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Off-Topic / Pinnwand => Off-Topic => Thema gestartet von: Matrix am 21. September 2009, 14:38:57

Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Matrix am 21. September 2009, 14:38:57
Hallo miteinander,
Im jetzigen Schuljahr belege ich einen besonderen Kurs. In diesem muss ich, neben anderen Ausarbeitungen, eine große Präsentation (45 Minuten) halten. Das Thema dieser Präsentation muss sich wiederfinden im Schnittbereich zwischen "Naturwissenschaft" und "Ethik", also ein Thema, das in beide Bereiche fällt, wie z.B. das Klonen. Bei dieser Präsentationen müssen dann beide Aspekte beleuchtet werden. Beim Klonen dementsprechend der aktuelle Stand der Wissenschaft gekoppelt mit der ethischen Frage: "Darf man Klonen? (für was auch immer)".

Dazu grase ich im Moment alle Fachmagazine und dergleichen ab, würde mir jedoch noch gerne weitere Themenideen für die Präsentation aus dem Gate holen.

Daher:
Welche Themen fallen in diesen Schnittbereich und könnten für eine Präsentation aufgearbeitet werden?

Danke schon einmal im Voraus
Matrix
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Meldoran am 21. September 2009, 14:55:28
Stichwort Klonen, da fällt ja direkt die Genetik allgemein mit rein.

Als spez. Thema würde sich dann Genfood anbieten. Sind die Vorteile, wie flächendeckende Nahrungsmittelversorgung, es wert evt. Folgeschäden in Zukunft zu riskieren?

Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Judas Dukat am 21. September 2009, 15:01:02
Da gibts ne Menge:

- Atomkraft
- Künstliche Intelligenz
- Embrionale Stammzellenforschung
- Gentechnik mit Pflanzen (Gen-Food)
- Gentechnik mit Menschen (besser, schlauer, blonder?)
- Genetische Informationen für Krankenkassen
- Mensch-Tier Hybriden

Das fällt mir spontan ein...

Im Endeffekt alles, bei dem man fragen kann: "Sollte erlaubt sein, was machbar ist?"
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Darigaaz am 21. September 2009, 15:03:42
Suchst du nur für diese Klon-Präsentation oder auch allgemein?

Für allgmein:
- Parasitismus
- ökologische Prinzipien in der Ökonomie, Stichwort: Konkurrenz und Selektion, Nische, weiterführend Ethik in Ökonomie und Ethik vs. Natürliche Selektion
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Matrix am 21. September 2009, 15:10:35
Das Klonen war nur ein Beispiel. Von Lehrerseite kam auch, dass dieses Thema kein potenzielles 15-Punkte-Thema sei, da es schon sehr ausgelutscht wäre, das gleiche mit Abtreibung.

Suche also allgemein Themen.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Ragnar the Bold am 21. September 2009, 15:14:36
Evolution ist dann auch ein Beispiel
Das Klonen nicht ausgelutscht ist erkennt man alleine an der unendlichen Ignoranz der Diskutierenden...
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: TheRaven am 21. September 2009, 15:24:22
Das Ersetzen von Körperteilen/Organen mit denen überlegenen, technischen Varianten. Wo ist die Grenze? Beispiel des Läufers von der Behindertenolympiade, welcher jedem echten Läufer mit echten Beinen aufgrund von Schrittgrösse und Federung überlegen ist. Handprothesen, welche eine zehnfach höhere Griffstärke aufweisen, um die eigene Achse rotieren können und nie ermüden. Gehörimplantate, welche es erlauben Frequenzen wahrzunehmen, die ein normales Gehört nicht vernimmt. Im Moment sind wir gerade an einem Wendepunkt angelangt, wo künstliche Körperteile, Implantate und Organe in gewissen Bereichen klare Vorteile aufweisen. Vielleicht haben sie bald nur noch Vorteile.

Wenn ich mich richtig erinnere hat man den Läufer oben von der Behindertenolympiade ausgeschlossen, da sonst befürchtet wurde, dass Leute mit "nur" einem fehlenden Bein sich das zweite auch noch abnehmen lassen um mithalten zu können.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Darigaaz am 21. September 2009, 15:25:11
@RtB
Was meinst du mit Ignoranz? Die Wissenschaftler oder die verängstigten Medienkonsumenten, die ein 'Star Wars - Angriff der Klonkrieger' befürchten bzw. Eugenik?
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: TheRaven am 21. September 2009, 15:32:33
Oder ganz einfach. Lebenserhaltende Massnahmen. Wo ist die Grenze. Mittlerweile könnte man theoretisch, so glaube ich gelesen zu haben, einen Kopf (naja, das Gehirn) ohne Körper zumindest eine gewisse Zeit weiter am Leben erhalten. Und der Mensch ist doch das Gehirn und hat somit ein Recht auf Leben, oder?
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: TheRaven am 21. September 2009, 15:38:15
Auch immer wieder beliebt. Euthanasie/Sterilisation als günstige Lösung in Drittweltländern. Technokratische Erziehung einer Arbeiterkaste zum Wohle der Gemeinschaft. Hmm, ist aber eher nicht naturwissenschaftlich.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Ragnar the Bold am 21. September 2009, 15:40:31
Ich mag da die ganze Genfooddebatte anführen. Die ökologischen Bedenken sind durchaus legitim, dummerweise werden die fast nie angeführt. Aber warum und wie ein Pflanzengen für einen Menschen gefährlich werden soll ist mir ein Rätsel.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Ragnar the Bold am 21. September 2009, 15:42:22
Auch immer wieder beliebt. Euthanasie/Sterilisation als günstige Lösung in Drittweltländern.
Das hat aber nur indirekt mit Naturwissenschaften zu tun. Das sind eher Soziowissenschaftliche Problematiken. Naturwissenschaftlich gibt es da kein Potential.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: TheRaven am 21. September 2009, 15:56:27
Das hat aber nur indirekt mit Naturwissenschaften zu tun. Das sind eher Soziowissenschaftliche Problematiken. Naturwissenschaftlich gibt es da kein Potential.
Stimmt. Ethik ja, Naturwissenschaft nein.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Minotaur Warrior am 21. September 2009, 16:08:56
Ich finde die Neuroethik ein sehr spannendes Thema, insbesondere die Diskussion um das sogenannte cognitive enhancement ("Gehirndoping") (http://www.zeit.de/2008/52/M-Doping). Schon jetzt werden angebliche leistungssteigernde Medikamente, wie Ritalin, missbraucht, um die Leistung zu steigern und dass obwohl die Wirkung nicht nachgewiesen werden konnte und die Nebenwirkungen nicht abgeschätzt werden können.

Als Gedankenanstoß: Wenn man eines Tages einen Weg fände, cognitve enhancement ohne Nebenwirkungen zu ermöglichen, wie kann man sicher stellen, dass die Verteilung der Medikamente gerecht zugeht? Könnte man eine internationale Vereinbarung treffen und wie könnte man Verstöße nachweisen und sanktionieren, immerhin, es geht um einen enormen Wettbewerbsvorteil. Entmenschlicht sich der Mensch selbst, wenn er sich kognitiv aufwertet?

Naturwissenschaftlich kann man z.B. auf den Schlaf-Wach-Rhytmus eingehen und welche körperlichen Schädigungen durch Schlafmangel zu befürchten sind. Oder du erklärst, wie Intelligenz und Kreativität gemessen werden.

-mino

Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Ragnar the Bold am 21. September 2009, 16:20:15
um mal den Focus von der Biologie zu nehmen will ich den LHC nochmal erwähnen. Ein schwarzes Loch nur der Wissenschaft wegen zu generieren ist bedenklich. Auch die metaphysikalischen Bedenken sind doch recht interessant.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Priest am 21. September 2009, 16:27:55
Biologisch:

Umgang mit Medikamenten und Drogen (Künstliches Glück? Gedopter Verstand?)
Experimente an Tieren und Menschen (Nebenwirkungen?)
Stammzellenforschung (ab Wann ist es ein Mensch?)

Technisch:
Überwachung und Kontrolle (Wieviele Informationen muss/sollte man von sich preisgeben (müssen)?)
Flug zu anderen Planeten (Sollte man wirklich die Erde dauerhaft verlassen können?)
im Bezug darauf: Terraforming (Sollte man andere Planeten grundlegend verändern?)

Sozial:
Mensch in der heutigen Gesellschaft (Leben wir auf Sparflamme oder völlig wiedernatürlich? Informationsüberschuss, Gefühle unterdrückt von der Gesellschaft. Zuviele Menschen auf zu Engem Raum. Folgen der Industrialisierung)
Resourcen der Welt und alternative Energien (Was ist möglich? Was ist wirklich notwendig Warum wird vieles nicht getan?)

Um mal ein paar Anreize zu geben ;)
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Talwyn am 21. September 2009, 16:48:52
Mein Vorschlag wäre KI gewesen, und zwar weil es dabei ethisch wirklich ans Eingemachte geht. Schon allein die Frage, ob die Erschaffung einer starken KI* überhaupt möglich ist, ist eine existentielle Grundfrage, denn wenn Maschinen denken können wie wir, dann können sie auch lieben, hassen und glauben wie wir - was dann im Endeffekt uns selbst zu Maschinen machen würde. Die Frage ist also ob eine starke KI wirklich unmöglich ist, oder ob wir uns einfach vor dem gegenteiligen Fall fürchten, weil er unsere gesamte Selbstwahrnehmung von vorne bis hinten umkrempeln würde.

*Starke KI meint ein System, das über ein (Selbst-)Bewusstsein verfügt und tatsächlich eigenständig und kreativ denken kann. Ob man so etwas überhaupt programmieren kann, ist umstritten.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Jackonyourback am 21. September 2009, 16:49:47
Wenn ich mich richtig erinnere hat man den Läufer oben von der Behindertenolympiade ausgeschlossen, da sonst befürchtet wurde, dass Leute mit "nur" einem fehlenden Bein sich das zweite auch noch abnehmen lassen um mithalten zu können.
Zuerst wurde er aber noch von der normalen Olympiade ausgeschlossen, richtig?

Stammzellenforschung bietet sich vielleicht noch an, da hier ja inzwischen auch nicht-embrionale Stammzellen für geeignet angesehen werden.

Vielleicht fällt auch Folgendes in den Bereich Ethik: Der (Natur-)Wissenschaftliche Anstrich von Phänomenen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Bsp. Waldsterben, Klimawandel, Normal-/Idealgewicht, Atom-Gutachten (Fälschung des Gorleben-Gutachtens)

Und zuguter Letzt: Zulassungsverfahren von Medikamenten. Es gibt Medikamente, die für eine Diagnose zugelassen sind, aber nachweislich auch bei anderen Krankheiten eingesetzt werden könnten. Dafür wäre aber das 7jährige Zulassungsverfahren (sauteuer) neu einzuleiten, was die Hersteller nicht machen.
Bsp. Evista gegen Osteoporose blockiert Brustkrebszellen, kann aber bei einem Befund auf Brustkrebs nicht verschrieben werden. Diagnostiziert also ein Arzt bei Brustkrebs ein erhöhtes Osteoporose-Risiko, um das Medikament verschreiben zu können?
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Gerthrac am 21. September 2009, 17:15:09
um mal den Focus von der Biologie zu nehmen will ich den LHC nochmal erwähnen. Ein schwarzes Loch nur der Wissenschaft wegen zu generieren ist bedenklich. Auch die metaphysikalischen Bedenken sind doch recht interessant.

Besagte schwarze Löcher des LHC brauchen durchschnittlich 400 Jahre, um auch nur ein einzelnes Proton zu absorbieren, danach aufgrund von Impulsverlust noch wesentlich länger. Da gibt es nichts zu bedenken. Alles Panikmache.

Hey, das wär ein gutes Thema, wenn Matrix sich damit ordentlich auseinandersetzt.

Dann wäre bezgl. KI noch die Frage: Ist es möglich, eine so weit denkende und fühlende KI zu erzeugen, dass diese "Grundrechte" verdient? Was, wenn eine KI sich gegen das Abschalten wehren kann?
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Matrix am 21. September 2009, 17:28:13
Evolution ist dann auch ein Beispiel
Das Klonen nicht ausgelutscht ist erkennt man alleine an der unendlichen Ignoranz der Diskutierenden...
In dem Fall habe ich aber leider nicht zu entscheiden, welches Thema schon abgenutzt ist...

Wenn ich mich richtig erinnere hat man den Läufer oben von der Behindertenolympiade ausgeschlossen, da sonst befürchtet wurde, dass Leute mit "nur" einem fehlenden Bein sich das zweite auch noch abnehmen lassen um mithalten zu können.
Zuerst wurde er aber noch von der normalen Olympiade ausgeschlossen, richtig?

Stammzellenforschung bietet sich vielleicht noch an, da hier ja inzwischen auch nicht-embrionale Stammzellen für geeignet angesehen werden.

Vielleicht fällt auch Folgendes in den Bereich Ethik: Der (Natur-)Wissenschaftliche Anstrich von Phänomenen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Bsp. Waldsterben, Klimawandel, Normal-/Idealgewicht, Atom-Gutachten (Fälschung des Gorleben-Gutachtens)

Und zuguter Letzt: Zulassungsverfahren von Medikamenten. Es gibt Medikamente, die für eine Diagnose zugelassen sind, aber nachweislich auch bei anderen Krankheiten eingesetzt werden könnten. Dafür wäre aber das 7jährige Zulassungsverfahren (sauteuer) neu einzuleiten, was die Hersteller nicht machen.

Bsp. Evista gegen Osteoporose blockiert Brustkrebszellen, kann aber bei einem Befund auf Brustkrebs nicht verschrieben werden. Diagnostiziert also ein Arzt bei Brustkrebs ein erhöhtes Osteoporose-Risiko, um das Medikament verschreiben zu können?

Die von dir genannten Themen, streifen "Naturwissenschaft" und "Ethik" in dem Sinne nur leicht. Man kann die Themen zwar unter den beiden Aspekten behandeln, aber es zieht jedes Mal merklich in eine Richtung.

um mal den Focus von der Biologie zu nehmen will ich den LHC nochmal erwähnen. Ein schwarzes Loch nur der Wissenschaft wegen zu generieren ist bedenklich. Auch die metaphysikalischen Bedenken sind doch recht interessant.

Besagte schwarze Löcher des LHC brauchen durchschnittlich 400 Jahre, um auch nur ein einzelnes Proton zu absorbieren, danach aufgrund von Impulsverlust noch wesentlich länger. Da gibt es nichts zu bedenken. Alles Panikmache.

Hey, das wär ein gutes Thema, wenn Matrix sich damit ordentlich auseinandersetzt.

Dann wäre bezgl. KI noch die Frage: Ist es möglich, eine so weit denkende und fühlende KI zu erzeugen, dass diese "Grundrechte" verdient? Was, wenn eine KI sich gegen das Abschalten wehren kann?

Beim LHC sehe ich nicht wirklich die ethische Frage. "Dürfen wir ein Schwarzes Loch riskieren" wäre eine solche Fragestellung, aber in dem wissenschaftlichen Kontext, dass das sehr unwahrscheinlich wäre oder wenn dann sehr ungefährlich (400 Jahre...) beantwortet sich die Frage imho von selbst.

Aber alle Beiträge sind mal fleißig notiert.

Meine spontanen Einfälle würden einerseits in die Astronomie gehen:
Angenommen man hat einen Asteroiden auf Kollisionskurs (wissenschaftliche Möglichkeiten beleuchten mit dem Finden solcher Teile, evtl. Zerstörung usw.) - sagt man es den Menschen? Wie vermeidet man eine Panik? Kann man sowas unterdrücken.

Mein zweiter, etwas sehr gesponnener Einfall:
Sind Zeitreisen möglich?  (wissenschaftlicher Stand beleuchten) - wenn ja, hätte man die Verantwortung z.B. in die Vergangenheit zu reisen und Hitler zu töten?

Würde mich über weitere Ideen sehr freuen.  :)
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: TheRaven am 21. September 2009, 17:32:48
Angenommen man hat einen Asteroiden auf Kollisionskurs (wissenschaftliche Möglichkeiten beleuchten mit dem Finden solcher Teile, evtl. Zerstörung usw.) - sagt man es den Menschen? Wie vermeidet man eine Panik? Kann man sowas unterdrücken.
Inwiefern hat das mit der Naturwissenschaft zu tun? Die Kollision ist ein naturwissenschaftliches Phänomen ja aber bildet ja hier nur die Rahmenhandlung. Könnten ja ebenfalls Zombies sein, welche den Kern der Erde auffressen und somit die Erdwärme vernichten. Ist für die Fragestellung egal.

Die Sache mit Zeitreise ist interessant aber ich nerve mich immer über diesen Hitler-Nebensatz. Das ist so uninspiriert. Wieso nicht dem Galileo ein modernes Teleskop schenken? Oder dem Aristoteles ein modernes Anatomiebuch?
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Jackonyourback am 21. September 2009, 17:39:25
...
Mein zweiter, etwas sehr gesponnener Einfall:
Sind Zeitreisen möglich?  (wissenschaftlicher Stand beleuchten) - wenn ja, hätte man die Verantwortung z.B. in die Vergangenheit zu reisen und Hitler zu töten?
...
Dann behandle aber bitte auch die Frage, ob es Sinn macht, eine (einzelne) Person wie Hitler tatsächlich zu töten. Löst das das Problem?

Da gefallen mir Ravens Vorschläge schon besser.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Ragnar the Bold am 21. September 2009, 17:44:24
Das sind zumeist aber technische oder medizinische Fragestellungen. Die sind nicht naturwissenschaftlich. Was ich noch fossieren würde ist der Vorschlag von Talwyn, Ab wann ist ab wann ist Leben Leben, ein Mensch ein Mensch. Ab wann ist Leben schützenswert. Mäuse zum Beispiel sind laut Tierschutzgesetz keine Tiere. Wirbeltiere werden ander behandelt als Wirbellose, obwohl ein Krake wesentlich weiter entwickelt ist als ein Lanzettfischchen.
 Zurück zu Talwyn: Ab wann kann man einer künstlichen Intelligenz Leben zusprechen, wie ist es mit in Computer transferierte Bewusstseine. Fragen über Fragen - die Geschichten von Isaac Asimov mögen helfen.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Lethreon am 21. September 2009, 17:45:41
...
Mein zweiter, etwas sehr gesponnener Einfall:
Sind Zeitreisen möglich?  (wissenschaftlicher Stand beleuchten) - wenn ja, hätte man die Verantwortung z.B. in die Vergangenheit zu reisen und Hitler zu töten?
...
Dann behandle aber bitte auch die Frage, ob es Sinn macht, eine (einzelne) Person wie Hitler tatsächlich zu töten. Löst das das Problem?

Das Thema Zeitreisen ist doch nervig. Dann müsste man sich ja wieder fragen was wohl dann die Auswirkungen auf die Zukunft wären.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: widdi am 21. September 2009, 17:57:40
Ist das Stichwort Sozialdarwinismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdarwinismus) schon gefallen?
Ist ziemlich interessant und hatte ja doch irgendwie ausufernde Folgen...
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Mouncy am 21. September 2009, 20:16:57
Sag niemals nie. Die Geschichte der Wissenschaft beweißt, dass die zu einem Zeitpunkt undenkbarsten Thesen ein bis zwei Jahrhunderte später belegt und von der Fachwelt als Meilensteine der Zivilisation gefeiert wurden.

@Topic:
Wurden neue Energiequellen im Zusammenhang mit Umwelt, Tier und Mensch schon genannt? Beispielsweise wurde beim Alpha Ventus Projekt in der Nordsee ein eigenes Team, bestehend aud Biologen, Physikern und Ingenieuren eingesetzt um die Lärmbelastung für Meeresbewohner so gering wie möglich zu halten. Vorbildlich, ordentlich, deutsch. Wenn solche Anlagen aber in naher Zukunft den Weltmarkt erobern, und auch Schwellenländer beginnen diese Technologien im größerem Rahmen einzusetzen, könnte das schon anderst aussehen. Dabei braucht man auch gar nicht so sehr in die Zukunft zu blicken. Man denke einmal zurück an die Nahrungsmittelknappheit in Mexiko, als die Biodieselnachfrage explodierte und als Folge dessen der Großteil an Mais in die USA exportiert wurde.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Tanreh am 21. September 2009, 20:19:06
Hallo, mal ein paar Eindrücke von mir:

Thema Zeitreise:

Soviel ich weiß, wäre es evtl. möglich, im sinne der Relativitätsverschiebung, ein begrenztes Umfeld in die Zukunft zu schicken, aber nur, weil die Referenz innerhalb des Feldes (oder beschleunigten Objektes) sich verlangsamt. Es ist aber wohl nicht möglich, etwas in die Vergangenheit zu schicken, insofern wäre auch der Ansatz (Hitler/Stalin/Dschingis Khan/den Typen der mich letzens genervt hat)) irgendwie zu beeinflußén/elimieren, nichts anderes als eine philosophische Frage.

Wie wäre es denn mit folgendem Thema?

medizinischer Fortschritt gegen Überbevölkerung -> Warum wird in medizinischer Hinsicht weiter geforscht und entwickelt (Verbesserung für das Individuum), wenn abzusehen ist, daß dieses irgendwann einmal in Überbevölkerung (Leute leben länger, verbrauchen mehr Ressourcen, sterben nicht aus 'natürlichen Gründen) mündet [gemeinschaftlicher Schaden].

Wird hier das Wohl des Individuums über das Wohl der Allgemeinheit gesetzt?
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Selvan am 21. September 2009, 23:29:15
Mein Themenvorschlag (wurde auch schonmal gestreift): Transhumanismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Transhumanismus) (und hier vor allem das Streben nach Unsterblichkeit)
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Priest am 21. September 2009, 23:34:11
hmm.. ja. Erinnert mich an den Film Gathaka (oder so ähnlich weiß die Schreibweise nichtmehr)
Wo die Thematik einer "optimierten" Gesellschaft gebracht wurde und stellt die Frage inwieweit wir "Opfer" unserer Gene sind.
Finde ich auch eine sehr interessante Thematik
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: DU#1229 am 21. September 2009, 23:43:36
Hast Du den Film Gattaca gesehen? Das wohl interessanteste Thema unserer Zeit, wie ich finde. Hatten die Diksussion gerade auf dem Geburtstag eines besten Freundes und der ist Biolehrer. Es waren erwartungsgemäß viele Akademiker dort und wir haben uns über das Thema "Kontrolle und Manipulation von Ungeborenen" die Köpfe heiß diskutiert.
Es fing an mit der Überwachung von unheilbaren Krankheiten, ging über zum Thema Erkennen von Talenten und Neigungen bis hin zu einer genetisch überwachten Geburtenkontrolle.

Nur als Denkanstoß. :)

edit: schreib langsamaer, Priest ;D
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Xiam am 22. September 2009, 11:40:32
Ubiquitous Computing (http://de.wikipedia.org/wiki/Ubiquitous_Computing)

Wie lässt sich z.B. die Allgegenwärtigkeit von Computern mit Datenschutz vereinbaren? Darf man alles tun, was man technisch tun könnte bzw. unter welchen Umständen darf man es? Dürfen Ermittler z.B. bei jemandem, der eines Verbrechens verdächtigt wird (oder noch besser: verdächtigt wird ein Verbrechen begehen zu wollen, z.B. einen Terroranschlag) unbemerkt das Handymikrophon oder die Webcam einschalten, um Gespräche zu belauschen?

Wie will man Missbrauch der Technologie verhindern.

Oder sehr aktuell: Zensur.
Technisch ist es möglich, bestimmte Webseiten für den Otto-Normal-Dau unerreichbar zu machen. Darf man das? Unter welchen Umständen? Wo will man die Grenze ziehen? Mit welcher Logik werden die manche illegale Inhalte gesperrt und andere nicht?
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Xiam am 22. September 2009, 11:43:51
[...] und dann "erfahrene Kritik" (was auch immer das sein soll? erfahrbare Kritik ? Kritik eines erfahrenen Kritikers? Kritik eines Sachverständigen Kritikers?) [...]
Ich glaube mit der erfahrenen Kritik war nicht die Erfahrung der Kritik oder der Kritiker im Sinne von XP gemeint (:D) sondern das ist die Kritik, die Priest erfahren hat, die ihm also engegengebracht wurde.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Eleonora am 22. September 2009, 13:21:19
Noch ein Themenvorschlag, der nicht ganz so 'groß' ist, Du willst das ganze ja auch in 45Minuten halbwegs zufriedenstellend abarbeiten können.

Tagebau und Tagebaufolgelandschaften

Das ist nicht so langweilig wie es auf den ersten Blick klingt ;) Damit hast Du ein greifbares Problem, das in Deutschland längst existiert, die Forschungsgrundlagen gibt es, ethische Diskussionen dazu wirst Du größtenteils in Regionalzeitungen betroffener Regionen und aus der Feder dort ansässiger Ethiker finden.

Von Dingen wie Zeitreisen würde ich die Finger lassen, die führen Dich nur in Absurditäten.
Ebenso der ganze Kram, der schon standardmäßig zu 'nem ethischen Problem gemacht wird (Genetik und Veränderungen am Körper, Forschungen die zur Massenvernichtung genutzt werden können und das Ganze blabla - alles wo Du keine Diskussion führen kannst ohne das jemand kommt und sagt 'Ja, aber das ist unethisch').
Nimm ein Thema, in dem vermutlich Du dann der am besten Informierte im Klassenzimmer bist und auf keinen Fall eines, wozu alle schon von irgendwoher eine Meinung haben, die auf ungesundem Halbwissen beruht.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: AloisAbraeumer am 22. September 2009, 14:02:36
[...] und dann "erfahrene Kritik" (was auch immer das sein soll? erfahrbare Kritik ? Kritik eines erfahrenen Kritikers? Kritik eines Sachverständigen Kritikers?) [...]
Ich glaube mit der erfahrenen Kritik war nicht die Erfahrung der Kritik oder der Kritiker im Sinne von XP gemeint (:D) sondern das ist die Kritik, die Priest erfahren hat, die ihm also engegengebracht wurde.

Ach so hat nichts mit XP zu tun... ich dachte wir wären in einem Rollenspielerforum. Aber gut, dann Raven, Darigaaz und Gerthac, tut mir Leid, aber ich muss euch die 1000XP fürs kritisieren wieder streichen... :P



Fragwürdig ist z.B. warum es in dem Thema plötzlich "primär" um Naturwissenschaften geht, wo der Threadsteller doch nach einem Thema im "Schnittbereich" zwischen Naturwissenschaft und Ethik sucht
Ethik ist kein eigenständiges Sachthema, sondern steht immer im Verbund mit einem Themengebiet. Hier die Naturwissenschaft. Also ja, der primäre Fokus ist die Naturwissenschaft, bzw. Aspekte davon und ihre ethischen Implikationen.


Da stimme ich dir zu! Auch wenn meine Betrachtungsweise - du ahnst es sicherlich schon - natürlich genau andersherum ist. Also NICHT dieses Themengebiet hat "auch" eine ethische Implikation, sondern die Ethik - also die Frage nach dem richtigen/guten Handeln - steht im Fokus unseres eigentlichen Denkens und erstreckt sich dabei über viele verschiedene Themengebiete.



Zitat
Fragwürdig sind auch Menschen die eine Sache fordern und dann eine Andere tun, z.B. fordern eine Position zu ignorieren und dann selbst mit einem echt lustigen Beispiel von der Seele und den Haaren antworten.
Ich weiss, da hast du recht. Da ich ja permanent gute Laune verbreiten will hatte "lustig" die höhere Priorität als konsequentes Handeln.

Ich wusste es schon immer auch du hast eigentlich ein gutes Herz und stellst das gute Handeln - gute Laune verbreiten - über die kalte Logik.  :thumbup: Also gut überzeugt, als heimlicher Fan, deiner im allgemeinen durchaus durchdacht unterhaltsamen Beiträge wird die Kritik an deiner Person zurückgezogen und umgewandelt in eine Aufforderung an dein "kreatives-gute-Laune-verbreitungs-Zentrum": "Try harder!"


Am fragwürdigsten aber ist der völlig verdrehte Vorwurf der Arroganz. Wenn jemand Arrogant ist, dann die ganzen (Hobby-) Astro-/Physik-/Biologiewissenschaftler die natürlich ganz genau über das Leben / Schwarze Löcher und die (Stichwort:) "Sternbewegung im Galaktischen Kern" (* ich lach mich tot') Bescheid wissen und dann "erfahrene Kritik" (was auch immer das sein soll? erfahrbare Kritik ? Kritik eines erfahrenen Kritikers? Kritik eines Sachverständigen Kritikers?) anbringen.
Komisch, ich habe hier nirgends gelesen, dass jemand für sich in Anspruch genommen hätte ein Experte auf den jeweiligen Gebieten zu sein.

Das Stimmt! (und damit stimme ich dir bereits zum zweiten Mal in nur einem Beitrag zu  und dass macht den Beitrag um einiges langweiliger, als wenn ich aus einem blinden Vorverständnis sofort zurückgeschossen hätte (was jetzt im Ernst keine Kritik an irgendeinem der Diskussionsteilnehmer - zumindest an keinem der Erwachsenen Teilnehmer - sein soll). Aber auch wenn der Beitrag dadurch langweiliger wird,  vielleicht kann man diesen Thread als erfolgreiches Beispiel für Deeskalation-Strategien und gesteigerten Erkenntnisgewinn durch besonnenes Antworten noch hernehmen)

Also ich schrieb: Das Stimmt!
Wobei - und das ist nun kein Einwand, sondern eine Erläuterung meiner Position - es mir mit der Aussage um die vermeintlich so offensichtliche Diskrepanz zwischen Wissen (um Schwarze Löcher) und Glauben (an die Seele) ging. Bei den allermeisten (- nicht bei allen -) Menschen, die mir etwas von Schwarzen Löchern oder "Sternbewegung im Galaktischen Kern" erzählen, stelle ich fest, dass sie ihr Wissen in dem Glauben an irgendein Buch, Wissenschaftler, Freund, Lehrer oder sonst wen erhalten habe. Eine fundiertes Verständnis der physikalischen Vorgänge dahinter oder gar eine wirklich persönliche Überprüfung fand und findet nie statt - ist oft auch persönlich schwer möglich. Damit aber, steht dieses Wissen für die (allermeisten) Einzelnen persönlich auf der gleichen Glaubensbasis, wie der Glaube an die Seele, nämlich als unüberprüfbares Wissen, welches wir im Vertrauen auf Andere annehmen. Und wenn ich provokant werden wöllte dann würde ich schreiben, beim Wissen um meine Seele muss ich nur mir und meiner eignenen Empfindung vertrauen, beim Wissen um die "Sternbewegung im Galaktischen Kern" vertraue ich irgendeinem - meist - fremden Menschen, damit ist das Wissen um die Seele für den Einzelnen persönlich sogar noch weitaus fundierter und gesicherter...

Es ging ja auch nicht um die Expertise in den Themengebieten, sondern um die zulässige Auswahl von diesen. Leider hat Matrix nicht geschrieben in welchem Fach er das Thema benötigt. Ich gehe aber von einem wissenschaftlichen Fach aus und in diesen hat die Seele nun mal nichts verloren. Handelt es sich um Philosophie oder ein anderes, "weiches" Fach, dann ja, kann man mit der Seele argumentieren.

Für mich klingt es im Eingangsbeitrag nicht nach einem naturwissenschaftlichen, sondern eher nach einem fächerübergreifenden Kurs. Aber lohnt wohl nicht da zu diskutieren, wie du schon schreibst, die Frage kann nur Matrix beantworten.

@ Topic

Ein weiteres ganz aktuelles Thema:

Medien und Gewalt.
also ganz klassisch z.B. Beeinflussen "Killer-"Computerspiele/ Gewaltfilme unser ethisches Wertesystem ?
naturwissenschaftliche Seite: Welche technischen Formen der Beeinflussung (Computerspiel/Film...) gibt es und gibt es einen unterschied in der Beeinflussung?und wenn ja in welchem Grade? ( machen sie "uns" zu Amokläufern...)
ethische Seite: was verändern sie wie?

oder nicht so ganz klassisch -
ethisches Handeln im Internet also z.B. Unterschiede in der Art und Weise wie Menschen persönlich oder im Forum miteinander kommunizieren...
naturwissenschaftliche Seite: Anonymität im Internet, wo ist diese wie gegeben, gesichert oder auch angreifbar z.B. ist die Anonymität  in einem Forum anders als in einem Social Network
ethische Seite: wie verändert sich der Umgang? Was trauen sich die Menschen einem ins Gesicht zu sagen ? Was sagen sie nur in der Anonymität des Internets? Wie leicht lassen sich sich emotional affektieren? - Beispiel findest du hierfür ja in jedem Forum genug:

@Alois: Ich hör die (Natur-)Wissenschaftssoziologen/forscher trapsen-wenn ich so einen in die Finger bekomme krieg ich den Hass.

edit: Rechtschreibung
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Deus Figendi am 22. September 2009, 17:34:12
Ich hab das Thema nicht vollständig verfolgt (nur so die ersten 1,5 Seiten, dann habt ihr mich abgehängt) aber ich hab' auch 'n Vorschlag:
Scientology
erm allein durch den Namen bietet es sich doch an :-D (naja gut ist eher Wissenschaft + Religion nicht unbedingt Ethik... Mist)
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Matrix am 22. September 2009, 18:14:05
Erstmal danke für die vielen Eindrücke und meine Bitte: Verlegt die Off-Topic Gespräche doch bitte in einen anderen Off-Topic Bereich.

Bei dieser Präsentation handelt es sich um den sog. Seminarkurs. In diesem werde ich dieses Schuljahr, ein Exposée, eine Dokumentation, die besagte Präsentation und ein Kolloquium einreichen/präsentieren/über mich ergehen lassen müssen. Der Seminarkurs dient als "Vorbereitung" für das selbstständige Arbeiten an der Uni und die Note, die aus diesem Kurs hervorgeht, ersetzt meine Präsentationsprüfung in meinem Abitur.

Die betreuenden Lehrer sind, aus Abiturprüfungsgründen, ein Ethiklehrer und ein Chemielehrer (der die Naturwissenschaften abdeckt), daher muss das Thema diesen Schnittbereich aufweisen, wobei das deutlich nicht auf die Chemie zu begrenzen ist (neben Chemie, Physik, Biologie wurden auch noch Medizin und Astronomie als mögliche Themenbereiche dazugezählt).

Bei der letzten Sitzung wurden die möglichen Themen nur kurz angerissen, morgen werde ich genauer erfahren welche Themen realisierbar sind und welche nicht.
Es wurde bereits jedoch klar gesagt, dass die "Standard"themen schonmal keine Themen für die 15 Punkte sind, weswegen ich ein interessantes, neues und vllt auch ein wenig exotisches Thema suche.

Ich vermute meinerseits, dass die "Standardthemen":
- Klonen
- GenFood
- Tierexperimente
- embryionale Stammzellenforschung

sind.

Es muss für dieses Thema eine klare ethische Frage geben und das Thema muss naturwissenschaftlich behandelt werden können, es muss also genügend (Fach)material dafür geben, auch wenn dies u.U. nur hypothetisch sind (z.B. bei den Zeitreisen/schwarze Löcher)

Das KI-Thema finde ich durchaus interessant, nur sehe ich da keine große wissenschaftliche Grundlage auf die man eingehen kann.

Die Neuroethik (erinnert mich durchaus an Shadowrun) fände ich ebenfalls sehr interessant, nur kann man das nur auf der Ebene behandeln, die Raven erwähnte (dem Olympialäufer/Prothesen), imho ein wenig unspektakulär.

Transhumanismus fällt, wenn ich das richtig gelesen habe, auch in den Teilbereich der Neuroethik.

Allgegenwärtigkeit von Computern mit Datenschutz geht in den Bereich Informatik und der ist nicht in dem Schnittbereich angesiedelt. Dazu zählt alles, was mit Informatik zu tun hat.

Ich möchte hier nicht alle genannten Themen auflisten. Die Problematik bei dieser ganzen Sache ist wirklich, dass die Frage dahinter einfach keine wirkliche ethische (Diskussions)Grundlage bietet, auf der man argumentieren kann, es naturwissenschaftlich zu wenig Material dafür gibt, um das unter diesem Aspekt wirklich behandeln zu können oder es nicht in diesen Schnitttbereich fällt (ihn bzw. nur leicht streift).

Würde mich aber über weitere Anregungen freuen, werde dann spätestens morgen auch posten, was bei der weiteren Besprechung rauskam.

So far,
Matrix
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Priest am 22. September 2009, 18:23:05
Hmm.
Also wenn ich das richtig gelesen habe währe doch das Thema Medikamente und Neuroethik doch nicht vom Fenster.
Wie währe es den damit? Da könnte man viele interessante Schaubilder mit Gehirnfunktionen und evtl. Langzeittests ect. anbringen.
Gabs kürzlich im ZDF-Info-Kanal einen interessanten Bericht drüber (evtl. für Ausschnitte?)
Etisch fragwürdig währe zB die Legalisierung von Drogen und inwieweit Antidepresiva und ähnliche Mittel (Ritalin) Ausgenutzt werden.
Wenn ich richtig informiert bin wird bereits ein Drittel dieser Mittel nur zur "Optimierung" konsumiert, also nicht aufgrund von Krankheit.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Tanreh am 22. September 2009, 18:41:30
Bzw. als Erweiterung des Themenvorschlags von Priest:

Medizinforschung: Sind id eweltweit vertriebenen Produkte wirklich wirksam? Warum werden sie in unterschiedlichen Ländern zu extrem unterschiedlichen Preisen verkauft. Gibt es ähnliche Produkte, die mit sehr geringen technischem Aufwand herstellbar sind? Warum werden diese dann zu überteuerten Preisen verkauft -> ist es ethisch, medizinisch wirksame Produkte zu überhöhten Preisen zu verkaufen, steht auch hier die Wirtschaftlichkeit über dem Wohl der Individuen?

Btw...Ethiklehrer????  Gibt es sowas nur in Bayern?...;) Meine Schulzeit ist schon länger her, aber Fächer wie Ethik hatten wir damals nicht....
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Xiam am 22. September 2009, 18:42:40
Ist auch ein relativ junges Fach.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Priest am 22. September 2009, 19:01:05
Ethik gibts nur für diejenigen die keine Religionszugehörigkeit haben oder eben nicht in den evangelischen bzw Katholischen Unterricht wollen.
Die kriegen (oft Nachmittags) Ethikunterricht. (Obwohl der Religionsunterricht inzwischen vom Lehrplan her sich eh nichtmehr stark von Ethik unterscheidet)
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Matrix am 22. September 2009, 19:04:07
Er unterscheidet sich doch in einigen Punkten, jedenfalls aus meiner subjektiven Sicht hier in Ba-Wü. Wenn dem nicht so wäre, bräuchte ich auch nicht wechseln... Bei uns an der Schule findet der Ethikunterricht auch parallel zum normalen Religionsunterricht statt.

Aber das ist schon wieder nicht on Topic...  :)
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Deus Figendi am 22. September 2009, 20:36:04
EDIT: Sorry Matrix, ich habe deine Bitte zu spät gesehen. Vielleicht kann es ein(e) Moderator(in) splitten.
Man man man, das ist immer 'ne Arbeit... nächstes Thema:
schwarze Löcher, Seelen, Künstliche Intelligenz, Wissenschaften, Wachtürme und Diskussionsmethoden :wink:
Wobei ich noch gucken muss ob ich KI von Seele und die beiden von der Grundsatzdiskussion trennen kann.

Nächstes Thema: KI und Emotionen
Alois: Deine Beiträge sind zu themenübergreifend :)
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Talwyn am 22. September 2009, 22:51:36
Ebenfalls interessant, meiner Meinung nach: Freier Will (http://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Wille) - und was die Hirnforscher dazu zu sagen haben.
Titel: Thema gesucht aus dem Schnittbereich zwischen Naturwissenschaft und Ethik
Beitrag von: Grindlorn am 24. September 2009, 08:41:19
Vielleicht hilfreich für eine Einleitung könnte auch das (http://www.zeit.de/zeit-wissen/2009/05/Institute-Einleitung) hier sein.

Und falls das Thema noch nicht aufgekommen ist, könnte auch Cybermobbing durchaus ein Thema sein, welches in diese Sparte passt.