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D&D / d20 => Regelforum => Pathfinder-Regeln => Thema gestartet von: Talwyn am 23. Juli 2012, 11:17:16

Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Talwyn am 23. Juli 2012, 11:17:16
Kurze Frage, da ich dafür bisher keine überzeugende Antwort in den Regeln gefunden habe:

Nehmen wir an, eine Gruppe von 6 Abenteurern tappt in einen von 10 Kobolden gelegten Hinterhalt. Wie handelt ihr in diesem Fall Stealth vs. Perception ab? 16 Würfelwürfe und eine Matrix, wer wen schon vor dem Kampf entdeckt hat? Das erscheint mir arg unhandlich, allerdings ist es wohl das, was man nach den RAW tun müsste. Hat hier irgendjemand eine funktionale Vereinfachung im Einsatz? Steht das vielleicht sogar irgendwo im Regelbuch?
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Hautlappen am 23. Juli 2012, 11:44:15
Ich lasse einzeln würfeln, auch die Kobolde.
Die Kobolde haben bei mir dann idR einen identischen oder zumindest ähnlichen Bonus auf ihren Perception-Check. Das erleichtert die Sache und geht auch recht schnell.
Hat auch nur einer der Kobolde einen der Stealth-Checks der SC geknackt gilt die Gruppe als entdeckt. Fertig.
Da braucht es keine Matrix. Einer der Gründe weshalb Stealth meistens nur dann Sinn macht wenn die ganze Gruppe es einigermaßen beherrscht.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Tie_Key am 23. Juli 2012, 11:46:31
Kurze Frage, da ich dafür bisher keine überzeugende Antwort in den Regeln gefunden habe:

Nehmen wir an, eine Gruppe von 6 Abenteurern tappt in einen von 10 Kobolden gelegten Hinterhalt. Wie handelt ihr in diesem Fall Stealth vs. Perception ab? 16 Würfelwürfe und eine Matrix, wer wen schon vor dem Kampf entdeckt hat? Das erscheint mir arg unhandlich, allerdings ist es wohl das, was man nach den RAW tun müsste. Hat hier irgendjemand eine funktionale Vereinfachung im Einsatz? Steht das vielleicht sogar irgendwo im Regelbuch?
Ähnlich wie bei der Ini: Fass die Kobolde zu Gruppen zusammen.

Und: nimm das nicht ganz genau. Kämpfre fressen so schon genug Zeit.

Edit: Nach RAW hast du aber recht.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: endier am 23. Juli 2012, 12:17:26
Nach RAW stimmt das, bedenke aber, wenn die Gruppe hintereinander geht (z.B. also den Scout zuerst, der Rest dann 10m danach), die Abstände beim Perception zu berücksichtigen.

Ich mache es mir da recht einfach (zumindest bei vielen glechen Gegnern) und nehme die 10.
Da kann es vorkommen, daß es die Kobos mitbekommen und sich vorbereiten, wenn einer der Gruppe zu viel Krach macht.
Oder rauslaufen und voller Überraschung dem Scout vor die Messer rennen, den die nicht erkannt haben.

Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: DU#1229 am 23. Juli 2012, 14:34:28
spontane Idee: schlechtester Schleicher vs besten Wahrnehmer
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Tigershark am 23. Juli 2012, 15:06:30
Das Problem, wenn man Gruppe zusammenfasst, ist schlicht Folgendes: Selbst in einer 20 Mann starken Koboldgruppierung wird durchschnittlich ein Kobold auf einen Entdecken-Wurf eine 20 Würfeln. Das Ergebnis wird dann wohl auf über 22 kommen.
Das Ergebnis repräsentiert mMn aber nicht das, wie ein Koboldgruppe ihre Umgebung wahrnimmt.
Ich nehme daher 10 in solchen Fällen.
Ist die Koboldgruppe hingegen durch irgendetwas gewarnt und achtet explizit auf ihre Umwelt, gestehe ich ihnen sehr wohl die einzelnen Würfe zu. Dass bei einer 20-Mann starken Gruppe bei genauerem Hinsehen ein Kobold etwas bemerkt, was er vorher nicht bemerkt hätte, halte ich für einen normalen Vorgang.
Diese Vorgehensweise ist natürlich mit dem Argument "Aber die Koboldgruppe tut nichts anderes als aufzupassen, also können sie immer würfeln." angreifbar.

Für alle Kobolde einen Wurf zu machen halte ich für die schlechteste Lösung, denn sie stellt die Koboldgruppe als homogene Masse dar, die sie trotz gleicher Werte nicht ist. 10 nehmen hingegen stellt einen Durchschnittswert an Aufmerksamkeit dar, den eine Gruppe durchaus aufrecht erhalten kann.

Der schlechteste Schleicher gegen den besten Wahrnehmer klingt in meinen Ohren nicht wie eine spontane Idee sondern wie spontane Willkür, ohne dich angreifen zu wollen, Nadir.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Dinin am 23. Juli 2012, 15:50:07
ohne dich angreifen zu wollen, Nadir.
:lol: Warum auch, wer würde nur sowas denken :lol:

Wir machen es wie Hautlappen nach RAW. Muss ihm auch Recht geben, es schluckt nich wirklich viel Zeit. Wenn man als SL auch weiß, dass die Gruppe kommt, kann man die Würfe vorher schon erledigen und sie dann lediglich mit den Schleichern vergleichen. Vorbereitung ist auch hier der Weg zum Ziel.
Alle zu einer Gruppe zusammenzufassen halte ich für schwierig. Was bekommen denn alle für einen Bonus und unterscheidet der sich bei ner 5er Gruppe und ner 20er Gruppe?
10 zu nehmen is doch auch Pfusch. Ein Halbling Schurke Stufe 1 mit 20 GE bekommt schon +13 stealth und wäre nach der Methode von Anfang an quasi Unsichtbar.
Zitat
Für alle Kobolde einen Wurf zu machen halte ich für die schlechteste Lösung, denn sie stellt die Koboldgruppe als homogene Masse dar, die sie trotz gleicher Werte nicht ist. 10 nehmen hingegen stellt einen Durchschnittswert an Aufmerksamkeit dar, den eine Gruppe durchaus aufrecht erhalten kann.
Du willst hier behaupten, 20x w20 würfeln sei homogener als einfach 20x eine 10 anzunehmen. Aber wenn sonst alles ok ist, kommst du bestimmt bald wieder raus.
Ohne dich angreifen zu wollen, Tigershark :)
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Grindlorn am 23. Juli 2012, 16:00:31
Ich finde das mit der 10 nehmen bei der Gruppe gar nicht so verkehrt. Oder zumindest bei jedem einzelnen von einem festen Wert auszugehen. Also ein Passive Perception-Wert quasi.

Und ein, zwei, drei, vier Mitglieder einer Gruppe, welche tatsächlich auch für das Ausschau halten zuständig sind, bekommen dann ihren W20-Wurf nach normalen Maßstäben. Das drückt eben den Unterschied aus zwischen jenen, welche sich bewusst umschauen und auf Gefahren achten und jenen, die den Spähern diese Aufgabe überlassen.

Also nicht nur werfen und nicht nur Take 10. So erspart das viel Arbeit, wenn man nicht vorher alles aufwürfeln möchte. Weil dein Argument Dinin, dass ein Halbling Schurke bei Stufe 1 mit +13 auf Stealth schon unsichtbar wäre, ließe sich dann locker in das statistische Gegenteil verkehren, wenn man jeden würfeln ließe, und er könnte sich so gar nicht mehr (rein statistisch gesehen, ohne jetzt die jeweiligen Umstände und Situationen zu benennen) wirklich vor einer Gruppe von 20 Mann verstecken.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Tigershark am 23. Juli 2012, 16:14:09
ohne dich angreifen zu wollen, Nadir.
:lol: Warum auch, wer würde nur sowas denken :lol:
Keine Ahnung :P

Zitat
Für alle Kobolde einen Wurf zu machen halte ich für die schlechteste Lösung, denn sie stellt die Koboldgruppe als homogene Masse dar, die sie trotz gleicher Werte nicht ist. 10 nehmen hingegen stellt einen Durchschnittswert an Aufmerksamkeit dar, den eine Gruppe durchaus aufrecht erhalten kann.
Du willst hier behaupten, 20x w20 würfeln sei homogener als einfach 20x eine 10 anzunehmen. Aber wenn sonst alles ok ist, kommst du bestimmt bald wieder raus.
[/quote]
Du hast mein Argument nicht verstanden. 10 Nehmen soll einen Durchschnittswert darstellen, in etwa wie "Der großteil der Gruppe ist mehr oder weniger aufmerksam, einige sehen sich um, bemerken aber nichts, andere hingegen sind komplett abgelenkt und in Gedanken. Einmal für alle Würfeln stellt die Gruppe falsch dar, in etwa wie "Alle sind total abgelenkt, schauen doof auf den Boden oder spielen Karten." oder "Alle schauen messerscharf genau dahin, wo jemand sich versteckt.".
Davon ab, einmal für alle würfeln hat ingame das selbe Ergebnis, wie wenn es nur ein Kobold wäre. Dass da eine Gruppe sitzt, kommt Regeltechnisch damit gar nicht zur Anwendung (und ist in meinen Augen darum auch die schlechteste Lösung).

Dass ein Stufe 1 Schurke mit einer +13 durchschnittlich an einer Koboldgruppe vorbeikommt, hast du sehr gut erfasst. Glückwunsch.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Dinin am 23. Juli 2012, 16:14:41
Zitat
Also nicht nur werfen und nicht nur Take 10. So erspart das viel Arbeit, wenn man nicht vorher alles aufwürfeln möchte.
Halte ich für einen guten Kompromiss.

Zitat
Weil dein Argument Dinin, dass ein Halbling Schurke bei Stufe 1 mit +13 auf Stealth schon unsichtbar wäre, ließe sich dann locker in das statistische Gegenteil verkehren, wenn man jeden würfeln ließe, und er könnte sich so gar nicht mehr (rein statistisch gesehen, ohne jetzt die jeweiligen Umstände und Situationen zu benennen) wirklich vor einer Gruppe von 20 Mann verstecken.
Ich halte es durchaus für unwahrscheinlich, dass ein Stufe 1 Schurke sich vor einer Gruppe von 20 Mann auf Dauer verstecken kann. Was ich sagen wollte, einen Durchschnittswert zu nehmen ist Blödsinn. Einzelln würfeln mehr Aufwand, aber näher an der Realität.
Wenn man sagt das 10 Kobolde Karten spielen, bekommen sie gar keinen Wurf, 5 sitzen, essen und schauen bissle in der Gegend rum, haben sie ein Wert von 10, sind das Wachen die aufpassen bekommen sie normal ihren Wurf.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Siran am 23. Juli 2012, 16:32:30
Das mit Take 10 habe ich so verstanden, dass es den Aufmerksamskeitdurchschnitt einer größeren Gruppe darstellt, die verschiedene Dinge gleichzeitig tut. Sozusagen ein Durchschnittswert aller Beteiligten.

Technisch finde ich es gut, weil es schnell, einfach und zielführend ist.
Es ist auch konsistent und halbwegs simulationistisch, da hiermit zum Audruck gebracht wird, dass der Mob von 20 Kobolden nicht genau die eine Sache gleichzeitig verrichtet.
Denn wenn man das Szenario realistisch darstellen wollte, wären von den 20 Kobolden die 5 Kartenspieler wohl abgelenkt (indiivduelle Mali auf Spot), weitere 4 würden pennen (wieder ein anderer, indiv. Malus) und nochmals 5 würden sich weiter hinten in der Höhle befinden (und wieder ein anderer Malus, diesmal Distanz). Die aufmerksamen Wachen hingegen hätten wohl keinen Malus, da sie aufpassen.

Jetzt kann man natürlich auch hergehen und nur den aufmerksamen Wachen einen Spotwurf zugestehen um die Würfe gering zu halten.

Aber auch das ist halbgar und unrealistisch, da theoretisch jeder irgendwie irgendwas entdecken kann, er bekommt halt Aufschläge durch Ablenkungen.

Da die Ablenkungen aber verschiedener Qualität (und damit einhergehend verschiedener Mali) sind, verzichtet man auf 20 individuell erschwerte Perceptionwürfe und generiert einen Querschnitt der gesamten Gruppe.

Einfach, elegant und konsistent.
Passt.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: DU#1229 am 23. Juli 2012, 16:57:45
...ohne dich angreifen zu wollen, Nadir.

Pfft. Da stehe ich drüber. Warum sollte ich persönlich nehmen, wenn Du ne andere Meinung hast?
Mein Vorschlag beruht auf dem Reglement eines anderen Systems. Und bisher hat sich von meinen Spielern keiner beschwert.
Ich würde auch keinem Magier mit ST 10 einen Stärkewurf zum Öffnen der Tür zugestehen, wenn der gepushte Barbar mit ST 26 diese nicht öffnen konnte. Willkür? Mir egal!
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Hautlappen am 23. Juli 2012, 17:45:57
Weshalb ist Nadirs Vorschlag Willkür? Ist im Grunde nichts anderes als das was wir machen bzw. das was ich geschrieben habe.
Wenn der höchste Perception Wurf eines der Kobolde den schlechtesten Stealth Wurf von einem der SC schafft gilt die Gruppe als entdeckt (je nach Entfernung greifen nat. noch Mali).
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Tigershark am 23. Juli 2012, 18:14:36
@Hautlappen: Zuerst dachte ich auch, dass er das meint, aber er meint wohl:
Der Kobold mit dem höchsten Modifikator auf Perception gegen das Gruppenmitglied mit dem schlechtesten Modifikator auf Verstecken. Er hat das mehrdeutig ausgedrückt.

Sein letzter Post unterstreicht das.

...ohne dich angreifen zu wollen, Nadir.
Pfft. Da stehe ich drüber. Warum sollte ich persönlich nehmen, wenn Du ne andere Meinung hast?
Wenn alle in diesem Forum diese Einstellung inne hätten, gäbe es nicht regelmäßig neue "Umgangston im dnd-gate"-Heulthreads.

Mein Vorschlag beruht auf dem Reglement eines anderen Systems.Und bisher hat sich von meinen Spielern keiner beschwert.
Was, wie du zugeben musst, kein Beweis für eine sinnvolle Handhabung der Thematik ist. Regelsysteme gibts ja nicht nur 5 oder 10 und vor allem nicht nur gute.

Ich würde auch keinem Magier mit ST 10 einen Stärkewurf zum Öffnen der Tür zugestehen, wenn der gepushte Barbar mit ST 26 diese nicht öffnen konnte. Willkür? Mir egal!
Eine genauere Aussage dieses Falles wäre sinnvoll. Schafft es der gepushte Barbar nur auf den ersten Versuch nicht oder mit nach vielfachem Versuchen?
Letzterer Fall würde nach RAW in 3.5 ja nicht anders ablaufen. Ersterer Fall ist wirklich Willkür.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Hautlappen am 23. Juli 2012, 18:28:06
Dann hab ich das vielleicht wirklich falsch verstanden. So pauschal würde ich das dann auch nicht für richtig halten.
Sind die Boni aber sehr unterschiedlich (Nadirs Beispiel mit dem Barbar war da schon ganz gut) kann ich mir vorstellen dass es eine gute Methode ist um keine Dynamik aus dem Spiel zu nehmen.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Tigershark am 23. Juli 2012, 19:08:22
Dann hab ich das vielleicht wirklich falsch verstanden. So pauschal würde ich das dann auch nicht für richtig halten.
Sind die Boni aber sehr unterschiedlich (Nadirs Beispiel mit dem Barbar war da schon ganz gut) kann ich mir vorstellen dass es eine gute Methode ist um keine Dynamik aus dem Spiel zu nehmen.
Was mich daran irgendwie stört:
Stell dir vor, du hast eine Gruppe, in der ein Druide  (+11 Entdecken), ein Kleriker, (+9 Entdecken), Mönch (+11 Entdecken) und ein Schurke (+10 Entdecken) herumlaufen.
Vor ihnen versteckend liegt eine Gruppe Oger auf der Lauer (alle +7 inklusive guter Tarnung/Deckung)
Die Gruppe hat an sich eine super Chance. Mit dieser Regel wird die Chance aber von "super" auf "leicht überdurchschnittlich" gedrosselt. Zudem, egal wieviele Charaktere mit +11 oder weniger Entdecken dazukommen, die Chance verbessert sich nicht. Zudem, selbst wenn da eine Armee aus 10000 Ogern liegt, solange deren Verstecken-Bonus auf +7 oder mehr liegt, verbessert sich die Chance immernoch nicht.
Klar führe ich das Beispiel ad absurdum, aber selbst in kleinen Maßstäben kann man erkennen, dass da ein Fehler im System liegen muss.
Wenn man so weiter geht, sieht man auch, dass es keine (bisher genannte) Option für das einzelne Auswürfeln gibt, die... [mir fehlt da jetz n Adjektiv, ich sag einfach mal] gut ist.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Hautlappen am 23. Juli 2012, 19:35:08
Zitat
Klar führe ich das Beispiel ad absurdum, aber selbst in kleinen Maßstäben kann man erkennen, dass da ein Fehler im System liegen muss.
Aus gameistischer Sicht ist das natürlich ein "Fehler im System". Das heisst aber nicht, dass Nadir nicht von Fall zu Fall mit GMV entscheiden kann um einer Situation mehr Dynamik zu geben. Ich kann mir kaum vorstellen dass er diese Regel auch bei deinen Extrembeispielen anwendet. Es gibt Momente in denen gehören Regeln von einem erfahrenen SL einfach heruntergebrochen weil eine 100%ige Regelauslegung im Ergebnis nur länger dauern würde anstatt die Spieler zufriedenzustellen.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Azmodan am 23. Juli 2012, 20:44:39
Ganz anders, und zwar ;)

Bei solchen Ereignissen habe ich mir vorher eine Excel Tabelle vorbereitet und ausgedruckt, bei dem ich ein DIN A4 Blatt mit Zufallszahlen zwischen 1 und 20 "zugespammt" habe. Bei so großen Gruppen kann ich einfach mit dem Bleistift der Reihe nach die Zahlen wegstreichen, habe aber quasi gewürfelte Ergebnisse. Geht sehr schnell und ist nach RAW.
Falls viele gleiche Fertigkeitswürfe gebraucht werden, kann man die Formel natürlich auch gleich anpassen und den Skillwert direkt per EXCEL addieren...

Gruß
Az
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Kilamar am 24. Juli 2012, 06:20:03
Take 10 halte ich für vernünftig. In diese Richtung gehen auch die meisten Abenteuer.
Alternativ auch vereinzelte Würfe.
Bei einer kompletten Würfelmatrix läuft das auf Take 20 der größeren Gruppe hinaus.

Kilamar
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: DU#1229 am 24. Juli 2012, 07:16:13
Das heisst aber nicht, dass Nadir nicht von Fall zu Fall mit GMV entscheiden kann um einer Situation mehr Dynamik zu geben. Ich kann mir kaum vorstellen dass er diese Regel auch bei deinen Extrembeispielen anwendet. Es gibt Momente in denen gehören Regeln von einem erfahrenen SL einfach heruntergebrochen weil eine 100%ige Regelauslegung im Ergebnis nur länger dauern würde anstatt die Spieler zufriedenzustellen.

Danke :) Ich kann es auch anders formulieren. Mein GMV erlaubt mir, im Sinne des bevorzugten Spielstils der Gruppe, willkürlich das Beste zu entscheiden.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Azmodan am 24. Juli 2012, 17:07:32

Bei einer kompletten Würfelmatrix läuft das auf Take 20 der größeren Gruppe hinaus.

Kilamar

Damit kann ich leben, denn eine "gewürfelte" 20 bei Fertigkeitswürfen ist ja nicht zwangsläufig ein Erfolg. Außerdem gibt es ja gerade bei Perception vs. Stealth genug Modifikatoren, die die Ergebnisse / SGs verändern.... Und wenn der scheppernde Paladin nun mal unbedingt vorn mitlaufen möchte, darf sich die Gruppe nicht wundern ;)
Take 10 bei großen Gegnergruppen nimmt mir - für meinen Geschmack - zu viel vom Zufallselement weg.

Gruß
Az
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Kilamar am 24. Juli 2012, 17:14:36
Das läuft aber darauf hinaus das Schurken es extra schwierig haben sich vor Gruppen zu verstecken. Das ist wie ein +10 Bonus für die Gruppe.

Kilamar
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Azmodan am 24. Juli 2012, 17:23:11
Das sehe ich genau andersherum.

Das ist genauso schwer, als wenn Du jeden Gegner nach RAW würfeln lässt - also "normal" schwer.
Take 10 für alle macht es dem Schurken leichter, quasi ein -10 Malus für die Gegner.
Wenn Take 10 bei vielen Gegnern für die Gegner, dann auch für die Gruppe. Denn warum sollten die SCs die Chance haben, Werte zwischen 11 und 20 zu erreichen, Gegner aber nicht?

Gruß
Az
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Kilamar am 24. Juli 2012, 18:07:27
Take 10 ist RAW.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Fanatiker am 24. Juli 2012, 18:16:52
Wo liegt das Problem die Gruppe einfach würfeln zu lassen und die Werte aufzuschreiben?

Ich habe als SL sowieso immer einen Zettel mit den Charakternamen vor mir.

Dann kommt die Aussage: "Würfelt mal alle Stealth!"

Ich notier mir die Werte (Dauert i.d.R. keine 2 Minuten).

Anschließend wird halt 10 mal der W20 gerollt. Dauert unter 1 Minute.

Da ich ja den niedrigsten Wert der Gruppe kenne, kann ich wenn ich z.B. eine 5 Würfel sowieso gleich erneut würfeln ohne groß die Werte zu vergleichen.

Die Ergebnisse, welche hoch genug sind werden kurz mit den 6 Zahlen der Gruppe verglichen und fertig.

Die meiste Zeit dauert doch das Würfeln der Spieler und das Werte notieren von eben diesen, dass wird auch nicht mit take 10 vereinfacht.

Hatten das bisher immer so gemacht und dadurch noch nie große "Würfelpause" gehabt.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Azmodan am 24. Juli 2012, 20:43:07
Wir reden aneinander vorbei, Kilamar.
Es bestreitet keiner, dass man nach RAW 10 nehmen kann. Man muss aber nicht.
Und ich halte lediglich die Aussage für Quatsch, dass die Spielergruppe benachteiligt ist, wenn der SL seine NPC würfeln lässt, anstelle 10 zu nehmen. Schliesslich ist der W20 regeltechnisch absolut legitim.
Ich sehe es so, dass es ein Vorteil für die Spieler ist, wenn der SL so gnädig ist und nicht würfelt. Das mag jetzt sehr spitzfindig sein, aber ich meine, es ist schon ein Unterschied.
Wobei - um auf die eigentliche Frage des Threaderstellers zurückzukommen - ein Take 10 sicherlich das schnellste und einfachste ist, auch wenn ich als SL es nicht anwenden würde, solange die SC auch würfeln.

Gruß
Az
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: endier am 25. Juli 2012, 08:45:15
Betrachten wir das doch von der Spielerseite aus.

Wenn in der Gruppe es nur einen gibt, der einen guten Perception-wert aufzuweisen hat - aus welchen Gründen auch immer - dann würde dieser auch lieber Take 10 nehmen als Würfeln.
Bei 3 guten Leuten ist Würfeln besser, denn einer schafft mehr als mit Take 10 (zu ca. 83,4%)

Und die nicht-stealther der Gruppe wären auch angeraten Take 10 zu nehmen, da eine 7 immer noch besser ist als eine -2.

Macht man beides (sowohl Perception würfeln für die 20 Kobolde als auch stealth für jeden der Gruppe), kann man direkt den schlechtesten Stiehlt gegen den besten Perception-wert +19 vergleichen. Damit ist voraus-scouten sinnfrei, auch da, wo es sinnvoll wäre - in der Wildnis.

Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Hautlappen am 25. Juli 2012, 12:08:06
Zitat
Und die nicht-stealther der Gruppe wären auch angeraten Take 10 zu nehmen, da eine 7 immer noch besser ist als eine -2.
Im Gegenteil. Eine 7 ist meistens genauso bescheiden wie eine -2, weshalb jemand der Stealth praktisch kaum/nicht beherrscht eher angeraten ist sich mal auf sein Glück zu verlassen.
Zitat
Macht man beides (sowohl Perception würfeln für die 20 Kobolde als auch stealth für jeden der Gruppe), kann man direkt den schlechtesten Stiehlt gegen den besten Perception-wert +19 vergleichen. Damit ist voraus-scouten sinnfrei, auch da, wo es sinnvoll wäre - in der Wildnis.
Weshalb sollte es sinnfrei sein? Jemand der im Schleichen geübt ist wird auch häufig mit dem einen Kobold der die 20 legt fertig. Aber du hast insofern recht, als dass ein Anschleichen der kompletten Gruppe an eine größere Ansammlung von Feinden praktisch sinnlos ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest einer der Feinde die Blechdose im Team hört ist schlicht zu hoch. Aber das ist dann eben so. Denke nicht dass das ein Problem darstellt.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Pestbeule am 25. Juli 2012, 14:35:05
Ich würfele jeden Gegner einzeln. Und in der Tat - es ist schwer sich an eine größere Gruppe anzuschleichen (sofern diese nicht in besonderem Maße abgelenkt ist) als an eine Einzelperson. Könnt ihr ja gerne mal versuchen. Man sagt nicht umsonst 4 Augen sehen mehr als 2.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Azmodan am 25. Juli 2012, 15:28:54
So sehe ich das auch.
Und wenn die Blechdose eben zu laut und ungeschickt ist, muss die Gruppe kreativ werden:

- Blechdose zieht ein paar Teile seiner Fullplate aus (scheppernde Gelenke, etc) so dass sie dann quasi als Brustplatte zählt... Der Rest wird im Rucksack in Decken, etc. verstaut -> weniger AC Malus
- Ranger tarnt die Blechdose mit Gräsern / Sträuchern, schwärzt die glänzende Mithrilplatte mit Ruß -> Aid another
- Caster zaubert Message, der Schurke flankiert die Gegner ungesehen und startet ein Ablenkungsmanöver, so dass der Rest der Gruppe frontal ranchargen kann...
- Mönch nutzt den Vorteil seiner hohen Bewegungsrate und rennt im Dunkeln mit einem Sunrod durch den Wald und lenkt so als "Irrlicht" die Gegner ab...

Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Grindlorn am 25. Juli 2012, 16:00:06
Ob die Blechdose entdeckungswürdig ist oder nicht, das ändert ja nichts an der Verfahrensfrage. Selbst bei Take 10 der passiven Beobachter wird die Blechdose aller Wahrscheinlichkeit entdeckt, von den aktiven Beobachtern sowieso. Es geht also nicht darum, ihn erst das Schleichen in Vollplatte zu ermöglichen. Es ist eher die Frage, was für einen Verfahrensaufwand man tätigen möchte und das ist doch die anfangs gestellte Frage.

Von daher sehe ich in keinem bisherigen Vorschlag eine Notwendigkeit, sondern eine persönliche Vorliebe mit leichten, regeltechnischen Unterschieden. Ich selbst arbeite mit passiver Wahrnehmung, also wenn sich jemand nicht auf seine Umgebung konzentriert hat er einen festen Wert (wie bei D&D 4 quasi), der 10+Wahrnehmungsmodifikator beträgt +/- des jeweiligen Umstandes. Mir erscheint es vom Storytelling immer etwas ungewöhnlich, wenn der kartenspielende, betrunkene Kobold auf einmal durch meinen Würfelfetisch eine höhere Chance hat (durch die enorme Ergebnisvarianz eines W20), den schleichenden Halbling zu entdecken als der Wachmann, der die Gruppe Kobolde schützen soll. Natürlich kann man dies auch halten wie man möchte und man kann es mit dementsprechenden Boni abfedern und somit auch nachvollziehbar machen, aber es ist dann doch ein deutlich höherer Aufwand dieses dann auch nachvollziehbar zu machen.

Ich für mich sehe auch keine Verpflichtung, dass jeder noch so unbedeutende NSCs dieselbe Chance auf Erfolg haben muss wie jeder SC.

So würde ich Pestbeules Aussage unterstreichen, dass vier Augen mehr sehen als zwei. Aber das rechtfertigt sich für mich nur in einem Bonus (typischer Aid another-Fall) und nicht darin, wirklich für die letzte Laus, den letzten Floh und die letzte Sackratte im Lager zu würfeln. Für mich drückt sich bei solchen Massen nämlich der Wurf darin aus, dass es jemand aktiv mit dem Beobachten hält. Natürlich mögen jetzt manche aus Erwägung sagen, dass der mit dem hohen Entdeckenwurf auch die 10 nehmen will. Dann soll er das tun. Das tut er dann jedoch ohne die Umstandsmali der passiven Beobachter, weil er aktiv nach Gefahren Ausschau hält.

Natürlich kann ich auch verstehen, wenn manche für jeden Floh den Würfel gerollt haben wollen. Wer glaubt, dass das die Sache fairer macht und weniger Zeit kostet als nur eine Auswahl werfen zu lassen und dem Rest über eine Art festgelegten SG beizukommen, kann und darf das natürlich gerne so halten. :)

Ich will nur nochmal ausdrücken, dass der Ansatz zwischen aktiven Beobachtern und passiven Beobachtern zu unterscheiden, simulatorischer ist. Das kann natürlich auch mit Würfen für alle erreicht werden, wenn man überall die betreffenden Boni und Mali (Entfernung, Gegenseitiges Unterstützen, Aufmerksamkeit etc.) für alle beachtet. Wer das bei 20 Kobolden mit Beachtung ihrer Position, ihrer Tätigkeit, ihrer Aufmerksamkeit dabei in weniger als einer Minute evaluieren kann und dann noch auswürfeln kann, dem gebührt mein Lob. Wer es nicht so schnell kann, dem sei es vielleicht angeraten, das Verfahren einzukürzen und bspw. die von mir vorgestellte Methode zu nutzen. Denn es geht ja auch um eine Verkürzung des Verfahrens.

Es ist mir durchaus bewusst, dass man bspw. auch 20 Würfel werfen kann (Gerade bei 20 synchron den Würfelbecher verlassenden Würfeln ist das locker unter 10 Sekunden zu schaffen) und dann einfach die hohen Würfel rausnimmt, anhand von Willkür festlegt, welcher Kobold dies ist (oder es aus Fairnessgründen vielleicht sogar vorher vor den Spielern festlegt) und dann nur die Boni/Mali der Kobolde mit hohen Würfen evaluiert und dann entscheidet, was passiert und ob es für Feinde oder Spieler reicht.

Man kann natürlich auch auf die Situation reagieren und sagen. "Ah komm. Du weißt selbst, dass es lächerlich für den fetten Rüstzwerg ist, durch die Armee des Feindes zu schleichen" oder eben auf unterschiedliche Situation sein Handeln anpassen.

Das ist also meist eine Frage des Verfahrens und der jeweiligen Vorliebe für das Spiel. Ich versuche möglichst viel Zeit an solchen Würfelszenen zu sparen, das liegt aber auch daran, dass ich mehr der Erzähler am Tisch bin und elendig lange Würfelarien, gerade wenn sie nur von mir als SL kommen, mir ein unglaublicher Schrecken sind.
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: Tigershark am 25. Juli 2012, 16:25:59
- Blechdose zieht ein paar Teile seiner Fullplate aus (scheppernde Gelenke, etc) so dass sie dann quasi als Brustplatte zählt... Der Rest wird im Rucksack in Decken, etc. verstaut -> weniger AC Malus
Eine Brustplatte in D&D (3.5) ist etwas total anderes als eine Brustplatte in D&D real.

Aber ist für das Thema egal.

Edit: Total dummen Tippfehler weggedingstet...
Titel: Perception vs. Stealth für Gruppen
Beitrag von: DU#1229 am 08. August 2012, 16:03:11
@Talwyn: für welche Option hast Du Dich für Deine Gruppe entschieden?