Ich habe für mich und meine Rise of the Runelords Kampagne (http://riseoftherunelords.atwiki.com/) schlussendlich das Map-Tool (http://www.rptools.net/index.php?page=maptool) entdeckt. Zugegeben, es ist etwas technisch, aber wer ein wenig technikverliebt ist (wie ich), hat bestimmt seine Freude damit. Wer natürlich jegliche moderne Technik als Atmosphärenkiller vom Spieltisch verbannt (ich meine mich zu erinnern, dass einige bei Umfragen entsprechend geantwortet haben), für den wird das eher nichts sein.
Die Map Tools sind eigentlich wohl als virtueller Spieltisch gedacht, so dass man über das Internet spielen kann, wenn man sich nicht teffen kann. Ich nutze daher für meine Kampagne auch nicht alle Funktionen. Chat und Würfeltool brauchen wir am Spieltisch naturgemäß nicht.
Vorteile der Map-Tools
- einfache, intuitive Steuerung
- man kann alle (digital als .jpg vorliegenden) Karten als Maps einbinden
- einfache Erstellung individueller Token für Spieler und Monster (-mithilfe des Token Tools)
- kostenlos
- sieht einfach gut aus...
Nachteile
- man braucht zwei Computer (zumindest, wenn man es so nutzen will, wie ich)
- für manche mag die Benutzung ein Atmosphärenkiller sein
Wie geht es?
Schnell erklärt: Auf meinem Hauptrechner läuft der Gamemaster-Client (und fungiert als Server), auf meinem Laptop (der auf dem Spieltisch steht) läuft der Spieler-Client. Man bindet nun im GM-Client eine Karte ein, blendet ein Raster ein und justiert es und platziert SC und NSC-Monster darauf (selbsterklärend). Am GM-Client kann man nun einen Kriegsnebel über das Geschehen legen und nur die Bereiche aufdecken, die die Spielercharaktere auch sehen können. Im Spieler-Client werden diese Bereiche nun sichtbar und die Spieler sehen von der Karte wirklich nur, was ihre Charaktere auch sehen können. Das hat den Vorteil, dass a) die Spieler echt gespannt bei der Erforschung des Dungeons sind (die visuelle Komponente ist eben nicht zu unterschätzen) und b), dann man bereits im Voraus auch Monster da platzieren kann, wo sie sich im Dungeon aufhalten und als SL mit denen umherlaufen kann, je nachdem, was die Spieler so anstellen. Man behält so meiner Meinung nach über den dynamischen Dungeon viel einfacher einen besseren Überblick.
Jeder Spieler kann nun seine eigene Figur entsprechend der Regeln ziehen. Für verschiedenen Stati (tot, prone, fliegend...) kann man die Token mit einem Label versehen - wobei es sich empfiehlt, Token toter Monster der Übersichtlichkeit halber irgendwann von der Karte zu entfernen. Ich bin außerdem dazu übergegangen bei den Monstern/NSC einen Statusbalken einzublenden, anhand dessen die Spieler im Kampf den etwaigen Gesundheitszustand auf einen Blick ablesen können.
Meine Spieler sind zur Zeit gerade dabei, im vorletzten Teil der Kampagne unter Sandpoint ein Gewölbe zu erforschen. Sie haben einen Kampf mit dem Bewohner dieses Gewölbes hinter sich gebracht und wollen nun bei der nächsten Sitzung den Dungeon weiter erforschen. Zur Zeit sieht das ganze für die Spieler so aus:
(http://img855.imageshack.us/img855/6944/sshrine.jpg)
Die vier Token sind die SC nach dem Kampf, die Monster habe ich bereits wieder entfernt. Einer der SC wurde im Verlauf geblendet und hat sich nach Sandpoint oben teleportiert (der Feigling :D), ist also gerade nicht mehr da. Man kann erkennen, dass es verschiedene Türen und einen Durchgang in weitere Teile des Gewölbes gibt, die der Erforschung harren :)
Leider erst in zwei Wochen...