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Off-Topic / Pinnwand => Off-Topic => Thema gestartet von: Deus Figendi am 03. März 2012, 18:25:43

Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Deus Figendi am 03. März 2012, 18:25:43
Dieser Thread wurde von "was denkt ihr gerade" abgespalten.
Das Thema schloss sich an eine Diskussion um Reittherapie an.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: TheRaven am 24. April 2012, 00:56:40
Was denke ich gerade: Pferd

(http://lh3.ggpht.com/_Y6EXMG9ExxE/S4wi9bQx9HI/AAAAAAAAAdY/N3QMzgib0zY/DSCF5343.JPG)

Reiten soll ja das Fleisch zart machen also ist es mir egal ob ihr hypnotisch oder therapeutisch darauf rumreitet. Ich finde das auf alle Fälle super.
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Beitrag von: Mersharr am 24. April 2012, 01:08:14
Das denke ich gerade: lecker vegetarischer Falafelburger (http://www.foodista.com/recipe/FBWMX8MY/falafel-burgers)
(http://thefoodilove.files.wordpress.com/2010/09/4970654185_bd477f1703_o1.jpg)
(Image (c) to Andie Mitchell (http://www.foodista.com/profile/C2G53FKN/andie-mitchell))
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: TheRaven am 24. April 2012, 01:13:34
Um mein realistisches Bild aus der Realität zu kontern bringst du ein in vielen Stunden Arbeit durch mehrere Leute vorbereitete, gestelltes und nachträglich bearbeitetes Bild? Und es hat immer noch keine Chance? Aber Vegetarier müssen das wirklich lieben, denn eine andere Erklärung für das Ejakulat habe ich nicht.
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Beitrag von: Mersharr am 24. April 2012, 01:17:52
Aber Vegetarier müssen das wirklich lieben, denn eine andere Erklärung für das Ejakulat habe ich nicht.

Davon bekommt es doch erst die richtige Würze
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Beitrag von: eiszeit am 24. April 2012, 02:19:12
Ich esse gerade

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/66/Gummy_bears.jpg/220px-Gummy_bears.jpg)
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Beitrag von: Speren am 24. April 2012, 06:01:10
Ich ziehe eine Falafel jederzeit einem Döner vor.

Und ich bin der Typ, dessen Beilage beim ca. 900 - 1000gr Porterhouse Steak aus einem Stück Kräuterbutter und/oder Barbecue-Sauce besteht.

Edit:
Pferdefleisch lehne ich dagegen ab. Sowohl aus geschmacklichen Gründen wie auch moralischen.
Muss keine Diskussion draus entstehen: Kein Problem, Babyschafe zu essen, Pferde schon. Aber meine Ansicht, also nicht diskussionswürdig. ;)
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Beitrag von: Dinin am 24. April 2012, 08:20:37
Zitat
Aber meine Ansicht, also nicht diskussionswürdig. wink
Das hindert hier keinen an irgendwas :)
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Beitrag von: eiszeit am 24. April 2012, 08:54:25
Pferdefleisch lehne ich dagegen ab. diskussionswürdig. ;)

Wie lange schon?  :D
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Beitrag von: Nathan Grey am 24. April 2012, 09:05:27
Tja wenn man Kinder hat darf man eh nicht mehr alles essen, oder wie erkläre ich meinen Töchtern das der Braten auf dem Tisch vor kurzem noch niedlich umher gehoppelt ist und seine großen Ohren aufgestellt hat? Natürlich wissen sie, dass für unsere Schnitzel, Wurst usw. Tier sterben, aber wenn schon dann wenigsten nicht die niedlichen Tiere.
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Beitrag von: masse am 24. April 2012, 10:39:28
Selbstgemachter Seitan mit Zwiebeln, Paprika, Salat ...
(http://www9.picfront.org/picture/AYhip5xw4XO/thb/IMG_2515.JPG) (http://www.picfront.org/d/8D0Q)
dazu noch Tomaten, Rucola, Knoblauchsoße und Schnittlauch. :) Ein reales Bild aus meiner Küche.  :P
(http://www10.picfront.org/picture/IgUROrVYr/thb/IMG_2517.JPG) (http://www.picfront.org/d/8D0R)

Edit: Vorher Bild verkleinern wäre eine Idee... Naja.  :D
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Beitrag von: TheRaven am 24. April 2012, 10:44:51
Natürlich wissen sie, dass für unsere Schnitzel, Wurst usw. Tier sterben, aber wenn schon dann wenigsten nicht die niedlichen Tiere.
Kein Problem, ich halte Pferde eh für magersüchtige Kühe. So rein visuell.
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Beitrag von: Xiam am 24. April 2012, 10:52:50
Kein Problem, ich halte Pferde eh für magersüchtige Kühe. So rein visuell.
Und ich halte deine Statements über Pferde für einen ziemlich peinlichen (und durchschaubaren) Versuch mal wieder zu provozieren. Es wird aber allmählich langweilig, das Image des politisch unkorrekten aber dafür aufrichtigen und über den Dingen stehenden Revoluzzers mit der vom Mainstream abweichenden Meinung ist langsam etwas ausgelutscht und hat obendrein nie authentisch gewirkt (zumindest auf mich nicht). Denk dir doch mal eine neue Masche aus.
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Beitrag von: Deus Figendi am 24. April 2012, 11:05:01
Und ich halte deine Statements über Pferde für einen ziemlich peinlichen (und durchschaubaren) Versuch mal wieder zu provozieren.
Ich muss gestehen dass ich die Diskussion über therapeutisches Reiten oder wie das heißt ziemlich uninteressant fand und viele Beiträge nur überflogen habe, aber ich glaube nur Speren hat sich explizit gegen Pferdefleisch ausgesprochen.
Jene, die keine Tiere essen von denen ist anzunehmen dass sie auch keine Pferde essen aber AOS... hab keine solche Äußerung wahrgenommen.
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Beitrag von: TheRaven am 24. April 2012, 11:17:36
Es wird aber allmählich langweilig, das Image des politisch unkorrekten aber dafür aufrichtigen und über den Dingen stehenden Revoluzzers mit der vom Mainstream abweichenden Meinung ist langsam etwas ausgelutscht und hat obendrein nie authentisch gewirkt.
Find ich super.
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Beitrag von: masse am 24. April 2012, 11:18:24
Und ich halte deine Statements über Pferde für einen ziemlich peinlichen (und durchschaubaren) Versuch mal wieder zu provozieren.
Ich muss gestehen dass ich die Diskussion über therapeutisches Reiten oder wie das heißt ziemlich uninteressant fand und viele Beiträge nur überflogen habe, aber ich glaube nur Speren hat sich explizit gegen Pferdefleisch ausgesprochen.
Jene, die keine Tiere essen von denen ist anzunehmen dass sie auch keine Pferde essen aber AOS... hab keine solche Äußerung wahrgenommen.
:lol:
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Beitrag von: Xiam am 24. April 2012, 11:44:57
Ach komm, Deus, das war doch eine von TheRavens typischen Provokationen, mit denen er Leute aus der Reserve lockt um diese dann anschließend als Irrational und damit seiner logischen und rationalen Handlungsweise unterlegen an die Wand zu diskutieren und bloß zu stellen... vermutlich um sich selbst damit zu profilieren, nehme ich an.

Der Genuß von Pferdefleisch ist umstritten. Eine Reihe von Leuten lehnen diesen ab, weil sie eine Art emotionale Bindung zu Pferden haben und diese daher nicht essen mögen. In diesem Thread hat sich jemand als Pferdeliebhaber geoutet (ich gehe mal davon aus, dass AoS mit Pferden arbeitet und daher auch eine gewisse emotionale Bindung zu den Tieren hat, vielleicht sogar selbst eins besitzt). Und nun kommt TheRaven und knallt hier ein Bild von einem Pferdesteak in den Thread (falls das überhaupt eins ist, keine Ahnung, ist im Prinzip auch unwichtig). Warum? Warum, wenn nicht, um eine Reaktion von AoS zu provozieren, die vermutlich ziemlich emotional ausfallen wird, und die man dann ganz toll nutzen kann, um sich auf AoS Kosten zu profilieren. Das wäre nicht das erste Mal. Sperens Post zeigt meiner Meinung nach auch ganz deutlich, dass er den Versuch durchschaut hat:
Pferdefleisch lehne ich dagegen ab. Sowohl aus geschmacklichen Gründen wie auch moralischen.
Muss keine Diskussion draus entstehen: Kein Problem, Babyschafe zu essen, Pferde schon. Aber meine Ansicht, also nicht diskussionswürdig. ;)
Ich übersetze mal: "Ja, ich weiß dass das irrational ist, ist mir aber sch***egal und ich ich diskutiere da nicht drüber".

Ich frage mich langsam, wie einsam man eigentlich im RL sein muss, wenn man Bestätigung seiner überlegenen Persönlichkeit dadurch generieren muss, dass man sich im Internet Opfer sucht.
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Beitrag von: Deus Figendi am 24. April 2012, 12:00:04
Ach komm, Deus, das war doch eine von TheRavens typischen Provokationen, mit denen er Leute aus der Reserve lockt um diese dann anschließend als Irrational und damit seiner logischen und rationalen Handlungsweise unterlegen an die Wand zu diskutieren und bloß zu stellen... vermutlich um sich selbst damit zu profilieren, nehme ich an.
Kurze Antwort: Jep!
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Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 12:02:14
Um mal zurück zum alten Thema zu kommen: Da Schweine wesentlich intelligenter sind als Pferde, könnte ich es ja verstehen, wenn jemand aus ethischen Gründen kein Schwein ist. Ohne Polemik - so dumme Viecher wie Pferde hingegen ...
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Beitrag von: Nightmoon am 24. April 2012, 12:32:42
Ich habe nach viel Nachdenken für mich entschieden, dass ich keine geistigen Individuen esse. Das biologische Individuum spielt dabei keine Rolle, sondern viel mehr, ob das Wesen ein "Ich"-Empfinden hat. Nicht umsonst haben Menschenaffen auch einen Sonderstatus im Tierrecht, wobei ich finde, dass diese noch viel mehr Rechte bräuchten.
Man muss sich klar machen, dass wir uns nur von getöteten Lebewesen ernähren können. Töten an sich kann also schonmal nichts schlimmes sein, denn es ist für den Fortbestand des Lebens an sich notwendig. Nun stellt sich die Frage, was man töten darf. Wenn ich z.B. einen Menschen schnell töte, ohne große und lange andauernde Schmerzen zu verursachen, inwiefern ist das dann ethisch verwerflich. Und da kommt eben der Punkt, dass ich ein Individuum seiner möglichen Zukunft beraube. Bei einem Schwein (sofern dieses kein Ich-Empfinden besitzt) ist das aber eben nicht der Fall.
Das Tiere aus Massentierhaltung jedoch zum Teil ein Leben lang Leid ertragen müssen, das ist moralisch absolut verwerflich und das kann auch niemand schönreden. Dass dies eine Motivation sein kann Vegetarier zu werden finde ich sehr verständlich. Ich lebe auf dem Land und kann halbwegs gut auf die Herkunft meines Fleischs achten, aber auch mir passierts manchmal, dass ich an der Dönerbude was esse oder so. Find ich auch nicht gut von mir, aber da muss ich mir auch nicht vormachen, dass das moralisch OK ist.
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Beitrag von: Mersharr am 24. April 2012, 12:51:02
Und da kommt eben der Punkt, dass ich ein Individuum seiner möglichen Zukunft beraube. Bei einem Schwein (sofern dieses kein Ich-Empfinden besitzt) ist das aber eben nicht der Fall.

Ist es nicht? Und hat das Schwein nun kein Ich-Empfinden? Was ist so ein Ich-Empfinden eigentlich? Ist "Ich habe Schmerzen" schon ein Ich-Empfinden? Wenn ja dann haben vermutlich alle Wirbeltiere ein Ich-Empfinden.
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Beitrag von: TheRaven am 24. April 2012, 12:57:57
Interessant wird die Frage erst wenn es um Lebewesen geht, welche eine gewisse Intelligenz haben aber kein Schmerzempfinden wie Krebse oder auch andere Lebewesen ohne ein Nervensystem. Vielleicht muss man es ja auch so interpretieren, dass man dumme Tiere essen darf, intelligente dagegen nicht. Keine Ahnung, vegane Ideologien sind ja nicht oder nur sehr selten in der Logik/Realität begründet.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 24. April 2012, 13:00:12
Der Genuß von Pferdefleisch ist umstritten. Eine Reihe von Leuten lehnen diesen ab, weil sie eine Art emotionale Bindung zu Pferden haben und diese daher nicht essen mögen. In diesem Thread hat sich jemand als Pferdeliebhaber geoutet (ich gehe mal davon aus, dass AoS mit Pferden arbeitet und daher auch eine gewisse emotionale Bindung zu den Tieren hat, vielleicht sogar selbst eins besitzt).
Das gilt doch für alle Tiere. Mit Ausnahme derer, die im Dreck leben und sich davon ernähren (Insekten, Ratten, Tauben, ...).
Du kannst alles essen und was auch immer deine moralische Rechtfertigung dafür ist, es wird dadurch nicht besser oder schlechter. Irgendwem was unterstellen zu wollen hinsichtlich seines Geschmacks bei Nahrund halte ich für ziemlich kurzsichtig. Deswegen find ich Nightmoons Argumentation auch ziemlich...
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Beitrag von: Hautlappen am 24. April 2012, 13:02:48
Zitat
Ist es nicht? Und hat das Schwein nun kein Ich-Empfinden? Was ist so ein Ich-Empfinden eigentlich? Ist "Ich habe Schmerzen" schon ein Ich-Empfinden? Wenn ja dann haben vermutlich alle Wirbeltiere ein Ich-Empfinden.
Die Sache ist, zumindest moralisch, und da gebe ich Nightmoon in fast allen Punkten recht, ziemlich einfach: Einem Tier Leid zuzufügen ist unmoralisch. Denn: Schmerz als rein mechanische Reaktion zu bezeichnen ist sowohl eine unbewiesene Behauptung als auch eine Behauptung, die dazu neigt, nicht etwa den Mensch über das Tier zu stellen, sondern den Menschen mit dem Tier gleichzusetzen. Nicht umsonst geht der Umweg zum ungezügelten und moralisch scheinbar einwandfreien Fleischkonsum aus Massentierhaltung über Gott. Haben Tiere keine Seele ist die Sache einfach: Ich darf sie essen.

Edit: Bezüglich Pferdefleisch: Soweit ich mich erinnere werden Pferde nicht für den Fleischverzehr gezüchtet. In dem Zusammenhang halte ich es sogar für vorbildlich, dass Pferdefleisch gegessen wird bevor es irgendwo vor sich hinfault.

@Xiam: Danke, du hast mir aus dem Herz gesprochen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 24. April 2012, 13:22:07
Interessant wird die Frage erst wenn es um Lebewesen geht, welche eine gewisse Intelligenz haben aber kein Schmerzempfinden wie Krebse oder auch andere Lebewesen ohne ein Nervensystem. Vielleicht muss man es ja auch so interpretieren, dass man dumme Tiere essen darf, intelligente dagegen nicht. Keine Ahnung, vegane Ideologien sind ja nicht oder nur sehr selten in der Logik/Realität begründet.
Ob sie Schmerzen wie wir empfinden weiß ich nicht, aber wenn ich die Wikipedia Definition von Schmerz nehme:
Zitat
Schmerz (lat. dolor, griech. ἄλγος, álgos) ist eine komplexe subjektive Sinneswahrnehmung, die als akutes Geschehen den Charakter eines Warn- und Leitsignals aufweist und in der Intensität von unangenehm bis unerträglich reichen kann.
Scheinen sie laut dem hier (http://www.underwatertimes.com/news.php?article_id=38206714109) Schmerzen zu empfinden.
Und das ohne zentrales Nervensystem.

Wie willst du den Veganismus denn logisch begründen? Wie willst du logisch begründen, dass es schlecht ist, Menschen zu töten? Was ist so schlimm daran, moralischen Vorstellungen zu argumentieren?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 24. April 2012, 13:29:17
@Mersharr:
Ein Ich-Empfinden setzt ein Selbstbewusstsein vorraus, also zu wissen, dass ich mit meiner eigenen Persönlichkeit existiere und somit bewusst handel. Derzeit geht man davon aus, dass Schweine zwar intelligent und emotional sind, aber nicht dass sie über ein Selbstbewusstsein verfügen. Und Schmerz zu verursachen ist immer schlecht, wenn dabei auch Leid entsteht. Pflanzen haben z.B. auch ein Wahrnehmungssystem, dass sie reagieren lässt wenn sie verletzt werden, was mit Schmerz zu vergleichen ist, jedoch ohne zu leiden.
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Beitrag von: masse am 24. April 2012, 13:34:43
@Mersharr:
Ein Ich-Empfinden setzt ein Selbstbewusstsein vorraus, also zu wissen, dass ich mit meiner eigenen Persönlichkeit existiere und somit bewusst handel. Derzeit geht man davon aus, dass Schweine zwar intelligent und emotional sind, aber nicht dass sie über ein Selbstbewusstsein verfügen. Und Schmerz zu verursachen ist immer schlecht, wenn dabei auch Leid entsteht. Pflanzen haben z.B. auch ein Wahrnehmungssystem, dass sie reagieren lässt wenn sie verletzt werden, was mit Schmerz zu vergleichen ist, jedoch ohne zu leiden.
Auf jedenfall nicht wie wir, aber ob sie deshalb gar nicht leiden, weiß man doch gar nicht.
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Beitrag von: Nightmoon am 24. April 2012, 13:36:54
Ja, das stimmt, aber es gibt derzeit keinen Hinweis darauf dass sie leiden, aber Pflanzen müssen ohnehin noch viel weiter erforscht werden.
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Beitrag von: Hautlappen am 24. April 2012, 13:37:47
Zitat
Wie willst du den Veganismus denn logisch begründen? Wie willst du logisch begründen, dass es schlecht ist, Menschen zu töten? Was ist so schlimm daran, moralischen Vorstellungen zu argumentieren?
Das sehe ich ganz genauso. Die moralische Argumentation ist in diesem Fall sogar die rationalste.
Zitat
Auf jedenfall nicht wie wir, aber ob sie deshalb gar nicht leiden, weiß man doch gar nicht.
Ebenfalls völlig korrekt.

Zitat
Ja, das stimmt, aber es gibt derzeit keinen Hinweis darauf dass sie leiden, aber Pflanzen müssen ohnehin noch viel weiter erforscht werden.
Das Gegenteil ist der Fall. Es gibt nur Hinweise darauf, dass sie leiden (zur Schau gestelltes Schmerzempfinden), aber keinen Beweis. Wie auch?
Wenn man die Tatsache, dass es keinen Beweis für ein dem Menschen ähnliches Schmerzempfinden bei Tieren gibt, zur Grundlage nimmt um das Quälen von Tieren zu rechtfertigen, dann braucht man gar keine Moral mehr: Denn wer beweist mir denn z.B., dass es eine objektive Realität gibt und nicht alles bloß in meinem Verstand existiert? Dafür wird und kann es nie Beweise geben, das sollte uns aber nicht davon abhalten unseren Mitmenschen mit Respekt zu begegnen.

Edit: Die Trekkies unter uns werden sich sicherlich noch an die grandiose TNG-Folge "The Measure of a Man" erinnern. Da ging es darum wem Data, also ein hochentwickelter Android, gehört bzw. ob er ein Ich-Bewusstsein besitzt welches ihn mit gewissen Rechten ausstattet. Ein Thema das diesem hier nicht ganz unähnlich ist.
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Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 13:43:01
Ja, das stimmt, aber es gibt derzeit keinen Hinweis darauf dass sie leiden, aber Pflanzen müssen ohnehin noch viel weiter erforscht werden.

Blos nicht - was sollen die armen Veganer denn essen, wenn rauskommt, dass Pflanzen leiden und Schmerz empfinden?
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Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 13:44:41
@Hautlappen: lies mal die Gummibaumstudie US-amerikanischer Parapsychologen. Demnach haben höhere Pflanzen sogar ein bedingtes Gedächtnis und Angstempfinden. Guten Appetit Masse.
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Beitrag von: Mersharr am 24. April 2012, 13:45:29
Blos nicht - was sollen die armen Veganer denn essen, wenn rauskommt, dass Pflanzen leiden und Schmerz empfinden?

Na Veganer natürlich :twisted:
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Beitrag von: Hautlappen am 24. April 2012, 13:50:29
Zitat
@Hautlappen: lies mal die Gummibaumstudie US-amerikanischer Parapsychologen. Demnach haben höhere Pflanzen sogar ein bedingtes Gedächtnis und Angstempfinden. Guten Appetit Masse.
Dann isst du wahrscheinlich auch Menschen, guten Appetit Archo.

Edit: Apropos Gummibaumstudie: Ich werde wirklich mal versuchen die in die Finger zu bekommen. Ich finde es allerdings schon etwas merkwürdig, dass hier ein Parapsychologe (!) zur Referenz genommen wird.
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Beitrag von: masse am 24. April 2012, 13:56:15
@Hautlappen: lies mal die Gummibaumstudie US-amerikanischer Parapsychologen. Demnach haben höhere Pflanzen sogar ein bedingtes Gedächtnis und Angstempfinden. Guten Appetit Masse.
Ich bin ja nicht blöd. Auch vegan kann man nicht völlig ohne Leid zu schaffen leben. Aber man kanns ja minimieren. Und für eine pflanzliche Ernährung braucht man immerhin wesentlich weniger Pflanzen als für eine mit tierischen Produkten.
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Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 14:08:32
Die alte 1 zu 8 Masche, wie?

Warum sollte man keine Parawissenschaft aufführen? Nur weil deren wissenschaftlicher Nachweis zwischen 95 und 99,9% liegt und nicht als "100% gesichert" gilt? Erzähl das mal den Parabiologen, den Paraphysiker und und und.
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Beitrag von: DU#1229 am 24. April 2012, 14:09:49
Weil ich Fleisch esse, könnte ich also genausogut Menschen essen? Das klingt hier beizeiten durch ....  :suspious:

Ich esse aus Überzeugung Fleisch. Es geht mir gut damit, ich muss mich dafür nicht rechtfertigen, ich würde mein Essen selbst jagen und ausweiden und zubereiten (schon getan!) und ich würdige das Opfer das für mein Fortbestehen gegeben wurde. Wer ein Problem damit hat, der sollte sich mal überlegen, dass er einen gehörigen Mangel an Respekt vor anderer Menschen Leben hat und sich in elementare Entscheidungen einmischt, was er gefälligst zu lassen hat! Ich brauche die Moralkeule nicht und lächle milde über den Eifer einiger selbsternannten Bessermenschen-Chauvinisten.  :thumbup:
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Beitrag von: DU#1229 am 24. April 2012, 14:12:28
Ich bin ja nicht blöd. Auch vegan kann man nicht völlig ohne Leid zu schaffen leben. Aber man kanns ja minimieren. Und für eine pflanzliche Ernährung braucht man immerhin wesentlich weniger Pflanzen als für eine mit tierischen Produkten.

Man kann aber einfach die Ernährung von nicht-Veganern akzeptieren und sie in Ruhe essen lassen was sie wollen, masse.
In der Regel sind es die Veganer/Vegetarier, die anderen Manschen ihre Ansicht aufschwatzen wollen. So zumindest meine Erfahrung und ich habe viele Jahre aktiv, 6 Tage die Woche, im Gesundheitssektor gearbeitet.


Edti: Split bidde :)
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Beitrag von: Hautlappen am 24. April 2012, 14:13:53
Zitat
Ich brauche die Moralkeule nicht und lächle milde über den Eifer einiger selbsternannten Bessermenschen-Chauvinisten.
:lol:
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Beitrag von: DU#1229 am 24. April 2012, 14:16:27
Zitat
Ich brauche die Moralkeule nicht und lächle milde über den Eifer einiger selbsternannten Bessermenschen-Chauvinisten.
:lol:

Lustig nich, was wir beiden so voneinander halten?  :D
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Beitrag von: Hautlappen am 24. April 2012, 14:18:46
Und du beschwerst dich über mangelnden Respekt. Diese Ironie.
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Beitrag von: DU#1229 am 24. April 2012, 14:23:43
Und du beschwerst dich über mangelnden Respekt.

Tue ich in der Tat. Seit ich ernährungsspezifische Posts von Dir lese (Aprilscherz 2008?), lese ich immer wieder mangelnden Respekt und vermeintliches Besserwissen und -leben. Ich vermisse da etwas Toleranz und Respekt vor den Leuten, die bewusst entschieden haben. Entweder sprichst Du es denen ab, oder Du denkst nur von der Wand zur Tapete. Zweiteres unterstelle ich Dir nicht, dafür bist Du zu klug und gebildet. Also bleibt nur etwas übrig, womit ich echt Probleme habe. Damals hatte ich versucht es Dir freundlich zu erklären und so langsam komme ich mir bescheuert vor, gebetsmühlenartig eine freundliche Argumentation zu fahren :)
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Beitrag von: Deus Figendi am 24. April 2012, 14:41:43
In der Regel sind es die Veganer/Vegetarier, die anderen Manschen ihre Ansicht aufschwatzen wollen. So zumindest meine Erfahrung und ich habe viele Jahre aktiv, 6 Tage die Woche, im Gesundheitssektor gearbeitet.
Ich fürchte das war einmal. Irgendwann muss uns Fleischessern der Kragen geplatzt sein und es wird (siehe TheRaven) den Leuten ständig unter die Nase gerieben dass man Fleisch isst.

Jetzt kann man natürlich mit "aber die haben angefangen" kommen, aber das halte ich für kindisch. Dieser Trend dürfte schwer umkehrbar sein, selbst wenn alle Vegetarier sich ab sofort am Riemen reißen würden und nie nicht mehr jemand mit der Moralkeule winkt würden wir Allesesser nicht damit aufhören, sondern von der bloßen Erwähnung von jemandem, dass er vegan lebt uns belästigt fühlen und entsprechend zurück feuern.

Ich erlebe einen ähnliches Effekt mit Apple. Ich habe überhaupt nichts oder nicht viel gegen diese Firma, sie baut prima Produkte und ich finde sie nicht einmal sooooo überteuert (ähnliche Hardware selbst zusammenbauen ist ggf. teurer oder zumindest nicht viel günstiger). Nein mich nerven die Fanboys, die alles was die Firma nicht so toll macht kritiklos dahin nehmen und verteidigen, die Produkte dieser Firma gar zum Standard und Maßstab erheben (nach dem Motto: mp4 HE-Profile ist voll standard weil iTunes und iPod das können). Nur... äußert sich mein "genervt sein" dann zuweilen darin, dass ich gegen die Firma Apple schieße und nicht gegen die Fanboys. Okay... tu ich meist doch nicht, ich verkneifs mir und lösche den jeweiligen Beitrag bevor ich ihn absende... aber das Bedürfnis wäre schon da.

Ja, das stimmt, aber es gibt derzeit keinen Hinweis darauf dass sie leiden, aber Pflanzen müssen ohnehin noch viel weiter erforscht werden.

Blos nicht - was sollen die armen Veganer denn essen, wenn rauskommt, dass Pflanzen leiden und Schmerz empfinden?
Das was Fruitianer essen, Dinge, die die Natur von selbst hergibt.
Soweit ich weiß essen sie nur Fallobst also auch nur Pflanzen. Theoretisch/moralisch spräche aber auch nichts gegen Aaß.
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Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 14:44:22
Deine Apple-Problematik kenne ich nur Zechi und den Wotzies  :twisted: .
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Beitrag von: DU#1229 am 24. April 2012, 14:51:06
Ich fürchte das war einmal. Irgendwann muss uns Fleischessern der Kragen geplatzt sein und es wird (siehe TheRaven) den Leuten ständig unter die Nase gerieben dass man Fleisch isst.

Jetzt kann man natürlich mit "aber die haben angefangen" kommen, aber das halte ich für kindisch.

Vielleicht. TheRavens Aussage war doch offensichtlich provokant. Hier ist eher das Problem, dass in Foren ohne Smileys keine Ironie ankommt und/oder verstanden wird ;)

Mich nervt das Thema gar nicht mal, finde es sogar total interessant. Aber nur mit ernstzunehmenden Diskussionspartnern. Schließlich war das sehr lange Thema in meinem Leben und ich halte meine Meinung dazu für recht differenziert und fundiert... aber egal, darum gehts nicht.

Wer angefangen hat ist egal und wirklich kindisch, keine Frage. Aber das Thema ist auf dem Tisch und ich muss mir vorhalten lassen, dass meine Einstellung falsch und schlecht ist. Keiner hat mir in mein Leben reinzureden. Oder habe ich das bei Vegetariern getan? Ich habe nichtmal 4E Spielern verboten, ihre Edition zu spielen ;D

Lästiger Diskurs ohne rechte Zielführung und absehbare Besserung. Jetzt habe ich meinen Teil dazu beigetragen und die liebe Seele hat wieder ihre Ruh'.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 14:54:08
Es tat gut, aber ob es was nützt?

Ob Leute ein "Pelz/Fleisch ist Mord!" zum Denken anregt?

Ich grübele.

Wir schlimmen Fleischesser - hier der Ausgangspost der ganzen Debatte!
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Beitrag von: Mersharr am 24. April 2012, 15:17:00
Wo ist der Unterschied zwischen
"Pelz ist Mord!",
"Raubkopierer sind Verbrecher!" und
"Pädophile Priester haben in Kinderheimen nichts zu suchen!" ?
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Beitrag von: masse am 24. April 2012, 15:22:31
Ich bin ja nicht blöd. Auch vegan kann man nicht völlig ohne Leid zu schaffen leben. Aber man kanns ja minimieren. Und für eine pflanzliche Ernährung braucht man immerhin wesentlich weniger Pflanzen als für eine mit tierischen Produkten.

Man kann aber einfach die Ernährung von nicht-Veganern akzeptieren und sie in Ruhe essen lassen was sie wollen, masse.
In der Regel sind es die Veganer/Vegetarier, die anderen Manschen ihre Ansicht aufschwatzen wollen. So zumindest meine Erfahrung und ich habe viele Jahre aktiv, 6 Tage die Woche, im Gesundheitssektor gearbeitet.


Edti: Split bidde :)
Mag sein, dass es in der Regel "die Veganer" sind. Aber was genau hat das mit mir zu tun?

Die Frutarier hab ich ganz vergessen...

Es tat gut, aber ob es was nützt?

Ob Leute ein "Pelz/Fleisch ist Mord!" zum Denken anregt?

Ich grübele.

Wir schlimmen Fleischesser - hier der Ausgangspost der ganzen Debatte!

Der von dir hervorgehobene Teil meines Postings ist doch der unbedeutende dabei.  :huh: Wie wäre es, mit dem Anfangssatz? Bezog sich nämlich auf die Frankfurt Pelzfrei Demo.

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Beitrag von: Tempus Fugit am 24. April 2012, 15:43:09
Jetzt reden wir ja schon wieder über das Fressen der Beilagen...  können wir nicht besser wieder über Socken reden? Oder über Christen kann man doch auch seitenweise reden oder dass ich/Xiam/Raven/Archo/irgendwer ein Arsch ist - alles besser als dieses (vegetarische) Müll.
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Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 17:25:58
Vegane, lieber TF, vegane.

@Masse: dir ist es lieber das Pelze auf den Müll geworfen werden, als dass jemand daraus Klamotten macht? Ernsthaft?
So wie diese extrem-Veganer? Die Hünerm-Mnstruationsprodukte (Eier), Kuhdrüsensekret (Milch) und Schafaussenbehaarung (Wolle) auf den Komposthaufen werfen, weil es ja keine Lebensmittel und Waren sind? Und dann deswegen auch kein schlechtes Gewissen bezüglich hungernder und frierender Menschen entwickeln?
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Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 17:28:39
Meine neue Lieblingsseite: Vegetarier sind Mörder (http://maqi.de/txt/vegetariersindmoerder.html)
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Beitrag von: Nightmoon am 24. April 2012, 17:47:19
Also mal im Ernst, Veganer müssen nichts dergleichen wegschmeißen, da sie es gar nicht erst kaufen. Ich halte persönlich von einer veganen Ernährung ja auch eher wenig, aber langsam wirds lächerlich hier. Pelze wegzuschmeißen macht allerdings auch erst Sinn, wenn diese verboten sind. Ähnlich wie bei Tigerfellen kann man sonst immer behaupten es sei eines aus alten Beständen. Und ein Luxusartikel wie ein Pelz wird wohl niemals in die Hände der 3.Weltbüger gelangen. Und hier dann einen auf moralisch machen bezüglich armer und frierender Menschen ist so wie fragen ob jemand nicht ein schlechtes Gewissen hat wenn er die Klospülung betätigt... so viel Wasser was ein Kind in Afrika gerettet hätte...

Ersetzt mal den Begriff "Veganer" oder "Vegetarier" in diesem Thread mit "Jude" ... liest sich echt lustig dann...
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Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 17:51:52
Hurra! Ein Nazi-Vergleich. Das Gesetz ist erfüllt. Und ich bezog mich ja auf bestimmte Veganer: die waren kürzlich sogar im Fernsehen zu sehen. (am Toleranz-Tag). Sie betreiben einen Ökohof mit Tieren, deren Produkte, die für sie ja keine sind, eben auf dem Müll landen. Sie warben auch um Toleranz für Veganer ... und hatten an ihrem Zaun, der am Schulweg der Gemeinde lag, Fotos angebracht auf denen zu sehen war, wie Tiere grausam misshandelt und verstümmelt werden, mit dem Hinweis darauf, dass man als Fleischesser dieses Verhalten unterstützt. Sehr gut! Solchen Leuten gegenüber sollte man doch bitte mehr Toleranz zeigen. ... und übrigens (zurück zu deinem Beitrag): Hitler lebte ja bekanntlich auch Vegan.
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Beitrag von: Nightmoon am 24. April 2012, 18:07:58
Kein Nazi-Vergleich. Nur würden wohl alle aufschreien, wenn man so gegen eine andere Minderheit wettern würde.
Anknüpfung zum Thema: Übrigens ist es Juden in Deutschland erlaubt zu schächten ohne das Tier vorher zu betäuben, Muslimen jedoch nicht...
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Beitrag von: masse am 24. April 2012, 18:41:34
Vegane, lieber TF, vegane.

@Masse: dir ist es lieber das Pelze auf den Müll geworfen werden, als dass jemand daraus Klamotten macht? Ernsthaft?
So wie diese extrem-Veganer? Die Hünerm-Mnstruationsprodukte (Eier), Kuhdrüsensekret (Milch) und Schafaussenbehaarung (Wolle) auf den Komposthaufen werfen, weil es ja keine Lebensmittel und Waren sind? Und dann deswegen auch kein schlechtes Gewissen bezüglich hungernder und frierender Menschen entwickeln?
Die Frage kommt mir ziemlich unsinnig und naiv vor. Pelz wird produziert, weil Menschen dafür zahlen. Geauso wie Hühner und Kühe gehalten werden, weil Menschen dafür zahlen.
Wenn ich im Laden etwas kaufe, dann gibt es dieses Produkt wegen Konsumenten wie mir. Anzunehmen, dass das Tier ja sowieso schon tot ist und deshalb das Steak kaufen nötig ist, damit es nicht weggeschmissen wird, ist doch völliger Bockmist.

Und keine tierischen Produkte mehr zu produzieren heißt ja nicht, dass die bereits produzierten auf dem Müll landen müssen.

(Edit: Pelz, Leder, sonst was ist übrigens auch kein Abfallprodukt, wie viele meinen, dass man ja, wenn das Tier sowieso tot ist, noch verwerten muss. Es ist ein Nebenprodukt, weil es dadurch erst lukrativer wird.)

Defensive Omnivore Bingo (http://www.flickr.com/photos/smiteme/4170866438/)
Den Punkt unten, zweite von links hast du wohl erfüllt. Fällt eigentlich auch unter den Punkt rechts vom Mittelpunkt, oder?

Beim Schächten finde ich es bescheuert,  dass die Religionsfreiheit da die Tierschutzgesetze außer Kraft setzt. Pah. Außerdem nur bei Juden, nicht bie Muslimen. Wegen unserer Vergangenheit, bekommen die etwa eine Sondergenehmigung? Bäh.

Oh zum Bingo noch. "Expresses concern for plant suffering" (rechte Spalte, zweite von oben) hatten wir ja auch schon.  :D

Edit: Laufe seit dem Aufwachen barfuß rum. Kam auch noch nicht aus dem Haus, weil ich keine Schule hatte und draußen ungemütliches Wetter ist.
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Beitrag von: Gerthrac am 24. April 2012, 20:11:31
Wenn Pelz verboten wird, machen heiße Schauspielerinnen keine Nacktwerbung gegen Pelze mehr.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 24. April 2012, 20:13:42
Pelz wird produziert, weil Menschen dafür zahlen.
Nein, eigentlich weil die Viecher sonst sterben.

Zitat
Und keine tierischen Produkte mehr zu produzieren heißt ja nicht, dass die bereits produzierten auf dem Müll landen müssen.
Die Kuh wird sehr leiden, wenn du sie nicht melkst.


Vegetarisch, vegan, vogonisch ist mir alles egal, alles bescheuert, wenn das dauernd belatschert werden muss.
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Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 20:14:28
 :thumbup: :D. Das Bingo ist echt spaßig; durchaus "Argumente" dabei, die ich auch schon oft gehört habe. Und ja: wenn alle Menschen vegan essen würden, gäbe es mehr Nahrungsmittel ... zumindest theoretisch, da man auf vielen Weidegründen für Vieh ja eigentlich nichts anderes als Gras anbauen kann ... andererseits gibt es auch jetzt schon genügend Nahrungsmittel für alle Menschen auf der Welt. Mit dem Brot, dass Tag für Tag in Wien weggeworfen wird kann man den Bedarf von Salzburg decken ... die deutsche Übersetzung (http://vebu.de/attachments/VEBU-Veggie-Bingo.pdf) ist aber auch ganz gut getroffen.
Hm ... hat es eigentlich was zu bedeuten, dass ich kein "Herbivore Bingo" finde ... naja ... da würde dann wohl in jedem Feld "preaches to you how preachy omnivores are" stehen, wie?  :P

Sehr schön in diesem Zusammenhand auch: Anti Vegan Forum (http://www.antiveganforum.com/forum/index.php?sid=e5d6ec823b7782545ad4d40757103cb4). Vor allem die Kopfzeile  :twisted: .
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Beitrag von: Hautlappen am 24. April 2012, 20:18:23
Pelz wird produziert, weil Menschen dafür zahlen.
Nein, eigentlich weil die Viecher sonst sterben.
Das bitte nochmal. Wenn es keine Pelze gäbe würden die Tiere sterben?
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Beitrag von: Gerthrac am 24. April 2012, 20:20:19
Tempus hat recht: Themawechsel.

Bei uns gabs heut in der Mensa(!) Rumpsteak. Frisch vom Koch zubereitet, gebraten nach Wahl. Kostenpunkt: 6,70 € für Studis. Und ja, es war gut. Klar, mit einem 20€ Steakhouse-Gerät aus Argentinien hats nicht mitgehalten, aber Preis-Leistung war der Hammer. Das Steak war normal groß, also... ungefähr 300g. Ist das überhaupt kostendeckend? Kennt sich da einer aus?
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Beitrag von: Gerthrac am 24. April 2012, 20:21:39
Pelz wird produziert, weil Menschen dafür zahlen.
Nein, eigentlich weil die Viecher sonst sterben.
Das bitte nochmal. Wenn es keine Pelze gäbe würden die Tiere sterben?

Wenns krepiert ist kann man ihm auch die Haut abziehen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: eiszeit am 24. April 2012, 20:24:19
Pelz wird produziert, weil Menschen dafür zahlen.
Nein, eigentlich weil die Viecher sonst sterben.
Das bitte nochmal. Wenn es keine Pelze gäbe würden die Tiere sterben?

Witze erklärt man nicht
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Beitrag von: Hautlappen am 24. April 2012, 20:25:55
Zitat
Wenns krepiert ist kann man ihm auch die Haut abziehen.
Ja, dafür bin ich auch. Deshalb finde ich z.B. auch den Verzehr von Pferdefleisch legitim. Ändert nichts daran, dass auch Tiere ausschließlich für die Pelzproduktion gezüchtet und getötet werden. Also hat eben nicht TF recht sondern masse. Hinzu kommt, dass es durchaus Anbieter von sowohl Fleisch als auch den entsprechenden Pelzen gibt. Wenn der Pelz die Haupteinnahmequelle ist, und sich mit dem Fleisch kaum Geld machen lässt, hat masse ebenfalls recht.
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Beitrag von: Nightmoon am 24. April 2012, 20:33:10
Denkt nochmal über Tempus Aussage nach... weil die Viecher sonst erfrieren wäre vielleicht noch deutlicher gewesen  :wink:
@Gerthrac:
In der Kölner UniMensa gibts das oft auch für 5€ mit Beilage und so. Woher genau die das haben weiß ich nicht, aber gerade das Rindfleisch in der Mensa ist sogar aus artgerechter Haltung. Hängt vielleicht davon ab wie viel die Uni einkauft und der Preis ist ja ohne Gewinn, während im Restaurant weit über 100% Gewinnspanne normal sind.
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Beitrag von: Xiam am 24. April 2012, 20:37:42
Hängt vielleicht davon ab wie viel die Uni einkauft und der Preis ist ja ohne Gewinn, während im Restaurant weit über 100% Gewinnspanne normal sind.
100%? Ein Wirt muss 400% Gewinnspanne vom Wareneinsatz herausschlagen, damit es sich lohnt und er einen anständigen Gewinn macht.
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Beitrag von: masse am 24. April 2012, 20:39:09
Wenn man einen Witz erst erklären muss, ist er doof. (Er = der Betrachter, hihi.)
Edit: Nightmoon hat ihn ja schon erklärt.

Naja, zurück zum Thema. :P
Zitat
zumindest theoretisch, da man auf vielen Weidegründen für Vieh ja eigentlich nichts anderes als Gras anbauen kann
Welche Kuh wird denn bitte schön noch auf der Weide gehalten? Klingt nach sehr romantischen Vorstellungen von Kuhhaltung.

Ob ich Archo wohl lieber irgnorieren sollte?
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Beitrag von: Gerthrac am 24. April 2012, 20:39:46
Stimmt, hatte ich vergessen, bei uns auch aus artgerechter Haltung. Beilagen waren Kroketten, Brokkoli, gelbe Rüben und eine Pilzsoße mit Speckwürfeln. Die Uni bietet das Steak eine Woche lang mit unterschiedlichen Beilagen an, also müssen wohl doch ordentliche Mengen gekauft werden. Wenn man zu spät kommt, können sie allerdings auch ausgehen ( ab 13 Uhr kriegt man normalerweise nichts mehr), es wird also drauf geachtet, dass kein Steak weggeworfen werden muss. Ich schätze mal so 50 Steaks pro Tag, also 250 pro Woche. Sollte man schon bissl Rabatt kriegen.

Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 24. April 2012, 20:51:48
Auf unseren Wiesen laufen jede Menge Kühe herum... aber natürlich reichen die Kühe die es auf den Weiden gibt (und die dadurch sogar positiv für die Klima-Bilanz sind) nicht aus, damit jeder jeden Tag Fleisch essen kann.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 21:28:34
Bei uns laufen auch haufenweise Kühe auf der Weide rum.

Wer muss bitte jeden Tag Fleisch essen?

Und ja: wenn du an geistiger Stabilität interessiert bist solltest du mich besser ignorieren. Ich bin nämlich Archthulu.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 24. April 2012, 21:30:32
Und ich hab`noch `nen neuen für dein Bingo: "Ich ess` auch gern` Gemüse - Stallgemüse!"
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 24. April 2012, 23:32:54
An geistiger... was???  :suspious:
Oh, keine muss täglich Fleisch essen, aber die meisten Menschen in Industrieländern tun es, was ja ein großer Grund für diese Massenhaltung ist.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nappo am 24. April 2012, 23:58:27
Macht euch das eigentlich Spass euch gegenseitig zu bashen? Und ist es wichtig wer jetzt Recht hat und wer nicht? Ist es nicht jedem selbst überlassen zu essen oder nicht zu essen was er will? Wenn jemand Fleisch ißt oder auf Fleisch verzichtet macht ihn das zu einem besseren Menschen? Manchmal versteh ich euch nicht Ich versteh euch nicht... *kopfschüttel*
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 25. April 2012, 00:09:55
Ja, möglicherweise macht es einem zu einem besseren/schlechteren Menschen. Sonst gäbe es diese Diskussion nicht.
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Beitrag von: masse am 25. April 2012, 00:59:47
Macht euch das eigentlich Spass euch gegenseitig zu bashen? Und ist es wichtig wer jetzt Recht hat und wer nicht? Ist es nicht jedem selbst überlassen zu essen oder nicht zu essen was er will? Wenn jemand Fleisch ißt oder auf Fleisch verzichtet macht ihn das zu einem besseren Menschen? Manchmal versteh ich euch nicht Ich versteh euch nicht... *kopfschüttel*
Mh, ich kann dir sagen, wie ich die Dinge sehe. [Ich betone das "ich", weil es mir auf den Henkel geht, wenn man von "den Veganern" redet, als wären da alle gleicher Meinung.]

Ich finde es besser, wenn man kein Fleisch isst. Und - yey, jetzt fühlen sich hier wohl ein paar bestätigt in ihren Vorstellungen - ich versuche andere Leute davon zu überzeugen es ebenso zu tun. Ich "missioniere" aber nicht für sie, wegen ihrem Seelenheil oder sonst was esoterischem, sondern, damit weniger Tiere krepieren.
Eigentlich ist überzeugen aber das falsche Wort. Überzeugen müsste man die wenigsten, den meisten muss man nur erklrären, warum man das eigentlich selbst macht. Und mit dem Thema fangen im Normalfall die Nichtveganer an. Da die meisten es eigentlich besser finden, weniger Tiere leiden zu lassen, muss ich sie ja nicht davon überzeugen, nur motivieren. :) Zumindest zu weniger Fleisch/Tierprodukten. Zum Beispiel indem man mal zusammen lecker vegan kocht, damit die Leute sehen, dass es - zumindest zu Hause - gar nicht so schwer ist, sich was schmackhaftes zu machen. (Auch wenn ich gern erzähle, ich lebe von Gras und Pfützendreck (http://pogopuschel.wordpress.com/2010/04/01/avantgarde-feldsalat-an-sauce-du-salete/).)

Edit: Hab Part 2 vergessen.
Naja, die, die der festen Überzeugung sind, dass Tiere töten völlig ok ist, bei denen vergeude ich eher ungern meine Zeit, außer sie bringen völlig unsinnige Argumente. Die Einstellung find ich zwar unschön, aber machen kann ich leider wenig... sind leider zwei gegensätzliche Wertevorstellungen, die da auf einander treffen.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 25. April 2012, 07:28:04
Ja, möglicherweise macht es einem zu einem besseren/schlechteren Menschen. Sonst gäbe es diese Diskussion nicht.
Oh, jemand hat die Bullshit-Karte gespielt. Ein wenig überraschend wer, aber eigentlich viel zu spät.

Und - yey, jetzt fühlen sich hier wohl ein paar bestätigt in ihren Vorstellungen - ich versuche andere Leute davon zu überzeugen es ebenso zu tun.
So subtil bist du nicht, dass das nicht schon aufgefallen wäre. Ein Tip von einem älteren Menschen: lass es.

Zitat
Da die meisten es eigentlich besser finden, weniger Tiere leiden zu lassen, muss ich sie ja nicht davon überzeugen, nur motivieren. :) Zumindest zu weniger Fleisch/Tierprodukten.

Und da ist der Fehler, denn es gibt dieses Thema nicht nur digital. Man kann sich durchaus vernünftig ernähren ohne das potenzielle Leiden von Tieren zu vergrößern.
Das ist in Analogie so, als wollte man Geschlechtskrankheiten durch Abstinenz umgehen. Natürlich funktioniert das, ist jedoch ziemlich bescheuert.

Zitat
Zum Beispiel indem man mal zusammen lecker vegan kocht, damit die Leute sehen, dass es - zumindest zu Hause - gar nicht so schwer ist, sich was schmackhaftes zu machen. (Auch wenn ich gern erzähle, ich lebe von Gras und Pfützendreck (http://pogopuschel.wordpress.com/2010/04/01/avantgarde-feldsalat-an-sauce-du-salete/).)
Das ist missionieren. Wenn ich Leute zum Essen lade und es gibt dabei Grasfresser, dann bau ich in einem weiteren Topf eine Alternative, aber mit Sicherheit werde ich dem nicht ein englisches Steak vorsetzen. Den selben Respekt erwarte ich, wenn ich Gast bin. Nicht unbedingt beim ersten Mal eingeladen, aber definitiv ab danach.

Zitat
Naja, die, die der festen Überzeugung sind, dass Tiere töten völlig ok ist, bei denen vergeude ich eher ungern meine Zeit, außer sie bringen völlig unsinnige Argumente. Die Einstellung find ich zwar unschön, aber machen kann ich leider wenig... sind leider zwei gegensätzliche Wertevorstellungen, die da auf einander treffen.
Warum sollte es auch nicht ok sein? Ich vermeide mal die hirnlosen Vergleiche, wieviel Tiere du alleine durch deine Existenz tötest und vertilgst ohne dir dessen bewußt zu sein, aber wenn ich Tiere essen will, dann müssen Tiere sterben. Das ist mit Sicherheit nicht angenehm, aber zumindest konsequent.
Kannst ja auch einem Löwen beibringen vegan zu leben, ich halte das für falsch. Letztlich sind wir nur Tiere, die momentan unser Ökosystem dominieren. Würden Menschen besser schmecken wäre Soylent Green Realität.
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Beitrag von: Archoangel am 25. April 2012, 08:02:43
Danke TF - du sprichst mir aus der Seele. Lieber masse ... ich habe bisher nicht mit dir gestritten: nur die ein oder andere Frage/Aussage getätigt, ganz wie es (hier) meine Art ist.

Ich habe, wie TF schon ausführte, auch kein Problem wenn Veganer/Vegetarier/Mormonen/Klingonen usw. bei mir zum Essen vorbeischauen - ich stell dann eben einen Topf mehr auf den Ofen (und habe sogar schon den Sterilisator angeworfen, um mikroskopische Partikel an Besteck/Teller abzutöten). Leider ist mir aber noch nie ein Vegetarier+ begegnet, der mich mit dem selben Respekt behandelt, ergo mal einen Topf mit was fleischhaltigem aufsetzt, weil er/sie RESPEKTIERT wie ich lebe. Und genau darum geht es in all diesen Debatten: RESPEKT. Ich habe kein Problem damit, wenn sich Menschen Zwänge welcher Art auch immer auferlegen, habe aber mehr als nur ein Problem damit, wenn sie mich unter die selben Zwänge legen wollen -> und genau dies tun Veganer leider allzu of (um nicht zu sagen immer). Sie versuchen anderen ihre Vorstellung vom Leben aufzuzwängen und behandeln sie respektlos (vgl. Leichenfresser etc.).

Liebe Grüße
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Beitrag von: Nappo am 25. April 2012, 09:04:41
Würdet ihr dann auch von einem Moslem verlangen euch Schwein zu servieren?
Ich würde ja nen Mengentheoretischen Ansatz verfolgen: Der gemeine Allesesser ist die Obermenge, ne Teilmenge davon ist der Vegetarier und ne weitere Teilmenge davon wäre dann der Veganer. Daher ist es einem Allesesser möglich vegan zu kochen, einem Veganer umgekehrt aber nicht.
Ist der Alesesser der bessere Gastgeber? klar, weil er sich auf alle Nahrungsphilosophien einstellen kann. Muß er dies tun? Nein. Allerdings achtet man ja auch auf Leute mit Lebensmittelunverträglichkeiten.

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Beitrag von: Tempus Fugit am 25. April 2012, 09:27:53
Würdet ihr dann auch von einem Moslem verlangen euch Schwein zu servieren?
Hast du von diesem Schwachsinn eigentlich selber Schmerzen?

Zitat
Ich würde ja nen Mengentheoretischen Ansatz verfolgen: Der gemeine Allesesser ist die Obermenge, ne Teilmenge davon ist der Vegetarier und ne weitere Teilmenge davon wäre dann der Veganer. Daher ist es einem Allesesser möglich vegan zu kochen, einem Veganer umgekehrt aber nicht.
Das würde Raven's These unterstützen, dass der Fleischverzicht zum Vollidiot macht.

Zitat
Ist der Alesesser der bessere Gastgeber? klar, weil er sich auf alle Nahrungsphilosophien einstellen kann. Muß er dies tun? Nein. Allerdings achtet man ja auch auf Leute mit Lebensmittelunverträglichkeiten.
Sag mal, läuft dein Gehirn erst ab 12 Uhr mittags oder so? Ist ja peinlich...
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Beitrag von: hewimeddel am 25. April 2012, 09:31:48
Naja, die, die der festen Überzeugung sind, dass Tiere töten völlig ok ist, bei denen vergeude ich eher ungern meine Zeit

Offensichtlich nicht, dir scheint das hier ja Spaß zu machen.


Leider ist mir aber noch nie ein Vegetarier+ begegnet, der mich mit dem selben Respekt behandelt, ergo mal einen Topf mit was fleischhaltigem aufsetzt, weil er/sie RESPEKTIERT wie ich lebe.

Hm, willst du damit sagen, ohne Fleisch ist das keine "richtige" Mahlzeit? Sehe ich zwar ähnlich, trotzdem würde ich soweit nicht gehen, das von einem Vegetarier zu verlangen. Man kann auch sagen, wenn man irgendwo zu Gast ist, sollte man sich den Gepflogenheiten des Gastgebers anpassen.

Trotzdem widersprechen sich da unsere Erfahrungen. Ich war schon mehrfach auf Geburtstagsbrunch in einem Vegetarierhaushalt, wo es Wurst und Hackfleischbällchen gab.
Allerdings war besagte Vegetarierin auch mehrere Jahre lang mit einem Metzger liiert ...

tschau
hewi
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Beitrag von: Nathan Grey am 25. April 2012, 09:56:15
Hm, willst du damit sagen, ohne Fleisch ist das keine "richtige" Mahlzeit? Sehe ich zwar ähnlich, trotzdem würde ich soweit nicht gehen, das von einem Vegetarier zu verlangen. Man kann auch sagen, wenn man irgendwo zu Gast ist, sollte man sich den Gepflogenheiten des Gastgebers anpassen.

Aber Veganer passen sich doch auch nicht an, wenn ein Veganer bei jemanden zum Essen eingeladen ist, welcher eigentlich nur Fleisch verarbeitet (ich kenne Leute für die ist Grillen, nur Fleisch und Wurst und Brötchen und vielleicht noch Steaksauce), erwartet der Veganer doch auch das für ein Tofuwürstchen oder sowas gebraten wird, am besten noch auf einem extra Grill. Warum sollte es also umgekehrt nicht auch so sein?
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Beitrag von: eiszeit am 25. April 2012, 10:02:11
Solange der Fleischesser nicht komplett auf das Essen von nicht-Fleisch verzichtet ist es eben nicht dasselbe. Ein Veganer isst kein Fleisch. Ein Fleischesser isst (normalerweise) auch andere Dinge. Also wird von ihm nicht verlangt seinen Lebensstil umzukrempeln wenn er mal einen Salat ohne Schinkenstreifen essen muss. Das Konzept ist nicht so schwierig, eigentlich.
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Beitrag von: Nappo am 25. April 2012, 10:06:44
Würdet ihr dann auch von einem Moslem verlangen euch Schwein zu servieren?
Hast du von diesem Schwachsinn eigentlich selber Schmerzen?
Eigentlich nicht, ich sehe es auch nicht als Schwachsinn an. Weil die Entscheidung kein Schwein zu essen in meinen Augen nicht weit davon entfernt ist gar keine Tiere zu essen. Und dazu gehört dann auch der Verzicht zur Zubereitung. Wenn man Vegetarismus/Veganismus als Form des Glaubens sieht bezüglich Essensfragen, passt es. Schließlich wird hier auch mit Schlagworten wie Missionieren und der gleichen um sich geworfen, die klassisch dem Glauben zugeordnet sind.

Zitat
Zitat
Ich würde ja nen Mengentheoretischen Ansatz verfolgen: Der gemeine Allesesser ist die Obermenge, ne Teilmenge davon ist der Vegetarier und ne weitere Teilmenge davon wäre dann der Veganer. Daher ist es einem Allesesser möglich vegan zu kochen, einem Veganer umgekehrt aber nicht.
Das würde Raven's These unterstützen, dass der Fleischverzicht zum Vollidiot macht.
Wie gesagt, eine Glaubensfrage. Die theoretische Befähigung Fleisch zuzubereiten möchte ich keinem Vegetarier/Vegenaer in Abrede stellen.

Zitat
Zitat
Ist der Allesesser der bessere Gastgeber? klar, weil er sich auf alle Nahrungsphilosophien einstellen kann. Muß er dies tun? Nein. Allerdings achtet man ja auch auf Leute mit Lebensmittelunverträglichkeiten.
Sag mal, läuft dein Gehirn erst ab 12 Uhr mittags oder so? Ist ja peinlich...
Also ich finde eher deinen Post peinlich. Aber so hat jeder seine Meinung ;)
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Beitrag von: TheRaven am 25. April 2012, 10:15:55
Das Problem ist seit Anfang der Vegetarier-Bewegung und ihren Extremisten, den Veganern, dasselbe. Würden sie realistische Ansätze verfolgen und ihre Energie darauf verwenden diese zu realisieren, würden sie mehr erreichen als mit ihrer dogmatischen Einstellung, welche die Leute instinktiv in Abwehrhaltung zwingt.

Eine gross angelegte Kampagne im Sinne von "Fleisch braucht es nicht jeden Tag" mag insignifikant erscheinen aber wenn man schon nur 10% der Bevölkerung damit erreicht und diese einmal pro Woche auf Fleisch verzichten ist das eine reale Verbesserung für Mensch und Tier. Wenn man dann das Bewusstsein stärkt, darauf zu achten woher das Fleisch kommt (das macht man ja Heute schon recht gut), dann hat man wirklich etwas bewirkt. Kann man ja kombinieren, weniger Fleisch essen und dafür teureres (also in Bezug auf Haltung und Herkunft).

Ich persönlich mache genau das. Also weniger Fleisch und etwas Sorgfalt bei der Auslese. Ist kaum Aufwand und ich als Fleischfan kann mich dann sogar darauf freuen, wenn ich dann manchmal nur einmal pro Woche Fleisch esse. Wie man sieht stehe ich also ideologisch den Zielen von Vegetariern und Konsorten nahe aber kann diese Typen trotzdem nicht ausstehen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Mersharr am 25. April 2012, 10:32:24
Leider ist mir aber noch nie ein Vegetarier+ begegnet, der mich mit dem selben Respekt behandelt, ergo mal einen Topf mit was fleischhaltigem aufsetzt, weil er/sie RESPEKTIERT wie ich lebe.

Na wenigstens scheint er/sie dich zu tolerieren, obwohl du ein böser böser Tiermörder bist.
Wenn ich zum Spielen am Grill einlade, darf jeder sich sein Fleisch mitbringen. Ich halte es für moralisch unverantwortlich, Fleisch zu kaufen und tue es auch nicht für Gäste. Dass ich dann erlaube Fleisch mitzubringen mag inkonsequent sein, aber inkonsequent bin ich als böser ovo-locto-vegetarischer Tiermörder ja sowieso.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 25. April 2012, 11:09:44
Ich glaub auf Nappo, Nightmoon und Eiszeit muss ich mal nicht kommentieren. Den Rest zwar auch nicht, aber, ich will mich da mal nochmal selbst zitieren, weil ihr den Part weggelassen habt:
Zitat
Naja, die, die der festen Überzeugung sind, dass Tiere töten völlig ok ist, bei denen vergeude ich eher ungern meine Zeit, außer sie bringen völlig unsinnige Argumente.
Die erwider ich gerne. (Mehr oder weniger, bei vielem sträuben sich mir hier die Haare.)

Tempus:
Zitat
Zitat
Da die meisten es eigentlich besser finden, weniger Tiere leiden zu lassen, muss ich sie ja nicht davon überzeugen, nur motivieren. :) Zumindest zu weniger Fleisch/Tierprodukten.

Und da ist der Fehler, denn es gibt dieses Thema nicht nur digital. Man kann sich durchaus vernünftig omnivor ernähren ohne das potenzielle Leiden von Tieren zu vergrößern.
Das ist in Analogie so, als wollte man Geschlechtskrankheiten durch Abstinenz umgehen. Natürlich funktioniert das, ist jedoch ziemlich bescheuert.

Naja, egal wie bio, artgerecht und toll deine Legehennen gehalten werden, die männlichen braucht man nicht. (Für Masthähne gibt es eine andere Zuchtform.) Dann zeig mir mal, wie du das umgehen willst. Oder Zeig mir mal ein Bio-Steak für das, das Tier nicht getötet wurde.

Zitat

Zitat
Zum Beispiel indem man mal zusammen lecker vegan kocht, damit die Leute sehen, dass es - zumindest zu Hause - gar nicht so schwer ist, sich was schmackhaftes zu machen. (Auch wenn ich gern erzähle, ich lebe von Gras und Pfützendreck (http://pogopuschel.wordpress.com/2010/04/01/avantgarde-feldsalat-an-sauce-du-salete/).)
Das ist missionieren. Wenn ich Leute zum Essen lade und es gibt dabei Grasfresser, dann bau ich in einem weiteren Topf eine Alternative, aber mit Sicherheit werde ich dem nicht ein englisches Steak vorsetzen. Den selben Respekt erwarte ich, wenn ich Gast bin. Nicht unbedingt beim ersten Mal eingeladen, aber definitiv ab danach.
Und nochmal... (Geht auch an Nathan und vielleicht sonst wen, hab den Überblick verloren)
Wie bereits gesagt wurde: Du isst Fleisch und Gemüse. Veganer essen aus Überzeugungsgründen nur Gemüse. Und jetzt sieh den Unterschied. :)
Habe vorhin extra nochmal meinen Vater gefragt, einen überzeugten Fleischesser, ob er von einem Moslem als Gastgeber erwartet Schweinefleisch serviert zu bekommen. Nein, natürlich nicht. Genauso wenig wie er bei einem Vegetarier Fleisch fordert.

Aber vielleicht sehe ich das ja falsch, und das Fleisch essen hat bei dir religiöse Wichtigkeit. Eine Mahlzeit ohne Fleisch wäre eine Sakrileg.  :boxed:  Dann hast du natürlich Recht.
Das ich Religion oder Glaubenssätze hier so wichtig halte, ändert nichts an meiner Einstellung, dass Schächten verboten gehört. Wenn die Religionsfreiheit die Rechte anderer - und ja, die Tiere haben immerhin ein paar Rechte, sonst gäbe es das Tierschutzgesetz nicht - betrifft, hört es auf mit der Freiheit.

Immernoch Tempus:
Zitat
Ich vermeide mal die hirnlosen Vergleiche, wieviel Tiere du alleine durch deine Existenz tötest und vertilgst ohne dir dessen bewußt zu sein, aber wenn ich Tiere essen will, dann müssen Tiere sterben. Das ist mit Sicherheit nicht angenehm, aber zumindest konsequent.
Kannst ja auch einem Löwen beibringen vegan zu leben, ich halte das für falsch. Letztlich sind wir nur Tiere, die momentan unser Ökosystem dominieren. Würden Menschen besser schmecken wäre Soylent Green Realität.
Naja, ich zitiere mich nochmal:
Zitat
Ich bin ja nicht blöd. Auch vegan kann man nicht völlig ohne Leid zu schaffen leben. Aber man kanns ja minimieren. Und für eine pflanzliche Ernährung braucht man immerhin wesentlich weniger Pflanzen als für eine mit tierischen Produkten.
Oh, und wenn dir die Vegetarier/Veganer/Fleischesser/Whatever-Ernährungsdiskussion hier auf den Kecks geht, warum wieder dabei?

PS: Inwiefern respektiere ich nicht wie ihr lebt? Mir gehen nur völlig unsinnige Argumente auf den Kecks.

Hier kommt gleich per Edit noch was zu Ravens Beitrag.

Edit:
Das Problem ist seit Anfang der Vegetarier-Bewegung und ihren Extremisten, den Veganern, dasselbe. Würden sie realistische Ansätze verfolgen und ihre Energie darauf verwenden diese zu realisieren, würden sie mehr erreichen als mit ihrer dogmatischen Einstellung, welche die Leute instinktiv in Abwehrhaltung zwingt.

Eine gross angelegte Kampagne im Sinne von "Fleisch braucht es nicht jeden Tag" mag insignifikant erscheinen aber wenn man schon nur 10% der Bevölkerung damit erreicht und diese einmal pro Woche auf Fleisch verzichten ist das eine reale Verbesserung für Mensch und Tier. Wenn man dann das Bewusstsein stärkt, darauf zu achten woher das Fleisch kommt (das macht man ja Heute schon recht gut), dann hat man wirklich etwas bewirkt. Kann man ja kombinieren, weniger Fleisch essen und dafür teureres (also in Bezug auf Haltung und Herkunft).

Ich persönlich mache genau das. Also weniger Fleisch und etwas Sorgfalt bei der Auslese. Ist kaum Aufwand und ich als Fleischfan kann mich dann sogar darauf freuen, wenn ich dann manchmal nur einmal pro Woche Fleisch esse. Wie man sieht stehe ich also ideologisch den Zielen von Vegetariern und Konsorten nahe aber kann diese Typen trotzdem nicht ausstehen.
Meep. Veganer würden zwar gern in einem Utopia leben, ohne Tierhaltung, aber die meisten sind durchaus realistisch, was ihre Ziele angeht. Und jeder kleine Fortschritt in Sachen Tierschutz, etc. wird angestrebt. Die meisten setzen sich nicht (nur) fürs Ganze ein. ;)
Vielleicht hast du aber auch nur doofe Erfahrung mit Veganern gemacht. Gibt ja überall doofe Menschen.

So und jetzt noch was zu mir:
Also bisher hatten meine (Fleischesser-)Freunde noch nie Probleme mit mir und meiner Einstellung. Bei Partys bring ich mir selbst was zum Futtern mit, beim Grillen ebenso. Und meine veganen Fressalien die ich oft mal mitnehme, werden von den meisten gerne gegessen. Ich zwing sie ja nicht, ich biete es ihnen nur an. (Ich hab aber auch gefräßige Freunde. :D ) Und über vegane Plätzchen oder Kuchen hat sich auch noch niemand beschwert... warum auch? Weil kein Ei und keine Milch drin ist?   :lol: 
Ach, irgendwas wollte ich noch schreiben...

Letzten Sonntag haben wir zu 14 glaube ich bei mir im Garten gefrühstückt. (Naja gebruncht... war so gegen 12, weil die meisten eine Stunde zu spät kamen. Hihi.) Da gabs auch ganz viel veganen Krempel, hat halt jeder ein bisschen was mitgenommen, vegetarisch oder am besten vegan. Und dann gediegen zusammen gefrühstückt. Resonanz war positiv.  :)  Aber ich glaube das gemeinsam Essen bei mir und meinen Freunden sieht eben anders aus, wie bei euch. Jedenfalls erwartet hier keiner, dass ich den Leuten eine Salami anbiete.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 25. April 2012, 11:33:53
Nochmal zum Töten: Es ist wie gesagt gar nicht so leicht festzumachen, warum töten überhaupt etwas moralisch verwerfliches ist. Jeder von uns weiß natürlich, dass es böse ist, aber genau zu benennen warum ist nicht einfach. Es gehört halt auch einfach zum Leben dazu, wenn man nicht gerade Fruktarier ist (wobei auch die lebende Zellen vernichten). Daher ist nicht die Frage ob, sondern wen oder was man aus welchem Grund töten darf. Das Thema ist übrigens auch ganz eng mit dem Thema Abtreibung vernetzt, da es sich dabei auch um ein Lebewesen handelt, welches etwa so weit entwickelt ist wie eine Garnele.

Dass jedoch Massentierhaltung die zum Leiden der Tiere führt moralisch verwerflich ist, darüber sind sich eigentlich Ethiker einig, weil Schmerzen eben ganz klar immer etwas schlechtes sind, egal bei wem und warum.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 25. April 2012, 11:41:11
Weil die Entscheidung kein Schwein zu essen in meinen Augen nicht weit davon entfernt ist gar keine Tiere zu essen.
In deinem Kopf macht das sicher Sinn. Ich esse übrigens keine Hunde, seh mich jetzt aber nicht nahe (=nicht weit weg) am Vegetarier.

Zitat
Und dazu gehört dann auch der Verzicht zur Zubereitung. Wenn man Vegetarismus/Veganismus als Form des Glaubens sieht bezüglich Essensfragen, passt es. Schließlich wird hier auch mit Schlagworten wie Missionieren und der gleichen um sich geworfen, die klassisch dem Glauben zugeordnet sind.
Dann sollen sie die Church of Cucumber gründen und schön ist. Bis dahin hat es mit Glauben gar nichts zu tun.
Du kennst schon den Inhalt der von dir verwendeten Worte?

Na wenigstens scheint er/sie dich zu tolerieren, obwohl du ein böser böser Tiermörder bist.
Wenn das nur im Ansatz ernst gemeint ist sollte man Vegetarier als geisteskrank einstufen.

Zitat
Ich halte es für moralisch unverantwortlich, Fleisch zu kaufen und tue es auch nicht für Gäste.
Mal davon ab, dass ich Grillen ohne Fleisch ungefähr so spannend finde wie Sex ohne Körperkontakt, warum lädst du dann ein? Wenn ich Leute zum mir einlade will ich ein guter Gastgeber sein und gehe auf ihre Wünsche ein, auch wenn diese nicht immer mit meinen einhergehen. In einem anderen Bereich kaufe ich für die Damen auch Sekt, obwohl ich den (tatsächlich) zum Kotzen finde und mir schon der Geruch seltsam aufstößt. Ich weiß, dass das nur bedingt vergleichbar ist, nur verstehst du sicher den Punkt.

Naja, egal wie bio, artgerecht und toll deine Legehennen gehalten werden, die männlichen braucht man nicht. (Für Masthähne gibt es eine andere Zuchtform.) Dann zeig mir mal, wie du das umgehen willst. Oder Zeig mir mal ein Bio-Steak für das, das Tier nicht getötet wurde.
Ich muss keine Eier kaufen um bei deinem Beispiel zu bekommen, die gibt es frisch vom Bauern (den ich auch sehr gut kenne) und ich hab auch kein Problem damit, dass das Bio-Rind getötet wird. Ganz simpel: dafür wurde es geboren.

Zitat
Und nochmal... (Geht auch an Nathan und vielleicht sonst wen, hab den Überblick verloren)
Wie bereits gesagt wurde: Du isst Fleisch und Gemüse. Veganer essen aus Überzeugungsgründen nur Gemüse. Und jetzt sieh den Unterschied. :)
Fleich UND Gemüse, richtig. Merkst du was? Nicht oder, da steht tatsächlich und. Rest folgt unten.

Zitat
Habe vorhin extra nochmal meinen Vater gefragt, einen überzeugten Fleischesser, ob er von einem Moslem als Gastgeber erwartet Schweinefleisch serviert zu bekommen. Nein, natürlich nicht. Genauso wenig wie er bei einem Vegetarier Fleisch fordert.
Ich hab meine Oma gefragt, rate mal was die gesagt hat - soll das ein Argument sein?

Zitat
Aber vielleicht sehe ich das ja falsch, und das Fleisch essen hat bei dir religiöse Wichtigkeit. Eine Mahlzeit ohne Fleisch wäre eine Sakrileg.  :boxed:  Dann hast du natürlich Recht.
Kannst die Smilie-Vermüllung weglassen.
Nirgends habe ich das gesagt, ich habe sogar eingeschränkt, dass es ok ist wenn ich bei Vegetariern nicht jedesmal meinen Geschmack erfüllt bekomme, nur lass ich mir simpel nicht sowas vorschreiben. Ich fress deine Brennesseln einmal, beim zweiten mal meckere ich, beim dritten Mal steh ich auf und bestell mir nen Döner oder was auch immer mir in dem Moment in den Sinn kommt.

Zitat
Oh, und wenn dir die Vegetarier/Veganer/Fleischesser/Whatever-Ernährungsdiskussion hier auf den Kecks geht, warum wieder dabei?
Charakterfehler. Ich kann dumme Sachen nicht immer dumm stehen lassen.

Zitat
PS: Inwiefern respektiere ich nicht wie ihr lebt?
Diese Diskussion sollte dir zumindest einen Hinweis geben.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: TheRaven am 25. April 2012, 12:39:59
Naja, ich sehe das entspannter als Deus. Wenn jemand aus ideologischen Gründen etwas vehement ablehnt, dann erwarte ich auch als Gast nicht, dass der Gastgeber diese Grundsätze für mich missachtet. Respekt und Akzeptanz ist gegenseitig. Etwas geschmacklich zum Kotzen finden und aus ideologischen Gründen etwas fundamental ablehnen ist nicht dasselbe. Auch wenn ich die entsprechende Ideologie lächerlich und idiotisch finde. Wenn ich einen Veganer zum Freund habe und ich seinen Frass nicht ausstehen kann, dann gehe ich nicht zu ihm essen, sondern wir gehen in ein Restaurant, wo sie Essen servieren, welches uns beiden passt. Diese Grenzen sind nicht schwarz und weiss, sondern benötigen situativen Verstand und soziale Intelligenz.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 25. April 2012, 12:46:40
Aber Veganer passen sich doch auch nicht an, wenn ein Veganer bei jemanden zum Essen eingeladen ist, welcher eigentlich nur Fleisch verarbeitet (ich kenne Leute für die ist Grillen, nur Fleisch und Wurst und Brötchen und vielleicht noch Steaksauce), erwartet der Veganer doch auch das für ein Tofuwürstchen oder sowas gebraten wird, am besten noch auf einem extra Grill. Warum sollte es also umgekehrt nicht auch so sein?
Ich (der gerne Fleisch isst) finde diese Argumentationsschiene allerdings hanebüchen. Das ganze hat nämlich nichts exklusiv mit Veganern/Vegetariern zu tun, sondern findet in vielen Lebensbereichen statt.

Hintergrund ist schlicht und einfach die allgemeine Annahme (die ich teile), dass auf etwas zu verzichten, was ich gerne tue (in unserem Fall: Fleisch essen) immer einfacher und zumutbarer ist, als etwas zu tun, was ich nicht mag.

Ich lebe mit einer Vegetarierin zusammen. Sie isst Tierprodukte wie Milch, Eier und Käse aber eben kein Fleisch (mehr) - und zwar aus Überzeugung. So. (Wie konsequent oder nicht das von ihr ist, steht hier nicht zur Debatte.)
Wir kochen oft zusammen. Sie würde mir nie Vorschriften machen, was ich zu essen habe, sie würde mich auch trotz ihrer Überzeugung nicht angeekelt anschauen, wenn ich Fleisch esse. Sie würde auch dann noch mit mir am gleichen Tisch essen, wenn ich mir Schinkenstreifen in den Salat schnibbel. Wir teilen uns einen Kühlschrank, wir benutzen das gleiche Kochgeschirr etc.
Wenn wir zusamen kochen esse ich aber dennoch vegetarisch mit ihr zusammen (und brate mir kein Schnitzel zu ihren "Beilagen") und ich würde im Traum nicht darauf kommen ,von ihr zu verlangen, mir bei der Zubereitung von Fleisch zur Hand zu gehen. Nicht, weil sie es nicht tun würde.. das weiß ich gar nicht, wahrscheinlich würde sie das sogar. Aber ich respektiere ihre Überzeugung und finde es FÜR MICH PERSÖNLICH überhaupt nicht unzumutbar auf Fleisch zu verzichten, halte es für sie jedoch für unzumutbar, Fleisch zuzubereiten.

Dies kann man, wie oben angemerkt, auf viele Alltagssituationen analog anwenden. Ich sehe kein Problem darin, im gewissen Rahmen auf etwas zu verzichten, was andere belästigt oder vor den Kopf stößt--solange die Forderung nicht vollkommen absurd ist. Ich rauche nicht, wenn Nichtraucher im Raum sind, von denen ich weiß, dass die den Geruch nicht leiden können. Kann ich drauf verzichten. Ich trinke keinen Alkohol, wenn ein trockener Alkoholiker am Tisch sitzt, von dem ich weiß, dass ich ihm seine notwendige Abstinenz dadurch nur erschweren würde. Ich jage nicht um 3 Uhr nachts in einer Wohnstraße den Motor meines V8 hoch, obwohl ich das Blubbern gerne höre.

Ich finde, das Abwägen von Bedürfnissen ist eine grundlegende Notwendigkeit im Zusammenleben. Ich stufe mein Bedürfnis Fleisch zu essen als geringer ein, als das Bedürfnis eines Veganers, dieses nicht zubereiten zu wollen. Jeder Veganer oder Vegetarier, mit dem ich vegan/vegetarisch koche, sollte aber--und das mache ich ebenfalls im Gespräch deutlich--dabei immer im Hinterkopf haben, dass dies eine Geste des Respekts von mir vor seinen Bedürfnissen ist, und nicht der erste Schritt auf dem weg in ein veganes Leben, auf dem ich durch kontinuierliches "Überzeugen" unterstützt werden müsste.

Ich denke, als jemand der Fleisch gerne isst, aber eben auch verzichten kann, wenn ich weiß, dass es einem anderen wichtig ist, bin ich also in Wirklichkeit der bessere Mensch, und nicht ihr militanten Salat- und Fleischfresser!  :P
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Darigaaz am 25. April 2012, 12:54:59
Ich verzichte nicht auf Fleisch, wenn masse einem mit Mord als Moralkeule kommt und dies dann scheinheilig mit Minimierung von Leid rechtfertigen will. Kurz gesagt, ich finde diese Sichtweise mehr als naiv.

Ich respektiere die Entscheidung, weil ich diese für absoluten Luxus halte und nicht für jeden machbar, ich verachte jedoch die Bewertung anderer Menschen darüber aus genau diesem Grunde.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Talwyn am 25. April 2012, 13:11:54
Aber Veganer passen sich doch auch nicht an, wenn ein Veganer bei jemanden zum Essen eingeladen ist, welcher eigentlich nur Fleisch verarbeitet (ich kenne Leute für die ist Grillen, nur Fleisch und Wurst und Brötchen und vielleicht noch Steaksauce), erwartet der Veganer doch auch das für ein Tofuwürstchen oder sowas gebraten wird, am besten noch auf einem extra Grill. Warum sollte es also umgekehrt nicht auch so sein?
Ich (der gerne Fleisch isst) finde diese Argumentationsschiene allerdings hanebüchen. [...]

+1
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 25. April 2012, 13:13:32
Xiam, das ist eine löbliche und aus meiner Sicht auch positive Einstellung, ohne jegliche Ironie.
Was mich dabei stört ist, dass eben diese Menschen, die auf etwas verzichten, eben auch genau dieses einfordern, wenn auch nicht explizit. Vielleicht bin ich da noch zu sehr Kind, aber wenn ich diesen Charakterzug bei meinem Gegenüber erkenne, dann löst sich meine Rücksichtnahme sehr schnell in Nichts auf.
Ich halte es jedoch für zumutbar, dass ein Vegetarier Fleisch zubereitet. Ich erwarte auch von Nichtrauchern, dass sie Zigaretten verkaufen, herstellen oder vermarkten können (um eines deiner Bespiele aufzugreifen).

Wo wir so schön in der Männerrunde sind, dann kann ich sagen, dass ich eine gute Freundin habe, die kein Fleisch isst. Wenn sie einlädt, dann fragt sie aber auch ganz simpel vorher, ob das Essen ok ist, oder ob ich Fisch oder Fleisch haben mag. Natürlich verzichte ich dann sehr oft, es sei denn sie macht für wen anders (ihren Freund) eh was dazu. Es gibt dann dort auch meist nur Huhn, aber das ist für mich voll ok, sie versucht auf ihr Gegenüber zu zu gehen. Mehr muss gar nicht sein.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 25. April 2012, 13:14:21
Nochmal zum Töten: Es ist wie gesagt gar nicht so leicht festzumachen, warum töten überhaupt etwas moralisch verwerfliches ist.
Dann nochmal genauer formuliert. Deshalb versuche ich ja Leute, die ebenfalls der Meinung sind, dass Tiere leiden lassen und töten schlecht ist, zu motivieren zumindest weniger Fleisch/Tierprodukte zu essen. Bzw. überzeugen, es dann doch mal durchzuziehen.

Die, die bewusst Fleisch essen und das Töten von Tieren ok finden, bei denen muss ich es eben akzeptieren. Aber das heißt nicht, dass ich unsinnige Argumente akzeptiere. Darunter fallen in meinen Augen Tempus seine.

Veganismus hat vielleich nichts mit Glauben im religiösen Sinne zu tun, aber mit moralischen Vorstellungen.

Und ich bezweifel, dass es deinen moralischen Vorstellunge zuwider läuft, wenn du mal kein Fleisch isst.
Für dich scheinen deine Gaumenvorlieben wichtiger zu wiegen als die moralischen Vorstellungen deiner Mitmenschen.

Und jetzt sag mir, wer intollerant ist.

Bei dem Punkt mit den Eiern und dem Rindersteak hast du Recht. Ist eine Grundsatzfrage, ob das Töten ok ist. Aber ich bezweifel, dass du wirklich bei jedem Produkt weißt, wie das Tier gelebt hat. Ich habe schon so oft gehört, wie Leute ihr Fleisch, ihre Eier und sonst was von ihrem Bauern ihres Vertrauens kaufen. Und zwar nur von diesem Bauern. Inzwischen bin ich da sehr skeptisch geworden, so oft wie man das hört.

Ich, für mich, halte Tierhaltung grundsätzlich für nicht richtig. Nach dem Motto: Artgerecht ist nur die Freiheit.

Noch zur Frage des Tötens: Es ist eher eine Frage, wo man die Grenze zieht. Das Töten von was für welchen Grund ist ok und wie stark das gegen andere Dinge aufwiegt (zum Beispiel eine getötete Feldmaus beim Weizen ernten.). Bei Menschen sind wir uns wohl einig.

Auf die letzten 5 Beiträge wird später eingegangen. Keine Zeit, muss weg.

Edit: Wieder da.

Danke an Raven und vor allem an Xiam.  :thumbup:  Und ich entschuldige mich mal für den sehr scharfen Ton. Tempus hat mich ein wenig zur Weißglut getrieben. Touché.

Nochmal zu Tempus, zum neuen Beitrag.

Von Nichtrauchern zu verlangen, dass sie Zigaretten herstellen, verkaufen, was auch immer ist doch nicht vergleichbar mit Vegetariern und der Fleisch zubereitung. Die Gründe für's nicht rauchen und das nicht essen von Fleisch sind doch völlig verschieden.

Edit2:
Muss hier niemand arbeiten?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: AnOceanSoul am 25. April 2012, 14:01:45
Aber Veganer passen sich doch auch nicht an, wenn ein Veganer bei jemanden zum Essen eingeladen ist, welcher eigentlich nur Fleisch verarbeitet (ich kenne Leute für die ist Grillen, nur Fleisch und Wurst und Brötchen und vielleicht noch Steaksauce), erwartet der Veganer doch auch das für ein Tofuwürstchen oder sowas gebraten wird, am besten noch auf einem extra Grill. Warum sollte es also umgekehrt nicht auch so sein?

(Ich hab mal deinen Post rausgepickt ;) )

Wer sich intollerant verhält, dem wird mit entsprechend Intolleranz (von mir) begegnet.
Erstmal gehören Hard-Core-Vegetarier nicht zu meinen Freunden (aus gutem Grund...) und die, welche kein Fleisch essen haben bei mir diverse Möglichkeiten: Ich koche etwas leckeres wozu man wahlweise Fleisch essen kann (das gilt dann auch für die Fleischfresser unter meinen Freunden, denn teilweise sind die Beilagen sogar leckerer als das Fleisch). Dafür kochen die Vegetarier sogar zusätzlich ein bisschen Flesich wenn ich zu Besuch bin (war). Schmeckt dann zwar nicht (immerhin schmeckt er/sie es nicht selbst ab) und ich finde es nicht zwingend notwendig, aber es ist okay.

Wenn ein Vegetarier bei ner Grillfete Tofu-Sachen VERLANGT, dann bringt der die gefälligst selbst mit.. Und wenn ich 2 Salate mache, dann kann gerne der Nudelsalat mit Fleisch sein... Dann muss er es nicht essen! Ich lasse mich als Gastgeber nicht mit einem "Wäh, wäh, wäh, ich mag das nicht" vorführen. Das ist kein guter Gast. Entsprechend jammere ich selbst nicht rum, wenn es bei einem Vegetarier kein Fleisch gibt, wenn der Rest lecker ist (obwohl ich ein ziemlicher Fleischfresser bin, und vor keinem Tier halt mache, egal ob Babyschaaf oder Pferd *g*).

=> Ist also weniger ne Frage des Vegetarier/Fleischfresser als des schlechten Gastes/Gastgebers.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: AnOceanSoul am 25. April 2012, 14:07:42
Hintergrund ist schlicht und einfach die allgemeine Annahme (die ich teile), dass auf etwas zu verzichten, was ich gerne tue (in unserem Fall: Fleisch essen) immer einfacher und zumutbarer ist, als etwas zu tun, was ich nicht mag.

Du musst allerdings bedenken, dass viele Vegetarier (äh, oder allgemein Menschen...) sich vollkommen intollerant verhalten. Wenn jemand anfängt auf mein Essen zu deuten, das Gesicht zu verziehen und mir vorhält wie eklig das ist und dass ich das ja unterlassen muss... und so lange rummeckert bis mir der Appetit vergeht, dann reicht es.
Dazu muss er noch nicht mal eine extreme Schiene fahren (wie ne ehemaliger Mitschülerin von mir, die hat mir so nen langen Vortrag gehalten, bis ich meinte sie hält den Mund oder kann nach Hause gehen...). Manchmal reicht nur ein extessives Gesicht verziehen, dass einem Selbst die Lust am Essen vergeht.

Natürlich sind da dann einige seeeehr angenervt und übertragen das (leider) auf alle Vegetarier. Deine Freundin mag da zwar nicht die Ausnahme sein, aber leider fallen wenige Negativbeispiele immer stärker auf...
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nathan Grey am 25. April 2012, 14:21:42
Mein Beispiel war auch nicht dazu angeraten zu zeigen, dass ich nicht bereit bin auch Vegetarier oder Veganer (auf die weniger, da ich von veganen Kochen keine Ahung habe und vermutlich unwissend irgendwas Fleischliches reinpacken würde) rücksicht zu nehmen. Die Frage ist halt mit welchem Recht diese Menschen ihre Bedürfnisse über die von anderen stellen.
Wenn dies einfach aus ignoranz passiert ist das zwar nicht sehr nett, aber noch zu verstehen, da es mir auch schon passiert ist. Wenn dies aber aus dem Grund heraus passiert, weil der Vegetarier/Veganer für einen besseren und mit überlegenen Menschen hält hört meine Toleranz auf.
Und mit meinem Fleischkonsum halte ich auch eher wie Raven, ich esse weniger Fleisch wie früher aber dafür bewusster. Ich achte darauf wo die Tiere herkommen, wie sie leben und auch wie getötet werden. Den in meinen Augen muss es nicht sein, dass die Tiere leiden unnötige Schmerzen ertragen müssen oder irgendwie sonst misshandelt werden müssen bevor sie auf meinem Teller landen. Dass der Akt des Tötens natürlich notwendig ist, damit ich sie essen kann ist klar. Aber es heißt ja nicht, dass die Schnitzel aus dem lebenden Schwein heraus geschnitten werden müssen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 25. April 2012, 14:52:44
Ich erwarte auch von Nichtrauchern, dass sie Zigaretten verkaufen, herstellen oder vermarkten können (um eines deiner Bespiele aufzugreifen).
Ja? Ich erwarte das nicht. Aber dann sollten sie auch nicht in einem Kiosk arbeiten  :wink:
Wenn ein Kiosk-/Ladenbesitzer aus Überzeugung keine Zigaretten und keinen Alkohol verkauft, dass ist das so, dann gehe ich in einen anderen Laden. Daran kann ich nichts schlimmes oder respektloses mir gegenüber erkennen.

In Hamburg-Ottensen gibt es einen Bäcker, der verkauft seit einiger Zeit keine BILD-Zeitung mehr, und zwar aus Überzeugung. Wer eine BILD haben will, muss woanders hingehen, er nimmt in Kauf, dass überzeugte BILD-Leser bei ihm keine Brötchen mehr kaufen. Wenn ich die Aktion nicht gut fände sondern stattdessen überzeugter BILD-Leser wäre, müsste ich damit leben und könnt mich kaum beklagen.
BTW, als Dragonworld noch ein Ladengeschäft auf dem Bahnhof Ohlsdorf war, hat der Besitzer aus Überzeugung kein DSA-Material und (wie ich glaube) keine TCG verkauft. Tja, war halt so.

Du musst allerdings bedenken, dass viele Vegetarier (äh, oder allgemein Menschen...) sich vollkommen intollerant verhalten. Wenn jemand anfängt auf mein Essen zu deuten, das Gesicht zu verziehen und mir vorhält wie eklig das ist und dass ich das ja unterlassen muss... und so lange rummeckert bis mir der Appetit vergeht, dann reicht es.
Dazu muss er noch nicht mal eine extreme Schiene fahren (wie ne ehemaliger Mitschülerin von mir, die hat mir so nen langen Vortrag gehalten, bis ich meinte sie hält den Mund oder kann nach Hause gehen...). Manchmal reicht nur ein extessives Gesicht verziehen, dass einem Selbst die Lust am Essen vergeht.
Ja und? Meine Güte, da steht man als erwachsener Mensch doch drüber. Kann ja gehen, wenn er/sie das nicht sehen will. Ich sage in solchen Fällen immer "Dein Essen frisst die Scheiße von meinem Essen, also erzähl du mir nochmal ich sei eklig!"  :lol:
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Talwyn am 25. April 2012, 15:21:17
Zitat
In Hamburg-Ottensen gibt es einen Bäcker, der verkauft seit einiger Zeit keine BILD-Zeitung mehr, und zwar aus Überzeugung.

Das erinnert mich an die Punk-Kneipe in München, in der damals keine 2-Mark-Münzen mit dem Konterfei von Franz-Joseph-Strauss akzeptiert wurden :D
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 25. April 2012, 15:22:41
Für dich scheinen deine Gaumenvorlieben wichtiger zu wiegen als die moralischen Vorstellungen deiner Mitmenschen.

Und jetzt sag mir, wer intollerant ist.
Hast du das mit Absicht so gebaut? Weil so kannst du ja nur verlieren.

Zitat
Aber ich bezweifel, dass du wirklich bei jedem Produkt weißt, wie das Tier gelebt hat.
Als würdest du genau wissen, wie deine Tomate produziert wurde. Man suhlt sich in seiner Unwissenheit, verläßt sich auf Etikettaussagen und fühlt sich im Recht. Natürlich achte ich beim Einkauf (auch weil ich es muss) auf bestimmte Siegel/Auszeichnungen/Inhaltsangaben nur hab ich deswegen noch lange keinen Überblick, was da genau passiert.

Zitat
Ich, für mich, halte Tierhaltung grundsätzlich für nicht richtig. Nach dem Motto: Artgerecht ist nur die Freiheit.
Das kannst du auch glauben, nur würden unsere domestizierten (und auch überzüchteten) Nutztiere dann sehr qualvoll drauf gehen.

Zitat
Von Nichtrauchern zu verlangen, dass sie Zigaretten herstellen, verkaufen, was auch immer ist doch nicht vergleichbar mit Vegetariern und der Fleisch zubereitung. Die Gründe für's nicht rauchen und das nicht essen von Fleisch sind doch völlig verschieden.

Ach, ist das so. Gesundheit, Moral, Empathie und Toleranz wurde angesprochen... hm, das kommt mir bekannt vor.

@ AOS:
Mal ein guter Post, danke.

Und mit meinem Fleischkonsum halte ich auch eher wie Raven, ich esse weniger Fleisch wie früher aber dafür bewusster. Ich achte darauf wo die Tiere herkommen, wie sie leben und auch wie getötet werden.
+1

Ich erwarte auch von Nichtrauchern, dass sie Zigaretten verkaufen, herstellen oder vermarkten können (um eines deiner Bespiele aufzugreifen).
Ja? Ich erwarte das nicht.
Doch, ich denke ich kann das erwarten. Auch wenn ich das persönlich anders sehe ist der Handel damit nicht verboten.
Natürlich kann man sich dagegen entscheiden, nur dann muss man mit den Konsequenzen leben, wie z.B. Arbeitslosigkeit oder in bestimmten Bereichen weniger Einnahmen (so wie du auch ausführst). Das ist auch mein Punkt mit Fleischverzicht, derjenige muss verzichten, nicht seine Umwelt soll damit behelligt werden.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: AnOceanSoul am 25. April 2012, 17:03:47
@ AOS:
Mal ein guter Post, danke.

Gut bedeutet, du bist mit mir einer Meinung, nicht wahr? ^^
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 25. April 2012, 19:58:10
Was ich letztendlich echt gut an der Bewegung der vielen Vegetarier finde ist eben der Punkt, dass sich dadurch erst viele mit dem Thema beschäftigt haben und Fleisch nun bewusster essen. Denke ohne die vielen Vegetarier wäre es nicht zu diesem Wandel gekommen. Halte das für eine sehr positive Entwicklung. Ich werde vermutlich nie Vegetarier werden, aber ich und viele andere sind eben an einem Punkt angelangt wo man dafür auch eine vernünftige Begründung liefern kann, was vor 10 Jahren einfach noch nicht der Fall war. Wie beim Organspendeausweis ist es aber wichtig, dass die Leute sich mit dem Thema mal beschäftigen und eine begründete Entscheidung dafür oder dagegen fällen. Nur Missionare, egal auf welcher der beiden Seiten, sind natürlich ziemlich kontraproduktiv.
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Beitrag von: AnOceanSoul am 25. April 2012, 19:59:14
Denke ohne die vielen Vegetarier wäre es nicht zu diesem Wandel gekommen.

Welcher Wandel genau?
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Beitrag von: Nightmoon am 25. April 2012, 20:07:00
Dass Fleischesser mehr darüber nachdenken wo ihr Fleisch herkommt und dieses bewusster essen als früher.
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Beitrag von: Speren am 25. April 2012, 20:09:52
Denke ohne die vielen Vegetarier wäre es nicht zu diesem Wandel gekommen.

Welcher Wandel genau?
Bewusster Einzukaufen, gerade auch im Bereich Fleisch.
Qualität statt Quantität.
Gut, manch einer kann es sich finanziell nicht wirklich erlauben, dies zu praktizieren, aber viele Verbraucher tun es.

Ist in meinen Augen auch okay. Ich muss nicht mehr wie früher an einem Grill-/Festival-Wochenende kiloweise marinierte Nackenkoteletts vom ALDI in mich mich reinstopfen (Beilage: Dosenbier). Heute dann eben 1-2 T-Bone-/Porterhouse-Steaks für 18,90-22,90 das Kg, wenn es günstig ist. Plus Maiskolben und Salat. Dosenbier ist immer noch gerne gesehen. ;)
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Beitrag von: TheRaven am 25. April 2012, 20:29:48
Dass Fleischesser mehr darüber nachdenken wo ihr Fleisch herkommt und dieses bewusster essen als früher.
Genau und die RAF hat uns dazu gebracht über die Rechtsextremen nachzudenken.
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Beitrag von: Nightmoon am 25. April 2012, 20:54:28
@Raven:
Oh bitte, willst du etwa abstreiten, dass die größer werdende Zahl der Vegetarier dazu beigetragen hat, dass mehr Menschen sich mit dem Thema beschäftigen und Bio immer mehr zum Trend wird?
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Beitrag von: Hautlappen am 25. April 2012, 21:24:00
Zitat
Genau und die RAF hat uns dazu gebracht über die Rechtsextremen nachzudenken.
So pauschal natürlich mit Vorsicht zu genießen, aber in gewisser Weise hat sie das tatsächlich; so wie z.B. auch andere Aktionen medienwirksam auf die nazifreundliche Nachkriegsjustiz in der BRD hingewiesen haben. Ohne das Engagement solcher Menschen (die RAF natürlich jetzt einmal ausgenommen), wie z.B. Beate Klarsfeld, wären viele Dinge stillschweigend unter den Teppich gekehrt worden.
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Beitrag von: TheRaven am 25. April 2012, 21:27:29
Oh bitte, willst du etwa abstreiten, dass die größer werdende Zahl der Vegetarier dazu beigetragen hat, dass mehr Menschen sich mit dem Thema beschäftigen und Bio immer mehr zum Trend wird?
Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Vegetarier sind keine Ursache, sondern eine Wirkung.
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Beitrag von: Nightmoon am 25. April 2012, 22:11:57
Viel eher ist es doch so, dass sich beides beeinflusst. Aber zu meinen, dass die Vegetarier nicht auch eine Teilursache des Gesamttrends sind halte ich für kurzsichtig.
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Beitrag von: masse am 25. April 2012, 22:28:17
Viel eher ist es doch so, dass sich beides beeinflusst. Aber zu meinen, dass die Vegetarier nicht auch eine Teilursache des Gesamttrends sind halte ich für kurzsichtig.
Zustimmung für Nightmoon. Wechselwirkung. Badam. Aus These und Antithese wird die Synthese.  :cheesy:

Kühler Tag mit kommendem, tollen Sonntag. :) Vorfreude.

Tempus: Auf den Satz hin "Artgerecht ist nur die Freiheit."
Zitat
Das kannst du auch glauben, nur würden unsere domestizierten (und auch überzüchteten) Nutztiere dann sehr qualvoll drauf gehen.
Was heißt draufgehen? Es würde diese völlig überzüchteten Tiere nicht geben. Jedenfalls bezweifel ich, dass von einem Tag auf den nächsten plötzlich alle Veganer werden (- wie schade :D - ) und sich das Problem "Wohin mit den Tieren?" ergeben würde.
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Beitrag von: Speren am 26. April 2012, 06:23:27
Fleisch wird immer ein günstiges Nahrungsmittel bleiben und deswegen nie vom Markt verschwinden.
Hinzu kommt, dass z. B. Menschen wie ich, die unter chronischem Eisenmangel leiden, rotes Fleisch als nette Abwechslung zu Tabletten und tonnenweise Gemüse ansehen, um den Wert im Blut einigermaßen hochzuhalten.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 26. April 2012, 07:23:00
Gut bedeutet, du bist mit mir einer Meinung, nicht wahr? ^^
Nachvollziehbar, gut geschrieben und inhaltlich kann ich dem zustimmen, also wohl ja.

Viel eher ist es doch so, dass sich beides beeinflusst. Aber zu meinen, dass die Vegetarier nicht auch eine Teilursache des Gesamttrends sind halte ich für kurzsichtig.
Etwas anderes zu glauben halte ich für naiv. Vegetarier mögen den positiven Effekt auf ihre Schultern laden wollen, aber ich sehe es wie Raven und denke eher, dass die Wechselwirkung das Ganze möglich gemacht hat. Ich gehe jedoch nicht so weit zu sagen, dass diese Vegetarierschwemme nur aufgrund des Bewußtseinswandels der normalen Bevölkerung entstehen konnte.

Was heißt draufgehen?
Sterben.

Zitat
Es würde diese völlig überzüchteten Tiere nicht geben.
Uninteressant, sie existieren.

Zitat
Jedenfalls bezweifel ich, dass von einem Tag auf den nächsten plötzlich alle Veganer werden (- wie schade :D - ) und sich das Problem "Wohin mit den Tieren?" ergeben würde.
Die Domestikation hat über 20.000 Jahre gedauert, der Durchschnittsmensch hat ein Problem 200 Minuten im Voraus zu planen. Diese Tiere werden geboren und können ohne menschliches Zutun teilweise nicht überleben und werden nur für das Sterben geboren. Dieses Problem wird sich auf jeden Fall ergeben, denn es gibt dafür nur die Lösung all diese Spezies zu töten, verenden zu lassen oder sie in die Freiheit zu entlassen, wo sie den Genpool der anderen Populationen schwächen und dann zu einem größeren Sterben führen werden.
Glaubst du nicht? Musst du nicht, nimm ein Biologiebuch der 8. Klasse zu Hilfe.
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Beitrag von: Hautlappen am 26. April 2012, 14:44:17
Das ist sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Ein Großteil der weltweiten Nahrungsmittelproduktion geht ins Tierfutter. So bedarf es im Durchschnitt z.B. 16kg Getreide um 1kg Fleisch zu produzieren; berücksichtigt man noch die unnatürlich forcierte Fortpflanzung in den Mastbetrieben, kommt man eindeutig zu dem Ergebnis, dass deutlich weniger Fleischkonsum sich in der Summe eher positiv als negativ auswirken wird.
Zitat
Etwas anderes zu glauben halte ich für naiv. Vegetarier mögen den positiven Effekt auf ihre Schultern laden wollen, aber ich sehe es wie Raven und denke eher, dass die Wechselwirkung das Ganze möglich gemacht hat. Ich gehe jedoch nicht so weit zu sagen, dass diese Vegetarierschwemme nur aufgrund des Bewußtseinswandels der normalen Bevölkerung entstehen konnte.
Da gab und gibt es sicherlich so einige Faktoren die "bewusste"-Ernährung in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt haben. Der Bio-Trend ist in der Summe auch nichts anderes als eine geschickt genutzte Marktlücke gewesen. Von einem wirklichen Sinneswandel innerhalb der Bevölkerung kann diesbezüglich kaum die Rede sein. Bio-Produkte z.B. sprechen idR eher die gehobene Mittelschicht an ("Bionadebourgeoisie").Mal davon ab: Von einer "Vegetarierschwemme" merke ich nichts. Das Thema ist vielleicht weniger provokant geworden, und man eckt als Vegetarier vielleicht weniger an als früher, wo man doch auf deutliche bis aggressive Ressentiments gestoßen ist, aber ob es jetzt mehr Vegetarier gibt als früher wage ich zu bezweifeln. Zumindest in meinem Umfeld stelle ich 0 Änderung fest.
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Beitrag von: TheRaven am 26. April 2012, 16:18:55
Zumindest in meinem Umfeld stelle ich 0 Änderung fest.
Das war auch eher im Maßstab von Jahrzehnten gedacht, nicht Jahren. Früher waren Vegetarier schlicht arme Leute, die sich kein oder nur selten Fleisch leisten konnten. Da wäre niemand auch nur auf die Idee gekommen freiwillig auf Fleisch zu verzichten. Die Idee kam erst mit dem Wohlstand auf, wo man plötzlich Zeit und Ressourcen hatte sich auch um andere Lebewesen als sich selber zu kümmern und erkennen musste, dass die inzwischen industrialisierte Tierhaltung (welche letztlich ja mit zum Wohlstand geführt hat) dieser neu gefundenen Sensibilität teilweise widerspricht. Eigentlich paradox, wenn man das so formuliert.
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Beitrag von: Hautlappen am 26. April 2012, 16:57:12
Ja, das sehe ich auch so.
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Beitrag von: AnOceanSoul am 26. April 2012, 21:13:43
...dieser neu gefundenen Sensibilität teilweise widerspricht.

Meinst du wirklich, dass die Sensiblität an sich wirklich neu gefunden wurde??
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Beitrag von: Ungold am 26. April 2012, 21:21:01
Zumindest in meinem Umfeld stelle ich 0 Änderung fest.
Das war auch eher im Maßstab von Jahrzehnten gedacht, nicht Jahren. Früher waren Vegetarier schlicht arme Leute, die sich kein oder nur selten Fleisch leisten konnten. Da wäre niemand auch nur auf die Idee gekommen freiwillig auf Fleisch zu verzichten. Die Idee kam erst mit dem Wohlstand auf, wo man plötzlich Zeit und Ressourcen hatte sich auch um andere Lebewesen als sich selber zu kümmern und erkennen musste, dass die inzwischen industrialisierte Tierhaltung (welche letztlich ja mit zum Wohlstand geführt hat) dieser neu gefundenen Sensibilität teilweise widerspricht. Eigentlich paradox, wenn man das so formuliert.

Es gab schon immer Vegetarier. Nur wurde dies über die Religion kanalisiert. Apropos Religion und Vegan lebende Menschen: eine Aussenbetrachtung (http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,797858,00.html)

Zitat
Es war eine ethnologische Studie der etwas anderen Art: Indonesische Studenten haben für ein Austauschprogramm die Religiosität der Deutschen erforscht. Dabei stießen sie wider Erwarten auf durchaus glaubensfeste Leute: bei der Grünen Jugend, Geisterbeschwörern und Veganern.
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Beitrag von: TheRaven am 26. April 2012, 22:21:21
Meinst du wirklich, dass die Sensiblität an sich wirklich neu gefunden wurde??
Neu gefunden = War schon immer da (zBsp. im Animismus), ging verloren und wurde neu gefunden.

@Ungold
Dass es immer schon Einzelpersonen gab, die kein Fleisch assen steht ausser Frage und alleine dies immer wieder erwähnen zu müssen, weil Leute so gerne in Absolutismen denken ist ermüdend. Der Unterschied ist, dass man dies erst heutzutage problemlos überleben kann, dabei gesund bleibt und es eine freie Wahl ist, die nicht an irgendwelche anderen Entscheidungen gebunden ist (wie eben Religion).
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Beitrag von: Reina am 26. April 2012, 22:25:24
Aww, Menschen sind so seltsam.
Das ist ne schöne Abwechslung zu Mathe. :D

Übrigens ist einer meiner Mitschüler auch Vegetarier.
Es ist seltsam... wenn ich mit ihm in die Mensa gehe und mir Fleisch kaufe hab ich voll das schlechte Gewissen!
Dabei stört ihn das gar nicht. >__>
*an Deus' Theorie denk dass man Leute automatisch diskriminiert*
Man sieht einen Vegetarier, denkt sich: "Uh, der isst ja kein Fleisch. Was mach ich denn jetzt?"
Und dann macht man was. Vielleicht ist es sogar "das selbe" das man sonst auch getan hätte, aber irgendwo hat mans im Kopf. :-|
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Beitrag von: TheRaven am 26. April 2012, 22:29:16
Also so wie wenn du einem Schwarzen begegnest oder einem Behinderten? Will damit nur sagen, dass dies absolut normales und sinnvolles Verhalten und Denken ist, wenn man mit etwas konfrontiert wird, das eher selten oder sonst wie aussergewöhnlich ist. Wichtig ist, für was ein Verhalten du dich dann entscheidest, nicht der Umstand, dass dir etwas aufgefallen ist. Instinkte, Vorurteile, Skepsis sind nicht inhärent positiv oder negativ. Handlungen sind massgebend.
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Beitrag von: Archoangel am 26. April 2012, 22:37:10
Wow ... zwei Tage nicht da ... und Tempus wird mir immer sympathischer.

@Masse: Als ich zuletzt zu einem veganen Essen eingeladen wurde habe ich mir einen Döner bestellt - den ich prompt auf em Hausflur essen musste. Warum? Weil ich ein provokantes Arschloch bin?

...

Nachdem mein gastgeber den reich gedeckten Tisch zeigte war ich zunächst positiv überrascht, zu sehen, was die vegane Küche alles zu bieten hatte. Nachdem ich ihn nochmals auf meine Allergie-Liste aufmerksam gemacht habe, auch mit der Bemerkung welcher dieser Stoffe in welcher menge meinen Organismus zum Ableben bewegen - und er in Folge dessen wohl zum ersten Mal im Leben die Sache ernst genommen hatte - blieb nach einer umfangreichen Studie ein Tomaten-Paprika Brotaufstrich übrig, den ich hätte essen dürfen. Daraufhin bestellte ich mich einer Döner mit Schafskäse (aus Rücksicht). Da mein Käse aber offensichtlich zu viel tierisches Leid verursacht wurde ich höflich aber bestimmt daruf vorbereitet, dass man es nicht tollerieren werde, dass dieses Produkt die Türschwelle überschreitet - weshalb ich ihn auf dem Gang gegessen habe. DAS meine ich mit Gastfreundlichkeit und Rücksicht. Und DAS passiert mir - seltsam seltsam - eben quasi nur bei Veganern.

Noch was: ein Kumpel hat einen seltenen genetischen Defekt: er ist gegen quasi jedes Obst, Gemüse und jede Hülsenfrucht hochgradisch allergisch: eine Chlorophyllallergie sozusagen. Er ernährt sich seit seiner Kindheit von Fleisch, sowie Vitamin- und Aufbaupräperaten. WAS genau würde mit ihm im Vegetarier-Utopia passieren? Würde er - wie die von TF zitierten Haustiere - in die Freiheit entlassen werden, damit er dort qualvoll des Hungers verrecken kann? Oder würden für die 8 Personen in Deutschland, die sein Schicksal teilen, dann doch Tiere "angebaut", die von ihnen gegessen werden dürften? Darauf hätte ich gerne eine Antwort. Und was ist mit mir? Muss ich mich einseitig von bestimmten Pflanzen, die mein Organismus verträgt + Chemopräperate ernähren? Falle ich dann unter "natürliche Auslese" in einem Veganerstaat? Ist mein Leid weniger wichtig, als das der Tiere, die ich esse?

Deine Ernährungsreligion hat noch genügend Fragen zu klären - und ich bin auf die Antworten gespannt. Bisher höre ich von Deinesgleichen immer nur wo gegen man ist und was alles geändert werden muss. Lösungen jenseits dieses beschränkten Horizonts habe ich noch keine bekommen. Aber frag`mal die Zeugen, ob die Zahl der 12*12000 nicht langsam erschöpft sei, da bekommst du vergleichbare Lösungsansätze.

Vegetarismus/Veganismus ist eine Wohlstandskrankheit und damit Begleiterscheinung des Sozial-Ökologischen Denkens. Also in ein zwei Europa-betreffenden Kriegen/Kriesenzeiten wieder verschwunden.

Ach übrigens: aus Glaubensgründen esse ich Freitags immer Fisch! Machst du mir den aus Rücksichtsname dann auch, wenn du mich Freitags zum Essen bittest? Die Frage darf auch ruhig Xiam beantworten - denn hier wäre mein Verzicht auf den Fischgenuss durchaus auf einer Ebene mit dem Essverhalten eines Veganers zu sehen.

P.S.: Ich mach` jetzt keine Rechtschreibkontrolle mehr ...
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Beitrag von: TheRaven am 26. April 2012, 23:06:39
Das wäre doch mal spannend:

Christ versus Veganer versus Moslem versus Breatharianist an einem Freitag Mittag anfangs August.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Drazon am 26. April 2012, 23:40:05
Warum darf nicht jeder essen, was er will? Es stört mich nicht, wenn bei Epic Mealtime auf Youtube die Leute Fleisch auf Fleisch mit Fleischbeilage essen und es stört mich nicht wenn jemand veganen Seitan mit was-weiß-ich isst. Aber man soll mich auch essen lassen, was ich essen möchte, aus welchen Gründen auch immer.

PS: OK, das klingt, als würde ich Kannibalismus positiv gegenüber stehen. Das natürlich nur, wenn der/die Gegessene sich vorher einverstanden erklärt.
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Beitrag von: AnOceanSoul am 27. April 2012, 00:02:52
Warum darf nicht jeder essen, was er will?

In diesem Fall?? Weil es einfach nur unhöflich (um nicht zu sagen unverschämt) ist, sich vor einem Gastgeber, der sich mit dem Essen viel Mühe gemacht hat etwas anderes zu bestellen. Gerade wenn das dann ein Vegetarier oder Veganer ist demonstrativ Fleisch zu essen. Alternativ rummeckern, wo denn das Fleisch ist, der Rest würde ja nicht "satt" machen.
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Beitrag von: Hautlappen am 27. April 2012, 00:32:09
@Archo: Wen interessieren deine bescheuerten Bekannten? Lass doch einfach mal diese Kindergartenpolemik: "mein Hausvegetarier zwingt mich mit vorgehaltener Waffe zum Gänseblümchenfressen". Aber irgendwie tut es mir auch wieder leid das zu schreiben, denn offensichtlich bist du durch irgendwelche veganen Untergrundsekten so massiv geschädigt, dass man dir eher mit Mitleid begegnen sollte als mit der Aufforderung sachlich zu bleiben.

Zudem: Niemand hier, aber auch niemand (!), hat jemals auch nur ein generelles Verbot von Fleisch gefordert.
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Beitrag von: Speren am 27. April 2012, 06:20:47
Mir kommt die wachsende Zahl der Vegetarier ganz entgegen.
Einfach, weil dadurch auch mein Speiseplan bereichert wird.

Hatte ich früher bei Tiefkühlpizza z. B. nur die Standard-Auswahl, so sind heute einige vegetarische Varianten dazugekommen, die ich regelmäßig konsumiere. Sei es Pizza mit Grillgemüse, Rucola, etc....einfach Abwechslung.
Ebenso beim Lieferdienst meiner Wahl...Champignon-Nudelpfanne mit Curry, Paprika und Käse diese Woche.

Die Intoleranz kenne ich in Beispielen btw. von beiden Seiten...hab schon Grillfanatiker erlebt, die einem Vegetarier verweigert haben, seine Tofu-Spiesse auf "ihren" Grill zu legen, wobei der Vegetarier schon deutlich toleranter war, ohne Murren sein Grillgut auf den mit Fleischfett verseuchten Rost zu legen.

Aber naja...dumme Menschen sind unabhängig vom Essverhalten. Sehe ich immer wieder, wenn ich erwähne, dass ich so gut wie keinen Alkohol mehr trinke und angebotene Getränke dankend, aber vehement, ablehne.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 27. April 2012, 07:29:56
In diesem Fall?? Weil es einfach nur unhöflich (um nicht zu sagen unverschämt) ist, sich vor einem Gastgeber, der sich mit dem Essen viel Mühe gemacht hat etwas anderes zu bestellen.
Jein. Ich will die Mühe auch nicht schlecht reden, aber ohne es näher zu benennen darf ich ebenfalls nicht alles essen. Daher komme ich ebenfalls in die Situation wo sich jemand wirklich Mühe gemacht hat mit dem Essen, ich das aber so leider nicht essen kann bzw. darf (bestenfalls Kleinmengen). Ich bin dann also entweder darauf angewiesen nur Teile davon zu essen, nichts zu essen oder mir etwas anderes zu besorgen.
Ich mache dem Gastgeber nichtmal dann einen Vorwurf, wenn er um meine Befindlichkeit weiß, nur ist es dann simpel so, dass ich darauf reagiere. Wenn mir das dann übelgenommen wird, dann geht mir das ganz ehrlich am Arsch vorbei.

Jeder hat irgendwo seinen Grund warum er etwas ist oder nicht. Daran herum zu maulen oder es irgendwie zu rechtfertigen zeugt eigentlich nur von einem verkürzten Denkprozess. Jeder darf essen, was er will - das ist nichtmal diskutabel, falls es nicht durch Gesetze eingeschränkt ist.
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Beitrag von: Xiam am 27. April 2012, 12:40:51
Ich mache dem Gastgeber nichtmal dann einen Vorwurf, wenn er um meine Befindlichkeit weiß, nur ist es dann simpel so, dass ich darauf reagiere. Wenn mir das dann übelgenommen wird, dann geht mir das ganz ehrlich am Arsch vorbei.
Das ist der kleine Unterschied zu Archoangel.

Wenn ich eingeladen werde, das womöglich auch noch explizit zu einem veganen Essen, oder ich kenne die Leute zumindest, bei denen ich eingeladen bin und weiß um deren Ernährungsgewohnheiten, dann kann ich denen sagen, was ich aus allergenen Gründen alles essen darf oder nicht. Wenn ich das nicht tue sondern erwarte, dass die Leute hellsehen und meine Befindlichkeiten kennen und berücksichtigen (können), dann muss ich mich nicht wundern, wenn auf dem Buffet nichts für mich dabei ist.

Sich dann auch noch demonstrativ etwas bestellen, von dem man weiß, dass die Gastgeber (weil vegan) da ein Problem mit haben könnten, dann auch noch großmütig auf Fleisch zu verzichten aber eben nicht auf Käse (denn irgendwo ist ja mal gut!), das könnte man in dem Moment dann schon irgendwie als Provokation verstehen - "Ach, hier gibt es nichts für mich? Na dann bestelle ich mir jetzt mal was und rümpft DA dann aber nicht eure Nase drüber, ihr hattet eure Chance."

Ach übrigens: aus Glaubensgründen esse ich Freitags immer Fisch! Machst du mir den aus Rücksichtsname dann auch, wenn du mich Freitags zum Essen bittest? Die Frage darf auch ruhig Xiam beantworten - denn hier wäre mein Verzicht auf den Fischgenuss durchaus auf einer Ebene mit dem Essverhalten eines Veganers zu sehen.
Kein Problem, ich muss es nur wissen. Dann kann ich mir aussuchen: a) ich mache Fisch oder b) wir verlegen das Gastmahl auf einen anderen Tag. Wenn du allerdings ohne was zu sagen in der Annahme kommst ich müsste deine Essgewohnheiten erahnen, dann kann es sehr gut sein, dass du Pech hast und mit einem langen Gesicht wieder hungrig gehen musst. Ohne Absprache mache ich, wenn ich Gäste einlade, eigentlich grundsätzlich keinen Fisch, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass viele Leute Fisch nicht unbedingt gerne mögen--zumindest nicht jede Sorte.

Wenn ich übrigens zu einer Party einlade, dann erkundige ich mich in der Regel nach speziellen Essgewohnheiten oder Einschränkungen, damit jeder was zu essen findet. Da ich eine ganze Reihe Vegetarier in meinem Bekanntenkreis habe, ist es für mich selbstverständlich, dass es (auch) vegetarisches Essen gibt. Wenn jemand veganes dabei ist, würde ich mich auch auf den einstellen. Es sollte jedoch kein Veganer erwarten, dass es ausschließlich veganes Essen gibt. Das sehe ich nicht so ganz ein, ist schließlich meine Party. Wenn ich eingeladen bin und weiß, dass es da nur veganes Essen gibt (weil der Gastegeber Veganer ist) kann ich mir immernoch aussuchen, ob ich a) vorher esse und mich da mit Knabbereien begnüge, b) normal vegan mit allen anderen esse oder c) gar nicht hingehe, weil mir meine Extrawünsche nicht erfüllt werden. In der Regel werde ich b) tun.
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Beitrag von: AnOceanSoul am 27. April 2012, 12:48:25
@Xiam

Du hast gut dargestellt, wie die Sitation rueber kommt.

Ob es jetzt wirklich in die Richtung ging, wie von dir interpretiert oder ob die besagten Gastgeber Idioten sind... Ist recht egal. bei letzterem braucht man sich eigentlich nicht aufregen, wenn sich jemand so daneben verhaelt (Ich gebe ne Allergieliste und die wird ignoriert und ich werde angebafft, wenn ich dann nichts bzw. was anderes esse) haetten die Leute die laengste Zeit zu meinem Freundeskreis gehoert.

Da ist auch Tempus Punkt: Stimmt, wenn sich jemand so daneben verhaelt, lass es dir am Arsch vorbei gehen. Aber nicht, weil er Veganer ist, sondern weil er sich als Gastgeber vollkommen daneben verhaelt.
Ein guter Gastgeber sollte sich mMn auf die Beduerfnisse der Gaeste einstellen. Und ein Gast muss die Menuewahl des Gastgebers akzeptieren. Es gibt halt nicht nur schlechte Gastgeber, sondern auch schlechte Gaeste - Liegt eher am Menschen, als an der aktuellen Position.
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Beitrag von: Hautlappen am 27. April 2012, 12:55:59
Genau da liegt der Hund begraben: Jeder von uns kann sicherlich mindestens ein halbes dutzend Anekdoten zum Besten geben, indem sich sowohl Vegatarier als auch Nicht-Vegetarier als Gastgeber daneben benonmmen haben. Das sagt aber im Grunde wenig bis nichts über eine grundsätzliche Mentalität dieser Menschen, sondern vielmehr, dass das Thema an sich immer noch Befindlichkeiten, auf beiden Seiten, hervorruft.
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Beitrag von: Gerthrac am 27. April 2012, 14:26:19
Bin ich hier der einzige, der keinerlei Allergien und sonstige Unverträglichkeiten hat?
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Beitrag von: Lethreon am 27. April 2012, 14:36:41
Du bist nicht allein.
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Beitrag von: masse am 27. April 2012, 15:04:40
Ohje, zu lange nicht hier gewesen...

Zum Gastgeberthema wurde denke ich genügend gesagt. Und, dass Anektdoten nicht repräsentativ für alle Veganer, Vegetarier, Fleischesser und sonst was gelten.

Kurze Interessensfrage an Archo:
Warum hast du nicht vorher gesagt, gegen was du allergisch bist?

Und noch eine Frage zum Fisch essen. Soll man freitags nicht nur kein Fleisch Essen, dass sich deshalb so viele Fisch machen?

Aber die Lösung würde eher aussehen, dass man einen anderen Termin sucht.

Warum darf nicht jeder essen, was er will? Es stört mich nicht, wenn bei Epic Mealtime auf Youtube die Leute Fleisch auf Fleisch mit Fleischbeilage essen und es stört mich nicht wenn jemand veganen Seitan mit was-weiß-ich isst. Aber man soll mich auch essen lassen, was ich essen möchte, aus welchen Gründen auch immer.

PS: OK, das klingt, als würde ich Kannibalismus positiv gegenüber stehen. Das natürlich nur, wenn der/die Gegessene sich vorher einverstanden erklärt.
Naja, da stellt sich wieder die grundsätzliche Frage, ob das Töten falsch ist. Bei Menschen sind sich eben die meisten einig... Ernährung bedeutet nunmal Eingriff in das Leben anderer Lebewesen.

Zudem: Niemand hier, aber auch niemand (!), hat jemals auch nur ein generelles Verbot von Fleisch gefordert.
Also ich fänd es klasse.  :cheesy: Auf jedenfall die Subventionen streichen. Auch wegen Ernährungs unabhängigen Motiven. Da wird Geld verpulvert und durch billige Geflügelimporte werden woanders Leute arbeitslos. Völlig bescheuert. Aber das ist ja ein anderes Thema.

Mh, beim Fleischverbot ist die Frage doch eher, ob man demokratisch oder eben nicht demokratisch eingestellt ist. Beugt man sich der Mehrheit oder nicht... Oder eher die Frage, wie weit man sich der Meinung der Mehrheit beugt. Bei Menschen stellt sich hier eher nicht das Problem, weil die durchs Grundgesetz geschützt werden. Tiere eben nicht.
Ich bin so undemokratisch, dass ich illegale Aktionen teilweise gutheiße, allerdings nur soweit, wie sie "der Sache" zu Gute kommen. Schwarz vermummt Steine schmeißen find ich bescheuert, weil man die Mehrheit nur abschreckt und als gewaltbereiter Chaot da steht.
Das (und der fehlende Mumm) sind wohl die beiden Argumente, warum ich wohl zur gemäßigten Sorte höre (und der Grund, warum ihr mich begründet unsympatisch finden dürft). Ich glaube, da erreich ich mehr wie wenn ich jeden penetrant verurteile und beschimpfe. Außerdem hab ich selbst ja auch mal Fleisch gegessen. (Missionierung und so. ;) )


Zu Partys:
Wenn ich von 40 Leuten der einzige Veganer bin, erwarte ich nicht, dass man sich den Extraaufwand nur für mich macht. Das wär unnötiger Stress für die Gastgeber, da nehm ich mir lieber selbst was zu Essen mit.

Noch ein kluger Einwand Archos:
Zitat


Noch was: ein Kumpel hat einen seltenen genetischen Defekt: er ist gegen quasi jedes Obst, Gemüse und jede Hülsenfrucht hochgradisch allergisch: eine Chlorophyllallergie sozusagen. Er ernährt sich seit seiner Kindheit von Fleisch, sowie Vitamin- und Aufbaupräperaten. WAS genau würde mit ihm im Vegetarier-Utopia passieren? Würde er - wie die von TF zitierten Haustiere - in die Freiheit entlassen werden, damit er dort qualvoll des Hungers verrecken kann? Oder würden für die 8 Personen in Deutschland, die sein Schicksal teilen, dann doch Tiere "angebaut", die von ihnen gegessen werden dürften? Darauf hätte ich gerne eine Antwort. Und was ist mit mir? Muss ich mich einseitig von bestimmten Pflanzen, die mein Organismus verträgt + Chemopräperate ernähren? Falle ich dann unter "natürliche Auslese" in einem Veganerstaat? Ist mein Leid weniger wichtig, als das der Tiere, die ich esse?

Deine Ernährungsreligion hat noch genügend Fragen zu klären - und ich bin auf die Antworten gespannt. Bisher höre ich von Deinesgleichen immer nur wo gegen man ist und was alles geändert werden muss. Lösungen jenseits dieses beschränkten Horizonts habe ich noch keine bekommen. Aber frag`mal die Zeugen, ob die Zahl der 12*12000 nicht langsam erschöpft sei, da bekommst du vergleichbare Lösungsansätze.
- Gibt essen. Wird später drauf eingegangen. :D Pfannkuchen mit Spargel in weißer Soße.
- Wurde nicht gepostet, weil jemand in der Zwischenzeit was geschrieben hat. :D Naja, bevor ich weiterschreibe schick ich's mal ab.

Zu deinem Freund. Unabhgängig vom veganen, mal zur "natürlichen Auslese" bei Menschen. Ich bin mir bei dem Thema noch ziemlich unsicher. Wenn im Extremfall ein einzelner, wegen einer extremen Krankheit der gesamten Gesellschaft zur Last fällt, halte ich es glaube ich für sinnvoller mit dem Geld lieber anderen Menschen und vor allem mehr Menschen zu helfen. Auf der Welt gibts davon genügend, hier in Deutschland eher weniger. [Gemessen an der Dringlichkeit]

Aber zu all den Allergikern, die enorme Probleme hätten sich vegan zu ernähren... naja, da hat mein veganes Utopia wirklich eine Macke. (Vonn Gefasel, dass durch vegane Ernährung diese und jene Allergien verschwinden, halte ich nicht viel. Selbst wenn was dran ist, würde man ja nicht alle Allergien wegbekommen.)
Ich glaube da würde ich einen Kompromiss eingehen, die Tiere aber mit massiv schärferen Tierschutzgesetzen halten. (Für mich ist ein Tierleben nicht mehr Wert als das eines Menschen, nichtmal gleichwertig. Bei einer Kuh und einem Menschen würde ich immer den Menschen vorziehen. (Außer er würde sowieso zwei Minuten sterben, weil er sterbenskrank ist. Dann wohl die Kuh.)
Für die spezielle Ernährung wegen heftigen Allergien müsste aber nicht er von den Kosten aufkommen, das würde eben über die Krankenkasse laufen. Ab wann und wie genau, kann ich dir sicher nicht sagen. Ich nehme an, das verlangst du nicht von mir. Aber einen Kompromiss würde ich eingehen.

Für die meisten ist es allergientechnisch aber eher weniger problematisch, also ist das ja eher ein Sonderfall.



An Allergien hab ich nur eine Hausstauballergie und Heuschnupfen. Reinbeißen kann ich überall rein ohne fürchten zu müssen, dass ich sterbe. (Jedenfalls weiß ich von keiner Lebensmittelallergie, kann also maximal nur halb so wild sein.)
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Heretic am 27. April 2012, 15:06:36
Um mal zurück zum alten Thema zu kommen: Da Schweine wesentlich intelligenter sind als Pferde, könnte ich es ja verstehen, wenn jemand aus ethischen Gründen kein Schwein ist. Ohne Polemik - so dumme Viecher wie Pferde hingegen ...

Nie war ein Rechtschreibfehler hier im Gate so amüsant wie dieser...
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Heretic am 27. April 2012, 15:08:54
Dass Fleischesser mehr darüber nachdenken wo ihr Fleisch herkommt und dieses bewusster essen als früher.
What is this. I don't even...

Bitte sag mir, dass du dich gerade verschrieben hast.

Sonst greift deine eigener Kommentar in Bezugnahme auf dich selbst, und du müsstest dich, deiner eigenen Logik nach, selbst essen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Heretic am 27. April 2012, 15:12:33
Aber naja...dumme Menschen sind unabhängig vom Essverhalten. Sehe ich immer wieder, wenn ich erwähne, dass ich so gut wie keinen Alkohol mehr trinke und angebotene Getränke dankend, aber vehement, ablehne.
OHJA, "ZWANGSBESPAßER", DAS SIND DIE SCHLIMMSTEN!

"Magst nicht doch ein Bier trinken? Oder'n Kurzen?"

Die Pocken über ihre Häuser! xD

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Beitrag von: masse am 27. April 2012, 15:24:41
Ich weiß, ich sollte dich wohl eher ignorieren, aber deinen ersten der 3 Beiträge fand ich sehr zum schmunzeln. Fiel mir beim selbst Lesen nicht auf.  :D
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Beitrag von: Nightmoon am 27. April 2012, 16:16:09
@Heretic:
Bitte sag mir, dass du Autist oder so bist und daher den Inhalt meines Posts nicht verstanden hast!
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Beitrag von: Tempus Fugit am 27. April 2012, 16:21:44
Naja, da stellt sich wieder die grundsätzliche Frage, ob das Töten falsch ist.
Anscheinend brauchst du das: ja, töten von Tieren ist ok.

Zitat
Auf jedenfall die Subventionen streichen. Auch wegen Ernährungs unabhängigen Motiven. Da wird Geld verpulvert und durch billige Geflügelimporte werden woanders Leute arbeitslos. Völlig bescheuert. Aber das ist ja ein anderes Thema.
Stimmt, hab völlig vergessen, dass die restlich Landwirtschaft untersubventioniert ist...

Zitat
Bei Menschen stellt sich hier eher nicht das Problem, weil die durchs Grundgesetz geschützt werden. Tiere eben nicht.
Weil sie keine Menschen sind vielleicht?

Zitat
Ich bin so undemokratisch, dass ich illegale Aktionen teilweise gutheiße, allerdings nur soweit, wie sie "der Sache" zu Gute kommen.
Ich find es auch toll, wenn Vegetarierer verprügelt werden, hauptsache es hilft den Metzgern.
Mal im Ernst, kannst dir sowas ... nicht schenken?

Zitat
Zu deinem Freund. Unabhgängig vom veganen, mal zur "natürlichen Auslese" bei Menschen. Ich bin mir bei dem Thema noch ziemlich unsicher. Wenn im Extremfall ein einzelner, wegen einer extremen Krankheit der gesamten Gesellschaft zur Last fällt, halte ich es glaube ich für sinnvoller mit dem Geld lieber anderen Menschen und vor allem mehr Menschen zu helfen. Auf der Welt gibts davon genügend, hier in Deutschland eher weniger. [Gemessen an der Dringlichkeit]
Ich bin nah dran Godwin zu erfüllen.

Zitat
Für die spezielle Ernährung wegen heftigen Allergien müsste aber nicht er von den Kosten aufkommen, das würde eben über die Krankenkasse laufen. Ab wann und wie genau, kann ich dir sicher nicht sagen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich lachen soll.
Das kann doch ein denkender Mensch nicht Ernst meinen.


Sorry, irgendwie bringst du keine Argumente, die ich Ernst nehmen kann. Das sind halbgare Hippi-Träume, jedoch schön zu sehen, dass sowas noch existiert.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Mersharr am 27. April 2012, 16:34:36
Anscheinend brauchst du das: ja, töten von Tieren ist ok.
[...]
Bei Menschen stellt sich hier eher nicht das Problem, weil die durchs Grundgesetz geschützt werden. Tiere eben nicht.
Weil sie keine Menschen sind vielleicht?

Dazu kann ich nur soviel sagen:
Zitat
Ich bin mir nicht sicher, ob ich lachen soll.
Das kann doch ein denkender Mensch nicht Ernst meinen.

Sorry, irgendwie bringst du keine Argumente, die ich Ernst nehmen kann.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Lethreon am 27. April 2012, 17:00:19
Zu deinem Freund. Unabhgängig vom veganen, mal zur "natürlichen Auslese" bei Menschen. Ich bin mir bei dem Thema noch ziemlich unsicher. Wenn im Extremfall ein einzelner, wegen einer extremen Krankheit der gesamten Gesellschaft zur Last fällt, halte ich es glaube ich für sinnvoller mit dem Geld lieber anderen Menschen und vor allem mehr Menschen zu helfen. Auf der Welt gibts davon genügend, hier in Deutschland eher weniger. [Gemessen an der Dringlichkeit]

Veganer sind also doch nicht die besseren Menschen. Schön dass das jetzt abschließend geklärt ist^^
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Beitrag von: Scurlock am 27. April 2012, 17:12:25
Ist in meinen Augen auch okay. Ich muss nicht mehr wie früher an einem Grill-/Festival-Wochenende kiloweise marinierte Nackenkoteletts vom ALDI in mich mich reinstopfen (Beilage: Dosenbier). Heute dann eben 1-2 T-Bone-/Porterhouse-Steaks für 18,90-22,90 das Kg, wenn es günstig ist. Plus Maiskolben und Salat. Dosenbier ist immer noch gerne gesehen. ;)
Zitat
Sehe ich immer wieder, wenn ich erwähne, dass ich so gut wie keinen Alkohol mehr trinke und angebotene Getränke dankend, aber vehement, ablehne.
Accounthack oder Persönlichkeitsstörung? :P

Zum Thema: Mir ist persönlich egal, ob jemand nun Fleisch isst oder vegetarisch, vegan oder gar fruitarisch leben will. Was mir allerdings auf den Sack geht, sind Leute, die einem mit erhobenen moralischen Zeigefinger vorschreiben wollen, wie man zu leben, zu vögeln oder was man zu essen hat. Solche Leute findet man vermehrt in Sekten, der Tea-Party oder bei  Veganern/Fruitariern.
Und bei Personen, die einen wegen der eigenen Ernährung des Hauses verweisen oder dämliche Kommentare zum Essen abgeben, würde ich mir irgendwann überlegen, ob diese meine Aufmerksamkeit oder gar Freundschaft wert sind.
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Beitrag von: Speren am 27. April 2012, 17:45:41
@ Scurlock:
Du solltest es wissen...Krombacher Radler Alkoholfrei gibt es auch in Dosen.
Wenn nicht das, dann anderes.

Und ansonsten darf es tatsächlich beim Grillen auch mal ein Bier-Mix-Getränk sein. Du weisst schon...so für Mädchen.
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Beitrag von: Zechi am 27. April 2012, 17:59:27
@ Scurlock:
Du solltest es wissen...Krombacher Radler Alkoholfrei gibt es auch in Dosen.
Wenn nicht das, dann anderes.

Und ansonsten darf es tatsächlich beim Grillen auch mal ein sein. Du weisst schon...so für Mädchen.

Also jetzt wurde der Rubikon endgültig überschritten.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Speren am 27. April 2012, 18:09:45
@ Scurlock:
Du solltest es wissen...Krombacher Radler Alkoholfrei gibt es auch in Dosen.
Wenn nicht das, dann anderes.

Und ansonsten darf es tatsächlich beim Grillen auch mal ein sein. Du weisst schon...so für Mädchen.

Also jetzt wurde der Rubikon endgültig überschritten.
Stell Dich zu den anderen und nimm Dir einen Stein. Habe schon genug dazu zu hören bekommen. :D
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 27. April 2012, 18:15:21
Mersharr, falls du eine Meinung hast bist du gerne eingeladen sie zu sagen. Ich finde das Töten von Tieren akzeptabel und vertrete nicht die Einstellung sie mit Menschen auf eine Stufe zu stellen. Wenn du das anders siehst ist das ganz toll für dich nur muss ich dir dann sagen, dass du vielleicht moralische Probleme bekommst, solltest du dein bisheriges Leben überdenken.
Ich vermute jedoch nicht, dass was handfestes kommt.
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Beitrag von: Mersharr am 27. April 2012, 18:36:55
Dieser Auffassung zu sein ist legitim.
Du stellst deine persönliche Auffassung in deinem Post jedoch als allgemeine Wahrheit dar, die keine weitere Erklärung bedarf und folgerst daraus, dass alle Argumente, die von etwas anderem ausgehen völliger Blödsinn sind. Das halte ich für unangemessen.

Weiterhin hat niemand hier ausgedrückt, tierisches Leben menschlichem Leben gleichstellen zu wollen (auch wenn philosophisch fraglich ist, ob Zugehörigkeit zu einer anderen Spezies ein ausreichender Differenzierungsgrund ist). Es sind lediglich einige hier der Meinung, dass tierisches Leben höher gewertet werden sollte als reiner Genuss. Den letztendlich läuft es darauf hinaus, dass Tiere größtenteils aus genau einem Grund getötet werden: weil es schmeckt. (Ausnahmen, wie zB. die Gesundheit einzelner seien hier ausgeklammert)
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Beitrag von: Sol am 27. April 2012, 19:03:58
Ich finde die Diskussion über vegetarische/veganische Ernährung und Fleischessen eigentlich sinnlos. Beide Ansichten haben eben meist einen unterschiedlichen Glauben bzw. eine andere Denkweise, die hier zugrunde liegt. Eine Glaubensdiskussion ist meist nicht fruchtbar. Da kommt nichts vernünftiges bei sowas heraus. Aber wenn sie jemand trotzdem führen will, dann wünsche ich viel Spaß dabei.

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Beitrag von: Sword of Cyric am 27. April 2012, 19:39:07
Die Idee kam erst mit dem Wohlstand auf, wo man plötzlich Zeit und Ressourcen hatte sich auch um andere Lebewesen als sich selber zu kümmern und erkennen musste, dass die inzwischen industrialisierte Tierhaltung (welche letztlich ja mit zum Wohlstand geführt hat) dieser neu gefundenen Sensibilität teilweise widerspricht. Eigentlich paradox, wenn man das so formuliert.
Man könnte auch sagen mit Wohlstand und Langeweile suchte man nach einer neuen Art sich wichtig zu machen
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Beitrag von: Hautlappen am 27. April 2012, 19:48:05
Mach dich mal nicht so wichtig.
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Beitrag von: masse am 27. April 2012, 20:01:40
Naja, da stellt sich wieder die grundsätzliche Frage, ob das Töten falsch ist.
Anscheinend brauchst du das: ja, töten von Tieren ist ok.

Zitat
Auf jedenfall die Subventionen streichen. Auch wegen Ernährungs unabhängigen Motiven. Da wird Geld verpulvert und durch billige Geflügelimporte werden woanders Leute arbeitslos. Völlig bescheuert. Aber das ist ja ein anderes Thema.
Stimmt, hab völlig vergessen, dass die restlich Landwirtschaft untersubventioniert ist...

Zitat
Bei Menschen stellt sich hier eher nicht das Problem, weil die durchs Grundgesetz geschützt werden. Tiere eben nicht.
Weil sie keine Menschen sind vielleicht?

Zitat
Ich bin so undemokratisch, dass ich illegale Aktionen teilweise gutheiße, allerdings nur soweit, wie sie "der Sache" zu Gute kommen.
Ich find es auch toll, wenn Vegetarierer verprügelt werden, hauptsache es hilft den Metzgern.
Mal im Ernst, kannst dir sowas ... nicht schenken?[/b]

Zitat
Zu deinem Freund. Unabhgängig vom veganen, mal zur "natürlichen Auslese" bei Menschen. Ich bin mir bei dem Thema noch ziemlich unsicher. Wenn im Extremfall ein einzelner, wegen einer extremen Krankheit der gesamten Gesellschaft zur Last fällt, halte ich es glaube ich für sinnvoller mit dem Geld lieber anderen Menschen und vor allem mehr Menschen zu helfen. Auf der Welt gibts davon genügend, hier in Deutschland eher weniger. [Gemessen an der Dringlichkeit]
Ich bin nah dran Godwin zu erfüllen.

Zitat
Für die spezielle Ernährung wegen heftigen Allergien müsste aber nicht er von den Kosten aufkommen, das würde eben über die Krankenkasse laufen. Ab wann und wie genau, kann ich dir sicher nicht sagen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich lachen soll.
Das kann doch ein denkender Mensch nicht Ernst meinen.[/b]


Sorry, irgendwie bringst du keine Argumente, die ich Ernst nehmen kann. Das sind halbgare Hippi-Träume, jedoch schön zu sehen, dass sowas noch existiert.

Naja, bei der restlichen Landwirtschaft bin ich ebenfalls gegen Subventionen. Niedrige Mehrwertsteuer für Lebensmittel halte ich für vertretbar, dann aber für alle. (Ich find es zum Beispiel doof, dass für Milch weniger Mehrwertsteuer gezahlt wird wie für Pflanzen"milch".)

Undemokratisch:
Meep, ich find es auch nicht gut, wenn ein Metzger dafür verprügelt wird. Aus zweierlei Gründen: Ich mag Gewalt (gegen Menschen) so gar nicht. Und würde es auch nichts bringen, außer einem verletzten Metzger, und wütenden Bürgern, die man jetzt gegen statt für sich hat.
(Ich habe auch einen Metzger in Ausbildung unter meinen Freunden. Den sähe ich ungern verprügelt.)

Godwin (nachgegoogelt):
Wenn der ein Mensch Milliarden Euro für eine Behandlung bräuchte, man aber das Geld für zig andere Patienten mit einer ähnlich dringenden Krankheit aber wesentlich weniger kostenintensiv zu heilenden Krankheit hätte, wen würdest du dann retten?
Nur das ich Tieren gewisse Rechte zugestehe, zum Beispiel, das ihr Leben ebenso einen wert hat. Nicht so hoch wie das eines Menschen, aber immerhin hat es einen. (Ja, dann bin ich spezisistisch.)

Krankenkasse, spezielle Ernährung, Veganer Utopia:
Was hättest du gern für eine Lösung? Eine realistische? Für wie realistisch hälst du eine Veganerutopie?
Ob es funktionieren würde, hängt ja nur davon ab, wie viele Leute dahinter stehen würden. Da wohl eher weniger.
Wenn du es dir in der jetzigen Gesellschaft vorstellst, mag es abstrus sein. In einer (in meinen Augen) tolleren Gesellschaft wär das, das geringste Problem. :)

PS: Zu illegalen Aktionen:
Ich gestehe, dass ich Stickeraktionen toll finde. ("Produkt aus Tierquälerei" auf ein KFC-Werbeplakat oder ähnliches.)
Müsst ihr nicht gutheißen, könnt ihr auch gern verurteilen.

Edit:
Punkt für Mersharr.  :thumbup:
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Kree am 27. April 2012, 20:10:18
Naja es ist ja nicht so als ob das Töten von Nutztieren jetzt wer weiss wie schlimm ist. Es gibt Gesetze die schon vorschreiben das man Tiere nicht unnötig grausam töten darf. Wenn es Veganern nur ums Töten von Tieren geht naja dann puhh dürfen die eine ganze Menge nicht verwenden.

Ich mag mich irren und bin auch gerne bereit mich eines besseren belehren zu lassen. Aber werden Medikamente ohne Tierversuche überhaupt zu gelassen ? Oder Kosmetika ? Ich mein klar ein Pflegeprodukt kann ohne tierische Produkte auskommen, aber wenn es um Haut verträglichkeit usw. wird sowas nicht in der Regel an Tieren getestet bevor es an Probanten verteilt wird ?

Was ist mit Autos ? Umweltkatastrophen durch Erdöl töten unglaublich viele Tiere, sollte man dann nicht auch alle Mineralölprodukte ablehnen ?
Oder was ist mit den Tieren die direkt an der Straße überfahren werden und im Gegensatz zu Nutztieren nicht zwangsweise sofort den Verletzungen erliegen ?

Ich selber habe nichts gegen Vegane Ernährung, aber ich finde halt die Argumente "Es geht mir um die Tiere" eben etwas scheinheilig.
Ebenso wie das Argument das es Gesund ist - soweit ich weiss führt eine rein pflanzliche Ernährung zu einem B12 Mangel, auch hier kann man mich natürlich belehren, wie man dem ganzen entgehen kann ohne Zusatzpräperate.

An der Stelle möchte ich erwähnen, das ich selber leidenschaftlicher Angler bin. Was mir bei Veganen Bekannten immer dumme Sprüche einbringt. Allerdings investiere ich sehr viel Zeit in die Pflege der Gewässer - hauptsächlich Müll aufsammeln. Ich finde es da nicht weiter tragisch dann eben auch mal nen Fisch zu angeln und Waidgerecht zu töten.

mfg
Kree
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 27. April 2012, 20:13:48
Edit:
Punkt für Mersharr.  :thumbup:

Bist du dir da wirklich so sicher? Ich irgendwie nicht...

Und zu deinem Krankheitsbeispiel:
Was hat das mit Godwin (http://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law) zu tun? Irgendwie scheinst du etwas anderes gegoogled zu haben als ich.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 27. April 2012, 20:16:25
Der Nazi-Vergleich kommt noch ;-) Es wird nur auf das richtige Stichwort gewartet.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 27. April 2012, 20:17:35
Danke Masse. nach deiner Antwort (TF hat das bereits super kommentiert) bin ich mir nun gänzlich im Klaren: Veganer müssen vom Verfassungsschutz überwacht werden. Das meine ich ernst. Offensichtlich ist die Unterversorgung des menschlichen Gehirns mit lebensnotwendigen Aminosäuren (aus tierischem Eiweis) mehr als nur schädlich und kann zu geisteskrankem Verhalten führen (wie man ja auch schon beim Addi feststellen konnte).

Leider diqualifizieren dich deine Bemerkung bezüglich "unwertem Leben" und "Antidemokratie" in meinen Augen völlig. Je mehr ich darüber nachdenke, desto sympathischer kommt mir die Forderung vor Veganismus als gefährliche Sekte einzustufen, zu verbieten und die Mitglieder zu therapieren. Sorry - aber deine Antwort beinhaltet zwei absolute No-Gos.

Godwin erfüllt.

Edit sagt: ich trage auch gerne in deinem veganen Utopia den "Fleischfresser-Stern" und warte auf die "Kauft nicht bei Tierschändern!" Plakate.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 27. April 2012, 20:28:22
Irgendwie habe ich langsam jedes Gefühl für Sarkasmus verloren und das Gate ist daran Schuld!
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Mersharr am 27. April 2012, 20:43:39
Naja es ist ja nicht so als ob das Töten von Nutztieren jetzt wer weiss wie schlimm ist. Es gibt Gesetze die schon vorschreiben das man Tiere nicht unnötig grausam töten darf.
Veganer und Vegetarier sind eben der Meinung, dass das töten selbst schon unnötig grausam ist,
Zitat
Wenn es Veganern nur ums Töten von Tieren geht naja dann puhh dürfen die eine ganze Menge nicht verwenden.
Verwenden sie ja auch nicht.

Zitat
Ich mag mich irren und bin auch gerne bereit mich eines besseren belehren zu lassen. Aber werden Medikamente ohne Tierversuche überhaupt zu gelassen ? Oder Kosmetika ? Ich mein klar ein Pflegeprodukt kann ohne tierische Produkte auskommen, aber wenn es um Haut verträglichkeit usw. wird sowas nicht in der Regel an Tieren getestet bevor es an Probanten verteilt wird ?
Auch dagegen sprechen sich Veganer aus. Man kann anderer Meinung sein, aber Inkonsequenz kannst du ihnen  nicht vorwerfen.

Zitat
Was ist mit Autos ? Umweltkatastrophen durch Erdöl töten unglaublich viele Tiere, sollte man dann nicht auch alle Mineralölprodukte ablehnen ?
Das ist zwar in der Sammelbezeichnung nicht mit drin, aber die meisten werden das wohl tun.
Zitat
Oder was ist mit den Tieren die direkt an der Straße überfahren werden und im Gegensatz zu Nutztieren nicht zwangsweise sofort den Verletzungen erliegen ?
Die sollte man vor Autofahrern schützen, zB durch Zäune am Straßenrand und niedrigeren Höchstgeschwindigkeiten.

Zitat
Ich selber habe nichts gegen Vegane Ernährung, aber ich finde halt die Argumente "Es geht mir um die Tiere" eben etwas scheinheilig.

Inwiefern?


Eine viel schwierigere Frage, die du hier völlig übersehen hast ist: was machen Veganer mit Mücken, Blutegeln, Zecken und Bandwürmern?
Als Vegetarier ziehe ich (und ich möchte das nicht für alle Vegetarier verallgemeinern) die Grenze bei meinem Wohlbefinden, geh also ohne Gewissensbisse auf Mücken, ja selbst Motten los. Was machen Veganer wenn sie von einem Schwarm Mücken beim rein pflanzlichen Picknick überfallen werden?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 27. April 2012, 20:47:32
Wenn schon dann bitte Jainismus. Alles andere sind keine echten Veganer.
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Beitrag von: Nightmoon am 27. April 2012, 20:49:38
Also Primaten und manchen anderen Tieren würde ich schon den Status "Mensch" zugestehen. Natürlich nicht biologisch, nur anthropologisch. Das Problem ist halt, dass das einzige was den Homo Sapiens, wenn man all seine Individuen mit einbezieht, vom Tier unterscheidet ist dass sie die gleiche Spezies teilen. Ansonsten gibt es nichts, was alle Menschen können, was nicht auch irgend ein Tier kann.

@Kree:
Kosmetika gibt es z.B. von Yves Rocher, welche auf Tierversuche verzichten. Tierversuche sind übrigens etwas, auf das man wirklich fast komplett verzichten könnte. Locker 90% sind überflüssig und die Haltung der Labortiere ist auch für´n Arsch.
Aber allgemein hast du schon recht: Um moralisch einwandfrei zu leben muss man sich eigentlich aus der Gesellschaft zurückziehen und zum autarken Selbstversorger werden. Kaum ein Produkt das man im Supermarkt bekommt hat nicht irgendwie Dreck am stecken.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 27. April 2012, 20:54:34
Selbst dann funktioniert es nicht. Der Maiskolben, den ich fresse, steht anderen Lebewesen, die mit mir das Ökosystem teilen, nicht mehr zur Verfügung. Alle Ressourcen, die ich mir zur Erhaltung meines Lebens zuführe, stehen anderen Lebewesen nicht mehr zur Verfügung. Das ist höchst egoistisch. Meine Lebenserhaltung geht immer auf Kosten anderer, Schwächerer.

Ich bin davon überzeugt, dass Veganismus von der Natur beim Menschen nicht vorgesehen ist. Daher habe ich kein schlechtes Gewissen damit, nicht vegan zu leben.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 27. April 2012, 21:11:18
Wenn schon dann bitte Jainismus. Alles andere sind keine echten Veganer.

Wir sind schon fast wieder beim Lichtfasten angelangt...
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Beitrag von: Hautlappen am 27. April 2012, 21:25:22
@Xiam: Das stimmt so nicht. Es wird genug Nahrung für alle produziert.
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Beitrag von: Sol am 27. April 2012, 21:30:21
Würden denn wirklich in solchen Mengen Nahrung für Tiere bereit gestellt, wenn man sie nicht ernähern würde, um sie zum Beispiel irgendwann einmal zu essen oder sie anders zu "benutzen"?

Und das selbst das, was die Tiere überhaupt zu essen bekommen, muss ja nicht so besonders sein...

Ich finde nicht, dass es abwegig ist, dass man Tieren ihr Essen wegisst bzw. sie dabei einschränkt gewisse Dinge zu essen.
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Beitrag von: Drazon am 27. April 2012, 21:32:19
Wenn schon dann bitte Jainismus. Alles andere sind keine echten Veganer.

Wir sind schon fast wieder beim Lichtfasten angelangt...
Naja, wenn's schmeckt?

Ich möchte einfach auf zu viele Dinge (sowohl Lebensmittel, wie z.B. Thunfisch, als auch Luxusgüter, wie Computer) nicht mehr verzichten und mache mir deswegen so wenig Gedanken wie möglich über tote Delphine oder Kinderarbeiter im Kongo. Hätte mir niemand eines dieser Dinge vorgesetzt, würde ich kein Verlangen danach verspüren und ich wäre wohl aus der Sicht einiger Mitbürger ein besserer Mensch.
Ein bekanntes paar verzichtet völlig auf Fleisch und hat zwei Kinder, die es ebenso vegetarisch erzieht und ernährt. Diese Kinder werden wohl wesentlich weniger Lust auf Fleisch verspüren, als Altersgenossen und später vielleicht auch eine Weile Schwierigkeiten haben zu verstehen, warum Leute tote Tiere essen. Zumindest werden sie einige Jahre ihres Lebens nicht die Entbehrungen erleiden, wie ich, wenn bei Subway der Thunfisch alle ist.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 27. April 2012, 21:37:11
Ich verstehe das nicht ganz. Wenn man schon Thunfisch isst, warum schränkt man sich dann bei anderen Dingen ein? Ich bin immer bemüht die Sichtweise meines anderen Gesprächspartners zu verstehen. Deswegen die Nachfrage. Wenn ich mich nicht täusche, ernährst du dich ja sonst vegetarisch, oder?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Drazon am 27. April 2012, 22:45:33
Ich esse aus (inzwischen) geschmacklichen Gründen kein Fleisch von Landtieren. Das letzte Mal als ich in eine Wurst gebissen habe, wurde mir schlecht.
Auch ich habe aus pseudo-moralischen Gründen mit Vegetarismus begonnen,
Grund (Anzeigen)
aber da war ich noch jung und unerfahren (zumindest jünger und unerfahrener als jetzt). Als ich meine Ernährung kritisch reflektierte, hatte ich mir den Geschmack von Rind, Schwein und Geflügel bereits abgewöhnt. Auf Fisch habe ich nie verzichten wollen und anderes Tiere (Hunde, Katzen, Pferde, ...) habe ich noch nicht probiert.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 27. April 2012, 23:49:23
Danke für diesen kleinen Seelenstriptease, Drazon. Das ganze leuchtet mir schon ein nach deinem Posting.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Heretic am 28. April 2012, 00:32:33
@nightmoon: Sorry für die Provokation, war nur dazu gedacht, die kritische Masse für den Godwin zu erhöhen.
Ich hätte ne PM geschrieben.

MFG

und
@all: danke fürs Entertainment!
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 28. April 2012, 02:01:50
Naja es ist ja nicht so als ob das Töten von Nutztieren jetzt wer weiss wie schlimm ist. Es gibt Gesetze die schon vorschreiben das man Tiere nicht unnötig grausam töten darf. Wenn es Veganern nur ums Töten von Tieren geht naja dann puhh dürfen die eine ganze Menge nicht verwenden.

Ich mag mich irren und bin auch gerne bereit mich eines besseren belehren zu lassen. Aber werden Medikamente ohne Tierversuche überhaupt zu gelassen ? Oder Kosmetika ? Ich mein klar ein Pflegeprodukt kann ohne tierische Produkte auskommen, aber wenn es um Haut verträglichkeit usw. wird sowas nicht in der Regel an Tieren getestet bevor es an Probanten verteilt wird ?

Was ist mit Autos ? Umweltkatastrophen durch Erdöl töten unglaublich viele Tiere, sollte man dann nicht auch alle Mineralölprodukte ablehnen ?
Oder was ist mit den Tieren die direkt an der Straße überfahren werden und im Gegensatz zu Nutztieren nicht zwangsweise sofort den Verletzungen erliegen ?


Ich selber habe nichts gegen Vegane Ernährung, aber ich finde halt die Argumente "Es geht mir um die Tiere" eben etwas scheinheilig.
Ebenso wie das Argument das es Gesund ist - soweit ich weiss führt eine rein pflanzliche Ernährung zu einem B12 Mangel, auch hier kann man mich natürlich belehren, wie man dem ganzen entgehen kann ohne Zusatzpräperate.

An der Stelle möchte ich erwähnen, das ich selber leidenschaftlicher Angler bin. Was mir bei Veganen Bekannten immer dumme Sprüche einbringt. Allerdings investiere ich sehr viel Zeit in die Pflege der Gewässer - hauptsächlich Müll aufsammeln. Ich finde es da nicht weiter tragisch dann eben auch mal nen Fisch zu angeln und Waidgerecht zu töten.

mfg
Kree
Autos und sonst alles mit Erdöl:
Hab es bereits zweimal vorher gesagt. Einmal als Antwort auf die kleine Kannibalismusanmerkung:
"Naja, da stellt sich wieder die grundsätzliche Frage, ob das Töten falsch ist. Bei Menschen sind sich eben die meisten einig... Ernährung bedeutet nunmal Eingriff in das Leben anderer Lebewesen. " Immer.

Zu Merscharr noch:
Naja, alle Erdölprodukte wird man wohl kaum vermeiden können. Energie, damit auch die Bahnen/Züge, Busse sowieso, etc. Dazu kommen noch diverse Kunststoffe (Abwasserrohre, Lebensmittelverpackungen, etc.) und blablabalbalblablablal ganz, ganz, ganz viel anderes.



Außerdem ziemlich zu Beginn der Diskussion:
"Ich bin ja nicht blöd. Auch vegan kann man nicht völlig ohne Leid zu schaffen leben. Aber man kanns ja minimieren. "
Ich werd nunmal auf Ameisen treten, Feldmäuse mit dem Mähdrescher überfahren lassen, etc.

Zu Vitamin B12:
Ist in recht vielen Dingen zugesetzt. (Margerine, ein paar Pflanzenmilchen, etc. Genauso wie in voll vielen Produkten extra Omega 3 Fettsäuren, etc. drin sind. Naja) Öfter mal ungewaschenes Obst und Gemüse essen oder Vitaminpillen/-saft/bla.

Godwin:
TF:
Zitat
Zitat
Zu deinem Freund. Unabhgängig vom veganen, mal zur "natürlichen Auslese" bei Menschen. Ich bin mir bei dem Thema noch ziemlich unsicher. Wenn im Extremfall ein einzelner, wegen einer extremen Krankheit der gesamten Gesellschaft zur Last fällt, halte ich es glaube ich für sinnvoller mit dem Geld lieber anderen Menschen und vor allem mehr Menschen zu helfen. Auf der Welt gibts davon genügend, hier in Deutschland eher weniger. [Gemessen an der Dringlichkeit]
Ich bin nah dran Godwin zu erfüllen.
Naja, Arbeitslager, Fleischesser mit Stern kennzeichnen (Archo später), da könnte Godwins These schnell erfüllt werden.

Archo
Zitat
Leider diqualifizieren dich deine Bemerkung bezüglich "unwertem Leben" und "Antidemokratie" in meinen Augen völlig. Je mehr ich darüber nachdenke, desto sympathischer kommt mir die Forderung vor Veganismus als gefährliche Sekte einzustufen, zu verbieten und die Mitglieder zu therapieren. Sorry - aber deine Antwort beinhaltet zwei absolute No-Gos.
Selbst wenn du den Verfassungsschutz gern auf mich ansetzen würdest, wäre es doch ziemlich bescheuert alle Veganer in einen Topf zu werfen, oder? Verallgemeinerung und so? Es gibt hier in Deutschland nur individuelle Schuld und nicht aufgrund irgendeiner Zugehörigkeit. ;)

Zu deinem Edit:
Zitat
Edit sagt: ich trage auch gerne in deinem veganen Utopia den "Fleischfresser-Stern" und warte auf die "Kauft nicht bei Tierschändern!" Plakate.
Meeep, musst du ja gar nicht. :) In meinem veganer Utopia leben die Menschen ja freiwillig. Totalitarismus war noch nie meine Wunsch-Traumwelt.

Inkonsequenz:
Naja, kann man immer vorwerfen, solange bis die Person Selbstmord begangen hat. Aber dazu hab ich ja vorhin schon was gesagt. Leben schafft immer Leid, blablabal. Und gar nicht einsetzen ist besser als "nicht konsequent" einsetzen.  ::)

Tierversuche und Kosmetik:
Balea und Alverde beim dm testen zum Beispiel nichts an Tieren. Auch nicht deren Lieferanten. (Jedenfalls nicht für die gelieferten, allgemein keine Ahnung.)
Zu Gegen-Tierversuchs-Argumenten, kann man sich ja mal die Seite der "Ärzte gegen Tierversuche e.V." anschauen.

Natur:
Xiam:
Zitat
Ich bin davon überzeugt, dass Veganismus von der Natur beim Menschen nicht vorgesehen ist. Daher habe ich kein schlechtes Gewissen damit, nicht vegan zu leben.

Mit Natürlichkeit zu argumentieren halte ich bei solchen Diskussionen immer für Humbug. Egal ob von Veganer oder Fleischesser Seite. Raven hat es ja schon gesagt, dass der Wohlstand uns die Möglichkeit geschaffen hat, problemlos vegetarisch zu leben. Wenn man so natürlich leben will, kann man ja gerne zurück in den Wald und es als Jäger und Sammler versuchen. (Bitte ohne Feuer, Werkzeug oder ähnlichen in der kulturellen(!) Evolution erdachten Hilfsmitteln.) Ich bezweifel, dass es von der Natur aus vorgesehen ist, dass du mit all diesen Hilfsmitteln lebst.  ::) Und wenn du jetzt ja sagst, dann kannst du die Einführung von Tierrechten gerne in die kulturelle Entwicklung unserer Gesellschaft reinnehmen. Genauso wie die Einführung von Menschenrechten.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Kree am 28. April 2012, 02:13:29
Ich habe nie behauptet das man sich nicht gegen Insekten wehren darf, meine Argumente wurden nur etwas ins extreme gezogen um sie als lächerlich darzustellen.

Was die Tierversuche betrifft, nunja Kosmetik ist eine Sache. Medikamente eine andere Sache, wie gesagt ich bin kein Experte auf dem Gebiet aber ich schätze das auch bei Medikamenten die anzahl der Tierversuche recht hoch ist um ggf. Nebenwirkungen/Unverträglichkeiten auszuschliessen bevor man sie Menschen verabreicht.

Was ich allerdings Schade finde ist das viele Menschen den Bezug zum Essen verloren haben. Ein Schwein ist eben mehr als ein Stück Filet in der Kühltheke und Rindfleisch ist nicht besser wenn es ganz frisch ist...

Nur wenn ich aktiv Energie spare sehe ich mich moralisch auf einem Level wie ein Veganer der das nicht tut :)

mfg
Kree
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 02:15:27
@ masse

Ich bin mir nicht so sicher, ob die Worte von Archo nicht ganz ernstzunehmender Sarkasmus bzw. Provokation waren. Auch wenn ich mir da bei Archo wirklich so sicher bin...

Vielleicht müsste AOS da mal etwas therapieren, denn die Erfahrungen mit Veganern von Archo scheinen schon ganz schlimme gewesen zu sein und es scheint sich eine Art "Feindbild" zu bilden ;)

@ Kree

Der wahre Veganer lässt sich natürlich von Bienen stechen statt nach ihnen zu schlagen oder so ;)

Edit:

Ich bezweifel, dass es von der Natur aus vorgesehen ist, dass du mit all diesen Hilfsmitteln lebst.  ::)

"survival of the fittest"

Aber eigentlich wollte mich ja in diese unsinnige Diskussion nicht einmischen...
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 28. April 2012, 08:33:20
Zu Vitamin B12:
Ist in recht vielen Dingen zugesetzt. (Margerine, ein paar Pflanzenmilchen, etc. Genauso wie in voll vielen Produkten extra Omega 3 Fettsäuren, etc. drin sind. Naja) Öfter mal ungewaschenes Obst und Gemüse essen oder Vitaminpillen/-saft/bla.
Was glaubst du denn, wie die extrahiert werden?

Zitat
Naja, Arbeitslager, Fleischesser mit Stern kennzeichnen (Archo später), da könnte Godwins These schnell erfüllt werden.
Njaa, zum Glück widersprichst du dir im eigenen Posting (kommt gleich). Du willst das Recht der Vielen über das Recht des Einen stellen, ja ihm sogar seine Grundrechte einschränken. Das soll noch Ernst genommen werden ist dein Anspruch an die Diskussion. Diese Ansätze sind geschichtlich durchaus bekannt und führen eigentlich immer in die selbe Richtung.

Zitat
Es gibt hier in Deutschland nur individuelle Schuld und nicht aufgrund irgendeiner Zugehörigkeit.
Und da ist es schon. Schön, dass du die individuellen Rechte für dich beanspruchst und sie gleichzeitig für andere beschneiden willts. Lass mich raten, ist einfach nur blöd ausgedrückt und aus dem Kontext.
Noch dazu ist das nur begrenzt richtig.

Zitat
Mit Natürlichkeit zu argumentieren halte ich bei solchen Diskussionen immer für Humbug. Egal ob von Veganer oder Fleischesser Seite.
Glaub ich dir, denn das ist ja nicht zu entkräften.

Zitat
Raven hat es ja schon gesagt, dass der Wohlstand uns die Möglichkeit geschaffen hat, problemlos vegetarisch zu leben.
Auf wessen Kosten geht denn dein Wohlstand und kannst du dich wirklich problemlos ernähren?

Zitat
Ich bezweifel, dass es von der Natur aus vorgesehen ist, dass du mit all diesen Hilfsmitteln lebst.
Doch, das ist vorgesehen. Dafür bekamen Menschen ein Gehirn. Archos Standpunkt mit dem Vegetariergehirn drängt sich mir hier jedoch wirklich auf.
Lange hast du es geschafft, dass dein Alter bei Argumentationen nie ein Hinderungsgrund war.

Nur wenn ich aktiv Energie spare sehe ich mich moralisch auf einem Level wie ein Veganer der das nicht tut
Ich brauch keinen höheren oder gleichen moralischen Standpunkt, ich lebe das Leben wie ich es tue und versuche den Begriff der Nachhaltigleit so weit wie möglich in mein Leben zu integrieren.
Und heute Abend gehe ich dennoch ins Steakhouse und werde vermutlich dort Spaß haben.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Mersharr am 28. April 2012, 09:24:59
Njaa, zum Glück widersprichst du dir im eigenen Posting (kommt gleich). Du willst das Recht der Vielen über das Recht des Einen stellen, ja ihm sogar seine Grundrechte einschränken. Das soll noch Ernst genommen werden ist dein Anspruch an die Diskussion. Diese Ansätze sind geschichtlich durchaus bekannt und führen eigentlich immer in die selbe Richtung.
Welches Grundrecht sollte das sein? Allgemeine Handlungsfreiheit? Dazu sage ich nur Artikel 2 Absatz 1, zweiter Halbsatz.


Ich würde noch mehr schreiben, weil deine Argumentation mich derartig aufregt, aber ich fahre jetzt zu meiner DnD Runde.



PS.: Vegetarismus ist deswegen ein Wohlstands'problem', weil sich arme Leute garkein Fleisch leisten können.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tigershark am 28. April 2012, 10:47:25
Njaa, zum Glück widersprichst du dir im eigenen Posting (kommt gleich). Du willst das Recht der Vielen über das Recht des Einen stellen, ja ihm sogar seine Grundrechte einschränken. Das soll noch Ernst genommen werden ist dein Anspruch an die Diskussion. Diese Ansätze sind geschichtlich durchaus bekannt und führen eigentlich immer in die selbe Richtung.
Welches Grundrecht sollte das sein? Allgemeine Handlungsfreiheit? Dazu sage ich nur Artikel 2 Absatz 1, zweiter Halbsatz.
Haha sehr gut, wenn man dazu kein Gesetzesbuch nennt.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Kree am 28. April 2012, 10:55:58
Zitat
Ich brauch keinen höheren oder gleichen moralischen Standpunkt, ich lebe das Leben wie ich es tue und versuche den Begriff der Nachhaltigleit so weit wie möglich in mein Leben zu integrieren.
Und heute Abend gehe ich dennoch ins Steakhouse und werde vermutlich dort Spaß haben.
Ich brauche das auch nicht, nur meine Erfahrung mit Veganern ist das sie sich eben "moralisch" als Bessergestelt sehen und damit ihre Argumentation anführen.

Zitat
PS.: Vegetarismus ist deswegen ein Wohlstand'sproblem', weil sich arme Leute garkein Fleisch leisten können.
Das ist in bezug auf Deutschland so nicht richtig, Fleisch ist relativ günstig wenn man beim Discounter kauft. Natürlich ist Gemüse günstiger,
aber leisten kann es sich eigentlich jeder. Auch mit wenig Geld ist halt 300 g Schweineschnitzel für 2.49 Euro drin (der Preis ist geraten aber so um den dreh hab ich es beim Lidl/Adli im Kopf). Das sich kaum einer Fleisch leisten kann ist eher etwas aus der Nachkriegszeit.

mfg
Kree

P.S: Ich kannte Veganer die kein B12 Präperat zu sich nehmen wollten, weil es angeblich auch durch Tiere hergestellt wird. Aber der Veganer ist halt da auch meine einzige Quelle, ist nicht mein Fachbereich :)
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Drazon am 28. April 2012, 11:36:09
Njaa, zum Glück widersprichst du dir im eigenen Posting (kommt gleich). Du willst das Recht der Vielen über das Recht des Einen stellen, ja ihm sogar seine Grundrechte einschränken. Das soll noch Ernst genommen werden ist dein Anspruch an die Diskussion. Diese Ansätze sind geschichtlich durchaus bekannt und führen eigentlich immer in die selbe Richtung.
Welches Grundrecht sollte das sein? Allgemeine Handlungsfreiheit? Dazu sage ich nur Artikel 2 Absatz 1, zweiter Halbsatz.
Haha sehr gut, wenn man dazu kein Gesetzesbuch nennt.
Probiere es doch erstmal mit dem Grundgesetz. Ist am naheliegensten.
Wir schauen nach und siehe da: Der erwähnte Abschnitt passt zum Thema.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 28. April 2012, 11:48:11
Dass sich nicht jeder Fleisch leisten kann ist kein Phänomen der Nachkriegszeit, sondern eher der Normalzustand. Billig wurde Fleisch erst durch die Massentierhaltung, weswegen auch (oder sogar gerade) arme Familien oft täglich Fleisch essen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 12:15:50
Um welches Gesetz geht es dir denn genau, Mersharr?

Übrigens klingt "Sittengesetz" so schwammig, dass da das BVerfG zu viel Spielraum hat. Der Gesetzgeber hätte da schon etwas genauer werden können oder die Passage weglassen können. Auch der § 138 I BGB wird hauptsächlich von Gerichten bestimmt und ist hochgradig veränderlich, denn die Gesellschaft könnte sich ja mal in manchen Punkten ändern siehe Geliebtentestament. Der Gesetzgeber sollte genauer sein. Der Wucher ist eigentlich recht schön beschrieben, aber der Absatz 1 nicht.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Scurlock am 28. April 2012, 12:27:31
Njaa, zum Glück widersprichst du dir im eigenen Posting (kommt gleich). Du willst das Recht der Vielen über das Recht des Einen stellen, ja ihm sogar seine Grundrechte einschränken. Das soll noch Ernst genommen werden ist dein Anspruch an die Diskussion. Diese Ansätze sind geschichtlich durchaus bekannt und führen eigentlich immer in die selbe Richtung.
Welches Grundrecht sollte das sein? Allgemeine Handlungsfreiheit? Dazu sage ich nur Artikel 2 Absatz 1, zweiter Halbsatz.
Hm, finde im GG an dieser Stelle keinen Eintrag über das Verzehren von Fleisch oder das Verbot desselbigen. Aber vielleicht haben auch einige Veganer eine andere Edition des Grundgesetzes. Das würde meine These bestätigen, dass sich Veganer nicht wirklich von anderen fundamentalistischen Gruppierungen unterscheiden.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 28. April 2012, 12:29:41
Zu Vitamin B12:
Ist in recht vielen Dingen zugesetzt. (Margerine, ein paar Pflanzenmilchen, etc. Genauso wie in voll vielen Produkten extra Omega 3 Fettsäuren, etc. drin sind. Naja) Öfter mal ungewaschenes Obst und Gemüse essen oder Vitaminpillen/-saft/bla.
Was glaubst du denn, wie die extrahiert werden?

Zitat
Naja, Arbeitslager, Fleischesser mit Stern kennzeichnen (Archo später), da könnte Godwins These schnell erfüllt werden.
Njaa, zum Glück widersprichst du dir im eigenen Posting (kommt gleich). Du willst das Recht der Vielen über das Recht des Einen stellen, ja ihm sogar seine Grundrechte einschränken. Das soll noch Ernst genommen werden ist dein Anspruch an die Diskussion. Diese Ansätze sind geschichtlich durchaus bekannt und führen eigentlich immer in die selbe Richtung.

Zitat
Es gibt hier in Deutschland nur individuelle Schuld und nicht aufgrund irgendeiner Zugehörigkeit.
Und da ist es schon. Schön, dass du die individuellen Rechte für dich beanspruchst und sie gleichzeitig für andere beschneiden willts. Lass mich raten, ist einfach nur blöd ausgedrückt und aus dem Kontext.
Noch dazu ist das nur begrenzt richtig.

Zitat
Mit Natürlichkeit zu argumentieren halte ich bei solchen Diskussionen immer für Humbug. Egal ob von Veganer oder Fleischesser Seite.
Glaub ich dir, denn das ist ja nicht zu entkräften.

Zitat
Raven hat es ja schon gesagt, dass der Wohlstand uns die Möglichkeit geschaffen hat, problemlos vegetarisch zu leben.
Auf wessen Kosten geht denn dein Wohlstand und kannst du dich wirklich problemlos ernähren?

Zitat
Ich bezweifel, dass es von der Natur aus vorgesehen ist, dass du mit all diesen Hilfsmitteln lebst.
Doch, das ist vorgesehen. Dafür bekamen Menschen ein Gehirn. Archos Standpunkt mit dem Vegetariergehirn drängt sich mir hier jedoch wirklich auf.
Lange hast du es geschafft, dass dein Alter bei Argumentationen nie ein Hinderungsgrund war.

Nur wenn ich aktiv Energie spare sehe ich mich moralisch auf einem Level wie ein Veganer der das nicht tut
Ich brauch keinen höheren oder gleichen moralischen Standpunkt, ich lebe das Leben wie ich es tue und versuche den Begriff der Nachhaltigleit so weit wie möglich in mein Leben zu integrieren.
Und heute Abend gehe ich dennoch ins Steakhouse und werde vermutlich dort Spaß haben.
Vitamin B12 Extraktion:
Ich glaube, dass es mithilfe von Mikroorganismen "produziert" wird. (Wie auch immer man das nennt.)
Aber naja, dazu hab ich schonmal was im "Was denkt ihr gerade?"-Thread gepostet, als jeder mit seinem Frühstück aufgetrumpft hat.
Zitat

Beim Vegan sein achte ich allerdings auch nicht auf komplett alles. Benutze teilweise Seifen, wo ich mir nicht sicher bin, aus was sie sind. Manchmal auch Brötchen, die nur wahrscheinlich aber nicht sicher vegan sind, Honig (auch wenn ich den aus konventionellen Anbau eher vermeide). Ich trinke Fruchtsäfte, bei denen ich mir nicht sicher sind, ob sie nicht mit Gelatine gefiltert sind. Ich achte nicht auf E-Nummern und bei "Aromen" bin ich mir auch nie sicher, aus welchen Quellen sie sind, und esse sie meist trotzdem. Auch wenn ich Junkfood à la Chips und co. versuche zu reduzieren. Die ganzen künstlichen Aromen und Geschmacksverstärker sind mir, selbst wenn sie vegan sind, doch irgendwie nicht so ganz sympatisch, auch wenn ich voll auf den Geschmack abfahre.

Grundrechte, Freiheiten und bla:
Wenn du sagst, ich stelle das Allgemeinwohl über das des einzelnen, dann ist das bei meinem Beispiel falsch. Wenn ich einer Person helfen kann (zum Beispiel, weil sie sonst krepieren würde) oder mehreren Menschen bei einem vergleichbar dringendem Problem (zum Beispiel, weil sie sonst krepieren würden), dann rette ich lieber die vielen.
Es ist ein abwägen von vielen Einzelinteressen. (Interessen ist in diesem Beispiel etwas ... fehl am Platz, aber naja, ich will's mal allgemein halten.)
Und da ich Tieren auch gewisse Rechte zugestehe (, zum Beispiel nicht aus kulinarischen Gründen getötet zu werden,) wäge ich eben ab. Krepiert ein Kranker mit lauter Allergien oder krepieren ein paar Tiere. Ich denke ich würde die Tiere krepieren lassen. Aber von den 80 Millionen Menschen in Deutschland sind die meisten ja zum Glück nicht so hochallergisch.

Oh, und ich glaube du hast was falsch verstanden wegen meinem Satz:
"Naja, Arbeitslager, Fleischesser mit Stern kennzeichnen (Archo später), da könnte Godwins These schnell erfüllt werden."
Das war darauf bezogen, dass du oder Archo (mit seiner mit Sternen gekennezeichneten Fleischesser Vorstellung) einen Vergleich mit den Nazis oder Hitler bringt.
Wie gesagt, in meinem Utopia gibt es keine Arbeitslager und auch keine mit Sternen gekennzeichneten Fleischesser. Naja, eigentlich gar keine Fleischesser.  :D

Und inwiefern meinst du, dass es nur bedingt richtig sei, dass es nur individuelle Schuld gibt?

Und, dass der Wohlstand auf Kosten anderer entstanden ist, kann ich dir auch sagen. Mit problemlos meine ich, dass es ohne gesundheitliche Nachteile möglich ist. Wird natürlich einfacher, je mehr Veganer es gibt, weil dadurch auch das Angebot und damit die Vielfalt und damit die Abwechslung für Veganer steigt. Daheim hab ich da weniger Probleme, aber unterwegs ist die Auswahl meist doch sehr gering.

Dazu, was von der Natur vorgesehen ist und damit richtig, sage ich lieber nichts mehr. Erinnert mich an: Das ist Gott gewollt, das ist gut so. Die Natur hat das so vorgesehen, das ist richtig.

Und an Kree
Zitat
Nur wenn ich aktiv Energie spare sehe ich mich moralisch auf einem Level wie ein Veganer der das nicht tut
Das kapier ich nicht.  :huh:
Zitat
Ich brauche das auch nicht, nur meine Erfahrung mit Veganern ist das sie sich eben "moralisch" als Bessergestelt sehen und damit ihre Argumentation anführen.
Wie führt man damit eine Argumentation an?

So Erfahrungen sind ziemlich subjektiv, deshalb will ich dir mal von meiner erzählen. Nämlich, dass sich viele Fleischesser, selbst wenn man nichts tut (kein Vegan/Fleisch essen/Moral und Gedöns - Gespräch anfängt), fühlen sich einige ziemlich angegriffen von einem.

An Sol:
"Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persöhnlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und [...]"
Wenn man Tieren Rechte gibt, sind sie "andere".
"[...]nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt."
Wenn es für die Veganerutopiagesellschaft gegen die Sitten verstößt, Tiere zu essen, dann wäre das auch durchs GG abgedeckt. Aber ja, Sittengesetz ist schwammig.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Scurlock am 28. April 2012, 12:35:06
"Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persöhnlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und [...]"
Wenn man Tieren Rechte gibt, sind sie "andere".
"[...]nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt."
Wenn es für die Veganerutopiagesellschaft gegen die Sitten verstößt, Tiere zu essen, dann wäre das auch durchs GG abgedeckt. Aber ja, Sittengesetz ist schwammig.
Hat man aber nicht, insofern ist das ganze GG-Gequatsche Bullshit und eine reine Friede-Freude-Eierkuchen-Phantasie von ein paar Veganer-Phantasten.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 28. April 2012, 12:41:28
Nein, ach. Der Großteil der Bevölkerung isst Fleisch, da wird man wohl kaum ein Anti-Fleisch-Gesetz schaffen. Aber es ging ja auch nicht darum, wie es gerade in Deutschland aussieht, sondern eben in diesem (meinem) Friede-Freude-Eierkuchen-Utopia, von dem TF behauptet, dass dort das Recht der Vielen über das des Einzelnen geht. Es basiert auf den selben Mechanismen wie unser System. Freiheit geht soweit bis man die Freiheit eines anderen einschränkt. Nur das in der Veganerutopie auch Tiere mitbedacht werden.

(Und jetzt bitte nicht wieder Kommentare à la "Aber du schränkst die Freiheit wilder Tiere ein, wenn du da ein Feld hinsetzt, da ein Haus baust, etc." Ich schränke auch jetzt mit jeder meiner Taten die Freiheiten anderer ein, und? Trotzdem sagt man, dass unser System darauf basiert, dass die Freiheit soweit geht bis die der anderen anfängt. )
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Drazon am 28. April 2012, 12:47:20
Grundrechte, Freiheiten und bla:
Wenn du sagst, ich stelle das Allgemeinwohl über das des einzelnen, dann ist das bei meinem Beispiel falsch. Wenn ich einer Person helfen kann (zum Beispiel, weil sie sonst krepieren würde) oder mehreren Menschen bei einem vergleichbar dringendem Problem (zum Beispiel, weil sie sonst krepieren würden), dann rette ich lieber die vielen.
Das kommt in jedem Fall auf die Personen an. Wenn ich mich z.B. entscheiden müsste meinen Vater zu retten oder 1000 Menschen, die ich gar nicht kenne, würde ich mich immer für meinen Vater entscheiden. Wenn ich mich zwischen unseren beiden Hauskatern und den 1000 Menschen entscheiden müsste wird es etwas schwieriger, aber ich tendiere zu den Katern.
Ich denke hier gilt auch dies:
Zitat
"Der Tod eines Menschen: das ist eine Katastrophe. Hunderttausend Tote: das ist eine Statistik!"
(Französischer Witz, Kurt Tucholsky)
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 12:52:46
Zitat
Wenn du sagst, ich stelle das Allgemeinwohl über das des einzelnen, dann ist das bei meinem Beispiel falsch. Wenn ich einer Person helfen kann (zum Beispiel, weil sie sonst krepieren würde) oder mehreren Menschen bei einem vergleichbar dringendem Problem (zum Beispiel, weil sie sonst krepieren würden), dann rette ich lieber die vielen.

Das ist aber dem Grundgesetz nach eigentlich egal. Es ist sogar schlimm, wenn nur ein Mensch stirbt. Menschenleben lassen sich nicht gegeneinander aufwiegen. Aber dazu kann dir Mersharr als Jurist mehr sagen.

Also noch gibt es kein Gesetz, dass den Verzehr von Tieren verbietet. Ich glaube sogar, dass wenn es eines Tages irgendwelche "religiösen Spinner" gibt, die ein Tier besonders schmerzhaft töten müssen, dass sie dann ihre Glaubensfreiheit auch entsprechend ausleben dürften. Viele Menschen denken beim Fleischessen nicht großartig nach und von einem Verstoß bei Fleischverzehr gegen die "guten Sitten" sind wir also noch ein Stück entfernt.

Edit:

@ masse

Was hälst du eigentlich von Tieren, die andere Tiere fressen? Sind die auch "schlimm"?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 28. April 2012, 13:02:44
Zitat
Das ist aber dem Grundgesetz nach eigentlich egal. Es ist sogar schlimm, wenn nur ein Mensch stirbt. Menschenleben lassen sich nicht gegeneinander aufwiegen. Aber dazu kann dir Mersharr als Jurist mehr sagen.
Natürlich ist das schlimm. Der Gedanke dahinter ist aber ein moralistischer, und damit entfernst du dich von jeder sinnvollen Diskussion und begibst dich ins Reich der Religion.
Zitat
Das kommt in jedem Fall auf die Personen an. Wenn ich mich z.B. entscheiden müsste meinen Vater zu retten oder 1000 Menschen, die ich gar nicht kenne, würde ich mich immer für meinen Vater entscheiden. Wenn ich mich zwischen unseren beiden Hauskatern und den 1000 Menschen entscheiden müsste wird es etwas schwieriger, aber ich tendiere zu den Katern.
Deshalb ist eine politische Entscheidung, die einen Beschluss zur Grundlage hat, der das Leben der Vielen über das Leben der Wenigen stellt, im Zweifelsfall vernünftig; die in deinem Beispiel getroffene Entscheidung ist aber (nur) moralisch gerechtfertigt. Man kann Moral und Vernunft nich widerspruchslos in Einklang bringen. Deshalb hat masse mit einigen seiner Ausführungen durchaus Recht. Ein Beschluss bspw. zur Abschaffung der Massentierhaltung wäre völlig im Rahmen geltender Gesetze bzw. des Grundgesetzes, und darüber lässt sich durchaus sinnvoll diskutieren. Selbst Enteignungen (die ja bei einem entsprechenden, demokratisch herbeigeführten, Beschluss zur Beseitigung der Massentierhaltung uU nötig wären) sind problemlos möglich, selbstredend mit adäquater Entschädigung der Enteigneten.

  

Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 28. April 2012, 13:34:24
Jemand der einen Menschen verrecken lassen würde damit ein paar Tiere etwas länger leben können hat einen Dachschaden. Mit der Argumentation  könnten die Veganer auch kollektiven Selbstmord begehen; dadurch würden wahrscheinlich zig Tierleben gerettet.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 13:51:52
Zitat
Das ist aber dem Grundgesetz nach eigentlich egal. Es ist sogar schlimm, wenn nur ein Mensch stirbt. Menschenleben lassen sich nicht gegeneinander aufwiegen. Aber dazu kann dir Mersharr als Jurist mehr sagen.
Natürlich ist das schlimm. Der Gedanke dahinter ist aber ein moralistischer, und damit entfernst du dich von jeder sinnvollen Diskussion und begibst dich ins Reich der Religion.

Ich müsste dann wohl den Jura-Professoren sagen, dass sie lieber Theologie unterrichten sollten.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 28. April 2012, 14:23:19
Zitat
Ich müsste dann wohl den Jura-Professoren sagen, dass sie lieber Theologie unterrichten sollten.
Wieso?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 14:25:42
Zitat
Ich müsste dann wohl den Jura-Professoren sagen, dass sie lieber Theologie unterrichten sollten.
Wieso?

Weil genau der dir sagen würde, dass es nach dem Grundgesetz eben nun mal so ist, dass Menschenleben nicht gegeneinander aufgewogen werden können. Was diese rechtliche Betrachtung nun unbedingt mit Religion zu tun hat, ist fraglich. Du schiesst etwas über das Ziel hinaus mit deiner Bemerkung.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 28. April 2012, 14:28:08
Zitat
Weil genau der dir sagen würde, dass es nach dem Grundgesetz eben nun mal so ist, dass Menschenleben nicht gegeneinander aufgewogen werden können. Was diese rechtliche Betrachtung nun unbedingt mit Religion zu tun hat, ist fraglich. Du schiesst etwas über das Ziel hinaus mit deiner Bemerkung.
Darum geht es doch gar nicht. Lies genau was ich geschrieben habe.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 14:31:46
Zitat
Das ist aber dem Grundgesetz nach eigentlich egal. Es ist sogar schlimm, wenn nur ein Mensch stirbt. Menschenleben lassen sich nicht gegeneinander aufwiegen. Aber dazu kann dir Mersharr als Jurist mehr sagen.
Natürlich ist das schlimm. Der Gedanke dahinter ist aber ein moralistischer, und damit entfernst du dich von jeder sinnvollen Diskussion und begibst dich ins Reich der Religion.

Was habe ich genau daran falsch verstanden? Du schreibst, dass der Gedanke dahinter angeblich moralisitisch wäre und dann schreibst du was von Religion.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 28. April 2012, 14:54:51
Zitat
Deshalb ist eine politische Entscheidung, die einen Beschluss zur Grundlage hat, der das Leben der Vielen über das Leben der Wenigen stellt, im Zweifelsfall vernünftig
Ein solcher Beschluss ist z.B. indirekt im Einsatz der Bundeswehr im Verteidigungsfall geregelt.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Rogan am 28. April 2012, 14:59:12
@ masse
Was hälst du eigentlich von Tieren, die andere Tiere fressen? Sind die auch "schlimm"?

Du bist nicht allein im Polemikpool, aber jetzt ist die Temperatur darin nochmal gestiegen.

masse hat deutlich gemacht, dass er - wie übrigens die meisten Fleischverzichter - nicht die "Was ist natürlich?"-Argumentationsschiene fährt. Es macht uns Menschen aus, dass wir von so gut wie allem leben können. Inuit ernährten sich über Jahrhunderte fast ausschließlich von Fleisch (auch wenn sie dadurch nicht besonders gesund lebten), aus religiösen Gründen üben ebenfalls seit Jahrhunderten viele Menschen Fleischverzicht. Weder die einen noch die anderen sind ausgestorben.

Es gibt viele ethische Argumente, um die vegetarische oder vegane Esskultur zu  vertreten, und viele wurden hier schon genannt. Ein Argument, dass ich noch wichtig finde, ist, dass uns Supermarktjägern eins abhanden gekommen ist:

Wir sehen/begeifen nicht mehr, dass das Steak (Schwein) wegen unseres Hungers gestorben ist. Eigentlich fände ich gerecht, dass jeder nur das Tier isst, dass er/sie auch töten könnte. Stichwort: "Verantwortung für sein Handeln übernehmen".

Die Entfremdung zum Tod von Tieren ist so groß geworden (ich schätze, ab den 1950er Jahren, auf dem Land sogar erst seit den 1980er Jahren), dass die Idee, dass Kinder lernen, was Fleisch essen bedeutet, heute (leider) absurd erscheint:

http://www.sueddeutsche.de/karriere/kaninchen-im-unterricht-geschlachtet-erst-streicheln-dann-toeten-1.1079799

Schade, dass gerade Verbände, die dem Tierschutz nahe stehen, dieser Argumentation nicht folgen. Ich denke, dass ziemlich viele Schüler durch eine solche Demonstration zur Vegetariern würden.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 28. April 2012, 15:00:12
Vitamin B12 Extraktion:
Ich glaube, dass es mithilfe von Mikroorganismen "produziert" wird. (Wie auch immer man das nennt.)
Gerade du als Veganer solltest wissen und nicht glauben, mir kann das nämlich egal sein.

Zitat
Grundrechte, Freiheiten und bla:
Wenn du sagst, ich stelle das Allgemeinwohl über das des einzelnen, dann ist das bei meinem Beispiel falsch. Wenn ich einer Person helfen kann (zum Beispiel, weil sie sonst krepieren würde) oder mehreren Menschen bei einem vergleichbar dringendem Problem (zum Beispiel, weil sie sonst krepieren würden), dann rette ich lieber die vielen.
...und hast trotzdem falsch gehandelt.

Zitat
Und, dass der Wohlstand auf Kosten anderer entstanden ist, kann ich dir auch sagen. Mit problemlos meine ich, dass es ohne gesundheitliche Nachteile möglich ist.
Wie dir hier schon durch genügend Beispiele gesagt wurde ist das eben nicht so einfach möglich. Ich weiß, du würdest das alles ignorieren, solange es der Mehrheit keinen Nachteil bringt, nur ist das der falsche Weg.

Zitat
Dazu, was von der Natur vorgesehen ist und damit richtig, sage ich lieber nichts mehr. Erinnert mich an: Das ist Gott gewollt, das ist gut so. Die Natur hat das so vorgesehen, das ist richtig.
Du hast dazu auch noch nichts gesagt. Ich bin aber wirklich darauf gespannt, wie dieses Anhand von Anthropologie, Biochemie und Verhaltensforschung widerlegt wird.

Jemand der einen Menschen verrecken lassen würde damit ein paar Tiere etwas länger leben können hat einen Dachschaden. Mit der Argumentation  könnten die Veganer auch kollektiven Selbstmord begehen; dadurch würden wahrscheinlich zig Tierleben gerettet.
Ist zwar völlig infantil, aber ich musste lachen.
Schlimm ist jedoch aber, dass das vermutlich sogar richtig ist...
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 15:07:35
Es wird auch im Strafrecht diskutiert, ob es einen übergesetzlichen Notstand geben kann als (zum Beispiel) Entschuldigungsgrund, wenn man Leben gegen Leben abwägen müsste in der jeweiligen Situation.

Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man leichtfertig sagen kann, dass es immer so ist, dass man in jeder Situation rein rechtlich gesehen weniger Menschen zu Gunsten von vielen einfach so opfern darf.

Ich sehe den Wikipedia-Artikel etwas kritisch, aber dort steht unter anderem:

Zitat
Anerkannt ist die Figur des übergesetzlichen Notstands in der Praxis nicht. Dogmatisch ist sie höchst umstritten und wird im Widerspruch gesehen zu dem Verbot der Abwägung Leben gegen Leben, dem Legalitätsprinzip, dem Akkusationsgrundsatz und dem Vorrang der Verfassung. Insbesondere wird kritisch gesehen, einen übergesetzlichen Notstand in Fällen eines absoluten Verbots zu begründen, weil damit die absolute und ausnahmslose Wirkung des Verbots bewusst umgangen wird. Beispiel: Folterverbot.

Wenn ich mich noch richtig erinnere ging es darum beim "Folterverbot", ob ein Polizist einen jungen Mann hätte foltern dürfen, um das Leben eines jungen Mädchen, das in Gefahr schien, zu retten. Tatsächlich war das Mädchen zum Zeitpunkt der Folter schon tot. Das hatte der junge Mann dann während der Folter auch gestanden und gesagt, wo das junge Mädchen versteckt ist. Hauptsächlich wurde ein übergesetzlicher Notstand nicht bejaht, weil für einen Polizisten besondere Anforderungen gelten. Bei jemandem, der nicht Polizist kann man durchaus einmal in der Theorie diskutieren, ob Folter überhaupt erlaubt wäre, um ein Menschenleben zu retten. Manche würden aber dagegen argumentieren, wenn auch nur mit dem schwammigen Begriff der Menschenwürde.
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 15:19:17
@ Rogan

Du verstehst meine Meinung nicht ganz. Bevor ich die aber tatsächlich jemanden aufdränge, sage ich mal, dass sie nicht besser ist als die Meinung anderer. Zum Beispiel die von Veganern oder Vegetariern.

TF und Xiam haben sich vielleicht nicht so klar ausgedrückt und irgendwelche Schlupflöcher für Kritik wurden gesucht von anderen Diskussionsteilnehmern. Ich versuche mal meine subjektive Meinung so gut wie möglich zu formulieren:

Der Mensch ist eigentlich auch bloß ein Tier, wenn auch ein sehr hoch entwickeltes. Meiner Meinung nach steht der Mensch vom Machtgehalt her an der Spitze der Evolution. Als der Stärkere darf es sich der Mensch erlauben andere Tiere zu essen. Falls jemand fordert, dass jemand, der mit dem Gewehr gut umgehen kann, ein gefährliches Tier (einfach mal als Beispiel) mit einer Schleuder wegen der "Natürlichkeit" jagen soll, fordert Quatsch. Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen. Alles andere wäre Blödsinn und wenn jemand stirbt, weil er ein gefährliches Tier mit der Schleuder statt mit einem Gewehr, mit dem er gut umgehen kann, angreift, dann ist er selbst schuld. Es wird dann eine Art "Auslese" vorgenommen.

Wir sind auch gesetzlich noch lange nicht so weit, dass ein Veganer-Staat in greifbare Nähe rückt. Das oben war keine Provokation, sondern mein ernst, falls es irgendeine Religion gibt, die ein Tier besonders schmerzvoll töten muss, dann könnte so eine Tötungsweise vielleicht nicht mal so gut verboten werden können in unserem Rechtssystem, weil der Religionsfreiheit die höhere Bedeutung zugemessen wird.

Edit:

Zitat
Wir sehen/begeifen nicht mehr, dass das Steak (Schwein) wegen unseres Hungers gestorben ist. Eigentlich fände ich gerecht, dass jeder nur das Tier isst, dass er/sie auch töten könnte. Stichwort: "Verantwortung für sein Handeln übernehmen".

Der Meinung bin ich auch nicht. Wenn man sich den Luxus leisten kann mit Geld etwas zu kaufen und die "Macht" hat, warum sollte man sie nicht nutzen? Das ist doch auch Blödsinn.

Ich weiß, ich wollte nur meine subjektive Meinung äußern und habe manchen Blödsinn unterstellt. Damit meine ich nur, dass manche Meinungsäußerung aus meiner Sicht überhaupt nicht nachvollziehbar ist.
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Beitrag von: Hautlappen am 28. April 2012, 15:23:04
Zitat
Als der Stärkere darf es sich der Mensch erlauben andere Tiere zu essen.
Zitat
Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen.
Zitat
Es wird dann eine Art "Auslese" vorgenommen.
Ich möchte darauf hinweisen, dass das so ziemlich der übelste Blödsinn ist den ich bisher hier lesen musste. Und du regst dich darüber auf, dass ich schrieb dass Moral und Vernunft nicht widerspruchslos existieren.
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 15:28:50
Zitat
Als der Stärkere darf es sich der Mensch erlauben andere Tiere zu essen.
Zitat
Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen.
Zitat
Es wird dann eine Art "Auslese" vorgenommen.
Ich möchte darauf hinweisen, dass das so ziemlich der übelste Blödsinn ist den ich bisher hier lesen musste. Und du regst dich darüber auf, dass ich schrieb dass Moral und Vernunft nicht widerspruchslos existieren.

Das ist immer ein Risiko, wenn man seine Meinung präsentiert, dass sie nicht akzeptiert wird. Aber dieses Risiko gehe ich gerne ein, denn ich weiß, dass ich es nicht jedem recht machen kann.

Mich würde bloß noch interessieren, ob du Jurist bist, Hautlappen. Alles andere ist für mich momentan eher uninteressant.
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Beitrag von: Rogan am 28. April 2012, 15:40:49
Zitat von: Sol
Als der Stärkere darf es sich der Mensch erlauben andere Tiere zu essen.
Zitat von: Sol
Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen.
Zitat von: Sol
Es wird dann eine Art "Auslese" vorgenommen.

Also der, der, der alles kann, darf alles? Bist Du sicher, dass das Deine Meinung ist? - und die Frage ist nicht rhetorisch gemeint.
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 15:43:20
Zitat von: Sol
Als der Stärkere darf es sich der Mensch erlauben andere Tiere zu essen.
Zitat von: Sol
Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen.
Zitat von: Sol
Es wird dann eine Art "Auslese" vorgenommen.

Also der, der, der alles kann, darf alles? Bist Du sicher, dass das Deine Meinung ist? - und die Frage ist nicht rhetorisch gemeint.

Darf ein Löwe, der schnell genug ist, eigentlich eine Gazelle fressen?
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Beitrag von: Hautlappen am 28. April 2012, 15:47:28
Zitat
Darf ein Löwe, der schnell genug ist, eigentlich eine Gazelle fressen?
Na Logo darf er das, genauso wie ich jedem der mir blöd daherkommt, den Schädel einhauen darf wenn ich stark genug dazu bin. Ist doch logisch. Kommt auch gelegentlich vor, dass mich plötzlich ein Bärenhunger übermannnt, ich beiß dann auch schonmal ein Stück Hüfte aus nichtsahnenen Passanten.
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 15:48:43
Es gibt seltsamerweise eine Menschenwürde. Gibt es etwas vergleichbares von seiner Wertigkeit her für den Umgang mit anderen Tieren?
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Beitrag von: Hautlappen am 28. April 2012, 15:50:24
Zitat
Es gibt seltsamerweise eine Menschenwürde. Gibt es etwas vergleichbares von seiner Wertigkeit her für den Umgang mit anderen Tieren?
Woraus beziehst du denn plötzlich die Weisheit dass es soetwas wie eine Menschenwürde gibt?
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 15:53:06
Für mich ist die Menschenwürde aus dem GG, dass auf die Grundrechte des Einzelnen aber unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit eingegangen wird.

Ich frage mich übrigens, warum es noch keinen Veganer-Staat gibt. Warum wurde eigentlich im GG nicht mehr auf Tiere eingegangen? Das alles ist doch irgendwie seltsam...
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 15:55:23
Außerdem ist das etwas ein Vergleich von Äpfel mit Birnen, auf den wir uns gerade zubewegen.

Ich spreche vom Verhalten der Menschen gegenüber anderen Tieren und es wird dann über das Verhalten von Menschen untereinander gesprochen.
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Beitrag von: Hautlappen am 28. April 2012, 16:02:44
Du hast eine sehr merkwürdige Einstellung über die Gültigkeit und den Wahrheitsanspruch von Rechtssystemen. Dass Normen auf Werten beruhen ist nämlich nicht so selbstverständlich; und selbst wenn sie es tun, müssen diese Werte nicht gleichbedeutend sein mit denen des GG der BRD.
Du beantwortest außerdem meine Frage danach, woher du die Gewissheit nimmst, dass es soetwas wie eine Menschwenwürde gibt, nicht. Stattdessen sagst du die seie im GG geregelt. Dann muss das GG ja auch der Weisheit letzter Schluss für dich sein. Nochmehr: Jede Verfassung, jede Rechtsnorm ist per se für dich der Weisheit letzter Schluss.

Zitat
Außerdem ist das etwas ein Vergleich von Äpfel mit Birnen, auf den wir uns gerade zubewegen.
Ich spreche vom Verhalten der Menschen gegenüber anderen Tieren und es wird dann über das Verhalten von Menschen untereinander gesprochen.
Das ist eine interessante Bemerkung. Ich möchte da mal deine eigenen Worte anführen:
Zitat
Der Mensch ist eigentlich auch bloß ein Tier, wenn auch ein sehr hoch entwickeltes.
Wir haben als bei dir im Grunde genommen nicht mehr den Umgang Mensch-Tier, sondern "hochentwickeltes Tier"-Tier.
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 16:55:17
Dann müsstest du eigentlich auch das Verhalten des Löwen gegenüber der Gazelle kritisieren. Ein andereres Tier hat die Gazelle getötet. Das wäre doch verwerflich, oder?

Wenn Menschen andere Menschen fressen würden, würdest du von mir eine andere Einstellung sehen.

So was wie Menschenrechte sind eigentlich keine Seltenheit. Sowas in der Art gibt es nicht bloß in der BRD.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 28. April 2012, 17:51:54
Sol hat seinen Standpunkt klar gemacht und das istt auch ganz gut begreiflich, wenn man als Basis seines Handelns fundamentale demokratische Werte Zugrunde legt, welche dem Menschen ein Existenzrecht einräumt. Dem Menschen wohlgemerkt.
Selbstverständlich sollte ein aufgeklärter Mensch die Schmerzen gegenüber einem Tier so gering wie möglichhalten, wenn er es zu Nahrungszwecken tötet. Das ist ein Grund, warum ich zwar kein Problem damit hätte (moralisch) ein Tier zu töten um es zu essen, aber dieses nicht machen würde, weil ich simpel nicht weiß, wie es am Besten geht. Ich ergötze mich ganz sicher nicht am Leid (und finde daher auch Schächten nicht akzeptabel) und ich lehne auch Tierversuche ab, aber um es auf ein proletarisches Niveau zu bringen: was sein muss, das muss sein. Und ja, ich sehe es zum momentanen Stand unserer Evolution als ein Muss an.
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Beitrag von: Speren am 28. April 2012, 17:55:37
Bevor man hier mit Kannibalismus anfängt, sollte man allerdings beachten, dass dies bei Tieren auch äußerst selten vorkommt.
Wie man da vom "Recht des Stärkeren" auf "Dann kann ich auch schwächere Menschen essen" kommt, ist mir ein wenig schleierhaft.

Der Mensch hat es im Laufe der Zeit geschafft, fast überall das stärkste Wesen zu sein. In einer Nahrungskette also quasi immer oben zu stehen. Daraus könnte man ein "Recht" ableiten, dass er seine Nahrung frei wählen kann, wie jedes Raubtier in seiner Umgebung.

Allerdings hat der Mensch eben auch sowas wie Intelligenz, so dass er gewisse größere Zusammenhänge insbesondere solche in der Zukunft erkennen kann, so dass er vielleicht sein "Recht" aus verschiedensten Gründen nicht immer wahrnimmt. Nur sind wir da in einem anderen Kontext.
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Beitrag von: Sword of Cyric am 28. April 2012, 17:59:00
Welches Grundrecht sollte das sein? Allgemeine Handlungsfreiheit? Dazu sage ich nur Artikel 2 Absatz 1, zweiter Halbsatz.
Ein Artikel der in der Praxis quasi wertlos ist, da in den allermeisten Fällen keine klare Trennung vorgenommen werden kann welches das einschränkende Recht und welche das eingeschränkte Recht ist.

Wenn ich laute Musik spiele und meinen Nachbarn damit um sein Recht auf Ruhe bringe ist es noch relativ einfach das mein Recht auf laute Musik hier als das einschränkende auftritt. Mein Recht bricht den Status Quo das erst mal keine laute Musik da ist und muss somit die Einschränkung hinnehmen.

Wenn ich jetzt allerdings "unsittlich gekleidet" mit einer Schweinewurst durch die Fußgängerzone laufe, dann schränke ich das Recht des gläubigen Muslim ein durch so was nicht in seinen religiösen Gefühlen gestört zu werden. Wieder ist mein Recht das aktiv den Status Quo störende, aber seltsamerweise gibt unsere Gesellschaft mir in diesem Fall recht.

Noch besser ist im Hinblick auf das zweite Beispiel als drittes Beispiel das Tanzverbot an stillen Feiertagen, dort wird das Recht der gläubigen Christen sich nicht durch den bloßen Gedanken das im Kilometer entfernten Club Menschen an ihren stillen Feiertag tanzen und Spaß haben als das eingeschränkte Recht gesehen und das Recht zu tanzen und Spaß zu haben hat sich zu fügen. Eigentlich eine ziemlich heuchlerische Doppelmoral

Woraus beziehst du denn plötzlich die Weisheit dass es soetwas wie eine Menschenwürde gibt?
Faktisch gesehen gibt es sie natürlich nicht. Aber da es nett wäre eine zu haben, gestehen wir Menschen sie uns untereinander zu, so das wir damit angenehmer leben.

Mit Tieren können wir einen solchen "Pakt" nicht schließen und selbst wenn würde er unser Leben nicht angenehmer machen sondern die Annehmlichkeit eher einschränken. Daher gestehen wir den Tieren keine eigene "Menschen"würde zu.

Im Prinzip einfach reiner Speziesismus und daran ist ja nichts schlechtes
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Beitrag von: Mersharr am 28. April 2012, 19:53:23
Selbstverständlich sollte ein aufgeklärter Mensch die Schmerzen gegenüber einem Tier so gering wie möglichhalten, wenn er es zu Nahrungszwecken tötet. Das ist ein Grund, warum ich zwar kein Problem damit hätte (moralisch) ein Tier zu töten um es zu essen, aber dieses nicht machen würde, weil ich simpel nicht weiß, wie es am Besten geht.
Dashier ist genau der Punkt. Ein Großteil der Tiere wird nicht als lebensnotwendige Nahrung sondern zum Genuss "weil's schmeckt" getötet.
Ich erhebe nicht den geringsten Einspruch wenn jemand aus welchem Grund auch immer (einschließlich medizinischer Unfähigkeit etwas anderes zu essen, aber auch die Notwendigkeit bestimmter Nährstoffe) ein Tier tötet und das Fleisch verzehrt. Ich persönlich würde sogar soweit gehen, dass schon die Vermeidung von größeren Unannehmlichkeiten eine ausreichende Rechtfertigung ist. Und wenn nachdem alle Bedürftigen versorgt sind noch Fleisch übrig ist, wäre es auch Verschwendung es wegzuschmeißen.
Von den enormen Überschussmengen, die einfach entsorgt werden mal abgesehen, essen wir deutlich mehr Fleisch als nötig. Ja sogar deutlich mehr als gesund, ausgehend von statistischen Betrachtungen.

Zitat
aber um es auf ein proletarisches Niveau zu bringen: was sein muss, das muss sein. Und ja, ich sehe es zum momentanen Stand unserer Evolution als ein Muss an.
Sofern du damit Tierversuche meinst lasse ich es mangels eigener Kenntnis stehen, wenn du Schlachten meinst: in diesem Ausmaß muss es eben nicht.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: DU#1229 am 28. April 2012, 20:05:44
Dieser Thread ist total widerlich. Wie ein totgefahrenes Tier am Wegesrand, was man nicht sehen will, aber stetig hinschauen muss.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 20:05:53
Ich weiß aber nicht, was ich als Einzelperson machen kann, wenn Fleisch im Übermaß produziert wird. Ja, ich könnte weniger Fleisch essen. Aber wenn wirklich zu viel Fleisch produziert wird und es keiner isst, wird es höchstwahrscheinlich erst einmal weggeschmießen.

Da müsste man schon geschlossener als Gesellschaft und vor allem "dauerhaft" gegen ein zu großes Fleischangebot vorgehen. Aber, dass das passiert, halte ich für unwahrscheinlich. Das ist vermutlich für tolerante Vegetarier und Veganer schon schade. So unverständlich ist der Standpunkt für mich auch wieder nicht.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 28. April 2012, 20:16:58
Kurzer Zwischenbeitrag:

Zu Tempus: Was meinst du mit "zum momentanen Stand unserer Evolution" ?

Und bei dem hier:
Zitat
Zitat
Grundrechte, Freiheiten und bla:
Wenn du sagst, ich stelle das Allgemeinwohl über das des einzelnen, dann ist das bei meinem Beispiel falsch. Wenn ich einer Person helfen kann (zum Beispiel, weil sie sonst krepieren würde) oder mehreren Menschen bei einem vergleichbar dringendem Problem (zum Beispiel, weil sie sonst krepieren würden), dann rette ich lieber die vielen.
...und hast trotzdem falsch gehandelt.
Bitte näher erläutern. Ich kapier nicht, worauf du hinaus willst.  :huh: Ist die richtige Option lieber alle krepieren zu lassen, damit niemand anders behandelt wird?  :huh:

Zitat
Ich weiß, du würdest das alles ignorieren, solange es der Mehrheit keinen Nachteil bringt, nur ist das der falsche Weg.
Was ist denn deiner Meinung nach mein Weg? Einen totalitären Veganerstaat mit Fleischverboten zu erreichen? Wenn ja, dann liegst du falsch. Ich will, dass die Menschen von sich aus aufhören Tierprodukte zu konsumieren. Die Mehrheit kann das durchaus "leicht" (Ansichtssache).

Und an Archo, um dich nochmal zu bestätigen. Ich glaube in einem Extrembeispiel: Wenn entweder alle Tiere auf der Erde sterben würden (Menschen mal ausgenommen) oder ein einzelner Mensch. Und die Entscheidung läge bei mir, wer jetzt sterben würde. Ich würde wohl eher den einzelnen Menschen sterben lassen. Wenn es dagegen ein Beispiel gäbe, bei dem die Frage wäre, ob ich ein Menschenleben oder 3 Mäuseleben beenden müsste ( - was vielleicht deiner Horrorvision entspricht - ) würde ich die Mäuse töten. Wo die Grenze ist, habe ich keine Ahnung. Da möchte ich mir ehrlich gesagt auch keine Gedanken machen, solche abwäge Fragen sind doof und schwer zu beurteilen abseits der Extrembeispiele.

Doch zur "Natärlichkeit" habe ich eingeworfen, dass es neben der biologischen Evolution auch eine kulturelle gibt. Wenn Menschenrechte jetzt eine kulturelle Errungenschaft sind, dann kann die kulturelle Evolution auch gerne zu Tierrechten führen. Warum eines richtig und das andere falsch sein soll, ist mir da schleierhaft. Ist doch Ansichtssache.

@Cyric
Schön zusammengefasst. :) Jedenfalls glaube ich auch, dass Sol es so gemeint hat.

@Sol
Deine Formulierungen sind wirklich etwas ... gruselig formuliert und können leicht anders gedeutet werden, als du es vielleicht gemeint hast. (Vokabular à la "Recht des Stärkeren", etc.)

@Speren
Zitat
Wie man da vom "Recht des Stärkeren" auf "Dann kann ich auch schwächere Menschen essen" kommt, ist mir ein wenig schleierhaft.
Naja, von Recht des Stärkeren auf andere Töten sollte dir ja klar sein. Und Tiere isst man meistens, nachdem man sie getötet hat.

Notstand oder Juristisch: Wert eines Menschenleben
Tyrannenmord ist doch legal, oder? Demnach ist es in solchen Fällen doch sogar durch's Gesetz gedeckt, dass man einen Menschen töten darf, um der Mehrheit zu helfen.
Den Moral/Justiz-bla zwischen Hautlappen und Sol konnte ich nicht nachvollziehen.

@Rogan
Kann dir da nur beifplichten. Auch, dass das Steak eben nicht mehr in Verbindung mit dem Tier gebracht wurde. Wenn dem nicht so wäre, gäbe es wohl keine Massentierhaltung. Befürworten tut die nämlich eigentlich fast niemand (meine Erfahrung), nur unterstützen tut man sie finanziell. :(

@Nadir
:D Haha. Mal kurze Interessensfrage, was genau findest du widerlich? (Musst dich nicht in die Diskussion ziehen lassen, ich kann es auch auf denen Wunsch unkommentiert lassen. Oder du schreibst per PN oder sonst wie.)

@Sol
Zitat
Ich weiß aber nicht, was ich als Einzelperson machen kann, wenn Fleisch im Übermaß produziert wird. Ja, ich könnte weniger Fleisch essen. Aber wenn wirklich zu viel Fleisch produziert wird und es keiner isst, wird es höchstwahrscheinlich erst einmal weggeschmießen.
Angebot und Nachfrage. Als Konsument trägt man die Verantwortung darüber, was man mit seinem Geld unterstützt. (Leider viel zu viel nicht unterstützenswertes... zu viel "kapitalistische Kackscheiße" mit zu großer Verlockung.)
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 20:22:45
Wenn man sich mal etwas mit Mikroökonomie beschäftigt, ist es schon so, dass in einer Marktwirtschaft grundsätzlich Konsumentensouveränität herrscht, aber die Nachfrage wird dann eher aus einer größeren Zahl von Nachfragern gebildet und so kommen dann auch die Statistiken zustande. Der Einzelne kann dann in der Praxis aber trotzdem etwas untergehen.
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Beitrag von: masse am 28. April 2012, 20:26:11
Dass man als einzelner sowieso nichts erreicht und deshalb auch gleich mitmachen kann, ist doch bescheuert.

Wenn du sagst, dass dein Interesse an nicht so viel gequälten oder toten Tieren nicht stärker ist als deine Lust auf Fleisch, dann nehm ich dich für ernst. Oder, wenn du der Meinung bist, als Mensch hat man das Recht dazu. Aber das oben kommt mir wie eine Ausrede vor.
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 20:28:51
Ich bin nur der Meinung, dass du etwas idealistisch denkst. Mehr wollte ich damit nicht bewirken.

Aber ich kritisiere ansonsten ja auch nicht, dass du teilweise etwas inkonsequent bist, wie du vorher gesagst hast ;) . Also wenn ich noch alles richtig in Erinnerung habe.
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Beitrag von: Mersharr am 28. April 2012, 20:33:17
Das ist aber dem Grundgesetz nach eigentlich egal. Es ist sogar schlimm, wenn nur ein Mensch stirbt. Menschenleben lassen sich nicht gegeneinander aufwiegen. Aber dazu kann dir Mersharr als Jurist mehr sagen.

Zitat von: Dr. Reinhard Merkel: Die chirurgische Trennung sogenannter siamesischer Zwillinge, erschienen in Roxin-Schroth: Medizinstrafrecht 4. Auflage 2010
Dass niemand, der für eine Notlage nicht zuständig ist, zur Rettung oder im sonstigen Interesse eines Anderen (selbst vieler Anderer) getötet werden darf, ist als grundlegendes rechtliches Prinzip zunächst festzuhalten. Damit ist jedenfalls ein Akt-Utilitarismus, der in Lebensnotstandsfällen die Überzahl der möglicherweise zu Rettenden gegenüber den dafür zu Opfernden als Kriterium der Legitimität des entsprechenden Handelns gelten lässt, de iure ausgeschlossen.68 Das liegt freilich nicht, wie in strafrechtlichen Abhandlungen oft zu lesen ist, an der schlechterdings zwingenden "Unabwägbarkeit" und "Unbewertbarkeit" des menschlichen Lebens, oder an dessen "unendlichem" bzw. "Höchstwert" für das Strafrecht. Solche Behauptungen sind in verschiedenen Hinsichten - in manchen sogar ganz offenkundig - falsch.69 Der Grund jenes Lebensopferungsverbotes liegt vielmehr darin, dass unter dem Rechtsprinzip der Freiheit und Gleichheit aller aus der Sicht der (potenziellen) Opfer eine Duldungspflicht zur Existenzaufgabe auch zum Nutzen noch so vieler Anderer nicht legitimiert werden kann.70

68 [...]
69  Beispiel: In allen echten Sterbehilfe-Fällen, in denen über die Verkürzung oder Nicht-Verlängerung des Lebens eines anderen entschieden wird, müssen Abwägungen zur Quantität und Qualität des an sich noch erhaltbaren Lebens eine zentrale, im Falle eines nicht einwilligungsfähigen Betroffenen sogar die schlechthin entscheidende Rolle spielen.
70 Zutr. Jakobs, AT (auch zur Verfehltheit des Topos vom "Höchstwert Leben"); ebenfalls NK - Neumann, StGB, § 34 Rn. 73; Köhler, AT, S. 283.
Ich verstoße sicher gerade gegen Urheberrechte
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 20:40:44
Mersharr:

Du erinnerst dich sicherlich noch, was ich zum übergesetzlichen Notstand schrieb. Es gibt immer wieder Spezialfälle, die entsprechend in der Literatur diskutiert werden. Aber das sind meist irgendwelche Ausnahmefälle.

Ich schrieb ja weiter oben, dass ich eher gegen Kannibalismus bin. Was würde aber passieren, wenn ein Mensch sowieso am Sterben ist und der andere wirklich überhaupt nichts mehr zu Essen hat und vielleicht bloß noch den anderen Menschen? Das sind dann schwierige moralische Fragen, die aber nicht dauernd vorkommen und der Normalfall sind. 
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Beitrag von: Archoangel am 28. April 2012, 20:50:16
Solange in unserer Republik Menschen von Hartz-IV leben müssen bin ich auf jeden Fall FÜR Massentierhaltung, da ich sonst einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung zu zwangsweisem Vegetarismus/Veganismus verdammen müsste. Auffallend ohnehin, dass extreme Ernährungsweisen in der Regel Mitglieder priveligierter Klassen betrifft ... ich bin allerdings auch für medizinische Tierversuche (gegen kosmetische) und natürlich bereit mein Fleisch selber zu töten (was ich ja morgen früh auch wieder tun werde ...).

Insofern wird das wohl nichts mit deinem Utopia - meine Familie zumindest (mindestens aber meine Wenigkeit) wirst du ohne Gehirnwäsche wohl nicht zu einem Fleischverzicht bewegen können. Ich hasse auch Baumwolle - und andere Fasern kommen für einen Veganer wohl kaum in Frage ... naja ... Flachs wohl noch und Scharpie.

Und informier` dich mal bitte genau über deine Vitamin B12-Pillen, ja?
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Beitrag von: Mersharr am 28. April 2012, 20:51:20
Njaa, zum Glück widersprichst du dir im eigenen Posting (kommt gleich). Du willst das Recht der Vielen über das Recht des Einen stellen, ja ihm sogar seine Grundrechte einschränken. Das soll noch Ernst genommen werden ist dein Anspruch an die Diskussion. Diese Ansätze sind geschichtlich durchaus bekannt und führen eigentlich immer in die selbe Richtung.
Welches Grundrecht sollte das sein? Allgemeine Handlungsfreiheit? Dazu sage ich nur Artikel 2 Absatz 1, zweiter Halbsatz.
Hm, finde im GG an dieser Stelle keinen Eintrag über das Verzehren von Fleisch oder das Verbot desselbigen. Aber vielleicht haben auch einige Veganer eine andere Edition des Grundgesetzes. Das würde meine These bestätigen, dass sich Veganer nicht wirklich von anderen fundamentalistischen Gruppierungen unterscheiden.
Abgesehen davon, dass ich kein Veganer bin, ist Artikel 2 des Grundgesetzes, die Allgemeine Handlungsfreiheit, das einzige Recht (im juristischen Sinn) dass ein Mensch auf den Verzehr von Fleisch hat (außer man fühlt sich wie Sol in seiner Würde als Krone der Schöpfung Evolution verletzt, wenn man "niedere" Lebewesen nicht töten und verzehren darf, dann kann man wohl mit Menschenwürde argumentieren). Dementsprechend muss eine Einschränkung des "Grundrechts auf Fleischverzehr" an den Eingriffsgrundlagen des zweiten Halbsatzes "soweit er nicht die Rechte anderer verletzt" gemessen werden. Die Rechte der Tiere sind in Artikel 20a eher marginal ausgeführt und in den Tierschutzgesetzen konkretisiert. Vegetarier und Veganer sind der Auffassung, dass Tieren weitere Rechte (im philosophischen Sinne) haben, die auch als juristische Rechte anerkannt werden soll(t)en, wodurch die Allgemeine Handlungsfreiheit zum Verzehr rechtmäßig eingeschränkt wäre.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 28. April 2012, 20:58:50
Sehr schöner Beitrag  :thumbup:
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 28. April 2012, 21:01:24
Dachschaden.
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Beitrag von: masse am 28. April 2012, 21:35:54
Solange in unserer Republik Menschen von Hartz-IV leben müssen bin ich auf jeden Fall FÜR Massentierhaltung, da ich sonst einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung zu zwangsweisem Vegetarismus/Veganismus verdammen müsste. Auffallend ohnehin, dass extreme Ernährungsweisen in der Regel Mitglieder priveligierter Klassen betrifft ... ich bin allerdings auch für medizinische Tierversuche (gegen kosmetische) und natürlich bereit mein Fleisch selber zu töten (was ich ja morgen früh auch wieder tun werde ...).
Extreme Ernährungsweise? Bis vor 60 Jahren noch standard würde ich sagen. (Größtenteils vegetarisch.) ;D
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Beitrag von: Mersharr am 28. April 2012, 21:50:01
Als der Stärkere darf es sich der Mensch erlauben andere Tiere zu essen.
Erst das und dann plötzlich eine auf Werte und Freiheiten basierendes Rechtssystem. Klingt für mich irgendwie widersprüchlich. Entweder, der stärkere hat Recht oder man muss auf Rechte anderer Rücksicht nehmen.

Zitat
Falls jemand fordert, dass jemand, der mit dem Gewehr gut umgehen kann, ein gefährliches Tier (einfach mal als Beispiel) mit einer Schleuder wegen der "Natürlichkeit" jagen soll, fordert Quatsch. Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen. Alles andere wäre Blödsinn und wenn jemand stirbt, weil er ein gefährliches Tier mit der Schleuder statt mit einem Gewehr, mit dem er gut umgehen kann, angreift, dann ist er selbst schuld.
Der Vergleich ist derartig abwegig, ich habe keine Ahnung, worauf du damit hinaus willst. "Gewehr=Fleisch, Schleuder=Gemüse; Fleisch >> Gemüse"?

Dann müsstest du eigentlich auch das Verhalten des Löwen gegenüber der Gazelle kritisieren. Ein andereres Tier hat die Gazelle getötet. Das wäre doch verwerflich, oder?

Wenn Menschen andere Menschen fressen würden, würdest du von mir eine andere Einstellung sehen.
Der Unterschied ist: Der Löwe kann nicht anders, der Mensch schon.

Du erinnerst dich sicherlich noch, was ich zum übergesetzlichen Notstand schrieb. Es gibt immer wieder Spezialfälle, die entsprechend in der Literatur diskutiert werden. Aber das sind meist irgendwelche Ausnahmefälle.
Ging es da nicht gerade um einen Spezialfall? Wenn man sich eben entscheiden muss, einen, viele oder keinen zu retten? Es ging an dieser Stelle nichteinmal darum, das Leben vieler Tiere gegen einen Menschen aufzuwiegen.


Bevor man hier mit Kannibalismus anfängt, sollte man allerdings beachten, dass dies bei Tieren auch äußerst selten vorkommt.
Wie man da vom "Recht des Stärkeren" auf "Dann kann ich auch schwächere Menschen essen" kommt, ist mir ein wenig schleierhaft.
Ganz einfach: Wenn der Stärkere tun darf was er will, dann kann er, wenn er will, auch schwächere Menschen essen. Das nennt man Übertreibung ins Extreme und zeigt auf,  dass ein "Recht des Stärkeren" kein tragbares Prinzip ist.

Zitat
Der Mensch hat es im Laufe der Zeit geschafft, fast überall das stärkste Wesen zu sein. In einer Nahrungskette also quasi immer oben zu stehen. Daraus könnte man ein "Recht" ableiten, dass er seine Nahrung frei wählen kann, wie jedes Raubtier in seiner Umgebung.
Welches Raubtier wählt sich seine Nahrung denn aus? Die meisten nehmen dass, was sie am leichtesten kriegen können. Weiterhin hat der Mensch eben die Möglichkeit, ohne Aufwand seine Nahrung so auszuwählen, dass er größtmögliche Rücksicht auf seine Umwelt nimmt und trotzdem alles zu sich nimmt das er braucht.

Woraus beziehst du denn plötzlich die Weisheit dass es soetwas wie eine Menschenwürde gibt?
Faktisch gesehen gibt es sie natürlich nicht. Aber da es nett wäre eine zu haben, gestehen wir Menschen sie uns untereinander zu, so das wir damit angenehmer leben.

Mit Tieren können wir einen solchen "Pakt" nicht schließen und selbst wenn würde er unser Leben nicht angenehmer machen sondern die Annehmlichkeit eher einschränken. Daher gestehen wir den Tieren keine eigene "Menschen"würde zu.
Das klingt für mich unreflektiert. Hätten es nicht, um mal ein historisches Beispiel zu nennen, die Weißen es noch besser, wenn es nur eine "Weißenwürde" und keine Menschenwürde gäbe? Die Einführung der Menschenwürde hat ihnen (bzw. uns) das Leben nicht angenehmer gemacht (wenn man von außbleibenden Sklavenrevolten absieht), sondern die Annehmlichkeit eher eingeschränkt (plötzlich musste man Arbeiter auf Baumwollplantagen bezahlen!).
Du hast natürlich in sofern recht, dass Tiere 'ihren Teil der Abmachung' nicht in dem Sinne einhalten könnten. Aber was sollte "ihr Teil der Abmachung" denn überhaupt sein? Der Verzicht darauf, Menschen unprovoziert anzugreifen?

Zitat
Im Prinzip einfach reiner Speziesismus und daran ist ja nichts schlechtes
Nicht?

Und noch etwas geringfügig älteres:
Ich habe nie behauptet das man sich nicht gegen Insekten wehren darf, meine Argumente wurden nur etwas ins extreme gezogen um sie als lächerlich darzustellen.
Das habe ich dir nicht unterstellen wollen. Es war eine ernst gemeinte Frage an die Veganer in der Diskussion, mit der ich mich durchaus auseinander gesetzt habe, als ich aufgehört habe Fleisch zu essen. Und es interessiert mich durchaus was Veganer, die ja häufig eine extremere Meinung vertreten als Vegetarier, dazu sagen und in welchen Fällen (und ggf. Spezies) sie es als gerechtfertigt empfinden ein fremdes Leben zu beenden.
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 21:56:20
@ Mersharr

Dazu habe ich schon etwas gesagt. Unterschiedliche Fälle sollte man nicht gleich behandeln.

Der Mensch könnte außerdem anders handeln, er muss aber nicht wirklich.
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Beitrag von: Mersharr am 28. April 2012, 22:08:00
Wenn er eine Wahl hat, kann ich ihm einen Vorwurf machen, wenn er keine Wahl hat, ist ein Vorwurf von Anfang an Absurd.

Weitere Frage an Veganer:
Ist australische Schafswolle moralisch vertretbar? Die Schafe leben in freier Wildbahn und kriegen außer von gelegentlichen Tierarztkontrollen kaum was von Menschen mit. Im Frühling, wenn sie ihr Winterfell sowieso verlieren würden, werden sie geschoren. Und dann gleich wieder frei gelassen, ohne einen Schaden davon zu tragen.
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Beitrag von: Archoangel am 28. April 2012, 23:18:14
Ich KANN dir auch einen Vorwurf machen, dass du vegetarisch lebst. Oder meiner Frau, dass sie eine Frau ist. Ist genauso legitim wie einem Menschen den Vorwurf zu machen, dass er Tiere isst.

Unser Leben beruht auf Freiheit, also habe ich auch die Freiheit mein Essen zu wählen. Tiere haben Eigentümer; auch wenn es durch das Tierschutzgesetz natürlich nicht uneingeschränkt möglich ist mit seinem lebenden Eigentum zu tun und zu lassen was man möchte, ist es dennoch Eigentum von Personen (Tiere sind keine Personen, haben von daher keine Persönlichkeitsrechte und abgeleitet auch kein Recht auf Leben), die - entsprechend der gesetzlichen Richtlinien - diese also durchaus töten und essen dürfen. Wozu also die hirnrissige Debatte? Damit du das gefühl genießen kannst anderen moralisch überlegen zu sein? Bist du nicht, zumindest nicht deshalb, weil du es vorziehst den käuflich erwerbbaren Besitz bestimmter Menschen nicht zu verzehren. Wobei mich doch wurmt: isst du auch nur pestizidfreies Bio-Gemüse? Denn nur dann kannst du ja einigermaßen sicher sein, dass jenseits von Masses Feldmäusen keine Tiere durch den Anbau deiner Ernährungsgrundlage getötet wurden.

Und wie verhält es sich dann eigentlich (auch bei Masse) mit Fahrzeugen (Benzin/Disel/Kerosin), Kunstfasern, CDs, Kunststoffen etc. Erdöl besteht ja nun mal aus Lebewesen. Sicher: die sind schon eine Ecke Zeit tot, aber dennoch handelt es sich dabei um tierische Produkte, nicht etwa pflanzliche Materie (da wären wir dann bei Kohle und Torf); strenggenommen dürften diese also von Veganern nicht verwendet werden, schließlich machen sie ja auch ein Riesenbrimbamborium um Schafwolle, Bienensabber und unbefruchtete Hüner-Menstruationsprodukte ... und auch Vegetarier lehnen ja nun eigentlich den Verbrauch toter Tiere ab (oder doch nur das Essen dergleichen?).

Wenn du als Vegetarier hingegen das Töten von Tieren ablehnen solltest, die für deine Ernährung sterben müssten (gute Ausrede um Auto fahren zu dürfen), dann könntest du doch eigentlich Aas essen, oder?

Und ich muss der these widersprechen es gäbe kein primär vegan lebendes Volk auf der Erde: fahr`mal nach Nordkorea. So ähnlich stelle ich mir auch das vegane Utopia vor. Wenn ich Gefahr laufe erschossen zu werden kann ich glaube ich auch recht schnell "freiwillig" auf Fleisch verzichten ...
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Beitrag von: Sol am 28. April 2012, 23:41:08
Wenn er eine Wahl hat, kann ich ihm einen Vorwurf machen, wenn er keine Wahl hat, ist ein Vorwurf von Anfang an Absurd.

Ja, das könntest du, aber warum solltest du? Geht es dir wirklich darum, dass deine Meinung und Lebensweise die einzig wahre ist? Das Essen von Fleisch ist die unproblematischere Ernährung für mich und der Mensch als Allesfresser ist meiner subjektiven Meinung nach nicht schlimm. Warum sollte ich mich einschränken, wenn ich deinen Glauben nicht teile? Muss ich das?

Es wird hier etwas vergessen, dass Rogan eine Meinung von mir provoziert hat wegen Polemik-Vorwurf. Ich habe meine Meinung dargelegt. Wenn sie bei Vegetariern und Veganern für Bestürtzung gesorgt hat, so tut es mir leid, auch wenn es im ersten Augenblick womöglich etwas unaufrichtig klingen mag. Ist es aber eigentlich nicht!

Einige Fleischesser haben mich ja zumindest verstanden, worum es mir im Kern ging.

Zitat
Falls jemand fordert, dass jemand, der mit dem Gewehr gut umgehen kann, ein gefährliches Tier (einfach mal als Beispiel) mit einer Schleuder wegen der "Natürlichkeit" jagen soll, fordert Quatsch. Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen. Alles andere wäre Blödsinn und wenn jemand stirbt, weil er ein gefährliches Tier mit der Schleuder statt mit einem Gewehr, mit dem er gut umgehen kann, angreift, dann ist er selbst schuld.
Der Vergleich ist derartig abwegig, ich habe keine Ahnung, worauf du damit hinaus willst. "Gewehr=Fleisch, Schleuder=Gemüse; Fleisch >> Gemüse"?

Ich ging auf die Bemerkung von masse mit seiner Interpretation ein. Ich müsste den konkreten Beitrag noch einmal hersuchen. Aber er forderte so etwas wie ein Einsiedlerleben, das überhaupt nicht auf Technik aufbaut. Dazu zähle ich aber ein Gewehr. Man wird auch in meinen Beiträgen überhaupt nicht das Wort "Natürlichkeit" finden.  
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Beitrag von: Archoangel am 28. April 2012, 23:59:33
Meine Güte masse ... ein hartes Leben fristetst du da ... immerhin hat mich dieser Thread dazu gebracht mal genauer hinzuschauen, wo überall tierische Produkte verwendet werden und wovon sich Veganer also ernähren - DAS ist echt eine Lebensaufgabe.

So dürfen echte Veganer zum Bleistift folgende Produkte nicht zu sich nehmen:

- Zucker. Ja ... unser guter Rübenzucker von der Südzucker AG wird doch tatsächlich mit Tierkohle entfärbt (weil es billiger ist)

- Kaffee (fällt mir jetzt nicht schwer, ich trinke eh keinen). Als Glasurmittel beim Rösten von Kaffee wird doch tasächlich Bienenwachs und Schellack eingesetzt ...

- Margerine. Enthält immer Molke - selbst dann, wenn "rein pflanzlich" draufsteht, da Molke im deutschen Lebensmittelrecht in Zusätzen unter 5% (!) nicht als tierischer bestandteil gewertet wird. Jaja ... das deutsche Recht macht Dinge möglich ...

- Wein und Fruchtsäfte: Die werden nämlich mit Gelatine geklärt ... günstigstenfalls.

- Obst. Wird mit Bienenwachs gewachst, damit es schöner glänzt. und einfach schälen/abwaschen gilt nicht, denn es mussten ja Tiere dafür leiden ... sonst könnte man ja gleich Fleisch essen, weil das Tier ohnehin schon tot ist.

- Schokolade. Ja ... das Schweineblut, was denn sonst! Und wer glaubt, dass gehöre der Vergangenheit an, der schaue sich mal die Änderung des deutschen lebensmittelrechts an, die - was Wunder - quasi zeigleich mit dem Riesenaufstand wegen dem Schweineblut in Schokolade stattfand. Und siehe da: seit jenem Tage müssen Zusätze in Schock-olade, die unter 5% der Gesammtmasse liegen nicht mehr deklariert werden. Guten Appetit! Arme Moslems ...

- Vitamintabletten! Ja ist es denn die Möglichkeit? Retinol wird aus Fischlebertran und/oder Eigelb isoliert, Panthenole aus Leber und Biotin gar aus Krebspanzern ... was es nicht alles gibt. Veganismus bildet mich gerade weiter ... finde ich super.

- Und natürlich der Klassiker: Brot. Veganer dürfen nur zum veganen Bäcker gehen. unser Industriebrot ist ohnehin der Vegetarier/Veganer Overkill: es fängt schon damit an, dass die verwendete Backmagerine aus Schlachtfett gewonnen wird, weil sie (wer hätte es gedacht?) viel billiger ist als der pflanzliche Counterpart. Zudem findet sich in quasi jedem teig Milch, Butter und Ei. Brezeln werden gar mit Schweineschmalz (!) hergestellt. Die Bleche werden mit Bienenwachs gewachst und selbst mein hochgelobter Vollkornbäcker verwendet Backferment (welches ja - wie alle wissen - mit Honig versetzt wird). Der gute Mann hat wohl auch keinen Veganer im Kundenstamm ...


Alles in allem: schon ein wenig erschreckend. Langsam beginne ich mir echt Gedanken über die böse Fleischindustrie zu machen, von deren Existenz so viele Vaganer mehr als nur überzeugt sind ... echt masse: Danke. Ohne die Debatte hier wäre ich selbst viel ungebildeter geblieben. Und Respekt! Wenn ich bedenke, dass ich, der ich ja weiterhin Fleisch essen werde, nur in wenigen Stunden diese Infos hier gesammelt habe, du als waschechter veganer wohl aber deutlich mehr Zeit in Lebensmittelkunde investiert haben wirst, will ich gar nicht wissen was noch alles aus deinem Speiseplan verschwunden ist ... als berufstätiger Mensch mit selten weniger als 55 Stunden-Wochen und Vater zweier Kinder hätte ich sicher - selbst wenn ich wollte - nicht die Zeit meine Essgewohnheiten einer veganen Küche anzupassen. Da bleibe ich lieber bei meinen Hühnern und der gelegntlichen Schlachtung derselben. So lernen meine Kinder gleich was über den Kreislauf des Lebens und wenigstens kann ich bei meinen Viechern ziemlich sicher sein was drinn ist: die werden nämlich (wenn man von den Würmern mal absieht) rein vegan ernährt.
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Beitrag von: Gorilla am 29. April 2012, 00:05:19
Dieser Thread ist total widerlich. Wie ein totgefahrenes Tier am Wegesrand, was man nicht sehen will, aber stetig hinschauen muss.

Auch wenn ich die Faszination für totgefahrene Tiere nicht teile, so kommt mir das Gefühl doch seltsam vertraut vor.
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Beitrag von: Mersharr am 29. April 2012, 00:06:21
Ich KANN dir auch einen Vorwurf machen, dass du vegetarisch lebst. Oder meiner Frau, dass sie eine Frau ist. Ist genauso legitim wie einem Menschen den Vorwurf zu machen, dass er Tiere isst.
Nein, denn die Frau hat ja zum einen keine Wahl und verursacht zum anderen niemandem ein Leid dadurch.
Wenn du mir nachweist, dass ich damit einem Wesen Leid zufüge (oder zumindest mehr als wenn ich mich omnivor ernähren würde), darfst du mir gerne einen Vorwurf machen. So gesehen darfst du mir gerne vorwerfen, dass ich mich nicht vegan ernähre und ich bestreite dabei nichtmal, dass das inkonsequent und nach meinen eigenen Grundsätzen unmoralisch von mir ist.

Zitat
(Tiere sind keine Personen, haben von daher keine Persönlichkeitsrechte und abgeleitet auch kein Recht auf Leben)
Und was genau macht eine Person aus?
Ich folge der Ansicht Peter Singer's, dass es die Moral gebietet, stets die Lösung zu wählen, die das geringste Leid verursacht. Und auch Tiere können leiden und auch in schmerzloser Tod ist ein Leid.


Zitat
Wobei mich doch wurmt: isst du auch nur pestizidfreies Bio-Gemüse? Denn nur dann kannst du ja einigermaßen sicher sein, dass jenseits von Masses Feldmäusen keine Tiere durch den Anbau deiner Ernährungsgrundlage getötet wurden.
Nein, tue ich nicht. Ich habe bereits an anderer Stelle erwähnt, dass ich (und auch dafür weise ich Vorwürfe nicht von mir) bei "Schädlingen" eine Ausnahme mache, wobei die Grundsätze der Notwehr wohl anwendbar sind.
Was die Feldmäuse angeht, sterben in der Fleischproduktion wohl mehr, da Tierfutter ja auch angebaut werden muss. (Wie war das? 5 Kilogramm Getreide für ein Kilogramm Fleisch?) Für eine minimale Todesrate, dürfte ich wohl nur Getreide essen, dass von Hand geschnitten wurde.

Zitat
Und wie verhält es sich dann eigentlich (auch bei Masse) mit Fahrzeugen (Benzin/Disel/Kerosin), Kunstfasern, CDs, Kunststoffen etc. Erdöl besteht ja nun mal aus Lebewesen. Sicher: die sind schon eine Ecke Zeit tot, aber dennoch handelt es sich dabei um tierische Produkte, nicht etwa pflanzliche Materie (da wären wir dann bei Kohle und Torf); strenggenommen dürften diese also von Veganern nicht verwendet werden, schließlich machen sie ja auch ein Riesenbrimbamborium um Schafwolle, Bienensabber und unbefruchtete Hüner-Menstruationsprodukte ... und auch Vegetarier lehnen ja nun eigentlich den Verbrauch toter Tiere ab (oder doch nur das Essen dergleichen?).
Hier verwechselst du verschiedene Dinge. Zum einen, solltest du mal in ein Geologielehrbuch schauen ("Erdöl entsteht aus abgestorbenen Meeresorganismen wie Algen.[Berner, R. A. (2003): The long-term carbon cycle, fossil fuels and atmospheric composition. Nature, Vol. 426]"). Zum anderen, besteht ein Unterschied, zwischen bereits toten Tieren und getöteten Tieren. Ich habe absolut kein Problem mit dem Verbrauch toter Tiere, bzw. der aus ihnen gewonnen Produkte. Ich lehne es jedoch ab, die Tötung von Tieren durch den Kauf derartiger Produkte zu unterstützen. Das beinhaltet selbstverständlich auch, Produkte anzunehmen, für die jemand anderes bezahlt hat.
Was Hühnermenstruationsprodukte angeht, (die ich mit Appetit verspeise,) liegt die Kritik der Veganer in den Haltungsbedingungen. Bei der Zucht werden (fast) alle männlichen Küken sobald ihr Geschlecht festgestellt wurde vergast, weil sie keinen Gewinn einbringen. Auf der einige Seiten weiter vorne verlinkten Seite "Vegetarier sind Mörder" findet sich noch mehr, was Veganer dazu bringt, keine avianen Menstruationsprodukte zu verspeisen, da sie derartiges nicht unterstützen wollen. Über Bienen habe ich mich nicht ausführlich informiert, jedoch scheinen auch hier im laufe der Gewinnung oder Verarbeitung Bienen von Menschen getötet zu werden. Was Schafe angeht, geht es vermutlich um die Haltung als solche. Jemand sagte in diesem Topic "nur Freiheit ist Artgerecht". Vermutlich lehnen Veganer auch die Haltung von Heim- und Nutztieren ab.

Zitat
Wenn du als Vegetarier hingegen das Töten von Tieren ablehnen solltest, die für deine Ernährung sterben müssten (gute Ausrede um Auto fahren zu dürfen), dann könntest du doch eigentlich Aas essen, oder?
Moralisch ist gegen Aas nichts einzuwenden, in der BRD ist der verzehr von Aas aber aus gesundheitlichen Gründen verboten soweit ich gehört habe.
Ich habe übrigens kein Auto.


@Sol: Würdest du bitte aufhören so zu tun, als hätte ich meine Beiträge nicht im Kontext vorheriger Beiträge gemacht? Es steht alles schon da, man muss nur lesen und gegebenenfalls ein klein wenig nachdenken.
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Beitrag von: Sol am 29. April 2012, 00:15:33
@Sol: Würdest du bitte aufhören so zu tun, als hätte ich meine Beiträge nicht im Kontext vorheriger Beiträge gemacht? Es steht alles schon da, man muss nur lesen und gegebenenfalls ein klein wenig nachdenken.

Das könnte ich eigentlich auch behaupten. Es gibt einige Sachen, die ich bloß 1:1 noch mal wiederholen müsste. Wir würden uns wahrscheinlich dauernd immer nur dasselbe sagen. Deswegen ist wohl ein Punkt erreicht, wo eine weitere Diskussion unsinnig wird.
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Beitrag von: Xiam am 29. April 2012, 00:16:03
Zitat
Falls jemand fordert, dass jemand, der mit dem Gewehr gut umgehen kann, ein gefährliches Tier (einfach mal als Beispiel) mit einer Schleuder wegen der "Natürlichkeit" jagen soll, fordert Quatsch. Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen. Alles andere wäre Blödsinn und wenn jemand stirbt, weil er ein gefährliches Tier mit der Schleuder statt mit einem Gewehr, mit dem er gut umgehen kann, angreift, dann ist er selbst schuld.
Der Vergleich ist derartig abwegig, ich habe keine Ahnung, worauf du damit hinaus willst. "Gewehr=Fleisch, Schleuder=Gemüse; Fleisch >> Gemüse"?

Ich ging auf die Bemerkung von masse mit seiner Interpretation ein. Ich müsste den konkreten Beitrag noch einmal hersuchen. Aber er forderte so etwas wie ein Einsiedlerleben, das überhaupt nicht auf Technik aufbaut. Dazu zähle ich aber ein Gewehr. Man wird auch in meinen Beiträgen überhaupt nicht das Wort "Natürlichkeit" finden.  
Masse hat auf mich geantwortet. Ich schrieb, dass denke, es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass Menschen sich vegan ernähren.
Xiam:
Zitat
Ich bin davon überzeugt, dass Veganismus von der Natur beim Menschen nicht vorgesehen ist. Daher habe ich kein schlechtes Gewissen damit, nicht vegan zu leben.

Mit Natürlichkeit zu argumentieren halte ich bei solchen Diskussionen immer für Humbug. Egal ob von Veganer oder Fleischesser Seite. Raven hat es ja schon gesagt, dass der Wohlstand uns die Möglichkeit geschaffen hat, problemlos vegetarisch zu leben. Wenn man so natürlich leben will, kann man ja gerne zurück in den Wald und es als Jäger und Sammler versuchen. (Bitte ohne Feuer, Werkzeug oder ähnlichen in der kulturellen(!) Evolution erdachten Hilfsmitteln.) Ich bezweifel, dass es von der Natur aus vorgesehen ist, dass du mit all diesen Hilfsmitteln lebst.  ::) Und wenn du jetzt ja sagst, dann kannst du die Einführung von Tierrechten gerne in die kulturelle Entwicklung unserer Gesellschaft reinnehmen. Genauso wie die Einführung von Menschenrechten.
Er will damit wohl sagen, dass unsere moderne Technologie  eine kulturelle Errungenschaft ist, die wir einer langen Entwicklung zu verdanken haben. Daher ziehe das Argument, es sei natürlich Fleisch zu essen nicht. Denn dann müsse ich auch auf alle anderen menschlichen Errungenschaften verzichten. In anderen Bereichen lebe ich schließlich auch nicht "wie von der Natur vorgesehen".

Was masse damit implizit ausdrückt, ist, dass vegane Ernährung ein Fortschritt ist und daher ein logischer Schritt in der menschlichen Entwicklung (und gleichzeitig, dass alle Fleischesser im Bereich der Ernährung zurück geblieben seien). Diesen Schluss halte ich für gewagt, gelinde gesagt.
Ich stimme zu, dass Menschen übermäßig viel Fleisch essen. Gleichzeitig glaube ich aber den Studien, die sagen, dass ohne den Genuß tierischer Produkte Mangelerscheinungen auftreten können, und masse gibt ja auch zu, dass man darauf achten muss ggf. durch Ergänzungspräparate diesen Mangel auszugleichen. Vegane Ernährung ist also von der Natur, meiner bescheidenen Laienmeinung nach, nicht vorgesehen. Nicht mehr und nicht weniger habe ich behauptet. Ich persönlich habe kein Problem damit, moderne Technologien zu nutzen um mir das Leben zu erleichtern. In vielen Bereichen empfinde ich Fortschritt als erstrebenswert, in anderen nicht. Wenn es um meine urtypischen biologischen Bedürfnisse geht, dann mag ich es gerne so, wie die Natur es vorgesehen hat. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und dazu gehört ab und an ein Steak. Wer gerne Pillen einwerfen mag soll das tun. Ich sehe das für mich nicht. Und ich empfinde Nahrungsergänzungsmittel auch nicht als erstrebenswerten Fortschritt.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 29. April 2012, 00:20:10
Zu Tempus: Was meinst du mit "zum momentanen Stand unserer Evolution" ?
Eben dieses. Was ist daran nicht verständlich?

Zitat
Bitte näher erläutern. Ich kapier nicht, worauf du hinaus willst.  :huh: Ist die richtige Option lieber alle krepieren zu lassen, damit niemand anders behandelt wird?  :huh:
In deinem Beispiel tötest du. Es gibt keinen Grund, der das Töten von Menschen rechtfertigt.

Zitat
Was ist denn deiner Meinung nach mein Weg?
Noch kann ich nicht Gedanken lesen über das Forum.

Zitat
Ich will, dass die Menschen von sich aus aufhören Tierprodukte zu konsumieren. Die Mehrheit kann das durchaus "leicht" (Ansichtssache).
Die wollen aber nicht, also lass sie leben, sie gewähren die normalerweise den selben Respekt. Sie machen dir dein Gras nicht schlecht also lass ihnen ihre Nahrung.

Zitat
Doch zur "Natärlichkeit" habe ich eingeworfen, dass es neben der biologischen Evolution auch eine kulturelle gibt. Wenn Menschenrechte jetzt eine kulturelle Errungenschaft sind, dann kann die kulturelle Evolution auch gerne zu Tierrechten führen. Warum eines richtig und das andere falsch sein soll, ist mir da schleierhaft. Ist doch Ansichtssache.
Es ist nicht umsetzbar. Weiß man aber auch, wenn man mal 10 Sekunden darüber nachdenkt.

Zitat
Tyrannenmord ist doch legal, oder?
Nein

Deine fundamentale Unkenntnis ist erschreckend.

Und was genau macht eine Person aus?
Das solltest du wissen und diesen Punkt der Diskussion bestenfalls zu einem philosophischen Randgeplänkel ohne Sinn machen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 29. April 2012, 00:23:22
Tut mir Leid, wenn ich die Wikipedia hier als falsch darstellen muss, aber als Chemielehrer kann ich dir versichern, dass Erdöl (im Gegensatz zu Kohle) aus tierischen Kleinstlebewesen (Plankton) entsteht. Wie du in jedem gängigen Fach- und Schulbuch nachlesen kannst. Die Eiweisse, Kohlenhydrate und Lipide (Fette) der Tiere zersetzen sich im Sediment in Abwesenheit von Sauerstoff. Zurück bleiben wasserunlösliche, komplexe Kohlenwasserstoffe, so genannte Kerogene. Dies ist das Ursprungsmaterial für Erdöl. Also nix mit "rein pflanzlich". Sollte also zumindest unseren veganen Freunden zu denken geben. Erdöl ist ein Produkt toter tiere und wenn ich Erdölprodukte verwende kann ich eben auch zumindest Aas, Honig, Wolle und weitere tierische Stoffe verwenden, die nicht das direkte Ableben eines Tieres zur Nahrungsgewinnung fordern. Alles andere ist inkonsequent. Zumindest diesen Punkt wird masse also nicht befolgen - wie sonst sollte er den Kontakt zum Forum herstellen, wen nicht mit einem Produkt, zu dessen Herstellung tierische Fette verwendet werden? Von Datenträgern mal ganz zu schweigen ...
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Mersharr am 29. April 2012, 00:30:14
Zitat
Bitte näher erläutern. Ich kapier nicht, worauf du hinaus willst.  :huh: Ist die richtige Option lieber alle krepieren zu lassen, damit niemand anders behandelt wird?  :huh:
In deinem Beispiel tötest du. Es gibt keinen Grund, der das Töten von Menschen rechtfertigt.
2 mal unrichtig. 1. wird im Beispiel nicht getötet, sondern die Rettung zugunsten anderer unterlassen. Ein alltägliches Dilemma, dass sich auf Ebene der Pflichtenkollision entschuldigt, da ausdrücklich die Rede davon war, was zu tun ist, wenn man nur entweder viele, oder einen retten kann.
2. kann die Tötung eines Menschen durch Notwehr gerechtfertigt sein.

Ich finde es interessant, dass du ohne die geringsten Zweifel behauptest, das nichts die Tötung eines Menschen rechtfertigt, aber genauso selbstverständlich davon ausgehst, dass man alles was kein Mensch ist töten darf.

Zitat
Zitat
Tyrannenmord ist doch legal, oder?
Nein
Doch. Artikel 20 Absatz 4 Grundgesetz

Zitat
Und was genau macht eine Person aus?
Das solltest du wissen und diesen Punkt der Diskussion bestenfalls zu einem philosophischen Randgeplänkel ohne Sinn machen.
Wenn es so einfach ist, kannst du mir die Frage ja schnell beantworten. Hier wird ein Unterscheidungsmerkmal als Grundlage zur Andersbewertung angeführt, ohne besagtes Merkmal zu definieren.



Erdöl ist ein Produkt toter tiere und wenn ich Erdölprodukte verwende kann ich eben auch zumindest Aas, Honig, Wolle und weitere tierische Stoffe verwenden, die nicht das direkte Ableben eines Tieres zur Nahrungsgewinnung fordern. Alles andere ist inkonsequent.
Hier verwechselst du verschiedene Dinge. [Es] besteht ein Unterschied, zwischen bereits toten Tieren und getöteten Tieren. Ich habe absolut kein Problem mit dem Verbrauch toter Tiere, bzw. der aus ihnen gewonnen Produkte. Ich lehne es jedoch ab, die Tötung von Tieren durch den Kauf derartiger Produkte zu unterstützen. Das beinhaltet selbstverständlich auch, Produkte anzunehmen, für die jemand anderes bezahlt hat.
Scheinbar hast du diesen Teil übersehen, weil du so entsetzt über meine Unkenntnis (und die meiner Geographielehrer, die etwas von prähistorischen Wäldern erzählt haben) warst.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 29. April 2012, 00:33:22
Alles wiederholt sich...

Aber ich stehe schon nach diesem Beitrag zu meinem Wort, dass ich aus der Diskussion draußen bin. Diese Bemerkung konnte ich mir allerdings nicht verkneifen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 29. April 2012, 00:47:58
2 mal unrichtig. 1. wird im Beispiel nicht getötet, sondern die Rettung zugunsten anderer unterlassen. Ein alltägliches Dilemma, dass sich auf Ebene der Pflichtenkollision entschuldigt, da ausdrücklich die Rede davon war, was zu tun ist, wenn man nur entweder viele, oder einen retten kann.
granted, ich habe das Beispiel falsch vor AUgen gehbat. Wird wohl unterlassene Hilfeleistung sein. Moralisch dennoch nicht ok.

Zitat
2. kann die Tötung eines Menschen durch Notwehr gerechtfertigt sein.
Ja, hätt ich einschränken können. War jedoch davon ausgegangen jeder Leser kann soweit denken, mein Fehler.

Zitat
Ich finde es interessant, dass du ohne die geringsten Zweifel behauptest, das nichts die Tötung eines Menschen rechtfertigt, aber genauso selbstverständlich davon ausgehst, dass man alles was kein Mensch ist töten darf.
Nicht banaler Weise, aber hier geht es um Fragen der Ernährung und meine Einschränkung bezüglich Gesetze hab ich bereits lange gemacht.

Zitat
Doch. Artikel 20 Absatz 4 Grundgesetz
Völliger Unsinn, Widerstand ist mit Mord nicht gleich zu setzen.

Zitat
Wenn es so einfach ist, kannst du mir die Frage ja schnell beantworten. Hier wird ein Unterscheidungsmerkmal als Grundlage zur Andersbewertung angeführt, ohne besagtes Merkmal zu definieren.
Zum x. Mal: Mensch sein
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Judas Dukat am 29. April 2012, 01:06:10
So siehts aus! (http://www.youtube.com/watch?v=nRSLQu-d6ZQ)
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Beitrag von: Mersharr am 29. April 2012, 01:08:17
Völliger Unsinn, Widerstand ist mit Mord nicht gleich zu setzen.
Widerstand kann aber gegebenenfalls eine Tötung sein, wenn kein milderes sicheres Mittel zur Verfügung steht. Auch hier gelten vermutlich die Richtlinien der Notwehr, mit dem Unterschied, dass hier kein persönliches, sondern ein Gesellschaftsrechtsgut geschützt wird.

Zitat
Zum x. Mal: Mensch sein
Ein Mensch unterscheidet sich dadurch vom Tier, dass er eine Person ist, und eine Person ist, wer ein Mensch ist. Klassischer Zirkelschluss.
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Beitrag von: hewimeddel am 29. April 2012, 01:41:03
 :wtf: ...does...not...compute...

Ihr redet hier nicht wirklich darüber, ob und inwiefern sich Menschen und Menschenrechte von Tieren und Tierrechten unterscheiden?

Noch nie war ich mit Nadir so sehr einer Meinung.

Achja:
Hier auf dem (nicht ganz so ländlichen wie es sich anhört) Land hatte bis in die 80er oder 90er jeder in seinem näheren Verwandten- oder Bekanntenkreis jemanden, der zumindest ab und zu selbst geschlachtet hat und die meisten haben dabei auch selbst schonmal zugesehen oder mitgeholfen. Trotzdem wurden hier nicht plötzlich alle zu Vegetariern und Veganern.
(Seit ein paar Jahren werden Privatschlachtungen durch lächerlichste Gesetze leider immer seltener.)

Meine Vermutung geht dahin, dass viele Veganer und Vegetarier häufig (zu) gut behütet aufgewachsene Stadtmenschen sind, die echte Kühe, Schafe und Schweine nur von Besuchen auf dem "authentischen" Ferienbauernhof kennen und dann total geschockt sind, wenn sie irgendwo sehen, wie so ein niedliches Tier geschlachtet wird. Das ganze ist in so einem Fall ein Fehler der Eltern und ein Psychologe wäre da der richtige Ansprechpartner.

Die Schule die im Klassenzimmer eine Hasenschlachtung vorgenommen hat finde ich vorbildlich - dieses Fähigkeit wurde bis vor 20 Jahren noch problemlos außerhalb der Schule vermittelt, aber da das ja heute nicht mehr so verbreitet ist, sollte das tatsächlich in der Schule gelehrt werden.

Ich respektiere jeden, der spezielle Essensgewohnheiten hat und niemand muss mir diese begründen - ich habe selber genug No-Gos.
Aber wenn jemand seine Essensgewohnheiten als "besser" ansieht und dann versucht mit "Tierrechten", die mit Menschenrechten gleichgestellt sein oder diese einschränken sollen, zu missionieren, dann kann ich ihn nicht ernst nehmen.

tschau
hewi
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Beitrag von: Judas Dukat am 29. April 2012, 02:00:18

Die Schule die im Klassenzimmer eine Hasenschlachtung vorgenommen hat finde ich vorbildlich - dieses Fähigkeit wurde bis vor 20 Jahren noch problemlos außerhalb der Schule vermittelt, aber da das ja heute nicht mehr so verbreitet ist, sollte das tatsächlich in der Schule gelehrt werden.


Tja, da hast du wohl die Rechnung ohne die Eltern gemacht: Schlachten an der Schule ist böööööse! (http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article13036934/Lehrer-lassen-Kaninchen-vor-den-Augen-der-Schueler-schlachten.html)

Ich für mein Teil esse alles, was keinen Führerschein machen kann ;)
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Beitrag von: masse am 29. April 2012, 04:35:14
Ohje, meine kostbare (wenige) Schlafenszeit fürs Lesen hier genutzt. Ausführlich antworten, würde zu lange dauern.

Schlachtungsekel-whatever:
Ekel habe ich da ziemlich wenig. Hab es noch nie live gesehen oder gerochen, aber Probleme hätte ich wohl eher nicht damit. Ich will Tiere nicht nicht töten, weil ich die Tötung nicht ansehen kann, sondern weil ich sie nicht tot haben möchte.

Geht gleich über zu Tempus Aussage zu meiner Veganerutopie, wo Menschne freiwillig kein Fleisch essen:
Zitat
Die wollen aber nicht, also lass sie leben, sie gewähren die normalerweise den selben Respekt. Sie machen dir dein Gras nicht schlecht also lass ihnen ihre Nahrung.
Wenn ich mir die meisten Reaktionen ansehe von Leuten die Schlachtungsvideos (nicht mal live) schauen, dann klingt das doch eher so, als wollten die meisten eher nicht, dass Tiere so gehalten und getötet werden. Im Video ist alles so arg schrecklich, aber mit dem Steak beim Abendessen bringen es die meisten trotzdem nicht wirklich in Verbindung. Das ist dann nicht mehr schrecklich, sondern lecker.
Dann wissen die meisten Menschen auch nicht, dass Kühe dauernd geschwängert werden müssen, damit sie Milch geben. (Jemand den ich kenne, war der festen Überzeugung, dass die Kühe so gezüchtet seien, dass sie einfach dauernd Milch geben. Sie war völlig überzeugt und ich danach unsicher. Naja, sie lag leider falsch. Und die meisten wissen auch nicht, dass die männlichen Küken aus den Zuchtbetrieben für Legehennen nicht gebraucht werden, sie legen ja keine Eier, und deshalb zerhäckselt oder sonst wie getötet werden.)

Es wurde ja auch schon von den Fleischessern gesagt, dass sich die meisten ziemlich unbewusst ernähren. Wenn sie keine bewusste Entscheidung getroffen haben, kannst du wohl kaum wissen, was sie wirklich genau wollten.

Was meinst du eigentlich mit "unterlassener Hilfeleistung" und deshalb falsch? In dem Beispielszenario besteht die Möglichkeit eine Person zu retten ODER die Möglichkeit viele Personen zu retten. Die Möglichkeit ALLE zu retten gibt es NICHT.

Zitat
Zitat
Doch zur "Natürlichkeit" habe ich eingeworfen, dass es neben der biologischen Evolution auch eine kulturelle gibt. Wenn Menschenrechte jetzt eine kulturelle Errungenschaft sind, dann kann die kulturelle Evolution auch gerne zu Tierrechten führen. Warum eines richtig und das andere falsch sein soll, ist mir da schleierhaft. Ist doch Ansichtssache.
Es ist nicht umsetzbar. Weiß man aber auch, wenn man mal 10 Sekunden darüber nachdenkt.
Umsetzbar ist es nicht, weil nicht der Großteil der Bevölkerung dahinter steht. Wenn das deine Begründung ist, warum es falsch ist, dann hast du merkwürdige Vorstellungen von richtig oder falsch.
Szenario: Du lebst in einem totalitären Veganerstaat nach Archos Vorstellungen. Es gibt vereinzelt Widerstandsgruppen, die allerdings viel zu wenige sind, um wirklich Widerstand leisten zu können. Was würdest du tun? Widerstand leisten, obwohl es falsch ist?

Xiams Erläuterung zu meinem kleinen Exkurs über Natürlichkeit, kulturelle Evolution und bla fasst gut zusammen, was ich sagen wollte. Und gut gedeutet, was da eigentlich für eine Bedeutung drin steckt.
Zitat
Was masse damit implizit ausdrückt, ist, dass vegane Ernährung ein Fortschritt ist und daher ein logischer Schritt in der menschlichen Entwicklung (und gleichzeitig, dass alle Fleischesser im Bereich der Ernährung zurück geblieben seien). Diesen Schluss halte ich für gewagt, gelinde gesagt.
Hast Recht, das impliziert es. Und ja, es ist gewagt. Ich finde Leidvermeidung jedenfalls fortschrittlich.

Tyrannenmord:
Unser Geschichtslehrer (ich glaube er war es), meinte auch, dass in wirklichen Extremfällen, wenn sonst kein Widerstand zu leisten ist, Tyrannenmord wahrscheinlich legal wäre. Jedenfalls habe ich das so - leider etwas schwammig - in Erinnerung. Habe es deshalb als Frage formuliert, weil ich mir nicht sicher war und recherchieren zu lange gedauert hätte.

@Archo - nur kurz.
Wie gesagt, ganz konsequent (haha, Selbstmord) lebe ich nicht vegan. Aber deine Formulierungen sind falsch. Es gibt auch vegane Schokolade, auch vegane Margerine... Und weshalb Retinol? Beta-Carotin reicht doch. Und davon krieg ich genügend.

Zum Erdöl hat ja Mersharr genügend gesagt. (Plankton/Algen/bla ist ja egal) Die Tiere sind schon tot. Und zwar sehr lange. In der Erde im Garten sind auch schon Mäuse krepiert, blabla. Und den anderen Punkt mit getöteten Tieren durch Pestizide, durch von Mähdreschern überfahrenen Mäusen oder Waldtieren, die ihren Wald durch ein Feld ausgetauscht bekommen, etc. hab ich genügend gesagt. Leben schafft immer Leid.

Danke an Mersharr.  :thumbup: Und wegen deiner Frage zur Wolle von australischen Schafen. Weiß ich nicht, so wie du es formulierst, hätte ich moralisch keine Bedenken. Jedenfalls fällt mir gerade nichts ein. Und zu "Artgerecht ist nur die Freiheit", naja, Naturschutzgebiete sind ja auch nicht komplett frei. Wenn die Schafe frei rumrennen können (vieeel Platz), sehe ich gerade kein Problem. Das Fell verliren sie ja sowieso. Die Zeitspanne, die man es vorher wegmacht, bevor es von alleine abfällt ist ja minimal. Wie unangenehm das Scheren für sie ist, hab ich keine Ahnung, aber ich glaube nicht, dass es so schlimm ist... Mh. Aber gute Frage.
Bei Honig bin ich mir auch noch unsicher. Konventionelle Imker aus Nordamerika lassen anscheinend ihre Bienenvölker im Winter krepieren, weil neue billiger sind. Die würde ich boykottieren. Bei Bio-Honig weiß ich nicht wie's aussieht. Den von meinem Opa finde ich ok.

Edit: Zu Mersharr
Woraus beziehst du denn plötzlich die Weisheit dass es soetwas wie eine Menschenwürde gibt?
Faktisch gesehen gibt es sie natürlich nicht. Aber da es nett wäre eine zu haben, gestehen wir Menschen sie uns untereinander zu, so das wir damit angenehmer leben.

Mit Tieren können wir einen solchen "Pakt" nicht schließen und selbst wenn würde er unser Leben nicht angenehmer machen sondern die Annehmlichkeit eher einschränken. Daher gestehen wir den Tieren keine eigene "Menschen"würde zu.
Das klingt für mich unreflektiert. Hätten es nicht, um mal ein historisches Beispiel zu nennen, die Weißen es noch besser, wenn es nur eine "Weißenwürde" und keine Menschenwürde gäbe? Die Einführung der Menschenwürde hat ihnen (bzw. uns) das Leben nicht angenehmer gemacht (wenn man von außbleibenden Sklavenrevolten absieht), sondern die Annehmlichkeit eher eingeschränkt (plötzlich musste man Arbeiter auf Baumwollplantagen bezahlen!).
Du hast natürlich in sofern recht, dass Tiere 'ihren Teil der Abmachung' nicht in dem Sinne einhalten könnten. Aber was sollte "ihr Teil der Abmachung" denn überhaupt sein? Der Verzicht darauf, Menschen unprovoziert anzugreifen?
Hast Recht. Wäre mir so auf die Schnelle gar nicht aufgefallen.  :)

Zum Speziesismus, ob er schlecht ist. Mh... Ich bin zwar für Tierrechte, aber Speziesist bin ich trotzdem. Ich werte das Leben eines Menschen höher als des einer Ameise.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 29. April 2012, 07:44:46
Wenn ich mir die meisten Reaktionen ansehe von Leuten die Schlachtungsvideos (nicht mal live) schauen, dann klingt das doch eher so, als wollten die meisten eher nicht, dass Tiere so gehalten und getötet werden. Im Video ist alles so arg schrecklich, aber mit dem Steak beim Abendessen bringen es die meisten trotzdem nicht wirklich in Verbindung. Das ist dann nicht mehr schrecklich, sondern lecker.
Ist ja schön, dass du Idioten kennst. Kenn ich auch - und nun?

Zitat
Dann wissen die meisten Menschen auch nicht, dass Kühe dauernd geschwängert werden müssen, damit sie Milch geben. (Jemand den ich kenne, war der festen Überzeugung, dass die Kühe so gezüchtet seien, dass sie einfach dauernd Milch geben. Sie war völlig überzeugt und ich danach unsicher. Naja, sie lag leider falsch. Und die meisten wissen auch nicht, dass die männlichen Küken aus den Zuchtbetrieben für Legehennen nicht gebraucht werden, sie legen ja keine Eier, und deshalb zerhäckselt oder sonst wie getötet werden.)
Du vermengst hier Themen, denn die Milchwirtschaft in den selben Bereich zu stecken wie Legebatterien ist einfach Unsinn.
Wie auch schon von sehr vielen hier bestätigt gibt es durchaus Bedarf etwas an den schlechten Zuständen zu ändern, wie Tiere gehalten werden.

Zitat
Umsetzbar ist es nicht, weil nicht der Großteil der Bevölkerung dahinter steht. Wenn das deine Begründung ist, warum es falsch ist, dann hast du merkwürdige Vorstellungen von richtig oder falsch.
Sag mir vorab bitte einfach, dass du zu müde warst zum Denken.
Du wills die Rechte von Tieren denen der Menschen gleichsetzen. Nun, das sind dann also alle eukaryotischen Lebewesen? Oder wird da dann bereits zwischen den Tieren unterschieden? Was ist, wenn ein Tier dann ein Tier tötet?
Völliger Bullshit.
Selbst wenn du das nur auf Wirbeltiere ausweiten würdest hättest du ein massives Problem durch die Verdrängung eben dieser Tiere aus unseren Lebensräumen.

Zitat
Und wegen deiner Frage zur Wolle von australischen Schafen. Weiß ich nicht, so wie du es formulierst, hätte ich moralisch keine Bedenken.
Tja, ich schon. Ich seh nämlich nicht ein, dass ich das unterstütze, denn diese Wolle muss auch irgendwie hierher kommen. Nur damit ich mich moralisch rein fühle sollte ich nicht Kerosin in die Luft ballern.

Zitat
Konventionelle Imker aus Nordamerika lassen anscheinend ihre Bienenvölker im Winter krepieren, weil neue billiger sind. Die würde ich boykottieren.
Bis auf die Königin, das rechnet sich sonst nicht. Übrigens sterben die in der Natur genauso, solltest die Natur boykottieren.

Zitat
Das klingt für mich unreflektiert. Hätten es nicht, um mal ein historisches Beispiel zu nennen, die Weißen es noch besser, wenn es nur eine "Weißenwürde" und keine Menschenwürde gäbe? Die Einführung der Menschenwürde hat ihnen (bzw. uns) das Leben nicht angenehmer gemacht (wenn man von außbleibenden Sklavenrevolten absieht), sondern die Annehmlichkeit eher eingeschränkt (plötzlich musste man Arbeiter auf Baumwollplantagen bezahlen!).
Wenn du den genetischen Beweis bringst, dass mein Genom dem eines anderen Tieres entspricht bin ich bereit ihm die selben Rechte zu zu gestehen (ich esse übrigens schon jetzt keine Affen).

Zitat
Aber was sollte "ihr Teil der Abmachung" denn überhaupt sein? Der Verzicht darauf, Menschen unprovoziert anzugreifen?
Eben jene Gesetze einzuhalten, welche sie auch schützen, z-B. etrst bei grün über die Ampel zu gehen. Verstand ist eines der ersten Kriterien um überhaupt in Frag für Rechte zu kommen, ich muss verstehen können, was ich darf und was ich nicht darf.
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Beitrag von: Archoangel am 29. April 2012, 10:38:11
Moralelastix Masse hat gesprochen. Hugh. O.K. - ich bin lernfähig, habe also gelernt, dass masse kein Veganer ist, sondern nur ein eingeschränkt lebender Vegetarier. Da bin ich ja beruhigt: ich kenne nämlich durchaus Veganer, die ihre Philosophie ernsthaft leben und nicht ein genehmes Patchworking betreiben. Wie man schön lesen kann führst du dich (erneut) selbst ad absurdum. Tote Tiere vergangener zeiten zu Nutzen ist also O.K. - zumal du Plankton wohl absprechen möchtest tierisch zu sein ... weil es sich so einfacher leben lässt. Du merkst schon worauf ich hinausmöchte, oder?

... wäre ja auch dumm, wenn man keine D&D Minis mehr benützen dürfte ...  :wink:

Meine Analyse der Lebensmittel hast du offensichtlich gelesen, dir aber selbst nie die Mühe gemacht eine vergleichbare durchzuführen. Ich stelle stark in Zweifel, dass du auf Zucker, Schokoloade, Brot, gewachstes Obst etc. JEMALS BISHER verzichtet hast, oder verzichten wirst. Du bist eben ein Jugendlicher (kurz nach dem Abi werde ich dich noch nicht als "erwachsen" bezeichnen), der dem sozial-ökologischen Milieu entspringt, noch nicht verwurzelt ist und - passend zu unserer Jugend - eigentlich keine Ahnung hat aber überall mitreden will. Betreibe also weiterhin deinen Schein-Veganismus und fühle dich moralisch überlegen ... das hilft deiner Persönlichkeitsentwicklung und -stabilisierung. Wir können dann gerne in 5 Jahren gemeinsam über deine jetzige Phase lachen und uns Anekdoten erzählen.
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Beitrag von: Xiam am 29. April 2012, 11:17:00
Och bitte Archo, jetzt nicht mit der Alterskeule kommen und masse als zu unreif und daher nicht ernstzunehmen disqualifizieren.

Tatsächlich bin ich gerade ziemlich irritiert, dass du als Lehrer mit einer solchen Einstellung da ran geht. Gerade du müsstest doch eigentlich wissen, dass man sich mit Jugendlichen/Heranwachsenden argumentativ auseinandersetzt und nicht solche "Ich hab aber Recht, denn ich bin älter und du bist eben noch dümmlich-jung"-Phrasen drischt. Dann muss man sich nicht wundern, wenn die einem irgendwann nicht mehr zuhören, wenn man immer, wenn es unbequem wird, deren Argumente als jugendlich unreif abqualifiziert.
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Beitrag von: Gerthrac am 29. April 2012, 11:30:34
Du sagst es selbst, masse: Leben schafft immer Leid. Wo ist also das Problem?

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Beitrag von: Mersharr am 29. April 2012, 11:32:11
Zitat
Umsetzbar ist es nicht, weil nicht der Großteil der Bevölkerung dahinter steht. Wenn das deine Begründung ist, warum es falsch ist, dann hast du merkwürdige Vorstellungen von richtig oder falsch.
Sag mir vorab bitte einfach, dass du zu müde warst zum Denken.
Du wills die Rechte von Tieren denen der Menschen gleichsetzen. Nun, das sind dann also alle eukaryotischen Lebewesen?
Nein, will hier keiner. Es wird lediglich ein allgemeines Recht auf Leben vertreten, dessen Einschränkung in bestimmten Fällen auch gerechtfertigt sein kann.
Zitat
Oder wird da dann bereits zwischen den Tieren unterschieden? Was ist, wenn ein Tier dann ein Tier tötet?
Völliger Bullshit.
Wenn ein nichtmenschliches Tier ein anderes nichtmenschliches Tier tötet ist das eine völlig andere Situation.
Zitat
Selbst wenn du das nur auf Wirbeltiere ausweiten würdest hättest du ein massives Problem durch die Verdrängung eben dieser Tiere aus unseren Lebensräumen.
Thema rechtmäßige Einschränkung
Zitat
Zitat
Und wegen deiner Frage zur Wolle von australischen Schafen. Weiß ich nicht, so wie du es formulierst, hätte ich moralisch keine Bedenken.
Tja, ich schon. Ich seh nämlich nicht ein, dass ich das unterstütze, denn diese Wolle muss auch irgendwie hierher kommen. Nur damit ich mich moralisch rein fühle sollte ich nicht Kerosin in die Luft ballern.
Es ging in erster Linie um die dort praktizierten Haltungsbedingungen, nicht um den Ort.
Zitat
Zitat
Das klingt für mich unreflektiert. Hätten es nicht, um mal ein historisches Beispiel zu nennen, die Weißen es noch besser, wenn es nur eine "Weißenwürde" und keine Menschenwürde gäbe? Die Einführung der Menschenwürde hat ihnen (bzw. uns) das Leben nicht angenehmer gemacht (wenn man von außbleibenden Sklavenrevolten absieht), sondern die Annehmlichkeit eher eingeschränkt (plötzlich musste man Arbeiter auf Baumwollplantagen bezahlen!).
Wenn du den genetischen Beweis bringst, dass mein Genom dem eines anderen Tieres entspricht bin ich bereit ihm die selben Rechte zu zu gestehen (ich esse übrigens schon jetzt keine Affen).
Wie viel Übereinstimmung hättest du denn gerne?
Zitat
Zitat
Aber was sollte "ihr Teil der Abmachung" denn überhaupt sein? Der Verzicht darauf, Menschen unprovoziert anzugreifen?
Eben jene Gesetze einzuhalten, welche sie auch schützen, z-B. etrst bei grün über die Ampel zu gehen. Verstand ist eines der ersten Kriterien um überhaupt in Frag für Rechte zu kommen, ich muss verstehen können, was ich darf und was ich nicht darf.
Aha, geistig behinderte Menschen haben deiner Meinung nach also keine Rechte? Denn das ist die konsequente Folgerung aus deiner Behauptung.

Tote Tiere vergangener zeiten zu Nutzen ist also O.K. - zumal du Plankton wohl absprechen möchtest tierisch zu sein ... weil es sich so einfacher leben lässt. Du merkst schon worauf ich hinausmöchte, oder?
Es wurde schon mehrfach gesagt: der unterschied liegt darin, dass sie von selbst gestorben sind und nicht zweckgerichtet getötet. Erdöl ist also quasi Aas und dagegen gibt es moralisch nichts einzuwenden. Zeig mir ein Lederprodukt, bei dem du mir nachweisen kannst, dass die Kuh von der die Haut stammt an Altersschwäche oder einer Krankheit gestorben ist und ich habe absolut kein Problem dieses Produkt zu verwenden.

Du sagst es selbst, masse: Leben schafft immer Leid. Wo ist also das Problem?
Darin, dass man mehr Leid schafft als notwendig ist.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 29. April 2012, 11:46:50
Och bitte Archo, jetzt nicht mit der Alterskeule kommen und masse als zu unreif und daher nicht ernstzunehmen disqualifizieren.

Tatsächlich bin ich gerade ziemlich irritiert, dass du als Lehrer mit einer solchen Einstellung da ran geht. Gerade du müsstest doch eigentlich wissen, dass man sich mit Jugendlichen/Heranwachsenden argumentativ auseinandersetzt und nicht solche "Ich hab aber Recht, denn ich bin älter und du bist eben noch dümmlich-jung"-Phrasen drischt. Dann muss man sich nicht wundern, wenn die einem irgendwann nicht mehr zuhören, wenn man immer, wenn es unbequem wird, deren Argumente als jugendlich unreif abqualifiziert.
Naja, Archo hat aber nicht ganz Unrecht, auf die Argumente im Ganzen wird nicht eingegangen, eigentlich nichtmal auf die Kernaussagen. Das ist entweder ein Zeichen von Unreife, mangelndem Textverständnis oder schlechter Argumentation. Ganz persönlich glaube ich ebenfalls, dass dieses nur eine Phase des Menschen ist und er diese irgendwann abstreift, sofern der Intellekt es zuläßt.

Wie viel Übereinstimmung hättest du denn gerne?
Ich gehe davon aus, dass dir die wissenschaftliche Einordnung bewusst ist.

Zitat
Aha, geistig behinderte Menschen haben deiner Meinung nach also keine Rechte? Denn das ist die konsequente Folgerung aus deiner Behauptung.
Auf dieses Argument habe ich gewartet, denn Erstens ist es ein Hilferuf innerhalb einer Argumentation und Zweitens ist dir sicher bekannt, dass dieses eben auch genauso ist. Abhängig vom Grad ihrer Behinderung sind die Rechte geistig und psychisch behinderter Menschen eingeschränkt.
Konsequent weiter gedacht gibst du mir also dadurch Recht.

Zitat
Darin, dass man mehr Leid schafft als notwendig ist.
WIe schon sehr oft gesagt ist dieses ein artverwandtes Thema und wurde schon von allen Beteiligten gestützt. Tiere sollen nicht unnötig leiden, weder zum Spaß, für die Forschung oder die Ernährung. Das notwendige Leid ist der Tod und mehr sollte es nicht sein.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 29. April 2012, 12:03:46
Wenn man sich moralisch auf eine höhere Stufe stellt, dann muss man sich auch an höheren Maßstäben messen lassen. Ansonsten macht man es sich etwas zu einfach, wenn man auf die anderen herab blickt.

Wenn ich tierisches Leid verhindern will, dann muss ich es konsequent tun, erstrecht, wenn ich für mich in Anspruch nehme, dass ich moralisch besser bin und auf einer höheren Entwicklungsstufe stehe, als jemand der Fleisch isst. Und das ist etwas, was ich bei bisher keinem Veganer in dieser Diskussion sehe. Ich bezweifle, dass jeder Veganer hier ganz konsequent auf tierische Erzeugnisse verzichtet, denn dann wird das Leben ziemlich kompliziert (und auch teuer).

Keine Kleidung mit tierischen Erzeugnissen, keine Lederschuhe, keine Wollerzeugnisse... Wenn man unterwegs einen Snack essen will, muss man sich immer erstmal auf die Suche machen. Der nächste Bäcker fällt wohl flach. Und wenn man mit Nicht-Veganern unterwegs ist, fängt bei denen wahrscheinlich das Augenrollen an... Da gibt es bestimmt noch tausende andere Probleme und Problemchen, die mir jetzt nicht einfallen, und wo ich mal vermute, dass auch Veganer irgendwann ein Auge zu drücken. Der Mensch lebt seit Jahrtausenden mit tierischen erzeugnissen, die Gesellschaft ist davon durchdrungen. Wird echt anstrengend und ich bezweig´fle, dass das Groß der Veganer auch nur den Hauch einer Ahnung davon haben, wie anstrengend das wird, wenn man mehr als nur an der Oberfläche kratzen will.

Klar kann ein Veganer jetzt sagen er verhalte sich moralisch noch immer besser als ein Fleischesser, auch wenn er hier und da ein Auge zu drückt. Ich halte dem entgegen, dass er eigentlich nur da "verzichtet", wo es ihm leicht fällt, aber nicht mehr, sobald es wirklich anstrengend wird. Wer mir erzählt, ihm überkomme Ekel, wenn er zuschaut, wie tierische Produkte verarbeitet/verzehrt werden, dann verzichtet der in meinen Augen nicht wirklich. Er mag es schlichtweg nicht. Dann groß zu tönen, man "verzichte" darauf um Tiere zu schützen bedeutet sich selbst auf ein ziemlich hohes Ross setzen.

Das wäre, als würde sich jemand hier hinstellen und predigen, wie ökologisch schädlich Gemüsemonokulturen sind und was für ein toller Kerl er ist, weil er das nicht durch seinen Konsum unterstützt--während er in Wirklichkeit Gemüse sowieso nichtmal mit dem spitzen Finger anfassen würde, weil er es nicht mag.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 29. April 2012, 12:07:58
Och bitte Archo, jetzt nicht mit der Alterskeule kommen und masse als zu unreif und daher nicht ernstzunehmen disqualifizieren.

Tatsächlich bin ich gerade ziemlich irritiert, dass du als Lehrer mit einer solchen Einstellung da ran geht. Gerade du müsstest doch eigentlich wissen, dass man sich mit Jugendlichen/Heranwachsenden argumentativ auseinandersetzt und nicht solche "Ich hab aber Recht, denn ich bin älter und du bist eben noch dümmlich-jung"-Phrasen drischt. Dann muss man sich nicht wundern, wenn die einem irgendwann nicht mehr zuhören, wenn man immer, wenn es unbequem wird, deren Argumente als jugendlich unreif abqualifiziert.
Naja, Archo hat aber nicht ganz Unrecht, auf die Argumente im Ganzen wird nicht eingegangen, eigentlich nichtmal auf die Kernaussagen. Das ist entweder ein Zeichen von Unreife, mangelndem Textverständnis oder schlechter Argumentation. Ganz persönlich glaube ich ebenfalls, dass dieses nur eine Phase des Menschen ist und er diese irgendwann abstreift, sofern der Intellekt es zuläßt.
Dann sagt man ihm das (also, dass er auf die eigenen Argumente nicht eingeht) und dass man auf dieser Basis mit ihm nicht diskutiert und lässt es dann auch konsequent. Aber man sagt nicht "Deine Argumentation hat für mich keinen Wert, weil du zu jung bist um Ahnung zu haben". Was soll masse in dem Fall dann anderes denken als "Da sind dir wohl die Argumente ausgegangen, daher jetzt plötzlich auf der Schiene" und würde sich wohl eher bestätigt fühlen.

Im übrigen gebe ich zu bedenken, dass wir alle mal Phasen durchgemacht haben und angefangen haben, unsere moralischen Standpunkte mit einer älteren Generation zu diskutieren. Wenn die dann immer gesagt hätten "Du, was du sagst geht mir am Arsch vorbei, du bist zu jung", wie hätte man sich da entwickeln sollen?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Mersharr am 29. April 2012, 12:18:26
Zitat
Aha, geistig behinderte Menschen haben deiner Meinung nach also keine Rechte? Denn das ist die konsequente Folgerung aus deiner Behauptung.
Auf dieses Argument habe ich gewartet, denn Erstens ist es ein Hilferuf innerhalb einer Argumentation und Zweitens ist dir sicher bekannt, dass dieses eben auch genauso ist. Abhängig vom Grad ihrer Behinderung sind die Rechte geistig und psychisch behinderter Menschen eingeschränkt.
Konsequent weiter gedacht gibst du mir also dadurch Recht.
Das man Behinderten Menschenrechte abspricht ist mir neu.

Zitat
Zitat
Darin, dass man mehr Leid schafft als notwendig ist.
WIe schon sehr oft gesagt ist dieses ein artverwandtes Thema und wurde schon von allen Beteiligten gestützt. Tiere sollen nicht unnötig leiden, weder zum Spaß, für die Forschung oder die Ernährung. Das notwendige Leid ist der Tod und mehr sollte es nicht sein.
Der Tod ist eben nicht (so oft) notwendig. Das ist es doch eben.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 29. April 2012, 12:21:01
Zitat
Aha, geistig behinderte Menschen haben deiner Meinung nach also keine Rechte? Denn das ist die konsequente Folgerung aus deiner Behauptung.
Auf dieses Argument habe ich gewartet, denn Erstens ist es ein Hilferuf innerhalb einer Argumentation und Zweitens ist dir sicher bekannt, dass dieses eben auch genauso ist. Abhängig vom Grad ihrer Behinderung sind die Rechte geistig und psychisch behinderter Menschen eingeschränkt.
Konsequent weiter gedacht gibst du mir also dadurch Recht.
Das man behinderten Menschenrechte abspricht ist mir neu.
Natürlich nicht alle, aber andere schon, indem man sie z.B. in einer Einrichtung unterbringt und ihre Freizügigkeit dadurch Einschränkt.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 29. April 2012, 12:30:42
Selbstverständlich sind deren Rechte eingeschränkt. Fängt wie Xiam ausführt oft schon beim Aufenthaltsbestimmungsrecht an, abhängig vom Grad der Behinderung noch sehr viel stärker einschränkend.
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Beitrag von: Mersharr am 29. April 2012, 12:43:52
Du vergleichst eine Freiheitseinschränkung zur eigenen Sicherheit mit einer Tötung für fremden Genuss?
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Beitrag von: Archoangel am 29. April 2012, 12:44:50
Wenn man sich moralisch auf eine höhere Stufe stellt, dann muss man sich auch an höheren Maßstäben messen lassen. Ansonsten macht man es sich etwas zu einfach, wenn man auf die anderen herab blickt.

Wenn ich tierisches Leid verhindern will, dann muss ich es konsequent tun, erstrecht, wenn ich für mich in Anspruch nehme, dass ich moralisch besser bin und auf einer höheren Entwicklungsstufe stehe, als jemand der Fleisch isst. Und das ist etwas, was ich bei bisher keinem Veganer in dieser Diskussion sehe. Ich bezweifle, dass jeder Veganer hier ganz konsequent auf tierische Erzeugnisse verzichtet, denn dann wird das Leben ziemlich kompliziert (und auch teuer).

Keine Kleidung mit tierischen Erzeugnissen, keine Lederschuhe, keine Wollerzeugnisse... Wenn man unterwegs einen Snack essen will, muss man sich immer erstmal auf die Suche machen. Der nächste Bäcker fällt wohl flach. Und wenn man mit Nicht-Veganern unterwegs ist, fängt bei denen wahrscheinlich das Augenrollen an... Da gibt es bestimmt noch tausende andere Probleme und Problemchen, die mir jetzt nicht einfallen, und wo ich mal vermute, dass auch Veganer irgendwann ein Auge zu drücken. Der Mensch lebt seit Jahrtausenden mit tierischen erzeugnissen, die Gesellschaft ist davon durchdrungen. Wird echt anstrengend und ich bezweig´fle, dass das Groß der Veganer auch nur den Hauch einer Ahnung davon haben, wie anstrengend das wird, wenn man mehr als nur an der Oberfläche kratzen will.

Klar kann ein Veganer jetzt sagen er verhalte sich moralisch noch immer besser als ein Fleischesser, auch wenn er hier und da ein Auge zu drückt. Ich halte dem entgegen, dass er eigentlich nur da "verzichtet", wo es ihm leicht fällt, aber nicht mehr, sobald es wirklich anstrengend wird. Wer mir erzählt, ihm überkomme Ekel, wenn er zuschaut, wie tierische Produkte verarbeitet/verzehrt werden, dann verzichtet der in meinen Augen nicht wirklich. Er mag es schlichtweg nicht. Dann groß zu tönen, man "verzichte" darauf um Tiere zu schützen bedeutet sich selbst auf ein ziemlich hohes Ross setzen.

Das wäre, als würde sich jemand hier hinstellen und predigen, wie ökologisch schädlich Gemüsemonokulturen sind und was für ein toller Kerl er ist, weil er das nicht durch seinen Konsum unterstützt--während er in Wirklichkeit Gemüse sowieso nichtmal mit dem spitzen Finger anfassen würde, weil er es nicht mag.

Wie jetzt? Erst kritisierst du mich und dann gibst du mir Recht? Ich bin verwirrt ...

Nichts anderes als das habe ich doch gesagt (mit dem üblichen Maß an Sarkasmus und Polemik - ich bin immer noch Archoangel, ja?). Masse als selbsternannter veganer übt den Verzicht nur dort, wo er ihm leicht fällt. Auf seinen PC, seine DVDs sein Azto und sein wasweisichwas will er nicht verzichten, also ist es hier O.K: auf Tierkadaver zurückzugreifen - sie sind ja eh schon tot. Mit genau dieser Logik kann er auch alle Supermarktprodukte kaufen und konsumieren. Wenn ich Nestle boykottiere, dann kann ich eben mal nicht diesen oder jenen Schokoriegel doch essen ; wenn ich die katholische Kirche doof finde gehe ich auch nicht zur Kommunion meines Neffen und habe auch kein Patenkind. Wenn ich Religion doof finde feiere ich keine kirchlichen Feiertage - als nix mit Ostern und Weihnachten ; wenn ich überzeugter Pazifist bin spiele ich auch keine Rollenspiele, weil es ja nur ein Spiel ist, wenn ich den Gobbo töte. Alles andere ist Patchworking: ich suche mir für meine Lebensphilosophie das raus, was mir genehm ist und ignoriere den Rest ("lalala - da ist nichts").

Das verhalten von Masse und seine Argumentationskette deuten aber eben genau auf dieses Patchworking hin. Damit ist er gar kein Veganer und erhebt für sich mit schlechten (bis gar keinen) Argumenten einen höheren Moralanspruch, den er selbst gar nicht halten will/kann. Wie gewohnt: erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Würde er also unser Verhalten nur als anders deklarieren und nicht als moralisch niederere Stufe, so hätte ich damit kein Problem. Auch ein einfaches "ich vermeide tierische Produkte so gut es geht, um mMn unnötiges Leid zu reduzieren" ist völlig O.K. Wer jedoch einen höheren moralischen Anspruch deklariert, gleichzeitig aber bequemlichkeitsausnahmen macht, den kann ich da irgendwie nicht ganz ernst nehmen. Sorry. Und das führe ich nun eben auf seine relative Jugend, die Sinus-Jugendstudie und die mangelnde Lebensweisheit juveliner subadulter Menschen zurück. Mag hart sein - ist aber dennoch die wahrscheinlichste Begründung für entsprechendes Verhalten.

Und ich muss dich enttäuschen: die Kiddies in der Schule - zumindest in meiner Schulform - finden dieses Verhalten mehrheitlich völlig O.K. Sonst wäre ich wohl kaum Vertrauenslehrer ...

Und wo bitte sage ich "ich rede nicht mit dir du bist zu jung?" Ds ist schon eine sehr krasse Interpretation meiner Sätze. ich sage "in fünf Jahren lachen wir darüber". Das ist strenggenommen noch nicht mal eine Vorab-Wertung seiner Lebensumstände in fünf Jahren. Bis dahin kann Masse ein echter Veganer sein, oder ein Vegetarier, oder Vorstandsvorsitzender der junge-Hähne-Schredder-AG. Je nachdem wie er mit seinem neu erworbenen Wissen umgeht und sein Verhalten ändert oder nicht. Als junger Mensch, der immerhin sein Abitur absolviert hat, hoffe ich aber eben auf genügend Reflexionswillen von seiner Seite.

Einfacher, lieber Xiam, wäre es also du würdest nicht mehr grundsätzlich jeden meiner Posts von der aus deiner Perspektive negativst möglichen Sicht interpretieren ...
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden
Beitrag von: Rogan am 29. April 2012, 12:46:30
Du sagst es selbst, masse: Leben schafft immer Leid. Wo ist also das Problem?

Das Maß an Leid.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 29. April 2012, 12:47:17
Du vergleichst eine Freiheitseinschränkung zur eigenen Sicherheit mit einer Tötung für fremden Genuss?

Ich will dich ja nicht erschüttern, aber Pflanzen leben auch! Also wird auch für dich zum Genuss getötet. Wenn man die primäre Nahrungsquelle allein zählt werden für dich sogar mehr Lebewesen zum Genuss getötet, als für einen Fleischetarier ...
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Mersharr am 29. April 2012, 12:52:29
Auf seinen PC, seine DVDs sein Azto und sein wasweisichwas will er nicht verzichten, also ist es hier O.K: auf Tierkadaver zurückzugreifen - sie sind ja eh schon tot. Mit genau dieser Logik kann er auch alle Supermarktprodukte kaufen und konsumieren. Wenn ich Nestle boykottiere, dann kann ich eben mal nicht diesen oder jenen Schokoriegel doch essen ; wenn ich die katholische Kirche doof finde gehe ich auch nicht zur Kommunion meines Neffen und habe auch kein Patenkind. Wenn ich Religion doof finde feiere ich keine kirchlichen Feiertage - als nix mit Ostern und Weihnachten ; wenn ich überzeugter Pazifist bin spiele ich auch keine Rollenspiele, weil es ja nur ein Spiel ist, wenn ich den Gobbo töte. Alles andere ist Patchworking: ich suche mir für meine Lebensphilosophie das raus, was mir genehm ist und ignoriere den Rest ("lalala - da ist nichts").

Ignorierst du die Erklärung, die schon 5 mal gemacht wurde absichtlich, oder verstehst du sie nicht?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 29. April 2012, 12:54:50
Du vergleichst eine Freiheitseinschränkung zur eigenen Sicherheit mit einer Tötung für fremden Genuss?
Nein, du tust das. Ich antworte auf deine Fragen. Wenn dir die Antworten nicht gefallen stell andere Fragen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 29. April 2012, 13:06:36
Wie jetzt? Erst kritisierst du mich und dann gibst du mir Recht? Ich bin verwirrt ...

[...]

Einfacher, lieber Xiam, wäre es also du würdest nicht mehr grundsätzlich jeden meiner Posts von der aus deiner Perspektive negativst möglichen Sicht interpretieren ...
Ich habe nicht deine Argumentation kritisiert sondern einzig und allein, dass du masses Argumentation als jugendlich-unreif abqualifizierst. Das ist meiner Meinung nach eine schlechte Diskussionskultur und nebenbei nicht zielführend, denn wenn ich mich weigere auf meinen Gegenüber einzugehen sondern Metakritik übe muss ich mich nicht wundern, wenn der das auch tut.

Ganz nebenbei, deine Argumentation stimmt ja im Kern, wobei ich deine These, Veganer müssten konsequenterweise auf Erdölprodukte verzichten allerdings auch etwas an den Haaren herbei gezogen finde.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Mersharr am 29. April 2012, 13:07:44
Du vergleichst eine Freiheitseinschränkung zur eigenen Sicherheit mit einer Tötung für fremden Genuss?
Nein, du tust das. Ich antworte auf deine Fragen. Wenn dir die Antworten nicht gefallen stell andere Fragen.
Du sagtest
Verstand ist eines der ersten Kriterien um überhaupt in Frag für Rechte zu kommen, ich muss verstehen können, was ich darf und was ich nicht darf.
Meine Frage war, ob du der Meinung bist, das geistig behinderte Menschen die nicht 'verstehen können, was ich darf und was ich nicht darf' getötet werden dürfen. Daraufhin hast du erwidert, dass ihre Rechte ja auch eingeschränkt werden, zB. wenn man sie zu ihrer eigenen Sicherheit in ein Heim oder eine Klinik sperrt.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 29. April 2012, 13:09:34
Melsharr, lies es mal in diesem Kontext. Das ist das Posting, auf das ich zumindest geantwortet habe.
Zitat
Aha, geistig behinderte Menschen haben deiner Meinung nach also keine Rechte? Denn das ist die konsequente Folgerung aus deiner Behauptung.
Auf dieses Argument habe ich gewartet, denn Erstens ist es ein Hilferuf innerhalb einer Argumentation und Zweitens ist dir sicher bekannt, dass dieses eben auch genauso ist. Abhängig vom Grad ihrer Behinderung sind die Rechte geistig und psychisch behinderter Menschen eingeschränkt.
Konsequent weiter gedacht gibst du mir also dadurch Recht.
Das man behinderten Menschenrechte abspricht ist mir neu.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 29. April 2012, 13:23:56
Mersharr: ich habe dich schon  verstanden; für einen Vegetarier ist das auch eine völlig legitime Aussage. Für einen Veganer jedoch nicht. Wer seine Lederschuhe auf den Müll wirft - und das ist ja ein typisches Veganer-Credo - um die Ausbeutung der Tiere nicht zur Schau zu tragen (und dieses Tier ist bereits gestorben) und sogar das Essen von natürlich verstorbenen Tieren ablehnt, kann moralisch abgesichert auch kein Erdöl verwenden. Alles andere ist Bullshit und Situations-bedingte-Ethik. Keine Kompromisse. Entweder Oder. Wer Vegetarier zu Mördern abstempelt muss an den selben Maßstäben zu messen sein, die er/sie an andere anlegt. Da gibts dann auch kein Bäckerbrot, keine Standardschokolade und kein Obst aus dem Supermarkt. Und eben auch keine DVD. Alle diese Produkte können nur durch tierische Stoffe hergestellt werden - also verzichtet auch bitte darauf, sonst nehme ich euch nicht ernst, oder betrachte euch eben als eine krassere Form eines Vegetariers mit spinnerten Einstellungen, die Wasser predigen und Wein trinken. Mit Vegetarieren, die kein zusätzliches Leid produzieren wollen kann ich gut leben; die erklären mir in der Regel auch nicht, dass ich ein Leichenfresser und -schänder bin und machen keine Kotzgeräusche, wenn ich auch nur ein Käsebrot esse...
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Mersharr am 29. April 2012, 13:39:07
Wer den verzehr bzw. die Nutzung von natürlich verstorbenen Tieren aus moralischen, im Gegensatz zu gesundheitlichen Gründen ablehnt, darf, nach seiner eigenen Regel, in der Tat auch keine Erdölprodukte benutzen.
EDIT: Wobei man nach dieser Logik auch keine Erde benutzen darf um Pflanzen zu ziehen. Immerhin sind da jede Menge Nährstoffe aus toten Tieren (und Pflanzen, aber die Zählen wir hier mal nicht) drin.
Das Wegschmeißen alter Lederschuhe kann ich als Symbol noch nachvollziehen.
Wobei auch Vegetarier konsequenterweise keine Standartschokolade essen dürfen. STOP das nehme ich sofort zurück
Zitat
Die genannte EU-Richtlinie 2000/36/EG[6] und die deutsche Kakao- und Schokoladenverordnung[7] schreiben aber vor, welche Bestandteile in Schokolade enthalten sein dürfen. Blut gehört nach diesen Gesetzen nicht dazu.
[6] a b c EUR-Lex: Richtlinie 2000/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Juni 2000 über Kakao- und Schokoladeerzeugnisse für die menschliche Ernährung (http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:32000L0036:DE:HTML)
[7] ↑ a b Bundesministerium der Justiz: Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse (http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/kakaov_2003/index.html)
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 29. April 2012, 14:44:54
O.K. ... damit dürften dann tierische Fette (bis auf Milch) nicht mehr in Schokolade Verwendung finden. Bleibt für Veganer die Milch-Problematik ...
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 29. April 2012, 14:50:30
Und auch die Erdöl-Problematik hat sich für den veganen Lebenstraum gelöst (wie ich eben im Vegan-Forum lesen musste): Ich definiere einfach die gängige Lehrmeinung als falsch, interpretiere eine Studie falsch und ziehe eine hahnebüchne Meinung eines selbsternannten Wissenschaftlers heran und <tada> Erdöl ist ein veganes Produkt. Schön, wie man die Realität dem eigenen Konsumverhalten anpassen kann ... wenigstens muss ich mich nicht selbst belügen, damit mein Lebenswandel/Weltbild erhalten bleibt.

Addon: wenn ich nun Fleisch als veganes Produkt deklariere, weil es keine Massentierhaltung gibt, sondern nur Tofu-Formfabriken ... bin ich dann auch ein Veganer?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 29. April 2012, 15:02:17
Naja, der Bezug zu (krass) geistig Behinderten hat schon eine gewisse Berechtigung. Wer einen geboren hat ist schließlich keine moralische Größe. Dass man der Spezies Homo Sapiens angehört somit auch nicht. Wenn wir eine moralische Unterscheidung zwischen Mensch und Tier machen, dann kann diese sich also nicht darauf berufen.
Ich denke sinnloses Töten (auch von Pflanzen) sollte immer als verwerflich betrachtet werden. Ebenso Schmerzen zu verursachen. Klingt zwar hart, aber moralisch begründet gesehen haben Menschen mit einer sehr starken geistigen Behinderung, welche kein Selbstbewusstsein ("Ich"-Empfinden) haben, den Status eines geliebten Haustieres. Ihr Tod würde erheblichen Schmerz bei all den Angehörigen verursachen und hätte auch keinerlei Sinn, weil niemand sie essen würde. Das gleiche gilt allerdings auch für den Familienhund Hasso. Ich muss auch sagen, dass mich der Tod von Hunderttausenden bei einem Tsunami nicht so sehr schmerzt wie der Verlust eines Haustieres.
(Fast) schmerzlos töten ist möglich, aber nur wenn niemand zurückbleibt, der dadurch Leid empfindet.
Das ist ehrlich gesagt die einzige moralisch gültige Argumentation die ich sehe, warum man geistig Behinderte nicht töten darf, Tiere (aber nicht Haustiere) jedoch schon.
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Beitrag von: TheRaven am 30. April 2012, 09:37:45
Die Frage bei der Tierhaltung sollte nicht sein "ob", sondern "wie". Alles andere ist am Thema vorbei und nicht ziel führend. Und das "wie" steht in direktem Zusammenhang mit der Entwicklung der jeweiligen Region, Religion und Zivilisation, sowie deren Wohlstand. Und das geht nicht nur in eine Richtung.

Viele Wilderer, welche brutale Schlingfallen verwenden oder ähnliche Instrumente machen das nicht aus Spass, sondern weil sie sonst selber verhungern. Es sind also nicht immer nur die bösen, grossen Firmen. Im Gegenteil, industrialisierte Tötung und Schlachtung von Hühnern verläuft weit, weit "humaner" als bei Kleinbauern. Dafür ist die Tierhaltung selber tendenziell schlechter.

Es wird immer Bedarf für Fleisch und somit Tierhaltung geben. Der Nullansatz der Veganer ist nutzlos und sogar kontraproduktiv. Sich aus der Kette zu nehmen gleicht der Flucht und der Aufgabe. Es bleiben also nur noch die Leute übrig, welche sich keine Gedanken machen und keinen Antrieb zur Verbesserung zeigen.
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Beitrag von: Nightmoon am 30. April 2012, 18:02:36
Naja, Huhn umdrehen so dass es ohnmächtig wird und dann Kopf abhacken ist in meinen Augen humaner als der Erstickungs- oder Elektrotod. In der Theorie mag das alles super sein, aber wenn man sieht wie viele Hühner nicht an der Stelle sterben an der es für sie vorgesehen war, dann muss man darüber wohl anders denken. Für alle die ihn noch nicht kennen zu dem Thema, der Dokufilm "Earthlings". Gibt einem einen Eindruck wie es zumindest in den USA abläuft, wobei Europa vermutlich nicht unbedingt viel besser ist:
http://www.youtube.com/watch?v=gT3KdBOmKKo (http://www.youtube.com/watch?v=gT3KdBOmKKo)
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Beitrag von: Drazon am 30. April 2012, 18:39:15
Endlich wieder was, was ich zum Abendbrot gucken kann. Danke, kannte ich noch nicht. :thumbup:
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Beitrag von: TheRaven am 30. April 2012, 19:06:15
Naja, Huhn umdrehen so dass es ohnmächtig wird und dann Kopf abhacken ist in meinen Augen humaner als der Erstickungs- oder Elektrotod.
Weil der Bauer zu garantierten 100% das Huhn immer mit einem exakten Schlag tötet? Weil das Huhn garantiert immer ohnmächtig ist, da der Bauer eine telepathische Verbindung zum Huhn hat und genau weiss ab wann es bewusstlos ist? Klingt vernünftig.

Ernsthaft. Das ist ein Handwerk wie jedes Andere auch und wie bei jedem Handwerk und jeder Routine nimmt die Aufmerksamkeit und Sorgfalt mit der Zeit ab. Desensibilisierung inklusive. Und ich spreche hier nur von seriösen und vernünftigen Handwerkern und wir alle wissen, was da in der Realität so für Gestalten existieren. Eine Maschine hingegen, welche reglmässig gewartet, geprüft und auch von unabhängigen Stellen besichtigt wird, funktioniert gemäss den Vorgaben. Ob diese nun gut sind oder nicht doch vielleicht etwas strenger gemacht werden müssen ist dann eine andere Frage aber zumindest ist das möglich und auch zuverlässig.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Drazon am 30. April 2012, 19:39:19
Für alle die ihn noch nicht kennen zu dem Thema, der Dokufilm "Earthlings". Gibt einem einen Eindruck wie es zumindest in den USA abläuft, wobei Europa vermutlich nicht unbedingt viel besser ist:
http://www.youtube.com/watch?v=gT3KdBOmKKo (http://www.youtube.com/watch?v=gT3KdBOmKKo)
Eine Aneinanderreihung von Tieren, die diverse gewaltsame Tode sterben. Muss man nicht unbedingt gesehen haben, aber wenn empfehle ich die englische Version, den deutschen Sprecher halte ich keine 5 Minuten aus: http://www.youtube.com/watch?v=PAtxoEdhv2g
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 30. April 2012, 21:10:59
"We feed the world." <gähn> Alt und nicht sonderlich schockierend. und dennoch hat der Rabe recht: effizient und genauer als jeder Mensch. Nicht unbedingt "tierlieb", aber - und da haben die Veggies natürlich recht - ist der Konsum von Tieren etwa tierlieb?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 01. Mai 2012, 13:54:48
Wenn ich mir die meisten Reaktionen ansehe von Leuten die Schlachtungsvideos (nicht mal live) schauen, dann klingt das doch eher so, als wollten die meisten eher nicht, dass Tiere so gehalten und getötet werden. Im Video ist alles so arg schrecklich, aber mit dem Steak beim Abendessen bringen es die meisten trotzdem nicht wirklich in Verbindung. Das ist dann nicht mehr schrecklich, sondern lecker.
Ist ja schön, dass du Idioten kennst. Kenn ich auch - und nun?
Im Zusammenhang lesen.
Zitat
Die wollen aber nicht, also lass sie leben, sie gewähren die normalerweise den selben Respekt. Sie machen dir dein Gras nicht schlecht also lass ihnen ihre Nahrung.
Wenn die Leute nicht informiert sind, woher willst du wissen, was sie wirklich wollen? Mein Beispiel ging nicht darum, dass es Idioten sind, sondern dass viele auch keine Ahnung haben. Eben dass die männlichen Küken bei der Legehennen"produktion" nicht gebraucht werden und zerhäckselt werden. Oder zum Beispiel, dass Milchkühe geschwängert werden und die Kälber normalerweise gleich geschlachtet werden.
Da gehts auch zum nächsten Punkt:
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Dann wissen die meisten Menschen auch nicht, dass Kühe dauernd geschwängert werden müssen, damit sie Milch geben. (Jemand den ich kenne, war der festen Überzeugung, dass die Kühe so gezüchtet seien, dass sie einfach dauernd Milch geben. Sie war völlig überzeugt und ich danach unsicher. Naja, sie lag leider falsch. Und die meisten wissen auch nicht, dass die männlichen Küken aus den Zuchtbetrieben für Legehennen nicht gebraucht werden, sie legen ja keine Eier, und deshalb zerhäckselt oder sonst wie getötet werden.)
Du vermengst hier Themen, denn die Milchwirtschaft in den selben Bereich zu stecken wie Legebatterien ist einfach Unsinn.
Wie auch schon von sehr vielen hier bestätigt gibt es durchaus Bedarf etwas an den schlechten Zuständen zu ändern, wie Tiere gehalten werden.
Ich vermenge keine Themen, ich habe zwei Beispiele genannt, von denen die meisten Konsumenten keine Ahnung haben. Außerdem habe ich dabei kein Wort über Legebatterien geschrieben.

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Umsetzbar ist es nicht, weil nicht der Großteil der Bevölkerung dahinter steht. Wenn das deine Begründung ist, warum es falsch ist, dann hast du merkwürdige Vorstellungen von richtig oder falsch.
Sag mir vorab bitte einfach, dass du zu müde warst zum Denken.
Du wills die Rechte von Tieren denen der Menschen gleichsetzen. Nun, das sind dann also alle eukaryotischen Lebewesen? Oder wird da dann bereits zwischen den Tieren unterschieden? Was ist, wenn ein Tier dann ein Tier tötet?
Völliger Bullshit.
Selbst wenn du das nur auf Wirbeltiere ausweiten würdest hättest du ein massives Problem durch die Verdrängung eben dieser Tiere aus unseren Lebensräumen.
Nein, ich will die Rechte nicht gleichsetzen. Ich will ihnen aber Rechte zugestehen. Wie gesagt, ich bin Speziesist, ich unterscheide zwischen Tieren. Ein Mausleben ist für mich nicht so viel wert wie ein Menschenleben. Bitte beim nächsten mal lesen, was ich schreibe. Vor allem, wenn ich es bereits mehrfach geschrieben habe.
Und Tiere haben wohl kaum die Wahl, ob sie andere Tiere töten oder nicht töten. Der Löwe kann sich schlecht vegan ernähren.  ::) Langsam wird es mir Leid immer wieder den selben Mist zu lesen. Wenn er wenigstens von anderen Leuten kommen würde...
Zu der Lebensraumverdrängung habe ich auch schon was geschrieben. War als ich irgendwo über "Leben schafft immer Leid" geschrieben habe. Bzw. dass man andere Leben immer einschränkt, wenn man selber lebt.


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Und wegen deiner Frage zur Wolle von australischen Schafen. Weiß ich nicht, so wie du es formulierst, hätte ich moralisch keine Bedenken.
Tja, ich schon. Ich seh nämlich nicht ein, dass ich das unterstütze, denn diese Wolle muss auch irgendwie hierher kommen. Nur damit ich mich moralisch rein fühle sollte ich nicht Kerosin in die Luft ballern.
Es ging um die Tierhaltung, ob ich die in diesem Fall moralisch verwerflich finde. Und wird Kerosin nicht nur für Flugzeuge benutzt? Wolle wird denke ich mal mit dem Schiff transportiert. Verdirbt ja nicht, und da ist der Spritverbrauch verhältnismäßig wenig pro Kilo Wolle. Der Landweg zum Hafen bzw. vom Hafen in die Innlandsstädte macht da glaube ich wesentlich mehr aus. Und den hat man auch, wenn ich die Wolle von Nordeutschland hierher fahren lasse. (Keine Ahnung ob's im Norden hier Wollproduktion gibt.)

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Konventionelle Imker aus Nordamerika lassen anscheinend ihre Bienenvölker im Winter krepieren, weil neue billiger sind. Die würde ich boykottieren.
Bis auf die Königin, das rechnet sich sonst nicht. Übrigens sterben die in der Natur genauso, solltest die Natur boykottieren.
Wenn das ein Argument ist, argumentierst du ja damit, dass ich alles boykottieren sollte, wo Tiere sterben. Du kehrst es ins Extreme, mit dem Beispiel, dass in der Natur auch Bienen sterben. Wieder das "Begehe Suizid, wenn du nichts töten willst."-Argument.
(Und mir wurde von Raven vorgeworfen, dass ich die Dinge nur in Schwarz und Weiß sehe.  ::) Dass man viel oder wenig Tiere töten oder leiden lassen kann, kapieren hier wohl die wenigsten.)
Schwarz-Weiß-Polemik:
Wenn töten von Tieren ok ist, wenn sie in der Natur sterben, darfst du ja auch Menschen töten. Sterben ja auch von Natur aus.
[doofe Polemik: Ende, macht keinen Spaß]

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Das klingt für mich unreflektiert. Hätten es nicht, um mal ein historisches Beispiel zu nennen, die Weißen es noch besser, wenn es nur eine "Weißenwürde" und keine Menschenwürde gäbe? Die Einführung der Menschenwürde hat ihnen (bzw. uns) das Leben nicht angenehmer gemacht (wenn man von außbleibenden Sklavenrevolten absieht), sondern die Annehmlichkeit eher eingeschränkt (plötzlich musste man Arbeiter auf Baumwollplantagen bezahlen!).
Wenn du den genetischen Beweis bringst, dass mein Genom dem eines anderen Tieres entspricht bin ich bereit ihm die selben Rechte zu zu gestehen (ich esse übrigens schon jetzt keine Affen).

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Aber was sollte "ihr Teil der Abmachung" denn überhaupt sein? Der Verzicht darauf, Menschen unprovoziert anzugreifen?
Eben jene Gesetze einzuhalten, welche sie auch schützen, z-B. etrst bei grün über die Ampel zu gehen. Verstand ist eines der ersten Kriterien um überhaupt in Frag für Rechte zu kommen, ich muss verstehen können, was ich darf und was ich nicht darf.
Im Was denkt ihr Thread gings doch letztens um Intelligenz und inwieweit sie vererbbar und von den Genen abhängt. Schwarze schneiden deshalb anscheinend schlechter ab. Essen? Haben ja andere Gene. Und ich glaube du hast auch andere Gene wie deine Eltern. Hast ja von beiden ein bisschen was. Essen? Meeep, ich denke mal nicht.
Mersharrs Frage, wie viel Übereinstimmung du denn haben willst, ist gar nicht so fehl am Platz. ;)

Falls doch nicht, dann klär mich bitte auf. Ein
Zitat
Ich gehe davon aus, dass dir die wissenschaftliche Einordnung bewusst ist.
bringt mich nicht weiter.

Och bitte Archo, jetzt nicht mit der Alterskeule kommen und masse als zu unreif und daher nicht ernstzunehmen disqualifizieren.

Tatsächlich bin ich gerade ziemlich irritiert, dass du als Lehrer mit einer solchen Einstellung da ran geht. Gerade du müsstest doch eigentlich wissen, dass man sich mit Jugendlichen/Heranwachsenden argumentativ auseinandersetzt und nicht solche "Ich hab aber Recht, denn ich bin älter und du bist eben noch dümmlich-jung"-Phrasen drischt. Dann muss man sich nicht wundern, wenn die einem irgendwann nicht mehr zuhören, wenn man immer, wenn es unbequem wird, deren Argumente als jugendlich unreif abqualifiziert.
Naja, Archo hat aber nicht ganz Unrecht, auf die Argumente im Ganzen wird nicht eingegangen, eigentlich nichtmal auf die Kernaussagen. Das ist entweder ein Zeichen von Unreife, mangelndem Textverständnis oder schlechter Argumentation. Ganz persönlich glaube ich ebenfalls, dass dieses nur eine Phase des Menschen ist und er diese irgendwann abstreift, sofern der Intellekt es zuläßt.
Archo geht doch auch nicht auf Argumente ein. Nämlich, dass es einen Unterschied zwischen Aas benutzen und Tiere töten + benutzen gibt.

@Archo
Oh ja Konsequenz, bei dem Argument sind wir wieder beim Suizid, oder? Ein konsequenter Veganer ist doch ein toter. Ich wundere mich ehrlich gesagt, was das für merkwürdige Veganer sind, die mit dir befreundet sind. Aber vielleicht bist du im Reallife ja anders.

Wenn man sich moralisch auf eine höhere Stufe stellt, dann muss man sich auch an höheren Maßstäben messen lassen. Ansonsten macht man es sich etwas zu einfach, wenn man auf die anderen herab blickt.

Wenn ich tierisches Leid verhindern will, dann muss ich es konsequent tun, erstrecht, wenn ich für mich in Anspruch nehme, dass ich moralisch besser bin und auf einer höheren Entwicklungsstufe stehe, als jemand der Fleisch isst. Und das ist etwas, was ich bei bisher keinem Veganer in dieser Diskussion sehe. Ich bezweifle, dass jeder Veganer hier ganz konsequent auf tierische Erzeugnisse verzichtet, denn dann wird das Leben ziemlich kompliziert (und auch teuer).

Wenn ich tue, was ich für richtig halte, impliziert das also automatisch, dass ich mich moralisch auf eine höhere Stufe stelle? Und von welchen anderen Veganern redest du denn in dieser Diskussion? Mersharr ist kein Veganer.
Wenn ich mich jetzt als Kommunist outen würde und glaube, dass das die zukünftige und bessere Gesellschaftsform sein wird. Blicke ich deshalb auf andere herab und sehe mich auf einer höheren Entwicklungsstufe?

Wenn ich mich manchmal gern als Übermensch profiliere, dann nicht, weil ich vegan lebe. Wenn, dann wegen einer Charaktereigenheit. (Beziehungsweise auch mal spaßhalber, weil ich Veganer bin, frei nach Todd mit seinen Veganersuperkräften (bis die Veganerpolizei kommt).)

Zitat
Keine Kleidung mit tierischen Erzeugnissen, keine Lederschuhe, keine Wollerzeugnisse... Wenn man unterwegs einen Snack essen will, muss man sich immer erstmal auf die Suche machen. Der nächste Bäcker fällt wohl flach. Und wenn man mit Nicht-Veganern unterwegs ist, fängt bei denen wahrscheinlich das Augenrollen an... Da gibt es bestimmt noch tausende andere Probleme und Problemchen, die mir jetzt nicht einfallen, und wo ich mal vermute, dass auch Veganer irgendwann ein Auge zu drücken. Der Mensch lebt seit Jahrtausenden mit tierischen erzeugnissen, die Gesellschaft ist davon durchdrungen. Wird echt anstrengend und ich bezweig´fle, dass das Groß der Veganer auch nur den Hauch einer Ahnung davon haben, wie anstrengend das wird, wenn man mehr als nur an der Oberfläche kratzen will.
Ich hab inzwischen eine ziemliche Essensparanoia und packe meist was ein. Aber ja, hast Recht, man hat unterwegs Probleme. (Sonst hätte ich ja auch nicht diesen Essen-mitschlep-Tick.)

Zitat
Ich halte dem entgegen, dass er eigentlich nur da "verzichtet", wo es ihm leicht fällt, aber nicht mehr, sobald es wirklich anstrengend wird. Wer mir erzählt, ihm überkomme Ekel, wenn er zuschaut, wie tierische Produkte verarbeitet/verzehrt werden, dann verzichtet der in meinen Augen nicht wirklich. Er mag es schlichtweg nicht. Dann groß zu tönen, man "verzichte" darauf um Tiere zu schützen bedeutet sich selbst auf ein ziemlich hohes Ross setzen.
Bei den „schlimmeren“ Dingen, fällt es einem eben leichter zu verzichten. Und Verzicht ist es ja trotzdem, wenn man zum Beispiel von auf den Geschmack von einem Steak abfährt.
Aber, wer zur Hölle schreibt sich denn bitteschön dick und fett „Ich VERZICHTE für die Tiere!“ auf die Fahne? Das Wort „Verzicht“ wird bei vielen Veganern überhaupt nicht gerne benutzt. Verzicht klingt nach Askese und eben abschreckend.

Archo:
Zitat
O.K. ... damit dürften dann tierische Fette (bis auf Milch) nicht mehr in Schokolade Verwendung finden. Bleibt für Veganer die Milch-Problematik ...
Gibt auch Schokolade ohne Milch. Und mit dem Blut habt ihr mich echt erstmal verwundert, weil ich das bisher auch nur als doofes unbegründetes Gerücht gehört hab. Hauptsächlich im Zusammenhang mit Nutella.

Die Frage bei der Tierhaltung sollte nicht sein "ob", sondern "wie". Alles andere ist am Thema vorbei und nicht ziel führend.
Du bestimmt also, was die Frage sein sollte? Und wenn es Gegenmeinungen gibt? Inwiefern ist der Rest denn am Thema vorbei? Das Thema ist doch ziemlich weitgefasst, wenn du dir anschaust, worüber diskutiert wird. (Deshalb ja auch der Titel.) Und inwiefern wäre es nicht Ziel führend? Was ist denn deiner Meinung nach das Ziel? Ein Konsens zu dem von dir bestimmten Thema?


Zitat
Es wird immer Bedarf für Fleisch und somit Tierhaltung geben. Der Nullansatz der Veganer ist nutzlos und sogar kontraproduktiv. Sich aus der Kette zu nehmen gleicht der Flucht und der Aufgabe. Es bleiben also nur noch die Leute übrig, welche sich keine Gedanken machen und keinen Antrieb zur Verbesserung zeigen.
Ganz schön verallgemeinernd, wenn du allen Veganern vorwirfst, sie würden sich nicht für Tierschutz einsetzen, sondern nur kompromisslos die Tierhaltung versuchen abzuschaffen.

Editeinschub: Wirfst du einem radikalen Umweltschützer auch vor, er tue nichts für die Umwelt, wenn er den Umstieg auf 100% alternative Energien fordert (und sonst den ganzen anderen Kram fordert), weil sein Endziel vielleicht unmöglich ist?
[Editeinschub: Ende]

Thema Betäubung, humane Tötung:
Es macht schon einen Unterschied, ob Tiere im Akkord betäubt werden müssen, sodass der Bolzenschuss manchmal nicht so ganz sitzt oder ob man neben der Übung auch die Zeit hat für gezielte Betäubung. Es könnte mal einer Zahlen raussuchen, wie oft die Betäubung klappt. Habe keine Zeit mehr.

Thema Behinderung und Menschenrecht versus Tiere und Tierrecht wird irgendwann mal kommentiert.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 01. Mai 2012, 13:56:24
Effizient und genauer als jeder Mensch? Wohl eher nicht. Vor allem sollte man bedenken, dass der Transport im Grunde bereits zur Tötung dazu gehört. Zu sagen dass der Tod beim Bauern grausamer sei als in der Fabrik halte ich für sehr naiv.
Übrigens ist seit vielen Jahren fast nur noch Soja Lecitin in Nutella und Schoko
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 01. Mai 2012, 15:34:07
Übrigens ist seit vielen Jahren fast nur noch Soja Lecitin in Nutella und Schoko
In Nutelle ist aber glaube ich Magermilchpulver, oder sowas in der Art. Ist auf jedenfall nicht vegan. Gibt aber auch vegane Schokocreme.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 01. Mai 2012, 16:38:19
Wenn die Leute nicht informiert sind, woher willst du wissen, was sie wirklich wollen?
Ganz einfach: sich nicht informieren. Lass die Leute so sein, wie sie wollen.

Zitat
Ich vermenge keine Themen, ich habe zwei Beispiele genannt, von denen die meisten Konsumenten keine Ahnung haben. Außerdem habe ich dabei kein Wort über Legebatterien geschrieben.
Die von die genannten Legehennen sollen also dann wo zum Einsatz kommen, wenn nicht in einer Legebatterie?

Zitat
Nein, ich will die Rechte nicht gleichsetzen. Ich will ihnen aber Rechte zugestehen. Wie gesagt, ich bin Speziesist, ich unterscheide zwischen Tieren. Ein Mausleben ist für mich nicht so viel wert wie ein Menschenleben. Bitte beim nächsten mal lesen, was ich schreibe. Vor allem, wenn ich es bereits mehrfach geschrieben habe.
Tiere haben Rechte. Passt ja dann alles.

Zitat
Langsam wird es mir Leid immer wieder den selben Mist zu lesen. Wenn er wenigstens von anderen Leuten kommen würde...
Du musst dein Gehirn benutzen, dann gehts irgendwann.


Zitat
Es ging um die Tierhaltung, ob ich die in diesem Fall moralisch verwerflich finde. Und wird Kerosin nicht nur für Flugzeuge benutzt? Wolle wird denke ich mal mit dem Schiff transportiert. Verdirbt ja nicht, und da ist der Spritverbrauch verhältnismäßig wenig pro Kilo Wolle.
Ok, Diesel ist viel besser, ebsonders bei Reedereien mit langen Routen, wie dumm von mir.

Zitat
Der Landweg zum Hafen bzw. vom Hafen in die Innlandsstädte macht da glaube ich wesentlich mehr aus. Und den hat man auch, wenn ich die Wolle von Nordeutschland hierher fahren lasse. (Keine Ahnung ob's im Norden hier Wollproduktion gibt.)
Du hast offensichtlich sehr wenig Ahnung, was so für was gebraucht wird. Vielleicht informierst du dich ja mal.

Zitat
Wenn das ein Argument ist, argumentierst du ja damit, dass ich alles boykottieren sollte, wo Tiere sterben.
Von mir aus kannst du auch deine Füße boykottieren, das ist mir ziemlich egal. Boykottiere, was du willst. Bist nicht anders, als die unwissenden Milchtrinker oder Eierverwerter (siehe oben), nur von der grünen Seite.

Zitat
Dass man viel oder wenig Tiere töten oder leiden lassen kann, kapieren hier wohl die wenigsten
Offensichtlich verstehst du ja nicht, dass dir da keiner widersprochen hat. Nur werde ich nicht auf meine Nahrung verzichten, da ich dieses Töten dafür in Kauf nehme.

[quoteMersharrs Frage, wie viel Übereinstimmung du denn haben willst, ist gar nicht so fehl am Platz. [/quote]
Hab ich beantwortet.

Zitat
Falls doch nicht, dann klär mich bitte auf. Ein
Zitat
Ich gehe davon aus, dass dir die wissenschaftliche Einordnung bewusst ist.
bringt mich nicht weiter.
Dann informiere dich doch. Das geht sogar im Internet.
Sicherlich wirst du dann auf bestimmte genetische Begriffe stoßen, du wirst erkennen wie nah wir am Menschenaffen laut Zahlen sind (auch beim Schwein) und wirst dann erkennen, was die Wissenschaft dazu sagt. Oder mach den Biologiekurs der 10. Klasse nochmal, damals habe ich das erstmalig gelernt.

Zitat
Archo geht doch auch nicht auf Argumente ein. Nämlich, dass es einen Unterschied zwischen Aas benutzen und Tiere töten + benutzen gibt.
Er hat einen adneren Standpunkt, den ich nicht teile in diesem Punkt. Dennoch argumentiert er weit näher an deinen Posts, als du an Seinen.

Zitat
Wenn ich mich jetzt als Kommunist outen würde und glaube, dass das die zukünftige und bessere Gesellschaftsform sein wird. Blicke ich deshalb auf andere herab und sehe mich auf einer höheren Entwicklungsstufe?
Nein, dann bist du ein Idiot und hast Entwicklungsstufe nicht verstanden.

Zitat
Gibt auch Schokolade ohne Milch. Und mit dem Blut habt ihr mich echt erstmal verwundert, weil ich das bisher auch nur als doofes unbegründetes Gerücht gehört hab. Hauptsächlich im Zusammenhang mit Nutella.
Informiere dich doch mal über das Lebensmittelrecht und die dazugehörige Industrie. Ich kann nicht für Archo sprechen, aber er scheint dir simpel sagen zu wollen, dass du was Anderes isst, als du denkst.

Zitat
Du bestimmt also, was die Frage sein sollte? Und wenn es Gegenmeinungen gibt? Inwiefern ist der Rest denn am Thema vorbei? Das Thema ist doch ziemlich weitgefasst, wenn du dir anschaust, worüber diskutiert wird. (Deshalb ja auch der Titel.) Und inwiefern wäre es nicht Ziel führend? Was ist denn deiner Meinung nach das Ziel? Ein Konsens zu dem von dir bestimmten Thema?
blablabla - was stört dich an dem von Raven aufgeworfenen Punkt, dass du hier so vehement polemisch poltern musst?

Zitat
Es könnte mal einer Zahlen raussuchen, wie oft die Betäubung klappt.
Ich hab irgendwie Zweifel, dass es dazu verläßliche Zahlen gibt.
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Beitrag von: Samael am 01. Mai 2012, 16:51:38
Zitat
Es ging um die Tierhaltung, ob ich die in diesem Fall moralisch verwerflich finde. Und wird Kerosin nicht nur für Flugzeuge benutzt? Wolle wird denke ich mal mit dem Schiff transportiert. Verdirbt ja nicht, und da ist der Spritverbrauch verhältnismäßig wenig pro Kilo Wolle.
Ok, Diesel ist viel besser, ebsonders bei Reedereien mit langen Routen, wie dumm von mir.
Wenn es wenigstens Diesel wäre. Leider wird in der Schifffahrt größtenteils Schweröl verwendet.
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Beitrag von: Archoangel am 01. Mai 2012, 16:57:08
"Weit näher" ist eine deutliche Untertreibung: Masse antwort eigentlich auf gar kein Argument und etnsprechend den ehernen Gesetzes einer radikalen Minderheit beschäftigt er sich auch gar nicht erst mit Fragen, die sein Konzept ad absurdum führen könnten:

Lieber Masse, du sprichst davon Leute besser zu informieren, damit sie eine echte Wahl haben. ICH habe dich über die Beschaffenheit von Rohöl informiert (was dein Chemielehrer in der Oberstufe wohl nicht vollbracht hat?). Eine Antwort zur Verwendung von Erdöl bist du mir schuldig geblieben. Warum? Weil es der Beweis dafür ist, dass du nicht bereit bist konsequent vegan zu leben, da es dein Leben radikaler verändern würde als auf Fleisch und Milchprodukte zu verzichten? Ich würde ja fast schon annehmen, dass ich dich damit erwischt habe. Wie bisher jeden Veganer. Die spätestens dann auch den Kontakt mit mir abbrechen - wer mag schon unangenehme Fragen, die die eigene Weltsicht auf den Kopf stellen ...
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Beitrag von: masse am 01. Mai 2012, 17:26:51
"Weit näher" ist eine deutliche Untertreibung: Masse antwort eigentlich auf gar kein Argument und etnsprechend den ehernen Gesetzes einer radikalen Minderheit beschäftigt er sich auch gar nicht erst mit Fragen, die sein Konzept ad absurdum führen könnten:

Lieber Masse, du sprichst davon Leute besser zu informieren, damit sie eine echte Wahl haben. ICH habe dich über die Beschaffenheit von Rohöl informiert (was dein Chemielehrer in der Oberstufe wohl nicht vollbracht hat?). Eine Antwort zur Verwendung von Erdöl bist du mir schuldig geblieben. Warum? Weil es der Beweis dafür ist, dass du nicht bereit bist konsequent vegan zu leben, da es dein Leben radikaler verändern würde als auf Fleisch und Milchprodukte zu verzichten? Ich würde ja fast schon annehmen, dass ich dich damit erwischt habe. Wie bisher jeden Veganer. Die spätestens dann auch den Kontakt mit mir abbrechen - wer mag schon unangenehme Fragen, die die eigene Weltsicht auf den Kopf stellen ...
Deiner Definition von vegan nach dürfte nicht nur Rohöl sondern auch alle Pflanzen unvegan sein. Die Erde besteht neben verwesten Pflanzen auch aus verwesten Tieren. Deiner Definition nach müsste ich als Veganer ALLES boykottieren. Sprich: meinen Tod abwarten oder Suizid begehen.
Und den Unterschied von Rohöl und einem Steak haben wir schon durchgekaut. Rohöl entspricht Aas; bei einem Steak wird für die Tötung bezahlt.

@Tempus
Oh, tut mir Leid. Ich vergaß, Informieren ist böse. Wer sich nicht selbst Informationen beschafft, der möchte keine. Informieren kann verschieden ablaufen. Wenn ich auf dem Marktplatz einen Infostand hin setze, steht es den Leuten frei, hinzugehen oder nicht. Gegen Aufkleber, Plakate und sonstwas wirst du denke ich auch nichts haben, oder du müsstest alle Werbung abschaffen wollen. Außerdem ist es schwer, seinen Horizont zu erweitern, wenn kein Input von außen kommt. Ohne Denkanstoß gibts auch keine Motivation zum Informieren.

Es ging trotzdem nicht um Legebatterien, davon wissen die meisten ja. Es ging auch nicht primär darum, dass die meisten Menschen nicht wissen, dass man die männlichen Küken nach dem Schlüpfen einfach aussortiert und zerhäckselt. Das war ja nur ein Beispiel, dass die Menschen teilweise keine Ahnung haben. Und mir vorzuwerfen, ich vermenge Themen, weil ich zwei verschiedene Beispiele nenne, könnte vielleicht daran liegen, dass du aufmerksamer lesen könntest.

Ok, ich verbesser mich:
Ich will Tieren mehr Rechte geben.

Ok, Transportfrachter (http://www.greenpeace.de/themen/klima/nachrichten/artikel/co2_emissionen_der_schifffahrt_bisher_stark_unterschaetzt/) sind doch nicht so fein. Darum ging es aber auch nicht. Die Kernfrage war, ob ich gegen die Haltung der australischen Schafe etwas hätte.

Erklär mir doch, wie du den Teil mit der Entwicklungsstufe verstehst.

Zum Lebensmittelrecht: Was drin ist muss im Normalfall gekennzeichnet werden. Was problematischer ist, sind Stoffe, die bei der Produktion verwendet werden, aber später nicht mehr im Lebensmittel drin sind. (Gelatine beim klären von Fruchtsäften, etc.)

Du hast Zweifel an verlässlichen Zahlen zur Betäubung beim Schlachten von Tieren. Ich habe Zweifel an der Einschätzung, dass Kleinbauern weniger human schlachten können als es in den Schlachthöfen passiert.

Kann sein, dass ich Archos Kernaussagen ignoriere, aber deine Kritikpunkte haben meines Erachtens auch wenig mit meinen Kernaussagen zu tun.
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Beitrag von: TheRaven am 01. Mai 2012, 19:23:02
Effizient und genauer als jeder Mensch?
Nö, reicht ja wenn es effizienter und genauer ist als 50% der Menschen (ein Kinderspiel) und schon ist es die bessere Lösung. Industrielle Verarbeitung von Tieren läuft Heute im hier und jetzt mit Sicherheit weniger vorteilhaft für die Tiere ab als beim Bauern aber man sollte sich fragen wieso das so ist. Das liegt nicht an der Technik, dem Prinzip oder der Idee, sondern den Kosten. Anstatt also die Idee der industriellen Verarbeitung abzulehnen sollte man schauen sie zu verbessern beziehungsweise die Parameter anders zu setzen. Denn weggehen wird sie nicht und der Konfrontationskurs der Vegetarier/Veganer ist weniger hilfreich, als wenn man die dort verschwendete Energie innerhalb des Systems anwenden würde um Verbesserungen zu bewirken.
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Beitrag von: Sol am 01. Mai 2012, 20:23:56
Mich juckt es wieder etwas in den Fingern. Mich würde eigentlich von den Veganern schon noch etwas interessieren und ich kann mich trotz einer gewissen Bedenkzeit mit diesen Fragen nicht zurückhalten (aber wer hat schon gesagt, dass ich vernünftig bin? ;) ):

Halten sie die veganische Ernährung eigentlich für die bessere Lebensweise? Ist aus der Sicht von anderen, die veganische Ernährung ein Zeichen einer hohen Entwicklungsstufe in der Natur?

Ich weiß nicht genau, ob die Fragen jetzt so gut formuliert sind. Ich kann es nur hoffen.

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Beitrag von: Kree am 01. Mai 2012, 20:27:21
Der Punkt ist, die Tötung des Tieres muss nach den rechtlichen Bedingungen ablaufen. (Auch beim Tierarzt, im Falle einer Einschläferung für geliebte Haustiere) Sollte die Tötung nicht entsprechend der Vorschriften erfolgen sind es Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten je nach schwere des Falles.

Wenn ich als Angler den Fisch nicht entsprechend der Gesetzesvorlage Töte, kann es eben sein das ich meine Fischereierlaubnis verliere und sogar Strafezahlen muss.

Gleiches gilt auch für Schlachtbetriebe, man kann also nicht sagen "Ja 50% der Betäubungen gehen danneben" es kann sein das es so ist. Aber es ist eben nicht Zulässig.

mfg
Kree
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Beitrag von: Hautlappen am 01. Mai 2012, 20:36:09
Bestreitet doch niemand.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 01. Mai 2012, 20:37:31
Oh, tut mir Leid. Ich vergaß, Informieren ist böse. Wer sich nicht selbst Informationen beschafft, der möchte keine. Informieren kann verschieden ablaufen. Wenn ich auf dem Marktplatz einen Infostand hin setze, steht es den Leuten frei, hinzugehen oder nicht. Gegen Aufkleber, Plakate und sonstwas wirst du denke ich auch nichts haben, oder du müsstest alle Werbung abschaffen wollen. Außerdem ist es schwer, seinen Horizont zu erweitern, wenn kein Input von außen kommt. Ohne Denkanstoß gibts auch keine Motivation zum Informieren.
Du kannst Leuten ihr Recht auf Dummheit nicht nehmen und wenn du es versuchst wirst du als nervend abgestempelt.

Zitat
Erklär mir doch, wie du den Teil mit der Entwicklungsstufe verstehst.
Evolution

Zitat
Zum Lebensmittelrecht: Was drin ist muss im Normalfall gekennzeichnet werden. Was problematischer ist, sind Stoffe, die bei der Produktion verwendet werden, aber später nicht mehr im Lebensmittel drin sind. (Gelatine beim klären von Fruchtsäften, etc.)
Das ist so nicht richtig, bestimmte Zusätze müssen nicht gekennzeichnet werden und können dementsprechend verschleiert sein. Lies mal nach, dir wird schlecht werden was du frisst.
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Beitrag von: Archoangel am 01. Mai 2012, 20:40:45
@Sol: Als Naturwissenschaftler ist Veganismus für mich ein Zeichen einer niedrigeren Entwicklungsstufe in der Natur. Mir ist auch immer noch nicht klar, warum es ein Zeichen einer höheren Entwicklungsstufe sein soll auf Aminosäuren zu verzichten, die das Gehirn leistungsfähiger machen. Jetzt kann man natürlich darüber streiten, ob Intelligenz ein evolutionärer Vorteil ist ...

@masse: Du (ihr) betreibst situationsbedingte Ethik nach dem Verzichtsmodell. Ist für mich O.K. - aber schenk`dir dann bitte auch deinen höheren moralischen Anspruch. Wenn ich mein eigenes Leben betrachte fällt mir folgendes auf: ich benutze kein Leder und mag Schurwolle nicht gerne auf der Haut. Ich verwende eher selten Honig, esse selbst nur ein Ei in der Woche, verwende in der Regel Vollkornhartweizengrieß in Nudeln, esse seltenst Milchprodukte und quasi keine Süßigkeiten. Mein Fleischverbrauch ist eher gering (nicht jedoch mein Fischkonsum). Wäre ich das Vorbild für alle deutschen Bürger hätten Nestlè und Co. echte Probleme ... mit anderen Worten: es würde mir nicht wirklich schwer fallen meine Ernährungsweise auf "vegan" umzustellen ... auf Erdöl und seine Derivate zu verzichten würde mein gegenwärtiges Leben quasi unmöglich machen ... ich denke mal, dass nicht wenige Proto-Veganer vor ihrer selbsterwählten Kastration eine vergleichbare Ausgangslage haben. Ich nehme mal an ich muss diesen Gedankengang nicht zu Ende spinnen und du erkennst bereits auf was ich hinaus möchte ...
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Beitrag von: Mersharr am 01. Mai 2012, 20:59:31
@masse: Du (ihr) betreibst situationsbedingte Ethik nach dem Verzichtsmodell. Ist für mich O.K. - aber schenk`dir dann bitte auch deinen höheren moralischen Anspruch. Wenn ich mein eigenes Leben betrachte fällt mir folgendes auf: ich benutze kein Leder und mag Schurwolle nicht gerne auf der Haut. Ich verwende eher selten Honig, esse selbst nur ein Ei in der Woche, verwende in der Regel Vollkornhartweizengrieß in Nudeln, esse seltenst Milchprodukte und quasi keine Süßigkeiten. Mein Fleischverbrauch ist eher gering (nicht jedoch mein Fischkonsum). Wäre ich das Vorbild für alle deutschen Bürger hätten Nestlè und Co. echte Probleme ... mit anderen Worten: es würde mir nicht wirklich schwer fallen meine Ernährungsweise auf "vegan" umzustellen ... auf Erdöl und seine Derivate zu verzichten würde mein gegenwärtiges Leben quasi unmöglich machen ... ich denke mal, dass nicht wenige Proto-Veganer vor ihrer selbsterwählten Kastration eine vergleichbare Ausgangslage haben. Ich nehme mal an ich muss diesen Gedankengang nicht zu Ende spinnen und du erkennst bereits auf was ich hinaus möchte ...

Du möchtest darauf hinaus, dass es dir überhaupt nicht schwer fallen würde, dein Leben so umzustellen, dass du anderen Lebewesen einiges an Leid ersparen würdest, aber es trotzdem nicht tust.
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Beitrag von: Sol am 01. Mai 2012, 21:01:18
Tja, das ist halt eine Form von Sadismus den Tieren gegenüber.
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Beitrag von: Xiam am 01. Mai 2012, 21:02:35
Zum Lebensmittelrecht: Was drin ist muss im Normalfall gekennzeichnet werden. Was problematischer ist, sind Stoffe, die bei der Produktion verwendet werden, aber später nicht mehr im Lebensmittel drin sind. (Gelatine beim klären von Fruchtsäften, etc.)
Nur, wenn es unter die Deklarationspflicht fällt.

Im Grunde läuft es darauf hinaus, dass jemand, der sich konsequent vegan ernähren will, nicht umhin kommt sich sein eigenes Obst und Gemüse anzubauen und dies selbst zu verarbeiten (oder es von jemandem zu beziehen, in dessen Produktionsprozess er Einsicht genommen hat). Selbst wenn du im Supermarkt oder meinetwegen auch im Bioladen frisches Obst und Gemüse kaufst, weißt du nie 100% womit das behandelt worden ist, wie der Biobauer Schädlinge bekämpft (wenn das für einen Veganer überhaupt zulässig ist) etc.

Prinzipiell finde ich es ja okay, wenn einer auf Fleisch und Tierprodukte verzichtet, weil er für sich selbst sagt, dass er das mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann/will. Nur du musst mal von dieser Schiene runter kommen, dass das "moralisch besser" ist, als Tiere zu essen. Das ist deine Meinung. Tiere quälen ist verwerflich. Tiere sinnlos töten ist verwerflich. Tiere zum menschlichen Verzehr töten ist aber nicht verwerflich. Auch wenn es dir nicht passen mag, getötet um gegessen zu werden ist Teil ihrer Daseinsberechtigung. Klingt paradox, ist aber so. Und die Tiere, die andere Tiere jagen und töten, die haben ebenfalls einen Zweck, nämlich das Ökosystem rein zu halten. Es würde aus den Fugen geraten, wenn alle Tiere plötzlich nur noch an Altersschwäche sterben würden. Der Mensch gehört dazu. Frage mal einen Jäger, was passieren würde, wenn der nicht regelmäßig Kaninchen schießen würde.
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Beitrag von: masse am 01. Mai 2012, 21:36:53
Keine Zeit, deshalb nur kurz eine kleine Anmerkung:
Es gibt Produktanfragen. Man kann den Firmen immer eine Mail schreiben.

Edit: Eins noch: Inwieweit stelle ich mich auf eine moralisch höhere Stufe? [Hat lange gedauert, diesen Satz nicht vor lauter Aufregung überquellen zu lassen.]
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Beitrag von: Archoangel am 01. Mai 2012, 21:49:01
@masse: Du (ihr) betreibst situationsbedingte Ethik nach dem Verzichtsmodell. Ist für mich O.K. - aber schenk`dir dann bitte auch deinen höheren moralischen Anspruch. Wenn ich mein eigenes Leben betrachte fällt mir folgendes auf: ich benutze kein Leder und mag Schurwolle nicht gerne auf der Haut. Ich verwende eher selten Honig, esse selbst nur ein Ei in der Woche, verwende in der Regel Vollkornhartweizengrieß in Nudeln, esse seltenst Milchprodukte und quasi keine Süßigkeiten. Mein Fleischverbrauch ist eher gering (nicht jedoch mein Fischkonsum). Wäre ich das Vorbild für alle deutschen Bürger hätten Nestlè und Co. echte Probleme ... mit anderen Worten: es würde mir nicht wirklich schwer fallen meine Ernährungsweise auf "vegan" umzustellen ... auf Erdöl und seine Derivate zu verzichten würde mein gegenwärtiges Leben quasi unmöglich machen ... ich denke mal, dass nicht wenige Proto-Veganer vor ihrer selbsterwählten Kastration eine vergleichbare Ausgangslage haben. Ich nehme mal an ich muss diesen Gedankengang nicht zu Ende spinnen und du erkennst bereits auf was ich hinaus möchte ...

Du möchtest darauf hinaus, dass es dir überhaupt nicht schwer fallen würde, dein Leben so umzustellen, dass du anderen Lebewesen einiges an Leid ersparen würdest, aber es trotzdem nicht tust.

Möök. Falsch. "Lebewesen"? Nein - ich möchte nicht Lichtfasten betreiben. Nur dann würde ich anderen Lebewesen kein Leid zufügen. Für dich leiden eben Pflanzen. Für mich Pflanzen und Tiere. Und wenn morgen die Wissenschaftler nachweisen, dass wir Luftwesen einatmen und durch unseren Atemprozess vernichten, dann leidet eben noch einer mehr - und es geht mir am Arsch vorbei.

Und ich sehe auch nicht worauf du ohnehin, hättest du dich nicht falsch ausgedrückt, hinaus möchtest.

Ich esse gerne Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Honig etc. Manches häufiger, manches seltener - aber alles gerne (leckerlecker). Ohnehin esse ich gerne. Ich habe auch schon mal eine Fastenzeit vegan gehalten (vor vielen vielen Jahren) - und war froh als sie vorbei war. Es ist nichts für mich und wenn die BRD jemals zum veganen Paradies wird ist das ein Grund für mich auszuwandern. Sofort.

Insofern ist mir klar, dass Lebewesen leiden, damit ich mich gut und satt fühle. Und es ist mir gelinde gesagt scheißegal. Das ist der Kreislauf des Lebens. Diese Tiere leben um mich satt und glücklich zu machn. Das ist ihr alleiniger Lebenssinn und Lebenszweck, ihre Bestimmung, ihr Schicksal, ihre Vorsehung. Wäre es nicht so würden sie nicht exestieren. Würden in D die Leute kein Fleisch mehr essen gäbe es ein großes Artensterben - oder glaubst du ernsthaft die Millionen Hühner, Schweine, Rinder etc. würden dann ein glückliches Leben fristen und sich munter vermehren? Nö - sie würden wahrscheinlich qualvoll verrecken, weil keiner nutzlos die Kosten übernehmen wollte sie zu ernähren. Nicht für zig-Millionen Tiere. Oder sie würden alle "human" eingeschläfert werden - nur dableiben würden sie gewiss nicht. Und da es im veganen Utopia ja auch keinen Zirkus, keinen Zoo und keinen Streichelzoo gibt, die Viecher auf einem Bauernhof keinen Nutzen mehr erfüllen, gäbe es sie alle binnen kürzester Zeit nicht mehr.

Was ist also besser? Ein Jahr leben um gegessen zu werden, oder gar nicht erst exestieren? Sehr philosophische Frage ...

Auch das sollten sich Veggies mal überleben, aber mit dem konsequenten Nachdenken über ihre Forderungen haben es die Jungs und Mädels ja nicht so ...

Vom pflanzenarten sterben möchte ich jetzt gar nicht erst reden ... wir bräuchten ja auch größere Ackerflächen, damit unsere Nahrung aus der Region unseren Hunger decken kann ... ökologisch wertvoll soll die Kacke ja auch sein. Und unsere Wälder, um die uns Europa beneidet, könntest du auch binnen 20 Jahren vergessen. Denn wenn Jäger die Wildschweinpest nicht mehr durch gezieltes Töten bekämpfen dürfen, tja ... dann gibt es bald keine intakten Wälder mehr. Natürliche Feinde haben die Viecher nicht mehr und in einem harten Winter fressen die dir den ganzen Jungbaumbestand weg. Zumal es ja dann auch keine (von Jägern finanzierten) Futterkrippen mehr gibt. Und fast alle Baumrinde bis 2m Wachshöhe auch. Aber auch darüber macht sich ja kein Swin (Absicht ohne "e" ... google mal) auch nur einen verlausten gedanken. Nö - "Jäger sind Mörder" im Alk-Rausch auf Demos brüllen, ohne das Hirn einzuschalten (das bei manchen durch Mangel an tierischen Eiweisen eh nicht mehr ganz richtig funktioniert) - das langt!

Deshalb bitte: erst denken, dann posten. und wenn ich von einem Thema zu wenig Ahnung habe kann ich ja Medien nutzen, um mich ein wenig schlau zu machen, oder jemanden fragen (einen Jäger zum Beispiel) der sich sicher mit dem Thema auskennt, bevor ich meine meinen unqualifizierten Müll provokant ins Netz schleudern zu müssen.

Und das, genau das, ist der Grund warum ich mal in dem einen Post schrieb "in 5 Jahren lachen wir dann gemeinsam darüber". Ich habe viele Menschen kennen gelernt und unter ihnen befindet sich auch der ein, oder die andere ex-vegane-jetzt-wieder-Fleischesser/-inn.
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Beitrag von: Archoangel am 01. Mai 2012, 21:55:36
Keine Zeit, deshalb nur kurz eine kleine Anmerkung:
Es gibt Produktanfragen. Man kann den Firmen immer eine Mail schreiben.

Edit: Eins noch: Inwieweit stelle ich mich auf eine moralisch höhere Stufe? [Hat lange gedauert, diesen Satz nicht vor lauter Aufregung überquellen zu lassen.]

Was genau soll es denn sonst bedeuten, wenn du Leuten per Demo erklären möchtest, das Pelzträger Mörder sind? Ich trage keinen pelz - ich bin kein Mörder. Kein Mörder sein ist moralisch besser als ein Mörder zu sein. Ich esse kein Fleisch - ich bin kein Mörder. Kein Mörder zu sein ist moralisch besser als ein Mörder zu sein ... wenn du dich den Fleischverwertern gegenüber NICHT als moralisch überlegen sehen würdest, dann würdest du vermutlich auch nicht missionieren gehen, oder?

Anders gesagt: wenn du jetzt sagst, ich wäre dir moralsich gleichgestellt, dann können wir uns gerne zu einem gemeinsamen Frühstück treffen und gelassen über Vor- und Nachteile verschiedener ernährungsformen sprechen. Ich esse dann Wurst, Schinken, Käse, Eier und rohen Tartar; und du verziehst nicht dein gesicht, wendest dich nicht angeekelt ab und machst keine Kotzgeräusche. Du nimmst meine Essgewohnheiten einfach an, so wie ich die Deinen und erklärst nie wieder jemandem, der nicht Deine Essgewohnheiten teilt, warum du ein besser Mensch bist und er/sie nicht. Wie klingt das? Auf halbem Weg zwischen uns müsste Schwetzingen liegen ... da gibt es ein gutes Restaurant, die auch veganes Frühstück anbieten. Wie sieht es aus, wann hast du Zeit und Lust?
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Beitrag von: Sol am 01. Mai 2012, 22:03:12
Müssten nicht Veganer eigentlich der Meinung sein, dass ein Tier, das nicht bloß mit veganischer Nahrung auskommt den Tod wirklich verdient hat? Der Mensch ist auch bloß ein Tier und er steht an der Spitze des Tierreichs. Sollte da nicht jedes Tier seinem Beispiel nachkommen? Natürlich vorausgesetzt, man hält einigermaßen etwas von Veganismus und würde sich das für das ganze Tierreich wünschen.  

Edit: Ich finde diesen letzten Satz auch bloß konsequent. Und ich kann auch nicht nachvollziehen, wenn man bei Insekten als Veganer eine Ausnahme machen würde und nichts gegen den Tod von diesen hätte. Aber ich gebe zu, dass ich etwas vom eigentlichen Thema abschweife mit dieser letzten Anmerkung.
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Beitrag von: Hautlappen am 01. Mai 2012, 22:18:09
Zitat
Müssten nicht Veganer eigentlich der Meinung sein, dass ein Tier, das nicht bloß mit veganischer Nahrung auskommt den Tod wirklich verdient hat? Der Mensch ist auch bloß ein Tier und er steht an der Spitze des Tierreichs. Sollte da nicht jedes Tier seinem Beispiel nachkommen? Natürlich vorausgesetzt, man hält einigermaßen etwas von Veganismus und würde sich das für das ganze Tierreich wünschen.   
Manchmal frag ich mich bei deinen Beiträgen ob du überhaupt liest was vorher bereits geschrieben wurde.
Der Mensch hat die Wahl, das Tier nicht. Der Mensch ist kein Tier, er hat Kultur und Moral, das Tier nicht. Punkt.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 01. Mai 2012, 22:23:22
Anders gesagt: wenn du jetzt sagst, ich wäre dir moralsich gleichgestellt, dann können wir uns gerne zu einem gemeinsamen Frühstück treffen und gelassen über Vor- und Nachteile verschiedener ernährungsformen sprechen. Ich esse dann Wurst, Schinken, Käse, Eier und rohen Tartar; und du verziehst nicht dein gesicht, wendest dich nicht angeekelt ab und machst keine Kotzgeräusche. Du nimmst meine Essgewohnheiten einfach an, so wie ich die Deinen und erklärst nie wieder jemandem, der nicht Deine Essgewohnheiten teilt, warum du ein besser Mensch bist und er/sie nicht. Wie klingt das?
So wie jedes gemeinsame Essen daheim mit meinen Eltern oder jedes gemeinsame Essen mit Freunden. (Abgesehen von den wenigen Malen, bei denen ich nur mit Veganern esse bzw. meine nichtveganen Mitmenschen vegan mit mir essen. Dann gibts nämlich keine Eier, Milch, Fleisch, whatever.)

Edit: Kommt gleich mehr. Das musste nur schnell raus, hab noch nicht alles gelesen.

Edit2: Rechtschreib-/Tippfehler
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 01. Mai 2012, 22:24:17
Zitat
Müssten nicht Veganer eigentlich der Meinung sein, dass ein Tier, das nicht bloß mit veganischer Nahrung auskommt den Tod wirklich verdient hat? Der Mensch ist auch bloß ein Tier und er steht an der Spitze des Tierreichs. Sollte da nicht jedes Tier seinem Beispiel nachkommen? Natürlich vorausgesetzt, man hält einigermaßen etwas von Veganismus und würde sich das für das ganze Tierreich wünschen.  
Manchmal frag ich mich bei deinen Beiträgen ob du überhaupt liest was vorher bereits geschrieben wurde.
Der Mensch hat die Wahl, das Tier nicht. Der Mensch ist kein Tier, er hat Kultur und Moral, das Tier nicht. Punkt.

Der Mensch ist definitiv auch ein Tier und ich halte überhaupt nichts von Moral. Ein paar Gesetze und Rechte sind für die Gesellschaft ganz sinnvoll, wenn sich nicht unbedingt einer Tyrannei entstammen, aber Moral nicht. Moral ist ein zu ungenauer/schwammiger Begriff und kann von Individuum zu Individuum völlig anders sein.

Außerdem:
Hast du dich wirklich soweit mit Biologie beschäftigt, dass manche Tiere in kurzer Zeit bloß an veganischer Kost sterben würden? Und selbst wenn dann müsste man trotzdem als Veganer aus meiner Sicht kein Mitleid haben. Du denkst zu moralistisch. Eine Eigenschaft, die ich schon immer vermutet habe. Danke, dass du sie jetzt bestätigst.

Edit: Bin ich jetzt, weil ich nichts von dem Moralbegriff halte kein Mensch mehr? Und Kultur passt irgendwie nicht in diese Diskussion hinein.

Edit 2: Du kannst aber auch gerne teilweise Archoangel recht geben und bei manchen anderen Tierarten sagen, dass die veganische Ernährung schädlich ist. Welchen Weg du wählst, ist deine Entscheidung.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 01. Mai 2012, 22:55:18
Der Mensch ist auch bloß ein Tier und er steht an der Spitze des Tierreichs.
Das ist falsch. Der Mensch dominiert die Welt momentan, aber mit Sicherheit steht er nicht an der Spitze, das dürften die Einzeller sein.
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Beitrag von: Sol am 01. Mai 2012, 23:03:24
Ich hätte vielleicht sagen sollen an der Spitze der Evolution wie sie bis zu diesem Zeitpunkt ablief. Momentan schaut es nicht so aus, aber vielleicht wird der Mensch ja in Intellekt und Macht irgendwann übertroffen. Ich weiß bloß nicht, welches andere Tiere dafür momentan in Frage käme.

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Beitrag von: Tigershark am 01. Mai 2012, 23:08:23
Der Mensch ist auch bloß ein Tier und er steht an der Spitze des Tierreichs.
Das ist falsch. Der Mensch dominiert die Welt momentan, aber mit Sicherheit steht er nicht an der Spitze, das dürften die Einzeller sein.
Ist nur die Frage, wie man Spitze definiert.
Definiert man Spitze als "meiste Individuen auf der Erde", dann hast du Recht.
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Beitrag von: Kree am 01. Mai 2012, 23:10:09
Die Mensch - Tier Sache erinnert mich irgendwie an Faust ^^
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Beitrag von: masse am 01. Mai 2012, 23:13:59
Mich juckt es wieder etwas in den Fingern. Mich würde eigentlich von den Veganern schon noch etwas interessieren und ich kann mich trotz einer gewissen Bedenkzeit mit diesen Fragen nicht zurückhalten (aber wer hat schon gesagt, dass ich vernünftig bin? ;) ):

Halten sie die veganische Ernährung eigentlich für die bessere Lebensweise? Ist aus der Sicht von anderen, die veganische Ernährung ein Zeichen einer hohen Entwicklungsstufe in der Natur?

Ich weiß nicht genau, ob die Fragen jetzt so gut formuliert sind. Ich kann es nur hoffen.

Ich kann zwar nicht für andere Veganer reden, aber von der Logik her: Wenn man die vegane Lebensweise nicht besser findet, dann wird man sich wohl kaum dazu entscheiden vegan zu leben.

Wie das mit der Entwicklungsstufe in der Natur aussieht, ist es eine ganz schön merkwürdige Frage. Aber für die anderen kann ich da auch nicht reden. Ich habe mal geschrieben, dass man sie ja als nächsten Schritt in der kulturellen Entwicklung unserer Gesellschaft sehen könnte. (Wird wahrscheinlich nicht dazu kommen, aber theoretisch.) Aber ob es allein aus der Tatsache, dass es der nächste Schritt wäre, eine höhere Entwicklungsstufe ist, ist ganz schön merkwürdig. Aber hängt irgendwie sehr von der (subjektiven) Einstellung zu gut und schlecht ab. Wer Tiere quälen toll findet, wird Veganer wohl nicht als besser ansehen. (An den Haaren herbeigezogenes Beispiel.)

Tempus:
Zitat
Du kannst Leuten ihr Recht auf Dummheit nicht nehmen und wenn du es versuchst wirst du als nervend abgestempelt.
Ja, ich kann ihnen ihr Recht auf Dummheit nicht wegnehmen. Klappt nunmal nicht.
Anderes Thema: Wie ist deine Meinung zur Schulpflicht?

Evolution:
So, ich habe gesagt, dass Tierrechte genauso wie Menschenrechte ja eine Errungenschaft der kulturellen Evolution werden könnten.
Worauf erwidert wurde, dass meine Formulierung impliziere, dass vegan leben eine höhere Entwicklungsstufe der Evolution sei. Und dass ich mich damit automatisch auf eine höhere moralische Stufe stellen würde? (Habe bei diesem Diskussionspunkt ein wenig den Überblick verloren.)
Meine Frage an dich, Tempus, war dann, ob ich nach dieser Logik zufolge, wenn ich überzeugter Kommunist wäre und den Kommunismus als nächsten kulturell-evolutionären Schritt in unserer Gesellschaft sehe, mich auch auf einer höheren Entwicklungsstufe sehen müsste und mich damit auch moralisch auf eine höhere Stufe stellen würde?
Wenn ja, dann wiederhole ich nochmal meine Frage und bitte, um eine ausführlichere Antwort wie "Evolution".
Zitat
Wenn ich tue, was ich für richtig halte, impliziert das also automatisch, dass ich mich moralisch auf eine höhere Stufe stelle?

Deklarationspflicht:
Was drin ist muss draufstehen bei verpackten Lebensmitteln. Nur bei unverpacktem eben nicht. (Bäcker, Obst, Gemüse) Und was später nicht mehr drin ist muss nicht drinstehen. (Gelatine/Fischblase beim klären von Säften/Weinen, Lab beim Käse, bla...)
Aber was drin ist MUSS draufstehen. o.o Nur bei unverpackten, wo eh nichts draufsteht, steht nichts dabei. Oder gebt mir mal eine Quelle, die mir das Gegenteil bewesit. Ich bin zu doof, um was zu finden. Wäre echt nett.

PS: Oder meint ihr, dass nicht genau draufsteht, woher der Inhaltsstoff kommt? (Ob tierische oder pflanzliche Fettsäure, etc.)

Zu Archo:
Die Neugierde, war doch zu groß. Ich habe nach diesem Satz:
Zitat
@masse: Du (ihr) betreibst situationsbedingte Ethik nach dem Verzichtsmodell. Ist für mich O.K. - aber schenk`dir dann bitte auch deinen höheren moralischen Anspruch.
Hatte ich erstmal aufgehört zu lesen. Zum Erdöl hab ich genug gesagt.

Nur du musst mal von dieser Schiene runter kommen, dass das "moralisch besser" ist, als Tiere zu essen. Das ist deine Meinung. Tiere quälen ist verwerflich. Tiere sinnlos töten ist verwerflich. Tiere zum menschlichen Verzehr töten ist aber nicht verwerflich.
1.) Ja, es ist meine Meinung. Und der dick markierte Teil ist deine Meinung, nicht allgemeingültig. Menschen töten ist auch nicht per se verwerflich. Es ist nach meinen Wertevorstellungen genauso wie deinen (-nehme ich einfach mal an-) verwerflich, aber das es verwerflich ist, ist nicht allgemeingültig.
2.) Bin ich nicht der Meinung, dass es moralisch besser ist. Ich finde für mich, dass eine weniger Leid produzierende Lebensweise besser ist, aber ich finde andere Wertevorstellungen nicht an sich besser oder schlechter.
Nur sind mir in manchen Situationen meine eigenen Wertevorstellungen wichtiger als die Freiheiten der anderen. Wenn jemand der Meinung ist, dass Menschen töten nicht verwerflich ist und jemanden umbringen will, hätte ich kein schlechtes Gewissen, ihn zu hindern. (Ich hätte wahrscheinlich nur großen Schiss, aber das spielt ja keine Rolle.)
Aber danke für die Frage. Das ist so ein Punkt, wo ich mir selbst noch ziemlich unsicher bin. Oder war, weiß nicht genau. Geht mir das Leben der Tiere vor, oder das respektieren anderer Wertevorstellungen. Möchte ich ein Fleischverbot oder möchte ich, dass die Menschen freiwillig aufhören? (Zweiteres will ich natürlich, aber ob ich ersteres will, ist noch ein wenig fraglich. Im Augenblick tendiere ich gerade für ein starkes ja.)

[Edit-Anmerkung: Das hier ist nur kleine To-Do-List für mich. Archo ist schonmal im nächsten Beitrag abgehakt. :D ]

Zu Archo kommt noch was. Zu Sol vielleicht auch.

Und ich muss noch nach Genen googeln, wenn mir das niemand erklären möchte.

Zu Beinderten habe ich noch gar nichts geschrieben, aber das wurde ja glaube ich gesplittet.

Der Mensch ist ein Tier. Tiere essen auch andere Tiere. Tiere essen ist ok.
Der Mensch steht über den Tieren, weil er [irgendwas einsetzen]. Weil er darüber steht, ist Tiere essen ok.
Der Mensch steht über den Tieren, weil er [irgendwas einsetzen, normalerweise mit Moral und freien Entscheidungen]. Deshalb, trägt er Verantwortung, bla und es gibt moralische Ansprüche, kein Leid und sonst was.

Bah, der Mensch muss gar nichts. Aber Tiere können leiden, das ist für mich so ein Argument. (Ich finde leiden und leiden lassen doof)
Aber was hat die Tier-Mensch-Geschichte mit Faust zu tun? (An Kree)
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 01. Mai 2012, 23:25:59
Wenn es Mephisto gelingen würde den Menschen zum Tier zu machen, hätte er die Schöpfung wiederlegt. Deshalb versucht er das bei Faust. In Kürze gesagt.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 01. Mai 2012, 23:38:44
Insofern ist mir klar, dass Lebewesen leiden, damit ich mich gut und satt fühle. Und es ist mir gelinde gesagt scheißegal. Das ist der Kreislauf des Lebens. Diese Tiere leben um mich satt und glücklich zu machn. Das ist ihr alleiniger Lebenssinn und Lebenszweck, ihre Bestimmung, ihr Schicksal, ihre Vorsehung. Wäre es nicht so würden sie nicht exestieren. Würden in D die Leute kein Fleisch mehr essen gäbe es ein großes Artensterben - oder glaubst du ernsthaft die Millionen Hühner, Schweine, Rinder etc. würden dann ein glückliches Leben fristen und sich munter vermehren? Nö - sie würden wahrscheinlich qualvoll verrecken, weil keiner nutzlos die Kosten übernehmen wollte sie zu ernähren. Nicht für zig-Millionen Tiere. Oder sie würden alle "human" eingeschläfert werden - nur dableiben würden sie gewiss nicht. Und da es im veganen Utopia ja auch keinen Zirkus, keinen Zoo und keinen Streichelzoo gibt, die Viecher auf einem Bauernhof keinen Nutzen mehr erfüllen, gäbe es sie alle binnen kürzester Zeit nicht mehr.

Was ist also besser? Ein Jahr leben um gegessen zu werden, oder gar nicht erst exestieren? Sehr philosophische Frage ...

Auch das sollten sich Veggies mal überleben, aber mit dem konsequenten Nachdenken über ihre Forderungen haben es die Jungs und Mädels ja nicht so ...
Der erste Teil gruselt mich irgendwie. Meinst du, dass Gott sie nur für uns geschaffen hat? Damit wir sie essen, damit wir Eier haben, sonst was? Oder woher nimmst du die Begründung, dass sie nur für uns exestieren? Wenn sie Teil von Gottes Schöpfung sind, sollten wir nicht irgendwie ... rücksichtsvoller mit ihnen umgehen?

Der zweite Teil ist doch völlig bescheuert. Wir bräuchten weniger Ackerfläche, wenn wir die verwildern lassen, Wälder pflanzen, was auch immer, haben wir lauter Tiere, die da frei leben können. Wenn ich einen Menschen "züchte" und ihn eingesperrt lasse und quäle, habe ich dann auch etwas gutes getan? Ist es nicht besser, als hätte der Mensch nie existiert?
Und die Option lautet nicht: Die Tiere essen (Fleisch essen) oder sie krepieren lassen (vegan leben), sondern: Die Tiere töten, essen, weitere Tiere züchten, töten und essen, weitere Tiere töten, züchten und essen, weitere Tiere züchten, töten und essen, weitere Tiere züchten, töten und essen ODER die jetzigen Tiere krepieren lassen, die produzierten Steaks und co. nicht kaufen, damit danach keine weiteren Tiere gezüchtet und getötet werden.

Zu Jägern habe ich noch gar nichts gesagt. Bisher ging es darum, dass ich es kacke finde, wenn Tiere für uns getötet werden. Beim Jäger gehts um den Wald, damit da nicht alles den Bach runter geht. Ich hab auch nie ein "Jäger sind Mörder" gebrüllt.
Zitat
Deshalb bitte: erst denken, dann posten.
Deshalb gebe ich dir jetzt den Rat, mir Vorwürfe zu meinem Verhalten zu machen. Und nicht mir Vorwürfe zum Verhalten deines imaginären Veganerfeindbildes zu machen.

Zitat
Kein Mörder sein ist moralisch besser als ein Mörder zu sein.
Ich bin aber Mörder. (Anmerkung für's BKA: Nicht falsch interpretieren.) Ich habe bis vor zweieinhalb Jahren auch noch Fleisch gegessen.
Und hätte ich seit meiner Geburts vegan gelebt, dann nicht aus einer bewussten Entscheidung heraus, sondern weil ich so erzogen worden wäre. Ohne bewusste Entscheidung, gibts auch kein moralisch besser/schlechter.
Und ich unterstelle den Menschen auch nicht, dass sie aus Böswilligkeit Tiere töten. (Tierquälersadisten schon, aber um die geht es ja nicht. Da kenne ich ja keinen.)
Frage noch an dich: Hälst du dich einem Mörder (- Opfer war Mensch -) gegenüber für moralisch überlegen?
Und "missionieren" tue ich nicht, weil ich mich für überlegen halte, sondern weil ich nicht so viele Tiere krepieren und leiden sehen möchte.

Zu Faust: Danke für die Info.

Edit: Was sollte ich denn bei "Swin" ergoogeln? Bin zu doof.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 02. Mai 2012, 00:55:56
Diese Tier-Mensch-Grenze ist und wird immer ein von Menschen geschaffenes Konstrukt sein. Tatsächlich ist bereits unser Verständniss von biologischen Individuen ein solches Konstrukt. Wann gehört ein Embrio noch zur Mutter, wann ist er ein Individuum? Was ist mit siamesischen Zwillingen? Letztendlich ist das Leben selbst ein einziger Organismus der von Licht, Wasser, Mineralien und sich selbst lebt und sich weiterentwickelt. Wenn man es so betrachtet, dann ist der Vegetarismus eher abzulehnen, jedoch wird auch klar, dass man dem Leben dennoch mehr Respekt zollen sollte, als dies derzeit getan wird. Wenn wenigstens dieser Respekt wieder allgemein hergestellt werden würde, würde das die Beziehung des Menschen zu allen anderen Lebewesen wieder verbessern.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Mersharr am 02. Mai 2012, 09:18:31
Du möchtest darauf hinaus, dass es dir überhaupt nicht schwer fallen würde, dein Leben so umzustellen, dass du anderen Lebewesen einiges an Leid ersparen würdest, aber es trotzdem nicht tust.

Möök. Falsch. "Lebewesen"? Nein - ich möchte nicht Lichtfasten betreiben. Nur dann würde ich anderen Lebewesen kein Leid zufügen. Für dich leiden eben Pflanzen. Für mich Pflanzen und Tiere. Und wenn morgen die Wissenschaftler nachweisen, dass wir Luftwesen einatmen und durch unseren Atemprozess vernichten, dann leidet eben noch einer mehr - und es geht mir am Arsch vorbei.

Ich möchte mich zuerst für einen Tippfehler entschuldigen, der Satz sollte auf ein Fragezeichen enden.
Der Rest deines Posts wurde schon ausreichend kommentiert: Davon abgesehen gibst du meiner Aussage offensichtlich recht.


Deklarationspflicht:
Was drin ist muss draufstehen bei verpackten Lebensmitteln. Nur bei unverpacktem eben nicht. (Bäcker, Obst, Gemüse) Und was später nicht mehr drin ist muss nicht drinstehen. (Gelatine/Fischblase beim klären von Säften/Weinen, Lab beim Käse, bla...)
Aber was drin ist MUSS draufstehen. o.o Nur bei unverpackten, wo eh nichts draufsteht, steht nichts dabei. Oder gebt mir mal eine Quelle, die mir das Gegenteil bewesit. Ich bin zu doof, um was zu finden. Wäre echt nett.
Bevor Tempus dir jetzt darlegt, wie unglaublich dumm du denn seist, erkläre ich es dir ordentlich:
Inhaltsstoffe müssen nur angegeben werden, wenn ihr Anteil im Produkt einen vom Inhaltsstoff abhängigen Prozentsatz überschreitet. Weiterhin müssen auch nicht alle Inhaltsstoffe angegeben werden. Schau dir mal eine Packung Käse an (ggf. im Supermarkt, du musst sie ja nicht kaufen) ob du irgendwo "Zutaten: Milch" findest.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Zechi am 02. Mai 2012, 09:37:21
Bevor Tempus dir jetzt darlegt, wie unglaublich dumm du denn seist, erkläre ich es dir ordentlich:
Inhaltsstoffe müssen nur angegeben werden, wenn ihr Anteil im Produkt einen vom Inhaltsstoff abhängigen Prozentsatz überschreitet. Weiterhin müssen auch nicht alle Inhaltsstoffe angegeben werden. Schau dir mal eine Packung Käse an (ggf. im Supermarkt, du musst sie ja nicht kaufen) ob du irgendwo "Zutaten: Milch" findest.

Das war jetzt aber ein Eigentor. Erstens, heißt es nicht Inhaltsstoffe, sondern Zutaten, die deswegen auch im Zutatenverzeichnis stehen. Zweitens, es gibt keinen Prozentsatz bei denen Zutaten nicht angegeben werden müssen. Vielmehr werden im Zutatenverzeichnis alle Zutaten in absteigender Gewichtsreihenfolge angegeben. Zutaten mit einem Anteil von 2% oder weniger können am Ende des Zutatenverzeichnisses in beliebiger Reihenfolge angegeben werden. Drittens, Käse ist ein ganz schlechtes Beispiel, weil für Käse die Sonderregelungen der Käseverordnung greifen. Der Normalfall ist, dass im Zutatenverzeichnis alle "Zutaten" anzugeben sind. Es gibt aber bestimmte Substanzen, die nicht als Zutaten im rechtlichen Sinne gelten und daher nicht anzugeben sind. Alles was aber als "Zutat" gilt, ist im Zutatenverzeichnis anzugeben (es gibt da natürlich noch die eine oder andere Ausnahmeregelung).

Gruß Zechi
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 02. Mai 2012, 09:40:35
Zu Jägern habe ich noch gar nichts gesagt. Bisher ging es darum, dass ich es kacke finde, wenn Tiere für uns getötet werden. Beim Jäger gehts um den Wald, damit da nicht alles den Bach runter geht. Ich hab auch nie ein "Jäger sind Mörder" gebrüllt.
Hat ja auch keiner behauptet.

Wir versuchen nur, dir klar zu machen, dass du leider manchmal wie ein Milchmädchen rechnest und dir der Tragweite deiner Forderung überhaupt nicht bewusst bist. Was du forderst (Fleischverzicht oder gar -verbot von allen!) ist eine Star Trek Utopie (soweit ich weiß leben die alle vegan, das Fleisch ist synthetisch aus Pflanzen hergestellt).

Der Mensch kann sich nicht so einfach aus der Nahrungskette heraus nehmen.
Was soll denn der Jäger mit dem geschossenen Kaninchen machen? Liegen lassen für Aasfresser? Oder darf dann doch plötzlich das Fleisch gegessen machen, denn es dient ja dem höheren Wohl des Waldes? Ein bisschen inkonsequent und nicht zu Ende gedacht, finde ich.

Was soll außerdem mit den vielen Millionen Nutztieren geschehen, deren Art im Laufe von Jahrtausenden domestiziert wurde? Auswildern? Holla, den Eingriff ins Ökosystem möchte ich nicht miterleben. Bleibt eigentlich nur eine Alternative: alles ausrotten, was schon seit Jahrtausenden nicht mehr wild lebt, also Hühner, Hausschweine, Hausrinder...

Du denkst meiner Meinung nach zu kurz. Ist echt nicht böse gemeint. Ich finde es gut, gegen die unmenschliche Massentierhaltung zu protestieren und dagegen was zu tun, bzw. dafür, dass Tiere vernünftig gehalten werden. Tierhaltung und Fleischkonsum komplett zu verbieten ist eine zu radikale Forderung, die sich nicht verwirklichen lässt.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 02. Mai 2012, 09:45:49
Glaubt Zechi, der hat Ahnung vom Lebensmittelrecht  :wink:
Es gibt aber bestimmte Substanzen, die nicht als Zutaten im rechtlichen Sinne gelten und daher nicht anzugeben sind. Alles was aber als "Zutat" gilt, ist im Zutatenverzeichnis anzugeben (es gibt da natürlich noch die eine oder andere Ausnahmeregelung).
Kannst du eigentlich einen Tipp geben, wo man nachlesen kann, was da drunter fällt und was nicht? Das interessiert mich schon länger, ich bin bloß noch sie so ernsthaft zum nachforschen gekommen, aber wo wir gerade dabei sind.

Mal eben in drei Sätzen zusammenfassen wird wohl kaum funktionieren (wie eigentlich bei allem, in dem die EU ihre Finger drinnen hat).
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Mersharr am 02. Mai 2012, 09:48:18
Es gibt aber bestimmte Substanzen, die nicht als Zutaten im rechtlichen Sinne gelten und daher nicht anzugeben sind.
Deswegen sprach ich von Inhaltsstoffen.
Aber ja, ich habe mich nicht umfangreich informiert.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Zechi am 02. Mai 2012, 10:02:58
Glaubt Zechi, der hat Ahnung vom Lebensmittelrecht  :wink:
Es gibt aber bestimmte Substanzen, die nicht als Zutaten im rechtlichen Sinne gelten und daher nicht anzugeben sind. Alles was aber als "Zutat" gilt, ist im Zutatenverzeichnis anzugeben (es gibt da natürlich noch die eine oder andere Ausnahmeregelung).
Kannst du eigentlich einen Tipp geben, wo man nachlesen kann, was da drunter fällt und was nicht? Das interessiert mich schon länger, ich bin bloß noch sie so ernsthaft zum nachforschen gekommen, aber wo wir gerade dabei sind.

Mal eben in drei Sätzen zusammenfassen wird wohl kaum funktionieren (wie eigentlich bei allem, in dem die EU ihre Finger drinnen hat).

Lässt sich nicht wirklich in drei Sätzen zusammenfassen, zumal es eben viele Sonderregeln für bestimmte Lebensmittelkategorien gibt (z.B. eben Käse, bestimmte alkoholische Getränke und viele mehr), aber im Kern gilt folgendes:
Zitat von: §5 LMKV
(2) Als Zutaten gelten nicht:
1.Bestandteile einer Zutat, die während der Herstellung vorübergehend entfernt und dem Lebensmittel wieder hinzugefügt werden, ohne dass sie mengenmäßig ihren ursprünglichen Anteil überschreiten,
2.Stoffe der Anlage 2 der Zusatzstoff-Verkehrsverordnung, Aromen, Enzyme nach Maßgabe des Artikels 6 Absatz 4 Buchstabe c Doppelbuchstabe ii der Richtlinie 2000/13/EG in der jeweils geltenden Fassung und Mikroorganismenkulturen, die in einer oder mehreren Zutaten eines Lebensmittels enthalten waren, sofern sie im Enderzeugnis keine technologische Wirkung ausüben,
3.Stoffe im Sinne des § 2 Abs. 3 Satz 3 Nr. 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,
4.Lösungsmittel und Trägerstoffe für Stoffe der Anlage 2 der Zusatzstoff-Verkehrsverordnung, Aromen, Enzyme nach Maßgabe des Artikels 6 Absatz 4 Buchstabe c Dreifachbuchstabe iii der Richtlinie 2000/13/EG in der jeweils geltenden Fassung und Mikroorganismenkulturen, sofern sie in nicht mehr als technologisch erforderlichen Mengen verwendet werden,
5.Extraktionslösungsmittel,
6.Stoffe, die auf dieselbe Weise und zu demselben Zweck wie Stoffe im Sinne des § 2 Abs. 3 Satz 3 Nr. 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches verwendet werden und - auch in veränderter Form - im Enderzeugnis vorhanden sind.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 02. Mai 2012, 10:16:28
Anderes Thema: Wie ist deine Meinung zur Schulpflicht?
Befürworte ich.

Zitat
So, ich habe gesagt, dass Tierrechte genauso wie Menschenrechte ja eine Errungenschaft der kulturellen Evolution werden könnten.
Wenn wir uns erstmal darauf einigen, dass kulturelle Evolution mit Evolution rein gar nichts zu tun hat, dann können wir darüber reden. Dieser Begriff scheint geprägt worden zu sein, damit man entsprechend soziale Eingriffe in den Genpool erklären kann und ist ein rein menschliches Konstrukt.

Zitat
Meine Frage an dich, Tempus, war dann, ob ich nach dieser Logik zufolge, wenn ich überzeugter Kommunist wäre und den Kommunismus als nächsten kulturell-evolutionären Schritt in unserer Gesellschaft sehe, mich auch auf einer höheren Entwicklungsstufe sehen müsste und mich damit auch moralisch auf eine höhere Stufe stellen würde?
Du wärst dann immer noch ein Idiot, weil du nicht verstanden hast, dass selbst die kulturelle Evolution mit Staatsformen rein gar nichts zu tun hat. Aber wenn ich das mal so hinnehmen würde, dann wärst du ein überzeugter Idiot, der sich moralsich besser fühlt ohne es zu sein.

Deklarationspflicht - da entsteht ja gerade eine Diskussion, sogar mit Fakten. Du willst wirklich nicht wissen, was du issst und wie das produziert wird.

Zitat
1.) Ja, es ist meine Meinung. Und der dick markierte Teil ist deine Meinung, nicht allgemeingültig. Menschen töten ist auch nicht per se verwerflich. Es ist nach meinen Wertevorstellungen genauso wie deinen (-nehme ich einfach mal an-) verwerflich, aber das es verwerflich ist, ist nicht allgemeingültig.
In diesem Land ist Menschen töten immer verwerflich. Länder die das anders sehen gibt es genug.

Zitat
Nur sind mir in manchen Situationen meine eigenen Wertevorstellungen wichtiger als die Freiheiten der anderen.
Ich glaube das ist die Quintessenz dessen, was Archo dir mit mangelnder Reife zugeschrieben hat.

Xiam, das ist ein echt langes und schwieriges Thema mit dem Lebensmittelrecht. Ich hab mich in der Uni ziemlich intensiv damit beschäftigt und hatte hinterher das Gefühl, das Thema gerade mal berührt zu haben. Ich kann mal schauen ob ich den ganzen Kram noch finde, ich glaub es aber nicht. Ich hab irgendwann Wissen gegen unbeschwertes Essen eingetauscht und das Thema verbannt. Was da gemacht wird find ich kriminell.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 02. Mai 2012, 11:16:01
Danke Zechi. Ich merke nur gerade, dass das einem ganz Ahnungslosen nicht so viel weiter hilft.  :-\

Ich hab irgendwann Wissen gegen unbeschwertes Essen eingetauscht und das Thema verbannt.
Vielleicht ist das ein vernünftiger Umgang damit. Wenn ich nur nicht so neugierig wäre.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 02. Mai 2012, 12:31:17
Oh, (die meisten) Jäger sind zwar die selbsternannte Gesundheitspolizei, aber das ist natürlich Unsinn. Dass es keine Wölfe, Luchse und Bären mehr bei uns gibt liegt z.B. daran dass Jäger keine entsprechende Konkurrenz dulden. Auch als Bruno damals über die Alpen kam war es die Jägerlobby, die aus ihm den "Problembären" gemacht hat, und unse Nachbarländer schüttelten nur mit dem Kopf als wir unseren einzigen und ersten Bären gekillt haben. Und Jäger schießen für gewöhnlich lieber die großen Hirsche mit dem dicken Geweih ab. Keine kranken und Schwachen... macht sich nicht überm Kamin. Förster sind nochmal was anderes, wobei es inzwischen viel Privatwald gibt (bei uns nur) und die Förster nur noch passive Vermittler sind.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 02. Mai 2012, 12:45:37
Oh, (die meisten) Jäger sind zwar die selbsternannte Gesundheitspolizei, aber das ist natürlich Unsinn. Dass es keine Wölfe, Luchse und Bären mehr bei uns gibt liegt z.B. daran dass Jäger keine entsprechende Konkurrenz dulden. Auch als Bruno damals über die Alpen kam war es die Jägerlobby, die aus ihm den "Problembären" gemacht hat, und unse Nachbarländer schüttelten nur mit dem Kopf als wir unseren einzigen und ersten Bären gekillt haben. Und Jäger schießen für gewöhnlich lieber die großen Hirsche mit dem dicken Geweih ab. Keine kranken und Schwachen... macht sich nicht überm Kamin. Förster sind nochmal was anderes, wobei es inzwischen viel Privatwald gibt (bei uns nur) und die Förster nur noch passive Vermittler sind.
Captain Bullshit ist mal wieder aktiv, oder?
Mal ganz davon ab, dass es unheimlich dumm ist Jäger und Förster in einen Topf zu werfen selbst bei deiner Art der Differenzierung, geht es auch komplett an der Realität vorbei, was Jäger deiner Meinung nach machen dürfen. Hab selten sowas Uninformiertes gelesen.
Und ob Jäger Konkurrenz dulden oder nicht ist völlig unerheblich, diese genannten Tiere stehen unter Naturschutz. Kein Jäger wird sich mit einer solchen Erschiessung brüsten können, denn in fast allen Fällen war das dann sein letzter Schuß (Jagdschein und so).
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 02. Mai 2012, 12:56:51
Scheren wir mal wieder alle über einen Kamm? Das klingt leider alles mal wieder nach Stammtischphrasen. Gehen wir es mal durch:
Oh, (die meisten) Jäger sind zwar die selbsternannte Gesundheitspolizei, aber das ist natürlich Unsinn.
Also braucht es keine? Ist es das, was du damit sagen willst?
Hast du dich überhaupt irgendwann einmal mit Jagdgesetzen etc. auseinander gesetzt?

Dass es keine Wölfe, Luchse und Bären mehr bei uns gibt liegt z.B. daran dass Jäger keine entsprechende Konkurrenz dulden.
Also in erster Linie liegt es wohl eher daran, dass die Menschen durch ihre Kultivierung der Landschaft deren natürliche Lebensräume zerstört haben. Weiterhin daran, dass die aus z.T. abergläubischen Gründen oder weil sich die Menschen von ihnen bedroht gefühlt haben, ausgerottet wurden (Zähmung der Natur).
Dass Jäger keine Konkurrenz geduldet haben mag in einzelnen Fällen auch vorgekommen sein, insgesamt aber eher eine untergeordnete Rolle spielen.

Auch als Bruno damals über die Alpen kam war es die Jägerlobby, die aus ihm den "Problembären" gemacht hat, und unse Nachbarländer schüttelten nur mit dem Kopf als wir unseren einzigen und ersten Bären gekillt haben.
Die Jägerlobby? Also ich weiß nicht, wo du damals warst, aber in meinen Nachrichten waren es in erster Linie mal die ansässigen Bauern, die massiv Stimmung gegen den Bären gemacht haben, weil der angeblich gefährlich sei und schon x Tiere gerissen habe.

Und Jäger schießen für gewöhnlich lieber die großen Hirsche mit dem dicken Geweih ab. Keine kranken und Schwachen... macht sich nicht überm Kamin.
Mag in Einzelfällen sicher stimmen, wenn aber alle Jäger (oder auch nur die Mehrzahl) ihren gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachkommen würde sondern stattdessen lieber schießen, was sich gut über dem Kamin macht, würde unsere Natur wohl ganz anders aussehen.
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Beitrag von: Nightmoon am 02. Mai 2012, 13:55:01
@Tempus:
OK Dr. Doof, schauen wir doch mal!
Wo schmeiß ich die in einen Topf? Ich habe nicht eine einzige Gemeinsamkeit zwischen beiden geschrieben. Laber nicht immer drauf los, sondern bezieh dich mal auf was. Hab selbst ein Praktikum beim Forstamt gemacht und weiß daher dass die beiden Jobs nichts miteinander zu tun haben, was aber in anderen Posts anders aussah.
So, dann schauen wir mal auf die Jäger. Die guten müssen für jedes Vieh das sie schießen bezahlen. Es gibt Schonzeiten, insbesondere für Weibchen mit Jungtieren, aber es gibt keine Bestimmung die es verbietet einen großen 12-Ender zu erschießen. Und genau das ist der Grund weshalb die Gene des Rothirschs z.B. so verarmt sind. Das gleiche Phänomen haben wir in Afrika, wo fast alle Löwenmänner ne Halbglatze haben, da die jenigen die die Gene für ne ordentliche Mähne weitergeben könnten alle abgeknallt wurden.
Der Braunbär steht auch unter Naturschutz, aber was hat es ihm gebracht? Du merkst dass das Argument verdammt dämlich ist. Achte einfach mal drauf wie Bären, Wölfe und Luchse medial verkauft werden. Oder schau dir mal Jäger-Foren im Internet an. Es sind immer die Jäger und Schäfer die das Bild vom bösen Wolf aufblühen lassen.
Klar, du musst jetzt wieder deinen Standpunkt vertreten, weil zwar schonmal inhaltlich gequirlte Scheiße schreibst, aber nicht dazu stehen kannst dass es so war, aber duch scheinst echt keine Ahnung zu haben.

@Xiam:
Siehe oben und:
Wenn wir wieder genug natürliche Jäger in den Wäldern hätten, dann bräuchte es keine Jäger geben.
Klar, auch Schäfer sind große Feinde der Wölfe und Bären, was aber die Meinung der Jäger und deren Einfluss nicht mindert. Wer hat denn entschieden, dass es sich um einen "problembär" handelt? Ein Bauer hat dazu keine Qualifikation.
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Beitrag von: masse am 02. Mai 2012, 14:26:20
Zu Jägern habe ich noch gar nichts gesagt. Bisher ging es darum, dass ich es kacke finde, wenn Tiere für uns getötet werden. Beim Jäger gehts um den Wald, damit da nicht alles den Bach runter geht. Ich hab auch nie ein "Jäger sind Mörder" gebrüllt.
Hat ja auch keiner behauptet.
Er hat mir beim Thema Jäger eine Einstellung vorgeworfen, die ich nirgendwo vertreten habe.

Jedenfalls habe ich den Teil hier so aufgefasst:
Zitat
Vom pflanzenarten sterben möchte ich jetzt gar nicht erst reden ... wir bräuchten ja auch größere Ackerflächen, damit unsere Nahrung aus der Region unseren Hunger decken kann ... ökologisch wertvoll soll die Kacke ja auch sein. Und unsere Wälder, um die uns Europa beneidet, könntest du auch binnen 20 Jahren vergessen. Denn wenn Jäger die Wildschweinpest nicht mehr durch gezieltes Töten bekämpfen dürfen, tja ... dann gibt es bald keine intakten Wälder mehr. Natürliche Feinde haben die Viecher nicht mehr und in einem harten Winter fressen die dir den ganzen Jungbaumbestand weg. Zumal es ja dann auch keine (von Jägern finanzierten) Futterkrippen mehr gibt. Und fast alle Baumrinde bis 2m Wachshöhe auch. Aber auch darüber macht sich ja kein Swin (Absicht ohne "e" ... google mal) auch nur einen verlausten gedanken. Nö - "Jäger sind Mörder" im Alk-Rausch auf Demos brüllen, ohne das Hirn einzuschalten (das bei manchen durch Mangel an tierischen Eiweisen eh nicht mehr ganz richtig funktioniert) - das langt!

Deshalb bitte: erst denken, dann posten. und wenn ich von einem Thema zu wenig Ahnung habe kann ich ja Medien nutzen, um mich ein wenig schlau zu machen, oder jemanden fragen (einen Jäger zum Beispiel) der sich sicher mit dem Thema auskennt, bevor ich meine meinen unqualifizierten Müll provokant ins Netz schleudern zu müssen.


Zitat
Wir versuchen nur, dir klar zu machen, dass du leider manchmal wie ein Milchmädchen rechnest und dir der Tragweite deiner Forderung überhaupt nicht bewusst bist. Was du forderst (Fleischverzicht oder gar -verbot von allen!) ist eine Star Trek Utopie (soweit ich weiß leben die alle vegan, das Fleisch ist synthetisch aus Pflanzen hergestellt).
Was genau ist dein Kritikpunkt? Das so eine Gesellschaft nicht exestieren könnte, oder dass unsere Gesellschaft nicht zu einer solchen werden wird?

Zitat
Der Mensch kann sich nicht so einfach aus der Nahrungskette heraus nehmen.
Was soll denn der Jäger mit dem geschossenen Kaninchen machen? Liegen lassen für Aasfresser? Oder darf dann doch plötzlich das Fleisch gegessen machen, denn es dient ja dem höheren Wohl des Waldes? Ein bisschen inkonsequent und nicht zu Ende gedacht, finde ich.
Er kann sich nicht so einfach aus der Nahrungskette heraus nehmen? Was willst du mir damit sagen? Weil wir an der Spitze der Nahrungskette sitzen ist es unsere Pflicht die anderen Tiere zu essen.
Inwiefern ist es inkonsequent? Wenn ich ein Tier aus Notwehr töte, sehe ich auch kein Problem, es danach zu essen. Wenn ein Tier an Herzversagen stirbt, sehe ich auch kein Problem. (Ich sähe auch kein Problem darin, es liegen zu lassen. Nur, dass es wohl Verschwendung wäre.)
Zum Thema Jäger muss ich mich aber erst noch ausgiebig informieren. Aus Spaß töten gefällt mir gar nicht. Und wenn die Jäger sich die gesunden Tiere raus suchen wie Nightmoon meint, bin ich auch gegen das Jagen in der Form.
Notiz an mich: Über Jagen informieren.

Zitat
Was soll außerdem mit den vielen Millionen Nutztieren geschehen, deren Art im Laufe von Jahrtausenden domestiziert wurde? Auswildern? Holla, den Eingriff ins Ökosystem möchte ich nicht miterleben. Bleibt eigentlich nur eine Alternative: alles ausrotten, was schon seit Jahrtausenden nicht mehr wild lebt, also Hühner, Hausschweine, Hausrinder...
Dazu habe ich schonmal was geschrieben. Für die jetzitgen Nutztiere kann man wohl kaum etwas tun. Durch die Umstellung richtet man ihnen aber kein zusätzliches Leid an.
Zitat
Und die Option lautet nicht: Die Tiere essen (Fleisch essen) oder sie krepieren lassen (vegan leben), sondern: Die Tiere töten, essen, weitere Tiere züchten, töten und essen, weitere Tiere töten, züchten und essen, weitere Tiere züchten, töten und essen, weitere Tiere züchten, töten und essen ODER die jetzigen Tiere krepieren lassen, die produzierten Steaks und co. nicht kaufen, damit danach keine weiteren Tiere gezüchtet und getötet werden.
Und mit dem Aussterben von Spezien zu argumentieren ... mh. Wenn eine Tierart dermaßen überzüchtet wird, dass daraus ein völliges Krüppelwesen mit monströß riesigen Eutern wird. Soll man die Spezies dann wirklich am Leben erhalten? Da fände ich es sinnvoller, die jetztigen Ackerflächen, die fürs Tierfutter verwendet werden, zum Aufforsten zu benutzen, um anderen Tieren einen Lebensraum zu bieten.

Bei Zoos finde ich das Argument, dass man gefährdete Spezien am Leben erhält, auch für bescheuert. Wenn dieses Weiterleben Eingesperrtheit bedeutet, dann würde ich das aussterben vorziehen. (Wenn ich einen Menschen "züchte" und einsperre sehe ich das ja auch nicht als gute Tat an, nur weil ich ihm das "Leben geschenkt" habe und er ohne mich nicht exestieren würde.)

Zitat
Du denkst meiner Meinung nach zu kurz. Ist echt nicht böse gemeint. Ich finde es gut, gegen die unmenschliche Massentierhaltung zu protestieren und dagegen was zu tun, bzw. dafür, dass Tiere vernünftig gehalten werden. Tierhaltung und Fleischkonsum komplett zu verbieten ist eine zu radikale Forderung, die sich nicht verwirklichen lässt.
Was hat das mit zu kurz denken zu tun? Dein Kritikpunkt hier, ist doch nur, dass es nicht verwirklichbar ist und es deshalb unsinnig sei, sich dafür einzusetzen. Wenn es keine idealistischen Optimisten gäbe, wär die Welt ganz schön traurig. Das man das vermeintlich unrealistische Ziel vor Augen hat, heißt ja nicht, dass man auf dem Weg die kleinen Ziele à la mehr Tierschutz erreicht.


@Zechi
Danke. Werd mich wohl in die Richtung mal mehr informieren. o.o

@Tempus
Zitat
Du wärst dann immer noch ein Idiot, weil du nicht verstanden hast, dass selbst die kulturelle Evolution mit Staatsformen rein gar nichts zu tun hat. Aber wenn ich das mal so hinnehmen würde, dann wärst du ein überzeugter Idiot, der sich moralsich besser fühlt ohne es zu sein.
Was ist denn kulturelle Evolution deiner Meinung nach?

Zitat
In diesem Land ist Menschen töten immer verwerflich. Länder die das anders sehen gibt es genug.
Es ging nicht um Gesetze. Die Gesetzeslage (Menschen töten ok, Tiere töten im Normalfall ok) kennen wir.

Zitat
Nur sind mir in manchen Situationen meine eigenen Wertevorstellungen wichtiger als die Freiheiten der anderen.
Zitat
Ich glaube das ist die Quintessenz dessen, was Archo dir mit mangelnder Reife zugeschrieben hat.
Dann wünsche ich, dass auf mein Beispiel eingegangen wird.
Zitat
Nur sind mir in manchen Situationen meine eigenen Wertevorstellungen wichtiger als die Freiheiten der anderen. Wenn jemand der Meinung ist, dass Menschen töten nicht verwerflich ist und jemanden umbringen will, hätte ich kein schlechtes Gewissen, ihn zu hindern.
(An Archo, wenn Tempus Recht hatte:)
Wenn du auf deinem Standpunkt beharrst, nehme ich an, du stellst deine Wertevorstellungen (Töten = schlecht) nicht über die Freiheiten anderer Menschen. Das heißt, du würdest den Mensch im Beispiel sterben lassen. Liege ich da richtig? Falls ich falsch liege, dann solltest du deinen Kritikpunkt streichen.

Edit: Nochmal an Tempus
Schränkst du die Leute in ihrem Recht auf Dummheit nicht ein, wenn du die Schulpflicht befürwortest?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 02. Mai 2012, 14:43:25
Zitat
Edit: Nochmal an Tempus
Schränkst du die Leute in ihrem Recht auf Dummheit nicht ein, wenn du die Schulpflicht befürwortest?
Das würde mich auch mal brennend interessieren. Zudem: Was ist bspw. mit Parteiprogrammen? Wenn jegliche Form des Informationsaustausches auf Initiative desjenigen erfolgen sollte der Interesse an diesen Informationen hat, dann dürfte es keine Wahlstände, ja überhaupt keine Parteiwerbung mehr geben. Die Parteien würden ihr Programm erst nach Anfrage per Post/Email herausrücken, und natürlich nur unter Schmerzen, bzw. der Beteuerung, man solle die Herausgabe des Programms nicht als Missionierungsversuch verstehen. Stelle ich mir lustig vor.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 02. Mai 2012, 14:46:06
Ach kommt, Leute, ihr wisst genau, wie Tempus das gemeint hat. Es gibt einen Unterschied zwischen informieren und überreden/manipulieren.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 02. Mai 2012, 14:52:18
@Tempus:
OK Dr. Doof, schauen wir doch mal!
Wo schmeiß ich die in einen Topf? Ich habe nicht eine einzige Gemeinsamkeit zwischen beiden geschrieben. Laber nicht immer drauf los, sondern bezieh dich mal auf was. Hab selbst ein Praktikum beim Forstamt gemacht und weiß daher dass die beiden Jobs nichts miteinander zu tun haben, was aber in anderen Posts anders aussah.
So, dann schauen wir mal auf die Jäger. Die guten müssen für jedes Vieh das sie schießen bezahlen. Es gibt Schonzeiten, insbesondere für Weibchen mit Jungtieren, aber es gibt keine Bestimmung die es verbietet einen großen 12-Ender zu erschießen. Und genau das ist der Grund weshalb die Gene des Rothirschs z.B. so verarmt sind. Das gleiche Phänomen haben wir in Afrika, wo fast alle Löwenmänner ne Halbglatze haben, da die jenigen die die Gene für ne ordentliche Mähne weitergeben könnten alle abgeknallt wurden.
Der Braunbär steht auch unter Naturschutz, aber was hat es ihm gebracht? Du merkst dass das Argument verdammt dämlich ist. Achte einfach mal drauf wie Bären, Wölfe und Luchse medial verkauft werden. Oder schau dir mal Jäger-Foren im Internet an. Es sind immer die Jäger und Schäfer die das Bild vom bösen Wolf aufblühen lassen.
Klar, du musst jetzt wieder deinen Standpunkt vertreten, weil zwar schonmal inhaltlich gequirlte Scheiße schreibst, aber nicht dazu stehen kannst dass es so war, aber duch scheinst echt keine Ahnung zu haben.
Ziemlich alberner Post von dir, passt aber ins Bild, aber gerne schreibe ich auch was zu deinen Praktikumserfahrungen - hast ein hübsches Mäppchen eigentlich gemacht?
Du beschreibst in einem Negativ-Post Jäger und ziehst in der selben Begrifflichkeit die Förster heran, die du leider nicht passend abgrenzt. Normalerweise sollte dir der Unterschied bekannt sein und rhetorisch solltest du wissen, warum die Kontextbringung hier zumindest schlecht ist.
Jäger müssen bezahlen, das ist sogar richtig, nur ist auch dieses Schießen eingegrenzt und nicht einfach 100 € und nun baller was du willst. Auch dafür gibt es Bestimmungen. Den Sprung nach Afrika kann ich leider nicht mitgehen, denn ich kenne die dortigen Gesetzeslagen nicht, vermute aber, dass das wenig vergleichbar sein wird. Auch ist dort zumindest nach meinem Wissen eher die Wilderei das Gefährliche, aber wie gesagt weiß ich zuwenig über Afrika.
Das der Braunbär unter Naturschutz steht...  ja, was willst du mir sagen? Es gibt ihn hier halt nicht mehr, deswegen ist er leicht zu schützen. Wenn du willst kann ich mich auch bei Bruno einreihen, der Verlauf davon war auch nicht so gelungen (diplomatisch gesagt).
Ich schaue auch nicht in Jäger-Foren, denn was irgendwer dort sagt ist mir genauso egal wie in sonstigen Foren von Interessenverbänden.
Deinen letzten Satz verstehe ich leider nicht. Sollte wohl was Intelligentes werden.

Inwiefern ist es inkonsequent? Wenn ich ein Tier aus Notwehr töte, sehe ich auch kein Problem, es danach zu essen. Wenn ein Tier an Herzversagen stirbt, sehe ich auch kein Problem. (Ich sähe auch kein Problem darin, es liegen zu lassen. Nur, dass es wohl Verschwendung wäre.)
Du musst schon lesen, was er schreibt.


Zitat
Dazu habe ich schonmal was geschrieben. Für die jetzitgen Nutztiere kann man wohl kaum etwas tun. Durch die Umstellung richtet man ihnen aber kein zusätzliches Leid an.
Zitat
Ehm, die verenden dann, sogar recht dreckig...

Zitat
Bei Zoos finde ich das Argument, dass man gefährdete Spezien am Leben erhält, auch für bescheuert. Wenn dieses Weiterleben Eingesperrtheit bedeutet, dann würde ich das aussterben vorziehen. (Wenn ich einen Menschen "züchte" und einsperre sehe ich das ja auch nicht als gute Tat an, nur weil ich ihm das "Leben geschenkt" habe und er ohne mich nicht exestieren würde.)
Also einfach lieber die Tiere aussterben lassen. Immerhin ist der Schaden ja bereits angerichtet. Vom pädagogischen Nutzen der Zoos und dergleichen... ach egal, alle verrecken lassen.

Zitat
Was ist denn kulturelle Evolution deiner Meinung nach?
Ein von Menschen erschaffener Begriff um ihre Lebensumstände besser zu beschreiben. Kulturelle Evolution läuft der "normalen" Evolution eigentlich dabei entgegen.

Zitat
Es ging nicht um Gesetze. Die Gesetzeslage (Menschen töten ok, Tiere töten im Normalfall ok) kennen wir.
Wer ist wir? Sprich für dich.
Dieses Gesetz ist fundamental für unsere Rechtsordnung, ja sogar die Moral des Landes. Daher bleibt Menschen töten verwerflich, mir schleierhaft was du da zu diskutieren versuchst.

Zitat
Wenn du auf deinem Standpunkt beharrst, nehme ich an, du stellst deine Wertevorstellungen (Töten = schlecht) nicht über die Freiheiten anderer Menschen. Das heißt, du würdest den Mensch im Beispiel sterben lassen. Liege ich da richtig?
Hä? Um welches der konstruierten Beispiele geht es jetzt wieder?

Zitat
Schränkst du die Leute in ihrem Recht auf Dummheit nicht ein, wenn du die Schulpflicht befürwortest?
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 02. Mai 2012, 14:57:25
Zitat
Ach kommt, Leute, ihr wisst genau, wie Tempus das gemeint hat. Es gibt einen Unterschied zwischen informieren und überreden/manipulieren.
Natürlich gibt es den. Aber wer entscheidet wann es sich um einen Missionierungsversuch und wann um einen schlichten Informationsaustausch handelt? Es ist doch naiv zu glauben, Parteien würden schlicht informieren, während Menschen die, auf Grund ihrer Überzeugung, eine vegetarische oder gar vegane Lebensweise propagieren manipulieren. Das Beispiel lässt sich übrigens auch auf die Medien übertragen. Die sind also nur Informationslieferant? Auch eine naive Betrachtungsweise. Jeder sollte wissen, dass ein Großteil der erscheinenden Blättchen zumindest parteinah sind. Bestes Beispiel ist die Gauck- und Helmut Schmidt Geilheit von SPD-Parteiorganen wie der Süddeutschen und der Zeit. Bei der Welt bzw. bei der Bild das gleiche Prinzip: Wobei hier der Personenkult um den sogenannten "Kanzler der Einheit" und andere Verbrecher (ich meine das durchaus um strafrechtlichen Sinne) wie zB.  ein Otto Graf soundso vorherrschen dürfte.

Kurz: Ein Vegetarier/Veganer der mit Argumenten für seine Positionen wirbt, macht nichts anderes als eine Partei die mit ihrem Wahlprogramm wirbt.
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Beitrag von: Archoangel am 02. Mai 2012, 15:11:16
Also so langsam zweifle ich am Bildungsgrad gewisser user her: meine Schüler argumentieren vernünftiger und informierter ... und über die rege ich mich immer auf.

Nightmoon: In welchem Land warst du beim forstamt? In Legoland? Entweder warst du dort nie, die hatten keine Lust sich mit dir zu beschäftigen, oder du hast ihnen nie zugehört. Ansonsten sind deine Bemerkungen eher geeignet das Bullshit-Bingo zu gewinnen. Informiere dich bitte neu.

@Masse: Was Tempus sagt. Wenn du zeit hast komm in meinen NaWi-Unterricht bei den 5ern; die lernen dort bereits mehr über die Zusammenhänge, als du scheinbar in deiner gesammten Schulzeit aufgenommen hast. Ich bin zum Teil sehr entsetzt darüber, dass ein deutscher Abiturient ernsthaft solche Postings verfasst. Und Masse (wo wir gerade bei deinen versteckten Vorwüfen sind): WO schreibe ich irgendetwas über Gott? Ich habe hier niergends mit der Gottkeule geschwungen, was genau bezweckst du also mit deinen Fragen? Das das Klima hier von "Masse der Veganer hat komische Ansichten" auf "Christen-Bashing" umschwingt? Aber um es nochmal deutlich zu sagen: wir Menschen haben diese Tiere gezüchtet um sie zu essen - und deshalb liegt ihre Existenzberechtigung darin von uns gegessen zuw erden. das schreibst du sogar selbst (in dem Absatz in dem du dich dafür einesetzt alle lebenden Nutztiere abzuschlachten und auf den Müll zu werfen).

Zum Them Ackerfläche: warst du in der Baumschule? Du willst jetzt nicht im ernst sagen, dass du davon ausgehst, dass auf deutschen Ackerflächen ausreichend Futtermittel für den Fleischkonsum angebaut werden, oder?

Und ich habe kein imaginäres Veganerfeindbild. Ich habe im Laufe meines Lebens ... Moment ... 36 Menschen kennen gelernt, die vegan leben/lebten. Wie viel kennst du?

Und ich kann dich beruhigen: du bist kein Mörder, nur weil du früher normal gelebt hast. Du hast niemanden getötet. Keine einzige Person (Hoffe ich mal). Du bist vielleicht ein potentieller Mörder, da du ja bereit bist meinen Kumpel mit den Extremallergien zum Wohle eines Veggie-Utopias grausem und qualvoll verrecken zu lassen; aber letztlich wäre es wohl nur unterlassene Hilfeleistung und von daher Totschlag - kein Mord. Und übrigens: JA! Ich halte mich einem Mörder gegenüber für moralisch überlegen; und dir gegenüber eigentlich auch ... und ich töte Tiere um sie zu essen. Und Pflanzen auch. Und Pilze.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 02. Mai 2012, 15:15:37
@Tempus: made my day. Ich hoffe du erlaubst, dass ich deinen letzten Satz alls Quote verwende  :thumbup: .
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 02. Mai 2012, 15:15:53
Es ist doch naiv zu glauben, Parteien würden schlicht informieren, während Menschen die, auf Grund ihrer Überzeugung, eine vegetarische oder gar vegane Lebensweise propagieren manipulieren.
...und? Was hat das mit meiner Aussage zu tun?

Zitat
Ein Vegetarier/Veganer der mit Argumenten für seine Positionen wirbt, macht nichts anderes als eine Partei die mit ihrem Wahlprogramm wirbt.
...oder Religion, Liebesdame, etc. Was haben die alle gmein? Sie nerven, wenn sie sich an den falschen Empfänger wenden.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 02. Mai 2012, 15:23:39
Zitat
Ach kommt, Leute, ihr wisst genau, wie Tempus das gemeint hat. Es gibt einen Unterschied zwischen informieren und überreden/manipulieren.
Natürlich gibt es den. Aber wer entscheidet wann es sich um einen Missionierungsversuch und wann um einen schlichten Informationsaustausch handelt?
Das sind von der Intention her erst einmal zwei völlig verschiedenen Dinge.
informieren = aufklären (und zwar objektiv und ohne Intention)
überreden/manipulieren = Verhaltensänderung herbeiführen

Tatsächlich wird aber oft das eine gesagt und das andere getan (so wie masse es auch tut). Es heißt man informiere die Leute, will aber in Wirklichkeit eine Verhaltensänderung herbei führen. Wenn ich jedoch informiere (mit Fakten oder auch Lügen) um eine Verhaltensänderung herbei zu führen, dann manipuliere ich eigentlich.

Es ist doch naiv zu glauben, Parteien würden schlicht informieren, während Menschen die, auf Grund ihrer Überzeugung, eine vegetarische oder gar vegane Lebensweise propagieren manipulieren.
Habe ich nie behauptet.

Das Beispiel lässt sich übrigens auch auf die Medien übertragen. Die sind also nur Informationslieferant? Auch eine naive Betrachtungsweise. Jeder sollte wissen, dass ein Großteil der erscheinenden Blättchen zumindest parteinah sind. Bestes Beispiel ist die Gauck- und Helmut Schmidt Geilheit von SPD-Parteiorganen wie der Süddeutschen und der Zeit. Bei der Welt bzw. bei der Bild das gleiche Prinzip: Wobei hier der Personenkult um den sogenannten "Kanzler der Einheit" und andere Verbrecher (ich meine das durchaus um strafrechtlichen Sinne) wie zB.  ein Otto Graf soundso vorherrschen dürfte.
Stimme ich dir vollkommen zu. Deswegen soll man ja auch nicht nur eine Quelle nutzen sondern immer mehrere.

Kurz: Ein Vegetarier/Veganer der mit Argumenten für seine Positionen wirbt, macht nichts anderes als eine Partei die mit ihrem Wahlprogramm wirbt.
Ich glaube, du erweist masse hier gerade einen Bärendienst, indem du sein Tun mit dem Werben einer Partei um Stimmen gleichsetzt.  :D
Klar manipulieren politische Parteien ihre Wähler. Das nervt mich übrigens genauso wie ein missionierender XYZ, der mich dazu bringen will, seine Lebensphilosophie zu übernehmen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 02. Mai 2012, 15:23:46
Zitat
...und? Was hat das mit meiner Aussage zu tun?
Wenn du das Verhalten von Parteien für ebenso verfehlt hälst wie für Veganismus zu werben, ja dann hat es nichts mit deiner Aussage zu tun. Dann darfst du dich aber auch einfach aus der Sache raushalten, anstatt so zu tun, als müsstest das was hier verfasst wird lesen.
Zitat
...oder Religion, Liebesdame, etc. Was haben die alle gmein? Sie nerven, wenn sie sich an den falschen Empfänger wenden.
Dann ignorier sie doch einfach. Du kannst doch Parteien, Religionen, Medien, Veganern etc. nicht vorwerfen dass sie Werbung für sich machen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 02. Mai 2012, 15:28:48
Zitat
...und? Was hat das mit meiner Aussage zu tun?
Wenn du das Verhalten von Parteien für ebenso verfehlt hälst wie für Veganismus zu werben, ja dann hat es nichts mit deiner Aussage zu tun. Dann darfst du dich aber auch einfach aus der Sache raushalten, anstatt so zu tun, als müsstest das was hier verfasst wird lesen.
Zitat
...oder Religion, Liebesdame, etc. Was haben die alle gmein? Sie nerven, wenn sie sich an den falschen Empfänger wenden.
Dann ignorier sie doch einfach. Du kannst doch Parteien, Religionen, Medien, Veganern etc. nicht vorwerfen dass sie Werbung für sich machen.
Vielleicht liest du meine Aussage dazu nochmal und legst mir keine Worte in den Mund? Zumal ich sie für dich ja (nicht wortgetreu) nochmal wiederholt habe...
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 02. Mai 2012, 15:30:10
@Hautlappen: Doch ... kann ich. Wenn einer mit seinem Wachturm in der Innenstadt steht kann ich an ihm vorbei laufen. Wenn die Mormonen an meiner Tür klingen ist das schon eine Stufe penetranter. Wenn aber die yogischen Flieger nicht mehr abzuschütteln sind und mir ihren geistigen Dünnschiss notfalls hinterher Brülle ist das Belästigung - wenn nicht sogar Körperverletzung. Ebenso kann es sich mit Vertretern extremer Lebenseinstellungen verhalten.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 02. Mai 2012, 15:32:54
Also so langsam zweifle ich am Bildungsgrad gewisser user her: meine Schüler argumentieren vernünftiger und informierter ... und über die rege ich mich immer auf.

Nightmoon: In welchem Land warst du beim forstamt? In Legoland?

Wenn du zeit hast komm in meinen NaWi-Unterricht bei den 5ern; die lernen dort bereits mehr über die Zusammenhänge, als du scheinbar in deiner gesammten Schulzeit aufgenommen hast.

Zum Them Ackerfläche: warst du in der Baumschule?

Archoangel, jetzt komm mal wieder von der Palme, Junge. Du solltest echt mal an deiner Rhetorik arbeiten. Blaffst du deine Schüler im Unterricht eiugentlich genauso an?
Man, das ist kontraproduktiv, das musst du doch mal merken. Wer soll dir denn zustimmen, wenn du ihn vorher erst mal gepflegt runterputzt?

Manchmal habe ich das Gefühl, du versuchst Tempus Bärbeißigkeit zu immitieren, aber du hast den Dreh irgendwie noch nicht raus...
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 02. Mai 2012, 15:34:55
Zitat
Stimme ich dir vollkommen zu. Deswegen soll man ja auch nicht nur eine Quelle nutzen sondern immer mehrere.
Ganz richtig. Deshalb ist es auch wichtig, sich die Argumente von Veganern/Vegetariern, als auch die von Nicht-Veganern/Nicht-Vegetariern anzuhören. Deshalb ist der Vorwurf des Missionierens heuchlerisch. Natürlich will der Veganer sein Gegenüber mit Argumenten überzeugen. Deshalb ist er doch Veganer. Ich als Konsument von Informationen muss schlussendlich entscheiden ob ich die Argumente für gut oder schlecht befinde.
Zitat
Ich glaube, du erweist masse hier gerade einen Bärendienst, indem du sein Tun mit dem Werben einer Partei um Stimmen gleichsetzt.   :D
Klar manipulieren politische Parteien ihre Wähler. Das nervt mich übrigens genauso wie ein missionierender XYZ, der mich dazu bringen will, seine Lebensphilosophie zu übernehmen.
Masse hat (indirekt?) eine Diskussion über Veganismus angestoßen. Ich sehe da nichts verwerfliches dran.
Zitat
Tatsächlich wird aber oft das eine gesagt und das andere getan (so wie masse es auch tut). Es heißt man informiere die Leute, will aber in Wirklichkeit eine Verhaltensänderung herbei führen. Wenn ich jedoch informiere (mit Fakten oder auch Lügen) um eine Verhaltensänderung herbei zu führen, dann manipuliere ich eigentlich.
Ich halte es für vorbildlich, wenn man Leute informiert um eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Das ist der Sinn von Informationen. Und weil Informationen unvollständig sein können, oder im Kontext betrachtet werden sollten, sollte man sich, wie von dir auch erwähnt, nicht auf eine Quelle beschränken.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 02. Mai 2012, 15:48:22
Zitat
Stimme ich dir vollkommen zu. Deswegen soll man ja auch nicht nur eine Quelle nutzen sondern immer mehrere.
Ganz richtig. Deshalb ist es auch wichtig, sich die Argumente von Veganern/Vegetariern, als auch die von Nicht-Veganern/Nicht-Vegetariern anzuhören. Deshalb ist der Vorwurf des Missionierens heuchlerisch. Natürlich will der Veganer sein Gegenüber mit Argumenten überzeugen. Deshalb ist er doch Veganer. Ich als Konsument von Informationen muss schlussendlich entscheiden ob ich die Argumente für gut oder schlecht befinde.
Richtig. Nur muss es dann auch beim informieren bleiben. Wenn ich dann sage "Okay, ich habe deine Argumente gehört aber sie überzeugen mich nicht und ich möchte mein Verhalten nicht ändern" und man dann wieder von vorne zu hören bekommt, wie unrecht man hat und wie recht die Gegenseite hat, dann wird es irgendwann lästiges Missionieren.

Zitat
Ich glaube, du erweist masse hier gerade einen Bärendienst, indem du sein Tun mit dem Werben einer Partei um Stimmen gleichsetzt.   :D
Klar manipulieren politische Parteien ihre Wähler. Das nervt mich übrigens genauso wie ein missionierender XYZ, der mich dazu bringen will, seine Lebensphilosophie zu übernehmen.
Masse hat (indirekt?) eine Diskussion über Veganismus angestoßen. Ich sehe da nichts verwerfliches dran.
Da ist auch nichts verwerfliches dran.

Das ist der Sinn von Informationen. Und weil Informationen unvollständig sein können, oder im Kontext betrachtet werden sollten, sollte man sich, wie von dir auch erwähnt, nicht auf eine Quelle beschränken.
Nein, der Sinn von Informationen ist, dass jeder sich selbst seine Meinung bilden kann.

Ich gebe meinen Schülern in der Schule ja auch keine Informationen, um sie von einer bestimmten Weltsicht zu überzeugen, sondern um zu ihrem persönlichen Meinungsbildungsprozess beizutragen.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 02. Mai 2012, 16:25:42
@Tempus:
Mäppchen muss man für ein freiwilliges Praktikum nicht machen, aber es wäre sicher schön geworden, mit Blümchen dran und so. Natürlich gibt es Bestimmungen. Hab ich geschrieben, haste einfach mal ausgelassen. Wie groß, schön,... ein Hirsch ist und wie wichtig sein Gen-Pool steht aber nunmal nirgens. er ist genau so zum Abschuss freigegeben wie jüngere Hirsche. Und Bruno stand eben auch unter Naturschutz und wurde abgeknallt. Statistisch wurden also alle Bären die in Deutschland unter Naturschutz standen erschossen. Zu sagen dass dies also ein wirklicher Schutz für wilde Tiere ist, ist naiv.

@Archo:
Du sagst mal wieder nix sondern redest nur. Langweilig und keiner Diskussion würdig. Darum mach ichs mal wie du:
Du laberst nur Bullshit!
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 02. Mai 2012, 16:57:27
Und Bruno stand eben auch unter Naturschutz und wurde abgeknallt. Statistisch wurden also alle Bären die in Deutschland unter Naturschutz standen erschossen. Zu sagen dass dies also ein wirklicher Schutz für wilde Tiere ist, ist naiv.
Ich vermag das nicht zu beurteilen und wage zu behaupten, dass deine Faktenkenntnis für eine abschließende Beurteilung ebenfalls nicht ausreicht. Im Falle von JJ1 hat man sich ja nicht leicht getan, die Abschussgenehmingung zu erteilen, sie wurde einmal sogar widerrufen und der Bär versucht lebend zu fangen, was dann aber nach zwei Wochen wieder aufgegeben wurde, da es sehr aufwändig ist einen Bären lebend zu fangen und seine angeblich abnorme Ortsuntreue es nahezu unmöglich machte, ihm eine Falle zu stellen.

Schließlich wurde die Abschussgenehmigung erteilt, weil der Bär auf der Suche nach Nahrung mehrfach in menschliche Siedlungen eingedrungen sei, dabei ungewöhnlich wenig Menschenscheue gezeigt habe und somit für die Behörden eine Gefahr für Menschen darstellte. In dem Fall findet wohl eine Güterabwägung statt: Tierschutz/Artenschutz vs. Menschenschutz.

Ich bin fast davon überzeugt, dass am Ende auch finanzielle Überlegungen in die Entscheidung mit eingeflossen sind. Der Bär hat in den paar Wochen 31 Schafe gerissen, für die den Besitzern eine Entschädigung durch das Land Bayern zustand. Hochgerechnet auf die Lebenszeit eines Bären macht das... ohauerha  :blink:
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Beitrag von: DU#1229 am 02. Mai 2012, 17:13:29
@Nadir
:D Haha. Mal kurze Interessensfrage, was genau findest du widerlich? (Musst dich nicht in die Diskussion ziehen lassen, ich kann es auch auf denen Wunsch unkommentiert lassen. Oder du schreibst per PN oder sonst wie.)

Widerlich ist die Art einiger, die Leb- und Denkweise Anderer schlecht zu machen, herabzuwürdigen, als unbedacht oder gar dumm hinzustellen. Es ist die scheinheilige Doppelmoral und der dreckige, ausgestreckte Zeigefinger, mit dem auf andere gezeigt wird, in der selbstherrlichen Sicherheit, alles besser zu machen. Die argumentative Nullnummer, auf andere einzugehen oder sich selbst in göttlich-erleuchtetem Licht zu präsentieren.

Nochmal in freundlich? ;D

Die in diesem Thread präsentierten Meinungen sind teilweise derart schaurig-unreflektiert, dass man immer wieder hinsehen muss, obwohl es ein absoluter Abtörner ist. Mich reizt es oft, etwas zu schreiben, tue es aber nicht, weil meine Meinung an sich völlig irrelevant ist und ganz sicher nichts dazu beitragen würde, diese Diskussion einen Schritt weiter zu bringen. Sie ist tot, dreht sich im Kreis und führt zu.... tadaa.... nichts! Mal ab von den Argumenten auf beiden Seiten, stehen hier so viele unterschwellige und direkte Beleidigungen im Raum, dass man schon chronische Nackenschmerzen vom Kopfschütteln bekommt. Das geht offenbar beiden Seiten so. Daher wäre es nur gut fürs viel gerühmte Gate-Klima, hier mal den Deckel dicht zu machen.

Für mich ist er wieder Sinnbild für die vielen Leute, die ich nicht sehen, lesen und treffen möchte.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 02. Mai 2012, 17:32:18
Ich sehe das auch so. Es sollten mehr Argumente ausgetauscht werden.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tigershark am 02. Mai 2012, 17:37:38
@Archo:
Du sagst mal wieder nix sondern redest nur. Langweilig und keiner Diskussion würdig. Darum mach ichs mal wie du:
Du laberst nur Bullshit!
War es wirklich nötig, sich auf das Niveau runterzulassen?

Zu der Sache mit den Jägern:
Angenommen, Jäger tun ihren Dienst nicht mehr, dann ändert das zwar kurzfristig den aktuellen Waldbestand, aber auf lange Hinsicht hat die Erde/Natur immer wieder regulierende Mechanismen, die das komplette Aussterben einer Pflanzenart/Tierart auf große Zeitspannen ausdehnen.
Aussterben von Tier/Pflanzenarten ist in der Erdgeschichte entweder durch große Klimawandel oder durch Einfluss des Menschen erfolgt. (Wenn jemand Gegenbeispiele nennt, soll er sie bitte nennen.)
Kurz: Hätte der Mensch nicht angefangen, Wild zu jagen, hätten wir heute trotzdem einen ordentlichen Baumbestand. Trotz Wildschweine.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 02. Mai 2012, 17:52:02
Ach ... ein Zwerg bedroht mich mit einer Eichel ... wie nett Tiegerente.

@Nightmoon: Ja was erwartest du denn? Das ich dir sachlich und freundlich (was bei dir ohnehin nichts bringt) nochmal alles erkläre? Offensichtlich hat unser Bildungssystem versagt und wir müssen zurück zur reinen Wissensvermittlung; die Idee wir könnten unsere jungen Menschen dazu erziehen sich Wissen, dessen sie bedürfen, ohne Anleitung durch Recherche anzueignen, geht offensichtlich nicht auf. Lieber wird Halbwissen, Aberglaube und Fantasie genutzt um das nicht vorhandene Wissen zu ergänzen - ist ja bei weitem auch weniger anstrengend, als sich Informationen zu beschafen, zu bewerten und die erhaltenen Informationen in die eigene Meinung einzubinden.

Kleiner Tipp zu deinen Annahmen bezüglich Jäger/Wild und Forstwirtschaft: ich habe nicht wenige Jäger unter meinen Kollegen (vor allem Bio-Lehrer); aufgrund meiner genossenen Ausbildung und andauernder Fortbildungen hatte ich des öfteren mit Förstern und Jägern Kontakt. Als Jugendlicher war ich bei den Pfadfindern, damals als man dort noch etwas gelernt hat. Ich unterrichte Naturwissenschaften auch in den unteren Klassenstufen. Also: was könnte mir an deinem Post so wenig gefallen haben, dass ich dir ein Bullshit-Bingo vorwerfe?

Noch ein Tipp: es hat etwas mit "Realität" und "Halbwissen" zu tun.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Archoangel am 02. Mai 2012, 18:07:44
Ich hab`mal sicherheitshalber nachgeschlagen: ich korrigiere mich. Die Wildschweine fressen nur die Pflanzensamen auf, wodurch keine neuen Bäume mehr nachwachsen (wenn sie sich ohne Eingriff durch den Menschen ernähren und verbreiten dürfen). Die Rehe und Hirsche werden den aktiven Baumbestand auffressen und bedrohen. Die Natur ergänzt sich da recht einfallsreich ... wir können uns natürlich auch auf die von Tiegerente angesprochenen regulierenden Elemente verlassen. Nur leider sind die Zeiträume die hier für gewöhnlich benötigt werden nicht Stunden und Tage (wie der Autor offensichtlich annimmt - denn wozu sonst sollte dieser Einwand wohl eingebracht worden sein?). Und da wunderst du dich lieber Xiam, dass mir die Schreibfeder aufquillt?

Also: was soll uns deine "auf lange Sicht" denn bringen? Ich spreche von einem Waldbestand, um den unsere Nachbarn uns beneiden - und du sagst die Natur regelt das auf lange Sicht schon selbst. Prima: schickt die Jäger alle heim, lasst sich die Viecher frei vermehren. Wenn sie in unsere Besiedlungen kommen, dann ist das eben so - bloss nicht das Tierrecht auf Leben und Selbstbestimmung verletzen! Wälder, Felder und Gärten werden ohnehin überbewertet! Mann! Könntet ihr mal bitte das Gehirn rebooten?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 02. Mai 2012, 21:29:00
@Tigershark
Was der Mensch irgendwann mal getan hat, interessiert doch nicht. Und ob das alles so gut ins Gleichgewicht kommt, wage ich zu bezweifeln. Jedenfalls wenn es um die heimischen Wälder geht. Wie wichtig der Jägerjob ist, weiß ich aber auch nicht. Oder ob er überhaupt wichtig ist. Wie gesagt, da informier ich mich erst noch mehr bevor ich was dazu sage.
Nightmoons Argument, dass Jäger sich die gesunden, kräftigen Tiere rauspicken ist dabei ein sehr gutes Gegenargument. Genpool verarmt, und bla.

Informieren passiert immer auf eine Intention hin. (Dieser Satz ging an Xiam.) Und "Meinungsbildungsprozess" kann ich es eigentlich immer nennen, auch wenn ich versuche noch so objektiv zu sein. Wenn Informieren mit der Intention den Gegenüber von der eigenen Ansicht zu überzeugen verboten wäre, dann gäbe es keine Parteien. Auf jedenfall keine neuen Parteien. Ich finde den Vergleich schon passend. Und ob man sich an "den Falschen" wendet, der dadurch nur genervt sein wird, weiß man doch nicht im vornerein. Hier müsst ihr auf jedenfall nicht lesen, was ich schreibe.

Archo:
Zitat
WO schreibe ich irgendetwas über Gott?
Du hast nirgends davon geschrieben. Du hast nur gesagt, die Tiere exestieren nur für diesen Zweck, es ist ihr Schicksal, sowas in der Art. So, das da hast du geschrieben:
Zitat
Diese Tiere leben um mich satt und glücklich zu machn. Das ist ihr alleiniger Lebenssinn und Lebenszweck, ihre Bestimmung, ihr Schicksal, ihre Vorsehung.
Meine Frage, ob du das mit Gott begründest war ernsthaft gemeint. Ob das ihr Lebenssinn ist. Mit Gott könnte ich es nachvollziehen, wenn du es nicht damit begründest, verstehe ich dein Argument nicht. Du begründest, dass es nicht falsch ist, weil sie für diesen Zweck geboren(/gezüchtet) wurden. Wenn ich jetzt einen Menschen zu diesem Zweck züchte, ist es dann auch seine Bestimmung, sein Schicksal, seine Vorsehung?
Ich wollte damit auch sicher keine Christen bashen. o.o

Wie viel Veganer ich kenne weiß ich nicht genau. Ich krieg sicher nicht alle zusammen, bei ein paar bin ich mir nicht sicher, inwieweit sie sich vegan ernähren, weil ich viele auch nur kurz kennen gelernt habe. Waren aber schon ein paar. Plus die paar mit denen ich auch mehr oder weniger regelmäßig zu tun habe.

Zitat
Zum Them Ackerfläche: warst du in der Baumschule? Du willst jetzt nicht im ernst sagen, dass du davon ausgehst, dass auf deutschen Ackerflächen ausreichend Futtermittel für den Fleischkonsum angebaut werden, oder?
Was spielt das für eine Rolle, ob das Futter in Deutschland oder außerhalb angepflanzt wird?

Ich halte mich dir zwar nicht moralisch aber dafür argumentativ überlegen.  :P

Tempus:
Zitat
Dazu habe ich schonmal was geschrieben. Für die jetzitgen Nutztiere kann man wohl kaum etwas tun. Durch die Umstellung richtet man ihnen aber kein zusätzliches Leid an.
Zitat
Ehm, die verenden dann, sogar recht dreckig...
Sag ich doch.

Ernsthaft: Das ist die Wahl zwischen Grippe und Pest+Cholera+Krebs+Aids+etc.

[Edit-Anmerkung: Themenwechsel zum Zoo]
Mag sein, dass es einen pädagogischen Nutzen gibt. (Tiere einsperren und angaffen ist toll und so.) Für mich wiegt der pädagogische Nutzen fremde Tierarten zu sehen nicht wirklich mit dem Leid der Tiere auf. Ich war vor ein paar Monaten im Zoo und wollte mir nach vielleicht 6, 7 Jahren nochmal ein Bild davon machen, bevor ich mir ein Urteil erlaube. Und meine Meinung zu Zoos steht fest: Tierquälerei.

Zitat
Es ging nicht um Gesetze. Die Gesetzeslage (Menschen töten ok, Tiere töten im Normalfall ok) kennen wir.
Zitat
Wer ist wir? Sprich für dich.
Dieses Gesetz ist fundamental für unsere Rechtsordnung, ja sogar die Moral des Landes. Daher bleibt Menschen töten verwerflich, mir schleierhaft was du da zu diskutieren versuchst.
Ich nahm an, du kennst sie auch, deshalb ein wir.

Oh, was für eine tolle Begründung. (Erinnert mich an Vhalor in Planescape Torment. Sinngemäß: "Die Gerechtigkeit ist das höchste Ziel. Gesetze sind Mittel des Gerechtigkeitszwecks. Was gerecht ist, steht in den Gesetzen.)
Wie gesagt: Wie unsere Rechtsordnung, die Gesetze in unserem Land und die "Moral des Landes" in dieser Hinsicht weiß ich. Aber ich muss meine Wertevorstellungen doch nicht der Masse (haha), dem Gesetz oder sonstwem unterwerfen. Was kritisierst du denn gerade?

Zitat
Hä? Um welches der konstruierten Beispiele geht es jetzt wieder?
Lies.
Zitat
Nur sind mir in manchen Situationen meine eigenen Wertevorstellungen wichtiger als die Freiheiten der anderen. Wenn jemand der Meinung ist, dass Menschen töten nicht verwerflich ist und jemanden umbringen will, hätte ich kein schlechtes Gewissen, ihn zu hindern.
Zitat
(An Archo, wenn Tempus Recht hatte:)
Wenn du auf deinem Standpunkt beharrst, nehme ich an, du stellst deine Wertevorstellungen (Töten = schlecht) nicht über die Freiheiten anderer Menschen. Das heißt, du würdest den Mensch im Beispiel sterben lassen. Liege ich da richtig? Falls ich falsch liege, dann solltest du deinen Kritikpunkt streichen.

Auch wenn die Schulpflicht nicht zur Beseitigung aller Dummheit führt, schränkst du doch das Recht auf Dummheit ein, indem du die Möglichkeit dumm zu sein/bleiben erschwerst.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 02. Mai 2012, 21:49:23
Mag sein, dass es einen pädagogischen Nutzen gibt. (Tiere einsperren und angaffen ist toll und so.) Für mich wiegt der pädagogische Nutzen fremde Tierarten zu sehen nicht wirklich mit dem Leid der Tiere auf.
Das ist wieder mal ein Punkt wo du dich informieren kannst. Du wärst überrascht, wie manche Tiere "lieden".

Zitat
Wie gesagt: Wie unsere Rechtsordnung, die Gesetze in unserem Land und die "Moral des Landes" in dieser Hinsicht weiß ich. Aber ich muss meine Wertevorstellungen doch nicht der Masse (haha), dem Gesetz oder sonstwem unterwerfen. Was kritisierst du denn gerade?
Deine Anti-Demokratische Einstellung.

Zitat
Auch wenn die Schulpflicht nicht zur Beseitigung aller Dummheit führt, schränkst du doch das Recht auf Dummheit ein, indem du die Möglichkeit dumm zu sein/bleiben erschwerst.
Ja, ist richtig. Und?
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Beitrag von: Sol am 02. Mai 2012, 21:53:00
Irgendwie bin ich der Meinung, dass das Sittengesetz dem Recht auf Dummheit entgegensteht ;)
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Beitrag von: masse am 02. Mai 2012, 21:59:06
Mag sein, dass es einen pädagogischen Nutzen gibt. (Tiere einsperren und angaffen ist toll und so.) Für mich wiegt der pädagogische Nutzen fremde Tierarten zu sehen nicht wirklich mit dem Leid der Tiere auf.
Das ist wieder mal ein Punkt wo du dich informieren kannst. Du wärst überrascht, wie manche Tiere "lieden".

Zitat
Wie gesagt: Wie unsere Rechtsordnung, die Gesetze in unserem Land und die "Moral des Landes" in dieser Hinsicht weiß ich. Aber ich muss meine Wertevorstellungen doch nicht der Masse (haha), dem Gesetz oder sonstwem unterwerfen. Was kritisierst du denn gerade?
Deine Anti-Demokratische Einstellung.

Zitat
Auch wenn die Schulpflicht nicht zur Beseitigung aller Dummheit führt, schränkst du doch das Recht auf Dummheit ein, indem du die Möglichkeit dumm zu sein/bleiben erschwerst.
Ja, ist richtig. Und?
Oh, als Demokrat muss ich Fleisch essen? Nein, muss ich nicht. Aber ich darf als Demokrat meine Meinung propagieren. Editzusatz: Und kann andere vorstellungen haben.

Weil du mir genau das vorgeworfen hast. Nämlich, dass ich die Leute in ihrem Recht auf Dummheit einschränke. Die Leute wollen meine Meinung nicht hören, das nervt. Mich nervt der meiste Unterricht, ja und? Trotzdem befürwortest du die Schulpflicht.
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Beitrag von: Sol am 02. Mai 2012, 22:02:34
Ich muss noch mal die Beiträge ausführlich durchlesen. Ich hatte dafür leider keine Zeit. Gibt schon noch einiges anderes zu tun und eigentlich hat Nadir mit seiner Kritik ja recht.

Aber sehe ich das richtig:
Du vergleichst das Nicht-Gehen in den Schulunterricht mit einem nicht-veganischem Essensstil? (Beides eine Form von "Dummheit", wenn man so will.)

Wenn ich vielleicht manches nicht verstehe, weil ich keine Zeit hatte und etwas nachlesen muss, kannst mich gerne daraufhin weisen, masse. Das wäre schon in Ordnung.
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Beitrag von: masse am 02. Mai 2012, 22:12:54
Zitat
Du vergleichst das Nicht-Gehen in den Schulunterricht mit einem nicht-veganischem Essensstil? (Beides eine Form von "Dummheit", wenn man so will.)
Ehm, nein, so war das nicht gemeint. o.o Keine Ahnung, wie du das rausliest.

Es ging darum, dass Tempus den Leuten ein Recht auf Dummheit zugesteht. Mich aber kritisiert, wenn ich die Leute informieren möchte, wenn diese gerne uninformiert bleiben wollen. (Recht auf Dummheit) Wenn ich sie informiere, schränke ich sie in ihrem Recht auf Dummheit ein.

Tempus ist für die Schulpflicht. Dabei schränkt er ja ebenfalls das Recht auf Dummheit ein, trotzdem kritisiert er gerade dieses Einschränken des Rechts auf Dummheit meinerseits.

Jetzt wäre eine Erwiderung von Tempus gut. Eine, die nicht klingt à la: "Lesen, dann denken."  ::)
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Beitrag von: Sol am 02. Mai 2012, 22:18:04
Ich hätte halt jetzt spontan gesagt, dass es verschiedene Arten von Dummheiten gibt. Dummheit ist auch mMn steigerbar.

Ich finde das mit der Schulpflicht ehrlich gesagt eine schlimmere Art der Dummheit, als Leute die manche Infos einfach nicht hören wollen. Leute, die sich deine Kritiken nicht anhören wollen und bloß abwinken, müssten deiner Meinung nach eher "ignorant" sein. Ich weiß nicht genau wie ihr hier auf "Dummheit" kommt. Das ist mE etwas unglücklich augedrückt.
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Beitrag von: masse am 02. Mai 2012, 22:19:24
Das "Recht auf Dummheit" wurde von Tempus eingeworfen.  :pfeiffen:
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Beitrag von: Tempus Fugit am 02. Mai 2012, 22:19:59
Oh, als Demokrat muss ich Fleisch essen? Nein, muss ich nicht.
Korrekt, kann ich bei mir auch nicht rauslesen.

Zitat
Aber ich darf als Demokrat meine Meinung propagieren.
Sofern nicht eingeschränkt, ja.

Zitat
Weil du mir genau das vorgeworfen hast.
Nein, ich werfe dir vor, dass du hier gerne Leute bekehren willst - die wollen das aber nicht. Völlig egal ob aus Überzeugung, Ignoranz, Dummheit oder was auch immer.
Mittlerweile aber egal, denn je verbissener du hier bist, umso mehr wirkst du verzweifelt und das ist völlig kontraproduktiv. Mir ist das egal, ich will dir nichts verkaufen. Wie du lebst ist mir nämlich egal, ich hab kein Interesse das zu ändern.

Zitat
Nämlich, dass ich die Leute in ihrem Recht auf Dummheit einschränke.
Nein, weil du sie nervst mit dem Argument sie informieren zu wollen. Ich hab genug Informationen, evtl. sogar weit mehr als du.

Zitat
Die Leute wollen meine Meinung nicht hören, das nervt. Mich nervt der meiste Unterricht, ja und? Trotzdem befürwortest du die Schulpflicht.
Dann ignoriere den Unterricht, ist dein gutes Recht.
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Beitrag von: masse am 02. Mai 2012, 22:24:07
Dann ignorier mich doch, ist dein gutes Recht.  :lol:
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Beitrag von: Tempus Fugit am 02. Mai 2012, 22:30:43
Geht in diesem Forum nicht. Und für selektive Wahrnehmung ist mein Gehirn nicht bereit.
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Beitrag von: Sol am 02. Mai 2012, 22:33:48
@ masse

Aber findest es denn nicht schlimmer, wenn jemand aus Überzeugung Fleisch isst. Ich weiß zum Beispiel, wenn ich im Sommer traditionell mit meinen Freunden Grillfeste mit Fleisch feiere, dass das relativ billige Fleisch, dass ich als Student kaufe, nicht von den "glücklichsten Rindviechern" stammt. Ich habe aber keine solche moralischen Einstellungen gegenüber Tieren wie du. Ich glaube dir ja sogar, dass dieses relativ billige Fleisch nicht von Rindern unter den besten Bedingungen stammt euphemestisch ausgedrückt, aber das juckt mich nicht. Wenn sie sterben ist es btw eh schwierige von gute Umständen, in denen die Tiere leben zu sprechen, für dich als Veganer schätze ich mal, aber daraus könnte man wieder ein weiteres, anderes Thema machen ;) ).

Ist denn so ein Verhalten für dich als überzeugten Veganer nicht wesentlich schlimmer? Noch einmal konkret zum Schluss ein weiteres Mal nachgefragt.  
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Beitrag von: masse am 02. Mai 2012, 22:42:45
Gute Frage. Allgemein gilt eigentlich, dass mir bewusste Einstellungen und Entscheidungen lieber sind. Aber wenn diese bewusste Entscheidung zutiefst meinen Wertevorstellungen entgegensteht... puh.

Muss ich erst überlegen. Ich grübele und tausche mich mit anderen Menschen aus. Die Frage bringt mich ganz schön ins grübeln.

Edit: An Tempus
Du kannst glaube ich irgendwie das Thema ignorieren, oder? Es einfach nicht mehr anzuklicken ist glaube ich nicht so schwierig. Viel Erfolg.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Sol am 02. Mai 2012, 22:45:36
Meine Einstellung ist sehr radikal und ich weiß, dass ich es nicht jedem Menschen recht machen kann. Wenn ich mich bei dir tatsächlich unbeliebt machen würde, wäre das für mich auch nicht so schlimm. So ist zumindest meine Denkweise.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 02. Mai 2012, 22:47:26
Dass es für dich nicht schlimm ist, glaube ich dir. Aber die Frage ist ganz schön grundlegend für das Leben mit meinen Mitmenschen. Vielleicht ist mein Bedürfnis Nummer 3 der maslowschen Bedürfnispyramide auch zu groß. Mh...
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Gerthrac am 03. Mai 2012, 00:08:11
@Recht auf Dummheit:
Ich kann nicht für Tempus sprechen, aber in den 9 Jahren Schulpflicht kriegt man erst einmal grundlegende Fakten und wesentliche Fähigkeiten fürs Leben beigebracht: Lesen, schreiben, Rechnen in der Grundschule usw.. Wer die nicht besucht, dem spreche ich einfach mal die Fähigkeit ab, informierte Entscheidungen über sein Leben zu treffen.

Es ist schon reichlich arrogant, Veganerpropaganda mit Basis-Schulwissen gleichzusetzen und ein Recht darauf einzufordern, jeden Menschen gleichartig mit beidem zu bearbeiten.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Nightmoon am 03. Mai 2012, 01:51:39
@Archo:
Blablabla... jetzt kommst du mit "ich kenne ganz viele Jäger und die sind alle lieb!" Schön für dich, aber leider wieder kein Argument. Goebbels und die ganzen großen der Nazis waren auch große Schützer der Wälder... jemand der die kannte müsste demnach jetzt meinen, dass alle Tier- und Waldschützer Nazis sind...
Also, dass du den und den kennst ist kein Argument, hatten wir bereits bei den Veganern und so.
 Ganz sicher sind nicht alle Jäger so drauf. Kenne selber ein paar und da denkt auch nicht jeder so. Dennoch gibt es einen Teil Jäger der so denkt und durch seine Jägerausbildung die fachliche Kompetenz anerkannt bekommt zu beurteilen, wann ein Wolf oder Bär gefährlich ist oder nicht. Und eben das gibt eben diesen Jägern die Macht zu entscheiden was mit den Wölfen und Bären geschieht. Dass auf kurze Sicht Wildschweine und anderes Wild den Wald kaputt machen liegt aber eben daran, dass wir keine ordentlichen Raubtiere mehr hier haben. Hätten wir diese aber in entsprechenden Mengen, dann würde die Zahl auf ein gesundes Maß schrumpfen. Dann sind aber auch weniger Wildtiere übrig die gejagt werden können.

@Xiam:
Brunos Verhalten war ganz normal. Einen ungeschützden Verschlag den er aufbrechen kann, oder gar frei herumlaufende Schafe sind nunmal ein Buffet für Wölfe und Bären. In den Abruzzen z.B. leben die aber schon sehr lange zusammen mit denen und die mögen die Bären und Wölfe da. Hütehunde (die großen, keine Border-Collies oder so) + leichte Elektrozäune halten da beides von den Schafen fern. Und wenn doch mal eins gerissen wird, wird es dem Besitzer ersetzt. Deutschland hat solche Schutzmaßnahmen aber nicht, weils eben keine Bären und kaum Wölfe gibt. Da liegt halt das Problem. Wenn wir diese hier wieder haben wollen, dann müssen eben solche Änderungen vorgenommen werden. Wenn aber nur Jäger und Schäfer entscheiden, was Deutschland will, dann wird es keine Änderungen geben und damit auch keine Bären. Wie gesagt, in den Abruzzen hab ich mich lange mit den dortigen Biologen unterhalten und Deutschland hat den rest der Welt mit diesem Verhalten wohl schwer enttäuscht. Und ich traue den Ökologen da mehr in ihrem Urteil, als den Jägern und Schäfern die zuvor nen wilden Bären gesehen haben.
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Beitrag von: Speren am 03. Mai 2012, 05:54:43
@Recht auf Dummheit:
Ich kann nicht für Tempus sprechen, aber in den 9 Jahren Schulpflicht kriegt man erst einmal grundlegende Fakten und wesentliche Fähigkeiten fürs Leben beigebracht: Lesen, schreiben, Rechnen in der Grundschule usw.. Wer die nicht besucht, dem spreche ich einfach mal die Fähigkeit ab, informierte Entscheidungen über sein Leben zu treffen.

Es ist schon reichlich arrogant, Veganerpropaganda mit Basis-Schulwissen gleichzusetzen und ein Recht darauf einzufordern, jeden Menschen gleichartig mit beidem zu bearbeiten.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass Schule nicht nur einen reinen Bildungsauftrag hat, sondern auch zur Erziehung beitragen soll. Selbst ich als Berufsschullehrer habe das noch zu beachten (wobei ich echt Probleme habe, als Vorbild zu fungieren! :D).

Das bedeutet, dass man Menschen auch das Zusammenleben in der Gesellschaft "beibringt"; man schützt den Menschen quasi vor sich selbst bzw., noch viel wichtiger, die anderen Menschen vor Einzelnen, die im harmlosen Fall nur aufgrund ihres Verhaltens keine Arbeit finden und unterstützt werden müssen und im schlimmeren Fall ins soziale Abseits abgleiten und eine wirkliche Gefahr darstellen.

Wie rettet mich Veganismus vor mir selber? Werde ich als Fleischesser einen qualvollen Tod sterben oder eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen?
Als ich mein "Recht auf Dummheit" in Anspruch genommen habe...da habe ich mir meine erste Zigarette angezündet.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 03. Mai 2012, 08:40:31
Du kannst glaube ich irgendwie das Thema ignorieren, oder? Es einfach nicht mehr anzuklicken ist glaube ich nicht so schwierig. Viel Erfolg.
Du brauchst nicht noch infantiler werden in diesem Thema. Ich entscheide selbst, welchen geistigen Durchfall ich mir antue und welchen nicht.

@Archo:
Blablabla... jetzt kommst du mit "ich kenne ganz viele Jäger und die sind alle lieb!" Schön für dich, aber leider wieder kein Argument. Goebbels und die ganzen großen der Nazis waren auch große Schützer der Wälder... jemand der die kannte müsste demnach jetzt meinen, dass alle Tier- und Waldschützer Nazis sind...
I point Godwin
Wenig überraschend aus welcher Quelle.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 03. Mai 2012, 09:03:05
Dann eben weniger mit Schulpflicht, mit Parteienwerbung aber sicher. Gehört zur Demokratie, sonst könnten sich neue Ideen auch nie ausbreiten, wenn man sie nicht propagieren dürfte. Dann gäb's keinen Fortschritt.

Ah ich verstehe, es ist kein Argument, weil Nazis drin vorkommen. Oder wie habe ich den für mich abfällig wirkenden Satz
Zitat
Wenig überraschend aus welcher Quelle.
zu deuten?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 03. Mai 2012, 09:47:55
@Xiam:
Brunos Verhalten war ganz normal. [...]
Kann sein, kann nicht sein.
Ich fand es prinzipiell auch nicht so schön, dass die den ersten Bären in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert direkt wieder abgeknallt haben. Ich kenne mich mit dem Thema jedoch nicht ausreichend aus und ich war beim Entscheidungsfindungsprozess auch nicht dabei und kann das daher auch nicht abschließend beurteilen. Ich kann nur nachlesen und da lese ich an verschiedenen Stellen, dass der Bär ein nicht artgerechtes Verhalten (was Menschenscheue angeht) gezeigt hat, genau wie sein Bruder, der kurze Zeit später in der Schweiz erlegt wurde. Eine eigene Meinung kann ich mir hier nicht abschließend bilden, da ich nicht weiß, welches Verhalten bei einem Bären normal ist und welches nicht und was genau Bruno denn getan hat.

Sorry, wenn ich dir zu nahe trete, aber du wirst es mir nicht verübeln, dass ich in diesem Fall eher geneigt bin, den Expertenmeinungen in den unterschiedlichen Quellen zum Thema einen höheren Stellenwert einzuräumen als deiner Meinung. Ob und ggf. was du für Kompetenzen hast, um die Sache zu beurteilen, weiß ich nämlich nicht.

Ob der Bär sich nun artgerecht verhalten hat oder nicht ist im Prinzip aber auch zweitrangig. Du hast behauptet (zumindest zwischen den Zeilen), dass der einzige Grund den Bären zu töten die mordlüsterne Jägerlobby war, die sich ein Bärenfell vor den Kamin legen wollte. Und das halte ich für Falsch. Ich denke, dass hier sehr wohl in den Behörden eine Güterabwägung stattgefunden hat und der Bär eben als Gefahr für Leib und Leben und als finanzielles Risiko (aufgrund der angerichteten Sachschäden) eingestuft wurde. Ob die Einstufung richtig war (ich persönlich denke auch, man hat die Gefahr überschätzt, aber das ist nur meine Laienmeinung), spielt dabei keine Rolle. Die "Jägerlobby" hat hier aber sicherlich auch keine tragende Rolle gespielt.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Tempus Fugit am 03. Mai 2012, 11:40:21
Dann eben weniger mit Schulpflicht, mit Parteienwerbung aber sicher. Gehört zur Demokratie, sonst könnten sich neue Ideen auch nie ausbreiten, wenn man sie nicht propagieren dürfte. Dann gäb's keinen Fortschritt.
Du verstehst das nicht, oder? Du kannst reden, was du willst, wenn dein Thema nicht interessiert, dann wirst du nur nerven und genau das Gegenteil bewirken.

Zitat
Ah ich verstehe, es ist kein Argument, weil Nazis drin vorkommen. Oder wie habe ich den für mich abfällig wirkenden Satz
Zitat
Wenig überraschend aus welcher Quelle.
zu deuten?
Weder kam es von dir, noch solltest du es dir zu Eigen machen. Kannst aber gerne Godwins Law nachlesen - kommst eigentlich noch zu irgendwas, bei allem was du so nachlesen solltest?
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: masse am 03. Mai 2012, 12:08:32
Dann eben weniger mit Schulpflicht, mit Parteienwerbung aber sicher. Gehört zur Demokratie, sonst könnten sich neue Ideen auch nie ausbreiten, wenn man sie nicht propagieren dürfte. Dann gäb's keinen Fortschritt.
Du verstehst das nicht, oder? Du kannst reden, was du willst, wenn dein Thema nicht interessiert, dann wirst du nur nerven und genau das Gegenteil bewirken.
Du verstehst das nicht, oder? Es ging nicht darum, ob das propagieren erfolgreich ist oder nicht, sondern ob das propagieren an sich schlecht ist. (Manipulieren/Informieren)

Zitat
Zitat
Ah ich verstehe, es ist kein Argument, weil Nazis drin vorkommen. Oder wie habe ich den für mich abfällig wirkenden Satz
Zitat
Wenig überraschend aus welcher Quelle.
zu deuten?
Weder kam es von dir, noch solltest du es dir zu Eigen machen. Kannst aber gerne Godwins Law nachlesen - kommst eigentlich noch zu irgendwas, bei allem was du so nachlesen solltest?
Nein, es kam nicht von mir, aber was interessiert das?
Warum sollte ich mir das Argument nicht zu eigen machen? Er hat doch Recht. Nur weil jemand ein paar gute Jäger kennt ohne einen schlechten zu kennen, heißt das nicht, dass alle Jäger gut sind. Und umgekehrt.
Godwins Law besagt, dass je länger eine Diskussion wird, desto wahrscheinlicher wird es, dass ein Nazivergleich kommt. Wahrschienlichkeit geht mit der zunehmenden Länge gegen 100%. Und jetzt?
Statt auf sein Argument einzugehen bemerkst du nur abfällig "Wenig überraschend aus welcher Quelle."
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Xiam am 03. Mai 2012, 12:25:49
Dann eben weniger mit Schulpflicht, mit Parteienwerbung aber sicher. Gehört zur Demokratie, sonst könnten sich neue Ideen auch nie ausbreiten, wenn man sie nicht propagieren dürfte. Dann gäb's keinen Fortschritt.
Du verstehst das nicht, oder? Du kannst reden, was du willst, wenn dein Thema nicht interessiert, dann wirst du nur nerven und genau das Gegenteil bewirken.
Du verstehst das nicht, oder? Es ging nicht darum, ob das propagieren erfolgreich ist oder nicht, sondern ob das propagieren an sich schlecht ist. (Manipulieren/Informieren)
Ich greife mal die Entwicklung des Gesprächs vorweg, um die Sache zu beschleunigen:

Xiam: "Ja, manipulieren ist schlecht."
masse: "Aber Xiam, dann müsste ja auch Parteienwerbung schlecht sein".
Xiam: "Ja, sie nervt auch, wie Werbung allgemein."
masse: "Aber Parteienwerbung ist ja nicht verboten".
Xiam: "Nein, ist sie nicht."
masse: "Aber dann ist ja auch das Propagieren von veganischem Lebensstil nicht verboten".
Xiam: "Nein ist es nicht".
masse: "Warum soll ich das denn also hier nicht machen, wenn es doch nicht verboten ist?"
Xiam: "Es ist nicht verboten, aber es nervt ungemein. Nichts anderes versucht man hier dir begreiflich zu machen."


Deutlicher kann ich nicht mehr.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 03. Mai 2012, 12:34:30
Du scheinst nicht verstehen zu wollen, dass hier jeder, der an dieser Diskussion teilnimmt, von dem ein oder anderen Diskutanten immer wieder aufgefordert wird zu einem bestimmten Sachverhalt Stellung zu nehmen. Geschieht das durch den Austausch von Argumenten, hat niemand, aber auch niemand das Recht zu sagen er fühle sich von irgendetwas genervt, vorallem wenn er auch immer wieder (siehe Tempus) eben an dieser Diskussion teilnimmt.
Es gibt hier Diskutanten denen das Thema anscheinend wichtig ist, und die gerne und engagiert darüber diskutieren; in dem Zusammenhang möchte ich doch bitten, dass all diejenigen, die da behaupten es gäbe ein Recht auf Dummheit, aber bis dato zu inkonsequent/unaufrichtig waren um davon Gebrauch zu machen, keinen Blick mehr in diesen Thread werfen.
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Beitrag von: Xiam am 03. Mai 2012, 12:41:06
Das Diskutieren über das Thema ist doch okay. Da sagt doch keiner was drüber. Was nervt ist halt die unterschwellige Botschaft, dass man doch bitte auch auf Fleisch verzichten solle.
Titel: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen
Beitrag von: Hautlappen am 03. Mai 2012, 12:47:24
Ich verstehe nicht wo du das herausliest. Ansonsten kann ich nur sagen: Natürlich, wenn ich Argumente pro Veganismus anführe dann schwingt da doch immer eine gewisse Botschaft mit, das lässt sich doch gar nicht verhindern, es liegt in der Natur der Sache. Genauso wie der Veganer sich hier unterschwellig anhören muss er solle, wegen der Aminosäuren, mal lieber mehr Fleisch essen.
Das ist doch kein Argument. Da steht man einfach drüber, ansonsten brauch man überhaupt nicht mehr zu diskutieren.
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Beitrag von: Sol am 03. Mai 2012, 13:39:29
Ich werde nicht wegen dem "Recht auf Dummheit" nicht mehr weiter diskutieren, sondern weil sich vieles hier im Kreis dreht und die Gefahr besteht, dass man sich im Endeffekt doch nur immer dasselbe sagt, was man eigentlich für eine Haltung hat. Manchmal ist es nur etwas umformuliert, aber nicht bloß von einer Seite. Auch kann man sich Nadirs Kritik durchaus zu Herzen nehmen. Aber selbst den letzten Satz habe ich ja zuvor schon einmal gepostet.

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Beitrag von: Archoangel am 03. Mai 2012, 15:10:53
@Archo:
Blablabla... jetzt kommst du mit "ich kenne ganz viele Jäger und die sind alle lieb!" Schön für dich, aber leider wieder kein Argument.

Hör`mal du Honk: wo schreibe ich das denn? Wie soll ich denn hier bitte mit dir "vernünftig" reden, wenn du noch nicht mal in der Lage bist meine Postings zu lesen, zu verstehen und dann zu antworten. Nein, statt dessen interpretierst du frei, nimmst nur die Hälfte überhaupt auf und gehst auf die Kernpunkte gar nicht ein. Mein Verständnis dafür, dass auch mit meinen Steuergelder Studienplätze für Leute wie dich finanziert werden, tendiert so langsam gegen Null.

Back @ work now.
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Beitrag von: Sol am 03. Mai 2012, 15:54:26
Ich überlege mir gerade, ob ich den Spruch "Jäger sind Mörder!" in meine Signatur tue. Aber dazu habe ich noch keine endgültige Entscheidung getroffen.
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Beitrag von: Xiam am 03. Mai 2012, 16:03:04
Ja, ich denke auch gerade darüber nach, in meine Signatur "Vegetarier und Veganer sind Mörder!" zu setzen.
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Beitrag von: Sol am 03. Mai 2012, 16:15:10
Zumindest die armen hochentwickelten Pilze tun mir leid und auch wenn man etwas gegen Insekten hat ;)

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Beitrag von: Tempus Fugit am 03. Mai 2012, 16:15:58
Ich wäre dann eher für "Fleisch essen macht schlauer", das klingt nicht so negativ.
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Beitrag von: Xiam am 03. Mai 2012, 16:20:13
Da fällt mir ein, dass ich mal wieder Waldpilzpfanne essen könnte :)
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Beitrag von: Archoangel am 03. Mai 2012, 16:40:52
Pilzmörder!

"Französchische Champignon-KZs"
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Beitrag von: Xiam am 03. Mai 2012, 16:45:35
Kann ich mit leben.
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Beitrag von: Tigershark am 03. Mai 2012, 16:46:04
Nur leider sind die Zeiträume die hier für gewöhnlich benötigt werden nicht Stunden und Tage (wie der Autor offensichtlich annimmt - denn wozu sonst sollte dieser Einwand wohl eingebracht worden sein?).
Ich habe das Fazit meines Beitrages extra für Leute, die Schwierigkeiten haben, die Kernaussage eines Textes zu erfassen, am Ende hingeschrieben. Einfacher kann ichs nun wirklich NICHT machen.

Also: was soll uns deine "auf lange Sicht" denn bringen? Ich spreche von einem Waldbestand, um den unsere Nachbarn uns beneiden - und du sagst die Natur regelt das auf lange Sicht schon selbst.
Ist bis dato auch richtig.

Prima: schickt die Jäger alle heim, lasst sich die Viecher frei vermehren. Wenn sie in unsere Besiedlungen kommen, dann ist das eben so - bloss nicht das Tierrecht auf Leben und Selbstbestimmung verletzen! Wälder, Felder und Gärten werden ohnehin überbewertet! Mann! Könntet ihr mal bitte das Gehirn rebooten?
Alles das hast du dir selbst ausgedacht und wow, richtig: Es ist Schwachsinn!

Fazit (nochmal für dich:): Du hast Probleme, einfache Sätze zu lesen, ich habe Recht und du erfindest Schwachsinn.
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Beitrag von: DU#1229 am 03. Mai 2012, 16:48:25
Aus dem Kontext gerissen:
ich habe Recht und du erfindest Schwachsinn.

Wir können uns ja echt nicht leiden, aber Du hast mir den Lacher zum Feierabend beschert, danke ;D
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Beitrag von: Sol am 03. Mai 2012, 16:55:06
Ich hätte da mal eine Frage zu Jainisten. Die scheinen ja erstaunlich konsequent zu sein in ihrem Glauben, aber was essen die eigentlich?

Im Wikipedia-Artikel steht:

Zitat
Wegen des Ideals der Nichtverletzung von Lebewesen ernähren sich Jainas ausschließlich so, dass weder Tier noch Pflanze dafür sterben müssen.

Was bleibt da noch als Nahrung? Irgendwie stehe ich da gerade auf dem Schlauch.

Warum viele Jainisten in den Handel gehen laut dem Wiki-Artikel verstehe ich nicht. Das Motto "survival of the fittest", dass in der Wirtschaft eigentlich nicht ausgestorben ist, müsste doch für Jainisten etwas schlechtes sein. Klar kann man sich zum Beispiel bestimmte non-profit Organisationen suchen (bei denen wir meist nicht mit gar so harten Bandagen gekämpft), aber so selbstverständlich ist das für mich nicht, dass Jainisten im Handel beschäftigt sind...

Edit: Gut, sie nennen sich Jainas, aber ich lasse das Jainisten trotzdem mal stehen.
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Beitrag von: Tigershark am 03. Mai 2012, 16:56:52
Zitat
Wegen des Ideals der Nichtverletzung von Lebewesen ernähren sich Jainas ausschließlich so, dass weder Tier noch Pflanze dafür sterben müssen.

Was bleibt da noch als Nahrung? Irgendwie stehe ich da gerade auf dem Schlauch.
Aas, bereits von der Pflanze abgefallenes Obst, Pilze.
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Beitrag von: Sol am 03. Mai 2012, 17:18:53
Ich weiß nicht genau wie groß der Markt für Aas ist. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen nicht allzu groß. Aber wie das zum Beispiel in asiatischen Ländern ist, weiß ich nicht.

Was macht einen Apfel eigentlich schlechter als ein Gänseblümchen. Warum dürfte man den abgefallenen Apfel essen und das Gänseblümchen nicht?

Zu einer bestimmten Pilzsorte hat TheRaven etwas interessantes geschrieben:

Allerdings frage ich mich gerade ob das ein Veganer akzeptieren kann. Quorn ist ein Schimmelpilz und somit ein eukaryotisches Lebewesen. Eines, welches unserer Definition von Leben durchaus entsprechen kann. Die Unterschiede zwischen den einfachsten Formen von "Tieren" und höher entwickelten Pilzen ist schwammig (haha, Wortwitz).

Aber wer kann sich eigentlich bei einfachen Pilzen das Recht herausnehmen zu sagen, dass sie weniger wert sind als irgendwelche Pflanzen? Wenn man schon alle Lebwesen vor Leid schützen will, warum nicht auch Pilze? Warum fallen die da aus diesem Glaubensschema heraus?
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Beitrag von: Tigershark am 03. Mai 2012, 17:22:37
Aber wer kann sich eigentlich bei einfachen Pilzen das Recht herausnehmen zu sagen, dass sie weniger wert sind als irgendwelche Pflanzen? Wenn man schon alle Lebwesen vor Leid schützen will, warum nicht auch Pilze? Warum fallen die da aus diesem Glaubensschema heraus?
Ich habe nur auf deine Frage geantwortet, was da übrig bleibt. Ich habe das nicht gewertet. Ich esse gerne Lebewesen.
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Beitrag von: Sol am 03. Mai 2012, 17:29:23
Ich esse gerne Lebewesen.

Jetzt hast du dich definitiv bei den Veganern im Gate unbeliebt gemacht ;)

Bringen denn die Posts von masse gar nichts?  :P
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Beitrag von: Tigershark am 03. Mai 2012, 17:36:00
Bringen denn die Posts von masse gar nichts?  :P
Ehrlich gesagt... lese ich die nicht.
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Beitrag von: Sol am 03. Mai 2012, 17:50:18
Der arme masse. Nur so schlimme Leute wie Archo, TF oder ich lesen seine Posts. Auch Xiam, aber der ist eigentlich wegen seinem Fleischkonsum auch böse. Und an die Veganer bräuchte masse seine Worte ja nicht unbedingt richten. Bei denen muss man ja keine Überzeugungsarbeit leisen...
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Beitrag von: Mersharr am 03. Mai 2012, 18:10:30
Aber wer kann sich eigentlich bei einfachen Pilzen das Recht herausnehmen zu sagen, dass sie weniger wert sind als irgendwelche Pflanzen? Wenn man schon alle Lebwesen vor Leid schützen will, warum nicht auch Pilze? Warum fallen die da aus diesem Glaubensschema heraus?
Weil der Pilz nur ein Fruchtkörper ist und das Myzel weiterlebt.
Zitat
Jains are vegetarians. They avoid eating root vegetables in general, as cutting root from a plant kills it unlike other parts of the plant (leaf, fruit, seed, etc.).

Stell dir vor, man kann Früchte von Pflanzen pflücken, ohne die Pflanze zu töten oder auch nur zu schädigen. (Das ist auch der Unterschied zwischen Apfel und Gänseblümchen)
Entschuldige bitte den Sarkasmus, es fällt mir schwer Dinge, die mir offensichtlich erscheinen zu erklären, ohne dabei sarkastisch zu werden.
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Beitrag von: Sol am 03. Mai 2012, 18:18:16
Dann könnte man auch der Meinung sein, dass man jedem Menschen einfach so eine Niere abnehmen kann. Er kann ja eigentlich auch bloß mit einer weiterleben.

Edit: Jetzt eher darauf bezogen, dass man dem Myzel einfach den Fruchtkörper abnehmen darf.

Edit 2: Warum ist denn noch mal der Baum mehr wert aus die Frucht, die an ihm wächst? Ja, der Baum kann weiter leben, aber die Frucht nicht, wenn ich sie erst einmal gegessen und verdaut habe.
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Beitrag von: Kree am 03. Mai 2012, 19:26:22
Zitat
Edit 2: Warum ist denn noch mal der Baum mehr wert aus die Frucht, die an ihm wächst? Ja, der Baum kann weiter leben, aber die Frucht nicht, wenn ich sie erst einmal gegessen und verdaut habe.

Einige Samen entfalten sich ja erst wenn sie "verdaut" werden von Tieren. Wenn man also einen Apfel isst muss man Pupu auf der Wiese machen XD

mfg
Kree
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Beitrag von: Sol am 03. Mai 2012, 21:32:40
Vielleicht ist das Fleischessen echt nicht so schlecht, die Tiere werden nur im Ergebnis zu etwas anderem gemacht. Nämlich Kot...

Hat jemand etwas dagegen, wenn ich hier aus dieser Diskussion zu diesem konkreten Thema heraus bin?  :P
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Beitrag von: Mersharr am 03. Mai 2012, 21:49:42
Apfelkerne (so man sie den mitisst) werden unverdaut ausgeschieden, Sol. So langsam kann ich Tempus' "informier dich gefälligst bevor du Müll erzählst" nachvollziehen.

Eine Frucht ist (ggf. noch) kein Lebewesen. Manche Pflanzensamen sind sogar so ausgelegt, dass sie nicht aufkeimen wenn sie nicht vorher mit Enzymen im Magen/Darm in Kontakt gekommen sind. Diese Pflanzen hatten einen evolutionären Vorteil: zum einen wuchsen die Tochterpflanzen (relativ) weit weg von der Mutterpflanze und zum anderen gab es eine schöne Portion Dünger gleich mit dazu.

Nein, du kannst einem Menschen nicht einfach eine Niere raus nehmen. Treffenderer Vergleich: du kannst einem Menschen einfach so die Haare abschneiden. Diese Analogie ist zwar immernoch falsch, da Haare selbst nichtmehr mit Nährstoffen versorgt werden, aber treffender als bei der Niere.
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Beitrag von: Sol am 03. Mai 2012, 22:03:12
Zitat
Eine Frucht ist (ggf. noch) kein Lebewesen. Manche Pflanzensamen sind sogar so ausgelegt, dass sie nicht aufkeimen wenn sie nicht vorher mit Enzymen im Magen/Darm in Kontakt gekommen sind.

Du stellst die Aussage in den Raum, dass Früchte keine Lebewesen sind. Aber dann machst du mit Pflanzensamen weiter. Wo ist denn nun die genaue Argumentation, dass Früchte keine Lebewesen sind? Wenn ich mich nicht ganz täusche ist ein Apfel nicht bloß Pflanzensamen. Wenn ich mich aber täusche, kläre mich bitte auf.

Edit:

Apfelkerne (so man sie den mitisst) werden unverdaut ausgeschieden, Sol. So langsam kann ich Tempus' "informier dich gefälligst bevor du Müll erzählst" nachvollziehen.

Außerdem finde ich es etwas dreist von dir, dass mein überhaupt nicht ernst gemeinter Post bezüglich der Samen, hier als ein Argument von dir herangezogen wird. Der ganze Apfel besteht ja nicht bloß aus Apfelkernen.
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Beitrag von: Mersharr am 03. Mai 2012, 23:16:19
Der Apfel als Frucht ist kein eigenständiges Lebewesen.
Beim Apfelkern kann man diskutieren, ob es sich um ein Lebewesen handelt, da er ja zu einem Baum heranwachsen kann. In einer Analogie auf den Menschen übertragen wäre er quasi eine befruchtete Eizelle.
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Beitrag von: Sol am 03. Mai 2012, 23:23:36
Ansonsten hatten wir ja die Diskussionen mit Pflanzen  (losgelöst von dem "Apfel-Einschub", denn ich kann auch mal zugeben, dass ich sicherlich nicht allwissend bin. Alles andere wäre blödsinnig.) und Veganern schon. Dann hatte ich meine Meinung zum Fleischessen schon von mir gegeben. Dann hatte ich etwas zu "Moral" gegenüber Tieren gesagt und das "Können" betont. Xiam und Archo haben dann etwas zum Fleischessen beim Menschen gesagt, das auch ganz interessant war. Insofern kann man auf eine weitere Diskussion eigentlich verzichten. Wir hatten sie schon einmal. Das war ja meine Kritik, die ich zuvor schon gemacht habe. Alles wiederholt sich bloß noch.
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Beitrag von: DU#1229 am 04. Mai 2012, 07:11:45
Deus: könntest Du bitte noch "lebende Apfelkerne" in den Titel einpflegen?  :thumbup:
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Beitrag von: Tempus Fugit am 04. Mai 2012, 08:26:32
Also können sich Veganer/innen von Sperma ernähren, gut zu wissen (wofür auch immer).
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Beitrag von: Mersharr am 04. Mai 2012, 08:42:01
Also können sich Veganer/innen von Sperma ernähren, gut zu wissen (wofür auch immer).
Veganer nicht, nur Vegetarier.
Außer die Veganer, die auch tierische Produkte aus artgerechter Haltung nutzen/verzehren.
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Beitrag von: Samael am 04. Mai 2012, 08:48:38
Ausgehend davon dass das männliche Ejakulat etwa 6-10 kcal hat, würde dies bei einem durchschnittlichen Tagesbedarf von 2000 kcal im (un)günstigsten Fall zu etwa 333 "Mahlzeiten" am Tag führen. Autsch.
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Beitrag von: Mersharr am 04. Mai 2012, 08:55:15
Nicht die Kalorien zählen, du musst rechnen wie viel man braucht um den Tagesbedarf an tierischen Eiweißen zu decken.
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Beitrag von: TheRaven am 04. Mai 2012, 08:57:04
Also ich habe immer ein Glas voll im Kühlschrank.
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Beitrag von: Gerthrac am 04. Mai 2012, 09:13:39
*klickt aus Versehen auf Thread*

Von Veganern seid ihr jetzt zu Sperma gekommen?

(http://weknowmemes.com/wp-content/uploads/2011/12/abandon-thread-snail.gif)
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Beitrag von: Samael am 04. Mai 2012, 10:06:03
Nicht die Kalorien zählen, du musst rechnen wie viel man braucht um den Tagesbedarf an tierischen Eiweißen zu decken.
Bei einer Person mit einem Gewicht von ca. 60kg entspräche dies etwa 213 Einzeldosen mit einem Gesamtvolumen von ca 1065ml pro Tag.
Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung weltweit läge der Bedarf also in etwa bei 7455000000 Liter täglich.

Aber um mal zum Thema zurück zu kommen:
Wären Produktionsbetriebe für menschliches Ejakulat eigentlich noch mit einem veganen Lebensstil vereinbar?

@Raven
Selbstgemolken?
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Beitrag von: Tempus Fugit am 04. Mai 2012, 10:24:12
Also ich habe immer ein Glas voll im Kühlschrank.
Ich weiß nicht genau, was schlimmer ist, dass ich es ihm zutraue oder dass ich es weniger... seltsam... finde als die Vegetarier hier...
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Beitrag von: TheRaven am 04. Mai 2012, 10:48:27
Ich denke das ist der Grund, wieso Veganerinnen so unbeliebt sind. Würste nehmen die ja nicht in den Mund und tierische Eiweisse schlucken die ja auch nicht. Über längere Zeit mit der Gurke zu hantieren verbittert zudem (auch die Gurke).
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Beitrag von: Rogan am 04. Mai 2012, 10:50:52
This Thread is Dead.

Entweder schließen oder umbenennen in

"Welchen Schwachsinn schreibt mein Finger gerade?"
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Beitrag von: Drazon am 04. Mai 2012, 11:09:15
(http://verydemotivational.files.wordpress.com/2012/05/demotivational-posters-vegan-bacon.jpg)
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Beitrag von: Samael am 04. Mai 2012, 11:34:06
This Thread is Dead.
Das ist er schon seit der ersten Seite.
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Beitrag von: Sol am 04. Mai 2012, 13:37:49
Ich find den Spam hier nicht so schlimm. Zum Schluss hat sich ja eindeutig vieles im Kreis gedreht, da ist ein Abschweifen von einer ernsten Diskussion wirklich nicht so schlimm.