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D&D / d20 => Allgemeines (D&D/d20) => Thema gestartet von: Fragezeichen am 18. November 2017, 22:54:07

Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Fragezeichen am 18. November 2017, 22:54:07
Wir wurden alle getötet. Fünf Spieler, keiner lebt noch. Gerade eben ist es zu Ende und ich bin schon ziemlich niedergeschlagen.

Gerade eben habe ich auch keine Lust mehr auf DnD, denn ich glaube, ich kann es dem DM einfach nicht recht machen. Er bemängelt unsere Taktik und sie ist bestimmt nicht perfekt. Ich glaube, ich kann gar nicht so klug sein, wie er es von mir erwartet.

Was habt ihr diesbezüglich für Erfahrungen?
Weitermachen oder aufhören?
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Sol am 19. November 2017, 05:49:37
Was genau habt ihr für einen "Gruppenvertrag"? Auf welchen Spielstil habt ihr euch ausdrücklich oder vielleicht "konkludent" geeinigt? Sollten denn (knackige) Kämpfe im Vordergrund stehen? Vielleicht solltet ihr den Fokus einfach mal verändern. Selbst ein "Horror-Abenteuer" muss nicht immer automatisch Geschnetzel mit Untoten und Dämonen beispielsweise bedeuten. Der Fokus kann u.a. auf Ermittlungen, Spukerscheinungen, Fallen, seelische Erkrankungen behandeln etc. bestehen. Kämpfe können durchaus eine untergeordnete Rolle spielen.

Das Problem an einer meiner Runden ist, dass wenn der Kampf mit der Battlemap wirklich wahnsinnig im Vordergrund steht, dass auch ich als Spielleiter die Kämpfe oftmals sehr anspruchsvoll mache und die Spieler wirklich sehr konzentriert vorgehen müssen und viel Hirnschmalz mitbringen müssen.

Vielleicht einfach gemeinsam in der Gruppe besprechen, ob man den "Abenteuer-Fokus" etwas modifizieren will? Ggf. mal Wechsel des SL-Posten als Option, falls halt möglich?
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Kree am 19. November 2017, 09:18:20
Immer weitermachen, niemals aufgeben. Sowas kann vorkommen, muss auch keine Absicht vom SL sein. Vielleicht hat er einfach gut gewürfelt oder ihr habt euch wirklich falsch verhalten. Ausserdem mal abwarten, es gibt auch gute Abenteuer die man mit einer Gruppe toter SC spielen kann.

Es gibt nichts schlimmeres als Spieler die sofort emotional werden sobald ihrem SC mal was passiert. Als SL bereitet man sich nicht stundenlang zwischen den Spielabenden vor um die Gruppe oder einen Spieler zu ärgern.

Ich finde es schlimmer wenn die SC quasi unsterblich sind. Dann braucht man nicht kämpfen und die SC. Es mag Gruppen geben die halt gerne "die Geschichte" spielen ohne viele Kämpfe etc. aber dann finde ich sollten die SC auch Kämpfen ausweichen.


Taktik im Kampf ist nie eine Sache des einzelnen Spielers, sondern hängt immer an der ganzen Gruppe. Wir spielen die 5E und ich bin als SL froh das Kämpfe nicht mehr ein "nutze optimal jede Kampfregel" Taktik sind.

mfg
Kree

P.S: Ich hoffe es sind nur die SC gestorben und nicht die Spieler :P
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: stebehil am 19. November 2017, 09:43:43
Auf jeden Fall weitermachen! Aber wenn der Spielspaß nicht gegeben ist, ist das ein ernstes Problem. Da müsst ihr euch aussprechen und versuchen herauszufinden, was euch jeweils Spaß macht. Es gibt viele, oft unausgesprochene, Erwartungen an das Spiel und jeder will womöglich was anderes. Das sollte man klären, vor allem, wenn es zu Situationen kommt, die unbefriedigend sind.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Kilamar am 19. November 2017, 14:46:48
Also ein SL der Spieler tötet, halte ich für problematisch.  ::)

Ansonsten, wenn SC nicht sterben können, fehlt die Spannung.
Und ein SL der Samthandschuhe und Wattebäuschchen rausholen muss, weil sich seine Spieler wirklich selten ungeschickt anstellen, ist auch nicht schön.
Wenn man merkt das die SCs auf Grund der Gnade des SL überleben, geht die Spannung vollkommen flöten.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Fragezeichen am 19. November 2017, 17:37:26
Ja, vielen Dank.

Hauptsache ihr habt Spaß.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Halys am 19. November 2017, 21:16:13
Weitermachen.

Als Spielleiter kann man Kämpfe nicht völlig planen, ein glücklicher Krit der Spieler oder des Spielleiters kann einen ganzen Kampf kippen, auf den ersten Stufen sowieso.

Spieler glauben oft, dass sie unverwundbar seien und der SL schon eine Art Plan B hat, wenn man verliert, aber was Spieler lernen müssen ist häufig klug genug zu sein wann man einen Kampf abbricht, vor allem dann wenn der Gegner keine Gefangenen nimmt.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Lhor am 21. November 2017, 13:47:34
Schwer zu sagen, ob ihr Spieler "das mal gebraucht habt" oder ob der SL hier seine Aufgabe missversteht.

Auf jeden Fall sollten Kämpfe (muss nicht häufig sein) vorkommen, wo die Spieler alles geben müssen. Sonst isses ja lame. Also ich spreche hier von D20.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Aronan am 21. November 2017, 17:14:56
Ja, vielen Dank.

Hauptsache ihr habt Spaß.

Bin mir jetzt ehrlich gesagt nicht sicher was du damit ausdrücken wolltest.

Generell finde ich kann man das ohne genauere Info schlecht sagen. Wenn die Spieler sich schlecht angestellt haben, sich nicht zurück ziehen und erwarten dass das schon irgendwie gutgehen wird, dann kann sowas passieren. Wenn andererseits der Spielleiter seine Aufgabe darin sieht seine Spieler möglichst fies zu töten geht das natürlich am Sinn des ganzen vorbei.
Nur lässt sich das ausgehend von der Aussage "Wir alle tot. Wer ist schuld?" nicht beurteilen, weil man einfach keine Grundlage oder Informationen dafür hat.

Grüße

Aronan
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Fragezeichen am 22. November 2017, 10:13:31
Hallo zusammen,

ich habe gar nicht darüber nachgedacht, ob der DM "Schuld" sein könnte.

Ich habe mich viel mehr gefragt, ob ich geeignet bin. Ich habe nie Games gespielt, ich bin mehr der Fantasy-Leser. Ich glaube, Dinge wie Taktik kann man nicht aus Büchern lernen und mir fehlt das. Eigentlich dachte ich, dass ich mich nicht allzu blöd anstelle, aber der SL erwartet anscheinend Verhaltensweisen, die mir gar nicht einfallen. Ich weiß nicht, wie ich meine mangelnde Erfahrung ausgleichen kann. Ich trauere meinem Charakter auch nicht nach.

Was genau habt ihr für einen "Gruppenvertrag"? Auf welchen Spielstil habt ihr euch ausdrücklich oder vielleicht "konkludent" geeinigt?
Ich denke, dass es inzwischen ziemlich viel um Kämpfe geht. Zumindest in unserer Gruppe. Anfänglich wurde in Städten noch viel gesprochen, inzwischen sagt jeder nur noch, was er einkauft. Interaktion gibt es nur, wenn es den Plot weiterbringt. Ich möchte ungern kritisieren, vielleicht frage ich die anderen Spieler mal, ob sie das so möchten.

Der DM möchte auch mal spielen und drängt darauf, dass ich mal übernehme. Folgendes interessiert mich:
Selbst ein "Horror-Abenteuer" muss nicht immer automatisch Geschnetzel mit Untoten und Dämonen beispielsweise bedeuten. Der Fokus kann u.a. auf Ermittlungen, Spukerscheinungen, Fallen, seelische Erkrankungen behandeln etc. bestehen. Kämpfe können durchaus eine untergeordnete Rolle spielen.
Wie funktioniert das? Gibt es irgendwo ein Beispiel, wie das gut umgesetzt wurde?

LG
Fz
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: stebehil am 22. November 2017, 11:11:50
Also, ich glaube nicht, dass irgendjemand ungeeignet ist, Rollenspiele zu spielen. Es kommt aber öfter mal vor, dass die Spielstile nicht kompatibel sind. Es klingt so durch, dass Du eher Spaß an der Interaktion, am eigentlichen Rollenspiel hast, ist das richtig? Und weniger Spaß an den Kämpfen? Wobei Kämpfe keinen Spaß machen, wenn man nur auf die Mütze kriegt, das könnte dazu beitragen. Die taktischen Finessen kann man lernen, wobei das in der Tat eine Erfahrungssache ist. Es hängt ja auch vom jeweiligen Regelsystem ab, welche Taktiken funktionieren. Da klingt es so, als würde der SL taktische Fähigkeiten voraussetzen, die vielleicht noch nicht vorhanden sind. Die sind bei D&D von Bedeutung, ja, aber man kann es gerade bei Anfängern eben nicht voraussetzen - das ist Übungssache.

Schuldzuweisungen sind eine problematische Sache, meist fährt man besser, wenn man möglichst sachlich zu klären versucht, was jedem Einzelnen gefällt und was nicht.

Regel Nr. 1: es soll allen Beteiligten Spaß machen. Tut es das nicht, läuft was schief. Dann muss man drüber reden, was einem Spaß macht, was nicht, und schauen wo man zusammenkommt (oder auch nicht). Der weiter oben erwähnte Gruppenvertrag (der keineswegs schriftlich sein muss) sollte die Prioritäten der Teilnehmer benennen. Manche Spieler wollen eine Diablo-Umsetzung am Tisch haben, manche wollen ein Charakterentwicklungsdrama ausspielen, dass einer Romanreihe würdig wäre (um jetzt mal zu ganz leicht übertreiben). Alles ist im Rollenspiel legitim, solange die Regel Nr. 1 eingehalten wird.

Was das Spielleiten angeht, so solltest Du das nur dann machen, wenn Du Dich damit wohl fühlst. Nicht drängen lassen! Auch wenn ich den SL verstehen kann, solltest Du Dir das in Ruhe überlegen. (Nebenbei bemerkt, sprechen Deine Aussagen über den SL nicht für ihn - kein Gegensteuern, wenn es aus dem Ruder läuft, anschließend Kritik an den Spielern für mangelnde taktische Fähigkeiten, und dann einen Spieler drängen, den SL zu machen. Da kenne ich einen, der so ähnlich drauf ist, und der ist ein sehr anstrengender, weil sehr dominanter Mensch, der eigene Fehler nicht eingestehen kann.)

Ich überlege, welche guten Horrorabenteuer ich für D&D kenne. D&D in allen Varianten (Pathfinder eingeschlossen) ist ein Action-lastiges System, dass sich für Horror meines Erachtens nur bedingt eignet. Aber man kann auch hier Herausforderungen generieren, die sich eben nicht mit dem Schwert lösen lassen. Mir fällt der Klassiker Castle Ravenloft in allen Varianten ein, der versucht, Dracula für D&D umzusetzen. Für Pathfinder gibt es mit "Was ewig liegt" eine ganze Kampagne, die Horrorthemen umsetzt, und Teile der Runenherrscher-Kampagne.
Ansonsten wird es bei D&D meist eher Splatterhorror als Suspense, eher Kettensägenmassaker als The Shining. Das liegt auch daran, dass die besten Suspensegeschichten meist einen einsamen und oft schwachen Protagonisten haben, während es bei D&D immer eine Gruppe ist, die zudem gut aufgestellt ist, mit Bedrohungen fertig zu werden.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Tigershark am 22. November 2017, 11:58:59
Also, ich glaube nicht, dass irgendjemand ungeeignet ist, Rollenspiele zu spielen.

Das sehe ich sehr anders. Ich würde mal mit Komapatienten anfangen und mit "richtiges Arschloch" aufhören.

@Fragezeichen:
Spontan würde ich sagen, du solltest dich nach Gruppen umsehen, deren Fokus mehr auf dem Rollenspiel liegt, bzw. Systeme, bei denen das Kampfsystem nicht so taktisch ist.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: stebehil am 22. November 2017, 12:06:14
Das sehe ich sehr anders. Ich würde mal mit Komapatienten anfangen und mit "richtiges Arschloch" aufhören.

 ::) Ja, Extremfälle gibt es natürlich. Aber das ist ungefähr so hilfreich wie die Hinweise weiter oben, dass hoffentlich nur die Charaktere und nicht die Spieler gestorben sind...
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Tigershark am 22. November 2017, 12:19:23
Das sehe ich sehr anders. Ich würde mal mit Komapatienten anfangen und mit "richtiges Arschloch" aufhören.

 ::) Ja, Extremfälle gibt es natürlich. Aber das ist ungefähr so hilfreich wie die Hinweise weiter oben, dass hoffentlich nur die Charaktere und nicht die Spieler gestorben sind...
Ist auch immer eine Frage des persönlichen Anspruchs. Ich setze mich nicht mehr mit Leuten an den Tisch, die ich nicht privat schon sympathisch finde. Und ich würde das generell auch keinen anderen empfehlen.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: stebehil am 22. November 2017, 12:40:20
Das sehe ich sehr anders. Ich würde mal mit Komapatienten anfangen und mit "richtiges Arschloch" aufhören.

 ::) Ja, Extremfälle gibt es natürlich. Aber das ist ungefähr so hilfreich wie die Hinweise weiter oben, dass hoffentlich nur die Charaktere und nicht die Spieler gestorben sind...
Ist auch immer eine Frage des persönlichen Anspruchs. Ich setze mich nicht mehr mit Leuten an den Tisch, die ich nicht privat schon sympathisch finde. Und ich würde das generell auch keinen anderen empfehlen.

Da gebe ich Dir grundsätzlich recht. Das scheint hier aber nicht das primäre Problem zu sein.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Tigershark am 22. November 2017, 14:12:56
Das sehe ich sehr anders. Ich würde mal mit Komapatienten anfangen und mit "richtiges Arschloch" aufhören.

 ::) Ja, Extremfälle gibt es natürlich. Aber das ist ungefähr so hilfreich wie die Hinweise weiter oben, dass hoffentlich nur die Charaktere und nicht die Spieler gestorben sind...
Ist auch immer eine Frage des persönlichen Anspruchs. Ich setze mich nicht mehr mit Leuten an den Tisch, die ich nicht privat schon sympathisch finde. Und ich würde das generell auch keinen anderen empfehlen.

Da gebe ich Dir grundsätzlich recht. Das scheint hier aber nicht das primäre Problem zu sein.
Das Stimmt. Hier scheint eher das Problem zu sein, dass sich die Spielstile und Präferenzen unterscheiden.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Fragezeichen am 24. November 2017, 18:25:02
Hallo zusammen,

ich habe nichts gegen Kämpfe, falls das so geklungen hat. Ich spiele sogar einen Fighter. Es ist nur so, dass wir inzwischen einen Kampf nach dem anderen haben. Ich würde gerne mal wieder Roleplay haben, das nicht darin besteht, den Feind zu beschimpfen, während man auf ihn einschlägt (das ist übertrieben). Ich vermisse irgendwie die Gespräche mit irgendwelchen NPCs.

Ich habe jetzt auch mit anderen Spielern gesprochen. Das war mehr oder weniger ergiebig. Klar, wir haben die letzten Male verloren und niemand verliert gern, aber sie hatten noch viel mehr Punkte aus denen sie unzufrieden sind als ich. Und bei einigem stimme ich zu.
Die Einen überlegen sich jetzt schon einen neuen Charakter, weil sie sich sicher sind, dass nächstes Mal wirklich Schluss ist (inzwischen wissen wir, dass wir gefangen genommen und doch nicht tot sind), die anderen überlegen sich schon verzweifelt Wege um frei zu kommen. Hier gilt die Meinung, dass man sich irgendeinen sicheren Weg ausdenken müsse, um den DM zu überlisten(?). -> Ich glaube, dass liegt daran, dass die letzten Pläne, die sich unsere Gruppe im Beisein des DMs ausdachten, alle scheiterten, da die Monster dann zu klug waren um darauf herein zu fallen oder dieses eine Mal anders reagiert haben.
 
Eigentlich möchte ich wegen der letzten Session den DM persönlich fragen. Wir haben nämlich darüber debattiert, warum das passiert ist. Im Prinzip wurden wir von 40 Gegnern überrannt und sind nicht schnell genug weg gerannt und wurden dann eingekreist. Ich dachte zuerst, vielleicht ist es die Story und er wollte uns gefangen nehmen, aber ich habe sein überraschtes Gesicht gesehen, als plötzlich ein Charakter nach dem anderen fiel. Aber wenn er eigentlich dachte, wir könnten den Encounter schaffen, warum hat er nicht rechtzeitig gegen gesteuert. Einerseits kann er natürlich nicht, weil er offen würfelt... Wir haben auch debattiert, ob wir daraus etwas lernen sollten. Taktik oder weglaufen oder was auch immer, aber wenn, dann kam die Botschaft nicht bei uns an. Zumindest konnten die Spieler, mit denen ich gesprochen habe, sich auch nicht darüber einigen... Ich möchte den DM einfach persönlich danach fragen.

Spielleiter sein finde ich in Ordnung, ich würde das gern mal ausprobieren. Ich brauche da vielleicht aber noch ein, zwei Wochen Vorbereitungszeit und würde am liebsten Morgen spielen. Das Problem sehe ich ein wenig in den vertauschten Rollen und weil er der Fachmann ist und ich dann Anfänger als Spielleiter.

LG
Fz
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Kree am 25. November 2017, 00:36:08
Zitat
Hier gilt die Meinung, dass man sich irgendeinen sicheren Weg ausdenken müsse, um den DM zu überlisten(?). -> Ich glaube, dass liegt daran, dass die letzten Pläne, die sich unsere Gruppe im Beisein des DMs ausdachten, alle scheiterten, da die Monster dann zu klug waren um darauf herein zu fallen oder dieses eine Mal anders reagiert haben.

Seid ihr sicher das ihr mit dem SL spielt und nicht gegen ihn ? Das würde einiges erklären...

mfg
Kree
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: stebehil am 25. November 2017, 01:16:59
Also, wenn der Spielleiter die Ideen der Spieler aufnimmt und quasi seine Monster allwissend darstellt, läuft was gründlich schief. Das ist Metagaming, das ist etwas, was gar nicht geht, weder als Spieler noch als SL. Spieler und Charakterwissen (oder eben Monsterwissen) müssen immer getrennt bleiben. Der Spielleiter ist auch Schiedsrichter, der dafür sorgen muss, dass die Gegner nur mit dem Wissen agieren, was sie auch tatsächlich haben können. Wenn es auf ein SL gegen Spieler hinausläuft, würde ich dringend was ändern. Das ist - egal wie man Rollenspielen betrachtet - nicht gewollt, jedenfalls nicht so. Das ist quasi schummeln.

Ein Kampf mit 40 Gegnern? Auch wenn die Zahl jetzt mehr gefühlt gewesen sein mag, das halte ich für abwegig, wenn man die Gruppe nicht entweder überwältigen will, oder ihnen mit dem Holzhammer "nahelegen" will, vor diesem Kampf zu fliehen. Es sei denn, die Gruppe ist hochstufig genug, um 30 davon mit magischer Artillerie auszuschalten, und den Rest im Nahkampf umzuklopfen. Aber das war wohl nicht der Fall?

Ich empfehle dringend ein Gespräch mit dem Spielleiter, was da los war.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Fragezeichen am 25. November 2017, 16:41:55
Ich habe ihn jetzt gefragt.
Er sagte, es sei nur logisch gewesen, dass sich alle 41 Gegner aus dem ganzen Dungeon dort versammelt hatten. Das ist passiert, weil wir dadurch, dass wir schon vor einer Woche dort waren, uns angekündigt haben.

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: stebehil am 26. November 2017, 00:10:55
Hm. Das ist jetzt kaum zu bewerten, weil ich die Hintergründe nicht kenne. Die SC waren also vor einer Woche im oder am Dungeon, sind dann wieder gegangen und kamen nach einer Woche wieder. Je nachdem, wer da im Dungeon lebt und wie der Organisationsgrad ist, ist ein koordinierte Antwort auf einen Angriff auf jeden Fall eine Möglichkeit. Das kann, wenn es gut durchdacht ist, einerseits die Glaubwürdigkeit des Abenteuers stärken und andererseits die Herausforderung erhöhen. Es ist allerdings ziemlich seltsam, wenn eine Woche lang höchste Alarmbereitschaft herrscht und die Bewohner die ganze Woche lang quasi immer darauf warten, dass die Angreifer wiederkommen - dazu bedarf es einer starken Disziplin und einer strikten Befehlshierarchie, auch bei "nur" 40 Leuten. Und selbst dann - wenn ich mir in unserer Welt eine ähnliche Situation vorstelle, dann müssen die Verteidiger schon Soldaten im Krieg sein oder so was, damit sie über Tage hinweg eine sofortige Reaktionsbereitschaft aufrecht erhalten, sprich, es muss eine latente Bedrohung permanent vorhanden sein.

Aber davon ab: Als Spielleiter sollte man - bei aller Logik - auch einschätzen können, was die Gruppe leisten kann. 40 Gegner auf einmal kann eigentlich nur bedeuten, dass die Gruppe fliehen muss, gefangen genommen wird oder untergeht. Das klingt ein bisschen so, als ob der SL den Spielern es mal zeigen wollte. Nur: Das ist ja nun keine Kunst. Irgendwie ist das immer noch merkwürdig.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Kree am 26. November 2017, 15:37:12
Euer Problem ist die Vertrauensbasis ist gestört, anstatt das ihr z.B. das Abenteuer so hinnehmt versucht ihr einen Grund für die Niederlage beim SL zu finden. Ihr akzeptiert seine Entscheidungen auch nicht, selbst wenn ihr nur 1 Stunde vor dem "Dungeon" rumhängt kann es sein das die Bewohner euch angreifen. Wenn man 40 Monster/NSC gegen eine Gruppe schickt, dann ist der Ausgang für den SL nicht überraschend, sondern es ist Teil des von ihm geschrieben Abenteuers.

Auch das mit dem "Der SL hört uns zu und dann sind die Monster schlauer..." ist alles relativ. Ich habe z.B. über mehrere Abenteuer einen "Spion" direkt bei der Gruppe gehabt, die Gruppe wusste das ihr Gegenspieler gerne Doppelgänger in wichtige Positionen platziert - der NSC hat sich auch immer mal wieder auffällig verhalten, was den Spielern allerdings entgangen ist. Nach jeder Besprechung ist er im Anschluss "Waffen putzen, Pferde pflegen etc." gegangen teilweise vollkommen sinnlos. Aber meine Spieler haben mir nie Unterstellt das ich die Metaebene breche.

Dann noch kurz zum Rollenspiel, man darf nicht vergessen als SL spiele ich in einem Abenteuer so ca. 3-10 verschiedene NSC - den Säufer in der Taverne, den Hauptmann der Wache den ruchlosen Magier etc. das erfordert viel Aufwand. Wenn die Gruppe noch bei jedem Händler das feilschen anfängt, ist das sehr viel verlangt. "Shopping" läuft bei uns auch ohne Rollenspiel ab - wir haben uns als Gruppe drauf geeinigt. Wenn ich Lust habe lasse ich auch mal einen NSC feilschen, aber es wird nicht von mir erwartet.

Und grundsätzlich was Rollenspiel betrifft... bei uns gilt "Hey es gibt neben NSC mit denen man sich unterhalten kann auch noch andere Spieler...." Wenn einer seinen Charakter über RP ausbauen will, dann kann man das auch in der Gruppe machen. Immerhin wollen die SC sich ja untereinander kennenlernen.

Ich kann dir nun keine Lösung vorschlagen, aber lehnt euch mal zurück lasst euren SL machen und sprecht über die Inhalte des Abenteuers und nicht über die Fehler.

mfg
Kree
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Fragezeichen am 30. November 2017, 07:23:06
Ich denke, das mit der Vertrauensbasis stimmt. Ich weiß auch nicht, was gerade umgeht. Es herrscht eine absolute Panik und irgendwie sind alle so angespannt.

Seid ihr sicher das ihr mit dem SL spielt und nicht gegen ihn ? Das würde einiges erklären...
mfg
Kree
Ich kann nicht sagen, ob das der Fall ist, aber wenn die anderen Spieler das so empfinden, würde das ja einiges erklären. Es muss ja nicht tatsächlich der Fall sein, es reicht ja wenn Spieler das so sehen. (Woran kann man das denn wirklich erkennen?)
Zur Zeit meldet sich beinahe jeden Tag jemand bei mir und schlägt einen Rettungsplan vor, oder fragt mich was xy für hilfreiche Zauber haben könnte. Ich habe gerade echt schon keine Lust mehr darüber zu reden. Es kommt sowieso anders.



Aber davon ab: Als Spielleiter sollte man - bei aller Logik - auch einschätzen können, was die Gruppe leisten kann. 40 Gegner auf einmal kann eigentlich nur bedeuten, dass die Gruppe fliehen muss, gefangen genommen wird oder untergeht.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich der Meinung, dass es doch geplant war. Der DM ist erfahren. Irgendwie beruhigt mich das.

Diese Panik ist wirklich abschreckend am DM sein.

LG
Fz
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Tempus Fugit am 06. Dezember 2017, 10:18:54
Das ist zumindest zum Teil das Zusammentreffen verschiedener Spielstile oder Ansätze.
Ich selbst hatte in der Vergangenheit dazu auch mehr als genug Diskussionen, sowohl im Spiel, als auch (hier) im Forum. Vereinfacht dargestellt bricht es sich in zwei wesentlichen Modellen: die Welt ist in sich geschlossen und konsistent, völlig unabhängig von den Spielern oder die Welt existiert nur als Bühne für die Charktere der Spieler.

Im ersten Ansatz - ich vermute den verfolgt dein SL, aber das ist ohne seine Sicht zu kennen schwierig zu beurteilen - ist ein hochtaktisches Vorgehen in allen Situationen gefragt, da jede Aktion Auswirkungen hat. In eurem Dungeon-Beispiel ist nach einem ersten Angriff der SC logischerweise ein starker Reaktionsplan seitens des Gegners entwickelt worden und der erneute Versuch kann nur in einem Disaster enden, wenn nicht gerade ein taktisch überlegener Spieler/SC das Thema angeht.
Im zweiten Ansatz ist das zwar nicht egal, aber die Welt existiert deswegen, damit die SC darin glänzen können und die Spieler (und natürlich auch der SL) daran Spaß haben. Logiklücken sind zwangsläufig, aber sie mindern nicht den Spaß an der Sache.

Was ihr machen solltet ist euch alle zusammen setzen und klären und das so detailliert woir möglich was ihr jeweils erwartet und daraufhin entscheiden, ob ihr zusammen passt als Spielgruppe.
Manchmal ist es besser eine Sache nicht zu tun, als sie schlecht zu tun.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: stebehil am 06. Dezember 2017, 17:20:41
Manchmal ist es besser eine Sache nicht zu tun, als sie schlecht zu tun.
Oha! Das hab ich doch schon mal gehört... :D
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Kree am 07. Dezember 2017, 11:36:07
Und auch hier bin ich mir nicht sicher ob es eine gute Aussage ist.

Das Problem beim Pen&Paper ist das es (zumindest meine Erfahrung) nur wenig Auswahl bei den Gruppen gibt. Möchte man nun ein bestimmtes System spielen, findet man schlicht keine "neue" Gruppe. Es ist einfacher sich zu einigen als eine neue Gruppe zu suchen.

Aber man muss eben Kompromisse eingehen...

mfg
Kree
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Lhor am 08. Dezember 2017, 12:09:00
Und auch hier bin ich mir nicht sicher ob es eine gute Aussage ist.

Das Problem beim Pen&Paper ist das es (zumindest meine Erfahrung) nur wenig Auswahl bei den Gruppen gibt. Möchte man nun ein bestimmtes System spielen, findet man schlicht keine "neue" Gruppe. Es ist einfacher sich zu einigen als eine neue Gruppe zu suchen.

Aber man muss eben Kompromisse eingehen...

mfg
Kree
Das kommt zuerst mal darauf an ob man in einem Kaff wohnt, bei der die Gruppenauswahl höchst eingeschränkt ist, oder ob es durchaus Optionen gibt.
Ich habe das Glück in einer durchaus gut besetzten Großstadt (München) relativ viel Auswahl in Sachen Rollenspieler zu haben.
Im Laufe der jahre habe ich höchst postive Erfarungen gemacht, indem ich eben kaum Kompromisse eingegangen bin, sonder konsequent Gruppen verlassen habe oder jemanden unverblümt vorgeschlagen habe die Gruppe doch bitte zu verlassen. 

Tempus´ Aussage kann ich so unterschreiben. Lieber kein Rollenspiel spielen als mit den falschen Leuten. Denn irgendwann leidet die Liebe zum Hobby dadurch.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Tigershark am 08. Dezember 2017, 12:26:58
Das Problem beim Pen&Paper ist das es (zumindest meine Erfahrung) nur wenig Auswahl bei den Gruppen gibt. Möchte man nun ein bestimmtes System spielen, findet man schlicht keine "neue" Gruppe. Es ist einfacher sich zu einigen als eine neue Gruppe zu suchen.

Aber man muss eben Kompromisse eingehen...
Lieber spiele ich nicht, als dass ich mich mit halbgaren Kompromissen zufrieden gebe.
Wenn ich die Wahl habe zwischen einer Hack&Slay-Dungeoncrawl-Gruppe, denen das Spaß macht, und "nicht spielen", dann werde ich eben nicht spielen. Wenn mir nicht zusagt, was da gespielt wird, dann ist es quatsch, mich zu etwas zu zwingen, worauf ich keine Lust habe.

Gerade im P&P-Bereich habe ich oft genug erlebt, dass Leute einem mit Diskussionen und Debatten derart die Zeit stehlen können, dass man sich am Ende einfach nur an den Kopf fasst.

Ich habe in meinem Leben ZIG! Stunden Gesinnungsdiskussionen geführt! Für Nichts! Nur um am Ende zum Schluss zu kommen: Gesinnungen braucht kein Mensch, sie sind unnötig wie ein Kropf und es spielt sich leichter ohne. Und hey, wenn mich Gruppen einladen, dann frage ich: Wie sind Gesinnungen gehandhabt? Und wenn da die Antwort kommt, dass Gesinnungen einen wichtigen Teil des Spieles ausmachen, dann lehne ich dankend ab.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Kree am 08. Dezember 2017, 20:59:03
Gut nicht jeder wohnt in einer der größten Städte Deutschlands, da sind natürlich viele ein Kaff gegen. Da muss jeder seine persönliche Erfahrung nehmen. Jeder hat auch eine andere Einstellung, ich finde das man auch schon einwenig Aufwand betreiben kann, wenn man die Gruppe grundsätzlich mag und es jetzt bei einem Thema hängt.

Was hier vom TE geschildert wurde ist halt eine einseitige Perspektive - über Ereignisse die in einem Abenteuer geschehen sind. Grundsätzlich sollte man als Spieler nicht davon ausgehen das der SL die Spieler ärgern will - klar es gibt auch solche SL - aber nur weil es eben einmal nicht schön gelaufen ist sollte man sich nicht zu solchen Rückschlüssen hinreissen lassen.

Und in dem Fall den Tempus geschildert hat, muss ich sagen das man da eigentlich einen guten Kompromiss schliessen kann als SL/Spieler.

Vielleicht bin ich naiv, aber ich finde als Erwachsener kann man sich immer irgendwo in der Mitte treffen.

mfg
Kree
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Tigershark am 11. Dezember 2017, 10:27:37
Vielleicht bin ich naiv, aber ich finde als Erwachsener kann man sich immer irgendwo in der Mitte treffen.
Kannst ja in Zukunft der LINKEN im Bundestag mal eine Koalition mit der AfD vorschlagen, wo man sich bei den Koalitionsverhandlungen "in der Mitte trifft" - oder anders gesagt: Manchmal sind die Standpunkte einfach zu weit auseinander, dass Sondierungsgespräche Sinn machen. Je extremer die eigenen Ansichten und weiter entfernt voneinander die Ansichten sind, desto schwere wird man es haben, gemeinsame Lösungen zu finden, die beide Seiten okay finden.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Der Erzähler am 11. Dezember 2017, 15:57:01
Vielleicht bin ich naiv, aber ich finde als Erwachsener kann man sich immer irgendwo in der Mitte treffen.
Kannst ja in Zukunft der LINKEN im Bundestag mal eine Koalition mit der AfD vorschlagen, wo man sich bei den Koalitionsverhandlungen "in der Mitte trifft" - oder anders gesagt: Manchmal sind die Standpunkte einfach zu weit auseinander, dass Sondierungsgespräche Sinn machen. Je extremer die eigenen Ansichten und weiter entfernt voneinander die Ansichten sind, desto schwere wird man es haben, gemeinsame Lösungen zu finden, die beide Seiten okay finden.

Politikvergleiche immer die Besten.
Hoffentlich haben wir gleich eine 2. Weltkriegsdiskussion und generell eine Debatte über Parteien, weil das zum Thema passt.
Tut mir leid, aber der Vergleich hinkt gewaltig! Pen&Paper ist nicht Realpolitik.

Insofern stimme ich da Kree durchaus zu. Ohne die SL-Perspektive zu kennen ist es schwierig überhaupt abzuschätzen, ob das was du schilderst nur die Spielerperspektive ist oder der Spielleiter das anders sieht.
Weil vieles was ich hier lese, was du dem SL vorwirfst basiert auch nur auf Vermutungen.
Red doch einfach mal mit ihm und nenne ihm deine Kritikpunkte.

Weil wenn eure Ansichten komplett auseinander gehen und ihr es nicht miteinander vereinbaren könnt wie das Spiel geleitet wird, dann wird das auch im Spiel selbst zu nichts führen. Diskutiert das vernünftig miteinander aus und sucht den Kompromis.
Da braucht es auch keinen hochtrabenden überdramatisierenden Politikvergleich!
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Lhor am 11. Dezember 2017, 17:25:42
Also einen Vergleich einfach pauschal als Unsinn zu benennen ist ja mal total nutzlos.
Warum ist das denn Unsinn?

Die Frage ist doch eher, warum sollte ich soviel Aufwand in Leute stecken, die teilweise Rollenspiel sowas von anders interpretieren, dass man gar nicht mehr vom selben Hobby sprechen kann?

Der Tabletop-Extremist wird kaum mit dem Erzähl-Extremisten zusammenkommen ohne viel Frust zu erzeugen.
Rollenspieler ist halt nicht gleich Rollenspieler.

Wenn ich neu in einer Gruppe bin, die den ganzen Abend mit indirekter Rede verbringt und die Charaktere null Entfaltungsmöglichkeit bekommen weil das auch nicht gewünscht ist, warum zum Teufel sollte ich da Mühe reinstecken um einen Konsens zu finden? Mag denen ja Spaß machen die Story durchzudiskutieren bis es XP gibt, aber Charakterdarstellung ist z.B. mein Fokus in dem Spiel und somit kaum kompatibel.

Da Zeit reinzustecken ist einfach nicht effizient und macht auch keinen Spaß.

Ich komme mir dann vor wie ein Basketballspieler der aus Versehen in eine Handballtruppe geraten ist und denen erklärt, dass ich den Ball lieber in einen Korb werfen möchte.
Bzw. ein Spiel spielen müsste was ich gar nicht spielen möchte.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Kree am 11. Dezember 2017, 20:15:35
Moin,


Für Tigershark, ich finde es etwas Off-Topic. Daher packe ich es in einen Spoiler, wir können das Thema via PN weiter behandeln.
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Lhor, du zeigst in deinem Beispiel nur ein Problem auf und schließt eine Einigung grundsätzlich aus. In deinem Szenario hast du gar nicht versucht, den Ist-Zustand zu verändern sondern für dich persönlich beschlossen – geht nicht. Das ist vollkommen legitim und ich würde dir da nicht reinreden wollen. Da du in München ein großes Angebot an Runden findest – lohnt sich wahrscheinlich auch der Aufwand nicht.

Und was Extremisten betrifft, ich hoffe/denke nicht das die Mehrheit der P&P Spieler Extremisten sind. Es ist, wie der Name schon sagt, extrem sich mit den Meinungen dieser Leute auseinander zu setzen. Da es aber nicht die Norm ist, würde ich an meiner These festhalten – aber sie entsprechend relativieren.

mfg
Kree
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Tigershark am 12. Dezember 2017, 09:01:43
Sorry, wenn ich mir das so durchlese, dann willst du damit sagen, dass eine Koalition der beiden Parteien in deiner Ansicht nach von den Standpunkten her möglich wäre, aber durch Parteispitze, Personen und Wählerwille verhindert? Das glaubst du doch selbst nicht.

Ich will ja gerne mal sehen, wo du einen Konsens zwischen "Verschärfung der Einwanderungspolitik" und "freie Einwanderung für alle", einen Konsens zwischen "Verringerung der Schere zwischen arm und reich" und "Vergrößerung der Schere zwischen arm und reich", einen Konsens zwischen "feministische Bewegung" und "Erzkonservative Bewegung" findest.
Das sind teilweise komplett gegensätzliche Themen. Deshalb finde ich den Vergleich durchaus stimmig - du KANNST nicht auf einen Nenner kommen, wird nicht passieren, weil die Standpunkte quasi diameträr gegenüber stehen, und nicht, wie du sagst, lediglich aufgrund persönlicher Spannungen, Entscheidungen in der Parteispitze oder Prozenten bei der letzten Bundestagswahl. Man hat ja offensichtlich nicht mal einen Konsens zwischen FDP und CDU/CSU/Grünen gefunden, und deren Standpunkte sind ja wohl noch deutlich näher aneinander.

Du reißt das Thema natürlich auch weiter aus dem Kontext als nötig. Natürlich kannst du das Thema unfassbar aufbauschen und tausend Aspekte der Realpolitik mit einbringen - Fakt ist, die Parteien werden nicht zueinander kommen, und derartige "Parteien" gibt es auch im Realleben. Und klar muss man da auf die einzelnen Situationen schauen, aber ich für mich habe die Erfahrung gemacht: Es ist viel, viel einfacher, sich andere Leute zum Spielen zu suchen (oder gar Leute neu an's Rollenspiel heranzuführen) als sich an einen Tisch zu setzen und Leuten zu sagen "Eure Art zu spielen taugt mir nicht, könnte man das soundso anpassen" - denn andere Menschen zu ändern funktioniert selten. Und das sage ich als jemand, der auch nicht gerade in einem Rollenspieler-Mekka lebt.
Das Beispiel mit "jemand redet ständig in indirekter Rede" ist ein gutes Beispiel. Jemand, der möglicherweise seit Jahrzehnten so spielt, wird nicht plötzlich das Rollenspielgenie werden, wo man das Gefühl hat, dass da tatsächlich Grangrosch der Zwerg mir persönlich gegenüber sitzt. Insbesondere, wenn das dann nicht nur einer macht, sondern alle am Tisch, dann sitze ich da und meine Immersion sitzt zuhause vor'm RPG-Spiel am PC.
Dasselbe, wenn alle Spieler, wie oben angesprochen, total auf Dungeon-Crawls stehen und ich schon finde, dass in Pathfinder-APs zu viel gekämpft wird - da wird keine Einigung stattfinden - wie soll die denn aussehen?
Letztes (und reales) Beispiel: Ich persönlich finde und fand schon immer Musik jeder Art während dem Rollenspiel störend. Ja, zumeist auch atmosphärische. Hat mir bisher kein Spielleiter was vorsetzen können, wo ich mich nicht in der Konzentration gestört fühlen würde, aber zumindest kann ich mich mit atmosphärischer Musik arrangieren. Ich bin neulich als Gastspieler in einer Gruppe gewesen, und die hatten neben dem Spiel Grindcore in Kneipenlautstärke laufen. Zusätzlich dazu, dass ich Grindcore nicht leiden kann, war das also auch noch so laut, dass man seine Stimme erheben musste. Auf freundliche Nachfrage hat man das dann (bereits mit Zähneknirschen) auf gedämpftes Powermetal reduziert. Nach dem Spiel habe ich das dann nochmal angesprochen und gesagt, an sich war das Spiel okay, aber die Musik kann ich persönlich definitiv nicht ab, atmosphärsche Musik wäre das höchste der Gefühle, und es war bereits in der Reaktion klar, dass Core am Spieltisch Usus ist und man schon für mich massiv sich gebeugt hat. Case closed.

Es gibt nun einmal oft genug zwischen Menschen keine Einigkeit. Grade in einem Hobby, in dem so viele Sachen zusammen passen müssen wie beim Rollenspiel.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Kree am 12. Dezember 2017, 11:54:02
Moin,

ich denke, wir sollten wie bereits von mir vorgeschlagen die politische Debatte an dieser Stelle beenden. Ich kann dir gerne das Thema näher bringen, wenn es dich wirklich interessiert. Natürlich per PN.

Wenn man als Gast an einen Tisch kommt, dann ist es, natürlich schwierig bestehende Regeln zu ändern. Besonders wenn man sich nur zum Rollenspiel trift und kein freundschaftliches Verhältnis besteht. Die Gruppe hat keinen Grund, ihre Gepflogenheiten zu ändern, es zeichnete sich ja bereits während des Spiels ab, dass du nicht mit ihnen kompatibel bist aufgrund deiner generellen Abneigung von Musik beim Rollenspiel. Es gibt für die anderen keinen Grund sich zu bemühen, weil du aufgrund des Angebots an Gruppen und Spielern austauschbar bist und keinen Mehrwert darstellst.

Um dir noch ein Beispiel zu geben, damit du siehst, dass ich es verstanden habe, was du meinst. Am FKK Strand kann ich mich auch nicht hinstellen und rufen „So Jungs und Mädels, Schlüpper an hier kommt der Landvogt!“


Der Fall vom Ersteller des Beitrags ist allerdings etwas anders, sofern man das halt aus den Beiträgen ableiten kann. So scheint die Gruppe außerhalb der Sitzungen regen Kontakt zu haben und sich auch über das Geschehende intensiv auszutauschen. Das Problem hier ist mangelndes Vertrauen in den Spielleiter „Hat er uns alle getötet weil wir nicht so spielen wie er will ? Oder ist es nur Teil des Abenteuers“. Wie sich später herausstellte, war es wohl nur Teil des Abenteuers oder eben eine Konsequenz aus den Handlungen der Spieler. Aussagen wie „Wir – einige Überlegen wie man den Spielleiter austricksen kann um zu entkommen“ deuten auf ein Problem im Vertrauensverhältnis hin, denn der Spielleiter sollte die „neutrale“ Welt sein. Da er als „erfahren“ bezeichnet wurde, gehe ich also davon aus, dass die Spieler hier den Verlauf des Abenteuers falsch interpretieren. Es kann natürlich auch sein, dass er die Runde schlecht geleitet hat und wirklich gegen seine Spieler spielt. Um das exakte Problem zu benennen, fehlen einfach weitere Details.

Es gibt keinen Königsweg bei der Lösung, aber man sollte solche Probleme wenn sie „stress & panik“ auslösen direkt ansprechen. Die vielen kleineren Probleme, die hier allerdings ausgeführt wurden, sind durchaus lösbar, sofern von allen Parteien ein Interesse besteht in der Runde weiter zu spielen. Und gerade wenn jemand Anfänger ist, sollte man ihn ermutigen Konflikte zu lösen und nicht das Rollenspiel an den Nagel zu hängen.

mfg
Kree
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: G4schberle am 12. Dezember 2017, 13:04:28
(..) ich denke, wir sollten wie bereits von mir vorgeschlagen die politische Debatte an dieser Stelle beenden.

Oder, noch besser, ihr führt eure Diskussion im Off-Topic Bereich (http://forum.dnd-gate.de/index.php/board,3.0.html) weiter. :wink:
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Tigershark am 12. Dezember 2017, 15:12:41
(..) ich denke, wir sollten wie bereits von mir vorgeschlagen die politische Debatte an dieser Stelle beenden.
Oder, noch besser, ihr führt eure Diskussion im Off-Topic Bereich (http://forum.dnd-gate.de/index.php/board,3.0.html) weiter. :wink:
Ist unnötig. Habe kein Interesse, da ich denke, dass Kree's nächster Beitrag diesbezüglich ebenfalls wieder meinen Punkt verfehlt. Er mag mit allem, was er sagt, recht haben.

Wenn man als Gast an einen Tisch kommt, dann ist es, natürlich schwierig bestehende Regeln zu ändern. Besonders wenn man sich nur zum Rollenspiel trift und kein freundschaftliches Verhältnis besteht. Die Gruppe hat keinen Grund, ihre Gepflogenheiten zu ändern, es zeichnete sich ja bereits während des Spiels ab, dass du nicht mit ihnen kompatibel bist aufgrund deiner generellen Abneigung von Musik beim Rollenspiel. Es gibt für die anderen keinen Grund sich zu bemühen, weil du aufgrund des Angebots an Gruppen und Spielern austauschbar bist und keinen Mehrwert darstellst.
Ich kann ein ähnliches Beispiel auch mit freundschaftlichem Verhältnis bringen:
Ich habe vor etwa einem Jahrzehnt ein paar Neulinge D&D 3.5 nahe gebracht. Die Jungs waren damals alle hell begeistert und haben mit mir glänzend geroleplayt, und haben angefangen, sich immer mehr in die Materie hineinzufuchsen. Nach etwa 2 Jahren haben sich dann mehrere berufliche Veränderungen ergeben und die Gruppe löste sich in dieser Konstellation auf.
Dann, vor etwa eineindhalb Jahren, wurde ich von denselben Jungs, mittlerweile eine eingeschworene Pathfinder-Clique, die mittlerweile ohne mich weiter gespielt hatte, eingeladen, einen AP mitzuspielen, Curse of the Crimson Throne. Ich war von Anfang an skeptisch, weil ich mittlerweile schon gemerkt habe, dass die Jungs Powergaming betreiben, und ich hatte davon lange etwas mehr Abstand genommen. Ich habe mich dann breitschlagen lassen, es zu probieren und schon bei der Charaktererschaffung war ich schwer überfordert. Ich dachte, ich wäre zweitweise zu 3.5-Zeiten Powergamer gewesen, aber die Jungs haben alles durch die Decke geschossen. Gegen das, was ich da erlebt habe, können die meisten Klassenguides absolut einpacken.
Ich hatte mich dann schnell mit meiner Rolle als Statist in Kämpfen abgefunden und dachte, ich würde dann eben als "Heiler" (Mystiker) und Face der Gruppe, evtl. mit Rollenspiel meinen Spaß haben. Aber Rollenspiel war gar kein Teil dieses Abenteuerpfades, zumindest nicht, wie es in dieser Gruppe praktiziert wurde. Teile der Gruppe haben sich komplett vom Rollenspiel ausgeklammert ("Wir sind Drow und reden mit niemandem, und schon gar nicht mit Fremden"). Tatsächlich war ein anderer (ursprünglich DSA-Spieler und Neuling in PF) Spieler dabei, der Interesse an Rollenspiel hatte, und wir wurden zwischen den Zeilen wirklich hart für unsere Rollenspielverhalten in Kämpfen gebasht.
Es war ganz klar, dass unsere Priorität darin lag, Charaktere zu spielen, und deren Priorität darin, den AP zu "schaffen". Schaffen deshalb, weil jeder Encounter vom Spielleiter erst einmal massiv aufgemöbelt wurde und zweitens taktisch anspruchsvoll gespielt wurde. Da ist natürlich ein Heiler, der einen Drow aufgrund von Respektlosigkeiten und Beleidigungen nicht heilt, oder ein Barbar, der ohne Taktikabsprache in den Kampf stürmt, nicht erwünscht.
Während des zweiten Bandes, nach... etwa 8 Sitzungen habe ich mit den Jungs einen massiven Streit gehabt, und wir haben das PF-Zusammenspiel beendet, damit die Freundschaft nicht drauf geht, denn das war zu diesem Zeitpunkt, nach dutzenden Diskussionen und Streitgesprächen am Spieltisch und zwischen den Spieltagen, tatsächlich gefährdet. Und am Ende habe ich mich eigentlich nur darüber geärgert, dass ich mich zu dieser ganzen Sache überreden habe lassen und ich so viele Stunden mit Streit und Diskussionen verbracht habe.

Und ja, das hat alles nichts mehr mit dem Eingangsthread zu tun, aber das sind ausführliche Antworten auf...
Das Problem beim Pen&Paper ist das es (zumindest meine Erfahrung) nur wenig Auswahl bei den Gruppen gibt. Möchte man nun ein bestimmtes System spielen, findet man schlicht keine "neue" Gruppe. Es ist einfacher sich zu einigen als eine neue Gruppe zu suchen.

Aber man muss eben Kompromisse eingehen...
, dem ich zu Anfang noch gar nicht so vehement widersprochen habe. Aber je mehr ich über meine Erfahrungen mit dem Rollenspiel nachdenke, desto mehr Fälle fallen mir ein, wo die Inkompatibilität der unterschiedlichen Ansichten (wir können jetzt noch auf so Sachen wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit oder Körperhygiene eingehen) zu einem unvermeidlichen Ende des Zusammenspiels führt.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Kree am 12. Dezember 2017, 16:36:52
Natürlich kann ich dem nichts entgegensetzen, das sind deine persönlichen Erfahrungen. Und man kann eine gewisse Verbitterung, deinen Ausführungen entnehmen. Auch hier würde ich sagen es fehlen Details um den Knoten zu lösen, aber das ist ja auch nicht dein Wunsch.

Du beschreibst das gleiche Problem wie vorher, du kommst in eine bestehende Gruppe. Ich mag den Begriff nicht besonders aber in der Gruppe besteht ein „Gruppenvertrag“, der eben wenig Rollenspiel und harte Kämpfe vorsieht. Es ist schwer, ein bestehendes System was im Gleichgewicht ist zu ändern, dafür benötigt man viel Kraft, Ausdauer und Einfühlungsvermögen. Und ich kann Nachvollziehen das man in seiner Freizeit nicht immer bereit ist soviel Energie in ein Hobby zu stecken, manchmal fehlt einem auch einfach die Zeit weil man beruflich ausgelastet ist.

Was die anderen von dir geschilderten Probleme betrifft, ja das kenne ich auch zur Genüge. Wir hatten mal einen Spieler in der Runde, der regelmäßig geduscht hat, dass ging überhaupt nicht. Der ganze Nerd-Flair wurde zerstört, als Kompromiss haben wir alle angefangen uns zu waschen, dafür dürfen wir jetzt in der Wohnung spielen und müssen nicht mehr ins Gartenhaus. Win-Win!

mfg
Kree
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Lhor am 12. Dezember 2017, 16:42:03
Ich denke durchaus, dass es Spielkonzepte gibt, die man schlicht nicht vereinbaren kann.
Extremist klingt negativ, aber letztendlich gibt es sehr viele "Extremisten", wir können Sie Interessenspezialisten nennen.

Ich sehe da drei Hauptaspekte: Soziales, Mechanik und Erzählung.

Ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen, aber ich habe wirklich hunderte Spieler in meinem Leben kennengelernt, und der Anteil von Spielern die sich auf einen oder zwei Aspekte fokussiert haben, ist groß.

Nur sozialer Aspekt:
Also jemand der sich für das Spiel selbst einfach gar nicht interessiert und sich einfach nur mit seinen Freunden treffen will. Er kennt die Regeln auch nach Monaten so gut wie gar nicht und versteht kaum was um ihn rum vorgeht. Er macht aber Witze und köpft ein Bier nach dem anderen. Kommt doch sicher jemanden bekannt vor?

Nur mechanischer Aspekt:
Tja, die Spieler die darauf warten endlich würfeln zu dürfen und sonst kaum soziale Fähigkeiten entwickelt haben und die Story absolute Nebensache ist? Auch ein bekannter Archetyp.

Nur erzählerischer Aspekt:
Ich persönlich kenne überwiegend weibliche Spieler dieser Art, aber nicht wenige. Regeln? Was ist das? Und ausserhalb des Spiels komplett introvertiert und scheu, aber fantastisch voll dabei und wenn gerade die Story nicht weiter erzählt wird, zeichnet man seinen Charakter weiter.

Dann gibts noch die Mischtypen von zwei Aspekten. Und natürlich die "normalen" Spieler die eine recht ausgewogene Mischung aus allen Aspekten haben.

Jetzt nehmen wir doch mal eine Gruppe die aus überwiegenden Mischtypen aus sozialer Aspekt und mechanischer Aspekt besteht. Bier und Brezel RPG. Was macht man da als Erzähltypus? Nix. die spielen etwas was einen nicht interessiert. Die könnten auch Kegeln oder Swingern, es ist was völlig anderes.

Oder du gerätst als Mechanik/Erzähl-Typus in eine rein soziale Gruppe. Die wollen sich einfach nur treffen und Spaß haben. Kein Konzept, Regeln scheissegal, einfach treffen und egal was miteinander machen. Was soll man da? Die spielen aus der Sicht des Neuankommlings de Facto überhaupt kein Spiel. Die saufen und sprechen nur über Metathemen.

Ich könnte diese Typen alle gegenüberstellen, aber sobald einer dieser Aspekte überhaupt nicht oder verschiwndend gering vorhanden ist, kann man einen Kompromiss vergessen. Es ist schlicht total sinnlos, da man seine Interessen komplett überwerfen müsste.
Titel: DM is trying to kill us all?
Beitrag von: Tigershark am 12. Dezember 2017, 16:57:11
@Lhor: Interessanter Ansatz. Ich denke mal ne Weile drüber nach, ob das so Sinn macht. Aber spontan klingt's gut.

Natürlich kann ich dem nichts entgegensetzen, das sind deine persönlichen Erfahrungen. Und man kann eine gewisse Verbitterung, deinen Ausführungen entnehmen.
Die ist auch da, ohne Frage.

Du beschreibst das gleiche Problem wie vorher, du kommst in eine bestehende Gruppe. Ich mag den Begriff nicht besonders aber in der Gruppe besteht ein „Gruppenvertrag“, der eben wenig Rollenspiel und harte Kämpfe vorsieht.
Jein. Die Gruppe hatte 3 alte Mitglieder (SL+2 Drows) und wurde dann mit 2 neuen Leuten (Ich + hirnloser Barbar) aufgefüllt. Einen Gruppenvertrag kann es nur als Gesamtgruppe geben. Ich würde das dementsprechend als "persönlichen Spielstil" - oder eben anders, "unterschiedliche Ansichten" sehen. Aber selbst wenn man es als Gruppenvertrag definiert, dann hatte ich exakt das bereits vorher angesprochen, und auch, dass ich diese Art des Spieles nicht teile. Und damit kommt kein "Vertrag" zustande. Das ist es ja, letztlich hat man gespielt, ohne sich auf einen nenner zu einigen, aber da ja 3/5 incl. Spielleiter eine klare Vision hatten, war das ja für 60% ok.

Es ist schwer, ein bestehendes System was im Gleichgewicht ist zu ändern, dafür benötigt man viel Kraft, Ausdauer und Einfühlungsvermögen. Und ich kann Nachvollziehen das man in seiner Freizeit nicht immer bereit ist soviel Energie in ein Hobby zu stecken, manchmal fehlt einem auch einfach die Zeit weil man beruflich ausgelastet ist.
Wie gesagt, das waren viele, viele Stunden mühsame und brotlose Diskussionen, bis man herausgefunden hat, dass es einfach inkompatibel ist, inkompatibel bleibt, und bis auf's Weitere sich daran nichts ändern wird.

als Kompromiss haben wir alle angefangen uns zu waschen, dafür dürfen wir jetzt in der Wohnung spielen und müssen nicht mehr ins Gartenhaus. Win-Win!
Was genau ist daran überhaupt irgendein Win? Waschen? Ihr seid total abartig, echt ma.