Hier ein Spoiler für Abenteuer 3. Ich habe das Tagebuch des Priesters welches die SC finden können zu einem Handout gemacht. Im Abenteuer steht leider nicht sehr viel dazu also habe ich improvisiert und die letzten Einträge beziehen sich auf die Ereignisse im Tal. Vielleicht kann dies ja ein SL gebrauchen.
Spoiler (Anzeigen)Die letzten Tagebucheinträge von Abt Earnan McCathlain,
Vorsteher des Orden des St. Markarius
Kuthona, 19: Die Armee der Feueraxt hat einen Ausfall über die Berge gemacht und mittels ungewöhnlich mächtiger Magie den Wachturm angegriffen welchen den Zugang zum Tal bewacht. Lediglich ein einziger der Wächter, Nebukadnezar schaffte es dem feigen Anschlag zu entkommen – während seine Brüder Marduk und Gilgamesch versuchten die Angreifer aufzuhalten. Ihre Opfer waren es die uns etwas mehr Zeit verschafft haben eine Verteidigung zu organisieren. Wir werden es ewig in Ehren halten und sollten wir ihre Leichen bergen können werden sie mit den anderen Märtyrern in den unteren Gewölben zur Ruhe gelegt. Auch wenn sie in dieser Nacht nur eines der ersten Opfer dieser Schlacht sein sollte. Eines ist klar – Feueraxt kämpft nicht nur mit weltlichen Mitteln. Ara Mathra sagt sie sind mit dem Gefallenen im Bunde und kommen um die Flammen zum erlöschen zu bringen. Sollten alle drei Flammen erlöschen wäre dies das Ende des Orden des Markarius.
Gerade eben sandte ich meine Brüder mit den Templern in die Schlacht, zusammen mit den Schildarchonten und den Heiligen Greifenrittern. Das ist alles was wir zur Verteidigung von Sanktum entbehren können. Vielleicht greift der Phönix Suchandra in die Schlacht ein und verzehrt die Angreifer in ihrem gleißenden Feuer? Doch ich bezweifle es – denn das würde ihr Gelege schutzlos zurücklassen. Niemand leidet darunter mehr als Ara Mathra – ich sehe wie es ihn quält nicht in die Schlacht eingreifen zu können und seine Herde vor den Zähnen des Wolfes beschützen zu können.
Kuthona 20: Die Schlacht von Heiligenbrück ist geschlagen – und wir wurden besiegt. Mit der Brücke fiel unsere letzte Verteidigungslinie gegen die Horden der Feueraxt und seine Verbündeten. Sanktum ist verloren. Schrecken herrscht nun dort wo gestern noch Freunde und Verwandte lebten. Die Angriffsstreitmacht hat sich als zu stark herausgestellt. Was vermögen einfache Männer schon gegen Vampire, Nachtalben und schlimmeres ausrichten? Durch das Unsterbliche Feuer im Heiligtum sahen wir das Gemetzel. So viele tapfere Seelen waren gefallen. Sir Dallidan der Tapfere und seine treuen Ritter. Sir Giles von Tell dessen Schießkünste eines Elfen würdig waren. Der Zwergenfürst Durhan Schmetterschlag und sein Clan, welche einst Talingard die Treue schworen und seitdem dies Tal bewachten. Bruder Nicodemus, der beste Schüler des Meisters der Gelassenheit. Contegar und Scutus die tapferen, schier unüberwindbaren Schildarchonten. Und nicht zu vergessen beinahe all meine tapferen Brüder und die Heiligen Greifenritter. Sie alle sind tot. Wir hatten sie wie Schafe unter die Wölfe geschickt und nun war es zu spät. Wir hatten nur die eisernen Reserven zurückgehalten, doch hätten wir damit das Schlachtenglück vielleicht wenden können? Vermutlich nicht, denn die Armee der Feueraxt ist zu groß und ihre Anführer besitzen die Gunst des Höllenfürsten – und doch wird diese Ungewissheit und Schuld auf ewig an unseren Seelen nagen. Ein dunkler Schatten hat sich über Ara Mathras Gemüt gelegt. Er spricht nur noch selten zu uns.
Kuthona, 21: Ich bete für die armen Seelen in Sanktum. In den wenigen Stunden in denen ich Schlaf finde, suchen sie mich heim. Diese Monster machen nicht vor Frauen und Kindern halt. Sie kennen kein Mitgefühl und ergötzen sich sogar an ihrem Leid und ihrer Furcht als wäre es ihr Brot. Sambethe, das heilige Orakel der Iomedae eilte in die Kathedrale um zu berichten das Suchandra und Die Singende Flamme heute gefallen sind und die Wächterflamme erloschen ist. Ara Mathra erwiderte das wir nicht die Hoffnung verlieren sollen. Wenn wir diesen Sturm überstehen wird das Feuer wieder entfacht. Von welch niederen Trieben und Boshaftigkeit muss das Herz verdorben sein um all diese Schandtaten zu begehen? Ara Mathra hat sich in das innerste Heiligtum zurückgezogen um zu Iomedae zu beten. Selbst seine Gefährtin – Sie-die-für-immer-schweigt hat er fortgeschickt. Seine Trauer und sein Zorn muss groß sein, doch es wäre niedere Wut wenn er nun aus dem Tempel fliegen würde um Rache zu üben. Stattdessen hat er den Anhängern des Feindes den Sieg gestohlen. Sie können nicht mehr gewinnen. Das Gemetzel von Heiligenbrück und Sanktum hat ihnen nichts gebracht außer der sicheren Verdammnis. Iomedae hat seine Gebete erhört und eine Flamme aus göttlichem Feuer versiegelt nun das Allerheiligste, undurchdringlich von der Magie Sterblicher. Nur ein wahrer Heiliger könnte die Flammen durchdringen.
Ich habe nun ebenfalls einen Plan gefasst. Die Knochen der Märtyrer in den unteren Tempelkammern faszinierten mich schon lange – und seit meinen ersten Tagen hier spüre ich ihre Macht die man sicherlich für das Gute nutzen kann. In den Alten Schriften des Ordens ist die Rede von einem Ritual mit dem man die Geister aller hier beerdigten Märtyrer rufen kann. Das wird mein Beitrag sein. Ich brauche nur genügend Zeit. Ich rufe die Geister der Märtyrer. In unserer dunkelsten Stunde werden die Märtyrer auf die Tränen der Seligen antworten! Bald werden sich die Seelen der Märtyrer erheben und Valtaerna zurück erobern. Nehmt euch in Acht ihr Kinder des Bösen – sie kommen um euch zur Rechenschaft zu ziehen.
Kuthona, 25: Wie hoffnungslos unsere Situation langsam wird zeigte sich in einer erneuten Niederlage. Ara Mathra war nicht untätig und vom Allerheiligsten hat er den ehrwürdigen Sturmriesen Anteus gerufen, der in einem Wolkenschloss weit im Norden lebt. Einst rettete Ara Mathra den Sturmriesen vor dem Tod durch einen bösartigen korrumpierten Himmelsdrachen. So schloss Anteus einen Pakt das er in Ara Mathras dunkelster Stunde ihm zu Hilfe eilen würde. Heute versuchte er diesen Pakt zu erfüllen. Mit zwei mächtigen Roc-Raubvögel und einer ganzen Schar von Hippogreifen kam er nach Sanktum und forderte die verdorbenen Anführer der Armee heraus. Doch das Böse obsiegte erneut.Doch als wäre dies nicht genug. Ara Mathra teilte mir mit das der Untote unheilige Streiter des Asmodeus den Riesen seinem dunklen Lord geopfert hat. Als Belohnung für diese Tat verwandelte der alte Feind die prächtigen Hippogreifen in abscheuliche Schatten ihrer selbst - befleckt vom Makel der Hölle.
Kuthona, 27: Das Böse hat seinen Weg durch das Labyrinth gefunden, durch den Garten des Friedens. Vorbei an den letzten Wächtern. Die zweite Flamme wurde gelöscht. Wir alle konnten es spüren. Der selbst erzitterte unter dieser blasphemischen Tat, als wolle die Erde selbst sich gegen die Diener des Asmodeus erwehren. Der Himmel verfinstere sich und wurde rot wie Blut. Ein großes Kirchenfenster in der Kathedrale ging zu Bruch und die Statuen im Allerheiligsten begannen aus den Augen zu bluten. Ara Mathra und ich verstanden die Botschaft nur zu gut. Die Diener des Asmodeus stehen an unserer Schwelle. Nun bleibt nur noch eine letzte Flamme übrig. Sie muss um jeden Preis weiter brennen. Dann können wir die Gesegnete Flamme und die Wächterflamme wieder entzünden und den Orden wieder aufbauen und sein Licht wird nicht aus dieser Welt verschwinden. Sicher, ohne die Flammen würde es dennoch weiterhin Kleriker und Paladine der Iomedae in Talingard geben – doch bei weitem nicht so zahlreich.
Das Ritual schreitet voran, doch viel zu langsam. Während ich bete, faste und meditiere sterben unten im Tal gute Menschen. Doch gibt es keine Möglichkeit das Ritual zu beschleunigen. Jedoch bete ich jeden Tag zu Iomedae das es noch rechtzeitig ist um ein paar Seelen zu retten.