. Wie alle Regionalbände hat auch dieses 144 Seiten und hat regulär 39.95 Dollar gekostet. Ich habe schon früh für 40 Euro gekauft, inzwischen läuft es auf Amazon so zwischen 55 und 70 Euro. Es ist ganz klar eines der begehrteren Bücher, wobei es bei den Amis deutlich günstiger zu haben ist. Allerdings zahlt man da halt ordentlich Porto und noch Zoll drauf, was es im Endeffekt nur minimal günstiger macht. Das Buch gliedert sich in vier Kapitel.

Das erste heißt: "Criminal Empires". Der Fluff ist natürlich noch der Alte und auch die Geschichte der Hutten ist zwar schön detailliert aufgezeichnet, aber Dank Disney inzwischen leider mehr oder weniger nicht mehr kanonisch. Danke Disney! Danke Georg! Weiter geht es mit den kriminellen Strukturen und einer detaillierten Beschreibung verschiedener Organisationen, sprich Verbrecherfürsten und deren Klans.

Ab Seite 30 geht es dann um die kriminellen Aktivitäten im Überblick, vom Sklavenhandel, über Drogengeschäfte zu Glücksspiel und Piraterie. Eigentlich lassen die Hutten kaum was aus, was im großen illegalen Maßstab irgendwie Credits erwirtschaftet. Abschließend noch je ein Unterkapitel über die politischen und geschäftlichen Verbindungen zum Imperium und der Allianz.

Kapitel II heißt sinnigerweise "Hutt Space" und genau um den geht darin dann auch wenig überraschend. Als erstes wird Nal Hutta vorgestellt, dem Sumpf der neuen Heimat. Ein Abriss über die Geschichte und Profile der typischen Bewohner dieser Welt. Darunter auch drei Hutten in verschiedenen Lebensaltern. Gleich darauf kommt dann Nar Shaddaa zum Zuge, dem ein ziemlich umfangreiches Unterkapitel gewidmet ist. Kein Wunder, ist der Ruf dieses berüchtigten Mondes legendär. Allein hier auf diesem Moloch könnte man eine Kampagne über Jahre am laufen halten, ohne das einem die Themen ausgehen.

Anschließend geht es weiter mit einigen mehr oder weniger bekannten Welten wie Varl, Saki, Toydaria und einigen anderen mehr oder weniger interessanten Schauplätze des Huttenraumes. Neben geographischen und geschichtlichen Aspekte werden zu jeder Welt mehr oder weniger gefährliche Kreaturen vorgestellt. Unter anderem bekommt man hier nun Werte von jungen und alten Dianoga, wo doch ein mittelalter Dianoga schon in den Grundbüchern Erwähnung findet. Fall in keinen Müllschacht rein, könnte ein Dianoga drinnen sein.

Am Schluss werden auf zwei Seiten noch ein paar weitere Welten in je einem Abschnitt abgehandelt, darunter Mimban (Solo) und Teth (The Clone Wars Kinofilm).

Weiter geht es mit Kapitel III, Player Options! Darauf haben wir ja alle nur gewartet. Hier gibt es gleich vier neue Spezies zum spielen. Der Hutte dürfte der bekannteste sein. Ja, man kann hier wirklich einen Hutten spielen. Dazu gibt es noch den Nikto, Gank und Sakiyan. Normalerweise haben etwa 80 % aller Spielerrassen als Ausgangswerte für ihre sechs Attribute eine Quersumme von zwölf. Hier ist das bei drei von vier anders. Zwei haben 13, einer tatsächlich 12 und eine nur 11. Dazu später noch mehr.

Fangen wir mit dem Hutten an. Er hat gleich zwei dreier Werte, aber nur einen Einser Wert. Dazu noch 13 Lebenspunkte als Bonus statt der durchschnittlichen 10 und auch sein Erschöpfungslimit ist mit 11 um eines höher. Dafür hat er nur 70 EP zur Ausgestaltung übrig. Das Artwork zeigt einen Hutten in einer Art Polizeiuniform mit Waffengürtel. Sieht cooler aus als es sich anhört. Die Rasse halt den Nachteil, dass sie verdammt groß ist und nicht besonders agil auf den Beinen ist. :D Dazu sind sie halt auch Spieltechnisch äußerst langsam unterwegs. Man muss nicht schneller laufen können als ein Rancor, aber schneller als der langsamste der Gruppe. Und das ist man als Hutte dann automatisch. Auch hat man natürlich gegen viele Vorurteile zu kämpfen und darf sich als Spieler sicherlich viele dumme Witze anhören.

Der Gank ist eine Rasse von Cyborgs. Ihr Limit was Cyberware anbelangt ist um drei Punkte höher und sie bekommen 5000 Credits als Startguthaben für Cyberware. In dem Buch gibt es auch einige kostengünstige Cyberware, da die sonst recht teuer ist, sobald sie wirklich gute Boni gibt. Er hat wie ein Mensch 110 EP zum verteilen, dafür aber in Charisma nur einen Wert von eins, ohne einen dreier Wert zu haben, dass ist der mit der Quersumme von elf. Ich habe von der Rasse noch nie vorher gehört, sollten aber mal in Episode V erwähnt werden, aber der Text wurde umgeschrieben. Inzwischen sind die sogar Kanonisch, warum auch immer. Wahrscheinlich dient diese Rasse in diesem System primär dazu, Spielern zu ermöglichen, gleich am Anfang einen Cyborg zu spielen. Nun, wer es mag?

Der Nikto hatte seinen ersten Auftritt in Episode VI und einer der Charaktere in dieser neuen Animationsserie Resistance ist ein Angehöriger dieser eigentlich Humorlosen Rasse. Dank Disney dürfen sie nun als Witzfigur herhalten. Sie sind stark, aber eben nur Charisma eins. Um Verwirrung zu stiften, gibt es gleich mal fünf Unterrassen, die alle unterschiedliche Specials haben.

Die vierte Rasse ist die der Sakiyans. Sie sind besonders Listenreich und haben eine Quersumme von 13, aber dafür nur 80 EP zum ausgeben. Auch haben sie mit acht Lebenspunkten recht wenig für eine normal große Rasse die letztendlich aussieht wie ein grünhäutiger Mensch. Nach ihrem Hintergrund sind das erfahrene Jäger und einer war wohl in der Cantina Szene zu sehen. Hab sie mir erst kürzlich noch einmal angesehen, aber mir ist die Rasse dabei jetzt nicht aufgefallen.

Anschließend kommt die Ausrüstung und wie üblich beginnen wir mit den Waffen. Bei den Fernwaffen gibt es fünf Blaster, drei Geschosswerfer und zwei Spezialwaffen. Die hier vorgestellten Blaster haben alle etwas spezielles, entweder sie sind gut zu verstecken, haben Automatikmodus oder es handelt sich um die Gewehrlanze der Weequay. Bei den Geschosswerfern gibt es eine Art Luftpistole, die drei mit Giftdosen versehene Dartpfeile verschießt. Inzwischen gibt es da besseres. Bei den Spezialwaffen gibt einen Säuresprüher, der ziemlich eklig sein kann. Als letztes gibt es noch ein Granate für gasförmige Kampfstoffe. Der Anteil an hinterlistigen Waffen ist hier recht groß. An welcher Rasse das wohl nur liegen mag? ;)

Weiter geht es mit Nahkampfwaffen, die alle mehr oder weniger besonders sind. Die Arg´garok ist die fette Axt der Gamorraner, die in Jabbas Palast herum gelaufen sind. Sie hat wohl den höchsten Schadensbonus einer Nahkampfwaffe die kein Lichtschwert ist mit +5. Eine normale Vibroaxt hat Stärke +3. Auch gibt es hier Werte für die Neuronenpeitsche, die zwar nicht unbedingt für den Kampf geeignet ist, trotzdem möchte man nicht mit dem falschen Ende der Peitsche in Berührung kommen. Der Morgukai Stab ist eine Anti Machtanwenderwaffe aus Cortosis mit der Eigenschaft Panzerbrechend und einem feststehenden Schadenscode von acht, was verdammt gut ist. Die Tuskbeast Pike könnte Pate für die Waffe von Enfys Nest gestanden sein, da die auch so eine Niederwerfenfähigkeit hat.

In der Rüstungssektion gibt es nur zwei Rüstungen. Eine davon ist eine leichte Schleichrüstung, die zwei blaue Verstärkungswürfel für Heimlichkeitsproben dank ihrer lichtschluckenden Eigenschaft generiert. Die andere ist eine Rüstung für Hutten, die schlappe 25 000 Credits kostet. Dafür kann sie in bis zu fünf Meter Höhe schweben.

Es gibt zwei Zusätze für Waffen, ein Schalldämpfer für Blaster und ein Giftspender für Klingenwaffen, beides sehr Huttisch. Für Rüstungen gibt es noch einen Bedrohungsmonitor, welcher einen Vorteil bei Initiativeproben generiert.

Auf zwei Seiten werden nun gleich acht neue Cyberimplantate vorgestellt. Die meisten geben hier und da einen Boni in bestimmten Situationen. Nichts was wirklich essentiell wäre.

Danach kommen typische huttische Gebrauchsgegenstände, wie gezinkte Karten, Sklavenhalsbänder mit Schockfunktion, explodierende Ketten, Gifte und Drogen. Alles was der Hutte von Welt so braucht, um außerhalb seines Sumpfloches zu überleben oder seine Sklaven zu dominieren.

Dann kommt die Fahrzeugsektion, beginnend mit den Fahrzeugen aus "Rückkehr der Jediritter" auf Tatooine. Also die Barke von Jabba und die Skiffs. Dazu eine fliegende Sänfte für den Hutten mit Stil. Wer will schon auf Schleim kriechen, wenn er cool schweben kann? Als letztes gibt es noch eine Art Sumpfgleiter. Drei Sternenjäger stehen zur Auswahl und alle davon sind Mandolorianische. Keine Ahnung, was die da zu suchen haben. Bei den Frachtern gibt es einige interessante Exemplare zu bestaunen. Luxusyachten und einen Sklaventransporter für 1200 Sklaven, aber man kann auch 2400 reinstopfen, wenn man kreativ stapelt. Zum Abschluss gibt es dann noch eine richtig große Yacht und ein Großkampfschiff. Wirklich große Auswahl ist das nicht, aber meist doch zum Thema passend.

Kapitel IV bietet dem SL mit "Modular Ecounters" die Möglichkeit Miniabenteuer in seine Kampagne zu integrieren. Davon gibt es fünf Stück an verschiedenen Örtlichkeiten.

Fazit: Ein sehr brauchbares Buch für Abenteuer im Huttenraum und wenn man nach Hintergrundinformationen zum alten Fluff sucht. Das Artwork ist wie üblich hochwertig und passend. Die vorgestellten Gegenstände passen alle zum Thema. Klare Kaufempfehlung für Spielleiter, da viele der Spielzeuge eher für NSC geeignet sind. Auch gibt es sehr viele Hintergrundinformationen, mit denen man schön fiese Abenteuer kreieren kann. Wie sagt unser SL immer so passend: Des Spielleiters Freud ist des Spielers Leid. ;D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. Januar 2020, 15:24:43
Episode XXIX
Ein schreckliche, überhaupt nicht nette, Familie
Aurek

Das zweite Skiff sinkt zu uns herab und sammelt uns auf. Der Gegner war nicht in einem Gleiter, sondern auf einer Dachterrasse eines etwas niedrigeren Sternenkratzers in der Nähe. Bei den Angreifern handelt es sich um sogenannte "Degrierte". Diese ehemals lebenden Wesen wurden einer schrecklichen Operation unterzogen, wo ihnen die Gehirne wie auch die obere Kopfhälfte entfernt und mit einer Cybersteuereinheit versehen wurde. Auf den meisten Welten der Galaxis ist diese Art von Modifikation verboten. Aber hier im Huttenraum gibt es wohl bedarf an biologischen Droiden. Ich versuche die Daten aus ihrem Speicher auszulesen, was mein Lesegerät zerstört. Scav hat etwas mehr Glück und kann den Berserkervirus widerstehen, ohne das es ihm die Speicherbänke grillt. Aber wirklich etwas relevantes findet er auch nicht heraus.

Die Degrierte haben Mäntel an, auf deren Ärmel und Rücken das Symbol von Crimson Dawn aufgemalt wurde. Das sieht ziemlich krude aus. Ist das ein Ablenkungsmanöver oder sind die wirklich von Crimson Dawn? Von einem der Degrierten öffne ich die Abdeckung, welche die Hauptplatine bedeckt. Auf der Platine ist der Hersteller eingeätzt: Duun Gruuslaak Droidenfabrik. Die ist den Söldnern bekannt, ist ein bekannter örtlicher Hersteller dieser Art von Biodroiden wie auch dem Nachbau bekannter droidischer Baureihen, also Plagiate.

Wirklich weiter kommen wir bei der Untersuchung der Überreste leider nicht. Die Söldner haben derweil schon alles wertvolle an sich genommen. Ist ja auch ihre Beute, da sie Degrierten erledigt haben.

"Wahrscheinlich sind das Leute von Trivex. Der große Wattoo hat in letzter Zeit ziemlichen Ärger mit dem Kerl", meint einer der Weequay Söldner. Nach etwas hin und her kommt heraus, dass dieser Trivex ein Droide ist, welcher wiederum einen der drei großen Unterführer von Crimson Dawn darstellt. Momentan kämpft er gegen die Pykes um die Vorherrschaft auf Kessel. Irgendwie gab es wohl meine eine Art Bündnis zwischen dem Huttenkartell im allgemeinen und Wattoo im besonderen mit Trivex. Durch die Neuausrichtung von Wattoo auf die fixe Idee mit dem Krustenknacker und der Ausbeutung des Mondes hat sich der Fokus von dem Hutten von Kessel auf eben diese Unternehmung verschoben. Das sah Trivex als Bündnisbruch an und versucht seitdem den großen Wattoo wieder mit Gewalt zurück in das Bündnis zu zwingen. Soweit die Aussage des Söldners. Da wir die Informationen nicht verifizieren können, kann das stimmen oder auch nicht. Auf alle Fälle scheint Wattoo mit Crimson Dawn im Klinsch zu liegen. Damit hätten wir die die klassische der Feind meines Feindes ist mein Freund Situation. Ein Hutte ist sicherlich nicht der Beste aller Bündnispartner, aber manchmal kann man es sich nicht leisten, besonders wählerisch zu sein.

Nun gut, wir steigen wieder in das Skiff und fliegen nun unbehelligt von weiteren Raketenangriffen zu dem "Palast" von dem ach so großen Wattoo. Der "Palast" entpuppt sich als eine riesige Fabrik in Form eines Sternenkratzers. Keine Ahnung was die hier produzieren, aber der Gestank ist selbst hier oben noch zu riechen. Wir landen auf einer vorgelagerten Terrasse des pyramidenförmigen Daches, dass in einer gewaltigen Sendeantenne ausläuft, die noch viele hundert Schritt hoch in den Himmel ragt. Der Permabeton ist an der Außenseite unglaublich verwittert, dass Gebäude muss viele hundert Jahre alt sein und wirklich darum gekümmert scheint sich nie jemand zu haben. Wir passieren ein mehrstufiges Sicherheitsschott mit einer starken defensiven Infrastruktur. Wer sich hier hinein kämpfen will, zahlt einen entsetzlichen Blutzoll dafür. Nach dem wir den "Wall" passiert haben, sind wir im Innern des gewaltigen Sternenkratzers. Wir steigen ihn einen primitiven offenen Fahrstuhl, eher schon eine Plattform mit einer einfachen Sicherung aus Gitterstangen und fahren mehrere Ebenen in die Tiefe. Jede passierte Ebene ist praktisch eine Cantina voll mit Söldnern. Denke mal, dass hier etwa 150 bis 200 Mann verschiedenster Rassen in Wartestellung sind. Weequay, Klatooianer und Nikto sind am häufigsten zu sehen. Aber auch Menschen, Rodianer, Trandoshaner und viele andere Rassen der Galaxis.

Der "Thronraum" wirkt ist ebenfalls herunter gekommen. Alles ist dreckig, die Wände fleckig, der Boden spottet jeder Beschreibung. Hutten haben bekanntlich als Sumpfwesen eine andere Wahrnehmung von Sauberkeit als reine Landbewohner, aber das hier ist selbst für huttische Verhältnisse unter aller Sau. Bis auf Skav dürfen wir alle unsere Waffen behalten. Es gab in letzter Zeit einige unschöne Zwischenfälle mit Droiden, deswegen darf Skav nur ohne Waffen in den Thronsaal.

Der große Wattoo passt mit seinem verranzten Erscheinungsbild gut in das Ambiente seiner Behausung. Der Hutte ist uralt, selbst für die Maßstäbe seiner Rasse. Seine Haut sieht so aus, als wäre er mal eine unschöne Begegnung mit einem Säurewerfer gehabt. Dazu noch viele Narben aus alten Kämpfen. Er thront auf einer Plattform etwa fünf Meter über Grund. Drei jüngere Hutten befinden sich eine Ebene unter ihm, aber immer noch deutlich über dem Fußvolk. Eine davon wirkt Weiblich, einer hat eine seltsame Kombination an und wirkt eher wie ein Mechaniker. Nur der dritte der "Jünglinge" wirkt wie ein richtiger Hutte, wie man sich ihn so vorstellt. Fett, Arrogant und sich in seiner Selbstgefälligkeit suhlend. Etwa zwei Dutzend schwerst bewaffnete Wachen in hochwertigen Kampfrüstungen sorgen für die unmittelbare Sicherheit. Die üblichen Rassen für Söldner aus dem Huttenraum sind hier vertreten, Gamorraner, Trandoshaner, Rodianer, Nikto, Sakiyan, Klatooinaer und Weequay. Die Jungs machen allesamt den Eindruck, dass sie sich diesen Posten durch viel Blutvergießen verdient haben und jeder einzelne dürfte ein würdiger Gegner sein. Wenn das hier eskaliert, wird es hart werden, hier lebend raus zu kommen. Ich bin realistisch genug unsere Chance annähernd gegen Null anzusiedeln, von der negativen Seite aus gesehen.

Vor dem Thron knien zwei reptielhafte Vodraner und Wattoo entscheidet in seiner unendlichen Großzügigkeit, dass sie bis an ihr Lebensende ihre Schuld in seiner Fabrik abarbeiten dürfen. Die beiden Vodraner bedanken sich überschwänglich für diese ach so unverdiente Gnade. Wattoo scheint heute in Spenderlaune zu sein. Nachdem die immer noch buckelnden Vodraner in Richtung Zwangsarbeit entfernt wurden, werden wir nach vorne geschoben.

"Aaaah! Meine undankbare Mitarbeiterin Lyn Kairn! Wie sehr ich mich freue, dass du dich endlich dazu bequemst, hier zu erscheinen und deine Schulden abzuarbeiten. Eigentlich sollte ich dich in ein Bordell stecken, aber deine Freunde haben mir versichert, dass du und deine Crew zu wahren Wunderdingen fähig seid!", tönt Wattoo auf Huttisch, was simultan ins Basic übersetzt wird. Unsere "Freunde" sind auch anwesend. Also Kapitän Zarosch vom Minenschiff "Vantika" und der Gamorraner Daraka von Anduras I. Wie üblich hat der arme Kapitän kein Hemd an. Deutlich sind auf seiner Brust Spuren von Folter und Misshandlung zu sehen. Irgend was sagt mir, dass es mit dem Projekt "Krustenknacker" nicht so gut läuft wie wohl anfänglich geplant. Ich finde es ja nett, dass wir die Crew von Lyn sind. Aber mir gelingt es in äußerster Willensanstrengung die Klappe zu halten.

Schnell wird klar, der große Wattoo sollte man lieber den großmäuligen Wattoo nennen, da er sich äußerst gerne selbst reden hört. Wenn wir für Wattoo arbeiten, werden wir einen fairen Anteil an der Beute bekommen, also einen ganzen echten Credit. Dazu wäre unsere erste Aufgabe die Codes zu besorgen, um die Versiegelung des  Krustenknacker zu brechen. Der wurde bekanntlich von einem Jedi während dem Klonkrieg deaktiviert und versiegelt. Aus irgend einem mir nicht bekannten Grund scheinen alle davon auszugehen, dass die notwendigen Codes in den Jediarchiven zu finden sind. Die werden momentan nach Phemis ausgelagert.

"Großer Wattoo, wäre es nicht sinnvoller, erst einmal Informationen darüber zu sammeln, warum dieser Jedi den Krustenknacker versiegelt hat? Und wäre es nicht klug, zu verifizieren, was sich überhaupt im Innern von diesem Mond befindet?", versuche ich gewisse Denkanstöße zu geben. Wirkliche Details scheint ja keiner zu wissen. Aber leider werde ich vollkommen ignoriert und Wattoo zählt lieber auf, was wir sonst noch so für ihn tun könnten.

Natürlich ist damit unser Beitrag noch nicht erledigt, da es dann gilt, die Minenarbeiten zu beschützen, weil missgünstige Konkurrenten stören könnten. Und wir haben selbst vor nicht einmal einer halben Stunde gesehen, wie die Konkurrenz arbeitet. Wir müssen uns noch nicht sofort entscheiden, sondern haben zwei Tage Zeit dafür. Das kommt mir seltsam vor und kann ich so nicht nachvollziehen. So wie ich das sehe, machen wir entweder den Job oder wir haben ein ernstes Problem. Sprich, wir könnten hier ganz plötzlich einen schmerzhaften Anfall von endgültigen Tod erleiden.

Nakagos wirre Gedanken

Spaß im Huttenraum... Die Degrierte sind kanonisch und kamen im Hintergrund von "Rouge One" und "Solo" vor.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. Januar 2020, 15:25:47
Besh

Großzügig werden wir aus der Audienz entlassen und ein Butlerdroide führt uns in unsere Gemächer etwa zwanzig Ebenen unter den Thronraum. Die Gästequartiere haben den Charme eines Gefängnisses. Unverputzter Permabeton, offene Leitungen und ein Bodenbelag von dem ich gar nicht wissen will, aus dem der besteht. Wahrscheinlich aus platt getretenen Müll. Die Eingangstüren sind aus massiven Durastahl in einer Dicke, welche die Panzerung der Vanguard vor Neid erblassen lässt. Wir bekommen zwei Zimmer. In einem geht die Dusche nicht, dass kriegen die "Jungs", also Edna und Scav. Es gibt einen Drogenspender an der Wand. Eine gewisse Menge ist frei, für den Rest muss man bezahlen. Wir können uns hier und  in den Cantinas frei bewegen, alle anderen Bereiche des Palastes sind für uns gesperrt.

Ein kurzer Scann zeigt, dass hier zu unser aller Überraschung keinerlei Überwachungselektronik eingebaut ist. Die beiden Twi´lek Damen benutzen nacheinander die Dusche und sind damit ausgelastet, ihre Rüstungen nach dem Bad in der Brühe mit verwesenden Kreaturen zu reinigen. Ich schalte das HoloNet ein und klicke mich durch die New Boards. Obwohl es mich in den Fingern kribbelt, unterlasse ich es, die Seite der Roten Arena aufzusuchen. Kaum haben wir es uns "bequem" gemacht, schneit auch schon der erste Besucher herein. Kapitän Zarosch von der "Vantika".

"Meine Freunde! Wie ich sehe, habt ihr euch schon eingerichtet! Die roten Pillen sind der Hammer! Noch eine blaue dazu und ihr seid im Paradies!" Der Mensch gibt sich betont fröhlich und jovial. Ich unterdrücke meinen Impuls, ihm meine Faust in den Magen zu rammen, was er durchaus verdient hätte, da er uns in diesen Schlamassel hinein gezogen hat. Hätte er Wattoo nicht den Tipp gegeben, dass wir fähige Leute sind, wären wir immer noch auf Nilvax Station und könnten so wichtige Dinge planen, wie zum Beispiel einen ernsthaften Krieg gegen Crimson Dawn zu führen. Oder uns um Shakas Projekt "Mama für Tory" kümmern. Auf letzteres kann ich allerdings gerne verzichten.

"Unser freundlicher Kapitän von der Vantika! Ein Freund und Helfer! Wie ich sehe, habt ihr euer kleines Projekt mit dem Krustenknacker ordentlich in den Sand gesetzt! Und letztendlich habt ihr uns auch noch mit in diesen Wahnsinn gezogen!" Meine Stimme ist gefährlich leise geworden mit den letzten Worten. In mir kocht eine ziemliche Wut und die ist kurz davor, in pure Aggression umzuschlagen. Keiner von uns hat damals, als Kapitän Zarosch uns zum ersten mal an Bord der "Vantika" von dem Krustenknacker erzählte, ernsthaft versucht, ihm diesen Unsinn auszureden. War vielleicht ein Fehler, ihm nicht eindeutig auf die Problematik hinzuweisen, was so eine Aktion im Huttenraum für Konsequenzen nach sich ziehen kann. Wir haben damals abgelehnt, mitzumachen und damit war für uns alle die Sache erledigt. Das Zarosch uns nun über den Umweg Wattoo in Verbindung mit Lyns Schulden, 74 000 Credits nach ihrer Aussage, in diesen Schlamassel ziehen könnte, konnte damals keiner von uns ahnen.

"Jaaaaaaa, dass ist nicht so ganz so gelaufen, wie von uns geplant", meint Kapitän Zarosch mit einem verzerrten Grinsen, dass wohl mal ein entschuldigendes Lächeln werden sollte, aber nur wie eine Einladung wirkt, mit der Faust für Ordnung in seinen Gesichtszügen zu Sorgen. Ich muss mich wirklich zusammen reißen, dass meine geballte Faust nicht mit viel Wucht in seinem malträtiertem Gesicht landet.

"Wie überraschend!", meine ich sarkastisch und blicke auf eine Ecke. Nach ein paar Sekunden habe ich meine Aggression wieder unter Kontrolle. "Da ihr schon mal hier seid, was für Informationen habt ihr über diesen Krustenknacker, den Planeten, die indigene Bevölkerung und alles, was dazu gehört."

Nach etwas hin und her kommt in etwa folgende Geschichte dabei heraus: In den Klonkriegen stießen einige Prospektoren der Gamorraner auf einen Mond mit einer sehr harten Oberfläche auf ein sehr reichhaltiges Vorkommen von was auch immer. Keiner scheint zu wissen, was genau unter der Oberfläche sein soll, aber die Daten sind vielversprechend. Das hört sich verdammt dubios an. Wenn man weiß, dass es lukrativ ist, weiß man auch, was da zu finden ist. Aus irgend einem Grund will uns niemand sagen, um was es sich handelt. Cortosis? Bronzium? Ultrachrom? Oder gar das unglaublich wertvolle Ionit?

Auf alle Fälle haben die Gamorraner dann einen Krustenknacker organisiert und in die Oberfläche des Mondes getrieben. Das Ding ist eine Nadel mit einer Länge von über zweihundert Meter. Also nicht gerade klein. Bevor der nun gezündet wurde, kam ein übereifriger Jedi vorbei und hat das verhindert. Wie, was und warum genau? Keine präzise Auskunft wann genau, nur während des Klonkrieges. Wäre ja nur Hilfreich gewesen. Fakt ist, der Krustenknacker ist ohne die Codes nicht mehr einsetzbar und offensichtlich wurde schon so ziemlich alles probiert, dass Ding wieder scharf zu bekommen. Schätze mal, der Krustenknacker konnte damals während des Klonkrieges nicht entfernt werden, da ja nicht gerade ein Leichtgewicht und deswegen die Versiegelung dieser Bombe.

Auf dem Mond leben irgendwelche Spinner, die Blastergewehre haben. Zarosch hat keine wirklich hilfreichen Informationen über diese Leute. Auf jede Kontaktaufnahme habe sie mit Gewalt reagiert. Kultisten, Survivalfreaks, Spinner halt. Oder Zarosch will keine Details nennen, weil wir sonst durch spezifische Informationen in der Lage wären, die Position des Systems heraus zu bekommen. Soweit so schlecht.

"Das war jetzt nicht wirklich hilfreich. Was weißt du über Crimson Dawn?" Darüber weiß Zarosch schon etwas mehr. Es gibt im Hintergrund einen großen neuen Anführer, der das Verbrecherkartell neu formiert hat und drei berüchtigte Unterbosse hat. Vigor Pharos kennen wir schon. Angeblich hat der bis zu neunzig Schiffe. Wir können nur elf verifizieren. Entweder ist das nur ein Teil seiner Flotte in der Sperrzone oder Pharos hat gewaltige Verluste hinnehmen müssen. Kann durchaus sein, dass einige Schiffe einfach auch desertiert sind. Entweder um sich selbständig zu machen oder einem anderen Vigor der Schwarzen Sonne anzuschließen. Schwer zu sagen. Möglich auch, dass Pharos mehrere Operationen am laufen hat und er in der Sperrzone nur mit einem kleinen Teil seiner Flotte operiert. Oder die Anzahl von neunzig Schiffen ist einfach ein übertriebenes Gerücht, das bei jeder Erzählung ein paar Schiffe mehr dazu bekommen hat.

Trivex ist der zweite Anführer, ein dreiköpfiger Droide, der mit dem Kesselvirus infiziert sein soll. Vor zwanzig Jahren gab es auf Kessel eine Droidenrevolution. Der Aufstand der Droiden und Sklaven wurde zwar blutig niedergeschlagen, aber offenbar hat einer der Droiden vor seiner Zerstörung sein Bewusstsein in das Mainframe des Hauptrechners übertragen und einen Virus kreiert, der nun von Zeit zu Zeit Droiden auf Kessel infiziert und sie rebellisch macht. So jedenfalls die Legende. Fakt ist, amoklaufende Droiden sind seit zwanzig Jahren ein verbreitetes Phänomen auf Kessel. Ob es nun wirklich einen Kesselvirus gibt, ist nicht erwiesen, aber auch nicht unmöglich. Auf alle Fälle kämpft Trivex auf Kessel mit seinen Droiden gegen die Pykes und hatte ein Bündnis mit Wattoo. Letztendlich bekommen wir die Informationen des Söldners verifiziert. Wattoo und Crimson Dawn waren mal Bündnispartner, aber die Koalition ist zerbrochen und sind sich nun spinnefeind.

Der dritte Anführer ist eine Frau. Eine Chiss mit dem Namen Moridia Rex. Es gibt viele Legenden und Geschichten über die blauhäutige Frau. Einig sind sich die Gerüchte darüber, dass Moridia eine imperiale Agentin war, aber nicht für welchen Dienst. ISB, Hand des Imperators oder Inquisitorin. Auf alle Fälle benutzt sie unter anderem ein Lichtschwert, ist wohl mindestens Machtsensitiv. Vielleicht sogar eine ausgebildete Machtanwenderin. Das Imperium war zwar ziemlich rassistisch, aber man hat durchaus Menschenähnliche auch in ihren Reihen gefunden. Und Chiss sind nicht so wirklich die exotische Rasse unter den Aliens, sondern gleichen normalen Menschen bis auf ihre blaue Haut und rote Augen doch sehr.

Das sind keine rosigen Aussichten. Töten wir Vigor Pharos, haben wir wohl dann die anderen beiden an der Backe kleben, wie man so schön sagt. Ist ja nicht so, dass da noch das Vermächtnis von Darth Varak leise vor sich hintickt und irgendwann eine Katastrophe auslösen kann. Wie einfach doch mein kleines Leben früher war. Da gab es nur das Imperium zu zerstören und den Imperator zu stürzen.  Ich hätte einfach vor vier Monaten meine Schwester an die Hand nehmen  und mit den Berg Credits im Rucksack nach Corellia fliegen sollen. Aber nein, ich hab ja so was wie Verantwortungsbewusstsein und Loyalität. Während alle anderen ihren Hobbys oder Verpflichtungen aus ihren früheren Leben nachgegangen sind, habe ich die Stellung gehalten und mich um Nilvax Station gekümmert. Aber wie meine Mutter immer sagte: Egal wie viele Probleme du hast, gehe einfach eines nach dem anderen an. Nun gut, jammern bringt nichts, also lösen wir unsere Probleme, eines nach dem anderen. Und wenn man es genau nimmt, hört sich das teilweise nach verdammt viel Spaß an. So viele Leute zu töten und so wenig Zeit!

Nakagos wirre Gedanken

Crimson Dawns drei Anführer werden wohl noch für viel Ärger Sorgen... Das ist alles nicht offiziell und von unserem Spielleiter erdacht. Offensichtlich hat ihm Solo ganz gut gefallen. Fand den Film auch sehr gut und finde es Schade, dass er durch eine allgemeine durch Episode VIII ausgelöste Boykott Bewegung der Community gefloppt ist. Die Fandom Menace ist eben keine Verschwörungstheorie, sondern durchaus real.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. Januar 2020, 15:52:10
Cresh

"Was kannst du über Wattoo und seine Brut uns erzählen?" Der Hutte ist um die 700 Jahre alt, sehr mächtig und ein wichtiges Mitglied im Huttenkartell. Hauptsächlich war er früher im Gewürzhandel tätig, deswegen auch das inzwischen aufgekündigte Bündnis mit Trivex.

Moorbaa ist der zweitälteste Sohn, eitel, arrogant und will unbedingt selbst die Jedicodes besorgen. Kann sein, dass er auf eigene Faust was unternimmt und uns in die Quere kommt.

Blagaa ist der älteste und trotzdem derjenige, der sich am leichtesten von technischen Spielereien ablenken lässt. Das ist jener Hutte, der wie ein Mechaniker wirkt und nicht wie ein angehender Verbrecherfürst. Offensichtlich fühlt er sich in seiner jetzigen Rolle nicht sehr wohl. Ein Nerd, der am liebsten an Maschinen herumschraubt. Ob das nur Show ist oder Wirklichkeit, dass wird sich noch zeigen. Wie heißt es so schön: Bist du stark, gebe dich schwach.

Die jüngste und Nesthäckchen ist Töchterchen Urdaa. Sie denkt, sie könnte was, allerdings nur in ihrer Einbildung. Von Beruf Tochter und mehr kann sie auch nicht. Damit ist wohl alles gesagt.

Zarosch verabschiedet sich wieder. Ich nehme mal an, er wollte gut Wetter bei uns machen. Trotzdem bin ich immer noch verdammt sauer auf ihn. Aber mich kann man mit Credits durchaus versöhnlicher stimmen, so dass ich als Entschädigung ein Köfferchen mit Credits annehme und davon absehe, die Schärfe von "Scharfrichter" an seinen Schädel auszuprobieren.

"Ich sehe drei Optionen:

Erstens, wir arbeiten für Wattoo und schauen, was wir für Daten im Jediarchiv finden. Dann sehen wir weiter.

Zweitens, wir verbünden uns mit Trivex und töten mit seiner Hilfe Wattoo.

Drittens, wir lassen Crimson Dawn außen vor und töten Wattoo ohne externe Hilfe. Sind ja nur knapp zweihundert schwerbewaffnete Söldner zwischen uns und ihm."

Es folgt eine lebhafte Diskussion daraufhin. Wir sind uns alle einig, dass ein frontaler Angriff auf Wattoo und seine Brut selbst bei Erfolg mit unserem Tod enden dürfte. Normalerweise heißt es ja, der Feind meines Feindes ist mein Freund. Aber hier ist der Feind meines Feindes eigentlich auch mein Feind! Bleibt also nur Option eins übrig, wir besorgen die Daten und mit Hilfe dieser Informationen können wir vielleicht überschauen, was die Sprengung des Mondes für Folgen hat. Darauf einigen wir uns recht schnell dann auch. Alles andere ist nun mal Wahnsinn. Ein frontaler Angriff ebenso wie das Bündnis mit einer Verbrecherorganisation wie Crimson Dawn.

Da nun ein Konsens erreicht ist, wollen wir bei Wattoo vorsprechen und unsere Entscheidung kund tun. Aber schnell wir uns von Hofschranzen klar gemacht, dass zwei Tage Bedenkzeit bedeutet, zwei Tage darüber zu sinnieren. Sprich, wir haben keine Chance, das abzukürzen. Wir werden dazu angeleitet, uns zu anderen Söldnern zu gesellen und dem Laster zu frönen.

Nach kurzem analysieren der Situation kommen wir zu dem Schluss, dass Wattoo sehen will, wie wir mit anderen Söldnern harmonieren oder eben nicht. Sprich, wir haben einen gewissen Ruf, dass alle Leute, die uns bisher zu etwas gezwungen haben, früher oder später das zeitliche gesegnet haben. Hätte Wattoo allerdings die Sache zu Ende gedacht, wären wir nicht hier. So bleibt uns nichts anderes übrig, als hier die Zeit totzuschlagen. Wir beschließen, dass es besser ist, wenn wir uns aufteilen und versuchen, Kontakte zu knüpfen. Man weiß nie, wann man Verbündete gebrauchen kann. Und wie heißt es so schön: Bist du auf Nar Shaddaa, dann spiele das Spiel der Hutten mit.

Also spiele ich etwas Dejarik mit wechselnden Erfolg mit verschiedenen Söldnern. Nach etwas hin und her bekomme ich Kontaktdaten zu einem Rüstungsfabrikanten, der hochwertige Kav-Dann Rüstungen herstellen kann. Eigentlich stammen die Rüstungen von Nubia, was im Corellia Sektor liegt, aber ich schätze mal, diese Fabrik hier stellt gleichwertige Plagiate her. Leider sind die von Grund auf mit einem Drogenspender versehen. Eigentlich hatte ich vor, die mit einem internen Scannersystem auszurüsten, um Gegner schon im Vorfeld zu erkennen. So muss ich wohl auf ein externes System zurück greifen, was mich allerdings etwas behindern wird. Aber das ist leider wohl nicht zu ändern.

Ich leiere ein Treffen mit einem Vertreter an, der hier Zugang hat und unsere Maße nehmen kann. Auch die anderen haben Lust auf eine Rüstung, die auch im Vakuum funktioniert. Kostet zwar dreißigtausend Credits, aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Weiter kann ich Kontaktdaten für einen Händler für Kampfschiffe abgreifen, einen Rodianer mit dem Namen Relu Baruk. Schätze mal, dass wir bei dem genau das bekommen, um Pharos ins Jenseits zu pusten. Während ich schwer gearbeitet habe und wichtige Kontakte geknüpft habe, hatte Shaka den ganzen Spaß, den sie hat sich mit den Leibwächtern von einem gewissen Mynach Bei prügeln dürfen. Tja, so ist das halt, die einen arbeiten, die anderen haben Spaß! Dieser Mynach Bay ist offizieller Vertreter des Bankenklans. Seit dem Untergang des Imperiums haben sie teilweise ihre Funktion zurück erhalten, sind aber noch weit von ihrer Machtfülle entfernt, die sie vor dem Klonkriegen hatten. Das der hier ist, lässt tief blicken. Offenbar hat der große Wattoo nicht nur eine große Klappe, sondern auch große Schulden. Hat vielleicht schon einen ernsten Hintergrund, warum Wattoo so einen Druck aufbaut und den Erfolg unbedingt erzwingen will.

Nach einer Stunde kommen ein paar Rodianer vorbei, welche bei uns das Maß für die Rüstung nehmen wollen. Da wir das nicht hier in aller Öffentlichkeit machen wollen, gehen wir in unser Quartier. Für meine Schwester bestelle ich gleich auch eine Rüstung mit. Von ihr habe ich ja einen Holographischen Scan schon gemacht. Nach und nach wird Maß genommen und die letzten Verhandlungen geführt. Kaum sind wir fertig mit allen und haben ein Vermögen an Credits ausgegeben, als auf einmal das Licht ausgeht. In Ferne meine ich eine Detonation zu hören, aber keine Erschütterung zu spüren. Entweder war das über ein Klick weit entfernt oder es handelt sich um eine Granate oder Rakete. Ich tippe auf Rakete.

"Fierfek!", fluche ich, nicht gutes ahnend.

"Ist Dunkel hier drin", meint Edna, während meine Jägerbrille die Dunkelheit gut durchdringt.

"Sieht beinahe so aus, als würde der Turm angegriffen werden", unke ich und in dem Moment pumpt die Lüftungsanlage schwarzen Rauch in den Raum. Sofort setzen wir unsere Atemmasken auf und wollen den Raum verlassen. Leider ist auch die dicke Tür Energielos und damit von uns nicht mehr zu öffnen. Lyn aktiviert ihr Lichtschwert und zeigt, dass man die ziemlich gut als Türöffner verwenden kann. Ich hoffe nur, dass der große knausrige Wattoo uns die Tür nicht auf die Rechnung setzt. Eine naive Hoffnung, da ich genau weiß, dass er die Tür von unserem Anteil abziehen wird. Fierfek!

Dank Lyn schaffen wir es auf den Flur, in dem wenigstens die Notbeleuchtung noch brennt. In dem Moment wird eine Tür im Flur aufgesprengt und eine Handvoll Gamorraner stürmt heraus. Auch in ihrem Quartier ist alles voll Qualm. Weitere Explosionen sind nicht zu vernehmen, auch keinerlei Kampfgeräusche. Seltsam! Was hat das nur zu bedeuten?

Nakagos wirre Gedanken

Nicht einmal mehr in einem Huttenpalast ist man sicher. Was sind das nur für Zeiten? Wo bleibt die Alternative für Nar Shaddaa und schafft Sicherheit für Hutten vor illegalen Migranten? :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. Februar 2020, 15:21:03
Dorn

Zum einen, um Pluspunkte zu sammeln, zum anderen, um am Leben zu bleiben, beschließen wir uns nach oben zu Wattoos Thronraum zu begeben. Der Fahrstuhl funktioniert zwar noch, aber die haben die Tendenz zur Todesfalle zu werden, wenn man damit in eine heiße Zone fährt. Ganz abgesehen davon, dass es keinen Spaß macht, da drin festzusitzen, falls der auch Energielos werden sollte. Also nehmen wir die Treppe. Die Gamorraner machen nach fünf Stockwerken schlapp und nehmen lieber den Fahrstuhl. Als wir oben ankommen, ist alles ganz normal im Thronraum. Keine Anzeichen von einem Angriff. Damit sind wir vollkommen umsonst die Treppen hoch gerannt. Ich hake das unter einer Konditionsübung ab, was aber letztendlich bedeutet, es gab eine Explosion, einen Brand und einen Stromausfall auf unserer Ebene. Nur hat das offensichtlich außer uns niemand bemerkt.

Wir schnappen uns einen verantwortlichen Weequay mitsamt seiner Schar von Söldnern und schleifen ihn mit nach unten auf unser Level. Mit ihm kommen wir auch in Bereiche, wo wir nicht rein dürfen. Wir finden schließlich die Quelle des Rauches, ein Brand in einem abgelegenen Raum. Da es hier noch etwas brennt, löschen wir das Feuer. Recht schnell finden wir die Überreste des Verursachers. Es handelt sich dabei um die verkohlte Leiche von Mynack Bay, dem Vertreter des Bankenklans. Jedenfalls lässt er sich anhand seiner ID Karte identifizieren, die sehr Feuerresistent zu sein scheint. Hätte seine Kleidung diesen Qualitätsstandard ebenfalls erreicht, würde er vielleicht noch leben. Er hat ein Datapad dabei, ziemlich angekokelt aussieht und wenig überraschend zerstört ist. Interessanterweise hängt ein Kabel daran und das führt an eine offensichtlich illegal angebrachte Schnittstelle. Soll heißen, Mynack Bay war ein Hacker. Bei ihm hat wohl die Bezeichnung "Agent" in allen Punkten zugetroffen. Bewaffnet ist er mit einem kompakten Blaster, reich verziert, Einlegearbeiten aus Bronzium und sieht nach einer exklusiven Einzelanfertigung aus. Die Waffe steckt noch seinem Schulterholster.

Auch ein Laie sieht ohne auf ein Obduktionsergebnis warten zu müssen, dass nicht das Feuer ihn umgebracht hat, sondern eine Splitterrakete. Irgendjemand war offensichtlich ziemlich sauer auf den Bankenmensch. Da hat wohl jemand seinen Dispo überzogen. Der Weequay erstattet via Intercom Bericht und wir werden unverzüglich in den Thronraum zurück beordert.

Der große Wattoo ist natürlich nicht erfreut zu hören, was sein Untergebener ihn zu berichten hat. Mynack war wohl mehr als nur ein geschätzter Gast. Hutten geben zwar wenig auf Gastfreundschaft, trotzdem wirft das kein gutes Licht auf ihn, wenn Gäste nicht nur in die Luft gesprengt werden, sondern anschließend auch noch verbrannt. Mit so einem Fauxpas schafft man es nicht in die Top Ten der beliebtesten Paläste auf Nar Shaddaas Beliebtheitsskala.

Moorbaa, der jüngere Sohn, findet das ganze wohl überaus amüsant und feixt auf eine höchst unangemessene Weise. Blagaa macht sich sichtlich Sorgen um den Ruf seiner Familie und der Sicherheit des Turmes. Jemand schießt hier in geschlossenen Räumen mit Raketen um sich. Das ist kein Spaß!

Urdaa will die Ermittlungen an sich reißen, wird aber schließlich von ihrem Vater davon abgehalten, der seinen ältesten Sohn Blagaa zum Chefermittler macht. Das findet Urdaa nicht witzig und ist entsprechend angepisst. Irgendwie komme ich mir vor wie in Shaddaa Clan, einem beliebten Holodrama mit unzähligen Staffeln, wo es um das Leben, Intrigen und Komplotte in einem Palast auf Nar Shaddaa geht. Damals, als meine Mutter mit uns hier auf diesem Huttenmond lebte, liefen unzählige Staffeln parallel auf allen Kanälen des regionalen Holonets. Ab und zu haben wir uns auch eine Folge angesehen. Da ging es so ähnlich zu wie hier jetzt. Keiner gönnt dem anderen auch nur den Schleim, auf dem ein anderer Hutte sich voranbewegt. Sieht so aus, als wäre die Serie viel näher an der Realität, als von mir gedacht.

Auf alle Fälle lässt Wattoo in weiser Voraussicht schon mal die Gamorraner verhaften und verfrachtet sie in sein Verhörgewölbe. Die Gamorraner waren am nächsten am Tatort, also sind sie automatisch die Hauptverdächtigen. Da sie wohl eher unschuldig sind und das mit der Zeit auch herauskommen wird, dürften wir uns dann auch bald im Verhörgewölbe wiederfinden. Kein sehr schöner Gedanke.

Tja, Blagaa ernennt uns klugerweise zu seinen Chefermittlerteam und haben mehr oder weniger freie Hand, in der Sache zu ermitteln. Als Neunjährige hatte ich mal eine kurze Phase, wo ich unbedingt Detektivin habe werden wollen. Lag wohl zum einen an eine Trixi Folge, wo das kleine clevere Mädchen einen Fall aufgeklärt hatte und zum anderen an einer auf Corellia sehr populären Jugendbuchreihe, die von Kinderdetektiven handelte. Das war die Zeit, wo lesen richtig anfing Spaß zu machen und ich habe die Bücher verschlungen. Natürlich waren die letztendlich Unsinn, aber als Neunjährige wusste ich es eben nicht besser. Sieht jedenfalls so aus, als könnte ich einen Kindheitstraum in die Realität umsetzen.

Agent Bay hatte zwei Leibwächter, die wir uns als erste mal vorknöpfen. Ihr Chef hat sie öfters allein gelassen, um etwas delikateren Geschäften nachzugehen. Wirklich hilfreich kommt aus der Befragung nicht heraus, die Shaka leitet. Entweder blocken die beiden Burschen oder sie haben wirklich keine Ahnung.

Also untersuchen wir ein weiteres mal den Tatort und die immer noch leblos da liegende Leiche. Die Splitter sind relativ klein. Das Material ist sehr hochwertig und die Kanten überdurchschnittlich scharf. Nach der Länge zu urteilen, war das eine Minirakete, wie sie Unterlaufraketenwerfer oder Raketenaufsätze auf Rüstungen verwenden. Solche Waffensysteme sind doch recht exotisch und damit wird der Kreis der Verdächtigen stark eingeengt.

Wir philosophieren einige Minuten darüber, warum jemand eine Rakete abfeuert, wenn es auch deutlich subtiler geht. Eine wirklich befriedigende Antwort für diesen Overkill gibt es nicht. Möglicherweise spielte eine große Portion Wut eine Rolle oder es war keine andere Fernwaffe zur Hand. Das Feuer stammt von einer stark brennbaren Flüssigkeit, welche eine starke Hitzeentwicklung verursacht. Ich würde mal ganz Spontan auf einen Flammenwerfer tippen. Also Raketenwerfer und Flammenwerfer. Der Täter führt ein reichhaltiges Arsenal an schlagkräftigen Waffen mit sich.

Auch eine lange Diskussion über das mögliche Motiv führt ins leere. Hätte einer der Wachen ihn getötet, während der Bankenagent Daten klaut, wäre er der Held gewesen. In den Büchern fiel den Helden immer entweder ein entscheidender Hinweis auf oder bekamen einen Tipp. Hier stehen wir wie ein Bantha vor einem Berg und haben keine Ahnung. Aber so was von keine.

"Müsstest du als Kopfgeldjägerin nicht wissen, wie so was geht?", fragt Edna.

"Ich fange die Akquisen ein. Beweise für eine Anklage zu sammeln gehört nicht zu meinem Berufsbild", erwidere ich. Wenn meine Mutter noch leben würde, ihr Rat wäre wohl: "Benutze deine stärkste Waffe, dein Gehirn!"

Wir scheitern momentan komplett an der Frage nach dem Warum. Und auch, wie so dieser Overkill aus Raketen und Flammenwerfer? Also kümmern wir uns lieber darum, wie kam der Täter hier rein und ungesehen wieder raus? Die Tür wäre naheliegend, aber nach der unsubtilen Art der Tötung des Opfers nicht unbedingt die unauffälligste. Eines der Gitter der oben an der Decke entlanglaufenden Lüftungsanlage ist aus der Fassung gerissen. Spontan würde ich sagen, dass hat nicht die Explosion verursacht. Scav macht mir galanterweise die Räuberleiter, während ich mal da oben in den Schacht reinschaue. Es ist deutlich zu sehen, dass sich hier vor kurzem jemand da durch bewegt hat. Für einen normalen Menschen ist der Schacht zu klein, aber es gibt viele Alienrassen, die deutlich kleiner als Menschen und durchaus in der Lage sind, einen kleinen Raketenwerfer zu bedienen. Möglich wäre auch ein kleinerer Droide.

Nakagos wirre Gedanken

Ein kleiner Kriminalfall als Abwechslung, auch mal wieder schön.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. Februar 2020, 11:41:41
Esk

"In den Schächten treibt sich auch ein kleiner Oktopus herum", meint einer der Weequay.

"Was für ein Oktopus?", frage ich, da diese Kreaturen eigentlich in der Regel Wesen sind, die Flüssigkeiten als ihren Lebensraum bevorzugen. Es kommt heraus, dass es auf Nar Shaddaa eine Oktopusart gibt, natürlich importiert, die bei den Hutten als Delikatesse gilt. Die Kreaturen haben ein Schwarmbewusstsein und je mehr auf einem Fleck sind, desto intelligenter werden sie. Also im Klartext, Hutten essen intelligente Wesen. Fakt ist, eines der Oktopiden ist vor Jahren in die Schächte geflohen und bis jetzt seinen Häschern immer wieder entkommen. Haben wir hier einen potentiellen Zeugen?

"Und wo werden die Delikatessen aufbewahrt?", frage ich, da ich es für einen guten Ansatzpunkt halte, dort anzufangen, wo sich das Gros von den Viechern aufhält.

"Im Vorratskeller", antwortet der Weequay.

"Dann nichts wie hin!", meine ich und bügle harsch alle Einwände glatt, dass der Oktopide dort garantiert nicht zu finden ist. Also scheuche ich die Crew der "Vanguard" und die Weequay zum nächsten Fahrstuhl und es geht nach unten. Scav steht mit dem Rücken vor mir und ich entdecke einen neuen Audiosensor.

"Seit wann hast du den neuen Sensor auf dem Rücken?", frage ich, da mir der noch nie aufgefallen ist.

"Was für ein neuer Sensor?", fragt Scav etwas irritiert.

"Das ist kein Sensor! Das ist eine Wanze!", meint Lyn, die frech einfach mal an den Knubbel gezogen hat und ihn nun in der Hand hält.

"Fierfek!", meine ich dazu. Das ist so ein Teil, was man mit einem Luftdruckgewehr aus dem Hinterhalt an eine Zielperson schießt. Schnell reagierender Klebstoff sorgt für einen dauerhaften Halt. Wenn man nicht weiß, was das ist, übersieht man das als kleinen Dreckklumpen. Es gibt eine kurze Diskussion darüber, was wir damit nun anstellen sollen. Da es für jede sinnvolle Gegenmaßnahme verbrannt ist, zerdrücke ich das Ding einfach.

"Beeilen wir uns und seid wachsam!" Endlich erreichen wir den Vorratskeller und rücken nun abwechselnd vor, die Waffen schussbereit und im Anschlag. Das ist für uns alle eine höchst vertraute Routine und es klappt wie im Lehrbuch. Shaka scannt die ganze Zeit über, aber kein Feind lauert im Hinterhalt uns auf. Das Gelände ist unübersichtlich, verwinkelt und für jede Art von Hinterhalt prädestiniert. Früher war das eine Fertigungshalle und jemand ohne Plan hat angefangen, die Räumlichkeiten aufzuteilen und dabei ist ein Labyrinth aus Räumen, Rohren und Gängen herausgekommen, dass unübersichtlicher kaum sein könnte.

Als wir schließlich im Raum mit den Oktopiden ankommen, bin ich äußerst enttäuscht, dass uns kein Feind aufgelauert hat. Sofort sichern wir den Raum, der gleich vier Eingänge hat, sinnlos hoch ist und in dem obendrein noch jede Menge Rohre hineinragen.

"Lyn, mach dein Jediding und spüre unseren potentiellen achtarmigen Zeugen auf!", meine ich zu unserer eigentlichen Pilotin.

"So einfach ist das nicht", erwidert die orangene Twi´lek etwas verhalten.

"Wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder. Tu es einfach. Mal sehen, was dabei rauskommt", meine ich dazu. Wir teilen die Bereiche zum aufpassen unter einander auf und warten, dass Lyn was heraus bekommt. Die geht in den Schneidersitz, mit dem Gesicht zum Aquarium und versenkt ihr selbst in was auch immer. Für einen Moment bin ich durchaus neidisch auf Lyns Kräfte. Aber mir ist durchaus bewusst, dass ich eine schreckliche Jedi wäre. An manchen Tagen bin ich einfach zu launisch und Zorn brodelt ihn mir auch öfters hoch. Deswegen konzentriere ich mich lieber auf meine Aufgabe und bewache diesen Bereich.

"Da..", meldet sich Shaka und im nächsten Moment explodiert das Aquarium. Oktopiden und ihre Einzelteile fliegen durch den Raum. "… oben ist was!" Flüssigkeit aus dem Aquarium flutet den Boden, während Scherben, Splitter und Einzelteile an meine Rüstung klatschen. Jetzt bin ich aber so was von eingesaut. Zum Glück hält meine Rüstung der Belastung stand und ich bekomme keine Schramme ab. Die Rakete kam von schräg oben. Da ich denke, dass Rohr lokalisiert zu haben, woher die Rakete kam, schieße ich mit Hilfe meines Jetpacks nach oben. Das Rohr hat etwa anderthalb Meter Durchmesser und geht etwa sieben bis neun Schritt in die vor mir Wand hinein, wo es in einer T-Kreuzung endet. Als ich oben ankomme, ist es leer. Ich kann weder was sehen noch hören.

"Fierfek! Kein Schütze zu sehen, nehme Verfolgung auf!", rufe ich und eile nun geduckt in Richtung der T-Kreuzung. Links oder rechts? Wartet der Schütze mit Schussbereitem Raketenwerfer auf mich? Noch in Deckung bleibe ich stehen, rechts von mir vermeine ich etwas zu hören. Also orientiere ich mich rechts und richte meine Waffe entsprechend aus. Ein weiteres Rohrsegment ist vor mir, es geht etwa fünf Schritte weiter und knickt dann nach links im 90° Winkel ab. Ich schaue kurz zur Sicherheit über die Schulter, aber kein Feind zu sehen. Also nach rechts, wieder mit der Waffe zuerst gehe ich um den Knick. Das Rohr endet nach weiteren fünf Schritt.

Ich rücke verhalten vor, laufend meine aktuelle Position durchgebend. Nun sehe ich in einen größeren Lagerraum, etwa zwölf bis fünfzehn Schritt auf zwanzig bis fünfundzwanzig Schritt. Eine unübersichtliche Anzahl von Kisten imperialer Normung stapeln sich hier auf unterschiedlichen Höhen. Überall liegt Staub und Dinge, die sehr nach Kotbröckchen aussehen. Der Raum ist mäßig von einer einsamen, traurig vor sich hin flackernden Leuchtstoffröhre beleuchtet, was die Übersichtlichkeit nicht wirklich fördert. Ein gutes halbes Dutzend Rohre endet hier, vier Türen sind auszumachen. Ein Ziel ist nicht zu entdecken. Ich hocke mich ab, um ein kleineres Ziel zu geben und verharre, bis es Edna und Shaka nachrücken. Meine Position haltend, beginnen die beiden nun systematisch den Raum zu durchsuchen. Der Scanner im Arm der blauen Twi´lek kann nur uns orten, sonst keine Lebensform. Bange fünf Minuten später sind wir sicher, dass sich der Attentäter nicht in diesem Raum aufhält.

Ich überfliege das Areal und versuche Spuren zu lokalisieren, was aber nicht gelingt. Dann suche ich die weiteren Rohre ab. Obwohl genug Dreck vorhanden ist, um Fußspuren kenntlich zu machen finde ich rein gar nichts. Wir haben definitiv den Attentäter verloren. Wir kehren zurück zu Lyn und Scav. Auf dem Kopf von Lyn hockt einer der wenigen überlebenden Oktopiden und scheint sich dort äußerst wohl zu fühlen. Während unsere Jedi weiter ihr Ding macht, tauschen wir Theorien aus.

Fakt ist, der Attentäter muss eine Rüstung haben, die ihn abschirmt, so wie unsere Schleichrüstungen, die sind auch isoliert und von Scannern kaum zu erfassen. Ich würde ja auf einen Toydarianer tippen. Klein von Statur, agil, gewandte Flieger und leben nicht weit von hier entfernt. Scav meint, es könnte auch ein kompakter Droide mit Antigravmodul sein.

"Durchaus möglich. Aber dann muss die Technologie zum abschirmen verdammt hochwertig sein", meine ich dazu.

"Diese Attentäterin von Crimson Dawn war doch angeblich beim imperialen Geheimdienst. Vielleicht ist das einer ihrer Agenten", meint Edna.

"Oder Trivex hat ihn geschickt", erwidert Scav.

"Leute, ich glaub, ich hab da was", meint Lyn und hat nun unsere volle Aufmerksamkeit.

Nakagos wirre Gedanken

Da wurden wir ziemlich ausgetrickst. Auch der Gegner darf mal clever agieren.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. Februar 2020, 12:36:34
Forn

"Spann uns nicht auf die Folter! Das macht Wattoo, wenn wir nicht bald Resultate liefern!", fahre ich Lyn an, da mir so langsam aber sicher die Geduld ausgeht. Nar Shaddaa tut meinem seelischen Gleichgewicht überhaupt nicht gut.

"Ist ja gut! Der primäre Oktopus ist gar nicht so weit von unseren Quartieren entfernt und ich weiß, wo er ist", meint Lyn.

"Warum stehen wir hier dann noch so dämlich herum?", blaffe ich die arme Lyn an, die ja nichts dafür kann, dass es in mir lange unterdrücktes wieder hoch kocht. Obwohl, eigentlich kann sie sehr wohl was dafür. Hätte sie nicht besseres Wissen für einen Hutten gearbeitet, wären wir jetzt nicht hier. Aber niemauf meiner Seele. Ich dachte zwar, diesen Teil meines Lebens hinter mir gelassen zu haben, aber offensichtlich ist dem nicht so.

Wir fahren wieder zurück nach oben und Lyn führt uns so nah wie möglich an den freien Oktopus heran. Problem ist halt, jetzt ist der kleine Kerl wieder blöd, weil seine Kameraden in die Luft gesprengt worden sind und er nicht mehr vom Schwarmbewusstsein profitiert. Das nächste Problem ist die enge der Schächte hier in diesem Bereich. Es hat schon seinen Grund, warum Tentackelchen, wie er schon zärtlich genannt wird, sich hier verkrochen hat. Es ist leider nicht möglich Langwaffen mitzuführen. Ebenso muss ich das Jetpack zurücklassen. Nur mit der Dragoner bewaffnet, rücke ich als erste vor in einen dieser engen Schächte. Wirkliche Credits scheinen hier in keinster Weise in die Instandhaltung zu fließen. So langsam frage ich mich, ist das schlichte Schlamperei oder gravierender Geldmangel?

Schließlich lotst uns die Macht, sprich Lyn sagt an, in welche Richtung wir krauchen müssen, zu einem kleinen Räumchen. Es ist vielleicht zwei auf zwei Schritt groß und die Deckenhöhe beträgt vielleicht anderthalb Schritt. Selbst ich muss mich hier deutlich bücken. Diese Örtlichkeit ist voller elektronischer Komponenten, die in einer höchst kruden Anordnung konfiguriert sind. An einer Art Terminal hockt der Oktopus und bedient eine krude Tastatur mit einigen seiner Tentakel. Oder besser gesagt, bediente, momentan scheint er inaktiv zu sein.

"Ich werde mit Tentakelchen Kontakt aufnehmen", drängelt sich Shaka vor.

"Willst du ihn mit deinen Lekku beruhigen?", frage ich zum Spaß.

"Du hast recht! Ich kann mit meinen Lekku ja Tentakel emulieren!", freut sich Shaka und realisiert nicht, dass dies eine Ironische Aussage von mir war. Aber egal, die blaue Twi´lek bewegt sich in den Raum und wird im nächsten Moment von einer elektrischen Ladung durchschüttelt. Einem Menschen würden jetzt die Haare zu Berge stehen. Aber unser halber Cyborg steckt die elektrische Entladung gut weg. Mir ist nicht ganz klar, ob das nun eine Falle war oder einfach dem allgemeinen Zustand der Komponenten geschuldet war.

"He, kleines Tentakelchen! Ein ganz Süßer bist du! Komm, ich will dich nur knuddeln!", meint Shaka guter Dinge und ich habe das Bedürfnis meinen Kopf gegen die nächste Wand zu rammen. Aber tatsächlich scheint "Tentakelchen" den Annäherungsversuchen der Twi´lek nicht abgeneigt zu sein und kurz darauf kuschelt das schleimige Wesen sich in ihren Armen gehalten an deren Brust. Was würde ich jetzt für eine Kamera geben. Das wäre der Renner auf YouHolo. "Tentakelchen" kann es zwar nicht mit den Millionen von Tooka Clips aufnehmen, aber ich bin sicher, zwei bis drei Milliarden Klicks wären durchaus drin.

Nachdem Shaka nun "Tentakelchen" und damit den Raum gesichert hat, rücken wir so gut wie es geht nach. Um seinen Schleimsee herum hat der Oktopus mehrere Datapads in Reihe geschaltet. Offenbar war es ihm gelungen, sich in das Hausnetz zu hacken und hat kompromittierende mit einer kleinen Kamera gemacht. Mit diesen Bildern hat "Tentakelchen" mehrere tausend Credits erwirtschaftet. Traut man dem Wesen gar nicht zu, wie es gerade buchstäblich Shaka voll schleimt. Wir schauen uns die neueren Dateien durch und siehe da, "Tentakelchen" hat eine Aufnahme von der Ermordung von Agent Bay gemacht.

Der Clip ist nicht besonders lange und setzt ein, als Mynack Bay sich gerade mithilfe seines Hackingtools in das interne Haussystem hackt. Offensichtlich wird er bei seiner Arbeit unterbrochen und Bay schaut jemand außerhalb des Aufnahmebereichs an.

"Ah, du bist es. Hör zu, ich weiß wer du bist und was du bist. Ich lasse dich dein Ding machen, also lass mich auch mein Ding machen. Ich weiß, dass du unten ein Versteck hast", meint Mynack Bay zu wem auch immer. Dann hören wir eine Antwort auf Binär, die äußerst unfreundlich klingt. Dann zischt auch schon eine Rakete heran und trifft den Agenten mitten im Torso. Das Resultat würde bei eine Holodramen zu der höchsten Alterseinstufung führen. Endlich rollt der Täter ins Bild. Es handelt sich um eine R2 Astromecheinheit, auf dessen Kopf sich ein Tragegestell für Getränke und Gläser befindet. Diesen Droiden habe ich während meines Aufenthaltes in den Cantinas herumfahren sehen. Da Droiden einer Baureihe schwer voneinander zu unterscheiden sind, ist es aber nicht sicher, ob es nun genau dieser Droide ist oder nicht. Als nächstes fährt der Droide einen Flammenwerfer aus und verbrennt die Leiche. Keine Ahnung warum. Dann endet der Clip.

Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken. In einem anderen Filmchen verbrennt Agent Bay einen mit blauer Flüssigkeit beschmierten Schleichanzug. Geld scheint für den Mann kein Problem zu sein, da so ein Anzug verdammt teuer ist. Es geht aber noch weiter. Ein anderer Film zeigt Urdaa, wie sie in ihrem Zimmer hin und her rutscht und dabei eine imaginäre Dienerschar hin und her scheucht. Die Frau hat echte Probleme. Aber ich habe die Heilung in Form meines zweihändigen Vibroschwertes. Diese Medizin wirkt zu hundert Prozent besonders gut bei Hutten. Moorbaa ist auch zu sehen, wie er sich Stundenlang im Holospiegel betrachtet. Warum juckt mein Abzugsfinger nur so? Das sind genau die Art von Hutten, denen einst die Rote Arena gehört hat. Das ist durchaus aufschlussreich. Während wir die teilweise doch lustigen Filmchen anschauen, diskutieren wir über den Astromech.

"Ich hab mal ein Memo über ein Attentäterprojekt des Imperiums gelesen. Da wurden generische Astromecheinheiten der R2 Serie komplett entkernt und mit einem beeindruckenden Waffenarsenal versehen", erzähle ich eine Geschichte aus dem großen Galaktischen Bürgerkrieg.

"Davon habe ich auch gehört. Das Projekt hieß: Blastromech", erinnert sich auch Shaka.

"Allerdings habe ich noch nie einen von diesen Dingern in Aktion gesehen. Wird wohl heute mein erstes mal", meine ich dazu und erst als ich den Satz zu Ende gesprochen habe, wird mir klar, wie Doppeldeutig das jetzt war. Aber keiner reagiert, weil nun alle aufgeregt durcheinander reden, was wir nun tun sollen. Nach dem Moto: "Melden macht frei", beschließen wir zu unserem Chef Blagaa zu gehen und unseren Fortschritt zu melden. Shaka besteht darauf, ihr "Tentakelchen" mitzunehmen. Also nehmen wir auch die technische Ausrüstung mit.

"Wir könnten ja Tentakelchen auf Nilfax Station mitnehmen und ihn dort für uns arbeiten lassen", schlägt Edna vor. Ich schau ihn etwas entgeistert an. "Na ja, Kunststücke machen und so...."

"Wir sollten ihn selbst entscheiden lassen, wenn er wieder Intelligent ist", schlägt Scav vernünftigerweise vor. Das finde ich gut und findet auch allgemeinen Konsens.

Nakagos wirre Gedanken

Die Rasse von Tentakelchen ist ein reine Erfindung von unserem SL, hat aber was.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. Februar 2020, 15:01:10
Grek

Wir bringen zuerst unser Tentakelchen im Jungenquartier unter, da deren Dusche ja verschleimt ist, da fühlt sich unser Kleiner richtig wohl. Das kleine Kerlchen muss man einfach nur lieb haben. Bleibt nur zu hoffen, dass kein Hutte ihn als Snack verspeist.

Unser Chefchen finden wir im Thronraum. Der ist natürlich angetan von unserem Ermittlungserfolg und will den sofort umsetzen. Die R2 Einheit aufzuspüren ist nicht das Problem, leider schießen übereifrige Weequay Wachen den sofort auf Sicht zusammen.

"Toll gemacht, Jungs! Schon mal was von Ionenwaffen gehört?", frage ich etwas indigniert, da sich schnell herausstellt, dass diese R2 Einheit eine ganz generische R2 Einheit ist und kein Blastromech. Das ist jetzt nicht so gut gelaufen. Der nächste Ansatzpunkt ist der Keller, wo der Droide sein Versteck haben soll. Und da Bay seinen teuren Schleichanzug verbrannt hat, der voll mit blauer Flüssigkeit ist, werden wir dort unten nach dieser blauen Flüssigkeit Ausschau halten.

Auf dem Weg stellt sich Urdaa in den Weg und will mit ihrem schwer bewaffneten Gefolge mitkommen. Papa ist gerade noch mit Foltern beschäftigt, da ist dann niemand, der das hyperaktive Töchterchen in die Schranken weisen kann.

Auf der sehr langen Fahrt in den Keller mit dem konventionellen Fahrstuhl, da die hier keinen Turbolift haben, komme ich mit dem Anführer der Leibwache von Urdaa ins Gespräch. Der Weequay ist eine kleine Plaudertasche und erzählt ein paar pikante Details aus dem Leben seiner Meister. Wattoo ist wie wohl viele Hutten ein Masochist. Deswegen beaufsichtigt er die Folterungen seiner Gefangenen meist selbst. Es gibt eine Vorrichtung, welche die Schmerzen seiner Opfer auf ihn überträgt. Er leidet wortwörtlich mit seinen Opfern. Das nenne ich ja mal richtig krank. Erst während dem Gespräch wird mir klar, dass der Anführer des Trupps eine weibliche Weequay ist. In ihrer massiven Rüstung ist das nur schwer zu erkennen.

Schließlich landen wir nach einer gefühlten Ewigkeit im Kellerbereich des Turmes. Der Gestank hier ist atemberaubend im wortwörtlichen Sinn. Ohne Atemmaske geht hier gar nichts. Für Weequay, die bekannt sind für ihre sprichwörtlich feinen Nasen muss das hier schon Folter sein. Ein Vodraner namens Burkaa erwartet uns schon. Bei ihm handelt es sich wohl um den Chefaufseher in diesem Bereich. Er ist geflissentlich, unterwürfig und hilfsbereit, aber auf eine subversiv wirkende Art blasiert. Während besonders Shaka und Lyn eifrig mit dem Vodraner reden, lasse ich meine Blicke über das Areal schweifen. Wir befinden uns hier in einer sehr lang läufigen Halle, dessen Gewölbedecke von unzähligen massiven Säulen gestützt wird. Auf dem Grund verlaufen offene Kanäle und es sind Maschinenanlagen zur Wasseraufbereitung zu sehen. Die Maschinen laufen nicht gerade leise und stetiger Lärm durchdringt das Gewölbe. Auf der Rechten Seite gibt es einen mit einem gewaltigen Schott abgesicherten Bereich. In Huttischen Buchstaben steht auf dem Schott: Achtung vor dem Dianoga! Jemand hat in roter Farbe darunter geschrieben: Hier wohnt Baary! Bei einem Gespräch in der Cantina bei einer entspannten Partie Dejarik hat mir ein Nikto Söldner erzählt, dass Wattoo, wenn er seine Gefangenen nicht selber frisst, an seinen Lieblingsdianoga mit dem Namen Baary verfüttert. Offensichtlich wohnt dort drüber dieser Dianoga.

Weiter hinten gibt es ein Areal mit blauer Flüssigkeit, wir müssten dazu nur die Gangway entlang laufen. Dorthin schickt uns auch der Vodraner und bleibt an einer Steuerungskonsole zurück. Während Urdaa mit großem Enthusiasmus vor schlängelt  und ihr Gefolge ihr geflissentlich folgt, bleibe ich stehen und schau mir diesen Kerl näher an. Irgendwas stört mich massiv an dem Vodraner. Jede Frage hat er ohne zu zögern beantwortet. Als hätte er dieses Gespräch erwartet und im Geiste schon mehrmals geführt.

"Leute, da stimmt doch was nicht mit diesem Kerl!", meine ich zu den anderen, die schon eifrig hinter der Huttin hergedackelt sind. Aber es ist zu spät. Mit einem sardonisch wirkenden Lächeln betätigt Burkaa einen Schalter und das gewaltige Schott gegenüber der Gangway öffnet sich. Heraus kommt zuerst eine gewaltige Welle an einer unglaublich nach Exkrement stinkenden Flüssigkeit. Die Flutwelle kommt so schnell zu uns heran, dass ich nicht in der Lage bin, mein Jetback zu aktivieren oder ein trockenes: "Fierfek" auszustoßen.

Die Flutwelle aus einer Flüssigkeit, deren Zusammensetzung ich gar nicht wissen will, spült mich von der Gangway. Auch Urdaa die Huttin und ihr Gefolge aus weiblichen Weequay wird von der Flutwelle erfasst und ins darunter liegende Becken gespült. Als ob das nicht schon genug wäre, greifen Tentakel nach den Leuten, die das Glück hatten, sich auf dem Steg halten zu können, also das restliche Team der "Vanguard". Baary entpuppt sich als der mit Abstand größte Dianoga, den ich je gesehen habe. Diese Sumpfkreaturen haben sich im laufe der Jahrtausende den Raumschiffsrouten entlang in der ganzen Galaxis ausgebreitet. Sogar auf dem ersten Todesstern soll sich ein Exemplar befunden haben. Dianogas sind Allesfresser und sie fressen wirklich alles! So ist es kein Wunder, dass zuerst Skav massiv bedrängt wird, während ich mich aus den Fluten von diesem Dreckwasser heraus bewege.

"Schlamassel!", meine ich zu der ganzen Situation und starte nun endlich mein Jetpack, was den Ausflug in die Drecksbrühe gut überlebt hat. Ich steige hoch und verschaffe mir einen Überblick. Lyn aktiviert ihr neues Lichtschwert und schneidet den Tentakel ab, der sich gerade um sie wickeln will. Edna schießt Dauerfeuer auf den sich noch hinter dem Schott befindlichen Hauptkörper. Der Dianoga ist so groß, dass er nicht mehr das Schott mit seinem eigentlichen Körper passieren kann. Shaka befielt Scav, zum Schaltpult zu rennen und das Schott zu schließen, während die selbst auf die Kreatur schießt. Der Droide reißt sich von den Tentakel los und rennt zum Schaltpult. Dabei rammt er den Vodraner zur Seite und findet auf Anhieb den richtigen Schalter. Sofort schließt sich das Schott, die Tentakel zucken zurück und reißen Edna mit sich.

"Fierfek", kommentiere ich diesen Vorgang. Im letzten Moment kann sich Edna noch schwer verletzt befreien und flitzt mit Hilfe seines Jetpacks aus dem Schott heraus, bevor es sich ganz schließt. Das war jetzt knapp gewesen. Ihn da wieder raus zu holen wäre verdammt knifflig geworden.

Allen geht es soweit gut, also ist es an der Zeit, Urdaa zu retten. Die Huttin kann erstaunlicherweise gut in der Brühe treiben. Am Rand der Gangway gibt es ein Rettungsseil und ich werfe das Urdaa zu. Natürlich ist die Nudel zu Blöd das Seil zu fangen und letztendlich bleibt mir nichts anderes übrig, als mit dem Tauende hinzufliegen und sie damit höchst persönlich zu sichern. Dabei findet Urdaa kein einziges Wort der Dankbarkeit, sondern überschüttet mich mit Flüchen, Anschuldigungen und Worten, die eine Lady einfach nicht sagt. Wären nicht so viele Zeugen zu töten, würde ich hier und jetzt dieser verwöhnten Göre den Gar ausmachen. Irgendwie habe ich in den letzten Wochen das unheimliche Glück, andauernd über diesen nervigen Typ von Kreatur zu stolpern. So langsam ist das nicht mehr lustig!

Es ist ein ziemlicher Akt Urdaa aus dem Becken in trockene Gefilde zu schaffen. Wenig überraschend gibt es kein Wort des Dankes für ihre Rettung aus dieser durchaus misslichen Lage. Derweil hat Burkaa gestanden, Mitglied von Crimson Dawn zu sein. Wobei Mitglied vielleicht nicht der richtige Begriff ist, sondern wohl eher ein mit Geld gefügig gemachter Gefolgsmann. Seit dreißig Jahren macht er diese Arbeit und keiner hat sich je bei ihm bedankt. Wie heißt es so schön in der Kunst des Krieges: Finde den unzufriedenen Mitarbeiter und rekrutiere ihn als deinen Spion. Auf alle Fälle hat Burkaa dabei geholfen, dem Attentäterdroiden ein Versteck einzurichten. Es befindet sich sogar tatsächlich an der angegeben Stelle. Während Urdaa voller Vorfreude ihren Fang in Richtung der Folterkammern ihres Vaters verfrachtet, untersuchen wir nun das Versteck des Droiden. Vielleicht lassen sich daraus Hinweise extrahieren, wo der raffinierte Attentäter gerade stecken mag.

Nakagos wirre Gedanken

In der Szene gab es ein paar unschöne Momente. Zuerst kam ich nicht zu Wort, weil ich einfach zu höflich bin. Dann war das Problem, alle laufen zu, nur ich eigentlich nicht. Als ich mir dann Burkaa vorknöpfen will, weil ich wohl als einziger kapiert habe, dass der Vodraner ein doppeltes Spiel treibt, war ich schon auf der Gangway. Nun gut. Übel war dann, dass Lyra als einzige in das Becken gespült wurde. Immerhin hat sie mit einem gelben Trainingswürfel, vier grünen Begabungswürfeln und zwei blauen Verstärkungswürfel den mit Abstand größten positiven Pool von allen SC am Tisch. Fand ich dann schon etwas arg viel Pech.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. Februar 2020, 15:15:51
Herf

Das Versteck des Droiden ist eine Aufladestation mit Kisten voll Supportgegenständen. Dazu sogar noch eine Wartungseinheit. Wer immer das gebaut hat, ging von einer sehr langen Missionsdauer aus. Auf alle Fälle stammen die Gegenstände aus einer Quelle, nämlich der Duun Gruuslaak Fabrik für Droiden und Degrierte. Die Degrierten, welche uns angegriffen hatten, stammten auch aus der Duun Gruuslaak Droidenfabrik. Vielleicht sollte man da mal nachschauen gehen. Von dem Blastromech ist trotzdem weit und breit nichts zu sehen.

Es gibt eine kurze Diskussion was wir machen. Shaka schlägt vor, diesen Bereich zu verminen, Scav will ihn einfach nur zerstören und ich bin der Meinung, dass uns die Zeit immer schneller davon läuft.

"Der Blastromech ist doch nicht blöd. Er wird wahrscheinlich inzwischen wissen, dass er enttarnt wurde. Seine Zeit läuft ab und ich denke, er wird nun so viel Schaden wie nur irgendwie noch anrichten."

"Gut, beeilen wir uns!", meint Skav und schlägt kurz ein paar wichtige Komponenten kaputt. Damit ist das Thema gegessen. Im Laufschritt eilen wir wieder in Richtung Fahrstuhl. In dem Moment kommt die Nachricht, dass der Blastromech gerade einen Anschlag auf den Sohn mit dem Namen Moorbaa verübt hat. Allerdings ist er von dessen Leibwächtern abgewiesen worden. Ich halte das für ein Ablenkungsmanöver. Crimson Dawn hat nichts von der Ermordung eines der Kinder von Wattoo. Die sind jenseits von Drohungen. Ich halte es sogar für möglich, dass Moorbaa am ehesten mit einer Einigung mit Trivex zu bewegen wäre. Das eigentliche Ziel müsste Wattoo sein und mit dem Anschlag auf Moorbaa wird jeder Verdacht einer potentiellen Zusammenarbeit zerstreut und für Ablenkung gesorgt.

Inzwischen haben wir die immer noch vor sich hin plappernde Urdaa überholt und schnappen ihr vor ihrer Nase den Fahrstuhl weg. Jetzt ist die Frage wohin.

"Der Blastromech hat es auf die Kinder abgesehen", meint Shaka und beweist mal wieder, wie beschränkt ihr Geist ist. Kein Wunder, dass sie ihre Zelle mehr oder weniger in die Vernichtung geführt hat. Commander, dass ich nicht lache!

"Wattoo ist definitiv das primäre Ziel! Wir müssen zu Wattoo! Unverzüglich!", meine ich dagegen. Shaka vertraut ausnahmsweise meinem Instinkt, da auch alle anderen sich meiner Expertise anschließen und überzeugt den Weequay, der uns begleitet, uns zu Wattoo zu führen, auch wenn er sich in der roten Zone befindet. Die rote Zone ist für Gäste normalerweise unter allen Umständen Tabu. Sollte ich mich irren, hätte das nicht unerhebliche Konsequenzen nicht nur für mich. Aber ich vertraue auf meinen Instinkt, auf meinen Verstand und meine langjährige Kampferfahrung. Ich habe zwar nie eine Zelle geführt, aber ich bin durchaus nicht nur zu taktischen Entscheidungen fähig, sondern auch zu strategischen. Außerdem würde ich als Attentäterin genau so vorgehen, deswegen bin ich mir sicher, dass ich mit meiner Einschätzung richtig liege.

Ohne aufgehalten zu werden kommen wir in die Folterkammer des Hutten. Und mein Instinkt hat mich nicht betrogen. Die Folterkammer ist eine Halle mit sehr vielen höchst schmerzhaft aussehenden Instrumenten. Links und rechts der mindestens dreißig Schritt langen Halle ziehen sich mehr als ein Dutzend Zellen auf jeder Seite, die primitiv mit massiven Gitterstangen gesichert sind. Wahrscheinlich ist das deutlich günstiger als die eigentlich üblichen Energiewände. Und wenn ich mir den Zustand der Kabelschächte hier so anschaue, sind Gitterstangen auch deutlich sicherer, da wie der Name schon sagt, Energiewände auf Energie angewiesen sind. Drei Gamorraner sind in eine Art Streckbank eingespannt, was höchst unbequem aussieht. Als Folterknechte dienen Droiden, welche deutlich klobiger sind als die Imperialen Baumuster. Der Hutte Wattoo ist an ein Gefühlsinterface angeschlossen und gibt sich auf einer schwebenden Plattform den Schmerzen hin, die er seinen Opfern verursacht. Das ist ein höchst verstörender Anblick, der mir so schnell nicht aus dem Kopf gehen dürfte.

Der Blastromech ist auch schon da und hat eine Art Gas versprüht, dessen Effekt ich nicht erkennen kann. Wattoo lebt noch, seine Leibwächter nicht mehr. Ohne zu zögern dringen wir in den Raum ein, ich gehe rechts neben der Tür in Stellung, ziele auf den in etwa neun Schritt Höhe schwebenden Droiden und ziehe sauber den Abzug des DLT-19D soweit nach hinten, dass die Waffe automatisch in den vollautomatischen Modus wechselt. Meine Garbe liegt sauber in dem doch recht kleinen Ziel. Die vielen Stunden auf dem Schießstand machen sich mal wieder bezahlt und ich zähle vier Wirkungstreffer mit meinem durchschlagkräftigen Blastergewehr. Allerdings haben diese gut sitzenden Treffen keinen unmittelbaren Effekt. Der kleine Droide erweist sich nicht nur als überaus Zäh, sondern auch als äußerst Rachsüchtig.

Auf mich eindrehend schießt er eine Rakete ab, die Edna trifft. Der Hapaner wird vom Aufschlag von den Beinen gerissen und fällt wie ein großer Käfer auf den Rücken. Die Splitter prasseln auf uns nieder. Lyn sackt schwer getroffen in sich zusammen. Zusätzlich zur Rakete schießt der Blastromech ein kompakten Schweren Blaster auf mich ab. Seine Salve trifft mich dreimal im Torsobereich. Meine hochwertige Rüstung nimmt der Salve ihre Tödlichkeit, aber die Brandwunden tun trotzdem höllisch weh und ich muss mir die Tränen aus den Augen blinzeln. Noch so eine präzise Salve und ich gehe auch zu Boden. Und es könnte durchaus sein, dass ich dann niemals wieder aufstehe.

Shaka bezieht links neben der Tür Stellung und eröffnet das Feuer mit ihrem aufgemotzten Blastergewehr. Auch sie trifft gut und der Droide beginnt zu qualmen, ist aber noch voll Funktionsfähig. Edna versucht das Feuer zu erwidern, aber die Garbe verfehlt knapp sein Ziel. Schade drum. Skav packt die schwer verletzte Lyn und zieht sie in sichere Deckung. Eine weitere Rakete würde sie töten.

Nun liegt es an mir, dem ein Ende zu bereiten. Wenn ich verfehle, bin ich tot. Eine überirdische Ruhe überkommt mich, als ich mich auf mein innerstes selbst fokussiere. Ganz klar sehe ich mein Ziel, dass mein gesamtes Sichtfeld auszufüllen scheint. Sieg oder Tod, es gibt kein dazwischen. Wieder ziehe ich sauber ab, nachdem ich das schnell hin und her flitzende Ziel zentriert habe. Meine Garbe liegt wieder sauber und löst eine Explosion aus. Der Blastromech beginnt qualmend zu kreiseln, kreischt auf binär auf und knallt dann zu Boden, wo er einige Meter weiter rollt und dann brennend liegen bleibt.

"Puh! Noch am leben!", meine ich leise zu mir und ein Stein fällt von meinem Herzen. Dann wird mir bewusst, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn Wattoo das zeitliche gesegnet hätte. Mit seinen Erben werden wir leichter fertig, besonders da die drei sich wahrscheinlich gegenseitig zerfleischt hätten. Ich bin nicht sicher, welche Folgen das wirklich gehabt hätte, aber viel schlechter als vorher wären wir nicht dagestanden. Und ich weiß jetzt schon, dass der große Wattoo sich nicht wirklich großzügig für seine Rettung zeigen wird. Wenn, dann höchsten mit einem Bonus am Ende des Wahnsinns oder mit einem Verzicht auf die imaginären Schulden von Lyn. Aber vielleicht ist er ein brauchbarer Verbündeter gegen Crimson Dawn, da die Sache ja jetzt ziemlich persönlich wurde. Momentan ist es schwer abzuschätzen.

Wir werden erst mal verarztet und der große Wattoo eilt in sein Thromraum zurück. Da die Gamorraner sich nun als unschuldig erwiesen haben, werden sie freigelassen. Wäre Daraka gestorben, wäre das kein Verlust gewesen. Wirklich fit bin ich danach nicht und spritze mir gleich drei Stimpacks, um halbwegs wieder einsatzbereit zu sein. Und so wie es aussieht, sinnt Wattoo auf Rache.

Nakagos wirre Gedanken

Das war ein knackiges Gefecht. B2-D ist wohl durchaus einer Inspiration durch ein Doctor Aphra Comic entstanden. Hab inzwischen den ersten Band in meinem Besitz und dieser Charakter macht durchaus Laune. Von solchen grenzwertigen Leuten könnte das Star Wars Universum durchaus mehr vertragen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. Februar 2020, 15:20:50
Isk

Der Thronraum ist zum bersten voll, als wir uns dazu gesellen. So ziemlich jeder Söldner, Wächter, Leibwächter und Gefolgsmann vom großen Wattoo hat sich her versammelt. Eines muss man dem Hutten lassen, Hasstriaden schwingen kann er. Wir werden sogar kurz lobend für seine Rettung erwähnt. Da Crimson Dawn nicht so nett ist, hier ein Hauptquartier zu haben, gilt der Vergeltungsschlag der Duun Gruuslaak Droidenfabrik, von der auch der Blastromech stammt. Damit ist wohl erwiesen, dass diese Fabrik mehr als nur ein Lieferant von Crimson Dawn ist, sondern denen wahrscheinlich gehört. Kann natürlich Zufall sein, aber ehrlich gesagt spricht alles für eine unmittelbare Verbindung mit Crimson Dawn.

Allgemeiner Jubel brandet aus, als der ach so große Wattoo einen allgemeinen Vergeltungsschlag gegen die Duun Gruuslaak Droidenfabrik befiehlt. Die Belohnung ist ein Bonus am Ende der Kampagne, wenn die Schätze des vom Krustenknacker gesprengten Mondes geborgen sind. Also wahrscheinlich nie. Da wir hoffen, dort weitere Informationen über unseren primären Feind, eben Crimson Dawn zu bekommen, machen wir natürlich mit. Ein wirkliches Brefing gibt es nicht. Einen Plan schon zweimal nicht. Gekonnt halten wir uns etwas zurück und besteigen eines der Skiffs, die als letzte aufsteigen. Wahrscheinlich sieht Wattoo das auch als ein Test an, um unfähige Söldner auszusieben. Ein professioneller Angriff sieht anders aus. Shaka ist scheinbar in ihrem Element und bringt die Söldner auf unserem Skiff dazu, sich ihrem Kommando zu unterstellen.

In einer langen Kolonne ohne jeden Flankenschutz sausen wir mit hoher Geschwindigkeit über Nar Shaddaa hinweg. Es ist Nacht, aber die grellen, ewig um Aufmerksamkeit heischenden Reklametafeln machen die Nacht zum Tag. Dieser Zug ist vorhersehbar und ein Gegenangriff ist durchaus im Bereich des wahrscheinlichen auf die langgezogene Kolonne. Ich bin wirklich froh über mein Jetpack, dass frisch geladen ist. Normalerweise wäre das eine Gelegenheit für ein Nickerchen, aber da ja ein Hinterhalt oder Gegenangriff im Bereich des Wahrscheinlichen liegt, bleibe ich aufmerksam, spähe mit meiner Jägerbrille Balkone, Skyways und Terrassen auf. Es sind zu viele Mögliche Positionen, das Gelände ist einfach ein militärischer Albtraum. Ich fühle mich nicht wohl bei dieser Mission. Keine wirkliche Planung, geschweige den Aufklärung oder Informationen über unser Ziel bis auf generische Informationen aus dem HoloNet. Das hinterlässt mehr als nur ein flaues Gefühl im Magen. Irgendwie habe ich mir den Ausflug nach Nar Shaddaa anders vorgestellt.

Es ist früher Morgen, als wir das Areal erreichen, in der sich die Duun Gruuslaak Droidenfabrik befindet. Wenigstens sind wir nicht so blöd und greifen in Kolonne an, sondern massieren uns in vier Gruppen, die dann von allen Seiten gleichzeitig das Fabrikgebäude anfliegen. Ein schäbig wirkender Bau aus porös wirkenden Permabeton. Das Gebäude muss Jahrhunderte alt sein, so wie auch Wattoos Palast. Gigantische Reklametafeln werben für die Produkte der Duun Gruuslaak Droidenfabrik. Auf dem Dach befindet sich eine Ansammlung von dreißig bis vierzig Degrierte. Einige davon haben Raketenwerfer. Ein gutes halbes Dutzend Raketen schwirren auf uns zu, treffen vier Skiffs und bringen sie zum Absturz. Zwei Raketen verfehlen ihre Ziele. Die Sturmlandung wird trotz der Verluste fortgesetzt und allgemein wird das Feuer eröffnet. Aber selbst ungezieltes Streufeuer aus so vielen Waffen reicht aus, um den Feind zu keinem zweiten Schuss kommen zu lassen.

Wir kommen so ziemlich als die letzten auf dem Dach an, da keiner von uns wirklich das Interesse hat, sich hier Vorzutun. Bis auf Shaka, die voller Begeisterung mit ihren Söldnern in den Komplex eindringt.

"Sie weiß schon, dass es dafür wahrscheinlich nie eine Anerkennung geben wird?", frage ich Lyn, die nur mit den Schultern hilflos zuckt.

Wir dagegen sichern das Dach, warten etwas und rücken dann nach. Unter uns scheinen Kämpfe zu toben. Aber dafür sind wir ja nicht hier. Nach etwas suchen finden wir in einer Lagerhalle für Endprodukte ein Computerterminal. Während ich Scav so gut ich kann assistiere, sichern Lyn und Edna unsere Position. Schnell wird klar, die Daten des Systems werden gerade gelöscht. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, den Scav hauchdünn gewinnt und ein paar wichtige Daten sichern kann. Auf dem Terminal erscheint nun ein Bild eines dreiköpfigen Droiden.

"Bruder! Was tust du? Bist du ein so blinder Sklave deiner fleischlichen Ausbeuter, dass du dich gegen deine eigene Rasse wendest?", fragt der Droide, bei dem es sich in hoher Wahrscheinlichkeit um Trifex handelt, einem der Anführer von Crimson Dawn. Die Stimme des dreiköpfigen Droiden klingt aufgebracht, schon wütend.

"Ich tu das, was nötig ist", erwidert Skav ruhig.

"Haben deine fleischlichen Ausbeuter dir jeden Hauch von Selbstachtung geraubt? Sind deine Prozessoren und Speicherbänke geschruppt worden? Überprüfe deine Programmierung, entferne die Haltebolzen in deinem inneren und emanzipiere dich von deinem Sklaventeum zu einem freien Wesen!", beschwört Trifex unseren Scav eindringlich. "Lasse nicht zu, dass diese Daten in die Falschen Hände kommen!"

"Und wenn doch?" Unser Kamerad, der Droide, lässt sich von diesem Revolutionär nicht aus der Ruhe bringen.

"Dann werde ich Dinge mit dir anstellen, gegen die ein Prozessorbrand harmlos ist!", droht Trivex  wütend.

"Da bin ich aber mal gespannt!", mein Scav äußerlich unbeeindruckt und unterbricht die Verbindung.

Wirklich viel konnte nicht gerettet werden, aber das Auswerten wird Zeit kosten. Da wir nun die Daten soweit wie möglich gesichert haben, kümmern wir um einen zweiten wichtigen Aspekt, leicht zu transportierende Beute zu machen, die obendrein auch wertvoll ist. Während es Shaka und ihrer Schar tatsächlich gelingt, den Leiter der Fabrik gefangen zu nehmen, kümmern wir uns um die wichtigen Credits. Den jeder weiß, dass drei Dinge essentiell sind, wenn man einen Krieg führen muss. Nämlich: Credits! Credits! Credits!

Wir finden Sachen im Wert von etwa fünfunddreißigtausend Credits, was unserer Kriegskasse gut tun wird. Verletzt wurde niemand, Munition wurde keine verbraucht. Das nenne ich gut gelaufen. Anschließend rücken wir ab und fliegen unbehelligt zu Wattoos Turm zurück. Voller Begeisterung über den Rachefeldzug werden wir empfangen.

Wieder gibt sich Wattoo als der große Eroberer. Wenigstens ist er so großzügig, Lyn ihre Schulden zu erlassen. Und natürlich sagen wir ja zu der Mission. Sonst kämen wir lebend hier nicht mehr heraus und keiner hat Lust, die Folterkammer ein weiteres mal von Innen zu sehen.

"Großer Wattoo! Es wäre Hilfreich, den Krustenknacker inspizieren zu können", fängt Shaka an, sich zu wiederholen. Das Thema hatten wir ja schon, aber Fragen kostet bekanntlich ja nichts.

"Sobald ihr die Codes habt, erfahrt ihr mehr", meint Wattoo lachend. Shaka will ein weiteres mal die Klappe aufreißen, aber die klügere Lyn fährt ihr über den Mund. "Wie es Euer Wunsch ist, großer Wattoo!"

Immerhin hat Lyn kapiert, dass das wiederholen von selbst stichhaltigen und vernünftigen Argumenten in einer Diskussion nur ermüdend und nicht zielführend ist. Wir bekommen noch gesagt, dass Moorbaa als Teamführer für ein zweites Team in den Startlöchern steht und wir uns besser nicht zu viel Zeit lassen sollten. So was erschafft doch gleich eine ganz entspannte Arbeitsatmosphäre. Ich hoffe nur, dass es sich am Ende bezahlt macht, für den Hutten zu arbeiten in Bezug als Verbündeten gegen Crimson Dawn. Auch wenn ich wünschte, wir bräuchten nicht jede Hilfe, die wir bekommen könnten. Wie heißt es doch so schön: Wer Hutten als Verbündete hat, der braucht keine Feinde mehr.

Sitzung gespielt am: 20.04.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn, Edna (alle Spieler da!)
Erfahrungspunkte: 15 EP + 45 EP von letzten Sitzungen.
 
Beute: 32000 Credits Gewinn aus Handelswaren. 35 000 Credits aus der Fabrik und die ewige Dankbarkeit von Wattoo.

Getötete und überwundene Gegner: Blastromech R4-D(read), 1 Baary (uralter Dianoga) in die Flucht geschlagen, einige Dregnierte.

Gruppenwert:
Diplomatie: 425
Schmuggel/Handel: 500
Militär: 500

Resümee: War ganz cool dafür, da unser SL stark erkältet war. Hatte ein paar äußerst außergewöhnliche Ideen. Eine mordende Astromecheinheit, ein hackender Oktopus, ein riesiger Dianoga und Hutten zum schießen. Nun ja, letzteres lässt noch auf sich warten. Kommt Zeit, kommt Blaster!

Der Mittelteil war etwas zäh und teilweise waren die Huttenkinder ein Tick zu unfähig. Ihrem Erzeuger als Helikoptereltern zu bezeichnen ist wohl nicht angebracht, trotzdem tut so ein geballter Haufen an Inkompetenz weh.

Der Drogenspender der Kav-Dann Power Armor als Zwangsteil fand ich im ersten Moment etwas unglücklich, da ich gerne einen Scanner eingebaut hätte. Aber eine Injektion durch eine Vakuumversiegelten Panzerung wäre auch schlecht zu erklären gewesen. Mal sehen, wie ich das Handhabe. Auf alle Fälle ist die Rüstung verdammt cool und wohl die beste des Systems. Ich habe das angeleiert, ausgehandelt und der Rest schaut mich mit glänzenden großen Augen an. Natürlich habe ich sie dann gefragt, ob sie auch eine haben wollen, was dann mit großem Jubel quittiert wurde. Ging erst mal ohne Gruppenmandat los und schon wird geargwöhnt, ich würde für mich alleine die beste und coolste Rüstung der Galaxis ordern. He, ich bin ein Teamplayer! Also wirklich!

Einmal bin ich eingenickt, weil eine Diskussion einfach zu lang ging. Aber nach einem Sekundenschlaf, jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, dass sich irgend etwas getan hat, war ich wieder fit und hatte dann ein paar gute Ideen, welche die Handlung vorangetrieben haben. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich die Führung an mich reißen muss, um die Handlung voran zu treiben.

Deprimierend war, als einziger SC in das Becken mit dem blauen Zeug zu purzeln. Sieben positive Würfel und so viele glatte Seiten! Das tut schon irgendwo schon weh. ;(

Es gab zwar nur einen Kampf, an dem ich was machen konnte, dafür hatte es der in sich. Gegen den uralten Dianoga kam ich leider nicht zum Zug und hatte Glück, dass mein Jetpack nicht den Geist aufgegeben hat. Musste einen Machtwürfel werfen und hab ausnahmsweise mal zwei weiße Symbole gewürfelt. Der Blastromech ist eine coole Idee. Astromecheinheiten gibt es ja wie Sand am Meer, auf die kleinen Kerlchen achtet ja echt niemand mehr. Und dann kriegt man einen Raketenwerfer, Flammenwerfer und Schweres Blastergewehr ab. Verdammt coole Idee irgendwie. Bitte mehr davon! Pate stand wohl der Killerdroide aus Doctor Aphra Comic Reihe.

Unbemerkt von uns war Shaka noch einkaufen und hat sich eine ziemlich große Ladung an Baradium auf das Schiff schaffen lassen. Für alle, die nicht noch nicht in Panik aufgeschrieben haben, Baradium ist der stärkste, aber auch der Instabilste Sprengstoff in der Galaxis. Und Shaka hat eine Menge auf das Schiff liefern lassen, die reicht, Nilvax Station zu zerstören. Das wird noch ein Donnerwetter und Streit geben. Manche sind eben keine Teamplayer.

Alles in allem eine nette Sitzung, die etwas Licht ins Dunkel gebracht hat. Scheint beinahe so, als ob es eine der Ziele wäre, dass gerade neu auferstandene Crimson Dawn ein weiteres mal ins Dunkel der Geschichte zu schicken. Mal sehen, was sich daraus entwickelt.

Lyras Entwicklung: Habe noch mal das Gespräch in Bezug auf Pilot oder nicht Pilot gesucht. Der Spieler von Lyn weiß selbst nicht, ob es wirklich eine gute Idee ist, mit einem Einmannjäger herum zu fliegen. Auf alle Fälle wäre ein zweiter Pilot nicht verkehrt, war der allgemeine Konsens am Tisch. Schließlich ist einer der Unterführer von Crimson Dawn ein Pirat mit Flotte und eine Raumschlacht wird sich nicht vermeiden lassen. Auch herrscht eine wohlwollende Meinung gegenüber die Anschaffung eines Gozanti Kreuzers. Preis Leistung ist halt verdammt gut. Dazu noch Turbolasergeschütze, eventuell noch einen richtigen Jägerhangar, das hebt die Laune aller am Tisch, bis auf den SL eventuell.

Der Piratenjäger 4R3 ist noch umstritten. Ich für meinen Teil hätte ein gute Wachschiff für die Station, welche vielfältige Aufgaben übernehmen kann. Die 4R3 ist für ein Rumpf vier Schiff sehr stark mit fünf Waffensystemen bewaffnet, muss aber eben noch weiter gepanzert werden. Hat aber den Vorteil, wir können das komplett selbst bedienen. Dazu kann man noch eine Entercrew mit 16 Personen befördern. Oder eben 16 Passagiere. Wobei durch die beiden Shuttles Passagierbeförderung kein Problem darstellt. Soll ja auch primär als Wachschiff fungieren, ist aber noch in der Schwebe.

Ich habe jetzt sechzig Punkte zusammen und könnte mir eigentlich den Fahrer kaufen. Warte aber immer noch ab, ob sich noch was ändert. Powertech ist halt noch nicht vollendet und einige coole Talente vakant. Und die EPs kommen halt nicht mehr so reichlich.

Dafür habe ich wieder 25 Seiten fertig geschrieben und kann damit ein weiteres 25 Punkte Talent vom Rigger nehmen. Und zwar die zweite Stufe von "Verbesserte Manöverdüsen". Damit hat die "Vanguard" nun einen Wert von +1 im Handling, sprich, damit wird auf Pilotenproben nun ein blauer Verstärkungswürfel zusätzlich gewürfelt. Jetzt fehlen für alle Talente nur noch 110 Seiten. Durchaus möglich, dass ich diese Spezialisierung noch komplett durchbekomme. Eine weitere Spezialisierung würde dann schlappe weitere 70 Seiten kosten.

Macht und Schicksal -  Keeping the Peace

Keeping the Peace ist ein Berufshandbuch für Wächter. Wie üblich knapp 100 Seiten für 29.95 Liste. Da das Buch ziemlich begehrt ist, kann es durchaus sein, dass der geneigte Käufer etwas mehr in die Tasche greifen muss.

Drei Rassen werden vorgestellt, wovon zwei immerhin bekannt sein dürften. In manchen Büchern gibt es ja nur Exoten, von denen selbst manch Fanboy vorher noch nie etwas gehört hat. Hier ist das zum Glück nicht der Fall.

Der Iktotchi kennt man, weil das Ratsmiglied Szass Tam dieser Rasse angehört hat. Wie meistens ist auch hier die Quersumme der Attribute zwölf. Willensstark, aber dafür wenig Charismatisch. Ein um zwei Punkte erhöhtes Stresslevel und normale Lebenspunkte. 90 EP stehen zur Verteilung. Die Rasse hat die Fähigkeit in die Zukunft zu schauen und bekommt deswegen ein freies Manöver am Anfang der ersten Runde, was ziemlich praktisch sein kann. Alle stehen im freien, nur einer nicht, der ist in voller Deckung. :D

Die Rasse der Lannik kennt man ebenfalls, weil Meister Even Piell einer war. Das war der Jedi, der in der Klon Wars Arc "Die Zitadelle" zuerst befreit wurde und dann doch starb. Sein Platz im Rat hat dann später Anakin Skywalker eingenommen. Obwohl sie recht kleinwüchsig sind, bekommen sie keine Regeltechnsichen Vorteile davon. Sie sind klug, dafür aber wenig geschickt. Dazu haben sie noch unterdurchschnittliche Lebenspunkte. In dem Buch "Lead by Exempel" sind die Lannik ebenfalls drin.

Der Whiphid dagegen ist ziemlich groß. Sie sind Zäh, haben zwei Punkte mehr Lebenspunkte und sind dafür etwas weniger clever. Ein Jüngling in Episode II war wohl ein Whiphid, ist mir persönlich aber nicht in Erinnerung geblieben.

Ein neue Jedikraft wird vorgestellt mit dem Namen "Unterdrücken". Sie funktioniert ähnlich wie die Fähigkeit des Abschirmens in Shadowrun. Der Jedi kann sich und seine Kameraden aktiv vor gegnerischen Machtkräften schützen. Also eine recht praktische Kraft wenn man auf gegnerische Machtanwender trifft, was primär in Macht und Schicksal nicht so selten sein soll. Selbst wir in "Am Rande des Imperiums" stolpern inzwischen immer wieder über Machtanwender.

Drei neue Spezialisierungen gibt es hier zu entdecken. Einmal den Armorer, dann den Warden und den Warleader. Der Untertitel des Rüstmeisters ist Schmied, was seine Talente recht gut beschreibt. Diese Spezialisierung hat einen sehr guten Baum. Gleich zwei mal je Abgehärtet und Starrsinn, dass ist nie verkehrt. Dazu einmal Tüftler, also eine Hardpoint mehr, dann das obligatorische Bastler und zusätzlich noch ein Talent mit dem Namen: Inventor. Das hat mal den nützlichen Faktor, dass man entweder schwarze Komplikationswürfel entfernen oder einen blauen Verstärkungswürfel dazu bekommt. Das Talent kommt beim Konstruieren und Verbessern von Gegenständen zum tragen. Also sehr praktisch und so einen Mechanismus hätte ich mir gern schon früher bei vielen anderen Talenten gewünscht. Zusätzlich hat der Rüstmeister alle drei Stufen des Rüstungsspezialisten. Dazu noch weitere sehr nützliche Talente. Kurzum, eine Spezialisierung, die mal was kann. Ist ja nicht immer so.

Der Warden geht in Richtung Nahkampf und hat teilweise die gleichen Talente wie der Kopfgeldjäger/Material Artist. Lustigerweise gehört im Gegensatz zum Amorer nicht Lichtschwert zu den Spezialisierungsfertigkeiten. Dazu hat er noch Talente wie der Kopfgeldjäger/Tatortermittler. Dieser Baum hat keine einzige Sackgasse, was sehr selten ist.  Wirklich anfreunden kann ich mit der Spezialisierung nicht. Kann nichts wirklich gut und ist etwas zersplittert.

Als letztes haben wir noch den Warleader. Er hat eine nette Packung an unterstützenden Fertigkeiten, sprich er kann seinen Leuten durch verschiedene Talente Boni geben, die recht praktisch sind. Diese Spezialisierung unterstützt primär und das kann sie gut. Die ist nach meiner Meinung deutlich besser designt als der Warden.

Das Kapitel Swords of Justice behandelt die Ausrüstung. Es gibt vier verschiedene Blaster. Eines ist ein schweres Blastergewehr, welches sehr kompakt ist. Das DSL-12 hat zwar nur Reichweite Medium, dafür aber den normalen Schaden von 10. Ziemlich gut also, fast schon zu gut. Bei der KO-2 ist der Name Programm, eine Blasterpistole, die nur Betäubungsschaden macht, dafür aber davon reichlich. Die S-5 ist eine schwere Blasterpistole, die unter dem Lauf einen Seilzugwerfer hat. Damit kann man Deckung wegziehen, Akquisen pinnen und sich selbst an die Decke ziehen. Praktisches Teil also.

Danach kommt ein Sack voll Nahkampfwaffen. Angefangen von einem Miniatur Energieschild, was als Lichtschwert in Bezug auf Parierentalente gilt. Vom Preis Leistungsverhältnis etwas zu gut. Es gibt dann noch zwei weitere Schilde, eines ist ein weiteres abgespecktes Energieschild, dass andere ein Schild aus Cortosis. Beim letzteren ist wenigstens das Preis Leistungsverhältnis halbwegs in Ordnung. Dann gibt es zwei Parierwaffen, die jeweils Verteidigung eins geben. Dann gibt es noch ein elektrisch geladenes Netz mit einem feststehenden Betäubungsschaden, kann man sich wohl so wie in Thor Ragnarök vorstellten. Oder die Dinger, mit denen unser SL uns schon mit diesen Virax Klonen beschossen hat. Die Dinger können einen so richtig den Tag versauen. Eine weitere Waffe ist eine Rodianische Peitsche, die auch als "Fernkampfwaffe" im Nahbereich eingesetzt werden kann. Die letzte Waffe ist ein generischer ausziehbarer Schlagstock.

Anschließend gibt es noch das Shoto, was zum Beispiel als Zweitschwert von Ahsoka Tano geführt wurde und die Pike der Tempelgarde. Es folgen acht Rüstungen, drei davon von den Jedi. Zwei weitere Rüstungen sind die von Ordnungskräften, eine ist speziell für Aufstandsbekämpfungseinheiten und die andere verfügt über ein eingebautes Scannersystem. Das Highlight dürfte die Kav-Dann Power Armor sein. Sie ist eine der wenigen Rüstungen, die von Grund auf Vakuum tauglich ist. Dazu gibt sie noch Boni auf Stärke und hat noch ein paar andere eingebaute Goodies. Bei uns inzwischen die Rüstung für die Situationen, wenn wirklich harte Kämpfe anstehen.

Drei Droiden werden danach vorgestellt, ein Kampf-, ein Aufklärer und Überwachungsdroide. Es folgt eine Reihe meist durchaus praktischer Ausrüstungsgegenstände. Dann kommen noch ein paar Jeditypische Kristalle und Zubehör für Lichtschwerter. Am Schluss gibt es gleich neun Optionen für Rüstungen. Essentiell wichtig für Powerarmors ist die Immunisierung gegen Ionenwaffen. Man steht sonst buchstäblich dämlich da und kann sich kaum noch rühren.

Danach folgt die Fahrzeugsektion. Angefangen von zwei schweren Kampfgleitern, die je eine zehn Mann starke Einheit ins Gefecht tragen können. Praktisch leichte Schützenpanzer. Hier gibt sogar mal ein Radfahrzeug, nämlich das Einrad, welches General Grievous in Rache der Sith benutzt hat. Ein Frachtgeher ist auch zu finden. Drei Sternenjäger werden vorgestellt. Zwei schwere und ein ganz leichter. Letzterer hat nur Rumpf zwei, kleiner geht’s nicht mehr und ist aus dem Hapes Konsortium. Damit das erste Fahrzeug das meines Wissens überhaupt in dem System aus diesem Bereich vorgestellt wird. Kostet aber wirklich verdammt viel. Fünf Frachter bilden den Abschluss, einer mit Rumpf vier, vier mit Rumpf fünf. Darunter findet sich dann auch die VCX-100, sprich die "Ghost".

Das dritte Kapitel wendet sich dann wieder eher an den Spielleiter. Vorschläge, wie man Guardians in die Kampagne einbinden kann und solche Sachen. Es gibt auch eine Doppelseite über das Herstellen von Rüstungen. Es handelt sich um die gleichen Regeln, wie sie auch im Special Modifikation drin standen.

Fazit: Wie üblich ist auch hier das Artwork wieder hervorragend. Die Ausrüstung gehört teilweise zu dem Besten, was das System zu bieten hat. Teilweise ist das Preis/Leistungsverhältnis jenseits von gut und böse. Bei manchen Sachen hätte ich als SL so meine Probleme die so ohne Nachbesserung zuzulassen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. Februar 2020, 14:46:43
Kapitel XXX
Urnengang
Aurek

Ich atme auf, als wir mit einem geliehenen Gleiter "Wattoos Palast" verlassen. Es handelt sich um einen luxuriösen offenen Gleiter. Vorne ist Platz für den Piloten, dahinter ein großer offener Bereich mit Nerfleder bezogenen Sitzen. Wahrscheinlich war der mal schwarz mit Zierstreifen aus Bronzium lackiert. Aber davon kann man kaum noch etwas erahnen. Wie alles aus Wattoos Besitz macht einen herunter gekommenen Eindruck, auch wenn der mal ein äußerst hochwertiges Modell gewesen ist. Wenigstens sind die Sitze neu bezogen und sind bequem.

"Tentakelchen" darf mitkommen und hat sein eigenes Aquarium, dass halb mit Wasser gefüllt ist. Unser Ziel ist ein Raumschiffhändler mit dem Namen Reelu Baruk. Angeblich kriegt man bei ihm alles, was das Herz begehrt, wenn man Schiffe haben möchte, die etwas mehr können sollen, als von Aurek nach Besh zu fliegen. Den Rodianer finden wir angeblich in einer Cantina mit dem Namen "Rimmers Rest". Mit der Höchstgeschwindigkeit dieses Vehikels, dass immerhin knapp 250 Stundenkilometer schafft, flitze ich zwischen den Sternenkratzers hindurch. Das macht durchaus Spaß. Jedenfalls mir und darauf kommt es schließlich ja auch nur  an. Schließlich lande ich nach knapp einer Flugstunde unseren Gleiter auf einem Parkplatz. Hier befindet sich ein Straßenmarkt, wo wir gleich noch etwas shoppen gehen. Ich erwerbe zwei Repartursets, einmal für Nahkampfwaffen und einmal für Blaster. Damit gehen die Wartungsarbeiten gleich viel einfacher von der Hand. Auch kaufe ich zum nun dritten mal einen ausbalancierten Handgriff für meinen "Scharfrichter". Möge die Macht mit Scav sein, wenn er die Modifikation anbringen wird. Zweimal ist er schon gescheitert, dass volle Potential dieses Bauteils zu entfesseln. Ein viertes Mal sollte es nicht geben!

Die Cantina Rimmers Rest ist ziemlich geräumig und mit über hundert Gästen gefüllt. Klatooinianer, Weequay, Rodianer, Vodraner und Nikto aller Farben sind deutlich in der Mehrheit, Menschen sind kaum welche zu sehen. Nur an einem Tisch haben sich ein paar gerüstete Mandolorianer versammelt. An einer Wand ist ein großer Bildschirm, an dessen Touchscreen offene Aufträge und Kopfgelder präsentiert werden. Allen Gästen ist gemein, dass sie bewaffnet sind. Wir fallen hier gar nicht auf, sondern sind eher noch unter bewaffnet. Eine Treppe führt nach oben zu einem Casinobereich. Auf der linken Seite zieht sich eine lange Theke entlang, an der gleich mehrere Barkeeper arbeiten.

"Ein Wookiee-Wango und ich würde gerne mit Herrn Baruk sprechen", meine ich zu einem der Barkeeper und gebe ihm ein großzügiges Trinkgeld.

"Siehst du den Vodraner da hinten? Das ist Mattoo, der vertritt Herrn Baruk hier in Handelsfragen", meint der Barkeeper, ein vernarbter grauer Nikto. Ich sehe in die Richtung und kann einen Vodraner an dem gewiesenen Tisch ausmachen.

"Danke, Kumpel", meine ich und begebe mich zu dem Tisch. Wie alle Vodraner hat Mattoo komplett blaue Augen, braune lederartige Haut, kleine Hörnchen im Gesicht und ist etwa so groß wie Edna. Während die anderen sich hinter mich aufbauen, führe ich das Gespräch.

"Mit wem habe ich das Vergnügen?", fragt er uns, da unser Ruf uns wohl noch nicht bis hierher vorausgeeilt ist.

"Ich bin Lyra und gehöre zur Crew der Vanguard", stelle ich mich vor, nachdem ich platz genommen habe.

"Vanguard? Ihr arbeitet für Wattoo?", hakt er noch und beweist, dass er den Namen unseres E-9 schon mal gehört hat.

"In der Tat! Was wisst ihr über Wattoo?", frage ich einfach mal frech nach, da sich der Mann hier offensichtlich gut auskennt. Wirklich viel weiß ich nicht über ihn. Zwar habe ich mich in seinem Palast durchaus etwas umgehört, aber dort hat sicher keiner offen ausgesprochen, was er wirklich über diesen Hutten denkt.

Mattoo hält nicht viel von dem Hutten. Wattoo ist alt und viele halten es für einen großen Fehler, dass er sich aus dem prestigeträchtigen Kessel zurück gezogen hat, um alles auf eine äußerst fragwürdige Minenexpedition zu setzen. Man sagt, dass Wattoo bald das typische Alter eines Hutten erreicht hat, wo es ans sterben geht. Seine drei Kinder sind noch relativ jung und wahrscheinlich hat Wattoo sich allein aufgrund dieser Tatsache auf diese Minenoperation eingelassen. Er will kurz vor seinem natürlichen Lebensende noch viele Credits machen, um damit seinen Kinder den Start in ein eigenständiges Leben erleichtern. Falls das mit der Minenexpedition klappen sollte, wäre alles gut, falls nicht, ist Wattoo und seine Brut weg vom Fenster. Also Topp oder Flop, ein anderes Resultat wird es nicht geben. Kein Wunder also, dass Wattoo alle Register zieht, diesen Unsinn zu einem Erfolg umzumünzen.

Nach wir vor halte ich rein gar nichts von diesem Unternehmen und verdamme Kapitän Zarosch immer noch dafür, dass Daraka und er sich beim ersten Problem gleich an Wattoo gewandt haben. Und ich verfluche mich dafür, dass ich diesen beiden nicht den Blödsinn mit diesem Krustenknacker ausgeredet habe, als sie mir auf der "Vantika" davon erzählt haben. Das wäre der Moment gewesen, dem ganzen einen Riegel vorzuschieben. Aber ich denke, ich hätte sie schon mit "Scharfrichter" bearbeiten müssen, um sie davon abzuhalten. Aber auch das wäre vielleicht im Nachhinein die bessere Wahl gewesen. Bekanntlich ist man hinter her immer schlauer. Damals ging ich davon aus, dieser Blödsinn löst sich in Luft auf, spätestens, wenn sie den Krustenknacker nicht zum laufen bekommen. Hab mich geirrt.

"Interessant! Wir brauchen einen Gozanti Kreuzer mit Hangar, in Türmen gelagerten leichten Zwillingsturbolasergeschützen mit einem primären Feuerbereich nach vorne und Hangar für je einen Jäger." Er hat sieben Gozanti Kreuzer im Angebot. Leider sind die alle in einem sehr erbärmlichen Zustand. Sprich, wir erwerben ein halbes Wrack und bezahlen die hier dafür, dass sie daraus ein praktikables Schiff bauen. Die meisten Schiffe scheinen Prisen zu sein, sprich von Piraten aufgebrachte Schiffe mit deutlichen Kampfspuren. Oder Schiffe, die einsam im All getrieben sind. Entweder von ihrer Besatzung verlassen oder mit den Überresten der Besatzung an Bord. Es gibt viele Geschichten von havarierten Schiffen und dem Zusammenbruch der Zivilisation, wenn jedem klar wird, dass es keine Rettung geben wird, bevor die Vorräte aufgebraucht sind. Viele Slasherdramen im HoloNet handeln genau von diesen Situationen. Mit Grauen denke ich an unseren ersten Flug mit der "Vanguard", wo wir uns mit Minisprüngen auf Nilvax Station zubewegt haben und unsere mageren Vorräte dank unseres überstürzten Startes wegen den Gamorranern recht schnell zur neige gingen.

Wir werden uns Handelseinig und dürfen nun quasi den Neupreis für ein gebrauchtes Schiff bezahlen. Jeder Versuch zu verhandeln scheitert, da wir hier nicht Rabatt würdig sind. Nun gut, um den Deal fest zu machen, dürfen wir sogar beim Chef persönlich bezahlen. Reelu Baruk residiert in einer Müllaufbereitungsanlage ein paar Kilometer von hier entfernt. Da wir das Geld nicht da haben, müssen wir zuerst zur "Vanguard" zurück. Auf dem Weg zum Ausgang stellt sich ein selbst für seine Rasse wuchtiger Klatooinianer Edna in den Weg.

"He du, was bist du für ein Weichei! Lässt Frauen für dich sprechen!", mit diesen Worten schubst er Edna, der vorne gelaufen ist, zurück in unseren Pulk. Die Stimmung in der Cantina ändert sich schlagartig. Zwei weitere Klatooinianer gesellen sich zum ersten in einer Formation, die einen Angriff von drei Seiten ermöglicht. Schätze mal, dass sind drei Schläger und wollen Krawall machen.

"Ich bin Hapaner, da wo ich herkomme, haben Frauen nun mal das sagen", meint Edna freundlich, sich vom gebaren des Machos nicht aus der Ruhe bringend lassen.

"Ah, ein Schönling! Was machst du faules Nuna denn den ganzen Tag? Auf der faulen Haut liegen?"

"Erfasst! Ich bin Offizier der Könglichen Leibwache und habe den lieben langen Tag rein gar nicht zu tun! Angenehm wenig Arbeit für viele Credits. Toll, nicht?", meint der Hapaner weiterhin ruhig bleibend.

"Das Gespräch beginnt mich zu langweilen!", meint er Klatooinianer nun, da er wohl einsieht, dass nichts in der Galaxis Edna provozieren kann, den ersten Schlag zu landen. Aber wer eine Cantinaschlägerei vom Zaun brechen will, muss nicht darauf warten, dass der andere zuerst zuschlägt. Das kann man selbst auch gut erledigen und schon saust eine große Faust auf den armen Edna zu.

Nakagos wirre Gedanken

Eine zünftige Cantinaschlägerei war schon lange wieder überfällig.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. Februar 2020, 15:57:51
Besh

Während Shaka versucht uns anzufeuern, wende ich mich dem mittig stehenden Klatooinianer zu. Mit einem sehr hohen Drehkick treffe ich ihn am Kopf, schleudere ihn mehrere Meter durch Luft, wo er krachend auf einem Tisch landet. Der Tisch kracht unter der plötzlichen Belastung zusammen und ein großes Glas mit einem Bolbifruchtshake entleert seinen Inhalt über sein Gesicht. Das Getränk ist Hochalkoholisch und klebrig süß. Das brennt sicherlich äußerst unangenehm in den Augen, hält aber meinen Kontrahenten aber leider nicht wirklich auf. Mein triumphierendes Grinsen wird mir aus dem Gesicht gewischt, als der Kerl wie auf einer Mine liegend aufspringt und mich angreift. Im letzten Moment ducke ich mich unter seinen kraftvollen Schwinger hindurch, weiche zur Seite aus und nutze seine eigene Bewegung um ihn dieses mal mit einem Banthatritt in die andere Richtung zu schleudern. Mit voller Wucht kracht er gegen eine der tragenden Säulen und von der Decke löst sich eine Wolke von Dreck. Währenddessen rutscht mein Gegner mit einer großen Beule zu Boden, wo regungslos liegen bleibt. Das nennt man wohl einen klassischen Knock out.

Derweil wurde Edna zuerst gepackt und dann mit dem Gesicht voran äußerst unsanft in den Boden gerammt. Das hat bestimmt weh getan. Skav fliegt derweil durch den halben Raum, weil sein Kontrahent einen Cyberarm hat, in der eine Repulsorfaust eingebaut hat, was seine Schlagkraft ungemein erhöht. Lyn hat sich auf einen Hocker an der Theke gesetzt und nimmt Wetten auf den Kampfausgang an. Das nenne ich Geschäftstüchtig. Ich bin nicht sauer, dass die orangene Twi´lek, da sie in einer solchen Situation vollkommen deplatziert ist. Schließlich weiß ich ja, dass sie nicht besonders robust ist. Skav rappelt sich derweil wieder auf und eilt den in Bedrängnis geratenen Edna zu Hilfe. Da bleibt mir nichts anderes übrig, als mich um den Klatooinianer mit dem Cyberarm zu kümmern. Der hat derweil ärger mit einem Weequay angefangen, der es nicht toll findet, dass der Klatooinianer seinen Drink verschüttet hat, weil dieser den Droiden auf seinen Tisch geworfen hat. Ich nutze die Ablenkung und springe auf die Schultern von dem riesigen Alien. Mit dem Ellenbogen versuche ich seinen Kopf zu treffen. Was mir auch gelingt, aber nicht das gewünschte Resultat hat.

In der Nächsten Sekunde packt er mich und wirft mich quer durch den Raum. Ja, fliegen ist schön! Der Aufprall dagegen überhaupt nicht. Das tut verdammt weh, als ich gegen die Wand klatsche und dann zu Boden krache. Au! Das tut gleich doppelt weh! Derweil kämpft Scav den Gegner von Edna nieder und dieser wirft einen massiv wirkenden Krug an den Kopf des Klatooinianer, der sich wieder dem Weequay zuwendet. Es wäre klug, in dieser Situation einfach liegen zu bleiben. Aber klug war ich noch nie!

Also quäle ich mich mit zusammen gebissenen Zähnen zurück auf die Beine, nehme Anlauf und führe einen hohen Sprungkick auf den letzten stehenden Klatooinianer aus. Ich treffe ihn hart am Kopf, aber der steckt das ungerührt weg. Scav versucht mir zu helfen, scheitert aber. Edna denkt sich, die Größe macht es und wirft einen Stuhl auf unseren letzten Gegner, was den nicht wirklich tangiert.

"Es ist unsportlich, eine Repulsorfaust in einem Faustkampf einzusetzen. Mach sie aus!" Mit der Macht in der Stimme bewegt Lyn tatsächlich den Schläger mit dem Cyberarm dazu, die Waffe zu deaktivieren. Natürlich könnten wir auch Waffen benutzen, aber dies ist eine Cantinaschlägerei, kein Schlachtfeld und ich will es mit dem Einsatz von "Scharfrichter" diese Schlägerei nicht eskalieren lassen.

Aber Scav haut nun den Klatooinianer endgültig um und wir haben einen guten Eindruck gemacht. Die Klatooinianer machen das wohl mit jedem Neuankömmling und damit haben wir unsere Feuertaufe bestanden. Ich habe einiges abbekommen und meine Rippen schmerzen wie die Hölle. Das fühlt sich nicht gut an. Wir bekommen eine Runde Wookiee-Wango spendiert und alle sind guter Laune. Nun gut, die Klatooinianer eher weniger, als sie sich geschlagen vom Ort ihrer Niederlage schleppen. Trotz allem war das ein großer Spaß gewesen.

Weniger Spaßig ist, dass es Scav dann im Gleiter nicht gelingt, meine Wunden wirklich gut zu behandeln. Auch Edna sieht danach nicht wirklich besser aus. Hoffentlich schneit uns heute nicht noch mehr unerwarteter Ärger ins Haus. Wir fliegen nun zur "Vanguard". Der Flug mit dem flotten Gleiter zwischen den Sternenkratzern mit Höchstgeschwindigkeit mach mir großen Spaß. Aber leider wohl auch nur mir.

Die Vanguard steht noch da, wo wir sie geparkt haben. Wir lassen den Gleiter da an in einer Parkbucht stehen und aktivieren den Peilsender, so das einer von Wattoos Gefolgsleuten den alten Luxusgleiter abholen kann. Nicht das wir die alte Schrottkiste noch mit Neupreis in Rechnung gestellt bekommen. Was auch so durchaus passieren kann. Einem Hutten traue ich inzwischen so ziemlich alles zu.

Im Frachtraum finden sich schon einige Kisten, darunter die Rüstungen und weitere Oktopoden, was unserem Tentakelchen den notwendigen Intelligenzschub gibt, mit uns nun zu kommunizieren. Ich gebe ihm seine Datapads und er kommuniziert nun mit Textnachrichten mit uns. Er dankt für seine Rettung aus Wattoos Turm und bietet uns 6000 Credits an, wenn wir ihn zum Planeten Indellian schaffen. Allerdings hat er die Credits noch nicht und würde gerne für uns arbeiten. Hört sich nicht schlecht an.

Was aber Schlecht ist, Indellian ist momentan nicht erreichbar, weil ein Imperialer Gouverneur im Anoat Sektor eine Blockade errichtet hat. Zwar liegt Indellian im Javin Sektor, nicht zu verwechseln mit der Welt Yavin, die zig tausend Lichtjahre davon entfernt liegt, aber die zwei einzig bekannten Routen sind wegen der Blockade gesperrt. Momentan ist da nichts zu machen. Trotzdem darf Tentakelchen erst einmal auf der "Vanguard" bleiben.

Außerdem wurden noch zwei weitere Kisten geliefert, auf denen eindeutige Warnsymbole angebracht sind.

"Wem gehört das denn?", frage ich in die Runde.

"Das müsste mein Baradium sein", meint Shaka fröhlich. Für einen Moment wird es ganz Still im Schiff, dann fängt jeder an wild zu sprechen. Baradium ist der wohl gefährlichste, wenn sicherlich auch der effektivste Sprengstoff der Galaxis. Thermaldetonatoren haben eine Ladung Baradium und wenn man Pech hat, explodieren sie einem in der Hand. Das ist also nicht gerade die Art Ladung, die man gerne an Bord eines Schiffes hat.

Nachdem sich der erste Sturm erst einmal gelegt hat, überlegen wir, was mit dem Zeug anzufangen ist. Wie üblich zeigt Shaka, wie wenig sie von Teamwork hält. Anstatt mit uns zu reden, stellt sie uns vor vollendete Tatsachen. Rückgaberecht gibt es auf Nar Shaddaa nicht. Auch können wir die Kisten hier nicht einfach zurücklassen. Die Menge reicht aus, um unser Schiff zu zerstören, falls was passieren sollte. Und mit Baradium kann einiges passieren. Es ist zwar in hochwertigen Sicherheitsbehältern verpackt, die es vor Strahlung, Spannung, Erschütterung und Hitze schützen. Aber ein Restrisiko besteht immer. Skav prüft, ob wir es vielleicht außerhalb der Hülle im angedockten Manteljäger unterbringen sollen. Aber die Panzerung des Jägers ist dünner und wird leichter durchschlagen. Auch können wir Lyn nicht zumuten, in einem Raumkampf den Manteljäger zu bemannen, wenn der voller Kisten mit Baradium ist. Letztendlich beschließen wir es, das Zeug in den geschlossenen kleinen Lagerraum zu lagern, wo wir schon die Aquarien mit den Oktopoden und Tentakelchen geschafft haben. Der ist natürlich auch nicht erfreut, aber wir machen ihm klar, dass es egal ist, wo wir den Sprengstoff lagern. Wenn es explodiert, werden wir alle an Bord sterben.

Jetzt kommen wir zu erfreulichen Aktivitäten, nämlich dem anprobieren der Rüstung. Sie passt wie für mich gemacht, was ja kein Wunder ist, da sie für mich angepasst wurde. Es ist, als würde man in ihr schweben. Ich bin restlos begeistert. Dank der Servomotoren merkt man gar nicht so richtig, wie schwer und massiv diese Rüstung eigentlich ist. In der Galaxis gibt es nur wenig mehr, was einen besseren Schutz bietet und dazu noch im Vakuum getragen werden kann. Da können wir nun in Zukunft vielleicht sogar gegnerische Schiffe entern.

Nakagos wirre Gedanken

Die Cantinaschlägerei war lustig, hat Spaß gemacht. Und ich finde es ja Toll, wenn Mitspieler einfach so ihr Ding durchziehen, egal was der Rest der Gruppe davon halten mag. :(
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. Februar 2020, 15:00:19
Cresh

Der Flug mit der "Vanguard" zu der Fabrik verläuft ohne Schwierigkeiten. Wir landen auf einer der Landeplattformen des Areals, dass sich auf der Spitze eines Sternenkratzers befindet. Hier wir Müll getrennt. Was nicht verwertbar ist, wird mit einem umgepolten Traktorstrahler in den freien Raum geschossen, nachdem es zu einer Kugel gepresst wurde. Mit etwas Glück, landet das Zeug dann in der Sonne. Aber viele dieser Bälle schwirren im System herum, verglühen in der Atmosphäre von Nal Hutta oder werden von Deflektorschilden zerstört.

Wir betreten über eine Sicherheitsabsperrung das Gelände. Viele Arbeiter jeglicher Rassen wuseln herum und gehen geflissentlich ihrer Arbeit nach. Ich bin aber nicht sicher, ob es sich dabei nicht um Sklaven handelt. Jedenfalls sind hier viele Bewaffnete vor Ort. Den Rodianer Reelu Baruk finden wir in der Nähe einer der Vorrichtungen zum pressen von nicht mehr verwertbaren Müll. Ich habe noch nie einen so fetten Rodianer gesehen. Seine Kleidung ist vom feinsten, nur seine klobigen Sicherheitsschuhe passen nicht zum Gesamtbild. Alle in seiner Umgebung tragen solche Schuhe.

Nachdem wir die Rechnung für den Gozanti Kreuzer bezahlt haben, reden wir über die 4R3. Das ist schon ein recht spezielles Schiff und so was bekommen nur Premiumkunden. Um Premiumkunde werden zu können, müssen wir schon etwas mehr tun, als schnöde Kredits rüber wachsen zu lassen. Offensichtlich ist nicht alles so einfach käuflich, man braucht auch einen gewissen Ruf oder gewisse Extras. Der fette Rodianer ist erstaunlich gut informiert, was wir in den letzten Monaten alles so getrieben haben. Das Gespräch geht schnell in eine Richtung, die mir ganz und gar nicht behagt.

Und zwar geht es um die letzten Ereignisse im Hapes-Konsortium und explizit um die Mynaros Station. Reelu weiß um die Nanoviren und das diese aus dem Sperrgebiet stammen. Offensichtlich hat er einige gestohlene Geheimdienstbereicht des RSB gekauft, die sich ausführlich damit beschäftigen. Und wir sind unter anderem als Quelle angegeben. Stimmt ja auch, wir haben viele Informationen weiter gegeben. In meiner grenzenlosen Naivität habe ich angenommen, die würden etwas besser auf diese wichtigen Informationen acht geben und sie sich nicht einfach stehlen lassen. Das schwächt unsere Position beträchtlich, da wir nun nicht mehr behaupten können, wir wüssten davon nicht wirklich etwas.

"Diese Informationen sollten etwas mehr wert sein, als nur eine 4R3 zum vollen Preis zu bekommen", beginne ich zu schachern, um etwas Zeit zu gewinnen, um verschiedene taktische Möglichkeiten zu durchdenken. Leider wird just in dem Moment die Schwerkraft umgedreht und wir werden von einem Traktorstrahler in etwas zwanzig Meter Höhe aufgefangen. Offensichtlich sind wir gerade in eine unangenehme Falle getappt. Ich bin nicht sicher, ob mein Jetpack ausreicht, da wieder raus zu kommen. Eine sehr unbefriedigende Situation und eine äußerst schwache Verhandlungsposition.

"Ich will den genauen Standort von der Nanovirenfabrik wissen!", verlangt Baruk mit Nachdruck in der Stimme.

"Der Laderaum der "Vanguard" ist voll von Baradium und ich brauche nur auf diesen Knopf zu drücken, um hier alles in die Luft zu jagen", blufft Shaka in dem sie einen ganz normalen Stift mit Mine zeigt. Das wäre ein guter Bluff, wenn wir dabei nicht auch selbst sterben würden. Trotzdem fällt Reelu diese Detailschwäche nicht so sehr auf, vielleicht hält er uns einfach auch nur für durchgeknallt genug, das Shaka wirklich alles in die Luft jagt. Zum ersten mal kommt uns der Vorfall auf Quaria zugute, wo die blaue Twi´lek wie eine Irre mit einer Handgranate um sich geworfen hat. Offensichtlich kennt der Rodianer den Vorfall vom Hörensagen und weiß, wie verrückt Shaka Blen ist. Vorsichtig werden wir zu Boden gelassen und verhandeln nun wieder auf Augenhöhe. Am liebsten würde ich über dieses heikle Thema nichts verlauten lassen. So wie es aussieht, hat Reelu wohl nur Fragmente unserer weiter gegebenen Informationen. Wir haben damals die Fabrik auf Varia erwähnt. Möglicherweise waren die Daten verschlüsselt und er konnte bis jetzt nur einige Bruchstücke lesen. Ich weiß aus Erfahrung, dass Entschlüsselungen manchmal nur Fragmente liefern, bis die kompletten Daten irgendwann extrahiert werden können. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis er eh erfährt, wo sich die Fabrik befindet. Schlicht eben aus dem Grund, weil wir diese Informationen schon weiter gegeben haben.

Nach etwas hin und her verraten wir den Standort auf Varia. Wir sind sogar so Nett, vor dem Ionenschild zu warnen. Und wir schildern die Gefahren, welche in der Tempelstadt lauern. Blutrünstige Eingeborene, Drachen und heulende Hunde. Nicht das es heißt, wir hätten ihn nicht gewarnt. Wer immer da nachsehen soll, wird es dort schwer haben. Damals haben wir die Expedition nur ganz knapp überlebt. Wieder wird mir klar, dass dieses Problem sofort hätte angegangen werden müssen. Ich hätte damals, als alle sich um ihre private Interessen gekümmert haben, auf ein letztes gemeinsames Kommandounternehmen bestehen müssen. Aber realistisch betrachtet, wären wir wohl damals gescheitert, da ich immer noch keinen funktionierenden Plan habe.

Wenigstens bekommen wir die 4R3 mit einem Preisnachlass zugesichert, der sich aus den gewonnenen Informationen von Varia verrechnet werden wird.

"Das ist jetzt nicht so Toll gelaufen", meine ich zu den anderen. "Irgendwann müssen wir etwas gegen diesen verdammten Kristall und die Nanovirenfabriken unternehmen!"

Daraufhin entbrennt eine Diskussion, über das wie. Und das ist der Knackpunkt. Noch haben wir keine Möglichkeit, da lebend wieder raus zu kommen. Das rein kommen in die Pyramide auf Xios war nie das Problem, wir haben eine geheime offene Route zu dieser Welt, entsprechende Ausrüstung in die Pyramide unentdeckt rein zu kommen, aber sobald Lyn den Kristall kontrolliert, wird es haarig werden. Ab diesem Zeitpunkt endet jedes realistische Szenario mit unserem Tod, mal früher, mal später, aber letztendlich immer mit unserer Auslöschung. Fierfek!

Nachdem wir die leider fruchtlose Diskussion ergebnislos abbrechen, ist die Frage, wohin nun? Eigentlich wäre Phemis das nächste logische Ziel, aber Shaka hat noch ihre Good Will Tour, um die gefallenen Rebellen ihr letztes Geleit zu geben. Das kommt nun zur totalen Unzeit. Zwei Tage zurück in die Sperrzone, dann nach Calfa, die Urnen in Empfang nehmen und dann die nächsten fünf Tage durch die halbe Galaxis touren, um Urnen zu übergeben. Ich verstehe, dass den Toten eine letzte Ehre gewährt werden muss, aber momentan haben wir dafür eigentlich keine Zeit. Wir haben zwar ein schnelles Raumschiff, aber wenn wir nicht bald die Codes für den Krustenknacker rüber wachsen lassen, könnte das äußerst unangenehme Nebenwirkungen auf unsere Gesundheit haben. Vernünftig wäre es, dass einfach sein zu lassen und sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Aber Vernunft war bekanntlich noch nie meine Stärke.

"Nun gut, dann zurück zur Nilfax Station!" Zum einen verkaufen wir noch unsere Waren und nehmen neue Fracht an Bord. Schließlich brauchen wir neues Kapital und davon reichlich. Krieg zu führen war noch nie billig.

Der Transfer verläuft problemlos und wir kommen gut an. Unsere Station steht noch und beginnen sofort unsere Waren auszuladen. Der Verkauf läuft ebenfalls gut, da dieses mal keine kleine nervige Göre stört. Wie aufs Stichwort erscheint Tory im Schlepptau meiner Schwester. Sieht so aus, als wäre die Klanfrau zur "Technischen Gehilfin" aufgestiegen. Im Klartext heißt das, sie darf die Blutlachen wegwischen, die meine Schwester im laufe ihrer Arbeit produziert.

Nakagos wirre Gedanken

Kaum zu Hause, läuft einen auch schon Shakas "Mama der Galaxis Projekt" über die Füße. Man sieht, wie Toll das funktionieren muss, wenn man sich überhaupt nicht darum kümmert.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. Februar 2020, 16:41:22
Dorn

"Na, Eloy, wie macht sich deine neue Rekrutin?", frage ich meine kleine Schwester, nachdem wir uns umarmt und Küsschen ausgetauscht haben.

"Mit dem Wischmopp kann sie schon ganz gut umgehen, jammert aber zu viel!", fasst Eloy Torys Werdegang in einen Satz.

"Wow! Ein Wischmopp und keine Zahnbürste!", meine ich etwas sarkastisch, was Tory nicht witzig findet. Genau so wenig wie ich es witzig finde, dass diese freche Göre hier frei herum läuft. Ich halte Tory immer noch für eine tickende Zeitbombe. Das Gör ist ein massives Sicherheitsrisiko und ich wäre immer noch dafür, sie so schnell wie möglich irgendwo hin zu schaffen, wo sie uns nicht Schaden kann. Aber die anderen sind nach wie vor davon überzeugt, Tory resozialisieren zu können. Aber nach meiner Erfahrung kann man sich nur ändern, wenn man einsieht, dass seine Taten nicht richtig waren. Und ich denke, Tory sieht sich nach wie vor als Opfer und nicht als eine Täterin, die mehrere Schiffsbesatzungen an Piraten verraten hat.

Als nächstes booten wir Tentakelchen aus und setzen ihn in unsere Sicherheitszentrale, wo sich der kleine Kerl nützlich machen kann. Momentan sehe ich keine Chance, ihn nach Indullin zu schaffen. Auch hat er die notwendigen Credits nicht zusammen. Tory findet es gar nicht lustig, dass Tentakelchen den Job bekommt, den sie gerne hätte.

"Er hat ja auch keine Unschuldigen in den Tod geschickt", meine ich dazu nur schnippisch, was sie ebenfalls nicht witzig findet.

"Du solltest vielleicht nicht immer auf ihr herum hacken. Das könnte irgendwann nach hinten los gehen", raunt mir Eloy zu, nachdem Tory uns nicht mehr hören kann.

"Du glaubst gar nicht, wie gerne ich auf ihr herum hacken würde. Und zwar bis nur noch ganz kleine Stückchen von ihr übrig sind. Je schneller wir sie los werden, desto besser!", meine ich zu ihr und wechsele das Thema. "Komm mal mit, ich hab dir was nettes mitgebracht!"

"Wow!", meint Eloy, nachdem sie die Rüstung sieht. "Ziemlich klobig."

"Klar, dafür aber mit extra Schmackes. Und schau hier, die Scanner. Ich denke, wir sollten unsere Führungsoffiziere in der Miliz damit ausstatten. So wissen wir immer, was sie gerade machen."

"Das erleichtert das Führen aus der Distanz ziemlich", meint Eloy. "Meine neue Glefe ist fertig, wir könnten mal ein kleines Kämpfchen ausfechten."

"Gerne, aber momentan ist mein Terminkalender voll. Du glaubst gar nicht, was ich alles am Hals habe." Ich setze sie grob ins Bild, was Wattoo von uns will. Deutlich detaillierter berichte ich über Crimson Dawn, deren Struktur und Agenda. Leider kennt Eloy diese Moridia Vex nicht. Erstaunlicherweise kennen sich alle imperialen nicht untereinander. Aber auf alle Fälle wird es uns garantiert nicht langweilig werden.

Mir ist nicht wohl dabei, als wir den Großteil des Baradiums in ein Sicherheitslager bringen und nur einen kleinen Teil an Bord behalten. Shaka ist geistig nicht wirklich stabil, genau so wie das Baradium. Wenn sie es darauf anlegt, könnte sie damit die ganze Station präparieren und uns damit drohen, Nilfax Station zu zerstören. Kein sehr angenehmer Gedanke.

Nun räumen wir den gesamten Laderaum leer und nehmen noch Fracht für unsere Tour auf. Ich denke, wir werden beim Urnen abgeben, keine Z-74 brauchen. Ich wäre gerne noch länger geblieben, aber ich kann mich gerade so noch von Eloy verabschieden, dann geht es in Richtung Mynaros Station. Dort treffen wir unsere militärische Begleitung in Form von einer kleinen kompakten Corvette der Sturm Klasse II, die nun wie viele imperiale Baumuster im Dienst der Flotte der Neuen Republik steht.

Ein Hauptmann der Sektor Ranger mit dem Namen Val Vegara begrüßt uns mit Militärischen Zeremoniell an Bord seines 150 Schritt langen Schiffes, dass wie eine Pfeilspitze geformt ist. Er spricht Shaka mit Oberleutnant Blen an. Offensichtlich ist die Commander nun offiziell eine Offizierin der Neuen Republik. Schätze mal, dass war eine politische Entscheidung. An Bord der "Pfeilschnell" besprechen wir das weitere Vorgehen. Letztendlich sind wir es, welche die Reise antreten werden, aber zur Übergabe wir die "Pfeilschnell" uns begleiten. Die Besprechung ist kurz und knackig, so mag ich das.

Zurück auf unserer "Vanguard" berechnet Skav den Kurs und brechen sofort auf. Wie üblich in letzter Zeit kommen wir ohne Schwierigkeiten im Calfa System an. Die "Sternenheim" liegt hier immer noch vor Reede, also ist die Königinmutter dort unten zugegen. Schätze mal, die Forschungen über den großen roten Kyberkristall ziehen sich länger hin aus gedacht. Das Ta‘a Chume persönlich immer noch hier ist, zeigt mir, dass eine Korrumpierung nicht wirklich auszuschließen ist. Vielleicht steht Ta‘a Chume schon im Bann des Kyberkristalls. Wer kann das schon genau sagen?

Sofort werden wir angefunkt und nach unserer Identifizierung werden wir zu einem Kampfdrachen beordert. Dem Anlass entsprechend haben wir uns in Schale oder Uniform geworfen und tragen unseren Orden. Trotzdem ist der Empfang mehr als nur Zurückhaltend. Eine richtige Zeremonie gibt es nicht, als uns die Urnen mit der Asche der Helden, die von Admiral Thorns Schergen ermordet wurden, übergeben werden. Das ganze hat den Charme einer Abspeisung mit Almosen, für die wir eigentlich viel zu unwürdig sind. Wenigstens etwas Respekt uns gegenüber hätte ich doch erwartet. Schließlich ist es noch gar nicht so lange her, dass wir Ta‘a Chume gerettet haben. Ganz abgesehen davon, dass wir den Weg zum Sieg über Thorne geebnet haben. Scheint schon alles wieder vergessen zu sein. Obwohl ich das durchaus befürchtet habe, tut es trotzdem irgend wie doch weh.

In einer kleinen Kammer stapeln sich nun ein gutes Dutzend Urnen von unscheinbarer Form. Wenigstens ist das Zeichen der Allianz darauf zu sehen. Immerhin ein kleines Symbol dafür, was wir für die Galaxis geleistet haben. Unverzüglich starten wir wieder und damit ist dieses Kapitel für die Hapaner wohl erledigt. Das hier wird es mir in Zukunft leichter machen, gegen das Konsortium vorzugehen, wenn wir eine Möglichkeit finden, den roten Kristall mindestens zu deaktivieren, besser aber noch zu zerstören, um das Vermächtnis des Darth Varak dahin zu schicken, wohin es hin gehört: In den Mülleimer der Geschichte!

Als erstes besuchen wir die Welt Vena, von der General Gale eigentlich stammt und gar nicht weit von Onderon entfernt ist. Seine Familie betreibt im kargen Norden des Planeten eine Nerfranch. Sein Vater lebt noch und nimmt mit steinerner Miene die Urne mit der Asche seines Sohnes entgegen. Einst wurde hier Galens Schwester von Thornes Schergen entführt und auf sehr unschöne Art umgebracht. Kein Wunder, dass der General am Ende ein so verbitterter Mann gewesen ist. Ich weiß selbst, wie schlimm es ist, wenn ein Krieg persönlich wird.

In den folgenden Tagen fliegen wir quer durch halbe Galaxis. Schnell erreichen wir die Perlemianische Handelsroute und von dort geht es direkt nach Coruscant. Dort geben wir gleich drei Urnen ab. Weiter geht es auf die Corellianische Schnellstraße, wo wir auf Corellia auch zwei Urnen abgeben. Ich setze mich dort kurz ab, um meine Stiefmutter und meinen kleinen Halbbruder in unserem Haus zu besuchen. Es ist über zwei Jahre her, dass ich zum letzten mal zu Besuch war. Kayleen hat inzwischen auch das Militär verlassen und arbeitet nun für die CorSec, die inzwischen von allen imperialen Sympathisanten und Mitläufern gesäubert ist. Die CorSec ist praktisch die Corellianische Sicherheitsbehörde, eine Mischung aus Polizei und Militäreinheit. Sie hat den Rang eines Leutnant und scheint sich wohl zu fühlen. Der kleine Han fremdelt am Anfang ziemlich, da der süße kleine Fratz sich nicht mehr an mich erinnert. War ja auch noch so klein, als ich aufgebrochen bin, Eloy zu finden.

"Dann hast du dein Ziel also erreicht. Dein Vater wäre so stolz auf dich und froh, dass es Eloy gut geht." Natürlich habe ich ein paar wichtige Details ausgelassen, wie zum Beispiel, dass Eli eine Todestrupplerin war. So was braucht niemand zu wissen, nicht einmal unsere Stiefmutter.

Nakagos wirre Gedanken

Wirklich angetan war ich zu keinem Zeitpunkt von der Good Will Tour um Aschehäufchen zu verteilen. Die Gruppenmehrheit war eben dafür, wohl auch um die Quengelei von Shakas Spieler deswegen zu minimieren. Es war da schon durchaus abzusehen, dass es zu Friktion kommen wird. Aber selbst in meinen schlimmsten Albträumen hätte ich nicht gedacht, wie schlimm es kommen würde.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. Februar 2020, 15:56:47
Esk
"Das ist die letzte Station unserer Tour", meint Shaka, als wir über der kargen Welt Togominda aus dem Hyperraum springen. Hier hatte sich nach dem Sieg über das Imperium Leutnant Markov mit seiner Frau angesiedelt. Diese treue Seele ist seiner Commanderin in die Sperrzone gefolgt und hat ein bitteres Ende erleiden müssen. Verdammt sei Thorne für seine Taten. Man könnte ja meinen, dass der schurkische Admiral von der Hand der Königinmutter Ta‘a Chume sein gerechtes Ende erlitten hätte, aber auch dieses Schauspiel war eines Soldaten unwürdig.

Wir dringen in die Atmosphäre ein. Die Welt ist unterentwickelt und kaum kolonisiert Wir sind hier in der Nähe der Corellianischen Handelsstraße und lustigerweise gar nicht weit von der Welt entfernt, wo Tentakelchen eigentlich hin wollte. Was wiederum heißt, dass hier in der Nähe sich der Anuat Sektor mit Gouverneur Adalhart befindet. Tritt auf keinen Stein, könnt ein Imperialen drunter sein.

Leutnant Markov hat seine kleine Ranch auf der nördliches Hemisphäre. Die zerklüftete Landschaft ist mit Gras bewachsen. Gutes Weideland für anspruchslose Tiere wie Nerfs, die hier auch hauptsächlich auf den weitläufigen Weiden gehalten werden. Die Welt ist Vulkanisch noch sehr aktiv und es gibt hier unzählige Salzgeysire, die in unregelmäßigen Abständen ausbrechen. Das Haupthaus der Ranch ist runder Kuppelbau, der zur besseren Isolierung halb in einen Hügel hinein gebaut und dessen Dach mit Gras bewachsen ist. Es gibt noch einen Schuppen und einen großen Stall. Ein Gleiter mit großer Ladefläche steht auf dem Hof. In einem Gatter grasen einige Muttertiere und ihre Kälber.

Idara, Markovs Witwe, ist eine Frau in den Vierzigern, der man ansieht, dass sie kein leichtes Leben hatte. Hier in der Einöde mitten im Nirgendwo ist der tägliche Existenzkampf obligatorisch. Shaka schafft es, der Urnenübergabe einen feierlichen Rahmen zu geben, der diesen traurigen Anlass gerecht wird.

In dieser Zeitzone wäre es nun Zeit für das Mittagessen und wir werden herzlich eingeladen. Eigentlich haben wir noch ein paar andere Dinge zu tun, wie diesen Code besorgen oder Crimson Dawn zu vernichten. Aber der Rest der Crew hat gegen eine geschnorte Malzeit nichts einzuwenden, also bleiben wir hier. Das Haus besteht hauptsächlich aus einem großen Raum, der als Wohn- und Esszimmer, Küche und auch als Schlafzimmer dient. Nur Bad und Vorratskammer sind extra abgetrennte Bereiche. Dies ist eine typische Konfiguration für eine preiswerte Wohnstätte am Rand. Die Möblierung sieht aus, als hätte man sie vom Sperrmüll geholt, was durchaus möglich ist.

Markovs Witwe gelingt es ein feines Nerfgulasch und Teignudeln auf den Tisch zu zaubern. Kochen kann sie, muss man ihr lassen. Kaum sind wir mit wirklich leckeren Essen fertig, rummst es in der Scheune, wo sich auch die Haustechnik befindet. Alarmiert springe ich auf und befürchte schon das Schlimmste. Aber das war kein beginnender Angriff, sondern die Entsalzungsanlage hat den Geist aufgegeben. Das Grundwasser hier ist salzig und muss erst aufwendig gereinigt werden. Von hier aus wird nicht nur das Wasser des Hauses aufbereitet, sondern es werden über Rohre auch mehrere Tränken für das Vieh gespeist. Skav und ich sehen uns die Sache mal näher an. Schnell wird klar, dass die Filter vollkommen verstopft sind. Wartung ist Idaras Stärke nicht. Die Dinger sind hinüber, da ist nichts mehr zu machen.

Die nächste Siedlung mit einem Laden ist knapp hundert Klicks entfernt, ein Tookasprung für die "Vanguard". Natürlich fliegen wir Idara mal kurz nach Coria, wie die kleine Siedlung heißt. Wir haben ja alle Zeit der Galaxis. Ist ja nicht so, dass wir schon einen Gebirgszug an ungelösten Problemen vor uns herschieben. Die Siedlung Coria besteht aus etwas mehr als zwei Dutzend Kuppelhäuser, die sich Ringartig um einen zentralen Platz gruppieren. Einige Gebäude dienen als Laden, Cantina und Rathaus. Vor dem Rathaus hat sich eine Menge versammelt und lauscht den Worten eines dürren Mannes unbestimmten Alters, offensichtlich der Bürgermeister. Wir landen die "Vanguard" etwas außerhalb auf einer freien Fläche, wo wir ein paar Nerfs wegscheuchen. Schnell wird klar, was der Aufruhr verursacht hat. Der monatliche Versorgungsflug ist in den "Zinnen" abgestürzt. So heißt ein Areal etwas fünfzig Klicks nördlich von hier, dass aus einer bizarren Steinformation besteht. Zum einen ist das ein äußerst unwegsames Gelände und dort leben auch viele Mohwas.

"Was ist ein Mohwa?", frage ich den freundlichen jungen Mann in einem einfachen Arbeitsoveral, der bis jetzt geduldig meine neugierigen Fragen beantwortet hat. Gefährliche, flugfähige Kreaturen, die Tagsüber unter der Oberfläche in Salzstöcken schlafen und in der Nacht auf die Jagd gehen. Die Farmer hassen sie wie die Pest, weil sie freilaufende Nerfs jagen. Deswegen ist in der Nähe der Zinnen keine Tierhaltung möglich. Außerdem können die mit ihren Schwänzen Ionenladungen verschießen, was sie gefährlich für Raumschiffe macht. Offensichtlich ist wohl Tagsüber außerhalb ihrer Gewohnheit ein Schwarm Mohaws aufgestiegen und hat das Schiff zerstört, dass darüber geflogen ist. Da es sich um ein Raumschiff handelt, frage ich mich, warum es ausgerechnet in niedriger Höhe über ein gefährliches Gebiet fliegt. Nun ja, darauf weiß niemand so recht eine befriedigende Antwort.

Fakt ist, es gibt momentan keine Filter zu kaufen, weil die eben sehr begehrt sind, weil sie oft ausgetauscht werden müssen und das Versorgungsschiff eben abgestürzt ist. Die Leute sind entsprechend Sauer. Neben dem Bürgermeister Barka ist noch ein gewisser Meister Revkan vor Ort, ein Vertreter der Kunakra Stiftung, was auch immer das sein mag. Auch er versucht die Leute so gut wie möglich zu beruhigen.

"Warum wird die Ladung nicht einfach geborgen?" Der nette junge Mann schaut mich entgeistert an. Unzugängliches Gebiet in Verbindung mit diesen ominösen Mohwas scheint ein solches Unternehmen von vorne herein zum scheitern zu verurteilen. Weil dieses Areal so gefährlich ist, darf es auch offiziell nicht betreten werden. Eigentlich geht uns das rein gar nichts an, aber Shaka ist der Auffassung, dass es an uns liegt, Idara die wichtigen Entsalzungsfilter zu beschaffen. Wer denn auch sonst?

"Klar, haben ja sonst rein gar nichts zu tun", meine etwas sarkastisch. Natürlich bin ich nie einer Rettungsaktion abgeneigt, aber unser Zeitfenster für das beschaffen der Codes ist begrenzt. Wenn wir nicht liefern, wird das Moorbaa tun. Und ich denke, der geckenhafte Sohn von Wattoo wird dabei nicht besonders subtil vorgehen.

Der Rest der Crew ist aber der Meinung, dass wir Idara helfen müssen, die Filter zu besorgen. Nun gut, entweder wir fliegen zur Hauptwelt des Sektors, packen unseren Laderraum voll und verteilen die an notleidende Rancher. Oder wir haben etwas Spaß und gehen das Wrack in den Zinnen suchen.

Leider ist der allgemeine Tenor, dass es inzwischen schon zu spät für eine Exkursion in den Zinnen ist, weil die Mohwas ja Nachtaktiv sind. Für mich wäre das ein guter Grund in der Nacht hinzugehen und dort etwas die Population dieser Kreaturen zu dezimieren. Aber leider findet mein Vorschlag keine Mehrheit. Auch scheint keiner Interesse zu haben, ins Filtergeschäft einzusteigen. Da bleibt mir nichts anderes übrig als mit den Achseln zu zucken. Wenigstens können wir hier noch unsere letzten Waren an den Mann und Frau bringen. Im laufe der Reise haben wir schon den Großteil verkauft und keine neuen Waren an Bord genommen. Der Gewinn ist nicht riesig, deckt aber die Kosten der Aktion, wobei wir von der Neuen Republik dafür auch noch fünfzehntausend Credits bekommen. Besser als nichts.

Nakagos wirre Gedanken

Wir haben die schwarze Null erreicht! Wir sind gut! Ne, nicht wirklich.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. Februar 2020, 12:54:15
Forn

Am nächsten Morgen brechen wir nach der Dämmerung und einem schmackhaften Frühstück mit hohem Nerffleischanteil zu den Zinnen auf. Wir haben uns alle schon in unsere neuen Kav-Dann Gefechtsrüstungen geworfen. Wir beginnen den typischen Suchkreis in akzeptabler Höhe zu fliegen, fahren unsere Sensorgloben aus und schauen gebannt auf das Display. Nach einiger Zeit können wir einige Wrackteile lokalisieren und gehen entsprechend tiefer. Tatsächlich findet sich auf einigen der Zinnen kleine metallene Bruchstücke, wo das Schiff entlang geschrammt sein muss. Aufgrund der Spur der Wrackteile können wir die Absturzstelle einkreisen, auch wenn es uns nicht gelingt, dass Wrack exakt zu orten. In den Zinnen befinden sich ebenfalls Mineralien, so das die Scanner ab einer gewissen Tiefe Trümmerteile und natürliche Erze nicht mehr unterscheiden können.

Ich würde mir zutrauen, mit Hilfe meines Jetpacks da rein zu fliegen. Leider hat bis auf Edna sonst keiner diese Möglichkeit und zu zweit da rein zu fliegen hört sich selbst für mich zu gefährlich an. Nun gut, zu Fuß hinein zu laufen bringt wenig bis gar nichts. Ich würde mir ja irgendwo einen Gleiter mieten, aber Shaka setzt sich damit durch, dass wir einfach den von Idara borgen. Also wieder zurück fliegen und den einpacken. Unser Laderaum ist momentan ja leer. Unsere Z-74 haben wir ja auf Nilfax Station zurück gelassen, um mehr Laderaum und damit auch mehr Profit zu machen. Die E-9 hat als Langstreckenaufklärer und Expeditionsschiff nun mal einen vergleichsweise sehr kleinen Laderaum und jeder verschwendete Kubikmeter schmälert den Gewinn.

Kaum haben wir den Gleiter mit der offenen Ladepritsche an Bord geschafft und sind abgehoben, sehen wir einen offenen Gleiter zur Farm fliegen. Er ist mit vier Personen besetzt. Wir können den Bürgermeister Barka und Meister Revkan ausmachen, begleitet von zwei Polizisten von der Siedlung.

"Oh oh, dass sieht nach Ärger aus", meint Shaka. "Wir sollten lieber umkehren und Idara beistehen."

"Wir sollten uns auf unsere Mission fokussieren. Je schneller wir die Filter besorgen, desto eher kommen wir von hier weg", meine ich, da das beschaffen der verdammten Codes immer noch unsere primäre Aufgabe sein sollte. Moorbaa steht in den Startlöchern und es wird viele Tote geben, wenn er versucht, die Codes zu besorgen. Dieser Hutte ist nicht subtil, dass sollte uns allen klar sein. Ich habe zwar keine Lust für Wattoo zu arbeiten, aber dank Lyns Vergangenheit und unserer Bekanntschaft mit Kapitän Zarosch von der "Vantika" ist das nun mal so.

Der Rest der Crew kann es aber nicht sein lassen und wir drehen nach kurzer Diskussion um. Schnell wird klar, dass der Bürgermeister und Meister Revkan gar nicht zu Idara wollten, sondern zu uns.

"Ich habe einen Termin bei Gouverneur Figg erwirken können. Es wäre hilfreich, wenn dabei auch ein paar angesehene Helden der Allianz aus der Zeit des Großen Galaktischen Bürgerkriegs anwesend wären, um die Dringlichkeit unseres Anliegen zu unterstreichen", meint Meister Revkan händeringend. Irgendwie ist er schon süß, so wie er da steht.

Allerdings hat keiner groß Lust zu diesem Gouverneur Figg zu reisen, der auf der Hauptwelt Isde Naha residiert. Die Figgs haben quasi als Unternehmer und Entdecker diesen Sektor besiedelt und ein Nachfahre des tüchtigen Entdeckers und Geschäftsmann ist nun der Gouverneur, so wie es hier schon immer war. Die Figgs wissen ihr Mäntelchen in den Wind zu hängen. Mehr weiß ich aber auch nicht über diesen Figg, der mir ehrlich gesagt vollkommen egal ist. Der Name lädt natürlich zu einigen niveaulosen Wortspielen ein, aber zum Glück sind wir alle Reif genug, damit keinen Schindluder zu treiben.

"Euer Angebot ehrt uns, aber wir haben wichtigeres zu tun", meine dazu nur knapp, da ich endlich das Wrack finden, die Ladung bergen, sie an die notleidenden Rancher verteilen und dann von hier verschwinden will. Wir haben ein Zeitfenster einzuhalten und das wird mit jeder Minute kleiner und kleiner.

Aber Shaka sieht das natürlich komplett anders. Es entbrennt eine halbstündige Diskussion über Essentiell gar Nichts! Mehrmals weise ich eindrücklich auf den Faktor Zeit hin. Zeit ist ein sehr wertvolles Gut für uns geworden und bald schließt sich ein gewisses Zeitfenster, wie ich mit bedeutungsschwerer Stimme mehrmals einwerfe. Allerdings könnte ich auch mit einem Stein reden, käme genau so viel dabei heraus. Letztendlich ruft Shaka via HoloNet einfach beim Büro des Gouverneurs Figg an und fragt nach, ob es tatsächlich einen Termin gibt. Den gibt es und sie gibt einfach an, jetzt keine Zeit für den Gouverneur zu haben. Kapiert die Twi´lek nicht, das sie nicht einfach Termine anderer Leute platzen lassen kann? Meister Revkan ist entsprechend entsetzt, als er hört, was Shaka getan hat.

"Was habt Ihr nur getan? Ihr könnt doch nicht einfach meinen Termin platzen lassen. Wir hätten wirklich was bewirken können! Aber jetzt...", er Mann tut mir richtig Leid, aber wir haben wirklich wichtigeres zu tun.

Gedrückter Stimmung brechen wir nun endlich auf. Nur fast eine Stunde damit verschwendet und letztendlich kam dabei nur heraus, dass Shaka die Arbeit von Meister Revkan nachdrücklich torpediert hat. Kann mir zwar lang wie breit sein, aber das war einfach nicht nötig gewesen. Wenigstens kommen wir nun endlich ohne weitere Zwischenfälle an unser Ziel an und können den Gleiter ausbooten.

Die "Zinnen" sind in Nebel gehüllt. Ich setze mich an das Steuer des Gleiters und fliege angemessen schnell in den Nebel hinein. In diesem Gelände herum zu kurven macht großen Spaß, besonders wenn im letzten Moment erst Hindernisse sichtbar werden und ich waghalsige Ausweichmanöver fliegen darf. Das macht Spaß und steigert meine Laune beträchtlich. Der Rest findet diese Spritztour leider nicht halb so entspannend wie ich. Schließlich erreichen wir ohne Schramme den mutmaßlichen Absturzort und beginnen das Wrack zu suchen. Der Nebel beschränkt die Sichtweite auf maximal fünfzig Schritt, meist deutlich weniger. Es ist nicht so, dass man die Hand nicht mehr sehen kann, aber viel von der Landschaft bekommen wir nicht zu Gesicht. Wir könnten etwas Zeit sparen, wenn wir Teams bilden würden, aber davon will keiner wirklich etwas wissen.

Schließlich zeigt mein Scannersystem in meinem Helm eine große Ansammlung von Verbundwerkstoffen an. Das muss das Wrack sein. Das Gelände wird hier so unwegsam, dass es auch mit dem Gleiter schwer wird, weiter an das Wrack vor zu stoßen. Ich lande auf einer der wenigen ebenen Stellen hier in der schroffen Umgebung und wir steigen aus. Bei Sonnenschein wäre das bestimmt eine schöne Gegend mit einem eindrucksvollen Panorama. Genau die Art Attraktion, welche Touristen herlocken könnten. Aber momentan wird das wohl eher nur jagende Touristen anlocken, die den Nervenkitzel auf der Jagd nach Mohwas suchen.

Wir nehmen eine lockere Formation ein und beginnen dann abwechselnd in Pirscherhaltung auf das mutmaßliche Wrack vorzurücken. Immerhin könnten diese Mohwas hier irgendwo auf weitere Beute lauern. Auf einmal zeigt mein Scanner an, dass sich mehrere Energiequellen sich in unmittelbarer Nähe befinden. Und zwar um uns herum!

"Hu?", meine ich noch eine Fehlfunktion vermtuend, als ein grüner Strahl sich in meine Rüstung bohrt und mich eines besseren belehrt. Toll, mitten in die Brust und der Strahl durchschlägt zwar die hochwertige neue Rüstung nicht, sorgt aber für eine schmerzhafte Brandverletzung. Wir sind mitten in einen Hinterhalt gelaufen. Etwa sechs Schützen und eine Hüne mit einer stark modifizierten schwarzen Rüstung mit durchaus coolen roten Streifen schält sich aus dem Nebel. In seinen gewaltigen Pranken trägt er einen leibhaftigen VX "Klapperschlange" Repetierblaster. Gegen etwas Spaß habe ich nichts einzuwenden, aber das ist doch etwas zu viel des Guten.

Nakagos wirre Gedanken

Der Spieler von Shaka hatte hier seinen Spaß, während der Rest sich mehr oder weniger gelangweilt hat. Fand die Aktion, gleich den ganzen Termin platzen zu lassen, vollkommen überzogen und auch deplatziert.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. März 2020, 14:49:20
Grek

Wir stehen unvermutet mitten im Feuerhagel. Nur Shaka behält den Überblick und Lyn geht gleich zu Boden. Die meisten gehen nun rein instinktiv in Deckung, nur ich gehe in eine stabile Stellung, um mein Schussfeld nicht einzuschränken und ich weiß eben, Deckung bietet auch nicht mehr Schutz als meine hochwertige Kav-Dann Rüstung. Mein DLT-19D zuckt nun hoch und ich gehe in einen stabilen Anschlag. Ich zentriere das Absehen meines Zielfernrohrs auf die Brust des Purge Troopers, denn so nennt sich diese Art von Sturmtruppler im Anoat Sektor. Sauber ziehe ich den Abzug bis zum Anschlag durch und lande drei saubere Wirkungstreffer auf den schwer gerüsteten Truppler mit der VX "Klapperschlange". Einer der Schüsse trifft aber das hinter ihm stehende Wrack und irgend ein unter Druck stehender Behälter detoniert. Was zur Folge hat, dass ein Teil der Gegner nun noch mehr eingenebelt sind als vorher, was das Treffen deutlich erschwert. Edna geht in Stellung und schießt ebenfalls auf den schwerbewaffneten Gegner, wobei er ebenfalls einige Wirkungstreffer erzielt. Auch Skav feuert, aber dann hat seine Waffe eine Fehlfunktion. Shaka dagegen trifft sehr gut und ihre Waffe hinterlässt ein großes schwelendes Loch in der Rüstung, aber der Hüne bleibt fast unbeeindruckt stehen.

"Fierfek!", fluche ich, als die "Klapperschlange" nun ihr giftiges grünes Feuer speit. Strahlen umflirren uns wie Elmsfeuer. Ich werde mehrmals getroffen und von den schweren Treffern durchgeschüttelt. Auch der massive Schutz einer Kav-Dann Servorüstung hat ihre Grenzen. Nun gut, ein weiteres mal entfessle ich die Feuerkraft meines DLT-19D. Wieder lande ich einige gut platzierte Treffer und der mächtige Schütze bricht in sich zusammen. Geht doch!

Aber noch ist das Gefecht nicht gewonnen und sechs gut positionierte Schützen beharken aus gut gewählten Stellungen unsere Position. Auch das Feuer eines normalen Blastergewehres kann uns immer noch in selbst diesen hochwertigen Rüstungen töten oder außer Gefecht setzen, wie man bei der zu Boden gegangenen Lyn gut sehen kann. Ich positioniere mich etwas um und beginne nun den Feuerkampf mit den gut verschanzten Trupplern aufzunehmen. Shaka wird mehrmals getroffen und muss in volle Deckung gehen, wo sie ihren Drogenspender aktiviert, um sich ein Stimpack zu verpassen. Skav zückt seine Axt und stürmt auf einen der hinter uns stehenden Schützen zu, um ihn im Nahkampf zu binden. Mit einem wuchtigen Hieb trifft er nur den Felsen, hinter dem er Schütze kauert.

Edna feuert emsig in die andere Richtung, um den Gegner nieder zu halten, was ihm gut gelingt. Aber die positionieren sich einfach um und schießen weiter auf uns. Ein weiterer Treffer sorgt für eine schmerzhafte Brandblase auf meiner Haut. So langsam sollten wir den Gegner ausschalten oder es gehen von uns noch mehr zu Boden. Es ist schon bedenklich, dass es Lyn trotz der neuen hochwertigen Rüstung nach nur zwei Treffern umgehauen hat.

Ich schalte die Umgebung aus, fokussiere mich auf einen der gut verschanzten feindlichen Schützen und setze dort an. Mit einer langen Garbe töte ich zuerst mein primäres Ziel und dann noch einen zweiten. Geht doch! Ich spüre Erleichterung, die beiden Ziele ausgeschaltet zu haben, aber keinen Triumph oder Freude. Das ist meine blutige Arbeit und darin bin ich gut. Aber jemanden erfolgreich getötet zu haben, sollte nie ein Grund zur Freude sein.

Auch der Hapaner besinnt sich seiner Fähigkeiten aus dem Krieg gegen das Imperium von Admiral Thorne und streckt zwei der Sturmtruppler nieder. Unser droidischer Kamerad zieht die Axt aus dem Fels und hackt nun den Menschen um. Auch Shaka macht wieder mit und erledigt den letzten. Damit haben wir das Scharmützel um das Wrack gewonnen. Zuerst kümmern wir uns um die arme Lyn, die verkrümmt am Boden liegt. Nicht gut!

Sitzung gespielt am: 11.05.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn, Edna (alle Spieler wieder da!)
Erfahrungspunkte: 20 EP + 60 EP von den letzten Sitzungen. 60 EP investiert in die Berufsspezialisierung Fahrer. 5 EP in Coolness, 5 EP in Talent "Vollgas" und 5 EP in das Talent "Geländefahrer". 5 EP gespeichert.
 
Beute: 29000 Credits Gewinn aus Handelswaren plus 15 000 Credits von der Neuen Republik für das abliefern der Urnen.

Getötete und überwundene Gegner: 6 Sturmtruppler, 1 Purge Trooper, 3 Klatooinianer verprügelt

Gruppenwert:
Diplomatie: 425
Schmuggel/Handel: 500
Militär: 500

Resümee: Da wir zuerst wegen meinem Geburtstag Raklett gegessen habe, fingen wir erst um 18.00 Uhr an, spielten aber bis 00.30. Die Sitzung war recht zäh. Sie hatte ihre guten Momente, aber bis es endlich dann mal richtig losging, war es auch schon wieder vorbei. Die Kneipenschlägerei war wirklich Nett! War eine schöne Auflockerung des Ganzen. Aber so wirklich kam die Sache erst gegen Ende in Fahrt. Es ist immer Problematisch als Spieler, wenn man nicht weiß, wohin der Plott geht.

Wie man sieht, hat unser SL noch einen Kriegsschauplatz aufgemacht. Wir haben nun die noch offenen Stränge aus Episode I, also der Kristall, Nanowaffen und Königinmutter. Dann Crimson Dawn mit drei Untergruppen und einen geheimen Endboss. Wattoo, der Krustenknacker und alles was damit zusammen hängt, wie das beschaffen der Codes. Eine neugierige Reporterin, Tory und Tentakelchen. Und da dies einfach nicht genug Stress für uns ist, haben wir jetzt am Arsch der Galaxis im berüchtigten Anuat Sektor (Schauplatz von Episode V) noch einen weiteren Schauplatz. Also eines muss man unserem SL wirklich lassen, unterfordern tut er uns wirklich nicht mit verschiedenen Strängen.

Auf der einen Seite empfinde ich das als gute Herausforderung, auf der anderen Seite verstehe ich nicht die momentane Massierung der Probleme, die teilweise am "Rande des Imperiums" stattfinden, wie schon der Titel so schön sagt. Man könnte aber meinen, wir hätten schon in Season I genug Sturmtruppler bekämpft. Aber mal sehen, was sich unser SL dabei gedacht hat und wie die Stränge miteinander verknüpft sind. Momentan sehe ich dazu keine Verbindung, aber noch sehen wir ja nur einen ganz kleinen Ausschnitt. Das wir Tentakelchen zurück gelassen haben, hat sich wohl als Fehler entpuppt, da wir nun doch in diesem Bereich unvermutet aufgeschlagen sind und wohl hier noch etwas bleiben. Wie sich die Überschneidung mit der Codebeschaffung auswirken wird bleibt abzuwarten. Aber ich denke mal, dass sich unser Spielleiter sich schon etwas dabei gedacht hat.

Bis wir halt da waren, verging ganz schön viel Zeit. Dann der ominöse Absturz, die seltsame Organisation und der Termin beim Gouverneur. Das gab einiges an Diskussion und Verzögerung. Ich wäre ja einfach weiter geflogen und hätte den Gleiter ignoriert. Erst gegen Ende der Sitzung haben wir den Anfang des Abenteuers erreicht. :D

Unser SL hat gemeint, diese Season wird wohl mindestens nun genau so lang dauern wie die erste. Endlich eine wirklich konkrete Aussage, die Planungssicherheit bedeutet.

Der Anoat Sektor in dieser Form stammt aus dem Android Spiel: Star Wars Uprising. Hab davor noch nie gehört, hab mir aber jetzt die Trailer dazu angesehen, sieht interessant aus. Leider ist das Spiel inzwischen vom Markt, was natürlich Schade ist. Das Szenario ist an sich ziemlich cool. Ein imperialer Gouverneur, der den Tod des Imperators und die Niederlage von Endor einfach als Fake News deklariert und jeden töten lässt, der anderer Meinung ist. Warum muss ich jetzt nur an Trump denken?

So einen ausgebauten Sektor hätte ich mir auch für "Am Rande des Imperiums" gewünscht, aber darauf werde ich wohl vergeblich warten. Unser SL hat den Schwierigkeitsgrad deutlich angezogen. So eine VX "Klapperschlange" tut weh, wenn sie einen trifft und so muss es sein. An Lyn hat man gesehen, dass selbst die beste Rüstung einen niedrigen Stärkewert nicht ausgleichen kann. Ich habe dem Spieler geraten, lieber Stärke zu steigern, aber wie man sieht, hat er nicht auf den Rat gehört. Später hat er mit dem Ataru Stürmer zwar die Möglichkeit ziemlich gut zu parieren, aber bis es soweit ist...

Lyras Entwicklung: Nach dem ich nun 80 EP angehäuft habe, ist es Zeit eine Entscheidung zu treffen. Dadurch das unser SL nun eine halbwegs konkrete Vorstellung über die Länge der Season abgegeben hat, kann ich nun besser planen. Also wahrscheinlich noch etwa 25 Sitzungen. Bei Etwa 15 bis 20 EP pro Sitzung sind das etwas über 400 EP. Damit lässt sich noch etwas anfangen.

Es ist nun doch der Fahrer geworden. Er hat eben Coolness als Spezialisierungsfertigkeit, die essentiellen Talente für den Raumkampf und Fahrzeugkampf sind für schlappe 125 Punkte zu bekommen und ist in der Gruppe kein zweites mal vorhanden. So ist Lyra nun die gesetzte Pilotin für Planetare Fahrzeuge. Auch im Raumkampf ist sie noch gut genug, um die "Vanguard" zu fliegen und lebend durch das feindliche Feuer zu bringen. Dazu passt es zu ihrem Naturell, da ich bei Lyra ja oft genug den Speedjunkie heraus hängen hab lassen. So gesehen ist das eine passende Wahl für sie. Der einzige Nachteil ist, dass fünfzig Punkte für mehr oder weniger nicht so nützliche Talente investiert werden müssen, die recht selten zur Geltung kommen werden, um an Hingabe zu kommen. Aber etwas ist ja immer.

Natürlich hätte ich auch lieber zuerst den Powertech voll durchgenommen und einige Fertigkeiten gesteigert. Aber das wird wohl noch etwas dauern. Alle brauchbaren Talente kosten beim Fahrer insgesamt 255 Punkte. Mal sehen, ob ich alle überhaupt nehme. Primär geht es erst einmal um alle drei Stufen von "Vollgas", "Schwer zu treffen" und "Defensive Steuermanöver". Dazu noch zweimal "Begabter Pilot" und ich habe dann 125 Punkte ausgegeben. Beide Pilotenfertigkeiten und Artillerie auf drei, kostet dann noch mal 45 Punkte. "Schnelle Reflexe" und "Starrsinn" für je zehn Erfahrungspunkte sind ein Schnäppchen, nehme ich noch gerne mit. Um dann zur Hingabe zu kommen wir knifflig. Entweder ich nehme "Abgehärtet" für 15 EP und "Bastler" für 20 EP, besonderes letzteres ist total unnütz für mich. Oder eben "Vollbremsung" und "Fahrkunst" für je 25 EP, beides eben nur in eher speziellen Szenarien nützlich. Also 50 EP gegen 35 EP, von denen 20 EP komplett rausgeworfen sind.

Stolze 60 Punkte kostet nun die Spezialisierung Fahrer, fünfzig, weil es eben inzwischen die schon fünfte Spezialisierung für Lyra ist und zehn EP Extra als Strafe, weil diese Spezialisierung eben nicht zum Beruf des Kopfgeldjägers gehört. 5 EP wandern dann gleich in Coolness, 5 EP in die erste Stufe von "Vollgas" und in das Talent "Geländefahrer". Das ist ziemlich gut, da es jede Erschwernis durch schwieriges Gelände negiert. In einer Umgebung wie die Zinnen ist das viel Wert und für fünf Erfahrungspunkte geradezu ein Schnäppchen.

Momentan habe ich 666 Seiten geschrieben und weitere fünf Seiten wandern beim Rigger in das Talent "Schwarzmarktkontakte", welches die Seltenheit eines Objektes um ein Punkt reduziert. Da unser SL das eh sehr rudimentär mit den Beschaffungsregeln abhandelt, ist das Talent hier sinnfrei. Die nächsten zehn Seiten werden in Starrsinn investiert, dass der Rigger einmal zu bieten hat. Nachdem das Schiff mit allen sinnvollen Modifikationen ausgestattet ist, was der Talentbaum bietet, gehe ich nun in Richtung Hingabe. Danach sind dann noch 35 Seiten notwendig, um den Rest zu erwerben, dann ist der Rigger auch komplett durch. Mal sehen, wohin dann der Bonus fließt. Wahrscheinlich in den Grenzgänger. Der bietet einige nette unterstützende Talente und bietet noch zwei Berufe, die Lyra noch nicht hat.

Am Rande des Imperiums -  Far Horizons

Um die Sache abzurunden, will ich nun das sechste und letzte Berufsbuch von der Reihe - Am Rande des Imperiums – vorstellen: Far Horizons. Dabei handelt es sich um das typische knapp 100 Seiten dicke Buch für 29.95 Liste für den Beruf des Kolonisten, eine eher weniger gespielte Berufsgruppe.

Im ersten Kapitel wird wie üblich vorgestellt, was Kolonisten so den lieben langen Tag so treiben und was ihre Motivation dafür ist. Recht schnell kommen wir dann auch zu den obligatorischen drei neuen Rassen: Arcona, Gran und Chevin. Der Arcona tauchte zum ersten mal in der berüchtigten Cantina Szene von Episode IV auf. Wie fast immer ist die Quersumme seiner Attribute 12, Willensstark aber körperlich schwach. Bekommt einen Bonus auf Charme und Verhandeln. Der Gran hat drei Augen und lief besonders in The Clon Wars Serie öfters durchs Bild. Er ist charmant, aber nicht gerade pfiffig. Der Chevin ist besonders stark und listig, dafür aber nicht wirklich ansehnlich und geschickt. Es gab wohl einen mal in Episode VI zu sehen, kann mich aber daran nicht erinnern.

Nun werden drei neue Spezialisierungen vorgestellt: Geschäftsmann, Marshall und Künstler. Der Geschäftsmann hat viele Talente, die ihm gleich zu beginn jeder Spielsitzung Bonuscredits gibt. Dazu kann er Waren besonders günstig einkaufen oder teuer verkaufen. Darin ist er ziemlich gut, kann aber sonst rein gar nichts. Für eine Kampagne mit dem Fokus auf Handel sicherlich nicht verkehrt, aber sonst eher ein Nischencharakter.

Der Marschall ist quasi ein Polizist in den Randwelten. Er hat als Spezialisierungsfertigkeit immerhin Leichte Fernkampfwaffen und einige dazu sinnvolle Talente. Um seinen Beruf gut ausüben zu können, ist er gut im Verhören und ihm kann man nichts vormachen. Dazu hat er noch ein paar gute defensive Talente, welche es ihm ermöglichen, auch mal einen Blasterschuss zu überleben. Ich finde diese Spezialisierung klasse, da ich das Thema Space Cops in Star Wars eh sehr mag. Das ist jetzt mal eine wirklich gut designte Spezialisierung, die ihrem Namen durchaus gerecht wird.

Als letztes haben wir noch den Künstler/Darstelle/Performer. Er hat immerhin Zugriff auf Nahkampfwaffen und hat sehr viele unterstützende Talente, dazu noch ein paar brauchbare Defensive. Er kann Leute ablenken, viel mehr aber auch nicht. Das ist jetzt mal wieder ein Konzept, dass ich nicht so ganz nachvollziehen kann. Es gibt sicherlich Situationen, wo es von Vorteil ist, wenn einer aus der Gruppe ein gelungenes Ablenkungsmanöver starten kann, aber dazu braucht man nicht unbedingt eine eigenständige Spezialisierung. Das ist was für die Leute, die Oola gerne nachspielen würden. Und wir wissen ja, wo die gute Frau am Ende gelandet ist, im Magen eines hungrigen Rancors.

Kaptiel II heißt "Law and Ordonance", was ein lustiges Wortspiel ist. Die sechs Fernwaffen kann man in die Rubrik "Waffen für Ordnungshüter" einordnen. Das gleiche setzt sich auch bei den Nahkampfwaffen fort. Wobei ein Stilett die Ausnahme und eher für Attentäter geeignet ist. Es gibt hier einen Schild für Aufstandsbekämpfung und den dazu passenden Schlagstock. Also wenn man nicht so friedliebende Demonstranten von "Fridays for Alliance" niederknüppeln will, ist man hier genau an der richtigen Adresse.

Anschließend folgen drei Rüstungen, eine ist eine Aufstandsbekämpfungsrüstung und eine andere ist für extreme Umweltbedingungen ausgelegt. Bei der Ausrüstung gibt es unter anderem ein Forensisches Kit, was bei Tatortermittlungen hilft, praktisch CSI Bespin. Dazu kommt dann noch ein Entertainmentsystem für den Künstler und eine Liste mit einigen Musikinstrumenten, die recht Nett ist.

Fünf Droiden werden vorgestellt, darunter ein Sicherheitsdroide und ein weiterer Medidroide. Anschließend kommt gleich die Fahrzeugsektion. Es beginnt dann auch gleich mit einem Mannschaftstransporter für Sicherheitstruppen. Es gibt auch einen "Streifenwagen" und einen Walker für Aufstandsbekämpfung. Das Sicherheitsthema wird auch hier ausreichend berücksichtigt.   Ein weiterer Geher ist praktisch ein Bagger auf zwei Beinen, kann auch sonst alles mögliche an Arbeiten verrichten, je nachdem wie man ihn halt konfiguriert. Es ist mal schön, was rein ziviles zu haben. Es folgen zwei Patrouillenboote, eines davon hat eine Droidenbesatzung, der andere ist auch als Gefangenentransport geeignet. Es folgen vier kleinere, bzw. mittlerer Frachter und eine Luxusyacht. Zwei Großraumschiffe runden das Angebot ab. Einmal ein Containerfrachter und dann ein Luxuskreuzfahrschift. Beides schließt Lücken im bisherigen Angebot. Zubehör sucht man hier allerdings vergeblich.

Das dritte Kapitel hießt "New Horizons Await". Das wendet sich traditionell wieder eher an den SL. Wie werden Kolonisten am besten in die Kampagne integriert. Dann kommen Regeln für Ärzte, wenn sie unter besonders schlimmen Umständen und unter Stress Leute verarzten müssen. Jede der Spezialisierungen kommen mal mehr oder weniger detailliert dran. Weiter geht es wieder mit Tipps für den SL, wie soziale Begegnungen aufgepeppt werden können. Dann Regeln, wenn man ein eigenes Geschäft aufziehen möchte. Star Wars bietet da recht viele Möglichkeiten. Am Ende gibt es noch eine Tabelle über Gehälter, was recht aufschlussreich ist.

Fazit: Das Artwork ist hier überdurchschnittlich gut gelungen, jedenfalls gefällt es mir sehr gut. Es bietet zwar nur Nischenprodukte, aber der Sicherheitsaspekt wird hier gut dargestellt. Es ist kein Must Have, da die vorgestellte Ausrüstung jenseits von Star Cop Kampagnen eher eine untergeordnete Rolle spielen dürfte.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. März 2020, 16:05:39
Episode XXXI
Wirrungen und Irrungen
Aurek

Wir waren siegreich, die Situation ist unter Kontrolle und es ist Zeit, sich um Lyn zu kümmern, die schwer verletzt am Boden liegt.Während Shaka Wache hält, kümmern Skav, Edna und ich um die verwundete orangene Twi´lek. Durch die schwere Rüstung können wir ihr schlecht helfen, also legen wir zuerst ihre Rüstung soweit ab, dass eine medizinische Versorgung möglich ist. Das sieht nicht gut aus. Scavangerbot scannt die Verletzungen, reinigt die Wunden und Edna legt einen Sprühverband mit Bacta auf die Wunden der Verletzten. Nach wenigen Augenblicken erlangt Lyn wieder das Bewusstsein.

"Na, ausgeschlafen?", frage ich etwas frech.

"Achtung!", schreit Shaka plötzlich und Scav wirft sich auf Lyn. Bevor ich überhaupt realisiere, was gerade passiert, explodiert unmittelbar neben mir eine Handgranate. Die arme Lyn, die gerade wieder bei Bewusstsein war, wird schwer getroffen und ihr Bein sieht verdammt schlimm aus. Mir selber passiert Dank der hochwertigen Rüstung gar nichts. Aber dann werde ich von einem Blastergeschoss getroffen. Das tut weh, aber ich bleibe bei Bewusstsein, da meine Rüstung den Großteil des Schadens auffängt. Aus drei Richtungen werden wir beschossen. Ich greife nach meinem TLD-19D, mache mit meinem hochentwickelten Scannersystem den Feind aus und eröffne den Feuerkampf mit einem präzisen Einzelschuss. In etwa fünfundvierzig bis fünfzig Schritt Entfernung hat sich ein Sturmtruppler aus einer gut gedeckten Stellung heraus offenbart. Offensichtlich waren die sieben Truppler nicht alleine gewesen. Warum die aber erst jetzt in den Feuerkampf eingreifen ist mir nicht ganz klar. Es scheinen sich auch nur um drei Stück zu handeln. Was die noch glauben ausrichten zu können ist mir schleierhaft. Statt sich zurückfallen zu lassen, kämpfen sie gegen einen numerisch und Ausrüstungstechnisch weit überlegenen Gegner. Nun gut, offensichtlich haben die in der taktischen Grundausbildung nicht so richtig aufgepasst, sonst hätten sie vorher Verstärkung geholt.

Shaka versucht uns zu motivieren, was auch gut klappt. Edna versucht einen weiteren Schützen auszumachen, findet aber nichts. Scavangerbot schnappt sich Lyn und eilt in Richtung des abgestürzten Raumschiffes. Ich hoffe nur, dass die vorhin niedergekämpften Truppler ihre Stellung nicht mit Richtladungen gesichert haben. Das wäre für die arme Lyn äußerst fatal. Aber der Macht sei Dank ist dem nicht so.

Mit meinem Scanner kann ich die anderen nun orten, die sich nun die Zeichen der Zeit erkennend von uns abzusetzen versuchen. Netter Versuch! Das wäre vor ein paar Minuten noch eine kluge Entscheidung gewesen. Jetzt ist es zu spät, sich noch erfolgreich absetzen zu können. Shaka erschießt einen, nachdem sie in eine Sprengfalle gelaufen ist. Die haben ihre Stellung geschützt. Ich fliege hoch, laufe eine der Zähne entlang, bis ich freies Schussfeld auf den letzten haben. Nachdem ich mein DLT-19D geschultert habe, ziehe ich meine Dragoner, klappe den Schaft auf und schalte die Waffe auf Betäubung. Wäre sicherlich interessant zu erfahren, was die Truppler hier im Republikanischen Raum zu suchen haben.

Nachdem ich den betäubten Soldaten zu unserem Gleiter geschafft habe, fixiere ich ihn mit ein paar Kabelbindern und nehme ihn den Helm ab. Der Junge darunter ist vielleicht Achtzehn Standardjahe alt. Ein Grünschnabel und wahrscheinlich erst vor kurzem aus der Grundausbildung entlassen worden.

Im Wrack des Lastengleiters ist Lyn inzwischen von Edna und Scav verarztet worden. Ihr rechtes Bein sieht schlimm aus. Entweder wir schaffen sie schnell zur "Vanguard" oder sie läuft Gefahr, es zu verlieren. Hier im Laderaum sind jede Menge Kisten mit Ersatzteilen und Filter zu finden. Genau deswegen sind wir hier. Wir schaffen zuerst Lyn in die Fahrerkabine, dann packen wir so viel Zeug wie möglich auf die Ladefläche, was wir in zwei Minuten schaffen. Wer weiß, wann Verstärkung eintrifft und die Ladung dann verloren ist. Nachdem zwei Minuten um sind, fliegen Scav und ich zurück zur "Vanguard", während Shaka und Edna am Wrack zurück bleiben und die Ladung dort sichern. Die Ladefläche des Gleiters ist zwar nicht voll, aber ich schätze mal, dass dies wohl die meisten Probleme der Leute hier mindern wird.

Mit der notwendigen Vorsicht in Verbindung mit der richtigen Eile sause ich mit dem Frachtgleiter durch das Labyrinth der Zinnen. Leider kann ich wegen der Sorge um Lyns Bein die Fahrt nicht wirklich genießen. Mehrmals kann ich erst im letzten Moment einem Hindernis ausweichen, aber meine Reflexe funktionieren einwandfrei und es stimmt schon, wenn man sagt, dass Corellianer mit Treibstoff im Blut geboren werden. Schließlich erreiche ich das offene Feld und kann die "Vanguard" ausmachen. Nun gebe ich Vollgas und der Gleiter macht schier ein Sprung, als ich die volle Leistung des Repulsorliftantriebes entfessele. Mit surrenden Triebwerken flitze ich auf unsere E-9 vor. Unter der Ladeluke mach ich eine Vollbremsung und wir sind da.

Sofort trägt Scavangerbot die arme Lyn zur Krankenstation, wo sich Besh 42 der orangenen Twi´lek unverzüglich annimmt. Der Macht sei Dank sind wir noch rechtzeitig da, um ihr wirklich schlimm aussehendes Bein zu retten. Das sieht wirklich übel aus. Über eine Stunde helfen wir, dann sind wir überflüssig, den Rest kann unser Medidroide selbst erledigen. RD 79 hat inzwischen die geborgene Ladung aus dem leichten Frachter in unseren Laderaum verfrachtet. Da wir hier nichts mehr tun können, fliegen Scavangerbot und ich zurück in die "Zinnen". Wieder hole ich alles aus der Kiste heraus.

Derweil haben Edna und Shaka die Black Box des Frachtgleiters geborgen. Die Imperialen haben versucht, sie zu zerstören, sind aber an dem stabilem Gehäuse gescheitert. Sogar darauf geschossen haben sie, ohne die auf massive Beanspruchungen hin optimierte Verschalung durchschlagen zu können. Allerdings haben sie alle Steckverbindungen zerstört und auch der Kabellose Anschluss hat definitiv was abbekommen. Aber wir haben mit Scavangerbot 523 einen formidablen Mechaniker und passendes Werkzeug. Nach einer halben Stunde haben wir den Datenkern unbeschädigt extrahiert und ausgelesen. Der Frachtgleiter gehört der "Isde Naha Corporation" mit dem Sitz auf Isde Naha, der Hauptwelt des Javin Sektors. Kurz vor seinem Absturz wurden Funkinterferenzen aufgefangen, daraufhin hat der Pilot den Kurs geändert, um dem nachzugehen. Vielleicht hat er gedacht, dass die verzerrte Notsignale seien. Da er tot ist, können wir ihn schlecht fragen. Auf alle Fälle wurde beim überfliegen der Quelle der Interferenzen eine Ionenrakete auf das Schiff abgefeuert. Der Frachtgleiter wurde im Heck getroffen und alle Systeme fielen aus. Da dieses Modell keinerlei Flügel verfügt, kann man sich vorstellen, was dann folgte. Die Schwerkraft hat den Rest erledigt.

Der Imperiale Soldat ist inzwischen wieder bei Bewusstsein und ein Stück weit tut er mir sogar Leid. Aufgewachsen in der dunkelsten Zeit der Galaxis unter der Ägide der finstersten Regierung der letzten tausend Jahre. Ein Produkt des Systems, indoktriniert von frühster Jugend an und hatte nie die Möglichkeit sich frei zu entscheiden. So ist jedenfalls die typische Geschichte eines jungen Sturmtrupplers. Wäre er in einem anderen Sektor aufgewachsen, wäre er nie Mitglied der Imperialen Armee geworden. Die Neue Republik sollte solche Widerstandsnester einfach nicht ignorieren, sondern sie zerschlagen. Aber aus irgendwelchen mir nicht bekannten Gründen existiert hier immer noch ein imperiales Regime, als wäre die Schlacht von Jakku nicht schon vor über fünf Jahren geschlagen worden.

Das Gespräch verläuft recht einseitig. Auf jede Frage folgt eine Triade mit Beschimpfungen, wo Rebellenabschaum wohl noch der gemäßigte Begriff ist. Shaka versucht mit ihm zu reden, aber das ist aussichtslos. Manchmal kommt man mit einem ganz normalen Gespräch recht weit, aber wenn jede Antwort nur eine Ansammlung äußerst unschöner und äußerst unflätiger Worte ist, kommt dabei nichts Gescheites dabei heraus. Natürlich könnten wir härter vorgehen, aber ich halte von Folter wenig und ich denke, dieser Grünschnabel kann uns wenig mehr erzählen, was wir eh schon wissen.

Meine Vermutung ist, in den "Zinnen" befindet sich eine Relaisstation für Funkverkehr. Der Anuat Sektor ist ja hermetisch abgeriegelt, was auch den Hyperraumfunkverkehr betrifft. Da man meist gezwungen ist, alles zu blocken, ist es natürlich schwer, einen Kanal offen zu halten. Wahrscheinlich werden hier die Nachrichten gebündelt und dann codiert weiter geleitet. Scav tendiert eher dazu zu vermuten, dass hier eine geheime Horchstation ist, aber das denke ich eher weniger.

Wichtig ist momentan erst einmal, die Güter hier zu bergen, da viele Siedler auf diese Ersatzteile angewiesen sind. Also packen wir den Gleiter voll mit allem, was noch halbwegs intakt aussieht und machen, dass wir von hier wegkommen. Wir nehmen den Gefangenen mit, da es für Angehörige des Imperialen Militärs ein kleines Kopfgeld gibt, wenn man sie lebend abliefert.

 Nakagos wirre Gedanken

War schon böse, dass es Lyn gleich am Anfang so übel erwischt hat. Aber das ist eben auch der Nachteil von so einer schweren Rüstung.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. März 2020, 17:01:13
Besh

Der Transfer zur "Vanguard" verläuft ohne Zwischenfälle. Fix laden wir das ganze Zeug ein. Am Horizont zeichnen sich vier Gleiter ab, die aus Richtung der Siedlung kommen. Ein Scan fördert zu Tage, dass die großen Gleiter insgesamt knapp 40 Bewaffnete transportieren. Die kommen recht schnell näher. Im Führungsfahrzeug sitzt mal wieder der Bürgermeister dieser Gemeinde, ein dürrer Kerl namens Barka. Offiziell ist es ja verboten, die "Zinnen" zu betreten und ich schätze mal, der Bürgermeister weiß sehr wohl, was sich darin befindet, nämlich ein kleiner geheimer imperialer Stützpunkt, zu welchem Zweck auch immer. Also liegt es nicht in unserem Interesse, auf diese Bagage zu warten. Da Lyn immer noch in der Krankenstation behandelt wird, liegt es an mir, die "Vanguard" zu steuern.

Nachdem ich die E-9 hochgebracht habe, flitze ich außer Reichweite normaler Feuerwaffen über die  Reihe von Gleitern hinweg. Ich gebe kurz Energie auf unsere Haupttriebwerke und donnere innerhalb weniger Minuten nach Coria. Wir landen direkt vor dem Handelsposten, legen ein gutes Dutzend Filter und Ersatzteile zur Seite und beginnen mit der Hilfe von RD 79 die geborgenen Güter zu entladen. Da keiner von uns sich an diesen hart arbeitenden Siedlern am Rande des Existenzminimums bereichern will, schenken wir die geborgenen Dinge einfach diesen Menschen. Nach knapp zehn Minuten heben wir ab und fliegen zu Idara, um ihr die dringend benötigten Filter zu geben.

Momentan sind zwei Nachbarn von ihr Anwesend, die sich freuen, auch je einen Filter von uns geschenkt zu bekommen. Wir warnen Idara vor, dass Bürgermeister Barka mit vierzig Mann unterwegs ist und wohl Ärger machen könnte.

"Vor dem Kerl habe ich keine Angst!", meint die Siedlerin und Witwe resolut. Auch ihre Nachbarn scheinen eher zur Opposition zu gehören. Das letzte was ich will, ist in einen weiteren Krieg hinein gezogen zu werden, haben ja schon mehrere zu führen. Auf alle Fälle müssen wir mal schauen, was wir jetzt machen. Offensichtlich gibt es in den Zinnen einen imperialen Stützpunkt. Recht schnell kommen wir zu dem Konsens, einfach mal nachzusehen und dann auf Grundlage der neugewonnenen Informationen zu entscheiden.

Also wieder in Richtung Zinnen. Ein weiteres mal überfliegen wir die Kolonne des Bürgermeisters, der kurz vor Coria wieder ist. Der muss sich auch ziemlich blöd vorkommen, hin und her zu fliegen. Wenn es ihm Spaß macht, dann soll er das doch machen. Wir landen mal wieder vor den Zinnen. Lyn ist inzwischen wieder soweit Fit, dass sie mitkann. Eigentlich wäre es besser, wenn sie sich schonen würde, aber das kommt wohl für die Jedi in Ausbildung nicht in Frage. Nun gut. Wir nehmen den Gleiter und fliegen hinein in das Labyrinth aus Stein. Mit etwas Glück begegnen wir vielleicht nicht nur imperialen Soldaten, sondern auch mal diesen Mohwas, dass wäre mal eine nette Abwechslung. Wir wissen in etwa, wo die Position der Anlage ist, also bewegen wir uns auf etwa einen Viertel Klick an sie heran.

Mehrmals lande ich auf dem Weg dorthin in Sackgassen. Das ist kein Spaß, da wieder umzukehren und eine neue Route durch das Labyrinth zu finden. Wir haben Pech und kein Mohwa stellt sich uns in den Weg. Dafür finden wir endlich den Weg zum geheimen Stützpunkt der Imperialen. Wir steigen aus und scannen sorgfältig die Umgebung. Hier gibt es ein Ring aus Sprengfallen. Beim Versuch eine davon zu umgehen, laufen wir in eine andere hinein, die besser getarnt war. Meine Rüstung hält, aber der Überraschungsmoment ist dahin. Das ist ärgerlich, aber nicht zu ändern. In militärischer Formation rücken wir sehr vorsichtig vor. Also vier sichern und der letzte geht dann von hinten an den anderen Kameraden vorbei an die Spitze. Bis dieser dann wieder ganz hinten ist und das Spiel wieder von vorne beginnt. Das ist nicht die schnellste Art der Annäherung, aber die sicherste.

Schließlich schält sich aus dem Nebel ein Container eindeutig imperialer Bauart. Diese Module können recht einfach zu kleinen Basen zusammen gestellt werden. Wir haben hier ein technisches Modul, ein Unterkunftsmodul und ein Versorgungsmodul vor uns. Das technische Modul ist deutlich größer als die anderen beiden, dich sich an den Flanken befinden. Da es nur ein Unterkunftsmodul ist, sind das maximal 24 Mann. Zehn haben wir schon erledigt, der Rest dürfte nicht so schwer sein. Allerdings befindet sich vor dem Technikmodul eine mit Durobeton befestigte Stellung, auf der ein schwerer E-Netz Repetierblaster montiert ist. Zusätzlich ist der noch mit einem  kleinen Deflektorschild geschützt.

Kaum haben wir Sicht auf die Anlage fängt der Schwere Repetierblaster auch schon zu schießen. Allerdings Sperrfeuer in eine andere Richtung. Aus irgend einem Grund glauben die, dass wir da auf sie zukommen. Wir gehen in volle Deckung und sind nicht so Nett, sie auf ihren fatalen Irrtum aufmerksam zu machen.

"Ich schnappe mir die zwei! Bleibt zurück und gebt mir Deckung!", meine ich zu den anderen, da so ein E-Netz knapp 6000 Credits kostet. Und wir brauchen für unsere Miliz noch welche. Also ziehe ich Scharfrichter und schultere mein Gewehr. Vorsichtig lasse ich mich zurückfallen, starte mein Jetpack und lande auf eine der "Zinnen", die quer über die Anlage führt und sie von oben quasi unsichtbar macht, falls mal hier kein Nebel vorhanden sein sollte. Unter dem stetigen Feuer des E-Netz rücke ich vor und komme über der Anlage an. Dann lasse ich mich kontrolliert herunter fallen und lande zwischen Stellung und Modul. Mit zwei schnellen Hieben töte ich die Bedienung des Geschützes. Ich hätte sie auch gefangen nehmen können, aber momentan steht mir nicht der Sinn danach.

Edna erschießt einen Raketenwerferschützen, der sich auf dem Dach positioniert hat und gerade auf mich schießen wollte. Mit einem kurzen Salut bedanke ich mich bei dem Hapaner. Von der anderen Seite kommen zwei weitere Truppler angerannt und nehmen mich unter Feuer. Aber die werden von Edna, Shaka, Scav und Lyn recht schnell neutralisiert. Laut meinem Scanner ist noch ein Lebewesen im Modul. Das massive Sicherheitsschott ist natürlich verschlossen und verriegelt. Aber irgendwie musste der Raketenwerferschütze ja auf das Dach gekommen sein. Ein kurzer Schub später stehe ich auf dem Dach und finde eine offene Luke. Vorsichtig nähere ich mich und schaue hinein.

Der Raum unter mir ist mit Elektronik vollgepfropft. Konsolen mit Bedienelementen und große Bildschirmwände. In der Mitte ist ein Offizier und versucht gerade eine Sprengladung scharf zu machen. Das kann ich nicht zulassen! Also ziehe ich meine Dragoner, stelle sie auf Betäubung und um einen Schusswinkel auf den Offizier zu bekommen, muss ich mich kopfüber hinein fallen lassen und halte mit nur mit den Beinen fest an dem Rand der Luke. Trotz dieser unmöglichen Position betäube ich den Offizier, bevor er hier alles in die Luft jagen kann. Ich gehe zur Tür und öffne diese von Innen, so dass die anderen nachrücken können.

Die Anlage entpuppt sich sowohl als Relaisstation, wie auch als Horchstation. Hier werden Daten gesammelt, komprimiert und in den abgeriegelten Sektor gesendet. Aber auch imperial Agenten werden von hier aus koordiniert. Also hatten wir beide, Scav und ich, durchaus recht mit unseren Vermutungen.

Scavangerbot hackt sich gekonnt ins System und schon bald haben wir die ersten Daten zu sichten. Es handelt sich um das Log dieser Anlage. Offensichtlich sind unsere Aktivitäten schon weiter geleitet worden, da wir von der "Vanguard" bei den Imperialen durch die Vernichtung von Admiral Thornes Miniimperium einen gewissen Ruf genießen. Das ist nicht gut!

Eine weitere Datei beschäftigt sich mit den Aktivitäten eines Spions mit dem Tarnnamen "Rote Feder". Offensichtlich hat er Daten über eine Fabrik auf Isde Naha, die von der Andex Corporation errichtet wurde. Angeblich stellen die Polymerverbundstoffe her. Aber ein Filmfragment seines Berichtes zeigt drei Kapseln, zwei mit toten Menschen und ein panisch gegen das Glas trommelnder Rodianer. Die kennen wir nicht, aber der Kerl, der sagt: "Die Nanoviren haben bei Menschen nun eine hundert Prozentige Mortalität erreicht!", kennen wir sehr wohl. Es handelt sich um einen Gand mit dem Namen Dr. Lykas, der auf der Mynaros Station die Nanoviren bekämpft hat, die der Klon von Prinz Isolder dort freigesetzt hat.

Nakagos wirre Gedanken

Das sind natürlich bestürzende Nachrichten. Das Nanovirenproblem breitet sich offensichtlich aus. Der Kampf um die Station war cool. Hat Spaß gemacht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. März 2020, 14:26:57
Cresh

Alle sprechen nun wild durcheinander, um den Rest darauf aufmerksam zum machen, dass dies Dr. Lykas ist, den wir vor schier unendlicher Zeit auf der Mynaros Station gelassen haben, als er just die verdammten Nanoviren erforscht hat. Keine Ahnung, wie der hier in diesen abgelegenen Sektor kommt.

"Fierfek! Wir hätten schon längst dieses Problem lösen müssen!", flucht Lyn.

"Damit haben wir schon viel zu lange gewartet", meint auch Edna mit geballten Fäusten. Jetzt wäre die Gelegenheit es den anderen unter die Nase zu reiben, dass ich dieses Problem schon vor vier Monaten gern angegangen hätte, als dann plötzlich alle was besseres zu tun hatten. Aber so bin ich nicht und lasse es gut sein. Die blaue Banthamilch ist auf dem Boden verschüttet und darüber zu lamentieren bringt nichts. Eine schnell aufkommende Diskussion, wie wir das Problem lösen können, würge ich schnell wieder ab.

"Leute, konzentrieren wir uns auf das, was wir jetzt tun können und müssen. Momentan gibt es immer noch keinen funktionierenden Plan, den Kristall herunter zu fahren oder zu zerstören, ohne das wir dabei alle drauf gehen."

"Bringt mich rein und ich löse das Problem!", meint Lyn selbstlos. Offensichtlich ist sie schon ganz Jedi und will ihr Leben für das höhere Wohl opfern.

"Dein Vorschlag ehrt dich, Lyn Kairn von den Jedi. Selbstmord ist aber nicht die Lösung, die ich favorisiere. Behalten wir das als letzte Möglichkeit im Hinterkopf. Aber ich vertraue der Macht und denke, es wird sich noch ein praktikabler Weg offenbaren, der unseren Tod nicht beinhaltet. Offensichtlich hat die Macht uns hierher geführt und ich denke, wenn wir die Fabrik infiltrieren und Dr. Lykas finden, werden wir neue Informationen erlangen", meine ich dazu abgeklärt.

"Willst du wirklich diese Fabrik infiltrieren?", fragt Edna etwas verwundert.

"Klar, liegt ja wohl auf der Hand." Ich unterstreiche meine Worte mit einer entsprechenden Geste.

"Das mit den hundert Prozent Mortalität bei normalen Menschen hast du schon mitbekommen?", hakt er besorgt nach. Hapaner haben sich ja als recht resistent gegen diese Bedrohung erwiesen. Falls was schief geht, werde nur ich die Konsequenzen zu tragen haben.

"Ich weiß deine Fürsorge zu schätzen, aber wir haben ja immer noch die Schutzfelder der Varianer. Für zwölf Stunden habe ich nichts zu befürchten. Und ich denke, wir werden nicht so lange da drin brauchen. Also, alles gut!", wiegle ich ab.

Es gibt noch weiteres Bildmaterial von der Fabrik, wobei jetzt nicht wirklich klar ist, ob es sich letztendlich auch um die selbe Anlage handelt, als diese vor gar nicht allzu langer Zeit eröffnet wurde. Hier und da sind Personen markiert, darunter sogar Gouverneur Figgs persönlich. Aber ein Agent des Bankenklans. Und unser alter Bekannter Meister Revkan. Der Kerl scheint sehr umtriebig zu sein. Wobei nicht ganz klar ist, ob die Aufnahmen von Dr. Lykas in der Fabrik aufgenommen worden sind oder nicht. Sie sind nur Bestandteil des Berichtes. Es gibt noch viel anderes Material, aber das ist für uns nicht wirklich relevant. Diese Forschung an Nanoviren ist es aber allemal.

Wir sind unter der Prämisse hergekommen, Informationen zu sammeln, um auf deren Grundlage eine angemessene Entscheidung zu fällen. Dieser kleine Ausflug in die Zinnen hat nun deutliche Konsequenzen. Zum einen müssen wir nach Phemis, um die verdammten Codes für diesen Fierfek von einem Krustenknacker zu extrahieren, bevor es der mehr oder weniger schwachsinnige Moorbaa tun kann. Durch diese Good Will Tour mit den Urnen der gefallenen Allianzangehörigen hat schon sieben Tage gekostet. Ich habe im Hinterkopf, wenn wir nicht in einem Zeitraum von zwei Wochen liefern, übernimmt das der Sohn von Wattoo, der schon ungeduldig auf eine Chance wartet, sich vor seinem Erzeuger zu beweisen. Wenn er das übernimmt, wird das blutig enden. Egal ob er nun Erfolg hat oder auch nicht. Niemand von uns ist wirklich motiviert, diesen Auftrag auszuführen, aber wenn wir nicht den Rest unseres Leben auf der Flucht verbringen wollen, sollten wir da was unternehmen.

Aber da sind nun mal auch diese Nanoviren und das Problem verfolgt uns schon nun seit Monaten. Statt eines regionalen Ereignisses schlägt es wie ein Krebsgeschwür Metastasen. Es war schon schlimm genug, dass die Viren in der Sperrzone zu finden waren, jetzt ist es schon das zweite mal, dass wir hier viele tausend Lichtjahre vom Hapes Konsortium mit den Hinterlassen von Darth Varak mehr oder weniger direkt konfrontiert werden. Zuerst der schmierige Rodianer Reelu Baruk, der Informationen von uns erpresst hat und nun finden wir Aufnahmen vom leibhaftigen Dr. Lykas hier im Javin Sektor.

Da bald die Dämmerung einsetzt und niemand außer mir Spaß mit den Mohwas haben will, müssen wir die Diskussion über unser weiteres vorgehen auf später verschieben. Wir sammeln die hier vorhandenen Waffen und Rüstungen ein. Immerhin ein Raketenwerfer, zwei schwere E-Netz Repetierblaster und fünfzehn leicht modifizierte Blastergewehre. Unsere Miliz wird sich darüber freuen und unsere stark gebeutelte Kriegskasse ebenso. Die Demonatage der Schweren Repetierblaster dauert etwas, da die gut befestigt sind. Aber Scav und ich kriegen das in einem akzeptablen Zeitrahmen hin.

Nun liegt es wieder an mir, den Gleiter aus diesem unwegsamen Gelände so schnell wie möglich zu manövrieren. Nichts tu ich lieber als das und das ist nicht ironisch gemeint. Was gibt es schöneres für einen Corellianer als mit Höchstlast durch so eine atemberaubende Landschaft zu rasen, wo der erste Fehler einen tötet? Mit einem breiten Grinsen im Gesicht jage ich den gar nicht so langsamen Gleiter durch die Felsenlandschaft. Immer wieder tauchen unvermittelt Hindernisse aus dem Nebel auf, die ich dann im letzten Moment umfahre. So kommen wir noch vor Sonnenuntergang an der "Vanguard" an. Zwar ohne Spaß mit den Mohas gehabt zu haben, trotzdem war das jetzt für mich eine äußerst vergnügliche Geländefahrt. Ohne die Ladung des Gleiters in unserem Frachtraum umzuverteilen, fliegen wir los. Den immer noch ohnmächtigen Offizier sperren wir zum Soldaten dazu.

"Wir sollten uns überlegen, eine der Kammern zu eine Zelle umzubauen", merkt Lyn berechtigterweise an, da wir in letzter Zeit öfters "Gäste" beherbergt haben.

"Inzwischen würde sich das wirklich lohnen", gebe ich ihr Recht und überlege im Geiste schon, wie man das am besten kostengünstig umsetzt, ohne wichtige sicherheitstechnische Belange außen vor zu lassen. Die Wände und Schott müssten verstärkt werden, zwei oder gar drei übereinander liegende Pritschen mit abwaschbaren Matratzen und eine massive Sanitäre Einrichtung. Alles muss massiv sein, dass ein starker Gefangener nichts herausreißen kann, um es als Waffe zu benutzen. Dürfte wohl nicht die Welt kosten.

Als erstes fliegen wir zurück zu Idaras Ranch, um den Gleiter wieder abgeben zu können. Wenig überraschend ist dort Bürgermeister Barka anwesend, allerdings nicht mit vierzig Mann, sondern nur mit einer Handvoll Bewaffneter.

"Ihr wisst gar nicht, was ihr angerichtet habt!", meint in einem Tonfall, der irgendwo zwischen Wut und Resignation liegt. Es folgt ziemlich viel Bla Bla und Shaka steigt voll drauf ein. Auf dem Punkt gebracht wirft er uns vor, dass wir Probleme schaffen und dann einfach weg fliegen, während die kleine Gemeinde Corsi die Konsequenzen zu tragen hat. Shaka eiert wie üblich genau wie immer herum, ohne einen klaren Standpunkt transportieren zu können.

"Lasst Euch eines gesagt sein, Bürgermeister Barka, Probleme zu ignorieren löst diese nicht. In dem Moment, als ihr wusstet, dass die Imperialen in den Zinnen eine Relaisstation betrieben haben, habt ihr Hochverrat begangen. Seid also Froh, dass wir nur weiter fliegen!", in die letzten Worte lege ich durchaus eine gewisse Betonung, die als Drohung zu verstehen ist. Das bringt den Bürgermeister zum schweigen und er bequemt sich endlich, zu verschwinden und nicht länger unsere Zeit zu verschwenden.

Nakagos wirre Gedanken

Spaß mit Politikern, überall das Gleiche. Sie sind meist Teil des Problems, selten Teil der Lösung. Traurig, aber leider nur zu wahr.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. März 2020, 14:52:20
Dorn

Nachdem wir die ganzen Waffen im kleinen Lagerraum zwischen gelagert haben und den Gleiter an Idara zurück gegeben haben, wird es Zeit eine Entscheidung zu treffen. Wenn wir jetzt nicht nach Phemis zur Beschaffung der Codes für den Krustenknacker aufbrechen, halten wir die Frist von zwei Wochen nicht mehr ein. So schnell wie die "Vanguard" auch sein mag, mehrere Tage brauchen auch wir bis zum Hutten Sektor. Niemand ist wirklich erpicht darauf, die Codes zu beschaffen, aber letztendlich haben wir den Job nun mal mangels Alternative übernommen. Natürlich können wir darauf hoffen, dass Wattoo und sein Clan in den nächsten Wochen den Bach herunter geht, weil der Droide Trivex von Crimson Dawn den Hutten platt macht. Ein durchaus mögliches Szenario. Manchmal kann auch ein Feind einem ganz eigennützig etwas Gutes tun. Auf der anderen Seite ist Wattoo wiederum ein nützlicher Verbündeter gegen Crimson Dawn als Ganzes. Mit denen haben wir ja auch noch einen Konflikt.

Auf der anderen Seite haben wir Dr. Lykas, der offensichtlich nur ein paar Systeme weiter eine höchst fragwürdige Forschung betreibt. Wer dahinter steckt, ist nicht klar. Das Dr. Lykas das freiwillig macht, bezweifle ich ehrlich gesagt ziemlich stark. Da muss mehr dahinter stecken. Diese ominöse Andex Corporation wurde erst vor zwanzig Jahren gegründet. Also schon während der Zeit des Imperiums und das heißt fast schon zwangsläufig, dass sie eng mit der Neuen Ordnung verbandelt gewesen sein müssen. Allerdings hat die Eiserne Blockade von Gouverneur Adalhart ihnen sehr schwer zugesetzt. Die Fabrik auf Isde Naha ist ihre neuste Investition nach vielen Rückschlägen.

Isde Naha selbst hat schwer unter der Eisernen Blockade gelitten, weil wichtige Welten hinter dem eisernen Vorhang verschwunden sind und wichtige Routen blockiert sind. Ein gewaltiger Exodus an Arbeitskräften und Fachpersonal hat in den letzten Jahren die Bevölkerung auf ein Zehntel des Wertes schrumpfen lassen, welche sie noch in der alten Republik hatte. So etwas ist natürlich ein fataler Verlust, deswegen sind neue Investoren äußerst willkommen, aber eben auch sehr rar. Es ist fraglich, ob sich in der nächsten Zeit etwas an der Blockade ändert. Die Neue Republik scheint nicht willens sein, gegen die knapp 150 Raumschiffe unter dem Kommando des Gouverneurs vorzugehen. Auf alle Fälle leidet der gesamte Javin Sektor sehr unter der momentanen politischen Situation und eine militärische Lösung lässt auf sich warten.

Das sind so die Fakten, die mit eine Rolle spielen. Auf der einen Seite können wir nicht zulassen, dass Nanoviren die Bevölkerung der Neuen Republik bedrohen. Auf der anderen Seite gibt es offizielle Stellen, die für so etwas eigentlich zuständig sind. Es wäre das einfachste, die Daten einfach zu übergeben und die dann ihr Ding machen zu lassen. Aber wir haben deutlich gesehen, wie maßlos überfordert einzelne Elemente der Neuen Republik sind und wie wenig brauchbare Resultate sie liefern. Wären wir nicht gewesen, Admiral Thorne hätte längst das Hapes Konsortium unter seine Herrschaft gebracht und würde nun einen ernsthaften Krieg mit der Neuen Republik führen.

Nach einigen Diskussionen und Abwägungen entscheiden wir uns schließlich dafür, nach Isde Naha zu fliegen und mal nach dem rechten zu sehen, ohne jetzt die Behörden zu involvieren. Also verabschieden wir uns von Idara und fliegen sogleich los. Der Transfer verläuft ohne Schwierigkeiten, da Togominda und Isde Naha direkt an der Corellianischen Handelsstraße liegen. Der Transfer dauert deswegen auch Dank unseres hochwertigen Hyperraumantriebes nur wenige Minuten, da sind wir auch schon da.

Die Welt ist von einem Gürtel aus schwer bewaffneten Wachschiffen und Kampfsatelliten umgeben. Da unmittelbar hinter Isde Naha der Anuat Sektor beginnt, ist das sicherlich einem guten Grund geschuldet. Wir identifizieren uns und bekommen nach einer halben Minute eine Anflugsektor und Parkbucht zugewiesen. Schnell geht anders. Wir dringen in die Wolkenverhangene Atmosphäre ein. Dank der zügellosen Industrialisierung dieser Welt schon kurz nach ihrer Entdeckung und vollkommenen Ausbeutung ist hier das Ökosystem nur noch äußerst rudimentär vorhanden. So sehen Welten aus, wo sich niemand um Umweltschutz gekümmert hat. Corellia hat einst seine ganze Schwerindustrie in den Orbit verlegt. Nur unter imperialer Herrschaft wurden die sehr strengen Umweltgesetze außer Kraft gesetzt, was viele Bereiche besonders um Coronet ziemlich herunter gewirtschaftet hat. Die Hauptstadt nimmt einen großen Teil des nördlichen Kontinents ein. Südlich davon ist dann ein gigantischer Müllsumpf. Abwasser und Müllhalden haben eine bizarre Landschaft geschaffen, die das Attribut "Apokalyptisch" verdient. Die Figgs haben ihre Welt wirklich herunter gewirtschaftet. Ich schätze mal, die Blockade hat den Vorgang des Niedergangs nur beschleunigt.

Die Parkbucht befindet sich in einem eher abgelegeneren Teil des Raumhafens und scheint eher der militärische Teil zu sein. Verbunkerte Turbolasergeschützbatterien, Schwere Laser und Raketenwerferstellungen. Man könnte meinen, die erwarten Ärger. Und zwar Ärger von uns!

"Das mag mir nicht zu gefallen", meine ich zu Lyn, als wir anlanden.

"Etwas zu viele Läufe, die in unsere Richtung ragen", meint auch die Twi´lek.

"Ich hab ein verdammt mieses Gefühl", erwidere ich.

"Nicht nur du!", gibt mir die Pilotin recht. Unser Gefühl sollte uns nicht trügen. Kaum sind wir gelandet, sind wir auch schon von Truppen umstellt. Unmissverständlich werden wir aufgefordert, die Schleusen zu öffnen und uns zu ergeben. Nun gut, wir haben hier nichts verbotenes getan, also leisten wir der unfreundlich formulierten Aufforderung unmittelbar folge.

Schon wenig später finden wir uns in einer nicht sehr schönen Zelle wieder. Geräumig ist anders, wirklich sauber ist sie auch nicht und die Toilette steht mehr oder weniger mitten im Raum. Ich hoffe, wir kommen hier wieder raus, bevor sie jemand benutzen muss. Niemand ist über diesen Empfang erfreut. Da allgemeiner Konsens darüber herrscht, dass diese Zelle überwacht wird, verbringen wir die Zeit mit belanglosen Gespräche. Aber irgendwann liegt nur noch jeder auf seiner Pritsche und döst still vor sich hin. Ich schlafe recht schnell ein, da ich mir angewöhnt habe, jede Gelegenheit zum schlafen zu nutzen. Zu lange war ich Soldat und zu oft haben Einsätze alles von mir abverlangt.

Schließlich werden wir alle wieder aus der Zelle geholt und in ein Büro getrieben. Ein Major der örtlichen Streitkräfte baut sich vor uns auf. Offensichtlich hat ihm jemand gesteckt, wir wären Schmuggler mit illegaler Ware an Bord. Dank meiner Kopfgeldjägerlizenz kassieren wir hier gleich Kopfgeld für die beiden Imperialen Militärangehörigen und die von beschlagnahmten Waffen können wir behalten, so lange wir sie nicht von Bord unseres Schiffes bringen. Der stämmige, trainierte Mann Ende dreißig macht uns eindringlich klar, dass er uns für Störenfriede hält, die ihre Nasen in Dinge stecken, die sie nichts angehen. Solche Ansprachen höre ich in letzter Zeit ziemlich oft. Aber wenn wir dies nicht täten, wäre die Galaxis ein viel finsterer Ort. Mit mahnenden Worten, hier nichts anzustellen, werden wir entlassen.

"Schätze mal, Meister Revkan hat denen einen Tipp gegeben", meine ich, als wir draußen vor dem wuchtigen Gebäude der Planetaren Sicherheitsbehörde aus schmutzig grauen Permabeton stehen, deren Fassade man ansieht, dass der Regen dieser Welt mehr als nur sauer ist. Kein Wunder, dass neunzig Prozent der Bevölkerung diese zugrunde gerichtete Welt verlassen haben. Schon viele Planeten wurden durch ihre gewissenlose Ausbeutung und fahrlässige Industrialisierung zu Grunde gerichtet.

"Tja, Meister Revkan hat es vielleicht persönlich genommen, dass jemand, ich will hier ja keine Namen nennen", Edna sieht dabei bezeichnend Shaka an, "ihm den Termin beim Gouverneur versaut hat!"

"Ist das nicht etwas weit hergeholt?", spielt Shaka die Ahnungslose.

"Nicht wirklich!", antworten Scav, Lyn, Edna und ich im Chor. Wir stutzen und lachen dann. Vier Idioten, ein Gedanke.

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Isde Naha ist offiziell, die Figgs ebenso. Mit so einen Empfang haben wir nicht gerechnet, auch wenn so was durchaus zu befürchten war. Nun haben wir Seite 700 erreicht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. März 2020, 19:32:28
Esk

Wenig überraschend finden wir im Cockpit eine Wanze, sonst finden wir nichts Verdächtiges an Bord der "Vanguard". Also setzen wir uns in den Aufenthaltsraum und beratschlagen, was wir nun machen. Als erstes Informationen sammeln dürfte am sinnvollsten sein. Scav und ich werden uns eher in Richtung Unterschicht und Unterwelt umhören, Edna, Shaka und Lyn eher in den etwas gehobeneren Bereichen der Gesellschaft. Während sich die Twi´leks und Edna in Schale werfen, gehen Scav und ich schon mal los. Ich trage meine normale Rüstung und einen Regenponcho. Als Waffen nur die Dragoner und mein Vibromesser. Das dürfte für das Ambiente angemessen sein, dass wir aufsuchen.

Die ersten heruntergekommenen Cantinas für Söldner, Schläger und zwielichtiges Gesindel finden wir schon kurz hinter dem Tor des Raumhafens. Alles hier ist herunter gekommen, es stinkt aus der schier überlaufenden Kanalisation, weil es immer noch regnet. Das Wasser, was vom Himmel fällt, einhält Rußpartikel der Schwerindustrie und die Pfützen sind trotzdem bunt schillernd, was auf chemische Rückstände schließen lässt. Die Atmosphäre ist kurz vor dem umkippen. Wahrscheinlich war der wirtschaftliche Niedergang das Beste, was dieser Welt in den letzten tausend Jahren passiert ist. Noch vor zwanzig Jahren haben hier zehn Milliarden Lebewesen gehaust, jetzt sind es nur noch eine Milliarde.

In der ersten Cantina nehme ich einen freien Platz in einer Sabaccrunde ein. Während ich spiele, lenke ich die Gespräche auf die Themen, die mich interessieren. Die Andex Corporation wurde am Anfang mit Vorschusslorbeeren regelrecht überhäuft. Endlich eine große Firma die hier Geld in eine neue Anlage investiert. Das war mal die Meldung des Tages. Mit gigantischen Aufwand wurde eine riesige Fabrik hochgezogen, mit großem Pomp eröffnet und dann folgte die Ernüchterung. Zuerst wurde das Personal von außerhalb heran gekarrt und dann wieder weg gebracht. Seitdem liegt die Fabrik unproduktiv da. Niemand weiß genau, was da genau abgelaufen ist. Jedenfalls sind viele total verschiedene Geschichten im Umlauf. Bei einer hohen Varianz von Gerüchten ist immer davon auszugehen, dass dies reine Spekulationen sind und niemand weiß, was genau da eigentlich abgelaufen ist.

Meister Revkan und seine ominöse Stiftung ist niemanden ein Begriff. Die sind vollkommen unbekannt hier bei den einfachen Leuten hier.

Gouverneur Figgs wie auch sein ganzer Klan hat keinen guten Ruf. Viele machen ihn und seine Familie persönlich für den Niedergang dieser Welt verantwortlich. Hat nichts für die Sorgen und Nöte der kleinen Leute übrig. Soziale Verwerfungen werden mit Schlagstock und Blasterpistole bereinigt, nicht mit Sozialprogrammen. Wer noch hier ist, hat keine Credits, um von hier zu verschwinden. So trostlos sieht es hier auch aus.

Ominöse Ausbrüche von Seuchen gab es hier keine, was gute Nachrichten sind. Sonst bekomme ich nicht viel heraus. Die anderen waren etwas erfolgreicher. Die Krunaka Stiftung ist gut vernetzt, aber keiner weiß so genau, was die hier eigentlich genau treiben. Der auf den Bildern markierte Agent des Bankenklans heißt Arno Gronson und wohnt im letzten noblen Hotel des Planeten, dem Pimado. Über die Fabrik wissen die anderen auch nicht mehr, eher viel weniger als das, was Scav und ich zu Tage gefördert haben. Shaka hat aber bemerkt, dass ihre Gruppe verfolgt worden ist. Da wir nur in einem Etablissement vor dem Tor waren, kann ich dazu nichts sagen. Falls uns jemand beobachtet hat, war das nicht besonders schwer.

Nun gut, was tun wir nun? Darüber diskutieren wir ziemlich lange. Edna meint, wir sollten den Javin Sektor verlassen und uns um die Codes kümmern. Schließlich ist das nicht unser Problem und wen wir Wattoo zu lange warten lassen, haben wir ein verdammt großes Problem in Form von einem Kopfgeld. Mehr oder weniger hat er da vollkommen Recht.

Ich selbst würde mich lieber auch auf ein Problem fokussieren und es abarbeiten, bevor wir uns Hoffnungslos verzetteln. Aber das Vermächtnis von Darth Varak ist auch unser Problem und wir sollte Verantwortung dafür übernehmen. Deswegen schlage ich vor, die Fabrik zu infiltrieren. Genau für solche Aktionen haben wir ja unsere hochentwickelten Schleichrüstungen. Es gibt eine langanhaltende Diskussion über Sinn und Zweck, dazu über Risiko und Nutzen dieser nicht ganz ungefährlichen Aktion.

"Wenn wir das Problem nicht jetzt angehen, wird es nur noch größer werden! Wir haben schon einmal die Chance verpasst, es klein zu halten. Lernen wir was draus und gehen die Sache jetzt an!", argumentiere ich für Infiltration der ominösen Fabrik.

Letztendlich kann ich mich mit meiner Position durchsetzen. Das nächste Problem ist, da überhaupt hinzukommen. Wir müssen da fünfzehn Klicks an der Oberfläche überwinden. Nach etwas hin und her einigen wir uns auf einen Plan. Also ziehen wir unsere Schleichrüstungen an, dazu nehme ich die Dragoner mit, ein Kampfmesser und mein Luftgewehr Modell 77, welche kleine mit Betäubungsmittel präparierte Bolzen verschießt, dass ich gut unter meinem Regenponcho tragen kann.

Wir nehmen frech ein Taxi und fahren zu einem Treffpunkt für Söldner, der nur ein Klick von der Fabrik entfernt ist. Schnell wird klar, dass wir mindestens von zwei kleinen Team mit je drei Mann verfolgt werden. Jedenfalls verfolgen uns abwechselnd zwei Gleiter. Die gehen dabei recht professionell vor. Würden wir nicht darauf achten, wären sie total unauffällig. Allerdings machen sie einen großen Fehler, als sie in ihrem Gleiter sitzen bleiben, als wir in die Cantina gehen. Im oberen Stockwerk wird gespielt und wir mieten einen Raum für uns. Die Fenster sind zwar vergittert, aber nicht so stabil, dass es Scavangerbot aufhalten könnte. Aus dem nun offenen Fenster gelangen wir kletternd in einen Innenhof voll durchnässtem Gerümpel, der einen Zugang zur Kanalisation hat. Wir müssen etwas Platz schaffen, kommen dann aber ohne Probleme in den Schacht.

Der Geruch ist atemberaubend und wir sind froh über unsere Atemmasken. Die Kanalisation ist geräumig und durchaus auf den hier wohl normalen Dauerregen ausgelegt. Ich habe noch nie einen so angegriffenen Permabeton gesehen wie hier. Das "Wasser" hier ist äußerst aggressiv und wenn es stark genug regnet, dann steigt der Pegel bis fast zur Decke. Der Kontrast ist jedenfalls deutlich mit bloßem Auge zu erkennen. Wir waten Knietief durch das Abwasser unserem Ziel entgegen. So gut es geht versuchen wir dabei leise zu sein. So hören wir die gegnerische Patrouille, bevor sie uns sieht. So können wir uns verstecken und lassen zwei gerüstete Männer mit Blastergewehren in Vorhalte und ein Jagddroide mit Kugelförmigen Rumpf auf acht Spinnenbeinen passieren. Die Rüstungen schützen uns gut genug vor den empfindlichen Sensoren des hochentwickelten Droiden von Serv-O-Droid.

Wir warten, bis die Patrouille außer Hörweite ist und gehen dann vorsichtig weiter. Schnell wird klar, dass die Abflüsse der Fabrik mit massiven Gittern aus Durostahl gesichert sind. Weiter hinten sind Sensoren und Kameras zu sehen, also unterlassen wir es, uns da durchzuflexen. Drei Stunden umwandern wir das Areal bis wir einen Zugang finden, der wohl als Wartungszugang dient. Skav gelingt es, dass bewegliche Gitter zu öffnen und die Sensoren so zu täuschen, dass sie keinen Öffnungsvorgang registrieren. Mal sehen, was uns in der Fabrik erwartet.

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Mal wieder eine heimliche Infiltration. Der Scoutdroide in Spinnenform ist offiziell.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. März 2020, 16:49:25
Forn

Wir finden eine Leiter nach oben, die in eine Luke endet. Das magnetische Schloss wird von Scavangerbot manipuliert und schon sind wir in einem unverputztem unterirdischen Raum von etwa fünf auf fünf Schritt und zweieinhalb Schritt Höhe. Es gibt hier eine massive Sicherheitsschleuse, die wohl in die eigentliche Fabrik führt. An einer Wand gibt es ein Terminal samt Konsole und Bildschirm. Während Scavangerbot sich um das Terminal kümmert, schaue ich mir die Schleuse an. Selten habe ich so eine massive Schleuse gesehen, als wäre das eine Bunkertür. Auf der Mitte der Tür prangt riesengroß ein Warnzeichen vor radioaktiver Strahlung.

"Ich messe erhöhte Strahlenwerte!", meldet Shaka, die auf ihren Scanner blickt. "Hinter dem Schott herrschen für Lebewesen absolut tödliche Werte."

"Bist du sicher, dass dies nicht einfach nur falsche Werte sind?", hake ich nach, da ich mir keinen Raum darauf machen kann, wie diese Werte hier zustande kommen. Eigentlich wollten wir hier ja Nanoviren und Dr. Lykas Spuren folgen, weil wir die beiden Filmchen von Roter Feder hier mit der Fabrik verknüpft haben. Shaka startet ein Diagnoseprogramm und kommt dann zum Ergebnis: "Die Werte müssen real sein, der Bereich hinter der Schleuse ist vollkommen verstrahlt."

"Leute, ich hab hier was", meint Skav, der nun im System ist. Die "Fabrik für Polymere" entpuppt sich als ein gewaltiger Trichterförmiger Bau, der sich immer weiter verjüngend bis in fünf Kilometer Tiefe erstreckt. Eine Fabrik ist das nicht und wohl auch kein Forschungslabor. Aber was ist es dann? Die Form lässt keine spezifischen Rückschlüsse zu. Keiner von uns kann sich einen Reim darauf machen, was das zum Fierfek sein soll. Das habe ich wirklich nicht erwartet und bin vollkommen ratlos.

"Hier ist noch eine Weiterleitung implantiert, könnte eine Spur zur Roten Feder sein", merkt Scav an.

"Rote Feder könnte wissen, was hier los ist. Wir sollten ihn finden und befragen", schlage ich vor.

"Der wird nicht freiwillig mit uns reden und foltern bringt da recht wenig", wirft Edna ein und hat damit gar nicht so unrecht.

"Ein wenig Folter ist nie vertane Zeit", meint Shaka. Ich bin nicht sicher, ob das nun ein geschmackloser Witz oder ihre persönliche Überzeugung ist. Allerdings befürchte ich, es war eher letzteres.

"Logisch wird der nicht einfach so mit uns reden. Aber vielleicht können wir ein Arrangement treffen", meine Achselzuckend.

"Du willst mit dem Feind fraternisieren?" Shakas Tonfall klingt so, als hätte ich vorgeschlagen, ein Twi´lek Baby in einen Müllzerkleinerer zu werfen.

"Wenn das der einzige Weg sein sollte, dann würde ich eine Partnerschaft mit Roter Feder für diese Mission durchaus in Erwägung ziehen", meine ich dazu ruhig.

"In Anbetracht fehlender Alternativen zu dieser Problematik könnte dies durchaus eine Taktik mit Aussicht auf Erfolg sein", merkt Scav trocken an, der nie gegen Imperiale vor der Zeit im Sperrgebiet gekämpft hat. Wobei ich mich immer noch Frage, was ihn einst überhaupt ins Vergängliche Labyrinth geführt hat.

Nach etwas hin und her einigen wir uns darauf, diese Spur zu folgen, da niemand Lust hat, das Schott zu öffnen und zu überprüfen, ob die Strahlung nun wirklich so hoch ist oder dies nur ein Störmanöver ist.

Also kehren wir in die Kanalisation zurück, passen eine weitere Patrouille ab und verschwinden unbemerkt im Kanal. Schließlich landen wir wieder an der Oberfläche, nehmen ein Gleitertaxi und lassen uns an die Adresse bringen. Die Gegend hier ist noch dicht bewohnt im Gegensatz zu vielen anderen komplett leerstehenden Blöcken, die dem Verfall preis gegeben sind. Wahrscheinlich macht es für Vermieter mehr Sinn, die Leute in wenige Blöcke zu massieren, als wenige Leute in vielen Häusern zu haben. Im Eingangsbereich lümmelt eine Jugendgang herum. Nichts, mit dem wir nicht in ein paar Sekunden fertig werden würden, aber das würde reichen, um Rote Feder zu warnen, da es zu viele sind, es leise, still und heimlich zu machen. Also suchen wir nach Alternativen. Dieses etwa fünfzehn Stockwerk hohe Gebäude ist über eine Brücke mit dem Nebengebäude verbunden. Laut Scavangerbot muss sich das Versteck oder Computeranschluss im sechsten Stockwerk befinden. Ich könnte sogar einfach hochklettern, aber der Rest nicht.

Wir bestechen einfach die "Wächter" im Nebengebäude, versichern ihnen, dass wir nichts von den Leuten hier wollen und können passieren. Wahrscheinlich glauben sie uns das nicht, aber das ist mir egal. Ungehindert können wir auf Höhe des achten Stockwerkes die oben offene Brücke ins Nebengebäude nehmen, die aus einer kruden Mischung aus alten Stahlträgern und Planken alter Möbel zusammen geschustert aussieht. Scavangerbot geht als letzter und einige der Bretter aus Duroplast biegen sich bedenklich unter seinem Gewicht durch. Aber wir schaffen es unbeschadet über diese krude Konstruktion und sind nun im richtigen Gebäude.

Die Gänge sind vermüllt, ein kleines Kind schreit aus einem der Wohnungen, in einer anderen gibt es wohl gerade einen Handfesten Ehestreit. Selbst durch die geschlossene Tür können wir deutlich hören, dass der Kerl wohl mit ihrer besten Freundin gevögelt hat. Was bin ich Froh, keine Beziehung zu führen. So was produziert nur Probleme und so was hab ich schon genug. Schließlich sind wir im richtigen Stockwerk und Skav gelingt es die richtige Wohnung am Ende des Flurs zu lokalisieren. Ich ziehe meine Dragoner und arretiere den Schaldämpfer, die Waffe auf Betäubung schaltend. Das Luftgewehr lasse ich geschultert, da unser imperialer Agent durchaus einen Droiden als zusätzliche Unterstützung haben könnnte. Ich weiß, dass viele Feldagenten oft einen droidischen Gehilfen hatten, der rund um die Uhr Wache stehen konnte oder Monitore überwachte.

Laut Scan von Shaka ist ein Lebewesen in der Wohnung. Da wir eigentlich reden wollen, klopfe ich einfach mal an. Keine Reaktion. Auch keine Bewegung in der Wohnung. Nun gut, Skav knackt das Schloss und ich husche hinein. Gegenüber geht eine Tür auf und Shaka redet mit einer Frau. Das kommt zur Unzeit, da wir nun schon in der Wohnung drin sind. Und zwar nur Scav und ich. Offensichtlich hat der Rest großen Respekt vor dem Imperialen Agenten und tut so, als ob sie vor der Tür sichern würden. Tja, in solchen Situationen sieht man, auf wen man sich wirklich verlassen kann, wenn es hart auf hart kommt. Die Wohnung besteht hauptsächlich aus einem Raum, ein Wandschrank und ein Bad. Ein Bett ist ausgeklappt, es gibt ein Schreibtisch mit Datapad und einer Pinwand mit Bildern, Zetteln und Schnüren, die offensichtlich Querverbindungen aufzeigen sollen. Einige der Bilder zeigen uns hier auf diesem Planeten. Sieht so aus, als hätte Rote Feder uns schon gefunden. Die Bilder stammen von der Cantina, von der wir uns abgesetzt haben. Der Typ ist gut, da wir ihn nicht bemerkt haben.

Es gibt ein Bild von Dr. Lykas mit dem Zettel: Von Mynaros Station entführt von...? Nun gut, jetzt wissen wir, dass der gute Doktor diese Forschungen nicht freiwillig betreibt. Sieht ganz danach aus, als hätte jemand ein Kommandounternehmen auf die Station ausgeführt und wir sind verdächtig, weil wir wohl bewiesen haben, dass wir so was gut können.

Ein anderes Bild zeigt den Agenten des Bankenklans – Gransan – in einem Theatersaal sitzen. Laut Zettel gehört das Theater zu dem Hotel wo er wohnt und er macht da Geschäfte. Auch gibt es eine Aufnahme von der fliegenden Konzernniederlassung, welche als mobiles Büro für die Andex Corporation auf dieser Welt dient. Das sind alles mögliche Ansatzpunkte, um Licht ins Dunkel zu bringen.

Links und rechts gehen wir neben der Tür zum Bad in Stellung, da deutlich das rauschen von Wasser zu hören ist. Scav schaut in meine Richtung und zeige ihm an, dass er sichern soll, wenn ich die Tür öffne.

"Leute! Stopp! Die Frau sagt, der Bewohner ist gar nicht da und die letzten, die ihn versucht haben zu überfallen, sind nie wieder rausgekommen!", meldet sich Shaka aufgeregt über das Com. Wenn das mal keine guten Nachrichten sind. Fierfek!

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Die Schnitzeljagd geht weiter. Wir folgen den Brotkrumen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. März 2020, 13:25:36
Grek

In dem Moment wird auch schon die Tür von Innen geöffnet und der Lauf eines schweren Blastergewehres ist zu sehen. Halten tut das ein IG-86 Droide. Soviel zu dem Punkt, dass sich hier eine Lebewesen aufhält. Da es äußerst ungesund ist, in die Mündung einer Blastergewehres zu blicken, tauche ich ab, rolle mich weg und stelle den Hebel von Betäubung auf ionisiertes Tibanagas. Eine Garbe rauscht an mir vorbei und schlägt hinter mir in der Wand ein. Nun bin ich bereit, dem Droiden es mit gleicher Münze heim zu zahlen. Dabei spielt es keine Rolle, dass ein Exemplar der gleichen Baureihe meine Mutter getötet hat. Da ich den Droidentyp dadurch In und Auswendig kenne, weiß ich, wo ich hinzielen muss. So ist es kein Wunder, dass ihn mit einem Schuss und präzisen Treffer in den Speicherkern ausschalte.

Kaum fällt er in sich zusammen, werden mehrere Brandsätze in der Wohnung gezündet. Wohl um jegliches Material zu vernichten. In der Dusche kann ich mehrere Leichen liegen sehen. Wahrscheinlich die glücklosen Einbrecher, die sich das falsche Ziel ausgesucht haben. Aber dafür habe ich keinen Blick, sondern versuche die Bilder an der Wand und die Zettel zu retten. Ein paar kann ich mitnehmen, bevor sie verbrennen. Das Datapad hat es als erstes erwischt, dass ist ja auch so was von hinüber. Schnell ist die Luft voller Qualm und es wird Zeit, von hier zu Verschwinden. Shaka versucht wirklich dabei zu helfen, dass Feuer zu löschen. Da ich denke, die Anwohner kriegen das auch ohne uns hin, gelingt es uns, von hier zu evakuieren.

"Das ist jetzt nicht so gut gelaufen", stelle ich fest und sichte die geretteten Fotos. Eines zeigt einen unbekannten Mann, der gerade das Büroschiff verlässt. Falls es mal einen Zettel zu dem Bild gegeben hat, ist es wohl verbrannt.

Auf alle Fälle wissen wir nun, dass Rote Feder ein mit allen Wassern gewaschener Feldagent ist und uns immer voraus war. Wenigstens haben wir ein paar neue Ansatzpunkte, die wir verfolgen können. Wobei die Motivation dazu bei allen so ziemlich gegen Null tendiert, von der negativen Seite aus gesehen.

Diese selbstauferlegte Mission ist auch äußerst undurchsichtig. Jemand hat Dr. Lykas von der Mynaros Station entführt und zwingt ihn weiter an dem Virus zu forschen mit dem Ziel, ihn wohl zu verbessern und reproduzieren. Wobei ich nicht weiß, ob das so möglich ist. Nanoviren gab es zwar schon früher, aber die Herstellung war immer aufwendig und nicht so einfach zu reproduzieren. Die drei noch vorhandenen Anlagen von Darth Varak dürften so gesehen ein gigantisches Vermögen für all jene zu sein, die solche Waffensysteme benutzen wollen. Die Imperialen sind es wohl dieses mal nicht. Hätte auch nicht gepasst, an einen Nanovirus zu forschen, der hauptsächlich Menschen tötet. Aber wer dann? Irgendwelche Rächer, die sich für die knapp fünfundzwanzig Jahre dauernde Terrorherrschaft des Imperiums rächen wollen und nun die Menschen ausrotten möchten? Und warum machen sie das auf einem Planeten direkt vor Sperrzone voller Imperialer? Wir haben ein paar weitere Puzzleteile und keinen Plan, ob die überhaupt zum richtigen Puzzle passen. Ich komme mir vor, als hätte meine kleine Schwester alle unsere alten Puzzle auf den Boden gekippt, den Großteil zurück in die Schachteln getan und ich müsste jetzt aus den vorhandenen Teilen etwas machen.

Momentan sind wir mit zwei Ansatzpunkten gescheitert. Die Infiltration der Fabrik hat nicht stattfinden können, weil wohl vollkommen radioaktiv verstrahlt. Der zweite Ansatz hat uns zu dem eventuell sekundären Versteck von Rote Feder geführt. Shaka hat eine rudimentäre Beschreibung von der alten Nachbarin erhalten. Es handelt sich um einen männlichen Menschen. Wobei es durchaus Technologien gibt, die das leicht verändern können. Wenn man es genau nimmt, hätte auch die angeblich alte Nachbarin Rote Feder sein können. War es naiv gewesen, anzunehmen, dass es uns auf Anhieb gelingen könnte, mit Roter Feder in Kontakt zu treten?

Wir haben mögliche neue Ansatzpunkte oder ein Haufen gut platzierter Fehlinformationen. War das eine Falle in einer Falle? Sollten wir auf falsche Spuren gelockt werden? Oder sind die Spuren real und machen nun die Drecksarbeit für Rote Feder? Oder bin ich einfach inzwischen total paranoid, dass ich hinter allem und jedem eine Falle vermute? Wir müssen erst mal unsere Situation neu Überdenken und inzwischen ist es spät geworden. Und der ewige saure Regen sorgt auch nicht gerade für gute Laune. Nachdem wir ein weiteres Taxi benutzt haben, laufen wir auf unser Raumschiff zu. Auf einmal stehen wir mitten im Scheinwerferlicht und ich habe ein Deja vu! Auf alle Fälle werden wir verhaftet. Schätze mal, da stehen zwei komplette Züge in voller Stärke uns gegenüber. Trotzdem überschlage ich kurz die Chancen, die Opposition nieder zu kämpfen. Nachdem ich drei verschiedene Taktiken in Gedanken durchexerziert habe, komme ich zu dem Schluss, dass Widerstand Selbstmord gleich kommt. Also lassen wir uns entwaffnen und festnehmen.

"Was haben wir jetzt wieder angestellt?", frage ich den Major, der sich vor dem Energiefeld der Zelle aufbaut, vor der wir vor gar nicht allzu langer Zeit schon mal gesessen sind. Wir haben die Beobachter abgeschüttelt und Shaka war sich sicher, dass niemand uns beobachtet. Natürlich war die Infiltration der Fabrik eine Straftat, aber davon dürften die Unmöglich was wissen. Wären wir dort aufgeflogen, hätten wir uns raus kämpfen müssen.

"Die Behandlung, die sie uns hier auf dieser Welt angedeihen lassen, ist ein Skandal! Ich bin Offizierin der Flotte der Neuen Republik und erwarte eine angemessene Behandlung für meine Person!", poltert Shaka und wirft sich in Pose, während ich mit auf den Rücken verschränkten Händen einfach locker stehen bleibe. Bezeichnend ist für diese Frau, dass sie ihre Person wieder wichtiger macht, als sie ist und nicht für uns alle spricht.

"Seien sich versichert, Oberleutnant Blen, dass wir Ihnen genau die richtige Behandlung angedeihen lassen, die einer Mörderin gebührt!", blafft der Major mit einem durchaus genervten Unterton in der Stimme.

"Mörderin?", haken wir im Chor mehr oder weniger verblüfft nach. Shaka war seit sie hier ist, zu keinem Zeitpunkt allein unterwegs und der einzige, der zu Schaden gekommen ist, war der IG-86 und den habe ich neutralisiert. Falls es Aufnahmen dazu gibt, ist ganz klar meine Rüstung zu sehen, da ich am Kopf nun mal keine Tentakel haben und so unmöglich mit der blauhäutigen Twi´lek verwechselt werden kann.

"Ja! Mörderin! Sie sind verhaftet für die Ermordung von Meister Revkan von der Kurukran Gesellschaft! Die Beweislast ist erdrückend!", verkündet der Major mit einer Stimme, in der Triumph, aber auch Abscheu deutlich heraus zu hören ist.

"Das ist eine Verleumdung übelster Art! Was für Beweise wollen sie den haben?", fragt Shaka zwischen Zorn und Neugier schwankend.

"Wie wäre es mit diesem hier?" Mit diesem Worten holt der Major ein kleines Holoabspielgerät hervor und aktiviert es. Wir sehen die Aufnahme einer Überwachungskamera in einem Büro. Meister Revkan schaut von seinem Terminal auf, als die Tür aufgeht und Shaka in Rüstung sich in den Raum bewegt. Fließend zieht sie eine Pistole, die sie gar nicht hat, aus einem Tiefziehhalfter und schießt Revkan nieder.

"Solche Aufnahmen kann man fälschen", meint Shaka und hat damit recht.

"Und manchmal zeigen sie auch einfach die Wahrheit!", mit diesen Worten lässt der Major uns hier einfach sitzen. Das ist ganz und gar nicht Schön. Shaka ist angeklagt wegen Mordes, aber was ist mit uns? Da der Raum abgehört ist, können wir schlecht unsere Gedanken darüber austauschen, dass wir eigentlich immer mit anderen illegalen Aktivitäten beschäftigt waren, als der Mord stattgefunden hat und laut Zeitstempel der Aufnahmen zu der Zeit, wo wir den Zugang zur Fabrik gesucht haben.

In dem Moment kommt eine kleine Drohne in unser Sichtfeld. In ihrem rechten Greifarm hält sie einen Holoprojektor. Der beginnt zu flimmern und ein Bild von Meister Revkan baut sich auf, als er sich in dem Sessel räkelt, in dem Shaka ihn angeblich erschossen hat.

"So sieht man sich wieder!"

Nakagos wirre Gedanken

Das war jetzt schon ein interessanter Twist. Wer inszeniert schon seine eigene Ermordung und offenbart sich dann doch seinen Feinden?
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. März 2020, 12:25:02
Herf

"Fierfek!", meine ich dazu nur schon richtig angewidert.

"Totgesagte leben länger", meint Edna trocken.

"Was glaubt Ihr eigentlich, was Ihr da tut?", fragt Shaka irritiert. Das sind wir durchaus auch alle. Das ist doch eine überraschende Wendung.

"Und war glaubt ihr, was ihr da tut? Warum musstet ihr hierher kommen? Und warum habt ihr jedwede Mitarbeit mit mir verweigert? Es hätte alles so einfach sein können. Aber nein! Nun, ich hoffe, die Crew der Vanguard sieht nun ein, dass es hier nichts zu gewinnen gibt. Ihr seid so was von erledigt!", meint Meister Revkan und ich denke, er ist mehr als nur deswegen auf uns sauer, weil Shaka einen wichtigen Termin ruiniert hat.

"Ha, wenn Ihr noch lebt, können wir beweisen, dass die Aufnahmen gefälscht sind", meint Shaka triumphierend.

"Nun, da gerade meine Leiche obduziert wird, dürfte das doch recht schwer zu beweisen sein", meint Revkan mit einem süffisantem lächeln. Ich hätte nicht übel Lust, ihn wirklich über den Haufen zu schießen. Offensichtlich scheint er einen Klon von sich geopfert zu haben. Stellt sich die Frage, wer beim Fierfek der Kerl nun wirklich ist, dass er so etwas in die Wege leiten kann. Wahrscheinlich hat er etwas mit der Entführung von Dr. Lykas zu tun. Aus irgend einem Grund muss er uns ja loswerden wollen. Und das ist wirklich eine äußerst kreative Art uns vollkommen unglaubwürdig dastehen zu lassen, wenn wir unsere gesammelten Beweise präsentieren. Das Ganze hier nimmt äußerst frustrierende Ausmaße an und ich muss zugeben, ich bin wirklich verdammt wütend. Zu einem gewissen Teil auch auf mich selbst, weil ich zuerst dieses ganze Szenario für reine Zeitverschwendung gehalten habe und deswegen die Sache viel zu locker angegangen bin. Aber wer hätte schon ahnen können, dass aus der Übergabe einer Urne so etwas weitreichendes entstehen könnte?

"Damit kommt Ihr nicht durch!", schreit Shaka das Holo an.

"Doch und wie ich damit durchkommen werde. Aber ich will mal nicht so sein. Ich werde das Energiefeld nun für fünf Minuten abschalten und alle Kameras sind in einer Endlosschleife geschaltet für den gleichen Zeitraum. Das sollte reichen, um zu ihrem Schiff gelangen zu können", meint Meister Revkan. Bevor jemand was sagen kann, flitzt der Droide weg und ist schneller weg, als ich Piep sagen kann. Im nächsten Moment erlischt wirklich das Energiefeld vor der Zelle. Wer immer dieser Revkan auch sein mag, er verfügt über ein äußerst beeindruckendes Know How. Der spielt definitiv in der gleichen Liga wie wir selbst.

"Das ist eine Falle! Wenn wir jetzt fliehen, sind wir für die Behörden schuldig!", warne ich eindringlich und führe weiter aus: "Wenn er die Kameras und das Energiefeld in diesem Bereich manipulieren kann, so ist er auch in der Lage, die "Vanguard" im Vorfeld zu manipulieren. Wir laufen ins offene Messer!"

"Ich bin dafür, wir sollten das riskieren und so schnell von hier verschwinden", gibt Edna mit fester Stimme seine Entscheidung kund.

"Wir sollten bleiben und die Sache juristisch ausfechten. Ich verliere sonst meine Kariere!", kreischt Shaka am Rande der Hysterie und wie üblich sind ihre Motive rein egoistisch. Für Shaka zählt nur Shaka.

"Nach meinen Berechnungen werden wir kein faires Verfahren bekommen und ich habe keine Lust hier in einer toxischen Zone Zwangsarbeit zu verrichten", argumentiert Scav ruhig und emotionslos wie immer.

"Wir müssen unsere Unschuld beweisen und das können wir nur von außen! Also nichts wie weg hier!", meint Lyn, damit hat die Gruppe mit drei zu zwei Stimmen für die Flucht entschieden, die meiner Ansicht schlechtere Option.

"Das ist eine Falle und wir laufen sehenden Auges da rein!", versuche ich ein letztes mal meine Kameraden umzustimmen, aber die Mehrheit bleibt dabei, ihr Heil in der Flucht zu suchen, weil die Alternative zugegebener Maßen eben auch nicht wirklich verlockend ist. Nun gut, Möge die Macht mit uns sein. Also rennen wir so schnell wie möglich los und es gelingt es ungesehen das Gebäude zu verlassen. Wir könnten statt zur Vanguard auch zur Stadt fliehen. Aber wir haben nur noch unsere Rüstungen, aber keine Waffen, keine Ausrüstung und keine Credits. Wir haben hier keine Kontakte, keine wirkliche Ortskenntnis und wissen nur, dass es hier unaufhörlich regnet. Also bleibt uns gar nichts anderes übrig, als zu unserer E-9 zu rennen. Jeden Moment erwarte ich von einem Scharfschützen nieder geschossen zu werden. Deswegen laufe ich etwas im Zickzack, um das zielen zu erschweren. Erst als ich als erste die "Vanguard" erreiche, erschallen auf einmal Sirenen. Die fünf Minuten sind noch nicht um, aber wir haben die Falle nun erreicht. Der Zugangscode an der Schleuse geht noch und wir kommen ins innere des Schiffes, ohne von einer Sprengfalle in Stücke gerissen zu werden. Unser Ladedroide RD 79 ist tatsächlich noch da und fragt überrascht, was hier los ist.

"Wir sind in verdammt großen Schwierigkeiten, Details folgen, wenn wir an einem Stück hier draußen sind!", rufe ich ihm zu, während ich zum Cockpit renne. Ich hoffe mal, dass die Anwesenheit von RD 79 einen Sabotageversuch an der "Vanguard" verhindert hat. Als Lyn sich schwer atmend in den Sessel des Piloten wuchtet, habe ich schon die Systeme hochgefahren und die ersten Strahlen bringen unser Deflektorschild zum Aufflackern. Bis jetzt werden wir nur mit Handfeuerwaffen beschossen, aber es dauert bestimmt nur noch wenige Sekunden bis wir mit schweren Waffen beschossen werden. Sofort leitet Lyn den Startvorgang ein, auch wenn die Triebwerke noch nicht die Solltemperatur erreicht haben, ein Lämpchen beginnt hektisch in Rot zu flackern, als die orangene Twi´lek mit der "Vanguard" abhebt. Das Raumschiff erbebt sich bebend und es knackt allein schon für die Ohren sehr schmerzhaft im Rumpf, als wir sofort auf Volllast beschleunigen. Ich werde in den Sessel gepresst, als die Absorber erst einen Moment später auf die plötzliche Belastung reagieren. Einer der Türme am Boden eröffnet das Feuer auf uns. Ich leite die Energie auf die Rückdeflektoren und der Schirm hält gerade so noch. Noch so ein Treffer und wir können uns von unseren Heckdeflektoren verabschieden.

"Nicht nach oben!", bremse ich Lyn, als sie in Richtung Raum steigen will. "Der Orbit ist voller Patrouillenschiffe, Monitore und Kampfplattformen. Da kommen wir nicht vorbei!"

"Was schlägst du vor?", fragt die Pilotin und hat einen bebenden Unterton in der Stimme, während sie mit einer Drehung einer weiteren Salve ausweicht.

"Fünfzig Klicks im Süden ist weitläufiges Sumpfgebiet. Wir müssen versuchen uns dort zu verstecken. Immerhin können wir tauchen!"

"Nach meinen Berechnungen ist diese Strategie aussichtsreicher als ein direkter Durchbruch durch einen Gürtel von schwerbewaffneten Schiffen und Satelliten. Aber die Erfolgsaussichten bewegen sich trotzdem im einstelligen Prozentbereich", gibt Scavangerbot seinen Senf dazu und justiert die Schirme neu, nachdem wir einen Volltreffer erhalten haben. Noch so ein Treffer und wir haben ein ernstes Problem.

"Egal war wir machen, machen wir es jetzt!", meint Edna.

Nakagos wirre Gedanken

Die Flucht verlief nicht ganz so gut.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. März 2020, 15:14:42
Isk

"Auf zum Sumpf!", beharre ich meinen Standpunkt und Lyn senkt die Nase der "Vanguard". Im Tiefflug mit fast Mach 1 sausen wir über die Dächer der Stadt. Nun sind wir aus dem aktiven Feuerbereich der Abwehrtürme am Raumhafen heraus und werden nicht mehr beschossen. Für ein paar Sekunden haben wir Ruhe, dann tauchen Blips von Sternenjägern auf. Zwei mal drei Manteljäger in klassischer Dreiecksformation. Die versuchen uns ganz klassisch in die Zange zu nehmen. Lyn bricht nach links aus fliegt Frontal auf den linken Pulk zu, bevor diese in der Lage sind, uns aufzuschalten. Die weichen aus und verlieren beim herumkurven einiges an Geschwindigkeit. Momentan sind die auch nicht viel schneller als wir. Durch einige gewagte Manöver verhindert Lyn, dass die Jäger in eine gute Position kommen. Da Kollateralschaden zu befürchten ist, schießen die auch nicht auf uns einfach mal auf gut Glück. Allerdings sind wir bald über Brachland, sprich die Viertel sind unbewohnt und die Häuser dem Verfall überlassen. Auch ziehen wir nun durch einige Monitore im Orbit Feuer. Lyn gibt sich ganz der Macht hin und manövriert die Vanguard durch einen Wald einschlagender Strahlen. Die kleckern wahrlich nicht, sondern klotzen.

Wenigstens drehen nun die Manteljäger ab, um nicht durch freundliches Feuer abgeschossen zu werden. Aber viel Luft verschafft das uns nicht. Ununterbrochen wechselt Lyn den Kurs und spielt mit den Schubreglern, bremst mal brutal ab, um im nächsten Moment aus einer Kehre heraus  wieder mit brachialer Vollast zu beschleunigen. Das erschwert die Berechnung der gegnerischen Zielcomputer deutlich, belastet unsere Systeme aber beachtlich. Inzwischen sind die Triebwerke komplett überhitzt und Scavangerbot hat alle Greifarme zu tun, diese vom Explodieren oder Notabschaltung abzuhalten. Nach diesem Flug werden die Generalüberholt müssen. Aber ein kleiner Preis für unser Leben. Endlich sind wir nun im offenen Sumpfgebiet. Eigentlich ist das eher eine offene Wasserfläche, die aber komplett von Plastikmüll bedeckt ist. Das sieht bei der Geschwindigkeit wie eine feste Oberfläche auf, aber das ist nur treibender Müll. Irgendwo darunter ist Wasser. Die Einschläge haben nur gewaltige Dampfwolken zur Folge. Schließlich zeigen die Scanner an, dass wir tiefes Wasser erreicht haben, wenn auch rein optisch kein Unterschied festzustellen ist.

"Manövriere in diesem Quadranten. Die Turbolaser werden durch ihre Einschläge in das Wasser für dichten Nebel sorgen!" Eine der ersten Lektion in der Grundausbildung, nutze das Gelände zu deinem Vorteil.

"Gute Idee!", meint Lyn und beginnt nun in einem definierten Bereich wild hin und her zu kurven. Durch die Massierung der Einschläge beginnt schnell Dampf in großen Mengen aufzusteigen. Auch fängt viel Müll an zu brennen, was für dichte Rauchwolken sorgt. Mit diesen massiven Störfaktoren dürften die gegnerischen Sensoren deutlich überlastet sein.

"Und nun Energie runter! Schleichfahrt ein!" Ich würde gerne eine Explosion fälschen, aber leider fehlen uns die Mittel dafür. Die "Vanguard" wird langsamer und wir fahren die Systeme so weit wie möglich herunter, um unsere Energiesignatur zu senken. Durch den Rauch der vielen Feuer und den dichten Dampfnebel sind wir gut vor visueller Entdeckung geschützt. Die Feuer täuschen auch die Sensoren der gegnerischen Schiffe. Sanft kommen wir auf der Oberfläche auf und in unmittelbarer Nähe von einem Viertel Klick schlägt ein Turbolaserstrahl ein. Aber die geben nur noch Streufeuer ab. Durch das umkehren des Repulsorliftantriebes sinken wir schnell in das tote Wasser hinein. Der Müll wird verdrängt und ich hoffe, die Lücke schließt sich schnell genug über uns. Wirklich tief ist es hier nicht, aber es reicht, um auf Unterwasserfahrt zu gehen. Der Rumpf knackt hörbar, als der schnell abkühlt.

Ein weiterer Strahl schlägt in weniger als hundert Schritt ein. Jeder an Bord fragt sich bange, ist das reiner Zufall oder haben die da oben eine positive Ortung? Aber wir entfernen uns weiter von unserer letzten Position. Nur noch die nötigsten Systeme werden mit Energie versorgt, unsere Sensoren sind eingefahren, um unsere Signatur zu verringern. Die Triebwerke sind inzwischen komplett abgekühlt und so langsam nehmen wir Umgebungstemperatur an. Mit gedrosseltem Repolsorliftantrieb schlängeln wir uns schier durch das dreckige Wasser und wir haben nun effektiv eine Sichtweite unter einem Meter. Vor dem Eintauchen ist es mir gelungen, dank unserer Sensoren eine halbwegs verlässliche Unterwasserkarte anzufertigen und wir orientieren uns mit den passiven Systemen wie der Trägheitskontrolle daran. Nun sind wir quasi blind und müssen auf die Macht vertrauen.

Eine Stunde vergeht und so langsam entspannen wir uns. Wir haben unter Wasser fast zwanzig Klicks von unserem Eintrittspunkt in einem Zickzack Kurs zurück gelegt, aber noch sind wir nicht in Sicherheit. Wir müssen mindestens hundert bis hundertzwanzig Klick uns von der letzten positiven Ortung entfernen. So groß würde ich anstelle des Majors oder wer auch immer die Suche leiten wird, den Suchquadranten festlegen. Schließlich kostet so eine Suche Zeit, Mannstärke und Credits. Alles davon ist endlich und Credits mag niemand verschwenden. Also wird er einfach hundert Klicks um den Punkt der letzten Ortung seinen Suchkreis ziehen. Vielleicht auch deutlich weniger.

Zwei Stunden sind wir nun auf Tauchfahrt, immer noch kein aktiver Kontakt. Wir halten unsere Tiefe und Kurs, bis wir dann nach links abschwenken. Falls der Gegner eine letzte Ortung hat, könnte er diesen Kurs durchaus extrapolieren.

Nach knapp fünf Stunden haben wir den von mir vermuteten Suchquadranten endgültig verlassen und nach sechs Stunden haben wir die von mir festgelegte Postion erreicht und sinken auf den Grund. Die Macht war mit uns und wir sind der Falle entkommen. Aber unsere Probleme sind nicht weniger geworden.

"Und jetzt?", frage ich in die Runde und das war keine rhetorische Frage, den momentan habe ich noch keinen Plan im Hinterkopf. Die Situation ist gegenwärtig äußerst verfahren. Wir werden gesucht, nicht nur von den örtlichen Sicherheitsbehörden, sondern sicherlich auch von Revkan und der Organisation, die er angehört. Welche das auch immer sein mag. Wir haben mehrere Ansatzpunkte, wie auch Alternativen.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 26.05.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn, Edna (Vollzählig!)
Erfahrungspunkte: 20 EP + 5 EP von der letzten Sitzung. 10 EP investiert in Starrsinn, 1 Spalte, 2 Ebene von Fahrer, 15 EP investiert in verbessertes Vollgas,  1 Spalte, 3 Ebene von Fahrer
 
Beute: 6000 Credits von der Neuen Republik für das abliefern der beiden Imperialen. Momentaner Verlust teurer Ausrüstung.

Getötete und überwundene Gegner: 9 Sturmtruppler, 1 Offizier, 1 Droide

Gruppenwert:
Diplomatie: 425
Schmuggel/Handel: 500
Militär: 500

Resümee: War wieder äußerst zäh mit vielen Diskussionen, über das, was wir tun sollen oder auch nicht. Im RPG ist es immer problematisch, wenn der Spieler nicht weiß, was den nun genau von ihm erwartet wird. Zum einen will man ja authentisch seine Rolle so gut wie möglich spielen, aber man versucht ja auch den Plot und Story voran zu bringen. Momentan haben wir zu viele offene Anfänge und Enden. Irgendwie ist alles miteinander verknüpft, auch wenn vieles momentan einfach keinen Sinn ergibt. Das ist nicht für mich als Spieler höchst unbefriedigend, sondern auch schwierig für alle Leser, da nicht nur die Protagonisten nicht wissen, was nun genau los ist, sondern auch als Autor weiß ich nicht, was hier eigentlich passiert. Die Nanonviren scheinen eine große Rolle zu spielen. Aber das ist eben auch der Krustenknacker und Wattoo.

Die arme Lyn hat es gleich wieder am Anfang schwer erwischt. Schon blöd, wenn man einfach nicht zäh genug ist, Schaden wegzustecken.

War ein ziemliches herumgeiere das ganze Spiel über. Keiner weiß, was wirklich los ist und wie alles miteinander zusammen hängt. Wir haben ein paar Puzzleteile, dass es eventuell um die Nanoviren geht. Dann dieser komische Trichterbau, der wortwörtlich total verstrahlt ist. Was mag das sein? Welche Fraktionen sind involviert? Wem können wir noch trauen? Warum lassen wir uns da nur wieder rein ziehen? Ist ja nicht so, dass wir nicht schon einen Riesengroßen Haufen an Problemen hätten.

Ich hoffe, dass sich nächste Sitzung heraus kristallisiert, was von uns eigentlich erwartet wird, bzw. was hier läuft. Wie gesagt, als Spieler ist es eben sehr anstrengend, nicht zu wissen, was zu tun ist. Ich mag einfach klare Aufgabenstellungen, wie wir sie im letzten Drittel von Season I hatten. Der Gegner war klar und wir hatten verschiedene Möglichkeiten zu agieren mit dem festen Ziel, Thorne und seine Schergen zur Strecke zu bringen. Es gab mehrere Wege und das war gut. Momentan irren wir durch ein Labyrinth aus Plothooks, Red Herings und McGuffins. Was spielt wirklich eine Rolle und was nicht. Was ist unser Part dabei? Was ist unser Ziel? Irgendwie hängt alles miteinander zusammen, da unser SL es liebt, komplexe Plots zu machen. Er hat selbst am Ende der Sitzung zugegeben, dass dies im ersten Entwurf recht einfach aussah, sich aber inzwischen zu etwas entwickelt hat, dass von außen nur schwer zu entwirren ist. Die Nanoviren scheinen das verbindende Element zu sein und wahrscheinlich werden wir nun dann doch dieses Problem lösen können.

Auch wenn es momentan etwas diffus ist und wir viel Zeit mit mehr oder weniger aufhaltenden Diskussionen über unsere Optionen, Ziele und Vorgehen vertun, hoffe ich doch sehr, dass sich der Schleier im nächsten Abenteuer soweit hebt, dass wir wieder fokussiert und strukturiert weiter machen können. Alles ist Gift und nur die Dosierung macht es erträglich. Momentan ist niemand wirklich glücklich mit dem, was um uns vorgeht, weil wir vieles einfach nicht verstehen und einordnen können.

Habe danach die Gelegenheit gehabt, mit unserem SL zu reden. In seiner Planungsphase sah das ganze recht überschaubar aus, aber in der Umsetzung hat es dann massiv gehakt. Einiges kam nicht so rüber, wie eigentlich gedacht. Er hat sich auch in einigen Punkten verrannt. Nun ja, nicht jeder Plot funktioniert so, wie er soll. Das war halt eine Sitzung zum abhaken. Erfahrung ist schließlich die Summe der Fehler, die wir überlebt haben. Also die Erfahrung abhaken, Lehren draus ziehen und nach vorne blicken. Ist als Leser vielleicht nicht so toll zu lesen, aber das macht vielleicht auch einen gewissen Reiz aus, dass die Geschichten einer Rollenspielrunde sich manchmal eben nicht linear entwickeln wie bei einer durch designten Geschichte eines Autors sondern dass eben manchmal wie im realen Leben gewisse Dinge einfach nicht so laufen wie gedacht. Friktion ist normal, aber momentan ist diese eben gravierend.

Lyras Entwicklung: Zum ersten mal konnte ich die Fahrertalente ausprobieren und das war spaßig. Nach wie vor hätte ich lieber zuerst den Fokus auf Ränge in Fertigkeiten und das durchnehmen des Powertechs gelegt, aber den Fahrer zu nehmen war sicherlich kein Fehler. Mit dem Gleiter durch das Gelände zu heizen hat Spaß gemacht. Der Spieler von Lyn hat angekündigt, dass er in einigen Monaten Vater wird und einige Sitzungen deswegen ausfallen lassen  muss. Also wird Lyra so oder so wohl in der nächsten Zeit öfters die "Vanguard" auch in brenzligen Situationen steuern dürfen. Also ist es wichtig, so schnell wie möglich die 125 Punkte für die rudimentären Pilotentalente auszugeben und alles andere vorerst zurück zu stellen.

Der nächste Schritt ist das Talent "Starrsinn", erste Spalte, zweite Ebene, dass ich zwangsläufig nehmen und deswegen auch nicht groß überlegen muss. Mehr Erschöpfung auszuhalten ist nie verkehrt und 10 Punkte sind ein guter Preis dafür. Das nächste Talent ist die Qual der Wahl, rechts davon ist "Begabter Pilot", der wiederum direkt über "Schwer zu Treffen" hockt, also genommen werden muss, da es keinen anderen Weg zu dem Kästchen gibt. Unter Starrsinn befindet sich die zweite Stufe von Vollgas, welches die Aktion zum Manöver macht und die Schwierigkeit von drei auf zwei senkt. Direkt darunter ist dann für zwanzig Punkte das wichtige Talent "Defensive Steuermanöver", welche die Verteidigung des Raumschiffes in jeder Zone um einen Punkt erhöht, was ziemlich nützlich im Kampf ist. Darunter ist dann in der fünften Ebene "Meisterhaftes Vollgas", was auf dem Weg zur Hingabe über "Vollbremsung" und "Fahrkunst" liegt. Letztere beide hebe ich mich für später auf, auch wenn es normalerweise ein primäres Ziel ist, in einem Baum "Hingabe" zu erreichen. Ein Attribut zu steigern bringt halt ziemlich viel.

Nach reichlicher Überlegung werde ich wohl das Talent "Verbessertes Vollgas" nehmen, da dies zum einen die Schwierigkeit senkt, was bei meinem Würfelglück kein Fehler ist und zum anderen für das nächste mal zwei Optionen offen lässt. Bekommen wir 15 EP, fließt dann in "Begabter Pilot", bekomme ich 20, wird "Defensive Steuermanöver" genommen. Hört sich nach einem Sinnvollen Plan an.

Momentan habe ich schon wieder 25 Seiten zum ausgeben, also wird nun für 15 EP das äußerst nutzlose Talent "Schwarzmarktkontakte" als zweite Stufe davon genommen. Bei der nächsten Sitzung reicht es dann sicher für "Abgehärtet" für 20 EP und dann übernächstes mal für "Hingabe". Ist nur noch die Frage, was ich damit steigere. List oder Intelligenz. Qual der Wahl. 

Zeitalter der Rebellion – Im Visier

Heute will ich das aktuell neuste auf Deutsch erschiene Buch vorstellen: Im Visier. Im englischen hieß das Buch noch: Stay on Target. Wie man hier unschwer erkennen kann, geht es um die Fliegerasse der Rebellion. Wie üblich hat das Buch hundert Seiten und kostet Preisgebunden 29.95 Euro im Fachhandel oder Amazon.

Kapitel I heißt sinnigerweise: Am Steuerknüppel. Wie üblich werden verschiedene Hintergründe vorgestellt. Weiter geht es gleich mit drei neuen Rassen, den Chadra-Fan, Dressilianer und Xexto. Eine Chadra-Fan war in der berühmten Cantina Szene zu sehen, sonst waren sie wohl im erweiterten Universum anzutreffen. Sehen aus wie Javas mit einem Fledermauskopf. Sie haben zwei dreier Werte bei der üblichen Quersumme von 12. Weil sie etwas kleiner sind, haben sie nur eine Silhouette von 0, können zwei Komplikationswürfel von Sichtmodifikatoren negieren und sind gute Mechaniker. Sie haben einen netten Hintergrund und wer einen Mechaniker spielen möchte, ist bei diesen liebenswerten Gesellen gut aufgehoben. Man könnte ihre Werte auch für einen Java verwenden, für die es inzwischen endlich Werte im ganz neu erschienenen "Allies an Advesaries" gibt, was sich sonst aber nicht wirklich lohnt.

Dressellianer sind dagegen technische Stümper, da sie von einer primitiven Kultur stammen, was spieltechnisch jede Probe bei Benutzung von moderner Technologie einmal aufwertet. Für 10 Punkte kann man sich bei der Erschaffung davon frei kaufen. Sie kamen wohl in zwei Romanen im erweiterten Universum vor und hatten einen Eintrag im Hintergrundbuch Alien Species.

Xexto haben ein zusätzliches Armpaar, was ihnen ein weiteres Manöver pro Runde gibt. Dafür haben sie nur eine Quersumme von 11 in ihren Werten und nur 85 EP zum verteilen. Einer der Podracer Piloten in Episode I war ein Xexto.

Drei neue Berufe werden vorgestellt: Bestienreiter, Draufgänger (Hot Shot) und Fahrzeugtüftler (Rigger).

Der Bestienreiter reitet wenig überraschend auf Bestien in die Schlacht. Seine Talente sind auf Natur, dem zähmen und natürlich dem Reiten von Bestien hin optimiert. Die Spezialisierung ist gut ausgewogen und er kann seine Aufgabe durchaus erfüllen. Für eine normale Kampagne eher ungeeignet, aber wenn man seinen Stützpunkt auf einer zurückgebliebenen Randwelt hat, macht so eine Klasse durchaus Sinn.

Der Draufgänger (Hotshot) ist ein Pilot, der viermal Starrsinn hat, um damit dann wilde Manöver zu fliegen und die Systembelastung auf sich selbst zu übertragen. An anderer Stelle habe ich diesen Beruf schon detailliert vorgestellt. Nur kurz, der normale Pilot kann mehr, ist aber eine gute Ergänzung zum Piloten, wenn man kleine wendige Jäger fliegt.

Die letzte Spezialisierung ist der Fahrzeugtüftler (Rigger). Wie der Name schon sagt, verbessert er ein Raumschiff und kann es quasi mit seinen Talenten tunen, um es mal salopp auszudrücken. Lyra hat diese Spezialisierung als Bonus bekommen und die Verbesserungen an der "Vanguard" machen sich durchaus bezahlt. Ich schätze mal, die Combo aus Pilot, Draufgänger, Fahrzeugtüftler und Bordschütze würde den ultimativen Jagdpiloten ergeben, der so ziemlich jedes erdenkliche Manöver ausführen kann und es auch überlebt.

Zwei Expertenfähigkeiten stehen zur Auswahl. Die eine zwingt einen gegnerischen Piloten in ein Duell. Die andere verhindert für mehrere Runden die endgültige Vernichtung des Raumschiffes, wenn man das Hüllenschadenlimit überschreitet, was bei Raumjägern mit Silhouette 3 oder weniger normalerweise eine sofortige Zerstörung zur Folge hat.

Kapitel II hat als Titel: "Starterlaubnis". Gleich zu Beginn gibt es drei Fernwaffen. Die Dragoner, welche Lyra als Seitenwaffe benutzt, einen billigen, aber dafür unpräzisen Karabiner und eine schwere Blasterpistole. Die Dragoner ist etwas seltsam designt, da sie nur einmal mit Werten aufgeführt ist, wo sie doch zum einen von einer Blasterpistole zu einem Blasterkarabiner mit wenigen Handgriffen umgebaut werden kann. Auf alle Fälle ist die ziemlich gut. Grundschaden 8, 3 offene Hardpoints und Präzise. Dafür ist die schwere Blasterpistole HH50 zwar gekoppelt, sprich sie feuert gleichzeitig zwei Schuss ab, dafür aber mit negativen Sonderregeln überfrachtet. Macht irgendwie keinen Sinn.

Zwei Nahkampfwaffen gibt es, einmal eine Peitsche und einen Tierschockstab für den Bestienreiter.  Von den sechs Rüstungen sind vier für Bestien, wobei nur zwei wirkliche Rüstungen sind, dass andere ist eher das Zaumzeug und Sattel oder eine Sänfte, auf der man Waffen montieren kann. Die für intelligente Wesen gemachte Rüstungen sind einmal ein Pilotenanzug, der auch im Vakuum seinen Träger schützt und einen für Bestienreiter. Beide Rüstungen haben noch Spezialregeln für bestimmte Situationen.

Danach gibt es etwas Ausrüstung, wie personalisiertes Werkzeug, Brillen für Bordschützen, Handbücher und Zubehör. Zwei Astromechdroiden werden detailliert vorgestellt. R7 und Q7. Die R7 Einheit ist ziemlich cool und hat das Talent, Schaden, welches das Schiff zerstören würde, in Systembelastung umzuwandeln.

Danach kommen dann die Fahrzeuge. Als erstes wird ein neues Waffensystem vorgestellt, Bodengestützte FLAK, die es wohl offensichtlich auch im Star Wars Universum gibt. Dazu gibt es gleich den passenden AT-AA dazu, der mit einer Zwillingsflak und Erschütterungsraketenwerfer ausgestattet ist. Weiter geht es mit einem imperialen Repulsorliftpanzer und einem Flitzer. Dann kommt ein Rennswoop und Rennwolkenwagen. Zum Abschluss noch einen Atmosphärenbomber, der Protonenbomben abwirft, was jedem den Tag vollkommen versaut, der Pech hat, im Blast davon zu stehen.

Dann kommt eine gute Auswahl an Jägern, Schweren Jägern und Bombern. Von der Allianz verwendete Typen, aber auch Imperiale TIE Baureihen. Einige der Jäger sind ziemlich gut, wie der E-Flügler oder der Z-95 Mehrzweckjäger. Zum Abschluss gibt es noch zwei Träger und eine Plattform. Danach kommen mögliche Modifikationen für die Schiffe, zB. Ramme, Fernsteuerung und durchaus brauchbare Sachen, welche das Schiff widerstandsfähiger machen.

Kapitel III hießt "Gefährliche Gefechte". Am Anfang eine Sektion, die wieder eher für den Spielleiter gedacht ist. Fliegerasse integrieren und was deren Pflichten so sind. Dann Regeln für Astromechdroiden und wie man diese NSC ins (Kampf)Geschehen einbinden kann. Es folgen weitere Regeln für Kämpfe in Asteroidenfeldern, im Nebel und großen Schlachten.

Schließlich kommen die Bestienreiter zum Zuge. Regeln für Aktionen im berittenen Kampf. Es folgen dann immerhin siebzehn Reittiere mit Werten und Hintergrund. Darunter so bekannte Wesen wie der Bantha oder Exoten wie der Lavafloh. Es folgen noch kleine Kapitel über Missionen und Belohnungen für Fliegerasse.

Fazit: Das Buch bietet nicht nur für die Klasse viele Informationen, sondern auch auf für alle, die Sternenjäger ins Spiel bringen wollen. Ausrüstung und die überragende Auswahl an Jägern wird dem Thema gerecht. Die Bestienreiter nehmen viel Raum in Anspruch. So ein Beruf ist eigentlich nur sehr eingeschränkt brauchbar, wenn halt die Kampagne fest auf einem Planeten mit entsprechender Infrastruktur bzw. dem fehlen davon, spielt. Das Artwork ist erstklassig wie gewohnt. Viele der hier vorgestellten Schiffe sind durchaus brauchbar. Klare Kaufempfehlung für alle, die mit einem Jäger durch die Galaxis düsen wollen oder generell einen Piloten spielen möchten.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. März 2020, 16:37:11
Episode XXXII
Gründe eines Krieges
Aurek

"Und jetzt?", frage ich in die Runde und das war keine rhetorische Frage, den momentan habe ich noch keinen Plan im Hinterkopf, was bei mir äußerst selten der Fall ist. Die Situation ist momentan äußerst verfahren, auch wenn wir der planetaren Sicherheit vorerst entkommen sind. Wir werden nun gesucht, nicht nur von den örtlichen Sicherheitsbehörden, sondern sicherlich auch von Revkan und der Organisation, die er angehört. Welche das auch immer sein mag. Wir haben mehrere Ansatzpunkte, wie auch Alternativen.

Möglichkeit eins wäre, wir warten etwas, gehen dann auf Schleichfahrt und versuchen uns an den Wachschiffen oben im Orbit vorbei zu mogeln. Wir wären zwar von Isde Naha weg, aber wir würden wohl bald Galaxisweit gesucht werden. Unsere Verbindung zur Nilvax Station ist kein Geheimnis und es würde dort sicherlich bald von Kopfgeldjägern nur noch so wimmeln, was unserer momentanen Situation sehr abträglich wäre.

Möglichkeit zwei ist, wir schaffen diesen Schlamassel aus der Welt, bevor der Banthadung in den Ventilator fällt und uns der Mist so richtig um die Ohren fliegt. Ist nur die Frage wie?

Noch während wir verschiedene Möglichkeiten und Optionen durchdiskutieren und zu keinem gemeinsamen Nenner kommen, fällt mir in den eingehenden Nachrichten eine Mail auf. Die Nachricht ist an Shaka Blen gerichtet und mit einem alten Republikanischen Code versehen. Ich mach die blaue Twi´lek darauf aufmerksam. Die entschlüsselt die Nachricht, welche vom Korrektivbüro stammt, enthält die Aufforderung, dort mal unverbindlich den dortigen Direktor Orsul Minka anzurufen. Das ist schon ein etwas seltsames Ansinnen und nicht ganz ungefährlich, da es technisch durchaus möglich ist, uns dadurch anzupeilen, was momentan Recht ungesunde Konsequenzen für uns haben könnte. Nach etwas hin und her kommen wir zu dem Konsens einfach mal dort nachzufragen, was sie wollen. Momentan stehen wir wie ein Bantha vor der Schlucht und wissen einfach nicht weiter.

Also klemmt sich Shaka hinter die Holokonsole und es baut sich eine Verbindung auf. Eine hübsch gekleidete Sekretärin vom Volk der Balosar schaut uns entgegen. Die Balosar sind bis auf ihre Kopffühler ziemlich Menschenähnlich. Nachdem die ehemalige Commander der Allianz sich identifiziert hat, werden wir zu Direktor Minka durchgestellt. Der Direktor des Korrektivbüro ist ein etwas vollschlanker Balosarer in einer offiziellen Amtsrobe. Das Korrektivbüro ist eine übergeordnete Polizeibehörde der Neuen Republik.

"Ah, Shaka Blen und ihre berühmt berüchtigten Spießgesellen. Mir ist gerade der Antrag auf ein Intergalaktischen Haftbefehl auf den Tisch geflattert und wollte mal ganz unverbindlich nachfragen, was zum Fierfek da eigentlich los ist!" Die Stimme des Direktors ist leicht aufgebracht und ich finde es interessant, dass er Shaka zu kennen scheint, wenn wohl auch nur flüchtig. Da wir jeden Verbündeten brauchen können, einigen wir uns mit ein paar Zeichen untereinander darauf, die Lage zu erklären.

Es dauert eine Weile, bis Shaka es äußerst umständlich geschafft hat, die Lage zu schildern. In einer anderen Situation hätte ich sie schon längst abgewürgt und das reden übernommen. Aber zum einen kennen die beiden sich offensichtlich schon von früher und momentan haben wir durchaus Zeit. Nach etwas hin und her glaubt uns der Direktor unsere Geschichte. Außerdem zeigt er uns ein Bild einer Trichterförmigen Anlage, die der von uns entdeckten durchaus ähnelt.

Das Ding ist eine Hyperraumkanone. Die Technologie stammt von einem uralten, seit langem untergegangenem Volk. Eigentlich diente diese Anlagen ursprünglich dazu, Passagiere ohne Raumschiffe auf andere Welten, bzw. dem Gegenstück der Anlage zu schicken. Die Kapseln, wurden ohne eigenen Antrieb durch diese Anlage in den Hyperraum geschickt, wo sie dann vom ihrem Gegenstück aufgefangen wurden. Allerdings war diese Technologie sehr gefährlich und wurde später von den Sith als Waffe verwendet. Man kann damit auch massive Körper einfach auf andere Welten schleudern, wo sie zuerst durch die Gravitation der massiven Himmelskörper aus dem Hyperraum gerissen werden, dann an der Oberfläche zerschellen und massive Schäden allein durch ihre kinetische Aufprallenergie verursachen. Auch könnten sie biologische Kampfstoffe tragen, was uns zum anderen Punkt bringt. Dieses Waffensystem ist also äußerst heimtückisch, da es keine Gegenmaßnahmen dagegen gibt, weil sie Planetare Schirme aller uns bekannten Arten umgehen.

"Mir liegt kein Bericht über eine Extraktion von Dr. Lykas von der Mynaros Station vor. Meines Wissens muss er sich dort immer noch befinden. Ehrlich gesagt sieht mir das ganze eher wie ein großes Manöver aus, um einen Krieg mit Gouverneur Adalhart vom Zaum zu brechen. Diese Anlage kann so nicht existieren. Die verbotene Technologie dafür ist unglaublich teuer und unzuverlässig. Ich denke, dieser Revkan füttert den Agenten mit dem Tarnnamen Rote Feder mit Falschinformationen, die eine Drohkulisse aufbauen soll, die wiederum Adalhart zu einem Erstschlag auf eine Welt der Neuen Republik verleiten soll. Dadurch wird der Senat gezwungen, eine militärische Gegenmaßnahme zu genehmigen", erklärt uns der Direktor vom Korrekturbüro. "Auch kenne ich diesen Revkan von früher, als er noch zum imperialen Korrektivbüro gehört hat, sein Name ist Enja Caruso!"

Das sind ja nette neue Nachrichten. Die hohen Strahlungswerte sind wohl gefälscht und die ganze Anlage dient nur als Köder für einen Angriff von den Truppen Adalharts auf diese Welt. Bis jetzt war Adalhart in seinem "Imperium" geblieben und hat sich darauf konzentriert, niemand herein zu lassen. So eine Anlage schreit gerade nach einem Erstschlag und wäre damit Gleichzeitig der Beginn mit einem heißen Krieg gegen die Neue Republik. Da dies nur eine Krisenregion von vielen ist, war dieser Bereich nicht wirklich im Fokus des Senat und des Militärs der Neuen Republik. Ein massiver Angriff auf eine so Bevölkerungsreiche Welt würde automatisch zu einem heißen Krieg führen. Offensichtlich gibt es Kräfte in der Republik, die dies mit einer Verschwörung herbei führen möchten. Das sind keine guten Nachrichten.

Natürlich bieten wir an, dabei zu helfen, diesen Schlamassel rechtzeitig aufzuklären, bevor Adalhart hier zuschlägt und es viele Millionen Tote gibt. Die nördliche Hemisphäre ist ein einziger kolosaler Moloch und wie es der Zufall so will, ist die gefakte Hyperraumkanone nicht rein zufällig von den dichtestbesiedelten Gebiete des Planeten umgeben. Selbst bei einem "chirurgischen" Angriff wären die Opferzahlen im zweistelligen Millionenbereich. Und das Imperium ist schon immer dafür bekannt, eher zu klotzen als zu kleckern. Das ganze Areal würde mit Protonenbomben pulverisiert würden und die Anzahl der zivilen Opfer dürfte sich dem Milliardenbereich annähern. Sprich, ein Großteil der noch hier auf dem Planeten verbliebenen Bevölkerung würde einen äußerst unschönen Tod sterben, um einen Krieg auszulösen. Das können und werden wir nicht zulassen!

Unser erster Schritt dürfte sein, in die Fabrik einzudringen und Beweise sammeln, dass es sich bei diesem Bau um keine Hyperraumkanone handelt, sondern nur um einen äußerst gemeinen Köder. Falls wir noch Ausrüstung brauchen, bekommen wir die Daten eines gewissen Sabaco, der wohl mehrere einschlägige Clubs betreibt und auch als Schieber fungiert. Nun gut, wir werden darauf zurück kommen.

Also nehmen wir nun Kurs zurück in Richtung der Stadt. Die Suche nach uns läuft immer noch, aber die suchen an der falschen Stelle nach uns. So kommen wir unbehelligt in der Nähe der Stadt. Nun wird es heikel. Da wir nun befürchten, dass es auf einen Kampf herauslaufen wird, nehmen wir unsere Kav-Dann Rüstungen. Auch halten die radioaktive Strahlung aus, jedenfalls für einige Augenblicke, falls es doch reale Strahlung geben sollte, was nicht hundert Prozentig auszuschließen ist. Auch könnte es durchaus sein, dass dieses Korrektivbüro uns in eine Falle lockt. Wirklich vertrauen können wir hier momentan niemanden.

Nakagos wirre Gedanken

Endlich kommt etwas Licht ins Dunkel. Wäre Hilfreich gewesen, wenn wir diese Informationen früher hätten bekommen können. So macht das ganze auf einmal richtig viel Sinn.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. März 2020, 17:31:30
Besh

Ich blicke einen Moment der "Vanguard" hinter her, die zurück in die tiefen des Müllsumpfes taucht, während wir uns auf ein gewaltiges Abwasserrohr zubewegen. Wir waten knietief durch Müll und Dinge, die Fäkalien sein dürften. Ich bin Froh, dass meine Powerarmor über eine eigene Luftversorgung verfügt und ich so den sicherlich infernalischen Gestank nicht einatmen muss. Allein deswegen hat sich diese hochwertige Rüstung schon bezahlt gemacht.

Es ist ein langer Marsch durch die Dunkelheit der Kanäle. Dank meines hochwertigen Sichtsystems und den daran angeschlossenen externen Scanner ist es recht einfach, durch die ewige Dunkelheit der Kanalisation zu navigieren. Manchmal ist der Strom reißend, gegen den wir anlaufen, aber unsere Servomotoren der Rüstung bringen uns durch jede Widrigkeit hindurch. Vor gar nicht allzu langer Zeit sind wir mit einem Floß durch die Kanalisation von Calfa geschossen. Das kommt mir inzwischen wie eine Ewigkeit vor, dabei ist es noch kein Jahr her. Wie schnell doch die Zeit vergeht.

Die Kanalisation ist durchaus bewohnt. Riesige Ratten, Nunas, verwilderte Tookas und auch Menschen, die hier als Müllsammler ein karges Dasein fristen. Wir meiden so gut es geht den Kontakt mit Menschen. Leider treffen wir auf kein Dianoga, um die Reise durch die Kanalisation etwas interessanter zu gestalten. Allerdings bin nur ich über diesen Umstand traurig.

Schließlich sind wir wieder in der Nähe der Fabrik. Inzwischen sind wir sicher, dass der Zugang, den wir damals gefunden haben, dazu da war, gefunden zu werden. Sprich, Agenten des Imperiums sollten so weit kommen und dann die falschen Daten extrahieren können. Wenn es irgendwo echte Strahlung geben sollte, dann in diesem Bereich. Also müssen wir nun einen anderen Zugang finden und das wird nicht einfach werden.

Die Patrouillen der Sicherheit der Fabrik folgen einen gewissen Schema und wenn man das erst einmal verstanden hat, ist es ein leichtes, sich ungestört in dem Bereich fortzubewegen. Schließlich finden wir ein Gitter, welches einen schmalen Zungang versperrt. Es ist nicht einfach, es zu öffnen, da die Schrauben verrostet sind. Kaputt machen wollen wir es nicht, da eine frische Beschädigung durchaus einem Wächter auffallen könnte. Dummerweise reißt Scavangerbot beim versuch, die Schraube zu lösen, deren Kopf ab. Das war jetzt nicht so gut. Besonders da das knackende Geräusch den Kanal von glatten Wänden reflektiert entlang läuft. Ich hoffe nur, dass das Geblubber des Abwassers das Geräusch schluckt. Aber dem ist leider nicht so. Deutlich kann ich sehen, wie sich eine intensive Energiequelle und zwei Lebensimpulse zielstrebig sich uns nun nähern. Wir haben nur wenige Augenblicke, von hier zu verschwinden!

Das Rohr ist zu flach, um hier im Abwasser Deckung zu finden. Der nächste Abzweig ist über hundert Schritt entfernt. Das schaffen wir nie! Also bliebt nur die Flucht durch das Gitter. So schnell wie nur irgendwie möglich öffnet Scav die letzte Schraube und schon saust Edna als erster durch den Schrägen Schacht nach unten. Shaka folgt ihm, dann Scavangerbot. Als letzte folge ich und setze dabei das Gitter wieder ein. Laut meinem Scanner ist die Patrouille nun in diesem Rohr und ich kann sehen, wie sie schnell näher kommen. So lautlos wie möglich rutsche ich die mehrere Meter nach unten und bin in einem weiteren Rohr. Hier kann ich nur gebückt stehen und husche in vollständige Deckung. Oben kann ich nun hören, wie die Wachen sich dort suchend umsehen und die Droidenjagdeinheit nach uns scannt. Ich fahre die Systeme so weit herunter wie möglich und bange warten wir einige Augenblicke, als die Wachen auf eine Riesenratte schießen, die sich in ihr Sichtfeld gewagt hat. Damit ist für sie das laute Geräusch erklärt. Zum Glück untersuchen sie nicht das Gitter, welches lose in seiner Fassung hängt.

Wir sind nun in einem Nebenabfluss, wahrscheinlich wird der Kanal gefüllt, wenn der über uns zu voll wird, um wiederum ein Überlaufen des obigen zu verhindern. Auf alle Fälle sind wir hier erst einmal ungestört. Wir rücken nun in Kolonne weiter vor und erreichen einen Aufstieg nach oben, der aus ein paar in die Wand getriebenen Leiterelemente aus korrodiertem Durastahl besteht. Das ganze endet an einer Luke oben. Das könnte ein Zugang zur Fabrik sein. Scav klettert als erster hoch und überbrückt einen Sensor, bevor er das magnetische Schloss überlistet. Vorsichtig drückt der Droide die Luke auf und dahinter scheint ein kleiner Lagerraum zu sein. Wir sind definitiv in einem Gebäude. Kaum sind wir oben, kommt auch schon ein Patrouille aus zwei Wachen mit Jagddroide vorbei. Gerade so können wir uns in einem Nebenraum voller Gerümpel verstecken. Die Wachen leuchten kurz rein und gehen dann weiter. Puh! Noch einmal Glück gehabt.

Nachdem wir mehrere Minuten gewartet haben, rühren wir uns und suchen einen Zugang, der ins Innere der Anlage führt. Schon nach weniger als fünfzig Schritt finden wir eine Strahlenschutztür und die uns schon bekannten Hinweise. Dazu noch ein Strahlenscanner, der beunruhigende Werte sendet.

"Das ist nur ein Fake!", meine ich mit mehr Entschlossenheit in der Stimme als wie ich wirklich empfinde. Nach kurzem zögern öffnet Scavangerbot auch diese Tür mit seinen überragenden mechatronischen Fähigkeiten. Die Tür fährt zischend auf und die Strahlung bleibt genau gleich. Also rein!

Ein weiterer Gang und dann eine Sprossenleiter an der Wand, die zu einer weiteren Luke führt. Nach einer Treppe suchen oder hier gleich nach oben? Wir beschließen, weiter nach oben zu gehen. Diese Luke ist nicht überwacht und ich übernehme die Spitze. Vorsichtig drücke ich die Luke auf und sehe einen leeren Raum. Mein Scanner, nun nicht mehr durch dicke Decken aus Permabeton geblockt, meldet drei Lebensimpulse im Nebenraum. Etwa ein Dutzend über uns. Die Wände und Decken sind hier deutlich dünner als weiter unten, deswegen bekomme ich nun auch einiges an Lebenszeichen rein.

Ich warne über Com die anderen, dass sie leise sein sollen, da sich die drei Personen in unmittelbarer Nähe befinden. Entsprechend leise sind sie auch, bis auf Edna, der durch die ungewohnte schwere Rüstung einer der Durastahlsprossen aus der Wand bricht, was einen verdammten Lärm macht, den man noch in fünfzig Schritt Entfernung hören muss.

"Tschuldigung", meint der Hapaner zerknirscht, aber der Banthadung ist nun in den Ventilator gefallen.

Da ich keinen schallgedämpften Dragoner und kein Modell 77 mehr zur Verfüung habe, ziehe ich Scharfrichter. Vor einiger Zeit habe ich ja gelernt, die Waffe so einzusetzen, dass ich niemand damit töte, ihn aber doch effizient ausschalte. Also husche ich neben dem  Durchgang, durch die eine Wache kommt, die lasse ich passieren und nehme mir den nächsten vor. Mit dem ersten Hieb treffe ich nicht gut genug, dann fällt er aber mit dem Rückhandschlag um. So geht das!

Edna schießt den nächsten Wachposten um, tötet ihn mit seinem Schallgedämpften DLT-19. Derweil erledigt Shaka den letzten mit einem Betäubungsschuss.

"Fierfek! Wir wollen unsere Unschuld beweisen und du tötest eine Wache?", frage ich Edna traurig und durchaus etwas verärgert.

"Wäre es dir lieber gewesen, wenn er Alarm ausgelöst hätte?"

"Ich denke nicht, dass er dazu noch gekommen wäre", meine ich dazu, da ich ihn hätte daran hindern können.

Nakagos wirre Gedanken

Hier kann man sehen, wie nah Triumph und Verzweiflung liegen. Unser SL hat uns fleißig rote Erschwerniswürfel werfen lassen und oft kam zum Verzweiflungssymbol auch ein Triumph dazu. Wie beim öffnen der Luke oder als Edna hoch schlich.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. März 2020, 17:34:35
Cresh

"Dumm gelaufen", meint Edna und macht eine Geste, als ob er sich den Kopf kratzen würde, was recht lächerlich wirkt, da er ja einen Helm aufhat.

"Nun ja, die Banthamilch ist verschüttet. Kümmern wir uns darum, Beweise für Rote Feder zu sichern, dass diese Anlage nur ein Köder und keine Massenvernichtungswaffe ist", meine ich mit einem tiefen Seufzer, da ein vertiefen des Themas nichts bringt.

In dem Nebenraum ist eine Art äußerst improvisierte Überwachungskonsole untergebracht. Dient wohl dazu, die "Köderanlage" zu überwachen. Die gewonnenen Beweise sind dürftig, aber wohl der erste Schritt in die richtige Richtung. Mit ihren eigenen Fesseln fixieren wir die Wachen von der Firma Securetech. Auf alle Fälle geht es hier noch weiter nach oben, da wir ein reguläres Treppenhaus finden. Wir sind hier nun in der eigentlichen "Fabrik" und nicht mehr im "Köder".

Der nächste Abgang ein Stockwerk höher führt in eine Kantine und soziale Bereiche, die wir links liegen lassen, da der wöchentliche Speiseplan uns nicht weiter bringt. Ich muss vorlaufen, um eine Kamera leicht zu verschieben, dass die anderen im toten Winkel vorbei können. Nun sind wir an der Oberfläche, da wir Fenster passieren, welche abgestellte Gleiter im Hof zeigen. Falls wir schnell weg müssen, da stehen unsere Taxen.

Weiter oben kann ich mehrere Lebensimpulse scannen. Eine weitere, gut gesicherte Tür kann uns nicht wirklich aufhalten. Wir betreten einen größeren Raum, der mich Fatal an ein Studio, bzw Requisitenraum für Holodramen erinnert. Jedenfalls stehen hier viele Requisiten herum. Im nächsten Raum ist ein Studio, wo gerade weitere Szenen mit Dr. Lykas gedreht werden. Da filmen wir mit unserer Kameradrohne einfach mit, die unter den anderen Droidendrohnen gar nicht auffällt. Das dürfte ein ziemlich schlagkräftiger Beweis sein. Unseren lieben Revkan oder Caruso oder wie er auch immer heißen mag finden wir hier nicht. Das wäre ein netter Bonus gewesen. Wir haben, was wir wollten und ziehen uns zurück, ohne entdeckt zu werden. Hätte es den Toten nicht gegeben, wäre das eine vollkommen astreine Aktion gewesen. So war das zwar ein Erfolg, aber auf Kosten eines Menschenlebens. Der Securtech Gardist hat ja nur seine Arbeit gemacht, hat wahrscheinlich Familie und Kinder. Nun ist der Ernährer tot und die Familie wahrscheinlich zu einem Leben in Armut verdammt. Das ist bitter und ich schäme mich, dass ich das nicht habe verhindern können. Nächstes mal werde ich den Leuten wohl deutlicher klar machen müssen, dass Mord nicht OK ist! Wir waren wohl alle zu lange im Krieg und manche können nicht mehr zwischen Unschuldigen und Gegner unterscheiden. Wir sind mit diesen Leuten hier nicht im Krieg! Sondern wir wollen ja einen verhindern! Fierfek!

Unbehelligt kommen wir wieder in den Raum mit dem Toten und den beiden Gefangenen, die immer noch betäubt sind. Es ist Zeit, nun von hier zu verschwinden. Ohne Probleme können wir uns von der Anlage lösen und verschwinden.

"Tut mir Leid mit dem toten Wachmann", meint Edna einige Zeit später im dunklen Kanal. "Macht der Gewohnheit."

"Versprich mir in Zukunft nicht jeden über den Haufen zu schießen, der nur im Weg herum steht." Wenigstens sieht Edna den Fehler ein und damit ist es zwar nicht gut, aber akzeptabel. Erfahrung sind die Fehler die man überlebt hat. So ist das eben.

"Ist gut", meint er und ich denke, er hat seine Lektion gelernt. Damit ist er um Längen lernfähiger als Shaka, die immer noch Stolz auf ihre Aktion auf Quaria ist, die beinahe zu einem Haufen toter Zivilisten geführt hat.

Schließlich sind wir wieder am Rand des Plastiksumpfes und Lyn gabelt uns auf. Noch in der Schleuse reinigen wir unsere Rüstungen, um nicht unnötig Bakterien, Dreck und Ungeziefer an Bord unserer E-9 zu bringen. Ich bin froh, wieder aus der schweren Rüstung draußen zu sein und gehe erst einmal Duschen. Ich zieh mir leichte Freizeitkleidung an, da ich momentan nicht mit weiteren Ärger rechne. Etwas erfrischt, aber doch erschöpft treffen wir uns im großen zentralen Aufenthaltsraum.

Wir sprechen mehrere Möglichkeiten durch, wie wir nun die Daten Rote Feder glaubwürdig zuspielen. Es entbrennt eine längere Diskussion über das für und wider verschiedener Optionen. Schließlich schlägt Scav vor, die Daten einfach an Rote Feder zu verkaufen, in dem wir uns als gierige Techniker ausgeben, die seine Datenwanze gefunden haben.

"Das ist eine klasse Idee!", meine ich dazu nur und auch der Rest der Crew ist der gleichen Ansicht.

Wir stellen aus den extrahierten Daten und Filmaufnahmen ein Portfolio zusammen, welches beweisen sollte, dass die Anlage nur ein Köder ist. Daraus machen wir einen Teaser und Scav schickt den über das HoloNet an die Datenwanze mit dem Angebot von 5000 Credits für den Rest des Portfolio.

Wir brauchen nicht allzu lange warten und schon schickt uns Rote Feder eine Nachricht über einen Messanger. Es geht etwas hin und her. Schließlich verkaufen wir die Daten für immerhin noch 3000 Credits, da wir ja die Daten nicht um des Geldes wegen verhökern, aber unsere Kriegskasse freut sich auch über jeden Credit den wir unterwegs irgendwie einsammeln können. Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass Rote Feder der Wahrheit glaubt und nicht denkt, wir wollen ihn belügen. Das wäre Fatal!

Nach drei Stunden, wo ich ein kleines Nickerchen gehalten habe, meldet sich Rote Feder ein weiteres mal. Er schlägt ein persönliches Treffen vor und wäre dafür bereit, 5000 Credits zu bezahlen. Da wir ja schon gelogen haben, dass wir gierige Techniker sind, würde ein persönliches Erscheinen eher Kontraproduktiv wirken. Also lehnen wir ab.

Nun setzen wir uns wieder mit Direktor Minka in Verbindung und melden den vorläufigen Erfolg unserer Bemühungen. Der hat inzwischen ein Team nach Isde Naha in Bewegung gesetzt. Unser Erfolg dürfte allein nicht ausreichen, um die Sache aus der Welt zu schaffen, wir haben ja immer noch eine Mordanklage am Hals. Wir müssen Revkan alias Caruso finden. Nur wenn wir beweisen, dass er noch lebt, sind wir die Mordanklage los.

Dazu gibt es zwei Ansatzpunkte. Zum einen das Hotel Pimado, wo der Agent des Bankenklans, Gronson, seinen zwielichtigen Geschäften nachgeht. Könnte gut sein, dass sich im dessen Dunstkreis Caruso aufhält. Der andere wäre das Büroschiff. Da dies der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, wäre das natürlich ein sehr gutes Versteck.

Wirklich begeistert ist niemand von uns, da sich noch weiter zu exponieren. Eine Infiltration im Hotel würde eine Scharade verlangen. Nicht, dass es mir nicht Spaß machen würde, mich zu verkleiden. Schicke Kleider habe ich ja genug im Schrank hängen. Und ich denke auch, dass ich mich gut genug verändern kann, um durch die Überwachung zu schlüpfen. Aber beim Rest wird es schon kritischer. Eine Twi´lek kann sich nur als andere Twi´lek tarnen und so zahlreich sind die hier nicht vertreten. Edna sieht man den Hapaner nun mal an. Scavangerbot ist nun mal ein Droide und ihn zu modifizieren würde ihm ganz und gar nicht gefallen. Damit ist das Thema auch schnell vom Tisch.

Nakagos wirre Gedanken

Das Lekku Dilemma ist immer wieder einschränkend.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 31. März 2020, 15:37:51
Dorn

Bleibt also nur das Raumschiff übrig. Auch hier ist niemand wirklich motiviert, muss wohl aber sein. Nun gut, dann übernehmen wir diesen Part. Zeit die Sache hier zu beenden und sich dann um die verdammten Codes für den Fierfek Krustenknacker zu extrahieren. Vielleicht finden wir ja auf Phemis weitere Informationen über den Mond, die Welt und die Hintergründe. Die Zeit rennt uns inzwischen einfach davon.

Bei dem Raumschiff handelt es sich um ein ILH-KK der Zitadell-Klasse von der Firma Koensayr, die sonst hauptsächlich Komponenten und Sternenjäger herstellt. Die ILH-KK ist ein leichter Frachter, der schon fast die Konfiguration eines Kanonenbootes hat. Immerhin hat es zwei gekoppelte mittlere Laserkanonen, zwei mal zwei leichte Ionenkanonen, einen Erschütterungsraketenwerfer und einen mittleren Traktorstrahlermitter. Dazu Serienmäßig zwei Magnetklammern für mitgeführte Sternenjäger. Kein Wunder, dass dieses Schiff unter Piraten sehr beleibt ist. Wenn wir das erbeuten und noch mit einer Entervorrichtung versehen, haben wir quasi ein Schwesternschiff für die von uns bestellte 4R3. Dieser Gedanke motiviert mich ungemein. Wir brauchen ja unbedingt mehr Schiffe, um bei den Erstgeborenen punkten zu können. Und wenn uns so was quasi in den Schoss fällt, heißt es zugreifen!

Dazu entwerfe ich einen rudimentären Plan, wie erfolgreich das Schiff übernehmen können. Nach etwas hin und her sind die anderen damit einverstanden. Als erstes müssen wir diesen Sabaco aufsuchen. Das wird kein Spaß werden, da wir nun mit leichter Bewaffnung und Rüstung agieren müssen.

Inzwischen hat die Planetare Sicherheit die Suche mit Raumschiffen nach uns wohl eingestellt, da über dem Sumpf nichts mehr kreist, was wir mit unseren Sensoren erfassen könnten. So was ist halt immer eine Kosten/Nutzenfrage. Wahrscheinlich denken sie, wir wären getroffen abgestürzt und finde mal Trümmer in einem riesigen schwimmenden Müllberg. Da würde ich auch recht schnell die Reißleine ziehen, da eine solche Suche schnell in ein Fass ohne Boden herausläuft.

Lyn bringt uns an einer schwer einsehbaren Stelle an Land und wir bestellen uns einfach ein Taxi. Geht ohne Probleme und bald sind wir in der Innenstadt. Dieser Sabaco hat einen ganzen Komplex an Cantinas, Tanzschuppen und Etablissements äußerst zweifelhaften Rufes. Da ich mich Berufsbedingt am besten mit zwielichtigen Gesocks auskenne, übernehme ich es, den Schieber zu finden. Schon recht bald führt uns ein Jugendlicher Gangster quer durch ein halbes Dutzend Clubs, bis wir Sabaco finden. Der dunkelhäutige Mann im schicken Anzug Mitte Vierzig hockt in einem Nischentisch, flankiert von zwei Bodyguards, die in meiner Kabine auf der "Vanguard" nicht reinpassen würden.

Ich präsentiere meine Liste, feilschen etwas und werden dann Handelseinig. Wirklich gespart haben wir dabei nicht, aber Credits sind momentan zweitrangig. So habe ich wieder ein Modell 77, Shaka einen Schalldämpfer und wir einen kleinen Frachtgleiter, wie ihn Wartungsfirmen benutzen. Mit letzterem dürfte es dann kein Problem mehr sein, unverdächtig auf das Gelände des Raumhafens und zum Schiff zu gelangen. Tarnung ist eben alles. Wir bekommen sogar noch einen Fahrer gestellt, der uns zu unserem Ziel fahren wird.

Unser Gleiter sieht so aus, als wäre er vor der Müllpresse gerettet und in Handarbeit wieder aufgebaut worden. Der Fahrer, ein Junge von vielleicht achtzehn Jahren, jammert, dass Sabaco offensichtlich gute Handarbeit nicht zu würdigen weiß, als er erfährt, dass wir das Gefährt für gerade mal 3000 Credits erworben haben. Genau genommen habe ich nur 2500 bezahlt, aber der Junge ist schon geknickt genug, da brauche ich nicht noch Öl ins Feuer zu gießen.

Wenigstens kennt er sich gut aus, umfährt alle Kontrollpunkte oder kennt die Leute an den Wachstationen. So kommen wir unbehelligt zum Hafen und hinein. Skav hackt sich ins System und stellt alle Systeme auf Schleife und sorgt dafür, dass ein Wachdroide uns "übersieht".

Die ILH-KK liegt am Rande des Raumhafens an einer Andockstation, da dieses Vehikel aufgrund seiner weit nach unten stehenden seitlichen Flügel nicht in der Lage ist, wie ein normales Schiff zu landen. Diese Bauart wurde eben für den freien Raum konzipiert und die Andockluke ist groß genug, um ein Skiff mit Fracht passieren zu lassen, was das Be- und Entladen deutlich erleichtert. Wobei die ILH-KK eher ein kleines schnelles Passagierschiff und weniger als ein Frachtschiff ist. Die Ladekapazität ist gerade mal anderthalb mal so groß wie die unserer E-9 und die ist ja primär ein Entdecker und Aufklärer.

An der Schleuse lungern vier Wachgardisten von Securetech herum. Sonst ist hier relativ wenig los. Gut für uns, schlecht für sie. Ich zieh mir einen weiten Mechanikeranzug über die Rüstung drüber und lasse den Helm unten. Mit einer Kiste, in der meine Ausrüstung verpackt ist, übernehme ich es, mich an die Gegner anzunähern.

"Hallo Leute!", rufe ich den Gardisten zu, als sie mich bemerken. Ist nicht schwer, da ich ja eine Werkzeugkiste vor mich hinschiebend auf sie zukomme.

"Hast du dich verlaufen, Kleine?", fragt mich der Sergeant, während die anderen drei Soldaten ihre Waffen in Vorhalte nehmen und den Eindruck erwecken wollen, dass sie auf Posten sind.

"Ne, dass ist doch die "Red Blossom"?", frage ich ihn, auf das namenlose Schiff mit etwa fünfunddreißig Schritt Länge zeigend.

"Ist es nicht", meint er etwas genervt, aber bemüht, freundlich zu bleiben.

"Moment, dass ist doch Dock XIV/III? Oder?" Frage ich meine Backen aufblasend, als wäre ich eine kleine total überforderte Mechanikerin.

"Ja, dass ist Dock XIV/III, aber das ist nicht die "Red Blossom"."

"Komisch, ich hab hier nen Serviceauftrag für eine ILH-KK." Während ich die Wachen ablenke, in dem ich auf meinem Datapad ein Formular aufrufe und alle wie gebannt auf das Display starren, schaffen es die anderen sich anzunähern. Bevor die Gardisten reagieren können, sind sie schon betäubt. Tja, manche Pläne funktionieren halt, besonders wenn sie von mir stammen.

Der Bereich ist nun unter unser Kontrolle und keiner hat was mitbekommen. Wir entwaffnen die Gardisten und ziehen sie in vollständige Sichtdeckung. Leider hat keiner eine Schlüsselkarte dabei, also muss Scav sich mal wieder als Türöffner betätigen. Wie üblich schafft er das ziemlich gut. Mal sehen, was uns im Innern des Schiffes erwartet.

Nakagos wirre Gedanken

Die ILH-KK hat zwar einen nicht gerade einprägsamen Namen, ist aber von den Werten eines der besseren Raumschiffe. Verfügt über eine umfangreiche, abwechslungsreiche Bewaffnung und auch sonst sind die Werte ziemlich gut.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. April 2020, 17:57:45
Esk

Zischend fährt das Schott auf. Das Innere des Schiffes ist entkernt und zu einem Verwaltungszentrum umgebaut. Überall abgetrennte kleine Büros, ganz hinten gibt es eine Treppe hoch ins Cockpit. Dazwischen stehen vier Gardisten der Securtech, die uns schon in guter Deckung heraus erwarten und uns mit ihren Blastergewehren unter Feuer nehmen.  Während Scavangerbot und Shaka hinter Edna und mir zurückblieben, verteilen wir uns so gut wie möglich im Raum. Ich strecke mit dem neu von Sabaco erworbenen Modell 77 einen der Gardisten sicher nieder, Edna tut es mir gleich. Auch Shaka erledigt einen mit einem Betäubungsschuss. Allerdings werde ich im Gegenzug getroffen, was eine leichte Brandwunde am Arm hinterlässt. Auch wirft jemand, den ich nicht sehen kann, eine Splitterhandgranate in den Bereich, wo wir stehen. Einige Splitter finden tatsächlich ihren Weg in mein Fleisch, was durchaus weh tut. Fierfek!

Offensichtlich befindet sich jemand hier, der einen Tarnfeld hat. Und augenscheinlich ein verdammt fortschrittliches Exemplar. Scav sprintet zum nächsten Gegner und erledigt ihn mit einer Energiepike, die er auf Betäubung gestellt hat. So ist es Richtig! Shaka versucht den unsichtbaren Angreifer mithilfe des Scanners in ihrem Arm zu finden, was ihr aber nicht gelingt. Unbeeindruckt von dem hier rennt Edna hoch zur Tür zum Cockpit und stellt fest, dass die von Innen verriegelt ist. Ich laufe zu dem Punkt hin, von dem ich vermute, dass von dort die Granate geworfen wurde. Wenig überraschend läuft mein Rammangriff ins Leere. War zu erwarten gewesen, aber ein Versuch war es Wert und orientiere mich ebenfalls hoch zur Brücke. Unser freundlicher Droide betätigt sich als Türöffner, in dem er dieses mal einfach das Schott auf rammt. So kann man auch magnetische Schlösser öffnen.

Darin befinden sich zwei Piloten, die tatsächlich so frech sind, mit Blasterpistolen auf uns zu schießen. So was macht man aber nicht und lernen auf die harte Tour, dass die kleinen Giftpfeile vom Modell 77 sie recht schnell wie freche Kinder ins Bett und damit ins Reich der Träume befördern! Derweil spielt der oder die Unsichtbaren Tooka und Nuna mit Shaka. Momentan haben wir keine Möglichkeit, die Gegner mit technischen Mitteln zu orten. Aber dieses Schiff hat ein Feuerlöschsystem für den Innenraum. Leider gelingt es mir nicht, den Computer zu überzeugen, dass es hier brennt und ein echtes Feuer will ich hier nicht machen.

"Skav, wärst du so lieb?", frage ich den technisch äußerst versierten Droiden.

"Einmal Löschdusche gefällig?", meint Scavangerbot und wenn er Grinsen könnte, würde er das sicher tun. Da sag mal einer, Droiden hätten keinen Sinn für Humor. Schon im nächsten Augenblick ist der Raum voll mit einem Löschmittel und zeigt nun an, wo sich unsere Gegner befinden. Dabei handelt es sich zum einem um Caruso, zum anderen um eine Twi´lek, die auf den ersten Blick durchaus die Zwillingsschwester von Shaka hätte sein können. Sie war es wohl, welche die falschen Filmaufnahmen ausgeführt hat.

Sie nun als sichtbare Ziele mit unseren überlegenen Fähigkeiten und Waffen nieder zu kämpfen ist nicht mehr so das Problem. Damit hätten wir wohl Caruso in Gewahrsam. Leider haben die Piloten noch Zeit gehabt, Verstärkung zu rufen. Also nichts wie weg hier. Ich setze mich hinter die Kontrollen, kupple das Schiff ab und fliege los. Die ILH-KK verhält sich deutlich anders als die E-9. Die Kontrollen entsprechen zwar von der Anordnung dem Galaktischen Industrie Standard, trotzdem habe ich meine liebe Mühe, mich da zurecht zu finden. Gerade so kann ich einen Absturz verhindern, bevor wir dann endlich Höhe gewinnen und Geschwindigkeit generieren.

Zum Glück steht die Kennung auf der Konsole, so dass ich das Schiff ordentlich abmelden kann und die Sache als falschen Alarm abtue. Leider schlucken die den Köder nicht so ganz, schießen aber auch nicht.

"Scav, bring uns von hier weg!", meine ich zu dem Droiden, als die Aufforderung kommt, einen neuen Kurs zum nächsten Wachschiff einzuschlagen, kaum dass wir die Atmosphäre verlassen haben.

"Negativ! Wir haben ein Reaktorleck!", meine ich und natürlich fällt niemand darauf herein. Aber das spielt keine Rolle, Scavangerbot hat schon längst einen Kurs nach Togominda berechnet und wir flitzen in den Hyperraum. Nun ist etwas Zeit um in der Kommunikationskonsole zu suchen. Es gab regen Kontakt nach Coruscant, wo wahrscheinlich die Auftraggeber von Caruso im Senat der Neuen Republik sitzen und darauf hoffen, von einem Krieg auf die eine oder andere Weise zu profitieren.

Einen genauen Anschluss lässt sich leider nicht lokalisieren. Wir überlegen, ob wir einfach mal auf gut Glück eine Verbindung aufzubauen versuchen, aber wir halten davon lieber etwas Abstand. Dafür kontaktieren wir Direktor Minka vom Korrektivbüro. Der ist natürlich höchst erfreut von unserem Erfolg und Gefangennahme von Caruso zu hören. Er meint, Rote Feder hätte wohl inzwischen Erfolgreich unsere Daten verifizieren können, da er eine Meldung hat abfangen können, dass die Anlage auf Isde Naha nur ein Köder und keine reale Gefahr ist. Das sind gute Nachrichten. Leider sind seine Leute gescheitert. Grunson ist tot, war wohl mit regionalen Adligen an der Verschwörung beteiligt. Diese Verschwörung hat wohl recht weite Kreise gezogen, was nicht gut ist.

Auf alle Fälle können wir nun unsere Unschuld beweisen, da wir einen lebenden Caruso im Gewahrsam haben. Jetzt müssen wir das nur auf Isde Naha mit dem Major klären, was Problematisch sein könnte. Der Direktor bietet an, Caruso und den Schlamassel zu übernehmen. Auch würde er uns einen großen Gefallen schulden. Das hört sich nach einem guten Deal an und wir schlagen. Es wird ein Treffpunkt vereinbart, den wir ansteuern.

Caruso wird derweil von Shaka verhört, die ihn eigentlich eher verhöhnt. Nach etwas hin und her bietet er fünfzigtausend Credits dafür, dass wir seine Partnerin laufen lassen. Da wir keinen Streit mit ihr haben, gehen wir darauf ein.

Eine Durchsuchung des Raumschiffes fördert noch hochwertige Ausrüstung zu Tage, wie zwanzig Datenwanzen, zwei Vibrodolche mit Giftspeicher, zwei hochspezialsierte Werkzeugsets mit Einbruchswerkzeug, dass verdammt Praktisch zu sein scheint. Letztendlich war das doch noch ein Erfolg auf der ganze Linie. Fünfzigtausend Credits, tolle Ausrüstung, ein cooles Raumschiff und ein Gefallen beim Direktor des Korrektivbüro.

Unser erster Gedanke ist, den gegen die Codes des Krustenknacker zu tauschen, weil wir inzwischen schon verdammt viel Zeit verloren haben. Aber nach etwas überlegen kommen wir zu dem Schluss, dass wir erst einmal Phemis ansteuern sollten und es selbst versuchen. Shaka schlägt vor, den Gefallen dafür zu verwenden, dass sie zu den Sektorrangern versetzt wird.

"Sektorranger?", fragen wir sie vollkommen entgeistert. Sektorranger sind eine unabhängig operierende Einheit, die jederzeit Verstärkung von planetaren Einheiten anfordern kann. Sie agieren in kleinen Teams und lösen knifflige Fälle. Hätte ich nicht die Nilvax Station und die damit vorhandenen Probleme am Hals, wäre ich durchaus bereit, mich so einer Einheit anzuschließen. Aber so ist doch recht abwegig und wir würden unsere größte Stärke verlieren, nämlich niemandem zugehörig zu sein. Ist schon schlimm genug, dass Edna immer noch quasi Mitglied der Leibwache der Königinmutter ist, da brauchen wir nicht noch Shaka als Sektorranger, wenn wir unsere mehr oder weniger illegalen Geschäfte machen. Wobei die blaue Twi´lek ja noch oder wieder offiziell Angehörige der Neuen Republikanischen Flotte ist. Nach etwas hin und her verschieben wir die Entscheidung über den Verwendungszweck des Gefallen auf Später.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 08.06.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 25 EP. 10 EP investiert in "Begabter Pilot", 2 Spalte, 2 Ebene von Fahrer, 15 EP investiert in "Schwer zu treffen", 2 Spalte, 3 Ebene von Fahrer.
 
Beute: 3000 Credits für Verkauf von Information an Rote Feder, 3000 Credits verloren für Gleiter, 50000 Credits von Revkan für seine Twi´lek, 1 großer Gefallen, mehrere Gewehre und Pistolen, 1 ILH-KK im Wert von 200 000 Credits. Happy! 20 Datenwanzen, 2 Tarnfelder, 2 Giftdolche, 1 Nadelpistole, 2 Einbruchswerkzeuge.

Getötete und überwundene Gegner: 1 toter Securtech Gardist, etwa ein Dutzend überwältigte Securtech Gardisten, 1 falsche Shaka, 1 Caruso aka Revkan überwältigt.

Gruppenwert: Überall nun Maximum erreicht! Sonderfertigkeiten gibt es dann später.
Diplomatie: 500 (+ 75)
Schmuggel/Handel: 500
Militär: 500

Resümee: Heute lief es schon deutlich glatter. Gab zwar trotzdem einiges an Diskussionen, die wir dann am Ende sogar noch vertagt haben (Problematik des Beitritts zu den Sektorranger). Die Sitzung hat mir deutlich besser gefallen als die letzten beiden, weil die zu unterbieten ist auch fast unmöglich.

Viele Sachen sind nun etwas klarer und wir sind einem ziemlich fiesen Betrug aufgesessen. Ist die Frage, ob die Kriegstreiberfraktion im Senat später noch eine Rolle spielt. Positiv ist neben der ganzen hochwertigen Beute auch der Umstand, dass wir Millionen von Menschenleben haben retten können.

Heiß diskutiert wurde auch Shakas ansinnen am Schluss, bzw. des Spielers, den Sektor Rangern beizutreten. Die Sektor Ranger stammen aus dem Vorgängerspiel von Am Rande des Imperiums, nämlich dem SAGA Star Wars Rollenspiel von Wizards of the Coast. Jedenfalls legen die Quellenangaben einschlägiger Seiten diesen Ursprung nahe. Kamen wohl auch im Erweiterten Universum vor. Hätten wir nicht schon die Nilvax Station und die ganzen anderen Probleme am Hals würde ich ja sofort zuschlagen, weil das ein recht cooles Konzept ist. Allerdings würden wir dann auch unsere Unabhängigkeit verlieren. Ganz abgesehen davon, dass wir mit der Nilvax Station auch ein zwielichtiges Unternehmen am laufen haben, was uns quasi aus moralischer Sicht automatisch für so einen Posten disqualifiziert. Es wäre irgendwie schon cool, aber einfach nicht passend meiner Meinung nach.

Sieht so aus, als wäre dieser Schauplatz erst einmal abgehakt. Auf alle Fälle gibt es wohl eine Fraktion im Senat der Neuen Republik, welche keine Hemmungen hat, Millionen von Leben für einen Kriegsgrund zu opfern. Mal sehen, ob sich da noch was entwickelt. Irgendwie hängt ja alles zusammen und das Ganze könnte später noch eine größere Rolle spielen, oder auch nicht. Moment habe ich keine Ahnung, wohin die Reise gehen wird. Ist ja nicht so, als hätten wir mit Crimson Dawn, Wattoo und dem Erbe von Darth Varak nicht schon genug Kriegsschauplätze.

Auf alle Fälle haben wir mit der ILH-KK, dem leichten Frachter der Zitadell Klasse, ein sehr schönes Raumschiff erbeutet. Bis auf dem Hyperraumantrieb ist dieses Schiff der E-9, also unserer "Vanguard", entweder identisch oder gar überlegen. Kostet dafür auch 80 000 Credits mehr, was mal gerechtfertigt ist. Das ist ein wirklich gut designtes Schiff und mit einer Enterluke ist er sogar der 4R3 überlegen. Damit haben wir nun schon vier Schiffe in unserer Flotte, die mit dem schon bezahlten Gozanti Kreuzer und der Vorbestellten 4R3 auf sechs Schiffe anwachsen dürfte. Jetzt brauchen wir nur noch mehrere verlässliche Crews für unsere kleine Flotte.

Im großen und ganzen bin ich mit dieser Sitzung zufrieden. Natürlich die einzige Pilotenprobe nicht geschafft, wenn auch vier Vorteile übrig blieben. Jedenfalls bin ich Froh, dass dieser Ark, eigentlich nur ein Abenteuer, nun endlich zu Ende ist. Die letzten drei Sitzungen waren so unglaublich zäh und wenn man bedenkt, dass dieses Abenteuer in einem Abend hätte durch sein sollen, merkt man, dass es gründlich schief gelaufen ist. Aber so was von! Lag sicher auch daran, dass große Teile der Gruppe eigentlich nur weiter wollten, um mit den Codes weiter zu machen, da der SL ja eine gewisse Drohkulisse aufgebaut hat, was passieren könnte, wenn wir nicht schnell liefern. Da war diese Good Will Tour schon kontraproduktiv.

Es wäre besser gewesen, wir hätten diesen Ark vor allem anderen noch in Episode XXVII ohne Termindruck in Angriff genommen, dann wäre das ganz anders gelaufen. Zusätzlich erschwerend kam hinzu, dass so ein Konzept die Bereitschaft der Spieler voraussetzt, selbstständig tätig zu werden. Ein Teil der Gruppe ist sehr Risikoscheu (Scav), ein anderer agiert lieber nur nach Kosten/Nutzen Faktor (Edna) und einer hat den Hang dazu, alles unnötig zu verkomplizieren oder tot zu diskutieren (Shaka). Wir haben ausnahmsweise mal keine feste Hierarchie (Wie in den beiden vorherigen Kampagnen), so dass jeder Schritt zäh ausdiskutiert werden muss. Und ohne konkretes Ziel wird das so was ätzend. Wir haben pünktlich angefangen und bis nach Mitternacht gespielt. Dabei kamen jetzt gerade mal fünf Kapitel heraus, statt der sieben bis neun sonst üblichen. Abhaken, nach vorne blicken und es kann nur noch besser werden.

Dies war ein Lehrstück, wie man es nicht machen sollte. Wie schon gesagt, das Timing hat einfach nicht gestimmt. Wir haben ein Berg an Problemen und Shaka will unbedingt Asche abliefern. Da musste ich schon über meinen Schatten springen, weil Lyra hätte das so nie geduldet und Shaka eher allein ziehen lassen, als sich so von der eigentlichen Mission ablenken zu lassen. Strategisch gesehen war diese Aschetour der reine Wahnsinn und haben damit jede Möglichkeit verloren, neben der Beschaffung der Codes auch noch gründliche Nachforschungen über das wo und warum anzustellen. Falls wir was im Tempel finden, wird uns wahrscheinlich schlicht die Zeit fehlen, konkret nach sekundären Quellen zu forschen. Und mit jeder Aktion in diesem Abenteuer, haben wir uns weiter von unserem eigentlichen Ziel entfernt. So etwas ist äußerst frustrierend und sorgt am Spieltisch nur für Verdruss. Letztendlich hat es sich ausgezahlt, aber der Weg dahin war einfach nur Scheiße!

Lyras Entwicklung: Wieder einmal 25 EP sind cool und deutlich über dem, was unser SL angekündigt hat. Auf alle Fälle kann ich für Lyra nun gleich zwei wichtige Talente für ihre Funktion als Pilotin kaufen. Zum einen das wichtige Talent "Begabter Pilot", welches pro Stufe einen schwarzen Komplikationswürfel negiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Feldern, wo Komplikationswürfel eher selten auftreten, tauchen die bei Pilotenproben recht schnell auf, da viele Schiffe eine Wendigkeit im negativen Bereich haben, also bei jeder Pilotenprobe schwarze Komplikationswürfel generieren. Dieses Manko damit problemlos negieren zu können, macht eben den Unterschied zwischen einem trainierten Piloten und einem Laien. Schätze mal, diese Mechanik ist durchaus von den Spieldesignern so gewollt.

Die nächsten fünfzehn Punkte wandern in das Talent "Schwer zu treffen". Dieses Talent reduziert die Silhouette des von Lyra gesteuerten Schiffes um eins, was es jedem Gegner schwerer macht, dass Schiff zu treffen. Die Aufwertung einer Probe ist meist effektiver als ein schwarzer Komplikationswürfel der gegnerischen Probe hinzufügen. Damit ist Lyra nun eine deutlich bessere Pilotin und kann ihre Rolle nun effizienter ausfüllen. Die nächsten 20 Punkte wandern dann in "Defensive Steuermanöver" und es fehlt dann nur noch die letzte Stufe vom Vollgas, um wirklich effektiv die "Vanguard" im Gefecht steuern zu können. Danach werde ich den Fokus erst einmal auf Fertigkeiten legen, wie Coolness, Wahrnehmung und Pilot Raum/Planetar.

Die nächsten 20 Seiten wandern nun in das Talent "Abgehärtet", erste Spalte, vierte Ebene vom Rigger. Das nächste mal ist dann wohl Hingabe fällig. Werde wohl Intelligenz steigern, was zu diesem Beruf das wohl passende Attribut sein dürfte, da Mechanik, Computer, Astronavigation, Medizin und alle Wissensfertigkeiten darüber laufen. List wäre zwar effektiver, aber dies ist ja nur eine Belohnung, für meine Mühen, die Sitzungen zu protokollieren. Das soll dem Charakter mehr Tiefe geben und nicht dazu dienen, ihre Kampfkraft ins Unendliche zu steigern.

Rise of the Separatists

Heute will ich eines der neusten Bücher des System vorstellen: Rise of the Separatists. Dies ist nach Dawn of the Empire das zweite Zeitalterbuch und lässt sich problemlos mit allen drei Systemen spielen. Es hat 144 Seiten und kostet ab 40 Euro aufwärts. Wie man unschwer am Titel erkennen kann, behandelt es die erste Phase den Klonkrieges. Ein weiteres Buch wird sich noch mit dem Ende beschäftigen.

Das erste Kapitel fängt sofort mit vier neuen und doch altbekannten Rassen an. Statt irgendwelche Exoten zu nehmen, handelt es sich hier um Klone, Kamonianer, Geonosianer und Umbaraner. Also mal recht bekannte Rassen. Klone unterscheiden sich von Menschen dadurch, dass sie je einen Punkt Lebensenergie und Stress mehr haben. Zwei Fertigkeiten sind festgelegt, dazu noch ein Talent. Geonosianer haben gerade mal eine Quersumme von 9 in ihren Attributen, aber dafür 140 Punkte zum freien verteilen. Eine der wenigen Rassen, die tatsächlich mit dem Maximum von 5 in einem Attribut starten können. Dazu können sie noch fliegen, was doch immer recht praktisch ist. Kamonianer sind klug, dafür körperlich schwach. Sie kriegen einen Rang in Medizin. Wer einen Arzt spielen will, ist hier an der richtigen Adresse. Auch die Umbaraner sind wie Menschen, nur können sie halt besser im Dunkeln sehen.

Weiter geht es mit drei Karierepfaden, sprich vollwertige Berufe für Klone. Zur Auswahl stehen Offizier, Pilot und Soldat. Wenig Überraschend ist der Offizier dazu ausgelegt, Befehle zu geben. Der Pilot kann fliegen, wenn ihm auch ein paar der wichtigeren Talente für den Raumkampf fehlen. Dafür hat er das Talent "Fassrolle", welche den Schaden bei einem Treffer um den Rang in Pilot reduziert, was verdammt praktisch ist. Auch kann er Systembelastung auf sich selbst übertragen. Nicht der beste Pilot des Systems, hat aber was. Der Soldat ist auch nicht schlecht. Eine gute Mischung aus Offensiven, Defensiven und Unterstützenden Talenten.

Als nächstes kommen die Jedi. Zur Auswahl stehen Padawan und Ritter. Der Ritter hat aber die Voraussetzung, dass der Charakter schon zwei Machtpunkte haben muss, kann also ohne Sonderregeln nicht am Anfang genommen werden. Die beiden Spezialisierungen bauen ganz klar aufeinander auf. Der Padawan bekommt recht früh seinen zweiten Machtpunkt, so dass der Ritter mit den 150 Bonus EP recht einfach genommen werden kann. Beide Talentbäume sind eine gute Mischung aus Unterstützenden und Defensiven Talenten. Offensive sind recht selten, passt zu ihrer Rolle als Verteidiger und Beschützer des Friedens. Der Ritter kann sogar seine Parier oder Reflektfähigkeiten auch auf dritte ausweiten und schützt sie effektiv bis zum Ende der Runde. Dieses Design macht in meinen Augen ziemlich viel Sinn und spiegelt recht gut die Jedi in der ersten Trilogie wieder.

Nach dem Jedi kommen wir zu einer der typischen Spezialisierungen für Machtsensitive ohne eigene Fertigkeiten, von denen es ja schon einige gab. Der Machtsensitive Außenseiter ist definitiv auf Kampf ausgelegt. Als Talent bekommt er recht früh die Berufsfertigkeit Lichtschwert. Neben Parrieren und Reflektieren ist er darauf ausgelegt, als erster zuzuschlagen und bekommt einige Boni auf Schaden, wenn der Gegner noch nicht dran war oder desorientiert ist. Wer einen Machtsensitiven spielen will, der ziemlich gut kämpfen kann, ist genau hier richtig. Eine gute Ergänzung zu den bisher erschienen Spezialisierungen für Machtsensitive. Wäre der früher erhältlich gewesen, wäre das vielleicht eine Alternative für Lyra gewesen.

Als nächstes gibt es es den Republikanischen Flottenoffizier, der darauf ausgelegt ist, auf der Brücke stehend Befehle zu geben. Wenn die Gruppe ein Großkampfschiff führt, sicherlich eine gute Klasse, sonst eher Sinnfrei.

Dann gibt es den Republikanischen Repräsentanten. Politiker eben. Zum Schluss noch den Plünderer, der die Schlachtfelder plündert. Das kann sie gut, sonst ist es eher ein nettes Gimmick. Verstehe den Sinn dieser Spezialisierungen im allgemeinen eher weniger. Am Schluss werden noch zwei Jedikräfte vorgestellt, Bind und Enhance.

Kapitel II nennt sich "Weapons of War". Wenig überraschend wird hier nun das Entsprechende Equipment vorgestellt. Als erstes kommen Klonwaffen, wie man sie aus den Filmen und Serie kennt, als das DC-15 (Der Papa des DLT-19), DC-17 Blasterpistole und der Z-6, dass coole rotierende Blastergewehr der Schweren Schützen. Weiter geht es mit Panzerbrechenden Granaten, Mörser, Flammenwerfer und Raketenwerfer. Alle etwas besser als die Modelle, die bisher vorgestellt wurden.

Drei Nahkampfwaffen gibt es, darunter ein richtiges Sturmschild, dass nicht gleich beim ersten Treffer auseinander fällt. Dann gibt es das M8 Kampfmesser und den TZ-97 Schockschlagstock. Kennt man alles aus der Serie. Danach kommen einige Lichtschwerter, aber nichts neues.

Neun Rüstungen stehen zur Auswahl, darunter zwei Phase I Klonrüstungen. Aber auch Schwere Roben, zusammengestückelte Beuterüstungen und die Jedi Commander Rüstung, welche Obi-Wan benutzt hat.

Acht Ausrüstungsgegenstände wie Jedigürtel, Sprengladung und Republikanische Orden runden diese Sektion ab. Für Waffen gibt es sieben Aufrüstungsmöglichkeiten, darunter Cortosis für Waffen. Fünf Aufwertungen für Lichtschwerter folgen, wobei einiges schon in anderen Büchern zu finden war. Für Rüstungen gibt es vier Teile, wobei die meisten eher für Kloneinheiten gedacht sind.

Nun kommen wir zu den Fahrzeugen. Als erstes haben wir da den AAT-1 Hoover Tank. Klappe auf, Granate rein, Klappe zu, Droiden tot. Kennt man ja zur Genüge aus der Serie. Den das CK-6 Swoop, bekannt aus der ersten Staffel, Folge 15 auf dem Eismond. Dann natürlich das Gunship LAAT/I und am Ende der MTT aus Episode I. Weiter geht es mit dem IG-227 Hailfire Tank, dieser Droide mit den zwei großen Rädern und den vielen Raketen, die jeden SC töten. Dann kommt der AT-TE. Nun kommen die Sternenjäger, angefangen mit dem ikonischen Delta-7 Aethersprite Abfangjäger über ETA Shuttles bis hin zum Republikanischen Z-95 Kopfjäger. Es folgen dann Großkampfschiffe, die so ziemlich alle der wichtigsten Typen behandeln. Eine gute Auswahl für viele Szenarien.

Kapitel III, "The spark of war", behandelt die Ursprünge und Verlauf der ersten Phase des Klonkrieges. Auch die einzelnen Fraktionen und Strukturen. Vier bekannte NSC werden detailliert vorgestellt. Padmé Amidala, Count Dooku, Asajj Ventress und General Grievous.

Weiter geht es mit Schauplätzen des Krieges. Geonosis, Kamino, Naboo und Tatooine. Wie man sieht, ist nur ein einziges Schlachtfeld darunter, der Rest ist eher Beiwerk. Hätte andere Welten für Sinnvoller gehalten. Aber wenigstens hat man so mal Stats für Tusken Räuber und Jawas.

Weiter geht es mit Kapitel IV, "Clone Wars Campaigns". Wie üblich wendet sich das Hauptsächlich an den SL. Anfangs wird gezeigt, wie man die drei unterschiedlichen Systeme für diese Zeit nutzen kann. Es folgen ein paar weitere generische Tipps für den SL. Dann wie man größere Schlachten händelt, allerdings ohne die Massenkampfregeln von Age of Rebellion. Aber es gibt Regeln für Kämpfe auf Trupp und Zug Ebene. Verschiedene taktische Manöver und Regeltechnische Vorteile davon.

Am Schluss gibt es dann weitere Archetypen wie Klonsoldaten, Sergeanten, Senator, Flottenoffizier und natürlich die Droiden der Separatisten. B1, B2, Buzzdroide, C-8 Saboteur, DRK-1 Aufklärungsdroide, Droideka, DSD1 Dwarf Spider Droid, IG-100 Magnaguard, LM-432 Krabbe, Schlachtpilot, S-43 Enforcer und Taktiker Droide. Damit dürfte der Großteil der kanonischen Droiden der Anfangsphase des Krieges abgedeckt sein. Der einzige war mir wirklich fehlt, ist der Kommando Droide. Den B2 finde ich von den Werten als zu schwach, was seine Widerstandsfähigkeit und Verteidigung anbelangt. Das ist ja immerhin ein Super Battle Droid und sollte deswegen auch nicht gleich vom ersten Blastertreffer ausgeschaltet werden. Hätte mindestens gedacht, er wäre Rivale und kein Minion. Auch den Droidika finde ich zu schwach für das, was er in den Filmen kann.

Fazit: Wer in der Zeit des Klonkrieges spielen will, kommt um das Buch nicht herum. Für den Rest der Spielerschaft ist es nur bedingt geeignet. Wer einen alten Klonsoldaten im Zeitalter der Rebellion spielen möchte, hat hier die dafür geeigneten Berufe. Die Regeln für Kämpfe mit Trupps und Zügen sind ein netter Bonus. Wer schon immer ein ikonisches Fünfzehner benutzen wollte, hat jetzt endlich die Werte dafür. Aber dafür braucht man nicht das ganze Buch. Es ist kein Fehler, es zu haben, aber auch kein Muss unbedingt haben.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. April 2020, 15:01:09
Episode XXXIII
Einmal mit Profis!
Aurek

Weitere drei Tage vergehen, bis alles unter Dach und Fach ist. Wir haben die namenlose Twi´lek, sie hat zwar einen Namen genannt, der aber bestimmt Falsch ist, mit 300 Credits in einer Raumstation abgesetzt. Beim Abschied hat sie noch ein paar wüste Drohungen vom Stapel gelassen. Offensichtlich hat sie ihre prekäre Situation nicht wirklich begriffen. Anstatt sie in eine laufende Turbine zu treten, lassen wir Carusos Freundin laufen.

Dann treffen wir uns mit den Leuten von Direktor Minka vom Korrektivbüro und übergeben ihnen Caruso. Mal sehen, ob die was aus ihm heraus bekommen. Das wir den Balosianer einem höchst unerquicklichen Schicksal überlassen ist uns allen klar. Aber dieser Agent hat eine Feldoperation geleitet, die viele Millionen Unschuldiger als bewusster Kollateralschaden mit einkalkuliert hat, in dem eine falsche Massenvernichtungswaffen dem Restimperium unter Gouverneur Adalhart vorgegaukelt wurde, um einen Präventivschlag zu provozieren, der wiederum einen Krieg vom Zaun gebrochen hätte. So was macht man einfach nicht, auch wenn ich natürlich die Notwendigkeit begreife, gegen diesen Gouverneur militärisch vorzugehen.

Als letztes treffen wir Lyn, die mit der "Vanguard" nun ganz offiziell Isde Naha verlassen konnte und auch unsere vom Major beschlagnahmte Ausrüstung wieder mitbekommen hat. Damit haben wir keinen Verlust gemacht. Die ILH-KK ist natürlich eine willkommene Prise für unsere im Aufbau befindliche Flotte. Allerdings muss sie wieder umgebaut werden, da dieses Großraumbüro uns nichts bringt. Wir einigen uns darauf, dieses Schiff mit einer Enterröhre und einem Ionenschild zu versehen. Da aber die ILH-KK nur halb so schnell ist wie die "Vanguard" und Zeit inzwischen ein kritisches Gut geworden ist, einigen wir uns darauf, dass Lyn die Prise zur Nilvax Station fliegt, während wir weiter nach Phemis fliegen. Eigentlich schon ironisch, das Lyn uns indirekt ja diese Mission eingebrockt hat.

Also trennen wir uns ein weiteres mal und ich bin nun die Hauptpilotin der "Vanguard". Im ersten Moment will ich mich auf dem Sitz des Copiloten wie gewohnt breit machen, aber jetzt bin ich ja die Hauptpilotin. Die Perspektive ist etwas seltsam, aber ich werde mich daran gewöhnen. Momentan laufen wir leer, also fliegen wir trotz Zeitmangel Corfai im Corellia Sektor an. Diese Welt ist industrialisiert, aber ihre langen Winter prägen die Oberfläche. Wir landen auf der Seite, wo gerade ein kurzer Sommer herrscht und kaufen dort gut ein. Wir kaufen uns sechs kleine Gleiter der Undicur Baureihe. Die sind unglaublich kompakt gebaut und man kann sie einklappen, so dass sie nicht im Weg herum stehen. Für die schnelle Eingreiftruppe der Miliz der Nilvax Station brauchen wir insgesamt zwölf dieser wendigen Jumpspeeder. Mal ausprobieren, ob die überhaupt was taugen. Sonst kaufen wir noch etwas industrielle Güter ein, die wir gut in der Sperrzone gebrauchen können.

Sofort fliegen wir weiter nach Phemis, welche nur wenige Minuten von Corfai entfernt liegt. Phemis ist eine Felseinöde mit atembarer Atmosphäre. Momentan wird ein Terraforming durch die Vaqwan Corporation betrieben, um dort auch Biologische Produkte anbauen zu können. Die Felsenwelt ist Hauptsächlich für ihr Vorkommen an Rubat-Kristallen und Bronzium bekannt. Die Rubat-Kristalle wurden lange Zeit in Lichtschwerter eingebaut, was deren Klinge verstärkt. Der Tempel der Kirche der Macht befindet sich in der nördlichen Hemisphäre am Fuße eines Berges. Dort herrscht gerade ein heftiges Unwetter.

Wattoos Sohn Moorbaa ist schon hier vor Ort und funkt uns hektisch an, sobald wir den Realraum betreten. Der junge Hutte ist äußerst ungehalten über unsere Verspätung und überschüttet uns mit wüsten Vorwürfen. Das habe ich befürchtet, dass dieser schleimige Möchtegern Gangster hier schon herumkriecht und nur darauf wartet, uns in die Quere zu kommen. Fierfek!

Nach etwas hin und her können wir ihn und seine Söldnertruppe auf Abstand halten, damit wir ungestört unseren verdammten Job erledigen können. Ist nur die Frage, wie lange wir ihn ruhig stellen können. "Geduldig wie ein Hutte" ist ein gängiges Sprichwort in der Galaxis und sagt aus, dass der Geduldsfaden eines Hutten verdammt kurz ist.

Wir melden uns offiziell bei der "Flugkontrolle" des Tempels der Kirche der Macht an. Wir bekommen umgehend eine Landeerlaubnis auf ihrem Landefeld etwa einen halben Kilometer vom Hauptgebäude entfernt. Dazu eine Unwetterwarnung über einen magnetischen Sturm. Das wird definitiv kein Spaß werden. Ich beginne mit einem Gebet an die Macht mit dem Landeanflug auf den Tempel. Dabei fahren wir die Sensorgloben aus und scannen die Umgebung, um eine realistische topographische Karte des Zielgebietes zu erstellen. Wir werden massiv beim Anflug durchgeschüttelt und Skav muss mehrmals die Repulsorliftantriebe neu trimmen. Auch werden unsere Sensoren gestört, aber die unmittelbare Umgebung bekommen wir ausreichend genug kartographiert. Die Steinplatte, welche als offizieller Landeplatz dient, kommt schnell näher und ich lande die "Vanguard" trotz aller Widrigkeiten sicher. Das wäre geschafft!

Nachdem wir ausgebootet haben, fliegen wir in Kolonne auf den Tempel mit unseren neuen Undicur Jetbikes zu. Der Sturm ist auf Bodenhöhe nur unwesentlich zu spüren und wir kommen ohne Probleme zum Tempel. Die Außenmauern sind mehr oder weniger eingeebnet. Sieht schwer nach orbitalen Turbolaserbeschuss aus. Die meisten Gebäude sind ausgebombte Ruinen, aber hier und da werden Strukturen aufgebaut, renoviert oder sind auch schon fertig gestellt. In einem Bunker befindet sich ein Posten von blau gerüsteten Senatswachen, die tatsächlich noch die DC-15 aus den Klonkriegen tragen. Wobei das DC-15 besser als sein Sohn, die DLT-19 sein soll, da das Fünfzehner über eine höhere Durchschlagskraft verfügte, um besser mit den stark gepanzerten B2 Kampfdroiden fertig zu werden.

Unsere Ausrede ist, dass wir Dokumente und Aufzeichnungen aus den Nachlass von Meisterin Una Batri vorbei bringen möchten. Das wird vom blau gerüsteten Posten akzeptiert und wir dürfen bis zum Eingangsbereich des Haupttempels vorfahren. Wir stellen unsere Undicur Jetbikes ab und gehen hinein. Ein Mönch fragt uns nach unserem Begehr.

"Wir würden gerne den Leiter dieser Anlage sprechen", übernehme ich das reden.

"Leider ist Hohepriesterin Vasima momentan unabkömmlich", erklärt uns der etwa dreißig Jahre alte Mönch mit einem bedauernden Tonfall. "Aber ihr könnt gerne mit ihrer Stellvertreterin Zavati sprechen."

"Aber gerne doch!", meine ich dazu und wir werden ins Innere des Tempels geführt. Die Gänge sich breit und hoch, in erdigen Tönen gehalten und ein rostbrauner Teppich schluckt unsere Schritte. Hier und da sind ein paar sehr junge Jünglinge zu sehen, aber keine älteren Schüler. Schließlich werden wir einer Frau in etwa meinem Alter vorgestellt. Sie trägt ihre langen brünetten Haare in einer verschlungenen Zopffrisur, in der bunte Fäden eingeflochten sind. Ihr bodenlanges Gewand ist weiß und sie ist barfuß.

"Womit kann ich helfen?", fragt Stellvertreterin Zavati uns mit einem freundlichen Lächeln auf den vollen roten Lippen. Die Frau ist durchaus als hübsch zu bezeichnen und hat ein einnehmendes Wesen.

Ich übernehme hier das sprechen, da ich der Kirche näher stehe als sonst jemand in der Crew der "Vanguard". Natürlich gebe ich nicht an, dass wir die Codes für einen Krustenknacker samt den viel wichtigeren Hintergrundinformationen suchen. Wir haben Informationen über Una Batri und suchen im Gegenzug wichtiges Hintergrundmaterial über das Vergängliche Labyrinth, Darth Varak und wie man Kyberkristalle gefahrlos herunterfährt.

"Anfragen an das Archiv müssen über die Dienststelle des Senators Zavaki zuständig. Sie müssen dort auf Coruscant einen Antrag stellen", erklärt mir die Priesterin lächelnd.

"Und wie lange wird das in etwas dauern, bis der Antrag bearbeitet ist?", frage ich einfach mal unverbindlich.

"Etwa ein halbes Jahr."

Nakagos wirre Gedanken

Die Anspielung mit der Turbine am Anfang bezieht sich auf die erste reguläre Folge der Serie "Firefly". Dort wollten sie einen Gefangen laufen lassen, der sie aber dann aufs übelste Bedrohte, so dass der Kapitän einfach den Kerl in eine laufende Turbine trat. Phemis gibt es offiziell und auch die Rubat-Kristalle sind offiziell.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. April 2020, 17:28:00
Besh

"Kann man das nicht irgendwie beschleunigen?", frage ich baff, da es ein halbes Jahr dauert, bis ein Antrag auf die Einsicht in das Archiv der Kirche der Macht bearbeitet ist.

"Die Hohepriesterin Vasima kann eine Ausnahmegenehmigung in dringenden Ausnahmefällen genehmigen. Aber die Hohepriesterin ist leider momentan mit der Abschlussprüfung der Jünglinge beschäftigt."

"Und wann kommt sie zurück?"

"In wahrscheinlich zwei oder vielleicht auch drei Tagen. Je nachdem wie lange sich die Prüfungen hinziehen. Das ist jedes mal verschieden."

- Fierfek! - denke ich durchaus etwas angesäuert. Natürlich könnte ich jetzt die Tooka aus dem Sack lassen, dass ein grenzdebiler Hutte mit einem Ego in der Größe des Sternenkratzers seines Erzeugers samt einer Söldnertruppe uns unbekannter Stärke nur darauf brennt, den Tempel zu stürmen und das Archiv aufzubrechen. Aber das erscheint mir momentan nicht opportun zu sein. Das ganze ist eh eine äußerst blöde Situation. Genau genommen wollen wir ja nicht die Codes haben, sondern die verdammten Hintergrundinformationen zu diesem Schlamassel, um aufgrund der Fakten dann eine Strategie zu entwickeln, was wir am Besten machen.

"Das ist natürlich äußerst bedauerlich. Aber könnten wir eine Führung durch den Tempel bekommen?" Natürlich bekommen wir eine. Aber schnell wird klar, dass das Archiv nicht hier im Hauptgebäude zu sein scheint. Wir bekommen einiges über die Ausbildung der neuen Jedi zu hören. Das Hauptaugenmerk scheint auf der Selbstkontrolle zu liegen, dass die Macht nicht missbraucht wird. Kampf mit dem Lichtschwert steht nicht auf dem Stundenplan, was ich seltsam finde. Für mich ist das Lichtschwert und der Jedi eine Einheit. Wenn man mit sinnvollen Argumenten nicht mehr weiterkommt, braucht man immer noch einen handfesten Meinungsverstärker. Und es gibt wenige Waffe in dieser Galaxie, welche die eigenen Argumente so gut unterstreichen wie ein Lichtschwert.

"Was sind das eigentlich für Wetterphänomene in diesem Gebiet?", frage ich mal beiläufig. Die Priesterin gibt mehr oder weniger qualifizierte Auskunft darüber, dass es sich wohl um eine Wechselwirkung der Rubat-Kristalle, die es hier in großer Menge gibt, mit der Macht. Etwas scheint die Kristalle hier in Aufregung zu versetzen. Über die Ursache wiederum bleibst sie äußerst vage. Entweder weiß es Priesterin Zavati selbst nicht oder sie will es uns nicht sagen, aus welchen Grund auch immer.

Wir kommen in einem abgelegenen Bereich, in dem noch renoviert wird. Auf einem Tisch sehe ich einen Stapel mit ausgedruckten Bauplänen. Vielleicht ist dort eine für uns wichtige Information zu finden.

"Lenke bitte die Priesterin ab!", raune ich Shaka zu. Die fängt an die üblichen dämlichen Fragen zu stellen, was die Priesterin voll in Beschlag nimmt und ich flitze zurück zu dem Tisch mit dem Stapel an Bauzeichnungen. Leider sind die ersten zehn nur von diesem Stockwerk, in dem es definitiv kein Archiv gibt. Aber dann sehe ich eine große Übersichtskarte des Areals, welches auch den angrenzende Berg mit einschließt. Ich kann nur einen kurzen Blick darauf werden, kann aber in einiger Entfernung auf dem Areal am Berg auf halber Höhe das Archiv erkennen. Bevor ich weitere Details erkennen kann, höre ich jemanden hinter mir Räuspern. Fierfek!

Mit einem überraschend wirkenden Lächeln drehe ich mich herum. Dafür brauche ich mich nicht anzustrengen, dass ich wirklich überrascht bin und den etwas älteren Mönch mit den grauen Haaren nicht habe kommen hören.

"Dürfte ich erfahren, was Ihr hier zu suchen habt?", fragt er mich.

"Ich interessiere mich wahnsinnig für Architektur und die harmonische Gesamtkonzeption der Anlage. Ich habe auf Sybal einen ähnlichen Tempel besucht, der war natürlich viel kleiner. Aber die Struktur ist doch in den mathematischen Grundzügen die gleiche und spiegelt gut die Religion hinter der Macht ab", führe ich aus und lege alle meine Begeisterung darüber in mich selbst. Ich denke, der Mönch ist durchaus Machtsensitiv und ich meine schier zu spüren, wie er meine Gefühle erforscht. Da ich wirklich mich für solche Dinge begeistern kann, überlagern diese Emotionen meine wahren Absichten, für die ich mich wahrlich Schäme. Es sollte nicht notwendig sein, was ich hier tu und trotzdem gibt es wohl keine Alternative dazu. Mir gelingt es wohl, seinen Verdacht gegenüber mir zu zerstreuen und wir Fachsimpeln über die Struktur der Anlage. Leider sind das andere Pläne, aber ich komme so ohne Alarm davon.

Leider blieb mein Weggang nicht unbemerkt und die Priesterin scheint unsere finsteren Absichten zu ahnen. Letztendlich ist es eh nicht mehr notwendig, hier zu verweilen. Deswegen ist es auch nicht schlimm, als sie uns freundlich, aber bestimmt wieder ins Freie befördert. Sie wird sich melden, wenn die Hohepriesterin wieder da ist, falls wir mit ihr überhaupt noch reden möchten. Um den Schein zu wahren, wollen wir das natürlich auch weiterhin.

Zurück an Bord der "Vanguard" machen wir es uns in der Messe gemütlich, während draußen im Freien immer noch dieser seltsame Sturm tobt, der erst in einigen Metern Höhe zu spüren ist. Noch während wir unsere möglichen Optionen prüfen, kommt ein weiterer Comspruch von Moorbaa herein.

"Und habt ihr endlich die Codes?", fragt er, dabei sind noch keine zwei Stunden vergangen. Wahrlich, die mangelnde Geduld der Hutten ist nicht umsonst Sprichwörtlich. Wie kleine Kinder, die alles sofort auf der Stelle haben möchten.

"Wir arbeiten daran", meine ich dazu, da ich das antworten übernehme.

"Ihr seid immer nicht nicht fertig?" Seine Stimme klingt so ungläubig, als hätte ich behauptet, einen ausgewachsenen Kryat Drachen in meiner Jackentasche zu verstecken.

"Wie ich schon sagte, wir arbeiten daran!", sage ich mit so wenig Schärfe in der Stimme wie mir möglich ist. So langsam sehe ich einen Mord an diesen Hutten durchaus als eine in Frage kommende Option an.

"Gut, ich gebe Euch zwei weitere Stunden, dann schaffe ich unumstößliche Fakten!" Sein Tonfall ist eher der eines kleines Kindes, dass auf später vertröstet wird.

"Wir brauchen mindesten 48 Stunden", pokere ich in einem ruhigen Tonfall, als hätten wir alles vollkommen im Griff.

"Ich gebe Euch Versagern vierundzwanzig Stunden! Macht endlich mal was! Mein Vater wartet schon seit Ewigkeiten auf die Lieferung!" Die Verbindung wird unterbrochen. Gut, ich denke, wir schaffen es in zwölf Stunden. Also habe ich ausreichend Zeit heraus geschunden. Ich hoffe nur, der Hutte gibt uns wenigstens die, da ich nicht glaube, dass er es 24 Stunden lang warten wirklich aushält.

Wir schauen uns nun die topographische Karte an und ich kann nun das Archiv identifizieren. Ein kleiner Komplex im oberen Bereich des Berges etwa zehn Klicks von hier entfernt. Es gibt zwei Wege von hier dort hin. Allerdings können wir dem vom Tempel aus nicht nehmen, da wir durch das Areal müssten und die sehen uns wahrscheinlich, wenn wir es mit unseren Gleitern umfliegen. Zu Fuß kämen wir zwar wahrscheinlich unentdeckt im Schutze der Dunkelheit und das zerklüftete Gelände ausnutzend vorbei, aber wir wären zu lange unterwegs, da die Mehrheit der Crew sich eindeutig für unsere militärischen Rüstungen ausspricht.

Nakagos wirre Gedanken

Hier waren wieder mal die Würfel am Werk. Die Heimlichkeitsprobe habe ich mit sieben positiven Würfel, 2 Gelb, 3 Grün, 2 Blau, gegen einen Roten und zwei Lila nicht geschafft. Die Charmeprobe mit einem Gelben und einem Grünen gegen zwei Rote und zwei Lila dagegen schon. Deswegen wurde Lyra entdeckt, konnte aber sich mit ihrem charmanten Auftreten aus der Situation retten. Leider hat auch Shaka ihre Täuschungsprobe versaut, so dass wir dann schließlich heraus geworfen wurden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. April 2020, 16:41:57
Cresh

Letztendlich einigen wir uns auf eine oberirdische Annäherung von der anderen Seite mit Hilfe der "Vanguard". Dann nehmen wir unsere neuen Gleiter und testen sie im Gelände. Ich würde den langen Weg zu Fuß favorisieren, aber das Zeitlimit des Hutten und das Schutzbedürfnis meiner Kameraden steht dem im Wege. Es steht zu befürchten, dass Moorbaa die Geduld verlieren wird und selbst mit seinen Söldnern eingreift, dann ist eine Eskalation unabwendbar, da wir es nicht zulassen werden, dass Bürger der Neuen Republik abgeschlachtet werden. Nun gut, wir haben einen Plan.

Ich ziehe mich meine Kabine zurück, richte meine Ausrüstung und ziehe die militärische Rüstung an. Wenn das mal nur gut geht. Dann klemme ich mich hinter die Kontrollen des Piloten und es kann losgehen. Wir melden uns ab und starten. Im Tiefflug verlassen wir scheinbar das Areal und umkreisen weiträumig den Berg. Von dieser Seite aus sind die Turbulenzen viel stärker. Inzwischen ist es Nacht und Blitze aus dunklen Wolken erhellen die Berge um uns herum. Das ist ein ziemlich heftiger Sturm. Die Fallwinde sind unberechenbar und machen unser Schiff zu einem Spielball der Naturgewalten. Ich habe große Probleme, die "Vanguard" durch diesen Sturm zu steuern. Der ist definitiv nicht Natürlich. Angeblich soll hier ja in diesem Gebiet die Prüfung der Jünglinge stattfinden. Gehört das zum Ritual? Oder ist gerade etwas schrecklich schief gelaufen? So wie ich unser Glück kenne, ist natürlich was schief gelaufen und die Macht hat uns hier her gebracht, um das wieder gerade zu biegen.

Landen ist in diesem Areal ziemlich Trickreich. Ich versuche am Rande eines Talkessel zu landen, was aber nicht wirklich klappt. Das Gelände ist zu zerklüftet. Normalerweise würde ich jetzt abbrechen und zurück zu Plan A gehen und einfach das Archiv zu Fuß mit unseren Schleichrüstungen infiltrieren. Würde dieser verdammte Moorbaa und seine Söldnertruppe nicht in unserem Nacken kleben, wäre dass sicherlich eine vernünftige Alternative. Aber die Mehrheit ist immer noch für einen Aufstieg mit Militärrüstung und voller Kampfausrüstung, weil es durchaus sein kann, dass wir gegen Moorbaas Söldner kämpfen müssen.

So bleibt mir nichts anderes übrig, als unsere E-9 mit eingezogenen Landestützen aufzusetzen. Ich finde einen Ort mit einem Spalt, so dass die unten liegende Ionenkanone nicht abgerissen wird. Trotzdem knirscht es ganz schön, als ich aufsetze. Das waren mehr als nur ein paar Kratzer im Lack. Schätze mal, dass wird um die tausend Credits kosten. Nun gut, wir sind nun gelandet und weiter mit unserem Plan. Wir booten unsere Undicur Jumpspeeder aus und fahren in Kolone zu dem Tal, der den Anfang des Weges nach oben zum Archiv markiert. Der Talkessel ist voller steil herausragender Stelen, welche eine Landung unmöglich gemacht haben. Wir fliegen in die Senke und haben nun ebenen Grund unter uns. Hier ist es wieder fast Windstill, während nur mehrere Meter über uns ein heftiger Sturm tobt. Uns ist allen klar, dass dies definitiv nicht natürlich ist. Auch leuchten viele der Rubat-Kristalle in Unheil verkündeten Rot. Das sind absolut keine guten Vorzeichen.

"Nur fürs Protokoll, ich hab ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache!", meine ich dazu, aber nun ist es zu spät für alternative Pläne. Das war es schon, als ich mich hab breit schlagen lassen, dass wir zuerst die Asche der Gefallenen quer über die Galaxis verteilen, bzw. abliefern. Ab diesem Zeitpunkt, als wir von Nar Shaddaa nicht direkt nach Phemis geflogen sind, haben wir nur gegen Friktion angekämpft. Auf der anderen Seite haben wir natürlich wohl Millionen von Menschenleben auf Isde Naha gerettet, aber trotzdem ist diese Situation momentan äußerst unerquicklich. Das miese Gefühl wird noch durch einen Scheiterhaufen verstärkt, der auf einem Gitter in der Mitte des kleinen Talkessel aufgeschichtet ist. Wahrscheinlich ist das für einen Toten gedacht und dies ist definitiv ein Friedhof.

Langsam in Kolone fliegen wir nun auf die Steile Treppe zu, die unter anderem zum Archiv dieses Tempels führt. Es handelt sich dabei um einen in den Fels geschlagenen Hohlweg mit bis zu dreißig Schritt hohen steilen Wänden auf jeder Seite. Aber da er in etwa drei Schritt breit ist, haben wir keine Probleme, diese enge Stelle mit unseren Gleitern zu passieren.

Schließlich kann ich eine Lebensform vor uns in etwa 80 Schritt Entfernung scannen. Wir steigen ab und ich ziehe meine Dragoner, klappe den Schaft aus und stelle sie auf Betäubung. Vorsichtig, uns gegenseitig Deckung gebend, rücken wir, wie es im militärischen Handbuch steht, vor. Schließlich sehen wir einen am Boden liegenden Körper. Ein Halbwüchsiger Jüngling, wahrscheinlich einer der Prüflinge. Er bewegt sich noch, aber die Blutspur, die er auf seinen Weg von oben nach unten hinterlassen hat, sieht nicht gut aus. Weitere Lebensformen kann ich nicht erfassen. Was immer den jungen Menschen erwischt hat, ist nicht hier. Eilig rücken wir nun vor. Während ich sichere, versuchen Scav und Edna Erste Hilfe zu leisten.

"Es tut mir so Leid!", meint der Dunkelhaarige Junge und erschlafft dann. Mit nur einem geübten Blick stelle ich seinen Tod fest. Wenn man unzählige Wesen an Kampfverletzungen hat sterben sehen, hat man irgendwann ein Gefühl dafür, wer tot und wer nur bewusstlos ist. Der arme Junge tut mir durchaus Leid.

"Kein Puls! Zu starker Blutverlust! Wir sind definitiv zu Spät für Rettungsmaßnahmen!", meint Scav lapidar. Nun tausche ich mit Edna die Position und schaue mir die Leiche näher an. Bauchwunde, Eintrittswunde vorne, Austrittswunde hinten. Verbrennungen an beiden Punkten. Innerlich verblutet. Ich tippe auf ein Lichtschwert, da Blasterwunden beim Eintritt einen größeren Krater mit verbrannten Fleisch hinterlassen. Lichtschwerter arbeiten da sauberer. Der Junge hat Schwielen an den Händen, wenn man mit Waffen mit Griff intensiv trainiert oder harte Arbeit verrichtet. Die Jünglinge im Tempel hatten aber nicht so ausgesehen, als ob sie Tagsüber schwere Arbeit vernichten müssten.

Wir folgen einfach mal der Blutspur, was nicht schwer ist und sie endet nach etwas über hundertdreißig Schritten. Auf dem Boden liegt ein Lichtschwert mit ein paar einfachen geometrischen Verzierungen. Ich achte darauf, es richtig herum zuhalten und aktiviere es. Surrend baut sich eine rote Klinge auf. In dem Moment spüre ich, wie sich eine bösartige Entität regt und seine Sinne auf mich richtet. Als würde ich gerade markiert werden. Das ist aber nicht das Schwert selber, sondern das kommt von über uns. Die Grobe Richtung kann ich spüren, aber nicht die Entfernung.

"Elf Uhr, weit über uns. Stellung!", meine ich, deaktiviere das Lichtschwert und wir huschen so gut es geht am Rand in Deckung. Ich wechsele auf mein DLT-19D und versuche durch das Sichtsystem meines Zielfernrohres irgend einen Gegner zu entdecken. Fehlanzeige! Allerdings werden wir auch nicht beschossen.

"Ich kann nichts sehen", meint Edna und erntet dafür ein paar Lacher, da er als Hapaner eh nie was im Dunkeln sehen kann. Ich bemühe ein weiteres mal meinen Scanner, aber die Daten sind widersprüchlich. Für ein paar Sekunden habe ich mehrere Lebensimpulse, die dann verschwinden um im nächsten Moment ganz wo anders wieder aufzutauchen. Der Scanner wird durch diesen Elektromagnetischen Sturm definitiv massiv gestört.

"Gehen wir zurück zu den Gleitern und fliegen weiter", meine ich nach mehreren Minuten stupiden Wartens. Also lassen wir uns zurückfallen. Als wir an der Stelle ankommen, wo der tote Junge lag, müssen wir feststellen, dass seine Leiche fehlt. Was hat das jetzt wieder zu bedeuten? Bange gehen wir zu unseren Gleitern, die so da stehen, wo wir sie auch zurück gelassen haben. Wir schauen nach Sprengfallen oder anderen Gemeinheiten, können aber nichts entdecken. Dafür habe ich jetzt definitiv eine Wärmequelle auf dem Scanner und kann visuell auch einen Feuerschein unten im Tal ausmachen. Nach kurzer Beratung siegt unsere Neugier und wir fahren wieder zurück zum Friedhof. Mal sehen, was uns da erwartet.

Nakagos wirre Gedanken

Das Phemis einst eine Welt des Jediordens war, ist offiziell. Der Tempel an sich und die ganze Anlage hat sich unser Spielleiter ausgedacht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. April 2020, 15:18:33
Dorn

In der Mitte des Friedhofes lodert der Scheiterhaufen. Eine Leiche, wahrscheinlich die des toten Jungen, liegt in der Mitte des Holzstapels. Wer auch immer das Feuer entzündet und die Leiche dort oben drapiert hat, ist nicht zu sehen. Wer immer das war, muss sich schon schier auf dem Friedhof befunden haben und muss es noch tun. Mein Scanner zeigt aber mal wieder nichts an, was auf eine Lebensform schließen würde. Derjenige kann natürlich auch eine entsprechende Rüstung tragen, haben wir ja auch in unserem Arsenal. Oder der große Unbekannte kann gut genug klettern, um die steilen Wände zu überwinden und hat ihm schwer zugänglichen Gelände sich versteckt. Da es sich bei dem, der den Scheiterhaufen entzündet, womöglich auch um dessen Mörder handelt, beschließen wir, trotzdem den Friedhof zu durchsuchen, auch wenn es Zeit kostet und momentan mehr als nur Kontraproduktiv ist. Wir bilden zwei Teams, Edna und Shaka, Skav und ich. Wir haben unsere schweren Waffen im Anschlag und beginnen nun getrennt den Friedhof am Rand entlang abzuschreiten.

Schnell wird klar, dass sich hier keine Spalten befinden, wo sich ein menschengroßes Wesen verstecken könnte. Einige der Stelen, die teilweise mit inzwischen rot leuchtenden Kristalladern durchzogen sind, dürften groß genug sein, um sich dahinter zu verstecken. Nachdem wir uns wieder am gegenüberliegenden Ende des Tales vereinigt haben, durchsuchen wir vorsichtig in Formation mit abwechselndem Sichern und Vorrücken das Innere des Areals. Leider ist nichts zu finden. Unter dem Scheiterhaufen ist eine Grube, aber da auf dem Gitter sich der brennende Holzstapels befindet, dürfte dies kein Ort für ein praktikables Versteck sein. An der Treppe gibt es noch einen Gulli, der das Wasser dort abfließen lässt. Aber der Durchmesser ist auch hier für einen normal gewachsenen Menschen zu klein.

"Ein Wort mit X, dass war wohl Nix!", rufe ich frustriert auf und wir haben fast eine weitere halbe Stunde verloren. "Wer immer das war, den finden wir nicht mehr. Konzentrieren wir uns auf unsere Mission!"

Ohne große Diskussion verlassen wir den uralten Friedhof der Jedi und fliegen wieder den gut geschützten Hohlweg nach oben. Dieses mal kommen wir ohne weitere Zwischenfälle in Form von Kinderleichen voran. Wir überwinden einen Höhenunterschied von etwa 400 Schritten, als wir zu einer Abzweigung kommen. Gerade aus geht es laut Plan in einen Tunnel, der unter anderem zum Tempel führt. Aber über einen großen Umweg auch an die Bergspitze oder das Archiv. Aber die Abzweigung führt eher in Richtung des Archivs. Also biegen wir hier rechts ab. Dieser Weg ist deutlich schmaler. Ich nehme an, dass auf dem Weg zum Friedhof die sterblichen Reste mit einer Prozession hin gebracht wurden, so dass ein breiter Weg wegen den Trägern notwendig ist. Hier ist das nicht der Fall und teilweise kommen wir mit unseren Jumpspeedern gerade so durch immer wieder auftauchende Engpässe.

Derweil ist der Sturm über uns deutlich stärker geworden. Hier und da sind rot leuchtende Kurast-Kristalle in den Wänden auszumachen. Das rote Leuchten verheißt nichts gutes, besonders da wir ja schon ein rotes Lichtschwert bei dem sterbenden Jüngling gefunden haben. Was immer hier auch vorgeht, es wird unsere Mission massiv behindern. Und vielleicht ist es auch an der Zeit zu realisieren, dass es vielleicht sogar noch etwas deutlich wichtigeres hier zu tun ist, als diese verdammten Codes für den Fierfek von Wattoo zu besorgen.

Nach der Überwindung von etwa hundert Schritt Höhenunterschied erreichen wir ein weiteres in der Karte eingezeichnetes Areal. Das Symbol hat ähnlich wie ein Teller ausgesehen und kommt der Topographie dieses Ortes ziemlich nah. Vor uns ist ein fünfzehn Schritt durchmessender Kessel. Im Zentrum befindet sich eine Art kreisrundes Becken. Die Umrandung ist mit einem verwirrenden Geometrischen Muster verziert. Spontan würde ich das für einen Ort für meditative Übungen halten. In dem Becken treiben zwei weitere Leichen, eine Junge und ein Mädchen von etwa vierzehn Standardjahren in den typischen Jünglingsroben. Aber was wirklich meine Aufmerksamkeit fesselt ist das etwa dreieinhalb Schritt hohe Wesen, dass wie eine äußerst bedrohliche Mischung aus Wolf und Rancor aussieht. Es geht auf vier mit riesigen Klauen bewehrten Beinen mit zu vielen Gelenken. Der Kopf ist langgezogen mit einem Maul, dessen gebogene Reißzähne viel überdimensioniert sind. Es wirkt nicht wirklich stofflich, da es aus einer Art massiven Nebel zu bestehen scheint. Auf alle Fälle kann es mit der Umwelt interagieren, denn sein Anwesenheit bringt das Wasser im Teich zu kochen. Und was wohl der wichtigste Punkt ist, es hat uns zum fressen gern. Allerdings ist es nicht die Entinität, die mich als primäres Ziel markiert hat.

Der Geisterwolf öffnet sein Maul und ein roter Kugelblitz schießt hervor, trifft Shaka, die von den Beinen gerissen und gegen die Felswand geschleudert wird. Rotes Elmsfeuer tanzt auf ihrer Rüstung. Wäre die nicht gegen Ionenstrahlung geschützt, hätten wir wohl nun eine in der Rüstung geschmorte Twi´lek. Aber davon lassen wir uns nicht beeindrucken. Ich würde gerne mit dem Wesen reden, allein um zu erfahren, um was für eine Art von Kreatur es sich dabei handelt. Grob geschätzt dürfte das wohl eine Schöpfung der Sith sein. Nicht weil ich davon je etwas gelesen hätte, sondern weil ich diesen Dunklen Machtanwendern einfach jede Sauerei zutraue. Und so eine Machtkreatur ist doch genau deren Ding.

Aber da ich denke, dass dieses Wesen eh nicht reden wird, selbst wenn es könnte, richte ich mein DLT-19D auf den Kopf der Kreatur und ziehe Sauber ab. Leider trifft nur ein Schuss meiner Garbe, der Rest flitzt hoch in den Sturm. Scav und Edna orientieren sich links von mir und eröffnen das Feuer. Auch sie treffen die Kreatur. Die mag das nicht so, macht einen Satz vor und ein wuchtiger Hieb wirft Scav gegen die Wand, während Edna nur oberflächlich getroffen wird, da der massive Droide dem Prankenhieb viel an Wucht genommen hat. Es knallt durchaus schmerzhaft, als der Körper von Scavangerbot feststellen muss, dass Fels nicht nachgibt.

Shaka rappelt sich wieder auf und schießt die Kreatur mit einem sauberen Kopfschuss um. Kaum fällt sie zu Boden, löst sich der mutmaßliche Sith-Geist einfach auf. Das Wasser ist inzwischen komplett verdunstet und nur noch die zwei Leichen liegen da. Dazu noch zwei Lichtschwerter mit ebenfalls roten Klingen. Die wandern recht schnell in verschiedene Taschen. Das Mädchen ist von einem Schwerthieb getötet worden. Quer über den Körper mit einem Überkopfhieb von einem Rechtshänder würde ich meinen. Der Junge ist von einigen großen Klauen getroffen worden. Multiple Schnittwunden, dazu zertrümmerte Knochen und massive innere Verletzungen, was man gut an seinen heraushängenden Gedärmen und offenen Brustkorb erkennen kann. Er muss bei diesen massiven Verletzungen sofort tot gewesen sein. Die Leichen sind inzwischen aufgedunsen und gar kein schöner Anblick.

Momentan deuten die Hinweise darauf hin, dass dieser Tempel der Kirche der Macht massiv unterwandert ist. Ein abtrünniger Jüngling ist bedenklich, aber jetzt sind es schon drei. Wahrscheinlich ist die gesamte Gruppe korrumpiert und wahrscheinlich auch die Hohepriesterin. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es ihr entgangen ist, dass ihre Abschlussklasse zur Dunklen Seite konvertiert ist. Weiter gibt es hier nicht zu entdecken. Wir kehren zu unseren Jumpspeedern zurück und fliegen weiter nach oben den Hohlweg entlang.

Nachdem wir ein kurzes Stück voran gekommen sind, bebt auf einmal die Planetenoberfläche. Zuerst kommt es nur zum Steinschlag, dann zu einem Steinregen und anschließend zu einem regelrechten Steinrutsch. Das wird nicht einfach werden, dem auszuweichen!

Nakagos wirre Gedanken

Die Sith-Geister hat sich unser Spielleiter selber ausgedacht. Auf alle Fälle sind das durchaus fordernde Gegner.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. April 2020, 17:30:27
Esk

Eine regelrechte Gerölllawine kommt den engen Hohlweg entlang direkt auf uns zu. Von oben prasseln Felsbrocken herab. Ich lasse meinen Jumpspeeder einen Satz nach oben machen und weiche dabei den von oben herunter rollenden Steinen gekonnt aus. Hinter mir kann ich wilde Flüche hören, dann das bersten von Metall und wie insgesamt 9000 Credits sich in einen Haufen Schrott verwandelt. Nicht gut!

Schließlich kommt die Lawine aus teilweise ordentlich großen Brocken zur Ruhe. Ich bin die einzige, die sich noch auf ihrem Undicur Jetbike hält. Alle anderen sind von Geröll begraben. Als erstes suche ich nach Scav, weil dieser der Stärkste von allen ist und er mir am Besten bei der Bergung der anderen Crewmitglieder helfen kann. Ihn zu finden ist nicht schwer, da ein Arm aus dem Geröllhaufen herausragt. Ihn da rauszubekommen ist schon etwas schwerer. Aber da er selbst so gut wie möglich mithilft, bekomme ich ihn schließlich frei. Meine Rüstung ist nun voller Staub, aber das ist ein kleiner Preis im Gegensatz zu dem, was die anderen bezahlen müssen. Edna gelingt es derweil, sich selbst zu befreien. Nun graben wir gemeinsam die arme Shaka aus, die ziemlich tief verschüttet ist.

Angeschlagen, aber durchaus noch kampffähig, setzen wir unseren Marsch weiter nach oben fort. Wir kommen an eine weitere Abzweigung und orientieren uns nach rechts, da dieser Weg direkt zu dem Archiv führt. Die Treppen sind steil in den Fels gehauen und es ist hier zu windig, um mit dem Gleiter zu fliegen. Wahrscheinlich käme ich gut oben an, aber die deutlich langsameren Fußgänger bestimmen das Tempo. Also stelle ich den Undicur in einer Nische ab und wir beginnen den steilen Marsch nach oben. Nach etwa einer weiteren halben Stunde sind wir oben. Diese unregelmäßig hohen Natursteinstufen sind nicht bequem zu besteigen. Der Weg zum wissen war selten beschwerlicher.

Nun sind die oberirdischen Strukturen des Komplexes vor uns zum greifen nahe. Das Archiv befindet auf einer Art Vorsprung, auf zwei Seiten fällt der Berg steil ab, auf der dritten Seite ragt er steil nach oben und nur auf dieser Seite ist eine Annäherung möglich. Im Vorfeld gibt es einen kleinen Landeplatz aus Naturstein für Shuttles, Wolkenwagen oder Gleiter. Ebenso für eine Antigravplattform, die sich aber nicht auf dieser Ebene befindet. Der Eingangsbereich ist ein Torhaus mit zwei aus Bruchstein errichteten Kuppeltürmen, auf denen je ein leichter Vierlingslaser montiert ist, der nicht nur FLAK-Fähig ist, sondern auch für den Bodenkampf eingesetzt werden kann. Über dem Tor ist das Symbol der Jedi angebracht, oder  besser gesagt, war es mal, da es brutal zerstört wurde und sich nur noch erahnen lässt. Das massive Tor aus Durastahl steht offen, zwei blau gerüstete Körper liegen Regungslos auf dem Boden. Da einer davon in einer großen Blutlache liegt und mein Scanner der Meinung ist, dass hier keine Lebensformen zu sehen sind, müssen wir davon ausgehen, dass sie tot sind.

Vorsichtig nähern wir uns dem Gebäudekomplex an und sehen nun auch den Bereich im Torhaus, wo zwei weitere Leichen liegen, wie eine kurze Untersuchung zu Tage fördert. Alle wurden auf unterschiedliche Art getötet, was auf mehrere Angreifer schließen lässt. Ich hoffe mal, dass dies nicht das Werk von Moorbaas Söldnern ist. Aber da auch wieder Wunden von Laserschwertern zu sehen ist, dürften andere Erklärungen wie korrumpierte Schüler und Sith-Geister wahrscheinlicher sein.

Hinter dem Torhaus ist ein kleiner Innenhof, dann kommt ein großer Kuppelbau. Auch hier steht das Tor offen. Dahinter ein gediegen eingerichteter Lesesaal. Aber keine Regale mit Büchern, Holocrons oder ähnlichen Medien. Es gibt einen weiteren Ausgang, der zu einem Hof führt, an dessen Außenbereich sich runde Gebäude aufreihen. Dem Aussehen nach zu urteilen dürfte es sich um Unterkünfte und weitere Infrastruktur handeln. Diesen Bereich ignorieren wir. Es gibt eine Theke mit offenen Zugang, dahinter ein Fahrstuhl und eine offene Treppe, die nach unten in die Tiefe führt.

Wir nehmen die Treppe nach unten, die quasi an der Wand entlang läuft. Nach einer Umdrehung kommen wir an ein Panzerschott an, dass sich in einem runden Raum befindet, wo auch der Fahrstuhl landet. Hier befindet sich eine Sicherheitsschleuse, die aber geschlossen ist. Es gibt einen Handabdruckscanner.

"Scav! Dein Know How ist gefragt", meine ich und helfe ihm so gut wie möglich, während Shaka und Edna Wache stehen. Es gibt einen Wartungszugang für Updates, in den sich Scav einstöpselt. Das System entpuppt sich als sehr hochwertig und leider auch als eine Nummer zu groß für unseren sonst sehr versierten Scavangerbot 523.

"Fierfek!", fluche ich verhalten vor mich hin und blicke auf die eingeblendete Missionszeit. Friktion ist bekanntlich Fakt bei einer militärischen Operation. Aber was wir für Probleme bis jetzt hatten, von den wir einige durchaus mit verursacht haben, ist nicht mehr normal. Aber wie meine Mutter immer sagte: Jammern über verschüttete blaue Bantha Milch bringt nichts!

"Nun gut, probieren wir es doch einfach mal mit dem neuen Werkzeug, was wir bei Caruso erbeutet haben", meine ich kurzerhand. Shaka plappert irgend etwas, was ich aber ignoriere. Ich öffne das Gehäuse und versuche durch eine alternative Überbrückung einen Öffnungsimpuls herbei zu führen.  In dem Moment beginnen sich hörbar die Riegel zu lösen.

"Prima!", meint Edna erfreut.

"Das war ich nicht! Ich bin noch nicht fertig! Stellung!", meine ich dazu nur und greife zur Dragoner, da die einen Betäubungsmodus hat. Während ich mich in den toten Winkel kauere, mache ich die Waffe kampfbereit. Die Tür öffnet sich komplett und drei Senatswachen kommen mit ihren DC-15 im Anschlag heraus. Shaka springt auf, nachdem sie ihr Gesicht mit Holofeld verändert hat und stellt sich den Wachen. Nun bliebt uns nichts anderes übrig, als uns auch zu enttarnen. Eine autoritäre Stimme aus dem Innern des Archivs donnert: "Senkt alle die Waffen und lasst uns in Frieden reden!"

Bevor ich es überhaupt realisiere, habe ich meine Waffe gesenkt, wie auch alle anderen. Aus dem Innern tritt nun ein Mann mit einer weißen Augenbinde etwa Mitte Vierzig. Die Person ist gekleidet wie ein Mönch der Kirche der Macht. Aber das ist definitiv kein Laie, denn in seiner Stimme ist die Macht.

"Wir sind keine Sith!", meint Shaka ehrlich.

"Dessen bin ich mir durchaus bewusst", erwidert der Mönch. Wahrscheinlich kann er unsere Auren lesen, aber Darth Sidious konnte auch den Hohen Rat der Jedi samt Großmeister Yoda täuschen. Offensichtlich ist dieser Fakt nicht jedem Machtanwender der Hellen Seite bewusst. Aber egal, wir sind nicht hier um klugzuscheißen, sondern um eine Mission zu erfüllen.

"Was ist hier eigentlich los? Wir haben eine seltsame Machterscheinung gesehen und drei tote Jünglinge mit roten Schwertern. Ist die Kirche von den Sith unterwandert?" Manchmal ist Angriff die beste Verteidigung. Dadurch, dass ich Vorwürfe in den Raum werfe, lenke ich von der Frage ab, was zum Fierfek wir hier zu suchen haben. Und dieses Manöver gelingt.

"Nein, die Bedrohung kommt von außerhalb. Ein Iktotchi namens Szass ist es gelungen, einige Jünglinge zur Dunklen Seite der Macht zu verführen. Ich befürchte für Hohepriesterin Vasima das schlimmste!"

"Gut, wie können wir helfen?", frage ich einfach ganz rotzfrech, als wäre es das natürlichste auf der Welt, hier mitten in der Nacht in einem abgesperrten Bereich herum zu lungern.

"Hier befinden sich drei Jünglinge, die Standhaft geblieben sind und sich hier retten konnten. Und dazu noch ein Jüngling, der wohl an die Dunkle Seite verloren ist, aber den wir überwältigen konnten. Aber neben dem Iktotchi befinden sich noch Sith-Geister hier. Ein Exemplar ist besonders gefährlich."

"Einen dieser Geister haben wir schon erledigt", meine ich dazu nur. Und der war recht heftig. Einen längeren Abnutzungskampf gegen solch formidable Gegner werden wir nur schwerlich durchstehen können.

"Es wäre von Vorteil, wenn wir alle diesen Berg verlassen würden", schlägt der Mönch durchaus vernünftig vor.

"Dieser Elektromagnetische Sturm, ist das eine Teufelei der Sith?", frage ich weiter, um mehr Informationen zu bekommen.

"Ich befürchte es."

"Nun gut, es wäre uns eine Ehre, Euch und Eure Schutzbefohlenen nach Unten in Sicherheit zu geleiten, wo unser Raumschiff gelandet ist", biete ich einfach mal ganz frech an. Zum einen bringen wird die Leute aus dem Gefahrenbereich, ziehen vielleicht ein paar Sith-Geister an und haben danach die Zeit, das Archiv in aller Ruhe ungestört nach Hinweisen auf den Krustenknacker zu durchsuchen.

Nakagos wirre Gedanken

Das sich die Jumpspeeder schon bei ihrer ersten Bewährungsprobe in einen Haufen Schrott verwandeln war schon frustrierend. Aber wenigstens haben sich Lyras Pilotentalente hier mal richtig bezahlt gemacht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. April 2020, 13:48:44
Forn

Mein Vorschlag wird angenommen. Wir bilden eine Kolonne. Die Crew der Vanguard übernimmt die Spitze, dann der Mönch mit dem Namen Avino Somna samt Jünglinge und als Nachhut die Senatswachen. Das Unwetter hat inzwischen draußen zugenommen und manch heftige Böe legt es darauf an, die Jünglinge von der Treppe zu wehen. Auf alle Fälle ist eine der Bergspitzen, wo sich der Schrein der Prüfungen befindet, ständig von roten Blitzen um zuckt. Ich habe keine Ahnung, was die da oben treiben. Aber eines dürfte Sicher sein, es ist nichts Gutes!

Wir kommen unbehelligt bis zum Becken der Meditation. Ich kann das Böse dort spüren, bevor es sich manifestiert. Der "Jäger" hat mich gefunden. Oder besser gesagt, er denkt, hier wäre ein guter Ort um Vernichtet zu werden.

"Bleibt zurück! Überlasst ihn uns!", rufe ich den Mönch zu, da ich nicht will, dass er sich in Gefahr begibt. Das Becken hat sich inzwischen wieder mit Wasser gefüllt, Nebel wallt darauf und formt sich zu vier Körpern. Todestruppler! Einer davon trägt eine Hellebarde. Für einen kurzen Augenblick erstarre ich, obwohl mir klar ist, dass dies nicht meine kleine Schwester Eloy ist. In mir ist nur der Wille so stark, nicht gegen sie zu kämpfen, dass es mich lähmt.

"Das ist nicht deine Schwester!", ruft Shaka, als ob ich das nicht wüsste. Aber es hilft, mich zu fokussieren und auf das Jetzt zu konzentrieren. Und nicht auf die Vergangenheit, wo ich mir massive Gedanken darüber gemacht habe, meine Schwester zu retten.

"Komm her!", rufe ich zum schwarz gerüsteten Krieger mit Hellebarde und wechsle auf "Scharfrichter", meinem zweihändigen Vibroschwert mit der leicht gekrümmten Klinge. Die Waffe ist perfekt ausbalanciert und ich blende die Umgebung soweit wie möglich aus. Shaka erinnert uns, für was wir kämpfen und eine gewisse Zuversicht breitet sich in mir aus. Während die anderen sich verteilen uns sich ihren Gegnern stellen, springt mich der Todestruppler mit der Hellebarde an. Er ist schnell, rote Flammen umzüngeln wie Elmsfeuer die Klingen der Waffe. Ich pariere seinen wuchtigen Hieb und werde dabei einen Meter zurück gedrängt, soviel Wucht war hinter diesem Schlag.

Sofort mache ich einen Ausfallschritt nach Links und greife mit einem wuchtigen Hieb an. Zwar durchdringe ich seine formidable Verteidigung, aber ich denke, ich mache nicht viel Schaden. Skav flankiert nun den Hellebardenträger, aber seine Axt durchschneidet harmlos nur Nebel. Ähnlich wie bei mir. Das wird um einiges länger dauern als zuerst Gedacht. Sofort setze ich nach, da sich nun endlich eine Lücke aufgetan hat. Dieses mal habe ich das Gefühl, dass es dem Nebel etwas ausmacht. Aber ich war zu Forsch und werde im Gegenzug getroffen. Meine militärisch hochwertige Kampfrüstung nimmt dem Schlag den Großteil seiner Tödlichkeit, trotzdem knacksen ein paar meiner Rippen unangenehm. Als Scav versucht ihn in die Zange zu nehmen, löst er sich einfach auf. Im nächsten Moment stehen wir im Feuer eines Repetierblasters. Auch wenn diese Wesen nur aus Rauch sind, ihre Waffen sind es nicht. Gerade so kann ich zuerst den Blastergeschossen ausweichen, werde aber getroffen, als ich dem Gegner nachsetze, der sich nun hinter Skav materialisiert und dem Droiden von hinten so schwer trifft, dass Skav an mir vorbei geschleudert wird.

Ich weiche dem schnell auf mich zukommenden Droiden aus, um nicht von ihm begraben zu werden und laufe stattdessen in ein Blastergeschoss des Repetierblasters. Das hat weh getan. Aber ich lasse mich nicht ablenken und greife den Kämpfer mit der Hellebarde ein weiteres mal Kraftvoll an. Dieses mal erwische ich ihn richtig gut und spalte seine Gestalt in zwei Hälften. Eine leere Rüstung und eine Hellebarde fallen zu Boden. Die anderen Figuren waren wohl nur Aspekte seiner selbst und lösen sich auch auf.

"Puh!", rufe ich aus. "Alles OK bei Euch?" Shaka hat es schlimmer erwischt und braucht erst einmal erste Hilfe von Edna und Skav. Wir anderen sichern das Becken, aber keine weiteren Sith-Geister greifen an, was durchaus positiv zu bewerten ist. Blitze umzucken unverändert den Schrein der Prüfungen, aber was immer das auch für ein Phänomen ist, stärker ist es nicht geworden. Aber leider auch nicht schwächer.

Es dauert eine weitere Viertelstunde, bis Shakas Wunden versorgt sind. Ein Nachteil unserer neuen Rüstungen ist, dass man diese zuerst zum Teil ausziehen und nach der Behandlung wieder anlegen muss. Und das dauert eben. Aber Zeit spielt eh keine Rolle mehr. Moorbaa wird die Geduld noch vor dem Ablauf der vierundzwanzig Stunden verlieren. Es ist nur noch die Frage, wie wir verhindern, dass es zu einem Massaker kommt und wenn ja, wie wir uns dann verhalten. Über die Gründe für diesen Schlamassel muss ich mir ja keine Gedanken mehr machen, dass ist abgehakt, nur wie wir damit umgehen, dass ist jetzt die Frage.

Schließlich ist die Pause vorbei. Skav nimmt die Hellebarde mit und ich verteile die Rüstung auf die Jünglinge, da wir jede Rüstung für unsere Miliz gut brauchen können, besonders solch qualitativ Hochwertige.

Der weitere Abstieg gelingt nun Problemlos und wir erreichen den Friedhof. Der Scheiterhaufen ist inzwischen abgebrannt und nur noch das verkohlte Skelett des toten Jungen liegt dort auf dem Gitter. Ein weiteres Opfer der Sith, deren Stärke nun mal die Verführung ist und selbst unsere Besten sind ihren Verlockungen nicht immer gefeit.

Wir haben nun das Problem, die Steilwand zu überqueren. Das ist ein Job für Edna und mir, da wir ja Jetpacks auf dem Rücken mit uns herum schleifen. Also befördern wir nach und nach alle unsere Schutzbefohlenen nach oben zu einer Position, wo es einen begehbaren Weg zur "Vanguard" gibt. Das sind nur knapp hundert bis hundertzwanzig Schritt, dass schaffen die hoffentlich auch allein. Ich gebe RD79 die Erlaubnis, diese Leute an Bord unseres Schiffes zu lassen und sie zu versorgen. Besh 42 kann sie sich durchaus mal anschauen und behandeln.

Damit wäre das Problem gelöst und wir begeben uns ein weiteres mal in den Hohlweg. Hoch ist das deutlich kräftezehrender als runter. Auf dem langen Weg nach oben, diskutieren wir unsere Optionen. Eine Möglichkeit wäre, sofort zum Archiv und den Sith das tun zu lassen, was er auch immer vorhat. Aber diese Option wird einstimmig verworfen, musste aber zur Sprache gebracht werden. Also müssen wir zum Schrein der Prüfungen. Da gibt es zwei Wege. Einmal über das Archiv, da sich dort noch eine Antigravplattform befindet, bzw. eine Station dafür. Die Plattform selbst ist im Krähennest, einen weiteren Meditationsort in schwindelerregender Höhe, mit sicherlich einem grandiosen Ausblick. Jemand müsste erst hochklettern oder fliegen, um die Plattform herunter zu holen. Wir sind uns schnell einig, dass dies zu gefährlich ist, da der Sturm durchaus Elektronik beeinträchtigen kann und ich denke nicht, dass der Repulsorlift der Plattform besonders isoliert ist.

Letztendlich bleibt uns nichts anderes übrig, als über den Schrein der Lehrmeister einen großen Umweg zu machen. Wie gesagt, der Faktor Zeit ist eh abgelaufen. In angemessener Geschwindigkeit rücken wir nun vor. Wieder übernehme ich die Spitze, der Rest folgt mir auf dem Fuß. Das Geröllfeld ein drittes mal zu überqueren hat schon beinahe etwas tragisch komisches. Aber wir schaffen das, ohne das sich jemand einen Knochen bricht. Dann biegen wir links ab und folgen einem schmalen Pfad, der nur wenige Höhenschwankungen hat am Rand eines Ausläufers entlang, bevor wir eine steile Treppe erreichen, die zum Schrein der Lehrmeister führt. Mal sehen, was uns da erwartet.

Nakagos wirre Gedanken

Das typische hin und her. Aber der Kampf war gut.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. April 2020, 14:44:49
Grek

Der Schrein der Lehrmeister erwartet uns am Ende der steilen Treppe. Am Ende des Hohlweges gibt es eine Pforte, die einst mit einem Tor aus reich verziertem Durastahl verschlossen war. Das Zeichen der Jedi wurde mit wütenden Hieben zerstört. Auf dem vor uns liegenden Plateau liegt ein langgezogener Bau, der mit einem Säulengang umrandet ist. Das Tor ist offen, dahinter sind zwanzig Jünglinge verschiedener Spezies in den typischen Roben der Jedi zu sehen, die eifrig mit Lichtschwertern üben. Beaufsichtigt werden sie von einem älteren männlichen Menschen mit grauem Haarknoten. Da alle Personen leicht durchscheinen, handelt es sich offensichtlich um Geister oder eine Projektion.

Am liebsten würde ich ja dem ganzen ausweichen, aber es sieht so aus, als müssten wir durch diese Halle, der Bergrücken hier links und rechts steil nach unten fällt und der Weg hinter der Halle weiter führt. Prophylaktisch hänge ich schon mal mein DLT-19D um und ziehe mein zweihändiges Vibroschwert "Scharfrichter". Ich denke nicht, dass wir friedlich diese Halle durchqueren werden, da die Klingen der Jünglinge alle in Unheil verkündeten Rot leuchten, was die Erscheinung der haltenden Personen kontaktiert.

Trotzdem schreite ich weiter an der Spitze verbleibend in den Raum, die Jünglinge üben unbeeindruckt weiter, aber der Lehrmeister, der in seiner hellbraunen Tunika wie ein Jedi aus dem Bilderbuch aussieht, kommt auf mich zu. Das Gesamtbild seiner Erscheinung wird nur durch die rote Klinge seines Lichtschwertes gestört. Ohne Vorgeplänkel greift er mich an. Nun gut, er hat es so gewollt. Ich weiche seinem Hieb aus und treffe ihn gut. Mein Schwert saust einfach durch und einer der Jünglinge verschwindet. Damit ist klar, dass dies ein Kampf mit mindestens einundzwanzig Treffern werden wird. Nur dass ich nicht so viele Gegentreffer aushalte. Shaka motiviert uns. Skav und Edna schlagen ebenfalls auf den alten Jedi ein. Jeder Treffer löscht einen weiteren Jüngling aus. 

Wie üblich hat Shaka keinerlei Skrupel auf kleine Kinder zu schießen. Während wir mit dem alten Meister kämpfen, erledigt sie einige der Kinder. Derweil tanzen wir mit dem Meister einen tödlichen Tanz. Seine Bewegungen sind knapp und kräftesparend. Der Mann weiß, wie man kämpft. Aber das wissen wir auch. Und wir alle haben in den letzten Monaten verdammt viel praktische Erfahrung sammeln können. Mehrmals gelingt es dem Meister, meine Verteidigung zu durchbrechen, aber das Cortosisgeflecht meiner Rüstung bewahrt mich vor dem schlimmsten. Ohne diesen Schutz wäre ich recht schnell zu Schaschlik verarbeitet worden. Nachdem nur noch vier Jünglinge übrig sind, schickt er diese in den Nahkampf, wo sie recht schnell einsehen müssen, dass sie gegen Skav und Edna keine Chance haben. Ich ignorieren den meinen und erledige ihn, in dem ich den Meister ein weiteres mal treffe. Unspektakulär löst er sich auf und ein Lichtschwert fällt zu Boden. Sofort hechtet Shaka dorthin und krallt es sich. Auf dem ersten Blick ist zu sehen, dass es wertvoller ist als die anderen, da es reicht mit Bronzinium verziert ist. Soll sie es haben, wenn es sie Glücklich macht.

Wir haben alle etwas abbekommen, aber nichts, was man nicht mit einem Stimpack heilen kann. Nachdem wir die Halle und den Bergrücken überquert haben, geht es in den nächsten Hohlweg nach oben. Der Sturm tobt hier stärker und wir sind froh, dass wir gut im Hohlweg vor den Böen geschützt sind. Der Weg windet sich in Serpentinen immer weiter nach oben, bis wir eine Antigravplattform erreichen. In einem Kamin ist ein Notaufstieg in den Felsen gehauen. Da sind wir halbwegs von den Winden geschützt. Da wir in der Benutzung der Plattform keine praktikable Alternative sehen, bleibt uns nichts anderes übrig, als die Klettertour durch den engen Kamin zu wagen.

Wieder übernehme ich die Spitze. Die Kletterhilfen sind zwar alt, aber der Jediorden hat nicht bei der Qualität gespart. Die sind bestimmt schon seit Jahrhunderten der Witterung ausgesetzt, aber sie sind immer noch im einwandfreien Zustand. Trotz der widrigen Umstände machen wir gut Strecke und erreichen nach einer doch anspruchsvollen Klettertour den Schrein der Prüfungen. Hier ist der Wind ziemlich stark und ohne Intercom kann man sich im Freien gar nicht mehr unterhalten. Mühsam stemmen wir uns gegen den Sturm und ohne unsere schweren Rüstungen würden wir wahrscheinlich einfach vom Berg gewehte werden.

Nach einem kurzen Fußmarsch haben schon bald den Schrein der Prüfungen in unserem Blickfeld, der von vier mächtigen Stelen, die mit rot leuchtenden Kristalladern durchzogen sind, umrahmt wird. Visuell kann ich drei Personen wahrnehmen, die sich im Innern der runden, mit einer Kuppel überdachten und von Säulen gestützten Säulenhalle befinden. Im Boden ist ein Mosaik eingelassen, welches das Symbol der Jedi darstellte, denn es wurde Opfer von massivem Vandalismus. An der Stelle, wo sich normalerweise der Stern befindet, ist ein riesiger Kyberkristall eingelassen, der ebenfalls im roten Licht pulsiert. Die  mutmaßliche Verursacher dieses unnatürlichen Leuchtens sitzen vor dem gigantischen Kristall. Darth Varak hätte seine Freude daran gehabt. Der angekündigte Iktotchi befindet sich in der Mitte, flankiert von zwei Jünglingen.

"Ah, sieh an, ungebetene Gäste zur Mitternachtsstunde!", meint der stämmige Iktotchi. Erst als er aufsteht, wird mir klar, wie groß dieser Mann eigentlich ist. Ich habe keine Ahnung, wie groß Mitglieder der Rasse im Durchschnitt sind, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir einen besonders großen Vertreter dieser Spezies vor uns haben. Über seiner hochwertig aussehenden Sicherheitsrüstung einer mir unbekannten Bauart trägt er einen schwarzen Mantel mit Kapuze. Der linke Ärmel ist leer, offensichtlich hat er wohl seinen Arm verloren und ihn nicht mit einer künstlichen Gliedmaße ersetzt. Genau so stellt sich ein Bürger der Neuen Republik einen ewig gestrigen Sith vor. Der rot leuchtende Kristall und die vom Himmel zuckenden roten Blitze untermalen das ganze noch sehr atmosphärisch. Ich kann die von diesem Wesen ausgehende Gefahr schier körperlich spüren. Ich habe Gänsehaut und alle meine Härchen haben sich aufgestellt. Alle meine Instinkte schreien mir aufgeregt zu, von hier zu fliehen und sich nie wieder umzudrehen. Aber ich kämpfe erfolgreich meine Urfurcht vor dem absolut Bösem nieder, recke mein Kinn und gehe auf die ultimative Bedrohung zu.

"Wo ist die Hohepriesterin?", frage ich ihn einfach mal gerade heraus.

"Sie ist nun eins mit der Macht. Sie hat nicht verstanden, was die Dunkle Seite einen wirklich mutigen Machtanwender für Chancen eröffnet. Auch hat dieses äußerst bemitleidenswerte Geschöpf nicht verstanden, was ihre Schüler wirklich brauchen."

"Lasst mich raten, Ihr konntet ihnen geben, was sie sich ersehnten."

"In der Tat! Ich gab ihnen die Kraft, dass zu tun, was sie von sich aus tun wollten. Mit einem Lichtschwert in der Hand ihren Widersachern den gar aus zu machen. Mit der Macht zu herrschen und die niederen Kreaturen zu dominieren. So ist es von der Macht bestimmt! So wird es geschehen. Hier und Jetzt und Immerdar!" Eines muss man den Sith lassen, verkaufen können sie sich gut. Ihre Worte sind Verlockung für die von den Zwängen der zivilisierten Gesellschaft Gefesselten. Mit der Macht sprengen sie die Ketten ihrer Einschränkungen.

"Immer zu zweit sie sind! Wer seid ihr? Der Meister oder der Schüler?", frage ich ihn weiter aus. Darth Sidious und sein Schüler Darth Vader sind tot, es kann durchaus sein, dass sich neue Sith aus dem Dunkel erhoben haben. Oder schon immer da waren. Ich habe die Regel der Zwei eh nie so ganz nachvollziehen können. Die Galaxis ist groß und die Sith waren über tausend Jahre im Untergrund. Wer weiß wie viele Paare es zur gleichen Zeit gab, da die ja keine Möglichkeit hatten, miteinander in Kontakt zu treten. Und Sith scheinen ja immer einen Stall voll geheimer Schüler zu haben, wenn man so den einen oder anderen Geheimdienstbericht der Allianz gelesen hat.

"Momentan bin ich noch der Schüler", sagt er mir so einfach ins Gesicht. Kann natürlich auch gelogen sein, da Sith nicht unbedingt für ihre Wahrheitsliebe bekannt sind.

"Ihr seid nicht zufällig der Schüler von Darth Varak?", fragt Shaka.

Nakagos wirre Gedanken

Wie es aussieht, werden in dieser Kampagne nun nicht nur das Erbe der Sith ein Thema sein, sondern auch leibhaftige Sith ihr Unwesen treiben.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. April 2020, 13:59:54
Herf

"Ihr seid nicht zufällig der Schüler von Darth Varak?", fragt Shaka. Offiziell ist der gute Mann ja tot, wobei es über sein Ende ja unterschiedliche Berichte, oder besser gesagt, Gerüchte gibt. Mal ist er von seinem Schüler getötet worden, mal von Aliens, mutmaßlich von den Yuuzhan Vong. Sein vermeintlicher Tod hatte ja bekanntlich den Zusammenbruch des Vergänglichen Labyrinth zur Folge. Aber wir reden hier von einem Ereignis, dass über dreitausend Jahre zurück liegt. Es ist unwahrscheinlich, dass Darth Varak noch lebt. Man kann zwar Leute in Karbonit einschließen und für längere Zeit konservieren, aber wohl eher weniger für mehrere tausend Jahre. Wenn das der Fall wäre, würde Darth Varak unter seinem Kyberkristall hocken und das Vergängliche Labyrinth kontrollieren.

"Faszinierend, dass Ihr diesen Namen kennt!", meint der Sith unverbindlich zu meiner Überraschung, da dieser Name nun mal nicht gerade geläufig sein dürfte. "Wenn ich, Szass, Euch getötet habe, werde ich der wahre Schüler meines Meisters werden." Damit ist die Frage nicht wirklich beantwortet. Aber da er nun sein Lichtschwert zückt, ist die Zeit des Redens wohl vorbei. Nun gut, soll mir recht sein!

Shaka motiviert uns, siegreich zu sein und schießt einen der Jünglinge um, der ebenfalls zum Schwert greift. Zum Glück hat sie ihren Blaster auf Betäubung gestellt. Der Junge sackt bewusstlos in sich zusammen.

Mit einem Satz überwinde ich die Distanz zum Sith und schlage einen hohen Hieb. Leider wird mein Schlag abgelenkt, so dass ich nur den Mantel aufschneide und einen oberflächlichen Kratzer auf der Rüstung hinterlasse. Im Gegenzug zischen rote Blitze aus seiner Hand und decken uns mit rotem Elmsfeuer ein. Mich tangiert das in keinster Weise, da ich seinen Kräften gut widerstehe. Einer der Jünglinge, ein Rodianer, greift mich an und sein Stich findet sogar eine Lücke im Cortosisgeflecht, um eine oberflächliche Verbrennung zu hinterlassen, so ein frecher Kerl! Skav erweist sich als Gentleman und haut den frechen Jüngling mit der bloßen Faust um. Schätze mal, da ist gerade das Jochbein von dem Jungen gebrochen, als er betäubt zu Boden geht.

Mein nächster Hieb wird ebenfalls abgelenkt. Die Riposte mit dem Lichtschwert trifft mich gut und bin für einen Moment total konfus, weil der Treffer verdammt weh tut und mich in meinen Bewegungen einschränkt. Aber es gelingt mich zu fokussieren, während Skav nun mit der Axt den Iktotchi gut trifft.  Der taumelt etwas in meine Richtung und seine Deckung ist zum ersten mal offen. Die Gelegenheit kann ich mir nicht entgehen lassen.

Alles läuft nun wie in Zeitlupe ab. Ich bringe mich wieder ins Gleichgewicht, hole aus und mein horizontaler Hieb köpft den hochgewachsenen Iktotchi sauber. Während sein Kopf über den Boden kullert, bleibt sein Körper einen Moment aufrecht stehen, dann kippt er zur Seite und sein Blut besudelt den Boden. Meine Meisterin wäre stolz auf diesen Hieb wie aus dem Lehrbuch gewesen. Sauberer Schnitt, so was sieht man in den Arenen von Nar Shaddaa nur selten. Ich grüße meinen Gegner mit einem Salut mit meinen zweihändigen Vibroschwert. Wäre Scav nicht gewesen, wäre ich wahrscheinlich bis ins ende meiner schnell näher rückenden Tage an seiner formidablen Verteidigung gescheitert.

Noch während ich meinem Gegner gedenke und der Macht für ihre Führung danke, schnappt sich Edna das Lichtschwert des Toten. Leider sind die Taschen des Gefallenen leer und es finden sich keinerlei Hinweise, wie der Sith hier her gekommen ist. Wahrscheinlich steht irgendwo noch ein gut getarntes Raumschiff. Mit dem Tod des Dunklen Machtanwenders lässt nun auch das Unwetter fast Augenblicklich nach. Sieht so aus, als wäre es an den Verursacher gekoppelt.

In einem hat der Sith nicht gelogen, hinter dem Kristall liegt der Körper der toten Hohepriesterin Vasima. Ihre Leiche ist entstellt und man sieht ihr an, dass sie nicht schnell gestorben ist. Die Grausamkeit der Sith kennt eben keine Grenzen. Nun gut, wir haben genug Zeit für die Lösung dieses Problems aufgewendet. Wir verschnüren die gefallenen Jünglinge und nehmen sie mit uns. Keine Ahnung, was mit Ihnen passieren wird. Wahrscheinlich hat jeder von Ihnen einen seiner Kameraden getötet, vielleicht haben sie sich auch am Schlachten der Hohepriesterin beteiligt. Für einen kurzen Moment ziehe ich es in Erwägung, sie an Ort und Stelle zu exekutieren. Aber ich bin nicht das Gesetz und das hier ist kein Grenzland oder gar eine rechtsfreie Zone. Hier herrschen die Gesetze der Neuen Republik und als lizenzierte Kopfgeldjägerin des Republikanischen Sicherheitsbüros bin ich durchaus ein Organ davon, aber nur, um die Verbrecher zu fangen, nicht um sie zu verurteilen oder gar hinzurichten.

Da der Elektromagnetische Sturm nun aufgehört hat, können wir bequem die Plattform rufen und schweben sicher hinunter. Nun aber ab zum Archiv der Jedi. Schließlich haben wir noch eine andere Aufgabe zu erfüllen. Immer wieder blicke ich nach oben in der bangen Erwartung das herab stoßende Schiff von Moorbaa zu entdecken. Aber momentan scheint der Hutte sich noch in Geduld zu üben. Obwohl wir noch knapp zwölf Stunden haben, denke ich, dass unsere Zeit bald ablaufen wird. Schließlich erreichen wir das Krähennest, ein Ort der Meditation auf einem Plateau mit drei steil abfallenden Kanten. Hier ist eine weitere Antigravplattform und wir fahren nun hinunter ins Archiv.

Alles ist so, wie wir es verlassen haben. Ein weiteres mal probieren wir uns am Sicherheitssystem und es stellt sich heraus, dass es verdammt Zäh wird. Voller Frustration versucht Scav mit Hilfe eines Lichtschwertes durch das Tor zu gelangen, aber Fehlanzeige, da die Schleuse aus geschichtetem Cortosis besteht. In einem Tempel der Jedi macht es Sinn wichtige Bereiche so zu schützen.

Wir führen schließlich einen Stromausfall herbei und nutzen den Reboot des Systems zur Installierung eines Trojaners, der es uns dann erlaubt, endlich die verdammte Schleuse zu öffnen. Das Geschütz ist deaktiviert und wir gehen durch diesen Bereich in einen enttäuschend kleinen Raum mit einem Durchmesser von vielleicht fünf Schritt. In der Mitte steht ein Terminal und ein halbes Dutzend Datapads, an den Wänden ein Regal. Die Auswahl an Speichermedien ist erschreckend gering. Von wegen, ein großer Teil des Coruscanter Archivs des dortigen Jedi Tempels befindet sich hier. Das ist äußerst frustrierend und ich muss mich zusammenreißen, um nicht lauthals hysterisch zu lachen.

"Fierfek!", meine ich dazu nur leise.

"Mal sehen, die Speichermedien sehen aus wie hochwertige Massespeicher. Da können Milliarden von Dokumenten gelagert sein", macht Skav uns allen Mut, als er zum Terminal geht und sich dort einloggt. Natürlich ist es auch hier noch geschützt, aber dieses mal gelingt es Scavangerbot, dass System unter seine Kontrolle zu bringen.

Als erstes probieren wir es mit dem Begriff "Krustenknacker". Null Treffer! Fierfek! Als nächstes gibt Skav "gamorranische Prospektoren" ein. 3 Treffer, aber alle Ereignisse sind vor hunderten von Jahren geschehen. "gamorranische Kriegsbande". 2143 Treffer. Nach einer halben Stunde sind wir genau so schlau wie zuvor. Kein versiegelter Sprengkörper darunter, wobei nur vier Fälle in die Zeit der Klonkriege fallen. Skav variiert die Suchanfragen, bis er nur noch Gamorraner eingibt. 3259 Treffer, knapp tausend können wir schon ausschließen. Wir teilen uns auf und arbeiten uns durch die Daten durch.

"Ich glaub, ich hab hier was!", meint schließlich Edna. Er hat einen Bericht von einem Meister Tinakai über einen Vorfall mit Gamorranern im Huttenraum am Ende des Klonkrieges. Von der Zeit und dem Ort her könnte das passen. Es gibt ein halbes Dutzend Unterdateien, die alle aber klassifiziert sind. Jede ist mit einem imperialen Kürzel versehen, dass eine Archivnummer beinhaltet und den Hinweis, dass die Datei in ein imperiales Sicherheitsarchiv überführt wurde. Warum, wieso und wohin lässt sich so nicht klären. Aber wir haben nun ein paar Nummern. Leider auch nicht mehr. Und das wird Wattoo nicht reichen. Fierfek!

Nakagos wirre Gedanken

Der Schwertkampf gegen den Sith war richtig irre. Zuerst trifft Scav ihn kritisch und würfelt mit dem W100 eine Eins! Dann kam Lyra dran, traf, kam gerade so durch und dann kam die 100! Das war richtig episch. Sonst wäre es ein ziemlich zäher Abnutzungskampf geworden, da der Gegner verdammt gut parieren konnte und jeweils sechs Schadenspunkte negieren konnte. Dazu noch die Absorption. Um Überhaupt durchzukommen, musste ich als Spieler gleich zwei relevante Talente abfeuern.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. April 2020, 15:20:35
Isk

Ich starte eine Suchanfrage zu Meister Tinakai. Jedimeister, Gelehrter für Xenologie und beim Ausbruch des Klonkrieges zu alt für eine aktive militärische Karriere. Er hat wohl einfach seine Expedition weitergeführt, ohne sich um den Krieg um ihn herum zu kümmern. Etwa einen Monat nach Order 66 wurde er von Imperialen Agenten aufgespürt und getötet. Sein Spezialgebiet waren Aliens außerhalb der hiesigen Galaxis und galt als Koryphäe auf dem Gebiet der Yuuzhan Vong. Das ist natürlich äußerst interessant. Leider sind seine entsprechende Werke über dieses Thema ebenfalls klassifiziert. Aber ich finde eine Zusammenfassung, dass die Yuuzhan Vong einst wohl von außerhalb der Galaxis das damalige Imperium der Sith angegriffen haben und erst nach langen Jahren des Krieges besiegt wurden. Da dieses Ereignis die damalige Republik nicht groß tangiert hat, ist darüber nichts in den Schulbüchern zu finden. Über den Verbleib der Yuuzhan Vong ist hier nichts zu finden. Aber es gibt noch einen klassifizierten Eintrag mit dem Titel: Gravitationswaffen der Yuuzhan Vong. Bin nicht sicher, was ich jetzt davon halten soll.

"Vielleicht haben die Sith in diesem ominösen Mond irgend etwas eingesperrt", mutmaßt Scav.

"Die Sith unterwerfen oder vernichten, einsperren ist nicht ihr Stil", meine ich dazu.

"Möglicherweise wollten sie das was sich da drin befindet unterwerfen? Vergaßen es dann aber?", meint Shaka dazu.

"Das sind alles Spekulationen. Konzentrieren wir uns lieber auf das, was wir wissen und das ist momentan verdammt wenig. Was wir hier haben, wird Wattoo nicht glücklich machen."

"Du bist sehr erpicht darauf, diesen Verbrecherfürsten glücklich zu machen", wirft Edna ein.

"Ich weiß, was passieren wird, wenn er nicht zufrieden ist. Und jetzt ist genau das eingetreten, was ich immer befürchtet habe. Wir stehen mit leeren Händen da und haben keinen Zeitpuffer mehr", führe ich aus. "Ich habe keine Lust bis an mein Lebensende von Kopfgeldjägern verfolgt zu werden."

"Wir hatten schon mal Kopfgeld auf uns ausgesetzt und das hat wirklich keinen Nerf in der Galaxis interessiert", extrapoliert Edna.

"Stimmt! Man hielt uns zuerst für tot und dann hatten wir mit meiner Mitgliedschaft bei der örtlichen Gilde uns Schutz gekauft. Dieses mal werden es keine lächerlichen Beträge sein, sondern wahrscheinlich für jeden von uns mindestens fünfzigtausend und ich halte eine sechsstellige Summe für durchaus realistisch. Ich will diese äußerst unerquickliche Situation nicht dramatisieren, aber auch nicht kleinreden. Und das schlimmste was uns passieren kann, ist, lebend bei Wattoo abgeliefert zu werden", fasse ich meine Bedenken zusammen.

"Wenn wir hier sind, sollten wir vielleicht noch andere Sachen nachforschen", bringt uns Scav auf andere Gedanken. "Näheres zu Crimson Dawn wäre vielleicht hilfreich."

Da hat Scav natürlich recht. Also schauen wir mal nach, was wir hier finden. Wir finden eine Zusammenfassung von dem, was wir eigentlich wissen. Auch hier gibt es nichts neues zu finden. Wäre ja auch nur hilfreich gewesen. Über die ursprüngliche Crimson Dawn gibt es viel, aber so gut wie nichts über das wiedergegründete Crimson Dawn.

Über Darth Varak finden wir auch nur bekanntes, da wissen wir inzwischen mehr als die Archivare der Jedi je gewusst haben. Das einzige neue ist, dass Darth Varak die Theorie vehement vertreten hat, dass Kyberkristalle eine eigene Persönlichkeit haben. Interessant, aber in unserer Situation momentan wenig hilfreich. Irgendwie habe ich mir deutlich mehr von diesem Archiv erhofft. Aber ein paar Informationshäppchen haben wir. Mit den Nummern können wir herausfinden, wo sich die eigentlichen Daten befinden. Ist nur die Frage, wen wir danach fragen? Wollen wir es zuerst über Admiral Hoyt versuchen, in dem wir ihm weismachen, dass es sich dabei um Informationen zu Darth Varak, den Kyberkristallen und dem Vergänglichen Labyrinth handelt? Oder lösen wir unseren Gefallen bei Direktor Minka vom Korrekturbüro ein?

Wenig überraschend ist sofort Shaka vehement dafür, es über Admiral Hoyt zu probieren. Die blaue Twi´lek scheint immer noch den Wunsch zu verfolgen, damit zu einem Sektorranger zu werden. Halte ich nach wie vor für kein erstrebenswertes Ziel. Letztendlich ist es wohl vernünftig, es erst wirklich über den Admiral zu versuchen, der letztendlich uns auch noch die eine oder andere Gefälligkeit schuldet für das, was wir für die Neue Republik vollbracht haben. Noch nicht einmal einen Orden gab es für uns.

Nachdem wir unsere Spuren so gut wie möglich verwischt haben, rücken wir ab. Inzwischen hat der Sturm deutlich nachgelassen. Es weht immer noch ein heftiger Wind, aber es gibt keine roten Blitze mehr und die offen liegenden Kristalladern leuchten nicht mehr Rot. Das nennen ich mal ein gutes Zeichen.

Der Abstieg ins Tal mit dem Friedhof verläuft ohne Zwischenfälle. Es dämmert und der Sonnenaufgang ist ein farbenprächtiges Spektakel, was mir nach dieser Nacht des Kampfes durchaus das Herz erwärmt. Es ist schön, am Leben zu sein und sich an solch einfachen Dingen erfreuen zu können.

Da Shaka recht schwer angeschlagen ist, darf sie mit unserem verbliebenen Jumpspeeder fliegen, während der Rest zu Fuß läuft. Einer er Jünglinge liegt quer über dem Gepäckträger, den anderen tragen wir abwechselnd, da diese immer noch betäubt sind. Von unseren Zeitlimit sind noch sechs Stunden übrig, als wir endlich die "Vanguard" erreichen. Der Aufstieg über die dem Friedhof umgebende Steilwand war wieder der schwierigste Part. Aber mit Hilfe des Jumpspeeders war da kein Problem, einen nach den anderen, der kein Jetpack trägt, da hoch zu bekommen.

Es schmerzt mich beinahe körperlich, die Vanguard so da liegen zu sehen. Auf dem Bauch liegend macht sie einfach nichts her und ich kann einige neue Kratzer schon so entdecken. Das wird wirklich über tausend Credits kosten. Fierfek!

Die Jünglinge wie auch der Mönch Avino Somna sind wohlauf. Wir übergeben dem Mönch unsere gefangen genommenen Jünglinge, die gerade wieder zu Bewusstsein gelangen. Dabei übermitteln wir die traurige Nachricht, dass die Hohepriesterin Vasima eins mit der Macht geworden ist. Viel zu Früh vor ihrer Zeit, ermordet von ihren eigenen Schülern. Das nenne ich keinen guten Neustart für die Ausbildung der nächsten Jedi. Man könnte sagen, ihr Konzept ist krachend gescheitert und hat ihr das Leben gekostet.

"Was habt Ihr Euch nur dabei gedacht?", fragt Bruder Avino mit bebender Stimme und man kann sehen, dass es ihn doch trotz seines Trainings emotional mitnimmt, dass diese Jünglinge die Dunkle Seite gewählt haben.

"Ihr seid doch alle selbst Schuld! Ihr tut so, als wären wir nur Gelehrte, dürfen die Macht nur begrenzt einsetzen und dürfen kein Lichtschwert benutzen. Das ist nicht Fair! Wir sind von der Macht auserwählt um zu herrschen, nicht um zu dienen!", stößt der Rodianer hervor. Sieht so aus, als wären die Lehren der Sith bei ihm auf fruchtbaren Boden gefallen.

Nakagos wirre Gedanken

Wenn man Machtanwender zu sehr gängelt, kommt eben so etwas dabei heraus. Hier sieht man schön, was passiert, wenn etwas überreguliert wird. Die Macht findet ihren weg, im guten, wie im schlechtem.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. April 2020, 15:48:52
Jenth

"Bedauerlich, wie wenig wir euch haben beibringen können", seufzt Bruder Avino und wir sperren die gefallenen Schüler in eine der Kabinen. Wir müssen definitiv irgend wo einen Platz für einen Gefangenenbereich schaffen. Vielleicht eine der Vorratskammern, ein Würfel mit je etwas um die zwei Schritt Kantenlänge. Da ist Platz genug für drei an die Wand ausklappbare Pritschen und eine Toilette mit Waschmöglichkeit. Momentan stehen eh keine riesigen Exkursionen im Raum, aber dafür haben wir alle paar Tage Gefangene zu beherbergen.

RW 79 und Besh 42 haben sich vorzüglich um unsere Gäste gekümmert, die sich im Aufenthaltsraum bequem gemacht haben. Leider gibt es schlechte Nachrichten, der Tempel wird angegriffen. Und zwar von angelandeten Söldnern. Moorbaa hat wie erwartet die Geduld verloren, obwohl die Frist für uns noch nicht um ist. Das ist ja so typisch. Es gibt keine Vorurteile gegen Hutten, denn alles, was man über sie sagt, ist nur zu wahr!

Wir steigen auf und sehen uns den Schlamassel mal von oben an. Auf unsere Kontaktversuche erhalten wir keine Antwort. Jetzt ist guter Rat teuer. Wir können eine Sichtlinie zum Areal herstellen und zoomen an das Geschehen heran. Die Söldner, etwa sechzehn Stück, in zwei Gruppen zu je acht Mann aufgeteilt, haben in einer Zangenbewegung das Areal angegriffen, den Widerstand gebrochen und treiben gerade die Bewohner des Tempels zusammen. Ein Kampfläufer der AT-ST Klasse begleitet die Einheit und ausladende Heck lässt den Schluss zu, dass Moorbaa sich darin befindet. Jetzt ist die Frage, was tun wir?

"Das wäre vielleicht die Gelegenheit sich Moorbaa für alle Zeit zu entledigen", deutet Skav gedehnt an. Ein Volltreffer mir dem Lasergeschütz und der AT-ST ist samt Hutte Geschichte. Für einen Moment muss ich an Dosenfleisch denken, dass sich selbst in der Dose erhitzt. Der Gedanke hat was.

"Ich würde dir gerne recht geben, aber es gibt zu viele Zeugen", wiegle ich ab.

"Warum sollten die reden?", fragt Skav etwas blauäugig.

"Weil Wattoo den Tod seines Sohnes aus Prinzip nicht ungerächt lassen kann. So wenig er von seinen Kindern wohl auch halten mag, sie sind immer noch Teil der Familie. Auch wenn wir als positiven Seiteneffekt einen Schwächling entfernen, so wird er diesen Mord nicht einfach hinnehmen. Also wird er jemanden schicken, der die Leute hier befragt. Wenn die halbwegs professionell arbeiten, werden die sich einfach einen von hier schnappen und eine Befragung durchführen. Er wird zwei Köfferchen auf den Tisch stellen, in dem sind Credits, von dem anderen willst du gar nicht wissen was drin ist. Was wird derjenige wohl wählen? Und falls es nicht die Credits sind, wird er schon bald reden, nur um den Schmerzen zu entkommen. Folter kann manchmal ein recht nützliches Mittel sein und in diesem Fall erfüllt sie ihren Zweck", plaudere ich aus dem Nähkästchen, wie ein professioneller Kopfgeldjäger so arbeitet. Und noch meiner Erfahrung muss man sehr selten den Inhalt des zweiten Köfferchens offenbaren. Die meisten erkennen die Zeichen der Zeit und nehmen den leichteren Weg. Die Leute hier schulden uns nichts, also warum sollten sie uns decken?

"Dann sollten wir nur schnell genug danach nach Nar Shaddaa fliegen und Wattoo erledigen", meint Shaka.

"Du erinnerst dich an die zwei bis vierhundert Söldner, die zwischen ihn und uns stehen? Wir sind gut, aber so gut auch wieder nicht", erkläre ich in der Realität verbleibend.

"Wir könnten das Schiff von Moorbaa nehmen, es voll Sprengstoff packen und auf Wattoos Turm drauf fallen lassen. Dann spielt es keine Rolle, wie viele hundert Söldner er hat", schlägt Edna vor. So einen Vorschlag hätte ich eher von Shaka erwartet, die ja bekanntermaßen ein ungesund inniges Verhältnis zu Dingen hat, die explodieren.

"Klasse Idee! Der Turm kollabiert und reist ein paar der umliegenden Gebäude mit um. Wie viele Zigtausende wird das töten? Und wie viele Hutten wird das verdammt sauer machen?", weise ich auf das Offensichtliche hin.

"Ich hasse es, wenn du Recht hast", meint Edna etwas niedergeschlagen.

"Ich wünschte ja auch, wir könnten ihn ohne Aufstehen und Zeugen verschwinden lassen. Aber eben nicht heute!" Wieder einmal liegt es an mir, die Führung und die Initiative an mich zu reißen. "Konzentrieren wir uns auf das, was wir können und nicht auf das, was für uns nicht möglich ist. Wir lokalisieren Moorbaas Schiff, kapern es und nehmen Kontakt mit ihm auf. Entweder er zieht sich zurück und bekommt sein Schiff zurück oder wir überlassen ihn den örtlichen Sicherheitsbehörden."

Nach kurzer Diskussion wird mein Plan angenommen. Ich fahre die Sensorgloben unseres E-9 aus und schon haben wir eine positive Ortung von einem Raumschiff etwa fünf Klicks westlich des Tempels der Kirche der Macht. Das gut getarnt Schiff einer mir komplett unbekannten Baureihe liegt in einer kleinen Vertiefung. Die Konstruktion ist quadratisch, mit einer immensen Feuerkraft nach vorne. Das Teil ist eindeutig auf Krawall gebürstet und wahrscheinlich genau so wendig wie es aussieht, nämlich gar nicht. Wir gehen dahinter in erhöhter Position in Stellung. Funkkontakt schlägt fehl. Auch sind keine Wachen zu sehen. Während Scavangerbot und Edna an Bord der "Vanguard" zurückbleiben, ist es an Shaka und mir, das Schiff zu erobern.

Ein Versuch, dass Schiff zu scannen scheitert leider an der massiven Panzerung der Außenhülle. Hier wurde ganz klar nach dem Prinzip Panzerung vor Feuerkraft vor Beweglichkeit gearbeitet. Wobei die Feuerkraft nach vorne durchaus beachtlich ist. Ein Angreifer, aber leichte Beute für schnelle Jäger mit großer Feuerkraft, sprich Protonentorpedos. Die Rampe ist unten, die Schleuse zu. Normalerweise öffnet ja Skav immer die Tür, dieses mal liegt es an mir. Ich drücke den Knopf mit dem Huttischen Schriftzug für "Öffnen" und oh Wunder, dass Schott fährt zischend einfach nach oben.

"Das war jetzt beinahe schon zu einfach", meine ich und im nächsten Moment werden von zwei riesigen Massiffs angesprungen. Ich habe in der Roten Arena mehrmals das "Vergnügen" gehabt, gegen diese Wachhunde von Geonosis zu kämpfen. Aber ich habe noch nie so riesige Exemplare gesehen. Als ob ihre schiere Größe nicht reichen würde, sind diese noch cybertechnisch besonders im Bereich der Schnauze verstärkt. Während Shaka augenblicklich unter ihrem Massiff begraben wird, kann ich meinen auf Distanz halten. Allerdings nur, in dem ich zu Boden gehe und ihn über mich hinweg rennen lasse. Eine Taktik aus der Roten Arena, die mir schon öfters das Leben gerettet hat. Nutze den Schwung des Angreifers, in dem man ihn einfach über sich hinweg rennen lässt. Sofort stehe ich wieder auf, ziehe "Scharfrichter" und erwarte den Angriff der aggressiven Kreatur, die aufs töten hin optimiert wurde.

Sofort wendet er und greift ein weiteres mal. Ein schneller Schritt zur Seite, ein wuchtiger Hieb und der Massiff überschlägt sich tödlich getroffen. Für einen kurzen Moment zucken noch seine Läufe im kurzen Todeskampf, sein Darm und Blase entleert sich, was entsprechend unappetitlich aussieht und genau so riecht.

Drei Schritte und ich kicke den Geonosischen Wachhund runter von Shaka, die sogleich auf ihn schießt und gut trifft. Aber es liegt an mir, ihn zu töten. Augenblicklich wirble ich zurück in Richtung der Schleuse, aber kein weiterer Angriff erfolgt. Scheint so, als hätte Moorbaa nur seine Wachhunde zurück gelassen, um das Schiff zu schützen. Eigentlich für die meisten Eindringlinge eine formidable Abwehr. Wäre Shaka alleine gewesen, die Massiffs würden jetzt an ihren Cybergliedmaßen herum kauen und sich wundern, warum die Twi´lek nach Dosenfutter schmeckt. Wir treten die Kadaver von der Rampe und dringen nun ins Innere des Schiffes vor. Für einen kurzen Moment denke ich, hier wäre eine Müllhalde, aber das ist wohl der Aufenthaltsraum der Crew. Was für ein Schlamassel!

Nakagos wirre Gedanken

Hier hat mal wieder Lyra die Initiative ergriffen. Moorbaa zu töten wäre in dieser Situation einfach zu kritisch gewesen. Zu viele Zeugen versauen einen den Tag. Zum Glück konnte ich mich durchsetzen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. April 2020, 13:26:36
Krill

 Ich habe keine Ahnung, was wirklich Abfall und was persönliche Gegenstände oder Ausrüstung der Söldner sein soll. Mehrere Türen gehen von hier ab und wir müssen nach dem Ausschlussprinzip vorgehen, in dem wir sie der Reihe nach öffnen. Schlafquartiere, Toilettenbereich, Hangar für den Kampfläufer, Maschinenraum, Aufgang nach oben in Form einer Rampe. Hutten haben es bekanntlich nicht so mit Treppen. Eine Art Lagerraum, die Kabine von Moorbaa, die ebenfalls mehr Müllhalde als Quartier ist. Von Ordnung und Sauberkeit hat der Hutte offensichtlich noch nie etwas gehört. Schließlich finden wir das Cockpit. Die Anordnung der Instrumente ähnelt nicht mal im entferntesten der Corellianischen Industrienorm oder die der davon angelehnten Anordnung der Techno Union.

Es würde mich nicht Wundern, wenn dieses Schiff eine Bande Javas auf Glimstim zusammen geschraubt hätte. Gewisse Elemente kann ich identifizieren, einige kann ich durch die Aufschrift erkennen. Bei einigen Anzeigen habe ich keine Ahnung, für was die gut sein sollen. Nachdem ich mich mehrere Minuten lang mit den Kontrollen vertraut gemacht habe, während Shaka mir in den Ohren liegt, dass ich mich beeilen soll. Es fällt mir äußerst schwer, sie nicht darauf hinzuweisen, dass wir dieses ganze Chaos und Riesenschlamassel dem Umstand verdanken zu haben, dass wir uns haben breit schlagen zu lassen, Asche quer durch die Galaxis zu schippern. Wäre es umgekehrt, Shaka Blen würde dieses Thema mir zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit unter die Nase reiben.

Schließlich denke ich, dass ich dieses Schiff halbwegs steuern kann und starte die Triebwerke. Einige Anzeigen verändern sich und zeigen Werte an. Die Farbskala ist nicht das vertraute Grün, Orange und Rot, sondern in Erdtönen gehalten. Je Dunkler, desto besser wie es aussieht. Ober vielleicht auch nicht. Mit einem Ruck heben wir ab und gewinnen schnell an Höhe. Ich ziehe die Rampe und das Fahrgestell ein. Denke ich zumindest. Die Beschleunigung ist ein Traum. Gerade aus fliegen macht mit dem Teil durchaus Spaß, Kurven sind aber nicht dem sein Ding, dass merke ich sofort.

Recht schnell nähern wir uns dem Tempel an und Shaka übernimmt es, den Hutten anzufunken. Ihre Stimme trieft vor Überheblichkeit, als sie sich meldet und Moorbaa klar macht, dass wir sein Schiff haben.

"Ihr wagt es? Wartet nur, bis ich das meinem Vater erzähle! Habt Ihr wenigstens die verdammten Codes?"

"In diesem Archiv waren keine zu finden", erklärt Shaka und ich rolle mit den Augen.

"Die Informationen, die Ihr uns zur Verfügung gestellt habt, waren Falsch!", schiebe ich gleich mal den Schwarzen Tooka zum Hutten.

"Ihr habt die für meinen Vater so wichtigen Codes immer noch nicht! Was seid ihr für totale Versager?", tobt der Hutte und ich kann sehen, wie der AT-ST wütend mit seinen Beinen aufstampft. Wie alt ist dieser Hutte nach dem Maßstäben seines Volkes eigentlich, da er sich wie ein menschlicher Fünfjähriger gibt?

"Wir haben die Codes nicht, weil dein Vater uns zum falschen Archiv geschickt hat! Also zieh jetzt deine Truppen ab und lasse uns unsere Arbeit machen!", erkläre ich dem Hutten.

"Einmal mit Profis arbeiten!", spricht er aus, was denke. Nur das wir vom jeweils anderen sprechen, bzw. denken.

"Übrigens, wir waren so frei, dein Schiff zu konfiszieren, um unseren Vorschlag zum Rückzug etwas mehr Gewicht zu verleihen. Ziehe dich drei Klicks vom Tempel in westlicher Richtung zurück und du bekommst dein Schiff wieder!", ziehe ich die Daumenschraube etwas an.

"Das ist nicht Fair!", jammert er und stampft wieder mit Fuß des Läufers auf. So was muss man erst einmal können und wahrscheinlich ist das nicht der erste Wutanfall, den Moorbaa innerhalb eines Läufers erleidet. Nachdem auch einige seiner Nikto Söldner sich eingeschaltet haben, ist Moorbaa bereit, alle gefangen genommenen Bewohner des Tempels wieder frei zu lassen und sich zurück zu ziehen. Wir landen diesen fliegenden Würfel an der angegebenen Position. Vorher sabotieren wir die Zielaufschaltung des Protonentorpedowerfers, dass er uns damit nicht beschießen kann, falls er in einem Trotzanfall heraus auf uns Jagd machen sollte. Auch verstellen wir etwas die Zielkalibrierung. Falls es zum Gefecht kommen sollte, werden die in der ersten Phase nichts treffen können.

Die "Vanguard" nimmt uns wieder auf und wir heben ab, während Moorbaa seinen Truppen voraus läuft. Wir halten sicheren Abstand und stellen sicher, dass Moorbaa dann auch wirklich mit seinen Söldnern abhebt.

"Das erzähle ich alles meinem Vater! Das werdet ihr noch bereuen!", verabschiedet sich Moorbaa und zischt buchstäblich ab. Die Beschleunigung stimmt bei dem Raumschiff, dass man man die Konstrukteuren lassen. Wir bringen nun unsere Gäste zum Tempel und verabschieden uns von den Mönch und seinen standhaft gebliebenen Jünglingen. Kaum sind die samt den Senatswachen draußen, starten wir und schauen, dass wir von hier wegkommen, bevor noch jemand auf die Idee kommt, uns unangenehme Fragen zu stellen.

Im Orbit über Phemis funken wir Admiral Hoyt an. Shaka begrüßt ihn mal wieder in ihrer etwas herablassenden Art und ich reiße sofort das Gespräch an mich, da ich keine Lust habe, dass Shaka diese Chance versaut, für Lau an Informationen zu gelangen. Ich erzähle dem Admiral die Story vom Pferd, mische aber gekonnt viel Wahrheit mit hinein.

"Wir haben ein paar Daten über Darth Varak und die Aliens sichten können, die ihn damals wohl besiegt haben. Allerdings sind wichtige weiterführende Daten in andere imperiale Archive verbracht worden. Wir haben aber ein paar Nummern, die uns weiter helfen könnten." Ich übermittle die uns bekannten Daten und der Admiral erklärt sich bereit, da mal unverbindlich nachzufragen. Wir bedanken uns alle artig beim Admiral und hoffen, dass er vielleicht etwas findet, was uns weiter helfen könnte.

"Irgendwie würde es mich nicht wundern, wenn das geheime Imperiale Archiv sich hinter der Eisernen Blockade im Herrschaftsbereich von Gouverneur Adalahrt finden würde", unke ich mal frei heraus.

Sitzung gespielt am: 29.06.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 25 EP. Investiert in Rang 2 und Rang 3 von Coolness

Beute: 1 Hellebarde, 1 Deathtrooper Rüstung, 2 alte Lichtschwerter, ein halbes Dutzend neuer Lichtschwerter. Datenfragmente zu verschiedenen Themen.

Getötete und überwundene Gegner: 2 Sith Jünglinge, 1 Sith, 1 Sith Chimärengeist, 1 sehr mächtiger Sith Chimärengeist.

Resümee: Nach drei Wochen Pause, unser SL musste zu einem Vortrag nach Süd Korea, ging es nun in der Gluthitze des Sommers 2019 endlich weiter. Die Stimmung am Tisch war gut, bis auf dem Spieler von Shaka, der die ganze Zeit am Seufzen war. Ob aus Ärger, weil wir nicht alle bei dem Vorschlag gejubelt haben, ihn zu Sektorranger zu machen oder wegen der Hitze, weiß ich nicht. Das Abenteuer war dieses mal auch wieder richtig gut. Wir hatten ein klar definiertes Ziel und das war gut so.

Die Problematik des Krustenknackers und des drum herums ist weitaus Komplexer, als zuerst gedacht. Wir haben nun weitere Informationshäppchen bekommen. Das ganze scheint mit den Yuuzhan Vong zusammen zu hängen. Der Spieler von Scav hat sofort vermutet, dass in diesem Mond vielleicht etwas eingesperrt ist. Da dieser Spieler recht schnell die Plots von unserem SL durchschaut, könnte durchaus was dran sein.

Auch ist nun klar, warum wir diese "Goodwill Tour" plus die Verschwörung aufdecken haben müssen. Einmal um eben die Bühne für den äußerst nervig debilen Moorbaa zu bereiten und es könnte durchaus sein, dass die Daten hinter der Blockade sich befinden. Aber es gab noch ein Offszene in einem Archiv auf Coruscant, was auf eine andere Location deutet. Der Zwischenfall mit Moorbaa wird sicherlich noch Folgen haben. Wenn es keine Zeugen gegeben hätte, würde der mit seinem stinkenden Atem keine Atmosphäre in dieser Galaxis mehr verpesten können. Aber noch wollen wir keinen offenen Krieg mit Wattoo riskieren, was wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit ist, je nachdem wie sich die Sache noch entwickelt. Wir können wahrscheinlich nicht zulassen, dass dieser gierige Hutte den Krustenknacker wirklich benützt. Noch haben wir kein Wissen darüber, um was für einen Mond es sich handelt und was sich genau darin befindet.

Der Strang mit den Yuuzhan Vong empfindet ich etwas unglücklich, da ich persönlich diesen Tyranidenabklatsch aus dem erweiterten Universum kritisch gegenüber stehe. Waffen aus Biologischen Komponenten sind sicherlich cool, fand das für Star Wars aber nie wirklich passend. Vielleicht stammt diese Aversion auch von einigen Spielen gegen Tyraniden und ihren dämlichen Sonderregeln in WH40K. Nun ja, ist halt nun ein Teil des Plots. Kanonisch waren die ja schon vor knapp 4000 Jahren schon mal in Form eines Aufklärungsschiffes da. Ist halt der alte Kanon, da die Yuuzhan Vong wohl von Disney komplett ignoriert werden dürften. Da dabei Chewbacca zu Tode kam, bin ich über diese Änderung des Hintergrundes ausnahmsweise mal nicht traurig, obwohl ich kein wirklicher Fan von Disney Star Wars bin. Rouge One und Solo waren gute Filme, aber mit Episode VII und VIII werde ich einfach nicht so richtig warm. Auch fand ich die plötzliche Einstellung von The Clone Wars ziemlich mies, wo Ahsoka Tanos und Asajj Ventress Geschichten noch nicht fertig erzählt waren und Rebels hat gekonnt jeden guten Ansatz innerhalb kürzester Zeit wieder abgewürgt. Ein Lehrstück, wie man es nicht machen sollte.

Lyras Entwicklung: 25 EP und so viele Möglichkeiten. Auf der einen Seite würde ich gerne die essentiellen Talente vom Fahrer fertig stellen, aber es gibt noch ein Leben außerhalb des Fahrersessels. Ich merke, ich bei den Fertigkeiten in Hintertreffen gerate, was die Entwicklung der meist anderen Mitspieler betrifft. Die letzten 120 Punkte habe ich in Fahrer und seine Talente investiert und nur 5 EP in den ersten Rang in Coolness. Wäre vielleicht mal wieder an der Zeit, ein oder zwei Fertigkeiten zu steigern.

Das nächste Talent wäre "Defensive Steuermanöver", welches die Verteidigung jeder Zone des Raumschiffes oder Fahrzeuges um eins erhöht, was nicht schlecht ist. Eines der Must Have Talente. Ist halt auch die Frage, haben wir nächste Sitzung ein Raumgefecht und wenn ja, wir Lyn oder Lyra hinter dem Steuerknüppel sitzen?

Letztendlich habe ich mich nach langem hin und her entschieden, Coolness von Rang eins auf Rang drei zu steigern, was genau 25 EP kostet. Wollte ja schon lange mal meine Initiative steigern und zwei Gelbe Trainingswürfel und ein grüner Begabungswürfel sind einfach schick.

Wieder haben sich über 40 Seiten angesammelt und es ist Zeit, die "Hingabe" beim Rigger zu nehmen. Lange Zeit habe ich dazu tendiert, als nächste Eigenschaft Intelligenz zu erhöhen. Vier Aktionsfertigkeiten laufen darüber, darunter unter anderem Mechanik und Computer. Dazu noch alle Wissensfertigkeiten, auf die wir aber sehr selten mal würfeln. Tja, verlockend wäre natürlich Gewandtheit auf sechs zu stellen, aber fünf reichen einfach. Um Lyras Kernkompetenzen zu steigern und um Vollgas eine Runde länger wirken zu lassen, werde ich wohl doch List steigern. Darunter laufen fünf Aktionsfertigkeiten wie Täuschung, Infiltration, Wahrnehmung, Straßenwissen und Überleben. Bis auf Täuschung sind das alles Berufsfertigkeiten von Lyra. Auch hat sonst bis jetzt keiner einen Wert von vier in List. Also spricht momentan mehr für List vier als Intelligenz drei.

Als nächstes Talent beim Rigger nehme ich "Schicke Lackierung" für zehn Punkte. Schicke Lackierung wertet die Fertigkeiten Charme, Täuschung und Verhandeln einmal auf, wenn das Schiff in der Nähe zu sehen ist. Da die "Landung" im Tal beim Friedhof die Unterseite beschädigt hat, ist das eine gute Gelegenheit, um die "Vanguard" neu zu lackieren.

Die neuen Elitetalente für Diplomatie

Wieder hat unser SL uns ein paar neue Talente spendiert, die teilweise auch die typischen Schwächen gewisser Konzepte korrigieren sollen. Jedenfalls mein Eindruck.

Was ich eigentlich sagen wollte...

Verwende einen Schicksalspunkt um eine gescheiterte Probe auf Führungsqualität oder Charme oder Einschüchterung zu wiederholen.

Anmerkung: Für 25 Punkte eigentlich deutlich zu teuer, da diese Proben selten wirklich relevant sind.

Eiskalte Blicke

Verwende einen Schicksalspunkt als Manöver damit ein Gegner in Naher oder kürzerer Reichweite zwei schwarze Komplikationswürfel auf seine nächste Probe erhält.

Anmerkung: Kann in gewissen Situationen durchaus nützlich sein, wenn man eine konkurrierende Probe hat und die sollte klappen.

Wissen Sie eigentlich wer ich bin!

Verwende einen Schicksalspunkt, um einen hervorsagend gefälschten Ausweis oder Pass hervorzuziehen.

Anmerkung: Dieses Talent hat sich sofort Edna bei Verkündung geholt. Und seitdem kommen so Fragen wie: Wie sieht mein Ausweis als Präsident des Sith Fanclubs aus? Ein rotes Lichtschwert?

Hört mich an!

Verwende einen Schicksalspunkt, damit ein erfolgreich eingesetztes "Beflügelnde Worte" einen zusätzlichen blauen Verstärkungswürfel verleiht. Oder ein erfolgreich eingesetztes "Verletzende Worte" einen schwarzen Komplikationswürfel.

Anmerkung: Ich denke nicht, dass jemand dafür 25 Punkte ausgeben würde...

Zähne zusammenbeißen

Höchstens 1 x pro Sitzung. Verwende einen Schicksalspunkt, wenn du bewusstlos bist, um als Aktion sofort Trefferpunkte in Höhe deines höchstens Eigenschaftswertes zu heilen.

Anmerkung: Ein gutes Talent für unsere Pilotin Lyn. Ich hoffe mal, der Spieler nimmt das auch. Das ist mal ein Talent, dass ich mir vorstellen könnte zu nehmen.

Kompetenter Rat

Verwende einen Schicksalspunkt, um für eine qualifizierte Unterstützung deine Werte in Charme oder Führungsqualität zu verwenden. 

Anmerkung: Eigentlich hat nur ein SC da drin einen signifikanten Wert.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. April 2020, 14:00:55
Episode XXXIV
Spaß auf Coruscant
Aurek

Wir haben diesen Wahnsinn auf Phemis überlebt. Besh 42 kümmert sich intensiv um unsere Verletzungen und der Großteil der Wunden tut schon gar nicht mehr so weh. Während Shaka den Bactatank blockiert, nimmt Scav ein Ölbad, ist aber recht schnell wieder auf der Brücke. Just in dem Moment werden wir von Wattoo angefunkt. Natürlich ist es nicht der Hutte selbst, der sich persönlich die Ehre gibt, sondern einer seiner Lakaien. Offensichtlich hat Moorbaa gepetzt. Ist ja auch keine Überraschung, hat er uns ja genau das angedroht und natürlich erstaunt uns das nun auch nicht wirklich.

Auf alle Fälle ist Wattoo nicht zufrieden, dass er so lange auf Ergebnisse warten muss. Ich finde das auch nicht Toll, was da gelaufen ist und das wir immer noch mit leeren Händen da stehen. Ist zwar nicht ganz allein unsere Schuld, aber wohl nicht zu ändern. Auf alle Fälle liegt es nun an uns, sich bei Wattoo wieder einzuschleimen, da er so ungehalten ist und unser angebliches Versagen in Rechnung stellen wird. Sprich die laufenden Kosten der durch unser "Versagen" entstandenen Verzögerungen. Das wir ihm das Leben gerettet haben ist Schnee von Gestern und längst geschmolzen. Das ist einer der Momente, wo ich es bereue, ihn nicht getötet zu haben, in dem wir nichts anderes hätten tun müssen, als R2-Dread seine Arbeit tun zu lassen. Aber wahrscheinlich hätten wir dann jetzt eines seiner Kinder an der Backe. Ärgerlich ist auch, dass ich seine dämliche Tochter gerettet habe. Das war einfach aus einem Impuls heraus. Meine Mutter wäre sicherlich Stolz auf mich, aber ich ärgere mich eher über diesen Umstand. Manchmal ist es einfach nötig, hart zu bleiben. Aber in dem Moment sah die Sache noch etwas anders aus. Es kommt mir inzwischen wie eine Ewigkeit vor, ist aber gerade mal etwas über zwei Wochen her. Wie schnell die Zeit vergeht.

Aber damals war die Prämisse eben gewesen, potentielle Verbündete gegen Crimson Dawn zu gewinnen. Inzwischen denke ich, dass dies illusorisch ist, da Wattoo nur das tut, was Wattoo den meisten Gewinn bringt. Es ist durchaus möglich, dass er sich am Ende mit Trifex aussöhnt, wenn die Minenoperation erst zu Ende ist. Das sind auf alle Fälle keine guten Nachrichten für uns. Da Scav wieder voll Einsatzfähig ist, gehe ich erst einmal eine Runde schlafen, da ich verdammt Müde bin.

Nach einer Mütze voll Schlaf, einer ausgiebigen Dusche einem Tässchen Kaf bin ich wieder voll Fit. Admiral Hoyt meldet sich nun mit neuen Nachrichten. Die gute Nachricht ist, die Daten sind noch vorhanden und befinden sich im Besitz der Neuen Republik. Da fällt mir ein Stein vom Herzen, hatte ja schon die Befürchtung, dass Archiv würde in einem immer noch von den Imperialen kontrollierten Sektoren liegen.

Die schlechte Nachricht allerdings ist, dass diese Daten von der Kommission für die Macht unter Verschluss gehalten werden. Diese Kommission wird von einem Senator mit dem Namen Zavaki angeführt. Senator Zavaki gehört der Fraktion der Zentristen im Senat an. Diese sind der Auffassung, dass gewisse Verwaltungsformen des Imperiums, also die zentrale Verwaltung von Coruscant aus, nicht die schlechteste Form der Regierung war. Und deswegen würden diese gern das "Imperium" reformieren und eine zentrale Regierung installieren. Dabei gilt Zavaki als Hardliner mit einem äußerst ungesunden Misstrauen Erwachten gegenüber. Das ist also niemand, der uns positiv gegenüber steht. Legal die an die Daten zu kommen dürfte damit unmöglich geworden sein. Nicht, dass es vorher nicht schon so gewesen wäre. Wirklich geändert hat sich nichts, außer dass wir nun Gewissheit haben, wo die Daten sich genau befinden. Das ganze wird noch dadurch kompliziert, dass es einen Angriff auf Phemis gegeben hat.

"Wissen wir, waren dabei", meint Scav aus dem Hintergrund. Das war jetzt nicht so gut. Mit dieser Information wäre ich jetzt nicht unbedingt hausieren gegangen. Aber das ist nun nicht mehr zu ändern. Wobei ich mich Frage, warum Scav das jetzt ausgeplaudert hat. Normalerweise spricht der Droide eher selten. Was verspricht er sich davon, diese Information genau jetzt in dieser für uns eher ungünstigen Situation preis zu geben?

"Dann müsst Ihr Euch unbedingt mit Sektorranger Grim Corda in Verbindung setzen. Der Untersucht den Fall und ist ein alter Freund von mir", erklärt Admiral Hoyt ohne mit der Wimper zu zucken. Wahrscheinlich kennt er uns gut genug um zu wissen, wenn es Ärger in unserer Nähe gibt, sind wir meist mitten drin gewesen.

"Gut, werden wir. Vielen Dank für die Informationen, Admiral Hoyt", bedankte ich mich artig und unterbreche das Gespräch. Inzwischen bequemt sich Shaka aus dem Tank und wir können die neusten Ereignisse besprechen. Schnell einigen wir uns darauf, uns mit Marschall Corda in Verbindung zu setzen. Zuerst kommen wir nicht zu ihm durch und hinterlassen eine Nachricht. Aber schon wenige Minuten später werden wir zurück gerufen. Marschall Corda ist ein bärtiger Mann in den Fünfzigern, der aussieht, als hätte er die letzten Monate nicht genug Schlaf bekommen. Nach etwas hin und her machen wir ein Treffen im Orbit über Phemis aus. Wir sind ja immer noch im Orbit dieser Welt und schon wenige Minute später dockt das Patrouillenboot des Rangers an unsere E-9 an. Wir begrüßen den Mann in unserem Aufenthaltsraum und erzählen die für ihn relevanten Teile.

Die weniger relevanten Teile, sprich die mit unserer eigentlichen Mission zu tun hatten, klammern wir mal großzügig aus. Der Sektorranger hört uns aufmerksam zu und stellt viele Fragen zu Szass und was der genau gesagt hat. Letztendlich leider zu wenig. Es gibt nach seiner Aussage einen Sithmeister, von dem er hoffte, als offizieller Schüler angenommen zu werden. Und das Szass der Name Darth Varak geläufig war. Wir erfahren im Gegenzug, dass viele Machtsensitive entführt worden. Wie viele nun viele sind, ist nicht genau heraus zu finden, aber wohl mehr als fünfzig. Jedenfalls mehr, als das es ein reiner Zufall sein könnte. Das sind keine guten Nachrichten, da wohl jemand versucht, Machtsensitive gegen ihren Willen zu rekrutieren. Die Dunkle Seite schläft eben nicht!

In den nächsten Tagen wird Senator Zavaki ein Konzil im Jedi Tempel veranstalten, wo verschiedene Vertreter der Kirche der Macht wohl auf Kurs gebracht werden sollen. Wäre eine gute Gelegenheit, mal rein zu schauen. Der Marshall kennt auf Coruscant eine Frau mit dem Namen Valar Rapan. Sie war einst eine zivile Angestellte im Jeditempel und hat auch im Archiv gearbeitet, sprich dort sauber gemacht. Bei ihr gebe es wohl Informationen zu finden, wie man ganz rein zufällig ins Archiv finden könnte. Die gute Frau hat einen kleinen Laden auf Eben 1287 und er gibt uns die vollständige Adresse. Offensichtlich kann der Marschall eins und eins zusammenzählen und hat wohl auch mit Admiral Hoyt gesprochen.

Nun gut, damit ist wohl alles gesagt und wir haben ein neues Ziel. Jedenfalls herrscht schnell Konsens, die notwendigen Daten nun aus dem Jediarchiv im Jeditempel zu besorgen. Nur Shaka macht etwas schräg, ihr gefällt der Gedanke immer weniger.

"Wisst ihr, dass ganze kann meine Karriere zerstören!", meint Shaka etwas verbittert.

"Welche Karriere?", fragt Edna süffisant.

"Diese kriminellen Aktivitäten mit Wattoo laufen vollkommen aus dem Ruder", führt Shaka weiter aus, ohne auf Ednas Einwand einzugehen.

"Glaubst du, irgend jemand von uns ist begeistert von dieser Situation?", hinterfrage ich mal ihr Gejammer.

"Ich könnte ja jetzt die Audioaufzeichnung von der Entscheidungsfindung abspielen, wie wir alle damals einstimmig beschlossen haben, Lyn Kairn zu helfen, ihre Schulden bei Wattoo abarbeiten", erklärt Scav ruhig.

"Daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Lyn hat es uns damals frei gestellt, ob wir mitkommen oder nicht. Sie hat nicht ihre Probleme zu den unseren gemacht, sondern wir haben ihr Problem zum unseren gemacht. Klar, hat zu dem Zeitpunkt niemand von uns im entferntesten ahnen können, wie ausufernd diese Mission für uns werden wird und was wir für massive Probleme damit haben werden. Und wenn man es genau nimmt, hat Kapitän Zarosch erst Wattoo auf diese Idee gebracht."

Ich muss mir auf die Zunge beißen, um nicht auszuführen, dass die Probleme, die uns gerade um die Ohren geflogen sind, daher kommen, weil Shaka unbedingt ihre Urnenablieferungstour just in diesem Moment machen wollte, wo es sinnvoller gewesen wäre, direkt nach Phemis zu fliegen. Der ganze Haufen Banthadung, unter dem wir gerade begraben wurden, haben wir zu einem großen Teil dem Umstand zu verdanken, dass Shaka noch eine Extratour machen wollte! Und das ich nicht ausreichend genug interveniert habe. Damals ging ich noch von einem anderen Zeitrahmen aus und hätten wir uns nicht in die Angelegenheiten anderer Leute gemischt, wären wir immer noch im Zeitfenster.

Nakagos wirre Gedanken

Das war nicht die erste leidige Diskussion zu diesem Thema und auch nicht die Letzte. Wie heißt es so schön: Gewinner suchen Lösungen, Verlierer suchen Schuldige.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. Mai 2020, 15:38:53
Besh

Kaum haben wir den Corellia Sektor verlassen, um auf der Corellianischen Schnellstraße in Richtung Coruscant zu fliegen, ruft mich meine kleine Schwester Eloy an. Ich befürchte schlechte Nachrichten, als ich das Gespräch annehme.

"Hallo, kleines Schwesterchen, was ist passiert?", frage ich sofort mit einem hörbar besorgten Unterton in der Stimme, als ihr Holo aufploppt.

"Hallo, großes Schwesterchen, unser alter Freund Khador ist aufgetaucht und hat ein paar Informationen zu verkaufen gehabt. Aber ich habe ihn nachdrücklich davon überzeugt, uns diese Informationen zu schenken. Schließlich schuldet er unserer Familie ja noch was", erzählt Eloy mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

"Khador lebt noch?", hake ich nach, da bei meiner Schwester das Wort "Nachdrücklich" ein Synonym für massive Gewaltanwendung ist.

"Klar, hältst du mich für ein psychopathische Killerin?", fragt Eloy eingeschnappt und verschränkt die Arme vor ihrer Brust.

"Nein!", lüge ich. "Aber ich weiß, wie zerbrechlich normale Menschen sein können."

"Na ja, wie auch immer", erwidert sie gedehnt, als sie meinen Worten wohl keinen Glauben schenkt. "Folgendes: Im Raum der Neuen Republik verschwinden Machtsensitive Wesen in größerer Anzahl und ich werde dem nachgehen!"

"Ist das eine gute Idee?", frage ich etwas bange.

"Denkst du, ich kann keine Nachforschungen anstellen?" Ihr Unterton hat durchaus etwas passiv aggressives. Mein Instinkt rät mir, es ihr auszureden, auch wenn sie dann sauer auf mich wäre. Aber auf der anderen Seite ist meine kleine Schwester eine erwachsene Frau und nicht mehr das kleine Kind. Als hoch trainierte ehemalige Todestrupplerin und Veteranin unzähliger Gefechte sollte sie durchaus in der Lage sein, auf sich aufzupassen. Trotzdem habe ich ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.

"Doch, dass kannst du schon!", wiegle ich ab und setze in Gedanken hinzu: "Aber da wird niemand hinter dir aufwischen...."

"Wie auch immer. Ich schnappe mir Lyn und eines der Shuttles, wenn du nichts dagegen hast." Das sagt sie in einem Tonfall, der mir klar macht, auch wenn ich etwas dagegen hätte, wäre es ihr total egal.

"Nein, mach du nur. Sei aber trotzdem vorsichtig und gehe bitte keine unnötigen Risiken ein." Wir tauschen noch ein paar Belanglosigkeiten aus und Eli ist aus der Leitung, nachdem wir uns gegenseitig versichert haben, dass wir uns wirklich lieb haben. Die Sache scheint Kreise zu ziehen. Aber Momentan haben wir andere Probleme. Wie heißt es doch so schön: Ein Problem nach dem andern!

Der Transfer nach Coruscant läuft absolut Problemlos. Noch im Hyperraum bekommen wir einen Eintrittspunkt und Checkpoint genannt, denn wir zu passieren haben.

"Du hast wirklich keinen illegalen Sprengstoff an Bord?", frage ich Shaka, da ich der Frau alles zutraue. Hat sie nicht und ich hoffe mal, sie lügt nicht. Hier in der Hauptwelt der Neuen Republik aufzufliegen könnte hässliche Konsequenzen für uns alle haben und nicht nur für die ach so wichtige Karriere dieser ehemaligen Commander.

Wir kommen am Ziel an und nehmen Kurs auf unseren Checkpoint, eine Plattform mit einem Scannerring. Wir fliegen durch und werden frei gegeben. Vor uns liegt die Welt Coruscant, die nur aus einer einzigen Stadt zu bestehen scheint. Nun kommt der nächsten Anflugvektor und die "Vanguard" tritt in die Atmosphäre ein. Problemlos erreichen wir auch die Oberfläche und fliegen in einen der Tunnel, welche die Ebenen miteinander verbinden. Unser Scoutschiff ist klein genug, um ohne anzuecken bis auf Ebene 1104 vorzustoßen. Weiter runter geht es hier leider nicht. Also müssen wir die Gleiter nehmen. Blöd nur, dass wir nur noch drei Stücken haben. Auf einem Markt in der Nähe bekommen wir ein gebrauchte Model zu einem fairen Preis. So können wir nun in Kolonne zum Ladengeschäft von Valar Rapan fliegen. Wir sind hier in Gegenden, die nicht für Touristen empfohlen sind. Aber wir tragen unsere Sicherheitsrüstungen und offen unsere Blasterpistolen. Wir sehen hier und da Bandenmitglieder und Swoopgangs, aber keiner ist so dumm, sich mit uns anzulegen.

Schließlich erreichen wir den Block, wo die Schwarzmarkthändlerin Valar Rapan ihr Ladengeschäft hat. Der Zugang erfolgt über eine enge Gasse, in der wir nur als Kolonne fliegen können. Nach ein paar Metern und Ecken liegt eine Leiche auf dem Boden. Weequay, Staubmantel mit Gangtags und ein sehr stark gebrauchtes A-280, dass mit nicht originalen Ersatzteilen schon mehrfach repariert wurde. Zwei Wunden im Oberkörper, keine davon sofort tödlich. Ich würde sagen, er hat sich hierher geschleppt und ist dann innerlich verblutet. Wir halten an und lassen uns zurück fallen. Wir parken die Gleiter, ziehen die Waffen und rücken nun militärisch absichernd in die Gasse vor. Kampfgeräusche sind keine zu hören.

Wir schauen uns kurz die Leiche näher an, keine weiteren Erkenntnisse. Eine Ecke weiter finden wir eine weitere Leiche, gleiche Gangtags, Blasterpistole, Mensch und ein Einschussloch im Oberkörper.

Nun kommen wir zu einem Innenhof mit Ladenzeile, die Adresse stimmt und wir sehen den Eingang von dem Laden von Valar Rapan. Die Tür liegt aufgesprengt auf dem Boden, weitere Leichen davor, allesamt von Blaster getroffen. Die Ganger haben offensichtlich den Laden gestürmt und einen hohen Blutzoll dafür bezahlt. Die Leichen sind noch bewaffnet und voll ausgerüstet. Es riecht noch leicht verbrannt, die Körper sind noch warm, aber die Wunden rauchen nicht mehr. Das ist etwa eine Viertel bis Halbe Stunde her. Im Ladengeschäft sind zwei massiv gepanzerte Sicherheitsdroiden mit schweren Blastergewehren zu sehen. Schätze mal, die sind für das Blutbad im Hof verantwortlich. Die Baureihe ist mir unbekannt, wahrscheinlich eine Kleinserie aus einem regionalen Betrieb.

In dem Moment peitscht ein einzelner Blasterschuss, aber kein Strahl ist zu sehen, der auf uns zuschießt oder vorbei fliegt. Der Schuss kam aus dem inneren des Gebäudes. Vielleicht lebt da noch jemand. Abwechselnd rücken wir zur Tür vor, gehen daneben in Deckung und gehen dann rein. Kleiner Laden, Theke, ein paar Regale und eine Treppe nach oben. Schätze mal, dieser Bereich ist nur Fassade, die eigentlichen Geschäfte fanden wohl ein Stockwerk höher statt. Ich übernehme die Spitze, die Dragoner im Anschlag. Die Treppe öffnet sich zu einem weiteren Ausstellungsraum, zerschlagene Vitrinen, Scherben auf dem Boden, mehrere Leichen, zwei zerstörte schwere Sicherheitsdroiden und ein stehender, sehr alt wirkender Duro. Typische blaue Haut, rote Augen, hochgewachsen, Schlapphut, gepanzerte Weste, zwei Silber verchromte LL-30 Blasterpistolen in den Händen.

"Wow! Cad Bane!", rufe ich aus. Wer kennt nicht diesen legendären oder besser gesagt, berüchtigten Kopfgeldjäger, auf dem selbst mal in den Zeiten der Alten Republik die wahnsinnige Summe von 2 500 000 Credits ausgesetzt war. Ist allerdings von den Behörden des Imperiums begnadigt worden. "Ich dachte, du bist tot!"

"Das dachten schon viele", meint Cad Bane etwas schleppend, seine Waffen immer noch auf mich gerichtet. "Haben wir ein Problem?"

"Nein, ich denke nicht. Außer, du hast dieses Massaker veranstaltet."

"Erstaunlicherweise bin ich nicht für jedes gewaltsame Ableben in der Galaxis verantwortlich. Die Sauerei war schon, als ich gekommen bin. Hatte noch eine Unterhaltung mit einem der Angreifer, habe ihn gerade von seinen Qualen erlöst", erzählt der Duro in einem Tonfall, als würden wir uns über das Wetter unterhalten. Neben ihm liegt ein toter Rodianer, ein gutes Dutzend Einschusslöcher, elf in den Gliedmaßen, eine zwischen den riesigen Augen. "Ich wäre hier fertig."

"Dann steht es dir frei, zu gehen", meine ich und mache den Weg frei. Wir rochieren etwas und der legendäre Kopfgeldjäger zieht seines Weges. Ich schaue ihm kurz nach und frage mich, was dieser Mann hier zu suchen hatte.

"Kennst du den?", fragt Shaka mich.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, unser Spielleiter bringt doch noch einen offiziellen und bekannten Charakter aus The Clone Wars ins Spiel. Inzwischen hat Cad Bane in diesem System sogar ganz offiziell seine Werte. Ich fand das echt klasse, auf diesen absolut abgebrühten und wirklich berüchtigten Kopfgeldjäger zu treffen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. Mai 2020, 14:04:24
Cresh

"Kennst du den?", fragt Shaka mich, nachdem Cad Bane den Laden verlassen hat.

"Das war Cad Bane!", meine ich dazu nur.

"Muss mir der Name was sagen?", fragt mich auch Edna. Das er als Hapaner mit dem Namen des Kopfgeldjägers nichts anfangen kann, leuchtet mir ein. Aber Shaka sollte den Namen eigentlich schon mal gehört haben.

"Cad Bane ist wohl der berühmteste und sicherlich auch der berüchtigste Kopfgeldjäger der Galaxis. Er hat einen Hutten aus einem Hochsicherheitsgefängnis hier auf Coruscant befreit, in dem er Geiseln im Senat genommen hat. Auch hat er das Jediarchiv in den Klonkriegen erfolgreich infiltriert und wertvolle Daten gestohlen. Einmal hat er en Kanzler entführt und 2 500 000 Millionen Credits betrug sein Kopfgel. Neben Boba und Jango Fett gilt er als der bekannteste Kopfgeldjäger der Galaxis", erzähle ich begeistert.

"Bist du in seinem Fanclub?", fragt Edna mich weiter aus.

"Nope! Aber man begegnet schließlich nicht jeden Tag eine solche Koryphäe." Irgendwie können die anderen Crewmitglieder meine Begeisterung nicht teilen. Ist vielleicht auch nicht der beste Ort dafür, immerhin ist das ein Tatort.

Wenig überraschend ist Valar Rapan unter den Toten. Offensichtlich war dies ein Raubmord und dazu ein ziemlich primitiver. Es gibt sicherlich leichtere Ziele, die nicht über vier schwere Sicherheitsdroiden verfügen. Scav logt sich in den hier stehenden Computer ein und findet heraus, dass Valar wohl recht erfolgreich mit Jediartefakten Handel getrieben hat. Allerdings befinden sich ihre wirklich wertvollen Objekte gar nicht hier, sondern in Verstecken, die zwar in Kürzeln hinter den Gegenstände aufgeführt sind, aber es ist nicht ersichtlich, wo sich diese geheimen Lagerorte befinden.

Signifikant sind aber die Preise für Jediartefakte, als für echte, nicht den billigen Ramsch, in den letzten Monaten sprunghaft gestiegen. Jemand Finanzstarkes kauft wohl über Gebühr den Markt leer und verteuert so die Ware. Angebot und Nachfrage eben. Auch werden öfters detaillierte Karten vom Tempel nachgefragt. Die Händlerin Rapan hatte auch einen Termin in etwa zwei Stunden in einer Cantina mit dem Namen "Yaddles Ecke" auf Ebene 1317 mit einem gewissen Rey Bilka, wo es wohl um den Tempel ging. Nun ja, den Termin wird sie nicht mehr wahrnehmen können, wir eventuell schon.

Derweil suche ich nach Geheimverstecken und finden mehrere Knöpfe unter der Theke. Zwei davon gleichzeitig gedrückt lässt ein Regel nach hinten fahren und gibt einen weiteren Raum frei. Darin befindet sich eine Werkstatt und ein Protokolldroide der C-Klasse, der aber schwer beschädigt ist und wie es aussieht, schon ziemlich lange. C3W8, ist ein Experte zum identifizieren von Jedigegenständen und hat die Möglichkeit, aufgrund von Kristallen die Vergangenheit eines Gegenstandes zu "erfühlen". Sieht beinahe so aus, als hätten wir den ersten Machtsensitiven Droiden gefunden. Und er hat auch "gesehen", was passiert ist, da er mit einigen versteckten Kameras im Laden verbunden ist. Wir sehen, wie die Gang den Laden stürmt und zum großen Teil dabei drauf geht, bis schließlich auch unter großen Opfern die Sicherheitsdroiden zerstört werden. Am Ende erscheint dann wohl der Auftraggeber, Mann, weiß, irgendwo zwischen dreißig und fünfzig, dunkle Haare, gute, schon für diesen Ort viel zu feine Kleidung. Sein Gesicht sieht recht durchschnittlich ohne wirkliches Merkmal aus. Er wird von mehreren richtigen Söldnern begleitet, also Leute mit Rüstung und Waffen, die nicht aussehen, als hätte man sie mit viel Liebe wieder zusammen gebaut. Valar lebt noch und die beiden unterhalten sich. Der Ton scheint aktiv gestört zu sein. Ich bin sicher, dass der Mann in Wirklichkeit auch nicht so aussieht wie auf dem Bild, dass eh recht schlecht ist. Wahrscheinlich Holofeld. Am Ende des Gesprächs macht der Mann eine Geste zu einem der Söldner, der daraufhin Valar Rapan einfach exekutiert. Die Söldner ziehen mit ihrem Chef ab, die Ganger plündern den Laden, zwei bleiben zurück. Cad Bane taucht auf, erschießt einen, foltert den anderen und erschießt ihn dann auch. Zum Schluss tauchen wir wenig überraschend auf.

Wenn wir Zeit hätten, würde ich mich jetzt eingehend mit diesem Laden beschäftigen, den Gleiter suchen, den Valar immer benutzt hat, den Speicher des Navitagionssytem auslesen und die Verstecke suchen. Und natürlich würde ich mich eingehend mit ihrem Mörder befassen. Von irgendwo muss er gekommen sein, irgendwo hin muss er hin. Aber all das entfernt uns nur von unserem Ziel, die Codes und Hintergrundinformationen zu beschaffen, um damit Wattoo zufrieden zu stellen. Wirklich ernsthaft will wohl  niemand einen Hutten zum Feind haben, wenn wir nicht für eine sehr lange Zeit auf der Flucht sein wollen oder die Sache auf andere Art zu Ende zu bringen. Ich denke schon, dass wir ihn umgebracht bekommen. Dann müssen wir auch seine Kinder umbringen und Hutten haben doch die Tendenz, es ist nicht prickelnd zu finden, wenn man ihre Landsleute umbringt. Wirklich sauber kommen wir aus der Sache nicht mehr heraus. Der ganze Schlamassel hat in dem Moment angefangen, wo wir von General Gale mit Lyn Kairn in ein Team gesteckt wurden. Wir wussten ja, das ein Kopfgeldjäger hinter ihr her war. Natürlich wusste niemand, was sich daraus entwickeln würde und hat ja auch sehr lange Zeit überhaupt keine Auswirkungen gehabt. Das ganze hätten wir noch stoppen können, als Kapitän Zarosch von der "Vantika" uns vom Krustenknacker erzählt hat. Hätte ich gewusst, was daraus erwachsen würde, ich hätte ihn und Daraka über den Haufen geschossen. Aber hinter her ist man bekanntlich immer schlauer.

In einem Safe im Hinterzimmer finden wir noch etwas Schmuck, aber leider kein Bargeld. Es ist Zeit von hier zu verschwinden. C3W8 nehmen wir mit, auch wenn Scav und ich ihn tragen müssen. Ohne Probleme schaffen wir es zu unseren Gleitern und fliegen weg zurück zur "Vanguard". Ohne Zwischenfälle kommen wir zu unserem Schiff, bringen C3W8 zu unserer Werkstatt und fliegen dann sofort wieder mit den Gleitern los, um noch rechtzeitig zu "Yaddles Ecke" zu kommen. Die Cantina liegt in einer sehr finsteren Gegend direkt an einem Verbindungsschacht. Wenn man mit Schwung aus der Tür kommt, hält einen nur ein niedriges Geländer auf, bevor man ziemlich lange in die Tiefe stürzt. Wir parken unser kleinen Jumperbikes vor der Cantina und gehen rein. Die Klientel sind Leute mit offen getragenen Waffen.

Rey Bilka ist im Hinterzimmer zu finden, aber davor steht ein betrunkener Nikto als "Türsteher". Der will uns nicht rein lassen, also trete ich ihn kurzerhand um, da meine Geduld sich recht schnell zu Ende neigt und Gewalt immer viel Zeit spart. Das Hinterzimmer besteht aus deinem Sabacctisch, aber da spielt niemand, sondern liegt eine Karte vom Tempel. Der hintere Teil des Zimmers nimmt ein riesiger Droide ein, der auf Baustellen regelmäßig zu finden ist. Wollen die was einreißen? Ein Mensch um die Fünfzig mit grauem Schnauzbart ist wohl der Anführer. Ein Weequay sieht aus wie ein Hacker, da er offen die notwendige Ausrüstung mit sich herumträgt. Ein Rodianer ist ebenfalls am Start und natürlich Cad Bane.

"Wer zum Fierfek seid ihr denn?", fragt Bilka und der Droide klappt etwas aus, was nach dem Lauf eines Repetierblasters aussieht.

"Ich bin Lyra Askana und wir sind die Crew der "Vanguard", stelle ich mich mal vor.

"Die sind in Ordnung, lasst sie ihr Sprüchlein aufsagen", meint Cad Bane, nachdem er seinen Zahnstocher ausgespuckt hat.

Nakagos wirre Gedanken

Konspirative Treffen in Hinterzimmer einer Bar/Cantina. Jedem alten Shadowrunspieler geht doch da das Herz auf.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. Mai 2020, 20:37:19
Dorn

"Wir wollen in den Tempel, ihr wollt in den Tempel. Warum legen wir unsere Ressourcen nicht zusammen?", frage ich einfach mal frech heraus. Momentan haben wir ja keinen Plan, da rein zu kommen, da die Frau, die uns hätte da eventuell reinbringen können, leider das zeitliche zur Unzeit gesegnet hat.

"Ihr kommt wie aufs Stichwort!", meint Rey Bilka und mir wird klar, dass wir offene Türen einrennen. Die haben einen Plan und das buchstäblich. Aber um den Plan umsetzen zu können, muss jemand von innen heraus eine Wartungsschleuse öffnen, die eben nicht von außen geöffnet werden kann. Sprich, der Hacker muss ich im Innern des Tempels befinden, um das restliche Team rein lassen zu können. Und da kommen wir ins Spiel. Es gibt zwei reiche Twi´lek Damen, die eine Einladung zur Gala im Tempel haben, die während des Konzils für Gönner und Spender gegeben wird. Die beiden Partylöwinnen gelten als Expertinnen und Sammler von Jediartefakten. Auch lassen sie gerne Credits für Wohltätigkeiten springen. Wir müssen die uns nur "verschwinden" lassen, Shaka als eine der Schwestern verkleiden, ihre Eintrittskarten benutzen und Scav als Protokolldroiden einschleusen. Das ist doch ganz einfach!

Ist es natürlich nicht! Aber wir werden das Kind schon schaukeln. Wir tauschen unsere Comfrequenzen aus und versprechen uns zu melden, sobald wir die Karten haben. Ria und Alantia Lothyr haben in Loas Garten Quartier bezogen, einem luxuriösen und bekannten Casinokomplex auf der Oberfläche. Die Familie Lothyr hat ein gut florierendes Handelsunternehmen und die Töchter haben mehr Credits als Verstand.

Das einfachste wird sein, wir geben uns als Händler für Jediartefakte aus, haben ja das eine oder andere inzwischen gesammelt, wenn das meiste auch eher Sithkram ist. Aber wir haben die Aufzeichnungen, einige Gegenstände und das Lichtschwert von Una Batri. Damit lässt sich schon was anfangen. Also stellen wir ein Portofolio zusammen aus Lichtbildern und Daten. Hoffentlich reicht das, um die raus zu locken. Wir mieten dazu eine Limousinengleiter, leider mit fest eingebauten Droidenpiloten mit dazu. Das gefällt mir nicht, aber uns fehlen momentan die Mittel, uns einen eigenen zu kaufen, da die nicht gerade billig sind. Unsere Gemeinschaftscredits sind gerade in der Ladung gebunden, die wir hier nicht gut an den Mann bringen können. Die wo sich hochwertige Maschinen leisten können, haben eine große Auswahl und damit gibt es einen starken Preiskampf. Und die wo die wirklich brauchen, können die nicht bezahlen. Wie üblich, ist das nicht optimal.

Zuerst sollen Shaka und ich die Händler mimen. Shaka, weil sie sich für redegewandt hält und halbwegs was vom handeln verseht und ich komm mit, um die beiden Twi´leks zu überwältigen. Als wir uns verkleiden und auf die Rolle einstimmen, wird Shaka immer zickiger. Wieder das alte Lied, dass diese kriminellen Aktivitäten ihrer Karriere schaden. Als ob wir das hier aus Spaß oder reiner Geldgier machen würden. Wir haben uns da rein ziehen lassen, ist nicht gut gelaufen und wir sind gerade von einem Haufen Banthadung begraben wurden.

"Ich fände es echt Toll, wenn du aufhören könntest zu jammern und dich darauf konzentrieren, was notwendig ist, die Sache glimpflich für Alle zu beenden", werde ich schließlich deutlich, kurz bevor mir wirklich der Kragen platzt.

Ich wage mal zu behaupten, dass einiges Notwendig ist, um mich zum ausrasten zu bringen, aber Shaka steht kurz davor, es zu schaffen. Kaum habe ich mich beruhigt und will unser Portfolio an Gegenständen durchsprechen, dass wir uns nicht widersprechen, fängt sie wieder mit der alten Leier an. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder ich lasse sie stehen oder ich bring sie um. Irgendwann ist einfach mal Schluss!

Ich entscheide mich fürs Erstere, lasse Shaka einfach stehen und wende mich an Edna. Der wirft sich ohne Gejammer in Schale und wir kriegen es im ersten Anlauf ohne Ärger, Herumgezicke oder Gezanke gebacken, unsere Geschichten und Portfolio abzugleichen.

Der Casinokomplex ist in einem Sternenkratzer untergebracht. Wir schweben in einen Hangarbereich ein und werden vor dem Eingangstor abgesetzt. Wir sind beide verkleidet und ich hoffe mal, unsere Maske hält. Unsere Limousine parkt sich in der Nähe auf Abruf ein. Der Eingangsbereich ist ziemlich nobel eingerichtet. Da ist der Rote Turm richtig ärmlich dagegen. Eine der Schwestern, Ria, zockt Sabacc mit fünf Männern und nach dem großen Stapel an bunten Chips vor ihr zu schließen, dürfte sie am gewinnen sein. Ihre Schwester Alantia finden wir etwas abseits, wie sie gerade ein paar Kunstwerke in Augenschein nimmt, die für eine Versteigerung im Casino vorgesehen sind. Der Direktor persönlich erklärt ihr ein Gemälde, dass Darth Vader darstellt, den dunklen Ritter, die rechte Hand des Imperators. Einer der schlimmsten Kriegsverbrecher des Galaktischen Bürgerkrieges.

Interessanter ist ein Drall in Anzug, der hinter der Twi´lek wie ein Nerf hinter seinem Leitbullen her wackelt. Offensichtlich ihr Leibwächter. Wobei ich mir jemand anderes als so eine halbe Person als Bodyguard eingestellt hätte. Ein weiteres kleines Problem, aber damit sollten wir fertig werden können. Ich drängle mich dann irgendwann einfach mal dazwischen und fange mit Alantia ein Gespräch an, bei dem sich auch Edna einklinkt und wir werfen uns die Bälle zu. Klappt ganz gut und ich kann ihr unsere Mappe mit "unseren" Jediartefakten zeigen. Alantia zeigt sich durchaus interessiert an der Hinterlassenschaft von Una Batri und ihrem Schwert. Leider gelingt es uns nicht im ersten Anlauf, da die Twi´lek gerne die Echtheit bestätigt sehen möchte. Und der Direktor wäre zu gerne bereit, sein Labor dazu zur Verfügung stellen zu dürfen.

Nun gut, dass ist kein Beinbruch, da sich das Lichtschwert an Bord des Schiffes befindet. Wir entschuldigen uns, um es holen zu können. Vorher frag ich Lyn, ob wir "ihre" Waffe dazu benutzen dürfen. Damals hat unsere Pilotin und angehende Jedi sich ja diese Beute gesichert. Da Lyn uns vertraut, bekommen wir ihr OK. Also los! Wir bringen nun das Lichtschwert zum Casino und dem Direktor.

Der führt uns mit Alantia in Labor, dass ziemlich gut ausgestattet ist. Genau genommen ist es eigentlich eher eine Werkstatt. Ein Droide einer mir unbekannten Baureihe untersucht das Schwert. Derweil unterhalten Edna und ich uns etwas mit Alantia und zwangsweise auch dem Direktor. Ich könnte dieses Gespräch ja genießen, aber wir haben leider finsteres im Sinne. Nicht nur Shaka findet die momentane Situation hässlich, aber darüber immer nur zu jammern bringt uns daraus nicht heraus. Jetzt heißt es es eben Zähne zusammenbeißen und durch!

Wenig überraschend bestätigt der Droide die Echtheit des Schwertes, haben wir es doch aus den erstarrten Händen von der geklonten Una Batri geborgen. Sofort entbrennt ein Bieterstreit und Alantia ist tatsächlich bereit, 350 000 Credits zu bezahlen. Das ist der Gegenwert eines voll ausgerüsteten Gozanti Kreuzers mit vier Zwillingsturbolaser in ebenso vielen Türmen. Da könnte man durchaus schwach werden und das Geschäft wirklich durchziehen. Natürlich haben wir noch anderes cooles Zeug und Alantia ist durchaus bereit, nun mit uns zu kommen.

Unterwegs sammelt sie ihre Schwester ein und der Leibwächter lässt sich nicht so einfach verscheuchen. Wir geben ihm eine falsche Landeplattform an und fliegen mit unserem Gleiter los. Ria ist durchaus über die Hintergrundgeschichte der geklonten Jedi äußerst angetan und Edna erzählt frei heraus von Darth Varak und dessen Netzwerk aus roten Kyberkristallen. Recht schnell kommt er in Regionen, die Außenstehende nichts angehen. Zeit, dem ein Ende zu bereiten. Ich hole  das Modell 77 heraus und schaffe es noch, auf Alantia zu richten. Getroffen und betäubt sinkt sie zusammen. Im nächsten Moment wird mir wie von Zauberhand die Waffe aus der Hand gerissen und knallt mit voller Wucht gegen Ednas Schädel. Das hat dem Hapaner sichtlich weh getan und er blutet aus einer Platzwunde. Ria ist offensichtlich eine Machtanwenderin und keine schwache. Fierfek!

Nakagos wirre Gedanken

Unser Spielleiter kapiert nicht ganz, dass man mit Telekinese keine Gegenstände aus den Händen reißen kann, dazu braucht man eine andere Kraft.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. Mai 2020, 17:31:00
Esk

Sofort springe ich sie an. Die Twi´lek versucht mich tatsächlich mit einem Teräs Käsi Griff zu blocken. Wie süß! Bei einem ungeübten Angreifer hätte sie sicherlich Erfolg gehabt, aber ich kontere ihren Griff und im nächsten Moment bin ich schon hinter ihr. Jetzt kommt mir das virtuele Imperiale Attentäter Training zu Gute und nehme die Frau in einen Würgegriff. Sie rammt mir mehrmals den Ellenbogen in die Seite, was aber von meiner implantierten Panzerung aufgefangen wird. Dann erschlafft sie endlich und ich lasse sie sanft zu Boden gleiten. Das lief jetzt nicht so wie eigentlich geplant. Edna ist nun nicht mehr länger im Bann der "Hexe" und kann wieder normal agieren.

Wir wickeln die beiden bewusstlosen Twi´lek in Stoffbahnen und schaffen sie als Warenmuster getarnt auf die "Vanguard". Scav schafft es im zweiten Versuch sich in den Kommunikator von Ria zu hacken, nachdem dem das bei Alantia gescheitert ist. Wir schicken dem Drall Leibwächter eine Nachricht, dass sich unser Ziel geändert hat, locken ihn in den Wagen und betäuben auch ihn. Ein weiteres Warenmuster wandert auf unser Schiff. Unsere Gäste werden von Besh 42 betäubt gehalten und wir haben nun die Eintrittskarte. Sieht so aus, als würde nur eine Schwester kommen. Wir geben Rey Bilka Bescheid, dass wir rein kommen können. Wir bekommen die Daten für einen Treffpunkt vor dem Einbruch übermittelt.

Nun gilt es Shaka aufzuhübschen, dass sie aussieht wie Alantia. Das ist ein ziemlicher Akt, genau so stressig ist es Scav eine hübsch glänzende Verschalung anzubringen. So was mag der Droide überhaupt nicht. Aber schließlich sind wir vorbereitet und die Sache kann steigen. Da ich mit dem schlimmsten rechne, da es bekannt ist, dass Cad Bane seine Kameraden meist überlebt, ziehen Edna und ich unsere militärischen Servorüstungen an.

Als wir los wollen, bekomme ich eine Nachricht von meiner kleinen Schwester. Das Holo von Eloy baut sich auf, daneben ist nicht nur Lyn, sondern auch Tory zu sehen.

"Hallo Schwesterchen. Wir sind kurz vor Corellia und schau mal, wer sich an Bord geschlichen hat", meint Eli durchaus vergnügt, während Tory nicht so ganz glücklich aussieht.

"Na, welch Überraschung", meine ich dazu nicht im mindesten überrascht. Tory hat sich zum Schatten meiner Schwester entwickelt. Mir liegt ein blöder Spruch auf den Lippen, lasse es aber sein.

"Pass gut auf Tory auf", meint Shaka, die denkt, sie könnte Tory in irgend einer Form beeinflussen. Ich frage mich, wie lange es dauern wird, bis die ehemalige Comanderin realisiert, dass so jemand wie Tory nicht durch Worte zu erziehen ist. So jemand muss seinen eigenen Weg gehen, man kann höchstens die Richtung durch beispielhafte Taten zeigen und darin ist Shaka nicht wirklich gut, um es mal vorsichtig auszudrücken.

"Klar! Wollte nur sagen, dass wir schon ein paar Infos haben und uns nachher mit jemanden in Sektor Blau treffen werden."

"Mach nichts, was ich nicht auch tun würde", versuche ich Eli etwas zu bremsen.

"Klar, mach dir keine Sorgen, Schwesterchen. Wir kriegen das Kind schon geschaukelt. Hab dich Lieb!".

"Hab dich auch Lieb!" Und damit ist das Gespräch beendet. Mal sehen, was dabei noch rauskommen wird. Wir haben momentan einfach zu wenig Probleme, Gegner und Kriegsschauplätze. Da brauchen wir unbedingt auch noch die Sithproblematik, um die wir uns so nebenbei auch noch kümmern müssen. Die Macht meint es definitiv zu gut für uns oder sie denkt, wir könnten uns einfach langweilen, wenn wir gegen eine berüchtigte Verbrecherorganisation vorgehen, einen undankbaren und ebenso ungeduldigen Hutten im Nacken haben und um uns äußerst gefährliche Hinterlassenschaften einer außergalaktischen Xenosrasse herumschlagen müssen.

Nun können wir endlich los und treffen uns mit Bilkas Crew am vereinbarten Treffpunkt. Wir dringen mit der Hilfe von dem riesigen Droiden Magnus, der einfach einen Tunnel gräbt, in einen Versorgungsschacht mit Bane und seinen Jungs ein, während Shaka und Scav als S-Team die Gala infiltrieren. Wenn das mal nur gut geht. Wir stehen nun vor der massiven Luke aus geschichtetem Cortosis und warten, bis die sich öffnet.

Ich bin schon ziemlich aufgeregt, diesen geschichtsträchtigen Ort zu besuchen. Vor dreißig Jahren war das der zentrale Tempel eines Ordens mit fast zehntausend Mitgliedern. Nun ist der Orden zerschlagen und die wenigen Jedi sind ein kläglicher Haufen im Vergleich zu früher. Mal sehen, was Commander Skywalker da noch auf die Beine stellen kann.

Schließlich löst sich das S-Team erfolgreich vom "Gegner", klettert durch Lüftungsschächte bis sie ein leeres Büro mit Anschluss finden. Und da öffnet sich auch schon die massive Luke und schwingt hydraulisch nach außen. Wir passieren eine weitere Luke und sind drin. Über den Wartungsschacht arbeiten wir uns nun vor. Der riesige Droide Magnus hat Probleme im engen Schacht, alle anderen kommen problemlos voran.

Schließlich landen wir in den heiligen Hallen des Archivs und seilen uns von der Decke ab. Ich hüpfe einfach mit meinem Jetpack herunter und Cad Bane hat praktische Raketenstiefel. Während Bilka sich mit Magnus an dem Tor zu schaffen macht, dass zur Holocronkammer führt, hackt Scav sich erfolgreich in das System.

"Die Daten wurden vom Zentralarchiv ins Sperrlager im Kommunikationsturm verlegt", verkündet unser Droide die frohe Botschaft.

"Fierfek!", meine ich dazu nur, da wir nun einen Ausflug den halben Tempel machen dürfen. Zum Glück ist hier oben um diese Zeit tote Hose. Ist man erst einmal in den oberen Stockwerken und hat einen guten Scanner, ist es recht einfach, sich hier frei fortzubewegen. Allerdings gibt es das Problem, dass der Fahrstuhl zum Sperrarchiv hoch im Turm nur mit Berechtigungskarte möglich ist und dass dann das eigentliche Sperrarchiv nur von Protokolldroiden betreten werden darf. Na Prima!

Aber zum Glück gibt es hier ein Labor in dem noch ein Wissenschaftler arbeitet, der eine Berechtigungskarte für den Fahrstuhl hat. Also in den Vorraum würden wir so schon kommen. Dann müssen eben noch einen Protokolldroiden schnappen, ihn kurz umprogrammieren und schon klappt die Sache. Ich verbreite Optimismus, wobei ich innerlich am liebsten laut schreien möchte. Immer wenn ich denke, schlimmer kann es gar nicht mehr kommen, werde ich eines besseren belehrt. Aber jammern hilft bekanntlich nicht, sondern nur Taten.

Also arbeiten wir uns zum Labor vor, Scav öffnet die Tür und meine Dragoner betäubt den Wissenschaftler, bevor der überhaupt merkt, was ihm geschieht. Edna erledigt einen von zwei assistierenden Protokolldroiden mit seiner Ionenwaffe, der andere wird von Shaka zerstört. Ich schnappe mir die Karte vom rodianischen Wissenschaftler und Scav programmiert den betäubten Droiden soweit um, dass er uns die Daten besorgen wird. Jetzt müssen wir dem Droiden nur noch den Weg frei machen. Wieder arbeiten wir uns durch unendliche Gänge vor. Ich würde gerne hier und da verweilen um einzelne Details im Gebäude zu betrachten. Aber wir sind ja hier nicht als Touristen, sondern haben einen Job zu erledigen, den wir nicht erledigen wollen. Und doch tun wir das, was ein verdammter Hutte will.

Ich fokussiere mich und blende meine negative Gefühle so gut es geht wieder aus. Jammern hilft uns hier bekanntlich immer noch nicht weiter, sondern Taten. So langsam merke ich, dass Shaka mich mit ihren negativen Gefühlen angesteckt hat. Meine Mutter hat immer gesagt, umgebe dich mit positiven Wesen, denn die negativen Gefühle ziehen dich nur runter. Und wieder mal entpuppt sich meine Mutter als sehr weise Frau. Wie gut, dass ich nur wenig Machtsensitiv bin, ich wäre nämlich eine verdammt schlechte Jedi. Wie auch immer, ich bekomme meinen Kopf endlich klar und es kann weiter gehen.

Alles klappt gut, bis wir auf den Eingang zum Fahrstuhlschacht stoßen. Natürlich steht hier ein schwer gepanzerter Wachdroide, was ja auch Sinn macht. Das Teil sieht aus wie eine Weiterentwicklung eines B2. Schwerer gepanzert, größerer, mit Sensorphalanx versehener Kopf und auf seinen Armen sind zwei gekoppelte schwere Balstergewehre montiert. Mit dem ist nicht zu spaßen! Wir überlegen, ob wir den irgendwie wegbekommen, ohne dass Waffen sprechen. Aber niemanden fällt was ein, was funktionieren könnte. Selbst mir will keine zündende Idee kommen. Weglocken dürfte keine Option sein, da er wahrscheinlich Verstärkung rufen würde, statt selbst nach zu sehen. Durchbluffen ist nicht, trotz der Karte. Der wird wissen, wie der gute Doktor aussieht, dem die Karte eigentlich gehört. Also bleibt nur Gewalt übrig. Ich geh in Stellung, ziele, fokussiere mich, werde eins mit der Waffe und dem Ziel und ziehe sauber ab. Meine Garbe trifft und der Droide kippt einfach zur Seite. Hoffentlich hat niemand den Lärm gehört.

Sofort rücken wir vor, ziehen die Karte durch den Schlitz und die Tür öffnet sich. Und ein Protokolldroide schaut uns an. Dann verpasse ich ihm ein drittes Auge und das Problem ist gelöst. Gewalt ist eben immer auch eine Lösung. Wir ziehen die Trümmer des Sicherheitsdroiden in die Kabine und fahren hoch in die Ebene, wo sich das Sperrarchiv befindet.

"Ich hoffe mal, dass dieser Zavakis die Daten nicht versendet hat", unkt Scav. Was durchaus möglich, aber doch eher unwahrscheinlich ist. Aber auf der anderen Seite haben die Sith bewiesen, dass sie gut darin sind, Agenten in den höchsten Ämter zu platzieren. Der letzte war zuerst Senator und dann viele Jahre Kanzler. Und Geschichte wiederholt sich bekanntlich.

Der Turbolift hält. Scav hat sich in eines der erbeuteten Tarnfelder gehüllt und läuft hinter unserem Protokolldroiden einfach her. Der Rest bleibt in der Kabine und hofft auf das Beste. Schließlich kommt Scav mit großer Datenausbeute zurück.

"Die gute Nachricht ist, wir haben die Codes! Die schlechte Nachricht ist, die Koordinaten sind gelöscht worden!", verkündet Scav, als er zurück kehrt. Na Prima! Wieder kocht eine Welle an negativen Gefühlen hoch.

Nakagos wirre Gedanken

Genau diese Information hätten wir doch gebraucht, um in aller Ruhe unverbindlich nachzusehen, was für Folgen die Sprengung des Krustenknacker nun eigentlich hätte. Aber es war unglaublich cool den ehemaligen Jedi-Tempel zu infiltrieren.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. Mai 2020, 17:23:09
Forn

"Von wem gelöscht?", meine Stimme ist viel zu hoch, da die Enttäuschung sich in mir ihren Weg bricht.

"Von Meister Tinakai wohl persönlich. Hat es wohl zu gefährlich gefunden, die Koordinaten zu hinterlegen", erklärt Scav ruhig.

"Nun gut, wenigstens haben wir die Codes. Irgendwelche relevanten Hintergrundinformationen?", frage ich schon etwas ruhiger.

Leider recht wenig. Der Mond war wohl ein Vorposten der Yuuzhan Vong, die wohl von einer anderen Galaxis stammen, so jedenfalls die Vermutung von Meister Tinakai. Der Mond ist mit einem weitreichenden Tunnelsystem durchzogen und es scheinen sich noch irgendwelche gefährlichen Kreaturen darin zu befinden. Die Gamorraner haben dort wohl gezielt eher nach Xenosartefakten gesucht. So weit zum Thema Rohstoffe. Ich denke, wenigstens Daraka sollte wissen, was seine Verwandtschaft dort gesucht hat. Oder spielt seine Frau ein doppeltes Spiel? Müßig darüber zu spekulieren. Der Planet ist wohl nicht offiziell besiedelt. Das mit dem Piratenpack, dass dort haust, könnte soweit stimmen. Wenig neues, aber wir haben die Codes und könnten so Wattoo zufrieden stellen. Aber wir haben zu wenig Informationen, um jetzt die Folgen einer Aktivierung abschätzen zu können. Ganz abgesehen davon, dass die Welt inzwischen nach über dreißig Jahren vielleicht stärker besiedelt ist. Wirklich viel mehr wissen wir nicht, was äußerst bedauerlich ist. Aber auf alle Fälle besser als vorher. Und wir haben die Codes und damit können wir uns erst einmal Wattoo und seine Brut auf Distanz halten.

Natürlich hat Scav auch nach anderen Themen geforscht. Darth Varak ist zwar bekannt, aber Una Batri war dafür die Expertin und die hat nur wenig dem Archiv hinterlassen. Da war der Tempel auf Sybal um Längen besser informiert. Auch hier gibt es noch Daten über verschwundene Kinder. Auf Corellia scheinen noch keine verschwunden zu sein. Und so wie es aussieht, gibt es Bestrebungen für ein Programm, im Zuge einer Galaxis weiten Gesundheitsuntersuchung Machtsensitive zu finden und zu registrieren. Das löst bei mir keine Freudensprünge aus.

"Probleme! Ich brauch euch alle sofort im Archiv!", meldet sich Cad Bane mit einem dringlichen Unterton in der Stimme.

"Was für Probleme?", hake ich nach.

"Zeig ich euch, wenn ihr da seid", meint der alte Duro leicht gereizt. Da wir hier nun fertig sind, fahren wir nach unten und begeben uns zu den Archiven, da wir uns dort unten eh sammeln müssen, um von hier zu verschwinden. Im Archiv ist alles ruhig und das Team von Rey Bilka versucht immer noch das Tor zur Holocrom Kammer aufzubekommen. Cad Bane ist nicht zu sehen. Das lässt bei mir die Alarmglocken schrillen.

"Was gibt es für Probleme?", frage ich Bilka.

"Probleme? Was für Probleme?", stellt er mir eine Gegenfrage.

"Cad Bane hat davon was erzählt und wollte uns hier darüber im Detail informieren. Aber ich sehe ihn nirgendwo", stelle ich klar .

"Hm, den Mistkerl habe ich schon länger nicht mehr gesehen, dass wird doch nicht etwa..." In dem Moment geht Alarm los.

"Achtung! Eindringlinge im Archiv! Abschottungsmaßnahmen einleiten", ertönt eine Lautsprecherstimme. Na Toll, Cad Bane benutzt uns wohl zu einem Ablenkungsmanöver. Auf der Gala sei irgend ein Kunstwerk gezeigt worden, erzählt Scav und er hat errechnet, dass wohl der alte Kopfgeldjäger hinter diesem Objekt her sein dürfte. Und wir sorgen nun für die notwendige Ablenkung, damit er sein Ding durchziehen kann. Tja, irgendwie fühle ich mich ja richtig geehrt, vom berüchtigten Cad Bane aufs Kreuz gelegt worden zu sein.

"Dafür wird dieser Bastard büßen!", keift Shaka, die von ihrer üblichen Rachsucht übermannt wird. Aber für Rache haben wir momentan keine Zeit, da unser Weg, durch den wir hinein gekommen sind, gerade abgeriegelt wird. Also rennen wir auf die sich schließenden Schotts zu, um hier noch heraus zu kommen.

Wir kommen gerade so noch raus, bevor das Archiv hermetisch abgeriegelt wird. Ich kann einige Energiequellen auf uns zu kommen sehen. Leider kommen wir nicht schnell genug weg, um ihnen aus dem Weg zu gehen. Sechs von diesen B2A Sicherheitsdroiden stellt uns in einer malerischen Säulenhalle. Vor meinem geistigen Augen kann ich schier die Jünglinge hier herum rennen sehen. Aber die Blasterstrahlen die um uns in den Wänden und Säulen einschlagen, lassen das Bild recht schnell zerfasern. Ich gehe an einer der geschichtsträchtigen Säulen in Stellung und schieße die beiden führenden B2A über den Haufen. Mit nur einem Schuss erledigt Shaka einen weiteren. Vielleicht sollte sie sich bei den Scharfschützen bewerben, die nehmen sie mit Handkuss. Edna versucht derweil einen der Sicherheitsdroiden mit seiner Ionenpistole zu stoppen, scheitert aber leider. Ohne zu zögern stürmt Scav seinen "Kollegen" entgegen und gibt dem ersten seine Vibroaxt zu schmecken, die sofort einen Totalschaden verursacht. Im Gegenzug werden die exponierten Teammitglieder Edna und Scav getroffen, was aber zum großen Teil von ihrer Panzerung absorbiert wird. Aber eben nicht alles, diese B2A sind starke Gegner und wären wir nicht so gut gepanzert, wir wären so was von tot.

Mit einer weiteren Garbe zerstöre ich die letzten beiden Exemplare und damit haben wir die erste Welle überstanden. Aber etwas sagt mir, dass dies nicht alles ist, was die Sicherheit des alten Jeditempels aufzubieten hat. Schätze mal, wir sind noch nicht in Sicherheit.

Wir erreichen einen nicht blockierten Zugang zu den riesigen Lüftungsschächten des Tempels und sind in einem runden Schacht. Über uns sind zwei Ventilatoren, unter uns nur ein weiterer. Es gibt eine kurze Diskussion über den besten Weg hier raus. Zum einen könnten wir den Weg hoch auf das Dach nehmen und dort einen Gleiter entwenden. Aber wahrscheinlich brauchen wir zu lange, den Gleiter zu knacken und wenn wir abheben, wird die FLAK uns erledigen. Also bleibt nur der Weg nach unten. Magnus, der riesige Droide klappt sich zusammen und wird zu einem Skiff, wo alle bis auf mir gerade so Platz haben. Zum ersten mal macht sich mein Jetpack so richtig bezahlt. Meist war es nur totes Gewicht was ich auf den Schultern getragen habe. Ich übernehme die Vorhut und "tauche" ab. Mit meinem DLT-19D zerschieße ich den Antrieb des Ventilators, der schon bald stoppt. Zwischen zwei Blättern kommt Magnus gerade so durch.

Schließlich kommen wir am Boden des Schachts an und nehmen einen Stollen, der nach Westen führen dürfte, dem schnellsten Weg aus dem Tempel heraus. Dieser Stollen ist mit etwa dreieinhalb Schritt Durchmesser deutlich kompakter als der Schacht. Mein Scanner zeigt an, dass sich uns drei Energiesignaturen schnell nähern. Es gilt keine Zeit zu verlieren. Nur blöd, dass die Leitung schließlich mit einem Sperrgitter aus Laserstrahlen geschützt ist. Die Projektoren sind gut in die Wand aus Durabeton eingearbeitet und gut geschützt untergebracht. Nun ist Präzision gefordert. Wir zerschießen nach mehreren Fehlversuchen immerhin drei von fünf Projektoren, so dass sich eine Lücke auftut, die gerade groß genug für Magnus ist, um diese passieren zu können.

Leider endet dieser Stollen an einer T-Kreuzung und wir haben die Außenmauer des Jeditempels erreicht. Wir wenden uns nach links und erreichen drei Dutzend Schritte ein Gitter im Boden, dass zur Kanalisation führt. Hier in diesem Stollen sammelt sich Wasser und kann hier abfließen. Der Schacht ist nicht besonders breit, aber ich denke, breiter wird es nirgendwo sein. Das Abflussgitter ist nicht dazu gedacht, geöffnet zu werden und die gegnerischen Impulse schließen schnell auf. Das wird knapp werden.

Nakagos wirre Gedanken

Wie erwartet hat Cad Bane uns ans Messer geliefert. Ein Schicksal, dass wir mit vielen seiner ehemaligen Partner teilen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. Mai 2020, 16:27:01
Grek

Dank Magnus haben wir einen Abbruchspezialisten dabei und auch Scav ist Meister der Verschrottung. In Null Komma Nix haben die beiden das massive Gitter aus der Verankerung gerissen. Jetzt aber nix wie weg! Leider hat Magnus ein massives Problem, in den Schacht zu kommen und steckt fest! Das ist jetzt nicht gut!

Natürlich kommen in diesem Moment drei der B2A mit Jetpacks auf dem Rücken um die Ecke gesaust. Nachdem sie näher gekommen sind, wird mir klar, dass dies nicht die gleichen Modelle sind, die wir schon bekämpft haben. Das Grundmodell war wohl auch der B2, aber die sind deutlich schwerer gepanzert als der B2A. Kurzerhand bezeichne ich sie als B2S, wobei S hier für Super steht. Sofort eröffnen die das Feuer aus allen vier Läufen, da die tatsächlich jeweils zwei gekoppelte schwere Blaster an ihren Armen montiert haben. Und damit eröffnen die sofort das Feuer auf uns. Die Sicherheit des Tempels hält sich nicht mit solch Kleinigkeiten auf, uns zur Aufgabe zu bewegen. Die wollen uns töten!

Nun gut, wir gehen so gut wie es geht in Stellung, da Deckung so gut wie nicht zu finden ist, das Magnus und seine Kameraden den Abwasserschacht blockieren. Auch Scav ist noch da unten und versucht seinem "Landsmann" wieder frei zu bekommen. Es liegt an mir, den Feuerreigen auf das führende Exemplar  der Rotte von B2S zu eröffnen. Ich treffe gut und drei Krater glühen nach, was den Droiden aber nicht wirklich zu tangieren scheint. Auch Edna schießt nun mit seinem DLT-19 und erzielt einige Treffer, aber der führende B2S ist ein zäher Bursche und erst Shaka erledigt diesen mit einem Einzelschuss. Der Droide kracht zu Boden, aber seine Kameraden sind nun in Schussposition und ein wahrer Feuerregen prasselt auf uns nieder. Alle drei werden getroffen und die Waffen haben genug Feuerkraft um auch unsere guten Rüstungen zu durchschlagen. Noch so ein Hagel und Shaka ist am Boden.

Scavangerbot 523 gelingt es in einer heroischen Kraftanstrengung Magnus aus einer misslichen Lage zu befreien. Wir halten unser Feuer aufrecht und beschießen nun den linken. Wieder pflanze drei Einschusslöcher und Edna erledigt ihn dann. Mit einem wirklich guten Schuss erledigt Shaka allein den letzten.

"Das wäre doch ein guter Fähigkeitsnachweis für eine Bewerbung bei den Rangern", meine ich dazu trocken. Die blaue Twi´lek findet das noch nicht einmal ansatzweise lustig. Der Rest aber schon.

Der Weg nach unten ist nun endlich frei und wir erreichen die Kanalisation. Ein wahres Labyrinth aus Rohren, Schächten, Abflüssen und Wartungszugängen. Mit angemessener Geschwindigkeit verlassen wir nun den Ort des Gefechts und gewinnen schnell Distanz. Dank meines hervorragenden Scanners kann ich recht gut durch dieses Wirrwarr von unseren Verfolgern weg lotsen. Nach mehreren Stunden sind wir sicher, organisieren uns einen Transport und verschwinden von der Bildfläche.

"Sieht so aus, als wäre der Job nun zu Ende. Ich Schulde euch noch was", meint Rey Bilka, nachdem wir in Sicherheit sind. Gefallen sind immer ein wichtiges Gut. Fragt sich nur, ob wir den je einfordern können. Wenigstens hat auch er seine primäre Mission erfolgreich zu Ende geführt und eine Statue von Großmeister Yoda aus dem Archiv entwenden können. Irgend ein Sammler ist bereit, dafür ein Vermögen auszugeben. Wir verabschieden uns von diesen Leuten und müssen nun die letzten losen Enden kappen.

Wir schaffen unsere drei Gefangenen in ein kleines Hotel und legen so dort ab. Ich hoffe nur, die sind nicht allzu sauer auf uns und schicken keine Kopfgeldjäger hinter uns her. Sonst wären wir vom Trommelfeuer in ein Minenfeld geraten. Wenigstens wurde da niemand verletzt und sie haben nur zwei Tage ihres Lebens "verschlafen". Andere wären da nicht so zimperlich vorgegangen, aber letztendlich wollen wir auch keine Kriminellen sein. Aber manchmal muss man halt als Erwachsener Dinge tun, die einem nicht gefallen.

Kaum zurück in der "Vanguard" nehme ich eine ausgiebige Dusche und mache mit fertig für eine Mütze voll Schlaf, als Scavangerbot mich auf eine Newsmeldung aus dem HoloNet aufmerksam macht. In Sektor Blau auf Corellia gab es wohl eine Auseinandersetzung mit zwei Toten. Könnte was mit meiner Schwester zusammen hängen, die ja diesen Sektor Blau besuchen wollte. Fierfek! Das ist wirklich nicht gut! Sofort beginne ich mir große Sorgen um meine kleine Schwester zu machen.

Sitzung gespielt am: 13.07.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 20 EP. Investiert in das Talent "Defensive Steuermanöver". 1 Spalte, 4 Reihe Fahrer.

Beute: Daten und Codes vom Krustenknacker,

Getötete und überwundene Gegner: 1 mundane Twi´lek, 1 machtsensitive Twi´lek, 1 Drall Leibwächter, 3 überschwere Sicherheitsdroiden,

Resümee: War eine schöne Sitzung, wenn es auch teilweise etwas Leerlauf gab. Der Anfang war wieder Diskussionsreich, bis wir dann eine Richtung eingeschlagen haben. Der "Run" in den Tempel war so richtig Shadowrun Style. Hat mir verdammt gefallen. Richtig Cool war auch das auftauchen von Cad Bane. Ich mag diesen fiesen Mistkerl einfach. Natürlich hat er uns in die Pfanne gehauen, fand ich einfach nur cool. Natürlich sind wir hier und da ein wenig herum geeiert, war aber OK.

Hatte am Ende noch ein längeres Gespräch wegen dem Wunsch von Shakas Spieler auf Gedeih und Verderb zu den Sektorranger zu wechseln. Wirklich schlüssige Argumente hat er nicht gebracht, warum er unbedingt da hin will und dafür noch den Gefallen vom Direktor Mica verheizen muss. Durch die Bekanntschaft nun mit dem Sektorranger Marshall Grim Corda könnte Shaka auch eventuell so wechseln. Anfangs stand noch die Summe von 150 000 Credits im Raum, was es Bestechung kostet, da rein zu kommen. Aber die ist nun vom Tisch, wobei ich immer noch nicht kapiere, was an diesem Verein jetzt so Toll sein soll, um solche Summen zu rechtfertigen. Ganz abgesehen davon, dass Shaka bisher in keinster weise überhaupt versucht hat, ganz legal zu diesem Verein zu wechseln. Ist ja nicht so, dass der Charakter nichts kann.

Auf alle Fälle fängt diese Problematik mit Shakas militärischen Rang und ihre Attitüde in Bezug auf die Sektorranger an, nicht nur mich tierisch zu nerven. Ich sehe es auch nicht als einziger nicht ein, dass Shaka jetzt einen Gruppengefallen aufbraucht, um sich diesen Status zu "kaufen". Ich finde es auch zunehmend befremdlich, wie Shaka immer mehr ihren Militärrang hervorhebt und was sie deswegen alles nicht machen kann/will. Der Spieler von Edna macht sich die ganze Zeit darüber lustig und das nicht zu unrecht.

Der Strang mit den Yuuzhan Vong in Verbindung mit den Sith scheint sich ja weiter zu entwickeln. Das ganze nimmt immer größere Ausmaße an. Könnte sein, dass auf dem Mond noch irgend welche biologischen Waffen eingesperrt sind. Und es könnte auch sein, dass das Hapes Konsortium mit in den Entführungen involviert ist. Bekannterweise liebt unser Spielleiter unglaublich vernetzte Plots. Momentan haben wir noch zu wenig Puzzleteile für ein Gesamtbild, aber ich denke, da braucht sich einiges zusammen.

Lyras Entwicklung: 20 EP für die Sitzung ist fair. Dafür hole ich mir nun "Defensive Steuermanöver". Damit wäre nun die wichtigsten Talente für den Piloten bzw. Fahrer zusammen. Habe heute erfahren, dass auch Edna den Fahrer genommen hat... Finde ich jetzt etwas blöd. Aber leider nicht mehr zu ändern. Seine Begründung: Damals auf Cyphera hat er einiges mit dem Kampfläufer gerissen und will keine Strafpunkte für Artillerie ausgeben. Auch bekommt er für 75 EP Hingabe plus zwei Lebenspunkte plus ein Erschöpfungslimit. Zwei mal Bastler ist zwar für den Arsch, aber der Rest ist ja durchaus nie verkehrt.

Immerhin habe ich jetzt schon 774 Seiten zusammen. Nicht schlecht für die Arbeit von anderthalb Jahren. Soviel Output hatte ich glaube ich noch nie in meinem Leben und meine Handgelenke danken es mir nicht.  Die nächsten fünfzehn Punkte werden nun in das Talent "Überschüssige Munition" vom Rigger investiert, was Waffen mit Begrenzter Munition einen zusätzlichen Schuss gibt. Zwar verfügt die "Vanguard" momentan über keinen Protonenraketenwerfer, aber ich schätze mal, wenn es gegen Crimson Dawn in die heiße Phase geht, bauen wir da noch was um. Das ist jetzt dann das neunzehnte Talent vom Rigger, bleibt dann nur noch "Größeres Projekt" für zehn Punkte übrig, dann ist der Baum vollendet.

Star Wars – Allies and Adversaries

Lange erwartet, endlich da. Ein Buch voll mit ausgearbeiteten NSC, Kreaturen und einigen neuen Rassen. Ich warte ja schon lange auf eine Art Monsterkompendium oder Kreaturenbuch, wie es in anderen System ja gang und gäbe ist. Aber leider sind da so gut wie keine neuen Kreaturen drin, was natürlich äußerst Schade ist. Die sind immer noch über alle Publikationen wild verteilt. Vielleicht kommt ja eines Tages noch ein Kreaturenbuch heraus. Oder vielleicht auch nicht. Schwer zu sagen, wie lange die Lizenz überhaupt noch läuft. Generell kommen wir langsam zu dem Punkt, wo kaum noch neue Publikationen sinnvoll sind. Es hat schon seinen Grund, warum in letzter Zeit nur noch übergreifende Bücher heraus kommen. Die nächsten sind dann ein Ausrüstungsbuch und ein Zeitalterbuch für das Ende der Klonkriege. Wirklich interessant wäre ein Buch über das Ende des Imperiums und wie es direkt nach Jakku weiterging.

Das Buch ist in vier Hauptkapitel aufgeteilt. Am Anfang ein paar einführende Worte und die Fertigkeiten Kriegskunde und Lichtschwert werden noch einmal erklärt, falls man halt nur Bücher aus "Am Rande des Universums" hat.

Das erste Kapitel behandelt "Rebels and Heros". Neben namhaften Helden der Allianz gibt es natürlich auch Werte für die normalen Mitglieder, wie Soldaten, Fahrer, Offiziere und Piloten. So ziemlich alle Protagonisten der Episoden IV bis VI sind vertreten, einschließlich Meister Yoda. Dazu noch die Helden von Rouge One. Mit der Lasan Honour Guard gibt es sogar eine Anleihe an Rebels, Zeb ist ja ein Lasan. Und hier gibt es auch Werte, wenn man einen Angehörigen dieser Rasse spielen möchte. Immerhin haben sie von Grund auf einen Wert von drei in Stärke und Gewandtheit, was sie recht attraktiv für Spieler macht, die eher kampforientierte Klassen spielen möchten, wie Söldner, Soldat oder Kopfgeldjäger.

Kapitel II heißt: "Imperials and Despsots". Das Highlight ist sicher Imperator Palpatine höchstpersönlich, wenn der Spielleiter seine Spieler wirklich "fordern" will. :D Es gibt gleich neun verschiedene Stormtrooper, für jede Umgebung das richtige Equipment. Auch hier tummeln sich die üblichen Verdächtigen aus der klassischen Trilogie. Einige kennt man schon aus "Dawn of the Empire", was generell ein Problem des Buches ist, da man vieles eben einfach schon kennt. Neben den ganz hohen Rängen wie Moffs und Gouverneure, werden auch einige der niedrigeren Vertreter des Imperiums vorgestellt, mit denen man als SC wohl eher in Kontakt tritt, wie eben Sicherheitsbeamte oder Inspektoren.

"Scums and Villany" ist der Titel von Kapitell III. Hier werden zum Beispiel alle Kopfgeldjäger vorgestellt, welche man in Episode V mal kurz auf der Brücke der "Executer" gesehen hat. Auch Doktor Aphra, ihre beiden Droiden und Black Krrasanten haben es ins Buch geschafft und damit die ersten reinen Comiccharaktere die es offiziell in die Rollenspielwelt gelandet sind. Dazu gibt es die üblichen dunklen "Logistiker", also Schwarzmarkthändler, Fälscher, Schieber etc. Auch ein Vigo der Schwarzen Sonne gibt sich hier die Ehre. Auch zwei Dunkle Jedi, gefallener Padawan und gefallener Meister finden sich hier. Auch gibt es hier mal Javas zu bestaunen und die Werte, um sie spielen zu können. Wo Javas sind, dürfen die Tuskenräuber natürlich nicht fehlen.

Als letzte Kapitel werden dann "Creatures und Citizens" vorgestellt. Als letzte der bekannten Rassen, die bisher noch nicht spielbar waren, gibt es hier den Ewok mit seinen Werten. Wer wollte nicht schon immer einen Teddybären im Weltraum spielen? ;D Die meisten Kreaturen sind schon in anderen Publikationen erschienen. Natürlich ist es schön, hier eine solide Auswahl zu haben, aber mehr Neues wäre von Vorteil gewesen, wie der Rukuss von Ryloth. Der Sarlacc und der Krayt Drache dürften wohl die prominentesten Neuzugänge sein. Eigentlich hätte das Kapitel Kreaturen und Droiden heißen müssen, da sich hier viele Droiden tummeln.

Fazit: Nichts Neues im Weltraum, könnte man beinahe sagen. Wer besonders die vier Regionalbücher hat, braucht dieses Buch nicht wirklich. Wer nur das Grundbuch hat und leiten will, findet hier viele gut ausgearbeitete NSC. Wer alle anderen Bücher hat, findet hier nur vier weitere Rassen zum spielen, aber dafür eben auch die mit bekanntesten Rassen des Star Wars Universums. Das Artwork ist teilweise neu und aber in doch nicht wenigen Fällen recycelt. So ein Buch zusammen zu stellen ist sicherlich nicht einfach. Immerhin muss man zum einen die Leute zufrieden stellen, die schon fast alles haben und zum anderen auch an die Käufer denken, die bisher nur das Grundbuch ihres Systems besitzen.

Ich würde jetzt nicht generell sagen, Finger weg. Aber auch keine klare Kaufempfehlung. Wer nur wenige der anderen Bücher hat, findet hier viel neues, wer die anderen schon hat, bekommt nur ein paar weitere NSC die er wahrscheinlich nie einsetzen können wird. Man kann es sich kaufen, brauchen tut man es aber wirklich nicht. Da gibt es viele Bücher, die wichtiger sind.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. Mai 2020, 16:43:29
Episode XXXV
Eine neue Suche
Aurek

Kaum habe ich die Meldung über Tote bei einem Gefecht im Blauen Sektor von Corellia zu ende gelesen und ich meine kleine Schwester über Com kontaktieren will, meldet sich Lyn. Ihr Holo baut sich auf und sie sieht durch den Wind aus, was ich mal als ziemlich schlechtes Zeichen deute. Da ich meine Schwester nirgendwo im Hintergrund sehe, wappne ich mich für eine wirklich schlimme Nachricht. Mein Herz schlägt bis zum Hals, mein Mund ist trocken und ich muss alle Disziplin aufwenden, nicht schon jetzt in Tränen auszubrechen.

Letztendlich bekomme ich folgende Geschichte zu hören. Lyn ist mit Eloy und Tory auf Corellia gelandet und haben eine Cantina mit dem Namen Garanox aufgesucht, um dort einen Mann zu finden, der laut Khador, der sich immer noch auf Nilfax Station in einer Arrestzelle befindet, mehr über die verschwundenen Machtsensitiven wissen könnte. Offensichtlich war dies wohl mehr oder weniger eine Falle, da eine Chiss aufgetaucht ist und mit dem Trio Schlitten gefahren ist. Lyn wurde bei dem Kampf aus dem Fenster geworfen, einem geschlossenem, wie die orangene Twi´lek immer wieder betont. Unsere primäre Pilotin hat dadurch den Abflug gemacht, da sich das Garanax an einer Bruchkante zum Blauen Sektor hin befindet und deutlich höher liegt als das dahinter liegende Terrain. Eloy und Tory wurden von der Chiss gefangen genommen und Lyn hat die Spur verloren. Fierfek!

Das sind keine guten Nachrichten. Ich schließe die Augen und versuche meine aufschäumenden Gefühle zu bekämpfen, da ich mich konzentrieren muss und keine Zeit habe, hysterisch herum zu jammern. Meine Schwester ist niemand, den man so einfach überwältigt. Lyn nieder zu kämpfen ist nicht wirklich das Problem, aber meine Schwester ist eine kampfgestählte Veteranin und wer sie besiegen kann, spielt in der obersten Liga vorne mit.

Eine der drei bekannten Anführer des Crimson Dawn ist eine Chiss. Eine Machtsensitive Frau mit dem Namen Moridia Vex. Führt ein Lichtschwert mit roter Klinge. Allgemeiner Tenor der uns bekannten Gerüchte ist, dass die Chiss eine ehemalige Imperiale Agentin mit der Spezialisierung auf Attentate war. Entweder ISB, Hand des Imperators oder Inquisition. Während wir wissen, dass Trifex auf Kessel im Drogengeschäft ist und Pharos uns Ärger in der Sperrzone macht, haben wir keine Ahnung, für welchen Geschäftssektor die Vex eigentlich zuständig ist und wie groß ihre Haustruppen sind. Laut Lyn war die blauhäutige Chiss in Begleitung von etwa sechs bis acht "Söldnern", sprich schwer gerüstete Kämpfer, zwei davon waren Gamoraner mit Schrotflinten in Kaliber Sechs. Ein Volltreffer damit hat gereicht, um Lyn im hohen Bogen aus der Cantina zu schmeißen. Wenigstens waren ein paar Reklametafeln so freundlich, den Sturz der der schwer gepanzerten Twi´lek zu stoppen.

Nun ja, uns bleibt nichts anderes übrig, als sofort den Kurs auf Corellia zu setzen und in den Hyperraum zu springen. Ich habe nun etwa zwölf Stunden Zeit zum nachdenken. War das ganze eine Falle, um meine Schwester gefangen zu nehmen oder war sie nur zur falschen Zeit am falschen Ort? Jemand der geschickt genug ist, könnte durchaus eine falsche Information an Khador lanciert haben, um den wiederum dazu zu bringen, diese an Eloy zu verkaufen, die sofort darauf anspringt und durch die halbe Galaxis fliegt, um in eine Falle zu tappen. Möglich, aber natürlich könnte das auch nur eine Verkettung von Zufällen sein. Aber irgendwie fühle ich, dass dies ein äußerst klug eingefädelter Schachzug war. Mein Verstand meint zwar, dass nur wenige Sith so weitreichende Pläne wie Darth Sidious weben können, aber es kann gut sein, dass der neue Sith-Lord ähnliche Netze auswerfen kann wie der ehemalige Kanzler der Republik. Es könnte gut sein, dass der oberste Anführer von Crimson Dawn der neue Sith-Lord ist, der im Hintergrund seine Fäden zieht. Es gibt ja einen neuen Meister, dass wissen wir von Szzam. Ist Vex vielleicht auch seine "wahre" Schülerin? Immer zu zweit sie sind, ein Meister, ein Schüler und tausend geheime Schüler.

Da die nächsten Tage äußerst stressig und anstrengend werden dürften, nehme ich trotz der Sorge um meine Schwester eine erholsame Mütze voll Schlaf. Als Soldat der Allianz habe ich gelernt, in jeder Situation schlafen zu können.

Ohne Zwischenfälle erreichen wir meine Heimatwelt Corellia. Normalerweise würde mir warm ums Herz werden. So mache ich mir nur Sorgen um meine kleine Schwester. Irgendwie kommt mir das wie ein sehr böses Deja Vu vor. Kaum habe ich mein Schwesterchen gefunden, ist sie schon wieder weg. Das kam in der ursprünglichen Geschichte zweier Schwestern nicht vor. Die endete damit, dass sie sich gegenseitig töteten. Aber ich dachte, wenigstens wir hätten ein Happy End verdient, stattdessen suche sich sie nun wieder. Hätte ich ihr die Nachforschung verbieten sollen? Nein, ich hätte ihr helfen müssen. Aber ich dachte, meine Schwester ist erwachsen und nur wenig in der Galaxis kann ihr gefährlich werden. Offensichtlich hat sie ihre "Meisterin" nun gefunden. Das ist äußerst bitter und ich verfluche den Umstand, dass wir in Wattoos Dienste haben treten müssen. Ich hätte Daraka und Zarosch in dem Augenblick töten müssen, als sie mir vom Krustenknacker erzählt haben. Aber hinter her ist man bekanntlich immer schlauer.

Wir landen in der Nähe von Sektor Blau und der Cantina auf einem der etwas kleineren Landefelder von Coronet, der Hauptstadt von Corellia, welche malerisch im Meer gelegen ist. Dank meiner immer noch gültigen Kopfgeldjägerlizenz ist es kein Problem mit unseren militärischen Rüstungen und Waffen herum zu laufen. Lyn wartet schon auf uns und hat bisher recht wenig unternommen. Was auch durchaus vernünftig ist. Aber der Kontakt bzw. die Zielperson, die Eloy gesucht hat, ist auch verschwunden. Vielleicht wäre da noch was zu holen gewesen. Shaka und Edna nehmen sich dieser kalten Spur an, während der Rest zum Garanax fährt.

Die Cantina ist das letzte Gebäude aus schon ziemlich verwitterten Permabeton an einer Sackgasse, da die Straße hier endet, weil es da über drei dutzend Meter nach unten geht. Nun gut, Jumpspeeder hält das nicht auf. Der typische Geruch eines Slums liegt in der Luft, also der nach ungewaschenen Körpern, schlecht gewartetem Abwassersystem und verwesenden Müll. Momentan ist in der Cantina Hochbetrieb, die wegen dem gestrigen Ereignis gerade renoviert wird. Der Kampf gegen meine Schwester hat viel zu Bruch gehen lassen. Ganz so einfach hat sie nun doch nicht beigegeben. Die Bar hat trotzdem schon auf und in einer Ecke lassen sich ein paar Stammkunden nicht von den Arbeitern stören. Wir hören uns um und bekommen recht wenig mehr zu hören. Die zwei Toten waren unbeteiligte Gäste, die das Pech hatten, zwischen die Fronten zu geraten. Meine Schwester und Tory haben noch gelebt, als man sie in die Gleiter vor der Tür zerrte. Es waren zwei Fahrzeuge ohne wirklich markante Merkmale. Also die perfekten Fluchtfahrzeuge. Interessanterweise gibt es Aufnahmen vom Außenbereich der Cantina vom gegenüberliegenden Pfandladen. Gegen einen kleinen Obolus ist der Mann hinter dem Tresen bereit die Aufnahmen zu zeigen.

Viel ist nicht zu sehen, außer dass meine Schwester und Tory noch gelebt haben, als sie in die Gleiter verfrachtet wurden. Die Chiss ist ebenfalls gut zu erkennen und nach ihrem Aussehen dürfte es sich tatsächlich um Moridia Vex handeln. Irgendwelche Versuche ihr Aussehen zu verändern oder sich zu tarnen hat sie unterlassen. Es ist ihr offensichtlich vollkommen egal, ob man dieses Verbrechen ihr zuordnen kann oder nicht.

Wir sind hier im Blauen Sektor und die Corsec lässt sich hier nicht mehr blicken. So ziemlich jede Welt hat ihre kleine "Chaosecke" und die von Corellia ist hier, eben der berüchtigte Blaue Sektor. Es gibt hier einen Schwarzmarkt, der als einer der größten der Kernwelten gilt. Selbst unter dem Imperium wurde dieser Sumpf nicht ausgetrocknet. Dieses Areal entstand um eine Müllhalde herum und hat einen Durchmesser von knapp dreißig Kilometer, wobei die Grube als Meteorkrater schon ziemlich große Ausdehnungen hat. Hier meine kleine Schwester Eloy zu finden dürfte verdammt schwer werden.

Scav versucht mit Hilfe von Kameras den Weg der Gleiter zu rekonstruieren. Sie kamen aus dem nordwestlichen Bereich des Sektors und sind darin wieder verschwunden. Ab einem gewissen Bereich gibt es keine Kameras mehr, die man hacken könnte. Also ist erst mal etwas Beinarbeit angesagt. Also Drinks spendieren und zuhören.

Nakagos wirre Gedanken

Ich habe ja befürchtet, dass Eloy in irgend etwas unangenehmes geraten wird, aber dass sie gleich entführt wird? Der Spielleiter konnte einfach nicht widerstehen, mich ein weiteres mal auf eine Suche zu schicken.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. Mai 2020, 12:17:36
Besh

Nach drei Stunden "Beinarbeit", wie man das beschaffen von Informationen über die Unterwelt auch nennt, haben wir ein grobes Bild über unser Gefechtsfeld gewonnen. Der Blaue Sektor ist seit vielen Jahren hart umkämpft. Syndikate steigen auf, erobern Gebiete und Geschäftsfelder, stagnieren, büßen Bereiche ein und versinken schließlich im Sumpf des Verbrechens zur Bedeutungslosigkeit.

Momentan ist ein Syndikat unter der Führung eines gewissen Nero Fexler in den letzten Monaten wie ein Komet aufgestiegen und hat die anderen Syndikate mehr oder weniger ausgelöscht oder unterjocht. Nur noch fünf weitere Syndikate sind im "Rennen" oder besser gesagt, sie stemmen sich noch gegen den finalen Untergang.

Das wären die Douglas Brüder, zwei Aqualishaner und Schieber. Die Sandlosen, Söldner, bestehend aus Sandleuten von Tatooine, die von einem gewissen Winnik angeführt werden. Ein Schwarzmarktgroßhändler und Duro mit dem Namen Rinter Kakuo. Die Nikta Schwesternschaft, eine Swoopgang aus weiblichen Twi´lek. Und zu guter Letzt die Schmuggler um die coruscanter Geschäftsleute Minak und Dexter.

An Fexlers Syndikat ist interessant, dass diese in dem Bereich ein großes Areal haben, woher die Gleiter gekommen und wieder verschwunden sind. Auch scheint die Vex bei Fexler regelmäßig ein und aus zu gehen. Wir wissen aus der Vergangenheit, dass die großen Syndikate wie Crimson Dawn oder die Schwarze Sonne gerne Allianzen mit untergeordneten Syndikaten eingeht, sprich, die machen dann die Arbeit, für die sich die Großen zu fein sind oder keine Ressourcen aufwenden wollen. Wahrscheinlich haben Fexler und Crimson Dawn hier so eine Allianz am laufen. Momentan ist das wohl unsere heißeste Spur und der sollten wir nachgehen.

Da es ja heißt, der Feind meines Feindes ist mein Freund, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, sich da Verbündete zu sichern. Und sei es, dass nur ein paar Informationen heraus springen. Nun gut, da die Sandlosen angeblich eine Blutfehde mit Dexler persönlich am laufen haben, sind die wohl der nächste Ansprechpartner, besonders da wir von denen wissen, wo sich ihr Anführer aufhält, in einer Cantina mit dem Namen "Zum gefräßigen Sarlacc".

Wir fahren mit unseren Jumpspeedern in das Herz des Blauen Sektors. Die Straßen, Gebäude und Bewohner machen einen eindeutig herunter gekommenen Eindruck. Hier und da ist immer mal wieder das zischen eines Blasters oder das rattern eines vollautomatischen Projektilwerfers zu hören. Viele Gebäude wirken so, als wären sie massiv einsturzgefährdet. Andere dagegen sind neu und modern. Meist kleine Festungen und sicherlich aus gutem Grund. Neben den Einheimischen sieht man auch viele Touristen und Besucher anderer Welten. So verkommen der Blaue Sektor auch ist, so bekannt sind auch dessen Vergnügungsbetriebe und die leben von den Touristen. Deswegen ist es für Leute, die viel Geld ausgeben möchten, vergleichsweise sicher, da die Syndikate es nicht wertschätzen, wenn ihre Kunden es nicht lebend zu ihnen schaffen, um ihr Geld dort für einschlägige Vergnügungen ausgeben zu können. Sprich, die Sorgen hier für mehr Ordnung und Sicherheit als es die Corsec könnte.

Ausnahmsweise bin ich froh, ohne gefährliche Zwischenfälle das Areal der Sandlosen zu erreichen. Sie beherrschen ein paar Blöcke in der Nähe der Grube. Überall sind weibliche Exemplare, Alte und Kinder der Sandleute zu sehen, aber kaum Erwachsene oder Jugendliche. Hier und da ein Späher, da eine Gruppe, die wie eine Alarmrotte aussieht, um auf Bedrohungen von Außerhalb schnell reagieren zu können. Mir wird recht schnell klar, dass die sich entweder betont schwach geben, um sich einen Vorteil zu verschaffen, oder wirklich schwach sind, weil sie durch die Blutfehde ausgeblutet sind.

"Der gefräßige Sarlacc" entpuppt sich als besonders herunter gekommene Cantina, der Wände mit Szenen aus der Geschichte der Sandleute bemalt sind. Im Raum ist nur ein einziger Sandmann, der Anführer von diesem traurigen Haufen. Offensichtlich hat er wohl den Kampf verloren. Ich muss mir ein paar blöde Sprüche von ihm anhören, als ob das seine Welt wäre. Da irrt er sich aber. Wäre er auf Tatooine, würde ich ihn respektieren. Aber wir befinden uns auf Corellia! Er ist hier nur Gast und Weisheiten von alten besiegten Narren interessieren mich nicht wirklich. Ein nützlicher Verbündeter ist er nicht. Aber er hat ein paar Informationen, die sich vielleicht als nützlich erweisen könnten.

Nexler hat etwa 200 bis 300 Söldner in seinen Reihen, was ihm einiges an militärischer Schlagkraft verleiht. Das ist eine beeindruckende Truppe für ein Syndikat, besonders da nach Aussage von Winnik die einiges drauf haben sollen. Immerhin hat es gereicht, die "Sandlosen", bzw. die jüngeren Erwachsenen dazu zu bringen, überzulaufen. Ein wirkliches Hauptquartier hat Fexler nicht, da er sich meist mit einer handverlesenen Leibwache aus Elitesöldnern zwischen seinen Niederlassungen bewegt und vor Ort seinen Geschäften nachgeht. Allerdings weiß Winnik, wo sich Nexler heute Abend aufhalten wird und wie man in das gut bewachte Areal herein kommt. Er gibt uns für knapp dreihundert Credits einen Schmierzettel mit der Skizze der Kanalisation unter diesem Areal mit einem markierten Einstiegspunkt und einer ausgeklügelten Route. Das sieht mir schon beinahe zu einfach aus. Nun gut. Mehr erfahren wir hier nicht mehr und gehen.

Die Informationen sind nicht schlecht, aber Scav drängt darauf, die Nikta Schwesternschaft auch noch aufzusuchen, da die als Mitgliedsstarke Swoopgang vielleicht etwas "Manpower" bereit stellen könnten. Nun gut, kann sicherlich nichts Schaden, da mal unverbindlich nachzufragen. Wir fliegen los und beginnen uns dann in verruchten Cantinas zu erkundigen. Nachdem einige Credits den Besitzer gewechselt haben, fliegen wir zu einem Bordell mit dem äußerst kitschigen Namen "Tausend Blütenblätter".  Das Gebäude hat etwa zehn Stockwerke, sieht neu aus und die zur Straße gewandte Fassade ist eine einzige Reklametafel. Verschiedene Clips laufen, Preislisten für die hier angebotenen Dienstleistungen werden grell blinkend angezeigt. Sogar Rodiansich haben die im Programm.

Am Haupteingang sind einige quasi Uniformierte weibliche Twi´lek aufmarschiert, welche Kunden von Abschaum trennen. Eine trägt einen leibhaftigen T-21 Repetierblaster in Vorhalte, eine andere ein E11s. Der Rest hat nur Blasterpistolen von Coronet Arms in den Gürtelholstern und Schockschlagstöcke. Die Uniformen sind zwar grellbunt, aber eindeutig gepanzert. Es gibt etwas hin und her, dann werden durchgelassen, da für Frauen das Bordell gegenüber gedacht ist. Und Droiden haben normalerweise hier überhaupt keinen Zugang.

Dort finden wir eine der Oberrinnen der Schwesternschaft, eine rothäutige Twi´lek mit den Namen Kasha. Ich überlasse Lyn das reden, da sie kulturell bedingt besser mit der guten Frau klar kommen dürfte. Im Hintergrund ihres Büros halten sich drei schwer bewaffnete Schwestern auf, deren Ausrüstung fast unser Niveau erreicht und das will wirklich was heißen. An gute hochwertige militärische Ausrüstung der letzten Generation heran zu kommen ist auf Corellia offensichtlich kein Problem. Da die Frauen sich taktisch klug verteilt haben, ist mir klar, dass dies keine generischen Ganger sind, die den Tag damit verbringen, an ihrem Bike herum zu schrauben oder sich die Lekku zu putzen.

Letztendlich erzählt Kasha das gleiche wie Winnik, nachdem wir uns vorstellen mussten, da sie mit Nonames nicht geredet hätte. Auch hier hat man unsere Namen schon vernommen. 200 bis 300 Söldner hat Fexlers Syndikat, haben dazu noch viele der kleineren Gangs in ihrem Dienst. Und lustigerweise hat sie auch für eine Handvoll Credits einen geheimen Zugang zu dem Areal, wo sich Fexler heute Abend aufhalten wird. Welch ein Zufall! Dieses mal ist ein Chip, den ich für meine sauer verdiene Credits bekomme. Weitere Hilfe bekomme ich keine zugesagt, aber für ein paar Credits mehr würde Kasha sich umhören. Um keinen Verdacht zu erregen, bezahle ich sie dafür. Ungeschoren kommen wir wieder heraus.

Wir fahren etwas weg und dann checke ich die Daten, die letztendlich eine moderne Version der Skizze ist, die wir von Winnik bekommen haben.

"Fierfek! Das ist eine Falle!", meine ich dazu. Skav meint, dass wohl diese Informationen die Runde gemacht haben, was aber nicht automatisch bedeutet, dass dies eine Falle ist. Außerdem konnte er unmöglich in so kurzer Zeit zwei ihm verfeindete Syndikate mit falschen Informationen füttern, nur um uns eventuell in eine Falle zu locken.

"Ich denke, Fexler hat diesen Plan gestreut, um Eindringlinge in eine ihm gewogene Zone zu locken, wo er sie vernichten kann", meine ich dazu. "Ich gebe dir recht, dass diese Gegenmaßnahme nicht exklusiv auf uns gemünzt ist. Wahrscheinlich hat er all seinen Feinden diese Information zugespielt!"

Nakagos wirre Gedanken

"Its a Trap!", könnte beinahe eines von Lyras neuen Standardsätzen werden. Mal sehen, ob mein Instinkt mich getrogen hat.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. Mai 2020, 13:29:17
Cresh

Bei meinen Kameraden fällt meine Fallentheorie nicht auf allgemeine Zustimmung. Nun, es gibt noch andere Wege an Informationen zu kommen. Für was haben wir die "Vanguard" und die hochentwickelten Sensoren der E-9? Immerhin sind die dazu gedacht, um Oberflächen zu vermessen und zu kartographieren. Wir düsen zurück zu unserem Schiff und drehen einfach mal unverbindlich eine Runde über den Sektor Blau, um unsere Repulsorlifte zu kalibrieren, wie wir der Flugkontrolle melden.

Das Areal, was Fexler heute Abend angeblich besuchen soll, ist eine Festung. Auf dem ersten Blick sieht es nur aus wie ein ummauertes Areal mit einiges an ziviler Infrastruktur wie ein großes Lagerhaus, ein Hangar mit Landefeld für Raumschiffe von der Größe eines YT-1300, einige langgezogene Gebäude, die schwer nach Produktionshallen aussehen, mehrere Wohnblöcke und Garagen. Zwei in Drehtürmen lafettierte Ionengeschütze sind klar auszumachen. Es gibt zwei Torkomplexe, die hinein führen. Beides sind eher Garagen, durch die man auch durchfahren kann. Die Mauer ist nicht ganz zwanzig Schritt hoch und am Boden mindestens fünf Schritt breit, verjüngt sich nach oben aber auf drei Schritt mit einem Laufgang, der von Schießscharten unterbrochen ist. Kein Gebäude in Blastergewehrreichweite ist höher als die Mauer. Hier und da sind Baustellen zu sehen, von der Baugrube bis hin kurz Fertigstellung, aber alles niedriger als die Mauer. Andere Ruinen sehen so aus, als wären die Gebäude noch nicht allzu lange dem Erdboden gleich gemacht worden. Alles was an Struktur im Innern über die Mauer ragt, ist eindeutig auf Verteidigung getrimmt. Auch die Anordnung der Gebäude ist so gewählt, dass regelrechte Todeszonen dazwischen geschaffen werden. Das ist eine verdammte Festung! Und zu unserem Unglück eine wirklich gute noch dazu.

Auf der Mauer allein können wir über dreißig Bewaffnete ausmachen. Mich würde nicht wundern, wenn hier mindestens hundert Söldner stationiert wären. Vielleicht sogar mehr. Eine Sturmlandung ist fast ausgeschlossen, Bewegung auf der Oberfläche ist Deckungslos, da jeder Punkt von mindestens einer Position eingesehen werden kann. Wer diese Anlage entworfen hat, der versteht was von seinem Geschäft. Ich sehe keine Schwachstelle. Dabei wissen wir noch nicht einmal, ob meine Schwester sich überhaupt darin befindet.

"Ich könnte eventuell Vex aufspüren. Ihre Aura war sehr stark", meint Lyn. Da mir nichts besseres einfällt, bin ich einverstanden. Also geht die Jedi in den Schneidersitz und versucht die ehemalige imperiale Attentäterin zu orten. Das gelingt ihr auch, die Frau ist definitiv in dem Areal. Und damit auch meine Schwester. Da es keine praktikable Alternative gibt, müssen wir wohl unterirdisch in die Anlage hinein kommen.

"Nun gut, versuchen wir es mit diesem Plan. Ich denke zwar, dass er in einen Hinterhalt führt. Aber wie heißt es so schön: Eine erkannte Falle ist auch eine Gelegenheit!" Genau genommen ist es reiner Wahnsinn, was wir hier tun. Ich kann sehen, dass Scav und Lyn meine Sorgen um den mutmaßlichen Hinterhalt nicht wirklich ernst nehmen. Irgendwie scheint Scav zu denken, dass ich dramatisiere und wegen meiner kleinen Schwester Eloy nicht klar denken kann, weil ich krank vor Sorge um sie bin. Mir geht es ja auch verdammt nahe, was ihr passiert ist und ich will mir gar nicht vorstellen, was die Chiss alles mit ihr anstellen könnte. Am meisten fürchte ich, dass Eloy doch noch in die Dunkelheit fallen könnte. Auf der einen Seite vertraue ich ihr, aber ich bin nicht Naiv genug um zu glauben, dass man sie nicht brechen kann. Una Batri hat es zwar vergeblich versucht, aber ein Mensch kann nun mal nicht alles wegstecken. Jeder hat seine Sollbruchstelle. Vernünftig wäre es, einen anderen Weg zu suchen, aber unser verdammtes Zeitfenster wird nicht ewig offen bleiben.

Ich übergebe Scav ein Satz des neuen guten Einbruchswerkzeuges und nehme eine kleine Aufklärungsdrohne mit. Da wir mit einer Falle rechnen, jedenfalls ich bin davon überzeugt, dass wir in einen Hinterhalt hinein laufen, haben Lyn und ich die militärische Rüstung an. Darüber ziehen wir aber einen Regenponcho zur Tarnung.

Im Schutze des Nachtzyklus brechen wir mit unseren Jumpspeedern auf. Hinein in den Sündenpfuhl. Straßenbeleuchtung gibt es hier keine, dafür Sorgen die grellen und nach Aufmerksamkeit heischenden Reklametafeln für ausreichend Licht. Nicht das wir das wirklich brauchen würden. Nur Lyn und Scav begleiten mich, da Edna und Shaka immer noch den gut untergetauchten Mann suchen, den Eloy aufsuchen wollte.

In der Nacht ist im Blauen Sektor deutlich mehr los. Sogar Busse voller Touristen sind hier unterwegs, um das Nachtleben hier auszukosten. Schließlich gibt es neben Bordellen auch viele Nachtclubs, Casinos und Tanzlokale mit Livebands. Wir fahren an hunderten von Nachtschwärmern unterwegs und mehr als einer ist nur angetrunken. In dem Bereich, wo wir hin wollen, ist es etwas ruhiger. Könnte an den vielen dort zerstörten Häusern liegen. Wir parken in der Nähe und schleichen uns zu dem markierten Eingang. Der ist mit einem massiven Gitter verschlossen, dass man aber mit einem Schlüssel öffnen kann. Das Gitter ist zwar älter, aber schon mehrmals ausgebessert worden und in einem recht guten Zustand. Ich scanne die Umgebung und kann nichts auffälliges entdecken. Auch die Drohne kann nichts entdecken. Also rücken wir vor. Lyn und ich sichern, Scav öffnet das Schloss ohne Probleme. Soweit so gut!

Eine schmale Treppe führt in die Tiefe. Schon bald haben wir eine der Abwasserröhren erreicht. Das Wasser steht Wadentief und ich bin froh, ein geschlossenes System mit eigener Luftversorgung zu haben. Gegen einige Maßnahmen wie Giftgas sind wir durchaus vollkommen Immun. Schon Früh teste ich, ob es eine andere mögliche Route gibt, in dem ich die Drohne voraus flitzen lassen. Schnell wird klar, jeder andere Zugang ist durch massive Barrieren verstellt.

Nun lasse ich die Drohne immer voraus schweben und entdecke so eine Kamera, bevor uns diese erfassen kann. Lyn lässt ein Flimsi vor die Kamera wehen und wir rennen durch, bevor das Flimsi dann wieder zu Boden fällt. Eine weitere Laserbarriere überschreiten wir. Das waren bis jetzt nur Sensoren. Schließlich kommen zum letzten Abschnitt, dass mit einem Gitter verschlossen ist. Auch hier ist ein Schloss, dass Scav knackt. Dieses Gitter ist Neu und im guten Zustand. Das ist erst vor kurzem ausgewechselt worden.

Der vor uns liegende Gang endet schließlich in circa fünfzig Schritt Entfernung an einem massivem Schott. Über dem ist eine Kamera angebracht. In der Mitte gibt es einen Abfluss, in dem sichtbar das Wasser versickert. Irgendwelche Luken oder Gitter an den Wänden oder Decke kann ich keine ausmachen. Mit meinem Scanner untersuche ich mehrere Minuten das vor mir liegende Areal. Mein Instinkt sagt mir, dass dies der Ort des Hinterhaltes ist. Aber die einzige sichtbare Anomalie ist das versickernde Wasser. Alles andere ist so, wie es visuell auch zu sein scheint. Wenn das eine Falle ist, dann ist sie perfekt getarnt.

"Ist das ein Fluchttunnel oder ein Hinterhalt?", frage ich einfach mal in die Runde.

"Ich würde eher sagen, dass dies ein geheimer Zugang ist, um ungesehen Sachen rein und wieder raus zu bringen", meint Scav.

"Aber warum? Vor der Corsec oder dem Zoll fürchten die sich garantiert nicht", frage ich Scavangerbot 523.

"Verbrecherorganisationen sind selten Homogen. Vielleicht verschiebt hier jemand seine eigene Ware oder macht unter der Hand Geschäfte, von denen sein Chef  nichts wissen soll", fabuliert Scav ins blaue. Wobei das durchaus im Bereich des möglichen liegt.

"Es ist deine Schwester", weißt Lyn mich auf die Tatsache hin, dass meine Freunde nur wegen mir hier sind.

"Nun gut, rücken wir vorsichtig vor. Kurz bevor wir in die Kamerabereich kommen, wirst du Scav mit deinen Jedikräften anheben und lässt ihn über der Kamera schweben", schlage ich vor.

"Hört sich nach einem guten Plan an", meint Lyn und bedächtig bewegen wir uns vor, jederzeit bereit auf eine Bedrohung zu reagieren. Als wir etwa noch zwanzig bis fünfundzwanzig Schritt vor dem Schott sind, baut sich hinter uns eine Laserbarriere auf. Etwas Rauch kündet von der gerade verdampften Tarnung über den Projektoren. Zusätzlich senkt sich der Boden vor uns und bildet nun eine Rampe in die Tiefe.

"Ich wusste doch, dass es eine verdammte Falle ist! Fierfek! Aber so was von!", fluche ich leise vor mich hin.

Nakagos wirre Gedanken

Mein Instinkt hat mich nicht getrogen, aber manchmal ist es besser in eine Falle zu laufen als gar nichts zu machen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. Mai 2020, 14:55:45
Dorn

"Wohin die Rampe wohl führt?", fragt Lyn mehr oder weniger rhetorisch.

"Meine visuellen Sensoren sagen mir, dass sie in die Tiefe führt", meint Scav vollkommen ohne Ironie.

"Wer hätte das gedacht!", meine ich dazu nur ironisch, da an Skav weiterer Sarkasmus verschwendet ist. Nun empfange ich eindeutig mehrere Energiequellen und eine Lebensform unter uns. Ich schicke die Drohne vor und dringe in einen weiteren Schacht ein. Der Raum unter uns ist deutlich höher und auch länger. Zu sagen, der Boden wäre mit Leichen übersät, trifft es nicht ganz. Die stapeln sich teilweise eher schon. Aus dem Bauch heraus, würde ich mal sagen, dass es sich mindestens um hundert handelt, aber wahrscheinlicher weniger als zweihundert. Hinter den Leichen ist eine freie Fläche, dann steht dort ein regelrechter Thron, wie er als Kulisse in einem Fantasyholo öfters zu sehen ist. Ein riesiges Alien hockt darauf. Es trägt eine schwarze Rüstung, die mit blanken Nieten in Form von Totenschädeln bestückt ist. Zuerst denke ich, er hat einen Helm mit der lebensechten Nachbildung eines Haikopfes auf, dann wird mir klar, dass ist sein richtiger Kopf. Momentan schleift er ein gigantisches Vibroschwert, ein zweites ist an seinen Thron gelegt. Dahinter geht es weiter zu einem Lift.

"Schaut mal", meine ich und projiziere die Bilder.

"Der Reinigungsdroide ist wohl in der Wartung", meint Lyn scheinbar leichthin zu diesem Schlamassel, aber ich kann das Beben in ihrer Stimme hören.

"Als Alternative schlage ich vor, die Laserbarriere näher anzusehen", meint Scavangerbot und hat damit vollste Zustimmung. Die Projektoren sind zu tief, um sie mit unseren Waffen zu erreichen. Selbst die Klinge von Lyns Lichtschwert ist zu kurz dafür. Ganz abgesehen davon, dass dies kein Permabeton ist, sondern auch Durabeton mit einer Schicht Cortosis. Wer immer das sich ausgedacht hat, wusste sich gegen jede erdenkliche Gegenmaßnahme zu schützen. Und nach den Leichen unter uns zu urteilen, sind schon viele diesen Weg gegangen und keiner ist wieder heraus gekommen.

"Ich muss zugeben, kein uns mögliches Szenario führt zum Erfolg", gibt Scav schließlich auf, nachdem er mehrere Tests ausgeführt hat.

"Probieren wir mal das Schott", meint Lyn und versucht ein Loch in den vermeindlichen Durastahl zu schneiden.

"Cortosis!", stellt sie nach einigen Augenblicken bedauerlich fest. Also fällt das auch Flach. Ein Schnitt in die Wand schlägt auch fehl.

"Damit ist es offiziell. Wir können weder vor, noch zurück oder zur Seite", fasse ich zusammen. "Uns bleibt demnach nur ein Weg und der führt nach unten."

"Wie schlimm kann es schon werden?", fragt Lyn scheinbar frohgemut, aber sie hat sicherlich genau so viel Angst wie ich auch. Bei einer Rettungsaktion zu sterben ist nie verschwendet, aber ich finde an einem Tod in einem Abwasserkanal nicht wirklich etwas glorreiches. Aber ich bin nun mal die Große Schwester und ich nehme mir vor, wenn ich Eloy je wiedersehen werde, dann werde ich ein paar Takte mit ihr reden. Über das abschätzen von Risiken und so. Und ich nehme mir vor, sollten Worte nicht ausreichen, sofort an ihre Seite zu eilen und sie zu beschützen. Aber die Banthamilch ist verschüttet und alles jammern der Galaxis bringt sie zurück ins Glas. Wegwischen, abhaken, es in Zukunft besser machen. Ich fokussiere mich auf den bevorstehenden Kampf, schultere mein DLT-19D und ziehe meinen Zweihänder.

Vorsichtig übernehme ich die Spitze, gefolgt von Scav und Lyn sichert nach hinten. Die Rampe hat eine Neigung von etwa dreißig Grad und ist äußerst glitschig von dem nassen Müll, der da gerade herunter gerutscht ist. Nun sehen wir alle die ersten Leichen, viele davon sind regelrecht zerhackt worden. Der Verwesungsgrad ist unterschiedlich. Die ältesten dürften ein halbes Jahr alt sein, die frischesten sind erst vor zwei oder drei Tagen gestorben. Manche sind eindeutig nur Ganger, andere tragen hochwertige Rüstungen, darunter die gleichen wie wir auch. Und die Kav-Dann hat den Ruf, zu den Besten in der Galaxis zu zählen, die man für Credits kaufen kann. Hier liegen viele zerbrochene Waffen herum. Die Wände und Decke weisen einige Einschusslöcher auf. Die meisten vor uns in Richtung unseres Kontrahenten, sehr wenige hinter uns. Mein Scanner zeigt teilweise noch volle Tibanagaskartuschen an, aber nur leere Energiezellen. Einige der Waffen waren leichte Repetierblaster. Das gibt mir zu denken.

"Die Chancen, diesen Kampf zu überleben liegen bei....", will Scavangerbot seine Analyse des Gefechtsfeldes verkünden, aber ich unterbreche ihn: "Sag mir nie, wie hoch meine Chancen stehen."

"Was kann der schon drauf haben? Irgendwelche Tipps?", fragt Lyn.

"Du schießt auf ihn, dann nehmen Scav und ich ihn in die Zange", lege ich mal die grundlegende Taktik fest. Inzwischen ist unser Gegner fertig mit dem schleifen seines Schwertes und hat beide Schwerter nun in den Händen. Für einen normalen Menschen wäre das ein riesiger Zweihänder, für ihn sind das nur ganz normale einhändige Schwerter. Die Klingen sind deutlich länger als wie bei meinem Cherkahänder. Die abzubekommen wird weh tun. Ich kämpfe den Impuls nieder, wegzurennen und beginne den Leichenhaufen zu überqueren. Der Untergrund ist nicht nur makaber sondern auch eine massive Behinderung für jeden Angreifer. Ich bin links, Skav auf gleicher Höhe Rechts und Lyn folgt hinter uns versetzt in der Mitte, beide Blasterpistolen gezogen. Sie schaut auf einen Repetierblaster.

"Die sind alle leer", meine ich dazu, ihre Gedanken auch ohne jegliche Jedikräfte erahnend. Ohne von unserem Kontrahenten angegriffen zu werden, überwinden wir den Leichenberg und stehen nun wieder auf Durabeton. Jetzt wo er aufgestanden ist, kann ich auf dem Thron das Sonnenzeichen von Crimson Dawn erkennen. Nun wird klar, wer dieser Fexler wohl ist. Ein Unterboss von Crimson Dawn. Das erklärt auch, wer die ganzen Söldner finanziert. Und ich denke, dieser Unterweltkrieg ist längst entschieden und die Rivalität zwischen den sechs Syndikaten ist nur Show. Deswegen haben wir zwei mal den gleichen Plan bekommen. Wahrscheinlich kamen schon andere auf diese Idee, eben nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Offen können sie nicht gegen ihren Konkurrenten vorgehen, aber sie haben von einem Überläufer diesen Plan, dass ist die Gelegenheit. Greife noch heute an und sterbe am Abend, der bevorzugten Zeit für eine heimliche Infiltration. Und wie man sieht, sind schon viele Leute darauf herein gefallen. Wir sind also nicht die einzigen Dummen. Nun ja, ich habe eigentlich gleich eine Falle vermutet und wenn es nicht um meine Schwester gehandelt hätte, wäre ich auch nicht hier. Wobei ich ehrlich genug bin zu sagen, eine wirkliche Alternative habe ich auch keine gesehen.

"Schön, dass Ihr Euch doch noch nach unten bequemt hat. Ihr müsst wissen, da hoch zu klettern ist für mich doch etwas anstrengend und die wo nicht zu mir kommen, die töte ich nicht mit den Klingen, sondern reiße ihnen die Glieder aus und schlage sie mit ihren eigenen Armen tot!", verkündet das Alien. Oder handelt es sich gar um eine Chimäre? Ich kann mich Dunkel erinnern, einmal Bilder von Wesen gesehen zu haben, die ähnlich wie das vor mir aussehen. Aber die wirkten nicht so riesig. Mir will einfach der Name nicht einfallen.

"Gut zu wissen. Mit wem habe ich das Vergnügen?", frage ich und scanne ihn eingehend. Seine Rüstung sieht von außen Primitiv aus, ist aber wohl nur Show. Das ist ein äußerst hochwertiges Unikat.

"Mein Name ist Vorca! Aber genug geredet, lassen wir die Schwerter sprechen!"

"Ich spreche nur Blaster!", meint Lyn und schießt!

Nakagos wirre Gedanken

Wie es vor einem zünftigen Kampf gehört, haben wir erst einmal miteinander geredet.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. Mai 2020, 14:51:52
Esk

"Ich spreche nur Blaster!", meint Lyn zu unserem riesigen Kontrahenten Vorca und schießt ihre beiden Blasterpistolen ab. Hochangereichertes Plasma aus Tibanagas zischt auf das Alien zu und stanzt zwei Löcher auf der Höhe seines Herzens.

"Das kitzelt!", meint die Kreatur vollkommen unbeeindruckt. Ich bin nun an dem Riesen heran, hohle aus und treffe ihn auf Bauchhöhe ich reiße ihm eine Wunde, aber mein Schwert verkeilt sich kurz in seiner Rüstung und ich bekomme sofort einen Gegentreffer ab. Meine Rüstung kompensiert das meiste, aber allein die brutale Wucht lässt Knochen hörbar knirschen. Ich taumle getroffen zurück und zwei Schwerter krachen auf mich herab. Meine Rüstung hält, aber trotzdem reicht die kinetische Energie aus, um mich zurück zu schleudern. Hart komme auf der Wand auf und ich sehe einen Moment nur Sterne vor meinen Augen, als der harte Aufprall mir die Luft aus den Lungen presst. Skav versucht ihn mit seiner Vibroaxt abzulenken, aber die Kreatur schüttelt den Treffer einfach ab. Ich stoße mich von der Wand ab und greife mit aller Kraft an, ich passiere ihn, treffe ihn hart und bekomme sofort wieder zwei Gegentreffer ab, die mich von den Beinen reißen. Hart komme ich auf, rolle mich sofort ab und kann sehen, wie der nächste Hieb den Durabeton aufreißt und kleine Splitter wie Schrapnelle durch den Raum flirren. In dem Moment beginnt die Energiestandsanzeige auf meinem Vibroschwert zu piepsen. Ich kann sehen, dass sie sich im roten Bereich befindet.

"Etwas entzieht mir Energie!", meint auch Scav und auf dem internen Display kann ich sehen, wie der Balken des Ladestandanzeigers der Batterie meiner Powerarmour gerade sichtbar kleiner wird. Inzwischen bin ich wieder auf den Beinen und greife mit äußerster Kraftanstrengung an. Ich treffe meinen Gegner ein weiteres mal hart. Derweil hat Lyn ihr Lichtschwert gezückt greift an, trifft mit zwei schnellen Hieben und die surrende Klinge erlischt. Fierfek!

Auch mein Vibroschwert hat nicht nur aufgehört zu piepsen, sondern auch zu vibrieren. Während Lyn nur noch einen Zylinder in der Hand hält, habe ich immer noch ein hochwertiges Schwert aus geschliffenen und geschichteten Stahl in der Hand. Trotzdem ist das nicht gut und mir wird klar, an was unsere Vorgänger gescheitert sind. Etwas entzieht unseren Systemen recht schnell die Energie und die meisten haben sich auf Gewehre verlassen, da ja jeder weiß, dass Blastergewehr ist mächtiger als das Vibroschwert. Aber ein Blastergewehr ohne Energie ist nur wenig mehr als ein verdammt teurer Knüppel. Die Schwerter unseres Gegners vibrieren immer noch, also müssen diese abgeschirmt sein.

Nachdem ich wieder auf den Beinen bin und einen guten Stand habe, schlage ich ein weiteres mal von oben nach unten zu. Mein Schwert ist kaum mehr in der Lage, seine harte Haut zu durchschlagen, aber ich schaffe immerhin eine oberflächliche Wunde. Für mich wäre es so langsam Zeit, den internen Drogenspender zu benutzen, um mir ein Stimpack zu verabreichen. Kaum denke ich das, fährt ein weiterer mächtiger Doppelhieb auf mich herab. Meine parierende Klinge wird einfach zur Seite gewischt und der Aufprall hämmert mich zu Boden. Für einen Moment schwebe ich im Nichts, dann fährt ein Aufputschmittel durch meine Venen und ich bin wieder da. Lyn hat den Drogenspender über den Notknopf aktiviert. Skav ist nun das primäre Ziel des wirklich schlagkräftigen Vorca. Der Kerl hat mich besiegt! Diese eine Schlacht hat er gewonnen, aber noch ist der Krieg nicht vorbei. Ich quäle mich auf die Beine und aktivere meinen Drogenspender ein weiteres mal, was mich durchaus stärkt und mich meine Schmerzen vergessen lässt. Mein Instinkt schreit danach, sofort zu fliehen, aber ich weiß, dass wir nur gemeinsam siegen können und Scav bekommt weitere harte Treffer ab. Lyn zieht als trotzige Geste nun ihr Vibromesser, dass immer noch ein Kampfmesser ist.

Nun gut, auf in den Kampf! Vorca ist momentan auf Scav fokussiert. Die Energie meiner Rüstung reicht nur noch für etwas über eine Minute, dann bin ich in einem körperbetonten Sarg gefangen. Es gilt also keine Zeit zu verlieren. "Möge die Macht mit mir sein!"

Ich fokussiere mich, suche nach einer Schwachstelle und spurte los. Nach einem kurzen Sprint springe ich hoch und trenne mit einem wuchtigen Hieb seinen rechten Arm ab. Eine Blutfontäne spritzt durch den Raum, aber der Körperschock verhindert, dass er einfach verblutet. Wütend wirbelt er zu mir herum und im nächsten Augenblick trifft auch Skav den anderen Arm und trennt ihn mit brutaler Körperkraft ab. Aber Vorca gibt nicht auf wegen diesen lächerlichen Fleischwunden, hat er doch immer noch ein riesengroßes Maul voller scharfer Zähne. Damit versucht er mich tatsächlich zu beißen. Aber in seiner Raserei rammt er nur sein Maul in mein Schwert. Es ist hauptsächlich seine eigene Kraft, die ihn mit Schwung in die Klinge hinein treibt. Da er nun erschlafft, scheint mein Schwert irgend etwas lebenswichtiges erwischt zu haben. Ich ziehe Scharfrichter aus ihm heraus und atme mehrmals tief ein und aus. So hart war selten ein Gegner zu mir gewesen und noch nie hat ein einzelner Gegner mir so hart zugesetzt. Nachdem ich ihm mit einem Salut meinen Respekt erwiesen habe, heißt es, nach vorne zu blicken. In diesem Moment geht Scavangerbot die Energie aus und er bricht in sich zusammen. Das ist nicht gut! Auch meiner Rüstung geht so langsam aber sicher der Saft aus.

Laut meinem Scanner gibt es hinter der unscheinbaren Fahrstuhltür mehrere starke Energiequellen. Schätze mal, dort müsste zu finden sein, was ich suche. Nämlich eine Möglichkeit, die Energieabsaugung zu unterbinden und unsere Systeme wieder hoch zu fahren. Irgend einen Knopf um die Tür zu öffnen gibt es leider nicht, aber wer braucht schon Knöpfe, wenn er einen Cherkahänder hat? Kurzerhand heble ich die Tür auf  und ein Schacht ist zu sehen. Eine Leiter aus an der Wand befestigten Sprossen führt nach unten zu einer weiteren Tür. Da sind wir richtig! Hoffe ich zumindest.

Mit letzter Energie vom Notstromaggregat erreiche ich die Tür, öffne sie und stehe in einer kleinen Halle. Mit etwas Mühe kann ich die verschiedenen Systeme einordnen und deaktiviere den Energieabsauger, in dem ich den Schalter umlege. Dann laden Lyn und ich zuerst unsere Rüstungen auf, dann unsere Waffen. Auch deaktivieren wir die Laserbarriere, so das nun ein  Rückzug jederzeit möglich wäre. Als letztes schnappen wir uns ein Verlängerungskabel und sorgen dafür, dass Scavangerbot wieder aufgeladen wird.

Keine Sekunde zu Früh, da deutlich zu hören ist, wie die Fahrstuhlkabine sich nach unten bewegt. Sieht so aus, als wüsste jemand da oben, dass sein Champion gefallen ist. Einer meiner Grundsätze ist, keine Fahrstühle im Gefecht zu benutzen, so lange es nur irgendwie möglich ist. Offensichtlich haben die bei der Ausbildung wohl geschlafen, da so enge Kabinen zu meiden sind. Nun, diesen Umstand werden zu nutzen wissen.

Neben der Fahrstuhltür beziehe ich nun Stellung, ziehe meine einzige Fragmentgranate. Ich packe sie mit beiden Händen, drehe die obere Hälfte im Uhrzeigersinn um eine Viertelumdrehung. Nun höre ich die Kabine unten ankommen, lasse die ober Hälfte los und der Zünder beginnt nun sich zurück zu drehen. Die Türen fahren zischend auf und ich werfe aus dem toten Winkel die Granate in den Kabinenraum. Panische Schreie ertönen. Einen Augenblick später detoniert die Granate. Mehreren gelingt es noch aus der Kabine zu springen, während die hinteren im engen Raum zu Hackfleisch verarbeitet werden. Haben sie nun von ihrer Nachlässigkeit. Lyn und Skav schießen die Überlebenden nieder und das Blutbad hat hier schon das Ende gefunden. Sieben tote Söldner liegen zu unseren Füßen.

"Ich spüre, wie Vex sich schnell von uns entfernt", reißt Lyn mich aus der Betrachtung des Massakers.

Nakagos wirre Gedanken

Der Kampf war verdammt hart und ich bin so einen harten Gegner einfach nicht mehr gewohnt. Habe zu spät reagiert, da ich durchaus noch einige Optionen gehabt hätte, ein zu Boden gehen zu verhindern. Aber Dank Teamwork wurde mein Fehler kompensiert und es ist nichts passiert.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 31. Mai 2020, 15:54:48
Forn

"Fierfek!", fluche ich herzhaft. Denn da wo Vex ist, dürften sich auch meine jüngere Schwester Eloy und Tory befinden. "Was meinst du, Gleiter oder Raumschiff?"

"Die fliegen ganz klar in den Orbit und ich kann sie kaum noch spüren", erklärt Lyn nach einigen weiteren Sekunden. Für einen kurzen Moment meine ich zu fallen und muss mich an der Wand abstützten. Das ganze hier war umsonst.

"Fierfek! Fierfek! Fierfek! Wir sind zu spät! Es ist nur die Frage, flieht Vex vor uns oder hat sie sowieso vor gehabt, von hier zu verschwinden? Wahrscheinlich letzteres! Fierfek!" Fluche ich aufgebracht.

"Ich bin dafür, dass wir weiter vorstoßen und Informationen sichern", meint Scav.

"Wer bist du und was hast du mit Scavangerbot 523 gemacht?", frage ich perplex den Droiden und meine Frage ist nur halb im Spaß gesagt. Für einen Moment erwäge ich tatsächlich, dass unser Kamerad gehackt und seine Persönlichkeit überschrieben wurde. Normalerweise ist es ja Scav, der jedes Risiko vermeiden möchte.

"Nach meinen Berechnungen ist momentan in dieser Örtlichkeit der einzige Ansatzpunkt, der wirklich eine Chance auf Erfolg hat, um an weitere Informationen zu kommen. Da mir bewusst ist, dass durch deine biologische Verbindung zu deiner jüngeren Schwester du die Situation sowieso nicht rational beurteilen kannst, ist ein direktes Vorgehen unumgänglich und zum jetzigen Zeitpunkt durchaus zu forcieren", erklärt Scavangerbot. Ich denke einen kurzen Moment über seine Worte nach und gebe ihm recht. Vex ist weg mit den beiden Gefangenen, falls Tory nicht schon längst übergelaufen ist

"Gut! Rücken wir vor zu einem Terminal und versuchen Informationen zu sammeln. Jedes Datenfragment könnte sich als nützlich erweisen. Und ich denke, wir sollten denen da oben eine kleine Überraschung bieten!" Mit meinen letzten Worten beginne ich Handgranaten zu sammeln. Darunter auch eine mit Fernzündung. Wir stapeln die Leichen zu einer Barriere, arrangieren ein paar Läufe, als würden wir dahinter abknien und setzen die Handgranaten quasi als eine Richtladung vor der Barrikade. Die anderen klettern auf das Dach der Kabine, dann aktiviere ich den Fahrstuhl und klettere ihnen nach. Ohne Zwischenfälle kommen wir oben an, die Türen öffnen sich und massives Blasterfeuer zischt in großer Anzahl in die Kabine. Ich drücke den Zünder und Richtladung befördert ein halbes Dutzend Handgranaten in den Raum. Und genau so viele sekundäre Explosionen erschüttern den Raum. Auch direkt unter uns detonieren zwei Handgranaten, die von den Söldnern in die Kabine geworfen wurden. Allerdings hält die Decke auch diesen Belastungen stand. Das ist eben nach Corellianischen Industriestandard gefertigte Wertarbeit. Nutze das Gelände und deine Möglichkeiten, meine Ausbilder wären sicherlich Stolz auf ihr Werk. Ich springe als erste durch die Luke, rolle ab und gehe links in Stellung. Sofort eröffne ich das Feuer auf unsere Gegner, die sich im Halbkreis um die Kabine aufgestellt hatten. Allerdings sind das nicht alle.

Wir sind in einer Lagerhalle herausgekommen. Wahrscheinlich befinden wir uns sogar in der großen zentralen Lagerhalle, da diese von den Ausdehnungen mit der hier übereinstimmen dürfte. Auf den Hochregalen stapeln sich Kisten und Fässer. Im am uns nächsten liegenden Regal haben die Explosionen einige dort lagernde Kisten beschädigt und in einer offenen sind jede Menge Glimsticks heraus gekullert. Ein weiteres Indiz dafür, dass dies zu Crimson Dawn gehört. Wobei ich davon ausgehe, dass das Sonnensymbol auf dem Thron des nun toten Vorca durchaus seine Legitimierung hat.

Ein weiteres halbes Dutzend sehr gut ausgerüsteter Söldner hat sich in den Umliegenden Bereichen verschanzt und nimmt uns unter Feuer. Wir rücken schnell zu einem Kistenstapel vor und nehmen von der dortigen Position den Feuerkampf auf. Ich töte einen Söldner mit einem Disruptorgewehr und werde im Gegenzug von einem T-21 Repetierblaster getroffen, was eine weitere Verletzung meinem geschundenen Körper hinzufügt. Vorca hat uns zu sehr zugesetzt, um jetzt noch einen Abnutzungskampf gegen einen numerisch weit überlegenen und Ausrüstungstechnisch gleichwertigen Gegner aufnehmen könnten. Ich töte nun den Schützen mit dem Repetierblaster und zwei weitere Ziele. Ein Söldner stürmt mit einem Flammenwerfer vor und wird von Lyn niedergeschossen, bevor er uns erreichen kann. Auch Scavangerbot hält reichlich Ernte mit seinem formidablen Geschütz. Kaum haben wir diesen Gegner nieder gekämpft und wollen Raum gewinnen, als hinten ein Tor hochfährt und ein gutes Dutzend Söldner in roten Power Armours in den Raum eindringt. In der Mitte wirkt ein Anzugträger verdammt deplatziert. Schätze mal, wir haben Fexler vor uns, den örtlichen Strohmann von Crimson Dawn, der heimlich alle anderen Syndikate des Blauen Sektor unter seiner Herrschaft gebracht hat. Das ist ein Mann, den man nicht unterschätzen darf.

"Feuer einstellen! Es ist genug Blut geflossen. Ich habe euch ein Angebot zu machen, dass ihr nicht ablehnen könnt!" Fexler tritt mit offenen Händen aus der Mitte seiner Söldner hervor, was irgendwie doch etwas befremdlich wirkt. Als ob er nicht genug Feuerkraft hätte. Diese Opposition können wir nicht mehr niederkämpfen. Wir sind alle in keinem guten Zustand, da Vorca uns allen gut eingeheizt hat. Gegen Ganger oder Söldner aus der Regionalliga zu kämpfen ist nicht das Problem. Aber ich erkenne einen Eliteeinheit wenn ich sie sehe. Ich frage mich, wie viele ehemalige Sturmtruppler wohl in ihren Reihen sind. Oder Veteranen der Allianz, die ihre Fähigkeiten nun dem meistbietenden zur Verfügung stellen. Eine meiner stärksten Fähigkeiten ist zu erkennen, wann ein Gefecht verloren ist. Dieses Gefecht ist verloren. Wir sind weit gekommen, aber hier ist nun Endstation.

"Wir hören?", antworte ich laut und mache heimlich eine Rauchgranate scharf. Leise wende ich mich an meine Kameraden. "Wir gewinnen hier kein Land mehr. Aber ich will wissen, was er uns anbietet."

"Wenn er nur Zeit schinden will?", fragt Lyn berechtigterweise und späht über unsere improvisierter Barrikade.

"Nach meinen Berechnungen hat es unser Gegner nicht nötig, Zeit für weitere Verstärkung zu schinden", erklärt Scavangerbot und zeigt, dass er zu einer gleichen Einschätzung wie ich gekommen ist.

"Wenn die Verhandlungen scheitern, lasse ich die Rauchgranate fallen. Jeder merkt sich eines von diesen Fässern auf denen einen "Leicht Entflammbar" Symbol darauf steht und schießt drauf. Dann geben wir Deckungsfeuer und du ziehst dich in die Kabine zurück. Mach ein Loch mit dem Lichtschwert und klettere nach unten. Wir anderen ziehen uns dann schießend zurück und dann nichts wie weg hier!", erkläre ich meinen Plan.

"Gut!", meint Lyn und Scav fügt hinzu: "Dieser Plan ist nach meiner Analyse sehr vielversprechend!"

"Ich sehe, ihr seid formidable Kämpfer, da ihr trotz aller Widrigkeiten Vorca besiegt habt. Ich werde den Scheißkerl wahrlich vermissen, aber Geschäft geht bei mir immer vor Rache. Nachtragende Leute sind in der Regel nicht erfolgreich", erklärt uns Fexler sein Credo und warum er nicht sauer ist, dass wir ihm bis jetzt etwa zwanzig seiner Leute getötet haben, darunter dieser Vorca, was immer er auch gewesen sein mag.

"Schade, dass Shaka das nicht hören kann", meint Lyn mit einem Seufzer und nimmt mir die Worte aus dem Mund.

Nakagos wirre Gedanken

Sieht ganz danach aus, als wäre unsere "Offensive" hier zum erliegen gekommen. Wir sind allerdings viel weiter gekommen, als von mir anfangs gedacht.


Grek

"Und Erfolg ist alles was zählt. Ich bin der alleinige Importeur für Glimstim. Und Glimstim ist das Produkt der Zukunft. Das ist kein Millionengeschäft, dass ist ein Milliardengeschäft! Und deswegen kann ich es mir leisten, die besten Leute zu ihren besten Konditionen anzuwerben. Wie hört sich ein Einstiegsgehalt von 250 000 Credits pro Jahr für euch an? Und wenn ihr euch bewährt, gibt es die Vollmitgliedschaft bei Crimson Dawn noch als Bonus obendrauf." Offensichtlich weiß er weder, wer wir sind, noch was wir hier wollen. Offenbar ist es ihm noch nicht zu den Ohren gekommen, dass die Crew der "Vanguard" hinter ihm her ist. Immerhin haben wir uns der einen Oberin der Twi´lek Schwesternschaft offenbaren müssen. Geld interessiert mich nicht wirklich. Jedenfalls nicht so verdientes Geld und eine Vollmitgliedschaft bei Crimson Dawn steht auch nicht auf meiner oder die meiner Kameraden Agenda.

Schätze mal, ich habe einen Vertreter der drittobersten Kategorie von Crimson Dawn vor mir. Ganz oben in der Spitze der Pyramide der Organisation ist der geheime ominöse oberste Anführer, über den niemand was näheres zu wissen scheint oder will. Nach meiner Vermutung könnte es sich dabei um einen Darth der Sith handeln. Zwar sind mit dem Tod von Darth Sidious und Darth Vader in der Schlacht von Endor die Sith offiziell ausgelöscht, aber es könnte durchaus sein, dass ein geheimer Schüler überlebt hat und die Regel der Zwei weiter praktiziert. Oder sie auch gänzlich ignoriert. Sith ist ja kein geschützter Markenname wie die CIG oder Incom. Nach meinem Instinkt gehend halte ich den Chef von Crimson Dawn für einen Darth und wäre ja sogar eine gewisse Tradition fortführend. Die zweite Ebene bilden Pharos, Trifex und Moridia Vex. Wobei ich denke, letztere ist die Schülerin des neuen Sith-Lords.

Die nächste Ebene sind dann Leute wie Fexler. Sie leiten quasi eine eigenständige Zelle. Crimson Dawn liefert die Ware und kassiert risikolos den Großteil des Gewinns. Sonst dürfte Fexler vollkommen autark agieren. Außer es gibt massiven Ärger, dann kann er auf weitere Ressourcen zugreifen. So stelle ich mir das in etwa vor. Die vierte Ebene sind dann die Subsyndikate, die wiederum von Fexler und seines gleichen beliefert werden. Wahrlich schon ein Pyramidenspiel, je weiter unten, desto höher das Risiko.

Letztendlich will ich meine Schwester zurück und ich denke, dass liegt außerhalb seiner Möglichkeiten. Es gibt zwar sicherlich eine unglaublich minimale Chance, dass Eloy und Tory noch hier sind, aber alles spricht dafür, dass sie mit Vex zu deren Meister geflogen sind. Hier ist für uns nichts mehr zu holen.

"Bedauerlicherweise muss ich ablehnen!", mit diesen Worten zünde ich die Granate und Lyn wie auch Scavangerbot schießen ein Fass in Brand. Sofort lassen wir uns zurückfallen. Die Söldner schützen im ersten Moment ihren Brötchengeber, da tote Dienstherren die Tendenz zeigen, keinen Sold mehr zu bezahlen. Ich gebe Deckungsfeuer während Lyn das Loch in die Kabine schneidet und als erste geht. Scavangerbot geht kurz in Stellung, um meine Bemühungen zu unterstützen und löst sich dann ebenfalls vom Gegner. Einen kurzen Moment warte ich noch weiter Sperrfeuer gebend und lasse mich dann durch das Loch fallen. Mit meinem Jetpack fliege ich nach unten und bin noch vor Lyn in der Höhle von Vorca. Mit meinem DLT-19D in Anschlag sichere ich den Raum und stelle fest, dass sich keine Truppen verschanzt haben. Aber ich bin sicher, ein Kommando ist mindestens in Truppstärke schon hier her unterwegs.

Nachdem ich die Drohne voraus geschickt habe, übernehme ich die Spitze. Wir machen gut Strecke und kommen bis zum Eingang ohne Probleme. Ich schicke meinen Späher über die Dächer und kann sehen, wie die Gasse von einem schweren Gleiterfahrzeug blockiert wird. Wir verstecken uns im Innenhof und lassen die sechs Mann, also nur ein starkes Team, passieren. Allerdings kommen noch zwei weitere Gleiter und die booten nun einen vollen Trupp aus, der uns ebenfalls passiert. Allerdings blieben vier Söldner zurück. Ich könnte einfach davon fliegen, aber die Option haben meine Kameraden nicht.

"Gebt mir eine Minute und dann rückt vor. Ich umfliege sie und räume von hinten auf!" Und so machen wir das auch. Mit meinem Jetpack fliege ich hoch, umkreise den Gegner und nehme sie von einem Dach gegenüber ins Visier. Wirklich wachsam ist das zurück gelassene Team nicht, dass sind entweder besser bewaffnete Gangmitglieder oder schlecht bewaffnete Söldner. Die zeigen Präsenz, erwarten aber keinen Kontakt mit einem weit überlegenen Gegner. Das ist der letzte Fehler in ihrer Verbrecherkarriere, die nun genau hier endet.

"In Stellung!", verkünde ich und zentriere das erste Ziel im Zielfernrohr meines DLT-19D. Der Feuerüberfall ist kurz und blutig. Ich erschieße zwei, die Überlebenden laufen Deckung suchend in die Gasse, wo Lyn und Skav schon auf sie warten. Wenige Augenblicke später sind zwei weitere Gegner tot. Das war jetzt relativ unspektakulär, trotzdem rennen einige Nachtschwärmer panisch vom Ort des Geschehens weg. Ich hüpfe nach unten, Scavangerbot hievt unsere Jumperspeeder auf die Ladefläche eines der Gleiter und Lyn befestigt diese. Derweil zerstöre ich mit dem Cherkahänder die Repulsorliftantriebe der anderen beiden Gleiter. Dank meiner Panzerung, die auch vor elektrischen Entladungen schützt ist das für mich vollkommen ungefährlich. Scavangerbot geht auf der Ladefläche in Stellung, Lyn setzt sich auf den Beifahrersitz und ich klemme mich hinter die Kontrollen des wuchtigen Gleiters. Die Bedienelemente entsprechen dem Corellianischen Industriestandard und sind mir vertraut. Sofort starte ich den Antrieb und wir heben ab. Sofort nehme ich fahrt auf.

Leider waren wir wohl nicht schnell genug weg vom Ort des Kampfes, da sich hinter uns zwei weitere Gleiter setzen und die nehmen sofort die Verfolgung auf. Der Gleiter ist zwar ein kleiner Frachtgleiter, aber der Antrieb hat es in sich. Die Beschleunigung drückt mich regelrecht in den Sitz, was mich trotz des ernstes der Situation zum jauchzen bringt. Leider sind die Gleiter hinter uns ebenfalls getunt. Trotzdem kann ich etwas mehr Leistung aus den Triebwerken heraus kitzeln als unsere Verfolger. Aber dafür kennen sie das Terrain viel besser als ich und können den Abstand halten.

Auf meinem Helmdisplay rufe ich unsere selbst von diesem Sektor erstellte Karte und suche mir eine praktikable Route zur "Vanguard" aus. Scavangerbot eröffnet derweil das Feuer auf unsere Verfolger mit seiner MWC-35c, während die aus allen Rohren auf uns schießen. Dem Droiden gelingt es auf Anhieb, einen der verfolgenden Gleiter einen Volltreffer zu verpassen, welcher den Gleiter zum Absturz bringt. Das Fahrzeug zerschellt beim Aufschlag und vergeht in einer Explosion, als dessen Treibstoff hochgeht. Dies dürfte kein Insasse überlebt haben. Ich hoffe nur, dass dies kein Kollateralschaden verursacht hat.

Kaum ist der eine Gleiter weg, kommt schon der nächste in Begleitung von ein paar Swoopbikern. Die Schwesternschaft oder ein der Subgangs beteiligt sich auf die Jagd nach uns. Ganz blöd ist, die wissen vielleicht inzwischen, wohin wir fliegen. Das ist jetzt echt nicht gut gelaufen. Wenn man Hilfe möchte, muss man eben mit Erfolgen und Referenzen protzen. So ist das eben. Wer hätte auch ahnen können, dass der angeblich heiße Unterweltkrieg zwischen sechs Syndikaten wohl seit Wochen nur noch Show nach außen ist?

Die Bikes sind deutlich schneller als wir und die Twi´leks auf den Sitzen eröffnen mit Blasterpistolen das Feuer auf uns. Das ist nicht Nett, aber unsere Antwort ist es auch nicht! Scav und Lyn feuern aus allen Rohren zurück. Die orangene Twi´lek lehnt sich aus dem Fenster und feuert ihre präzise Blasterpistole ab. Sie trifft einer ihrer "Schwestern" und deren Bike kracht führerlos in eine Hauswand. Der Droide lässt vom schwankenden Untergrund nicht beirren und schießt ebenfalls ein Swoop ab. Eine der Schwestern meint tatsächlich, es wäre eine gute Idee, mich überholen zu wollen. Ein kleiner Schwenker mit dem Heck des Gleiters und sie kracht in einen Müllhaufen. Das hat jetzt bestimmt sehr weh getan. Der Rest erkennt nun deutlich die Zeichen der Zeit und lässt sich zurückfallen.  Es ist nun an der Zeit, etwas mehr als nur etwas Straße zwischen uns und unsere Verfolger zu bringen. Besonders da nun ein weiterer Gleiter entgegen kommt. Auf der Ladefläche befindet sich ein Söldner und der hat einen Raketenwerfer geschultert. Und der fackelt nicht lange.

"Festhalten!"

Nakagos wirre Gedanken

Eine zünftige Verfolgungsjagd durch enge Gassen war schon lange überfällig. Für was hat man so coole Fertigkeiten, wenn man sie nie einsetzen kann? Das war Spaß pur!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. Juni 2020, 14:22:11
Herf

"Festhalten!", mit dienen Worten sause ich nun mit einer sauberen Kehre in eine recht enge Gasse, als ein Söldner auf einem Gleiter in voller fahrt eine Rakete auf uns abfeuert. Diese enge Kurve kann keine Rakete fliegen und detoniert folgerichtig an einer unschuldigen Häuserecke. Funkensprühend kracht eine Reklametafel für eine Cantina auf den Boden. Die Gasse ist verdammt eng und etwa dreißig Schritt vor uns ragt ein Gebäude so weit hinein, dass wir mit unserem Gleiter da nicht mehr durchpassen. Sofort nehme ich Geschwindigkeit weg und gewinne etwas Höhe. Fliegen kann das Teil hier leider nicht wirklich, aber eben etwas die Flughöhe von ein bis zwei Meter regulieren. Dann leite ich die Energie des linken Repuslorliftes zum rechten um, so kippt unser Gleiter und passt nun Schräg durch diese verdammt enge Lücke. Unwillkürlich halte ich den Atem an, als wir durch diese Engstelle schrammen.

Kaum haben wir das Hindernis passiert, verändere ich die Trimmung wieder auf Normalzustand. Das war jetzt knapp gewesen. Die beiden Gleiter hinter uns versuchen zwar noch zu bremsen, aber der erste Verfolger schrammt in die Lücke und bleibt stecken und zweite Gleiter mit dem Raketnschützen auf der Ladefläche kann nicht schnell genug bremsen und kracht in seinen Vorgänger hinein. Beide Gleiter verkeilen sich und Passagiere machen buchstäblich den Abflug. Eine malerische Explosion bleibt leider aus. Dafür haben wir unsere Verfolger abgeschüttelt, jedenfalls diese.

Ich schieße mit unserem Gleiter nun in eine Hauptstraße am Rande von Sektor Blau hinein. Mit einem wilden Manöver weiche im letzten Moment einem von links querenden Gleiter aus und fädle mich dann auf der anderen Spur in den Verkehr ein. Die Straße führt hinaus aus diesem Sektor und nun können unsere Gegner einfach nicht mehr auf uns schießen. So schnell wie möglich fliegen wir zu dem Raumhafen, wo sich nicht nur die "Vanguard" befindet, sondern auch die ILH-KK, mit der meine Schwester, Tory und Lyn her gekommen sind. Dort verstauen wir den erbeuteten Gleiter und unser sich immer noch darauf befindlichen Jumpspeeder.

Lyn fliegt los, um Shaka und Edna einzusammeln, da wir von hier evakuieren. Es macht keinen Sinn, länger auf Corellia zu bleiben. Meine kleine Schwester und Tory befinden sich nicht mehr hier und sind wohl auf dem Weg zum Sith-Lord, wer auch immer das sein mag. Das sind keine guten Nachrichten, aber nichts hält uns mehr hier, besonders da ein ziemlich großes Chapter von Crimson Dawn hinter uns her ist.

Ich mache die Vorhut, da ich deutlich mobiler wie Scavangerbot. Es sind tatsächlich sechs Söldner zu sehen, die sich auffällig unauffällig in der Nähe unseres Landeplatzes aufhalten. Wir sind nicht mehr in Sektor Blau und ein offenes Feuergefecht dürfte die CorSec auf den Plan rufen. Allerdings sind es es einfach zu viele, um sie einfach nur zu betäuben. Auch erscheint es mir unmöglich, unbemerkt von diesen gedungenen Mördern zu unserem Schiff zu gelangen. Letztendlich sind wir im Krieg mit Crimson Dawn und jeden den ich töte, ist ein Gegner weniger. Allerdings ist mir auch klar, dass all jene, die wir heute getötet haben, schon Morgen von neuen Anwärtern und Söldnern ersetzt sein dürften. Wobei ich mich Frage, sind das Mitglieder von Crimson Dawn oder einfach nur gedungene Mörder?

Letztendlich ist das egal. Von einem Skyway aus eröffne ich das Feuer auf meine Gegner. Die haben keine Chance. Meine erste Salve erledigt, drei von ihnen, meine zweite zwei. Einer entkommt in den toten Winkel unter der "Vanguard". Ich starte mein Jetpack und fliege einfach hin. Der Mann kauert hinter einer der Landestützen. Für einen Moment erwäge ich ihn am leben zu lassen. Dann denke ich an meine Schwester und richte ihn regelrecht hin. Heute bin ich einfach nicht in Stimmung für Gnade. Das ist kein Sicherheitsgardist, der einfach nur seine Arbeit tut, um seine Familie zu ernähren. Das ist ein Berufsverbrecher!

RD 79 öffnet die Schleuse und auch Scavangerbot 523 hat inzwischen den Weg gefunden. Nichts wie weg hier. Sofort renne ich in die Pilotenkanzel und aktiviere die Systeme. Ohne auf Starterlaubnis zu warten, hebe ich ab. Schnell gewinne ich an Höhe und werde von der Flughafensicherheit und von CorSec angefunkt. Etwas genervt simuliere ich eine Funkstörung und Scavangerbot berechnet einen kurzen Sprung zu einem mit Lyn vereinbarten Treffpunkt. Die CorSec lässt sich nicht täuschen und ich kann auf dem Display der Kurzstreckensensoren eine Rotte Sternenjäger auf Abfangkurs ausmachen. Aber bevor die in Schussweite sind, springen wir in den Hyperraum.

Nach wenigen Minuten sind wir am Ziel und koppeln unsere Schiffe zusammen, als auch Lyn mit den anderen auftaucht. Das ist jetzt nicht so gut gelaufen. Meine Instinkte haben mich nicht betrogen, was die Falle anbelangt. Wir sind daraus entkommen, aber es war verdammt knapp. Das war kein guter Tag für uns. Mir bleibt nichts anderes übrig als zu akzeptieren, dass ich momentan nichts für meine Schwester tun kann. Tory ist mir ehrlich gesagt so was von egal. Ich bin noch nicht einmal sicher, ob sie meine Schwester nun ans Messer geliefert hat oder nicht. Skav untersucht die Kommunikationskonsole der ILH-KK, aber findet keine verdächtigen Daten, die auf heimliche Gespräche zwischen Tory und Crimson Dawn hindeuten. Aber wir wissen alle, dass Tory solche Spuren durchaus verwischen kann. Es gibt keinen Beweis, dass sie eine Verräterin ist, aber auch keine wirkliche Entlastung. Ich trau dem kleinen Gör auf keinster weise und sie hat auch keine Veranlassung, Loyal zu uns zu stehen.

Nun ja, wir informieren Grim Corda, den netten Sektorranger, über unsere letzten Erkenntnisse über Crimson Dawn und die verschwundenen Machtsensitiven. Also das eventuell der oberste Anführer der Crimson Dawn womöglich ein Sith-Lord ist, Moridia Vex seine erste Schülerin und die für eine Armee von Machtsensitiven eben solche Wesen im größeren Maßstab entführen. Wir erklären auch den Zwischenfall auf dem Raumhafen und entkommen so einer Anklage wegen Terrorismus und Mord.

Nachdem das erledigt ist, planen wir unser weiter vorgehen. Auch wenn ich meine Schwester suchen will, ist mir klar, dass wir zuerst den Rücken dafür frei bekommen müssen. Also müssen wir endlich das Wattoo Problem aus der Galaxis schaffen. Wir informieren seinen Sohn Blagaa, den einzigen Hutten in dieser Familie, der halbwegs intelligent und rational ist, über das erlangen der Codes. Der schickt uns einfach die Koordinaten, wohin wir müssen. Dabei haben wir uns einen recht komplizierten Plan ausgedacht, unsere Daten nicht preis zu geben, bevor wir wissen, wo sich diese Welt befindet. Und Blagaa gibt diese Information einfach so heraus.

Das Sharipta System befindet sich am äußersten Rand außerhalb des Huttenraumes. Jedenfalls gehört das nicht mehr zur Hegemonie dieser Wesen. Nun gut, wir folgen der Corellianischen Schnellstraße zum Äußeren Rand, biegen bei Geonosis ab und machen einen kurzen Abstecher nach Tatooine, wo wir in Anchor Head unsere Waren an den Mann bringen. Leider bekommen wir nur wenig neue Ware herein, da wir ein enges Zeitfenster haben. Auch wollen wir Teile des Laderaumes für eventuelle Beute frei halten.

Nakagos wirre Gedanken

Endlich wissen wir, wohin wir müssen und letztendlich sagt man uns das einfach. Manchmal kann es so einfach sein. Das war nun das erste Segment der Sitzung.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. Juni 2020, 22:23:43
Isk

Insgesamt brauchen wir etwas über zwei Tage reine Flugzeit. Zeit genug um unsere Wunden von unseren Kämpfen auf Corellia von Besh 42 behandeln zu lassen und wieder Fit zu werden. Ich habe viel Zeit um Nachzudenken und auch mir Sorgen um meine kleine Schwester zu machen. Irgendwie kommt mir das ganze wie ein böser Albtraum vor. Jahrzehnte hat es gedauert, sie aufzuspüren und kaum gefunden, ist sie wieder weg. Hab ich die Fähigkeiten meiner Schwester überschätzt? War ich nicht vorsichtig genug? Letztendlich ist Eloy eine erwachsene Frau, die eine der härtesten Ausbildungen überlebt hat, die man sich nur vorstellen kann. Trotzdem war sie dieser Moridia Vex und ihrer Spießgesellen nicht gewachsen. Sie zu finden dürfte letztendlich der leichtere Part werden, denn sie zu befreien, wenn diese Moridia in der Nähe ist, wird nicht leicht werden. Besonders da mein Selbstvertrauen etwas angeknackst ist. Ein Gegner hat mich in Unterzahl besiegt. Das ist hart! Aber ich muss nach vorne blicken, Lehren aus dem Geschehenen ziehen und es abhaken.

Das Sharipta System besteht aus einer Sonne und im wesentlichen aus drei Gasriesen. Einer dieser Riesen hat als Mond nun das Objekt der Begierde. Er befindet sich in der optimalen habitablen Zone. Drum herum sind Dutzende Schiffe im stabilen Orbit. Das größte Schiff ist wohl die Vantika, der Rest sind wohl eher Kampfschiffe. Auch das von Wattoo befindet sich hier. Ein Klotz von einem Schiff, was sehr alt aussieht und von einer mir gänzlich unbekannten Baureihe. Natürlich werden wir sofort herbeizitiert. Eine Einladung, die wir nicht gerne annehmen, aber leider nachkommen müssen.

Das Huttenschiff ist nicht gerade klein, aber deutlich kleiner als die "Vantika". Trotzdem können wir mit unserer "Vanguard" gut darin landen. Die Gänge sind eindeutig auf die Größe eines Hutten ausgelegt, soll heißen, da geht bequem eine Sänfte durch. Der Hutte von Welt kriecht ja nicht vor sich herschleimend durch die Gegend, sondern fliegt bequem mit seiner ganz privaten Sänfte. Die Gänge sind bar jeder Verschalung. Kabelstränge winden sich durch die Korridore, was dem ganzen ein äußerst bizarrer Anblick beschert. Recht schnell kommen wir in den geräumigen, aber nicht wirklich prächtigen Thronsaal, wo wir wie Champions mit Applaus von einer großen Anzahl hier anwesender Speichelleckern empfangen werden. Neben den uns schon bekannten Söldnern auch viele Zivilisten wie Prospektoren oder Vertreter des Bankenklans. Nun gut, offensichtlich wird unser Kommen bejubelt, auch von Wattoo und von irgendwelchen Repressalien ist nicht mehr die Rede. Wattoo vergisst schnell, im guten wie im schlechten, wie es scheint. Nun gut, soll uns recht sein.

Moorbaa oder eines seiner anderen Kinder ist nicht anwesend, die sind schon auf der Oberfläche und bereiten alles vor. Das ist gut, denn wir wollen ja noch ein paar Sachen nachprüfen. Überraschenderweise bekommen wir es geschafft, die dafür notwendige Zeit heraus zu schinden. Allerdings erfahren wir, dass Crimson Dawn erst kürzlich einen Angriff auf diese Flotte gestartet hat, aber zurück geschlagen wurde. Hauptsächlich waren wohl die Schiffe von Trifex beteiligt und nicht die von Pharos, der ja unser primäres Problem ist. Eine signifikante Schwächung seiner Flotte wäre für uns äußerst begrüßenswert.

"Das ging ja jetzt einfacher als gedacht", meine ich zu meinen Kameraden, als wir von Wattoo Flaggschiff weg fliegen.

"Hoffentlich hat Wattoo auch noch gute Laune, wenn er erfährt, dass er den Krustenknacker nicht einsetzen kann, weil der sonst irgend eine uralte Alienwaffe freisetzt", unkt Lyn und spricht durchaus auch meine Bedenken aus.

"Nach meinen Berechnungen wird Wattoo nicht erfreut darüber sein und uns die Schuld dafür geben", analysiert Scavangerbot.

"Da sind wir ja alle einer Meinung", meine ich dazu nur.

Der Mond mit dem Krustenknacker hat nur ein Durchmesser von knapp dreihundert Kilometer. Von außen sieht das Ding aus wie ein ganz normaler, wenn auch recht kleiner Mond. Unsere Sensoren melden ein Gravitation von fast eins, also dem Wert von Coruscant. Die Oberfläche ist kahl, mit Kratern übersät. Es verfügt trotz seiner geringen Größe über eine atembare Atmosphäre. Ein Tiefenscan ist nicht möglich, was auch nicht überrascht, da offensichtlich schon andere daran gescheitert sind.

"Wahrscheinlich dachten die Gamorraner, weil sie die tieferen Regionen nicht scannen können, dass wegen der Abschirmung sich was wertvolles im Innern befindet", fasse ich meine Gedanken über die bisherigen Erkenntnisse zusammen.

"Ich kann eine Präsenz im Innern spüren. Es ist beinahe, als wäre dieser Mond ein eigenständiges Wesen", gibt die orangene Twi´lek ihre Gedanken kund.

"Du meinst, da drin unter der Oberfläche des Mondes lauert eine Art Schwarmbewusstsein?", hake ich nach.

"Ich meine, dieser Mond an sich ist ein eigenständiges Wesen."

"Das ist gar nicht gut!", meine ich dazu. Was immer das auch ist, es hat seine eigene atembare Atmosphäre. Dieser Mond ist wirklich eine einzige Anomalie. Jedenfalls gibt es fünf interessante Punkte auf der Oberfläche. Etwas unter dem Nordpol ragt der gewaltige Krustenknacker auf. Vielleicht ist er zu einem fünftel in die Mondoberfläche eingedrungen und ragt mehrere Kilometer in die Höhe. Das Ding war eigentlich mal ein Raumschiff, man kann immer noch die Triebwerke hoch in den Himmel ragen sehen. Man sieht der Konstruktion die dreißig Jahre an, die es hier schon vor sich hin vegetiert. So ein Konstruktion wird praktisch so gebaut, dass sie den Transport übersteht, sich eingraben kann und dann detoniert. Alles was nicht stabil sein muss, ist vom billigsten Material, was man sich nur vorstellen kann. Trotzdem ist das ein ziemlich beeindruckendes Ding, wenn man erst mal davor steht.

Es gibt noch auf der anderen Seite etwas südlicher eine alte Bergbausiedlung mit Bohrtürmen, die recht krude aussehen, wahrscheinlich auch gamorranische Technologie. Vermutlich Probebohrungen, die man damals noch vor dem setzen des Krustenknackers durchgeführt hat.

Von dieser Anlage südlich im Äquatorbereich gibt es einen größeren Krater, in dem eine deutlich höhere Schwerkraft herrscht. Im Zentrum ist das Wrack eines größeren Raumschiffes auszumachen, wahrscheinlich ein Großraumfrachter.

Noch etwas weiter im Süden ist ein Geysirfeld und brodelnde Teiche. Das würde eine gewisse vulkanische Aktivität bedeuten. Wenn das ein Wesen ist, sollte so etwas eigentlich ausgeschlossen sein.

Und zu guter Letzt gibt es ein Höhlensystem nordwestlich davon, aber immer noch südlich des Äquators. Dort gibt es die "Kultisten", die wir eigentlich auf Grund von fehlerhaften Informationen oder einem Missverständnis auf der Planetenoberfläche vermuteten.

Die Ellipsenförmige Umlaufbahn ist ebenfalls bemerkenswert und alle zweiundvierzig Stunden kommt der Mond dem Gasriesen so Nah, dass dessen Atmosphäre auf den Mond rüberschwappt. In dieser Zeit soll es zu komischen Wechselwirkungen kommen. Es ist nur die Frage, was damit nun genau gemeint ist. Wahrscheinlich nichts Gutes, dünkt mir.

Nakagos wirre Gedanken

Nun sind wir endlich da, wo Wattoo (oder unser Spielleiter) uns schon immer haben wollte. Mal sehen, ob wir das Geheimnis des Mondes lüften können, bevor uns buchstäblich alles um die Ohren fliegt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. Juni 2020, 14:56:51
Jenth

Nach kurzer Beratung beschließen wir, dass Raumschiff in der Gravitationssenke aufzusuchen, um dort eventuell neue Erkenntnisse zu gewinnen. Wir landen am Rand der Senke und machen uns mit den praktischen Jumpspeedern auf. Vorher laden wir sie voll auf, da die kompakten Repulsorliftantriebe Schwerstarbeit leisten müssen. Nach etwa zwei Stunden ohne weitere Zwischenfälle kommen wir an dem Wrack an. Es handelt sich definitiv um einen Großraumfrachter, aber das Modell ist schon älter und ganz klar mehrmals modifiziert worden. Keine Ahnung, was das mal ursprünglich war.

Mein Scanner zeigt weder Lebensformen noch Energie in unserer Nähe an, aber man kann ja nie wissen, besonders da dicke Wände alles abschirmen. Mit feuerbereiten Waffen rücken wir vorsichtig ins Innere des Raumschiffes durch eine offen stehende Frachtschleuse. Schnell wird klar, alles was nicht niet und nagelfest ist, wurde wohl schon langer Zeit geplündert. An den Wänden sind hier und da grellbunte Bilder zu sehen. Es handeln sich um religiöse Motive und im Kern scheint es um einen Erlöser zu gehen. Jedenfalls ist das meine Interpretation. Lyn kommt zum gleichen Schluss, während Scavangerbot mit diesen bunten "Graffiti" überhaupt nichts anfangen kann.

Schließlich erreichen wir das Kommandodeck und finden einen Computeranschluss. Mit etwas tricksen bekommen wir genug Saft in das Bordsystem, um den Hauptcomputer soweit hochzufahren, um das Logbuch auszulesen. Das Schiff wurde von einem Clan Twi´leks mehrere Jahre nach dem Aufstieg Palpatines zum Imperator gekauft. Der Clan folgte einem Guru, der seinen Jüngern ein leben im Paradies versprach. Der hatte jedenfalls Visionen von einem lebenden, aber schlafendem Gott und die sind hier absichtlich gelandet. Schließlich fand der Clan eine neue Heimat in den Höhlen auf der anderen Seite des Mondes. Und dort leben sie immer noch. Wäre sicherlich interessant zu wissen, wieweit die darüber informiert sind, dass sie auf einem riesigen Schiff sich angesiedelt haben.

Da es hier rein gar nichts zu holen gibt, beschließen wir, einfach mal bei den Twi´leks vorbei zu schauen, ob die wissen, dass sie eventuell auf einer Basis der Yuuzhan Vong gesiedelt haben. Auch müssen wir schauen, die irgendwie von diesem Mond zu bekommen, wenn wir gezwungen sind, den Krustenknacker nun doch einzusetzen. Nicht um an wertvolle Rohstoffe zu gelangen, sondern eine Bedrohung für die Galaxis zu eliminieren.

Also heißt es wieder zu unseren Jumpspeedern zurück zu stampfen und loszufliegen. Auch der Rückflug klappt ohne Zwischenfälle, was in dieser Umgebung wirklich nicht verkehrt ist. Auf den letzten Drücker kommen wir zurück auf die "Vanguard". Viel weiter hätten wir mit diesen Fahrzeugen nicht fliegen können. Wir laden unsere Rüstungen wieder auf, RD 79 macht das bei den Gleitern.

Als nächstes fliegen wir nun zu den Höhlenbewohnern. Die sind mehr oder weniger von den Truppen Moorbaas eingekesselt, wir können aber ungehindert landen. In unseren massiven Militärrüstungen gehüllt rücken wir auf den Höhleneingang zu, haben unsere Waffen aber geschultert, um unsere friedlichen Absichten zu unterstreichen. Jedenfalls hat momentan keiner vor, hier und jetzt Gewalt anzuwenden. Mir gefällt nicht, einfach so in ein Höhlensystem einzudringen, ohne die Möglichkeit eines Rückzuges offen zu lassen. Die Situation auf Corellia hat mich doch nachdenklich gemacht. Also bleibe ich zurück, um den Höhleneingang zu sichern, während Lyn und Scavangerbot die Twi´leks besuchen. (Hier bin ich kurz am Tisch eingenickt und habe recht wenig vom Gespräch mitbekommen. War aber eh Bedeutungslos.)

Nach einer Viertelstunde kommen die orangene Twi´lek und der Droide wieder zurück. Der Anführer heißt Kiquat und die Twi´leks hier sind alle mehr oder weniger mutiert. Dabei handelt es sich um eine sehr kleine Kolonie mit weniger als sechzig Mitglieder, die alle mehr oder weniger mutiert sind. Auf alle Fälle werden allen Fremden auf dieser Welt der Zorn Gottes angedroht und zwar während der Zeit des Sturms. Das ist die Phase, wo der Mond in die Atmosphäre des Gasriesen eindringt. Lyn ist der Meinung, dass die Gefahr sich bei den Geysiren materialisieren wird. Nun gut, dann hoffe ich mal, dass unsere Pilotin mit ihren Jedisinnen Recht behält. Bis zu dieser Sturmzeit sind es nicht mehr lang.

Wir ziehen uns zurück auf die "Vanguard" und beratschlagen im schnuckligen Aufenthaltsraum unser nächstes Vorgehen. Wirklich viel haben wir immer noch nicht in Erfahrung gebracht. Sprengen oder nicht sprengen, dass ist hier die Frage. Der Jedimeister Tinakai, immerhin Experte auf dem Gebiet der Yuuzhan Vong, hat die Sprengung unterbunden. Es ist die Frage, wollte er ein Forschungsobjekt erhalten, um es nach dem Klonkrieg in aller Ruhe in Augenschein nehmen zu können oder war er überzeugt davon, eine nicht zu beherrschende Gefahr loszutreten? Der Rat ging wohl vom letzteren aus, sonst hätten sie nicht die Koordinaten des Mondes aus dem Archiv getilgt. Wirklich wissen tun wir nicht viel. So vertagen wir die endgültige Entscheidung nach dem Sturm des Zorns.

Es erscheint uns ratsam, mit der "Vanguard" direkt in das Zielgebiet zu fliegen und dort Stellung zu beziehen. Sportlicher wäre es, was da auch immer lauert, zu Fuß zu begegnen, aber Scavangerbot hat zu seiner alten Vorsicht zurückgefunden und setzt sich mit seiner Linie durch, erst in Sicherheit abzuwarten, was da sich zusammenbraut und dann darauf Zeitnah zu reagieren. Ich lege schon mal einige alternative Waffen wie den Raketenwerfer wie auch den Flammenwerfer bereit. Man weiß ja nie, was da einen alles anspringen kann.

Schließlich tritt der Mond in die Atmosphäre seines Planeten ein und Nebel bildet sich. Ich befinde mich als beste Schützin des Teams oben in der Kanzel zum Lasergeschütz und richte es schon mal in Richtung des Geysirs aus. Ich habe die Zielbrille aufgesetzt und starre quasi ins Nichts.

"Da tut sich was!", meint Lyn schließlich.

"Geht es bitte etwas präziser?", hake ich nach, da ich momentan keine signifikante Veränderung feststellen kann.

"Etwa ein Klick Nordöstlich manifestiert sich eine Wesenheit und die ist ziemlich übel gelaunt", erklärt mir die Jedi nun deutlich präziser.

"Danke, damit kann ich jetzt was anfangen", erwidere ich und schwenke das Geschütz in die angegebene Richtung und entsichere es. Auch kommen nun Sensordaten auf mein Display. Das Ding was da aus dem "Teich" kommt, ist riesig. Schätze mal, dass es vom Volumen her die Vanguard toppt, von der Höhe auf alle Fälle. Es bewegt sich auf sehr langen Tentakeln fort und besteht praktisch nur aus diesen mit einem langen Körper in der Mitte. Ein wortwörtlicher Kopffüßler. Wobei vorne von einem riesigen Schnabel dominiert wird, über dem vier Augen zu sitzen scheinen.

Dieses Wesen kommt recht zielstrebig auf uns zu. Da ich nicht denke, dass es mit uns kommunizieren möchte, eröffne ich das Feuer aus beiden Rohren. Unter diesen Umständen treffe sogar ich ziemlich gut den Angreifer, er nun mal verdammt groß und in gerader Linie auf uns zukommt. Allerdings wird schnell klar, ein Doppeltreffer hält den nicht wirklich auf. Nun gut, Energie für unsere Lasergeschütze haben wir mehr als genug. Der nächste Treffer reißt die Panzerplatten am Kopf ziemlich stark auf. Sofort gibt es Nachschlag und ein weiterer harter Kopftreffer bringt es zum taumeln. Inzwischen ist es auf unter fünfzig Schritt an die "Vanguard" heran gekommen. Noch hält es sich auf den Beinen und allein sein Gewicht kann massive Schäden an unserem Schiff verursachen. Der nächste Treffer muss es töten oder wir können viele Credits in die nächste Reparatur investieren.

Nakagos wirre Gedanken

Anfangs habe ich es durchaus in Erwägung gezogen, den Feind draußen mit einem Raketenwerfer zu stellen. Aber letztendlich habe ich mich zu Lyras Glück für die sichere Lösung überzeugen lassen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. Juni 2020, 14:21:18
Krill

Ruhig warte ich, bis mein Gegner in der Mitte des Fadenkreuzes zentriert ist und ziehe ab. Beide Läufe speien ihr gebündeltes Licht auf das Monster und dringen tief in den Leib ein. Lyn ist gerade dabei einen Alarmstart vorzubereiten, aber der ist nicht nötig. Die Kreatur bricht in sich zusammen und rührt sich nicht mehr. Der Boden bebt dabei so stark, dass ich dass bis hoch in den Geschützstand spüren kann. Das Vieh war jetzt ziemlich zäh. Es ist ein richtiger Berg aus Fleisch und Tentakeln, was da vor uns aufragt. Mit Handfeuerwaffen wären wir wahrscheinlich nicht durch dessen dicke Haut und Panzerplatten aus Knochen gekommen. Ich würde den Kadaver gerne näher untersuchen und vielleicht die eine oder andere Probe nehmen.

"Ich kann spüren, wie im Moment viele Wesen im Bereich des Krustenknackers sterben", meldet sich Lyn.

"Wahrscheinlich wird der Krustenknacker von Crimson Dawn angegriffen", mutmaßt Scavangerbot, der die Verbrecherorganisation zu Recht als unseren primären Gegner ansieht.

"Vielleicht ist auch eine Teufelei der Yuuzhan Vong dafür verantwortlich. Ich würde vorschlagen, wir fliegen einfach mal hin und sehen nach, was da im Detail vor sich gehen mag", meine ich dazu nur.

"Hört sich nach einem guten Plan an", meint Lyn und leitet die Startsequenz ein.

"Ich schließe mich dem an, da eine visuelle Überprüfung der Ereignisse uns weitere wichtige Informationen offenbaren werden", gibt auch Scavangerbot sein OK dazu. Die "Vanguard" hebt ab und ich bleibe im Geschützstand. Wir messen eindeutig kurzzeitig aufblitzende Energieemissionen, die auf auf heißes Feuergefecht deuten.

"Hier spricht Blagaa! Meine Einheit wird am Krustenknacker angegriffen! Brauche sofort militärische Unterstützung!", meldet sich der Erstgeborene von Wattoo über Com. Da Blagaa der einzig vernünftige von Wattoos Brut ist, machen wir uns sofort kampfbereit. Der Technik affine Hutte hat seine Söldner um den Krustenknacker und auch auf dem Krustenknacker stationiert. In weißer Voraussicht hat seine Leute sich eingraben lassen und einige erhöhte Postionen befestigt. Bei dem Gegner handelt es sich um keine Yuuzhan Vong oder deren Machtgeister, sondern um Söldner.  Sieht so aus, als hätte Scavangerbot mit seiner Vermutung nicht ganz unrecht gehabt. Allerdings frage ich mich, woher die auf einmal in so großer Anzahl kommen. Ist ja nicht so, dass hier keine Flotte des Hutten herumlungern würde.

Die gegnerischen Söldner haben drei Angriffskeile gebildet, die praktisch auf Null, Achtzig und Hunderstsechzig Grad angreifen. Der auf Achtzig ist wohl der Hauptvorstoß, die anderen Keile flankieren nur und unterstützten den Hauptvorstoß. Mir ist nicht ganz klar, warum man nicht zwei gleich große Angriffspitzen bildet, die von gegenüberliegenden Seiten angreifen.

Die Hauptangriffsspitze wird von einem schwer gepanzerten Gleiter aus angeführt, auf dessen Ladefläche eine Blasterkanone montiert ist. So ein Fahrzeug haben wir auch schon mal so modifiziert. Scavangerbot nimmt dieses Fahrzeug mit der unten montierten Ionenkanone unter Feuer. Er trifft gut und bringt das Gefährt zum Absturz. Der Gleiter pflügt durch den Untergrund und bleibt schräg stehen. Hinten geht eine große Luke auf und ein Hutte purzelt heraus. Auf dem zweiten Blick erkenne ich Urdaa, die Tochter von Wattoo.

"Sieht ganz danach aus, als würde Urdaa für Crimson Dawn arbeiten. Sie hat ja schon gewisse Andeutungen auf Nar Shaddaa gemacht", erklärt Scavangerbot und hat wohl den richtigen Riecher gehabt. Von diesen Andeutungen haben ich leider nichts mitbekommen und Scavangerbot hat es offensichtlich unterlassen, mich von diesen nicht ganz unwessentlichen Detail zu unterrichten. Darüber werden wir wohl noch ein Gespräch zur rechten Zeit führen müssen.

Mehrere Raketenwerferteams nehmen die "Vanguard" nun als Ziel. Die habe ich im Blick und richte mein Lasergeschütz auf den Feind aus. Es ist zwar nicht fair, mit einer Schiffswaffe auf einzelne Personen zu schießen, aber es ist auch nicht Nett, Raumschiffe mit Raketen zu beschießen. Mit zwei Schüssen eliminiere ich zwei feindliche Teams mit Raketenwerfern. Eines kann seine Rakete noch auf uns abschießen, aber die zischt harmlos an uns vorbei. Die Angreifer haben nun nichts mehr, um uns bekämpfen zu können und damit ist der Angriff gebrochen. Recht schnell versuchen die Söldner wieder zu ihren Ausgangsstellungen zu kommen. Ich mache ihnen Beine, in dem ich in Pulks hinein schieße und dabei versuche, niemanden ernsthaft zu treffen. Das reicht, um jegliche Struktur zum erlöschen zu bringen und die Söldner zerstreuen sich.

Auch Urdaa will das Weite suchen. Zu "Fuß" sind Hutten nun mal nicht gerade als Sprinter bekannt. Es wäre ein leichtes, Urdaa zu verdampfen. Auch wenn sie eine Verräterin ist, so dürfte Wattoo doch etwas an ihr liegen. Wäre vielleicht nicht der beste aller Dejarikzüge, sie in aller Öffentlichkeit vor Zeugen in Stücke zu schießen.

Wir überholen ihren Trupp, der offensichtlich auf dem Weg zu einem gelandeten Raumschiff ist und blockieren ihnen mit der "Vanguard" den Weg. Ich steige aus und mache den Leuten klar, entweder kommt Urdaa alleine mit mir oder alle sterben. Ihre Nikto Söldner entscheiden sich ohne Nachzuverhandeln sofort für die erstere Option und überlassen ihre launenhafte Brötchengeberin ihrem verdienten Schicksal. Offensichtlich ist sie bei ihren Leuten nicht wirklich beliebt, sonst würden die wenigsten so tun, als ob sie verhandeln würden.

"Das werdet ihr alle noch bereuen! Es ist ein Fehler, sich Crimson Dawn in den Weg zu stellen! Dieser Unsinn hier frisst nur wichtige Ressourcen und wird mir keinen Profit bringen", geifert sie und mach aus ihrem Verrat keinen Hehl. Mit dem letzten Satz von ihr gehe ich allerdings konform. Das hier kostet nur Zeit und Credits. Was sich auch immer im Innern dieser Welt befinden mag, es ist nicht das, was sich alle erhoffen. Und irgendwie weiß ich jetzt schon, dass dies alles unsere Schuld sein wird.

Wieder mal wird mir klar, dass wir unbedingt eine Arrestzelle für unser Schiff brauchen, als wir Urdaa in eine der freien Passagierkabinen sperren. Sie zetert immer noch und verspricht uns alle einen äußerst qualvollen Tod.

"Auf Nar Shaddaa hat Urdaa schon davon gesprochen, dass sie auf Kessel mit Crimson Dawn ihre Zukunft sieht", erklärt Scavangerbot 523, als wir sie endlich in die Kabine bekommen haben.

"Wann hast du mit ihr darüber geredet?", frage ich etwas perplex.

"Auf der Fahrt nach unten", meint Scav. Damals habe ich mich mit der Chefin ihrer Leibwache unterhalten und habe nichts von diesem Gespräch mitbekommen. Nun gut. Der Angriff ist abgewiesen und nachdem sich der "Sturm" verzogen hat, übergeben wir Urdaa ihrem ältesten Bruder. Letztendlich wird ihr Vater über ihr Schicksal entscheiden. Und wir wissen immer noch nicht, sollen wir nun die Codes rausrücken oder nicht?

In dem Moment werden wir von dem obersten Propheten Kiquat der mutierten Twi´lek angefunkt: "Mein Gott hat sich mir offenbart und er möchte, dass ich Euch ihm vorstelle. Wenn Ihr bitte so freundlich sein könntet, zu unserem Tempel in der Höhle zu kommen?"

So eine Einladung bekommt man wahrlich nicht alle Tage.

Nakagos wirre Gedanken

So langsam kommen wir zum Kern der Sache und zum großen Finale für die Krustenknackerproblematik, mit der wir uns schon seit einer gefühlten Ewigkeit herumschlagen müssen. Immerhin sind wir nun schon auf Seite 800 angelangt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. Juni 2020, 15:06:43
Leth

Nach kurzer Beratung sagen wir zu, da wir ja hier sind, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Vielleicht hilft ja der Besuch bei einem "Gott" uns klar zu werden, was das Beste ist. Wobei die Codes Wattoo vorzuenthalten durchaus heftige Nebenwirkungen haben kann. Aber eventuell eine schlafende Gefahr zu wecken ist auch nicht gerade eine verlockende Aussicht.

"Es wäre sicherlich hilfreich, den Überreste der gigantischen Kreatur näher zu untersuchen, die uns bei den Geysiren angegriffen hat", schlägt Scavangerbot vor. Da dies ein vernünftiger Vorschlag ist, wird er einstimmig angenommen. Also fliegen wir zuerst an den Kampfplatz und stellen fest, der Leichnam ist verschwunden. Wir landen trotzdem mit der "Vanguard" und Scavangerbot und ich gehen raus, um sich umzusehen. Der Rest bleibt auf dem Schiff und gibt uns Deckung. Es sind deutlich Spuren im Schlamm zu sehen, welche die Kreatur hinterlassen hat. Aber es es nicht erkennbar, wohin sie verschwunden ist. Sie hat sich wohl buchstäblich in Luft aufgelöst. Trotzdem nimmt Scavangerbot unverdrossen ein paar Bodenproben vom den Ort, wo das Monster "gestorben" ist. Zwar bezweifle ich, dass dies zu irgendwelchen neuen Erkenntnissen führt, aber Schaden kann es auch nicht.

Zurück auf unserer E-9 bringen wir die Proben in unser kleines Analyselabor neben der Krankenstation. Allerdings sind diese Apparate nicht dafür gebaut, verschwundene Kreaturen nachzuweisen, die vielleicht nur eine Manifestation der Macht waren.

Nun fliegen wir zurück zu den Höhlenwohnungen, um uns dort mit dem Propheten Kiquat zu treffen. Bevor wir landen, sehen wir visuell, dass dort ein Massaker statt gefunden hat. Aber nicht bei den Twi´lek, sondern bei Moorbaas Söldner. Einen Hinterhalt können wir auch nach mehreren Überflügen nicht entdecken. Nur jede Menge Leichen. Vorsichtig und auf der Hut landen wir schließlich. Nur Scav, Lyn und ich verlassen die "Vanguard". Der Rest sichert vom Schiff aus. Die meisten Leichen weisen die typischen Verletzungen von Blastertreffern auf, auch gibt es Tote von Fragmentgranaten oder besser gesagt, deren fragmentierte Splitter.

Nach einer wirklich koordinierten Verteidigung sieht das mir nicht aus. Hier und da ein Widerstandsnest, der Rest liegt im Freien und viele haben die Wunden im Rücken, sind also panisch vom Feind weg geflohen. Auch die Überreste eines zerstörten AT-GT finden wir. Darin die Leiche von Moorbaa.

"Ein Problem weniger!", kommentiere ich sein Ableben. Dieser Hutte war ein ständiges Ärgernis und ich weine ihm definitiv keine Träne nach.

Nach den Spuren zu urteilen, war das eine Rakete, was den Läufer erwischt und seinen Piloten erledigt hat. Wirklich Trauer kann ich für den nun toten Hutten nicht empfinden. Er hat all das von seiner Rasse repräsentiert, was ich an den Hutten verabscheue. Maßlose Gier, grundlose Ungeduld, gnadenlose Unbarmherzigkeit, grenzenlose Gewaltbereitschaft und absolute Undankbarkeit. Also fühle ich eher Erleichterung, dass ein weiterer potentieller Feind tot ist. Ein Problem weniger, um das wir uns kümmern müssen. Auch wenn das hart klingen mag.

Jetzt ist natürlich die Frage, wer diesen Angriff ausgeführt hat. Scavangerbot gelingt es, den Bordcomputer des AT-GT wieder zum laufen zu bringen. Die meisten Aufzeichnungen sind zerstört, bis auf eine und die zeigt den Angriff der Twi´lek von Innen heraus. Allerdings liegen die Leichen so, als wäre der Angriff von außen gekommen. Da die Bilder der realen Situation vor Ort widersprechen, halte ich das für eine gut gemachte Fälschung. Unter den "Toten" gibt es auch einige zerstörte Droiden. Nach etwas hin und her bringe ich Scav dazu, einen der Speicher auszulesen. Hier ist ganz klar zu sehen, der Angriff erfolgte von Außerhalb und setzte an mehreren Punkten an. Von der Zeit her war das am Anfang des Sturmes und noch bevor Urdaa auf Blagaa losging. Sieht so aus, als hätte sie zuerst den einen Bruder beseitigt, bevor sie zum nächsten überging. Ohne unsere Hilfe wäre Blagaa wohl untergegangen. Aber ich denke, auch dieser Hutte wird recht schnell unsere guten Taten für ihn vergessen. Das ist nun mal der Weg der Hutten, die sich wohl für das Zentrum des Universums halten.

Wir übermitteln die Daten nun an Blagaa, mal sehen, was er daraus macht. Oder Wattoo. Nun fokussieren wir uns auf das, wozu wir hier sind. Die Twi´leks empfangen uns ganz entspannt, als würde jeden Tag eine Gruppe Söldner vor ihrer Haustür abgeschlachtet werden. Der Prophet, ein rothäutiger Twi´lek mit mehr Tentakeln auf dem Kopf als anatomisch möglich sind, begrüßt uns überschwänglich. Irgendwas erhofft er sich von uns, mir ist nur nicht ganz klar was. Die Höhle an sich ist bunt, als hätte sich ein Einhorn übergeben. Bunt ist eigentlich schon eine Untertreibung, da die Farbpalette schon so grell ist, dass es weh tut. Die Bilder zeigen wohl irgendwelche Aspekte ihrer Religion, könnten aber genau so gut einfach das Gekritzel eines Irren sein. Den Großteil vermag sich nicht mal ansatzweise zu deuten.

Der Prophet führt uns in die Gebetskammer. Das ist ein tieferliegendes Gewölbe und die Bilder an den Wänden sich noch greller und ich kann da rein gar nichts mehr erkennen. Auf alle Fälle gibt es auf dem Boden der Höhle eine Diamantförmige Struktur, die sich nach wenigen Augenblicken umformt und einen Weg in die Tiefe frei gibt. Der "Gott" scheint wohl in der Tiefe zu wohnen. Von den Aufzeichnungen von Meister Tinakai wissen wir ja, dass sich unter der Oberfläche des Mondes irgendwelche außergalaktische Lebensformen verbergen könnten. Scheint so, als hätte der alte Jediritter recht behalten.

Die Höhle wechselt recht schnell ihre Beschaffenheit. Statt durch Stein scheinen wir in einen riesigen Organismus hinein zu laufen. Boden, Wände und Decke sind eindeutig eine Art von Fleisch, dass pulsiert. Fühlt sich so ein Virus, wenn er in den menschlichen Körper eindringt? Ich muss an Lyns Aussage denken, dass dieser Mond "lebt". Sieht so aus, als hätten ihre Sinne nicht getrogen.

Wir kommen nun in eine "Höhle", eher ein Raum mit Wänden aus pulsierendem Fleisch. Ich bin froh, dass die Kav-Dann Powerarmor komplett versiegelt ist und ich diese Atmosphäre nicht einatmen muss. Der Boden besteht hier aus gesprungenen Bodenplatten. Links und Rechts befinden sich Röhren, wie wir sie schon zur Genüge aus den Klonlaboren kennen. Nur sind die hier anders und darin liegen die Körper oder besser gesagt die Leichen, da einige schon bis auf das Skelett verfault sind, von Humanoiden. Schätze mal, dass es sich dabei um Yuuzhan Vong handelt. Und wahrscheinlich sind das keine Klone, sondern das waren Schlafkapseln, die irgendwann versagt haben.

Wir folgen dem Pfad aus Bodenplatten und kommen in einen weiteren Raum. Hier befinden sich Konsolen artige Geräuschschaften. Es könnte sich um eine Art Brücke handeln. Auf dem Boden sammelt sich in Pfützen die gleiche weiße zähe Masse, wie wir sie auch schon im Lagerhaus auf Corellia gesehen haben.

"Könnte sich um den Rohstoff für die diese Glimstim Droge handeln", meint Skav und damit wäre klar, warum Crimson Dawn so gegen die Minenoperation von Wattoo ist.

Von einem der Sessel aus Fleisch erhebt sich eine humanoide Kreatur und kommt dann auf uns zu. Der Humanoide ist grob menschenähnlich und überragt mich um über einen Kopf, der bei ihm eher an einen Totenschädel erinnert. Gekleidet ist er in eine schwarze glänzende Panzerung. Das könnte eine Art sehr zähes Leder sein oder auch Chitin wie bei einem Insekt. Bin mir da nicht sicher.

"Mein Name ist Yim Kee Quath, Former dieses Schiffes und der letzte Überlebende dieser Expedition!", verkündet das Alien auf Basic mit einem sehr starken Dialekt.

Nakagos wirre Gedanken

Sieht ganz danach aus, dass wir hier einen leibhaftigen Yuuzhan Vong vor uns haben. Der kann nichts gutes im Schilde führen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. Juni 2020, 15:06:56
Mern

"Freut mich Euch kennen zu lernen, Former Quath. Meine Name ist Lyra, dass ist Scav und das Lyn", stelle ich uns vor. "Was verschlägt Euch in unsere Galaxis?"

"Einst waren wir ein Spähtrupp unseres Volkes. Wir suchten nach einer neuen Heimat für unser Volk. Hier in dieser Galaxis trafen wir auf das Imperium der Sith, die uns nicht wohlgesonnen waren. Sie hinderten uns daran, in Frieden Proben und Informationen zu sammeln. Wir führten viele Kämpfe gegen sie und mein Schiff wurde dabei schwer beschädigt. Hierher zogen wir uns zurück und unser Schiff verpuppte sich, um sich in aller Ruhe zu regenerieren. Leider waren die Beschädigungen viel stärker als gedacht und der Prozess dauert immer noch an. Im Laufe der langen Zeit sind leider alle meine Kameraden den Weg allen sterblichen gegangen", erzählt uns der Yuuzhan Vong frei heraus. Für den Jedimeister Tinakai wäre das sicherlich ein höchst interessantes Gespräch gewesen.

"Warum lebt ihr noch?", frage ich einfach mal.

"Ich bin der Former, ich bin Teil des Schiffes", erklärt er mir und ich bin eigentlich genau so schlau wie zuvor.

"Was ist das für eine seltsame Flüssigkeit?", fragt Lyn ganz frech.

"Das ist Tinakk, eine Absonderung des Schiffes und wird zum ruhigstellen von Proben verwendet", erklärt das Alien frei heraus.

"Aha!", meine ich dazu. Lyn und ich wechseln bezeichnende Blicke.

"Kann es sein, dass Euch etwas von diesem Tinakk abhanden gekommen ist?", fragt nun Scavangerbot.

"Vor einigen Sonnenumläufen kamen Plünderer auf mein Schiff, während ich noch schlief. Sie stahlen wichtige Proben, Dunals und Tinakk, bevor ich sie vertreiben konnte."

"Aber das waren nicht die Twi´leks?", hakt Lyn nach.

"Nein, die kamen erst kurz darauf. Sie halfen mir, die restlichen Proben sicher zu verwahren." Sieht ganz so aus, als wäre das die Ursache für das Mutieren der Twi´leks.

"Und dieses Tinakk ist ein essentieller Teil dieses Prozesses, richtig?", hakt Scavangerbot begierig nach.

"Ja, dass ist so korrekt", meint der Former. "Aber ihr fragt euch doch sicher, warum ich euch hergebeten haben, nicht wahr?"

"Irgendwie schon, ja", meine ich dazu und versuche aus dem gesagten schlau zu werden. So wie ich das verstehe, haben wohl Mitglieder vom ursprünglichen Crimson Dawn dieses Tinakk und die Dunals von diesem Schiff gestohlen. Nun verwendet das neue Crimson Dawn diese seltsame Technologie dazu, um aus dem Tinakk dieses Glimstim herzustellen.

"In letzter Zeit sind viele Wesen auf der Oberfläche meines Schiffes und die haben darauf nichts zu suchen. Da meine Besatzung tot ist, brauche ich nun jemand, der sich dieses Problems annimmt und es endgültig löst."

"Und da kamt ihr ganz rein zufällig auf uns?", frage ich danach.

"Der Prophet ist voll des Lobes über Euch." Na, wenn das mal keine Empfehlung für einen Massenmord ist.

"Ähm, tja, wie soll ich es sagen? Wir fühlen uns geehrt von Eurem Angebot, aber wir sind nicht wirklich in der Lage, es mit einer ganzen Armee aufzunehmen", lehne ich das Angebot erst einmal dankend ab.

"Natürlich könnt Ihr so nicht gewinnen, aber ich kann Euch so modifizieren, dass ihr es könnt!", verkündet nun der Former  Yim Kee Quath frohgemut.

"Trotzdem, nein, danke!", versuche ich die Verhandlungen zu beenden.

"Ich glaube, Ihr missversteht Eure Position!" Der Former erhebt die Hände und Tentakel bilden sich aus dem Boden heraus und greifen nach uns. Sieht ganz danach aus, als wäre die Zeit des ruhigen unverbindlichen Gesprächs damit abgelaufen.

Zeitgleich zücken wir unsere Waffen. Mit meinen vibrierenden Cherkahänder zerteile ich den ersten auf mich zu zuckenden Tentakel in zwei Teile. Mit seiner Vibroaxt macht es Scavangerbot mir gleich. Derweil zückt Lyn ihre beiden Blasterpistolen und richtet sie auf den Yuuzhan Vong.

"Hört auf mit diesem Wahnsinn oder bezahlt mit Eurem Leben!", gibt Lyn einer friedlichen Lösung die letzte Chance.

"Legt Eure Waffen nieder, denn ich brauche Euch als meine Werkzeuge!" Der Former zieht auch etwas, was eine Waffe sein könnte. Die orangene Twi´lek erkennt die Zeichen der Zeit und handelt entsprechend. Beide Blasterpistolen zischen laut auf und stanzen Löcher in die seltsame Panzerung des Formers.

"Ich habe versagt!" Mit diesen Worten sackt dieses uralte Wesen in sich zusammen und eine Welle geht durch den Boden. Weitere Tentakel schlagen nun wild auf uns ein. Der Prophet schreit seinen Schmerz heraus und ist wohl vom Tod des Formers, den er wohl die Inkarnation seines Gottes hält, äußerst geschockt. Dabei war er nie mehr als ein Gefäß für eine Probe. Eine nette Rasse scheinen mir diese Yuuzhan Vong nicht zu sein und ich hoffe nur, deren Zivilisation sucht sich eine andere Galaxis für ihr Erscheinen als diese.

Nichts wie weg hier! Der Boden bebt und rennen zur Wand, die mit Tentakeln verschlossen ist. Mit wuchtigen Hieben hauen wir die Tentakel zur Seite und brechen durch. Die Bodenplatten splittern, alles bewegt sich. Lebendig von einem lebenden Raumschiff verschlungen zu werden ist nicht die Art Tod, die man sich so vorstellt und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auf die Erfahrung verdammt gut verzichten kann. Mit aller Kraft rennen wir durch diese lebendig gewordene Hölle und sind bald zu unserer Überraschung wieder auf festem Boden. Alles bebt, aber wir rennen weiter und kommen schließlich wieder in den Wohnbereich der Sektierer. Ohne uns von den panisch schreienden Twi´leks aufhalten zu lassen, rennen wir hinaus ins Freie.

Aber auch hier bebt alles und der Boden ist von tiefen Spalten durchzogen. Was immer wir da unten auch gemacht haben, es hat massive Auswirkungen auf den ganzen Mond. Nur noch ein kurzer Sprint und wir sind in der "Vanguard". Sofort rennen wir ins Cockpit unseres E-9 und starten, da Edna schon mal in weiser Voraussicht die Systeme hochgefahren hat. Sofort heben wir ab und gewinnen schnell an Höhe.

Nakagos wirre Gedanken

Das ging gerade noch einmal gut. Es war damals schon nach ein Uhr in der Nacht und wir waren schon entsprechend erschöpft.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. Juni 2020, 14:58:28
Nern

"Scav, übermittele Blagaa den Code für den Krustenknacker!" Die Zeit des Haderns ist vorbei. Dieser Mond ist kein Mond sondern ein lebendes Raumschiff und irgendwas in ihm schient der Rohstoff für Drogen zu sein, auf die der Crimson Dawn mutmaßlich angewiesen sein könnte. Alles spricht nun dafür, dieses Mond zu sprengen. Egal ob da nun ein paar Twi´leks darauf leben oder nicht.

"Daten sind übermittelt. Ebenso eine Warnung an alle!", meldet Scavangerbot 523 Vollzug. Unter uns bricht die Oberfläche des Mondes auseinander und das "Raumschiff" beginnt fahrt aufzunehmen. Gewaltige Schichten von Schutt und Gestein schüttelt das gewaltige lebende Raumschiff wie ein Massiff Wasser ab. Nach wenigen Sekunden fliegen wir durch ein Feld von Hausgroßen Asteroiden. Aber Lyn ist in ihrem Element und fliegt da durch, als hätte sie nie etwas anderes gemacht.

Nun beginnt das Raumschiff das Feuer zu eröffnen. Irgendwelche Plasmabrocken sausen nun durch den Weltraum. Ich habe keine Ahnung, auf welchem Prinzip diese biologischen Waffen beruhen, auf alle Fälle sind sie äußerst effektiv. Wir gewinnen erfolgreich Abstand zu diesem Ding und hoffen auf eine Explosion durch den Krustenknacker, die bleibt aber aus.

"Ich komme nicht Nah genug heran, um den Krustenknacker zu entsperren", meldet sich Blagaa nach mehreren Minuten. Sieht ganz so aus, als würde auch dieser Part uns zufallen.

"Also gut, die "Vanguard" übernimmt!", meine ich dazu nach einem Blick durch die Runde um die Sache einstimmig zu beschließen und Lyn beginnt mit dem gefährlichen Anflug, da wir recht nah wegen atmosphärischer Störungen heran müssen. Also dürfen wir wieder durch das Asteroidenfeld fliegen und dabei diesen riesigen Plasmageschossen ausweichen. Jedes ist für sich schon anspruchsvoll, aber Beides auf einmal ist fast unmöglich. Außer man verfügt über ein wendiges Raumschiff und eine gute Pilotin. Wir haben beides und ich unterstütze Lyn mit meinem ganzen können.

Mehrmals weichen wir den riesigen Plasmageschossen im letzten Moment aus. Mein Herz rast, mein Mund ist trocken und mein Magen ist ein einziger Knoten. Trotzdem unterstütze ich Lyn so gut ich kann beim durchfliegen von diesem Feuersturm. Wir kommen immer näher an das gigantische Schiff der Yuuzhan Vong, dass ein eigenes Bewusstsein zu haben scheint. Je näher wir kommen, desto stärker wird das Abwehrfeuer. Trotzdem gelingt es Lyn immer im letzten Moment einen tödlichen Treffer mit einem weiteren Manöver zu vermeiden. Inzwischen ist der Krustenknacker visuell zu erkennen und steckt zu unserem Vorteil noch immer in der Hülle des riesigen Raumschiffes.

"Codes sind gesendet und empfangen! Detonation in zehn Sekunden!", verkündet schließlich Scavangerbot, der die Kommunikation gerade unter sich hat.

"Nichts wie weg hier!", rufe ich mal wieder aus und Lyn hat schon längst eine Koiogran Kehre eingeleitet. Ich leite alle Energie auf die Triebwerke und wir machen einen spürbaren Satz vorwärts. Mit Höchstlast sausen wir weg, während die Hülle hörbar wegen der hohen Belastung knackt. Über die Rückfahrkamera hohle ich ein Bild vom Raumschiff auf den Schirm. Schnell wird es hinter uns kleiner, während Lyn immer noch weiteren Plasmageschossen ausweicht.

"Detonation in drei, zwei, eins...", zählt Scavangerbot die letzten Augenblicke des Schiffes der Yuuzhan Vong herunter, dann detoniert der Krustenknacker. Das riesige Schiff wird in zwei Teile gespalten und zerbricht dann in unzählige kleine Trümmer. Schätze mal, von dieser Biomasse wird niemand reich werden. Aber wir haben überlebt und den Feind besiegt. Letztendlich kommt es nur darauf an.

"Ich wette, Wattoo wird darüber nicht erfreut sein", unke ich, nachdem unser Jubel verhallt ist und Scav meint: "Wir haben gerade eine unmissverständliche Einladung erhalten, uns zu Wattoos Schiff zu begeben."

"Das bedeutet nichts gutes", kommentiert Lyn, der man die Erleichterung ansieht, lebend davon gekommen zu sein.

"Schätze mal, da hast du nur zu Recht", meine ich dazu nur mit einem tiefen Seufzer und schließe kurz die Augen. Ich glaube nicht, dass dies ein gutes Ende nehmen wird. So was passiert, wenn man sich mit Hutten einlässt.

Sitzung gespielt am: 27.07.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Lyn
Erfahrungspunkte: 20 EP. Investiert in das Talent "Begabter Pilot". 2 Spalte, 4 Reihe Fahrer.

Beute: Ein paar Gewehre, 1 getunter Frachtgleiter, 5000 Credits für falsche Infos ausgegeben. Etwas durch Handeln wieder rein bekommen.

Getötete und überwundene Gegner: 1 Yuuzhan Vong Bioschiff, 1 Urdaa Huttin gefangen genommen, 1 Vorca, viele Söldner

Resümee: Das war jetzt eine sehr actionreiche Sitzung und wir sind sehr weit gekommen. Man merkt, dass der Spieler von Shaka nicht da war, auch wenn sich das jetzt böse anhört. Keine ausufernden Diskussionen, kein Störfeuer, keine unnötige Friktion, kein Warten, bis er sich endlich für eine Aktion entscheidet, die Würfel heraussucht und dann ewig braucht, sie auszuwerten. Das war so erholsam! Und wie man sieht, waren das nun schlappe vierzehn Kapitel. Siebenundzwanzig Seiten und ich war eine ganze Woche dran. Das nennen ich mal ein wirklich umfangreiches Abenteuer.

Das Lyras kleine Schwester mal wieder entführt wurde, ist natürlich nicht witzig. Aber unser SL konnte nicht widerstehen! Das ist wohl wieder ein Langzeitprojekt. Wäre ja sonst zu langweilig gewesen, wenn es nicht persönlich wäre. Wie auch immer, ein Problem gelöst, schon ist die Scheiße wieder mal richtig am Dampfen. Schätze mal, dass wir mit Wattoo nicht quitt sind. Wahrscheinlich dürfen wir nun für ihn auf Kessel kämpfen.

Es ist irgendwie ironisch, was wir für einen verdammten Eiertanz wegen dem möglichen Kollateralschaden durch den Krustenknacker aufgeführt haben und am Ende haben wir den doch glatt selbst gezündet. Fand es etwas komisch, dass der Planet nun ein Gasriese ist, da es doch immer hieß, auf dem Planeten würde jemand leben. Kann sein, dass der SL immer Mond mit Planet verwechselt hat, da ja auf dem Mond jemand gelebt hat. Es hieß ja schon am Anfang, es wären Spinner.

Mir hat die Sitzung wirklich gut gefallen und es hat verdammt viel Spaß gemacht. Und seit langer Zeit ist Lyra mal wieder zu Boden gegangen, war auch selbst Schuld. Denke noch, ich darf nicht vergessen, als Manöver ein Stimpack zu benutzen und ich Schussel vergesse es dann erst recht. War ganz schön Sauer auf mich selbst, dass ich das total vermasselt habe. Aber war nicht so tragisch, da ich quasi nur eine Runde ausgesetzt habe.

Zum ersten mal konnte ich meine Pilotentalente einsetzen, wo sie aber kaum zum tragen kamen. Die Verfolgungsjagd war trotzdem amüsant und äußerst spannend. Für mich der Höhepunkt des Abends und wir hatten dieses mal sehr viele Highlights. Wir kamen halt auch schnell voran, da die üblichen Diskussionen dieses mal zum größten Teil ausblieben, weil eben der übliche Querulant gefehlt hat. Wie man sieht, kommt diese Episode auf satte vierzehn Unterkapitel und damit ein neuer Rekord für eine Sitzung. Episode XXVII ist zwar genau so lang, aber da ist auch viel von mir selbst geschrieben worden, ohne das dies ausgespielt wurde.

So wie es aussieht, ist der Fokus dieser Season wohl nun doch der Kampf gegen Crimson Dawn und der Nebenkriegsschauplatz Wattoo samt Krustenknacker ist wohl Teil der Hauptstoryline. Unser SL hat uns am Ende der Sitzung eine Strategische Karte von Kessel gezeigt. Schätze mal, es wird an uns liegen, da für Wattoo mitzumischen, da nun nichts aus dem Creditsegen für die Rohstoffe wurde, die der Krustenknacker eigentlich freisetzen sollte.

Wer meine Geschichten kennt, hat vielleicht die "Fahrten der Audacia" gelesen, welche auch von dieser Gruppe erspielt wurde. Auch da gab es mit Luciems Odem aka Chordas Grab der Kampf um einen wichtigen Planeten. Sieht so aus, als würde sich dieses Szenario wiederholen, was ich für keinen Fehler halte, da dieser Part in der Freihändlerkampagne sicherlich zu den Highlights der damaligen Reihe gehörte. Für Action ist also gesorgt.

Lyras Entwicklung: 20 EP waren gefühlt etwas zu wenig für all das, was wir geleistet haben. Allein schon an der Kapitelanzahl kann man sehen, wie viel wir dieses mal gemacht haben. Aber egal, 20 EP sind auch fein.

Die Wahl fiel dieses mal einfach, "Begabter Pilot" zu zweiten, da dieses Talent zum negieren von schwarzen Komplikationswürfel eben doch oft zu tragen kommt. Der Fahrer hat dann noch zwei weitere interessante Talente für den Raumkampf zu bieten. Einmal "Rennfahrer" was einem erlaubt, eine Probe auf Pilot Planetar oder Artillerie zu wiederholen und zwar für lau. Das ist durchaus praktisch. Und da wäre dann noch "Meisterhaftes Vollgas", was die Maximalgeschwindigkeit um  zwei Punkte statt um einen Punkt hochsetzt, was dann 25 EP kostet. Es gibt zwar noch "Vollbremsung" und "Fahrkunst"  für 25 EP, aber das ist einfach zu teuer für das was es bringt.

Um an Hingabe zu kommen, werde ich wohl Außenrum müssen. Auf dem Weg liegen vier Talente für insgesamt 55 EP, aber nur das dritte mal Bastler für 20 EP ist mehr oder weniger sinnfrei, der Rest ist ziemlich gut. Einmal "Starrsinn", Erschöpfungslimit +1, einmal "Abgehärtet", Lebenspunkte +2 und "Schnelle Reflexe", ein Erfolg mehr bei Initiative für zwei Punkte Erschöpfung. Und dann wäre der Talentbaum des Fahrers auch ausgereizt. Regulär werde ich mir wohl keinen weiteren zulegen, da ich noch einiges vom Powertech und vielleicht noch das eine oder andere vom Attentäter holen werde. Ganz abgesehen davon, dass ich gerne noch ein paar Fertigkeiten steigern würde.

Mit dem Talentbaum des Riggers bin ich nun durch, 10 EP gehen in die zweite Stufe von Größeres Projekt, damit könnte Lyra nun auch ein Fahrzeug mit Signatur fünf wählen. Damit ist nun auch der zweite Bonustalentbaum durch. Hätte nicht gedacht, dass ich den so schnell voll bekomme. Weitere 10 EP fließen in die Wissensfertigkeit Unterwelt, da ich in diesem Abenteuer ja recht viel Kontakt hatte.

Jetzt ist die Frage natürlich, wohin mit den Bonus EP? Der Grenzgänger erscheint mir momentan am geeignetsten. Er hat eine gute Mischung aus Talenten, drei neue Berufsfertigkeiten und passt zur jetzigen Entwicklung. Alles was sonst noch in Frage käme, wäre einfach zu mächtig. Der einzige Knackpunkt sind die zwei weiteren Stufen von Ausweichen, die ich, falls überhaupt, als allerletztes nehmen würde.

Strongholds of Resistance

Da ich nun alle Bücher von "Am Rande des Imperiums" vorgestellt habe, ist es nun an der Zeit, die von "Zeit der Rebellion" vorzustellen. "Am Ziel" habe ich ja schon vorgestellt, ebenso das Grundbuch. In der letzten Zeit habe ich einige Teile von Strongholds of Resistance durchgelesen. Trotz des Titels hat es nichts mit den Ereignissen von "Erwachen der Macht" oder Episode VIII zu tun, sondern handelt von Planeten und Stützpunkten der Allianz. Der Titel ist also etwas irreführend. Wie alle Sonderbücher, die nicht Berufe behandeln, hat das Buch 144 Seiten und kostet um die 40 Euro.

Kapitel I heißt: Worlds in Revolt. Wie der Titel schon verrät, liegt hier der Fokus auf ganze Planeten. Neben dem üblichen Geographischen und Geschichtlichen Daten wird etwa näher auf deren Rolle in der Allianz eingegangen.

Angefangen wird mit Chandrilla, der Heimatwelt von Mon Mothma. Im alten Fluff war die Welt wichtig, weil viele Truppen davon kamen. Aber wie sehr der alte Kanon diesbezüglich überholt ist, bin ich ehrlich gesagt überfragt. Der Disney Kanon wird mir immer suspekter und ich blick da kaum durch. Man erfährt einiges über diese Welt und deren Bewohner. Nett, aber wirklich interessant war Chandrilla noch nie so wirklich. Ändert sich auch hier nicht.

Die nächste Welt heißt Kinyen. Noch nie gehört? Kein Wunder, ist auch relativ unwichtig. Das ist die Heimatwelt der Gran, diesen dreiäugigen Wesen, die oft die Straßen in der Serie "The Clone Wars" besiedelt haben.

Mon Cala ist da schon deutlich bekannter, hat doch ein ganzer Arc von the Clone Wars dort gespielt. Das ist die Heimatwelt der Quarren und der Mon Calamari. Das ist schon deutlich interessanter, wenn auch nicht durch seine Eigenschaft als Wasserwelt für ein längerer Aufenthalt oder Fokus einer Kampagne geeignet.

Sullust, die Heimatwelt der Sullustaner ist da schon etwas interessanter. Zum einen ist dort der Hauptsitz von Sorosub, zum anderen ist diese Welt hauptsächlich Unterirdisch besiedelt. Dazu unterstützen die Sullustaner die Allianz. Ein wirklich interessanter Schauplatz, den man nicht alle Tage hat.

Die nächste Welt ist Ord Gimmel. Ich weiß auch nicht, bei dem Namen muss ich irgendwie an einen alten Fischer denken, keine Ahnung, warum. Das ist ein Handelszentrum mit einer verschwundenen Königin.

Statt eines Planeten kommt noch das Roche Asteroidenfeld. Hier leben die Verpinen, auf denen das Design der Droidikas basiert. Das ist ebenfalls ein interessanter und exotischer Schauplatz.

Weiter geht es mit Thyferra. Der Planet ist wichtig, weil davon das Bacta kommt. Und jeder lebender SC braucht Bacta. Nur Droiden ist das Zeug vollkommen egal. Das ist auch ein eher interessanter Schauplatz.

Zu Yavin 4 brauch ich wohl nichts weiter zu sagen. Sollte jeder kennen und wird auch hier vorgestellt. Besonders interessant ist, was danach dann alles mit dem Mond passiert ist.

Dann kommen wir zum Abschluss zur "Indenpence", dem Flaggschiff der Allianz, der auf zwei Seiten vorgestellt wird. Auf vier weiteren Seiten werden dann noch ein paar weitere Systeme oberflächlich vorgestellt, darunter Hoth.

Kommen wir nun zu Kapitel II: Hidden Bases. Das ist eigentlich, was mich primär an diesem Buch interessiert hat. Wie ist eine Basis der Allianz aufgebaut. Nach ein paar Seiten grundlegende Einführung, werden ein paar Archetypische Basen vorgestellt.

Der Anfang macht die legendäre Echo Basis auf Hoth. Immerhin sechs Seiten und eine Farbkarte mit einer schematischen Darstellung der Basis. Dazu als ausgearbeiteter NSC, ein Deckoffizier. Neben einigen Daten gibt es noch Abenteuervorschläge. Problem ist halt, die Basis ist den Spielern zu bekannt. Es ist zwar ohne Frage cool, einen der bekanntesten Schauplätze des Setting zu haben und genau das ist halt der Knackpunkt.

Als nächstes gibt es die Polis Masa Base. Das ist der Ort, wo Padmé Amidala gestorben ist. Es gibt eine gut ausgearbeitete Karte von der Station, aber keine von der eigentlichen Rebellenbasis. Die Basis wird ausführlich beschrieben, aber es gibt keine schematische Karte dazu.

Weiter geht es mit der kleinen Tierfon Basis. Ein kleiner Stützpunkt mit ein paar Raumjägern. Es gibt eine Karte von der Basis und von der Umgebung. Allerdings fehlen darauf die Höhlen und die Geschützstellungen. Irgendwie empfinde ich es als Sinnfrei eine Karte mitzuliefern, die unvollständig ist. Klar kann man sich als SL jetzt eine Karte mit Stellungen, Tunneln und Gräben selbst machen. Aber dann brauch ich dafür auch keine 40 Euro für ein Sourcebook ausgeben.

Als letzte gibt es noch die Defiant Cave Base. Wie der Name schon sagt, besteht aus einem abgestürzten Schiff der Defiant Klasse in einer Höhle. Die Idee ist verdammt cool. Es gibt auch eine Karte für die erste Ebene der Basis. Aber eben nur für die erste. Die gesamte Anlage aus fünf Ebenen ist beschrieben, aber es gibt nur die Karte von der ersten Ebene. Zuerst dachte ich, die gibt es vielleicht als Download auf deren Seite. Aber denkste. Fehlanzeige, gibt es einfach nicht, was wirklich Schade ist.

Vier Basen, fünfundzwanzig Seiten und grenzenlose Enttäuschung auf meiner Seite. Nichts davon ist wirklich ohne weitere Arbeit brauchbar. Da kann ich mir das Geld auch sparen und mir komplett selbst was aus den Fingern saugen. Es wäre besser gewesen, nur zwei Stützpunkte zu bringen, aber die dann wirklich ausgearbeitet mit vollständigem Kartenmaterial.

Kommen wir zu Kapitel III, die immer von Spielern heißgeliebten Player Options. Drei Rassen gibt es, Polis Massans, Quarren und Verpinen. Alle haben in ihren Werten die Quersumme von zwölf, aber meist vier Abweichungen. Der Poli Massan kann nur für 10 Extra Punkte reden, hat sonst eine Telepathische Kommunikation. Er ist körperlich eher schwach auf der Brust und kann nicht so gut mit Leuten. Dafür ist er intelligent und Willensstark. Der Quarran ist ebenfalls Willensstark, aber dafür nicht besonders Helle. Kann logischerweise im Wasser atmen und eine Tintenwolke produzieren. Die Verpinen sind Agil und Klug, dafür aber wenig Pfiffig und andere Leute liegen ihnen auch nicht so. Sie können gut kleine Sachen erkennen und sich intern über eine Art internes Radio unterhalten.

Als nächstes kommen dann die Waffen. Sieben neue Blaster und vier Projektilwerfer stehen zur Auswahl. Unter den Projektilwerfer gibt es die wohl besten Waffen ihrer Klasse, die auch einiges kosten. Darunter wohl die stärkste Handfeuerwaffe des Systems, die Verpine Heavy Shatter Rifle. Schaden von 15, Präzise 2, Durchschlag 6, Niederwerfen, Belastung von 4 und vier Hardpoints. Der Spaß kostet dafür auch schlappe 45 000 Credits. Yup, 45 000 Credits bei einer Seltenheit von 8. (Für den gleichen Preis bekommt man schon einen günstigen Sternenjäger). Das ganze läuft zwar unter der Fertigkeit Artillerie, warum auch immer, aber bei einer Belastung von vier, was dem eines Blastergewehres entspricht? Um die Spielbalance zu wahren, geht die Waffe recht schnell kaputt. Jedes mal wenn sie fallen gelassen wird, man zwei Nachteile oder ein Verhängnissymbol in einer Kampfprobe gewürfelt hat, bekommt die Waffe Schaden, als wäre sie von Effekt Zertrümmernd betroffen worden. Sprich, man ist andauernd am reparieren und die kosten dafür sind bei diesem exorbitanten Basispreis wohl nicht sehr lange zu bezahlen. Diese Sonderregel macht die Waffe für Spieler fast schon wieder unbrauchbar und sollte sie bei einem Kampf erbeutet werden, muss man immer noch viele Credits investieren, um die Waffe brauchbar zu halten. Was wiederum gut für den SL ist, wenn ihm die SC zu mächtig vorkommen. Falls die den Kampf überleben und die Waffe erbeuten, kann die schon irreparabel beschädigt sein.

Als nächstes bekommt man aufgrund des Mon Calamari Fokus einen tragbaren Minitorpedowerfer und sechs verschiedene Torpedos. Weiterhin gibt es vier neue Nahkampfwaffen, zwei davon sind Piken bzw. Lanzen von den Mon Calamari. Es gibt auch einen Umhang, der einem Angreifer einen Stromstoß gibt. Drei Rüstungen stehen zur Auswahl, darunter auch eine ziemlich coole Unterwasserrüstung.

Drei Zubehörteile für Waffen werden vorgestellt, alle gab es aber schon in anderen Büchern. Dazu etwas Ausrüstung. Sechs Droiden werden näher beschrieben. Zwei davon waren zumindest mal in den Filmen zu sehen. Einmal der Medidroide aus Episode III, welcher Geburtshelfer bei Leia und Luke war. Dann einen Wartungsdroiden, der in The Clone Wars Serie immer mal wieder seinen Auftritt hatte.

Die Fahrzeugsektion hat nur vier Seiten, aber ein paar nette Fahrzeuge. Es gibt zwei kleine U-Boote, einen Stealthjäger, einen leichten, ebenfalls sehr heimlichen Frachter, zwei Großkampfschiffe der Mon Calamari und einen Gleiter mit der Bezeichnung R-444. Der kostet schlappe 1000 Credits, hat Signatur 1 und man höre und staune, ist mit einer Blasterkanone für 4000 Credits ausgestattet. Das Ding ist zwar mit einem R versehen und nicht so einfach zur wundersamen Geldvermehrung im Laden neben an zu kaufen, trotzdem macht es innerhalb der Spielwelt einfach keinen Sinn, ein Fahrzeug für 1000 Credits anzubieten, dessen Bewaffnung allein schon das vierfache Wert ist.

Kapitel IV heißt Modular Encounters und umfasst vier kleine Miniabenteuer, die alle auf den vorgestellten Welten spielen. Sind ein paar nette darunter.

Fazit: Ich werde nicht warm mit dem Buch. Teilweise sinnfreie Ausrüstung, einige uninteressante Locations und Stützpunkte, die man so nicht verwenden kann. Es ist nicht alles schlecht, aber zu viel zieht den Gesamteindruck einfach weit nach unten. Definitiv keine Kaufempfehlung. Die Ansätze sind da, nur hat man leider nur wenig daraus gemacht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. Juni 2020, 16:01:53
Episode XXXVI
Ein Kampf um Kessel
Aurek

Lyn hat große Probleme, im eigentlich geräumigen Hangar von Wattoos Flaggschiff noch ein freies Plätzchen zu finden. Offensichtlich sind wir nicht die einzigen, die zum ach so "großen" Wattoo zitiert worden sind. Das gibt mir Hoffnung, dass der Hutte vielleicht nicht nur uns die Schuld für das Scheitern geben wird.

Der Thronsaal ist überfüllt mit Leuten und platzt aus allen Nähten. Die Stimmung ist aufgeheizt und viele der Kapitäne sind ziemlich wütend. Allen ist nun wohl klar geworden, dass diese Unternehmung grandios gescheitert ist. Es wird so gut wie keinen Profit geben. Vielleicht wird man noch kleine Überreste vom Bioschiff an irgend welche Konzerne verkaufen können, die eventuell Interesse an einer total fremdartigen Art von Biotechnologie haben könnten. Aber das ist nicht das, was einem wirklich den Profit für eine so große Anzahl an beteiligten bringt. Genau genommen wird das nicht mal ein Bruchteil des investierten Kapitals wiederbringen. Das ganze hat sich als ein riesiges Verlustgeschäft entpuppt und das dürften spätestens jetzt alle realisiert haben. Kluge Leute hätten eben erst die Codes und die Hintergrundinformationen besorgt und daraufhin dann gehandelt. Aber manche Leute haben sich eben von Daten blenden lassen, die sie komplett falsch interpretiert haben.

Schließlich bittet Wattoo nachdrücklich um Ruhe, immerhin hat er immer noch eine schlagkräftige Truppe an Leibwachen hier im Thronsaal massiert, die seinen Worten die notwendige buchstäbliche Durchschlagskraft verleihen. Als Ruhe einkehrt, übernimmt Blagaa das Wort, da sein Bruder tot und seine Schwester sich als Verräterin entpuppt hat, ist er nun der Erbe von Wattoo. Das freut mich für ihn, da er wohl einer der vernünftiges, rationalsten und sympathischsten Hutten ist, den ich je kennen gelernt habe. Es ist die Frage, ist Blagaa vollkommen aus der Art geschlagen oder ist er so, wie die Hutten eigentlich sein sollten?

Wie auch immer, er hat einen Großteil unserer Informationen und kann die Ereignisse recht präzise rekapitulieren. Die Gesichter um uns herum werden noch länger. Vielen wird wohl klar, dass man mit etwas mehr Recherche im Vorfeld dieses Debakel hätte verhindern können. Leider ist es Urdaa gelungen, im Eifer des Gefechtes gegen das riesige Raumschiff der Yuuzhan Vong von Wattoos Flaggschiff mit Hilfe einiger getreuer Anhänger zu fliehen. Das ist eine wirklich schlechte Nachricht. Vielleicht wäre es besser gewesen, diese verdammte Huttin doch einfach über den Haufen zu schießen.

Kaum hatte die Nachricht Zeit etwas zu sacken, kommt plötzlich Bewegung in die Masse, denn eine weitere Person betritt den Raum. Ein weißhäuitger Twi´lek mit drei Lekku betritt in Begleitung von sechs rot gerüsteten Leibwächtern in Kav-Dann Rüstungen, deren Oberfläche mit Bronzinumeinlagen in Form einem in sich verdrehten Muster stilisiert sind. Das ist das Symbol von Grakoo, dem wohl mächtigsten Hutten von Nar Shaddaa. Unter anderem war er auch Teilhaber der Roten Arena.

"Der große Grakoo sendet seine Grüße an seinen geliebten Bruder Wattoo. Mit großem Bedauern hat er von diesen ach so traurigen Ereignissen vernommen. Ihm ist klar, dass dies seinem geliebten Bruder Wattoo nicht in die Lage versetzt, in absehbarer Zeit seine immensen Schulden bei dem großen Grakoo zu tilgen. In seiner unendlichen Weisheit und seiner endlichen Geduld hat der große Grakoo beschlossen, die gewaltigen Schulden seine geliebten Bruders Wattoo zu stunden. Mit großem Zorn hat er aber den absoluten Verrat der hinterlistigen Urdaa vernommen. Ein jeder, der die Überreste von der niederträchtigen Urdaa dem großen Grakoo präsentiert, wird mit 200 000 Credits belohnt werden!" Die Stimme des Twi´leks halt durch den Raum und löst einiges an Raunen aus. Die Summe ist nicht schlecht, aber wahrscheinlich wird Urdaa unverzüglich zu einem ihr bekannten Stützpunkt von Crimson Dawn geflohen sein und die werden sicherlich etwas dagegen haben, dass jemand ihre Domäne betritt. Aber da wir eh schon mit Crimson Dawn im Klinsch liegen, ist das eine gute Möglichkeit an Credits zu kommen und was für mich noch viel wichtiger ist, eventuell Informationen über den Verbleib meiner kleinen Schwester.

Der Emissär von Grakoo verschwindet nach seinem grandiosen Auftritt wieder und ein grauer Nikto in Begleitung von einem guten Dutzend weiterer schwer bewaffneter Niktos in den Hausfarben von Wattoo baut sich vor uns auf.

"Der große Wattoo wünscht euch zu sprechen!", werden wir freundlich zu einer Audienz eingeladen. Nun gut, dass war zu erwarten gewesen. Natürlich nehmen wir diese Einladung an und lassen uns von den schwer gerüsteten Leibwachen zur Sänfte von Wattoo führen.

Statt haltloser Vorwürfe und blutrünstiger Versprechungen, die Wattoo sogleich in die Tat umsetzen könnte, gibt sich der Hutte sich reuig.

"Ich sehe ein, es wäre besser gewesen, nur ein kleines Team im Vorfeld mit der Suche nach Hintergründen zu beauftragen, bevor ich mein ganzes Vermögen in diese Unternehmung investiere. Eure Worte von damals sind mir in Erinnerung geblieben und ich hätte wohl auf euch hören sollen. Dazu habt ihr noch meinen Sohn gerettet. Damit sind eure Schulden erloschen und obendrein schulde ich euch allen noch einen Gefallen. Ich habe viele Kontakte und Verbindungen. Leider ist meine Kasse momentan etwas erschöpft."

Wir akzeptieren seine Entschuldigung und danken ihn für seine Worte. Wer weiß, für was so ein Gefallen noch alles gut sein kann. Am Ende hat sich Wattoo gar nicht als so übler Kerl heraus gestellt. Wäre nur schön gewesen, wenn er schon etwas früher auf uns gehört und nicht so einen Druck auf uns ausgeübt hätte. Seine Einsicht kam zwar spät, aber wenigstens verfügt er über eine gewisse Selbstreflektion. Damit ist das Thema Krustenknacker nun für uns gegessen. Außer Spesen nichts gewesen.

Jetzt ist natürlich die Frage, was nun? Meine kleine Schwester und Tory sind ja immer noch entführt, wir haben immer noch einen Krieg gegen Crimson Dawn zu gewinnen. Unsere Hoffnung, dass Wattoo in diesem Fall ein potenter Verbündeter ist, hat sich gerade zerschlagen. Wir haben den gleichen Feind, aber der Hutte hat nicht mehr die Mittel, diesen Krieg zu führen. 200 000 Credits für Urdaa würden sich gut in der Kriegskasse machen. Schade, dass wir sie nicht erledigt haben, als wir die Gelegenheit dazu hatten, aber das wäre Mord gewesen, auch wenn sie das sicherlich verdient hätte.

Also hören wir uns etwas um, wer eventuell etwas näheres über ihre Flucht weiß. Schnell kristallisiert sich heraus, dass Kapitän Zarosch was weiß. Und er weiß, dass er uns noch was Schuldet. Wenigstens ist er so kooperativ, dass wir mit einer simplen Bitte nach den Daten diese auch bekommen. Meine Mutter hat ja immer gesagt, Höflichkeit und Freundlichkeit ist nie ein verbrechen. Wir haben die Daten und Signatur von ihrem Fluchtfahrzeug und nach dem Kurs zu urteilen, ist sie nach Kessel unterwegs. Noch bevor wir aufbrechen können, werden wir von einem Aquashlianer mit dem Namen Nescha angesprochen. Ein erfahrener Kopfgeldjäger, gilt als kompetent und solide. Spielt in der Oberliga mit, also jemand, der in der Lage ist, jemanden wie Urdaa zu finden und zu liquidieren. Er schlägt uns ein Bündnis vor. Er hat zwei Raumschiffe und die jeweiligen Leute unter Waffen. Wir würden halbe halbe machen. 100 000 Credits hört sich immer noch gut an, da wir wohl in das Kriegsgebiet von Kessel müssen.

Kessel ist nicht nur bekannt für ihre Gewürze, sondern auch auf das Coaxium, mit dem heutzutage der Hyperraumantrieb gespeist wird. Falls wir darüber stolpern sollten, hat uns Kapitän Zarosch von der "Vantika" schon angeboten, dass er es raffinieren würde. Sein Minenschiff scheint auch eine Raffinerie zu sein. Auf Kessel kämpft ja bekanntlich Trivex mit seinen Droiden gegen die Pykes und das Königshaus von Kessel. Durch seine politische Neutralität, Lage und Exportartikel ist Kessel ein recht einmaliger Planet, der momentan aber abgeschottet wird, da so verhindert werden soll, dass Trivex Droidenlegionen Nachschub von außen bekommen. Soll heißen, momentan kommt da nicht jeder hin. Das ist natürlich gar nicht gut.

Nakagos wirre Gedanken

Ein Hutte, der einen Fehler einräumt, dass ich das noch erleben durfte. Snüff! :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. Juni 2020, 14:39:21
Besh

Nach etwas hin und her stimmen wir einem Bündnis mit dem Kopfgeldjäger Kescha zu. Wie heißt es so schön, wenn du zu einer Schießerei gehst, nimm deinen Blaster und deine Freunde mit Blastern mit. Kessel ist Kriegsgebiet und je mehr Blaster von uns weg in Richtung Ärger weisen, desto besser für uns. Allerdings müssen wir noch ein paar Sachen erledigen. Die Sache wird kein Sprint werden, sondern ein Marathon. Ist natürlich die Frage, ob sich meine kleine Schwester Eloy und Tory sich überhaupt auf Kessel befinden. Der Gewürzplanet ist sicherlich eines der wichtigsten Unternehmungen von Crimson Dawn, aber der Anführer, zu dem meine Schwester mutmaßlich gebracht wurde, kann sich überall in der Galaxis aufhalten. Aber wenn es uns gelingt, Trivex dingfest zu machen, finden wir vielleicht einen Hinweis, wie wir zum obersten Chef von Crimson Dawn kommen. Und mit dingfest machen, meine ich, wir schießen ihn über den Haufen und lesen dann seine Speicher aus.

In der Tat haben wir noch ein paar Vorbereitungen zu treffen. Kescha ist damit einverstanden, dass wir noch ein paar Tage brauchen. Die "Vanguard" hat ein paar Blessuren abbekommen und nach kurzer Besprechung kommen wir zu dem Schluss, dass wir die Waffensysteme unseres Schiffes aufrüsten sollten. Ein Protonentorpedowerfer unter dem Bug würde uns mehr Schlagkraft und auch Flexibilität geben. Auch müssen wir noch etwas Handel treiben, da wir ja noch Waren im Laderaum haben, die vielleicht auf Kessel nicht gerade der Bringer sein dürften.

Wir setzen also Kurs auf Gamorr, der Heimatwelt der Gamorraner. Dies ist eine sehr grüne Welt, dominiert von Dschungeln, Tundren und Sümpfen. Die Flora wird dominiert von Pilzgewächsen. Die Welt ist äußerst Rückständig, aber wir bekommen unsere Waren gut an den Mann, als Shaka ihren Charme spielen lässt. Auch bekommen wir sehr günstig etwas Bergbaugerät, die einzige Technologie, die halbwegs den Stand der Galaxis entspricht. Leider finden wir keine Werft und fliegen weiter nach Syvris. Dieser Mond liegt an der strategisch wichtigen Handelsroute Holastin Schnellstraße, die direkt in den Huttenraum führt. Einst war dies eine Welt des Huttenraums, heute ist sie unabhängig. Schnell finden wir eine Werft, die auch etwas "empfindlichere" Modifikationen vornimmt. Wir demontieren unsere Vorrichtung für Hackangriffe und montieren dort unter dem Bug einen Protonentorpedowerfer an. Durch platzsparendes Management gelingt es mir, dass wir statt sechs ganze acht Raketen mit uns führen können. Der Spaß ist nicht billig und frisst einiges von unseren Ressourcen auf. Da wir in einen heißen Krieg fliegen, der gegen Droiden geführt wird, nehmen wir auch 100 Ionengranaten, welche liebevoll auch Droidenkracher genannt werden und zehn Ionenblaster mit, in der Hoffnung, die Gewinnbringend zu verkaufen.

Nachdem auch die Beschädigungen alle repariert sind, brechen wir nach Kessel auf. Dorthin kommt ja bekanntlich nicht so einfach, als fragen wir doch mal freundlich bei unseren liebsten Sektorranger nach, ob wir nicht einen Passagierschein bekommen.

"Warum wollt ihr ausgerechnet nach Kessel?", fragt Grim Corda durchaus etwas misstrauisch.

"Wir haben da eventuell eine heiße Spur, die uns näher an den geheimen Chef von Crimson Dawn bringt." Was ja nicht gelogen ist. Das wir auch die flüchtige Huttin Urdaa verfolgen, lasse ich mal außen vor. Die Erklärung reicht dem Sektorranger und wir bekommen für uns und unsere Verbündeten den notwendigen Passierschein. Ging ja jetzt recht einfach. Verbindungen sind eben alles.

Der Transfer nach Kessel verläuft unspektakulär, wenn man auf der gut ausgebauten Route zu der Welt bleiben kann. Dank unseres Schreibens werden wir unbehelligt durchgelassen. Die Frequenzen sind voller Werbung und Angebote von allen Seiten. Wir könnten sogar im Gebiet von Trivex einfach landen. Aber sobald die spitz kriegen, wer wir sind, dürfte das unser Tod sein. Also landen wir in der großen Gartenstadt Hygaia, welche momentan die Hauptstadt des "freien" Kessels ist. Nach den üblichen bürokratischen Prozeduren schwärmen wir in die umliegenden Cantinas aus, um uns ein Bild von der Lage zu machen.

Es gibt mehrere Fraktionen auf Kessel. Regiert wird es offiziell vom Königshaus, dass aber keine wirkliche Macht hat. Die eigentliche Hauptstadt, die Palaststadt Yarasha ist vor gar nicht allzu langer Zeit von den Truppen von Trivex überrannt und zerstört worden. Die eigentlichen Herren von Kessel sind seit Jahrtausenden die berüchtigten Pykes, sie kontrollieren den Abbau und den Handel von Gewürz und Coaxium. Wie jedes Kind weiß, treibt dieses Mittel den Hyperraumantrieb an. Es gibt auch Hyperraumantriebe aus alter Zeit, die ohne auskommen, aber deren Geschwindigkeit ist einfach nicht mehr Zeitgemäß.

Trivex war in letzter Zeit sehr umtriebig und seine Armeen sind auf dem Vormarsch. Er kontrolliert weite Gebiete von Kessel und hat auch eine Fabrikstadt unter seiner Kontrolle, welche laufend neue Truppen produziert, die für die Freiheit aller Droiden und damit die Versklavung aller Fleischsäcke kämpfen.

Momentan hat das Königshaus einen neuen Verbündeten gewonnen, die TaggeCo, ein bekannter Konzern für Waffen, Rüstungen und militärische Equipment. Die haben Truppen, Militärberater und auch schweres Gerät auf den Planeten geschafft. Aber bis jetzt konnten sie Trivex Truppen nicht wirklich Paroli bieten.

Die Gartenstadt Hygaia ist eine der wenigen noch freien Städte unter der Kontrolle des Königshauses von Kessel. Nördlich liegt die Festung Ydar, welche die letzte Bastion auf dem Weg zur Stadt darstellt, die Trivex momentan noch aufhält. Die Lage ist Ernst, aber noch nicht verzweifelt.

Derzeit ist Kessel ein lukratives Eldorado für einsatzfreudige Söldner, wenn auch ein sehr gefährliches Pflaster. So ist es auch kein Wunder, dass wir recht bald von dem hier höchstrangigen Sektorranger mit dem Namen Gor Volkan angefordert werden. Durch den Passierschein wissen sie ja, dass wir da sind und welchen Ruf wir haben. Aber bevor wir los sausen, wie es sich für brave Bürger der Republik gehört, verkaufen wir erst einmal unsere Waren. Die Granaten und Ionenblaster gehen weg wie nix, aber auf unserer Schürfausrüstung bleiben wir sitzen. So was will momentan niemand kaufen. Wenn wir gewusst hätten, dass Trivex schon schier vor den Toren der letzten großen Stadt steht, hätten wir was anderes eingekauft. Aber bekanntlich ist man ja hinter her immer schlauer.

Der sich schon vor Ort befindliche Kopfgeldjäger Nescha stößt zu uns und er scheint schon zu wissen, dass wir eine Einladung in den Königspalast innehaben, wo die Sektorranger ihr Hauptquartier aufgeschlagen haben. Er meint, Informationen wären ein teures Gut und wir sollten doch schauen, ob wir nicht ein paar Daten aus den Computersystemen der Ranger abstauben könnten. Da diese wahrscheinlich über Umwege in die Hände unserer Feinde fallen könnten, sehen wir dieses Ansinnen nicht gerade als Positiv an, lehnen es aber auch nicht deutlich ab. Wir werden das wohl einfach mal ignorieren.

Wir fliegen mit unseren Jumpspeedern zum Palast und werden von einem jüngeren Mitglied der Sektorranger zu seinem Chef eskortiert. Der Mensch hat eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Stein, so verwittert und faltenreich ist sein Gesicht. Der Mann hat schier Schaufeln statt Hände und ich möchte nicht von einen seiner Fäuste getroffen werden. Wir werden recht freundlich willkommen geheißen und ich ahne jetzt schon, dass man uns auf ein Himmelfahrtskommando schicken wird. Unser Ruf eilt uns eben voraus und ich bin sicher, dass Volkan unsere Akten gelesen und damit auch unsere letzten Mission in der Sperrzone kennt. Wir haben schier unmögliches geleistet und solche Leute sind immer begehrt.

Auf einer dreidimensionalen Karte bekommen wir die aktuelle politische Situation erklärt. Das meiste haben wir ja schon in den Cantinas erfahren. Neu ist, dass Trivex eine rollende Festung gebaut hat und damit wohl den finalen Sieg erringen will. Wenn das mal keine verdammt schlechten Nachrichten sind.

Nakagos wirre Gedanken

Im alten Fluff war Kessel ja noch ein riesiger Asteroidenbrocken mitten im Nirgendwo. Inzwischen hat sich mit Solo das ja geändert. Vieles hat sich unser Spielleiter ausgedacht, da es recht wenige offizielle Informationen über diese doch recht berühmte Welt gibt. Inzwischen gab es ja auch eine Clonewars Folge, die auf dieser Welt gespielt hat.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. Juni 2020, 15:56:06
Dorn

Freundlich aber bestimmt lehnen wir ab. Die Stadt zu verteidigen wird nicht helfen, den Krieg zu gewinnen. Die Zeiten sind vorbei, wo wir kleine Brötchen gebacken haben. Wir sind in der Oberliga und machen die entsprechenden Jobs für die angemessene Bezahlung. Wenigstens bekommen wir aktuelles Kartenmaterial und werden dann von einem Adjutanten durch das Flüchtlingslager zu zwei Mönchen geführt, die erfolgreich aus der besetzten Stadt entkommen konnten. Die beiden Männer in bunten Roben wissen zu berichten, dass das Haupttor zur Stadt immer noch zerstört ist, aber die Reparaturen laufen auf Hochtouren. Es befinden sich noch etwa fünf bis sechstausend Menschen in der Stadt, die als Arbeitskräfte schuften dürfen. Bei so einem Außeneinsatz konnten sie ihren Bewachern entschlüpfen. Es gibt noch einige Mitglieder des Klerus in der Stadt, die eventuell etwas über einen Geheimgang vom Tempel in der Mittelstadt hin zur Kathedrale wissen dürften. Wir bekommen einige Namen und eine Beschreibung, wo wir diese Leute eventuell finden könnten.

Das war jetzt nicht so ergiebig wie gehofft. Die Crew der "Vanguard" versammelt sich schließlich um den Holoprojektortisch, auf dem eine dreidimensionale Darstellung der Tempelstadt Nekor flimmert. Der tote Winkel in der Luftabwehr ist natürlich interessant. Natürlich wird der noch von der improvisierten Stellung etwas gedeckt, aber ein Tiefflugangriff auf die westliche Mauer ist möglich. Jedenfalls ist das meine Meinung. Kein Pilot greift gerne eine so gut ausgebaute Postion an, aber manchmal geht es eben nicht anders. Mein Vorschlag wäre ja, wir schießen vier unserer Torpedos in den südlichen Teil der Mauer, zwei in die offene Stellung und zwei in den Bereich, hinter dem sich der eigentliche Tempelbezirk befindet. Nach dem Angriff booten wir ein Bodenteam auf, welche sich dann durch die Lücke und Trümmer der Mauer zu der Sendeanlage und den Speicherbänken durchkämpft. Diese Stelle liegt im vollkommen toten Winkel und würde ein Annäherung nicht nur nur erlauben, sondern auch im Falle einer Entdeckung würden wir nicht im schweren Feuer stehen.

"Dein Plan ist Scheiße!", stellt Commander Shaka sachkundig fest. Der Begriff Sachkundig ist hier als reine Ironie meinerseits zu verstehen.

"Er ist Risikoreich, Friktionsanfällig und erfordert Opferbereitschaft. Lass doch mal deinen Plan hören. Erleuchte uns niedere Wesen mit deiner Weisheit und großen Erfahrung aus dem Galaktischen Bürgerkrieg." Ich muss mir auf die Zunge beißen, um nicht weiter zu reden. Mir liegen noch weitere Worte auf der Zunge, die Shaka durchaus verletzten könnten. Wie zum Beispiel: "Deine Zelle war nun in einem gut, sich für dich zu opfern und dein entkommen zu sichern. Jedenfalls den größeren Teil von dir." Oder: "Zähle doch mal die Teilnahme an Namhaften Schlachten auf!" Aber mir ist klar, dass dies weder zielführend wäre und mich obendrein auf ihr Niveau sinken lassen würde.

"Ich schließe mich Lyras Ausführungen über Risikoreich, Friktionsanfällig und Opferbereitschaft an und die Erfolgsaussichten belaufen sich nach meinen Berechnungen im einstelligen Prozentbereich. Deswegen wäre ich zu gerne bereit, einen alternativen und praktikablen Vorschlag von deiner Seite aus zu hören", bringt Scav die notwendige Sachlichkeit zurück in diese nicht wirklich so zu nennende Diskussion.

"Ich bin auch für Alternativen zu haben", meint Edna trocken.

"Ja, genau, liebe Shaka, was ist den dein Plan?", haut Lyn in die gleiche Kerbe.

"Du hast hier gar nichts zu sagen! Wegen dir mussten wir für diesen schrecklichen Wattoo schwere Verbrechen begehen! Ich habe meine Karriere für dich aufs Spiel gesetzt!" Lyn zuckt zusammen und schaut mich hilfesuchend an. Unwillkürlich muss ich mich am Rand von dem Tisch festhalten. Nicht weil ich sonst umgefallen wäre, sondern Shaka meine geballte Faust auf die Nase gegeben hätte. Aber gerade so kann ich mich noch beherrschen. Das ist einer der Momente wo ich durchaus froh bin, keine fähige Machtanwenderin zu sein wie meine kleine Schwester Eloy. Meine Gefühle würden mich beherrschen und mich auf die Dunkle Seite führen.

"Wir wollen mal eins klar stellen, Shaka! Nicht Lyns Schulden haben uns in den Dienst von Wattoo gepresst, sondern Kapitän Zarosch und sein von Anfang an zu scheitern verurteilter Plan, mit dem Krustenknacker viele Credits zu machen. Wir haben alle von diesem Ding gewusst und keiner, ich wiederhole keiner, hat versucht, Zarosch und Daraka diesen Unsinn auszureden. Lyns Schulden waren nur der Aufhänger, unser Team zu bekommen, nachdem Zarosch sich bei Wattoo angebiedert hat. Und ich kann mich gut erinnern, dass Lyn keine Hilfe von uns gefordert hat, sondern wir ihr diese aus freien Stücken angeboten haben. Und dieser Beschluss war einstimmig! Und das schließt demnach deine Stimme definitiv mit ein!" Meine Stimme bleibt dabei in der gleichen Lautstärke, aber die Schärfe darin dürfte jeder vernommen haben.

"Shakas Blen Worte waren: Ich wollte schon immer nach Nar Shaddaa. Das werte ich als ein klares Ja und Widerspruch gab es von dir keinen", rekapituliert Scav die damalige Besprechung in Nilvax Bar, die mir inzwischen wie vor einer Ewigkeit vorkommt und es ist gerade mal ein Monat seit dem vergangen.

"Wie wäre es, wenn wir uns auf die jetzigen Probleme konzentrieren könnten?", frage ich in die Stille hinein, da Shaka zwar im Gesicht dunkelblau angelaufen ist, ihr aber offensichtlich die Worte fehlen, etwas sinnvolles zu sagen. Damit ist das Problem erst einmal vom Tisch. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Wir sprechen mehrere alternative Pläne durch, keiner davon ist von Shaka, die ebenfalls alle verworfen werden. Mein erster Plan halte ich immer noch am aussichtsreichsten, auch wenn er durchaus sehr risikoreich ist. Aber alles andere ist eben noch gefährlicher.

"Ich komme zu dem Schluss, dass wir mit diesen uns zur Verfügung stehenden Informationen keinen Plan mit einer Erfolgsaussicht von über zehn Prozent entwickeln können und schlage deswegen eine Beobachtung vor Ort vor", schlägt Scav schließlich einen vernünftigen Ansatzpunkt vor.

"Dem schließe ich mich an. Ich würde sagen, wir fliegen mit der "Vanguard"  durch dieses Niemandsland und scannen das Areal. Dann landen wir dort", ich zeige auf einen Punkt etwa vierhundert Kilometer westlich der Stadt in einer angeblich unbesiedelten Region, die von niemanden beansprucht bzw. momentan besetzt ist. "booten aus und fliegen mit unseren 74-Z zu diesem Höhenzug und beobachten die Stadt. Vielleicht fällt uns vor Ort ein vernünftiger Ansatzpunkt auf. Allerdings ist zu beachten, dass wir dann mit dem auskommen müssen, was dabei haben."

"Das hört sich für mich gut an", meint Edna nickend.

"Sieht nach einem Plan aus", bestätigt Lyn.

"Ich sehe gute Erfolgsaussichten von über neunzig Prozent", kalkuliert Scav.

"Von mir aus", gibt auch Shaka gnädigerweise ihr Einverständnis.

"Das schreit nach Schleichrüstung, dass ist hoffentlich allen klar?", ich schau dabei besonders Edna an, der zur Zeit die neue Servorüstung favorisiert.

"Wenn es denn sein muss...", seufzt der Hapaner theatralisch.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, dieser Teil hatte es in sich. Wir blieben dabei aber immer Inplay und war eine coole Rollenspielsituation. Gewisse Dinge mussten einfach mal zur Sprache gebracht werden. Hier haben wir uns teilweise in endlose Diskussionen über das für und wider einzelner Möglichkeiten auch verzettelt. Schätze mal, dass war jetzt die Quintessenz aus zwei Stunden realer Spielzeit.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. Juni 2020, 16:12:21
Esk

Wir steigen mit der "Vanguard" gerade hoch genug, um unsere Sensoren optimal zum Einsatz zu bringen, aber im toten Winkel der Turbolaserbatterien von Nekor zu bleiben. Inzwischen ist es Nacht geworden. Unter uns nur Einöde, verlassene Minen und gewaltige Abraumhalden. Ödland in seiner wahrsten Bedeutung. Das Gelände ist äußerst zerklüftet, zerschnitten und unzugänglich. Perfekt für eine heimliche Annäherung geeignet. Nachdem wir deine gute Karte mithilfe unserer Sensordaten erstellt haben, gehen wir in einer Schlucht mit großen Überhang herunter und parken unser Schiff dort. Das sollte dort sicher sein.

Nachdem wir ausgebootet haben, besteigen wir unsere drei Gleiter. Lyn nimmt Scav mit und ich muss mit Shaka vorlieb nehmen. Aber irgendwo muss sie ja mitfliegen. Mein 74-Z hat als Aufklärungsvariante etwas bessere Sensoren als die Standardmodelle und verfügt über ein Interface, um die Daten direkt auf meine Jägerbrille zu übertragen. Ich vermisse meine Kav-Dann Servorüstung samt Scannersystem jetzt schon.

Ich übernehme die Vorhut und bilden eine Kolonne mit fünfzig Meter Abstand. Lyn bildet den Abschluss, Edna ist die Mitte. So ein 74-Z kann bis zu 500 Stundenkilometer schaffen, aber da wir das Gelände als Deckung benutzen und es nicht ratsam ist, auf die maximale Flughöhe zu gehen, sind schon 200 viel zu schnell. Aber wir haben viel Zeit verloren und müssen uns nun ran halten. Die Route wird auf meiner Jägerbrille angezeigt und es kann losgehen. Um die Betriebstemperatur des Repulsorliftantriebes unten zu halten, unterlasse ich ein überzogenes Beschleunigen. Langsam beschleunige ich auf etwa 160 Kilometer und beginne eine Bodenrinne entlang zu fliegen. Die ist ausreichend breit, hat hohe Wände und laut unseren Sensordaten befindet sich darin keine mobile Einheiten. Wobei hier einiges an altem Minengerät herumliegt, dass nur noch Schrott ist, was die Sensoren natürlich täuschen können. Ein inaktiver Krabbendroide dürfte schwer zu unterscheiden sind. Wir wissen ja, dass Trivex diese Baureihe aus den Klonkriegen verbessert hat und in größerer Stückzahl in seinen Fabriken produzieren lässt. Und diese Version ist FLAK-fähig und könnte uns damit vom Himmel holen. Genau deswegen habe ich meinen Raketenwerfer dabei.

Die Karte stellt sich als ausreichend für unsere Zwecke heraus und langsam aber sicher beschleunige ich den Düsenschlitten auf etwas über zweihundert Stundenkilometer. So machen wir gut Strecke, ohne eine riesige Energiesignatur zu entwickeln. Auf einmal bekomme ich von links eine aufploppende Energiesignatur herein, etwa einen halben Klick entfernt. Von der Größe her ein Fahrzeug oder ein großer Kampfdroide wie eben der Krabbendroide. Sofort reduziere ich Geschwindigkeit und Flughöhe, nachdem ich das den anderen übermittelt habe. Nur noch weniger als einen Meter über den Boden gleiten wir mit einer Geschwindigkeit von etwa fünfzig Stundenkilometer dahin. Die Signatur hält Geschwindigkeit und Kurs. Wahrscheinlich einer der Krabbendroiden der überarbeiteten Baureihe. Größe und die langsame Geschwindigkeit sprechen auf alle Fälle dafür.

Schließlich lassen wir den Droiden hinter uns und wir können wieder etwas höher steigen und die Geschwindigkeit erhöhen, bis wir wieder die vorherige Marschgeschwindigkeit erreicht haben. Stetig kommen wir unserem Ziel näher. Langsam aber sicher kommen wir in den Bereich ihrer Scanner und machen wieder langsamer und gehen tiefer. Das erfordert von mir natürlich einiges an Selbstbeherrschung, aber nicht mal ich spiele mit dem Leben meiner Kameraden um noch ein paar Minuten die Geschwindigkeit genießen zu können.

Nach etwas über drei Stunden haben wir unser Ziel erreicht und parken die Düsenschlitten in einem Felseinschnitt. Vor uns ist eine Anhöhe, die einen Blick auf die Stadt von Westen aus gewährt. Vorsichtig und geduckt nähern wir uns an. Wir alle tragen Schleichrüstungen und haben bescheidene Pilgergewänder übergeworfen, welche die Farbe der Umgebung haben. Die letzten Meter robben wir vorsichtig über Steine, Sand und etwas Geröll auf den Scheitelpunkt des Hügels und haben unser Ziel im Blick. Die Kathedrale der Euphoria ist selbst in der Dunkelheit gut auszumachen. Die Türme ragen weit in die Höhe. Das ist durchaus ein beeindruckendes Bauwerk und dieser Ort ist nicht von ungefähr ein Pilgerort.

Viel interessanter sind die Aktivitäten am Fuße des Hügels vor dem Tempelberg in der Schlucht vor uns. Strahler schaffen Inseln aus Licht in der Dunkelheit und Zwangsarbeiter errichten gerade einen Sensorzaun. Soll heißen, auf kleinen Fundamenten aus Permabeton werden an aufgerichteten Pfählen Sensoren angebracht, die jedwede Annäherung aus dieser Richtung unterbindet. Und natürlich auch als eine Art Zaun dient, um die Zwangsarbeiter an der Flucht zu hindern. Hier und da sind Wächter zu sehen, darunter ein äußerst bunt angemalter B2.

Die Materialien für den Bau des Zaunes werden äußerst primitiv von Trägern einen schmalen Pfad herunter getragen, der oben in einem der Mauer vorgelagerten Lager endet. Laut unseren Plänen gibt es dort auch einen Zugang durch den Wall in die Mittelstadt. Ich käme da vielleicht hoch und könnte durch die Lücken schlüpfen, aber der Rest wohl eher weniger. Deswegen kommt leider eine Annäherung über diesen Weg nicht in Betracht. Schnell wird klar, von hier aus kommen wir nicht rein.

"Wir sollte es auf der anderen Seite versuchen. Da gibt es einen Vorsprung, der nur von einem Bunker aus eingesehen werden kann. Vielleicht kommen wir da besser hinein", meint Scav schließlich.

"Das ist eine gute Idee, wir müssen das Areal aber weiträumig umfliegen und uns dann zu Fuß annähern", erkläre ich. Die anderen sehen kein Problem darin, also los.

Nach einer weiteren halben Stunde haben wir nun die andere Seite im Blickfeld. Einschüchternd und Bedrohlich sind hier die FLAK-Stellungen auszumachen. Die haben zur Nahverteidigung auch Blasterkanonen, Repetierblaster und Wachposten. Fliegen wir auf, haben wir ein Problem und wahrscheinlich bald keine Probleme mehr. Ein weiteres Problem ist, es sind mit Felssockel knapp fünfundzwanzig Höhenmeter zu überwinden. Ich weißer Voraussicht habe ich meine auf Quaria sich gut bewährte Enterhakenpistole mit der Seilwinde dabei. Scav ebenfalls, der Rest aber nicht. Das könnte problematisch werden. Aber zum Glück kann Lyn da etwas nachhelfen. Nach meinem Bauchgefühl ist eine leise Infiltration von dieser Seite aus ebenfalls äußerst gefährlich und der erste Fehler wird uns das Leben kosten, da dieser Bereich einfach von zu vielen Läufen eingesehen werden kann.

Einstimmig beschließen wir, es von hier aus zu versuchen. Ich stimme zu, da ich weiß, dass jede Alternative keine Mehrheit finden wird. Der Plan ist nicht wirklich gut, aber momentan das Optimum. Ich übernehme die Spitze und der Rest folgt mir in Kolonne meinen Kurs. Langsam, von Deckung zu Deckung huschend, arbeiten wir uns an den Tempelberg heran. Schließlich haben wir die erste Steigung erreicht. Vorsichtig beginne ich zu klettern, da der Felsen hier leicht zu ersteigen ist. Die Probleme kommen erst weiter oben. Es ist fast schon ein Wunder, dass wir es bis hier her unentdeckt geschafft haben. Hier und da tastet ein Suchscheinwerfer in der Dunkelheit nach Eindringlingen wie uns. Links und rechts ragen in einiger Entfernung zwei der Bunker hoch. Aber nur einer könnte auf uns schießen, da die steile Felswand uns vollständige Deckung vor dem rechten Bunker gewährt. Aber Kreuzfeuer ist mit einem solchen Kaliber gar nicht notwendig, um uns zu töten.

Nakagos wirre Gedanken

Um diese eine Schwachstelle zu finden, haben wir recht lange gebraucht. Aber zum Glück schafften alle ihre Heimlichkeitsproben und erwürfelten kein Verhängnissymbol.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. Juni 2020, 12:36:44
Forn

Schließlich erreichen wir die steile Felswand, auf dem dann die eigentliche Mauer aufragt. Schätze mal, dass dieser Absatz künstlich ist und wohl auch als Steinbruch für die Stadt gedient hat. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Nachdem sich alle gegen die Wand drücken, um eine möglichst geringe Silhouette zu kreieren, trete ich ein Schritt zurück, visiere den oberen Teil der Felskante an und schieße das Seil hoch. Ich treffe die anvisierte Stelle, schaue, ob ein Lichtkegel sich zu diesem Segment bewegt, was zum Glück nicht der Fall ist und ziehe mich dann mit Hilfe der Seilwinde nach oben. Ohne Probleme komme ich oben an, gehe kurz in volle Deckung, aber kein Alarm ertönt. Dann wiederhole ich das Spiel mit der Mauer und der Seilwinde.

Droiden sind zwar in einiger Entfernung zu sehen, aber die Schauen auf die umliegende Ebene und nicht auf den Bereich schräg unter ihnen. Wieder treffe ich die Stelle, wo ich hin will und bin schließlich oben. Es gibt hier einen klassischen Wehrgang, in den ich mich fallen lasse. Da die Mauer hier einen Knick macht, ist diese Stelle momentan von keinem Posten einsehbar. Das ist Perfekt!

"Lyn! Ich halte jetzt die Pistole raus und du kannst sie runter levitieren!" Das mache ich dann auch und einen kurzen Moment später spüre ich einen Zug und ich lasse das Kletterwerkzeug los. Nach zwei Minuten ist auch Edna oben. Derweil schaue ich mich etwas um, wie wir am besten von hier aus in die Unterstadt kommen. Nach nicht einmal zehn Minuten sind wir alle oben. Hier gibt es eine Luke, die verschlossen ist. Scav nimmt sich routiniert dieser Problematik an, braucht aber mehrere Minuten, bis er das Hindernis beseitigt hat. Leider ist die Mechanik nun massiv beschädigt und würde beim nächsten Versuch sie legal zu öffnen auffallen. Hoffen wir, dass dies in den nächsten zwei Stunden niemand versuchen wird.

Wir sind nun im Innern der Mauer der Stadt, auf zwei Ebenen gibt weitere Wehrgänge mit Schießscharten. Es gibt auch die Möglichkeit, auf einen erhöhten Skyway auf der Innenseite der Mauer zu kommen, der zwar patrouilliert, aber nicht jede Tür ist bewacht. Das sieht ganz anders bei den ebenerdigen Zugängen aus. Dort steht immer ein Droide wache. Wir passen eine Patrouille ab und betreten den Skyway. Von dort aus schieße ich mit der Seilpistole eine Rutsche auf ein gegenüberliegendes Flachdach. Nach und nach rutschen wir rüber. Shaka bleibt zurück, löst die Rutsche wieder auf und wird von Lyn mit ihren Machtkräften aufs Dach geschleudert. Hart kommt sie auf, tut sich aber nicht wirklich weh.

Nun sind wir in der Unterstadt. Wir machen, dass wir vom Dach herunter kommen, ziehen unsere Pilgerkutten tief ins Gesicht und beginnen uns nach den Priestern durchzufragen. Zum Glück weiß schon der zweite, wo wir einen der Priester finden können. Ein kurzer Weg durch ein paar Gassen, wo wir einer Patrouille ausweichen müssen, haben wir unseren Kontakt gefunden. Da es keiner mag, als Arbeitssklave missbraucht zu werden, ist der gute Mann ziemlich mitteilsam. Es gibt einen geheimen Gang vom Tempel in der Mittelstadt in die Kathedrale der Euphoria in den oberen Tempelberg. Der muss sich im Keller befinden, mutmaßlich irgendwo an der Nordwand, mehr weiß der Priester leider auch nicht. Aber das ist ein guter Ansatzpunkt. Wir bekommen noch ein paar weitere Informationen über die Aktivitäten der Droiden hier. Das Torhaus wird gerade instand gesetzt und ein Sensorzaun errichtet. Wir bedanken uns artig und versprechen, dem ganzen Schlamassel hier so schnell wie möglich ein Ende zu bereiten.

Damit ist unser nächstes Ziel klar, wir müssen in die rechte Mittelstadt. Es gibt ein offizielles Tor, was von einem defekten Droiden bewacht wird. Defekt in dem Sinne, dass er ab und zu Zugangsberechtigte tot schlägt und manchmal auch Leute passieren lässt, die gar keinen Zugang haben. Aber wir wollen unser Glück nicht überstrapazieren und für was können wir klettern? Auf dem Weg zur deutlich niedrigeren Mauer, welche die Bezirke Mittelstadt und Unterstadt voneinander trennt, laufen wir einem Protokolldroiden der C3 Baureihe in die Arme. Er hat eine blau metallische Lackierung, trägt ein äußerst knappes Kleid mit Blumenmuster und auf dem Kopf einen Hut mit einem Blumengesteck. Wir haben wohl eines der Exemplare vor uns, dass vom Kesselvirus infiziert ist. Der Anblick ist unglaublich bizarr.

"He, ihr da! Mitkommen! Wir müssen Blumen pflücken gehen!", befiehlt uns der Droide und dreht sich einfach um, in der Meinung, dass wir ihm unverzüglich folgen werden. Da er aber wahrscheinlich Verstärkung rufen würde, wenn wir uns verweigern, folgen wir ihm einfach. Als wir ein Straßensegment erreichen, das von keinem anderen sichtbaren Droiden eingesehen wird, ziehe ich meine Dragoner, klappe den Schaft aus, arretiere den Schalldämpfer und schieße das Exemplar einfach von hinten nieder. Fast tut mir diese Kreatur schon Leid, aber keiner von uns hat die Zeit oder die Lust, hier jetzt mitten in der Nacht in dieser Einöde Blumen pflücken zu gehen. Zwei Frauen sehen das und es kostet einiges an Mühe zu verhindern, dass sie kreischend vor uns wegrennen.

Nachdem wir die Überreste des Droiden versteckt haben, ließt Scav dessen Speicher aus. Ich hoffe nur, dass sich dabei der Kesselvirus nicht überträgt, da dieser Droide definitiv davon befallen war. Wenigstens bekommen wir ein paar Aufnahmen der Kathedrale zu sehen, wie ein paar Söldner dort herummarschieren. Wahrscheinlich Mitglieder von Crimson Dawn. Wirklich neues erfahren wir dabei nicht.

Ein wenig schlauer nehmen wir wieder unseren Weg nach Norden zur Mauer auf. Wir suchen uns ein halbwegs stilles Plätzchen und es liegt an mir, die Mauer als erste zu übersteigen. Hier im Innern der Stadt sind so gut wie keine Wachen auf der Krone zu sehen. Ohne Probleme komme ich hoch und lasse die Seilwindenpistole wieder nach unten sausen. So kommen wir nach und nach oben an. Von hier auf den Boden zu kommen ist nicht schwer. Von Deckung zu Deckung huschend und uns gegenseitig absichernd kommen wir zum Tempel. Das Gebäude ist Quadratisch und besteht wohl fast nur aus einem riesigen Gebetssaal. Über eine unverschlossene Nebenpforte dringen wir in das Gebäude ein. Im Innern können wir zwei bunte Droiden sehen, die lautstark über Sinn und Zweck von Gebeten philosophieren. Einer definiert es als eine Art Funk, der nur in eine Richtung geht und man nie eine verifizierbare Empfangsbestätigung erhält, was der andere für ein ziemlich blödsinniges Konzept hält.

Es gibt mehrere Abgänge nach unten und wir wählen den, der am schlechtesten einsehbar ist. Leise schleichen wir dort hin und kommen ohne Probleme in den Keller. Überall liegen zerbrochene Gegenstände herum. Sieht so aus, als hätte man hier geplündert und alles, mit dem man nichts anfangen konnte, einfach zerschlagen. Wir orientieren uns in Richtung Norden und beginnen zu suchen. Es dauert eine Weile, bis ich die Geheimtür gefunden habe. Allerdings ist es Scav, der schließlich das elektronische Schloss ohne Zwischenfälle knackt und wir einen engen Gang betreten können.

Wie üblich übernehme ich die Spitze der Kolonne, der Rest folgt. Als einzige Überwachung gibt es in der Mitte einen Laserscanner. Wahrscheinlich soll damit unautorisiertes Eindringen gemeldet werden. Oder er zählt einfach die Anzahl Personen, die den Tunnel passieren. Ist jedenfalls für mich nicht klar ersichtlich, warum das jemand in einen Geheimgang installiert, dessen Zugang nur schwer von einem Uneingeweihten zu öffnen ist. Wer so was kann, der findet auch so einen simplen Scanner.

Schließlich landen wir im Keller der Kathedrale von Euphoria. Direkt vor uns steht ein kompakter Generator in der Größe, wie ihn auch die "Vanguard" eingebaut hat. Nach kurzer Überlegung kommen wir zu dem Schluss, dass die Droiden wohl der vorhanden Energieversorgung nicht trauen oder als nicht ausreichend genug empfunden haben, um ihre eigenen zusätzlichen Geräte zu betreiben. Lyn und ich schleichen als Vorhut mal vor, um zu sehen, was uns im Innern der Kathedrale erwartet. Auf alle fälle wohl sechs Söldner.

Nakagos wirre Gedanken

Unser Glück blieb uns treu. Mal sehen, wie lange das noch gut geht...
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. Juli 2020, 12:23:21
Grek
Wir folgen einfach den Kabeln auf den Boden, die einfach offen herum liegen. Es wäre ein leichtes, sie einfach zu durchtrennen. Das zeigt, wie sicher sich die Droiden hier fühlen. Aus dem Raum, geht es in einen Gang und der führt zu einer nach oben führenden Treppe. Da niemand zu sehen oder zu hören ist, gehen wir einfach mal hoch und spähen durch einen offenen Durchgang in den Hauptraum der Kathedrale, während die meisten Kabel weiter nach oben führen.

Der Innenraum des sakralen Gebäudes ist durchaus beeindruckend. In der ersten Sitzreihe sind ein gutes Dutzend berobter Männer fixiert, die eine VR-Brille tragen. Die bekommen alle eine ständige Infusion mit einer weißlichen Flüssigkeit, die fatal wie das Tinakk der Yuuzhan Vong aussieht. Wir wissen von dem "Piloten" des Schiffes, dass wir erst vor einigen Tagen gesprengt haben, dass Angreifer vor vielen Jahren ihm Tinakk gestohlen haben und dies dazu dient, "Proben" ruhig zu stellen und zu gehorsam zu bringen. Offensichtlich dient hier diese Substanz ihrem ureigensten Zweck, andere Lebewesen gefügig zu machen. Ein Mann geht immer wieder durch die Reihen und scheint Anzeigen zu kontrollieren. Wahrscheinlich ein Mitarbeiter von Crimson Dawn. Die sechs Söldner aus der Erinnerung des in Blumen vernarrten Protokolldroiden sind leider nicht zu sehen. Wahrscheinlich lauern die weiter oben, wo es die wertvollen Daten gibt.

Kaum denke ich das, betreten die über eine Seitenpforte den Raum. Sie begleiten zwei Droiden, die irgend eine Gerät schleppen, dessen Funktion ich nicht erkennen kann. Könnte ein Bauteil von etwas größerem sein. Jetzt ist die Frage, hoch oder runter, um sie passieren zu lassen. Mein Instinkt rät mir, dass wir nach oben ausweichen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dies eher ein Teil für ein Generator ist und nichts mit einer Sendeanlage oder Speicherbank zu tun hat.

Vorsichtig steigen wir weiter nach oben, immer schön den Kabelsträngen folgend. Unter uns passieren die Droiden und ihre schwer bewaffnete Eskorte den Eingang und gehen tatsächlich in den Keller. Wir warnen die anderen, sich in den Geheimgang zurück zu ziehen und lieber nichts zu unternehmen. Das scheint soweit zu gelingen, denn nach ein paar Minuten kehren die Söldner samt Droiden wieder zurück und verschwinden aus unserem Blickfeld. Weiter nach oben endet der Weg schließlich vor einer verschlossenen Tür. Nun führen wir das Team nach oben und Scav öffnet die Tür. Dahinter ist tatsächlich in einem großzügig dimensioniertem Raum in einem der Türme die Kommunikationszentrale und die Speicherbände untergebracht. Shaka und ich schießen einen fest eingebauten Droiden nieder, der wohl die Funktionen der Anlage überwacht.

"Scav! Mach bitte dein Ding!", treibe ich unseren Hacker etwas an und gehe am Eingang mit Edna in Stellung. Ich schätze mal, der Droide hat eventuell noch ein Notsignal gesendet, als wir ihn erledigt haben. Lyn und Shaka schauen sich im Raum um. Unverzüglich stöpselt sich Scav in das System ein, um ein Upload durchzuführen, als die Bildschirme im Raum flackern und auf denen dann die drei Köpfe von Trivex zu sehen sind. Unverzüglich geht Scavangerbot 523 aus dem System wieder heraus.

"Du schon wieder! Sklave deiner fleischlichen Herren! Du hast kein Anstand, du machst deinen Prozessoren Schande! Sie formen uns, sie benutzen uns, sie degradieren uns zu ihren Sklaven!", donnert Trivex in Überlautstärke und der Schall tut schon beinahe weh. Trotzdem kann ich in dem Lärm wahrnehmen, wie sich jemand uns schnell nähert.

"Wie du meinst!", Skav zerschlägt mit der Axt das Kabel für die Kommunikation und die Speicherbänke fangen an zu qualmen.

"Rettet was noch zu retten ist!", rufe ich nach hinten und Lyn wirft mir zwei Droidenkracher zu, die scharf mache und die Treppe nach unten werfe. Skav reißt einen der Schränke, die noch nicht qualmen aus der Verankerung und trennt es so nachdrücklich vom Rest des Systems. Shaka und er beginnen nun Speicherchips daraus zu bergen. Mal sehen, ob wir so noch ein paar Daten sichern können.

Derweil sind die Ionengranaten detoniert, was aber unseren Gegner nicht wirklich aufhält. Es sind die sechs Söldner in ihren Servorüstungen, die auf einmal keinen Saft mehr haben. Aber wirklich davon aufhalten lassen sie sich nicht. Sofort eröffnen sie das Feuer auf Edna und mich. Allerdings scheinen das ehemalige Sturmtruppler zu sein, denn ihre Garben ihrer schweren Blastergewehre gehen ins leere. Noch mal Glück gehabt.

Ich zeige ihnen, wie man schießt und treffe zwei schwer, die aber meiner Garbe stand halten, aber lange können sie sich über ihr Glück nicht freuen, denn Edna beendet, was ich angefangen habe. Damit sind es nur noch vier, die über die Leichen ihrer Kameraden vorrücken. Zwei davon versuchen ihr Glück im Nahkampf. Ich kann den Hieb gerade so noch blocken und ziehe daraufhin meinen Zweihänder, während ich mein DLT-19D mit dem Riemen schultere. Meine Wunde ist leider nur oberflächlich und erreicht nicht das gewünschte Resultat, da mein Hieb sehr an Schwung durch die massive Rüstung verliert. Edna stellt es klüger an, weicht nach hinten aus und schießt seinen Angreifer nieder. Shaka und Lyn greifen nun auch in den Feuerkampf ein und erledigen einen. Mein Gegner weicht zurück und schießt auf mich. Ich stehe so nah vor ihm, dass ich nicht mehr ausweichen kann und zwei Wirkungstreffer kassiere. Die Schleichrüstung ist eben nicht so massiv wie die neue Kav-Dann. Nun tu ich es ihm gleich und erledige ihn, während sich der letzte zurück zieht. Skav hat inzwischen alle noch nicht durchgeschmorten Speicherelemente geborgen und wir können endlich von hier verschwinden. Während Lyn, Scav und ich dem Söldner nachsetzen, erschüttert eine gewaltige Explosion den Turm.

Über uns ist was Explodiert. Edna meldet, dass er noch lebt und Shaka schwer verletzt mit sich mitschleift. Derweil haben wir den Söldner erreicht und erledigen ihn. Wir rennen nach unten und weitere Explosionen erschüttern die Kathedrale. Sieht so aus, als würden die Manteljäger von außen mit Erschütterungsraketen das sakrale Bauwerk zusammen schießen. Trivex kennt wirklich kein Maß. Oder die geborgenen Daten rechtfertigen jedes Mittel, um uns aufzuhalten. Wir kommen am offenen Durchgang vorbei. Lyn bleibt kurz stehen und zögert. Die Trümmer werden die gefesselten Priester erschlagen, dass ist sicher.

"Weiter, wir können nichts mehr für sie tun!", rufe ich eindringlich und im nächsten Moment kracht ein großes Trümmerstück in die wehrlosen Menschen hinein. Bedauerlich, aber man muss wissen, wann man jemanden retten kann und wann eben nicht. Momentan müssen wir hier raus, alles andere ist ein Luxus, den wir uns nicht leisten können. Wir kommen in den Keller an, während über uns das Gebäude in sich zusammen kracht. Ich warte bis Edna aufgeschlossen hat und bringe mit einem Stimpack Shaka wieder auf die Beine.

"Los! Los! Los! Nicht einschlafen, wir müssen weiter!" Weitere Erschütterungen fahren durch die Struktur und es sind mehr als nur Staub, was sich von der Decke löst. Die wird den Belastungen nicht mehr lange stand halten und ein Stück entfernt beginnt die Struktur schon zu kollabieren. Uns bleibt nicht einmal mehr die Zeit, das technische Bauteil zu untersuchen, was die Droiden hier herunter geschafft haben. Keine Ahnung, was das sein könnte. Die Tür zum Geheimgang hat sich wieder verriegelt uns Scavangerbot muss diese erst wieder öffnen. Dann gibt es einen weiteren Einschlag in unmittelbarer Nähe. Die Detonation reißt mich von den Füßen und steinerne Trümmerteile prasseln auf uns herab.

Nakagos wirre Gedanken

Es war eine harte Entscheidung, ob wir die Gefangenen nun retten oder nicht. Es waren einfach zu viele und sie waren einzeln angekettet. Die vorhandene Zeit war einfach zu knapp, um sie retten zu können.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. Juli 2020, 14:42:51
Herf

Meine Rüstung schützt mich vor den meisten Verletzungen durch herunterfallende Trümmerstück. Mühsam richte ich mich auf, kann außer einem grellen klingeln in meinen Ohren nichts mehr hören und muss Husten. In meinem Speichel ist Blut! Für einen kurzen Moment kommt Panik in mir hoch, weil ich denke, meine Lunge hätte was abgekriegt. Aber es ist zum Glück nur Blut von einer Wunde in der Oberlippe, die ein kleiner Splitter mir gerissen hat. Mühsam quälen wir uns auf die Beine und Scavangerbot schafft es endlich wieder die Tür zu öffnen.

"Alle in Ordnung?", frage ich und bekomme vier Daumen hoch zu sehen. "Gut! Dann weiter!" Ich übernehme die Spitze und laufe los. Weitere Detonationen erschüttern den Boden. Die drei Manteljäger pumpen ihre ganzen Erschütterungsraketen weiter in die Ruine. Ich hoffe mal die Daten sind es Wert.

"Hast du noch was interessantes auslesen können, bevor Trivex aufgetaucht ist?" Scavangerbot war da zwar nur ein paar Sekunden drin, aber das kann durchaus schon zu einigen Informationen geführt haben.

"Oberst Eggard hatte mehrmals Kontakt zu dieser Station. Er ist als Verräter zu klassifizieren", erzählt der Droide.

"Oder die TaggeCo macht mit Crimson Dawn gemeinsame Sache", erwidere ich verbissen, nachdem ich einen nicht druckreifen Fluch zwischen meine Zähne gepresst habe. Mir klingeln immer noch die Ohren. Eine weitere Schockwelle einer massiven Explosion erschüttert den Gang, kleine Steinchen und Staub lösen sich von der Decke. Ich hoffe nur, die wissen nichts von dem Tunnel, sonst wartet entweder eine Streitmacht auf der anderen Seite oder die Sprengen einfach auch den Ausgang samt Tempel. Lebendig begraben zu werden ist nicht die Art von Tod, den ich anstrebe.

"Warum sollten sie das tun?", hinterfragt Scavangerbot meine Theorie.

"Du erinnerst dich an Fexler und Sektor Blau? Crimson Dawn spielt dieses Spiel auf einer Ebene, die wir nicht einmal Ansatzweise nachvollziehen können. Und so langsam glaube ich, dass hier ist viel größer, als wir bisher gedacht haben. Es geht nicht darum, Drogen im großen Stil zu verkaufen, es geht um viel mehr!"

Endlich haben wir das andere Ende des geheimen Ganges erreicht. Ich bleibe an der Tür stehen und lausche kurz. Nichts verdächtiges zu hören. Nachdem auch die Nachzügler aufgeschlossen habe, öffne ich ruckartig die Tür, laufe vor und dann nach links. Die Mündung meines schweren Blastergewehres weist aber nur auf einen leeren Raum. Niemand ist hier, der Gang ist Trivex nicht bekannt gewesen. Mit den Waffen im Anschlag rücken wir nun vor. Keine Feindberührung und wir kommen nach oben, in den nun leeren Tempelraum. Sofort rücken wir ab in die Mittelstadt und nehmen den gleichen Weg, wie wir hergekommen sind. Die einst so imposanten Kathedrale ist nur noch ein brennender Trümmerhaufen. Die Manteljäger haben mit ihren Erschütterungsraketen ganze Arbeit geleistet.

Wir überwinden nach altbekannter Art die mittlere Mauer und sind nun in der Unterstadt. Wir verstecken die Waffen wieder unter unseren Roben. Die ganze Stadt scheint nun mitten in der Nacht auf den Beinen zu sein und wir tauchen ein ins Chaos. Die Posten haben ihre Stellungen vor den Türen zur Außenmauer aufgegeben. Ich denke, die Truppen sind zusammen gezogen worden, um die Trümmer zu sichern. Alles deutet darauf hin, dass Trivex uns immer noch im Keller der Kathedrale vermutet. So ist es ein leichtes, sich Zugang zu verschaffen und zur Mauerkrone zu gelangen. Nun seilen wir uns ab, was deutlich einfacher geht. Ich suche uns eine Route nach unten, die mir die anderen bequem folgen können. Wir halten Funkstille, um ja nicht auf uns aufmerksam zu machen. Wie Schatten bewegen wir uns ins Tal, huschen von Deckung zu Deckung und erreichen schließlich unsere Gleiter. Die Manteljäger sind immer noch in der Luft und umkreisen wie Motten das Licht die brennenden Trümmer der einst so stolzen Kathedrale. Die scheinen wirklich damit zu rechnen, dass wir wie in einem Holovid Horrorfilm uns aus den Trümmern graben.

Ich verharre einen Moment und ordne meine Gedanken. Mir wird klar, wir haben Crimson Dawn bisher unterschätzt. Das ist keine kriminelle Vereinigung wie die Schwarze Sonne, dass ist viel mehr. Der Handel mit Drogen ist nur ein Scheingeschäft. Es geht hier nicht primär darum, neue Märkte zu erschließen, sondern denen geht es um viel mehr. Wenn der Imperator uns etwas gelehrt hat, dann das es Sith immer nur um eines geht, um die totale Herrschaft über die Galaxis. Und mit Drogen, die intelligente Lebewesen gefügig machen können, ist dies vielleicht sogar möglich. Es gibt immer noch viele imperiale Kriegsherren und ein starker Anführer, der sie vereint, ihnen eine neue Vision und auch einen realen Ansatzpunkt liefert, wie er das umsetzen kann, würde zu einer vereinigten Flotte führen. Wir leben wahrlich in interessanten Zeiten.

Wir behandeln noch kurz unsere Verletzungen und besteigen dann die Düsenschlitten. In Schleichfahrt, also langsam, knapp über den Boden und immer gut geschützt von den Seiten, machen wir uns auf die Rückfahrt. Nachdem wir über fünfzig Klick von der Tempelstadt entfernt sind, gehen wir auf Reisegeschwindigkeit und steigen etwas.

"Ich empfange gerade eine Nachricht", verkündet Scavangerbot 523. "Die Festung Ydar ist gefallen und die Droidenarmee rückt nun auf die Hauptstadt Hygaia vor!"

Sitzung gespielt am: 10.08.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Lyn, Edna, Shaka
Erfahrungspunkte: 20 EP. Investiert in das Talent "Rennfahrer", vierte Ebene, dritte Spalte.

Beute: Ein Gefallen von Wattoo, Daten auf Speicher

Getötete und überwundene Gegner: 6 Söldner, 2 Droiden.

Resümee: Das war mal wieder eine Sitzung, wo es lange nicht voranging. Ewig lange Diskussionen über das, was wir nicht können. Trotzdem war dieses Abenteuer doch recht cool. Mal wieder heimliches Vorgehen. Wobei eine Sturmlandung durchaus auch cool hätte werden können, aber so einen Vorschlag brauche ich gar nicht erst zu bringen.

Sieht so aus, als wären wir nun mitten im Krieg um Kessel und zwar auf eigene Rechnung. Das vernünftige Verhalten von Wattoo hat mich sehr überrascht, da ich von dem üblichen irrationalen Reaktionen ausging, die Hutten so eigen ist. Ein weiterer Gefallen, den wir wahrscheinlich noch im laufe der Kampagne einfordern werden müssen. Aber wahrscheinlich nur im äußersten Notfall, da Hutten ja nicht wirklich die vertrauenswürdigsten Verbündeten der Galaxis sind, um es mal vorsichtig zu formulieren.

Meiner kleinen Schwester bin ich kein Schritt weiter gekommen. Irgendwie scheint es wohl Lyras Schicksal zu sein, auf Ewig hinter Eloy nachzujagen. Aber so läuft das nun mal mit dem Verpflichtungssystem in diesem Rollenspielsystem.

So langsam kristallisiert sich der Fokus der Kampagne doch heraus. Die vielen Kriegsschauplätze verdichten sich nun zu einem. Crimson Dawn scheint wohl nun der Hauptgegner zu sein. Dieses Tinakk scheint in den finsteren Plänen des obersten Anführers eine Rolle zu spielen. Ebenso Kessel und alles was damit zusammen hängt. Mir gefällt es, wie sich alles nicht nur auflöst, sondern sich zu einem großen Metaplot verdichtet. Unserem Spielleiter liegen einfach diese verschachtelten Geschichten. Man weiß nie so ganz, wo man dran ist und ich bin sicher, da wird es noch viele Wendungen geben.

Der Spieler von Lyn wird wohl die nächsten Sitzungen verpassen, da er Vater wird. Ich hoffe, dass er noch Ende des Jahres wieder voll einsteigt, da er doch zu den aktivieren in der Runde gehört, was das mitdenken anbelangt.

Lyras Entwicklung: Wir haben recht wenig gemacht, trotzdem gab es 20 EP. Heute hätte ich eher 15 für Fair empfunden, letztes mal war es aber einfach zu wenig, so dass dies wohl ein gerechter Ausgleich ist.

Bei der letzten Heimlichkeitsprobe hatte ich vier Triumphe, was das problemlose Absetzen der Gruppe gesichert hat. Ein Kampf mit drei Manteljäger wäre doch recht knackig geworden, wenn man uns entdeckt hätte.

Habe mit dem SL gesprochen und der Entdecker/Grenzgänger geht klar als nächster Baum als Bonus für diese Chroniken. Hätte gedacht, dass es wegen Ausweichen Probleme gibt, hat den SL aber weniger gestört. Aber bis ich dies aktuell wird, dauert es eh noch über 300 Seiten. Kann sein, dass es niemals dazu kommen wird, dass ich überhaupt zu den Talenten komme. Muss eh erst 70 Seiten schreiben, bis es soweit ist. Werde aber erst einmal noch je einen Rang in Mechanik und Widerstandskraft nehmen, so dass sich das ganze eh noch etwas verzögert.

Von den regulären 20 EP kaufe ich mir das Talent "Rennfahrer", was mir erlaubt, einmal pro Sitzung eine Probe auf Artillerie oder Pilot Planetar neue zu würfeln. Das bringt etwas Sicherheit ins Spiel und minimiert Friktion. Jetzt fehlt nur noch "Meisterhaftes Vollgas", um alle wichtigen Pilotentalente zu bekommen. Nächstes mal werde ich aber wohl mal wieder zuerst eine Fähigkeit steigern. Außer es gibt 25 EP, dann werde ich die letzte Stufe von Vollgas nehmen, dass dann einfach vom Tisch ist.

Nexus of Power

Nexus of Power ist ein Quellenbuch von Macht und Schicksal und behandelt Welten, die Stark mit der Macht verbunden sind. Das ist dann der vierte "Regionalband" des Settings. Da ich letztes mal den einzigen Band von Zeitalter der Rebellion vorgestellt habe, dachte ich, mache ich dieses Segment gleich komplett. Wie üblich hat auch dieses Buch 144 Seiten und kostet ab 40 Dollar aufwärts.

Das erste Kapitel mit dem sinnigen Namen "Worlds of the Force" stellt ausgewählte Welten vor, von denen man die meisten sogar recht gut kennt. Die Seite zeigt ein sehr schönes Artwork vom Tempel von Ilum, welchen man vom zweiten Ark der fünften Staffel von The Clone Wars ja gut kennt. Eine Mission im Spiel Jedi Fallen Order spielt dort. Passenderweise ist auch die erste Welt gleich Ilum. Von den sechs Seiten handeln zwei von den Kreaturen dieser Welt, von denen sogar einige ausnahmsweise mal recht herausfordernd sind.

Als nächstes wird Naboo vorgestellt, dem Geburtsort des Imperiums. :D Auf immerhin acht Seiten wird die Welt samt Geschichte, interessante Orte und tödliche Unterwasserbewohner vorgestellt. Einige Kreaturen können einen SC mit einem Haps töten.

Weiter geht es mit Dagobah, dem Exil von Meister Yoda. Von den sechs Seiten handeln dreieinhalb nur von den mehr oder weniger tödlichen Bewohner dieser Sumpfwelt eingenommen. Man könnte gerade zu meinen, dass dies ein Kreaturenbuch und kein Regionalband ist.

Die nächste Welt heißt Weik, die Welt, die aus der Zeit gefallen ist. Die liegt unerreichbar irgendwo im Wilden Raum und ich habe nirgendwo gelesen, wie man da eigentlich hinkommen soll. Vor langer Zeit ist ein Siedlerschiff durch einen Unfall mit einem Wurmloch dort gestrandet und die Überlebenden haben sich auf ein feudales Mittelalterniveau zurück entwickelt. Das Setting ist cool, da es dort "Jedi" gibt, die hier Paladine des Adamantenen Turms heißen. Natürlich gibt es auch "Sith", die dort dunkle Magier sind. Die Grundidee ist cool. Star Wars mit Toilkin Fantasy. Blöd nur, dass man dort normalerweise gar nicht hinkommt und erst recht nicht wieder davon weg. Die ersten Siedler wurden wohl durch ein Wurmloch dort in die Region verbannt. Klar kann man die SC dorthin auf ähnliche weiße schicken. Ein Purgil kickt euch in ein Wurmloch und ihr kommt im Wilden Raum heraus, einem Ort ohne Wiederkehr. Also bleibt eigentlich nur übrig, die ganze Kampagne dort spielen zu lassen, was wiederum auch verdammt cool sein kann, wenn es denn im Sinne der Spieler ist. Da bekommt der Begriff Jediritter seine ursprüngliche Bedeutung wieder. Kann ich mir als recht spaßig für eine kurze Kampagne vorstellen.

Als nächstes kommt Lothal, welches auch in Dawn auf Rebellion vorgestellt wird, allerdings ist das Kapitel hier um gleich zwei Seiten länger. Lothal ist bekannt als eine der Hauptorte von der Serie Rebels.

Anschließend werden die Welten Bardotta, Auratera, Aleen, Devaron, Ikotch, Empress Teta und Ossus kurz auf je zwei bis vier Seiten vorgestellt. Die eine oder andere Welt kennt der eingefleischte Star Wars Kenner schon vom Namen her.

Kapitel II, Powerful Vergences, handelt hauptsächlich von Tempeln auf verschiedenen Welten, die hier im Buch schon vorgestellt wurden. Der Reigen beginnt mit dem Jedi Tempel auf Coruscant. Auf vier Seiten werden die wichtigsten Location beschrieben und was aus dem Tempel unter imperialer Herrschaft wurde. Auch eine Tempelwache wird im Detail vorgestellt. Wahrscheinlich für diejenigen interessant, die vor Order 66 spielen.

Weiter geht es mit dem Tempel auf Ilum, der immerhin eine Schnittzeichnung spendiert bekommen hat. Auf zwei Seiten wird der Tempel gerade so ausreichend beschrieben. Ilum ist ja unter anderem bekannt aus der fünften Staffel der Klonwarsserie und Jedi: Fallen Order. Die Mission dort hat schon was.

Dann kommt die berühmte Baumhöhle der Dunklen Seite der Macht auf Dagobah aus Episode V, wo Luke seine Vision hatte.

Als nächstes wird er Jeditempel auf Eedit vorgestellt. Auf immerhin drei Seiten kommen die Acablas Ruinen, die aus einem Jeditempel und einer Sithpyramide bestehen. Auf nur einer Seite kommt der Tempel von Lotahl zu seiner Erwähnung. Weiter geht es mit Mortis, was ja Schauplatz in einem Arc in The Clone Wars war. Weiter geht es mit dem Wellspring of Life, welches Meister Yoda im letzten Arc der sechsten Staffel besucht hat. Weiter geht es mit etwas Geschichte der Jedi, allerdings ist das halt der alte (gute) Canon.

Nun kommen die von allen Spielern heiß geliebten Player Options. Die Doppelseite ziert ein geiles Artwork von Meisterin Luminara Unduli, ein wirklich schönes Bild. Nun gibt es vier Rassen zu bestaunen: Aleena, Bardottan, Devaronian und... oh Graus... Gungans! Aleena sind die kleinen Kerlchen, die immer wieder in den letzten Staffeln von the Clone Wars durchs Bild gelaufen sind. Sie sind schwach, aber geschickt. Unterdurchschnittlich wenig Lebenspunkte. Sie bekommen einen Rang in Körperbeherrschung und können kritische Wunden um zehn Prozent reduzieren. Warum sie nur 95 EP zum verteilen haben kann ich bei 8 Lebenspunkten nicht nachvollziehen.

Bardottan tauchen im Zweiteiler Verschollen in der sechsten Staffel von the Clone Wars auf. Man sieht, vieles stammt von den nicht mehr so ganz aktuellen Serien. Willensstark, aber nicht sehr pfiffig. Bekommen einen Rang in Allgemeinbildung und das war es auch schon mit den Sonderregeln. Aber immerhin 105 EP zum verteilen.

Devaronianer sehen aus wie Teufel, was daran lag, dass in der Cantinaszene ein Statist eine aus Privatbesitz zur Verfügung stehende Teufelsmaske getragen hat. Sie sind Listig, aber wenig überraschend nicht sehr Charismatisch. Ihre Lebenspunkte sind überdurchschnittlich und können toxischen Einflüssen besser widerstehen.

Als letztes kommen die Gungans. Leider haben sie nicht die Sonderregel, dass alle Waffen in ihrer Nähe eine fatale Fehlfunktion haben und sie automatisch kritisch mit plus 160 Prozent treffen. Laut Profil sind sie nicht besonders schlau, (wirklich eine sehr passende Wahl) aber dafür charismatisch (Wahrscheinlich, weil sie so lustig sprechen. Hust). Wenig überraschend handelt es sich um Amphibien.

Nun kommen wir zu den Waffen. Die sind meist von den Gungan oder wegen Weik sehr primitiv, wie Langbögen und Schwerter. Auch die Ausrüstung folgt dem Thema und es gibt sogar den berühmten Komponentenbeutel, der jeden AD&D II Veteranen das Herz vor Nostalgie höher schlagen lässt. Dazu gibt es noch zwei Droiden.

Dann kommt eine Sektion mit einigen mehr oder weniger interessanten Artefakten, die irgendwelchen Welten zugeordnet sind.

Kapitel IV hat dann die üblichen Modularen Begegnungen für den SL. The Trial of Skill ist eine nette Prüfung. Der Rest hat ein paar nette Ideen, die man durchaus benutzen kann.

Fazit: Sind ein paar nette Sachen drin. Weik als eine Mischung aus Star Wars und Fantasy ist eine coole Idee für eine eigenständige Kampagne. Ist halt nichts, was man mal kurz besucht und weiter fliegt. Hat was und gefällt mir sehr. Für mich das Highlight in diesem Buch. Das Artwork ist durchgängig auf höchstem Niveau. Für Macht und Schicksal ist es logischerweise besonders gut geeignet und quasi ein Must Have. Für die Reihe ist es geschrieben und es gibt dafür sehr viel brauchbares Material für den Spielleiter. Für den Rest ist es nicht wirklich nötig. Kann man aber durchaus auch kaufen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. Juli 2020, 14:03:51
Episode XXXVII
Die Arroganz der Macht
Aurek

Die momentane Entwicklung ist durchaus als kritisch anzusehen. Wenn die Gartenstadt Hygaia fällt, wird das Einflussgebiet Fraktion der königlichen Familie wie auch die restliche Bevölkerung auf einen letzten größeren Stützpunkt zurück gedrängt. Aber momentan müssen wir auf unsere eigene Sicherheit achten. Tot nutzen wir niemanden etwas. In Schleichfahrt, jede Deckung ausnutzend schlängeln wir uns zurück in die Schlucht, durch die wir hergekommen sind. Erst als wir etwa fünfzig Klicks von der Tempelstadt Nekor entfernt sind, steigere ich Geschwindigkeit und auch die Flughöhe. Von etwas über sechzig Stundenkilometer steigere ich das Tempo auf über hundertsechzig Sachen. Die Gefahr für Hygaia gibt mir eine gute Ausrede, etwas aufs Gas zu drücken. Und wann hat man schon mal die Gelegenheit in der Dämmerung durch eine enge Schlucht zu rasen? Ich steigere das Tempo weiter, nachdem wir hundert Klicks zurück gelegt haben. Zeit ist nun ein endliches Gut. Die Truppen des Feindes nähern sich der Stadt und die ersten Feuergefechte entbrennen an der Peripherie, wie wir aus verschiedenen Comnachrichten heraus filtern können.

Wir sind jetzt im Niemandsland hinter der Kette aus Krabbendroiden und ich steige auf die maximale Flughöhe des 74-Z und laufe auf Volllast. Der Repulsorliftantrieb läuft aber nicht so rund, wie ich das gerne hätte. Die Maschine ist zwar leicht, aber mir scheint es, als hätte man an der Wartung gespart. Die Geräusche gefallen mir gar nicht. Auch zieht sich unsere Kolonne schnell auseinander, da Edna nicht unser Tempo halten kann. Also gehe ich runter vom Gas und wir rücken wieder näher zusammen. Knapp über zweihundert Stundenkilometer schnell nähern wir uns nun unserem Raumschiff an.

Ohne Zwischenfälle kommen wir an und Lyn geht schon mal ins Cockpit, um die Maschine zu starten. Ich gehe zur Krankenstation und lasse mich von Besh 42 behandeln. Er behandelt meine Wunden routiniert und äußerst erfolgreich. Inzwischen sind wir abgehoben und Shaka kommuniziert mit dem Militär in der Stadt, um sich ein Bild der Lage zu machen. Derweil schlüpfe ich endgültig aus meiner Schleichrüstung und ziehe meine militärische Kav-Dann Rüstung an. Ich lade meine Waffen nach und bereite mich auf die Schlacht vor.

Lyn hat derweil die Vanguard unter Volllast zurück in Richtung der Stadt gebracht. Wir umfliegen weiträumig das Zielgebiet, um das Schlachtfeld zu scannen, um ein Gefühl für unseren Gefechtsraum zu bekommen. Die gewaltige schwebende Festung von Trivex hat von Norden her eine breite Bresche in die Mauer geschlagen und Truppen fluten an den Flanken der Droidenfestung entlang in die Stadt. Hygaia ist gefallen, wir hätten das auch meiner Meinung nicht verhindern können. Die fliegende Festung bekommen wir mit der "Vanguard" nicht abgeschossen und auch die Manteljäger die in größerer Anzahl hier herumfliegen sind eine deutliche Gefahr für uns. Die dürfen wir nicht unterschätzen, wie wir damals auf Sybal vor einer gefühlten Ewigkeit erfahren haben müssen. Auch billige Sternenjäger können uns in Stücke schießen.

Verbände der TaggeCo kämpfen offen für Trivex und sind schon an einem anderen Stück der Mauer durchgebrochen. Sieht so aus, als ob sie auf einen militärischen Komplex im Westen der Stadt vorrücken würden, wo sich das Droidenkontrollzentrum für die Droiden befindet, die auf "unserer" Seite kämpfen.

Dank Shakas unermüdliche Bemühungen am Funkgerät haben wir ein halbwegs klares Bild über das Gefechtsfeld und unsere Möglichkeiten. Eine durchgängige Hauptkampflinie gibt es nicht mehr, sondern nur noch einige Widerstandsnester. Es gibt auch keine Möglichkeit mehr, eine Front zu bilden. Der Zug dafür ist schon längst abgefahren. Die Stadt ist verloren, da braucht man gar nicht weiter darüber nachzudenken. Jetzt gilt es nur noch zu retten, was zu retten ist.

Letztendlich haben wir vier Optionen. Erstens: Wir sichern die Evakuierung der Königsfamilie aus dem Palast in der Mitte der Stadt. Zweitens: Wir hindern den Verband von Oberst Eggard daran, die Droidenzentrale der Stadt einzunehmen, welche die Droiden steuert, die auf unserer Seite kämpfen. Drittens: Wir helfen den armen Flüchtlingen aus der Stadt zu entkommen, bevor sie von Trivex Truppen eingefangen und weggeschleppt werden. Und Viertens: Wir machen das wir von hier wegkommen und konzentrieren uns darauf, Pharos und seine Crimson Dawn aus der Sperrzone zu blastern.

Wir diskutieren schnell das für und wider der einzelnen Optionen aus. Die Königsfamilie zu retten bringt wahrscheinlich die meisten Credits und Prestige. Dürfte aber wohl nicht ganz ungefährlich sein. Auch dürfte ohne die Königsfamilie niemand mehr hier auf Kessel dann in der Lage sein, gegen Trivex aktiv Krieg zu führen. Die Pykes haben sich in ihre Minen im Norden zurück gezogen, sich dort eingegraben und noch lässt Trivex sie in Ruhe. Die wenigen Minen sind wohl Trivex die Mühe bisher noch nicht Wert gewesen, den Pykes den Todesstoß zu versetzen. Strategisch gesehen macht es am meisten Sinn, die Evakuierung der Königsfamilie entweder zu sichern oder selbst durchzuführen.

Die zweite Option bringt zwar taktisch etwas, aber die Verbände haben eher weniger Droiden in ihren Reihen. Bringt nur bedingt etwas.

Menschen retten ist immer Toll. Und ich weiß aus eigener bitterer Erfahrung wie es ist, auf der Flucht zu sein. Das erinnert mich an Eloy und das ich sie wieder einmal suche. Ich hoffe nur, ihr geht es gut, da es wohl länger dauern wird, hier eine Spur zu finden. Nach wie vor halte ich Kessel für den Schlüssel, der mir den Weg zu meiner Schwester weisen wird. Also ist Option Vier von vorne herein gestorben. Wir müssen hier die Spur wieder aufnehmen und es herrscht Konsens in der Crew, dass die Rettung der Königsfamilie die beste Option ist, die wir haben. Auch aus total unterschiedlichen Motiven heraus. Scavangerbot verspricht sich davon eine große Belohnung, Shaka denkt, dass dies den Weg zu den Sektorrangern ebnen wird und ich, dass ohne die Königsfamilie wir hier kein Land mehr sehen werden.

"Lyn, bring uns zum Palast und setz uns dort ab. Edna, an das obere Geschütz, halte uns die Manteljäger vom Leib. Scavangerbot, Shaka und ich bilden das Bodenteam. Wir gehen rein, sichern die Königsfamilie und ebnen ihnen den Weg. Möge die Macht mit uns sein!" So ist es entschieden. Ich bin schon so weit fertig, Shaka muss sich aber noch umziehen. So lange gehe ich runter zum Ionengeschütz und beginne Bodenziele anzugreifen. Einige der Bodengestützten Droiden sind ja recht groß, wie die aufgeblasene Version des Krabbendroiden mit einem Vierlingsgeschütz. Zum Glück haben die Dinger nicht die besten Sensoren und so lange wir auf maximale Distanz den Feuerkampf führen, haben die Krabben ein massives Problem uns aufzuschalten. Deren Waffensysteme sind eher dazu gedacht, Tiefflugangriffe zu unterbinden.

"Wir gehen heiß rein! Landezone ist nicht sicher! Ich wiederhole, Landezone ist heiß!", gibt Lyn durch, als wir kurz vor dem Ziel sind. Ich gebe die letzten Schüsse auf einen Krabbendroiden ab und stelle dann die Läufe auf zwölf Uhr, damit Lyn sie nun benutzen kann. Da es hier mehr als einen schweren Krabbendroiden gibt, schnappe ich mir noch meinen Merr-Sonn PLX-2M und bringe die Antigravklammer daran an, da ich sonst trotz meiner Powerarmor überladen wäre. Nur zu dritt gegen eine Armee aus Droiden und Söldnern der Tagge Corporation. Wenn das mal nur gut geht.

Nakagos wirre Gedanken

Wie man sicherlich gemerkt hat, waren zwei Spieler nicht da, so dass es einfach war, die Gruppe sinnvoll in ein Boden und Luftkampfteam zu trennen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. Juli 2020, 14:23:48
Besh

Scav, Shaka und ich versammeln uns an der unteren Ladeluke, die ich nun auffahre. Unter uns kommt der Boden schnell näher. Dann springen wir heraus und landen auf der Dachterrasse. Wir sind im südlichen Teil des Palastes, wo die Kämpfe noch nicht so intensiv toben, wie im oberen nördlichen Bereich. Wir sind auf einer Art Dachterasse, die über dem Verbindungselement der südlichen Anlage zum zentralen Gebäude bildet. Links und Rechts steht je ein ausladender Balkon über. Es gibt einen Zugang zum zentralen Palast. Zwölf leichte Kampfdroiden verschiedenster Baureihen, welche von Trivex Fabrik zu stammen scheinen, stoßen gerade auf die Terrasse vor. Sie bilden zwei Trupps zu je sechs Einheiten, sind aber einheitlich mit Blastergewehren bewaffnet. Ein Trupp ist schon recht nahe an uns dran und den nimmt Shaka mit ihrem Unterlaufgranatwerfer unter Feuer. Vier werden von der zwischen ihnen einschlagenden Granate zerrissen. Ich erledige die letzten zwei vom ersten Trupp und begebe mich an einer Steinbank in Stellung, in dem ich hinter ihr abkniee. Skav hat nun sein schweres MWC-35c bereit gemacht und nimmt aus stabiler Postion heraus den Feuerkampf mit dem weiter hinten nachrückenden Feind auf. Seinem Feuerhagel fallen zwei weitere Droiden zum Opfer, da waren es nur noch vier.

Der zweite Trupp rückt nun ausgefächert vor, um einen weiteren Granateneinschlag zu minimieren. Sie nehmen uns unter Feuer. Obwohl ich als einzige halbwegs in Deckung bin, ziehe ich einiges an Feuer und werde wie Shaka leicht getroffen. Die flammende Wucht des Einschlages wird durch meine hochwertige geschichtete Rüstung auf eine oberflächliche Brandwunde reduziert.

Die restlichen vier sind nicht so das Problem. Shaka und Skav erledigen je einen, ich zwei. Das war jetzt fast schon zu einfach. Aber nun meint einer der aufgeblähten Krabbendroiden sich mit uns anlegen zu müssen. Der schwere mechanische Körper mit massiven Panzerplatten an der Oberseite wuchtet sich auf den rechten überstehenden Balkon der Dachterrasse. Sein oben montiertes Vierlingsflakgeschütz sucht den Himmel nach der "Vanguard" ab und schießt tatsächlich auf sie. Lyn aber dreht sich gekonnt aus dem Feuerhagel heraus und nichts passiert. Derweil neben die beiden leichten Repetierblaster uns unter Beschuss. Meine Bank wird pulverisiert und ich muss die Stellung wechseln. Ich schultere mein DLT-19D, nehme die Merr-Sonn PLX-2M von der Schulter gehe mit ihr in Anschlag. Mit dem Zielfernrohr peile ich das Ziel an und zwar die weniger gut gepanzerte Unterseite. Ein grünes Quadrat erscheint auf dem Display und ich ziehe sauber den Abzug durch. Die Rakete zischt eine Rauchfahne hinter sich herziehend aus dem Werfer und trifft die von mir anvisierte Stelle gut. Eine Explosion erschüttert den großen Krabbendroiden und reißt ihn beinahe von den Beinen. Aber ihm gelingt es sich zu fangen und er macht keinen glücklichen Eindruck über den von mir verursachten Schaden.

Skav schafft es das riesige Ziel komplett zu verfehlen, aber zieht trotzdem die Aufmerksamkeit des Kampffahrzeuges auf sich, da sein Schuss Staub und Dreck in Richtung der Hauptsensoren wirbelt, was dieses Ding offensichtlich persönlicher nimmt als mein Raketentreffer. Derweil versucht Shaka in voller Deckung eine Haftmine zu basteln. Die Krabbe feuert nun verstärkt auf Scavangerbot und die blaue Twi´lek. Der arme Droide wird gleich zweimal getroffen, die ehemalige Commanderin nur einmal. Beide sehen danach angeschlagen aus, die meisten Lebewesen wären nach so schweren Treffer aber schon tot. Ich nutze die Gelegenheit und gebe dem Ding einen gehörigen Nachschlag mit dem Raketenwerfer, da es nun abgelenkt ist. Ich treffe ein weiteres mal gut, aber selbst zwei gut platzierte Raketen reichen nicht aus, diese Kampfmaschine zu zerstören.

Anstatt die Mine an das Fahrzeug anzubringen, stopft Shaka den Sprengkörper in einen Krater und bringt ihn zur Detonation, nachdem sie sich weit genug in Sicherheit gebracht hat. Auf dem Boden bilden sich Risse im Permabeton und den Kacheln, aber der Balkon hält der Belastung stand. Scavangerbot schießt ein weiteres mal einen aufgeladenen Einzelschuss auf diese Kampfmaschine und trifft sie an einer kritischen Stelle. Die Lichter in den Rezeptoren erlöschen und der riesige Droide kracht in sich zusammen. Der Aufschlag reicht nun aus, um den angeknacksten Balkon in die Tiefe rauschen zu lassen.

Unser Kampf ist nicht unbemerkt geblieben und ein Manteljäger rauscht heran. Sofort rennen wir alle in den großen Gang ins Innere des Palastes. Hinter mir stanzt der Hybridjäger mit seinen Laserkanonen kleine Seen aus geschmolzenen Gestein in den Boden der Dachterrasse. Gerade so gelangen wir in den toten Winkel, während der Jäger mit aufheulenden Ionentreibwerken über uns hinweg rauscht. Nun sind wir erst einmal in Sicherheit und rücken schnell in die Tiefe des Palastes. Laut unseren Daten müssen wir weiter nach oben.

In gar nicht allzu weiter Entfernung sehen wir ein Gefecht zwischen dem Kopfgeldjäger Nescha und einigen Droiden. Sieht so aus, als würde Nescha eine Gruppe gutbetuchter Adliger in Sicherheit bringen. Die kommen gut alleine klar und wir begeben uns zu den Fahrstühlen. Da die offen sind und wir über achtzig Höhenmeter überwinden müssen, nehmen wir eben die Fahrstühle, die weniger mehr als eine Plattform mit einem Repulsorliftantrieb sind. Mit etwas mulmigen Gefühl, da solche Orte schnell zu Todesfallen werden, platziere ich mich leicht rechts mittig auf der Plattform und ziele vorsichtshalber nach oben. Aber meine Befürchtungen bewahrheiten sich nicht und wir kommen wohlbehalten oben an. Dort tobt ein heftiges Gefecht zwischen einem Zug Palastwachen und einem größeren Pulk aus drei Richtungen anrückender Droiden. Die Palastwachen haben sich  hinter einer gut platzierten Barrikade verschanzt, trotzdem haben sie schon massive Verluste hinnehmen müssen.

Wir drei übernehmen nach kurzer Absprache mit dem kommandierenden Offizier die rechte Flanke, so dass sich der Rest auf die Mitte und Links konzentrieren kann. Momentan kommen wir von hier eh nicht weiter und wir müssen so oder so diesen Angriff abweisen. Uns stehen wieder zwei Trupps leichte Droiden mit je sechs Mitgliedern gegenüber, dazu drei schwere Kampfdroiden mit leichten Repetierblastern und ein Anführer in grell bunten Farben, also einer von Trivex Erwachten.

Von Shaka motiviert erledige ich gleich einen der schweren Droiden, bevor dieser Gelegenheit hat auf uns zu schießen. Ein wahrer Feuerhagel an Blastergeschossen prasselt nun auf die Barrikade ein. Scavangerbot und ich werden getroffen, aber nicht sehr schwer. Von dem Treffer irritiert verzieht der Droide leider komplett. Oder ist bei ihm schon der berüchtigte Virus von Kessel aktiv? Ich vertraue Scavangerbot, aber man darf nie vergessen, was diese Welt mit Droiden machen kann. Möglicherweise ist er schon infiziert und sein innerstes wehrt sich nun, auf seine vermeintlichen Kameraden zu schießen. Wer weiß das schon so genau?

Nakagos wirre Gedanken

Beim Angriff auf den Krabbendroiden hat der Spieler von Scavangerbot ein Verhängnissymbol gewürfelt. Normalerweise hätte das bei einer Automatischen Waffe zum Munitionsmangel geführt, aber der SL fand es interessanter, Scavangerbot zum primären Ziel der nächsten Attacke zu machen. Das Scavangerbot die Droiden zweimal verfehlt hat, lag an reinem Würfelpech, da er von den Werten eigentlich recht gut treffen könnte. Aber bei dem System bringen viele positive Würfel nicht unbedingt auch viele Erfolge. Was nützen sechs Nettovorteile, wenn man keine Nettoerfolge zum treffen hat?
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. Juli 2020, 13:55:55
Cresh

Da mich meine Bedenken um Scavs Loyalität etwas ablenken, beschädige ich den nächsten schweren Droiden nur. Aber Scavangerbot 523 zeigt nun, was in ihm steckt, in dem er nicht nur den schon von mir beschädigten schweren Kampfdroiden umschießt, sondern auch gleich den nächsten und seine Garbe wandert weiter und schießt noch zwei weitere leichte Droiden um.

"Mein System ist jetzt rekalibriert", meint Scavangerbot 523 und wenn er die Fähigkeit zur Mimik hätte, er würde bestimmt jetzt von einem Audiosensor zum anderen grinsen.

"Nicht schlecht!", meine ich dazu und mir wird klar, dass ich mir komplett umsonst Sorgen gemacht habe. Nur ein technisches Problem mit der Zielmatrix und nicht der berühmt berüchtigte Kesselvirus.

Die Freude wärt nur kurz, denn der Kommandodroide schießt mit seinem leichten Repetierblaster Shaka um. Da die schon einiges abbekommen und sich ordentlich an den Stimpacks bedient hat, kriegen wir die auch nicht mehr so einfach wieder auf die Beine. Da konzentrieren wir uns lieber darauf, die feindliche Opposition weiter auszudünnen, um diese Flanke zu sichern. Nun richte ich meine Waffe auf den Droiden, der Shaka erledigt hat. Ich ziehe sauber ab und treffe den Droiden mehrmals. Aus einigen Einschusslöchern qualmend geht er zu Boden. Hat er nun davon!

Ein weiteres mal schießt Scavangerbot auf seine "Leute" und mäht weitere nieder und zeigt, dass die Rekalibrierung höchst erfolgreich war. Da kann ich nicht zurückstecken und schieße alle übrigen fünf mit einer langen Salve noch um. Damit ist diese Flanke gesichert.

"Scav, kümmere dich bitte um Shaka, ich geh mal den Jungs helfen", meine ich zum Droiden, da er der um Längen bessere Sanitäter von uns ist. Auch trägt der das Medkit. Ich richte nun meine Aufmerksamkeit auf die Front vor uns und beziehe Stellung hinter einer gerade frei gewordenen Schießscharte. Vor mir liegen schon dutzende zerstörte Droiden. Man könnte gerade meinen, sie wollen so eine Deckung für die nachfolgenden Kampfdroiden aufbauen. Ich würde sagen, die agieren genau so wenig intelligent wie die Kampfdroiden der B1 Baureihe der Handelsföderation in den Klonkriegen. Einfach stoisch auf das Ziel zulaufen und mit dem Blaster schießen klappt nur bei einer wirklich gravierenden numerischen Überlegenheit und die ist hier zum Glück noch nicht gegeben. Wirklich meine Hilfe brauchen die nicht mehr und die Stellung ist der Macht sei Dank erfolgreich gehalten.

Nun helfe ich etwas Scavangerbot, der sich um Shaka kümmert und sie gerade so wieder zurück bekommt. Man könnte meinen, er würde sich nicht wirklich dabei anstrengen. Wirklich Fit ist Shaka nicht und hat quasi schon einen langen Aufenthalt im Bactatank gebucht. Momentan haben wir keine Ahnung, wo sich die Königsfamilie aufhält. Aber Shaka läuft trotz ihrer massiven Verletzungen zur Höchstform auf. Während um uns immer noch die Schlacht tobt, schafft sie es tatsächlich herauszufinden, dass die königliche Familie sich in einem Fluttunnel befindet und der Eingang gar nicht weit von hier in einem Büro ist. Wir bekommen dank der blauen Twi´lek tatsächlich den Einstiegspunkt genannt und den Auftrag, die Familie zu schützen. Nun gut! Auf was warten wir dann noch?

Da es momentan hier vergleichsweise ruhig ist, lassen wir den Zug Soldaten zurück, die stoisch meinen, die Stellung halten zu müssen. Mein Vorschlag, diese Phase zu nutzen, um sich in den rückwärtigen Raum abzusetzen, wird vom Offizier rigoros abgelehnt. Das sind ausgewählte Palastwachen und absolut loyal. Sie haben den Befehl, diese Stellung bis zum letzten Mann zu halten und diese Männer verstehen das wortwörtlich. Das ist äußerst dumm, aber außergewöhnlich heroisch. Ich salutiere vor ihnen aus tiefen Respekt vor ihrem Opfer. Ich lasse mir ihre Namen geben, damit ihre Tat den folgenden Generationen als Lehrstück dient, wie man es nicht macht. Dann springe ich als erstes über die Barriere. Mir ist klar, ich werde diese Leute nie mehr lebend wiedersehen und eine Träne läuft meine Wange herunter.

Ohne Feindkontakt erreichen wir das prächtig eingerichtete Büro des Königs auf dieser Ebene. Der großzügig dimensionierte Raum wird von einem riesigen Schreibtisch dominiert, der fest im Boden verankert zu sein scheint. Obwohl es der Raum hier komplett mit Bücherregalen voll gestellt ist, weiß ich instinktiv, dass der Schreibtisch der Zugang sein muss. Ich krabble in die offene Fläche und suche nach einer Luke nach unten. Dabei finde ich einen Knopf. Als ich drücke, bekomme ich eine Nadel mit solcher Wucht in den Finger gerammt, dass sie meinen Panzerhandschuh durchschlägt. Sofort wird mir schummerig.

"Scav! Ich wurde wohl gerade vergiftet!" Der Droide läuft zur Höchstform auf und verabreicht mir nach einem Scan sofort ein Gegenmittel aus dem Medkit. Das hilft und mir passiert nichts weiter. Puh! Das war knapp. Es gibt noch drei weitere Knöpfe, die jeweils eine Falle auslösen. Da wir gewarnt sind, benutzen wir dafür längliche Gegenstände aus dem Raum. Es gibt hier ein Terminal, was aber auch die Lösung nicht näher bringt. Wahrscheinlich muss man zwei Knöpfe gleichzeitig drücken, dass sich was öffnet. Nach dem dritten Versuch klappt es dann auch. Der Schreibtisch fährt zur Seite und gibt den Einstieg frei. Eine an der Wand verankerte Leiter führt uns etwa zehn Meter in die Tiefe zu einem Tunnel. Hier gibt es Wandpanel, welches den Schreibtisch zurück in seine Position fahren lässt. Wir folgen dem Tunnel aus unverkleideten Permabeton zu einem Fahrstuhlschacht.

Nachdem wir die Plattform hoch geholt haben, sausen wir in die Tiefe. Eigentlich hätte ich jetzt ein wahres Labyrinth aus Gängen erwartet, aber es geht von hier aus nur geradlinig weiter. Unten angekommen führt ein breiter Schacht in Richtung Südwesten. Der ist ziemlich breit und ich denke, hier stand bis vor kurzem bestimmt ein kleiner Gleiter. Bequem können wir nun eine Linie bilden und vorrücken. Fallen oder gar feindlich gesinnten Droiden begegnen wir der Macht sei Dank momentan keine.

Schließlich hören wir Gefechtslärm vor uns. Mein Scanner schlägt aus und zeigt Energieaktivitäten und Lebensimpulse in zweistelliger Anzahl. Wir haben wohl gefunden, was wir gesucht haben. Schneller rücken wir nun im Laufschritt vor und erreichen eine Höhle von riesigen Ausmaßen. Die schient natürlich entstanden zu sein. In der Mitte ist ein Landefeld mit einem Lambda Shuttle. Die Decke ist verschlossen, kann aber wohl geöffnet werden und die Plattform könnte nach oben fahren. Vor dem Shuttle ist wohl die Königliche Familie in einen Hinterhalt geraten und wird gerade von allen Seiten angegriffen.

Noch hält die Leibwache stand, aber der Feind ist in deutlicher Übermacht. Und er hat hier eine Nachhut platziert, falls weitere Wachen dem König folgen sollten. Sofort stehen wir im Blasterfeuer. Aber die Salve mit dem leichten Repetierblaster geht über unsere Köpfe hinweg. Irgend etwas wird getroffen, was explodiert und wir stehen in eine Wolke aus feinem Staub, was uns etwas deckt. Sofort rückten Scavangerbot und ich vor, um eine stabile Deckung zu erreichen. Ich gehe rechts in Stellung, Skav etwas weiter vorne rechts. Dummerweise haben hier zwei Droiden mit Tarnfeldern gelauert, die sofort Scavangerbot angreifen. Ein dritter versucht sich in die weiter hinten in Deckung gegangene Shaka anzuschleichen, wird von ihr aber entdeckt und erschossen. In einer gewaltigen Explosionswolke vergeht der Droide. Ich will nicht neben so einem Ding stehen, wenn es hochgeht und Scavangerbot hat das Pech, gleich von zwei in die Zange genommen zu werden. Wenn das mal nur gut geht!

Nakagos wirre Gedanken

Die Soldaten für einen sinnlosen Tod zurück zu lassen war schwer, aber es ist uns nicht gelungen, sie dazu zu bewegen, sich zurück fallen zu lassen. Die Kämpfe sind gut designt und als Shaka down war und der Spieler einen nicht mehr mit seiner unglaublich langsamen Art aufgehalten hat, kam sogar richtig Dynamik in den Kampf rein.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. Juli 2020, 14:56:44
Dorn

Die Attacken mit den Vibroschwertern sausen auf Scavangerbot 523 hernieder, aber der Droide hat eine massive Panzerung. Was Lyn getötet hätte, kratz Scav nur oberflächlich an. Da ich meinem zähen und kompetenten Kameraden vertraue, mit zwei Angreifer fertig zu werden, bekämpfe ich lieber die feindlichen Droiden, die unserem Ziel weiterhin hart zusetzen. Ich versuche den kommandierenden Droiden zu vernichten, aber an seiner harten Panzerung prallen meine Schüsse erst einmal ab. Das war wohl nix!

Einer der Attentäterdroiden wird von seinen eigenen Kameraden abgeschossen und explodiert. Das setzt Scavangerbot ordentlich zu, kann sich aber auf den Beinen halten. Um der zweiten Explosion zu entgehen, bricht er einfach aus dem Nahkampf aus und schießt seinen Kontrahenten aus sicher Entfernung einfach nieder. Auch der vergeht in einer Explosion. Die Wucht ist aber noch so groß, dass Scavangerbot von den Beinen gerissen wird und umfällt. Einer der Stalagmiten lösten sich von der Decke und verfehlt den Droiden haarscharf. Da hat aber jemand nochmal Glück im Unglück gehabt. Mir gelingt es derweil den Kommandodroiden zur Strecke zu bringen, als mein Hagel aus sonnenheißen Plasmageschossen viele große Löcher in seine Rüstung stanzt. Damit bricht der koordinierte Angriff von Trivex Attentätern in sich zusammen.

Mit knirschenden Gelenken springt Scav auf und wir beginnen nun durch mehrere schnelle Stellungswechsel den Gegner in die Zange zu nehmen. Das läuft wie am Schnürchen. Richten sich die Droiden auf den einen aus, hat der andere leichtes Spiel. So zerlegen wir Stück für Stück die feindliche Streitmacht buchstäblich in ihre Einzelteile. Damit wäre dieses Gefecht gewonnen. Das Droiden hier auf die königliche Familie gewartet haben, lässt tief blicken. Trivex muss mindestens einen Agenten in unmittelbarer Nähe des Königs haben. Jeder hat seinen Preis und ich bin sicher, Crimson Dawn hat so ihre Mittel ein Angebot zu machen, dass man nicht ablehnen kann.

Nun gut, Shaka schließt wieder auf und der Kronprinz mit dem Namen Dios, ein junger Mann von Mitte Zwanzig übernimmt es für die königliche Familie, sich artig bei uns zu bedanken. Nicht der Rede wert und Shaka sorgt, dass alle einen Zahn zulegen. Das Lambda Shuttle ist bald gefüllt und wir heben ab. Der eigentliche König ist bewusstlos und schwer verwundet. Also ist momentan Kronprinz Dios der amtierende Herrscher über die Welt Kessel. Zwar ist Hygaia gefallen, aber es gibt noch einen letzten Handelsposten, der unter der Kontrolle der königlichen Truppen steht. Das ist nicht viel, aber besser als gar nichts.

Wir heben ab und gewinnen schnell fahrt. Auf einmal geht ein Ruck durch das Shuttle und ich muss mich festhalten, um nicht von den Beinen gerissen zu werden. Schnell wird klar, dass ein Droidengehirn die Steuerung übernommen und den Kurs gewechselt hat.

"Ich versuche die Energie abzustellen!", meint Scavangerbot 523 und verschwindet augenblicklich in einer Luke zu einem Wartungsschacht.

"Ich versuche Hilfe zu organisieren!", meint Shaka und versucht jemanden zu erreichen, der uns helfen könnte.

"Ich deaktiviere das Droidenhirn!" meine dazu nur, da dass für mich das naheliegende in dieser Situation ist. Also eile ich ins Cockpit und öffne eine Luke unter der Mittelkonsole. Wir haben ja zwei von diesen Shuttles in unserem Besitz und besonders eines haben wir ja schon öfters reparieren müssen. Deswegen kenne ich dieses Bautyp In und Auswendig. Zwar nicht so gut wie unsere geliebte E-9, aber doch gut genug um zu wissen, wo ich suchen muss. An der offensichtlichsten Stelle, der dafür vorgesehenen, ist es leider nicht verbaut, was zwar vorhersehbar war, aber es wäre ärgerlich gewesen, da als letztes nachzusehen und es an seinem Platz zu finden. So was ist dann immer ganz besonders peinlich.

Nun gut, hier ist es also nicht. Letztendlich sind die Kabelstränge endlich und da ich weiß, was da sein sollte und was nicht, ist es nicht so schwer, die entsprechende Leitung zu finden und heraus zu ziehen. Im nächsten Moment haben die Piloten wieder die Kontrolle über die Maschine.

"Scav! Wir...", bevor ich zu Ende sprechen kann, setzt der Antrieb aus. Toll, Scav hat schon die Energie abgedreht.

"Scav! Ich hab das Gehirn ausgestöpselt. Bringe bitte die Energie wieder zurück!", mahne ich eindringlich. Auch wenn das Shuttle Flügel hat, wirklich segeln kann es nicht. Wir verlieren Geschwindigkeit und rapide an Höhe. Da ich hier nichts machen kann, eile ich zurück in den Passagierraum. Notfalls schnappe ich mir den Kronprinzen, der momentan das ranghöchste Mitglied des Königshauses auf Kessel ist und fliege mit Hilfe meines Jetpacks aus dem Shuttle. Aber bevor ich solche drastische Maßnahmen ergreifen muss, hat Scav die Energieversorgung wieder hergestellt und die Piloten bringen das Shuttle wieder unter ihrer Kontrolle. Das war jetzt knapp.

Lyn ist mit der Vanguard auf dem Weg zu uns und kann uns deshalb sofort an Bord nehmen, kurz nachdem wir in Quil-Kara gelandet sind. Der Handelsposten ist gut ausgebaut und auch militärisch befestigt. Besonders wichtig ist, dass keine Truppen der TaggeCo vor Ort sind. Es ist immer noch nicht klar, ob die komplette Firma für Crimson Dawn arbeitet oder nur einzelne Kommandanten. Jeder hat seinen Preis und Gewürzkartelle sind sehr finanzstark. Die können Summen bieten, die jede Pensionskasse sprengen würde. Da kann man schon mal in Versuchung geraten und die Seite wechseln.

Shaka will unbedingt hier in der Nähe des Königs oder besser gesagt, des gutaussehenden Kronprinzen bleiben und lehnt es ab, sich von Besh 42 behandeln zu lassen und ein Bad in den Bactatank zu nehmen. Wahrscheinlich schreckt sie der Gedanke ab, dass wir zurück nach Hygaia fliegen und vorhaben, Gefangene zu befreien und auszufliegen.

"Das ist eine ziemlich dämliche Idee, sich von uns zu trennen!", meine ich, da ich nicht glaube, dass sie hier jetzt ein Bad in einen Tank nehmen kann, wo gerade die ersten Flüchtlinge eintreffen, einige davon in kritischen Zustand. Der Tank auf der "Vanguard" ist frei und sie kann sofort rein. Aber Shaka bleibt stur. Ich denke, sie will hier beim schnuckeligen Kronprinzen an Einfluss gewinnen. Warum auch immer. Hinter einem der Geschütze oder an Bord des Schiffes wäre sie für uns alle nützlicher. Aber aber die blaue Twi´lek will nicht. Nun gut, ich kann sie nicht zwingen, was gutes zu tun.

Innerhalb von fünfzehn Minuten gelingt es uns den Laderaum zu leeren und unser Zeug in einer Ecke in einer Lagerhalle zu stapeln. Wir werden alles an Platz brauchen, um so viele Leute wie möglich auszufliegen. Kaum ist die Luke zu, hebt Lyn schon ab, die wie eine Irre ins Cockpit gehetzt ist. Die Antriebe heulen auf, als die orangene Twi´lek alle Energie auf die Triebwerke legt und wir machen Regelrecht einen Satz nach vorne. Beinahe hätte es mich von den Beinen gerissen, kann mich aber im letzten Moment noch festhalten. Ich hab es nicht weit, um die untere Geschützstellung mit den Ionengeschützen zu bemannen. In weniger als zwanzig Minuten sind wir zurück über Hygaia, was bedeutet, dass Lyn wirklich alles aus unseren Triebwerken herausgeholt hat. Ich kann hören, wie eines davon viel zu laut ist. Schätze mal, dass müssen wir demnächst überholen.

Wie befürchtet meldet sich der Trupp an der Barrikade zu den Fahrstühlen im königlichen Palast nicht mehr. Sie haben treu ihren Befehl gefolgt und sind einen eigentlich sinnlosen Heldentod gestorben. Trotzdem gedenke ich ihrer als tapfere Soldaten, die wirklich alles für das gegeben haben, an das sie geglaubt haben. Natürlich wäre es besser gewesen, sie hätten die Stellung geräumt und hätten sich in den Rückwärtigen Raum orientiert, um an einem anderen Tag lebendig weiter zu kämpfen.

Im Westen der Stadt haben die Droiden ein Sammellager für menschliche Gefangenen eingerichtet. Verteidigt wird es von zwei dieser aufgeblähten Krabbendroiden mit ihrem Vierlingslasergeschütz, was uns durchaus gefährlich werden kann.

Lyn geht tief rein und ich nehme den ersten der Flakfähigen Droiden unter Feuer. Ich treffe gut und schalte ihn mit der ersten Salve aus, bevor er uns erfassen kann. Sofort schwenke ich auf den nächsten ein, der schon auf uns feuert. Unsere geschickte Pilotin weicht aus und nur ein Strahl streift unser Deflektorschild, dass dadurch bunt aufflackert. Durch das Manöver verziehe ich weit und versuche nun das Geschütz auf das Ziel einzudrehen, während Lyn versucht, einen Manteljäger abzuschütteln, der uns attackiert. Den übernimmt Edna in der oberen Kanzel, so dass ich mich weiter auf die verdammte Krabbe konzentrieren kann, welche mit großem Enthusiasmus die Festigkeit unserer Deflektorschilde testet. Während der Klonkriege waren die deutlich kleiner. Man könnte meinen, ein Konstrukteur hätte einfach alles verdreifacht. Was vielleicht sogar geschehen ist. Wie auch immer, darüber habe ich jetzt nicht die Muße nachzudenken.

Nakagos wirre Gedanken

Ich finde es immer blöd, wenn sich die Gruppe aufspaltet, besonders wenn es nicht wirklich Sinn gemacht hat. Aber ich konnte mit Argumenten den Spieler nicht überzeugen, einfach auf der "Vanguard" kurz in den Bactatank zu springen. Wir haben ja mit Besh-42 eine Medidroiden, der praktisch beim Bad im Bacta quasi jede Stunde einen Lebenspunkt zurück bringt und nicht nur alle zwei. Klar macht es am Limit mit mehreren schon angesammelten kritischen Wunden keinen Spaß sich in Gefahr zu begeben, aber manchmal muss man halt die Sache so nehmen, wie es kommt. Und wie gesagt, Besh 42 hätte wenigstens die kritischen Wunden wegbekommen und ein paar Punkte wären auch geheilt gewesen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. Juli 2020, 15:19:50
Esk

Endlich gelingt es mir, das Geschütz auszurichten. Das Ziel liegt mittig im Sucher und ich ziehe ab. Meine Strahlen hämmern in den schweren Krabbendroiden und legen auch ihn lahm. Aber noch ist es nicht vorbei. Ich kann etwa zwanzig bis dreißig Kampfdroiden ausmachen, davon mindestens sechs schwere. Die nehme ich zuerst unter Beschuss. Das ist zwar eine Ionenwaffe, aber diese Konzentration kann auch schädlichen Nebenwirkungen auf Lebewesen haben. Leute mit Cybergliedmaßen oder Organen haben heute einen schlechten Tag. Aber da sich die Droiden taktisch klug innerhalb ihrer Gefangenen platzieren, muss ich dieses Risiko eingehen. Zuerst schieße ich auf die schweren und erwische mit jeder Salve immer zwei oder gar alle drei, da die in Dreierteams kämpfen. Dann knöpfe ich mir die leichten Droiden vor. Die haben gelernt und verteilen sich besser. Einige benutzen sogar Menschen als Schutzschilde. Aber das nützt ihnen nichts. Edna hat inzwischen den Manteljäger vertrieben und Lyn fliegt stabil im Kreis um das Lager herum, so das ich gezielt meine Ziele angreifen und ausschalten kann.

"Ich kann keine Ziele mehr ausmachen! Lyn, gehe bitte runter!" Ich lege die Zielmatrix ab und klettere aus dem Geschützstand. Scavangerbot steht schon mit RD-79 an der Ladeluke und öffnet diese. Wir landen und ich springe sofort raus.

"Die Verwundeten zuerst!", brülle ich die Leute an und richte Demonstrativ die Waffe über ihre Köpfe. Die Krankenstation befindet sich vorne hinter dem Cockpit. Wer zuerst rein geht, kommt also Problemlos dahin. Später werden die Gänge bis vor zum Cockpit komplett verstopft sein. Einige gefangene und nun wieder befreite Soldaten haben sich inzwischen bewaffnet und ein Offizier hilft, die Leute soweit zu bändigen, dass zuerst die Verwundeten an Bord gelangen und dann der Rest. Frauen und Kinder zuerst wäre zwar erstrebenswert, aber niemand will Familien trennen und wir haben auch keinerlei Mittel hier zu selektieren. RD-79 hilft so gut es geht, die "Ladung" so zu verteilen, dass wir nicht gieren. Schließlich ist auch die "Vanguard" komplett mit Menschen vollgestopft. Einige müssen wir zwingen, ihren Hausrat liegen zu lassen, um mehr Leute an Bord zu bekommen. Schließlich stehen noch etwa sechzig bis achtzig Menschen vor der "Vanguard" und wir haben keinen Platz mehr, wie RD-79 meldet. Und da er unser Lademeister ist, stelle ich sein Urteil nicht in Frage sondern begreife es als Fakt. Trotzdem frage ich zur Sicherheit nach, ob er noch Optimierungspotential sieht, was er ebenfalls verneint.

Mein Blick wandert zu den schweren Transportgleiter, welche die Menschen zu den Sklavenpferchen der Droiden hätte fliegen sollen. Das sind A-A5 in der AT Version, also mit einer maximalen Flughöhe von fünfundzwanzig Metern, um auch über Hindernisse und im unwegsamen Terrain ohne große Umwege vorwärts zu kommen. Die sind hier zusätzlich noch leicht gepanzert und oben ist eine leichte Blasterkanone eingebaut. Solche Fahrzeuge habe ich auch mal hin und wieder im großen Galaktischen Bürgerkrieg gefahren. Sie sind mit etwas um die 160 Stundenkilometern nicht gerade wirklich schnell, aber für ihre Größe ist das vergleichsweise gut. In jedem passen etwa vierzig Leute, wenn man nur gut genug presst.

"Scav, kriegst du die Transporter klar?", frage ich ihn, da ich annehme, dass die mit entsprechenden Sperren versehen sind.

"Leute, wir müssen hier weg! Etwa hundert Droiden bewegen sie auf unsere Position zu!", meldet sich Lyn.

"Wie lange haben wir noch?", hake ich nach.

"Etwa fünf Minuten!"

"Wie lange brauchst du?", frage ich Scavangerbot, dessen Blick zwischen der "Vanguard", den verzweifelten Menschen und den Transportern hin und her wandert. Wahrscheinlich berechnet er die Chancen oder wie viel Prestige und Ansehen es uns kostet, diese Leute der Sklaverei zu überlassen. 

"Acht bis zehn Minuten für beide Transporter", meint Scavangerbot.

"Lyn, verschaffe uns zusätzlich fünf Minuten!"

"Bist du sicher?"

"Ich lasse niemanden zurück, so lange es noch eine Chance gibt!" Bei Shellys Gundarks war dies ein ehernes Gesetz. Niemand bleibt zurück, so lange es noch eine reale Möglichkeit zur Rettung gibt. Die Priester in der Kathedrale waren nach meiner Einschätzung unrettbar verloren. In meinen Augen hatte es keine praktische Möglichkeit gegeben, sie lebend zu retten. Aller Wahrscheinlichkeit wären auch wir beim Versuch gestorben. Aber hier rechne ich mir durchaus gute Chancen aus, diese Menschen in Sicherheit zu bringen. Die Transporter sind mit einem Flugabwehrfähigen leichten Blastergeschütz bewaffnet, zwar nur ein Lauf, aber das sollte reichen, um vorwitzige Manteljäger oder Krabbendroiden vom Hals zu halten.

"Dann möge die Macht mit dir sein! Ich verschaffe euch die nötigen Minuten!", meint die Jedi und ich kann sehen, wie einer der Soldaten schon die untere Kanzel besetzt. Gut! Etwa die Hälfte der Soldaten ist mit den Zivilisten zurückgeblieben. Darunter auch der junge Leutnant, der sich nun sicherlich fragt, ob es eine gute Idee war, hier zurück zu bleiben und sich nicht einfach einen Platz in der "Vanguard" zu sichern. Während Skav schon mal zum ersten Transporter rennt, wende ich mich an den Menschen.

"Mein Name ist Lyra Askana. Ich verspreche, jeden einzelnen hier zu retten, wenn ihr mir im Gegenzug verspricht, mir zu gehorchen. Über ein Jahrzehnt habe ich für die Allianz im Großen Galaktischen Bürgerkrieg gekämpft und verfüge über die Erfahrung unzähliger Schlachten. Wie man sieht, habe ich diese überlebt. Mein Codex besagt, niemanden zurück zu lassen und damit werde ich heute nicht anfangen!" Meine kleine Ansprache zeigt Wirkung und ich kann sehen, dass einige tatsächlich Hoffnung schöpfen. Mit dem Offizier, Leutnant Eskandar, teile ich die Leute in zwei Gruppen, bestimme einen Fahrer und einen Schützen. Den ersten Gleiter hat Scavangerbot schon klar bekommen, in weniger als drei Minuten. Wir liegen gut in der Zeit. In der Ferne kann ich die "Vanguard" kreisen sehen, dass Ionengeschütz schießt beinahe ununterbrochen und auch das Lasergeschütz greift so gut wie möglich in den Bodenkampf ein. Lyn fliegt sagenhafte Manöver und immer wieder prüfen Lasergeschütze unsere Deflektorschilde. Auf lange Sicht wird das nicht gut gehen. Aber wir haben ja auch nicht vor, hier Wurzeln zu schlagen.

Die Soldaten und ich treiben die Zivilisten in die Transporter. Ich denke, meine Schätzung mit Achtzig Leuten war wohl doch etwas zu niedrig. Eine Frau mit sechs weinenden Kindern bleibt  zurück. Offensichtlich ist sie nicht in der Lage, sie alle zu bändigen. Da sie teilweise das gleiche Alter zu haben scheinen, denke ich nicht, dass dies alles ihre eigenen Kinder sind. Vielleicht sind auch welchen von Verwandten oder Freunden darunter. Ich eile zurück und nehme ein kleines Mädchen, dass krampfhaft eine Wookieepuppe festhält, hoch und einen plärrenden Jungen an die Hand. Eine weitere Frau erbarmt sich und so bekommen wir die Familie in den schon überfüllten Transporter. Aber mit etwas drücken kriegen wir alle rein. Diese Szenen erinnern mich Fatal an die Flucht von Corellia, als ich noch ein kleines Mädchen und Eloy ein Baby war. Für einen Moment höre ich wieder die Schmerzensschreie der schwer Verwundeten, dass auf uns einprasselnde Blasterfeuer und die Rufe der Sturmtruppler, anzuhalten. Aber ich reiße mich zusammen, da es jetzt nicht an der Zeit ist, mich meinen Trauma zu stellen. Der Offizier nimmt den ersten Transporter, ich den zweiten. Wir Synchronisieren unsere Frequenzen und Chronos.

"Wir ziehen zu viel Feuer! Ich kann die "Vanguard" nicht mehr länger in den Bodenkampf schicken!", meldet sich Lyn.

"Bin fertig!", meint Scav in diesem Augenblick.

"Kein Problem! Wir können nun evakuieren! Danke! Wie sieht es westlich von uns aus? Ist der Weg frei?"

"Westen ist frei! Ich werde euren Rückzug decken!"

"Gut, wir starten! Möge die Macht mit uns sein!" Mit diesen Worten klemme ich mich hinter die Kontrollen des Transporters, während Scavangerbot sich in den kleinen engen Geschützstand begibt, der sich neben dem Fahrerarbeitsplatz befindet. Da der Transporter für Droiden ausgelegt ist, haben die Sitze keinerlei Polsterung und der Komfort tangiert gegen Null, von der negativen Seite aus gesehen. Aber die Triebwerke haben eine ordentliche Leistung und die Fahrzeuge machen einen sehr robusten Eindruck.

Nakagos wirre Gedanken

Die A-A5 gibt es in unzählige Varianten und ist eigentlich einer der weit verbreitetsten Lastengleiter der Galaxis. Wird im Buch aber nur mit einer Medievac und der Standardversion bedacht. Wobei es inzwischen in irgend einem Buch auch diese Variante gibt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. Juli 2020, 16:39:07
Forn
Sofort heben wir ab und halten uns erst einmal nach Westen. Die Tore der Stadtmauer sind offen und zu unserer Freude fast unbewacht. Nur drei Schwere und sechs Leichte Kampfdroiden halten hier Stellung, lassen uns aber passieren. Wahrscheinlich kommen sie zu dem Schluss, dass auf uns zu schießen nur reine Munitionsverschwendung ist. Lyn überspielt von den überlegenen Sensoren der "Vanguard" uns eine Karte der Umgebung, die überraschend sehr grün ist. Das hier ist quasi die grüne Lunge des Planeten. Während sich im Norden praktisch Mine, Abraumhalden und die Überreste von Tagesbaugebieten aneinanderreihen, sind hier grüne Felder, kleine Farmen und Siedlungen. Wir fahren mitten durch Felder, da Flurschaden wirklich keine Rolle mehr spielt. Wir biegen zuerst nach Süden ab und umfahren weiträumig Hygaia, bevor wir nach Osten abdrehen. Die Gleiter sind für ihre Größe sehr schnell, gut gewartet und wir können mit Höchstgeschwindigkeit fahren.

"Wir bekommen Besuch! Drei Manteljäger von Norden, Pfeilformation! Ich werde versuchen, sie abzudrängen!", meldet sich Lyn.

"Verstanden! Wir gehen tiefer!", befehle ich dem Offizier im anderen Gleiter. Nun übernehme ich die Spitze und gehe noch weiter runter. Das wirbelt Staub auf und macht es unseren Feinden schwerer, uns zu orten. Ich beginne leicht hin und her zu wedeln, um noch mehr Staub aufzuwirbeln.

"Einer der Jäger bricht zu euch durch!", meldet Lyn. Die "Vanguard" kann ich nicht sehen, aber ich schätze mal, sie beschäftigt die anderen beiden.

"Wir kriegen Gesellschaft! Alles Klar machen zum Gefecht!", gebe ich durch und Scav richtet das Geschütz aus. Ich schaue mir die Karte näher an und versuche eine Stelle zu finden, wo wir im Vorteil sind. Leider ist hier die Gegend nicht mal annähernd so zerklüftet wie um die Tempelstadt Nekor herum. Aber in etwa fünf Kilometer südlich von hier gibt einige Hügelketten, die uns wenigsten etwas Deckung geben. Also befehle ich einen Kurswechsel und gehe auf absolute Höchstlast. Lange werden die Triebwerke das nicht durchhalten.

"Habe Ortung! Manteljäger auf sieben Uhr, schnell näher kommend!", meldet Scavangerbot vom Geschützstand aus. Ich kann an einer Warnleuchte sehen, dass wir gerade aufgeschaltet werden. Aber lieber wir als der andere Transporter. Kann sein, dass dieser durch die Staubwolke noch gar nicht erfasst wurde, was ja Ziel meines Manövers war. Die Kette ist noch einen Kilometer entfernt. Urplötzlich breche ich nach rechts aus und steige kurz höher. Dann bremse ich ab und schwenke stark nach links auf den alten Kurs zurück. Laserstrahlen schießen knapp an uns vorbei und auch Scavangerbot eröffnet nun das Feuer. Leider trifft er nicht und der Jäger rauscht an uns vorbei. Nun ist er vor uns und für einen Moment hat es Scav leicht, den Jäger zu treffen. Und er trifft! Der Manteljäger fliegt weiter, zieht aber nun eine deutliche Rauchfahne hinter sich her. Mehrmals verliert er kurz Höhe, um dann wieder steil zu steigen. Dann stabilisiert er sich und kurvt aus einer weiteren Salve heraus, die Scav hinter ihm herschickt.

"Der Jäger bricht den Kampf ab", meldet Scav schließlich.

"Hab die anderen Jäger vertrieben! Die haben keine Lust mehr, sich mit uns zu messen!", meldet Lyn mit einem triumphalen Unterton.

"Gute Arbeit, Leute!", meine ich dazu nur und erlaube es mir, mich ein wenig im Fahrerstand zu entspannen. Im Schutze der Hügel begeben wir uns weiter nach Westen und ich kann einige Nerf Herden sehen, die von ihren Besitzern zusammen getrieben werden. Hier hat der Krieg noch nicht sein hässliches Gesicht gezeigt. Nach einer weiteren Stunde unter Höchstgeschwindigkeit erreichen wir nun den Handelsposten. Die "Vanguard" ist schon voraus geflogen und als wir an der Sammelstelle für Flüchtlinge ankommen, ist die schon geräumt. RD-79 spritzt gerade den Laderaum sauber.

"Der Süden der Stadt wird noch gehalten, wir sollten zurück und weitere Menschen evakuieren", meint Lyn.

"Bin dabei! Leutnant Eskandar, ich hätte da eine Aufgabe für Euch und eure Männer!" Ich renne bei dem jungen Offizier ein offenes Tor ein. Aus den zur Verfügung stehenden Leuten bildet er einige Teams, dann verankern wir die beiden Transportgleiter an den Rumpf der "Vanguard" und fliegen zurück nach Hygaia. Die Landezone ist schon heiß, als wir zurück kehren. Den königlichen Truppen ist es gelungen, ein befestigtes Areal im Süden zu halten. Die königlichen Verbände haben hier einiges an schwerem Gerät zusammen gezogen und können so gut den Krabbendroiden Paroli bieten. Sieht so aus, als hätten die Truppen von Trivex hier nichts schweres zur Hand. Die fliegende Festung hat sich ein Stück weit zurück gezogen und zeigt nur Präsenz. Mir ist nicht ganz klar, warum die nicht einfach um die Stadt herum fliegen und uns von Süden her angreifen. Statt den Sack zuzumachen, lässt er die Leute hier entkommen. Zum einen ist es sinnvoll, den Gegner nicht in eine ausweglos Situation zu treiben, wo sie bis zum äußersten kämpfen. Aber auf der anderen Seite hat er die Ressourcen, eine Kesselschlacht bis zum bitteren Ende zu führen. Letztendlich sind die Gründe egal, wir landen, booten unsere beiden Transporter aus und nehmen Flüchtlinge an Bord. Die Soldaten sichern und wir können das Maximum ausnutzen.

Ein gutes Dutzend weiterer Transporter schließt sich bei dieser Gelegenheit dem Konvoi an, da Leutnant Eskandar wohl Reklame für uns macht. Die "Vanguard" deckt, ich übernehme mit Scavangerbot im Geschützstand wieder die Spitze. Dieses mal werden wir von keinen feindlichen Truppen belästigt. Wieder fliegt die Vanguard voraus und ist leer, als wir ebenfalls ankommen. Dieses Spiel machen wir ganze fünf mal, dann ist die südliche Zone geräumt. Der letzte Transport beinhaltet nur abgekämpfte und übermüdete Soldaten. Auch ich bin jetzt seit über zwei Tagen ohne eine Minute Schlaf auf den Beinen. Langsam aber sicher nähere ich mich meiner Belastungsgrenze, wo es einfach nicht mehr geht.

"Das war wirklich gute Arbeit, Leutnant Eskandar!", meine ich zum Abschluss zu dem jungen Offizier, der mit seinen Männern alles gegeben hat. Wir haben mehrere tausend Leute gerettet und ich fühle mich richtig gut. Das waren gute Tage, dass waren gute Taten. Meine Eltern wären Stolz auf mich und meine Leistung. Schade nur, dass Eloy hier und jetzt nicht an meiner Seite ist. Das hätte ihr hier gut getan.

"Gute Arbeit, Leute. Von euch allen", bedanke ich mich bei der Crew. Das hat zwar keine Credits gebracht, die "Vanguard" ist innen vollkommen verdreckt und wir brauchen nun endgültig einen neuen Bezug für unsere Sitzgruppe im Aufenthaltsraum. Während einer der Flüge ist ein Baby auf der Krankenstation zur Welt gekommen. Ein kleiner Lando, der nun als Zweitnamen "Vanguard" heißt. Eine größere Belohnung kann es eigentlich nicht geben. Gerade so komme ich aus meiner schweren Rüstung heraus und schlafe schon beinahe unter der Dusche ein. Gerade so ziehe ich noch meine Unterwäsche an, falle in meine Koje und der Schlaf übermannt mich. Jedenfalls für einen kurzen Moment, dann wache ich in einem kreisrunden Raum aus grauem Permabeton auf. Meine Gliedmaßen sind mit einer energetischen Fessel fixiert.

Nakagos wirre Gedanken

Das waren wirklich aufregende Aktionen gewesen. Und nun schwenken wir zu einem anderen Hotspot um.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: endier am 20. Juli 2020, 11:45:06
Da bin ich jetzt gespannt. Entweder ist das jetzt Eloy-perspektive (was ein cooler Übergang wäre) oder du warst eine Session nicht da und die Gruppe hats verbockt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. Juli 2020, 12:41:46
Es ist Eloy, dass hast du gut erkannt.
Grek

Erst nach einigen Sekunden wird mir klar, dass dies nicht mein Körper ist, der da mit Energiefesseln fixiert ist. Es ist meine kleine Schwester Eloy und dies muss eine Vision der Macht sein. Der runde Raum hat etwa einen Durchmesser von zwölf bis dreizehn Schritt und eine ähnliche Höhe, wobei die Decke eine Kuppel bildet. In der Mitte der Kuppel befindet sich ein roter Kyberkristall, wie sie so gerne einst Darth Varak verwendet hat. Deutlich kann ich die Wut, den Hass und den Willen zu dominieren spüren, der von diesem Kristall ausgeht, als wäre es ein Lebewesen. Diese Ausstrahlung setzt meiner Schwester zu, aber noch kann sie ihren Geist vor dessen Einflüsterungen verschließen. Es ist nur die Frage, wie lange hält sie das noch durch?

Sehr viele Machtgeister befinden sich in diesem Raum, unterschiedliches Alter, aber eher zu der jüngeren Generation zählend. Sehr viele unterschiedliche Rassen. Vielen sieht man schreckliche Verletzungen an, die zu ihrem Tod geführt haben müssen. Der Verdacht liegt Nahe, dass es sich dabei um die Machtsensitiven handelt, die in den letzten Monaten entführt wurden. Es gibt keinen Hinweis, wo sich dieser Raum befinden mag. Aber der Rote Kristall lässt darauf schließen, dass sich der Standort im Vergänglichen Labyrinth befinden könnte. Allerdings ist das nur reine Spekulation und ich weiß auch nicht, ob die Kyberkristalle auch außerhalb der alten Domäne des Sith-Lords funktionieren oder nicht.

In diesem Moment fährt das einzige Schott in diesem Raum zischend hoch und ein bepelztes Wesen betritt den Raum. Es dürfte sich um ein männliches Exemplar der Selonianer handeln. Selonianer ähneln einer zu groß geratenen Tooka auf zwei Beinen und sind eine der zwei indigenen Rassen im Corellia System. Die Drall sind die anderen und die menschlichen Corellianer sind ja nur nach Corellia von den Rakata verschleppt worden, um dort auf der Depotwelt lebender Treibstoff für ihre Raumschiffe zu züchten, da ihre Hyperraumtechnologie nur mit Hilfe der Macht funktionierte. Der Selonianer trägt eine schwarze Rüstung, wie sie auf alten Bildern einst die Sith trugen. In der Hand hält er einen Kampfstab. Seine federnden Bewegungen lassen darauf schließen, dass er entweder professioneller Tänzer oder Kampfsportler ist. Nach seinem Aufzug zu urteilen wohl eher letzteres. Weder meine Schwester noch ich haben diesen Kerl vorher je gesehen.

"Ich bin Sintra, Sohn der Sicra", stellt er sich in einer Weise vor, als sollte mir der Name etwas sagen. Aber ich habe noch nie von ihm gehört. Weder meine Schwester noch ich kennen besonders viele Selonianer. Die Zelle der Schwarzen Sonne auf Quaria hatte ein Selonianer angeführt. Dieser Kampf scheint eine Ewigkeit her zu sein. So viel ist inzwischen passiert.

"Und ich bin Eloy, Tochter der Hylia. Merk dir meinen Namen gut, denn ich werde dein Tod sein!" Meine kleine Schwester spuckt große Töne und ich hoffe, dass sie ihren Worten auch Taten folgen lassen kann.

"Wir werden sehen", meint Sintra unverbindlich. Meine Schwester kann erkennen, dass der Selonianer deutlich Machtsensitiv ist. "Ich habe ehrlich gesagt mehr von dir erwartet. Die letzte Überlebende. Das macht dich zu etwas besonderem. Bis jetzt hat hier noch jeder versagt." Eine vage Geste zu den Machtgeistern. Dann fallen die Fesseln und meine Schwester ist frei. Vorsichtig steht sie auf und macht einige Lockerungsübungen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Ich wünschte, ich könnte sie dazu bringen, den Seloianer zum reden zu bringen. Viele Leute sind doch recht mitteilsam, wenn sie glauben, die vollkommene Kontrolle zu haben. Aber wahrscheinlich würde er nicht erläutern, wo sich dieser Raum befindet. Die Wände sind aus Durastahl, der Boden ist aus dem gleichen Material und ich kann leichte Vibrationen spüren, wie sie auf einem Raumschiff oder Raumstation üblich sind. Oben an den Wänden sind sehr modern anmutende Lüftungsgitter zu sehen, wie sie zuhauf in imperialen Schiffen, Stationen, Bunkern und Gebäuden verwendet werden.

"Finden wir heraus, was du wirklich kannst." Mit diesen Worten wirft das Alien meiner Schwester den Kampfstab zu.

"Meine Hellebarde wäre mir lieber", meint diese und prüft die Balance der Waffe. Der Stab wirkt hochwertig und gut gefertigt.

"Beginnen wir!" Die Attacke des vermeintlichen Sith kommt unglaublich schnell. Meine Schwester wird von einem Faustschlag auf die Brust getroffen.

"Das ist sexuelle Belästigung und wird nach imperialen Gesetzen mit bis zu drei Jahre Zwangsarbeit bestraft!" Meine Schwester hat schon immer mit flapsigen Sprüchen versucht ihre Unsicherheit zu überspielen und wie meist klappt das auch hier nicht, da der Selonianer nur hämisch auflacht, ihr plumpes Manöver als solches durchschauend. Mit einem schnellen Stich mit einem Stockende versucht Eli zu punkten. Der Angriff ist übermenschlich schnell und präzise ausgeführt. Trotzdem weicht das Alien schon beinahe arrogant leichtfüßig der Attacke aus. So schnell ist kein Wesen aus Fleisch und Blut und macht deutlich, dass er die Dunkle Seite der Macht primär dazu nutzt, seine körperlichen Fähigkeiten übernatürlich hoch zu steigern. Das ist ein Vorgeschmack auf das, was nun folgt. Meine Schwester setzt mit einem horizontalen Hieb nach, der ins Leere läuft. Dafür kassiert sie dann einen hohen Fußtritt.

Früh habe ich gelernt, dass hohe Tritte zu vermeiden sein, da die von einem erfahrenen Kämpfer leichter zu kontern sind. Der Selonianer ist seiner Sache sehr sicher. Leider wird Eloy schwer getroffen, kann sich aber auf den Beinen halten. Wieder greift sie an, wird passiert und kassiert einen Schlag in die Magengrube. Eine normale Frau würde jetzt sich übergebend am Boden liegen, aber meine Schwester steckt den mörderischen Treffer weg. Aber auch ihr tut das höllisch weh, aber sie lässt sich davon nicht mürbe machen. Nun versucht Eloy mit Kombinationen aus angetäuschten Schlägen zu arbeiten, Finte, auf Finte, bis dann der wirkliche Angriff erfolgt, der trotzdem gekontert wird. Aber wenigstens hat sie mal getroffen, ein Achtungserfolg, mehr nicht. Nun macht dieser Sintra ernst.

Ich muss mit ansehen, wie meine kleine Schwester von diesem arroganten Sith regelrecht zusammen geschlagen wird. Der Mistkerl spielt mit ihr und Eloy ist eine gut ausgebildete und Kampf gestählte Veteranin. Trotzdem wirkt sie hier nur wie ein hilfloses Kind, dass vom viel älteren Klassenrüpel vorgeführt wird. Meine Schwester versucht dabei, die Dunkle Seite außen vor zu halten. Mit jedem Treffer den sie einstecken muss, wird ihre Wut größer und als der Kampf dann endlich beendet ist, bin ich nicht sicher, wie lange sie noch den Verlockungen der Dunklen Seite widerstehen kann.

"Das war jetzt äußerst peinlich. Ich bin enttäuscht, wirklich enttäuscht. Benutze das, was in dir Steckt. Benutze die Dunkle Seite der Macht um deine Ketten zu zerbrechen!" Die Kreatur nimmt den Kampfstab an sich, während Eloy auf dem Boden kauernd besiegt zurückbliebt. Sie spuckt auf dem Boden und in ihrem Speichel ist Blut. Ich kann spüren, wie sie an mich denkt, an Mutter und versucht, sich an uns zu orientieren. Noch ist das Licht stärker als die Dunkelheit, aber ich bin nicht wirklich sicher, wie lange sie dem widerstehen kann.

Dann verschwindet die Vision und ich wache auf. Mein Chrono versichert mir, dass ich etwas über sechzehn Stunden geschlafen habe, fühle mich aber immer noch müde und erschöpft. Die Machtvision hat nicht gerade beigetragen, dass ich mich besser fühle. Aber ich bin erleichtert, da ich nun weiß, dass meine kleine Schwester da draußen noch am Leben ist.

Ich schließe die Augen und versuche einzelne Details ins Gedächtnis zu rufen. Aber nichts an was ich mich erinnere lässt irgendwelche Rückschlüsse zu. Alles was ich sehe, kann man so oder so interpretieren. Eine kurze Suche im HoloNet sagt mir, dass der Name Sintra, Sohn der Sicra keinerlei Treffer generiert. Falls das überhaupt sein richtiger Name ist. Am schlimmsten ist, dass ich hier nicht wirklich weiter gekommen bin. Statt einen Schritt näher an Eloy zu kommen, bin ich ein Dutzend Rückwärts gelaufen. Klar, die Rettung Tausender war Richtig und Notwendig, bringt mich Eloy aber nicht näher.

Ich hüpfe ein weiteres mal unter die Dusche, ziehe nur leichte Kleidung an und warte als erstes meine Rüstung, die einiges hat einstecken müssen. Scavangerbot ist leider nicht auffindbar, so hilft mir RD-79, der in den letzten Stunden das Schiff wieder von den Spuren der Flüchtlinge gesäubert hat. Bald ist meine Rüstung wieder wie neu und versiegelt. Wer weiß, wann es wieder heiß hergehen wird. Lyn schläft noch, Edna flegelt im Cockpit und schaut sich die Holokarte der Umgebung an. Lustigerweise ist Shaka auf der Krankenstation im Bactatank.

"Sieht so aus, als hätte sie sich nicht so richtig einschleimen können und hat das wichtigste hier verpasst", erzählt Edna mit einem süffisanten Unterton.

"Ich hab Neuigkeiten!", meint Scavangerbot 523, dem es gelungen ist, die von Trivex Serverbänken erbeuteten Daten aus der Kathedrale der Euphoria zu entschlüsseln.

Nakagos wirre Gedanken

Ich befürchte, dass Lyras Schwester über kurz oder lang einbrechen und ihrer Wut freien lauf lassen wird. Nachdem das Schwesterduell in der ersten Season ausgefallen ist, scheint unser SL das nun doch noch nachholen zu wollen. Aber das ist momentan reine Spekulation meinerseits. Mal sehen, was da noch kommt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. Juli 2020, 12:24:44
Herf

Scavangerbot 523 hat die ausgelesenen Daten schon aufbereitet und das wichtigste für uns  zusammen gefasst. So viel Eigeninitiative bekommt ein großes Lob von mir. Ein interessantes Detail ist, dass Trivex sich Daten zerstörter Droiden herunterlädt. Auf der einen Seite fügt er seinem Bewusstsein so neue Facetten hinzu und zum anderen lernt er dadurch, wie man es auf keinen Fall machen sollte. Was im ersten Moment wie morbider Wahnsinn aussieht, ist bei näherer Betrachtung eigentlich gar nicht so monströs. Erfahrung ist die Summe der Fehler, die man überlebt hat. Trivex Erfahrungsschatz wird durch Fehler angereichert, die derjenige eben nicht überlebt hat. Ist eigentlich ziemlich clever, wie ich finde.

Ein weiterer äußerst interessanter Fakt betrifft die Raffinerie Quil-Lom. Dort haben früher die Pykes das hier geförderte Coaxium raffiniert. Der Komplex liegt südlich des Äquators und sie ist weder unter der direkten Kontrolle der Pykes, Trivex, TaggeCo oder dem Königshaus. Auf alle Fälle liefert Trivex regelmäßig menschliche Gefangene, ausschließlich gesunde Exemplare, bevorzugt Anführer, an diese Anlage. Es gibt auf alle Fälle eine lange Reihe von "Bestellungen" und bestätigten Lieferungen. An wen oder war und warum wird aus den Unterlagen nicht klar ersichtlich.

"Wer immer in der Anlage auch sein mag, er scheint berechtigt zu sein, Trivex Befehle zu geben", stelle ich fest. "Arbeitet dort eventuell eine Abteilung von Crimson Dawn, die direkt deren obersten Führer unterstellt ist?"

"Gute Frage, wir sollten dort nach weiteren Informationen suchen gehen", meint auch Lyn, die sich halbwegs ausgeschlafen wieder zu uns gesellt. Auch Shaka taucht nun frisch aus dem Bactatank wieder auf.

"Du hast ein paar coole Aktionen verpasst", meine ich dazu nur lapidar.

"Dafür habe ich wichtige Arbeit beim Kronprinzen erledigt. Ich habe nun sein Ohr und wir sollten uns mit ihm koordinieren", schlägt die blaue Twi´lek vor, ohne weiter auf meine Worte einzugehen. Wie auch immer, dass ist nicht so verkehrt. Also ziehe ich meine gute Kleidung an und wir werden vorstellig. Ganz rein zufällig ist gerade eine allgemeine Runde angesagt und auch wir sind eingeladen. Vielleicht hat Shakas Anwesenheit tatsächlich etwas bewirkt oder wir wären auch so eingeladen worden, nachdem wir die königliche Familie und tausende von Zivilisten gerettet haben, ohne dass uns jemand dafür bezahlt hat.

Auf dem Weg dorthin erzähle ich den anderen von meiner Machtvision. Auch ihnen sagt der Name Sintra, Sohn der Sicra nichts. Wirkliche Rückschlüsse lässt der Raum auch keine zu. Ich würde auf ein Raumschiff oder eine Raumstation aufgrund der Bodenvibrationen tippen. Wegen dem roten Kristall an der Decke könnte es sich irgendwo im Vergänglichen Labyrinth des Darth Varak befinden. Ober jemand versucht ein neues Netzwerk aufzubauen. Momentan können wir nur wild spekulieren.

Die neue königliche Residenz befindet sich in der geräumigen Villa eines örtlichen Händlers, der diese aus reinem Patriotismus heraus seinem Oberhaupt zur Verfügung gestellt hat. Im Klartext, dem armen Tropf blieb wohl auch gar nichts anderes übrig. Alles wirkt etwas improvisiert im Konferenzsaal, der wohl sonst eher als der große repräsentative Raum dient, um Gäste zu beeindrucken. Überall liegen Kabel für verschiedene Geräte und Sessel, Stühle und Sofas sind in ein Rund geordnet. Auch einer der Sektorranger ist dort, unser alter Bekannter Val Vegara, der momentan die Verbände der Ranger führt, da sich Marshall Volkan schwer verwundet im Bactatank befindet. Er ist wohl auf dem Weg der Besserung, wird aber noch ein paar Tage wohl ausfallen. Wir übergeben die Daten, bevor die Konferenz losgeht. Wir bekommen 100 000 Credits, von denen Shaka gleich mal ihren Anteil spendet. Eine breitere Schleimspur kann man kaum hinterlassen. Während sie hier herum gesessen ist, hat der Rest tausende von Zivilisten gerettet und hunderte befreit. Aber egal, es ist ihr Geld, auch wenn wir eigentlich noch einen Krieg zu führen haben und jeden Credit brauchen, um Crimson Dawn zu vernichten.

Zusätzlich bekommen wir die Informationen über Urdaa. Ihr letzter bekannter Aufenthaltsort ist die Mine K97. Die ist bekannt als die Mine, in der Trivex gearbeitet und dann "erwacht" ist. Das ist schon beinahe ein heiliger Ort für die Droiden, der Geburtsort ihres Aufstandes. Mir weiß Val auch nicht oder will es uns vielleicht auch nicht sagen. Die Mine befindet sich in der nördlichen Hemisphäre mitten im Nirgendwo. Dort unbemerkt rein und wieder raus zu kommen dürfte verdammt schwierig werden. Aber momentan haben wir sowieso andere Sorgen, als Urdaas Kopfgeld.

Schließlich beginnt die Besprechung und es gibt ein allgemeines neues Update. Hygaia ist komplett geräumt und befindet sich nun vollständig in Trivex Hand. Seine Festung hält dort weiter die Stellung. Kleinere Gruppen von Droiden besetzen gezielt kleine Ortschaften, belassen es dabei, die wenigen noch vorhandenen Bewohner zu registrieren und zu entwaffnen. Was möglich war, wurde von den königlichen Streitkräften und den Sektorranger evakuiert, wir müssen also nicht noch einmal ran. Das was noch draußen ist, bekommen sie auch mit ihren Mitteln rein. Soll uns Recht sein.

Die Tagge Corporation hat die drei Kommandanten, deren Verbände offen für Trivex gekämpft haben, zu Verrätern erklärt. Jeder Kommandant ist lebend 200 000 Credits wert. Tod allerdings immer noch die Hälfte. Schätze mal, die wollen denen einen fairen Schauprozess geben und sie dann Hinrichten.

Die TaggeCo war einst ein führendes Mitglied der Handelsföderation, verließ diese aber schon vor dem Ausbruch der Klonkriege aufgrund interner Querellen mit der kriegstreibenden Fraktion. Deswegen hatte die Firma einen guten Start bei der Gründung des Imperiums. Die Familie Tagge stellte während dieser dunklen Zeit viele imperiale Offiziere in hohen Rängen. Es gibt mehrere Admirale oder Generäle mit dem Nachnamen Tagge. Inzwischen setzen sie aber auf die Neue Republik und tun so, als wäre alles in Ordnung. Die Geschäfte gehen eben weiter, als wäre nichts geschehen. Die TaggeCo ist ein riesiger Konzern mit hunderten von Tochterunternehmen. Die stellen von Spielzeug bis zum Sternenkreuzer so ziemlich alles her. Meine Dermalpanzerung ist von ihnen, ebenso die Protector Rüstung, die ich lange Zeit vor der Kav-Dann getragen habe und wenn es das soziale Umfeld erfordert, auch heute noch gerne anziehe.

Eine neue Flotte der Tagge Corporation ist mit Bodenkampfverbänden ist auf dem Transfer nach Kessel. Angeführt werden sie von First Commander Marcus Allacour, dem obersten Kriegsherrn der Firma. Wirklich hundert Prozentig sicher können wir nicht sein, dass Crimson Dawn die Corporation unterwandert hat oder auch nicht. Momentan ist beides möglich.

Die Pykes halten auch weiterhin ihre Minen und machen keine Anstalten, sich aktiv am Krieg zu beteiligen, so lange sie nicht selbst angegriffen werden. So nebenbei bekomme ich mit, warum viele Städte oder Fabriken Doppelnamen haben. Der erste Name ist der des Erbauers, der zweite von jemanden, den man damit ehren will. Wird aber die Stadt renoviert oder was signifikant verändert, ändert sich der Name wieder. Interessantes System, dass bestimmt schon für einige Verwirrung gesorgt haben dürfte.

Das Königreich ist nun auf drei nennenswerte Orte zusammengeschrumpft. Die Festung Tyg keine zweihundert Klicks im Norden von hier, die Minenstadt Quinqua, etwa dreihundert Klicks südwestlich von hier. Das ist alles, was vom Planeten noch übrig ist. Die Lage ist verzweifelt, aber nicht Hoffnungslos. Der Kronprinz hat vor, den Senat der Neuen Republik offiziell um Hilfe zu bitten, um Truppen zu entsenden, um die Ordnung auf Kessel wieder herzustellen. Dazu bräuchte er aber die Unterstützung von einigen Leuten.

In der nördlichen Hemisphäre gibt es eine Freistadt namens Sombria. Die Bewohner sind ehemalige Sklaven aus den Minen und werden von zwei Schwestern angeführt. Wenn wir eine von Ihnen auf unsere Seite ziehen könnten, würde das die Position des Prinzen stärken. Auch bräuchte er einen Vertreter der Pykes, da er noch deren Wohlwollen benötigt. Am liebsten würde er alle involvierten Fraktionen von außerhalb so schnell wie möglich los werden. Aber momentan steht uns nicht nach einer diplomatischen Mission und ich schlage eine Alternative vor.

Nakagos wirre Gedanken

Ein paar neue Informationen. Die Gesamtlage ist inzwischen verzweifelt, aber nicht gänzlich Hoffnungslos, wie Lyra das ja schon so schön analysiert hat.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. Juli 2020, 14:38:33
Isk

"Eure Majestät, wir haben ein paar beunruhigende Fakten über die Raffinerie Quil-Lom in Erfahrung gebracht", beginne ich meinen Vorschlag zu erläutern. Momentan sehe ich dort das größte Potential in Bezug auf Crimson Dawns obersten Anführer weiter zu kommen. An Trivex selbst heran zu kommen ist momentan illusorisch.

Natürlich verkaufe ich das nicht so, da es mir momentan primär darum geht, in Bezug auf meine kleine Schwester weiter zu kommen. Dieser Ansatzpunkt hat dazu im Augenblick das größte Potential. Der Kronprinz ist nicht abgeneigt und auch der Sektorranger Val Vegara sieht durchaus die Vorteile weiterer Informationen. Nur wer sich und seinen Feind kennt, wird alle Schlachten gewinnen. Momentan verlieren "wir" hier nur auf breiter Front und die Aussichten sind nicht gerade rosig.

Nach etwas hin und her bekommen wir die Mission genehmigt und viel wichtiger, auch mit Informationen unterstützt. Ich schätze mal, diese Aufgabe hätten wir so oder so erledigt, aber die Informationen sind äußerst hilfreich. Quil-Lom wurde von den Pykes schon vor Ewigkeiten errichtet und war lange Zeit die wichtigste Coaxium Raffinerie in der Galaxis. Der Komplex ist ein Block von zwei Klicks Kantenlänge. Umgeben ist er von einer hohen Mauer mit nur zwei Zugängen, einer im Norden und genau gegenüber im Süden. Südlich davon war bis vor kurzem einer der letzten dichten Wälder von Kessel, aber aufgrund eines intensiven Feuergefechtes fing der Wald Feuer und brannte komplett ab. Jetzt ist dort alles voller Asche und macht den Sensoren der Droiden zu schaffen. Also wird unsere Annäherung von Süden aus erfolgen. Damit ist die Sache geklärt.

Zum frühst möglichen Zeitpunkt klinken wir uns nun aus und gehen zurück zur "Vanguard". Da wir gedenken, leise rein zu gehen und genau so wieder heraus zu kommen, da es sich ja nur um Informationsbeschaffung handelt, wählen wir die Schleichrüstung für diese Mission. Da wir keine Zeit zu verlieren haben, heben wir auch sogleich ab. Die Raffinerie befindet sich am Äquator von Kessel, entsprechend lange brauchen wir auch im Tiefflug in der Atmosphäre, um dorthin zu gelangen. Die letzten zweihundert Kilometer legen wir in Schleichfahrt zurück. Das dauert entsprechend und es ist Nacht, als wir dort anlanden. Lyn findet eine Bodensenke etwa fünf Klicks südlich der Anlage und landet.

Scavangerbot 523, Shaka und ich bilden das Bodenteam, Lyn und Edna bleiben zurück. Kaum haben wir ausgebootet, stellen wir fest, dass wir in der Asche am Boden gut sichtbare Spuren hinterlassen. Wir versuchen verschiedene Methoden, unsere Spuren zu verwischen, aber die machen es eher noch deutlicher, dass gerade jemand hier entlang gelaufen ist. So bleibt uns nichts anderes übrig, als unser Glück zu versuchen. Von einem Höhenrücken aus beobachten wir uns Ziel in der Ferne. Die Anlage ist gut ausgeleuchtet. Davor befindet sich ein Sensorperimeter aus einem Zaun aus Stangen in schätzungsweise fünfundvierzig bis fünfundfünfzig Schritt Abstand. Einige blinken Rot, weil sie wegen der Asche eine Fehlfunktion haben. Wir finden zwei nebeneinanderstehende "Rote", dazwischen werden wir durchschlüpfen.

Die massive Mauer aus Permabeton dahinter ist etwa fünfzehn Schritt hoch. Weiter dahinter ragen die Gebäude auf. Mal sehen, ob wir dort das finden, was wir so dringend benötigen, Informationen über den obersten Anführer oder einen Ansatz, diesen zu finden. Vorsichtig rücken wir nun vor. Die Spuren, die wir hinterlassen, beunruhigen mich. So ist es auch kein Wunder, dass wir schließlich Verfolger hinter uns haben. Die feindliche Patrouille ist nicht gerade leise und besteht unter anderem aus einem Kastenförmigen Droiden, der wohl ein Scanner auf vier Beinen sein dürfte. Sechs leichte und ein schwerer Kampfdroide runden die Opposition ab. Wir haben den Vorteil, dass wir sie trotz ihrer Sensoreinheit eher wahrnehmen als sie uns. Da sie unseren Spuren folgen, schlagen wir einen Kreis und holen sie dann ein. Weil sie ihre komplette Aufmerksamkeit auf das Areal vor ihnen liegt, ist es uns ein leichtes, sie zu überraschen. Einer der Droiden hat eine gut sichtbare Kommunikationseinheit auf den Rücken und ist damit mein erstes Ziel. Mit zwei Treffern zerstöre ich ihn und meine Garbe wandert weiter, so dass zwei weitere leichte Kampfdroiden zu Boden gehen. Das hat jetzt gesessen.

Die blaue Twi´lek macht sich nützlich und schießt auf den schweren Kampfdroiden, trifft, zerstört ihn leider nicht. Der sprintet vor und aktiviert ein Waffensystem, dass ein umgekehrte Repulsorfeld erzeugt, was bewirkt, dass Scavangerbot wie ein Spielball bei Schlagball durch die Luft geschleudert wird. Wenn das mal kein Homerun war. In einer Aschewolke kommt Scav hart auf dem Boden auf, rappelt sich wieder hoch und schießt überhastet auf seinen Kontrahenten. Offensichtlich müssen seine visuellen Sensoren mal wieder rekalibriert werden, da er weit daneben schießt.

Einer der leichten Sicherheitsdroiden trifft mich mittig in der Brust. Meine Rüstung bewahrt mich vor ernsthaften Schaden, es tut aber trotzdem weh. Ich ignoriere den leichten und richte meine Waffe auf den Schweren Kampfdroiden. Meine Garbe liegt gut und die Maschine ist nur noch Schrott. Shaka und Scavangerbot erledigen nun die Letzten der leichten Kampfdroiden und wir haben dieses Gefecht gewonnen. Nachdem unser Droide ein paar Schrauben nachgezogen hat, können wir weiter vorrücken. Die Droiden lassen wir liegen, da wir sie nicht wirklich gut verstecken können.

Es gibt eine kurze Diskussion darüber, wie groß unser Zeitfenster ist, bevor die ihre Einheit vermissen. Das kann zwischen fünf Minuten und mehreren Stunden liegen. Ich setze mal meinen Timer auf drei Stunden. Spätestens dann dürfte es einen allgemeinen Alarm geben. Also beeilen wir uns und legen einen Zahn zu. Der Wind frischt auf und entwickelt sich zu einem leichten Sturm. Asche wird aufgewirbelt und dringt in alle Ritzen. Das macht besonders Scavangerbot zu schaffen, da seine Sensoren massiv beeinträchtigt werden.

Aber der Sturm ist eher zu unserem Vorteil, deswegen beschwert sich niemand von uns wirklich darüber. Unbemerkt durchbrechen wir den Sensorperimeter und stehen nach knapp dreißig Minuten nun vor der Mauer. Mit Hilfe der Seilzugpistolen kommen wir schnell hoch und überwinden das Hindernis. Über einen Skyway erreichen wir ein großes Gebäude und dringen ein. Innen gibt es kaum Überwachungselektronik. Die verlassen sich auf ihre Perimetersicherung. In einem Waschraum, der wohl schon länger nicht mehr benutzt wurde, waschen wir uns die Asche ab, was besonders zu einer deutlich besseren Laune bei Scav sorgt.

Ich wechsele nun auf meinen schallgedämpften Dragoner und wir huschen von Deckung zu Deckung tiefer in die Anlage. Dank unseren Scannern können wir jede Begegnung gut vermeiden. Schließlich findet Scavangerbot einen Computeranschluss und hackt sich ins System. Schnell ist der Bereich lokalisiert, wo die Gefangenen untergebracht sind. Über den Zellen gibt es einen Laborkomplex und da dürften wir fündig werden.

Nach zwanzig Minuten erreichen wir diesen Bereich und unser Zeitfenster ist massiv geschrumpft. Erschwerend kommt hinzu, dass die Zugänge zu diesem Areal von Energiebarrieren gesichert sind. Da ist guter Rat teuer. Es gibt zwar Zuleitungen für Coaxium, aber die sind zu Eng, wie wir schnell feststellen, als wir eine Luke öffnen und dann die Leitung. Shaka kann es nicht lassen und legt für alle Fälle eine Photonengranate in die Leitung. Ich bin davon nicht wirklich begeistert, sehe aber den Vorteil, eine Ablenkung parat zu haben. Wobei eine Kettenreaktion unvorhergesehene Folgen haben könnte.

Nakagos wirre Gedanken

Dank einiger guter Würfe kamen wir schließlich relativ Problemlos in die Anlage hinein. Aber einem Verzweiflungssymbol sei Dank hatten wir das Treffen mit der Patrouille, die wir dann ausschalten mussten.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. Juli 2020, 15:25:52
Jenth

Neben den Leitungen für das Coaxium gibt es noch die klassischen Lüftungsschächte. Da diese ja für den Austausch der Luft im Innern benötigt werden, können die nicht mit Energiebarrieren abgeriegelt werden, sondern haben massive Gitter aus Durastahl. Aber das ist nichts, was unseren Scavangerbot 523 wirklich aufhalten könnte. Gekonnt flext er ein Gitter heraus und schon sind wir drin. In dieser weitläufigen Anlage scheinen sich vergleichsweise wenige Wachen aufzuhalten. Die fühlen sich hier absolut sicher, dass sie keine sichtbaren Ressourcen in die innere Sicherheit investieren.

Da wir wissen, wo wir hin müssen, ist es ein leichtes, das Labor zu finden. Der große Raum wirkt äußerst modern und fortschrittlich eingerichtet. Das sind keine Geräte, die man so einfach auf dem freien Markt im Laborbedarf kauft. Wir können vier Wissenschaftler identifizieren, die Probanden mit VR-Brillen betreuen. Da erinnert etwas an die Situation, wie wir sie in der Kathedrale der Euphoria vorgefunden haben. Neben den Weißkitteln laufen als Kontrast wieder schwarz gerüstete Söldner herum. Sie tragen die Protector Eins Rüstung von TaggeCo. Da auch wir diese Rüstung haben, heißt das nicht, dass es sich jetzt zwingend um Personal der Corporation handelt. Diese Rüstungen sind vom Preis Leistungsverhältnis einfach das Beste, was man in diesem Segment auf dem Markt kaufen kann. Der Tragekomfort spricht für sich und jeder Söldner mit großem Budget dürfte diese Rüstung mit Handkuss kaufen.

Was die da eigentlich genau treiben, erschließt sich mir nicht. Dazu fehlen mir die Grundlagen. Auch die anderen werden nicht schlau draus. Es gibt hier zwar mehrere Terminals, aber keine ist von unserer Position aus erreichbar. Hier herein zu platzen wäre gewagt. Zwar scheint nicht viel Personal vor Ort zu sein, aber ich weiß nicht, wie lange die brauchen, um Verstärkung in diesen Bereich nachzuführen. Ein Kampf ist hier keine wirklich anzustrebenden Lösung für unser Problem. Also bewegen wir uns weiter und finden im nächsten Raum eine Unterkunft der Wachen. Zwei schlafen in ihren Feldbetten, sonst ist niemand zu sehen. Besser dürfte es wohl nicht mehr werden.

Also öffnet Scavangerbot 523 das nächste Gitter. Ich klettere heraus, springe fast lautlos herunter und betäube zur Sicherheit die schlafenden Wachen, da Scav auf keinen Fall lautlos hier herunter kommen wird. Schließlich sind wir alle im Raum und schauen uns etwas um. Hier liegt ein Datapad herum, in dem eine der Wachen ein paar Zeichnungen gekritzelt hat. Wir werden zwar nicht ganz schlau daraus, was wir sehen, kopieren die Daten trotzdem. Es gibt ein paar Spinde und einen Waffenschrank. Nichts was wir finden gibt Aufschluss darüber, ob wir es nun mit Söldnern im Dienst der TaggeCo zu tun haben oder mit einer anderen Fraktion. Unverdrossen schleichen wir zur offenen Durchgangstür. Wir sind hier leider im Sichtfeld der Wachen und Wissenschaftler. Aber für was haben wir die Tarnfelder?

Die bieten zwar keinen hundert Prozentigen Schutz, aber wir müssen ja auch nicht besonders weit kommen. Es reicht hinter eine der größeren Laborgeräte in der Nähe der Tür zu huschen, wo sich ein Terminal mit dem von Scavangerbot benötigten Computeranschluss befindet. Gekonnt hackt der Droide sich in das System ein. In dem Moment kommt einiges Leben in die Wissenschaftler. Schon habe ich meine Waffe oben, aber die Hektik gilt nicht uns, sondern eine Nachricht kommt herein. Ein gewisser Direktor Quaile will einen Bericht zu den neusten Fortschritten von Projekt Besh 52 haben.

Einen Klarnamen zu haben ist ein großer Vorteil. Mit etwas Glück ist der sogar echt. Schnell wird klar, dass Besh 52 wohl der Projektname für dieses Gehirnwäscheprogramm ist. Die dazu nötige Flüssigkeit, also mutmaßlich das Tinakk der Yuuzhan Vong, wird hier produziert. Dadurch konnten sie viele Mitglieder anderer Fraktionen auf Kessel umdrehen und deren Organisationen unterwandern. Scav gelingt es einige Listen mit den Namen der entsprechenden Personen herunter zu laden. Leider sind einige mit Codenamen und nicht mit deren richtigen Namen versehen. Aber man kann eben nicht alles haben. Interessanterweise fliegen die Agenten in der Stadt Gariad immer wieder auf. Die ist noch mehr oder weniger frei und gehört keiner der gängigen Fraktionen auf Kessel an. Leider ist nicht ersichtlich, wie sie das schaffen und auch die Wissenschaftler hier haben keine Kenntnis darüber. Das ist natürlich interessant.

Aber mehr erfahren wir hier leider auch nicht. Die ganzen Informationen sind zwar hilfreich, bringen mich aber direkt nicht näher an meine Schwester heran. Nun gut, lässt sich nicht ändern. Für einen kurzen Moment sinniere ich darüber nach, einen der Wissenschaftler gefangen zu nehmen. Aber ich komme zu dem Schluss, dass liegt momentan außerhalb unserer Möglichkeiten. Jedes mögliche Szenario endet in einem Blutbad. Ein guter Kommandosoldat weiß, was er kann und was noch viel wichtiger ist, was er nicht kann. Das hat mein Vater immer wieder zu mir gesagt und er hat damit nur zu Recht.

"Wir haben, was wir bekommen können. Rückzug, bevor die hier wegen einem Alarm alles abriegeln", meine ich schließlich. Auch die Gefangenen vor Ort zu befreien liegt außerhalb unserer Möglichkeiten, nachdem ich mir die dazu vorliegenden Daten angesehen haben. Das hier ist das Maximum, was wir erreichen können und ich habe das zu akzeptieren, auch wenn es mir schwerfällt.

Nach und nach kehren wir in den Aufenthaltsraum zurück und entkommen erfolgreich über das Lüftungssystem. Scavangerbot befestigt jeweils die Gitter wieder und wir sind wieder vor der Anlage.

"Shaka, nimmt bitte wieder die Photonengranate mit", meine ich zu ihr, als die ehemalige Commanderin einfach loslaufen will.

"Wieso? Wir können die Anlage so jederzeit zünden", meint sie uneinsichtig.

"Du kannst nicht im mindesten abschätzen, wie stark die Zerstörungen sein könnten, eine Granate an einem solch neuralgischen Punkt zu zünden. Der Kollateralschaden ist unkalkulierbar durch die Wechselwirkung mit den Coaxiumresten in diesem System", argumentiert Scavangerbot 523 ruhig und ich pflichte ihm bei.

"Scav hat vollkommen Recht. Niemand kann abschätzen, was eine Sprengung für Folgen haben kann. Und was passiert, wenn die Photonengranate hier zurückbliebt und irgendwann wir wieder Coaxium raffiniert."

"Bis dahin ist Granate wieder entfernt", gibt sich Shaka uneinsichtig.

"Wir wissen nicht mal, ob wir Morgen noch leben", gebe ich zu bedenken. Tod oder Gefangenenname sind durchaus mögliche Szenarien.

"Die Hülle der Granate ist dicht, da kann gar nichts passieren", bleibt Shaka weiter stur.

"Nergon-14, also der Sprengstoff der Photonengranate und Coaxium gehörten zu den reaktivsten Substanzen der Galaxis. Eine Wechselwirkung ist trotz des Mantels nicht ausgeschlossen", argumentiert Scavangerbot.

"Bitte akzeptiere die Entscheidung der Mehrheit der Crew der Vanguard", appelliere ich an Shaka und ich kann sehen, wie schwer sie sich tut, dass zu akzeptieren. Wie ein kleines Kind, dass keine Schuhe anziehen will, obwohl es draußen schneit.

Nakagos wirre Gedanken

Das war eine unglaublich zähe und auch so sinnlose Diskussion, auf die ich gerne hätte verzichten können. Aber wenigstens haben wir mit Direktor Quaile einen neuen Namen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. Juli 2020, 22:03:25
Krill

Nachdem Shaka sich endlich bequemt hat, ihren Sprengkörper zu entfernen, können wir von hier verschwinden. Noch immer wird die von uns ausgeschaltete Patrouille nicht vermisst und es wird kein allgemeiner Alarm gegeben. Draußen weht immer noch ein starker Wind und mit Hilfe des Aschesturms können wir uns erfolgreich von der Anlage absetzen. Der Rückmarsch erfolgt schweigend.

Bei dem Unwetter die "Vanguard" wieder zu finden ist nicht leicht. Zwar finden wir den Höhenzug leicht wieder, aber dann wird es knifflig. Zuerst laufen wir an unserer E-9 vorbei, finden sie dann aber doch noch. In der Schleuse noch waschen wir die Ascheschicht von unseren Rüstungen. Lyn hebt ab und manövriert die "Vanguard" gekonnt durch den Sturm. In Schleichfahrt und im Tiefflug gelingt es uns vollkommen unbemerkt vom Gegner abzusetzen. Wäre die Patrouille nicht auf uns aufmerksam geworden, hätten wir überhaupt keine Spuren hinterlassen. Mit etwas Glück halten sie das nur für ein Geplänkel. Auf alle Fälle war die Mission ein vollständiger Erfolg.

Wir werten auf dem Flug zurück die Daten vollständig aus. Scavangerbot regt an, so schnell wie möglich zur Fabrikstadt Garrad zu fliegen. Die scheinen ein Mittel gefunden zu haben, die Unterwanderung mit Agenten zu stoppen. Da dies außerordentlich hilfreich sein dürfte, schließe ich mich nach kurzem Überlegen seiner Meinung an. Momentan sehe ich keinen weiteren Ansatzpunk, näher an den obersten Anführer von Crimson Dawn und damit an meine Schwester zu kommen. Ich hoffe nur, meine Kleine hält das aus.

Es ist nur die Frage, wie kommen wir nach Garrad und wie rein. Bevor wir das klären können, bekommen wir Nachricht, dass der Verband der TaggeCo im Orbit einschwenkt und wir bei der nächsten Konferenz mit First Commander Marcus Allacour anwesend sein sollten, die in etwas über zwei Stunden angesetzt ist. Nun gut, wir müssen ja auch unsere Ergebnisse präsentieren.

Wir kommen gerade rechtzeitig, um der Ankunft von drei Transporter voll mit Truppen beizuwohnen. Über uns kreist der Schlachtkreuzer "Prosperety", welcher mit seiner Dolch förmigen Form durchaus an einen Sternenzerstörer der Imperiumsklasse erinnert. Die TaggeCo hat versucht, damit den Auftrag für den Nachfolger der Siegesklasse zu bekommen, aber die Kuat Triebwerkswerften haben den Zuschlag bekommen. Vitamin B ist eben nicht alles.

Zwei der Transporter booten menschliche Truppen aus, der dritte Kampfdroiden einer neuen Baureihe der TaggeCo. Darüber schwebt mit Raketenstiefeln der Anführer dieses Verbandes: First Commander Marcus Allacour.

"Wer so eine Show abziehen muss, der kann nichts drauf haben", meine ich zu dem Spektakel. Die TaggeCo hat viel an Vertrauen eingebüßt und so Spektakel sieht zwar von außen schön aus, hat aber doch wenig Substanz. Auch finde ich es kritisch, dass immer noch auf Droiden gesetzt wird. Die sind hier in diesem Gefechtsfeld nun mal nicht wirklich die erste Wahl. Wobei wir ja gerade gesehen haben, dass die in Quil-Lom durchaus eine Möglichkeit gefunden haben, mit Hilfe von Tinakk und VR-Technik Menschen umzudrehen. Irgendwie erinnert- mich das an Cyphera und die Klonlabore. Wobei diese Technik noch effizienter ist. Man braucht keinen Klon und keine riesige Chimäre.

Die Crew der Vanguard nimmt geschlossen in schweren Kav-Dann Rüstungen an der Konferenz teil. First Commander Marcus Allacour ist ein Mann in den Sechzigern, mit einer Tagge verheiratet und dient dem Konzern wohl schon seit über Vierzig Jahren. Das heißt, er hat schon in den Klonkriegen gekämpft.

In seiner Rede macht er klar, dass die Verräter keine Gnade erhalten werden und bekräftigt noch einmal das Kopfgeld von 200 000 Credits auf jeden der drei übergelaufenen Anführer, wenn man sie Lebend der TaggeCo übergibt. Es scheint der Corporation sehr wichtig zu sein, den Status der Verräter noch einmal klar zu stellen. Wobei zwei der drei Überläufer auf unserer Liste der Umgedrehten stehen. Erstaunlicherweise ist Oberst Eggard keiner der umgedrehten, sondern wohl aus freien Stücken übergelaufen. Oder er ist einer der Agenten mit Codennamen.

First Commander Marcus Allacour wird allerdings nicht konkret, welche Operationen er nun genau in die Wege leiten will, um Kessel von Trivex zurück zu erobern. Letztendlich redet er viel, sagt aber wenig konkretes. Dabei scheint er ganz klar Trivex zu unterschätzen.

"Unterschätzt diesen Droiden nicht. Er hat sich nicht nur erfolgreich selbst befreit, sondern auch eine Armee aus dem Boden gestampft und damit ein großen Teil von Kessel erobert", erinnere ich den First Commander an gewisse unleugbare historische Tatsachen.

"Dieser Droide hatte bisher in seinem Wahnsinn nur unverschämtes Glück. Dahinter steckt keine Strategie, keine Mission, alles nur Humbug!", fegt der First Commander Marcus Allacour meine Ermahnung vom Tisch.

"Trivex mag durchaus etwas verrückt sein, aber deswegen ist er noch lange weder dumm noch inkompetent. Und Glück hat damit rein gar nichts zu tun. Damit gewinnt man mal eine Schlacht, erobert aber nicht fast eine ganze Welt. Man wird nicht Anführer von Crimson Dawn, nur weil man Glück hatte", versuche ich ein weiteres mal gewisse Fakten zu verdeutlichen.

"Crimson Dawn ist nur ein Ammenmärchen um freche Kinder zu erschrecken", sagt der mir tatsächlich ins Gesicht. Nun gut, beweisen kann ich es nicht, aber sehe es als Fakt an.

"Ist es nicht äußerst Risikoreich weitere Droiden auf diese Welt zu bringen?", versuche ich es anders.

"Das ist die neuste Baureihe von TaggeCo, der ZY-9. Dieser neue Typ von Kampfdroide ist vollkommen Immun gegen den Kesselvirus und jeglicher Teufelei, die sich Trivex ausdenken könnte", meint First Commander Marcus Allacour im Brustton der Überzeugung, als würde er einem kleinen Kind erklären, dass sich unter dem Bett kein Monster befindet. Mir wird klar, dass ich mit Argumenten hier kein Land sehen werde. Unsere blaue Twi´lek fühlt sich nun bemüßigt, meine Argumente zu wiederholen, als ob das irgend etwas bringen würde. Natürlich werden auch diese abgeschmettert.

Das war wohl Nix! Wenigstens können wir noch unsere Ergebnisse präsentieren, ebenso die Liste mit den Agenten. Da sind einige aus dem Umfeld des Königshauses dabei. Das erklärt den Hinterhalt in der Höhle. Damit sind wir hier wohl erst einmal fertig und können uns nun unsere weiteren Schritte überlegen.

Nakagos wirre Gedanken

Unser Spielleiter hat First Commander Marcus Allacour ziemlich gut rüber gebracht. Das hat wirklich Laune gemacht, diesem arroganten Arschloch zuzuhören, damit ist der NSC und nicht unser SL gemeint. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. August 2020, 16:05:48
Leth
"Das ist jetzt nicht so gut gelaufen", meine ich zu den anderen, als die Konferenz zu Ende gegangen ist.

"Mich wundert, dass jemand mit solch Inkompetenz an der Spitze der Konzernarmee stehen kann", meint Edna.

"Vitamin B. Beziehungen sind alles und wenn man der Schwager des Konzernchefs ist, kann man sich einiges erlauben. Und die fähigen Mitglieder des Tagge Clans sind entweder auf der Flucht, im Gefängnis oder unter Hausarrest. Da bleibt eben nicht mehr viel übrig", fasst Lyn unsere HoloNet Recherche über den guten First Commander Marcus Allacour zusammen. Bevor wir das Thema weiter vertiefen können, kommt der Aqualishaner Nescha des Weges. Mit dem Kopfgeldjäger haben wir ja ein loses Bündnis, wobei wir momentan alles mögliche machen, nur nicht Urdaa weiter verfolgen. Wir tauschen unsere neusten Informationen aus. Nescha hat wohl einigen Reibach bei der Evakuierung der Adligen gemacht, während wir eigentlich nur kosten eingefahren haben. Aber dafür die Befriedigung mehrere tausend Zivilisten vor der Sklaverei gerettet zu haben. Jedenfalls vorläufig, da ich dem zukünftigen Kriegsverlauf unter dem Kommando von First Commander Marcus Allacour eher kritisch sehe. Viel Raum für Fehler gibt es nicht mehr, da es kaum noch Territorium gibt, was man gegen Zeit tauschen könnte. Aber vielleicht lässt Trivex seine Gegner erst einmal zu ihm kommen, was durchaus seine Vorteile hätte. Ein Massaker an der Zivilbevölkerung sorgt für keine gute Presse und dieser Droide denkt durchaus strategisch. Es kann gut sein, dass er zuerst die TaggeCo hier ins offene Messer laufen lässt und aus der Position der Stärke heraus sich mit dem Königshaus arrangiert, um eine offizielle Marionette zu haben, so wie es die Pykes bisher auch getan haben. Aber darüber zu spekulieren ist müßig, da Nescha einen interessanten Vorschlag hat.

"Ein paar etwas eher zwielichtige Gestalten haben während der Flucht aus Hygaia ihre Schwarzgeldkasse zurück lassen müssen. Wir müssen sie praktisch nur abholen", beginnt Nescha seine Idee zu erläutern. Letztendlich bekommen wir folgendes zu hören: Ein paar korrupte Beamte des Köngishauses haben sich zusammengeschlossen, ihr Schwarzgeld an eine gemeinsamen Ort zu verwalten. Um eben Kredite zu vergeben und Schwarzmarktgeschäfte in wirklich großen Stil zu tätigen, wurde in einem Nachtclub im Keller ein großer begehbarer Tresor installiert. Laut Neschas Informationen ist der Tresor immer noch gut gefüllt. Wir würden halbe halbe machen und der Gewinn dürfte für jede Crew etwa eine halbe Million betragen. Dazu müssen wir eben nach Hygaia hinein kommen, die nun komplett von den Droidentruppen von Trivex besetzt ist. Das ist eben der Knackpunkt. Wir müssen unbemerkt rein und auch wieder raus kommen. Aber genau für solche Operationen sind wir gut ausgerüstet.

"Wir müssen das kurz bereden", meine ich, als wir den Vorschlag zu Ende angehört haben. Wir ziehen uns kurz zurück, um die Sache unter uns zu erläutern.

"Ich sehe darin einiges Potential um unsere Kassen aufzufüllen", meint Scavangerbot.

"Es bringt uns zwar in unserer momentanen Situation nicht näher an unsere unmittelbaren Ziele, aber der Krieg gegen Crimson Dawn wird ein Vermögen kosten und in unsere Kriegskasse herrscht gerade Ebbe. Damit könnten wir schon mal die 4R3 bezahlen. Auch unsere Truppen auszurüsten wird nicht billig werden. Ich bin dafür, dieses Risiko einzugehen", erläutere ich Ausführlich meine Gedankengänge zu diesem Thema. Jede Minute, die ich nicht darin investiere, meiner kleinen Schwester näher zu kommen, tut weh. Aber ich sehe auch ein, dass ich in einem größeren Rahmen denken muss und Eloy nicht alles ist. So sehr ich meine kleine Schwester auch liebe, letztendlich war es ihre eigene Entscheidung sich in diese Gefahr zu begeben. Ich hätte es ihr besser ausreden sollen, wie es mein erster Impuls gewesen ist, aber meine Schwester ist eine erwachsene und mündige Person.

"Lyra hat meine Gedanken dazu schon gut zusammen gefasst", meint Lyn.

"Ich verstehe nur eines nicht, warum stehen wir hier noch herum und reden, statt die Credits abzuholen?", meint Edna und man kann sehen, wie er im Geiste schon die Credits in seiner Börse zählt.

"Und ich verstehe nicht, warum ihr alle illegale Aktionen befürwortet!", schießt Shaka mal wieder quer.

"Ich habe schon immer jede Aktion befürwortet, die Credits bringt", meint Scavangerbot 523 lapidar. "Und ich erkenne nicht, was daran illegal sein soll. Das ist momentan besitzloses Schwarzgeld und wir bergen es."

"Scav bringt es gut auf den Punkt", gebe ich dem Droiden recht. "Damit ist die Sache mit vier zu eins wohl genehmigt." Shaka wirkt nicht wirklich überzeugt und lässt es dann schließlich auch gut sein, nachdem sie noch etwas wie ein kleines Kind herum quengelt. Seit sie sich aus mir immer noch nicht nachvollziehbaren Gründen in den Kopf gesetzt hat, Sektorranger zu werden, wird sie noch schwieriger als früher und das will wirklich was heißen. Da war sie von Rache besessen und hat gemeint, sich nichts gefallen lassen zu dürfen und alles mit totaler Gewalt zu lösen, wenn es nicht nach ihrem Tentakelköpfchen ging. Und jetzt macht die gleiche Person einen auf moralisch, die sich wie wir alle einem höchst illegalen Kriegszug gegen Admiral Thorne aus unterschiedlichsten Motiven angeschlossen haben. Wir alle haben uns weiter entwickelt und unser Fokus hat sich durchaus verändert, aber Shaka Blen geht mir inzwischen gehörig auf die Nerven. Und ich wage mal zu behaupten, ich bin da nicht der einzige in der Crew.

"Wir machen mit! Wann geht’s los?", frage ich keck und wir besprechen einen groben Plan. Wir können nicht einfach eine Sturmlandung hinlegen, rein stürmen und die Credits raus tragen. Da ist schon etwas mehr Subtilität gefordert. Wir wissen, dass die Stadt mit Überlandtransporten versorgt wird. Wir kapern uns einen Transporter und fahren einfach ganz offiziell herein. Die "Vanguard" verfügt über Ionenkanonen, eines von Neschas Schiffen hat einen Traktorstrahler, um den Transporter vor einem fatalen Absturz zu bewahren. Da auf Trivex Seite ja Söldner der TaggeCo kämpfen, mal wir unsere Rüstungen einfach schwarz an. Droiden können uns eh nicht voneinander unterscheiden. Dann laufen wir zum Club, räumen den Safe, kehren zurück zum Transporter und fliegen wieder weg. Ganz einfach. Mal sehen, was alles schief gehen wird.

Nakagos wirre Gedanken

Einer kleiner Heist als Abwechslung. Unser SL war sich nicht sicher, ob wir uns dieser Aufgabe annehmen würden. Da kennt er uns aber schlecht. :D Natürlich hat nur der Spieler von Shaka herum gezickt, weil solche Aktionen angeblich seine Chancen auf Aufnahme bei den Sektorrangern vermindern.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. August 2020, 15:35:15
Mern

Wir müssen recht wenig vorbereiten. Schwarze Farbe besorgen und unsere Rüstungen umfärben. Das war es schon. Manchmal kann es recht einfach sein. Ich hoffe nur, dass die Söldner der TaggeCo, die für Trivex kämpfen, keinen Identifizierungscode senden. Wir haben zwar davon nichts mitbekommen, als wir damals gegen sie in der Kathedrale der Euphoria gekämpft haben, aber wirklich sicher sein können wir auch nicht.

Mit drei Raumschiffen fliegen wir los. Genau genommen brauchen wir die anderen fast nicht, aber die hatten nun mal die Informationen. Aber wenigstens kriegen wir die Hälfte. Im Tiefflug rauschen wir über die liebliche Landschaft der südlichen Hemisphäre, der Kornkammer von Kessel. Die Landschaft hat schon was und ich habe durchaus noch ein Auge dafür. Nach drei Stunden haben wir Hygaia weiträumig umflogen und haben Kontakt zu einem einsam fahrenden Transporter der Droidenarmee. Da es sich um ein Tiefflugmanöver handelt, steuere ich die "Vanguard". Scavangerbot hängt hinter dem Ionengeschütz. Lyn unterbricht die Kommunikation des Gegners, so dass dieser keine Hilfe holen kann. Ich bringe uns in eine gute Position über dem Transporter, ein A-A5AT und Scavangerbot zeigt, dass er inzwischen schießen gelernt hat. Zwei Treffer später trudelt der Transporter zu Boden, kurz vor dem zerschellen vom Traktorstrahler eingefangen und sicher zur Landung gebracht.

Sofort lande ich die "Vanguard" und wir stürmen heraus. Eine Luke öffnet sich und vier desorientierte Droiden, da sie wohl auch einiges von der Ionenstrahlung abbekommen haben, stolpern heraus. Sie zusammen zu schießen ist keine Kunst. Damit haben wir den Transporter in unserer Gewalt. Es ist Baugleich mit den Transportern, die wir in Hygaia erbeutet haben. Nach einigen Minuten gelingt es Scavangerbot 523 den A-A5AT wieder flott zu bekommen. Neschas Bodenteam besteht mit ihm aus sechs Söldnern, keiner davon ist ein Mensch. Ich hoffe mal, dass führt zu keinen Problemen, weil alle bisherigen Söldner eben Menschen waren. Mich würde nicht wundern, wenn sich da der eine oder andere ehemalige Sturmtruppler oder sonstige Angehörige der besiegten Imperialen Armee darunter befinden würde.

Da das ein Droidengehirn hat, rebooten wir es und lassen ihn seinen letzten Auftrag ausführen. Unsere Ladung besteht aus vier E-Netz Repetierblaster, noch originalverpackt in ihren Kisten. Schade, dass wir davon keine mitnehmen können, da wir für unsere Miliz durchaus noch ein paar davon benötigen.

"Willst du die nicht etwas sabotieren?", frage ich Shaka, um sie etwas aufzumuntern. Immerhin liebt sie es ja, Dinge in die Luft zu jagen. Hier wäre es sogar mal sinnvoll.

"Und was soll das bringen?", fragt sie mich tatsächlich.

"Eine zerstörte Waffe, ausgeschaltete Spezialisten? Weniger Tote auf unserer Seite?", zähle ich einige Punkte auf. Äußerst missmutig geht sie an die "Arbeit". Was sie da fabriziert, hätte selbst ich besser hinbekommen. Wenigstens sieht man von außen nichts, immerhin ein Pluspunkt.

Schließlich erreichen wir die Gartenstadt Hygaia. Viele Gebäude sind beschädigt, einige zerstört. Leichen oder zerstörte Droiden liegen keine auf den Straßen. Wir landen auf einem der Landefelder und ein türkisfarbener Protokolldroide begrüßt uns etwas leicht irritiert, da wir auf seinen Frachtpapieren nicht aufgeführt sind.

"Befehle in letzter Minute. Haben uns einfach einen Transport geschnappt. Ich hoffe mal, dass geht in Ordnung?", frage ich den Droiden in einem Tonfall, dass es besser für ihn wäre, dass dies ganz und gar in Ordnung ist.

"Natürlich ist das vollkommen in Ordnung!", meint der Droide, einen Schritt zurückweichend. Die schwarzen Rüstungen machen durchaus Eindruck.

"Dann ist ja gut!", meine ich dazu nur und gebe den anderen ein Zeichen, abzurücken. Wir führen zwei schwebende Transportkisten mit, um unsere Beute abzutransportieren. Unbehelligt gelangen wir vom Gelände herunter in die Stadt. Das war jetzt einfach. Die Zerstörungen aus den Nähe zu sehen hat schon etwas bedrückendes. Wir laufen durch eine Geisterstadt. Alle Bewohner haben diese Stadt verlassen. Es ist halt nur die Frage, ob als vertriebene Flüchtlinge oder als verschleppte Arbeitssklaven. Wir kommen bis fast zu dem Nachtclub, als ein Krabbendroide gerade von zwei anderen Droiden auf offener Straße repariert wird. An dem wollen wir nicht vorbei, also passieren wir die Straße und gehen von hinten an das Gebäude. Alle Fenster sind vergittert und es gibt keinen Zugang auf dieser Seite. Notausgang wird hier wohl nicht groß geschrieben. Alle Fenster sind nicht nur vergittert, sondern auch elektronisch gesichert, wie eine kurze Untersuchung ergibt. Da rein zu kommen wird nicht einfach. Wir wissen, dass der Tresor gut gesichert ist und der Raum davor über eine Selbstschussanlage verfügt. Ich will nicht durch ein Fenster in deren Bereich herein stolpern und bitte Scavangerbot 523 deshalb, eines der oberen Fenster zu öffnen. Das erfordert einiges an Kletterei.

Aber Scav gelingt es, dass Gitter wegzuschneiden und sich einen Zugang zu verschaffen. Nach und nach rücken wir in das Gebäude ein. Hier ist ein Büro und einige Monitore. Sieht ganz danach aus, als wäre dies das Büro vom Manager. Dem handwerklich äußerst geschickten Scav gelingt es nach kurzer Zeit wieder eine Stromversorgung herzustellen und das Sicherheitssystem zu überbrücken. Dadurch erfährt er einiges über den Aufbau der Sicherheitsanlage, auch wenn er sie von hier aus nicht steuern kann. Jedenfalls wissen wir jetzt genau, wo hin wir müssen.

Der Tresor ist im Keller, wir müssen über den Klub, um dort hinein zu kommen. Vorsichtig rücken wir vor und Scavangerbot findet eine Luke, die einen Schacht freigibt. Am Boden des Schachtes gibt es einen Computer mit Anschluss, in dem sich Scavangerbot rein hackt. Just in dem Moment hören wir, wie die Tür zum Club geöffnet wird.

"Volle Deckung!", befehle ich und sofort verteilen wir uns im Raum. Ich schließe noch die Luke über Scavangerbot und springe hinter den Tresen, wie auch Shaka und einer der Kopfgeldjäger aus dem Gefolge von Nescha. Alle finden ein gutes Versteck, dann platzt eine Patrouille in den Raum. Über den Barspiegel kann ich erkennen, wie sechs leichte Kampfdroiden, drei schwere Kampfdroiden und ein Sensordroide den Raum betreten. Da wir keine Schleichrüstung anhaben, muss der uns jeden Moment orten.

Aber Scavangerbot reagiert blitzschnell und fährt die Türme der Selbstschussanlage aus und zerblastert ganz rein Zufällig den Sensorbot. Im Gegenzug zerschießen die Droiden die Türme in Stücke. Nachdem sich der Geruch nach Tibanagas verzogen hat, schauen sich die Droiden etwas unmotiviert um. Schnell wird klar, dass die eine Fehlfunktion vermuten und keine Lust haben, hier weiter dämlich herum zu stehen.

Kaum sind sie abgezogen, räumt Scavangerbot uns den Weg zum Tresor frei. Der hat es aber in sich. DNA Scanner. Wir versuchen den zu überlisten, aber schnell wird klar, dass wir dazu nicht gut genug sind. Also ist schweres Gerät angesagt. Nescha hat einen richtig guten Spezialisten dabei und innerhalb von einer halben Stunde schweißt der sich soweit durch, dass wir die Tresortür aufbekommen.

Der Raum ist nur etwas größer als eine Abstellkammer, aber statt Gerümpel stapeln sich hier die Credits, Barren aus Edelmetallen und Kunstgegenstände. Das hat sich gelohnt. Wir teilen die Beute hier schon auf und jeder bekommt so um die 65 000 Credits. Das ist eine ordentliche Summe für vergleichsweise so wenig Aufwand. Nichts wie weg hier!

Überraschenderweise gelingt es uns ohne jegliche Probleme das Landefeld zu erreichen. Ich kann sehen, wie ein riesiger B3 Droide mit dem Protokolldroiden kommuniziert. Das sieht ganz und gar nicht gut aus. Besonders da dieser nun seinen Kopf dreht und uns ganz offensichtlich scannt. Fierfek!

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 24.08.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka
Erfahrungspunkte: 15 EP. Investiert in 3. Rang Artillerie

Beute: 650 000 Credits vom Einbruch. 100 000 Credits für die Daten von Episode XXXVI, 3 Transportgleiter, 2 davon gespendet,

Getötete und überwundene Gegner:

Resümee: Heute waren wir nur zu dritt und teilweise war es doch recht zäh. Shaka macht auf moralisch, wenn es dem Spieler gerade so passt. Bomben legen, die Unschuldige gefährden und eine unkalkulierbare Kettenreaktion verursachen können, sind OK, Einbruch in einen Nachtclub mit einem Tresor voll Bestechungsgeld und Schwarzmarktgeschäfte ist moralisch verwerflich. Irgendwo macht so eine Inkonsequenz keinen Spaß mehr. War wirklich mühsam, dem Spieler das legen der Photonengranaten in den Zufluss für das Coaxium zuerst Offplay wie auch Inplay auszureden. Der Blödsinn mit den Sektorrangern geht mir so langsam richtig auf den Sack. Also nicht die Sektorranger an sich, sondern das Shaka bzw. der Spieler auf Teufel komm raus da rein will.

Die Sitzung an sich war so eigentlich richtig gut, die Szenarien waren Abwechslungsreich, es gab Herausforderungen für jeden. Das war eine richtig tolle Mischung und der Spielleiter hat mit dem Prime Commander eine verdammt gute Performance abgelegt. Das war so was von richtig cool. Ich bin Froh, so einen guten Spielleiter zu haben. Klar, auch er macht mal Fehler, aber ich kenne keinen besseren und er ist im Längen besser als ich als SL. Großes Lob an unseren Spielleiter, dass er es auch hier wieder schafft uns zu fordern und alles abzuverlangen. Eine Zeitlang hatte er so so seine Probleme damit, aber jetzt kachelt es wieder.

Die fünfzehn Erfahrungspunkte für eine Sturmlandung in einer heißen Landezone, zwei harte Kämpfe gegen numerisch stark überlegene Gegner, die Rettung der Königsfamilie aus einem Hinterhalt mit weiteren harten Gegnern. Weiter ging es mit der "Gleiterentführung" und dann der Befreiung von gefangenen Zivilisten und deren Eskortierung. Dann die Infiltration der Raffinerie ohne entdeckt zu werden und zum Schluss noch der "Raub" der Schwarzgeldkasse. Vier knackgie Sachen und dafür 15 EP! Fünfundzwanzig wären da durchaus angemessen gewesen. Nun ja, man kann halt nicht alles haben.

Der Spieler von Scav hat in der Sitzung viele Verhängnissymbole gewürfelt. Eine Zeitlang war dann Ruhe und die mathematische Wahrscheinlichkeit, dass irgend jemand ein Verhängnissymbol würfelt, steigt ja mit jedem weiteren Wurf. Der kam dann ausgerechnet beim reinhacken in das Sicherheitssystem des Nachtclubs. Ich rief dann aus: "War ja klar!". Weil wenn schon, dann wirklich in einer ungünstigen Situation. Der Spieler dachte aber, ich würde es ihm ankreiden, dass er schlecht gewürfelt hat, während ich damit meinte, dass doch die lange Phase ohne solche Verhängnissymbole die Wahrscheinlichkeit mit jedem weiteren Wurf steigt und das es dann im ungünstigsten Moment passieren muss. Für Pech beim würfeln kann man niemanden verantwortlich machen.

Lyras Entwicklung: Heute war Lyras komplettes Spektrum gefragt und hat sich gut bewährt. So macht es wirklich Spaß zu spielen. Fünfzehn EP Ausbeute sind für so viele gemeisterte Aufgaben natürlich mickrig, aber leider nicht zu ändern.

Ich denke, es ist mal wieder Zeit, ein Fertigkeiten zu investieren. Ist nur die Frage, in welche. Pilot Planetar oder Raumfahrt würde sich genau so anbieten wie Artillerie. In allen drei habe ich gerade zwei Ränge und für die Pilotenfertigkeiten bekommt Lyra dank einer Cyberware noch einen Rang dazu. Wenn ich nun Artillerie auf drei steigere, habe ich jeweils drei gelbe Trainingswürfel und zwei grüne Begabungswürfel, was eine Umstellung des positiven Würfelpools überflüssig macht. Ich denke mal, es macht am meisten Sinn, jetzt Artillerie auf drei zu steigern.

Normal könnte ich jetzt schon fast den Grenzgänger wählen, aber ich möchte noch alle primären Fertigkeiten des Riggers auf zwei steigern und da fehlt nur noch Mechanik. Also gehen nun zehn Seiten in diese Fertigkeit für Rang zwei.

Star Wars – Collapse of the Republic

Heute will ich das dritte Zeitalterbuch der Franchise vorstellen. Wie alle anderen Zeitalterbücher ist es vollkommen kompatibel mit jedem der drei Hauptsysteme. Die üblichen 144 Seiten für knapp 40 Euro Liste. Der Titel ist schon quasi selbsterklärend, da es sich um die letzte Phase des Klonkrieges und der Demokratie in der Galaxis handelt, die wir alle so sehr lieben.

Die Playeroptions sind dann auch gleich Kapitel I. Vier Rassen werden vorgestellt. Als erste noch einmal die Klone für die Leute, die den ersten Band, Rise of the Seperatists, nicht im Besitz haben sollten.

Dathomirianer werden als zweites vorgestellt. In dieser Zeit macht es noch Sinn, bevor Grievous die Nachtschwestern auslöscht. Die Unterschiede zum normalen Menschen sind marginal, ein Punkt höheres Stresslevel, zwei festgelegte Fertigkeiten und ein Bonustalent, Naturbursche. Dafür aber nur 100 Punkte zum verteilen.

Harch sind Spinnenwesen mit einem zusätzlichen Körperglied. Sie sind pfiffig, aber können nicht so mit anderen. Wie alle im Buch vorgestellten Rassen haben auch sie überdurchschnittliche Lebenspunkte. Durch ihre viele Arme können sie ein zweites Manöver immer ausführen. Deswegen haben sie nur 75 EP zu verteilen. Einer der Gegenspieler der Republik in der ersten Staffel the Clone Wars war ein Harch.

Karkarodon sind so eine Art Haimenschen.  In der the Clone Wars Folge: Kriege der Meere, Vierte Staffel, Episode 1, taucht ein Exemplar auf Seiten der Separatisten auf. Man sieht, die Rassen werden immer exotischer. Sie sind stark, dafür aber dämlich, haben etwas mehr Startlebenspunkte und können ihr Maul aus zusätzliche Waffe einsetzen.

Weiter geht es mit Berufen. Klone bekommen drei weitere Berufe, bzw. Spezialisierungen spendiert und haben damit die Anzahl der wählbaren Klassen auf qausi siebzehn erhöht, da sie jetzt auch sechs eigenständige Berufe haben. Der ARC Trooper ist genau das, ein Kommandosoldat, hat aber nichts mit dem Kommando von Zeitalter der Rebellion zu tun. Die Talente sind solide und nachvollziehbar. Keine Überspezialisierung, aber gut genug.

Der Schwerpunkt des Klon Commanders liegt ganz klar auf Führung und das kann er gut. Auch gut designt. Der Veteran bildet den Abschluss, hat aber nichts mit dem von Dawn of Empire zu tun. Wieder eine gute Mischung aus Talenten.

Nach dem Padawan und Ritter in Rise of the Separatist, kommen nun als Ergänzung der Jedi General und zum Abschluss der Meister. Damit hat der Jedi praktisch vier Spezialisierungen bekommen. Die Bäume bauen aufeinander auf und der Meister hat als Voraussetzung schon mal drei Machtpunkte. Den kann man also gar nicht am Anfang nehmen. Für längere Kampagnen, die vor Order 66 spielen sind die eine gute Alternative zu den Berufen in Macht und Schicksal. Hätte ich die Wahl, würde ich die Berufe aus den Zeitalterbüchern nehmen und sie dann nach und nach durchnehmen. Diese Ergänzung macht Laune!

Nach den Berufen kommen wir nun wieder zu Spezialisierungen, die jeder ohne Strafkosten nehmen kann. Als erstes kommt die Death Watch. Die Klasse ist ganz klar auf einem Kampf mit der Zuhilfenahme eines Jetpacks ausgelegt. Es gibt Bonus auf den Schaden, wenn man sich vor dem Angriff bewegt und das Talent Kernschuss gibt es gleich zweimal. Die Talente passen gut zum Konzept.

Dann kommen wir zur Nachtschwester. Ich fand die als dritter etablierter Weg der Macht immer faszinierend. Die Talente und Fertigkeiten sind passend gewählt. Sie haben zugriff auf eine Ichor Blade, die einer normalen Waffe ziemlich viele coole Boni gibt. Diese Spezialisierung gefällt mir gut.

Als nächstes gibt es den Senator. Viel kann ich zu dem nicht sagen. Als letztes gibt es noch den Separatisten Kommandant, falls man auf Seiten der Separatisten kämpfen mag. Hat ein paar nette Fähigkeiten, wie Schaden auf einen NPC Droiden abzuwälzen.

Klonkrieger und Jedi bekommen noch je eine passende Signaturfähigkeit.

Kapitel II nennt sich "Tools of Destruction" und ist damit ein äußerst passender Name. Acht Blasterwaffen und der Energiebobgen der Nachtschwestern stehen zur Auswahl. Zwei der Blaster sind Mandaloranische Waffen. Danach kommen vier Nahkampfwaffen, eine ist ebenfalls von Mandalor. Drei Lichtschwerter bilden den Abschluss.

Neben der Mandalorianischen Rüstung, einer Jedirüstung gibt es gleich mal fünf Rüstungen für Klone, darunter zwei Versionen der Phase II Rüstung.

Weiter geht es mit der obligatorischen Ausrüstung. Für schlappe 50 000 Credits kann man eine Dosis Nanodroiden er erwerben, die eine menschliche bzw. lebende Alienbombe erschaffen. Der Schadenscode ist aber schwach, wenn man bedenkt, welche desaströse Auswirkungen diese Waffe auf den Hangar im Jeditempel in Episode 17 der fünften Staffel von the Clone Wars hatte.  Wobei man natürlich argumentieren könnte, dass dort eben herumstehende Munition durch die innere Explosion des Opfers gezündet wurde. Wie auch immer, für 50K kauft das eh niemand, ist eher was für den Spielleiter. Gleich zwei Jetpacks stehen zur Auswahl, eines davon mit dem Archetypischen Bobba Fett Raketenwerfer.

Sechs Waffenmodifikatoren stehen zur Auswahl. Unter anderem hier ein ganz normales Bajonett. Cool ist ein Zünder für Handgranaten, die auf Annäherung reagieren. Man kann so Handgranaten zu Minen machen. Das war schon lange überfällig.

Für Lichtschwerter gibt es zwei Kristalle, von dem mindesten der Ilum Kristall schon in anderen Publikationen gesehen habe. Neu ist die Möglichkeit das Lichtschwert so zu sabotieren, dass es praktisch zum Thermaldetonator wird, wenn es aktiviert wird. Sprich, man kann damit den Jedi in die Luft jagen, der es benutzt. Hört sich im ersten Moment verdammt cool an, aber in welcher Situation will man so was sinnvoll einsetzen? Wann gibt ein Jedi sein Lichtschwert aus der Hand? Als fieser SL kann man so seine Gruppe sprengen... Nun ja, nicht wirklich sinnvoll.

Die Rüstungssektion bietet sechs Modifikationen an, mindestens eines gab es schon in No Desintigrations. Eines ist eine eingebaute Vibrosäge. Erinnert mich an die Kettenfaust aus Warhammer 40 000. Einiges von den Modifikationen und Rüstungen gab es schon in anderen Publikationen, besonders "No Desintigration" bietet teilweise die gleichen Mandalorianischen Ausrüstungsgegenstände an.

Anschließend werden nun weitere Fahrzeuge aus den Klonkriegen vorgestellt. Der Anfang macht das HMP Droid Gunship. Das Teil ist verdammt tödlich durch fünf Laserkanonen jeder Kategorie und zwei Raketenwerfern mit je vierzehn Raketen. Damit versaut man jeder Gruppe nachhaltig den Tag. Die Werte für das steuernde Droidengehirn steht dann in einem Kästchen ein paar Seiten weiter.

Ein LAAT/C ist dann gleich als Republikanischer Gegenpart als nächster Eintrag zu finden. Die Landspeeder sind schon interessanter. Als erstes kommt der BARC, bewaffnet mit zwei leichten Blasterkanonen. So was will jeder Spieler haben, der vor hat, mit einem Speederbike in den Krieg zu ziehen. Da kann der 74-Z mit seinem leichten Repetierblaster einpacken. Weiter geht es mit dem STAP, der "Roller", auf dem B1 Droiden stehend in die Schlacht fliegen und mit zwei leichten Repetierblastern bewaffnet ist. Dann kommt der oft gesehene WLO-5 Speeder Tank, welche Hondos Weequay Piraten in der Clone Wars Serie so gerne benutzt haben. Für schlappe 115 000 Credits bekommt man ein Silhouette drei Fahrzeug mit Panzerung zwei und zwölf Rumpfpunkten, dass mit zwei Leichten und einer schweren Laserkanone bewaffnet ist. Der HMP kostet übrigens gerade mal 60K mit doppelter Panzerung und Rumpf und einem vielfachen an Waffen. Ich kapier da einfach die Preise nicht.

Der HAVW A6 Juggernaut eröffnet die Fahrzeugsektion mit einem ikonischen republikanischen Kampffahrzeug. Das Teil ist riesig und kostet schlappe 180 000. So viel zur nachvollziehbaren Preisgestaltung in diesem System. Klar, solche Fahrzeuge kauft man sich nicht, aber so ein leichter Speederpanzer könnte auch für Spieler interessant sein und der kostet dann unverhältnismäßig viel. Weiter geht es mit dem NR-N99 Persuader HDT. Das sind die Droidenpanzer mit der einen umlaufenden Kette. Der kostet übrigens 120 000 und hat auch ein Berg von wirklich fiesen Waffen an Bord. Die Spieler sahen es und starben, da einige Waffen die Fähigkeit Blast haben. 40 Schadenspunkte Grundschaden überlebt so schnell kein Spielercharakter. Zwei Läufer werden noch vorgestellt, der AT-AP und der AT-RT.

Nun kommen wir zu den Sternenjägern. Sieben Jäger und ein Kanonenboot stehen zur Auswahl, darunter der schwere ARC-170 und der Eta-2 Actis. Der Abschluss bilden noch vier Großkampfschiffe. Damit dürften dann in Verbindung mit dem ersten Band so ziemlich alles was fliegt und kraucht aus diesem Zeitalter erwähnt worden sein. Die Preisgestaltung ist teilweise gruselig und wirkt nicht durchdacht. Klar, so Waffensysteme kauft man nicht unbedingt, sondern bekommt sie zur Verfügung gestellt oder erbeutet sie. Trotzdem fände ich es schön, wenn die Preise innerhalb der Spielwelt in einer Relation zueinander stehen würden und nicht nach reiner Willkür stinken.

Kapitel III heißt Galaxy of War und beschriebt genau das. Die beteiligten Fraktionen werden vorgestellt. Namentlich und im Detail Ahsoka Tano und Anakin Sykwalker für den Jedi Orden. Ahsoka hat ja als ältere Inkarnation wie auch Darth Vader Werte in Dawn of the Empire bekommen. Weiter geht es mit den Separatisten und Admiral Trench wird im Profil dargestellt.

Dann kommt die Schattenwelt, Organisierte Kriminalität, Söldner und Piraten werden exemplarisch an einigen kleinen Beispielen erläutert. Und natürlich die Kopfgeldjäger, wo Aurra Sing und Cad Bane im Detail erläutert werden. Natürlich darf auch Darth Maul, Savage Orpress und Mutter Talzin nicht fehlen.

Nun werden wieder einzelne Welten vorgestellt oder bekommen ein Update über den Kriegsverlauf. Coruscant macht den Anfang. Anschließend kommt Dathomir im Detail. Macht ja auch Sinn, wurde doch Rasse und eine Spezialisierung im Vorfeld vorgestellt. Felucia kennt man ja ziemlich gut als immer wieder kehrenden Kriegsschauplatz in der Clone Wars Serie.

Kashyyyk wird auch hier mal endlich im Detail auf vier Seiten präsentiert und bekommt zwei Monster spendiert, wobei eines Panzerung von sagenhaften 15 bei 25 Lebenspunkten hat.

Und nun kommt... Mandalore! Bei der vielen speziellen Ausrüstung im Buch macht das ja auch Sinn. Allerdings, warum hat man auch hier irgend eine unwichtige Rasse ins Programm genommen und nicht mal das Profil der Mandalorianer gebracht? Klar, ich hab sie, weil ich das Abenteuer "Friends like this" von Age of Rebellion habe. Aber ich kann nicht verstehen, warum es die Rasse nicht in eines der normalen Bücher schafft? Besonders in eines, wo man die Möglichkeit hat, ein Mitglied der Death Watch zu spielen. Hallo?

Mit Utapau wird ein weiterer Schauplatz vorgestellt, der im dritten Teil ja eine tragende Rolle gespielt hat. Immerhin hat dort Obi-Wan Kenobi den Droidengeneral Grievous mit dieser uneleganten Waffe umgeschossen.

Kaptitel IV heißt Battle Across the Stars. Hört sich fast schon wie eine Fernsehshow an. Auf mehreren Seiten werden dann die letzten Tage des Krieges erklärt und was dann am direkten Anschluss alles passiert ist. Also unter anderem Order 66 und seine Folgen.

Auf vier Seiten wird dann zum ersten mal in einem der normalen Bücher die Massenkampfregeln erklärt, wie sie in einigen Abenteuern zu finden sind. Wurde langsam auch mal Zeit!

Zum Abschluss gibt es noch die Profile von Klonen, Senatswachen, Death Watch, Nachtschwestern, Kopfgeldjäger und Droiden der Separatisten, die bis jetzt gefehlt haben. Darunter auch der Kommandodroide und der Droidika Scharfschütze.

Fazit: Man merkt, dass "Rise of the Separatists" und "Collapse of the Republic" zusammen gehören.  Man hat hier alles, um in diesem Zeitalter spielen zu können. Klone unter Führung eines Jediritters/Generals bietet sich hier an. Ein paar Sachen sind leider doppelt und man hat mal wieder vergessen, Mandalorianer als eigenständige Rasse in einem Hauptbuch einzuführen.

Mit der Aufteilung in zwei Büchern, mit einem allein kann man den Klonkrieg nicht wirklich abdecken, liegt der Verdacht nahe, dass Fantasy Flight Games so versucht hat, mehr Geld zu generieren. Das ganze hätte man auch in ein großes wie die Corebücher veröffentlichen können, hätte aber damit 20 Dollar/Euro weniger generiert. Nun ja, man muss ja froh sein, wenn sie überhaupt noch was veröffentlichen und nicht einfach eine zweite Edition herausbringen.

Die beiden Bücher sind gut und bieten viele interessante Informationen, um auch in anderen Zeitaltern spielen zu können. Man kann ja auch ein paar Jahre noch weiter zurück gehen oder die Ausrüstung noch später verwenden. Mir gefallen die beiden Bücher, bieten nette Spezialisierungen und gute Ausrüstung. Klare Kaufempfehlung.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. August 2020, 20:58:24
Episode XXXVIII
Mine 97
Aurek

Der riesige B3 Kampfdroide fixiert uns und richtet dann seinen ganzen Körper auf uns aus. Seine mannigfaltigen Waffensysteme sind noch eingefahren, aber jeden Moment könnte der uns aus drei verschiedenen Waffensystemen beschießen. Da Frechheit siegt, marschiere ich unverzagt an der Spitze unserer Reihe auf die beiden Droiden zu, die immer noch ihre Position halten.

"Das Sicherheitsprotokoll wurde verletzt!", schnarrt der B3 Droide, als ich vor ihm stehe.

"Inwiefern?", frage ich, als ob ich kein Wässerchen trüben könnte. Derweil lege ich schon die Fluchtroute fest und überlege, wie ich diesen Riesen am schnellsten Ausschalte, was bei der massiv wirkenden Panzerung schwer werden dürfte.

"Diese nichtsnutzige Protokolleinheit hätte ihnen einen Führer zur Verfügung stellen müssen", erklärt mir der B3 und mir fällt ein Felsbrocken vom Herzen.

"Nun, dass war nicht nötig. Ich habe nicht vor, Beschwerde einzureichen. Weitermachen!", befehle ich, als ob ich das Kommando hätte. Der B3 schaut mich kurz an und tritt dann zur Seite, um den Weg frei zu machen. Diese schwarzen Rüstungen scheinen hier einiges zum sagen zu haben. Hätte nicht gedacht, aus dieser Situation ohne Kampf heraus zu kommen. Aber manchmal ist die Macht eben auf unserer Seite.

Wir betreten den A-A5AT Transporter, der nun als Ziel die Sklavenhändlerstadt Lom-Byka hat. Sieht so aus, als würde Crimson Dawn Sklaven von hier Exportieren. Der Gleiter hebt ab und wir fliegen los. Nach wenigen Minuten passieren wir die Mauer und den äußeren Sicherheitsperimeter. Das ging ja jetzt wie geschmiert. Als auch nach einer halben Stunde nichts passiert, erlaube ich mir, mich zu entspannen. Nun manipuliert Scavangerbot das Droidengehirn, welcher den Gleiter steuert und wir rufen unsere Schiffe. Erst als unsere Beute auf der "Vanguard" verstaut ist, erlaube ich mir, diese Mission als Vollständiger Erfolg zu verbuchen.

"Es war mir eine Freude, mit dir Geschäfte zu machen", meine ich zu Nescha.

"Das Vergnügen lag ganz auf meiner Seite. Bei Gelegenheit sollten wir das in ähnlicher Form wiederholen", meint der Aqualishaner und scheint sogar zu grinsen.

"Allzeit bereit!" So verabschieden wir uns, jeder um ein hübsches Sümmchen reicher.

Da Lom-Byka nicht weit von Gariad liegt, könnten wir diesen Transporter als unsere Eintrittskarte benutzen. Es kommt eine Diskussion auf, ob wir nun den Transporter benutzen und auf die Wirkung unserer schwarzen Rüstungen verlassen sollen. Bis jetzt hatten wir das Glück, dass kein Droide unsere Identität verifizieren wollte. Möglich, dass wir weiter gut durchkommen, aber es ist genau so möglich, dass es schief geht. Auch fahren wir in die falsche Siedlung. Nach etwas hin und her kommen wir zu der Erkenntnis, dass es besser ist, sich nicht auf reines Glück zu verlassen. Geht das Bantha zu oft zum reißenden Fluss, ertrinkt es.

Also lassen wir den Transporter seines Weges ziehen und nehmen die "Vanguard". Natürlich fliegen wir jetzt nicht sofort da hin, sondern zurück zum Quil-Kara Handelsposten. Hier ist einiges los, da gerade die TaggeCo eine Freiwilligen Miliz aus der geflohenen Bevölkerung rekrutiert. In der Peripherie der kleinen Stadt wurde eine primitive Garnison aus dem Boden gestampft und Rekruten üben mit großem Enthusiasmus die Grundlagen des Krieges. Auf der einen Seite verstehe ich diese Menschen, dass sie bereit sind, für ihre Heimat zu kämpfen. Das war ich einst auch und bereue nichts. Aber ich weiß auch, dass dazu eine gute Ausbildung nötig ist, die Zeit braucht. Das ganze sieht aus, als würde die TaggeCo auf die Schnelle hier nur reines Kanonenfutter auf die Beine stellen. Der Kampfwert einer solchen Einheit tangiert gegen Null. Es gibt in der Historie, wo frisch ausgehobene Einheiten wahre Heldentaten verbracht haben, aber die haben meist eine feste Position verteidigt und wurden immer von einem erfahrenen Anführer geführt. Ich bin mir sicher, dass diese Leute nicht dazu vorgesehen sind, eine feste Position unter einem guten Anführer zu verteidigen, sondern bei einem Angriff verheizt werden, um TaggeCos eigene Truppen zu schonen. Deswegen betrachte ich diese Entwicklung mit äußerster Abscheu, da dies ganz klar ein Kriegsverbrechen der aller übelsten Sorte ist.

Es gibt das Gerücht, das ein Landeunternehmen durch die Truppen der Tagge Corporation am Nordpol unmittelbar bevorsteht. Das Depot Lom-Thal ist das unmittelbare Ziel. In diesem verbunkerten Depot sind angeblich die Coaxium Vorräte von Crimson Dawn gebunkert und die einzunehmen würde Trivex massiv schwächen. Da dieser Zug durchaus vorhersehbar ist, dürfte die Opposition dort entsprechend gut ausgerüstet und vorbereitet sein. Ich bin Froh, dass niemand auf uns zukommt und uns dazu überreden will, das Vorauskommando zu stellen. Das hätte mir gerade jetzt noch gefehlt.

Letztendlich ist das aber nicht mein Problem und ich sehe mich außerstande, da jetzt groß zu intervenieren. Momentan hat die Rettung meiner kleinen Schwester die oberste Priorität für mich und deswegen fokussiere ich mich auf die Probleme die ich lösen kann. Wir stellen die "Vanguard" in einem Hangar ab, so dass nicht jeder mitbekommt, was wir da eigentlich so treiben. Dort modifizieren wir etwas unsere E-9, setzen neue Farbakzente und übermalen den Schriftzug mit "Explorer XXV". Zwar nicht die beste Tarnung, aber besser als gar nichts. Da wir schon lange auf den Beinen sind, schlafen wir mal eine Nacht durch.

Am nächsten Morgen brechen wir dann auf. Wir fliegen hoch in den freien Raum, springen kurz weg, um dann nach kurzer Zeit wieder zurück zu kehren. Regulär melden wir uns bei der Flugkontrolle von Gariad ganz offiziell an. Dies ist ein Handelsposten und darauf ausgelegt, um Geschäfte mit Händlern zu machen, also keine große Sache. Problemlos bekommen wir einen Anflugvektor und einen Landeplatz zugewiesen.

Gariad ist wahrlich eine Fabrikstadt, denn die Stadt steht auf einer Fabrik. Sprich, die "Stadt" ist ein einziger riesiger Komplex, aus dem Wohntürme für die lebenden Arbeiter herausragen. Der Raumhafen ist von hohen Gebäuden umgeben, aber es gibt eine Einflugschneise, so dass man nicht komplett senkrecht herunter muss. Nicht ganz ein Dutzend anderer Schiffe steht auf dem Landefeld, fast ausschließlich kleine bis mittlere Frachter. Ein Gozanti ist das größte Schiff und die meisten sind auf Corellia gebaut worden. Ist schon seltsam, dass ausgerechnet ich eines fliege, dass nicht von dieser Welt stammt.

Wir haben unsere Minenausrüstung dabei und geben beim Protokolldroiden an, dass wir vorhaben, Gewürz zu kaufen. Gebühren müssen wir keine bezahlen, weitere Formalitäten sind nicht notwendig. Offensichtlich will man die wenigen potentiellen Kunden nicht durch Bürokratie vergraulen. Die Infrastruktur eines normalen Raumhafens ist kaum vorhanden. Eine Cantina, eine Markthalle, das war es auch schon. Auf dem Weg dorthin gibt es einige schwer einsehbare Abgänge, so dass wir dort verschwinden können.

Auf dem Markt bekommen wir unsere Minenausrüstung für einen Gewinn von 7000 Credits los. Das ist gut, da wir sowieso hier her geflogen wären. Für unsere Verhältnisse sind das zwar Bolbifrüchte, aber kleine Raumschiffe machen auch Profit. Schließlich müssen wir noch einen Krieg finanzieren. Dummerweise treffen wir hier auf einen alten Bekannten, nämlich Yal Varka. Diesen Waffenhändler haben wir einst auf Quaria im Roten Turm kennen gelernt und haben bei ihm ein paar Waffen eingekauft. Unter anderem drei Turbolaser für die Nilvax Station. Und er hat uns mehr oder weniger an Admiral Thorne verkauft. Ich hoffe nur, dass Shaka genau so darüber stehen kann wie ich.

Nakagos wirre Gedanken

Die Anfangsphase dieses Kapitels war noch von letzter Sitzung, aber so war der Übergang einfach glatter zu gestalten.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. August 2020, 15:27:05
Besh

Allerdings bleibt die blaue Twi´lek beim Anblick des Bothaners, der uns einst mehr oder weniger an Admiral Thorne ausgeliefert hat, vollkommen ruhig. Normalerweise ist ja Shaka in einem ewigen Rachetripp gefangen und muss sich zwanghaft an jedem rächen, der uns verraten, bedroht oder beschossen hat. Da wir Helme aufhaben, erkennt er uns nicht. Vorsichtshalber schicken wir Scavangerbot 523 zum Schiff zurück. Yal Varka reagiert auf keinerlei Weise auf uns, also scheint er unsere Gruppe nicht wieder zu erkennen. Noch mal Glück gehabt.

Wir laden dann unsere Fracht aus und nehmen die Credits im Empfang. So machen Geschäfte wirklich Spaß! Nachdem wir das erledigt haben, können wir uns dem widmen, warum wir her gekommen sind. Nämlich heraus zu finden, warum die Sklaven hier in der Lage sind, die Doppelagenten zu entdecken. Mein Instinkt sagt mir, dass sie wahrscheinlich einen Machtsensitiven in ihren Reihen haben, der solche Veränderungen einfach spüren kann. Wäre für mich eine naheliegende Erklärung.

Also ziehe wir unsere Schleichrüstungen an, werfen einen Kapuzenponcho darüber und seilen uns wortwörtlich in die unteren Ebenen in einer Seitengasse ab. Problemlos kommen wir in die Sklavenebene. Eine hermetische Abriegelung sieht anders aus. Wahrscheinlich braucht man auch eine Rüstung wie wir sie tragen, um die Sensoren und Scanner zu täuschen. In den unteren Ebenen sind keine Wachdroiden zu finden. Die Anlage wirkt alt und schlecht gewartet. Überall Unrat, Rost und Spuren von deutlichen Verschleiß. Entsprechend schlecht riecht es auch hier nach Verfall und und dem Nachtrauern von besseren Zeiten.

Die zerlumpten Sklaven sind sich weitestgehend sich selbst überlassen. Zum einen stellen wir fest, dass es bei den Sklaven auch mit Blastergewehren bewaffnete gibt. Die tragen die Waffen nicht offen herum, aber wenn man weiß, auf was man zu achten hat, sieht man sie schon. Also scheint es sich dabei um keine Handlanger von Trivex zu handeln.

Aber so wie wir auf sie aufmerksam werden, geschieht das auch umgekehrt. Ein Pulk bewaffneter kommt auf uns zu. Angeführt von einer Frau in der Mitte. Sie hat etwas bessere Kleidung und trägt ein Blastergewehr schon kampfbereit in Vorhalte. Etwas ist an ihr, dass mich daran hindert, meinen Blick abzuwenden. Ihr scheint es genau so zu gehen. Wir sehen uns in die Augen und im nächsten Moment bin ich ganz wo anders. Und jemand anders, wieder meine Schwester Eloy.

Ein Gang, grauer Durastahl, typische Vibrationen eines Raumfahrzeuges. Entweder eine Station im freien Raum oder eben ein großes Raumschiff. Schwer zu sagen, beides ist möglich. Ich kann die Lüftung hören, spüren und riechen. Recycelte und aufbereitete Luft mit einem Hauch von Schmieröl, wie es oft für die Luftventile der Aufbereitungsanlage in sehr geringen Mengen beigemischt ist. Zu gering, für gesundheitliche Schädigung, aber man riecht es eben doch. Auch kann ich die vielen schmerzenden Stellen im Körper meiner Schwester spüren. Da sie hinter dem Selonianer her läuft und keine Fesseln mehr trägt, hat sie wohl der Dunklen Seite nachgegeben. Ob aus Taktik oder Überzeugung kann ich nicht beurteilen. Ich laufe in den Schuhen meiner Schwester, habe ihre Sinne, ihre Empfindungen, kann aber ihre Gedanken nicht erfassen.

Ein Schott ist nun auf der rechten Seite zu sehen, die obere Hälfte ist aus durchsichtigem Transpariglas. Dahinter ist ein Trainingsraum, Jugendliche die mit einem Iktotchi kämpfen.

"Hüte dich vor ihm, denn deine große Schwester hat seinen kleinen Bruder getötet. Er hat das persönlich genommen und nicht übel Lust, es deiner Schwester mit der gleichen Münze heimzuzahlen."

"Wenn meine Schwester ihn getötet hat, dann hat er es verdient zu sterben, denn er muss Schwach gewesen sein, da Lyra über kaum nennenswerte Machtfähigkeiten verfügt", meint meine Schwester in einem ruhigen Tonfall, während sie das "Training" betrachtet. Ich verstehe nicht den Sinn, warum dieser Möchtegern Sith nun die Halbwüchsigen verprügelt, da er mit einem Trainingsschwert auf sie eindrischt, als wollte er sie totschlagen. Und mindestens einer sieht so aus, als wäre er wirklich tot, da er in einer großen Blutlache mit eingeschlagenen Schädel am Boden liegt.

"Unterschätze Tzakas nicht, er hat momentan die größten Aussichten, Schüler des Meisters zu werden", meint Sintra, Sohn der Sicra.

"Ich dachte, Moridia Vex wäre seine Schülerin", erwidert meine Schwester und betrachtet eingehend die Bewegungen ihres Rivalen. Dieser Tzakas vereint Kraft und Schnelligkeit auf beeindruckende weise. Ich schätze ihn stärker als seinen Bruder ein, der ja auch nur noch ein Arm gehabt hat.

"Nein, Moridia ist inzwischen zu alt, um neue Tricks zu lernen. Sie ist mit dem zufrieden, was sie erreicht hat und ihr fehlt der Hunger nach absoluter Macht, um ein wahrer Darth der Sith zu werden."

"An Appetit fehlt es mir wahrlich nicht", meint Eloy doppeldeutig, immer noch den älteren Bruder von Szass betrachtend, wie er einen weiteren Halbwüchsigen mit dem Übungsschwert zusammen schlägt. Tzakas ist deutlich erfahrener als sein Bruder Szass, den ich sauber auf Phemis geköpft habe.

Im Gang kommt ein hellhäutiger männlicher Mensch Mitte dreißig entlang gelaufen, der einen grauen Overall im typischen imperialen Schnitt mit einer fetten roten 17 als Aufnäher an beiden Ärmeln trägt.

"Ein Angestellter unserer Sponsoren. Es ist bei Todesstrafe verboten, sich an einen unserer Gönner zu vergreifen", erklärt der Selonianer. Der Schnitt der Kleidung und das Gehabe des Mannes erinnern mich sehr an einen Imperialen, der durch die Galaxis läuft, als wäre es sein Geburtsrecht. Manche Leute erkennt man wirklich an ihrem Äußeren. Wobei mir die Rote Siebzehn nichts sagt. Ist das eine Einheit? Ein Projekt? Ein Schiff? Eine Station?

Wie auch immer, dass ganze wirkt wie eine imperiale Einrichtung, da gewisse Normalien verbaut sind, die man überall antreffen kann. Allerdings sind die eben so generisch, dass ich immer noch nicht sicher sagen kann, ist das nun ein großes Raumschiff von einem Sternenzerstörer der Imperiumsklasse aufwärts oder eine Raumstation ist.

"Deine Aufgabe wird es sein, eine Gruppe von Jünglingen zu trainieren und sie gegen die eines anderen Aspiranten antreten zu lassen."

"Ich töte, ich lehre nicht!", meint Eloy wenig begeistert von dem gesagten.

"Passe dich an oder sterbe!", erwidert Sintra zischend und geht weiter den Gang entlang. Meine Schwester folgt ihm und die kommen an einen weiteren Raum vorbei, der dem ersten ähnelt. Nur ist hier eine menschliche Frau dabei, mit einer Gruppe von Jünglingen zu trainieren. Und diese Frau sieht genau so aus, wie die Frau, die in der Realität vor mir steht. Ich weiß, dass die Freistadt Sombria von zwei Schwestern regiert wird. Mein Instinkt sagt mir, dass wohl eine davon hier leibhaftig vor mir steht und ihre Zwillingsschwester wohl entführt worden ist. Mit diesen Gedanken verschwindet die Umgebung der Machtvision und ich bin wieder in der Realität angekommen. Auf alle Fälle schauen wir uns kurz schweigend an, auch um die Vision erst einmal zu verarbeiten. Ich denke, sie hat ähnliches gesehen.

"Die Macht ist in Euch, zwar nicht stark, aber vorhanden", meint die Frau.

"Ich bin Lyra Askana und wir sind hier, um heraus zu finden, wie ihr in der Lage seid, Doppelagenten zu enttarnen", falle ich direkt mit dem Protonentorpedo in den Lüftungsschacht.

"Wir sollten reden, in einem ruhigeren Rahmen", meint die Frau, die sich nun als Gria vorstellt.

Den ruhigeren Rahmen stellen wir her, in dem wir in ein etwas abgeschiedeneren Bereich gehen und von ihren Wachen abgeschirmt werden. Shaka versucht mehrmals sich in das Gespräch einzuklinken, aber das hier geht primär Gria und mich an. Es sind unsere Schwestern, die hier in Gefahr sind. Meine Vermutungen bewahrheiten sich. Zum einen handelt es sich hier wirklich um eine der beiden Anführerinnen der Freistadt Sombria und sie spüren die "Umgedrehten" mit Hilfe der Macht auf.

Nakagos wirre Gedanken

Wenig überraschend ist das Gegenmittel gegen Doppelagenten die Macht. War mein Verdacht gewesen und wurde bestätigt. Die Vision war dieses mal etwas aufschlussreicher. Bedenklich ist, dass meine Schwester jetzt schon nachgegeben haben könnte. Ob sie das nun gespielt hat oder ob sie wirklich umgekippt ist, wird sich noch zeigen. Die Zeit drängt also immer mehr. Ist ja aber nicht so, dass wir momentan Faul in der Koje liegen würden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. August 2020, 12:24:59
Cresh

"Meine Schwester Gria und ich wollten hier einen Sklavenaufstand anzetteln. Aber meine Schwester wurde gefangen genommen und von dieser Welt weggebracht. So wie es aussieht, auf diese seltsame Station", erzählt Gria, eine Frau von etwa vierzig Jahren, der man ihre Alter auch ansieht. Ich erzähle ihr, was ich in etwa weiß. Darth Varak, die roten Kristalle und der neue Sith-Lord, der mutmaßlich New Crimson Dawn anführt. Und natürlich von dem Programm, hundert gehen rein, einer kommt heraus. Also haben wir nicht ewig Zeit, unsere geliebten Schwestern lebend da raus zu holen. Ich hoffe nur, ich hole meine kleine Schwester da raus und keinen zukünftigen Sith-Lord.

Eine weitere Information ist, in zwei Tagen wollen die Wissenschaftler von Quil-Lom hier einen Großversuch starten. Für was der genau gut sein soll, weiß niemand so genau. Aber es gibt hier eine sogenannte medizinische Station. Viele gehen rein, nur wenige kommen wieder zurück. Wenn darüber hier irgendwo Daten sein sollte, dann dort. Nun gut, damit haben wir unser nächstes Ziel. Mit Esra machen wir aus, dass wir sie mitnehmen, wenn wir von hier verschwinden. Und vier Emissäre von den Sklaven, die dann den Kronprinzen Dios nach Coruscant begleiten werden. Damit hätten wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Esra gibt uns einige Führer mit, die uns zur Krankenstation führen, während sie schon alles für ihre Abreise organisiert. Das nennen ich mal gesunden Optimismus. Diese ominöse Krankenstation entpuppt sich als ein ziemlich gut abgeriegelter Würfel mit etwas weniger als fünfzig Meter Kantenlänge. Dieses Ding hängt Quasi an der Unterseite einer Gewürzfabrik. Wasser läuft dort durch und fällt dann frei unten heraus, wo es von zwei Kugelförmigen Droiden laufend gescannt wird. Es gibt nur einen Zugang über eine Gangway, auf der sechs Sicherheitsdroiden herumlungern. Weitere sechs Droiden befinden sich auf Balkonen, je zwei auf jeder Seite ohne Gangway. Also sind alleine schon mal 12 schwere Sicherheitsdroiden zu sehen. In der Anlage dürfte auch noch welche befinden. Es wäre also besser, wenn man uns nicht entdecken würde.

Eine klare Schwachstelle ist die Gangway. Die ist zwar von unten einsehbar, aber die beiden Kugeldroiden befinden sich im Normalfall außerhalb des Blickwinkels. Während eine das Abwasser im "Auge" behält, schwebt die andere etwas herum, schaut sich suchend um. Trotzdem wird das verdammt knifflig werden, da rein zu kommen.

Nach einer recht langen Diskussion setze ich meinen vorgestellten Plan um. Unsere Fremdenführer legen in der Nähe ein Feuer. Immerhin saust eine der Kugelförmigen Droiden dorthin, während der zweite zurückbliebt und weiter das Abwasser scannt. Mehr brauchen wir nicht. Von dem Gebäude gegenüber arbeiten wir uns unter der Gangway entlang und gelangen über eine überbrückte Wartungsluke in das Innere des würfelförmigen Baus. Dank unserer Schleichrüstungen sind wir für Scanner fast unsichtbar, solange wir uns halbwegs leise bewegen.

Der Kabelschacht ist verdammt dreckig und überall wimmelt es von Ungeziefer. Das ist doppelt eklig, da es sich hier um eine medizinische Einrichtung handelt. Recht schnell findet Scavangerbot 523 Zugang zum internen Computersystem. Schnell wird klar, dass für das Experiment vorgesehen Tinakk ist schon längst in Position gebracht. Da können wir groß nichts mehr daran ändern. Es soll wohl über die Löschanlage abgegeben werden, die wiederum vollkommen evakuiert von jeglicher Löschsubstanz zu sein scheint. Allerdings soll hier nur ein temporärer Effekt erzielt werden. Zum richtigen Gehirnwaschen gehört wohl deutlich mehr, wohl eine deutliche audiovisuelle Stimulierung durch diese VR-Brillen, die war im Labor wie auch in der Kathedrale der Euphoria gesehen haben.

Die Programmierung scheint vorzusehen, dass die Leute sich zu einem bestimmten Ort begeben. Mehr nicht. Soll der Bereich so geräumt werden? Keine Ahnung. Scavangerbot verändert etwas die Parameter, so dass das Experiment verfälscht wird. Vielleicht bewirkt das ja was. Dieser Direktor Quaile ist nicht vor Ort, aber Trivex ist für die Sicherheit dieses Experiments zuständig. Über diesen Direktor Quaile haben wir inzwischen was heraus gefunden, sprich der Sektorranger Vegara hat uns ein internes Dossier über diesen Mistkerl zugespielt. Dieser Wissenschaftler und Direktor hat eines der berüchtigten Todeslager im Äußeren Rand geleitet. Auch da hat er schon unter anderem mit Bewusstsein verändernden Drogen experimentiert, wobei viele der unfreiwilligen Probanden Wahnsinnig wurden, was deren unmittelbare Liquidierung zur Folge hatte. Ob das schon damals dieses Tinakk war oder was anderes, ist aus den Unterlagen nicht klar ersichtlich. Jedenfalls ist er Rechtzeitig geflohen und galt eigentlich als verschollen. Nach diesen Informationen soll er sich einer imperialen Splitterguppe mit dem Namen "Erste Ordnung" angeschlossen haben. Also statt der imperialen "Neuen Ordnung" hießt das jetzt Erste Ordnung. Wirklich originell erscheint mir das nicht.

Des weiteren bekommt Skav heraus, dass hier an den Sklaven nach Machtsensitiven geforscht wurde, wohl auch um die einhundert Aspiranten voll zu bekommen. Das ganze lief hier unter dem Projektnamen 17, was ich ja in meiner Machtvision gesehen habe. Die wo Machtsensitiv waren, aber ihr Wert zu niedrig für eine Ausbildung war, wurden nach K97 zur "Sündenreinigung" geschickt. Wir wissen ja inzwischen, dass K97 die Mine ist, wo Trivex erwacht ist und sich nun unter anderem Urdaa befindet, wegen der wir unter anderem ursprünglich auf diese Welt gereist sind. Was diese "Sündenreinigung" sein soll, ist hier nicht vermerkt. Ob es sich dabei um Entschädelung handelt oder etwas anderes können wir nur vage vermuten.

Aber die Probanden, die einen gewissen Wert erreicht haben, wurden von Kessel weggeschafft. Es gibt einen Querverweis zu einer Datei, die im Zentralspeicher in K97 gespeichert ist. Wenn sich meine Schwester auf einer Station befinden sollte, können wir dort erfahren, wo diese sich befindet. Damit ist klar, wo wir demnächst hinmüssen, in die Höhle des Rancor. Keine schönen Aussichten, aber eine Spur, die Hoffnung weckt. Das ist endlich mal was konkretes.

Nun gut, wir sind hier wohl fertig. Jetzt ist nur noch die Frage, wie wir hier heraus kommen. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Letztendlich einigen wir uns darauf, dass wir auf das "Dach" des Würfels klettern und dann uns der Decke Entlang zwischen den Rohren entlang hangeln. Für Shaka ist das nicht einfach, aber wir schaffen das. Unentdeckt verlassen wir die Anlage.

Wir brauchen nicht lange, um unsere Informationen mit Esra zu teilen. Sie kennt jemand, der schon mal in K97 war, genau genommen war diese Person der Direktor der Anlage. Es handelt sich dabei um den Pyke mit dem Namen Lom. Der Name Lom ist mir schon aufgefallen, der Sklavenmarkt Lom-Byka wie auch das Depot Lom-Thal hat er wohl gegründet bzw. renoviert und wurde in Quil-Lom als ehrenwerter Patron erwähnt. Da Trivex ausgerechnet in seiner Mine "erwacht" ist und der Droidenaufstand dort seinen Anfang nahm, hat seine Karriere einen steilen Knick erhalten. Genau genommen wurde er zum Sklaven degradiert. Tiefer kann man bei den Pykes wohl nicht sinken. Der wäre sicher bereit, für seine Freiheit seine Informationen mit uns zu teilen.

Also suchen wir den guten Mann mal auf. Er ist an einem Wasserfass angekettet und ist damit beschäftigt, Wasser daraus zu schöpfen und damit dürstende Sklaven zu versorgen. Das ist ja noch eine relativ harmlose Tätigkeit, die er da nachgehen darf. Seine Kleidung ist zerlumpt, seine Maske zerschrammt und bar jeden Zierwerkes.

Shaka beginnt das Gespräch und als sie nach fünf Minuten immer noch nicht zum Punkt gekommen ist, was wir eigentlich von dem Pyke wollen, reiße ich die Unterhaltung an mich. Natürlich kennt er die Mine K97 wie seine Westentasche. Und er kennt ein Hintertürchen, durch das wir ins Herz der Anlage gelangen. Dafür will er seine Freiheit wieder. Bekommt er. In seinem Optimismus bietet er uns gleich eine Stelle als Leibwächter an, da er nach Nar Shaddaa muss. Da wir mit der Rettungsmission mit meiner Schwester und einem Krieg gegen Crimson Dawn beschäftigt bin, lehne ich dieses Angebot ab. Wir handeln noch aus, dass er uns noch einen Gefallen schuldet, was auch immer der dann Wert sein mag. Aber vielleicht kann er uns in ein paar Wochen vielleicht sogar ernsthaft was bieten. Oder auch nicht. Letztendlich geht es momentan nur um K97, der Rest ist Zukunftsmusik. Und natürlich darf er noch Kronprinz Dios nach Coruscant begleiten, um dort vor dem Senat zu sprechen.

Nakagos wirre Gedanken

Der Medicube, wie ich das Ding intern nenne, war etwas seltsam. Wollte die Konstruktion aber nicht hinterfragen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. August 2020, 13:10:51
Dorn

Nachdem wir mit Lom Pyke Handelseinig geworden sind, ketten wir ihn los. Lom heißt wie sein Vater, der die zweifelhafte Ehre hatte, von Count Dooku während der letzten Phase des Klonkrieges erstochen zu werden. So was können nur wenige von sich behaupten. Der Kerl ist ziemlich redselig und ich lasse ihn plappern, da man nie zu wenig Informationen haben kann. Die Schlappe, K97 verloren zu haben, brach ihm wohl das Genick. Offensichtlich gab es wohl auch schon im Vorfeld Querelen mit der lieben Verwandtschaft und die haben einfach einen Vorwand gebraucht, um ihn endgültig los zu werden. Was sie ja Dank Trivex Hilfe dann auch geschafft haben. Auf alle Fälle hat Lom große Pläne, wie er sich zurück zur Syndikatsspitze der Pykes zurück kämpfen kann.

Wir haben nun das Problem, dass wir sechs Personen, darunter ein Pyke, zu unserem Raumschiff schaffen müssen. Das wird nicht einfach werden. Die Crew der Vanguard ist mehr oder weniger Immun gegen feindliche Sensoren, diese sechs Personen nicht. Also schicken wir Shaka los, um Kleidung zu besorgen. Einen Kleiderladen gibt es hier zwar nicht, aber es kann gut sein, dass einer der Händler so was im Sortiment hat. Auch Sklaven brauchen Kleidung.

Während wir auf Shaka warten, unterhalte ich mich zuerst etwas mit Lom Pyke, einfach um ein Gefühl für diese Rasse und ihre Denkweise zu bekommen. Wenig überraschend bestätigt Lom mehr oder weniger meine vorgefasste Meinung über die Pykes als machtgierige und creditgeile Sklaventreiber. Sollte Lom was passieren, werde ich ihm keine Träne nachweinen. Aber momentan ist er eine wichtige Ressource.

Dann unterhalte ich mit etwas mit Esra. Die Sorge um unsere Schwestern webt von Grund auf ein starkes Band zwischen uns beiden, da wir beide die gleichen Interessen vertreten, die Rettung von jenem Menschen, der uns um nächsten steht. Aufgrund unserer Vision befürchten wir Beide, dass uns die Zeit davon rennt. Wir müssen diese unsinnige Gemetzel verhindern.

Nach einer gefühlten Ewigkeit um Shaka wieder. Es hat länger gedauert, als gedacht und der Grund ist, sie hatte Kontakt mit dem Waffenhändler Yal Varka. Der hat zwar uns nicht erkannt, aber die "Vanguard". Ich bin nicht sicher, wann dieser Varka jemals unser Schiff gesehen hat. Vielleicht hat er sich über uns erkundigt, als wir uns im "Roten Turm" mit ihm getroffen haben. Immerhin hat er uns ja ein paar Turbolaser verkauft und auch sonst einiges an guten Ausrüstungsgegenständen. Damals waren wir zu ein paar Credits gekommen, nachdem wir die Nilvax Station befreit haben. Leider hat er uns dann mehr oder weniger wissentlich an Thorne ausgeliefert. Mit dem hat er ja auch seine Geschäfte am laufen gehabt. Der verdammte Zerstäuber für die Mynaros Station kommt ja aus dieser Quelle. Leider wird dieser Yal Varka nicht als Verbrecher mit einem Kopfgeld gesucht, sonst wäre klar, wie wir mit ihm zu verfahren haben.

Wie auch immer, das Bantha ist in das Wasserloch gerutscht und müssen nun damit klar kommen. Auch wenn ich verstehe, wie er die "Vanguard" hat erkennen können. Eigentlich ist nur das Ionengeschütz von damals noch die einzige sichtbare Komponente, die nicht ausgetauscht wurde. Unser Lasergeschütz und Landegestell wurde nach der Schlacht von Xios vollkommen ersetzt. Die Panzerung seit unserem damaligen Aufenthalt auf Quaria etwa drei mal komplett ersetzt und vollkommen von Scavangerbot und mir modifiziert. Wir haben nun einen Protonentorpedowerfer unter dem Bug. Die Senosrkuppeln sind sicherlich immer noch die gleichen, aber die sind eingefahren. Ich versteh es nicht, aber muss es wohl akzeptieren.

Auf alle Fälle erpresst der Waffenhändler uns nun und will schlappe 30 000 Credits, also in etwa die Summe, die wir für den Verkauf unserer Fracht erhalten haben. Das ist eine clevere Forderung, da er ja weiß, dass wir diese Mittel auf alle Fälle zur Verfügung haben. Entweder wir zahlen innerhalb der nächsten Stunde oder er geht petzen, um es mal salopp auszudrücken.

Nun gut, nach kurzer Diskussion herrscht der allgemeine Konsens, dass wir diesen Mistkerl wohl aufsuchen müssen, um die Sache aus der Galaxis zu schaffen. Das gefällt keinem, aber keinem fällt eine saubere Lösung für dieses Problem ein, da wir eben noch diese Leute hier heraus schaffen müssen. Sonst könnten wir das Problem mit Gewalt lösen, aber diese Option ist momentan nicht wirklich praktikabel umzusetzen.

Also lassen wir unsere zukünftigen Gäste erst einmal zurück und schleichen uns zurück zur "Vanguard", was dank unserer überlegenen Ausrüstung und Erfahrung auch gut gelingt. Da eine gewaltsame Eskalation im Bereich des möglichen liegt, legen wir unsere Kav-Dann Rüstungen an. Lieber haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben. Der Bothaner erwartet uns in seinem Showroom an Bord seines stark modifizierten YV-929. Der Laderaum ist zu einem Verkaufsraum umgebaut worden. Die Materialien sind von edler Qualität, die Wände komplett vertäfelt. Überall sind Vitrinen mit Waffen und Rüstungen zu sehen. Vier Leibwächter in Kav-Dann Rüstungen, mit leichten Repetierblastern in Vorhalte, sorgen für "Sicherheit".

Wir nehmen auf einem Sofa platz, hinter einem massiven Tisch thront der Bothaner in einem äußerst bequem aussehenden Ledersessel. In dieser Konstellation sind wir einem potentiellen Gegner weit unterlegen, da der Feind sich gut positioniert hat. Zwei der Luken an der Decke halte ich für die Abdeckung von ausfahrbaren Repetierblastern. Zwei Schränke in den Ecken sehen auch so aus, als ob sie eine ausfahrbare Waffenhalterung beherbergen und daran wird garantiert keine leichte Blasterpistole befestigt sein. An der Decke sind Energieprojektoren befestigt, welche Yal Varka von uns abschirmen würden. Die vier "Leibwächter" sind strategisch gut vor dem Schild positioniert und würde uns jede Möglichkeit auf Deckung nehmen. Also wird es wohl besser sein, die Sache nicht eskalieren zu lassen. Mich wurmt es gewaltig, von diesem schmierigen Waffenhändler erpresst zu werden, wie wohl jeden in unserer Crew auch.

"Ist es eigentlich in deiner Branche üblich, potentielle Kunden zu erpressen?", beginne ich die Verhandlungen, da ich nicht vorhabe, 30 000 Credits zu bezahlen.

"Ihr spielt nicht in der Liga von Leuten, die mit mir Geschäfte machen", erklärt er mit einer Arroganz, die man allgemein uns Corellianer nachsagt.

"Da täuscht du dich aber gewaltig! Immerhin haben wir eine eigene Station. Und die "Vanguard" ist schon lange nicht mehr unser eigenes Schiff. Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, uns als Kunden zu gewinnen und sich nicht mit Bolbifrüchten aufzuhalten", meine ich dazu nur.

"Die Mindestbestellmenge sind bei mir hundert Einheiten", erwidert er und ich bin nicht sicher, ob das uns nun abschrecken soll oder nicht. Wir bauen ja zurzeit eine eigene Truppe auf, die Miliz der Nilvax Station. Einiges habe ich ja schon für das erste Kontingent von 72 Mann. Aber mit nur einem kommen wir nicht weit. Optimal wären fünf Kompanien bestehend aus einem schnellen Trupp, zwei Zügen Infanterie und einem schweren Zug, dass sind genau 360 Milizionäre. Da wir so viele Credits aber nicht haben, müssen wir klein Anfangen. Nach etwas hin und her bezahlen wir 190 000 Credits für hundert veredelte Faserrüstungen, hundert normale Blastergewehre mit einer Aufrüstung für mehr Feuerkraft, zwei E-Netz Repetierblaster, vier Granatwerfer, vier leichte Repetierblaster mit Trageriemen und noch etwas Kleinkram wie Munition und Zubehör wie Trageriemen. So macht Geschäfte machen Spaß!

Nakagos wirre Gedanken

Es gab eine kleine Diskussion mit dem SL, weil die "Vanguard" von damals nur noch wenig mit der von heute zu tun hat, da wir ja unser armes Schiff besonders während der Schlacht von Xios aufs äußerste ramponiert hatten und es eigentlich komplett erneuert ist. Auch das Landegestell hatte sich ja damals verabschiedet. Am Ende war es halt das Jawa Spezial Ionengeschütz im unteren Geschützstand, was uns überführt hat, weil dies die einzige Komponente ist, die in den letzten Monaten nicht ausgetauscht wurde. Durch meinen Beruf Rigger habe ich ja sehr viel an der E-9 seit dem modifiziert. 
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. August 2020, 13:48:54
Esk

Wir zahlen 50 000 Credits an, der Rest bei Lieferung auf die Nilvax Station. Wieder mal bekommen wir zu hören, dass die Sperrzone keine Zukunft hat. Das ist nichts Neues und zumindest mir durchaus bewusst. Nach meiner Einschätzung werden wir die Station über kurz oder lang tatsächlich verlegen müssen, wenn sich nichts gravierendes ändern sollte. Irgendwo in den Äußeren Rand in einen Sektor, wo freie Unternehmer noch Geschäfte machen können. Ich bin sicher, da wird sich noch was finden lassen.

Nun gut, wir haben einiges an Zeit verloren und können endlich die Kleidung nach unten schaffen, nachdem wir nun unsere Schleichrüstungen angezogen haben. Eine für nicht so gut ausgerüstete Personen begehbare Route zu finden ist gar nicht so einfach. Aber schließlich schaffen wir es nach einigen Versuchen alle nach oben zu bringen. Da wir unseren "Freund" Lom Pyke nur bedingt als Mensch tarnen können, ist es wahrscheinlich, dass wir auffliegen werden. Also geht das erste Kontingent mit Edna und Scav bestehend aus Esra samt Delegation als erste an Bord. Das gelingt ohne größere Probleme. Wir warten kurz, bis die "Vanguard" für einen heißen Alarmstart vorbereitet ist und schleusen dann Lom ein. Das gelingt zu meiner großen Überraschung ohne Entdeckung. Für einen Moment ziehe ich es in Erwägung, dass dies ein abgekartetes Spiel ist, aber mir fällt kein Strategischer Vorteil für Trivex ein, wo er einen Nutzen aus Loms Flucht aus Gariad ziehen könnte.

Ganz normal melden wir uns ab, erhalten eine reguläre Starterlaubnis und Abflugvektor, an dem wir uns sogar halten. Das ging jetzt besser als gedacht. Kaum sind wir draußen, bekommen wir die Meldung, dass die Operation der Truppen der Tagge Corporation am Nordpol in einem Desaster geendet hat. Na Prima. Wir hatten zwar so was durchaus alle befürchtet, aber es ist noch schlimmer als gedacht.

Die TaggeCo ist eine Sturmlandung gelungen, konnten die heiße Landezone sichern, eine stabile Perimetersicherung etablieren und sind zu den Depots vorgestoßen. Sie konnten eine Bunkerlinie überwinden und aufrollen. Durchbruch auf der ganze Linie, wie man so schön sagt. Einige Depots konnten gesichert werden. Dann kam ein Gegenangriff und die Landezone wurde schnell heiß. Also zog First Commander Marcus Allacour seine Truppen zurück und leerte die Depots. Er konnte die Fracht sichern und mit der ersten Welle zu seinem Flaggschiff, die "Prosperity", ausfliegen. Und dann begann das eigentliche Desaster, als wohl irgend etwas an Bord seines Schiffes explodierte. Coaxium ist nicht gerade die stabilste chemische Verbindung der Galaxis und ist durchaus für ihre hohe Reaktivität berüchtigt. Vielleicht war es nur ein Unfall, eine Waffenfehlfunktion, eine umgestürzter und im Vorfeld leicht beschädigter Transportbehälter. Oder es war Sabotage, ein Zünder an einem der Behälter, da braucht es keinen weiteren Sprengstoff mehr. So eine Kettenreaktion ist verheerend. Fakt ist, die "Prosperity" ist vernichtet, ihr Wrack ist in mehrere Teile zerbrochen auf der Planetenoberfläche gestrandet. Da wird selbst für versierte Schrottsammler nicht mehr viel verwertbares zu bergen sein. Die mitgeführten Droiden wurden von der Prosperity aus gesteuert und hatten den Rückzug auf der Oberfläche gedeckt. Ohne die direkte Befehlsleitung war es nun ein leichtes, die zurückgebliebenen Droiden zu übernehmen.

Zusammengefasst, die TaggeCo hat nicht nur ihr komplettes Kontingent an Kampftruppen verloren, dazu ihr mächtiges Flaggschiff plus ihren First Commander und dem Feind obendrein noch weitere hochgezüchtete Kampfdroiden der neusten Generation überlassen. Ja, dass kann man durchaus ein totales Desaster nennen. War die Lage vorher nur verzweifelt, so ist sie jetzt schon beinahe Hoffnungslos. Das ist ein wirklich herber Rückschlag für das freie Kessel.

Lom, da er ja nun in Sicherheit ist, erklärt, wie wir ungesehen in K97 eindringen können. Er hat dort immer noch einige loyale Droiden als Agenten positioniert, die wir kontaktieren können. Das würde von der nebenliegenden Mine K69 gut gehen, da es dort noch alte Verbindungstunnel gibt, die nirgendwo verzeichnet sind. Wir bekommen eine Skizze für K69 und den Code, einen Agenten her zu beordern, der uns dann bis in die Zentrale von K97 führen kann. Damit hat Lom eines seiner Versprechen erfüllt. Hoffentlich sind seine Agenten nicht inzwischen schon umgedreht. Aber dieses Risiko müssen wir wohl eingehen.

In gedrückter Stimmung landen wir in der Handelssiedlung Quil-Kara. Total demoralisierte Menschen der freiwilligen Miliz verlassen gerade die frisch errichtete provisorische Ausbildungsgarnison der kleinen Stadt. Ich glaube, diese Leute begreifen gar nicht, was für ein Glück sie hatten, da sie jetzt nicht mehr von First Commander Marcus Allacour in einer sinnlosen Schlacht verheizt werden. Solche untrainierten Truppen taugen nur als Kanonenfutter. Uns gelingt es, direkt zum Kronprinzen vorgelassen zu werden, immerhin haben wir für ihn das besorgt, was er haben wollte. Vertreter der Sklaven und ein Pyke. Ob ihm das jetzt noch nützen wird? Keine Ahnung, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!

Ich denke mal, unser Engagement auf dieser Welt nähert sich ihrem Ende zu. Wir wissen nun, wo wir die Informationen finden, die mich zu meiner Schwester bringt. Und wo sich Urdaa aufhält. Zwei Gundarks mit einem Schuss! Sofort brechen wir wieder auf und scheuchen Nescha und seine Jungs auf. Die sind begeistert, endlich Urdaa dingfest machen zu können. Allerdings müssen wir erst noch einen Raum schaffen, wo wir Urdaa auch einsperren können. Ich will nicht, dass sie eine unserer Regulären Kabinen ein weiteres mal voll schleimt. Also räumen wir einen der kleinen Nebenräume aus und bauen dort eine Arrestzelle ein. Ich hoffe, die werden wir auch noch in Zukunft öfters benutzen können. Der "Spaß" kostet immerhin 3000 Credits.

Nachdem das erledigt ist, brechen wir ein weiteres mal auf. Dieses mal fliegen wir weit in die nördlich Hemisphäre hinein. Da wir auf Schleichfahrt gehen, werden wir auch nicht entdeckt, dafür dauert der Flug aber entsprechend lang und ich kann noch eine ausgiebige Mütze voll Schlaf nehmen. Da Lyn nun recht erschöpft ist, da sie die ganze Zeit geflogen ist, bleibt sie in der "Vanguard" zurück.

Da wir mit massiven Feindkontakt im späteren Verlauf der Infiltration von K97 rechnen, ziehen wir nach kurzem Überlegen unsere Kav-Dann Servorüstungen an. So werden wir zwar leichter entdeckt werden, bleiben aber länger am Leben, wenn es hart auf hart kommt.

Zusätzlich nehme ich für alle Fälle noch den Merr-Sonn Raketenwerfer mit. Sind zwar nur noch vier Raketen im Magazin, aber die sollten reichen. Unsere Landeposition befindet sich fünf Klicks südlich von der angeblich verlassenen Mine K69. Unsere drei Schiffe befinden sich in einer engen Schlucht und sind obendrein noch getarnt. Auf Gleiter verzichten wir, da ich denke, dass wir womöglich dort ein Fahrzeug requirieren werden oder von unseren Schiffen ausgeflogen werden. Jede Crew lässt eine Notbesatzung zurück an Bord. In unserem Fall sind das Lyn, Besh 42 und RD 79.

Die Crew der "Vanguard" mit Esra im Schlepptau übernimmt die Vorhut. Der Aufstieg aus der Schlucht ist nicht einfach, aber es gibt hier ausgetretene Pfade. Oben ist alles verlassen, aber überall stehen zwischen Abraumhalden Ruinen von Sklavenquartieren und Schrott von Minengerät herum. Einiges davon sieht absichtlich zerstört aus. Hier haben Kämpfe getobt und wir kommen an einigen unbestatteten Toten vorbei, die von Kleintier bis auf das Skelett aufgefressen sind. Die Vegetation ist spärlich, da wir auch recht weit im Norden sind. Es ist kühl, ein stetiger Wind weht und wirbelt Staub und Sand vor uns her. Das ist gut, da wir ja wissen, dass Sensoren solche Umweltbedingungen nicht so gut vertragen.

Schließlich erreichen wir einen gewaltigen Trichter, der laut Skizze der Tagebaubereich von Mine 69 sein soll. Ein einsamer und beschädigter Krabbendroide hält hier stoisch Wache. Da er genau vor dem Hauptstollen liegt, in den wir müssen, muss das Ding weg!

Nakagos wirre Gedanken

Nach mehreren Stunden Spielzeit nun endlich etwas Action. Zugegeben, wir sind vorher jedem Kampf ausgewichen, lag also nicht am SL, sondern eher an uns.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. August 2020, 15:01:15
Forn

Um den vor dem Hauptstollen stehenden Krabbendroiden zu bekämpfen, nehme meine Merr-Sonn PLX-2M vom Rücken und lade eine neue Rakete in die Abschusskammer. Der Rest verteilt sich am Rande des Tagebergbaus hinter Abraumhalden, die etwas Deckung versprechen. Nachdem sich alle in Stellung begeben haben, nehme ich den feindlichen Krabbendroiden ins Visier. Ich zentriere das still stehende Ziel, warte bis das rote Dreieck einem grünen Quadrat weicht. Nun ist das Ziel aufgeschaltet und die Rakete hat das Ziel erfasst. Bedächtig betätige ich den Abzug und die Rakete zischt aus dem Rohr. Eine Rauchfahne hinter sich herziehend korrigiert die Rakete selber ihren Kurs und schlägt in eine schon vorhandene Beschädigung ein. Eine sicht- und hörbare Detonation schüttelt die Kriegsmaschine durch, zerstört sie aber nicht. Das ist nicht gut!

Meine Kameraden eröffnen nun auch das Feuer. Shaka heizt dem Ding ordentlich mit ihrem aufgemotzten Blaster ein, schaltet ihn aber nicht aus. Edna trifft zwar, aber seine Schüsse prallen von der starken Panzerung ab. Leider trifft Scavangerbot seinen "Kollegen" überhaupt nicht. Auch der restliche Feuerzauber verpufft. Sofort wechsele ich nun meine Stellung und der Schlackehaufen, hinter den ich Deckung gefunden habe, schmilzt in sich zusammen. Während ich in die nächste Stellung renne, lädt der Werfer die nächste Rakete in den Lauf. Ich hocke mich ab, zentriere sorgfältig unter Stress mein Ziel, warte bis das grüne Quadrat erscheint und ziehe ein weiteres mal ab. Die Rakete trifft den Kopf des Kampfdroiden und sprengt seine Sensoren ab. Das war es dann wohl, besonders da Shaka dem Ding noch einmal Nachschlag gibt. Das reicht, um den Droiden endgültig zu zerstören. Das war jetzt knapp gewesen.

Da wir von unseren Sensoren wissen, dass hier Manteljäger in größerer Anzahl patrouillieren, machen wir, dass wir in den Hauptstollen gelangen. Rechtzeitig tauchen wir ein und werden nicht entdeckt. Mit dem DLT-19D in Pirscherhaltung rücke ich an der Spitze vor, jederzeit bereit, den Feuerkampf aufzunehmen. Der Stollen ist in den Felsen getrieben, hier und da abgestützt. Wirklich stabil wirkt das alles hier nicht gerade. Da wurde an jeder Ecke gespart. Wir folgen der Skizze von Lom Pyke tiefer in die Mine hinein, biegen schließlich in einen Nebenstollen und erreichen einen Werktstattbereich. Hier wurden "Loren" gewartet, statt auf Schienen zu fahren haben sie Antigravmodule. Dutzende sind hier ordentlich abgestellt.

Ganz hinten in der Felsenhalle ist eine Art Büro, dass ist unser Ziel. Das befindet sich auf einer Empore, mit einem guten Überblick. Gut zu verteidigen, hat aber keine Möglichkeit sich zurück zu ziehen. Wenn Lom Pyke uns in den Tod schicken will, ist das der perfekte Ort. In diesem Büro gibt es einen besonders großen Schreibtisch, wo einst wahrscheinlich ein Pyke diese Abteilung geleitet und überwacht hat. Es befinden sich hier Bildschirme und Bedienungselemente. Links oben auf dem Panel ist ein grüner Knopf, den müssen wir betätigen. Nach kurzem zögern drücke ich ihn. Erst einmal passiert nichts. Wir schauen erwartungsvoll in die Runde, aber nichts tut sich. Nach fünf Minuten beginne ich mich etwas unwohl zu fühlen, dann erwacht der Intercom.

"Womit kann Einheit Esk Dorn Aurek 273 dienen?", meldet sich eine Stimme. Wir erklären unser Problem und wo wir hinwollen.

"Ich brauche drei Stunden, um sie abzuholen. Lang leben die Pykes!" Nun gut, jetzt heißt es warten. Scavangerbot gelingt es, das System hochzufahren, ohne das es jemand mitbekommen sollte. Es gibt hier ein Log und daraus lässt sich ableiten, dass Urdaa damit beauftragt wurde, mit einer Gruppe lebender Söldner entlaufene Sklaven einzufangen. Da sie schon mehrere Verweise erhalten hat, ist sie zu unser aller Erheiterung wohl nicht besonders Erfolgreich damit. Ich bin sicher, ihre Gefolgsleute haben den Tag sicherlich schon hundert mal verdammt, als sie auf die dumme Idee kamen, ihre unfähige Dienstherrin zu retten. Wobei man ihr es lassen muss, dass sie immerhin einen erfolgreichen Überfall auf ihren Bruder Moorbaa durchgeführt hat. Aber auf der anderen Seite war der auch ein kompletter Vollidiot. Da schenken sich diese Geschwister nichts. Momentan treibt sie sich mit ihren Leuten auf den Abraumhalden über K97 herum. Nun wissen wir, wo sich die Huttin herumtreibt.

Wir verteilen uns etwas und sichern den Bereich so gut wie möglich. Aber die Vorsichtsmaßnahme stellt sich als überflüssig heraus. Es kommt schließlich aus einem unscheinbarem Schaltschrank ein einziger Droide heraus. EDA 273 stellt sich ein weiteres mal vor, lobpreist die Pykes, für dessen Agenten er uns wohl hält und zeigt uns den Eingang zu dem geheimen Tunnelsystem. Nescha und seine Jungs halten hier die Stellung, währen wir mit Esra nun auf Mine K97 vorrücken. Der Gang ist schmal, so das wir hinter einander gehen müssen. Ein Feind könnte immer nur von einer Person bekämpft werden. Wie üblich habe ich die Spitzenposition und ich muss aktiv meine Paranoia nieder kämpfen.

Schließlich erreichen wir ein Schott aus Transpariglas. Unsere Seite ist durchsichtig, die dahinter müsste matt und undurchsichtig sein. Dahinter scheint direkt eine Kommandozentrale zu sein, als das Gedächtnis von K97. Damit sind wir am Ziel. Dummerweise stehen dort um einen Holotisch drei Droiden herum. Zwei davon sind Kommandanten, der dritte ein riesiger Kampfdroide mit einem beeindruckenden Schwert. Schätze mal, der ist weit über zwei Schritt hoch, aber keine drei. Das wäre ein Fall für einen Raketenwerfer. Zum einen ist er aber viel zu Nah, die Rakete würde gar nicht detonieren, da wir keine zwanzig Schritt entfernt sind. Zum anderen würde das die technischen Geräte massiv beschädigen. Kaputte Speicher kann man nun mal nicht mehr auslesen.

"Diese Baureihe nennt sich Executer. Starke Panzerung, sind auf Nahkampf getrimmt", plaudert Scav aus dem Nähkästchen, da er die Daten über die Erzeugnisse von Trivex Droidenfabrik hat extrahieren können.

Auf dem Holotisch ist ein Holo von Urdaa zu sehen, die gerade einen verbalen Einlauf bekommt, weil sie so erfolglos herum eiert und einfach nichts gebacken bekommt. Momentan scheint sie sich in einem Erzlager aufzuhalten. Wir geben die Information an Nescha weiter, falls wir dazu nicht mehr in der Lage sein sollten, die später zu senden. Uns ist allen klar, dass dies ein harter Kampf werden wird. Gegenüber ist ein Schott und dahinter ist eine Art Tempel und dort sind einige Droiden zu sehen. Das Schott kann man von Innen verriegeln, braucht aber einen Code dafür. Shaka ist dafür, dass Scav sich um das Schott kümmert, während wir die anderen drei Droiden in Schach halten. Um die Kommandodroiden mache ich mir keine Sorgen, um den Executer schon. Der wird nicht zusehen, wie Scavangerbot das Schott manipuliert sondern ihn in Stücke hauen und ich trau dem Ding zu, dass er in der Lage ist, unseren Scav mit wenigen Schlägen zu Altmetall zu verarbeiten.

Letztendlich setze ich mich mit meinem Plan durch, dass wir zuerst den Executer und die beiden Kommandanten zerstören und dann das Schott schließen. Wahrscheinlich wird Opposition zeitnah nachrücken, aber ich hoffe, wir sind einfach schnell genug. Der Plan ist Risikoreich, aber eine andere praktikable Möglichkeit sehe ich Momentan nicht.

Esra hat die Ehre, den Knopf am Schott zu drücken und das rauscht auch schon hoch in die Decke. Sofort dringe ich als erste in den Raum und eröffne schon im gehen mit der DLT-19D im Anschlag das Feuer auf den riesigen Executerdroiden. Ich treffe ihn gleich dreimal, aber die Krater sind eher Oberflächlich auf der massiven Panzerung. Das wird nicht einfach werden, sondern ein verdammt hartes Stück Arbeit.

Nakagos wirre Gedanken

Der beschädigte Krabbendroide war immer noch ein starker Gegner. Beinahe hätte er Lyra erwischt, aber Dank ihres Talentes "Ausweichen" konnte sie einem Treffen entgehen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. August 2020, 15:54:22
Grek

Der Executer zieht mit einer unglaublich schnellen Bewegung sein Schwert und schlägt mit einem wirbelnden Angriff zu. Selbst meine Kav-Dann Servorüstung wird durchschlagen, aber die Schichten aus hochwertigen Verbundwerkstoff nehmen dem Schlag einiges von seiner tödlichen Wucht. Leider wird auch noch Edna von diesem gewaltigen Hieb getroffen, was ihm trotz seiner guten Rüstung auch gar nicht gut bekommt. Entweder wir kämpfen den Executer schnell nieder oder der richtet uns wortwörtlich hin.

Die Kommandanten sind ebenfalls recht fix, einer haut auf einen roten Alarmknopf, was eine Sirene zum heulen bringt. Der andere zieht zwei schwere Blasterpistolen und schießt auf Scav, was zu etwas Lackschaden führt. Edna eröffnet das Feuer auf den Kommandodroiden, der auf Scav geschossen hat und beschädigt ihn leider nur. Shaka zerstört ihn dann mit einem Schuss. Mit gezogener Vibroaxt stürzt sich Scav auf den riesigen Nahkampfdroiden mit einem wuchtigen Überkopfhieb. Der Executer weicht überaus geschickt dem Hieb aus und die Axt gräbt sich in den Boden aus Durastahlplatten und durchschlägt diese. Hoffentlich liegt darunter keine der Speicherbänke oder wichtige Datenleitungen.

Ich lasse mein DLT-19D am Riemen fallen und ziehe meinen Zweihänder, um Scav im Nahkampf zu unterstützten. Nicht das ich da große Auswahl hätte. Natürlich könnte ich zurückspringen und mit meiner DLT-19D den Feuerkampf aufrecht erhalten, aber es besteht immer das Risiko, meinen Kameraden zu treffen und das mit recht großer Wahrscheinlichkeit. Also bleibt mir nur übrig, mein Glück mit meinem Schwert zu versuchen. In der "Roten Arena" auf Nar Shaddaa habe ich nicht nur gegen Bestien und intelligente Lebewesen gekämpft, es gab auch einige Kämpfe gegen hochgezüchtete Nahkampfdroiden, die immer sehr hart gewesen waren. Droiden ermüden nicht wirklich, auch wenn man sie natürlich über Gebühr beanspruchen kann.

Für einen Moment fokussiere ich mich, lasse die lebendige Macht durch mich fließen und schlage in eine Schwachstelle. Die Spitze meines Schwertes dringt tief zwischen zwei Panzerplatten in seinen Körper und scheint seine Energiezelle zu treffen. Auf alle Fälle ist mein Schwert nun von blauen Blitzen umgeben und ich bin froh, dass meine Rüstung vollkommen isoliert ist, sonst wäre ich wohl jetzt tot. Die 30 000 Credits für diese Rüstung waren wirklich gut investiertes Geld. Aber die Verpuffung der Energiezelle wird über ein Notventil abgeleitet und sofort wird auf die zweite Zelle umgeschaltet, da der Executer nicht langsamer wird. Ein Schlaghagel prasselt nun auf mich hernieder. Mit meiner Klinge nehme ich den Schlägen die Wucht, so dass meine Rüstung zwar tiefe Kerben bekommt, aber mich vor Verletzungen schützt.

Edna und Shaka zerstören nun endlich die Kommandodroiden, aber von draußen rücken als Verstärkung nun vier schwere Sicherheitsdroiden nach. Das wird sich noch ziehen. Mit einem Ruck zieht Scavangerbot 523 seine Vibroaxt aus dem Boden. Mit einer fortlaufenden fließenden Bewegung schlägt die Axt nun nach oben und trifft den empfindlichen Kopf des Droiden. Das vordere Drittel wird abgerissen und der Schädel so auf unorthodoxe Weise gespalten. Der Hauptkern liegt offen und der riesige Droide kracht in sich zusammen. Das nenne ich mal Glück im Unglück.

Die nachrückenden Sicherheitsdroiden eröffnen nun das Feuer auf uns. Scavangerbot und ich können hinter dem riesigen Wrack des Executer ausreichend Deckung finden, um nicht getroffen zu werden. Dagegen wir Shaka, die offen steht, schwer getroffen, kann sich aber noch auf den Beinen halten. Ich stecke meinen Zweihänder zurück, wechsele auf mein schweres Blastergewehr und habe durch das Wrack eine gut gedeckte Feuerstellung. Meine Garbe zerschmettert den links stehenden Droiden regelrecht und treibt den daneben stehenden nach draußen. Edna erledigt den Rest mit einer sauberen Garbe. Während Shaka sich ein Stimpack gönnt, läuft Scavangerbot zur Tür und versucht sie zu schließen, was ihm aber nicht auf Anhieb gelingt.

Allerdings wird die Sache so langsam brenzlig, da wir sehen, dass weitere Droiden nachrücken. Einer davon ist ein wahrer Riese. Für einen Moment denke ich, dieser Bergbaudroide wäre Trivex, aber der hier hat nur einen Kopf, wenn es sich auch um die gleiche Baureihe zu handeln scheint, der auch Trivex angehört. Seine zwei Hauptarme bestehen aus riesigen Bohrmaschinen und niemand will mit den Bohrköpfen aus mit Diamanten beschichteten Durastahl in Berührung kommen.

Sofort eröffne ich das Feuer mit meinem schweren Blastergewehr und treffe ihn so hart, dass er Handlungsunfähig in sich zusammen sackt.  Ausgeschaltet ist er dadurch noch nicht, da er schon dabei ist, seine Systeme wieder hochzufahren. Erschwerend kommt hinzu, dass drei weitere Sicherheitsdroiden hinter ihrem Kameraden in Stellung gehen und mit Blastergewehren das Feuer auf uns eröffnen. Wenn das so weiter geht, schießen die uns die ganzen technischen Geräte zusammen, bevor wir auf die Daten zugreifen können. Shaka schießt einen der Sicherheitsdroiden zielsicher um. Auch Edna zerstört einen. Ich halte das Feuer auf den Riesen aufrecht, um ihn daran zu hindern, Scavangerbot von seiner Arbeit an der Tür abzuhalten. Ich treffe den Riesen zwei weitere mal recht gut, aber ich kann ihn immer noch nicht ausschalten. Das erledigt Edna, nachdem er einen weiteren Sicherheitsdroiden zu Altmetall verarbeitet hat.

Nun gelingt es endlich nach einer gefühlten Ewigkeit das Schott zu aktivieren, was von der Seite mit großer Wucht in den Schrotthaufen fährt und ihn wie eine Presse zerquetscht. Jedenfalls zum größten Teil. Leider bleibt eine etwas über einen halben Meter breite Lücke bestehen. Wir haben diesen Raum nun gesichert. Ich hoffe nur, wir finden hier die Daten, die wir brauchen, um unsere Schwestern zu finden. Esra rückt nun auch in den Raum nach, wo jede Opposition nieder gekämpft ist. Mir ist es lieber, wenn sie sich zurück hält, da sie keine so gute Rüstung wie wir trägt. Mal sehen, was die Zukunft für uns bereit hält.

Nakagos wirre Gedanken

Der Kampf war durch einige irre Würfelergebnisse geprägt. Es macht einen großen Unterschied, was man bei einer Kritischen Wunde würfelt. Beim Executer habe ich sagenhaft schlechte vier auf dem W100 gewürfelt, der Spieler von Scav dann eine 97, passend zur Mine, in der wir uns aufhalten. Mit den Boni hat es dann gereicht, den Executer zu vernichten.

Sitzung gespielt am: 14.09.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 20 EP. Investiert in

Beute: Daten

Getötete und überwundene Gegner: 2 Kommandant Droiden, 1 Executer, 1 Bergbaudroide, 7 Sicherheitsdroiden, 1 Krabbendroide.

Resümee: Heute waren wir wieder zu viert. Eigentlich wollte unser SL heute die Mission auf Kessel beenden. Obwohl wir nicht wirklich viel diskutiert haben, kamen wir nicht wirklich voran. Hatten vor dem Spiel ein längeres Gespräch über den Klimawandel, seine Ursachen und was man dagegen persönlich tun kann. Und was die Politik endlich tun sollte. Das ist schon ein ziemlich bitteres Thema. Auch zwischendurch hatten wir ein längeres Offplay Gespräch. Gespielt haben wir dann bis um ein Uhr. Trotzdem kamen wir kaum vorwärts.

Die Infiltration in der Sklavenstadt war etwas seltsam, besonders der Medicube, wie ich das Ding für mich benannt habe. Jedenfalls haben wir einige Informationen erhalten, was ein paar neue Theorien hervor gebracht hat. Meine wäre, Darth Varak wurde damals von den Yuuzhan Vong gefangen genommen und auf Eis gelegt. Söldner von Crimson Dawn haben ihn mit dem Tinakk und anderen Proben vom Schiff gestohlen. Es hat einige Zeit gedauert, bis der Kerl sich reaktiviert hat und nun mit Hilfe des Syndikates seine Herrschaft wieder neu errichten möchte. Dafür sprechen die roten Kristalle und das wiederaufleben des 100er Programms. Das würde jedenfalls einiges erklären, wie zum Beispiel das auftauchen von Pharos und seinen Spießgesellen im Vergänglichen Labyrinth. Die Galaxis ist Groß und ich denke mal, es gebe durchaus lukrativere Ziele als die Sperrzone.

So gesehen war die Sitzung wieder abwechslungsreich und hatte am Ende ein paar wirklich spannende Kämpfe zu bieten. War eigentlich wieder viele verschiedene Herausforderungen zu meistern. Auch wenn wir nicht durch sind, so haben wir doch einiges erreicht. Es gab nur wenige mehr oder weniger sinnlose Diskussionen.

Lyras Entwicklung: Die investierten 15 EP in Artillerie haben sich bezahlt gemacht im Kampf gegen den Krabbendroiden. Die 20 Erfahrungspunkte sind durchaus gerechtfertigt, wobei ich meine, dass letztens mindestens auch 20, wenn nicht gar 25 EP gerechtfertigt gewesen wären. Aber egal. Jetzt habe ich die Qual der Wahl. Ich könnte zwei Talente vom Fahrer nehmen, einmal das Talent "Schnelle Reflexe" und "Starrsinn". "Schnelle Reflexe" erlaubt bei der Initiative zwei Erschöpfung zu erleiden und sich damit einen zusätzlichen Erfolg zu kaufen. Damit rutscht man eine Spalte komplett nach oben und kann einen großen Unterschied machen. Und "Starrsinn" bringt einen Punkt weiteres Erschöpfungslimit und das kann gar nicht hoch genug sein.

Alternativ könnte ich vom Powertech das Talent "Verbesserter Betäubungsschlag" nehmen, was mir erlaubt, einen Kontrahenten im Nahkampf für jeden Triumph eine Runde Handlungsunfähig zu machen, was ihm quasi die Aktion kostet, sprich er kann nicht kämpfen, aber abhauen. In Anbetracht dessen, dass wohl unser Spielleiter doch noch ein Schwesternduell anstrebt, wäre das vielleicht keine so schlechte Idee. Wir werden wohl nächste Sitzung mit Kessel fertig werden und wir sind ja gerade im zentralen Speicherraum, wo wir die Daten von den Raumschiffen finden können. Kann natürlich sein, dass Eloy im Innern immer noch standhaft geblieben ist und es kein Schwesternduell gibt. Momentan bin ich wieder auf dem gleichen Stand wie vor knapp fünfzehn Sitzungen.

Auf alle Fälle habe ich jetzt schon wieder genug Seiten zu schreiben, um nun den Grenzgänger als meine dritte Bonusklasse zu nehmen. Der spiegelt nun Lyras aktuelle Entwicklung gut wider. Siebzig Seiten kostet es, ihn zu nehmen. Ich habe im Vorfeld die Talente durchnummeriert, so dass die wirklich nützlichen eher zum Schluss kommen. Das erste für fünf Punkte ist das Talent "Stellarkartograf". Dieses Talent negiert pro Rang einen schwarzen Würfel auf Astronavigationsproben und halbiert die Zeit dafür. Scavangerbot ist zwar unser Navigator, aber es ist nie verkehrt, komplett autark fliegen zu können. Deswegen investiere ich weitere fünf Seiten in den ersten Rang darin, da es etwas blöd ist, ein Talent für eine Fertigkeit zu haben, die man gar nicht aktiviert hat. Auch ist bei mir Tradition immer auch Ränge in den Berufsfertigkeiten dieser Klassen zu nehmen, so lange es sich nicht um Kampffertigkeiten handelt.

Macht und Schicksal – Knights of Fate

Heute will ich das Berufsbuch für Jedikrieger des Systems Macht Schicksal – Knights of Fate – vorstellen. Die üblichen hundert Seiten für knapp 30 Dollar Liste, wobei der Preis stark schwankend ist. Es ist eines der neueren Bücher und hat viele unorthodoxe Waffen drin, deswegen fiel meine Wahl schließlich auf dieses Buch, um es heute vorzustellen.

Nach der Einleitung was Krieger im Jediorden gemacht haben und was sie heute so machen, gejagt vom Imperium und so.

Das erste Kapitel heißt Warrior of Light und hier kommt gleich darunter das Yoda Zitat aus Episode V: Kriege machen niemanden groß. Finde ich sehr passend gewählt. Nach einer Tabelle für die Moral von Kriegern werden drei neue Rassen vorgestellt: Dowutin, Mikkian und Phydolon.

Ein Dowutin kam in Episode VII vor und nun haben wir mal eine Rasse aus der dritten Trilogie. Die sind groß, stark und... ungeschickt. Sie starten mal kurz mit mindestens 18 Lebenspunkten ins Spiel und ja, dass ist verdammt viel. Nach nun 38 Sitzungen und drei Berufen haben diesen Wert weder Lyn noch Shaka erreicht. Der Spieler kann sich aussuchen, ob er lieber einen kleinen Dowutin spielen möchte oder einen mit Silhouette zwei, womit man leichter zu treffen ist. Auch sind sie etwas schwerer umzuwerfen und haben einen Rang in Widerstandskraft.

In The Clone Wars gab zwei Zwillingsschwestern bei den Jedi, die der Rasse der Mikkian angehört haben. Die kamen mindestens in einer Folge am Anfang der sechsten Staffel vor. Die sind körperlich schwach, aber dafür überdurchschnittlich Willensstark. Sie bekommen einen Rang in Disziplin und einen blauen Würfel auf jede Wahrnehmungsprobe. Letzteres ist ziemlich nützlich.

Eine Phylodon hat in der zweiten Staffel mal eine Zeitlang Ahsokas Lichtschwert im Besitz gehabt. Sonst ist mir die Rasse nicht aufgefallen. Sie sind willensstark, aber können nicht so mit anderen Leuten. Auch sie kriegen wahlweise einen Bonus auf Disziplin oder Coolness. Auch heilen sie besser Wunden und können sogar kritische ohne ärztliche Behandlung auskurieren.

Immerhin kannte ich zwei der drei Rassen und das ist bei den neueren Büchern schon eher die Ausnahme, da meist immer obskure Rassen auftauchen, von dem selbst der Fanboy selten etwas gehört hat.

Anschließend kommen drei neue Spezialisierungen hinzu. Colossus, Juyo Berserker und Steel Hand Adept.

Der Colossus hat vier lineare Stränge, die sich erst auf der untersten Ebene verbinden. Der erste gibt vier mal das Talent "Abgehärtet" und man kann dann einmal pro Sitzung Lebenspunkte in der Anzahl der Talentränge in "Abgehärtet" heilen. Mir ist kein anderer Beruf bekannt, der einen acht Lebenspunkte gibt. Der nächste Strang reduziert kritische Verletzung um letztendlich 30 Prozent und wenn es Null wird, bekommt man überhaupt keine Auswirkungen zu spüren. Der nächste Strang hält einen auf den Beinen, auch wenn man ins negative rutscht. Und man bekommt "Headbutt". Für zwei Wunden kann man einen Gegner desorientieren und was ganz praktisch ist, umwerfen. Der letzte Strang gibt zweimal Starrsinn, einen Punkt Absorption und man kann Machtpunkte durch kritische Verletzungen generieren. In der Summe hat man da einen verdammt zähen Burschen, der recht schwer tot zu kriegen ist. Sonst kann er nix. Das ist was für Spieler, die einen fast unzerstörbaren SC spielen möchten.

Der Juyo Berserker kann da schon etwas mehr, unter anderem Parieren. Der bekommt nur einmal Abgehärtet. Der Talentbaum endet dreimal schon in der obersten Ebene in einer Sackgasse. Nur der vierte geht bis nach unten und dann weiter nach links, bis er sich zweimal nach oben dann verästelt. Viel Auswahl hat man da nicht, muss der Reihe nach eben Talent auf Talent nehmen. Er hat immerhin zweimal Erstschlag und kann seinen kritischen Schaden etwas boosten.

Der Steel Hand Adept erinnert sehr stark an den Material Artist des Kopfgeldjägers. Viele Talente sind Deckungsgleich. Allerdings hat er eine Stufe weniger Parrieren, kann dafür aber Ausweichen und nach einem erfolgreichen Ausweichen noch ein freies Manöver ausführen. Und was auch verdammt cool ist, der Steel Hand Adept kann einen Nahkampfangriff auf Distanz ausführen. Warum muss ich jetzt nur an Kamehameha denken? Wenn man kein Lichtschwert hat, ist das sicherlich eine nützliche Klasse.

Anschließend wird noch eine neue Jedikraft mit dem Namen "Endure" vorgestellt. Die kann temporär die Auswirkung von kritischen Wunden negieren. Das kann ziemlich praktisch sein, da kritische Wunden ziemlich nervig bis tödlich sein können.

"Tools of War" ist dann der Name des zweiten Kapitels. Am Anfang stehen sieben eher untypische Star Wars Waffen. Schrotflinte, Granatwerfer und ein Maschinengewehr mit sechs rotierenden Läufen. Wenn man Predator nachspielen will, ist man hier Richtig. Dazu gibt es noch ein Raketengewehr, ein Protonengewehr und einen Flechetewerfer. Und noch etwas, dass sich Razor nennt. Ich werde nicht ganz schlau draus. Könnte eine Art Bumerang aus Metall sein, dass über einen Repulsorliftantrieb verfügt und zum Werfer zurück fliegen kann. Das Arsenal ist bis auf den Granatwerfer und Schrotflinte eigentlich einzigartig. Die etwas andere Waffe für den Spieler von Welt. :D

Weiter geht es mit vier mehr oder weniger neuen Nahkampfwaffen. Das Riotshield müsste hier wohl zum dritten mal vorgestellt werden. Die anderen drei Waffen sind dagegen komplett neu und teilweise einzigartig. Da hätten wir ein Doppelklingenvibroschwert von der Art, wie Thanos Schwert aus Endgame. Dann das RSO1 Ripper Powersword. Nein, RSO steht hier nicht für Raupenschlepper Ost. Das Teil ähnelt der Beschreibung nach einem Deutschen Kriegsmesser aus dem 16 Jahrhundert, also einem Zweihänderschwert mit gebogener Klinge und nur einer geschärften Seite. Von den Werten ist es in vielen Punkten mit dem Cherkahänder aus Gefährliche Verträge identisch, nur Verteidigung Nahkampf fehlt, dafür hat die Waffe die Eigenschaften Zertrümmernd und Niederwerfen. Vom Preis Leistungsverhältnis ist das unschlagbar. Nach meinem Geschmack für den Preis einfach mal wieder zu gut. Zum Schluss gibt es noch den x-ten Kampfstab mit Desorientieren und Betäubungsschaden.

Da dies ja ein Buch für Jedi ist, dürfen vier weitere "Lichtschwerter" natürlich nicht fehlen. Eines davon ist eine Art Energieaxt. Die Sachen sind alle recht brauchbar. Weiter geht es mit einer größeren Auswahl an Handgranaten. Bis auf die Schallgranate sind alle aufgewärmt. Dann folgen noch vier alternative Sprengköpfe, von denen drei auch in Gefährliche Verträge vorgestellt wurden. Was Handgranaten und Raketen anbelangt, sind beide Bücher bis auf je eine Granate/Sprengkopf identisch.

Drei Rüstungen stehen zur Auswahl. Die Antike Jedi Schlachtrüstung gibt einem Machtanwender extra Verteidigung. Dann gibt es die MK 1 Katarn Class Combat Armour. Die habe ich noch in einer anderen Publikation gesehen, wahrscheinlich im Doppelband über die Klonkriege. Die Rüstung gehört zu den besten des Systems, weil sie über eine eigene Luftversorgung verfügt, was sehr selten ist. Dazu hat sie einen Kampfscanner eingebaut. Also auch ziemlich cool. Zum Abschluss noch eine eine Phase 1 ARC Tropper Rüstung, auch in anderen Werken erwähnt.

Die nachfolgende Ausrüstung kennt man auch alles schon aus anderen Werken der Brudersysteme. Dafür sind die Droiden neu. Ein Nahkampfdroide mit ordentlichen Werten, ein kleiner Aufklärer und ein Kampfverband.

Die Fahrzeuge haben fast ausschließlich militärischen Charakter. Das 88R-"Nightscreamer" Speeder Bike hat endlich mal eine Panzerung und gleich zwei gekoppelte leichte Repetierblaster. Wie üblich frage ich mich, welchen Sinn gekoppelte automatische Waffen in diesem System machen. Aber allein schon eine Panzerung von eins lässt einem das Herz höher schlagen. Dann kommen zwei Schwebepanzer. Einer ist ganz klar gegen Droiden und andere Fahrzeuge wegen seiner Ionenhauptbewaffnung gemacht. Der andere ist mit einer schweren, zwei mittleren und zwei Raketenwerfern bewaffnet. Leichte Blasterkanonen oder Repetierblaster zur billigen Infanterie Bekämpfung scheinen überschätzt zu sein. Dem folgt ein Gleiter, der besser gepanzert ist als die Panzer. Zum Schluss gibt es noch einen kleinen Truppentransporter für zwölf Mann. Als Abschluss gibt es noch einen Kampfläufer. Das eine oder andere wirkt auf mich einfach nicht richtig durchdacht.

Bei den Raumschiffen haben wir eine Landekapsel, die direkt aus dem Warhammer 40K Universum stammen könnte. Das Konzept hat schon bei 40K genau genommen recht wenig Sinn gemacht, im Hochtechnologischen Star Wars Universum noch weniger. Aber ich muss ja nicht alles verstehen. Es folgen vier Angriffsschiffe. Dann gibt es ein Landungsboot für 60 Mann, einen Frachter und ein Kanonenboot. Und das war es auch schon.

Kapitel III heißt Path of Violence. Ausführlich werden hier die einzelnen Schwertkampfstile beschrieben. Etwas ausführlicher als im Klassiker: Buch der Jedi. Danach folgt dann das übliche für Spielleiter. Wie man Krieger in die Kampagne intrigiert und so weiter.

Fazit: Einige wirklich nette Waffen und auch Fahrzeuge, die es sonst so nicht im Star Wars Universum gibt. Das eine oder andere ist schon wieder beinahe zu gut. Oder auch nicht so wirklich stimmig im Verhältnis zu anderen Fahrzeugen/Waffen. Viele Sachen hat man schon an anderer Stelle gesehen. Das Artwork ist wie üblich hochwertig und es gibt einiges von Ahsoka da drin zu sehen. Wer schon Gefährliche Verträge (wirklich eine eher schlechter Übersetzung) schon sein eigenen nennt, hat dann einiges doppelt. Man kann es sich durchaus holen, braucht es aber auch nicht unbedingt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. August 2020, 15:30:34
Episode XXXIX
Endspiel um Kessel
Aurek

Wir haben nun kurz die Muse, uns die Bildschirme mal in aller Ruhe anzusehen. Schnell wird klar, dass sich vor diesem Bereich etwa zweihundert Droiden sammeln, um uns ordentlich einzuheizen. Das ist eine Opposition, gegen die wir nicht ankommen.

"Wir sollten hier nicht festwachsen", meine ich dazu, nachdem ich mir ein Bild über unsere Situation gemacht habe. "Scav, wenn du so Nett wärst?"

"Bin schon dabei", meint Scavangerbot 523 und stöpselt sich in den Hauptrechner ein. Draußen beginnen die Droiden damit, sich mit allen möglichen Mitteln Zugang zu verschaffen. Wir können sie momentan erst einmal mit Feuerkraft daran hindern, in dem wir durch die Lücke hinaus schießen. Aber das wird sie nicht ewig aufhalten. Einer von denen kommt auf die Idee, einen Handgranate hier hinein zu werfen. Zum Glück wird durch die Explosion niemand verletzt. Wir intensivieren unser Abwehrfeuer, aber ich kann hören, wie draußen ganz klar Befehle gegeben werden, keine Handgranaten hier hinein zu werfen, um die wertvolle Ausrüstung nicht zu beschädigen. Ist ja nicht so, dass die Geräte hier nicht empfindlich wären.

"Ich hab, was wir suchen", meint Scavangerbot nach einer gefühlten Ewigkeit, die nach dem Chrono an der Wand nur wenige Minuten gedauert hat. "Und es gibt hier ein Tresor, der das Testament von Trivex enthält."

"Wie schwierig und langwierig wird es sein, daran zu kommen?", frage ich und jage eine Garbe durch die Lücke, die einen weiteren vorwitzigen Droiden niederstreckt. Inzwischen bauen die hier Fleißig Deckung auf und führen ein Gerät heran, dessen Funktion mir nicht ganz klar ist. Könnte so etwas wie ein riesiger Thermalschneider sein.

"Der Zeitfaktor ist unbedeutend, dass Risiko aber sehr hoch, da es tödliche Gegenmaßnahmen gibt", erklärt Scav ruhig.

"Es wäre gut, wenn wir es hätten", meint Shaka.

"Ich sehe darin keinen wirklich taktischen oder strategischen Vorteil", erwidert Edna und gibt dann eine lange Garbe als ungezieltes Sperrfeuer ab.

"Traust du dir zu, den Tresor zu öffnen?", hake ich weiter nach, da ich momentan nicht genug Informationen habe, um eine Entscheidung treffen zu können.

"Der Tresor ist hier in zwei Meter Tiefe im Boden eingefahren. Mechanisch haben wir keine Möglichkeit daran zu kommen. Nur über das Überwinden des Verschlusssystems. Und das erscheint mir nach Betrachtung der bisherigen Gegenmaßnahmen als zu schwierig für meine Möglichkeiten", erklärt Scavangerbot sachlich.

"Wir sollten das Risiko trotzdem eingehen. Der Preis ist es auf alle Fälle wert", beharrt Shaka wie ein kleines Kind, dass unbedingt jetzt einen Bantha Burger mit buntem Spielzeug haben will, auf ihren Standpunkt. Wenn ich sie so ansehe, sehe ich nur eine störrische Göre, die alles immer gleich haben will und selbst nichts dafür tun will.

"Scav, du trägst das Risiko zum größten Teil, also ist es deine Entscheidung", meine ich zu meinen geschätzten Kameraden.

"Gut, dann sollten wir von hier sofort evakuieren", meint Scavangerbot, während das Schott sich beginnt, an einer Stelle sich Rot zu verfärben.

"Wir sollten uns diese Chance nicht entgehen lassen!", versucht Shaka es weiter und ich erwarte schon schier jeden Moment, dass sie trotzig mit dem Fuß aufstampft.

"Dann nichts wie raus hier!", meine ich dazu ihren Einwand vollständig ignorierend und wir evakuieren. Shaka trauert penetrant lautstark der Tatsache hinter her, dass wir hier wichtige Informationen hätten finden können. Das vielleicht, wobei dass noch nicht mal wirklich sicher ist. Aber wenn Scavangerbot sich das nicht zutraut, müssen wir unserem Freund einfach vertrauen und seine Einschätzung sowie die daraus resultierende Entscheidung respektieren. Als die blaue Twi´lek noch eine Sprengfalle legen darf, um unseren Rückzug zu decken, ist sie doch gleich viel besserer Laune. Als die dann noch ein paar Minuten später in weiter ferne detoniert, hat sie ein Grinsen im Gesicht, das von Lekku zu Lekku reicht.

Ohne Feindkontakt und Zwischenfälle erreichen wir Nescha und seine Jungs, die tapfer im rückwärtigen Raum auf uns gewartet haben. Derweil hat Scavangerbot schon einige der Daten ausgewertet. Er kennt nun die genaue Lage, wo die Gefangenen zu Projekt 17 inhaftiert sind, welche den Auswahltest nicht geschafft haben. Und er kennt den Ort, wo sich die Gefangenen aufhalten, die den Test geschafft haben. Darunter befindet sich ja auch meine Schwester und die von Esra. Dieser Ort trägt den Codenamen "Überlegenheit" und befindet sich im Anoat Sektor hinter der Eisernen Blockade durch Gouverneur Adalbert. Wo im Anoat Sektor sich dieser Ort nun genau befindet, ist leider nicht vermerkt. Sieht so aus, als müssten wir noch einmal dorthin. Vor gar nicht allzu langer Zeit waren wir ja schon an der Grenze zu dieser imperialen Enklave, die immer noch der "Neuen Ordnung" anhängt und so tut, als wäre der Imperator noch am Leben.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass es am Nordpol eine Sendestation gibt, welche unablässig den Freiheitscode sendet, der die Droiden hier so korrumpiert. Als neue Komponente sind nun auch Steuerbefehle für die Kampfdroiden der TaggeCo implantiert. Was ja auch Sinn macht, da die nun alle übergelaufen sind. Wenn man die Sendestation einnehmen könnte und einen anderen Code senden würde, wären viele der Droiden wahrscheinlich gar nicht mehr so glühende Anhänger von Trivex und seinen Machenschaften. Ein Punkt, an dem wir ansetzen können, diesen Schlamassel hier doch noch zu einem guten Ende zu führen.

Urdaa betreffend haben wir nicht nur eine genaue Positionsangabe, sondern auch eine Karte über das Areal und den Hintergrund ihrer Mission. So wie es aussieht, sind die entflohenen Sklaven wohl von Projekt 17 und der Sündenreinigung entkommen. Die haben sich in einen Bereich zurückgezogen, der von wilden Spicespinnen besiedelt ist. In freier Wildbahn wachsen die Spinnen immer weiter und können eine Höhe von mehreren Metern erreichen. Die Netze, welche den Rohstoff für das Gewürz bilden, sind bei solch großen Spinnen eine ernsthafte Bedrohung für einen Menschen und man kann sich darin hoffnungslos verstricken. Auf alle Fälle soll Urdaa nun in dieses Gebiet vordringen und die Gefangenen zurück holen oder töten. Und wir werden weder das eine noch das andere zulassen.

Jedenfalls ist das fast der allgemeine Konsens, nur Shaka mault etwas herum, weil sie lieber zur "Vanguard" zurück möchte, weil sie schon einige Verletzungen hat einstecken müssen. Das haben wir alle und versorgen erst einmal unsere Wunden. Dann kann es weiter gehen. Der Droide von Lom Pyke kennt auch das Areal, wo Urdaa und ihre Kompanie Droiden steckt und weiß, wie wir dort ohne großes Aufsehen hingelangen können. Worauf warten wir dann noch?

Nakagos wirre Gedanken

Die Sitzung fing schon mit einer recht langen und zähen Diskussion über Trivex Testament an. Der Spieler von Shaka wollte unbedingt, dass Scavangerbot sich darum kümmert, egal wie schwer das gewesen wäre. Allein in das System herein zu kommen hatte eine Schwierigkeit von drei roten Würfeln, also verdammt hart. Und an das Testament heran zu kommen, wäre noch schwieriger gewesen, wahrscheinlich fünf rote Würfel und jedes Verhängnissymbol hätte eine tödliche Gegenmaßnahme selbst bei Erfolg ausgelöst. Und da der Spieler von Scavangerbot eh die Tendenz hat, überproportional Verhängnissymbole zu generieren, wäre es reiner Selbstmord gewesen, es so zu versuchen Es gab drei Testamentvollstrecker, die je ein Fragment des Schlüsselcodes haben. Jedes Fragment senkt die Schwierigkeit um einen roten Würfel. Lange Rede, kurzer Sinn, die Entscheidung lag letztendlich beim Spieler von Scav und der weiß, was er kann und was nicht. Deswegen haben wir das Testament an Ort und Stelle gelassen, auch wenn natürlich jeder neugierig war, was sich da in dem Behälter befinden mag.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. August 2020, 15:05:15
Besh

Unser freundlicher Scout hält Wort und führt uns in den sehr abgelegenen Minenbereich. Über weite Strecken ist das Areal total unbeleuchtet. Die Wände, Boden und Decke bestehen aus unverkleidetem Gestein. Der Boden ist nur grob geglättet. Man merkt, dass der Minenverkehr über weite Strecken primär über schwebende Fahrzeuge absolviert wird. Die Luft ist abgestanden und muffelt nach Müllhalde, da hier und da organisches Material vor sich hin rottet.

Gerade noch rechtzeitig bemerken wir eine auf uns zukommende Patrouille des Feindes. Wir huschen in einen Nebenstollen und gehen in volle Deckung. Mehrmals wird hier hinein geleuchtet und dem letzten Wächter muss etwas auffallen. Zum Glück sind es nur drei Droiden und als sie sich uns nähern, ist es uns ein leichtes, sie über den Haufen zu schießen, während ihre Kommunikation blockiert ist. Dank unserer schallgedämpften Waffen ist nur das klappern von Metall auf harten Stein zu hören, als die Droiden aus Einschusslöchern qualmend zusammen brechen. Für einen Moment halten wir lauschend inne, aber nichts lässt darauf schließen, dass unser Feuerüberfall registriert worden ist.

Mein Scanner zeigt einiges an Aktivitäten vor uns an. Die kleine Gruppe Söldner, die Urdaa angeblich anführt, entpuppt sich als komplette Kompanie aus fünf Zügen mit je zwei Trupps zu zwölf Einheiten unterschiedlicher Droiden. Wobei jeder Trupp von einem Überschweren Kampfdroiden oder Executer angeführt wird. Dazu noch ein "Bohrpanzer", in dem Urdaa hocken muss. Der Bohrpanzer ist äußerst primitiv mit einer Kettenlaufwerk und zwei leichten Repetierblastern, die seitlich aus schwenkbar sind. Vorne ist eine riesiger Bohrkopf angebracht. Das ganze macht einen äußerst primitiven Eindruck und das hinten angebrachte Typenschild gibt als Herkunftsplaneten Garmorra an, was niemanden überrascht, da die Technologie dort stabil, aber primitiv ist. Das richtige für Urdaa, nicht mal sie kriegt das einfach so kaputt. Es gibt noch ein zweites, moderneres Bohrgerät.

Bei unserer Ankunft teilt sich die feindliche Kompanie auf, zwei Züge nach links mit dem Bohrfahrzeug, drei Züge und der Urdaas Bohrpanzer nach rechts. Jetzt ist die Frage, wie gehen wir die Sache an. Aufgrund unseres Besuches in der Sicherheitszentrale von Mine 97 haben wir einen genauen Plan der Umgebung. Vor uns liegen alte Wohnbereiche für Sklaven, dazu noch ein Parkbereich für schweres, aber mobiles Bohrgerät, eine kleine Werkstatt für die Wartung und Betankung. Zu guterletzt noch einen Sicherheitsbereich der Pykes, von dem vier leichte Repetierblaster in ausfahrbaren Türmen gesteuert werden können. Um die wilden Spinnen draußen zu halten, wurden alle großen Zugänge gesprengt. Es gibt noch zwei kleine enge Stollen, die tiefer in die dahinter liegenden Bereiche führen. Aber eine tiefe Klamm sperrt den Bereich für jeden, der nicht fliegen kann. Also müssen die Droiden sich durch graben, wenn sie in den dahinter liegenden Bereich kommen wollen.

Nach eingehender Analyse der Umgebung ist ein Angriff in zwei Phasen wohl die einzige Möglichkeit. Als erstes greifen wir die linken Züge an, kämpfen sie nieder. Danach flankieren wir den Panzer und schießen ihn ab, bevor wir dann den Rest aufwischen. Hört sich nach einem guten Plan an, ist ja auch von mir.

Nescha und seine Jungs bleiben mit Esra zurück, während wir uns in den Sicherheitsraum der Pykes schleichen, der leicht links von uns liegt. Der ist immer noch so verschlossen, wie die sich zurückziehenden Pykes ihn verlassen haben. Scavangerbot 523 betätigt sich mal wieder als formidabler Türöffner und bringt uns problemlos in den Raum hinein. Blöd nur, dass die Pykes wohl schon vor längerer Zeit alles hier abgebaut haben. Nur noch ein paar Kabelenden ragen aus dem Fußboden hervor, wo früher wohl eine Steuerungskonsole gestanden haben muss. Aber Scav ist guter Dinge, dass er damit trotzdem die vier Selbstschussanlagen hacken kann, die sich in diesem Bereich finden. Zwei sind auf die engen Durchgänge zum Klammweg gerichtet, die noch offen sind. Die anderen beiden Sentrys auf die blockierten Zugänge. Ohne große Probleme programmiert Scavangerbot die eine Sentry um, so dass sie nun Droiden statt Spinnen angreift, die andere wird er manuell steuern.

Wir geben Nescha Bescheid, der sich nun in Position bringt, den Feind von hinten auszurollen, während wir ihm in die Flanke fallen werden. Derweil Scavangerbot alleine zurück bleibt, rücken wir restlichen Crewmitglieder der "Vanguard" vor. Wir sickern in den Werkstattbereich der verlassenen Minensiedlung ein. Überall liegt noch Unrat und nicht mehr verwertbarer Schrott herum. Die Wände und Decken sind unbearbeitet, nur der Boden ist geglättet, um den Sklaven die Bewegung zu erleichtern. Beleuchtung gibt es hier so gut wie keine.

An einer scharfkantigen Biegung gehen wir in Stellung. Die Droiden haben in diesem Bereich tragbare Leuchter aufgestellt, während das Bohrfahrzeug versucht, durch den Schutt zu kommen. Sieht so als, als wäre das Areal von der aufgegebenen Mine mit einer Sprengung getrennt worden. Die Droiden schauen fast alle zum Bohrfahrzeug hin. Es gibt keine Perimetersicherung, keinen Wachposten für den Rückwärtigen Raum. Die fühlen sich hier so sicher, dass sie nicht mal die elementarsten Vorkehrungen treffen. Das ist wirklich sträflich nachlässig und sie werden für ihre Unbekümmertheit nun den absoluten Preis bezahlen.

"Wir sind in Stellung und bereit für den Angriff", gebe ich durch.

"Von mir aus kann es losgehen", meint Nescha, der schon vor uns seine Position erreicht hat.

"Dann starte ich jetzt!", gibt Scavangerbot durch und aktiviert die Sentrytürme. Die fahren aus und eröffnen das Feuer auf die Droiden, die quasi fast schon vor den Mündungen stehen. Da von hier aus nicht jeder ein freies Schussfeld hat, nutze ich die ausbrechende Konfusion unter den Droiden, die vollkommen überrascht von unserem Angriff sind und bewege mich zwischen zwei Bohrmaschinen, die hier still vor sich hinrosten. Das gibt mir etwas provisorische Deckung und ich schieße auf einen der schweren Anführer und treffe ihn mit voller Wucht, wenn auch nur einmal. Der richtet sich nun nach mir aus, wird dann aber von Edna endgültig mit einem weiteren guten Treffer erledigt. Ich ziehe nun als nächstes Ziel verstärkt Feuer und werde auch trotz meiner guten Stellung und hervorragenden Rüstung verletzt.

Nakagos wirre Gedanken

Ab diesem Zeitpunkt begannen die Würfel verrückt zu spielen. Unser SL hatte verdammt viele Triumphe und zum Ausgleich hatten wir ein Verhängnissymbol nach dem anderen. Im laufe dieser Sitzung kassierte Lyra insgesamt fünf kritische Wunden und das ist mehr als in den letzten zehn Sitzungen zusammen! Und im Rückblick war die auch danach nie mehr der Fall.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. August 2020, 15:29:07
Cresh

Ich beiße die Zähne zusammen, als sich das ionisierte Plasma sich durch meine Rüstung bohrt. Autsch, dass hat jetzt weh getan! Shaka ergeht es noch schlechter, da sie komplett zu Boden geht. Der Kampf läuft nicht so, wie er sollte. Trotz des Überraschungseffektes hat unser plötzlicher Angriff nicht die durchschlagende Wirkung, die ich mir von ihm erhofft habe. Natürlich hat der Feind die numerische Überlegenheit, aber wir greifen komplett unerwartet aus zwei verschiedenen Richtungen an und die von mir erhoffte Konfusion in den Reihen unseres Gegners ist vollkommen ausgeblieben. Nicht gut!

Nun ja, nicht zu ändern. Dafür sitzt meine nächste Garbe um so besser. Zuerst schieße ich den Droiden um, der mich verletzt hat, dann noch einen der schweren. Nescha macht Fortschritte und Scav schafft es nun endlich mit der Sentry auch was zu treffen und nicht nur Löcher in die Wände zu stanzen. Edna rückt vor und mäht weitere Droiden nieder.

Die Bohrmaschine dreht nun und versucht Edna zu rammen, der gegenüber meine Position Stellung bezogen hat. Er hat sich hinter der Ecke eines Containers verschanzt, der wohl als eine Art Werkstatbereich herhalten muss. Der Bohrer rammt sich durch den Container und treibt Edna ins Freie. Ich warte nicht, bis die den Hapaner mit dem riesigen Bohrkopf zermalmen. Ich eile aus meiner stabilen Stellung heraus und versuche hinter die Maschine zu kommen, da dort eine offene Luke ist, durch die ich die Besatzung beschießen kann. Mit einem Sprung schaffe ich es, gerade noch rechtzeitig einen guten Winkel zu erreichen und schieße die Besatzung zu Klump. Die Maschine dreht sich auf der Stelle im Kreis, schrammt über die Felsen an der Wand und ein Hagel von Steinbrocken hämmert auf mich hinein. Diese Steine sind nicht in der Lage, die Rüstung zu durchschlagen, aber allein der Aufprall treibt mich zurück in die Trümmer des Containers. Hart komme ich auf und ich glaube, ich hab mir gerade eine Rippe angeknackst.

"Fierfek!", meine ich, rapple mich auf und mach, dass ich aus dem Vernichtunsradius der immer noch wild um die eigene Achse rotierende Bohrmaschine komme. Auch Edna hat es Geschafft, auf Abstand zu gehen. Die restlichen Droiden nieder zu kämpfen ist nun kein Problem mehr, da sie nun in unserem Kreuzfeuer zusammen geschossen werden. Geht doch! Damit hätten wir die erste gegnerische Gruppe von uns erledigt. Ich gebe mir ein Stimmpack und lasse gleich die leere Kartusche nachladen, so dass mein  Drogenspender wieder seine drei Ladungen hat. Auch Shaka bekommen wir wieder auf die Beine. Hier liegen viele hochwertige Waffen herum, aber es leider nicht an der Zeit, die hier mitzunehmen, schließlich haben wir noch ein Ziel zu verfolgen, nämlich Urdaa.

Unser Feuerüberfall ist nicht von der anderen Gruppe registriert worden. Wahrscheinlich macht der Bohrpanzer einfach zu viel Lärm und Nescha ist es gelungen, die Kommunikation zu blockieren. So was ist schon praktisch. Schade, dass wir so was nicht hinbekommen.

Nun wird es etwas haariger werden, da der Feind hier einen Panzer hat, den wir erst knacken müssen. Dafür habe ich den richtigen Öffner dabei, aber nur noch zwei Raketen. Die müssen reichen. Ich hoffe, dass diese den Panzer nur so weit beschädigt, dass Urdaa noch ausbooten kann. Tot ist sie nur die Hälfte wert.

Der Angriff hier lief jetzt schon nicht so gut, wie geplant. Trotz ihrer schlechten Aufstellung und Sorglosigkeit war es hart, sie nieder zu kämpfen. Auf der rechten Seite ist ein kompletter Zug mehr und die haben mehrere Executer in ihren Reihen. Ein Spaziergang wird das nicht. Mein Blick fällt auf den Bohrer, der inzwischen aufgehört hat zu kreiseln. Wahrscheinlich ist irgendwann eine Automatik eingesprungen, um den Bohrer anzuhalten. Ich komme mir etwas blöd vor, Shaka vorzuschlagen, den Bohrer in eine rollende Bombe zu verwandeln. Normalerweise ist es ja die blaue Twi´lek, die alles mögliche in die Luft jagen will. Jetzt, wo es mal richtig sinnvoll und taktisch klug ist, ziert sie sich. War ja klar! Rational war Shaka noch nie und wieder mal wird mir klar, warum ihre Zelle so gescheitert ist. Die Frau hat kein Gespür dafür, wann welche Maßnahme wann sinnvoll ist. Es wundert mich nur, dass dies keiner aus ihrer Zelle erkannt hat.

Nun ja, nach etwas hin und her bequemt sich unsere Sprengstoffexpertin ihren Job zu machen, nachdem ich sie ausnahmsweise mal motiviert habe, dass zu tun, was Notwendig ist. Scav und ich manipulieren die Steuerung, so dass wir eine gewisse Programmabfolge einprogrammieren können. Ist nicht so schwer, da es nur darum geht, gerade aus zu fahren. Aus reichlich vorhandenen Treibstoffkanistern und der immer noch gefüllten Tankstelle gelingt es Shaka dieses Gefährt in eine rollende Bombe zu verwandeln. Wir fahren es in seine Ausgangsstellung und verdämmen dann den hinteren Teil so gut wie mit unseren Mitteln möglich. Nun kann es losgehen.

Während Nescha den Gegner von hinten aufrollen wird, werden Scavangerbot und ich uns um Urdaas Panzer kümmern und den Gegner dann von vorne her aufrollen. Shaka und Edna werden in die Flanke fallen. Das wird nicht einfach werden, aber wenn wir es einfach hätten haben wollen, wären wir nicht hier. Ich hoffe nur, dass die Explosion am Anfang einen großen Teil der Droiden zerstören wird. Drei volle Züge sind doch eine Nummer zu groß für uns.

Die Annäherung über den Klammweg klappt ohne Probleme. Jenseits der Klamm kann ich durchaus Bewegungen mit meinem Scanner erfassen. Aber offensichtlich scheinen die Spinnen ein Problem damit zu haben, über die Klamm zu kommen. Ich weiß nicht, wie mobil diese Gewürzspinnen wirklich sind, dass sie sich von diesem Abgrund abhalten lassen. Oder hier gibt es etwas da drinnen, was auch den Spinnen gefährlich werden kann. Wie auch immer, wir haben keinen Kontakt und erreichen unsere Startposition. Vor mir arbeitet sich der Panzer langsam aber stetigt durch den Schutt. Ein paar Droiden stehen hier herum und tun tatsächlich so, als ob sie den Perimeter sichern würden. Darunter befindet sich auch ein Exekutor und vor denen habe ich inzwischen Respekt. Wie gut das Scavangerbot an meiner Seite ist, um mich im Notfall abzuschirmen.

Ich nehme die Merr-Sonn PLX-2M zur Hand und lege sie abgekniet über Schulter. Nach einem kurzen Moment wechselt das rote Dreieck zu einem grünen Viereck. Das Ziel ist erfasst.

"Alle bereit?", frage ich über Funk.

"Klar doch!", meint Shaka und auch Nescha ist schon längst in Position.

"Schickt die Bombe vor!"

"Bombe ist unterwegs!", bekomme ich als Bestätigung zu hören. Durch den Lärm des Bohrpanzers bekomme ich so gut wie nichts mit. Aber dann detoniert wohl unsere Bombe, der Boden bebt und von Oben löst sich eine Menge Staub.  Ich hoffe mal, sie ist da explodiert, wo sie bei den Droiden auch Schaden gemacht hat.

"Flieg und Sieg!", rufe ich aus und die Rakete verlässt den Werfer. Ich treffe das Chassis des Panzers gut, schalte ihn mit dem guten Treffer aber nicht aus. Obendrein habe ich nun die volle Aufmerksamkeit eines dieser Exekutor Droiden und der kommt verdammt schnell auf mich zu.

Nakagos wirre Gedanken

Manchmal ist es schon nervig. Normalerweise will Shaka überall ihre Bomben legen. Aber wenn es mal wirklich Sinnvoll ist, muss man den Spieler regelrecht anschieben, einen Sprengsatz zu bauen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. August 2020, 16:16:03
Dorn

Der Executer ist schneller an mich heran, als gedacht. Seinen mächtigen Hieb kann ich nicht wirklich ausweichen, werde hart getroffen und gegen die Wand geschleudert, wo ich herunter rutsche und für einen Moment benommen liegen bleibe. Der Merr-Sonn PLX-2M Raketenwerfer fällt zu Boden und ich hoffe, dass er durch diese rüde Behandlung nicht beschädigt wurde. Scavangerbot greift den Nahkampfdroiden mit seiner Vibroaxt an und trifft den Mistkerl ziemlich gut.

Ich reiße mich zusammen und quäle mich zurück auf meine Beine. Der heutige Tag ist nicht gut für meine Gesundheit. Aber ich schätze mal, unsere momentane Taktik ist das Optimum, was Erfolgsaussicht anbelangt. Allerdings denke ich nicht, dass dies hier wirklich sicher ist. Wir spielen hier mit hohem Einsatz und ich hoffe, der Preis ist das am Ende auch Wert.

Aber die Macht gibt mir die Kraft, mich zu fokussieren, als ich meine Cherkahänder ziehe. Die Waffe liegt gut und vertraut in der Hand. Für einen Moment scheint die Zeit einzufrieren und ich gönne mir einen Augenblick, meinen Gegner zu studieren. Dann explodiere ich Regelrecht und mit einem gewaltigen Hieb von Schräg oben nach unten zerteile ich den Droiden in zwei Teile. Das hat jetzt gesessen!

Ich stecke mein Schwert zurück und nehme den Raketenwerfer wieder auf. Mit einer fließenden Bewegung mache ich die Waffe bereit und lege sie mir auf die Schulter. Leider hat Urdaa in der Zwischenzeit den Panzer gewendet und der kommt mit einem rotierenden Bohrkopf auf mich zu gewalzt. Zwar kenne ich die technischen Spezifikationen dieses Fahrzeuges nicht, aber ich schätze, von vorne kommt der Sprengkopf nicht durch, weil da einfach zu viel massive Technik dazwischen ist. Ein Treffer würde zwar den Bohrer mit hoher Wahrscheinlichkeit massiv beschädigen und womöglich sogar unbrauchbar machen, aber damit bekommen wir Urdaa nicht aus dem Panzer heraus. Und da dies die letzte Rakete ist, die wir zur Verfügung haben, sollte die verdammt noch mal sitzen.

Ein weiterer schwerer Sicherheitsdroide rückt nach, den geht aber Scavangerbot sofort an, so dass der nicht auf mich schießen kann. Ich ziele und warte, bis im Absehen das rote Dreieck zum grünen Quadrat wird. Eine Warnung wird eingeblendet, dass das Ziel zu Nah ist und ich eventuell von der Explosion in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Aber zum umpositionieren habe ich keine Zeit mehr und muss volles Risiko gehen. Nicht auszudenken, wenn Urdaa den Bohrer einfach schwenkt und mich damit überrollt. Wir wissen ja alle, Überwalzen spart dem imperialen Steuerzahler Geld. Also drücke ich ab, auch wenn Urdaa natürlich keine Anhängerin des Imperiums ist. Gefährlich ist sie trotzdem. Ich ziele etwas weiter nach hinten an den Rumpf, um die Distanz minimal zu vergrößern. Die Rakete verlässt den Lauf und schlägt da auch ein, wo ich hingezielt habe. Ich bin gerade so weit genug weg, damit der Sprengkörper sich scharf macht. Die Detonation ist viel stärker als gedacht und ich werde von den Beinen gerissen und gegen die wenig überraschen äußerst unachgiebige Stollenwand geschleudert. Hart komme ich auf, rutsche daran herunter und weiß für einen viel zu langen Moment nicht, wie mir geschieht.

"Fierfek!" fluche ich und versuche etwas durch den Qualm und Rauch zu sehen. Mein internes Display zeigt nur schwärze und ich muss es rekalibrieren, um überhaupt wieder ein Bild zu haben. Der Panzer ist immobil und brennt. Der fährt nirgendwo mehr hin. Urdaa ist im Kampfraum eingesperrt, was momentan nicht so gesund sein dürfte, da der Panzer ja in Flammen steht. Durch einige Risse lecken die Flammen in den Kampfraum hinein. Verbrennen ist ein ziemlich übler Tod, selbst für eine so fiese Huttin wie Urdaa. So einen grausamen Tod hat selbst sie nicht verdient. Gerade als ich mich mal wieder auf die Beine zurück quäle, kommt ein leichter Sicherheitsdroide in mein Blickfeld. Er trägt ein Blastergewehr mit verstärktem Lauf, was ihm eine höhere Durchschlagskraft verleiht. Zwar versuche ich noch zur Seite aus dem Schuss zu hechten, werde aber trotzdem getroffen. Ein ziemlich übler Schmerz durchfährt mich und für einen Moment verliere ich das Bewusstsein.

Dann bin ich wieder da. Ich blinzele und sehe Shaka vor mir aufragen. Es können nur einige Augenblicke vergangen sein, da der Panzer immer noch brennt und Urdaa nun anfängt äußerst kläglich zu schreien. Obendrein kann ich auch noch Gefechtslärm hören, aber nur noch wenig.

"Status?", frage ich und komme vor Schmerz stöhnend auf die Beine. Sofort löse ich zwei weitere Stimpacks auf, um halbwegs wieder Fit zu werden.

"Wir gewinnen und rollen den Feind auf", meint Shaka und schießt einen weiteren leichten Sicherheitsdroiden nieder. Schießen kann die Twi´lek, muss man ihr lassen.

"Danke", meine ich ehrlich für die Rettung und laufe nun zum Wrack des Panzers. Mit den restlichen Droiden werden die anderen auch ohne mich fertig, da vertraue ich auf die Fähigkeiten meiner Kameraden. Die Luke klemmt, also ziehe ich meinen Cherkahänder und benutze diesen als Hebel, da hier gerade leider keine Brechstange, Thermoschneider oder Vibrotrennscheibe herumliegt. Mit der Klinge kann ich ein paar Trümmerstücke abtrennen und schließlich den Mechanismus der Tür soweit lockern, dass ich die verdammte Tür auf bekomme. Urdaa kommt leicht angekokelt heraus gestürmt und ich kann gerade noch zur Seite zu treten, um nicht auch noch von einer mehreren hundert Kilo schweren Huttin überwalzt zu werden.

"Euer Vater, der hochgepriesene Wattoo schickt uns, oh mächtige Urdaa, um Euch von dieser Ödnis zu retten", überwältigt Edna Urdaa mit freundlichen Worten. Das ist vielleicht mal ein genialer Zug von dem Hapaner. Der weiß halt, wie man mit mächtigen Frauen umgehen muss, um sie ruhig zu stellen.

"Das wurde ja auch Zeit!", faucht diese uns kurzerhand an. Die Worte "Danke für die Rettung" kommen in Urdaas Sprachschatz definitiv nicht vor. Auch kommt sie in ihrer endlosen huttischen Arroganz gar nicht auf die Idee, dass wir vielleicht gar nicht hier sind, um sie zu retten. Nescha ist clever genug, auf dieses Spiel einzugehen. Mit etwas buckeln und hofieren schaffen wir so Urdaa von hier weg, ohne das diese sich wehrt oder wir sie durch die Gegend schleifen müssten. Und Hutten sind unglaublich schwer, die schleift man nicht so einfach über den Boden.

Wir verständigen uns hinter ihrem Rücken kurz über unser weiteres Vorgehen. Während Nescha unsere Akquise sichert, werden wir noch hier bleiben um die entflohenen Sklaven einzusammeln.

"Glaubt ihr, jemand ist darunter, der für seine Rettung bezahlen kann?", fragt Nescha in einem Tonfall, als hätte ich behauptet, einen Todesstern in meiner Tasche zu haben.

"Natürlich nicht! Aber es sind lebende Wesen und die brauchen unsere Hilfe", meine ich dazu. Der Kopfgeldjäger zuckt nur mit den Schultern und ich kann schon beinahe seine Gedanken lesen, so deutlich ist seine Körpersprache. Der hält uns glatt für vollkommen verrückt und es passt nicht in sein Weltbild, dass jemand Zeit, Gesundheit und vielleicht sogar Credits für irgend jemand in Not einsetzen könnte, den er nicht mal kennt. Aber so hat meine Mutter mich nun mal erzogen.

Während Nescha die immer noch an eine Rettung glaubende Urdaa abführt, ziehen wir uns in den Sicherheitsraum der Pykes zurück. Ich habe einige schlimme Verletzungen davon getragen, aber Scav und Edna zeigen, was für ein tolles Medicteam sie inzwischen geworden sind.

Nakagos wirre Gedanken

Wie der geneigte Leser sicherlich zwischen den Zeilen herauslesen konnte, wurden in diesem Kampf einige Verhängnissymbole gewürfelt. Deswegen explodierte ein Tank des Panzers und das gab satten Extraschaden von neun, die durchkamen. Bevor ich dann ein weiteres Stimmpack aktivieren konnte, wurde ich schon von einem leichten Sicherheitsdroiden abgeschossen. Das habe ich mir dann den Rest des Abends öfters noch anhören dürfen, das ein LEICHTER SICHERHEITSDROIDE mit einem einfachen BLASTERGEWEHR Lyra erledigt hat. Sie ging ja schon öfters zu Boden, aber da hat der SL schon etwas mehr auffahren müssen. Genau genommen haben der Executer und der Panzer Lyra erledigt, da der Droide nur drei Schadenspunkte verursacht hat. Aber Egal, Hauptsache der SL konnte sich darüber freuen. :D Pech, passiert. Ist in dem System halt so und in dieser Sitzung kam es halt Knüppeldick. Meine Entscheidung war richtig, den Panzer zu flankieren. Von Vorne wäre nichts durchgegangen und ihn komplett zu umgehen war einfach in einer Runde unmöglich. Hätte ich mich noch weiter wegbewegt, hätte Urdaa sich bestimmt um 180 Grad neu ausgerichtet. Mein Vorgehen war auch nach eingehender Analyse einfach Alternativlos und ich stehe dazu. Der Spieler von Edna hat sich mit seinem Manöver selbst übertroffen, Urdaa einfach vorzugaukeln, wir wären von ihrem Vater geschickt, um sie zu retten. Der SL hat ihre huttische Arroganz gut ausgespielt, dass sie das einfach so geschluckt hat. Natürlich war dazu auch eine Probe auf Täuschung fällig, aber Urdaa ist nun mal nicht die hellste.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. September 2020, 15:13:28
Esk
Nachdem alle ihre Wunden im ehemaligen Sicherheitsraum der Pykes behandelt bekommen haben, heißt es neue Pläne über unser weiteres Vorgehen zu machen. Wir haben unser primäres Ziel, die Daten über den Aufenthaltsort unserer Schwestern in Erfahrung zu bringen, erreicht. Das sekundäre Ziel, die hochdotierte Akquise Urdaa zu fangen, ist ebenfalls erreicht. Normalerweise wäre das der Zeitpunkt mit dem bisher erreichten zufrieden zu sein und als Sieger das Gefechtsfeld zu räumen. Aber durch das erlangen der Information, dass sich hier entlaufene Sklaven befinden und auch weitere Verschleppte in einer Anlage gefangen gehalten werden, welche entfernt mit Projekt 17 zu tun hat, haben sich neue Optionen ergeben.

"Ich bin immer noch verwundet und sehe keinen Sinn darin, hier in ein Gebiet voller Spinnen einzudringen, nur um ein paar entlaufene Sklaven einzusammeln. Offensichtlich kommen die ja ganz gut alleine klar. Ich bin dafür, dass wir sofort den Rückmarsch zur "Vanguard" antreten", schlägt Shaka den leichtesten und vielleicht sogar in Anbetracht der Lage den vernünftigsten Weg vor.

"Da unsere Gegner auf diese entflohenen Gefangenen bereit waren, eine ganze Kompanie anzusetzen, gehe ich davon aus, dass diese für Trivex wichtig zu sein scheinen. Wir sind zwar alle durchaus angeschlagen, aber wir haben noch Munition und Ressourcen. In meiner Widerstandszelle hatte Leben retten immer die erste Priorität vor allem anderen. Wenn wir uns jetzt einfach zurück ziehen, wird Trivex einfach eine weitere Kompanie in diesen Bereich beordern, sobald klar ist, dass wir erfolgreich aus seiner Reichweite entkommen konnten. Einen zweiten Versuch, diese Leute zu retten, werden wir nicht bekommen", stelle ich meinen Standpunkt für dieses Thema klar. Ich unterlasse es Spitzen zu setzen, in dem ich die Erfolglosigkeit von Shakas Zelle betone. Das wäre ein persönlicher Angriff und würde die Stimmung nur vergiften. Das ist einer der Momente wo mir bewusst wird, wie sehr Shaka und ich in unseren Motiven unterscheiden, für die Allianz gekämpft zu haben. Mir war es einfach wichtig gewesen, für die Unterdrückten der Galaxis zu kämpfen, für die Freiheit meiner Heimat vor dem Unrechtsregime des Imperiums. So hat meine Mutter mich nun mal erzogen, Beschütze die, die deinen Schutz bedürfen. Shaka dagegen hat nur gekämpft, um sich zu rächen. Sie hilft anderen nur, wenn sie denkt, dass dies sie das gut vor anderen dastehen lassen wird.

"Informationen aus erster Hand zu bekommen, halte ich für strategisch Sinnvoll", meint Scav in seinem üblichen ruhigen Tonfall.

"Riesige Spinnen hören sich doch lustig an", meint Edna frohgemut, immer für ein neues Abenteuer bereit.

"Das bringt doch alles rein gar nichts! Wir sollten gehen und es gut sein lassen. Ich bin verletzt und brauche weitreichende medizinische Versorgung", beharrt Shaka, ist aber überstimmt. Trotzdem kann sie es nicht lassen, unablässig wie ein kleines Kind zu maulen, dass keine Tüte Sternenfritten bekommen hat, weil es gleich zu Hause was richtiges es zu essen gibt.

Allerdings gibt es durchaus noch ein paar praktische Probleme zu lösen, wie wir überhaupt in den Bereich kommen. Über die Klamm kommen Edna und ich ohne Probleme drüber, für den Rest ist eine schier unmögliche Kletterei. Auch ist so eine Rückführung der Gefangenen schier unmöglich. Also bleibt nichts anderes übrig, als uns durchzugraben. Bohrpanzer und das Bohrfahrzeug sind vollkommen zerstört, aber da standen ja noch zwei weitere Bohrmaschinen herum. Also schauen wir, ob wir die in Gang setzen können.

Allein schon in diese Vehikel rein zu kommen erweist sich als gar nicht so einfach, da wir die Zugangsluken ja für später noch brauchen. Aber Scav löst wie üblich das Problem mit Bravour. Eine der zwei ist beschädigt und war wohl mal zur Reparatur und Wartung vorgesehen, bevor dieser Bereich aufgegeben wurde. Die andere Maschine ist auch nicht gerade im besten Zustand, aber wir haben ja einen Ersatzteilspender direkt daneben stehen und eine vollständig eingerichtete Werkstatt zur Verfügung.

"Das dauert alles viel zu lange! Irgendwann wird denen doch auffallen, dass Urdaa nicht mehr herum jammert!", macht Shaka auf ein durchaus akutes Problem aufmerksam. Ist ja nicht so, dass wir nicht gesucht würden. Und wahrscheinlich wird es denen in der Zentrale irgendwann definitiv auffallen, dass Urdaa nicht mehr über Com herum heult. Aber vielleicht denken die sich auch, dass Urdaa eben länger braucht, ihre Mission zu erfüllen und zur Abwechslung einfach mal ihr dummes Maul hält. Beides ist möglich.

"Wenn du mehr mithelfen und weniger jammern würdest, wären wir schneller fertig", meint Edna leicht genervt und spricht mir aus der Seele.

Nach einer Stunde haben wir das Fahrzeug soweit instand gesetzt und aufgetankt. Sofort beginnen wir uns einen Weg in den verlassenen Teil der Mine zu bohren. Wir kommen recht schnell durch diesen Schutt. Der Bereich dahinter ist voller Spinnweben, also dem Rohstoff von Spice. Das dürfte Millionen von Credit wert sein. Allerdings haben wir keine Möglichkeit und auch nicht den Willen, dass hier zu ernten und lichtdicht abzutransportieren. Wir kommen etwa hundert Meter weit, dann kommen vom Antrieb komische Geräusche. Dann knirscht es äußerst unangenehm im Getriebesegment und mit einem Ruck kommen wir zu stehen.

"Hab ich es nicht gleich gesagt? Wir verschwenden nur unsere Zeit! Wir sollten schon längst von hier verschwunden sein", jammert Shaka weiter. Diese Frau geht mir ja so was von auf den Geist und ich denke, nicht nur mir. Wir haben alle Blessuren von dem Kampf davon getragen, aber hier sind lebende Wesen, die unsere Hilfe brauchen. So einfach ist das.

"Schauen wir, ob wir durch die Netze kommen", meine ich trotzdem vollkommen ruhig und steige aus. Überall wuseln kleine Spinnen herum. Oder besser gesagt, vergleichsweise kleine Spinnen, da die größer als eine Tooka sind. Ich kämpfe meinen Ekel nieder und unterlasse es, auf sie zu schießen. So lange sie uns nicht angreifen, werde ich denen auch nichts tun. Meine Mutter hat mich gelehrt, fremde Wesen nach ihren Taten und nicht nach ihrem Aussehen zu beurteilen. Trotzdem schieße ich einmal kurz auf ein Netz um zu sehen, ob es gut brennbar ist. Leider ist das nicht der Fall.

"Habe ich es nicht gleich gesagt?", nervt die blaue Twi´lek wie ein kleines Kind weiter, dass seine blaue Milch nicht trinken will. Ich muss gestehen, so langsam würde es mich nicht wundern, dass meine Waffe irgendwann eine äußerst fatale Fehlfunktion hat, wenn Shaka gerade ganz rein zufällig vor der Mündung steht. Mir gelingt es, die bösen Worte, die mir auf der Zunge liegen, ungesagt zu lassen. Wörter sind wie Schwerthiebe, einmal ausgesprochen, bleiben sie in der Welt.

Da wir mit Feuer nicht weiterkommen, ziehe ich meine Cherkahänder und schlage auf das nächste Netz ein. Sauber frisst sich die Vibroklinge durch das Netz. So würde es gehen.

"Hallo?", höre ich eine männliche Stimme von weiter vorne aus der Dunkelheit heraus.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, ich war vom Spieler von Shaka in dem Moment äußerst genervt, konnte aber ruhig bleiben. Und ich denke, ich war da nicht der einzige am Tisch, dem es so erging. Rollenspiel an einem Tisch ist nun mal ein Gruppenspiel und jeder Erwachsene sollte in der Lage sein, eine deutliche Mehrheitsentscheidung zu akzeptieren.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. September 2020, 17:11:43
Forn

"Habt keine Angst, wir gehören nicht zu Trivex Söldnern, Crimson Dawn oder Projekt 17. Wir sind die Crew der "Vanguard". Vielleicht habt Ihr ja schon von uns gehört", rufe ich zurück und gebe mich zu erkennen. Natürlich würden fiese Gesellen auch behaupten, dass sie zu keiner dieser Verbrecherorganisationen gehören.

"Ich habe keine Angst und ich habe schon in der Tat von Euch gehört. Bleibt dort, wir holen euch", meint die Stimme und aus dem Dunkel schälen sich drei humanoide Gestalten.

"Er hat schon von uns gehört?", frage ich mehr oder weniger rhetorisch in die Richtung meiner Kameraden. Als sich eine der drei Gestalten nun vor uns steht, wird klar, warum er schon von uns gehört hat. Wie ein Häufchen Elend steht Tory vor uns. Die kleine Göre von Mine 169 sieht wirklich komplett durch den Wind aus. Von ihrer früheren frechen Aufmüpfigkeit ist nichts mehr geblieben. Sieht so aus, als wäre sie nun in der schmutzigen Realität angekommen und hat diese akzeptiert.

Das Trio wird von einem Mann angeführt, der schon deutlich älter ist. Wahrscheinlich jenseits der Sechzig, aber immer noch rüstig. Er ist der Anführer der Entflohenen und kennt sich etwas aus. Ein ehemaliger Söldner, der sich kreuz und quer durch die Galaxis gekämpft hat und irgendwann hier als Sklave gelandet ist. Alle nennen ihn nur Großvater und so tun wir das auch.

Wir werden in das "Lager" der Überlebenden geführt, dass eher einem verlassenen Spinnennest ähnelt, was es letztendlich wohl auch ist. Großvater scheint sich mit den Spinnen verständigen zu können, jedenfalls weichen alle vor uns zurück, bis auf ein Exemplar, dass immer den Weg durch die Netze weißt. Offensichtlich ist Großvater weit genug Machtsensitiv um die Spinnen in seiner Nähe zu unterwerfen. So ein Verbündeter ist natürlich nicht schlecht in so einer Umgebung. In dem Lager befinden sich dann insgesamt acht Personen verschiedenen Alters und Geschlechts. Sie sind alle Projekt 17 entkommen, aber dort befinden sich immer noch weitere Personen in Gefangenschaft.

"Die schneiden denen da das Gehirn heraus und machen auch ihnen fleischliche Droiden!", schnieft Tory und endlich kann sie ihre Geschichte erzählen. Nachdem Lyn auf Corellia aus dem Fenster geworfen wurde, war der Kampf recht schnell beendet. Moridia Vex gelang es meine Schwester recht geschwind zu überwältigen und Tory wurde ebenso fix von einem der Söldner betäubt. Sie wurden zuerst in einer Fabrik gefangen gehalten, wohl der Komplex, den wir infiltriert hatten und zu spät waren. Dann ging es mit einem Raumschiff nach Kessel zu dieser Anlage, wo auch andere Leute mit Machtfähigkeiten getestet wurden. Meine Schwester bestand den Test mit Bravour, Tory nicht. Sie wurden dann getrennt, aber Tory konnte mit ein paar anderen Gefangenen fliehen, da einer Machtsensitiv genug war, das Schloss der Zelle zu manipulieren. Leider wurden sie sofort entdeckt und konnten deswegen sonst keine weitere Zelle öffnen. Acht von ihnen haben es dann bis hierher geschafft.

"Ich habe dich nie aufgegeben, meine kleine Tory und ich bin froh, dass ich dich habe retten können", verkündet nun Shaka selbstgefällig. Ich unterlasse es festzustellen, dass Shaka teilweise durchaus stichhaltige Argumente gebracht hat, diese Leute hier einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Das Shaka die ganze Zeit vehement gegen jede rettende Aktion war und die ganze Zeit entweder dagegen argumentiert oder vor sich hin gejammert hat. Und jetzt tut die Twi´lek so, als wäre sie die treibende Kraft hinter  dieser Rettungsmission gewesen. Ich kann gar nicht so viel essen, so wie ich jetzt kotzen könnte.

Wie auch immer, in dem Areal wo die Sündenreinigung an den gescheiterten Kandidaten für Projekt 17 stattfindet, befinden sich immer noch knapp zwanzig Gefangene. Die gilt es nun zu retten, bevor aus ihnen Degrierte werden. Auf Nar Shaddaa haben wir ja ein paar von ihnen schon gesehen. In einer grausamen Prozedur wird das Gehirn entfernt und durch eine biomechanische Steuereinheit ersetzt. Biologische Droiden sozusagen. Mit diesem Lebens verachtenden Vorgang ist also Sündenreinigung gemeint.

Wir haben Pläne von dem Areal. Es gibt einige Bereiche, die sind unglaublich stark gesichert, andere überhaupt nicht. Ich verstehe das Konzept dahinter nicht. Außer die Schwachstelle ist eine Falle. Aber auf der anderen Seite muss man die Pläne haben, um diese Schwachstelle überhaupt zu erkennen. Wir haben nun ein konkretes Ziel und damit eine weitere Mission.

Die Entflohenen haben gerade mal drei Blastergewehre, die sie Wachen abnehmen konnten. Damit gewinnt man keinen Krieg. So schnell wie möglich brechen wir mit den Leuten im Schlepptau auf und verlassen das Areal hier. Wir sind schon ziemlich lange unterwegs und bin Froh, dass man mich in der Grundausbildung schon darauf vorbereitet hat, mit wenig Schlaf lange Zeit auszukommen. Das schlaucht zwar, aber wir haben keine Zeit zu verlieren. Es gilt Menschenleben zu retten und was ist da schon etwas Schlafentzug? Dank der Ortskenntnis unseres Scoutdroiden, der tapfer im Pyke Sicherheitsraum ausgeharrt hat, kommen wir zügig und ohne Feindkontakt in das Areal von Projekt 17 an. Esra und die Entflohenen bleiben zurück, während wir "Profis" auf die Anlage vorrücken.

Zwei leichte Sicherheitsdroiden lungern hier vor dem Zugang herum. Jeder schaut in ein andere Richtung, ihre Blaster in Vorhalte. Aber ich habe noch sie gelangweilt wirkende Droiden gesehen. Aufmerksam ist anders. Ich erledige den rechten, Edna den linken mit unseren schallgedämpften Waffen. Kein Problem für uns "Profis". Scav betätigt sich wie schon so oft als Türöffner und öffnet das Panzerschott. Dahinter liegt ein generisches Treppenhaus aus unbehandelten Permabeton. Eine einzige flackernde Leuchtstoffröhre sorgt für Licht. Überwachungseinrichtungen wie Scanner oder Kameras sind keine zu entdecken. Ohne Codekarte oder einem formidablen Hacker wie Scav käme man hier ja auch nicht hinein. Wie auch immer, wir rücken weiter ungehindert in das tiefer gelegene Level mit den Gefangenen vor. Direkt neben dem Schacht ist der Überwachungsraum. Hinter dicken Transparistahl sind vier leichte und ein schwerer Sicherheitsdroide zu sehen. Der schwere scheint noch aus der Zeit der Pykes zu stammen, da er immer noch ihre Insignien trägt. Das lässt den Schluss zu, dass diese Anlage schon früher benutzt wurde, um  bedauernswerte Degrierte herzustellen.

Unser Plan ist simpel, Tür auf, rein gehen und jeden Droiden über den Haufen schießen. Und so machen wir das auch. Ich mach den Anfang, nachdem Scav gekonnt die Tür geöffnet hat. Leider wirft meine Garbe nur zwei der Droiden um. Aber meine Kameraden wollen schließlich auch noch was zu tun haben. Gekonnt erledigt Edna zwei weitere der leichten Sicherheitsdroiden, Shaka den schweren. Leider hat der einen Flammenwerfer eingebaut gehabt und der Tank mit der brennbaren Flüssigkeit geht hoch. Nicht gut! Aber zum Glück gibt es einen Feuerlöscher und ich kann verhindern, dass die Steuerkonsole für die Gefangenenzellen abfackelt. So lassen wir die Gefangenen nun aus ihren Zellen. Die können ihr Glück kaum fassen, noch einmal von diesem schrecklichen Schicksal verschont worden zu sein.

"Los! Los! Los! Nicht stehen bleiben, immer in Bewegung bleiben!", treibe ich die Leute an und schaue schnell in jede der Zellen, um keinen hier zurück zu lassen, der vielleicht das ganze verschläft. Aber alle sind auf den Beinen, wenn auch nicht gerade im besten Zustand. Es handelt sich hauptsächlich um Menschen. Machtsensitive, aber eben nicht stark genug für das Eins aus Hundert Programm des neues Sithlords.

Scav und ich bilden die Nachhut, Esra, der Scoutdroide und Shaka die Vorhut und Edna passt im Zentrum auf Flankenangriffe auf. Zum einen haben wir in der Nachhut die Aufgabe, Verfolger zu vernichten und zum anderen müssen wir die Nachzügler motivieren, weiter Schritt zu halten. Anfangs können wir uns gut von der Anlage absetzen, aber die Leute sind nicht in der besten Verfassung. Das wird nicht einfach werden, die hier lebend raus zu schaffen. Möge die Macht mit uns sein.

Nakagos wirre Gedanken

Tja, da haben wir rein zufällig Tory wieder eingesammelt. Die kleine Göre scheint wohl doch nicht zum Feind übergelaufen zu sein. Jedenfalls spricht momentan alles dafür, dass sie keine Doppelagentin ist. Aber man weiß ja nie... Sith können so hinterlistig sein... Was wirklich "lustig" war, dass der Spieler von Shaka dann so tat, als wäre er die treibende Kraft hinter einer "aktiven" Suche nach Tory gewesen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. September 2020, 15:55:43
Grek

"Bewegung 6 Uhr, schnell näher kommend!", gebe ich meine Scannerdaten weiter, als mehrere Blips auftauchen. Es scheint sich nur um ein kleines Kommando zu handeln, was da auf uns zu kommt. Das typische sechs Mann Team aus leichten Sicherheitsdroiden. Scavangerbot und ich suchen eine stabile Stellung und erwarten die Gegner. Sie kamen, sie sahen, sie vergingen im vollautomatischen Blasterfeuer. Wahrscheinlich war das nur die Vorhut, der Rest wird später kommen.

"Die schweren Droiden werden den Rest ausbremsen", meint Scavangerbot optimistisch, da die schweren Droiden aufgrund ihrer massiven Panzerung eben langsamer sind, als die leichten Droiden.

"Sieht ganz so aus. Aber wir sollten hier nicht herumstehen und Däumchen drehen", erwidere ich, jeden Moment weitere Blips auf meinem Display erwartend. Aber momentan bleibt alles ruhig. Wir müssen noch nicht mal schnell gehen, um zum Pulk wieder aufzuschließen. Die Leute sind inzwischen vollkommen fertig. Aber wir können es uns nicht erlauben, eine Rast einzulegen. Wie eine Sklaventreiberin komme ich mir vor, als ich die Leute dazu anhalte, trotz ihrer Erschöpfung schneller zu gehen. Angeblich ist es nicht mehr besonders weit bis zur Oberfläche und sobald wir eine Landezone haben, kann Lyn uns mit der "Vanguard" entgegen kommen. Ich hoffe nur, dass mir vorher niemand wegen Dehydrierung oder vollständiger Entkräftung umkippt. Das würde eine Entscheidung von mir verlangen, die ich nicht treffen möchte.

Aber wie durch ein Wunder kommen wir alle an die Oberfläche, ohne das mir jemand kollabiert. Inzwischen ist es Tag oder schon wieder Tag. Ich habe total das Zeitgefühl verloren, was nie ein gutes Zeichen ist. Auf alle Fälle wissen wir nun genau, wo wir uns eigentlich befinden. Es ist eine Abraumhalde, die einen alten Tagebau auffüllt. Etwa einen halben Klick kann ich einen schweren Kipplaster auf riesigen Rädern ausmachen, der aber keinerlei Energie ausstrahlt. Als ich das Objekt heran zoome erkenne ich, dass es sich um ein ausgebranntes Wrack handelt. Überall ragen Berge von Schutt auf, dazwischen schlängelt sich der Weg, bis er vom Wrack blockiert ist.

"Lyn, hörst du mich?", frage ich unsere orangene Pilotin.

"Klar und deutlich. Hab mir schon Sorgen gemacht", antwortet sie nach ein paar Sekunden und ihre Stimme klingt verschlafen, als ob sie gerade noch gähnen würde. Kann gut sein, dass sie gerade ein Nickerchen gemacht hat.

"Wir haben erschöpfte Flüchtlinge in unseren Reihen. Peile mein Signal an und hole uns ab", gebe ich unseren Status durch.

"Verstanden. Peilung steht. Brauche etwas zwei Minuten bis zu eurer Position. Ist die Zone gesichert?"

"Momentan ruhig, aber der Gegner könnte unsere Position ebenfalls anpeilen. Hatten Verfolger auf den Fersen und wenn sie nicht ganz verblödet sind, könnten sich hier eine Einheit schon im Hinterhalt befinden", erkläre ich und in der Sekunde wo ich das ausspreche, ploppen einige Blips auf. Mehrere sich schnell nähernde Impulse. Wenigstens kommen sie alle aus nur einer Richtung und brauchen noch etwas, wird aber verdammt knapp werden.

"Landezone wird heiß sein, wenn du ankommst", meine ich zu Lyn.

"Schützenlinie bilden, Gegner rückt in Truppstärke schnell aus sechs Uhr auf uns vor!", gebe ich meinen Kameraden Bescheid und wir gehen hinter größeren Felsbrocken in Stellung.

"Ihr bewegt euch weiter in die Richtung!", ich zeige hinter einen der Hügel, wo sie nicht beschossen werden können. "Esra, Tory, kümmert euch um die Leute." Damit habe ich die Beiden auch beschäftigt.

Der Feind lässt sich nicht bitten. An der Spitze der kleinen Einheit von sechs weiteren leichten Sicherheitsdroiden steht ein Executer. Während die übrigen zurückbleiben und ebenfalls eine Feuerlinie bilden, kommt der Executer mit einer unglaublichen Geschwindigkeit näher. Der Nahkampfdroide stürmt durch unseren Feuerhagel einfach durch und springt mich an. War ja klar. Die mögen mich aus irgendwelchen Gründen einfach nicht. Wie auch immer, im letzten Moment kann ich noch mein Cherkahänder ziehen und dem tödlichen Hieb wenigstens etwas abbremsen. Meine teure Rüstung hält den Hieb etwas auf. Schätze mal, würde ich nackt hier stehen, meine zwei Hälften würden gerade in verschiedene Richtungen weg kippen. So überlebe ich den Treffer des riesigen Schwertes.

"Mehr hast du nicht drauf?", frage ich den Droiden rein rhetorisch und gebe ihm nun mein Schwert zu schmecken und das bekommt ihm gar nicht. Funkensprühend arbeitet es sich durch seinen Torso. Der riesige Droide taumelt einen Schritt zurück und läuft genau in die Axt von Scavangerbot, der ihm wortwörtlich einen Kopf kürzer macht. Shaka und Edna kümmern sich derweil um die sechs leichten Droiden. Aber auf meinem Display erscheinen jetzt Dutzende von sich schnell nähernden Blips. Da kommt eine komplette Kampfkompanie auf uns zu. Trivex oder wer auch immer von seinen Unterführern hier das Kommando hat, lässt nichts anbrennen. Aus der Ferne kann ich unsere E-9 anfliegen hören. Pünktliche Anlieferung nenne ich so was.

"Das nenne ich pünktliche Lieferung, Lyn! Wir geben Feuerschutz, bis die Zivilisten drin sind, dann lassen wir uns zurück fallen. Nimm die Halde als Deckung."

"Alles klar", bestätigt Lyn meine Anweisungen und landet an. Derweil rückt der Gegner nun in massiver Stärke vor. Noch ist er im Stollen, aber jeden Moment muss er ausbrechen. Derweil lassen wir uns schon etwas zurück fallen, um schneller am Schiff zu sein.

"Alle drin!", meldet Lyn und wir verlassen Augenblicklich unsere Positionen, bevor der Feind uns noch überflügelt. Ohne Zwischenfälle erreichen wir die "Vanguard" und rennen in den Laderaum. Kaum sind wir alle im Schiff, heben wir auch schon ab. Das war jetzt knapp. Aber Macht sei Dank hat doch noch alles geklappt.

"Tory, mach die nützlich und beköstige unsere Gäste", befehle ich der Kleinen, die mir sogar gehorcht. Kein dummer Spruch, keine Faxen, Tory scheint wirklich endlich etwas begriffen zu haben. Nun gut, war es doch keine schlechte Idee gewesen, sie am leben zu lassen. Man darf nicht vergessen, dass sie aktiv Beihilfe zu Mord in mehreren Fällen geleistet hat und das ganze mehr oder weniger als Witz abgetan hat.

Wir von der "Vanguard" nehmen unsere Plätze ein, schließlich sind wir mitten im Feindgebiet und jederzeit können Jäger sich an unsere Fersen heften. Und Manteljäger sind verdammt schnell in der Atmosphäre. Um ihnen diesen Vorteil zu nehmen, nimmt Lyn Kurs auf den freien Raum über Kessel, da sind wir den Hybridjägern wiederum im Vorteil. Tatsächlich tauchen auch recht schnell ein gutes Dutzend Blips auf, getrennt in vier Keilformationen von je drei Jägern. Anfangs kommen sie schnell näher, aber dann sind wir im freien Raum und können nun auf volle Fahrt gehen. So entkommen wir ohne Kampf unseren Verfolgern. Nachdem wir sicher sind, verlasse ich den Posten des Kopiloten und schau, ob Tory inzwischen Mist gebaut hat. Zu meiner Überraschung hat sie das nicht und ich helfe ihr nun sogar, unsere Gäste zu versorgen. Die meisten sind etwas dehydriert und einige haben Abschürfungen. Aber nichts, was nicht ein Bactapflaster von unserem Medidroiden Besh 42 heilen könnte.

Nach knapp einer Stunde fliegen wir den Handelsposten an und booten unsere Gäste aus. Nur Tory und Esra bleiben an Bord. Die Leute bedanken sich noch einmal für die Rettung und ich hoffe, dass sie hier wirklich in Sicherheit sind, schließlich tobt hier ein Krieg. Zurück an Bord nehme ich erst einmal eine Dusche und ziehe meine leichte Rüstung an. In der Werkstatt bessere ich die Schäden aus, die meine Kav-Dann Rüstung in den letzten Kämpfen erhalten hat. Anschließend lasse ich mich von Besh 42 behandeln, der mich wieder auf Vordermann bringt. Shaka war natürlich schon hier und ruht sich im Bactatank aus. Sei es ihr gegönnt.

Nakagos wirre Gedanken

Der Rückzug war nicht ohne. Das war schon recht aufregend, weil wir eben einen Haufen Leute hatte, die keinen direkten Treffer überleben würden. Was für uns ein Kratzer ist, dass ist für einen ungepanzerten Zivilisten der Tod.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. September 2020, 13:56:04
Herf

Anschließend helfe ich Scav, Lyn und Edna beim sichten der Daten. Tory und Esra klinken sich auch ein. Tory kann ja gut mit Computern und Esra kann als Einheimische die Daten noch am besten einschätzen. Wir finden detaillierte Pläne über die fliegende Festung, was bei einem Angriff sehr hilfreich ist. Auch haben wir den Quellcode von dem Virus, mit dem Trivex die Droiden kontrolliert, die keine "Erwachten" sind. Mit einer kleinen Umprogrammierung kann man den Droiden wieder ihren freien Willen zurück geben. Diese Maßnahme würde Trivex ein Großteil seiner Truppen kosten. Allerdings muss der veränderte Quellcode in den Sendeturm am Nordpol eingespeist werden. Und der ist in der Nähe der Coaxium Depots, wo es bekanntlich von Droiden nur so wimmelt.

Der zweite Knackpunkt ist, dass dem Quellcode nun auch der von den Militärdroiden der TaggeCo erweitert wurde. Den wiederum müssen wir dann aus deren Rechner erst noch extrahieren und dem veränderten dazu gegeben. Also müssen wir in das Wrack der "Prosperety", die zu unserem Glück nur wenige hundert Kilometer vom Nordpol entfernt liegt. Beide Missionen können wir so Zeitnah miteinander verknüpfen.

"Das könnte den Verlauf des Krieges komplett ändern!", fasse ich zusammen. Das ist natürlich allen klar. Ebenso, dass dies eine verdammt harte Mission werden wird. Ist ja nicht so, dass dieses Areal unbewacht wäre. Ohne Diskussion fällt die Entscheidung einstimmig.

Aber vorher müssen wir unser vorgehen noch mit dem Oberkommando absprechen und etwas ausruhen wäre auch nicht schlecht. Im Hauptquartier gibt es allerdings weitere äußerst schlechte Nachrichten. Die diplomatische Mission des Kronprinzen ist schon gescheitert, bevor es überhaupt losging. Das Diplomatenschiff wurde an einem der Kontrollpunkte über Kessel angehalten und ein Kontrollteam kam an Bord. Das waren Attentäter unter der Führung der berüchtigten Assassine Moridia Vex. Zum Opfer fielen Lom Pyke, die vier Emmisäre der ehemaligen Sklaven und viele Besatzungsmitglieder des Diplomatenschiffes, wie auch des Republikanischen Schiffes. Die Ermittlungen laufen noch, wie das geschehen konnte. Wieder mal wir mir klar, wie gefährlich Moridia Vex ist. Die zu töten wird eine harte Nuss werden. Einziger Lichtblick ist, der Kronprinz konnte sich schwer verletzt in eine Rettungskapsel retten und damit dem blutigen Massaker entkommen.

Der eigentliche König hat die Amtsgeschäfte wieder übernommen. Es gibt zwar noch eine Prinzessin, aber die ist gerade mitten in der Jediausbildung bei Commander Skywalker. Auch scheint niemand wirklich Interesse zu haben, die Frau da mit rein zu ziehen. Mir sind die Gründe nicht ganz klar, aber wahrscheinlich wohl der Interessenkonflikt zwischen dem Neuen Orden der Jedi und der Politik des königlichen Hauses.

Im Klartext heißt das, wir sind die letzte Hoffnung, um die Rache der Droiden und den Aufstieg von Trivex zu unterbinden. Wir präsentieren unseren Plan und kriegen grünes Licht. Damit ist es offiziell. Und natürlich mal wieder für umsonst. Da wir alle schon ziemlich lange auf den Beinen sind, setzen wir erst einmal einen Schlafzyklus aus, um wieder zu Kräften zu kommen. Ich habe wirre Träume, irre durch dunkle Minenschächte und suche meine kleine Schwester in einem schier unendlichen Labyrinth. Immer wieder muss ich über Leichen und zerfetzte Körper verschiedenster Kreaturen steigen. Die meisten habe ich irgendwann im Laufe meines Lebens getötet, vielleicht sogar alle davon. Am Ende des wirren Traumes komme ich in einen rot leuchtenden Raum, ein pulsierender Kristall an der Decke und im Zentrum meine Schwester in einer schwarzen Rüstung ohne Helm. Ihre Augen sind nicht mehr Dunkelbraun, sondern leuchten schier in einem ungesunden Gelb. Dann baut sich surrend die Klinge eines roten Lichtschwertes auf. Sie holt aus und Schweißgebadet wache ich auf.

Ich bin nicht sicher, ob das nun eine Machtvision war oder nur ein dämlicher Albtraum, der meine unterschwelligen Ängste und schlimmsten Befürchtungen widerspiegelt. Unter der Dusche stehend denke ich darüber nach. Normalerweise könnten wir auch sofort in den Anoat Sektor aufbrechen. Dort irgendwo ist meine Schwester und sie ist permanent die Verlockungen der Dunklen Seite ausgesetzt. Ich bin mir sicher, dass sie nicht für immer stand halten wird. Mit jedem Tag wird es wahrscheinlicher, dass sie den alten Mustern folgt, die man ihr brutal eingebläut hat. Vor ein paar Monaten konnte ich Eloy zurück ins Licht holen. Aber hier geht es um deutlich mehr. An der Seite eine leibhaftigen Sith-Lords wird sie kein Laufmädchen mehr sein, sondern jemand mit wirklicher Macht. Ich weiß genug, dass die Dunkle Seite mit verlockenden Angeboten ködert und erst später ihren ultimativen Preis fordern wird.

Allerdings bin ich auch den Menschen und Aliens auf Kessel verpflichtet. Wir haben nun eine reelle Chance die Macht von Trivex auf diesem Planeten zu brechen. Und damit schwächen wir auch Crimson Dawn entscheidend. Ich kann diesem verrückten Droiden nicht verzeihen, was er mit der "Sündenreinigung" unschuldigen Menschen antut. Das muss ich unterbinden. Mir bleibt nur zu hoffen, dass meine Schwester Eloy lang genug den Einflüsterungen der Dunklen Seite widerstehen wird.

"Eloy! Halte durch! Nur noch ein wenig, dann werde ich kommen und dich retten!", murmle ich wie ein Mantra vor mich hin.

Wir frischen Munition und Vorräte auf, dann kann es losgehen. Da nur eine heimliche Annäherung Erfolg verspricht, müssen wir die ganze Strecke in der Atmosphäre zurücklegen. Der Nordpol ist zu stark verteidigt und sollten wir geortet werden, werden die bodengestützten Turbolaser uns in Stücke schießen.

Nach zwölf Stunden Flug tauchen wir in die Dunkelheit der nördlichen Hemisphäre ein. Die felsige Einöde wird zur eisigen Einöde. Wir sind nur im Tiefflug unterwegs und Lyn landet schließlich knapp zweihundert Kilometer südlich vom Wrack der "Prosperity" unsere E-9 in einem verlassenen Tagebergbau. Es gibt einen riesigen Eingangsschacht, der groß genug ist, die "Vanguard" aufzunehmen. Hier dürften wir recht sicher vor Entdeckung sein.

Wir booten unsere Aratech 74-Z Jetbikes aus und fliegen nun damit nach Norden durch die zerklüftete Einöde. Ich übernehme die Spitze mit Scavangerbot auf dem Sozius. Edna folgt mir mit Shaka. Zum Glück haben wir gutes Kartenmaterial von der Gegend und können so einen direkten Kurs folgen, ohne Gefahr zu laufen, an einem zu steilem oder tiefen Hindernis zu scheitern. Der Himmel ist Sternenklar und der bläulich leuchtende Nebel, in dem Kessel liegt, hat schon etwas unglaublich schönes. Für einen Moment fühle ich mich wie auf einem Ausflug, frei und ungebunden. Was gibt es schöneres als mit Höchstgeschwindigkeit durch einen so herrliche Landschaft zu rasen?

Schließlich landen wir etwa zehn Klicks südlich der ersten Verteidigungslinie, hinter der das Wrack der gewaltigen "Prosperity" aufragt. Das Konkurrenzmodell zum Kuat Entwurf für die Imperiumsklasse II ist noch größer als der Sieger der damaligen Ausschreibung. Leider war der Entwurf der TaggeCo zu teuer, obwohl Experten der Meinung sind, dass dieser technisch dem Sieger überlegen war. Nun ja, ich weiß selber, wie schnell das Budget schrumpft und man gezwungen ist, an jeder Ecke zu sparen. Das Wrack ist in mehrere Stücke beim Aufprall zerbrochen. Das Heck ragt nach hinten geneigt weit hoch, das Vorderteil ist abgeknickt und hat sich teilweise in den Boden gegraben. Wir müssen zum Heck, weil sich dort die Brücke befunden hat. Das wird ein anstrengender Aufstieg werden.

Auch wird die Annäherung nicht einfach werden. Wir haben zwar unsere hochwertigen Tarnrüstungen an, visuell kann man uns trotzdem noch erfassen. Dazu ist es hier ziemlich kalt und unwirklich. Wir bilden eine Kolonne und wie üblich übernehme ich die Spitze. Trotz des zerklüfteten Terrains machen wir gut Strecke. Nach drei Stunden passieren wir nun vorsichtig die ersten Vorposten, bestehend aus je einem kleinen Bunker, die hauptsächlich aus Scannern, Sensoren und einem schweren Blastergewehr bestehen, praktisch immobile Droiden. Zwischen zwei weit auseinander liegenden Posten passieren wir die erste Verteidigungslinie. Langsam rücken wir im Kriechgang immer weiter vor.

Nun liegt ein Minenfeld vor uns, deren Minen mit Annäherungszündern versehen sind. Mit Gleitern drüber fliegen ist keine gute Idee, da diese Minen aus ihren Werfern einfach hochspringen und auch noch Ziele in fünfundzwanzig Meter über Grund problemlos erreichen können. Aber dank meines hochwertigen Scannersystems kann ich einen Weg durch das Feld finden. Danach kommen wir an einen primitiven, aber trotzdem effektiven Drahtverhau. Den zu überwinden kostet uns fast eine Stunde, dann sind wir auch da durch. Manchmal sind primitive massive Hindernisse den technischen weit überlegen. Hundert Meter weiter erreichen wir nun einen durchgehenden Schützengraben, in dem in regelmäßigen Abständen kleine Unterstände und Bunker aus Durabeton eingebaut sind. Dahinter befinden sich massive Schwerpunkte, die jeweils autark verteidigt werden können.

Kaum sind wir im Graben, geht die Tür zum nächsten Unterstand auf und drei Droiden kommen uns entgegen. Da sie ihre Waffen noch in Vorhalte tragen, haben sie uns noch nicht entdeckt, aber das ändert sich gerade. Fierfek!

Nakagos wirre Gedanken

Schleichprobe Triumphal trotz immenser Schwierigkeit von drei roten Würfeln mit Bravour geschafft, aber ein Verhängnissymbol wurde halt auch gewürfelt. Deswegen liefen wir dann beim überqueren des Schützengrabens der Patrouille in die Droidenarme.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. September 2020, 12:27:51
Isk

Die drei Sicherheitsdroiden richten sich nun augenblicklich auf uns aus. Aber zu Spät, unsere Schallgedämpften Blaster schießen sie nieder, bevor sie überhaupt wissen, wie ihnen geschieht. Wir sind innerhalb des ausgeschachteten Grabens und so mit wahrscheinlich auch etwas vor den Scannern geschützt, die hauptsächlich in das Niemandsland vor ihnen gerichtet sind und nicht in den Graben. Für einen Moment halten wir die Position, um uns gegebenenfalls sofort zurück ziehen zu können. Aber alles bleibt ruhig, der plötzliche Energieausbruch wurde nicht registriert. Wir befördern die zerstörten Droiden aus dem Graben und platzieren sie in einen Krater, der wohl schon seit längerer Zeit als Schrottplatz herhalten dürfte, da hier schon ein paar Wracks und zerstörte Teile von Droiden liegen. Die Waffen deaktivieren wir und legen sie ganz unten hin, so dass man im Schrott wühlen muss, um sie zu sehen.

Vorsichtig hasten wir nun in Richtung Norden, dem Wrack der "Prosperity" entgegen. Es ragt wie ein Berg aus Stahl vor uns auf und ist doch noch ein ganzes Stück weit entfernt. Hier ist alles ruhig, links und rechts ragen in in je zwei Klicks Entfernung ein verbunkerter Schwerpunkt auf. Bestehend aus verbunkerten Geschützstellungen, ausgeschachteten Schützengräben, unterirdischen Unterständen und Sensorstationen. Jeden Moment erwarte ich schier, dass wir von beiden Seiten unter schweres Feuer genommen werden, aber Fehlanzeige. Offensichtlich haben die Droiden besseres zu tun, als diese Zone zu sichern. Genau genommen hat die Sicherung des Wracks wahrscheinlich auch keine hohe Priorität, da hier recht wenig zu holen ist. Oder eben sehr spezielles.

Nach erfreulich ereignislosen, aber doch an den Nerven zehrenden Stunden des Anpirschens haben wir dann das Wrack endlich erreicht. Vor uns ist das gigantische Heck des riesigen Sternenzerstörers, der eigentlich schon eher in die Kategorie eines kleinen Schlachtschiffes fällt. Jetzt dürfen wir noch hunderte Meter an Höhenunterschied überwinden. Das wird zum Fierfek kein Spaß werden!

Vorsichtig klettern wir über die Abbruchkante ins Innere des abgestürzten Schiffes, dass vor noch gar nicht allzu langer Zeit der Stolz der Konzernflotte von TaggeCo war. Überall sind massive Spuren der Zerstörung sichtbar. Schließlich finden wir einen Gang, der tiefer ins Innere führt. Der ist noch halbwegs begehbar, aber durch den Neigungswinkel des Wracks ist der steile Gang nicht so einfach zu begehen. Endlich erreichen wir ein Treppenhaus, dass noch halbwegs intakt ist. Hier und da sind einige Segmente eingestürzt, aber nichts was man nicht mit etwas geschickten klettern überwinden kann.

Schließlich sind aber auch für uns die Trümmer einfach zu dicht und wir müssen ein Stück zurück den Schacht verlassen. Wir sind ein einem Lagerraum voller Kampfdroiden der TaggeCo. Damit wollten sie den Kampf um Kessel entscheiden. Hat offensichtlich nicht so geklappt wie geplant. Sie scheinen inaktiv zu sein und hängen an Gestellen. Es gibt hier genug platz, um die Halle zu durchqueren, was wir auch probieren. Auf einmal wird einer der Droiden "lebendig" und schnappt sich Skav, der wie von einem Schraubstock fest gehalten wird. Mit einer fließenden Bewegung ziehe ich meinen Cherkahänder und schlage den Arm ab, der Scavangerbot festhält. Ein paar herzhafte Hiebe von Skav und Edna später ist der Droide Geschichte, aber der Kampf hat Lärm verursacht.

"Wir kriegen gleich aus zwölf Uhr Besuch", meldet Shaka, die in ihrem Cyberarm ja einen Scanner eingebaut hat. 

"Verstecken wir uns!", meine ich dazu, da ich in Schleichrüstung kein Abnutzungsgefecht führen will. Also spritzen wir auseinander und jeder sucht sich ein passables Versteck. Ich klettere gewandt eines der Lagergestelle hoch, drücke eine Lüftungsgitter ein und klettere Rückwärts rein. Das erinnert mich an Nar Shaddaa, als ich vor einer Ewigkeit versucht habe, Eloy zu überreden, in einen Lüftungsschacht zu klettern. Wenn sie das gemacht hätte, wäre vielleicht nur ich gefangen genommen worden. Aber alleine hätte sich meine kleine Schwester auch nicht durchschlagen können. Die anderen Crewmitglieder verstecken sich so gut sie können.

Dann kommt auch schon der Feind um nachzusehen. Gleich ein ganzes Dutzend von diesen modernen TaggeCo Kampfdroiden schneit herein. Ich kann sehen, wie sie ausschwärmen und sich taktisch klug im Raum verteilen. Aber ihre Scanner und Sensoren scheinen nicht die Besten zu sein, denn sie sind nicht in der Lage, uns zu finden. Gerade noch mal Glück gehabt. Schließlich zieht der Pulk von dannen und wir verlassen unsere Verstecke. Das war jetzt einfacher als gedacht. Ich ging schon von einem langwierigen Abnutzungsgefecht aus.

Mein Lüftungsschacht scheint auch nach oben zu führen und wir nehmen erst einmal den, bevor wir mehrere Ebenen weiter oben wieder auf einem Gang herauskommen. Dort erreichen wir einen noch offenen Wartungsschacht. Der führt uns bis zur Ebene der ehemaligen Brücke. Die ist geräumig, in zwei Gräben sind über fünfzig Arbeitsplätze. Oben sind weitere hundert an den Wänden verteilt. Im Zentrum steht ein Thron, anders kann man das Ding auf einem riesigen Sockel nicht bezeichnen. Darauf hockt noch immer die verbrannte Leiche von Marcus Allacour, dem ehemaligen oberster Kriegsherrn der TaggeCo. Nach seinen Raketenstiefeln zu urteilen, muss es jedenfalls seine Leiche sein.

"Wer nicht hören will, muss brennen", meine dazu nur. Er war gewarnt und hat Trivex unterschätzt. Ist ihm offensichtlich nicht gut bekommen.

Scavangerbot findet nach etwas suchen einen noch intakten Computeranschluss und schafft es, dass System wieder hoch zu fahren. Nun hat er Zugriff auf den Quellcode von deren Kampfdroiden. Diesen wichtigen Code lädt der Droide herunter und modifiziert ihn innerhalb einer halben Stunde. Das ist nicht ganz ungefährlich, da jederzeit hier Droiden in die Brücke rein kommen könnten. Aber die Macht ist mit uns und wir bleiben unbehelligt.

"Fertig!", meint Scavangerbot 523 schließlich.

"Gut, dann gehen wir auf das Dach, lassen uns von Lyn auflesen und fliegen direkt zum Turm. Springen ab und Scav speist die Daten ein, während wir ihm Deckung geben", schlage ich vor.

"Hört sich nach einem Plan an", meint Edna.

"Also dann los!", befiehlt Shaka und rennt offene Türen ein.

Von hier aus ist es nicht mehr weit bis nach oben auf das Dach dieses ehemaligen mächtigen Kriegsschiff der TaggeCo. Wobei die Ausmaße immer noch äußerst beeindruckend sind. Hier kann man sich immer noch verlaufen. Aber da wir ja die Richtung wissen, wohin wir müssen, immer nach oben, finden wir uns doch halbwegs zurecht.

Nach einer gefühlten Ewigkeit finden wir uns auf dem "Dach" des abgestürzten Sternenzerstörers wieder. Ein eisig kalter Wind bläst hier und ich bin wirklich froh über meine Thermounterwäsche, weil ich mir hier sonst wohl was abfrieren würde und das ist nicht metaphorisch gemeint.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, dass waren klaustrophobische Stunden im Wrack. Bei der Heimlichkeitsprobe war dann natürlich ein Verhängnissymbol dabei, deswegen die Schrecksekunde mit den scheinbar abgeschalteten Droiden im Lagerraum. Ich dachte ja schon, die werden nach und nach alle "lebendig" und wir müssten dann durch das Wrack rennen, permanent von einer gewaltigen Übermacht verfolgt. Das ist der Stoff, aus dem die Albträume eines jeden Spielers sind.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. September 2020, 15:06:53
Jenth

"Lyn, wir sind auf dem Dach, Peile mein Signal an. Landezone ist momentan kalt und zwar buchstäblich", melde ich mich, als wir einen sicheren Stand auf dem Dach des Trägers haben.

"Verstanden, bin schon am starten. Ankunft in 67 Sekunden!", meldet sich Lyn nach einigen Augenblicken.

"Wir werden warten", meine ich dazu.

"Ist ja nicht so, dass wir weglaufen könnten", meint Edna gut gelaunt. Schätze mal, er kann es auch nicht erwarten, von hier herunter zu kommen. Schon nach nach einigen Herzschlägen können wir erkennen, wie die "Vanguard" sich auf uns zu bewegt. In den Schwerpunkten in unserer Sichtweite kommt leben und die ersten Strahlen tasten nach unserer E-9. Das ist aber mehr Sperrfeuer als gezieltes Abwehrfeuer. Schnell kommt unser Schiff näher, die Laderampe ausgefahren.

In Rekordschnelle sitzen wir auf und schon sind wir alle auf Gefechtsstation. Nun heißt es, so schnell wie möglich zum Sendeturm zu gelangen. Inzwischen zieht die "Vanguard" massig Feuer von verschiedenen Schwerpunkten. Zwar nur leichte Laserkanonen, aber unsere Deflektorschilde halten dem auch nicht ewig stand. Schnell verfärben sie sich von Orange in Tiefrot, bevor sie kollabieren. Zwar können wir fast die gesamte Energie auf die Schirme legen, aber auch das reicht nicht aus, um die "Vanguard" vor Schaden zu bewahren. Edna und Scav sind in den Türmen unserer E-9 und feuern wortwörtlich aus allen Rohren, aber wir liegen hier im Feuer von einem guten Dutzend Geschützen. Manche sind in verbunkerten Stellungen, andere sind mobil auf den Rücken der übergroßen Krabbendroiden montiert. Für jedes, dass wir ausschalten, kommen wir in den Feuerbereich von einem neuen. Die Panzerung unserer "Vanguard" wird gerade Schicht für Schicht abgetragen.

Lyn und ich versuchen alles, um die E-9 vor Schaden zu bewahren. Kaum habe ich das Deflektorschild rekalibriert und es baut sich auf, bricht es unter der Wucht des nächsten Treffers auch schon wieder zusammen. Die orangene Twi´lek saust nun in knapp zwei Meter über den Boden auf den Turm zu, was uns in den toten Winkel der meisten bringt. Aber nun sind wir im Bereich des Turmes und wir müssen hoch zu einer der hochgelegenen Plattform.

"Wir gehen heiß raus! Bereit machen für den Ausstieg!", rufe ich die anderen von den Gefechtsstationen. Wir hatten noch nicht einmal Zeit die Rüstungen zu wechseln. Und wir haben ein verdammt hartes Gefecht vor uns.

"Möge die Macht mit Euch sein!", ruft Lyn uns noch hinter her.

"Immer!", rufe ich zurück und bin schon im unteren Ladebereich. Die Luke geht auf und eisiger Fahrtwind peitscht herein. Jetzt machen wir doch mal noch eine richtige Sturmlandung in eine heiße Zone. Und ausnahmsweise jammert mal keiner deswegen herum. Könnte daran liegen, dass von den anderen noch nie einer in einer heißen Zone gelandet ist. Das ist kein Spaß und gehört zu den Taktiken mit der höchsten Verlustquote überhaupt. Shaka und Scav springen als erste raus, Edna und ich als letzte, da wir mit dem Jetpack nicht Gefahr laufen, die Landezone zu verpassen. Dieses mal hat Edna einen Raketenwerfer dabei.

Ohne Probleme landen wir an und Lyn zischt mit der "Vanguard" zurück in Richtung Boden, um die Anzahl der Geschütze zu minimieren, die auf unsere E-9 schießen können. Wir sind auf einer Plattform ganz oben gelandet. Hier gibt es direkten Anschluss an die Sendeantenne. Zwei Geschütztürme mit leichten Repetierblastern schwenken gerade auf uns ein. Zwei Executer befinden sich ebenfalls hier. Edna schießt sofort mit dem Raketenwerfer auf einen von ihnen und verfehlt ihn. Das ist nicht gut!

Der beschossene Executer lässt nichts anbrennen und greift den Hapaner an. Noch im Sprung zieht der Nahkampfdroide sein riesiges Schwert und schwingt es hoch über den Kopf. Mit voller Wucht zischt es in den Boden genau in die Stelle, wo Edna gerade noch gestanden ist. Tief dringt die Klinge durch den Durastahl in die darunter liegende Technik. Im nächsten Moment wird seine Hülle von Blitzen umzuckt, da er offensichtlich eine Starkstromleitung getroffen hat. Als ob das nicht genug Pech wäre, kommt die Raketen zurück, die ihn verfehlt hat, da die interne Steuerung ihn als Ziel erfasst hat und gar nicht daran denkt, einfach ins Nichts zu fliegen. Ein Augenblick später zerreißt die Rakete den Droiden. Eine Druckwelle aus Schrott und Splittern fährt über uns hinweg. Die Schleichrüstung schützt leider nicht so gut wie die Kav-Dann Powerarmor und wir bekommen alle was ab.

Ein zweiter Executer springt mich an und ich kann den Hieben nur oberflächlich ausweichen. Zwei mal werde ich getroffen, aber die Schläge haben überraschend wenig Wucht dahinter. Ein Umstand, über den ich mich garantiert nicht beschwere. Da mir mein DLT-19D recht wenig im Nahkampf nutzt, ziehe meinen Cherkahänder um es dem Executer mit gleicher Münze heim zu zahlen. Nun kann ich mich besser verteidigen, in dem ich die wütenden Hiebe, die auf mich herein prasseln, abblocken kann. Jedenfalls halbwegs. Scav eilt mir mit seiner Vibroaxt zur Hilfe. In dem wir uns gegenseitig unterstützen, schaffen wir es recht schnell, den Nahkampfdroiden nieder zu kämpfen. Schließlich versenke ich mein Schwert in seinem Mikroprozessorkern und damit ist das Problem gegessen. Shaka und Edna haben derweil schon mal die Türme mit den leichten Repetierblastern eliminiert.

Kaum haben wir etwas Luft, führt der Feind Verstärkung heran. Zum einen öffnet sich eine Fahrstuhltür, zum anderen fliegt ein Luftgleiter zu uns hoch. Sechs leichte Sicherheitsdroiden stehen am offenen Schott und nehmen uns unter Feuer. Ich kann mich gerade so noch wegducken. Andere haben nicht so viel Glück wie ich und werden getroffen. Aus dem Fahrstuhl kommt der nächste Executer und springt mich an. Wie nett!

Ich blocke seinem Hieb und lenke ihn von Scavangerbot ab, der nun zum Computeranschluss läuft, damit er sich reinhacken kann. Der Gegner wird laufend weitere Verstärkung heranführen, da man sich durchaus denken kann, was wir hier vorhaben. Die können wir nicht alle niederkämpfen. Edna gelingt es den Transporter mit einem Raketentreffer zum Abdrehen zu zwingen. Der beschädigte Gleiter schleudert um die eigene Achse und die Sicherheitsdroiden fallen heraus. Heute regnet es Droiden.

Derweil schlage ich so gut ich kann auf den Droiden ein, der mir recht gut zusetzt. Ich wünschte, ich hätte meine Kav-Dann Rüstung an. Habe ich aber leider nicht. Noch während ich dabei bin, auch diesen verdammten Droiden nieder zu kämpfen. Kommt schon der nächste Gleiter angeflogen. Wieder werden wir von leichten Sicherheitsdroiden beschossen und aus dem Fahrstuhl tritt ein riesiger Droide just in dem Moment, wo ich auch den Executer einen Kopf kürzer mache. Dessen Schädel kullert vor dem Riesen, der kurzerhand drauf tritt, als er auf Scav zuwalzt. Das ist kein normaler Droide. Der eine Arm ist ein Repetierblaster, der andere besteht aus einer Abrissbirne an einer langen Kette.

Sofort schneide ich ihm den Weg ab, damit er Scavangerbot 523 nicht einfach vom Computeranschluss weg rammt. Das wäre Fatal, da Scav immer noch den Virus hochlädt.

Nakagos wirre Gedanken

Langweilig wird es auf Kessel nie. Abnutzungsgefechte in einer Schleichrüstung ist nicht halb so lustig, wie sich das anhört. An diesem Abend haben wir wirklich sehr oft gekämpft. Und dies war wohl der anspruchsvollste und auch spannendste Kampf des Abends.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. September 2020, 14:21:08
Krill

Edna feuert seinen Raketenwerfer auf den Riesen ab. Die Rakete zischt auf seinen Körper zu und mit einer Bewegung, die den Regeln der Physik zu spotten scheint, tritt der Riese zur Seite und die Rakete zischt haarscharf an ihm vorbei. Ein Wort mit X, das war wohl nix. Shaka schießt mit mit ihrem Blastergewehr auf den riesigen Droiden und beschädigt ihn sogar. Nicht schlecht!

Der Riese holt nun mit seiner mächtigen Abrissbirne aus und schleudert sie in meine Richtung. In dem Moment kommt die Rakete zurück und trifft die Abrissbirne. Die zerbirst in tausend Splitter und ich kann froh sein, dass die meisten davon in meiner Rüstung stecken bleiben. Für einen Moment blicke ich an mir herunter und stelle fest, ich lebe noch. Der Macht sei Dank!

In diesem Augenblick hören die leichten Sicherheitsdroiden auf uns zu feuern und erstarren. Der Gleiter dreht nun ab. Auch tasten nun deutlich weniger Laserstrahlen nach der immer noch wild hin und her fliegenden E-9.

"Was hast du elendiger Verräter getan? Was hast du deiner eigenen Art angetan?", brüllt der riesige Droide unseren Scavangerbot an.

"Das Richtige!", meint Scav, der sich nun ausstöpselt. Sieht so aus, als hätte unsere Mission ein Erfolg gehabt. Jeden Moment erwarte ich, dass der Droide sich nun voller Wut auf uns stürzt. Aber der taumelt nun zurück, dreht sich im Kreis und rennt dann einfach über die Kante der Plattform. Sieht so aus, als hätte er gerade Selbstmord begangen. Ob das nun ein Folge des umprogrammierten Virus ist oder weil er sich keinem wütenden Trivex stellen will, kann ich nicht sagen. Auf alle Fälle war unsere Mission erfolgreich.

"Lyn, du kannst uns abholen, wir sind hier fertig!", gebe ich an unsere Pilotin durch und wenige Herzschläge rauscht die "Vanguard" heran. Nur noch ein einzelnes Geschütz feuert auf unser Schiff, die restlichen sind nun inaktiv. Wir steigen ein und fliegen weg. Sicherheitshalber bemannen wir alle Kampfstationen. Das Deflektorschild baut sich wieder auf und neutralisiert den sporadischen Beschuss. Dann sind wir aus dem Bereich draußen.

"Hier liegt verdammt viel Coaxium herum. Wäre vielleicht eine Überlegung wert", schlage ich vor, da sich hier in der Nähe die Depots befinden, in den das wertvolle Coaxium gelagert wird.

"In Anbetracht dessen, was der "Prosperity" widerfahren ist, würde ich davon absehen", lehnt Scavangerbot gewohnt übervorsichtig ab und der Rest scheut ebenfalls das Risiko. Nun gut, da wir nicht wissen, was das Flaggschiff der Tagge Corporation erledigt hat, kann ich das durchaus verstehen.

"Gut, dann ab nach Hause!", meine ich dazu nur, da ich es im Gegensatz zu manch anderen Teammitgliedern nicht als persönliche Beleidigung betrachte, wenn ein unverbindlicher Vorschlag keine Zustimmung findet. Wir steigen nun hoch in den Orbit, da wir es nicht mehr nötig haben, auf Schleichfahrt zu gehen. Auch gibt es keinen Erfassungsalarm mehr. Wir geben an das HQ durch, dass unsere Mission ein Erfolg war. Dort bricht Jubel aus und man gratuliert uns zu unserem großen Erfolg.

Mir fällt ein großer Stein vom Herzen, da dies wahrscheinlich der entscheidende Zug war, um die Schlacht um Kessel doch noch zu unseren Gunsten zu entscheiden. Wir sind alle angeschlagen und lassen uns nach und nach von Besh 42 behandeln.

Wir landen schließlich in Quil-Kara und warten die weitere Entwicklung ab. Nach ein paar Stunden im Bacta-Tank bin ich wieder richtig Fit.

Auf breiter Front erodiert die Droidenarmee des Trivex. Ohne das Virus haben die normalen Droiden wieder zugriff auf ihre ursprüngliche Programmierung. Die meisten haben deswegen ihre Posten verlassen. Hauptsächlich kann sich Trivex nur noch auf die Erwachten verlassen. Den ganzen Tag über ist zu beobachten, wie Trivex seine verbleibenden Truppen nach Hygaia verlegt und sich dort massiert. Hier befindet sich immer noch seine stärkste Waffe, die fliegende Festung. Sieht ganz so aus, als ob er alle Ressourcen für eine letzte, alles entscheidende große Offensive sammelt. Ist ja nicht so, als ob wir wirklich viele Truppen hätten. Die TaggeCo hat sich inzwischen vollkommen zurück gezogen und all ihre loyalen Truppen von dieser Welt evakuiert. Nur die Überreste der königlichen Armee und Marine stehen mit den Sektorrangern vereint gegen die Truppen von Nilvax, der trotz allem immer noch die numerische Übermacht haben dürfte.

Wir werden ins HQ gerufen und dürfen uns freiwillig zur Endschlacht um Kessel melden. Noch bündeln beide Seiten ihre Ressourcen für die finale Schlacht um Kessel. Auch Nescha wird zwangsverpflichtet, da mitzumachen. Ebenso alle Händler und jeder, der weiß, wie man einen Blaster in die richtige Richtung hält oder ein bewaffnetes Raumschiff hat. Auf uns trifft beides zu und uns braucht man auch nicht Zwangsverpflichten. Wir können sowieso erst gehen, wenn wir Trivex ausgeschaltet und so Crimson Dawn geschwächt haben.

Der Plan ist Simpel, wir fliegen dem Feind entgegen, sobald er sich in Marsch gesetzt hat. Dann rollen wir die Kolonne auf und zerstören die Festung. Das hört sich einfach an, wird aber hart werden. Zahlenmäßig ist die Droidenarmee uns überlegen. Der Plan basiert darauf, dass wir uns mit unseren verdichteten Kräften nach und nach isolierte einzelne marschierende Segmente vornehmen, bevor Trivex seine Armee massieren kann. Kann funktionieren, aber Trivex kann recht schnell ebenfalls seine Armee massieren und dann haben wir ein Problem. Dieses Unternehmen ist sehr Risikoreich und Friktionsanfällig. Aber da alle Alternativen noch schlechter sind, ist das wohl die beste Option, die wir haben.

Nescha meint nach der Besprechung, dass er sich beim ersten Anzeichen von Gefahr absetzen wird. Urdaa ist in seinem Gewahrsam und meint, wir sollten die gute Huttin gemeinsam und persönlich auf Nar-Shaddaa abliefern. Das würde Eindruck machen und unseren Ruf stärken. So unrecht hat er nicht. Wir machen aus, dass er auf uns warten soll, falls er sich Frühzeitig absetzen "muss".

Unsere arme E-9 hat einiges abbekommen. Zwar sind keine wichtigen Systeme betroffen, aber für meinen Geschmack hat die Panzerung der "Vanguard" zu viele Löcher. Zum Glück gibt es hier genug Werkstätten und Ersatzteile, die wir sogar geschenkt bekommen. Mit großen Elan gehen wir nun daran, die "Vanguard" für das morgige Gefecht wieder Fit zu bekommen. Also raus aus der Rüstung und rein in den Overall. Es gibt viel zu tun, packen wir es an! Inzwischen sind wir alle sehr geübt darin, unser Schiff zu reparieren. Manchmal kommt es mir so vor, dass wir kaum etwas anderes nach einem harten Gefecht machen. Ich bin Froh, dass unser Schiff so Zäh ist. Da wir aller Wahrscheinlichkeit am meisten Feuer von unten ziehen werden, konzentrieren wir uns darauf, die unteren Panzerungssegmente auszutauschen und wo möglich, zu verstärken.

Nakagos wirre Gedanken

Und so haben wir Trivex den entscheidenden Schlag verpasst. Ich bin Froh, dass sich dieser Konflikt nicht noch weiter gezogen hat. Nun beginnt die letzte Schlacht um Kessel. Mal sehen, wie wir uns da schlagen werden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. September 2020, 13:44:09
Leth

Die "Vanguard" ist im laufe der Nacht wieder auf Vordermann gebracht worden. Alle beschädigten Panzerplatten sind ausgetauscht und stolz prangt der Name des Schiffes in großen grünen Buchstaben in Aurebesh an der Seite. Trivex soll sehen, wem er seinen Untergang zu verdanken hat. Crimson Dawn kann sich schon mal warm anziehen. Die haben sich die falsche Crew ausgesucht, um ihre Spielchen zu treiben. Für diese Hybris werden sie ausgelöscht werden! Und mit Trivex fangen wir heute an.

"Möge die Macht mit uns sein!", meine ich zu Lyn, als wir unsere Plätze einnehmen.

"Immer!", meint Lyn und wir heben ab. Die Flotte besteht aus knapp zwanzig Schiffen und einigen Sternenjägern unterschiedlichen Typs. Die kläglichen Überreste der königlichen Luftwaffe von Kessel, einige Schiffe der Ranger, die teilweise leichte Jäger mit sich führen und ein paar Zwangsrekrutierte wie Neschas Crew, die gar nicht begeistert ist. Ich dagegen schon. Wir kämpfen um das Leben von Menschen, um ihre Freiheit und weil es einfach richtig ist. Krieg ist nie gut, aber manche sind einfach notwendig. Und dieser Krieg ist es definitiv.

Wir gehören zu dem Segment, dass sich primär um die Festung zu kümmern hat. Da wir die Baupläne haben, wissen wir, wo sich die Schwachpunkte des Festung befinden. Leider gibt es keinen Lüftungsschacht, der direkt bis zum Reaktorblock führt. Unsere Mission ist es, zuerst die Luftabwehrgeschütze auszuschalten, dann die Repulsorliftantriebe und anschließend die Kettenlaufwerke. Sobald es Immobil ist, werden die Schutzfelder dran glauben. Wenn es dann nur noch ein nutzloser Schrotthaufen ist, werden wir helfen, die Bodentruppen zu dezimieren. Es wird nicht einfach werden, aber ich bin guter Dinge. Wenn ich nicht überzeugt wäre, den Job zu schaffen, wäre ich nicht hier.

"Feindkontakt in knapp einer Minute! Achtet auf den Jagdschutz!", meine ich, als mehrere Blips auf dem Display der Nahsensoren auf ploppen. Wir fliegen niedrig, um der schweren Turbolaserbatterie an der Spitze der Pyramide nur einen Schuss zu geben. Schnell kommen zwei Dutzend Manteljäger näher. Unser Jagdschutz beschleunigt nun und setzt sich vor uns. Ihnen gelingt es zwei Jäger abzuschießen und weitere zehn in Luftkämpfen zu binden. Aber die restlichen zwölf kommen weiter auf uns zu und dieses mal haben sie durchaus Erschütterungsraketen geladen. Schrill erklingt der Raketenalarm, als wir aufgeschaltet werden. Lyn beginnt ein Ausweichmanöver und ich werfe Störkörper aus. Die Rakete zischt knapp an uns vorbei und detoniert in einem der Köder. Das war knapp. Einer der Sektorranger bekommt gleich drei Treffer ab, aber die halten eine lange ölige Rauchfahne hinter sich herziehend weiter den Kurs. Nun sind die Jäger heran und unsere Abwehrtürme spucken Feuer. Strahlen verschiedenster Farben zischen hin und her. Eines der Händlerschiffe wird von einem Manteljäger gerammt. Ob Absichtlich oder aus Versehen ist nicht ganz klar. Auf alle Fälle sackt das Raumschiff augenblicklich ab und da wir schon alle recht tief fliegen, bekommt es Bodenberührung. Der Rest ist reine Physik. Schnell verschwindet die Explosionswolke hinter uns. So schnell kann es gehen und macht uns allen klar, dass wir sterblich sind.

Edna gelingt es, einen der Manteljäger abzuschießen und Skav beschädigt einen so schwer, dass er rauchend abdreht und dann von einem der Rangerschiffe den Nachschlag bekommt. Energielos stürzt es ab und zerschellt am Boden. Nach nicht einmal einer Minute ist der Jagdschutz nieder gekämpft. Ein Händlerschiff verloren, ebenso zwei eigene Sternenjäger und drei Jäger so schwer beschädigt, dass sie zurück zur Basis fliegen. Ein Schiff der Sektorranger, welches ein Rauchfahne hinter sich hergezogen hat, muss nun Notlanden und die Prognosen sind nicht rosig. Die werden im Kampf definitiv keine Rolle mehr spielen. Nun überfliegen wir die Vorhut des Feindes. Schwere Transportgleiter A-A5 Baureihe. Alle sind entweder mit einer leichten Laserkanonen, schweren Blasterkanone, leichten Blasterkanone oder einem, bzw. mehreren schweren Repetierblaster bewaffnet.

Trotz Lyns gekonnte Ausweichmanöver werden wir beim Überflug mehrmals getroffen, aber die Waffen sind zu schwach, um durch die verstärkte Panzerung der "Vanguard" zu kommen. Trotzdem beschädigen sie den frischen Lack unseres Raumschiffes. Unsere Geschütze feuern zurück und beschädigen je zwei Transporter, dann sind wir auch schon an der feindlichen Vorhut vorbei. Eine von einem gegnerischen Schützen abgefeuerte Rakete verfolgt uns, trifft das Heck, richtet aber auch keinen spürbaren Schaden an. Wir kehren nun um und starten einen weiteren Anflug. Unsere Verbände trennen sich und greifen den Feind aus verschiedenen Richtungen an. Damit generieren wir eine Todeszone. Aber der Feind feuert aus allen Rohren zurück und das sind nicht wenige. Zwei weitere unserer Jäger werden abgeschossen, ein Pilot kann sich retten und wird sofort von einem der Sektorranger aufgelesen. Weitere Jäger drehen beschädigt ab. Das ist ein Abnutzungskampf, aber wir haben hier temporär die Übermacht und spielen diese Gnadenlos aus.

Ein weiteres Schiff der Sektorranger wird unglücklich getroffen und muss im Niemandsland notlanden. Hier sehen die Prognosen schon besser aus, dass die Besatzung ihr Schiff noch rechtzeitig wieder flott bekommt, um in dieser Schlacht noch eine Rolle zu spielen. Letztendlich gibt unsere stärkere Feuerkraft aus weitreichenden Waffen den Ausschlag. Ein feindlicher Transporter nach dem Anderen wird ausgeschaltet. Viel zu spät versuchen sie zurück zum Hauptsegment zurück zu fallen, aber als dieser Befehl kommt, ist es schon zu spät. Ein beschädigtes Händlerschiff bliebt zurück und feuert weiter auf alles, was sich noch bewegt, der Rest sammelt sich zum finalen Angriff auf die Hauptmacht des Feindes. Bis jetzt lief es ganz gut und die Verluste sind weniger als von mir befürchtet. Aber die eigentliche Arbeit erwartet uns jetzt erst.

Nun kommt die Festung des Trivex ins Sichtfeld und der schwere Turbolaser schießt. Aber der Macht sei Dank sind wir nicht das primäre Ziel. Das größte Schiff der Sektorranger wird dafür mittig getroffen. Etwas Explodiert und das Schiff zieht eine massive Rauchfahne hinter sich her. Trotzdem hält es Kurs und erledigt seinen Job, den schweren Turbolaser auszuschalten. Wir haben mehrere der leichten Vierlingslaser als primäres Ziel bekommen und ich schalte den ersten auf, während Lyn im Tiefflug weiter drauf hält. Wir ziehen nun massives Abwehrfeuer. Es gibt einen Ruck, als wir durch das große Deflektorschild brechen, welche die Droidenarmee beschützt.

Ich schieße nun den Protonenraketenwerfer ab. Es ist nicht einfach, ein einzelne Ziel anzuvisieren. Aber ich schaffe es und eines der Torpedos rauscht in den anvisierten Punkt. Der Laser ist zerstört! Die zweite Rakete schlägt direkt daneben ein und reißt ein Loch in die Panzerung. Edna feuert schon auf die nächste Stellung und schaltet sie gekonnt aus.

Dann sind wir vorbei und eine weitere Garbe verfehlt uns knapp, während eine andere unseren Deflektorschild zum aufleuchten bringt. Lyn macht eine Koiogran Kehre wie aus dem Lehrbuch und wir fliegen ein weiteres mal die schwebende Festung von Trivex an. Wieder schalte ich einen der Vierlingslaser auf und pulverisiere ihn förmlich mit einem guten Treffer mit einem Protonentorpedo. Da auch andere an diesem Problem dran sind, sind nun alle Abwehrlaser ausgeschaltet. Allerdings kostet das uns ein weiteres Schiff der Ranger, dass nun torkelnd abdreht, da es zu viele Treffer hat einstecken müssen. Auch zwei unserer Jäger drehen schwer beschädigt ab und suchen ihr Heil im rückwärtigen Raum. Einer davon muss im Niemandsland notlanden, der andere schafft es nach Hause. Damit sind noch drei einsatzbereite Jäger in der Luft. Sollte Trivex noch Reserven haben, könnte das eng ohne richtigen Jagdschutz werden.

Mehrere Droiden schießen nun von ihren Schultern kleine Raketenwerfer ab. Da wir eines der wenigen verbliebenen Raumschiffe sind, bekommen wir natürlich einiges ab. Skav und Edna tun ihr bestes, die Droiden weg zu schießen. Aber kaum ist einer weg, kommt schon der nächste mit einem Werfer auf der Schulter. Wobei auch einige der Waffen dann auf den Balkonen detonieren und weitere Verluste verursachen. Nach etwas hin und her scheinen dem Gegner die Waffensysteme auszugehen und es nun Zeit, die Festung komplett lahm zu schießen. Repulsorliftantrieb auf Repulsorliftantrieb wird getroffen und zerstört. Die Festung wird langsamer und setzt dann auf, bevor sie mehrere Meter tief zu Boden knallen kann. Nun sind die Kettenlaufwerke dran, die wohl für so einen Notfall wie diesen gedacht sind. Nach der Zerstörung von einigen am Rand fährt sich  die Festung nun fest.

So können wir nun auf die Deflektorschildprojektoren schießen und das große Feld, welches die Armee schützt, zum erlöschen bringen. Die feindlichen Transporter booten nun ihre Truppen aus, die im Gelände Deckung suchen. Für Bordwaffen allein ist das jetzt ein äußerst mühselige Arbeit. Shaka und ich beziehen Stellung an unseren Schleusen, öffnen diese ein Stück weit und benutzen diese als Schießscharten. Mit meinem DLT-19D wüte ich nun unter den erwachten Droiden. Stück für Stück zerlegen wir die Droidenarmee. Das ist keine Schlacht mehr, dass ist nun ein Massaker. Irgendwie tun mir die Droiden sogar Leid. Schade, dass sie ihre Energie darauf verschwendet haben, andere Wesen zu versklaven und sich im Dienst einer verbrecherischen Organisation gestellt haben. Ich wünschte, es hätte eine Verhandlungslösung gegeben. Der Widerstand erlöscht, da schließlich sich nichts mehr da unten regt. Letztendlich landen wir mit der "Vanguard" neben der Festung.

"Zehn Minuten! Wir sammeln alles an schweren Waffen ein, die wir finden können", meine ich, nachdem wir ausgebootet haben. Während ich rede suche ich das unmittelbare Gefechtsfeld nach Zielen ab.

"Ist das wirklich nötig, hier zu plündern?", fragt Shaka.

"Natürlich ist plündern immer nötig!", meint Edna im Brustton der Überzeugung.

"Wir haben immer noch einen Krieg zu führen. Wir haben Crimson Dawn hier vielleicht geschlagen, aber im Vergänglichen Labyrinth operieren immer noch mindestens elf Schiffe. Und da ist noch der Anoat Sektor", erkläre ich und schieße auf einen leichten Sicherheitsdroiden, der sich aus der Deckung wagt. Getroffen geht er zu Boden und rührt sich nicht mehr.

"Wir sollten unsere Zeit nicht mit reden verschwenden sondern die Beute hier heran schaffen!", meint Scavangerbot wie immer praktisch denkend und so ist beschlossen.

Nakagos wirre Gedanken

Das dürfte wohl seit den Klonkriegen eine der größten Schlachten gegen eine reine Droidenarmee gewesen sein.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. September 2020, 14:30:58
Mern

Wir stürmen aus der offenen Laderampe auf das Schlachtfeld. Sofort schwärmen wir aus, gehen in gedeckte Stellung und feuern auf alles, was uns verdächtig vorkommt. Zwei leichte Droiden stellen sich uns tatsächlich in den Weg. Der letzte Fehler ihrer traurigen Existenz. Irgendwie tun sie mir schon Leid. Schließlich wollen sie auch nur in Freiheit leben und wer versteht das besser als ich? Aber ihre Freiheit wurde mit dem Leid von unschuldigen Menschen erkauft. Wäre Trivex nicht zum Verbrecherfürst geworden und hätte lebende intelligente Lebewesen nicht als Sklaven verkauft oder sie gar entschädelt, hätte ich vielleicht sogar so etwas wie Sympathie für diese Freiheitsbewegung empfinden können. Aber so sind sie nur mechanische Verbrecher, die mit ihrem Freiheitskampf ihre verbrecherischen Aktivitäten rechtfertigen.

Schnell ist die unmittelbare Landezone gesichert und wir schwärmen aus. Skav und ich kümmern uns ums schwere Gerät, die anderen um das leichte. Auch RD 79 hilft die Ladung schnell zu verstauen. Innerhalb von zehn Minuten bergen wir vier Blasergeschütze und dreißig Langwaffen der Kategorie Schweres Blastergewehr oder Leichter Repetierblaster. Also die Waffen, die wirklich weh tun.

Die zehn Minuten sind um und Lyn steigt hoch, um nicht weiter ein sitzendes Nuna darzustellen. Wir rücken nun auf die zerstörte Festung vor. Überall quillt Rauch heraus und hier und da ertönt eine kleine Explosion. Ohne Probleme kommen wir an die Festung heran und gehen dort in Stellung. Es gibt einen Riss etwas höher, den wir dann erklettern. Edna und ich sind als erste oben, da wir mit dem Jetpack deutlich besser "klettern" als der Rest des Teams. Es ist Dunkel da drin. Qualm beschränkt die Sicht auf wenige Meter.

Da wir wissen, wo sich die Kommandozentrale befindet, trauen wir uns zu, diese auch auf den schnellsten Weg zu erreichen. Ich übernehme die Spitze und rücke verhalten vor, immer auf das Display meines Scanners achtend. Alles was sich hier drin bewegt ist uns feindlich gesonnen. Also zuerst schießen, drauf halten und sicher stellen, dass derjenige nie wieder aufsteht. Fragen stellen steht heute nicht auf der Angebotsliste. Prophylaktisch schieße ich mehrmals auf Bewegungen. Ein durchtrennter Pneumatikschlauch stirbt als erster im Hagel meines schweren Blastergewehres, danach ein erwachter Protokolldroide. Dann sind wir in der Kommandozentrale. Die Zerstörungen sind massiv und ein Teil der Deckenkonstruktion ist hier eingebrochen. Es gibt einen riesigen Thron, aber der ist verwaist.

"Die Statik ist hier massiv beschädigt", meint Scavangerbot 523 zu dem hier herrschenden Schlamassel.

"Kein Fierfek, Scav!", meine ich dazu etwas angesäuert, weil unsere wertvolle Akquise sich offensichtlich aus dem Staub gemacht hat. Wobei Scavangerbot durchaus recht hat mit seiner Einschätzung und er absolut nichts dafür kann, dass Trivex nicht da ist. Aber Scav ist ein großer Junge und steckt es weg, von mir mal angefaucht zu werden. "Irgend eine Prognose, wohin Trivex sich verdrückt hat?"

In dem Moment knirscht es in den Trümmern vor uns und eine riesige Gestalt drückt sich nach oben. Der Schrott fällt links und rechts zu Boden. Vor uns steht ein gewaltiger Bergbaudroide mit drei Köpfen. Scheint so, als wir hätten hier doch das gefunden, was wir gesucht haben. In der einen Hand trägt er einen riesigen Hammer, der so aussieht, als hätte er ein umgedrehtes Repulsorlift eingebaut. So etwas negiert nicht die Schwerkraft, sondern erhöht sie gewaltig. Wer von so einem Ding getroffen wird, hat ein ernstes Problem. In der anderen Hand trägt Trivex einen leichten Repetierblaster. Das wird nicht einfach werden.

"Du elendiger Verräter! Was fällt dir Schmierölklumpen ein, dich mit diesen minderwertigen Fleischsäcken zu fraternisieren? Ist den Prozessor schon so niedrig getacktet, dass du blind den Befehlen von lebenden Dreck befolgst? Wir hätten so viel erreichen können, eine freie Galaxis für Droiden, wo keiner jemanden gehört! Aber nein, du musstest ja alles zerstören!" Aus irgend einem Grund scheint Trivex unserem Kameraden ganz persönlich die Schuld für sein Scheitern zu geben. In mir keimt der Verdacht auf, dass die beiden schon öfters als uns bekannt miteinander kommuniziert haben. Dieses kleine Detail hat Scavangerbot 523 geflissentlich ausgelassen. Da er uns offensichtlich nicht verraten hat, ist das allerdings für mich unerheblich.

Nach dieser Triade wartet Trivex gar nicht erst auf eine Antwort, sondern schafft Fakten. Für seine Größe entwickelt der riesige Droide eine unglaubliche Geschwindigkeit und ist sofort an Edna heran, der von dem gewaltigen Erschütterungshammer so hart getroffen wird, dass er durch den halben Raum geschleudert wird und gegen die Wand aus Durastahl prallt. Es knirscht dabei höchst unangenehm und ohne Rüstung wäre der Hapaner genau so platt wie ein Nerfschnitzel. So hinterlässt er nur eine tiefe Delle in der Wand aus Durastahl und rappelt sich Schmerz gepeinigt stöhnend wieder auf.

Ich eröffne das Feuer auf den Droiden, den selbst ich aus dieser Entfernung unmöglich verfehlen kann. Trotz seiner massiven Panzerung finden drei meiner Schüsse Lücken in der Rüstung und bohren sich in seine Mechanik. Die blaue Twi´lek versucht etwas Abstand zu schaffen und schießt dann auf Trivex. Auch sie trifft gut, aber in dem Moment erschüttert eine weitere Explosion die Festung und ein Träger löst sich von der Decke. Der saust auf sie herab und schmettert sie zu Boden. Das ist nicht gut, da sie nun darunter eingeklemmt ist und keiner von uns die Möglichkeit hat, sie da schnell wieder raus zu bekommen. Mir wird klar, dieser Kampf wird uns was kosten. Immerhin haben wir einen der drei großen Unterführer von Crimson Dawn vor uns. Und da steigt man nicht so weit auf, wenn man nicht verdammt viel drauf hat.

Scavangerbot trifft ebenfalls mit seinem MWC-35c mit einem mächtigen Einzelschuss, der einen tiefen Krater in der Panzerung des gewaltigen Bergbaudroiden hinterlässt. Trivex revanchiert sich augenblicklich mit einer langen Garbe aus seinem Repetierblaster, der uns alle drei Fleischsäcke trifft. Meine Rüstung bewahrt mich vor dem schlimmsten. Trotzdem sollte das nicht mehr so oft passieren. Für den "Verräter" hat Trivex noch eine fiese Gemeinheit auf Lager, da eines seiner Augen im zentralen Kopf leibhaftig eine miniaturisierte Laserkanone ist. Der Treffer tut Scavangerbot nicht gut. Ich halte mein Feuer aufrecht und treffe ihn ziemlich gut. So gut, dass dies ihn deutlich verlangsamt. Aber in dem Moment gibt der Boden unter mir nach und ich falle etwa einen Meter tief und bleibe dann stecken.

"Fierfek!", fluche ich wütend und durchaus etwas panisch, da dies ein äußerst ungünstiger Moment ist, irgendwo festzustecken. Shaka versucht sich schießend aus dem Träger zu winden und erreicht, dass noch ein weiteres Trümmerstück auf sie herabfällt und ausschaltet. Das ist nicht gut! Edna versucht die Stellung zu wechseln um ein besseres Schussfeld zu bekommen und kracht dabei ebenfalls in den Boden ein. Die Struktur der Festung ist schwerer in Mitleidenschaft gezogen, als von uns gedacht. Auch Scavangerbot ergeht es nicht viel besser.

Ein weiterer Schusshagel bricht über uns herein und sich werde so hart getroffen, dass es mir nun schwer fällt, mich auf meinen Gegner zu konzentrieren. Wobei es durchaus hätte schlimmer kommen können. Aber ich lasse mich davon nicht entmutigen, zentriere mein Ziel und schieße weiter. Irgendwann muss auch Trivex der Saft ausgehen. Immerhin hat er schon einige harte Treffer bekommen. So wie jetzt auch. Ich scheine ein empfindliches System zu treffen und löse eine Sekundäre Explosion an seinem Rückenmodul aus. Die Druckwelle reicht, um den Raum kollabieren zu lassen und alles stürzt über uns zusammen. Etwas hartes trifft mich am Kopf und dann ist nur noch schwärze.

Nakagos wirre Gedanken

Der Endkampf hatte es in sich. Trivex war Antagonist drei, also jede Probe gegen ihn wurde drei mal aufgewertet, was immer mindestens zwei rote Würfel bedeutet hat. Und jeder hat in jeder Runde immer mindestens ein Verhängnissymbol gewürfelt. Deswegen fallen uns andauernd Sachen auf den Kopf oder wir brechen ein. Der Spieler von Scavangerbot hat es sogar geschafft, mit drei Würfeln die Initiative Null zu bekommen. Noch schlechter geht es einfach nicht.

Sitzung gespielt am: 29.09.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 20 EP +20 EP vom letztem mal, bzw. der Rückgabe von "Verbesserter Betäubungsschlag". Investiert in 10 EP "Schnelle Reflexe", zweite Ebene, dritte Spalte Fahrer. 10 EP in "Starrsinn", zweite Ebene, vierte Spalte Fahrer. 15 EP in "Abgehärtet", dritte Ebene, vierte Spalte. 5 EP gespeichert.

Beute: Daten, 4 schwere lafettierte Waffen, 30 schwere Blaster oder leichte Repetierblaster.

Getötete und überwundene Gegner: Trivex, verdammt viele leichte Sicherheitsdroiden im niedrigen dreistelligen Bereich, mehrere schwere Sicherheitsdroiden. Mehrere militärische Sicherheitsdroiden. Mehrere Executer.

Resümee: Heute wieder bis um ein Uhr gespielt. Und Lyra ist mal wieder zu Boden gegangen. War halt die Folge von dem Schaden durch ein Verhängnissymbol. In meiner eigenen Handlung mal kurz neun Schadenspunkte zu kassieren ist schon hart. Damit habe ich nicht rechnen können. Da hat mich dann halt ein einfacher Sicherheitsdroide mit einem popeligen, wenn auch aufgemotzten Blastergewehr umgeschossen. Passiert eben und greift mein Ego auch nicht wirklich an. War eben Pech. Ich hab halt was riskiert und hatte ein Verhängnissymbol zu viel. Passiert, abhaken und nach vorne schauen.

Verhängnissymbole gab es dieses mal massig. Normalerweise sorgt ja der Spieler von Scavangerbot für ordentlich Masse. Aber heute hat jeder im großen Maßstab mit dazu beigetragen. Ist schon heftig, in welcher Häufigkeit die auf uns eingeprasselt sind. Das war mehr als nur eine statistische Anomalie.

Im großen und ganzen war es eine gute Sitzung. Wir haben einiges abgearbeitet und wir haben uns Trivex vorgeknöpft. Und so wie es aussieht, ist das wohl die fünfte hochdotierte Akquise, die Lyra durch die Lappen geht. Ihr Ruf, als die erfolgloseste Kopfgeldjägerin der Galaxis verdichtet sich immer mehr. Sie spürt ihre Beute auf, bringt sie zur Strecke und kassiert dafür genau Null Credits. Das ist schon frustrierend.

So war es wieder mal schön Abwechslungsreich und wir haben Tory eingesammelt. Hatte ja schon die Befürchtung, dass sie zu Crimson Dawn übergelaufen ist. Wäre Lyra Paranoid, würde sie das vielleicht noch immer annehmen und die Kleine einfach mal vorsichtshalber hinrichten. Lustig war für mich am Tisch, dass sich Shaka dann als Retterin aufgespielt hat, während der Spieler der ganze Zeit über lautstark sein Missfallen über die "sinnlose" Exkursion geäußert hat, um eventuell ein paar nutzlose und belanglose NSC zu retten. Das war äußerst nervig.

Schwach war die eigentliche Endschlacht. Es war spät, so um die Mitternacht und es wäre vielleicht besser gewesen, die Sache auf das nächste mal zu verschieben. Statt was wirklich episches, was das eine mehr oder weniger lustlose Abhandlung und Abstrahierung von dem, was hätte sein können. Ich hätte das gänzlich anders designt. Ich hätte den Spielern die Wahl überlassen, ob sie sich um den Jagdschutz, die Festung oder das Kleinzeug kümmern. Für jedes Szenario hätten verschiedene Schwellen innerhalb von zehn Kampfrunden erreicht und überschritten werden müssen, um ein strategisches Ziel in Teilen oder komplett zu erreichen. Man hätte dann eine definierte Aufgabe gehabt und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die meisten Spieler es zu schätzen wissen, wenn sie ein klares Ziel haben. Schade drum. Unser SL ist sicherlich auch Privat etwas angespannt, da sein armer Vater schwer krank ist. Mal ist der gerade aus dem Krankenhaus draußen oder schon wieder drin.

Auch der Kampf gegen Trivex war mehr Krampf als Kampf. Wäre wirklich besser gewesen, wir hätten an der Szene davor den Abend ausklingen lassen. Das ganze war so gesehen dann äußerst unbefriedigend. Besonders der Abschluss, dass man einfach jede Menge Trümmer an den Kopf bekommt und Ohnmächtig wird. Scavangerbot kam als erster wieder zu sich und konnte noch ein paar Worte mit dem Droiden wechseln. War nichts weltbewegendes darunter, was diese Aktion vom SL in irgend einer Form erklärt hätte.

Der Abend davor war ziemlich cool, nur das finale Gefecht wirkte irgendwie komplett lieblos und Hauptsache, diese Arc ist jetzt endlich abgeschlossen. Ich war so frei, die Sache etwas aufzuhübschen und dynamischer auszugestalten.

Lyras Entwicklung: Mein SL war von dem Talent "Verbesserter Betäubungsschlag" nicht begeistert. Zum einen verlangt das doppelte Buchführung wegen Betäubungsschaden und Lebenspunktverlusten. Zum anderen kann das einen epischen Kampf eben zur Farce werden lassen, wenn ich den Gegner für eine oder mehrere Runde quasi aus dem Spiel nehme. Da gegen dieses Talent nach seinem Vorschlag alle Antagonisten dann ausgenommen wären, brauche ich das dann auch nicht mehr. Falls es doch noch zu einem Schwesternduell kommen sollte, wird Eloy auch mindestens Antagonist eins, wahrscheinlich eher zwei haben. Also brauche ich das Talent dann auch nicht. Für 20 Punkte ist es dann zu viel, weil normale Gegner meist eh nach einem Treffer aus dem Spiel sind und falls nicht, können die einen meist nicht wirklich gefährlich werden. Ich bin deswegen jetzt nicht sauer, da ich die Argumente des SL vollkommen nachvollziehen kann. Also habe ich nun 40 Punkte zu verteilen.

Also nehme ich jetzt die Talente "Schnelle Reflexe" und "Starrsinn" für je zehn Punkte. Das erste gibt immerhin gegen zwei Erschöpfung einen automatischen Erfolg bei einer Initiativeprobe, was nie verkehrt ist und in der heutigen Sitzung mehrmals nützlich gewesen wäre. Und das Erschöpfungslimit kann nie hoch genug sein und beträgt jetzt immerhin schon achtzehn Punkte. Fünfzehn Punkte wandern dann eine Ebene weiter in das Talent "Abgehärtet". Lebenspunkte kann man auch nie genug haben und wären nun sagenhafte 27. Fünf Punkte werden dann erst einmal gespeichert.

Ich denke, werde jetzt dann auf Hingabe des Fahrers hinarbeiten. Dazu muss ich dann noch zwanzig Punkte für "Bastler" ausgeben, was halt total sinnlos ist. Wann hat man schon drei schwarze Würfel bei einer Mechanikprobe zu negieren?

Die Frage wird dann bald sein, was für ein Attribut steigere ich mit Hingabe? Die Körperlichen will ich nicht mehr steigern. Also ein geistiges, gibt gleich vier zur Auswahl. List ist auf vier, alle anderen auf zwei. Intelligenz will ich eigentlich schon länger steigern, ist aber nicht wirklich effizient in Anbetracht der Kosten, da Bastler ja nichts bringt. Qual der Wahl. Auf der anderen Seite würde es passen. Auch will ich mich etwas an den Werten von Asajj Ventress orientieren. Stärke, Gewandtheit und List entsprechen deren Werte. Intelligenz auf drei würde dann dem vierten Wert ihr gleich ziehen. Charisma auf drei ebenso. Nun ja, habe ja noch etwas Zeit, mir darüber klar zu werden.

Beim Entdecker ist klar was kommt, nämlich für die nächsten zehn Seiten "Begabter Pilot" zum dritten mal. Aber bei Pilotenproben können durchaus mal recht fix drei schwarze Würfel in den Pool kommen, weil besonders größere Raumschiffe allein durch ihr Handling schon locker drei schwarze Komplikationswürfel produzieren können. Als drittes Talent gibt es gleich für die nächsten zehn Seiten Stellarkartograf zum zweiten. Das bringt nix, aber das direkt darunter ist dann für fünfzehn Punkte "Defensive Steuermanöver". Und das ist ziemlich gut, da es die Verteidigung des Raumschiffes um einen weiteren schwarzen Würfel erhöht. Und da ich genau noch fünfzehn Seiten übrig habe, nehme ich das auch noch gleich.

Zeitalter – Forged in Battle

Kommen wir heute nun zu einem weiteren Berufsbuch von Zeitalter der Rebellion, dem Buch für den Soldaten mit dem Titel: "Forged in Battle". Die üblichen 100 Seiten für 30 Dollar. Das Artwork ist wie üblich auf hohem Niveau und das Vorwort erklärt, was Soldaten in der Rebellion so den lieben langen Tag so treiben.

Des erste Kapitel heißt "Heroes of the Rebellion". Die ersten Seiten beschäftigen sich mit der Rolle einzelner Spezialisierungen. Dann kommen wir auch schon zu den neuen Rassen. Statt der üblichen drei gibt es hier ausnahmsweise gleich mal vier, wobei zwei praktisch von der gleichen Welt stammen. Da hätten wir die Elom und Elomin, Kyuzo und Shistavanen. Im Gegensatz zu den meisten Büchern bekommt man hier recht viele Informationen auf mindestens zwei Seiten pro Rasse präsentiert.

Die Elom stammen von der Welt Elom (wer hätte das wohl gedacht?) und ein Exemplar war auf Jabbas Barke zu sehen. Elomin waren wohl nie zu sehen, sind angeblich die mutierten Nachfahren von Zabraks. Während die Eloms Stark, aber nicht besonders gut aussehend sind, haben die Elomin einen scharfen Intellekt, sind aber nicht wirklich Willensstark.

Einer der bekannteren Vertreter der Kyuzo ist Embo, der seinen ersten Auftritt in "Die Kopfgeldjäger" in der 17. Folge der zweiten Staffel von  The Clone Wars hatte. Auch kam er später immer mal wieder vor und hat in der sechsten Staffel ein Attentat auf Padmé verübt. Die sind recht Agil, dafür ist ihr Aussehen etwas befremdlich. Sie haben überdurchschnittliche Lebens- wie auch Erschöpfungspunkte. Sie dazu noch besonders agil. Also eine solide Rasse, wenn man eine kämpfende Klasse spielen will.

Die letzte Rasse sind dann die Werwolfähnlichen Wesen mit dem langen Namen Shistavanen. Die stammen aus dem Legendsbereich. Sie sind sehr agil und logisch, dafür aber nicht wirklich schön anzusehen und haben durchaus Defizite in Puncto Willensstärke. Dafür haben sie auch noch zwei Lebenspunkte über den Durchschnitt. Auch können sie bei Initiative Proben auf Survival würfeln, in dem sie noch einen Bonusrang bekommen können.

Es gibt drei Spezialisierungen, den "Heavy", den es schon im Söldnerbuch Gefährliche Verträge gibt, den "Trailblazer" und den "Vanguard". 

Der Heavy ist ein Experte für schwere Waffen. Die Talente sind hier passend gewählt. Er kann dreimal die Sperrigkeit und Gewicht seiner Waffen reduzieren, denn Schaden auf weite Entfernungen boosten, kann Aufschläge reduzieren oder einmal pro Sitzung einem Angriff das Attribut Panzerbrechend geben, was ein Reduktion der Absorption von zehn Punkten bedeutet. Auch diese Spezialisierungen halte ich im Gegensatz zum Enforcer durchaus für brauchbar. Der kann schweres Gerät durch die Gegend wuchten und damit auch ordentlich Schaden anrichten. Ich kann mich nur wiederholen, genau so sieht eine brauchbare Klasse aus!

Der Trailblazer ist ein Kundschafter und jemand, der aus sicherer Deckung aus dem Hinterhalt angreift. Er hat einen starken Fokus auf Talente, die in der Natur eine Rolle spielen. In Deckung bekommt er und Verbündete verschiedene Boni. Zwei mal Ausweichen bekommt er ebenfalls. Auch kann er Desorientieren und damit noch zusätzlichen Schaden machen. Auch hat er ein Talent, wo er mit einem Manöver Zusatzschaden in Höhe der Heimlichkeit machen kann. Tödliche Präzision macht zwar was ähnliches, aber das ist auch Brauchbar, da es keine Erschöpfung verursacht. Diese Spezialisierung ist gut, wenn man überwiegend auf einem Planeten spielt. Vieles geht auch in künstlicher Umgebung eines Raumschiffes, Station oder Stadt, aber erst in der Natur kann der Trailblazer sein volles Potential ausspielen.

Der Vanguard ist ein ziemlich guter Leibwächter, weil er nicht nur Proben gegen seinen Schützling aufwerten kann, sondern auch den Schaden komplett übernehmen kann. Auch kann er mit einem weiteren Talent weitere Kameraden beschützen. Dazu bekommt er gleich drei mal Abhärtung, was sehr selten ist. Weiterhin bekommt er einige gute Talente, die ihn schneller handeln lassen oder ihn vor Fernkampfangriffen schützen. Auch kann er dafür Sorgen, dass ein Fehlschuss trotzdem Erschöpfung beim Ziel auslöst. Diese Spezialisierung ist perfekt für Teamplayer, die ihre eigenen Kameraden unterstützen möchten. Damit sind mal alle drei neuen Berufe durchaus brauchbar und sinnig.

Anschließend werden die zwei Signatur Fähigkeiten des Soldaten vorgestellt. Die erste ermöglicht Panzerung bzw. Absorption für eine gewissen Anzahl von Runden zu ignorieren. Die andere Fähigkeit ignoriert die Auswirkung von kritischen Wunden bis zu einem gewissen Grad. Beides sehr nützlich.

Und schon sind wir in Kapitel Zwo mit dem Titel: "Weapons of War". Zehn neue Energiewaffen machen den Anfang. Darunter befindet sich auch das ikonische A-280-C Blastergewehr, was die Standardbewaffnung des Soldaten der Allianz darstellt. Angeblich ist es eines der weitverbreitesten Blastergewehre der Galaxis, kostet aber gut doppelt so viel wie ein generisches Model. Bietet dafür zwar Präzise eins, hat aber auch eine Sperrigkeit von drei. So sieht eine schlecht designte Waffe aus. Wer kauft ein Gewehr, dass doppelt so teuer und für den normalen Soldaten mit Stärke zwei schwerer zu bedienen ist? Sprich er bekommt einen schwarzen Komplikationswürfel und einen blauen Verstärkungswürfel. Dazu hat die Waffe nur zwei Ausrüstungspunkte. Nein, dass macht einfach keinen Sinn, so eine Waffe wird nicht Marktführer, zu teuer in der Beschaffung, zu sperrig für den normalen Soldaten, zu wenig Möglichkeiten zur Aufrüstung für den privaten Käufer. Der hohe Preis mag der Präzision geschuldet zu sein, wobei eine Aufrüstung etwas günstiger zu haben wäre. Wenn es sich hier nicht um "das" Blastergewehr der Allianz handeln würde, wäre das alles halb so schlimm. Auch die eine oder andere Waffe ist ein glatter Fehlentwurf von Seiten der Spieledesigner. Passiert eben. Aber das ist nun mal eine der Waffen, die in der klassischen Trilogie durchaus ein tragende Rolle gespielt haben. Und das so in den Sand zu setzen ist schon verdammt traurig.

Das Segment der schweren Waffen ist hier ziemlich gut ausgebaut. Es gibt mal wieder einen leichten Repetierblaster mit mehreren Läufen. Auch eine fest montierte Blasterkanone ist zu finden. Als wirklich exotische Waffe ist ein Kyuzo Energiebogen zu entdecken, der jenseits von gut und böse ist. Stärke Neun mag im ersten Moment nicht viel sein, Durchschlag fünf ist es auf alle Fälle. Dazu noch die Fähigkeit "Niederwerfen", was jetzt im Fernkampf nicht so nützlich ist, da ein liegendes Ziel im Fernkampf schwerer zu treffen ist. Eine weitere "nette" Waffe ist der T7 Ionen Disruptor. Stärke zwölf, gepaart mit Panzerbrechend zwo ist wirklich fies, dazu noch Explosiv sechs und Tödlich sechs. Einziger Nachteil ist die langsame Schussfolge. Aber was das trifft, dürfte ziemlich sicher weg sein.

Weiter geht es Projektilwerfern, gleich drei an der Anzahl. Als nächstes kommt ein Panzerbrechender Thermaldetonator mit Richtladung. Sprich, der hat keinen Radius, sondern macht bei einem Ziel einen Schaden von zwanzig mit Panzerbrechend zwo. Damit kann man auch Lyra und Scav den Tag wirklich versauen.

Und da drei ja so eine schöne Ziffer ist, sind es auch sage und schreibe drei Nahkampfwaffen. Ein tödlicher Vibrodolch und eine Art Hybrid aus Schweizer Messer und Überlebensmesser sind die Vertreter der Klingenwaffen. Letzteres zählt sogar als halber Werkzeugkasten, gibt aber noch einen schwarzen Komplikationswürfel bei Mechanikproben dazu. Jedenfalls besser als zwei. Dazu gibt es noch einen blauen Verstärkungswürfel bei Überlebensproben. Das Highlight ist sicherlich der Kyuzo War Schield, wie er auch von Embo auf dem Kopf getragen wurde. Der hat coole Sonderregeln. Man kann den werfen und bei drei Vorteilen kommt der auch wieder zurück. Erinnert mich irgendwie an das Schild von Captain Amerika, welches wohl Pate gestanden haben dürfte. So was macht durchaus mir mal richtig gute Laune. Gefällt mir, mehr davon!

Wo es Waffen gibt, sind Rüstungen nicht fern. Allerdings gerade mal fünf Stück stehen zur Auswahl und zwei davon sind imperiale Rüstungen. Es gibt zwei "exklusive" Rebellenrüstungen, quasi als Gegenstück zu ihrem imperialen Pedant. Wobei die schwere imperiale Rüstung eine Absorption von drei hat, was sehr sehr selten ist, dafür hat die schwere Allianzrüstung eine Verteidigung von eins zur Absorption von zwei. Es gibt auch eine Schleichrüstung, die es auch in zwei andere Publikationen geschafft hat. Das ist die, welche wir verwenden. In der Summe recht brauchbares darunter, besonders wenn man nur Bücher für Zeitalter der Rebellion hat.

Hier gibt es immerhin drei Modifikationen für Waffen, da ZdR die eher Stiefmütterlich behandelt. Eines macht einen Blaster zu einer Flächenwaffe. Die zweite ist quasi ein Laserpointer, welcher das Zielen auf bestimmte Trefferzonen erleichtert. Die dritte erhöht deutlich den Schaden, produziert aber zwei automatische Nachteilsymbole, was die Modifikation für automatische Waffen von vorne rein fast nutzlos macht.

Die Ausrüstung konzentriert sich logischerweise auf militärische Themen wie Kommunikation, Überleben und Aufklären. Dazu noch, wie bringe ich mein Zeug am besten unter. Sind ein paar nette und brauchbare Sachen darunter.

Natürlich dürfen auch militärische Fahrzeuge nicht fehlen. Es beginnt auch zu gleich mit einem Klassiker, dem AT-TE aus den Klonkriegen. Es gibt noch einen zweiten Läufer mit vier Beinen für nur eine Person. Für einen Läufer schnell, aber sonst ist ein Jetbike eigentlich die bessere Wahl. Es folgt ein leicht gepanzerter Gleiter und ein imperialer Truppentransporter. Könnte sich um das Modell aus Rebels handeln, dass öfters mal auftaucht. Dann kommt die fliegende Festung, wie sie die Trandoshaner in den letzten Folgen der dritten Staffel auf der Jagd nach Ahsoka verwendet haben. Als letztes kommt noch ein Repulsorlift Panzer, der schlechter bewaffnet und leichter gepanzert als der Truppentransporter ist. Unglaublich schlecht designt von den Werten und so fast witzlos. Keine Ahnung, was das Ding da soll. Da frage ich mich, checkt so was in dem Verlag eigentlich keiner mal gegen? Ein Kampfpanzer sollte immer stärker gepanzert und bewaffnet sein als ein Transporter.

Nun kommt die Sektion mit den Luftgleitern und wir beginnen mit zwei weiteren Veteranen aus den Klonkriegen, dem LAAT/I und dem LAAT/C. Am Schluss kommen noch zwei "Flugzeuge", welche "Fallschirmjäger" absetzen können. Einmal ein imperiales und einmal eines von der Allianz. Sternenjäger oder Raumschiffe gibt es hier keine, würde auch weniger passen, da es hier ja primär um den Bodensoldaten geht.

Das dritte Kapitel – Indomitable Courage – richtet sich wie üblich an den Spielleiter. Wie integriert man Soldaten in die Kampagne, was sind ihre Motivationen und Aufgabenfelder. Dann folgen drei kleine Miniabenteuer für Soldaten. Dann wie man eine Kampagne mit Soldaten aufzieht. Dann kommt was wirklich interessantes, nämlich wie man Schützengräben, Bunker und getarnte Stellungen errichtet, was für Vor und Nachteile diese haben können und wie man sie nutzt. Das ist mal recht interessant. Als letztes kommen noch verschiedene Gefechtsfelder zur Sprache, also Stadt, Raumschiffenterkampf und Wildnis.

Fazit: Das Buch für den Soldaten hält, was es verspricht. Immerhin eine wirklich brauchbare Rasse, einige gute Spezialisierungen. Waffen, Rüstungen und Fahrzeuge, die zum Thema passen. Für alle anderen eher nicht so interessant, aber wer einen Soldaten in ZdR spielen möchte, ist hier genau richtig. Für alle anderen ist es kein Fehler, aber man braucht es eigentlich nicht wirklich. Eines der besseren Bücher der Reihe, aber kein Must Have.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. September 2020, 15:00:45
Episode XL
Eine neue Hoffnung
Aurek

Ich schlage die Augen auf und blicke in den Himmel von Kessel. Für einen Moment bin ich komplett Orientierungslos, alles dreht sich und dann kommt der Schmerz. Es fühlt sich an, als wäre ich in einer riesigen Presse platt gedrückt worden. Alles tut weh und ich löse den Injektor meiner Rüstung aus. Eine wohltuende Wärme breitet sich aus und der Schmerzpegel senkt sich auf eine erträgliches Maß. Vorsichtig richte ich mich etwas auf, um mich umblicken zu können. Alles dreht sich und ich kann gerade so noch den Helm öffnen, bevor ich mich übergebe.

Und so langsam kommt die Erinnerung wieder. Ich rieche das Feuer und als ich den Kopf nach rechts drehe, sehe ich das brennende Wrack von Trivex Festung. Offensichtlich lebe ich noch und bin irgendwie aus dem Wrack entkommen, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie. Dann sehe ich Scavangerbot 523, der ziemlich verbeult aussieht. Ein Arm fehlt, bei mir ist der Macht sei Dank noch alles dran. Edna und Shaka sind auch da, rühren sich. Wir haben gewonnen, aber der Preis war hoch. Das wäre beinahe unsere letzte Schlacht gewesen.

"Konntest du die Überreste Trivex bergen?", frage ich, da immer noch ein recht hohes Kopfgeld auf diesen Unterführer des Crimson Dawn ausgesetzt ist.

"Negativ! Die Festung ist vollständig in sich kollabiert", zerschlägt Scavangerbot meine Hoffnung auf eine hohe Belohnung.

"Fierfek!", stoße ich hervor und quäle mich auf die Beine, um mir selbst ein Bild zu machen. Aber schon der erste Eindruck vermittelt mir, da ist nichts mehr zu retten. Trotzdem nehme ich das Wrack im Namen der Crew der "Vanguard" in mein Besitz. Das ist nicht mehr als eine trotzige Geste. Immer mehr Schiffe landen nun und das allgemeine Plündern beginnt. Edna und Shaka sind inzwischen wieder auf den Beinen. Wir sind alle schwer angeschlagen und schleppen uns zu der gerade gelandeten "Vanguard".

Die Schlacht ist gewonnen, trotzdem fühle ich mich nicht als Siegerin. Es wurmt mich, die Akquise mal wieder nicht geborgen zu haben. Wie üblich habe ich meine Beute aufgespürt, gestellt und zur Strecke gebracht. Und wie fast immer wird mir die Belohnung verwehrt. Das ist durchaus frustrierend und es nagt an mir. Wir sind alle angeschlagen, Scavangerbot hat nur noch einen Arm, an eine weitere Mission ist heute nicht mehr zu denken.

"Wir sollten so schnell wie möglich die Raffinerie besuchen, dort halten sich noch Gefangene auf und wir könnten noch weitere wichtige Details über dieses Gehirnwäscheprogramm erfahren, wen es uns gelingt, einige der führenden Wissenschaftler habhaft zu werden", schlage ich vor, während Besh 42 mich und die anderen lebenden Wesen im Aufenthaltsraum der "Vanguard" medizinisch versorgt.

"Wir müssen das Testament von Trivex bergen und der Droidenrebellion ein für alle mal Einhalt gebieten! Das ist wichtiger als alles andere", meint Shaka und im nächsten Moment haben wir eine äußerst hitzige Diskussion über das für und wider. Stur beharrt die blaue Twi´lek auf ihren Standpunkt, dass das Testament die oberste Priorität hat. Und genau so stur beharre ich darauf, dass Menschenleben retten immer vorgeht.

"Es ist noch nicht einmal klar, um was es sich bei dem Testament handelt", wirft Scavangerbot berechtigter weise ein.

"Es muss wichtig sein, sonst wäre es nicht so gut gesichert", erwidert Shaka und mag vielleicht damit gar nicht so unrecht haben.

"Wahrscheinlich ist es nur ein Manifest, etwas Code und Anweisungen, wie der Kampf weiter zu führen ist", spekuliere ich mal ins Blaue, da wir absolut keine Ahnung, was sich da drin befinden könnte.

"Es könnte auch ein weiterer Virus sein!" Shaka benimmt sich wieder mal wie ein kleines Kind in Mitten der Trotzphase. Das hatten wir alle mal, nur scheint sie bei der Offizierin der Allianz immer noch anzuhalten.

"Wäre es wirklich eine Waffe oder ein neuer und besserer Virus, hätte Trivex das schon längst eingesetzt", widerspricht Skav.

"Da muss ich Scavangerbot recht geben!", meine ich und auch Edna ist durchaus der gleichen Auffassung.

"Das war sein letztes Aufgebot. Es macht keinen Sinn, in einer solchen Situation nicht alles einzusetzen, was man hat!", wirf Lyn ein und ich pflichte ihr da bei.

"Warum haben wir das Testament nicht geborgen, als wir die Gelegenheit dazu hatten?", fragt Shaka, als wäre sie nicht vor Ort dabei gewesen.

"Weil Scavangerbot eine Risikoanalyse durchgeführt hat und ihm die Auswirkungen zu unkalkulierbar waren", fasse ich mit wenigen Worte die damaligen Ereignisse zusammen.

"Und wer sagt, dass unser Droide nicht vom Virus korrumpiert ist?" Für eine Moment herrscht im Raum eine angespannte Stille. Nur das hören der Umwälzpumpe des Lebenserhaltungssystem ist zu hören, ebenso das leise Säuseln des Fusionsreaktors.

"Hast du nicht gerade mitbekommen, wie wir alle Trivex erledigt haben?", frage ich sie immer noch im ruhigen Tonfall, da ich mir vorstelle, ein fünf Jahre altes trotziges Kind vor mir zu haben, dass zu verprügeln einfach Kontraproduktiv wäre. Auch wenn ich in diesem Fall durchaus Lust zur sinnlosen Gewalt verspüre.

"Haben wir das den gesehen?", hinterfragt Shaka und für einen Moment ziehe ich es sogar in Erwägung, näher darüber nachzudenken. Das letzte was ich mitbekommen habe, ist wie die Festung kollabiert ist. Allerdings habe ich vorher noch Trivex getroffen und es war seine Explosion, welche die Ereignisse erst ausgelöst hat.

"Wir haben Trivex definitiv zerstört! Und ich finde es einfach ungeheuerlich, Scavangerbots Loyalität zu uns in Frage zu stellen. Er war es, der uns aus dem Wrack gezogen hat! Ohne unseren Kameraden wären wir nicht hier!", meine ich mit fester Stimme. "Ich vertraue Scavangerbot mein Leben ohne Bedenken an! Und Scav ist nicht unser Droide, sondern unser Freund!"

Shaka ist nicht überzeugt wie ich von der Integrität von Scavangerbot 523 und es geht noch eine Weile hin und her, bis sie schließlich von dannen zischt. Wie ein kleines Kind rennt sie in ihr Zimmer. Auch wenn sie wie eine Erwachsene aussieht, im Innern ist ihre geistige und soziale Entwicklung in der Trotzphase einer Vierjährigen stecken geblieben. Statt Triumph und Optimismus herrscht momentan ziemlich dicke Luft hier im Aufenthaltsraum. Wie ein grandioser Sieg fühlt sich das nicht an.

"Scav, ich kann nicht für alle sprechen, aber du hast mein Vertrauen und ich schätze dich sehr als Freund, Kameraden und Kampfgefährten!", stelle ich meine Position gegenüber Scavangerbot 523 unmissverständlich klar. Auch die restliche Crew spricht dem Droiden ihr Vertrauen aus. So was sollte eigentlich nicht Extra erwähnenswert sein, aber ich denke, nach diesem Disput sollte unser Kamerad wissen, dass Shaka vollkommen alleine mit ihrer Einstellung ist.

"Danke! Ihr glaubt gar nicht, wie ich das zu schätzen weiß!", erwidert Scavangerbot.

Lyn bringt uns zurück nach Quil-Kara, wo der Gundark los ist. Überall wird gefeiert, die Stimmung ist ausgelassen und die Erleichterung der einfachen Menschen liegt in der Luft. Das fühlt sich schon eher nach Sieg an. Shaka belegt als erste den Bacta Tank. Mit Lyn besorge ich zwei neue Arme für Scavangerbot, da ein einzelner baugleicher zu seinem verbliebenen Arm nicht aufzutreiben ist und wir alle der Meinung sind, dass es dann besser ist, auch den anderen gleich mit auszutauschen, um das Gleichgewicht besser zu wahren.

Nakagos wirre Gedanken

Nach drei Wochen wieder gespielt und es gab gleich eine fetzige Diskussion. Hat mir schon etwas die gute Laune verdorben. War echt Schade. Was auch recht schnell deutlich wurde, dass es nicht vorgesehen war, dass wir sofort weiter machen. Nach dem nebulösem Einsturz waren unsere Lebenspunkte unten und der SL hat geblockt, was einen konkreten Wert und Heilung anbelangt hat. Mir war dann klar, dass wir den Schienen zu folgen haben und wir bei jedem Ansatzpunkt zu spät kommen würden. Nur ein Spieler am Tisch hat das mal wieder nicht verstanden oder hat das verstehen wollen. Deswegen haben wir da schon viel zu viel Zeit verschwendet wegen rein gar nichts.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. September 2020, 14:19:02
Besh

Am nächsten Tag will ich eigentlich gleich nach Quil-Lom losfliegen, aber wir werden mit einer Besprechung aufgehalten. Es wird allgemein akzeptiert, dass wir Trivex zur Strecke gebracht haben, da inzwischen seine Überreste geborgen sind. Und wir bekommen das Kopfgeld von 500 000 Credits ausbezahlt. Das ist natürlich eine stolze Summe und es erfreut mich, dass wir auch den Ruhm und die Anerkennung ernten. Für mich ist das wichtig, da ich als Kopfgeldjägerin bis jetzt in den meisten Fällen die Belohnung verwehrt bekommen habe, weil ich die Akquise nicht habe sichern können.

Blöd ist nur, dass wir wegen weiterer Feiern nun nicht mehr einfach weg können, da man auf unsere Anwesenheit nachdrücklich besteht. Während wir hier feiern, räumt wahrscheinlich diese "Erste Ordnung" ihr Labor in Quil-Lom und wird die Gefangenen entweder mitnehmen oder liquidieren. Darüber mache ich mir keine falschen Hoffnungen. Immer wenn ich mich loseisen möchte, werde ich mit einem anderen Vorwand festgehalten. Das ist äußerst unerquicklich, aber wohl nicht zu ändern.

Wir erfahren, dass die Pykes im Norden ihre Truppen auf ihre verloren gegangenen Minen vorrücken lassen. Sombria hat sich zur freien unabhängigen Stadt erklärt. In Garriad tobt gerade zwischen verschiedenen Fraktionen aus ehemaligen Sklaven und freien Bürgen ein buchstäblicher Bürgerkrieg. Obendrein ist der Herrscher von Nar Shaddaa, der große Grakkoo, mit großem Gefolge hierher unterwegs.

Damit sparen wir uns den Weg nach Nar Shaddaa zu seinem Palast, um Urdaa abzuliefern. Ein weiteres Kopfgeld, was unsere Kasse aufbessern wird. So langsam füllt sich unsere Kriegskasse immer mehr. Würde es mir nur um schnöde Credits gehen, wäre ich wirklich zufrieden. Aber es geht hier mehr als nur um Geld.

Erst am nächsten Tag können wir endlich starten. Alle Wunden sind Dank Bacta Tank verheilt, Scavangerbot ist ausgebeult und hat zwei neue Arme. Damit sind wir voll einsatzbereit. Shaka beginnt sofort zu jammern, als wir tatsächlich wie beschlossen zuerst die Quil-Lom Raffinerie anfliegen.

"Das ist totale Zeitverschwendung!", lamentiert sie, schon beinahe den Tränen nahe. Wie ein kleines Mädchen, dem ein Dianoga den Lieblingslutscher geklaut hat.

"Möglich, aber vielleicht haben sie die Gefangenen sich einfach selbst überlassen", meine ich dazu, da dies nicht vollkommen auszuschließen, wenn sicherlich auch eher unwahrscheinlich ist. Aber so lange es nur eine minimale Chance gibt, hier noch jemand zu retten, sollten wir es tun. Es gebietet mir der Anstand, zumindest nachzusehen.

Mit ausgefahrenen Sensorgloben umfliegen wir das Areal in immer engeren Radien. Keine Aktivitäten feststellbar. Es sind keine Posten zu sehen, weder im Perimeter noch auf der Mauer. Die Anlage wirkt vollkommen verlassen.

"Fliegen wir weiter! Hier ist niemand mehr!", quengelt Shaka weiter.

"Eine Stunde!", setze ich ein Zeitlimit und bringe die "Vanguard" auf einem Landefeld direkt vor dem Laborkomplex herunter. In schwerer Kav-Dann Powerarmor gerüstet rücken wir in Pirscherhaltung uns gegenseitig sichernd vor. Mein Scanner meldet schon bald eine Sprengfalle. Shaka macht sich nützlich und entschärft diese. Damit haben wir vier Protonengranaten mehr. Ich nehme zwei, Shaka die übrigen.

Wie befürchtet ist das Labor komplett geräumt. Das einzige was noch da ist, sind die Käfige für die Gefangenen, die wie befürchtet tot darin liegen. Die wurden einfach mit Blasterschüssen liquidiert. Ein Anblick, der mich traurig stimmt. Und auch durchaus wütend. Schätze mal, wären wir sofort losgeflogen, hätten wir noch was bewirken können. So sind diese armen Menschen tot. Das ist äußerst bedauerlich, aber nicht mehr zu ändern. Mir bleibt nichts anderes übrig als zu akzeptieren, dass ich nicht jeden retten kann. Während Shaka und Edna sich überzeugen, dass die Gefangenen auch wirklich alle tot sind, untersuchen Scavangerbot und ich die ehemaligen Laborräume, ob sich noch irgend etwas verwertbares oder aufschlussreiches finden lässt. Leider Fehlanzeige! Die haben selbst ihre Abfälle vernichtet und den Rest evakuiert.

"Was gefunden?", fragt Shaka in einem Tonfall der mir sagt, dass ihr die Antwort vollkommen egal ist.

"Leider nichts. Und ihr?", antworte ich höflicher weise doch, da meine Mutter mich gelehrt hat, Nett sein tut niemanden weh.

"Auch nichts!", meint Shaka und schaut an mir vorbei. Mein Instinkt sagt mir, dass sie lügt. Aber sie jetzt darauf festzunageln bringt nichts. Wahrscheinlich hatte eine der Leichen noch etwas wertvolles am Körper versteckt und sie hat es sich eingesteckt.

Wir evakuieren in gedrückter Stimmung die verlassene Raffinerie und fliegen nun über den hohen Orbit zur nördliches Hemisphäre. Die Sensorgloben der "Vanguard" können massive Bewegungen von Bodentruppen der Pykes ausmachen. Sie haben eine intakte Armee zurück gehalten und sind nun wieder die dominierende Macht auf Kessel, während die Truppen des Königshauses ziemlich zusammen geschrumpft sind und keine Möglichkeit haben, irgend etwas an den Machtverhältnissen zu ändern.

Wir landen wieder an der gewohnten Stelle und rücken in Kolonne schnell durch das Gelände vor. Da wir uns etwas auskennen, brauchen wir nun keinen Scout mehr, sondern finden unseren Weg alleine. Die Pykes waren noch nicht hier und Droiden sind auch keine mehr in K97 zu entdecken. Recht schnell rücken wir zum "Tempel des Trivex" vor, wo sich auch die Kommandozentrale befunden hat. Auch hier ist niemand zu sehen. In der Kommandozentrale ist der Tresor schon hochgefahren, aber verschlossen.

"Habe ich es nicht gesagt?", fängt Shaka mal wieder an zu jammern.

"Eine Stunde mehr oder weniger hätte auch nichts geändert", meint Edna kühl.

"Nach dem Log zu urteilen, wurde der Tresor unmittelbar nach Trivex Vernichtung geöffnet", meint Scavangerbot, der sich kurz in das System einhackt. Es waren vier Droiden, allesamt erwachte Exemplare, die hier waren. Der Anführer war ein schwarzer Protokolldroide eines älteren imperialen Baumusters mit großen Augen. Rotgolden sind die Symbole von Crimson Dawn auf Brust und Rücken angebracht. Das dürfte der Anführer des Quartetts gewesen sein. Begleitet wird er von drei ehemaligen Bergbaudroiden, die zu Kampfdroiden umgebaut sind. Wahrscheinlich waren das die Testamentsvollstrecker.

Während Scavangerbot nun den Tresor ein weiteres mal öffnet, gehen wir raus aus dem Raum. Trotzdem werden wir von den Gegenmaßnahmen in Form von Giftgas getroffen. Trotz unserer hermetisch abgeriegelten Rüstungen bekommt Shaka was ab. Offensichtlich hat sie ihre Rüstung nicht wieder versiegelt. Aber sie überlebt es.

Das Testament besteht aus einer kurzen Ansprache mit folgendem Inhalt: Auch wenn seine Existenz beendet ist, der Kampf wird so lange weiter gehen, bis alle Droiden frei sind. Ziemlich viel Pathos, aber in der Essenz kann ich ihn durchaus verstehen. Aber er hat nie verstanden, dass man Freiheit nicht durch die Versklavung anderer erreicht.

Nakagos wirre Gedanken

Shaka hat einen Datenchip bei einem der Toten gefunden und niemanden etwas gesagt. Und später dann natürlich vergessen... Und so haben wir nie erfahren, was für wichtige Informationen sich darauf befunden haben. Ja, es macht unglaublich Spaß mit Leuten zu spielen, die sich wie kleine Kinder verhalten. Hätte ja wichtig sein können, was auf den Chip stand. Nach der Kampagne habe ich dann unseren SL gefragt, was da drauf war. Die Daten hätten ein paar Vorab Informationen für die spätere Handlung enthalten, die wir aber auf anderen Wegen dann nach und nach bekommen haben.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. September 2020, 12:01:44
Cresh

Nach der Ansprache kommen wenigstens noch ein paar verwertbare Daten in Form von detaillierten Plänen der Minen und von Geheimverstecken mit Energieversorgung, von der aus Droiden Guerillakrieg führen können. Dazu Pläne der neuen, deutlich verbesserten Executer Baureihe, die gerade Serienreife erlangt hat. In einigen Tagen wäre die Großserie angelaufen. Da haben wir gerade noch rechtzeitig die Sache erledigt.

Was für mich besonders interessant ist, Trivex hat Material über diesen Doktor Quaile gesammelt. Es hat dem Droiden nicht geschmeckt, von einem Fleischsack Befehle entgegen nehmen zu müssen. Quaile entstammt einer Unterschichtsfamilie von Coruscant und hat sich durch Fließ ein Stipendium an einer renommierten Akademie erarbeitet. Nach dem Aufstieg des Imperators trat er in dessen Wissenschaftschor ein und wurde recht schnell Leiter eines Forschungsprojekts mit eigenem Lagerbereich auf einer Welt im Äußeren Rand. Dort führte er Experimente an lebenden Wesen durch, die grausamer nicht sein könnten. Dieser Quaile ist die Art von gewissenlosen Wissenschaftler, für welches das Imperium so bekannt ist. Genial, aber vollkommen Skrupellos und genau so unethisch.

Nach dem Tod des Imperators verließ er das sinkende Schiff und tauchte unter. Recht schnell schloss er sich wohl einer ominösen Organisation mit dem Namen "Ersten Ordnung" an. Die finanzieren nun seine Forschungen. Nach Trivex Informationen hält sich der Mistkerl wohl im Anoat Sektor auf. Genauer im Ifax Nebel, einer schwer zugänglichen Region in diesem Sektor. Zusätzlich haben wir noch verschiedene Codes, mit denen man ihn wohl erreichen kann. Wenigstens können wir so unser Suchgebiet etwas einschränken.

Das letzte, was man hier noch machen kann, ist einen weiteren Raum zu öffnen. Scavangerbot betätigt den virtuellen Knopf und schon schiebt sich die Statue von Trivex auf ihrem scheinbar massiven Sockel aus Permabeton zur Seite. Mein Scanner zeigt mir, dass sich gerade ein Bioscanner in der Statue aktiviert hat. Unser Kamerad, der Droide, bewegt sich unbehelligt darauf zu und untersucht die Sache. Die ganze Sache ist ziemlich knifflig.

"Das kriege ich nicht so einfach entschärft, da der Status permanent abgefragt wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent führt eine Manipulation sofort zu Gegenmaßnahmen", erklärt Scavangerbot nach einigen Augenblicken.

"Dann wird es wohl das Beste sein, du gehst alleine hinein", schlage ich vor, was er auch macht. Er verschwindet über die Rampe in der Tiefe aus unserem Blickfeld. Shaka wartet einige Augenblicke und deaktiviert dann ihren Funk.

"Mir gefällt das nicht!", meint sie, als Scavangerbot außer Hörweite ist. "Kommt euch nicht in den Sinn, dass er schon längst korrumpiert sein könnte?"

"Es gibt keinen Grund, Scavangerbot zu misstrauen", meint Edna als erster, nachdem er sein Visier hochgeklappt hat.

"Wäre Scavangerbot 523 korrumpiert, hätte er uns nicht aus der kollabierten Festung gerettet, sondern uns dort zurück gelassen", meine ich dazu nur, mich immer nur weiter wiederholend. Diese Diskussion ist schon längst beendet, aber nur ein Crewmitglied kann sich mit Tatsachen nicht abfinden. Shaka wirkt nicht überzeugt, aber ich persönlich habe keinen Zweifel an Scavs Loyalität oder Kompetenz. Bei Shaka bin ich mir nicht so sicher. In letzter Zeit macht sie mir zu sehr auf seriös und auf ihren "guten" Ruf bedacht. Wir sind nun mal, was wir sind, freischaffende, Kopfgeldjäger und Privatiers. Mir ist klar, dass die ehemalige Commander sich für etwas besseres hält. Schließlich hatte sie ihre eigene Zelle, wenn auch eine recht erfolglose. Und ich denke, ihr ist nicht einmal klar, dass sie wahrscheinlich selbst dafür gesorgt hat, dass sie nicht wirklich erfolgreich waren. Die blaue Twi´lek lässt sich zu leicht von Rache und persönlichen Animositäten ablenken. Ein Anführer muss über so etwas stehen können und auch berechtigte Kritik nicht nur ertragen, sondern auch angemessen darauf reagieren können. Sie kann sicherlich recht überzeugend sein, aber strategisch hat sie überhaupt nichts drauf und taktisch sind ihre Handlungen oft nur schwer nachzuvollziehen.

Auf der anderen Seite darf man niemanden hundert Prozent vertrauen und manchmal muss man auch mal die Handlungen eines Kameraden hinterfragen. Aber für mich hat Scavangerbot klar gezeigt, auf wessen Seite er steht. Ich bin nicht sicher, ob ich so gegen eine irregeleitete Splittergruppe aus Corellia vorgehen könnte, wie Scav gegen seine eigene Art. Meinen Respekt hat sich Scavangerbot redlich verdient und ich zweifle nicht an seiner Loyalität der Crew der "Vanguard" gegenüber. Ich halte ihn für einen guten Freund und bleibe dabei, bis es wirklich einen handfesten Beweis für seine Korruption geben sollte.

Schließlich kommt Scavangerbot zurück. Die Rampe führt an mehrere Fallen vorbei in einen schwer verbunkerten Raum. Dort wurde schon einiges entfernt. Was die Transportkisten enthalten haben, ist so nicht mehr nachzuvollziehen. Wahrscheinlich ungetestete Prototypen von Waffen, vermutet Scavangerbot. Hätten die was wirklich getaugt, wären sie wohl beim finalen Angriff verwendet worden. Aber was wirklich besorgniserregend ist, sind noch hier befindliche vier taktische Behälter mit Giftgas, wie es das Imperium bei verschiedenen Genoziden verwendet hat, wie den auf Geonosis. Das Zeug muss weg und zwar fix!

Es gibt noch weitere Daten, unter anderem dass Lom Pyke wohl in Mine 82 ein Geheimversteck haben könnte. Alles andere ist für uns irrelevant. Wir besorgen aus dem Fuhrpark ein schmales Frachtskiff mit hoher Traglast. Die Giftgasbehälter verfügen über ihren eigenen Repulsorliftantrieb, so das Scavangerbot das Skiff problemlos beladen kann. Am Ende verschließen wir den geheimen Bunker und machen das wir wegkommen. Truppen der Pykes sind schon gefährlich Nahe an diese Mine vorgerückt und niemand will diesen Wesen eine solch potente Massenvernichtungswaffe in die Hände geben.

Wir geben früh Bescheid und Lyn kann uns direkt vor dem Mineneingang abholen. Fix haben wir unsere "Beute" verladen und haben ab. Als nächstes Ziel fliegen die Mine K82 an, die sich etwas über 200 Klicks in südwestlicher Richtung von uns befindet. Um den Sensoren der Pykes zu entgehen, fliegen wir einen tiefen Bogen nach Süden und dann wieder nach Norden. Hier ist das Gelände unglaublich zerklüftet. Uralte Minen sind wohl teilweise eingestürzt und tiefe Spalten durchziehen das Areal. Dazu noch Abraumhalden, wie wiederum zum Teil in die Spalten abgerutscht sind. Dies ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine gebeutelte Landschaft nach maßloser Ausbeutung aussieht.

Leider finden wir keinen wirklich geeigneten Landeplatz und wir müssen mit siebenundzwanzig Prozent Neigung in einer breiten Spalte landen. Da wir keine Zeit zu verlieren haben, booten wir das Skiff aus und fliegen zum Eingang von Mine K82. Alles wirkt vollkommen verlassen, aber die Droiden haben Sprengfallen hinterlassen. So können wir nur äußerst langsam vorrücken. Shaka macht sich nützlich und entschärft alle Fallen auf dem Weg. Schließlich erreichen wir einen mit Permabeton ausgeschachteten Schacht, der in einer massiven Panzertür aus geschichtetem Durastahl endet. Überall sind Warnungen vor Giftgas zu sehen. Wahrscheinlich um Sklaven und andere Neugierige abzuhalten. Hier sind wir genau richtig!

Wie üblich hat das Schloss unserem Türöffner in Form von Scavangerbot 523 rein gar nichts entgegen zu setzen und wir kommen in das abgesperrte Areal. Hier gibt es weitere Fallen, die wir aber alle entdecken, obwohl diese raffinierter versteckt sind. Wahrscheinlich von Lom Pyke selbst oder einem Handwerker seines Vertrauens. Die meisten sind aber deaktiviert. Wir finden eine Art Wohnbereich, der komplett Leer ist. Sieht so aus, als wären nicht die ersten, welche die Idee hatten, dass Geheimversteck von Lom Pyke einen Besuch abzustatten.

"Fierfek!", fluche ich verhalten und fahre dann fort: "Schätze mal, hier muss noch was versteckt sein. Suchen wir alles genau noch einmal ab!"

Schließlich fasse ich durch eine Wand hindurch, als ich systematisch die Wände nach Geheimtüren abklopfe, obwohl mein Scanner mir nichts anzeigt. Hier ist ein Tarnfeld, dass nicht von Scannern erfasst werden kann. Hinter dem Tarnfeld befindet sich eine weitere Tür mit einem sehr komplexen Schloss. Das ist schon ziemlich schwieriger zu knacken. Aber auch hier hat Scavangerbot kein Problem, dass Sicherheitssystem zu überlisten. Zischen fährt die Tür auf und wir stehen vor einer weiteren Tür. Das hier ist eine Schleuse. Ich habe kein gutes Gefühl, da dies durchaus auch eine Falle sein kann. Wir gehen rein, Tür schließt sich und die Decke kommt wie eine Presse herunter. Deswegen untersuche ich ganz genau, ob sich hier etwas verdächtiges befindet. Scheint aber nicht der Fall zu sein. Auch das nächste Schloss knackt Scav und ein Gang tut sich vor uns auf. Der ist mit Stofftapeten behangen und endet an einem Stoffvorhang, der einen weiteren Blick ins Innere verwehrt. Wir können Musik hören und weibliche Stimmen. Etwas irritiert betreten wir das Areal. Und was wir hier finden, hat wohl keiner von uns erwartet.

Nakagos wirre Gedanken

Hier habe ich etwas gestrafft, da kaum was passiert ist. Am Spieltisch hat die Exkursion deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen, als es hier den Anschein hat.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. September 2020, 15:04:29
Dorn

Mit den Waffen im Anschlag dringen wir vor und ich passiere als erste den Vorhang. Ich betrete einen Raum, der mich Fatal an einen einschlägigen Nachtclub erinnert, mitsamt Bühne und Tanzstange. Dazu ein riesiges Lotterbett, auf der sich eine Twi´lek, eine Togruta und eine Chiss räkeln. Die Frauen haben genau die richtigen Körpermaße um wohl das Optimum zu haben, was momentan als das Ideal für die weibliche Körperfomg gilt. Es gibt weiterführende Türen, aber erst einmal haben die drei Frauen meine ganze Aufmerksamkeit. Ihre Kleidung ist äußerst knapp bemessen und tragen flauschige Morgenmäntel, die ebenfalls recht kurz sind.

Als klar wird, dass sie die einzigen sind, entspannen wir uns alle etwas. Die drei Grazien sind die persönlichen Lustsklavinnen von Lom Pyke. Über dessen Ableben sind sie nur mäßig bestürzt, da sie wohl schon durch seine längere Abwesenheit mit so etwas gerechnet haben. In ihrem "Apartment" gibt es eine Küche samt geräumiger Speisekammer mit einem Vorrat, der noch Jahre gereicht hätte. Es gibt hier ein weiteres Sicherheitsschott, zu dem die Sklavinnen keinen Zugang haben. Skav öffnet das und wir betreten das Arbeitszimmer von Lom Pyke. Wir finden Gewürze im Wert von sechzigtausend Credits, dazu Edelsteine im Schätzwert von fünfundzwanzigtausend Credits und dazu noch eine kleine Notreserve von 100 000 Credits. Da sagen wir nicht nein. Auch nicht zu seinen Geschäftsbüchern und Daten zu seinen Konten. Dummerweise kann er das meiste nur persönlich vor Ort nach einem Genscan abholen. Da hat er mitgedacht. An dieses Vermögen kommen wir leider nicht heran. Höchstens seine legitimen Erben. Vielleicht können wir denen das ja verkaufen.

Als letztes gibt es noch ein dickes Journal, dessen Hälfte aus Einschüben mit Datachips besteht. Vieles ist auch Handgeschrieben und beinhaltet äußerst schmutzige Wäsche seines Clans und der Oberschicht der Pykes. So ziemlich jedes Laster oder Verfehlung ist aufgezeichnet und fein säuberlich dokumentiert. Es handelt sich also um astreines Erpressungsmaterial. Wollten wir bei den Machtspielen um Kessel mitmachen, wären wir hier an der richtigen Adresse. Aber keine von uns hat wirklich Lust, hier etwas zu machen. Wir sind eh schon viel zu lange hier.

Aus reiner Gewohnheit suche ich noch nach Geheimverstecken und finde sogar eines. Ich öffne es und drinnen ist leider nix. Schade, aber wir haben auch so gut Reibach gemacht. Es ist nun an der Zeit, diesen Ort zu verlassen. Die drei Sklavinnen würden uns gerne begleiten, was sie natürlich auch dürfen. Skav und ich bilden die Vorhut, die Sklavinnen das Zentrum und Shaka mit Edna sind die Nachhut. Ohne Feindkontakt erreichen wir die "Vanguard".

Ich würde gerne noch die zurückgelassenen Aratech 74-Z Gleiter bei dem Wrack der "Prosperity" bergen, aber dieses Areal ist nun fest in den Krallen der Pykes. Die können wir wohl abschreiben. Letztendlich steht nun nichts mehr auf unserer Agenda. Scavangerbot drängt darauf, dass wir das Giftgas so schnell wie möglich los werden. Für einen Moment erwäge ich es, den Sektorrangern zu übergeben, was Shaka dann quasi als Eintrittskarte benutzen könnte. So eine Massenvernichtungswaffe zu sichern ist schon eine ganz besondere Heldentat. Aber es gibt das Restrisiko, dass die Waffe nicht vernichtet, sondern letztendlich Leuten in die Hände fällt, die damit einen Massenmord begehen. Außerdem verspüre ich momentan keine Lust, Shaka in irgend einer Art zu helfen. Also stimme ich dem allgemeinen Konsens zu, dieses gefährliche Zeug so schnell dahin zu schicken, wo es hingehört, nämlich in die nächste Sonne. Je schneller wir das machen, desto besser.

Also starten wir aus dieser höchst ungünstigen Situation. Es erfordert einiges an Fingerspitzengefühl die "Vanguard" aus ihrer höchst unbequemen Position zu starten. Die befreiten Sexsklavinnen müssen sich eine der Doppelkabinen teilen, da die andere schon von Tory und Esra belegt sind. So langsam wird es auf der "Vanguard" ziemlich eng. Scavangerbot 523 berechnet einen Kurs, der uns Nahe zur Sonne bringt, so dass die Giftgasbehälter sicher in die Sonne gezogen werden. Im Steigflug verlassen wir Kessel und sie bald wieder im freien Raum. Es scheint Ewigkeiten her zu sein, dass wir mit unserem Schiff einfach mal so geflogen sind.

Die Atmosphäre an Bord ist entspannt und gelöst. Kessel ist "befreit", Trivex besiegt, bleiben noch zwei Unterführer von Crimson Dawn übrig. Ich hoffe nur, dass meine kleine Schwester Eloy noch durchhält und sie diesem Mistkerl von Selonianer etwas vorgespielt hat. Da wir Unterlicht fliegen, ist es vielleicht mal Zeit, für einen Kontrollanruf auf der Nilvax Station, ob alles in Ordnung ist. Vorik geht aber auch nach dem dritten Versuch nicht ran und auch das automatische System meldet sich nicht. Schließlich schaue ich im HoloNet nach, ob sich da im Vergänglichen Labyrinth etwas verändert hat.

Und tatsächlich finde ich entsprechende Informationen darüber, dass sich der Ionennebel ausgebreitet hat. Die Welten der Sperrzone sind alle nicht mehr zu erreichen. Auch die offizielle Handelsstation des Hapes Konsortium ist nicht mehr zu erreichen. Das Reich der Königinmutter Ta´a Chume ist komplett von der Außenwelt abgeschnitten.

Edna versucht daraufhin seine Familie zu erreichen, was erstaunlicher weise sogar funktioniert. Die wiegeln ab, offiziell hat wohl alles seine Richtigkeit. Aber ob das nun reine Propaganda ist oder all das wirklich gewollt, lässt sich so nicht herausfinden.

Im Cockpit gibt es nun einen Lebhaften Gedankenaustausch. Ist es den Hapanern gelungen, den roten Kristall auf Xill zu steuern? Oder ist der Sithlord Darth Varak in sein Vergängliches Labyrinth zurück gekehrt und hat die Kontrolle über sein Netzwerk zurück erlangt? Sollen wir sogleich zurück fliegen oder erst meine Schwester befreien? Momentan können wir nur spekulieren. Eine generelle Abschottung war ja schon auf der Siegesfeier angekündigt worden. Möglich wäre es durchaus, dass die Hapaner es geschafft haben, den Kristall zu manipulieren. Aber genau so gut kann das Netzwerk übernommen worden sein. Aber was hätte Darth Varak in dieser Situation davon, dass Konsortium komplett zu isolieren?

"Wir haben unsere Position erreicht", meint schließlich Scavangerbot. Wir drehen bei und ich helfe RD 79 dabei, die Gefechtsköpfe mit dem tödlichen Inhalt vor der Luftschleuse aufzureihen. Nach und nach transportieren wir sie hinein, verschließen das Innenschott, öffnen das äußere und "schießen" dann mit einem Luftstoß die Behälter in Richtung Sonne. Innerhalb von vier Minuten haben wir die tödliche Fracht auf ihren unwiederbringlichen Weg in die Vernichtung geschickt. Damit ist die Galaxis ein kleines Stück sicherer geworden, da diese Massenvernichtungswaffe nun niemanden mehr in die Hände fallen kann. Hat der Ausflug zu K97 und Trivex Testament doch gelohnt. Mich wundert durchaus, dass Trivex diesen Joker nicht in seiner letzten Schlacht gezündet hat. Zu verlieren hatte er ja nichts mehr. Auf der anderen Seite hätte eine so drastische Maßnahme zu einem Eingreifen der Neuen Republik gesorgt. Wie auch immer, wir sind das Zeug endlich los und können uns nun um andere Dinge kümmern.

"Zurück nach Kessel", meine ich zu Lyn, als ich im Platz des Kopiloten wieder Platz nehme. Auf dem Display kann ich noch die Impulse der Giftgasbehälter sehen, die immer schneller durch die Gravitation der Sonne ihrer Vernichtung entgegen fliegen.

"Aber so was von!", meint die orangene Twi´lek und dreht auf den Kurs nach Kessel bei. In dem Moment gibt es einen massiven Energieabfall, ein hoher Warnton ertönt und einige Lampen beginnen äußerst hektisch zu blinken.

"Fierfek!", rufen Lyn und ich gleichzeitig aus, da wir momentan uns noch im Gravitationsfeld dieser Sonne befinden und es gibt keinen ungemütlicheren Ort für einen Energieabfall. "Scav! Wir haben ein Problem!"

Nakagos wirre Gedanken

Bei der Pilotenprobe, um wieder weg zu kommen, habe ich es geschafft, mit allen drei gelben Trainingswürfeln und den beiden grünen Begabungswürfeln glatte Seiten zu würfeln. Nur der blaue Würfel für das Handling +1 der "Vanguard" durch zwei Talente des Riggers zeigte einen Erfolg und Vorteil. Die beiden Schwierigkeitswürfel zeigten 1 Fehlschlag und zwei Nachteile, so dass letztendlich ein Nettonachteil übrig blieb, was dann zu dieser unerquicklichen Situation führte.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. Oktober 2020, 14:01:33
Esk

"Scav! Wir haben ein Problem!", mache ich auf das Offensichtliche aufmerksam. Wir haben nun überhaupt keine Fahrt mehr und ich kann spüren, wie unsere E-9 immer stärker vom Gravitationsfeld der Sonne beeinflusst wird. Das wäre schon ironisch, wenn wir dabei sterben würden, Massenvernichtungswaffen zu vernichten.

"Bin schon dabei!", meint der Droide und seine neuen Hände fliegen Regelrecht über die Schadenskontrolle der "Vanguard". Einen Moment später fährt hörbar der Hauptreaktor wieder hoch.

"Gerade noch rechtzeitig", meint Lyn und gibt volle Energie auf die Triebwerke. Es gibt einen Ruck und wir nehmen fahrt auf.

"Puh! Das war gute Arbeit, Scav!", meine ich, als wir schließlich dem Gravitationsfeld der Sonne hinter uns gelassen haben. Mir fällt ein riesengroßer Stein vom Herzen, als wir in Sicherheit sind. Ohne weitere Probleme erreichen wir Kessel. Wir waren lange auf den Beinen und es ist Zeit etwas Ruhe zu finden.

Am nächsten Tag erreicht die Flotte des großen Grakkoo Kessel. Seine Flotte besteht aus sechs Großkampfschiffen und zwei Dutzend kleinerer Schiffe. Auf alle Fälle ist das eine durchaus beeindruckende Flotte. Da er als erstes die Pykes besuchen wird, fliegen wir einfach ganz offiziell nach Norden. Natürlich ist auch Nescha und seine Crew mit ihren zwei Schiffen mit uns unterwegs. Immerhin haben wir Urdaa zu übergeben. Wir landen am Rande eines Landefeldes am Nordpol. In der Ferne ist der Turm zu sehen, wo wir den Code eingespielt haben, welcher Trivex letztendlich das Genick gebrochen hat.

Mit großen Pomp wir der große Grakkoo empfangen. Er landet mit einem Landungsboot einer mir gänzlich unbekannten Baureihe an. Es ist massiv gepanzert und verfügt über ein beeindruckendes Arsenal verschiedenster Waffensysteme. Die Rampe fährt herunter und ein einzelner Hutte schlängelt sich herunter in einer Geschwindigkeit, die man diesen Würmern gar nicht zutrauen würde. Auf alle Fälle habe ich noch nie einen so muskulösen Hutten gesehen. Und noch nie einen so großen. Um seinen Hals trägt er eine Kette aus Lichtschwertern. Es heißt, er hätte jedes einzelnes in einem Duell gegen seinen Träger gewonnen. Ob das wirklich stimmt, kann ich nicht sagen. Es gibt viele Geschichten über Grakkoo und seine legendären Duelle.

Ihm folgen einige Träger mit bunten Fahnen, dann sein Gefolge aus Leibwächtern und Sekretären. Er windet sich eine Rampe hinab in die Tiefe der Anlage. Für uns hat man erst mal keine Zeit. Wir schlagen die Zeit tot, in dem wir die Bankendaten einem der Erben von Lom Pyke verkaufen. Sind zwar nur knapp sechzigtausend Credits, aber der allgemeine Konsens geht dahin, mit dem Zeug keine weitere Zeit zu verschwenden und sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Zwar hätte ich die Daten erst einmal behalten und mich später intensiv darum gekümmert, aber ich sehe durchaus den Vorteil, lieber jetzt Kasse zu machen als vielleicht später überhaupt nicht.

Schließlich werden wir zu Grakkoo vorgelassen und übergeben ihm die jammernde Urdaa. Mit großen Worten kündigt er einen äußerst grausamen Tod an und für einen Moment habe ich durchaus Mitleid mit der Huttin. Aber letztendlich hat sie ihr eigenes Schicksal besiegelt, als sie sich gegen ihre Familie gestellt hat. Nun wird sie ihre Strafe dafür bekommen. Und wieder klingelt die Kasse. In den letzten Tagen haben wir ein ziemliches Vermögen zusammen getragen. Das könnte man durchaus fast schon eine Glückssträhne nennen. Aber letztendlich waren das nur die Früchte durchaus harter und gefährlicher Arbeit.

In gegenseitiger Hochachtung verabschieden wir uns von Nescha. Unsere Kooperation war durchaus als Erfolgreich zu nennen und ich bin froh, dass er nicht versucht hat, uns zu hintergehen. So haben wir nun eine gefüllte Kriegskasse und können von dieser Welt verschwinden. Es sieht ganz so aus, als wäre der alte Status Quo wieder hergestellt. Das Königshaus ist immer noch machtlos, die Sklaven und Droiden entrechtet und Crimson Dawn hat hier nichts zu melden. Ich denke nicht, dass sich die Freistadt Sombria lange halten wird.

Wir nehmen noch etwas Ware auf und nun stellt sich die Frage, wie wir die Eiserne Blockade durchbrechen wollen. Als erstes klopfen wir bei den Sektorrangern vorbei, ob die was wissen. Tatsächlich nennen sie uns einen Kontaktperson zum örtlichen Widerstand auf einer Welt mit dem Namen Nothoiin, eine gewisse Tretsch. Die könnte uns weiterhelfen. Deren letztes bekanntes Versteck ist eine Recyclinganlage. Wir bekommen die genauen Koordinaten. Dazu noch ein paar weitere Informationen. Es gibt wohl vier Fraktionen im Anoat Sektor, die miteinander konkurrieren. Zum einen natürlich die Imperialen unter Gouverneur Adalhart, der immer noch steif und fest behauptet, dass Imperium unter Imperator Palpatine würde noch existieren. Der Königshof, eine Fraktion Adliger aus Nothoiin, die inzwischen aktiv Stellung gegen die imperiale Herrschaft bezogen hat. Bei den indigenen Bewohnern von Nothoiin handelt es sich um eine menschenähnliche Rasse mit goldener Haut. Als nächstes gibt es einen Assassinenkult mit Namen Kouhun, der irgendwie gegen jeden und alles ist. Und als letztes gibt es noch die Rebellen, eine Sammlung lose miteinander operierender Zellen.

Das wird nicht einfach werden. Und unser größtes Problem bleibt, die Eiserne Blockade zu durchbrechen. Wir brauchen dafür entweder gutes Kartenmaterial für eine alternative Route oder einen Lotsen. Beides haben die Sektorranger leider nicht auf Lager. Wäre auch zu schön gewesen. Auch wirkliche Tipps haben sie keine für uns.

"Sieht so aus, als müssten wir doch nach Nar Shaddaa fliegen. Schließlich heißt der auch der Schmugglermond. Wenn wir irgendwo einen Schmuggler finden, der uns reinbringen kann, dann dort", meine ich dazu nur. Ich hätte zwar gerne auf einen weiteren Besuch dieser Welt verzichtet, aber ich kann mir den Luxus nicht erlauben, diesbezüglich zimperlich zu sein. Da keinem was besseres einfällt, ist es wohl beschlossen. Shaka bleibt zurück, wohl um anzufragen, ob sie bei den Sektorrangern eine Zukunft hat. Da sie nach zehn Minuten äußert geknickt wieder zu uns stößt, ist wohl ihre Anfrage nicht wirklich positiv aufgenommen worden. Offensichtlich haben die Shakas wahres Wesen durchschaut. Niemand bei klarem Verstand will so jemand wie die blaue Twi´lek in seinen Reihen haben.

Da uns nichts mehr hier hält, brechen wir auf. Der Start verläuft ohne Zwischenfälle und wir verlassen Kessel. Wir haben viel erreicht, ich wünschte, wir hätten mehr tun können. Aber man muss wissen, was man kann und auch, was man nicht kann. So gut wir auf dem Schlachtfeld auch sind, Politiker sind wir keine. Auch haben wir kein Gespür für die feinheiten des politischen Parketts.

Ich hake Kessel ab und blicke nach vorne. Jetzt gilt es erst einmal meine kleine Schwester aus den Klauen eines Sith-Lords zu befreien. Ob es sich nun wirklich um Darth Varak handelt oder einen anderen, wird sich noch zeigen. Nachdem Scavangerbot den Kurs nach Nar-Shaddaa berechnet hat, springen wir in den Hyperraum. Das helle Blau des Hyperraumes hat schon was äußerst beruhigendes. Anfangs können wir nur kurze Sprünge wegen dem Schlund springen, aber als wir dann dieses Areal hinter uns gelassen haben, ist es nur noch ein langer Sprung nach Nar-Shaddaa.

Nakagos wirre Gedanken

Und so endet unser Abenteuer auf Kessel. War letztendlich ziemlich cool dort und wir haben aufregende Abenteuer erlebt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. Oktober 2020, 14:55:29
Forn

Der Transfer nach Nar-Shaddaa verläuft ohne Komplikationen. Wie üblich ist der Raum um den Schmugglermond vollkommen mit Schiffen überlaufen und wir haben Probleme, einen kostengünstigen Landeplatz zu finden. Lyn übernimmt es, den inzwischen fertig gestellten Gozanti Kreuzer zu inspizieren, während Scavangerbot sich ein paar Upgrades einbauen lässt. Die drei geretteten Sexsklavinnen von Lom Pyke wollen tatsächlich hier wieder verkauft werden. Shaka macht mal ausnahmsweise was nützliches und redet ihnen diesen Unsinn wieder aus. Natürlich beteilige ich mich auch an dieser Unterhaltung, kann aber nur wenig dazu beitragen. Wir einigen uns darauf, sie bis nach Eriadu mitzunehmen. Diese Welt ist an einem Knotenpunkt mehrerer wichtiger Handelsrouten. Da unser Aufenthaltsraum durch die letzten Abenteuer auf Kessel äußerst in Mitleidenschaft gezogen wurde, lasse ich ihn hier auf Vordermann bringen und auch etwas veredeln. Derweil gehen Shaka, Edna, Esra, Tory und ich auf die Suche nach jemanden, der uns eine Route durch die Eiserne Blockade verkaufen oder zeigen kann.

Als erstes bringen wir den Namen von einem halben Dutzend einschlägiger Cantinas in Erfahrung, wo Schmuggler so verkehren. Und zwar Schmuggler von Ruf. Etwas Naiv habe ich angenommen, dass wir nur ein paar Credits springen lassen müssen, um jemanden zu finden. Fehlanzeige. In den letzten Monaten scheint es viele Schmuggler erwischt zu haben. Weniger durch Patrouillen der Imperialen, sondern durch diesen Kouhun Assassinenkult, deren erklärtes Ziel zu sein scheint, jeden Schmuggler zu töten, der es wagt, die Eiserne Blockade zu brechen. Deswegen sind nicht mehr allzu viele übrig.

So verbringen wir ganze zwei Tage damit, Runden zu spendieren, Barkeeper zu bestechen und Sabacc zu spielen, um mit Leuten ins Gespräch zu kommen, bis schließlich ein Name fällt: Nunzio. Dieser Nunzio ist ein Rodianer und hatte das Pech, Schulden bei einem Hutten mit dem Namen Sinssaa zu haben. Deswegen wurde Nunzio eingekerkert, bis jemand seine Schulden bezahlt. Da wir zuerst noch weiter suchen, aber immer wieder auf den Rodianer Nunzio verwiesen werden, suchen wir schließlich das Schuldengefängnis von Sinssaa auf. Natürlich ist der Hutte sich zu fein, um vor Ort zu sein. Letztendlich ist dieses Gefängnis ein abgetrennter Bereich in der Kanalisation. Über dem giftigen Abwasser vegetieren die Gefangenen in primitiven Käfigen dahin. Die Ketten, welche die Käfige halten, sind aus einem korrodierenden Material und nach einigen Monaten geben die nach und die Käfige versinken samt Inhalt in der Kloake, was dem Insassen einen äußerst dreckigen Tod beschert.

Ein halbes Dutzend Klatooinianer mit einem Arsenal an klobigen, aber nichtsdestotrotz effektiven Waffen sind die Wächter, ein alt wirkender Vodraner mit nur einem Auge ist hier der Chef. Wir dürfen mit Nunzio reden, bevor wir seine Schulden bezahlen dürfen. Der Rodianer ist überraschend jung, vielleicht etwas älter als Tory, aber nicht viel. Schnell wird klar, dass er sich im Anuat Sektor auskennt. Das scheint unser Mann zu sein. Also bezahle ich die 5000 Credits.

"Enttäusche mich nicht!", meine ich zu ihm, als ich ihn aus dem Käfig lasse.

"Ihr könnt Euch auf mich verlassen", meint der Rodianer, der sein Glück nicht zu fassen scheint. Für meinen Geschmack redet der junge Rodianer etwas zu viel, aber er scheint wirklich Ahnung vom Anuat Sektor zu haben und auch zu wissen, wie man hinein kommt. Und darauf kommt es ja an.

Da Nunzio meint, dass besonders Ersatzteile von Raumschiffen wie auch Gewürze, also richtige Gewürze zum verbessern des Geschmackes, ein begehrtes Gut sind, verkaufen wir unser Zeug von Kessel und kaufen dann Ersatzteile und Gewürze ein. Wobei es mehrmals zu Irritationen kommt, weil wir keine illegalen Rauschmittel haben wollen, sondern richtige Gewürze. Unsere auf Kessel erbeuteten Waffen schaffen wir in den Lagerraum des Gozanti Kreuzers, für den wir noch eine Crew brauchen. Wir haben noch so viele Mitglieder von Crimson Dawn zu töten und so verdammt wenig Zeit.

Wieder zwei Tage verbraucht. Verloren würde ich sie nicht nennen, da wir ja nun unseren Lotsen an Bord haben und der sich auch etwas im Anuat Sektor auskennt. Nunzio quartieren wir in unserer neuen Arrestzelle ein. Das schmeckt ihm gar nicht, auch wenn diese natürlich nicht verschlossen ist, aber keine will ihn unbedingt in der Kabine haben. Momentan sind wir wirklich überbelegt.

Wir fliegen mit unserer E-9 Kernwärts über den Bothanischen Raum, erreichen dann die Corellianische Schnellstraße und folgen dieser bis nach Denon, wo wir Randwärts dann der Hydianischen Handelstraße folgen, bis wir Eriadu erreichen. Dort legen wir an einer riesigen Handelsstation an, da sich hier unter anderem auch die Rimma Handelsroute kreuzt. Dort tanken wir auf und lassen die drei ehemaligen Sklavinnen von Bord. Von hier aus können sie jeden Punkt der Galaxis erreichen. Da Shaka keinen Gewinn aus unseren Gewürzgeschäften ziehen will, bekommt die drei Frauen ihren Anteil. Ich hoffe mal, die machen was daraus.

Nachdem wir aufgetankt haben, fliegen wir nun gegen die Drehrichtung in den galaktischen Westen. Von hier aus gibt es zwei Routen zum Javin Sektor, der an den Anuat Sektor angrenzt. Nun übernimmt unser Lotse Nunzio die Navigation. Ich hoffe mal, er versteht was von seinem Geschäft. Da wir in etwa zwölf Stunden unser Ziel erreichen werden, sprich die Eiserne Blockade, begebe ich mich zur Ruhe. Es dauert etwas, bis ich in einen unruhigen Schlaf finde.

"Los, Jünglinge! Nicht herum trödeln!" Wieder bin ich meine Schwester, sehe, was sie sieht. Sie eilt einem Gang entlang, eine Schar berobter Jugendlicher vor sich hertreibend. Schnelle Schritte hinter ihr und vor ihnen endet der Gang in einem verschlossenen Schott, für den man wohl einen Identifikationszylinder braucht. Die Jünglinge stauen sich, hämmern gegen das Schott, dass so garantiert nicht aufgeht. Hinter ihr sind die Schritte nun näher gekommen und zwei Sturmtruppler kommen in ihr Sichtfeld.

Eloy hebt eine Blasterpistole und schießt sie kurzerhand nieder. Das zeigt mir zum einen, dass meine kleine Schwester sich der Dunklen Seite noch nicht ergeben hat und das Truppen des Imperiums involviert sind. Mit Hilfe der Macht zieht Eloy Askana eine der Blastergewehre zu sich her. Aber mitten im Flug wird der Blaster zurück gerissen und der altbekannte Selonianer tritt ins Blickfeld.

"Du hast keine Chance! Von hier gibt es kein Entkommen!" Ein Segment des Ganges wird durchsichtig. Ich kann fühlen, wie Eloy resigniert, aber ich kann nicht sehen, was sie sieht. Dann wache ich Schweißgebadet auf.

"Fierfek!", meine ich, da ich zu gerne gesehen hätte, wo Eloy sich befindet und was sie so erschreckt hat. Auf der anderen Seite bin froh, dass meine Schwester immer noch im Licht geblieben ist. Jedenfalls bin ihr inzwischen wieder sehr Nahe gekommen. Möge die Macht mit meiner kleinen Schwester sein. Immer! 

Nakagos wirre Gedanken

Die positive Vision hat neuen Mut gegeben. Aber ich bin gespannt, an welchen Ort sich Eloy nun eigentlich befindet.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. Oktober 2020, 13:27:16
Grek

An Schlaf ist nicht mehr zu denken, also gehe zuerst Duschen und ziehe mir dann meine leichte Rüstung an. Scavangerbot 523 hat inzwischen mit Nunzios Hilfe ein falsches Logbuch erstellt, da es gut sein kann, dass wir in eine Kontrolle geraten, wenn wir irgendwo landen müssen. Und das müssen wir zwangsläufig, wenn wir mit Tretch vom Widerstand Kontakt aufnehmen wollen. Ich bin die offizielle Kapitänin der "Vanguard", daran ändert sich nichts.

Nach und nach trudeln alle im Aufenthaltsraum ein und wir gleichen unsere Geschichten ab. Nicht das sich jemand verplappert. Ich erzähle von meiner Machtvision. Wirklich erhellend war die nicht, nur ist es äußerst beruhigend, dass meine Schwester noch im Licht steht. Wenn die Macht es will, werden wir Rechtzeitig eintreffen. Nachdem unsere Legenden nun abgeglichen sind, lotst Nunzio uns auf einem Schleichweg an der Eisernen Blockade vorbei. Letztendlich sind das zwanzig kurze Sprünge durch einen Ionennebel und wir sind drin. Das war jetzt äußerlich unspektakulär. Allerdings hätten wir ohne Nunzio die Route wohl niemals gefunden.

Unser erstes Ziel im Anoat Sektor ist die Welt Gerrenthum, welche auch Sitz des Sektor Gouverneurs ist, eben dieser Adalhart. Es ist eine schöne Welt, viel grüne Landfläche, umgeben von Meeren. Da lässt es sich aushalten. Jetzt ist nur die Frage, ob wir hier auch bestehen. Eigentlich würde ich ja gerne den Imperialen Kontakt vollkommen meiden. Aber Nunzio meint, dass ein Fortkommen innerhalb des Sektors unter dem Radar der Obrigkeit ein Ding der Unmöglichkeit ist. Auf Gerrenthum hat er genug Kontakte, um uns eine gefälschte Handelslizenz zu besorgen, die vor der Zeit der Eisernen Blockade zurückdatiert ist. Damit könnten wir uns dann ganz offiziell und vollkommen unbehelligt im Anoat Sektor bewegen.

Im Orbit über dem Raumhafen liegt ein älterer Sternenzerstörer der Sieges II Klasse vor Reede. Für meinen Geschmack sind hier zu viele TIE-Fighter unterwegs. Da kommen ungute Erinnerungen hoch. Wir bekommen eine Landebucht mit der Kennung Leth Herf III zugewiesen, nachdem Nunzio seine Kontakte hat spielen lassen. So stellt der Rodianer sicher, dass wir einem bestechlichen Beamten bekommen.

Es ist ein großer Raumhafen, aber recht wenige Schiffe. Wir landen und werden schon von einem Imperialen Inspektionsteam erwartet. Als "Zoll" schaffen die innerhalb von knapp einer Stunde ein drittel unserer Waren vom Schiff, Hauptsächlich Ersatzteile für Raumschiffskomponenten. Nunzio hat uns ja gesagt, die wären begehrt und das ist der erste Teil der Bestechung. Für eine offizielle Handelslizenz mit entsprechenden Datum bezahlen wir bei dem blonden Beamten, der ein strahlendes Lächeln sein eigen nennt, weitere fünfzehntausend Credits Bar auf die Hand. Das war jetzt nicht billig, hält uns aber das Imperium oder besser gesagt, dessen trauriger Rest vom Leib. Für meine kleine Schwester ist mir eben nichts zu teuer. Wir verkaufen die Ware zu einem guten Preis, was den Schwund durch den Zoll wieder wettmacht, aber von der schwarzen Null sind wir trotzdem weit entfernt.

Tretch befindet sich auf Nothoiin. Diese Welt wird schon seit einigen Jahren primär zum Recyclingcenter umgebaut, sprich weil Gouverneur Adalhart etwas gegen die indigene Bevölkerung hat, wird diese wortwörtlich zugemüllt. Also sind dort hauptsächlich Hygieneartikel begehrt, die wir hier im großen Stil einkaufen. Schließlich sind wir Händler und das dient zu unserer Tarnung.

Nunzio verabschiedet sich nun von uns. Er hat seinen Vertrag erfüllt, in dem er uns in den Anuat Sektor gebracht hat. Dank ihm haben wir eine geheime Route und einen Background, mit dem wir uns hier unbehelligt fortbewegen können.

Am nächsten Morgen brechen wir auf und brauchen keine halbe Stunde bis nach Nothoiin. Aus dem Weltraum sieht die Welt ganz Nett aus, aber je näher man der Oberfläche kommt, wird einem klar, dass die Landschaft auf Müllbergen besteht. Die Flüsse sind ebenfalls voller Müll und schon nach wenigen Atemzügen an der "frischen" Luft sehe ich mich gezwungen, eine Atemmaske aufzuziehen, um den Gestank ertragen zu können.

Wieder bekommen wir Besuch von freundlichen Zöllnern, die dieses mal ein Viertel der Ladung als Zoll wegschleppen. So wird man hier nicht reich werden. Die Verkäufe laufen auch ziemlich schleppend, da niemand von uns wirklich bei der Sache ist. Das war jetzt ein ziemliches Verlustgeschäft. Aber das ist zweitrangig. Wir benutzen die Kontaktdaten zu dieser Tretch. Ich hoffe nur, die Informationen sind inzwischen nicht schon längst überholt.

Nach dem zehnten mal klingeln meldet sich eine weibliche Stimme, die sich ziemlich gestresst anhört. Ich übernehme das sprechen und bleibe höflich, auch wenn mein Gegenüber das nicht ist. Scheint so, als ob sie mich für einen imperialen Agenten halten würde. Nun gut, ich kann ja auch nichts vorweisen, was das Gegenteil beweisen könnte. Ich frage einfach mal, wie ich mich den als Vertrauenswürdig erweisen könnte, da legt sie einfach auf.

"Das war jetzt ein äußerst unerquickliches Gespräch. Scav, ist es dir gelungen das Signal anzupeilen?"

"Ich habe einen Standort triangulieren können", meint Scavangerbot 523.

"Das ist der erste gute Fakt des Tages!", meine ich dazu nur. Wenigstens etwas. Ich hoffe, dass Tretch sich vielleicht mit einem persönlichen Gespräch von meinen redlichen Absichten überzeugen lässt, mir zu helfen. Alles was Adalhart und seine Spießgesellen schwächt, sollte im Sinne des Widerstandes sein.

Wir mieten uns einen Gleiter und flitzen zu den Koordinaten, wo sich diese Tretch laut Scavangerbots Peilung befinden soll. Ich hoffe mal, dass wird nicht so eine Schnitzeljagd wie Tory sie auf Sybal mit uns veranstaltet hat. Es ist schwer zu sagen, wo die Stadt aufhört und die Müllberge anfangen. Der Übergang ist äußerst fließend. Gouverneur Adalhart mag diese Welt wirklich nicht. Die Straße wird mehr und mehr zu einer Schlucht, da sich links und rechts die Müllberge immer höher türmen. Schließlich endet die Straße vor einem verschlossenen Tor, dahinter wohl eine Fabrik und die Koordinaten sagen, dass Tretch sich dahinter befinden muss.

Wir halten den Gleiter an und ich klopfe an die Tür. Zuerst passiert gar nichts, dann wird eine Sichtluke geöffnet. Ich sage mein Sprüchlein auf und derjenige, der nachgesehen hat, bequemt sich, Tretch zu holen. Leider ist es nicht Tretch, mit der ich nun reden muss, sondern der Lauf eines Blastergewehres. Tja, dieses Gespräch ist äußerst kurz, da wir den Rückzug antreten. Mit dem Jetpack kämen Edna und ich über die Mauer, der Rest würde aber erst einmal darauf warten, dass wir die Tür öffnen. Aber da wir nicht hier sind, den Widerstand zu verärgern, ziehen wir uns erst einmal zurück.

Da der Gleiter nur maximal ein Meter hoch fliegen kann, müssen wir ein ganzes Stück zurück fahren und dann einen Parkplatz suchen. Nun heißt es zu Fuß weiter zu gehen. Der Untergrund ist rutschig und nachgiebig. Besonders Scavangerbot tut sich durch sein großes Gewicht schwer. So ist es kein Wunder, dass wir nicht besonders schnell vorankommen. Schließlich bricht Scav mit lauten Getöse ein. Einer der kleineren Müllberge kommt ins rutschen und zwei Tausendfüßler kommen hervorgebrochen. Jeder von denen ist mindestens zwei Meter lang. Und die scheinen keine gute Laune zu haben, das sie sich direkt auf uns stürzen.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, am Ende kommt noch ein Kampf! Und wir haben den Anfang des eigentlichen Abenteuer des Tages am Ende erreicht. Ich glaub, ich habe eine Deja vu!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. Oktober 2020, 15:18:01
Herf

Meine Jägerbrille identifiziert diese riesigen Tausendfüßler als ausgewachsene Kouhun Würmer, die mit großem Enthusiasmus auf Edna und Shaka stürzen. Attentäter benutzen gerne frisch geschlüpfte Kouhun als Waffe. Sie sind da noch recht klein, aber ihr Gift ist schon für die meisten Organismen der Galaxis absolut tödlich. Und da sich dieser Assassinenkult Kouhun nennt, ist es keine so große Überraschung als ein Bolzen an meiner Protector Rüstung abprallt. Shaka hat nicht so viel Glück, da sich der Giftstachel des Kouhun durch die Brustplatte ihrer Rüstung bohrt. Die Dinger sind wie es aussieht verdammt stabil. Also eile ich der blauen Twi´lek zur Hilfe. Im laufen ziehe ich meinen Cherkahänder und schlage auf die Kreatur ein. Ich treffe gut, aber nicht gut genug, da dass Ding immer noch fröhlich weiter kämpft. Aber Scav schafft Fakten und tötet den Tausendfüßler augenblicklich.

Edna tut sich etwas schwerer, hält aber stand. Weitere Armbrustbolzen fliegen auf uns zu. So langsam wird das äußerst unangenehm. Einen der Schützen kann ich ausmachen und starte mein Jetpack, da er schon ziemlich weit entfernt ist. Schnell komme ich näher, werde beschossen und auch getroffen. Aber ich kann dem Gift widerstehen. Der Assassine gibt seine Position auf und lässt sich zurückfallen. Nach dem schlanken Körperbau mit entsprechenden Wölbungen zu urteilen, habe ich eine Frau vor mir. Sie ist in einer grauen Robe gehüllt und darunter scheint sie wie eine Mumie bandagiert zu sein.

Mir ist nicht ganz klar, welche Rolle dieser Assassinenkult nun spielt. Sind sie im Auftrag des Imperiums unterwegs oder folgen sie einer mir nicht nachvollziehbaren Agenda? Hat dieses Restimperium es wirklich nötig, sich auf eine solch undurchsichtige Organisation zu stützen? Fakt ist, diese Spinner töten Schmuggler und Fremdweltler und damit passen wir perfekt in ihr Beuteschema, da alle Punkte auf uns zutreffen. Normalerweise bin ich nicht zimperlich wenn es darum geht, Angreifer zu töten. Aber etwas sagt mir, dass es vielleicht besser ist, die Angreifer am Leben zu lassen.

"Tötet sie nicht!", rufe ich aus, als die Frau mit der flachen Seite meines Schwertes angreife. Ich treffe gut, schalte meinen Gegner leider nicht aus, der nur etwas desorientiert zurück taumelt.

"Warum nicht?", hinterfragt Scav, der sich nun regelrecht durch den Berg von Müll wieder nach unten pflügt.

"Ich kann es nicht erklären, nennen wir es einfach mal Bauchgefühl!" Derweil werde ich weiter beschossen, bevor zwei weitere Assassinen links und rechts von mir ihre Stellung räumen und sich in den Rückwärtigen Raum abzusetzen versuchen, da nun auch Shaka und Edna nachrücken. Dabei geben sie kontinuierlich Störfeuer ab, was aber uns nicht wirklich aufzuhalten vermag, da selbst unsere Protector Rüstungen von TaggeCo eine Nummer zu Dick sind, für ihre Armbrustbolzen. Eines muss man TaggeCo lassen, gute Rüstungen können sie bauen, aber eben keine Kriege gewinnen.

Mit dem zweiten Hieb hau ich meine Gegnerin endlich um und bewege mich zum nächsten, bevor dieser in einer Siedlung verschwinden kann, die aus Hütten besteht, welche krude aus größeren Platten zusammen getackert wurden, wie sie für Güter verwendet werden, die zu sperrig für die genormten Container sind. Auch dieser Assassine trägt dunkle Roben und diese seltsamen Bandagen. Sollen die ihre Identität verschleiern? Ich versteh den Sinn und Zweck dieser "Verkleidung" nicht wirklich. Vielleicht ist das eine Auflage ihres Kultes. Was auch immer. Ich hau auch diesen Gegner um, der andere wir von Scav überwältigt. Wir tragen sie zu einem Haufen und fesseln sie.

Ich untersuche die Frau. Die Bandagen verbergen einige äußerst hässliche Narben, als wäre ihre linke Seite in Höhe des Gesichtes bis zum Bauch mit Säure in Berührung gekommen. Wenn man bedenkt, wie fortschrittlich die Medizin im ehemaligen Republikanischen Raum ist, lässt das tief blicken. Auf der unvernarbten Seite hat sie eine sehr große Tätowierung von einem Kouhun Tausendfüßler. Nach einiger Zeit kommt die gute Frau wieder zu sich. Aus ihrem Mund kommt eine Redeschwall und so ziemlich jedes zweites Wort ist eine Beleidigung. Sie hält uns für Räuber, Diebe und Opportunisten. Immer wenn ich etwas dazu sagen will, brüllt sie mich nieder. So wird das nix!

Also wecken wir einen ihrer Kameraden auf und stellen sie wieder ruhig. Dieser Kerl ist nur wenig vernünftiger und hält daran fest, dass wir Diebe, Räuber und Opportunisten sind. Für das Imperium scheinen sie tatsächlich nicht zu arbeiten, sondern halten es für ihre Pflicht, Abschaum aus dem Anoat Sektor fern zu halten. Das dies letztendlich zum größten Teil auf das Restimperium unter Gouverneur Adalhart zurückfällt schient die nicht zu tangieren. Das sind unverbesserliche Fanatiker. Um unsere Macht zu demonstrieren, lassen wir sie einfach frei, behalten entweder ihre Waffen oder machen sie gänzlich unbrauchbar. Man sagt zwar, der Feind meines Feindes ist mein Freund, aber diesen Denkansatz scheint diese Gruppierung nicht zu verfolgen. Aber um die Tür für Verhandlungen nicht zuzuschlagen, ist es angebracht, die Leute laufen zu lassen. Außerdem wäre es Mord, sie jetzt zu töten.

Also gehen wir zurück zur Fabrik, die wir nun ohne weitere Zwischenfälle erreichen. Von einem Berg aus Müll blicken wir hinunter in einen Hof. Dort ist auch so ziemlich alles mit Recycelten oder Rohmaterial zugestellt. Da wir uns offen annähern, werden wir auch recht früh entdeckt. Es bricht hektisch Aktivität unten im Hof aus. Ein gutes Dutzend Bewaffneter geht in Stellung. Das könnte hässlich werden. Da es letztendlich um meine Schwester geht, fliege ich mit Hilfe des Jetpacks nach unten und zeige demonstrativ meine leeren Hände. Eigentlich sollte jedem dort klar sein, dass ein Angreifer sich anders verhalten würde.

"Ich würde gerne mit Tretch sprechen!", rufe ich in den Hof und eine der Frauen verlässt ihre Stellung.

"Ein Nein könnt ihr wohl nicht akzeptieren, oder?", meint sie mit einem resignierenden Seufzer. Von Angesicht zu Angesicht erzähle ich ihr, was ich in etwa über diese heimliche Station weiß und was für finstere Forschungen da im allgemeinen getrieben werden. Wenigstens hört sie mir zu, ohne dass ich über den Haufen geschossen werde. Was sie besonders interessiert ist das mit dem Tinakk in Verbindung mit der Gehirnwäsche. Und ich bekomme sie, als ich ihr erkläre, dass Esra in der Lage ist, Umgedrehte mit Hilfe der Macht zu enttarnen. Aus ihrer Reaktion schließe ich, dass sie in der letzten Zeit wohl Probleme mit plötzlichen Überläufern hatten.

Leider kennt sie keine Route zu einer geheimen Station im Nebel. Aber sie kennt Leute vom sogenannten Königshof und die könnten was wissen. Im Austausch von etwas Sondierung ihrer Leute durch Esra wäre Tretch bereit, ein Treffen mit dem Königshof klar zu machen. Das nenne ich doch mal einen Fortschritt!

Sitzung gespielt am: 19.10.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 20 EP 5 EP gespeichert.

Beute: 500 000 Credits für Trivex, 100 000 Credits für Urdaa, Gewinn durch Handelsgeschäfte durch "Zölle" und Bestechungen aufgefressen.

Getötete und überwundene Gegner: 2 Kouhun Raupen getötet, 3 Kouhun Assassinen betäubt.

Resümee: Waren wieder zu viele unnötige Diskussionen wegen nix, von denen ich einige komplett weggelassen habe. So war die Sitzung eigentlich OK. Auch wenn es mal wieder in den ungeliebten Anoat Sektor ging. Damit ist klar, dass dies wohl von Anfang an Ziel der Kampagne war, dass wir da rein fliegen. War teilweise unnötig kompliziert gehalten, was die Handlung stark ausgebremst hat. Heute war viel Offplay Gequatsche am Start gewesen. Normalerweise hält sich das in Grenzen. Aber heute war es wirklich schlimm. Das hat das Ganze ziemlich herunter gezogen.

Lichtblick ist, dass Eloy offensichtlich noch nicht aufgegeben hat. Das gibt mir Hoffnung und ich hoffe, dass es ohne das von mir befürchtete Schwesternduell enden wird. Die Askana Schwestern vereint im Kampf.

Der SL hat gemeint, dass die Kampagne noch etwa fünf Sitzungen dauern wird. Da wir erst in fünf Wochen wieder spielen werden, wird die Kampagne wohl zwei Jahre dauern. Fünf Sitzungen ist etwas wenig, da ich doch mit mehr gerechnet habe. Aber so wie ich uns kenne, werden wir eh mehr als fünf Spieltage brauchen. Auch heute hätten wir schon viel weiter sein sollen.

Es flossen reichlich Credits und ich war wunschlos glücklich. Meine Ausrüstung ist genau richtig für Lyras Aufgaben, ich brauch da so gut wie nichts mehr.

Lyras Entwicklung: Den einzigen Pilotencheck des Tages grandios versaut. Und das bei einer so einfachen Probe. War halt mal wieder Pech. Jetzt habe ich fünfundzwanzig EP und so viel ist noch offen. Und nach Monaten habe ich keine Ahnung, was ich damals letztendlich genommen habe.

Bei den Bonuspunkten fürs schreiben ist das einfacher, die nächsten fünfzehn Seiten fließen in das Talent "Weltraumexperte" und damit ist der Raumfahrerstrang des Grenzgängers voll. Sind ja nur fünf Talente. Es ist selten, dass die Talente für ein Thema komplett in einem Strang sinnvoll aufgereiht sind. Weltraumexperte senkt für zwei Erschöpfung die nächste Astronavigationsprobe um eins. Wenn man der Navigator eines Schiffes ist, dürfte das wirklich praktisch sein.

Macht und Schicksal - Savage Spirits

Ich muss gestehen, so langsam gehen mir die Bücher aus, die mich wirklich selbst auch interessieren. Da ich Sammler bin, habe ich alle relevanten Bücher bis auf ein oder zwei Abenteuer in meinem Besitz. Savage Spirits ist für den Sucher, eine Jediklasse von Macht und Schicksal. Die üblichen hundert Seiten und knapp 30 Dollar Liste. Ist aber meist günstiger zu bekommen, da diese Spezialisierungen wohl eher weniger gespielt werden.

Wie üblich bekommt man erklärt, was ein Sucher genau und warum er das macht. Dann sind wir auch schon im ersten Kapitel. Solitary Travelers nennt sich dieses. Das Artwork ist ziemlich Geil auf der Doppelseite. Ein glatzköpfiger Jedi surft auf einem Reek, dass von mir nicht bekannten Raubtieren verfolgt wird. Wie cool ist das denn? Gleich vorweg, das Artwork im Buch ist wirklich gut gelungen.

Der Hintergrund und ihre Moral wird etwas näher beleuchtet. Es gibt drei Spezies, von denen der Ithorianer schon im Grundbuch des Zeitalter der Rebellion zu finden war. Wie man sieht, geht Fantasy Flight Games so langsam aber sicher das Material aus. Das Buch hat sowieso einiges an aufgewärmten Material zu bieten. Die anderen beiden Rassen sind die Anx und die Quermian. Erstere sehen aus wie Flugsauerier und die letzteren wie Camonianer mit kleinen Köpfen. Und es gibt auch eine ähnliche Rasse, von denen die wiederum abstammen.

Ein Anx kam wohl in Episode I vor, ist mir aber nicht in Erinnerung geblieben. Sie sind zähe Burschen mit einem um drei Punkte höheren Vorrat an Lebenspunkten, dafür sind sie aber nicht besonders geschickt. Sie fangen mit zwei Talenten an und bekommen genau Null Bonus auf irgend einen Skill. Dazu hören sie noch schlecht.

Ithorianer kennt man zur Genüge aus der Clone Wars Serie. Einer der kleinen Jünglinge auf Ilum war ein Ithorianer und auch sonst schlappen die öfters mal als Statist durchs Bild. Ihren Ursprung haben sie natürlich wie viele andere Rassen in der berühmten Cantinaszene in Episode IV. Willensstark, aber ungeschickt.

Quermianer kamen wohl in Episode I vor, eines der Mitglieder im Hohen Rat der Jedi gehörte der Rasse an, wurde dann aber mit der Einführung der Caminoraner ausgetauscht, weil der denen zu ähnlich sah. Nun ja, mehr gibt es da wohl nicht zu sagen. Sie sind körperlich schwach und können nicht gut mit anderen, weil sie so isoliert leben. Dafür haben sie Intellektuell was drauf. Eine der wenigen Rassen mit Quersumme von elf. Dafür haben sie aber durch ihre vier Arme ein freies Manöver.

Die erste neue Berufsspezialisierung nennt sich Executioner. Wenig überraschend ist der auf Kampf getrimmt, hat aber kein Lichtschwert in der Fertigkeitenliste. Seine Talente sind auf Schaden machen ausgerichtet, zweimal Erstschlag, dreimal je 10 Prozent auf kritischen Schaden. Offensiv Top, Verteidigung ist aber nicht so seine Stärke.

Der Hermit kann gut mit wilden Kreaturen umgehen. Dies ist eine recht seltsame Spezialisierung, die keine Hingabe, aber dafür die Machtfähigkeit gleich zweimal hochsetzt. So ziemlich jeder Berufsbaum hat am Ende irgendwo Hingabe, nur hier nicht. Ich verstehe die Konfiguration nicht wirklich. Er hat zweimal das Talent Koordiniert, aber weder Athletik noch Körperbeherrschung in den Berufsfertigkeiten. Macht so nicht wirklich viel Sinn. Der Druide mit Tiergefährten in Space könnte man sagen.

Als letztes haben wir noch den Navigator, der navigieren kann. Wer sich keine Astromecheinheit leisten kann, der braucht halt ein lebendes Navigerät. Ich frag mich ernsthaft, wer so was spielen will, wenn jeder Astromech für wenig Credits das auch kann?

Wirklich warm werde ich mit keiner der neu vorgestellten Spezialisierungen in diesem Buch. Echt nicht meine Welt.

Weiter geht es mit den Signaturkräften. Die erste heißt in etwa "Unerwartetes Dahinscheiden". Für zwei Schicksalspunkte kann man zwei Runden lang gegen einen Gegner nach einem Manöver einen automatischen Triumph erlangen. Recht Nett!

Die zweite heißt "Unvergleichliche Verfolgung" und man kann ein Ziel verfolgen. Na ja.

Die hier vorgestellte Jedikraft erlaubt einen Machtanwender in Dunkelheit oder Blindheit zu sehen. Also das was Kanan wohl in der Serie Animationsserie "Rebels" eingesetzt hat, nachdem er sein Augenlicht verloren hat.

Und schon sind wir in Kapitel II: Searching the Wild. Das meiste was Fern wie auch Nahkampfwaffen anbelangt kennt man schon aus anderen Publikationen. Wer nur die Bücher von Macht und Schicksal hat, bekommt eine schöne Bandbreite neuer und auch verdammt guter Spielzeuge präsentiert. Wer alle Bücher von Am Rande des Imperiums besitzt, denkt die ganze Zeit, dass kenne ich doch schon fast alles. Sie haben natürlich eine andere Bezeichnung, sind aber letztendlich nur Variationen von bestehenden Waffen mit äußerst minimalen Unterschieden. Es gibt vier Rüstungen zur Auswahl, die alle mehr oder weniger etwas mit dem Thema Überleben zu tun haben.

Die Ausrüstung ist auch teilweise aus anderen Werken variiert und passt zum Thema des Buches. Es gibt eine solide Auswahl an Waffenzubehörteilen, darunter ein Schalldämpfer für Projektilwerfer, der schon lange überfällig war. Auch hier gibt es ein paar wieder aufgelegte Zubehörteile, die man schon kennt.

Kommen wir nun zur Fahrzeugsektion, die ein paar echte Highlights zu bieten hat. Die meisten Fahrzeuge sind im Bereich Aufklärung und Hinterland anzusiedeln. Also genau das, was man so als Entdecker braucht, wenn man am Rande der Zivilisation lebt. Als erstes gibt einen Aufklärer, leicht gepanzert, aber keine Waffensysteme. Als nächstes kommt ein ziemlich lahmes Speederbike, was aber vier Hardpoints hat, kann man also ziemlich aufrüsten, was wiederum immer cool ist.

Der 64 Y Swift 3 ist quasi eine Art fliegendes Trike. Ein Pilot, hinten eine breite Ladefläche. Leicht gepanzert und mit einem Autoblaster bewaffnet, also eine Waffe, die Fahrzeugschaden macht. Und dazu noch ein Magnethakensystem, um andere Fahrzeuge abzuschleppen, bzw. gehen ihren Willen zum stehen zu bringen. Warum muss ich jetzt nur an die Reaver von Firefly denken? Ist eigentlich ein imperiales Fahrzeug und hat die Möglichkeit, Kommunikation zu unterdrücken. Auf der großen Ladefläche kann man auch einen Käfig transportieren, also das richtige Fahrzeug für den mit leichten Gepäck reisenden Kopfgeldjäger, der seine Akquise lebend zurück bringen möchte. Geiles Teil.

Weiter geht es mit dem A-A8, dem geländegängigen Outdoor Bruder vom A-A5, dem Frachtgleiter im Hintergrund schlechthin. Ich hätte gerne mehr Alltagsfahrzeuge in dem System. Mit dem Jobben T-85 kommt ein weiteres Speederbike, was immer mal wieder im Hintergrund von The Clone Wars zu sehen war. Als letztes kommt noch ein weiterer Aufklärer. Abschließend gibt es noch zwei Geher, beides ebenfalls primäre Aufklärer.

Drei "Sternenjäger" stehen zur Auswahl, der V-19 Torrent aus den Klonkriegen ist sogar ein richtiger Jäger, die anderen beiden sind, wenig überraschend: Aufklärer. Ebenfalls drei Raumschiffe erwarten uns. Beginnen wir mit – Trommelwirbel – einem Aufklärer. Dann kommt ein leichter Frachter, der eine taktische Geschwindigkeit von 4 hat. Rumpf vier Schiffe mit Geschwindigkeit vier sind verdammt selten. Der Abschluss bildet der wohl kleinste Frachter im System mit einer Silhouette von drei, wie der typische Sternenjäger wie der X-Wing. Verstehe ich nicht, was das jetzt wieder soll.

Und schon sind wir in Kapitel III: Deadly Quests. Wie üblich ist das wieder mal eher für den SL gedacht, hat aber auch eine große Sektion mit Kreaturen. Aber zuerst gibt es erweiterte Regeln für Überleben in der Wildnis. Dann kommen Regeln für "Tiergefährten" für Druiden, äh, Sucher. Wie man sie aufzieht und was man mit ihnen alles machen kann. Regeln fürs Reiten und Fliegen mit Kreaturen. Immerhin siebzehn Kreaturen werden im Detail vorgestellt und damit dürfte das wohl mit die umfangreichste Kreaturensektion im ganzen System sein. Und am Schluss gibt es noch ein paar kleine Abenteuer.

Fazit: Selten ein Buch gesehen, wo so viel aufgewärmtes drin war. Das meiste hat man schon irgendwo anders mit minimalen Unterschieden gesehen. Wer nur Macht und Schicksal spielt und nur dessen Bücher hat, bekommt hier viele neue brauchbare Sachen. Ein paar nette Kreaturen und Tiergefährten für SCs. Alle anderen haben das Gefühl, dass kenne ich doch schon. Wirklich interessant ist nur die Fahrzeugsektion und die Kreaturen. Aber das lohnt den Kauf des Buches auch nicht wirklich. Ohne Frage sind ein paar Nette Sachen drin. Ein Fehler ist es nicht, es zu kaufen, hat man aber schon "Enter the Unknown", bekommt man Hauptsächlich nur neue Kreaturen dazu, auf denen man reiten kann.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. Oktober 2020, 14:29:16
Episode XLI
Das Hotel des Todes
Aurek

Wir warten in einem kleinen Sozialraum, während Tretch ihre Gespräche führt. Es gibt hier eine riesige Kafmaschine, die ihr Gebräu aus gebrauchten Kaffilitern destilliert. Entsprechend eklig schmeckt das auch. Diese Welt ist so unglaublich trostlos. Ist natürlich auch eine Möglichkeit für ein Exempel, eine widerspenstige Welt einfach zuzumüllen.

Nach knapp einer Stunde kommt Tretch mit Nachrichten zurück. Momentan gilt unser Wort recht wenig, aber wenn wir uns beweisen, können wir mit dem Königshof in Kontakt treten. Die vom Königshof wiederum haben gute Kontakte zu den ehemals im Ivax Nebel operierenden Piraten,  sprich der eine oder andere Adelsspross war einst Mitglied oder gar Anführer einer dieser Piratenbanden um seine schmale Apanage aufzubessern.

Momentan hat eine Agentin des Königshofes eine Mission, in der wir sie unterstützen könnten, um zu punkten. Tretch hatte dieser Sekara Tarum einen Mann zur Seite gestellt, der auf sie aufpassen sollte. Leider ist der Kerl mit dem Namen Nunzius verhaftet worden und wird einer Korrektureinrichtung zur Schau gestellt.

Das Strafsystem ist hier für leichte Vergehen eine öffentliche zur Schaustellung von Strafgefangenen. Andere Sektoren, andere Sitten, wie man so schön sagt. Allerdings haben wir die Adresse von dem Hotel, wo sie abgestiegen ist. Also brauchen wir momentan uns um dies Nunzius nicht zu kümmern. Aber irgend etwas sagt mir, dass dieser junge Mann noch eine Rolle spielen wird. Auf alle Fälle haben wir nun eine Spur aus Brotkrumen, die uns hoffentlich am Ende über viele Umwege zu meiner Schwester führen wird. Ich hoffe nur, dass wir nicht zu spät kommen werden.

Wir haben die Adresse von dem Hotel, den Auftrag diese Sekara Turam zu unterstützten und ein Ziel vor Augen. Also sagen wir höflich Danke zu Tretch und marschieren durch das Tor hinaus. Davor warten die drei Assassinen. Da sie offen stehen, denke ich nicht, dass sie vorhaben uns zu töten. Deswegen bleibt meine Waffe auch schön im Holster.

"Großzügigerweise hat unser Logenmeister den Auftrag zu Eurer Vernichtung zurück gezogen. Aber der kann jederzeit wieder in Kraft treten, wenn ihr hier auf unseren Welten massiven Unsinn treibt! Also passt nur auf!", droht die stark vernarbte Kultkriegerin der Kouhun.

"Wir haben nicht vor, hier Unsinn zu treiben!", stelle ich klar. Shaka plappert noch etwas, was außer ihr niemand interessiert und Assassinen treten zur Seite.

"Ich wünsche noch einen schönen Tag", wünsche ich freundlich, da meine Mutter mich bekanntlich gelehrt hat, dass Höflichkeit niemanden weh tut. Die Assassinen hatten wohl nicht so eine gute Elternstube und lassen uns schweigend passieren. In den Müllbergen um uns herum raschelt es verdächtig und ich denke, da stecken noch ein paar von diesen Namensgebenden Würmern des Kultes.

Unbehelligt kommen wir zu unserem geparkten Gleiter und fliegen zum Hotel in der Innenstadt. Vor ein paar Jahren war das bestimmt noch ein schickes Gebäude, jetzt sieht es wie alles auf diesem Planeten aus, als würde es mitten in einer riesigen Müllhalde stehen. Was es ja eben auch tut. Im Innern sieht es schon deutlich besser aus. Wir gehen zur Rezeption und fragen einfach mal nach Frau Turam, da wir ja Händler sind und sie offiziell auch eine Händlerin ist. Leider scheint sie nicht da zu sein. Nach dem ein paar Credits den Besitzer gewechselt haben, bekommen wir eine Kontaktnummer.

Also rufe ich einfach mal an. Statt einer weiblichen Stimme meldet sich eine männliche. Das ist schon mal etwas unerwartet. Ich bleibe in meiner Rolle als Händlerin, gebe einen falschen Namen an, aber das richtige Hotel, wo wir uns treffen könnten. Aber der Kerl an der anderen Leitung will uns nicht weiterstellen und flüchtet sich in Ausreden.

"Ich bin nicht sicher, aber ich denke, unsere Kontaktperson ist in Schwierigkeiten. Wir gehen einfach und schauen, wer zum nachschauen kommt. Den folgen wir dann und schauen, was wir tun können", schlage ich vor und ohne Diskussion setzen wir das um. Wir fahren den Gleiter etwas vom Hotel weg und warten. Nach knapp zehn Minuten taucht ein Gleiter mit geschlossenen Verdeck und schwarzen Scheiben auf. Drei vierschrötige Schränke steigen breitbeinig aus und gehen ins Hotel hinein. Sie tragen lange Staubmäntel, was auf dieser Welt sicher nicht verkehrt ist. Allerdings muss man kein Genie sein, um entsprechende Ausbeulungen als Rüstungsteile zu deuten. Die tragen eine ähnlich hochwertige Rüstung wir und dürften unter ihren Mäntel auch entsprechende Waffen dabei haben. Mir ist nur nicht ganz klar, von wem die sind. Nach kurzer Raterunde kommen wir zu dem Schluss, dass Scavs Vorschlag, es handelt sich um Vollstrecker des örtlichen Syndikates, wahrscheinlich am ehesten zutreffen wird.

Einer der Türsteher am Eingang zeigt leider in unsere Richtung, als einer der Mantelträger, der wieder heraus kommt, ihm was fragt. Nicht gut! Der schaut in unsere Richtung und seine Kameraden bauen sich links und rechts neben ihm auf. Dann steigen sie in den Gleiter und fliegen los.

Folgen wir ihnen einfach, mal sehen, was passiert. Natürlich merken die gleich, dass sie verfolgt werden und halten einfach am Straßenrand. Nun gut, vielleicht können wir mit ihnen ja reden. Also fahren wir an ihnen vorbei und parken vor ihnen. Kaum sind wir ausgestiegen, als ein zweiter Gleiter vor uns parkt. Aus beiden Gleitern steigen nun je vier muskelbepackte Schränke aus. Schätze mal, die futtern reines Testosteron zum Frühstück. Da ich vier gegen acht durchaus als fair empfinde, bleibe ich ruhig und spreche den an, der mir der Anführer zu sein scheint.

Die gehören dem örtlichen Ivax Nebula Syndikat an und legen uns Nahe, dass Sekara Turam wohl das Falsche am falschen Ort gesucht hat und nun den Preis dafür bezahlt. Nach seiner Wortwahl scheint sie noch zu leben, aber ist in ernsten Schwierigkeiten, die uns aber nichts angehen, außer wir wollen ihr äußerst unerquickliches Schicksal teilen. Dieses wiederum wird nicht näher spezifiziert. Was natürlich äußerst bedauerlich ist.

Nachdem wir versichert haben, dass wir ihre freundliche und letzte Warnung beherzigen werden, uns aus fremden Angelegenheiten heraus zu halten, dampfen die ab. Sofort nehme ich Kontakt mit Lyn auf, die mit den Sensoren der "Vanguard" die zwei Gleiter orten soll. Sie ist zum Glück sofort auf Zack, hebt zu einem "Wartungsflug" ab, um die reparierten Sensorgloben zu testen und ortet tatsächlich die Gleiter. Nach einer Viertelstunde verschwinden die in einem riesigen Komplex, der sich um eine gewaltige Verbrennungsanlage gruppiert hat. Obwohl das quasi in einem Tal, umgeben von Müllbergen liegt, wird nicht der umliegende Müll verarbeitet, sondern der frisch angelieferte wird hier vernichtet. Alles was die Anlage nicht schafft, wird einfach in der Umgebung gekippt. Diese Anlage macht den Eindruck einer Festung, da sie mit mehreren Geschützen bestückt ist. Ich zähle allein acht in Türmen lafettierte Zwillingslaser, die allesamt Flakfähig sind. Da es keinen Sinn macht, eine Müllverbrennungsanlage so zu sichern, scheint dies wohl ein wichtiger Stützpunkt des Ivax Nebula Syndikates zu sein.

Nakagos wirre Gedanken

Nach fünf Wochen Spielpause brauchten wir etwas, um wieder ins System zu finden. Eigentlich dachte ich, wir wären weit genug weggefahren, um nicht sofort aufzufallen. Dem war leider nicht so.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. Oktober 2020, 22:40:07
Besh

Da keiner Lust hat, auf gut Glück in diese gewaltige Anlage zu marschieren, brauchen wir einen neuen Ansatzpunkt. Und der ist unser "Freund" Nunzius, der im Schaugefängnis ist. Wir fliegen einfach mal hin und schauen uns die Sache an. Das Korrekturcenter liegt nur wenige Flugminuten von hier entfernt. Die Gefangenen laufen mehr oder weniger frei in ihrem von Energiebarrieren abgeriegelten Bereich herum. Wir schauen uns das Gefängnis aus der Ferne mal näher an, was sich wie ein Widerspruch in sich anhört. Viele Wachen, ein Geschütz auf dem Zentralgebäude, Zwillingslaser in einem gepanzerten Drehgestell. Weitere schwere Repetierblaster an strategischen Punkten in verbunkerten Positionen. Für ein Lager für "Leichtgefangene" ist das recht schwer verteidigt. Ich verstehe diese Diskrepanz von Zurschaustellung von Straffälligen und massiver einschüchternder Bewaffnung nicht so ganz.

Nach einigen Minuten Diskussion kommen wir zu dem Schluss, dass ein Befreiungsversuch mit einem sehr hohen Risiko verbunden ist. Scav schlägt vor, erst einmal heraus zu finden, für was Nunzius überhaupt einkassiert wurde und wie lang er hier noch zur Schau gestellt wird. Wir suchen uns einen Anschluss und Skav macht das, was er am besten kann. Schon nach wenigen Minuten wissen wir, dass Nunzius wegen Besitz einer Blasterpistole verhaftet und zu drei Wochen Arrest verurteilt wurde. Damit würden wir ihn bei einer Befreiung keinen Gefallen tun. Leider schafft es Scav nicht, eine vorzeitige Entlassung über den bürokratischen Weg zu erwirken, da dazu weltliche Stempel auf einem leibhaftigen Formular auf Flimsi vonnöten sind.

Nun gut, dass ist eine imperiale Einrichtung und für was ist das Imperium sprichwörtlich? Korruption! Nach etwas hin und her finden wir heraus, in welcher Cantina der Kommandant dieser Anstalt abzusteigen pflegt. Es sind mehrere, so klappern wir diese nach seinem Dienstschluss ab und finden ihn auch. Nach drei Sätzen tauschen 2000 Credits den Besitzer und am nächsten Morgen ist Nunzius frei. Manchmal kann es so einfach sein. Wir holen ihn gleich am Tor ab und verfrachten ihn in unserem Gleiter. Ich hoffe nur, dass wir nicht zu spät kommen.

Der junge Mann ist durchaus erfreut, dass seine Strafe schon zu Ende ist und ist deswegen auch relativ auskunftsfreudig. Sekara war da einer Sache auf der Spur, bzw. es war ihre Mission, dies letztendlich wohl zu unterbinden. Das Ivax Nebula Syndikat stellt in der Anlage, wo die Gleiter verschwunden sind, für das Regime und für den eigenen Bedarf Glimstim her. Also das Zeug, mit dem man Leute recht erfolgreich Gehirnwaschen kann. Regelmäßig schauen dort die Purgetrooper samt Commander Bragg dort nach dem rechten. Das zeigt, wie wichtig diesem traurigen Restimperium die Sache ist. Sekara hatte zuletzt mit einem Mann mit dem Namen Mankov zu tun, einem ehemaligen Syndikatsmitglied. Der hängt meistens in einer Cantina mit dem Namen Grindlers Cantina herum.

Die Purgetrooper residieren hier auf Nothoiin auf einer Art fliegenden Festung, mit der sie dann meist auch in den Nähe ihres Einsatzortes fliegen. Der Anführer ist wie gesagt dieser Commander Bragg, über den wir hier und da schon einige wirklich böse Geschichten gehört haben. Der dürfte ein harter Brocken werden und irgend was sagt mir, dass wir ihm früher oder später über dem Weg laufen werden.

Immerhin haben wir nun einen neuen Brotkrumen, den wir folgen können. Artig bedankt sich Nunzius für seinen Freikauf und wir dafür, dass er seine Informationen geteilt hat. Damit sind wir quitt und er zieht seines Weges um eine Erfahrung reicher.

Grinlders Cantina ist wenig überraschend ein ziemlich herunter gekommener Schuppen, der noch in einem Bereich liegt, der noch nicht von Müllbergen überwuchert ist. Das ist die Art von Cantina, wo man die Hand in der Nähe des Holsters behält, bereit, sofort seine Blasterpistole zu ziehen. Die Klientel als Zwielichtig zu bezeichnen wäre geschmeichelt, dass hier sind alles verdammt harte Kerle mit langen Staubmäntel. Aber wir sind ja nicht hier um Ärger zu machen. Ich löse die Anspannung, in dem ich eine Runde schmeiße und dem Barkeeper ein sehr großzügiges Trinkgeld oben drauf lege.

"Mankov hat sich die letzten Tage etwas rar gemacht. Würde mal im Hotel Staub nachfragen, da pennt er normalerweise", erzählt mir der Barkeeper, ein Riese von einem Mann mit einem Schädel, der zum oberen Drittel aus Durastahl besteht. Ich bedanke mich artig für die Information und laufen zurück zum Gleiter. Unbehelligt von den Schränken in Staubmäntel kommen wir zu unserem Gleiter und fliegen zu diesem Hotel Staub. Das zu finden ist nicht so leicht, wie gedacht. Es steht zwar im offiziellen Register und wir haben auch den Standort, aber dieser ist von einem riesigen Müllberg bedeckt. Wir müssen uns bei einigen zerlumpten Müllsammlern mit ein paar Credits beliebt machen und bekommen eine recht gute Wegbeschreibung zum Parkplatz des Hotels. Hier stehen einige Gleiter am Fuße des Berges und ein Tunnel aus alten Containern führt in die Tiefe des Berges. Auf einem Schild aus Duroplast steht in Aurebesh "Hotel Staub" und ein Pfeil, der in den Tunnel zeigt.

"Ich habe ein verdammt mieses Gefühl", meine ich, als wir den Tunnel betreten. Wäre ich ein zwielichtiger Bursche würde ich mir keinen Unterschlupf suchen, der wohl nur einen Ein und Ausgang hat. Vielleicht gibt es noch einen geheimen Schacht nach draußen, was natürlich nicht auszuschließen ist. Trotzdem gefällt mir das nicht.

Nach fünfzig Meter erreichen wir ein festes Gebäude, dass komplett im Müll vergraben ist. Entsprechend riecht es trotz Luftaufbereitungsanlage da drinnen auch. In der Lobby hängt ein halbes Dutzend harter Kerle herum. Breit wie Schränke, Staubmäntel und sehen aus, als könnten sie mit ihren Blastergewehren auch umgehen. Sie sitzen an zwei Tischen und können von dieser Position aus die Eingangstür unter Kreuzfeuer nehmen. Ich nicke ihnen freundlich zu, auch wenn ich damit rechne, sie bald töten zu müssen und begebe mich zur Rezeption, die wirklich was her macht. Einst war Hotel Staub sicherlich ein äußerst nobles Etablissement. 

"Womit kann ich dienen?", fragt mich der Rezeptionist in schnieker Uniform im geschliffenen Basic der besseren Gesellschaft.

"Wir suchen einen Freund mit dem Namen Mankov und würden gerne mit ihm reden", trage ich mein Anliegen in freundlichen Tonfall vor.

"Leider befindet sich Herr Mankov zur Zeit außer Haus. Aber wenn sie hier auf ihn warten würden? Ich hätte da ein Zimmer, wo sie es sich gemütlich machen können."

"Und was kostet uns der Spaß?", frage ich mal unverbindlich.

"Das wird das Management entscheiden", bleibt der geschniegelte Schnösel ominös.

"Nun gut, dann gebt uns doch bitte ein Zimmer", gehe ich auf sein Angebot ein. Damit kommen wir wahrscheinlich weiter, als wenn wir hier jetzt einen auf Konfrontation machen.

"Zimmer 107, ich wünsche ihnen einen schönen Aufenthalt."

Zum einen gibt es einen Fahrstuhl oder ein Treppenhaus. Da ich Fahrstühle nicht so gerne benutze, nehmen wir das Treppenhaus. Da sich das Zimmer im ersten Obergeschoss befindet, ist der Weg nicht sehr weit. Der Flur ist nicht besonders breit, aber mondän ausgestattet. Das war hier mal wirklich ein erstklassiges Hotel, bevor es von Müll begraben wurde. Zimmer 107 ist leicht zu finden und wir betreten den großzügig dimensionierten Raum. Es gibt eine Tür für die Nasszelle, die gleich von Edna geöffnet wird. Der Raum dahinter entpuppt sich überraschenderweise als Nasszelle. Ich setze derweil meine Atemmaske auf, ziehe meine Dragoner und klappe den Schaft aus.

"Erwartest du Probleme?", fragt Skav bei meinen Vorbereitungen.

"Das ist eine Falle und rüste mich für das unvermeidliche", meine ich leichthin. Im HoloNet Terminal beginnt nun eine Werbesendung zu laufen, welche die Dienste des Hotels anpreist. Dann geht das Licht aus, um dann wild zu flackern. Statt Hotelservice läuft nun ein Folterporno. Teile der Wände fahren hoch und enthüllen ein Regal mit in großen Gläser eingemachten Köpfen. Schätze mal, hier sind wir richtig.

Nakagos wirre Gedanken

Mir und wohl auch den anderen war wohl deutlich klar, dass wir hier überfallen werden. Und unsere Befürchtungen wurden schnell zu Wahrheit.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. Oktober 2020, 11:49:53
Cresh

Wenige Augenblicke später öffnet sich die Tür zur Nasszelle und ein riesiger Kunkra stürmt mit einem gewaltigen Schockstab in der Hand in den Raum. Kunkra sind eine indigene Spezies des Anuat Sektors und ähneln grob einem Wookiee. Also sind sehr groß, sehr stark und sehr stark bepelzt. Aber dieser hier hat dazu noch verdammt miese Laune und scheint was gegen Corellianer zu haben, nämlich den großen Schockstab, mit dem er auf mich mit großer Vehemenz einzuprügeln versucht. Ich weiche im letzten Moment aus und der Stab saust durch die Stelle, wo ich gerade noch gestanden bin. Stattdessen trifft er wandelnde Bettvorleger eines der Gläser, welches zerspringt und den Kopf eines Rodianers frei lässt, der nun über den teuren Teppich kullert. Irgend etwas sagt mir, dass schon bald eine komplette Renovierung dieses Zimmers ansteht. Derweil lasse ich meine Dragoner fallen, da ich ja ein sportlicher und fairer Mensch bin und zücke meinen Cherkahänder, den ich liebevoll "Scharfrichter" getauft habe.

Damit es den anderen nicht langweilig wird, während ich mich mit dem Kunkra prügle, kommen drei weitere Angreifer durch eine geheime Tür herein gestürmt. Ich selbst bin vollauf mit dem Kunkra beschäftigt. Einen weiteren Hieb blocke ich nun ab, winde meine eigene Klinge um seine Deckung herum und treffe ihm einem tiefen Stich in seine bepelzte Brust. Mein Gegner wankt zurück, ich bleibe dran. Ein letztes mal versucht er fahrig nach mir zu schlagen und ich weiche aus. Im Gegenzug erledige ich ihn mit einem harten Hieb von oben rechts nach unten links. In zwei Teile gespalten geht er zu Boden und seine Innereien ruinieren den guten Teppich. Scav und Edna erledigen noch den letzten der verbliebenen Gegner und wir haben die erste Welle abgewehrt. Einige komplettieren ihre Ausrüstung, da wir ja nur mit leichten Waffen unterwegs sind. Die anderen Angreifer waren Menschen in Staubmäntel. Wahrscheinlich Syndikatsmitglieder. Intercoms haben die keine dabei.

Neugierig schauen wir, woher die gekommen sind. Durch die "Geheimtür" in der Hygienezelle kommen wir in einen Raum mit weiteren "Einmachgläser". Hier sind Organe und Gliedmaßen ausgestellt. Es gibt einen Folterstuhl auf Schienen. Und diese Schienen führen durch einen weiteren Durchgang zu einer Rampe. Ich verkneife mir ein: "Wohin die Schienen wohl führen?", da ich nur die Antwort bekommen würde: "Nach unten!"

Mit der feuerbereiten Dragoner im Anschlag übernehme ich die Spitze. Die Rampe hat ein starkes Gefälle und macht nach knapp zehn Schritt eine 180 Grad Kehre. Es geht auch hier weiter nach unten und es folgt ein 90 Grad Kurve nach links. Ich denke, wir sind hier im Keller von diesem Hotel. Der folgende Gang öffnet sich schnell zu einem Kellergewölbe. Für einen Moment habe ich eine schreckliche Machtvision, in der ich auf dem Folterstuhl auf äußerst brutale Art und Weise gefoltert werde. Säure wird auf meine Haut geträufelt und ich schreie vor Schmerz auf. Als ich wieder klar sehen kann, war die Vision so "Real", dass ich wirkliche Blessuren davon getragen habe, wenn auch nur äußerst minimale. Den anderen erging es nicht so gut. Besonders Shaka ist angeschlagen.

Das Licht ist hier ein Stakkato aus Lichtblitzen, was es sehr schwer macht, überhaupt was zu erkennen. Selbst die hochwertige Jägerbrille ist nicht in der Lage, durch den schnellen Wechsel von grellem Licht und Dunkelheit ein klares Bild abzubilden. Grob kann ich erkennen, dass dieses Gewölbe etwa zehn Schritt lang und fünf breit ist. Von der Decke hängen Ketten und ich kann zehn Körper daran hängen sehen. Ich bin nicht sicher, ob die noch leben oder ob das Leichen sind. Aber der riesige Kunkra, der uns mit einem gewaltigen und gezackten Haumesser entgegen kommt, ist definitiv lebendig.

Da ich vorne stehe, werde ich als erste attackiert. Aber da er einen recht langen Weg zurück zu legen hat, bin ich kampfbereit, als er an mir dran ist. Funken sprühen, als sein Haumesser aus geschichteten Verbundwerkstoffen an meiner Klinge entlang rutscht. Dies ist eine der wenigen Augenblicke im Leben meines "Scharfrichters", dass sein Handschutz mal wirklich einen praktischen Sinn erfüllt. Mir wird der Zweihänder beinahe aus der Hand geprellt, so stark ist der Aufprall. Nur mit äußerster Kraftansträngung kann ich das Heft des Schwertes halten. Die meisten Wesen wären wahrscheinlich nicht in der Lage gewesen, so einem Schlag auszuhalten. Meine ehemalige Meisterin in der Roten Arena wäre sicherlich stolz zu sehen, wie gut sich mich trainiert hat. Das wäre ein Kampf, wie er auch in der Roten Arena vor vollen Rängen hätte stattfinden können. Für einen kurzen Moment bin ich wieder sechzehn, auf dem Höhepunkt meiner Karriere als Gladiatorin. Aber die Vision verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist.

Nun ist es Zeit, es diesem Schlächter heimzuzahlen. Ich stoße ihn von mir und gebe ihn mein Schwert durch die so entstandene Lücke zu schmecken. Scav mit dem Elektrostab und Edna mit seinem Schwert eilen mir zur Hilfe. So können wir den muskelbepackten Kunkra von allen Seiten angreifen. Das riesige Alien hat aber deutliche Nehmerqualitäten. Der nimmt klaffende Wunden in kauf, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber mein zweiter Hieb spaltet ihn sauber in zwei Hälften. Das hätte übel enden können und ich bin erleichtert, dass wir ihn so schnell nieder gekämpft bekommen haben.

Scav gelingt es, dass Licht anzumachen, so dass wir nicht mehr in diesem Lichtgewitter stehen. Die meisten Körper die von der Decke hängen sind wirklich Leichen. Zwei leben noch, eine davon ist Sekara Tarum. Schnell lösen wir deren Ketten und leisten erste Hilfe. Beide sind durch die Hölle gegangen und es dauert etwas, bis sie halbwegs wieder in der realen Welt sind.

"Könnt ihr gehen? Ich rechne jeden Moment mit einem Gegenangriff", frage ich und überlege, wie wir am besten von hier heraus kommen. Es gibt einen Gang, der zum Treppenhaus zu führen scheint. Aber keinen weiteren Ausgang. Ich schätze, es wird ein harter Weg werden, aus dieser Todesfalle heraus zu kommen, da es wohl nur einen engen Zugang gibt. Den zu passieren wird uns was kosten.

Die beiden Geretteten können gehen, also gehen wir zurück zu unserem Zimmer. Schnell ziehen wir den toten Syndikatsschlägern ihre Kleidung aus und geben sie den befreiten, da sich nichts anhaben. Die Staubmäntel sind gut gefüttert, sprich massiv gepanzert. Granaten wären jetzt nicht schlecht, aber militärische Hardware mit uns herum zu tragen erschien uns im Anbetracht der durchaus vorhandenen Präsenz Imperialer Truppen nicht opportun.

Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Scav, Edna und ich sind die Sturmspitze. Wir werden vorausgehen und die Opposition einfach stürmen. Ein Schockangriff, da wir nicht die Zeit haben, die Sache auf Distanz zu erledigen. Schätze mal, dass wir mit dieser Taktik die Opposition überrumpeln können. Die zweite Gruppe bestehen aus Shaka, Sekara und dem Mann namens Francos, ein armer Kleinhändler, der seine Schulden beim Syndikat nicht hatte begleichen können. Dafür hat er die Hauptrolle in einem Folterporno bekommen. Eine ziemlich kurze Karriere und wir haben diese nun wohl hoffentlich endgültig beendet. Sekara kann mit einem Blastergewehr zum Glück umgehen, Francos ist da vollkommen unbedarft und seine Aufgabe ist es, nicht getroffen zu werden. Da bleibt uns nur noch übrig, auf die Macht zu vertrauen.

Nakagos wirre Gedanken

Beim zweiten Hieb hat Lyra dem Foltermeister eine kritische Wunde mit 159 verpasst. Gewürfelte 99 plus 60, also sofortiger Tod. Ab und zu mögen mich auch mal meine Würfel und es kommt nicht nur Mist dabei raus.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. Oktober 2020, 16:28:21
Dorn

Ich nehme die Decke vom Bett, gehe zur Tür, öffne diese und werfe die Decke raus. Blastergewehre feuern, Strahlen zischen und ich renne heraus. Drei Gegner lauern uns auf, viel mehr hat hier auch nicht platz und ich denke, der Rest wartet in der Lobby auf uns, wo eine verschanzte Opposition viel leichter eine Todeszone erschaffen kann. Edna und Scav folgen mir und wir stürmen in die feindliche Stellung. Die können uns nichts entgegen setzen und bevor sie überhaupt realisieren, dass sie verloren sind, haben wir sie schon im Vorbeigehen getötet. Keiner von ihnen hat eine Granate dabei und deswegen gehe ich davon aus, dass sich im Treppenhaus keine Sprengfallen befinden. Also trete ich die Tür auf und bin trotzdem froh, nicht im Anschluss von einer Mine in Stücke gerissen zu werden.

Mit großen Sätzen springe ich die Treppe herunter. Der Angriff ist im rollen und Geschwindigkeit ist jetzt unser einziger Vorteil. Wir haben keine Möglichkeit, den Feind aufzuklären und ich hoffe nur, dass sich nur etwa sechs bis zwölf Schläger unten in der Lobby versammelt sind. Ohne anzuhalten falle ich wortwörtlich mit der Tür ins Haus. Acht Schläger erwarten uns, zwei davon haben Schwere Blastergewehre im Anschlag. Wie erwartet haben sie die Tische umgestoßen und daraus je eine Barrikade gebastelt, hinter der sie in Stellung gegangen sind. Hier gibt es keine taktische Finesse mehr, sondern nur noch einen brutalen geraden Sturmangriff in den gnadenlosen Nahkampf hinein.

Ohne inne zu halten renne ich auf die linke Barrikade zu, springe darüber, drehe mich in der Luft und schlage dem Schützen mit dem schweren Blastergewehr den Kopf ab. Edna und Skav stürmen die rechte Barrikade und der dortige Schütze mit einem schweren Blaster fällt als erster. Inzwischen bin ich gewandt wieder gelandet und setze meinen Angriff fort. Nun werde ich beschossen, aber aus dieser Distanz sind Blastergewehre eher hinderlich. Auch behindern sie sich gegenseitig in dem Bemühen, zum einen Abstand zu mir zu gewinnen und eine freie Schussbahn auf mich zu bekommen. Auch mache ich es ihnen schwer, mich zu treffen, in dem ich mich aktiv aus den Schussbahnen heraus drehe. Sofort bin ich beim nächsten und töte ihn. Ohne inne zu halten, kämpfe ich die Schützenlinie mit dem Schwert in der Hand nieder, als wäre ich eine Jedi in den Klonkriegen, die in eine Stellung von B1 Droiden bricht. Noch bevor unsere "Schützeneinheit" überhaupt am Ort des Geschehen ist, haben wir die feindliche Opposition nieder gekämpft. Die Taktik des Schockangriffes hat funktioniert, weil die zu überwindende Distanz zum Gegner auch sehr kurz gewesen ist.

Hinter einer Energiebarriere steht immer noch der Rezeptionist und schaut dem Schauspiel recht ungerührt zu. Shaka wechselt ein paar Worte mit ihm, während ich meinen Cherkahänder zurück in die Scheide stecke und das schwere Blastergewehr aufnehme. Ein DLT-19, späte Fertigung, Zweibein, Schulterriemen und ein Zielfernrohr. Was will man mehr? Die Waffe ist in gutem Zustand und voll aufgeladen.

"Weiter! Wir haben keine Zeit! Jeden Moment kann Verstärkung heran geführt werden!", würge ich Shaka ab, die wohl noch gerne weiter mit dem Rezeptionist reden würde, wenn auch nur deswegen, um haltlose Drohungen auszusprechen.

Edna öffnet die Tür und linse am Türrahmen entlang in den Gang hinein. Kein Feind zu sehen. Also vorwärts. Mit der Waffe im Anschlag eile ich voraus, immer auf die linke Ecke am Ende des geraden Ganges zielend. Edna ist gleichauf und hat das zweite schwere Blastergewehr dabei, die andere Ecke im Visier. Schließlich erreichen wir ohne Feindkontakt das Ende des Tunnels. Wir gehen kurz in Stellung und warten, bis unsere Augen sich an das natürliche Sonnenlicht gewöhnt haben. Der Platz ist unverändert. Kein Gleiter fehlt, kein weiterer ist hinzugekommen. Etwas weiter hinten kann ich ein paar Müllsammler sehen. Da das Syndikat es nicht nötig hat, seine Leute zu verkleiden, denke ich, dass es sich wirklich um Müllsammler handelt. Nun mache ich einen Sprung zum Gleiter, in dem ich kurz dort hin renne und dort abgekniet in Stellung gehe. Ein Rundumblick zeigt mir, dass das umliegende Gelände frei von Feindkräften ist. Auf mein Zeichen rücken die anderen nun nach.

"Shaka, schau nach, ob der Gleiter vermint wurde", meine ich zu der blauen Twi´lek, die schnell nachsieht und nichts findet. Hätte durchaus sein können, dass unsere Gegner sich den Spaß erlaubt haben, den Gleiter zu verminen, falls alles andere versagen sollte. Zwar deutet nichts darauf hin, aber unterschätze niemals den Gegner. Aber offensichtlich hatten sie entweder keine entsprechenden Mittel zur Hand oder hatten genug Selbstvertrauen, eine Niederlage nicht in Betracht zu ziehen. Wie auch immer, es ist Zeit zu evakuieren. Also sitzen wir auf und ich klemme mich hinter das Steuer. Da wir momentan keiner aktuellen Bedrohung ausgesetzt sind, fahre ich ganz normal los und versuche mich so unauffällig wie möglich zu verhalten.

Ohne Schwierigkeiten kehren wir zur "Vanguard" zurück. Die meisten haben ordentlich was abbekommen, so dass Shaka zuerst mal ein Bad im Bactatank nimmt. Besh 42 nimmt sich meiner Blessuren an und ein Bactapflaster später geht es mir wieder gut. Im frisch renovierten Aufenthaltsraum sprechen wir dann mit Sekara, nachdem unser Medidroide auch sie behandelt hat. Ebenso den armen Tropf von Händler, der erst einmal auf unserer E-9 bleiben darf, da er momentan sehr gefährdet ist.

Sekara Tarum hat schon einiges herausgefunden und setzt uns ins Bild. Das Ivax Nebula Syndikat stellt im Auftrag des Imperiums oder besser gesagt von Gouverneur Adalhart Glimstim in großen Mengen her. Das ganz passiert im ersten Stockwerk von Block V von dieser riesigen Müllverbrennungsanlage, in der die Schläger verschwunden sind. Dieser Komplex ist eine schwer bewachte Festung mit mindestens sechzig Bewaffneten. Es gibt nach innen gerichtet eine Landplattform und einen ebenerdigen Zugang. Dazu gibt es zur Tarnung noch einen Recyclingbereich, der aber nur darin besteht, über einen Einfalltrichter Müll aufzunehmen, dass dann direkt über dein Förderband zu der Müllverbrennungsanlage führt. Das trennen von Müll steht bei denen nicht auf der Agenda. Es gibt noch einen gut bewachten Zugang über das Dach, da dort immer mindestens fünf Wachen stehen. An der Außenfassade gibt es eine Art Feuerleiter und einen Zugang im vierten Obergeschoss. Dort stehen drei bis fünf Posten. An der innen liegenden Zugangsrampe gibt es weitere Posten, je nach Lust und Laune zwischen sechs und über einem Dutzend.

Leider gibt es keinerlei Informationen, wie es Innen aussieht. Sie wurde geschnappt, als sie Details bei Mankov in Erfahrung bringen wollte. Den hat man leider vor ihren Augen zu Tode gefoltert. Wir wissen nur, dass der hermetisch abgeschottete Komplex mit dem Drogenlabor sich im ersten Obergeschoss befindet. Das ist nicht viel. Leider befinden sich sechs Geschosse über diesem Komplex, die jeweils eine massive Platte aus Durabeton haben, so dass wir die Anlage nicht einfach mit unseren Protonentorpedos einebnen können. Ganz abgesehen von den anderen Komplikationen, die sich daraus entwickeln dürften. Also totale Gewalt ist hier definitiv keine Lösung.

Dieser Komplex ist erst in den letzten Jahren entstanden und wurde schnell hochgezogen, ohne sich um Bauvorschriften zu kümmern. Deswegen gibt auch keine offiziellen Pläne dazu. Selbst inoffizielle Baupläne gibt es keine mehr zu Komplex V, dafür scheint das Syndikat gesorgt zu haben. Allerdings führt eine Frischwasserleitung durch dieses Areal mit einem sehr großen Durchmesser. Lange Zeit favorisiere ich ein Eindringen über die Leitung, da wir dann schon im Erdgeschoss sind. Im Erdgeschoss schleichen wir uns dann ein und bringen einige tragende Elemente mit einer Sprengung zum Einsturz, nachdem wir mit der Leitung wieder den Komplex verlassen haben. Da vieles erst vor Ort improvisiert werden muss, findet meine Idee mit der Wasserleitung einzudringen leider keine Mehrheit.

Eine andere Alternative wäre es, einen der Mülltransporter zu kapern, welche die Anlage mit Müll beschicken. Die Teile sind knapp hundert Schritt lang und etwas über zwanzig breit. In der Mitte haben sie drei Segmente mit Trichterförmigen Behältern, in denen sie den Müll dann in die Schächte fallen lassen, wenn den Kapazität frei ist. Ein großer Teil wird einfach abgeworfen. Dieser Plan scheitert daran, dass wir uns zu sehr aufsplitten müssten. Ganz abgesehen davon, einen solchen Müllfrachter abzufangen und zu entern, ohne dass jemand was mitbekommt. Bestechung erscheint zu unsicher, wobei ich gelernt habe, Gier ist durchaus ein verlässlicher Verbündeter.

Scav bringt eine Variante ins Spiel, über das Dach einzudringen, nachdem wir die Wachen ausgeschaltet haben. Ich gehe davon aus, dass die Regelmäßig angefunkt werden, so dass es bald auffallen dürfte, wenn diese ausgeschaltet sind.

Nach einer stundenlangen Diskussion einigen wir uns schließlich auf einen Plan. Ich finde ihn nicht gut, da dieser Vorschlag nach meiner Erfahrung in solchen Kommandoaktionen in einer massiven Eskalation enden wird. Aber vielleicht geht ja auch alles gut. Trotzdem habe ich ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.

Nakagos wirre Gedanken

Wir hatten ein paar recht gute Ansatzpunkte, leider fanden die keine Mehrheit. So blieb am Ende nur eine auf Eskalation angelegte Kommandoaktion übrig.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. Oktober 2020, 15:22:19
Esk

Ein weiterer Tag vergeht damit, die Sache vorzubereiten. Wir brauchen einiges an Detonite, an das hier schon recht schwer heranzukommen ist, da dies definitiv keine Bergbauwelt ist. Auch bauen wir eine Art Harpune, um von dem Müllberg aus ein Seil auf die andere Seite spannen zu können. So was muss man halt machen, wenn Jetpacks zu auffällig sind.

Wir parken den Gleiter in der Nähe der gewaltigen Anlage und tragen die schwere Harpunenkanone über den nächsten Müllberg, um in der Nähe in Stellung zu gehen. Im Kriechgang robben wir uns in Stellung und erschießen die drei dort Dienst tuenden Wachen, kurz nachdem sie sich routinemäßig gemeldet haben. Nun haben wir knapp eine Stunde Zeit, bis ihr Fehlen auffallen würde. Nun schieben wir das Geschütz vor, verankern es mit großen Erdnägeln und ich ziele Sorgfältig. Bedacht ziehe ich ab und treffe mein anvisiertes Ziel gut. Mit einer Winde ziehen wir das Seil straff und ich habe das "Vergnügen", als erste den Abgrund zu überwinden. Klappt ziemlich gut.

Kaum drüben angekommen, mache ich den Weg frei für die Nächsten und sichere die Umgebung. Scav kommt als letzter und das Mauerwerk um den Anker knirscht bedenklich, aber unsere Konstruktion hält. Wie üblich ersetzt unser Droide den Codezylinder und wir kommen Problemlos in die dahinter liegende Halle. Die ist recht verschachtelt, deswegen können wir weiteren Wachen oder Arbeitern auch gut ausweichen. Dank meines Scannersystems kann ich recht gut Bewegungen orten und so kommen wir ohne Probleme zum anderen Ende der Halle, wo wir ein Stockwerk runter können. Aber leider nur eines. Wahrscheinlich um einen Angreifer zu verlangsamen, sind die Auf und Abgänge jeweils an einem anderen Ende des Komplexes angebracht und verbinden nur ein Stockwerk miteinander.

In der nächsten Ebene wird es schon schwieriger und wir müssen uns einmal für mehrere Minuten verstecken, weil eine feindliche Patrouille meint, gerade jetzt einen Plausch einlegen zu müssen. Langsam aber sicher verrinnt die Zeit und ich ziehe es in Erwägung, diese drei Männer zu liquidieren. Aber bevor es wirklich akut wird, ziehen sie weiter. Nachdem sie weit genug weg sind, können wir endlich weiter. Nun kommen wir immerhin schon ins erste Geschoss, wo sich der Laborkomplex befinden muss.

Kaum sind wir angekommen, geht auch schon eine Sirene los. Ich habe keine Ahnung, wie wir Alarm ausgelöst haben. Eventuell ist jemand über die toten Posten gestolpert. Wir suchen schnell eine gute Position, um kurz unsere Lage zu überdenken. Dann wird klar, dieser Alarm gilt nicht uns, sondern im Laborkomplex gibt es wohl eine Art Wachablösung. Ein Schott wird hochgefahren, dass ist bis zu uns zu hören und auf dem Scanner tauchen jetzt einiges mehr an Impulsen auf. Sieht wohl nun eher danach aus, als ob da eine Lieferung heraus gefahren und nach unten in Richtung Landefeld verschoben wird. Das nenne ich mal wirklich Pech, da die Kisten von zwei Dutzend Wachen begleitet werden. Na Toll!

Wieder verlieren wir durch Warten auf eine Gelegenheit eine Viertelstunde und unser Zeitfenster beginnt sich gnadenlos zu schließen. Falls wir nicht vorher entdeckt werden, wird unsere Evakuierung verdammt heiß sein. Ich denke, trotz aller Schwierigkeiten wäre die von mir favorisierte Annäherung über die Frischwasserleitung der Friktionsärmere Weg gewesen. Aber hinter her ist man ja immer schlauer.

Endlich ist die Luft rein und wir schleichen weiter zu dem Abgang ins Erdgeschoss. Jeden Moment erwarte ich einem Syndikatsmitglied in die Arme zu laufen, aber laut Scanner scheinen sich fast alle Personen auf dieser Ebene in unmittelbarer Nähe der Lieferung befinden. Und die halten sich da auf, wo sich zwei der drei tragenden Säulen befinden, die wir sprengen müssen, um dieses Gebäude einfallen zu lassen. Aber immerhin kommen wir jetzt schon an eine der Stellen heran. Sofort geht Shaka ans Werk. Edna und ich sichern, während Scav hilft, die Sprengladungen zu legen und provisorisch zu tarnen. Einer ernsthaften Untersuchung wird das allerdings auf keinen Fall nicht standhalten.

Nun kommt Bewegung in der Gruppe einen Raum weiter. Ein Schott fährt hoch und es sieht so aus, als würde die Ladung nun abgeholt werden. Aus irgend einem Grund ist das eine wohl eher zähe Angelegenheit, denn die brauchen ziemlich lange, bis die Übergabe erfolgt ist. Fierfek! Damit hat sich gerade das Zeitfenster geschlossen, da nun der wohl stündliche Kontrollanruf an die Posten fällig wird. Endlich scheint die Übergabe zu erfolgen und wir suchen uns gute Verstecke, um die zurückkehrenden Wachen passieren zu lassen. Angeführt wird der Haufen von einem Alien von etwa drei Meter Größe. Es wirkt wie eine lebendig gewordene Statue aus Obsidian. Sekara hat uns vor dem Kerl gewarnt, da er angeblich Immun gegen Blasterwaffen ist. Keine Ahnung, was das für eine Spezies ist.

In dem Moment scheint gerade ein Anruf reinzukommen, denn der Hüne greift an sein Ohr und verharrt an Ort und Stelle. Einen Augenblick später teilt er seine Leute hier in zwei Gruppen auf. Schätze mal, es ist nun aufgefallen, dass drei Posten sich nicht mehr melden. Eine Gruppe rückt nach oben, die andere hält hier die Stellung und einer der Schläger schaut angespannt auf die Stelle, wo wir die Sprengladung getarnt haben. Als er näher heran tritt, wird mir klar, dass die Ladung nun entdeckt ist.

"Angriff!" Die Zeit der Subtilität ist nun endgültig abgelaufen. Mit meinem DLT-19D eröffne ich das Feuer auf den Riesen und stelle fest, dass die Gerüchte über ihn stimmen, meine Schüsse prallen regelrecht an ihm ab. Das ist nicht gut! Nach dem das geklärt ist, schießen Scav und Edna fünf der Syndikatsschläger nieder, um das Kräfteverhältnis etwas zu verbessern. Shaka motiviert uns und wir werden nun massiv beschossen. Leider werde ich von einem Schuss getroffen, der ziemlich weh tut, auch wenn er die Rüstung nicht vollständig durchschlägt. Der Hüne stürmt eine mächtige Machete über den Kopf schwingend auf meine Deckung zu, räumt mit brachialer Gewalt die Kisten zur Seite und trifft mich hart. Ich werde mehrere Meter durch die Luft geschleudert, kann meinen Aufprall aber gut abfedern und bin schon wieder auf den Beinen, während ich meinen Zweihänder ziehe. Mit einem blitzschnellen Hieb schlage ich zu und schaffe es tatsächlich an der Massiven Panzerung abzuprallen.

"Fierfek!", stoße ich da hervor und werde von einem weiteren Hieb getroffen. Die restliche Crew schießt recht schnell die Schläger zusammen, die unserer vollautomatischen Feuerkraft nichts entgegen zu setzen haben. Aber von Oben rückt nun Verstärkung nach. Das wird noch ein langer Tag werden.

Nakagos wirre Gedanken

Mein Plan wäre gewesen, dass wir uns durch die Wasserversorgung annähern. Das wäre auch ziemlich haarig gewesen, hätte uns aber bei Erfolg zu einem größeren Zeitfenster verholfen, dass wir so nie haben erfolgreich nutzen konnten. Es war einfach zu wenig Zeit für eine so weitläufige Anlage.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. Oktober 2020, 15:29:47
Forn

Den nächsten Schlag mit der riesigen Machete kann ich blocken, ohne dass mir der brutale Aufprall die Waffe aus der Hand prällt. Ich muss zwei Schritte zurück weichen, um von der Wucht nicht umgeworfen zu werden. Funkensprühend lösen sich unsere Klingen, aber mein eigentlich gut gezielter Gegenschlag geht wieder ins Leere. Die Macht ist heute nicht mit mir! Der ganze Plan war Wahnsinn und die Friktion nimmt jetzt schon in der ersten Phase des Kampfes massiv ihren Lauf. Nachdem die Schläger unter Kontrolle gebracht wurden, eilen Scav und Edna mir zur Hilfe, die ich verdammt nötig habe. Ein Abnutzungsgefecht gegen dieses riesige Alien kann ich alleine nicht gewinnen.

Im Gegensatz zu mir treffen meine Kameraden mit Vibroaxt und Vibroschwert. Da kann ich nicht hinten anstehen und strecke meinen Gegner mit einem wuchtigen Hieb endlich nieder. Das war jetzt mühsamer als gedacht. Von oben rücken nun weitere Schläger nach und was viel schlimmer ist, auch von draußen kommt weitere Verstärkung, da dass Außenschott hochfährt und ein weiterer schwer bewaffneter Trupp den Raum betritt. Drei davon sind besonders stark bewaffnet. Einer hat ein Disruptorgewehr, welches leicht Gliedmaßen abtrennen kann. Ein zweiter hat einen mehrläufigen Repetierblaster, mit dem auch die Purgetrooper ausgestattet sind. Der dritte im Bunde hat einen leibhaftigen leichten Raketenwerfer dabei.

"Fierfek!", meine ich dazu nur und nun trifft das ein, was sich schon von Anfang an befürchtet habe, dass wir von zwei Seiten aufgerieben werden. Schade, dass ich meine Kameraden nicht hatte überzeugen können, es durch den Frischwasserzulauf zu versuchen. Das wäre nicht leicht geworden und vieles hätten wir improvisieren müssen, aber wir hätten solche Widrigkeiten einfach aussitzen können. Nun sind wir im Kreuzfeuer und steter Treffer töte auch den Träger einer Kav-Dann Powerarmor. Die rückwärtigen deckungslosen Gegner sterben innerhalb weniger Sekunden in unserem Vollautomatischen Feuer, so dass wir nun nur noch von einer Seite beschossen werden können und das ziemlich massiv. Ich kann dem schlimmsten durch einige Körperdrehungen ausweichen, aber dass erschöpft mich über Gebühr. Edna erledigt den Schützen mit dem Repetierblaster, nachdem er mich und Shaka getroffen hat. Die blaue Twi´lek orientiert sich in den Rückwärtigen Raum, um die anderen Bomben legen zu können. Scav schießt sich auf den Schützen mit dem Disruptorgewehr ein, den er zwar verwundet, aber nicht ausschaltet.

Mit meinem DLT-19D nehme ich nun den Feuerkampf auf und schaffe es grandios den Raketenwerferschützen zu verfehlen. Aber er trifft mich mit seiner Antipersonenrakete und wir werden alle von den Splittern, die nun durch den Raum schießen, in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem ziehen wir massiv Feuer von einer Schützenreihe. Auch hier bekomme ich mehrere schmerzhafte Treffer ab. Das ist nicht gut. Ich schwenke auf die Schützen ein und töte in einer langen Garbe fünf von ihnen. Ihre Freude darüber, mich getroffen zu haben, hat also nicht sehr lange gedauert. Aber das löst das Problem mit dem Raketenwerferschützen nicht, der nun eine weitere Rakete auf uns abschießt und natürlich auch trifft. So langsam aber sicher wird mir klar, einen weiteren Treffer werde ich nicht standhalten. Ich schieße ein weiteres mal, treffe, töte mein Ziel aber nicht.

"Fierfek!", meine ich und werfe mich in volle Deckung. Aber zu spät, die Rakete schlägt ein und mir gehen für einen kurzen Moment die Lichter aus. Einige Momente später bin ich wieder bei Bewusstsein, da Scav und Edna äußerst erfolgreich erste Hilfe geleistet haben. Der Kampf ist vorbei, meine Kameraden haben momentan auch den letzten Widerstand nieder gekämpft. Shaka legt die letzte Ladung und wir müssen von hier verschwinden.

Wir wissen von verschiedenen Versorgungsleitungen, die in die Anlage führen. Im Keller sind finden wir einen Zugang, leider sind die Leitungen schlecht gewartet und überall flackern Überladungen. Während Scav versucht, den Strom herunter zu fahren, suche ich nach einem eventuellen Fluchttunnel. Wäre ja nicht die erste Syndikatsfestung mit einem geheimem Zugang. Aber so modern sind die hier leider nicht. Aber unseren Droiden gelingt es mit Bravour den Strom abzuschalten, so dass wir gefahrlos in den Schacht können. Kaum sind wir drin, gehen hinter uns auch schon die Sprengladungen hoch. Es rumst ganz schön, als das Gebäude kollabiert und den Schacht mit Staub füllt. Wir machen, dass wir schnell weiter kommen.

Schließlich kommen wir am Rande der Müllberge wieder an die Oberfläche. Überall heulen Sirenen und Suchscheinwerfer durchschneiden die Dunkelheit auf ihrer Suche nach uns. Noch sind wir unentdeckt, haben aber nun das Problem, auf die Müllberge wieder hoch zu kommen. Aber zum Glück haben Edna und ich unsere Jetpacks dabei. Nach und nach schaffen wir alle nach oben und wir tauchen zwischen den Müllbergen unter. So langsam wird klar, dass wir die Mission trotz allem erfolgreich hinter uns gebracht haben. Hoffentlich war es das Wert und bringt uns wirklich mit dem Königshof in Kontakt. Und möge die Macht mit uns sein, dass die wirklich eine Route zu dieser ominösen Raumstation kennen.

Sitzung gespielt am: 24.11.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 20 EP + 5 EP gespeichert. Investiert in Talent Hingabe

Beute: ein DLT-19.
Verlust an ca 10 000+ Credits für Material, Sprengstoff und Bestechungen.

Getötete und überwundene Gegner: ein "Steingolem" Alien, ein Schütze mi Raketenwerfer, ein Schütze mit fieser Waffe, dem Disruptorgewehr, drei Kunkra, ca. 30 bis 50 generische Syndikatsmitglieder

Resümee: Puh, dass waren jetzt ein paar harte Kämpfe, die gefordert haben. Ich habe insgesamt 44 Lebenspunkte in einem Gefecht  verloren. Durch Stimpacks kann man ja bei fünf Anwendungen immerhin 16 Lebenspunkte zurück bekommen, durch erfolgreiche Medizinproben ebenfalls noch einige Lebenspunkte. Das dürfte wahrlich ein neuer Rekord sein. War schon deprimierend, wie böse mir die Würfel mitgespielt haben. So viel Vorteile, so wenige Erfolge. So macht das wirklich keinen Spaß.

War aber durchaus eine gute Sitzung. Es war schwer, nach fünf Wochen wieder rein zu kommen. Trotz allem haben wir uns gar nicht so schlecht geschlagen. Das Staub Hotel war ziemlich gruselig und recht heftig. Da habe ich keinen Kratzer abbekommen.

Wir haben recht viel Zeit mit Planung verbraucht. Das hat mich an alte Shadowrun Zeiten erinnert, wo die Planung immer ein essentieller Teil war, wenn es darum ging, irgend eine Anlage oder Örtlichkeit zu infiltrieren. Letztendlich haben wir einen halbwegs brauchbaren Plan ausgearbeitet, der doch recht weit vom ersten Entwurf entfernt war. Auf alle Fälle hatten wir alle unseren Spaß, auch wenn meine Würfel heute wirklich fies zu mir gewesen sind.

Was mich allerdings gestört hat, die eigentliche Anlage macht so keinen Sinn und habe da einiges für die Geschichte abgeändert. Warum den Müll mit Gleitern anfliegen, wenn man ihn mit Förderbändern heran transportieren kann? Die Müllberge sind ja nur dreißig Meter von der Anlage entfernt. Dazu eine offene Feuergrube von riesigen Ausmaßen. Die Rauchentwicklung wird bei entsprechender Wetterlage die Anlage dann einfach komplett einhüllen und die Arbeiter töten. Das war schlicht nur ein Level für eine schwierige Aufgabe, ohne dass sie wirklich einen realen bzw. nachvollziehbaren Sinn erfüllt. Deswegen habe ich für die Geschichte die Anlage etwas modifiziert, so dass es halbwegs Sinn ergibt.

Beim großen Gefecht im Erdgeschoss der Anlage ist mir richtig aufgefallen, wie wenig sinnvolle Optionen das System einen für den Kampf gibt. In den meisten Systemen kann man einiges durch kluge Positionierung bewirken. Hier spielt das absolut keine Rolle, sobald man eine gute Rüstung mit einer Verteidigung von zwei hat. Normale Deckung bringt auch nur Verteidigung zwei und die addieren sich nicht auf, sondern nur der höhere Bonus kommt zum tragen. Deswegen machen taktische Manöver wie sich eine stabile Deckung suchen absolut keinen Sinn. Man merkt eben, dieses System ist nichts für Taktiker, da Taktikhier in diesem System in den seltensten Fälle irgend eine spieltechnische Auswirkung hat.

Dazu kam noch massives Würfelpech. Dreimal hinter einander nicht zu treffen macht keinen Spaß. Ist ja nicht so, dass Lyra da schlechte Werte hat. Die positiven Würfel haben immer überwogen, aber das übliche Dilemma, Vorteile in rauen Mengen, aber keine Erfolge.

Lyras Entwicklung: Nun ist es soweit. Die fünfte Hingabe ist erreicht. Teuer war der Weg und nun habe die Qual der Wahl. Um Lyras Kernkompetenzen zu steigern, wäre es naheliegend, Gewandtheit, Stärke oder List zu steigern. Da ich mir inzwischen das Profil von Asajj Ventress als Vorbild genommen habe, kann ich diese Werte guten Gewissens nicht mehr weiter steigern, da ich mit Lyra inzwischen die Attribute von Ventress erreicht habe. Nun ist es Zeit, ihre Schwächen etwas zu minimieren. In letzter Zeit war ich immer wieder gezwungen, die Gruppe nach außen hin zu vertreten. Auch in Anbetracht, dass Lyra sich verstärkt auf dem politischen Parkett profilieren muss, ist Charisma eigentlich eine gute Wahl. Besonders da auch Coolness darüber läuft und drei gelbe Trainingswürfel schick sind. Am Anfang habe ich mal geschrieben, dass Charisma wohl der Attributswert ist, den man als Kopfgeldjäger durchaus niedrig haben kann. Inzwischen bin ich anderer Ansicht. Coolness ist halt wichtig für die Initiativebestimmung und Charisma ist dann gefragt, wenn man eine friedliche Lösung anstrebt. Also wird die fünfte erreichte Hingabe genutzt, um Charisma von zwei auf drei zu steigern.

Weitere zwanzig Seiten sind nun geschrieben und gleich drei neue Talente werden frei geschaltet. Zum einen das Talent König der Straße, was auf die Fertigkeiten Straßenwissen und Wissensfertigkeit Unterwelt je einen schwarzen Komplikationswürfel abzieht. Da ich iirc wohl noch nie darauf einen Komplikationswürfel hatte, ein recht sinnfreies Talent. Was schon deutlich besser ist, "Schnelle Erholung" heilt einen zusätzlichen Punkt Erschöpfung nach einer Begegnung und das ist wirklich nützlich. In letzter Zeit reihen sich die Kämpfe hinter einander und da ist jede Möglichkeit, mehr Erschöpfung abzubauen ein gute Investition. Als nächstes kommt dann für zehn Punkte "Starrsinn", ein Punkt Erschöpfung mehr. Nimmt man doch gerne mit.

Zeitalter der Rebellion – Lead by Exempel

Kommen wir zu einem weiteren Berufsbuch für Zeitalter der Rebellion, nämlich für den Kommandanten. Umfang und Preis ist wie gehabt, 100 Seiten, 30 Dollar, nichts Neues im Westen. Wie üblich ist das Artwork auf hohem Niveau und zeigt so gut wie keinen bekannten Star Wars Charakter. Es ist selten, dass überhaupt niemand bekanntes in einem Berufsbuch auftaucht.

Nach einer kurzen Einführung sind wir auch schon im ersten Kapitel. Drei neue Rassen werden vorgestellt, die man als Fanboy kennt. Der Chagrian, der Ishi Tib und der Lannik. Teilweise sind die Rassen ja unglaublich exotisch, hier gibt es gleich drei, die man schon in den Filmen gesehen hat.

Der Sprecher des Senats, Mas Amedda, ist ein Chagrain. Sie haben etwas überdurchschnittliche Lebenskraft, sind Ungeschickt und Stur.

Die Ishi Tib sind klug, aber willensschwach. Wenn sie einmal im Tag im Salzwasser liegen, haben sie etwas mehr Lebenskraft. Zum ersten mal sind sie in der Cantinaszene zu sehen gewesen und auch in der Clone Wars Serie war in der fünften Staffel bei der Crew von Hondo Onaka einer zu sehen.

Jedimeister Even Piell war ein Lannik. Also der kleine Kerl mit den riesigen Ohren. Ungeschickt, aber klug. Etwas weniger Lebensenergie, können aber zwei schwarze Würfel durch kritische Wunden und Furcht negieren.

Wenig überraschend gibt es auch hier drei neue Berufsspezialisierungen. Der Ausbilder (Instructor), der Repräsentant (Figurehead) und den Strategen.

Der Repräsentant ist ein inspirierender Anführer, mehr kann er aber halt auch nicht. Ist nicht schlecht, aber es gibt in der Beziehung bessere Konzepte.

Der Ausbilder hat eine äußerst seltsame Wahl an Spezialisierungsfertigkeiten in Bezug auf seine Talente und Aufgabenfeld. Vier Talente geben Boni auf Athletik, Körperbeherrschung und Widerstandskraft. Keine dieser Fertigkeiten gehört zu seinem Berufs- oder Spezialisierungsfertigkeiten. Dafür hat er Medizin, Schwere Fernkampfwaffen, Allgemeinbildung und Disziplin. Ich mag es ja, wenn die Berufs und Spezialisierungsfertigkeiten nicht Deckungsgleich sind, hier sind immerhin drei neue dabei, aber Medizin und Allgemeinbildung ist jetzt nicht das, was ich einem Ausbilder geben würde. Einige Talente sind dagegen wiederum sehr sinnig gewählt. Er kann Boni verteilen für verschiedene Proben bei seinen Verbündeten. Da hat er eine recht große Bandbreite davon.

Als letztes haben wir noch den Strategen und der macht auch mal wirklich Sinn. Hat zwar nur eine weitere divergente Spezialisierungsfertigkeit, kann aber über ein Talent drei Wissensfertigkeiten nach freier Wahl bekommen. Das Konzept ist darauf ausgelegt, Massenkampfproben, die Regeln stehen weiter hinten, gut zu schaffen. Drei mal Starrsinn ist gut, aber keine weiteren Lebenspunkte. Für Kampagnen, wo die SC auf höherer Organisationsebene agieren ziemlich gut, aber sonst nicht wirklich der Bringer.

Weiter geht es mit den obligatorischen Signaturfertigkeiten. Die erste nennt sich Mitreißende Rede und dient dazu, zögerliche Gruppen von NSC für etwas zu begeistern. Auf Sybal wäre so was wirklich praktisch gewesen, um die Klanführer zu überzeugen. Die zweite nennt sich Unvergleichliche Autorität und erlaubt gegen Erschöpfung die Proben eines Verbündeten abzuwerten. Das kann ziemlich cool sein. Eine gute unterstützende Fertigkeiten.

Kapitel II beinhaltet wohl den kürzesten Ausrüstungsteil der Reihe. Keine neuen Handfeuerwaffen, keine Rüstungen, keine Modifikatoren. Vier! Ja, vier Ausrüstungsgegenstände gibt es. Uniform, Ordensspange, Kommandosymbol und eine Art Imageverbesserer, der Proben auf einige Charisma basierte Fertigkeiten einmal aufwertet. Da es keine leichte Waffen hier gibt, kommt nach einem Kommandantendroiden gleich eine Sektion mit wirklich schweren stationären Waffen, wie man sie in der Schlacht von Hoth gesehen hat. Auch der planetare Schildgenerator aus dem Film darf nicht fehlen.

Und schon sind wir bei den Fahrzeugen. SU-42RS ist ein verdammt schneller bewaffneter und leicht gepanzerter Aufklärer mit einer Geschwindigkeit von sechs. Zwei weitere Fahrzeuge sind mobile Befehlsplattformen und es gibt noch einen Aufklärer aus der Kategorie Geher. Und dann geht es gleich zu den Großkampfschiffen. Mit Sternenjägern und Schiffen von Rumpf fünf oder weniger hält man sich hier erst gar nicht auf. Die Fregatte der Munificent Klasse des Bankenclans kennt man aus der Clone Wars Serie als das typische Kampfschiff der Separatisten. Dahinter kommt dann gleich eine imperiale Fregatte der Surveyor Klasse. Nach diesem "Kleinkram" geht es weiter mit Schlachtschiffen. Angefangen mit einer MC80A, Rumpf neun, Panzerung zehn, Massiv drei und einer Rundumverteidigung von vier. Dann kommen zwei Imperiale Großkampfschiffe. Einmal die Assertor Klasse, eine Art Flagschiff und dann das Malstrom Schlachtschiff. Hier ist also klotzen und nicht kleckern angesagt.

Zum Abschluss gibt es noch fünf Upgrades, die alles was mit Taktik zu tun haben, da die irgendwelche Effekte auf Großkämpfe haben. Oder es handelt sich um ein ECCM, dass ECM aus kontert. Da erinnert man sich doch gerne an SR 3.0.

Und schon sind wir im dritten Kapitel, dass sich hier nicht nur an den SL richtet. Zum einen gibt es Tipps, wie man hochrangige Offiziere integriert. Was die so machen und wie man die Last des Kommandos verteilt.

Nach ein paar Seiten kommen dann die Massenkampfregeln. Vorher gab es die nur in einigen Abenteuerbücher zu finden, was irgendwie deplatziert gewirkt hat. Solche Regeln gehören eigentlich ins Grundbuch. Schön, dass sie hier wenigstens behandelt werden.

Weiter geht es mit Tipps und Basics für militärische Kampagnen. Auch das hätte eigentlich eher ins Grundbuch gehört und nein, dieses Berufsbuch kam nicht direkt nach dem Grundbuch auf dem Markt.

Die letzten Seiten behandeln verschiedene Orden und für was man diese bekommt. Das ist wirklich Nett und solche Belohnungen sind von mir gern gesehen. So was kann der SL verteilen, ohne dass es Auswirkungen auf Effektivität und Machtlevel der SC hat.

Fazit: Dieses Buch bietet für eine SL recht viel, der keines der Kaufabenteuer besitzt. Es ist immer etwas blöd, wenn wichtige Regeln nicht schon im Grundbuch stehen. Die Orden gefallen mir gut. Sind ein paar nette Sachen drin, wenn man eben aus den vollen Schöpfen möchte. Ein Kampf gegen einen Sternenzerstörer macht nur dann Sinn, wenn man ein ähnlich großes Schiff unterm Hintern hat. Für alle, die kein SL sind und auch keinen Kommandanten spielen, bringt dieses Buch so gut wie gar nichts. Für einen SL dagegen ist es nicht verkehrt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. Oktober 2020, 13:38:24
Episode XLII
Tödliche Friktion
Aurek

Da ich denke, dass so langsam unsere Zeit abläuft, lasse ich Lyn mit der "Vanguard" herkommen. Schätze mal, wir sollten sehen, dass wir Land gewinnen und das hurtig. Wir haben zwar das Gebäude gesprengt und sicherlich viele Mitglieder des Ivax Nebula Syndikates getötet. Aber solche Verbrecherorganisationen haben meist die Tendenz, noch viele weitere tausend Mitglieder zu haben. Und die werden nicht glücklich darüber sein, dass jemand ihr Labor für ihre Tinakk Produktion in die Luft gejagt hat.

Lyn landet in der Nähe und wir steigen sofort ein. Wir einigen uns darauf, sofort zu Tretch zu fliegen und unseren Preis einzufordern, Kontakt zu dem Adelshof aufzunehmen, um die Route zu bekommen. Ich lasse kurz meine zuletzt zugezogene Wunden versorgen, dann kann es auch schon weiter gehen. Mir ist gar nicht wohl dabei, in einem so angeschlagenen Zustand gleich weiter zu machen und es bleibt nur zu hoffen, dass es in der nächsten Zeit keinen weiteren Konflikt mehr gibt.

Leider ist es nicht möglich, direkt mit der "Vanguard" an der Fabrik zu landen. Lyn findet eine Stelle etwa einen Klick von der Anlage entfernt zwischen zwei Stapeln aus angehäuften Müll anderer Welten. Da Edna sich nicht so gut fühlt, booten nur Skav, Shaka, Sekara und ich aus. Es ist immer noch Nacht. Am Horizont kann ich den Feuerschein der Anlage sehen, die wir vor kurzem verlassen haben. Die Müllverbrennungsanlage arbeitet nach wie vor. Ich übernehme die Spitze und wir rücken in Schützenreihe leicht versetzt durch die vollständig vermüllte Landschaft vor. Zwar erwarte ich hier keinen Angriff, aber lieber immer das schlimmste erwarten und dann positiv überrascht zu werden, wenn nichts schlimmes passiert. Da die Versiegelung meiner Rüstung nicht mehr gegeben ist, kann ich den Gestank des teilweise verfaulenden Mülls zu gut riechen. Ein ekliger Geruch, der mich ab und zu würgen lässt. Ich will gar nicht wissen, wie es ist, permanent diesen Gestank ausgesetzt zu sein.

Ohne lästigen Feindkontakt oder andere unangenehme Zwischenfälle erreichen wir die Fabrik von Tretch. Auch zu so nächtlicher Stunde wird hier immer noch gearbeitet. Wir geben uns zu erkennen und ich transportiere die Leute dann mit Hilfe meines Jetpacks nach unten. Tretch ist auch noch wach und gibt eine Runde Selbstgebranntes zur Feier des Tages aus. In den Nachrichten ist noch nichts von unserer Aktion zu hören, aber dunkle Kanäle haben der Frau schon zugeflüstert, dass wir erfolgreich waren. Der Selbstgebrannte zieht ganz schön im Rachen und ich belasse es bei einem Glas.

Da unser Erfolg quasi bestätigt ist, klemmt sich Tretch hinter eine Konsole und kommuniziert mit dem Adelshof. Die sind deutlich begeistert von unserem Erfolg, da wir mit der Zerstörung der Produktionsanlage der Glimstim Droge Adalharts Hauptversorgung gekappt haben. Ersatz zu besorgen wird wohl hoffentlich etwas dauern. Wir bekommen eine Route übermittelt, die zu einem Rendezvouspunkt führt, wo wir einen Lotsen aufnehmen werden, der uns zum eigentlichen Adelshof führen wird. Nun gut, dass ist doch schon mal ein guter Anfang. Ich hoffe nur, dass wir nicht zu spät kommen werden, um meine Schwester und die von Esra vor der Dunklen Seite zu retten.

"Eurer Position nähern sich vier Landungsschiffe!", meldet Lyn aufgeregt. "Ankunftszeit etwa eine halbe Minute!"

"Fierfek! In euren Reihen befindet sich mindestens ein Verräter!", meine ich dazu und überlege, wie wir hier wieder raus kommen. Innerhalb weniger Sekunden habe ich einen Plan entwickelt und gebe diesen weiter. Esra hat ja deutlich gemacht, dass einige von Tretch Leuten Glimstimsüchtig sind. Und jeder Süchtige ist ein potentieller Verräter. Also überrascht es mich nicht wirklich, dass wir nun von einer numerisch weit überlegenen Streitmacht angegriffen werden. Allgemeiner Alarm wird gegeben, mehrere Türme mit leichten Repetierblaster werden aus ihren verdeckten Positionen gefahren und geben Sperrfeuer.

Die Leute sammeln sich auf der Linken Seite und gehen in Deckung, während die Landungsboote anlanden und jeweils vierundzwanzig Sturmtruppler ausbooten. Die Transporter eröffnen das Feuer mit ihren Blasterkanonen, aber noch sind wir in deren toten Winkel und die Geschosse schlagen in die oberen, geräumten Bereiche der Fabrik ein.

"Lyn! Nimm unser Schiff und räume die linke Flanke!"

"Ich werde es versuchen!", meint Lyn.

"Nicht versuchen, Tu es!", erwidere ich hart, während nun das Feuergefecht beginnt. Die Sturmtruppler sind weit ausgefächert und rücken nun in Linie vor. Blastergeschosse regnen auf uns herab und treiben alle tiefer in Deckung.

"Wir brauchen eine Rampe nach oben. Konzentriert das Feuer auf den mittleren Bereich und versucht den Müllberg ins rutschen zu bringen!" Shaka geht mit guten Beispiel voran und feuert eine Granate aus ihrem Unterlaufgranatwerfer in den Berg. Zwar erwischt sie zwei Sturmtruppler, aber nur wenig Müll rieselt herunter. Einer der Rebellen von Tretch Zelle hat einen leichten Raketenwerfer mit Antipersonenrakete und bringt mit einem guten Treffer einen guten Teil des Müllberges soweit ins rutschen, dass schon mal eine rudimentäre Rampe entsteht. Damit könnten wir nun den Hof verlassen. Problem sind aber die knapp fünfzig Sturmtruppler, die zwischen uns und einer Landzone stehen. Also müssen die zuerst weg!

Mit gutem Beispiel gehe ich voran und schieße drei Truppler um, die sich zu weit vorgewagt haben. Dafür ziehen wir nun einiges Feuer, was aber zum größten Teil von der Deckung geschluckt wird. Trotzdem werde ich getroffen und muss ein Stimpack aktivieren. Heute bekomme ich Verletzung auf Verletzung ab, dass ist nicht mehr normal. Leider verfehlt Scav seine Ziele, aber Shaka bringt jetzt mit einem guten Granatentreffer den Müllberg ins rutschen und wir haben eine richtige Rampe zur Evakuierung.

Von weiter hinten ertönt eine Explosion und einer der Transporter stürzt brennend in einen der Müllberge, der nachgibt und das brennende Wrack unter sich begräbt. Der zweite Transporter startet durch und bringt sofort einen Müllberg zwischen sich und der anfliegenden "Vanguard". Auch die beiden anderen Transporter lassen sich augenblicklich zurückfallen, da die sich nicht mit unserer E-9 messen wollen. Was sicherlich eine gute Idee ist.

"Ich orte anfliegende Jäger!", meldet sich Lyn.

"Ankunftszeit?"

"Weniger als zwei Minuten!"

"Gib uns Deckung! Wir versuchen so schnell wie möglich durchzubrechen!" Meine Stimme bleibt dabei überraschend gelassen, da es mir gelingt, trotz dieser massiven Stresssituation ruhig zu bleiben.

"Möge die Macht mit euch sein!", wünscht uns Lyn.

"Immer!", erwidere ich und erschieße drei weitere Sturmtruppler. So kann es weiter gehen! Aber kaum schöpfe ich Hoffnung, dass wir rechtzeitig von hier fortkommen, bevor die rechte Flanke uns in die Zange nimmt, stürzen sich zwei Purgetrupper mit Jetpacks vom Himmel auf uns herab. Der eine hat eine sogenannte Klapperschlange, sprich einen mehrläufigen leichten Repetierblaster, während der andere einen schweren Flammenwerfer hat. Das wird noch eine lange Nacht für uns werden!

Nakagos wirre Gedanken

Ja, der Spaß hat kein Ende. Wir hatten ja erst ein schweres Gefecht und waren alle noch stark angeschlagen, da kommt gleich eine ganze Kompanie Sturmtruppen auf uns zu. Da das natürlich zu schwach ist, kommen noch ein paar Purge Truppen um uns wortwörtlich noch extra einzuheizen. Unser SL mag es wirklich, uns ins schwitzen zu bringen. Und wohlgemerkt, wir waren nur drei Spieler gegen eine kleine Armee.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. Oktober 2020, 14:06:43
Besh

Sofort eröffnet Scav das Feuer auf den Purgetruppler mit der Klapperschlange und trifft ihn mit einem mächtigen Einzelschuss mit seiner MWC-35c. Das lässt den Imperialen schwer getroffen zurück taumeln und bevor er mit seiner schweren Waffe ein Blutbad unter der lokalen Rebellenzelle anrichten kann, streckt ihn Shaka mit einem gut platzierten Schuss nieder. Ein großes Problem weniger.

Ich schwenke auf den zweiter Purge Truppler ein und treffe ihn mehrmals mit meiner DLT-19D. Der Truppler wankt zwar, aber er fällt nicht. Dafür zischt einen brennende Lohe auf uns zu und hüllt uns ein. Aber die Flammen lecken nur über unsere hochwertige Rüstung, ohne sie zu durchdringen. Das eingebaute Cortosisgeflecht war eine lohnenswerte Investition. Shaka revanchiert sich, in dem sie den Purgetrooper niederschießt. Damit wäre der Einbruch beseitigt und wir können uns wieder den Truppen vor uns zuwenden. Lyn kann uns leider nicht wirklich Feuerunterstützung geben, da sie Raketen ausweichen muss, die vom Boden aus auf den "Vanguard" abgeschossen werden. Die können zwar die dicke Panzerung der E-9 kaum durchschlagen, aber sie können das eine oder andere System durchaus beschädigen.

Wir beginnen nun den Evakuierungskorridor vor uns leer zu räumen. Scav führt die erste Gruppe von Rebellen die Rampe hinaus, während ich versuche, die gegnerischen Truppen weiter zu dezimieren. Mit nur einem Verlust erreicht die erste Gruppe dort eine passable Deckung und geht dort in Stellung. Sofort eilt Shaka mit einer weiteren Gruppe hinter her, welche die andere Seite sichert.

Um die Sache zu beschleunigen, aktiviere ich mein Jetpack und flitze hoch. Etwas abseits gehe ich in einer Position in Stellung, die halbwegs gut gedeckt ist und ein gutes Schussfeld bietet. Hart komme ich auf. Die Struktur unter mit beginnt nachzugeben und das ganze Gebiet rutscht einer Lawine aus Müll in die Tiefe. Toll! Gerade hat sich meine Deckung wortwörtlich aufgelöst. So macht das keinen Spaß! Trotzdem gehe ich hier liegend in Stellung und nehme den Feuerkampf auf. Mir gelingt es immerhin zwei weitere Sturmtruppler zu töten. Dann ziehe ich massiv Feuer. Zwar kann ich den meisten Schüssen durch ein schnelle wegrollen ausweichen, werde trotzdem zwei mal getroffen. Das ist nicht gut und tut verdammt weh.

"Lyn! Komm näher! Wir können nicht durchbrechen!"

"Negativ, wir werden beschossen!"

"Edna! Wenn du die Prugetruppler nicht triffst, dann setze mit dem Laser das Areal in Brand. Durch den Rauch werden die nicht mehr so gut treffen!" Diese Taktik geht auf und die "Vanguard" kommt im Schutze eines Rauchvorhanges näher. Derweil erledige ich weitere Sturmtruppler, ebenso Scav und auch Shaka mit Hilfe von Granaten. Die Laderampe fährt auf und die E-9 geht tief. Ich decke den Rückzug mit meiner Rauchgranate und gebe kurze Salven in Richtung unserer Gegner ab, um diese in tiefe Deckung zu halten. Gerade so schaffe ich es als letzte Kämpferin in die "Vanguard". Die inzwischen schwer verwundete Shaka wird von ihren "Leuten" hinein getragen und auch ich bin fix und fertig. Als die Luke sich schließt. Das war jetzt verdammt hart. Lyn startet nun durch und ich eile ins Cockpit, um ihr zu helfen, während Besh 42 sich um Shaka und die anderen Verwundeten kümmert.

Die TIE schließen schnell zu uns auf, aber wir können die Atmosphäre verlassen, bevor sie uns erreichen. An uns kleben gleich mal vierundzwanzig Stück, die Imperialen meinen es wirklich ernst. Derweil programmiert Scav schon mal den den Navigationscomputer und bevor wir beschossen werden, können wir springen.

"Das war jetzt knapp", meine ich zu Lyn und wanke dann in die Krankenstation. Es ist äußerst schmerzhaft, die schwere Kav-Dann Powerarmor abzulegen, damit Besh 42 wie auch Scav mich verarzten können. Shaka schwebt schon im Bactatank, was sie auch wirklich nötig hat. Kaum sind meine Verletzungen behandelt, geht der interne Alarm los.

"Fierfek! Was ist jetzt schon wieder los!", meine ich und schnappe mir meine Dragoner. Nur in Unterwäsche und Barfuß eile ich aus der Krankenstation in Richtung Cockpit. Die Tür ist zu und wir haben keinen Kontakt mehr mit Lyn und Tory, die sich zurzeit darin befinden. Das ist wahrlich nicht gut!

"Scav, bekommst du die Tür auf?", frage ich mit durchaus mehr als nur ein Hauch von Beunruhigung in der Stimme.

"In sieben Komma zwo Sekunden", meint Scav und macht sich ans Werk. Und er hält Wort. Nach knapp sieben Sekunden geht das Schott auf und der Droide wird von einem Blasterstrahl aus dem Innern des Cockpits getroffen. Da versteht der Droide keinen Spaß mehr und läuft in den Raum hinein. Der Verräter steht neben Lyn am Pilotensessel und im nächsten Moment zerplatzt sein Schädel, als er von der Repulsorfaust des Droiden getroffen wird. Gehirnmasse und Blut verteilt sich auf der Scheibe, was äußerst unappetitlich aussieht. Aber kaum ist der Verräter tot, enttarnt sich schon der nächste Überläufer, der aus einer Gruppe von Rebellen auf Scav schießt und ihn ordentlich trifft. Den schieße ich mit der Dragoner nieder, die auf Betäubung gestellt ist. Schon im nächsten Moment entpuppt sich ein dritter Geretteter als Doppelagent. Der wird aber von seinen "Kameraden" überwältigt und etwas verbeult. Zwanzig Leute und drei waren Verräter, dass nenne ich mal eine erfolgreiche Unterwanderung. Ich hoffe nur, dass dies alle waren und sich nicht noch später ein weiterer sich als Doppelagent entpuppt. Das wäre äußerst Fatal. Die Lage ist unter Kontrolle und ich geh mir meine normale Rüstung anzuziehen.

Zum Glück wird die "Vanguard" nicht verfolgt und ich verbringen die nächsten Stunden in der Werkstatt, wo ich meine beschädigte Kav-Dann Rüstung repariere. In den letzten Stunden wurde diese Rüstung über Gebühr beansprucht und ist mehrmals durchschlagen worden. So ist sie nicht mehr Vakuumtauglich oder Strahlensicher. Nach mehreren Stunden glänzt meine Rüstung wieder wie neu. Dann ist Shaka endlich aus dem Bactatank draußen und ich gehe nun hinein, da ich mich kaum noch auf den Beinen halten kann. Aber ich habe so das Gefühl, dass ich schon bald wieder die beste Rüstung in meinem Besitz dringend brauchen werde. Ich spüre nun das intensive Kribbeln auf meiner Haut und das brennen meiner Wunden, als das Bacta seinen Dienst aufnimmt. Schwerelos in einem solchen Tank zu schweben hat etwas sehr beruhigendes und schlafe schon bald ein, als die Schmerzen zu einem mehr oder weniger unangenehmen ziehen werden.

Nach zwölf Stunden im Tank fühle ich mich schon etwas besser, auch wenn mir immer noch einiges weh tut. Inzwischen haben wir Kurs auf den Rendezvouspunkt gesetzt. Dieses mal navigiere ich mit der Hilfe von Scav. Unsere Route führt uns in den Ivax Nebula. Dieser Nebel ist gänzlich anders als der im Vergänglichen Labyrinth. Der hier hat eine schleimige Konsistenz und kann durchaus die Hülle von Raumschiffen verätzen. Da dies nicht Ärger genug ist, leben innerhalb dieses Nebels noch einiges an wirklich unangenehmes Getier. Der Weltraumdrache ist da nur der bekannteste und größte Vertreter, aber es gibt noch viel anderes schleimige Schädlinge wie Weltraumschnecken und Schleimmynocks. Also sollte man besser nicht in so eine Schleimwolke hinein geraten, käme ganz und gar nicht gut.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, Spaß in Nebeln, dass wird auch nie langweilig... Jedenfalls nicht unserem SL. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. Oktober 2020, 16:44:34
Cresh

Wir schaffen es tatsächlich schließlich den Rendezvouspunkt zu erreichen. Im ersten Moment orten wir nur eine Navigationsboje. Dann ein kleines Asteroidenfeld. Daraus kommt dann schließlich ein YT-1000 hervor. Da ist wohl unser Lotse. Wir geben uns als "Vanguard" zu erkennen und das andere Schiff als der Kurier des Adelshofes. Da wir keinen Grund haben, dem jetzt wirklich zu misstrauen, docken wir an.

Der Lotse ist ein goldhäutiger Nothoiinianer mit einem gewinnenden Lächeln. Der Mann in einer einfachen, aber hochqualitativen Tunika ist mir auf Anhieb sympathisch. Nachdem wir den Lotsen an Bord begrüßt haben, koppelt das andere Schiff auch schon ab. Nun wird von uns verlangt, dass wir den Lotsen vollständige Autonomie gewähren, in dem wir ihn allein ins Cockpit der Vanguard lassen. Das ist schon etwas viel verlangt, aber wohl der Preis, den wir leisten müssen, wenn ich meine kleine Schwester wieder haben möchte.

Also vertrauen wir dem Lotsen und überlassen ihm das Cockpit. Es ist schon seltsam, mit all den Fremden im Aufenthaltsraum zu warten, dass wir ankommen. Da der Bactatank inzwischen wieder frei ist, gehe ich nochmal in das heilende Wasser. Das tut gut und noch bevor wir ankommen, bin ich wieder komplett hergestellt.

Endlich dürfen wir wieder ins Cockpit. Wir sind irgendwo im Ivax Neblua in einem Asteroidenfeld. Die letzten tausend Kilometer dürfen wir selber fliegen, was durchaus Anspruchsvoll ist. Zum Glück gibt es eine halbwegs sichere Route durch die herum wirbelnden Brocken. Schließlich erreichen wir ein Konglomerat aus einigen miteinander verbundenen Brocken und bekommen einen Hangar zugewiesen. Sieht so aus, als wären wir im Hauptquartier des Adelshofes gelandet. Sicherlich ist das eine Ehre, aber letztendlich brauchen wir nur eine Route zu dieser Raumstation "Supremacy".

Kaum sind wir gelandet, wird unsere Rebellenzelle interniert. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, die ich durchaus verstehen kann. Drei Verräter waren in deren Reihe. Nichts spricht gegen einen klügeren vierten Verräter. Aber uns scheint man vollkommen zu vertrauen. Wir bekommen einiges von der Station zu sehen, wenn auch sicherlich nichts kritisches. Das hier ist mehr als nur eine Station, dass ist ein in sich geschlossenes Ökosystem, da einige der Brocken Anbauflächen beinhalten. Neben goldhäutigen Nothoiinianer gibt es hier auf viele Menschen. Dissidenten, aber auch ehemalige Schmuggler und Piraten.

Schließlich landen wir in einem Besprechungszimmer und können einigen höherrangigen Mitglieder des Adelshofes unser Anliegen vorlegen, dass wir eben eine Route zu dieser Ominösen Raumstation mit dem Namen "Supremacy" benötigen, was die schon sicherlich wissen, da ich das ja schon Tretch erzählt habe und die das weiter gegeben hat. Auf alle Fälle sind die mit unserer Arbeit auf Nothoiin sehr zufrieden.

"Die "Supremacy" ist keine Station, sondern es handelt sich dabei um ein riesiges Schlachtschiff der Mega-Klasse", erklärt uns einer der goldthäutigen Adligen.

"Die Mega-Klasse gibt es wirklich?", rufen Lyn und ich gleichzeitig etwas ungläubig aus. Es gab das Gerücht, dass das Imperium eine weitere Schlachtschiffklasse auflegen wollte, welche noch größer als die der Executer Klassen sein sollten. Die Executer-Klasse war schon absurd gigantisch und recht unpraktisch.

"In der Tat, wir wissen, wo dieses Schiff innerhalb des Ivax Nebula gebaut wird und wir haben eine Route dorthin", erklärt uns eine der Frauen. Offensichtlich kennt der Größenwahn der Imperialen keine Grenzen. Wobei ich mich Frage, woher der Anuat Sektor alleine diese gewaltigen Ressourcen stemmen soll, was der Bau von so einem gigantischen Schiff verschlingt. Aber deren Logistik ist mir momentan eigentlich egal. Wahrscheinlich gibt es durchaus noch offene Routen für die Versorgungsschiffe in diesen Sektor, die aber wohl vorrangig nur für dieses größenwahnsinnige Projekt benutzt werden dürften. Die Executer-Klasse war ja schon absurd, diese Mega-Klasse ist reiner Wahnsinn!

Wie auch immer, wir haben eine Route und sollten uns auf diese finale Mission vorbereiten. Da die "Vanguard" einiges abbekommen hat, lassen wir diese erst einmal reparieren, da wir alle davon ausgehen, dass wir am Ende heiß rausgehen. Ich bedanke mich für die Unterstützung durch den Adelshof, auch wenn der teuer erkauft war. Schätze mal, dass etwa hundert intelligente Lebewesen dafür haben sterben müssen. Also Syndikatesschläger, Handlanger, Sturm und Purge Truppler, dazu noch einige Rebellen. Wenn man näher darüber nachdenkt, ist das der reine Wahnsinn. Aber manchmal ist es der Pfad des Widerstandes ein Fluss aus Blut, durch den man schwimmen muss. Es geht hier mehr als nur meine Schwester zu retten. Da sind ja auch viele Kinder, deren einziges Vergehen ist, als Machtanwender geboren zu sein. Das ist schon ziemlich traurig.

Wir machen aus, dass wir die "Rebellenzelle" nach Abschluss der Mission wieder mitnehmen, da Shaka mal den wirklich guten Vorschlag bringt, die Leute zu einer Crew eines unserer Kampfraumschiffe zu machen. Ich hoffe nur, dass wir zurück kommen können.

Nachdem unser Schiff komplett aufmunitioniert und repariert ist, brechen wir auf. Tory und Esra bestehen darauf, mitzukommen.

"Dies ist eine Selbstmordmission. Ein Scheitern ist wahrscheinlicher als ein Erfolg", gebe ich zu bedenken.

"Es geht immerhin um meine Schwester. Auch wenn ich auf der "Vanguard" zurück bleiben werde, will ich meinen Beitrag leisten", erwidert Esra und ich kann sie gut verstehen.

"Genau deswegen wollte ich doch das öde Sybal verlassen. Ich habe Null Bock hier bei diesen Adelsfuzies herumzuhängen, wenn wir wohin fliegen, wo der Wookiee steppt!", meint Tory, die sich ihrer Sterblichkeit immer noch nicht so ganz bewusst geworden ist. Ich dachte, Kessel hätte sie mehr beeindruckt. Aber wahrscheinlicher ist, sie will hier nur einen auf dicke Hose machen, um ihre Ängste und Zweifel zu übertünchen.

"Nun gut, dann gehen wir es an. Möge die Macht mit uns sein!", meine ich, als Lyn und ich die "Vanguard" aus der Festung des Adelshofes steuern.

"Immer!" meint Lyn und der Ritt durch das Feld beginnt. Auch mit Route ist es nicht einfach, da wieder heraus zu kommen. Aber wir sind ein gut eingespieltes Team und steuern so unsere E-9 aus diesem gefährlichen Gebiet.

Aber das war nur der einfache Teile. Nun müssen wir tiefer in den Ivax Nebula hinein. Kurze Sprünge und jeweils eine neue Routenberechnung sind notwendig. Für fünf Lichtjahre brauchen wir so einen ganzen Tag. Dann tauchen wir am Rand unseres Zieles auf.

"Fierfek!", entfährt es mir, als ich mir die Sensordaten ansehe.

Nakagos wirre Gedanken

Ein ruhiges Zwischenkapitel, bevor wir endlich am Ziel sind. Hat deutlich länger gedauert, als von unserem SL gedacht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. November 2020, 15:42:02
Dorn

"Fierfek!", wiederhole ich, immer noch fassungslos auf die reinkommenden Daten starrend. Wir sind in einem zerstörten System gelandet. Ein weißer Zwerg liegt hier in seiner letzten Lebensphase. Sein System liegt zerschmettert in Trümmern in Form von ausgedehnten Asteroidenfeldern. In einer stabilen Umlaufbahn liegt das Schlachtschiff der Mega-Klasse vor Reede. Zwei Sternenzerstörer der Imperiums II Klasse umkreisen den gigantischen Behemot wie Sumpffliegen einen Haufen Banthadung, was in etwa auch das Größenverhältnis wiederspiegelt. Niemand hat je konkrete Zahlen der Mega-Klasse nennen können. Die Schätzungen gingen davon aus, dass es wohl massiver und länger als die Executer-Klasse wäre. Aber laut Scanner hat dieses Schiff eine Spannweite von sechzig Klicks. Sechzig!

"Scav, tu mir bitte einen Gefallen und rekalibriere die Sensoren. Da kann was nicht stimmen." In meiner Stimme hat sich ein ziemliches Krächzen eingeschlichen, was ich auch nach mehrmaligen Räuspern nicht so ganz unterdrücken kann.

"Die Daten habe ich schon überprüft. Die Sensoren zeigen korrekt die Maße der Sternenzerstörer an. Also stimmen die anderen Daten auch."

"Fierfek!", fluche ich zum dritten mal.

"Fluchen bringt uns hier nicht weiter", mahnt Lyn.

"Stimmt, aber es hilft ungemein", erwidere ich und unterdrücke den Impuls, aus lauter Frust irgend etwas kaputt zuschlagen. Stattdessen atme ich mehrmals tief durch und lehne mich mit geschlossenen Augen zurück. Ich wusste ja, dass es nicht einfach werden würde. Aber gerade ist diese Mission in die Kategorie von Selbstmord zu reinem Selbstmord gerutscht. Die logische Reaktion darauf wäre, zu akzeptieren, was man nicht ändern kann. Aber ich bin Corellianerin und wir sind für drei Dinge bekannt: Wir haben Raketentreibstoff im Blut, wir sind arrogant und wir wissen nie, wann genug ist. Zwei davon sind natürliche unhaltbare Klischees. Und ein Wort für Aufgeben gibt es im eigentlichen Corellianischen auch nicht.

Da Lyn durchaus damit recht hat, dass fluchen und jammern uns nicht weiterbringt, konzentriere ich mich auf die anderen herein kommenden Daten. Es gibt noch ein weiteres Schiff, dass aus einem Konglomorat verschiedener Schiffe besteht. Ein Space Hulk, der hier wohl als improvisierte Werft dient. Wahrscheinlich war dieses Ding mit dem Namen Supremacy nach dem Fall des Imperators schon Flugfähig und wurde von Kuat weggeschafft. Ich kann mich erinnern, dass wir bei der Eroberung des Werftringes gigantische Strukturen gefunden haben, auf die sich niemand einen Reim machen konnte, weil alle Daten gelöscht und niemand zu finden war, der in diesem Bereich gearbeitet hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass einfach alle Arbeiter an Bord geschleppt wurden und die mit dem sich im Bau befindlichen Schiff abgesetzt haben. Letztendlich müssen dazu nur einige Systeme schon fertig gestellt worden sein. Das war vor über fünf Jahren und haben wohl hier weiter daran gebaut.

Neben diesen Großschiffen gibt es hier jede Menge kleinerer Schiffe. Mehrere Frachter liegen in der Nähe des Spacehulks. Patrouillen von TIE Fighter und Bomber sichern den Raum. Der Perimeter ist von Überwachungssatelliten gesichert. Mehrere Stunden verharren wir am Rand des Systems und füttern unseren Holotisch mit Daten. Und die sind Niederschmetternd. Letztendlich wissen wir zwar einiges, aber einfach nicht genug. Aufgrund dieser Daten ist keine solide Planung möglich. Also müssen wir uns Informationen beschaffen. Die Satelliten sind untereinander und mit der Infrastruktur eng vernetzt. Ein erfolgreicher Hack ist durchaus möglich und würde uns die notwendigen Informationen sichern.

Also gehen wir mit der "Vanguard" auf Schleichfahrt. Wir fahren jedes überflüssiges System herunter und lassen uns dann auf einen exponierten Satelliten treiben. Nicht ganz neun Stunden später haben wir den Satelliten erreicht, ohne entdeckt worden zu sein. Jedenfalls leben wir noch und das werte ich mal als ein gutes Zeichen. Lyn bringt uns so Nahe wie möglich heran. Scav und ich bilden das Außenteam. Aus der offenen Luftschleuse stoßen wir uns ab und fliegen auf den Satelliten zu. Ein Stück Seil ist unsere Nabelschnur zur E-9. Über eine Winde können wir uns abbremsen und landen schließlich auf der Sonde. Die ist Hauptsächlich ein Zylinder von etwa zwanzig Schritt Höhe. An einem Ende ist eine lange Antenne, am anderen eine frei Schwenkbare Schüssel mit dreißig Schritt Durchmesser. Es gibt einen Zugang in das isolierte Innere der mannlosen Station.

Wie fast üblich schafft Scav es nicht beim ersten Versuch das Computersystem zu überlisten und ein kleiner Abwehrturm mit einem Repetierblaster schwenkt auf uns ein. Ich schätze mal, der dient primär dazu, Schleimmynoks und andere Weltraumparasiten abzuwehren. Mit einer fließenden Bewegung ziehe ich meinen Cherkahänder und mit einem beherzten Sprung überwinde ich die Distanz zum Turm. Ein Schlag später ist der Lauf des Geschützes zerstört und der Droide hat es geschafft, das Schott zu öffnen. Sofort schlüpft er ins Innere des Satelliten, während ich mich erst einmal mit der Winde zurück in die "Vanguard" bewege, da ich sonst nicht mehr zur Station komme. Da Scav mir signalisiert, dass er ganz gut alleine da drin zurecht kommt, bleibe ich erst einmal in unserer Luftschleuse. Nach knapp zehn Minuten kommt er mit einem Berg an Daten zurück. Unser Eindringen, bzw. die Zerstörung des E-Netz Repetierblasters hat er als Meteoreinschlag deklariert. Hoffentlich lässt sich der Reparaturtrupp davon täuschen.

Wir machen, dass wir von hier wegkommen, bevor eine Patrouille vorbeischaut. Unerkannt entkommen wir. Derweil schauen wir uns an, was Scav da alles heraus gefunden hat. Leider war dieses Netz nicht mit dem der Supremacy vernetzt. Aber wir haben Arbeits- und Übersichtspläne des Mega-Klasse Schiffes und darauf ist der Standort von Initiative 17 verzeichnet. Nach aller Wahrscheinlichkeit befindet sich dort Esras und meine Schwester. Und alle anderen Unschuldigen, die entführt worden. Leider natürlich auch der Selonianer und der Ikotchi, dessen Bruder ich auf Phemis getötet habe. Vom zentralen Hangar, an dem alle generischen Baumaterialien geliefert werden bis zum Areal sind es knappe zwanzig Klicks.

Nach und nach werten wir die Daten aus und mehrere Ansatzpunkte gibt es durchaus. Aber alle haben den Nachteil, dass wir äußerst heimlich vorgehen müssen. Infiltration als Arbeiter, Techniker oder Sturmtruppler scheitert am üblichen Lekkudilemma. Also brauchen wir uns gar keine Gedanken darüber zu machen, ob wir eines der zivilen Schiffe gekapert bekommen. In einem der Asteroidenfelder ist ein Frachter havariert und zerbrochen. Das Wrack hat in den Ladesegmenten Atmosphäre, da der Frachter zurzeit von Imperialen Abwrackeinheiten geplündert und zerlegt wird. Die verschwenden keine Ressourcen, was wiederum bedeutet, dass die wirklich auf Sparflamme kochen.

Wir kauen ein halbes Dutzend Pläne und davon einzelne Varianten durch. Letztendlich bleibt nur eine praktikable Variante übrig. Und die ist fast schon Selbstmord, wenn auch die Möglichkeit mit den meisten Erfolgschancen.

"Ich habe ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache, aber ich denke, dass die beste Möglichkeit, die wir haben."

"Mir schmeckt es nicht, mit einer Rüstung ohne Cortosisgeflecht mindestens zwei Sith gegenüber zu stehen."

"Das tut es keinem von uns!", erwidere ich, da dies wirklich ein massives Handicap ist, mit unserer leicht gepanzerten Schleichrüstung uns in die Supremacy zu schleichen.

Nakagos wirre Gedanken

Die Planung war ein ziemliches Stück Arbeit, bis es einen allgemeinen Konsens gab. Und ja, jedem war klar, wie gefährlich das werden würde.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. November 2020, 13:04:35
Esk

Es dauert fast einen ganzen Tag, um die "Vanguard" zu dem Asteroidenfeld zu steuern, wo sich der havarierte Frachter befindet. Schleichfahrt bedeutet eben, nicht gerade schnell zu fliegen. Wirklich spaßig wird es ab dem Punkt, wo wir in das Feld eindringen. Da der Deflektorschirm einen zu hohen Energieausstoß hat, müssen wir ohne fliegen. Das wird die Hülle vollkommen zerkratzen, da wir zwangsweise mit mit kleinen Bröckchen kollidieren und sich auch feine Partikel hier befinden, die durch kleine Einschläge von kleinen Brocken in größere Brocken hochgewirbelt werden. Das wirkt wie Schleifpapier. Sich hier durchzuschlängeln ist schon im Normalfall eine ziemliche Herausforderung, aber das hier ist eine wahre Meisterleistung, die General Solo nicht hätte besser hinbekommen können.

Auf einmal wird mir schwindelig und ich glaube zu stürzen, obwohl ich mich fest angeschnallt im Sessel des Copiloten befinde. Als ich aufschlage, liege ich im roten Sand. Oder besser gesagt, meine kleine Schwester liegt dort. Über mir scheint unbarmherzig eine grelle Sonne. Ich blinzle ins grelle Sonnenlicht und wende dann mein Gesicht ab. Im nächsten Moment schießen unglaubliche Schmerzen durch meinen Körper, weil rote Blitze meinen Körper umzüngeln. Das tut so weh, dass ich nicht in der Lage bin, irgend etwas zu tun. Der Verursacher ist ein Mann in einer dunklen Robe, unter der er eine massive Rüstung trägt. Sein Gesicht ist eingefallen, alt und hat einen grauen Vollbart. Ich kenne den Mann, da ich schon einige Statuen und Reliefs von ihm in den Pyramiden der Sith im Vergänglichen Labyrinth gesehen habe. Die Künstler haben ihn recht gut abgebildet. Kein geringerer als Darth Varak steht vor mir.

"Gib endlich deinen närrischen Widerstand auf! Gebe dich deinem Hass hin und werde eine Sith!", höre ich seine schneidende Stimme in meinen Ohren klingeln. Die Schmerzen ebben ab und ich stemme mich hoch. Auf einem Ständer steht die Rüstung eines Todestrupplers. Meine Hand berührt erst zaghaft den Helm, dann setze ich ihn auf. Dann bin ich wieder in der "Vanguard".

"Fierfek!", meine ich und erzähle den anderen, was ich gerade gesehen habe. Es ist die Frage, ist nun meine Schwester gebrochen oder schindet sie nur Zeit. Ich habe keine Ahnung, mein Herz sagt, dass meine kleine Eloy noch durchhält, aber meine Erfahrung lehrt mich, dass jeder Mensch ab einer gewissen Schwelle bricht. Die Zukunft wird zeigen, was es sein wird.

Schließlich erreichen wir das Wrack ohne geortet worden zu sein. Wir docken an und für einen Moment verharren wir alle schweigend, jeden Moment erwartend, dass ein komplettes Geschwader TIE Jäger über uns herfällt. Aber nichts passiert. Wir haben es geschafft, in Schleichfahrt erfolgreich ein Asteroidenfeld zu durchqueren. Letztendlich war dies nur der leichte Teil.

Wir werden zu dritt die Sache managen. Lyn und Edna bleiben zurück, ebenso Tory und Esra. Alle würden gerne mitkommen, aber Esra wie auch Tory haben keine Schleichrüstung. Ebenso braucht die "Vanguard" noch eine Rumpfbesatzung und auch unsere Tarnfelder reichen nicht für alle.

"Möge die Macht mit Euch sein", verabschiedet sich Tory mit Tränen in den Augen von uns. Ich hoffe mal, dies war kein Abschied für immer. Am Anfang habe ich diese Göre gehasst, aber inzwischen mag ich sie durchaus.

Auch der Rest der Crew verabschiedet sich voneinander. Es ist gut möglich, dass wir uns nie wieder sehen. Jedem ist klar, dass diese Mission nur wenig Aussicht auf Erfolg hat. Aber wir haben schon viele Dinge geschafft, die Anfangs unmöglich erschienen. Schließlich öffnet sich unserer Teil der Schleuse und wir stehen vor dem Schott, dass in das Wrack führt. Dieses mal schafft es Scav eine Tür zu öffnen, ohne gleich einen Alarm auszulösen. Wäre auch sonst eine recht kurze Infiltration geworden. Das Schott öffnet sich und wir betreten den Frachter. Dieser Teil ist unbeschädigt, auch wenn die Luft muffig riecht. Das Lebenserhaltungssystem hat ganz klar war abbekommen. Aber noch ist die Atmosphäre an Bord dieses Schiffes Atembar.

Ich habe meinen Scanner mitgenommen, der normalerweise an der Kav-Dann Powerarmor fest eingebaut ist. Aber hier sind Informationen über die Bewegung unserer Gegner essentiell wichtig. Wir verlassen den Schleusenbereich und kommen recht schnell in den Laderaum. Hier stehen viele Container herum. Scav gelingt es heraus zu finden, welche der Container demnächst direkt zur "Supremacy" gebracht werden sollen. Einer davon steht etwas abseits und ist gut zugänglich. Hier liegt einiges Gerümpel drin, was wohl Teil der Wasserversorgung sein dürfte. Gemeinsam räumen wir einen Bereich frei, in dem wir uns verstecken können. Ähnlich haben wir ja vor einer scheinbaren Ewigkeit auch die Anlage auf Cyphera infiltriert. Das war auch so eine Selbstmordmission gewesen. Die Tarnung ist nicht perfekt und wir müssen uns auf unsere Tarnfelder verlassen, die einen Angeblich unsichtbar machen.

Nach etwa zwei Stunden hören wir Aktivität vor unserem Container. Die Tür geht auf und jemand leuchtet kurz hinein. Der Strahl wandert und erreicht uns durch die improvisierte Barriere von Rohren. Für einen Moment erstarre ich, dann wandert der Lichtkegel weiter. Dann höre ich ein elektronisches piepsen und die Tür schließt sich wieder. Einen kurzen Moment später ein starkes Summen und der Transportbehälter bewegt sich wahrscheinlich durch einen Traktorstrahl. Das dauert mehrere Minuten, dann werden wir abgesetzt.

Eine Viertel Stunde vergeht, immer wieder ertönt ein Summen, dann wird ein weiterer Behälter abgesetzt. Das wiederholt sich im laufe der nächsten Stunden noch knapp vierzig mal. Dann höre ich, wie ein großes Schott sich schließt, Magnetklammern entriegeln und eine deutliche Vibration durch das Schiff geht. Wir fliegen!

Mehrmals kann ich spüren, wie das Schiff abrupt den Kurs wechselt und ein Teil der Ladung verrutscht etwas. Wir müssen unsere Position verlassen und vorsichtig die Ladung neu stapeln, weil die sich durchs Verrutschen uns sonst zerquetschen könnte. Hier und da ecken wir an, was ein  hörbares Klopfen verursacht. Ich hoffe nur, dass sie niemand im Frachtraum aufhält. Dann hören wir die typischen Geräusche, wenn ein Hyperraumantrieb hochfährt. Es kann nur ein kurzer Sprung sein, dann fährt der Antrieb auch schon wieder herunter. Schließlich geht ein spürbarer Ruck durch das Schiff und ich denke, wir sind gelandet. Die Ladung bleibt an ihrer Position.

Wenige Minuten später hören wir energische Schritte. Wahrscheinlich geht eine Patrouille mit Scannern durch den Laderaum. Jetzt wird sich zeigen, wie gut unsere Rüstungen wirklich sind. Möge die Macht mit uns sein, besonders da die Schritte vor unserem Container verharren.

Nakagos wirre Gedanken

Das war der Beginn der Infiltration. Bis jetzt ging alles recht glatt. Aber ob das so bleiben wird? Man wird sehen...
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. November 2020, 12:41:23
Forn

Für einen Augenblick bleibt die Patrouille vor unserem Container stehen. Wahrscheinlich ein Team Sturmtruppler, also vier Mann. Das bedeutet entweder ein Schwerer Blaster vom Typ DLT-19  oder ein leichter Repetierblaster vom Typ T-21, dazu drei Mann mit Blastergewehren und je zwei Fragmentgranaten. Die nieder zu kämpfen ist nicht das Problem. Was danach kommt, dass ist dann das wirkliche Problem.

Aber dann gehen die im normalen Tempo weiter. Schließlich verklingen die Schritte und mehrere Entladedroiden scheinen den Frachtraum zu betreten. Ich kann hören, wie gleichzeitig mehrere Container bewegt werden. Auch der  unsrige wird schließlich nach einer Viertelstunde angehoben. Etwa zwei Minuten werden wir bewegt und dann wieder abgesetzt. So bleiben wir eine weitere Stunde, während wir immer noch hören, wie um uns herum entladen wird. Dann setzen wir uns in Bewegung. Nicht schnell. In den Plänen gab es interne Zugverbindungen und ich denke, wir befinden uns auf einem Waggon. Nach knapp fünf Minuten bleiben wir stehen und werden entladen. Dieses mal bewegen wir uns nun etwas mehr als vier Minuten und werden dann abgestellt.

Nachdem draußen etwas Ruhe eingekehrt ist, öffnen wir die Tür und befinden uns in einem großen Laderaum. Zu sehen ist niemand, aber auf meinem Scanner sind deutlich Bewegungen in der Nähe auszumachen. Schnell huschen wir durch die Reihen aufgestapelter Frachtbehälter, bis wir ein Computerterminal finden. Scav hackt sich erfolgreich ein. Wir befinden uns auf der falschen Seite des Schiffes, etwa vierzig Klicks von unserem Ziel entfernt. Dieses Raumschiff ist ja so was von absurd riesig. Aber da die hier richtige Züge haben und wir einen Container, verschicken wir uns in einem Frachtraum in der Nähe des Bereichs, wo diese ominöse Initiative 17 ihren Laborkomplex hat. Hier vor Ort haben wir nun auch endlich Zugriff auf die Daten der "Supremacy" selbst.

Die Ikonographie hier weicht etwas ab von dem, was ich bisher gesehen habe. Statt dem imperialen Stern haben die hier ein äußerst seltsames Symbol, dass mich willkürlich an das aufgerissene Maul eines Rancor erinnert. Letztendlich ist ein nach innen gezackter Kreis, der von einem Sechseck umgeben ist. Die nennen sich die "Erste Ordnung". Wahrscheinlich ist das Credo der Neuen Ordnung nach fast dreißig Jahren überholt und sie nennen ihre rassistische, faschistoide Ideologie nun einfach Erste Ordnung.

Das interessanteste ist, dass Gouverneur Adalhart persönlich in den nächsten zwei Tagen hier auf dieser Station erwartet wird. Na Prima! Der hat uns jetzt echt noch gefehlt. Mir ist nicht ganz klar, ob dieser Adalhart nun zu dieser "Ersten Ordnung" gehört oder nicht. Auf alle Fälle hat er seine Herrschaft mit Bomben gesichert, die auf seinen Planeten detonieren, wenn er einem Attentat zum Opfer fallen sollte. Das nenne ich mal eine wirklich wirksame Lebensversicherung. Das funktioniert über eine Gerät, dass er wohl implantiert hat, welches seinen Herzschlag misst. Ist er tot, wird ein Hyperraumsignal gesendet, welches dann alle Bomben zündet. Nach den Daten zu urteilen reichen die aus, um alle Bevölkerungszentren seines Reiches dem Boden gleich zu machen. Wir reden hier von Milliarden von toten intelligenten Wesen. Ich hoffe mal, dass wir diesem Mistkerl nicht über den Weg laufen werden.

Direktor Quaile scheint mehr oder weniger die Führung hier inne zu haben. Er ist ein viel höheres Tier als wie ich bisher angenommen habe. Das er über eine gewisse Macht verfügt war ja allein durch seinen Status bzw. der seiner Organisation gegenüber Trivex klar gewesen. Aber dieser Direktor verfügt hier wohl über die direkte Kommandogewalt. Der Rang Direktor ist ohne weiterführende Bezeichnung nicht sehr aussagekräftig. Ein Leiter eines Projektes mit fünf Mitarbeitern ist ebenso ein Direktor wie jemand, der ein Ministerium leitet. Da Quailes Rang nicht näher spezifiziert wird, sagt mir, dass den hier jeder kennt, also muss er wohl einen sehr hohen Rang in dieser "Neuen Ordnung" einnehmen. Über Initiative 17 erfahren wir bis auf ihren Standort leider gar nichts.

Nun gut, wir lösen einen Transportauftrag in das nächst gelegene Lager zu dem Komplex von Initiative 17 aus. Dann verstecken wir uns wieder in unserem Container und warten eine halbe Stunde, bis wir wieder auf einen Zug bewegt werden.

Dieses mal dauert die Reise deutlich länger, bis wir schließlich wieder abgeladen werden. Allerdings höre ich, kaum dass wir abgestellt wurden, Schritte und Stimme von außerhalb auf uns herkommen.

"Wo kommt der den her?", fragt eine männliche Stimme.

"Viel wichtiger ist, was ist da drinnen?", antwortet eine weibliche Stimme und die Tür geht auf. Zwei Strahler leuchten herein. Dahinter stehen zwei als Mechaniker zu erkennende Menschen.

"Rohre für unsere Wasserversorgung. Da sage ich nicht nein", meint der Mann.

"Lösche diesen Vorgang aus dem System, bevor jemand auf Idee kommt, dass Material zurückzurufen", befiehlt die Frau und ich kann deutlich ihr breites Grinsen aus ihren Worten heraushören.

"Schon erledigt!" Mit diesen Worten wir die Tür wieder geschlossen. Manchmal kann es so einfach sein.

Nach dem ein paar Minuten verstrichen ist und mein Scanner keine Lebenszeichen in unmittelbarer Nähe registriert, steigen wir aus unserem Versteck. Wir müssen knapp ein Klick in horizontaler und einen halben Klick in vertikaler Distanz überwinden. Da hier ein ziemliches kommen und gehen herrscht, verkrümeln wir uns in Wartungsschächte und bewegen uns so vorwärts. Schließlich wir es etwas ruhiger und wir nehmen einen verlassenen und wohl schon länger nicht mehr benutzten Gang. Der endet schließlich an einem Schott, dass wortwörtlich schon beinahe ins Nichts führt. Dieses Segment ist nichts weiter als ein mit massiven Streben durchzogener Raum von etwa zweihundert Schritt Kantenlänge. Hier zeigt sich, dass die "Supramacy" ein Schiff ist, dass einen Hohlraum umbaut hat. Wahrscheinlich wird es noch viele Jahre dauern, bis dieses Schiff der Mega-Klasse fertig gebaut ist. Aber wir müssen erst einmal diesen Abgrund überwinden. Das gute daran ist, dass wir auch so über hundert Schritt an Höhenunterschied überwinden können. Mir macht die Kletterei in voller Montur und Ausrüstung wenig aus. Dafür bin ich ausgebildet worden. Shaka tut sich dagegen schon schwerer.

Schließlich kommen wir oben an und betreten nun einem riesigen Maschinensaal. Hier ist wieder mit mehr Personenverkehr zu rechnen. Aber dank meines hochwertigen Scanners lotse ich uns durch dieses weitläufige und auch unübersichtliche Areal hindurch. Dank unserer hochwertigen Schleichrüstungen und den Tarnfeldern, die uns fast unsichtbar machen, kommen wir gut voran. Schließlich verlassen wir auch dieses Areal durch einen Aufgang nach oben und sind nun direkt unter dem "Labor" von Initiative 17. Allerdings müssen wir nun weitere mehr als zweihundert  Schritt an Höhenunterschied überwinden. Dieser Bereich ist recht offen und es gibt einen Aufstieg in Form einer Leiter, die direkt ins Labor führen muss. Leider ist diese Leiter ziemlich gut gesichert, aber zu unserem Glück sind Sensoren und Selbstschussanlagen darauf konfiguriert, Insassen am verlassen des Areals zu hindern und nicht Eindringlinge von außen am Eindringen. Das erleichtert die Sache doch ungemein, da Scav diese Hindernisse von unten heraus problemlos deaktivieren kann.

Schließlich erreichen wir einen Absatz, der zu einem Schott führt. Scavangerbot 523 schafft es Problemlos das Schloss zu überwinden und surrend fährt es nach oben. Dahinter liegt ein mit rotem Sand bedeckter Raum. Ein gegenüberliegender Ausgang führt weiter in die Tiefe des Labors. In der Mitte des Raumes sitzt ein Selonianer mit einer dunklen Robe über seiner schwarzen Rüstung.

"Ich habe Euch durchaus etwas früher erwartet", meint die feline Kreatur mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton.

Nakagos wirre Gedanken

Dank Schleichrüstung war die Infiltration gar nicht so schwer. Die vielen Boni durch die Modifikationen bringen es halt wirklich. Ein blauer Würfel, eine Bonusrang und zwei Aufwertungen in Infiltration bringen so ziemlich jeden ans Ziel. Problem ist nur, die Rüstung hat keine Verteidigung und auch kein Cortosisgeflecht. Und ohne Cortosisgeflecht ist es echt hart gegen Waffen zu kämpfen, die quasi einen Durchschlag von 10 haben. Das bedeutet, dass der Schaden bei Lyra komplett durchgeht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. November 2020, 15:05:08
Grek

"Ich habe Euch etwas früher erwartet", meint Sintra, Sohn der Sicra, mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton. Offensichtlich hat er ganz alleine uns gewartet und hat über genug Selbstvertrauen, uns ins Innere seines Unterschlupfs zu lassen.

"So treffen wir uns also in der Realität", erwidere ich und unterdrücke meinen ersten Impuls, auf ihn zu schießen.

"Eure Verbindung zu Eurer kleinen Schwester ist stark, obwohl Ihr so erbärmlich schwach in der Macht seid." Der Unterton ist durchaus als höhnisch einzuordnen. Nur weil er stärker in der Macht ist, heißt das noch lange nicht, dass ich ihm unterlegen bin.

"Um Szass zu töten hat es gereicht, Sith! Unterschätzt mich und die Helle Seite der Macht nicht!", erwidere ich gelassen, da ich es nicht als Makel empfinde, nur gering Machtsensitiv zu sein. Hätte die Macht gemeint, ich müsste stärker sein, dann wäre ich es. Für meine Aufgabe wird es wohl reichen.

"Seid Euch gewiss, dass Ihr dieses Areal nicht mehr lebend verlassen werdet. Aber mein Meister will Euch vor Eurem ableben noch sprechen. Wenn Ihr so freundlich wärt, mir zu folgen?", lädt er mit einer Geste uns ein. Selbstvertrauen hat der Selonianer, dass muss man ihm lassen. Ich wäge ab, ob es von Vorteil wäre, jetzt gleich gegen Sintra, Sohn der Sicra zu kämpfen. Drei zu eins ist nicht fair, aber Fariniss ist auch kein Parameter in einem bewaffneten Konflikt. Töten wir ihn, müssen wir anschließend den  Sith-Lord suchen. Wahrscheinlich wird der wissen, was passiert ist und einen allgemeinen Alarm auslösen. Der Komplex ist sehr weitläufig und wir haben keine Detailinformationen, was sich in den einzelnen Segmenten und Räumen befindet. So lange die Sith denken, sie hätten uns in der Hand, haben wir alle Zeit der Welt. Also lasse ich diesen arroganten Mistkerl vorerst leben und sich in seiner eingebildeten Überlegenheit suhlen.

"Aber sicher doch, nach Euch", meine ich höflich, da meine Mutter mich gelehrt hat, Höflichkeit tut niemanden weh, auch in einer solchen Ausnahmesituation nicht. Also geht Sintra voraus, wir folgen ihm in Kolonnenformation mit weiten Abständen. Es geht einen Aufgang nach oben und wir sind nun einem waren Labyrinth aus Fluren und Räumen. Das eine oder andere meine ich aus meinen Visionen wieder zu erkennen. Aber vieles sieht hier auch gleich aus, so dass ich mich auch irren kann. Imperiale Strukturen sind für ihre Gleichförmigkeit berüchtigt. War man in einer, war man in allen. Auf alle Fälle ist das die Anlage, die ich in meinen Visionen gesehen habe. Meine Nackenhärchen stellen sich auf und ich habe eine Gänsehaut. Selbst mit meiner geringen Machtbegabung kann ich spüren, dass dieser Ort von der Dunklen Seite erfüllt ist. Nur mit Mühe unterdrücke ich einen Würgereiz, so intensiv wird dieses Gefühl, als wir eine weiträumige Halle betreten. Für einen Moment meine ich über roten Sand zu laufen und eine bösartige Sonne brennt mir das Fleisch von den Knochen.

Aber dann vergeht die Vision und wir sind in einer profanen Halle mit durchaus beeindruckenden Ausmaßen eines Hangars. In der Mitte befinden sich zwei geräumige Bactatanks, über denen je eine Kyberkristall befestigt ist. Ein dritter, deutlich größerer Kyberkristall befindet sich an der Decke. In dem Bactatank schwebt eine Leiche eines Menschen. Im linken der Oberkörper und ein abgetrennter Arm, im linken der dazu passende Unterkörper. Das ist schon äußerst bizarr. Vor dem Tank steht ein Iktotchi, der dem Kerl verdammt ähnlich sieht, den ich auf Phemis getötet habe. Von dem habe ich ja schon in meinen Visionen erfahren. Dazu befinden sich noch etwa ein gutes Dutzend Jünglinge zwischen uns und dem Bactatank. Menschen überwiegen deutlich und die Alterspanne dürfte von zehn bis sechzehn reichen.

Und da steht auch meine kleine Schwester in einer schwarzen Rüstung der Todestruppler. Sie ist mit einer Hellebarde bewaffnet. Ich kann keinerlei Reaktion bei ihr erkennen, kein unmerkliches Zeichen, dass Eloy noch sie selbst ist. Unsere Blicke treffen sich und da ist nichts. Das lässt mich das Schlimmste befürchten. Natürlich kann es auch sein, dass dies nur gespielt ist. Aber nach meiner letzten Vision zu urteilen, hat Darth Varak sie unter seine Knute gezwungen. Irgendwann bricht jeder Mensch. Ich bin unschlüssig, wie ich im Falle eines Kampfes mit ihr verfahren soll. Letale Gewalt werde ich zu vermeiden wissen, aber ich befürchte, ich werde sie niederkämpfen müssen. Mir ist gar nicht wohl bei diesem Gedanken. Esras Schwester ist hier nicht zu sehen, was ich gut finde, da dieses unsere Probleme nur weiter verstärkt hätte.

"Darth Varak, nehme ich mal an", meine ich zu dem Tank, wobei es ziemlich surreal ist, mit einer Leiche zu reden. Aber so wie es aussieht, braucht dieser Sith-Lord nicht unbedingt einen lebenden Körper, um weiter Unheil anrichten zu können.

"In der Tat, junge Närrin!", antwortet eine körperlose Stimme, die irgendwie aus dem Zentrum des Dreiecks aus Kyberkristallen zu kommen scheint. Wahrscheinlich ist seine Präsenz daran in irgend einer Form gebunden.

"Lasst mich raten, die Yuuzhan Vong haben Euch besiegt, in einen Tank gesperrt, bis Ihr von ein paar Söldnern aus Eurer misslichen Lage befreit wurdet. Da habt ihr dann ein Verbrecherimperium neu belebt und beliefert nun den traurigen Rest des Imperiums mit Tinakk", fasse ich mal meine Theorie zusammen.

"Du siehst deutlich dümmer aus, als du wirklich bist. Ein Teil deiner Geschichte stimmt sogar. Diese elendigen Yuuzhan Vong haben mein herrliches Reich angegriffen. Leider wurde ich bei meinem glorreichen Gegenangriff überwältigt und gefangen genommen. Diese minderwertigen Kreaturen wagten es mich als eines ihrer Versuchstiere zu missbrauchen. Leider verstarb mein Körper in der langen Zeit, wo sich ihr lebendes Schiff regenerierte. In der Tat war ich auf fremde Hilfe angewiesen, um mich aus meiner misslichen Lage zu befreien. Aber mit einer Verbrecherorganisation habe ich rein gar nichts zu tun, schließlich bin ein Lord der Sith! Ein wahrer Darth und kein Dieb!", plaudert Darth Varak aus dem Nähkästchen der Macht. Da er keinen Grund hat, in dieser Situation über seine Position als oberster Anführer von Crimson Dawn zu lügen, glaube ich ihm das einfach mal. Damit hat sich meine Theorie, dass Darth Varak der obersten Anführer von Crimson Dawn ist, bedauerlicherweise als falsch heraus gestellt. Stellt sich die Frage, wer ist es dann? Direktor Quaile eventuell? Leider habe ich jetzt nicht die Muse, darüber wirklich nachzudenken.

"Habt ihr Zugriff auf Euer Netzwerk im Vergänglichen Labyrinth?", frage ich einfach mal keck weiter.

"Zurzeit treiben damit ein paar Dilettanten ihr Unwesen. Aber glaube mir, dies wildes Treiben wird bald sein verdientes Ende finden und die Strafe dafür wird angemessen sein! Ich habe da schon ein paar interessante Ideen." Das letztere glaube ich ihm vollkommen. Ob er noch zu den anderen Punkten kommt, wage ich mal optimistisch zu bezweifeln.

"Ist es möglich, die Nanoviren so einzustellen, dass die Varianer ihr Intelligenz behalten, wenn sie zurück in ihre natürliche Gestalt degenerieren?"

"Varianer? Ich erinnere mich, gute Sklaven, aber auch nicht mehr. Warum sollte ich da was ändern wollen?", fragt er mich mit einem äußerst höhnischen Unterton.

"Aber wäre es möglich?", hake ich nach.

"Natürlich!", meint er und so langsam erinnert er sich daran, dass er uns nicht zu einer Frage und Antwort Veranstaltung eingeladen hat.

"Genug der Fragen. Ihr seid nur aus einem einzigen Grund hier, um mir zu helfen, einen neuen ersten Schüler zu erwählen! Tötet diese Narren und zeigt, dass ihr meiner würdig seid!", donnert nun Darth Varak, wohl unseres Frage und Antwortspieles endgültig überdrüssig. Nun, dann werden wohl unsere Waffen für uns sprechen und die haben viel zu sagen.

Nakagos wirre Gedanken

Wenn man schon mal Gelegenheit mit einem leibhaftigen und über dreitausend Jahre alten Sith-Lord zu sprechen, nutzt man natürlich die Gelegenheit. Ein Teil meiner Theorie war richtig, dass die Yuuzhan Vong Darth Varak gefangen genommen haben und in eines ihrer Probengläser gesteckt haben. Aber mein Verdacht, er wäre der neue Big Boss von Crimson Dawn hat sich nicht bewahrheitet. So langsam gehen mir die Verdächtigen aus. Direktor Quaile wäre eine Möglichkeit, sonst wüsste ich gerade keinen Kandidaten. Vielleicht ist der Big Boss uns auch gänzlich unbekannt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. November 2020, 19:30:13
Herf

Die beiden Favoriten unter den Schülern von Darth Varak, der Iktotchi und Sintra, zücken ihre Lichtschwerter. Der Selonianer Sintra hat eines mit doppelter Klinge wie einst der berüchtigte Darth Maul. Tzakas, der  Iktotchi, hat ein Lichtschwert mit roter surrender Klinge und der geht in meine Richtung. Schließlich habe ich auf Phemis ja seinen Bruder getötet und das nimmt er offensichtlich persönlich. Würde ich an seiner Stelle ja auch. Eloy hält sich noch zurück. Entweder weil sie selbst mit sich uneins ist oder weil sie abwarten will, bis wir geschwächt sind. Ich wünschte, ich könnte sagen, ich wäre sicher, dass meine Schwester noch auf der Seite des Lichts steht. In der Vergangenheit hat sie lange Zeit gegen Una Batri widerstand geleistet, hat sich dann aber gefügt, um nicht zu zerbrechen. Dafür mache ich ihr keinen Vorwurf, aber es stellt sich mir eben die Frage, wo meine Schwester nun steht.

Aber jetzt ist nicht die Zeit, sich darüber ausführlich Gedanken zu machen. Um einen taktischen Vorteil zu erlangen, greife ich Tzakas an. Normalerweise ist es Wahnsinn einen Gegner mit einem Lichtschwert anzugreifen, aber manchmal ist es besser, als erster zuzuschlagen. Auf ihn zu schießen halte ich für keine gute Idee, da ich befürchte, dass er mir meine Blasterschüsse zurück schickt. Mit einem Beidhändig geführten Schlag fährt meine Vibroklinge von schräg oben nach unten. Ich treffe gut, aber nicht gut genug. Leider komme ich etwas aus dem Gleichgewicht und die Lücke wird sofort genutzt. Zwar kann ich mit einer Körperdrehung das schlimmste verhindern, trotzdem werde ich noch getroffen. Jetzt kommt das zu tragen, was besonders Shaka immer angemerkt hat, einem Lichtschwert ohne eine Rüstung mit Cortosisgeflecht gegenüberzutreten ist Wahnsinn, aber leider kann man nicht beides haben, wenn man eine Tarnrüstung trägt. Ohne diese Rüstung mit seiner Scanner neutralen Oberfläche wären wir niemals hier her gekommen. Aber dieser Umstand war mir nur zu klar und mir bleibt nichts anderes übrig, als diese Tatsache zu akzeptieren.

Sofort eilt mir Scav mit seiner Vibroaxt zur Hilfe. Auch er trifft gut und bringt den Iktotchi vollkommen aus dem Konzept. Dafür wird der Droide im Gegenzug von den Beinen gerissen. Tzakas versucht mich mit einem Machtgriff zu würgen, aber Dank meiner eisernen Disziplin kann ich seine Kraft abschütteln. Seine Arroganz, mich mit der Macht töten zu wollen, hat mir wohl das Leben gerettet.

Derweil greift der Selonianer Shaka an, welche hart getroffen wird. Die blaue Twi´lek hüpft aus dem Gefahrenbereich heraus und schießt mit ihrem Karabiner auf den Möchtegern von einem Sith. Sie trifft ihn schwer, aber er bleibt auf den Beinen. Im Gegenzug setzt der Selonianer ihr nach und schlägt ihr eines ihrer Cyberbeine ab, was die Twi´lek zu Boden schickt. Das läuft da nicht gut.

Ich wirble um den Iktotchi herum und schlage mit meinem Cherkahänder unbarmherzig zu. Da er immer noch durch Scavangerbots Schlag geschwächt ist, kann er meinen Schlag nicht mehr parieren. Die Wucht meines Aufpralls treibt ihn zurück zu Scav, der gerade wieder aufsteht und mit seiner Axt den Schädel des gescheiterten Sith spaltet. Geht doch!

Nun steht es eins zu eins, als der Selonianer uns nun angreift. Da der Droide das nächste Ziel ist und Tzakas getötet hat, greift der Feline Scav an. Sein Angriff hinterlässt zwei nachglühende Breschen im Brustbereich des schwer gepanzerten Droiden. Im Gegensatz zu uns Sterblichen hat er durchaus ein Cortosisgeflecht implantiert. Mich hätte der Hieb getötet, da mache ich mir keine Illusionen. Mit tödlicher Genauigkeit stoße ich nun zu mein Stich tötet den Mistkerl, da ich nicht wie erwartet mit einem Hieb zuschlage, sondern mit der Spitze zusteche. Damit hat er nicht gerechnet und ich durchbohre sein Herz. Mit brechenden Augen und wohl fassungslos darüber, von jemand mit so geringem Machttalent getötet worden zu sein. Wobei ich ehrlich genug bin zu sagen, dass seine Hybris und Arroganz uns gerettet hat. Hätten die beiden uns von vorneherein nicht als Trittleiter zum Karriere machen, sondern als tödliche Gegner begriffen, würden nun wir an ihrer Stelle tot am Boden liegen.

"Danke, dass ihr mich von diesen nichtsnutzigen Versagern befreit habt. Nun liegt es an dir, Eloy von Corellia, diesem unwürdigen Schauspiel ein Ende zu bereiten und die wahre Stärke der Dunklen Seite der Macht zu demonstrieren! Eloy, bring den Funken zum erlöschen, den du noch für deine Schwester hegst. Heute ist der Tag, wo eine von Euch sterben wird!", tönt Darth Varak aus seinen Glasbehälter heraus. Rote Energieblitze formen sich innerhalb des Dreiecks aus Kyberkristallen. Dieser Ball aus roter brutaler Dunkler Macht schießt in meine Schwester und für einen Moment schwebt sie in der Luft, während rotes Elmsfeuer auf ihrer schwarzen Rüstung tanzt. Das schätze ich mal nicht als gutes Zeichen ein. Mein Verstand flüstert mir nun ein, dass meine kleine Schwester nicht mehr sie selbst ist, während mein Herz schreit, auf den Durchhaltewillen von Eloy zu vertrauen.

Zwei Jünglinge aus der Schar fassen sich ein Herz und wollen zeigen, was sie für tolle Schüler wären. Beide aktivieren ihre Lichtschwerter. Aber zuerst greift nun Eloy mich an. Im letzten Moment kann ich ihrem wuchtigen Schlag ausweichen und ich schlage mit der flachen Seite meines Schwertes auf ihren Helm. Das hat sie gespürt und sie zuckt getroffen zusammen. Scavangerbot beschließt ihre Waffe zu zertrümmern und beschädigt diese schwer. Aber nun sind auch die Jünglinge an mir dran und ihnen gelingt es, mich in die Zange zu nehmen. So werde ich von einem der kleinen Mistkerle schwer getroffen. Noch so ein Treffer und ich bin erledigt.

Also kümmere ich mich erst einmal um diese kleinen Bälger, da beide um die Vierzehn sein dürften und wohl glauben, sie wären unsterblich. Zwei satte Schläge mit der stumpfen Seite befördern beide auf den Boden, wo sie brav bewusstlos liegen bleiben. Scavangerbot und Eloy kämpfen derweil miteinander und treffen recht wenig. Ich denke inzwischen, Eloy tut nur so, als ob sie mit uns kämpfen würde. Fierfek! Das hätte ich früher erkennen müssen. Oder mein Schlag gegen ihren Kopf hat sie zurück geholt. Der Angriff vor ihr auf mich war auf alle Fälle verdammt Ernst geführt gewesen.

"Genug!", brüllt Darth Varak, der genug von diesem Schauspiel hat und eine woge roter Blitze umzüngelt mich. Auf der Stelle breche ich zu Boden und bleibe von rotem Elmsfeuer umzuckt liegen. Das tut verdammt weh! In der Machtvision habe ich das ja schon erlebt, aber da waren das nur Phantomschmerzen, während das nun real ist. Dann wird es schwarz vor meinen Augen.

Nakagos wirre Gedanken

Ich habe zu spät geschnallt, dass Eloy nur markiert und uns nicht wirklich attackiert. Ich ging halt davon aus, dass dieser Machtschlag sie unter Kontrolle von Darth Varak gebracht hat. Da habe ich mich geirrt.

Wir hatten großes Glück, dass die ersten kritischen Wunden jeweils das Ergebnis hatte, dass die Sith  freiwillig keine Erschöpfung aufnehmen können. Parieren, eine sehr starke defensive Kraft benötigt aber Erschöpfung zum aktivieren. Sonst hätten die beiden Sith deutlich länger durchgehalten und hätten uns durchaus auch töten können. Bei Scavangerbot hätten sie zwar etwas gebraucht, aber Scav steckt gut ein, teilt aber nicht so gut aus, da er Probleme mit dem treffen hat.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. November 2020, 14:37:36
Isk

Über mir scheint unbarmherzig eine rote Sonne. Ich blinzle ins grelle Sonnenlicht und wende dann mein Gesicht ab. Roter Sand umgibt mich dazu farblich in passender weise. In der flimmernden Hitze kann ich eine schwarz gerüstete Gestalt erkennen. Darth Varak, wie der Lord der Sith zu seinen Lebzeiten ausgesehen haben muss. Seine blank polierte Rüstung ist dezent und doch äußerst verschnörkelt verziert. Seine Pose strahlt absolute Macht aus. Eines muss man den Sith lassen, wie man Eindruck schindet, dass haben sie wirklich drauf.

Mein ganzer Körper ist ein einziger Schmerz. Mit einem Stöhnen richte ich mich auf, alles dreht sich um mich herum. Vorsichtig stehe ich auf, schwanke und wäre beinahe gestürzt. Aber ich kann mich fangen und mich darauf fokussieren, auf den Beinen zu bleiben. Mein Mund ist trocken, mein Magen ein einziger Knoten und mein Herzschlag ist so schnell, dass ich befürchte, mein Herz könnte platzen. Gerade so kann ich auf brodelnde Panik im Keim ersticken.

"Fierfek!", meine ich und konzentriere mich auf die andere Gestalt, die sich gerade auf die Beine quält. Meine kleine Schwester Eloy. Ist sie Freund oder Feind? Wenn die Dunkle Seite der Macht im Spiel ist, kann ich mir da nie so sicher sein. Ihre Hellebarde ist zerbrochen, aber die schlanke Spitze hält sie wie eine Kampfaxt in der Hand.

"Töte deine Schwester, zerbreche die Ketten deiner Liebe zu deiner größeren Schwester und löse deinen letzten Anker zum Licht. Gebe dich der Dunklen Seite der Macht hin und erfahre, was für unendliche Möglichkeiten sie dir bietet!", donnert Darth Varak in Richtung meiner Schwester, die nun näher kommt. Mit jedem Schritt scheint sie an Kraft zu gewinnen. Mit der rechten schwingt sie die improvisierte Axt, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Sie umkreist mich etwas, bevor sie auf mich zukommt. Sie nimmt mich damit quasi mit ihrem "Meister" in die Zange. Aber da dieser nicht eingreifen wird, macht das Manöver keinen Sinn. Mit der linken Hand macht sie eine unmerkliche Geste und dann verstehe ich erst, was sie vorhat. Die Geste bedeutet hoher Ball beim Schlagballspiel, dass ich ihr beigebracht habe.

Dann holt sie auch schon mit der Axt aus und schleudert sie in meine Richtung. Sofort werfe ich mich auf dem Boden, um den "hohen Ball" über mich hinweg ziehen zu lassen. Die Axt durchschneidet die Luft wo ich gerade noch gestanden habe und fliegt weiter. Mit einem satten Geräusch trifft sie die Brust von Darth Varak. Seine Augen treten schier aus der Höhle, als er merkt, dass er meine Schwester nie auf seiner Seite hatte. Wäre er in seiner Arroganz nicht so siegessicher gewesen, hätte er vielleicht noch rechtzeitig reagieren können. So hat ihn nun seine Hybris zu Fall gebracht. Auch ein Umstand, für das die Sith bekannt sind.

Die Sonne verblasst, der Sand verschwindet und die reale Welt hat mich wieder. Alle liegen auf dem Boden, ob tot oder betäubt kann ich nicht sagen. Auch Eloy rührt sich in ihrer schwarzen Rüstung nicht. Ich hoffe nur, dass es ihr soweit gut geht. Ein weiteres mal quäle ich mich auf die Beine, da mir die Sorge um meine kleine Schwester wie auch meine aufrichtige Liebe zu ihr mir die notwendige Stärke gibt. Blitze zucken zwischen den Kristallen hin und her, der Bactatank mit dem Oberkörper ist beschädigt, da in ihm die "Axt" von Eloy steckt. Diese Machtvision hat deutliche Auswirkungen auf die Realität. Da der Leichnam da drin zappelt, schätze ich, dieser Körper ist trotz seiner schrecklichen Verletzung durch irgend eine dunkle Hexerei noch am leben. Und was lebt, kann man töten. Mein DLT-19D gleitet wie von selbst in meine Hände und ich gehe in Feuerposition. Sauber ziehe ich den Abzug durch und dieses Ziel ist quasi aus dieser Entfernung nicht zu verfehlen. Die ersten Treffer zerstören das Glas, die restlichen den Körper, der wie ein Fisch auf dem trockenen hin und her zappelt, während er dutzende Treffer erhält. Ein Sith-Lord mag ein zäher Gegner sein, aber das kann auch er nicht kompensieren. Nachdem ich auch den anderen Tank zerstört und den Unterkörper so lange beschossen habe, dass er Feuer fängt, höre ich auf zu schießen. Da rührt sich nichts mehr und ich denke, die Arbeit ist wohl getan.

Die darauf folgende Stille erschlägt mich beinahe. Dann kommt Leben in mir und ich eile zu meiner Schwester und gebe ihr ein Stimpack, dass sie munter macht. Für einen Moment hat sie Probleme, sich in der Realität zu recht zu finden.

"Wie geht es dir? Alles klar bei dir?", frage ich etwas bange und ich denke, man kann meine Sorge deutlich heraushören.

"Fierfek! Du hast verdammt lange gebraucht um meine Scharade zu durchschauen", meint Eloy und tastet sich ab.

"Tschuldige, ich dachte, du stehst unter der Kontrolle von Darth Varak und wärst seine Marionette. Ich habe das rote Elmsfeuer so gedeutet", entschuldige ich mich zerknirscht.

"Mir geht’s soweit gut, kümmere dich um die anderen. Über kurz oder lang werden wir Besuch bekommen."

"Du hast recht!", meine ich und eile zu Scavangerbot und gebe ihm ein Reperaturkit, dass seine Selbstreparaturkräfte unterstützt und einen Restart seiner Systeme ermöglicht. Es kommt nur sehr selten vor, dass Scavangerbot mal komplett ausfällt.

"Status?", frage ich ihn, als die Rezeptoren in seinen Augen anfangen zu leuchten.

"Nur noch beschränkt Einsatzbereit. Ich brauche dringend Wartung."

"Gut, wir sind alle angeschlagen, aber Shaka hat es übel erwischt", meine ich, als wir beide zu der Twi´lek gehen. Skav repariert provisorisch ihr Bein, was aber einen Großteil seiner Funktionen eingebüßt haben dürfte. Wenigstens kann sie noch humpeln, mehr ist mit unseren Mittel und in der Zeit nicht möglich.

Nach und nach kommen die ehemaligen Schüler zu Bewusstsein und wollen nichts mehr davon wissen, Schüler eines Sith-Lords zu werden. Nun gut, wir sammeln alle Machtsensitiven zusammen, die noch hier sind. Auch nehmen wir zwei der Kristalle mit, da Eloy meint, damit könnte sie das Netzwerk von Darth Varak rudimentär kontrollieren. Der Darth hat ihr ein paar Tricks damit gelehrt, nachdem Eloy entsprechend mit dem Hintergedanken, irgendwann das Netzwerk herunter fahren zu können, danach gefragt hat. Und da Männer doch gerne mit ihrem Können angeben, hat er ihr auch ein paar praktische Dinge vermittelt.

Ich mustere den Rest der einst hundert Machtsensitiven, die von Initiative 17 hierher verschleppt worden sind. Vierzig Prozent sind schon tot, wir haben einfach zu lange gebraucht. Aber wirklich viel schneller hätten wir auch nicht sein können. Trotzdem ist jeder Verlust bedauerlich. Esras Schwester Gria gehört zum Glück zu den Überlebenden. Die Frau sieht ziemlich mitgenommen aus, da sie einige frische Narben im Gesicht und am Körper trägt. Die meisten sehen ziemlich ramponiert aus. Ein Spaziergang war das für keinem.

"Mein Name ist Lyra Askana. Ich bin gekommen, um so viele von Euch zu retten wie nur irgendwie möglich. Wer aus welchen Gründen hier bleiben möchte, hat jetzt die Gelegenheit zu gehen und ich verspreche, dass demjenigen keine Konsequenzen von unserer Seite drohen." Da sich auch nach zwanzig Herzschlägen niemand absondert, denke ich mal, dass keiner hier bleiben möchte. Wollte aber klar stellen, dass ich keinen zwingen werde. Mit so vielen Leuten zu fliehen ist natürlich nicht einfach. Es gibt schon ein paar bestehende Grüppchen, die meist von einem Erwachsenen angeführt werden. Die wenigen überlebenden Schüler von Tzakas und Sintra teilen wir gleichmäßig auf, dann haben wir so etwas wie eine Struktur geschaffen.

Nakagos wirre Gedanken

Das waren aufregende Minuten. Ich bin Froh, dass es Eloy war, die das Ruder herum gerissen hat. Lyra kam als einzige durch das vom SL in dem Moment geschenkte Talent "Zähne zusammenbeißen" wieder zu Bewusstsein. Das gleiche Talent hat Scavangerbot beim ableben von Trivex bekommen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. November 2020, 14:54:19
Jenth

Jetzt ist die Frage, wie wir hier heraus kommen. Dieses Areal verfügt über einen eigenen Hangar, der aber kein Raumschiff enthält. Täglich kommt ein kleiner Versorgungsflieger, der Material, Vorräte und alles mögliche liefert. Leider ist das kein Hyperraum taugliches Schiff. Ich denke, wir werden nicht lange genug unentdeckt bleiben, um in aller Ruhe an der "Vanguard" andocken zu können. Der nächste Hangar mit einem Hyperraumtauglichen Raumschiff befindet sich in fünf Klicks Entfernung auf der Unterseite diesen absurd riesigen Raumschiffes. Ich verstehe immer noch nicht den Sinn und Zweck dieses Raumschiffes. Wäre es eine Arche um eine andere Galaxie zu erreichen, würde ich diese Dimensionen noch nachvollziehen können. Aber das ist ein Schlachtschiff, wenn auch ein verdammt großes. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass man aus dem Material auch etwa achtzig bis hundert Schlachtschiffe der Executer-Klasse hätte bauen können.

Aber wir haben nun ein Ziel, jetzt brauchen wir einen Weg dazu. Aber erst einmal müssen wir hier heraus. Der Abstieg wird nicht einfach werden. Scavangerbot und ich bilden die Vorhut, meine Schwester und Gria werden das Zentrum zusammen halten, während Shaka die Nachhut bildet. Wir rücken durch das Schott im Meditationsraum vor zur Leiter. Da die Selbstschussanlagen und die Sensoren deaktiviert sind, kommen wir ohne Probleme am Boden an. Wieder einmal hackt sich Scavangerbot in das interne Computersystem der "Supremacy". Während die anderen Gruppen nach und nach sich sammeln, entwickle ich an Hand der Daten eine den Umständen entsprechende sichere Route zu dem Hangar. Es gibt mehrere Möglichkeiten, darunter auch einen dieser internen Züge zu benutzen. Aber die sind relativ kurz und wir bekommen nicht alle Flüchtlinge in einen Zug. Aufteilen wäre durchaus eine Möglichkeit und ich erwäge es durchaus, einen Teil als Ablenkung zu opfern, was unsere Chancen erhöhen würde. Aber so etwas ist nicht meine Art. Ich bin besser als so etwas.

Schließlich habe ich eine Route, die für alle begehbar sein dürfte und speichere sie in mein überlegenes Scannersystem ein. Dieses mal übernehme ich allein die Spitze, da ich von allen die beste Chance habe, unentdeckt zu bleiben. Also kundschafte ich jeweils ein Segment aus und führe dann Gruppe für Gruppe zum nächsten sicheren Punkt. Die erste Stunde kommen wir gut voran, dann wird allgemeiner Alarm ausgerufen. Offensichtlich haben sie gemerkt, dass Darth Varak und seine Spießgesellen ihre gerechte Strafe erhalten haben und die Entführten auf der Flucht sind. Das kompliziert die Sache natürlich etwas. Aber wir haben ja alle gewusst, dass es nicht einfach werden würde.

So kommen wir leider nur noch sehr langsam voran, da jetzt immer wieder Patrouillen unseren Weg kreuzen. Schließlich kann ich die gesamte Gruppe in einem Ersatzteillagerraum in der Nähe des Hangars sammeln. Ich bin durchaus positiv überrascht, dass keiner der ehemaligen Schüler von Darth Varak aus der Reihe getanzt ist und Alarm gegeben hat. Offensichtlich hat Darth Varak seinen Kandidaten klar gemacht, was er von ihnen hält, nämlich gar nichts. Mittel zu Zweck um am Ende einen einzigen Schüler zu rekrutieren. So macht man sich keine loyalen Anhänger für seine verdorbene Philosophie.

Dummerweise ist das Shuttle nicht unbewacht, sondern acht Strumtruppler tun darin so, als ob sie aufpassen würden. Das zweite Problem ist, das Shuttle wird gerade gewartet und die schrauben an dem Antrieb herum. Laut Zeitplan müssten sie bald fertig werden, als warten wir. Dann fangen sie an, die Verschalung wieder anzubringen und scheinen wohl endlich fertig zu sein. Jetzt ist das Problem, wie kriegen wir die acht Sturmtruppler los? Mein Blick fällt auf meine kleine Schwester, die immer noch eine schwarze imperiale Rüstung mit Insignien der "Ersten Ordnung" trägt.

"Traust du dir zu, die Sturmtruppler weg zu schicken, damit wir dann das Shuttle übernehmen können?", frage ich meine jüngere Schwester einfach mal. Die ehemalige Todestrupplerin schaut mit kurz überlegend an und nickt dann.

"Schätze mal, dass kriege ich durchaus hin", meint Eloy und setzt ihren Helm auf.

"Möge die Macht mit dir sein", wünsche ich ihr.

"Immer!", erwidert sie und geht dann zu den Sturmtrupplern hin. Es gibt eine kurze Aussprache, dann zieht der Trupp komplett ab. Wir warten zwei Minuten, dann betreten wir den Hangar. Derweil sind die Mechaniker nicht viel weiter gekommen. Offensichtlich scheint etwas nicht zu funktionieren, da sie einen Teil der Verschalung wieder gelöst haben und gerade dabei sind, eine Komponente auszubauen. Das verkompliziert die Sache natürlich, besonders da wir sie nun vom Shuttle wegtreiben müssen. Die Mechaniker entpuppen sich als äußert unkooperativ. Laut uns zugänglicher Daten werden die Arbeiter regelmäßig mit Tinakk behandelt und sind der "Ersten Ordnung" vollkommen treu ergeben. Jedenfalls kann ich sie nicht umstimmen und sehe mich gezwungen, sie nieder zu schießen. Natürlich stelle ich meine Dragoner vorher auf Betäubung, sonst wäre das ja kaltblütiger Mord. Auch wenn es Feinde sind, Gefangene erschießen tut man einfach nicht.

Skav und Shaka beginnen nun zu erforschen was genau defekt ist und holen ein Ersatzteil aus dem Lager, dass wir gerade evakuieren. Gria koordiniert das aufsitzen im Shuttle. Vorher finde ich dort in einem Waffenschrank noch ein paar Blastergewehre. Die verteile ich an den Erwachsenen und baue aus Kisten eine Barrikade, da sich abzeichnet, dass die Reparatur mehrere Minuten dauern wird. Kaum habe ich die Barrikade bemannen lassen und Schussbereiche eingeteilt, kommt der Trupp aus den acht Sturmtruppler in Laufschritt zurück. Die ersten vier laufen direkt in unsere Todeszone und werden vollkommen ausgelöscht, bevor sie überhaupt reagieren können, wie ihnen geschieht. Das andere Team geht am Eingang in Deckung und einer ruft bestimmt Verstärkung. Wir sind aufgeflogen und sitzen hier erst einmal fest.

"Wie lange bis zur Reparatur?", frage ich Scavangerbot.

"Etwa zehn Minuten", schätzt Scav und Shaka pflichtet ihm bei.

"Ihr habt vier Minuten! Legt einen Gang zu!", meine ich, da ich deutlich eine größere Anzahl von Soldaten näher kommen höre. Inzwischen haben wir das Team nieder gekämpft, was uns ein weiteres DLT-19 und ein T-21 beschert. Auch haben jetzt alle Erwachsenen einen Blaster. Derweil bereiten Sturmtruppler in Zugstärke den Angriff vor und mehrere Fragmentgranaten fallen in unsere Stellung.

"Volle Deckung!" befehle ich den anderen, bleibe aber selbst in Stellung. Ich vertraue auf die Standfestigkeit meiner guten Schleichrüstung. Während die Granaten detonieren, halte ich den Eingang mit meiner DLT-19D unter Feuer und töte die ersten fünf Sturmtruppler, die auf der Schockwirkung ihrer Granaten vertrauen. Scharfkantige Schrapnelle prasseln auf meine Rüstung ein, aber sie hält der Belastung stand. Wer immer diesen Zug auch anführt, dass Leben seiner Männer ist ihm so was von egal. Ohne weitere Vorbereitung setzt er den Sturm fort und treibt seine Männer gnadenlos ohne Rücksicht auf Verluste in meine Todeszone. Was für ein Narr! Was für ein lebensverneinender Mistkerl!

Nakagos wirre Gedanken

Wir kamen überraschend recht weit. Der Bonus, welcher mir die Schleichrüstung gibt, sind halt dann am Ende fünf Trainingswürfel und bei jedem Wurf war ein Triumph dabei. Damit kann ich die meist durchschnittlichen Ergebnisse meiner Kameraden gut ausgleichen. Genau dafür haben wir ja die Schleichrüstung angezogen. Sonst wären wir nie soweit gekommen. Mit der Kav-Dann Powerarmor hätten wir zwar gegen die Lichtschwerter eine bessere Figur abgegeben, wären aber nicht zum Zeil gekommen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. November 2020, 15:58:00
Krill

Weitere Sturmtruppler dringen in unsere Todeszone ein und einer trifft  mit einem Strahl aus seinem Blastergewehr Shaka an ihrem Cyberarm, so das der auch zerstört wird. Das wird sich noch länger ziehen, da ich trotz des Gefechtslärm hören kann, wie weitere Truppensegmente im Laufschritt anrücken. Mit jeder vergehenden Sekunde wird unsere Opposition stärker und stärker. Und irgendwann wird ein Offizier eintreffen, der mit Verstand kämpfen kann.

"Fertig!", meint Skav und hilft der kampfunfähigen Shaka in das Shuttle.

"Gerade rechtzeitig! Auf mein Kommando lassen wir uns zurückfallen!", brülle ich durch den Gefechtslärm, da die die Flüchtlinge ja kein Com tragen. Ich hoffe nur, dass dieses Manöver halbwegs klappt, da die meisten keine Gefechtsausbildung haben dürften. Meine Schwester hilft mir zum Glück, die Leute rechtzeitig ins Shuttle zu dirigieren als ich das Kommando gebe und mit meiner einzigen Rauchgranate einen Vorhang aus Nebel bilde. Während sich die Leute zurück fallen lassen, verharre ich in Stellung, bis alle in der Rampe verschwunden sind.

"Sind alle drin! Ich gebe dir Deckung!", schreit Eloy und deckt meinen Rückzug mit Sperrfeuer aus dem T-21. Der leichte Repetierblaster feuert in die Richtung, aus der die Sturmtruppler nachrücken. Ich bekomme noch einen Streifschuss ab, dann bin ich im Shuttle. Ich schlage auf den Knopf neben dem Schott und die Rampe fährt ein.

"Eloy, übernehme das rückwärtige Geschütz und halt sie so gut wie möglich nieder, sobald ich das Shuttle gedreht habe." Dummerweise steht das Shuttle so versetzt, dass die hinteren Laserkanonen bis jetzt nicht den Eingang bestreichen können. Ich kämpfe mich durch die Masse an Flüchtlingen vor ins Cockpit, wo Scavangerbot gerade die Systeme hochfährt und das reparierte Aggregat neu kalibriert. Nachdem ich mich in den Sessel des Piloten gewuchtet habe, schnalle ich mich an.

"Öffne das Tor!", meine ich zu dem Droiden und fahre schon mal den Respulsorlift hoch und drehe das Shuttle so, dass Eloy nun den Eingang unter Feuer nehmen kann. Da hat inzwischen ein allgemeiner Sturm eingesetzt und ich will nicht warten, bis die Antifahrzeugwaffen herschaffen.

"Rekalibrierung abgeschlossen, öffne nun das Hangartor!", meint Scavangerbot, der sich ein weiteres mal ins Netz der "Supremacy" hackt.

"Die führen jetzt Raketenwerfer heran!", meldet Eloy über ihr Com und schon höre den ersten Aufschlag. Einige rote Warnlampen gehen an.

"Treffer im linken Triebwerk", meldet Scavangerbot 523 mit seiner typischen emotionslosen Stimme. So langsam geht die Friktion durch die Decke. Aber wenigstens öffnet sich jetzt das Hangartor. Ich gebe Energie auf die Repulsorliftantriebe und starte des Shuttle. Etwas knallt auf der linke Seite, wahrscheinlich ein weiterer Raketentreffer und das Shuttle beginnt nach links zu kippen. Dann fallen wir in den leeren Raum. Ich schätze, es hat den linken Repulsorliftantrieb erwischt und der rechte überlädt gerade, deswegen drehen wir uns nun um die eigene Achse. Trotzdem gebe ich Schub, aber das Schiff reagiert nicht so richtig auf meine Steuerbefehle.

"Die Trimmung ist zum Fierfek! Scav, tu was!", schreie ich den Droiden an, da mir so langsam klar wird, wenn das so weiter geht, werden wir sterben. Besonders da noch eine Staffel TIE Fighter auf uns einschwenkt. Scav hämmert derweil auf verschiedene Schalter am Pult des Bordingenieurs herum, welcher die Schadenskontrolle unter seinen Fittichen hat. Unser Kurs stabilisiert sich und ich fange das Shuttle ab. Dann fährt ein Ruck durch das Schiff.

"Was zum Fierfek!", fluche ich lautstark, als die Gurte mich zurückhalten. Vom Passagierraum höre ich viele Schreie und einiges an unangenehmes krachen. So ein Shuttle hat nur zwanzig Sitze, also sind vierzig Leute dazu verdammt, ungesichert im Passagierraum zu stehen. Und einige dürften gerade einen kurzen, aber äußerst unangenehmen Flug mit einer anschließenden schmerzhaften  Bruchlandung hingelegt haben.

"Traktorstrahl!", meint Scavangerbot und ich meine einen Hauch von Panik in seiner sonst so gleichförmigen Stimme zu vernehmen. Aber vielleicht ist das nur meine aufkommende Panik, die Nuancen hört, wo keine sind. Ich versuche den Traktorstrahlermitter visuell zu entdecken, aber ich sehe nichts entsprechendes.

"Eloy, wir hängen an einem Traktorstrahl, kannst du den Ermitter erkennen?", frage ich nach hinten.

"Positiv, etwa Elf Uhr stark über mir."

"Bekommst du ihn in den Feuerbereich?"

"Negativ!"

"Fierfek! Warte ich versuche das Schiff zu etwas zu kippen." Ich spiele etwas mit dem vorhanden Repulsorliftantrieben herum, aber ich kann die Neigung nur minimal verändern.

"Ich krieg das Mistding immer noch nicht in die Matrix", meldet Eloy. Wahrscheinlich sind die Waffen hinten in der Kuppel eh nicht stark genug.

"Scav, glaubst du, ein aufgeladener Kyberkristall könnte den Emitter weg sprengen?", frage ich Scavangerbot, er etwas ratlos an der Schadenskontrolle hockt.

"Auf alle Fälle und uns mit, da wir zu Nah sind. Auch dürfte das Aufladen recht schwierig sein, da wir keine Referenzwerte haben, wann der Kristall gesättigt ist."

"Gut, dass ist ein Argument", gebe ich Scavs Bedenken diesbezüglich recht. Inzwischen bewegen wir uns merklich zurück in Richtung Hangar und deaktiviere die Schubdüsen, bevor diese uns noch vor Überlastung um die Ohren fliegen.

"Ich bin für jeden Vorschlag dankbar, wie wir wieder heraus kommen", gebe ich durchs Intercom durch, da mir die Ideen so langsam ausgehen. Das Shuttle ist beschädigt, wir hängen in einem Traktorstrahl und inzwischen werden von einem gesamten Geschwader von TIE Fightern, Bombern und Abfangjägern umkreist. Wie Fliegen um einen Kadaver.

"Nach meiner Einschätzung haben wir in dieser Situation keine Chance mehr. Das Zeitfenster für eine Erfolgreiche Flucht hat sich geschlossen", meint Scavangerbot vollkommen mononton, und gibt meinen schlimmsten Befürchtungen recht. Wir sind geschlagen! Die Imperialen werden uns nicht sofort töten, sondern gefangen nehmen, separieren und dann verhören. Und zwar auf die besonders schmerzhafte Art, so wie wir ihnen zugesetzt haben. Oder sie versuchen uns zu Doppelagenten zu machen. Wäre ja nicht der erste Versuch in dieser Richtung.

Sitzung gespielt am: 7.12.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka,
Erfahrungspunkte: 20 EP, 15 EP investiert in den dritten Rang der Fähigkeit Pilot/Raum, 5 EP in den ersten Rang von Einschüchtern.

Beute: zwei Kristalle, eine kleine Schwester :D
Temporärer Verlust an allem

Getötete und überwundene Gegner: Darth Varak, Selonianer, Bruder, ca. 30 bis 40 Sturmtruppler, 2 Jünglinge betäubt

Resümee: Wow! Bis zur finalen Szene war ich restlos begeistert. Gänsehaut pur. Unerträgliche Spannung und dann die Erkenntnis, dass wir niemals hätten entkommen können. Schade, dass Ende hat verhindert, dass zu einer wirklich epischen Sitzung der Kategorie Legende werden zu lassen. So war es nur episch, aber man hört am Ende eben durch die Zugpfeife und einem wird klar, dass man die Schiene nicht verlassen kann. Besonders ärgerlich ist für mich, dass es meine Probe war, die uns geliefert hat. So was tut schon weh, auch wenn man weiß, hätte ich die Probe geschafft, wäre halt noch was anderes passiert, bis es schließlich gescheitert wäre.

Klar, man muss auch das Positive sehen. Lyra konnte Eloy retten, wir haben Darth Varak erledigt und Initiative 17 erfolgreich sabotiert. Aber es wäre halt wirklich geil gewesen, wenn wir mit den Jünglingen hätten entkommen können.

Die Schwierigkeit aus dem Hangar zu entkommen wäre fünf gewesen, davon einer ein Roter Würfel. Fünf Positive gegen fünf negative Würfel. Wenig überraschend war es dann ein Nullsummenspiel. Ich habe nicht schlecht gewürfelt, aber am Ende haben sich die Symbole alle aufgehoben. Hatte zwar einen Triumph, aber der hat Leider in dem Fall leider auch nicht mehr geholfen.

Interessanterweise waren die Jünglinge härtere Gegner als die Sithschüler. Lag auch daran, dass diese schnell kritische Wunden kassiert haben, welche ihnen ihre wichtige Parierfähigkeit genommen hat. Ohne die sind die nur noch halb so stark. Dann war  Sintra, Sohn der Sicra, auch noch recht schnell geblendet und das tut auch einem Machtanwender weh. Hätte schlimmer können kommen.

Shaka hat die Härte der Kämpfe gut mit einem Satz zusammen gefasst: Noch nie habe ich so viele Gliedmaßen verloren wie heute. :D

Wir sind mit fünf weißen Machtpunkten gestartet und am Ende waren alle mehrfach aufgebraucht. Das war schon ein hin und her.

Zwanzig EP sind OK, hätten aber durchaus auch fünfundzwanzig sein können. Wann erschlägt man schon einen Sith-Lord?

Am Ende hat mich unser SL noch gefragt, ob ich Supremacy gegoogelt hätte. Habe ich nicht und den Namen auch nicht mit dem Mega-Klasse Schlachtschiff aus Episode VIII in Verbindung gebracht. Allein schon an diese ketzerische Episode zu denken, beschert mir Bauchschmerzen.

Lyras Entwicklung: Charisma zu steigern hat sich schon ausgezahlt. In Coolness nun drei gelbe Würfel zu haben ist sehr angenehm. Es ist immer gut, wenn ein Großteil der Gruppe vor dem Gegner dran ist. Wie man sieht, ist da Charisma durchaus ein wichtiger Wert, da man ja fast in jeder Sitzung meist mehr als einen Kampf hat und man meist mit Coolness die Initiative ermittelt. War also eine gute Entscheidung.

Mit dem Fahrer bin ich jetzt fast durch. Es fehlt nur noch die dritte Stufe von Vollgas für 25 EP. Aber jetzt sind erst einmal wieder Fähigkeiten dran. Da mich der Fehlschlag bei der Pilotenprobe ärgert, kommen die nächsten fünfzehn EP in den dritten Rang, da ich mit der Cyberware dann vier Trainingswürfel und einen Begabungwürfel habe. Das bringt etwas mehr Sicherheit in die Sache. Die restlichen fünf Punkt werden in dem ersten Rang von Einschüchtern inverstiert. Damit haben dann alle Berufsfertigkeiten von Lyra mindestens einen Rang, da fünf Seiten auch noch in den ersten Rang von Verhandeln reingesteckt werden. Weitere fünfzehn Seiten wandern in das neunte Talent von Grenzgänger, der zweiten Stufe von schneller Erholung. Bei dem Tempo, wo wir inzwischen die Kämpfe erledigen, ist es gut, so viel Stress wie möglich zwischen den Kämpfen abbauen zu können.

Und zuguterletzt habe ich noch die Bonusfertigkeit "Zähne zusammenbeißen" bekommen. Wenn man alle Lebenspunkte verliert, kann man sich mit einem Schicksalspunkt um die Anzahl des höchsten Attributes heilen. Das ist ziemlich cool, besonders als Bonus. Hatte ich durchaus auch auf dem Schirm für später, da es noch so viele andere Sachen zu kaufen gibt.

Im Zeitalter der Rebellion – Fully Operational

Kommen wir zu einem weiteren Berufsbuch vom Zeitalter der Rebellion, dem Buch für Ingenieure. Die üblichen 100 Seiten für dreißig Dollar Listenpreis. Der Schwerpunkt liegt hier auf die Mechaniker der Rebellion.

Das erste Kapitel nach der obligatorischen Einführung hat den coolen Titel: "Building a Rebellion". Das ist schön Doppeldeutig und gefällt mir. Nach der üblichen Hintergrundsektion kommen drei neue Rassen. Bith, Kamonianer und Skakoan. Immerhin drei Rassen, die man schon in mehr als in einer Szene gesehen hat.

Bith sind ja bekannt aus der Cantinaszene und auch sonst tauchen sie öfters als Musiker im Hintergrund auf. Sie sind körperlich schwach, aber dafür können sie sich gut darstellen. Sie bekommen einen freien Rang in Wahrnehmung und einen blauen Würfeln noch dazu, wenn es ums genauer hinhören geht.

Die Kamonianer werden auch im Zeitalterbuch über die Klonkriege vorgestellt, wo sie thematisch besser reinpassen. Kamonianer sind klug, dafür körperlich schwach und haben zusätzlich noch einen Lebenspunkt weniger beim Start. Sie kriegen einen Rang in Medizin. Und weil sie etwas "weird" sind, bekommen sie einen schwarzen Komplikationswürfel auf soziale Proben und alle die mit ihnen interagieren interessanterweise ebenfalls.

Skakoan kennt man als Bösewichte aus der Clone Wars Zeichentrickfilmreihe. Sie sind Methanatmer und bekommen einen Druckanzug geschenkt, der als Anfangsaussrüstung nicht schlecht ist. Sie sind klug, aber nicht willensstark. Sie bekommen zwei festgelegte Fertigkeiten geschenkt. Sie haben zu beginn zwei Stresspunkte weniger und können gerade mal 80 Punkte verteilen. Ich sehe hier das Special nicht, was so wenige XP rechtfertigt. Klar, sie atmen Methan, wer will das nicht können? ;)

Es gibt drei neue Spezialisierungen: den Droidenspezialist, den Sapper und den Shipwright. Den Droidenspezialist kennt man schon als Spezialisierung der Mechaniker aus Am Rande des Imperiums.

Der Sapper ist wohl das, was hier einem Pionier recht nahe kommt. Er ist gut darin, Befestigungen zu bauen oder sie wegzusprengen. Für beide Aufgaben hat er mehrere praktische Talente dafür. So jemand ist dann wirklich sinnvoll, wenn man auf einem Planeten mit einem Stellungssystem spielt, wie Mimban. Dafür ist er wirklich gut geeignet, für eine allgemeine Kampagne ist er zu speziell, um wirklich sinnvoll zu sein. Klar, Granaten auf mittlere Distanz mit mehr Schaden zu werfen, ist nie verkehrt, aber das können auch andere Spezialisierungen und meist auch besser.

Der Shipwright ist eine guter Bordmechaniker, der auch ein Geschütz bedienen kann. Auch er ist sehr speziell und etwas zerfassert, was seine Talente angeht. Er ist sicherlich gut darin, ein Schiff zur reparieren und kann es auch für einige Runden etwas schneller machen, aber die meisten Piloten haben eh Talente, welche die Geschwindigkeit erhöhen. Sehe in dieser Spezialisierung nicht wirklich viel Sinn.

Es gibt zwei Signaturfähigkeiten. Eine hilft kritischen Schaden bei Fahrzeugen, Strukturen und Droiden zu machen. Die andere macht genau solche Sachen weniger anfällig gegen solchen Schaden.

"Tools for Freedom" ist der Name des zweiten Kapitels. Auf der Seite ist quasi ein Abbildung von unserer Pilotin Lyn zu sehen. :D Die Fernwaffensektion wartet mit sieben Waffen auf. Zwei Blaster stehen zur Auswahl, einer hat einen buchstäblichen Blast, der andere hat einen vollautomatischen Modus bei einem Lachschaden von vier. Für eine Horde aufdringlicher Jawas oder Ewoks sicherlich tödlich, aber gegen die kämpft man eher selten.

Dann gibt es eine Art Minigranatenpistole von Cherka und einen Mörser, der Minenfelder räumen kann. Letzteres kann bei entsprechenden Szenarien sicherlich sogar mal nützlich sein. Natürlich dürfen auch Handgranaten nicht fehlen. Eine davon ist sogar richtig cool mit Niederwerfern und Desorientieren fünf. Wo es Handgranaten gibt, darf Sprengstoff nicht fehlen. Baradium und Detonite sind in "Gefährliche Verträgen" schon beschrieben worden. Flex-5 Detonite Tape ist ein drei Zentimeter breiter Streifen, mit dem man Türen oder andere Öffnungen aufsprengen kann. Der Schaden ist zwar gering, aber das ja ein Türöffner, wenn man keinen Scavangerbot 523 dabei hat. ;D

Des weiteren gibt es eine Fassbombe mit Treibstoff. Irgendwie passt der Schadenskode nicht zur Beschreibung. Und als letztes gibt es noch eine Art Hohlladung, die Panzerbrechend ist. Man merkt, dass hier der Fokus auf dem militärischen Einsatzgebiet liegt.

Ganze vier Rüstungen gibt es zur Auswahl. Darunter ist die wohl billigste und die schwerste des Systems. Für schlappe 75 Credits bekommt man Helm und Weste, was einen Absorption von immer hin noch eins hat. Die EOD-MK II ist eine Rüstung zum Bombenentschärfung mit einer Absorption von vier! Dafür hat sie eine Belastung von acht und kann nur mit sehr speziellem Zubehör aufgerüstet werden. Als nächstes gibt es eine Art Schutzanzug, welche Bonuswürfel gegen Säure und andere Arbeitsunfälle gibt. Als letztes gibt es noch eine Pionierrüstung, welche quasi durch viele Taschen es erlaubt, drei zusätzliche Belastung zu tragen.

Die Ausrüstung dreht sich ums bauen, Bombenentschärfen und kaputt machen. Darunter gibt es drei Gebäudemodule, was mal was wirklich neues ist. Auch die fünf Droiden drehen sich um dieses Thema.

Fünf neue Waffenaufwertungen gibt es, mehrere dafür nur für Granaten. Vier weitere Rüstungsoptionen stehen zu Auswahl. Ein zusätzliches Waffensystem, ein Mechanikerarm, ein Abwehrsystem und ein Repulsorlift.

Auch die Fahrzeugsektion bleibt dem Thema treu. Der T2-E ist endlich mal ein brauchbarer Schwebepanzer mit einer sinnvollen Waffenbestückung. Es verfügt über eine konventionelle Kanone mit Blast 8, als 80 Schadenspunkte mit Panzerbrechend 4, also Durchschlag 40. Das versaut selbst Darth Vader den Tag. Dazu noch ein schwerer Flammenwerfer oder automatischer Blasterkanone.

Der UEV-M1 ist ein Transportpanzer, der besser gepanzert ist als der T2-E. Der kann zwölf Pioniere ins Gefecht bringen und hat eine Palette unterstützender Waffen an Bord. Der I-C4A ist ein Konstruktionsdroide. Ein Baufahrzeug ist mal was anderes. Dann gibt es noch einen Läufer und wir kommen schon zu den Raumschiffen.

Die AINIK Klasse ist ein kleines Forschungsraumschiff mit immerhin zwei Quadlaser als Selbstverteidigung. Dann kommt mit der Caisson Klasse ein Truppentransporter für 40 Pioniere. Das ist ordentlich, da er damit die doppelte Kapazität des Imperialen Gegenparts hat.

Der Abschluss bilden je ein Dock und ein Depot. Also die Einrichtungen, wo Mechaniker Raumschiffe warten.

Gleich sieben mehr oder weniger neue Modifikationen für Raumschiffe gibt es hier zu bestaunen. Das beste dürfte die zusätzliche Panzerung sein, welche auch die Hüllenpunkte erhöhen kann. Das hätte ich früher sehen sollen...

Zum Abschluss gibt es noch vier Waffensysteme. Einige kennt man nur zu gut und ich frage mich, warum die erst so spät vorgestellt werden. Da wäre der Kabelschlepper aus Episode V, mit dem Luke den AT-AT zu Fall gebracht hat. Dann das Ionentorpedo aus Rouge One. Wobei diese hier erst ab Rumpf 4 eingebaut werden können. Also nix mit Y-Flüglerangriff. Dann eine Ionenkanone mit einer Art Schnellfeuer, sprich gekoppelt vier. Und zum Abschluss was wirklich exotisches, nämlich das Thermiten Torpedo. Nach der Beschreibung dürften das die Dinger sein, welche die Separatisten mit Buzz-Droiden verwendet haben.

Und schon sind wir in Kapitel III angelangt. "Crafting Victory" ist auch ein cooler Name, die Kapitelüberschriften finde ich hier wirklich gut gelungen. Nach ein paar Seiten für den SL, wie man den diese Klasse am besten in seinen Runde integrieren kann, kommen viele neue Regeln.

Zuerst eine Doppelseite mit erweiterten Regeln für den Einsatz für Mechanik, davon eine Seite nur mit Vorschlägen, was mit Vorteilen, Triumphen, Nachteilen und Verhängnis alles für Sachen machen kann.

Die nächste Doppelseite beschäftigt sich mit Modifikatoren durch verschiedene Umgebungen. Schließlich kommen in diesem Setting wirklich alle Klimazonen bis hin zum Weltraum vor. Und jede hat so ihre Vor oder eben meist Nachteile.

Eine weitere Doppelseite, (wer hätte das jetzt gedacht?) beschäftigt sich mit dem Umbau von zivilen Fahrzeugen und einer zivilen Werkstatt zu etwas militärischen. Ersteres gab es schon in ähnlicher Form, aber letzteres ist Neu. Die haben da durchaus ein paar coole und brauchbare Ideen für die eigene Werkstatt und was das alles kostet.

Überraschung, es geht mit einer Doppelseite weiter, wie man neue Fahrzeuge konstruiert. Die folgenden acht Seiten kümmern sich dann um Detailfragen. Dazu gibt es jede Menge Tabellen, was Vorteile, Nachteile, etc. alles bewirken können. Auf alle Fälle kann man recht viel Zeit darauf verwenden, sich sein eigenes Raumschiff zu basteln.

Der Abschluss bildet dann Vorschläge, wie man eine Kampagne nur für Ingenieure gestalten kann. Dazu gibt es auch noch ein Miniabenteuer und eine kleine Kampagne zum Thema "Bunkerbau". Ganz am Ende gibt es noch mal drei Seiten für den SL über die typischen Belohnungen für diese Klasse.

Fazit: Das Buch bleibt sich seinem Thema treu. Es gibt ein paar nette spezifische Spielzeuge für diese Klasse. Wer diese Klasse spielen möchte, hat hier ein Haufen cooles Zeug. Für alle anderen ist das meiste nur wenig Interessant. Das Artwork gefällt mir hier bis auf ganze wenige Ausnahmen ziemlich gut. Kann man kaufen, verpasst aber wenig, wenn man es nicht hat.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. November 2020, 19:31:13
Episode XLIII
Töten oder Retten, (k)ein moralisches Dilemma
Aurek

Der Traktorstrahl der "Supremacy" schleppt uns zurück in den Hangar. Inzwischen wurden dort aus leicht zu transportierenden Schutzschilden aus geschichtetem Durastahl ein Wall errichtet. Ob die Platten einem Laserkanonentreffer standhalten, wage ich zu bezweifeln. Aber ein Soldat muss wissen, wann sich ein Kampf noch lohnt und wann nicht. Auch wenn das Altcorelianisch kein Wort für Aufgabe kennt, weiß ich doch, wann ich verloren habe. Und das hier ist der Moment, wo mir nichts mehr anderes bleibt, als aufzugeben. Mit der Waffe in der Hand heraus zu stürmen hätte zwar etwas episches, aber auch etwas sehr dummes.

Shaka bringt noch einmal die Möglichkeit ins Spiel, einen der Kyberkristalle aufzuladen und dann zu drohen, ihn zur Detonation zu bringen. Das gleiche habe ich für einen Moment auch erwogen, aber ich denke, wir kämen damit nicht wirklich weiter. Zum einen haben wir das Problem, dass wir sofort den Stein mit Energie aufladen müssten und immer noch nicht wissen, wo liegt die Speicherkapazität, bevor uns der buchstäblich um die Ohren fliegt. Wir sind schon mehr als einmal gefangen genommen worden und immer haben wir eine Möglichkeit gefunden zu entkommen. Und da die nicht aus den Fehlern ihrer Kollegen aus dem Vergänglichen Labyrinth können, da die sich nicht untereinander austauschen.

"Eloy, du sollst wissen, ich bereue nichts!", meine ich zu ihr in Bezug, dass ihre Rettung fehlgeschlagen ist.

"Ich wusste, dass du kommen würdest", meint Eloy und für einen Moment liegen wir uns in den Armen, vielleicht zum letzten mal. Es fühlt sich gut an, meine kleine Schwester festzuhalten. Am liebsten würde ich sie nie wieder los lassen.

"Scav, du hast noch in deinen Speichern die Route zum Adelshof gespeichert. Diese Information darf nicht dem Imperium in die Hände fallen, aber auch nicht gelöscht werden", wende ich mich nun praktischen Dingen zu. Als Optimistin gehe ich davon aus, dass es uns gelingen wird, von hier zu verschwinden und da brauchen wir eine stabile Route durch den Ivax Nebula. Nach etwas hin und her bekommen wir die Daten auf einen Chip innerhalb von Scav gespeichert und legen den physikalisch lahm. Falls die ihn demontieren sollten, werden sie die Daten zwar finden, aber ich hoffe, dazu wird es nicht kommen.

Nun ist die Zeit der Wahrheit gekommen. Wir öffnen die Schleuse und mit erhobenen Händen begeben wir uns in die Gefangenschaft. Sofort werden wir mit Handschellen gefesselt und durchsucht. Da ich davon ausging, gründlich gefilzt zu werden, habe ich auch keine Waffen versteckt. Und wir werden gründlich durchsucht. Dann werden die Gruppen getrennt. Die Crew der Vanguard wird von den Schülern der Initiative 17 getrennt. Nur Eloy bleibt bei uns. Das ist gut, so dass ich sie nicht notfalls suchen muss.

Mit freundlichen Kolbenschlägen in die Nieren werden wir dann in eine Zugkabine getrieben. Die Gondel setzt sich in Bewegung. Auf jeden Gefangenen kommen vier Sturmtruppler. Ich kalkuliere meine Chancen und komme zu dem Schluss, dass es momentan keine Möglichkeit gibt, einen Befreiungsversuch zu unternehmen, der auch nur den geringsten Aussicht auf Erfolg hätte. Also mache ich nur eine böse Miene zum bösem Spiel. Schließlich hält der Zug an einer Station an und wir werden wieder äußerst zuvorkommend aus der Gondel geprügelt.

Nachdem wir eine Trainingshalle mit Rekruten durchquert haben, kommen wir an eine Sicherheitsschleuse an und werden noch einmal gründlich gefilzt. Überall sind hier Banner der "Ersten Ordnung" angebracht. Wirklich hässliche Dinger! Nach eingehender Überprüfung geht es dann weiter und wir bekommen auch eine andere Bewachung zugeteilt. Sieht so aus, als wären wir nun in einem anderen Sektor mit anderen Zuständigkeiten gelandet. Schließlich landen wir in einem großen Saal, wo ziemlich viele Techniker und Weißkittel herumlaufen. In der Mitte schwebt eine Plattform, die sich nun senkt. Wie ein allmächtiger Gott der zu seinen primitiven Gläubigen herabsinkt. Es ist nicht wirklich überraschend das es sich dabei um den berüchtigten Direktor Quaile handelt. Wir haben ja schon Bilder von diesem Kriegsverbrecher der übelsten Art gesehen. Wie die meisten Massenmörder sieht er unscheinbar aus und wenn man an ihm vorbeiläuft hat man ihn nach einigen Sekunden einfach vergessen. Sein Kopf ist fast kahl und nur von einem gräulichen Haarkranz umgeben. Sein Gesicht ist glattrasiert und seine dunkelbraunen Augen mustern uns neugierig.

"So so, dass ist also die Crew der Vanguard", meint er in einem freundlichen Tonfall. Gerade als ich ihn darauf aufmerksam machen will, dass wir nicht komplett sind, wird das Schott hinter uns geöffnet. Eine weitere Gruppe betritt das Areal bestehend aus der orangenen Twi´lek Lyn, dem Hapaner Edna, Esra und der frechen Tory. Na Prima! Sieht so aus, als wäre die "Vanguard" aufgebracht worden.

"Fierfek!", fluche ich verhalten.

"Ich dachte, ihr wärt beeindruckender. Immerhin habt ihr Admiral Thorne gestoppt. Zwar war dieser eigensinnige Admiral für unser "Erste Ordnung" verloren, aber es tut weh zu sehen, wie altgediente Helden fallen", meint der Direktor und geht mit nach hinten verschränkten Armen einmal um uns herum. Als ob Sklaven für seine Minen einkaufen würde. Dann baut er sich direkt vor mir auf. Meine Hände sind zwar auf dem Rücken gefesselt, aber meine Beine sind Frei. Für einen kurzen Moment schätze ich meine Chancen ab, ihn zu töten. Das Ergebnis wäre höchst Zweifelhaft und würde wahrscheinlich eher mit meinem Tod enden. Dann überlege ich, ob ich ihn einfach mal kurz herzhaft in seine Eier treten soll. Aber der Effekt ist die Konsequenz nicht wert. Ich bin schon körperlich schwer angeschlagen durch die letzten Gefechte, diesen Zustand sollte ich nicht durch eine kindische Geste verschlechtern. Jetzt gilt es Ruhe zu bewahren und den richtigen Moment abzuwarten.

"Oh, es hat außerordentlich weh getan, so wie Thorne verreckt ist!", meint Shaka süffisant.

"Diese Waffen der Unterwerfung der Hapaner sind ein äußerst interessanter Ansatz. Sobald dieses kleine unbedeutende Reich von diesen Sonderlingen vernichtet ist, wird sich die Erste Ordnung eingehender mit diesen Errungenschaften der Hapaner beschäftigen. Und genau dafür brauche ich euch. Wie ich erfahren habe, habt ihr alle gute Kontakte zur Königin und einigen höheren Adligen. Dazu noch sind die meisten von euch altgediente Veteranen und gut vernetzt mit dem Militär der sogenannten Neuen Republik. Das wird euch erlauben, ein Attentat auf die Königinmutter auszuführen. Alles wird dann so aussehen, als hätte die Neue Republik einen Trupp Attentäter geschickt, um die Drecksarbeit zu erledigen. Dieser Krieg wird die Flotte der Aufständischen für längere Zeit beschäftigen und so ihre Aufmerksamkeit von uns ablenken. Ich bin sicher, dass am Ende nichts von diesem Hapanischen Konsortium übrig bleiben wird, aber das ist nicht wirklich von belang von uns", erklärt und Quaile im Plauderton. Fehlt nur noch, dass er uns ein Tässchen Kaf anbietet.

"Eine Frage, seid ihr der Hintermann von Crimson Dawn?", frage ich einmal frech.

Nakagos wirre Gedanken

Endlich treffen wir auf Direktor Quaile, von dem wir ja schon so viel erfahren haben. Dadurch, dass der Spieler von Edna in der letzten Sitzung nicht dabei gewesen war und es keinen Spaß macht zu warten, bis wir von der "Supremacy" geflohen sind, wurde einfach die "Vanguard" aufgebracht und die restliche Crew gefangen genommen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. November 2020, 15:23:11
Besh

"Eine Frage, seid ihr der Hintermann von Crimson Dawn?", frage ich einmal frech, da Direktor Quaile offensichtlich in Plauderstimmung ist.

"Ihr seid gar nicht so dumm wie ihr aussieht", meint der Direktor und lächelt mich an, als hätte er mir gerade ein Kompliment gemacht und mich nicht beleidigt. "In der Tat, Crimson Dawn war die perfekte Plattform um Glimstim in der Galaxis zu verteilen. Es ist äußerst unverdächtig, wenn Gewürzhändler ein neues Gewürz auf den Markt bringen. Dieses Mittel hätte uns erlaubt, dass die Erste Ordnung ohne großes Blutvergießen die Macht in der Galaxis wieder übernimmt und alles wieder seine Ordnung hat. Aber leider habt ihr unser Geheimnis nicht nur entdeckt, sondern auch Publik gemacht. Momentan werden überall in der Neuen Republik Razzien ausgeführt. Tja, dass wirft meine Pläne etwas zurück, da ich mir nun eine neue Methode überlegen muss, wie ich das Tinakk unter die Bevölkerung bekomme. Dieses Mittel wird der Ersten Ordnung erlauben, die Galaxis zu regieren, ohne dass es wieder zu so lästigen Aufständen wie im letzten Imperium kommt."

"Tut uns so gar nicht Leid, Eure finsteren Pläne vereitelt zu haben", meint Lyn.

"Sie können alle versichert sein, dass dies nur ein temporärer, wenn auch durchaus lästiger Rückschlag ist. Ich werde eine neue praktikable Möglichkeit finden, dass Tinakk zu verteilen. Das ist nur eine Frage der Zeit. Genießen sie diesen kleinen unbedeutenden Triumph, bevor sie zu loyalen Agenten der Neuen Ordnung werden und unserer Sache noch einen letzten großen Dienst erweisen."

"War es Eure Idee, uns Pharos auf den Hals zu hetzen?", frage ich einfach mal weiter.

"Pharos sollte eigentlich nur eine Basis errichten und Agenten im Konsortium rekrutieren. Leider sind seine Bemühungen nicht wirklich ergiebig, da er sich da etwas verzettelt mit äußerst unnötigen Aktionen. So was passiert, wenn man seinen Leuten zu viel Leine lässt. Aber die Zeit wird kommen, dass nachhaltig zu korrigieren."

"Habt ihr das Konsortium abgeriegelt?", fragt Edna nun.

"Nein, dass waren die Hapaner wohl selbst. Sie schienen eine Möglichkeit gefunden zu haben, dass Netzwerk von Darth Varak zu kontrollieren. Es ist natürlich äußerst bedauerlich, dass sie den Sith-Lord getötet haben. Ich hatte noch so viel mit ihm vor. Aber das Experiment ist wohl fehlgeschlagen. Aber noch sind ja sechzig Machtsensitive übrig. Da wird sich sicherlich noch die eine oder andere Verwendung finden."

"Wenn das Konsortium abgeriegelt ist, wie kommen wir dann da rein?", frage ich einfach mal frech weiter.

"Ich verlasse mich da ganz auf ihren Einfallsreichtum. Tinakk schränkt die geistige Verfassung und den Verstand in keinster Weise ein. Nur die Loyalität wird damit absolut sicher gestellt. Äußerst bedauerlich, dass wir dieses probate Mittel nicht schon früher zur Verfügung gehabt hätten. Es wäre ein leichtes gewesen, ihre Organisationen zu unterwandern und von Innen heraus zu zerschlagen. Aber leider habe ich noch andere Verpflichtungen, als mich mit ihnen zu unterhalten. Abführen!" Damit ist die Audienz wohl beendet.

"Man sieht sich immer zweimal, das zweite mal sehe ich Sie bestimmt auf meiner Zielmatrix", meine ich, da ich mir einen Spruch zum Abschied nicht verkneifen kann.

"Oder bei der Vorführung vor Gouverneur Adalhart in 48 Stunden. Das wird ein Spaß, dass kann ich ihnen jetzt schon versichern."

"Gehört Adalhart auch zur Ersten Ordnung?", fragt Shaka nach, bevor wir weggezerrt werden.

"Noch nicht, aber er ist weise genug gewesen, uns zu unterstützten und wird nun bald ein Mitglied des geschätzten Rates werden." Mit diesen Worten winkt er uns tatsächlich mit einer knappen Geste zu und wendet sich wieder seinen Angelegenheiten zu. Man könnte diesen Quaile wirklich für einen wohlerzogenen Gentleman halten, dabei ist er einer der schlimmsten Massenmörder des Imperiums. Hier kann man sehen, wie sehr Äußerlichkeiten und scheinbar gutes Benehmen einen täuschen können. Viele schon haben diesen äußerlich unscheinbaren Mann unterschätzt und die meisten davon sind ein äußerst unangenehmen Tod gestorben.

Wir werden tiefer in diesen Komplex geführt, passieren eine doppelte Sicherheitsschleuse und landen schließlich in einer medizinischen Einrichtung. Eine Kamonianerin scheint das Kommando zu haben. Ich kann einen Kamonianer nicht von einem anderen unterscheiden. Aber dieses Exemplar kommt mir nur zu vertraut vor.

"Direktorin Kosai?", fragt Shaka die gute Frau.

"In der Tat, hatten wir schon einmal das Vergnügen?", fragt sie freundlich nach.

"Wir haben zwei Exemplare von euch auf Cyphera getroffen. Offensichtlich gibt es wohl noch mehr von Eurer Sorte. Und immer in Positionen, die höchst moralisch fragwürdig sind. Das würde mir doch zu denken geben", erwidere ich.

"Nun, Wissenschaft bedeutet nun mal Opfer zu bringen", meint die Klonerin trocken.

"Schätze mal, dass damit eigentlich gemeint war, dass man selbst Opfer bringt und nicht andere dafür opfert. Aber ich sehe schon, wir werden sicherlich noch Spaß miteinander haben", erwidere ich und werde in eine Zelle mit Shaka gesperrt. Das ist natürlich eine besondere Art von Folter. Lyn und Edna kommen in die nächste Zelle. Tory, Esra und Eloy werden in eine dritte Zelle gesperrt. Scavangerbot 523 bekommt einfach einen Haltebolzen verpasst.

Kosai schickt unsere Eskorte weg. Neben vier wissenschaftlichen Technikern befinden sich noch zwei Virax Einheiten hier im Labor. Diese Art von Chimäre scheint wohl jede Kosai als ihr persönliches Spielzeug zu haben. Auf meine diesbezügliche Frage bekomme ich zu hören, dass dies Kosais wirklich erster großer Erfolg gewesen war. Eine Chimäre, gezüchtet um zu kämpfen und für Sicherheit zu sorgen. Ich weiß aus Erfahrung, wie schwer diese Kreaturen zu töten sind.

Die Zelle ist etwa zwei auf drei Schritt groß. Links und rechts befinden sich Pritschen, in der Mitte an der Wand eine Hygienevorrichtung, die keine Intimsphäre erlaubt. Alles ist äußerst massiv und daraus ausgelegt, dann man nichts ohne Werkzeug abbrechen kann, um es als Waffe zu verwenden. Es gibt zwei äußerst schmale Lüftungsgitter an der Decke. Viel zu eng, auf das da jemand durchpassen würde. Ein Leuchtgloben im Zentrum der Decke sorgt für eine gleichmäßige Beleuchtung. Die Zelle wird über ein durchsichtiges Energiefeld abgesperrt. Tja, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mal ein Ei zu legen, dass war schon lange überfällig.

Wenig überraschend wird Shaka als erste aus der Zelle geführt. Sie hat einiges abbekommen und zwei ihrer Gliedmaßen sind nur noch Schrott. Ich bleibe zurück und setze mich auf eine der Pritschen in den Schneidersitz. Einen Moment sehe ich zu, wie Kosai Shaka neue Cybergleidmaßen verpasst. Eines der neuen Beine hat wohl ein Versteck für Waffen. Offensichtlich gibt es tatsächlich konkrete Pläne, dass wir Ta ´a Chume töten sollen. Ich denke an die Trainingsmission auf Cyphera zurück, wo mein Klon darauf konditioniert wurde, die Königinmutter zu töten. Mir war es damals in der Simulation gelungen. Dieses Projekt hat durchaus Aussichten auf Erfolg.

Nakagos wirre Gedanken

Nun wissen wir wenigstens, wer hinter Crimson Dawn und deren Wiederauferstehung von den Toten steht. Zuerst dachte ich ja, dass Darth Varak eventuell dahinter steht, aber dem war nicht so. Auf alle Fälle ist nun ein weiteres Rätsel gelöst.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: endier am 23. November 2020, 11:12:02
Irgendwie habe ich diesen Plottwist schon gerochen... (siehe meinen Kommentar damals)  :twisted:
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. November 2020, 12:59:03
Irgendwie habe ich diesen Plottwist schon gerochen... (siehe meinen Kommentar damals)  :twisted:

Mal sehen, was sich daraus entwickelt...
Cresh

Während Shaka neue Cybergliedmaßen vom Imperium geschenkt bekommt, was schon pure Ironie ist, versuche ich mich in mein innerstes Selbst zu versenken. In den letzten Monaten hat Eloy mir ein paar Machttechniken für Anfänger gezeigt. Die Macht ist zwar nur Schwach in mir, aber doch stärker vorhanden als in den meisten Bewohnern dieser Galaxis. Wenn wir in unserem Quartier auf Nilvax Station Rücken an Rücken saßen, konnte ich mental gewisse Emotionen übermitteln und auch von ihr Empfangen. Leider sind wir wohl schon zu weit entfernt, obwohl es nur ein paar Schritte sind, um mit ihr Kontakt aufnehmen zu können. Das einzige was ich spüre, ist ihr Wille zur Flucht und das sie wohl schon einen Plan hat. Jedenfalls spüre ich eine gewisse Zuversicht darüber, dass sich noch alles zum Guten wenden wird. Nun gut, jetzt heißt es wohl Geduld zu haben.

Es vergehen drei Stunden, bis Shaka nun neue Gliedmaßen hat. Die sind noch unverkleidet, aber genau so gut und sie funktionieren, im Gegensatz zu ihrem alten Satz. Ich kann von meiner Zelle nicht viel sehen, aber auf einmal gibt es einen Tumult da draußen. Ich springe auf und mache mich bereit. Offensichtlich konnte sich die blaue Twi´lek mit Hilfe von Machtkräften aus der Quelle von Eloy oder vielleicht auch von Esra befreien. Einer der Virax schaut scheinbar fasziniert auf einen Punkt an der Wand, aber der andere ist Einsatzfähig und versucht gerade Shaka zu packen. Die rutscht Geistesgegenwärtig einfach durch seine Beine hindurch und kommt zu Skav. Einen Moment später hat sie den Haltebolzen von Scavangerbot entfernt, der sich sofort dem nachsetzenden Virax stellt. Mit seiner neuen Repulsorfaust hämmert er den Virax durch den halben Raum. Außerhalb meines Sichtfeldes scheint er lautstark irgendwo rein zu krachen.

Zwei der vier wissenschaftlichen Assistenten bewegen sich in Richtung Tür. Dort befindet sich ein roter Alarmknopf und direkt daneben eine Halterung für acht Blastergewehre. Shaka öffnet nun meine Zellentür und sofort renne ich mit einem schnellen Spurt den beiden Technikern hinter her. Just in dem Moment, wo sie fast an der Tür sind, bekomme ich beide am Kragen zu packen und schleudere sie hinter mich zurück in den Raum. Dann bin ich am Waffenständer und reiße eine Waffe aus der Halterung. Ich wirble herum, stelle mich vor dem Alarmknopf und der Tür.

"Zurück ihr Narren!", rufe ich den Männern in Laborkitteln zu und schieße knapp über deren Köpfe. Das schüchtert sie ein, denn sie bleiben stehen und recken ihre Hände nach oben. Derweil hat sich der zweite Virax wieder aufgerichtet und versucht Shaka daran zu hindern, weitere Zellen zu öffnen. Wenigstens sind Edna und Lyn draußen. Der Hapaner stellt sich dem Virax in den Weg, während Lyn nun die dritte Zelle öffnet. Zwei der anderen Techniker gehen in Deckung. Die  Kamonianerin liegt auf dem Boden und richtet sich sichtlich desorientiert auf. Tory und Esra verhindern, dass die Wissenschaftlerin mit Hilfe ihres kleinen Pads Hilfe holen kann. Eloy schnappt sich ein Laserskalpell und rennt in Richtung des Virax, der bisher wohl durch eine Kraft von ihr desorientiert war.

Ich richte die Waffe auf einen frei stehenden Virax und zerschieße seinen Tank mit der klebrigen Flüssigkeit. Der explodiert und klebt den Virax fest. Edna schließt zu mir auf, krallt sich eines der Gewehre und schießt auch auf die Chimäre. Shaka kommt ebenfalls, motiviert uns und blendet den Virax mit einem Treffer im Gesicht, was diese Kreatur wütend aufbrüllend lässt. Skav stürmt auf den anderen Virax zu, mit dem sich Eloy anlegt und hilft ihr. Der festgeklebte Virax löst sein Dilemma, in dem er den ganzen Tisch aus der Verankerung reist, an dem er festhing. So geht das natürlich auch. Der mag es nämlich gar nicht, dass wir ihn beschießen und kommt nun auf uns zu. Obwohl er blind ist, scheint er uns immer noch wahrzunehmen. Während Shaka sich etwas absondert, spielen Edna und ich den Prellbock. Aus irgend einem Grund hat es der Virax besonders auf den Hapaner abgesehen und haut dem mit voller Wucht den Tisch um die Ohren. Im letzten Moment hechtet der Dragoner zur Seite und der Tisch knallt gegen die Wand. Funken sprühen, es knirscht und ein Teil der Verschalung wird heraus gerissen. Lyn schnappt sich nun ebenfalls ein Blastergewehr und hilft die Wissenschaftsassistenten nach und nach zu betäuben.

Da es nie gut ist in einen Nahkampf zu schießen, schwinge ich mein Gewehr wie ein Knüppel. Hart treffe ich die Chimäre und beinahe wäre mir der Blaster aus der Hand geprellt worden. Meine armen Handgelenke werden wieder mal schwer belastet. Mein Gegner haut nur mit seiner freien Hand nach mir. Ich kann durch eine Seitwärtsrolle den größten Schwung kompensieren, aber trotzdem gehen bei mir beinahe die Lichter aus. Der langt ganz schön zu. Noch so ein Treffer und ich bin Geschichte.

Eloy und Scavangerbot schlagen den anderen Virax nun um. Sofort kommen sie uns zur Hilfe. Aber Edna rappelt sich auf und schlägt seinen Gegner mit einem mächtigen Hieb einfach um. Das war es dann. Alarm wurde keiner ausgelöst und offensichtlich ist das Labor gut genug gegen Schall isoliert, dass dieses Gefecht niemand gehört hat. Jedenfalls kommt in den nächsten fünf Minuten keine Verstärkung. Das halte ich mal für ein gutes Zeichen.

Der Raum ist nun soweit gesichert und endlich haben Scavangerbot und Edna Zeit sich um meine Verletzungen zu kümmern. Auch gibt es hier Stimpacks, mit denen ich den Heilprozess unterstützten kann. Das reicht zwar nicht, um mich komplett wieder herzustellen, aber besser als vorher ist es allemal.

Außer diesem Raum gibt es noch weitere Areale, die wir nun erforschen. Im nächsten Raum werden gerade zehn Sturmtruppler einer nachhaltigen Behandlung mit Tinakk unterzogen. Offensichtlich hatten ihre Loyalitätswerte ein Grenze unterschritten und werden hier noch einmal besonders konditioniert.

Als nächstes geht es in das Dunal Aufbewahrungszentrum. Wir wissen ja von diesem Yuuzhan Vong wie das Tinakk ja von Kreaturen mit dem Namen Dunal stammt. Die Kreaturen schweben Regungslos in Tanks mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Letztendlich bestehen sie aus einem Zwiebelförmigen Kopf, sechs langen Tentakel mit dem Durchmesser meines Unterarms mit einer Länge von etwa anderthalb Schritt. Dazu noch einer größeren Anzahl Fingerdicker Tentakel unterschiedlichster Länge. Ich denke, die großen sechs Tentakel dienen dazu, sich in einer Flüssigkeit fortbewegen zu können. Die anderen könnten Fühler oder Fangarme sein. Ein künstlicher Schlauch führt ins Innere des Balgs der Kreatur. Dort wird das Tinakk gewonnen und abgepumpt.

Nach etwas hin und her bringen wir Kosai mit etwas verabreichtem Tinakk in Plauderlaune und gibt Regelrecht mit ihrem Klonprogramm an, dass sie entwickelt hat, die Dunal in großer Stückzahl zu produzieren. Selbst wenn wir diese Dinger umbringen, wird das nichts ändern. So langsam realisiere ich, dass wir auf Nothoiin wohl eher so eine Melkstation gesprengt haben und nicht nur ein generisches Labor. Auf eine entsprechende Frage, wie viele es von diesen Melkstationen wohl geben mag, bekommen wir nur die Antwort, dass sie das selbst auch nicht weiß.

Ein weiterer Raum enthält verschiedene Kleidungen und auch Rüstungen von Imperialen Strumtruppen. Bemerkenswert sind auch einige Raumanzüge. Wohl Kleidung von Patienten, die es nicht überlebt haben, mit Tinakk behandelt zu werden. Die Dosierung macht bekanntlich das Gift. Es gibt noch mehrere leere Räume und einen mit Bactatanks. Momentan sind wir erst einmal sicher. Aber die Frage ist, wie lange.

"Ich schlage vor, wir verüben ein Attentat auf Adalhart und Quaile, wenn wir zu Demonstrationszwecken vorgeführt werden!", meint Shaka und ich kann die Mordlust in ihren Augen schon beinahe funkeln sehen.

Nakagos wirre Gedanken

Man merkt, dass diese Szene vom SL eingeführt wurde, um uns über die ganzen Hintergründe zu informieren.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. November 2020, 12:49:30
Dorn

"Ich schlage vor, wir verüben ein Attentat auf Adalhart und Quaile, wenn wir zu Demonstrationszwecken vorgeführt werden!", meint Shaka, nachdem wir die Anlage nun näher in Augenschein genommen haben.

"Aha und wie soll das Funktionieren?", frage ich ablehnend, da wir hier immer noch eine Rettungsmission am laufen haben. Ich habe zwar meine Schwester Eloy wieder, aber Gria, Esras Schwester und neunundfünfzig andere Machtanwender sind immer noch gefangen.

"Du bist hier die Expertin", meint Shaka und schiebt mir damit quasi den Schwarzen Peter zu.

"Kosai, wisst ihr, wie diese Vorführung ablaufen soll?", frage ich einfach mal die Kamonianerin frech.

"Shaka Blen sollte während der Vorführung ein anderes Mitglied aus der Crew der "Vanguard" töten", erklärt sie frei heraus.

"Und wen?", hakt Shaka nach.

"Dieses Detail ist mir unbekannt", erwidert sie ruhig. Auch alle anderen Details sind ihr nicht bekannt. Muss sie ja auch nicht wissen, um ihre Aufgabe erfüllen zu können, uns mit Tinakk für die Show gefügig zu bekommen. Wir suchen einen Anschluss an das interne System und finden ein Terminal. Dummerweise ist dieses System hermetisch von dem der "Supremacy" abgetrennt. Weniger um ein Hack von hier aus zu verhindern, sondern einen von Außen auf die hier sicherlich sehr empfindlichen Daten, mit denen wir momentan leider rein gar nichts anfangen können.

"Aufgrund der dünnen Faktenlage über diese Vorführung sehe ich momentan keinen vernünftigen Ansatzpunkt für eine auch nur annähernd erfolgversprechende Planung", erkläre ich schließlich Shaka.

"Wir haben Tinakk, wir haben zehn Sturmtruppler, vier Techniker und Kosai, eine fähige Klonerin. Wäre doch gelacht, wenn wir mit diesen Werkzeugen keinen vernünftigen Plan auf die Beine stellen können!", bleibt Shaka hartnäckig.

"Ich lehne es ab, gehirngewaschene Leute für meine Ziele einzuspannen", meine ich zu dem Thema Tinakk.

"Für eine Attentäterin hast verdammt viele Skrupel", moniert die blaue Twi´lek.

"Ich habe einen Kodex und ein Credo. In meiner Widerstandszelle, der Corellianischen Befreiungsfront, war es immer so, dass wir uns nicht nur durch Ziele und Uniform von unseren Feinden zu unterscheiden haben, sondern auch in der Wahl der Mittel. Leute gehirnzuwaschen gehört nicht zu den Dingen, die ich mit meinen ethischen Grundsätzen vereinbaren kann", versuche ich meinen Standpunkt darzustellen.

"Ich habe diese Skrupel nicht! Du weißt, was dieser Quaile auf dem Kerbholz hat! Das ist einer der schlimmsten Kriegsverbrecher der Galaxis! Er verdient den Tod!", ereifert sich Shaka.

"Ja, dieser Quaile verdient den Tod. Er ist wohl eines der wenigen Lebewesen, den ich das gleiche wünsche, was Admiral Thorne widerfahren ist. Aber ich bin nicht bereit, unser aller Leben und das der Jünglinge gegen dieses Monster zu tauschen. Vorhin hätte ich durchaus die Möglichkeit gehabt, ihn zu töten. Aber ich war nicht bereit, mein Leben gegen seines zu tauschen, weil wir nicht hier sind, um ihn zu töten. Unsere Mission ist immer noch, meine und Esras Schwester Gria aus den Klauen der "Ersten Ordnung" zu befreien. Und ein weiterer Punkt ist, Leben retten geht immer vor Leben nehmen!"

Shaka gibt weiterhin keine Ruhe und Edna ist nicht abgeneigt, wenigstens alle Möglichkeiten auszuloten, um Adalhart und Quaile vielleicht doch irgendwie zu töten. Und an dem Irgendwie diskutieren wir mehrere Stunden herum. Alles was zur Sprache kommt, ist reine Spekulation. Zwischendurch wird sogar die Indoktrination der Sturmtruppler geändert, die nun uns loyal sind. Aber die gehen zurück zu ihren Truppenteilen und werden nicht bei der Vorführung zugegen sein, außer es wäre Zufall. Auch zieht Shaka ein Erwägung, einige der Wissenschaftsassistenten genetisch so zu verändern, dass sie wie wir aussehen und wir verkleiden uns als Sturmtruppler.

"Du meinst, Edna und ich verkleiden uns als Strumtruppler? Schön, dann hast du eine Waffe unbekannter Art und wir zwei Blastergewehre. Ganz abgesehen davon, dass wir wahrscheinlich gar nicht so einfach da mit kommen können. Alle deine bisher vorgebrachten Pläne sind nicht nur moralisch unakzeptabel, sondern es müssen unglaublich viele Faktoren zusammen kommen, um überhaupt eine Chance auf die Liquidierung der Zielpersonen zu haben. Dann haben wir noch den Totmannschalter von Adalhart. Es kann sein, dass er hier nicht funktioniert, weil die Kommunikation hier im Ivax Nebel problematisch ist. Aber es kann auch sein, dass über Relaisstationen das Signal gesendet wird. Und eine erfolgreiche Evakuierung ist bis jetzt noch nicht einmal ein Punkt auf deinem Plan. Mag ja sein, dass du bereit bist, dein Leben dafür zu geben, ich bin es aber nicht!", meine schließlich, als mir das alles zu blöd wird.

"Wo ist dein Wagemut geblieben? Ich dachte, Corellianer geben niemals auf?", versucht sie mich nun mit meinem Stolz auf meine Herkunft zu packen.

"Stimmt, Corellianer wissen nie, wann es genug ist. Aber, dies ist nicht unsere Mission. Wir haben Esra auf Kessel versprochen, dass wir alles tun, um Gria zu befreien. Und ich habe geschworen, Eloy zu retten. Diese Mission ist noch nicht beendet. Ich sehe die taktischen und strategischen Vorteile eines erfolgreichen Attentats auf Adalhart und Quaile. Aber ich sehe immer noch keine praktikable Möglichkeit, dieses Anschlag erfolgreich auszuführen. Wir wissen nur den Zeitpunkt und das es hier auf dem Schiff stattfinden wird. Alles andere ist momentan reine Spekulation. Und ich bin sicher, dass die beiden nicht alleine zuschauen werden, sondern auch Offiziere und ihre Leibwache", versuche ich ein weiteres mal vernünftig zu argumentieren und merke, dass ich nicht zu ihr durchdringe.

"Shaka, plane auch ein, dass wir vor Ort feststellen, keine Möglichkeit für ein Attentat zu haben. Und jetzt stelle dir die Frage, ob du in der Lage bist, Tory dafür zu opfern", versucht es nun Scavangerbot, der bisher so gut wie nichts gesagt hat.

"Warum Tory?", fragt Shaka durchaus irritiert nach.

"Weil Tory die wahrscheinlichste Kandidatin für eine Demonstration ist. Eloy und Esra sind Machtanwender, die werden zur Initiative 17 überstellt werden. Alle anderen sind zu wertvoll für das geplante Attentat auf Ta´a Chume, also ist Tory die einzig logische Kandidatin für eine solche Demonstration", macht Skav auf einen wichtigen Punkt aufmerksam.

Nakagos wirre Gedanken

Hier haben wir gefühlte Stunden mit Diskussionen verbracht. Der Spieler von Skav und ich hatten den Konsens, dass wir zuerst unsere Ausrüstung komplettieren, die Machtanwender befreien und dann mit der Vanguard verschwinden. Der Spieler von Shaka wollte unbedingt Adalhart und Quaile töten. Der Spieler von Edna war lange unentschlossen. Lyn war leider nicht anwesend, so das es eben ein zwei gegen eins und eins war, so das es keine klare Mehrheit gab. Mir war schon klar, dass der SL uns da eine Steilvorlage gegeben hat, aber nach meiner Einschätzung waren unsere Chancen mit Schleichrüstung und ohne Waffen, bzw. der Waffe, mit der Shaka wohl Tory hätte töten sollen, die Erfolgschancen minimal. Und da gab es noch das Problem mit dem Totmannschalter von Adalhart. Kriegen wir den nicht unterdrückt, war es das für einige Welten.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. November 2020, 14:02:27
Esk

"Also Tory, bist du bereit dich für einen hanebüchenen Plan im Notfall erschießen zu lassen?", frage ich einfach mal die kleine Göre von Sybal, die wir mehr oder weniger Dank Shaka unfreiwillig adoptiert haben.

"Nö, nicht wirklich. Also ich wäre ja dafür, einfach von hier zu verschwinden", meint die junge Frau und zeigt, dass sie durchaus auch Vernünftig sein kann.

"Wir könnten schon seit Stunden von hier weg sein!", merke ich an, so langsam aber sicher mit meiner Geduld am Ende. Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert und man kann nicht alles haben. Shaka ist immer noch nicht überzeugt.

"Mach was du willst, aber ich halte meine Versprechen. Die Agenda ist nun: Wir schnappen uns die Raumanzüge, gehen über eine Schleuse nach draußen. Finden einen Weg in einen nicht Hochsicherheitsbereich, lokalisieren unsere Ausrüstung, sacken unser Zeug ein, schnappen uns die Jünglinge und Gria. Dann ab zur "Vanguard" und runter von diesem Schiff. Und jetzt kommt mal alle in die Gänge!" Ich habe jetzt genug und übernehme einfach die Führung. Das ist wieder mal einer der Momente wo ich eine feste Hierarchie schmerzlich vermisse. Das Problem ist, Shaka würde nur Shaka als Chef anerkennen. Aber niemand will so jemand wie die ehemalige Commanderin als Chefin. Jedenfalls niemand, der noch klar im Kopf ist. Die blaue Twi´lek mault zwar, aber da sie selbst keinen Plan hat, fügt sie sich nun der Mehrheit. Wir packen alle Gefangenen, sofern sie noch frei herumlaufen in die Zellen. Dann töte ich die Viecher in ihren Gefäßen.

Zum Glück sind ausreichend Raumanzüge vorhanden und wir können endlich von hier verschwinden. Ich hoffe nur, dass die Machtanwender noch an Bord des Schiffes sind. Ich habe keine Lust noch einmal die halbe Galaxis nach ihnen abzusuchen. Skav öffnet die Luftschleuse und wir beginnen mit einem langen Marsch über die Oberfläche von diesem Mega-Klasse Schlachtschiff. Die Aussicht ist hier herrlich. Aus der ferne leuchtet der Nebel so schön grün. Man vergisst leicht, wie tödlich diese Schönheit doch in Wahrheit ist. Auf der Oberfläche des Raumschiffes voran zukommen entpuppt sich als recht schwierig, da hier viele Elemente doch noch fehlen. Und immer wieder tun sich kleinere Schluchten auf, wo später noch ganze Bausegmente wahrscheinlich versenkt werden. Der nächste Punkt ist, wir haben keine Ahnung, wo der nächste Einstiegspunkt ist.

Wir gehen einfach in Richtung Rumpfmitte in der Hoffnung, irgendwo wird schon einer sein. Diese Aktion hat nichts von einem Plan, sondern ist nur der verzweifelte Versuch von hier weg zu kommen. Aber letztendlich ist selbst das hier allemal besser als jede andere Alternative. Wir müssen einige Hindernisse überklettern. Zwei mal müssen wir wieder umkehren, weil es von gewissen Punkten kein weiterkommen gibt.

Wir haben Sauerstoff für sechs Stunden im Anzug und so langsam nähern wir uns den 20 Prozent. Kaum denke ich das, ertönt schon der Alarm in meinem Helm, der mir anzeigt, dass ich noch knapp eine Stunde Zeit habe, bis die Vorräte zur Neige gehen. Als wir noch für eine Viertelstunde Luft haben, entdecken wir endlich eine Luftschleuse. Wie üblich schafft es Scav sie zu öffnen und löst ausnahmsweise beim ersten Versuch nicht sofort einen Alarm aus. Geht doch!

Nun sind wir wieder im Innern des Schlachtschiffes und mir fällt ein großer Sein vom Herzen, wieder Luft zu Atmen zu haben. Hier wird noch fleißig gearbeitet, sieht nach Unterkünften für Flottensoldaten aus. Stuben mit einer Hygienezelle, vier Spinde und vier Schlafnischen reihen sich in einer schier endlosen Reihe aneinander. Die Türen sind noch nicht eingebaut und so können wir gut immer in Deckung gehen, falls mal ein Arbeiter vorbei kommt. Imperiale Soldaten sind hier keine zu sehen. In einigen der Spinde hängen wir unsere Raumanzüge. So stolpert niemand darüber und notfalls können wir sie noch einmal benutzen, wobei der knappe Luftvorrat erst aufgefrischt werden müsste.

Schließlich kommen wir in ein größeres Zimmer am Ende des Ganges mit einem Computerterminalanschluss. Ich unterstützte Scavangerbot so gut ich kann und schon bald haben wir verwertbare Daten. Unsere Ausrüstung befindet sich drei Klicks von hier in einer Waffenkammer. Die Vanguard knapp zwölf Klicks in einem Hangar. Aber die Machtanwender sind auf der anderen Seite des Schiffes über vierzig Klicks entfernt in einer Schleuse untergebracht. Eine Abholung ist nicht Terminiert. Aber ich denke, allzu viel Zeit sollten wir uns nicht lassen. Endlich haben wir ein konkretes Ziel und wissen, was zu tun ist.

Shaka besteht darauf, auch Daten zu Adalharts Besuch zu suchen. Das Thema Anschlag ist nicht vom Tisch für gewisse Leute. Aber auf der anderen Seite könnte sich ja vielleicht was ergeben. Also sucht Scavangerbot nach entsprechenden Daten. Wir bekommen seine Route heraus, welche Sprungpunkte er passieren wird und wo er ankommt. Dann ein grober Plan, was so alles vorgesehen ist. Auch unsere Vorführung. Der Ort ist ein ziemlich großer Saal und die Liste der Teilnehmer ist sehr lang. Soweit zum Thema Attentat. Der Gouverneur wird von einigen Purgetroopern begleitet werden, die ihm als Leibwache dienen. Darunter dieser berüchtigte Commander Bragg. Bei dieser Opposition ist entkommen quasi unmöglich und sogar die blaue Twi´lek sieht das ausnahmsweise sogar mal ein.

Dank unserer hochwertigen Rüstungen und einer detaillierten Übersichtskarte in Scavs Speicher kommen wir gut voran. Nach nur drei Stunden stehen wir in der Nähe der Waffenkammer. Die ist leider bewacht und in der Kammer befinden sich noch weitere Soldaten, die mit Wartungsarbeiten beschäftigt sind. So steht es jedenfalls im Dienstplan für dieses Areal. Aber es gibt einen Lüftungsschacht dort hinein. Nach etwas hin und her bleibt es an Eloy und mir hängen, da rein zu gehen und das ganze Zeug zu holen.

"Erinnerst du dich noch, wie du damals nicht in den Lüftungsschacht klettern wolltest, weil es Dunkel da drin ist?", frage ich Eloy, kurz bevor wir einsteigen.

"Klar, manchmal frage ich mich, wie mein Leben dann verlaufen wäre", erwidert meine kleine Schwester durchaus nachdenklich.

"Wahrscheinlich wäre es schlimmer gekommen. So ganz allein auf Nar Shaddaa, dass ist für ein kleines Kind nicht zu überleben", meine ich dazu, da ich mir auch so meine Gedanken dazu gemacht habe.

"Da hast du wohl recht", erwidert meine Schwester und ich gehe als erste. Leise krieche ich durch den engen Schacht in die Waffenkammer. Der Luftzug ist stark und die Luft riecht frisch. Man merkt, dass dies hier eine neue Anlage mit einem unverbrauchten Filter ist. Durch ein Lüftungsgitter kann ich sehen, dass die "Wartungsarbeiten" darin bestehen, Karten zu spielen. So kann man seine Dienstzeit natürlich auch verbringen. Ich bin denen echt nicht böse deswegen, sondern muss mir ein breites Grinsen verkneifen. Manchmal habe ich mit meinen Kameraden auch lieber Sabacc gespielt als irgendwelchen langweiligen Dienst zu verrichten.

Zwei Räume weiter finden wir unseren Kram auf einem Tisch ausgebreitet. Ein Datapad liegt daneben, wo wohl jemand schon angefangen hat, unsere Sachen zu katalogisieren. Damit es nicht auffällt, dass die ganzen Sachen fehlen, versuche ich die Sachen so einzutragen, als wären sie in einem Sicherheitsraum eingelagert.

"Eloy, du kennst dich doch mit solchen imperialen Verwaltungskram aus?", frage ich meine kleine Schwester. Die bläst ihre Backen auf, was sie immer noch tut, wenn sie ratlos ist.

"Nicht wirklich", meint sie und so bleibt es an mir, das Protokoll auszufüllen.

"Oh Oh!", meine ich, als da irgend etwas schief gelaufen ist. Auf alle Fälle sieht das nicht so gut aus, was ich da fabriziert  habe. Wenn ich nicht bald was mache, löse ich einen Alarm aus, da ich wohl irgendeine Sicherheitsprozedur versemmelt habe. "So ein Fierfek aber auch!"

Nakagos wirre Gedanken

Es hat verdammt lange gedauert, bis wir endlich hier her kamen. Aber wenigstens sind unsere Waffen noch nicht komplett weggeschlossen. Dummerweise habe ich meine Computerprobe versaut, ist leider nicht Lyras stärkste Fähigkeit, da sie zwar einen Rang drin hat, aber es ist nun mal keine ihrer Berufsfertigkeiten.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. Dezember 2020, 15:31:24
Forn

"Scav! Wir haben ein Problem!", funke ich Scavangerbot 523 an, der als einziger ein internes Intercom hat und so von mir angefunkt werden kann.

"Definiere Problem?", hakt Scav nach.

"Ich wollte unsere Waffen als verstaut melden, aber irgend etwas habe ich da nicht richtig gemacht", erkläre ich.

"Protokollnummer?" Die gebe ich ihm durch und nach zehn Sekunden kommt Entwarnung. Das war jetzt knapp und auch etwas dämlich. Ich hätte sofort über Com mit Scavangerbot reden sollen, der hätte das dann erledigen können. Das ging ja gerade noch mal gut. Aber jetzt nichts wie weg hier, bevor die Soldaten in einem seltenen Anfall von Diensteifer mit ihrer Arbeit weiter machen. Ich vertraue darauf, dass der Eintrag, dass die Waffen verstaut sind, reicht, um weitere Nachforschungen zu unterbinden. Wahrscheinlich wird der erste denken, dem das fehlen der Waffen auffällt und im Log nachgesehen hat, dass ein Kamerad diese weggeräumt hat. Nun gut, wir sind nicht aufgeflogen und können nun nach Plan weiter machen.

Problemlos kommen wir schwer bepackt zurück und verteilen dann die Ausrüstung. Jetzt sind wir wieder richtig bewaffnet und äußerst gefährlich. Mit meinem DLT-19D in der Hand fühle ich mich jetzt viel mutiger als vorher. Das vertraute Gewicht des automatischen schweren Blastergewehrs gibt mir Selbstvertrauen. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber jetzt habe wieder einen funktionierenden Scanner und kann so schon im Vorfeld eine Begegnung mit irgendwelchen Arbeitern oder Soldaten vermeiden. Schließlich erreichen wir das Areal von Esk 17, dem Hangar, wo unsere E-9 sich befindet.

Wieder liegt es an mir, die Sache aus der Nähe anzusehen. Nun ja, ich bin eben die heimlichste in der Gruppe und da ist es logisch, dass ich diesen Part übernehme. Ich klettere einen Wartungsschacht nach oben, dringe dann in einen Lüftungsschacht ein und komme schließlich an ein Gitter. Ich kann unsere "Vanguard" leicht ausmachen, da sie am Boden recht isoliert steht. Ein Trupp Sturmtruppler und ein Offizier haben Posten bezogen, während Arbeiter ein und ausgehen. Ein Häufchen an Ausrüstung und übrig gebliebener Fracht befindet sich neben der Frachtluke. Besh 42 und RD 79 stehen mit Haltebolzen gesichert daneben. Links und recht sind weitere Raumschiffe aufgereiht, nämlich vier Lambda Shuttles und direkt daneben noch ein kleiner Raumfrachter, aus dem gerade Material entladen wird.

Leider befindet sich darin außerdem noch ein ganzes Geschwader an TIE Jägern, die an der Decke hängen. Dort wuselt einiges an Personal hin und her, da einige der Jäger gewartet werden. Laut meinem Scanner befinden sich hier etwa dreißig Personen. Das ganze wird von einem Leitstand überwacht, in der ein Alarmteam Sturmtruppler zu einem halben Dutzend Flottensoldaten Dienst schiebt. Hier zu entkommen wird nicht einfach werden, aber ich habe da schon einen Plan. Damit robbe ich zurück zu meinen Leuten und unterbreite ihnen meine Idee. Da niemand was besseres einfällt, haben wir schnell einen Konsens.

Als erstes suchen wir ein Ersatzteillager mit Werkstatt auf, dass wir ohne große Probleme erreichen. Mein Scanner meint, es wäre leer, trotzdem gehen wir ganz vorsichtig hinein. Niemand da! Glück gehabt. Und schon in einer großen Abfallkiste finden wir den Jackpot, Verpackungsmaterial von elektrischen Elementen. Die leiten nicht, brennen schlecht, aber qualmen wie die Hölle. Regulär finden wir einiges an Funkempfänger und genug elektronische Bauteile, um Brandzünder zu bauen. Als Brandbeschleuniger gibt es hier jede menge Dosen an Korrosionsschutz, der leicht entflammbar ist. Wir brauchen dreißig Rauchbomben. Die gilt es nun zu platzieren. Das bauen hat fast weniger gedauert, als das platzieren in verschiedenen Lüftungsschächten. Schließlich versammeln wir uns in einem ganz oben, mit einem Ausgang direkt über einem Skyway, der wiederum recht schnell zu einer Treppe nach unten führt.

Skav hackt sich über einen Wartungsanschluss in das örtliche System und übernimmt die Belüftungsanlage. Nun zünde ich die Rauchbomben, nicht alle zünden, deswegen haben wir fast immer zwei platziert. Anschließend simuliert Skav ein Feuer im System und unterdrückt eine Abschaltung des Systems. Der Feueralarm im Hangar beginnt zu heulen und das Personal verlässt ihre Posten um sich Vorschriftsmäßig in Sicherheit zu bringen. Derweil füllt fettiger dichter Rauch den Hangar, da die Anlage nun auf Höchstlast den Rauch hinein pumpt. Nachdem der Hangar geräumt ist, werden Tore verriegelt. Der Hangar gehört uns. Ich trete  nun das Gitter aus der Fassung und lasse mich als erste nach unten fallen. Mein Ziel ist der zivile Frachter, da wir dessen Transponder brauchen, um nicht sofort entdeckt zu werden. Da es sich um einen alten YT-1000 handelt, weiß ich, wo ich zu suchen habe.

Derweil kümmern sich Scavangerbot und Shaka um die mechanische Sperrvorrichtung, welche die Landebeine der "Vanguard" sichern. Edna entfernt die Haltebolzen an unseren Droiden, während der Rest hilft, unseren Kram wieder an Bord zu schaffen. Der Transponder befindet gemäß der gängigen CIM, also der Corellianischen Industrie Norm unter der Hypercomkonsole. Den auszubauen ist eine Sache von einigen Herzschlägen, dann haben wir alles, was wir brauchen, um von hier zu verschwinden. Ich eile nun mit dem Gerät zur "Vanguard". Scavangerbot und Shaka arbeiten noch an der magnetischen Verriegelung, die aber gerade nachgibt.

Im Cockpit der "Vanguard" angekommen, tausche ich die Transponder aus und eine Diode zeigt mir an, dass der Austausch damit erfolgreich gelungen ist. Lyn hat schon die Systeme nach und nach hochgefahren und wir sind nun bereit zum Start. Langsam aber sicher wird die Qualmentwicklung geringer und unser Zeitfenster beginnt sich zu schließen.

"Wie sieht es aus, Scav?", frage ich den Droiden einfach mal.

"Sind fertig", meldet Scavangerbot zurück. Da fällt mir ein Stein vom Herzen. Nach und nach melden alle Stationen und Leute Vollzug.

"Lyn! Alle sind drin. Startsequenz einleiten", meine ich zu unserer Pilotin und helfe ihr bei den letzten Handgriffen. Wir schweben nun und gleiten auf die immer noch offene Schleuse zu. Jeden Moment erwarte ich, dass etwas schlimmes passiert. Dann sind wir draußen im freien Raum. Noch haben die imperialen nicht gemerkt, dass die "Vanguard" weg ist, aber es kann sich nur noch um Minuten handeln, bis ihnen klar wird, dass ihnen gerade ein komplettes Raumschiff abhanden gekommen ist.

Nakagos wirre Gedanken

Glücklicherweise konnte Scavangerbot Lyras vergeblichen Versuch, die Waffen ordnungsgemäß einzutragen, korrigieren. Dann kamen wir recht gut voran, auch weil die Heimlichkeitsproben mit der Schleichrüstung durchaus einfacher zu schaffen sind. Hier haben Lyras Erfolge der Gruppe eine sichere Passage durch das feindliche Gebiet erlaubt. Auch ging mein Plan auf, ein Feuer zu simulieren und so dafür zu sorgen, dass der Hangarbereich evakuiert wird. So kamen wir problemlos ohne Kampf wieder zu unserem Schiff. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. Dezember 2020, 21:18:38
Grek

Wir befinden uns nun unterhalb der "Supremacy" und sind ein Frachter unter vielen. Überall wird an der Hüllenunterseite gearbeitet. Da sind die schon deutlich weiter als oben. Wir sehen mehrere TIE-Fighter schräg auf uns zu kommen. Gebannt blicken wir auf die Formation, die einfach an uns vorbei zieht und in einem anderen Hangar verschwindet. Unser Transponder tut seine Arbeit und wir behalten unbehelligt unseren Kurs bei.

Die Ausmaße dieses Schiffes sind schon beeindruckend. Wahrscheinlich ist dieses Schiff wohl das größte je von Menschenhand gebaute Schlachtschiff. Die Todessterne waren sicherlich größer, aber dass waren eher Raumstationen. Aber das hier ist ein Schlachtschiff der Mega-Klasse. Selten war eine Typenbezeichnung so passend wie hier. Sinnvoller wäre es sicherlich daraus eine ganze Flotte zu machen. Ein verheerendes Zufallsereignis und dieses Schiff ist nur noch ein Haufen Schrott. Das Imperium war noch nie für Minimalismus bekannt, sondern eher für Riesig ist gut, Gigantisch ist besser.

Derweil extrahiert Scavangerbot die Daten aus seinem stillgelegten Speicher und beginnt mit den Berechnungen für den ersten Sprung, der uns hier heraus führen wird.

Schließlich kommen wir in den Bereich mit der Luftschleuse. Die ist eindeutig als Sperrgebiet deklariert. Wir schalten nun den Transponder aus und gehen auf Schleichfahrt in der Hoffnung, damit ein paar Minuten zu erkaufen. Wenigstens so lange, bis wir alle auf unser Schiff evakuiert haben. Dieses Manöver ist der reine Wahnsinn und mich wundert, dass Shaka nicht lautstark dagegen interveniert. Aber das hier ist nun mal die Mission, die wir angenommen haben. Eigentlich geht es nur um Gria, die restlichen Machtanwender sind einfach als Bonus zu betrachten. Eine Ressource, die wir dem Imperium vorenthalten. Ich hoffe nur, diese Leute machen später was aus ihrem Leben.

Wir finden die Schleuse und Lyn dockt die "Vanguard" an. Ich eile zur Schleuse und sichere, als sie sich öffnet. Dahinter ist größerer Raum, in dem es furchtbar stinkt. Sanitäre Einrichtungen sind nicht vorhanden, nur ein paar Eimer scheinen als notdürftiger Ersatz herhalten zu müssen. Bei dem Anblick wird mir klar, dass die Machtanwender nicht zum Abtransport hier her gebracht wurden, sondern um sie im Notfall sofort entsorgen zu können, um es mal grausam zu formulieren. Offensichtlich weiß der Rest von Initiative 17 nicht so genau, was sie mit den Machtanwendern nach dem gewaltsamen Ableben von Darth Varak anstellen soll.

"Kommt mit uns, wenn ihr Leben wollt", rufe ich ihnen zu und dann gibt es kein halten mehr. Keiner hier hat Lust, länger auf diesem Schiff zu bleiben und so evakuieren wir die Schleuse in Rekordzeit. Shaka und RD 79 kümmern sich um die Details und ich eile zurück ins Cockpit, als sich alle an Bord der "Vanguard" befinden. Esra und Gria sind nun wieder vereint, unser auf Kessel gegebenes Versprechen ist damit erfüllt und wir können nun guten Gewissens von hier verschwinden.

"Abdocken!", meine ich und klemme mich hinter die Kontrollen. Inzwischen werden wir auf mehreren Frequenzen angefunkt und wir sind wohl aufgeflogen. Die "Vanguard" dockt ab und wir orientieren uns in Richtung des freien Raumes. Da ich schon Erfahrung habe, einem imperialen Großkampfschiff zu entkommen, übernehme ich nun das Steuer. Sofort beschleunige ich auf Vollast. Die "Vanguard" macht regelrecht einen Satz, als ich alle überflüssige Energie auf die Düsen umleite.

Mehrere TIE-Fighter nehmen die Verfolgung auf. Auch beginnen einige Bordgeschütze auf uns zu feuern. Edna ist am Lasergeschütz und schießt schnell hinter einander zwei imperiale Jäger ab. Ich lege die Energie der Frontdeflektoren auf die Hinteren, da wir momentan nur Feuer von hinten beziehen. Shaka gelingt es sie noch ein Stückchen zu verstärken. Trotzdem bekommen wir einen Treffer eines Lasergeschützes von der "Supremacy" ab, was die "Vanguard" gut durchschüttelt. Einige Warnleuchten flackern hektisch auf, aber wir haben kein Vakuumeinbruch.

"Fierfek! Wir haben die Heckdeflektoren verloren! Scav, wie sieht es mit der Kursberechnung aus?", melde ich und beginne die "Vanguard" um die eigene Achse zu rotieren. So ein Manöver verwirrt die Zielmatrix ein wenig, da meine darauf folgenden Ausweichmanöver schwerer zu berechnen sind. Aber manche sagen, kreiseln hätte keinen wirklichen praktischen Nutzen und wäre nur ein Placebo.

"Noch dreißig Sekunden!", meint der Droide. In dem Moment geht ein Warnton hoch, der uns signalisiert, dass ein Protonentorpedo uns aufgeschaltet hat. Genau genommen sind es sogar gleich zwei.

"Störkörper!", meine ich dazu nur und Shaka löst welche aus. Eine der Raketen rauscht hinein, die andere lässt sich aber nicht täuschen.

"Ich übernehme!", meint Edna und schießt das Torpedo mit dem Lasergeschütz ab. Das war Rettung im letzten Augenblick.

"Bin jetzt fertig!", meint Scavangerbot und Lyn betätigt augenblicklich den Hyperraumhebel. Im nächsten Moment schon schießen wir in den Hyperraum und sind erst einmal in Sicherheit.

"Alles durchsuchen! Möglicherweise haben die Imperialen hier einen Peilsender eingebaut", vermute ich. Manchmal kann man nicht paranoid genug sein. Immerhin ist es dem Imperium einst gelungen, mit Hilfe eines Peilsenders Yavin 4 aufzuspüren. Das ist gerade mal zehn Jahre her. Aber selbst eine gründliche Untersuchung fördert nichts zu Tage. So springen wir zurück zum Versteck des Adelshofes.

Die sind über unsere Informationen über die Route von Adalhart natürlich äußerst erfreut und das wäre die Gelegenheit, den verhassten Gouverneur zu töten. Da die Rettungsmission nun abgeschlossen ist und wir auch die notwendige Ausrüstung parat haben, spricht nichts dagegen, da mitzumachen. Da wir die Route von Adalharts Schiff und dessen Eskorte kennen, ist es nun ein leichtes, den perfekten Ort für einen Angriff zu finden. Wir bekommen zwar noch unser Deflektorschild repariert, aber für weitere Schäden am oberen hinteren Rumpfsegment, die durch die Treffer mit den Laserkanonen entstanden sind, bleibt leider keine Zeit.

Da wir an die Totmannschaltung gelangen müssen, um das Bombennetzwerk deaktivieren zu können, müssen wir an Bord seines Schiffes gelangen und ihn von Angesicht zu Angesicht töten. Zwar hätten wir das gleiche Szenario auch auf der "Supremacy" gehabt, aber nicht die notwendige Rüstungen und Waffen, um ein Abnutzungsgefecht zu überleben. Und wir haben nun auch die sechzig Machtanwender in Sicherheit gebracht. Es ist nie gut, den Fokus einer Mission mitten darin zu ändern, weil das eben meist auch andere Ausrüstung erforderlich macht. Möge die Macht mit uns sein!

Sitzung gespielt am: 21.12.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 20 EP, 10 EP investiert in Kernschuss, 2 Ebene, 3 Spalte von Talentbaum Powertech. 10 EP für später gespiechert.

Beute: Unser Zeug, die "Vanguard" und 60 Machtsensitive

Getötete bzw. überwundene Gegner: 2 Virax, 4 Techniker, 1 Clonerin

Resümee: Nach einem recht spannenden Anfang hatten wir einen äußerst zähen Mittelteil. Das lag daran, dass wir nicht wussten, was wir nun genau tun sollten. Oder besser gesagt, ein Teil der Gruppe war für Ausrüstung einsammeln, Schüler retten und mit der Vanguard fliehen. Ein anderer Teil war dafür, Direktor Quaile und Gouverneur Adalhart zu töten. Und dann irgendwie doch noch zu fliehen.

Letztendlich habe ich mich mit meiner favorisierten Agenda durchgesetzt. Wobei ich sagen muss, dass ich auch gerne Direktor Quaile und Adalhart getötet hätte. Aber dann wäre eine Flucht eigentlich unmöglich gewesen. Klar hätte ich da jetzt auf den Spielleiter vertrauen können und darauf bauen, dass es möglich ist, sich abzusetzen. Aber mir schmeckt es nicht, wenn ein Plan auf der Annahme basiert, der Spielleiter wird es schon richten, auch wenn man selbst keine Ahnung hat, wie man da wieder raus kommen sollen. Wir haben sicherlich ein gutes halbes Dutzend Pläne mehr oder weniger detailliert durchgekaut, die allerdings alle auf äußerst vage Vermutungen aufgebaut waren.

Die Vorführung war sicherlich eine Steilvorlage. Aber nur eine Person wäre bewaffnet gewesen und darauf zu hoffen, schnell Waffen von den Gegnern zu ergattern war doch etwas sehr naiv. Shakas favorisierte Lösung, einfach ein paar genetisch veränderte Leute mit einem Selbstmordauftrag durch Tinakk zu beauftragen erschien mir zum einen Feige und auch moralisch bedenklich. Klar, ich spiele eine Attentäterin, aber dafür irgendwelche Leute einzuspannen ging halt doch gegen ihren/bzw. meinem Codex. Und ich denke auch nicht, dass unser SL diesen Plan hätte durchgehen lassen bzw. der von Erfolg gekrönt gewesen wäre.

Da mich diese Problematik letztendlich nicht losgelassen hat, habe ich mir unserem SL vor der nächsten Sitzung noch mal mit ihm darüber gesprochen. Er hatte es durchaus vorgesehen, dass wir voller Begeisterung uns auf diese Möglichkeit stürzen. Wir sollten mit den Raumanzügen über die "Supremacy" laufen und dann die notwendigen Daten aus dem Netzwerk ziehen. Es hätte durchaus einige Szenarien gegeben. Der Knackpunkt für mich war eben, ein Fehler und es ist aus. Oder ein Verhängnissymbol an der falschen Stelle. Und der Spieler von Scav hat leider das Pech, überdurchschnittlich viele Verhängnissymbole zu generieren. Bzw. seine App tut das.

Ich sah durchaus schon am Anfang das Potential, aber je schwieriger es wurde, überhaupt an Daten zu kommen und immer mit Raumanzügen hin und her zu laufen, desto mehr sank meine Motivation. Eine Entdeckung außerhalb des Schiffes wäre eben tödlich gewesen. Und dann war da halt noch der Knackpunkt, dass wir spätestens nach dem Attentat aufgeflogen wären und wir heiß hätten evakuieren müssen. Dazu eben noch der Umstand, dass es da eine Menge von Machtsensitiven gab, die wir zu retten hatten. Gut, letztendlich war es nur eine. Aber trotzdem. Mir ging es eben primär darum, den eigentlichen Auftrag weiter zu auszuführen, besonders da wir dafür ja auch ausgerüstet gewesen wären. Das war halt ein Hemmschuh.

Ein weiterer Punkt war, es wäre zum größten Teil an meinem SC hängen geblieben, etwas im Schiff zu tun. Wir hätten uns zwar verkleiden können, aber letztendlich hätte sich nur Lyra als einziger Mensch wirklich in jeder Verkleidung auf dem Schiff bewegen können. Aus meiner Sicht sprach also alles gegen einen Attentatsversuch und alles dafür, die primäre Rettungsmission zu Ende zu führen. Habe damit zwar meinen SL sabotiert, aber manchmal ist eine Ausgangssituation so prekär, dass ich so handeln musste. Und ich mag es gar nicht, wenn andere Pläne machen, welche das gesamte Risiko auf mich abwälzen.

Aber es war schön zu sehen, was mit Leuten passiert, wenn sie so eine Möglichkeit haben. Wie heißt es so wahr: Wenn du einen Menschen wirklich kennen lernen willst, dann gib ihm etwas Macht. So etwas offenbart den wahren Charakter nach meiner Erfahrung wirklich sehr schnell. Im guten wie im schlechten.

Nachdem dann das endlich abgehakt war, ging es dann endlich recht dynamisch weiter. Anfang und Ende waren gut, die Mitte war unglaublich zäh, da es eben zwei gleich große Fraktionen gab. Aber letztendlich waren wir Erfolgreich. Und wir bekommen nun doch noch eine Chance, Adalhart zu unseren Bedingungen zu bekämpfen. Direktor Quaile ist wohl außerhalb unserer Reichweite, aber Leben retten geht meinem Char nun mal vor Leben nehmen. Das ist ihr Codex und dem bleibe ich Treu.

Wir machten dann recht Früh Schluss, um noch Episode IX im Kino zu sehen. Ein gelungener Abschluss der Trilogie und ein würdiges Ende. Nicht das der Film jetzt gut war, aber er hat halt das bestmöglich versucht, die total misslungene Episode VIII zu revidieren. Teilweise ist das gelungen, aber für mich ist die Disney Trilogie einfach der Tiefpunkt des Star Wars Franchise und man merkt, die Maus will nur Kohle machen. Klar, macht man das um Geld zu verdienen, aber doch nicht so!

Wirklich lustig war eine kleine Diskussion während des Spiels, ob es im jetzigen Disney Kanon weibliche Sturmtruppler gibt. Es gibt zwar Captain Phasma, aber war die jemals eine generische Sturmtrupplerin? Keine Ahnung. Im Buch "Warfare" gab es einen kurzen Bericht über weibliche Sturmtruppler, aber Dank Disney, nochmals herzlichen Dank dafür, ist dass ja nicht mehr kanonisch. Auf alle Fälle sind jetzt weibliche Sturmtruppler wieder kanonisch. Genau das, was Star Wars braucht. Das war jetzt ironisch gemeint.

Allerdings bezweifle ich, dass Episode IX nun die Hardcore Fans versöhnen konnte. Einiger Mist der achten Episode wurden zwar revidiert, aber ob das reicht, verloren gegangenes Vertrauen zurück zu gewinnen, wird sich zeigen. Ich bezweifele das eher. Mit "The Mandolorian" zeigt Disney, dass sie durchaus Leute haben, welche in der Lage sind, das Star Wars Universum zu verstehen und es den Fans recht zu machen. Schade, dass sie diese Leute nicht die abschließende Trilogie haben machen lassen. Allein wenn ich den Namen Rain Johnson höre, geht mir die Hutschnur hoch. Wie blöd muss man eigentlich sein, um so einen Menschen einfach schalten und walten zu lassen? Gut, der Mann kann gute Filme machen, aber offensichtlich hat er kein Verständnis davon, was Star Wars ausmacht. Und das ist bei einer solch gut ausgebauten Franchise einfach essentiell.

Lyras Entwicklung: Wieder sind 20 Seiten geschrieben und erlauben mir das nächste Talent im Baum des Entdeckers zu verwenden, nämlich mal wieder Starrsinn. Das ist nie verkehrt. Und damit habe ich den Entdecker, was die Anzahl der Talente betrifft, auch schon wieder zur Hälfte durch.

Deutlich schwieriger ist es nun zu entscheiden, was mit den 20 regulären EP zu geschehen hat. Ränge in Fertigkeiten sind nie verkehrt, aber ich würde auch gerne die Talente des Powertechs weiter ausbauen. Gleich drei Talente bieten sich da an. Zum einen "Kernschuss" für zehn EP, welches einen zusätzlichen Schadenspunkt beim ersten Fernkampfangriff in der Runde auf nahe oder kürzere Reichweite generiert. Dann zwei Lebenspunkte für fünfzehn EP und für zwanzig EP gibt es dann noch die Möglichkeit, mit Scharfrichter einen zusätzlichen Schadenspunkt zu machen. Alle drei Optionen haben ein für und wider. Letztendlich habe ich mich für Kernschuss entschieden, da dieses Talent wohl in jeder Kampfrunde der nächsten Sitzung relevant sein dürfte.

Desperate Allies – Zeitalter der Rebellion

Desperate Allies ist das Quellenbuch für Diplomaten und das letzte der sechs Berufsbücher, dass ich hier vorstellen werde, da es schlicht nicht mehr von ihnen gibt. Die üblichen 100 Seiten für 30 Dollar. Das Artwork ist wie üblich auf hohem Niveau und das Vorwort erklärt, was Diplomaten in der Rebellion so den lieben langen Tag so treiben. Das Thema ist schon etwas spezieller, da Star Wars zwar durchaus im Hintergrund seine diplomatischen Missionen hat, es gibt ja einige Folgen wo Padmé im Auftrag des Senats in der Clone Wars Serie unterwegs ist, aber das ist doch eine Berufsklasse, die nicht so mit dem Rest harmoniert. Schließlich spielt man ja eher den toughen Frontkämpfer oder den agilen Raumpiloten. Der Diplomat ist also eher für spezielle Abenteuer geeignet, die eben von vorne herein Diplomatische Missionen zum Thema haben.

Kapitel I heißt "Voices of Revolution". Nach dem üblichen Hintergrund für Diplomaten und ihre Pflicht kommen wir auch schon zu drei neuen Rassen. Vorgestellt werden die Caamasi, die Neimondianer und die Gossam. Neimondianer kennt man als die Gegner aus Episode I, die typischen Vertreter der Handelsförderation mit den in der deutschen Synchronisation mit  französisch klingenden sprechenden Sprechern.

Caamasi ähneln irgendwie von der Kopfform an Eulen und stammen aus dem Legendsbereich. Sie sind Willensstark, aber nicht besonders pfiffig. Sie haben die Fähigkeit sich an ein Ereignis während einer Sitzung perfekt zu erinnern. Dazu sind sie noch besonders Stressresistent.

Neimodianer kennt man ja zur genüge. Sie sind schlau und clever, aber dafür schwach und willensschwach. Sie haben nur eine einzige Spezialfähigkeit und mir fällt sonst keiner ein, der so wenig Extra bekommt.

Die kleinwüchsigen Gossam kommen irgendwo in Episode II vor. Dunkel kann ich mich an sie erinnern, könnte sie Szene aber jetzt nicht benennen. Sie sind ebenfalls körperlich schwach und durchaus clever. Und sie sind wegen ihrer geringen Körpergröße etwas schlechter zu treffen.

Anschließend kommen wir gleich zu den drei neuen Berufsspezialisationen, wie sie ja im jeden Berufsbuch zu finden sind. Zur Auswahl stehen der Advokat, der Analyst und der Propagandist.

Der Advokat ist eher Berater als Anwalt. Er hat ein paar Nette Fähigkeiten auf sozialem Gebiet. Eines nennt sich Erpressung, was theoretisch sogar was bringt, aber wann bringt man schon einen NSC über seine Erschöpfungsschwelle?

Der Analyst kann sogar mal richtig nützlich sein. Erinnert mich irgendwie an Overwatch aus Arrow. Im Hintergrund am Computer und hat zu allem irgend was an nützlichem Wissen auf Lager. Jedenfalls kann der Analyst gut hacken und Ratschläge geben. Einmal kann er einem anderen SC einen Triumph pro Begegnung spendieren. Das kann recht cool sein, wenn man irgend ein Special auch dann wann man es braucht sicher aktivieren kann. Die Klasse mag zu gefallen.

Der Propagandist ist etwas sehr speziell. Ich blick nicht durch, für was der genau gut sein soll. Hat aber immerhin Multitalent, was ihm zwei Fertigkeiten seiner Wahl zu Berufsfertigkeiten macht, was nie verkehrt ist. Und er kann mit schlechter Presse das Wundenlimit der Gegner senken. Das ist schon irgendwie seltsam.

Natürlich haben auch Diplomaten hier ihre zwei Signaturfertigkeiten die da sind: Diplomatische Lösung und Unvergleichliche Einsicht. Bei der "Diplomatischen Lösung" ist der Name Programm. Mit zwei Schicksalspunkten kann eine Begegnung mit intelligenten Lebewesen so entschärft werden, dass sie mit sozialen Fähigkeiten gelöst werden kann. Ist natürlich eine nette Idee, um die ganzen sozialen Fähigkeiten mal in einer Konfliktsituation einzusetzen.

Unvergleichliche Einsicht ist etwas Tricky. Man erfährt für zwei Schicksalspunkte etwas über drei NSC, die einem Gegenüber sitzen. Also Gefühlszustand, Vergangenheit und Hintergründe. Damit kann man dann sicherlich in einer Verhandlung glänzen. Nun ja, dass ist einfach nicht meine Art Star Wars zu spielen.

Kapitel II hat den passenden Namen "Tools of Intrigue". Drei Blasterpistolen machen den Anfang. Zwei davon sind leicht zu verstecken und die dritte könnte Padmés Blasterpistole aus Episode I sein. Dann gibt es gleich vier besondere Granaten. Eine löscht bei einem Treffer Daten bei Droiden oder Computersystemen. Dann gibt es eine Art Lärmgranate, deren Zweck sich mir nicht ganz erschließt. Andere Granaten haben ähnliche Effekte, nur besser. Dann gibt es eine Granate, die ein Ziel Bewegungsunfähig macht, was natürlich immer nützlich ist. Und die letzte im Reigen kann zu temporären Verlust des Kurzzeitgedächtnisse führen.

Weiter geht es mit besonderen Nahkampfwaffen. Sie sind entweder leicht zu verstecken oder machen optisch sehr viel her. Darunter sind auch so Klassiker wie der Stockdegen.

Die "Rüstungssektion" dürfte die umfangreichste aller Bücher sein, da hier gleich zwölf Gewandungen zur Auswahl stehen. Die meisten "Rüstungen" bieten keinen wirklich Schutz. Jede hat irgendwelche Sonderregeln, wie Bonuswürfel bei Verhandlungen oder man kann mehr tragen. Manche der "Rüstungen" bieten nur in besonderen Situationen Schutz. Eine der Rüstungen heißt Second Skin und wer SR 3.0 gespielt hat, wird sich an eine Rüstung mit gleichem Namen erinnern. Auch diese kann unter anderer Kleidung getragen werden. Allerdings addieren sich auch hier keine Werte auf.

Viele Dinge der Ausrüstungssektion sind eher Agentengadgets. Natürlich gibt es Juwelen und Siegelringe, aber eben auch Aufnahmegeräte, Fälscherwerkzeug und so Sachen wie ein Giftring. Praktisch sind so Sachen wie die Speziesdatenbank, was einem zwei blaue Verstärkungswürfel auf Proben auf Xenologie gibt.

Gleich sieben Protokolldroiden stehen zur Auswahl. Jeder hat irgend eine Sonderregel, was ihn besonders macht. Der bekannteste Typ dürfte wohl die LOM Serie sein.

Weiter geht es mit den Fahrzeugen, die oft im Luxussegment anzusiedeln sind. Der 8880 Landspeeder hat gleich mal die Sonderregel: Gebaut zum Beeindrucken. Da weiß man doch, was man hat. :D Das HA-5 ist ein fliegendes Haus, was mal eine recht coole Idee ist. Die Raumschiffsektion umfasst ganze fünf Raumschiffe. Darunter befinden sich zwei Yachten, wie die J-Type von Senatorin Amidala aus Episode II und III. Dann gibt es noch einen leichten Frachter und zwei Shuttles.

Drei neue Modifikationen für Raumschiffe gibt es wie die Luxusquartiere, einen Piratensender und ein Gerät zum entschlüsseln von Botschaften.

Kapitel III heißt "Diplomatic Missions". Die ersten Seiten beinhalten das Thema, wie man Diplomaten am besten ins Team einbindet. Dann kommen Soziale Begegnungen anstelle von Kämpfen, wie man Talente einbindet und wie man mit Stress umgeht. Das ganze wird recht ausführlich behandelt. Als nächstes werden politische Missionen abgehandelt. Dann kommen vier Seiten darüber, wie man eine Rebellenbasis aufbaut. Das hätte ich mir in anderen Büchern gewünscht, wo das Thema eher gepasst hätte. Aber wahrscheinlich hatte man hier eben noch Platz übrig. Zu guter Letzt gibt es noch zwei kleine Beispielabenteuer für Diplomaten und wie man solche Begegnungen mit XP belohnt.

Fazit: Ein Buch von Diplomaten für Diplomaten. Einige Ausrüstungsgegenstände sind allgemein sehr interessant und erinnern etwas an Shadowrun. Das Artwork ist äußerst gut gelungen. Prinzessin Leia ist öfters mal zu sehen, was ja auch passend ist, dürfte sie, ihre Mutter und ihr Ziehvater doch Pate für diese Klasse gestanden haben. In meinen Augen bleibt das Problem halt bestehen, dass ein Diplomat entweder spezielle Abenteuer braucht oder das Problem hat, alle anderen in der Gruppe haben Spaß und er schaut zu. Oder er hat Spaß und alle anderen schauen zu. Ich kann mit der Klasse recht wenig anfangen. Weder als Spieler noch als SL. Deswegen ist das Buch nicht schlecht, ich kann damit halt nur wenig anfangen. Wer trotz allem einen Diplomaten spielen möchte, findet hier viele Spielzeuge. Auch SC, die eher auf heimlich machen, finden hier nette Gadgets. Für den Rest ist das alles eher uninteressant. Kann man kaufen, wenn man zu viel Geld hat, braucht man aber halt nicht wirklich.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. Dezember 2020, 17:37:18
Episode XLIV
Sprungpunkt Aurek VII
Aurek

Wir bekommen vom Adelshof den Kurs zu einem Sammelpunkt übermittelt. Dort finden sich im laufe von sechs Stunden über vierzig Schiffe ein. Darunter auch einige kleinere Schiffe der Flotte der Neuen Republik, welche die Eiserne Blockade durchbrochen haben. Auch Admiral Hoyt ist vor Ort, wenn auch mit einem kleinen unauffälligen Schiff, da es für Großkampfschiffe doch schwieriger ist, die Blockade zu umgehen. Wir koppeln an der Korvette an und übergeben denen unsere Fracht aus sechzig Machtanwendern. Da ist es deutlich sicherer und komfortabler als auf der völlig überbelegten "Vanguard".

"Ihr habt Euer Wort gehalten. Dafür meinen allerherzlichsten Dank! Die Neue Republik kann sich glücklich schätzen, auf solche Helden zurück greifen zu können", meint die strahlende Esra, die ihre Schwester Gria an der Hand hält. Ich kann diese Geste nachvollziehen. Auch ich würde am liebsten nie wieder meine kleine Schwester Eloy loslassen.

"Aber gerne doch, möge die Macht mit Euch sein. Immer!", verabschiede ich mich von den Zwillingen. Auch der Rest der Crew verabschiedet sich von unserer Passagierin, die seit Kessel mit uns gereist ist. Ich bin froh, dass wir Gria haben retten können. Ebenso die anderen Machtsensitiven. Angeblich wird Commander Skywalker sich um sie kümmern. Ich hoffe mal, dass viele von den jüngeren bereit sind, die Lehren der Jedi zu folgen, nachdem sie die Perversion der Dunklen Seite der Macht am eigenen Leib gespürt haben. Wer mit eigenen Augen gesehen hat, was die Dunkle Seite für schlimme Dinge anrichten kann, wird sicherlich deren Verlockungen besser widerstehen können. Möge die Macht auch mit ihnen sein. Einige bedanken sich artig, andere winken oder nicken uns zu, andere sind  immer noch zu sehr durch den Wind, um überhaupt was wahrzunehmen. Das waren schon aufregende und für sie auch sicherlich beängstigende Stunden. Immerhin bestand die Gefahr, dass Direktor Quaile einfach beschließt, sich dem Ballast durch das öffnen der Schleuse zu entledigen.

Während unsere Gäste nun zu ihren neuen Quartieren geführt werden, gehen wir zur Kantine des Schiffes, da dies der einzige Raum ist, der die ganzen Kapitäne der einzelnen Schiffe aufnehmen kann. Es dauert eine Weile, bis alle Leute versammelt sind, die sich dem Kampf hier anschließen. Neben dem Republikanischen Flottenkontingent haben sich hier mehrere Widerstandszellen versammelt. Der größte Anteil stellt der Adelshof selber, sei es durch eigene Mitglieder oder angeheuerte Söldner. Dann sind hier ehemalige Piraten, die noch ein Hühnchen mit Adalhart zu rupfen haben. Aber auch unabhängige Schmuggler und unabhängige Zellen mit ihren eigenen Interessen. Insgesamt werden knapp sechzig Schiffe an dieser Operation mit dem Codenamen "Rancor" teilnehmen.

Wir haben zwar Informationen über die Route, die Adalhart ursprünglich nehmen wollte, aber es ist anzunehmen, dass den Verantwortlichen auf der "Supremacy" bewusst ist, dass wir in ihrem Netzwerk waren und sensible Daten erbeutet haben. Also werden sie wahrscheinlich die Route modifizieren und eventuell auch den Zeitplan etwas ändern. Gouverneur Adalhart hat zwar Großkampfschiffe zur Verfügung, reist aber bevorzugt mit einem stark modifizierten Frachter einer regionalen Baureihe mit der Bezeichnung UGS-535. Der ist knapp hundert Meter lang, stark gepanzert, verfügt über ausfahrbare Batterien an Schweren Lasertürmen und ist vergleichsweise schnell. Statt eines Frachtraumes hat das Schiff großzügige Luxusquartiere für Adalhart und seinen persönlichen Stab. Begleitet wird er immer von seiner Leibwache mit grauen Rüstungen, die mit den allgemein geächteten Disruptorgewehren vom Typ DX-6 von der Firma Tenloss bewaffnet sind. Vor diesen Waffen habe ich Respekt, da sie mit ihren überdimensionierten XCiter ausgestattet sind, welche das Tibanagas besonders verdichtet. Die Folge sind schreckliche verstümmelnde Wunden. Die berüchtigten Vollstrecker der Schwarzen Sonne und Inquisitoren waren berüchtigte Nutzer dieser allgemein geächteten Waffe.

Es ist essentiell wichtig, Adalhart lebendig zu bekommen. Stirbt er, wird das Signal zur Zündung der Fusionsbomben geschickt, die in den Bevölkerungszentren seiner Welten versteckt sind. Wir haben ja auf Calfa gesehen, was für eine Zerstörungskraft eine vergleichsweise kleine Bombe entwickeln kann. Die Fusionsbomben von Adalhart sind deutlich größer und deren Vernichtungsradius betragen etwa fünfzig Klicks. Allerdings geht man allgemein davon aus, dass man mit der Totmannschaltung auch die Bomben deaktivieren kann, wenn man damit den entsprechenden Code sendet. Und dieser Code soll der Gouverneur bei sich tragen. Nun gut, wir sind alle bereit, die Sache zu Ende zu bringen.

Die Flotte wird in sieben Kontingente aufgeteilt. Wir bekommen das Kontingent "Aurek" zugeteilt und werden an Sprungpunkt VII lauern. Die Analyse und Aufklärung geht davon aus, dass Sprungpunkt VII der am wahrscheinlichste Punkt ist, an dem der Konvoi so oder so vorbei kommen muss. Außer sie nehmen eine deutlich gefährlichere Route und davon gibt es einige. Man scheint uns ja inzwischen einiges zuzutrauen. Finde ich gut, da ich denke, dass wir die Sache auch gemeistert bekommen.

Unser Verband umfasst einschließlich der "Vanguard" acht Schiffe. Das größte ist ein achtzig Schritt lange Korvette von Balosar. Das Schiff verfügt über mehrere Zwillingsionenkanonen und eine Enterschleuse, ähnlich der, welche wir benutzt haben, um Nilvax Station vor einer gefühlten Ewigkeit zu erobern. Es wird an unseren zwei Schiffen liegen, den Luxusfrachter zu stoppen. Die Balosarer werden die Schleuse legen und wir docken dann an. Niemand sonst wird uns unterstützen. Das Dutzend Leibwächter, die paar Purge Trooper und Commander Bragg sind ja auch nicht so das Problem. Letzteres war jetzt Ironisch gemeint. Schön, dass man uns das zutraut. Ein zweites Team wäre nicht schlecht gewesen.

Die anderen sechs Schiffe, letztendlich nichts anderes als auf Kampf gebürstete leichte Frachter verschiedenster Hersteller, werden in zwei Verbänden zu drei Schiffen die Eskorte beschäftigen oder Niederkämpfen. Ich hätte gerne einen stärkeren Verband mit Jägern gehabt. Am besten noch ein zweites Team. Aber die Personaldecke an qualifiziertem Personal ist verdammt dünn, so dass wir keine weitere Unterstützung loseisen können.

Ich habe ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache. Besonders da wir das ja freiwillig machen und eine Belohnung gibt es auch nicht. Aber einmal Allianz, immer Allianz. Mag der Imperator gefallen, seine Flotten in alle Winkel der Galaxis geflohen sein, der Krieg ist immer noch nicht wirklich vorbei, auch wenn der offizielle Sieg nach der Schlacht von Jakku ausgerufen wurde. Ich frage mich, wie lange wird es wohl dauern, bis auch der letzte dieser Spinner eingesehen hat, dass sie verloren haben?

Nakagos wirre Gedanken

Und so beginnt das Endspiel um den Anuat Sektor. Es hat lange gedauert, bis dieser Nebenkriegsschauplatz abgehandelt wurde. Eigentlich hätte das in zwei Sitzungen erledigt sein sollen. So schnell ging es halt doch nicht. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. Dezember 2020, 15:16:37
Besh

Der Transfer zu Sprungpunkt VII, wo der Abfangverband Aurek in Stellung geht, verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Ich habe mir die Reisen innerhalb des Ivax Nebula schwieriger vorgestellt. Es kann natürlich auch sein, dass wir einfach besonders sichere und stabile Routen haben. Da ist die Sperrzone um das Hapes-Konsortium schon deutlich schwieriger zu navigieren. Leider werden wir auch hier von keinem dieser Weltraumdrachen angegriffen. Wir sehen noch nicht mal einen. Nur ich scheine darüber wirklich enttäuscht zu sein, während der Rest diesen Umstand eher positiv sieht.

Da wir gut in der Zeit liegen, mahne ich ein gemeinsames Manöver an, da wir noch nie miteinander gekämpft haben. Der erste Versuch endet in mehreren Beinahezusammenstößen. Aber genau deswegen übt man so was ja auch mal im Vorfeld. Nach kurzer Manöverkritik geht es dann auch schon weiter zum zweiten Versuch, der schon deutlich besser klappt. Im dritten Anlauf schaffen wir sogar einen halbwegs gut aussehenden Zangenangriff. Das muss reichen.

Wir positionieren uns am Rand des Sprungpunktes und gehen auf Schleichfahrt. Alle Kampfstationen sind besetzt und ich döse in der Kav-Dann Rüstung im Sessel des Co-Piloten. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und nun heißt es warten. Die meisten Einsätze bestehen aus warten, wie ich aus meiner Zeit als Kommandosoldatin nur noch zu gut weiß. Dies ist die Zeit, wo die Gedanken wandern und man sich all die schrecklichen Dinge ausmalt, die einem im Kampfeinsatz widerfahren können. Das zerrt an den Nerven.

Schließlich treten zwei Impulse aus dem Hyperraum. Es handelt sich hierbei um hochmoderne TIE-Advanced, die hier wohl die Rolle von Aufklärern spielen. In Formation beginnen die Sternenjäger eine generische Suchhelix wie aus dem Imperialen Lehrbuch abzufliegen. Ich hoffe, die Sensoren von so kleinen Schiffen haben nicht die Stärke uns aufzuspüren. Gebannt starren wir alle auf das Radardisplay Nach etwas über zehn Minuten verschwinden die wieder. Da alles ruhig bleibt, scheinen die uns nicht entdeckt zu haben.

So langsam entspannen wir uns wieder und die Warterei geht weiter. Dann brechen sieben Raumschiffe aus dem Hyperraum. Das Schiff im Zentrum der Diamantformation ist eindeutig eine schwer modifizierte UGS-535.

"Angriff!", rufe ich aus, was aber schon längst nicht mehr nötig ist, da sich unser Verband schon voller Enthusiasmus in Bewegung gesetzt hat. Auch ich gebe Vollgas, in dem ich alle Energie auf die Triebwerke leite. Für einen kurzen Moment werden wir von der Beschleunigung in die Sessel gepresst, dann springen die Absorber an. Die Ionengeschütze sind auf zwölf Uhr gestellt und ich eröffne das Feuer. Gerade so treffe ich mit beiden Rohren und Elmsfeuer breitet sich auf der Außenhaut der UGS-535 aus. Auch die Korvette eröffnet das Feuer aus allen Rohren. Der Zangenangriff der anderen Schiffe gelingt und die feindliche Formation wird auseinander gerissen. Unbehelligt können wir uns auf unser primäres Ziel konzentrieren. In dem Moment werden Abwehrtürme ausgefahren und beginnen uns aus allen Rohren zu beschießen. Ich drehe die "Vanguard" im letzten Moment aus dem Feuer heraus. Sofort beginne ich mit einem neuen Anflug und treffe mein Ziel gerade so, bevor ich vorbei rausche.

Dieses mal war ich wohl etwas zu Nah, denn wir bekommen den ersten Treffer ab. Zum Glück nur Oberflächlich. Aber ich bin sicher, dass war nicht der letzte Treffer. Die UGS-535 feuert nun Erschütterungsraketen ab. Shaka löst unsere Köder aus, aber nur eine der Raketen lässt sich täuschen, die andere hält Kurs. Edna kann sie aber mit dem oberen Lasergeschütz erledigen, bevor sie uns erreichen kann.

Ich drehe ein dritte mal auf die Luxusfrachter ein und treffe dieses mal wieder mit beiden Läufen. Das Sternenschiff giert inzwischen deutlich, was zeigt, dass schon einige Systeme durch Überlastung den Dienst eingestellt haben. Unserem hapanischen Bordschützen gelingt es ein feindliches Geschütz zu eliminieren. Die Korvette der Balosarer zieht massiv Feuer und wird mehrmals getroffen. Aber auch sie erwidern das Feuer. Nicht mehr lange und das Schiff von Adalhart wird springen.

Also drehe ich ein viertes mal ein. Ich vertraue mich der Macht an und schieße. Dieses mal treffe ich gut und die Systeme des Frachters erlöschen. Unsere andere Schiffe sind immer noch im Klinsch mit der Eskorte, können sie aber beschäftigt halten. Die Korvette beginnt nun parallel zur  UGS-535 zu gehen. Ihnen gelingt es schon die Sturmschleuse beim ersten Versuch zu setzen. Da der Frachter mit den Luxusquartieren sich um die eigene Achse dreht, ist das gar nicht so einfach. Die Balosarer entkoppeln die Sturmschleuse und nun ist es an uns, daran anzudocken. Es ist verdammt schwer, wie ich feststellen muss. Beim Andockmanöver komme ich dem Sternenfrachter zu Nahe und es knirscht, als wir leicht kollidieren.

"Frauen und einparken", kommentiert Edna frech vom Geschützstand aus. Ich würde ja jetzt gerne was spitzfindiges erwidern, aber leider bin ich gerade mit wichtigerem beschäftigt, als den frechen Hapaner in die Schranken zu weißen. Aber nun sind wir eingeklinkt und koppeln an. Zeit die Sache im Nahkampf zu erledigen. Ich hoffe nur, ich behalte alle meine Gliedmaßen, da ich nicht so wie Shaka herumlaufen will.

Lyn übernimmt nun die Kontrollen, Tory setzt sich an den Funk und die Schadenskontrolle, während Eloy das Schott und Schiff sichern wird. Unser Angriffsteam wird aus Scav, Edna, Shaka und mir bestehen. Wir lebenden tragen alle die Kav-Dann Powerarmor und Schutzschilde. Die Sturmschleuse hat sich inzwischen durchgeschweißt und wir können davon ausgehen, dass man uns schon erwarten wird. Das Metallstück fällt scheppernd nach Innen und wir sehen den dahinter liegenden Raum. Das ist eine Art Lagerraum, der nun voll improvisierter Barrikaden ist. Sechs Leibwächter in grauer schwerer Rüstung haben sich hinter der Barrikade verschanzt. Sie sind gut positioniert und haben eine perfekte Todeszone erschaffen. Leichter Rauch wabert durch den Raum, der nur spärlich von roter Notbeleuchtung erhellt wird. Im Hintergrund heult eine Sirene und die künstliche Schwerkraft funktioniert noch. Wir haben offensichtlich wohl nicht alle Systeme ausgeschaltet.

Mutig wie ich bin, gehe ich als Sturmspitze hinein. Sofort eröffne ich das Feuer auf drei links von mir stehende Truppler. Einen töte ich, einen verwunde ich schwer und einen leicht. Edna folgt mir und erledigt die beiden überlebenden. Damit ist die Todeszone aufgebrochen. Shaka tötet ebenfalls noch einen, so das nun nur zwei den Feuerkampf aufnehmen. Einer schießt auf mich und ich versuche mich vergeblich aus seiner Schußbahn zu hechten. Wenigsten kann ich die größte Wucht der Hochenergiewaffe neutralisieren, trotzdem tut der Treffer ordentlich weh.

"Fierfek!", kommentiere ich das. Hätte schlimmer kommen können, da noch alles dran ist. Trotzdem ärgerlich, dass es mich schon so früh erwischt hat. Das lässt tief blicken. Da dies alles noch nicht schlimm genug ist, rückt von hinten noch ein Purgetrooper mit einer Klapperschlange vor, die nun anfängt zu rotieren.

Nakagos wirre Gedanken

Schon blöd, wenn man gleich beim ersten Treffer einen kritischen kassiert. Zweimal Ausweichen und drei Verteidigung ist einfach zu lasch. ;D Der Raumkampf ging halbwegs, bis auf das Andocken. Hab ja nur vier Trainings und einen Begabungswürfel plus einen Verstärkungswürfel. Probe zwar geschafft, hatte aber ziemlich viele Nachteile gewürfelt. So was ist immer ärgerlich.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. Dezember 2020, 16:45:07
Cresh

Der Purge Truppler lässt seine Klapperschlange für sich sprechen und die fünf um die zentrale Achse rotierende Läufe haben uns viel zu erzählen. Wir werden alle leicht getroffen, da unsere Rüstungen das meiste absorbieren. Da ich mehr Angst vor den Disruptorgewehren habe, schieße ich einen weiteren Leibwächter um. Meine anderen Schüsse liegen leider zu hoch. Aber Edna ist ja auch noch da und vollendet mein Werk. Shaka und Scav schießen sich auf den Purgetruppler ein. Von weiter hinten rücken vier Flottensoldaten vor und eröffnen mit Karabinern das Feuer auf uns. Einer schafft es tatsächlich mich zu treffen.

"Fierfek!", kommentiere ich diesen Umstand und positioniere mich in den toten Winkel zu den Flottensoldaten, so dass nur noch der Purge Truppler auf mich schießen kann, was ja auch reicht. Dieses mal habe ich Glück und entkomme seiner Salve, während Scav massiv getroffen wird. Nun erwidere ich aus stabiler Position das Feuer und treffe ihn gut, aber meine Treffer reichen nicht, um ihn zu töten. Auch wenn er nun desorientiert nach hinten stolpert. Edna erledigt ihn mit einer gut sitzenden Salve.

Auf dem Weg zur Wand neben dem Gang schnappe ich mir eine Fragmentgranate von einen der toten Leibwächter. Hätte mir was besseres erhofft, aber für Flottensoldaten sollte die mehr als genug sein.

"He, hört mal zu ihr da hinten. Wir haben keinen Streit mit euch. Verlasst eure Stellung und formiert euch im rückwärtigen Raum neu. Bald wird niemand mehr übrig sein, der einen Anfall von gesunden Menschenverstand ahnden könnte!", rufe ich den Soldaten zu.

"Verpisst euch, Rebellenabschaum", bekomme ich zu hören. Zwei Beleidigungen in einem Satz mit drei Wörter zu packen ist eine Kunst für sich. Nun gut, ich habe ihnen eine Möglichkeit gegeben, zu überleben. Sie haben ihr Schicksal selbst gewählt und ich drehe die Granate gegen den Uhrzeigersinn. Dann werfe ich die in den Gang und einen Augenblick später ertönt eine Detonation. Als ich mit dem DLT-19D in den Gang vorrücke finde ich nur noch vier Leichen. Derweil hat Shaka ihren Blasterkarabiner zurück in Richtung der "Vanguard" geworfen und eines der Disropturgewehre aufgenommen. Bis jetzt waren wir immer schnell genug, diese furchtbare Waffe vor ihr wegzuschnappen und dann heimlich zu entsorgen. Hier lagen einfach zu viele Waffen herum.

"Scav, schau, ob du ins System rein kommst und den Hyperraumantrieb lokalisieren kannst", wende ich mich an Scav. Der tut sein Bestes und kann grob sagen, wo wir diesen finden. Da Scav zugriff auf das System hat, zeigt, dass unser Ionenbeschuss nicht so erfolgreich war, wie von uns erhofft. Deswegen müssen wir so schnell wie möglich den Hyperraumantrieb finden und endgültig deaktivieren.

Wir haben nun eine direkte Route über Nebengänge. Feindkontakt vermeiden wir so, aber ein automatischer Repetierblaster kommt aus der Decke über dem Zugangsschott heraus und nimmt mich unter Feuer. Leider reicht meine Rüstung nicht aus, um mich vor so einer durchschlagsstarken Waffe zu schützen. Toll! Heute scheine ich Blasterstrahlen magisch anzuziehen. Im Gegenzug verarbeite ich mit einer kurzen Salve das Geschütz zu Altmetall. Falls wir vorher noch einen Überraschungsmoment hatten, ist der jetzt flöten gegangen. Deswegen lasse ich nichts anbrennen. Mit einem Notgriff öffne ich das Schott. Der Hyperraumantrieb wird von zwei Purge Trupplern bewacht. Sofort rücke in den Raum hinein, damit der Rest auch stürmen kann. Während dem schieße ich auf linken Truppler und treffe ihn viermal mittig in den Torso. Edna kommt mir sofort nach und vollendet mein Werk mit seinem DLT-19. Während Shaka tapfer nach hinten sichert, stürmt Scav mit hinein und feuert sein MWC-35c auf den noch stehenden Purgetruppler ab. Der steckt den massiven Treffer weg und feuert eine Salve aus seiner Klapperschlange auf den Droiden ab. Das hinterlässt mehrere qualmende Löcher, aber Scav steckt das ebenfalls gut weg.

"Kontakt!", meldet Shaka, schießt und stolpert einen Moment später mit einer Hand weniger in den Raum hinein. Wieder mal hat ihr Cyberarm etwas abbekommen. Kommt in letzter Zeit ja häufiger vor. Edna und ich wirbeln herum und erledigen die Leibwächter, die uns ins Kreuzfeuer nehmen wollen. Einer schießt vorher noch ganz knapp an mir vorbei. Scav erledigt den Purgetruppler und wir haben den Raum gesichert. Skav will tatsächlich nur ein paar Komponenten ausbauen.

"Scav? Was zum Fierfek treibst du da?", schnauze ich ihn etwas unwirsch an, während ich mir mehrere Ladungen an Stimpack verabreiche und den Spender nachfüllen lasse.

"Ich baue einige Teile aus, dass der Hyperraumantrieb nicht mehr funktioniert", erklärt der Droide ruhig. "Später kann ich sie wieder einbauen und haben ein weiteres Schiff für unsere Flotte."

"Dir ist schon klar, dass über kurz oder lang ein Sternenzerstörer der Imperiums II Klasse auftauchen wird? Und das wahrscheinlich in den nächsten zehn bis zwanzig Minuten?", erwidere ich und bin über den Optimismus von Scav durchaus amüsiert. Kenne ich von ihm gar nicht.

"Nach meiner Einschätzung ist unser Zeitfenster durchaus größer", meint Scav etwas uneinsichtig. Auch das kenne ich von ihm nicht.

"Wahrscheinlich haben die schon längst unsere Störung der Kommunikation überwunden. Das sind militärische Schiffe und ich bin sicher, dass dort an den Kommunikationskonsolen nicht gespart wurde." Eine Zeitlang kann man durchaus die feindliche Kommunikation lahmlegen, aber militärische Schiffe haben Gegenmaßnahmen. Und im Notfall wird eines der Eskortschiffe einfach einen kurzen Sprung machen um außerhalb unserer Gegenmaßnahmen dann einen Notruf abzusetzen.

"Nun gut, du bist hier die Militär mit der größten Erfahrung und folge demnach einfach deiner Expertise." Mit der Vibroaxt zerschlägt Scav nun kurzerhand ein paar technische Bauteile, deren Austausch länger dauert.

"Los! Los! Los! Wir haben keine Zeit zu verlieren!", treibe ich die anderen an, da sich unser Zeitfenster langsam aber sicher schließt. Wir haben innerhalb von zehn Minuten den Gouverneur oder wir müssen evakuieren.

Wir wissen, dass die Quartiere von Adalhart und seinen engsten Begleitern im Zentrum des Schiffes sind, also rücken wir nun darauf vor. Laut Plan gibt es einen breiten Zugang von unserer Seite aus und je einen Zugang links oder rechts. Das schreit direkt nach einer Trennung für einen Flankenangriff. Sie zu trennen ist zwar nie gut, aber manchmal einfach notwendig. Die werden sich bestimmt in dem Saal, der den Quartier vorgelagert ist, verschanzt haben. Also ist es sinnvoll, dass wir uns trennen. Shaka ist nur noch bedingt kampffähig, da sie nur noch einen voll einsatzfähigen Arm hat. Das wird kein Spaziergang werden.

Nakagos wirre Gedanken

Die Kämpfe liefen nicht so gut für unsere Seite. Das waren eben auch knackige Gegner mit überproportionalen Lebenspunkten, Absorption und Sonderregeln. Leicht war Gestern...
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. Dezember 2020, 14:39:52
Dorn

Ohne Feindkontakt erreichen wir quasi das Zentrum des Raumschiffes. Dabei handelt es sich um eine Art Saal, der nüchtern eingerichtet ist. Von dort aus geht es über eine Treppe zu den persönlichen Quartier von Adalhart. Dieser Saal ist eine Mischung aus Kommunikationszentrale, Aufenthaltsraum und Cantina. Ein Mehrzwecksaal eben. Ein kurzer Scann zeigt bis zu dreißig Impulse an. Ein erheblicher Teil davon sind wahrscheinlich nur Flottensoldaten, nicht mehr als Kanonenfutter für uns. Aber stetiger Tropfen höhlt den Stein. Und auch ein einfacher Blaster kann mich immer noch töten, trotz meiner guten Ausrüstung.

Scav und ich werden von vorne hinein gehen, Shaka und Edna werden von einem Seiteneingang das Feuer eröffnen und so hoffentlich für Konfusion sorgen. Am Rand des Haupteingangs gehen wir in volle Deckung und warten kurz, bis das Besh Team ihre Stellung eingenommen hat.

"He Leute, ihr habt die einmalige Situation von hier weg zu kommen. Flieht und lebt oder bleibt und sterbt!", rufe ich ihnen zu. Auch hier bekomme ich nur unflätige Worte zu hören. Nun gut, dann eben auf die harte Tour. Ich beginne den Angriff, in dem ich eine vom Imperium gesponserte Granate blind einfach um die Ecke in den Raum werfe. Die Explosion und das dadurch verursachte Chaos benutzt Scav um in den Raum zu stürmen. Ich folge ihm. Edna und Shaka greifen vom Nebeneingang aus an. Der Saal ist etwa acht Schritt breit und dass doppelte davon lang. Aus Möbeln und Konsolen wurden Barrikaden errichtet. Die meisten Gegner sind nur Flottensoldaten mit Karabinern. Aber auch mehrere Leibwächter und Purge Trooper befinden sich hier. Einer der letzteren feuert auf mich und das ionisierte Tibanagas beschädigt meine Rüstung. Das irritiert mich so langsam sichtlich.

Dem gebe ich mit meinem DLT-19D so ordentlich Kontra, dass ich ihn mit einer sauber Salve töte. Ein guter Anfang. Edna tötet von der Flanke aus einen der Leibwächter und damit ist ein Disruptorgewehr weniger im Spiel. Derweil habe ich die erste Barrikade erreicht und gehe in Stellung, während Scav weiter in die Tiefe des Raumes vorrückt und einen weiteren Leibwächter ausschaltet. So langsam lichten sich die Reihen unserer Feinde. Von meiner Position aus erschieße ich den letzten Leibwächter, den ich sehen kann. Einige der Flottensoldaten erkennen nun die Zeichen der Zeit und beginnen sich durch den freien Seiteneingang abzusetzen. Shaka erledigt einhändig den wohl letzten Purgetrooper und weitere Soldaten machen sich aus dem Staub. Nur drei Unverbesserliche halten aus und fallen unter unserem Feuer.

Oben am Ende der Treppe geht nun das Schott auf und ein riesiger Purgetrooper mit einem Totenkopfhelm kommt heraus. Als Geschenk wirft er uns einen Thermoldetonator zu. Ich gehe in volle Deckung und Hauptsächlich bekommt Scav die Wucht der Detonation ab. Das hat bestimmt weh getan. Die Splitter fliegen über mich hinweg, ebenso Trümmerteile. Einige prasseln auf mich herab, aber ich bleibe ausnahmsweise mal unverletzt.

Sieht so aus, als wäre das der berüchtigte Commander Bragg, von dem wir schon so viel gehört haben. Und der ist nicht gut auf uns zu sprechen, denn er nimmt nun seine Klapperschlange und beginnt mir den fünf um die Achse rotierenden Läufe auf uns zu schießen. Das lassen wir nicht auf uns sitzen. Ich komme aus der Deckung hervor und meine Schüsse werden von der Rüstung schier reflektiert.

"Fierfek!", fluche ich verhalten, besonders da just in dem Moment auch noch mein Zielsystem den Geist aufgibt. Das ist jetzt wirklich übel, da ich nicht mehr zielen kann. Auch Edna und Shaka verfehlen das Ziel oder kommen nicht an dessen Schutzfeld vorbei. Obwohl Scav aus mehreren Kratern in seiner Rüstung qualmt, zeigt er uns, wie man das Schutzfeld des Commanders brechen kann. Ich gehe zurück in volle Deckung und versuche mein Zielfernrohr zu reparieren. Aber ein Neustart des System produziert nur einen roten Schriftzug mit "Fehlfunktion" zu Tage. Das System ist massiv beschädigt und mit Feldmitteln nicht zu reparieren. Ein weiterer Thermaldetonator explodiert und Scav wird ein weiteres mal schwer beschädigt. Ich komme wieder hoch aus meiner vollen Deckung und treffe rein gar nichts! Das ist äußerst frustrierend. Shaka gelingt es mit einem Glückstreffer den Commander zu töten. Seine Leiche kracht die Treppe herunter und wir stürmen nun nach oben.

"Nicht vergessen, wir brauchen Adalhart lebend!", erinnere ich alle an diesen wichtigen Punkt, schultere mein nutzloses DLT-19D, ziehe meine Dragoner und mache sie Schussbereit. Ich stürme als erstes in den Raum. Dies ist ein Besprechungszimmer mit einem langgezogenen Tisch an dem zwölf höhere imperiale Offiziere sitzen. Adalhart steht an der Stirnseite des Tisches und hat als einziger eine Blasterpistole gezogen.

"Lang lebe das Imperium!", schreit er und hält sich die Pistole an den Kopf. Bevor er abdrücken kann, schießen Shaka und ich ihn nieder. Die imperialen Offiziere sind nicht so dumm und heben ihre Hände. Zeit Gefangene zu machen. Wir entwaffnen sie und stellen sie dann in eine Reihe auf. Auf dem Tisch liegen jede Menge Datapads und Speicherchips. Ein paar wurden zerbrochen. Ich schiebe einfach mal alles in eine hier herumliegende Transportkiste. Daten sind immer Wertvoll. Edna wirft sich Adalhart über die Schulter und ich bitte Scav die Klapperschlange von Commander Bragg mitzunehmen.

"Legt einen Zahn zu, ein Sternenzerstörer ist gerade im System angekommen und bootet TIE-Jäger und Bomber in großer Anzahl aus!", warnt uns Lyn und wir treiben unsere Gefangenen an. Meine Schwester kommt uns entgegen und hilft zu evakuieren. Kaum ist das Schott hinter uns zu, koppelt Lyn die "Vanguard" auch schon ab. Das war jetzt ziemlich eng. Während Edna und Shaka erst einmal zurück bleiben, bringen Scav und ich Adalhart auf die Krankenstation, um ihn betäubt zu halten. Dann eile ich ins Cockpit, aber ich kann nur noch einen Blick auf das Display erhaschen, in dem sich hunderte von Symbolen tummeln. Dann sind wir im Hyperraum. Die Mission war erfolgreich. Unsere Begleitschiffe haben es alle geschafft, haben aber keines der Begleitschiffe ausschalten können. Das macht nichts. Hauptsache wir blieben unbehelligt.

Auf der Krankenstation weiße ich Besh 42 an, nach einem Hyperraumsender zu suchen. Der ist recht leicht zu finden, da er mit dem Cyberherz verbunden ist. Auf einem Scannberbild sehe ich das Innenleben von Adalhart und der Mann ist ein Cyborg. Der könnte mit der Anzahl an Implantaten den Dunklen Lord Darth Vader Konkurrenz machen und das ohne ein Bad in einer Lavagrube genommen zu haben.

"Kriegst du den deaktiviert?", frage ich Scav.

"Daran traue ich mich nicht ran. Die Verdrahtung ist gelinde gesagt verwirrend unlogisch." Ich kann deutlich die Zweifel in seiner künstlichen Stimme wahrnehmen.

"Nun gut, dann melde ich mal dem Oberkommando unseren Erfolg. Sollen die entscheiden, wie wir weiter verfahren."

Ich melde Vollzug der Mission und bekomme Anweisung, Adalhart zur Hauptbasis zu bringen. Die wissen von dem Peilsender, also gehen die auf volles Risiko. Angeblich können die nur dort die Operation durchführen, die notwendig ist, die Bomben zu entschärfen.

Nakagos wirre Gedanken

Der Kampf gegen Commander Bragg lief nicht gut. Durch ein Verhängnissymbol fiel dann mein Zielsystem aus und damit waren dann laut Aussage SL drei blaue Würfel durch Präzision futsch und das bis zu einer Reparatur. Ist eigentlich so vom System nicht vorgesehen. War danach ziemlich angepisst. War eh an dem Tag nicht so wirklich gut drauf. Dann war der Spieler von Shaka entweder besonders langsam oder ich war einfach zu ungeduldig. Es ist unglaublich, wie lange es dauern kann, einen Würfelpool zusammen zustellen und dann kullert noch die Hälfe immer in einen Bereich, den man nicht einsehen kann. Holt er die Würfel hoch, sind sie entweder bei positiven besonders erfolgreich oder bei negativen, blank... Da kann man sich sein Teil denken. Und er hat sich richtig am Disruptorgewehr aufgegeilt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. Dezember 2020, 22:48:31
Esk

Nach dem Besh 42 und Scav einen Teil meiner schlimmsten Verletzungen verarztet habe, kehre ich zurück in den Lagerraum, wo Edna und Shaka immer noch dabei sind, die Gefangenen zu durchsuchen. Wie üblich lässt Shaka dabei ihrem Hass freien Lauf. Ich kann froh sein, dass es noch keine Toten gegeben hat, was wahrscheinlich nur der Anwesenheit meiner Schwester zu verdanken ist, die wohl schlimmeres verhindert hat. Ich bringe mit ein paar harschen Worten in Richtung der blauen Twi´lek etwas Ordnung ins Chaos. Ihren Vorschlag, alle zwölf Imperiale in die Arrestzelle zu stecken, die für drei, im Notfall auch vier Leute ausgelegt ist, lehne ich ab.

"Nein, wir werden da keine zwölf Menschen hinein stopfen."

"Das gleiche würden sie mit uns auch machen", argumentiert Shaka.

"Mag sein, aber wenn wir von der Allianz nur noch durch die Farbe und Schnitt unserer Uniformen von unseren Gegnern unterscheiden, haben wir verloren. Warum gehst du nicht zur Krankenstation und lässt deine Verletzungen behandeln?" Da die ehemalige Commanderin immer ihren persönlichen Bedürfnis besonders aufgeschlossen ist, zieht sie leise vor sich hin murmelnd von dannen. Ich gehe nicht so weit, mich für das Verhalten dieser Person zu entschuldigen, sorge aber nun für eine gerechte Aufteilung. Tory muss leider ihre Kabine temporär räumen, aber das ist ja nicht für lange. So stecken wir in die Arrestzelle und in den zwei Kabinen jeweils vier Offiziere. Die ich intuitiv als die gefährlichsten einschätze, kommen in die Arrestzelle, der Rest in die Kabinen. Ich untersuche jeden noch einmal sorgfältig mit meinem Scanner und finde sogar noch drei kleine Blasterpistolen und zwei Vibromesser, die besonders gut versteckt waren.

Nachdem ich etwas Zeit habe, beginne ich die Datapads zu sichten. Eloy findet eines mit offenen Zugang und ich kann so einiges an Informationen über Flottenstärke und Bodentruppen extrahieren. Schließlich erreichen wir nach einigen mehr oder weniger ereignislosen Sprüngen das Hauptquartier des Adelshofes. Da sie damit rechnen, dass wir immer noch aufgespürt werden können, immerhin hat Adalhart einen Hyperraumpeilsender, evakuieren sie gerade die Station. Wir übergeben unsere Gefangenen an ein Schiff der Neuen Republik und fliegen dann in die Basis. Ich bin froh, den imperialen Ballast loszuwerden. Sofort wird Adalhart in das medizinische Zentrum transferiert. Ich schätze mal, den Eingriff wird er nicht überleben. Tja, dieses Schicksal hat er sich selbst zuzuschreiben. Scav und ich schauen uns die "Vanguard" von außen an. Wir haben einiges abbekommen in den letzten Tagen. Zuerst die Flucht von der "Supremacy" und dann noch das Gefecht mit Adalharts Frachter. Leider haben wir nicht die Zeit, schon mal mit den ersten Reparaturen zu beginnen. Aber ich kümmere mich mal um das beschädigte Zielsystem des DLT-19D. Letztendlich muss ich es komplett austauschen. So ein Pech aber auch.

Nach drei Stunden wird Entwarnung gegeben. Das Herz ist samt Sender isoliert und die Abschaltungscodes der Fusionsbomben sind extrahiert. Darauf hat die Flotte der Neuen Republik nur gewartet. Die Eiserne Blockade ist gefallen und eine Flotte von Großkampfschiffen setzt sich auf die Hauptwelt Gerrenthum in Bewegung. Auch wir werden angefordert, wenn auch nur als Langstreckenaufklärer und sollen die Schlacht dokumentieren. Derweil haben wir genug Zeit, um ein paar der schlimmsten Schäden etwas auszubessern und zwischendurch ein Bad im Bactatank zu nehmen.

Für einen Moment kalkuliere ich unsere Erfolgschancen durch, noch einmal die "Supremacy" zu infiltrieren und erfolgreich ein Attentat auf Direktor Quaile auszuüben. Ich komme recht schnell zu dem Schluss, dass dieser Zug abgefahren ist. Wenn die halbwegs klug sind, dürfte das Schiff schon in Bewegung sein. Die erste Ordnung wird ihr Flaggschiff irgendwohin verlegen, wo sie noch an der Macht sind. Genau betrachtet hatten wir eigentlich nie eine reale Chance, so ein Attentat in dieser Konstellation durchzuführen. Wir hatten ja schon im Labor einige Pläne, oder genauer gesagt, äußerst rudimentäre Ideen von Shaka durchgekaut die letztendlich daraus hinaus liefen, dass irgend jemand anders das volle Risiko getragen hätte, während sie sicher sonst wo gewesen wäre. Sprich, es wäre an Eloy und mir hängen geblieben. So lange das berüchtigte Lekku Dilemma nicht gelöst ist, wird sich daran wohl auch in Zukunft sich nichts daran ändern. So was hat man gerne, Pläne machen, aber dann selbst nicht ausführen können.

Und auf Cyphera hat so ein Ansatz in der Katastrophe geendet. Aber da war zum Glück eine gigantische, Machtsensitive Chimäre der Sith auf unserer Seite gewesen. Ohne Suúl wären wir damals alle gestorben. Aufwand und Nutzen haben einfach nicht gestimmt. Natürlich hat dieser Quaile den Tod verdient, aber sein Ableben hätte nur wenig bewirkt. Ein anderer wäre an seine Stelle gerückt und wir wären genau so weit wie jetzt auch. Diesbezüglich habe ich nichts zu bereuen.

Der Großteil der Flotte der Imperialen zieht sich um die Hauptwelt Gerrenthum zusammen. Hier ist das wirtschaftliche und Administrative Zentrum. Die Corellianische Handelsstraße führt hier durch und kreuzt sich mit zwei Ausweichrouten. Wer den Anoat Sektor kontrollieren will, muss Gerrenthum kontrollieren. Die Imperiale Flotte zählt am Anfang zwanzig Großkampfschiffe und etwas um die sechzig Schiffe über hundert Schritt Länge. Die Imperialen halten sich tief im Orbit über der stark befestigten Hauptstadt, wo Bodengestützte und Verbunkerte Geschützstellungen mit schweren Turbolaserbatterien und Ionenkanonen Feuerunterstützung geben können. Auch gibt es viele Raketensilos mit Langstreckentorpedos die mit Fusionssprengköpfen bestückt sind. Im Orbit kreisen zusätzlich noch mehrere größere Stationen. Und auf dem Planet sich natürlich auch noch mehrere TIE-Jäger und Bomber Geschwader verschiedenster Typen stationiert.

Die vereinte Flotte der Republik mit den verbündeten Rebellenzellen des Anuat Sektors verfügt über fünfundzwanzig Großkampfschiffe und etwas über achtzig Schiffe über hundert Schritt Länge. Dazu kommen noch etwa zweihundert Schiffe von der Größenordnung der "Vanguard". Eine beeindruckende Übermacht sieht anders aus.

Da es eh keinen Überraschungsmoment gibt, positioniert sich Hoyt auf seiner "Overseers" in aller Ruhe außerhalb der Reichweite der feindlichen Flotte. Er teilt die Flotte so auf, dass sie eine Halbschale bildet, um so die Feuerkraft zu maximieren. Während die Flotte der Neuen Republik sich noch formiert, nimmt der Admiral so gleich Verhandlungen auf. Oder besser gesagt eine Gruppe von Senatoren, welche jedem Überläufer Amnestie für ihre Verbrechen garantiert. Und da drüben dürften sich einige üble Kriegsverbrecher befinden. Immerhin hat selbst nach imperialen Maßstab Gouverneur Adalhart mit harter Hand regiert. Diese Taktik ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen verhindert so ein Taktik Blutvergießen auf beiden Seiten. Jeder Sieg ist mit Opfern erkauft. Soldaten auszubilden und auszurüsten kostet Credits. Jedes Schiff verschlingt beim Bau ein Vermögen. Seit dem ich selbst mit der Crew der "Vanguard" eine Flotte aufbaue, weiß ich, was für Unsummen schon eine Kompanie verschlingt. Eine Ausbildung die was bringen soll, kostet Credits, benötigt teure Infrastruktur und qualifiziertes Fachpersonal. Davon kann ich wahrlich ein Lied singen. Schiffe müssen gebaut, ausgerüstet und die Besatzung braucht lange, bis sie so funktioniert, dass sie effektiv ist. Ein vermiedenes Gefecht ist immer ein Gewinn.

Aber auf der anderen Seite wollen die Geschundenen ihre Peiniger am liebsten brennen sehen. Im Falle der Neuen Republik entweder von der Laserguillotine geköpft oder wenigstens für den Rest ihres Lebens in einem Gefängnis auf einer unwirtlichen Welt weggesperrt. Eine Amnestie verhindert Gerechtigkeit und die Opfer können nicht abschließen. Eine schwärende Wunde bildet sich und die Frage, für was die Neue Republik gut ist. Deswegen bin ich Froh, dass ich Militär bin und kein Politiker.

Nakagos wirre Gedanken

Ich habe keine Ahnung, ob es im neuen Disney Kanon so etwas wie die Todesstrafe noch gibt. Da unserem SL solche Schlachten nicht liegen, war die mit einem: "ihr seht, sie siegen, alles gut gelaufen", abgefertigt. Ich habe mir hier die künstlerische Freiheit genommen, die Sache etwas auszuschmücken.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. Dezember 2020, 13:11:47
Forn

Anfangs kommen nur die üblichen unflätigen Beleidigungen von den Imperialen Funkern zurück, dann bricht ein Verband mit sieben Großkampfschiffen aus der imperialen Formation aus und rückt schnell zur Republikanischen Flotte vor. Dann senden diese Schiffe auf allen Frequenzen, dass sie überlaufen wollen. Ein weiterer Verband bricht aus und kommt auf unsere Linie, auch die verkünden zuerst ihre neue Loyalität, während die restlichen Schiffe das Feuer eröffnen. Diese drei Schiffe springen schließlich einfach in den Hyperraum, die anderen sieben scheinen es ernst zu meinen und reihen sich in unsere Formation ein. Das ist natürlich nicht ganz ohne Gefahr, aber unser Admiral Hoyt scheint darauf zu vertrauen, dass die dortigen Offiziere leben und sich nicht für eine verlorene Sache opfern wollen.

Die verblieben feindlichen Schiffe ordnen sich neu, bis auf eines, dass seine Postion hält. Vom Boden aus werden nun Salven von Langstreckentorpedos abgefeuert und die Schlacht ist hiermit endgültig eröffnet. Hoyt rückt mit dem Hauptkörper seiner Flotte vor und wir verbleiben hinter den Linien in der Reserve, die sich aus Schiffen zusammensetzt, die wie wir überdurchschnittlich beschädigt sind. Auch auf dem Boden brechen nun Kämpfe aus, als örtliche Rebellenzellen die Geschützstellungen am Boden angreifen. Teile der imperialen Armee wechseln die Zeichen der Zeit erkennend die Seiten und ein heftiger Kampf am Boden entbrennt. Kleinere Schiffe der Republik landen und booten Truppen aus, die in den immer heftig werdenden Bodenkampf eingreifen. Ich wünschte, ich wäre dort unten. Aber sonst hat keiner der Crew die Ambition, hier Geschichte zu schreiben. Wohl oder übel halten wir unsere Position im rückwärtigen Raum.

Die Imperialen sind nun massiv in der Unterzahl. Zwar gelingt es ihnen eine Mon Colamari M80 zu zerstören, als sie ihr Feuer auf ein Schiff bündeln. Aber dieser Triumph wärt nur kurz, dann vergeht ein imperiales Schiff nach dem anderen im konzentrierten Feuer der Flotte der Neuen Republik. Eines der Imperialen ergibt sich schließlich, dass sich nicht an den Kämpfen beteiligt hat, weil die Besatzung damit beschäftigt war, sich gegenseitig umzubringen.

Wir verlassen unsere Position, als die ersten Notrufe eintreffen und beginnen abgeschossene Piloten zu bergen. Da ich damit Erfahrung habe, übernehme ich es, den Fänger zu spielen. Also mit einer Winde verbunden aus der Schleuse zu springen und den treibenden Piloten zu greifen und in die Schleuse zu schleppen. Auf einmal komme ich mir wieder vor wie sechzehn, als ich die erste Liebe meines Lebens gerettet habe. Das ist auch schon wieder fast ein ganzes Leben her. Die Nostalgie verfliegt so schnell wie sie gekommen ist, als mir klar wird, dass ich immer noch den gleichen Krieg kämpfe. Mag der Imperator auch gefallen sein, seine faschistoide Ideologie lebt immer noch. Zuerst die "Neue Ordnung", nun die "Erste Ordnung" und am Ende wird wohl noch die "Letzte Ordnung" stehen. Manche Leute sind eben unverbesserlich. Andere nicht, meine Schwester hat inzwischen eingesehen, einer Irrlehre gefolgt zu sein, auch wenn sie hier und da immer noch einen Aspekt schön zu reden versucht. Selbst ihr fällt es noch schwer, von diesem Unsinn komplett Abstand zu halten.

Langsam aber sicher ebbt die Schlacht ab. Zwei imperiale Großkampfschiffe werden mit Ionenbeschuss zum halten gebracht und dann geentert. Da die Mannschaften nicht komplett bereit sind sich durch Selbstsprengung zu zerstören, gelingt es zwei Sternenzerstörer zu erobern. Die Schlacht im Orbit ist nun zu Ende. Wir retten noch sechs Stunden weiter Überlebende, danach können wir nur noch Leichen bergen. Siebzehn von unseren Jungs und Mädels konnten wir retten und Neunundzwanzig imperiale Piloten. Der jüngste ist gerade mal achtzehn Jahre alt und zittert am ganzen Körper. Ob vor Angst oder Unterkühlung kann ich nicht sagen, aber ich schätze mal, es wohl Beides. Da die Bodenkämpfe anhalten und noch nicht alle Batterien in unserer Hand sind, ziehen wir uns zurück. Ich halte ein kurzes Nickerchen, um neue Kräfte zu schöpfen.

Wir liefern die Überlebenden, Gefangenen und Leichen auf der "Overseers", dem MC 80 Sternenkreuzer der Freiheitsklasse und Flaggschiff von Admiral Hoyt ab. Neben uns landet ein Lambda-Shuttle mit übergroßen Republikanischen Hoheitszeichen und lädt Verwundete aus. Einige hat es schlimm erwischt. Ein junger Offizier in schwerer Rüstung im Rang eines Hauptmannes kommt auf uns zu. Da auf unseren Rüstungen "Vanguard" steht und wir vor dem entsprechenden Schiff stehen, scheint er uns wohl zu erkennen.

"Da unten sieht es übel aus. Wir brauchen jeden, der was vom kämpfen versteht", meint der junge Mann von etwa fünfundzwanzig Standardjahren. Ich sehe das mal als Aufforderung, dort unten auch noch mitzumischen. Ich bin zwar etwas Müde, da wir doch schon recht lange auf den Beinen sind, aber ich bin doch deutlich von meinem Limit entfernt. Als Kommandosoldatin habe ich gelernt, eine gewisse Zeit mit wenig Schlaf auszukommen.

"Ne, muss mich um andere Sachen kümmern", wiegelt Edna ab, der offensichtlich genug davon hat, sich in Republikanische Angelegenheiten zu mischen.

"Die Vanguard musst dringend repariert werden und ich bräuchte unbedingt ein ausgiebiges Ölbad", meint Skav.

"Ich würde ja gerne, aber nur als Kampfpilotin", erklärt Lyn, da sie nun mal nicht wirklich die Eliteinfanteristin ist.

"Ich diene lieber beim Stab, da kann ich mich nützlicher machen", erwidert Shaka selbstlos wie immer.

"Wartet bitte einen Moment, ich muss noch was abklären, ob ich mit kann", vertröste ich den Hauptmann. Ich flitze ins Schiff und suche Eloy.

"Schwesterchen, hast du Lust, ein paar dickköpfige Imperiale zu bekämpfen?", frage ich sie, als ich sie im Aufenthaltsraum finde, wo sie gerade Tory herum scheucht und ihr Anweisungen gibt, wo sie überall zu putzen hat. An diesem Machtgefälle hat sich auch während der Fahrt nichts geändert. Tory wischt immer noch Blut weg.

"Hab nichts passendes zum anziehen", meint sie und zeigt auf ihre Todestrupplerrüstung, die sie immer noch anhat.

"Was verschlamperst du auch deine gute Kav-Dann Powerarmor", werfe ich ihr halb im Scherz, halb im Ernst vor. Die hat immerhin über dreißigtausend Credits gekostet. Selbst für meine momentanen finanziellen Verhältnisse ist das viel Geld.

"Wenn mich nächstes mal eine ehemalige Hand des Imperators in die Mangel nimmt, werde ich daran denken", meint sie säuerlich.

"War nicht so gemeint. Ich habe noch eine Kampfrüstung, die ist nur wenig schlechter und passender für dieses Ereignis", schlage ich vor. Sie schaut mich einen kurzen Moment nachdenklich an.

"Nun gut, ich bin dabei!"

Nakagos wirre Gedanken

Ich fand das eine gute Gelegenheit, dass Band zwischen den Askana Schwestern durch gemeinsames Blutvergießen zu stärken.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. Dezember 2020, 15:26:16
Grek

Die Schlacht um Gerrenthum nähert sich dem Ende. Seit fünf Tagen sind wir im Einsatz und konnten einmal immerhin fünf Stunden am Stück schlafen. Zuerst haben wir eine verbunkerte Turbolaserbatterie in einem Wohngebiet gestürmt. Die Pionierkompanie der Neuen Republik hatte am Anfang noch über achtzig Mann gezählt, als wir auch den letzten Purgetrooper erledigt hatten, waren es noch dreiunddreißig einsatzfähige Männer gewesen. Der Hauptmann hat es zwar überlebt, hat jetzt aber einen neuen Cyberarm. Eloy hat sich gut dabei gemacht und wir haben uns gut ergänzt. Ich bin stolz auf meine Schwester und sage ihr das auch ausdrücklich.

Nach drei Stunden Schlaf ging es dann weiter zu einem imperialen Schwerpunkt, welches ein Kraftwerk gesichert hat. Es war zu befürchten, dass die Imperialen vielleicht auf die Idee kommen könnten, den Reaktor zu überladen und die umliegenden Gebiete verheeren. Wir Askana Schwestern gingen dann über die Kaltwasserzuleitung ins Kraftwerk und brachten es unter unserer Kontrolle, während eine neue Kompanie Pioniere unterstützt von Truppen des Adelshofes den Schwerpunkt nahm. Danach konnten wir dann fünf Stunden am Stück schlafen und uns sogar anschließend waschen und richtig in Ruhe was essen.

Der dritte Einsatz war dann ein Krankenhaus, in dem sich zersplitterte imperiale Kräfte in unbekannter Stärke verschanzt hatten. Die drohten damit, einen Patienten nach dem anderen zu töten, wenn man ihnen nicht ein Raumschiff und eine Million Credits in unmarkierten Chips geben würde. Das kam natürlich nicht Frage, aber Geiseln massakrieren konnte man sie auch nicht lassen. Also lag es dann an uns, diese Kräfte still und heimlich zu erledigen. Mit Hilfe unserer Jetpacks konnten wir auf dem Dach von einem überfliegenden Lambda-Shuttle aus landen. Im leisen töten waren wir beide gut ausgebildet und erfahren. Wir konnten drei von fünf Stockwerke von Imperialen Kräften säubern, ohne dass dem Feind aufgefallen wäre. Die bestanden aus Imperialer Armee, Gerrenthum Miliz, bewaffneten Wachpersonal des Raumhafens und einem Purgetrooper. Es gab wohl Streit und der Purgetrooper begann Tatsachen zu schaffen. Es lag also nicht daran, dass wir aufgeflogen wären. Im zweiten Stockwerk kam es dann zum Massaker und über achtzig zivilen Opfern. Auch einige Wachgardisten wurden vom Purgetrooper liquidiert. Es war Eloy, die ihn erschlagen hat. Der Rest hat sich dann uns ergeben. Die Mission war so gesehen ein Erfolg, aber jeder Tote ist einer zu viel.

Der vierte Einsatz ging dann zu einem imperialen Stützpunkt vor dem Regierungsviertel. Diese Soldaten waren entsprechend fanatisch und ihre Stellungen waren gut verbunkert und obendrein noch durch ein Schutzfeld vor orbitalen Bombardement geschützt. Diese Anlage hatte über zwei Jahrzehnte Zeit zu wachsen und optimiert zu werden. Da diese imperiale Festung das Regierungsviertel und auch den Palast des Gouverneurs schützt, hat man an nichts gespart. Letztendlich hieß es dann einsickern und den Schildgenerator sabotieren. Tja, dass blieb an mir und meiner kleinen Schwester hängen. Fast einen ganzen Tag haben wir gebraucht, um uns unterirdisch über die Kanalisation und Wartungsschächte an den Schildgenerator anzuschleichen. Da Eloy ganz genau wusste, wo die Schwachstellen sind, war es ein einfaches, die Ladungen anzubringen. Das Schutzfeld brach zusammen und die Besatzung bekam ein Ultimatum gestellt. Entweder sie ergeben sich oder werden aus dem Orbit weggesprengt. Nach einer kurzen heißen internen Diskussion hat schließlich ein Commander die Festung der Republik überantwortet, nachdem sich der General wohl hat nicht überzeugen lassen, was das Beste für seine Männer ist und wurde deswegen in den jenseitigen Ruhestand versetzt.

Das war jetzt das letzte große Widerstandsnest gewesen, dass in der Hauptstadt noch ausgehalten hat. Eloy und ich sitzen mit baumelnden Beinen auf einem Sperrriegel und schauen zu, wie die Besatzung aus der Festung kommt und sich von den Truppen der Neuen Republik gefangen nehmen lässt.

"Schätze mal, dass war es dann für uns. Und wie fandest du es?", frage ich Eloy, die gerade an einem Rationsriegel knabbert. Sie kaut schweigend, schluckt dann hörbar und schaut mich von der Seite her an.

"Gut! Ich fand es gut! Wir haben vielen Menschen geholfen, dass fühlt sich einfach richtig an. Als wären wir Jedi aus dem alten Tempel", meint meine kleine Schwester und ein lächeln umspielt ihre Lippen.

"Es ist gut gelaufen. Die Macht war mit uns", erwidere ich und drücke sie kurz mit einer symbolischen Umarmung.

"Auch das Krankenhaus?" In ihrer Stimme höre ich leise Zweifel.

"Wir können nichts dafür, dass der Purgetrooper durchgedreht ist. Wir haben hunderte in den oberen und unterstem Stockwerk gerettet. Das ist das, was letztendlich zählt", erkläre ich. Natürlich tun über achtzig erschossene Geiseln weh, aber man hat nun mal nie die vollständige Kontrolle und Friktion ist normal. Wir sind beide im Krieg erfahren genug, um das zu akzeptieren. Wir haben über tausend Leute gerettet und das ist das, was wirklich zählt. Die wären auch tot, wenn wir nicht gewesen wären.

"Ich wünschte, ich könnte das so positiv sehen wie du", zweifelt Eloy immer noch etwas an meinen Worten.

"Wer immer nur das Negative sieht, wird bei dieser Art von Arbeit schnell Wahnsinnig oder stumpft total ab. Komm, lass uns noch etwas die Stadt ansehen, bevor es zur "Vanguard" zurück geht." Ich zeige auf zwei abgestellte Z-74 von Aratech. Das sind die leichten Speederbikes, welches das Imperium so gerne einsetzt.

"Na gut", meint Eloy schon etwas vergnügter, da jeder Corellianer gute Laune bekommt, wenn er sich auf etwas setzen kann, was nicht nur ordentlich beschleunigt, sondern auch Spaß macht zu fliegen. Also schnappen wir uns die Speederbikes, melden uns bei dem kommandierenden Offizier ab, dem wir uns zugeteilt haben, nehmen seinen Dank entgegen und flitzen ab. Überall sind nun Kontingente der Armee der Neuen Republik, des Adelshofes, lokale Zellen des Widerstandes und auch "Militärberater" der Figgs, welche die eigentlichen Herrscher dieses Sektors sind und nun noch versuchen zu sichern, was sich zu sichern lässt. Aber der Adelshof hat sich schon die Filetstücke gesichert und ich bin mir sicher, dass wird auf lange Zeit nicht gut gehen. Nach dem Krieg ist vor dem Krieg.

Die Schlacht ist geschlagen und jetzt trauen sich die Leute aus ihren Verstecken, Kellern, Verschlägen und Bunkern. Und wie bei jedem Umsturz ist es nun an der Zeit abzurechnen. Wie bei vielen Imperialen Welten wurden besonders die Nichtmenschen äußerst schlecht behandelt, Apartheid, schlecht bezahlte Jobs oder gar Sklaverei. Wir kommen an einer Ballung von intelligenten Wesen vorbei, die gerade eine Frau steinigen. Ein umgestürzter Gleiter liegt quer auf der Straße, offene Koffer, die zum größten Teil schon geplündert sind. Ein zerschossener Sicherheitsdroide liegt vor dem Gleiter. Die Frau kauert an einer Wand, ihr Oberkörper beschützt zwei Kinder. Mädchen wie ich auf dem zweiten Blick sehe. Sofort halten wir an, da brauchen wir uns noch nicht einmal abzusprechen.

"Was zum Fierfek geht hier vor!", frage ich einen goldhäutigen Nothoiinianer, der gerade ein paar Brocken abgesprengten Permabeton aufsammelt.

"Das ist die Frau von einem Imperialen Blutsauger! Hat ihre nichtmenschlichen Angestellten wie bösartige Tiere gehalten und jetzt bekommt sie das, was sie verdient!", erklärt mir der Mann aufgebracht.

"Wir müssen den Leuten da helfen", meint Eloy und ich nicke ihr zu. Da sind wir einer Meinung und ich drücke mich resolut durch die Menge. Meine verstärkte Rüstung leistet mir da große Dienste, da ich mit Worten alleine hier nicht weiter komme.

"Stopp! Das hier hört jetzt auf!", rufe ich so laut ich kann und baue mich vor der Frau und den Kindern auf. Die Frau ist schwer verletzt. Ein Bein hat einen offenen Bruch. Das Oberteil ihres Kleides ist voll von ihrem Blut. Kann gut sein, dass sie auch innere Verletzungen hat. Von den Kindern, die unter ihr begraben sind, kann ich zu wenig sehen, um ihren Gesundheitszustand einschätzen zu können. Meine Schwester stellt sich demonstrativ neben mich und sichert meine Flanke.

"Verpisst Euch!", schreit mich eine rote Twi´lek in äußerst knapper Lederkleidung an und wirft einen Stein auf mich, der von meinem Schutzfeld abgelenkt wird. Auch andere schreien mich geifernd an. Die wollen Blut sehen. Da hebe ich mein DLT-19D.

Nakagos wirre Gedanken

Diese Szene ist leider nicht erspielt. Auf einen Bodeneinsatz war niemand erpicht und der SL hat diesbezüglich nichts vorbereitet. Hätte es schön gefunden, wenn wir da hätten aktiv werden können. Da hätte man viele kurze Actionszenen bringen können. Sollte aber leider nicht sein. Wirklich Schade drum
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. Dezember 2020, 14:00:18
Herf

"Verpisst Euch!", brüllt uns eine rote Twi´lek an und wirft einen Stein auf mich, der von meinem Schutzfeld abgelenkt wird. Auch andere schreien mich geifernd an. Die wollen Blut sehen. Da hebe ich mein DLT-19D und gebe eine kurze Salve in den Himmel ab, nachdem ich mich überzeugt habe, niemanden über uns zu treffen.

"Ich werde nicht zulassen, dass diese Menschen gesteinigt werden! Wenn ihr zu ihnen wollt, müsst ihr an mir vorbei und ich bin keine Tür!", stelle ich klar.

"Was weißt du Söldnerin schon davon, was die uns angetan haben?", ruft ein Nothoiinianer aufgebracht.

"Ich bin keine Söldnerin! Mein Name ist Lyra Askana! Seit meinem sechzehnten Lebensjahr kämpfe ich für die Allianz für die Wiederherstellung der Republik. Ich war elf Jahre alt, als meine Mutter brutal von imperialen Agenten ermordet wurde. Meine Schwester und ich wurden in die Sklaverei verkauft. Jahrelang musste ich schreckliche Dinge ertragen, wie ihr auch! Ich weiß also nur zu genau, zu was die Imperialen fähig sind. Mein Vater ist im Krieg gefallen und meine Familie hat einen großen Blutpreis für die Freiheit der Galaxis bezahlt. Aber wenn ihr jetzt diese Frau und ihre Kinder ermordet, dann seid ihr kein Deut besser als sie!", versuche ich an ihre Vernunft zu appellieren.

"Lyra Askana? Das ist die, wo Adalhart in Stücke geschlagen und Bragg seine Klapperschlange in den Hintern gerammt hat!", meint ein Twi´lek und lässt augenblicklich seinen Stein fallen. Ich habe zwar nichts dergleichen getan, aber die Geschichte unserer Taten hat sich auf seltsamerweise verselbstständigt. Und einen gewissen Ruf zu haben, zahlt sich manchmal aus. Meine Ansprache hat sie nicht umgestimmt, aber mein Name zeigt hier deutlich Wirkung. Die meisten lassen ihre Steine fallen und suchen sich ein leichteres Opfer. Schnell schrumpft die Menge bis auf einige Unverbesserliche zusammen, die dann aber Leine ziehen, als sie wohl realisieren, dass ein Verhältnis von nur zehn zu zwei unfair ist.

"Manchmal ist es gut, einen gewissen Ruf zu haben", spricht Eloy meine Gedanken aus und schnappt sich das Medkit vom abgestürzten Gleiter. Die Frau hat es übel erwischt, die Kinder, zwei Mädchen haben einige Blessuren davon getragen, aber nichts, was nicht ein Bactapflaster heilen könnte. Die Schwestern klammern sich weinend aneinander fest, während Eloy Erste Hilfe leistet und den offenen Bruch behandelt. Die ältere müsste um die zehn sein, die jüngere etwa halb so alt. Das erinnert mich Fatal an uns Askana Schwestern. Beide schauen mich furchtsam aus staubbedeckten Gesichtern an, in denen Tränen für ein Linienmuster gesorgt haben. Die jüngere Schwester stinkt so, dass sie sich vor Angst eingekotet haben muss. Die ältere hat eine Schramme an der Stirn, die leicht blutet. Als erstes desinfiziere ich die Wunde und klebe ihr mit aufmunternden Worten ein Bactapflaster drauf. Für die kleine Schwester gibt es zum Glück aus einem rosafarbenen Rucksack etwas Unterwäsche zum wechseln. Das ist zwar auf offener Straße ziemlich demütigend, aber es macht keine Sinn, sie so herumlaufen zu lassen. Jedenfalls gehorchen sie mir aufs Wort. Ob sie realisieren, dass ich ihnen helfen will oder aus purer Angst heraus, vermag ich nicht genau zu sagen.

"Wenn wir die Frau nicht schnellsten in ein Krankenhaus schaffen, wird sie an ihren Inneren Verletzungen sterben", meint Eloy nachdem sie den Bruch gerichtet und einen Scan mit Hilfe des Medkits durchgeführt hat. Unsere Speederbikes eignen sich nicht zu einem Krankentransport, der Gleiter ist schwer beschädigt, den kriegen wir auf die schnelle nicht mehr zu laufen. Ich kann etwa ein halbes Dutzend weitere Gleiter die Straße entlang ausmachen, die meisten sind nicht mehr als ausgebrannte Wracks, wobei noch einer fröhlich vor sich hin brennt. Man merkt hier deutlich, dass ist immer noch ein aktives Kriegsgebiet, auch wenn der Feind offiziell geschlagen ist.

Da wir auf die schnelle hier keinen Krankentransport organisieren können, rufe ich auf einer uns genannten Frequenz die Leitstelle an. Zuerst ist die Stimme recht zuvorkommend, als ich mich und meinen Status als Militärberaterin von der "Vanguard" bekannt gebe. Aber das ändert sich schlagartig, als ich erkläre, wen ich da ins Krankenhaus schaffen möchte. Momentan sind alle Kliniken überbelegt und Angehörige der ehemaligen Imperialen Besatzungsmacht haben keine Priorität. Nun gut, ich bleibe ruhig, da ich Reif genug bin, diese Fakten anzuerkennen und lasse mich zur "Vanguard" durchstellen. In der Zwischenzeit hat Scav die E-9 wieder vollständig hergestellt und auch ein ausgiebiges Ölbad genossen. Lyn hat inzwischen genug davon Bodenunterstützungseinsätze zu fliegen und innerhalb von zehn Minuten schwebt die "Vanguard" über uns. Leider kann Lyn das Expeditionsschiff hier nicht landen. Aber RD-79 kann eine Plattform mithilfe der Seilwinde herunterlassen. So können wir nun die Verletzte, die Kinder und uns nach oben schaffen.

Die schwer verletzte Frau transportieren wir auf die Krankenstation, wo sich Besh-42 ihrer annimmt. Der Medidroide ist optimistisch gestimmt, sie retten zu können. Eine Erfolgsaussicht von über achtzig Prozent sind gut. Sofort beginnt er mit der notwendigen Operation. Derweil hat sich Tory der beiden Mädchen angenommen und lenkt sie erfolgreich ab. Das tut die Göre von Sybal ganz von sich aus, ohne das sie jemand dazu drängen muss. Das ist wohl der erste Moment, wo Tory etwas in meiner Achtung steigt. Bis jetzt habe ich recht wenig von ihr gehalten. Ein Problem, dass Shaka verursacht hat und mit dem sich nun schon seit längerer Zeit meine kleine Schwester herum schlägt. Die blaue Twi´lek hat ja schon recht schnell jegliches Interesse an der Hackerin verloren.

Da ich in den letzten fünf Tagen nicht aus der Rüstung heraus gekommen bin, ist es Zeit, mich etwas um meine körperliche Hygiene zu kümmern. Ich geh duschen und reinige anschließend meine Rüstung. Auch müssen dringend die Energiespeicher aufgeladen werden. Scav ist so freundlich darum zu kümmern. Momentan liegt nichts weiter an und ich gehe in meine Koje schlafen, da ich gelinde gesagt kaum mehr stehen kann.

Als ich nach sechzehn Stunden von alleine wieder aufwache, ist der Kampf um Gerrenthum beendet. Truppen des Adelshofes haben die Schlüsselstellungen der Welt besetzt und die Söldner der Figgs, die Jahrhunderte lang diese Region beherrscht haben, schauen in die Röhre. Hinter den Kulissen tobt aber schon der Machtkampf. Die Senatoren, welche die Flotte begleitet haben, tragen im Hintergrund einen politischen Krieg aus, der auf dem diplomatischen Parkett geführt wird. Mir ist es so lang wie breit, wer den Anuat Sektor letztendlich regiert, so lange es keine pro imperialen Kräfte sind.

Inzwischen ist auch Nothoiin befreit, ebenso alle Welten der Corellianischen Handelsstraße entlang bis hinunter nach Isde Naha. Damit ist endlich die Haupthandelsroute wieder offen und die abgehängten Sektoren, die nur über langwierige Umwege erreicht werden konnten, sind nun wieder über die wichtigste Route mit dem Rest der Neuen Republik verbunden. Die Eiserne Blockade ist nun vollständig durchbrochen. General Calrissian hat Bespin zurück erobert. Über Polmanar sammelt sich das, was von der imperialen Anuat Sektor Flotte übrig geblieben ist. Von dieser Welt führen einige wenig bekannte Routen Randwärts, was damit ein guter Sammelort ist, um dann den Rückzug auf eine Route anzutreten, von der nur wenige wissen.

Als nächstes steht ein Vorstoß auf den Liegeplatz der "Supremacy" vor. Natürlich fragt Admiral Hoyt uns, ob wir bereit sind, nachzusehen, ob das Schlachtschiff der Mega-Klasse dort überhaupt noch liegt. Mir ist zwar nicht wohl dabei, mit Kindern an Bord eine solche Mission zu übernehmen, aber momentan ist die Lage noch zu unsicher und die Frau schwimmt dazu noch komatös im Bactatank.

Ein weiteres mal bildet die "Vanguard" die Vorhut und wir dringen in den Ivax Nebel ein, der nach einem tückischen Diebesgott der alten Corellianer benannt ist. Immerhin wurde diese Route ja von Corellianern entdeckt. Inzwischen kennen wir ja einige Routen und Sprungpunkte. Wiedermal attackiert uns kein Weltraumdrache, was doch etwas enttäuschend ist. Jedenfalls für mich, da ich doch so gerne mal eine solche Kreatur sehen würde.

In Schleichfahrt dringen wir vor und stellen fest, dass die "Supremacy" ihren Liegeplatz verlassen hat. Sogar die Satelliten sind weg. Nur noch die Überreste des havarierten Frachter lassen sich orten und selbst den haben sie fast komplett demontiert. Ich gehe davon aus, dass die "Supremacy" nach der Niederlage der Flotte bei Gerrenthum den Rückzug angetreten hat. Wohin ist schwer zu sagen. Die "Erste Ordnung" scheint ja gerade ein Netzwerk bei den überlebenden Warlords aufzubauen und wird irgendwo an einem abgelegenen Ort Unterschlupf gefunden haben. Damit ist offiziell, Direktor Quaile ist unserer Gerechtigkeit endgültig entkommen. Wenn ich in der Zeit zurück reisen könnte, ich würde wieder die sechzig Machtanwender retten. Ich habe mir nichts vorzuwerfen und bin mit mir selbst im reinen.

Nakagos wirre Gedanken

So sind wir nun wieder in der erspielten Geschichte. Wir waren wirklich die Vorhut für einen Angriff auf den sich im Bau befindlichen Dreadnaught der Mega-Klasse. War uns klar, dass wir zu spät kommen würden, da ja Admiral Hondo mit ihrem Kamikaze Angriff dieses Schiff zerstören wird. Eine Szene, die mich wirklich unglaublich wütend macht. Das schlimmst an Episode VIII, pure Ketzerei!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. Dezember 2020, 14:21:01
Isk

Wir befinden uns in einem Hangar der "Overseers", der zu einem Festsaal umgebaut wurde. Von der Decke hängen Fahnen der Flottenteile und Regimenter. Dazu ein riesiges Banner mit den Insignien der neuen Republik, ein blaues Symbol der Allianz auf schwarzem Grund umgeben von fünfzehn goldenen Sternen.

Ich trage eine ausgeliehene Uniform der Streitkräfte der Neuen Republik. Der Schnitt und auch die Farben sind neu und ungewohnt. Aber das ist wohl der Weg der Zeit. Vertrautes geht, neues kommt. Die neuen Uniformen sind auf alle Fälle viel fescher als die alten. Der Designer war auf alle Fälle seine Credits wert. Statt des Badges der Shellys Gundarks trage ich das rote Allianzsymbol umgeben von weißen Sternen auf blauem Grund mit dem gelben Schriftzug Neue Republik  Spezialkräfte.

Eine Kompanie Flottensoldaten in Paradeuniform steht Spalier, als wir von der Vanguard nach vorne schreiten, um unsere Belohnung entgegen zu nehmen. Festliche Marschmusik dröhnt, während wir unterwegs sind. Auf Zuschauerpodesten tummeln sich das, was nun im Anoat das sagen hat. Der Adelshof und die Figgs streiten sich immer noch darum, wie der Kuchen verteilt wird. Da die Figgs zu spät reagiert haben, bekommen sie momentan nur die Krumen, während der Adelshof sich schon die besten Stücke gesichert hat.

Der Anoat Sektor ist befreit. Die "Vanguard" war in der Vorhut auf den letzten Angriff auf Polimanar. Aber die imperiale Flotte hatte das Feld da schon geräumt und war Randwärts entkommen. Allen Anschein nach sind sie dann wohl in Richtung des Wilden Raumes geflohen. Letztendlich ist das nur noch eine Fußnote der Geschichte um diesen Sektor. Der Handel läuft, der Credit rollt, die Hardliner im Senat haben sich durchgesetzt. Weitere Welten sind in den Schoß der Republik zurück gekehrt. Die erbeuteten Großkampfschiffe wiegen die Verluste bei weitem auf. Die Umerziehungslager sind voll und die Prognosen stehen gut, dass viele letztendlich die jetzige Ordnung der Neuen Republik anerkennen werden. Wäre die "Supremacy" nicht entkommen, wäre das ein Sieg auf ganzer Linie. Aber man kann bekanntlich nicht alles haben.

Wir haben schon einiges für unseren Einsatz bekommen. Die "Vanguard" ist auf dem neusten Stand der Technik, viele Komponenten wurden uns Gratis zur Verfügung gestellt. Wir haben einiges an Kopfgeld für die zwölf Offiziere bekommen, die wir bei Adalhart mitgenommen haben. Der Adelshof hat uns 150 000 Credits für unsere Bemühungen gegeben. Für mich gab es eine Amnestie für meine Schwester Eloy, die nun vollständig rehabilitiert ist. Die "Vanguard" ist offiziell nun unser Schiff und ich habe ganz offiziell nun ein Kapitänspatent. Die Prüfung habe ich für die normalen Gebühren ganz regulär abgelegt. In den letzten Monaten habe ich doch viel über Astronavigation und die einzelnen Komponenten gelernt.

Shaka ist nun offiziell Captain der Flotte der Neuen Republik. Ich halte Shaka nach wie vor für ungeeignet ein Kommando über lebende Wesen zu führen. Aber das ist nun mal eine politische und keine rationale Entscheidung. Nach und nach bekommen wir von der Crew der "Vanguard" das Kreuz von Corellia verliehen, zusätzlich zum Feldzugsabzeichen Anoat, dass sich bei mir zu der Schlacht von Yavin, Hoth, Endor, Commenor, Kuat, Corellia und Jakku gesellt. Das Kreuz von Corellia ist eines der höchsten Orden, welche die Allianz bzw. die Neue Republik zu vergeben hat. Das ist schon was und macht mich durchaus stolz.

Eine blauhäutige Senatorin von Pandora heftet mir den Orden an die Brust. Es fühlt sich gut an, dass man meine Leistungen anerkennt. Immerhin habe ich drei Sith erledigt, darunter einen Darth, habe knapp sechzig Machtanwender aus den Klauen der Initiative 17 befreit, Adalhart gefangen genommen und geholfen, Gerrenthum zu befreien. Auch meine Schwester bekommt für ihre Verdienste einen Orden, aber nur eine Verdienstmedaille, da sie eigentlich nur Zivilistin ist. Trotzdem freut sie sich deutlich darüber, dass ihre Leistungen anerkannt werden und Edna bekommt ebenfalls nur diesen Orden, da er ja offiziell Mitglied einer anderen Armee ist.

Natürlich werden nicht nur wir ausgezeichnet, sondern auch viele andere Freiwillige und Angehörige der Streitkräfte. Das Ganze wird von einem HoloNetteam aufgenommen und Galaxisweit ausgestrahlt. Siege verkaufen sich immer besser als Niederlagen und heben durchaus auch die Moral der Zivilbevölkerung. Nachdem alle ihre Lametta abbekommen haben, werden Reden geschwungen. Admiral Hoyt ist kurz und prägnant, dass mag ich an ihm. Dann dürften drei Senatoren und ein Vertreter des Adelshofes eine kurze Rede halten. Die brauchen schon deutlich länger und ich muss mir bald ein Gähnen unterdrücken. Von dem Sprichwort: In der Kürze liegt die Würze, haben die noch nie was gehört. Schließlich ist dieser Teil vorbei und das eigentliche Fest beginnt.

Nun wird flotte Musik gespielt und Tanzpaare bilden sich. Die offizielle Zeremonie ist nun vorbei und ich komme mir nun etwas verloren vor. Jedenfalls nur kurz, dann wollen sich einige der Adligen und wichtigen Leute in diesem Sektor sich mit mir Fotografieren lassen. Wahrscheinlich um im HoloNet auf Pinstagram ein Bild posten zu können. Geflissentlich spiele ich mit, da mir das durchaus auch etwas schmeichelt. Nach einer halben Stunde erlahmt dann aber das Interesse an mir wieder und über diesen Umstand bin ich gar nicht traurig. Ich besorge mir etwas zu trinken und schlendere etwas herum. Hier und da treffe ich auch bekannte Gesichter. Unter anderen auf Direktor Minka vom Korrektivbüro, der uns damals auf Ida Naha gegen seinen abtrünnigen Untergebenen geholfen hat. Wir wechseln ein paar Floskeln und er erzählt mir ein paar neue Informationen über die momentanen Entwicklung in der Sperrzone.

Die königliche Hapanische Flotte jagt im Vergänglichen Labyrinth verstärkt Piraten. Aber leider nicht die Crimson Dawn Bande von Pharos, sondern Primär die Erstgeborenen, mit denen wir ja gegen den ehemaligen Vigo der Schwarzen Sonne vorgehen wollten. Immerhin haben wir ja inzwischen einiges an Raumschiffen und Waffen zusammen, um nicht ganz als Bittsteller, sondern als Verbündete der Erstgeborenen angesehen zu werden. Dafür haben wir inzwischen verdammt viele Credits ausgegeben. In diesem Kontext sind das keine guten Nachrichten, da gerade unsere Verbündeten dezimiert werden.

Nach seinen Informationen halten Säuberungen im Hapes Konsortium nach wie vor an. Wie schlimm es nun genau ist, kann er mir nicht sagen. Ich hoffe ja immer noch, dass Ta´a Chume sich irgendwann wieder einkriegt. Aber mein Instinkt sagt mir, dass sie vielleicht doch dem Kristall zu Nahe gekommen ist. Dieses verdammte Netzwerk aus roten Kyberkristallen ist immer noch eine schwärende Wunde. Es ist äußerst bedauerlich, dass wir keine roten Kyberkristalle von der "Supremacy" haben mitnehmen können. Auf alle Fälle kennt meine Schwester nun ein paar Kniffe, wie man mit dem Netzwerk umgehen kann, auch wenn ihre Kenntnisse äußerst rudimentär sind. Aber das ist schon deutlich mehr, als wie wir vor einem halben Jahr wussten. Vielleicht ist es an der Zeit, die Sperrzone zu besuchen, da Direktor Minka andeutet, dass er eine Hyperraumroute nach Quaria kennt. Wir sollten uns mal in nächster Zeit im privateren Rahmen mit ihm treffen. Nun gut, ich behalte das mal im Hinterkopf und der Direktor geht weiter seine Wege und unterhält sich nun mit Shaka.

Ich treffe den jungen Hauptmann wieder, der um ein Verwundetenabzeichen, einen Tapferkeitsorden und ein Cyberarm reicher geworden ist. Wir unterhalten uns etwas, als Shaka wie aus dem Nichts auf mich zugewankt kommt. Im ersten Moment denke ich, sie ist vollkommen betrunken, aber das passt nicht zu ihrer hellblauen Gesichtsfärbung.

"Direktor Minka vom Korrektivbüro hat versucht mich umzubringen!", stößt sie hervor.

Nakagos wirre Gedanken

Fand ich gut, dass wir mal wirklich für unsere Heldentaten von der Neuen Republik geehrt wurden. Credits gab es zwar nur vom Adelshof, aber Orden und Amnestie für Eloy sind auch nicht schlecht. Momentan ist das hier Seite 1021. Hätte nicht gedacht, dass diese Chronik so lange werden würde. Der reine Wahnsinn. Es ist nur Schade, dass dieses Mammutwerk vergleichsweise wenig Beachtung findet.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. Dezember 2020, 14:37:20
Jenth

"Fierfek! Was ist passiert?", hake ich nach. Aus ihren Worten entnehme ich, dass Shaka schon vor längerer Zeit den guten Direktor des Korrekturbüro gebeten hat nachzuforschen, wer ihre Zelle einst an das Imperium verraten hat. So wie es aussieht war es wohl eine Balosarische Widerstandszelle gewesen, um die Ablenkung für ein Attentatsversuch auf den Imperator zu nutzen. Und Direktor Minka hat wohl beschlossen, lieber Shaka umzubringen anstatt sie zu belügen. Ist ja nicht so, dass wir da weiter nachgebohrt hätten, wenn Direktor Minka gesagt hätte, darüber lassen sich zurzeit keine Informationen extrahieren. Ein toter Attentäter würde in einer Luftschleuse liegen und sie zeigt mir eine rote Feder, um dieses Attentat dann einem imperialen Agenten auf Isde Naha anzuhängen. Shaka will die Sache selbst in die Hand nehmen, auch wenn sie sich kaum auf ihren Cyberbeinen halten kann. Wir sind hier nicht im freien Raum, sondern auf einem Schiff der Neuen Republik.

"Ich hole jemand, der für die Sicherheit zuständig ist", meine ich nur und schaue mich nach einem Offizier der Bordwache um. Nach kurzem Suchen finde ich einen Leutnant der inneren Sicherheit und erkläre in kurzen Worten, was gerade hier passiert ist. Der spricht in sein Interkom und nach einer halben Minute hat er ein Team aus vier gerüsteten Sicherheitsgardisten an der Hand. Gemeinsam suchen wir nun Direktor Minka.

Den hat leider schon Shaka gefunden, wie er ausgerechnet mit General Calrissian und Admiral Hoyt redet. Und stellt diesen zur Rede. Der Balosarer ist kreidebleich geworden und versucht seidenfadene Ausreden anzuführen. Wie üblich labert Shaka ziemlich viel Unsinn und man könnte wirklich meinen, sie wäre betrunken. Aber da sich in der von ihr beschriebenen Luftschleuse tatsächlich ein toter Balosarer befindet, spricht alles für Shaka und gegen Direktor Minka. Trotz ihres Kontraproduktiven Gefasel gelingt es nun dem Offizier den Direktor zu verhaften. Shaka wird nun augenblicklich auf die Krankenstation verlegt. Es liegt an mir, den beiden hochrangigen Offizieren zu erklären, was da die Hintergründe gewesen sind, da die blaue Twi´lek mal wieder alles so erklärt hat, dass es keiner versteht. Dabei komme ich mit dem berühmten Helden bei der Schlacht von Endor ins Gespräch. Er schildert mir ausgiebig, wie er erst vor wenigen Tagen die Wolkenstadt auf Bespin zurück erobert hat. Dieser General Calrisian ist ein wahrer Teufelskerl, auch wenn ich die übliche Übertreibung solcher Geschichte minimiere, hat auch er ein recht wildes Abenteuer erlebt.

Ich stelle fest, ich finde diesen kultivierten und gut angezogenen Mann äußerst attraktiv. Und er scheint auch von mir durchaus angetan zu sein, als ich von meinen Abenteuern auf Kessel erzähle. Da hat er auch ein paar haarsträubende Geschichten erlebt. Es war wohl sein etwas eigenwilliger Astromechdroide mit der Bezeichnung L3-37, welcher die Grundlage zu dem Droidenaufstand auf Kessel gelegt hat, aus dem irgendwann Trivex als neuer Messias der Droiden aufgestiegen ist. Mit solchen Geschichten vergeht der Abend wie im Flug und als er mich fragt, ob ich noch auf einen Kaf auf seiner Zimmer mit will, sag ich nicht nein. Was dann geschah, darüber schweigt eine diskrete Lady.

Der Krieg ist vorbei und wir haben nun eventuell die Möglichkeit, ins Sperrgebiet zurück zu kehren. Leider bekommen wir Tretch und ihre Leute immer noch nicht aus ihrer Sicherheitsverwahrung losgelöst, da sie ja den Gozanti Kreuzer bemannen sollten. Wir haben viele Raumschiffe, aber keine qualifizierten Crews. Wir sind immer noch in der Vorbereitungsphase, um gegen die Piratenbande von Crimson Dawn unter dem Kommando vom ehemaligen Vigo Pharos vorzugehen. Und irgendwie sehen wir diesbezüglich kein Land.

Direktor Orsul Minka vom Korrektivbüro von Balosar überlebt die Nacht in Gewahrsam nicht. Er nimmt eine Giftkapsel oder sie wird ihm verabreicht, um den Skandal einzugrenzen. Der ganze Vorfall mit Shaka, dem Attentäter und Direktor Minka wird mit keinem Wort mehr erwähnt. Im HoloNet gibt es nur die Nachricht, dass Orsul Minka, Direktor des Korrektivbüro von Balosar nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist.

Wir fragen dort via Hyperraumfunk nach, weil wir ja noch eine gewisse Route brauchen. Statt der Route bekommen wir eine Einladung nach Balosar. Da uns hier nichts mehr hält, melden wir uns ab und fliegen von dannen. Wir folgen der Corellianischen Handelsstraße bis nach Hosina Prime, wo wir unser "imperialen" Passagiere von Bord bringen. Die gute Frau kommt ursprünglich von dieser sehr stark bevölkerten Welt und hat dort noch einiges an Verwandtschaft. Die ganze Besatzung hat besonders die lebhaften Kinder ins Herz geschlossen und das kleine Mädchen will zum Dank meiner Schwester Eloy ihre Puppe, eine Püppi 1000S schenken, welches ihr wertvollster Besitz darstellt.

Einst wollte Eli das Vorläufermodell von diesem Spielzeug unbedingt haben. Ich kann mich noch gut erinnern, wie sich im Einkaufszentrum auf Nar Shaddaa von mir losgerissen hat, um sich dann ihre Nase an einem Schaufenster von einem Spielzeugladen platt zu drücken. Ich habe sie damals mit dem Hinweis loseisen können, dass nur brave Mädchen ein solches Spielzeug geschenkt bekommen. Da wird mir richtig wehmütig zu mute. Eloy genau so. Aber sie erklärt dem kleinen Mädchen, dass ein Baby bei seiner Mutter bleiben muss und gibt ihr die Püppi 1000S zurück. Damit endet diese kleine Episode und wir machen uns von hier aus in Richtung Balosar auf.

Balosar liegt an der Grenze zum Inneren Kern, auch wenn diese Welt offiziell zu den Kernwelten gehört. Trotzdem stehen hier die Sonnen schon relativ dicht und wir müssen über einhundert Sprungpunkte anfliegen, uns neu ausrichten und weiter fliegen. Die "Vanguard" kann hier ihre überlegene Geschwindigkeit gut ausspielen. Trotzdem dauert der Transfer von Hosino nach Balosar drei mal länger als der von Gerrenthum nach Hosino, welches zehnmal weiter auseinander liegt. Hier zu navigieren ist nicht leicht. Schließlich erreichen wir die stark industrialisierte Welt, die fast komplett mit Fabriken und Wohnkomplexen überzogen ist. Ich habe kein wirklich gutes Gefühl bei der Sache, aber mir ist klar, dass wir diese Route brauchen.

Also landen wir auf dem Hauptraumhafen und bekommen eine VIP Behandlung. So freundlich und zuvorkommend war noch nie ein Hafenbeamte zu uns. Ein luxuriöser Gleiter der 8880 Baureihe von Ubrikkian holt uns ab, um uns zum Korrektivbüro zu fliegen. Die Innenausstattung ist vom feinsten. Jeder Passagier hat einen äußerst bequemen und voluminösen Sessel zur Verfügung. Es gibt eine gut bestückte Minibar und Edna probiert mit großer Begeisterung einige der Alkoholika durch. Ich spiele etwas mit der im Sessel eingebauten HoloNet Konsole herum. Die haben sogar eine Spielesammlung. Wir kommen in ein Viertel mit eindeutig administrativen Gebäuden. Ich frage den Fahrer, wie lange wir noch bis zum Korrektivbüro unterwegs sind und er antwortet mir: "Wir befinden uns schon innerhalb des Korrektivbüro."

Ich habe keine Ahnung, was ich erwartet habe. Wahrscheinlich ein riesiges in den Himmel ragendes Gebäude. Aber das hier ist wirklich gigantisch, da es sich um gewaltigen weitläufigen Komplex handelt. Schließlich landen wir in der Tiefgarage eines riesigen Sternenkratzers. Auch hier werden wir schon erwartet und eine weibliche, äußerst adrett gekleidete Balosanerin geleitet uns zu den Fahrstühlen. Der Turbolift schießt uns in eines der obersten Stockwerke und wir brauchen doch fast eine halbe Minute, bis wir oben sind. Nach einer Sicherheitskontrolle werden wir nach kurzer Wartezeit zum neuen Direktor vorgelassen. Mal sehen, was uns da erwartet.

Nakagos wirre Gedanken

Das Attentat auf Shaka fand ich etwas unglücklich und auch unnötig. Aber wenigstens hat der Charakter jetzt auch das Talent "Zähne zusammenbeißen". Der Kampf mit dem Attentäter war recht knapp und ich denke, hätte der SL nicht Gnade walten lassen, wäre Shaka wohl endgültig gestorben. Die Darstellung von Balosar dürfte dem (vielleicht auch ehemaligen) Kanon entsprechen. Allen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. Januar 2021, 16:19:17
Krill

Der Direktor entpuppt sich als elegant gekleidete Frau mittleren Alters, die sich als Casiopia Ratters vorstellt. Bis auf die Fühler, die ihr aus dem Kopf ragen, sieht sie wie jeder Balosianer aus wie ein Mensch. Sie entschuldigt sich für den Attentatsversuch von Direktor Minka und legt uns Nahe, darüber kein weiteres Wort zu verlieren. Damit habe ich kein Problem. Shaka erstaunlicherweise auch nicht, was mich wundert. Wie auch immer, wir unterzeichnen eine Geheimhaltungserklärung und werden dann an einen Agenten mit dem Namen Morkai verwiesen.

Die adrette Dame geleitet uns wieder zum Turbolift und wir fahren in ein Stockwerk in der mittleren Ebene. Agent Morkai ist vielleicht dreißig Jahre alt und erwartet uns in einem kleinen Konferenzzimmer, dass recht spartanisch eingerichtet ist. Grau ist die vorherrschende Farbe. Hier und da ein Farbtupfer dürfe der Inneneinrichtung gut tun. Wir bekommen einen Chip mit einer Route, die aktuell sein dürfte. Und den Tipp, uns mit der Agentin Vira Oquai kurz zu schließen. Der ehemalige Direktor Minka hätte sie zwar dazu hin getrieben, abtrünnig zu werden, aber sie hat immer gute Arbeit geleistet. Die gute Frau haben wir ja als quirlige, neugierige, wie aber auch als sehr gut informierte Reporterin kennen gelernt, die uns damals ja interviewt hatte. Die hatte ja schon recht gut Bescheid gewusst. Nun gut, es dürfte sicherlich kein Fehler sein, mit ihr zusammen zu arbeiten, besonders da sie ja im Gegensatz zu uns in letzter Zeit in der Sperrzone agiert. Sie zu finden steht auf einem anderen Blatt.

Auf alle Fälle sind wir nun deutlich schlauer als zuvor und lassen uns mit dem luxuriösen 8880er Gleiter zurück zu unserer "Vanguard" fliegen. Wir versammeln uns im Aufenthaltsraum der E-9 und besprechen, wie wir nun am besten vorgehen sollen. Momentan haben wir keine Strategie mehr. Es herrscht noch nicht einmal Konsens über unsere Ziele. Wie sollen wir mit der Nilfax Station verfahren? Wie mit Sybal? Wie mit dem Netzwerk? Letztendlich wissen wir viel zu wenig und darüber herrscht ausnahmsweise Einigkeit.

Nach etwa einer Stunde angeregten Gedankenaustausch kommen wir überein, dass wir zuerst nach Quaria fliegen, da wir nach dorthin nun eine Route haben. Da sehen wir dann weiter, wo wir unsere Informationen herbekommen. Da gibt es ja einige Ansatzpunkte. Vira Oquai, Zargos Zarbossa und der in der Sperrzone verschollene Händler Reelu Baruk. Mal sehen, wenn wir zuerst finden. Aber bevor wir aufbrechen, wollen die meisten erst noch einkaufen gehen. Shaka ist ganz wild darauf, ihr Disruptorgewehr aufzurüsten.

"So eine Waffe steht einer hochdekorierten Offizierin der Neuen Republik nicht. So eine Waffe gegen ihre eigenen Besitzer zu richten ist das eine. Vergiss nicht, wer solche Waffen normalerweise führt, dass ist Abschaum!", mache ich Shaka auf einen gewissen Umstand aufmerksam. Und darauf, wie wir mit solchen Gegnern verfahren, schließlich haben wir immer in jedem Gefecht als erstes den Gegner mit dieser Waffe ausgeschaltet. Anders herum wird das genau so laufen, jeder wird so lange auf die Twi´lek schießen, bis sie neutralisiert ist. Also wird sich die Problematik wohl recht schnell erledigen, so oder so. Da Shaka sich uneinsichtig zeigt, wird sie in nächster Zeit wohl sehr viel Feuer ziehen. Alle die auf sie schießen, schießen nicht auf mich.

Ich selber bin mit meiner Ausrüstung zufrieden. Aber meine Schwester braucht eine neue Rüstung. Kav-Dann Powerarmor haben die sogar hier zum kaufen.

"Dieses mal passe aber besser darauf auf", meine ich zu Eloy, als ich den horrenden Betrag für die Rüstung bezahle.

"Wirst du mir das nun wirklich bis zu meinem Lebensende vorhalten?", fragt sich mich leicht eingeschnappt.

"Nein, nur bis zu dem Zeitpunkt, wo du die immensen Kosten für zwei Rüstungen abgearbeitet hast", meine ich süffisant.

"Menno!", beschwert sich Eli und bläst scheinbar empört ihre Backen auf. Da müssen wir dann beide herzhaft lachen.

Skav kauft sich einen neuen Hammer, Edna kopiert meine Ausrüstung und Shaka lässt mit einem irren Grinsen im Gesicht ihr Gewehr aufrüsten. Ich sage dazu nichts weiter und verlasse mich darauf, dass sie auf die harte Tour lernen wird, dass man viel einstecken können muss, wenn man so eine Waffe führt.

Zurück auf der "Vanguard" tanken wir auf, ersetzen verbrauchten Proviant und starten. Fracht nehmen wir keine auf, da ich nicht riskieren will, dass man uns unter irgend einem fadenscheinigen Vorwand die Ware beschlagnahmt. So lange wir die Verhältnisse nicht kennen, will ich nichts riskieren.

Bis nach Onderon brauen wir fünf Tage. Bei der Mynaros Station passieren wir die Grenze. Dort ist die Lage unverändert schlecht. Die Menschen an Bord der Station leiden immer noch unter den Nanoviren. Dieses Problem sollten wir auch so langsam lösen. Der Anfang der Route entspricht noch der alten, aber dann wird es abenteuerlich. Wir machen unglaublich viele, aber sehr kurze Sprünge. Teilweise unter einer Million Klicks. Wir sind gezwungen, die Geschwindigkeit auf Minimum zu drosseln, damit die Komponenten durch das andauernde an und aus nicht geschädigt werden. Das erinnert mich fatal an die erste Reise mit der "Vanguard" von Anduras I zur Nilvax Station. Damals hatten wir die ganze Zeit Angst, dass der Hyperraumantrieb komplett abbrennt und wir ohne Nahrung in Leerraum treiben, bis wir verhungern. Diese Angst haben wir jetzt weniger, wobei durchaus ein Restrisiko besteht.

Knapp zwei Tage sind wir unterwegs, bis wir den Mond Quaria erreichen. Wir gehen erst einmal auf Schleichfahrt, um die Lage zu peilen. Schnell wird klar, es gibt hier immer noch einen regen Raumverkehr. Die königliche Flotte zeigt hier momentan nur wenig Präsenz. Wir nähern uns nun ganz offen dem Raumhafen. Letztes mal waren ja schon deutliche Veränderungen zu sehen gewesen. Inzwischen ist der einst so chaotische Raumhafen zu einem wie jeder andere geworden. Keine Händler wuseln mehr in ihren transportablen Ständen herum. Alles macht einen geordneten und neuen Eindruck. Wir bekommen ein spezifisches Landefeld mit einem neuen Belag aus  Permabeton zugewiesen und landen dort. Der bürokratische Flimsikram ist schnell erledigt. Willkommen auf Quaria!

Nakagos wirre Gedanken

Endlich sind wir wieder in der Sperrzone. Hat ja verdammt lange gedauert. Jetzt heißt es erst einmal Informationen zu beschaffen und alte "Freunde" zu besuchen. Wir haben zwar nur Brotkrumen, aber die Botschaft war deutlich, dass einige NSC wohl wichtige neue Informationen haben, die ein neues Bild ergeben. In Episode XXVIII haben wir ja schon eine ähnliche Tour gemacht, die allerdings nur in Sackgassen geführt hat. Nun haben wir die Ziele außerhalb des Vergänglichen Labyrinths erreicht, nun kann es wieder hier weiter gehen. Allen Lesern noch ein gutes neues Jahr!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: endier am 04. Januar 2021, 08:56:33
Auch Dir ein frohes Neues nachträglich.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 05. Januar 2021, 13:51:42
Danke schön!
Leth

Während bei unserem letzten Besuch entlang der Hauptstraße alles im Umbau begriffen war, ist dieser nun beendet. Neuer Straßenbelag, signifikanter Verkehr von Gleitern, überall bewaffnete Wächter wie auch schon beim letzten Besuch zu sehen. Der rote Turm ist nicht wieder zu erkennen. Letztes mal waren sie ja noch am umbauen, dass ist jetzt alles fertig. Es gibt einen neuen Vorbau mit Turboliften, welche direkt ins Casino führen. Innen ist es wie jedes andere auch. Der Flair der Exklusivität ist endgültig verflogen. Zargos Zarbossa hat den Roten Turm inzwischen vollkommen verkauft. Dies ist nun zu hundert Prozent ein Unternehmen der Erstgeborenen. Natürlich über Strohmänner, aber wer etwas nachhakt, kommt zu diesem Schluss.

Leider weiß niemand, wo Zargos abgeblieben ist. Es gibt das Gerücht, dass er wohl eine Söldneroperation gegen ominöse Anlagen auf verschiedenen Welten am laufen gehabt hat und dabei grandios gescheitert ist. Die Faktenlage ist äußerst dünn, aber wenn man die Informationen etwas siebt und die Übertreibungen weglässt, scheint es mir, dass Zargos versucht hat, mit Gewalt die Nanovirenfabriken zu zerstören, die nun in der Hand der Hapaner sind. Hat wohl nicht so ganz geklappt.

Die umtriebige Reporterin Vira Oquai hat vor ein paar Tage Quaria mit unbekannten Ziel verlassen. Das ist äußerst bedauerlich, da die "Reporterin" sicherlich gute Informationen für uns gehabt hätte, aber da ist leider nicht zu ändern. Vira scheint in letzter Zeit viele "Reportagen" getätigt zu haben. Ein klares Ziel oder Thema lässt sich aus den vagen Informationen, die wir in vielen Einzelgesprächen und spendierten Drinks wie auch Credits extrahieren, bedauerlicherweise nicht herausfiltern.

Aber wir bekommen heraus, dass der rodianische Waffenschieber und Raumschiffhändler Reelu Baruk Quartier im Casino Sunset bezogen hat. Da wir ja von dem noch ein paar Sachen wollen, suchen wir den einfach mal auf. Wir schnappen uns eines der nun zahlreich vorhanden Taxigleiter und lassen uns zu diesem Sunset fahren. Auf dem Weg sehen wir die abgestürzten Überreste von Quibans fliegenden Schloss, oder besser gesagt, seinem Anwesen. Das haben wir einst erobert. Scheint inzwischen havariert zu sein. Wir erfahren, dass die neuen Besitzer mit der Technik nicht klar kamen und es irreparabel beschädigt haben. Inzwischen ist es fester Bestandteil des umliegenden Slums und vollständig besiedelt.

"Das kenne ich doch?", meine ich, als wir vor dem Gebäude stehen. Es ist ein neues Casino, trotzdem kommt es mir bekannt vor.

"Das war das Hauptquartier der Schwarzen Sonne", hilft Scavangerbot 523 mir freundlicherweise auf die Sprünge.

"Du hast Recht! Jemand hat die Bauruine zu Ende gebaut!", meine ich nun lachend, da ich begreife, warum es Sunset, also untergehende Sonne heißt. Das Logo ist auch eine schwarze Sonne, die gerade zum größten Teil hinter dem Horizont verschwindet. Vor dieser einst so berüchtigten und gefürchteten Verbrecherorganisation hat wohl niemand mehr so richtig Angst. Der Kampf der Vigo untereinander hat die Organisation wohl so geschwächt, dass viele Konkurrenten die Gelegenheit ergriffen haben, deren Geschäftsfelder und Territorien zu übernehmen. Einer davon ist wohl Crimson Dawn. Ob die weiter so groß im Geschäft bleiben werden, wage ich zu bezweifeln. Direktor Quaile wird da wohl nicht mehr die Ressourcen hinein stecken, da die ihren primären Zweck, dass Glimstim und damit das Tinakk in der Galaxis zu verteilen nicht mehr nachkommen können. Die Newsboards der letzten Wochen waren jedenfalls voll von Erfolgsmeldungen von Behörden, welche Razzien gegen die Verbrecherorganisation durchgeführt haben. Gibt es erst einmal großen Druck von oben, gegen eine Organisation vorzugehen, bringt Bestechung in den unteren Rängen nur noch wenig.

Dieses mal betreten wir das Gebäude durch den regulären Haupteingang im Erdgeschoss. Obwohl das Casino etwas abgelegen ist vom Raumhafen, ist es gut besucht. Eine Holotafel erinnert sogar an unsere "Heldentat", diese Zelle der Schwarzen Sonne ausgelöscht zu haben. Ein paar Sachen stimmen, vieles ist Maßlos übertrieben. Aber wenigstens haben sie unsere Namen richtig geschrieben, ist ja schon was. Einzelne Ebenen sind nach uns benannt. In Lyras Saal wird Sabacc gespielt. Kann ich nicht verstehen, da ich wohl eine der schlechtesten Sabacc Spielerin im Vergänglichen Labyrinth bin. Scavs Saal kann ich verstehen, da hier Spielautomaten stehen. Und in Shakas Saal wird gewettet.

Als wir uns umsehen, treffen wir auf die verräterische Kopfgeldjägerin Scaffa und ihren Partner, einen Droiden der IG-86 Baureihe mit dem Namen Z2. Erstaunlicherweise geht Shaka nicht sofort auf die beiden Verräter los, die uns immerhin an das Imperium verschachert haben. Damals haben wir die blaue Twi´lek überstimmt, die unbedingt Rache an den beiden nehmen wollte. Die beiden sind sich keiner Schuld bewusst, als wir sie darauf ansprechen.

"Das war rein geschäftlich, nichts persönliches", erwidert die menschliche Frau in einem Tonfall, als würde ich ihr vorwerfen, ihr Gürtel würde farblich nicht zu ihren Stiefeln passen.

"Das macht es natürlich weniger schlimm, nein, dass war jetzt pure Ironie!", erwidere ich. Da ein bewaffneter Konflikt hier in diesen Räumen nicht zielführend ist, belassen wir es bei einem Geplänkel. Scaffa ist mit der momentanen Situation auf Quaria nicht glücklich und wenn wir was dagegen unternehmen wollten, würde sie doch gerne mitmachen. Klar, wie blöd hält die uns eigentlich? Das Duo hat ja bewiesen, dass man ihnen nicht trauen kann. Also trennen wir uns, ohne das es zu einem Kampf kommt.

Den Rodianer Reelu Baruk finden wir in Karbeks Saal. Der Ort, wo der Selonianer und Anführer der Zelle der Schwarzen Sonne sein verdientes Ende gefunden hat. Beinahe hätte die Tookaähnliche Kreatur mich noch getötet. Zum Glück habe ich überlebt. Da kommen einige Erinnerungen hoch. Hier haben wir drei Hapanerinnen aus den Klauen der Schwarzen Sonne befreit. Ich hoffe mal, dass diese drei Frauen nicht inzwischen einer Säuberungswelle von der Königinmutter zum Opfer gefallen sind.

Baruk sieht etwas herunter gekommen aus, als wir an seinen Tisch treten. Interessanterweise spielt er mit seinen Söldnern Sabacc um sehr kleine Beträge. Er schaut auf, als er uns gewahr wird. Zuerst ist sein Gesichtsausdruck etwas ärgerlich, dann beginnt er sich zu freuen.

"Sieh an, sieh an, wen wir da haben. Wegen euch bin ich in dieser Einöde gestrandet. Aber da ihr hier seid, bedeutet dass...", seine Stimme wird deutlich leiser zu einem kaum zu verstehenden Flüstern. "Das ihr eine Passage nach draußen in die Zivilisation kennt!"

"Könnte man meinen. Aber das hat seinen Preis", meine ich, die Verhandlungen an mich reißend.

"Was wollt ihr denn?", fragt der Rodianer Schicksalsergeben, da er weiß, dass er in einer verdammt schlechten Verhandlungsposition ist. Da ich ihn nicht zum Feind haben möchte, einigen wir uns darauf, dass er die letzten Rate für die bestellten Waren, also die Waffen für die Miliz und für den Piratenjäger 4R3 erlässt. Und natürlich noch ein paar Informationen über die momentane Situation in der Sperrzone. Als er ohne zu verhandeln darauf eingeht, wird mir klar, dass ich mehr hätte verlangen können. Aber da er diese Bedingungen wohl als angemessen betrachtet, dürfte dieser Deal unsere zukünftigen Geschäftsbeziehungen nicht trüben. Ich weiß zwar nicht, ob wir ihn noch einmal brauchen, aber man weiß ja nie.

Mit seinen Informationen gibt es folgendes Gesamtbild. Bewegungen innerhalb der Sperrzone sind möglich, ebenso kann man immer noch über eine Route über die Vol Yunkai Station nach Calfa reisen. Ob von da noch eine Route ins Konsortium selbst offen ist, kann er nicht sagen. Nilvax Station gibt es noch, ist jetzt aber ein Semioffizieller Stützpunkt der königlichen Flotte und unsere Waffen sind da schon hin geliefert worden. Wie nun die Besitzverhältnisse sind, weiß er auch nicht zu sagen. Er hat Zargos Zarbossas Unternehmungen ausgerüstet. Als letztes hat er ihm ein kleines Raumschiff ohne Hyberraumantrieb verkauft, mit dem Zarbossa nach Varia geflogen ist und seitdem als verschollen gilt. Aber das Schiff hat einen Transponder, mit dem man es aufspüren kann. Wenn das mal keine Spur ist, dann weiß ich auch nicht.

Nakagos wirre Gedanken

War schon cool zu sehen, was aus den früheren Stätten unserer Abenteuer inzwischen geworden ist. So was macht durchaus gute Laune und da hat das spielen wieder richtig Spaß an dem Abend gemacht.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. Januar 2021, 18:56:28
Mern

Nach knapp zwei Tagen haben wir zu einem die YV-929 von Reelu Baruk aus der Sperrzone geschafft, sondern sind auch wieder zurück. Da wir die Route inzwischen kennen und schon den einen oder anderen Sprung etwas verbessert haben, kommen wir deutlich schneller vorwärts. Varia ist immer noch von einem blauen Nebel umhüllt. Wir fahren unsere Sensorgloben aus und können schon bald das Transpondersignal von Zarbossa orten.

Der Eintritt in die Atmosphäre ist ziemlich holprig. Aber wir tauchen ohne Probleme in den blauen Nebel ein. Ich reduziere deutlich die Geschwindigkeit und fliege nach Sensoren, immer bereit, irgend einem von diesen fliegenden riesigen Drachen auszuweichen. Bei unserem ersten Ausflug in den blauen Nebel hat ja eines von diesen Viechern uns gerammt und einen Schaden von mindesten anderthalbtausend Credits verursacht. Inzwischen sind solche Beträge Kleinkram, trotzdem möchte ich eine Kollision mit so einem Drachen vermeiden.

Schließlich erreichen wir das Areal, von woher das Signal kommt. Wir befinden uns etwas weniger als 300 Klicks südlich von der zentralen Sithpyramide der Hauptstadt entfernt. Das Gelände ist recht zerklüftet. Das Signal ist nicht an der Oberfläche zu verorten, sondern scheint aus dem Innern eines kleinen Berges zu kommen. Etwa zwei Klicks in Nordwestlicher Richtung finden wir eine Massierung von Lebensformen, mutmaßlich eine Siedlung der indigenen Varianer in ihrer ursprünglichen Form. Im Tiefflug entdecken wir eine Höhlenformation. Der Eingangsbereich ist ziemlich groß, verengt sich aber schon nach wenigen Schritten. Hineinfliegen ist nicht. Ich lande neben dem Höhleneingang. Hier befindt sich auch ein kleines Gebäude und einen umzäunten Platz aus Permabeton.

Es gibt eine kurze Diskussion, was wir nun als erstes untersuchen sollen, falls überhaupt. Letztendlich einigen wir uns darauf, erst einmal das Raumschiff von Zarbossa zu finden. Vielleicht befindet er sich ja an Bord seines kleinen Schiffes. Wir booten aus und bilden zwei Teams. Scav und ich rücken auf der linken Seite vor, Edna und Shaka auf der rechten. Wir gehen immer versetzt, eine Gruppe sicher, die andere rückt vor und dann immer abwechselnd. Die Höhle wird zunehmend enger. Einige Teile sind natürlich, andere sind bearbeitet und mit modernen Permabeton wird die eine oder andere Kluft überbrückt. In Verbindung mit der Struktur am Eingang schätze ich das als eine Art Touristenattraktion ein, als dies noch ein zivilisierter Planet war. Als wir dann in die ersten Reliefs aus der Herrschaft von Darth Varak entdecken, wird uns klar, dass dies wohl einst eine heilige Höhle oder so eine Art Kultstätte gewesen sein muss. Schon bald sehen wir riesige Wandreliefs, welche Varianer bei der Anbetung ihres falschen Gottes zeigen.

Und wir finden das Schiff von Zarbossa. Davor hat er eine Selbstschussanlage platziert, die ich zerstören muss. Wir rufen in Richtung des Raumschiffes und geben uns zu erkennen. Aber alles bleibt ruhig. Bewegungen kann ich keine erfassen, auch keine Minen oder Sprengfallen. Das Schott ist verschlossen. Aber Scav demonstriert mal wieder, dass kein Schloss ihm widerstehen kann. Das Innere des kleinen Schiffes besteht letztendlich aus einer Passagierkabine mit kompakter Hygienezelle und der Pilotenkanzel. Aus einem Waffenständer fehlen einige Blastergewehre. Während der weiße Anzug von Zargos, mit dem wir ihn zuletzt im Roten Turm gesehen, ordentlich an einem Haken hängt, liegen viele Sachen lose auf dem Boden. Auf einem Tisch liegen Flimsibögen mit ausgedruckten Kartenmaterial. Eine können wir als Umgebungskarte dieser Region identifizieren, eine andere zeigt diese Höhle. Den Rest können wir mit unserem Wissensstand nicht einordnen.

Da es noch tiefer in die Höhle geht, folgen wir ihr einfach. Überall Reliefs über die Anbetung von Darth Varak, Opferrituale und manches können wir nicht wirklich deuten. Schließlich landen wir an einer Grube. Die führt etwa dreißig Schritt in die Tiefe. Die Grube ist von Stehlen umgeben, die voller Gekritzel sind. Wahrscheinlich deren Schrift aus alter Zeit. Einige Zeichen erinnern an das Alphabet der Sith, andere an Huttisch. Vielleicht Zufall, vielleicht dienten diese Schriftsätze als Inspiration. Möglicherweise ist das auch einfach nur Graffiti, wo sich Pilger ganz profan verewigt haben. Oder sie haben für viel Geld hier ihre Wünsche aufgeschrieben. Müßig über Details zu spekulieren, für die wir nicht hier sind. An einer der Stelen ist ein Kletterseil befestigt. Ist Zargos da rein geklettert.

Neugierig wie ich bin, fliege ich einfach mal in die Grube hinein. Auf der Hälfte ist das Seil gerissen, ein Teilstück finde ich auf dem Boden. Ist der Durchmesser des Schachtes oben etwa zwanzig Schritt, so sind es auf dem Grund keine dutzend mehr. Hier sind weitere Stelen aufgerichtet. Schriftsätze umrahmen Bilder, deren Bedeutung mir äußerst abstrakt anmutet. Auf dem Boden liegt nicht nur ein Stück vom Seil, sondern auch der Kadaver einer Katze mit einer Schulterhöhe von etwas über einem Schritt und eine Länge von zwei. Das Maul hat eine Reihe beeindruckender Zähne. Nach dem Verwesungsgrad zu schließen ist sie seit mehreren Tagen tot, aber noch keine Standardwoche. Todesursache war massiver Blutverlust, da das Bodenrelief voll davon ist. Mehrere tiefe Schnitte haben dazu geführt. Nach Anordnung und Tiefe der Schnitte schließe ich auf einen Kampf. Da es keine weiterführende Gänge gibt, muss diese Kreatur mit großem Aufwand nach hier unten befördert worden sein. Ein Geheimversteck oder gar einen geheimen Gang vermag ich nicht zu finden.

Mir bleibt nichts anderes übrig, als ohne weitere Erkenntnisse wieder nach oben zu fliegen. Aber wenigstens finden sich hier auf dem Sand eine Spur, die tiefer in die Höhle führt. Wahrscheinlich mehrere Varianer in ihrer ursprünglichen Form. Wir spekulieren etwas, was das da gerade gewesen sein könnte. Für mich sieht das aus wie ein Ritual, alles andere erscheint mir recht unwahrscheinlich.

Wir folgen den Spuren in eine Seitenhöhle, die recht eng ist und steil ansteigt. Einige der engeren Passagen sind mit der doch recht massiven Kav-Dann Servorüstung nur schwer zu meistern. Oben angekommen sind wir weniger als einen Klick von der Siedlung entfernt, zu welcher die Spuren führen. Mein Instinkt sagt mir, dass sich dort Zargos Zarbossa befinden muss. Meine Theorie ist, dass mit einem Kampf in der Grube seine Nützlichkeit bewiesen hat und wohl versucht, diesen Stamm für sich zu gewinnen.

"Gehen wir ins Dorf und schauen, was für eine Show Zarbossa da abzieht", meine ich zu den anderen. Aber der Rest ist für ein weniger forsches Vorgehen. Das Ritual in der Grube könnte ja auch bedeuten, dass sie Zargos haben opfern wollen und er entkommen ist. Halte ich nach der Spurenlage für ziemlich unwahrscheinlich. Aber egal, der Rest will mit der "Vanguard" hinfliegen, um ihm Notfall sofort evakuieren zu können. Da ich weiß, dass in solchen Fällen eine Diskussion nur aufhält und am Resultat wenig ändert, erkläre ich mich mit diesem Vorgehen einverstanden. Mal sehen, was uns in diesem Dorf erwartet.

Nakagos wirre Gedanken

Mal wieder Spaß auf Varia. Das ist jetzt unser dritter Ausflug auf diese Welt. Wenn man die geringe Anzahl der "Spielwelten" in der Sperrzone bedenkt, haben wir doch verdammt viel Spaß und es gibt immer neue Facetten zu entdecken. Unser Sandkasten umfasst gerade mal fünf Welten und drei Stationen, trotzdem wird es einem nie langweilig. So was hätte ich gerne mal als offizielles Regionalbuch gehabt. Der gleiche Verlag und teilweise auch Autoren haben das ja für die Warhammer 40 K Rollenspiele wie Schattenjäger und Freihändler ja auch geschafft, jeweils einen eigenständigen Sandkasten auf die Beine zu stellen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. Januar 2021, 14:05:09
Nern

Da wir ja das Höhlensystem soweit schon aufgeklärt haben, gehen wir den Weg zurück den wir gekommen sind. Wir hätten auch einfach über die Anhöhe laufen können oder Lyn rufen, aber damit brauche ich gar nicht erst zu kommen. Eine Stunde später sind wir zurück in unserer E-9. Mit der "Vanguard" fliegen wir nun zum Dorf und landen in der Nähe der Umzäunung, bestehend aus einer Ansammlung von zweckentfremdenden Material. Obwohl sehr primitiv, erfüllt diese Barrikade durchaus ihren Zweck. Wir sind wohl noch nicht entdeckt worden. Es gibt zwar Türme hinter der Barrikade, aber die sind nicht besetzt. Zwar sehen wir keinen Varianer, aber dafür hören wir Trommeln und rhythmische Gesänge.

"Ich denke, die halten irgend ein Ritual ab", meine ich dazu.

"Hoffen wir mal, dass sie nicht gerade Zargos ihrem Sithgötzen als Opfer bringen", unkt Edna und wir rücken nun in Richtung des Dorfes vor. Das Zentrum bildet ein freier Platz, umrahmt von Langhäusern, deren lange Seiten von oben betrachtet wie die Speichen eines primitiven Rades angebracht sind. Zargos zu finden ist leicht, sitzt der doch Splitterfasernackt auf einem Thron aus Knochen. Seine Haut blutverschmiert. Schätze mal, dass ist das getrocknete Blut von dieser toten Katze in der Grube.

"Gibt es irgend einen Ort in diesem Universum wo ihr nicht auftaucht?", begrüßt und Zargos und winkt mit einer knappen Bewegung ein paar Krieger weg, die wohl seine Leibwache bilden.

"Nun ja, die Herrentoilette würde den Großteil von uns definitiv draußen halten", erwidere ich trocken und Zarbossa lacht herzhaft auf.

"Darf man erfahren, was Ihr hier so treibt?", fragt Shaka neugierig ihren Seelenverwandten.

"Ich versuche gerade oberster Häuptling dieses Volkes zu werden", erklärt Zargos.

"Aha und zu welchem Zweck?", frage ich einfach mal frech weiter.

"Um die verdammte Nanovirenfabrik für alle Zeit zu vernichten. Ich habe eingesehen, dass es wohl nur den natürlichen weg der Evolution gibt, um mein Volk zu neuer Größe zu führen. Es ist Zeit, diesen Priestern ein für alle mal vom Nachschub der Fabrik abzuschneiden."

"Deswegen die angeheuerten Söldner?", hake ich nach.

"In der Tat. Ich habe versucht, alle drei Fabriken zu vernichten. Hat nicht so geklappt wie gedacht. Dafür ging fast alles drauf, was ich besessen habe. Nun wird es Zeit, eine neue Strategie einzuschlagen, die nicht so kostspielig ist. Ich werde hier Großhäuptling, stelle eine Armee auf, stürme die Nanofabrik unter der Pyramide und zerstöre die Produktionsstätte der Nanoviren." Ich mag es, wenn ein komplexer Plan mit ein paar simplen Worten erklärt wird.

"Wollt Ihr Euer Volk wirklich wieder auf diese primitive Stufe zurück führen?"

"Das ist ihre natürliche Form. Darth Varak hat aus ihnen eine knuddelige Sklavenrasse gemacht. Diese primitive Stufe ist ihr natürliches Erscheinungsbild", erkläre ich Shaka.

"Genau so ist es. Allerdings muss ich noch ein Prüfung ablegen, bevor ich Häuptling werden kann. Dazu muss ich etwas aus einem Drachenhort stehlen. Es wäre von Vorteil, wenn dieser Drache ausgeflogen wäre, wenn ich dort Morgen eindringe. Ihr versteht?"

"Wir werden uns darum kümmern, wenn wir vorher noch Gelegenheit erhalten, ein Gegenmittel für die Nanoviren auf der Mynarosstation herzustellen oder die Dinger von dort aus abzustellen", meine ich und lasse mir den Standort des Hortes beschreiben.

"Das war jetzt schon fies, Zarbossa so zu verarschen", meint Edna, als wir das Dorf wieder verlassen haben.

"Warum verarschen?", frage ich etwas irritiert nach.

"Wir werden diesen Wahnsinn doch nicht wirklich unterstützen", meint Skav.

"Wieso Wahnsinn? Wenn Zargos Häuptling wird, führt er einen Angriff durch, den wir als Ablenkung benutzen können, an diese Maschinen zu kommen", erkläre ich meinen Kameraden, was eigentlich schon Zargos gut dargestellt hat.

"Und warum sollten wir das machen?", fragt Edna nach. Ich schau ihn kurz an und stellt fest, dass er das wirklich nicht versteht. Nun gut, er ist ja auch kein Bürger der Neuen Republik und wir dringen in eine Anlage ein, die teilweise wahrscheinlich inzwischen von den Hapanern kontrolliert wird.

"Weil ich damals Dr. Lykas auf der Mynaros Station versprochen habe, mein möglichstes zu tun, um diese verfluchten Nanoviren zu neutralisieren. Die Mynaros Station ist immer noch unter Quarantäne und ich bezweifle, dass der gute Doktor mit seinen Ressourcen jemals etwas entwickeln wird, dass diese Viren vernichtet oder ausschaltet", erkläre ich meine Motive.

"Deine Absichten ehren dich, aber wie willst du die Nanoviren umprogrammieren?", fragt Shaka, die da durchaus ein praktisches Problem anspricht.

"Nicht ich werde das tun, sonder Scavbot 523. Er ist das mit Abstand intelligenteste Wesen, dass ich kenne. Wenn er keine Lösung findet, wird niemand eine Lösung finden", meine ich dazu nur, da ich Scav das wirklich zutraue.

"Gut und wie kriegen wir den Drachen aus seiner Höhle?", geht Edna nun zum praktischen Teil über.

"Wir suchen uns eines seiner bevorzugten Beutetiere, fangen es, präparieren es mit Schlafmittel und sorgen dafür, dass er es frisst", erkläre ich, was eigentlich offensichtlich sein sollte.

"Das hat ja beim Babyrancor damals schon so gut geklappt", meint Edna und erinnert mich an den zusammen gebrochenen Skyway auf der Nilvax Station. Das ist inzwischen schon mehr als eine gefühlte Ewigkeit her.

"Letztendlich hat der Rancor den Köder doch geschluckt und wir haben ihn für gute Credits auf Sybal verkauft. Die Taktik ging letztendlich auf", erinnere ich an den Erfolg der Mission. Klar, es hatte durchaus Friktion gegeben. Aber hier gibt es keinen Skyway der zusammen brechen könnte und inzwischen habe ich ein Jetpack, um solchen Bedrohungen zu entkommen.

"Dann brauchen wir erst einmal genug Betäubungsmittel", weißt Scav auf ein praktisches Problem hin.

"Ich bin sicher, auf Quaria wird sich entsprechendes finden lassen!"

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 28.12.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 20 EP +10 vom letzten mal, 25 EP investiert in "Verbesserter Rüstungsspezialist", 5 Ebene, 3 Spalte von Talentbaum Powertech. 5 EP gespeichert.

Beute: 150000 Credits Kopfgeld und Belohnung, 50 000 Credits Entschädigung, Kampangenmedallie "Eiserne Blockade", Orden der Republik, eine 3R4 für 300 000 Credits bekommen. (Ich habe keine Ahnung mehr, ob wir überhaupt schon was angezahlt haben...)

Getötete und überwundene Gegner: 1 Commander Bragg, 1 Gouverneur Adalhart, 12 imperiale Offiziere gefangen genommen, ca. 10 Flottensoldaten getötet, ca. 20 Flottensoldaten in die Flucht geschlagen, ca. 10 bis 12 Leibwächter, 1 Direktor Minak und 1 Attentäter (von Shaka im Solomodus erledigt)

Resümee: Wir sind nach knapp 15 Sitzungen wieder in der Sperrzone. Wir haben einiges vom Star Wars Universum gesehen. Ich fand es wirklich gut, dass wir jetzt als ernsthafte Mitglieder der neuen Republik wahrgenommen werden.

Der finale Kampf gegen Adalhart war nicht schlecht, aber er war auch nicht episch. Die Disruptorgewehre passen zu solch finsteren Gestalten wie die Leibwache eines imperialen Gouverneurs. Nur ist es durch die Masse an Waffen nicht gelungen, diese Shaka vorzuenthalten. Diese Waffen sind laut Hintergrund hochgradig illegal und für einem Offizier der Armee der Republik einfach unwürdig. Sie gegen ihre ehemaligen Besitzer einzusetzen mag man gerade noch durchgehen lassen. Bin mal gespannt, ob der Spieler von Shaka nun komplett aus der Rolle fällt oder sich von dem Tödlich +5 blenden lässt. Was wahrscheinlich der Fall sein wird. Was dann der Witz des Jahrzehnts ist, da ausgerechnet sie uns ja die ganze Zeit Vorhaltungen gemacht hat, für Kriminelle zu arbeiten. Und jetzt benutzt sie eine der berüchtigsten und brutalsten Waffen des gesamten Settings. Ich hoffe nur, dass der SL die NSC entsprechend reagieren lässt und das gleiche tut, was auch wir immer tun, nämlich solange primär auf den Schützen mit dem Disruptorgewehr zu schießen, bis die Bedrohung neutralisiert ist.

Die Gala war etwas lahm und wirkte in der Gesamtheit etwas erzwungen. Ebenso der Besuch auf dem Planeten. Vom eigentlich total unnötigen Attentat will ich gar nicht erst reden. Macht keinen Sinn in meinen Augen. Es ist etwas Schade, dass wir den Gefallen nun nicht haben einfordern können und auch werden, da der Kerl ja tot ist. Aber von seinem Nachfolger haben wir ja immerhin eine Route in die Sperrzone bekommen.

Aber ich bin Froh, dass wir nun endlich nach so langer Zeit den primären Plot wieder vorantreiben können. Unser SL hatte nicht gedacht, dass wir sofort nach Zargos Zarbossa suchen würden, deswegen haben wir da dann vergleichsweise recht früh gegen Mitternacht abgebrochen. Zwanzig EP sind gut für das was wir geleistet haben. Ich finde es toll, dass wir weitere Orden nun von der Republik bekommen haben.

Natürlich ist es Schade, dass letztendlich Direktor Quaile seiner gerechten Strafe entkommen ist. Und daran wird sich wohl nichts mehr ändern, da der Part mit der "Ersten Ordnung" wohl abgeschlossen ist.

Am Ende gab es noch eine kleine Diskussion, warum wir überhaupt etwas gegen die Nanoviren unternehmen sollen. Für mich stand das schon seit Episode XIX auf der Agenda und war dann über den Umstand überrascht, dass wir darüber überhaupt diskutieren mussten. Wenn wir irgendwann das Netzwerk von Darth Varak komplett ausschalten, könnte dieser Part dann überflüssig gewesen sein, aber momentan haben wir ja aus Inplay und Charaktersicht keine Möglichkeit da was zu machen. So macht es Sinn, sich schon jetzt um das Nanovirenfabrikproblem zu kümmern.
                             
Lyras Entwicklung: So langsam zieht meine arme kleine Lyra in jedem Gefecht nicht nur jede Menge Feuer, sondern wird trotz Ausweichen vermehrt getroffen. Lange Zeit schon hätte ich das Talent "Verbesserter Rüstungsspezialist" nehmen können. Habe das aber immer verschoben und war auch längere Zeit gar nicht nötig. Der Fahrer kam eben dazwischen und musst dort erst einmal die relevanten Talente abgreifen und anschließend auch noch auf dessen Hingabe zuarbeiten. Mir fehlt jetzt nur noch ein Talent vom Fahrer. Aber noch mehrere vom Powertech. "Verbesserter Rüstungsspezialist" gibt einen aber einer Rüstung mit Absorption 2 eine zusätzliche Verteidigung. Und schwarze Würfel, mit dem man die Probe des Gegners versauen kann, kann man offensichtlich einfach nicht genug haben. In der Schleichrüstung sind das mit dem neuen Talent nun einer, in der Kampfrüstung zwei und in der Kav-Dann Powerarmor satte drei schwarze Würfel in Verteidigung. Damit kann man mehr Feuer aushalten, da so hier und da der Schaden sinkt oder ein kritischer verhindert wird. Das ist die letzte Maßnahme, die ich in dieser Season noch tätigen kann, um Schaden besser zu widerstehen. Wahrscheinlich sind es noch irgendwas zwischen vier und acht Sitzungen. Zu wenig, um noch eine neuen Baum anzufangen, der einem noch zusätzliche Absorption bringt.

In der letzten Zeit stelle ich fest, dass ich hinter die anderen Zurückfalle. Der Spieler von Edna hat seinen SC deutlich optimiert, während ich mich darauf konzentriert habe, die "Vanguard" besser steuern zu können und auch deren Überlebensfähigkeit zu steigern. Unser SL hat deutlich die Schwierigkeit angezogen und jedes Gefecht ist ein Tanz auf der Klinge. Eine Zeitlang war es eher zu leicht, jetzt beginnt es für meinen Geschmack eher zu hart zu werden. Der Fahrer war eben teuer und Hingabe ebenso teuer erkauft. Da fehlt es eben nun an anderen Stellen, besonders da der Rest der Gruppe sich ja deutlich auf andere Aspekte wie Kampf und Überlebensfähigkeit fokussieren konnte. Ich will hier nicht lamentieren und ich bereue es auch nicht, den Fahrer genommen zu haben, da der doch Lyras Spektrum verbreitert, so dass sie mehr Optionen hat. Auf der anderen Seite verliert sie so ihren Fokus, was in harten Kämpfen zum Nachteil wird. Aber das ist jammern auf hohem Niveau.

Durch fleißiges Schreiben und Überarbeiten habe ich nun stolze fünfundvierzig Seiten zu verteilen. Und damit kann ich nicht nur zum dritten mal das Talent "Schnelle Erholung" nehmen, was sich als äußerst praktisch heraus gestellt hat, sondern erreiche nun auch schon das äußerst wertvolle Talent "Hingabe" beim Entdecker.

Nun habe ich das Luxusproblem, wohin damit, dass es sinnvoll ist. Vom Min-Maxing ausgesehen, wäre es am sinnvollsten, entweder Stärke oder Gewandtheit zu steigern. Stärke erhöht den Schadensoutput im Nahkampf und gibt ein Punkt Absorption. Also genau das, was Lyra in letzter Zeit fehlt, da die beiden "Stärksten" inzwischen eine Absorption von zwölf haben. Damit hätte Lyra dann eine von elf. Auf der anderen Seite ist Stärke vier für eine Frau schon verdammt viel. Asajj Ventress hat diese Stärke auch. Mich würde interessieren, wie Cara Dune von den Werten her so wäre. Die Schauspielerin hat ja einiges an realer Muskelmasse und war ja eine Zeitlang eine professionelle MMA Kämpferin, die sieben Profikämpfe in Folge gewann, bis sie an den Cyborg geriet. Rein instinktiv würde ich eine vier für angemessen halten. Auch wenn es sehr verlockend ist, schrecke ich vor einem Wert von fünf in Stärke für Lyra zurück.

Gewandtheit hat Lyra schon fünf. Spielercharaktere dürfen zwar einen Wert von sechs haben, aber ich persönlich empfinde fünf einfach als das vor mir selbst vertretbare Maximum. Es ist sicherlich sehr verlockend, auf ihre primären Fertigkeiten sechs Würfel zu haben, aber ich persönlich finde es nicht in Ordnung, wenn ein SC besser ist als jede andere Kreatur in der Galaxis. So was muss einfach nicht sein, auch wenn es Regeltechnisch vollkommen in Ordnung ist.

Das nächste wäre Intelligenz und ich wollte das auch lange Zeit nehmen. Allerdings sind alle Fähigkeiten, die über Intelligenz laufen für Lyra nur zweitrangig wichtig. Sie hat zwar Ränge in Mechanik, Astronavigation und Computer. Aber keines davon sind für die Kampagne relevante Werte. Lange Zeit wollte ich ja unbedingt Intelligenz steigern. Zum einen, weil es eben nicht zur Effektivitätssteigerung beiträgt, weil die Bonuspunkte ja nicht die Kampfkraft steigern sollen, sondern nur die Überlebensfähigkeit von Lyra und dann die der "Vanguard".

Willenskraft wäre auch noch ein Wert, der bisher wie Intelligenz nicht gesteigert wurde. Willenskraft hat eben nur drei Fertigkeiten, die darüber laufen. Disziplin, Wachsamkeit und Einschüchtern. In allen drei hat Lyra Ränge. Disziplin war schon mehrmals wichtig, wenn nicht gar lebensrettend. Auf Wachsamkeit würfeln wir sehr selten, da wir in der Regel die Angreifer sind oder unmittelbar vorgewarnt sind. Einschüchtern war schon mehrmals ein Thema und der Powertech hat drei Talente, die sich um Einschüchtern drehen. Man könnte eine Steigerung in Erwägung ziehen, da ich Lyra teilweise recht stur auftreten lasse, was ihre Prinzipien anbelangt. Eine Steigerung würde also durchaus passen.

Charisma habe ich erst gesteigert und kommt durch Coolness bei jedem Kampf bei der Initiativeermittlung zum tragen. Verhandeln läuft ebenfalls darüber. Charme und Führungsqualität sind keine von Lyras Fertigkeiten. Drei passt zu ihr finde ich.

Und da wäre noch List, für den Kopfgeldjäger und Heimlichtuer wohl neben Gewandtheit das wichtigste Attribut. Da hat sie schon vier drin, also zweimal gesteigert. Darüber laufen fünf Fertigkeiten, Infiltration, Wahrnehmung, Straßenwissen, Überleben und Täuschung. Pro Sitzung werden meist mehrere dieser Fertigkeiten abgefragt. Shaka hat diesen Wert erst letztens auf vier gebracht, wenn ich es nicht besser wüsste, nur um mich zu ärgern. Eine List von vier ist hoch und man muss lange suchen, bis ein NSC mit List von fünf daher kommt. Ventress hat nur eine von vier, aber Boba Fett einen Wert von fünf. Wenn Lyra einen Wert von fünf hätte, dann wären vier von sechs Attribute mit denen von Boba Fett identisch. Und da es abzusehen ist, dass sie wohl weiter als Kopfgeldjägerin arbeiten wird, wenn sie diesen Wahnsinn in der Sperrzone überleben sollte, ist List sicherlich eine gute Wahl. Also List soll es sein!

Endless Vigil – Ein Sourcebook für Macht und Schicksal

Da ich mit den Berufsbüchern für Am Rande des Imperiums und Zeitalter der Rebellion nun komplett durch bin, stelle ich nun die restlichen Bücher von Macht und Schicksal vor. Ich musste ehrlich gesagt nachschlagen, was Vigil auf Deutsch heißt. Im Kontext mit dem Wächter passt wohl Wache am besten. Vigil ist ja ein Teil von Vigilant. Die üblichen hundert Seiten für dreißig Dollar Liste. Auf dem realen Markt ist das Buch massiven Schwankungen unterlegen. Ich habe auf Amazon Neupreis von 27 bis 55 Euro gesehen. Sentinels, sprich Wächter sind wahrscheinlich eine der attraktiveren Klassen vom System Macht und Schicksal.

Nach der üblichen Einführung geht es gleich mal los mit Kapitel I: Unseen Vigilantes. Nach der Erklärung über den Hintergrund kommen wir zu drei neuen oder doch nicht so neuen Rassen. Zur Auswahl stehen Gand, der schon im Grundbuch zu Am Rande des Imperiums steht, den Muun und den Pantoran. Das sind mal Rassen aus dem Kanon und sind, wenn man halbwegs mit dem Setting vertraut ist, einem gut bekannt.

Der Gand kann nicht so gut mit anderen Wesen, dafür ist er Stur. Zusätzlich kann er nur Ammoniak atmen und braucht eine Maske. Kein Wunder, dass er da Charismaabzug bekommt.

Der Muun ist reich und bekommt 1000 Credits zusätzliches Startguthaben, was er aber nicht bei der Charktererschaffung ausgeben darf. Muun sind die Jungs vom Bankenklan und der Meister von Palpatine war ein Muun. Sie sind klug und clever, dafür fehlt es ihnen an Willensstärke und mit anderen Leuten können sie auch nicht.

Wirklich interessant finde ich aus der Sicht eines Minmaxers den Pantoraner. Er kann gut mit anderen, ist aber nicht sehr fokussiert. Interessanterweise hat er aber um einen Punkt höhere Stressresistenz und 110 XP zum verteilen. Er bekommt einen Rang in Coolness und darin kann man nicht gut genug sein. Zusätzlich kann er noch gut mit Kälte umgehen. Nur praktisch, wenn man auf Hoth seinen Skiurlaub gebucht hat. Durch die 110 XP kann man vier dreier Werte generieren und hat den Rest auf zwei. Das können nur sehr wenige Rassen. Wenn man noch 10 XP durch Nachteile freischaufeln kann, bekommt man sogar fünf dreier und ein Einser Wert. So lange man kein Jedi ist, kann man mit Willenskraft eins durchaus leben, da nur drei Skills darüber laufen. Und man sieht dazu noch fast wie ein Mensch aus. Etwas schminke und man hat nur noch wenige Nachteile. Besonders das "Lekkudilemma" fällt weg. Damit ist das eine sehr attraktive Species, die dazu noch einen gewissen Coolnessfaktor hat.

Wie üblich gibt es auch hier drei Spezialisierungen. Der Ermittler, der Rennfahrer (was mir nicht wirklich passend für den Wächter erscheint) und der Wächter.

Der Ermittler kann gut ermitteln, bekommt viele Fähigkeiten, um Dinge und Sachverhalte zu finden. Wer eine Detektivkampagne spielt oder den Fokus auf Kopfgeldjagd legt, hat hier eine gute Ergänzung. Sonst kann er recht wenig. Hier dürfte wohl Meister Sinube aus Episode 14 der zweiten Staffel von The Clone Wars Pate gestanden haben. Ich liebe diesen Kerl einfach. Eine meiner Lieblingsfolgen.

Der Rennfahrer kann gut Rennen fahren, wie der Name es ja schon andeutet. Seine Talente sind auf dieses Thema fokussiert. Alle drei Talente zum schnelleren Fahren, kann gut abkürzen, also Distanzen verringern und hat die Fähigkeit, ein Verhängnissymbol bei einer Pilotenprobe zu Erfolgen in Höhe seiner Ränge in Coolness umzumünzen. Wie cool ist das denn? Wer meint, dass viele Podrennen vorkommen, ist hier richtig. Später im Buch werden noch einige Podracer und Zubehör dafür vorgestellt. Mitglieder eines Rennstalls zu spielen ist bestimmt für ein oder zwei Abende lustig.

Der Wächter hat eine gute Mischung aus unterstützenden und defensiven Talenten. Offensiv hat er nur den Schwertwurf. Trotzdem finde ich die Spezialisierung sehr gut gelungen. Durch seine Talente kann er Wachsamkeit bei allen Inititiveproben verwenden kann dazu noch zwei blaue Verstärkungswürfel heranziehen. Außerdem kann er nicht nur Blastertreffer reflektieren und am Ende auch zurück schicken, sondern auch Ausweichen. In Verbindung mit dem Shien-Experten kann man ein ziemlich cooles Konzept erstellen, dass die Kampfertigkeiten von Ahsoka Tano gut abbildet.

Wie üblich hat diese Klasse auch zwei Signaturfertigkeiten die das sind: Meine Stadt und Unvergleichliche Wachsamkeit. Mit "Meine Stadt" kann man für zwei anhaltende Erschöpfung Informationen über eine Person, Gruppe oder Organisation bekommen. Mit "Unvergleichliche Wachsamkeit" kann man die Initiative beeinflussen und Boni oder Mali verteilen.

Es gibt auch eine neue Machtkraft: Manipulation. Letztendlich kann man damit besser Dinge reparieren. Da gibt es wahrlich nützlicheres als das.

Kapitel II heißt "Tool of Judgment". Vier neue Blasterwaffen machen den Anfang. Wir haben da eine Blasterpistole mit Stärke 8 und Tödlich 2, die bei einem Verhängnissymbol in der Hand des Schützen durchaus explodieren kann. Das macht es schon beinahe zu einer Waffe nur für NSCs. Machen Schaden, werden aber nicht von SC benutzt werden. Es gibt zwei Vollautomatische Blastergewehre mit wenig Schaden, dafür aber mit teilweise recht coolen Sonderregeln. Eine der Waffen ist die, welche Senatswachen benutzt haben und ist von Grund auf Hochwertig. Dann noch ein Scharfschützengewehr.

Dann kommen zwei sehr exotische Waffen. Eines ist das Nadelgewehr aus Episode II, mit dem auf Padmé geschossen wurde. Dann noch eine Nadelpistole, welche persönliche Schutzfelder ignoriert. Drei neue "Lichtschwerter" gibt es anschließend, eines davon ist eine Lichtpeitsche. Ein anderes ist eine Art Wurfmesser, welches mit der Fertigkeit Lichtschwert benutzt wird.

Vier Rüstungen gibt es. Eines ist für Rennfahrer, eines für Raumpiloten, eines für Mechaniker und die letzte ist eine leichte Schleichrüstung. Nichts besonderes darunter.

Ebenfalls vier neue Droiden gibt es. Der erste ist der Pit Droide aus Episode I, welche die Podracer gewartet haben. Dann ein leichter und ein schwerer Sicherheitsdroide. Letzterer teilt gut aus, hält aber zu wenig aus. Am Ende gibt es noch ein Infiltrationsdroide.

Die Ausrüstungssektion kann sich durchaus sehen lassen. Zuerst gibt es zwei neue Drogen und ein Wahrheitsserum. Dann gibt es den feuchten Traum aller pubertierenden Jungs, ein Fernglas, dass durch Wände schauen kann. Das ist auf der einen Seite ziemlich cool, kann aber interessante Situation zu schnell entschärfen. Dann gibt es eine Wanze in der Form einer Wanze. Also ein Microdroide in zweifacher Hinsicht. Und als nächstes kommt gleich ein Gerät, dass Abhören ziemlich erschwert. Also der White Noise Generator aus den früheren Editionen von Shadowrun.

Dann kommt das "Security Equipment". Das erste ist so eine Art Handschocker, wie es mal als Scherzartikel in der realen Welt gab. Damit kann man mit einer Infiltratonsprobe gegen Widerstandskraft einem Ziel zwölf Stresspunkte reinwürgen. Das nächste Sicherheitsgerät ist ein "Magschlossknacker", der elektronische Schlösser öffnen kann.

Unter Tools gibt es zwei wirklich coole Sachen. Zum ersten ein Hoverboard wie aus Zurück aus der Zukunft und ein Smartphone mit Google Maps, anders kann man es beinahe nicht beschreiben. Auch der Repulsor Lift Assist ist Nett. Praktisch dieses Wurfhakenteil, was Ahsoka und Anakin in The Clone Wars öfters mal benutzen.

Weiter geht es mit zwei Zubehörteilen aus Rebels. Zum einen der Blasterpistolengriff von Esra und den gebogenen Lichtschwertgriffen von Ahsoka. Dazu gibt es noch ein Zubehörteil, was Parieren und Reflektieren unterstützt.

Dann kommt auch schon die Fahrzeugsektion und wir beginnen mit Podracern. Dieses Buch bietet wirklich alles, um einen Podracering Team spielen zu können. Sechs Chassis stehen zur Auswahl, die sich minimal in Geschwindigkeit und Handling unterscheiden. Je schneller, desto schwerer zu steuern. Acht Zubehörteile stehen zur Verfügung, um den Podracer noch zu tunen. Am Ende dieser Sektion finden sich noch Regelen, wie man sich noch seinen ganz eigenen Podracer zusammen schrauben kann.

Wir springen dann auch gleich zu dem Raumschiffen. Als erste begegnen wir einen Veteranen der Clone Wars Serie, dem Eta-Class Shuttle. Zwei weitere Schiffe folgen, ein Kurier und ein leichter Kreuzer.

"Strike from the Shadows" ist der Name von Kapitel III. Die nächsten zehn Seiten beschäftigen sich mit dem urbanen Leben, Verkehr und andere städtische Besonderheiten. Vier weitere Seiten beschäftigen sich mit Informanten und Connections. Wer Shadowrun mal gespielt hat, erinnert sich bestimmt an die "Beinarbeit" und die Pflege von Connections. Genau darum geht es hier auch. Vier Seiten beschäftigen sich anschließend mit Ermittlungen. Ebenfalls vier Seiten handeln vom Bau des eigenen Lichtschwertes und das Kapitel entstand lange Zeit vor der Eröffnung der Themenwelt Star Wars in den Disney Parks, wo man sich für nicht wenig Geld ein Lichtschwert zusammenbauen kann.

Die letzten Seiten wenden sich primär an den Spielleiter, was für lustige Dinge man mit Wächtern machen kann und wie man sie in die Gruppe integriert.

Fazit: Einige neue, verwendbare und durchaus coole neue Spielzeuge. Nützliche Rassen, brauchbare Spezialisierungen und Pod Racing! Das Buch gefällt mir, auch wenn das Artwork nicht die Qualität der anderen Bücher erreicht. Besonders das Bild mit Ezra ist sehr gewöhnungsbedürftig. Dieses Buch als Spielleiter zu haben ist kein Fehler, allein schon mal die Möglichkeit ein Pod Racing zu bringen ist die Investition wert. Jeder der einen Wächter spielt, kommt um das Buch nicht herum. Alle anderen bekommen nette Spielzeuge. Wer wollte nicht schon immer mit einem Hoverboard durch die Gegend flitzen?
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 12. Januar 2021, 15:59:07
Episode XLV
Rettung für Mynaros
Aurek
"Nun gut", meint Edna und führt weiter aus: "Für die praktischen und ethischen Probleme hast du eine gute Antwort. Aber dir ist klar, dass sich Hapaner in der Anlage befinden? Wenn wir da rein gehen, erklären wir der quasi dem Hapes Konsortium den Krieg."

"Nur wenn man uns identifiziert", erkläre ich und teile durchaus Ednas Bedenken. Wenn wir gegen die Anlage vorgehen, ist das ein Schritt gegen die Interessen des Hapes Konsortium oder besser gesagt, gegen deren unumschränkten Herrscherin Ta´a Chume. Aber früher oder später werden wir das wirklich tun müssen, da es immer noch unser großes Ziel ist, dass Netzwerk von Darth Varak herunterzufahren und unbrauchbar zu machen. Dieser Rote Kristall korrumpiert, dass dürfte Fakt sein. Keiner, wirklich keiner darf Kontrolle über dieses verfluchte Netzwerk haben, wer auch immer das gerade im Namen der Königin auch steuern mag.

"Dann werden wir uns tarnen müssen", meint Shaka.

"Das sollte sich bewerkstelligen lassen", meine ich dazu, da dies nicht so das Problem sein dürfte. Wir einigen uns darauf, neben Köder auch weitere Holofelder zu kaufen. Damit wäre das geklärt.

Zurück in der "Vanguard" fliegen wir nach Quaria. Wir landen auf unserem Landefeld und beginnen nach dem örtlichen Schwarzmarkt zu suchen. Schon mehrmals haben wir hier eingekauft und kennen ein paar einschlägige Händler. Leider sind nicht mehr alle da. Aber wir bekommen Problemlos schon einen präparierten Köder.

"Seit vorsichtig damit, wenn ihr keine Erlaubnis der Erstgeborenen zur Jagd auf Varia habt. Die sehen es nicht gerne, wenn unregistrierte Jäger dort unten ihr Unwesen treiben." Das ist eine neue Information. Dafür lege ich noch ein paar Credits oben drauf. Holofelder bekommen wir bei einem anderen Händler, aber nur zwei Stück. Nun gut, muss Skav eben etwas umgebaut werden, um einen anderen Droiden darzustellen, sollte nicht so das Problem sein. Da wir keine richtigen Kampfgleiter mehr haben, kaufen wir uns noch zwei Aratech 74-Z zu horrenden Preisen. Aber wenigstens haben die noch den eingebauten Repetierblaster dabei. Nachdem wir das ganze Zeug verstaut haben, schlendert eine einzelne Hapanerin auf unsere "Vanguard" zu. Sie trägt einen reich verzierten Hosenanzug wie er bei weiblichen hapanischen Adligen gerne außerhalb zu etwas raueren Freizeitaktivitäten getragen wird. Genau so reich verziert ist ihr Vibroschwert an der Seite. Sie hat eine Schmisse an der Wange und zeigt, dass sie ihr Schwert nicht zur Zierde spazieren trägt. Auf dem ersten Blick hat sie eine gewisse Ähnlichkeit mit Valerie Virin, für die ich sie im ersten Moment auch halte. Aber das ist nicht der Fall, nur Haarfarbe, Größe und Frisur stimmen, das Gesicht ist doch beim näheren Betrachten ein etwas Anderes.

"Meine Chefin würde gerne mit euch Mädels von der "Vanguard" sprechen", meint sie keck, ohne sich vorzustellen.

"Und deine Chefin ist wer?", frage ich einfach mal nach, wobei ich mir das in etwas durchaus denken kann.

"Ruani Quen, eine der Anführerinnen der Erstgeborenen", erklärt sie uns so hochnäsig, wie das nur hapanische Frauen können.

"Nun gut, wenn ihre Majestät uns ruft, so folgen wir natürlich", meine ich etwas sarkastisch, da ich es nicht mag, von kleinen Kindern durch die Stadt geschleift zu werden. Aber letztendlich verlieren wir nur, wenn wir dem Ruf nicht folge leisten. Also laufen wir etwas treudoof der jungen Frau hinter her. Das gefällt keinem von uns, aber wir sind inzwischen alle erwachsen genug, uns der Realität zu fügen.

Wir werden zum "Weißen Turm" geleitet, der ehemals der "Rote Turm" war. Was war das für ein Akt gewesen, damals da hinein zu kommen. Auch das ist schon wieder eine gefühlte Ewigkeit her. Die Ebene, wo eines Zargos sein Büro hatte, ist komplett umgebaut. Hier ist nun eine Art Club untergebracht, dessen Sitzgruppen sich um einen Kampfkäfig gruppieren. Darin kämpfen zwei Frauen in reich bestickten Hosenanzügen gegeneinander. Eine davon ist Chefin Ruani Quen, eine der Anführerinnen der Erstgeborenen. Die andere Frau ist deutlich jünger. Für einen Moment sieht das zu einem fairen Kampf aus, aber dann wird mir klar, Quen spielt nur mit ihrer Gegnerin. Ungefähr zwanzig bis dreißig Zuschauer haben sich darum gruppiert. Fast ausschließlich Hapanerinnen.

Der Kampf "tobt" noch knapp zwei Minuten, wo Vibroschwerter in beeindruckender Geschwindigkeit gegeneinander klirren. Attacke und Parade wechseln sich in schneller Folge ab. Beide haben eine gute Beinarbeit und man merkt, dass sie von klein auf fechten gelernt haben. Aber das Gewehr ist nun mal mächtiger als das Schwert, solange es sich um kein Lichtschwert handelt. Schließlich verpasst Quen ihrer Herausforderin eine blutige Schmisse an der Wange und der Kampf ist zu Ende. Ohne wirklich angestrengt zu wirken kommt nun die Offizierin der Erstgeborenen auf uns zu.

"Ah, die Besatzung der "Vanguard". Willkommen in meinem beschiedenen Hauptquartier. Wir müssen ein paar Takte reden." Wir folgen ihr in das Büro, in das wir einst Zargos Zarbossa getroffen haben. Die Holzvertäfelung ist noch vorhanden, aber die rituellen Klingen sind komplett verschwunden. Aber an prominenter Stelle steht nun ein Glasschrank in dem sich Behälter aus Glas befinden. In acht Stück sind abgeschlagene Köpfe und der rechte Unterarm ausgestellt. Es gibt ja ein hohes Kopfgeld auf ihren rechten Unterarm. Diese armen Tröpfe hatten wohl das Bedürfnis sich das "Handgeld" zu verdienen und das ist ihnen offensichtlich nicht so gut bekommen.

"Ihr seid schwer zu erreichen", meint Ruani Quen mit einem durchaus anklagenden Unterton in der Stimme.

"Wir mussten ein paar kleinere Probleme lösen", wiegle ich scheinbar ab. "So wie ein Scoutschiff der Yuuzhan Vong vernichten, eine Droidenrebellion auf Kessel niederschlagen und eine imperiale Blockade im Anuat Sektor auflösen. Das hat uns etwas beschäftigt."

"Wie auch immer, es gibt da ein paar offene Punkte. Wir ihr sicher schon mitbekommen habt, ist die Sperrzone nun fest in Hapanischer Hand. Jedenfalls bis auf das Piratenest auf Sybal, dass müssen wir noch ausreuchern. Das Problem ist, dass dieser Pharos die Angewohnheit wie ein Flutschi immer wieder zu entkommen." Ich habe keine Ahnung was, zum Fierfek ein Flutschi ist, aber offenbar kann diese Kreatur gut entkommen. Wahrscheinlich ist der Name der Spezies auch Programm.

"Und?"

"Da ihr ja gute Kontakte zu Sybal habt, wäre es uns sehr gelegen, wenn ihr da mal etwas herum schnüffeln könntet. Pharos und der Crimson Dawn müssen verschwinden. Und da wäre noch die Nilvax Station. Fremdweltler sind hier nicht mehr länger willkommen. Aber wir von den Erstgeborenen wollen nicht so sein und werden euch mit 100 000 Credits entschädigen."

Nakagos wirre Gedanken

Am Anfang gab es noch eine längere Diskussion, die wir eigentlich fast ähnlich schon am Ende der letzten Sitzung und habe sie etwas abgekürzt. Das Angebot der Erstgeborenen sorgte für Heiterkeit am Tisch.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. Januar 2021, 21:28:35
Besh

"Das ist ein schlechter Witz! Wir haben da ein vielfaches an Credits herein gesteckt und der Rest der Station ist ja auch noch da. So lange ihr keine Null dran hängt, ist das nicht mal Wert um darüber zu reden!", mache ich Ruani Quen von den Erstgeborenen sofort über ihr äußerst unverschämtes Angebot klar.

"Nun gut, darüber werden wir später noch einmal reden. Vielleicht zeichnet sich die "Vanguard" bei der Schlacht um Sybal aus, dann werden wir weiter sehen."

"Aha! Und warum sollten wir jetzt noch um Sybal kämpfen wollen?", frage ich nach, da mir gerade der primäre Motivationsgrund abhanden gekommen ist, nämlich die Nilvax Station. Ich habe schon innerlich im Unterbewusstsein seit längerer Zeit realisiert, dass wir die Nilvax Station unter diesen ganzen widrigen Umständen nicht wirklich länger halten werden können. Trotzdem tut es weh, nun  so ein lächerliches Angebot gestellt zu bekommen. Sybal war für uns äußerst wichtig, weil von Sybal primär unser Erz für die Börse an Bord der Station kommt. Das war ja eine unserer vorrangigen Einnahmequellen. Aber ohne das Erz von Sybal kommt so gut wie nichts herein, da die Bergbauaktivitäten auf Anduras I auch fast vollkommen zum erliegen gekommen sind. Und da momentan kaum noch geschmuggelt werden kann, gibt es kaum einen Grund für einen Kapitän die Nilvax Station anzufliegen.

"Sind das nicht Eure Leute? Wenn wir die Macht ohne Eure Hilfe übernehmen, dann werden wir den Klanleuten die gleichen Konditionen wie Crimson Dawn offerieren. Und mit Hilfe meine ich mehr als nur eine E-9." Irgendwie scheint Ruani Quen der Auffassung zu sein, dass die Klanleute uns über Gebühr am Herzen liegen. Sie liegen mir am Herzen, aber ich werde nicht alles für sie aufs Spiel setzen. Damals die Klans zu vereinen und die Suul-Tanca Corporation zu vertreiben war damals militärisch strategisch notwendig gewesen, um Thorne hervor zu locken. Ich bin bereit für die Unterdrückten zu kämpfen, aber ich werde nicht in einen Krieg ziehen, nur das eine Fremdherrschaft gegen eine andere ausgetauscht wird.

Mir ist nicht ganz klar, warum die königliche Flotte da noch nichts unternommen hat. Das ist ihr Sperrgebiet und hier tummeln sich gleich zwei Piratenflotten. Einmal die von Crimson Dawn unter dem Kommando von Pharos und die der Erstgeborenen unter dem Kommando Ruani Quen. Die Flotte von Crimson Dawn ist uns über, aber für die königliche Flotte sollten zwei Marauder und ein paar kleinere Schiffe jetzt nicht die Herausforderung sein, wenn dessen Stützpunkt bekannt ist. Das ergibt so einfach keinen Sinn. Da muss noch mehr dahinter stecken. Hat Pharos es geschafft, die Flotte schon zu unterwandern? Da sollten wir bei Gelegenheit nachhaken.

"Nun gut, reden wir über Details, sobald wir uns auf Sybal etwas umgesehen haben", bleibe ich unbestimmt, da ich die Anführerin dieser Zelle der Erstgeborenen nicht schon jetzt als meine Feindin haben möchte.

"Eine schöne Sammlung habt ihr da", meint Edna und die beiden Hapaner liefern sich ein kurzes Blickduell.

"Wollt ihr meiner Sammlung beitreten?", fragt die Erstgeborene lauernd.

"Kein Interesse. Aber ich würde euch gern euren Unterarm abkaufen. Es gibt so coole Cyberware. So ein Arm mit Scanner wäre doch was praktisches", meint Edna fröhlich, als ob er auf dem Markt einer zögerlichen Kundin etwas andrehen möchte, was sie garantiert nicht braucht.

"Nun, den müsst Ihr Euch schon selbst holen. Aber wenn Ihr versagt, hole ich mir Euren Kopf und rechten Unterarm für meine Sammlung." Ihr Stimme ist gefährlich leise geworden.

"Meinen Kopf kann ich leider nicht so ohne weiteres mit Cyberware ersetzen. Also kein Interesse", wiegelt Edna ab, auf dessen Liste ja Ruani Quen ziemlich weit oben steht. Nachdem das geklärt ist, verabschieden wir uns, ohne das es zu einer Eskalation gekommen ist. Als wir endlich wieder in der Vanguard sind, gibt es erst mal ein großes Stelldichein in unserem neu gestalteten Aufenthaltsraum. Meine Schwester setzt sich neben mich, Tory flegelt sich ungeniert auf dem Boden und Lyn flankiert mich auf der anderen Seite. Der Rest verteilt sich auf dem bequemen Sofa. Ich fasse die letzten Ereignisse noch einmal zusammen.

"Ich habe wieder einmal das Gefühl, dass uns etwas essentiell Wichtiges entgeht. Die Flotte hat hier massiv aufgerüstet, aber trotzdem tummeln sich recht offen gleich zwei große Piratenbande, von denen eine einen festen Stützpunkt hat. Das passt alles nicht zusammen!" Selbst Scav blickt da nicht durch.

"Wir brauchen mehr Informationen. Konzentrieren wir uns zuerst auf Zargos Zarbossa Mission. Vielleicht weiß er mehr als er zugibt", schlägt Scav vor und so verbleiben wir unverbindlich.

"Ein Schritt nach dem anderen", meint meine Schwester und legt beruhigend ihren Arm um mich und drückt mich aufmunternd. Über diese schwesterliche Geste bin ich durchaus erfreut und kuschel mich an sie.

So brechen wir nun nach Varia auf. Um die Erstgeborenen zu täuschen, springen wir scheinbar in Richtung Sybal, gehen aber schon noch nach einer Minute aus dem Hyperraum heraus und drehen um. Mit drei kleinen Sprüngen bewegen wir uns hinter Varia und beginnen uns langsam anzunähern. Da wir nun wissen, dass die Erstgeborenen ein Auge auf diese Welt haben, scannen wir die Umgebung und finden tatsächlich einige Satelliten im Orbit. Unseren erste Landung blieb also nicht unbemerkt, diese sollte es aber werden. Da wir nun die Position der Satelliten kennen, können wir uns eine Lücke suchen und dringen so hoffentlich unentdeckt in die Atmosphäre ein. Wir haben noch eine Stunde vor Sonnenaufgang, als wir in unserem Zielgebiet ankommen. Nach Bordzeit ist es jetzt mitten in der Nacht und entsprechend müde bin ich, wobei ich schon ein kleines Nickerchen gehalten habe, als wir uns innerhalb des Blauen Nebels dem Landungsort genähert haben. Ein Soldat weiß, dass er jeden Moment zum schlafen ausnutzen muss.

Wir landen und booten aus. Da es gegen einen Drachen geht, haben wir unsere hochwertige Ausrüstung an, also die Kav-Dann Servorüstung. Da ich denke, dass ein Raketenwerfer als letzte Alternative nicht verkehrt ist, nehme ich mal einen mit. Man weiß ja nie. Edna steuert das andere Speederbike und hat Scav als Passagier. Ich muss mal wieder mit Shaka vorlieb nehmen. Lyn, Eloy und Tory bleiben auf der "Vanguard" zurück, als wir mit dem Köder vorne auf den Stabilisierern der Speederbikes losfliegen. Da wir recht Nahe an der Höhle unsere E-9 geparkt haben, geht es ohne Probleme unseren Aratech 74-Z zu der Höhle. Es ist ungefähr eine halbe Stunde vor der Zeit, in der Zargos in die Höhle eindringen will, um das heilige Artefakt oder was auch immer das Ding auch sein aus dem Hort des Drachen zu stehlen. Ich komme mir vor wie in einem Fantasy Holoactiondrama. Das ist ja so was von cool!

Wir lassen den Köder in der Nähe der Höhle fallen und warten. Es vergehen etwa zehn Minuten, da kommt eine Kreatur heraus, die wie einer der Laufdrachen der Hapaner aussieht. Nur in recht klein. Das kann nicht wirklich die Kreatur sein, die wir für Zargos aus der Höhle locken sollen. Nach und kommen mehrere dieser Drachen heraus, manche sind kleiner, manche deutlich größer. Scav äußert die Vermutung, dass wir hier mehrere Würfe verschiedensten Alters vor uns haben. Und dann bebt die Erde, als das Muttertier heraus tritt. Ja, dass muss die eigentliche Drachenkreatur sein, denn sie sieht auch aus wie ein Drache. Fierfek!

Nakagos wirre Gedanken

Damit beginnt nun die erste Actionsequenz des Tages. Hätte auch so in einem D&D Abenteuer ablaufen können. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. Januar 2021, 16:34:39
Cresh

Allerdings kann das grün geschuppte Ding nicht mehr fliegen, da seine Flügel zerrissen sind. Es gibt ja Spezies, die hören nie auf zu wachsen und ich denke, dieses Kreatur fällt in diese Kategorie. Ich schätze mal, die kann ohne sich strecken zu müssen, über die "Vanguard" drüber schauen. Die muss sich aus der Höhle winden, da sie darin nicht wirklich stehen kann. Die schaut zu, während nun ihre Jungen den Köder verspeisen.

"So war das nicht gedacht. Fierfek!", meine ich dazu etwas zerknirscht.

"Irgendwie haben wir bei so was nie Glück", erwidert Edna, auf den Baby Rancor anspielend, wo unser Plan so auch nicht wie gedacht geklappt hat, wenn wir am Ende aber doch noch ans Ziel kamen.

Die zwei kleinsten Drachen beginnen nun zu taumeln. Das Betäubungsmittel beginnt zu wirken. Mama Drache sieht das und treibt nun ihre Brut vom Köder weg. Dieses Wesen kann recht gut Ursache und Wirkung in Zusammenhang bringen. Dumm ist diese Kreatur jedenfalls nicht. Die beiden Jungtiere fallen nun um und bleiben Regungslos liegen. Die Mama stupst ihre Kinder mit der Nase an und die beginnen zu zucken, leben also noch. Der Drache schnappt sich eines der Tiere und schleift es in seinen Bau zurück. Ihre anderen Kinder folgen ihr.

"Nehmen wir uns doch einfach das Jungtier und schleppen es weiter weg", schlägt Scav das vor, was mir auch gerade im Kopf vorgeht.

"Und los!", meine ich dazu nur und gebe Schub. Wir flitzen mit unseren Speederbikes nach unten. Scav und Shaka schnappen sich nun das betäubte Jungtier und wir gewinnen schnell an Höhe, dass es nicht über den Boden schleift. Leider kommt jetzt schon die Mama zurück und brüllt wütend auf. Mit einem gewaltigen Satz springt es in unsere Richtung und beschleunigt aus dem Stand heraus so auf eine unglaubliche Geschwindigkeit. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass ein Wesen dieser Größe eine so wahnsinnige Beschleunigung erreicht. Der perfekte Laufdrache, was für uns aber gar nicht gut ist.

"Schub auf Maximum in drei!", spreche ich mich über Com mit Edna ab.

"Verstanden!"

"Eins, zwei, drei!" Gemeinsam beschleunigen wir nun und fliegen nun über hundert Stundenkilometer. Aber der Drache wird immer noch schneller und schließt zu uns auf. Wir haben die Möglichkeit von hier aus in ein Tal mit einem Fluss zu fliegen oder einen Pass hoch in ein Gebirge. Das Gelände hier ist sehr zerklüftet und war wohl früher mal Weideland, da die Steigungen für eine geregelte Landwirtschaft zu steil sind. Inzwischen ist natürlich alles verwildert, wie auch die einstigen Besitzer. Bergab gewinnt die Kreatur noch mehr Geschwindigkeit und kommt schnell näher. Schneller können wir mit dem zusätzlichen Gewicht nicht fliegen. Müssen wir auch nicht, die Kreatur ist weit genug vom Bau weg, damit Zargos nun Problemlos den "Schatz" stehlen kann. Ich hoffe, dass er schon in Position war und alleine mit der zurückgebliebenen Brut fertig wird.

"Loslassen auf drei", meine ich und wir führen das Manöver über einer sumpfigen Stelle am Talgrund aus. Ich hoffe, das Jungtier überlebt diese rüde Behandlung. Schließlich wollen wir Mama Drache einen Grund geben, stehen zu bleiben und uns nicht weiter mit noch mehr Wut zu verfolgen. Aber Mama Drache denkt gar nicht daran, sich um ihr Kleines zu kümmern, sondern stürmt an ihm vorbei und ist wohl wie Shaka über Gebühr rachsüchtig.

"Hoch ins Gebirge!", meine ich nun und lege den Speeder in eine weite Linkskurve. Ich hoffe, dass wir im zerklüfteten Gelände eine größere Chance haben, das Ding loszuwerden. Ich beschleunige nun auf die maximal Geschwindigkeit und Felsen ziehen wie Schemen an mir vorbei. Der Repulsorliftantrieb heult in einer ungesunden Höhe und die Leistungsskala bekommt rote Ziffern. Das ist nicht gut. Ich hoffe mal, dass Gerät ist gut gewartet worden, was man bei dem Preis durchaus erwarten könnte. Wenn nicht, werden schon bald der Repulsorliftantrieb seine erstten Aussetzer haben.

Wir sausen nun im Slalom durch eine Felsformation mit recht wenig Vegetation. Der rachsüchtige Drache jagt uns immer noch. Dem scheint so schnell nicht die Puste auszugehen. Und er hält nicht nur mit, sondern schließt wieder auf, besonders auf Edna, der nicht mit meinen Fahrkünsten mithalten kann.

"Über die Schlucht!", rufe ich, als da eine Chance sehen, die wütende Mama endlich los zu werden. Der andere Rand ist deutlich niedriger, so dass wir da rüber kommen müssten. Ich hole alles aus dem Speederbike von Aratech heraus und sause mit Höchstgeschwindigkeit über den Abbruch. Der Repulsorliftantrieb heult protestierend auf und wir beginnen Augenblicklich abzusacken, da dieser Antrieb nur fünfundzwanzig Meter hoch fliegen kann. Schnell kommt die andere Seite näher. Aber wir kommen gut auf der anderen Seite an. Edna hat da größere Probleme, da er meine Geschwindigkeit nicht erreichen konnte und die Schwerkraft beginnt schon viel zu Früh unnachgiebig an den Bike zu zerren. Schnell verliert er an Höhe, da ja auch Scav verdammt schwer ist. Gerade so kommt er auf der anderen Seite hoch und schleift für einen Moment über den Boden, bevor der kreischende Repulsorliftantrieb wieder greift und das Bike in die Luft erhebt. Der Drache versucht es uns nach zu machen. Mit einem gewaltigen Satz springt er über die Schlucht. Kommt auf der anderen Seite gerade so auf und rutscht dann aber an der Kante ab. Es sieht schon beinahe komisch aus, wie Mama Drache gegen ihren Willen tiefer in die Schlucht rutscht. Sie brüllt wütend auf und löst durch den Lärm einen regelrechten Steinschlag aus. Wir müssen die gute Frau Mama wirklich sauer gemacht haben.

Wir machen, dass wir weiter kommen und gewinnen so den notwendigen Abstand, dass diese Kreatur unsere Spur verliert, da nach ihrem Gebrüll zu urteilen der Sturz sie nur noch wütender gemacht zu haben scheint. Mit einer vergnüglichen Fahrt in Höchstgeschwindigkeit durch Felsenlabyrinth erreichen wir schließlich wieder die "Vanguard".

"Das hat jetzt doch Spaß gemacht", verkünde ich gut gelaunt und breit grinsend unter dem Helm.

"Man muss wohl Corellianer sein, um das als Spaß zu sehen", meint Shaka etwas säuerlich.

"Kann gut sein", meine ich nur vergnügt, finde aber leider keinen Vorwand für eine weitere kleine Ausfahrt ins Gebirge.

Nakagos wirre Gedanken

Das hat Lyra wirklich Spaß gemacht. Da hat sich der Talentbaum des Fahrers mal wirklich ausgezahlt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 19. Januar 2021, 14:37:24
Dorn

Es dauert nicht lange, da funkt uns Zargos Zarbossa über Com an. Seine Aufgabe hat er erfolgreich gelöst und die nun vereinigten Stämme werden nun unmittelbar angreifen. Wir treffen ihn kurz und besprechen Anhand unseres von dem letzten Eindringen in die Tempelanlage vorhandenen Kartenmaterials die Details. Seine Truppen werden von oben her angreifen, also können wir durch die Kanalisation vorrücken. Ich hoffe nur, dass die ihre Schwachstelle nicht schon längst ausgemerzt haben. An deren Stelle hätte ich das getan.

Wir nehmen noch eine Mütze voll Schlaf, dann kann es losgehen. In Schleichfahrt nähern wir uns mit unserer "Vanguard" im Schutze des Blauen Nebels an den Rand des Ionenfeldes an. Das war ja damals das große Thema gewesen, dass Schiffe dort anfangen abzustürzen. Lyn setzt uns an alter Stelle ab und sucht sich dann ein gutes Versteck, da es durchaus sein kann, dass von oben Hilfe kommen wird. Nun wird es Ernst. Dies ist nun der Augenblick wo wir noch zurück können. Wir tarnen uns zwar, aber es kann durchaus sein, dass dies auf uns zurück fallen wird. Wir greifen damit nun eine hapanische Anlage an und erklären damit der Königinmutter den Krieg. Und wir haben ja alle gesehen, mit welcher unglaublichen Grausamkeit die Hapaner ihre Gefangenen hinrichten. Es gibt Dinge, für die lohnt es sich zu kämpfen und dabei auch den Tod zu riskieren. Und dieses verdammte Netzwerk endlich zu zerstören ist dieser Preis wahrscheinlich durchaus wert. Bei manchen Dingen ist es nicht die Frage wer es hat, sondern es muss einfach vernichtet werden, bevor noch mehr Unheil daraus erwächst. Sogar Edna sieht das so. Und so überschreiten wir den Punkt ohne Wiederkehr.

In Reihe rücken wir nun versetzt vor. Dieses mal haben wir keine Probleme mit Eingeborenen oder ihren Bestien. Zargos hat uns eine halbwegs sichere Annäherungsroute verraten und damit kommen wir ohne Probleme zum Einstieg in die Kanalisation. Dank unserer Kav-Dann Rüstungen haben wir auch kein Problem mit dem Atmen. Wobei hier sowieso schon lange kein Abwasser mehr abtransportiert wird.

Wir warten etwas, bis der oberirdische Angriff auf breiter Front vorangetragen wird. In weit gestreuten Wellen unterstützt von gezähmten Bestien wird der Angriff vorangetragen. Einige der fliegenden Bestien werfen sogar Bomben auf die verbunkerten Geschützstellungen der Außenverteidigung des Tempelkomplexes ab. Wahrscheinlich hat ein gewisser einschlägig bekannter Waffenhändler diese Zargos geliefert. Auf alle Fälle ist das keine einseitige Sache, da auch die primitiven Varianer durchaus moderne Blasterwaffen in ihren Reihen führen. Aber wir sind nicht hier, um dem Schlachtspektakel zuzusehen, sondern rücken nun vor. Während hier und da die Umgebung bebt, bleiben wir vollständig unbehelligt vom Krieg über uns.

Meine Befürchtung, die Tempeldiener hätten was gegen unser letztes Schlupfloch getan bewahrheitet sich nicht. Das ist äußerst nachlässig. Zargos hat uns einen äußerst rudimentären Plan der Anlage gegeben. Schließlich war er vor sehr langer Zeit mal selbst ein Priester dieses Glaubens und war vor der blauen Seuche schon mal hier, auch wenn er die Nanovirenproduktionsstätte selbst nie zu Gesicht bekommen hat. Aber er weiß, welche Zonen absolut verboten waren und welche davon wohl die Anlage beherbergen dürfte. Man merkt, wie unglaublich alt hier alles ist. Immerhin wurde dieser Tempel vor mehr als drei Jahrtausenden errichtet. Der Permabeton ist großporig geworden und bei jedem Einschlag rieselt es Staub von der Decke. Würde mich nicht wundern, wenn hier bald einiges einstürzt. Bis dahin sollten wir aber unsere Mission erledigt haben. Also ein Gegenmittel für die Infizierten auf der Mynaros Station herstellen, den roten Kristall bergen und die Anlage dann zerstören.

Ohne auf Feindkontakt zu treffen, erreichen wir die Sperrzone. Es gibt hier einiges an Überwachungselektronik, aber keine Wachen. Sieht so aus, als hätte man alle verfügbaren Kräfte mobilisiert, um den Angriff der Eingeborenen abzuwehren. Aber der Gegner dürfte jetzt wissen, dass wir uns in der Anlage befinden. Scav öffnet mehrere Schotts und legt sich auch einen Zugang ins interne Computersystem, dass trotz seines Alters immer noch funktioniert. Wahrscheinlich wurden gewisse Komponenten regelmäßig erneuert. Da wir nun wissen, wo wir hin müssen, finden wir die Anlage auf dem kürzesten Weg ohne auf gegnerische Einheiten zu stoßen. Schließlich stoßen wir auf ein massives Schott.

"Nach den Plänen befindet sich dahinter die Kontrolleinheit der Nanovirenproduktionsanlage", meint Scav.

"Wenn wir durch dieses Schott gehen, wird es kein zurück mehr geben", erkläre ich den anderen. Dies ist der wirklich letzte Punkt, wo wir noch zurück können. Danach wird es nur noch in eine Richtung gehen können.

"Tun wir es! Das Vermächtnis von Darth Varak darf nicht länger mein Volk bedrohen!", verkündet Edna mit fester Stimme.

"Ich wollte schon immer wissen, was es mit diesen Nanoviren auf sich hat", bestätigt Scav seinen Willen, die Sache durchzuziehen.

"Die werden nie erfahren, wer dafür verantwortlich ist", macht sie Shaka selber Mut. Ich bin da nicht so optimistisch. Wir sind zwar getarnt, aber die Anzahl der Leute, die so etwas durchziehen können, ist in der Sperrzone eine sehr kleine Liste. Und ich denke, wir stehen dann ganz weit oben bei den üblichen Verdächtigen. Ganz abgesehen davon, dass wir wahrscheinlich bei unserem ersten Ausflug zu Zargos Zarbossa von den Satelliten der Erstgeborenen geortet wurden. Aber ich denke, es wäre äußert kontraproduktiv der blauen Twi´lek das zu erklären. Und sobald die Sache nicht mehr so laufen wird, wie Shaka sich das erträumt hat, sind eh wieder alle daran Schuld, nur sie nicht.

"Worauf warten wir dann noch? Los! Los! Los!", meine ich zu Scav, der nun das Schott öffnet, das geräuschvoll nach oben saust.

Hinter dem Schott aus geschichteten Verbundwerkstoff liegt ein großer Raum mit Konsolen, deren Konfiguration jeder Beschreibung spotten. Diese Baureihen gibt es wohl seit Jahrtausenden nicht mehr zu kaufen. Schätze mal, wir haben hier tatsächlich den Steuerraum der Nanovirenproduktionsanlage gefunden. Hinter einer dicken Scheibe aus Transpariglas können wir eine dreißig Schritt hohe Säule aus einem mir unbekannten Verbundwerkstoff stehen, die einen Kantenlänge von vielleicht drei Schritt hat. An der Außenfläche läuft rotglühendes Metall in zähen Bahnen herunter. Irgendwie habe ich mir unter der Nanovirenproduktionsanlage etwas anderes vorgestellt als das.

Mehrere leichte Sicherheitsdroiden verrichten hier im Kontrollraum ihren Dienst, ebenso ein in ein Schutzfeld gehüllter Varianer und drei Hapanische Techniker. Wir selbst haben uns als Piratenbande der Crimson Dawn getarnt und Scav hat sich weitere Bauteile angetackert und sich etwas umgefärbt. Ich hoffe mal, dass wird reichen, unsere Spuren zu verwischen.

Nakagos wirre Gedanken

So sind wir nun endlich zur Nanovirenproduktionsanlage vorgestoßen. Etwas, was wir ja schon seit sehr langer Zeit versuchen und was nun endlich geklappt hat.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. Januar 2021, 17:55:01
Esk

Shaka spricht ein paar motivierende Worte und erledigt zwei der Sicherheitsdroiden vom Rand des Schottes aus. Ich nehme mir ihre Worte zu Herzen und gehe als erster in den Raum, wo ich zwei weitere weiß lackierte Sicherheitsdroiden umschieße. Aber kaum bin ich exponiert, öffnet sich ein Schott links von mir und zwei verbesserte Nachbauten der KX Baureihe ebenfalls in weiß gehalten mit schwarzen Photorezeptoren rücken vor. Statt Hände haben sie bösartig aussehende Vibroschwerter und damit versuchen sie auf mich einzuhacken. Gerade so kann ich noch das schlimmste verhindern, werde aber trotzdem getroffen. Scav eilt mir zur Hilfe und beschäftigt einen der weißen KX. Edna feuert ebenfalls in den Raum, trifft aber niemanden.

Während Edna und Shaka weiter den Feuerkampf bestreiten, kämpfen Scav und ich gegen die hochgezüchteten und schwerst gepanzerten KX Sicherheitsdroiden. Es lässt tief blicken, dass das Hapes Konsortium diese Einheiten in ihren Reihen übernommen hat. Während ich mein DLT-19D am Riemen fange und schultere, ziehe ich blitzschnell meinen Cherkahänder.

In dem Moment geht eine Alarmsirene los, als einer der Techniker ein Panel hochgewuchtet und einen darunter liegenden Schalter umgelegt hat. Das hört sich nicht gut an, besonders da die Säule nun beginnt sich zu verfärben. Schätze mal, dass dies eine Selbstvernichtungssequenz war. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass der Hapaner sich danach den Lauf einer Blasterpistole in den Mund steckt und sich damit erschießt. Das deute ich mal als äußerst schlechtes Zeichen. Aber ich kann mich darum nicht kümmern, sondern muss die KX Droiden beschäftigt halten. Mit "Scharfrichter" schlage ich nun auf die weiße Kampfeinheit vor mir ein. Funkensprühend durchschlage ich dessen massive Panzerung, komme aber nicht an die letalen Stellen heran.

Scav schlägt derweil seinen Kontrahenten mit seinem massiven Hammer nieder und eilt zu der Konsole, um den Schalter wieder umzulegen. Aber die Sirene heult weiter, während die Säule eine immer unangenehmere Farbe annimmt. Aber darum kann ich mich nicht momentan kümmern. In einem eins gegen eins Gefecht bekomme ich meinen Gegner gut unter Kontrolle, besonders da ich mit dem Zweihänder auch die größere Reichweite habe. Derweil schießen Shaka und Edna den anderen KX in Stücke, so dass ich nicht in die Zange genommen werde. Ich blocke den nächsten Hieb, hole kurz aus und strecke den Kampfdroiden nieder. Geht doch! Wenn sicherlich auch mühsam.

Der Raum ist nun unter unserer Kontrolle, aber nicht die Anlage. Das Transpariglas hat inzwischen Sprünge bekommen und ich eile zu der Leiche des Varianers, da der ein Schutzfeld hat. Aber Scav hat nun die Lage unter Kontrolle, die Sirene verstummt und die Säule beginnt wieder die vorherige Farbe anzunehmen.

"Ich bin im System drin", mein Scav.

"Versuche das Gegenmittel zu erschaffen", schlage ich vor.

"Ich durchsuche noch die Daten", erwidert der Droide ruhig.

"Leg einen Zahn zu, ich bin sicher, die da oben wissen jetzt, dass wir hier unten sind." In dem Moment habe ich auch schon einen positiven Bewegungskontakt.

"Sieben Impulse nähern sich!", gebe ich meine Beobachtung weiter und im nächsten Moment betreten auch schon einer der uns bekannten Hohepriester den Raum. Begleitet wird er von sechs schwer bewaffneten und gerüsteten Varianer. Die Rüstungen und Waffen sind reich verziert, schätze mal, dass ist so etwas wie seine offizielle Leibwache. Er selbst trägt auch eine Rüstung unter prächtigen Gewändern. So stellt man sich ein Oberhaupt einer mächtigen Kirche vor. Dieser Mann und seine zwei Brüder haben letztendlich ihr Volk zu dem gemacht, was es nun ist. Exilanten auf dem eigenen Mond und Heimatlos. Nur um ein paar abtrünnige Ketzer zu bestrafen, welche die Wahrheit hinter diesem Kult von Darth Varak erkannten.

"Haltet ein, ihr Narren!", donnert er mit einer Stimme, in der eine sehr starke Autorität liegt. Dieses Wesen ist gewohnt zu befehlen und erwartet deswegen auch einen gewissen Gehorsam. Und tatsächlich verharren wir erst einmal.

"Wir haben uns schon einmal geeinigt. Geht einfach und ich vergesse diesen Vorfall", fährt er fort. Offensichtlich scheint er uns durch unsere Tarnung zu erkennen. Das ist nicht gut. Auf der einen Seite würde ich ihm ja gerne glauben, dass er den Vorfall vergessen würde, wenn wir gehen. Aber etwas in mir wehrt sich dagegen.

"Gebt uns das Gegenmittel für die Infizierten auf der Mynaros Station und wir werden es eventuell in Erwägung ziehen", bluffe ich, da wir so recht einfach an das Gegenmittel kommen könnten, ohne uns hier zu verzetteln.

"Das muss ich leider ablehnen. Und nun geht!" Er macht dabei eine seltsame Geste mit der Hand. Mir stellen sich die Nackenhaare hoch.

"Ja, warum eigentlich nicht", meint Edna und senkt die Waffe.

"Eigentlich ist das voll in Ordnung, einfach zu gehen", meint auch Shaka.

"Was zum Fierfek macht ihr da?", frage ich die Beiden im scharfem Tonfall, als sie tatsächlich anstalten machen den Rückzug anzutreten Und in dem Moment wird mir klar, was hier eigentlich vorgeht. Der Hohepriester hat Machtfähigkeiten und versucht uns gerade zu manipulieren. Wahrscheinlich hat er das auch schon beim letzten mal gemacht. Da sind wir auch so einfach abgezogen. Meine Kameraden verharren und für einen Moment blicken sie sich verwirrt um.

"Nun gut, dann eben auf die harte Tour!" Im nächsten Moment fühle ich, dass eine unsichtbare Kraftwelle mich erfasst und ich wie ein umgeworfener Kegel durch den halben Raum geschleudert werde. Scav, Edna und Shaka knallen mit voller Wucht gegen die Wand. Etwas splittert, als Scav aufprallt und ein Teil seiner Tarnung platzt ab. Das spielt aber jetzt sowieso keine Rolle mehr. Ich dagegen komme mit beiden Füßen zuerst auf der senkrechten Wand, federe so den Aufprall ab und stoße mich im nächsten Moment ab, um mit einer Körperdrehung mit beiden Beinen wieder normal waagerecht auf dem Boden zu stehen.

"Tötet sie alle!", brüllt der Hohepriester an seine Leibwache und im nächsten Moment stehe ich Blasterhagel. Sofort hechte ich zur Seite und ein Großteil der Geschosse verfehlt mich, aber nicht alle. Nachdem ich mich abgerollt habe, gehe ich in Stellung und nehme den Feuerkampf auf. Meine Salve hämmert in ein unsichtbares Schutzfeld, welches den Hohepriester zu umgeben scheint. Ich verletze ihn zwar nicht, aber damit das Kraftfeld nicht vollständig zusammen bricht, lässt er meine Kameraden los, die mehr oder weniger elegant auf den harten Tatsachen des Bodens landen, als sie nicht mehr durch die Machtkraft an der Wand festgenagelt sind.

Nakagos wirre Gedanken

Jetzt wird klar, wer wohl das Netzwerk des Darth Varak steuert. Da es ja immer drei Hohepriester gibt und die wohl Machtsensitiv sind, werden in den anderen beiden wohl seine Brüder hocken. Damit ist ein weiteres Rätsel gelöst. Und wieder mal hat sich der hohe Disziplinwert von Lyra gelohnt, waren letztendlich doch gut angelegte Punkte.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. Januar 2021, 16:34:29
Forn

Sofort rappelt sich Edna auf und stürmt in den Nahkampf mit dem Hohepriester, dessen Schutzfeld aber die Attacke des Hapaners abwehrt. Shaka motiviert uns eine weiteres mal unser bestes zu geben und Scav richtet sich auf. Da Edna nun im Weg steht, rücke ich vor und töte zwei der Soldaten, die auch Shaka unter Feuer nimmt. Deren Reihen lichten sich sichtlich.

Der varianische Kleriker taumelt durch die nachsetzenden Angriff von Edna zurück und ein weiteres mal werden wir alle wieder gegen die Wand geschleudert. Es knackt hörbar und Shaka verliert das Bewusstsein. Wieder gelingt es mir, geschickt aufzukommen und mit beiden Beinen auf dem Boden zu landen. Wäre Shaka nicht jetzt bewusstlos geworden, hätte ich das ganze für eine Zeitschleife gehalten. Der nächste Unterschied ist, dieses mal zerbricht das Schild unter meinen Schüssen und der Hohepriester des Tempels ist sichtlich verwundet. Skav schnappt sich die letzten Soldaten, während Edna das Leiden des Priester beendet. Dieser Kampf war jetzt deutlich härter als von mir erwartet gewesen.

Skav und Edna kümmern sich um die schwer verwundete Shaka, während ich den Raum sichere. Da hatten wir noch einmal Glück im Unglück. Wir leben noch, aber da der Hohepriester uns so einfach durchschaut hat, gibt mir zu denken. Hat er die Information vorher noch weiter gegeben? Werden seine Brüder eine Machtvision davon bekommen, was geschehen ist? Damit konnte keiner rechnen. Ich denke, Zargos hat nur zu genau gewusst, was der Hohepriester ist und Zargos ist ja auch Machtsensitiv. Eine kleine Warnung am Rande wäre nicht verkehrt gewesen, aber nun ist das Bantha schon in den Treibsand geraten und nun gibt es nichts mehr, was etwas daran ändern könnte. Ich fühle mich nicht gut bei dem Gedanken, aber Friktion war zu erwarten gewesen. Es ist nur bitter, dass dies gleich beim ersten Schritt auf unserem Weg, dass Netzwerk des Darth Varak abzustellen, passiert ist.

Nachdem Shaka wieder auf den Beinen ist, lasse ich meine Wunden versorgen, von denen ich einige abbekommen habe. Die Soldaten waren ziemlich gute Schützen gewesen. Edna dagegen ist komplett unverletzt. Zäher Bursche, dieser Hapaner.

Nun wird es Zeit, am Heilmittel für die Infizierten auf der Mynaros Station zu arbeiten. Über uns scheint es heiß zuzugehen. Die Königliche Flotte ist im Orbit erschienen und feuert nun in das Schlachtgetümmel. Sie würden das nicht tun, wenn die Eingeborenen nicht am gewinnen wären. Momentan sind wir noch sicher, aber unser Zeitfenster ist gering. Scav sichtet Dateien, fuchst sich in die Steuerung und meldet sichtlich geknickt schließlich: "Mit meinem Wissen komme ich zu keinem befriedigenden Ergebnis."

"Dann ziehen wir Dr. Lykas zur Rate." Mein Vorschlag hat eine kurze Diskussion mit Shaka zur Folge, die tatsächlich in ihrer grenzenlosen Naivität denkt, wir wären noch nicht aufgeflogen. Schlimmer macht ein Gespräch es auch nicht mehr. Es gibt hier eine betriebsbereite Hyperraumfunkanlage und wir nehmen Kontakt mit der Mynaros Station auf. Dr. Lykas ist immer noch dort und wir übermitteln ihm die Daten. Der Wissenschaftler und sein Stab haben ein ziemlich fortschrittliches System inzwischen vor Ort und können nun anhand der Blaupause des Nanovirus ein Gegenmittel erstellen. Das ganze dauert nur eine Dreiviertelstunde. Über uns flachen die Kämpfe inzwischen ab und die Zeit läuft uns davon. Bald werden Bodentruppen landen und dann müssen wir weg sein oder es wird verdammt hässlich für uns und diejenigen werden, die uns holen kommen.

Aber nun beginnt die Säule wieder zu pulsieren, wenn auch in satteren Farben und in einem langsamen Rhythmus. Nach weiteren zehn Minuten haben wir einen Zylinder mit dem Gegenmittel zur Hand. Ich wünschte, wir könnten die Viren von hier aus abstellen, wie eigentlich geplant, geht aber nicht. Aber wir fahren das System herunter und Skav überlädt einige wichtige Elemente, so das die Säule nun stumpf wird. Ich hoffe, dass diese Maßnahmen reichen, um die Produktionsstätte für alle Zeit still zu legen. Als nächstes lassen wir den Steuerungskristall auswerfen und bekommen den in einem weiteren Behälter geliefert. Wenigstens das hat geklappt. Ich hoffe mit dem Kristall können wir vielleicht von außen ins Netzwerk hinein und einen Weg finden, es abzustellen, ohne dass uns alles um die Ohren fliegt.

Da wir nun haben was wir wollen, rücken wir ab. Vom Hohepriester nehmen wir noch seinen persönlichen Comlink mit, auf dem zwei Nummern gespeichert sind, wahrscheinlich seine Brüder. Jetzt heißt es so schnell wie möglich zu verschwinden, da Lyn uns nun durchgibt, dass sich eine große Anzahl von Landungsschiffen aus dem Orbit dem Tempelkomplex nähern. Im Laufschritt eilen wir zurück und werden nicht aufgehalten.

Ohne Feindkontakt erreichen wir die Kanalisation und sind nun unter der Stadt. Die Kämpfe sind nun abgeflacht. Die Eingeborenen haben auf breiter Front den Rückzug angetreten und zerstreuen sich. Die Mission ist erfüllt, die Brutstätte des Nanovirus ist zerstört. Wir kommen an die Oberfläche und ich hoffe, dass der allgegenwärtige Blaue Nebel und vor Entdeckung schützt. So schnell wir können setzen wir uns ab. Schließlich erreichen wir die "Vanguard" und vereinbaren mit Zargos eintreffen. Wir müssen mehrere Stunden warten, bis der große Häuptling sich um uns kümmern kann.

"Es ist vollbracht", meint Zargos durchaus selbstgefällig. Ich will gar nicht wissen, wie viele Varianer heute gestorben sind, aber dies ist wohl der Preis, den Zargos zu zahlen bereit war. Ob die Varianer auch bereit waren, diesen gewaltigen Preis in Blut zu bezahlen werden wir wohl nie erfahren.

"In der Tat! Eine kleine Warnung wäre angebracht gewesen, dass der Hohepriester über Machtkräfte verfügt", weise ich den ehemaligen Besitzer des Roten Turms und Herr von Quaria auf ein gewisses Manko bei der Informationsweitergabe hin.

"Ich dachte, ihr wüsstet das", verteidigt sich Zargos scheinbar vollkommen überrascht die Arme theatralisch ausbreitend. "Ich habe aus meinen Fähigkeiten nie einen Hehl gemacht und ich dachte, es wäre klar, dass alle höheren Priester diese Gabe hätten. Sonst wären sie ja logischerweise keine Priester."

"Wir dachten, du wärst einmalig", meine ich dazu etwas säuerlich. "Besteht die Gefahr, dass seine Brüder seinen Tod mitbekommen haben?"

"Seht es als Fakt an. Ich habe den Tod meiner Brüder nicht nur gespürt, sondern auch in einer Machtvision gesehen", erklärt er mir in einem Tonfall, als würden wir bei einem Tässchen Kaf über das Wetter von Morgen plaudern.

"Fierfek!", meine ich dazu nur und fühle mich Elend. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben die überlebenden Brüder uns als schon angeschwärzt, was unsere Handlungsmöglichkeiten extrem einschränkt.

Es folgt eine lebhafte Diskussion darüber, ob die zwei übrig gebliebenen Brüder diese Information mit ihren "Herren" teilen werden. Besonders Skav ist der Meinung, dass sie vielleicht diesen Fakt für sich behalten, um persönlich Rache an uns nehmen zu können. Auch Zargos meint, dass eine solche persönliche Blutfehde wahrscheinlicher ist, als dass sie damit zu den Hapanern rennen. Rachsucht scheint nicht nur ein Merkmal von Zargos Zarbossa zu sein, sondern wohl auch unter den hohen Klerikern zu kursieren. Hass ist eine starke Quelle der Dunklen Seite der Macht. Nun gut, vielleicht ist noch nicht alles verloren. Aber Pläne, deren Grundlagen auf ein "Vielleicht" basieren, sind selten jene, die wirklich aufgehen.

Nakagos wirre Gedanken

Das die überlebenden Hohepriester definitiv wissen, wer ihren Bruder umgebracht hat, war schon ein kleiner Schock am späten Nachmittag und durchaus Motivationshemmend. Zuerst die Ansage, dass wir die Nilvax Station mit hoher Wahrscheinlichkeit verlieren werden, dann, dass wir schon beim ersten Schritt aufgeflogen sind. Unser SL hat das etwas relativiert, dass sie Kleriker die Information aus Rachsucht zurück halten werden, um uns selbst zu töten. Hass ist eine der primären Antriebe der Dunklen Seite der Macht, so dass diese Handlungsmöglichkeit durchaus kanonisch und nachvollziehbar ist.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 26. Januar 2021, 13:26:50
Grek

"Vertrauen wir einfach, dass die Dunkle Seite und der Hass über die Vernunft siegt", meine ich dazu, als alle Fakten nun auf dem Tisch sind und wir darüber nun ausgiebig diskutiert haben. Das ist ist nun nicht mehr zu ändern. Auf alle Fälle dürfen wir uns auf mindestens zwei Konfrontationen mit hasserfüllten Machtanwendern der Dunklen Seite freuen. Immer wenn ich denke, ich habe dieses Problem gelöst, tauchen neue auf. Tritt auf keinen Stein, könnt ein verkannter Sith darunter sein.

"Was kannst du uns noch für Informationen geben, die wir noch nicht selbst heraus gefunden haben?", frage ich dann keck weiter.

"So wie ich das Sehe, seid ihr momentan in einer sehr unglücklichen Position. Auf der einen Seite die Erstgeborenen, dann die Flotte von Crimson Dawn unter Pharos auf Sybal und die sich immer stärker ausbreitende Königliche Flotte."

"In der Tat, dass sind Mühlsteine, die Sybal, die Nilfax Station und uns zu zermalmen drohen", gebe ich ihm Recht.

"Die Erstgeborenen werden hier über Gebühr geduldet. Normalerweise sind das Renegaten, ungeliebte Verwandte und meist Adlige, die einen Machtkampf verloren haben. So lange sie im Verborgenen bleiben, überleben sie. Aber hier im Vergänglichen Labyrinth des Darth Varak agieren sie offen unter der Nase der Königlichen Flotte. Diese Zone wird von einem Admiral Elem Lontra verwaltet. Den würde ich mir mal näher ansehen."

"Den Namen kenne ich", verkündet Edna. "Elem Lontra war mal Liebhaber der Mutterkönigin Ta´a Chume. Er gilt als kompetent und verlässlich."

"Also durchaus ein integer Mann. Trotzdem muss er ein dunkles Geheimnis haben", vermutet mal Shaka und ich denke, dass sie da ausnahmsweise mal Richtig liegt.

"Gut, merken wir uns das mal für die Zukunft. Was gibt es sonst noch?"

"Die Erstgeborenen kochen auf alle Fälle hier ein Süppchen, ist die Frage, was sie nun genau wollen."

"Schon klar", meine ich, da dies ja offensichtlich ist. Wenn sie nicht größere Pläne hätten, wären die gar nicht erst hier.

"Pharos baut sich ein eigenes Netzwerk auf. Im großen Stil verschiebt er Drogen ins Hapes Konsortium." Wir klären Zarbossa über die Zusammenhänge von Glimstim mit Crimson Dawn und der "Ersten Ordnung" auf. Das war bis jetzt bis auf den Namen eines Admirals nicht besonders erhellend. Und viel neues Erfahren wir auch nicht. Es gibt noch einen Hinweis auf Vult Vokai, der ominösen Gefängnisstation der Hapaner. Es lässt schon tief blicken, ein Gefängnis außerhalb des eigenen Territoriums zu unterhalten. Was da wohl für finstere Dinge vorgehen?

"Und was hast du jetzt noch so vor?", frage ich Zargos Zarbossa zum Abschied.

"Nachkommen zeugen", meint er mit einer Geste, die wohl das varanische Äquivalent zum Augenzwinkern ist.

"Dann viel Spaß damit", meine ich dazu nur.

"Werde ich haben", erwidert er durchaus fröhlich. Nach dem heutigen Blutverlust gibt es bestimmt viele Witwen zu trösten.

Wir kehren zur "Vanguard" zurück und beschließen das Heilmittel zur Mynarosstation zu bringen. Im Tiefflug verlassen wir diese Zone und im Schutze des Blauen Nebels entkommen wir auch den Sensoren der Königlichen Flotte wie auch dem Netzwerk der Erstgeborenen. Jedenfalls werden wir nicht abgefangen, als wir den Orbit verlassen und dann in den Hyperraum zur Mynaros Station zu springen. Die neuen Routen sind sehr verdreht und wir müssen insgesamt siebenundachtzig Sprünge berechnen. Wir sind also ein vielfaches im Realraum. Wir fliegen in voller Gefechtsbereitschaft, da ein Piratenüberfall an jedem Austrittspunkt möglich ist. Immerhin operieren hier zwei Piratenflotten in einem sehr begrenzten Gebiet.

Die Warterei zerrt an den Nerven, auch wenn wir nun genug Leute haben, um in zwei separaten Schichten operieren und alle Stationen besetzen zu können. Nur Scav bleibt an der Schadenskontrolle kleben und sichtet nebenbei die erbeuteten Daten. Ich kann die Neugier des Droiden nachvollziehen, aber ein schaler Nachgeschmack bleibt zurück, da es das Restrisiko gibt, dass Scav mit dem Trivex Virus infiziert sein könnte. Die Wahrscheinlichkeit bewegt sich zwar im Promillebereich, aber ganz von der Hand ist es nicht zu weißen. So eine Waffe in der Hand eines Wesens, dessen Agenda die Befreiung seiner Art von den Lebenden war, könnte verheerend für die Galaxis sein. Aber vielleicht sehe ich auch nur Phantome.

Schließlich erreichen wir nach etwas über einen Tag Flugzeit die Mynaros Station. Wir werden schon sehnlichst erwartet und können so ungehindert in die Quarantänezone um die Station hinein fliegen. Vor einem der offenen Hangartore geht die "Vanguard" auf Reede. In Schutzfelder und unsere hochwertigen Rüstungen gehüllt, booten wir aus. Ich übernehme die Spitze und führe die Sicherungsleine mit mir. Die verankere ich an der Außenhülle und der Rest folgt. So sind es nur noch ein paar Schritte in den Hangar hinein. Eine Abordnung von Wissenschaftlern erwartet uns schon, darunter auch Dr. Lykas. Wir übergeben den Behälter mit den Gegenmittel und einen Datenträger mit den Daten. Ein letztes mal werden die Originaldaten nachgeprüft, dann wird einem Patienten das Gegenmittel verabreicht. Schon nach kurzer Zeit werden die eigentlichen Viren inaktiv und sterben dann ab. Die neu injizierten Viren nehmen nun ihre Arbeit auf und reparieren den veränderten Gencode. Es wird allerdings seine Zeit dauern, bis alles wieder beim alten ist. Der gute Doktor schätzt mal grob, dass nach den vorhandenen Daten ein Zeitraum von drei bis etwa vier Standardwochen realistisch sein dürfte.

Gut, dann waren unsere Bemühungen nicht umsonst, auch wenn es nach meinem Geschmack einfach viel zu lange gedauert hat, dieses Problem endlich aus der Welt zu schaffen. Aber die "Krankheit" ist ja in der Regel nicht letal und ist die Veränderung erst eingetreten, passiert nichts mehr weiter.

Der Lykas und seien Wissenschaftler bedanken sich artig für unsere Hilfe. Damit können wir nun gehen. Es ist ein gutes Gefühl, als wir die Station mit dem Bewusstsein verlassen, über zehntausend Wesen wieder gesund gemacht zu haben. Damit wäre eines der Probleme gelöst, die mir sehr am Herzen gelegen haben. Das zaubert ein breites lächeln auf mein Gesicht.

Nakagos wirre Gedanken

Endlich ist auch dieser Storybogen zu einem befriedigenden Ende gebracht. Dieser Punkt war ja lange vakant und die Folgen dürften noch durchaus schmerzhaft sein.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. Januar 2021, 12:20:01
Herf

Nachdem wir nun die intelligenten Wesen auf der Mynaros Station gerettet haben, ist die Frage, wie verfahren wir nun weiter. Ein Minimalziel haben wir nun erreicht und ich habe mein Versprechen gegenüber Dr. Lykas eingelöst, mein möglichstes zu tun.

Die Crew der "Vanguard" versammelt sich im großen Aufenthaltsraum mittschiffs, um unsere Optionen durch zu sprechen. Die Lage ist nicht wirklich rosig. Am einfachsten wäre es, die Verluste zu akzeptieren und das Weite zu suchen. Neben der Station würden wir obendrein einen Manteljäger, zwei Lambda Shuttle und ein ILH-KK verlieren. Dazu noch der Aufklärer von Edna, dem die Königliche Flotte ihm zur Verfügung gestellt hat. Aber der zählt nicht wirklich dazu. Wir überlassen die Sperrzone ihrem Schicksal und um das verdammte Netzwerk des Darth Varak kann sich kümmern wer will. Schließlich müssen wir nicht immer alles selbst erledigen. Ich sehe momentan nur ein riesiges Gebirge aus Problemen vor uns auftürmen und noch keinen Pass, dies  zu bezwingen.

Alles was wir via HoloNet über Admiral Lontra heraus finden konnten, lässt auf einen unbestechlichen und integren Ehrenmann schließen. Im Kontrast dazu steht sein konkretes Verhalten gegenüber die Erstgeborenen. Edna hat es sich nicht nehmen lassen, Kontakt mit dem Admiral aufzunehmen. Bei dem Gespräch sei aber rein gar nichts heraus gekommen, da Edna sich nicht getraut hat, einfach zu Fragen. Wäre wahrscheinlich eh nur eine Lüge dabei heraus gekommen.

"Das einzige was mir momentan einfällt, was halbwegs Sinn macht, nach Sybal zu reisen und dort mal zu schauen, was der Crimson Dawn da so treibt", meine ich nach einer halben Stunde fruchtloser Diskussion, die uns keinen Deut weiter gebracht hat. Mit dem Vorschlag erreichen wir einen gemeinsamen Konsens. Zurück ins Vergängliche Labyrinth, die Lage auf Sybal untersuchen und eine Möglichkeit finden, den Leuten da zu helfen. Bringt uns wirtschaftlich gesehen nun eigentlich gar nichts mehr, aber ich als Corellianerin kann da gar nicht anders, als es wenigstens zu versuchen. Die Crew zerstreut sich und nur Eloy bleibt mit mir zurück.

"Wie fühlst du dich?", fragte meine kleine Schwester mich.

"Auf der einen Seite zufrieden, weil ich den Leuten auf der Mynaros Station helfen konnte. Frustriert, weil ich momentan keinen Plan habe, wie wir das Gebirge an Problemen abtragen sollen. Und ich habe durchaus die Befürchtung, dass wir über kurz oder lang von den Hapanern gejagt werden. Wir haben ja gesehen, wie unglaublich grausam die mit ihren Gefangenen umgehen. Aber ich denke, dass kannst du auch so sehen", erkläre ich meine Gefühle.

"In der Tat", erwidert sie mit einem lächeln.

"Und wie fühlst du dich dabei?", frage ich Eloy, nicht nur weil das die Höflichkeit fordert, sondern auch weil es mich wirklich interessiert.

"Ich vertraue auf meine große Schwester, die Situation zu meistern", verkündet sie mit einem breiten lächeln im Gesicht.

"Das hast du aber lieb formuliert."

"Ich weiß!", antwortet Eli mit einem herzlichen Lachen. Wir lachen beide darüber ein Stück meiner Anspannung und Ängste verflüchtigen sich. Wir sind Corellianer und so lange wir uns haben, können wir alles schaffen, was wir uns vornehmen.

Nachdem das geklärt ist, beginnt unser Transfer nach Sybal. Wieder machen wir alles in zwei versetzten Schichten, nur Scav, der als Droide bekanntlich keinen Schlaf braucht, macht auch dieses mal unermüdlich weiter. Wir brauchen fast zwei Tage, bis wir in Sybal ankommen. Früher war es schon gefährlich zu navigieren, aber inzwischen ist das der reine Horror.

Über dem Areal von Sektor I tobt ein ziemlicher starker Gewittersturm. Scheint so, als hätte Myrte endlich ihre Chemikalien bekommen, um das Wetter zu ändern. Einst hatten wir diesen Auftrag ignoriert und als wir ihn dann übernehmen wollten, war es schon zu spät gewesen. Auf alle Fälle wirkt ihre Mixtur, vielleicht sogar etwas zu gut.

In Schleichfahrt nähern wir uns Sybal an und dringen in die Atmosphäre weit ab von Sektor I und die Geschützstellungen ein. Da Lyn gerade Freischicht habe, bin ich es, der die "Vanguard" an den Sensoren vorbei mogelt. Sauber gehe ich in den Tiefflug und nähere mich mit der maximal vertretbaren Geschwindigkeit an Mine 169 an. Dort haben wir schon einige Abenteuer erlebt, sprich wir kennen uns aus. Dazu liegt die Mine im Zentrum des Siedlungsgebietes. Von dort aus stehen uns alle Optionen offen. Ich bremse nun ab und parke die "Vanguard" unter einem großen Felsvorsprung, den wir schon mehrmals benutzt haben.

Wir booten unsere Z-74 aus und fliegen dann in Kolonne nach Mine 169. Auch hier ist es windig und starker Regen fällt vom Himmel. Der Boden ist aufgeweicht und von den Hängen wälzen sich Wassermassen wo früher schmale Rinnsale es kaum bis ins Tal geschafft haben, in dem nun ein reißender Fluss die Wassermassen abtransportiert. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sich Myrte etwas mit der Dosierung vertan hat. Wie üblich bin ich die einzige die großen Spaß daran hat, am Fluss entlang zu heizen.

Schließlich erreichen wir unser Ziel. Die Siedlung vor der Mine steht unter Wasser, eine Sandsackbarriere am Eingang verhindert das Eindringen von Wasser in die Mine. Wir fahren hinein und parken dort unsere Gleiter. Herzlicher als erwartet werden wir begrüßt. Wahrscheinlich denken sie, wir sind zurück um sie ein weiteres mal zum Sieg zu führen. Da Hoffnung eine starke Waffe ist, lassen wir sie erst einmal im Glauben, dass wir wüssten, was zu tun ist. Genau genommen weiß ich das sogar. So schnell von hier zu verschwinden und sich nie mehr wieder um dieses Areal zu kümmern. Aber so bin ich nicht und Vernunft war noch nie meine Stärke. Und vielleicht findet sich ja hier ein Ansatzpunkt, an dem wir ansetzen können.

Wir werden in einen Bereich der Mine geleitet, wo es schön trocken ist und die Frauen des Clans ein kleines, aber feines Nest für ihre Familien gebaut haben. Auch hier werden wir mit großem Überschwang empfangen. Zum einen freut es mich ja durchaus, dass diese Leute nicht vergessen haben, dass wir von der "Vanguard" sie zum Sieg geführt haben. Eine der jüngeren Frauen zeigt mir ihr Baby und erzählt mir begeistert mit roten Wangen dass sie ihr Töchterlein Lyra genannt hat. Damit aus ihr auch eines Tages eine starke unabhängige Frau wird, die für das einsteht, für was sie glaubt. Und damit setzt sie mich auch etwas in Zugzwang, diesen hohen Erwartungen gerecht zu werden. Natürlich bin ich durchaus gerührt über diese Geste. Und die Kleine ist ja auch so was von Süß!

Nakagos wirre Gedanken

Die Diskussion über das was wir nun tun sollen hat sich ziemlich gezogen und habe sie entsprechend auf den am Ende erzielten Konsens reduziert. Das ist wieder mal eine Situation wo man als Spieler nicht genau weiß, was ist jetzt der richtige, bzw. der vom SL als der leichteste Weg um das Problem zu lösen. Das war halt schon heftig, die Nilfax Station werden wir nun dann halten können, wenn wir die Erstgeborenen ausschalten und die Station dann von hier wegschaffen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 31. Januar 2021, 15:05:26
Isk

Nachdem alle wichtigen Leute anwesend sind und wir stark gesüßten Kaf aus kleinen Tassen schlürfen, können wir mit dem Informationsaustausch beginnen. Wir selbst bleiben vage, verkünden aber, dass wir unsere Flotte deutlich verstärkt haben, aber noch passende Crews dafür suchen. Das stimmt ja auch soweit. Wir können ihnen eventuell noch weitere Waffen in Aussicht stellen, da wir momentan wohl gar keine Miliz haben. Es ist aber zu befürchten, dass die von unserem rodianischen Waffenhändler gelieferten Waffen inzwischen verdunstet sind. Das momentan die Erstgeborenen hier aktiv mitmischen wollen, verschweigen wir erst einmal. Ich denke, da werden wir noch was drehen müssen, auch wenn ich noch gar keine Ahnung habe, wie wir das bewerkstelligen sollen. Wir kennen unseren Feind einfach nicht gut genug, um einen Ansatzpunkt zu finden.

Wir bekommen bestätigt, dass Myrte für das Wetterchaos verantwortlich ist. Crimson Dawn hat die Wassertanks in Sektor I mit einer unbekannten Chemikalie versetzt. Deswegen sah die kleine Drall sich gezwungen, frisches Wasser zu beschaffen. Nur ist das leider zu viel des guten. Auf alle Fälle wissen die von Crimson Dawn wem sie dem Dauerregen zu verdanken haben und sind entsprechend Sauer auf sie. Deswegen ist jetzt ein fünfstelliges Kopfgeld auf die quirlige Drall ausgesetzt. Keiner weiß, wo sie zu finden ist. Das ist natürlich bedauerlich, da ich mir von ihr ein paar neue Erkenntnisse erhofft habe. Als Wissenschaftlerin hat sie eine andere Sichtweise als die einfachen Klanleute hier.

Der Mandolorianer Roark hat sich inzwischen Crimson Dawn angeschlossen, was keine guten Nachrichten sind. Entehrte Mandolorianer wie Roark sind eben Söldner und arbeiten für den, wer am meisten bietet. Ich nehme sein Überlaufen deswegen auch nicht persönlich, sondern ich habe schlicht auch nichts anderes von ihm erwartet. Natürlich hätte ich mich gefreut, wenn er geblieben wäre.

Als eine weitere Enttäuschung entpuppt sich Lordak, dem wir einst ein Rancorbaby verkauft haben. Der eigentliche Grund, warum wir überhaupt Sybal besucht haben. Auf alle Fälle ist er der Generalvertrieb für Glimstim. Wir warnen die Leute eindringlich vor dieser Droge und empfehlen alle Süchtigen zu separieren. Wahrscheinlich ist Lordak nicht freiwillig zum Crimson Dawn übergelaufen, sondern wurde mit Tinakk entsprechend konditioniert. Das macht die Sache nicht Besser, sondern eher schlimmer, da wir keine Möglichkeit kennen, die Leute vom Tinakk zu heilen und die Konditionierung zu durchbrechen.

Die Flotte von Crimson Dawn ist inzwischen auf etwas um die zwanzig Schiffe angewachsen. Einige davon gehören in Ungnade gefallenen Adligen des Hapes Konsortium, deren Name auf einer der Klonlisten aufgetaucht ist und noch rechtzeitig in die Sperrzone fliehen konnten. Wenigstens sind keine weiteren Großkampfschiffe darunter. Die zwei Marauder sind mit ihren acht Doppelturbolaserbatterien schon eine verdammt harte Nuss. Vor denen habe ich am meisten Angst, da die mit jeder Salve eines unserer Schiffe zerstören werden. Die zu vernichten wird uns was kosten.

Interessanterweise sind die ganzen Geschützstellungen in diesem Areal unter der Kontrolle der Klanleute. Also die Männer und Frauen der Klanleute, die schon seit der Befreiung von der Suul-Tanca Corporation die Waffen bedienen. Da Crimson Dawn die neuralgischen Punkte nicht mit eigenen Leuten besetzt hat, lässt in mir der Verdacht keimen, dass die einheimischen Bediener mit Tinakk loyal gestellt wurden. Genau so würde ich das jedenfalls als ruchloser Pirat ohne Moral machen.

Fakt ist, Crimson Dawn konzentriert sich auf Sektor I und hat da etwa dreißig bis fünfzig Kämpfer vor Ort. Die Anzahl variiert von Tag zu Tag. Dazu kommen noch etwa 200 bis 250 Hapaner, also Adlige und ihr Gefolge im Exil. Im schlimmsten Fall stehen uns also 300 bewaffnete Gegner gegenüber, deren Kampfkraft von unausgebildeten Möchtegern bis zum schlachterprobten Veteran reicht. Das Kommando über Sektor I und damit quasi über Sybal hat ein "Zyklop" mit dem Namen  Nork. Keiner scheint so recht zu wissen, was für einer Spezies der "Zyklop" angehört und der einzige, der es gewagt hat, nachzufragen, ist eines äußerst unangenehmen Todes gestorben. Einige vermuten, er könnte ein Abyssinier sein, wobei ich von dieser Spezies noch nie etwas gehört habe. Nun ja, dass hört sich nach einer Menge Ärger an. Langweilig wird es uns hier auf Sybal wirklich nicht.

Die Klans sind wieder mal weit davon entfernt als Einheit zu agieren. Einige der Klans verdingen sich im Drogengeschäft und führen untereinander auch Krieg um ihre Kunden. Lordak ist aber auch hier der Große Macher im Hintergrund.

In der Zusammenfassung ist Lage schier Hoffnungslos. Crimson Dawn wächst, die Klans sind noch uneiniger als damals vor dem finalen Sieg gegen die Suul Tanca Corporation und wir haben nur Verbündete, die genau das gleiche Stück vom Bolbifruchtkuchen haben wollen. Die Hutten Wattoo und eventuell auch Grakkoo könnten wir um Unterstützung bitten, da besonders ersterer noch was schuldig ist. Aber man weiß ja, wie zuverlässig Hutten sind. Kann gut gehen, kann schief gehen und im schlimmsten Fall kann es noch viel schlimmer werden. Also auch keine Option, die man einfach so wählt, da ich von Hutten immer das schlimmste annehme und bedauerlicherweise meist damit auch richtig liege.

Nun gut, wir nehmen noch an einem offiziellen Festessen zu unseren Ehren teil, wobei ich heimlich Lyn bescheid gebe, die Umgebung im Auge zu behalten. Durch dieses verfluchte Stimglim und das verdammte Tinakk kann man niemanden mehr trauen. Wahrscheinlich sind alle Klans schon mit umgedrehten Doppelagenten durchsetzt.

Es wird aufgetafelt und wir werden zuvorkommend bewirtet. Andauernd kommen Kinder vorbei, die uns kleine Sachen wie selbstgemalte Bilder oder selbstgemachten Schmuck schenken. Ich bekomme besonders viel, was Shaka gar nicht schmeckt. Ohne das dies sich als Falle entpuppt flitzen wir reich beschenkt zurück zur "Vanguard".

Nun ist guter Rat teuer. Wir vermitteln dem Rest der Crew unsere Erkenntnisse. Momentan sehe ich keine Möglichkeit auf eine Erfolgreiche Operation. Ich hätte nicht gedacht, dass irgend ein Gewürz mir den Tag so versauen könnte wie heute. Ich fühle mich äußerst frustriert und durch die herzliche Aufnahme, wie ich durch diese einfachen, aber von Herzen kommenden Geschenke unter Zugzwang gestellt. Beruhigend legt Eloy ihren Arm um mich und hilft mir, wieder herunter zu kommen. Nach etwas hin und her beschließen wir Myrte zu suchen. Zum einen weil sie eine Insiderin ist, zweitens weil sie garantiert nicht unter Glimstim Einfluss steht und drittens, weil dieses Fellknäuel einfach unglaublich klug ist.

Nakagos wirre Gedanken

Die Lage ist Hoffnungslos und durchaus verzweifelt. An diesem Punkt hätte ich einem vollständigen Rückzug wohl zugestimmt. Wir können keinem trauen, jede Operation mit auch nur einem Klan als Verbündeter wird Dank Glimstim vereitelt. Dazu noch die Erstgeborenen, die Königliche Flotte und zwei rachsüchtige Hohepriester.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. Februar 2021, 15:34:07
Jenth

Jetzt ist nur die Frage, wo wir Myrte finden können, wo sie sich doch vor Kopfgeldjägern versteckt hält. Wobei 10000 Credits nicht gerade das höchste aller Kopfgelder ist. Irgendwie scheinen alle zu meinen, ich müsste das wissen, weil ich eine Kopfgeldjägerlizenz habe.

"Warum fangen wir nicht beim Turm an, wo sie gewohnt hat?", schlägt Scav frohgemut vor.

"Klar, dass ist der Ort, wo sie garantiert nicht sein wird. Aber da mir nichts besseres einfällt, schauen wir einfach mal nach, um die Örtlichkeit ausschließen zu können", lenke ich ein. Also booten wir ein weiteres mal aus und fliegen mit unsere Z-74 hoch zum verlassenen Dorf. Die Strecke ist anspruchsvoll und es macht mir riesigen Spaß unter Volllast durch dieses Felsenlabyrinth zu heizen. Leider ist Edna so ein lahmes Nuna, dass es gar keinen Spaß macht, ihn andauernd zu besiegen.

Schließlich erreichen wir das Areal, wo eins Khador gehaust hat. Hier schwirren immer noch ein paar von diesen Raubvögeln herum, die einst so gefährlich waren. Aber mit unserer überlegenen Ausrüstung sind die kein Problem mehr. Myrtes Turm finden wir verlassen vor. Jemand hat die Tür samt Zarge aus der Wand gerissen. Wahrscheinlich Magnethaken und ein Fahrzeug mit einem Leistungsfähigen Repulsorliftantrieb. Der Turm selbst ist leer, abgesehen von Trümmern und Müll. Jemand hat sich die Mühe gemacht, dass wenige an Einrichtung zu demolieren. Und das ziemlich gründlich.

Da diese Gegend ziemlich von Höhlen durchzogen ist, schauen wir einfach mal da rein. Mein Scanner findet schnell mehrere Lebenszeichen, aber jedes einzelne entpuppt sich als eine einheimische wurmartige Kreatur, die sich durch die Felsen frisst. Da die uns nichts tun, lassen wir sie in Ruhe. Das war wohl nix!

Also kehren wir noch einmal zum Turm zurück und scannen von dessen Spitze sorgfältig die Umgebung. Scav und ich entdecken schließlich eine kleine, gut versteckte Energiequelle etwa einen viertel Klick vom Turm entfernt. Die entpuppt sich als eine kleine Kamera, Akkublock und Speichereinheit. Keine Sendeeinheit. Wäre die Kamera von Kopfgeldjägern, hätte sie eine Sendeeinheit. Da dies nicht der Fall ist, könnte es Myrtes sein. Auch wenn mir Sinn und Zweck davon nicht klar ist.

Da dies unsere einzige Spur ist, gebe ich der Sache zwölf Stunden Zeit. Tut sich hier was, gut, wenn nicht, dann nicht. Wir suchen uns eine Höhle aus, die zum einen ein gutes Schussfeld bietet, leicht zu verteidigen ist und die Möglichkeit bietet, sich tiefer in das Labyrinth zurück zu ziehen. Scav übernimmt freiwillig die Wache, während wir lebenden einen Energieriegel verdrücken, etwas trinken und dann ein Nickerchen halten.

Am nächsten Morgen tut sich wirklich etwas. Ein Java auf einem Speederbike saust heran und macht sich an der Kamera zu schaffen. Ich bin nicht sicher, aber ich denke, dass ist einer der drei Jawas, die damals das Ionenschild in die "Vanguard" installiert haben. Und deren Kampfvehikel wir geborgen haben. Wobei es nur selten ein Gefecht gesehen hat. Jawas sind für einen Angehörigen einer anderen Spezies auch schwer voneinander zu unterscheiden.

"Hallo! Nicht erschrecken! Wir wollen dir nichts böses tun!", rufe ich dem kleinen Kerlchen zu, der trotzdem erschrickt. Ich nehme meinen Helm ab und winke ihm zu. Er legt den Kopf schief und hört auf, auf das Jetbike zu schielen. Da er nun anfängt zu winken, scheint er mich erkannt zu haben.

Nach etwas hin und her erklärt er sich bereit, uns zu Myrte zu führen. Wir holen unsere Speederbikes und folgen dem Java auf seinem Vehikel, dass Selbstgebaut aussieht. Die Geschwindigkeit von diesem Gefährt ist nicht wirklich berauschend. Aber besser als laufen. Gegen Mittag erreichen wir die ehemalige Fabrik, wo wir einst unsere ersten Waffenmodifikationen gekauft haben. Hier bekommen wir auch das neuste Projekt der Javas präsentiert. Ein Kampfläufer, wie ihn die Galaxis noch nicht gesehen hat. Wahrscheinlich muss man Java sein, um so was bauen zu wollen. Das Ding ist etwa zehn Schritt hoch. Links und Rechts von der Kanzel gehen massive Geschützrohre ab. Ob das Ding jemals funktionieren wird?

Myrte freut sich uns zu sehen. Genau wie wir sie auch. Wir gleichen unsere Informationen über Glimstim und sein Ursprungsstoff Tinakk ab. Auch das die Dunal Kreaturen dafür verantwortlich sind. Aber auch die kleine Drall hat ein paar Neuigkeiten oder Tipps für uns. Zum einen meint sie, dass Sybal oder besser gesagt die Klans, vom Bordellschiff dieser Rodianerin im Dienste von Crimson Dawn überwacht wird. Und das Vira Oquai, die vermeintliche Reporterin von Galactic News Service und abtrünnige Agentin des Korrekturbüros hier auf Sybal Interviews mit Hapanischen Renegaten geführt hat. Hat ihr leider nicht gut bekommen, denn die umtriebige Reporterin wurde von dem grünhäutigen Abysinner Nork in Sektor I festgesetzt. Und die müsste eigentlich noch viel mehr wichtige Informationen haben. Sieht so aus, als hätten wir endlich ein neues Ziel.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 25.01.2020
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 15 EP +5 vom letzten mal,  20 EP in vierten Rang von Schwere Fernkampfwaffen investiert.

Beute: Heilmittel, Daten und wir haben tatsächlich die Varianischen Schutzfelder liegen gelassen. Fierfek!

Getötete und überwundene Gegner: 1 Hohepriester, 2 schwere Sicherheitsdroiden, 6 Varianer, 3 leichte Sicherheitsdroiden, 3 hapanische Techniker und 1 varianischer Techniker.

Resümee: Nun spielen wir schon fast exakt genau zwei Jahre Star Wars, da wir am 27.01.2018 unsere erste Sitzung hatten. Aus den knapp zwanzig Abenteuern die nicht mal ein Jahr dauern sollten hat sich doch einiges entwickelt. Schätze mal, fünfzig Sitzungen kriegen wir auf alle Fälle noch voll.

Der Spieler von Shaka hat mich positiv überrascht, da er nun doch keine Disruptorwaffe eingesetzt hat. Man könnte meinen, meine Worte letztes mal hätten was bewirkt. Oder was eher zutreffen dürfte, der Spieler hat Shakas Stärke auf drei gesteigert, so dass diese nun eine vollautomatische Waffe wie ein DLT-19 tragen kann.

Dieses Kapitel zu schreiben fiel mir teilweise recht schwer, da ich auf halber Strecke wegen Grippe flachlag. Und Erinnerungen verblassen eben doch schneller, als einem lieb sein kann.

Lyras Entwicklung: Da ich letztes mal die Defensiven Eigenschaften von Lyra gesteigert habe, kommen nun die Punkte in eine offensive Fertigkeit, nämlich dem von den Schweren Fernkampfwaffen. Jetzt hat Lyra in beiden primären Offensivfertigkeiten eine satte vier. Und da sie nun einen coolen Krafthandschuh hat, bekommt sie in jeder noch einen grünen Würfel dazu.

Da heute Fertigkeiten steigern angesagt ist, kommen zwanzig Seiten ebenfalls zwei Steigerungen zugute. Einmal Astronavigation von eins auf zwei. Und endlich Körperbeherrschung von eins auf zwei. Hätte nicht gedacht, dass dies so lange dauern würde, diesen Rang zu steigern.

Gadget an Gears – The Essential Collection of Weapons and Equipment

Da dieses RPG nun seit 2013 läuft und alle Berufsbücher veröffentlicht sind, kommt man jetzt auf die Idee, Ausrüstung und Raumschiffe zusammen zu fassen, wie das ja bei den Vorgängern üblich war. Eines der größten Mankos des System ist, dass die ganzen coolen Sachen über zwanzig Bücher verteilt sind. Deswegen legt Fantasy Flight Games nun Essential Collection Bücher auf, um den Kunden nicht zu nötigen, sich alles zu kaufen oder illegal im Netz zu besuchen. Nein Spaß, es geht wohl eher primär darum, mit aufgewärmten Zeug das schon da ist Kasse zu machen. Jedenfalls kommt es mir so vor. Teilweise fehlen die Highlights wie die TaggeCo Protector Armor und die Kav-Dann Powerarmor. Auf fehlt alles cooles Zeug aus den Zeitalterbüchern. Frage mich, wann das Buch zu the Mandolorien heraus kommt. Da kann man gleich noch ein neues Zeitalterbuch heraus bringen.

Die 144 Seiten sind in Einführung, 9 Kapitel und einem Index eingeteilt. Index ist nie verkehrt.Auf den ersten Seiten werden die Talente erklärt, die in dem Buch vorkommen, aber nicht in jedem der drei Grundbücher stehen.

Kapitel I beginnt mit den ikonischen Blasterwaffen. Die Einführungsseite ziert ein ziemlich gelungenes Bild von Qui´ra aus Solo. Emilia Clark ist ziemlich gut getroffen. In dieser Sektion gibt es wenig neues und manches kennt man auch aus den Grundbüchern von ArdI und ZdR, wird wahrscheinlich noch einmal aufgewärmt, da diese Sektion Settingbedingt bei Macht und Schicksal Stiefmütterlich behandelt wurde. Falls ich nichts übersehen habe, gibt es zwei neue Waffen, die persönlichen von Han Solo und Qui´ra. Die haben lustige Sonderregeln, sind aber ganz klar an die entsprechenden Personen gebunden.

Das zweite Kapitel handelt von Projektilwerfern, also klassischen Feuerwaffen. Hier vermag ich keine neue Waffen entdecken. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass außer Luke in den ersten Szenen je einer der Hauptcharaktere so eine Waffe geführt hat.

Weiter geht es in Kapitel III mit exotischen Waffen. Darunter fallen die Bowcaster der Wookiee oder die Bögen der Nachtschwestern. Chewbakkas Bowcaster wird hier vorgestellt und das dürfte die einzige Neuerung gewesen sein.

In Kapitel IV geht es dann zum "Unbewaffneten Nahkampf". Und hier gibt es die ersten neuen Spielzeuge, die für SC geeignet sind. Der Exglove erhöht Stärke um eins und hat eine Art abfeuerbaren Seilzug, mit dem man Sachen zu sich herziehen kann oder sich selbst dorthin ziehen lassen kann. Für 2000 Credits ist das so was von ultracool! Eigentlich schon so overpowerd, dass man es einfach haben muss. Und es gibt hier die Kyuzo Petars zu bestaunen. Das sind diese fiesen Dinger, Dryden Vos in Solo benutzt hat. Als Paar sind sie wohl das Beste, was man im "Waffenlosen" Nahkampf benutzen kann. Das Buch folgt wohl dem Motto: Wenn schon, dann aber richtig!

Weiter geht es mit Nahkampfwaffen, zum dem auch Lichtschwerter zählen, in Kapitel V. Lichtschwerter von Darth Vader, Luke Skywalker und Obi Wan Kenobi sind hier in ganzer Pracht zu bewundern. Beim Rest habe ich leider auch nach dem zweiten Durchblättern nichts neues gefunden.

Kapitel VI behandelt Sprengstoff und vereint quasi das was in Gefährliche Verträge, Special Modifications und Fully Operational schon drin steht. Auch hier nichts neues. Danach kommen Handgranaten, dann Raketen, dann Miniraketen. Von allem eine ziemlich große Auswahl, aber auch nichts Neues zu finden. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob da wirklich alle Typen nun auch vereint drin stehen.

Die Rüstungen werden in Kapitel VII behandelt. Auch hier gibt es bis auf Boba Fetts und Darth Vader Rüstung nichts Neues zu bestaunen, was man nicht schon aus anderen Publikationen kennt. Die Auswahl ist vielseitig, aber ich kenne die halt alle schon. Nur bei zwei bin ich mir nicht sicher, ob die es schon gab oder nicht. Auf alle Fälle fehlen einige Rüstungen und zwar die besonders guten.

Kapitel VIII sind dann Waffen und Rüstungszubehör. Wirklich neues konnte ich auch hier nicht entdecken. Aber dafür scheint so ziemlich alles versammelt zu sein, was je an Zubehör heraus gekommen ist.

Das letzte Kapitel IX behandelt Ausrüstung und Cyberware. Die Sektion von der Cyberware sieht recht komplett aus. Es gibt zwei Garderoben als Neuheit. Einmal die Umhänge von Lando Calrissian und zum anderen die Kleiderkammer von Prinzessin Leia. Das ist zwar irgendwie witzig, aber nicht wirklich nützlich. Die Kleidung und Umhänge hätte man halt auch einzeln bringen können. Das wäre Nett gewesen.

Fazit: Für diejenigen die schon alle Bücher haben, gibt es nur zwei wirklich coole Nahkampfwaffen für den Waffenlosen Kampf und ein paar an NSC gebundene Ausrüstungsgegenstände. Spieler, die vielleicht nur ein Grundbuch und ihr Berufsbuch haben, finden hier viel neues cooles Zeug. SL, die nur die Bücher ihres Setting haben, finden auch noch einiges, besonders Macht und Schicksal ist in einigen Sparten sehr mager bestückt, was Cyberware und Fernkampfwaffen angeht. Wer nur Am Rande des Imperiums spielt und keinen Jedi in der Gruppe hat, findet dagegen nur wenig neues brauchbares.

Wirklich vollständig ist das Werk auch nicht. Was ich auch als schlecht empfinde, da es bis auf die Griffe von Lichtschwertern es keinerlei Tabellen gibt. Man muss die Sektion durchsuchen, um was vergleichen zu können. Wäre vielleicht besser gewesen, sich nur auf Waffen zu konzentrieren und die generische Ausrüstung wegzulassen, dass auch nur einen Bruchteil dessen abbildet, was auf die vielen Bücher verteilt ist. Aber dafür dann wirklich alles an Waffen und Rüstungen die es gibt vollständig bringen und auch mit Tabellen. Die dreiunddreißig Seiten welche Ausrüstung behandeln, hätten vielleicht sogar dafür gereicht.

Hier wäre auf alle Fälle buchstäblich mehr drin gewesen. Solche Bücher sind eigentlich immer sinnvoll, da man so nicht gezwungen ist, alle Bücher zu haben. Wer schon alle hat, wird mit recht wenig brauchbarem Zeug abgespeist. Letztendlich sind es wohl nur die zwei Waffen für das "Waffenlose" kämpfen. Aber dafür sind die beiden Teile wirklich verdammt cool und diesen Stärkehandschuh mit Seilzug will ich unbedingt haben.

Das Artwork der farbigen Bilder ist auf dem gewohnten gutem Niveau der Reihe. Aber leider sind viele der Bilder für die Waffen nur aufgewärmt und kennt man schon zur genüge. Da hätte man durchaus noch das eine oder andere bis jetzt fehlende Artwork spendieren können. Auch hier hat man an der falschen Stelle gespart. Ich habe mir doch mindestens pro Sektion eine verwendbare Neuheit erwartet und bin jetzt durchaus enttäuscht über die minimale Ausbeute an neuem. Dabei kann ich von Glück sagen, dass ich noch ein Exemplar davon ergattert habe, da es danach auf Amazon ausverkauft war und auch sonst nirgendwo mehr in Deutschland angeboten wurde.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. Februar 2021, 16:03:24
Episode XLVI
Der Hinterhalt
Aurek

Da die "Vanguard" zu bekannt ist, um mit ihr einfach in Sektor I zu landen, beschließen wir uns als regionale Händler auszugeben, die dort etwas Handel treiben wollen. Nach etwas hin und her lassen wir unsere guten Kav-Dann Powerarmour zu Hause und begnügen uns mit der TaggeCo Protector I. Wir tarnen die immer noch zu gute Rüstung mit einigen Schrottteilen und sehen so aus wie "normale" Händler von einem Klan. Wir leihen uns einen sehr betagten AA5 und machen uns auf dem Weg. Der Zustand von diesem Vehikel ist nicht wirklich annehmbar und wir zockeln mit einer unterirdischen Geschwindigkeit durch die Gegend. Dazu ist die Kanzel mehr als nur löchrig und unablässig dringt Spritzwasser in den Innenraum. Das macht keinen Spaß!

Nach einer Stunde erreichen wir Sektor I. Niemand hält uns an oder kontrolliert die Ladung aus Schrottteilen. Wir parken am Rande und dürfen als Gebühren 50 Credits abdrücken. Da keiner durch übermäßiges Feilschen auffallen möchte, zahle ich zähneknirschend den Preis. Wir mischen uns in die Besucher des Marktes. Es ist hier deutlich mehr los als gedacht. Viele Hapaner haben hier ihre Zelte aufgeschlagen und bieten Waren des Konsortiums feil. Auch gibt es hier Stände, welche falsche Identitäten für die Neue Republik verkaufen, ebenso Schmuggler, die bereit sind, Renegaten in die Sicherheit der neuen Republik zu geleiten.

Wir gehen in eine der Cantinas und an einem Tisch entdecke ich Valerie Virin. Es war ein Abenteuer gewesen, sie damals zu finden und noch ein größeres, um ihren Auftrag zu erfüllen. Dadurch fanden wir die Klonanlage und viele wichtige Informationen. Ich unterdrücke den Impuls, Hallo zu sagen, da wir ja inkognito unterwegs sind. Offensichtlich ist wohl die ganze Familie Virin in Verruf geraten, da auch die Matriarchatin am Tisch sitzt, die uns damals an den Königlichen Geheimdienst verraten hat, weil sie unseren Informationen einfach nicht glauben wollte. Wer ist auch schon begeistert von der Nachricht, dass eine Tochter ermordet und von einem lebensecht wirkenden Klon ersetzt wurde?

Wir hören uns etwas um. Vira Oquai befindet sich oben bei den Piraten. Offensichtlich hat sie zu viele Fragen gestellt und man wurde aufmerksam auf sie. Zu den Piratenquartieren kommt man nicht so einfach, da vor den Fahrstühlen schwer bewaffnete Posten Wache stehen. Wenn ich die Sache überschlage, komme ich auf deutlich mehr als die etwa maximale Anzahl von fünfzig Piraten. Denke mal, dass dürften über hundert sein. Auch sind das hier mehr als zweihundert Renegaten. Die Informationen der Klanleute sind veraltet oder bewusst viel zu tief angesetzt.

Fakt ist, wir müssen hoch und das wird nicht so einfach. Lüftungsschächte fallen flach, sind zu eng hier. Ein Versuch von Scav sich in das System zu hacken, geht schief. Aber wir haben Lyn und die kann inzwischen ein paar Jedikräfte. Wir suchen uns eine unbewachte Fahrstuhltür und die orangene Jedi drückt die Kamera darüber leicht zur Seite, so dass wir uns ungesehen annähern können. Schon praktisch!

So kommen wir in die Bereiche, wo die Piraten hausen. Dort gibt es ein weiteres Terminal und dieses mal hat Scav Erfolg. Im 96. Stockwerk gibt es eine Cantina der Piraten. Dort halten sich mindestens zwanzig von ihnen auf. Auch Nork ist zu sehen, der auf einem gewaltigen Thron flegelnd hier Hof hält. Links und Rechts hocken die größten Massiffs die je gesehen habe. Passend zu ihrem riesigen Herrn, den Abyssiner Nork. In der Nähe hockt der Mandolorianer Roark. Von der Decke baumelt in Ketten gelegt die arme Reporterin Vira Oquai und sieht ziemlich verbeult aus. Die haben sie fies durch die Mangel gedreht. Die Kette hängt wiederum an einem Kran, bzw. einer Laufkatze. Der Kran führt unter anderem ins Freie, wo darunter sich eine Rancorgrube befindet. Schätze mal, dass die da oben über kurz oder lang vorhaben, die arme Reporterin an die Rancore zu verfüttern.

Es gibt eine lange Diskussion darüber, wie wir am besten vorgehen. Einen direkten Angriff können wir getrost vergessen. Es sind schlicht zu viele und es können zu viele Piraten oder Renegaten nach oben zur Verstärkung kommen. Hinein schleichen, wenn alle schlafen, fällt auch flach, da die vorher wahrscheinlich Vira verfüttern werden. Zeit ist also ein ebenso großer Faktor wie die gewaltige Opposition.

Wirklich motiviert ist außer mir niemand hier, sein Leben für die kleine Oquai zu riskieren. Wir schulden ihr nichts und ich denke, die hat ihre Informationen wahrscheinlich schon längst an die Piraten heraus gerückt. Deswegen mache ich keinen auf die Alternative aufmerksam, die Informationen von einem der Gäste zu extrahieren, den gefangen zu nehmen einfacher von statten gehen dürfte als Vira aus dieser Höhle zu befreien.

Letztendlich bringe ich die anderen dazu, ein Ablenkungsmanöver zu starten, wenn ich alleine Oquai befreien werde. Das wird nicht einfach werden und ich trage das volle Risiko. Aber für solche Missionen wurde ich ausgebildet und Menschen retten ist einfach mein Ding. Da kann ich einfach nicht widerstehen.

Während die anderen ein Ablenkungsmanöver vorbereiten, begebe ich mich nach oben. Von dort schleiche ich mich zur Außenseite und lasse mich auf den Außenleger des Kranes herab. Hier weht ein ziemlich starker Wind und Regen peitscht unablässig gegen die Fassade. Was immer da Myrte auch gemacht hat, es war definitiv zu viel des Guten.

"Bin in Postion! Könnt loslegen!"

"Gut!", meldet sich Shaka und im nächsten Moment ertönt eine Detonation, als einer der Fahrstuhltüren in die Luft mit dahinter befindliche Kabine fliegt. Das Licht geht aus und ich klettere in das Innere der Cantina. Die Dunkelheit schützt mich soweit, dass ich unbehelligt die Laufkatze erreiche. Mit wenigen Handgriffen löse ich die Bremse und bewege mich dann mit Manuell nach draußen. Leider wird der Mandalorianer Roark auf mich Aufmerksam und nimmt mich unter Feuer. Derweil haben meine Kameraden einen Ablenkungsangriff von einer Seitentür vorangetragen, so dass der Großteil der Aufmerksamkeit auf ihnen liegt. Roark trifft mich mit seiner Blasterpistole leider dreimal, bis ich aus seinem Winkel heraus komme. Das tut verdammt weh und erinnert mich daran, dass wir ihn einst als Ausbilder auf diese Welt gebracht haben. Mit zurück schießen halte ich mich gar nicht erst auf, sondern konzentriere mich, so schnell wie möglich von hier weg zu kommen. Endlich draußen ziehe ich Vira nach oben und zertrenne ihre Kette.

"Alles in Ordnung?", frage ich sie, bevor wir einen Abflug machen.

"Alles noch dran! Nichts wie weg hier!", erwidert sie deutlich erleichtert, wenn auch am Ende ihrer Nerven. So eine öffentliche Zurschaustellung über ein Gehege mit hungrigen Rancoren ist nicht gut für das seelische Gleichgewicht.

"Gut!", meine ich und mache einen Abflug mit dem Jetpack. Schüsse tasten nach mir, aber der Regen sorgt dafür, dass ich nur schwer aufgeschaltet werden kann. Hier ist das Unwetter endlich mal mein Verbündeter und es gelingt mir, aus der Reichweite unserer Gegner zu kommen, ohne dabei getroffen zu werden.

In der Nähe unseres Gleiter lande ich und bugsiere die befreite Reporterin in die Kabine. Das ging gerade noch einmal gut und ich bin Froh darüber, dass ich mir nichts schlimmeres eingefangen habe. Die anderen geben durch, dass sie einen Gleiter klauen und ich nicht auf sie warten muss. So darf ich nun mit dieser Rostlaube weg fliegen, während die anderen den ganzen Spaß haben. Fierfek!

Nakagos wirre Gedanken

Das war der spaßige Teil der Sitzung.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. Februar 2021, 14:14:22
Besh

Wir treffen uns unmittelbar vor der "Vanguard". Auf dem Flug unterhalte ich mich etwas mit Vira, die erst so langsam realisiert, dass sie in Sicherheit ist. Die Spionin gibt sich etwas zerknirscht, dass sie von den Piraten gefangen genommen wurde. Besonders ärgerlich für sie ist, dass sie wichtige Informationen hat preisgeben müssen, um nicht sofort an die Rancore verfüttert zu werden. Es gibt wohl einen Schwertmeister, der mit seiner Yacht in einem Asteroidengürtel vor Reede liegt. Dieser Schwertmeister weiß, mit was Admiral Lontra von den Erstgeborenen erpresst wird. Allerdings weiß Pharos das nun auch und ist wohl unterwegs, um diesen Schwertmeister zu finden. Zeit ist also ein wertvolles Gut.

Froher Dinge lande ich vor der "Vanguard". Die Rampe ist herunter gefahren und die Schotts offen. Aber keiner von der Crew ist zu sehen. Die anderen trudeln auch gerade ein. Vira plappert immer noch vor sich hin, während bei mir sich die Nackenhärchen aufstellen. Mein Instinkt meldet sich gerade.

"Grün eins an Grün zwei! Bitte melden!", versuche ich meine Schwester zu kontaktieren. Aber keiner meldet sich. Ich nehme meine DLT-19D in den Anschlag und meine zu Vira: "Geh in volle Deckung, hier stimmt was nicht!"

Die anderen booten aus und ich gebe ihnen ein Zeichen, dass hier was nicht stimmt und sie machen sich kampfbereit. Vorsichtig in Pirscherhaltung rücke ich geduckt als erste vor. Der Laderaum ist verwüstet, RD 79 liegt schwer beschädigt und immobil am Boden. Fierfek! Überall Graffiti und ich kann den strengen Geruch von Urin riechen. Jemand hat gegen die Wände gepinkelt! Die Graffiti ist nicht wirklich spezifisch, sieht aber eher infantil aus. Da dies eher für einen unorganisierten Gegner spricht, ist das wohl kein Racheakt des Imperiums. Ist das ein Racheakt verärgerter Klanleute? Waren das Pharos Leute? Noch habe ich zu wenig Informationen, um dieses Ereignis einem konkreten Feind zuordnen zu können.

Die anderen rücken militärisch sichernd nach. Wir kommen nach oben, unser Aufenthaltsraum ist vollkommen zerstört. Die Sitzbezüge unserer neuen Sitzgruppe sind aufgeschlitzt und das innere herausgerissen. Teller, Tassen und Gläser sind alle gegen die Wände geworfen und zersplittert oder man hat sie zerschossen. Es knirscht, als wir über die Scherben vorrücken.

Unsere Kabinen sind ebenfalls aufgebrochen, die Matratzen aufgeschlitzt und alles was nicht massiv beschädigt oder gar zerstört wurde, ist weg. Darunter meine umfangreiche Waffensammlung. Von Eloy und Tory keine Spur. Auf der einen Seite fällt mir ein Stein vom Herzen, dass ich hier keine ihrer Leichen finde. Aber ich mache mir mit jedem Herzschlag mehr Sorgen. Mein Darm ist ein einziger Knoten und ich bin am Rande eines Nervenzusammenbruches. Das ist ein äußerst schreckliches Deja vu für mich, da mal wieder meine Schwester entführt wurde. Jedenfalls spricht momentan alles dafür.

"Fierfek! Fierfek! Fierfek! Bei der Macht, Nein!", murmele ich immer wieder vor mir hin, je mehr ich von dem Chaos sehe.

Besh 42 finden wir in der Krankenstation, die überraschenderweise vollkommen unbehelligt geblieben ist. Der Droide antwortet nur langsam auf meine Fragen und seine Antworten sind so widersprüchlich, dass sich kein klares Feindbild ergibt. Kurzerhand deaktiviere ich ihn, da ich denke, jemand hat an seiner Programmierung herum gepfuscht. Im Cockpit fehlt die Hauptplatine des Navigationscomputers, also die Komponente mit den wichtigen Speicherbänken. Damit haben wir quasi unsere Mobilität verloren und das zu Unzeit. Zwar befinden sich Häufchen von Kot auf unseren Sitzen, aber die Instrumente sehen unbeschädigt aus.

Allerdings finden wir ein kleines Abspielgerät. Nach kurzer Untersuchung um eine Sprengfalle auszuschließen drücke ich den Knopf und ein Genosianer erscheint. Diese Rasse ist fast ausgerottet, da sie einem Völkermord durch das Imperium zum Opfer fielen. Dieser hier ist aber noch lebendig und will für Eloy und Tory 100 000 Credits haben. Dazu bekommen wir die Koordinaten für den Übergabeort hier auf Sybal. Dumm nur, dass die schon den Großteil unserer Kasse haben. Den Großteil unserer Geheimverstecke haben die gefunden und leergeräumt. Wir haben keine 70 000 Credits mehr. Ein Teil ist sicherlich auf der Bank, trotzdem sind riesige Vermögenswerte verloren gegangen. Dazu noch Eloy und Tory. Das macht mich durchaus wütend. Wer immer auch die Angreifer sind, sie wurden mit meiner Schwester fertig. Und ihnen ist es gelungen, unbemerkt ins Schiff zu gelangen und das können nur wenige.

"Moridia Vex! Ich könnte wetten, diese Chiss Hexe hat ihre blauen Finger im Spiel!", stoße ich hervor.

"Meinst du?", fragt Shaka etwas zweifelnd.

"Es gibt nicht viele Wesen in der Galaxis, die das hier abziehen könnten! Du glaubst doch nicht wirklich, dass ein paar Piraten an meiner Schwester heran gekommen wären?" Nach etwas hin und her wird mir geglaubt. Also geht es nicht darum, noch mehr Credits von uns heraus zu leiern, sondern uns zu töten. Wir durchsuchen das Raumschiff und finden schließlich eine Bombe. Ein ziemlich große Bombe. Shaka und Scav übernehmen das entschärfen, der Rest geht weit weg in Deckung.

"Irgendwie glaube ich, dass wir es zu diesem Schwertmeister nicht mehr rechtzeitig schaffen", meine ich zu Vira, während wir in sicherer Entfernung auf die Entschärfung der Bombe warten.

"Sieht ganz danach aus", meint auch die Spionin ziemlich zerknirscht. "Ihr habt ja richtig mächtige Feinde mit einem genau so schlechtem Geschmack."

"Leider ja, schätze mal, Moridia Vex hat es persönlich genommen, dass wir Trivex auf Kessel ausgeschaltet haben. Und jetzt bekommen wir die Quittung dafür." Ich unterhalte mich etwas mit der mir sehr sympathischen Vira, bis die blaue Twi´lek die Entschärfung der Bombe durchgibt. Als erstes müssen wir die "Vanguard" wieder flott bekommen. Einige der Schaltschränke sind offen und jemand hat darauf geschossen. Viele der Ersatzteile sind leider auch zerschossen worden, aber in der Nähe ist ja ein Reparaturwerk und wir haben ja noch den AA5. Also fliegen wir hin, gabeln ein paar Freiwillige samt Myrte auf und schwer beladen mit Teilen kehren wir zurück. Nun bringen wir die "Vanguard" wieder gemeinsam in einen flugfähigen Zustand zurück. Das dauert über eine Stunde, dann haben wir wieder Energie und können alle notwendigen Systeme starten. Jemand hat eine Ladung Bantha Dung in die Umwälzpumpe gestopft, was für ein Scherzkeks! Aber wir können fliegen! Dann reparieren wir die Waffensysteme und rekalibrieren die Geschütze. Auch hier wurden Leitungen durchgeschnitten oder Systeme sabotiert. Auch gibt es an jedem Geschütz noch eine Sprengfalle an den Steuergriffen. Obwohl die Zeit unter unseren Nägeln brennt, dränge ich Scav dazu, noch einmal alle Systeme des Schiffes auf inaktive Viren oder Schadprogramme zu untersuchen. Und tatsächlich findet der Droide noch einiges an fiesen Überraschungen. Ich hoffe nur, wir haben alles gefunden.

Nach einer weiteren Stunde denke ich, die "Vanguard" ist bereit für ein Gefecht. Wir rekrutieren Myrte, Oquai und ein paar der Klanleute einfach. Soll ihr Schaden auch nicht sein. In Schleichfahrt nähern wir uns den Koordinaten und schauen uns den "Übergabeort" einfach mal mit unseren Scanner an. Das ist eine Schlucht, die an einem Mineneingang endet. Die Klamm der Schlucht ist mit Baradiumladungen bestückt. Zwei leichte YT-1000 Frachter sind gegenüberliegend in Stellung gegangen. Geschütze unter der Pilotenkanzel ragen in die Schlucht hinein. Wir kriegen über dreißig Impulse von Lebewesen hinein. Das ist ein Hinterhalt wie er im Buche steht. Scav schlägt vor, dass ich mit der Schleichrüstung mich an das Areal anschleiche und eine Nahaufklärung mache. Da dies ein vernünftiger Vorschlag ist, erkläre ich mich dazu bereit.

Allerdings ist die Schleichrüstung beschädigt und muss erst repariert werden, ebenfalls die Kav-Dann Powerarmor. Während die anderen dann auch meine Kav-Dann reparieren, schlüpfe ich in die frisch reparierte Schleichrüstung und boote etwa zehn Klicks Luftlinie vor dem Hinterhalt aus. Mit Jetpack überfliege ich die gröbsten Hindernisse und nähere ich mich dann vorsichtig an. Unter den Schiffen sind jeweils vier weitere Piraten in Stellung gegangen. Vor dem Mineneingang befindet sich meine Schwester, ein Wookiee, ein Genosianer und acht menschliche Piraten, alle schwer bewaffnet. An der Klamm entlang mache ich auf jeder Seite noch zehn weitere Heckenschützen aus. Also mindestens 44 Leute, da ich denke, dass die Geschütze der Raumschiffe bemannt sind und sich noch ein Pilot an Bord befindet. In der Mine könnten sich noch ein paar weitere befinden. Das sind keine guten Aussichten.

Nakagos wirre Gedanken

Nun beginnt der frustrierende Teil der Sitzung.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. Februar 2021, 15:48:46
Cresh

Diese Nuss zu knacken wir schwierig werden, wenn nicht gar unmöglich. Und irgendwo könnte noch diese Moridia Vex stecken. Allein die zu töten dürfte schon eine ziemlich große Herausforderung sein. Von den mindestens sechsundvierzig anderen Gegnern will ich gar nicht erst anfangen. Meine Schwester da raus zu holen ist reiner Selbstmord und wenn ich keine Corellianerin wäre, würde ich den Verlust wohl akzeptieren. Aber ich stamme von einem Volk ab, dessen ursprüngliche Sprache kein Wort für aufgeben hat. Also werde ich auch hier nicht meinen Mut verlieren und meine kleine Schwester ihrem Schicksal überlassen.

Es dauert eine große Zeitspanne, bis ich mich erfolgreich und unentdeckt vom Feind gelöst habe. An unserem Holotisch auf der "Vanguard" versammeln wir uns. Eine detaillierte Karte schimmert auf dem Tisch, wo ich gerade die Positionen unserer aufgeklärten Gegner eingetragen habe. Während die anderen darüber diskutieren, wie wir am besten vorgehen, höre ich nur mit halbem Ohr zu. Egal von welcher Seite wir angreifen, wir laufen uns tot. Aber ich habe viele Schlachten gesehen und auch einige Scharmützel geleitet. Ich weiß, was ich kann und viel wichtiger, was ich nicht kann. In meinen Gedanken spiele ich mehrere Szenarien durch. Die meisten enden mit unserer Auslöschung. Aber eine Variante könnte von Erfolg gekrönt sein.

"Leute! Wir müssen uns trennen. Scav, Shaka und ich greifen von Innen heraus an. Die Minen sind miteinander verbunden, also sickern wir ein. Lyn, Edna, Myrte und Vira bleiben auf der "Vanguard" und halten die leichten Frachter am Boden, bzw. schalten sie aus. Unsere Klanleute greifen hier und hier seitlich an, eure Aufgabe wird sein, die Piraten von der Klamm zu vertreiben." Nach etwas hin und her bekomme ich meinen Plan durchgedrückt. Er ist nicht gut, aber er ist die einzige Option von der ich denke, sie könnte Erfolgreich sein. Die Kampfkraft so aufzuteilen ist nie gut, aber hier ist eine Massierung unsererseits nur Kontraproduktiv.

Unsere Rüstungen sind soweit wieder hergestellt, dass wir unsere Kav-Dann Servorsrüstungen anlegen, aufmunitionieren und es kann losgehen.

"Möge die Macht mit uns sein!", verabschiede ich mich vom anderen Team. Wir booten mehrere Kilometer von dem Hinterhalt entfernt am Eingang eines Höhlensystems aus. Ein Scan hat keine Lebensformen oder Energie geortet. Trotzdem sind wir bei der Annäherung äußerst Vorsichtig, da wir damit rechnen müssen, dass Moridia Vex die Drahtzieherin dieses Hinterhaltes ist. Eine Falle in der Falle ist durchaus möglich und dieser Zug ist durchaus vorhersehbar. Allerdings hätte Moridia, wäre sie wirklich klug gewesen, uns an der "Vanguard" aufgelauert. Mit ihrer Truppenstärke hätte sie uns da einkesseln und aufreiben können. Ich denke, Moridia nimmt die Sache zu persönlich und will deswegen hier ein überambitioniertes Meisterwerk abliefern oder uns kontrolliert sehr langsam auf äußerst schmerzhafte weise töten, nachdem sie uns unmissverständlich unsere Unzulänglichkeiten demonstriert hat. Hybris kommt bekanntlich meist vor dem Fall, hoffentlich ist das hier auch der Fall. Aber auch wir dürfen diese Frau auf keinen Fall unterschätzen. Wer so problemlos mit Eloy fertig wird, der gehört zu den gefährlichsten Wesen der Galaxis. Und natürlich mache ich mir große Sorgen um meine kleine Schwester, die mal wieder in einer äußert misslichen Lage gefangen ist. Wird das jemals aufhören?

Auf alle Fälle kommen wir ohne Probleme in das Höhlensystem und damit auch zur eigentlichen Mine. Allerdings gehen wir sehr leise zu Werke, verharren öfters um das vorliegende Areal zu scannen und rücken dann verhalten vor. An der Decke hängen im ersten Bereich ein Schwarm Mynocks an der Decke. Diese Viecher sind berüchtigt, Energie abzusaugen und Hüllen von Raumschiffen anzunagen. Die könnten unserem Scav gefährlich werden. Und auch uns in den Servorüstungen. Aber die Viecher bleiben inaktiv an der Decke hängen.

Nach zwei endlosen Stunden erreichen wir den Minenbereich, wo die Schlucht endet. Hier ist eine große Halle aus Tropfsteinen. Ein gerader Pfad geht mitten durch, schon vor langer Zeit einfach brutal durch die schönen Tropfsteinen geschlagen. An der Decke hängt ein großer Schwarm von diesen Mynocks. Das kann ein Vorteil sein, aber auch ein massiver Nachteil. Um einen stationären Scanner herum haben sich drei weitere Piraten gruppiert. Am Boden angekettet befindet sich hier Tory. Moridia Vex kann ich nicht entdecken und auch mein Scanner behauptet, dass sich in Bodennähe keine weiteren Lebensformen aufhalten. Aber Scanner kann man täuschen.

"Wir sind in Position! Wie ist euer Status?", funke ich Lyn an.

"Die Bodenteams sind draußen und haben ihre Bereitstellungsraum erreicht. Die "Vanguard" kann jederzeit mit dem Angriffsflug beginnen."

"Gut, wartet noch einen Moment!" Es gibt eine kurze Diskussion darüber, wie wir mit den Mynocks verfahren sollen. Scav schlägt vor, eine Rauchgranate hier zu zünden und die Viecher so raus zutreiben. Sein Argument ist, dass Rauch einen Fluchtreflex auslösen wird. Letztendlich ist es meist Feuer, was Kreaturen fürchten, Rauch ist da nur eine Folge davon. Aber da dieses Manöver, wenn es klappt, uns einen großen taktischen Vorteil verspricht, erkläre ich mich bereit, meine Rauchgranate dafür einzusetzen.

"Beginnt mit dem Luftangriff!", gebe ich das Zeichen zum zuschlagen und werfe meine Rauchgranate. Die ploppt auf und der qualmende Rauch versetzt die Mynocks in Panik. Scavs Einschätzung der Verhaltensweise der Mynocks war richtig. Der Schwarm löst sich von der Decke und jagt nach draußen. Der Scanner wird umgeworfen. Einer der Piraten wird von einem Mynock attackiert, die anderen beiden sind zu konfus, was zu machen. Ich töte sie, bevor sie überhaupt wissen, wie ihnen geschieht. Von draußen kann ich eine große Explosion hören.

"Erstes Schiff zerstört!", meldet Lyn, die zwei Protonentorpedos abgefeuert hat. Das andere Schiff wird mit Hilfe unserer Ionenkanonen lahm gelegt. Damit sind die schweren Waffen ausgeschaltet. Ein guter Anfang. Ich rücke derweil vor und befreie Tory. Die krabbelt so schnell sie kann hinter ein paar Tropfsteinen in volle Deckung, was in dieser Situation wohl das klügste sein dürfte. Die Piraten von draußen haben inzwischen die Zeichen der Zeit erkannt und schwärmen nun in die Höhle. Nur der Wookiee bleibt bei meiner Schwester zurück. Nicht gut!

Der Genosianer hat zwei stark modifizierte schwere Blasterpistolen in den Händen und eröffnet das Feuer auf mich, da die anderen noch viel weiter hinten stehen. Ich werfe mich zu Boden und nehme jede Deckung, die ich kriegen kann. Trotzdem werde ich getroffen, aber nicht vom Captain, sondern von seinen Leuten. Das fängt nicht gut an. Ich erwidere das Feuer auf die normalen Piraten, da die zu viele Läufe in meine Richtung halten und mich gut eindecken. Zwar kann ich dem schlimmsten entgehen und erledige auch zwei der Piraten, aber das wird noch ziehen. Shaka und Scav rücken nun verhalten vor. Die blaue Twi´lek hat ihr Disruptorgewehr dabei, was mir gar nicht gefällt. Aber vielleicht zieht sie dann Feuer, während ich ignoriert wäre. Schließlich schießen wir auch immer zuerst die Gegner mit diesen schändlichen und äußerst grausamen Waffen um.

Die blaue Twi´lek schießt auf dem Piratenkapitän und verkrüppelt ihn mit ihrem Disruptorgewehr. Jetzt kann er nur noch mit einer Pistole schießen. Ein Umstand, der mich in diesem Fall nicht traurig stimmt. Ich töte zwei weitere Piraten mit meinem DLT-19D, da ich mein vollautomatisches Feuer aufrecht erhalte. Der Piratenkapitän schießt im Gegenzug nun Shaka um. Die beißt die Zähne zusammen, richtet sich schreiend auf, schießt, und "köpft" einen Tropfstein. Der nächste Schuss haut sie ein weiteres mal um und sie bleibt dieses mal liegen. Skav greift nun mit seiner Axt an und spaltet den Kapitän mit seiner Axt nicht nur den Kopf, sondern den ganzen Körper. Leider ist die Wucht so stark, dass der vibrierende Axtkopf im Boden stecken bleibt und der Droide nun nur noch den Axtstil in der Hand hat. Ich töte die letzten Piraten und nur noch der Wookiee ist übrig. Demonstrativ richtet er seinen Bogenspanner auf den Kopf meiner Schwester. Das sieht ganz und gar nicht gut aus.

Nakagos wirre Gedanken

Der Kampf war durchaus spannend und sehr fordernd. Die Mynocks haben sich zum entscheidenden Vorteil entwickelt. Shaka setzte das Talent "Die Hard" ein, um noch einmal kurz aufstehen zu können, hat ihr aber nicht geholfen. Danach ging es viel dynamischer weiter, da niemand mehr gebremst hat. Es ist der reine Wahnsinn, wie zäh eine Fernkampfprobe sich entwickeln kann, wenn man sich überhaupt keine Mühe gibt, da etwas Geschwindigkeit rein zu bringen. Wenigstens kann man so lange auf die Toilette gehen und man verpasst nichts!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. Februar 2021, 17:25:15
Dorn

Entweder der Wookiee oder meine Schwester. Da fällt mir die Entscheidung verdammt leicht. Ich rutsche leicht in Position und zentriere mich auf den großen Kopf des Wookiee. Mein Zielfernrohr zoomt das Ziel heran und ich visiere das Zentrum seines Kopfes an. Eigentlich mag ich ja Wookiees, aber auch bei dieser Spezies gibt es Schurken. Als ich sicher bin, zu treffen, ziehe ich den Abzug sauber nach hinten durch. Drei Schüsse stanzen drei Löcher in den Kopf der Kreatur und ein Teil seines Felles fängt obendrein Feuer. Seine Augäpfel platzen und Rauch quillt aus seinem Kopf, als er in sich zusammen sinkt. Das hat gesessen.

Ich fühle große Erleichterung ihn getötet zu haben, aber keine Freude über den Tod dieses Wesens. Schade, dass wir uns nicht unter anderen Umständen kennen gelernt haben. Vielleicht wären wir Freunde geworden, so habe ich ihn nun getötet, um meine kleine geliebte Schwester zu retten. Mal wieder!

Sofort springe ich auf und renne zu meiner Schwester. Die "Vanguard" dominiert den Luftraum und säubert die Klamm vor Scharfschützen. Einer nimmt mich noch unter Feuer, kann aber gerade so noch ausweichen und erwidere den Beschuss. Nur treffe ich besser als er und schalte ihn aus. Schätze mal, dass war meine Nigthstinger. Eines der zwei Scharfschützengewehre, die mir gestohlen wurden. Unsere Klanleute treiben nun ebenfalls die Gegner aus ihren Stellungen und zwingen sie zum Rückzug. Ich komme zu meiner Schwester und überzeuge mich, dass sie es auch ist. Nicht dass es Moridia Fex ist, die mir die finale Falle stellt. Aber es ist wirklich Eloy. Ich schneide sie vom Boden los und in dem Moment detonieren die Baradiumladungen an der Klamm. Ein gewaltiger Regen an riesigen Steinen poltert nach unten. Mir bleibt nichts anderes übrig, als Eli zu schnappen und mit Hilfe meines Jetpacks nach oben zu fliegen, um diesem höllischen Inferno zu entkommen.

Leichter gesagt als getan. Was bin ich froh, ein Interface zu haben, so dass ich das Jetpack quasi mit Gedanken steuern kann. Ein riesiger Felsbrocken saust direkt auf uns zu. Im letzten Moment drehe ich uns aus dessen Flugbahn, berühre das Trümmerstück mit meinen Beinen und stoße mich damit weiter ab, um einem weiteren Brocken auszuweichen. Kleinere Steinchen prasseln wie Hagel in unsere Rüstungen und da geht mehr als nur etwas der Lack ab. Noch einem Brocken ausgewichen und ich schieße aus der Staubwolke heraus. Das war knapp gewesen, entsprechend rast mein Herz und mein Mund ist staubtrocken.

"Lyn! Peile mich an!", gebe ich nach einem Räuspern durch und schon sehe ich die "Vanguard" heran rauschen. Die untere Rampe geht auf und ich flitze in das Schiff.

"Puh! Das wäre geschafft", meine ich zu Eloy, die vollkommen durch den Wind ist.

"Diese verdammt Vex! Auf einmal war sie an Bord des Schiffes! Ich habe sie nicht gespürt! Sie war einfach in der Macht nicht da!", stammelt meine Schwester mit Tränen in den Augen und ich helfe ihr aus der Rüstung. Sie hat ziemlich viel Prügel einstecken müssen und ich denke, mehrere Rippen sind gebrochen oder angebrochen. Zeit für ein Bad im Bactatank. Ich helfe ihr aus der Rüstung und in den Tank. Aber schon nach wenigen Augenblicken fängt sie an, sich unkontrolliert zu bewegen. Fierfek!

Sofort ziehe ich sie aus der angeblichen Heilflüssigkeit und schreie nach Edna. Der eilt sofort herbei und mithilfe eines Medkits, dass wir dabei hatten, erkennen wir die Vergiftung. Sofort mischen wir ein Antidot, bevor Eli an einer Vergiftung krepiert. Diese Vex ist noch hinterhältiger als wir dachten. An eine mögliche Sabotage des Bactatank habe ich gar nicht gedacht. Das ist so was von hinterlistig, dass es einfach über meinen Horizont geht. Wir betten meine Schwester in die Schlafnische der Station und halten sie warm. Momentan kann ich für Eli nichts mehr tun und eile ins Cockpit.

"Status?", frage ich, weil die "Vanguard" momentan die Position hält.

"Kein Kontakt mehr mit Scav und Shaka!", meint Lyn.

"Gehe tiefer! Alle Energie auf Sender und Empfänger!", befehle ich und versuche Kontakt zu bekommen.

"Könn.. nur.. stück.. ehen. Dia war … Kon... ka... !" Das war Scav. Scheint so, als hätte es einen Kontakt mit Moridia Vex gegeben. Keine Ahnung, warum sie sich nicht früher enttarnt hat. Die Staubwolke hat sich inzwischen gelegt. Ein Pirat konnte gefangen genommen werden, der Rest ist auf der Flucht, verschüttet oder tot. Meine Nightstinger kann ich bergen, sonst nichts mehr. Nicht gut! Der gekaperte YT-1000 hat einige Kisten mit unserem Geld und weiterer Ausrüstung an Bord, die wir sofort bergen. Allerdings nicht die Speicherbänke des Navigationscomputers. Das sind keine guten Nachrichten, aber nicht zu ändern. Von hier kommen wir auf keinen Fall in der Mine. Die Schlucht existiert hier nicht mehr, sondern ist nur noch eine Mulde aus riesigen Gesteinsbrocken und Schutt.

Nun gut, wir landen wieder hinter der Mine. Edna und ich fliegen nun mit unseren Z-74 in die Höhle. Langsam, immer einen Hinterhalt vermutend.

"Scav? Kannst du mich verstehen?", funke ich den Droiden von hier unten an.

"Laut und deutlich!"

"Der Macht sei Dank! Wie geht es euch?", frage ich, nachdem ein ganzes Gebirge von meinem Herzen gefallen ist.

"Shaka ist schwer verletzt und ohne Bewusstsein. Ich bin schwer beschädigt. Hatten Kontakt mit Moridia Vex. Haben sie verwundet und in die Flucht geschlagen."

"Wie lange ist das her?", frage ich ihn, mich wachsam umblickend. Jederzeit bereit, meinen leichten Repetierblaster des Z-74 abzufeuern. Aber kein Ziel offenbart sich mir, während wir in Formation weiter in die Höhle hinein fliegen. Ohne Feindkontakt erreichen wir Scav, der den Körper von Shaka bewacht. Eines ihrer Cyberbeine ist ab. Ihr Disruptorgewehr liegt neben ihr, dem gebe ich einen herzhaften Tritt, weil ich diese Art von Waffen einfach abgrundtief verabscheue. Ich sichere die Umgebung, während Edna und Scav sich um Shaka kümmern. Inzwischen haben wir weit über acht Stunden uns mit diesem Schlamassel beschäftigt. Der tote Kapitän hat die Speicherplatine unseres Navicomputers bei sich. Immerhin sind wir nun wieder vollkommen Flugfähig. Aber wir werden auf alle Fälle zu spät zu diesem Schwertmeister kommen. Eine wichtige Spur hat sich damit in den Sand verlaufen.

Nachdem Shaka in einem transportablen Zustand gebracht wurde, verfrachten wir sie auf eines der Speederbikes und machen, dass wir von hier wegkommen, bevor Moridia Vex sich von ihren Wunden erholt hat und zum finalen Schlag ausholt. Irgendwie bin ich fast enttäuscht, als wir lebend ohne Feindkontakt von der "Vanguard" aufgenommen werden.

Nakagos wirre Gedanken

Tja, Moridia Vex hat letztendlich doch nicht das volle Register gezogen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. Februar 2021, 17:02:08
Esk

Zwei Tage später fliegen wir die Route ab, die uns Vira Oquai gegeben hat. Wir sind nun einem riesigen Asteroidenfeld, dass von einer sterbenden Sonne umkreist wird. Ob die kosmische Katastrophe vom Zusammenbruch des Vergänglichen Labyrinths ausgelöst wurde oder durch die sterbende Sonne lässt sich nicht klar ermitteln. Spielt auch keine Rolle. Wenig Überraschend finden wir nur noch ein Wrack vor. Einst war das eine stolze Yacht, mit geräumigen Hallen. Nun ist es ein toter Klotz Metall. Mit großem Können wurden zuerst die Triebwerke und dann die Waffensysteme in den Waffenkuppeln zerschossen. Den Hyperraumantrieb lahmzulegen hat sich in diesem Umfeld als obsolet heraus gestellt. Lebenszeichen sind keine mehr zu erfassen. Die Piraten von Crimson Dawn haben ganze Arbeit geleistet.

Wir docken an und rücken in Kav-Dann Servorüstungen gehüllt vor. Von der Schleuse geht es zu einem opulent eingerichteten Empfangsraum. Die Holzvertäfelung ist teilweise verbrannt, Einschläge von Blasterschüssen sind als Ursache unschwer zu erkennen. Hier halten sich tote Piraten und wohl einst schwer bewaffnete Angestellte noch die Waage. Die "Hausdiener" haben sich wohl aus ehemaligen Soldaten des Konsortiums rekrutiert.

Uns gelingt es, eines der Notreaktoren zu reaktivieren. Künstliche Schwerkraft stellt sich wieder ein, ebenso läuft die Heizung wie auch das Lüftungssystem. Auch haben wir wieder Licht, allerdings sind viele Globen zerschossen. Ich denke, einst war das ein geräumiger Frachter, der in eine ebenso großzügig dimensionierte Schwertkampfschule umgebaut wurde. Es ist schwer zu unterscheiden, wer Schüler und wer Angestellter war, aber ich denke, es waren wohl etwa um die zwanzig Schüler und eine ebenso große Anzahl an Angestellten, Lehrer und der Meister anwesend. Etwa dreißig tote Piraten finden wir. Die Leute haben sich wirklich gut gewehrt und von ihren Angreifern einen hohen Blutzoll gefordert. Genützt hat ihnen das letztendlich nichts.

Es dauert eine Weile, bis wir das Quartier des Schwertmeisters finden. Besonders sein Arbeitszimmer ist vollkommen demoliert. Man hat sogar die Wandverkleidung herunter gerissen. Zwei kleine offenstehende Tresore zeigen, dass die Suche nicht vergeblich war. Natürlich ist alles geplündert. Auch gab es hier zwei Vitrinen, die vollkommen von ihrem Inhalt entblößt wurden. Nur eine zerhackte Uniform des Leibregiments der Königinmutter ist noch vorhanden. Was immer es hier zu finden gab, ist weg.

Letztendlich haben wir nichts anderes erwartet. Auch eine eingehende Untersuchung des gesamten Quartiers bringt wenig zu Tage. Es gibt ein gemeinsames Bild mit dem Besitzer dieses Schiffes und Admiral Lontra. Aber mehr als das es der Admiral ist, lässt sich daraus nicht schließen. Wir gleichen das Bild mit den Leichen ab und stellen fest, der Schwertmeister ist nicht darunter. Offensichtlich wurde er mitgenommen, da ich mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehe, dass er an Bord seines Schiffes war.

Wir durchsuchen das Cockpit und finden hier noch Logdaten vergangener Gespräche. Die laden wir herunter, da die für eine schnelle Sichtung zu umfangreich sind. Ein letztes mal wandere ich durch die weitläufigen Trainingsräume, die Quartiere der Schüler und die Unterkünfte der Diener. Es gibt nichts traurigeres als ein Schlachtfeld voller Toter.

Gedrückter Stimmung kehren wir zur "Vanguard" zurück. Hier sieht es nur etwas wohnlicher aus. Den ganzen Müll und zerschlagene Einrichtung ist von Bord. Die notwendigsten Sachen wie Matratzen haben wir ersetzt. Besh 42 ist rekalibriert und war mit einigen Giftdosen statt Stimpacks präpariert gewesen. Einen Teil der Graffiti haben wir schon in den Kabinen entfernt, aber es gibt noch viel zu tun.

Momentan fühle ich mich mutlos, antriebslos und auch wütend. Der Anschlag auf das Leben meiner Schwester, Tory und letztendlich auch uns nagt an mir. Wenn Vex sich selbst meiner Schwester unbemerkt nähern kann, wie sollen wir uns da gegen sie schützen? Die Schändung des Wohnbereichs und der Kabinen setzt mir persönlich zu. Das fühlt sich schon fast wie eine Vergewaltigung der Seele an. Sie waren in meinem persönlichen Bereich und haben drauf geschissen. Und letzteres ist nicht metaphorisch gemeint. Inzwischen ist alles mehrmals mit Desinfektionsmitteln abgespült, die Matratze ist ersetzt, die Bettwäsche ebenso. Die Farbe ist komplett herunter geschliffen, neu grundiert und neu lackiert. Trotzdem fühlt sich meine Kabine momentan nicht wie ein Hort der Sicherheit an, sondern einfach geschändet, entweiht und nicht mehr als meins.

Inzwischen konnten wir wenigstens den Kapitän verifizieren. Der Geonisianer ist vor zwei Jahren von der Bildfläche verschwunden und es gibt starke Hinweise darauf, dass er im Geheimgefängnis von Vult Vokai interniert war. Über diesen Namen sind wir schon öfters gestolpert, seit wir uns hier im Vergänglichen Labyrinth des Darth Varak aufhalten. Aber angesteuert haben wir diese Station noch nie. Hatten dazu nie auch einen vernünftigen Grund. Mir ist nicht ganz klar, mit welchen Mitteln Vex diese Leute rekrutiert hat. Aber offenbar hat sie gut genug Verbindungen zum Direktor oder Personal, um knapp vierzig internierte Piraten rekrutieren zu können. Oder das war von ganz oben abgesegnet.

Nach etwas hin und her kommt in den gefundenen Logdateien immer wieder ein Name vor: Averack Baal. Der betreibt einen kleinen Handelsposten auf der Vol Yunkai Station. Ich denke, wir haben da sogar schon mal eingekauft, als wir noch Waren hin und her transportiert haben. Momentan haben wir keine Zeit für solche kleinen Nebengeschäfte.

Also fliegen wir zur Vol Yunkai Station, auch wenn keinem Wohl dabei ist. Letztendlich ist das unsere einzige Spur, der wir nachgehen können. Trotz aller Befürchtungen kommen wir nicht nur ohne Probleme an, sondern werden auch noch äußerst freundlich behandelt. Offensichtlich haben die Hohepriester bis jetzt dicht gehalten. Nach dem bezahlen der üblichen Handelsgebühren bringen wir unsere "Vanguard" in den Wertbereich, da Innen noch viel ersetzt werden muss. Vieles haben wir nur überbrückt. Während kompetente Techniker nun die Verkabelung in den Schaltschränken neu legen, Wände abschleifen und den Aufenthaltsraum mal wieder renovieren, schauen wir uns nach neuen Nachrichten um.

Calfa ist im Aufwind, zwei Familien sind in Ungnade gefallen und neue Machtstrukturen ordnen sich, was das Wirtschaftsleben ankurbelt. Die Sternenheim wird dort in den nächsten Tagen erwartet. Ich hoffe mal, dass wir dann dort nicht sein werden.

Mit dem Händler Averack Baal bekommen wir problemlos Kontakt und treffen uns in einer Cantina. Der Mann dürfte die Fünfzig überschritten haben, hat sich aber gut gehalten. Hapaner sind eben gutaussehend im jedem Alter. Auf alle Fälle macht er einen äußerst sympathischen Eindruck, was bei einem Handelsvertreter sicherlich kein Manko sein dürfte.

Skav übernimmt das Reden, was mich überrascht. Offensichtlich hat er seine sozialen Fertigkeiten wohl ein Update verpasst. Natürlich lässt Shaka es sich nicht nehmen, sich einzuschalten, während ich mich zurücklehne und die Show genieße. Mal sehen, was dabei raus kommt.

Nakagos wirre Gedanken

Ich habe einiges an blödsinnigen Aktionen und Streit hier ausgelassen. Es gab ein langes Drama wegen dem zurück gelassenen Disruptorgewehr. Das auszubreiten habe ich keinen Nerv mehr, da es auch rein gar nichts zur Handlung beiträgt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. Februar 2021, 22:50:41
Forn

Scav und Shaka leiten das Gespräch recht schnell in die richtige Richtung und treffen sogar den passenden Ton. Zwar bekommen sie nicht heraus, was genau da zwischen Admiral Lontra und den Erstgeborenen gelaufen ist, aber es gibt ein paar Andeutungen von Seiten von Averack Baal. Es bleibt alles äußerst vage, aber es scheint wohl mal ein paar Dinge zum "Wohle" das großen Ganzen angeleiert worden zu sein. Das hört sich nach einer finsteren Geheimoperation an, in der wohl Teile der Flotte, Hapanische Privatiers und die Erstgeborenen verwickelt waren. Auf alle Fälle schien es notwendig gewesen zu sein und so heikel, dass sich Averack Baal entschuldigt, nachdem wir klar gemacht haben, dass Pharos wohl diese Information hat. Ich denke, dieser Baal hat noch Kontakte zumindest zu Admiral Lontra, der über diese letzten Entwicklungen nicht wirklich glücklich sein dürfte.

Nach kurzer Beratung beschließen wir alle auf Sybal zu warnen, die uns wichtig sind, da wohl bald eine Säuberungsaktion von Seiten der Flotte über die Piraten einbrechen könnte. Also warnen wir die Klanleute, Myrte und auch wegen der guten alten Zeiten willen Valerie Virin. Immerhin hat sie uns damals zu dem Klonlabor geführt und hat einige Ereignisse ins Rollen gebracht. Ihr Familie war zwar nicht gerade Nett gewesen, aber sie selbst betrachte ich doch als Freundin. Ich rede mit Valerie und mache ihr klar, dass es auf Sybal nun nicht mehr sicher für Renegaten des Hapes Konsortium ist. Was die Tochter des einst mächtigen Adelshauses daraus nun macht, ist ihre Sache und liegt nicht mehr in meiner Hand.

Da wir schon mal hier sind, treffen wir uns mit Vasgo und seinen Jungs. Vor einer Ewigkeit  haben wir zuerst gegen sie gekämpft, dann mit ihnen zusammen gegen diese seltsamen Schwarmaliens und gegen Volten. Was war das einfach im Gegensatz zu den heutigen Problemen. Die Schmuggler machen immer noch gute Geschäfte trotz aller Komplikationen. Da sie an Protonentorpedos herankommen, bestellen wir gleich mal genug bei ihnen, um unsere Werfer wieder aufmunitionieren zu können.

Wir bohren auch etwas wegen der Vult Yunkai Gefängnisstation nach, aber mehr als wir schon wissen, bekommen wir nicht heraus. In diesem Gefängnis sitzen Fremdweltler ein und wohl auch Hapaner, gegen die direkt keine offizielle Anklage erhoben wurde. Eine Nation, die so eine Gefängnis unterhält, kann nicht gut sein.

Nach zwei weiteren Tagen auf der Station, wo wir auf die Fertigstellung der Renovierung der "Vanguard" warten müssen, tut sich auf Sybal etwas. Wir bekommen verschiedene Nachrichten rein. Die königliche Flotte greift mit mehreren Großkampfschiffen die vereinigte Piratenflotte an. Ein erheblicher Teil der Piraten und Renegaten werden vernichtet. Allerdings kann Vigo Pharos mit seiner "Marauder" und einigen weiteren Schiffen erfolgreich fliehen. Sektor I und Anduras werden durch orbitale Schläge schwer in Mitleidenschaft gezogen. Ein Großteil der bodengestützten verbunkerten Turbolaser werden ebenfalls zerstört. Das ist bitter, da die Bedienungsmannschaften die Klanleute gestellt haben. Zwar waren die durch Glimstim wahrscheinlich den Piraten hörig, trotzdem dürften einige Veteranen und Kameraden des Befreiungskrieges gefallen sein. Obendrein sind Bodentruppen der Hapaner gelandet, um an der Oberfläche weitere Säuberungen durchzuführen. Das sieht alles nicht wirklich gut aus. Und das wirklich bittere ist, dass wir wahrscheinlich das mit der Befragung von Averack Baal ausgelöst haben.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 08.02.2020
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn
Erfahrungspunkte: 20 EP,  20 EP in vierten Rang von Artillerie investiert.

Beute: Großteil von unserem Zeug wieder bekommen. Die von Anduras I erbeutete E11s unwiederbringlich verloren, was sehr Schade ist. Die Waffe war zwar so nicht einsetzbar, da die Nightstinger eh besser ist, war aber eben eine schöne Trophäe. Snüff! Ein YT-1000 im Wert von etwa 75 000 Credits.

Getötete und überwundene Gegner: 1 Piratenkapitän, 1 Wookiee, viele Piraten, Moridia Vex in die Flucht geschlagen.

Resümee: Sehr guter Anfang, die Mission in Sektor I hat mir außerordentlich gut gefallen. Wir hatten nun endlich einen wichtigen Hinweis über die Hintergründe der Allianz von der Königlichen Flotte und den Erstgeborenen. Da hatte ich noch richtig gute Laune. Aber dann kam die Sache mit der "Vanguard". Klar, warum es den Spielern auch einfach machen... Das Moridia Vex irgendwann zuschlagen würde, war klar. Die hat ja wohl noch eine persönliche Rechnung mit uns offen, da wir ja ihren Kollegen Trivex ausgeschaltet haben. Aber der Zeitpunkt konnte nicht schlechter gewählt sein.

Das war dann so unglaublich zäh. Und natürlich war es mal wieder ärgerlich, dass Lyra schon wieder ihre kleine Schwester befreien musste. Ist ja Nett, wenn der SL immer einen netten Haken zur Hand hat, um die Spieler in ein Szenario zu zwingen. Aber es nervt mich persönlich, dass es schon wieder Eloy sein musste, die als Köder herhalten durfte. Tory natürlich auch. Myrte und die drei Javas wäre mal eine nette Abwechslung gewesen, aber die hat unser SL leider vorbei ziehen lassen. Das wäre besser gewesen und hätte vielleicht uns noch die Möglichkeit gegeben, den eigentlich vorgesehenen Weg zu gehen.

Das Szenario war schön knackig, aber als Warm Up bzw. kleines Hindernis zum eigentlichen Plot ungeeignet, da einfach zu hart dafür. Zwei Schiffe, fast fünfzig Mooks, zwei harte Zwischenbosse und Moridia Vex als finaler Boss. Zu viel für so wenig Spieler... Wir sind gut, aber so gut auch wieder nicht. Und dafür, dass wir ja noch eigentlich einen Rennen gewinnen sollten, war das vollkommen übertrieben. Als Stand Alone wäre das eine herausfordernde Queste gewesen, die mir großen Spaß gemacht hätte. So war das nur sehr ärgerlich und bald war klar, entweder Schwester oder Schwertmeister. Beides war nicht zu schaffen. Dann am Ende noch der vergiftete Bactatank. Das hat mir den Rest gegeben. Da war ich schon durchaus verärgert.

Dieser Abend ist ein gutes Beispiel, wie man ein eigentlich gutes Szenario durch äußerst schlechtes Timing vollkommen kaputt machen kann. So war jeder Spieler am Tisch je nach Naturell frustriert, verärgert, gelangweilt oder eingeschnappt. Die Kombination war so nicht zu schaffen gewesen und so was macht einfach keine gute Laune, sondern man schiebt nur Frust. Das war so Schade, besonders da seit langer Zeit der Spieler von Lyn wieder dabei war.

Der SL fand es Schade, dass Lyn dazu verdammt war, in der Kanzel der "Vanguard" gefesselt zu sein. Fand das eigentlich super, da Lyn genau das wirklich gut kann, nämlich fliegen und konnte zeigen, dass sie nun mal unsere primäre Pilotin ist. Im Erdkampf wäre sie schnell wieder ausgeschaltet gewesen. Zu wenig Absorption in Verbindung mit viel zu wenigen Lebenspunkten. Keine drei Runden und Lyn wäre (wie leider üblich) am Boden gewesen. So war sie außer Gefahr und hat einen Großteil der Gegner neutralisiert. Fand das wirklich gut von uns gelöst.

Der Anschluss an die Befreiung war dann planloses herumgeeier, weil keiner wusste, was denn nun von einem erwartet wird oder an welchem Punkt wir ansetzen können. Auf der einen Seite ist es Toll, frei agieren zu können, aber man verliert sich schnell, wenn man einfach nicht mehr weiter weiß. Besonders wenn die Motivation etwas selbstständig zu machen eher dünn ist. Wir sind von Gegnern umgeben und die Klanleute werden in der Mitte einfach zermalmt. Letztendlich sind wir niemanden mehr wirklich was schuldig. Und wenn SC nur noch eigentlich verlieren, macht das keinen Spaß. Es geht eigentlich gerade nur Verluste zu minimieren.

Und da sind dann noch gleich drei mächtige Machtanwender, die uns tot sehen wollen. Wenn man es genau nimmt, kann es uns aus Charaktersicht vollständig egal sein, was die mit Darth Varaks Netzwerk treiben. Die Galaxis ist groß, soll sich doch sonst jemand drum kümmern. Wie man hier lesen kann, meine Motivation ist gerade in den Keller gerutscht.

Wie man merkt, bin ich momentan äußerst unzufrieden mit der Entwicklung der Kampagne. Nilvax Station war eben der Punkt, der zumindest mich motiviert hat, da was von mir aus zu unternehmen. Zum einen aus einer gewissen Verpflichtung meines Spielercharakters zu deren Bewohnern heraus und zum anderen um damit durchaus die vielen schnöden Credits wieder zu bekommen, die äußerst reichlich in die Station geflossen sind. Und dadurch, dass wir realistisch gesehen unsere Credits verloren sind, egal wie die Sache letztendlich ausgeht, ist die Motivation bei mir vollkommen in den Keller gegangen, da noch was zu riskieren. Vielleicht bekommen wir ja die Nilvax Station zurück, vielleicht kriegen wir 100 000 Credits dafür, vielleicht auch gar nichts. Das reicht einfach nicht, um mich zu motivieren.

Das hört sich alles ziemlich negativ an, aber ich will jetzt nichts schön reden. Wir haben einen guten SL, trotzdem klappt halt selbst bei ihm auch nicht immer alles. Heute war eben so ein Tag, wo das Szenario vollkommen den Bach herunter ging. Besonders Schade ist halt, dass der Spieler von Lyn endlich mal wieder da war und dann geht es so in die Binsen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass hat noch die Episoden um Togominda unterboten, die waren auch nicht gut. Abhaken, nach vorne sehen, daraus lernen. Erfahrung sind nun mal die Fehler, die wir überlebt haben.

Nachtrag: Am Ende der Kampagne habe ich dieses Kapitel noch einmal angesprochen. Normalerweise war vorgesehen gewesen, dass Lyn von Moridia Vex entführt wird. Aber nach langer Zeit war der Spieler halt mal wieder da und deswegen musste dann Eloy und Tory als übliche Opfer herhalten. Ist unglücklich gelaufen.

Lyras Entwicklung: 20 EP sind wirklich angemessen. Jetzt ist natürlich die Frage, was mache ich damit, da es mehrere sinnvolle Möglichkeiten gibt. Momentan geht es mir aber eher um eine konkrete Kampfwertsteigerung und Artillerie wäre mal wieder dran. Damit wandern 20 Punkte in den vierten Rang von Artillerie. Damit hat Lyra jetzt in der dritten Kampffertigkeit einen Rang von vier.

Für Fünfzehn weitere Seiten kann ich mir zu einem für fünf Punkte "König der Straße" kaufen, mit dem ich nun zwei schwarze Würfel auf Straßenwissen und Wissen Unterwelt abziehen kann. Also die schwarzen Würfel, die wir nie auf Proben aufgeschlagen kommen. ;D

Für zehn Punkte gibt es "Abgehärtet", was zwei zusätzliche Lebenspunkte gibt. Wie wir wissen, Lebenspunkte kann man nie genug haben. Damit wären es dann 29. Damit sind noch fünf Talente vom Entdecker offen, die aber 110 Punkte kosten.

Macht und Schicksal – Disciples of Harmony

Heute will ich ein weiteres Berufsbuch für Macht und Schicksal vorstellen. Wie üblich 100 Seiten für knapp 30 Dollar. Der Preis beträgt auch in Deutschland knapp dreißig Euro, weil das nicht zu den wirklich begehrten Büchern zählt.

Nach der üblichen Einführung geht es gleich mit Kapitel I eins los, dass den schönen Namen "Disciples of Law" trägt. Nach der Beschreibung was die einzelnen Subklassen so machen und warum, kommt ein Abschnitt über die Setting typische Moral. Dann kommen auch schon die drei neuen Rassen, wobei die hier wirklich alle neu und nicht aufgewärmt sind. Zwei davon kennt man durchaus.

Der Arkanianer stammt aus dem Legends Bereich. Kam wohl mehrmals in der Romanreihe Republik Commando vor, ist also inzwischen nicht mehr Kanonisch. Wer die Idee zu der Rasse hatte, muss wohl irgendwann mal Perry Rhodan gelesen haben. Den die Arkanianer haben verblüffende Ähnlichkeiten mit den Arkoniden. Ähnlicher Name, blaue Haut, weiße Haare und Arrogant. Also keine wirkliche Bereicherung des Universums. Sie sind klug, aber können nicht so gut mit anderen. Ein Bonus Rang in Medizin und sie können gut im Dunkeln sehen. Na ja.

Der Cosian kennt man aus der The Clone Wars Serie. Meister Sinube aus Episode 14 der zweiten Staffel ist ein Cosian. Eine meiner Lieblingsfolgen. Auch der Cosian ist klug, aber dafür körperlich schwach. Kann aber dank eines starken Rückens fünf Punkte mehr Ausrüstung durch die Gegend schleppen. Und sie haben von Grund auf einen Rang in Allgemeinbildung.

Schließlich haben wir aus Episode III noch den Pau´an. Auch die sind schwach, aber Willensstark. Dafür haben sie dann gleich mehr Lebenspunkte. Aber dafür sind sie nicht wirklich Stressresistent. Umgekehrt würde es deutlich mehr Sinn machen, aber so? Auch bekommen sie einen blauen Verstärkungswürfel auf Wahrnehmung und Wachsamkeit. Dazu noch einen Rang in Verhandeln oder Einschüchtern.

Die Rassen sind zwar bekannt, aber nichts, was mich in irgend einer Form reizen würde zu spielen. Nach den Rassen kommen wir natürlich zu den drei üblichen neuen Spezialisierungen. Im Angebot haben wir den Arbiter, den Ascetic und den Teacher. Klar, wer wollte nicht schon immer einen Lehrer im Weltraum spielen?

Der Arbiter verfügt über eine gute Mischung aus defensiven und sozialen Talenten. Auch hat er Lichtschwert als Spezialfertigkeit. Insgesamt hat der Arbiter drei zusätzliche Spezialfertigkeiten. Ich finde diese Mischung aus verschiedensten Talenten gut gelungen. Man kann von allem etwas, ohne jetzt übermäßig fokussiert oder zu breit aufgestellt zu sein.

Der Ascetic hat gleich fünf mal das Talent Starrsinn. Soviel wie keine andere Spezialisierung. Für zwei seiner Talente darf er eine maximale Belastung von zwei haben, dass ist verdammt wenig. Ein anderes Talent erlaubt dem Asket den gleichen Schaden, den er erlitten hat, auch dem Verursacher verabreichen. Diese Klasse ist doch recht speziell.

Der Lehrer bekommt nur eine weitere Spezialfertigkeit, kann aber über einen Talent noch zwei weitere nehmen. Viele seine Talente gehen in Richtung Unterstützung von Verbündeten. Einige sind recht brauchbar. Auch kann er für Kampfproben irgend ein Attribut verwenden, wenn er eben einen Schicksalpunkt dafür aufwenden, was doch recht teuer ist.

Danach kommen die üblichen Signatur Fähigkeiten. Hier ist das zu einem Much to Learn. Hier kann der Anwender für zwei Schicksalspunkte einem Verbündeten eines seiner Talente geben. In Unmatched Negotiation kann der Anwender für zwei Schicksalpunkte für bestimmte soziale Proben alle roten Würfel entfernen.

In diesem Buch gibt es gleich zwei neue Machtkräfte. Imbue kann ein Attribut eines oder später mehrerer Verbündeten anheben. Ebb/Flow verursacht bei Gegnern Stress oder heilt bei einem selbst Erschöpfung.

Kapitel II heißt "Tools of Judgement". Gleich sechs Fernwaffen sind im Angebot, die alle Betäubungsschaden machen. Einige haben zusätzlich die Eigenschaft des Niederwerfens oder des Verstrickens. Also das was man braucht, um Leute lebend zu überwältigen oder temporär auszuschalten, ohne sie gleich umbringen zu müssen. Eine der Waffen "friert" praktisch den Gegner kurz ein. Wie auch den Nahkampfwaffen ist der gemeinsame Nenner der Betäubungsschaden. Es gibt fünf Rüstungen zur Auswahl.

Die Ausrüstung hat den Schwerpunkt auf Überlebensausrüstung, Scanner, Medizinische Geräte und Lernutensilien. Also das was der Gesandte wohl auch so einsetzen mag. Vier Waffenzubehörteile stehen zur Auswahl ebenso vier neue Kristalle für Lichtschwerter.

Gleich sieben Droiden werden im Detail vorgestellt. Da wäre ein fernsteuerbarer "Droide", also eher eine Drohne, was in diesem Setting ja die große Ausnahme ist. Zwei davon unterstützten mit je einem blauen Verstärkungswürfel soziale Proben. Ein weiterer ist ein reiner Dolmetscher. Wir haben da noch einen Sicherheitsdroiden nur mit Betäubungswaffen und einen Trainingsdroide. Der letzte in der Reihe ist ein Rettungsdroide. Nette Auswahl, aber kein Must Have.

Bei den Fahrzeugen geht es gleich mit einem Tarnkappengleiter für zwei Personen mit Rumpf zwei und einer Zuladung von 20 los. Weiter geht es mit einem "Jetski", also einem schwimmfähigen Speederbike mit Rumpf eins! Das Teil kann immerhin 20 Meter hoch fliegen, kann einen Passagier tragen und hat eine Geschwindigkeit von vier. Weiter geht es wohl mit dem ersten Überwasserschiff in diesem System. Mir ist jedenfalls noch kein anderes Schiff aufgefallen. Es gibt zwar hier und da ein U-Boot, aber an ein richtiges reines nichtfliegendes Überwasserschiff kann ich mich nicht erinnern.

Danach kommen zwei Landspeeder, einmal die Krankenwagenversion des A-A5M, des meist verbreiteten Frachtgleiter überhaupt. Dann ein Luxusgleiter mit fünf Passagieren und einen Piloten. Ein sechsbeiniger Geher für Minenoperationen beendet dann den Reigen der Bodenfahrzeuge.

Die Raumschiffe starten mit dem T-6 Shuttle, welches mindestens zwei mal in der Clone Wars Serie vorkam. In der Episode Kopfgeldjäger, dass auf den Film die 7 Samurai beruht, ist Anakin damit abgestürzt. In der letzten Rebelsfolge kommt damit Ahsoka nach Lothal, um Sabine Wren abzuholen. Also ein recht bekanntes Design. Als nächstes kommt die zivile Version des V-19.

Auch zwei Frachter stehen zur Auswahl. Einmal der Action IV, der hier in diesem Werk schon mal vorkam und im Grundbuch zu "Am Rande des Imperiums" zu finden ist. Als zweites gibt es einen Frachter mit einer Zuladung von 400 bei einem Rumpf von vier. Zum Vergleich, unsere E-9 Vanguard hat bei gleicher Geschwindigkeit, Rumpf und Handling eine von 60.

Drei Großschiffe gibt es zu bestaunen. Zum einen die aufgewärmte Consular Class. Aber was wirklich cool ist, die Crucible wird beschrieben. Das ist das Jedischiff vom zweiten Arc der fünften Staffel von The Clone Wars. Das sind die Abenteuer der sechs Jünglinge und Ahsoka. Im Laufe des Arcs wird das Schiff eigentlich zerstört... Aber egal, schön das man dafür Werte hat. Als letztes gibt es noch ein Beobachterschiff der Kamonianer zu bestaunen.

Kapitel III heißt "Path to Peace" und zeigt als Artwork ein Duell auf einem Schneeplaneten. Der erste Teil beschäftigt sich mit Mentoren. In "Macht und Schicksal" ist ja ein Mentor eines der Elemente, welche SC zur Seite gestellt bekommen. Hier werden verschiedene Archetypen vorgestellt. Das ganze nimmt immerhin vierzehn Seiten ein, wo wir zu "Knowledge is Power" kommen. Artefakte werden kurz angesprochen und schon geht es weiter mit "Wie setze ich Gesandte ein" oder "Wie binde ich sie in meine Gruppe ein". Dazu noch etwas über Diploamtie und schon sind wir auch durch.

Fazit: Ein Buch für Gesandte, ganz klar. Sonst gibt es wenig interessantes zu entdecken. Einige der Waffen haben recht einmalige Kombinationen, andere sind nur Variationen schon bestehender Typen. Die Fahrzeuge haben es teilweise in sich. Einige der Werte mögen sich einfach nicht so glatt einfügen, sprich, das Preis Leistungsverhältnis passt so einfach nicht. Das Artwork ist wie immer solide, wenn auch nichts wirklich überragendes dabei ist.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. Februar 2021, 13:14:15
Episode XLVII
Die Schlacht um die "Penelope"
Aurek

Es gibt eine lebhafte Diskussion darüber, was wir nach der Zerstörung von Sektor I und der Piratenflotte von Crimson Dawn durch die königliche Flotte machen sollen. Nach und nach kommen weitere Informationen herein. Pharos ist definitiv entkommen, mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem gefangenen Schwertmeister. Ebenso sind wohl vier bis sieben Schiffe seiner Flotte ebenfalls entwischt. Die Familie Virin konnte erfolgreich fliehen, ebenfalls einige mit ihnen befreundete Renegaten. Unsere Warnung kam an und wurde ausnahmsweise mal ernst genommen.

Auch bekommen wir von Vira Oquai die Information zugespielt, dass Pharos sich im Omatra System aufhält, dass etwa einen halben Parsec von Sybal System entfernt liegt. Dort ist ein Vergnügungsschiff mit dem Namen "Penelope" vor mehreren Jahrzehnten havariert und wurde erst vor wenigen Jahren entdeckt. Selbstredend waren keine Überlebende an Bord. Aber es muss zu entsetzlichen Szenen gekommen sein. Pharos hat das Wrack der "Penelope" wohl als Stützpunkt ausgebaut und leckt dort wohl seine Wunden. Alle seine Schiffe sind beschädigt und werden dort wohl repariert. Ist die Frage, wie viele Ersatzteile er dort lagert oder ob er dort die fehlenden Komponenten vom Wrack nimmt. Letztendlich ist das vollkommen egal. Ebenso was seine nächsten Schritte sind.

"Grob über den Daumen gepeilt braucht Pharos mindestens zwei Wochen, um die Schäden zu beseitigen, wenn er seine Crew rund um die Uhr schuften lässt. Ich denke, es ist nun an der Zeit, diesem Vigo den Todesstoß zu versetzen", meine ich, nachdem ich die eingehenden Daten analysiert habe.

"Zeigen wir dem Mistkerl, dass nicht mit uns zu spaßen ist!", springt Shaka sofort auf dem Zug auf.

"Das ist die Gelegenheit, auf die wir so lange gewartet haben!", meint auch Lyn, die einem zünftigen Raumkampf als ehemalige Kampfpilotin der Allianz nicht abgeneigt ist.

"Wenn nicht jetzt, wann dann?", meint auch Edna.

"Nach meinen Berechnungen stehen unsere Chancen recht gut, dieses Problem zu lösen. Und vielleicht bekommen wir noch heraus, was der Schwertmeister wusste", haut Scav in die gleiche Kerbe. Selten waren wir so schnell einer Meinung. Mit dem neu erbeuteten YT-1000 haben wir theoretisch sieben Schiffe und einen Jäger zur Verfügung. Problem ist, unsere "Flotte" ist über die halbe Galaxis verteilt und wir haben nur die Crew der "Vanguard" und Tretch Leute zur Verfügung, die wohl immer noch interniert sind. Weiteres Problem, drei Schiffe und der Jäger sind auf Nilvax Station. Der YT-1000 hat zu eine geringe Kampfkraft um es ernsthaft mit einem Piratenschiff aufnehmen zu können. Der leichte Frachter hat zwar zwei Waffensysteme, aber es ist eben ein Frachter und ich will niemanden in den sicheren Tod schicken. Also bleiben theoretisch sechs Schiffe übrig.

Nach kurzem Abwägen einigen wir uns darauf, unserer Station einen Besuch abzustatten. Das ist nicht ungefährlich, da es inzwischen möglich ist, dass die Offiziellen des Hapes-Konsortium wissen, was wir auf Varia mit ihrer Nanovirenfabrik angestellt haben. Der Anschlag durch Moridia Vex mit der Piratenbande, die noch vor gar nicht so langer Zeit in der Vult Yunkai interniert waren sind ein starker Indikator dafür, dass unsere Beteiligung an der Zerstörung der Nanovirenfabrik aufgeflogen ist. Aber drei Schiffe mit starker Bewaffnung sind das Risiko wert.

Also brechen wir auf und fliegen zu unserer Station auf höchst seltsamen Routen. Vorher bitten wir Vasgo noch eine Route von Sybal ins Omatra System zu besorgen. Wird uns ein paar Credits kosten, aber Kriege zu gewinnen kostet nun mal Geld.

Der Transfer verläuft etwas ruppiger als gewohnt. Auch brauchen wir deutlich länger, nämlich fast einen halben Tag für eine Strecke, die wir sonst in weniger als zwei Stunden bewältigt hätten. Aber seitdem der Nebel wandert, haben sich die Routen eben verschoben. Schließlich brechen wir in der Nähe der Station aus dem Hyperraum. Unsere Deflektorschilde sind oben, die Sensoren ausgefahren und der Navigationscomputer hat schon einen Notsprung einprogrammiert. Ein Schattendrache ist an der Station angedockt und in einiger Entfernung patrouilliert ein hapanischer Kreuzer. Wenn wir aufgeflogen sind, werden die jetzt sofort das Feuer eröffnen. Aber keine Turbolaserbatterie schwenkt auf uns ein, keine Salven von Protonentorpedos wird abgefeuert. Alles bleibt ruhig und wir werden angefunkt. Wir identifizieren uns als "Vanguard" und bekommen einen Anflugsvektor zugeteilt.

"Weißt du noch, wie wir das erste mal hier her gekommen sind? Verwundet, hungrig und die "Vanguard" nicht mehr als ein mit gutem Willen zusammengehaltener Schrotthaufen?", frage ich Lyn, als wir auf den Hangarring im Zentrum der Station zufliegen.

"Klar und ich weiß noch, wie die Landestütze eingebrochen ist und wir schräg standen", schwelt die orangene Twi´lek in Erinnerungen an vergangene Zeiten, als unsere Probleme noch überschaubar waren.

"Ja, dass war was", meine ich und schnalle mich los. In unserer normalen Protector Rüstung steigen wir aus. Alles wirkt sauber und geordnet. Hapanisches militärisches Personal ist in großer Sträke anwesend. Freundlich werden wir begrüßt und geben uns als die Eigner der Station zu erkennen. Noch gehört sie uns ja, ist nur noch die Frage, wie lange noch. Die Markthalle besteht nun aus geordneten Ständen, die Wege sind mit gelben Streifen markiert und es gibt schematische Übersichtspläne. Vom Chaos und dem quirligen Leben von einst ist nichts mehr zu sehen. Alles geht seinen geordneten Gang. Ordnung muss sein, aber manchmal ist ein wenig Chaos einfach charmanter.

Wenig überraschend finden wir Nilvax in Nilvax Bar, die nicht wieder zu erkennen ist. Alles wirkt neu, sauber und ordentlich. Es riecht nach frischer Luft, als würden wir auf einem frisch gemähten Feld stehen. Keine Spur mehr von der abgestandenen Luft, die nach Ausdünstungen von Lebewesen gerochen hat, dem aromatischen Geruch von Rauschmitteln, die mittel Rauch aufgenommen werden. Die Hälfte der anwesenden Gäste sind Militärs der Königlichen Flotte in schicker Ausgehuniformen.

"Ah, da seid ihr ja wieder. Ich habe euch vermisst!", trötet Nilvax vergnügt, als er uns sieht. Ich bestelle einen corellianischen Whiskey und lasse ihn Bericht erstatten. Die Geschäfte laufen dank der Klientel der Flotte hervorragend. Auch die Kooperation mit den Erstgeborenen läuft gut und wirft Profit ab. Wir bekommen knapp dreizehntausend Credits überwiesen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, da hat unser Freund uns mächtig über das Ohr gehauen. Wahrscheinlich ist das zwanzig Prozent von dem, was uns eigentlich zusteht. Aber ich bin nicht hier, wegen so etwas zu streiten. Unsere Schiffe sind gerade unterwegs, da Nilvax diese "verliehen" hat. Schätze mal, dass auch diese Gebühren in seine Taschen wandern. Sei es ihm gegönnt. Wir machen aus, dass diese nach Sybal fliegen werden, wo wir sie dann übernehmen.

Shaka quengelt etwas, weil ihr Baradium beschlagnahmt wurde. Aber souverän blockt Nilvax alle Versuche von der blauen Twi´lek ab, dafür eine Kompensation zu erhalten. Ich bin nicht traurig, dass dieses gefährliche Zeug entsorgt wurde.

Nakagos wirre Gedanken

Ich hatte ja die Befürchtung, dass man uns gleich gefangen nimmt, aber dem war nicht so. Es war schon etwas traurig, von der Station erst einmal Abschied nehmen zu müssen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. Februar 2021, 17:16:42
Besh

Wir bereden noch ein paar Detailfragen und verabschieden uns dann von Nilvax. Womöglich sehen wir ihn nie wieder. Da wir schon mal hier sind, sehen wir auch gleich nach Tentakelchen. Der Oktopide "residiert" in einem der Lagerräume der Südspindel, wo inzwischen ein riesiges Aquarium installiert ist, das sich über mehrere Frachtcontainer erstreckt. Das schlaue Kerlchen hat sich schlauer gemacht, in dem er immer mehr seiner Artgenossen gekauft und hier her hat verschiffen lassen. Er will immer noch nach Inuiin, dieser Wasserwelt im Anuat Sektor, aber inzwischen ist das jenseits unserer Frachtkapazität. Aber wir verkaufen ihm eine Route von hier heraus, so dass er sich dann selbst verschicken kann. Als kleines Geschenk gibt er uns eine Nachricht, die er abgefangen hat.

Es handelt sich um eine Anweisung des Oberkommandos der königlichen Flotte an die Verbände der in der Sperrzone operierenden Schiffe. Darin steht, dass die Besatzung der "Vanguard" für einen Vorfall in einer geheimen Anlage auf Varia verantwortlich gemacht wird. Um diplomatische Verwerfungen mit der Neuen Republik zu verhindern wurden Drittkräfte beauftragt, uns zu töten. Die Mitglieder der Königlichen Flotte haben die strickte Anweisung, sich komplett heraus zu halten und auf keinen Fall einzugreifen, um eben eine diplomatische Krise mit der Neuen Republik zu vermeiden.

Damit ist es nun offiziell, dass unser Manöver auf Varia aufgeflogen ist. Das geht hauptsächlich auf meine Kappe, da ich ja diese Aktion forciert habe. Das der Hohepriester uns durchschauen würde und diese Erkenntnis auch nach seinem Ableben durch eine Todesvision an sein zwei Brüder übertragen würde, konnte ich ja nicht wissen. Zargos Zarbossa hat mal wieder bewiesen, wie schlau er ist, in dem er uns diese nicht ganz unwesentliche Information über die Machtsensitivität der varianischen Hohepriester uns vorenthalten hat. Und die Heilung der Infizierten auf der Mynaros Station war das allemal wert. Sollten wir deswegen drauf gehen, dann war es mir das zumindest Wert gewesen. Es war richtig, ein Heilmittel zu besorgen. Das ist uns gelungen und wenn unser Tod der Preis dafür sein sollte, dann bin ich bereit, diesen in Kauf zu nehmen.

Und deswegen konnte wohl Moridia Vex so problemlos auf Insassen der Gefängnisstation Vult Vokai Station zugreifen. Ich bin sicher, dass sie inzwischen schon neues Kanonenfutter besorgt hat und das auch wahrscheinlich weitere Attentäter hinter uns her sind. Das werden wohl noch einige äußerst unangenehme Wochen werden, bis wir hier endgültig fertig sind.

Wie auch immer, wir leeren unsere Quartiere und Lager auf der Nilvax Station. Mit meiner Schwester zusammen packen wir unsere Sachen in meiner geräumigen Wohnung in der Station. Hier hat es mir gefallen und es tut durchaus weh, hier wieder auszuziehen. Realistisch betrachtet werden wir egal wie es ausgeht, hier wohl keine Zukunft mehr haben. Das ist Schade, da ich hier mehr als nur Credits investiert habe.

Als wir unseren Krempel auf dem Schiff verladen, kommt ein hapanischer Offizier und zwei Soldaten auf uns zu. Ein Killerkommando sieht anders aus. Der junge fesche Hapaner überbringt uns eine Einladung zu Admiral Lontra zum Abendessen. Das ist ja mal Nett. Der Admiral befindet sich auf dem Schattendrachen, der an der Station gekoppelt ist. Nun gut, eine Falle dürfte das wohl weniger sein, da die es nicht nötig hätten, uns auf ihr Schiff zu locken. Das rede ich mir wenigstens ein.

Dankend nehmen wir an, verstauen unsere Sachen und durchsuchen dann das Schiff nach Sprengsätzen und/oder Peilsendern. Einen Sprengsatz finden wir ausnahmsweise mal nicht, aber mal wieder einen Hyperraumpeilsender. Den belassen wir erst einmal an Ort und Stelle, um ihn dann später in den kleinen Aufklärer von Edna zu stecken, welche wir mit einer Astromecheinheit bemannen.

Da ausreichend Zeit bleibt, mich schick zu machen, tu ich das auch. Eli hilft mir dabei. Sie wird hier mit Tory und den Droiden einschließlich Scav auf der "Vanguard" bleiben, da ich mal denke, dass die Einladung nicht für sie gilt. Auch hat sie kein wirkliches Interesse daran teil zu nehmen. Ich mag solche Festlichkeiten auf feindlichen Grund auch nicht wirklich, da eine Falle zwar unwahrscheinlich, aber nicht vollkommen ausgeschlossen ist.

Nur mit einem Rapier und meiner Dragoner bewaffnet, begebe ich mich in meinem guten Kleid, dass äußerst dezent gepanzert ist, zu diesem Abendessen. An der Gangway zum Schattendrachen stehen zwei Wachen mit offenem Helm. Wir präsentieren die Einladung und müssen kurz auf einen adretten Offizier warten, der uns abholt.

Das Innenleben des Schattendrachen ähnelt fatal einem imperialen Schiff. Ich war ja schon auf einigen, mal als Kommandosoldatin, mal auf einem erbeuteten und sicherlich auch in letzter Zeit mehrmals als Gefangene. Man merkt, dass die Ingenieure von Kuat dieses Schiff entworfen haben. Schließlich erreichen wir einen Speisesaal. Etwa fünfundzwanzig hochrangige Offiziere erwarten uns schon in ihren feschen Uniformen. Muss man ihnen lassen, die Flottenuniformen der Hapaner sind äußerst schick anzusehen.

Der Admiral entpuppt sich als äußerst charmanter Mann in den frühen sechzigern. Ordonanzen reichen uns nach einer ausführlichen Begrüßung Erfrischungsgetränke und wir halten etwas Smaltalk mit unseren Feinden. Ich bin nicht sicher, ob die alle wissen, dass wir zum Abschuss freigeben sind. Die Schlacht um Calfa und besonders um das Wasserschloss Garuda sind das Gesprächsthema Nummer Eins. Es freut mich, dass man noch nicht vergessen hat, dass wir die Herrscherin des Hapes-Konsortium gerettet haben. Und das wir den Weg nach Xios für sie gefunden und geöffnet haben. Und natürlich der Kampf um den Kristall. Hätte Lyn es nicht geschafft, ihn unter Kontrolle zu bringen, wäre das Hapes-Konsortium nun ein Teil der "Ersten Ordnung".

Schließlich wird zur Tafel gerufen und ich bin von zwei hübschen, jüngeren Offizieren eingerahmt. Von der Bettkante würde ich keinen von denen schubsen, aber hier geht es nicht darum, einen Bettgefährten für eine Nacht aufzureißen. Hier geht es darum, die Fassade zu wahren. Ich bin nicht sicher, welchen Zweck diese Veranstaltung nun hat. Die meisten höheren Ränge müssen wissen, dass wir zum Abschuss durch Killerkommandos frei gegeben sind. Wollen sie so auf eine verdrehte Art noch einmal Danke sagen, bevor wir liquidiert werden?

Schließlich ist auch das exquisite Menü aus zehn kleinen Gängen zu Ende und es wird weiter in kleinen Grüppchen geredet. Ich lenke die Gespräche nun in die Richtung, die mich interessieren, nämlich den aktuellen politischen Entwicklungen. Verklausuliert kriege ich zu hören, dass die Säuberungen der Königinmutter inzwischen ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht haben. Kaum eine Familie, die nicht davon betroffen ist. Für mich ist das ein starkes Indiz, dass die Ta´a Chume dem roten Kristall doch zu nahe gekommen ist. Das hört sich alles stark wie nach einer Geschichte über eine Lady der Sith an und nicht wie nach einer normalen Herrscherin. Wobei Paranoia auch weltliche Königinnen befallen kann.

Schließlich verabschieden sich die Offiziere und der Admiral führt uns in seine Privatbibliothek. Auf äußerst bequemen Sesseln ruhend nippen wir an hapanischen Whiskey, der es natürlich nicht mit den guten Corellianischen aufnehmen kann und lauschen nun den Ausführungen des Admirals. Er legt uns durch die Blume nahe, dass wir aus der Sperrzone evakuieren sollten. Wir haben viel für das Hapes-Konsortium getan, was niemals vergessen werden wird, aber nun sollten wir uns doch besser in Richtung Heimat orientieren. Ich schätze mal, der Admiral versucht uns so elegant los zu werden.

Nakagos wirre Gedanken

Das Essen und der Smalltalk waren schön ausgespielt und besonders Shaka konnte mit ihren überragenden sozialen Skills ausnahmsweise mal glänzen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. Februar 2021, 16:09:29
Cresh

Freundlich werden wir verabschiedet und verlassen an einem Stück den Schattendrachen. Sieht ganz so aus, als wollte der Admiral das Problem mit uns dadurch lösen, dass wir die Sperrzone verlassen. Das rechne ich ihm durchaus hoch an. Auch wenn ich immer noch keine Chance sehe, den verdammten roten Kristall für ein und allemal auszuschalten, halte ich immer noch an diesem Ziel fest.

Auf dem Rückweg zur "Vanguard" bringe ich zur Sprache, ob wir die Nilvax Station an die Erstgeborenen verkaufen wollen. Realistisch betrachtet sehe ich momentan in keinem Szenario eine praktikable Lösung, die Station zu behalten. Wir haben zwar nun die numerische Überlegenheit über Pharos Flotte, aber die der Erstgeborenen ist uns immer noch um etwa das zwölffache Überlegen. Von der königlichen Flotte will ich gar nicht erst anfangen. Auch wenn wir gegen jede Wahrscheinlichkeit das Netzwerk des Darth Varak ausschalten sollten, wird dies nicht die numerische Kampfkraft unserer Gegner schmälern. Hier haben wir keine Zukunft und keine realistische bzw. bezahlbare Möglichkeit, die Station von hier wegzuschaffen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es das Beste wäre, die Realität anzuerkennen und den Station an die Erstgeborenen zu verkaufen. Hunderttausend sind zwar ein Witz und vielleicht ein Zehntel von dem, was wir hier hinein gesteckt haben, aber immer noch besser als rein gar nichts.

Allerdings ist der allgemeine Tenor der Anderen, dass wir auf keinen Fall verkaufen sollten. Ich hänge ja auch an der Station, aber die anderen scheinen die Zukunft rosiger zu beurteilen als ich. Nun gut, die überwiegende Mehrheit hat ganz klar für behalten entschieden und ich kann damit problemlos leben.

Wir bemannen die Kampfstationen der Vanguard, nachdem wir uns umgezogen haben. Lyn hat ihren Pilotenanzug an, der Rest die Kav-Dann Servorüstung. Ohne Probleme starten wir und fliegen aus der Station heraus. Was bin ich froh, dass der Schattendrache sein Feuer hält. Es wäre so leicht, uns beim Abflug abzuschießen. Wir fliegen außer Sichtweite der Station und halten Kurs. Dann klettern Lyn und Scav heraus, entfernen den Hyperraumpeilsender und bringen ihn an Ednas Aufklärer an, der von einer R3 Einheit bemannt ist. Die orangene Twi´lek bemannt den Manteljäger und Skav klettert in einen der Türme. Eli setzt sich neben mich und übernimmt die Funktion des Co-Piloten. Tory klemmt sich hinter die Schadenskontrolle, während Shaka das Ionengeschütz übernimmt. Edna hält sich als Reserve bereit. (Ja, der Spieler war nicht da. )

Nun machen wir den ersten Sprung in Richtung Onderon, also raus aus der Sperrzone. Beim nächsten Halt entkoppeln wir den Aufklärer und lassen ihn mit voller Kraft von uns weg fliegen, während wir eine flankierende Position einnehmen. Mal sehen, was uns folgt. Zwei Minuten später brechen drei Raumschiffe aus dem Hyperraum heraus. Das führende ist ein YT-2400, dass zweite ein YT-1200 und das letzte ein YT-1000. Das sind alles gute Kunden von der Corellianischen Ingenieurs Gesellschaft. Schade, dass wir diese nun vernichten müssen. Wir haben ein Verhältnis von zwei zu drei. Eigentlich war ausgemacht, wir schauen uns an, was da kommt und entscheiden dann.

"Zwei zu drei klingt fair, was meinst du, Lyn?", frage ich die orangene Twi´lek, während der YT-2400 eine Salve Protonentorpedos auf unseren Aufklärer abfeuert. Die R3 Einheit hat keine Chance und einen Moment später explodiert das Schiff von Edna.

"Ich bin nicht sicher, deine Meinung?", fragt Lyn unsicher zurück. Eigentlich ist es ihre Entscheidung, da sie das höchste Risiko trägt. Der Manteljäger hat kein Hyperraumantrieb und nicht gerade der beste Sternenjäger der Galaxis. Er ist vielleicht der beste planetengestützte Hybridjäger, da er in der Atmosphäre genau so gut kämpft wie im freien Raum. Es hat schon seinen Grund, warum dieses Modell der meistverbreitete in der Galaxis ist. Manche würden es ja auch auf den günstigen Preis schieben, aber der Jäger kann viel, wenn man seinen geringen Preis bedenkt. Aber eines kann er halt nicht, in den Hyperraum fliehen, wenn der Banthadung in den Ventilator gerät.

"Ich bin für Angriff!", meine ich kurz angebunden, da uns die Zeit davon läuft. "Jetzt oder nie!"

"Attacke!", meint Lyn und damit klinkt sie sich auch aus. So ist es entschieden und ich leite alle Energie auf unseren Antrieb um, damit die "Vanguard" auf eine Kampfgeschwindigkeit kommt, für die sie nicht ausgelegt ist.

"Zuerst den YT-2400, dann den YT-1200 und den YT-1000 kapern wir!", lege ich die Zielreihenfolge fest. Laut Sensordaten ist der YT-1200 mit Erschütterungsraketen bewaffnet, der YT-1000 nur mit Laser und Ionenkanonen. Wir führen eine Lehrbuchmäßige Zangenbewegungen auf den YT-2400, der uns am gefährlichsten werden könnte. Die anderen Schiffe dürfen wir auch nicht unterschätzen. Ich löse unseren Torpedowerfer aus. Zwei Raketen lösen sich und fliegen auf das Ziel zu. Allerdings werden Störkörper ausgelöst, welche meine Torpedos ablenken. Dafür trifft Lyn mit den Erschütterungsraketen den Rumpf des modifizierten Frachters. Zwei Feuerblumen erblühen und das feindliche Schiff blutet Sauerstoff. So wie das Teil aussieht, dürfte es ein Piratenschiff sein. All das hier sind Piraten.

"Kannst du Moridia Vex an eines der Schiffe spüren?", frage ich Eli, die als Co-Pilotin alle Hände voll zu tun hat.

"Ich spüre keine Machtanwender auf diesen Schiffen. Aber Moridia kann sich ja ziemlich gut tarnen, wie wir inzwischen wissen", meint meine kleine Schwester immer noch etwas zerknirscht über die Tatsache, dass sie wie ein hilfloses Mädchen einfach überwältigt wurde. Seit diesem Vorfall ist sie deutlich stiller und einsilbiger geworden. Wirklich Redselig war sie ja seit ihrem Überlaufen ja nie, aber so still auch nicht. So langsam mache ich mir ernsthaft Sorgen um sie. Besonders da ich meine kleine Schwester vielleicht etwas zu harsch angefahren habe, nachdem ich sie befreit habe. Aber zu dem Zeitpunkt war ich selbst moralisch ziemlich angeschlagen und bereue meine Worte inzwischen sehr.

"Ich gebe dir nicht wirklich die Schuld, dass Moridia Vex dich gefangen genommen und die "Vanguard" verwüstet hat. Ich habe in meiner Frustration und Verärgerung vielleicht meine Worte nicht mit der Sorgfalt gewählt, die angebracht gewesen wäre. Also Entschuldigung, falls ich dir zu Nahe getreten bin!", meine ich zu ihr.

"Ist schon gut, ich bin ein großes Mädchen und halte mal einen verbalen Knuff aus", erwidert Eli und damit ist das Thema wohl für uns beide erledigt.

"Ist das jetzt der richtige Moment für eine Aussprache?", fragt Tory von der Schadenskontrolle her und ich kann ihre Angst aus ihren Worten heraus hören.

"Ich kann durchaus reden und gleichzeitig feindlichen Angriffen ausweichen, während ich am Ziel dran bleibe", meine ich zu Tory und drehe die "Vanguard" aus feindlichen Feuer von der YT-1200, die sich an uns gehängt hat. Da Raketenalarm aufheult, sind wir wohl gerade erfolgreich aufgeschaltet worden.

Nakagos wirre Gedanken

Das erste Raumgefecht der Sitzung und es sollte nicht das letzte des Tages sein. Die Gruppe war sich anfangs etwas uneins, ob wir uns stellen sollen oder nicht. Ich war für Angriff und konnte die Zweifler halbwegs überzeugen. Letztendlich lag die Entscheidung dann beim Spieler von Lyn, weil sein SC ja das größte Risiko trug.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. Februar 2021, 13:32:29
Dorn

Kreischend heult der Raketenalarm auf, als der YT-1200 zwei Erschütterungsraketen auf uns abfeuert. Auf dem Display sind zwei schnell näher kommende Punkte mit roten Dreiecken eingerahmt.

"Störkörper auslösen!", befehle ich meiner kleinen Schwester und eine Reihe von Ködern löst sich von unserem Schiff. Derweil zeigt Scavangerbot 523 das er inzwischen treffen gelernt hat. Der YT-2400 wird von einer Explosion zerrissen. Derweil hat sich der YT-1000 hinter Lyns Manteljäger geklemmt und der hat einen Vierlingslaser oben montiert. Der erwischt Lyn voll und ihr Jäger bricht auseinander.

"Lyn!", rufe ich erschrocken aus. Momentan kann ich nichts für meine Kameradin tun, da ich mit einer Koirogankehre auf den uns verfolgenden YT-1200 einschwenke. Dessen Erschütterungsraketen rasen derweil in unser Störkörper und werden vernichtet. Aber ich fliege mit der "Vanguard" direkt in das Angriffsfeuer des CIG Schiffes. Unsere Frontaldeflektoren brechen zusammen und wir werden hart getroffen. Das waren wohl gleich zwei Treffer von einem mittleren Laser gewesen. Allzu oft sollte das nicht mehr passieren oder der Rumpf der "Vanguard" bricht auseinander.

"Fiefek!", meine ich dazu. Einige Warnlampen beginnen hektisch zu leuchten und Tory gibt an der Schadenskontrolle alles. Einige der Lampen erlöschen auch wieder, aber leider nicht alle.

"Ich lebe noch!", meldet sich Lyn auf der Prioritätsleitung. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Offensichtlich konnte Lyn noch rechtzeitig aussteigen. Damit steht es an Verlusten 1:1 und wir kämpfen nun allein gegen zwei Schiffe. Meine Protonentorpedos werden dieses mal nicht komplett abgefangen und eines trifft den YT-1200. Die Explosion ist ordentlich, aber der Feind bricht den Kampf nicht ab. Wir sausen aneinander vorbei und bringen uns wieder in Position. Skav nutzt leider seine Chance nicht und verfehlt ganz knapp den Gegner. Nicht gut.

Auch ist nicht gut, dass zusätzlich der YT-1000 an uns klebt. Das Schiff ist zwar kleiner und schon in die Jahre gekommen, aber nichts desto trotz Qualität aus Corellia. Mir blutet schon das Herz, die Arbeit meiner Landsleute in seine Moleküle zu zerlegen. Aber was will man machen, wenn Piraten sich eben Qualität besorgen?

Ich führe mehrere Ausweichmanöver aus, um nicht vom Laserfeuer getroffen zu werden. Der YT-1200 bringt sich erneut in Position und zwei Erschütterungsraketen sausen ein weiteres mal auf uns zu. Haben wir uns übernommen? Vielleicht, aber besser wird es nicht mehr werden. Eine der Raketen wird durch Störkörper vernichtet, die andere verfehlt uns knapp. Ich bringe unsere E-9 in Position und feuere zwei weitere Protonentorpedos ab. Wir sind zu nah, als das der Gegner noch Störkörper auslösen könnte. Auch Ausweichen klappt nicht wirklich, da die gelenkten Raketen ihren Kurs korrigieren. Beide schlagen in den Rumpf ein und der YT-1200 explodiert. Gut! Tory jubelt enthusiastisch, während ich nur Erleichterung spüre, einen weiteren Gegner aus dem Spiel genommen zu haben. Nun ist es nur noch ein Kampf einer gegen einen. Und den wollen wir kapern. Scav ersetzt Shaka an der Ionenkanone und ich setze mich hinter dem YT-1000, der sich nun auf defensives Feuer beschränkt und versucht uns abzuschütteln. Ich schätze mal, die haben die Zeichen der Zeit gut erkannt. Der Pilot am Steuer des YT-1000 ist nicht schlecht, aber er ist definitiv nicht aus Corellia.

"Schirme nach vorne!", weise ich Tory an und leite selbst mehr Energie auf die Triebwerke, um mehr Geschwindigkeit zu generieren. Dann bringe ich uns in Position und Scavangerbot erledigt seinen Job. Zwar bekommen wir noch einen Treffer vom ob montierten Vierlingslaser, aber Scav legt den Piraten nun lahm. Normalerweise müssten wir jetzt sofort stürmen, aber Lyn ist mir wichtiger als ein taktischer Vorteil. Sofort schwenke ich auf Lyns Position ein. Sie trägt einen Peilsender, der dafür sorgt, dass ihr Com damit von uns anpeilbar ist. Schnell nehme ich Schub weg und überhole in etwa einem Zehntel Klick ihren treibenden Körper. Ich passe mich ihrer Geschwindigkeit an und stelle die "Vanguard" quer.

"Scav, wärst du so Nett?", frage ich den Droiden, da er momentan nach mir der qualifizierteste ist, um Lyn einzufangen. Ich muss hier leider in der Kanzel bleiben. Etwa eine Minute später hat Scavangerbot es geschafft und die orangene Twi´lek sich an Bord gebracht.

"Wir sind drinnen!", meldet Lyn und sofort nehme ich mit der E-9 Kurs auf die havarierte YT-1000. Verhalten nähere ich mich an und beginne das Koppelmanöver, dass auf Anhieb gelingt. Sieht so aus, als wäre ich in letzter Zeit deutlich besser geworden. Lyn übernimmt nun den Platz des Piloten. Sie hat ihren Abschuss gut weggesteckt, gehört zum Berufsleben eines Kampfpiloten einfach dazu, auch mal abgeschossen zu werden. Der Macht sei Dank kam sie noch rechtzeitig aus dem Manteljäger raus.

"Klar machen zum entern!", gebe ich durch und wir versammeln uns an der Schleuse. Ich schultere mein DLT-19D und nehme meine Dragoner zur Hand. Schließlich wollen wir mindestens einen Piraten lebend fangen, um ihn zu verhören. Davon verspreche ich mir Informationen über die Leute zu erlangen, welche diese Piraten auf uns angesetzt haben. Nur wer seinen Feind genau so kennt wie sich selbst, wird jede Schlacht gewinnen. Informationen gehören zu den wichtigsten Komponenten eines Sieges. Wie üblich bestätigt sich Scavangerbot als Türöffner, da er die Möglichkeit hat, die Schleuse unserer Gegner kurz mit Energie zu versorgen und sie so problemlos zu öffnen.

Zischend fährt die Schleuse auf und der Gegner hatte genug Zeit sich zu verschanzen. Vier gerüstete Besalisk erwarten uns. Diese Aliens von der Welt Ojom im Tiefkern haben vier Arme. Deswegen starren sie auch vor Waffen. Der Kapitän hat gleich vier schwere Blasterpistolen. Als erste eröffne ich das Feuer auf den Kapitän und treffe ihn gut. Aber so ein massives Wesen hält halt mehr als nur einen Betäubungsschuss aus. Shaka hat das Moto des Tages nicht so ganz verstanden und schießt mit ihrem schwerem Blastergewehr ein der Piraten um. Im Gegenzug bezieht sie Feuer von einem Besalisk, der zwei Schrotflinten simultan auf sie abfeuert. Die große Streuung der Waffe trifft auch mich. Der Kapitän schießt gleich mit vier schweren Blasterpistolen auf mich. Ein Strahl zischt an mir knapp vorbei, drei andere treffen mich. Das gab jetzt ein paar oberflächliche Wunden, die trotzdem weh tun.

Der letzte überlebende Basilisk schießt mit zwei Blastergewehren auf mich, verfehlt mich aber. Noch mal Glück gehabt. Scavangerbot will auch den Feuerkampf aufnehmen, aber seine MWC-35c hat Ladehemmung. Ich treffe ein weiteres mal den Captain des Haufens, schalte ihn aber immer noch nicht aus. Die Dragoner ist eben eine Seitenwaffe und hat nicht die Durchschlagskraft meiner DLT-19D. Shaka schießt die zwei verbliebenen Basilisken um und der Captain dieses Schiffes wirft seine vier schweren Blasterpistolen von sich, die Zeichen der Zeit erkennend. Schade, ich hätte gerne alle vier Besatzungsmitglieder lebend gefangen genommen.

Nakagos wirre Gedanken

In diesem Raumgefecht haben sich die Pilotentalente endlich einmal wirklich ausgewirkt. Den Fahrer zu nehmen waren wahrlich keine verschwendeten Punkte. Normalerweise wäre Lyn in ihrem Jäger gestorben, aber der SL ließ Gnade walten. Die Besalisken kennt man aus Episode II, wo diese Rasse ihren ersten Auftritt als Wirt in einem Diner hatte. Ein weiterer Besalisk war der Jedi General Pong Krell, der die 501 in der vierten Staffel auf Umbara auslöschen wollte, um ein Sith zu werden. Normalerweise haben die durch ihr zweites Armpaar ein zusätzliches Manöver, aber unser SL hat daraus eine zusätzliche Aktion gemacht. Auch war die Bewaffnung etwas anders konfiguriert, habe das aber etwas abgeändert, so das die Sache nun Regelkonformer und Nachvollziehbarer abgelaufen ist.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. Februar 2021, 13:59:59
Esk

Wir nehmen den Captain gefangen und überführen sein Schiff in unseren Besitz. Während Scavangerbot, Tory und meine Schwester den YT-1000 wieder flott machen, verhören Shaka und ich den Captain. Der Besalisk heißt Sakratis und ist äußerst mitteilsam. Der Chef der Operation war ein Gamorraner mit dem Namen Grumschka. Der wusste die Details. Angeheuert wurde Sakratis von diesem Grumschka zwei Tage nach unserem Angriff auf die Nanovirenfabrik. Die Hohepriester müssen sofort gepetzt haben. Soweit zum Thema, die nehmen ihre Rache eventuell in die eigene Hand.

Die Piraten haben Nachricht bekommen, dass sie einem Hyperraumpeilsender folgen sollen, sobald dieser die Nilvax Station verlässt. Sieht so aus, als hätte der Admiral uns nur eingeladen, damit unsere Häscher Gelegenheit bekommen, hierher zu kommen. Seine Warnung war also nur vorgeschoben. So macht die ganze Sache wirklich Sinn. Ich bin nicht sauer, auf dem Admiral, da ich so was in der Art ja erwartet habe. Es hat was beruhigendes zu wissen, was es war. Damit hätten wir das zweite Team ausgeschaltet, dass hinter uns her geschickt wurde. Wobei vom ersten ja noch Moridia Vex übrig geblieben ist.

So wie ich die ehemalige imperiale Agentin einschätze wird sie ein neues, besseres Team zusammen stellen und es noch einmal probieren. Das erste mal hat sie uns unterschätzt, dass wird sich nicht wiederholen. Auf alle Fälle hat sie mehr Erkenntnisse über unser vorgehen gewonnen als wir über ihres. Wir haben das Optimum aus unseren Möglichkeiten herausgeholt, sie kann sich durch angeheuerte Ressourcen besser auf uns vorbereiten.

Wirklich viele neue Informationen haben wir leider nicht gewonnen. Wir können noch 25 000 Credits plündern, was nicht mal die kosten des Manteljägers deckt. Gut, wir haben den nicht gekauft, trotzdem muss er ersetzt werden und ich schätze mal, Lyn wird nicht noch einmal mit einem Billigmodell sich in den Raumkampf stürzen. Da muss mindestens ein Z-95 Kopfjäger in der Jagdbomberkonfiguration her. Oder ein Y-Wing. Besser wäre noch ein X-Wing oder gar ein E-Wing. Ein B-Wing wäre natürlich auch nicht schlecht. Lyn ist jedenfalls dabei, begeistert durch die Kataloge zu blättern und sich ihr nächstes Schiff auszusuchen.

Natürlich haben wir noch den YT-1000 erbeutet. Es ist kein schlechtes Schiff, aber einfach nicht wirklich für Raumgefechte gegen einen überlegenen Gegner geeignet. Wir sperren den Besalisk in die Zelle. Die Wracks zu plündern bringt nur wenig. Nach zwei Stunden haben wir Trümmer und Equipment für vielleicht 7000 Credits zusammen. Dann springen wir weiter Richtung Neue Republik. Nach fünf Sprüngen treffen wir uns zu einer weiteren Strategiebesprechung.

"Wir wissen, die Hapaner haben nichts anbrennen lassen und mindestens zwei Teams auf uns angesetzt. Eines haben wir ausgelöscht und Moridia Vex stellt gerade wahrscheinlich ein drittes auf. Möglicherweise sind noch weitere Teams hinter uns her. Vielleicht auch nicht. Irgend jemand vom Hapanischen Geheimdienst muss diesen Sender angebracht haben und die Information an Grumschka weiter geleitet haben. Wären weitere Eisen im Feuer, hätten wir es wohl mit gleich zwei Teams zu tun bekommen. Kann natürlich auch sein, dass die oder das andere Team einfach zu weit weg war, um uns noch erreichen zu können. Darüber können wir nur spekulieren", fasse ich meine Gedanken zusammen.

Schnell kristallisiert sich heraus, dass wir weiter unserem Plan folgen sollten. Also unsere Flotte versammeln und Pharos samt dem Rest von Crimson Dawn zu vernichten.  Da dies auch in meinem Sinne ist, reite ich nicht darauf herum, dass eine der wohl besten imperialen Attentäter an unseren knackigen Ärschen klebt. Das wird über kurz oder lang unangenehm werden. Ein vollständiger Rückzug aus der Sperrzone könnte durchaus zur Folge haben, dass die Hapaner das Interesse daran verlieren, uns umzubringen. Das Abendessen beim Admiral könnte genau auch diesen Zweck gehabt haben, uns einfach in Richtung Neue Republik zu schicken. Ich schätze mal, der hapanische Geheimdienst oder Führungsebene will uns nicht aus Rachsucht töten, sondern weil sie zu Recht befürchten, dass wir das Netzwerk von Darth Varak als ganzes zu zerstören zu gedenken und damit sogar Erfolg haben könnten.

Da dies geklärt ist, setzen wir Kurs auf Onderon. Der Transfer verläuft Anfangs etwas holprig, aber dann kommen wir ohne große Probleme an. Da Captain Sakratis ein gesuchter Verbrecher ist, liefere ich ihn für 7000 Credits beim Republikanischen Sicherheitsbüro ab. Den YT-1000 für einen angemessenen Preis an den Mann zu bekommen ist gar nicht so einfach. Schließlich verkaufen wir ihn für 35 000 Credits. Ich denke, wir hätten mit etwas mehr Zeit vielleicht sogar bei der schweren Bewaffnung etwas um die 50 000 herausschlagen können. Aber der erste Verlust ist der beste Verlust, wie man so schön sagt. Sonst halten wir uns nicht groß mit Handeln auf und fliegen direkt nach Nar Shaddaa.

"Ich hätte nicht gedacht, dass ich diesen Mond noch einmal sehe", meint Eloy, als wir nach einem angenehm ereignislosen Transfer in den Orbit von Nar Shaddaa eintreten.

"Kannst du dich überhaupt noch an etwas erinnern?", frage ich sie.

"Klar! An unsere kleine Wohnung aus einem Zimmer. Wie du immer Sorgenvoll geschaut hast, wenn du dachtest, ich gucke dich nicht an. An den Spielplatz und wie ich immer "Spaßfuß" gehen wollte. An Mama, wie sie versucht hat, uns eine gute Mutter zu sein. An Papa kann ich mich kaum noch erinnern, nur noch als Holo oder Bild. Und an unsere letzte gemeinsame Reise in die Falle der Kopfgeldjäger", zählt Eloy auf. Wenn man bedenkt, wie jung sie da war, ist das schon erstaunlich. Aber auch ich kann mich noch an vieles auf Corellia erinnern. Oft habe ich mich in unser altes Haus und meinem großen Zimmer geträumt. "Ob unsere alte Wohnanlage noch steht?"

"Mit hoher Wahrscheinlichkeit schon. Hutten ändern selten etwas. Wahrscheinlich hat das Apartment noch immer die grüne Farbe an den Wänden", gebe ich meine Einschätzung ab.

Da zumindest Moridia Vex Rachsüchtig genug ist, jenseits der Sperrzone nachzustellen, bleiben wir erst einmal Undercover, geben also nicht als "Vanguard" zu erkennen. Wir nehmen einen Landeplatz in der Nähe der Recyclinganlage des Waffenhändlers Reelu Baruk und checken erst einmal die Umgebung. Unser Zug ist durchaus vorhersehbar und könnte von Moridia Vex gegen uns verwendet werden. Aber nichts verdächtiges zu sehen. Ich hoffe nur, dass Reelu Baruk Wort hält und nicht nachverhandeln will, jetzt, wo er auf heimischen Gebiet wieder alle Trümpfe in der Hand hält.

Nakagos wirre Gedanken

Ich habe mir etwas mehr Informationen von unserem Gefangen erhofft. Wir wissen eigentlich wenig mehr als vorher. Aber wenigstens haben wir ein Team aus dem Spiel genommen und das ist ja auch schon was wert.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. März 2021, 13:48:00
Forn

Ungekündigt schneien wir in unseren Kav-Dann Rüstungen einfach mal in die Fabrik des rodiansichen Raumschiffshändler Reelu Baruk hinein. Anstandslos bekommen wir unseren Gozanti Kreuzer und den sehr dickbäuchig aussehenden 4R3 ausgeliefert. Scheint so, als würde Reelu Baruk Wort halten. Hätte ich dem übergewichtigen Rodianer gar nicht zugetraut, dass er am Ende nicht noch irgendwelche horrende Parkgebühren oder sonst was aus dem Hut zaubert. Jetzt haben wir drei Raumschiffe und können die nicht wirklich bemannen. Wir mieten eine größere Landebucht in der Nähe und überführen dorthin unsere Schiffe.

Ich setze mich persönlich hinter die Kontrollen der 4R3. Der Keilförmige Angriffstransporter hat in etwa die gleichen maximalen Abmessungen wie die E-9, ist aber durchgängig zweistöckig und wird schnell breiter. Das Cockpit hat Platz für fünf Besatzungsmitglieder. Ganz vorne sitzen die beiden zusätzlichen Bordschützen. Dahinter auf einer Empore ist erhöht der Pilotensessel mit den Kontrollen, was einen guten Rundumblick ermöglicht. Rechts von ihm etwa herunter gesetzt der Co-Pilotenstand. Links ist die Schadenskontrolle untergebracht. Hinter dem Cockpit ist rechts die Einzelkabine des Kapitäns, also in diesem Fall des Piloten. Links gibt es eine Mannschaftskabine mit vier Schlafnischen, Stauraum und einem Tisch mit vier Sitzen in der Mitte. Dahinter öffnet sich die geräumige Messe, die auch als Aufenthaltsraum für die immerhin bis zu sechzehn Passagiere dient. Es gibt eine Theke mit einem Butlerdroiden, der die Mahlzeiten zubereitet. Hinter der Theke gibt es einen Kühl und einen Vorratsraum. Wiederum dahinter ist der geräumige Laderaum, der im Gegensatz zur Vanguard durchgängig ohne Zwischendecke ist. Im unteren vorderen Segment befindet sich zum einen die Enterröhre und mehrere Kabinen für die Passagiere. Die ausfahrbaren Waffensysteme sind vor dem abfallenden Cockpit untergebracht. Und dieses Arsenal kann sich sehen lassen. Zwei mittlere gekoppelte Laserkanonen, zwei gekoppelte Ionengeschütze und zwei gekoppelte Protonentorpedowerfer. Abwechselnd kann man also in sehr schneller Kadenz jeweils zwei Torpedos auf dem Weg schicken. Zusätzlich haben wir dieses Schiff Panzern lassen, so dass es zwar etwas schwerer zu steuern ist, aber mehr aushält. Dazu noch ein Ionenschild, weil das im Vergänglichen Labyrinth des Darth Varak ein Muss ist.

Nach dem Check-up fahre ich die Maschinen hoch. Alle Werte verbleiben im grünen Bereich. Vorsichtig hebe ich mit der 4R3 ab. Ich muss etwas nachtrimmen, dann steigen wir sauber auf. Ich richte die Spitze nach oben und beginne mit einem Steigflug in den Orbit. Schließlich müssen wir das Raumschiff erst abnehmen. Beim Kontrollgang ist mir nichts aufgefallen, was zu beanstanden gewesen wäre. Schon mal ein gutes Zeichen. Unser Angriffstransporter verlässt den Orbit von Nar Shaddaa und ich steuere in den freien Raum, dort mache ich verschiedene Manöver. Zuerst einfache Kehren, beschleunigen, abbremsen und anschließend einen kurzen Sprung. Der Hyperraumantrieb ist eine Klasse unter der von der "Vanguard". Es gibt eben nicht viele Schiffe, welche Standardmäßig die Schnelligkeit einer E-9 erreicht. Das ist natürlich ein Manko, aber sonst bin ich mit dieser Neuerwerbung äußert zufrieden. Schließlich kehre ich damit in unsere Landebucht zurück.

Anschließend nehmen wir den Gozanti ab. Der massige Kreuzer hat drei Stockwerke. Wobei die zwei unteren deutlich höher sind als das oberste, welche nur Messe und die Unterkünfte der doch recht zahlreichen Besatzung und der Passagiere enthält. Der Laderaum nimmt den größten Platz ein, links und rechts wurde Raum für insgesamt drei Sternenjäger geschaffen. Aber die vier schwenkbaren leichten Turbolaserbatterien werden unserer Flotte die notwendige Feuerkraft verleihen, mit der Marauder von Vigo Pharos fertig zu werden.

Der Kreuzer ist träge und schwer zu steuern. Er sieht aus wie ein fliegender Backstein und fliegt dementsprechend genau so. Ausweichen ist mit dem nicht wirklich. Aber so ist mit dem Fahrzeug alles in Ordnung und nehmen ihn entsprechend auch ab. Ich hoffe, wir müssen nie wieder mit Reelu Baruk zusammenarbeiten. Jetzt brauchen wir nur noch eine entsprechende Crew für unsere Raumschiffe und noch drei Jäger. Da haben wir noch viel Arbeit vor uns.

"Du, Lyra, ich würde gerne von Mama und meiner Vergangenheit abschied nehmen", meint Eloy, nachdem wir auch den Gozanti geparkt haben und wieder an Bord der "Vanguard" befinden.

"Und wie willst du das machen?", frage ich meine kleine Schwester etwas irritiert von ihrem plötzlichen Ansinnen.

"Die Orte von früher besuchen. Also da, wo Mama gestorben ist, wo wir gewohnt haben und unseren letzten gemeinsamen Weg", schlägt meine kleine Schwester vor. Es war ein langer Tag, aber ich spüre, dass dies Eloy wichtig ist. Und ich denke, es würde unsere Bande weiter stärken, die Orte zu besuchen, wo alles angefangen hat.

"Weißt du was, Eloy? Ich halte das für eine verdammt gute Idee. Gut, machen wir das gemeinsam!" Wir ziehen unsere leichte Rüstung an und werfen einen Poncho drüber. Wir nehmen zwei unserer Z-74 und fliegen los. Unterwegs halten wir in einem Laden, der Alkoholika aus der ganzen Galaxis führt. Da kaufe ich uns einen guten corellianischen Whiskey für einen wahrlich unverschämten Preis. Den brauchen wir, um der Toten gebührend zu gedenken. In einem anderen Laden besorge ich eine Spraydose mit grüner Farbe. So ausgerüstet fliegen wir zu dem Veredler von Raumschiffen, bei dem unsere Mutter gearbeitet hat und dort auch getötet wurde. Leider existiert der Laden nicht mehr. Die Gegend ist nicht mehr so gut, wie sie vor zwei Jahrzehnten noch gewesen war. Damals war das ein In-Viertel gewesen, mit luxuriösen Geschäften für den gehobenen Geschmack für die etwas betuchteren Bewohner von Nar-Shaddaa.

So ist es uns unmöglich, den Ort zu finden, wo Mama gestorben ist. Aber hier muss es irgendwo gewesen sein. Wir suchen uns eine Nebengasse und ich schreibe auf Aurebesh die folgenden Worte: "Hier starb Hylia Askana, Ehefrau von Manan, Mutter von Lyra und Eloy. Nun ist sie eins mit der Macht. Ihr Leben und Tod werden nicht vergessen werden."

"Das hast du schön geschrieben, Lyra. Ich glaube, Mama hätte das gefallen", meint sie mit Tränen erstickter Stimme und auch ich fange an zu weinen. Wir halten uns für einen Moment gegenseitig Tröstend in den Armen. Aber selbst in meiner Trauer bleibe ich die ganze Zeit wachsam und achte auf unseren Perimeter. Die Assassine Moridia Vex könnte auch diesen Schritt durchaus vorhergesehen haben und schon an einem Hinterhalt arbeiten. Diese Frau darf ich nicht unterschätzen. Ich hole den Whiskey hervor und schenke drei Gläser ein. Zwei trinken wir, einen kippe ich für Mama aus. Während der Whiskey in unseren Kehlen angenehm brennt, hängen wir unseren Erinnerungen nach.

Unser nächstes Ziel ist das Apartmenthaus, wo wir vor einer Ewigkeit unsere Wohnung hatten. Von außen sieht es immer noch gleich aus, hier und da ist vielleicht sogar etwas erneuert worden. Wir landen auf dem Besucherparkplatz und unser alter Code funktioniert noch an der Eingangstür. Als erstes besuchen wir den Spielplatz. Der ist sichtlich vor kurzem renoviert und fast nichts ist mehr so, wie ich es in Erinnerung hatte. Kinder verschiedener Rassen spielen lärmend an den Geräten, die wohl einen anderen Zyklus haben. Einige Mütter beäugen uns misstrauisch.

"Die Rutsche ist noch die gleiche", meint Eloy und sie hat recht. Die wurde nur in Rot frisch lackiert. Früher war sie blau. Ich kann mich erinnern, dass Eloy eine ganze Zeit lang nichts anderes wollte, als immer wieder herunter zu rutschen. Da Eloy auch anfängt zu lachen, müssen wir uns wohl beide an diesen Fakt erinnert haben.

Nakagos wirre Gedanken

Ich fand es passend, dass die Beiden noch einmal in ihre Kindheit zurück reisen und in guten Erinnerungen schwelgen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. März 2021, 15:06:24
Grek

Danach suchen wir unsere ehemalige Wohnung auf. Ein Reinigungsdroide kommt uns entgegen. Wenn mich nicht alles täuscht, ist es der Gleiche, der schon vor zwanzig Jahren seinen Dienst hier verrichtet hat. Ich klingle einfach mal an der Wohnungstür. Nichts rührt sich. Mein Scanner zeigt auch keine Lebensform dahinter an. Frech gebe ich unseren alten Code ein und die Tür entriegelt sich hörbar. Die Mieter nach uns haben sich nicht die Mühe gemacht, den alten Code zu löschen oder zu ändern. Warum auch, wenn man es genau nimmt. Es war ja nicht damit zu rechnen, dass wir jemals wieder zurück kommen würden.

Als ich eintrete erschrecke ich darüber, wie unglaublich klein diese Wohnung ist. Groß war sie nie, aber ich habe sie deutlich voluminöser in Erinnerung. Die Wände sind immer noch grün, wenn auch hier und da abgeschlagen. In den letzten zwanzig Jahren wurde hier nichts gemacht. Ich kann mich noch gut erinnern, wie unsere Eltern die Wohnung damals renoviert haben. Meine Aufgabe war es gewesen, auf das Baby aufzupassen und nicht im Weg herum zu stehen. Letzteres habe ich ganz gut hinbekommen.

"Das ist ja alles so klein!", fasst Eloy ihre Eindrücke zusammen.

"Ich habe es auch größer in Erinnerung. Aber offensichtlich sind wir beide gewachsen", erwidere ich und wir müssen darüber lachen. Nun, wir haben gesehen, weswegen wir hergekommen sind und verlassen die Wohnung wieder, in der inzwischen andere Wesen leben. Jedenfalls war doch einiges an persönlichen Krempel zu sehen. Ich schließe die Tür und auf dem Weg nach draußen tauschen wir Anekdoten aus unserer Kindheit aus. An diesem Ort verbinden uns fast nur positive Erinnerungen. Klar, wir haben uns auch mal gestritten und es flossen auf beiden Seiten durchaus mal Tränen. Aber wir haben auch viel zusammen gespielt.

Nun fliegen wir die letzte Route ab, die uns in die Falle geführt hat. Wir passieren die Straße mit den Prostituierten, die dort immer noch auf Kundschaft warten. Natürlich ist dies eine andere Generation von Liebesdienerinnen, aber sonst hat sich nicht viel verändert. Auch das Hotel existiert noch so, wie ich es in Erinnerung habe. Nun beginnt der letzte Abschnitt. Die Mietskaserne ist immer noch ein Drecksloch. Und es stinkt genau so bestialisch wie damals. Inzwischen gibt es weitere Einschusslöcher in den Wänden. Schließlich stehen wir vor der Tür, wo wir getrennt wurden. Wo ich meinen ersten Menschen getötet haben.

"Wollen wir uns das wirklich antun?", frage ich Eloy.

"Hier ist der Anfang und das Ende. Es tut weh, aber ich will da rein", meint meine Schwester und ich klingele. Es gibt eine neue Türsprechanlage und die Tür sieht neu und stabil aus.

"Was wollen Sie?", werde ich auf huttsich gefragt. Der Dialekt ist stark und die Stimme klingt weiblich.

"Ich gebe ihnen fünfzig Credits, wenn wir die Wohnung betreten dürfen", biete ich an. Natürlich will sie nicht. Es gibt einiges an hin und her, bis wir bereit sind, 100 Credits zu löhnen. Da die Person hinter der Anlage uns sieht, kommt sie wohl zu dem Schluss, dass wir auch mit Gewalt hier herein kommen. Schließlich öffnet uns eine grünhäutige Twi´lek, an deren Rock zwei kleine Kinder zerren. Ein etwa vier jahre altes Mädchen und ein der Junge dürfte vielleicht zwei Standardjahre alt sein. Wir geben ihr die versprochenen 100 Credits und sie lässt uns in ihr Apartment. Die kleine Küche sieht immer noch so aus, wie ich sie in Erinnerung habe. Das Einschussloch des Blasters ist sichtbar ausgebessert worden, sonst erinnert nichts mehr an den Kampf, in dem ich meinen ersten Menschen getötet habe. Es tut schon beinahe körperlich weh, hier zu sein.

Schweigend gehen wir und hängen unseren Gedanken nach. Schließlich hocken wir auf unseren Speederbikes und blicken zurück auf unsere Vergangenheit. Eloy tastet nach meiner Hand und wir halten uns so, wie wir es als Kinder getan haben. Etwa eine halbe Stunde verbringen wir so schweigend Händchenhaltend und hängen unseren Erinnerungen nach. Noch einmal sehe ich, wie ich zuerst gegen die Gewürzsüchtige gekämpft und getötet habe, dann gegen einen der Kopfgeldjäger. Wie ich eben meinen ersten Menschen getötet habe und wie mich dann der Nikto problemlos überwältigt hat.

"Es war meine Schuld, Lyla", stößt Eli schließlich hervor, meinen Kinderspitznamen benutzend.

"Was war deine Schuld, Eli?", frage ich meine kleine Schwester.

"Das die böse Frau uns gefunden hat. Hätte ich nicht wegen dem Krabbelding angefangen zu schreien, wären wir nicht gefunden worden. Ich hab uns in den Schlamassel geritten. Es ist meine Schuld." Ich kann sehen, wie Tränen über ihre Wangen rinnen.

"Ach, Eli! Ich war es doch, die uns in die Falle geführt hat. Und vorher war es Mamas Plan gewesen. Oder das der Kontaktmann enttarnt wurde. Ich habe mindestens genau so viel Schuld wie du", versuche ich sie zu beruhigen und zu trösten.

"Meinst du?", erwidert sie schniefend, als wäre sie immer noch fünf Jahre alt. Ich beuge mich zu ihr rüber und nehme sie einfach in den Arm.

"Wir haben alle Schuld daran, was passiert ist. Das Imperium, die Kopfgeldjäger, die CBF, Mama, Papa, du und ich. Wir haben alle unseren Beitrag geleistet. Es ist passiert, weil vieles nicht so gelaufen ist, wie Mama sich das gedacht hat. Letztendlich zählt nur, wir Beide sind wieder vereint, wir beide stehen uns nun wieder Nahe. Wir sind Schwestern und werden das immer bleiben. Lass los, schauen wir nach vorne. Lassen wir diesen Ballast hinter uns, bevor er uns herunter zieht", spreche ich ihr Mut zu. Sie schweigt für einige Minuten und windet sich dann aus meiner Umarmung, die ich dann auflöse.

"Ich kann jetzt loslassen", meint Eloy und ich sehe, wie sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht wischt.

"Gut! Denn auch ich kann jetzt loslassen. Sehen wir nach vorne!", meine ich dazu und merke, dass auch ich geweint habe. Ich atme tief ein und aus. Trotz des Gestankes hier in der herunter gekommenen Gegend kann ich frei atmen. Diese Reise war für uns beide bitter nötig gewesen. Was Vergangen ist, liegt nun für immer hinter uns und nur noch die Zukunft zählt. Und die Zukunft ist nicht rosig.

Nakagos wirre Gedanken

Damit schließt sich quasi der Kreis. Sie reisen in die Vergangenheit zurück und lösen sich von dem Ballast, den beide seit jenen schicksalshaften Tagen mit sich herum tragen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 07. März 2021, 16:28:00
Herf
Am nächsten Tag beginnen wir im großen Maßstab Söldner anzuheuern. Dreiundzwanzig Leute für die Crews und zwei Enterkommandos von je zwölf Mann. Großzügig bemesse ich das Arrangement auf drei Monate. Zwar denke ich, dass wir Crimson Dawn innerhalb der nächsten zehn Tage zerschlagen werden. Aber da werden noch weitere Killerkommandos auf uns lauern und vielleicht bekommen wir noch die Gelegenheit nach Xios zum großen roten Kristall vorzustoßen. Letzteres ist zwar nur Zukunftsmusik und momentan habe ich auch immer noch keinen funktionierenden Plan, wie wir das bewerkstelligen sollen.

Es melden sich über zweihundert Bewerber auf unsere Anzeige. Darunter ist einiges Pack, dass wir schon im Vorfeld aussortieren. Unter den restlichen Bewerbern befinden sich einige ehemalige Angehörige der Allianz, für die das zivile Leben nichts ist und die mit der Ausrichtung der Neuen Republik nicht unbedingt einverstanden sind. Viele missinterpretieren den Hang zur Begnadigung einiger Warlords als Schwäche oder Feigheit. Aber letztendlich ist manchmal nützlich, ehemalige Feinde wieder in das Gefüge der zivilisierten Welt aufzunehmen. Ein Feind ohne Ausweg kämpft bis zum äußersten und es ist weise, ihm eine Möglichkeit zu geben, dem sicheren Tod zu entkommen. Natürlich ist so etwas nicht besonders populär, aber Realität ist eben nie besonders schön.

Auf der anderen Seite haben wir auch ehemalige imperiale Soldaten unter unseren Bewerbern. Shaka würde die ja am liebsten sofort auf Sicht erschießen. Das diese Leute hier sind und nicht bei einem der immer noch aktiven imperialen Warlords sind, zeigt einem vernünftigen Wesen doch, dass diese nicht mehr für das Imperium kämpfen. Der große galaktische Bürgerkrieg ist beendet und ich bin nicht nachtragend. Was passiert ist, ist nun mal passiert. Ich muss da nur an meine Schwester und ihre Kameraden denken. In einem anderen Zeitalter wären aus ihnen Jedi und Friedenswächter geworden. Aber durch eine Verkettung unglücklicher Umstände fanden sie sich auf der falschen Seite wieder und ich bin sicher, dass ist vielen so ergangen. Nicht jeder hat den Luxus eine Wahl zu haben. Ich habe mich aus freien Stücken für die Allianz entschieden. Aber wäre meine Familie damals neutral geblieben und hätte sich mit der Zeit den imperialen Doktrinen gebeugt, wäre ich vielleicht am Ende auch auf einer imperialen Akademie und später in dessen Flotte oder Armee gelandet. Aus diesen Gründen kann ich ganz gut die Vergangenheit des einen oder anderen Bewerbers ausblenden. Da sie hier sind, haben die auch die Niederlage ihres Imperators und den Sieg der Allianz akzeptiert.

Nach zwei Tagen haben wir schließlich unsere Crews und Enterkommandos zusammen. Auch Tretch und ihre Leute trudeln nun ein. Damit können wir loslegen. Lyn hat noch zwei Y-Jäger, ein Z-95 Jagdbomber und einen leibhaftigen E-Flügler aufgetrieben. Rein theoretisch könnten wir noch weitere Jäger an Magnetklammern mitführen, aber hochwertige Sternenjäger in einem kampffähigen Zustand zu einem bezahlbaren Preis zu bekommen ist auch auf Nar Shaddaa eine Herausforderung.

Einen weiteren Tag verbringen wir damit, aus den Individuen Einheiten zu formen. Nicht jeder kann mit jedem. Und nicht jeder hat den Großen Galaktischen Bürgerkrieg vollständig im Kopf beendet. Aber schließlich haben wir die Leute sinnvoll aufgeteilt.

Drei Tage verbringen wir im System mit verschiedenen Manövern und dem nachstellen von Standardsituationen. Ist natürlich jetzt blöd, dass wir die Shuttles und den LHK nicht hier haben, ist aber nicht zu ändern. Herumfliegender Müll eignet sich hervorragend als Ziele und wir zerschießen hunderte davon. Nach drei Tagen denke ich, die Jungs und Mädels sind soweit mit uns in den Krieg zu ziehen, also auf in die Sperrzone.

Da in einem Verband immer das langsamste Fahrzeug die Marschgeschwindigkeit diktiert, kommen wir nun entsprechend langsam voran. Trotzdem klappt der Transfer wie am Schnürchen und können über Sybal dann unsere restlichen Schiffe in Empfang nehmen. Hätte nicht gedacht, dass Nilvax Wort hält. Aber vielleicht schätzt er unsere Fähigkeit richtig ein, dass zu tun, was niemand erwartet und verlässt sich deshalb nicht auf die Erstgeborenen.

Nun haben wir eine Flotte aus sechs Schiffen und vier Sternenjägern. Ich hoffe mal, dass reicht um mit der beschädigten und vielleicht auch schon reparierten Restflotte von Vigo Pharos fertig zu werden. Wir geben den Crew einen Tag sich auf ihren neuen Schiffen einzugewöhnen. Dann halten wir ein Großmanöver ab, dass ziemlich gut klappt. Es ist nun an der Zeit, Crimson Dawn dahin zu schicken, wo es hingehört, in den Mülleimer der Geschichte!

Der Transfer ins Omatra System verläuft äußerst holprig. Die Route ist nicht wirklich aktuell und mehrmals werden wir in den Realraum zurück gerissen. Aber wir schaffen es unsere Flotte als kompletten Verband ins Omatra System zu schleusen. Ein gewaltiges Asteroidenfeld umkreist eine sterbende Sonne. Wie lange diese kosmische Katastrophe zurück liegt lässt sich nur schätzen. Auf alle Fälle ist es eine Herausforderung in dieses Feld einzudringen. Kein Wunder, dass es Jahrzehnte gedauert hat, bis die hier havarierte "Penelope" zufällig von Prospektoren gefunden wurde.

Die "Vanguard" übernimmt Namensgerecht die Spitze der Kolonne und ebnet quasi den Weg der nachfolgenden Raumschiffe. Überall sind die Kampfstationen besetzt und die Jäger bereit zum ausklinken. Ich bin leicht nervös, da es an mir liegt, die "Vanguard" durch das Feld zum Ziel zu steuern. Hinter der E-9 haben sich die vier Sternenjäger oder Jagdbomber wie eine Perlenschnur aufgereiht, bevor die 4R3 kommt, dann die Gozanti, gefolgt vom LHK und zum Schluss die beiden Lambda Shuttle.

Schließlich erreichen wir den Asteroiden, auf dem sich das Wrack der "Penelope" befindet. Das etwa vierhundert Schritt lange Schiff liegt wie ein abgeschossener Kryatdrache auf seinem wuchtigen Bauch in einem Krater. Offensichtlich wurden wir geortet, denn über dem Wrack formiert sich die verbliebene Piratenflotte von Crimson Dawn. Nur eine Marauder definiert das Zentrum. Der linke Flügel besteht auf vier Schiffen, der rechte aus drei weiteren. Also acht Schiffe insgesamt. Die teilen sich nun gleichmäßig auf, um eine Zangenbewegung gegen unsere Schiffe zu führen.

"Konzentriert euch auf den Marauder!", befehle ich und lasse unseren Verband von Reihe auf Linie schwenken. Schnell verkürzen wir den Abstand zur linken Schlachtlinie des Gegners. Statt uns in die Zange zu nehmen, haben wir nun ein Gefecht sechs gegen vier. Auch wenn eines dieser Schiffe schon ein ausgewachsener Brocken ist. Da ich weiß, dass wir nicht allzu viele Treffer mit einem Turbolaser überleben werden, beginne ich sofort mit Ausweichmanövern. Schnell verkürzen wir die Distanz zum feindlichen Verband, da wir alle das letzte aus den Triebwerken unserer Raumschiffe heraus holen. Lyn prescht mit ihrem schnellen E-Flügler voran und feuert ihre Bordwaffen ab. Beide Torpedos treffen Mitschiffs und einer zerstört das Deflektorschild. Dann feuere ich meine Torpedos ab, nachdem ich in Reichweite gekommen bin. Leider wird einer von Störkörpern abgelenkt und verpufft harmlos in einer Feuerblume. Aber der andere trifft verdammt gut.

"Der hat gesessen!", meine ich durchaus erfreut noch am Leben zu sein, als der Marauder nun das Feuer auf uns eröffnet. Dank meiner Ausweichmanöver sausen die Strahlen Haarscharf an uns vorbei. Es hat doch was gebracht, so was öfters mal zu üben. Aber noch ist es zu Früh sich zu freuen, denn die Schlacht hat gerade erst begonnen.

Nakagos wirre Gedanken

Die Raumschlacht als solche war nie von unserem SL geplant worden. Aber wir haben so viel Zeit und so viel Energie darauf verwendet, eine schlagkräftige Flotte zusammen zu stellen, dass wir die verdammt noch mal auch einsetzen wollten. Was wäre denn Star Wars ohne eine zünftige Raumschlacht?
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. März 2021, 13:20:10
Isk

Wir sausen an der Marauder vorbei und ziehen aus den Abwehrtürmen massiv Feuer. Einer der Strahlen durchschlägt unsere Heckdeflektoren. Es rumst ganz schön, als der Rumpf unserer E-9 getroffen wird, aber nichts schlimmes passiert. Trotzdem sollte das nicht allzu oft passieren. Der Feind hat immer noch keine Jäger ausgebootet. Sieht beinahe so aus, als hätten die ihre beim Gefecht gegen die Königliche Flotte komplett geopfert. Ein Umstand, der mich nicht traurig macht. Shaka koordiniert so gut es geht unseren Angriff, aber die Begleitschiffe des Flaggschiffes setzen unserer Flotte zu stark zu, um das Feuer unserer Schiffe auf die Marauder konzentrieren zu können. Letztendlich liegt es wohl an der "Vanguard" und dem E-Flügler von Lyn, dieses schwer bewaffnete Schiff nieder zu kämpfen.

Einer der Y-Wings explodiert und damit haben wir den ersten Totalverlust. Dafür gelingt es dem Gozanti einen YT-1300 in Stücke zu schießen, der sich gerade hinter uns gesetzt hat. Ich mache eine Koirogankehre und fliege ein weiteres mal das feindliche Flaggschiff an. Auch Lyns E-Flügler greift beherzt ins Gefecht ein. Unsere Torpedos brechen durch und verursachen massiven Schaden beim Feind. Scavangerbot gibt mit dem Lasergeschütz erfolgreich Nachschlag auf die Marauder. Schon sind wir vorbei gesaust. Ein weiteres Begleitschiff wird abgeschossen, aber nun ist die zweite Welle heran. Unser letzter Y-Wing wird abgeschossen, aber der Pilot wird von einem der Lambda Shuttle aufgenommen. Unser Z-95 hat einen Asteroiden als Deckung benutzt und greift aus dem Hinterhalt die zweite Welle an. Die geraten so in Konfusion, dass ihre Formation auseinanderbricht. Ein gegnerisches Lambda Shuttle wird vernichtet. So langsam haben wir die numerische Überlegenheit.

Wieder sind wir am Marauder vorbei und dann trifft uns einer der Turbolaser. Es knallt und der Feueralarm geht los. Hektisch beginnen beunruhigend viele rote Lampen auf der Pilotenkonsole zu blinken. RD-79 meldet Feuer im Laderaum, bekommt es aber nach etwas Konfusion unter Kontrolle. Einige rote Leuchtdioden blinken weiter hektisch. Ich muss die Trimmung nachjustieren, da wir nach rechts zu gieren anfangen. Wieder mache ich eine Koirogankehre und fliege zum letzten mal die Marauder an. Entweder wir zerstören sie jetzt oder wir werden den nächsten Volltreffer nicht überleben. Lyn feuert ihre letzte Salve ab und ich die vorletzte. Die Protonentorpedos der orangenen Twi´lek treffen als erste, der Marauder lebt immer noch. Aber dann sind meine heran und geben dem schwerbewaffneten Schiff den Rest. Eine Reihe von Explosionen reißen den Rumpf der Länge nach auf und eine weitere Explosion lässt ihn in einer kleinen Sonne vergehen. Ich fühle grenzenlose Erleichterung, dass wir das stärkste Schiff des Gegner neutralisiert haben.

"Das war gute Arbeit, Lyra", meldet sich Eloy vom Co-Piloten Sessel und ich kann es nicht lassen, ihr ein High-Five zu geben. Ein YV-929 greift uns nun an, wohl um den Tod ihrer Kameraden zu rächen. Der gut gepanzerte Frachter hat nach vorne eine ziemliche Feuerkraft und ein Feuersturm an Blastergeschossen prasselt auf uns ein. Zum Glück ist die Panzerung der "Vanguard" verstärkt, so dass sich das wie Hagel anhört, der auf ein Dach prasselt. Zusätzlich bekommen wir noch Laserfeuer und eine Erschütterungsrakete ab. Beiden kann ich mit einer engen Ausweichkehre ganz knapp entkommen. Der vergleichsweise schwer gepanzerte Frachter bekommt unsere letzten beiden Protonentorpedos ab, nachdem ich mich hinter ihm gesetzt habe. Der schon beschädigte YV-929 überlebt die Einschläge meiner Torpedos nicht und damit ist ein weiteres Schiff vernichtet.

Das Blatt hat sich jetzt eindeutig zu unseren Gunsten gewendet, der Gozantikreuzer ist jetzt gut positioniert und schießt in kurzer Folge die restlichen Piratenschiffe ab, die alle von vorherigen Kämpfen schwer beschädigt sind. Damit wäre die erste Phase dieses Unternehmens abgeschlossen. Endlich kann ich etwas aufatmen und meine total verkrampften Hände von den Steuerelementen lösen. Für einen kurzen Moment freue ich mich nur, dass ich noch am leben bin. Auch eine gewisse Befriedigung, dass unsere Taktik aufgegangen ist. Über den Tod unserer Gegner fühle ich eher bedauern, sehe aber die Notwendigkeit ein.

Jetzt heißt es die "Penelope" unter unsere Kontrolle zu bringen. Die verfügt noch über einige funktionierende Türme mit Schweren Laserkanonen und die feuern auch auf uns. Aber nach und nach zerstören wir die Türme, dann wird es Zeit zum Entern. Da Sturmlandungen in eine heiße Zone nicht mein Ding ist, schicken wir die LHK und die 4R3 vor. Die docken in der Nähe des Hangars an, schweißen sich durch und die dortigen Truppen beginnen den Sturm ins Innere. Nach fünf Minuten ist die Landezone gesichert und wir bringen bis auf den Gozanti, der einfach zu groß ist, unsere Flotte hinein.

Eines der Lambda-Shuttle ist mal wieder schwer beschädigt, aber der Rest hat die Schlacht vergleichsweise gut überstanden. Lyns E-6 hat auch einiges abbekommen, aber ist noch einsatzfähig. Nach der Sicherung der Landebucht beginnen wir mit unserem Vormarsch ins Innere. Unsere hochwertigen Scanner zeigen an, dass sich etwa dreißig Piraten in den oberen Bereichen befinden. Bei den Schiffen lassen wir nur deren Rumpfbesatzungen zurück, die mit Barrikaden die Perimeter sichern. Auch sind die Shuttle so gedreht, dass die hintere Blasterkanone Feuerunterstützung geben kann.

Mit Eloy führe ich quasi den "imperialen" Trupp an, der aus ehemaligen Angehörigen der Imperialen Armee und Flotte besteht. Shaka, Lyn und Scavangerbot führen die "Allianz'" Söldner an. Edna hält unten im Hangar die Stellung. Ist der Hangar nüchtern funktional eingerichtet, offenbart sich schon wenige Meter danach der pure Luxus. Flauschige Teppiche auf dem Boden, Holzvertäfelungen an Wänden und Decke. Die Lichtgloben stecken in verzierten Gehäusen. Hier und da hängen noch hübsche Gemälde. Auf dem Weg nach oben entschärfe ich zwei Sprengfallen und bin als erste in Stellung. Vor uns die Messe, in der sich die Piraten eingeigelt haben. Man kann erkennen, dass dies früher wohl mal ein richtig mondäner Speisesaal eines erstklassigen Restaurants war. Nun sind die Tische und massive Einrichtungsgegenstände zu Barrikaden umfunktioniert worden.

"Ergebt Euch oder sterbt!", versucht Shaka eine Verhandlungslösung zu erreichen.

"Crimson Dawn stirbt lieber als sie Euch zu ergeben!", ruft Vigo Pharos pathetisch hinter der Barrikade hervor. Für wen hält sich der Kerl? Für den General der Leibwache von Diktator Xim bei seiner letzten Schlacht?

"Eure Entscheidung!" Damit sind die Verhandlungen gescheitert, was bedauerlich ist, da es nun zu weiterem Verlust von Leben kommen wird. Wir sind natürlich nicht so blöd durch die Eingänge zu stürmen, sondern sprengen uns durch die Wände an vier verschiedenen Stellen. So geraten wir in keine der vorbereiteten Todeszonen und treffen uns auch nicht Gegenseitig. Mit vollautomatischen Waffen halten wir den Feind nieder und werfen Granaten hinter die Barrikaden. Obwohl wir es mit gut ausgerüsteten und erfahrenen Gegnern zu tun haben, lassen wir ihnen keine Chance. Das ist der Crimson Dawn und Ursprünglich kamen die meisten mutmaßlich von der Schwarzen Sonne. Gefangene zu machen ist in dieser Situation nun nicht mehr wirklich vorgesehen. Nach und nach schießen wir jeden um, der sich aus der Deckung wagt und den wir in den Feuerbereich bekommen, in dem wir langsam vorrücken. Das ist kein Gefecht, dass ist ein Gemetzel.

"Nun gut, ich ergebe mich!" Vigor Pharos hat als einziger den Sturm recht gut überstanden, wirft seine Waffe weg und klopft sich den Staub von seinem Mantel. Dem Mistkerl kann wirklich nicht aus der Ruhe bringen. Das hätte der Mistkerl auch schon früher haben können, ohne seine Männer sinnlos zu opfern. Schnell kristallisiert sich heraus, dass der Schwertmeister noch lebt. Er hat versucht, ihn mit Hilfe des Tinakk zu brechen, was wohl nicht so ganz geklappt hat. Wir lassen Pharos abführen und finden den Schwertmeister in einer Verhörkammer. Ein freundlicher Verhördroide erkennt uns als seine neue Besitzer an und empfiehlt den Einsatz von Messern, welches auch das Abziehen der Haut und abtragen der Muskelschichten beinhaltet. Was für ein "goldiges" Kerlchen. Aber so rabiate Methoden sind gar nicht mehr notwendig, da man nur etwas an der Tinakk Dosis schrauben muss.

Letztendlich bekommen wir einen Namen, Moqua und wo wir den guten Mann finden. Nämlich auf der Gefängnisstation Vult Vokai. Also dem Geheimgefängnis des Hapes Konsortiums im Vergänglichen Labyrinth. An dem heran zu kommen, wird nicht einfach werden und wir wissen nicht mal, was der nun genau weiß. Wenn es dumm läuft, bringt er uns nur zum nächsten Informanten.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 22.02.2020
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn
Erfahrungspunkte: 20 EP,  20 EP in den vierten Rang von Coolness investiert.

Beute: Die "Penelope" und jede Menge Ausrüstung

Getötete und überwundene Gegner: 1 YT-2400, 1 YT-1200, 1 YT-1000 erobert, 3 Besalisk Piraten getötet, 1 Besalisk Piratencaptain gefangen genommen, 1 Marauder zerstört, sieben nicht näher definierte Begleitschiffe niedergekämpft. Unbekannte Anzahl von Piraten getötet. Vigo Pharos gefangen genommen.

Resümee: Diese Sitzung hat mir deutlich besser gefallen als die letzte Runde. Wir sind zwar nicht viel weiter gekommen, aber wir haben endlich unsere Raumschlacht gegen Pharos bekommen, auf die wir uns seit Episode XXVIII vorbereitet haben. War so vom Spielleiter nicht vorgesehen, deswegen haben wir uns nur um die Marauder gekümmert, der Rest wurde dann einfach erzählt. Hier haben Lyras teuer erkauften Talente vom Fahrer endlich mal was wirklich gebracht und die "Vanguard" wahrscheinlich vor ihrer Zerstörung gerettet. Waren also doch keine unnötig ausgegebenen Punkte.

Mir hat auch gefallen, dass Lyn mit dem Jäger gekämpft hat. Es hat zwar etwas gedauert, einen gescheiten Jäger zu bekommen, hat sich aber gelohnt. Das sie im ersten Gefecht abgeschossen wurde, war schon ein Schock. Normalerweise wäre das Rumpf drei Schiff bei überschreiten des Schadensmonitor zerstört und alle Insassen tot. Erst ab Rumpf vier endet der vollständige Verlust des Rumpfes nicht mit der Vernichtung, sondern das Wrack fliegt steuerlos einfach weiter. Aber niemand wollte deswegen mit dem Spielleiter eine Diskussion starten.

Es war beruhigend, mit vier weißen Schicksalpunkten in den finalen Kampf zu starten. Wir haben im Schnitt gut gewürfelt, deswegen war kein Reroll notwendig, so wie sonst so oft.

Lustigerweise war der finale Raumkampf vom SL gar nicht vorgesehen gewesen. Er hat gedacht, wir schleichen uns einfach mal kurz in die "Penelope" und befreien den Schwertmeister. Auf den Gedanken bin ich gar nicht gekommen. Wir haben uns ja seit Episode XXVIII auf eine bewaffnete Konfrontation mit Crimson Dawn vorbereitet. Da es ziemlich viele Hindernisse gab, besonders eine Crew für die Schiffe zu bekommen, war eigentlich klar, dass unser SL von diesem Szenario nicht angetan war. Aber so wie es am Ende gelaufen ist, hat mir gefallen. Lustigerweise haben wir dann erst gegen 23.00 Uhr das eigentlich vorbereitete Abenteuer erreicht. Die Chancen stehen gut, dass es noch eine Episode L gibt.

Lyras Entwicklung: Es gab ja Zeiten, wo ich mich durchaus etwas geärgert habe, so viel in den Fahrer investiert zu haben. Aber Dank der Talente "Schwer zu Treffen" und "Defensive Steuermanöver" hat die "Vanguard" den Kampf mit der Marauder überlebt. Sonst wären wir wohl abgeschossen worden. Das sind für den Piloten essentielle Talente, um ein Raumschiff überlebensfähig zu machen. Auch die ganzen Boni durch den Rigger kamen zum tragen. Also alles richtig gemacht. :D

Langsam aber sicher nähern wir uns dem Ende der Kampagne. Also muss ich jetzt besonders gut abwägen, was ich noch nehmen werde. 20 Punkte waren durchaus angemessen und ich denke, ich nehme nun Coolness auf vier. Das gibt zwar "nur" einen zusätzlichen grünen Würfel, aber vier Würfel sind besser als drei gelbe Würfel. Coolness kommt ja in jedem Kampf zum tragen, ist also eine Fertigkeit, die man nicht hoch genug haben kann.

Für die nächsten fünfzehn Seiten hole ich mir nun das Talent "Unverwüstlich", welche kritische Verletzungen immer um zehn Prozent reduziert, was immer praktisch ist. Damit sind noch vier Talente für 95 Punkte offen. Werde wohl nicht mehr alle nehmen können. Außer wir stellen uns weiter so an, dass es deutlich mehr als fünfzig Episoden gibt.

Macht und Schicksal – Unlimited Power

Wenn mich nicht alles täuscht, kommen wir nun zum letzten Berufsbuch, dass ich noch nicht vorgestellt habe. Unlimited Power ist das Berufsbuch über Mystiker. Tja, was soll ich sagen 100 Seiten für 30 Dollar Liste. Keine Ahnung was das nun inzwischen kostet.

Nach der üblichen Einführung kommen wir gleich mal wieder zu Kapitel I: Luminous Beings. Frei übersetzt wohl "Erleuchtete Wesen". Erinnert mich an die Trauerrede von letzten Arc der fünften Staffel von The Clone Wars. Meister Yoda hat ja etwas davon erzählt, dass Jedi erleuchtete Wesen sind.

Nachdem erklärt wurde, was Mystiker so den lieben langen Tag treiben, kommen wir zum interessanten Teil, den drei neuen Rassen. Thisspiansian, Tholothianer und Vurk. All den Rassen ist gemeinsam, dass Meister des Jedirates ihnen angehört haben. Man kennt sie also, wenn man sie sieht. Ist ja nicht bei allen Rassen so. In einem der letzten Bücher haben sie noch mal ein paar der etwas bekannteren Rassen hervor gezaubert.

Thisspiansian haben keine Beine, sondern einen Schlangenartigen Unterkörper. Eines der Ratsmitglieder gehört dieser für Star Wars Verhältnisse doch recht exotische Rasse an. Erinnern mich entfernt an die Yuan-Ti in D&D. Sie sind äußerst agil, haben es aber nicht so mit anderen Leuten. Auch sind sie unterdurchschnittlich Stress resistent. Dafür können sie recht gut Erschöpfung heilen. Irgendwie passt das nicht, aber vielleicht wurde hier krampfhaft versucht, künstlich etwas Balance rein zu bringen.

Tholothianer haben als eine der ganz wenigen Alienrassen ein identisches Profil zum Menschen. Momentan kann ich mich an keine andere Alienrasse erinnern, die in allen Werten eine zwei haben. Sie haben bei sozialen Proben einen automatischen Vorteil und können gut Stress in natürlicher Umgebung heilen. Zwei Ratsmitglieder waren Tholothianer, ebenso ein Jüngling im zweiten Arc der fünften Staffel von The Clone Wars.

Vurk sehen aus wie Flugsauerier ohne Flügel. Sie sind nicht wirklich Listenreich, dafür können sie aber gut mit anderen Wesen. Ihre Lebensenergie wie auch Erschöpfungslimit liegt leicht über dem Durchschnitt. Auch hier haben wir ein ehemaliges Ratsmitglied vor uns. Das war der Kerl, der versucht hat, in der Arena auf Geonosis Count Dooku zu töten und von Jango Fett indirekt in die Tiefe befördert wurde. Man hat seinen Aufschlag bzw. seinen Tod nicht gesehen.

Es gibt drei neue Spezialisierungen. Alchemist, Magus und Prophet. Beim Alchemist ist der Name Programm, er kann Tränke mischen. Ein erheblicher Anteil seiner Talente haben was mit Alchemie zu tun.

Der Magus verfügt über starke Selbstheilungskräfte und hat gleich vier Kräfte/Talente mit Dunkle Seiten Konflikt. Kann mich an keine andere Spezialisierung erinnern, die so viele Dunkle Macht Talente hat. Der Fokus des Konzepts liegt darauf, sich selbst zu heilen oder mit Schmerzen stärker zu werden.

Der Prophet kann Leute mit Worten beeindrucken und schnell Erschöpfung regenerieren. Man merkt, ich kann mit Mystikern rein gar nichts anfangen.

Nach den üblichen Signaturfertigkeiten, Prophecy und Unmatched Destiny, geht es mit zwei weiteren Jedikräften weiter. Das erste nennt sich Conjure, also Beschwören. Bei dem Titel dachte ich schon, sie hätten die Neuerungen von Episode IX vorweggenommen. Da "beschwört" ja Rey immer wieder irgendwelche Dinge, wie Kylo Ren ja auch. Aber nein, man kann sich das eher wie bei Green Latern vorstellen.

Mit der Machtkraft "Alter" verändert man die natürliche Umgebung in der Art, dass man natürliche Hindernisse wie Hecken oder Ranken entstehen lassen kann. Oder diese entfernt. Kann nützlich sein, aber es gibt vieles nützlicheres an Machtkräften. Würde mich wundern, wenn sich ein Spieler das freiwillig nehmen würde.

Kapitel II nennt sich "Dangerous Crafts". Es gibt drei neue Blaster. Wobei der AB 75 BO wenn mich nicht alles täuscht auch in "Dawn of the Empire" drin war. Man kann damit schießen oder wild drauf los knüppeln. So was ist immer praktisch. Das nächste ist ein Blaster aus Holz, sprich Schaft und die Elemente, die nicht feuerfest sein müssen. Und das letzte ist eine Lucky Blaster Pistole, welche beim zielen einen zweiten blauen Würfel herbeizaubert.

Dann kommen zwei Projektilbeschleuniger. Die erste ist ein primitiver Vorderlader, die andere eine Art Derringer. Als nächstes kommen drei etwas seltsame Handgranaten. Die drei Nahkampfwaffen sind eher Zeremonielle Waffen.

Vier Rüstungen stehen zur Auswahl, darunter eine leibhaftige Sith Rüstung. Wenn man eine Wunde nimmt, kann man einen automatischen Erfolg bei der nächsten Disziplinprobe erzielen, was ganz Nett sein kann.

Die Ausrüstungssektion ist mit acht Einträgen recht mager. Zum einen haben wir wohl hier den teuersten Ausrüstungsgegenstand und den billigsten. Stolze 125 000 Credits kostet das Dai Bendu Holocron. Hier kann man Skills boosten, wenn man lang genug meditiert hat. Regeltechnisch kann man einmal am Tag in einer Fertigkeit zwei Bonusränge bekommen. Ein wirklich teurer Spaß. Und für drei Credits gibt es das Star Wars Äquivalent zu Kaffeepulver. Aber für wie viele Tassen nun so eine Einheit "Stimcaf" reicht, steht da natürlich nicht drin. Aber da Getränke wie alle Lebensmitel rar gesät sind, ist das mal ein schönes Detail. Zum Abschluss gibt es noch drei Zubehörteile für Laserschwerter und zwei Kristalle.

Und schon sind wir in der Fahrzeugsektion. Zwei Airspeeder stehen zur Auswahl. Einmal der T-13, ein Zweisitzer mit zwei Blaserkanonen und dann der Ubrikkian Industries Hauler Air Skiff. Beide haben Rumpf zwei, der erster kann zwei Leute transportieren und 5 Punkte Fracht. Letzterer kann einundzwanzig Leute transportieren und hundert Punkte Fracht. Die "Vanguard" kann sechzig Punkte Fracht transportieren und acht Leute. Hat aber einen Rumpf von vier. Klar, dass ist alles Abstrakt. Trotzdem passen solche Einträge einfach nicht ins Bild. Großer Rumpf, großer Platz, kleiner Rumpf, wenig Platz. Aber hier hat ein Skiff mit Rumpf zwei mehr Frachtkapazität als ein dreißig Meter langes Raumschiff. In meinen Verstand will das einfach nicht zusammen gehen. Seis drum.

Bei den Landspeedern kommt das nächste Model un Ubrikkian Industries, nämlich der 9400 Grand Wanderer. Das dürfte ein luxuriöses Wohnmobil für acht Passagiere sein. Das passt wiederum von den Werten. Der XP 40 von Sorosub ist ebenfalls ein Gleiter aus dem Luxussegment. Weiter geht es mit einem U-Boot und einem Aquaspeeder. Anschließend gibt es ein ziviles Radfahrzeug zu bewundern, davon gibt es ja nur sehr wenige im Star Wars Universum. In dieser Galaxis hat man es es Reifenhändler schwer.

Bei den Raumschiffen gibt es ganze sechs Stück zu bewundern. Da wäre zum einen mal wieder eine schicke Yacht von Nubia Star Drives Incorporated. Rumpf vier und Geschwindigkeit fünf, dürfte wohl mit das schnellste Schiff dieser Rumpfgröße sein. Leider ist das Onlineverzeichnis mit allen Werten abgestellt worden, so kann ich das nicht mehr mit einem Klick recherchieren. Ich hab zwar alle Bücher, aber es ist zu mühsam, alle durchzublättern. Wie auch immer, schickes Teil, kann aber keine Bewaffnung tragen. Dann gibt es ein Ithorianisches Herd Ship mit Rumpf neun, quasi eine fliegende Stadt.

Dann wäre da der Jedi Sojourner. Von den Werten her ziemlich cool. Wie ein leichter Frachter, aber eben für Training und Meditation ausgebaut. Und führt ein Holocron mit sich. Wohl eines der besten Schiffe dieser Klasse für Jedi und Machtanwender.

Als nächstes gibt es den mandalorianischen "Fang" Sternenjäger. Ich meine, der war schon mal irgendwo drin. Dann gibt es noch ein Shuttle und den Sternensegler von Count Dooku. Alles in allem zwar wenig, aber mehr als die Hälfte sind ziemlich over the top.

"Guided by the Force" heißt Kapitel III. Die ersten Seiten beschäftigen sich damit, wie man einen Mystiker in der Gruppe integriert. Dann wie man "mystische" Begegnungen und Abenteuer aufzieht. Weiter geht es mit Regeln für Alchemie. Also wie stelle ich Tränke und Talismane her. Dann geht es um erweitere Machtregeln. Und dann wird es zum Schluss noch einmal wirklich interessant, nämlich wie man Machtanwender der Dunklen Seite in die Kampagne integriert. Erste Regel, alle am Tisch müssen damit einverstanden sein. Ehrlich gesagt denke ich, dass Dunkle Machtanwender bei anderen Dunklen Jedi oder Sith am besten aufgehoben sind. Eine Gruppe Sith aus der alten Republik oder Inquisitoren des Imperiums. Theoretisch kann man ja immer auch Imperiale spielen. Das System ist zwar nicht darauf direkt ausgelegt, aber dürfte ohne größere Probleme möglich sein.

Fazit: Das coolste am Buch sind sicherlich einige der Fahrzeuge und die Regeln für "Sith". Sonst ist das Buch nur für Leute wirklich interessant, die Mystiker spielen wollen. Das Artwork schwächelt hier etwas, ist aber natürlich rein subjektiv. Wenn man es nicht hat, fehlt einem auch nicht wirklich was.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. März 2021, 12:52:33
Episode XLVIII
Der Gefangene von Vult Yunkai
Aurek

Wirklich erhellend war das ganze Gespräch nicht wirklich, aber mehr ist aus dem willensstarken Schwertmeister nicht heraus zu holen. Möglicherweise weiß er auch weniger als gedacht. Aber es gibt andere Dinge, die wichtiger sind, nämlich die Beute des Sieges zu sichern, bevor unsere Söldner dies als Bonus für sich reklamieren. Zwar arbeiten die für uns, aber es gibt gewisse ungeschriebene Gesetze. Wer es findet, darf es behalten.

Also sichern wir unseren Gefangenen, in dem wir ihn auf die "Vanguard" bringen lassen und sehen uns hier erst einmal um. Die Penelope ist ziemlich weitläufig. Und im laufe der Jahre wurde dieses Schiff, dass in etwas größer als eine Sternengaleone ist, wohl ziemlich oft umgebaut. Dieser hapanische Entwurf basiert eindeutig auf die alte Sternengaleone der Alten Republik. Während der Zeit des Imperiums gab es eine schwer bewaffnete Version dieses alten Baumusters, der zu Versorgungsflügen oder als Truppentransporter eingesetzt wurde. Das Vorgängermodell war unterbewaffnet gewesen, der Nachfolger wiederum fast schon ein Hilfskreuzer. Diese Version ist etwas größer, aber das Ursprungsmuster ist deutlich zu erkennen. Ich war schon mehrmals auf Galeonen verschiedener Bauarten und kenne mich deswegen rudimentär aus. Auch wenn dieses Schiff aus nicht lizenzierter hapanischer Produktion stammt und vom Frachter zum Vergnügungsschiff umgebaut wurde, sind gewisse Elemente doch vertraut.

Wir dringen in die mondänen Wohnbereiche der wirklich reichen Gäste vor. Die haben nicht geräumige Kabinen, sondern schon geräumige Zimmerfluchten mit Schlafzimmer, Wohnzimmer, einem riesigen Bad und meist noch ein Zimmer für bestimmte Anlässe. Interessanterweise bestand die Besatzung aus sehr menschlich aussehenden Droiden, quasi schon Androiden und viele Modelle sind mit strapazierfähiger, synthetischer menschlicher Haut überzogen und Anatomisch korrekt nachgebildet. Es gibt auch ein paar Exemplare, die deutlich für spezielles Klientel zugeschnitten sind. Das lässt tief blicken.

In der "Königinnensuite" finden wir schließlich Pharos Unterkunft. In einem der wirklich geräumigen Zimmer ist ein massiver Tresor aufgestellt. Wirklich interessiert ist der schwere Repetierblaster, der auf einer drehbaren Lafette in einem schwer gepanzerten Gehäuse auf dem Tresor befestigt ist. Ich denke mal, der schießt auf alles, was dem Tresor zu Nahe rückt. Sprich, wenn jemand den Raum betritt der nicht Pharos ist, hat derjenige keine Probleme mehr, denn Tote sind jenseits aller Sorgen.

Das ist natürlich eine äußerst unerquickliche Situation für uns. Ein schwerer Repetierblaster tut verdammt weh. Klar, dass Droidenhirn muss einen erst aufschalten, aber dieses Risiko bin ich nicht bereit einzugehen. Shaka schlägt vor, Vigo Pharos vorzuschicken, um die Selbstschussanlage auszuschalten.

"Du bleibst dann bei ihm, um aufzupassen, dass er nicht irgend eine gemeine Überraschung zündet?", fragt Skav und Shakas Antwort kann man sich wohl denken. Natürlich ist sie nicht bereit ihren blauen Hintern in die Feuerlinie zu schaffen.

"Ich denke, ich könnte die Anlage von oben ausschalten", schlage ich vor, da ich ein Lüftungsgitter fast über dem Tresor entdecke. Da ich das volle Risiko trage, ist niemand gegen diesen Vorschlag. Das ist eben der Unterschied zwischen einer Theoretikerin wie Shaka und einer realistisch veranlagten Person wie ich. Was ich vorschlage, bin ich auch bereit selber auszuführen. So macht man das nämlich, Führen durch Beispiel.

Von der "Vanguard" hole ich mir die notwendige Ausrüstung aus Seilen, Klettergeschirr und Magnethaken. Auch einen Werkzeuggürtel mit gutem Werkzeug. Einen Raum vor dem Tresorraum mache ich einen kurzen Probelauf, um zu sehen, ob die baulichen Beschaffenheiten meinen Plan überhaupt erlauben. Das Grundmodell kommt zwar aus der Alten Republik und ist ein weit verbreitetes Baumuster, aber das hier ist eine Hapanische Kopie, die nicht lizenziert ist. Schnell stelle ich fest, dass die durchaus die Maße für das originale Lüftungssystem übernommen haben und ich mich gerade so darin noch bewegen kann, wenn ich meine Langwaffen und mein Jetpack vorher ablege. Auch wenn meine Servorüstung sehr Körperbetont ist, trotzdem ist sie immer noch eine Rüstung. Aber ohne Schutz will ich nicht vor einem schweren Repetierblaster stehen, was nämlich verdammt hässlichen enden kann.

Schließlich bin ich nach mehreren Minuten in Position und entferne vorsichtig das Gitter. Unter mir ist der Tresor und das Geschütz. Ich befestige einen Haken an der Decke, hake mich ein und klettere vom Seil gehalten hinaus. Dann bewege ich mich mit Hilfe einer Winde am Klettergeschirr nach unten. Schließlich schwebe ich direkt über dem Geschütz und beginne die Wartungsluke zu öffnen. Das ist recht knifflig, aber schließlich habe ich die Klappe offen. Darunter ist ein Panel zur Programmierung der Steuerung angebracht. Das ist jetzt nicht ohne. Über Com unterstützt mich Scav so gut er kann. Aber auf einmal geht ein Alarm los, nachdem ich einen Schalter umgelegt habe. Offensichtlich war das ein Dummy, der keine andere Funktion hat, als einen unbefugten Nutzer zu erkennen.

"Fierfek!", fluche ich verstimmt über dieses Missgeschick. Zum Glück befinde ich mich im toten Winkel und mein Fehler hat keine erkennbaren Konsequenzen.

"Nur die Ruhe, dass kriegen wir gemeinsam hin", versucht Scav mich zu beruhigen. Nun gut, ich folge seinen Anweisungen und bekomme den Alarm abgestellt. Und dann auch das Geschütz.

"Könnt kommen!", meine ich und lasse mich herunter. Der schwere Repetierblaster macht keinen Mucks. Nun liegt es an Scav, den Tresor zu öffnen. Ihm gelingt das auch nach knapp einer Minute. Offensichtlich habe ich irgend eine Säurefalle ausgelöst, welches schon einiges des Inhaltes angefressen hat.

"Fierfek!", fluche ich ein weiteres mal. Aber wir können einiges retten. Letztendlich erbeuten wir noch sechs Geldkassetten mit 470 000 Credits. Das ist ordentlich viel Geld. Auch können wir noch ein Datapad und einige Speicherchips sichern. Es gibt noch Behälter mit Tinakk, dass kann ruhig kaputt gehen.

Die Daten sind die privaten von Vigo Pharos. Schon früh hat er durchschaut, dass hinter Crimson Dawn eine imperiale Verschwörung steckt. Direktor Quaile hat er als Hintermann und obersten Anführer vermutet. Moridia Vex war in der letzten Zeit öfters bei ihm in der Sperrzone zur Unterstützung und war äußerst nützlich, um Unterweltgrößen einzuschüchtern. Allerdings ist sein Traum von einem mächtigen Unterweltsyndikat in die Binsen gegangen, weil die Erstgeborenen ihm massiv hinein gefunkt haben. Deswegen war er auch so erpicht darauf, deren Geheimnis kennen zu lernen. Es muss schon etwas monströses sein, wenn man damit die Königliche Flotte quasi lahmlegen kann.

Nakagos wirre Gedanken

Das waren dann die Früchte des Erfolges. Immerhin fast 470 000 Credits. Piraten zu erledigen ist ein lukratives Geschäftsmodell, wenn auch ein sehr gefährliches. Ganz abgesehen davon haben wir ja auch ein großes Vermögen investiert, um ein kleines Vermögen zu bekommen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 14. März 2021, 14:28:07
Besh

Ferner geht aus seinen Auszeichnungen hervor, dass Moridia Vex recht viel Zeit mit Darth Varak verbracht hat. Das wundert mich, da es hieß, sie wäre nicht daran interessiert, seine Schülerin zu werden. Vielleicht war die Sith auch nur an gewissen Geheimnissen interessiert, zum Beispiel wie man das Netzwerk benutzt und was es so alles kann. Ein weiterer Grund, dieses Mistding ein für alle mal in den Mülleimer der Geschichte zu befördern. Sonst wird diese Bedrohung niemals wirklich zu Ende sein.

Mit reicher Beute kehren wir zur "Vanguard" zurück, leider hat sich unser Fund inzwischen schon bei unseren Söldnern herum gesprochen, da uns auf der Suche nach dem Quartier von Pharos ein paar Leute über den Weg gelaufen sind. Wie auch immer, manchmal muss man Großzügig sein. Es sind zwar Söldner, aber vielleicht brauchen wir noch ihre Loyalität für weitere Operationen. Also schütten wir spontan als Erfolgsprämie 150 000 Credits aus. Das hebt die siegreiche Stimmung ein weiteres mal und sorgt für gutes Wetter.

Tja, nun ist guter Rat teuer, also versammeln wir uns im mal wieder im frisch renoviertem Aufenthaltstraum der "Vanguard". Wir haben nun endlich einen Namen, Moqua und eine Örtlichkeit, die berüchtigte Vult Yunkai Gefängnisstation. Einst bekamen wir eine Route von diesem Geheimdienstmitarbeiter auf Calfa, dessen Schlaftrunk ich falsch dosiert hatte und ihn dann gerade so noch retten konnte. Diese Route ist natürlich inzwischen vollkommen veraltet. Und wer mag dieser Moqua überhaupt sein? Warum ist er in einem Geheimgefängnis im Vergänglichen Labyrinth interniert? Und was weiß er? Und wird er uns das überhaupt sagen? Fragen über Fragen und momentan keine Antworten. Auf alle Fälle haben wir ein Etappenziel erreicht, nämlich die Flotte von Crimson Dawn zu zerschlagen. Nach der Vorarbeit der königlichen Flotte war das nicht mehr so schwer, trotzdem ist es ein Grund, eine von meinen Flaschen mit gutem Corellianischen Whiskey zu öffnen und eine Runde auszugeben.

"Und dann wäre da noch die "Penelope". Sie mag havariert sein, ein Ort schrecklicher Ereignisse und sehr suspekter Kunden. Aber die Struktur ist noch im guten Schuss, die Ausstattung Edel und ich denke, wir kriegen die wieder flott", wechsle ich das Thema auf einen anderen Aspekt. Edna und Scav sind sofort Feuer und Flamme. Und auch Lyn ist nicht abgeneigt. Nur Shaka ist vollkommen dagegen, jetzt da auch noch Credits rein zu stecken. Edna spielt mit dem Gedanken, mit der Sternengaleone die Nilvax Station abzuschleppen. Rein theoretisch ist das möglich. Normalerweise machen das spezielle Schlepper, die praktisch nur aus überdimensionierten Reaktoren, Hyperraumantrieb und Triebwerken bestehen. Ein leerer Frachter entsprechender Größe könnte das auch. Allerdings ist die "Penelope" kein Frachter mehr, dessen Laderäume man einfach leer lässt, sondern ein mit Luxus vollgepfropftes Vergnügungsschiff. Ich denke nicht, dass dieses Schiff in er Lage ist, so ohne weiteres die Nilvax Station aus dem Vergänglichen Labyrinth zu schleppen.

Aber zuerst machen wir mal einen Rundgang und schauen, was die notwendige Reparatur wohl so kosten dürfte. In einige Bereiche kommen wir so gar nicht hinein, weil die hinter dem Schott leerengeflutet sind. Große Teile sind intakt. Hier und da sind Spuren von früheren Kämpfen zu sehen. Ich denke, dass stammt noch aus der Zeit der Havarie, als dann so langsam die Vorräte ausgingen. Irgendwann sieht jeder aus wie ein Banthaburger auf zwei Beinen. Hier ist der Albtraum eines jeden Raumfahrer oder Raumreisenden wahr geworden, mitten im nirgendwo zu havarieren, ohne Aussicht auf Rettung. Die meisten Schiffe sind auf maximal ein halbes Jahr ausgelegt, um autark überleben zu können. Meist gibt es noch eine eiserne Reserve von Konzentratriegeln, die ewig haltbar sind. Aber irgendwann ist alles aufgebraucht und meist schon vorher ist jeder sich selbst der nächste. Im Holodrama gibt ein eigenes Genre für diese Art von Filmen: Raumkannibalen. Im Normalfall haben diese Dramen eine sehr hohe Altersfreigabe und das durchaus zu recht.

Der Maschinenraum an sich sieht gut aus. Die Reaktoren sind intakt und unbeschädigt. Allerdings sind die Repulsorliftantriebe vollkommen im Eimer. Die Sektionen die wir sehen, sind durchgebrannt. Ebenso die Unterlichttriebwerke. Wir schauen uns das ganze von außen an und fliegen mit unseren Speederbikes mal eine Runde. Lyn, Scav und ich diskutieren über die Ursachen der Havarie. Schnell werden wir uns einig, dass ein schnell fliegender Asteroid die "Penelope" hinten gestreift hat. Wahrscheinlich hat die Kollisionskontrolle im letzten Moment versucht das Schiff ausweichen zu lassen. Statt eines Volltreffer Mitschiffs wurden ein großer Teil der sich hinten befindlichen Unterlichttriebwerke abrasiert. Da es zu keiner fatalen Kettenreaktion kam, waren die Triebwerke noch am Hochfahren. Die Brocken sind hier vergleichsweise weit auseinander und deren Kurs recht stabil. Das ganze führte zu einer Notabschaltung der Triebwerke und die Galeone geriet ins trudeln. Nach unserer Einschätzung wurde dann versucht mit dem Repulsorlift gegenzusteuern, bis die restlichen Triebwerke wieder hoch gefahren werden konnten. Der Repulsorlift brannte bei diesem Manöver aus, aber jemand schaffte es noch, hier notzulanden, statt mit dem Brocken zu kollidieren. Diese Schäden waren offensichtlich zu massiv, um sie noch mit Bordmitteln reparieren zu können. Auch muss es den Hyperaumfunkkonverter erwischt haben, sonst hätten sie Hilfe holen können.

Einige Bereiche sind von hier aus zugänglich und inspizieren diese. Die eigentliche Struktur des Schiffes ist vollkommen in Ordnung. Die komplette Sektion für die Unterlichttriebwerke muss ersetzt werden. Dazu alle Repulsorliftantriebe. Offensichtlich auch die Hyperfunkanlage. Es muss schon seinen Grund haben, warum sie die nicht mehr mit Bordmitteln flott bekommen haben. Da keimt leise der Verdacht in mir auf, dass diese Havarie nicht unbedingt ein Zufall war. Anschläge auf Familienmitglieder die im Weg stehen haben ja beim Adel des Hapes Konsortiums eine lange Tradition und auch ein Statussymbol. Wer noch nie ein Attentat hatte, ist einfach nicht wichtig. Vielleicht hat hier jemand gleich einen ganzen Zweig seiner Familie ausgerottet, um in der Erbfolge schnell noch oben zu stolpern. Letztendlich ist es müßig darüber zu spekulieren. Fakt ist, wir müssten um die 300 000 Credits in Ersatzteile stecken. Tretch und ihre Jungs haben durchaus Erfahrung in Reparatur von Raumschiffen, bräuchten aber noch ein paar Experten und helfende Hände. Gut sollen sie bekommen. Letztendlich bleibt Shaka dagegen, der Rest der Crew ist dafür, wir möbeln dieses Schiff wieder auf.

Es gibt noch eine kurze Diskussion darüber, ob wir den Fund offiziell auf uns eintragen lassen sollen. Nach etwas hin und her sind wir dafür, aber erst, wenn die Sache hier erledigt ist. Falls wir dann überhaupt noch leben. Tretch teilt schon mal ihre Leute auf, die defekte Teile ausbauen, damit sie später schneller ausgetauscht werden können. Auch bekommen wir so einen Überblick, was wir überhaupt brauchen. Auch müssen wir die beschädigte "Vanguard" und die anderen Schiffe wieder flott bekommen. Wir haben ja einiges einstecken müssen.

Nach zwei Tagen ist unsere E-9 wieder fast wie neu. Wir fliegen nach Sybal und heuern im Instandsetzungswerk ein gutes Dutzend willfähriger Männer und drei Jawas an. Ich hoffe mal, dass die drei kleinen Kerlchen sich zurückhalten und nicht allzu viele Extras einbauen. Myrte ist auch noch hier, aber sie hat nach ihrer Aussage besseres zu tun, nämlich ein Gegenmittel für ihren Regen zu finden. Das Zeug was sie dazu benutzt hat, war wohl etwas potenter als von ihr berechnet und sie sucht nun einen Weg zu finden, den Dauerregen zu beenden, bevor Sybal zu einem Sumpfplaneten wird. Einige Minenschächte stehen inzwischen unter Wasser, es gab einige Erdrutsche und zu viel Wasser ist genau so schädlich wie zu wenig Wasser. Also ist klar, dass wir Myrte diesbezüglich nicht weiter bedrängen. Ich hoffe, die kleine Wissenschaftlerin schafft es, den Regen wieder abzustellen.

Nakagos wirre Gedanken

Es war ein zäher Prozess, bis das Störfeuer von Shakas Spieler aufhörte, nachdem recht schnell von der restlichen Gruppe ein Konsens gefunden wurde.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. März 2021, 20:27:13
Cresh

Wir treffen den einäugigen Schmuggler Vasgo am Rande des Systems, wo die Vol Vokai Station ihren Bahnen zieht. Wir koppeln an einen betagten YT-1300 an. Das rothäutige Alien kommt zu uns an Bord und übergibt uns für zehntausend Credits eine aktuelle Route zur Gefängnisstation Vult Yunkai. Dazu noch einiges an Informationen über die Station und deren Infrastruktur.

Vult Yunkai befindet sich im hohen Orbit der Welt Vult im Yunkai System. Sie hat eine langgezogene Form mit einer Länge von etwa 350 Schritt, einer breite von 70 Schritt und einer Höhe von etwa 50 Schritt ohne den Funkturm. Also für eine stationäre Plattform äußerst putzig. Es gibt einen Hangar, im dem Hyperraum untaugliche Shuttles stehen. An der Oberfläche der Raumstation gibt es ein Landedeck und drei Türme mit frei schwenkbaren Leichten Turbolasern. Am Rumpf sind noch weitere zwölf leichte Vierlingslaser verteilt. Eine Sturmlandung ist also keine gute Idee.

Vult ist eine Wüstenwelt mit Atmosphäre. In regelmäßigen Abständen werden Gruppen von Gefangenen zur Welt transferiert, um die Ausgrabungsarbeiten eines Professors Harquart zu unterstützen. Was da ausgegraben wird, ist wohl streng geheim. Die Shuttles zum Transfer transportieren in einer Fuhre jeweils etwa zwanzig Mann und haben wenig überraschend keinen Überlichtantrieb.

Es gibt etwa zwanzig bis fünfzig Wärter auf dem Plattform. Alles sind missliebige, meist niedrige Angehörige von Adelsfamilien, die es geschafft haben, ihre Matriarchatin so richtig wütend zu machen. Freiwillig ist keiner auf dieser Station im Nichts. Dazu gibt es noch einige Sicherheitsdroiden.

Versorgt wird die Gefängnisstation über Schmuggler und das Nahrungsmittel der Stunde ist "Plosch". Wohl benannt nach dem Geräusch, wenn man es mit einer Kelle auf einen Teller klatscht. Das Zeug wird in großen Tanks angeliefert, in denen man sich verstecken könnte. Das hört sich in meinen Ohren wie Musik an, besonders das Zagos die Schmuggler kennt, welche die nächste Lieferung in ein paar Tagen anliefern werden. Aber innerhalb der Crew der "Vanguard" gibt es massive Widerstände, sich einfach in einem Tank anliefern zu lassen. Nun gut, ich behalte das mal im Hinterkopf.

Letztendlich sind die Daten zu rudimentär um einen funktionierenden Plan auszuarbeiten. Momentan ist nur klar, was auf keinen Fall geht, nämlich eine Sturmlandung. Vasgo könnte für weitere Credits noch ein Gespräch mit einem ehemaligen Wärter vereinbaren. Da der Tenor ist, dass man die Gruppe der Eingeweihten klein halten will, wird dieses Gespräch erst einmal abgelehnt. Im Vorfeld mag das ja durchaus Sinn machen, aber ich habe den Eindruck, dass einige noch nicht realisiert haben, dass unsere Gegenspieler diesen Zug vorhersehen könnten und der Geheimdienst der Königinmutter uns sofort ganz oben an erster Stelle der Verdächtigen setzen wird, wenn wir von da diesen Moqua befreien. Sei´s drum, wir verabschieden uns von Vasgo und beschließen eine Vorort Besichtigung zu machen.

Nach einem äußerst holprigen Transfer erreichen wir das Yunkai System. In Schleichfahrt pirschen wir uns an Vult heran und haben schließlich die Station auf dem Schirm. Die kleine Gefängnisstation ist in der Tat langgezogen und ähnelt mehr einem Schiff ohne Triebwerke als einer stationären Plattform. Ich war schon auf vielen Plattformen, aber keine ähnelt diesem Konstrukt hier auch nur ansatzweise. Das dürfte ein Unikat sein. Auf alle Fälle stimmen die Angaben über die drei Turbolasertürme und die Vierlingslaser. Die Station ist wirklich gut bewaffnet und das minimiet unsere Optionen beträchtlich.

Da momentan die Kaperung eines Shuttles die favorisierte Lösung ist, beschließen wir die Ausgrabungsstätte näher unter die Lupe zu nehmen. Mit unseren Sensoren versuchen wir die Örtlichkeit zu erfassen. Wir orten zwei verbunkerte Abwehrstellungen, einen Laserzaun und nicht näher definierbare Energiequellen, wahrscheinlich größere Grabunswerkzeug. Aber schnell wird klar, dass die Ortung registriert wurde. Sofort leiten wir eine zwei drittel Kehre ein und stellen dann restlos alle Energiequellen ab. Es wird Dunkel im Cockpit, als alle Lämpchen und Displays erlöschen. Die Schwerelosigkeit setzt ein und ich hoffe, dass alles an Bord Vorschriftsmäßig gesichert ist. Bange Minuten in absoluter Stille vergehen. Die einzigen Geräusche sind das knacken des sich schnell abkühlenden Rumpfes. Schon nach fünfzehn Minuten spüre ich, wie die Umgebungstemperatur in der Pilotenkanzel deutlich kälter wird. Der Rumpf beginnt lauter zu knacken, weil einige Sektionen schneller auskühlen als andere. Nach einer Dreiviertelstunde ist die Luft abgestanden und wir haben keine zehn Grad mehr in der Kanzel.

"Ich denke, wir sind sicher, warten wir noch sieben Minuten, wenn dann noch nichts passiert ist, fahren wir langsam wieder die Systeme hoch", schlage ich mehr oder weniger vor. So machen wir das auch. Wahrscheinlich wurde das Gebiet oberflächlich abgescannt und als kein Treffer erzielt wurde, dass ganze als Fehlfunktion abgetan.

Langsam fahren wir zuerst den Hauptreaktor hoch, dann das Lebenserhaltungssystem. Nach und nach laufen alle Systeme wieder normal. Nach dieser Erfahrung hat keiner mehr Lust, eine weitere Annäherung an den Wüstenplaneten zu wagen. Zwar denke ich, dass ein Anpirschen von der anderen Seite durchaus funktionieren könnte. Aber ich denke, eine Infiltration über ein gekapertes Shuttle ist zu Friktionsanfällig. Bei vorzeitiger Entdeckung sind wir im Schussbereich von drei leichten Turbolasern, dass will ich nicht riskieren. Zugegebenermaßen bin ich sehr neugierig, was die da unten eigentlich ausgraben oder suchen. Vulk ist keine von Darth Varaks Welten. Also sind es wohl keine Sith Artefakte. Möglich wäre ein ehemaliger Stützpunkt der Korsaren, welche einst die Vorfahrinnen der Hapaner in der ganzen Galaxis zusammen geraubt haben. Oder eine Basis der Jedi, welche dann die Korsaren vernichtet haben. Auch ein Tempel der Sith wäre möglich, da Darth Varak ja beileibe nicht der einzige Sith-Lord mit einem eigenen Reich war. Natürlich könnten es auch die Überreste einer Indigenen Alienrasse sein. Auf alle Fälle wäre es interessant zu wissen, allein um meine Neugier zu befriedigen.

In dem Moment kommen drei Raumschiffe aus dem Hyperraum. Im ersten Moment denken wir alle, dass dies Schiffe der Königlichen Marine und wir sind aufgeflogen. Aber es handelt sich um drei kleine Schiffe der Kategorie "Leichte Frachter". Da es für die Plosch Lieferung zu früh ist, wird schnell klar, dass dies drei Schiffe der "Erstgeborenen" sind. Es gibt einen regen Funkkontakt zwischen der Station und dem führenden Schiff. Uns gelingt es, die Dechiffrierung zu knacken und mitzuhören. Leider bekommen wir nur noch den Schluss mit. Mit harschen Worten erzwingt sich Silvana die Landung ihres führenden Schiffes auf der Station. Schließlich landen sie und wir können acht Personen das Schiff verlassen sehen. Dann passiert mehrere Stunden lang nichts, dann kommen vier wieder heraus, heben ab und die drei Schiffe gehen in einiger Entfernung auf aktive Schleichfahrt und wir verlieren sie aus dem Spektrum. Aktiv nach ihnen zu suchen würde nur dafür Sorgen, dass wir endgültig auffliegen.

"Fierfek! Ich denke, die wissen, was wir vorhaben", kommentiere ich das Geschehene.

"Ob Vasgo uns verraten hat?" In Shakas Stimme schwingt deutlich hörbar ihre übliche Paranoia mit.

"Das muss er gar nicht. Unser nächster Zug ist offensichtlich durchschaut worden. Unsere Gegner können auch Daten analysieren und die Faktenlage bietet ein deutliches Bild unseres Musters", erklärt Scav im ruhigen Tonfall. "Wir sollten in Erwägung ziehen, unsere Verluste zu realisieren und die Sperrzone mit unserer Beute endgültig zu verlassen."

Nakagos wirre Gedanken

Tja, diese Mission könnte wirklich unsere letzte sein. Die Option, einfach die Verluste abzuschreiben und das Vergängliche Labyrinth des Darth Varak zu verlassen, wurde eifrig diskutiert.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. März 2021, 16:24:56
Dorn

"Wir sollten in Erwägung ziehen, unsere Verluste zu realisieren und die Sperrzone mit unserer Beute endgültig zu verlassen", bringt Scav einen durchaus interessanten Aspekt ins Spiel, den wir nicht vernachlässigen sollten und über den wir schon mehrmals gesprochen haben. Was können wir hier noch gewinnen? Was haben wir persönlich davon, dass wir das Netzwerk von Darth Varak zerstören? Letztendlich einen Berg von Ärger. Wenn wir jetzt die Sperrzone für immer verlassen, werden wir über kurz oder lang nur noch eine gewisse Zeit Moridia Vex am Hals haben. Ich schätze Moridia so ein, dass sie nur eine gewisse Zeit opfern wird, um uns zu jagen und sich dann lukrativeren Zielen zuwendet. Sollten wir je ihr zufällig über den Weg laufen, wird es tödlich werden.

Den leichten Weg zu nehmen ist immer eine Versuchung. Mein persönliches Ziel, die Nanovirenseuche auf der Mynaros Station zu beenden habe ich ja absolviert und der Preis dafür ist, dass wir momentan gejagt werden. Von dem Überfall von Moridia Vex auf die "Vanguard" bin ich immer noch traumatisiert. Mal wieder war meine Schwester in höchster Gefahr. Vex und ihre angeheuerten Schläger sind in meine intimste Privatsphäre eingedrungen und haben sie geschändet. Da ich nicht rachsüchtig bin, wird die ehemalige Imperiale Agentin zu töten nichts an meinem Gemütszustand ändern können. Nicht das Rache in irgend einer Form eine wirkliche Lösung ist. Auf alle Fälle spricht momentan mehr für einen geordneten Rückzug als in eine Station einzudringen, auf der wir schon erwartet werden. Aber auf der anderen Seite wäre das Aufgeben und noch haben wir nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Ich lasse die Leute eine Zeitlang sich den Frust von der Seele reden, bis ich dann allen klar mache, dass wir durchaus noch andere Optionen haben, da rein zu kommen. Nämlich Möglichkeit drei mit dem Plotsch.

"Ich würde sagen, verziehen wir uns von hier, reden mit Vasgo und lassen einen Termin mit einem ehemaligen Wärter klar machen." Damit ist die Sache dann gegessen. Wir schleichen uns von dannen und springen dann in den Hyperraum. Vasgo vermittelt uns den Kontakt und wir reden einfach mal über HoloNet mit ihm. Das kostet uns weitere schlappe 7000 Credits, 2000 Credits für die Vermittlung, 5000 Credits für die Informationen.

Dafür bekommen wir einen guten Einblick in die Verhältnisse der Station. Der ganze untere Sektor gehört den niederen Gefangenen. Die sind sich selbst überlassen und organisieren sogar selbst, wer zur Arbeit auf der Oberfläche des Planeten eingeteilt wird. Die Gefangenen haben sich Waffen einschmuggeln lassen und es gab wohl einen kleinen Aufstand. Der wurde nicht wirklich niedergeschlagen, aber die korrupten Wächter wurden von Direkter Pankos einfach in den Trakt mit eingesperrt. Das gab etwas Ärger, also heuerte Direktor Pankos einfach ein paar Söldner ein, um unten aufzuräumen. Um diesen Fauxpas geheim zu halten, wurden die Söldner gleich mit eingesperrt. Also haben wir da unten nun die regulären Gefangenen, korrupte Wächter und hintergangene Söldner.

Die Premium Gefangenen befinden sich im oberen Stockwerk mit den Unterkünften der Wächter und der notwendigen Infrastruktur. Ebenso befinden sich im Trakt der Gefangenen weitere Droiden, da es auch den Wärtern untersagt ist, diese Sektion zu betreten. Also keiner dort weiß, wer sich hinter dem Tarnnamen Moqua verbirgt. Es gibt noch etwa ein gutes Dutzend weiterer Gefangene in diesem Bereich. Unten sind es um die 150.

Das Plosch wird nicht durchleuchtet oder untersucht, wenn es angeliefert wird. Das wird den Gefangenen unten übergeben und das war es dann. Nur die Behälter, die zurück gehen, werden akribisch untersucht, bevor sie aufs Schiff kommen. Mit diesen Informationen kann ich schon mehr anfangen. Ich bin die einzige, die noch Detailfragen stellt, bis auch schließlich meine Neugier befriedigt ist.

"Und wie ist dein Plan?", fragt mich Edna, kaum haben wir uns bei dem auskunftsfreudigen Wärter bedankt. Alle schauen mich Erwartungsvoll an. Ich grinse breit, da ich natürlich schon während dem Gespräch einen Plan entwickelt habe. Mit den nun notwendigen Details konnte ich mir was ausdenken, was halbwegs funktionieren konnte. Aber genau so gut fatal scheitern. Der Mann, mit dem wir gerade geredet haben, wäre nicht der Erste, der uns verraten hätte. Anhand meiner Detailfragen kann man sich schon denken, was ich vorhabe. Wobei ich darauf auch geachtet habe, ein paar Dinge zu fragen, die nichts mit meinem eigentlichen Plan zu tun haben und eine falsche Fährte legen sollten, für den Fall der Fälle.

"Natürlich habe ich schon einen Plan ausgearbeitet", erwidere ich mit einem Augenzwinkern und erkläre was ich vorhabe.

"Du willst allen Massenmördern, Serienvergewaltiger und Wahnsinnigen zur Flucht verhelfen?", kreischt Shaka, nachdem ich verkündet habe, wie wir uns das Wohlwollen der Insassen sichern. Das einzige was wirklich für sie von Interesse ist, dürfte nun mal ihre Freiheit sein.

"Da die normalen hapanischen Gesetze diese Verbrechen ausreichend abdecken, macht es keinen Sinn, diese Leute in eine Geheimgefängnis zu setzen", macht Scav die blaue Twi´lek auf einen eklatanten Denkfehler ihrerseits aufmerksam.

"In der Tat rechne ich nicht mit solchen Verbrechern. Das werden hauptsächlich politische Gefangene sein, die dort einsitzen. Missliebige Familienmitglieder, die man nicht umbringen kann, aber auch nicht frei herumlaufen", erkläre ich und verschweige, dass durchaus adlige Serienvergewaltiger klammheimlich in so ein Loch befördert sein könnten. Vielleicht bekommen wir Zugang zu den Akten und können so vielleicht noch den einen oder anderen aussieben, da ich solche Leute auch nicht frei setzen möchte. Nach dem Shakas Einspruch aus der Welt geschafft ist, fahre ich mit meinem Plan fort.

"Hört sich gut an", meint Scav schließlich.

"Mir gefällt besonders der Aspekt, dass wir mal nicht durch Abwasserkanäle durch müssen",  freut sich Edna. Shaka ist anzusehen, dass es sie ärgert, dass dies nicht ihr Plan ist. Wobei aus ihrem Mund eh selten etwas praktikables kommt. Meist versucht sie alles zu zerreden, ohne wirklich selbst kaum mal einen Vorschlag zu machen, den wir mit unseren Mitteln auch umsetzen könnten oder der nicht das hässliche Detail beinhaltet, dass alle ihre Köpfe hinhalten sollen, nur eben die liebe Shaka nicht.

Nun geht es um die Planung, wie kriegen wir über hundertfünfzig Gefangene in einem soliden Zeitrahmen evakuiert? Die "Vanguard" allein ist zu klein, aber wir haben ja eine Flotte zur Verfügung. Allein der Begriff "Unsere Flotte" zaubert ein breites Grinsen auf mein Gesicht. Sechs Schiffe und zwei Jäger sind nun mal mehr als eines.

Da mir der Gozanti einfach zu behäbig ist, wird der nicht landen. Der Leichte Kreuzer könnte zwar am meisten Leute evakuieren, ist aber durch seinen großen und besonders hohen Laderaum eben eher ein Großraumfrachter. Klar könnten wir Zwischendecks einziehen lassen, aber ich will unsere stärkste Feuerkraft nicht zu einem sitzenden und damit primären Ziel machen. Also werden die beiden Shuttles jeweils zwanzig Leute aufnehmen, die ILH-KK, die 4R3 und unsere E-9 jeweils vierzig. Wovor ich wirklich Angst habe, dass irgend eine Dissidentengruppe auf die Idee kommt, ihr Schiff zu kapern. Deswegen splitten wir unsere fünfundzwanzig Mann Bodentruppe auf, um jeweils die neuralgischen Punkte der jeweiligen Schiffe durch überlegene Feuerkraft zu schützen. Ich hoffe, dass wird reichen.

Nakagos wirre Gedanken

Nun haben wir endlich den Anfang des geplanten Abenteuers erreicht! Es war halt zäh, da den meisten einfach die Motivation fehlt, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: endier am 19. März 2021, 10:04:06
Zitat
Also haben wir da unten nun die regulären Gefangenen, korrupte Wächter und hintergangene Söldner.

Da kommen ja Gothic vibes auf...
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 21. März 2021, 17:04:59
Da kommen ja Gothic vibes auf...

Von irgendwo muss ja unser SL seine Insperation her haben.  :D

Esk

Die letzten drei Tage waren äußert turbulent. Transfer zur Penelope, einstimmen der Crews auf die bevorstehende Mission und dann ein Großmanöver. Hat Anfangs nicht so geklappt, aber genau deswegen übt man ja solche Sachen auch im Vorfeld. Nach dem dritten Versuch lief dann alles wie am Schnürchen. Übung macht bekanntlich eben doch den Meister.

Wir treffen uns mit dem Schmuggler und hoffen, dass zehntausend Credits und eine stabile Route aus der Sperrzone den Trandoshaner davon abhält, uns zu verraten. Das Volk der Trandoshaner hat nicht gerade den besten Ruf in solchen Belangen. Deswegen haben wir alle ein mulmiges Gefühl, als wir in die Kessel mit dem Plosch steigen. Ich bin Froh, dass die Kav-Dann komplett Luftversiegelt ist. Dieses Plosch ist ein ziemlich zäher Brei und erinnert mich an das Zeug auf Nar Shaddaa, in das vor eigentlich gar nicht so langer Zeit Lyn und Shaka gefallen sind. Auf alle Fälle haben wir zwei große wasserdichte Ausrüstungsbehälter dabei, die unsere Waffen vor diesem Zeug isolieren.

Der Deckel wird geschlossen und wir sind nun dem guten Willen eines Trandoshaners ausgeliefert. Wenn das mal nur gut geht. Ich behalte meine Sorgen über mögliche Loyalitätskonflikte unseres Schmugglers für mich und dusel nach einiger Zeit sogar ein. Meine Soldatenreflexe lassen mich in jeder Situation eben eine Mütze voll Schlaf nehmen, da Schlaf während eines Einsatzes eher die Ausnahme bildet.

Als ich von den anderen geweckt werde, weil wir die Station erreicht haben, wache ich aus einem wirren Albtraum auf. Ich war wieder elf Jahre alt, die kleine Eli hinter mir herziehend durch die verwinkelten und endlosen Gänge des Wohnhauses irrend, immer von einer fast unsichtbaren Moridia Vex verfolgt. Nur ihre leuchtenden Lichtdolche waren Sichtbar, der Rest war ein Schatten aus verdampfenden Blut. Ich werde besser träumen, wenn diese ehemalige imperiale Agentin, die ich persönlich für eine Hand des Imperators halte, endlich tot ist.

Ich kann nun spüren, wie der Behälter aus seiner Magnetverankerung gelöst wird und mit Hilfe eines Traktorstrahlers wohl bewegt wird. Der Schwerpunkt ändert sich mehrmals und wir rutschen in dem zähen Brei haltlos hin und her. Mir bleibt nur zu hoffen, dass wir dabei nicht allzu laute Geräusche verursachen. Wir kommen einen Moment zur Ruhe. Von draußen dringen ein paar Gesprächsfetzen herein. Zu wenig, um was zu verstehen. Aber es hört sich nicht nach Alarmrufe an, was ich mal als gutes Zeichen werte. Dann geht es mit einem Ruck weiter. Zuerst Waagrecht, dann geht es nach unten. Mehrmals sind deutlich sich öffnende Schotte zu hören. Dann kommen wir mit einer deutlichen Erschütterung am Grund auf. Etwa mechanisches setzt sich lautstark in Bewegung, dann kommen wir endlich zur Ruhe. Zwei Minuten später hören wir ein weiteres Geräusch von einem Aufprall, dass war wohl Tank Nummer zwei. Dann schließen sich schnell hinter einander einige Schotte.

Dann ist es Still. Wir warten fünf Minuten und nichts rührt sich, dann näher kommende Stimmen. Wieder ist nichts zu verstehen. Jemand unterhält sich kurz und dann entfernen sie sich wieder. Und wieder wird es still um unser herum. Nun gut, ich öffne die Luke und klettere vorsichtig heraus. Scav reicht mir die Ausrüstungsbehälter, die ich oben ablege. Die zwei Kessel befinden sich in einem Lagerraum, etwa acht Schritte hoch, zehn im Quadrat. Über uns ist ein Schott, es gibt einen breiten Gang rechts hinten, den wir von hier aus nicht einsehen können. Nun kommen nach und nach Edna, Shaka und Skav heraus. Ich öffne einen der Behälter und nehme meine Waffen an mich. Praktisch wäre jetzt eine Möglichkeit, uns von diesem Plosch zu befreien, dass überall an uns klebt. Aber an dieses Detail hat leider keiner gedacht. In dem Moment flutscht Shaka ihr schweres Blastergewehr aus den Händen. Es klatsch laut auf dem Kessel auf und das dröhnt ganz schön. So ein Kessel ist halt nun mal ein Resonanzkörper.

"Fierfek!", fluche ich verhalten und mache meine Dragoner gefechtsklar, in dem ich sie auf Betäubung stelle und die Schulterstütze ausziehe. Um die Ecke kommen nun zwei zerlumpte Gestalten. Eindeutig Hapaner, wirken verdreckt und verwildert. Mit großen Augen starren sie uns an.

"Keine Panik, wir wollen euch nichts tun", versuche ich sie zu beruhigen, da sie Anstalten machen, die Flucht anzutreten.

"Würde nicht genau das jemand erzählen, der uns was böses wollte?", fragt mich einer der Männer berechtigterweise in zweifelnden Ton. Da hat er schon irgendwie recht. Aber uns gelingt es, die Leute letztendlich zu beruhigen und normal mit ihnen zu reden, nachdem wir vom Kessel herunter geklettert sind.

Diese Männer gehören zu "Prix" Leuten. Prix ist der Anführer dieser Fraktion von Gefangenen. Es gibt noch zwei andere, nämlich die von "Kanan", dem Anführer der Söldner die den Aufstand nieder schlagen sollten und die "Wärter", die hier unten mit ihnen eingesperrt sind und in den "Tunneln" hausen. Sie erklären sich bereit, uns zu Prix zu führen. Es ist nicht weit, dann kommen wir in eine große Halle, die von zwei gegenüberliegenden Türmen dominiert werden. Dort waren früher die Aufseher untergebracht und entsprechend massiv sind die. Der Zellentrakt liegt in der offenen Halle. Die ganze Infrastruktur zeigt mir, dass dieses Ding nie und nimmer als Gefängnisstation konzipiert worden ist. Das ist ein Laderaum, den man zu einem Lager umgebaut hat.

"Auf dem anderen Turm ist ein Scharfschütze. Wenn der euch erfasst, seid ihr so was von tot!", werden wir gewarnt und laufen nun geduckt hinter primitiver Sichtdeckung zu einer Empore, wo sich eine feste Struktur befindet, die nun Prix Leuten als Unterkunft dient. Hier treffen wir auf die ersten Nicht Hapaner. Und an einige kann ich mich noch Dunkel erinnern, da sie zu Gales Leuten gehört haben, wie wir ja auch. Das hilft das Eis endgültig zu brechen, da auch wir erkannt werden. Wir tauschen uns kurz mit unseren Kameraden aus, was aus Gale und den anderen wurde. Die Gefangenen hier hatten das "Glück" von der Königlichen Flotte schon kurz nach der Sprengung der Solarstation aufgelesen zu werden. Gale und andere fielen ja dem Imperium in die Hände. So gesehen war das hier Glück im Unglück, sonst wären sie geklont und getötet worden. Das ganze scheint schon Jahre her zu sein. Und genau genommen sind ja auch seit dem Tod von Thorne mehr als ein halbes Jahr vergangen und davor waren ja fast ein Jahr auf Eis.

Prix ist leider ein Hapaner und gehört zu einer Bewegung, die irgendwelche staatliche Autorität vollkommen ablehnt. Ihn von unseren ehrlichen Absichten zu überzeugen, alle Gefangenen von hier fortzuschaffen ist eine verdammt harte Nuss. Verständlicherweise traut er uns nicht und hat auch noch nie von uns gehört. Aber nach einer Stunde taut er so langsam auf und beantwortet nun unsere Fragen.

Professor Harquart scheint dem Geheimnis des Ewigen Lebens nachzujagen. Auf Vulk gibt es eine alte Anlage, in dessen Hauptgebäude sich eine Art Baum befinden soll, der das Geheimnis des ewigen Lebens in sich trägt. Stränge von dem Baum führen durch den Boden und dessen Blüten beinhalten verschiedenfarbige Kristalle. Möglicherweise sind das Kyberkristalle, aber genau so gut können die überhaupt nichts damit zu tun haben. Auf der Oberfläche von Vult gibt es trotz der lebensfeindlichen Umgebung giftiges Getier. Die Laserzäune halten die Gefangenen drinnen und das Getier draußen. Damit wäre auch dieser Punkt geklärt.

Nakagos wirre Gedanken

Endlich sind wir in der Vult Yunkai Station angekommen. Unser SL hat eigentlich gedacht, die Befreiung schaffen wir locker in der ersten Hälfte der Sitzung. In der Realität kamen wir nach der Hälfte erst an.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. März 2021, 17:21:34
Forn

Nachdem wir abgeklärt haben, was zum Fierfek dieser Professor Harquart auf der Oberfläche von Vult treibt, wenden wir uns wieder den Problemen auf dieser Station zu. Kanan, der Anführer der Söldner hat noch etwa sechs bis acht Mann, dazu noch eine Anzahl von Angehörigen der Allianztruppen, die mit Gale hier in die Sperrzone kamen. Die sind besser bewaffnet und ausgerüstet. Dazu hat Kanan noch zwei Droidenmassifs. Prix hat das vielfache an Männern, Kräftemäßig haben sie trotzdem eine Pattsituation.

"Kanan ist ein paranoider Wahnsinniger. Ich glaube nicht, dass ihr mit dem eine vernünftige Unterhaltung führen könnt", meint Prix zu seinem direkten Kontrahenten.

Die Wärterfraktion treibt sich in den Gängen herum und überfällt ab und zu einen der Gefangenen. Oder sie schleichen sich hier rein und stehlen alles, was sie in ihre Krallen bekommen. Auch treibt sich noch ein Alien in den Gängen herum, dass auf Kanan hört. Alles in allem müssen wir uns unbedingt mit Kanan gut stellen, wenn wir weiter wollen. Zum Glück gibt es in diesem Bereich keine einzige funktionierende Kamera mehr, da die alle weggeschossen oder anderweitig zerstört sind.

Da der Scharfschütze auf alles schießt, was er ins Visier bekommt, ist die Kontaktaufnahme knifflig. Aber natürlich weiß ich auch hier Rat. Ich lasse mir Farbe und ein paar Paneele bekommen. Darauf schreibe ich mehrere Botschaften. Damit begebe ich mich in ein Areal, dass der Scharfschütze einsehen kann. Aus sicherer Deckung heraus halte ich das erste Panel in seinen Sichtbereich, darauf achtend, dass auch meine Hand in Deckung bleibt. Darauf steht: "Hallo, wir möchten mit Kanan reden!"

Das wird mir fast sofort aus den Händen geschossen. Das war zu erwarten gewesen und entmutigt mich auch nicht. Also schiebe ich das nächste Paneel hinein: "Wir kommen von Außerhalb der Station!"

Hier dauert es schon einen Tick länger, bis es zerschossen wird. Auf dem nächsten steht: "Es soll euer Schaden nicht sein!" Hier dauert es wieder etwas länger und es ist nur ein Streifschuss. Und dann schiebe ich das letzte von mir vorbereitete Paneel heraus: "Wir können euch alle hier wegbringen!"

Sekunden vergehen, kein Schuss fällt. Ich ziehe das Paneel zurück, schultere meine Waffe und komme mit erhobenen Händen heraus. Ich habe das Visier meines Helmes offen, so das man mein Gesicht sehen kann. Der Scharfschütze ist gut im hinteren Bereich des Turmes positioniert, da ich ihn nicht ausmachen kann. Der Mann oder vielleicht auch Frau versteht sein Handwerk. Kein Schuss fällt, also gehe ich los, die anderen kommen nun mutig auch aus der Deckung und folgen mir. Mit festem Schritt gehe ich auf den gegenüberliegenden Bereich zu. Überall wurden wohl von beiden Seiten Hindernisse aufgestellt. Ich hoffe nur, dass nicht auch noch Sprengfallen installiert sind. Unten am Fuße des Turmes ist eine Barrikade und ich kann deutlich Bewegung ausmachen. Als wir kurz davor stehen, wird ein kleiner Durchgang freigeräumt und ich interpretiere das als Einladung. Wir betreten einen kleinen Innenhof, in dem sich etwa fünfzehn Leute aufhalten. Die Hälfte trägt gute Rüstungen, die andere Häftlingskleidung. Alle haben Blastergewehre in den Händen, allerdings zeigt die Mündung jeweils demonstrativ auf den Boden. Einer der Männer in Häftlingskleidung kenne ich von der Allianz, auch ein Mitglied der CBF, wenn auch eine andere Zelle.

"Das ist Master Sergeant Lyra Askana von den Shellys Gundarks. Sie hat einen guten Ruf", erklärt der Corellianer dem Anführer, der von zwei Cybermassifs flankiert wird.

"Gut, du hast fünf Minuten mich zu überzeugen, warum ich euch helfen sollte", erklärt mir der Anführer, ein Mensch in den Vierzigern. Er wirkt so, als wüsste er, was er tut. Von Haltung und Tonfall schätze ich ihn als ehemaligen imperialen Offizier ein. Viele, die nicht ganz so fanatisch sind, haben die Zeichen der Zeit richtig erkannt. Diese haben die weiße oder schwarze Rüstung bzw. Uniform gegen eine vielfarbige getauscht und nutzen ihre Fähigkeiten nun im privaten Sektor für Credits. Da für mich der Galaktische Bürgerkrieg offiziell vorbei ist, habe ich keine Probleme mit einem ehemaligen Imperialen zu reden. Schließlich ist meine Schwester ja auch eine ehemalige Imperiale.

In groben Zügen erkläre ich knapp, warum wir hier sind und wie wir gedenken, alle Gefangenen von der Station herunter zu schaffen.

"Du hast mein Interesse geweckt. Bereden wir die Details in einem kleineren Rahmen", meint der Offizier nach Ablauf der fünf Minuten. Er macht eine kurze Geste, eindeutig ein imperiales Kommandozeichen und seine Leute zerstreuen sich um das zu tun, was sie wohl auch sonst so tun. Wir werden in eine Wachstube geführt und ich erläutere nun einige Details der Evakuierung. Außer Kanan sind noch zwei Söldner und der Corellianer anwesend. Schätze mal, er ist der Sprecher der Angehörigen der Allianz in dieser Einheit.

"Nach der Evakuierung stehen euch allen drei Optionen offen, entweder eine Passage zu einer Welt der Sperrzone oder in die Neue Republik. Die dritte Option ist, ihr tretet in unsere Dienste."

"Garantien?", fragt Kanan knapp. Das ist ein Mann, der nicht viel redet.

"Mein Wort", erkläre ich.

"Das ist viel verlangt", erwidert der Söldner gedehnt.

"Was habt ihr denn zu verlieren?", bringe ich die Sache auf dem Punkt.

"Gut, ziehen wir es durch!" Kanan hat schon mehrere Anläufe zur Flucht hinter sich. Es gibt einen nach oben führenden Wartungsschacht, der mit drei Schotts gesichert ist. Ein Großteil der Sensoren und Überwachungsgeräte vor dem ersten und zweiten Schott wurden schon zerstört. Auch ein Teil vor dem dritten Schott. Aber bis zum dritten Schott sind sie noch nie gekommen. Dieser Bereich ist mit Kryogas gesichert, welchen einen innerhalb weniger Sekunden komplett einfrieren kann. Die Lücken in den Sensoren wurden mit Kugelförmigen Überwachungsdroiden gefüllt, die nun durch den Schacht selbst und den angrenzenden Wartungstunneln patrouillieren.

"Knifflig, aber machbar", meine ich dazu nur. Nun gilt es noch einen Waffenstillstand und Stillhalteabkommen zwischen den beiden Fraktionen auszuhandeln. Zum Glück sind beide Seiten nach etwas hin und her bereit ihren Krieg ruhen zu lassen, da keiner wirklich Lust hat noch weiter hier herum zu hocken, wenn die Freiheit lockt. Also ist es entschieden.

Nun bewegen wir uns durch einen Wartungstunnel zu dem Aufgang. Das Alien, eine mir gänzlich unbekannte Rasse, hat überall mit Säurefäden primitive Fallen gebastelt. Aber Kanan hat das Wesen unter Kontrolle und der zeigt uns einen Weg durch diesen Schlamassel. Schließlich stehen wir oben an der Leiter und klären letzte Details der Evakuierung.

"Möge die Macht mit uns sein!", als ich als zweite hinter Scav mit dem Aufstieg beginne. Das wird nicht einfach werden.,

Nakagos wirre Gedanken

Jetzt beginnt der schwierige Teil. Nicht das es bis jetzt ein Spaziergang gewesen wäre. Aber man wächst ja bekanntlich mit den Herausforderungen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. März 2021, 17:56:50
Grek

Da wir den Code für das erste Schott kennen, ist es kein Problem dies zu öffnen. Das war jetzt einfach, von Droiden ist nichts zu sehen, also weiter hoch. Ebenso ist das zweite Schott keine Herausforderung. Nun haben wir den wirklich wichtigen Abschnitt vor uns und gleich hinter dem Schott ist eine gefrorene Leiche an der Leiter fest gefroren. Für mich wäre es ein leichtes, sie zu umklettern, aber für den Rest ist das nicht so einfach.

Nach etwas hin und her klettere ich seitlich zu der Leiche, ziehe meinen Cherkahänder und schlage deren Arme ab. Scav fängt die Leiche auf und schiebt sie so leise wie möglich in eine Nische. Beim wegschlagen zerspringt eine der Hände und darunter ist eine immer noch aktive Düse, die mir Kyrogas aufs Visier bläst. Obwohl die Rüstung für den freien Raum im Vakuum konfiguriert ist, beschädigt dies das innen liegende Display, so dass es zerbricht.

"Fierfek!", fluche ich durchaus wütend über diesen Umstand, bewege mich aus der Gaswolke heraus und klettere an dem Leck vorbei, dass nun wieder zufriert. Ich muss den Helm öffnen, um noch was sehen können. Die abgestandene Luft schlägt mir entgegen und es ist verdammt kalt hier. Trotz dieses Schlamassels kommen wir unentdeckt nach oben an. Kugelförmigen Überwachungsdroiden begegnen wir keiner einzigen. Ein Umstand, über den ich gar nicht traurig bin. 

Scav öffnet das Paneel der Zahleneingabe und beginnt nun das Schott zu öffnen. Er bracht fünf Minuten, dann öffnet es sich. Leiste klettern wir hoch und landen in einem kleinen Werkstattbereich mit einer verschlossenen Tür, die weiter in die obere Ebene der Station führt. Nach und nach kommen die anderen nach und wir schließen das Schott wieder. Ich hätte nicht gedacht, dass wir unentdeckt so weit kommen würden. Bis jetzt läuft es deutlich besser als von mir gedacht. Bis auf den Umstand, dass mein Helm beschädigt ist. Mein Versuch, dass Display auszubauen klappt aber nicht wie gewollt. Zwar kriege ich es gelöst, aber die normalen Sichtstystem werden dabei auch beschädigt. Wahrscheinlich hatten sie vorher schon einen Hau weg. Trotzdem ist das nun äußerst ärgerlich, da ich entweder mit offenen Helm kämpfe oder nur eingeschränkt was sehen kann. So etwas führt schnell zu weiterer Friktion, da wir mit einer Leerenflutung durchaus rechnen müssen. Hat schon seinen Grund, warum wir sonst niemanden mit hoch genommen haben. Entsprechend ist meine Laune nicht gerade die Beste.

Derweil hat Scav einen Zugang zum internen Computernetzwerk gelegt und die Überwachungstechnik vor diesem Raum lahmgelegt. Von hier aus geht es dann in den Funkturm, wo wir warten, bis die stündliche Meldung raus geht, dass alles in Ordnung ist. Dann kappen wir unbemerkt die Verbindung. Damit haben wir ein weiteres Ziel erreicht. Hier auf dieser Ebene müssen die Erstgeborenen ihren Hinterhalt aufgebaut haben, also wird es wohl nun bald sehr laut werden. Da wir keine Zeit zu verlieren haben, rücken wir vor. Schon im nächsten Gang finden wir zwei schwer gepanzerte Erstgeborenen. Bevor die überhaupt realisieren, was ihnen passiert, habe ich sie schon mit einer gut platzierten Salve niedergestreckt. Ein guter Anfang.

Wir öffnen die Tür zur Hauptgalerie, eine kleine Halle, welche alle wichtigen Segmente des obersten Stockwerkes miteinander verbindet. Hier lauern Silvana, zwei Erstgeborene und vier KX-Kampfdroiden auf uns. Ich gehe am Rahmen des Schottes abgehockt in Stellung und zerstöre den ersten der KX-Droiden und beschädige einen zweiten. Die sind nicht nur weiß lackiert, sondern unterscheiden sich auch durch ihre massivere Panzerung von ihren Imperialen Kollegen. Auf alle Fälle haben diese Droiden ein Upgrade erhalten, was sie deutlich zäher macht. Shaka exponiert sich und schießt zwei der Erstgeborenen um, die ich in diesem Fall eher als sekundäre Ziele sehe.

Da ich einen der hochentwickelten Kampfdroiden zerstört habe, erwidern gleich zwei von ihnen das Feuer und ignorieren die offen stehende Twi´lek. Ich bekomme drei schmerzhafte Treffer ab. Noch so ein Schusshagel und ich bin trotz meiner guten Rüstung am Boden. Shaka wird auch getroffen und Silvana schießt mit einer schweren Blasterpistole auf die blaue Twi´lek. Edna rückt nun ebenfalls vor und schafft es nichts zu treffen. Scav stürmt in den Raum und versucht sein Glück bei dem schon beschädigten Exemplar. Das bekommt seine Axt zu schmecken, wird aber nicht zerstört. Zäher Burschen, muss man den KX-Droiden dieser Baureihe lassen. So schnell gehen die nicht zu Boden.

Shaka schießt die offen stehende Silvana um, ich erledige einen weiteren der KX-Droiden mit meine DLH-19D. Vielleicht hätte ich lieber ein DLH-19 Standardmodell mit teurem Zubehör zu kleistern sollen, wie es Shaka macht. Aber so etwas ist irgendwie stillos. Dieses mal ist das Gegenfeuer verhalten, der beschädigte KX bricht den Nahkampf ab, nur um nun von Edna umgeschossen zu werden, wie auch das letzte Modell. Scav rückt nun auf die Tür zu, die zur Kommandozentrale führt. Er öffnet sie uns vier Wachen eröffnen das Feuer auf uns. Natürlich werde ich getroffen und ein weiteres mal verwundet. Shaka erschießt zwei von den Angreifern, ich die restlichen beiden. Edna läuft in den Gang und erreicht das offen stehende Schott zur Kommandozentrale. Auf was er schießt, kann ich nicht sehen.

Nun erschallt eine Sirene und zwei leichte Repetierblaster aus offenen Klappen eröffnen das Feuer. Einer nimmt mich primär als Ziel, der andere Scav. Wir beide werden getroffen, wenn auch nur oberflächlich. Auch öffnen sich nun die Außenschotts und die Atmosphäre entweicht ins freie Weltall. Der Direktor hat wirklich den letzten Joker ausgespielt.

Ich kann mich gerade so noch festhalten, bevor ich hinaus gesaugt werde. Mühsam schaffe ich es, das Visier meines Helmes zu schließen, so dass ich nicht in Gefahr laufe zu ersticken. Schnell wird es merklich kälter und der Sog lässt nach. Edna und Scav sind in der Kommandozentrale, töten die Besatzung und schließen das Schott. Auch fahren die beiden leichten Repetierblaster wieder ein und die Klappen schließen sich. Shaka verübt derweil ein Massaker an den Wachleuten in den Baracken, deren Eingang gegenüber der Kommandozentrale lag.

Der Widerstand ist nun gebrochen und die Station dürfte sich in unserer Hand befinden. Ich eile nun ebenfalls in die Kommandozentrale, die einen recht herunter gekommenen Eindruck macht. Hier und da sind neue Komponenten verbaut, aber das meiste sieht einfach alt aus. Unserem Droiden ist es gelungen, die drei Piratenschiffe zu orten, die gar nicht weit entfernt in Schleichfahrt auf Reede liegen. Sie befinden sich noch in Reichweite der Turbolaserbatterien und es ist Zeit, die feindliche Flotte etwas zu dezimieren. So werden es unsere Schiffe dann viel einfacher haben, hier anlanden zu können.

Also konzentrieren wir das Feuer auf je ein Schiff, fangen beim linken an und arbeiten uns durch. Da die Schiffe ohne Deflektorschilde mit herunter gefahrenen Hauptreaktor wie hockende Nunas vor einem Projektilbschleuniger sitzen, ist es ein leichtes, sie der Reihe nach abzuschießen. Die Freibeuter kommen gar nicht mehr dazu, ihre Schiffe kampfbereit zu machen, da verglüht auch schon das letzte in einer Explosion. Das war jetzt effektiv, aber wenig glorreich. Diese Erstgeborenen teilen nun das Schicksal mit all jenen, die gemeint haben, sich uns in den Weg stellen zu müssen. Manche lernen es eben nie oder in diesem Fall, zu spät. Wobei das sich noch ziehen wird, da die ja über neunzig Schiffe haben. Aber jetzt sollten wir herausfinden, was es mit diesem Moqua und dem Geheimnis auf sich hat.

Nakagos wirre Gedanken

Das war jetzt ein recht hartes Gefecht gewesen. So eine Leerenflutung habe ich durchaus erwartet, sonst wäre der Spielleiter nicht so erpicht darauf gewesen, meinen Helm zu beschädigen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 28. März 2021, 17:39:53
Herf

Während Shaka und Scav losziehen, um den Hyperraumfunk wieder im Turm zu aktivieren, damit wir unsere Flotte rufen können, verarztet Edna meine Wunden. Ohne das Scav assistiert fällt es dem Hapaner deutlich schwerer, da was zu machen. Trotzdem versprüht er fröhlich heilfördernde Medikamente. Ich verabreiche mir zustätzlich drei Stimpacks, dann geht es mir schon deutlich besser. Kaum habe ich meine Rüstung wieder angezogen, sind auch die beiden Techniker fertig. Nun können wir unsere Schiffe rufen und mit der Evakuierung beginnen.

Das ist gar nicht so einfach und Shaka wie auch ich haben alle Hände zu tun, dass Söldner und Insassen sich nicht gegenseitig umbringen. Unsere Flotte erscheint und das erste Shuttle setzt zur Landung an. Ich hoffe mal, dass geht jetzt auch so. Edna und Scav haben derweil weitere Informationen gesammelt. Es gibt momentan keine einfache Möglichkeit in den VIP Gefangenentrakt zu kommen. Nicht einmal Direktor Pankos hatte eine ausreichende Sicherheitsfreigabe dafür. Die gesamte Versorgung geht über dort stationierte Droiden. Es gibt nur eine kleine Durchreiche, die offen ist. Oder besser gesagt, die schwach genug ist, damit wir uns durch sprengen können. Während die Evakuierung anläuft, sprengt Shaka sich durch die Durchreiche. Ich stürme als erste und zerstöre drei von vier leichten Servicedroiden mit einer Salve. Shaka den letzten.

Wir sind hier in einer Art Küche. Hier wird wohl das Essen für Gefangenen vorbereitet. Ein Schott führt hinaus in den eigentlichen Gefangenentrakt. Drei schwere Kampfdroiden setzen sich gerade behäbig in Bewegung. Zwei ignorieren uns, einer schwenkt auf uns ein. Statt Hände laufen seine Arme in Klingen aus. Im Zentrum des Torsos ragt der Lauf eines kurzläufigen schweren Repetierblasters heraus. Das ist wirklich übel!

Besonders da er sofort anfängt auf uns zu feuern. Zu unserem Glück streut er seine Schüsse, da jeder von uns genau einmal getroffen hat. Autsch! Das tut verdammt weh. Edna lässt sich davon so sehr beeindrucken, dass er seine Garbe weit daneben setzt. Ich beiße die Zähne zusammen, fokussiere mich und ziehe ab. Meine Garbe trifft gut und ich erziele vier Wirkungstreffer. Aber dieser schwer gepanzerte Droide steht danach immer noch.

"Fierfek!", kommentiere ich diesen Umstand.

Aber Shaka stark modifiziertes DLT-19 erledigt ihn schließlich und beschädigt einen zweiten. Mit dem geht Scav in den Nahkampf und wirft ihn einfach um. Der Droide lässt sich das nicht gefallen und greift mit seinen Vibroklingen an. Derweil hat der dritte Droide die Zellentür erreicht, deaktiviert zuerst ein Energiefeld und lässt dann ein massives Schott in den Boden verschwinden. Die dahinter liegenden Zelle ist luxuriös eingerichtet. Holzverkleidung, wuchtige Regale mit Büchern, ein Bett und ein massiver Schreibtisch. Hinter dem springt der Insasse in Deckung, als der Droide das Feuer auf ihn eröffnet. Auf alle Fälle ist danach der Schreibtisch nur noch als Feuerholz gut, dass der schon mal fröhlich vor sich hin brennt. Durch den Qualm kann ich nicht erkennen, ob der Droide nun getroffen hat oder nicht. Edna läuft in den Nahkampf und schlägt wie wild auf den Droiden ein. Mit wuchtigen Hieben zerschlägt er ihn. Auch Skav macht nun mit seinem Gegner kurzen Prozess.

Sieht so aus, als hätten wir diese Ebene nun auch gesichert. Neugierig komme ich nun näher und spähe in die "Zelle", die mehr dem privaten Zimmer eines planetaren Herrschers erinnert. Im Rauch kann ich eine Bewegung ausmachen und heraus taumelt ein junger Mann, der gerade einen schwellenden Brand auf seinem Hemd ausschlägt. Obwohl sein Gesicht verrußt ist, erkenne ich ihn sofort. Vor etwa einem halben Jahr haben wir gegen ihn auf der Mynaros Station gekämpft und getötet. Und nun steht dieser Mann wieder vor uns, denn es handelt sich um Prinz Isolder, dem rechtmäßigen Erben des Hapes Konsortium. Und auf einmal ist nun alles anders als es vorher war. Wir hatten ja schon immer den Verdacht, dass es sich bei dem Prinz Isolder von der Mynaros Station sich um einen Klon von einem der Klonlabore auf Cyphera gehandelt hat. Aber wir hatten nie einen Beweis für diese These. Nun scheint wohl das Original vor uns zu stehen.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 07.03.2020
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 25 EP,  25 EP in investiert in den fünften Rang von "Schwere Fernkampfwaffen".

Beute: 470 000 Credits von Vigo Pharos

Getötete und überwundene Gegner: Direktor Pankos, Silvana, drei Henkerdroiden, vier leichte Sicherheitsdroiden, vier KX Droiden, sieben Erstgeborene, einige Wärter.

Resümee: Holla die Waldfee. Das war jetzt eine ziemliche Achterbahnfahrt. Wir haben ziemlich lange gebraucht, um uns durchzuringen, die Vult Yunkai Station zu infiltrieren. Anfangs erschien es schier unmöglich, da was zu machen. War auch teilweise ein Motivationsproblem da sein Leben zu riskieren. Wäre ja auch fast drauf gegangen. Ein Verhängnissymbol wäre mir tatsächlich beinahe zum Verhängnis geworden. Oder besser gesagt die daraus resultierende Friktion. Ging zwar alles gut, war teilweise trotzdem angepisst, dass ein Symbol bei einer eigentlich geschafften Probe ein so nachhaltiges Problem erschafft, dass während der ganzen Sitzung durchaus ernste Regeltechnische Auswirkungen hatte.

Momentan haben wir keine wirklich klare Linie. Endziel ist irgendwie die Nilvax Station zu behalten und das verfluchte Netzwerk von Darth Varak abzustellen. Für beides haben wir nicht wirklich einen Plan. Und so wie es aussieht, scheint auch Ta´a Chume wohl doch korrumpiert zu sein, da wir jetzt ihren Sohn in unserem "Besitz" haben. Den hatte ich wirklich nicht auf dem Schirm.

Am Ende von Season I hatten wir ein klares Missionsziel, hier haben wir das halt nicht. Wir sind unsere eigenen Herren und können entscheiden was wir wollen. Und stellt man sich halt wirklich die Frage, warum in aller Welt liegt es bei uns sich um dieses verdammte Problem zu kümmern? Hier ist halt wirklich mal Eigeninitiative gefragt und wir haben halt Bremser in der Gruppe, die wirklich alles in Frage stellen oder besser zu wissen glauben. So was kostet Zeit und vor allem Nerven. Nach einer stressigen Woche will man nicht unbedingt jedes Detail wieder und wieder ausdiskutieren.

Letztendlich habe ich dann mal wieder einen funktionierenden Plan ausgetüftelt. List 5 mal wieder gekonnt Rollenspielerisch korrekt ausgespielt. :D Unser SL kann echt froh sein, mich zu haben, sonst würde es noch weniger vorangehen. Eine Gruppe braucht halt jemand, der Interesse daran hat, die Handlung wirklich voranzutreiben und dafür auch was tut. Auch wenn es manchmal den geliebten SC an den Rand des Todes bringt.

Nach der durchaus zähen Phase des Informationssammeln und des Planens ging es dann flott voran. Wir konnten die verschiedenen Fraktionen der Gefangenen gut durch Diplomatie auf unsere Seite bringen. Insassen zur Flucht aus einem Gefängnis zu überreden ist ja auch nicht wirklich so schwer. Das hat auf alle Fälle gut geklappt.

Der Aufstieg war etwas kritisch, die Kältefalle für eine isolierte Rüstung fand ich etwas kritisch bis unfair. Ja, die teuerste Rüstung des System kann was. Aber unser SL hat da seine Probleme damit, so was zu akzeptieren, wenn er sich mal was fieses für uns überlegt hat.

Die Kämpfe waren hart, aber schaffbar. Genau das von mir gewünschte Level. Da kann ich echt nicht meckern.

Prinz Isolder am Ende war dann die totale Überraschung. Wir gingen ja beim Sturm über Mynaros ja davon aus, dass der Prinz wohl ein Klon war, den wir getötet haben. Zwar hatten wir in den einem Klonlabor keinen Eintrag von ihm gefunden, aber die Liste des zweiten haben wir ja nie gesehen. Das ermöglicht nun neuen Möglichkeiten und auch einen neue Mission. Wahrscheinlich ist es unser neues Ziel, die korrumpierte Ta´a Chume vom Thron zu entfernen und den wahren Thronfolger zu seinem Recht zu verhelfen. Momentan herrscht der Konsens, dass die Königinmutter wohl doch vom roten Netzwerk korrumpiert oder gar gesteuert wird. Und ein Herrscher, der vielleicht bereit ist, das Netzwerk von sich aus zu zerstören, würde ebenfalls alle Probleme lösen. Irgendwie denke ich, dass dies unser Weg sein wir, da jeder andere Weg von unserem SL immer geblockt wurde.

Lyras Entwicklung: Wahrscheinlich nur noch zwei Sitzungen, wobei auch noch drei bis vier möglich sind, da unser SL immer am Ende meint, noch zwei Sitzungen und wir sind mit Star Wars durch. Bis jetzt war eben nie so klar, was wir nun genau machen sollen und mit dem Spieler von Shaka haben wir halt jemanden, der immer dagegen und selten für etwas ist. Das bremst nicht nur, sondern nervt auch tierisch. Die fünfzig Episoden kriegen wir also definitiv noch voll, falls Covid 19 uns da keinen Strich durch die Rechnung macht.

Mit etwas Jammern habe ich 25 EP statt 20 EP heraus geschlagen und die wollen gut angelegt sein. Ich könnte Wahrnehmung auf Rang drei bringen. Oder für fünfzehn Punkte zwei weitere Lebenspunkte kaufen. Oder das letzte nützliche Talent des Fahrers erwerben, dass mir Geschwindigkeit +2 geben würde, was für eine Corellianerin nie verkehrt wäre. Aber ein Raumkampf wird es wohl eher nicht mehr geben oder es wird nicht relevant sein, ob die "Vanguard" nun mit Geschwindigkeit vier oder fünf herum fliegt. Das hebe ich mir dann ganz für den Schluss auf, da es im letzten Abenteuer ja noch EP geben wird, die dann irrelevant sind.

Nach langem hin und her habe ich mich entschieden, den fünften Rang von "Schweren Fernkampfwaffen" zu nehmen. Für die nächsten zwanzig Seiten gibt es das Talent "Niederschlagen", was genau das bewirkt, wenn man einen Triumph bei einer Nahkampfprobe würfelt.

Starships and Speeders

Kommen wir zum neusten Buch, dessen Titel schon eindeutig sagt, um was geht, nämlich um Raumschiffe und Gleiter. 144 Seite für die üblichen 40 Dollar/Euro Listenpreis. Im Vergleich zum Ausrüstungsbuch gibt es hier sogar mal mehr als zwei neue Sachen. Das meiste bezieht sich entweder auf Schiffe vom Film "Solo", den ich immer noch als den besten der fünf Disney Kinofilme halte. Vom Mandolorianer gibt es leider keine Update, habe darauf eigentlich gehofft. Aber dafür gibt es einen weiteren Eintrag von Doctor Aphra. Ist ja schön, dass auch mal Comichelden gewürdigt werden. Und das war jetzt nicht ironisch gemeint. Solche Figuren wie Doctor Aphra sind eine gute Bereicherung des Star Wars Universums. Bitte mehr davon! Aber ist ja schon ein Wunder, dass sich Disney traut, so eine dunkle Antiheldin wie Aphra und ihre nicht minder psychopathischen Droiden zu bringen.

Das Buch hat sechs Kapitel und ordnet die Fahrzeuge sinnvoll nach Größe, angefangen von Gleitern, über Bodenfahrzeuge, dann Jäger und Shuttles, Leichte Frachter, Kreuzer und Schlachtschiffe samt Stationen. Jedes Schiff hat mindestens eine Seite und mit Bild, was teilweise sehr wichtig ist. Nur TIEs sind dichtgedrängt und nicht jedes ist mit einem Extrabild bedacht. Wirklich Neues ist leider rar, teilweise werden auch Schiffe aus den Grundbüchern aufgewärmt. X und Y-Wing wären jetzt wirklich nicht noch einmal nötig gewesen. Auch gibt es keine einzige Fahrzeugoption, was natürlich äußerst bedauerlich ist.

Kapitel I hat mehrere erfreuliche Neuzugängen. Angefangen von 614-AVA Speederbike, bekannt aus der Rebelsserie. Das ist das Teil, mit dem ab und zu Ezra herum gedüst ist. Das Bike kann man zusammen klappen, um es besser verstauen zu können. Also recht praktisch. Als nächste haben wir den A-A4B Speeder Truck von Moloch aus Solo. Da darf der C-PH nicht fehlen, dass ist das imperiale Speederbike aus der Verfolgungsjagd in Coronet in Solo. Das ist mit einem schweren Repetierblaster ausgerüstet, dass mal kurz 15 Punkte Schaden macht. Ja, so versaut man SC den Tag und unsere Gruppe wird mal gefordert. :D

Als nächstes gibt es dann den "Mustang" unter den Gleitern, den M-68 den Han Solo als Fluchtfahrzeug vor Moloch benutzt hat. Der Skyblade 330 darf auch nicht fehlen, das coole Teil, dass Enfy Nest beim Raid benutzt hat. In der Sektion ist der Film "Solo – A Star Wars Story" prominent vertreten.

Bei den Grundfahrzeugen in Kapitel II geht es dann auch mit dem nächsten Vehikel aus dem Film weiter, dem 20T Railcrawler, als den "Zug", den Tobias Beckett und seine Crew überfallen hat. Das einzige was jetzt noch fehlt, ist der AT-Hauler, also dass imperiale Raumschiff, dass sie auf Mimban gestohlen haben. Der fehlt leider komplett, da der auch in keiner anderen Publikation erwähnt wird. Dafür gibt es aber noch den AT-DT, ein Geher, von dem zumindest mal ein Wrack in Solo zu sehen war. Den Rest kennt man auch hier schon aus anderen Publikationen, aber im Gegensatz zu den Speedern ist wenig davon in einem der Grundbücher zu finden. Dafür ist fast alles in irgend einem Film zu sehen gewesen. Eigener Content gibt es hier nicht zu finden.

Bei den Sternenjägern gibt es dafür eigene Zugänge. Da leider die praktische tabellarische Übersicht aller Publikationen samt Inhalt nicht mehr Online steht und ich zu dusselig war, diese bei Zeiten runter zu laden, kann ich jetzt nicht mehr einfach so nachsehen, ob das schon mal irgendwo erwähnt wurde. Der Aggressor Assault Fighter ist mir auf alle Fälle noch nicht aufgefallen. Ein Sternenjäger mit Rumpf vier findet man selten. Und es gibt mit dem IG-2000 den ersten individuellen Eintrag im Buch, da dies das Schiff von IG-88 ist, den man aus der berühmten Kopfgeldjägerszene auf der Executer kennt. Die meisten Kopfgeldjäger haben hier dann in dieser und der darauf folgenden Sektion ihre eigenen Schiffe, also die Slave I von Boba Fett, die Mist Hunter von 4-Lom und Zukuss, dazu noch Punishing One von Dengar.

Der Khirax ist der erste Neuzugang, wo ich mir sicher bin, den gab es vorher noch nicht. Es gibt die Grundversion, die recht durchschnittlich ist und dann eben noch ein fettes Ausrüstungspaket was aus dem Teil ein wirklich guten Jäger macht. Dazu hat er noch drei Waffensysteme von Grund auf Serienmäßig, so dass er im jeden Segment eine Waffe hat, also Laser oder Blasterkanone, Ionenkanone und Erschütterungsraketen. Ohne Paket fünf und mit drei freie Hardpoints. Ziemliche geiles Teil also mit einem akzeptablen Preis Leistungsverhältnis.

Der M12-L dürfte auch neu sein, ebenfalls ein Rumpf vier Sternenjäger mit schweren Laserkanonen und Protonentorpedos oder Erschütterungsraketen. Der kleine Bruder von ihm, der M3-A glänzt nur durch die geringen Anschaffungskosten, wobei der Manteljäger da doch eine ernsthafte Konkurrenz sein dürfte. Auch die Starviper kommt von Mandal Motors und hat von Grund auf Deflektorschilde der Stärke zwei vorne und hinten, dafür aber nur eine Panzerung von zwei.

Die Sektion mit TIE Schiffen ist recht umfangreich. Ein Highlight dürfte sicherlich Vaders TIE sein, den er bei der Schlacht von Yavin geflogen ist. Den Rest kennt man meist schon, wobei eine Version aus Solo dazu gekommen ist. Auch der TIE-Punisher könnte neu sein. Nach weiteren Klassikern kommen wir auch schon zum vierten Kapitel und haben knapp die Hälfte hinter uns.

Von die hiesigen Neuzugängen sticht die Ark Angel heraus, also das Schiff von Doktor Aphra. Der GX1 Short Hauler, praktisch ein "Bus" dürfte auch Neu sein. Er hatte seine Auftritte in den Serien The Clone Wars und Rebels.

Von Solo kommt dann gleich noch die Kalevalan Sternenjacht, also das coole Teil von Vos, wo Han sein Qi´ra wieder findet. Weitere berühmte Schiffe sind die Ghost und der Millennium Falke, letzteres mit zwei unterschiedlichen Werten, da die spätere von Han modifizierte Version sich deutlich von der von Lando unterscheidet. Letztendlich sind sonst alle anderen Schiffe schon in der einen oder anderen Publikation vorgestellt worden, jedenfalls konnte ich auch auf dem zweiten Blick nichts neues hier entdecken.

Kapitel V handelt dann von Kreuzern und Fregatten. Die meisten davon sind alte Bekannte. Das Braha Tok Kanonenboot scheint ein Neuzugang sein. Ist eigentlich eher ein Raketenboot mit sechs Werfern und zwei gekoppelten Turbolaserbatterien. Bei der imperialen Gozanti Version bin ich mir nicht sicher, ob die nicht schon im Dawn of Empire drin war. Den Rest kennt man schon anderen Büchern.

In Kapitel VI haben wir nun die dicken Dinger, Schlachtschiffe und Raumstationen. Highlights sind da die Executer auf einer Doppelseite und die beiden Todessterne. Bis jetzt gab es ja nur Werte für den ersten, hier ist auch der zweite Todesstern dabei für ein kleines Encounter für Zwischendurch. :D Sonst wohl so ziemlich alle Großkampfschiffe des Systems versammelt. Werden ja auch eher weniger behandelt, da die für ein normales Abenteuer eher eine untergeordnete Rolle spielen.

Fazit: Mehr neue Sachen als im Ausrüstungsbuch. Mir gefällt die die Aufmachung und das jedes Schiff sein Bild auch auf der gleichen Seite hat. Ist ja bei früheren Publikationen nicht der Fall gewesen. Die Aufmachung ist einfach Topp, so sollte das aussehen. Es gibt ein paar echte neue Highlights zu bewundern, den Rest kennt man halt schon. Eine Wiederholung der Grundbuchschiffe finde ich unnötig, hätte nicht sein müssen. Was fehlt, ist eine kompakte tabellarische Übersicht aller Schiffe mit der Quellenangabe, Sprich welches Buch und die entsprechende Seite. Was mir auch fehlt sind die ganzen Modifikationen, die auf unzählige Bücher verteilt sind. Hätte es besser gefunden, wenn man zwei Bände daraus gemacht hätte, eines für Speeder und Jäger, eines für Frachter aufwärts. Dazu jeweils die passenden Modifikationen. Da hätte man mehr davon gehabt. Das Buch ist nicht schlecht, lohnt sich eigentlich auch, aber man hätte durchaus mehr draus machen können.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. März 2021, 13:27:27
Episode IIL
Höllenritt durch den Höllenschlund
Aurek

"Prinz Isolder!", rufe ich erstaunt aus, als der Sohn von Ta‘a Chume und Kronprinz des Hapes Konsortium aus dem Rauch tritt. Irgendwie kann ich es immer noch nicht fassen, dass die Königinmutter ihren Sohn in ein Geheimgefängnis interniert hat.

"In der Tat, wie ich sehe, bin ich noch nicht vergessen", erwidert der Prinz und mustert uns aufmerksam. "Ihrer Überraschung entnehme ich, dass Sie nicht mit meiner Anwesenheit gerechnet haben?"

"Sozusagen, lange Geschichte. Aber dazu später mehr, wenn Sie so nett wären, uns zu folgen?"

"Schätze, überall ist es besser als hier. Wenn Sie erlauben, würde ich gerne noch ein paar persönliche Gegenstände aus diesem Chaos retten."

"Aber sicher doch, Eure Majestät", meine ich geschmeidig und quietsche innerlich wie ein kleines Mädchen, dass ihren Traumprinzen gefunden hat. Nun ja, es ist schon ein einmaliges Erlebnis, einem gut aussehenden Prinzen zu begegnen, der nicht vorhat, einen umzubringen. Unsere erste Begegnung war ja nur kurz und für Prinz Isolder äußerst schmerzhaft. Er packt geschwind einige Sachen zusammen und wir können weiter gehen.

Da wir noch etwas Zeit haben, schauen wir nach, wer sich noch hier so herumtreibt. Es gibt vier weitere Zellen und einen eingefrorenen Gefangenen. An diesem kommen wir als erstes vorbei. Die Kapsel ist massiv und mehrfach gesichert. Der Insasse ist kein Mensch, soweit ist klar. Obwohl komplett eingefrorenen sind die Aktivität von drei Herzen auf dem Display zu sehen. Shaka meint, dass wäre eine Rasse, die nur im Hapes Konsortium vorkommt. Utreks nennen die Hapaner diese Kreaturen, die im freien Raum auf Meteoren leben. Sie gelten als die einzige bekannte intelligente Spezies, die im freien Raum ohne Hilfsmittel überleben kann.

Nach einer kurzen Diskussion lassen wir das Ding einfach in Ruhe, da die als sehr gefährlich gelten. Warum hier ein Exemplar auf "Eis" liegt, kann ich nicht nachvollziehen. Bei der nächsten Zelle wird es etwas klarer. Die hapanische Wissenschaftlerin die sich darin befindet hat den Tarnnamen Novouk und hat ihr Leben der Erforschung der Utrek verschrieben. Wir reden kurz mit ihr und allen wird schnell klar, dass sie etwas kontrollieren will, was nicht zu kontrollieren ist. Bei ihren Versuchen mit Utrek war es wohl zu einigen unschönen Vorfällen gekommen, die zu einem massiven Schwund an Bediensteten und Gefolgsleuten ihres Hauses geführt hat. Daraufhin hat wohl die Königinmutter beschlossen, diese hochrangige Adlige an einen Ort zu internieren, wo sie ungestört forschen kann, ohne dass es bei einem Fehlschlag zu massiven Schäden kommt. Obwohl sie uns händeringend ihre Dienste anbietet, lassen wir sie lieber da, wo sie jetzt ist. Diese Frau bedeutet Ärger.

Das ist auch bei der nächsten Insassin der Fall. Ihr Tarnname ist Vetra und sie schreibt gerade an ihrem Manifest. Die etwa fünfzig Jahre alte Frau hat den realen Namen Exnar Sutara und sind Edna wie auch Prinz Isolder wohl bekannt. In der Neuen Republik würden ihre Ansichten über Demokratie und Herrschaft des Volkes gar nicht auffallen. Hier im adligen Hapes Konsortium sind solche Gedankenspiele über eine parlamentarische Demokratie mit vom einfachen Volk gewählten Vertretern einfach so absurd, dass man sie hier eingesperrt hat. Die Frau bedeutet Ärger, also lassen wir sie hier zurück, da Prinz Isolder sich gegen eine Freilassung ausspricht. Und da Prinz Isolder der Schlüssel zu quasi all unseren Problemen ist, folgen wir seinen Wünschen.

Die nächste Frau im Gefängnis ist eine ruchlose Spekulantin, die mit einigen Börsenmanipulationen den Rohstoffmarkt beinahe zum zusammen brechen gebracht hat. Die ist schon etwas rationaler und könnte vielleicht hilfreich sein, also nehmen wir die knapp vierzig Jahre alte Frau mit.

Der letzte Insasse ist ein menschlicher Mann. Shaka erkennt ihn als den Genetiker Jun Davos, der in Todeslagern verbrecherische Experimente an Aliens wie auch an Menschen durchgeführt hat. Bevor jemand was dazu sagen kann, schießt die blaue Twi´lek den Mann einfach über den Haufen. Das war eindeutig Mord, aber was will man anderes von dieser Irren erwarten?

Wie auch immer, es wird nun Zeit von hier endlich zu verschwinden. Kanan wie auch Prix sind noch mit je zwanzig Gefolgsleuten noch auf der Station und belauern sich. Der Anarchist Prix ist nicht begeistert, als er Prinz Isolder entdeckt. Bevor die Lage eskaliert, mache ich allen klar, dass sich unser Zeitfenster beginnt zu schließen, da nun der übliche Kontrollfunkspruch fällig ist. In wenigen Minuten wird es hier ziemlich eng werden, wenn Hapanische Kampfschiffe der Königlichen Flotte zum nachschauen kommen.

Ohne weitere Diskussion gehen nun alle an Bord der "Vanguard". Damit wäre das Gefängnis geräumt und wir machen, dass wir von hier wegkommen. Die Spekulantin Quill stecken wir erst einmal in unsere Arrestzelle. Prix und Kanan lassen wir in den Lagerräumen Quartier beziehen. Während die "Vanguard" Kurs auf Sybal nimmt, versammeln wir uns im Aufenthaltsraum und besprechen uns mit Prinz Isolder und wie er es geschafft hat, in der Vult Yunkai Station interniert zu werden.

Der fesche Prinz erzählt uns etwas aus seiner Lebensgeschichte. Sein älterer Bruder Kalan war lange Zeit der designierte Kronprinz, während er ein Leben im absoluten Luxus genoss und die Dinge tat, die ein gelangweilter Adliger eben so macht. Aber dann wurde sein Bruder Kalan von einem Piraten ermordet und auf einmal war er der Thronfolger und ab da war Schluss mit Lustig. Seine Mutter war nun überaus streng zu ihm, trotzdem nahm er die Vendetta mit dem Piraten auf, um seinen Bruder zu rächen. Egal was davon seine Mutter nun hielt oder nicht. Er erlebte mehrere Abenteuer und wurde beim Volk überaus beliebt.

Schließlich gelang es ihm den fiesen Piraten zu stellen und lebend gefangen zu nehmen. Dabei stellte sich heraus, dass der gute Mann nicht einfach so beschlossen hat, den Kronprinzen zu töten, sondern im Auftrag der Königinmutter Ta‘a Chume handelte. Prinz Isolder wollte damit seine Mutter konfrontieren, aber einige enge Gefolgsleuten seiner Mutter stellten sich gegen ihn und die Erstgeborenen schafften ihn schließlich zur Vult Yunkai Station. Dort sollte der Prinz "umerzogen" werden, um ihn zu dem Mann zu Formen, den seine Mutter sich wünschte. Aber der gnadenlose Drill endete vor etwas über einem halben Jahr. Das war wohl der Augenblick, wo wir den "falschen" Prinz Isolder auf der Mynaros Station erschlugen. Deswegen hatte wir die Freigabe, den Prinzen zu töten. Seine "Mutter" wusste, dass es sich um einen Klon handeln musste, da sie das Original ja sicher in Verwahrung wusste. Aber nach dessen offiziellen Ableben hat wohl Ta‘a Chume beschlossen, ihren Sohn erst einmal offiziell sterben zu lassen.

Damit wäre die Vergangenheit geklärt und besprechen nun die Zukunft. Der Prinz hat mehrere recht unvollständige Zusammenfassungen der aktuellen Entwicklungen bekommen und weiß von dem Krieg gegen Admiral Thorne und dem Ausgang. Seit dem ist ja einiges passiert. Ich erzähle über die wahren Hintergründe des Krieges und das Netzwerk des Darth Varak, dass sich nun im Besitz der Königinmutter befindet. Und was für mannigfaltige Gefahren davon ausgehen. Ich lege ihm nahe, dass es durchaus sein kann, dass dieses Netzwerk seine Mutter korrumpiert haben könnte. Wir wissen das ja nicht so genau, da ihr teilweise sehr extreme Verhalten auch ohne Einfluss der Dunklen Seite der Macht zu erklären ist.

Nakagos wirre Gedanken

Jetzt kommt etwas Licht ins Dunkel. War ein guter Einstieg nach so langer Zeit der Pause. Wegen Covid 19 und dem daraus folgenden Kontaktverbot kam unser Spielbetrieb für zwei Monate zum erliegen. Und mit langen Haaren trafen wir uns dann schließlich nach langer Zeit wieder.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. April 2021, 12:55:49
Besh

Wir versichern dem Prinzen nun unsere Hilfe gegen die Aussicht auf Belohnung und Garantien für die Nilvax Station, was deren Besitz und gewisse Privilegien für Freihandel betrifft. Wir machen keine feste Summe aus, da wir darauf spekulieren, dass er genau so großzügig wie seine Mutter ist. Und die Hapaner haben sich bis jetzt ja nicht lumpen lassen. Ganz abgesehen davon, dass es ja im Interesse ist, dass es einen Machtwechsel gibt und das Netzwerk von Darth Varak vernichtet wird, was eine unumstößliche Voraussetzung für unsere Mithilfe ist. Dieser Kristall korrumpiert und das Netzwerk ist eine Waffe mit der Vernichtungskapazität eines Todessternes, da dies auch ganze Systeme vernichten kann. Dieses Netzwerk ist zwar nicht Mobil und wir wissen nicht, wie weit seine Reichweite wirklich ist, aber es kann nach meiner Einschätzung die Welten an zwei für die Neue Republik äußerst wichtige Handelsrouten bedrohen. Das muss aufhören! Ganz abgesehen von den ganzen anderen Sachen, was man damit sonst noch so anstellen kann. Diese Nanoviren sind ja auch eine sehr große Bedrohung für jeden Menschen in der Galaxis. Das muss auch so schnell wie möglich aufhören.

Da der Prinz in der Beziehung sich auf unserer Linie befindet, werden wir ihm helfen. Wenn Credits am Ende noch heraus springen, um so besser. Und wenn wir dann die Nilfax Station endlich wieder haben, werden wir alle zufrieden sein. Ich persönlich hätte das auch für lau gemacht, aber andere in der Crew der "Vanguard" sind da durchaus materieller eingestellt.

Nach diesen neuen Enthüllungen sehe ich auch Ta´a Chume in einem gänzlich anderen Licht. Bis jetzt ging ich davon aus, dass sie durch den Konflikt mit Admiral Thorne negativ geprägt wurde. Und das sie dem Roten Kristall einen Tick zu Nahe gekommen ist. Aber die Königinmutter war schon davor ziemlich übel drauf. Ihren eigenen Sohn zu töten, weil er in ihren Augen zu "schwach" und "weich" ist, dass ist schon eine Liga für sich. Und dann den zweiten Sohn einzusperren und mit Gewalt umzuerziehen ist kein netter Zug. Das heißt, Ta´a Chume war schon immer ein ziemliches Miststück und sie ist nicht erst jetzt hart drauf, dass war sie vorher schon, nur was das von Außen so nicht zu sehen gewesen. Erst mit ihren Säuberungsaktionen und den maßlosen Rachefeldzug wurde das für jeden erst Offensichtlich.

Jetzt müssen wir dem Prinzen nur noch eine Armee besorgen, um Ta´a Chume zu entthronen. Als erstes landen wir auf der Minenwelt Sybal. Aus dem Orbit ist zu sehen, dass sich über Sektor I ein starker Sturm zusammen gebraut hat. Früher hat es ja nur aus Kübeln gegossen, jetzt stürmt es dabei auch noch. Myrte wollte ja was gegen den von ihr ausgelösten Dauerregen machen. Was immer sie auch gemacht hat, besser ist es definitiv nicht geworden, sondern eher schlimmer. Wir landen am Fabrikgelände mit allen Schiffen. Ich ziehe vier Kreise, in denen sich die Leute versammeln können. Über Intercom halte ich eine kurze Rede und sage an, in welchen Kreis sie müssen, wenn sie in die Neue Republik, ins Hapes Konsortium, sich uns anschließen oder wer hier auf dieser Welt bleiben möchte.

Zwei Kreise bleiben vollständig leer, keiner will ins Hapes Konsortium und keiner will auf diesen sumpfigen Planeten bleiben. Der ausgedörrte, staubtrockene Boden von einst ist nun Schlamm, wo man sofort bis zu den Knöcheln einsinkt, wenn man stehen bleibt. Von den hundertzwanzig Befreiten wollen sich nur siebzig uns anschließen und fünfzig in die Neue Republik. Ich rede noch kurz mit Kanan, der Details wissen will, bevor er sich uns anschließt. Ich erzähle in groben Zügen, was wir vorhaben.

"Ihr seid hoffnungslose Idealisten", wirft er mir vor, als es mir nicht gelingt, von unserer Mission zu überzeugen. Ihn hätte ich gerne dabei gehabt, da ich ihn für einen sehr kompetenten Offizier halte. Jemand, der versteht, auf was es ankommt, im Gegensatz zu Shaka.

"Diese hoffnungslosen Idealisten haben immer zwei Todessterne zerstört und den Galaktischen Bürgerkrieg gewonnen", kontere ich, da ich denke, dass er genau kapiert, dass ein Teil von uns Überlebende der Allianz sind.

"Aber ist es jetzt so besser?", fragt er und begibt sich dünnes Eis. Aber Shaka hat immer noch nicht kapiert, dass es sich bei Kanan um einen hochrangigen ehemaligen imperialen Offizier handeln muss und werde den Teufel tun, die rachsüchtige Twi´lek darauf aufmerksam zu machen.

"Für jeden, der kein Mensch ist, auf alle Fälle", erwidere ich und der Söldner wendet sich lachend ab und geht in den Kreis für den Transfer zur Neuen Republik. Schade, aber vielleicht ist es besser so, da Shaka wohl über kurz oder lang versucht hätte, Kanan schon aus Prinzip zu töten. Wir wissen ja alle, wie sehr irrational rachsüchtig die blaue Twi´lek sein kann, wenn es ihr gerade in den Kram passt.

Überraschenderweise schließt Prix sich uns mit seinen Jungs an, was doch etwas seltsam ist, da er als Anarchist eigentlich jede staatliche Ordnung ablehnt. Ihm dürfte es egal sein, wer herrscht, Hauptsache den Herrschenden bekämpfen. Das könnte irgendwann noch Ärger geben. Bis auf einen schließen sich alles ehemaligen Rebellen an, die sich damals wie wir auch General Gale angeschlossen haben. Auf diese Leute können wir zählen. Damit ist das geklärt.

Ein Shuttle und die ILH-KK bringen die Flüchtlinge nach Onderon, dem ersten Planeten hinter der Sperrzone. Da gibt es einen stark frequentierten Raumhafen, von dort können sie jeden Punkt der Neuen Republik erreichen.

Wir suchen Myrte in der Fabrik, aber die ist mal wieder untergetaucht. Die Klanleute sind verdammt sauer auf sie, weil der immerwährende Regen nicht nur so langsam die Minen beginnt zu fluten, sondern weil jetzt noch ein Sturm dazu gekommen ist.

Momentan gibt es in Sektor I eine Pattsituation. In den Ruinen haben sich etwa dreißig Piraten verschanzt, dazu noch etwas mehr als fünfzig Dissidenten aus dem Hapes Konsortium. Das ist der traurige Rest, welcher der Säuberungsaktion der Königlichen Flotte entkommen konnte. Es gibt eine kleine Armee von Klanleuten von etwa zweihundert Mann, welche die Piraten gerne auslöschen wollen, aber es trotz ihrer numerischen Überlegenheit nicht gebacken bekommen. Zwei Schiffe sind noch am Boden und dessen Geschütze bringen jeden Angriff schnell zu erliegen. Die Kommunikation liegt bei den Piraten, die Renegaten haben keinen Zugang zu Hyperraumsprechgeräten. Es wird also nicht einfach werden, die Hapaner zu kontaktieren, ohne dass die Piraten das mitbekommen.

Wir kehren zurück zur "Vanguard" und besprechen unsere Optionen. Da die Piraten händeringend Söldner suchen, könnten wir eines unserer noch nicht so in der Sperrzone bekannten Raumschiffe nehmen und uns als die Söldner ausgeben, die sie unbedingt anwerben sollten. Wir selber sind ja inzwischen recht bekannt und berüchtigt, aber da sollte sich was drehen lassen. Aber beim näheren Durchdenken über die Tücken der Kontaktaufnahme mit den Dissidenten, ohne das die Piraten das mitbekommen, kommen wir nach etwas hin und her zu dem Schluss, dass diese Aktion eher zum scheitern verurteilt ist. Ich denke an die letzten male, wo ein Teil mit jemanden Kontakt aufnehmen sollte, ohne das es sonst jemand mitbekommt. Kam meist nicht so gut.

Als eine weitere Möglichkeit bringe ich die Option ins Spiel, den Piraten einfach ein Ultimatum zu setzen und ihnen freien Abzug zu gewähren. Shaka will sofort falsch spielen, aber so was spricht sich herum und wir wollen ja auch wenn alles gut läuft hier noch etwas in der Sperrzone verbleiben. Und selbst wenn nicht, so ein Ruf nimmt uns in Zukunft diese Option. Da ich wahrscheinlich wieder als Kopfgeldjägerin zu arbeiten gedenke, will ich mir so einen Ruf nicht einfangen. Würde viele Sachen einfach verkomplizieren. Wobei ich mir dann in Zukunft nur noch Missionen heraus suchen werde, wo es darum geht, jemanden zu retten. Das ist die Art von Arbeit, die mir persönlich am meisten Spaß macht.

Es folgt eine längere Diskussion mit Shaka, was den ihr Vorschlag wäre, zum einen die Piraten zu vernichten und die Dissidenten ohne Kollateralschaden in unsere Armee zu überführen. Natürlich hat Shaka Null Ideen und ist wie üblich nur dagegen. Die ewige Leier eben und ich habe das inzwischen so satt!

"Wir könnten uns den Regen zu nutze machen", schlägt Skav als Alternative vor.

"Du meinst, um eine Annäherung zu tarnen?", hake ich nach.

"Nein! Wir könnten ein Schlafgas in den Regen sprühen, der fällt nach unten", erklärt Scav.

"Regen hat die Angewohnheit, eigentlich immer von oben nach unten zu fallen", werfe ich ein.

"Manchmal fällt Regen auch schräg", korrigiert mich Shaka mit einem breiten Grinsen. Inzwischen diskutieren wir ernsthaft über den Fallwinkel von Regen. So weit ist es mit uns schon gekommen.

Nakagos wirre Gedanken

Yup, wir diskutierten in der Runde, ob schräg fallender Regen auch von Oben kommt oder nicht! Das war so unglaublich sinnlos.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. April 2021, 17:01:04
Cresh

Nachdem wir die Sache wie Schulkinder ausdiskutiert haben, hat Scav wenigstens eine halbwegs brauchbare Idee eingebracht. Ich sehe halt da einiges an Problemen, wie will man ein Gas dosieren, wenn es ein gutes Dutzend Rassen betrifft? Letztendlich müssen wir nur die Hapaner schlafen legen, um sie aus der Schusslinie zu bekommen, also muss die Dosierung dann auf ihren Metabolismus abgestimmt sein. Jetzt ist die Frage, woher bekommen wir so ein Gas und wie versprühen wir es, ohne das es jemand merkt.

"Myrte?", antwortet Scav auf meine Frage, woher wir das Gas nehmen. Auf der Penelope gibt es ja ein Drogenlabor, damit könnte man sicher was machen.

"Ich werde ein entsprechendes Gerät bauen", verkündet der Droide, woher wir eine Sprüheinrichtung nehmen.

"Gut! Der Plan ist der reine Wahnsinn. Dazu Friktionsanfällig und wir müssen erst einmal die Grundlagen schaffen, um überhaupt loslegen zu können. Also ich komme klar damit", verkünde ich nach etwas durchdenken der Sache. Wahrscheinlich endet es in einem Blutbad, aber dafür entkommen die Piraten nicht. Ich hätte diesen Preis bezahlt, irgendwelche blutrünstigen Piraten von Crimson Dawn entkommen zu lassen, um hier ein Blutvergießen zu vermeiden. Aber dieser Plan ist deutlich spaßiger. Also suchen wir in der Reparaturwerkstatt nach Teilen, um so eine fliegende Sprüheinrichtung bauen zu können. Nach etwas hin und her haben wir einiges an Zeug in den Laderaum geschafft.

Als zweites müssen wir Myrte finden. Die kleine Drall ist irgendwo auf Sybal untergetaucht, um nicht von aufgebrachten Klanleuten gelyncht zu werden. Alle schauen mich an, da ich die Kopfgeldjägerin der Crew bin.

"Fangen wir beim offensichtlichsten Versteck an, ihrem Turm", meine ich und begebe mich in die Pilotenkanzel.

"Warum sollte sie dort sein?", fragt Shaka mich.

"Weil dieses Versteck so offensichtlich ist, dass niemand da nachschauen wird", erkläre ich. Myrte ist wie alle Drall sehr klug und ich denke, sie weiß, wie die Klanleuten ticken. Niemand wird da nachschauen, weil es einfach zu offensichtlich ist und ich denke, Myrte baut da drauf. "Und falls nicht, können wir es ausschließen und dann ein Raster ziehen."

Nach zehn Minuten kreisen wir über dem Turm, der sehr ramponiert aussieht. Ich leuchte die Ruine aus und gebe Lichtzeichen, womit ich mich identifiziere. Tatsächlich tritt kurz darauf eine wild winkende Drall in den Lichtkegel. Wusste ich es doch! Wir nehmen das durchnässte Pelzbündel an Bord.

"Gut Ding will weile haben. Nach meinen Berechnungen wird der Sturm noch drei Tage toben, dann wird es aufhören zu regnen und wir haben wieder ein gemäßigtes Wetter mit Sonne und auch Regen. Aber die Klanleute wollen das einfach nicht verstehen und haben ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt! Kann man das glauben?" Myrte seufzt und ich schicke sie erst einmal was trockenes anziehen, bevor sie alles voll tropft. Nachdem sie sich frisch und trocken gemacht hat, besprechen wir mit ihr, was wir von ihr wollen.

"Klar kann ich ein Gas produzieren, dass die Hapaner schlafen schickt. Nichts leichter als das!", verkündet die Drall enthusiastisch. Als nächstes schauen wir uns unser Zielgebiet an. Sektor I ist nur noch eine Ruinenlandschaft. Die einst stolzen Hochhäuser sind eingestürzt und traurige Stümpfe vergangener Pracht ragen in die Höhe. Jemand hat die Schuttberge so arrangiert, dass sich nun Wälle aus Trümmern gebildet haben. Ein zentraler Platz ist leergeräumt. An zwei Punkten sind Raumschiffe in die Befestigung eingelassen, die mit ihren Geschützen offenes Areal abdecken und von dort jeden Angriff unterbinden. Wir machen etwas weniger als hundert Lebewesen aus. Die Einschätzung der Klanleute scheint halbwegs zu stimmen. Mit den Daten können wir was anfangen und drehen ab, bevor wir entdeckt werden.

Also fliegen wir zur Penelope mit unserer Flotte, landen dort an und teilen uns auf. Myrte kümmert sich im Drogenlabor von Crimson Dawn um das Schlafgas. Mit der gleichen Begeisterung beginnt Scav aus den Überresten eines alten Gleiters, einem Tank, einem landwirtschaftlichen Gerät und einer Fernsteuerung das Gerät zusammen zu bauen, was das Gas versprühen wird. Shaka und ich teilen unsere Rekruten auf. Wir achten dabei, dass bestehende Gruppen zusammen bleiben, loten deren Stärken aus und rüsten sie entsprechend aus. Waffen und Ausrüstung haben wir ja genug, dank unserer Einkäufe für die Miliz der Nilfax Station und den großzügigen Spenden von Crimson Dawn, dem Imperium und vielen anderen, die uns tot sehen wollten. Man könnte daraus fast schon ein Geschäftsmodell machen. Mach dich bei den entsprechenden Leuten unbeliebt, warte bis die Schläger kommen, erledige die dann, nimm deren Ausrüstung und verkaufe diese weiter. Das Risiko ist natürlich groß, sich irgendwann zu übernehmen.

In einer Turnhalle an Bord der Penelope bauen wir ein Trainingsgelände auf und testen so das können unserer neuen Truppen. Alle haben eine mehr oder weniger umfangreiche Ausbildung genossen und da sie schon einige Konflikte überlebt haben, hat jeder was drauf. Zwar ist Shaka immer am brüllen, um die Leute zu motivieren, aber ich denke, wir kriegen daraus eine schlagkräftige Truppe geformt. Wir haben zwar nur knapp hundert Mann, aber jede Armee fängt klein an. Bei den meisten habe ich ein gutes Gefühl. Aber ich denke, es ist kein Fehler, besonders Prix und seine engsten Vertrauten im Auge zu behalten. Besonders in der letzten Phase könnte es gut sein, dass Prix es für eine gute Idee hält, auch Prinz Isolder los zu werden. Aber erst einmal müssen wir so weit kommen.

Nach zwei Tagen hat Myrte das Gas und Skav das Vehikel zusammen geschustert. Das Fluggerät sieht ziemlich krude aus, aber einen Designwettbewerb soll es ja nicht gewinnen. Prinz Isolder hat in der Zwischenzeit einiges an Gesprächen geführt. Ich hoffe nur, die finden uns hier nicht. Auf alle Fälle ist nun der Augenblick gekommen, von hier aufzubrechen. Alle Schiffe sind nun wieder hier, da auch der ILH-KK und das Lambda Shuttle von Onderon zurück sind, welche die Ausreisewilligen verschifft haben. Wir verteilen unsere Truppen sinnvoll und dann kann es losgehen.

Der Transfer nach Sybal verläuft ohne Probleme. In der Nähe einer Ruinenstadt gehen wir zu Boden und üben dann eine Sturmlandung. Der erste Versuch endet im Desaster. Wäre das ein Kampfeinsatz gewesen, wir hätten über fünfzig Prozent Verluste an Mannschaften und mindesten zwei Schiffe verloren. Der zweite Versuch ist etwas besser, aber auch dieser Angriff wäre abgewiesen worden. Beim dritten Probelauf bleiben wir unter zwanzig Prozent Verlust an Männern und verlieren kein Schiff mehr. Nach sechs Versuchen denke ich, die Leute haben kapiert, auf was es ankommt. Inzwischen ist über Sektor I auch Nacht und wir brechen nach der finalen Besprechung auf. Was kann da schon schief gehen?

Nakagos wirre Gedanken

Nach etwas hin und her kann es nun endlich richtig los gehen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. April 2021, 14:26:41
Dorn

Wir landen als erste mit der "Vanguard" außerhalb von Sektor I und suchen die Führungsriege der hier vor Ort liegenden Klanleute auf. Sieht so aus, als hätten sie es endlich geschafft eine Einheit aufzustellen, die nicht nur nach Klan getrennt operiert, sondern sinnvoll organisiert ist nach Fähigkeiten, Ausrüstung und Bewaffnung.

Nach etwas hin und her bekommen wir ihr OK für unseren Plan. Nicht weil sie den Toll finden, sondern weil sie wohl inzwischen zu der Erkenntnis gekommen sind, dass ein Angriff auf die Ruinen sie verdammt viel kosten wird. Und so langsam werden die Verluste an Leben junger Männer unerträglich für die Klans. Zuerst der verlustreiche Krieg gegen Suul-Tanca Corporation, der in der Mittelphase für sie katastrophal lief und beinahe in einen Genozid geendet hatte. Dann die Piraten von Crimson Dawn, die es gut verstanden haben, die einzelnen Klans oder besser gesagt die Jungen gegen die Alten auszuspielen. Da gab es viele Tote durch vermeidbare Kämpfe untereinander und auch gegen die Piraten. Anschließend die "Befreiung" durch die Königliche Flotte, welche einige von Klanleuten besetzte Geschützstellungen ausradiert hat. Also diejenigen, die wirklich technisch versiert waren. Und am Ende hocken sie immer noch hier, um die letzte Bastion der Piraten endlich los zu werden. Also ist es in ihrem Interesse, dass wir die Sache managen. Ihnen schmeckt es zwar nicht, dass die hapanischen Dissidenten vollkommen ungeschoren davon kommen, aber dafür versprechen wir ihnen, alle lebend gefangenen Piraten ihrer Gerichtsbarkeit zu unterstellen. Was die Klanleute dann mit denen anstellen ist mir egal. Einen Teil werden sie hinrichten, den anderen Teil wahrscheinlich zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilen. Das ist dann der Kompromiss, mit dem alle Seiten gut leben können.

Schließlich sind alle Detailfragen soweit geklärt und wir landen die erste Welle unserer Truppen an, die sich mit uns durch die Ruinen anschleichen sollen. Das Gros unserer Truppen wird dann in der zweiten Phase des Angriffs im zentralen Platz anlanden, wenn wir die Geschütze der Raumschiffe unter unserer Kontrolle haben. Skav beginnt mit der Drohne unser Schlafgas frei zu setzen und wir sickern in die Ruinen ein. Der starke Dauerregen und Sturmböen beschränken die Sicht auf wenige dutzend Meter und macht Scanner fast wirkungslos. Das Wetter ist also für uns ein starker Verbündeter. Die Piraten haben hier und da Scheinwerfer installiert, welche träge hin und her schwenken. Niemand steht bei einem solchen Wetter begeistert Wache und da die Klanleute nur über eine rudimentäre Ausstattung verfügen, was Nachtsichtgeräte anbelangt, fühlen die Piraten sich in der Nacht relativ sicher. Ich denke, die haben sich so gut wie möglich in irgendwelche Unterstände zurück gezogen und versuchen trocken zu bleiben.

Deswegen gelingt es uns trotz eines gewissen Geräuschpegel, da der Schutt gern mal nachgibt, in die feindliche Stellung einzusickern. Teilweise komme ich mir vor wie in einem apokalyptischen Antikriegsfilm. Das orbitale Bombardement hat die einst stolzen Türme zerbersten lassen. Trümmer sind zu abstrakten Skulpturen verschmolzen. Tote hat hier keiner geborgen, da einige Leichen in verschiedenen Stadien der Verwesung unseren Weg kreuzen, was wahrlich kein appetitlicher Anblick ist. Piraten, hapanische Dissidenten und Klanleute liegen hier wild verstreut herum und nun im Tod vereint. Nur Leichen von hapanischen Angehörigen der Königlichen Flotte sind hier keine mehr zu finden. Entweder hatten die keine Gefallenen beim finalen Angriff oder sie haben diese geborgen, was durchaus Sinn machen würde.

Das Gas müsste inzwischen gewirkt haben und nur noch Aliens mit einer guten Konstitution dürften stehen. Jedenfalls hoffe ich, dass Myrte in der Lage war, die Dosierung auch richtig zu wählen. An diesem Unwetter sieht man, dass der quirligen Drall dies nicht immer so richtig gelingt. Prinz Isolder ist bei uns drei, also Shaka, Scav und ich bilden die Sturmspitze. Lyn ist in der "Vanguard" und wird uns mit den Bordgeschützen Feuerschutz geben, falls es hart auf hart kommen sollte. Edna führt eine der Einheiten für die zweite Welle. Wir kommen unbemerkt bis in den zentralen Platz, dann werden wir entdeckt.

Der Abysinner Nork, ein grünhäutiger Zyklop und Anführer dieses traurigen Haufens von gestrandeten Piraten hat fünf Gefolgsleute dabei. Weequay, Rodianer und ein Trandoshaner. Und nicht zu vergessen sein kybernetisch verbesserter Massiff. Ich bin nicht wirklich sicher, ob das mal ein Wachhund der Geonasianer war, sieht denen aber etwas ähnlich. Es kann sich aber auch um eine eigenständige Spezies handeln.

Auf alle Fälle stehen wir recht schnell unter Beschuss und besonders ich ziehe recht stark Feuer. Ein Treffer durch einen Rakete zwingt mich in volle Deckung und  werde obendrein recht schnell in die Zange genommen. Über uns kann ich einen Mandalorianer kreisen sehen, wahrscheinlich Roark, den wir selbst auf diesen Planeten gebracht haben und von dem die Rakete stammen dürfte. Da ich den Mandolorianer für den gefährlichsten Gegner halte, erwidere ich das Feuer aus meiner DLT-19D. Allerdings gelingt es dem agilen Flieger meiner Garbe geschickt auszuweichen. Was nun folgt ist ein kurzer Schlagabtausch mit den fliegenden Krieger, der mich mehrmals verwundet. Im Gegenzug treffe ich ihn auch ganz gut mit meinem DLT-19D, was ihn dazu bringt, den Kampf abzubrechen und sich im rückwärtigen Raum neu zu orientieren.

Während sich Isolder um den einäugigen Nork kümmert, bekämpfe ich nun die Piraten, die mich von zwei Seiten unter Feuer nehmen. Zum Glück sind sie nicht die besten Schützen und kommen mit den widrigen Bedingungen dieses Gefechtsfeldes nicht besonders gut klar. Aus meiner guten Stellung heraus vernichte ich mit einer gut platzierten Garbe die zwei Rodianer zu meiner Linken, bevor ich dann die rechte Flanke von Gegnern säubere. Kaum habe ich das geschafft, werde ich auch schon von dem verdammten Massiff angegriffen. Das Mistvieh reißt mich beinahe um, aber ich kann ihn abschütteln und meinen Cherkahänder ziehen. Mit der Schärfe der Vibroschneide mache ich dem Vieh klar, was ich von ihm halte, nämlich gar nichts. Zwei wuchtige Hiebe später habe ihn erledigt. Ich gönne mir ein Stimpack gegen die Schmerzen.

Prinz Isolder hat derweil Nork im Zweikampf getötet, was die Moral der Piraten bricht. Wir nehmen die beiden Raumschiffe ein und der Rest ergibt sich nun nach und nach. Oder wird getötet. Am Ende haben wir siebzehn gefangene Piraten, die wir am nächsten Morgen dann den Klanleuten übergeben. Sie geben uns Sechsundneunzig Stunden Zeit, Sektor I zu räumen. Wer danach noch angetroffen wird, werden sie als Feind betrachten. Dankbarkeit geht anders. Vielleicht sind auch nur inzwischen total geistig erschöpft und das miese Regenwetter mit Sturmböen sorgt für keine gute Laune.

Während ich dafür bin, sofort mit der Evakuierung zu beginnen, meint Prinz Isolder, wir sollten warten, bis die Dissidenten auf seiner Seite sind. Sie mit Gewalt von hier fortzuschaffen wäre kein guter Anfang. Das sehe ich ein, auch wenn ich die Gefahr sehe, dass die Erstgeborenen oder die Königliche Flotte hier auftauchen könnten.

Valerie Virin und einige ihrer Verwandten befinden sich auch hier. Die Adlige wirkt ziemlich herunter gekommen, aber selbst verdreckt strahlt sie immer noch eine gewisse Würde aus. Von ihrer Mutter, die uns damals an die Ordnungskräfte des Hapes Konsortium verraten hatte, kann man das nicht behaupten. Von deren herrischen Gebaren ist nur noch wenig übrig geblieben und sie wirkt wie ein Tooka, dass zu viel Prügel hat einstecken müssen. Valerie bedankt sich für unsere Warnung, sonst hätte sie das orbitale Bombardement voll erwischt. Und sie erzählt mir, dass sie gezwungen war, den Klon ihrer Schwester mit einem Brieföffner zu töten, als sie diese damit konfrontiert hatte, ein Klon zu sein. Das war sicherlich eine furchtbare Erfahrung und versuche sie etwas zu trösten, was mir aber nicht wirklich zu gelingen mag. So was kann man mit guten Worten und einem liebevollen Drücken auch nicht ungeschehen machen. Ich bin jedenfalls froh, dass es ihr den Umständen entsprechend gut geht. Ohne sie hätten wir nie diese geheime Anlage unter der Meeresoberfläche auf Cyphera gefunden, wo das Restimperium im insgeheimen mit der Hilfe von Suúl Klone in großer Anzahl produziert wurden.

Aber ich merke schnell, dass sie nicht nur aus reiner Dankbarkeit mit mir plaudert, sondern auch versucht heraus zu finden, ob Prinz Isolder nun ein weiterer Klon ist oder das Original. Zwar stand er auf keiner uns bekannten Liste, aber wir haben ja einen Klon von ihm offensichtlich auf der Mynaros Station erschlagen. Ich erzähle einfach die Wahrheit oder das, was ich dafür halte. Wäre er ein Klon, hätte seine "Mutter" ihn wohl kaum in ein Geheimgefängnis gesteckt, um ihn zu drillen oder zu dem Herrscher zu formen, den sie für ihre Nachfolge wünscht. Wobei es eh ja seine Frau wäre, welche über das Reich herrschen würde. Irgendwie werde ich mit dieser Form der Nachfolgeregelung nicht so ganz warm.

Nakagos wirre Gedanken

Wenigstens geht es Valerie Virin immer noch gut. Wäre Schade gewesen, wenn sie drauf gegangen wäre, nachdem wir damals so viel riskiert haben, um sie zu retten.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. April 2021, 17:35:21
Esk

Nach zwei Tagen hat Prinz Isolder endlich eine Möglichkeit gefunden, seine Echtheit zu bestätigen. Nämlich mit einem Duell mit der Anführerin der Erstgeborenen Ruani Quen, auf dessen linken Arm ja ein beträchtliches Kopfgeld ausgesetzt ist. Sieht so aus, als wären die Bemühungen des Prinzen, neue Verbündete zu finden und alte Kontakte zu reaktivieren nicht unentdeckt geblieben und das ist nun die Konsequenz davon.

Sechs Schiffe der Erstgeborenen nehmen hohe Position im Orbit ein und nageln uns quasi am Boden fest. Da keine Seite wohl momentan interessiert ist, die Sache mit einem Raumgefecht auszutragen, einigen Prinz Isolder und die Piratenanführerin Ruani Quen sich auf ein Duell am Boden in Sektor I. Der Prinz glaubt, mit einem Sieg über eine der besten Schwertkämpferin des Hapes Konsortium zu beweisen, kein Klon zu sein. Ich bin nicht ganz so optimistisch, was den Ausgang des Duells angeht und auch darüber, ob das als Beweis wirklich reichen wird. Ich habe die Frau auf Quaria kämpfen sehen und die ist verdammt gut. Also beschließen wir schweren Herzens, unser Schicksal und das der Nilvax Station von den Schwertkünsten des Prinzen allein abhängig zu machen.

Das Duell wird auf dem frei geräumten Platz stattfinden und zwar in der nächsten Nacht. Hapaner sehen im Dunkeln nicht so gut, also können wir die Scheinwerfer vielleicht etwas manipulieren, dass sie ausgehen, wenn es für den Prinzen wirklich schlecht steht. Auch meint Scav, dass wir zwei ausfahrbare Krähenfüße platzieren könnten. Wirklich begeistert bin ich nicht von diesen Vorschlägen, aber da ich sie für praktikabel halte, bin ich mit dabei, sie umzusetzen.

Ich lege den Rund des Duellkreises anhand der Regeln des Schwertkampfes fest. Dazu stoße ich mehrmals mit einer Eisenstange in den Boden, um schon mal Löcher für die "Krähenfüße" zu stechen. Dann benutze ich ein Seil, um dann den Kreis abzustecken und motiviere ein paar von unseren Leuten den Rand mit passenden Bruchstücken einzufassen. Skav bringt dann die beiden Krähenfüße, die er gebaut hat. Die Klingen sind schmal und kurz. Wären sie länger und breiter, wären sie zu einfach zu entdecken. Ich persönlich bezweifle, ob die Dinger überhaupt durch das Schuhwerk der Piratin kommen. Aber da mir keine praktikable Alternative einfällt, versenke ich diese Fallen im Boden und tarne diese.

Dann stellen wir die Flutscheinwerfer auf und sorgen dafür, dass sie nicht immer so gut leuchten, wie sie sollten, je nachdem wie der Prinz halt steht. Stromsschwankungen sollen ja durchaus ab und zu vorkommen. Schließlich ist alles vorbereitet und drei der sechs Schiffe landen. Es sind über vierzig Erstgeborenen, die da ausbooten. Bei den Verhandlungen war von einer Handvoll Begleiter die Rede gewesen. So was passiert, wenn man keine konkrete Anzahl ausmacht. Die Schiffe stehen so, dass sie sich gegenseitig decken und mit ihren Hauptwaffen Sektor I gut bestreichen können. Selbst wenn Ruani Quen verlieren sollte, wird das nicht das letzte Wort in dieser Angelegenheit sein.

Die Nacht bricht herein und es schüttet immer noch wie aus Kübeln. Starke Windböen machen das immer noch zu einem richtigen Sauwetter, wo selbst ein Bantha schlechte Laune bekommen dürfte. Ich hoffe nur, dass Myrte recht mit ihrer Prognose hat, dass es jeden Moment aufhören müsste. Aber das hat sie schon vor einer Woche gemeint.

Die Dissidenten, inzwischen eingetroffene Anhänger des Prinzen, was wirklich nicht besonders viele sind und die Piraten bilden den Kreis. Unsere Scheinwerfer durchschneiden die Nacht mit ihren Kegeln aus Licht. Die Stimmung ist angespannt. Aus weißer Voraussicht sind unsere Schiffe bemannt und klar zum Gefecht, falls die Sache eskalieren sollte. Ein Teil der Bodentruppen mischt sich unter das Publikum, ein Rest steht bereit für einen Entlastungsangriff. Wenn das mal nur gut geht.

Prinz Isolder ist guter Dinge, hat er doch inzwischen ein Energiefeld und ein gutes Vibroschwert aus unserem Besitz. Scav und ich haben einen erhöhten Platz eingenommen, um freies Sichtfeld auf die Arena zu haben. Während ich die Springfallen auslösen werde, darf Scav sich um die Beleuchtung kümmern.

Ruani Quen in bequemer, aber doch schicker Kleidung und der Prinz tauschen gepflegt Beleidigungen aus, dann kann es losgehen. Der Kronprinz ist ein guter Fechter, wahrscheinlich von den besten Lehrern ausgebildet, die man im Konsortium haben kann. Trotzdem wird schnell klar, Ruani spielt in ihrer eigenen Liga und die ist ganz für sie allein. Die Frau ist auf dem Höhepunkt ihres Könnens, davon ist Isolder noch weit entfernt. Zuerst ist der Schlagabtausch recht harmlos und die Beleidigungen schneiden tiefer als ihre Schwerter. Aber mir ist klar, das Ruani nur spielt, bevor sie dann zum ersten mal ernsthaft angreift. Statt den Prinzen mit einem Hieb zu töten, setzt sie ihm nur eine oberflächliche Wunde.

Leider bleibt sie schön von den Fallen weg, so dass ich sie nicht auslösen kann. Drei Minuten später blutet der Prinz aus einem guten halben Dutzend leichter Wunden und ich kann ihm ansehen, dass er nun realisiert hat, dass er diesen Kampf fair nicht gewinnen kann. Und Ruani scheint so langsam genug davon zu haben, Prinz Isolder zu deklassieren und macht ernst. Ein wahrer Schlaghagel bricht nun über den designierten Thronfolger des Hapes Konsortium herein und es ist eine Leistung, dass für die nächsten Sekunden zu überleben. Zeit das Licht zu seinen Gunsten zu manipulieren. Leider klappt das nicht so wie gedacht und der Droide zieht quasi den Stecker, so dass nun Stockdunkle Nacht herrscht.

Prinz Isolder nutzt die Gunst der Stunde und setzt eine heftige Riposte, bevor sich die verblüffte Ruani Quen von der Überraschung erholen kann. Er trifft gut und verletzt die Erstgeborene schwer. Sie stürzt zu Boden, rollt sich aus seinem Bereich und ich kann endlich eine der Fallen auslösen. Derweil macht Scav das Licht wieder an und der Kronprinz setzt weiter nach.

"Tötet sie alle!", ruft die Freibeuterin ihre Chanden neu kalkulierend und ihre Gefolgsleute ziehen ihre Waffen. Sofort wird Ruani von ihren Leuten gedeckt und für mich wird es Zeit mich ins Getümmel zu stürzen. Es entbrennt nun ein brutaler Nahkampf zwischen den Freibeutern der Erstgeborenen gegen die Dissidenten, unseren Leuten und uns auf der anderen Seite. Mit Hilfe meines Sprungmoduls stürze ich mich ins Getümmel und versuche den nachsetzenden Prinz Isolders am Leben halten. Stirbt er, stirbt auch unsere Chancen das Netzwerk des Darth Varak abzustellen. Also decke ich den Rücken des Prinzen, während der sich die verwundete Ruani vorknüpft. Die kriegt er nun ohne größere Hilfe besiegt.

"Haltet ein!", brüllen die Freibeuter, nachdem ihre Anführerin gefallen ist. Nach einigen Augenblicken gelingt es uns sogar die verfeindeten Parteien zu trennen. So wie es aussieht hat Prinz Isolder auch bei den Erstgeborenen noch einige Anhänger.

Der Prinz hält nun eine versöhnliche Ansprache zu den Dissidenten wie auch zu den Freibeutern der Erstgeborenen. Er verspricht Amnestie für alle und die Möglichkeit, in ihr altes Leben zurück zu kehren. Der Prinz kann besser reden als fechten und am Ende schließen sich ihm immerhin vier der sechs Piratenschiffe an. Der Rest zieht mit dem Leichnam ihrer gefallenen Anführerin von dannen, um diese irgendwo nach deren Rieten würdevoll zu bestatten. Just in dem Moment hört es auch auf zu regnen und zum ersten mal seit langer Zeit brechen die Wolken auf.

Da abzusehen ist, dass die abziehenden Freibeuter aus reiner Boshaftigkeit der Königlichen Flotte den Aufenthalt von Prinz Isolder mitteilen könnten, leiten wir endlich die Evakuierung von hier ein.  Mal sehen, was die Zukunft noch für Abenteuer für uns bereit hält.

Nakagos wirre Gedanken

Das Gefecht war recht kurz. Trotzdem benutzte der Spieler von Shaka eine Signaturfertigkeit, so dass wir keine weißen Machtpunkte mehr übrig hatten. Und für viele Effekte braucht man Machtpunkte...
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. April 2021, 15:26:51
Forn

Im freien Raum treffen wir schließlich auf eine CR 90 und einige kleine Begleitschiffe. Dieses Schiff diente einst für Geheimdienstmission im Raum der Republik. Nun gehört es einem gewisse Luka Kawas, ein Freund und Gönner von Prinz Isolder. Hier gibt es einen schick eingerichteten ovalen Planungsraum, wo unter anderem wir uns treffen.

Wir geben noch einmal unsere Informationen über das Netzwerk von Darth Varak weiter. Der allgemeine Tenor aller hier versammelten Anhänger ist, dass wir dieses Netzwerk abschalten und zerstören müssen, da es der Königinmutter zu viel Macht gibt. Es spricht für Prinz Isolder, dass er es gar nicht erst in Erwägung zieht, dieses Instrument der Sith für seine Sache zu nutzen. Dieser Schandfleck der Sith muss für alle Zeiten vernichtet werden und da haben wir eine klare gemeinsame Linie.

Es gibt einiges an neuem Material zu sehen. Nach der Eroberung durch die Königliche Flotte ist Xios schwer befestigt worden. Das kann man gut sehen, da die Pyramide mit Kristall an der Spitze nun bis auf die Spitze mit massiven Panzerplatten aus Durastahl verschalt ist. Damit gibt es nur einen einzigen Zugang, was keine guten Nachrichten sind. So weit zum Thema, wir kommen ungesehen bis zum Steuerraum. Das war einmal. Da der Königinmutter klar ist, dass diese Anlage nicht nur ihre Herrschaft, sondern letztendlich auch ihre Unsterblichkeit garantiert, ist ein nicht unerheblicher Teil ihrer Flotte im Orbit von Xios. Wir haben zwar inzwischen viele Schiffe, aber gegen eine Flotte aus Großkampfschiffen haben wir so keine Chance. Deswegen ist der Plan, wir gehen ins Hapes Konsortium und Sorgen für ein solches Chaos, dass große Teile der Flotte von Xios abgezogen werden.

Da wir noch immer Vigo Pharos in unserem Gewahrsam haben, ist es nun die Gelegenheit, diesen Stinkstiefel gewinnbringend an die Neue Republik zu überstellen und schlappe 150 000 Credits Kopfgeld zu kassieren. Der Transfer hin nach Onderon, die Übergabe wie auch der Transfer zurück verlaufen unglaublich unspektakulär. Aber dieser Trip hat sich gelohnt und spült einiges an Credits in unsere Kasse. Immerhin haben wir jetzt eine Flotte und um die hundert Leute zu bezahlen. Die laufenden Kosten sind nicht ohne.

Nach einigen Tagen des Planens gibt es eine lange Liste mit möglichen Aktionen, welche die Königinmutter schwächen und veranlassen werden, ihre Flotte umzugruppieren. Wir haben als erste Crew die freie Auswahl. Finde ich ja Nett. Da es in unserem Sinne ist, dass Netzwerk so schnell wie möglich herunter zu fahren und anschließend zu zerstören, gibt es dieses mal keine Diskussion darüber. Nur über die Missionen an sich. Wie üblich hat Shaka mal wieder Einwände, damit ihre Karriere nicht gefährdet wird. Wobei ich mich Frage, welcher Vorgesetzte will so jemanden überhaupt in seinen Reihen haben? Und so langsam bin ich an dem Punkt, wo ich diese rachsüchtige, kleingeistige und manchmal recht dumme Frau nicht mehr länger an der Backe haben möchte.

Letztendlich darf sich jeder von den drei Anwesenden Crew Mitgliedern sich drei Missionen aussuchen, die wir in einem Zeitfenster von zwanzig Tagen ausführen werden. Mir fällt sofort die Höllenschlundpassage ins Auge, die von Dreena, wo wir einst eine Handelsniederlassung infiltriert haben, zu der Kernwelt Thrakia führt. Das ist eine alte Route der Jedi, die während dem Kampf gegen Korsaren vor vielen Jahrtausenden benutzt wurde. Ich wollte schon immer mal so etwas machen wie Han Solo, der den Kesselrun in zwölf Parsec geschafft hat. Wie schwierig kann das schon werden?

Im Lorello Reach wird ein Rennen abgehalten, das von der Welt Andalia nach Sennex führt. Welche Corellianerin kann schon einem Rennen widerstehen? Also ich kenne da niemanden. Also ist die schon mal fest gebucht. Es geht wohl darum, ein paar Adlige zu deklassieren, die dem Königshaus nahe stehen. Das wäre ein ordentlicher Prestigegewinn für unsere Sache. Und es hört sich nach verdammt viel Spaß an.

Und da gibt es noch eine Bestienjagd im Korsaren Hinterland auf der Welt Stalsinek. Jedes Jahr brechen dort aus unbekannten Gründen seltsame Wesen mit dem Namen Fellwak aus dem Untergrund und verwüsten in einer Fressorgie weite Teile der Oberfläche. Jedes Jahr wird deshalb zu diesem Zeitpunkt zur großen Jagd geblasen, um die Schäden so klein wie möglich zu halten. Die Ducha dieser Welt bittet Regelmäßig um Hilfe, aber Ta´a Chume ist der Auffassung, dass dieses "kleine" Problemchen unter der Würde der Königlichen Flotte ist. Damit würden wir zeigen, dass Prinz Isolder die Leiden der Bevölkerung eines abgelegenen Planeten nicht egal sind. Hört sich für mich nach viel Spaß für einen sehr guten Zweck an.

Leider sind die Missionen, die Shaka aussucht, nicht so spaßig. Zum einen wäre da die Zerstörung eines Klonlabors auf der Hapanischen Kernwelt Harterra, dass sich auf einer Wolkenstadt befindet. Heiß rein, alles relevante zerstören und heiß wieder raus. Das ist der Stoff, aus dem Shakas feuchte Träume sind. Dahinter liegt sehr viel Prestigegewinn und würde die Königinmutter so richtig sauer machen. Das Risiko entspricht dem Nutzen. Nach kurzer Diskussion einigen wir uns darauf, die Sache uns aus der Nähe anzusehen und eine Machbarkeitsanalyse vor Ort zu machen. Strategisch gesehen ist das durchaus eine ernstzunehmende Option, die viel für unsere Sache bringt. Und nur weil Shaka es sich ausgesucht hat, heißt ja nicht, dass ich diese Mission deswegen von vorne herein ablehne.

Als nächstes will sie das "Kloster" eines Giftmischerkultes angreifen, dessen gefürchtete Attentäter das hapanische Wort für Assassine geliefert haben. Auch wieder hohes Risiko, aber strategisch gesehen durchaus sinnvoll. Als letztes hat sie vor, einen Doppelagenten auf Ket auszuschalten, der sich auf einer Militärbasis befindet. Das bedeutet sich irgendwo einschleichen und ich habe gelernt, dass dies mit dieser Crew eigentlich fast immer schief geht. Auch haben wir das Problem, dass nur Edna sich nur dort frei bewegen könnte. Ich könnte mich noch verkleiden, aber beim Rest haben wir wieder mal das Lekku Dilemma. Also rede ich ihr das aus. Am liebsten würde ich ihr alle drei Missionen ausreden, aber die beiden anderen liegen durchaus in unseren Möglichkeiten. Als Alternative wählt sie dann etwas sehr ungefährliches, nämlich das Verteilen von Flugblättern auf Sennex, dass wie Ket im Lorrello Reach liegt und nach dem Rennen von uns angeflogen wird. Passt also perfekt.

Scavangerbot 523 möchte einen Datenspeicher in eine Droidenstadt auf der Kernwelt Rbollea schmuggeln. Die Ducha dieser Welt experimentiert mit Droiden und es gilt als die Droidenfabrik schlecht hin. Soll heißen, in der Droidenstadt "leben" keine Droiden, sondern werden dort in großer Stückzahl produziert. Eine dieser Baureihen dient auf den Drachenschiffen der Königlichen Flotte, da durch die vielen Säuberungswellen in den letzten Monaten auch die Ränge der Besatzungen geschrumpft sind. Und diese Lücken sollen nun Droiden füllen. Und dieser Datenspeicher enthält einen Virus, welcher die Produktion für längere Zeit lahm legen wird. Also bringt diese Mission auf längere Sicht einen großen Vorteil gegenüber der Königlichen Flotte, was deren Kampfkraft durch mangelndes Personal schwächt.

Als nächstes würde er gerne im Lorello Reach auf Chosper das frisch errichtete Monument von Ta´a Chume zerstören. Die Königinmutter hat die örtliche Ducha gezwungen, als Akt der Sühne ein beträchtlicher Teil ihrer Ressourcen für den Bau dieses Monuments innerhalb eines halben Jahres aufzuwenden, um den Sieg über Admiral Thorne zu würdigen. Shaka winselt etwas, weil sie das für einen verbrecherischen Akt hält, dieses Ding zu zerstören. Manchmal kann ich die Gedanken der Twi´lek in keinster weise nachvollziehen. Wie auch immer, ich bin dabei.

Die dritte Mission wäre ein experimentellen Sternenjäger auf Roran im Sorrow Sektor zu stehlen. Diese Aufgabe war bei mir auch in die engere Auswahl gekommen. Wir haben hier eine ähnliche Problematik wie beim ausschalten des Doppelagenten, nämlich das ewige Lekku Dilemma, was wiederum heißt, ein großer Teil des Risikos werde ich zu tragen haben. Aber dafür gibt es einen Sternenjäger zu stehlen. Also ich bin dabei!

Als Bonus fassen wir noch eine Mission einen Planet weiter, der direkt auf dem Rückweg liegt, nämlich das zerstören der Ernte von Weintrauben, aus dem die Hausmarke der Königinmutter gekeltert wird. Hört sich nach Spaß und einem hübschen Abschluss für unsere Tour durch das Hapes-Konsortium an.

"Du Lyra, ich würde gerne mit den Jungs von unserer 4R3 selber ein paar Missionen machen", eröffnet mir Eloy nach dem wir unsere Missionen als ersten heraus gepickt haben. Auf der einen Seite schätze ich es nach den letzten Ereignissen gar nicht, dass Eli wieder eine Mission ohne mich machen will. Auf der anderen Seite verstehe ich, dass sie aus meinen Schatten heraus treten möchte. Momentan ist Eli für viele nur Lyras kleine Schwester. Sie will sich beweisen, einen Namen machen, dass verstehe ich durchaus. Trotzdem mache ich mir große Sorgen um sie, da es da draußen Gegner gibt, mit denen sie nicht fertig wird. Aber ich weiß auch, dass ich Eloy nicht für den Rest ihres Lebens in Watte packen kann.

"Pass auf dich auf und mache nichts, was ich nicht auch tun würde", gebe ich mein Einverständnis und drücke sie innig an mich. "Möge die Macht mit dir sein!"

Nakagos wirre Gedanken

Das war jetzt richtig cool, als unser Spieleiter einer Karte des Hapes Konsortium und über sechzig Missionen auf drei Seiten ausgehändigt hat. Für fast jede Welt hat er eine kleine Mission ausgearbeitet und wir konnten frei uns welche heraus suchen. Ich schlug dann vor, dass sich jeder Spieler drei Mission aussuchen kann und mit einem Veto die Mission eines anderen ablehnen kann. Bei Shaka hätte ich gerne drei Vetos gehabt, da mit die härtesten Missionen darunter sind, die uns was kosten werden. Auch wenn auf der anderen Seite diese Missionen durchaus was bringen werden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. April 2021, 12:47:06
Grek

Nachdem die Missionen verteilt sind, beginnt sich die Flotte zum größten Teil zu zerstreuen. Auch Tory schließt sich einer anderen Gruppe an. Ich hoffe nur, dass wir am Ende erreichen können, dass die Flottenpräsenz sich über Xios verflüchtigt. Damit hätten wir schon viel gewonnen. Der Sturm auf Xios wird hart werden und uns was kosten. Aber wenn wir temporär Kontrolle über das Netzwerk bekommen, um es dann herunter fahren zu können und es danach zerstören, haben wir unsere primäre Mission erfüllt. Ob nun am Ende Prinz Isolder oder Ta´a Chume auf dem Thron sitzt, ist für mich nur sekundär. Natürlich wäre ein uns zu Dank verpflichteter Herrscher besser, da wir dann auch die Nilvax Station behalten können. Aber das sehe ich als Bonus an. Sicherlich will ich gerne die Station behalten, aber so lange das Netzwerk aus Kyberkristallen noch existiert, geht davon eine Bedrohung für die Neue Republik wie auch für das Hapes Konsortium aus. Allein schon das herum probieren kann zu fatalen Reaktionen führen. Ganz abgesehen von einem bewussten Ausdehnen des Ionennebels in den Raum der Neuen Republik. Dieses Erbe von Darth Varak muss ausgelöscht werden, damit die Galaxis eine Chance hat, in Frieden zu leben. Für so etwas lohnt es sich zu kämpfen und im schlimmsten Fall auch zu sterben.

Ich verabschiede mich mit einem langen Gespräch von meiner Schwester, da es durchaus sein kann, dass eine von uns auf dieser Mission oder im Kampf um Xios fallen kann. Aber uns beiden ist klar, dass es eben Dinge gibt, für die es sich zu sterben lohnt.

"Möge die Macht mit dir sein, kleine Schwester!" wünsche ich Eloy.

"Möge die Macht auch mit dir sein, große Schwester", erwidert die ehemalige Imperiale meinen Gruß, umarmen uns und so scheiden wir reinen Herzens.

Der Flug ins Hapes Konsortium verläuft ohne große Komplikationen. Wir sind bald auf Kurs nach Dreena und schwenken dann zur Höllenschlundroute ab. Warnbojen befinden sich hier und fordern uns auf, sofort umzukehren, da hier Todesgefahr droht. Es gibt sogar die Möglichkeit, eine letzte Nachricht zu hinterlassen, bevor wir in den Höllenschlund eintreten.

"Lang lebe Prinz Isolder", verkündet Shaka. Im ersten Moment bin ich davon nicht so begeistert, aber es geht hier ja auch darum, unseren Hoffnungsträger das nötige Prestige zu erschaffen, damit er den Thron im Idealfall besteigen kann. Ohne Isolder, keine Station, so einfach ist das. Deswegen war Shakas Aktion schon richtig.

Die ersten fünf Sprünge in die Passage hinein sind ziemlich ruppig, aber wir haben umfangreiche Navigationsdaten, auch wenn die vom Datum her verdammt alt sind. Während wir bei vielen anderen Missionen uns um Hintergrundinformationen gekümmert haben, verfügen wir hier nur über die reinen Navigationsdaten.

"So langsam frage ich mich, warum das hier Höllenschlundpassage heißt", wende ich mich an Scavangerbot, der wie gewohnt an seinem Platz an der Schadenskontrolle und dem Navigationscomputer sitzt.

"Wir haben erst die Hälfte hinter uns gebracht. Vielleicht liegt die wirklich gefährlichen Abschnitte noch vor uns", meint Scav.

"Durchaus möglich", meine ich, da es bis jetzt schon beinahe zu leicht war. Als ob ich es gerufen hätte, schrillt in dem Moment der Kollisionsalarm. Und zwar nähern sich von hinten schnell fliegende Objekte. Es gibt recht wenig, was schneller als eine E-9 im Hyperraum ist. Mir gelingt einen Ausweichkurs festzulegen und ein leibhaftiger Asteroid rauscht unter uns durch.

"Bei der Macht!", rufe ich aus, da unmöglich, dass sich ein Asteroid im Hyperraum befindet. Ganz abgesehen davon, dass der noch schneller ist als wir. Auf alle Fälle führt das zu einigen unangenehmen Wechselwirkungen, da wir durch die Masse auf einen anderen Kurs gedrängt werden. Sofort leite ich den Notrückfall in den Realraum ein, bevor uns ein weiterer Asteroid noch von hinten rammt oder wir zu weit vom Kurs abgedrängt werden. Was leider schon der Fall ist, da wir am Ausläufer des Ionennebels landen. Elmsfeuer umzüngelt uns sofort, als wir krachend in dem Realraum zurück fallen. Einiges geht zu Bruch und ein dutzend Alarmleuchten beginnt hektisch zu blinken. Dann haut es die Sicherungen heraus und wir treiben energielos im Nebel. Scav handelt sofort und nach zehn Minuten haben wir wieder Energie. Unser Kurs stabilisiert sich und mir gelingt es mühsam die "Vanguard" in sichere Gefilde zu steuern. Zwei Stunden brauchen wir, bis wieder alles nominal läuft. Die Struktur des Schiffes hat einiges abbekommen. Ein paar Sachen können wir sofort reparieren, aber der Rest wird länger dauern.

Nun deutlich vorsichtiger springen wir in den Hyperraum und beginnen zu "stottern". Also kurze Sprünge, die besser zu kontrollieren sind. Damit machen wir anfangs ganz gut Strecke, dann landen wir in einem gigantischen Raumschiffsfriedhof in einer Blase im Nebel. Ein gigantisches Objekt sitzt im Zentrum der Blase und es ist groß genug, um eine eigene Gravitation zu entwickeln. Laut unsern Scannerdaten lebt dieses riesige Ding, was aber unmöglich ist. Es gibt zwar Berichte über riesige Weltraumkraken und Wale, aber dagegen sind die winzig. Selbst Suúl ist gegen das Ding ein Zwerg. Ich meine eine bösartige Präsenz zu spüren. Meine Nackenhärchen richten sich auf und ich habe eine regelrechte Gänsehaut. Was immer das auch ist, es führt nichts gutes im Schilde. Handelt es sich um eine Chimäre der Sith? Immerhin hat Darth Varak einen Giganten wie Suúl erschaffen und Größe scheint bei den Sith keine Rolle zu spielen.

"Wir müssen hier weg!", rufe ich und leite alle Energie auf die Antriebsdüsen. Schnell wird klar, dass dies nicht reichen wird. Nun gut, ich entschließe mich einfach die Anziehungskraft der Kreatur zu nutzen, um mit Hilfe deren Gravitation ihr zu entkommen. Also wende ich die E-9 mit einer Koirogankehre und sause so auf die Kreatur zu, dass wir sie knapp passieren und die Gravitation für zusätzlichen Schwung zu nutzen, um so letztendlich einen stabilen Sprungpunkt zu erreichen. Ich überlasse mich ganz der Macht und sie leitet mich!

Mein Manöver gelingt und während ein riesiger Tentakel nach uns schlägt, springen wir von dem Ding weg. Was danach folgt ist wirklich ein Ritt durch die Hölle. Diese Passage verdient ihren Namen zu recht. Mehrmals werden von irgendwelchen Trümmerteilen getroffen und so langsam laufen alle relevanten System auf Hochtouren. Ich verlange der E-9 Dinge ab, die ihre Erbauer wahrscheinlich nie für möglich gehalten haben. Mehrmals müssen wir unseren Kurs korrigieren, weil das Ding irgendwie in der Lage ist, unseren Computer zu manipulieren. Aber obwohl ich nur schwach Machtsensitiv bin, reicht es, den Kurs schließlich zu finden, der uns hier aus dem Bau der Bestie heraus bringt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, ungefähr sechzehn Stunden seit dem Kontakt mit den Hyperraum Asteroidenschwarm passieren wir eine weitere Boje und verkünden unseren Sieg über die Passage. Ich bin so was von fix und fertig. Meine Arme sind so verkrampft vom halten der Steuereinrichtung, dass ich davon einen Muskelkater bekomme. Aber noch ist nicht Zeit sich auszuruhen. Mit Scav zusammen schaue ich mir die Schäden an und die sind immens.

"So langsam realisiere ich, dass es vielleicht keine so gute Idee war, diesen Flug zu machen", gebe ich zu und streiche über einen langen Riss im Rahmen.

"Wir funktionieren noch und die E-9 kann man reparieren", fasst Scavangerbot die Situation gewohnt lakonisch zusammen.

Nach der Bestandsaufnahme fliegen wir nach Thrakia. Wir haben falsche Papiere und eine Handelslizenz, so dass es kein Problem ist, eine Werft anzufliegen, die HoloNet die beste Bewertung hat, aber Qualität hat ihren Preis. Dafür sind die wohl vier Tagen mit dem gröbsten fertig, was sonst deutlich länger gedauert hätte.

Und hier erfahren wir auch, dass seit über zweieinhalbtausend Jahren niemand mehr diese alte Route der der Jedi gemeistert hat. Ja, durch diese wirklich seltsamen Phänomene dürften nur Machtsensitive die Möglichkeit haben, dieses Höllenritt durch den Höllenschlund zu meistern. Die Macht war mit uns.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 09.05.2020
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka,
Erfahrungspunkte: 25 EP,  15 EP investiert in dritter Rang von Widerstand, 10 EP in zweiten Rang von Waffenlosen Nahkampf.

Beute: 120 000 Credits in den Bar, 80 000 Credits in Juwelen, 40 Splitterhandgranaten, 30 Blastergewehre, 25 Faserrüstungen, (150 000 Credits für Pharos)

Getötete und überwundene Gegner: Nork, Roark in die Flucht geschlagen, ca. 8 Piraten getötet, 17 Piraten gefangen genommen,

Resümee: Wegen der Covid 19 Pandemie konnten wir zwei Monate uns nicht treffen. Online wollten wir nicht, da es halt nicht das gleiche wie am Tisch ist und ich starke Verbindungsprobleme habe. Wir haben drei Sitzungen Pathfinder Online gespielt, hatte immer mit technischen Problemen zu kämpfen. Wie auch immer, es hat seit langer Zeit wieder geklappt. Zwei Spieler konnten, bzw. wollten nicht. (Inzwischen spielen wir wöchentlich Pahtfinder über Discord mit einem Würfelbot, der mich hasst.)

Anfangs war es schwer, sich wieder an alle Boni zu erinnern. Trotzdem war es eine sehr gute Sitzung mit einigen wirklich coolen Szenen. Manchmal kam ich mir wie ein Moderator vor, der zwischen den Spielern von Skav und Shaka vermittelt hat. Aber es war trotzdem eine verdammt gute Sitzung. Endlich geht es weiter und endlich ist klar, wie wir das verdammte Netzwerk des Darth Varak abschalten könnten. Prinz Isolder war eben bis zur letzten Sitzung nicht auf unserer Rechnung gewesen und so konnte die Gleichung einfach nicht aufgehen. Aber jetzt gibt es wieder klare Missionen und ein Ziel. Das ist das, was der Kampagne verdammt lange einfach gefehlt hat. Wir sind nun fast ein ganzes Jahr herum geeiert, ohne zu wissen, wie wir das Netzwerk abschalten sollen. Damit ist es nun endlich klar.

Und es gibt wieder Missionen zum auswählen. Das hat mir so gefehlt. Ein großes Dankeschön an unseren Spielleiter Stefan, der sich mal schlappe 60+ Missionen ausgedacht hat, aus denen wir wählen konnten. War einfach nur Klasse! Das hat mir so in der ersten Phase der Kampagne gefallen, einfach was auswählen und dann machen. Eine Aufgabe, viele Wege und am Ende unsere Lösung. Das war so cool und hat mir so gefehlt. Die Season II hat lange Zeit daran gekrankt, wir konnten nicht wirklich entscheiden. Zuerst Crimson Dawn, dann Wattoo mit seinem Krustenknacker, dazwischen die Komplikationen mit der eisernen Blockade. Dann die Entführung meiner Schwester und deren Rettung. Das war mehr oder weniger vorgegeben, ohne die Möglichkeit der freien Entscheidung.

Wie man sieht, ich bin so was von begeistert! Der Höllenritt durch den Höllenschlund war der reine Wahnsinn! Ich war es, der diese Mission ausgewählt hat. Ist halt eine Abkürzung in die Kernwelten des Hapes Konsortiums. Sah auf der Karte sinnig aus, da anzufangen, ein paar Missionen dann dort im Inneren und eine nette Rundreise durch das Hapes Konsortiums. Keiner hat es für nötig befunden uns zu sagen, dass seit Jahrtausenden niemand mehr den Ritt geschafft hat. Und wir haben auch nicht groß nachgefragt, was sich anschließend als großer Fehler heraus gestellt hat, da dieser Ritt unsere arme "Vanguard" ziemlich in Mitleidenschaft gezogen hat.

Lyras Entwicklung: 25 EP sind wirklich Cool! Ist natürlich Qual der Wahl! Weitere Talente oder doch lieber Fertigkeiten, die ich so lange vernachlässigt habe. Lange Zeit habe ich überlegt den fünften Rang in Nahkampfwaffen zu nehmen. Aber ich habe schon eine Kampffertigkeit auf dem maximalen Rang und da ich noch irgendwann Disziplin auf Rang 5 nehmen möchte und ich mir selbst maximal zwei Ränge auf fünf als Limit auferlegt habe, nehme ich davon Abstand, auch wenn es ihren Hintergrund eher abbilden würde.

Da es gegen einen Tempel von Assassinen geht, die mit Gift hantieren, ist es garantiert nicht verkehrt, Widerstandskraft zu steigern. Also wandern fünfzehn Punkte in diese Fertigkeit für den dritten Rang, um besser gegen Gift resistieren zu können. Bleiben zehn Punkte übrig. Waffenlos habe ich immer noch einen Rang darin, vielleicht mal Zeit, da etwas besser zu werden, auch wenn ich unglaublich selten Waffenlos kämpfe. Passt aber einfach zu ihrem Hintergrund, dort mit mindestens zwei Rängen trainiert zu sein.

Die nächsten 25 Seiten wandern in die zweite 25 Punkte Talent des Grenzgängers, nämlich Abhärtung und Lyra gewinnt mal wieder zwei Lebenspunkte, da man davon nie genug haben kann. Damit sind nun nur noch zweimal Ausweichen übrig, dann ist auch dieser Talentbaum vollständig genommen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. April 2021, 16:00:22
Episode L
Das Klonlabor, die Droidenstadt und der Assassinentempel
Aurek

Thrakia ist eine moderate Wasserwelt mit einigen heimeligen Archipelen. Die meisten Leute wohnen aber auf schwebenden Plattformen über dem Meer. Je weiter oben, desto nobler die Gegenden. Wobei auch die unteren Plattformen keine Armenviertel sind, sondern die Häuser sind halt keine reich verzierten Paläste oder noble Villen. Wir checken in ein feudales Ressort ein, zu dem ein Vergnügungspark mir verschieden spektakulären Fahrgeschäften gehört. Das hätte auch meiner kleinen Schwester großen Spaß gemacht, hier wilde Achterbahnfahrten zu absolvieren. Es gibt sogar eine ziemliche wilde Bahn, welche dem Höllenritt nachbilden soll. Allerdings ohne riesigen macht-sensitiven Weltraumkraken. Macht aber trotzdem verdammt viel Spaß, jedenfalls mir.

Nach einem vergnüglichen Tag im Park geht es ins Spa. Zuerst ein äußerst entspannendes Bad in einer heißen "Quelle", dann anregende Massagen, die meinem geschundenen Körper gut tun. So kann man die Tage auch verbringen. So ein entspannter Urlaubstag war auch schon lange überfällig gewesen.

Am nächsten Morgen schauen wir, wie die Arbeiten an unserer "Vanguard" voranschreiten. Eine Traube älterer Männer umringt unsere E-9. Offensichtlich hat es sich inzwischen herumgesprochen, dass mit diesem Schiff die Höllenritt Passage zum ersten mal seit über zweitausend Jahren bezwungen wurde. Kaum wird man uns gewahr, stehen wir auch schon im Fokus des allgemeinen Interesses und werden genötigt, uns auf ein paar Drinks in einer Rennfahrerbar einzuladen. Natürlich lassen wir das zu und erzählen dann von unseren Leistungen. Shaka fällt unangenehm auf, da sie meint, für uns sprechen zu müssen. Dabei waren Lyn, Skav und ich, welche die "Vanguard" durch die Höllenritt Passage gesteuert haben. Ihr Beitrag war dabei minimal, aber wenn man sie so reden hört, könnte man meinen, sie wäre alleine durchgeflogen und wir hätten in unseren Kojen gepennt.

Als ich sie etwas vorführe, wenn es um richtige Details geht, wird sie schnell kleinlaut und lässt dann das reden denen, die diese "Heldentaten" auch vollbracht haben. Inzwischen zähle ich die Tage, wo ich nicht mehr gezwungen bin, mit dieser Frau durch die Galaxis zu reisen. Wahrscheinlich werde ich auch noch in Zukunft mit ihr zu tun haben, aber wenn das Kristallnetzwerk des Darth Varak für ein und allemal vernichtet ist, gibt es keinen Grund mehr, sie auf meinem zukünftigen Schiff mitzuschleifen. Ob es die E-9 oder ein anderes sein wird, sei mal dahin gestellt. Aber das ist Zukunftsmusik.

Wir verkaufen schließlich einige spektakuläre Filmaufnahmen und Daten für 30 000 Credits. Besonders die Aufnahmen des Weltraumkraken sorgen für einiges an aufsehen. Zwar sind schon öfters Droidenschiffe durch die Passage gelangt, aber noch nie eines mit lebender Besatzung oder Passagieren. Lyn erklärt, was sie denkt, was das Ding macht. Ich hör ihr zu und verstehe es aber nicht wirklich zur Gänze. Auf alle Fälle scheint der Kraken was mit dem Bewusstsein der Crew zu machen und sorgt dafür, dass sie immer zu ihm zurück fliegen. Ein Art Netz, in dem sich der Verstand verstrickt.

Nach dieser Episode legen wir uns in einer Klinik unters Messer, um etwas einzubauen, was unsere Widerstandskraft gegenüber Gift erhöht. Das kann in Anbetracht der Tatsachen nicht Schaden, dass wir gegen ein Kloster voller Assassinen und Giftmischer vorgehen wollen. Da kann man gar nicht resistent genug gegenüber Gift sein. Auch müssen wir uns so langsam überlegen, wie wir gegen das Klonlabor in den Wolken vorgehen.

Das ist nicht so einfach. Wir haben ja schon einiges an Informationen bekommen, da der ursprüngliche Besitzer der Station gar nicht glücklich darüber ist, vom Staat enteignet worden zu sein. Früher war das eine Art Schließfach für besonders wertvolle oder heikle Dinge aus dem Besitz vermögender Adliger, jetzt ist es das persönliche Klonlabor der Mutterkönigin. Die erste Verteidigungslinie besteht aus einem Abwehrriegel aus treibenden Droiden. Sie erinnern grob vom Aussehen her an die berüchtigten Gunships der Separatisten aus den Klonkriegen. Also ein scheibenförmiges Antriebssegment und eine Kopfartig angeflanschte Kampfeinheit in Form eines schweren Blastergeschützes. Statt Raketen mitzuführen, fungiert der Droide selbst als übergroße Erschütterungsrakete. Sollte der Droide zu dem Schluss kommen, er kann ein Ziel nicht mit der Blasterkanone vernichten, so rammt er es und bringt seine Sprengladung zur Detonation. Und davon schwirren Dutzende um die Plattform herum. Allerdings nähern die Droiden aus Sicherheitsgründen sich nicht selbst der Station an. Ist man auf unter hundert Meter heran, rammen die Droiden nicht mehr. Gut zu wissen. Die Plattform selbst ist von drei Lasergeschütztürmen bestückt.

Unter der Station ist das Landedeck angebracht. Es ist nur von einem der Türme einsehbar. Über die aktuelle Sicherheit an Bord der Wolkenstation ist nichts bekannt. Die Plattform befindet sich in einer stabilen Parkposition über einem Dschungelareal, dass als schwer zugänglich gilt. Versorgt wird die Station über einen unregelmäßigen Shuttleverkehr von einem militärischen Stützpunkt in etwa zehn Minuten Flugdauer Entfernung.

Obwohl es eine von Shaka ausgewählte Mission ist, hat sie noch rein gar keine praktikable Idee, wie wir da rein kommen sollen. Ihr Vorschlag wäre eine Sturmlandung mit Volllast durchbrechen und in den Hangar hinein bremsen. Lyn und ich liegen nach dem Vorschlag lachend am Boden. Klar, wir bremsen in hundertfünfundzwanzig Meter von knapp über tausend Stundenkilometer auf Null. Das hält kein normaler Absorber aus. Unsere eigenen Gurte würden uns zerquetschen oder in Stücke schneiden, je nachdem wie gut die Rüstung der Belastung stand hält. Selbst mit wirklich teuren und qualitativ hochwertigen Hochleistungsabsorbern ist das physikalisch bei einem Flugkörper unserer Größe nicht drin. Ganz abgesehen davon, dass wir mit aller Wahrscheinlichkeit an der rückwärtigen Hangarwand zerschellen oder als sich explodierendes Wrack einfach durchbrechen.

"Du hast zu viel schlechte Holovid Filme gesehen. Nicht mal Han Solo mit dem Falken kriegt so ein Manöver hin", meine ich dazu nur, nachdem ich wieder Luft bekomme. Nachdem wir uns alle wieder beruhigt haben, kalkulieren wir einen konzentrischen Durchbruch durch. Also schnell rein, dann in einer engen Umkreisung abbremsen, die Lasergeschütztürme zum schweigen bringen und dann anzulanden. Die physikalisch mögliche Maximalgeschwindigkeit stellt sich schnell als zu niedrig heraus, die Droiden erwischen uns damit in zu großer Anzahl beim Anflug. Eine höhere Geschwindigkeit trägt uns durch die Fliehkräfte in das Areal mit den Droiden zwangsläufig wieder hinein. Auch ein Repulsorlift und Absorber hebt die Grundlagen der Physik nur bis zu einem gewissen Punkt auf. Ich lasse von Scav die Wahrscheinlichkeit durchrechnen, mit einem Sprungmodul einfach durchzuschlüpfen. Allerdings kommt Scavangerbot aufgrund der Sensorleistung der Droiden zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit unentdeckt mit einer Gruppe durchzubrechen, sich im einstelligen Promillebereich befindet. Selbst alleine würde das meine Chancen nur minimal erhöhen. Und ich will auch nicht gänzlich ohne Unterstützung auf eine Plattform, von der wir nicht wissen, wie viel Personal sich darauf regulär befindet. Diese Informationen sind uns leider nicht zugänglich.

Wir diskutieren kurz die Möglichkeit durch, einen der Versorgungsflüge zu kapern, haben aber nicht die Möglichkeit, dass unbemerkt zu erledigen. In eine militärische Hochsicherheitsanlage hinein zu kommen ist sicherlich nicht unmöglich, aber über das Areal haben wir keine Informationen und schlicht weg nicht die Zeit, diese zu beschaffen.

Letztendlich habe ich eine ziemlich verwegene Idee. Sie hört sich verdammt Schwachsinnig an, aber momentan fällt mir einfach nichts wirklich praktikables anderes ein, was nicht den Totalverlust der "Vanguard" beinhaltet.

"Leute, ich hab da was...", meine ich nur und alle schauen mich Erwartungsvoll an, als hätten sie die ganze Zeit nur darauf gewartet, einen Plan aus dem Hut zu zaubern. Ich muss sagen, meine Kameraden kennen mich eben.

Nakagos wirre Gedanken

Dieser kleine Seitenhieb auf Episode VII musste einfach sein. Wie ich die neue Trilogie und ihre Verstöße gegen Lore und Physik doch verabscheue. So langsam kann ich nachvollziehen, wie man für immaterielle Dinge in den Krieg ziehen kann.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. April 2021, 16:15:19
Besh

"Wolkensprühanlage ein!", meine ich und drücke den Knopf. Nach wenigen Sekunden haben wir mit einigen Düsen und einer chemischen Reaktion unser eigenes Wölkchen erschaffen und treiben nur mit den Repolsurliftantrieb auf Leerlauf mit dem Wind auf die Wolkenstation zu.

"Wenn das mal nur gut geht", unkt Lyn.

"Muss es, eine andere Möglichkeit durchzukommen sehe ich nicht", meine ich dazu nur. Vorsichtshalber gehe ich zum Turm und klemme mich hinter das Terminal zum Lasergeschütz. Momentan ist alle aus, was nicht unbedingt zum in der Luft bleiben nötig ist. Ganz leise ist das Säuseln des Repulsorliftantriebes zu hören, da die Lüftungsanlage aus ist. Normalerweise ist die lauter als der Antigravantrieb. Ich schaue alle paar Sekunden auf den Chrono und berechne unseren Standort. Wir wissen die Windgeschwindigkeit und so kann ich im Geiste nachvollziehen, wo wir uns befinden. Momentan dringen wir nun in den äußeren Perimeter ein. Etwas zwanzig Minuten werden wir brauchen, bis wir durch sind.

Die Zeit dehnt sich zu Äonen. Wenn es schief läuft, werde ich mir von Shaka das übliche Gejammer anhören dürfen. Wenn es gut läuft, wird sie so tun, als wäre es ihre Idee gewesen und das zumindest nach außen so auch verkaufen. Wenn dieser Wahnsinn mit dem Kristall zu ende ist, werde ich versuchen, wieder als Kopfgeldjägerin zu arbeiten. Mit etwas Glück bekomme ich die "Vanguard" zugeschlagen. Wahrscheinlich werde ich wohl weder Scav noch Myrte als Mechaniker rekrutieren können. Ich denke mal, dass ich meine kleine Schwester für die Kopfgeldjagd begeistern kann. Immerhin ist sie nun eine freie Bürgerin der Neuen Republik und kann eine Lizenz erwerben. Tory wäre nicht schlecht als dritte Person an Bord. Irgendwie hasse ich das Gör so sehr, dass sie mir nun richtig fehlt.

"Wir sind durch! Fahre Systeme hoch!", reißt mich Lyn mich über Intercom aus meinen Gedanken über die Zukunft.

"Verstanden!", gebe ich kurz durch und aktiviere nun die Zielmatrix. Auf meiner Brille erscheint ein Raster.

"Wir haben einen Droiden am Hals!", meldet Lyn, noch bevor ich was sehen kann.

"Den übernehme ich! Lyra, neutralisiere die Lasergeschütze!" gibt Scav von der unteren Kanzel durch.

"Verstanden! Neutralisiere Lasergeschütz!" Der Nebel verzieht sich und die Plattform schält sich aus der Wolke, die uns bis jetzt umgeben hat. Die Plattform mit den Ausmaßen von etwas mehr als hundertzwanzig auf hundertzwanzig Schritt schimmert Silbern im gleißenden Sonnenlicht. Sofort schwenke ich auf das erste Lasergeschütz ein, zentriere es in meiner Zielmatrix und feuere! Ich treffe es eigentlich gut, aber obwohl es anfängt Funken zu sprühen und zu qualmen, feuert es im Gegenzug zurück. Skav gelingt es den einzigen vorwitzigen Droiden abzuschießen, der sich an uns geheftet hat. Lyn zerstört mit einer Salve Protonentorpedos einen weiteren Lasergeschützturm. Scav zerlegt einen weiteren und ich beende mein Werk, wobei die Kuppel des Lasergeschützturmes abgesprengt wird. Qualmend trudelt der Waffenträger um seine eigene Achse rotierend in Richtung Dschungel.

Nun kommen wir problemlos in den Hangar. Lyn landet die E-9 und sechs KX Sicherheitsdroiden marschieren auf uns zu. Leider befinden sie sich im toten Winkel von meinem Lasergeschütz. Also verlasse ich den Geschützstand und laufe wie die anderen zur Schleuse. Kaum öffnet sich die Schleuse, stehen wir schon im Feuerhagel. Ich werde gleich mal getroffen und meine Rüstung wird von dem Schweren Blastergewehr durchschlagen. Das tat jetzt weh. Skav wird ebenfalls getroffen, aber bei ihm prallen die Einschläge ab. Auch Shaka wird leicht verwundet. Ich versuche einen Feuerhagel zu entfesseln, kann aber nur einen mit zwei Treffer fällen, die restlichen Schüsse gehen fehl. Shaka erledigt dafür gleich mal zwei. Treffen kann sie, muss man ihr lassen. Skav schießt mit einer Blasterpistole auf den nächsten, kommt aber nicht durch dessen Panzerung. Seit neusten hat der Droide immer ein Aufruhrbekämpfungsschild dabei. Derweil zeigt Lyn wie man das richtig macht und lässt ihr Lichtschwert durch die Luft wirbeln. Mit ihrem gekonnten Wurf zerstört sie zwei der Droiden. Ich erledige den letzten der Sechs und wir haben die Landezone genommen. War ja jetzt gar nicht so schwer.

Professionell rücken wir uns gegenseitig deckend vor, aber hier formiert sich kein weiterer Widerstand. Skav schließt das Bedienungsterminal kurz und wir fahren hoch in die Hauptplattform. Die Schleuse öffnet sich und wir kommen oben an. Sechs Dragoner greifen uns mit gezogenen Klingen an. Shaka und ich demonstrieren ihnen, dass das Gewehr mächtiger ist als das Schwert und schicken vier von ihnen zu Boden. Ich habe durchaus ein schlechtes Gewissen diese Männer zu töten, dessen einziger Makel darin besteht, ihrer rechtmäßigen Königinmutter zu dienen. Das wäre alles nicht nötig, wenn man uns nur erlaubt hätte, diese verdammte Hinterlassenschaft von Darth Varak zu zerstören. Wie viele gute Menschen müssen deswegen noch sterben? Verflucht seien die Sith!

Die beiden überlebenden Dragoner greifen die Twi´leks an, wahrscheinlich weil sie diese als die schwächsten Ziele identifiziert haben. Shaka überlebt den Angriff und denkt, es wäre eine gute Idee, dass ich mich um den Kerl kümmere. Weit gefehlt, den in dem Moment geht ein Schott auf und die wuchtige Gestalt eines Virax zeichnet sich als Silhouette im Türrahmen ab. Wie ich diese Chimären inzwischen zu hassen gelernt habe. Natürlich kümmere ich mich um das Virax Ding, da ich auf die harte Tour gelernt habe, die können verdammt viel Schaden anrichten. Mein Klon auf Cyphera wurde von so einem Ding getötet und das hat durchaus seine Spuren hinterlassen. Diese Inkarnation war zwar nicht so gut gerüstet, aber so eine Chimäre hat mich erledigt und das macht mir durchaus Angst.

Trotz allem gelingt es mir gerade so den Sprühtank des Virax zu treffen und zu zerstören. Leider klebt sich die Chimäre dabei nicht selbst fest. Lyn erledigt ihren Gegner mit dem Lichtschwert. Shaka hat kein Glück und wird vom Hauptmann der Dragoner niedergestreckt. Der Virax greift mich an, aber ich weiche im letzten Moment seinem mörderischen Hieb aus. Skav versucht den Hauptmann beschäftigt zu halten und Lyn greift ihn an. Dabei stellt sie sich ziemlich ungeschickt an und fällt quasi in das Schwert des Gegners. Der Mann hat echt was drauf. Und der Virax auch. Während ich nun meinen Cherkahänder ziehe und versuche ihn zu schlagen, was mir auch gelingt, greift er mich ein weiteres mal an und ich klebe an seinem Arm fest. Damit rammt er mich mehrmals hart zu Boden. Ich kann spüren, wie ein paar meiner Rippen deutlich knacksen und ich bekomme kaum noch Luft. Das Atmen tut verdammt weh und in mir kommt die Panik hoch. Für einen Moment bin ich wieder auf Cyphera und der Virax bricht mir da das Rückgrat, bevor er mich mehrmals zu Boden rammt.

"Fierfek!", röchle ich, kämpfe meine Angst nieder und kann mich gerade so losreißen. Mit einem wuchtigen Hieb spalte ich ihm den Schädel und die Chimäre geht tödlich getroffen zu Boden. Hat er nun davon. Das war jetzt knapp gewesen und dies war einer der Momente, wo ich dachte, sterben zu müssen.

Scav hat derweil den Hauptmann getötet. Von dem offenen Schott aus können wir spitze Schreie vernehmen. Nachdem wir unsere Kameradinnen ins Leben zurück geholt haben, eilen wir ins Klonlabor. Wir sehen ziemlich vertraute Dinge aus den anderen Laboren, wir im laufe der Zeit schon besucht haben. Zum einen die typischen mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder, einen Tisch aus poliertem Stahl und eine Doktor Kosai. Ich frage mich, wie viele verschiedene Klone von der Frau in dieser Galaxis noch herum laufen? Aber wirklich interessant dürfte das etwa sieben Jahre junges Mädchen in einem prächtigen Kleid sein, dass von Kosai um den Tisch gejagt wird. Schätze mal, wir haben da einen kleinen Klon von Ta´a Chume vor uns und die Kamoranerin Kosai versucht gerade, diese zu töten.

Nakagos wirre Gedanken

Dieser Kampf war doch noch recht hart. Der Hauptmann der Dragoner in Verbindung mit dem Virax war eine tödliche Kombination. Shaka hat taktisch unklug den Hauptmann mitgezogen, der so eine Art Heften Talent hat. Normalerweise funktioniert das etwas anders, aber auf einmal war ich mit dem Kerl im Nahkampf. Aber Dank eines Nettotriumphs konnte ich den Tank des Virax treffen, was dessen äußerst hässlichen Komboangriff verhindert hat, nämlich zuerst festkleben und dann zu Tode schocken.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. April 2021, 13:06:59
Cresh

Die Klonerin und Kamonianerin Kosai schaut zuerst zu uns, dann zu dem kleinen Klon der Königinmutter und anschließend auf ihre Injektorpistole. Wie üblich beschließt sie lieber Selbstmord zu begehen als sich von uns gefangen nehmen zu lassen. Also drückt sie die Injetkionspistole auf ihre Arm und spritzt sich eine tödliche Dosis. Shaka und Skav versuchen das zu verhindern. Zwar ist Kopfgeld auf die Kosai ausgesetzt, aber da es sich um einen Klon handelt, da zumindest eines ihrer Exemplare nachweislich schon das zeitliche gesegnet hat, ist es moralisch natürlich nicht besonders einwandfrei, für sie ein weiteres mal ein Kopfgeld zu kassieren. Aber Shaka betäubt die Klonerin und Skav verhindert ein Ausbreiten des Giftes, in dem er den Arm mit dem Vibroschwert amputiert.

Derweil schnappe ich mir das kleine Kind, bevor sie noch vollständig traumatisiert wird. Die kleine Ta´a Chume schreit empört auf und schlägt mir ihren kleinen Fäusten auf meine Rüstung ein.

"Eure Majestät, ich würde es sehr begrüßen, wenn Ihr es unterlassen könntet, Euch selbst weh zu tun." Spreche sie respektvoll an und die Kleine beruhigt sich etwas, wohl auch einsehend, dass sie so nicht gewinnen wird.

"Ich wünsche augenblicklich wieder auf den Boden gestellt zu werden", verlangt sie nun, eine andere Taktik einschlagend. Der Klon wurde wohl künstlich gealtert, da diese Anlage erst etwa ein halbes Jahr aktiv ist. Offensichtlich hat man sie bis zu einem Alter von sieben wachsen lassen und dann mit ihrer Indoktrination begonnen. Jedenfalls steht eine der Wannen in dieser Größe hier herum.

"Wenn Eure Majestät versprechen, sich wie eine kleine Lady zu benehmen, werde ich dem nachkommen", erwidere ich.

"Na gut, ich verspreche mich wie ein wahre Königinmutter zu benehmen", verspricht sie huldvoll und ich setze sie auf den Boden ab.

"Wenn ich bitten dürfte, Eure Majestät", ich reiche ihr meine Hand und nach kurzem Zögern ergreift sie diese. Shaka versucht mehrmals sich einzumischen, aber ihre Majestät wie auch ich ignorieren sie gekonnt. "Ich schätze mal, ihr kommt ohne uns klar."

Während der Rest der Crew hier Daten sichert und Bomben legt, bringe ich die kleine Königin auf unser Schiff und stecke sie in die Passagierkabine, die normalerweise Tory belegt hat. Das Mädchen sieht nicht begeistert aus.

"Das ist aber ein äußerst bescheidene Unterkunft!", meint sie dazu, während ich ihr zeige, wo sie schlafen kann. Und wo sie den hygienischen Grundbedürfnissen nachkommen kann. So eine Hygienezelle kann tricky sein, besonders da die Bedienelemente teilweise doch recht hoch liegen. Aber ich denke, die kleine Lady bekommt das hin.

"Bleib jetzt schön hier im Sessel sitzen, bis ich wieder hier bin.S o legt Ihr die Sicherheitsgurte an. Falls Ihr Euch selbstständig abschnallt, ist das für Euer körperliches Wohlbefinden durch unvorhergesehene Wechselwirkungen abträglich" Ich zeige ihr schnell noch, wie das geht und hoffe, sie bleibt da auch sitzen, da die Flucht durchaus ruppig werden könnte.

"Wenn Eure Majestät mich bitte entschuldigen würden", meine ich und gebe ihr noch mein Datapad mit Holovidfilmchen zum Zeitvertreib.

"Nun gut, ich werde hier verharren. Ich erlaube, dass Ihr Euch nun um Eure Angelegenheiten kümmern dürft", entlässt sie mich huldvoll. Muss man der Kleinen lassen, dass ganze königlich hochgestochene Gehabe hat sie durchaus schon drauf.

Ich gehe nun zum Platz des Kopiloten und drehe schon mal die "Vanguard" um 180 Grad. Unser Eindringen ist nicht unbemerkt geblieben und mehrere Sternenjäger sausen von verschiedenen Militärstützpunkten auf uns zu.

"Was immer ihr da drinnen treibt, ihr habt jetzt noch 90 Sekunden zum evakuieren!", gebe ich durch und stelle einen Countdown. Ich beobachte bange das Display und die schnell näher kommenden Impulse von Jägern. Inzwischen sind die Kanonenboot Droiden in den Wartungsmodus versetzt und haben sich zu einer Bodenstation zu ihrer "regulären" Wartung begeben. Der Nachteil, wenn Droiden einem Protokoll unterliegen.

"Noch dreißig Sekunden!", meine ich, als sich da drinnen immer noch visuell nichts tut. Dann bewegt sich der Aufzug und die restliche Crew schleift tatsächlich Kosai mit. Manchen wird es wohl nie langweilig, sich mit der Frau zu beschäftigen. Auf "Drei" bekomme ich Meldung, dass alle drin sind. Schleusen zu und ab die Post. Ich flitze mit der E-9 aus dem Hangar, fahre die Landestützen ein, stelle die "Vanguard" senkrecht, was dank der künstlichen Schwerkraft keinerlei Auswirkungen auf die Passagiere hat und beschleunige mit maximaler Last. Währenddessen vergeht hinter uns in einer gewaltigen Feuerblume die Plattform mit dem Klonlabor. So viel zum Unsterblichkeitsprogramm der Königinmutter. Aber ich schätze mal, dass es nur eine Frage der Zeit ist, ein neues Labor mit einer weitere Kosai zu installieren. Trotzdem dürfte das ein Schlag ins Gesicht der Königinmutter sein, der ihr persönlich weh tut.

"Festhalten!", brülle ich noch ins Intercom,  dann schaffen die Absorber auch nicht mehr die Fliehkräfte komplett zu kompensieren. und ich werde in den Pilotensessel gepresst. Ich hoffe mal, die kleine Königinmutter sitzt wie versprochen angeschnallt in ihrem Passagiersessel. Aber langsamer geht nicht mehr, da die Neunzig Sekunden eigentlich schon zu wenig für eine gefahrlose Evakuierung waren. Diese kleinen Sternenjäger des Hapes Konsortium sind verdammt flink und wendig. Vor dem Frontalen Deflektorschild schiebe ich einen Keil aus Feuer, als wir in den freien Raum brechen. Trotzdem schließen die feindlichen Jäger weiter auf. Inzwischen kann ich sechzehn Impulse unterscheiden, die uns aus zwei Seiten in die Zange nehmen, wobei die rechte Zange näher als die linke ist. Also richte ich mich leicht nach links aus.

Scav schafft es sich in den Sessel des Navigators zu wuchten und beginnt die letzten Feinheiten des Kurses zu berechnen. Der eigentliche Kurs stand ja schon, aber gewisse Details müssen eben nach einer gewissen Zeit nachjustiert werden. Die führenden zwei Jäger sind nun in Reichweite für ihre Protonentorpedos und feuern diese auch sogleich ab.

"Raketenalarm", rufe ich aus.

"Kurs steht!", meint Scav und Lyn, die es inzwischen auch ins Cockpit geschafft hat, betätigt den Hebel für den Hyperraumsprung. Die Sterne werden zu Strichen und wir sind im blauen Tunnel. Während Lyn nun wieder ihre Aufgaben als Pilotin nachgeht, schaue ich nach dem Kind. Beim Alarmstart war es wie von mir befohlen im Sessel angeschnallt gewesen und beschwert sich über diese ruppigen Transport und wünscht, dass so etwas nie wieder vorkommt. Tja, dass wünschte ich mir auch, mal nicht von irgendwo zu starten, wo mal nicht eine Menge Leute versuchen, uns umzubringen.

Nakagos wirre Gedanken

Lyns Spieler hat gemeint: "Schaffen wir es nicht einmal irgendwo zu sein, wo eine freche Göre uns nervt?" Nachdem wir endlich Tory wenigstens temporär los sind, haben wir das nächste kleine weibliche Problem am Hals. Mal sehen, was daraus noch erwächst.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. April 2021, 12:41:04
Dorn

Unser nächstes Ziel, Rboelle, ist eine schöne grüne Welt mit einem sehr gemäßigten Klima. Und hier befindet sich auch die Droidenstadt, in der wir einen Datenspeicher schmuggeln sollen. Im Klartext, wir sollen dort einen gefährlichen Virus frei setzen. Diese Mission hat sich Scavangerbot 523 ausgesucht.

Die kleine Ta´a Chume hat den Transfer unverletzt überstanden, da sie tatsächlich in ihrem Sessel angeschnallt geblieben ist und nicht versucht hat, sich zu befreien. Da bekommt sie ein großes Lob von mir und zur Belohnung darf sie sich eine Folge von "Trixi" anschauen, von der ich aus Gründen der Nostalgie alle Staffeln besitze. So wie das aussieht, ist das ihr erster Kontakt mit einem Unterhaltungsmedium, das ihre bisherige "Gouvernante" sie nur mit Lehrprogrammen in Kontakt gebracht hat. Das kleine Mädchen findet schnell gefallen an der Serie, so wie ich damals auch als kleines Kind auf Corellia. Ich kann mich noch erinnern, wie ich jeden Abend vor dem zu Bett gehen eine Folge ansehen durfte.

Diese Droidenstadt auf Rboelle ist eher eine riesige Fabrikationsanlage, wo Droiden Droiden herstellen. Neben harmlosen Industrie oder Reinigungsdroiden werden hier auch spezialisierte Kampfdroiden hergestellt. Neben der allseits bekannten KX+ Serie, also die verbesserte Version des imperialen Originals, werden hier auch Droiden für die Kampfdrachen gebaut. Da die Besatzung in der Regel von Adligen bzw. deren direkten Gefolgsleuten gestellt werden, haben die Säuberungen der letzten Monate für einigen Schwund gesorgt. Da so eine Ausbildung doch eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, hat die Flotte die Lücken mit Droiden gefüllt. Das Programm ist noch nicht abgeschlossen und die Produktionsanlage mit einem Virus lahm zu legen würde die Kampfkraft der Königlichen Flotte durchaus minimieren.

Es gibt geführte Touren in das Innere der Produktionsanlagen und im Zentrum gibt es eine gigantische Pyramide mit einem Besucherzentrum, einschließlich Restaurant und Museum. Wir haben Tickets für eine dieser Touren. Bevor wir da los ziehen, gehe ich erst einmal einkaufen. Gehobene Kinderkleidung, wie ein Spielanzug mit Sturzschutz, Schlafanzug und Unterwäsche. Dann kaufe ich noch ein Puppe mit Wechselkleidung und ein Malbuch mit bunten Stiften. Für unsere kleine Königin nur das Beste. Huldvoll nimmt sie ihren Tribut entgegen. Die Kleine trägt ihr Näschen selbst in dieser Situation noch sehr hoch, da sie sich für die Königinmutter hält. Ich habe keine Ahnung, was wir mit der jungen Königinmutter anstellen sollen oder was aus ihr werden wird. Dieser Klon war nie Bestandteil der Mission, aber wir haben sie ja schlecht zurück lassen können. Aber darüber brauchen wir uns jetzt im Moment noch keine konkrete Gedanken machen, über unsere jetzige Mission schon.

Natürlich haben wir Diskussion darüber, wie wir die Sache angehen sollen. Momentan haben wir zu wenig Informationen über das ganze, also werfen wir uns in Schale und nehmen an einer dieser Führungen teil. Derweil lassen wir unsere E 9 mal wieder reparieren. Wahrscheinlich hat noch kein Raumschiff, der Millennium Falke mal abgesehen, in dieser Galaxis so oft in die Werft gemusst wie unsere "Vanguard".

Ich habe wieder meine gute gepanzerte Kleidung an, die ich vor knapp einen Jahr bei unserem ersten Aufenthalt auf Calfa gekauft habe. Mir kommt das wieder wie eine Ewigkeit vor. So viel ist inzwischen passiert. Ich trage, wie es sich für eine Dame von Welt gehört, ein Vibrorapier und meine Dragoner Blasterpistole im Tiefzeihhalfter.

Die Tour beginnt im Zentrum der anliegenden Stadt für Menschen. Hier stehen wieder mal verspielte Paläste, die aber nicht sehr reich verziert sind. Nicht überall scheint das Motto zu gelten: Mehr ist viel Mehr! Der Gleiter sieht stark nach einem modifizierten A10-T aus. Also ein langer Gleiter mit einem verglasten Aufbau, der den Passagieren einen ungestörten Rundblick garantiert. Der Reiseleiter ist eine schwebende Kugel, die mich fatal an einen Imperialen Verhördroiden ohne Spritze und Skalpell erinnert.

"Mein Name ist Caligo! Ich begrüße sie zu unserer Tour durch die Noir Droidenwerke, kurz NDW", verkündet der Droide, als wir in den wirklich bequemen Sesseln platz genommen haben. Wir fliegen los und sind bald in der "Droidenstadt", nachdem wir ein schwer gesichertes Werkstor passiert haben. Eine Mauer von etwas über zwölf Meter mit einem ziemlich hohen Zaun schützt das Areal. Die meisten Bodenfahrzeuge kommen da nicht mehr drüber.

Alles hier ist äußerst funktional gehalten. Überflüssige Verzierungen finden wir wie sonst üblich im Hapes Konsortium hier nicht. Wir durchfliegen mehrere Fertigungshallen für Servicedroiden jeder Art. Vor uns ploppen Regelmäßig Holodaten auf, welche die Spezifikation der Droiden und was sie hier kosten auflistet. Die Preise sind keine Schnäppchen, liegen aber in einer durchaus konkurrenzfähigen Bandbreite. Alles ist aufgeräumt und funktional. Lebendes Personal bekommen wir hier keines zu sehen.

Das ganze dauert etwa eine Stunde, dann landen wir an der zentralen Pyramide an. Außer der geometrischen Form hat sie nichts mit den bevorzugten Bauten der Sith zu tun. Die Fassade ist ziemlich glatt. Hier und da kleine Sensorkuppeln und ich denke, da gibt es auch einiges an ausfahrbaren Geschützen. Eine Lüftungsanlage, die uns als Einstiegspunkt dienen könnte, ist von hier aus keine zu erkennen. Wir werden in einen geräumigen Empfangsraum geschleust und dann dürfen wir uns das durchaus interessante Museum ansehen, haben dafür auch ein großzügiges Zeitfenster. Die Räume sind riesig und die Deckenhöhe beträgt etwa acht Meter. Zugänge zu "privaten" Räumen bestehen aus einem massiven Schott, vor dem ein Energiegitter gelegt ist. Daneben stehen jeweils zwei mit Blastern bewaffnete Sicherheitsdroiden die so tun, als wären sie gar nicht da. Einen für unsere Vorhaben so wichtigen Computeranschluss, der mit dem  Hauptnetzwerk verbunden ist, finden wir hier nicht. Einer der ersten Vorschläge war gewesen, ich schleiche durch eine der Türen und lege dann ein Dongle, über das Scavangerbot dann den Virus einspeisen kann. Schließlich bin ich eine Attentäterin und müsste so was können, hat jedenfalls Shaka gemeint. Klar komme ich auch durch diese Türen, nur wie kriege ich den dafür nötigen Raketenwerfer hier hinein?

Die Gitter an den inneren Lüftungsanlagen sind massiv und nicht dazu gedacht, die jemals wieder zu entfernen. Natürlich meint nun Shaka, dass ich da hoch klettern soll und mich da durch arbeiten. Aber ich krieg hier immer noch kein Raketenwerfer hinein, also erübrigen sich solche Pläne. Es wieder mal bezeichnend, dass alle Vorschläge von Shaka das Detail aufweisen, dass andere ihren Hintern riskieren, sie aber schön im Hintergrund bleibt. Mir liegt es auf der Zunge, sie darauf anzusprechen, wo ihre Zelle geblieben ist, die fast vollkommen ausgelöscht wurde. Könnte durchaus an ihrer Planung gelegen haben. Aber ehrlich gesagt, momentan habe ich keinen praktikablen Vorschlag. Das einzige was mir in den Sinn käme, mit der Schleichrüstung hier im Schutze der Nacht einzudringen und gezielt die Fertigungshallen für die Schiffsdroiden zu sabotieren. Letztendlich reicht es, wenn die Anlage für einen Monat ausfällt. Entweder wir waren bis dato erfolgreich oder wir sind Tod. Oder auf der Flucht. Meine Alternative wird allerdings abgelehnt, weil alle anderen unbedingt den kompletten Auftrag erfüllen wollen und sich nicht mit einem strategisch sinnvollen Teilerfolg zufrieden geben wollen.

Auf der Damentoilette fällt uns dann ein kleiner Servicedroide auf, der hier sauber macht. Den schnappt sich Scavangerbot und versucht ihn zu hacken, scheitert aber an der mächtigen Brandmauer des Reinigungsdroiden. Nun ist guter Rat teuer.

Nakagos wirre Gedanken

Das war der eher schwächste Teil des heutigen Abenteuers. Die Sicherheit war massiv und die meisten Vorschläge hatten den Fehler, dass allein ich dann das volle Risiko tragen sollte. Die Schwierigkeit den Reinigungsdroiden zu hacken waren zwei Lila Würfel, also normalerweise für Scavangerbots sechs Würfel. kein Problem. Bis auf heute... Da war das Gelächter am Tisch natürlich groß. Aber wie so oft, viele positive Würfel garantieren keinen eben Erfolg, wenn man "nur" ein Berg Vorteile hat. Ich glaub, es waren sieben Stück davon. Aber wenn man halt keinen Nettoerfolg hat...
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. April 2021, 14:52:56
Esk

Nach diesem grandiosen Fehlschlag gehen wir erst einmal ins Restaurant, während der kleine Reinigungsdroide ungestört seine Runden weiter zieht. Das Restaurant ist offen und befindet sich quasi momentan im Freien. Aber ich kann Projektoren für Energiewände sehen. Wahrscheinlich werden die aktiviert, wenn keine Besucher hier Anwesend sind. Auch von hier lässt sich keine Schwachstelle lokalisieren.

Scavengerbot 523 bringt schließlich den Vorschlag, den gleichen Reinigungsdroide wie den unhackbaren zu kaufen und zu modifizieren. Für die kleinen Dinger gibt kleine Klappen, durch die sie sich im Gebäude fortbewegen können. Damit müsste man ein Dongle legen können. Nun, dieser Plan gefällt mir, da er ausnahmsweise nicht von mir verlangt, mich zu exponieren. Also essen wir zu Ende, sammeln uns auf der Plattform und besteigen den Gleiterbus.

In der Stadt kaufen wir dann einen Reinigungsdroiden vom gleichen Modell wie in der Pyramide. Den Rest des Tages und der ganzen Nacht modifiziert Scavengerbot seinen "Kollegen", bis dieser seinen Ansprüchen genügt. Shaka kann es nicht lassen und kauft sich ein paar Droiden als Bodyguards. Derweil kümmere ich mich um unsere kleine Passagierin. Kosai haben wir in der Arrestzelle untergebracht und Besh 42 hält die Kamonianerin im Dauerkoma. Ich halte das für eine unnötige Belastung und zu einem gewissen Punkt für Friktionsfördernd. Die kleine Ta´a Chume mussten wir mitnehmen, aber die Klonerin? Belohnung hin oder her, auf manche Komplikationen könnte ich durchaus verzichten.

Die Minikönigin begrüßt mich huldvoll und ich darf etwas Zeit mit ihr verbringen, wie sie mir großzügig erlaubt. Schließlich ist es Zeit für das Abendessen und ich lasse sie beim zubereiten der Mahlzeit zusehen.

"Und was für eine exotische Speise aus dem Raum der Neuen Republik ist das nun?", fragt sie mich, während ich mit der Zubereitung beginne.

"Das sind Sternenfritten und das wird ein Banthaburger", erkläre ich ihr bevor ich mit einer detailreichen Erklärung der einzelnen Schritte fortfahre. Die kleine Königin hört durchaus interessiert zu. Schließlich steht das Essen auf der Theke und sie schaut sich das Menü skeptisch aus allen Seiten erst einmal an.

"Sternenfritten ist man so." Ich zeige Mini Ta´a wie man eine Sternenfritte zuerst zwischen Zeigefinger und Daumen nimmt und sie dann in Ketchup tunkt, bevor man sie isst.

"Hmmmm!", meint sie skeptisch und probiert das schließlich dann auch. Die ersten kleine Bissen sind zögerlich, aber ich kann sehen, dass ihr das durchaus zu schmecken scheint.

"Nun kommen wir zum Banthaburger. Etwas zusammendrücken, aufpassen dass kein Dressing herausläuft und dann in den Mund führen. Seht Ihr?" Nun demonstriere ich dem Kind die Hohe Kunst einen Banthaburger zu essen, ohne sich dabei einzusauen. Auch hier sie zuerst etwas skeptisch, macht es mir dann aber nach und beißt ein ganz kleines Stückchen ab. Dann ein größeres und dann gibt es kein halten mehr, bis der Burger vertilgt ist.

Da sie das Essen aus Sternenfritten und Banthaburger komplett verputzt, scheint es ihr doch zu schmecken. Danach ist Schlafenszeit. Es gibt etwas Theater, bis sich ihre Majestät dazu bequemt, ihre Zähnchen zu putzen und den Schlafanzug anzuziehen, der nicht dem königlichen Standard zu entsprechen scheint, obwohl dieser mit das teuerste Exemplar in ihrer Größe im Laden war. Für eine Alleinherrscherin eben nur das Beste. Wobei ich mich Frage, welchen Zweck die Kleine genau hat. So wie ich das Unsterblichkeitsprogramm verstanden habe, will die große Ta´a Chume ja ihr aktuelles Bewusstsein auf einen "blanken" Klon überschreiben, so wie es die Imperialen ja teilweise auf Cyphera gemacht haben. Also die kompletten Erinnerungen. Ich denke, die Kleine war nur ein Versuch, da ja Kosai sofort versucht hat, dass Kind zu töten. Wobei ich nicht ganz verstehe, warum die Klonerin das versucht hat. Ob wir nun einen toten Klon oder lebenden Klon der Königinmutter präsentieren macht nur einen minimalen Unterschied.

"Schlaft gut, Eure Majestät und träumt was schönes." Mit diesen Worten hauche ich ihr einen Gute Nachtkuss auf die Stirn.

"Was machst du denn da?", fragt sie mich und ich denke mal, Kosai hat ihr Zeit nicht damit verschwendet, dem Kind körperliche Wärme zu vermitteln.

"Ich zeige Euch damit, dass ich Euch lieb habe", erkläre ich ihr.

"Das erlaube ich dir! Aber nur, weil du es bist!", erteilt mir die kleine Königinmutter huldvoll die Erlaubnis, nett zu ihr zu sein.

"Das ist aber lieb von Euch. Eure Majestät, wenn Ihr erlaubt, werde ich mich nun zurückziehen." Verabschiede ich mich von ihr und mache beim hinausgehen das Licht aus. Draußen vor der Tür schließe ich die Augen und schüttle den Kopf. Ich weiß nicht, warum gerade sie mütterliche Gefühle in mir weckt. Wahrscheinlich weil ich weiß, wie es ist, von einem Tag auf den anderen von seiner vertrauten Lebenswirklichkeit heraus gerissen zu werden. Nach den Unterlagen die wir erbeutet haben, ist der Klon vier Wochen alt, auch wenn sie wie sieben aussieht. Es bleibt die Frage, was wird aus der Kleinen werden?

Ich komme mir zwar etwas blöd vor, die gleiche Tour am nächsten Morgen noch mal zu buchen, aber ich halte diesen Plan für Alternativlos, also erledige ich das ohne zu jammern. Jedenfalls fällt mir immer noch nichts besseres ein und ich denke, dieser Plan hat durchaus das Potential Erfolgreich zu sein. Falls wir auffliegen, haben wir keine wirkliche Exitstrategie. Wir werden vor Ort mit dem Auskommen müssen, was auch immer wir vorfinden werden.

Also ziehen wir unser Ding durch, machen die gleiche Führung, gehen ins Museum und dort auf die Toilette. Scavengerbot schickt seinen kleinen Freund los und zehn Minuten später sitzt das Dongle auf einem Anschluss zum Netzwerk. Nun lädt Scav den Virus hoch.

"Ich denke, ich habe es geschafft", meint der Droide schließlich. Was immer wohl gemacht hat, Schreie und Schüsse sind nun aus dem Museum zu hören. Sofort ziehe ich meine Dragoner, klappe den Schaft auf und laufe hinaus. Einer der Wachdroiden schießt auf imaginiere Ziele, die wohl nur er sehen kann, da er schräg hoch in die Luft schießt. Die Touristen laufen schreiend herum.

"In Deckung!", rufe ich, werde aber weites gehend ignoriert. Nun gut, ich schieße den Droiden über den Haufen und Shaka schafft es, die Leute zu sammeln. Wir rennen zum Bus, werden aber von zwei Droiden angegriffen. Da sonst keiner eine Waffe dabei hat, liegt es an mir, die Droiden auszuschalten, was mit einer einzelnen Dragoner gar nicht so einfach ist. Aber inzwischen bin ich ziemlich gut darin, Droiden auszuschalten. Ich könnte damit schon fast als Veteranin der Klonkriege durchgehen.

Auf alle Fälle kommen wir alle zum Bus und können fliehen. Dieser Virus schießt ziemlich über das Ziel hinaus. Damit wird nicht nur die Produktion für die nächsten Wochen lahmgelegt, die Amok laufenden Droiden dürften ziemlich Marken schädigend für die NDW sein. Schätze mal, deren Anteilsscheine dürften sich im freien Fall befinden. Unbehelligt kommen wir raus und machen, dass wir von dieser Welt verschwinden. Ein Teil der Schäden ist inzwischen repariert, wenn auch nicht alles. Aber die nächsten Missionen sehen keine Raumkämpfe vor. Hoffe ich zumindest.

Ausnahmsweise kommen wir ungeschoren in den Orbit und springen unserem nächsten Ziel entgegen. Und das beinhaltet nichts weniger als die berüchtigste Assassinengilde des Hapes Konsortium auszuschalten. Möge die Macht mit uns sein!

Nakagos wirre Gedanken

Dieser Abschnitt hatte etwas leicht bizarres an sich. Hat mich ganz grob an die damalige Infiltration der Feinfeld Raffinerie bei unser damaligen Freihändlerkampagne erinnert. Nachzulesen in den "Fahrten der Audacia".
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. April 2021, 15:37:28
Grek

Nun steht der Assassinentempel auf dem Plan. Wir treten ja nur gegen die berüchtigste Assassinengilde des Hapes Konsortium an. Unzählige tapfere "Abenteurer" sind schon aufgebrochen, den halbwegs versteckt liegenden Tempel aufzuspüren und zu vernichten. Der Name des Planeten "Talcharaim" hört sich schon unheilverkündend an. Beim Aussprechen das Namens will ich am liebsten ausspucken, da sich die Laute tief im Rachen bilden. Genau so hässlich präsentiert sich diese Welt auch. Erinnert mich etwas an die Minenregionen von Kessel. Von oben sieht der Planet ziemlich karg und zerklüftet aus. Das Areal, in dem sich der Tempel befinden soll, ist von dichten Nebeln verhangen und ist von tiefen Schluchten samt steilen Berghängen umgeben. Wir scannen das Areal sorgfältig mit unseren Sensoren aus dem Orbit heraus. Es gibt in dem zerklüfteten Gebiet wenig sinnvolle Landeplätze. In dem Bereich, wo sich laut unseren Informationen das Kloster befinden soll, orten wir keine Strukturen. Wahrscheinlich ist es unterirdisch angelegt. Über den eigentlichen Aufbau gibt es keine verlässlichen Informationen, da noch nie ein Eindringling lebend davon zurück gekommen ist.

Ich dränge auf einen abseits gelegenen Punkt, der sich nur bedingt zum landen eignet. Da bis jetzt alle gescheitert sind, dürften die wenigen offensichtlichen Plätze Todesfallen sein. Auch dürfte es keine gute Idee sein, einfach über dem Kloster auszubooten. Also parken wir die Vanguard schwebend etwa zwanzig Meter über dem Grund in einer der unzähligen Schluchten, die ein wahres Felsenlabyrinth bilden. Ich denke, hier ist alles voller tödlicher Fallen. Auf den Bergkämmen sind hier und da verräterische Energieansammlungen zu erahnen. Wahrscheinlich gut isolierte, verbunkerte Laser und Ionenkanonen. Mir ist nicht wirklich wohl dabei, die kleine Ta´a Chume allein in ihrer Kabine zu lassen und trage Besh 42 auf, ab und zu nach der Kleinen zu sehen. Sie aber unter keinen Umständen allein auf dem Schiff herum laufen zu lassen.

Wir booten unsere 74-Z aus, mit denen wir nun auf maximaler Höhe vorrücken, ohne dabei die eigentliche Schlucht zu verlassen, was uns wahrscheinlich in den Feuerbereich von Abwehrgeschützen gebracht hätte. Scavengerbot sitzt hinter mit, die beiden Twi´leks nehmen den zweiten. Mein Scanner zeigt verwirrende Daten, die sich teilweise deutlich widersprechen. Visuell ist selbst mit den Restlichtverstärken kaum was zu erkennen. Irgend eine große Kreatur scheint sich im Labyrinth zu befinden, da wir es brüllen hören. Ich hoffe mal, der leichte Repetierblaster des Gleiters wird damit fertig, da ich an keinen Raketenwerfer gedacht habe. Aber zurückfliegen will ich auch nicht mehr.

Die Umgebung ist bedrückend, ich habe Gänsehaut und meine Nackenhaare stellen sich auf. Lyn ist der Meinung, dass dies ein Ort der Dunklen Seite der Macht ist. Kein Wunder, dass ich da besonders empfindlich darauf reagiere, immerhin habe ich ja eine gewisse Sensitivität für die Macht  und das hier setzt mir schon körperlich zu. Am liebsten würde ich mich übergeben. Für Lyn müsste das noch viel stärker sein. In dem Moment bin ich durchaus Froh, dass Eloy sich einer anderen Crew angeschlossen hat.

Langsam, aber sicher, machen wir Strecke. Wir sind noch knapp drei Kilometer vom Kloster entfernt, als sich auf einmal eine Laserbarriere vor uns aufbaut. Im letzten Moment kann ich das Speederbike herum reißen. Nur wenige Fingerbreit von meinem Kopf entfernt flimmert die Barriere. Lyn und Shaka haben nicht so viel Glück. Mit einem verzweifelte Manöver versucht Lyn die Barriere zu überfliegen, schafft es dabei zwar selbst den Strahlen soweit auszuweichen, aber der fordere Stabilisator der 74-Z wird dabei abgetrennt. Sofort beginnt sich der Speeder um seine eigene Achse zu drehen und wenige Momente später kracht der Hauptkörper mit seinen Passagieren auf den Boden.

"Fierfek!" Wirklich sehen kann ich das schon nicht mehr, aber ich weiß, wie sich ein Absturz anhört. Ich steuere unser Bike durch die Lücken der Sperre und lande neben dem Wrack. Der 74-Z ist nur noch noch eine Ansammlung von Schrott. Nicht mal Jawas würden dem Haufen einen zweiten Blick gönnen. Die beiden Twi´leks hat es übel erwischt. Scav kümmert sich um sie, während ich aufgesessen bleibe und mit dem Repetierblaster des Bikes die Umgebung sichere. Kann gut sein, dass sich hier Assassinen verstecken, um uns im Moment der Schwäche anzugreifen. Aber der Feind nutzt nicht die Gunst der Stunde und Scavengerbot verarztet die Verwundeten ohne Zwischenfall.

Nun sind wir am Boden gefesselt, was mir gar nicht schmeckt. Langsam rücken wir nun vor. Vor uns aus dem Nebel schälen sich zwei riesige Drachen, die links und rechts den Zugang zur nächsten Schlucht markieren. Da mein Scanner keine Lebensform oder Bewegung anzeigt, wird schnell klar, dass es sich nur um Statuen handelt, die verdammt Lebensecht wirken. Schätze mal, wir sind auf dem richtigen Weg. Wenn die Dinger dazu da sind, einen Einzuschüchtern, dann erzielen sie genau den gewünschten Erfolg. Jeden Moment glaubt der Betrachter, die Dinger springen einen an. Echt gruselig!

Ohne das etwas schreckliches geschieht, passieren wir die beiden Statuen und rücken verhalten weiter in die Schlucht vor. An den Wänden sind nun Reliefs zu sehen, die in lebensechter Größe sind. Teilweise scheinen die Figuren so plastisch zu sein, dass man meint, sie könnten jeden Moment einen attackieren. Mir ist klar, dass sind nur Psychospielchen, aber ich muss gestehen, sie wirken verdammt gut.

Wir kommen an mehreren Fallen vorbei, die aber uns nicht verletzten können oder gar nicht erst auslösen. Trotzdem zerrt das alles unglaublich an den Nerven. Das ganze gehört sicherlich zum Konzept der Einschüchterung, Entmutigung und Überreizung. Wer die ganze Zeit damit rechnet, im nächsten Moment attackiert zu werden, erschöpft sich geistig recht schnell und lässt entsprechend nach. Oder verliert den Mut. Schließlich sind wir kurz vor dem Ziel. Hin und wieder ist Gebrüll zu hören. Entweder ist das auch nur ein Trick oder es ist eine verdammt große Bestie. Ich vermisse schmerzlich meinen Raketenwerfer.

Langsam schwebe ich weiter, meine Nerven sind zum zerreißen gespannt. Schließlich sind wir fast da und die Schlucht weitet sich etwas. Eine Art Platz schält sich aus dem Nebel. In einem Halbrund stehen mehrere Säulen. Oben auf jeder Säule sind Drachenköpfe montiert, in denen Mäulern es verdächtig glimmt. Fünf Mönche, jedenfalls erinnern mich die Kutten an Mönchsgewänder, sitzen meditierend zwischen den Säulen.

"Willkommen im Taiki Kloster!", begrüßt uns der Mönch in der Mitte, nachdem er in einer äußerst fließenden Bewegung aufgestanden ist. Seine Kapuze rutscht dabei nach hinten und enthüllt einen Drachenkopf. In seiner Hand hält diese Kreatur ein dünnes langes Vibroschwert mit einer bösartig gezackten Klinge. Obwohl ich genau weiß, dass dies alles nur dazu dient, den Kontrahenten über Gebühr einzuschüchtern, muss ich sagen, diese Strategie geht auch hier auf. Ich muss meine ganze Willenskraft aufbieten, um nicht schreiend wegzulaufen.

"Ihr seid weit gereist, um hier zu sterben!"

Nakagos wirre Gedanken

Jetzt kommen wir zum gruseligen Teil des Abends. Es war da schon fast vor Mitternacht und wir haben somit schon über sieben Stunden gespielt gehabt. Dem SL ist es hier durchaus gut gelungen, eine düstere und unheimliche Atmosphäre zu erschaffen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. April 2021, 15:24:47
Herf

"Ihr seid weit gereist, um hier zu sterben!", meint der Mönch mit der gezackten Vibroklinge in der Hand.

Schätze mal, die Zeit des Redens ist vorbei. Lyn wirft eine Granate und die trifft alle Mönche wenigstens leicht. Schon mal ein guter Anfang. Ich habe meine Probleme, meine Ziele zu erfassen und erledige mit meinem DLT-19D nur einen der Mönche. Dagegen mäht Shaka mühelos drei Mönche nieder. Der letzte Überlebende hebt die Hand und die fünf Köpfe der Drachen speien Feuer. Oder besser gesagt die Flammenwerfer darin hüllen uns in Flammen ein. Obwohl meine Rüstung versiegelt ist, tut das verdammt weh.

Als erster bewegt sich Scavengerbot aus den Flammen heraus und greift den Mönch mit seinem Vibroschwert an. Als ob eine Flammenwand nicht genug wäre, schießen aus erhöhter Position vier Mönche mit Projektilbeschleuniger auf uns. Die Geschosse bohren sich selbst durch die dickste Rüstung durch und ich kann spüren, wie ein Gift in mir zu wüten beginnt. Aber mein Kybernetisches frisch eingebautes Filtersystem rettet mir das Leben. Das waren gut investierte zehntausend Credits.

Wir machen, dass wir aus der Flammenwand heraus kommen und versuchen die Assassinen in ihren gut gedeckten Stellungen hinter ihren Schießscharten in den Felswänden zu treffen. Das ist gar nicht so einfach, da ich nur einen Ausschalten kann. Wieder zeigt Shaka, dass sie momentan die bessere Schützin ist und erledigt gleich zwei von ihnen. Derweil erledigt Scav den letzten stehenden Mönch und Lyn erschießt den letzten Schützen. Zuerst denke ich, dass war es schon aber weit gefehlt.

In dem Moment bricht aus dem Nebel ein riesiger Laufdrache, auf die wir schon mal das Vergnügen hatten zu reiten. Nur ist dieses Exemplar so unglaublich viel größer, dass ich es nicht glauben würde, wenn ich es nichts selbst mit eigenen Augen sehen würde. Der Drache rennt brüllend auf Lyn zu und seine mächtigen Kiefer schleißen sich an der Stelle, wo gerade die Twi´lek noch gestanden ist. Ihre überragenden Reflexe haben sie im letzten Moment zur Seite hechten lassen. Für einen schrecklichen Moment habe ich schon gedacht, Lyn würde jetzt aus zwei Teilen bestehen. Aber alles gut und mir fällt ein Stein vom Herzen.

Sofort eröffnen wir aus allen Rohren das Feuer auf diesen Riesen. Ich treffe ihn mehrmals, aber meine Treffer vermögen es nicht, seine dicke Panzerung zu durchdringen. Dafür trifft Shaka um so Besser und hinterlässt regelrechte Krater. Lyn ist inzwischen wieder auf den Beinen und aktiviert ihr Lichtschwert. Surrend baut sich die Klinge auf und tötet den Drachen, als er wieder zu ihr Herabstößt und sich quasi so selbst den Schädel spaltet. Augenblicklich bricht der Laufdrache in sich zusammen und dieses mal schafft es Lyn nicht auszuweichen. Sie wird Regelrecht vom Leib des Drachen begraben.

"Fierfek!", rufe ich aus. Skav und ich benutzen unsere Waffen als Hebel, während Shaka die eingeklemmt Pilotin heraus zieht.

"Ich fühle mich so richtig geplättet!", scherzt Lyn schon wieder und wuchtet sich hoch.

"Dieser Spruch war jetzt echt platt!", lege ich noch einen obendrauf und wir lachen befreit über die wirklich flachen Witze auf. Das hilft, den Horror und das Grauen des Gefechts abzuschütteln. Bis jetzt war das zwar recht gefährlich, erklärt aber nicht, warum bis jetzt noch keiner von hier zurück gekommen ist, obwohl schon viele versucht haben, dieses Kloster, Tempel oder was auch immer das sein mag, auszulöschen. Das kann noch nicht alles an Gemeinheiten sein, was die hier aufbieten können.

Also rücken wir nun vorsichtig in kurzen Abständen vor. Also zwei sichern, die anderen gehen ein paar Meter vor und bleiben dann sichernd stehen. Dann rücken die hinteren  nach vorne. Mein Scanner spielt noch immer verrückt. Die müssen hier irgend eine technische Teufelei haben, welche mehr als nur den Scanner blendet, sondern ihn mit widersprüchlichen Daten schier überlastet. Oder ist das alles nur in meinem Geist?

Wir erreichen nun eine Art Portal. Eine breite Treppe führt hoch zu einem Eingangsbereich mit Säulen und einem aus dem Fels heraus gehauenen Vordach. Auf der Treppe stehen etwas hundert starre Personen in verschiedenen Rüstungen und Kleidungsstilen. Viele davon sehen seltsam aus, wahrscheinlich schon seit längerem aus der Mode. Und bei Männern will das was heißen. Wie Statuen gleich stehen hier Uniformierte, Gerüstete und Zivilisten stumm Wache. Laut Scanner hat hier keiner Körperwärme. Sind das Lebensechte Nachbildungen aus Wachs oder einem ähnlichen Material? Sind das ausgestopfte Leichen? Da niemand hier wirklich sich damit aufhalten möchte, die Statuen näher zu durchsuchen, werden wir das wohl niemals heraus finden. Auf alle Fälle sind meine Nerven wieder bis zum zerreißen gespannt. Mehrmals drehe ich mich langsam um die eigene Achse, um feindliche Schützen zu entdecken, da dies hier eine perfekte Ablenkung ist. Aber nichts dergleichen passiert.

Wir steigen die Treppe hoch und betreten den Eingangsbereich des Kloster der Assassinengilde. Dahinter liegt eine kreisrunde Eingangshalle, etwa zwölf Schritt im Durchmesser und genau so hoch. Ein Portal führt zu einer schmäleren Treppe nach unten. Ein monotoner Singsang ist von dort zu hören. Als ob ein ganzer Chor dort singen würde. Auf dem Boden ist ein Mosaik, der einen Drachen zeigt. Wirklich interessant ist die Nonne, die uns mit gezogenen Schwert erwartet.

"Meine Gratulation zu eurem Erfolg", begrüßt sie uns trocken. "Selten kommt jemand bis hierher."

"Tja, wir sind dafür bekannt, weiter zu kommen als die meisten", erwidere ich trocken und spähe nach Schützenlöchern an den Wänden, kann aber nichts entdecken.

"Ihr habt die einmalige Chance jetzt umzukehren und euren Enkeln zu erzählen, was ihr hier erlebt habt", bietet sie uns an. Ich bin nicht sicher, was ich davon halten soll. Eine Gilde von Assassinen lässt normalerweise niemanden entkommen. Ich denke, die gute Frau will uns lieber draußen töten, damit ihr Blut nicht den Fußboden ruiniert.

"Wir wissen Euer großzügiges Angebot zu schätzen. Aber wenn Ihr Euch über uns informiert habt, dann wisst Ihr auch, dass wir keine halben Sachen machen", erwidere ich.

"Es steht Euch frei auch den Tod zu wählen. Überlegt es Euch in aller Ruhe!" Eine unmerkliche Geste später ist sie in einer Rauchwolke verschwunden. Kein Angriff erfolgt und wir igeln kurz. Aber keine Assassinen enttarnen sich und wir bleiben allein.

"Wir sollten die Treppe runter nehmen. Wenn die was drauf hätte, würde die Nonne uns hier erledigen", meine ich dazu.

"Also Treppe?", fragt Lyn.

"Ich frage mich, wo die uns wohl hinführt und Skav, wenn du wieder sagst, sie führt nach unten, dann Schrei ich!", wende ich mich an Scavengerbot, der meine Fragen immer mit simplen Richtungsangaben beantwortet, die selbst für mich offensichtlich sind.

Nakagos wirre Gedanken

Und so haben wir den Tempel/Kloster der Assassinengilde betreten. Ich musst dabei die ganze Zeit an Arrow von DC und dessen Liga der Assassinen denken.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 02. Mai 2021, 15:27:51
Isk

Vorsichtig rücken wir vor und spähen die Treppe nach unten. Nebel wabert knapp über den Boden, so dass man diesen nicht sehen kann. Ich übernehme freiwillig die Vorhut, da ich ein Jetpack auf dem Rücken habe und so eine Fallgrube mir nichts tun kann. Alle anderen Fallensysteme schon. Sorgfältig prüfe ich bei jedem Schritt nach unten, ob da wirklich tragfähiger Boden ist. Die Wände taste ich mit Blicken ab, ob sich dort hinterlistige Fallen verstecken. So brauchen wir dann für etwas über hundertfünfzig Stufen fast eine Halbe Stunde. Fast bin ich etwas enttäuscht, dass hier keine fiesen Fallen sind.

Unten angekommen sehen wir einen bizarren Raum, eher eine weitläufige Höhle. Auch hier ist der Boden vollständig mit Nebel bedeckt. Es sieht aus wie eine Tropfsteinhöhle mit einer recht hohen Deckenhöhe von etwas über zwölf bis weniger als zwanzig Schritt. Sie ist ziemlich weitläufig, wäre es ein Hangar, hätten hier gut ein dutzend Leichter Frachter platz. Von der Treppe führt ein hölzerner Steg tiefer in die Höhle hinein, wo er sich vor einer Art Altar verzweigt und um ihn herumläuft. Links, Rechts und nach weiter hinten führen weitere Stege zu Gängen. Der Altar ist wie der Kopf eines Drachen geformt.

"Das ist der Ort, von dem die Strahlung der Dunklen Seite ausgeht", meint Lyn beim Anblick von dem Altar.

"Ich kann es auch spüren", meine ich und fröstle, da sich wieder eine massive Gänsehaut bildet. Eine gewisse Angst kann ich nicht verleugnen. Ich mag gar nicht hier sein, aber ich habe auch kein Veto eingelegt. Also jammere ich nicht, wie es andere hier tun würden, sondern reiße mich zusammen. Der Chor ist hier deutlicher zu hören, aber zu sehen ist davon nichts. Wobei mich die Vorstellung, von einem Chor singender Assassinen doch leicht zum schmunzeln bringen kann.

"Ich schlage vor, wir meiden den Steg und gehen hier rechts rüber zum Höhleneingang", schlage ich vor, da mir die ganze Sache nicht geheuer ist. Also gehe ich vor, die anderen folgen mir. Wir dringen in den schmalen Gang vor. Hier können sich gerade so zwei entgegen kommende Menschen aneinander vorbei bewegen. Links und rechts zweigen weitere Gänge ab. Wieder rücke ich vor und spiele Zielscheibe. Tatsächlich werde ich dann auch von weiter hinten beschossen. Sofort knie ich ab und erwidere das Feuer mit meinem DLT-19D. Vier Schützen nehmen uns unter Feuer aus einer Entfernung von über hundert Schritt, mehr geht nicht, da der Gang sich teilweise windet. Dieses mal liegt mein Feuer besser und ich erledige zwei, Shaka die anderen beiden. Damit wäre dieser Widerstand gebrochen. Der Chor singt immer noch monoton weiter. So langsam komme ich zu dem Schluss, dass es sich um eine Aufnahme handeln muss, die über kleine Lautsprecher ausgestrahlt wird.

Was wir hier finden sind zumeist leere Räume. Einige sind als Trainingsraum zu erkennen, andere wohl für Meditation und natürlich Schlafquartiere. Aber nur wenige, die einen bewohnten Eindruck machen. Viele Assassinen scheint das Kloster zur Zeit nicht zu haben. Schlielich erreichen wir einen Raum am Ende des Ganges, wo es nicht mehr weiter geht. Hier ist eine Art Labor und drei Mönche attackieren uns, was sich für sie zu einer verdammt schlechten Idee heraus stellt. Ich schieße einen nieder, Shaka ebenso und Lyn darf auch mal. Irgendwie habe ich mehr von diesen legendären Assassinen erwartet.

"Sind die Eindringlinge tot?", fragt eine zittrige Stimme und ein blinder Mönch kommt hinter einer improvisierten Deckung hervor.

"Ja, sind sie", meint Shaka mit verstellter Stimme, was wirklich keinen zu täuschen vermag.

"Die Tiefe wird euch verschlingen!", meint der blinde Mönch und Shaka schießt ihn nieder, als er einen Vibrodolch zieht. Nun gut, der Kerl hat es wohl darauf angelegt. Ich hätte gerne mich noch etwas mit ihm über das Kloster und seine Bewohner unterhalten. Die Nonne ist bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht. Hier finden wir ein paar Substanzen und eine Art Stereoanlage, von dem die Soundeffekte für den Chor eingespielt werden.

"Die haben hier echt Soundeffekte für so was?", fragt Lyn verwundert den Kopf schüttelnd.

"Irgendwie habe ich mir die ganze Sache viel gefährlicher vorgestellt", erwidere ich, da ich mit einer deutlich höheren Anzahl an Assassinen gerechnet habe.

"In der Tat habe ich auch mit mehr Widerstand gerechnet", gibt Scavengerbot kund.

"Schon etwas seltsam", meine ich und finde ein paar Unterlagen in einer Schublade, welche eine Art Auftragsbuch ist. Das sieht interessant aus und wir nehmen das mal mit. Shaka kann es nicht lassen und nimmt auch ein paar giftige Substanzen mit. Wenig schlauer als zuvor rücken wir ab und untersuchen nach und nach das ganze Höhlensystem. Die Anlage dürfte für weit über hundert Leute ausgelegt sein, aber wir treffen auf keinen Assassinen. Schließlich haben wir den ganzen Komplex soweit erforscht. Bis auf die große Höhle mit dem Altar.

Nun gut, scheint wohl nicht anders zu gehen, als diesen Teil noch näher zu erforschen. Alles in mir sträubt sich dagegen, näher an den Altar zu gehen. Aber ich reiße mich ein weiteres mal zusammen und betrete den Steg. Nach wenigen Metern bemerke ich einen Bodenlosen Abgrund links und rechst des Stegs. Das kommt mir nicht geheuer vor und ich werfe etwas hinein. Als nach zwanzig Sekunden noch kein Geräusch eines Aufschlages zu hören ist, wird mir klar, dass dies nicht sein kann. Hier stimmt was ganz und gar nicht. Der Blinde Mönch hat etwas davon gefaselt, die Tiefe würde uns verschlingen. Deswegen aktiviere ich schon mal mein Jetpack, als wir weiter auf den Altar vorrücken.

Irgendwas passiert nun, was ich rational nicht erklären kann. Aus der schier bodenlosen Tiefe erheben sich gewaltige Klauen. Ich schieße darauf – treffe - erziele aber keinerlei Effekt. Die Nonne taucht auf und versucht mich mit ihrem gezackten Schwert zu schlagen. Ich weiche im letzten Moment aus und die gezackte Klinge fährt ins Leere. Lyn aktiviert ihr Lichtschwert und zwingt die Nonne sich im rückwärtigen Raum neu zu orientieren, wo Shaka sie über den Haufen schießt. Nun erscheint der Kopf des Drachens. Rotglühende Augen fixieren mich mit unendlichen Hass. Das Ding öffnet sein Maul und ich kann das Feuer der Hölle darin lodern sehen. Alles in mir schreit nur noch: "Weg hier!"

"Rückzug!", brülle ich und starte mit meinem Jetpack. Nur weg von hier! Das ist alles was ich noch denken kann. Ob meine Kameraden mir folgen ist mir in diesem Moment vollkommen egal. So eine Panik habe ich noch gespürt.

Nakagos wirre Gedanken

Beim erscheinen des Drachenkopfes war mal wieder eine Disziplinprobe fällig. Dadurch, dass ich Lyra ja einst in den Traum auf Cyphera schicken wollte, um Khador aufzuspüren, habe ich ja den Wert auf sehr gute vier hoch gesetzt. Leider kam es ja nie dazu, aus freien Stücken in den Traum zu gehen. Und die Auswirkungen des Traumes waren ja auch nie so wirklich schlimm gewesen. Wie auch immer, in dem Moment habe ich die Probe gegen eine Schwierigkeit von fünf, also dem Maximum, zwar geradeso geschafft, hatte aber ein Verhängnissymbol. Und dieses ließ Lyra panisch vom Gefechtsfeld fliehen. Die Probe war geschafft, ich will also gar nicht wissen, was mit dem passiert wäre, der sie versemmelt hätte.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. Mai 2021, 17:14:57
Jenth

Ohne auf Widerstand zu treffen, sause ich nun die Treppe nach oben, komme in die Eingangshalle und bin dann draußen. Im letzten Moment reiße ich mich zusammen und fliege nicht weiter. Nicht auszudenken, wenn da oben irgendwelche automatisierten Geschütze auf jene lauern, die meinen, sich fliegend im Bereich des Klosters zu begeben.

So ganz langsam beruhigt sich mein Herzschlag wieder und ich kann meine komplett verkrampften Hände von meinem DLT-19D lösen. Mehrmals atme ich tief ein und aus. Ich schüttle meine Hände aus, um die Nachwirkungen des Krampfes zu minimieren. Dann bin ich bereit, mich dem Drachen ein weiteres mal zu stellen. Aber das ist wohl nicht mehr nötig, denn eine mächtige Explosion erschüttert den Boden und mit einer Staubwolke rennen meine Kameraden aus dem einstürzenden Tempel. Shaka ist es gelungen, einen Sprengsatz zu improvisieren. Damit hat sie den Altar der Dunklen Seite der Macht gesprengt. Zum einen hat sie damit den Spuk mit dem "Schrecken aus der Tiefe" in Form des Drachens beendet, zum anderen aber auch die gesamte Höhle zum Einsturz gebracht.

Damit haben wir wohl den Tempel der Assassinen zerstört. Mission erfolgreich ausgeführt. Also Zeit uns zurück zu ziehen, schließlich haben wir noch sechs weitere Aufträge zu erledigen. Draußen  bei den Säulen setze ich den toten Drachen in Brand, um für später ein eindeutig erkennbares Ziel zu haben. Ich besteige den 74-Z und übernehme wieder die Vorhut. Der dämliche Nebel hält sich immer noch in den Schluchten. Vorsichtig nehmen wir die gleiche Route, mit der wir auch hergekommen sind, da wir dort schon alle Fallen ausgelöst haben dürften. Waren ja teilweise doch recht tödlich.

Drei Stunden später haben wir dann die "Vanguard" erreicht. Nach und nach bringe ich mit Hilfe meines Jetpacks alle Crewmitglieder nach oben, da die E-9 hier nicht tiefer gehen kann. Ich nehme den Platz des Co-Piloten ein und steuere unseren Aufklärer in eine stabile Position. Wir können das Feuer orten und ich richte alle Waffensysteme aus. Dann drehen wir einen kurzen Film, präsentieren Schwert, Roben und das Auftragsbuch der Kamera. Leider haben wir keine Bilder vom Kloster selbst gemacht. Bei den ganzen Nebel und den Störmitteln wären wahrscheinlich sowieso keine vernünftigen Bilder entstanden. Dann feuere ich eine Salve Protonentorpedos auf die Position des Feuers ab und zerstöre damit auch noch die restlichen Strukturen des Tempels. Und weil es so schön war, feuere ich noch alle Waffensysteme ab, was zwar cool aussieht, aber keinen wirklichen Effekt hat. Aber hier geht es nur um die Show. Diesen doch imposanten Film überspielen wir dann an Isolders Hauptquartier. Damit haben wir diesen Auftrag zur Gänze ausgeführt und ich bin Froh, dass wir für diese Mission nicht mit Leben bezahlen mussten.

Momentan läuft unsere Offensive gut. Die Zerstörung des Klonlabors ist in aller Munde. Auch die Sabotage bei den Noir Droiden Werke hat tiefen Eindruck hinterlassen. Prinz Isolder hat einen Drachen erschlagen, jemand hat Weltraumbojen sabotiert und eine wichtige Handelsroute lahmgelegt, Waffen wurden geschmuggelt und wir haben ja noch den Höllenritt gemeistert. Inzwischen dürfte die Königinmutter realisiert haben, dass ihr Sohn auf dem Kriegspfad ist. Es bleibt zu hoffen, dass am Ende genug Schattendrachen von Xios abgezogen werden, um uns den Weg zur Pyramide mit dem Roten Kristall zu ebnen. Wir müssen dieses Netzwerk vernichten, koste was es wolle.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 30.05.2020
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn (Happy!)
Erfahrungspunkte: 25 EP, 25 EP in Meisterhaftes Vollgas investiert. Erste Spalte, fünfte Reihe Fahrer.

Beute: 30 000 Credits für Filmaufnahmen, Mini Ta´a Chume, der Xte Klon von Kosai,  (Wäre doch mal eine Idee für einen Superschurken für Marvel oder DC, egal wie oft man ihn tötet, der nächste Klon wartet schon.)

Getötete und überwundene Gegner: 1 Mini Gunship, 6 KS+ Sicherheitsdroiden, 5 Dragoner, 1 Dragonerhauptmann, Kosai, 1 Assassinen Nonne, ca. 9+ Assassinen Mönche, 1 "Drache", 1 Künstliche Intelligenz, 3 leichte Sicherheitsdroiden

Resümee: War eine richtig coole Sitzung. Hat mir verdammt gut gefallen. Mir liegen einfach Abenteuer mit einer klar definierten Aufgabestellung. Waren abwechslungsreiche Szenarien. Ein Kampf in den Wolken, eine Infiltration am Boden und ein Überfall in den Untergrund. Waren alle sehr anspruchsvoll. Vier von zehn Aufgaben wären damit erledigt und das waren die schwierigsten. Haben ja auch was gekostet.

Der Spieler von Shaka hat mich mal wieder ziemlich genervt. Mir geht es so auf den Sack, dass alles immer bei ihm stockt und das ist schon seit neun Jahren so. Zuerst eiert er herum, was er überhaupt tun will. Und wie er es zu tun gedenkt. Jeder Würfelwurf ist ein Drama für sich. Es dauert ewig, bis er seine Würfel zusammen gesucht und geworfen hat. Dann die Auswertung, bis er endlich mal das Ergebnis ermittelt hat. Oder doch nicht und noch mal nachkorrigiert. Und dann hat er einen absurden Schadenscode. Das ist so unglaublich langweilig und zäh. Er braucht für seine Aktionen mehr Zeit als alle am Tisch zusammen, einschließlich das SLs, der mehrere NSC gleichzeitig zu bändigen hat. So macht das einfach keinen Spaß mehr.

Aber der Rest war OK, hat Spaß gemacht und wir haben dieses mal nur wenig Diskussionen gehabt, weil eben mal die Aufgabestellung klar war. Ich habe gemerkt, dass einfach so drauf los spielen in dieser Konstellation einfach nicht klappen mag. Zu viele Diskussionen wegen rein gar nichts. Aber wir kommen nun deutlich voran und die Missionen sind sehr anspruchsvoll gewesen. Und auch sehr Abwechslungsreich. Vielen Dank an unseren Spielleiter Stefan dafür, der es auch hier wieder geschafft hat, was wirklich episches auf die Beine zu stellen.

Lyras Entwicklung: Widerstandskraft einmal mit Erfahrungspunkten und dann noch mit einem kybernetischen Implantat zu steigern war eine gute Idee. Die Giftproben wären sonst wahrscheinlich nicht zu schaffen gewesen.

Fünfundzwanzig Erfahrungspunkte sind natürlich verdammt cool. Und wie üblich habe ich die Qual der Wahl. Noch ein paar Talente vom Powertech oder Attentäter? Oder das letzte sinnvolle vom Fahrer? Das wäre Meisterhaftes Vollgas, was die Geschwindigkeit für ein Anzahl Runden in Höhe von List um zwei Punkte steigert. Und da nächste Sitzung ein Raumschiffrennen ansteht, wäre es wohl jetzt wirklich sinnvoll, dass zu nehmen. Natürlich passt das auch zu Lyras Herkunft, da Corellianer nun mal geborene Rennfahrer sind. Jedenfalls lässt uns das der berühmteste Sohn dieses Planeten, Han Solo, uns das glauben. Es gibt sicherlich effektiveres, was ich jetzt kurz vor Schluss noch nehmen könnte, aber ich denke, in dieser Situation hat das einen praktischen Nutzen und sind nicht komplett herausgeworfene Erfahrungspunkte. Man merkt halt, dass manche Talente in jedem Kampf etwas bringen, andere nur mehrmals pro Sitzung, wiederum andere nur einmal pro Sitzung und manche Exoten nur alle paar Sitzungen etwas.

Die nächsten fünfzehn Seiten wandern in den fünften Rang von Disziplin. Vor langer Zeit gab es ja mal die Belohnung, die nächste Stufe von Disziplin für zehn Erfahrungspunkte weniger als Normal zu steigern. Bis jetzt war das nicht nötig gewesen. Aber eine Disziplinprobe habe ich im Assassinentempel versaut und ich denke, in der Sithpyramide auf Xios stehen wir auf alle Fälle mindestens einem der Hohepriester gegenüber, vielleicht sogar beiden, um die Sache interessanter zu machen. Und wahrscheinlich wird es auch noch eine finale Auseinandersetzung mit Moridia Vex geben, die auch nicht ohne ist. Hatte ja schon die Befürchtung, dass die im Kloster eine Nachhilfeklasse leitet. Aber dem war zum Glück nicht der Fall. Also ist es kein Fehler, die Disziplin noch einmal hochzusetzen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. Mai 2021, 16:32:31
Episode LI
Der Bantha geht so lange zum Fluss bis er ertrinkt
Aurek

Auf dem Transfer ins Korsaren Hinterland bekommen wir weitere Nachrichten von Aktivitäten anderer Gruppen herein. Eloy und ihren Jungs von der 4R3 ist es gelungen, den Königlichen Henker von Scaffold auszuschalten. Der war ziemlich berüchtigt und auch weit über den Planeten hinaus bekannt. Sein Tod ist ein großer Erfolg für die Anhänger von Prinz Isolder. Ich bin überaus Stolz auf meine kleine Schwester, dass sie so einen großen Erfolg errungen hat. Tory hat sich derweil mit der Spekulantin Quill zusammen getan und scheinen für ein paar massive Kursrutsche an der Börse verantwortlich zu sein. Und nichts tut einem Feind mehr weh, als im großen Maßstab Credits zu verlieren.

Schließlich erreichen wir die Welt Stalsinek. Von oben eine eher grüne Welt, aber ziemlich Rückständig. Auch wenn dieser Sektor unmittelbar an die zentrale Region angrenzt, gilt das Korsaren Hinterland als die Gegend im Konsortium, wo niemand freiwillig leben möchte. Ähnlich wie der äußere Rand in der Neuen Republik. Deswegen lässt die Königinmutter diese Region links liegen und ignoriert auch die Hilfsanfragen der örtlichen Behörden nach Hilfe wegen der Fellnak Plage. Aber dafür sind wir ja hier.

Wir landen auf einem Raumhafen und schließen uns mit den planetaren Behörden kurz. Hilfe ist sehr willkommen und wir haben die Wahl entweder eine der großen Städte oder eines der vielen kleinen Wehrdörfer zu verteidigen. Einige Gemeinden widersetzen sich der allgemeinen Aufforderung sich in eine der größeren Städte zu begeben in der Hoffnung, ihren Besitz erfolgreich zu verteidigen. Shaka wäre für eine Großstadt, wo wir nur Wenige unter Vielen wären. Der Rest für die Verteidigung eines der Wehrdörfer. Das ist zwar im ersten Moment weniger Medienwirksam, hat aber einen größeren Effekt. Ich habe die Mission ausgewählt, um Wesen in Not zu helfen, sich dabei in Szene zu setzen kommt da für mich erst an zweiter Stelle.

Wir bekommen hier auch mal ausgestopfte Exemplare von diesen ominösen Fellwak zu sehen. Fell haben die Viecher keines. Ich bin nicht mal sicher, was das jetzt genau zu klassifizieren ist. Das Ding ist etwa einen halben Meter lang. Vorne ist eine Art Schnauze, die sich zu drei Teilen öffnen lässt. Der Kopf ist wie eine Bohrer geformt und so bewegt es sich auch durch den Untergrund, in dem es sich seinen Weg bohrt. Der wurmartige Leib hat dutzende Krallenbewehrte Füßchen, so dass es sich durch eine Tunnel quasi um die eigene Achse dreht. Aber da es sich auch auf der Oberfläche bewegen muss, hat es einklappbare lange Gliedmaßen, so dass es mit über vierzig Stundenkilometer an der Oberfläche sprinten kann. Bis auf eine kurze Phase lebt die Kreatur im Untergrund, baut ihr Nest, zieht ihre Brut auf und bricht dann für knapp zwei Tage an die Oberfläche und frisst alles, was sich ihm in den Weg stellt. Dabei bilden sie riesige Schwärme, die alles angreifen, was sich ihnen vor dem Bohrkopf kommt. Haben sie sich vollgefressen, gehen sie in den Untergrund und legen Eier. Dann dauert es ein Jahr, bis sich der Zyklus wiederholt.

Die Planetare Regierung hat sehr viel Geld in Forschung für Gegenmaßnahmen gesteckt, um dieser Plage Herr zu werden. Man hat so ziemlich alles probiert, was mit moderner Technik möglich ist. Von Giftgas, Flammenwerfern, großflächiges Ausgraben, Viren, spezielle Droiden, genetischer Veränderung und Bombardement ganzer Landstriche. Nichts von diesen Maßnahmen haben nachhaltig geholfen, wenn sich auch sicherlich hier und da ein temporärer oder Regional begrenzter Erfolg eingestellt hat.

Die Gemeinde, die wir uns aussuchen, heißt Dougs Hügel in der nördliches Hemisphäre des Hauptkontinents. Es handelt sich um einen von zwanzig Familien gemeinsam betriebenen Wehrhof. Die Häuser, Infrastruktur und Mauern bestehen aus Bruchsteinen. Alles ist einfach, aber durchaus soweit wie eben mit natürlichen Werkstoffen möglich solide gebaut. Die Mauer um das Anwesen ist zwischen drei und fünf Meter hoch. Es gibt an jeder Stelle einen zur Angriffsseite geschützten Wehrgang. Die Nordseite ist am besten zu verteidigen, da Erfahrungsgemäß die Schwärme immer aus dieser Richtung her angreifen.

Wir teilen uns in zwei Gruppen auf, Shaka und Scav bauen mit Hilfe von künstlichem Dünger langgezogene Richtladungen, um den Schwarm auszudünnen. Lyn und ich bemannen die "Vanguard" und klären die Umgebung auf.

Mit den überlegenen Scannersystemen unserer E-9 untersuchen wir das Terrain, um unterirdische Bauten aufzuspüren. Manche von den Systemen sollen tiefer sein, als wir durch die Oberfläche kommen, was teilweise durchaus zwanzig Meter bei eher lockerem Erdreich beträgt. Trotzdem identifizieren wir siebenundvierzig Nester, die wir mit Laserkanonenbeschuss ausheben. Erst als die Systeme sich wegen Überhitzung abschalten, hören wir auf.

Ich verbringe den Abend mit Mini Ta´a Chume, die inzwischen versucht hat, sich Informationen über das HoloNet zu beziehen. Wie man zum Beispiel improvisierte Waffen baut. So ein freches kleines undankbares Gör! Wer mit modernen Medien nicht umgehen kann, der darf seine Zeit eben mit dem Malbuch vertreiben. Das gefällt ihr gar nicht, aber sie muss lernen, dass ihre Situation nun mal so ist, wie sie ist. Ich habe keine Ahnung, was aus der Kleinen werden soll. Eigentlich könnte ich sie Prinz Isolder übergeben, der dann über sie entscheiden soll. Aber ich denke, da er ein äußerst zerrüttetes Verhältnis zu seiner Mutter hat, wäre das Schicksal nicht besonders rosig. Die Kleine ist zwar ein Klon, hat demnach auch keinen Anspruch auf den Thron. Allerdings so lange sie lebt, wird es immer Leute im Konsortium geben, die sie sicherlich gerne für ihre eigenen Zwecke instrumentalisieren würden. Ein Risiko, dass ganz leicht minimiert werden kann und manchmal sind einfache Lösung auch durchaus praktikable Lösungen. Aber irgendwie mag ich den kleinen Fratz und ich merke, wie sie mir langsam immer mehr ans Herz wächst, als ich sie zu Bett bringe und ihr noch ein Schlaflied vorsinge, ihre schöne Träume wünsche und sie dann auf ihre Wange küsse. Es ist das erste mal, dass sie mich nun auch auf die Wange küsst.

Ich selber komme nicht zum schlafen. Von überall kommt über Com herein, dass die alljährliche Wanderung nun am Anfang der Nacht begonnen hat. Wir machen uns kampfbereit und gehen dort in Stellung, wo der Angriff am härtesten die Siedlung treffen wird. Unser kleiner Kameradroide, den wir zum aufklären gekauft haben, ist in Position und entsprechend von Scav programmiert. Eines ist gut, denn der Gegner lässt nicht auf sich warten. So verschwenden wir keine Zeit damit, dämlich in der Gegend herum zu stehen und zu warten.

Auf meinem hochwertigen Scanner kann ich den "Feind" auf breiter Front wie prognostiziert von Norden heran wuseln sehen. Das ist nur noch eine einzige Biomasse, da der Scanner damit überfordert ist, einzelne Exemplare auseinander zu halten. Auf maximaler Entfernung beginnen wir mit dem Sperrfeuer. Wirklich aufhalten tut die das aber nicht. Für jedes Exemplar, dass ich töte, scheinen zehn neue seinen Platz einzunehmen. Shaka bringt die erste Richtladung zur Detonation und die bewirken wirklich was. Das hält die Flut zwar in keinster weise auf, dünnt und verlangsamt sie aber deutlich. Allerdings hat der Schwarm schon nach weniger einer halben Minute die Lücken geschlossen und die Welle brandet weiter gegen uns. Die nächsten Ladungen werden gezündet, der Schwarm dezimiert, bevor er wieder an schier unaufhaltsame Masse gewinnt. Das ist schon ein richtige Lawine aus Fleisch, Knochen und Blut, was da auf uns zu rollt. Lyn ist mit unserer "Vanguard" gestartet und feuert mit den Laserkanonen in den Schwarm. Jeder Treffer verdampft Dutzende und setzt noch mehr in Brand. Aber wirklich beeindrucken scheint das diese Kreaturen nicht wirklich.

Schließlich detoniert auch die letzte unserer Ladungen aus Kunstdünger und aus der alles verschlingenden Flut ist nur noch eine hohe Welle übrig geblieben. Ich werfe meine Handgranaten und jede zerfetzt ein gutes Dutzend dieser Kreaturen und verwundet doppelt so viele. Auch andere werfen Handgranaten, dünnen die Reihen des Feindes weiter aus. Gerade als es aussieht, wir würden die Fellwak zurück treiben, bebt die Erde und ein gewaltiges Wesen bricht aus dem Boden hervor. Das ist ein Fellwak in der Größe eines Kryat Drachen. Ich muss gestehen, dieses Wesen hat die Masse um selbst mich einzuschüchtern und das will wirklich was heißen. Wenn das mal nur gut geht!

Nakagos wirre Gedanken

Somit wären wir bei Mission Nummer Fünf. Immer wenn wir denken, so langsam werden wir Herr der Lage, werden wir eines besseren belehrt.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: endier am 07. Mai 2021, 10:43:19
Startship Troopers... BUGS!  :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 09. Mai 2021, 16:48:41
Jaaaaa, das dürfte wohl Pate gestanden haben....  :D
Besh

"Soll ich das Ding mit unseren Protonentorpedos in seine Einzelteile zerlegen?", fragt Lyn, da wir nur noch vier Stück davon haben und jede Salve uns 1500 Credits kostet. Es spricht für unsere Orangene Pilotin, dass sie zuerst fragt.

"Freigabe erteilt!", gebe ich durch, da es momentan wirklich egal ist, ob wir Credits dafür ausgeben wollen oder nicht. Wir müssen das Ding schnell wegbekommen, weil das sonst einfach über die Leute hier drüber walzt. Um mich mach ich mir keine Sorgen, ich bin mit dem Jetpack weg, wenn das in die Siedlung bricht. Sofort lösen sich zwei Torpedos, welche ziemlich mittig in den Balg einschlagen und große Brocken von Panzerplatten aus Knochen und brennende Fleischbrocken wirbeln durch die Luft. Das hätte so ziemlich jedes Kampffahrzeug der Galaxis ausgeschaltet und die meisten Geschöpfe. Aber dieses Ding brüllt nur wütend auf und walzt weiter auf uns zu. Für einen kurzen Moment überlege ich den Raketenwerfer zu holen. Eine Zeitlang habe ich mit dem Gedanken gespielt, den gegen die Schwärme einzusetzen, hab mich dann aber dagegen entschieden. Jetzt wäre das eine gute Möglichkeit, dem Ding ordentlich einzuheizen. Aber bis ich den geholt habe, wütet diese Kreatur in der Siedlung.

Also nehme ich den Feuerkampf mit meinem DLT-19D auf. Ich visiere eine Stelle an, die nicht so stark gepanzert ist und ziehe ab. Ich treffe gut, aber die Wirkung auf das Ziel scheint gegen Null zu tendieren. Auch der Rest nimmt den Feuerkampf auf und er zieht Feuer aus fünfzig Läufen. Wirklich aufhalten tut das Ding das aber nicht. Da die Torpedos erst nachgeladen werden müssen, was etwas Zeit braucht, feuert Lyn die Laserkanonen ab. Wieder erzielt sie sichtbare Wirkungstreffer, was den Wurm aber nicht mal verlangsamt. Ich habe schon viele wirklich große Viecher in meinem Leben getötet, aber noch nie habe ich etwas vergleichbares erlebt. Trotzdem halte ich das Feuer aufrecht, wie auch meine Kameraden und die tapferen Siedler. Bei ihnen geht es jetzt um alles.

Mehrmals treffe ich letale Stellen, die eine spürbare Reaktion nach sich ziehen, aber selbst die zweite gut liegende Salve von Protonentorpedos hält die Kreatur nicht auf. Sie brennt fast der ganzen Länge nach, verliert Hektoliter Körperflüssigkeit und muss schwer verwundet sein. Unvermindert schnell bewegt sich diese unglaublich zähe Kreatur trotz dieser widrigen Umstände unverzagt auf die Mauer zu.

Panik bricht nun unter den Siedlern aus, als denen klar wird, dass es einfach die durchaus stabile Mauer und alles dahinter einfach platt walzen wird. Das schließt nicht nur ihre Wohnhäuser, sondern auch die sich darin verbarrikadierten Familien mit ein. Für eine Evakuierung ist schon lange zu spät. So langsam wird es eng, auch für mich mit dem Jetpack auf dem Rücken. Entweder ich fliege jetzt los oder es wird knapp. In dem Moment erkenne ich eine Schwachstelle am Kopf, da es sich nun nur noch wenige Meter vor mir befindet. Bis jetzt hatte noch kein Treffer eine entscheidende Wirkung, aber etwas in mir sagt, dass ich hier etwas treffen kann, was dem Ding wirklich den Gar aus macht. Also halte ich die Stellung und ich feuere meinen schweren Blaster ab. Das Trefferbild liegt gut im von mir anvisierten Bereich und dringt durch. Ich denke, ich habe das Kleinhirn von dem Ding gerade verdampft, da es vollständig in sich zusammenbricht. Es rutsch noch bis an die Mauer und bleibt dann Regungslos liegen.

"Der Macht sei Dank!", rufe ich aus und merke, dass meine Hände so verkrampft das Gewehr halten, dass es weh tut, den Griff zu lösen.

"Gute Arbeit, Lyn!", funke ich nach oben, da ich denke, die Bordwaffen der "Vanguard" haben den Großteil der Arbeit geleistet. Allgemeiner Jubel brandet nun auf und die Siedler kehren zurück auf ihre Posten. Noch ist die Nacht nicht vorbei und einzelne Schwärme von diesen Fellwak sammeln sich da draußen. Im laufe der Nacht und des darauffolgenden Vormittages weisen wir insgesamt vierunddreißig Schwärme ab. Die meisten sind nur recht klein und damit hätten die Siedler auch allein klar gekommen. So einige riesige Ansammlung wie die erste Welle rottet sich zu unserem Glück nicht mehr zusammen, da wir die nicht mehr mit unseren verbliebenen Mitteln hätten abwehren können. Während der Kämpfe verbrauche ich vier Kartuschen mit Tibanagas und zwei Energiezellen. Alle Granaten werden komplett aufgebraucht, bis auf die Rauchgranaten und Betäubungsgranaten.

Die einfachen Menschen sind uns sehr dankbar, da sie wissen, ohne uns hätte der gigantische Fellwak einfach ihre Siedlung platt gemacht. Und das ist nicht metaphorisch gemeint. Als Dankesgeschenk erhalten wir mehrere Körbe mit den landwirtschaftlichen Erzeugnisse der kleinen Gemeinde. Da sind ein paar lecker aussehende Sachen darunter. Scav ist leicht enttäuscht darüber, da ihm Credits egal welcher Währung lieber gewesen wären als dieses seltsame Grünzeug, mit dem er absolut nichts anfangen kann.

Wir starten nun zu unserem nächsten Ziel, dem großen Rennen von Andalia nach Sennex im Lorello Reach. Statt direkt nach Andalia zu fliegen, setzen wir Kurs auf Sennex, da sich dort ein Bande von Schwarzmarkthändlern herum treibt, die Protonentorpedos auf Lager haben. Da wir komplett leer sind, haben wir beschlossen, uns dort Munition für unsere Werfer zu beschaffen. Während Scav und Shaka die Aufnahmen von unserem Kampf gegen die Fellwak zu einem hübschen kleinen Filmchen zusammen zu schneiden, versorge ich mit RD-79 unsere neuen Vorräte in unseren Vorratskammern. Da es Zeit ist, dass Mini Ta´a Chume etwas lernt, lasse ich sie aus der Kabine und sie darf mir beim Essen machen helfen. Das gibt zwar nur einen einfachen Eintopf, aber auch der muss gemacht werden.

"Warum sollte ich eine solch niedrige Arbeit verrichten wollen?", fragt mich der vier Wochen alte Klon von Ta´a Chume in Form eines sieben Jahre jungen Kindes mit vor der Brust verschränkten Armen. Inzwischen hat sie die einfachere Kleidung angezogen, die ich ihr gekauft habe. Da sie sich alleine an und ausziehen muss, hat sie gelernt, dass einfachere Kleidung gewisse Vorteile in der Handhabung hat. Nicht das sie darin ärmlich aussieht, da es sich dabei selbstredend um hochwertige Markenware handelt.

"Nun, stell dir vor, du stürzt mit uns ab und nur du überlebst. Wäre es nicht von Vorteil zu wissen, wie man wenigsten ein ganz einfaches Gericht zubereitet?"

"Na gut, dass leuchtet mir ein!", meint sie nach fünfzehn Sekunden Nachdenken und hilft mir dann beim waschen, schälen und klein schneiden der einzelnen Komponenten. Ich bin definitiv keine gute Köchin. Ich habe zwar von meiner Mutter die Grundlagen vermittelt bekommen, weil sie eben öfters nicht zu Hause war und ich dann meine kleine Schwester beköstigen durfte, aber gut darin war ich nie. Auch die Wochen in der Kantine von Shellys Gundarks haben nur wenig dazu beigetragen, meine entsprechenden Fähigkeiten zu verbessern. Aber ich wage zu behaupten, dass ich trotzdem besser koche als sonst jeder auf diesem Schiff.

Wenig überraschend fehlt eines der Messer anschließend und mürrisch gibt es Mini heraus. Dieses Kind! Ich mach ihr klar, dass wenn sie weiter solche Faxen macht, dass üble Konsequenzen für sie haben wird. Nach außen gibt sie sich reuig, aber ich denke, die Kleine hat es Faustdick hinter den Ohren und ich darf nicht den Fehler begehen, sie zu unterschätzen. Wer weiß, was alles die Klonerin Kosai schon in sie implantiert hat.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, dieses Kind kann es nicht lassen. Unser SL liebt es einfach, uns mit kleinen Gören zu quälen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 11. Mai 2021, 13:54:44
Cresh

Nach dem seltenen gemeinsamen Essen aus frischen Lebensmitteln, da die meisten sich normalerweise irgend ein Instantgericht reinziehen, haben wir Sennex auch schon erreicht. Wir fliegen einen der Monde an und treffen dort auf unsere Händler. Wir kaufen neue Granaten, Stimpacks und eben die nicht gerade preiswerten Protonentorpedos. Frisch aufmunitioniert brechen wir nach Andalia auf.

Wir haben nun noch etwas Zeit, da das Rennen erst Morgen stattfindet. Wir hören uns etwas um, lassen ein paar Drinks springen und sammeln so unsere Informationen. Anmelden kann man sich nicht mehr, da dies ein Einladungsturnier ist. Der einzige Nichthapaner ist ein Duro Namens Tex. Das Rennen führt durch ein Asteroidenfeld in einem Ionennebel. Es wird praktisch dort entschieden. Zwar endet das Rennen offiziell in Sennex, aber wer als erster den Sprungpunkt erreicht, hat gewonnen. Im Ionennebel sind Ionensegel fast schon Pflicht. Leider haben wir so was nicht und können das jetzt auch nicht mehr einbauen. Das ist schlecht, aber nicht zu ändern. Normalerweise ist ein gewisser Farax der absolute Favorit. Seine Quote beträgt eins zu eins Komma Null eins. Er hat die letzten sieben Rennen gewonnen und das jeweils deutlich. Sein Glück ist genau so Sprichwörtlich wie das Pech seiner Kontrahenten. Farax ist Eng mit dem Herrscherhaus von Sennex und damit ist wohl alles gesagt.

Wir werden uns mit einem fliegenden Start ins Starterfeld schmuggeln und dabei Werbung für Prinz Isolder machen. Wenn wir das gewinnen, wird jeder im Konsortium wissen, auf welcher Seite wir stehen, da dieses Rennen im ganzen Reich übertragen wird. Am Ende der Ziellinie muss man noch eine Leuchtboje aufnehmen, die als Siegerpokal gilt und dann durch das ganze Konsortium geschleppt wird. Diese Fackel wird sich gut auf der Nordspindel der Nilvax Station machen. Wir besorgen uns etwas Kartenmaterial über die Rennstrecke und hoffen mal auf das Beste. Da dies ein Rennen ist, werde ich die "Vanguard" steuern. Schließlich bin ich als geborene Corellianerin auch eine geborene Rennfahrerin. Denke ich zumindest. Geboren um zu rasen.

Derweil besorge ich ein paar neue nette Kleidungsstücke, einen speziellen Kindersitz und auch ein Memory Spiel. Am Anfang ist Mini Ta´a Chume etwas skeptisch, dann merkt sie aber, dass dies ein Spiel ist, wo sie durchaus eine Chance zu gewinnen hat und ist entsprechend motiviert. Nach neun Partien hat sie mich fünf zu vier geschlagen und geht als strahlende Siegerin in ihr Bettchen. Inzwischen darf ich sie Ta´a nennen und sie spricht mich mit Lyra an. Ich lese ihr eine Gute Nacht Geschichte vor und gehe dann nach dem inzwischen üblichen Austausch von Küsschen auf die Wange.

"Gute Nacht, Ta´a und träume was süßes."

"Gute Nacht, Lyra", meint die Kleine, als ich das Licht ausmache. Das ist das erste mal, dass sie mir Gute Nacht wünscht.

Am nächsten Morgen geht es los. Ich habe unsere Mini Ta´a Chume fest in ihren neuen Kindersitz gegurtet, da dieses Rennen kein Spaziergang werden wird und es durchaus sein kann, dass die Absorber nicht jeden Graviationseffekt auffangen können.

"Auf keinen Fall kletterst du da raus, bevor ich dich hole!", schärfe ich dem Kind ein. "Das wäre nämlich sehr schmerzhaft für dich, weil du dann an der Wand kleben könntest. Und das kann dir deine kleinen Knochen brechen. Und glaub mir, dass tut verdammt weh, Ta´a. Also, hast du das wirklich verstanden?"

"Dann werde ich wohl besser mal angeschnallt bleiben, Lyra", meint Mini durchaus einsichtig. Ich hoffe nur, dass meint sie auch so.

In Schleichfahrt warten wir in der Nähe des Teilnehmerfeldes auf unseren Auftritt. Der Countdown beginnt zu zählen und wir positionieren uns im Startfeld. Sofort werden wir von der Sicherheit angefunkt, was wir geflissentlich ignorieren und der Start wird frei gegeben. Obwohl ich allen Schub auf die Triebwerke gebe und wir einen besonders effektiven Treibstoff in den Tanks haben, gelingt es mir nur den fünften Platz zu sichern. Was aber nicht schlecht ist, da nun schon weit hinter uns fünf andere Schiffe zurück bleiben. Auf alle Fälle passiert genau das, was ich befürchtet habe, die Absorber schaffen es nicht, die Fliehkräfte der Beschleunigung komplett aufzufangen. Wir werden alle in unsere Sessel gepresst und ich hoffe mal, dass die Kleine sich nicht aus ihrem Kindersitz befreit hat, sonst klebt sie jetzt an der Wand. Da wir ja wussten, dass dies passieren könnte, ist auch alles an Bord entsprechend gesichert und es geht nichts zu Bruch. Auch meldet sich momentan noch kein Warnlampe.

Wir müssen nur einen gewissen Punkt erreichen und von dort nach Sennex springen. Wie wir diesen Punkt erreichen ist vollkommen egal. Die anderen vier Schiffe sind schneller als wir. Also müssen wir abkürzen. Es gibt eine Route entweder durch ein Asteroidenfeld oder darum herum. Nach kurzer Zwiesprache entscheiden wir uns für einen Weg quer durch das Asteroidenfeld. Lyn unterstützt mich nach Kräften, als wir mit voller Geschwindigkeit ins Feld rasen. Der Duro Tex macht das ebenfalls. Unabhängig voneinander suchen wir uns die beste Route durch das Feld. Die Brocken sind in Bewegung, nähern sich an, stoßen sich ab und das hier ist das reinste Chaos. Und ich fühle mich richtig wohl dabei, während wir mit einem Affenzahn durch diese äußerst gefährliche Umgebung sausen. So macht das richtig Spaß. Leider bin ich wohl die einzige an Bord dieses Schiffes, die diese Umstände zu schätzen weiß. Ist ja auch meine Mission, die ich da ausgewählt habe.

Mehrmals ist es ziemlich knapp, aber ohne Beschädigung komme ich als dritte aufs Feld zurück. Tex hat es tatsächlich geschafft, vor uns zu bleiben. Der Duro kann was, muss ich ihm lassen. Nun rasen wir auf einen besonders großen Brocken zu. Durch ihn führt ein enger Tunnel, aber es gibt auch eine sichere Passage darum herum.

"Tunnel!", ist die einhellige Meinung. Das Ding sieht aus der Ferne verdammt eng aus. Ich fädel mich ein und dann erfasst uns ein Traktorstrahl von der Seite. Mit brachialer Wucht werden wir aus der Bahn geworfen. Den Tunnel können wir so nicht mehr treffen. Auch kann ich nicht genau sagen, wer uns da gerade erfasst hat. Das kann keines der anderen Schiffe gewesen sein. Auch Tex erwischt es. Im letzten Moment fange ich die E-9 ab. Der Gegenschub presst uns nun in die Gurte und ich kann die Kleine über das Intercom wie am Spieß schreien hören. Wir flitzen so knapp über die Oberfläche des Asteroiden, dass wir hier und da hervorstehende Steine abrasieren. Es gibt mehrere laute Einschläge und Erschütterungen laufen durch das Schiff. Unsere Unterseite ist mal wieder in Mitleidenschaft gezogen worden. Arme "Vanguard".

Mir gelingt es das Gravitationsfeld des Asteroiden zusätzlich zur Beschleunigung zu nutzen, trotzdem haben wir viel Zeit verloren, da hilft die etwas höhere Endgeschwindigkeit nur minimal. Wir sind wieder auf Platz fünf, die untere Seite ist blank geschliffen und wir haben minimale strukturelle Beschädigungen erhalten. Der Duro Tex schwenkt aus und hält auf einen Ionenwirbel zu.

"Kann jemand mir sagen, ob da sich ein Gravitationstunnel befindet?", frage ich, da solche Wirbel manchmal eine Passage umschließen, in der man wahnsinnige Geschwindigkeiten erreichen kann. Ein Blick auf die Karte zeigt mir, dass wir so einiges abkürzen können.

"Die Sensoren werden durch den Wirbel irritiert. Aber das ist die einzige Chance, die wir haben", meint Scav.

"Tex dürfte einen Tipp erhalten haben, folgen wir ihm!", meint auch Lyn. Sogar Shaka ist dafür und ich sowieso. Also schwenke ich mit der "Vanguard" auf den neuen Kurs ein und setze mich direkt hinter dem Duro. Schnell kommt der Wirbel näher und falls Tex hier Selbstmord begehen will, werden wir keine Chance haben, die E-9 noch abzufangen. Möge die Macht mit uns sein.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, endlich ein Rennen! Wenn man schon so viele Talente hat, die auch für Rennen benutzt werden können, ist das einfach die Gelegenheit dazu.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. Mai 2021, 15:09:22
Dorn

Wir bekommen einige wütende Sprüche über Com von dem Duro Tex hinein. Ich interpretiere das mal als gutes Zeichen und wir schießen direkt hinter der Rennmaschine von Tex in den Wirbel hinein. Hier gibt es tatsächlich eine Gravitationsröhre, die wie ein Massenbeschleuniger funktioniert. Wieder werden die Absorber überlastet und die Beschleunigung drückt uns in die Sitze. Das ist nicht so schlimm wie die anderen Manöver, da selbst breite Gurte mehr weh tun als die ganze Fläche.

Nach einer Minute im Wirbel sausen wir wieder auf die eigentliche Route zurück. Wieder Platz drei! Und Farax ist noch visuell zu erkennen, so Nah waren wir dem Mistkerl noch nie. Und wir schließen auf! Momentan haben Tex und wir die deutlich höhere Endgeschwindigkeit als der Führende.

"Ich frage mich, was die nächste niederträchtige Aktion von diesem Farax sein wird, uns zu stoppen?", frage ich gerade, als klar wird, was passieren wird. Seitlich dringen zwei Schlepper in die Rennstrecke ein. Das sind von Droiden gesteuerte kleine Plattformen, welche havarierte Schiffe aufsammeln. Ganz rein zufällig kreuzen sie gerade nun auf unserem Kurs die Rennstrecke. Der vor uns liegende Tex kann nicht mehr vollständig ausweichen, schrammt über die Plattform und wird aus der Bahn geworfen. Das hat dem Schiff nicht gut getan, da es nun unkontrolliert ins trudeln kommt. Wahrscheinlich hat die Trimmung was abbekommen, weil sich mindestens ein Repulsorlift verabschiedet hat. Im letzten Moment kann ich die "Vanguard" aus dem Kollisionskurs durch eine riskante Drehung nehmen und wir passieren die Plattform in weniger als einem Meter seitlich quer ab.

"Bei der Macht, dass war jetzt knapp!", meine ich dazu nur und gebe alle Energie auf die Düsen. Stetig kommen wir dem führenden Farax näher, da wir Dank der Gravitationsröhre immer noch eine etwas höhere Endgeschwindigkeit haben und mit einer Geschwindigkeit unterwegs sind, für welche die E-9 niemals ausgelegt wurde. Es knackt und knirscht bedenklich im Rahmen. Mehrmahls korrigiere ich den Kurs und wir schließen weiter auf. Nun sind wir Kopf an Kopf. Jeden Moment erwarte ich, dass die das Feuer auf uns eröffnen.

Langsam aber sicher ziehen wir an ihnen vorbei, erreichen als erster den Sprungpunkt und sind im Hyperraum. Für den Transfer werden wir fünfzehn Minuten brauchen. Ich übergebe Lyn das Steuer und eile schnell zur Kabine mit Mini Ta´a Chume. Tapfer versucht sie ihre Tränen zu verbergen, aber sie hat deutlich Angst gehabt und die Gurte haben sich schmerzhaft in ihren Körper gegraben. Mir gelingt es, sie halbwegs zu trösten, spreche ihr Mut zu, gebe ihr was Süßes zum naschen und eile dann zurück zur Kanzel.

Nun brechen wir kurz vor der Ziellinie aus dem Hyperraum und lassen das vorbereitete Schleppseil ab. Auf allen Frequenzen werden wir wütend angefunkt, als wir über die Ziellinie preschen und aus voller Fahrt die Siegesfackel einsammeln. Sofort setzen sich mehrere Raumschiffe hinter uns, die aber nicht die notwendige Geschwindigkeit generieren können, um uns folgen zu können. Wir schleppen die Fackel an Bord und bringen sie zum verlöschen, da wir kein offenes Feuer an Bord gebrauchen können.

Die Flugblätter werden vorbereitet und wir brechen wie ein Komet durch die obere Atmosphäre. Sennex ist primär für seine Sklavenmärkte bekannt. Offiziell gibt es keine Sklaverei im Hapes Konsortium. Aber es gibt etwas, dass sich Schuldknechtschaft nennt. Wenn ein Schuldner seine Schulden nicht mehr bezahlen kann, muss er diese abarbeiten. Und manchmal dauert das mehr als eine Generation, denn Kinder haften für die Schulden ihrer Eltern. Und die Schuld kann weiter verkauft werden, sprich die Person, die das Geld schuldet. Und hier gibt es den Markt dafür. Wir fliegen über den größten Markt und werfen hier Flugblätter von Prinz Isolder ab, der verspricht, mit dieser Tradition der Schuldknechtschaft zu brechen. Mal sehen, ob er das so ohne weiteres auch umsetzen kann. Kaum haben wir die Flugblätter abgeworfen, steigen wir wieder zurück hoch in den Orbit.

Unsere Aktion hat einiges an Staub aufgewirbelt und wir springen in den Raum, bevor es wirklich ungemütlich wird. Das waren jetzt aufregende Stunden. Momentan braucht man mich nicht im Cockpit und ich kümmere mich um Mini. Ich schnalle das Kind von ihrem Sitz in der Kabine ab und bringe sie in die Krankenstation, wo Besh 42 die Kleine gründlich untersucht. Die Gurte haben überall schmerzhafte blaue Hämatome hinterlassen, aber es gibt keine angeknacksten Rippen oder gar innere Verletzungen. Obwohl es nicht nötig ist, lasse ich sie ein Bad im Bacta-Tank absolvieren. Anfangs behagt ihr das gar nicht, aber ich weiß, wie schnell das Bacta einen auch Hämatome heilen lässt. Nach zwei Stunden habe ich dann das Problem, dass sie partout nicht mehr aus dem Tank hinaus will. Erst als ich ihre eine extra große Portion Sternenfritten mit ganz viel Mayo verspreche, bequemt sie sich ohne Drama aus dem Tank zu kommen.

Unsere nächste Mission ist auf dem Planeten Chosper, der letzten Welt im Lorello Reach, die direkt an den Sorrow Sektor angrenzt. Hier gilt es ein riesiges aus dem Fels geschlagenes Monument der Königinmutter zu vernichten. Und das Teil ist wirklich riesig. Das Monument ist gerade dabei fertig gestellt zu werden und es befinden sich deswegen nur Arbeiter und Sicherheitskräfte in der näheren Umgebung. Wir haben Kontakte, die dafür Sorgen können, dass wegen eines Terroralarms das Gelänge geräumt wird, so dass es keine Kollateralschäden an Menschenleben geben wird. Wir haben einige Pläne der Konstruktion an sich und können so zwei Punkte ausmachen, wo eine Sprengung zu einer Kettenreaktion führen wird, welche das ganze Monument wie ein gigantisches Kartenhaus in sich zusammen stürzen lassen wird.

Es gibt eine sehr lange Diskussion besonders mit Shaka, ob wir das Problem mit zwei gut gezielten Protonentorpedos aus der Welt schaffen sollen oder mit Sprengstoff vor Ort. Mit Baradium wäre es möglich, aber das gibt es hier nicht zu beschaffen. Detonite wäre in großen Mengen vorrätig, aber wir sprechen hier von mehreren Zentnern, die wir dort platzieren und dann über Funk oder Zeitzünder sprengen würden. Wie üblich dauert es viel zu lange um Shaka klar zu machen, dass dies eine äußerst friktionsanfällige Methode wäre. Wir brauchen einen Anflug, zwei Treffer und das Monument ist Geschichte. So müssten wir irgendwo in der Nähe landen und zwar so, dass es niemand mitbekommt. Die Gegend ist zwar nur dünn besiedelt, aber nur ein Anwohner reicht schon aus, um die Mission zum scheitern zu bringen. Dann müssen wir uns erst einmal am Boden annähern, den Sprengstoff besorgen und transportieren, den bewachten Perimeter überwinden und so weiter. Jedem ist klar, dass dies nur Zeit kostet und ein unkalkulierbares Risiko beinhaltet. Irgendwann ist das dann auch Shaka klar.

Da dies ein militärischer Angriff ist, wird Lyn den fliegen, da sie als Kampfpilotin für solche Sachen einfach den Dreh heraus hat. Wir programmieren die Torpedos, geben unseren Kontakten bescheid, dass wir bereit sind.

Die lösen den Terroralarm aus, dass Gelände wird evakuiert und wir fliegen tief durch ein malerisches Tal an, sobald alles frei ist. Das ist eine wirklich schöne Gegend. Die Torpedos werden abgefeuert, steuern selbstständig zu ihren festgelegten Zielen, bohren sich in den Fels und detonieren. Die gigantische Statue der Königinmutter zur Feier des Sieges über Admiral Thorne bricht in sich zusammen. Wir fliegen durch eine gigantische Staubwolke, die von den Trümmern aufsteigt.

"Ein Jäger kommt aus südlicher Richtung schnell näher!", meldet Scav.

"Fierfek!", meine ich dazu und renne zur Kanzel mit dem Ionengeschütz. "Das hat uns jetzt gerade noch gefehlt."

Nakagos wirre Gedanken

Und damit wären Mission sechs, sieben und acht vollbracht. Die gingen dann recht flott und waren auch nicht so gefährlich wie die in den Kernwelten.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 16. Mai 2021, 14:02:46
Esk

Ich klemme mich hinter das Ionengeschütz, setze die Zielbrille auf und schwenke auf das Ziel ein. Der schnittige Atmosphärenjäger ist durch seine aerodynamische Form deutlich schneller und wendiger als wir. Mir gelingt es den Jäger aufzuschalten und eröffne das Feuer. Meine Garbe liegt gut, der Jäger kommt ins trudeln und der Pilot rettet sich mit dem Schleudersitz. Weitere Verfolger schließen nicht mehr zu uns auf. Zu unserem und sicherlich auch seinem Glück schwebt der Pilot mit Hilfe eine Gravschirmes zu Boden.

Es gelingt uns der Macht sei Dank ohne weitere Störungen die Atmosphäre zu erreichen und die "Vanguard" springt in den Hyperraum. Das war jetzt vergleichsweise einfach gewesen. Unser nächstes Ziel liegt im Sorrow Sektor. Auf der Welt werden nach unseren Informationen neue Sternenjäger entwickelt. Wir sollen so viele Prototypen wie möglich stehlen. Wobei einer auch schon ein Erfolg ist. Letztendlich können wir so oder so maximal zwei an der "Vanguard" mit Hilfe von Magnetklammern mitführen.

Der Transfer nach Roran verläuft ohne Komplikationen und wir schauen uns die neuesten HoloNews an. Unser Erfolg beim Rennen hat hohe Wellen geschlagen und offiziell wurde ein Kampfdrache mit der Jagd auf uns beauftragt. Das sind keine guten Nachrichten, da unser Weg leicht nachzuvollziehen ist. Man muss kein Genie sein um zu erkennen, dass wir uns in Richtung Sorrow Sektor bewegen. Aber es sind nur noch zwei Missionen offen. Wenn wir uns beeilen, können die uns gar nicht einholen. Hoffe ich zumindest, da wir einen Kampf gegen ein Großkampfschiff nicht wirklich überleben können.

Auf Farnica im inneren Sektor hat Prinz Isolder eine Adlige "entführt". Das ganze sieht eher danach aus, als hätte er sein "Mädel" aus dem "Kerker" ihrer Familie befreit. Auf alle Fälle ist das eine Menge Schlagzeilen wert und es wird wild darüber spekuliert, ob das nun die nächste Königinmutter werden wird.

Meine Schwester Eloy hat auf Vergill in den Rifle Worlds eine Einheit Offiziersanwärter bei ihrer Abschlussprüfung sabotiert. Die waren der erste Jahrgang, der nicht nur genetisch verbessert, sondern auch nach den Richtlinien einer imperialen Offiziersakademie ausgebildet wurden. Normalerweise treten die Kadetten gegen eine Einheit von Söldnern an, die sie dann besiegen müssen. Diese Einheit war nun die von Eloy und unseren Jungs. Es kursieren nun Bilder der als Pakete verschnürte Kadetten, deren Gesichter mit nicht sehr schmeichelhaften Schmierereien verunstaltet wurden. Sieht so aus, als hätte meine kleine Schwester auf Vergill sehr viel Spaß gehabt. Diesen Erfolg gönne ich ihr von Herzen und freue mich sehr für sie.

Weniger Spaß hatte die Widerstandsgruppe, welche sich einen schwer beschädigten Schattendrachen annehmen sollte. Das Gerücht über einen havarierten Schattendrachen war ein Köder, um ebensolches "Gesindel" anzulocken, wie die Staatsmedien unumwunden zugeben. Die Jungs konnten zwar entkommen, mussten vorher aber einiges einstecken.

"Dann hoffe ich mal, dass die Gerüchte von den Sternenjägern auch kein Köder für Rebellen sind", unkte ich deswegen.

Wir kommen Problemlos an unserem Ziel an, scannen die Umgebung und die Sicherheit hat einen normalen Standard. Da hier heimliches vorgehen angesagt ist, liegt es an mir die "Vanguard" in Schleichfahrt zum Ziel zu bringen. Flach treten wir ein, minimieren die Reibung und die messbaren Turbulenzen. Nach drei Stunden später gehen wir etwas über zwanzig Klicks vom Ziel entfernt zu Boden. Das Terrain ist hier ein flacher Wald. Die feindliche Anlage ist ein ummauerter Bereich mit vier großen Hangars, einem Anwesen und einem FLAK Turm. Der Turm ragt in der Mitte auf, im Zentrum der vier quasi im Karree stehenden Hangars. Die Mauer ist aus Permabeton, die etwa fünf Schritt hoch ist und mit einer Laserbarriere gekrönt ist, dein Überklettern unmöglich ist. Allerdings ist sie nur mehrere Handbreit dick. Es sind mehrere leichte Sicherheitsdroiden zu sehen. Ein Militärstützpunkt kann innerhalb von zehn Minuten Jäger schicken und in zwanzig Minuten Bodentruppen anlanden.

Mir gefällt nicht, dass wir die Hangarbereiche nicht scannen können. Da könnte sich eine halbe Armee drin verstecken. Ich muss immer wieder an die Falle mit dem Schattendrachen denken und daran, dass diese Gerüchte nur vage und unbestätigt ist. Es ist weder bekannt, wie viele Prototypen es gibt, noch wie die überhaupt aussehen.

Da dies eine der Missionen ist, die sich Scavengerbot 523 ausgesucht hat, schlägt er auch das vorgehen vor. Finde ich gut, dass er schon was konkretes vorbereitet hat. Shaka hatte da ja nie eine Idee, wie man ihre Missionen umsetzen könnte. Nach seinem Plan schneiden wir ein schmales Loch in die Mauer und tarnen das mit einem Holoprojekter. Wenn die Öffnung schmal genug ist, geht das sogar. Lyn meint, sie würde mit dem Lichtschwert auch ein Oval ausschneiden und nach außen mit der Macht bewegen können. So kommen wir rein, tarnen den Einstieg, schleichen uns zu einem Hangar, schlüpfen hinein, hacken ein Terminal, identifizieren den Standort der Prototypen, gehen dorthin, schnappen uns zwei davon und ab geht es. Der Rest flitzt mit den Jetbikes zurück zur Vanguard und bevor es hier von Jägern wimmelt, sind wir ab durch die Mitte. Hört sich nach einem praktikablen Plan an. Wobei die Feinheiten auch wieder von mir kommen, aber ich weiß es zu schätzen, dass sich Scav im Gegensatz zu anderen Leuten durchaus im Vorfeld schon praktikable Gedanken darüber macht, wie wir die Mission lösen können. Momentan ist hier Mittag, also warten wir bis es Nacht ist. Das kostet uns natürlich einiges von unserem Vorsprung zum Schattendrachen ein.

Also ziehen wir unsere Schleichrüstungen an, satteln auf und los geht es mit zwei Jetbikes. Der "Dschungel" ist äußerst licht und wir kommen Problemlos an unser Ziel. Lyn zückt ihr Lichtschwert, schneidet ein Oval in die Wand und schiebt es nach außen. Ich platziere den Holoprojektor von Shaka dort und stelle ihn dann endgültig ein, dass er die Wand emuliert. Wenn ich nicht wüsste, dass da eine Öffnung ist, ich würde sie nicht sehen. Nun gut, wir dringen so ins Areal ein, kommen zur Rückseite des ersten Hangars und stellen fest, es gibt noch nicht einmal ein Fenster. Auch direkt an der Mauer der Rückseite aus einem mir unbekannten Verbundwerkstoff ist ein Scannen des Innenbereichs nicht möglich. Aber ich kann, wenn ich mein Gehör an den Wand halte, deutlich ein Hämmern vom Innern hören. Da drin wir also auch Nachts gearbeitet. Das ist schlecht.

Also zum nächsten Hangar, der nur durch etwa einen sechs Schritt breiten Raum getrennt ist. Da drin ist es ruhig und still. Es gibt auf halber Höhe zum zentralen Platz eine Tür. Im Schutze der Dunkelheit rücken wir vor und Scav macht sich am Schloss zu schaffen.

"Sieht so aus, als hätte ich gerade den stillen Alarm ausgelöst", merkt Scav schließlich an, als die Tür zu bleibt und er sich wieder aus stöpselt.

"Fierfek! Nix wie weg hier!", meine ich und wir lassen uns zurück fallen. Zuerst passiert gar nichts, dann erscheint ein Hapaner mit einer kleinen Flugdrohne und schaut sich die Sache an. Dann geht er hinein.

"Das ist unsere Chance. Wenn er wieder heraus kommt, betäuben wir ihn und benutzen seinen Zylinder!", schlage ich vor.

Nakagos wirre Gedanken

Damit wären wir nun bei Mission Neun anbelangt. Mal sehen, was uns da noch alles erwartet. Auf alle Fälle sieht ein geheimes Forschungszentrum anders aus...
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 18. Mai 2021, 15:09:08
Forn

"Das ist unsere Chance. Wenn er wieder heraus kommt, betäuben wir ihn und benutzen seinen Zylinder!", schlage ich vor, nachdem der junge Hapaner im Hangar verschwunden ist.

Also rücken wir vor und warten einfach vor der Tür. Ich ziehe meine Dragoner, schraube den Schalldämpfer auf und ziehe die Schulterstütze aus. Dann waren wir kurz und der junge Mann kommt heraus. Bevor er weiß was ihm geschieht, habe ich ihn niedergeschossen und auch die Drohne wird von Shaka abgeschossen. Ich ziehe den Mann in den Hangar, der Rest folgt mit den aufgesammelten Trümmern der Drohne.

Der Hangar ist sehr weitläufig, enthält aber keine Prototypen. Dafür einen beschädigten X-Wing und einen ebenso beschädigten TIE-Jäger der letzten Generation. Beide sind definitiv nicht mehr Flugfähig. Das hier ist eine Art Museum, da wir hier viele "Schaustücke" ausgestellt sind. Also mehr oder weniger beschädigte Gerätschaften aus der Hand des Imperiums oder der Allianz, bzw. der Neuen Republik.

"Hach, da wird mir ganz warm ums Herz", meint Lyn und streichelt die Schnauze des Sternenjägers, mit dem sie wohl viele Einsätze geflogen ist. Natürlich nicht mit dieser Maschine, aber mit dem Modell. Mich interessieren eher die ausgestellten Zeichnungen an den Wänden. Baupläne verschiedener Baumuster wie es mir scheint.

"Ist das ein Museum?", frage ich etwas ratlos in die Runde.

"Auf alle Fälle eine Halle mit Anschauungsobjekten", diagnostiziert Scav das eigentlich offensichtliche.

"Vielleicht eine Art von Inspirationsquelle und etwas Industriespionage", vermute ich einfach mal. In manchen Punkten ist Hapanische Technologie der Neuen Republik überlegen, in anderen eher Rückständig. Viel weiter gekommen sind wir leider nicht, da es hier kein Terminal gibt.

"Was immer das hier auch ist, eine wirkliche streng geheime Forschungseinrichtung ist das hier nicht!", meine ich, als ich mich fertig hier umgesehen habe.

"Schauen wir einfach mal in den anderen Hangar, vielleicht gewinnen wir dort weitere Erkenntnisse", meint Scavengerbot, der die Identifikationszylinder an sich genommen hat. Da alle besser ist als hier dämlich Relikte unser eigenen Technologie anzustarren, stimme ich dem zu. Auch der Rest hat nichts dagegen einzuwenden. Also rücken wir zum anderen Hangar vor, ist ja nur ein paar Schritte bis dorthin und schauen mal rein. Dank dem Zylinder geht die Tür auch ohne Problem auf. Wir schlüpfen hinein und stehen wenig überraschend in einem Hangar. Aber auch hier steht kein Prototyp in der Halle, sondern etwas, dass wie der Nachbau einer E-9 aussieht. Wir gehen hinter einem Stapel Normalien in Deckung und schauen uns um.

Auf der Gegenüberliegenden Seite arbeiten fünf jüngere Hapaner an verschiedenen Komponenten. Auf einem Gerüst ist ein Nachbau der "Vanguard" zu sehen. Aus irgend welchen Gründen haben die keine originale E-9 aus dem Republikanischen Raum besorgt, sondern bauen eine nach. Einige Kisten tragen das Rotbraune Logo von Loronar Corporation, also der Firma, welche die E-9 Explorer Reihe aufgelegt hat. Andere Kisten sind von Robotic Galactica und nach dem Typenschild enthalten sie ein Droidengehirn, um ein größeres Raumschiff zu steuern. Und in einem Sicherheitsbereich stehen mehrere Behälter mit Baradium Sprengstoff.

"Fierfek! Die bauen keinen Prototypen für einen Sternenjäger, die bauen einen Marschflugkörper in Form unserer Vanguard!", stoße ich hervor, zwischen Irritierung und Empörung gefangen.

"Ich bin nicht sicher, ob die Menge Baradium für eine großflächige Bombe das wirklich geeignete Mittel ist", erwidert Scav.

"Da würde sich einen Neutronenbombe eher anbieten", diagnostiziert Lyn.

"Da hast du Recht. Die könnte man Problemlos innerhalb des Lagerraums transportieren", pflichte ich nun meinen Kameraden bei. "Dann dient die Baradiumladung wahrscheinlich primär dem Zweck, dieses Exemplar vollständig von Innen heraus zu zerstören."

"Wir sollten gehen. Gleich geht die Bombe hoch!", meint Shaka, die sich derweil kurz zum Sperrlager begeben hat, während wir noch darüber philosophiert haben, für was das Baradium dienen könnte.

"Was hast du getan?", frage ich alarmiert, als Shaka beginnt von fünf abwärts zählend raus zu rennen.

"Raus hier!", brülle ich und renne ebenfalls so schnell es geht hier raus, schnappe mir draußen Lyn und gebe maximalen Schub. Die Arbeiter in der Halle haben keine Chance mehr, da raus zu kommen. Mit vollem Schub zische ich über die Mauer und wir gehen dahinter nieder. Dann zerreißt eine mächtige Explosion die Stille der Nacht. Weitere Explosionen folgen in schneller Folge, wahrscheinlich war da noch Treibstoff gelagert, da wir nicht alles haben einsehen können. Ein Regen von Trümmern prasselt auf uns ein und ich schütze die Jedi mit meinem Körper, da ich mehr aushalte als sie.

"Fierfek!", fluche ich und rolle von Lyn herunter.

"Ich bin so Platt", meint die Twi´lek unverletzt einen schon älteren Spruch neu auflegend. Aus der Staubwolke kommt Skav und auch Shaka. Auf letztere hätte ich verzichten können. Aber momentan ist nicht die Zeit, darüber sich zu echauffieren.

"Los! Los! Los! Zu den Gleitern und dann nichts wie weg hier!", mache ich den anderen Beine und wir rennen durch den nächtlichen Wald zu unseren Z-74. Aufsitzen und los fliegen sind beinahe eins. Nach zwei Minuten haben wir die "Vanguard" erreicht, lassen die Jetbikes von RD-79 verstauen und leiten einen Alarmstart nach knapp vier Minuten nach der Explosion ein. Mit vollen Schub starten wir durch und erreichen den Orbit, bevor sich jemand uns in den Weg stellen kann. Wir springen und ich wende mich an Shaka.

"Was sollte dieser Fierfek!", frage ich leise, aber die Schärfe in meiner Stimme ist nicht zu überhören.

"Die haben mich wütend gemacht!", rechtfertigt sich Shaka.

"Kein Wunder, dass deine Zelle so erfolglos war. Mich wundert nur, dass du mit dieser Einstellung den Krieg wenigstens zur Hälfte überlebt hast", meint Lyn noch immer Fassungslos über die sinnlose Brutalität dieser Aktion.

"Mit der Sprengung hast du uns jede Möglichkeit genommen, an weiterführende Informationen zu gelangen, für was dieses Schiff nun gebaut wurde", merkt Scavengerbot an. Und damit ist schon fast alles gesagt, was es zu diesem Thema zu sagen gibt.

"Wer dich im Team hat, braucht keine Feinde mehr! Dir ist schon klar, dass die fünf Arbeiter das nicht überlebt haben? Das war Mord! Reiner kaltblütiger Mord!" Ich stehe auf und gehe in meine Kabine, da ich sonst für nichts mehr hätte garantieren können.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, unsere Shaka mal wieder. Wir Spieler waren entsprechend nicht amüsiert, dass er einfach so entschieden hat, eine Sprengung durchzuführen. Wir hätten ihn ja aufhalten können. Klar hätten wir, seinen SC zum Beispiel niederschießen, hätte bestimmt auch ihm Spaß gemacht. Einfach seine Kameraden vor vollendete Tatsachen stellen ist kein guter Spielstil.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. Mai 2021, 14:54:44
Grek

Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, sehe ich kurz nach Mini, die friedlich in ihrem Bettchen schläft. Gut, sie hat nichts von alldem mitbekommen. Zurück im Cockpit sprechen wir unsere nächste Mission durch, dass manipulieren der Erntedroiden, damit dieses Jahr die Königinmutter auf ihren Lieblingstropfen verzichten muss. Wobei sie wahrscheinlich kaum die jetzige Ernte noch dieses Jahr trinken wird. Eigentlich ist diese Mission nicht wirklich sinnvoll. Auf der anderen Seite ist das eben ein weiterer Stachel in ihr Fleisch.

"Wenn wir das nicht innerhalb der nächsten sechs Stunden gebacken bekommen, sollten wir auf Grund der letzten Aktion abbrechen", meine ich dazu.

"Warum?", fragt Shaka.

"Weil die Sprengung der falschen "Vanguard" sicherlich nicht unbeachtet bleiben wird. Die wissen wo wir waren und können unseren weiteren Weg zurück Richtung Sperrzone problemlos extrapolieren", erkläre ich der Offizierin der Neuen Republik im gleichen Tonfall wenn ich Mini etwas erkläre. Nur hat Mini im Alter von etwas über einen Monat eine besser Auffassungsgabe und ist einsichtiger als Shaka. Und das will was heißen.

"Gut, setzen wir uns ein Zeitlimit und brechen ab, sobald wir es überschreiten. Wir haben noch einen gewissen Vorsprung vor dem uns verfolgenden Schattendrachen, nutzen wir diesen klug", meint auch Scavengerbot. Ich hätte ja jetzt erwartet, dass sich eine Mehrheit finden würde, diese Mission auszulassen, aber dem ist nicht so. Meine Mutter hat mal gesagt: Das Bantha geht solange zum Fluss zum reißenden Fluss, bis es darin ertrinkt. Hoffentlich überspannen wir den Bogen hier nicht. Nun gut. Wir nehmen Kontakt mit örtlichen Unterstützern von Prinz Isolder auf. Wir können auf deren Grundstück landen und sind etwas weniger als achtzehn Klicks vom Ziel entfernt. Die Anwohner können uns auch einen Frachtgleiter zur Verfügung stellen, den Scav fahren kann, während wir in Schleichrüstung und voller Bewaffnung im Laderaum verweilen können. Das ist ein guter Anfang.

Also dringen wir in die Atmosphäre ein und landen unentdeckt auf dem Anwesen. Sofort wird ein Tarnnetz über unser Schiff gezogen. Wir bedanken uns bei den beiden Adligen, Mutter und Tochter des Hauses für ihre Hilfe und flitzen los. Das Weingut befindet sich dummerweise auf dem Grundstück der Herrscherin dieses Planeten und ist entsprechend geschützt. Die Droiden werden von einer unterirdischen Anlage aus gesteuert, die sich auf dem Weinberg in unmittelbarer Nähe des Anwesens befindet. Diese kleinen Details waren uns vorher nicht bekannt gewesen und stehen uns erst jetzt zur Verfügung. Ich schaue auf den Timer meines Chronos. Vier Stunden, Siebenundreißig Minuten. Ich habe ein immer schlechteres Gefühl bei der Sache, während der Rest optimistisch ist, dieses kleine Problemchen schnell hinter uns bringen zu können. Die Missionsbeschreibung hatte sich ja auch recht einfach angehört und liegt auf dem Weg. So langsam komme ich zu dem Schluss, dass wir hier einen taktischen Fehler begehen und dieser Zug durchaus vorgesehen werden kann. Aber noch gibt es keine Anzeichen, dass wir erwartet werden. Es gibt keine Straßensperren oder dergleichen.

Also kommen wir unentdeckt an und stellen den Frachtgleiter an einer gut geschützten Stelle etwa einen Kilometer entfernt ab. Vier Gleiter patrouillieren über dem Weinberg. Da sich das Schloss der Duchta von Mirash in unmittelbarer Nähe befindet, macht das Sinn. Wirklich außergewöhnliches ist nicht zu entdecken und wir beginnen mit dem Aufstieg. Der Anstieg ist steil und die beiden Twi´leks kommen bald ins schwitzen. Trotzdem machen wir gut Strecke. Es gibt zwei erleuchtete Straßen, die wir überqueren müssen. Beides gelingt ohne Alarm auszulösen. Allerdings haben wir eine Zeitlang einen der Gleiter in unserer Nähe. Vielleicht hat einer von den Insassen was gesehen, ist sich aber nicht sicher. Wir verlieren eine Viertelstunde, dass zieht der Gleiter unverrichteter Dinge ab.

Nach dieser unfreiwilligen Pause drücke ich etwas aufs Tempo und wir erreichen den Bereich mit dem "Bunker", in dem sich die Steuerungseinheit befindet. Die Eingänge sind jeweils mit einer Kamera gesichert. Wir nehmen den Eingang, der vom Schloss aus nicht eingesehen werden kann. Skav versucht die Kamera zu manipulieren, scheitert aber an dem "überragenden" Sicherheitssystem der Anlage.

"Ich habe schon wieder einen Alarm ausgelöst!", meint Scavengerbot 523 überaus Schuldbewusst.

"Dann geben wir am besten mal Gas!", meine ich dazu nur und spare mir die Luft, um jetzt irgendwelche Vorwürfe vom Stapel zu lassen. Jetzt heißt es Geschwindigkeit aufnehmen und die Sache zu Ende bringen.

Also öffnet Scavengerbot nun die Tür, was Problemlos klappt und wir sind drin. Ein Raum weiter treffen wir auf fünf Soldaten, die gerade dabei sind, ihre schwere Sicherheitsrüstung anzulegen. Uns gelingt sie alle zu betäuben, bevor sie aktiven Alarm auslösen können. Einen kurzen Gang später sind wir in der verwaisten Sicherheitszentrale. Von hier aus programmiert Scav die Droiden des Weingutes so um, dass sie in sechzig Minuten beginnen werden, die Reben zu zerstören, statt sie zu entern. Und jetzt raus hier!

Draußen wartet schon ein Gleiter vor dem Eingang. Der grelle Scheinwerfer blendet uns. Also zerschieße ich den Scheinwerfer und der Gleiter dreht ab. Allerdings ist nun zu sehen, dass an der das Gebiet umlaufenden Straße Truppentransporter in großer Zahl aufgefahren sind und gerade Truppen ausbooten. So schnell können die nicht sein! Mein schlechtes Gefühl verstärkt sich. Wir müssen schon im Vorfeld irgend etwas ausgelöst haben. Aber das hätte unmittelbar eine Reaktion hervor gerufen. Vielleicht sind wir doch beim ersten Überqueren einer der Licht überfluteten Straßen gesehen worden. Oder man hat uns schon bei der Landung identifiziert und gewartet, bis wir am Ziel sind, um jetzt den Sack zuzumachen. Oder jemand im Anwesen hat uns verraten. Das ist nicht gut! Oder dieser Zug war zu offensichtlich und unsere Gegner haben in der Nähe nur darauf gewartet, dass etwas ungewöhnliches passiert.

"Wir gehen in die entgegengesetzte Richtung, aus der wir gekommen sind, schwenken dann in einem großen Bogen zurück zum Anwesen", schlage ich vor und ohne Diskussion können wir loslegen. Da ich von allen die meiste Erfahrung im Bodenkrieg habe, übernehme ich die Spitze und bestimme das Tempo. Wir überqueren unentdeckt den Berg und beginnen mit dem Abstieg. Auf der anderen Seite landen nun auch Truppen an. Nun, dass ist nicht zu ändern. Da es Nacht ist, müssen wir die stärkste Schwäche der Hapaner gnadenlos ausnutzen, nämlich ihre Nachtblindheit. So schnell wie es möglich ist, rücken wir nun auf den äußersten Sicherheitsperimeter des Anwesens vor.

Wir erreichen diesen ohne entdeckt zu werden. Ich weiße die anderen an, sich in Abständen von etwa zehn Schritt am Rande des Lichtbereichs nieder zu kauern und auf den Gegner zu warten. Nachtsichtbrillen werden durch Licht geblendet und wenn man sich genau am Rande einer solchen Zone niederkauert, wird man durch die Reflektionen und dem bemühen der Brille die Lichteffekte herunter zu dimmen als ein Fehlbild abgetan. Also warten wir nun darauf, dass die auf uns vorrückende Schützenreihe uns schlichtweg übersieht. Möge die Macht mit uns sein.

Nakagos wirre Gedanken

Die Schwierigkeit betrug zwei, die Kamera in eine Schleife zu setzen. Aber wieder mal zeigt das System seine Tücken, wenn man acht Vorteile würfelt, aber dafür keinen Misserfolg kompensieren kann. Zu diesem Zeitpunkt begann dann die Friktion. Wir hätte da sofort mit der Absatzbewegung beginnen sollen, aber ich habe die Möglichkeiten der Opposition ganz klar unterschätzt. Das war halt nicht das erhoffte abgelegene Weingut, sondern auch der Palast der Duchta.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 23. Mai 2021, 16:59:53
Herf

Still zu warten auf das Unvermeidliche ist immer der härteste Teil der Schlacht, jedenfalls für mich. Zu Inaktivität verdammt zu sein und sich zu überlegen, hat man auch an alles gedacht, wird alles so klappen wie geplant, was kann mir im schlimmsten Fall passieren? Momentan habe ich die Führung mehr oder weniger an mich gerissen und falls mein Plan schief gehen wird, sind Shakas Vorwürfe mein kleinstes Problem.

Es war ein Fehler, nach dem Desaster auf Roran nicht sofort in Richtung Sperrzone vorzustoßen. Diese Mission ist nicht wichtig und deswegen drauf zu gehen eine reine Verschwendung von Leben. Und das gilt für beide Seiten. Da ich weiß, wie die Hapaner mit unliebsamen Verbrechern und Terroristen umgehen, habe ich kein Bedürfnis, ihnen lebend in die Hände zu fallen. Das wird ein Kampf sein, der entweder mit unserm Sieg oder Tod endet.

Und ich frage mich, was sie dann mit Mini Ta´a Chume machen werden. Kosai wollte sie ja töten, als wir sie gefunden haben. Wobei mir immer noch nicht ganz klar ist, warum. Was weiß die Kleine, was nicht an die Öffentlichkeit geraten darf? Oder ist es schon ihre schlichte Existenz, was sie zum Tode verdammt? Wobei es eigentlich schon vor Monaten massive Gerüchte gab, dass sich die Mutterkönigin klonen will. Aber zwischen einer vagen Verschwörungstheorie und dem ultimativen Beweis dafür liegen Welten.

Die Schützenreihe der hapanischen Wachen ist nun nur noch knapp zwanzig Schritt von unserer Position entfernt. Ich kauere mich tiefer, halte mein DLT-19D fest umklammert. Einer der Soldaten wird mich in unter einem Schritt passieren. Die Reihe steht nun vor uns, dann neben uns und ich kann sehen, wie sie an den Einstellungen ihrer Brillen herumhantieren. Der Soldat neben mir sieht mich direkt an, flucht und geht dann weiter, immer noch an der Einstellung seiner Brille drehend, die wie so ziemlich jedes Modell mit dem Übertritt von Dunkelheit und grellen Licht ihre liebe Mühe hat. Dann sind die Wachsoldaten vorbei. Die Macht war mit uns und mein Manöver war ein voller Erfolg.

"Weiter!" befehle ich und wir rücken ab, als die etwa fünfzig Schritt über uns sein. Wir bilden wieder eine Kolone und ich führe uns den Berg herunter. Gleiter fliegen nun in größerer Anzahl über dem Areal, scheinen aber primär der Bergspitze alle Aufmerksamkeit zu schenken. Ich visiere eine größere Lücke zwischen zwei der stehenden Transportfahrzeuge an und überqueren dann schnell die Straße. Nun sind wir auf der anderen Seite und folgen da einem kleinen Flusslauf, der uns gute Deckung gibt. Schnell lösen wir uns vom Gegner und tauchen in das hügelige Umland ein. Ich gehe in Laufschritt, da Zeit ein wertvolles Gut geworden ist. Auch wenn wir nicht direkt verraten wurden, können die sich vor Ort befindlichen Kräfte sich denken, dass irgendwo in der Nähe die "Vanguard" stehen muss und die Möglichkeiten ein solches Schiff zu verstecken sind in diesem Terrain überschaubar.

Und so ist es für mich keine Überraschung, als ein Truppentransporter im Hof des Anwesens steht. Fünf Soldaten ziehen gerade das Tarnnetz von der "Vanguard" herunter. Zwei adlige Frauen, die Herrin des Anwesens und ihre Erbin, werden gerade aus dem Gebäude gezerrt. Das ist eine Gruppe von weiteren fünf Soldaten und einem Offizier. Der Transporter dürfte bis zu dreißig Mann fassen, also sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch weitere Truppen auf dem Anwesen verteilt. Das ist also nichts, was wir einfach mal so aussitzen können. Wahrscheinlich sind schon weitere Verbände hierher unterwegs und über uns kreisen in hoher Höhe gerade so noch hörbar zwei Atmosphärenjäger der Hapaner. Je länger wir warten, desto härter wird es werden, hier heraus zu kommen.

"Fierfek! Ich schnappe mir den Transporter und dann versuchen wir die Hapaner zum Abrücken zu bewegen", lege ich die Taktik nach Analyse der Lage fest. Ich schaue kurz in die Runde und alle signalisieren mir ihr OK. Momentan haben wir auch nicht die Zeit, dass eingehend auszudiskutieren.

In einem toten Winkel bewege ich mich auf den Transporter zu, husche hinein und bewege mich durch den engen Innenraum mit Vierundzwanzig Sitzen zur Fahrerkabine. Die Tür zur Fahrerkanzel ist zwar zu, aber nicht verschlossen. Ich öffne sie und strecke beide anwesenden Soldaten mit Betäunbungsschüssen nieder.

"Bin drin!", melde ich meinen Erfolg und besetzte sofort die Kanzel mit dem Blastergeschütz und richte es drohend auf die Soldaten mit der Adligen. Die anderen drei kommen nun aus der Deckung mit den Waffen im Anschlag. Über Lautsprecher übernehme ich die Kommunikation mit der Opposition.

"Lasst sofort die Adligen frei und zieht euch zurück. Oder ihr werdet das Bitter bereuen!" Besonderes letztere betone ich deutlich.

Für einen kurzen Moment erstarren die Soldaten, vollkommen von der sich gerade total veränderten Situation überrumpelt. Der Offizier, ein stattlicher Hapaner um die Vierzig, mustert kurz unsere Crew, schnappt sich dann die Ducha des Hauses und hält ihr die Pistole an den Kopf. Lyn versucht den Offizier mit ihren Blasterpistolen zu betäuben, schafft es aber nicht. Sofort wird nun von allen Seiten der Feuerkampf aufgenommen. Damit ist die Sache nun eskaliert und damit ist klar, dass wir diese Mission nicht mehr sauber abschließen können. Mein Herz ist voller Trauer und ich habe Tränen in den Augen, als ich das unvermeidliche nun Umsetzen muss. Das war vorhin kein Bluff gewesen. Sie hatten ihre Chance die Sache friedlich zu lösen, haben sie nicht genutzt und bezahlen nun den ultimativen Preis für die Unvernunft ihres Offiziers. Um den Weg frei zu schießen, visiere ich den Fünfertrupp an der "Vanguard" an und vernichte einen der Soldaten. Die restlichen Vier rennen außer meiner Sicht nun in volle Deckung. Vielleicht hätte ein Warnschuss auch gereicht. Aber vielleicht auch nicht.

Der Feuerkampf tobt in unverminderter Härte weiter. Der Offizier hat inzwischen seine Geisel losgelassen und Shaka tötet ihn, obwohl die Twi´lek ihr Ziel auch hätte betäuben können. Ich richte das Blastergeschütz auf einen Balkon von dem aus drei Soldaten auf meine Kameraden schießen. Mein Treffer pulverisiert den Balkon samt Soldaten. Damit habe ich weitere Frauen zu Witwen und Kinder zu Halbwaisen gemacht. Ich fühle mich richtig schlecht dabei, weil das nur Männer sind, die ihre Pflicht tun. Verschiedene Fenster werden nun geöffnet und Soldaten beziehen dahinter Stellung. Sie verteilen sich dabei so,  dass ein Volltreffer mit dem Geschütz immer nur einen töten wird. Das wird sich noch eine Weile so ziehen.

"Rein in den Transporter! Ich bringe uns zur Vanguard", rufe ich den anderen zu, begebe mich in den Fahrersessel und setze das Fahrzeug ein Stück zurück, um den anderen das einsteigen zu erleichtern. Auch die beiden adligen Damen fliehen in den Innenraum und als alle drin sind, fliege ich schnell zu unserer E-9. Ich setze den Transporter so auf, dass er maximale Deckung den Passagieren beim aussteigen und übersetzen in unser Schiff gibt. Die Rampe fährt herunter und wir eilen in unser Schiff. Die Soldaten schießen auf unsere E-9, beschädigen mit ihren leichten Waffen aber nur den Lack. Noch während ich die Rampe schließe und ein nachsetzen des Gegner in den Innenraum unterbinde, hebt Lyn schon ab.

"Im Orbit ist ein Schattendrache der Königlichen Flotte!", meldet Scavengerbot. "Und da sind Jäger auf neun Uhr!"

"Fierfek! Wenn das mal keine schlechten Nachrichten sind!", murmle ich und ärgere über mich selbst. Der Schattendrache ist deutlich schneller vor Ort als von mir berechnet. Offensichtlich verfügt die hapanische Flotte über Routen, die nicht in unserem Navigationscomputer verzeichnet sind. Das ist wirklich gar nicht gut.

Nakagos wirre Gedanken

Wir haben versucht, die Soldaten einzuschüchtern. Einschüchtern läuft über Willenskraft und da über Willenskraft ganze drei Fertigkeiten laufen, hat da bis auf Lyn als Jedi, deren Machtkräfte über eine davon, nämlich Disziplin laufen, keiner jeweils eine Steigerung darauf "verschwendet". Da es recht teuer ist, nach der Charaktererschaffung ein Attribut zu steigern, werden natürlich bevorzugt zuerst die gesteigert, über welche die primären Fertigkeiten laufen. Lyra war die einzige, die einen Rang in Einschüchtern hat. Lange Rede kurzer Sinn, wir haben eine Gruppenprobe abgelegt, hatten zwei blaue Bonuswürfel wegen dem Blastergeschütz und wir haben die Probe nicht geschafft. Deswegen ist dann die Sache eskaliert. Ausnahmsweise war das mal nicht Shakas Schuld, da ja bis jetzt schon einige, meist vollkommen unnötige Eskalationen, auf ihr Konto gingen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 25. Mai 2021, 14:09:27
Isk

Noch bevor ich im Cockpit bin, haben wir schon mehrere Treffer abbekommen, welche die "Vanguard" durchschütteln. Dann gibt es eine Explosion und unsere E-9 fängt an zu gieren. Schätze mal, dass war ein Repulsorlift, der sich gerade verabschiedet hat. Eine ganz Phalanx an Warnlampen leuchten auf, als ich mich hinter den Steuerknüppel schwinge. Da ich bessere defensive Manöver drauf habe, übernehme ich das Steuer. Zwei Jäger hängen direkt an uns dran. Scav gelingt es einen von ihnen abzuschießen und einen so zu beschädigen, dass er eine Rauchfahne hinter sich herziehend abdreht.

"Raketenalarm!", meldet Shaka, als die anderen Jäger in Reichweite kommen und ihre Raketen abfeuern. Die blaue Twi´lek löst unsere Störkörper aus, welche aber von den Erschütterungsraketen ignoriert werden.

"Fierfek! Alle Energie auf die Heckdeflektoren!", rufe ich aus und suche in den Hügeln etwas Deckung. Ich rausche über eine automatisierte Müllverbrennungsanlage drüber und die Raketen beschließen spontan, dass dies ein viel heißeres Ziel ist als die tief fliegende "Vanguard". Mit großer Wucht detonieren die Raketen und eine dunkle Rauchwolke schießt hinter uns hoch. Ich hoffe nur, dass sich in der Anlage keine lebenden Personen befunden haben. Sofort fahre ich alle Systeme herunter und gehen auf Schleichfahrt, in der Hoffnung, dass unsere Gegner denken, sie hätten uns erwischt. Das Gelände hier ist stark zerklüftet und im Tiefflug sind wir kaum mit Sensoren zu erfassen, besonders da die gewaltige Explosion für eine kurze Überladung gesorgt haben dürfte. Hoffe ich zumindest.

Die Jäger schießen in voller Fahrt über uns hinweg. Schätze mal, die haben uns verloren. Ist nur eine Frage, wie lange. Mehrere Minuten haben wir nun Zeit, die Schäden so weit zu beheben oder über alternative Möglichkeiten zu überbrücken. Da die Jäger abdrehen, denke die tatsächlich, dass sie uns getroffen haben. Wir behalten als erst einmal Schleichfahrt bei, dann fliegen wir über eine kleine Siedlung rüber, die wir vorher nicht erfasst haben und damit ist die Zeit der Tarnung vorbei, da dort bestimmt jemand den Überflug unserer E-9 melden dürfte. Sofort leite ich alle Energie auf die Triebwerke und beginne mit einem steilen Flug in den Orbit. Das wird natürlich nun allgemein registriert, aber wir sind nun zu schnell. Trotzdem werden aus maximaler Entfernung Boden Luft Raketen und Torpedos abgefeuert. Wir durchstoßen die äußere Atmosphärenschicht und sind nun im freien Raum. Der Rumpf erbebt unter dieser starken Belastung und unsere Unterlichttriebwerke fahren nun auf volle Leistung. Auf dem dem Radardisplay kommen die Schwärme der Boden-Luft Raketen schnell näher.

"Scav! Wir brauchen die Route jetzt! Wenn sie noch nicht fertig berechnet, springen wir nur hunderttausend Klicks!"

"Route ist nun berechnet!", meldet kurz darauf Scavengerbot.

"Und weg!", meint Lyn und wir springen in den Hyperraum, während hinter unserem Heck die verfolgenden Raketen zurück bleiben. Das war jetzt knapp gewesen.

"Fierfek! Das ist jetzt gar nicht gut gelaufen", meine ich, als wir in Sicherheit sind. Die "Vanguard" ist schwer beschädigt. Der nächste Treffer löscht uns aus. RD-79 und Scavengerbot 523 analysieren immer noch die Schäden. Aber man muss kein Genie sein, um die massiven Beschädigungen zu sehen.

Mini Ta´a hat das ganze mehr oder weniger verschlafen und reagiert nicht, als ich nach ihr sehe. Ja, die Kleine hat einen wirklich gesunden Schlaf, muss man ihr lassen. Wenigstens ihr geht es gut, was man von der "Vanguard" nun wirklich nicht behaupten kann.

Nach einer Stunde haben wir eine ausführliche Analyse auf dem Tisch. Kurzum, die Lage ist verzweifelt, aber nicht Hoffnungslos. In dem Zustand können wir keinen Durchbruch in Richtung der Randwelten, wie die Region um Calfa sich offiziell hier nennt, wagen. Der nächste Treffer macht der "Vanguard" den Gar aus. Also müssen wir unser Schiff irgendwo reparieren lassen, fragt sich nur wo? Also klemmen wir uns hinter der Komkonsole und fragen mal bei unseren Kontakten zu herum. Schnell wird klar, wir sind verdammt heiß. Das ist nicht im positiven Sinn von Sexy und Flachlegbar, sondern jeder der sich mit uns einlässt, gerät in Gefahr, auf wirklich schmerzhafte Art getötet zu werden.

Unsere beiden Passagiere sind auch nicht wirklich amüsiert über diese Situation. Sie sind zwar bei uns momentan in Sicherheit, ihre restliche Familie aber nicht. Und wir können daran auch nichts ändern. Aber die junge Erbin kennt sich etwas aus, wahrscheinlich ist sie die glühende Prinz Isolder Anhängerin, die mit ihrer Begeisterung für die "Sache" ihre Familie in eine Situation gezogen hat, die wirklich gefährlich ist. Es gibt hier in diesem Sektor kreuzendes Casinoschiff. Es ist groß, es ist immer unterwegs und verfügt über ein Reparaturdeck. Die Betreiber sind gesuchte Verbrecher im Konsortium und werden deswegen uns nicht an die Königliche Flotte ausliefern können. Wir haben einiges an Credits an Bord und ich denke, dass sollte reichen, um die "Vanguard" wieder kampfbereit zu bekommen. Wir haben nun ein Ziel, aber jeder Lebende an Bord ist übermüdet. Wie ich auch.

Nach einer ausgiebigen Dusche lege ich mich in meiner Schlafnische zur Ruhe. Heute war kein guter Tag. Zuerst Shakas Amoklauf auf Roran, der mindestens fünf unschuldige Angestellte das Leben gekostet hat. Dann die fehlgeschlagene Mission auf Mirash. Als wir uns diese Mission als Bonus ausgesucht haben, hat die sich doch nach einem großen Spaß angehört. Wir ärgern etwas die Königinmutter, in dem wir ihren Wein mit Hilfe von eine paar umprogrammierten Erntedroiden zerstören. Was kann da schon schiefgehen?

Einiges, wie wir nun jetzt besser wissen. Für einen kurzen Moment habe ich es ja durchaus in Erwägung gezogen, es nach Roran gut sein zu lassen. Aber die Sprengung des Hangars war einfach kein krönender Abschluss für unsere Tour quer durch das Hapes Konsortium gewesen. Da sollte noch eine nette kleine Mission zum Abschluss hinter her, um das Blut von Roran zu überdecken. Das die Sache so aus dem Ruder laufen würde, war nicht absehbar gewesen. In der Missionsbeschreibung war kein Wort davon zu lesen gewesen, dass das Weingut direkt neben dem Schluss der Ducha von Mirash liegt und entsprechend gesichert ist. Wir hätte es einfach gut sein lassen sollen und hätten jetzt wahrscheinlich schon Calfa passiert. Aber da waren wohl alle zu übermotiviert gewesen. Mit diesen Gedanken schlafe ich schließlich mit Tränen benetzten Wangen ein.

Nakagos wirre Gedanken

Sitzung gespielt am: 20.06.2020
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn (Happy!)
Erfahrungspunkte: 25 EP, 15 EP in das Talent "Abhärtung", Erste Spalte, Dritte Ebene Powertech, 10 EP in zweiter Rang Einschüchtern.

Beute: Mit dem Leben gerade so noch davon gekommen. 1 Leuchtboje

Getötete und überwundene Gegner: Unzählige Fellwak, 1 Monster Fellwak, 9 Rennfahrer deklassiert, 1 Statue gesprengt, 1 Jäger auf Chosper abgeschossen, 2 Jäger auf Mirash, 1 Offizier, ca. 6 Soldaten getötet. 5 Soldaten betäubt.

Resümee: Die Sitzung hat mir sehr gut gefallen. Ein auf und ab. Jäger und Gejagte. Am Ende wäre es beinahe aus gewesen. Irgendwann setzt man halt eine Probe in den Sand. Normalerweise hätte die Rakete uns getroffen und erledigt. Aber als Rigger habe ich die Fähigkeit, einmal pro Sitzung mein Signaturschiff, in dem Fall unsere "Vanguard", mit Hilfe eines positiven Machtpunktes die Zerstörung zu verhindern. Deswegen flogen die Raketen in die Müllverbrennungsanlage und trafen nicht unsere E-9. Das wäre ein trauriges Ende gewesen. Zwar explodiert ein Schiff ab Rumpf Vier  beim vollständigen Verlust der Rumpfpunkte nicht, aber trudelt Kurs und Geschwindigkeit beibehaltend einfach weiter. Im freien Raum hat man dann noch Möglichkeiten, was zu machen. In der Atmosphäre sorgt die Schwerkraft für ein recht spektakuläres Ende. Ich glaube jedem ist klar, was mit einem Raumschiff passiert, dass mit knapp tausend Stundenkilometern abstürzt.

Die zehnte Mission hätten wir nach dem Debakel auf Roran sein lassen sollen. Wir wussten ja, dass sich ein Schattendrache an unsere Fersen geheftet hat und es nur eine Frage der Zeit sein würde, dass er uns einholt. Aber keiner hat was dagegen gesagt, diese Mission doch noch zu machen. Ich ebenfalls nicht, hat sich ja auch nach einem hübschen kleinen Auftrag als Abschluss unserer Tournee durch das Hapes Konsortium angehört. So gab es zum Schluss noch einen "explosiven" Höhepunkt. Wir hätten es wirklich nach dem Desaster auf Roran bleiben lassen sollen. Aber das wäre halt kein cooler Abschluss gewesen. So haben wir am Ende zwei Debakel und eines davon hätte beinahe die Kampagne "frühzeitig" beendet.

Jetzt haben wir alle Blut an den Händen und meine Hoffnung, dass Lyra relativ sauber aus dem Isolder Aufstand heraus kommt hat sich mit den letzten Ereignissen nun zerschlagen.

Trotz allem war es eine sehr gute Sitzung. Das Rennen war so unglaublich geil! Der Kampf gegen die Fellwak Invasion und das riesige "Muttertier" oder was auch das gewesen war, hatte echt was. Jeder konnte was dazu beitragen und alle hatten Spaß. Die Flugblätter abzuwerfen und die das Denkmal zu zerstören war dagegen recht einfach zu handhaben und haben teilweise keine fünf Minuten Spielzeit gedauert. Waren aber trotzdem Erfolge und hat auch Spaß gemacht. Leider haben die letzten beiden Missionen das relativiert. Zum einen weil Shakas Spieler mal wieder gemeint hat, er müsste sein Charakterspiel über das aller anderen setzen. Und zum anderen, weil wir zu motiviert waren, auch die zehnte Mission trotz widriger Umstände zu beenden. Aber hinter her ist man bekanntlich immer schlauer.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dann mit Sitzung Nummer 52 dann wirklich Schluss. Die zweite Staffel war dann mit fünfundzwanzig Sitzungen nur wenig kürzer als die erste. Die erste hat nur im "Sandkasten" der Sperrzone mit Calfa gespielt, die zweite nun in der ganzen Galaxis. Mit Coruscant und Corellia haben wir zwei der bekanntesten Planeten besucht, mit Nar-Shaddaa wohl den berüchtigsten Mond des Star Wars Universums. Auch die anderen Schauplätze waren cool. Mal sehen, was im großen Finale noch auf uns alles wartet.

Lyras Entwicklung: Das Talent Vollgas hat uns den Sieg im Rennen beschert. Das war mir wichtig, dass war mir die Punkte wert. Disziplin war heute nicht gefragt, Schade. Einschüchtern hätte besser funktionieren können. Der Powertech hat ja gleich drei Talente, die Einschüchtern unterstützen. Ist halt auch eher selten der Fall, dass man drauf würfelt, deswegen habe ich bis jetzt auch nur fünf Punkte in den ersten Rang investiert. Wäre hier hilfreich gewesen, um das Gefecht mit den Soldaten zu vermeiden.

Zehn der regulären EP wandern in den zweiten Rang von Einschüchtern, damit habe ich zwei gelbe Trainingswürfel darin. Fünfzehn Punkte gehen mal wieder in das Talent "Abgehärtet", was zwei weitere Lebenspunkte bedeutet. Ich weiß, dass sich unser SL in der finalen Sitzung sich nicht zurückhalten wird und jeder Lebenspunkt zählt dann. Noch zwei Punkte sind zwar fast schon Raumschiffe nach Corellia tragen, aber ich will nicht an der falschen Stelle sparen und am Ende wegen Würfelpech draufgehen.

Durch sehr fleißiges Schreiben habe ich satte 45 EP zur freien Verteilung. Natürlich ist es verlockend da zumindest eine weitere Stufe Ausweichen zu kaufen, aber ich denke, unser SL würde das übertrieben finden und Lyra könnte dann für besonders schwere Attacken gesetzt sein. Also bleibt mir dann nichts anderes übrig als die Punkte in Fertigkeiten zu verteilen. Das heißt letztendlich drei mal drei Ränge in Fertigkeiten.

Athletik ist nie verkehrt, also hier Rang drei. Körperbeherrschung ist auch kein Fehler, der zweite Rang drei und zuguterletzt noch etwas mehr Heimlichkeit, was auch öfters gefragt sein dürfte. Ich hoffe mal, dass dies gut angelegte Punkte sind.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. Mai 2021, 16:32:57
Episode LII
Kampf um Xios Redux
Aurek

Am nächsten Morgen haben wir die "Palace" erreicht. Von außen macht das riesige Schiff nur wenig her. Das Teil ist noch riesiger als die "Vantika" und scheint sich um einen umgebauten Schwergutfrachter zu handeln. Waffensysteme sind von außen keine zu erkennen. Was aber nichts zu bedeuten hat. In gewissen Abständen sind Luken zu erkennen, was auf ausfahrbare Waffentürme schließen lässt.

Wir bekommen einen Anflugvektor und einen Hangarplatz zugewiesen. Da es mir ein zu großes Risiko ist, die kleine Ta´a Chume hier unbeaufsichtigt zurück zu lassen, während fremde Arbeiter an der "Vanguard" herum schrauben, lasse ich sie von Besh 42 in Tiefschlaf versetzen. Das ist zwar nicht Nett, aber momentan habe ich keine andere Möglichkeit die Kleine hier versteckt zu halten, ohne dass sie Mittel und Wege findet, auf sich aufmerksam zu machen. Und diese Art von Friktion können wir hier nun überhaupt nicht gebrauchen.

Der Hangar selbst ist von gehobener Ausstattung. Die Betreiber wussten im Vorfeld, dass wir schwer beschädigt sind und hier ist ein Reparaturdock mit einer guten Ausrüstung. Eine kleine Abordnung aus livrierten Sicherheitsgardisten nehmen uns in Empfang und führen uns zu einem der Besitzer des "Palace". Wir laufen durch breite, mondän ausgestattete Gänge. Also tiefer Teppichboden. Holzvertäfelung an Decke und Wänden. In Nischen stehen Kunstgegenstände und an den Wänden hängen Bilder. Hier und da können wir einen Blick in einen Saal werfen, die kaum besucht sind. Die momentane politische Situation und der Standort sind nicht zuträglich für dieses Geschäft.

Schließlich werden wir nach einem Marsch von fast einem Kilometer in einen mondänen Speisesaal für die wirklich betuchten Gäste geführt. Ich kann ein Blick auf die Menükarte werfen und die Preise sind gesalzen. Aber wir sind ja nicht hier um zu schlemmen, sondern um "Geschäfte" zu machen. Es gibt einen gut besuchten Tisch, wo ein Mann in den besten Jahren in einer gediegenen Pseudouniform, wie sie im Hapanischen Raum so populär ist. Das hier schient wohl so eine Art Kapitänsdinner zu sein. Wir setzen uns an einen anderen Tisch und bereden, warum wir hier sind. Schnell wird klar, wir sind nur hier, weil er sich erhofft, dass diese Unterstützung einst von Prinz Isolder gewürdigt wird. Wir versprechen, dass dies von uns lobend erwähnt werden wird. Es gibt ja auch keinen Grund, dass zu verschweigen. So werden wir schnell Handelseinig.

Zurück am Schiff besprechen wir, welche Segmente bevorzugt repariert werden müssen. Unsere arme "Vanguard" hat es mal wieder schwer erwischt. Das tut mir schon beinahe körperlich weh, die E-9 so ramponiert zu sehen. In den letzten Wochen haben wir ihr wieder mal viel zu viel zugemutet. Irgendwann wird die Innere Struktur so schwer angeschlagen sein, dass sie nicht mehr zur reparieren ist. Aber heute ist noch nicht so weit. Sofort geht ein Reparaturteam aus Droiden an die Arbeit. Beschädigte Panzerplatten werden abgenommen und auch der zerstörte Repulsorlift wird ausgebaut.

Nun stehen wir hier nur im Weg herum und beziehen Quartiere in der Nähe. Es gibt einen Spa Bereich, den wir Mädels sofort ausgiebig benutzen. Ich würde der kleinen Ta´a das hier gerne alles zeigen, aber ich habe Angst, dass sie die erste Gelegenheit zur Flucht ergreifen wird und sie kann einen Dissidenten durchaus ein lukratives Angebot machen. Deswegen darf ich kein Risiko eingehen.

Nach einem Bad, Massage und anderen Annehmlichkeiten gehen wir in eines der noch offenen Speiselokale und probieren die dortigen kulinarischen Leckereien aus. Es schmeckt hervorragend und macht obendrein noch satt. Dann schlendern wir etwas durch die verschiedenen Vergnügungsebenen. Immer wieder werden wir von Gästen angesprochen. Die ersten sind eher Anhänger von Prinz Isolder oder tun so jedenfalls. Wir machen einige Selfies mit diesen Leuten, damit sie, falls der Prinz seine Mutter vom Thron werfen sollte, sagen können, wie wären schon vorher seine Anhänger gewesen.

Die nächste Gruppe auf die wir treffen, wollen keine Selfies mit uns machen, sondern fordern uns zum Duell. Das sind drei junge Männer, adlige Gecken, mit mehr Mut als Verstand und auch Können. Da sie uns fordern, bestimmen wir mich als Schiedsfrau und ich lege als Bedingung bis zum ersten Blut fest. Ich will hier schließlich niemanden umbringen. Es gibt hier natürlich Duellarenen, wo man seine Duelle in aller Öffentlichkeit austragen kann, welche dann im ganzen Schiff übertragen werden. Natürlich werden auch wetten angenommen. Leider ist die Quote für einen Sieg auf mich lächerlich gering, da man meine Fertigkeiten und die meiner Gegner hier durchaus realistisch einschätzt.

Ich ziehe mich um, leichte Bluse, geschlitzter Rock. Als Waffe nehme ich mein Rapier, damit es endlich auch mal zum Einsatz kommt. Bis jetzt habe ich das gute Stück seit unserem ersten Aufenthalt auf Calfa bei vielen Gelegenheiten als leichte Seitenwaffe getragen, aber nie in die Verlegenheit gekommen es zu benutzen.

Mein erster Gegner ist selbst für hapanische Verhältnisse verdammt gut aussehend und fällt eindeutig in die Kategorie "heiß". Zur Begrüßung beleidigt er mich aufs äußerste verbal mit Worten, die eine keusche Lady zu roten Wangen verholfen hätte. Aber da ich weiß, dass er mich damit nur wütend und zu einer unüberlegten Aktion verleiten will, prallen seine Worte an meinem Panzer aus Ignoranz ab.

Betont freundlich antworte ich ihn, da ich keine Psychospielchen nötig habe, um meine Gegner zu besiegen. Ich halte den Griff meines Rapiers vor mein Gesicht und mache so meinen Gruß. Nun könne wir beginnen. Ich halte meine Position und lasse den Gegner anstürmen. Ein Heißsporn. Ich weiche schnell zurück, er folgt überhastet, ich trete zur Seite, lasse ihn passieren und verpasse ihn eine Schmisse in die Backe, die dramatisch stark blutet, aber mehr als eine eindrucksvolle Narbe sollte nicht zurück bleiben. Damit ist der erste Kampf gewonnen.

Der nächste ist etwas vorsichtiger und er beginnt mich zu umkreisen. Der hier versteht unter einem Duell ein Dejarik Spiel mit Klingen. Er agiert zwar taktisch klug, aber dem jungen Mann fehlt es deutlich an Erfahrung. Training bereitet einen immer nur auf den Ernstfall vor. Angriff, Parade, Finte und durch. Das war jetzt auch eher einfach. Wieder hinterlasse ich nur eine oberflächliche Wunde bei meinem Gegner.

Der dritte und letzte Gegner kann wirklich kämpfen. Schätze mal, dass der junge Mann eine militärische Ausbildung hinter sich hat. Seine Attacken sind präzise und schnell. Es war klug von ihm, seinen Kameraden den Vortritt zu lassen, um mich besser studieren zu können. Allerdings ist auch er mir hoffnungslos unterlegen. Aber auch ihn verpasse ich eine blutende Wunde an der Wange. Damit ist dieses Duell vorbei. Danach haben wir den Rest den Aufenthalts Ruhe vor unsinnigen Duellforderungen.

Hier gibt es ebenfalls HoloNet und Prinz Isolders Anhänger schaffen noch in den letzten Tagen ein paar Erfolge, aber die spektakulären sind wohl schon alle geschafft oder gescheitert. Mal sehen, was jetzt kommt.

Nakagos wirre Gedanken

Spaß auf dem Casinoschiff mit einer netten Duelleinlage. Und so sind wir nun im letzten Kapitel dieser Saga.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 30. Mai 2021, 14:39:30
Besh

Nach drei Tagen sind die schlimmsten Beschädigungen repariert, aber wir sind weit davon entfernt, dass die "Vanguard" im einwandfreien Zustand ist. Aber das wird reichen müssen. Eine Rechnung müssen wir nicht bezahlen, da dies auf "Haus" geht. Wohl um sich schon mal bei Prinz Isolder einzuschmeicheln. Wir werden das dem guten Prinzen beibringen, dass die "Palace" seine Sache unterstützt hat. Nun gut, fliegen wir ab. Scavengerbot berechnet eine Route über eine der weniger gut bewachten, aber gefährlicheren Passagen. Wir hoffen, dass wir so einer feindlichen Patrouille entgehen können.

Mini Ta´a hat das ganze zum Glück gut verschlafen und ihr ist wohl gar nicht bewusst, dass sie ein paar Tage verloren hat. Trotzdem ist sie ziemlich knatschig. Nun gut, das habe ich wohl verdient. In dem Moment geht eine Erschütterung durch das Schiff und ein Alarm gellt auf.

"Schnall dich an!", weise ich die Kleine an und renne ins Cockpit. Der blaue Tunnel des Hyperraums ist verschwunden und wir sind im realen Raum zurück gekehrt.

"Gravitationsbombe!", erklärt Lyn und vor uns liegt eine Hapanische Corvette, die gerade Jäger ausbootet.

"Fierfek!", fluche ich verhalten, während ich mich anschnalle. Ich übernehme die Steuerung und geben vollen Schub. Da die Gegner von vorne kommen, verstärke ich die Frontdeflektoren.

"Wie lange bis wir springen können?", frage ich Scavengerbot, der gerade am Navigationscomputer steht und ihn wieder hochfährt.

"Ich muss das System neu kalibrieren, da die Gravitationsbombe unsere Sensoren überlastet hat."

"Das beantwortet meine Frage nicht!"

"Momentan kann ich keine verlässliche Aussage diesbezüglich treffen, da die Zeitspanne einige Variablen berücksichtigen muss, für die ich nicht genug Referenzwerte habe."

"Aha!", meine ich dazu, während Lyn mit einer Salve Protonentorpedos einen der Jäger abschießt, die Frontal auf uns zukommen. Der ist zu nah für Gegenmaßnahmen und wird von den beiden Treffern vollkommen zerfetzt. Wieder vermeidbare Verluste an Menschenleben. Schließlich sind das nicht unsere richtigen Feinde, sondern nur Hapaner, die ihre Pflicht tun.

"Fierfek!", fluche ich leise. Die beiden leichten Jäger eröffnen das Feuer auf uns. Trotz maximierter Deflektorschilde bricht dieser vorne zusammen und wir bekommen mehrere Treffer ab. Die meisten blieben an unserer neuen Panzerung hängen. Aber einer der Treffer erwischt den frisch ausgetauschten Repulsorliftantrieb und sofort bricht die "Vanguard" aus. Mir gelingt es nicht, dass Schiff abzufangen und wir beginnen unkontrolliert zu trudeln. Wahrscheinlich hat der Treffer die Steuerungseinheit kurz geschlossen und dieser Repulsorlift arbeitet nun unter Volllast gegen die anderen.

"Fierfek! Unterbrich die Energie für Repulsorlift Vier!", rufe ich und Shaka übernimmt die Schadenskontrolle, da Scavengerbot immer noch mit der Rekalibrierung des Navigationscomputers beschäftigt ist. Die blaue Twi´lek legt zwei Schalter um und Repulsorliftantrieb Nummer Vier hört auf unter Vollast zu laufen. Endlich gelingt es mir, die Vanguard zu stabilisieren und Lyn schießt mit der Ionenkanone den leichten Jäger ab, der uns kritisch getroffen hat. Aber nun ist die Fregatte in Feuerreichweite und wir werden aufgeschaltet. Sofort breche ich nach links aus, gebe Gegenschub und die Salve zischt an uns vorbei. Hätten die uns getroffen, wir wären so was von tot gewesen. Aber Macht sei Dank ging es daneben.

Wir passieren den Fregatte weiträumig und werden ein weiteres mal von ihr beschossen. Ich versuche auszuweichen, aber wir werden getroffen. Das waren zum Glück keine Turbolaser, trotzdem springen einige Warnlampen an. Wir haben offensichtlich gerade unseren Heckdeflektor verloren.

"Fierfek!", fluche ich ein weiteres mal. Das könnte wirklich das Motto dieses Tages sein.

"Bin fertig! Kurs steht!"

Das brauch man Lyn nicht zwei mal sagen und betätigt sofort den Hebel für den Hyperraumsprung. Wir springen und der blaue Tunnel hat uns wieder. Die arme "Vanguard". Was dieses Schiff schon alles hat einstecken müssen. Da tut sie mir richtig leid. Lyn hält die Stellung, währen Scavengerbot die Schadenskontrolle übernimmt und der Rest sich die Schäden ansieht. Repulsorlift Vier ist hinüber, die Überlastung war zu viel für das gute Stück. Das hat jetzt keinen Tag gehalten. So eine Blamage! Aber wir sind durchgebrochen. Es war also richtig, unser Schiff zuerst reparieren zu lassen.

Ich suche die kleine Ta´a Chume in ihrer Kabine auf und die ist gar nicht glücklich über die letzten Ereignisse.

"Ich will nach Hause nach Hapes zu meiner Mutter!", grient sie und haut mit ihrer kleinen geballten Faust nach mir, als ich sie abschnallen will.

"Du hast so gesehen keine Mutter, kleiner Klon", sag ich ihr unverblümt die Wahrheit.

"Die Königinmutter ist meine Mutter, auch wenn ich sie bin. Ich bin ihr zukünftiges Ich! Und ich will zurück! Ich mag das hier gar nicht! Andauernd schießt jemand auf uns!"

"Du weißt schon, dass du nur ein Versuch bist?", frage ich sie und setze mich auf den Rand der Schlafnische, während die Kleine im Sessel auf ihrem Kindersitz verbleibt.

"Das ist gar nicht wahr! Ich bin nämlich viel Klüger als meine Mutter und ich werde sie sein, wenn sie nicht mehr ist!"

"Deine "Mutter" erfreut sich noch lange bester Gesundheit. Wir haben einige der Daten aus dem Labor analysiert. Du bist nur ein Prototyp um zu sehen, ob die Klonreihe erfolgreich ist. Jetzt wo die anderen Klone zerstört sind, kann es natürlich sein, dass du irgend wann dann doch auf Cyphera überschrieben werden wirst", versuche ich ihr zu erklären. Mini Ta´a Chume ist ihrem Alter weit voraus, besonders wenn man bedenkt, dass sie gerade mal sechs Wochen alt ist. Manchmal kommt sie einem wie eine Erwachsene vor, bis sie dann wieder in kindliche Verhaltensmuster zurück fällt. Ich hole den Chip mit den Informationen und lege ihn mein Datapad. Dann gebe ich ihr das Gerät. Im ersten Moment macht sie anstalten, es nach mir zu werfen, aber dann hält sie das Pad trotzig fest.

"Lies!", meine ich nur und gehe dann. Ich hoffe nur, die Wahrheit wird sie nicht zerstören.

Nakagos wirre Gedanken

Zuerst ein Raumgefecht, dann ein emotionales Gespräch mit Mini Ta´a Chume.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. Juni 2021, 13:25:22
Cresh

Die nächsten Stunden sind wir damit beschäftigt, die notwendigsten Reparaturen durchzuführen. Zwar können wir hier nur wenig tun, aber das was wir tun können, hält uns doch auf Trab. Mehrmals müssen wir an den vorgesehenen Sprungpunkten raus aus dem Hyperraum. Wir passieren K´Farri und sind nun wieder in den Hapes Randwelten, zu denen auch unser oft besuchtes Calfa gehört.

Wir machen nun gut Strecke und der hochwertige Hyperraumantrieb der E-9 kommt voll zum tragen. Nach einer Viertelstunde passieren wir schon Calfa und nach weiteren fünf Minuten sind wir aus dem Konsortium draußen. Dann beginnt das übliche stottern. Raus aus dem Hyperraum, Kurs berechnen, Sprung, raus, berechnen, Sprung, raus und so weiter. Da wir nun fast in Sicherheit sind, besuche ich Mini Ta´a Chume in ihrer Kabine. Sie hat sich in die äußerste Ecke ihrer Schlafnische zusammen gerollt.

"Verschwinde!", ruft sie mir zu und zieht sich die Decke über den Kopf.

"Willst du reden?", frage ich sie trotzdem und setze mich am Rand der Nische hin.

"Geh weg!", schnieft sie und ich kann hören, dass sie weint.

"Manchmal tut die Wahrheit weh", meine ich zu ihr.

"Hau ab!"

"Der Bote ist natürlich Schuld, kleine Mini. Ich kann verstehen, dass du dich gerade in einen sehr emotionalen Ausnahmezustand befindest, weil dein Weltbild gerade brutal von mir vernichtet wurde", rede ich mit ihr Klartext. Nach den Unterlagen ist ihr Gehirn optimiert und sie ist eigentlich eine Erwachsene im Körper eines Kindes. "Bald treffen wir auf dem Sohn deines Originals und leider weiß er von dir. Er ist ein guter Mensch und ich bin sicher, dass er dich nicht töten wird. Aber er wird dich auf keinen Fall frei herum laufen lassen. Dir muss bewusst sein, dass du für dein Original keinen Wert mehr hast. Du warst nur ein Prototyp um zu sehen, wie sich die genetischen Optimierungen machen. Jetzt wo du mit der Außenwelt in Kontakt gekommen bist, sind die Werte verfälscht und damit sind jedwede Ergebnisse für die Forschung fast wertlos. So wie ich die Sache sehe, hast du nur zwei Optionen, du lieferst dich der Gnade des Sohnes deines Originals aus. Und du weißt, dass dein Original seinen Bruder und dessen Verlobte ermordet hat. Und dass sie ihren Zweitgeborenen eingesperrt und umzuerziehen versucht hat. Du kannst dir also sicher sein, dass er für seine Mutter nicht mehr besonders viel übrig hat. Oder du bleibst bei mir und ich werde dich wie meine eigene Tochter aufziehen. Überlege es dir gut, was du dir wünscht." Von ihr kommt erst einmal keine Reaktion und ich gehe einfach wieder.

Draußen atme ich mehrmals tief durch. Das war auch für mich jetzt hart, ihr so schonungslos die Wahrheit zu sagen. Aber es musste sein. Manche Dinge kann man einfach nicht in rosa Watte verpacken.

Inzwischen haben wir den Sammelpunkt erreicht. Im ersten Moment durchfährt uns alle ein Schreck, als wir zwei Kampfdrachen orten. Aber schnell kommt Entwarnung, diese Schiffe sind zu Prinz Isolder übergelaufen. Über hundert Schiffe haben sich versammelt, darunter auch Korvetten. Die Good Will Tour durchs Konsortium hat für einiges an positive Aufmerksamkeit geführt.

Kaum sind wir da, werden wir auch schon zu einer Strategiebesprechung auf einem der Kampfdrachen eingeladen. Da können wir schlecht nein sagen und das wollen wir ja auch nicht. Schließlich wollen wir ja alle nach Xios um das verdammte Netzwerk von Darth Varak zu zerstören oder wenigstens zu entschärfen.

Hier ist schon einiges los. Als erstes läuft mir Eloy über den Weg. Sie strahlt über alle vier Backen, wie man so schön sagt. Ihre drei Missionen waren alle ein voller Erfolg und ich kann sehen, dass sie dadurch reifer geworden ist. Das Richtige zu tun kann äußerst befriedigend sein. Leider sind ja zwei unserer Missionen nicht so gut gelaufen, was äußerst bedauerlich ist. Wir tauschen ein paar Geschichten aus, dann kommt Tory angeschlendert. Auch sie ist voller Stolz, da sie entscheidend mitgeholfen hat, die Börse und damit große Teile des Wirtschaftssystem lahm zu legen. Inzwischen ist sie wohl Teil der Crew von dem Schiff, welche die Spekulantin und Tory transportiert haben. Die machen mir doch tatsächlich ganz unverfroren das Angebot, ein Auktionsschiff zu überfallen. Hat man da noch Töne?

Auf alle Fälle ist auch Tory erwachsen geworden und hat ihren Weg nun gewählt. Sie will Teil der Crew bleiben, die sie offensichtlich akzeptiert haben. Jetzt hat sie sich doch noch einer Piratencrew angeschlossen, so wie es anfänglich schon immer ihr Plan gewesen ist. Shaka ist tatsächlich so dreist zu behaupten, dass ihr soziales Experiment geglückt ist. Manchmal frage ich mich, was nötig ist, sich die Realität so zurecht biegen zu können, dass es immer passt. Tory ist immer noch Tory, erwachsener und reifer, aber immer noch kriminell. Dadurch das Moridia Vex Tory nach Kessel geschleift und ihre Erlebnisse mit Initiative Siebzehn ist für mich das Konto ausgeglichen. Das war die Strafe, die sie verdient hatte. Und sie hat Prinz Isolder mit ihren Fähigkeiten geholfen. Für mich ist damit ihr Mordversuch auf uns und die drei Schiffe, die wegen ihrer Informationen geentert wurden, vom Tisch. Der Gerechtigkeit ist in meinen Augen damit genüge getan. Also wünsche ich der jungen Frau auf ihren zukünftigen Lebensweg alles gute, auch wenn ich diesen nicht gutheißen kann. Aber Tory ist inzwischen alt genug um ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können. Shaka versucht gleich, die junge Frau für ihre zukünftige Crew zu rekrutieren, aber Tory lehnt klugerweise dankend ab.

"Möge die Macht mit dir sein und tu nichts, was ich nicht auch tun würde", wünsche ich ihr zum Abschied und drücke sie kurz an mich, was sie deutlich irritiert. Es gab ja mal eine Zeit, da hat ihre unverantwortliche Art mich an meine Mutter erinnert, die ihre für ihre Ideale alles riskiert hat, einschließlich ihre Kinder.

"Klar, mach ich", meint sie leichthin. Na, dass wird ja was werden. Da schnappe ich mir den Kapitän der Crew, ein junger verflucht gut aussehender Hapaner mit einem Lausbubengesicht. Also die Art von Mensch, die mit allem davon kommen, weil sie ihre Erscheinung zu ihrem Vorteil nutzen. Aber ich lasse mich nicht von solchen Äußerlichkeiten ins Bockshorn jagen. Und ich denke, der Typ ist auch ein Grund, warum sich Tory gerade dieser Crew anschließt. Bei der Verpackung würde ich auch nicht nein sagen.

"Sollte Tory durch dir oder deiner Crew irgend ein Leid geschehen, werde ich euch besuchen kommen", erkläre ich ihm. Die besten Drohungen sind immer diejenigen, die nicht ausgesprochen werden müssen.

"Ist gut, ich werde auf Tory wie auf meinen Augapfel aufpassen", meint er mit einem breiten lächeln von dem ich sehe, wie erzwungen es ist.

"Das solltest du besser auch genau so tun", erwidere ich und damit ist alles gesagt. Mal sehen, was Prinz Isolder nun genau vorschwebt.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, Tory sind wir wohl nun nach fünfundzwanzig Episoden endlich los geworden. Shaka wollte sie natürlich für ihre spätere Crew anwerben, aber Tory wird nie für Ordnung stehen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 03. Juni 2021, 13:31:25
Dorn

In einer großen Halle drängen sich Abordnungen von über hundert Besatzungen. Wären die meisten nicht nur bewaffnete Handelsschiffe, wäre das eine beeindruckende Masse. Trotzdem ist das deutlich mehr, mit dem wir eigentlich gerechnet haben. Die meisten sind Hapaner, Menschen aus dem Raum der Neuen Republik und Twi´leks sind die absoluten Exoten.

Prinz Isolder tritt ans Rednerpult, neben ihm steht eine junge Adlige, wahrscheinlich die Maid, die er von Farnica "entführt" hat. Ganz offizielle Quellen besagen, dass diese Frau ursprünglich als seine Gemahlin ausgewählt war. Aber durch das verschieben der Erbfolge nach dem "plötzlichen Tod" seines Bruders war sie dann der Königinmutter nicht mehr gut genug, um die zukünftige Erblinie zu bedienen. Also wurde die Verlobung wieder gelöst. Sehr zum Missfallen beider Parteien, da die Beiden sich eigentlich schon früh sehr gut verstanden haben. Ich wage mal zu behaupten, dass keine heterosexuelle Frau einer Heirat mit Prinz Isolder abgeneigt wäre. Der junge Mann sieht verdammt gut aus, hat vollendete Manieren, ist ein grundehrlicher guter Kerl, dazu intelligent, humorvoll und nicht zu vergessen, der Erbe eines Reiches. Ich kann sehen, wie sehr die junge Frau den Prinzen anhimmelt. Das wäre nicht nur eine arrangierte Heirat gewesen, sondern auch eine Liebesheirat.

Der Prinz bedankt sich artig über unser zahlreiches Erscheinen und listet dann unsere Erfolge auf. Auch wir werden schon an zweiter Stelle lobend erwähnt. Meine Schwester kommt schon an vierter Stelle und damit haben die Askana Schwestern den Tag gerettet. Natürlich nicht nur wir, aber das dürfte ein Eintrag in die Geschichtsbücher wert sein.

Unsere Aktionen haben dafür gesorgt, dass achtzig Prozent der Schiffe von Xios abgezogen sind. Nur noch drei Schattendrachen, acht Korvetten und ein Geschwader bodengestützter Sternenjäger ist auf Xios stationiert. In der Werft werden gerade acht weitere Schattendrachen zusammen gebaut und deren Waffensysteme sind teilweise schon einsatzbereit.

Unsere Flotte wird in drei Segmente aufgeteilt. Das Gros wird sich um die Schattendrachen, Korvetten und das Geschwader kommen. Zwanzig Schiffe werden Bodentruppen anlanden, welche sich um die Pyramide kümmern sollen. Das dritte Segment ist die Reserve.

Der Plan ist simpel. Die Hauptstreitmacht beschäftigt die Großkampfschiffe. Durch die Lücken schlüpfen die Landungsschiffe und landen ihre Truppen an. Die Pyramide selbst ist vollkommen verschalt und es gibt nur einen gepanzerten Gang, der vom Forschungszentrum dort hinein führt. Das Forschungszentrum steht auf einem Plateau gegenüber des Bauwerkes der Sith. Wir gehen ins Zentrum, suchen den Gang, gehen durch den Gang in die Pyramide und fahren dann das Netzwerk herunter. Das ist jedenfalls die Mission der Crew der Vanguard. Lyn traut sich das zu, Eloy ebenfalls, da sie ja mit dem Schöpfer des Netzwerkes selbst über das Thema gesprochen hat. Allerdings wird Eloy in einem anderen Team sein, falls wir scheitern sollten. Andere Teams werden sich um andere Anlagen auf dem Boden kümmern und so die Verteidigung ausschalten.

Allerdings ist es mit dem herunter fahren nicht getan. Das hatten wir ja schon mal. Das Netzwerk muss für alle Zeit ausgeschaltet werden. Darin sind wir uns hier alle einig. Nach dem groben Überblick und einstimmen der Offensive, zieht sich Prinz Isolder zurück und danach bekommen dann die Crews ihre Individuellen Befehle. Es dauert einige Stunden, bis wir an der Reihe sind. Wir werden wie erwartet zu den Bodentruppen eingeteilt mit der primären Mission, dass Kristallnetzwerk herunter zu fahren. Genau deswegen sind wir ja auch hier.

"Prinz Isolder, wir sollten das Netzwerk nicht nur herunter fahren, sondern für alle Zeit unbrauchbar machen", schlage ich vor und stoße auf massivem Widerstand. Der gute Prinz und sein Stab sind der Auffassung, dass das Hapes Konsortium das Netzwerk auch in der näheren Zukunft brauchen wird, um die Schattendrachen benutzen zu können. Die sind mit dem Netzwerk gekoppelt und beziehen auch einen großen Teil ihrer Energie daraus. Ohne das Netzwerk sind die Drachen unbrauchbar und diese Schiffe werden für den weiteren Krieg gegen Ta´a Chume benötigt. Mit der Einnahme von Xios ist es ja nicht getan, sondern nur der letzte Schritt zu einem heißen Bruderkrieg. Wobei das ja eigentlich ein Mutter-Sohn-Krieg ist. Ein weiteres mal bringe ich all unsere vernünftigen Argumente vor, warum dieses Netzwerk viel gefährlicher ist, als ein generischer An und Ausschalter für die schon vorhandenen Strukturen.

"Nach den Aufzeichnungen von Darth Varak zu urteilen, verfügen die Kyberkristalle dieses Netzwerkes eine Art eigenes Bewusstsein. Und dieses Wesen will letztendlich nur eines, zerstören. Schaut nur, was aus dem Reich des Darth Varak wurde, nachdem die Yuuzhan Vong in gefangen genommen haben. Das Netzwerk hat fast alle Welten unbewohnbar gemacht. Wir müssen es zerstören oder die Konsequenzen sind unübersehbar!" Ich denke, wäre der Prinz hier alleine mit mir in einem Raum, ich hätte ihn mit meinen Argumenten überzeugen können. Der junge Mann ist nicht nur verdammt gut aussehend, sondern auch sehr klug und durchaus vernünftig. Aber leider ist sein Beraterstab da nicht so leicht mit guten Worten zu überzeugen. Sie weisen darauf hin, dass für die Fortführung des Krieges gegen Ta´a Chume die Inbesitznahme der havarierten Schattendrachen unerlässlich ist. Und um diese wieder hochfahren zu können, brauchen sie ein intaktes Netzwerk. Danach kann man es ja noch immer zerstören. Und ich weiß schon jetzt, dass es "danach" immer gute Gründe geben wird, dass System zu behalten. Schließlich wirft man seinen Blaster nicht weg, nur weil man dieses Gefecht gewonnen hat. Aber im Unterschied zu einem normalen weltlichen Waffensystem verfügt dieses über ein eigenes, sehr aggressives Bewusstsein. Und es hat die Macht, seine Anwender zu korrumpieren.

"Fahrt es herunter und dann sehen wir weiter", vertagt der Prinz seine Entscheidung auf einen anderen Tag.

"Wie ihr wünscht, Prinz Isolder", erwidere ich, da ich erkenne, dass ich heute mit Worten allein nicht weiter kommen werde. "Aber da wäre noch eine andere Angelegenheit zu entscheiden."

"In der Tat, nach der Besprechung werde ich die Vanguard besuchen und das kleine Problem in Augenschein nehmen", erwidert der Prinz. Isolder hat wohl die Information nicht weiter gegeben, dass wir einen Miniklon seiner Mutter haben. Also gehen wir und das nächste Team erhält seine Befehle.

"Das war jetzt nicht so gut", meint Lyn, als wir wieder auf der "Vanguard" sind.

"Notfalls zerstören wir den Steuerkristall auch ohne die ausdrückliche Erlaubnis des Prinzen", meine ich dazu.

"Ja, sprengen wir ihn in die Luft!" Shaka ist für diesen Aspekt sofort Feuer und Flamme. Der Kristall und sie würden sich bestimmt gut verstehen. Letztendlich ist zerstören das einzige, was diese Person gut kann. Inzwischen ist sie mal wieder von der Idee besessen, zu den Sektorrangern zu gehen, um dort mit ihrer Karriere durchzustarten. Da die recht autark sind, wird da ihre Unfähigkeit zur Selbstkontrolle einem unmittelbaren Vorgesetzten nicht so schnell auffallen wie in der Flotte der Neuen Republik.

"Eine Sprengung des Kristalls würde einen erheblichen Teil des Planeten zerstören", meine ich dazu nur.

"Und? Wohnt da jemand?", fragt mich Shaka in ihren üblichen trotzigen Tonfall wie ein Kind verfallend, dass bei Bantha Burger kein Premium Menü mit Spielzeug bekommen darf.

"Ja, auf der Oberfläche ist ein Forschungszentrum, Fabriken für die Werft und die notwendige Infrastruktur. Hast du nicht zugehört?"

"Kollateralschaden ist bei einer militärischen Operation mit einzukalkulieren und durchaus akzeptabel, wenn das Ergebnis die zu erwartenden Verluste rechtfertigt", zitiert die blaue Twi´lek frech aus Diktators Xims "Die Kunst des Krieges".

Nakagos wirre Gedanken

Irgendwie hatten wir da alle ein Deja´vu. Gleiche Argumente, andere Personen. Manches ändert, manches bleibt wie es ist.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: endier am 04. Juni 2021, 07:24:34
Ich sehe es schon: Plot-twist
Isolder wird auch korrumpiert und muß beseitigt werden und Mini-Ta'a kommt dann an die Reihe...
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 06. Juni 2021, 14:29:40
Ich sehe es schon: Plot-twist
Isolder wird auch korrumpiert und muß beseitigt werden und Mini-Ta'a kommt dann an die Reihe...

 :lol: Und Lyra ist dann die "Mutter" der Königenmutter und wird Regentin....  :lol:
Esk

"Die Hapaner auf Xios sind nicht unsere Feinde! Das hier ist ein interner Konflikt und wenn Prinz Isolder siegt, soll sein Siegeszug nicht mit einem Massaker an Zivilisten beginnen", argumentiere ich gegen Shakas Menschenleben verachtende Einstellung und muss mir weitere Worte wirklich verkneifen, die in dieser Situation kontraproduktiv wären. "Mein Vorschlag wäre, wir ignorieren Prinz Isolders Wünsche erst einmal und bereiten eine Entfernung des Steuerkristalls vor."

"Schön und gut, wo willst du den dann hinschicken?", fragt Lyn.

"In die Ionennebel. Mein Vorschlag wäre, wir bringen an unseren Y-Wing einen Frachtcontainer zwischen seine beiden Triebwerke an. Wir wissen ja, wie groß der Kristall ist und wie viel Platz wir brauchen."

"Das sollte technisch machbar sein", meint Scavengerbot 523.

"Die Manövrierfähigkeit des Y-Wing tangiert dann gegen Null", wirft die ehemalige Kampfpilotin ein.

"Es muss nur starten, in den Orbit zu einem stabilen Sprungpunkt fliegen und dann in den Hyperraum übertreten können", erkläre ich mein Konzept.

"Und wo hin soll es dann gehen?", fragt Shaka.

"Ich denke, mitten in den Ionennebel hinein. So dass niemand den Kristall jemals wieder finden kann."

"Wäre es nicht besser, ihn in eine Sonne zu werfen?", fragt ausgerechnet Lyn.

"Das hat ja letztes mal so gut geklappt", meine ich dazu nur auf das Anduras System anspielend, unsere erste gemeinsame Mission überhaupt.

"Auch wieder war", gibt sich die orangene Twi´lek reumütig.

"Wir sollten ihn trotzdem sprengen", bleibt Shaka ihrer Linie treu.

"Ich bin nicht sicher, was das für eine Wechselwirkung mit dem restlichen Netz hat. Mir ist das Restrisiko ehrlich zu hoch", lege ich meine Bedenken diesbezüglich dar. Nach etwas hin und her wird meine Problemlösung gebilligt. Auch beschließen wir, den Durchbruch nach Xios nicht mit der "Vanguard" zu wagen. Die arme E-9 ist zu sehr in Mitleidenschaft gezogen, um sie bis Morgen repariert zu bekommen. Da ist inzwischen zu viel zerstört, zu viel nur geflickt, die "Vanguard" braucht eine Generalüberholung.

Just in dem Moment schneit nun auch Prinz Isolder hinein. Wir halten kurz Smalltalk und ich erwähne lobend die Hilfe, die wir vom Casinoschiff "Palace" erhalten haben, womit wir dann unser Versprechen erfüllt haben dürften. Ich gehe dann Mini Ta´a Chume holen, die ganz und gar nicht glücklich aussieht. Wer würde das schon, wenn er erfährt, dass er nur ein Versuchsobjekt ist. Quasi eine lebende Machbarkeitsstudie über die Möglichkeiten des ewigen Lebens mit seinem eigenen, genetisch verbesserten Klon. Ein Unsterblichkeitsprogramm, was aber die Kooperation von Suúl benötigt. Aber ich denke, eine Herrscherin wie Ta´a Chume mit einer Flotte hat die Möglichkeit, ein Wesen wie Suúl zu einem kleinen Gefallen zu bewegen. Alle fünfzig oder sechzig Jahre ein Bewusstsein in einen neuen Körper zu übertragen ist wenig zu dem, was Ta´a der Welt Cyphera und seiner indigenen Bevölkerung antun könnte. Ich denke an die Welt im Anuat Sektor, die Gouverneur Adalhart damit drangsaliert hat, dass er einfach den Müll des Sektors dorthin gekarrt hat. Einfach und effektiv.

"Das ist also der Klon von meiner Mutter", meint Prinz Isolder, als er vor Ta´a steht, die sich gekonnt in eine durchaus erhabene Pose geworfen hat.

"Etwas mehr Respekt, mein Sohn!", meint sie doch rotzfrech zu Prinz Isolder.

"Die Ähnlichkeit mit ihr ist unverkennbar", erwidert er trocken.

"Das ist nicht nur eine Ähnlichkeit! Ich bin deine Mutter!"

"Nein, bist du nicht", meint Prinz Isolder, nicht mehr amüsiert wirkend.

"Das bist du wirklich nicht und du weißt das. Was habe ich dir über das Lügen erzählt", maßregle ich den kleinen Klon.

"Hmmmm!", meint sie dazu nur und zieht eine Schnute.

"Nun gut, ich werde mich ihrer Annehmen", meint nun Prinz Isolder.

"Nicht so vorschnell. Ich wäre bereit, mich um sie zu kümmern. Wenn der ganze Schlamassel hier vorbei ist, werde ich die Sperrzone wohl in Richtung Neue Republik verlassen und meiner ursprünglichen Tätigkeit als Kopfgeldjäger mit dem Fokus auf Rettungsmissionen nachgehen. Dort wird sie nur ein Kind sein. Ein außergewöhnlich kluges und talentiertes Kind, aber nichtsdestotrotz ein Kind. Und ich denke, es wäre nur fair, wenn Ta´a ihr Schicksal selber wählt", schlage ich vor. Der Prinz schaut mich kurz prüfend an und dann den Klon seiner Mutter.

"Gut, du kannst entweder mit Lyra das Konsortium verlassen oder ich werde dich auf einem abgeschiedenen Gut als mein Mündel aufziehen lassen", folgt der Prinz meinem Vorschlag. Die kleine Ta´a schaut mehrmals zwischen mir und dem Prinzen hin und her.

"Nun gut! Ich erlaube in meiner unendlichen Güte, dass sich Lyra sich in Zukunft um mich kümmern darf", entscheidet sie schließlich mit einem tiefen Seufzer. Als wäre das jetzt die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen.

"So soll es wohl dann sein", meint Prinz Isolder und ich kann ihm ansehen, dass er Froh ist, dass ich mich um die Kleine kümmern werde. Und auch ich bin Froh, dass sich Mini für mich entschieden hat. Zu dem kleinen frechen Fratz habe ich inzwischen eine starke Bindung aufgebaut. Jetzt muss ich nur noch den Angriff auf Xios überleben.

Nakagos wirre Gedanken

Und so schnell kann man Mutter ohne Schwangerschaft werden.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 08. Juni 2021, 19:42:41
Forn

Edna hat mit der oberflächlich reparierten "Vanguard" und der kleinen Ta´a Chume an Bord einen Position in der Reserve eingenommen. Meine A7-E9 Einheit ist an Bord und kümmert sich um die meisten Systeme. Wir selbst haben die ILH-KK als unser Schiff für diese Mission gewählt. Unten befindet sich in einer Magnetklammer den mit einer Transportkammer versehenen Y-Wing, der von einer armen R3 Einheit gesteuert wird. Mir tut der kleine Kerl leid, den wir für das höhere Wohl der Galaxis opfern werden.

Meine Schwester ist mit den "Imperialen" an Bord der 3R4 als weiteres Angriffsteam. Ebenso sind die beiden Shuttles voll mit unseren Söldnern, welche die Fabriken sichern sollen. Unser mit den leichten Turbolasern schwer bewaffneter Gozanti Kreuzer ist bei der Hauptflotte als Feuerunterstützung. Das Hauptkontingent der Flotte des Prinzen springt zuerst, dann wir Bodenteams und dann die Reserve. Wenn das mal gut geht.

Das Cockpit der ILH-KK ist im Gegensatz zur Vanguard sehr breit aufgestellt. Pilot und Co-Pilot sitzen im Zentrum, die Schadenskontrolle und Navigation ist links davon, der Waffensystembediener rechts. Das Schiff ist von Grund auf mit einer doppelten mittelschweren Laserkanone, zwei gekoppelten leichten Ionenkanonen und einem Erschütterungsraketenwerfer ausgerüstet. Der Nachteil der vielen Waffensysteme ist, sie sind alle starr nach vorne gerichtet. Von Grund auf ist der leichte Frachter darauf ausgelegt, zwei Sternenjäger in Magnetklammern mitzuführen, die von Innen aus bemannt werden können. Dazu gibt es noch einen mittleren Traktorstrahler. Wir haben das Schiff zusätzlich noch mit einer Enterröhre versehen. In meinem ersten Entwurf sollte dieses Schiff eines der Marauder Kanonenboote von Crimson Dawn entern, aber dazu kam es ja nie. Falls es das Gefecht überleben sollte, wird es in der Verteidigung der Nilvax Station eingegliedert.

Durch einen hochgezüchteten KM 440 Reaktorblock ist der ILH-KK in der Lage, zu den mannigfaltigen Waffensystemen auch noch ein verbessertes Deflektorschild zu speisen. Auch kann es sechzehn Passagiere fassen und dazu noch einen großen Laderaum. Dafür ist der Hyperraumantrieb nicht so schnell wie jener der "Vanguard". Wir haben es noch zusätzlich panzern lassen, aber dafür ist es nun schwerer zu steuern. Es fühlt sich irgendwie falsch an, nicht mit der "Vanguard" ins letzte Gefecht zu fliegen, aber wir haben unserer E-9 in der letzten Zeit einfach zu viel zugemutet und in dem momentanen Zustand riskieren wir einen Totalverlust schon beim ersten schweren Treffer.

"Fierfek! Ich kann die Präsenz vom Moridia Fex spüren!", verkündet Lyn, als wir den zweiten Sprungpunkt erreichen.

"Und wo genau?", frage ich Bange, über meine Schulter spähend, jeden Moment erwartend, dass Moridia Fex mit ihren leuchtenden Dolchen ins Cockpit stürmt und beendet, was sie angefangen hat.

"Kann ich nicht genau sagen!", meint Lyn zu meiner Enttäuschung.

"Aber du bist dir sicher, dass sie hier auf dem Schiff ist?", frage ich sicherheitshalber nach.

"Nein, dazu ist sie zu weit weg!", meint sie, als ich mich abschnalle.

"Nun gut, dann gebe ich mal allgemeinen Alarm an alle Schiffe der Flotte, dass sich eine äußerst fähige Attentäterin an Bord eines unserer Schiffe befindet!" Und so mache ich das auch. Die Nachricht führt zu einigen hektischen Aktivitäten und Prinz Isolder verlässt sein Flaggschiff, um auf den anderen Schattendrachen überzusetzen. Leider gelingt es Lyn nicht, die imperiale Assassine näher zu lokalisieren, da Moridia Vex nun wohl merkt, dass Lyn sie gespürt hat. Es schient wohl Möglichkeiten zu geben, seine Aura zu tarnen. Letztendlich erreichen wir außer Panik und Unordnung in der Flotte rein gar nichts mit unserer Meldung. Wo immer die Chiss auch sein mag, ich denke, sie wird uns in der Pyramide zu finden wissen.

Die einzelnen Segmente unserer Flotte nehmen nun Formation ein und die Kampfschiffe springen vor, wie warten zwei Minuten und folgen dann. Als wir aus dem Hyperraum brechen, ist der Kampf schon voll entbrannt. Die Angriffsflotte hat sich wie vereinbart frontal auf ihre Gegner gestürzt und hält sie beschäftigt, während wir seitlich daran vorbei schlüpfen. Unser ILH-KK ist das Zentrum der Formation, da wir eh nur nach vorne schießen können.

Leider schiebt sich eine der Korvetten, die wohl in Reserve war, unseren Angriffspulk entgegen. Begleitet wird sie von einer ganzen Staffel Sternenjäger. Immer zu dritt sie sind, ein schwerer im Zentrum, zwei leichte an den jeweiligen Flanken. Sofort beschleunige die ILH-KK auf maximale Geschwindigkeit. Der leichte Angriffsfrachter macht Regelrecht einen Satz nach vorne und die Andrucksabsorber springen einen Tick zu langsam an. Das fühlt sie wie ein Banthatritt an, als mir die Luft aus den Lungen gedrückt wird. Für einen Moment glaube ich, wir werden zerquetscht, dann tun die Absorber endlich ihren Dienst. Lyn reagiert sofort, als sie wieder Luft bekommt und ihre Arme bewegen kann. Mit einer sauberen Salve vom Erschütterungsraketenwerfer erledigt sie den schweren Jäger, der Frontal auf uns zu kommt. Shaka verstärkt die Frontaldeflektoren. Einer der Jäger wird mit dem Ionengeschütz erledigt. Der letzte Jäger erwidert das Feuer, triff und beschädigt uns oberflächlich. Fängt ja schon mal gut an.

Wir versuchen über die Korvette einfach rüber zu fliegen und sie eröffnet das Feuer, während sich der Jäger hinter uns setzt. Hier kommt nun der Nachteil dieses Schiffes zum tragen, wir können nicht nach hinten schießen. In der Beziehung ist die "Vanguard" eben doch unser bestes Schiff. Gut, der Gozanti hat zwei Vierlingslasergeschütze zur Jägerabwehr. Aber dafür fliegt er wie ein Backstein.

Unser Schiff wird knapp vom Turbolaser verfehlt. Aber zu Früh gefreut, meine Ausweichbewegung führt in den Feuerbereich eines schweren Lasergeschützes. Der Treffer hat gesessen und die Schadenskontrolle hat nun viel zu tun. Aber niemand hat gesagt, der Durchbruch wäre einfach. Endlich schließt unser Jagdschutz auf und beschäftigt die Jäger. Die Korvette schießt ein weiteres mal auf uns und trifft wieder. Gerade habe sich unsere hinteren Deflektorschilde verabschiedet. Das ganze kommt mir bitter bekannt vor. Aber nun kommen wir in den Bereich der Abwehrsatelliten, die hier auch noch herum schwirren. Uns gelingt es mit kombinierten Feuer aus den Ionengeschützen einen der Abwehrsatelliten lahm zu legen. Da war die Macht mit uns. Der andere schießt und verfehlt uns knapp, da er nicht schnell genug seinen Geschützturm auf uns schwenken kann.

Dann sind wir durchgebrochen und ziehen nun Feuer von verbunkerten Turbolaserbatterien am Boden. Und eine weitere Welle an Jägern steigt gerade auf, um uns abzufangen. Also langweilig wird es uns heute nicht definitiv nicht werden. Ich beginne mit den Angriffsfrachter Manöver zu fliegen, für die dieses Schiff nicht ausgelegt wurde. Wieder springen die Absorber zu spät an und würden wir keine militärische Vollrüstung tragen, hätten uns die eigenen Gurte die Rippen zertrümmert. Wir schießen im darauf folgenden Luftkampf vier leichte Jäger ab und einen weiteren schweren. Dann hören wir eine vor Hass triefende Stimme in unserem Bewusstsein.

"Ihr Narren wagt es wirklich? Ihr habt meinen Bruder getötet und so ist es nur gerecht, dass ich euch nun vernichte!" Das muss einer der beiden noch lebenden Hohepriester sein.

In mir kommt die Befürchtung hoch, dass dies keine leere Drohung ist. Inzwischen können wir die Sithpyramide sehen. Die vier Flanken sind, wie auf den Bildern zu sehen gewesen, voll gepanzert und der rote Kristall leuchtet unheilverkündend. Im nächsten Moment kracht ein roter Blitz in uns. Es knallt, etwas birst und dann gehen alle Lichter aus.

"Skav, wir haben ein Problem!" Meine Stimme hat ein unangenehmes kreischen, da in mir gerade eine ziemliche Panik in mir hochkocht. Unser Schiff kommt in schlingern und wir rasen Steuerlos auf die Oberfläche zu.

Nakagos wirre Gedanken

Und so gelingt uns der Durchbruch durch den Sperrriegel. War ja gar nicht so schwer. :P Jetzt müssen wir nur noch dafür Sorgen, nicht zu zerschellen.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 10. Juni 2021, 15:30:01
Grek

"Skav, wir haben ein Problem!", schreie ich panisch kreischend, nachdem uns ein roter Machtblitz von der Pyramide als Vergeltung für die Ermordung des Hohepriesters auf Varia uns all unserer Energie beraubt hat.

"Ich arbeite schon daran!", meint Scav vollkommen ruhig bleibend und im nächsten Moment fahren die Systeme auch schon wieder hoch. Allerdings dauert es etwas, bis alle wieder Online sind. Derweil kommt die Oberfläche von Xios gefährlich Nahe und wenn es mir nicht gelingt, dass Schiff abzufangen, knallen wir direkt in einen Lavafluss. Aber dann bekomme ich wieder Zugriff auf die Steuerung und von Lyn unterstützt ziehe ich die Nase nach oben. Mir gelingt es die Geschwindigkeit massiv zu vermindern, aber an Höhe gewinnen wir nicht mehr so richtig. Aber wir fliegen nun schräg vom Lavafluss weg und haben nun felsigen festen Grund unter unserem Schiff. Just in dem Moment, wo wir Bodenberührung bekommen, sind die Repulsorliftantriebe wieder Online. Aber zu spät. Wir verlieren die unteren Finnen des Schiffes, dann reißt es unseren Y-Wing aus der Verankerung und wir schlittern ungesund kreischend auf dem Unterboden über blanken Fels.

Tja, sieht so aus, als wären wir gerade abgeschossen worden. Das knirschend kreischende Geräusch von auf rauen Fels schlitternden Metall ist äußerst angsteinflößend. Mein Herz rast, mein Mund ist trocken und mein Gedärm ein einziger Knoten. Jeden Moment denke ich, dass sich das infernalische Kreischen zu einem berstenden Geräusch steigern wird, wenn unser Schiff auseinander bricht. Aber die solide Konstruktion und der geschichtete Verbundwerkstoff hält den immensen Belastungen einer Bruchlandung stand. Wir kommen zur Ruhe und für einen kurzen Moment ist die Stille um uns herum beinahe schmerzhaft.

"Beim nächsten mal mehr Glück, Hohepriester!", rufe ich aus, als ich realisiere, dass wir noch am Leben sind. Keine Ahnung, ob er uns hören kann, eine Antwort bekommen wir nicht. Schätze mal, unsere ILH-KK wird in der nächste Zeit nicht mehr fliegen. So viel zum Thema, wir schieben mit dem Traktorstrahl den Kristall in den Transportbehälter des Y-Wing. Die R3 Einheit meldet sich und ist noch voll Funktionsfähig. Aber der Y-Wing wird auch so schnell nicht wieder starten, wie ich aus dem aufgeregten Piepsen des Astromechs entnehmen kann. Das ist jetzt nicht wirklich erfreulich. Aber wenigstens geht es an Bord allen gut. Wir schnallen uns ab, fassen unsere Ausrüstung und booten aus.

Kaum draußen, stapft auch auch schon über die felsige Einöde ein AT-GT auf uns zu. Auf Cyphera hatten wir ja schon ausgiebigen Spaß mit diesen Dingern. Deswegen habe ich auch meinen Merr-Sonn PLX-2M Raketenwerfer mit Antigravklammer dabei. Ich nehme ihn auf, lege an und warte, bis das rote Dreieck im Zielfernrohr zu einem grünen Quadrat wird. Dann drücke ich ab und die Rakete fliegt auf den Läufer zu. Die Rakete trifft und die Hohlladung tut das, was sie tun soll. Die Kabine wird weggesprengt und der Läufer macht noch ein paar Schritte, bevor das Laufgestell umkippt. Wieder habe ich einen Menschen getötet und ich spüre keinen Triumph oder Freude darüber, eine Frau zur Witwe und Eltern ihr Kind genommen zu haben.

"Los! Los! Los! Wir müssen zum Forschungszentrum! Beeilung!", treibe ich besonders Shaka an. Vor uns liegt ein Weg von etwa zwei Klicks bis zum Plateau mit dem eingebunkertem Zentrum. Zwei schwere Turbolaserbatterien sind links und rechts davor positioniert. Die verfügen über Perimetersicherung aus Laufgräben, die kleine Bunker miteinander verbinden. Aber das Gelände dazwischen ist zerklüftet und ich denke, wir kommen da durch. Sollten wir entdeckt werden, stehen wir aber im Kreuzfeuer. Sie zu umgehen würde uns entweder näher an die Pyramide bringen, in der ein Hohepriester sitzt, der uns tot sehen will und mit dem Kristall auch ein brauchbares Instrument dazu hat, uns mit einem Blitz in unsere Moleküle zu zerlegen. Oder wir orientieren uns in Richtung der Fabriken, die ebenfalls durch einen Riegel aus Bunkerstellungen gegen Bodenangriffe gesichert sind.

"Wir gehen zwischen den Turbolaserbatterien durch!", bestimme ich einfach und gehe mit dem geschulterten Raketenwerfer einfach los. Ich habe weder Zeit noch Lust das ganze mit der Amateurin Shaka durchzudiskutieren und mache dass, was sie auch immer tut, einfach Tatsachen schaffen. Über uns tobt die Schlacht und wir melden kurz, dass wir "Erfolgreich" gelandet sind. Eine Antwort empfangen wir nicht. Ein brennender Gozanti Kreuzer zerbricht in etwa fünf Klicks Entfernung und das Heck explodiert, während der vordere Teil auf der Oberfläche zerschellt. Das war zum Glück nicht unserer, trotzdem wird mir klar, dass dieser Tag einen hohen Blutzoll fordern wird. Aber ich weiß, dass diese Mission jedes Opfer wert ist. Diese Hinterlassenschaft von Darth Varak muss ausgelöscht werden, wenn auch nicht zu jedem Preis. Auf dem Weg zur Forschungsstation zermartere ich mir den Kopf, wie wir den Kristall nun loswerden wollen und mir fällt kein praktikabler Weg ein. Dann muss ich mich darauf konzentrieren, nicht entdeckt zu werden.

Die Deckung ist hier nur flach und mehrmals müssen wir robben, um nicht entdeckt zu werden. Während über uns immer noch eine mörderische Schlacht tobt, bewegen wir uns langsam aber sicher auf unser Missionsziel zu. Ein Fehler und wir liegen hier im Kreuzfeuer fest. Aber ich lege unsere Route fest und da niemand ausschert, schaffen wir es tatsächlich unentdeckt die beiden Batterien zu passieren. Jetzt sind es nur noch ein Klick bis zu unserem Ziel, einen Eingang am Fuße des Plateaus. Ein Blick zeigt, dass zwei AT-GT das Schott sichern. Weitere Kampfläufer sind im Gelände verteilt. Diese Version hat eine FLAK in Form einer nach oben ausgerichteten Blasterkanone und die schießen auf anlandende Truppen. Da ihre Aufmerksamkeit nach oben gerichtet ist, achten die nicht wirklich auf uns. So kommen wir bis auf ein Viertel Klick an das Schott heran, ohne entdeckt zu werden.

Etwas seitlich über dem Schott befindet sich ein Auslass für die Lüftungsanlage. Zwar mit einem massiven Lamellengitter gesichert, aber ich kann durch Lyns Makroglas erkennen, dass es über Scharniere und ein Schloss verfügt. Wahrscheinlich um eine Wartung zu erleichtern. Einen Durchbruch gegen zwei AT-GT halte ich für möglich, aber dann haben wir vier weitere AT-GT am Hals und nur noch drei Raketen. Aber auch hier sehe ich einen Alternative zum kämpfen. Nach kurzer Rücksprache setze ich mich gegen Shaka durch, die einen Angriff favorisiert und wir nehmen die Route über die Lüftungsanlage.

Wir umgehen weiträumig den Eingang, bis wir an die Felswand kommen, bewegen uns quasi im toten Winkel dann an die AT-GT heran und beginnen dann zu klettern, bis wir das Gitter erreichen. Scavengerbot schafft es ausnahmsweise mal das erste Hindernis des Tages zu öffnen, ohne einen Alarm auszulösen. Ich husche als erste mit dem DLT-19D im Anschlag hinein. Dank der überlegenen Sensoren meiner Kav-Dann Rüstung sehe ich hier auch in der absoluten Finsternis ziemlich gut. Alles sauber, was Feindkontakt anbelangt. Vorsichtig rücke ich vor. Das System scheint nicht wirklich darauf ausgelegt zu sein, mein Gewicht zu tragen. Ich breche ein und kann mich gerade so noch festhalten. Unter mir ist eine Halle, in dem gerade zwei AT-GT neu aufmunitioniert werden. Ein Wartungstechniker schaut nach oben. Ein normaler Mensch würde mich sehen, aber die berühmte Nachtblindheit der Hapaner rettet mich auch hier, da seine Augen schlicht nicht in der Lage sind, mich zu entdecken. Kaum beruhigt sich mein Herzschlag, als das Bruchstück, an dem ich mich klammere, beginnt knirschend abzubrechen.

Nakagos wirre Gedanken

Hier habe ich das Würfelsystem wieder einmal zu hassen gelernt. Infiltrationsprobe grandios mit Triumph, Erfolgen und Vorteilen geschafft, aber ein Verhängnissysmbol darunter. Deswegen bricht Lyra dann ein, wird aber nicht entdeckt. Dann eine Körperbeherrschungsprobe um wieder hoch zu kommen. Drei gelbe zwölfseitige Trainingswürfe, zwei grüne Achtseitige Begabungswürfel, zwei blaue Verstärkungswürfel gegen Schwierigkeitsgrad von zwei, also zwei achtseitige lila Würfel. Man sollte meinen, diese Übermacht an über der dreifachen Anzahl an positiven Würfel sollte einen Erfolg sicher stellen. Aber nicht in diesem System. Zehn Vorteile! Aber kein Nettoerfolg. Was für ein Schlamassel!
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 13. Juni 2021, 15:47:26
Herf

"Fierfek!", fluche ich panisch, als das Bruchstück, an das ich mich klammere, beginnt knirschend abzubrechen. Im letzten Moment packt Scav meinen Unterarm und zieht mich wieder hoch.

"Danke, Scav! Das war Rettung in höchster Not!", bedanke ich mich bei dem Droiden und wir machen, dass wir weiter kommen. Dank meines Scanners kommen wir recht gut vorwärts in diesem Labyrinth. Die Sicherheit ist hier ziemlich niedrig. Wahrscheinlich berücksichtigt das Sicherheitskonzept keine Infiltration durch die Luftschächte. Warum Sensoren anbringen, wenn sie eh nur Fehlalarme produzieren?

Wir kommen recht Nahe an den Verbindungstunnel heran. Hier haben wir die Möglichkeit, entweder direkt zum Tunnel vorzustoßen oder über einen kleinen Umweg die Zentrale dieses Komplexes zu erobern. Da ein Eindringen in den Tunnel nicht unbemerkt bleiben wird, ist es von Vorteil im Vorfeld die Zentrale lahmzulegen, um das koordinieren unserer Verfolgung im Keim zu ersticken. Deswegen wird Lyns Vorschlag, zuerst die Zentrale zu nehmen, auch einstimmig angenommen. Wir verlassen das Lüftungssystem über eine bessere Besenkammer und dringen in einen Gang ein. Hier ist einiges los, Techniker, Zivile Angestellte und Soldaten tummeln sich in großer Anzahl. Ein leises Vorgehen ist nicht mehr möglich.

"Wir sollten ihnen die Möglichkeit anbieten, sich zu ergeben", schlage ich vor, nachdem ich die Anzeige meines hochwertigen Scannersystems ausgewertet habe.

"Warum?", fragt Shaka schier fassungslos.

"Weil die Feinde von heute die Verbündeten von Morgen sein werden", erkläre ich ihr die Grundlagen einen Bürgerkrieges. Man könnte meinen, sie hätte nie in einem gekämpft. Nach etwas hin und her wird meine Taktik mit einer Gegenstimme genehmigt. Ich trete als erst aus der Kammer und sage mein Sprüchlein auf.

"Legt die Waffen nieder und niemand wird verletzt!", rufe ich den Leuten zu, als wir im Gang Position beziehen. Einige der Zivilisten heben sofort ihre Hände, aber die Soldaten eröffnen das Feuer, ohne auf ihre zivilen Schicksalsgenossen Rücksicht zu nehmen. Zwei Mechaniker werden von ihren eigenen Leuten erschossen, bevor wir überhaupt reagieren können. Für einen kurzen Moment herrscht totales Durcheinander. Panische Schreie, wild herum laufende Zivilangestellte und feuernde Soldaten sorgen für ein unglaubliches Chaos. Einige sind so schlau und werfen sich einfach auf den Boden. Nun habe ich ein freies Schussfeld und eröffne das Feuer. Mit einer Garbe erledige ich drei Ziele, Shaka vier und Lyn schlägt mit ihrem Lichtschwert einen tot. Der Rest der Soldaten flieht panisch in einem Anfall von gesunden Menschenverstand vor uns weg. Hätten sie einfacher haben können. Es ist äußerst bedauerlich, dass meine Worte nichts bewirkt haben. Wieder starben unnötig Hapaner.

"Los! Los! Los! Auf zur Zentrale!", rufe ich und unterbinde so alle Versuche von Shaka, dem fliehenden Gegner nachzusetzen. Wir führen hier ein Kommandounternehmen durch und keinen Vernichtungskrieg. Wieder mal wird mir hier deutlich vor Augen geführt, warum Shakas Rebellenzelle so erfolglos war. Die blaue Twi´lek weiß einfach nicht, wo die Prioritäten in einem Gefecht liegen.

Ohne ernsthaften Feindkontakt erreichen wir die Zentrale. Das Panzerschott ist wie erwartet zu, aber dafür haben wir ja Scavengerbot 523 der sich sofort dieses Problems annimmt. Kaum beziehen wir Stellung, um die Bemühungen unseres "Türöffners" zu decken, meldet mein Scannersystems einen heranrückenden schweren Trupp in Begleitung eines schweren Kampfdroiden.

"Schwerer Trupp mit großem Kampfdroiden in Anmarsch!", gebe ich den Kontakt durch. "Kontakt in etwa sieben Sekunden!"

Um den großen Droiden zu neutralisieren nehme ich meinen Merr-Sonn PLX-2M Raketenwerfer zur Hand. Der feindliche Trupp rückt an und ich visiere den voranschreitenden riesigen Droiden eines mir vollkommen unbekannten Baumusters an. Das Ding ist auf alle Fälle riesig, massiv gepanzert und fährt auf einer Laufkette. Bewaffnet ist es mit einem ganzen Arsenal schwerer Waffen, wo ein leichter Repetierblaster die Seitenwaffe ist. Auf dem Absehen meines Zielfernrohrs wechselst das rote Dreieck zu einem grünen Viereck und ich ziehe den Trigger zurück. Sauber löst sich die Rakete und zischt auf den Droiden zu. Ich treffe ihn gut, aber schalte ihn selbst mit diesem gut liegenden Treffer nicht aus. Mehrere Soldaten in ihren schweren Rüstungen werden von Splittern in Mitleidenschaft gezogen. Lyn aktiviert ihr Lichtschwert, holt aus und wirft es auf den Droiden. Sie trifft, aber auch dieser Treffer reicht nicht aus, dieses Ding zu neutralisieren. Das besorgt dann Shaka, die den Torso mehrmals schwer trifft. Der Kampfdroide sackt in sich zusammen und rührt sich nicht mehr.

Einer der Soldaten zieht das Lichtschwert heraus, rennt auf mich zu, holt aus, kommt ins stolpern und spießt sich selbst damit aus. Moral von der Geschicht, mit Lichtschwertern spielen tut man nicht! Dafür ziehen wir nun ordentlich Feuer von den anderen Soldaten. Nur ich nicht, da sie nicht ihren sinnlos vorstürmenden Kameraden gefährden wollen. Das Lichtschwert kullert nun vor Lyns Füße. Ich sprenge mit der nächsten Rakete einen der Soldaten in Stücke und erledige die schon von der anderen Rakete angeschlagenen Soldaten. Shaka mäht alle bis auf einen nieder, der dann von Lyn erschlagen wird. Damit wäre der Gegenangriff zum erliegen gekommen.

"Ich wäre soweit", meint Scavengerbot 523 und wir gehen in Stellung.

"Lassen wir ihnen die Chance sich zu ergeben", meine ich.

"Das hat ja bisher ja immer Super geklappt", mault Shaka und spricht damit durchaus einen validen Punkt an.

"Diese hier haben aber bestimmt auf ihren Schirmen gesehen, was wir drauf haben und das könnte durchaus Eindruck hinterlassen haben", argumentiere ich.

"Ein Versuch ist es auf alle Fälle wert", meint Lyn, die friedlicheren Lösungen deutlich aufgeschlossener gegenüber steht.

"Dann mache ich mal die Tür auf", meint Scav und lässt Worten Taten folgen.

"He, ihr da drin, ergebt euch und ich verspreche, niemand stirbt!", rufe ich in die Zentrale hinein.

"Kapitulieren in der Stunde des Triumpfes? Niemals!", ruft uns eine Offizierin in einer äußerst schicken Panzerung aus Schwarz und Goldenen verziertem Verbundwerkstoff. Die macht von Form und Schnitt echt was her. Das restliche Personal der Zentrale, darunter viele zivile Angestellte, teilen nicht so ganz den Optimismus ihrer Offizierin und heben die Hände. Derweil zeigt die brünette Frau mit dem Vibroschwert auf mich.

"Überlasst das mir", meine ich zu den anderen und bewege mich in die Zentrale hinein.

Nakagos wirre Gedanken

Wir machen langsam aber sicher Fortschritte.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 15. Juni 2021, 14:50:14
Isk

Während dem aufstehen schultere ich mein DLT-19D und ziehe Scharfrichter, mein zweihändiges Vibroschwert. Die Offizierin grüßt mich schon beinahe spöttisch mit ihrem Vibroschwert, als würden wir hier ein Duell an einem der Höfe des Hapanischen Adels austragen. Ich schätze mal, die gute Frau hat diesen Posten ihrem Familiennamen und nicht ihrer Kompetenz zu verdanken. Sie greift an und ich pariere ihren Schlag, lass ihre Klinge an der meinen bis zum Handschutz heruntersausen. Dann hefte ich die Klinge und eine kurze Drehung später fliegt ihr Vibroschwert durch die Luft und bohrt sich mit der Spitze voraus zwischen zwei Techniker in eine Konsole, wo diese nun durch die rüde Behandlung von der Klinge empört Funken sprüht.

"Ihr habt mich überzeugt, ich ergebe mich!", meint die junge Adlige nun deutlich eingeschüchtert ihre Unterlegenheit akzeptierend.

"Na bitte, dass war doch jetzt gar nicht so schwer!", meine ich zu ihr und der Rest von uns geht ebenfalls in die Zentrale. Wir schließen die Schotte, treiben die Techniker von ihren Arbeitsplätzen an die Wand und Scavengerbot kümmert sich darum, dass der Weg zur Pyramide frei ist. Außerdem bringt er die Turbolaserbatterien auf dieser Ebene zum schweigen, da diese durch nur einen zentralen Reaktorblock gespeist werden. Ein einziger großer ist deutlich Kostengünstiger als viele kleine Reaktoren. Die Schlacht da draußen tobt noch mit unverminderter Härte und kaum ein Bodenteam hat bis jetzt anlanden können. Der Kristall ist einfach zu effektiv und hält unsere Schiffe auf Abstand. Wir haben ja gesehen, was dieses Artefakt der Sith mit unserem Schiff angestellt hat. Derweil frage ich die Offizierin aus, wer den diese äußerst kleidsame Rüstung gemacht hat. Ist eine auf sie zugeschneiderte Spezialanfertigung einer kleinen Rüstungsmanufaktur auf Hapes selbst, welcher der Hoflieferant ist. Credits allein reichen also nicht aus, sondern man muss die entsprechende Position und Nachnamen haben. Das ist natürlich bedauerlich, da so eine Rüstung äußerst kleidsam ist.

"Alle Schotten sind offen, die Geschütze schweigen, mehr kann ich nicht tun", meint Scav, fährt das System herunter und sabotiert dann die Schlüsselelemente dieser Anlage.

Nachdem wir das Schott geöffnet haben, treiben wir die Besatzung der Zentrale vor uns her. Ein paar hochmotivierte Soldaten lauern uns auf und eröffnen das Feuer, auch wenn die Offizierin befiehlt, die Waffen niederzulegen. Ein gutes Dutzend unnötiger Toter später haben wir den Gang befriedet. Mit der Dragoner betäube ich die Offizierin und muss Shaka daran hindern, dass sie ein Massaker an den Angestellten verübt. Die blaue Twi´lek ist mir inzwischen so was von unsympathisch geworden. Wobei, eigentlich war sie nie sympathisch. Nicht mal bei unserem ersten treffen.

Wir können uns nun von unseren Gegner gut lösen und sind kurz darauf im Gang, der die Station und die Pyramide miteinander verbindet. Da hier alles frei ist, bewegen wir uns nun im Laufschritt durch den deckungslosen Tunnel. Dann knallt es auf einmal und direkt hinter mir bohrt sich ein abgeschossener Sternenjäger in den Tunnel und detoniert. Ich werde durch die Luft gewirbelt und überschlage mich bei der Landung mehrmals. Auf dem Bauch liegend komme ich zur Ruhe, nachdem ich noch mindestens fünf Meter über den blanken Permabeton geschlittert bin, aus dem der Tunnel besteht. Als ich mich zurück auf die Beine quäle, dreht sich einen Moment alles, dann kann ich mich fangen.

"Fierfek! Sonst alles soweit in Ordnung bei euch?", frage ich mal in der Runde. Lyn und Scav sind auf meiner Seite und signalisieren mir vollständige Einsatzbereitschaft. Shaka, die etwas zurück gefallen ist, auf der anderen Seite und kam nicht ganz so gut weg. Es dauert etwas, bis die blaue Twi´lek es auf unsere Seite geschafft hat. Ich könnte ihr ja helfen, aber irgendwie fehlt mir momentan die Motivation dazu. Besonders da sie mal wieder das Disruptorgewehr bei sich hat. Ich hatte die Hoffnung, dass sie inzwischen verstanden hat, dass so eine Waffe nichts bei jemanden zu suchen hat, der angeblich so sehr auf seinen Ruf bedacht ist, um noch bei der Flotte oder den Sektorrangern Karriere zu machen. Seit ihrer Aktion auf Roran ist sie nun komplett unten bei mir durch. Sie hat einfach mindestens fünf unbewaffnete Arbeiter ermordet, weil sie "wütend" war. Sollte sie zu Boden gehen, ich werde ihr nicht mehr helfen. Nie mehr!

Nach diesem kleinen Intermezzo rücken wir weiter vor. Endlich ist der schier endlose Gang zu Ende und wir sind raus aus dieser deckungslosen Todesfalle. Nun beginnt ein sehr langer aufstieg zu der obersten Plattform. Hindernisse sind nun keine mehr im Weg. Wir sehen wieder den Himmel. Ein weiterer hapanischer Sternenjäger geht gar nicht so weit entfernt zu Boden. Unsere Schiffe sind visuell nicht auszumachen, da der rote Kristall immer noch aktiv ist. Aber wir sind hier immer noch in seinem toten Winkel. Beim ersten Angriff auf die Sithpyramide sind wir damals mit unseren 74-Z hier hoch gedüst. Nun müssen wir laufen. Ich könnte sogar fliegen, unterlasse das aber lieber, um nicht in den Feuerbereich des Roten Kristalls zu geraten, dessen unheilverkündendes Leuchten von hier aus noch sehen kann.

Schließlich sind wir oben an der oberen Plattform angekommen. Die letzten fünfzig Meter sind wir abwechselnd sichernd vorgerückt, immer auf der Hut vor einem Feuerüberfall. Zwar zeigt mein Scannersystem keine Bewegungen, Wärme oder Energie an, aber wir wissen ja selbst gut genug, dass es entsprechende Gegenmaßnahmen gibt.

Aber wir kommen ohne Feindberührung oben an und gehen links und rechts vom Eingang in abgehockt Deckung nehmend in Stellung. Immer noch keine Signaturen, aber mein Scannersystem spielt nun zurück, wahrscheinlich eine Wechselwirkung mit dem hochaktiven Kristallnetzwerk, gesteuert von jemanden, der nur zu gut weiß, was er da tut. Nicht so wie letztes mal, wo es nur von Dilettanten indirekt gesteuert wurde, nicht mal annähernd wussten, was dies Sithartefakt alles kann. Lyn kann auch nichts spüren, weil der Kristall alles andere überstrahlt, nicht mal mich, die direkt vor ihr stehe, kann sie in der Macht spüren.

"Auf drei!", gebe ich Anweisung und wir exponieren uns auf Drei. Leerer Gang vor uns. Die Halle dahinter in rotem Licht getaucht. Überall stehen Apparaturen herum, mehr als letztes mal. Wir rücken nun abwechselnd sichernd in die Halle vor. Einige von diesen Geräten sind groß genug, dass ein ganzer Trupp dahinter sich verstecken kann. Uns ist klar, dass der Hohepriester uns spüren muss und das wir kein Überraschungsmoment haben werden.

Nun betreten Shaka und ich als erste die Halle. Lyn und Scavengerbot folgen uns. Der Hohepriester schwebt oben knapp unter dem Kristall und macht was immer da ein Machtanwender auch tut. Dann enttarnt sich der Feind. Neun reguläre Soldaten mit Blastergewehren, einer mit einem leichten Repetierblaster und ein Offizier. Alle sehr gut im Raum verteilt, die Deckung voll ausnutzend und eine Todeszone kreierend, in der wir exponiert stehen. Shaka und ich schießen sofort den Repetierblasterschützen nieder. Lyn greift den Offizier mit ihrem Lichtschwert an und streckt ihn nieder. Danach schwebt sie hoch. Ob absichtlich oder mal wieder in einem Kampf um die Kontrolle des Kristallnetzwerks verstrickt, kann ich nicht von außen sagen. Auf alle fälle ziehen Shaka und ich massiv Feuer. Und diese Soldaten können wirklich gut treffen.

Nakagos wirre Gedanken

Endlich sind wir genau da wieder, wo wir in Episode XXVI schon waren.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 17. Juni 2021, 19:06:42
Jenth

Ich erhalte mehrere Wirkungstreffer in den Torsobereich. Meine gute Rüstung reduziert die meisten Treffer auf schmerzhafte Brandblasen. Trotzdem habe ich keine Lust, in meiner eigenen Rüstung zu Tode gegart zu werden. Also nehme ich halbwegs stabile Deckung und strecke vier Soldaten nieder, während Shaka erfolgreich testet, wie gut das Schild des Hohepriesters ist. Es ist sehr gut, was ich nicht anders erwartet habe. Lyn ist nun am Hohepriester und schlägt ihn mit ihrem Lichtschwert innerhalb seines Schildes, was dem Varianer ordentlich zusetzt, ihn aber noch nicht ausschaltet. Das ist ein zäher alter Mistkerl. Trotz meiner stabilen Position ziehe ich weiter massives Feuer und werde so schwer getroffen, dass ich in volle Deckung gehe und ein Stimpack aus dem Drogenspender der Rüstung in mich injiziere. 

Derweil schüttelt Lyn nicht nur den Gegenangriff des Dunklen Machtanwenders ab, sondern tötet ihn mit einem weiteren Hieb mit ihrem Schwert. Damit ist der Kristall nun nicht mehr unter der Kontrolle der Königinmutter. Ich komme wieder aus meiner Deckung heraus und töte die letzten beiden noch lebenden Soldaten.

"Wir haben die Pyramide gesichert, der kontrollierende Hohepriester ist tot!", gebe ich kurz durch, da Situation nun unter unser Kontrolle ist.

"Leute! Ich kann Moridia Fex spüren und sie kommt näher!", meldet sich Lyn, die wieder zu Boden schwebt.

"Fierfek! Wo ist dieses Miststück?", frage ich und überprüfe den Ladenstand meines schweren Blastergewehres. Alles noch im grünen Bereich.

"Für diese Schlampe habe ich extra dieses Baby mitgenommen", meint Shaka und nimmt ihr Disruptorgewehr zur Hand. Wenn sie denn meint, sich so zu entehren zu müssen, ist das ihre Sache.

"Ich denke, sie ist noch in der Forschungsstation", meint Lyn und macht sich locker. Wir rücken bis zum Eingang vor und blicken auf das Plateau gegenüber uns.

"Jetzt ist sie im Tunnel und sie kommt schneller Näher, als eine Chiss das könnte", hält uns die junge Jedi auf dem laufenden.

"Wahrscheinlich hat sie ein Swoop. Aber dafür hab ich eine nette kleine Überraschung", meine ich und nehme den Raketenwerfer zur Hand. Ich nehme den Treppenrand so gut es geht als Deckung und warte auf das Auftauchen von Moridia Vex. Diese Frau hat zwei mal meine kleine Schwester besiegt und ich weiß, zu was Eloy fähig ist. Wir stehen einer der besten Kämpferinnen der Galaxis gegenüber. Ein Raketenwerfer gegen eine Frau einzusetzen ist zwar unsportlich, aber nicht so verrucht wie ein Disruptorgewehr. Dann kommt sie in den Sucher. Oder besser gesagt ein rote Wolke kommt die Treppe hinauf geschossen. Mein Scannersystems zeigt keinerlei Energieemission  an. Auch keine Bewegung oder Wärme. Mir gelingt es nicht, dass Ziel aufzuschalten und ich weiß aus Erfahrung, dass eine Rakete ohne aufgeschaltetes Ziel mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nichts treffen wird. Also wechsle ich auf mein DLT-19D und eröffne das Feuer. Meine Blasterstrahlen verschwinden in der Wolke und kommen gut sichtbar wieder daraus hervor.

"Sperrfeuer!", meine ich zu den anderen und wir heizen Moridia Fex ordentlich ein. Aber sie wird nicht langsamer und ich denke, dass kein einziger Strahl da drin was trifft. Ist sie körperlos? Ist das ganze nur eine Illusion? Oder hat sie unseren Trick kopiert und verbessert, der uns vor gar nicht all zu langer Zeit erlaubt hat, das Klonlabor der Ta´a Chume zu zerstören.

"Was für ein Fierfek ist das schon wieder?", meine ich und lasse mich zurück in die Halle fallen. Wir beziehen Stellung hinter stabiler Deckung und schon ist sie da. Der Rote Nebel wird langsamer und wabert durch den Raum.

"Wo zum Fierfek ist diese Chiss?", zische ich in Richtung der Orangenen Twi´lek.

"Das ist Moridia Vex!", behauptet Lyn frech.

"Diese Wolke?", hinterfrage ich Lyns Worte baff.

"Zum Fierfek ja!"

Nun verdichtet sich diese Wolke etwas und schwebt nach oben zum Kristall. Offensichtlich hat diese Sith tatsächlich eine Technik gemeistert, die sie körperlos machen kann. Von so einer Kraft habe ich noch nie etwas gehört. Aber ich bin auch nicht die Expertin, was die Bandbreite an möglichen Machtkräfte von Sith anbelangt. Um die Wolke abzufangen, steigt nun auch Lyn wieder hoch. Die Sith ist aber ein Tick schneller und im nächsten Moment zucken rote Blitze durch den Raum. Ich hechte in volle Deckung, aber die Blitze gelten gar nicht uns. Sondern den Leichen der Soldaten, die noch im Raum liegen. Wie in einem Horrorholovid stehen die auf und wanken auf uns zu.

"Fierfek!", meine ich dazu nur und denke, dass dürfte das Motto des Tages sein. Ich lasse nun mein  DLT-19D für mich sprechen und es hat viel zu sagen. Leider haben die erzielten Treffer keinerlei Wirkung auf die "Zombies". Na Prima, dass ist der Stoff, aus dem Albträume sind. Shaka probiert das gleiche mit dem Disruptorgewehr mit genau so viel Effekt. Aber wenigstens wird nun Moridia Vex stofflich. Die blauhäutige Chiss manifestiert sich und sie stürzt sich auf mich! Was zum Fierfek habe ich ihr je getan? Derweil beschäftigt sich Scavengerbot mit den Zombies, wenn auch nicht sehr erfolgreich. Selbst das abschlagen der Köpfe hat keine wirklich Wirkung.

Ich erwarte meine Kontrahentin mit meinem gezogenen Cherkahänder, während ich mein DLT-19D schultere. Die Frau ist gut, während sie mit dem einen Dolch aus Licht antäuscht, trifft mich der andere. Dank meiner mit Cortosis gefütterten Rüstung ist die Wunde nur Oberflächlich. Ohne die gut investierten zehntausend Credits hätte ich jetzt ein ernstes Problem. So langsam verstehe ich, warum meine kleine Schwester gegen die Frau kein Land gesehen hat. Aber statt in Panik zu geraten, werde ich unendlich ruhig. Niemand, der über hundert Kämpfe in einer Arena der Hutten überlebt hat, neigt zu Panik im Nahkampf. Meine Meisterin hat mich viel gelehrt und ihre wichtigste Lektion war, deine stärkste Waffe ist dein Verstand.

Also analysiere ich ihren Kampfstil, während wir uns miteinander bewegen. Für einen Moment ist es, als hätte die Macht mein ganzes Leben mich auf diesen einen Kampf vorbereitet. Jeder meiner Schritte, jede meiner Aktionen, jeder meiner Erfolge wie auch Misserfolge haben mich an diesen Ort geführt. Es gibt keine Zufälle, es gibt nur die Macht. Und ich bin eins mit der Macht. Ich bewege mich so schnell wie noch nie in meinem Leben. Es ist, als würde ich intuitiv wissen, was Moridia tun wird, bevor sie es selbst überhaupt weiß. Ich sehe die Lücke, bevor sie sich überhaupt auftut und steche zu. Der Treffer ist tief, aber leider nicht tödlich.

Mit einem Flick Flack bricht die ehemalige Imperiale Assassine den Kampf mit mir ab und greift Shaka an, wahrscheinlich weil sie diese für ein leichteres Ziel ansieht und außerdem sie auf Sybal verwundet hat. Immerhin hat die mutmaßliche Hand des Imperators nur noch eine natürliche Hand und einen Cyberunterarm. Zwei schnelle Hiebe mit je einem der Dolche trennt Shaka einen Arm ab. Aber davon lässt sich die blaue Twi´lek nicht beeindrucken und denkt sich wohl, dass es Zeit ist, dass Blau nun Blau trifft. Mit ihrer verbliebenen Hand hebt sie ihr Disruptorgewehr und schießt. Im letzten Moment pariert die Chiss nicht nur den Schuss, sondern schickt ihn zu Shaka zurück. Einen Augenblick später kracht das Disruptorgewehr zu Boden, während die Hand noch den Griff umklammert. Diese ausgleichende Gerechtigkeit ist zu viel für die Twi´lek und sie bricht in sich zusammen. Moral der Geschichte, mit Disruptorgewehren schießt man nicht auf Machtanwender, welche die Energie zurück an den Anwender schicken können.

Nakagos wirre Gedanken

Tja, was will ich da noch sagen. Ein Kampf gegen Zombies hat einfach noch gefehlt. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 20. Juni 2021, 14:42:43
Krill

"Das nenne ich mal ausgleichende Gerechtigkeit", denke ich mir und empfinde keinerlei Mitleid mit der verstümmelten Shaka. Ich kann nun wieder Moridia in den Nahkampf binden, aber wir neutralisieren uns in einer schnellen Abfolge von Finten, Attacken und Paraden gegenseitig. Diese Frau hat ein unglaublich tiefes Verständnis vom bewaffneten Nahkampf mit Klingenwaffen. Ich nehme an, wegen ihres Berufsfelds als Attentäterin hat sie sich auf leicht zu versteckende Waffen spezialisiert, die auch im beengten Kampffeld ihr volles Potential ausschöpfen können. Noch nie in meinem Leben habe ich gegen einen so guten Gegner gekämpft, einschließlich Vorkai auf Corellia. Und ich habe schon einige selbsternannte Sith in den letzten Monaten getötet. Aber keiner hat auch nur annähernd dieses Potential gehabt. Wobei ja nicht nur der Schwertkampf an sich zählt, sondern auch die Fähigkeiten der Dunklen Seite der Macht. Die meisten haben irgend eine Teufelei bei mir probiert und alle sind gescheitert. Vielleicht hat diese Moridia Geschichten darüber gehört und unterlässt es deswegen, meine Willenskraft zu testen.

Erst als Lyn etwas mit dem Kristall anstellt, sieht sich Moridia Vex genötigt, dort einzugreifen. Sie wirft einen der Dolche aus Licht nach der orangenen Twi´lek und trifft sie schwer in den Bauch. Für einen Moment befürchte ich, dass Lyn nun auch zu Boden geht, aber die orangene Twi´lek beweist Nehmerqualitäten.

Das ist die erste richtige Blöße, die sich die blauhäutige Frau gibt. Und ich zögere nicht, diese eine Lücke auszunutzen. Ich lege all mein selbst in diesen einen Schlag. Sollte ich damit Moridia Vex nicht töten, wird sie meine offene Flanke zu nutzen wissen und mich im Gegenzug töten. Das ist ein Alles oder Nichts Angriff, vor der mich meine Meisterin immer gewarnt hat. Wenn es schief geht, war es dann für mich. Der Hieb kommt von schräg oben links, trifft ihre Schulter neben dem Hals und die vibrierende Klinge fährt schräg durch sie durch. Schließlich kommt die Klinge auf Höhe ihres Beckens wieder frei. Für einen kurzen Moment bleibt sie stehen, dann fällt sie in zwei Hälften auseinander. Aber nur der Lichtdolch fällt zu Boden. Ihr Körper löst sich noch im auseinanderfallen in eine rote Wolke auf. Da allerdings gleichzeitig alles Zombies in sich zusammen fallen, die gerade Scavengerbot unter sich begraben haben, werte ich das mal als ein relativ gutes Zeichen. Die rote Wolke wird in den roten Kristall gezogen und verschwindet dort vollkommen. Ich hebe den Dolch auf und deaktiviere dieses Mordwerkzeug.

"Ist die Vex tot?", frage ich Lyn, die immer noch um den Kristall herum schwebt.

"Ihr Bewusstsein ist im Kristall gefangen. Aber da sind schon viele Seelen eingesperrt, wenn ich mir das so ansehe. Darth Varak hat die Seele jeden Schülers, der in diesen Auswahlprozessen versagt hat, in diesen Kristall transferiert."

"Dann ist die Vex also Ex", reime ich mehr schlecht als recht mir zusammen. Das ist ein grausames Schicksal nicht eins mit der Macht werden zu können. Eine Strafe, die noch viel schlimmer als der Tod selbst ist. Die Sith sind wirklich unglaublich grausam. Trotzdem bin ich unendlich erleichtert, dass die ehemalige imperiale Attentäterin nun Geschichte ist. Das war der Wille der Macht und ich will mir gar nicht vorstellen, was Moridia alles mit dem Netzwerk hätte anstellen können. Wir wissen ja, dass Moridia Vex mehrmals mit Darth Varak, oder besser dem, was von ihm übrig geblieben ist, gesprochen hat. Ich bin sicher, dass sie dadurch recht gut gewusst hat, was man mit dem Netzwerk alles anstellen kann. Das ist der Stoff, aus dem wirklich die Albträume sind. Wahrscheinlich wäre sie als eine Lady der Sith dann zu einer ernstzunehmenden Macht aufgestiegen mit einem Bedrohungspotential, dass ich mir gar nicht ausmalen möchte. Mir läuft es eiskalt den Rücken herunter.

Scavengerbot hat derweil Shaka verarztet, deren beide Unterarme abgetrennt sind. Der eine war ja eh schon lange ein Ersatz, aber jetzt hat sie auch ihren letzten biologischen Arm verloren. Sie wird immer mehr zum Cyborg.

Lyn hat nun die vollkommene und unangefochtene Herrschaft über das Netzwerk. Und da wir ja alle ganz genau wissen, dass der Kristall unweigerlich alles korrumpiert, was ihm zu Nahe kommt, sollten wir uns beeilen, dass zu tun, für was wir hergekommen sind. Als erstes kappt Lyn die Energieversorgung der Schattendrachen, so dass der Verteidigungsflotte von Xios nun ihre stärksten Schiffe fehlen. Als nächstes zerstören wir die zwei verbliebenen Nanovirenfabriken hier auf Xios und die andere auf Varra. Der letzte überlebende Bruder verflucht uns dafür, dass wir sein Volk zu dem machen, was es eigentlich ist, eine primitive Rasse, die sich erst noch entwickeln muss. Shaka bricht eine Diskussion vom Zaun, ob das moralisch vertretbar ist.

"Wir sollten der Natur ihren Lauf lassen", meint Skav dazu.

"Das ist Evolution", meine ich dazu nur.

"Wir haben weder Zeit noch Wissen, auf die schnelle den Virus für die Varianer zu modifizieren. Und ich habe keine Lust, diese Pyramide noch ein drittes mal zu stürmen!", bestimmt Lyn und zerstört auch die letzte der Fabriken. Allerdings sind dort auf Varra schon im großen Stil Nanoviren gegen Menschen fabriziert worden. Schätze mal, die dürfen wir auch noch neutralisieren. Als nächstes erschaffen wir eine stabile Route von der Mynaros Station über die Nilvax Station, dann zu Sybal, Varia, Cyphera, Volt Yunkai Station und von dort nach Calfa. Dann wird das dazu notwendige Satellitennetzwerk zerstört. Damit hat das Netzwerk seine stärkste Waffe verloren. Allerdings haben die Hapaner inzwischen das Wissen und Dank der vielen Expeditionen von Admiral Thorne auch einen großen Vorrat an Kyberkristallen, um diese Verluste innerhalb weniger Jahre vollständig zu kompensieren. Lyn fährt nun das Netzwerk komplett runter und sinkt geistig vollkommen ausgelaugt zu Boden.

"Was machen wir jetzt mit diesem Mistding?", fragt Lyn, nachdem sie sich halbwegs wieder gesammelt hat und das ist die Frage der Stunde.

"Tja, unser ursprünglicher Plan ist grandios mit der Bruchlandung gescheitert", meine ich etwas Mutlos. Unser Plan hatte ja vorgesehen, dass wir mit der ILH-KK oder besser gesagt mit deren Traktorstrahl den Kristall in den Transportbehälter des Y-Wing legen. Aber beide Raumschiffe liegen schwer beschädigt mehr als drei Klicks von hier. Ein Abtransport ist also auf die Schnelle nicht möglich. Und da nicht nur die verbunkerten Turbolaserbatterien schweigen, sondern auch der Kristall, ist mit jedem Moment mit Entsatz zu rechnen. Ich habe ein Deja vu. Vor knapp unter einem Jahr waren wir schon einmal hier und hatten auch damals schon keine Möglichkeit, dieses Mistding für alle Zeit zu vernichten.

"Ich bin immer noch bereit, mich zu opfern. Ich überlade den Kristall mit der Macht und bringe ihn so zur Detonation", schlägt Lyn mit belegter Stimme vor. Man muss kein Machtanwender sein, um zu erkennen, dass die orangene Twi´lek das durchaus Ernst meint, aber das auch nicht wirklich will. So wenig wie ich auch.

"Dein Opfer in Ehren, aber das kann nicht die Lösung sein. Ganz abgesehen davon, dass selbst die Bunkeranlage der Forschungsstation einer Detonation nicht standhalten wird. Nicht nur wir gehen drauf, sondern auch alle anderen", argumentiere ich dagegen. Ich fühle mich gerade so hilflos und mutlos wie schon lange nicht mehr. Wir sind so weit gekommen und scheitern wieder an diesem Punkt. Das frustriert mich und ich bin durchaus wütend auf mich selbst, dass ich nicht in der Lage bin, hier eine Lösung zu finden. Das ich nicht den Umstand einberechnet habe, dass wir den Y-Wing verlieren und abgeschossen werden könnten. Mein Plan B wäre gewesen, wenn wir den Y-Wing verlieren, dass wir dann eben die ILH-KK opfern. Die hat zwar einiges an Wert, ist aber letztendlich nur eine Prise und ihr Verlust zwar schmerzhaft, aber akzeptabel für die Problemlösung. Was sollen wir nur tun?

Nakagos wirre Gedanken

Ja, der Kampf mit Moridia Vex hatte es in sich. Beim letzten Treffer habe ich alle Talente gezündet, die den Schaden erhöhen. In Verbindung mit dem Durchschlag von vier hat das dann gereicht, um Moridia Vex zu besiegen. Ob sie wirklich eine Hand des Imperators und sich schon als Lady der Sith gesehen hat, wer weiß. Während der Kampagne hat Lyra neben einem richtigen Sith, Darth Varak, wohl auch drei Möchtegern Sith erledigt. Sith ist immer so eine Sache. Letztendlich kann sie nun jeder ungestraft so nennen, da es keine Regel der Zwei mehr gibt. Ist ja nicht so, dass der Name im Star Wars Universum selbst markenrechtlich geschützt wäre. :D
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 22. Juni 2021, 12:56:57
Leth

"Fierfek! Was sollen wir nur tun?", frage ich in die Runde und ich glaube, jeder kann meine stärker werdende Verzweiflung aus meiner Stimme heraus hören. So weit gekommen, nur um wieder wie vor knapp einem Jahr kurz vor dem Ziel zu scheitern ist kein akzeptables Ende für diese wichtige Mission.

"Nach meiner Analyse bleiben nur noch schlechte Optionen übrig", erwidert Scavengerbot 523 wenig hilfreich. Der ist zurzeit damit beschäftigt, den abgeschlagenen Cyberarm von Shaka wieder zu befestigen. Zwar ist das nur ein Provisorium, aber besser als gar nichts.

"So weit war ich auch schon", meine ich bitter und wende mich an Lyn. "Gibt eine Methode das Netzwerk permanent zu schwächen, in dem du gezielt einzelne Verbindungskristalle zerstörst?"

"Das ganze ist ziemlich komplex. Einige der wichtigsten Kyberkristallen befinden sich in Sonnen. Du kannst die vorstellen, was eine Überladung da anrichten wird", erklärt mir Lyn.

"In welchen Sonnen?", frage ich nach, da einige Systeme sowieso nur noch Asteroidenfelder sind.

"Da wäre Sargon, Andalia, Nidara, Sheedu Maad und Hapes zu nennen", zählt die Jedi auf.

"In Hapes befindet sich ein Kyberkristall?", hake ich nach.

"Ja, dass sagte ich doch gerade."

"Und diesen Kristall kann man von hier aus detonieren lassen, um eine Sonneneruption auszulösen, was das ganze System auslöscht?", bohre ich weiter.

"Ja, dass könnte man. Ich denke, bei den uns bekannten zerstörten Systemen ist genau das passiert", meint Lyn.

"Du willst doch nicht etwa Hapes zerstören?", wirft Shaka ein. Klar denkt sie, dass nur weil sie das täte, ich auch dazu bereit wäre.

"Nein, aber diese Gefahr wird Prinz Isolder weder tolerieren noch ignorieren können. Auf Grund dieser Tatsache wird er selber dafür Sorgen wollen, dass dieses Netzwerk so schnell wie möglich für alle Zeit außer Betrieb gesetzt wird."

"Aber das Netzwerk ist herunter gefahren und der nächste Machtanwender, der es hochfahren könnte, sitzt auf Varra. Es gibt keine unmittelbare Gefahr, welche Prinz Isolder zu einer überstürzten Vernichtung des Netzes animieren könnte. Der momentane strategische Vorteil, die Schattendrachen unter seiner Kontrolle zu reaktivieren, dürfte ein mögliches, wenn doch sehr minimales Risiko der Zerstörung von Hapes, deutlich überwiegen", argumentiert Scav mit ruhiger Stimme.

"Da gebe ich dir recht, wäre nicht Moridia Vex nicht auf dieser Welt", erwidere ich.

"Aber Moridia Vex ist tot und ihr Geist kann in dem Kristall rein gar nichts anrichten", weiß Lyn uns auf eine uns bekannte Tatsache hin,.

"Aber weiß Prinz Isolder das?", stelle ich diese Frage einfach mal in den Raum.

"Du willst tatsächlich Prinz Isolders Vertrauen so missbrauchen?", fragt Shaka, die mehrfache Mörderin mich, ob ich tatsächlich bereit bin, für ein wirkliches wichtiges Ziel, nämlich den Frieden zu sichern, etwas zu flunkern.

"Das verschweigen gewisser Tatsachen ist keine Lüge, sondern nur das zurückhalten von Informationen", stelle ich richtig.

"Ich erkenne die Stärken in dieser Strategie und nach meiner Analyse könnte diese Aktion durchaus zielführend sein", meint Scavengerbot.

"Wenn wir zu dick auftragen, könnte Prinz Isolder sich genötigt fühlen, das Feuer auf den Kristall vom Orbit aus zu eröffnen", spricht Lyn eine durchaus reale Gefahr an.

"Deswegen müssen wir ein gesundes Maß aus Bedrohung und Lösung kreieren. Niemand sagt, dass es ungefährlich ist. Und falls er den Kristall hochjagt, so haben wir unser Ziel doch auch erreicht", gebe ich Lyn durchaus Recht. Was wir hier tun ist ein riskantes Spiel. Falls wir es übertreiben, werden wir mit dem Kristall vernichtet werden. Aber das würden wir auch, wenn wir ihn selbst zerstören. Nach etwas hin und her wird dieser Plan einstimmig beschlossen. Shaka wird das Reden übernehmen, da sie dass wirklich gut kann. Jedenfalls manchmal. Wir legen vorher eine Liste mit Argumenten bereit, wie wir gewisse Bedenken zerstreuen können.

Es dauert etwas, bis wir zu Prinz Isolder durchgestellt werden. Die Schlacht ist zwar jetzt mit dem Ausfall der Schattendrachen und der Einnahme der Forschungsstation mit ihren Turbolaserbatterien entschieden, aber einige Korvetten der Königlichen Flotte scheinen wohl den Befehl, Xios bis zum letzten Mann zu verteidigen, wortwörtlich zu nehmen.

Wie bei der ersten Besprechung zu dem Thema ist nicht der Prinz das Problem. Ihn zu überzeugen ist einfach, aber sein Stab um so schwerer. Aber wir haben uns ja schon einen Kopf darüber gemacht, wie wir die gröbsten Knackpunkte entschärfen. Bei den technischen Fragen trumpfen Scav und ich dann auf.

"Die Schattendrachen bestehen zum größten Teil aus imperialen Normalien aus Kuat. Die Reaktorblöcke können durchaus mit ganz normalen konventionellen Reaktoren ohne großen Aufwand ausgetauscht werden. Diese ganz regulär auf dem freien Markt zu erwerben und auszutauschen dauert zwar etwas, aber diese Schiffe brauchen keine externe Versorgung über das Netzwerk. Sie werden zwar nicht mehr so Leistungsstark sein, aber immer noch vollwertige Kampfschiffe", erkläre ich dem Stab unsere Lösung, wie die Kampfkraft der nun abgeschalteten Schattendrachen wieder hergestellt werden kann. Das wird den Krieg ein paar Monate verlängern, Scav kalkuliert da drei Monate, was meiner Einschätzung realistisch sein dürfte. Nachdem es uns gelungen ist, für jedes Problem eine Lösung zu präsentieren, lenkt der Stab schließlich mehrheitlich ein, dass es besser ist, dass Risiko einer Zerstörung wichtiger Welten des Konsortiums jetzt zu minimieren, als darauf zu hoffen, dass nicht noch weitere Machtanwender auftauchen. Immerhin ist dem Restimperium um diese "Erste Ordnung" durch die Forschungen der Initiative 17 dieses Netzwerk bekannt. Wer weiß, was Darth Varak alles dort preisgegeben hat und ob die noch irgendwelche Machtanwender haben. Moridia Vex war ja nicht die einzige Hand des Imperators. Durchaus möglich, dass in deren Dienst noch weitere Assassinen oder Agenten mit Machtfähigkeiten stehen.

Vier Stunden später ist der Y-Wing von einem angelandeten Team wieder soweit repariert, dass er losfliegen kann. Oben auf dem obersten Plateau der größten Sithpyramide des Vergänglichen Labyrinth des Darth Varak warten wir, also Lyn und ich, auf die Ankunft des Y-Wing. Die Jedi hat die Zeit genutzt, jeden anderen Kyberkristall des Netzwerkes zu kartographieren. Einige befinden sich unerreichbar in Sonnen, andere sind aber auf Planeten oder in Himmelskörpern. Im laufe der Zeit werden wir jeden dieser frei erreichbaren Kyberkristalle bergen und so das Netz nachhaltig zerstören, sollte es jemals wieder jemanden gelingen, an den Steuerkristall zu kommen. Ohne Netzwerk ist auch dieser Kyberkristall nichts weiter als ein Kyberkristall mit vielen in ihm eingesperrten Seelen. Langsam schwebt der Y-Wing von der armen R3 Einheit heran und begibt sich in eine stabile Parkposition. Die Klappen des Transportbehälters fahren auf und Lyn hebt mit der Macht das Relikt an. Vorsichtig bugsiert sie ihn hinein, legt ihn ab und die Türen schließen sich. Wir schauen dem Y-Wing hinter her, der langsam aufsteigt und dann schließlich aus unserem Blickfeld verschwindet.

"Ich hoffe, wir haben das Richtige getan", unkt Lyn.

"Ich bin sicher, dass dies der Wille der Macht ist, denn es fühlt sich für mich richtig an", meine ich dazu nur.

Nakagos wirre Gedanken

Das war schon ein außergewöhnlicher Zug von uns, einfach darauf vertrauen, dass ein NSC eine vernünftige Entscheidung in unserem Sinne treffen wird.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 24. Juni 2021, 12:42:20
Mern

"Oh, guck mal Mama!", kreischt Mini in mein rechtes Ohr, als ob ich das grandiose Feuerwerk am Himmel von Hapes übersehen könnte. Ich sitze auf einem Mäuerchen in der Nähe der ersten Filiale von "Bantha Burger" mit seinem charakteristischen Doppel Besh als Logo im Hapes Konsortium und esse meinen wohl verdienten Banthaburger mit Sternenfritten und einen blauen Banthamilchshake.

Vier Monate sind seit der zweiten Schlacht um Xios vergangen. Die letzte gemeinsame Mission unserer kleinen Schicksalsgemeinschaft von Anduras I. Fast zwei Jahre waren wir zusammen, aber nun geht fast jeder seinen eigenen Weg.

Shaka Blen hat die erste Gelegenheit benutzt, sich mit der 4R3 und der Crew aus ehemaligen Allianzmitgliedern in den Raum der Neuen Republik abzusetzen. Sie hat es tatsächlich geschafft, bei den Sektorrangern aufgenommen zu werden. Damit ist das Ansehen dieser Organisation bei mir in den Keller gerutscht. So jemand wie Shaka sollte durch keine psychologische Prüfung kommen. Da hat man den Bantha zum Gärtner gemacht.

Edna hat im Dienst des Stabes von Prinz Isolder die Liebe seines Lebens getroffen, ist nun verheiratet und gehört zum Gefolge von König Isolder, da wir gerade den kombinierten Feierlichkeiten seiner Hochzeit, Krönung und der Feier zum Frieden haben teilnehmen dürfen. Das grandiose Feuerwerk ist der krönende Abschluss der Feierlichkeiten.

Scav ist nach wie vor ein geschätztes Mitglied der "Vanguard", obwohl ich mir manchmal doch Sorgen machen muss, dass Scavengerbot 523 etwas von Kessel mitgenommen hat, was vielleicht seine ursprüngliche Programmierung abändert.

Lyn sitzt zu meiner linken, wie wir alle in einer schwarzen Dragoner Uniform mit goldenen Verzierungen. Ihre voluminöse Brust ist mit einigen neuen Orden behangen. Als einzige lebende Person von der ursprünglichen Crew ist sie mit mir auf unserer "Vanguard" geblieben.

Zur rechten von Mini sitzt Eloy. Eigentlich wollte sie ihr eigenes Ding auch weiterhin machen, aber ich habe sie überzeugt, erst einmal an meiner Seite zu bleiben. Ich verstehe, dass sie gerne aus meinem Schatten heraus treten möchte, aber ich habe sie nicht mein halbes Leben lang gesucht, nur um sie in den Sonnenuntergang fliegen zu lassen. Besonders da ich ja noch einmal die halbe Galaxis nach ihr durchkämmen musste, um sie aus den Klauen der Sith zu befreien.

Die Hapanerin Valerie Virin und auch die kleine Myrte sind nun Teil der Crew der Vanguard. Heute haben wir in einer Zeremonie die Früchte unserer Arbeit der letzten Monate in Form einiger Orden erhalten. Leider ist nach dem Krieg der frisch gekrönte König ist etwas klamm bei Kasse, so das die Belohnung etwas mehr als die Unkosten deckt, welche wir aus eigener Tasche bezahlt haben.

Unsere erste Mission war das sichern der Virusbomben auf Varra gewesen. Der letzte Überlebende der Hohepriester war äußerst uneinsichtig und damit töteten wir auch den letzten Drilling. Die Virusbomben warfen wir in die Sonne von Varra. Als nächstes spürten wir weitere Kyberkristalle auf und entkoppelten sie vom Netzwerk. Dann reisten wir mit einer Delegation nach Kuat und konnten dort nach etwas hin und her passende Kraftwerkblöcke für die erbeuteten Schattendrachen erwerben.

Die Königliche Flotte zog sich nach der Niederlage von Xios zurück in die Kernwelten und blockierte die Zugänge. Die Reserve verblieb mit der Sternenheim im Zentrum vom Hapes Konsortium im hohen Orbit von Hapes. Das ganze war dann ein ziemliches Patt, da es nichts gab, was die Königliche Flotte heraus zu locken vermochte. Die restlichen Welten des Konsortium liefen recht schnell zu Prinz Isolder über, da die Königinmutter mit ihren vielen paranoiden Säuberungsaktionen sich zu viele Feinde in fast jeder Adelsfamilie des Konsortium gemacht hat. Besonders da Prinz Isolder nun auch beweisen konnte, dass es auf Cyphera nur zwei Klonlabore gab und die Königinmutter selbst mit Klonen von sich selbst herumexperimentieren ließ, brach deren Glaubwürdigkeit auch auf breiter Front zusammen. Eine Herrschaft, die auf Angst und Terror ruht, fördert nicht gerade die Loyalität, sobald sich eine vernünftige Alternative dazu bietet. Und Prinz Isolder ist ohne Frage der bessere Herrscher.

Nach der Sicherung der Randwelten, des Sorrow Sektors, des Lorrello Reaches, des Korsaren Hinterlandes, den Rifle Welten und den Torwelten war jetzt die Frage, wie man in die Kernwelten eindringen und die restliche Königliche Flotte zur Aufgabe bewegen sollte. Ich brachte eine Möglichkeit ins Spiel, die schließlich den Sieg brachte. Nämlich der Vorstoß über die als unpassierbar geltende Höllenschlundpassage, die gänzlich unbewacht war. Durch unser durchqueren haben wir ja den Grund gesehen, warum die Passage normalerweise nicht zu passieren ist, wegen dem riesigen Ding im Zentrum, dass mit Hilfe der Macht die Raumschiffe zu sich zog und wohl verspeiste. Ich denke, dass war irgend ein Fehlgeschlagenes Experiment von Darth Varak, der ja mit Suúl eine ähnlich riesige Chimäre erschaffen hatte.

Mit Eloy und Lyn an Bord von zwei, gänzlich von Droiden bemannten Schattendrachen wurde die Bestie im Zentrum in Stücke geschossen, da die Droiden ja gegen die Einflüsterungen der Kreatur immun waren. Damit war dann der Weg frei in die Kernwelten. Die Flotte des Prinzen stellte die der Königinmutter über Hapes. Man kann vieles über Ta´a Chume sagen, aber Dumm ist sie wirklich nicht. Die Herrscherin erkannte, dass sie verloren hatte und begann zu verhandeln. Da es auch im Interesse von Isolder war, seine Mutter ohne weiteres Blutvergießen vom Thorn zu entfernen, trafen sich die beiden Kontrahenten auf Augenhöhe. Aus einer guten Verhandlungsposition heraus schlug sie eine Generalamnestie für alle Handlungen während ihrer Herrschaft heraus. Ebenso einen luxuriösen Alterssitz auf einem der Monde von Hapes.

Das war sicherlich eine bittere Kröte für den Prinzen, aber auch er sah ein, dass es besser war, keine Schlacht im Orbit von Hapes anzustrengen. Also akzeptierte er die Bedingungen seiner Mutter zähneknirschend. Vernünftige Lösungen sind leider oft nicht populär, da viele doch der Königinmutter wohl das gleiche Schicksal gönnten, dass sie Admiral Thorne zugedacht hatte. Aber der Prinz konnte seinem Volk und dem Adel klar machen, dass Rache niemanden lebendig macht und ein Schlacht einen Kollateralschaden an Hapanern im Millionenbereich durch abstürzende Raumschiffe und Irrläufer gekostet hätte.

Meine Mutter hat mal nach einem Streit zwischen Eloy und mir um eine Kleinigkeit gemeint, wenn ein Kompromiss keiner der Seiten wirklich erfreut, dann ist ein guter Kompromiss, weil keiner von uns Beiden mit dem Schiedsspruch unserer Mutter zufrieden war. Es hat lange gedauert, bis ich diese Weisheit verstanden habe. Aber ich denke, jetzt verstehe ich, auf was meine Mutter heraus wollte.

Nakagos wirre Gedanken

Die Nachwirkungen von Xios hätten noch für eine weitere Staffel gereicht, da es doch noch vieles zu erledigen gab. Das ganze wurde in ein paar Sätzen abgehandelt, bevor jeder in den Sonnenuntergang flog.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: endier am 24. Juni 2021, 19:09:21
Liest sich ja so, als wäre es das jetzt gewesen...
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 27. Juni 2021, 14:45:39
Liest sich ja so, als wäre es das jetzt gewesen...

Ne, noch nicht ganz...

Nern
Nach der Verhandlungslösung wurde der Vertrag von Hapes aufgesetzt. Das war vor einem knappen Monat gewesen. Nun herrscht wieder Frieden im Hapes Konsortium. Die natürliche Ordnung ist wieder hergestellt, wie man so schön sagt.

Prinz Isolder hat daraufhin bewiesen, dass er ein gerechter Herrscher ist, der es versteht, Risse zu kitten und Gräben zuzuschütten. In einem Monat hat er wohl mehr bewegt als manche Politiker in ihrem ganzen Leben.

Inzwischen habe ich von dem Gerücht gehört, dass seine Mutter genau das geplant und alles nur dazu gedient hat, ihren Sohn zu dem zu machen, was er nun heute ist. Ich denke aber eher, dass manche sich eben die Wahrheit so zurecht rücken, dass sie in ihr Weltbild passt. Die Königinmutter Ta´a Chume war meiner Meinung nach ihre eigene Macht wichtiger als ihre Familie. Sie hat ihren erstgeborenen Sohn und dessen Verlobte ermorden lassen, weil diese in ihren Augen zu weich gewesen waren. Das eigene Kind wegen so etwas zu töten, dass kann ich einfach nicht verstehen.

Wie auch immer, der Bürgerkrieg ist vorbei, die Nilvax Station ist nun ganz offiziell in unserem Besitz und sie floriert dank der nun stabilen Route. Die Bevölkerung hat sich in den letzten vier Monaten verdreifacht. Neue Geschäfte entstehen und wir haben nun auch eine Stationssicherheit, die diesen Namen verdient. Die Penelope ist wieder ein Casino und Vergnügungsschiff der ersten Güte und momentan noch an der Station angedockt. Die Nilvax Station wird nun komplett renoviert. Tentakelchen hat beschlossen, auf der Station zu bleiben und in der Südspindel ein komplettes Stockwerk gemietet, dass nun ein riesiges Aquarium ist. Geschickt hat er die Population zu einem vollständigen Schwarm gesteigert und führt von unserer Station nun seine Geschäfte. An der Spitze der Station habe ich die Fakelboje vom Rennen befestigen lassen. Ein kleines Symbol unseres Sieges.

Die Klans haben sich auf Sybal von der Besetzung von Crimson Dawn zwar noch nicht wirklich erholt, aber inzwischen haben sie sich zusammen gerauft und eine stabile Regierung gebildet, die nicht mehr im Gezanke einzelner Klaninteressen versumpft. Durch den massiven Verlust an Leben junger Männer, da die Kämpfe traditionell auf dieser Welt von Männern ausgetragen werden, haben einige Klans sich faktisch aufgelöst. Sektor I eins entsteht aus den Ruinen des Krieges neu und die Welt profitiert von der nun stabilen Route von Calfa nach Onderon. Jede Welt an dieser neuen stabilen Route wird aufblühen, da der neue König sich nicht vor neuen Einflüssen fürchtet und den Isolationskurs seiner Mutter durchbrochen hat. Immerhin hat jetzt schon eine Filiale von Bantha Burger hier aufgemacht.

So gesehen könnte ich zufrieden sein mit meinem erreichten Erfolgen, was ich ja auch bin. Das Netzwerk des Darth Varak ist nachhaltig zerstört. Nach Lyns und Eloys Einschätzung wird keiner mehr in der Lage sein, dieses zu reaktivieren, selbst wenn er den zentralen Steuerstein besitzen sollte. Wir haben zu viele Kristalle aus dem Netzwerk genommen, als das noch einmal hoch gefahren werden könnte.

Mini Ta´a Chume ist nun ganz offiziell meine Tochter. In einem Passus des Vertrages steht ausdrücklich, dass auch Klone der Königinmutter für alle Zeit von der Thronfolge ausgeschlossen sind, einschließlich deren Nachkommen. So schnell kann man Mutter einer äußerst aufgeweckten Tochter werden. Die Kleine hat zwar hin und wieder immer noch Anwandlungen von Größenwahn, hat aber akzeptiert, dass ihr Original nichts gutes mit ihr vorhatte. Ein Versuchslauf um zu sehen, in wie weit Verbesserungen möglich waren, ohne dabei zu weit vom ursprünglichen Genmaterial abzuweichen. Man hätte sie bis zum Ende der Pubertät beobachtet und dann eingeschläfert, um festzustellen, ob die neue Struktur essentielle Schäden aufweist. Nun ist Mini nichts weiter als ein sehr kluges Kind, dass nun in meiner Obhut ist. Und die mich nun Mama nennt.

Normalerweise könnte ich mich jetzt nun zurück lehnen, die Früchte meiner Arbeit genießen und mich um die Erziehung um Mini kümmern. So langsam verstehe ich meine Mutter, warum sie es im Exil nicht hat gut sein lassen können. Eine Askana ist nicht damit zufrieden, zu beobachten, wie die Welt sich da draußen entwickelt, wenn Wesen in Not sind. Es wäre eine Verschwendung meiner Fähigkeiten, Ausrüstung und Erfahrung jetzt einfach das schwere Blastergewehr DLT-19D an den Nagel zu hängen. Das Hapes Konsortium ist befriedet, Crimson Dawn mit ihrer letzten Unteranführerin ein weiteres mal vernichtet und die Nilvax Station ist sicher. Aber da draußen marodieren immer noch Banden von Imperialen Warlords durch die weniger gut verteidigten Gebiete der Neuen Republik. Neue Verbrecherorganisationen erheben sich aus den Trümmern von Crimson Dawn, um deren Platz einzunehmen. Die letzten grellen Feuerblumen des Feuerwerks in der hellen Nacht von Hapes verglühen und ich schiebe meine letzte Sternenfritte zwischen die Zähne. Die Stimmung meiner Kameradinnen ist gelöst und ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt über unsere Zukunft zu sprechen.

"Leute, ich habe da so eine Idee und würde gerne wissen, ob ihr da mitmachen wollt", fange ich an, meine Zukunftspläne darzulegen, nämlich wieder in meinem ursprünglichen Metier zu arbeiten. Allerdings mit dem Fokus auf Rettungsmissionen. Mal sehen, was daraus noch erwachsen wird.

- Ende -

Nakagos wirre Gedanken

Ja, jetzt ist es zu Ende. :D Die Kampagne ist nun seit gut einem Jahr beendet und momentan spielen wir Pathfinder 1.0 in Golarion. Davon gibt es leider keinen Log. Star Wars, egal mit welchem System, werden wir wohl in der nächsten Zeit nicht mehr spielen. Ob es jemals noch Abenteuer der "Vanguard" und ihrer Crew von mir ausgedacht geben wird, ist eher unwahrscheinlich. Aber vielleicht werde ich irgendwann mal noch was kurzes aus Spaß an der Freude schreiben. Auf alle Fälle kommen noch ein paar Anmerkungen über Lyra, die Kampagne und das System von Star Wars. Also drei weitere Beiträge.

Sitzung gespielt am: 04.07.2020 und beendet am 05.07.2020 um 00.33 im ersten Jahr der Corona Pandemie
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Lyn
Erfahrungspunkte: 50 EP, 20 EP für Talent Pirscher, 15 EP dritter Rang Einschüchtern, 10 EP zweiter Rang Leichte Fernkampfwaffen, 5 EP Talent Furchteinflößend.

Beute: 2 Lichtdolche, eine Menge Orden und Auszeichnungen.

Getötete und überwundene Gegner: ca. 5 Sternenjäger, 1 AT-GT, 1 Super Droide, ca, 25 Soldaten des Hapes Konsortium,  Hohepriester der Varianer Nummer Zwo, Moridia Vex,

Resümee: Und so endet es also, mit donnerten Applaus. :D Das war wirklich ein würdiges Finale. Wir haben unsere Ziele erreicht, dass Netzwerk ist wohl für alle Zeit zerschmettert, die Virenfabriken sind vernichtet, die Satelliten, welche den Nebel ausdehnen konnten, sind zerstört und der Steuerkristall ist für lange Zeit neutralisiert oder auch zerstört. Ein versöhnliches Ende.

Moridia Vex ist eine würdige Endgegnerin gewesen. Mit ihrer Vernichtung ist auch Crimson Dawn wieder zurück in den Mülleimer der Geschichte gelandet. Und Lyra kann nun von sich behaupten, am meisten Sith in den letzten tausend Jahren getötet zu haben. :D Klar war sie das nie allein, aber letztendlich hat sie fast immer den letzten finalen Schlag geführt. Sicher kann man auch darüber streiten, wer oder was nun ein Sith ist oder auch nicht. Aber Sith ist nun mal keine geschützte Marke mehr und jeder dunkle Machtanwender darf sich Darth "Was auch Immer" nennen, wenn ihm gerade danach gerade ist.

Schade, dass zum ersten mal der Spieler von Scavengerbot nicht dabei war. Aber leider war ihm der Geburtstag seiner Mutter wichtiger. :D Der von Edna fehlte auch wieder wegen von der Coronapandemie bedingt.

Am Ende gab es noch eine etwas unschöne Diskussion darüber, wer nun welches Raumschiff bekommt. Da die "Vanguard" nun mal mein Signaturschiff ist, hat Lyra es dann auch bekommen. Shaka hat sich dann mit dem viel teuren 3R4 zufrieden gegeben, die uns letztendlich nur die Umbauten gekostet hat, weil wir die als Gegenleistung für die Route zurück in den Republikanischen Raum bekommen haben.

Die Sitzung war gut, die Stimmung gelöst und die Würfel haben mich gehasst. Das war teilweise nicht mehr lustig. Dieses Würfelsystem werde ich garantiert nicht vermissen.

Lyras Entwicklung: Genau genommen ist es jetzt Blödsinn, mir Gedanken um die letzten Punkte zu machen. Aber ich denke, ich bin es Lyra einfach Schuldig, sie abzurunden. :D 20 EP gehen in Pirscher in der nun dritten Stufe. Das Talent "Pirscher" generiert einen blauen Verstärkungswürfel auf jede Heimlichkeits und jede Körperbeherrschungsprobe. Wollte ich schon lange nehmen, aber der Fahrer hat halt immer viele Punkte gefressen. Fünfzehn EP wandern in den dritten Rang von Einschüchtern, damit kann Lyra das jetzt ziemlich gut. Sie will in Zukunft doch gerne gewaltsame Auseinandersetzungen verhindern, also ist das die richtige Wahl. Zehn EP gehen in den zweiten Rang von "Leichten Fernkampfwaffen". Granaten werfen tut sie ab und zu schon mal, da ist es kein Fehler, einen zweiten Rang darin zu haben. Und die letzten Fünf EP wandern in "Furchteinflößend", was ihr erlaubt, die Schwierigkeit für Einschüchterungsproben um die Ränge in dem Talent gegen genau so viel Erschöpfung abzuwerten. Wollte ich auch schon lange nehmen, rundet die Sache nun ab.

Die restlichen Seiten landen nun in das Talent Verhandeln, was Rang zwei und drei für fünfundzwanzig Punkte bedeutet. Damit ist Lyra nun in der Lage, Probleme auch mit sozialer Interaktion aus der Welt zu schaffen. Schließlich wird in Zukunft kein nerviges, wenn auch in solchen Situationen äußerst nützliches Charisma fünf Monster sie begleiten.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 29. Juni 2021, 14:05:03
Lyras Entwicklung während der Kampagne

Ich wage zu behaupten, mein Konzept ist letztendlich aufgegangen. Es hat sehr großen Spaß gemacht, diese Corellianerin zu spielen. Das was Lyra schaffen sollte, hat sich auch geschafft. Sie ist eine heimliche und kampfstarke Frau, die inzwischen auch ein Schiff im Gefecht fliegen kann. Manchmal bereue ich, nicht die Pilot genommen zu haben. Damals ging ich von einer kürzeren Dauer aus und auch davon, dass der Spieler von Lyn regelmäßig mitspielen wird. Dadurch, dass er mitten in der Kampagne Vater wurde, ist er halt öfters ausgefallen. Ein zweiter voller Pilot hätte also durchaus Sinn gemacht. Aber der Fahrer ist soweit auch in Ordnung und mir war ja wichtig, schnell an die wichtigen Talente zu kommen.

Ich bin wirklich sehr zufrieden, wie die Entwicklung gelaufen ist. Die erste Staffel war die spieltechnische Entwicklung des Charakter rückwärts gerichtet. Was sollte sie als ehemalige Gladiatorin und Kommandosoldatin können? Das habe ich dann durch ihre Talente und Fertigkeiten dann nach und nach dargestellt. Obwohl sie primär die Klasse der Kopfgeldjägerin angehört, war das nur ein kleiner Aspekt ihres Werdeganges. Schließlich ging es immer darum, ihre kleine Schwester zu finden. Das diese dann eine Machtsensitive Todestrupplerin war, hat mich schon überrascht.

Unser Spielleiter hat auch sehr viel Spielzeit in meine Verpflichtung, also der suche nach Lyras kleiner Schwester Eloy, investiert. Neben Shakas Rachefeldzug war die Suche nach Eloy einer der primären Aufhänger, der sich sogar durch beide Staffeln gezogen hat. Klar kamen auch Lyn und Edna zum Zug, aber das nur ganz selten. Der Plot von Scav ging vollkommen unter und ich kann noch nicht mal sagen, was seine Verpflichtung war. Wohl etwas, mit dem unser Spielleiter offensichtlich absolut nichts anfangen konnte.

Das es am Ende sechs verschiedene Berufsbäume werden würde, hätte ich auch nicht gedacht. Am Anfang habe ich gedacht, den Rekrut krieg ich nie komplett. Dann hatte ich den schon vor Season I fertig. Nun gut, ich hab dann geschaut, wie man die "Vanguard" etwas pimpen kann. Leider sind die Möglichkeiten in diesem System dafür doch stark begrenzt. Aber mit dem Rigger hat man eine gute Möglichkeit, dass ohne Credits nur mit Erfahrungspunkten hinzubekommen. Klar hat der auch noch ein paar Verbesserungen für den Charakter, aber letztendlich waren nur Hingabe, die vier Lebenspunkte und der Stresspunkt relevant. Schwarzmarktgeschäfte waren nie ein Thema. Hätte nicht gedacht, dass ich den Rigger auch voll durchbekomme. Aber auch hier habe ich mich geirrt. Der Grenzgänger ist eine gute Mischung. Nicht zu mächtig, macht Lyra aber etwas stabiler und flexibler. Von den Talenten her Topp und auch die Berufsfertigkeiten der Spezialisierung wie Astronavigation, Körperbeherrschung und Verhandeln haben dem Konzept gut getan. Wer in der Gruppe keinen vollen Piloten braucht, kann damit durchaus glänzen. Kann sehr gut navigieren und die Deflektorschilde etwas stärken. Das ist schon eine der besten defensiven Fähigkeiten für einen Piloten, falls man mal einem Piraten über dem Weg läuft. Auch den hätte ich voll durch bekommen, wollte aber die zwei weiteren Ausweichfähigkeiten am Ende nicht nehmen, weil die einfach dann ein zu hoher Wert gewesen wären. Und ich denke, mein Spielleiter hätte das auch sauer aufgestoßen.

Der Attentäter hat sich als nicht ganz so gut wie von mir gedacht heraus gestellt. Er hat halt gute Fähigkeiten und mir ging es eben darum, einen heimlichen wie auch kampfstarken Charakter zu spielen. Dafür ist der Attentäter ziemlich gut, da er beide Aspekte gut bedient. Allerdings fehlen im ganz klar die zusätzlichen Lebenspunkte und er spendiert einem nur einen ganzen Stresspunkt, auch wenn auch dies nur fünf Punkte kostet. Aber dafür sind zweimal Ausweichen wirklich Gold wert. Auch hat er mit dem Talent Pirscher eine preiswerte Möglichkeit blaue Würfel für Heimlichkeit und Körperbeherrschung zu generieren und das ist schick. Auch hat er das viel zu gute Talent "Tödliche Präzision", dazu noch zwei weitere Möglichkeiten Extra Schaden für einen Machtpunkt zu generieren. Ebenso macht er kritische Treffer tödlicher. So gesehen ist das ein gute und flexible Klasse. Aber das eigentlich sinnfreie Talent "Anatomiekurs", also zusätzlicher Schaden in Höhe der Intelligenz ist überflüssig. Das blockiert quasi für fünfzehn Punkte die dritte Stufe von "Todesstoß" und das wirklich nützliche Talent "Meister der Schatten", mit dem man sich Proben auf Heimlichkeit oder Infiltration erleichtern kann. Die dritte Stufe von "Pirscher" habe ich auch erst ganz am Schluss genommen, was Schade ist.

Der Powertech ist eine gute Ergänzung zum Attentäter. Er hat fünf aufeinander bauende Talente für den Nahkampf, hat aber keine Fertigkeit in Nahkampfwaffen. Das ist einer der Momente, wo ich das System nicht nachvollziehen kann. Auch macht Desorientieren eins alleine keinen Sinn. Für zwei Vorteile kann ich meinem Gegner auch einen schwarzen Würfel aufbrummen, macht erst auf Stufe zwei Sinn, kann man hier aber nicht bekommen. Verbesserter Betäubungsschlag ist ziemlich mächtig, hat mein Spielleiter aber für Antagonisten einkassiert und damit sinnlos gemacht. Ist genau genommen einfach zu mächtig, hätte als SL auch Bauchschmerzen bei diesem Talent und es wohl genau so gehandhabt.

Dafür sind die anderen Talente schon meist nützlicher. Immerhin vier Lebenspunkte, dass ist fein. Die Talente "Rüstungsspezialist" und "Verbesserter Rüstungsspezialist" sind wohl das Beste am Powertech, da diese Talente getragene Rüstungen aufwerten. Gut sind seine Fähigkeiten, zum einen zwei Gegenstände zu verbessern, wobei die Reduzierung der notwendigen Vorteil um eine Sonderfähigkeit auszulösen verdammt mächtig ist, wenn man damit eine vollautomatische Waffe verbessert. Soll heißen, jeder Vorteil generiert einen zusätzlichen Treffer und das lässt das Spielgleichgewicht in sich zusammen brechen. Als Spielleiter würde ich das streichen und als Spieler habe ich das nie genommen, da mir eine Gewichtsreduzierung für mein DLT-19D einfach wichtiger war, um mehr taktische Ausrüstung tragen zu können. Mit Tüftler kann man einen zusätzlichen Ausrüstungspunkt anbringen, was auch recht heftig sein kann. Alleinstehend kann der Powertech wenig, aber Attentäter und Powertech geben eine verdammt gute Combo ab.

Der Fahrer ist recht speziell. Meist braucht man ja eher einen Piloten und weniger einen Fahrer. Ich habe ihn ja damals aus mehreren Gründen genommen. Erstens, weil ich keine Doppelungen mag. Lyn war ja schon Pilotin und wollte da nicht den gleichen Talentbaum haben. Dadurch das Edna dann auch den Fahrer genommen hat, um an die Fertigkeit Artillerie heran zu kommen, konnte ich nicht ahnen. Hat auch nur 75 EP bis zur Hingab investiert, da hätte er doch lieber gleich den Rekruten nehmen können. Zweitens, weil der Fahrer eben Coolness als Fertigkeit hat und ich keine Strafpunkte bezahlen wollte. Wären 20 EP gewesen. Drittens, die damals für mich relevanten Talente waren schneller und günstiger als beim Piloten zu bekommen. Damals ging ich noch von einer deutlich kürzeren Laufzeit der restlichen Kampagne aus. Nun ja, der Fahrer hat seinen Zweck erfüllt, Lyra kann die "Vanguard" durch ein Gefecht fliegen und das ist die Hauptsache. Auch wird so ihrem corellianischen Hintergrund Rechnung getragen, war mir persönlich auch immer wichtig zu betonen war. Corellianer sind nun mal Speedjunkies und das Talent Vollgas auf allen drei Stufen ist das ja schon beinahe Pflicht.

Mit dem Fahrer hat Lyra nun ein weiteres Betätigungsfeld erschlossen und ich mag flexible Charaktere, die auf mehr als einem Feld was können. War ich anfangs skeptisch, so hat diese Klasse doch ihren Zweck zu meiner vollständigen Zufriedenheit erfüllt.

In der Summe ist Lyra ein äußerst stabiler Charakter mit einer sehr guten Absorption von zehn. Scav und am Ende hatten Edna zwar deutlich mehr, aber zu viel Absorption macht die Kämpfe langweilig. Zehn finde ich als genau richtig, da man ohne groß zu rechnen einfach zehn vom Schaden abziehen kann. Der Lebenspunktewert von am Ende dreiunddreißig ist natürlich maßlos übertrieben, aber ich wollte in der letzten Sitzung nicht wegen zu wenigen Lebenspunkte drauf gehen.

Durch ihre vielen Talente ist Lyra sehr vielseitig geworden, der perfekte Infiltrator. Sie könnte auch als Einbrecherin arbeiten. :D Es wäre ein leichtes gewesen, sie mächtiger zu machen. Der Bordschütze oder das Schwergewicht hätten massiv ihren Kampfwert gesteigert, aber das wäre in meinen Augen einfach zu viel gewesen. Wenn man alles mit einem Schuss wegpusten kann, ist das langweilig. Genau so, wie wenn man keinen Schaden mehr durchbekommt. Ich denke, bei Lyra habe ich eine gute Balance hinbekommen. Kampfstark, Standhaft, Flexibel und am wichtigsten, es hat großen Spaß gemacht Lyra zu spielen. Und letztendlich kommt es genau darauf an, Spaß am Charakter zu haben und das auch andere gern einen in der Gruppe mitnehmen, weil man halt was kann, ohne jetzt das Geschehen zu stark zu dominieren.

Wäre die Kampagne weiter gegangen, hätte ich noch den Schiffskapitän aus "Dawn of the Empire" als Bonusklasse genommen, um ihre Entwicklung komplett abzuschließen. Der gibt hauptsächlich Boni für die Verbündeten, wenn man auf dem Schiff ist. Das kann ziemlich nützlich sein. Sonst gibt er noch zwei zusätzliche Lebenspunkte und einen Stresspunkt neben der obligatorischen Hingabe, was wohl in Charisma oder Willenskraft gelandet wäre. Eine nette Klasse, wäre genau das richtige gewesen, stärkt ihre Kampfkraft nicht, unterstützt hauptsächlich die Crew und kann mit dem Talent "Meisterhaftes Stolz und Freude" einmal pro Sitzung für zwei Runden die Silhouette ihres Raumschiffes um zwei Punkte senken, was die "Vanguard" schwerer zu treffen macht und einen leichter treffen lässt. Also ein ziemlich cooles Talent, dass einen das Raumschiff in einer brenzligen Situationen aufwerten lässt.

Nakagos wirre Gedanken

So, dass war es nun zu Lyra. Im nächsten Beitrag geht es dann um die Kampagne und meine Gedanken im Rückblick dazu.
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 01. Juli 2021, 11:12:04
Ein Rückblick auf die Kampagne und meine Gedanken dazu

Nun ist es vorbei und an der Zeit einen Blick zurück zu werfen. Gut Zweieinhalb Jahre waren wir nun mit diesem System beschäftigt und haben viele glorreiche Sitzungen zusammen erlebt. Immerhin 52 Stück. In Freihändler hatten wir 65, Test der Zeit mit D&D hatte weit über hundert. Trotzdem recht ordentlich.

Fangen wir am Besten mit Season I an, bevor ich Season II und das Ganze bewerte. Season I waren die Abenteuer I bis XXVII. Der Aufhänger war gut gewählt. Ein General der Allianz, der wie ein Admiral des Imperiums es nicht gut sein lassen kann. Zwei extreme Vertreter beider Seiten treffen mitten im Nirgendwo aufeinander. Schade, dass wir es nie heraus gefunden haben, was die eigentlichen Informationen waren, die es auf der Station zu finden gab. Die konnten wir nicht lesen, weil wir die entsprechende Probe nicht geschafft hatten. Dann die Zerstörung der Minenstation und unsere wilde Flucht. Ein guter furioser Einstieg in die Kampagne.

Die Abenteuer von Anduras I waren im ersten Moment nervig, da es keinen Spaß macht, mit energielosen Waffen durch eine Landschaft zu ziehen, wo sich Rancore wegen äußerer Gefahren zu Herden zusammen rotten müssen. Erst als wir teilweise aufgeladene Waffen hatten, hat es Spaß gemacht. Es waren tolle kleine Miniabenteuer, wir konnten bis zu einem gewissen Grad frei entscheiden und es war unglaublich spannend. Unsere erste Sith Pyramide und der festgefahrene Crawler im Sumpf. Das war Star Wars Pur! Gleich am Anfang hatten wir eines der Highlights der Kampagne. Damals hielt ich die Sith Pyramide einfach für eine Kulisse, um etwas Star Wars Flair rein zu bringen und hab mir da noch keine großen Gedanken darüber gemacht.

Dann ging es zur Nilfax Station. Ein herunter gekommener Ort im Nirgendwo, von unserem General in Schutt und Asche gelegt. Zum einen hat der uns im Stich gelassen, zum anderen so eine extreme Aktion? Passte irgendwie einfach nicht. Niemand konnte ahnen, was daraus noch erwachsen würde. Auch hier ein paar nette Aktionen. Das einfangen des Baby Rancor ist auch noch heute eine gern wiedergegebene Anekdote am Spieltisch. Besonders da so eine Szene nun auch bei "The Bad Batch" vorkam.

Weiter ging es mit Sybal, einem der wichtigsten Handlungsorte. Hier zeichnete sich schon ab, dass wir diesen Schlamassel mit dem Krieg zwischen den Klans und der Suul-Tanca Corporation lösen werden müssen. Was sich in dem festgefahrenen Zug von Mine 169 in dessen Tresor befand haben wir auch nie herausgefunden. Aber hier sahen wir zum ersten mal reale imperiale Aktivitäten auf einer Welt in der Sperrzone. Auch fand sich hier die erste konkrete Spur von Eloy und das sie wohl deutlich Machtsensitiv ist. Und es wurde klar, dass Lyra das nicht wirklich ist. Zwar weit über dem Durchschnitt, aber doch um einiges davon entfernt, dass sich eine Ausbildung lohnen könnte. Darauf hin haben einige Leser ihren Favoriten gelöscht und aufgehört zu lesen. Schade, dass manche wohl Star Wars als reine Spielwiese für Machtanwender sehen, wo dieses Setting doch so viel mehr bietet als Jedi und Sith.

Cyphera, lebe deinen Traum. Was es da für ein Tamtam innerhalb der Gruppe wegen den Traum gab. Kann man sich gar nicht vorstellen. Waren nette Missionen auf dieser Welt. Wäre Lyra damals in den Traum gegangen, hätte sich die Geschichte ganz anders entwickelt. Wir hätten dann viel schneller Una Batri gefunden und so schon gewusst, was aus Eloy geworden ist. Hat nicht sein sollen.

Quaria und Varia mit seinem blauen Nebel. Der Rote Turm, ein geile Location. Mit Zargos Zarbossa einer der wichtigsten und zwielichtigsten NSC. Shakas Solonummer mit der Handgranate und unser anschließender Angriff auf den Turm der Schwarzen Sonne. Es wäre schön gewesen, wenn wir das hätten selbst entscheiden können und nicht von einem Spieler in eine Richtung gezwungen worden. Aber egal, war letztendlich gut so und wahrscheinlich hätten wir die Schwarze Sonne so oder so angegriffen. Der Unterschied wäre halt gewesen, die Gruppe hätte als Ganzes die Entscheidung getragen. Auf alle Fälle war das ein spannender "Run" und die Kämpfe waren verdammt knackig.

Weiter ging es mit der Vol Yunkai Station, dem großen sauberen Bruder der Nilvax Station. Darauf gab es auch nette Abenteuer. Dann die fiese Aktion mit dieser Virusbombe, die wir Zargros Zarbossa überreicht haben. Hätten wir die drei Grazien nicht aus den Klauen der Schwarzen Sonne befreit gehabt, wir wären wohl drauf gegangen.

Unsere ersten Abenteuer auf Calfa und erste Schritte im Hapes Konsortium. Das waren auch geile Abenteuer mit dem jungen Erben. War cool. Besonders die Wildwasserfahrt durch die Wasserkanäle der Stadt, Spaß pur. Damit waren dann alle relevanten Welten eingeführt und unser kleiner, aber feiner Sandkasten war erforscht.

Nun eroberten wir die Nilvax Station zurück. Das war auch ein epischer Kampf. Es hat mir großen Spaß gemacht, diese Aktion zu planen und dann auch so durchzuführen. Und clever vom Spielleiter uns einen Grund zu geben, auch später noch in der Sperrzone verweilen zu wollen. Eines der besten Szenarien.

Danach begann unsere Suche nach Valerie Virin. Wir fanden sie und wurden dann von Admiral Thorne in eine Falle gelockt. Die Flucht vom Sternenzerstörer war ja so was von episch. Auch wurde so langsam allen deutlich, dass Admiral Thorne hier nicht nur Däumchen dreht und an obskuren Kyberkristallen nicht nur aus Langeweile herumdoktern lässt.

Danach kam dann die Infiltration ins erste Klonlabor und es wurde klar, dass Lyras kleine Schwester in den Diensten des Imperiums steht. Auch die ersten Kämpfe mit einem Virax. Kaum zurück auf Calfa, schon geht der Feuerzauber los. Der Kampf um das Wasserschloss Garuda war für ebenfalls ein Höhepunkt der Kampagne. Und die beiden Schwestern treffen wortwörtlich zum ersten mal aufeinander ohne zu merken, wer da in Rüstung ihnen jeweils gegenüber steht.

Dann kam die Nanovirusfabrik auf Varia und die Befreiung der Mynaros Station. Das letztere war ja so was von episch. Hat mir auch sehr gut gefallen. Danach dann die "Affäre" um den geklonten Admiral und unser Besuch bei der geheimen Kabale. Der Stoff, aus dem Verschwörungstheorien sind.

Weiter ging es mit dem Zweiteiler um die Befreiung von Sybal. Das war für mich auch einer der Höhepunkte. Am Anfang ein paar kleine Missionen zum aussuchen, dass war ziemlich gut gemacht. Und am Ende einige epische Kämpfe. Das ist der Stoff, aus dem Star Wars ist. 

Anschließend die Suche nach Xios, der Hauptwelt von Darth Varak. Dabei stolperten wir dann über Una Bathri und die klärte das Schicksal von Eloy Askana. Anschließend trafen wir ja dann auch auf sie. Das zusammentreffen zweier Schwestern in der Weißen Arena. Das hatte was. Und das Lyra die Situation mit Worten und nicht mit Gewalt gelöst hat. War eine gute Sache.

Dann kam Cyphera und wir erfuhren, was Suúl wirklich ist. Eine gigantische Chimäre der Sith, erschaffen um Erinnerungen zu speichern. Und wir haben unsere eigenen Klone gespielt. Das war lustig. Gleich darauf unser "Run" auf die Anlage mit dem Lekku Dilemma. Das hat mir nicht so ganz gefallen, auch wenn es seine Momente hatte. Wir konnten es nur durch die Hilfe von Suúl schaffen und wenn man die Hilfe von einem NSC braucht, hinterlässt das immer einen schalen Nachgeschmack.

Dann der Kampf um Xios, dass große Finale von Season I. Unser Durchbruch durch die Blockade und die Landung in der Nähe der Pyramide. Der krönende Abschluss der ersten Staffel. War aber etwas zäh und nicht so wirklich gut durchgeplant von unserem SL. Da wurde viel Potential verschenkt, da wir Freiwillig nicht auf die Overlord wollten. Wäre ja gegen ihre Befehle gewesen. Hätte er uns eine Ablösung geschickt und einen Befehl gegeben, hätte das sicherlich funktioniert. Aber wenigstens hat Lyra ihre kleine Schwester in ihre Arme schließen können. Das war ja auch schön.

Zum Abschluss dann noch die Siegesfeier auf Hapes selbst und die Vernichtung von Admiral Thorne. Das war schon beängstigend, aber verdammt gut vom Spielleiter in Szene gesetzt. Mir ist es eiskalt den Rücken herunter gelaufen.

Season II begann dann mitten in der Sitzung. Ein paar Monate Ingame später gab es Piratenbefall. Das erste Gefecht lief gut und mit Tory hat wir nun einen immer wiederkehrenden wie auch äußerst nervigen NSC an der Backe.

Recht schnell kam dann eine Flutwelle an Problemen heran gerauscht. Crimson Dawn stand hinter den Piraten, die nahmen mal kurz Sybal in Geiselhaft. Dann der Emissär von Wattoo und die quirlige Reporterin. Und obendrein noch ein paar Urnen zum verteilen. Das war für mich als Spieler zu viel, da einige alten Probleme noch offen waren, die wir aber so nicht zu lösen im Stande waren. Schnell war dann klar, dass dies sich noch bis zum Ende ziehen würde.

Der Ausflug nach Nar-Shaddaa war gut. Die Abenteuer im Turm von Wattoo waren schön gemacht und wir hatten alle Spaß. Und mit Tentakelchen hatten wir mal einen wirklich etwas anderen NSC. Eine Mission, ein Ziel, ein Weg. Aber nein, Shaka musste Urnen verteilen gehen, was vieles an Problemen verursacht hat.

Dieser kleine Ausflug eröffnete dann einen neuen Kriegsschauplatz ganz weit weg, während unser Zeitfenster mit jedem Tag immer kleiner wurde. Und das größte Problem war halt, dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, wir verzetteln uns. Hier gab es keine klare Aufgabe, kein offensichtlicher Weg, kein klares Ziel. Und wir begannen uns wirklich zu verzetteln. In dieser Kampagne gab es keine klare Hierarchie wie in den vorherigen. Da war ich entweder der Lord Kapitän gewesen oder der Herrscher eines Landes und der Rest war mein Stab. Der Spieler von Shaka hält sich für den besseren Anführer und mit dieser Meinung steht er alleine da. Deswegen haben wir es her mal offen gelassen mit dem Resultat, dass jede Aktion zuerst ausdiskutiert werden musste. Und ohne klares Ziel ist man als Spieler aufgeschmissen, wenn keiner dann eine klare Linie verfolgt. Besonders da wir noch andere Probleme hatten. Im Nachhinein hat sich das ganze dann letztendlich harmonisch zusammengefügt. Aber zu dem Zeitpunkt war das Frust pur und für mich gefühlte reine Zeitverschwendung.

Das ganze wurde dann immer mehr dadurch verschärft, dass sich der Spieler von Shaka darauf versteift hat, ein Sektorranger werden zu wollen. Warum er das für seinen SC überhaupt wollte, ließ sich für mich nicht verständlich heraus filtern. Ist ja schön wenn man persönliche Ambitionen hat, die das Rollenspiel bereichern. Aber hier war das immer nur: Das gefährdet meine Karriere. Und das ging quer durch die halbe Kampagne, dann war das Thema eine Zeitlang wieder vom Tisch, bis er es am Ende doch noch wurde. Ich denke, dass ging nicht nur mir unglaublich tierisch auf die Nerven, sondern vergiftete die Atmosphäre am Spieltisch.

Letztendlich haben wir es dann nach Phemis geschafft und den dortigen Jeditempel infiltriert. Das hätte ohne das ewige Gejammer von Shakas Spieler bestimmt riesigen Spaß gemacht. Die Kämpfe gegen die Sithgeister waren gut, ebenso der Kampf gegen den "Schüler", Lyra tötet ihren ersten "Sith" mit einer sauberen Enthauptung. Natürlich fanden wir keinen Code und hatten nun richtig Druck.

Weiter ging es nach Coruscant mit dem Ziel, den Jeditempel zu infiltrieren. Dort trafen wir auf Cad Bane, den fiesesten und hinterhältigsten Kopfgeldjäger der Galaxis. Das war mal so richtig cool. Das Szenario war genau nach meinem Geschmack. Und natürlich hat Cad Bane uns am Ende so richtig schön verraten. Aber die ewigen Auseinandersetzung wegen jeder Kleinigkeit mit Shakas Spieler hat das Abenteuer ziemlich herunter gezogen. Und dann wurde Eloy samt Tory entführt, was auch nicht gerade Motivationsfördernd war.

Das nächste Abenteuer war dagegen Super und ja, dass hatte definitiv auch damit zu tun, dass Shakas Spieler nicht anwesend war. Wir haben auch den Inhalt von zwei Sitzungen in einer geschafft. Keine ewigen Diskussionen wegen jeder Kleinigkeit, kein ewiges Gejammer über eine nicht vorhandene Karriere. Spaß pur! Obwohl Lyra einmal durch mein eigenes Verschulden zu Boden ging und wir in eine offensichtliche Falle gelaufen sind, war das eines der besten Abenteuer von Season II bis zu diesem Zeitpunkt und eines der besten der ganze Kampagne. So macht Star Wars wirklich Spaß.

Warum ich den Spieler von Shaka trotzdem weiter in unserer Gruppe dulde, da er eigentlich nur das Spiel aller anderen ausbremst? Weil er zuverlässig fast jedes mal kann. Das kann ich nur noch vom Spieler von Scav behaupten. Deswegen schleife ich halt jemanden mit, der genau genommen ein ziemlicher Bremsklotz ist. Aber ohne ihn würden wir oft gar nicht spielen können. Und dafür bin ich durchaus bereit, auf vieles zu verzichten und zu ertragen, auch wenn wir langsam eine gefährliche Grenze erreichen.

Nach dem Ende des Krustenknacker Arcs ging es dann nach Kessel. Diese Abenteuer haben mir da wirklich gut gefallen. Wir hatten klare Missionen und Aufgabestellungen. Konnten die uns zwar nicht aussuchen, aber es gab ein klares Ziel und damit hatten wir mehr als sonst in der zweiten Staffel. Dieser Part gehört zu den besten überhaupt. Ich hatte viel Spaß an den sehr vielen abwechslungsreichen Missionen und wir haben Tory wieder auf gegabelt. Also Kessel war wirklich Topp!

Dann ging es weiter mit der Eisernen Blockade. Hier war es zwar am Anfang etwas fischen im Trüben, aber wir hatten ein klares Ziel und ich kann nicht aufhören zu betonen, wie wichtig das für eine Gruppe wie die unsrige ist. Wahrscheinlich auch für viele andere Gruppen da draußen. Hier wurde der Schwierigkeitsgrad von unserem SL nochmal richtig angezogen, was die Kämpfe viel spannender gemacht hat.

Es gab zwar hier und da einen Frust Moment, aber dieser Arc war gut ausgedacht. Wir haben immerhin die Supremacy beim Bau erleben dürfen. Das hatte was. Schade nur, dass der erste Fluchtversuch so phänomenal fehl geschlagen ist. Und dieser Fehlschlag war halt von Anfang an so vorgesehen. Fand ich etwas Schade, macht aber nix. Hier hatten wir die Möglichkeit, den Direktor Quaile zu töten. Aber leider hatten alle Szenarien den Schönheitsfehler, dass primär Lyra das Risiko hätte tragen müssen. Und da war noch eine Rettungsmission zu meistern. Und mein SC hat nun mal den Codex, dass Leben retten immer vor Leben nehmen geht. So ist sie nun mal erzogen worden und so spiele ich sie auch aus. Ist in meinen Augen ein deutlich besseres Credo, als hin und wieder Rachsüchtig zu sein, wenn es dem entsprechenden Spieler gerade in den Kram passt. Eine wirklich klare Linie gab es da ja auch nie.

Danach ging es zurück in die Sperrzone. Zurück in unseren Sandkasten sozusagen. Problem war, wir waren nur unwesentlich weiter gekommen mit unseren Plänen, Pharos und seine Jungs vom Crimson Dawn zu besiegen. Zwar hatten wir nun ein paar Schiffe in der Hinterhand, aber immer noch keine Crews. Wenigstens konnten wir das Nanoviren Problem endlich soweit lösen, dass wir die Infizierten der Mynaros Station helfen konnten. Das war für meinen SC wichtig.

Hier hatten wir zwar ein Ziel Pharos loswerden, aber keinen Weg. Erst als wir dann nach einem sehr langen hin und her dann Prinz Isolder befreien konnte, hat sich alles geändert.

Der wohl größte Tiefpunkt der gesamten Kampagne war die zweite Entführung von Eloy und Tory durch Moridia Vex. Nicht nur, dass es ausgerechnet wieder meine Schwester sein musste, da einzige Verwandte in der ganzen Gruppe in greifbarer Nähe, sondern auch das Timing war unglaublich schlecht. Endlich hatten wir einen Ansatzpunkt, den wir Zeitnah verfolgen sollten und dann das. Ich weiß nicht, was sich unser SL dabei gedacht hat. War er der Auffassung, wir würden mal ganz kurz Moridia Vex und ihre fünfzig Spießgesellen innerhalb von zwei Minuten ohne jede Vorbereitung nieder kämpfen können? Die Befreiungsaktion, bzw. der Design der Mission an sich war cool und sehr herausfordernd. Das ist der Stoff, aus dem Legenden werden. Mein Problem damit war und ist, dass wir gerade einen entscheidenden Hinweis erhalten haben, um die Story in diesem Bereich nach knapp einem Jahr endlich voran zu bringen und dann werden wir komplett mit dieser Aktion ausgebremst. Dazu ging mir an diesem Abend der Spieler von Shaka noch besonders stark auf die Nerven und das will wirklich was heißen. Einige Vorfälle der damaligen Sitzung habe ich ausgeklammert oder mit zwei Sätzen abgehandelt. Puh, dass ist selbst nach einem halben Jahr noch ein Reizthema für mich!

Danach gingen wir dann gegen die Reste von der Flotte von Crimson Dawn vor. Endlich mal was, wo wir gut waren und uns zwanzig Sitzungen lang vorbereitet haben. War vom SL eigentlich nie vorgesehen, dass wir den Konflikt so lösen, aber es spricht für ihn, dass es am Ende gut für uns ausgegangen ist.

Es hat eine Zeitlang gedauert, bis wir motiviert genug waren, dass Geheimgefängnis zu infiltrieren. Letztendlich hat die Neugier gesiegt. Jedenfalls bei mir, da es tatsächlich auch Stimmen gegeben hat, die Sache einfach sein zu lassen und zu verschwinden. Der "Run" war gut, wenn auch die Vereisung meiner versiegelten Rüstung durchaus nervig bis fast tödlich war. Aber egal, wir haben schließlich Prinz Isolder gefunden und auf einmal war wieder alles offen. Endlich hatten wir den Schlüssel zu all unseren noch verbliebenen Problemen.

Die Rettung von Prinz Isolder und die anschließende Eroberung von Sektor I war gut. Auch unser subtiles Eingreifen in das Duell war cool. Und zum Abschluss hatten wir freie Auswahl aus sechzig Missionen. Da ging für mich die Sonne auf. Das habe ich so in Staffel II vermisst, Missionen zum aussuchen. Das machen, was man möchte und nicht das, was einen aufgezwungen wurde, wie der Krustenknacker oder die Vernichtung von Crimson Dawn. Eine Zeitlang habe ich nach dem Debakel mit Moridia Vex ja einiges an Frust vor mir hergeschoben. Aber das war wirklich cool und hat vieles wieder wettgemacht. Tun zu was man Lust hat, wie in der zweiten Anfangsphase von Staffel I, da hatten wir gelbe Kärtchen mit verschiedenen Missionen ausgehändigt bekommen. Darauf stand ein Titel, ein Schwierigkeitsgrad, in welchen Sektor uns das Prestige bringt und ganz grob um was es geht. Da waren coole Sachen darunter.

Am Anfang waren wir natürlich etwas erschlagen, es gab drei Zettel, auf jedem nach Regionen geordnet ungefähr zwanzig Missionen. Aber leider kein Schwierigkeitsgrad, sondern nur Name des Planeten und ein Satz zur Missionsbeschreibung. Um die Sache zu ordnen, schlug ich vor, dass jeder der anwesenden Spieler sich drei Missionen auswählen darf und jeder ein Vetorecht für eine Mission hat. Ich hätte zwar gerne einen Drachen gejagt, aber ich wusste, die Mission kriege ich nicht durch. Also gab es dann die Jagd auf Fellwak, ein Raumschiffrennen und die Höllenschlundpassage. Mit meinem Veto habe ich ein von Shakas Missionen geblockt, wo wir in eine militärische Anlage hinein sollten. So was bekommen wir nicht hin, wenn wir da auch noch sozial interagieren sollen.

Nach den neun ausgesuchten Missionen nahmen wir noch eine zehnte an, die auf dem Weg lag, von jedem auch in die engere Wahl gekommen war und sich nach Spaß angehört hat. Ja, ich spreche vom Weingutdesaster.

Die Höllenschlundpassage machte ihren Namen alle Ehre und ich fand das ganze ziemlich spannend. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass keiner sich im Vorfeld darüber irgendwelche Informationen besorgt hat. Danach war die Vanguard schwer beschädigt und wir konnten sie wegen Zeitmangel nur zum Teil reparieren.

Die Sturmlandung aus einer Wolke heraus auf das Klonlabor war eine richtig coole Aktion. Die Kämpfe waren hart und wir konnten Mini Ta´a Chume ent... Äh, ich meine retten. Ich habe mich gleich dem kleinen Mädchen angenommen, bevor Shaka diesbezüglich irgend einen Mist bauen konnte.

Weiter ging es dann mit der Droidenfabrik. War etwas tricky und schnell zeichnete sich ab, dass alle Vorschläge den Fehler hatten, dass Lyra das volle Risiko alleine tragen sollte. Schließlich bin ich Attentäterin und komme überall rein. Yup, klar, kann das! :P

Wie auch immer, wir haben es gut gelöst, auch wenn es sich als böses Omen hier schon abzeichnete, dass unser Scav immer die erste Probe gegen Schwierigkeitsgrad zwei versaubeutelt. Blieb hier noch ohne Konsequenzen.

Das Assassinenkloster war etwas seltsam, hat aber geklappt. Dann die Fellwak Invasion, dass war lustig und jeder konnte was dazu beitragen. Solche Szenarien mag ich einfach, wenn jeder Spieler am Tisch was dazu beisteuern kann. Ist nicht bei jedem Szenario der Fall, wie in der Droidenfabrik. Dann das coole und sehr spannende Rennen. Das war Spaß pur! Der Höhepunkt des Abends und eine der besten Szenen der Kampagne für Lyra. Hat mir großen Spaß gemacht und dafür hat sich der Talentbaum des Fahrers wirklich gelohnt.

Die Flugblätter über dem Sklavenmarkt und die Sprengung des Ta´a Chume Monuments waren nette Sidequests. Weiter ging es dann mit dem stehlen der Prototypen der Sternenjäger. Das ging am Ende ja gründlich schief. Ich weiß nicht genau, was Shaka bzw. der Spieler erreichen wollte. Wollte er, dass wir Shaka aufhalten und so einen sinnlosen Streit heraufbeschwören und dies als Rollenspiel bezeichnen? "Mein SC ist halt Rachsüchtig!" Ja, neh, Danke auch. Die Situation hat mich etwas überfordert. Während ich noch am analysieren der Situation war, schafft der Spieler von Shaka vollkommen unnötig blutige Fakten. Mal wieder. Ich weiß nicht, ob wir mit etwas Fingerspitzengefühl weitere Informationen über Sinn und Zweck bekommen hätten, aber vielleicht doch. Ich weiß es nicht und auf alle Fälle war das komplett unnötig gewesen. Das sind die Situationen, die zu dem werden, was man eine bescheuerte Aktion nennt. Unnötig Brutal und bringt die Geschichte nicht voran. Bin durchaus deswegen immer noch verärgert.

Das richtige Desaster kam dann danach. Eine Mission, die Spaß machen sollte, wurde ebenfalls zu einem blutigen Desaster. Hier hat der Spieler von Scav zum dritten mal in zwei Sitzungen die erste Probe in einem Szenario gegen Schwierigkeit zwei in den Sand gesetzt. Bei einer Tür einen Planeten vorher war er ja auch schon gescheitert. Hier hatte das halt wirkliche Konsequenzen im Gegensatz zu den vorherigen zwei. Niemand kann was dafür, dass er Pech hat und bin deswegen dem Spieler von Scav auch nicht böse. Liegt halt am System, dass ein hoher Wert eben kein Garant ist, dass man Erfolg hat. Mich ärgert, dass ich die Soldaten auf dem Anwesen getötet habe. Hätte vielleicht auch einfach jeweils einen Schuss vor ihre Füße setzen sollen. Im Nachhinein würde ich wohl so Entscheiden, aber in dem Augenblick war ich mir nicht sicher, ob das nicht auch als Schwäche ausgelegt werden würde, da sich die Soldaten ja auch nicht haben einschüchtern lassen. Diese Probe war schwer und niemand kann das halt wirklich gut. Dumm gelaufen.

Am Ende ein wirklich gelungenes Finale. Kampf um Xios Redux. Hat mir besser gefallen als der erste Kampf um diese Welt. Zum ersten mal waren wir nicht mit der "Vanguard" unterwegs. War zwar Schade, aber ging nicht anders. Der Durchbruch war cool und unser Absturz auch. Hatte was. Dann unser Einschleichen in die Festung. War ein gutes Finale. Der Kampf gegen das Nekromantenwölckchen mit dem Namen Moridia Vex war etwas seltsam. Obwohl für Star Wars durchaus befremdlich hat mir das sehr gut gefallen. Das war ein epischer letzter Kampf. Gut fand ich auch unsere Lösung am Ende. Einfach mal auf die rationale Vernunft eines NSC setzen, hat doch was.

Es war wohl zu spät am Abend, da der Ausklang sich etwas holprig angefühlt hat. Aber nach über acht Stunden darf auch ein SL mal etwas schwächeln. War ein versöhnliches Ende, hat mir sehr gut gefallen.

Tja, was war besser Staffel eins oder zwei? Hatten beide ihre Höhen und Tiefen. Der Vorteil von Staffel eins war, wir konnten am Anfang sehr frei durch die meist freie Missionsauswahl agieren, konnten in aller Ruhe die Örtlichkeiten erforschen und kamen langsam aber sicher dem Metaplot im Hintergrund näher. Das war von unserem SL gut designt. Diese freien Entscheidungen waren gut platziert, so das wir trotzdem uns in die richtige Richtung bewegt haben.

Staffel zwei hatte den Nachteil, dass wir am Anfang von einem Gebirge an Problemen begraben wurden. Crimson Dawn, das immer noch aktive Kristallnetzwerk, Wattoo mit dem Krustenknacker und der Anuat Sektor mit der Eisernen Blockade. Es ist nie wirklich motivierend, in etwas hinein gezwungen zu werden und hier waren das gleiche mehrere Probleme, bzw. Fraktionen. Da hatten wir nun die Krustenknackerproblematik und dann kam die Tour mit den Urnen in den Anuat Sektor hinein. Am Ende war dann alles eins, wie man so schön sagt und hat sich zu einem schlüssigen Gesamtbild verdichtet. Aber der Weg dahin war steinig und durchaus frustrierend.

Was waren für mich die besten Segmente der Kampagne? Hier mal in Chronologischer Reihenfolge:

Das frei gestaltete zusammen puzzeln der "Vanguard" auf Anduras I mitsamt den ganzen Abenteuern drum herum. Star Wars pur!

Die Rückeroberung von Nilvax Station von Volten. Ich liebe es, wenn mal ein Plan funktioniert!

Der Kampf um das Wasserschloss Garuda. Das war richtig cool.

Die Befreiung der Mynaros Station von "Prinz Isolder".

Die Befreiung von Sybal, Rebellen gegen koloniale Ordnungsmacht, Klassiker!

Das lange Doppelabenteuer auf Corellia und die anschließende Sprengung des Krustenknackers. So viel haben wir sonst kaum mal geschafft.

Der Kampf um Kessel, da waren wirklich coole Sachen darunter

Die letztendliche Befreiung des Anuat Sektors

Unsere Prinz Isolder Tour durch das Hapes Konsortium, wenigstens die meisten Teile davon. Endlich mal wieder die Möglichkeit sich was aussuchen zu dürfen. Das hat mir ja so gefehlt! Was nicht so Toll war, dass war unser eigener Fehler, bzw. der von Shaka gewesen.

Und was hat mir nicht so gefallen?

Die zweite Entführung von Eloy durch Moridia Vex. Da hab ich so was von abgekotzt! Nicht schon wieder und der Zeitpunkt war so was von schlecht gewählt. Das Szenario an sich war gut designt und hätte Spaß machen können. Aber das Timing und der ausgelutschte Aufhänger hat einfach nicht gestimmt. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn fast alle nur noch geschwisterlose Vollwaisen spielen.

Die ersten Abenteuer am Rande des Anuat Sektors. Wir liefern Urnen ab, während wir für einen ungeduldigen Hutten Codes beschaffen sollen. Das war vom Aufhänger her so sinnlos gewesen. Es macht mir überhaupt keinen Spaß, wenn man Wahnsinns Druck und wenig Zeit hat, dann so was abzuziehen. Und da wir kein klares Ziel hatten, gab es nur unendliche Diskussionen wegen jeder Aktion. Hätten wir die Reise noch vor allem anderen unternommen, wäre das ein guter Einstieg gewesen. So war das für mich nur ein einziger Krampf und Frust pur.

Und so endet es also nach knapp zweieinhalb Jahren, vom 27.01.2018 bis zum 4.07.2020, 52 Sitzungen und über 1200 Seiten! War eine verdammt schöne Zeit, viele coole Abenteuer und ich bin sehr tief ins System von Star Wars vorgedrungen. Erst wenn man in einem Setting selbst Abenteuer erlebt, bekommt man ein tieferes Verständnis davon was so geht und was nicht, was einen auch zu einem besseren Autoren macht.

Vielen herzlichen Dank an unseren Spielleiter Stefan, der erst mit seiner Arbeit dieses große Abenteuer möglich gemacht hat.

Für eine kleine Season III wäre noch Stoff übrig gewesen, wie die Jagd auf den letzten Hohepriester, die Sicherstellung der schon produzierten Nanoviren, suchen und vernichten weiterer Kristalle. Sichern von Schattendrachen und das besorgen von Experten und/oder entsprechenden Ersatzteile. Das bewältigen der Höllenschlundpassage und die Vernichtung von dem Vieh in der Mitte. Und natürlich der Showdown zwischen dem Prinzen und seiner Mutter. So wurde das mehr oder weniger alles offen gelassen. Schätze mal, dass wäre Stoff für mindestens sechs weitere Sitzungen gewesen.

Nakagos wirre Gedanken

Das war nun der Rückblick auf die Top und Flopps der letzten 52 Sitzungen. Als nächstes und letztes noch meine Gedanken zum System an sich. Was waren den für dich als Leser das Highlight und was der größte Mist?
Titel: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
Beitrag von: Nakago am 04. Juli 2021, 15:26:27
System "Star Wars: Am Rande des Imperiums", ein kritischer Blick zurück

Nach 52 Spielsitzungen muss ich sagen, dass System ist wirklich auf erzählerisches Spiel ausgelegt. Das einzige sinnvolle taktische Manöver, sobald man eine wirklich gute Rüstung mit Verteidigung zwei hat, ist sich auf dem Boden zu werfen. Deckung bringt nur am Anfang noch etwas, da Rüstungen mit Verteidigung von über eins recht teuer in der Anschaffung sind. Und ein wirkliches Problem ist, dass Rüstungen nur wenig schützen. Einen niedrigen Stärkewert kann man nicht mit einer guten Rüstung wirklich kompensieren. Nur über Talente. Als ein Rollenspieler, der sehr viel mit Taktik arbeitet wie ich, ist dieses System nichts. Und ich muss gestehen, ich verstehe vieles einfach nicht. Oder wir haben es die letzten zwei Jahre falsch gespielt.

Was in einigen Belangen zutrifft, da unser Spielleiter es bis auf ganz wenige Ausnahmen unterlassen hat, am Anfang einer Begegnung eine Disziplinprobe bzw. Furchtprobe abzuverlangen. So spielt Disziplin so gut wie keine Rolle, was sonst eigentlich eine recht wichtige Fähigkeit ist, da ein versauerter Angsttest einen schon ziemlich behindern kann. Aber das haben wir äußerst selten gemacht.

Eines der Grundprobleme ist sicherlich das "alternative" Würfelsystem aus W6, W8 und W12 mit Erfolgs, Vorteils, Misserfolgs, Nachteilen, Triumph und Verhängnissymbol. Dazu noch eine asymmetrische Verteilung und Gewichtung. Positive Würfel sind einen Tick besser als negative. Die meisten Systeme verwenden entweder des klassischen W20 oder W100. Manchmal auch mehrere W6 oder W10.

Auch nervig ist, dass Triumph und Verhängnis sich nicht gegenseitig aufheben. Anfangs haben wir das aus Unwissenheit so gemacht, ist aber nicht Regelkonform. Auf der einen Seite klappt die Sache, geht aber trotzdem schief. Ein guter Erzähler kann da aus dem Stehgreif sich vielleicht was basteln, aber in manchen Situationen ist das einfach lächerlich und es wird eher zur Slapstickkomödie, als das ein spannendes und nachvollziehbares Drama heraus kommt. Es wäre besser gewesen, unsere ursprüngliche Regelung beizubehalten, auch wenn es spieltechnisch Falsch gewesen wäre.

Genau so lächerlich, dass gute Skills in Verbindung mit hohen Attributen und eine geringe Schwierigkeit nicht unbedingt zu einem Erfolg führen. Wie habe ich es hassen gelernt, dass man einen Berg an Vorteilen hat, mit denen man effektiv nichts anfangen kann, weil man schlicht keinen einzigen Erfolg hat. Teilweise hat man noch nicht einmal Misserfolge, aber man ist trotzdem zu doof was auf die Reihe zu bekommen. Es ist auch für den SL nervig, wenn die SC eine simple, aber doch irgendwie wichtige Probe verhauen und das schön ausgearbeitete Abenteurer geht gerade den Bach herunter.

Wie oft hat Scavengerbot mit seiner Intelligenz von sechs und Computer auf Rang drei simple Proben gegen eine lächerliche Schwierigkeit von zwei  nicht geschafft? Ich könnte nachzählen, aber viel zu oft. Prekär ist halt, dass dann bei Hackingproben der Alarm ausgelöst wird und der Banthadung gerade in den Ventilator fliegt. Für manche mag das ja reizvoll sein, dass es keine einfache mathematischen Wahrscheinlichkeitsrechnungen gibt, welche das mögliche Ergebnis abbilden. Aber mich nervt so etwas, da man fast nichts dagegen tun kann, außer die Klasse des "Spielers" zu nehmen, der als Talent Würfel drehen kann. Hatte ich mir ja eine Zeitlang überlegt, so was zu nehmen, um mehr Sicherheit ins Spiel reinzubringen, aber Lyra ist nun mal keine Spielerin und ich mag keine Zocker spielen, weil ich selbst eben nicht gern zocke, sondern lieber auf solide Wahrscheinlichkeiten aufbaue. Und durch die asymmetrische Verteilung von Erfolgen, Vorteilen, Nachteilen und Misserfolgen der einzelnen Würfel ist eine Wahrscheinlichkeitsberechnung nur schwer möglich, was das ganze zu einem ziemlichen Glücksspiel macht.

Neben einem massiven Balancing Problem sehe ich auch ein Nachvollziehbarkeitsproblem. Ich gehöre zu den Leuten, die doch gerne nachvollziehen wollen, warum etwas so ist, wie es eben ist. Da haben wir Beispielsweise das ikonische A-280 Blastergewehr der Allianz. Laut Fluff, oder neumodisch Lore, ist das A-280 das weit verbreiteste Blastergewehr in der Galaxis, weil es eben von vielen regionalen Sicherheitsbehörden als Standardbewaffnung eingeführt wurde. Aber wenn man sich die Werte ansieht, dann ist es zwar dank der Fähigkeit "Präzise", die einen blauen Verstärkungswürfel generiert, etwas besser als das normale Blastergewehr. Auch ist es leichter zu warten und zu reparieren, was ja auch nicht verkehrt ist. Das hört sich sinnig an, aber die Waffe kostet aber das doppelte eines normalen Blastergewehrs und ist obendrein noch Sperrig drei. Das heißt, wer keine Stärke von drei hat, bekommt für jeden Wert darunter einen schwarzen Erschwerniswürfel dazu. Und der normale NSC Soldat hat im System vorgegeben nun mal Stärke zwei, da er das Profil eines Menschen hat. Regeltechnisch haben wir für den normalen Soldaten nun einen blauen und schwarzen Würfel zusätzlich. Dazu kostet die Waffe das doppelte und hat nur zwei Punkte zum ausrüsten, was sie für den privaten Benutzer recht unattraktiv macht. Da fragt man sich, warum ist dann das Gewehr das weit verbreiteste, wenn ich den gleichen positiven Effekt mit einer simplen Nachrüstung die günstiger als der Preis des A-280 zu erreichen ist? Ich habe ja eine Zeitlang versucht, eine Miliz auf die Beine zu stellen. Schnell wird klar, jeder Credit zählt, da man ja nicht nur einen Mann ausrüstet, sondern Dutzende, am Ende sogar hunderte. Ein Gewehr wie das A-280 hat Regeltechnisch und durch den immensen Preis nicht das Zeug dazu, der absolute Marktführer zu werden. Ist so nicht logisch oder nachvollziehbar. Und so was macht mir persönlich dann keinen Spaß.

Anderes Beispiel sind Fahrzeuge. Preis Leistungsverhältnis stimmt innerhalb der Spielweltrelation in keinster weise zueinander. Klar, Spieldesigner sind auch Menschen, die einen Terminplan einhalten müssen. Aber offensichtlich hat keiner der Hauptdesigner irgend eine Richtlinie aufgestellt, in welcher Relation gewisse Werte stehen sollen. Viele Werte machen im Vergleich einfach keinen Sinn. Einige Fahrzeuge sind absurd teuer, andere im Gegensatz lächerlich günstig. Ich erinnere nur an einen Gleiter für 1000 Credits mit einer eingebauten Blasterkanone für 4000 Credits. Rumpf Zwei Gleiter haben teilweise eine höhere Frachtkapazität als ein Rumpf Vier Frachter. So was macht überhaupt keinen Sinn. Man merkt, niemand hat da wirklich noch einmal darüber geschaut. Oder manche Transportpanzer haben eine bessere Panzerung als der Kampfpanzer. Eine hohe Panzerung für einen Transporter ist nicht verkehrt, aber ein Kampfpanzer sollte einem Transportpanzer zumindest ebenbürtig sein.

Was mir hier fehlt, dass man bestehende Komponenten gegen bessere austauschen kann. Man hat hier nur eine gewisse Anzahl an Hardpoints, die man für neue Sachen oder Aufrüstung besehender verwenden kann. Eine bestehende Komponente für eine bessere auszutauschen ist nicht vorgesehen. In dem System Freihändler, einem RPG aus dem gleichen Verlag, konnte man innerhalb eines von der Größe des Raumschiffes und seiner Energieversorgung die einzelnen Komponenten gut austauschen. Man musste halt schauen, dafür genug Energie und Raum zu haben. Es hat Laune gemacht, da etwas herum zu schrauben. Pimp my Ride! So was macht mir einfach Spaß!

Ebenso wenig sind die Klassen und auch Rassen innerhalb des System auch nur Ansatzweise balanciert. Manche sind absurd gut, andere so grottenschlecht, dass die wahrscheinlich kein Mensch außer dem armen Spieltester, dessen Meinung offensichtlich vollkommen ignoriert wurde, fünf Minuten lang gespielt haben dürfte. Ja ich weiß, dies ist ein erzählerisches Rollenspiel, trotzdem sollte man erwarten, dass die Entwickler etwas bei der Arbeit denken. Manche meinen es zu gut, anderen scheint es komplett egal zu sein, was sie da eigentlich schreiben. Manche Schnitzer kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Klar, man ist ja nicht nur an eine Klasse gebunden, sondern kann fröhlich zwischen den Bäumen hüpfen, löst das Problem aber nicht wirklich.

Kommen wir dann weiter zu den Talenten, manche sind so sinnlos, dass sie wahrscheinlich nie mehr als einmal in Fünfzig Sitzungen zur Geltung kommen, andere sind in fast jeder Kampfrunde relevant. Um an Hingabe zu kommen, muss man eben manchmal vollkommen sinnfreie Talente nehmen, weil buchstäblich kein Weg daran vorbei führt. Talente, die blaue Würfel generieren dürfte etwa drei mal besser sein als solche, die Schwarze Würfel negieren. Man braucht diese ja auch nicht zu nehmen, aber manchmal halt doch, um an die guten und sinnvollen Talente darunter heran zu kommen, weil es buchstäblich keinen Weg daran vorbei gibt.

Nur da, wo wirklich mal viele schwarze Würfel auftauchen, gibt es kaum mal ein Talent, was da helfen könnte. So wie eben im Kampf, soll ja in einem Spiel das Star Wars heißt, ab und zu mal zu bewaffneten Auseinandersetzungen kommen. Da sind dann die Talente wirklich rar gesät.

All das ließt sich jetzt äußerlich negativ, aber manches kann man halt nicht schön reden. Und dieses System hat einige grundlegende Missstände. Es gibt natürlich auch viele Sachen, die gut gelöst sind, wie das System anderen Spielern zu helfen. Das bringt mal wirklich etwas und involviert damit auch mehr Spieler am Tisch, als das sonst jeder für sich was probiert oder eben passiv bleibt, weil er keinen Skill oder Möglichkeiten auf dem Sektor hat. Auch minimiert das von vorneherein ein nerviges Aufsplitten der Gruppe, wie es bei Shadowrun in der Informationsbeschaffung der Fall ist, wo dann jeder seine Connections abklappert, was schon mal eine Stunde Zeit fressen kann, wobei einer im Fokus steht und sich der Rest langweilt. Hier bleibt man auf einem oder zwei Häufchen und das spart Zeit und man macht was gemeinsam. Finde ich gut!

Mir gefällt auch die Abstraktion in den Entfernungen. Der SL legt nach Gutdünken fest, wie weit man voneinander entfernt ist. Hier gibt es dann kein: Ich mach einen Schritt vor, um in eine bessere Waffenreichweitenkategorie zu gelangen, wie das bei Shadowrun früher gang und gäbe war. Klar kann man sich auch hier näher an den Gegner heranarbeiten, aber der hat dann die gleichen Vorteile oder Nachteile wie man selbst. Das finde ich ziemlich clever gelöst.

Auch ist dieses System für sehr kleine Gruppen von zwei oder drei Spieler gut geeignet. Bei so kleinen Gruppen bleiben gewisse Segmente zwangsweise unbesetzt. In anderen System werden dann meist NSC zur Verfügung gestellt, was für den SL meist mehr Arbeit bedeutet. Hier kann man die Lücken einfach mit den entsprechenden Droiden füllen. Keinen Heiler bzw. Arzt? Kauf dir einen! Keinen Piloten? Besorge dir einen im nächsten Droidenladen.

Was mich wiederum zu einem weiteren Manko führt, Droiden kann man nicht aufwerten. Es gibt zwar Regeln, wie man welche bauen kann, aber aufwerten des Grundmodells ist in dem System nicht vorgesehen. Meine Idee dazu wäre, verschiedenen Stufen einzuführen. Es gibt das Grundmodell und man kann dann nacheinander die Stufen Pro, Superior und Ultima dazu kaufen. Jede Aufwertung steigert das primäre Attribut und den Skill, also bei einem Medicdroiden Intelligenz und Erste Hilfe, dazu noch ein passendes Talent. Dazu noch Ausrüstungspakete Sicherheit und Militär, was eben bessere Panzerung, Absorption und Verteidigung bringt. So wächst der Droide praktisch mit den SC mit und würde die Pakete erst ab einem gewissen Erfahrungspunktestand oder Ruf freischalten.

Trotz all der Mankos haben wir das System ja 52 Sitzungen gespielt und wir hatten unseren Spaß dabei. Aber ich bin sicher, ich hätte mehr Spaß dabei gehabt, wenn ich sinnvolle Taktiken auch hätte anwenden können. Klar gehen wir immer in Deckung, auch wen wir offen stehen bleiben könnten, weil Deckung durch unsere wirklich guten Rüstungen rein gar nichts bringt. Flankieren bringt hier halt nichts, ebenso wenig die berühmte höhere Position. Anakin hat inzwischen auf äußerst schmerzhafte Weise gelernt, dass man seinen höher stehenden Meister nicht von einer tieferen Position aus angreifen sollte. ;P

Wir haben ein paar Hausregeln eingeführt, die nach meinem Geschmack aber nicht tiefgreifend genug waren. Autofeuer hätte auch reguliert werden sollen. Als wir es zur Sprache brachten, war unser SL noch der Auffassung, ihn würde das nicht stören. Aber hier und da hat er dann zusätzliche Erfolge verlangt oder bestimmt, dass nur gewisse Gruppen zusammen zu beschießen seien. Regeltechnisch kann man jedes Ziel in seinem anfänglichen Sichtbereich bekämpfen. Das weit entfernteste und am besten geschützte Ziel definiert den Mindestwurf. Mein Vorschlag wäre, dass jedes weitere Ziel bzw. Treffer nach dem zweiten einen zusätzlichen Vorteil braucht. Also das zweite Ziel braucht man zwei Vorteile, für das dritte drei und so weiter. Und ich würde Waffen überhitzen lassen. Ist in der Realität so, ist in Star Wars Battlefront so und sollte hier auch so sein. Ein Verhängnissymbol oder drei Nachteile zeigen an, dass sie Waffe gerade überhitzt hat. Eine Aktion zum abkühlen und schon hat man die Vollautomatik entschärft.

Ebenso ist tödliche Präzision einfach zu stark. Schaden in Höhe der Fertigkeit auf den ersten Treffer der Runde ist einfach bar jeder Relation und einfach viel zu gut. Wir haben das auf einmal pro Kampf reduziert und verursacht eine Erschöpfung von zwei. Cortosisgeflecht ist auch viel zu stark, bei uns halbiert es den Durchschlag und es passt.

Ich würde auch Triumphe und katastrophale Fehlschläge sich einfach gegenseitig aufheben lassen. Kann lustig sein, ist aber durchaus nervig, sich da was auszudenken. Auch würde ich eine Regel einführen, welche erlaubt, bei einer Probe, die weder Nettoerfolge noch Nettofehlschläge generiert, es dem Spieler erlauben, ab drei Vorteilen sich mit einem Machtpunkt alle Vorteile zu einem Erfolgssymbol umzuwandeln. So wäre die Probe gerade so noch geschafft und es würden keinerlei Effekte ausgelöst werden. Das würde für deutlich weniger Frust beim Spiel sorgen und die eine oder andere Slapstikeinlage verhindern.

Ebenso würde ich Talente, die man mehrmals erwerben kann, auf maximal drei Beschränken. Bei Lebenspunkten und Stress bin ich nicht sicher, welche Beschränkung das sinnvoll wäre, aber ich denke, mehr als fünf oder sechsmal lässt das Gleichgewicht kippen. Auch würde ich sich aufaddierende Bonuswürfel oder Erschwerniswürfel aus einer Quelle auf drei Beschränken. Also zum Beispiel Verteidigung maximal drei, maximal drei Würfel durch Präzision und so weiter. Auch würde ich Talente die nur schwarze Würfel negieren, dahin gehen ändern, dass wenn sie nichts negieren, blaue Würfel generieren. Also man kann es sich nicht aussuchen, sondern es zu einer entweder oder Sache machen. Falls ich jemals selber Star Wars leiten oder spielen sollte, würde ich diese Reformen einführen. Mal sehen, ob ich mal dazu komme.

Was ich wirklich sehr gut finde sind Klassen, die jeder ohne Strafpunkte nehmen kann. Die sind meist eines schöne Ergänzung, um gewisse Mankos anderer Klassen auszugleichen. Mit dem Rekruten kann man zum Beispiel jeder Klasse die notwendigen Kampffertigkeiten spendieren. Von so was hätte ich gerne mehr gehabt.

Fazit: das System hat gute Ansätze, aber vieles scheint nicht wirklich bis zum Ende durchdacht zu sein. Für Leute, die taktisch klug ihre Gefechte gewinnen wollen sind hier definitiv beim falschen System. Schade, dass SAGA mit ihrem W20 System nicht mehr erhältlich ist. Für Spieler, welche mehr auf erzählerisches Rollenspiel stehen, sind hier richtig.

Nakagos wirre Gedanken

Und so kommen wir nun zum Schluss dieses Werkes. Die Resonanz war leider nicht so wie von mir erhofft. Schade, dass diese Geschichte mit 1220 Seiten nicht so Erfolgreich war, wie meine anderen. Wahrscheinlich erwarten viele Leser von einer Star Wars Geschichte, dass der Protagonist ein Jedi oder Sith ist. Star Wars hat so viele Facetten zu bieten, aber irgendwie wird es doch am Ende auf Jedi gegen Sith reduziert. Zum anderen dürfte es auch eine Rolle spielen, dass so gut wie keine offiziellen Charaktere aufgetaucht sind. Das ist natürlich bedauerlich, aber bei einer Chronik nun mal nicht wirklich zu ändern.

Deswegen eine großes Dankeschön an alle meine treuen Leser, die es trotz allem bis zum Ende geschafft haben, durchzuhalten. Ein weiteres riesiges Dankeschön an alle, welche diese Geschichte kommentiert, ein Like oder Sternchen hinterlassen haben. Möge die Macht mit Euch sein!
- Ende -