Normalerweise würde ich dir zustimmen. Wir sind uns jedoch einig, dass der Vermieter sich langsam aber sicher eindeutig zu viel herausnimmt und daher seine Grenzen deutlich gemacht bekommen muss. Sein gestriges Auftreten hier war ein Grenzübertritt den man als mündiger Erwachsener einfach nicht dulden kann. Wir müssen uns in unserer eigenen Wohnung nicht vom Vermieter anbrüllen und auszählen lassen.
Der Vermieter gibt sich uns gegenüber großmütig, man könne ja immer mit ihm reden und alles sei doch möglich, hält sich an einmal getroffene Absprachen jedoch selbst nicht mehr, wenn es ihm nicht mehr in den Kram passt. Dazu gehört z.B. dass er uns mündlich zugesagt hat, die Wohnung sei mit drei Mietern ausgelastet und er würde uns daher das neben der Küche gelegene Zimmer als Gemeinschaftsraum überlassen. Entsprechend haben wir es uns als Gemeinschaftszimmer eingerichtet. Unter anderem stand dort eine Couch und darüber ist die Sache gestern eskaliert. Er hat sich nämlich plötzlich entschieden, entgegen der ursprünglichen Absprache dieses Zimmer nun doch zu vermieten Spoiler (Anzeigen)-- meiner persönlichen Meinung nach, weil er sich mit den Kosten vollkommen verkalkuliert hat und wahrscheinlich merkt dass er schon alleine aufgrund der Nebenkosten drauf zahlt. Nebenkosten kann er nicht abrechnen, da das Haus nicht dafür eingerichtet ist, den Verbrauch der einzelnen Mietparteien zu erfassen. Es gibt für beide Wohnungen (unter uns wohnt ein Pärchen) nur einen gemeinsamen Strom- und einen gemeinsamen Wasserzähler. Heizkörper haben zwar Zähler, wurden aber nie abgelesen, ein Übergabeprotokoll existiert nicht. Ich schätze mal, die Luft wird allmählich dünn und er merkt jetzt, dass er durch seine eigene Nachlässigkeit verschuldet hat, dass er bei den Nebenkosten jetzt drauf zahlt.
Die Sache ist gestern eskaliert als er die WG-Couch aus dem gemeinsam genutzten Zimmer raus holen und zum Sperrmüll bringen wollte. Eine Stunde vorher erhielt ich eine SMS, dass er "gleich" vorbei käme, um die Couch abzuholen, da am nächsten Tag der neue Mitbewohner seine Sachen vorbei bringen wolle und dessen Zimmer daher leergeräumt werden müsse.
Die Couch gehört aber nun mal eigentlich uns allen, meine Mitbewohnerin ist derzeit im Urlaub und entsprechend schwer zu erreichen. Ich habe ihm daher versucht in einem sachlichen Gespräch zu verdeutlichen, dass ich es schön gefunden hätte,
1. rechtzeitig zu erfahren, wann jemand in das Zimmer einzieht (das war vorher nicht bekannt, nur dass irgendwann potentiell jemand das Zimmer mieten sollen) und wann das leer geräumt werden müsse.
und 2. wir nur so auch rechtzeitig hätten klären können, was mit der Couch passieren soll (ich fand sie eigentlich für den Sperrmüll zu schade).
Ich habe leider noch nicht einmal einen Satz zuende sprechen können, da wurde ich bereits angebrüllt, er habe die Faxen dicke, wir könnten uns immer nur beschweren, er könne auch anders bla bla motzblubber.
Daher muss ich leider zu dem Schluss kommen, dass ein klärendes Gespräch nicht möglich ist. Ich bin auch nicht bereit, auf sämtliche Rechte als Mieter zu verzichten, auch nicht für nur drei Monate.