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Systemübergreifend / Systemunabhängig => Spielleiter-Forum => Thema gestartet von: Acrylium am 09. September 2009, 16:44:38

Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Acrylium am 09. September 2009, 16:44:38
Meine Gruppe hat einen mehrtägigen Tagesmarsch vor sich um zu einer vergessenen Feste vor zu dringen die sich irgendwo in der Wildniss nördlich von ihnen befinden soll. Wie kann ich ohne die Gruppe zu langweilen diese Reise einigermaßen gut darstellen. Denn die Nahrungsmittelvorräte spielen eine Rolle, ebenso die Sicherheit im Nachtlager mitten in der Wildniss als auch die Suche nach der vergessenen Festung, zu der die Charaktere nur eine vage Richtungsangabe haben.

Eine Idee von mir war das mittels einer Skill-Chalange zu machen.

Wie haltet ihr es mit den Nahrungsmittelvorräten eurer Gruppen wenn diese auf Reisen sind. Sagt ihr einfach dass sie irgendwann ankommen und überspringt den Teil mit den Nachtlagern, der Jagd nach Nahrung und so weiter, oder spielt ihr das aktiv aus? Und wenn ja, wie macht ihr das ohne dass es langweilig wird?
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Darigaaz am 09. September 2009, 16:48:12
Zitat
Sagt ihr einfach dass sie irgendwann ankommen und überspringt den Teil mit den Nachtlagern, der Jagd nach Nahrung und so weiter, oder spielt ihr das aktiv aus? Und wenn ja, wie macht ihr das ohne dass es langweilig wird?
Nö, dafür gibbet in 3.5 Survival. Random Encounter werden auch ausgewürfelt und gefordert. Und wenn die Gruppe sich einen teleport leisten will, dann habe ich die Möglichkeit bedacht, es kostet aber eben Geld, wenn das nicht da ist, kann sich so etwas auch nicht geleistet werden.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: TheRaven am 09. September 2009, 17:06:08
Wie kann ich ohne die Gruppe zu langweilen diese Reise einigermaßen gut darstellen.
Begegnungen. Damit meine ich nicht im Sinne von D&D, sondern im Sinne vom Rollenspiel. Vielleicht ein fahrender Händler, vielleicht Jäger aus einem Dorf in der Nähe, wieso nicht Eingeborene, die irgendwo im Wald leben. Begegnungen sind also eine Sache. Rollenspiel ist eine andere Sache, wo du nicht viel beitragen kannst. Entweder die Spieler bzw. deren Charaktere wollen sich beim Lagerfeuer miteinander unterhalten, kochen, Würfel/Kartenspiele betreiben oder eben nicht.

Denn die Nahrungsmittelvorräte spielen eine Rolle, ebenso die Sicherheit im Nachtlager mitten in der Wildniss als auch die Suche nach der vergessenen Festung, zu der die Charaktere nur eine vage Richtungsangabe haben.
Als DM musst du meiner Meinung nach gewillt sein die Reise jederzeit beenden zu können, wenn du merkst, dass sich die Spieler nerven und keinen Spass haben. Ich würde die Sache also nicht alleine mit Regeln abdecken, welche dir diese Freiheit nehmen.

Eine Idee von mir war das mittels einer Skill-Chalange zu machen.
Kann man machen und ist ja grundsätzlich eine gute Idee. Aber wie sieht das Resultat aus, wenn sie diese nicht bestehen? Mal darüber nachgedacht?

Wie haltet ihr es mit den Nahrungsmittelvorräten eurer Gruppen wenn diese auf Reisen sind.
Meistens egal, wenn sie sich in der letzten zivilisierten Umgebung halbwegs passend damit eingedeckt haben und einer der Charaktere fähig ist in der Natur Nahrung zu beschaffen.

Sagt ihr einfach dass sie irgendwann ankommen und überspringt den Teil mit den Nachtlagern, der Jagd nach Nahrung und so weiter, oder spielt ihr das aktiv aus? Und wenn ja, wie macht ihr das ohne dass es langweilig wird?
Das kommt auf die Stimmung, Situation, Spieler, das Abenteuer etc. an. Wenn es gerade passt und die Leute Spass daran haben sowas auszuspielen, dann wird das gemacht. Wenn nicht, dann nicht. Da ist die Empathie des Spielleiters gefragt. Insofern kann das gar nicht langweilig werden, denn wenn es nicht mehr Spass macht, dann wird die Szene schlicht beendet und weiter geht es.
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Beitrag von: Halvar am 09. September 2009, 17:13:46
Wie wir lange Überlandreisen handhaben, hängt ganz davon ab, wie groß die Rolle sein soll, die sie im Abenteuer spielen sollen. Wenn es einfach nur darum geht, die SC von A nach B zu bekommen, genügt tatsächlich ein Satz und ggf. das Streichen der entsprechenden Anzahl Tagesrationen. Wenn der Weg allerdings das Ziel ist, sieht die Sache schon anders aus, aber dann sollte die Reise auch entsprechend abwechslungsreich gestaltet werden.

Der Einsatz von "Überlebenskunst", um sich unterwegs zu ernähren, kommt bei uns allerdings so gut wie nie in Frage, da sich dadurch die Bewegungsrate der SC halbiert und sie nur noch entsprechend langsam vorankommen würden. Und ein Teleport in unbekanntes Gebiet ist ja nun auch nicht gerade so ganz ohne...
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Beitrag von: Darigaaz am 09. September 2009, 17:16:48
Zitat
Und ein Teleport in unbekanntes Gebiet ist ja nun auch nicht gerade so ganz ohne...
Geht nicht aber es gibt Organsisationen, die damit Geld verdienen ;).
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Rogan am 09. September 2009, 17:36:47
Topic-Side-Drift:

Ich habe immer bedauert, dass in DnD Wildnisherausforderungen (Durch-/Überquerung des reißenden Flusses, Lebensmittelknappheit in der ausgedörrten Steppe, Verdursten beim Schiffbruch...) noch im niedrigstufigen Bereich keine mehr sind. Geht nur mir das so?
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Morningstar am 09. September 2009, 18:50:23
Zitat
Entweder die Spieler bzw. deren Charaktere wollen sich beim Lagerfeuer miteinander unterhalten, kochen, Würfel/Kartenspiele betreiben oder eben nicht.

Naja, ob das der heilige Gral des Rollenspiels ist wage ich mal stärkstens zu bezweifeln  ::)

@TE: Tu deinen Spielern doch nicht sowas an. ;) Lass sie zur Not ihre Nahrungsrationen vorher besorgen und gut ist. Im absoluten Notfall macht man (bei DnD4, nehme an dass du das spielst wegen "Skillchallenge") ein Nature-Wurf oder ein Dungeoneering-Wurf (steht alles im Grundregelwerk erklärt) und man hat Nahrung und Wasser. Die Würfe lassen sich auch Beliebig wiederholen, geht eben Zeit drauf dann. Aber eine Skillchallenge? Also ich würd keine EP vergeben dafür dass die SC was zu Essen sich besorgen ;). Aber falls du der Meinung bist, dass doch, dann mach eine kleine Skillchallenge draus halt. Sehe aber da kein wirklichen Sinn drinne.
Aber vielleicht sind die Spieler ja bereit einen NSC Magier mit einem Teleport zu beauftragen ? (Bei DnD4 ist es aber wohl untragbar teuer das Ritual)
Ansonsten kann ich sowieso nur jedem empfehlen Encountertabellen zu nutzen für Wildnis und Co. Leider unterstützt DnD4 das überhaupt nicht gut.

Zitat
Geht nur mir das so?

Mir geht es definitiv NICHT so. SC sollten andere Sorgen haben als sowas Banales ! Die Überquerung eines Flusses hingegen kann aber schon ein Problem werden auf Stufe 1-2
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Sol am 09. September 2009, 19:01:10
Zitat
Geht nur mir das so?

Mir geht es definitiv NICHT so. SC sollten andere Sorgen haben als sowas banales ! Die Überquerung eines Flusses hingegen kann aber schon ein Problem werden auf Stufe 1-2

Ich musste irgendwie gerade unweigerlich an "The Gamers 1" und die Szene mit der Flussüberquerung denken  8) :D
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Beitrag von: Drudenfusz am 09. September 2009, 19:01:37
Will bei D&D Abenteuer erleben und mich nicht damit rumschlagen wieviel man noch zu essen hat (und erst recht keine langweiligen Lagerfeuer-Szenen spielen). Ignoriere deshalb ziemlich das Buchhalten von solchen Activitäten und kümmer mich lieber um das was die Geschichte zu einem echten Erlebnis werden läßt.
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Beitrag von: Rogan am 09. September 2009, 19:32:32
@Acrylium
Nicht unwichtig ist die Frage, welche Stufe Deine Helden haben, denn - wie Morningstar schrieb - im niedrigststufigen Bereich sind die von Dir beschriebenen Hindernisse durchaus noch welche - und stimmungsvoll, wie ich finde.



Es geht mir weder um mehr langweilige Lagerfeuerszenen, noch um die Hinzunahme banaler Probleme, sondern um die für mich beste Konstruktion einerFantasywelt.

Ich bin vielleicht zu "Herr der Ringe"  geprägt: Es geht in unseren Abenteuern natürlich um Kämpfe mit Unwesen der Unterwelt, um die Vernichtung des Erzbösen in der Welt und um das Entdecken uralter Geheimnisse, aber warum sollte für diese Helden ein Fluss, ein Vulkan, ein Gefängnis auf einem hohen Turm oder die Mauern einer Festung kein Hindernis mehr sein? Gandalf musste reiten, anstatt sich teleportieren, sich von Adlern tragen lassen, anstatt zu fliegen oder zu klettern und kämpfte trotzdem epische Schlachten. Die dargestellte Welt Mittelerdes ist für mich insgesamt stimmiger als die "Create Food and Water"-DnD-Welt.

Erbsenzählereien in Form von exakter Gewichtsbestimmung und 1GP-Materialkomponentenverwaltung haben wir auch abgeschafft, dazu spielen wir viel zu selten.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Acrylium am 09. September 2009, 19:57:29
Ja, wir spielen D&D 4E.

Ansonsten kann ich sowieso nur jedem empfehlen Encountertabellen zu nutzen für Wildnis und Co. Leider unterstützt DnD4 das überhaupt nicht gut.
Wo finde ich dazu überhaupt irgendwelches Material? Oder meinst Du die Encounter-Templates im DMG?
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Drumlin am 10. September 2009, 07:24:40
In SLHB 3.0 und 3.5 sind Anleitungen, wei man eine Begegnungstabelle erstellt. Ist eine Menge Arbeit, aber meiner Meinung nach lohnt es sich.
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Beitrag von: Mouncy am 10. September 2009, 12:17:48
Ja, wir spielen D&D 4E.

Ansonsten kann ich sowieso nur jedem empfehlen Encountertabellen zu nutzen für Wildnis und Co. Leider unterstützt DnD4 das überhaupt nicht gut.
Wo finde ich dazu überhaupt irgendwelches Material? Oder meinst Du die Encounter-Templates im DMG?

dnd 4e random encounter table (http://www.google.de/search?hl=de&source=hp&q=dnd+4e+random+encounter+table&btnG=Google-Suche&meta=&cts=1252577810735&aq=f&oq=)
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Beitrag von: TheRaven am 10. September 2009, 13:17:53
Ich finde es erheiternd und irgendwie auch traurig wie eingeschränkt der Horizont von einigen Leuten hier ist. Eine gute Geschichte reiht nicht Höhepunkt an Höhepunkt, sondern hat ruhige Phasen um den letzten Höhepunkt verdauen zu können und langsam die Spannung auf den nächsten hin aufzubauen. Wie diese Ruhephasen aussehen hängt von der Gruppe und ihren Vorlieben ab. Einige gehen in der Stadt einkaufen, andere spielen eine Lagerfeuerszene. Was halt auch immer Spass macht. Nur weil einige, vom Horizont her limitierten, Personen darin keinen Sinn sehen und es ihnen keine Freude bereitet muss dies noch lange nicht für alle so sein auch wenn sie sich als Zentrum des P&P-Universums sehen.
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Beitrag von: Darigaaz am 10. September 2009, 13:26:51
Was genau meinst du mit eingeschränkt? Ich könnte das gleiche sagen. Werde bitte konkret oder laß solche allumfasenden rants.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Xiam am 10. September 2009, 14:27:21
Was genau meinst du mit eingeschränkt? Ich könnte das gleiche sagen. Werde bitte konkret oder laß solche allumfasenden rants.
Das hier:
Zitat
Entweder die Spieler bzw. deren Charaktere wollen sich beim Lagerfeuer miteinander unterhalten, kochen, Würfel/Kartenspiele betreiben oder eben nicht.

Naja, ob das der heilige Gral des Rollenspiels ist wage ich mal stärkstens zu bezweifeln  ::)

@TE: Tu deinen Spielern doch nicht sowas an. ;) Lass sie zur Not ihre Nahrungsrationen vorher besorgen und gut ist. Im absoluten Notfall macht man (bei DnD4, nehme an dass du das spielst wegen "Skillchallenge") ein Nature-Wurf oder ein Dungeoneering-Wurf (steht alles im Grundregelwerk erklärt) und man hat Nahrung und Wasser.

Zitat
Geht nur mir das so?

Mir geht es definitiv NICHT so. SC sollten andere Sorgen haben als sowas Banales ! Die Überquerung eines Flusses hingegen kann aber schon ein Problem werden auf Stufe 1-2
Hier leidert offenbar mal wieder jemand einer Überschätzung der Bedeutug seiner Meinung, von der er meint, das sollte doch bitteschön jeder so empfinden wie er.
 
Man kann das auch anders ausdrücken:
Will bei D&D Abenteuer erleben und mich nicht damit rumschlagen wieviel man noch zu essen hat (und erst recht keine langweiligen Lagerfeuer-Szenen spielen). Ignoriere deshalb ziemlich das Buchhalten von solchen Activitäten und kümmer mich lieber um das was die Geschichte zu einem echten Erlebnis werden läßt.
Hier schreibt jemand ganz klar und deutlich, dass ER das so empfindet. Und auch, wenn ich da kein Stück mit übereinstimme, kann ich hier sagen, okay, ist deine Meinung, respektiere ich.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Darigaaz am 10. September 2009, 14:37:56
Ah okay, naja, seltsam, ist doch eigentlich klar, daß das jeder sieht, wie er will. Ich nutze genau solchen kleinen Bächlein ohne Brücke dazu, die Spieler mal auf den Boden der Tatsachen zu holen und zu zeigen, daß sie von Luft und Wasser stärker verletzt und aufgehalten werden können, als von random encountern.

Krankheiten, Stürme, Witterung etc. ist gefährlicher, als man wahrhaben will, ich kann verstehen, daß deshalb einige so etwas nicht mögen, ich persönlich sehe das aber als Detail einer glaubwürdigen Welt, die laut Buch 'im Grunde genau den gleichen physikalischen gesetzen unterliegt, wie unsere reale Welt'.

Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß Witterung für interessantere Abwechslungen sorgt, als jedes Monster.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Morningstar am 10. September 2009, 14:44:26
Ich finde es erheiternd und irgendwie auch traurig wie eingeschränkt der Horizont von einigen Leuten hier ist. Eine gute Geschichte reiht nicht Höhepunkt an Höhepunkt, sondern hat ruhige Phasen um den letzten Höhepunkt verdauen zu können und langsam die Spannung auf den nächsten hin aufzubauen. Wie diese Ruhephasen aussehen hängt von der Gruppe und ihren Vorlieben ab. Einige gehen in der Stadt einkaufen, andere spielen eine Lagerfeuerszene. Was halt auch immer Spass macht. Nur weil einige, vom Horizont her limitierten, Personen darin keinen Sinn sehen und es ihnen keine Freude bereitet muss dies noch lange nicht für alle so sein auch wenn sie sich als Zentrum des P&P-Universums sehen.

Und ich finde es traurig, und gar nicht erheiternd, wie extrem hartwurstig die deutsche Rollenspielszene ist, so dass banale und belanglose Dinge auszuspielen, zum guten Ton gehört.

Erst recht traurig finde ich es, wenn Leute, die noch so spielen wollen, wie man es zu besseren Zeiten zu tun pflegte, dann von den Hartwurstlern als "vom Horizont her limitiert" beschimpft werden.

Und wenn ich schreibe "tu das deinen Spielern doch nicht an", so gebe ich wieder, was ich in knapp 20 Jahren Rollenspielerfahrung in verschiedenen Systemen und Ländern so an Meinungen gesammelt habe. Quasi als Empfehlung, da vielleicht 1% der Spieler wirklich Spaß daran haben, derartige Dinge auszuspielen. Die meisten sind eben durch kiesowsche Lehren derart in die Richtung "erzogen" worden, dass sie es nicht anders kennen. Und ja, das stimmt mich traurig...

PS: Es geht mir echt nicht, um den Grad der Herausforderung, wie etwa Wildnis (reißende Flüsse), die durchaus für niedrige Stufen herausfordernd sind, oder eben den Magie-Level. Diese Dinge sind in der Tat Geschmackssache, und jeder soll sie halten wie er will.
Mir geht es halt um so aufgedrücktes und langatmiges Ausspielen von Beeren/Pilzen sammeln, kochen, Tavernenabende inklusive IC-Seelenstriptease oder - am schlimmsten - einkaufen. Diese Dinge sind mMn nach nicht "Geschmackssache" sondern schlicht und ergreifend schlechter Stil. Nichts gegen 10 Minuten Lagerfeuer ausspielen oder kurz eine Szene beschreiben, in der ein geiziger Händler charakterisiert wird etc. Aber das minutiöse Ausspielen von jedem Furz, den die SC tun, ist einfach überflüssig und ermüdend.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Rogan am 10. September 2009, 14:45:36
Darigaaz, wie holst Du durch einen Fluss ohne Brücke Deine Gruppe auf den Boden der Tatsache in Angesicht von "Water Walking", "Water Breathing", "Fly" und anderen Zaubern?
(Oder ist mein Ironie-Detektor ausgefallen?)
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Curundil am 10. September 2009, 14:49:23
Das ist wirklich spielerabhängig.
Eines der mir denkwürdigsten Abenteuer, und das, welches mir am besten in Erinnerung geblieben ist, war ein reines Wildnis-Reiseabenteuer, damals noch in unserer DSA-Runde, und es gab exakt einen Gegner als Begegnung. Die Feinde waren Landschaft, Wetter und die Folgen davon. Die Gruppe entkam nur knapp einem TPK, und alle hatten unheimlich Spaß daran, die Reise und alle Hindernisse auszuspielen.

Ich denke noch heute gerne an dieses Abenteuer, und die anderen auch. Denkwürdig war es auch, weil mein Charakter es mal übelebt hat. Der ist dann erst im Anschlußabenteuer durch einen dummen Zufall verreckt, wie man es von mir gewohnt war.

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Darigaaz am 10. September 2009, 14:50:52
Darigaaz, wie holst Du durch einen Fluss ohne Brücke Deine Gruppe auf den Boden der Tatsache in Angesicht von "Water Walking", "Water Breathing", "Fly" und anderen Zaubern?
(Oder ist mein Ironie-Detektor ausgefallen?)
Nö, Morningstar nimmt ja Bezug auf die ersten paar Stufen, und ich persönlich bevorzuge gerade hier den gang nach Canossa, damit eben solche Sprüche zu schätzen weiß, in hohen Stufen dienen solche Hindernisse aber immernoch dazu, Ressourcen zu ziehen. habe das automatisch in meinem Post vorausgesetzt.

Und es mag auch für hochstufige Helden natürliche Hindernisse geben, die nicht einfach nur durch solche 1 round/level oder 1 min./level-Zauber überwunden werden können, da die Zeit fehlt. :wink:
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Morningstar am 10. September 2009, 15:00:49
Ja, sowas kann schon Spaß machen, vorallem wenn man eine längere Kampagne spielt, und dann den Progress merkt - vom Tellerwäscher zum Millionär sozusagen. Das ist letztlich auch das, was die Langzeitmotivation für mich ausmacht beim Rollenspiel.

Man sollte diese Dinge - die ja auf den niedrigen Stufen durchaus eine Herausforderung sind - nicht mit überflüssigem verwechseln.
Die Nahrungsrationen und Munition auf Stufe 1 zu tracken, ist schon etwas, was sein sollte, weil man mit den paar Silbermünzen die man hat haushalten muss. Auf Stufe 15 ist es hingegen einfach nur noch überflüssig und ermüdend ;)
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Rogan am 10. September 2009, 15:07:51
Zitat von: Morningstar
Und ich finde es traurig, und gar nicht erheiternd, wie extrem hartwurstig die deutsche Rollenspielszene ist, so dass banale und belanglose Dinge auszuspielen, zum guten Ton gehört.

Erst recht traurig finde ich es, wenn Leute, die noch so spielen wollen, wie man es zu besseren Zeiten zu tun pflegte, dann von den Hartwurstlern als "vom Horizont her limitiert" beschimpft werden.

Und wenn ich schreibe "tu das deinen Spielern doch nicht an", so gebe ich wieder, was ich in knapp 20 Jahren Rollenspielerfahrung in verschiedenen Systemen und Ländern so an Meinungen gesammelt habe. Quasi als Empfehlung, da vielleicht 1% der Spieler wirklich Spaß daran haben, derartige Dinge auszuspielen. Die meisten sind eben durch kiesowsche Lehren derart in die Richtung "erzogen" worden, dass sie es nicht anders kennen. Und ja, das stimmt mich traurig...

PS: Es geht mir echt nicht, um den Grad der Herausforderung, wie etwa Wildnis (reißende Flüsse), die durchaus für niedrige Stufen herausfordernd sind, oder eben den Magie-Level. Diese Dinge sind in der Tat Geschmackssache, und jeder soll sie halten wie er will.
Mir geht es halt um so aufgedrücktes und langatmiges Ausspielen von Beeren/Pilzen sammeln, kochen, Tavernenabende inklusive IC-Seelenstriptease oder - am schlimmsten - einkaufen. Diese Dinge sind mMn nach nicht "Geschmackssache" sondern schlicht und ergreifend schlechter Stil. Nichts gegen 10 Minuten Lagerfeuer ausspielen oder kurz eine Szene beschreiben, in der ein geiziger Händler charakterisiert wird etc. Aber das minutiöse Ausspielen von jedem Furz, den die SC tun, ist einfach überflüssig und ermüdend.

Das könnte hier eine echt spannende, ernsthafte Diskussion werden, wenn Du (und andere) mal ihre Schubladen zerdeppern, in die Du Leute aufgrund von Reizwörtern zu stecken scheinst, und nicht nur genauer liest, was sie schreiben, sondern vielleicht auch versuchst zu verstehen, was sie meinen. Beispiele überdenkenswerter Schubladen:

- Nicht jeder, der Lagerfeuerszenen ausspielt, ist ein Kiesowist.
- 20 Jahre Rollenspielerfahrung bedeuten in diesen Diskussionen so gut wie gar nichts, alleine schon, da andere sie ebenfalls heranziehen könnten.

P.S.: Es geht durchaus um Herausforderungen wie reißende Flüsse, Jagd(miss)erfolge und Fragen wie: "Wo müssen wir lang, und sind wir dort, wo wir zu sein glauben?"

- Derartige Herausforderungen können ebenso sehr und ebenso wenig aufgedrückt sein wie der Kampf gegen eine Bande Orks.


@Darigaaz

Ah, okay, verstehe. Dann sprechen wir nur über unterschiedliche Skalierung dieser Herausforderungen. Ich wünsche mir, dass sie nicht nur in niedrigen Stufen und Stresssituationen Herausforderungen sind, sondern auch noch in späteren Stufen und grundsätzlicher. Erinnerst Du Dich an diesen Thread, der geht für mich in die selbe Richtung: http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,15422.0.html

Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Darigaaz am 10. September 2009, 15:13:57
Ja, sowas kann schon Spaß machen, vorallem wenn man eine längere Kampagne spielt, und dann den Progress merkt - vom Tellerwäscher zum Millionär sozusagen. Das ist letztlich auch das, was die Langzeitmotivation für mich ausmacht beim Rollenspiel.

Man sollte diese Dinge - die ja auf den niedrigen Stufen durchaus eine Herausforderung sind - nicht mit überflüssigem verwechseln.
Die Nahrungsrationen und Munition auf Stufe 1 zu tracken, ist schon etwas, was sein sollte, weil man mit den paar Silbermünzen die man hat haushalten muss. Auf Stufe 15 ist es hingegen einfach nur noch überflüssig und ermüdend ;)
Ja doch, ich kenne genug Spieler, die sehen das als überflüssig an aber ich sehe als Grundvoraussetzung einer jeden glaubwürdigen material plane an und auch wenn du lieber Monster killen willst, musst du vorher trotzdem über den scheiß Fluß rüber. ;)
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Morningstar am 10. September 2009, 15:32:23
Es geht ja auch wie gesagt nicht um Flüsse, sondern um unnötige Buchhalterei und unnötige Szenen ;)
Zum Beispiel dem Ausspielen von jedem Einkauf in einer Stadt, oder wenn der DM sagt: "So, ihr sitzt also am Lagerfeuer. Spielt mal" und dann macht er erstmal ne Stunde lang nicht weiter (alles schon erlebt)

Dass es auf hohen Stufen dazugehört Begegnungen und Hindernisse zu haben, die per se keine Herausforderung sind, die aber nur Resourcen ziehen ist natürlich selbstredend und ohne diese Dinge wäre eine Kampagnenwelt auch nicht plausibel.

Nur sind die Resourcen eben nicht mehr im Silbermünzen-Bereich, sondern hauptsächlich Spells per day und dergleichen. Daran sollte man dann die Kampagne schon anpassen.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Rogan am 10. September 2009, 15:42:42
Meine Gruppe hat einen mehrtägigen Tagesmarsch vor sich um zu einer vergessenen Feste vor zu dringen die sich irgendwo in der Wildniss nördlich von ihnen befinden soll. Wie kann ich ohne die Gruppe zu langweilen diese Reise einigermaßen gut darstellen. Denn die Nahrungsmittelvorräte spielen eine Rolle, ebenso die Sicherheit im Nachtlager mitten in der Wildniss als auch die Suche nach der vergessenen Festung, zu der die Charaktere nur eine vage Richtungsangabe haben.

Eine Idee von mir war das mittels einer Skill-Chalange zu machen.

Wie haltet ihr es mit den Nahrungsmittelvorräten eurer Gruppen wenn diese auf Reisen sind. Sagt ihr einfach dass sie irgendwann ankommen und überspringt den Teil mit den Nachtlagern, der Jagd nach Nahrung und so weiter, oder spielt ihr das aktiv aus? Und wenn ja, wie macht ihr das ohne dass es langweilig wird?

Meine Gruppe ist 14. Stufe + (DnD 3.5).

Nahrungsmittel spielen keine Rolle mehr, sie (und Gewicht und Zauberkomponenten, wie gesagt) bedeuten zuviel Buchhaltung bei zu offensichtlichen Möglichkeiten in DnD, sich zu versorgen.

Beim Rasten werden Nachtwachen eingeteilt, entweder weil die Gruppe aus dem sicheren Rope-Trick heraus eine Observation durchführt, oder weil sie einen der vielen hochstufigen Feinde fürchten, die sie mittlerweile angesammelt haben.

Orientierung ("Wo sind wir?") ist auch schon lange keine Herausforderung mehr.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: TheRaven am 10. September 2009, 15:48:03
... hartwurstig ... kiesowsche Lehren ... aufgedrücktes und langatmiges Ausspielen ... schlechter Stil
Vielen Dank für deinen Beitrag. Diese Schlüsselwörter identifizieren dich unmissverständlich als einen der Settembrini-ARS Gefolgschaft und die haben ja ihren Standpunkt sehr genau dargelegt. Also Bekehrung ohne Gnade, kein Interesse an Verständnis und gemeinsamer Basis, neue Weltordnung im Rollenspiel, komplette Verdrängung von Stimmungsspiel etc. Insofern muss ich dich in Zukunft nicht mehr ernst nehmen und das finde ich direkt entspannend. Mit jemandem zu diskutieren, der sich als oberstes Gebot der Ignoranz verschrieben hat ist einfach nur Zeitverschwendung.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Morningstar am 10. September 2009, 16:13:13
Man stelle sich einen Affen vor, der auf einem Klavier herumhüpft und wahllos auf die Tasten hämmert.
Würdest du, Raven, sagen: "Das ist nicht mein Geschmack, diese Musik" ? Oder eher: "Was ist denn das für ein Krach."

Es gibt eine feine Grenze zwischen "das ist Geschmackssache" und "das ist einfach nur unzumutbar".
Und die gibt es auch beim Rollenspiel.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: TheRaven am 10. September 2009, 16:18:51
Man stelle sich einen Affen vor, der auf einem Klavier herumhüpft und wahllos auf die Tasten hämmert.
Würdest du, Raven, sagen: "Das ist nicht mein Geschmack, diese Musik" ? Oder eher: "Was ist denn das für ein Krach."
Das ist das Tolle daran. Beides. Man kann sehr wohl zwischen der eigenen Meinung, die vernichtend sein kann, und der Toleranz, dass man dies unterschiedlich sehen kann, unterscheiden. Und das gilt für mich global. Sei es nun Folter, Genozid oder Rollenspiel. Ich finde es ja eigentlich gut, dass du derart in die Opposition gehst, denn Konflikt ist die Triebfeder des Fortschritts und regt zum Nachdenken an. Ohne Widerstand keine Entwicklung. Nur denke ich ist es sinnvoller diesen Widerstand auf jene Leute zu kanalisieren, die auch wirklich in der Opposition sind.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Hunter am 10. September 2009, 16:30:24
Ich als Spielleiter plane eigentlich selten Random Encounter in Wildnisabenteuern ein - außer sie sind nicht Random, sondern haben irgendetwas mit dem Hauptplot oder einem Nebenplot zu tun. Da wir nur selten zum Spielen kommen ist das auch gut so. Dementsprehend plane ich Wildnisreisen meist nicht besonders groß - wie lange werden sie brauchen, wieviel Essen müssen sie daher mitnehmen und gut ist.

Interessanterweise sind es aber dann nicht selten meine Spieler, welche am Lagerfeuer ingame Diskussionen anfangen. Über den Glauben, die aktuelle Mission und das Seelnheil ihrer Charaktere. Ja, sie scheinen das gerne zu machen, meine Spieler und ich werde den Teufel tun um sie daran zu hindern, solange ich den Eindruck habe, dass sich niemand am Tisch deswegen langweilt (auch wenn mir die Zeit dann später am Abend, wenn es zum abendlichen Höhepunkt zugeht, meistens irgendwo fehlt).

PS: Habe keine 20 Jahre Rollenspielerfahrung, aber die Gruppen, mit denen ich gespielt habe, die haben das alles hin und wieder recht gerne ausgespielt.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Eridan am 10. September 2009, 16:49:10
Bei langen Reisen beschreibe ich den Spielern immer die Gegend, das Wetter und besondere Ereignisse (Händler, Boten , Wildtiere..). Oft genug fangen sie dann selber an aus diesen Informationen was zu machen. Sie fragen den entgegen kommenden Händler was sie so auf dem weiteren Weg erwartet, haben aufeinmal Lust auf frisches gebratenes Wild usw. Manchmal bekommen sie dann schon Informationen zum Abenteuer oder einfach nur eine gute Mahlzeit.

Reagenzien, Geld und Rationen lasse ich aber generell aufschreiben und überwache das. Der STR 8 Magier kann dann eben nicht 10kg Diamantstaub schleppen und der STR 20 Krieger geht trotzdem im Fluss unter. Für Nahrung und Wasser muss dann halt mal ein Spellslot belegt werden und manche Zauber sind einfach nur begrenzt verfügbar. Wer auf die billigen Sachen verzichten will kann ja einen Feat ausgeben ..

Zugegeben ich habe bisher nur bis lvl 13 geleitet/gespielt und unsere Mittel waren immer begrenzt.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Morningstar am 10. September 2009, 16:59:58
@Hunter: Das ist ja auch was völlig anderes - im Gegenteil. Das gelegentliche Ausspielen von solchen Dingen ist durchaus entspannend und kann Spaß bereiten. Was ich meine sind Kampagnen, in denen jedes Detail ausgespielt werden muss. Was nicht ausgespielt wird, das passiert nicht...

Nämlich, wenn man die Spieler eben nicht dazu drängt, dann kommt es oftmals von selbst, nach einer Weile, und macht dann auch gleich doppelt so viel Spaß.

Und wenn nicht, dann eben nicht. In keinem Fall sollten diese Dinge aber verbindlich sein, oder als "Merkmal guten Rollenspiels" gewertet werden. Das ist der springende Punkt.

Diese Dinge aktiv zu "erzwingen" (und auch wenn es eher subtil ist, nach dem Motto: "Los macht mal 'ein bisschen Rollenspiel'(tm) *zurücklehn*") ist Scheiße mit Fritten.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Darigaaz am 10. September 2009, 17:01:07
Zitat
Daran sollte man dann die Kampagne schon anpassen.
Das geht aber der Aussage zum Thema RP jetzt vorbei. Flüsse zu überqueren kann man rein RAW handhaben oder eben ebschreibend und man kann ja einfach mal versuchen, ein bißchen mehr aus dem Überqueren zu machen. Die Sache ist aber die, es liegt an den Spielern, das zu tun und es liegt am DM, die GRundlage dafür zu geben.

Aber nehmen wir mal an, daß 3 von 4 Spielern sowas ausspielen wollen, und 1 von 4 will das nicht und würde sich Morningstar schimpfen, was wäre die Konsequenz? Er hat keinen Bock aber wenn die anderen 3 das durchziehen, was macht dieser Spieler dann? Sabotiert er, indem er gar nichts beiträgt oder ruft er sogar laut ''laaangweilig''? Du kannst einfach nicht mit so polemischen Ausdrücken um dich werfen, Morningstar.

Niemand beschreibt hier das Ausspielen als allgemein guten Ton oder Voraussetzung, aber es gibt Leute, die wollen das. Und es gibt auch Leute, die bekommen da so richtig Zitat Lord Magico: geile Momente hin.

Und dann gibt es die, die vom PC-Spiel an den Tisch fallen und perplex sind, wenn sie merken, daß sie kein Seil eingepackt haben und der Fluß ihnen das Spellbook kosten könnte. Diese Fraktion neigt dazu, diesen psychologischen Schock durch Trotz und Aggression gegen den DM zu kompensieren, der ja willkürlich handele etc. pp. Alles schon erlebt. Dabei hätten sie nur hinter den nächsten Hügel gehen müssen, um die Brücke zu sehen.

DAS, mein Lieber, DAS ist schlechter Spielstil!
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Rogan am 10. September 2009, 17:28:11
Diese Dinge aktiv zu "erzwingen" (und auch wenn es eher subtil ist, nach dem Motto: "Los macht mal 'ein bisschen Rollenspiel'(tm) *zurücklehn*") ist Scheiße mit Fritten.
Du hast hier absolut recht.

Nur hat niemand das Gegenteil behauptet.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: TheRaven am 10. September 2009, 17:30:54
Das gelegentliche Ausspielen von solchen Dingen ist durchaus entspannend und kann Spaß bereiten. Was ich meine sind Kampagnen, in denen jedes Detail ausgespielt werden muss. Was nicht ausgespielt wird, das passiert nicht...
Kannst du mir bitte mal den Beitrag zeigen wo ich solchen Schrott geschrieben haben soll? Wenn man jemanden zwecks seiner Meinung kritisieren will, dann wäre es jeweils empfehlenswert diese auch genau gelesen und verstanden zu haben.
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Curundil am 10. September 2009, 18:45:50
Hast Du auch nicht.
Ich fürchte, wir sind in seiner Sicht trotzdem Kiesow'sche Hartwürste.  :wink:

Jupp. Bin ich. Es lebe die Beilunker Hartwurst! Nieder mit dem Standard Adventurer's Kit!
Titel: Reisen Rast Ernährung
Beitrag von: Morningstar am 10. September 2009, 19:13:07
@Darigaaz: Erstmal: Ein Forum im Internet und eine Soziale Situation sind ja schonmal zwei grundverschiedene Paar Schuhe. Ausserdem gibt es sowohl schlechte Spieler-Angewohnheiten, als auch schlechte SL-Angewohnheiten, das will ich ja gar nicht abstreiten. Nur ist es bei den Spielern meist so, dass die mit der Zeit weniger werden und irgendwann ganz verschwinden, wenn man eine Weile zusammen gespielt hat. Habe mit Spielern selten derartige Erlebnisse gehabt, wie das Beispiel von dir zb.

Zitat
Aber nehmen wir mal an, daß 3 von 4 Spielern sowas ausspielen wollen, und 1 von 4 will das nicht und würde sich Morningstar schimpfen, was wäre die Konsequenz? Er hat keinen Bock aber wenn die anderen 3 das durchziehen, was macht dieser Spieler dann? Sabotiert er, indem er gar nichts beiträgt oder ruft er sogar laut ''laaangweilig''? Du kannst einfach nicht mit so polemischen Ausdrücken um dich werfen, Morningstar.

Das ist zwar jetzt schon sehr hypothetisch, aber dieser Jemand, wäre er ich, würde noch so gut es geht versuchen, den anderen nicht den Abend zu versauen, und dann freundlich aber bestimmt sagen: "Sorry Jungs, aber das ist nicht so mein Ding."

Ist aber - außerhalb von CON's - noch nicht vorgekommen, weil:

a.) Ich erst in den letzten Jahren wirklich entdeckt habe, was an Pen&Paper mir Spaß macht, und was mich anödet
b.) Es in dem einen Fall, wo ich wirklich einmal 'ausgestiegen' bin, alle Spieler mehr oder minder auf einer Wellenlänge lagen, nur der DM tickte anders. Da musste eben jeder Mist in-Character ausgespielt werden, und ich meine wirklich jeder Mist und zwar wörtlich. (Ja auch die Toilettengänge, und das ist jetzt keine Übertreibung und auch kein Witz, auch die mussten angekündigt werden, wollte man sich zb nicht in die Hose machen. Und daran hatte er dann besonders Spaß, wenn das passiert ist. Gnädigerweise hatte man dazu aber dann noch ein Rettungswurf). Tja, und 4 von diesen 5 Spielern, sind eben jetzt in meiner Kampagne, und das schon seit über 4 Jahren...

Zitat
Kannst du mir bitte mal den Beitrag zeigen wo ich solchen Schrott geschrieben haben soll?
Der Threadersteller hat etwas gefragt. Ich habe lediglich mit dem Zeigefinger gewunken, und darauf hingewiesen, dass er solche Sachen bzw. deren Ausspielen nicht aufzwingen soll, und eben es hinnehmen soll, wenn die Spieler solche Dinge lieber mit einem Würfelwurf regeln wollen.
Du wiederrum meintest, dass die Leute Rollenspiel entweder machen, oder nicht. Darum ging es mir, nämlich, dass "Rollenspiel" nicht gleichbedeutend ist mit dem Ausspielen von Lagerfeuer und Co. Zumindest nicht im Sinne von "Das ist gutes Rollenspiel". Denn was wäre dann bitte schlechtes Rollenspiel ?


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Beitrag von: TheRaven am 10. September 2009, 20:49:56
Ich habe lediglich mit dem Zeigefinger gewunken, und darauf hingewiesen, dass er solche Sachen bzw. deren Ausspielen nicht aufzwingen soll, und eben es hinnehmen soll, wenn die Spieler solche Dinge lieber mit einem Würfelwurf regeln wollen.
Du meinst also das, was ich auch und sogar mehrfach geschrieben habe?

Zitat
Du wiederrum meintest, dass die Leute Rollenspiel entweder machen, oder nicht. Darum ging es mir, nämlich, dass "Rollenspiel" nicht gleichbedeutend ist mit dem Ausspielen von Lagerfeuer und Co.
Ach du meine Güte, der ganze Aufriss nur weil ich Rollenspiel statt Charakterspiel benutzt habe obwohl scheinbar jeder wusste was damit gemeint ist? Der Rest ist nur Interpretation von dir.
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Beitrag von: Jackonyourback am 10. September 2009, 21:48:42
Sagt ihr einfach dass sie irgendwann ankommen und überspringt den Teil mit den Nachtlagern, der Jagd nach Nahrung und so weiter, oder spielt ihr das aktiv aus? Und wenn ja, wie macht ihr das ohne dass es langweilig wird?
Wenn du denkst, dass es eine Herausforderung für deine Gruppe sein soll, mach daraus nen interessanten Abend. Wenn die Festung eigentlich das Setting für den nächsten Abend sein soll, dann lass sie ein wenig würfeln (oder nicht mal das) und sie sind da.

Meiner Meinung nach bietet sich eine Reise immer an, auch mal Scs, die vielleicht sonst nicht so im Mittelpunkt stehen, ins Rampenlicht zu holen. Oder aber das Fehlen eines solchen auszunutzen. Ohne Druiden, Ranger oder jemand der Wildnis-Fertigkeiten mit Punkten bedacht hat kann es einfach schwierig sein, sich in der Wildnis zurecht zu finden, usw.
Bis zu einer gewissen Stufe kann man eine Gelegenheit der Nahrungssuche ("Ich gehe mal Wild schießen") auch für einen gar-nicht-random-encounter nutzen, wie die Bärenmami (den dire boar, den Tierschützer-Druiden), die auf den Jäger losgeht, aber dann belass es bei einem Mal.
Wenn deine Gruppe noch Infos bekommen sollte, die sie später benötigen, sollten sie noch jemanden treffen, der ihnen die Infos auch geben kann.
Und wenn du nur eine gewisse Stimmung haben willst, dann ist die Reise gut, um mal ein wenig zu erzählen, wie die Landschaft, das Wetter, die Wälder usw. sind, also das Gegenteil von dem, was Morningstar so verhasst ist.^^

Btw. @Morningstar:  Mir fiel auf, dass du dich nach deinem ersten Beitrag nur noch verteidigst und deinen Standpunkt klarstellst. Hättest du mit 20 Jahren Rollenspielerfahrung aber auch wissen können, dass man nicht mit der Schrotflinte einfach mal so losballert. ;)
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Beitrag von: Darigaaz am 10. September 2009, 22:36:07
Zitat
"Sorry Jungs, aber das ist nicht so mein Ding."
Das ist ein riesiger Unterschied zu der Aussage, man spiele belanglose Dinge aus und es wäre schade (oder so), daß so etwas in Deutschland zum guten Ton gehöre.
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Beitrag von: Morningstar am 11. September 2009, 09:14:40
Wie gesagt, ich versaue ungern jemanden den Abend, und wie gesagt, es gibt unterschiede zwischen sozialen Situationen und Meinungsaustausch im Internetforum aber

Zitat
daß so etwas in Deutschland zum guten Ton gehöre.

der Meinung bin ich nun einmal ;)
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Beitrag von: TheRaven am 11. September 2009, 09:53:54
der Meinung bin ich nun einmal ;)
Ja, der Meinung darfst du und sollst du auch sein. Das Problem, welches die Leute hier haben ist, dass du diese Meinung zuvor als allgemein gültige Wahrheit dargestellt hast.
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Beitrag von: Xiam am 11. September 2009, 09:56:48
Wenn er allerdings der Meinung ist, dass seine Meinung allgemeingültig ist, dann ist er natürlich in einem Ressourcenkonflikt.
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Beitrag von: Morningstar am 11. September 2009, 12:25:37
der Meinung bin ich nun einmal ;)
Ja, der Meinung darfst du und sollst du auch sein. Das Problem, welches die Leute hier haben ist, dass du diese Meinung zuvor als allgemein gültige Wahrheit dargestellt hast.

Tut man das nicht so, wenn man versucht, Leute von etwas zu überzeugen ? (in diesem Fall den Threadersteller)

Dass diese spezielle Form von "Charakterspiel" (denn auch "Charakterspiel" muss sicherlich nicht zwingend in belanglosen weniger spannungsgeladenen Situationen vorkommen) zum guten Ton gehört, ist eigentlich auch relativ ersichtlich - ohne jetzt eine statistische Erhebung durch zu führen - wenn man einmal die gängigen deutschen Foren zum Thema Rollenspiel querliest.