In einem Metasystem spiele ich wirklich Schach (Um bei dem Beispiel zu bleiben. Könnte aber auch Poker, Jassen oder ein anderes einfaches, abstraktes Spiel sein). Meine Züge symbolisieren hierbei nicht direkt die einzelnen Handlungen meines Charakters, sondern den Verlauf des Konfliktes. Was das Besiegen einer Figur bedeutet entscheide und erzähle ich und mein Gegner macht dasselbe. Zeit, Ort und Ablauf spielen eine untergeordnete Rolle. Schlage ich einen seiner Bauern, dann erkläre ich, dass ich ihn mit gezogenem Schwert attackiere, einen Stich antäusche und ihn dann mit einem Tritt zu Boden werfe. In seinem Zug schlägt er eine Figur von mir und erklärt, dass er sich am Boden liegend wegrollt, behende aufsteht, sich den Dreck aus den Kleidern klopft und einem versteckten Bogenschützen das Signal gibt auf mich zu feuern. Derjenige, welcher das Spiel am Ende gewinnt wird erzählen, wie er seinen Gegner tötet.Das Konzept selbst finde ich durchaus interessant obwohl es für mich etwas seltsam anmutet, dass das Können des Spielers (nicht des Charakters) in einem anderen Spiel den Ausgang des (in deinem Beispiel) Kampfes bestimmt. Willst du damit sämtliche Skills, Attribute, usw. des Charakters aus dem Spiel nehmen und durch das Geschickt/Können/Taktik/etc. des Spielers selbst ersetzen?
Das Konzept selbst finde ich durchaus interessant obwohl es für mich etwas seltsam anmutet, dass das Können des Spielers (nicht des Charakters) in einem anderen Spiel den Ausgang des (in deinem Beispiel) Kampfes bestimmt. Willst du damit sämtliche Skills, Attribute, usw. des Charakters aus dem Spiel nehmen und durch das Geschickt/Können/Taktik/etc. des Spielers selbst ersetzen?
Das Konzept selbst finde ich durchaus interessant obwohl es für mich etwas seltsam anmutet, dass das Können des Spielers (nicht des Charakters) in einem anderen Spiel den Ausgang des (in deinem Beispiel) Kampfes bestimmt. Willst du damit sämtliche Skills, Attribute, usw. des Charakters aus dem Spiel nehmen und durch das Geschickt/Können/Taktik/etc. des Spielers selbst ersetzen?
Charakter | Glück | Wagemut | Einfluss | Kampfkunst | Magie | Ehre | Schicksal | Verschlagenheit |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Cpt. Jack Sparrow | Hoch | Sehr hoch | Gering | Hoch | Nicht vorhanden | Mittel | Mittel | Sehr hoch |
Will Turner | Mittel | Sehr hoch | Gering | Sehr hoch | Nicht vorhanden | Sehr hoch | Mittel | Gering |
Elizabeth Swan | Gering | Mittel | Hoch | Mittel | Nicht vorhanden | Mittel | Gering | Hoch |
Cpt. Barbossa (als Untoter) | Mittel | Mittel | Gering | Hoch | Mittel | Gering | Hoch | Sehr hoch |
Davy Jones | Mittel | Mittel | Gering | Hoch | Hoch | Gering | Sehr hoch | Sehr hoch |
Calypso | Mittel | Gering | Hoch | Gering | Sehr hoch | Mittel | Sehr hoch | Hoch |
Farbe | Kategorien |
---|---|
Herz | Ehre, Schicksal |
Kreuz | Kampfkunst, Verschlagenheit |
Karo | Magie, Glück |
Pik | Einfluss, Wagemut |
- Das System muss einfach und schnell sein
- Das System muss jede Art des Konfliktes darstellen können
- Glück muss eine Rolle spielen
- Das Talent des Spielers muss eine Rolle spielen
- Die Aspekte des Charakters müssen eine Rolle spielen
- Glück, Talent und Aspekte sollten einander gleichgestellt sein
- Das System sollte sich über mehrere Hin und Her zwischen den Parteien erstrecken
- Das System sollte während der Abhandlung Vorteile/Nachteile gewähren
- Das System sollte abstrakt sein
- Das System sollte über längere Zeit reizvoll und interessant bleiben
Nochmal als Link: http://en.wikipedia.org/wiki/GNS_Theory (Die Forge-Artikel sind länger und teilweise auch von wikipedia verlinkt)
Zitat von: "Vhalor"Das Konzept selbst finde ich durchaus interessant obwohl es für mich etwas seltsam anmutet, dass das Können des Spielers (nicht des Charakters) in einem anderen Spiel den Ausgang des (in deinem Beispiel) Kampfes bestimmt. Willst du damit sämtliche Skills, Attribute, usw. des Charakters aus dem Spiel nehmen und durch das Geschickt/Können/Taktik/etc. des Spielers selbst ersetzen?
Ist das bei D&D nicht auch so? Ein Spieler der nicht die Übersicht über seine Optionen und kein taktisches Geschickt hat wird seinen Charakter schlecht spielen obwohl dieser vielleicht Int18 hat und ein erfahrener Kämpfer ist. Das Gegenteil ist eigentlich der Fall. In einem einfachen Metasystem ist ein Gelegenheitsspieler nicht benachteiligt und kann mit den anderen mithalten. Gut, Schach ist ein doofes Beispiel, da hier gar nichts mit Glück läuft, was natürlich in dem Kontext sinnlos ist.
(...)
Allerdings würde ich hinzufügen: Psychologie und Verhandlungsgeschick müssen eine Rolle spielen. Ebenso Ressourcenmanagement - wobei du das möglicherweise mit "Talent des Spielers" impliziert hast. Ich mag den interaktiven Aspekt der "Siedler" und das Bluffen beim Poker.
Kannst du das konkretisieren? Darunter kann ich mir jetzt so spontan nicht viel vorstellen.
Ich glaube TheRaven arbeitet an seinem nächsten großen mentalen Zaubertrick: Ein einfaches und abstraktes System, mit dem schnell und einfach ein erzählerisches Rollenspiel gestaltet werden kann, ohne in einem Regelsystem auszuarten. Dabei sollen die Spieler Eigenverantwortung übernehmen. Steht am Ende eine geplante Vermarktung oder ist das System für den Hausgebrauch gedacht?
Zitat von: "Taysal"Ich glaube TheRaven arbeitet an seinem nächsten großen mentalen Zaubertrick: Ein einfaches und abstraktes System, mit dem schnell und einfach ein erzählerisches Rollenspiel gestaltet werden kann, ohne in einem Regelsystem auszuarten. Dabei sollen die Spieler Eigenverantwortung übernehmen. Steht am Ende eine geplante Vermarktung oder ist das System für den Hausgebrauch gedacht?
Nicht wirklich. Ich mag Philosophie und komplexe Rätsel. Ich mag geometrische Formen und Mathematik. Ich mag Abstraktion und Analysen von komplizierten Themen. Spiele, sowohl Brett- wie auch Rollenspiele, vereinen diese Aspekte. Gerade Rollenspiele versuchen ja das Leben abstrakt darzustellen, während Brettspiele meist versuchen einzelne Aspekte des Lebens zu abstrahieren.
Über Regelsysteme nachzudenken ist für mich wie Meditation. Ich vergesse alles um mich herum und entfliehe in eine mentale Welt voller Logik, Eleganz und Raffinesse. Die Themen hier sind rein egoistischer Natur und dazu gedacht mir neue Denkanstösse zu geben. Wenn andere Leute da was für sich abgreifen können, dann gut aber das war nicht die primäre Intention. Aber gut, welcher thread in einem Forum war jemals uneigennützig. ;)
Zitat von: "TheRaven"Zitat von: "Taysal"Ich glaube TheRaven arbeitet an seinem nächsten großen mentalen Zaubertrick: Ein einfaches und abstraktes System, mit dem schnell und einfach ein erzählerisches Rollenspiel gestaltet werden kann, ohne in einem Regelsystem auszuarten. Dabei sollen die Spieler Eigenverantwortung übernehmen. Steht am Ende eine geplante Vermarktung oder ist das System für den Hausgebrauch gedacht?
Nicht wirklich. Ich mag Philosophie und komplexe Rätsel. Ich mag geometrische Formen und Mathematik. Ich mag Abstraktion und Analysen von komplizierten Themen. Spiele, sowohl Brett- wie auch Rollenspiele, vereinen diese Aspekte. Gerade Rollenspiele versuchen ja das Leben abstrakt darzustellen, während Brettspiele meist versuchen einzelne Aspekte des Lebens zu abstrahieren.
Über Regelsysteme nachzudenken ist für mich wie Meditation. Ich vergesse alles um mich herum und entfliehe in eine mentale Welt voller Logik, Eleganz und Raffinesse. Die Themen hier sind rein egoistischer Natur und dazu gedacht mir neue Denkanstösse zu geben. Wenn andere Leute da was für sich abgreifen können, dann gut aber das war nicht die primäre Intention. Aber gut, welcher thread in einem Forum war jemals uneigennützig. ;)
Das kann ich nachvollziehen, geht mir ähnlich. Ich lese Kochbücher und Regelsysteme wie ein gutes Buch und kann beim darüber nachdenken die Welt um mich herum vergessen, als ob ich ein Bild betrachten würde. Ich mag jedenfalls deine neue Themen-Serie, endlich mal was zum Nachdenken und abseits des Üblichen. :)
Passt ja auch wunderbar zu den Gedankengängen, die ich mir mal wieder über eines meiner Systeme mache. :D
Wie wichtig sind für euch Ausrüstung und deren Effekt auf das Regelsystem? Muss es regeltechnische Unterschiede zwischen Waffengattungen geben? Ist es notwendig, dass es Ausrüstung gibt, welche besser ist als andere? Diese Frage ist relevant, da sich ja ein Metasystem völlig vom direkten Bezug auf die Handlungen trennt und somit Ausrüstung lediglich eine Frage der Interpretation ist. Wie kann man Ausrüstung in ein Metasystem einfliessen lassen, ohne diese generisch darzustellen oder irrelevant werden zu lassen?