DnD-Gate.de

D&D / d20 => Allgemeines (D&D/d20) => Thema gestartet von: Havras am 20. Juli 2008, 22:06:59

Titel: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Havras am 20. Juli 2008, 22:06:59
Hallo alle zusammen,

ich habe mich jetzt einfach 'mal mit den Threads zum Thema 3./ 3.5 bzw. 4. Edition beschäftigt. Ich finde es sehr interessant, dass soviel Energie da hineingesteckt wird... Respekt - ob Pro oder Contra. Das wäre mir wirklich zu viel Arbeit. Dabei stellt sich mir die Frage: warum wird da soviel Energie "investiert", welches System besser ist oder nicht? Oder bewusst provokativ gefragt: diskutierst Du noch oder spielst Du schon  wink ?

Viele Grüße

Havras

... der AD&D 2nd Ed. heute noch genauso gerne spielt wie eine Runde SR4, wenn die Runde und der SL miteinander spielen wollen. Und ich finde - es ist nur ein Spiel...
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 20. Juli 2008, 23:09:11
In gewissem Sinne ist es natürlich vor allem der Spass am Diskutieren. Wenn das keinen Spass mehr macht hat man in Foren sowieso selten was verloren.  :twisted:

Aber natürlich hat es noch andere Hintergründe. Das was hier geschrieben wird hat letztlich auch Einfluss auf Leute die die 4E ausprobieren wollen. Ich spiele inzwischen in 2 Runden die 4. Edition. Und letztlich kam in jeder die Sprache auf das was man so in den Foren lesen kann. Und auf negative Dinge die man vorab gelesen hat, auf die WoW Vergleiche, auf die Battlemaplastigkeit und ähnliches.

Dadurch festigen sich Meinungen vorab  -  bis hin zu nicht unbedingt berechtigten Vorurteilen. Eine Motivation ist also einfach der Wunsch danach Spieler zu finden welche an die 4E unbelastet herangehen. Ob Diskussion da immer der beste Weg ist, ist sicher fraglich, einfach spielen ist sicher besser.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 20. Juli 2008, 23:17:30
Wollen wir beiden unsere Diskussion über die Deiner Meinung nach "nicht unbedingt berechtigten Vorurteile" weiterführen?  :D

Aber davon mal ganz ab.
Wenn man unterschiedlicher Meinung ist, und seine Meinung als Un- oder Missverstanden versteht, dann diskutiert man eben.
Einige sicherlich um der Rechthaberei willen, andere äussern fundiertes positives/negatives Feedback und werden trotzdem angegriffen.

Hat bald ein Ende. Die Halbwertszeit von Interessantem in deutschen Gefilden ist ja bekanntermaßen sehr kurz  :cheesy:
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 20. Juli 2008, 23:19:49
Da kann ich nur zustimmen.

Letztlich kann man jeder D&D Edition Spaß haben und letztlich unterscheiden die Editionen sich ja noch nicht einma von dem was die SC/Spieler erleben. Egal welche Edition, letztlich geht es immer um die klassische Heldengruppe die Abenteuer in einer Sword&Sorcery Fantasywelt erlebt, meistens in Dungeons und meistens gibt es Drachen wink.

Aber große Aufregung und DIskussionen gab es eigentlich bei jedem Editionswechsel.

Gruß Zechi

Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Havras am 20. Juli 2008, 23:36:19
Hallo,

Danke für die Antworten. Ich finde halt Regeln sind Regeln - in einer funktionierenden Gruppe kann ich mit fast jedem System Rollenspiel erleben, von daher verstehe ich die Aufregung in Sachen eines Editionswechsels nicht immer wirklich und kann manche Diskussion nicht nachvollziehen :)

Viele Grüße

Havras

... der seit 1986 in (A)D&D bisher einen klassischen Dungeon für einen Abend leitete und immer noch keinen Drachen getroffen hat.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: asem-hotep am 21. Juli 2008, 00:12:06
In gewissem Sinne ist es natürlich vor allem der Spass am Diskutieren. Wenn das keinen Spass mehr macht hat man in Foren sowieso selten was verloren.  :twisted:

Es gibt auch Foren von anderen Rollenspielwelt-Communitys die nicht so viel diskutieren sondern einfach mal ganz gerne Abenteuer Ideen austauschen und Spielmaterial zur Verfügung stellen ... hier ist die Aufmerksamkeit doch eher auf Diskussionen gestellt ^^
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Drudenfusz am 21. Juli 2008, 03:20:05
Spiele seit mehr als einem Jahrzehnt Rollenspiele, und sehe die Diskussionen bei so ziemlich jedem Spiel wenn eine neue Edition herauskam (Egal ob bei DSA, Vampire oder jetzt halt bei D&D, um nur einige zu nennen), Menschen tun sich halt immer etwas schwer mit dem Wandel (das sieht man besonders gut in Seniorenheimen, wo die alten Leute kaum noch anpassungsfähig sind); das ist keine Kritik am Menschen, daß ist einfach eine Feststellung. Außerdem sind alle Menschen unterschiedlich, nicht jedem gefällt das gleiche, und das ist auch richtig gut so, denn die Welt wäre langweilig wenn alle den selben Geschmack hätten. Meine Wenigkeit ist von Veränderungen immer begeistert, den nur durch Veränderungen entsteht Fortschritt, aber da nicht jede Idee für mich taugt, sind für mich Diskussionen interessant, denn manchmal kommen dabei Ideen rum für Hausregeln. Nur halt der direkte Vergleich ist immer etwas blöde, weil dieser zu Nostalgie führt (dem Irrglaube das früher alles besser war).
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Tempus Fugit am 21. Juli 2008, 08:00:56
Zitat von: Glaube Wiki
Ein Internetforum (lat. forum, Marktplatz), auch Diskussionsforum, ist ein virtueller Platz zum Austausch und Archivierung von Gedanken, Meinungen und Erfahrungen. Die Kommunikation findet dabei asynchron, das heißt nicht in Echtzeit, statt. Englische Bezeichnungen dafür sind internet forum und webboard.
Soviel als Antwort.

Ich finde halt Regeln sind Regeln - in einer funktionierenden Gruppe kann ich mit fast jedem System Rollenspiel erleben, von daher verstehe ich die Aufregung in Sachen eines Editionswechsels nicht immer wirklich und kann manche Diskussion nicht nachvollziehen :)
Für Rollenspiel brauchst du überhaupt kein Regelsystem, daher ist das eine 0-Aussage.
Wenn man über Editionen rdet, dann redet man über Regeländerungen und wie diese sich auswirken in den verschiedenen Ebenen des Spiels. Dafür muss man natürlich die Regeln kennen und auch wissen, wie Mechaniken eine Umgebung massgeblich beeinflussen können.
Und wer das nicht mag der kann sich ja aus solchen Diskussionen heraushalten oder zurück ziehen.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Havras am 21. Juli 2008, 09:43:37
Hallo Tempus Fugit,

na, in diesem Fall - ich gehe dann wieder einfach nur spielen  :)

Viele Grüße

Havras
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Tempus Fugit am 21. Juli 2008, 09:55:39
Deine Fragen waren:
warum wird da soviel Energie "investiert", welches System besser ist oder nicht? Oder bewusst provokativ gefragt: diskutierst Du noch oder spielst Du schon  wink ?
Warum darüber diskutiert wird (das Sommerloch aussen vor) ist sicher die Geschmacksfrage. Diese Frage stellt sich bei jeder Entscheidung: warum hast du den Job, den du hast, warum die Hose, die du trägst, warum das Auto und kein Anderes...
Deine implikative Frage im 2. Fall läßt sich dadurch beantworten, dass Menschen gerne reden. Kann man gut finden, muss man aber nicht.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Archoangel am 21. Juli 2008, 21:57:48
Im Vergleich mit der Atomwaffenfrage des Irans ist es sicher nicht wichtig...für jemanden, der sich bezüglich seiner Freizeitgestaltung die frage stellt wohl schon eher. Und dann bleibt natürlich für diejenigen, welche die 4E gespielt haben, mit ihr aber nicht warm werden die Frage, ob es an ihnen liegt, oder andere ähnliche Probleme hatten ... dazu mische man ein paar General-Ablehner und ein paar auf-teufel-komm-raus Überzeugte, mische ein paar Kreuzritter unter - und schon hat man die schönsten Diskussionen :).
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Havras am 21. Juli 2008, 22:39:07
Hallo,

mir geht es nicht um das Thema "Diskussion" - wenn am Ende ein Ergebnis, ein Kompromiss oder eine Lösung o.ä. möglich ist, finde ich einen Meinungsaustausch sehr gut. Aber in dem Punkt der verschiedenen Editionen wird sich hier meiner Meinung nach manchmal sehr heftig "verhalten" - und es steht im Vorfeld bereits fest, dass es keine Einigung geben wird.

Ich denke da einfach: wer die 4. spielen möchte, wird und soll das tun. Wer die 3./ 3.5 spielen möchte, soll das tun. Wer Hârnmaster oder Runequest oder Midgard oder was auch immer spielen will, soll das tun... Aber zurück zum Thema Editionen: warum muss sich derartig darüber "unterhalten" werden, dass meines Erachtens fast schon die Fetzen fliegen? Wie gesagt, ich spiele und leite lieber. Ich kann das "Gerede" über das Thema "Edition" irgendwie nicht nachvollziehen. Vielleicht bin ich aber schon zu alt, um in einem "Streitgespräch" meine Edition ist besser als deine Edition meine Erfüllung zu finden.

Viele Grüße

Havras

... spielst Du schon oder diskutierst Du noch?


Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Evermore am 21. Juli 2008, 23:22:16

Ich würde auch lieber spielen oder leiten (lieber spielen), als darüber zu reden, aber irgendwie haben meine Freunde am Montagabend um viertel nach elf keine Zeit dafür (und auch sonst den Rest der Woche nicht).

Also klage ich demjenigen mein Leid und meinen Schmerz der zuhören will... dem Internet.

p.s. Selbst wenn meine Spieler da wären würden sie sich nicht für die verschiedenen Editionen interessieren, die sind da viel zu passiv.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 22. Juli 2008, 09:53:16
^^ nein.

Aber mal im Ernst: Ich verstehe noch nicht so richtig warum so auf der Fragestellung im Ausgangsposting rumgeritten wird. Ist ja nun nicht so als ob dort so viel falsches gesagt wird - ich fühl mich davon sogar angesprochen.

Oder will irgendwer behaupten ich wäre nicht stur und emotional beim diskutieren?  :twisted:

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Darigaaz am 22. Juli 2008, 12:35:56
Ja, es ist wichtig, Havras, und gleichzeitig auch wieder nicht.

Es wäre schön, wenn man mal akzeptieren würde, daß etwas nicht gefallen muß, nur weil es vond en WoTSC hergestellt wurde. Spaß macht die 4E, aber nicht auf die gleiche Weise wie 3.5. Manche sind aber mit 3.5 vollauf zufrieden und brauchen die 4E nicht. Anderen ist die 3.5 überdrüssig und sie nutzen die 4E. So what, es soll sogar Leute geben, die gar kein RPG spielen...

Ich hab mal Statler und Waldorf dazu befragt:
http://www.youtube.com/watch?v=j_T9YtA1mRQ
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Deus Figendi am 22. Juli 2008, 16:07:06
mir geht es nicht um das Thema "Diskussion" - wenn am Ende ein Ergebnis, ein Kompromiss oder eine Lösung o.ä. möglich ist, finde ich einen Meinungsaustausch sehr gut.
Ich glaube hier liegt der Hund begraben, ich - und scheinbar viele andere - sehen die Möglichkeit oder Aussicht eines "Ergebnisses" (Kompromiss, Konsens, Gewinnen, Verlieren etc.) nicht als Bedingung für eine Diskussion oder ein Gespräch. Manchmal tauscht man auch einfach nur Meinungen aus und das nichtmal zwingend mit dem Ziel das Gegenüber zu überzeugen, sondern einfach nur um sich aus zu tauschen... "Ich sehe das aber so (...) aber bitte bleib doch bei deiner Ansicht."
Diskussionskultur braucht Streitthemen, sich restringiert über Dinge zu unterhalten, über die man sich einig ist mag kurzweilig sein (wörtlich) aber ebenso nutzlos wie eben ein Streitgespräch ohne Lösung oder Ergebnis. Aber ein solches Streitgespräch oder Diskussion oder was auch immer kann dennoch durchaus erm... naja, sagen wir "unterhaltend sein".
Ich halte deine Ansicht aber für durchaus legitim, denn natürlich kann man der Meinung sein, dass Diskussionen um der Diskussion willen Energieverschwendung sind. Wenn dir Diskussionen respektive Kommunikation an sich keine Freude bereitet und du lieber zielorientiert äääh lebst ist deine Ansicht nur zu verständlich, aber deshalb bin ich ja so nett und kläre dich auf: Beziehe in deine Überlegungen ein, dass es Personen gibt, für die eine Unterhaltung Unterhaltung ist, auch wenn sie kein Ergebnis bringt, auch wenn nachher alles so ist wie vorher, auch wenn es nur ein Kleingespräch über das Wetter ist, auch wenn jemand nur eine urbane Legende erzählt und man das schon seit der Einleitung ("du dem Kumpel meines Vetters ist folgendes passiert...") weiß... für manche Menschen ist das dennoch unterhaltsam.

Ich bitte nun noch darum die Flammenwerfer ein zu packen, denn platte Beleidigungen (und deren Retourkutschen) finde ich nicht so unterhaltsam... TheRaven aber wahrscheinlich schon.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 22. Juli 2008, 16:10:09
Zitat
Ich bitte nun noch darum die Flammenwerfer ein zu packen, denn platte Beleidigungen (und deren Retourkutschen) finde ich nicht so unterhaltsam... TheRaven aber wahrscheinlich schon.
Diese beiden Sätze bitte jetzt auf der Zunge zergehen lassen...
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 23. Juli 2008, 11:36:03
*versteht immer noch nicht was genau an dem Thread so schlimm sein soll*

Irgendwie wärs vielleicht besser wenn hier nur die posten würden die sich angesprochen fühlen. Oder fühlen sich hier alle angesprochen? So ein bisschen wirkt dies wie: "Ich find das Thema doof - im übrigen wollt ich dass ihr das alle wisst! Habt ihr es alle mitbekommen? Huhu! Ihr da hinten, ich find es doof, doof, doof."  ::)

Was genau ist an der Frage nach dem Grund für die hitzigen Diskussionen so unverständlich? Es gibt sie - es gab auch ganz am Anfang Begründungen dafür...alles andere wie z.B. die Meinung zum Autor des Threads, zum Thema des Threads oder die fundierte Aussage zum Rot der Schriftart kann man meinetwegen dem Friseur seines Vertrauens erzählen.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Tempus Fugit am 23. Juli 2008, 13:06:17
Wenn die Art der Regeln für das Spiel irrelevant sind kann man die Regeln gleich weglassen.
Wenn einem bestimmte Mechaniken mehr liegen als andere kann man das ansprechen.
Wenn ein Regelwerk mehr vorgibt als eine technische Anleitung muss man wissen was.
Wenn das auf Metaebene transportierte nicht mit der Vorstellung korrelliert, dann muss man Alternativen suchen.
Wenn man keine Alternativen kenn oder andenkt ist man ein engstirniger Idiot.
Wenn man ein engstirniger Idiot ist, dann versteht man Diskussionen nicht.
Wenn man Diskussionen nicht versteht und engstirnig ist hört man dennoch nicht auf zu reden.
Wenn man sich angesprochen fühlt ist das nicht mein Problem.
Wenn man das Wort wenn nicht mag bitte ich um Entschuldigung.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Havras am 23. Juli 2008, 13:17:53
Wenn ...

Wenn ein Spiel Regeln braucht, können diese manchmal sehr komplex, manchmal sehr einfach sein.
Wenn ein Spiel Regeln vorgibt, dann gelten diese für die Zeitdauer des Spiels.
Wenn man spielen will, braucht man Spieler(innen), die sich auf Regeln einigen.

Wenn Spiel X Regeln vorgibt, gelten Regeln X.
Wenn Spiel Y Regeln vorgibt, gelten Regeln Y.

Wenn Spiel X persönlich besser gefällt als Y, dann spielt man X.
Wenn Spiel Y persönlich besser gefällt als X, dann spielt man Y.

Wenn Spiel X und Y nicht mehr gefallen, dann spielt man etwas anders, z. B. Z.

Aber:
Wenn man X besser findet als Y, warum will man jemanden davon überzeugen, dem Y wirklich besser gefällt?
Wenn man Y besser findet als X, warum will man jemanden davon überzeugen, dem X wirklich besser gefällt?
Wenn man bereits weiß, das das Ergebnis bereits im Vorfeld feststeht?

Gruß

Havras
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Tempus Fugit am 23. Juli 2008, 13:55:15
Wenn ...

Aber:
Wenn man X besser findet als Y, warum will man jemanden davon überzeugen, dem Y wirklich besser gefällt?
Wenn man Y besser findet als X, warum will man jemanden davon überzeugen, dem X wirklich besser gefällt?
Wenn man bereits weiß, das das Ergebnis bereits im Vorfeld feststeht?

Gruß

Havras

Zitat von: Glaube Wiki
Ein Internetforum (lat. forum, Marktplatz), auch Diskussionsforum, ist ein virtueller Platz zum Austausch und Archivierung von Gedanken, Meinungen und Erfahrungen. Die Kommunikation findet dabei asynchron, das heißt nicht in Echtzeit, statt. Englische Bezeichnungen dafür sind internet forum und webboard.
Soviel als Antwort.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. Juli 2008, 19:36:42
Und ich finde - es ist nur ein Spiel...

ich könnte mir vorstellen, dass genau hier der Hund begraben liegt. Für mich z.B.  ist Rollenspiel viel mehr als nur ein Spiel. Es ist eines der ganz wenigen Dinge, die meinen Geschmack massgeblich mitgeprägt haben und die weit über die eigentliche Aktivität des Spielens hinaus zu meiner Interessenbildung(z.B. im Bereich der Literatur, Geschichte, Philosophie oder Ethik, aber auch im naturwissenschaftlichen Bereich bis hin zur reinen Mathematik)  und meinem daraus resultierenden Lebenslauf beigetragen haben. Damit ist Rollenspiel nicht der einzige, aber doch ein sehr wichtiger Einflussfaktor meines Lebens (sogar in Bereichen, die man gar nicht für möglich halten würde^^), und natürlich habe ich zu einer so wichtigen Sache auch eine ganz dezidierte Meinung.

Ein Editionswechsel markiert dabei wohl einen der Punkte, an dem diese Meinung (und damit auch die dahinterstehende Grundhaltung) mit am stärksten auf den Prüfstand gestellt wird. Ich halte es für folgerichtig, dass hieraus die heftigsten (auch Grundsatz-)Diskussionen entstehen.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Curundil am 23. Juli 2008, 20:01:45
Hm, im Prinzip geht's mir mit Rollenspiel an sich wie Wormy, allerdings leite ich daraus keine emotionale Bindung an ein bestimmtes System ab. Im Verlauf der Jahre hab ich allen möglichen Mist gespielt, es waren sogar "freie" Spielrunden dabei, also komplett ohne Regelwerk und Würfel, ohne daß ich das Gefühl hatte, daß mein Spielverhalten oder meine Einstellung zum Spiel an sich an ein System gekoppelt ist.

Natürlich traf das eine oder andere System meinen persönlichen Geschmack oder meine Vorstellung von guter Spielbarkeit mal mehr, mal weniger. Aber obwohl ich stunden... öhm, wochenlang über das Für und Wider einzelner Regeln im Kontext diskutieren könnte (aus purem Spaß), ist mir das System an sich das am wenigsten Wichtige im Zusammenhang mit Rollenspiel.
Während alte Bekannte von mir jahrelang nicht über ihren heiligen AD&D-Suppentopf hinausgeschaut haben und sich DSA- und Midgardspieler im Freundeskreis die Schädel über die Frage eingeschlagen haben, welches System besser sei, war mir das völlig egal.

Ich spiele D&D nicht, weil ich es für ein gutes oder handliches Regelwerk halte, sondern weil es das System ist, das von den meisten Spielern am ehesten ohne viel Murren als Kompromiß akzeptiert wird, unabhängig vom Setting (und man folglich auch nicht mehr viel erklären muß, da die meisten Spieler es bereits kennen). Und weil ich einen Berg Regelwerke davon besitze.

Folglich unterscheide ich höchstens in Systeme, die funktionieren, und in Systeme, die sich beim Spielen als hochgradiger Schrott entpuppt haben (und da gibt es einige), oder solche, die meinem Empfinden nach für bestimmte Settings völlig ungeeignet sind.
D&D in allen seinen Varianten spielt sich mit Blick auf die komplette Rollenspiellandschaft in etwa gleich gut und eignet sich für ähnliche Settings. Zudem zählen beide neueren Varianten (3 und 4) zu den relativ ausgegorenen, handlichen Systemen.

Eine emotionale Diskussion an ein System zu binden, wo ich das System doch primär als unterstützendes Vehikel für das eigentliche Rollenspiel sehe (und damit nur marginal wichtiger einstufe als die Raumbeleuchtung, die Farbe der Würfel und die Chipssorte in der Tischmitte), ist mir etwas fremd.

Falls ich hier in dem Forum manchmal einen emotional geladenen Eindruck mache, dann liegt das meist in der Art und Weise, wie manche Leute diskutieren, nicht unbedingt worüber.


Oder anders gesagt, ich würde die Frage im Titel dieses Threads folgendermaßen beantworten:
"NEIN, ist es nicht."


Und wieder gilt: Dieses Posting gibt die Meinung des Verfassers wieder.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. Juli 2008, 20:28:17
Hm, im Prinzip geht's mir mit Rollenspiel an sich wie Wormy, allerdings leite ich daraus keine emotionale Bindung an ein bestimmtes System ab.

Tue ich übrigens auch nicht. Ich habe wie der TE schon alle möglichen Systeme gespielt, und zwar letzten Endes (in Abhängigkeit vom SL) alle gerne. Auf D&D als System meiner Wahl habe ich mich vor allem als Spielleiter festgelegt. Und auch innerhalb von D&D ist meine Entscheidung für 3.5 vor allem darauf zurückzuführen, dass man dafür leichter Spieler findet als für die alten Editionen (tief in meinem Herzen bin ich immer noch AD&D-Jünger^^).
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Lich am 24. Juli 2008, 00:26:01
ich könnte mir vorstellen, dass genau hier der Hund begraben liegt. Für mich z.B.  ist Rollenspiel viel mehr als nur ein Spiel.
Das will ich noch mal untermauern. D&D ist mehr als nur ein Spiel, schon alleine wegen des Zeitaufwandes, den man betreibt.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 24. Juli 2008, 09:11:23
Ich betrachte D&D als ein Spiel und was Curundil schreibt kann ich nachvollziehen, deckt es sich mit meiner Meinung praktisch vollständig. Die D&D Regeln sind für mich ein Werkzeug(Vehikel) klassische D&D Abenteuer zu spielen. Dabei ist die Regeledition auch fast egal, denn die Abenteuer selber unterscheiden sich von 1E bis zur 4E nicht sonderlich was Background, Themen, Akteure, Story usw. angeht.

Insofern würde ich auf die Ausgangsfrage auch antworten: "Nein, ist es nicht."

Gruß Zechi

 Habe den Thread wieder entsperrt und den nicht Themenbezogenen Teil rausgesplitted. Bitte hier nur On-Topic weiterdiskutieren. Danke sehr! Den Split finder man hier (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,19730.0.html). Ich würde mich freuen wenn dieses interessante Thema unter Beteiligung des Thread-Erstellers weitergeführt werden könnte.

Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 24. Juli 2008, 09:30:19
ich könnte mir vorstellen, dass genau hier der Hund begraben liegt. Für mich z.B.  ist Rollenspiel viel mehr als nur ein Spiel.
Das will ich noch mal untermauern. D&D ist mehr als nur ein Spiel, schon alleine wegen des Zeitaufwandes, den man betreibt.

Für mich stimme ich euch uneingeschränkt zu.
Für Andere wiederum mag das aber nicht gelten. Sie konsumieren Rollenspiele und genießen einen Kurztrip in die Anderswelt. Ohne tiefergehende Identifikation mit dem Thema Fantasy oder Sci-Fi.
Jeder wie er will. Nur ohne Beleidigungen.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Curundil am 24. Juli 2008, 09:38:55
Für Andere wiederum mag das aber nicht gelten. Sie konsumieren Rollenspiele und genießen einen Kurztrip in die Anderswelt. Ohne tiefergehende Identifikation mit dem Thema Fantasy oder Sci-Fi.

Tiefergehende Identifikation/Beschäftigung mit dem Thema Fantasy schließt in Deinen Augen also aus, ein Spiel wie z.B. ein Rollenspiel, auch nur als solches zu betrachten?
Ich glaube, ich wäre in meiner Auseinandersetzung mit Fantasy als Ganzem nicht weniger ernsthaft, wenn ich in meiner Freizeit statt einer Rollenspielrunde nur gelegentliche Einzelabenteuer oder gar normale Brettspiele ohne Fokus auf ein bestimmtes System betreiben würde.

Abgesehen davon, daß dies nicht unbedingt die Frage war, da ein reiner Gelegenheitskonsument, der sich nie mit dem Genre tiefer beschäftigt hat, genauso ein Editionsapostel sein kann wie einer, der eine Doktorarbeit über die verschiedenen Erzeugugsarten von Drachenatem in Mythologie, Fantasy und Subgenres aus dem Handgelenk schütteln könnte.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 24. Juli 2008, 09:45:34
Zitat von: Curundil
Tiefergehende Identifikation/Beschäftigung mit dem Thema Fantasy schließt in Deinen Augen also aus, ein Spiel wie z.B. ein Rollenspiel, auch nur als solches zu betrachten?

Habe ich das so geschrieben?
Da die Bandbreite der Rollenspieler so breit und tief ist, wie die Gesellschaft, werde ich tunlichst nicht alle Spielertypen nennen, dann säße ich hier morgen noch. Wollte nur mal zwei gegensätzliche Typen nennen, um mein Beispiel zu verdeutlichen.
Gruß,
Nadir
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Curundil am 24. Juli 2008, 10:01:04
Dann habe ich das überspitzt aufgefaßt. Danke für die Klärung.  :)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 24. Juli 2008, 11:35:55
Für Andere wiederum mag das aber nicht gelten. Sie konsumieren Rollenspiele und genießen einen Kurztrip in die Anderswelt. Ohne tiefergehende Identifikation mit dem Thema Fantasy oder Sci-Fi.

Ich denke, dass diese "Konsumenten" teilweise einen Großteil der D&D Spieler ausmachen. Ich denke zwar, dass die meisten D&D Spieler ein faible für Fantasy und Science Fiction haben, aber eine tiefergehende Identifikation würde ich von mir selbst auch nicht behaupten. Ich bin z.B. niemand der seine Wohnung Fantasymäßig ausgestattet, seine Miniaturen in Glasvitrinien präsentiert oder fast nur Fantasy Science Fiction Bücher/Filme etc. konsumiert.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. Juli 2008, 12:28:02
Ich denke, dass diese "Konsumenten" teilweise einen Großteil der D&D Spieler ausmachen.

Das mag insoweit stimmen, als viele Spieler nie hinter dem SL-Schirm Platz nehmen und dadurch der Anreiz, sich alles mögliche "unnötige" Wissen anzulesen, vielleicht nicht gar so groß ist.

Für mich selbst geht es wie oben angedeutet über die Genregrenzen weit hinaus. Mein Interesse an Geschichte auch als Wissenschaft wurde stark vom Rollenspiel beeinflusst. Ich hätte ohne D&D wohl kaum jemals ein Buch über Architektur oder Landwirtschaft angefasst und hätte wohl auch kaum ein besonderes Interesse an den verschiedensten Philosophien und Religionen entwickelt. Selbst Naturwissenschaften wie Physik oder Biologie profitierten davon, dass bestimmte Details in einem beliebigen Rollenspielsetting mich zur genaueren Recherche verführten.

Ich glaube nicht, dass irgendein anderes Spiel oder Hobby (außer vielleicht Schach) ähnlich fördernde Auswirkungen auf meine Denkfähigkeit,meinen Wissensstand und meine kommunikativen Fähigkeiten hatten wie das Rollenspiel. Und ehrlich gesagt glaube ich, dass das in vielleicht geringerem Maße für nahezu jeden Rollenspieler gilt, selbst für den reinen "Konsumenten".
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 24. Juli 2008, 16:39:04
Ich denke, dass diese "Konsumenten" teilweise einen Großteil der D&D Spieler ausmachen.

Das mag insoweit stimmen, als viele Spieler nie hinter dem SL-Schirm Platz nehmen und dadurch der Anreiz, sich alles mögliche "unnötige" Wissen anzulesen, vielleicht nicht gar so groß ist.

Für mich selbst geht es wie oben angedeutet über die Genregrenzen weit hinaus. Mein Interesse an Geschichte auch als Wissenschaft wurde stark vom Rollenspiel beeinflusst. Ich hätte ohne D&D wohl kaum jemals ein Buch über Architektur oder Landwirtschaft angefasst und hätte wohl auch kaum ein besonderes Interesse an den verschiedensten Philosophien und Religionen entwickelt. Selbst Naturwissenschaften wie Physik oder Biologie profitierten davon, dass bestimmte Details in einem beliebigen Rollenspielsetting mich zur genaueren Recherche verführten.

Ich glaube nicht, dass irgendein anderes Spiel oder Hobby (außer vielleicht Schach) ähnlich fördernde Auswirkungen auf meine Denkfähigkeit,meinen Wissensstand und meine kommunikativen Fähigkeiten hatten wie das Rollenspiel. Und ehrlich gesagt glaube ich, dass das in vielleicht geringerem Maße für nahezu jeden Rollenspieler gilt, selbst für den reinen "Konsumenten".

Interessant, ich würde sagen, dass D&D ansonsten auf meinen Lebensstil und meine sonstigen Interessen eher relativ wenig Einfluss hat.

Eine Frage, du hattest ja mal angemerkt, dass dir im Prinzip die Edition auch egal ist, sondern es dir ausschließlich wichtig ist in der Pathfinder-Welt mit den Pathfinder-Abenteuern zu spielen, dir also egal ist, ob nun 3.5E, Pathfinder RPG oder 4E Regeln. Insofern müsstest du doch die Eingangsfrage doch eigentlich wie Curundil und ich beantworten. Regeln letztlich egal, entscheidend ist Background, Abenteuer usw.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Curundil am 24. Juli 2008, 18:18:59
So hatte ich Wormy eigentlich auch verstanden; hatte seine letzte Aussage nur so interpretiert, daß es eben D&D im Speziellen war, womit er viele seiner Inspirationsquellen im Rollenspielbereich verbindet. Ansonsten scheint er es tatsächlich so zu halten wie wir.

Hab ich das richtig verstanden oder bin ich gerade auf dem Holzweg?
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. Juli 2008, 19:51:56
Eine Frage, du hattest ja mal angemerkt, dass dir im Prinzip die Edition auch egal ist, sondern es dir ausschließlich wichtig ist in der Pathfinder-Welt mit den Pathfinder-Abenteuern zu spielen, dir also egal ist, ob nun 3.5E, Pathfinder RPG oder 4E Regeln. Insofern müsstest du doch die Eingangsfrage doch eigentlich wie Curundil und ich beantworten. Regeln letztlich egal, entscheidend ist Background, Abenteuer usw.

Das ist tatsächlich so. Letzten Endes ist es Zufall, dass D&D zu meinem Hauptsystem geworden ist und witzigerweise wahrscheinlich einem Spielleiter zu verdanken, der eigentlich aus der WoD/LARP-Ecke kommt und ein glänzender Storyteller ist, allerdings einige Schwächen in der Regelinterpretation hatte, was mich überhaupt erst dazu veranlasste, mich selbst intensiver mit dem Regelkrams zu befassen. Wir haben damals D&D, Vampires, DSA und Shadowrun durcheinander gespielt und eigentlich nie das Gefühl gehabt, dass unsere persönlichen Vorlieben durch die Regeln geprägt wurden, es waren eigentlich immer die Geschichten, die im Rahmen des jeweiligen Systems entstanden.

Wenn man meine Äußerungen zur 4E unter die Lupe nimmt, wäre abseits aller Regelfitzeleien und gelegentlicher Polemik wahrscheinlich feststellbar, dass das Regelsystem noch das ist, was mich an der 4E am wenigsten stört. Wie auch auf der anderen Seite meine Vorliebe für Paizo herzlich wenig mit dem Verbleib in der 3E oder gar der eigenen Systemversion, dem Pathfinder RPG hat.

Und wenn meine Zeit nicht schon anderweitig ausgefüllt wäre, wäre ich sogar geneigt, mich mal an einer 4E-Konversion eines Pathfinder-Abenteuers zu versuchen. Ich halte es nämlich durchaus für möglich, dass dabei eine recht interessante Synthese herumkäme, sofern man gewisse Fluff-Divergenzen ignorieren oder anderweitig aus dem Weg räumen könnte.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 25. Juli 2008, 08:09:05
Und wenn meine Zeit nicht schon anderweitig ausgefüllt wäre, wäre ich sogar geneigt, mich mal an einer 4E-Konversion eines Pathfinder-Abenteuers zu versuchen. Ich halte es nämlich durchaus für möglich, dass dabei eine recht interessante Synthese herumkäme, sofern man gewisse Fluff-Divergenzen ignorieren oder anderweitig aus dem Weg räumen könnte.

Ehrlich gesagt denke ich, dass die Editionen keine große Auswirkung auf ein Abenteuer hat. Letztlich kann man den gleichen Plot, den gleichen Background und den gleichen Verlauf 1:1 übernehmen. Natürlich muss man an den Details feilen, etwa die Kampfbegegnungen entsprechend von der Anzahl der Monster anpassen und einigen Fällen sogar mal eines austauschen, aber im Kern kann man eigentlich jedes 3E Abenteuer in der 4E leiten und umgekehrt.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 25. Juli 2008, 09:15:09
Den Plot in ein 4E-Abenteuer zu übernehmen, halte ich sicher für möglich, allerdings müsste man beachten (soweit ich das beurteilen kann), dass gleiche Level in den beiden Editionen teils völlig unterschiedliche Aussagen über die Stärke der SC machen. Außerdem wäre es dann ja auch sinnvoll, Elemente der 4E (Skill Challenges, Quest-XP) zu integrieren, für die die 3E keine echten Vorgaben macht. Das ganze vernünftig auszubalancieren hat sicher so seine Tücken.

Außerdem (ich hab mich allerdings mit dem Encountersystem ala 4E noch nicht sonderlich intensiv beschäftigt) wurde ja mal damit geworben, dass die 4E es erleichtern/ermöglichen würde, dynamische Encounter über mehrere Räume hinweg zu gestalten (was in der 3E vor allem dem SL überlassen bleibt). Tatsächlich scheint es mir so, dass das Encounterdesign in Paizo-Abenteuern dazu hervorragend passen würde, stelle es mir aber schon als etwas Arbeit vor, zwischen den verschiedenen Encounterformaten hin- und her zu übersetzen.

Müsste man halt mal probieren, aber dazu müsste ich mich vor allem erst mal in die 4E-Regeln reinknien, und da haperst eben mit der Zeit ein wenig ^^.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Deus Figendi am 25. Juli 2008, 14:36:03
Den Plot in ein 4E-Abenteuer zu übernehmen, halte ich sicher für möglich, allerdings müsste man beachten (soweit ich das beurteilen kann), dass gleiche Level in den beiden Editionen teils völlig unterschiedliche Aussagen über die Stärke der SC machen. Außerdem wäre es dann ja auch sinnvoll, Elemente der 4E (Skill Challenges, Quest-XP) zu integrieren, für die die 3E keine echten Vorgaben macht. Das ganze vernünftig auszubalancieren hat sicher so seine Tücken.
Jain, ich glaube was Zechi (auch) meint ist, dass man den Plot klaut und dann ein neues Abenteuer schreibt. Das bedeutet, dass man eben nicht konvertiert und Monster XYZ aus dem entsprechenden Buch (der anderen Edition) nachschlägt, sondern nur den Plot nimmt, im Sinne von "verlassener Tempel - Obermotz ist 'n Druide des Olidamara, von Humanoiden und Tieren (also weniger Abberationen) bevölkert." Die Karten kann man übernehmen, den Plot sowie die NSC von ihrem Wesen her. Und eben das Setting dürfte halbwegs passen bei D&D=>D&D, was zum Beispiel schwer wird will man ein Earthdown-Abenteuer spielen.
Dann guckst du welches Level die Gruppe gerade hast und baust die Begegnungen (inkl. Skill-Challanges) dementsprechend auf. Es mag Plots geben, die nicht für jedes Level geeignet sind, aber die meisten dürften sich über einen breiten Bereich erstecken.
Es läuft also darauf hinaus, dass man sich keinen Plot mehr ausdenken muss, aber dennoch das Abenteuer mehr oder minder neu schreibt. Aber da der Plot (weitestgehend) gleich bleibt kann man behaupten, dass das Ingame-Feeling (also was die SCs "fühlen" oder erleben) unabhängig von der Regel-Edition gleich bleibt. Kann man so sehen, muss man aber nicht. Aber diese Ansichtsweise halte ich für absolut legitim.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 25. Juli 2008, 14:45:11
Ich meinte eigentlich schon, dass man ein beliebiges 3E oder gar 1E/2E Abenteuer nehmen kann und es im Prinzip 1:1 übernehmen kann, was den Ablauf, die Story und alles nicht regeltechnische angeht.

Ich könnte beispielsweise das AD&D Abenteuer T1 The Village of Hommlett sowohl in der 3E als auch in der 4E leiten und muss am Background usw. nicht wirklich was verändern. Anpassen muss man natürlich z.B. alle Kampfbegegnungen, aber selbst da kann man in den meisten Fällen bei den gleichen Gegnern bleiben. Es ist z.B. egal in welcher Edition ich Kobolde verwende, sie gelten in allen Editionen als schwache Monster die man normalerweise (jaja Dragonmountain) auch Low-Level SC entgegenwirft. Auch Fluff-technische haben sie sich nicht extrem verändert (früher in AD&D waren sie eher hundsartig, aber das macht im Prinzip nichts).

Was ich also meine, man kann die meisten D&D Abenteuer grds. in jeder Edition spielen, daher sehe ich trotz der teilweise erheblich unterschiedlichen Regeln eine enge Verbindung zwischen D&D insgesamt.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Archoangel am 25. Juli 2008, 15:47:55
Bei dem Aufwand den ich (im Gegensatz zu 3.X) betreiben müsste um die regelrelevanten Inhalte anzupassen, kaufe ich mir lieber neue 4E Abenteuer ... was wohl auch von den Wotzies so beabsichtigt ist. Solange die Qualität der Abenteuer besser ist, als ihr erstes, sollte das auch kein Problem sein...
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 25. Juli 2008, 15:58:42
Bei dem Aufwand den ich (im Gegensatz zu 3.X) betreiben müsste um die regelrelevanten Inhalte anzupassen, kaufe ich mir lieber neue 4E Abenteuer ... was wohl auch von den Wotzies so beabsichtigt ist. Solange die Qualität der Abenteuer besser ist, als ihr erstes, sollte das auch kein Problem sein...

Ich sehe da ehrlich gesagt keinen höheren Aufwand als zu anderen Editionen (Ausnahme natürlich 3.0E zu 3.5E). Gerade weil die 4E in vielen Fällen von einem sehr "freien" Ansatz ausgeht, ist es eigentlich ziemlich leicht.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Archoangel am 25. Juli 2008, 16:11:58
Bei dem Aufwand den ich (im Gegensatz zu 3.X) betreiben müsste um die regelrelevanten Inhalte anzupassen, kaufe ich mir lieber neue 4E Abenteuer ... was wohl auch von den Wotzies so beabsichtigt ist. Solange die Qualität der Abenteuer besser ist, als ihr erstes, sollte das auch kein Problem sein...

Ich sehe da ehrlich gesagt keinen höheren Aufwand als zu anderen Editionen (Ausnahme natürlich 3.0E zu 3.5E). Gerade weil die 4E in vielen Fällen von einem sehr "freien" Ansatz ausgeht, ist es eigentlich ziemlich leicht.

Gruß Zechi


dann sehen wir das wohl unterschiedlich :). Aber gerade der Arbeitsaufwand Monster umzustellen wäre mir zu zeitintensiv - in 3E schien mir das weniger so - möglicherweise sind das natürlich auch Erfahrungsvorteile ...
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Kilamar am 25. Juli 2008, 16:24:56
Wo ist da die Schwierigkeit?

Fast alle Standardmonster sind  in den verschiedenen Editionen enthalten. Unter Umständen ändert man die Anzahl, ganz selten muss man mal was austauschen.

Kilamar
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 25. Juli 2008, 18:50:55
Wo ist da die Schwierigkeit?

Wie gesagt bin ich mit der 4E nach wie vor nur auf sehr allgemeiner Ebene vertraut. Zu der Frage fallen mir aber schon ein paar Antworten ein.
theoretisch gesprochen:
1. Ich will ja nicht einfach nur den Grundplot eines Pathfinder-Abenteuers in die 4E übertragen, sondern auch das Setting mit in die 4E transportieren. Heißt: keine Dragonborn, keine Warlords, dafür aber Gnome, Halborks, Barden und Mönche. Kann ich natürlich nach bereits existierenden Vorlagen suchen, ansonsten heisst es erst mal selber bauen.

2. Monster a la 3.5 sind auch Monster mit Klassenstufen, das innerhalb der 4E nachzuempfinden ist nicht immer ganz einfach. In Burnt Offerings gibt es zum Beispiel den Goblin Warchanter (goblin bard 1), für den ich eben nicht so einfach eine Vorlage aus der duchaus  recht ansehnlichen Anzahl verschiedener Goblintypen herauspicken kann (der Goblin Hexer könnte zwar die Rolle des Leaders durchaus einnehmen, ist aber hintergrundtechnisch kaum als Barde erklärbar). Und schon muss ich basteln.

3. In jedem Pathfinder werden 5-7 neue Monster vorgestellt, die sehr schön ins Setting passen, für die es aber in der 4E naturgegebenermassen kein Äquivalent gibt. Auch hier muss ich wieder Konversionsarbeit leisten, wenn ich diese Monster nicht einfach durch irgendein 4e-Monster ersetzen will.

4. Auch die Standardmonster habe innerhalb Golarions einen sehr ausgefeilten Hintergrund. Ich kann nicht einfach für ein Encounter eine gemischte Gruppe Bugbears, Hobgoblins und Goblins ins Rennen schicken (die in der 4e alle unter der Bezeichnung Goblins firmieren), ohne damit den Charakter des Settings deutlich zu verändern.

Dazu noch technisches:
Der erste Pathfinder-AP bringt die SC von der ersten bis etwa zur 15. (maximal 16.) Stufe. Das würde umgerechnet auf das Stufensystem der 4E etwa Stufe 22 bis 23 entsprechen. Ich bin mir keineswegs sicher, ob man dass einfach damit erreicht, wenn man einfach nur die Anzahl der Monster anpasst. Quest-XP und Skill Challenges können zwar mithelfen, das Problem zu entschärfen, müssen dafür aber erst mal eingebaut werden.

UNd während ich nichts davon für prinzipiell unmöglichoder allzuschwer  halte, würde es mich aber sicher recht viel Zeit kosten.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Deus Figendi am 25. Juli 2008, 19:16:31
UNd während ich nichts davon für prinzipiell unmöglichoder allzuschwer  halte, würde es mich aber sicher recht viel Zeit kosten.
Wie gesagt geht es nicht direkt (wohl aber indirekt) um die Konvertierung, sondern vielmehr darum, dass man mit Edition XYZ das selbe Erlebnis haben kann. Oder genauer, dass die Charaktere das selbe erleben können (für die Spieler fühlt es sich natürlich anders an).
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 25. Juli 2008, 19:38:18
Wie gesagt geht es nicht direkt (wohl aber indirekt) um die Konvertierung, sondern vielmehr darum, dass man mit Edition XYZ das selbe Erlebnis haben kann.

Weiß ich aber nicht, ob ich dem zustimmen würde. Das Spielgefühl von OD&D bis D&D 3rd Ed. wies für mich schon deutliche Unterschiede auf. Allerdings, und insoweit hast Du recht, hatten diese Editionen alle dieselbe Traditionsgrundlage (zum Beispiel symbolisiert durch vancianische Magie) und genau da liegt eben mein persönliches Problem mit der 4E, das sie nämlich im Namen größerer Eingängigkeit und Balanciertheit des Spiels mit zuvielen dieser Traditionen bricht.

Berandor hat es an anderer Stelle schön ausgedrückt: Ausgewogenheit (aka Balance) ist kein Wert an sich. Er hat das Beispiel Mittelerde benutzt, um darauf hinzuweisen, dass diese Ausgewogenheit in bestimmten Settings sogar von Nachteil sein kann.

So ist es für mich auch im Bereich der Sword&Sorcery. In der zugrundeliegenden Literaturgattung hat die von der 4E angestrebte Spielbalance keinen Platz. Und damit auch nicht in den von mir präferierten Welten.

Was die 4E zur ersten Edition macht, die das für mich persönlich wichtige Spielgefühl vermissen lässt, was D&D bisher auszeichnete. Das macht die 4E nicht notwendigerweise zu einem schlechten System, aber zu einem für mich (zumindest auf den ersten Blick) unbrauchbaren.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Drudenfusz am 25. Juli 2008, 19:50:23
Wie gesagt geht es nicht direkt (wohl aber indirekt) um die Konvertierung, sondern vielmehr darum, dass man mit Edition XYZ das selbe Erlebnis haben kann.

Weiß ich aber nicht, ob ich dem zustimmen würde. Das Spielgefühl von OD&D bis D&D 3rd Ed. wies für mich schon deutliche Unterschiede auf. Allerdings, und insoweit hast Du recht, hatten diese Editionen alle dieselbe Traditionsgrundlage (zum Beispiel symbolisiert durch vancianische Magie) und genau da liegt eben mein persönliches Problem mit der 4E, das sie nämlich im Namen größerer Eingängigkeit und Balanciertheit des Spiels mit zuvielen dieser Traditionen bricht.
Habe dann wohl Glück ein Rebell und ewiger Querdenker zu sein, daß mir Traditionen nichts bedeuten. Meine Welt mißt sich in Veränderungen und Fortschritt! Mir gefällt es einen Level 1 Charakter zu spielen der was kann und nicht von einem wütendem Scharf aus versehen umgenietet werden kann. Auch macht es mir zum ersten mal Spaß ein Battle-Grid zu verwenden.

Berandor hat es an anderer Stelle schön ausgedrückt: Ausgewogenheit (aka Balance) ist kein Wert an sich. Er hat das Beispiel Mittelerde benutzt, um darauf hinzuweisen, dass diese Ausgewogenheit in bestimmten Settings sogar von Nachteil sein kann.
Mir ist Balance auch in vielen Spielen egal, aber zu D&D gehört sie meines Erachtens dazu, da D&D schon recht Encounter-Fixiert ist, soll sich da jeder gleich gut einbringen können.

So ist es für mich auch im Bereich der Sword&Sorcery. In der zugrundeliegenden Literaturgattung hat die von der 4E angestrebte Spielbalance keinen Platz. Und damit auch nicht in den von mir präferierten Welten.
Also im Großtein der Fantasy Literatur können nicht-Magier genauso rocken wie Magier, in D&D ging das erst mit dem Tome of Nine Swords, oder jetzt halt mit der 4th Edition.

Was die 4E zur ersten Edition macht, die das für mich persönlich wichtige Spielgefühl vermissen lässt, was D&D bisher auszeichnete. Das macht die 4E nicht notwendigerweise zu einem schlechten System, aber zu einem für mich (zumindest auf den ersten Blick) unbrauchbaren.
Geschmäcker sind halt verschieden, da kann man nichts machen...
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 25. Juli 2008, 21:51:07
Wo ist da die Schwierigkeit?

Wie gesagt bin ich mit der 4E nach wie vor nur auf sehr allgemeiner Ebene vertraut. Zu der Frage fallen mir aber schon ein paar Antworten ein.
theoretisch gesprochen:
1. Ich will ja nicht einfach nur den Grundplot eines Pathfinder-Abenteuers in die 4E übertragen, sondern auch das Setting mit in die 4E transportieren. Heißt: keine Dragonborn, keine Warlords, dafür aber Gnome, Halborks, Barden und Mönche. Kann ich natürlich nach bereits existierenden Vorlagen suchen, ansonsten heisst es erst mal selber bauen.

2. Monster a la 3.5 sind auch Monster mit Klassenstufen, das innerhalb der 4E nachzuempfinden ist nicht immer ganz einfach. In Burnt Offerings gibt es zum Beispiel den Goblin Warchanter (goblin bard 1), für den ich eben nicht so einfach eine Vorlage aus der duchaus  recht ansehnlichen Anzahl verschiedener Goblintypen herauspicken kann (der Goblin Hexer könnte zwar die Rolle des Leaders durchaus einnehmen, ist aber hintergrundtechnisch kaum als Barde erklärbar). Und schon muss ich basteln.

3. In jedem Pathfinder werden 5-7 neue Monster vorgestellt, die sehr schön ins Setting passen, für die es aber in der 4E naturgegebenermassen kein Äquivalent gibt. Auch hier muss ich wieder Konversionsarbeit leisten, wenn ich diese Monster nicht einfach durch irgendein 4e-Monster ersetzen will.

4. Auch die Standardmonster habe innerhalb Golarions einen sehr ausgefeilten Hintergrund. Ich kann nicht einfach für ein Encounter eine gemischte Gruppe Bugbears, Hobgoblins und Goblins ins Rennen schicken (die in der 4e alle unter der Bezeichnung Goblins firmieren), ohne damit den Charakter des Settings deutlich zu verändern.

Dazu noch technisches:
Der erste Pathfinder-AP bringt die SC von der ersten bis etwa zur 15. (maximal 16.) Stufe. Das würde umgerechnet auf das Stufensystem der 4E etwa Stufe 22 bis 23 entsprechen. Ich bin mir keineswegs sicher, ob man dass einfach damit erreicht, wenn man einfach nur die Anzahl der Monster anpasst. Quest-XP und Skill Challenges können zwar mithelfen, das Problem zu entschärfen, müssen dafür aber erst mal eingebaut werden.

UNd während ich nichts davon für prinzipiell unmöglichoder allzuschwer  halte, würde es mich aber sicher recht viel Zeit kosten.

Ich denke du bist in der Tat nicht so mit der 4E vertraut. Z.B. gibt es den Gnom als Monster und als Spielervolk im MM. Es sind auch nicht Bugbears und Hobgoblins zu Goblins degradiert. DIe stehen unter dem generellen Goblin-Eintrag, sind aber klar getrennt. Ist eine reine Organisationsfrage, denn es handelt sich ja bei diesen Wesen schon immer um Goblinoide. Wesen mit Klassenstufen nachzuempfinden ist mit den Templates aus dem DMG und den dortigen Richtlinien zudem sehr leicht. Sowieso kannt du ja letztlich den Monstern/NSC im Prinzip die entscheidenden Fähigkeiten einfach als entsprechende Powers vergeben.

Ohne Arbeit geht es natürlich nicht. Ich denke nur nicht, dass es unmöglich ist, gerade für einen halbwegs erfahrenen SL.

Des Weiteren wird es ja früher oder später Barden, Mönche und die anderen fehlenden Klassen geben, die man allerdings teilweise auch mit anderen Klassen darstellen kann.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 25. Juli 2008, 23:33:53
Z.B. gibt es den Gnom als Monster und als Spielervolk im MM.
" as guidelines for creating player character (PC) versions of these creatures", versuch bitte nicht, mir das Feigenblatt als komplettes Spielervolk zu verkaufen.

Zitat
Es sind auch nicht Bugbears und Hobgoblins zu Goblins degradiert.
Ich hab auch nicht von degradiert gesprochen. Aber wenn Du dir den Einleitungsabschnitt zu den Goblins mal durchliest, erweckt das nicht unbedingt den Eindruck, als handele es sich um komplett getrennt lebende Völker. Davon ab hab ich jetzt schon einige 4E-Encounter gesehen, in denen Kreaturen wild zu Gruppen gemixt wurden. Was im Rahmen der meisten Fantasy-welten (und damit auch in Golarion) nur sehr begrenzt Sinn ergibt.

 
Zitat
DIe stehen unter dem generellen Goblin-Eintrag, sind aber klar getrennt. Ist eine reine Organisationsfrage, denn es handelt sich ja bei diesen Wesen schon immer um Goblinoide.
Stimmt. Macht dennoch einen Unterschied, ob Du die Wesen unter dem Titel "Goblinoids"(=Goblinartige) oder unter dem Titel "Goblins"(=Goblins) zusammenfasst. Wieder ein Beispiel, dass für WotC der technische Aspekt neuerdings den Tellerrand darstellt, über den hinauszublicken scheinbar nicht lohnt.

Zitat
Wesen mit Klassenstufen nachzuempfinden ist mit den Templates aus dem DMG und den dortigen Richtlinien zudem sehr leicht. Sowieso kannt du ja letztlich den Monstern/NSC im Prinzip die entscheidenden Fähigkeiten einfach als entsprechende Powers vergeben.

Stimmt. Jetzt brauch ich nur noch das Bardentemplate, das Barbaren- und das Mönchstemplate. :). Und zwar jetzt, und nicht früher oder später.

Zitat
Ohne Arbeit geht es natürlich nicht. Ich denke nur nicht, dass es unmöglich ist, gerade für einen halbwegs erfahrenen SL.

Da bin ich ja durchaus mit Dir einig. Für mich macht es leider nur den angeblichen Vorteil der 4e, dem SL die Arbeit zu erleichtern, weitestgehend zunichte. Was wiederum nur bedeutet, dass für mich derzeit die 3E nach wie vor besser passt, als die 4E.

Habe dann wohl Glück ein Rebell und ewiger Querdenker zu sein, daß mir Traditionen nichts bedeuten. Meine Welt mißt sich in Veränderungen und Fortschritt!
Letzteres macht dich allerdings zu einem Teil des angepassten fortschrittsgläubigen Mainstreams, von Querdenken keine Spur.

Zitat
Also im Großtein der Fantasy Literatur können nicht-Magier genauso rocken wie Magier, in D&D ging das erst mit dem Tome of Nine Swords, oder jetzt halt mit der 4th Edition.
Den Satz kannst Du aber bestimmt auch mit (vielen) Beispielen belegen :)

Zitat
Geschmäcker sind halt verschieden, da kann man nichts machen...
immerhin, den kleinsten gemeinsamen Nenner haben wir damit schnell gefunden.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 26. Juli 2008, 00:36:44
Wormy, was soll jetzt diese Zitiergefleddere bringen? Ich denke du weißt ganz genau wie es gemeint ist. Wenn du willst hast du die Regeln für den Gnom im 4E MM, egal ob das Guideline steht oder was auch immer. Ebenso hast du Regeln für die bekannten 3E Goblinoide und den Background ziehst ja gerade aus den Modulen. Also ist es völlig egal, ob irgendwo in der 4E Bugbears und normale Goblins gemixed werden.  Du brauchst auch kein Barden, Barbaren oder sonst was Template, du kannst dir im Zweifel einfach passende Powers aussuchen oder eben die bisherigen Klassenpowers nehmen, um entsprechende NSC/Wesen darzustellen. Wenn du einen "Barbaren" als Gegner der SC hast, dann brauchst du dafür keine Barbarenklasse, sondern eben ein NSC/Monster dass dem ungefähr entspricht.

Letztlich stellen sich da in den meisten Fällen kaum ernsthafte Schwierigkeiten in den Weg und das ist genau mein Punkt. Übrigens ist deswegen auch das Spielgefühl nach meinem Empfinden zwischen den Editionen nicht so unterschiedlich.

Gerade weil die SC letztlich genau die gleichen Dinge erleben hat sich im Prinzip nur auf der Regelebene viel geändert. Klar, wem die Regeln besonders wichtig sind, der wird das anders empfinden, aber eben nicht jemand der die Regeln letztlich nur als Mittel zum Zweck sieht.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Nightmoon am 26. Juli 2008, 00:55:03
Ich muss schon sagen, dass ich durch das Tome of Battle das erste mal das Gefühl hatte auch als Krieger etwas besonderes zu tun und taktisch vorzugehen. Das wurde in der 4. Edition ja nun noch erweitert. Diesbezüglich hatte ich zumindest im Kampf ein anderes Spielgefühl. Alles außerhalb des Kampfes hingegen war ziemlich Editions-Unabhängig. Diplomatie, Informationen sammeln, Einschüchtern und Bluffen haben wir z.B. nur in Ausnahme Situationen gewürfelt und das ganze eher ausgespielt.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 26. Juli 2008, 00:59:14
Sehe das so, dass einfache Abenteuer egal welcher Edition schnell umgeschrieben sind. Selbst Runequest, Rolemaster, Hârnmaster oder Sonstwas-master Abenteuer lassen sich schnell an die 4e anpassen.
Nur bei den Adventurepaths sehe ich das ähnlich wie Wormy. Das könnte arg nach hinten losgehen. Denn langfristige Planung kommt doch recht schwer, wie ich finde. Aber auch da kann man ruckzuck spontan anpassen. Aber das mache ich als SL sowieso die ganze Zeit...  :huh:
Äh ja, meine 2 centimes!
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 26. Juli 2008, 02:01:20
Wormy, was soll jetzt diese Zitiergefleddere bringen? Ich denke du weißt ganz genau wie es gemeint ist. Wenn du willst hast du die Regeln für den Gnom im 4E MM, egal ob das Guideline steht oder was auch immer. Ebenso hast du Regeln für die bekannten 3E Goblinoide und den Background ziehst ja gerade aus den Modulen. Also ist es völlig egal, ob irgendwo in der 4E Bugbears und normale Goblins gemixed werden.  Du brauchst auch kein Barden, Barbaren oder sonst was Template, du kannst dir im Zweifel einfach passende Powers aussuchen oder eben die bisherigen Klassenpowers nehmen, um entsprechende NSC/Wesen darzustellen. Wenn du einen "Barbaren" als Gegner der SC hast, dann brauchst du dafür keine Barbarenklasse, sondern eben ein NSC/Monster dass dem ungefähr entspricht.

Möglichkeit a: Du hast kein Wort von dem verstanden, was ich gesagt habe.
Möglichkeit b: Du verdrehst mir die Worte mit Absicht im Mund, um nicht in der Sache diskutieren zu müssen.

Leider halte ich dich für zu intelligent für a, daher ist mir jetzt die Lust an weiterer Diskussion vergangen. Das da oben ist jedenfalls der größte Blödsinn, den ich seit längrem von dir gelesen habe.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 26. Juli 2008, 09:25:08
Wormy, was soll jetzt diese Zitiergefleddere bringen? Ich denke du weißt ganz genau wie es gemeint ist. Wenn du willst hast du die Regeln für den Gnom im 4E MM, egal ob das Guideline steht oder was auch immer. Ebenso hast du Regeln für die bekannten 3E Goblinoide und den Background ziehst ja gerade aus den Modulen. Also ist es völlig egal, ob irgendwo in der 4E Bugbears und normale Goblins gemixed werden.  Du brauchst auch kein Barden, Barbaren oder sonst was Template, du kannst dir im Zweifel einfach passende Powers aussuchen oder eben die bisherigen Klassenpowers nehmen, um entsprechende NSC/Wesen darzustellen. Wenn du einen "Barbaren" als Gegner der SC hast, dann brauchst du dafür keine Barbarenklasse, sondern eben ein NSC/Monster dass dem ungefähr entspricht.

Möglichkeit a: Du hast kein Wort von dem verstanden, was ich gesagt habe.
Möglichkeit b: Du verdrehst mir die Worte mit Absicht im Mund, um nicht in der Sache diskutieren zu müssen.

Leider halte ich dich für zu intelligent für a, daher ist mir jetzt die Lust an weiterer Diskussion vergangen. Das da oben ist jedenfalls der größte Blödsinn, den ich seit längrem von dir gelesen habe.

Dann erklär bitte was du damit meintest. Ich wollte dir weder Worte im Mund verdrehen, noch dich beleidigen. Ich habe nur nicht ganz verstanden warum du plötzlich mit Thread-Zerpfückerei. Zieht alle Sätze und Aussagen aus dem Zusammenhang und bringt letztlich nichts außer irrsinnig lange Postings.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 26. Juli 2008, 09:55:51
Gut.

Wormy, was soll jetzt diese Zitiergefleddere bringen?
das "Zitiergefleddere" zeigt dem Leser, auf welchen Teil deines Postes ich mich beziehe, verhindert die Behauptung, ich würde dir Sachen in den Mund legen, die Du gar nicht gesagt hast und gibt Dir die Möglichkeit, mich punktgenau zu korrigieren, falls ich dich irgendwo falsch verstanden habe. Das als Zitiergefleddere zu bezeichnen bringt mich tatsächlich arg auf die Palme.

Zitat
Wenn du willst hast du die Regeln für den Gnom im 4E MM, egal ob das Guideline steht oder was auch immer.
Trotzdem kostet es mich Zeit, daraus ein vollständiges Spielervolk zu basteln. Und natürlich macht es auch eine Aussage über das System, die "langweiligen" Gnome durch die "coolen" Dragonborn zu ersetzen. Ich muss für meine Konversion nicht nur Sachen (zumindest zum Teil) selberbasteln, die ich inzwischen in einem D&D-Setting als selbstverständlichen Grundbestandteil empfinde, ich muss auch noch Sachen aus den Core Rules rausschneiden, die weder in die von mir bespielten Settings noch (meiner Ansicht nach) überhaupt ins Spiel gehören. Wie gesagt, nicht unbedingt schwierig, kostet aber Zeit und führt möglicherweise sogar zu Diskussionen mit Spielern, die die Existenz (z.B von Dragonborn) als grundgegeben annehmen, die aber überhaupt kein Verständnis dafür haben, was (z.B. die Gnome) eigentlich zu einem wirklich interessanten Volk machen.

Zitat
Ebenso hast du Regeln für die bekannten 3E Goblinoide und den Background ziehst ja gerade aus den Modulen. Also ist es völlig egal, ob irgendwo in der 4E Bugbears und normale Goblins gemixed werden.
Stimmt nicht. Die 4E ist explizit auf dieses Mixen (als spannungsförderndes Element) angelegt und fördert damit ein völlig anderes Spielerlebnis als für die Welt Golarion erwünscht. Ich muss also darauf achten, nicht langweilig zu werden, wenn ich dem Setting treu bleiben will. Machbar, aber eben auch wieder mit Zeitaufwand verbunden.

Zitat
Du brauchst auch kein Barden, Barbaren oder sonst was Template, du kannst dir im Zweifel einfach passende Powers aussuchen oder eben die bisherigen Klassenpowers nehmen, um entsprechende NSC/Wesen darzustellen. Wenn du einen "Barbaren" als Gegner der SC hast, dann brauchst du dafür keine Barbarenklasse, sondern eben ein NSC/Monster dass dem ungefähr entspricht.

Wiederum falsch. Einen Barbaren durch den Krieger zu simulieren, ist zwar möglich, aber ganz bestimmt nicht dasselbe als wenn ich dafür eine eigene Klasse benutzen kann. Im Übrigen ist gerade die von dir angepriesene Möglichkeit, dass ich einfach "passende Powers aussuchen oder eben die bisherigen Klassenpowers nehmen" kann, einer meiner Kritikpunkte an der 4E, nämlich die Verwässerung des Klassensystems der 3E, in der jede Klasse (zumindest die der Grundregeln) etwas komplett eigenständiges und einzigartiges ist.

Zitat
Letztlich stellen sich da in den meisten Fällen kaum ernsthafte Schwierigkeiten in den Weg und das ist genau mein Punkt. Übrigens ist deswegen auch das Spielgefühl nach meinem Empfinden zwischen den Editionen nicht so unterschiedlich.

ich rede die ganze Zeit nicht von etwaigen Schwierigkeiten, sondern von dem Zeitaufwand, der mit der Lösung gewisser durch Unterschiede zwischen den Editionen bedingter Probleme verbunden ist. Ein Zeitaufwand, den ich innerhalb der 3E nicht habe und dort meine Zeit daher sinnvoller einsetzen kann. Letzten Endes mein Problem mit der 4E. Die Edition nimmt mir den Zeitaufwand dort weg, wo ich ihn richtig gerne investiere und verursacht an Stellen neuen, wo ich keinen haben will.

Zitat
Gerade weil die SC letztlich genau die gleichen Dinge erleben hat sich im Prinzip nur auf der Regelebene viel geändert. Klar, wem die Regeln besonders wichtig sind, der wird das anders empfinden, aber eben nicht jemand der die Regeln letztlich nur als Mittel zum Zweck sieht.

Ich sehe die Regeln nur als Mittel zum Zweck und empfinde das trotzdem völlig anders. Was ich auch schon mehrfach geäußert habe. Die 4E ist viel stärker als frühere Regeleditionen auf schnelle Action ausgelegt. Das entspricht aber nicht der Art von Geschichten, die ich erleben und erzählen will. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob "meine" Geschichten auch im Rahmen der 4E umsetzbar sind(was ich grundsätzlich gar nicht bestreite), solange ich sie in einer anderen Regeledition leichter erzählen kann. Schließlich kann ich diese Geschichten auch im Rahmen eines jeden anderen Rollenspiels erzählen und spiele trotzdem lieber D&D 3.5 weil das bisher den für mich günstigsten Regelrahmen bietet.

Um zum Schluss zu kommen, ist das in erster Linie keine direkte Kritik an der 4e, sondern lediglich die Erkenntnis, dass das System nicht auf meine Interessen zugeschnitten ist. Insoweit auch kein Grund zum Ärgern, wäre da nicht die dumme Angewohnheit der Wotzies, an irgendwie allem, was mein Interesse findet irgendetwas am rumzumäkeln zu finden und "Fun" ausgerechnet als das zu definieren, was mich am Rollenspiel schon seit jeher am allerwenigsten interessiert: schnelle "heroic action" ohne viel Luft zum Atemholen.

edit: Den "Blödsinn" von letzter Nacht nehm ich zurück, da war ich auf besagter Palme, auf die mich allerdings nicht nur Du getrieben hattest ;)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 26. Juli 2008, 11:59:42
das "Zitiergefleddere" zeigt dem Leser, auf welchen Teil deines Postes ich mich beziehe, verhindert die Behauptung, ich würde dir Sachen in den Mund legen, die Du gar nicht gesagt hast und gibt Dir die Möglichkeit, mich punktgenau zu korrigieren, falls ich dich irgendwo falsch verstanden habe. Das als Zitiergefleddere zu bezeichnen bringt mich tatsächlich arg auf die Palme.

Das sehe ich anders. Ich fühle mich nämlich absolut nicht richtig dargestellt, wenn du einzelne Sätze zerpflückst. Ganz im Gegenteil, damit entsteht nämlich ein ganz anderes Bild von dem was ich geschrieben habe. Wenn schon, dann nimm dir einen Absatz vor, aber nicht einzelne Sätze. .Ich habe das früher mit em Zerpflücken genauso  gemacht, bis mich mal jemand darauf hingewiesen hat wie unsäglich das ist. Ich würde sogar sagen die meisten Streitigkeiten im Gate beruhen genau darauf. Einzelne Aussagen werden rausgepickt und auseinandergenommen, dabei verliert man eigentlich das aus den Augen was tatsächlich geschrieben wurde und in welchem Zusammenhang.

@Topic
Was ich sagen wollte, du hast Regeln für den Gnom als Spielercharakter und als Monster im MM mit denen du sofort loslegen kannst Gnom SC oder Gnom "Monster" zu erstellen.  Den Gnom als SC-Volk brauche ich für Monsterkonvertierungen doch aber sowieso nicht, das beschränkt höchstens die Spieler in ihren Auswahlmöglichkeiten, aber für die technische Konvertierung des Abenteuers irrelevant.

Bzgl. der Goblins wollte ich nur darauf hinweisen, dass man die entsprechenden Wesen zur Hand hat, sollte man sie brauche und mich an den Mix des 4E Core Settings überhaupt nicht scheren muss.. Wenn ich also eine 3E Abenteuer mit Goblins als Hauptgegner habe, dann habe ich entsprechende Monster zur Hand und ich brauche dafür keine Bugbears oder Hobgoblins. Es ist ja nicht so, dass die 4E Goblins nur verwendbar sind, wenn man auch Bugbears und Hobgoblins aus der 4E verwendet.

Was die Konvertierung von Klassen angeht, die es bislang nicht in der 4E gibt, sehe ich absolut keine Probleme. Nimm an du hast einen klassischen 3E Barbaren NSC a la Conan. Der kommt als Barbar vor allem wg. seines Auftretens im Abenteuer so rüber, nicht aber wg. der Charakterklasse Barbar. Sprich das kann man auch mit einem 4E Fighter oder Ranger umsetzen oder du nimmst den Human Berserker aus dem angepasst an die Stufe. Natürlich ist das keine 1:1 Wiedergabe eines 3E NSC, aber wenn die Rolle stimmt, dann passt das doch schon.

Und niemand zweifelt hier an, dass man natürlich ein 3E Abenteuer am besten in der 3E spielt und ebenso zweifelt niemand an, dass du selber genau aus diesem Grund bei der 3E bzw. beim Pathfinder RPG bleibst, weil du die Pathfinder Module spielen willst.

Hier ging es aber meines Erachtens nicht um diese beiden Fragen, sondern ob die Möglichkeit besteht die meisten 3E Abenteuer in die 4E zu konvertieren. Das geht meines Erachtens relativ problemlos und zwar ohne auf wirklich unüberwindbare Probleme zu stoßen. Hier sehe ich die große Gemeinsamkeit aller bisherigen D&D Editionen. Im Prinzip sind die Geschichten, der Flair usw. ähnlich bis gleich geblieben. In Details unterscheidet sich das natürlich schon, aber stellt eine gewisse Grundkompabilität dar.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 26. Juli 2008, 12:44:10

Was ich sagen wollte, du hast Regeln für den Gnom als Spielercharakter und als Monster im MM mit denen du sofort loslegen kannst Gnom SC oder Gnom "Monster" zu erstellen.  Den Gnom als SC-Volk brauche ich für Monsterkonvertierungen doch aber sowieso nicht, das beschränkt höchstens die Spieler in ihren Auswahlmöglichkeiten, aber für die technische Konvertierung des Abenteuers irrelevant.

Für Monsterkonvertierungen brauche ich keine Gnome, da in den von mir bespielten Welten Gnome keine Monster, sondern ein Spielervolk darstellen. Das was dazu im MM steht ist ausmehreren Gründen kaum von Relevanz für mich. Erstens ist es gerade der mich wenig interessierende technische Kram, zweitens nicht vollständig und drittens ist nicht mal das wenige, was da steht, für den Nachbau eines 3E Gnomes irgendwie von Interesse. Aber falls das bisher nicht recht rübergekommen sein sollte: Natürlich ist die technische Konversion für mich nicht das Hauptproblem. Das Hauptproblem für mich wäre es, die Konversion so zu machen, dass sich das Spiel innerhalb des 4E-Rahmens nach einem 3E-Spiel anfühlt. Denn erst wenn ich das schaffe, ist die Aussage, das mit Mitteln der 4e dasselbe Spielgefühl zu erzeugen ist wie in der 3E von vorneherein vorhanden , richtig.

Zitat
Bzgl. der Goblins wollte ich nur darauf hinweisen, dass man die entsprechenden Wesen zur Hand hat, sollte man sie brauche und mich an den Mix des 4E Core Settings überhaupt nicht scheren muss.. Wenn ich also eine 3E Abenteuer mit Goblins als Hauptgegner habe, dann habe ich entsprechende Monster zur Hand und ich brauche dafür keine Bugbears oder Hobgoblins. Es ist ja nicht so, dass die 4E Goblins nur verwendbar sind, wenn man auch Bugbears und Hobgoblins aus der 4E verwendet.

Das ist zwar richtig, aber wie oben angemerkt, scheint dieser Mix integraler Bestandteil des Systemdesign zu sein. Bleibt die Frage, ob die Encounter von Burnt Offerings im Rahmen der 4E genauso spannend wären, wenn ich aus Gründen der Integrität des Settings auf den Mix verzichte. Wahrscheinlich müsste ich die Anzahl der Goblins im Abenteuer beträchtlich erhöhen, was zum einen verschiedene inhaltliche Aspekte des Abenteuers verändert, zum anderen aber auf Dauer schlicht und ergreifend für Langeweile sorgen könnte.

Zitat
Was die Konvertierung von Klassen angeht, die es bislang nicht in der 4E gibt, sehe ich absolut keine Probleme. Nimm an du hast einen klassischen 3E Barbaren NSC a la Conan. Der kommt als Barbar vor allem wg. seines Auftretens im Abenteuer so rüber, nicht aber wg. der Charakterklasse Barbar. Sprich das kann man auch mit einem 4E Fighter oder Ranger umsetzen oder du nimmst den Human Berserker aus dem angepasst an die Stufe. Natürlich ist das keine 1:1 Wiedergabe eines 3E NSC, aber wenn die Rolle stimmt, dann passt das doch schon.

Für mich nicht. in den ersten beiden APs bilden die Barbarenstämme Varisias einen nicht geringzuschätzenden Faktor des Settings/der Geschichte. Natürlich bedient sich Paizo beim Ausfüllen des Hintergrundes dabei des Vorteils, dass es in der 3E eine spezielle Klasse Barbar gibt. Wenn ich das nicht 1:1 nachbilden kann, verliert das Setting  einiges an interessanten Details. Das mag den Spielern zwar bei einem NSC nicht auffallen, da aber auch hier wieder gilt, dass die Klasse Barbar natürlich auch den Spielern zugänglich sein muss, könnte das bei entsprechender Klassenwahl durchaus für Probleme sorgen.

Wie gesagt, alles machbar und soll alles irgendwann mal vonseiten WotCs nachgeliefert werden. Nimmt man aber nur die beiden jetzt existierenden Grundregelwerke als Diskussionsgrundlage, ist die von dir behauptete Grundkompatibilität eben nur eingeschränkt vorhanden und müsste an diversen Stellen nachjustiert werden. Und zwar nicht nur im Bereich der technischen Konvertierung sondern eben und gerade auch in der des Hintergrundes.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 26. Juli 2008, 13:11:37
Für mich nicht. in den ersten beiden APs bilden die Barbarenstämme Varisias einen nicht geringzuschätzenden Faktor des Settings/der Geschichte. Natürlich bedient sich Paizo beim Ausfüllen des Hintergrundes dabei des Vorteils, dass es in der 3E eine spezielle Klasse Barbar gibt. Wenn ich das nicht 1:1 nachbilden kann, verliert das Setting  einiges an interessanten Details. Das mag den Spielern zwar bei einem NSC nicht auffallen, da aber auch hier wieder gilt, dass die Klasse Barbar natürlich auch den Spielern zugänglich sein muss, könnte das bei entsprechender Klassenwahl durchaus für Probleme sorgen.

Welche Details sind das denn, die deiner Meinung nach die dabei verloren gehen?

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 26. Juli 2008, 13:16:24
Ich denke, dass man Gefahr läuft zu stark zu abstrahieren, wenn man zu viel versucht über ein paar Kernklassen abzubilden.
Denn folgerichtig wäre das System, wo es eine Klasse für Angriff, einen Verteidiger, einen... (mist, mir fällt gerade der Name dieses D20 Systems nicht ein!) hat. Darüber liesse sich dann auch alles weitere generieren. Nur sehr abstrahiert.
Mir gefällt das Klassen- und PRC-System der 3e zwar recht gut, wobei es schon fast ein wenig zu übertrieben ist.
Zuviel des Guten ist für mich auch wieder kontraproduktiv.

Zechi: gehst Du denn davon aus, dass es bei der 4e bei weniger Klassen bleibt?


edit: entschuldigt, wenn ich mich in eure Diskussion einmische und dann auch noch etwas abseits eurer Überlegungen...  :huh:
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Drudenfusz am 26. Juli 2008, 13:39:03
Bevor der Barbar und den Barde einst eingeführt wurden, konnte man doch auch ohne sie leben, sehe das Problem nicht. Und wer die unbedingt braucht, kann die sich selber basteln oder einfach bis zum PHB2 warten, da werden die schon drinnen sein...
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Archoangel am 26. Juli 2008, 14:23:34
Bevor der Barbar und den Barde einst eingeführt wurden, konnte man doch auch ohne sie leben, sehe das Problem nicht. Und wer die unbedingt braucht, kann die sich selber basteln oder einfach bis zum PHB2 warten, da werden die schon drinnen sein...

Wann wurde deiner Meinung nach der Barde denn eingeführt? O.K. ... der Barbar kam "erst" mit der Unearthed Arcana, also gegen Ende der 1st Edition, aber der Barde ist gerade ein sehr ungünstiges Beispiel. Ich vermisse da eher den Assassin - und zwar seit der Umstellung auf 2e  :P.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 26. Juli 2008, 15:15:29
@Zechi: Kann ich nicht im Detail sagen, weil ich erst versuchen müsste, den Barbaren mit den Mitteln der 4E nachzubilden. Wenn es 1:1 geht, wäre ja alles super. Das es (im Moment) nicht geht, hast Du selbst zuvor angedeutet. Auch hier müsste ich mich erst ins System reinknien, um zu sehen, was schon da ist, und was ich selbst basteln muss.

Und wer die unbedingt braucht, kann die sich selber basteln oder einfach bis zum PHB2 warten, da werden die schon drinnen sein...

Womit wir aber wieder beim Thema Zeit wären. Selber basteln bedeutet, dass ich zeit für etwas aufwenden muss, woran ich eigentlich kein gesondertes Interesse habe. Und warten ist für mich keine Option, dafür ist die 4E nicht gut genug (reine Geschmacksaussage, wer die 4E für so toll hält, das sich das warten lohnt, schön für ihn oder sie).
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 26. Juli 2008, 15:41:24
Zechi: gehst Du denn davon aus, dass es bei der 4e bei weniger Klassen bleibt?

Nein, auf lange Sicht sicherlich nicht. Allein im PHB 2 sind doch schon viele neue Klassen angekündigt. Aber bis die ca. 40-50 Grundklassen der 3E eingeholt sind wird es sicherlich noch einige Zeit dauern.

@Wormy
Ich sehe noch nicht einmal die Notwendigkeit einer 1:1 Nachbildung. Entscheidend ist doch lediglich, dass der NSC ungefähr wie beabsichtigt rüber kommt und zu 90% besteht ein NSC aus meiner Sicht aus der Beschreibung des SL und seines "inplay" Verhaltens und das lässt sich in den allermeisten Fällen 1:1 übertragen. Die Spielwerte sind eher sekundär. Die müssen doch letztlich nur grob die Beschreibung und das "inplay" Verhalten wiedergeben können. Im Falle eines klassischen "Barbaren", brauche ich eigentlich nur die Beschreibung eines "wilden" starken Kriegers, was sich aber regeltechnisch mit diversen Klassen ausdrücken lässt.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 26. Juli 2008, 20:52:09
Nunja, letztlich kann man jedes Fantasysetting oder überhaupt jedes Setting mit beliebigen Regeln spielen. Die Frage ist doch nur, ob sich gewisse Regeln für bestimmte Settings oder Abenteuer besser eignen als andere und wieviel Aufwand für eine Anpassung notwendig ist. Niemand wird bestreiten, dass man ein AD&D oder D&D 3.5 Abenteuer auch mit 4E Regeln spielen kann. Aber letztlich kann man ein derartiges Abenteuer auch an die Warhammer-, DSA- oder gar CoC-Regeln anpassen.
Die Frage ist eben nur, ob man das auch will, da jede dieser Regeln einen bestimmten Spielstil unterstützt und so auch ein gewisses Spielgefühl transportiert. Und das Spielgefühl, das mit der 4E transportiert wird ist eben ein anderes als eines, welches mit der 3.5 oder gar AD&D verknüpft wird.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Berandor am 26. Juli 2008, 21:06:55
Bevor der Barbar und den Barde einst eingeführt wurden, konnte man doch auch ohne sie leben, sehe das Problem nicht.
Stimmt natürlich. Ich ziehe morgen auch in eine Hütte ohne Strom, Telefon oder Heizung. Bevor die erfunden wurden, konnte man doch auch ohne sie leben...
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 26. Juli 2008, 21:16:57
Wobei ich da ohnehin noch nicht ganz das Problem sehe. Einen NPC Barden kann man schliesslich problemlos in der 4E erstellen. Es ist einfach nur ein NPC mit Fähigkeiten die man ihnen gibt, sie brauchen weder einen Bezug zu existierenden oder nicht existierenden Klassen - noch sonst etwas. Ist natürlich besser dies zu haben - aber halt kein Must have. Genau betrachtet eignet sich sowas sogar sehr schön um den Spielern sozusagen einen kleinen Ausblick darauf zu geben was denn so noch an Erweiterungen kommen. Zum Beispiel könnte man auch jetzt schon einen Swordmage NPC einbauen - auch dann wenn man sagt: Jungs, die Klasse könnt ihr aber erst nehmen wenn ich das Buch in den Händen halte.

Mit Spielern die so eine Klasse nehmen wird dies sicher schwieriger, und eventuell sind auch NPCs welche länger mit der Gruppe reisen oder auf die man häufiger trifft problematisch.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 26. Juli 2008, 22:21:35
Wobei ich da ohnehin noch nicht ganz das Problem sehe. Einen NPC Barden kann man schliesslich problemlos in der 4E erstellen. Es ist einfach nur ein NPC mit Fähigkeiten die man ihnen gibt, sie brauchen weder einen Bezug zu existierenden oder nicht existierenden Klassen - noch sonst etwas. Ist natürlich besser dies zu haben - aber halt kein Must have.

Ich möchte es nochmal auf den Kern meiner Aussage zurückführen: Ich hab eigentlich gar nicht von Problemen gesprochen, nur von einem Zeitaufwand, den ich zur Erstellung benötige, was innerhalb der 3E nicht notwendig ist, da besagte Völker und Klassen bereits existieren.

Das andere ist etwas,worüber ich schon bei Zechis letztem Post nachgedacht habe. Ihr habt beide recht, den Spielern kann es im Normalfall egal sein, wie ein NSC beschaffen ist. Mir ganz persönlich aber nicht. Vielleicht bin ich da zu perfektionistisch veranlagt, aber solche Hilfslösungen lachen mich nun mal überhaupt nicht an.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 26. Juli 2008, 22:33:25
Aber musst du bei NPCs in der 3.5er Edition nicht auch schon schauen was sie denn können sollen (oder aus den Abenteuern herauslesen)?

Klar...1 zu 1 übernehmen geht nicht. Aber wenn dort steht:

Karlchen, menschlicher Barde Stufe 3, kann leichte Wunden heilen, Bardenlied mit +2 auf Angriff und Schaden singen und Crapwalk zaubern und ausserdem Ghost sounds und Mending, er hat Furious Charge als Regionaltalent, würde ich jetzt nicht sagen dass man soooo viel Arbeit damit hat einen 4E Char zu entwerfen der vergleichbare Fähigkeiten hat. Zumal dort ja die Spieler so oder so die genaue Regelmechanik nicht kennen müssen. Für die ist nur wichtig: Der Typ da vorn fängt an einen Schlachtengesang zu singen und scheint auf euch zuchargen zu wollen. Ist wohl ein Skalde oder so.

Ob er in der 3.5er Edition nun Bonus X bekam und jetzt vielleicht etwas anderes ist natürlich für die Spieler erst einmal sekundär.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 26. Juli 2008, 23:00:18
Nunja, letztlich kann man jedes Fantasysetting oder überhaupt jedes Setting mit beliebigen Regeln spielen. Die Frage ist doch nur, ob sich gewisse Regeln für bestimmte Settings oder Abenteuer besser eignen als andere und wieviel Aufwand für eine Anpassung notwendig ist. Niemand wird bestreiten, dass man ein AD&D oder D&D 3.5 Abenteuer auch mit 4E Regeln spielen kann. Aber letztlich kann man ein derartiges Abenteuer auch an die Warhammer-, DSA- oder gar CoC-Regeln anpassen.
Die Frage ist eben nur, ob man das auch will, da jede dieser Regeln einen bestimmten Spielstil unterstützt und so auch ein gewisses Spielgefühl transportiert. Und das Spielgefühl, das mit der 4E transportiert wird ist eben ein anderes als eines, welches mit der 3.5 oder gar AD&D verknüpft wird.

Meine Meinung!
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 27. Juli 2008, 00:12:11
Das andere ist etwas,worüber ich schon bei Zechis letztem Post nachgedacht habe. Ihr habt beide recht, den Spielern kann es im Normalfall egal sein, wie ein NSC beschaffen ist. Mir ganz persönlich aber nicht. Vielleicht bin ich da zu perfektionistisch veranlagt, aber solche Hilfslösungen lachen mich nun mal überhaupt nicht an.

Ich denke nur das trifft nicht das eigentliche Thema. Es ging ja nicht darum warum aufgrund due nicht Pathfinder mit 4E Regeln spielst, sondern um die ganz allgemeine Frage ob die Editionen sich so sehr unterscheiden, dass beispielsweise die Konvertierung eines 3E Abenteuers in die 4E möglich ist bzw. umngekehrt. Das ist meines Erachtens normalerweise der Fall.

Das ist übrigens auch der Grund warum ich z.B. kein so gewaltigen Unterschied im Spielgefühl wahrnehme wie möglicherweise andere die 4E und 3E oder andere Editionen vergleiche., Wenn man die Regeln als Werkzeug/Vehikel betrachtet eine klassisches D&D Fantasygeschichte/-Abenteuer darzustellen ist letztlich die Edition mehr oder weniger egal. Das funktioniert mit den 1E Regeln und auch mit den 4E Regeln gut, selbst wenn sich die Regeln teilweise stark unterscheiden, bleiben dennoch so viele Gemeinsamkeiten.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 27. Juli 2008, 00:55:44
Wenn man die Regeln als Werkzeug/Vehikel betrachtet eine klassisches D&D Fantasygeschichte/-Abenteuer darzustellen ist letztlich die Edition mehr oder weniger egal. Das funktioniert mit den 1E Regeln und auch mit den 4E Regeln gut, selbst wenn sich die Regeln teilweise stark unterscheiden, bleiben dennoch so viele Gemeinsamkeiten.
Trotzdem sind die Unterschiede so immanent, dass für viele das Spielgefühl ein völlig anderes ist. Mit der Einführung der Powers und der Healing Surges, der Abschaffung des Vanceschen Magiesystems und der Anhebung des allgemeinen Powerniveaus auf niedrigen Stufen hat sich das Regelsystem durchaus nachhaltig verändert.
Und gerade Powerniveau,  Magiesystem und Regeln für Heilung bestimmen in nicht unerheblichen Maße Tempo, Spielfluss und auch Atmosphäre in einem Rollenspiel. Zusammengenommen sind das eben mit die entscheidenen Faktoren für das "Spielgefühl".
Insofern sind selbst Gemeinsamkeiten zwischen den Regelsystemen für das "Spielgefühl" irrelevant, wenn wie hier so drastisch an den grundlegenden und identitätsstiftenden Regeln geschraubt wurde.   
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Berandor am 27. Juli 2008, 01:08:35
Das ist übrigens auch der Grund warum ich z.B. kein so gewaltigen Unterschied im Spielgefühl wahrnehme wie möglicherweise andere die 4E und 3E oder andere Editionen vergleiche. Wenn man die Regeln als Werkzeug/Vehikel betrachtet eine klassisches D&D Fantasygeschichte/-Abenteuer darzustellen ist letztlich die Edition mehr oder weniger egal. Das funktioniert mit den 1E Regeln und auch mit den 4E Regeln gut, selbst wenn sich die Regeln teilweise stark unterscheiden, bleiben dennoch so viele Gemeinsamkeiten.
Man kann auch mit einer Zange Nägel einschlagen, das stimmt schon.

Bei all dem sollte mal eines klargestellt werden. Ich, Zechi und Scurlock haben allesamt ziemlich unterschiedliche Vorstellungen davon, was ein Rollenspiel leisten muss und wie ein Abenteuer aussehen soll. Dabei gibt es sicher Überschneidungen, aber auch große Unterschiede, so sehr, dass wir wahrscheinlich nicht miteinander ganze Kampagnen durchstehen würden. Vielleicht mit mir als SL ;), aber ich zumindest als Spieler weder beim einen noch beim anderen.

Und nun wage ich mal zu behaupten, dass von diesen drei Geschmäckern Zechis Spielweise am stärksten auch durch die 4e gestützt wird, einfach weil Zechi am ehesten prototypisches D&D spielt. Ich kann daher z.B. seinen Beteuerungen, dass in seiner Runde alles super läuft, wenig abgewinnen, außer mich für ihn zu freuen.

Dadurch ist auch zu erklären, warum zumindest die drei genannten da warhscheinlich nicht auf einen grünen Zweig kommen werden, und ich glaube, dass einige der "Streitereien" hier aus einer ähnlichen Quelle entspringen. Vielleicht sollte man einfach mal für ein paar Wochen alle Editionsthemen sofort schließen, damit sich ein gesundes Nebeneinander einstellt. Die 4e-Regeln hab ich ja schon auf ignore gestellt, aber diese Themen hier fallen da "leider" nicht drunter.

Ich weiß auch nicht, warum z.B. Wormy nicht einfach bei Pathfinder bleiben kann, ohne dass er darlegen muss, was seiner Meinung nach mit der 4e nicht geht und man sich dann streitet, ob der Barde nun in einem halben Jahr rauskommt oder in 5 Minuten zu simulieren ist und ob Wormy dann zu perfektionistisch ist. Auch der 4e-Meckerthread ist ja zu einem Editionsthema verkommen, anstatt nur Motzerei zu enthalten, während im 4e-Lobthema bereits verschachtelte Kritik geschrieben wurde.

Und jetzt wisst ihr auch, was man um 1 Uhr nachts so schreibt...
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 27. Juli 2008, 10:02:28
Und gerade Powerniveau,  Magiesystem und Regeln für Heilung bestimmen in nicht unerheblichen Maße Tempo, Spielfluss und auch Atmosphäre in einem Rollenspiel. Zusammengenommen sind das eben mit die entscheidenen Faktoren für das "Spielgefühl".
Insofern sind selbst Gemeinsamkeiten zwischen den Regelsystemen für das "Spielgefühl" irrelevant, wenn wie hier so drastisch an den grundlegenden und identitätsstiftenden Regeln geschraubt wurde.   

Deswegen schrieb ich ja auch aus meiner Sicht der Dinge und mir ist völlig klar, dass du scheinbar das Spielgefühl anders bewertest und insbesondere die Regeln für dich besonders wichtig sind und scheinbar erheblichen Einfluss auf Atmosphäre, Tempo und Spielfluss in deinen Runden ausüben.

Berandor bringt es doch auf dem Punkt. Jemand der bislang eher "klassisch D&D" gespielt hat (wie ich), der wird mit der neuen Edition keine Probleme haben und auch eher kein so gewaltigen Unterschied zu anderen Editionen spüren. Ich sehe bei mir z.B. keinen großen Unterschied in Tempo, Spielfluss und Atmosphäre zu meiner 3E Runde. Im Gegenteil, alles ist aus meiner Sicht ziemlich ähnlich. Deswegen ist mir die Edition im Prinzip schnuppe, da sie jeweils  aus meiner Sicht das gleiche leisten. Warum ich jetzt 4E spiele, liegt vor allem am Reiz des Neuen, aber nicht daran weil sich das Spiel aus meiner Sicht jetzt ganz anders anfühlt.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 27. Juli 2008, 11:27:56
Ich weiß auch nicht, warum z.B. Wormy nicht einfach bei Pathfinder bleiben kann, ohne dass er darlegen muss, was seiner Meinung nach mit der 4e nicht geht und man sich dann streitet, ob der Barde nun in einem halben Jahr rauskommt oder in 5 Minuten zu simulieren ist und ob Wormy dann zu perfektionistisch ist. Auch der 4e-Meckerthread ist ja zu einem Editionsthema verkommen, anstatt nur Motzerei zu enthalten, während im 4e-Lobthema bereits verschachtelte Kritik geschrieben wurde.

 :huh:

Ursprünglich gings in dem Thread ja um etwas ganz anderes, nämlich darum, ob die Regeln eines Rollenspiels nicht eigentlich irrelevant und ob Rollenspiel nicht  "einfach nur ein Spiel" ist. Der Rest entstand ja vor allem aus den Provokationen von Drudenfusz und den Nachfragen von Zechi. Während ich das erste klugerweise einfach hätte ignorieren sollen, betrachte ich es eigentlich als Akt der Höflichkeit, die Nachfragen Zechis nicht einfach zu ignorieren, auch wenn das das Risiko birgt, das es wieder zu einem Editionsthema wird.

Aber wenn ich sogar von dir schon als Nörgler wahrgenommen werde, sollte ich mich vielleicht besser tatsächlich einfach von allen Themen, die auch nur entfernt mit der 4E zu tun haben könnten, fernhalten (vielleicht ist ja dann sogar was dran).
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 27. Juli 2008, 11:29:55
Solltest Du nicht, war schliesslich auch nicht so gemeint, wenn ich Berandor richtig verstanden habe.
 :)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 27. Juli 2008, 11:52:58

Ursprünglich gings in dem Thread ja um etwas ganz anderes, nämlich darum, ob die Regeln eines Rollenspiels nicht eigentlich irrelevant und ob Rollenspiel nicht  "einfach nur ein Spiel" ist. Der Rest entstand ja vor allem aus den Provokationen von Drudenfusz und den Nachfragen von Zechi. Während ich das erste klugerweise einfach hätte ignorieren sollen, betrachte ich es eigentlich als Akt der Höflichkeit, die Nachfragen Zechis nicht einfach zu ignorieren, auch wenn das das Risiko birgt, das es wieder zu einem Editionsthema wird.

Ich habe dich eigentlich nicht danach gefragt warum du Pathfinder nicht mit der 4E spielst, da hast du mich missverstanden. Mit ging es eigentlich die ganz Zeit um das eigentliche Thema, habe ich auch mehrfach betont und ich denke du tust Drudenfusz unrecht. Aus meiner Sicht hast du mit dem: "Ich rechtfertige mich jetzt mal für Pathfinder und die 3E." angefangen, obwohl überhaupt niemand nach dem Grund gefragt hatte.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 27. Juli 2008, 11:55:39
Habe eben Doombrands alte Signatur gelesen:

Some love it,
some hate it,
therefore,
balanced!
:)

Äh ja.. wollte euch nur an meinen Gedanken zu diesem Thema teilhaben lassen  :)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Berandor am 27. Juli 2008, 12:37:11
War eigentlich nicht gegen Wormy gerichtet, aber da Zechis Frage wohl in eine andere Richtung ging, auch nicht gegen jemand anderen... ja ja, ein Uhr nachts eben.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 27. Juli 2008, 16:38:09
Ich habe dich eigentlich nicht danach gefragt warum du Pathfinder nicht mit der 4E spielst, da hast du mich missverstanden.

Das hab ich aber doch gar nicht behauptet? Aber du hast (unter anderem) zum Beispiel geschrieben:

Eine Frage, du hattest ja mal angemerkt, dass dir im Prinzip die Edition auch egal ist, sondern es dir ausschließlich wichtig ist in der Pathfinder-Welt mit den Pathfinder-Abenteuern zu spielen, dir also egal ist, ob nun 3.5E, Pathfinder RPG oder 4E Regeln. Insofern müsstest du doch die Eingangsfrage doch eigentlich wie Curundil und ich beantworten. Regeln letztlich egal, entscheidend ist Background, Abenteuer usw.

Eine Frage, die eine Antwort verdient. Das war übrigens das erste Mal, dass das Thema "Pathfinder" überhaupt angeschnitten wurde, bis zu diesem Zeitpunkt ging es nur ganz allgemein um Rollenspiel an sich. Und auch später habe ich den Begriff, dort wo ich ihn überhaupt verwendet habe, nur im Zusammenhang mit dem Abenteuer "Burnt Offerings" und dem Thema "Konversion von 3.5 nach 4E" verwendet.

Von
Zitat
"Ich rechtfertige mich jetzt mal für Pathfinder und die 3E."
keine Spur. Ich muss mich für meinen Geschmack nicht rechtfertigen und bin sehr überrascht, dass Du das in meine Posts hineinließt. Um mich aus diesem Thread selbst zu zitieren:

Wenn man meine Äußerungen zur 4E unter die Lupe nimmt, wäre abseits aller Regelfitzeleien und gelegentlicher Polemik wahrscheinlich feststellbar, dass das Regelsystem noch das ist, was mich an der 4E am wenigsten stört. Wie auch auf der anderen Seite meine Vorliebe für Paizo herzlich wenig mit dem Verbleib in der 3E oder gar der eigenen Systemversion, dem Pathfinder RPG hat.

Meine "Rechtfertigung" würde eher so aussehen:
1. Paizo schreibt aus meiner Sicht bessere Abenteuer als WotC.
2. D&D 3.5 gefällt mir besser als D&D 4E.
3. Wems nicht gefällt, muss es mir ja nicht nachmachen.

Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 27. Juli 2008, 16:41:32
War eigentlich nicht gegen Wormy gerichtet,

Habs grade nochmal gelesen und dabei festgestellt, dass ich das nachmittags ganz anders auffasse als morgens. Ich habs zwar auch heute morgen nicht als "gegen" mich gerichtet verstanden, aber die zweite Lesart gefällt mir trotzdem besser.

Wahrscheinlich  Paranoia :alien:
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 27. Juli 2008, 16:46:14
Eine Frage, die eine Antwort verdient. Das war übrigens das erste Mal, dass das Thema "Pathfinder" überhaupt angeschnitten wurde, bis zu diesem Zeitpunkt ging es nur ganz allgemein um Rollenspiel an sich. Und auch später habe ich den Begriff, dort wo ich ihn überhaupt verwendet habe, nur im Zusammenhang mit dem Abenteuer "Burnt Offerings" und dem Thema "Konversion von 3.5 nach 4E" verwendet.

Richtig und die Frage wurde ganz oben von dir ja auch schon beantwortet, aber du hast später angefangen zu  schreiben warum die 3E sich besser für Pathfinder eignet, das habe ich nicht verstanden, weil das niemand anzweifelt und deine Kommentare diesbezüglich sich anhörten als würdest du das irgendwie ggü. uns rechtfertigen, wobei es eigentlich eher generell darum ging ob Pathfinder-Abenteuer konvertierbar sind bzw. umgekehrt 4E Abenteuer in die 3E.

Gruß Zech
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Berandor am 27. Juli 2008, 18:04:05

Wahrscheinlich  Paranoia :alien:
Warum spielst du Pathfinder nicht mit Paranoia? Das geht bestimmt...
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 27. Juli 2008, 19:20:13
Deswegen schrieb ich ja auch aus meiner Sicht der Dinge und mir ist völlig klar, dass du scheinbar das Spielgefühl anders bewertest und insbesondere die Regeln für dich besonders wichtig sind und scheinbar erheblichen Einfluss auf Atmosphäre, Tempo und Spielfluss in deinen Runden ausüben.
Ich streite auch nicht ab, dass dies in Deiner Runde anders aussieht und denke auch, dass Berandor mit seiner Analyse weitgehend richtig liegt. Nur ziehst Du aus diesem Umstand die falschen Schlüsse. Inwieweit das Spielgefühl beeinträchtigt wird, hängt nicht davon ab, wie wichtig einem die Regeln sind, sondern welchen Spielstil man verfolgt. 
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: DU#1229 am 27. Juli 2008, 19:24:20
Eigentlich schön zu sehen, dass wir uns alle Jubeljahremonate wieder über unseren Spielstil streiten...  8)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 27. Juli 2008, 19:37:35
Deswegen schrieb ich ja auch aus meiner Sicht der Dinge und mir ist völlig klar, dass du scheinbar das Spielgefühl anders bewertest und insbesondere die Regeln für dich besonders wichtig sind und scheinbar erheblichen Einfluss auf Atmosphäre, Tempo und Spielfluss in deinen Runden ausüben.
Ich streite auch nicht ab, dass dies in Deiner Runde anders aussieht und denke auch, dass Berandor mit seiner Analyse weitgehend richtig liegt. Nur ziehst Du aus diesem Umstand die falschen Schlüsse. Inwieweit das Spielgefühl beeinträchtigt wird, hängt nicht davon ab, wie wichtig einem die Regeln sind, sondern welchen Spielstil man verfolgt. 


Einigen wir uns darauf, dass ich einen Spielstil verfolge, bei dem die Regeln erstmal sekundär sind  :)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 27. Juli 2008, 19:47:52
aber du hast später angefangen zu  schreiben warum die 3E sich besser für Pathfinder eignet, das habe ich nicht verstanden, weil das niemand anzweifelt und deine Kommentare diesbezüglich sich anhörten als würdest du das irgendwie ggü. uns rechtfertigen, wobei es eigentlich eher generell darum ging ob Pathfinder-Abenteuer konvertierbar sind bzw. umgekehrt 4E Abenteuer in die 3E.

Hm, möglicherweise eine Folge missverständlicher Formulierungen auf bestimmte angesprochene Details; das ein Abenteuer, das für System X Version Y geschrieben wurde, im allgemeinen auch am besten mit System X Version Y spielbar ist, gilt ja grundsätzlich. Das Abenteuer prinzipiell in jedes System (und um so mehr in verschiedene Editionen eines Systems) umsetzbar sind, ist eine meiner Grundüberzeugungen.

Auch denke ich, dass die reine technische Konversion prinzipiell leicht durchführbar ist. Allerdings glaube ich auch, dass eine rein technische Konversion nicht unbedingt per se geeignet ist, auch das Feeling eines Systems in ein anderes zu übertragen. Ich sehe wie Scurlock deutliche Unterschiede im Spielgefühl zwischen 3E und 4E und im Gegensatz zu dir halte ich die 4E gerade für einen Schritt weg vom klassischen D&D (wobei ich unter klassischem D&D das gygaxianische D&D mit seinen bekannten literarischen Quellen definiere, mag also sein, das wir unter dem Begriff unterschiedliches verstehen).

Dementsprechend halte ich es auch für gar nicht so einfach(im Sinne von ohne ein gewisses Mass an Zeitverbrauch erreichbar), das Feeling einer Welt, die einem bestimmten Setting auf den Leib geschustert wurde, in ein anderes Setting zu übertragen. Nicht umsonst wurden die Realms inzwischen zum zweiten Mal das Opfer eines editionswechselbegleitenden WSE und speziell im aktuellen Fall sind schon in der Vorberichterstattung die Unterschiede zu den "alten" Realms deutlich erkennbar. Ähnliches gilt für Greyhawk und zumindest auch für das Dragonlance Setting. Womöglich wird es auch (und ist andeutungsweise auch schon erkennbar) für Eberron gelten.

In einem Versuch, das nochmals zu verdeutlichen, möchte ich noch mal auf den früher genannten Goblinbarden aus "Burnt Offerings" zurückkommen. Seine technische Rolle in dem Startencounter könnte ich recht problemlos durch den Leader "Goblin Hexer" (aus dem MM 4E) ersetzen. Allerdings haben sich die Designer extra die Mühe gemacht, den Text zu dem Lied zu verfassen, dass die Goblins dort bei ihrem Angriff singen (gibt sogar vertonte Fassungen davon). Will ich das bei der Konversion mitübertragen, ist mir mit dem Hexer also nicht wirklich gedient, ich brauche tatsächlich ein Bardenäquivalent, was ich mir zumindest derzeit selbst zusammenbasteln muss. Sicher machbar, womöglich sogar so leicht wie Du sagst, dennoch aber wenigstens ein geringer Zeitaufwand.

Ein anderes Beispiel wären die Zauberschulen der 3E, die einen integralen Bestandteil des Kampagnenhintergrunds bilden. Das vernünftig in die 4E zu transportieren, stelle ich mir gar nicht so leicht und zumindest zeitaufwändig vor. Die erste Idee scheinen die Kategorien für die Rituale als Ersatz zu sein, aber da seh ich im Detail ein paar Anpassungsprobleme, die sich nicht so ganz ohne weiteres lösen lassen. Die Epic Destinys wären storytechnisch auch ganz schön, wenn es da nur mehr davon gäbe

Viele kleine solcher Details können sich auf Dauer ganz schön summieren. Dazu kommen noch zumindest 2 Themen, die ich auf Seite 3 angesprochen und die bisher gar nicht adressiert wurden. Konversionen neuer Monster, die es in der 4E gar nicht gibt, und für die ich im Einzelfall vielleicht sogar neue Powers entwickeln muss, sowie die Frage nach der Übertragung des Powerlevels der Kampagne. Welchen Stufenbereich soll die Kampagne in der 4E abdecken (ohne es genau zu wissen, geht meine Vermutung dahin, dass eine 1:1-Übertragung der Stufen nicht funktioniert; im Rise of the Runelords-AP tritt am Ende eine Stufe 15(max.16)-Gruppe auf einen Stufe 21-Endgegner. Anzunehmen, dass Stufenhöhe und  Stufenunterschied in der 3E eine etwas andere Bedeutung haben als in der 4E.

Das alles macht die Konversion nicht zwingend unmöglich oder wenigstens schwer, ich halte es aber keineswegs für ganz so problemlos wie Kilamar (auf dessen diesbezügliche Aussage ich mich ja erstmals detaillierter zu dem Thema geäußert hatte)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 27. Juli 2008, 19:48:10
Einigen wir uns darauf, dass ich einen Spielstil verfolge, bei dem die Regeln und ein stimmiger Hintergrund erstmal sekundär sind  :)
Fixed it for you. wink
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 27. Juli 2008, 23:30:55
In einem Versuch, das nochmals zu verdeutlichen, möchte ich noch mal auf den früher genannten Goblinbarden aus "Burnt Offerings" zurückkommen. Seine technische Rolle in dem Startencounter könnte ich recht problemlos durch den Leader "Goblin Hexer" (aus dem MM 4E) ersetzen. Allerdings haben sich die Designer extra die Mühe gemacht, den Text zu dem Lied zu verfassen, dass die Goblins dort bei ihrem Angriff singen (gibt sogar vertonte Fassungen davon). Will ich das bei der Konversion mitübertragen, ist mir mit dem Hexer also nicht wirklich gedient, ich brauche tatsächlich ein Bardenäquivalent, was ich mir zumindest derzeit selbst zusammenbasteln muss. Sicher machbar, womöglich sogar so leicht wie Du sagst, dennoch aber wenigstens ein geringer Zeitaufwand.

Warum sollte der Goblin Hexer das Lied nicht singen dürfen/können? Das ist doch hauptsächlich eine reine Fluff-Sache. Ist doch letztlich völlig egal, ob das Lied den Goblins regeltechnisch ein Bardic Music Lied ist oder nicht. Und wenn ich will das es eine Auswirkung in Form von Boni entfalten soll, dann gibt es eben einfach so den +1 Bonus.

Zitat
Viele kleine solcher Details können sich auf Dauer ganz schön summieren. Dazu kommen noch zumindest 2 Themen, die ich auf Seite 3 angesprochen und die bisher gar nicht adressiert wurden. Konversionen neuer Monster, die es in der 4E gar nicht gibt, und für die ich im Einzelfall vielleicht sogar neue Powers entwickeln muss, sowie die Frage nach der Übertragung des Powerlevels der Kampagne. Welchen Stufenbereich soll die Kampagne in der 4E abdecken (ohne es genau zu wissen, geht meine Vermutung dahin, dass eine 1:1-Übertragung der Stufen nicht funktioniert; im Rise of the Runelords-AP tritt am Ende eine Stufe 15(max.16)-Gruppe auf einen Stufe 21-Endgegner. Anzunehmen, dass Stufenhöhe und  Stufenunterschied in der 3E eine etwas andere Bedeutung haben als in der 4E.

Monster die es nicht gibt muss man entweder mit ähnlichen Monstern ersetzen oder eben konvertieren. Die Konvertierung von auf das Abenteuer abgestimmte Monster ist natürlich zeitaufwendiger, da hast du Recht.. Das mit den Stufen ist kein Problem, da du ja überhaupt nicht die Stufen 1:1 übertragen musst. Vielmehr würde man das Abenteuer auf die 4E Stufe anpassen für die man es braucht. 

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 01:35:26
Das ist doch hauptsächlich eine reine Fluff-Sache.

Und genau das ist das allerwichtigste am Rollenspiel. Wenigstens für mich. Könnte ich es genau so machen, wie Du gesagt hast? Klar. Würde ich es dann auch spielen wollen?

Ich würde es nicht mal mit den Fingerspitzen anfassen.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 01:52:36
Vielmehr würde man das Abenteuer auf die 4E Stufe anpassen für die man es braucht.

Ich redete in diesem Zusammenhang aber von der ganzen Kampagne. Aber bleiben wir nur mal bei Burnt Offerings, einem Abenteuer, dass die SC von ST. 1 auf ST. 4 führt. Es würde sicherlich Sinn machen, auch in der 4E auf ST. 1 zu beginnen. Aber macht es dort auch Sinn, auf Stufe 4 zu enden? Transportiere ich bei zwei komplett unterschiedlichen Stufensystemen wirklich das selbe Spielgefühl, wenn ich das tue?

Ich glaube aber inzwischen auch, das wir aneinander vorbeireden. Ums kurz zu machen:

Wenn ich eine Konversion vornehme, muss sie in allererster Linie meinen ganz persönlichen Qualitätsansprüchen genügen. Das es am Schluss für die Spieler funktioniert, ist dabei nur ein Kriterium. Bei weitem kein unwichtiges, aber ganz sicher auch nicht das wichtigste. Das wichtigste ist: Ich muss es am Schluss auch leiten wollen.

Und da reicht der singende Goblin Hexer mit einem völlig willkürlichen +1-Bonus eben nun mal nicht aus. Nicht falsch verstehen, aber ich finde alleine die Idee eines solchen Vorgehens völlig demotivierend, weil es überhaupt keinen Sinn innerhalb der Spielwelt macht. In der Barden(Klasse) nun mal fest integriert sind.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 28. Juli 2008, 07:52:15
Das ist doch hauptsächlich eine reine Fluff-Sache.

Und genau das ist das allerwichtigste am Rollenspiel. Wenigstens für mich. Könnte ich es genau so machen, wie Du gesagt hast? Klar. Würde ich es dann auch spielen wollen?

Ich würde es nicht mal mit den Fingerspitzen anfassen.

Da stimme ich dir völlig zu, aber ich verstehe dein Argument ganz und gar nicht. Es macht doch Fluff-Technisch überhaupt keinen Unterschied, ob 3E oder 4E Goblins das Lied singen. Gerade das kann ich doch mühelos 1:1 übernehmen.

Das ist doch gerade mein Punkt, den Fluff kann ich mühelos praktisch immer 1:1 übernehmen, egal ob AD&D, 3E, Pathfinder oder 4E. In einigen Fällen fehlt es an einer regeltechnischen Implementierung des Fluffs, aber der Fluff an sich ist fast nie ein Problem.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 07:54:51
@Wormy: Aber würde ein fix definierter "so sind Barden" NPC nicht genauso wenig Sinn machen?

Das entspricht schliesslich genausowenig der 3.5er Edition.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 09:37:53
Da stimme ich dir völlig zu, aber ich verstehe dein Argument ganz und gar nicht. Es macht doch Fluff-Technisch überhaupt keinen Unterschied, ob 3E oder 4E Goblins das Lied singen. Gerade das kann ich doch mühelos 1:1 übernehmen.

Es macht aber (zumindest für mich) flufftechnisch einen gewaltigen Unterschied, ob der Sänger irgendein 08/15-Goblin ist, dem ich willkürlich einen Bonus drangeklebt habe oder ob es sich dabei um einen echten Barden a la 3.5 handelt.

@Wormy: Aber würde ein fix definierter "so sind Barden" NPC nicht genauso wenig Sinn machen?

Das entspricht schliesslich genausowenig der 3.5er Edition.

Nein. der 3.5 Edition entspricht es, dem "Goblin Warchanter" eine Stufe in der SC-Klasse "Barde" zu geben. Und meiner Auffassung nach würde es der 4E entsprechen, die Monstereinträge für Goblins im MM 4E um ebendiesen "Goblin Warchanter" zu erweitern, also quasi ein eigenständiges, an das 3.5-Konzept des Barden angelegtes Konstrukt zu erstellen.

Was Zechi aber vorschlägt, ist dasselbe, als wenn ich in der 3.5 Edition einem x-beliebigen Charakter einen Rang in Perform(Sing) anklebe und dann einfach willkürlich behaupte, dass der Gesang den angreifenden Goblins einen Bonus verleihe, der der class ability "inspire courage" des Barden entspricht.

Könnte ich dort genauso machen, aber muss ich ernsthaft erklären, warum das in der 3.5 genausowenig meinem Qualitätsanspruch entspräche?

Und muss ich echt erklären, warum es mich in einem klassenbasierten System nicht zufriedenstellt, eine SC-Klasse einfach durch "so tun als ob" zu simulieren, anstatt mir tatsächlich die Mühe zu machen, die Klasse auch zu bauen? Muss ich echt erklären, dass eine Kampagnenwelt, in der das vancianische Magiesystem fest integriert ist, ein anderes Spielgefühl erzeugt als eine Welt, die das 4E-Magiesystem erzeugt und das ich das Spielgefühl der ersten Welt nicht in das andere System übertragen kann, wenn ich diesen Fakt einfach ignoriere?

Für Zechi scheint das alles keine Rolle zu spielen, und das ist ja auch vollkommen ok. Für mich sind das aber wichtige Punkte, die ich in einer Konversion eines 3.5-Abenteuers adressiert sehen möchte. Ich würde auch versuchen müssen, die Kosmologie der 3.5 nach 4E zu übertragen, denn diese ist ebenfalls Bestandteil eines bestimmten Spielgefühls und unterscheidet sich deutlich von dem, was die 4E anbietet. Und so würden mir noch diverse andere Punkte einfallen, die alle adressiert werden müssten.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 28. Juli 2008, 09:41:57
Da stimme ich dir völlig zu, aber ich verstehe dein Argument ganz und gar nicht. Es macht doch Fluff-Technisch überhaupt keinen Unterschied, ob 3E oder 4E Goblins das Lied singen. Gerade das kann ich doch mühelos 1:1 übernehmen.

Das ist doch gerade mein Punkt, den Fluff kann ich mühelos praktisch immer 1:1 übernehmen, egal ob AD&D, 3E, Pathfinder oder 4E. In einigen Fällen fehlt es an einer regeltechnischen Implementierung des Fluffs, aber der Fluff an sich ist fast nie ein Problem.

Gruß Zechi
Aber das ist doch gerade das Problem. Natürlich kann man einige Dinge, die den Fluff betreffen, 1:1 übernehmen und in dem Beispiel wäre das vielleicht auch nicht wirklich problematisch. Anders sieht das aus, wenn Regeln und Fluff so eng miteinander verknüpft sind, dass man dies nicht so einfach trennen kann. Und gerade bei ausgearbeiteten Kampagnen(welten) ist das recht häufig der Fall. Ein Barde in einem Abenteuer ist vielleicht nicht ein Problem, in den Kampagnenhintergrund festimplementierte Bardenakademien schon.
Nehmen wir beispielsweise eine Kampagne, in der es z.B. wichtig ist, dass Magie in verschiedenen Schulen unterteilt ist und die Welt ausschließlich von Magiespezialisten bevölkert wird. In Zauber-Akademien bilden Lehrmeister ihre Schüler in den unterschiedlichen Disziplinen aus. Schriftrollen, Hilfe und Ausbildung in den speziellen Disziplinen ist nur in den jeweiligen Gilden erhältlich. Gerade die Lehre spielt in dieser Welt eine große Rolle.Die Kirchen der verschiedenen Götter sind in dieser Welt vielleicht ähnlich spezialisiert.
Um derartigen Hintergrund stimmig in die Kampagne zu übertragen, bedarf es aber Regeln, die diesen Fluff auch stützen. Da reicht es nicht, dass man den diesen einfach ohne Regelunterbau überträgt.
Bisher konnte man so einen Hintergrund mit D&D-Regeln, wenn man mal von den ganz frühen Editionen absieht, ohne weiteres durch Regeln stützen. Selbst mit Warhammerregeln kann man dies ohne weiteres erreichen.
Bei der 4E, in der die Powers die Zauber(schulen) abgelöst haben, dürfte das deutlich problematischer werden. Gerade Illusionisten oder auch Beschwörer sollten schwierig abzubilden sein. Auch die regeltechnische Herausarbeitung der Unterschiede zwischen den Klerikern der einzelnen Kirchen sollte mit der 4E problematisch werden. Ein Anhänger eines Totengottes wird sich auch in seinen Fähigkeiten und Zaubern signifikant von einem Priester eines Gottes der Natur unterscheiden. Da reicht eine Übertragung des Fluffs einfach nicht aus.
Diese Unterschiede kann man aber mit einem Regelwerk, das sich aufgrund der Spielbalance von den klassischen Strukturen eines Fantasyrollenspiels recht weit entfernt hat, nur schwer oder vielleicht auch gar nicht darstellen.
    
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 09:48:00
@Wormy: Aber würde ein fix definierter "so sind Barden" NPC nicht genauso wenig Sinn machen?

Das entspricht schliesslich genausowenig der 3.5er Edition.

Nein. der 3.5 Edition entspricht es, dem "Goblin Warchanter" eine Stufe in der SC-Klasse "Barde" zu geben. Und meiner Auffassung nach würde es der 4E entsprechen, die Monstereinträge für Goblins im MM 4E um ebendiesen "Goblin Warchanter" zu erweitern, also quasi ein eigenständiges, an das 3.5-Konzept des Barden angelegtes Konstrukt zu erstellen.

Was Zechi aber vorschlägt, ist dasselbe, als wenn ich in der 3.5 Edition einem x-beliebigen Charakter einen Rang in Perform(Sing) anklebe und dann einfach willkürlich behaupte, dass der Gesang den angreifenden Goblins einen Bonus verleihe, der der class ability "inspire courage" des Barden entspricht.

Das habe ich schon verstanden, und an dieser Stelle bin ich ganz deiner Meinung. Nur: Wenn ich einem Goblinwarchanter eine Stufe der SC Klasse Barde gebe, und einem anderem ebenfalls, so sind dies bei mir zwei unterschiedliche Chars mit unterschiedlichen Fertigkeiten und Zaubern.

Sprich: Ich wähle dann für diese aus, was denn sie genau für ein Barde sind. Und darauf wollte ich hinaus, denn dieser Prozess dauert meiner Meinung nach genausolang als würde ich in der 4E auswählen was denn die Monster genau für Fertigkeiten haben.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 28. Juli 2008, 09:48:13
Da stimme ich dir völlig zu, aber ich verstehe dein Argument ganz und gar nicht. Es macht doch Fluff-Technisch überhaupt keinen Unterschied, ob 3E oder 4E Goblins das Lied singen. Gerade das kann ich doch mühelos 1:1 übernehmen.

Es macht aber (zumindest für mich) flufftechnisch einen gewaltigen Unterschied, ob der Sänger irgendein 08/15-Goblin ist, dem ich willkürlich einen Bonus drangeklebt habe oder ob es sich dabei um einen echten Barden a la 3.5 handelt.

Wo macht das jetzt genau "flufftechnisch" einen Unterschied. Das macht wenn überhaupt regeltechnisch einen Unterschied, aber eben gerade nicht flufftechnisch. Einen 08/15 Goblin nimmt man natürlich nicht, sondern einen irgendwie deutlich erkennbaren Anführer. Das mit dem Bonus und mit dem Barden sind rein regeltechnische Elemente die den Fluff stützen, aber eben nicht der Fluff selber.

Wir haben doch hier folgende Situation (einfach auf dem Punkt gebracht): "Goblinanführer singt Lied, um seine Lakaien moralisch zu stärken."

Inplay ist das Lied lustig und hat Flair, aber das kommt doch völlig unabhängig von der Edition rüber. Solange ich also einen Goblin habe, der die Rolle "Goblinanführer" ausfüllen kann, habe ich doch absolut kein Problem und kann die Situation letztlich darstellen.

Eine andere Frage ist es, ob das dann 100% regeltechnisch "korrekt" dargestellt wird, aber das ist typisches 3E Denken. In AD&D oder der 4E gibt man dann eben dem Goblinanführer die rein regeltechnische Fähigkeit ein moralisch stärkendes Lied zu singen und macht sich keine Gedanken, ob das irgendwie durch die Regeln gedeckt ist. Natürlich muss man die Fähigkeit irgendwie bei der Einschätzung des Schwierigkeit der Begegnung berücksichtigen (evtl. etwas mehr XP), aber das ist dann nur noch Feintuning.

Meine These, die sich im Übrigen ja durch die bisher vorhandenen 4E Abenteuer bestätigt, ist letztlich, dass die Editionen eigentlich mühelos austauschbar sind und die Kaufabenteuer sich vom Stil, Background, Story usw. praktisch überhaupt nicht unterscheiden. Gerade die generischen Abenteuer wie Keep on the Shadowfell könnte ich auch mühelos mit 3E Regeln oder AD&D Regeln darstellen. Umgekehrt kann man ein Abenteuer mit fast gleichen Plot und Abenteuerverlauf wie T1 Village of Hommlett in jeder bisherigen D&D Edition leiten. Ich denke niemand zweifelt daran, dass eben eine Abenteuer wie Keep on the Shadowfell auch als 3E Abenteuer hätte rausgebracht werden können.

Es stimmt natürlich, dass Abenteuer mit besonders detailierten Background und Besonderheiten schwieriger zu konvertieren sind, aber eben weit davon entfernt, dass es unmöglich ist.

Insofern ist aus meiner Sicht und meinem bisherigen Spielgefühl die 4E ziemlich nah an den bisherigen Editionen. Das schreiben ja auch die meisten derjenigen, die aktuell Keep on the Shadowfell oder andere Abenteuer spielen. Übrigens ist das etwas was mich eher verblüfft hat, möglicherweise sogar etwas enttäuscht hat, denn im Prinzip bietet die 4E aus meiner bisherigen Erfahrung kein so völlig umgekrempeltes Spielgefühl im Vergleich zur 3E. Liegt aber denke ich eben genau daran, dass ich die Regeln eher hinten anstelle und mich stark an Geschichte und Background des Abenteuers orientiere.

Gruß Zechi

PS. Übrigens hat mich das Lied auf eine Idee gebracht, dass werde ich als Kampflied für Splug aus Keep on the Shadowfell übernehmen. Insofern Danke es angesprochen zu haben wink
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 09:52:52
Die von Scurlock angesprochenen Punkte treffen übrigens auf Golarion ziemlich exakt zu. ;)

Wollte aber eigentlich nur nochmal eines zum Ausdruck bringen:

Es geht NICHT darum, dass die 4E diese Sachen nicht schon per se anbietet, und daher ein schlechtes System sei.

Es geht darum, dass die 4E diese Sachen nicht schon per se anbietet, und ich sie daher selber basteln muss, will ich das Spielgefühl einer 3.5 Welt wie Golarion erhalten.

Will ich natürlich das Spielgefühl eines 3.5-WotC-Abenteuers aus dem hintergrundwelttechnisch sehr dürftigen offiziellen 3E-Adventure Path nach 4E übertragen, spielt das tatsächlich keine Rolle. Wo nichts ist, muss auch nichts konvertiert werden.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 09:56:27
Sprich: Ich wähle dann für diese aus, was denn sie genau für ein Barde sind. Und darauf wollte ich hinaus, denn dieser Prozess dauert meiner Meinung nach genausolang als würde ich in der 4E auswählen was denn die Monster genau für Fertigkeiten haben.

Nur dass ich es bei einem 3.5-Kaufabenteuer Marke Paizo frei Haus geliefert bekomme, also ein mit dem Fluff verbundenes Regelkonstrukt. Die Frage, ob ein bestimmter Design-Prozess in der 3.5 Edition länger als in der 4e dauert, ist wiederum eine ganz andere. Hier gehts ja um eine Konversion eines bereits geschriebenen Abenteuers.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 09:59:21
Wo macht das jetzt genau "flufftechnisch" einen Unterschied.

Das eine hat Flair, das andere nicht. Das eine wirkt durchdacht, das andere willkürlich. Dem einen sieht man an, dass sich jemand flufftechnische Gedanken gemacht hat, dem anderen, dass es eine rein regeltechnische Lösung ist.

Aber viel Spass mit dem Lied, das ist wirklich sehr nett geraten. :)

edit: und weil ein Goblin Warchanter mehr ist, als ein technisches Regelkonstrukt mit einer fest definierten Rolle im Kampf. Und das sollte man IMHO dem Design auch ansehen.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 10:00:33
Natürlich - dieser Punkt bezieht sich nur auf Konversionen generell. Allerdings ist die 4E ja nicht das einzige System in dass man Pathfinderabenteuer konvertieren kann, und generell sehe ich dort zumindest keine zusätzlichen Probleme die man bei anderen Systemen nicht hätte.

Dass du mit etwas gekauftem immer weniger arbeit hast als wenn du etwas konvertierst steht denke ich vollkommen ausser Frage.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 10:02:44
Natürlich - dieser Punkt bezieht sich nur auf Konversionen generell. Allerdings ist die 4E ja nicht das einzige System in dass man Pathfinderabenteuer konvertieren kann, und generell sehe ich dort zumindest keine zusätzlichen Probleme die man bei anderen Systemen nicht hätte.

Was ich meines Wissens auch überhaupt nicht behauptet habe. Ich störe mich ja lediglich an Zechis Idee, das Fluffübertragung durch eine hopplahopp-Konvertierung erreichbar sei. Entweder man macht es anständig, oder man lässt es.  :)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 28. Juli 2008, 10:09:39
Wo macht das jetzt genau "flufftechnisch" einen Unterschied.

Das eine hat Flair, das andere nicht. Das eine wirkt durchdacht, das andere willkürlich. Dem einen sieht man an, dass sich jemand flufftechnische Gedanken gemacht hat, dem anderen, dass es eine rein regeltechnische Lösung ist.

Sorry, aber das halte ich jetzt für Ausflüchte. Wieso hat das Flair und das andere nicht? Der Flair kommt ja wohl nicht davon, dass es sich regeltechnisch um einen Barden handelt, sondern durch die Situation und das Lied, welche ich beide 1:1 übernehmen kann. Stell dir doch einfach die Situation vor. Goblins greifen an. Anführer singt Lied. SL beschreibt, dass es die anderen Goblins bestärkt.

Für die Spieler ist es völlig egal, was da regeltechnisch genau hinter steckt. Ihnen ist die Situation wichtig, Flair und möglicherweise ein interessanter Kampf. Das hast du weiter oben doch im Prinzip sogar so selbst geschrieben. In der Inplay Darstellung habe die Situation quasi 1:1 nachgebildet.

Du hast ja weiter oben geschrieben, dass es für dich als SL wichtig ist, dass sich die Regeln in den Fluff perfekt anpassen. Das ist aber ein rein subjektives Argument deinerseits und hat absolut nicht mit den objektiven  Möglichkeit von Konvertierungen zu tun.

Gruß Zechi

PS. Habe meinen Beitrag oben etwas editiert.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 10:13:26
Natürlich - dieser Punkt bezieht sich nur auf Konversionen generell. Allerdings ist die 4E ja nicht das einzige System in dass man Pathfinderabenteuer konvertieren kann, und generell sehe ich dort zumindest keine zusätzlichen Probleme die man bei anderen Systemen nicht hätte.

Was ich meines Wissens auch überhaupt nicht behauptet habe. Ich störe mich ja lediglich an Zechis Idee, das Fluffübertragung durch eine hopplahopp-Konvertierung erreichbar sei. Entweder man macht es anständig, oder man lässt es.  :)

Ja, ich denke an dieser Stelle bin ich wie gesagt ganz deiner Meinung, auch wenn ich den Aufwand dafür es in der 4E "richtig" zu machen gar nicht so tragisch ansehe. Ich habe ja auch schon an einem 4E Barden gebastelt, und mein Hauptproblem dort ist weniger die Regeltechnische Umsetzung als die Frage in welche Richtung ich allgemein vom Flair her gehe. Gibt halt viele schöne Interessante Aspekte die man einbauen kann, und damit mich für eins zu entscheiden hab ich Probleme. Wenn man den Fluff aber schon vorher hat - also weiss wie Barden in der Spielwelt sein sollen - ist dies weniger ein Problem, weil man dann nur regeltechnisch umsetzen muss was die Spielwelt so oder so vorgibt.

Ob man es für einen einzelnen Goblin richtig machen muss ist aber sicher eine berechtigte Frage  -  normalerweise fände ich es dort sinnvoller gewissermassen Hints zu geben auf das was später dann evtl. mit einem wichtigerem NPC oder sogar einem Spielercharakter in der Gruppe ausgearbeitet wird.

Ist aber allgemein meine Meinung für Dinge die man neu in ein System reinbringt...diese Art des Austestens macht imho einfach Sinn.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 28. Juli 2008, 10:17:57
Sorry, aber das halte ich jetzt für Ausflüchte. Wieso hat das Flair und das andere nicht? Der Flair kommt ja wohl nicht davon, dass es sich regeltechnisch um einen Barden handelt, sondern durch die Situation und das Lied, welche ich beide 1:1 übernehmen kann. Stell dir doch einfach die Situation vor. Goblins greifen an. Anführer singt Lied. SL beschreibt, dass es die anderen Goblins bestärkt.

Für die Spieler ist es völlig egal, was da regeltechnisch genau hinter steckt. Ihnen ist die Situation wichtig, Flair und möglicherweise ein interessanter Kampf. Das hast du weiter oben doch im Prinzip sogar so selbst geschrieben. In der Inplay Darstellung habe die Situation quasi 1:1 nachgebildet.

Du hast ja weiter oben geschrieben, dass es für dich als SL wichtig ist, dass sich die Regeln in den Fluff perfekt anpassen. Das ist aber ein rein subjektives Argument deinerseits und hat absolut nicht mit den objektiven  Möglichkeit von Konvertierungen zu tun.
Diese Situation bekommt aber eine andere Bedeutung, wenn dieser Sänger nicht etwas Besonderes ist, sondern als Teil einer Institution, sprich Bardenakademie, fungiert, die fest in den Kampagnenhintergrund implementiert ist.
In diesem Moment ist es eben nicht mehr egal für die Spieler, was da regeltechnisch hinter steckt. Mit festen in der Welt verankerten Strukturen kommt man nicht umhin, diese auch mit Regeln zu untermauern, ansonsten wird es beliebig.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 28. Juli 2008, 10:26:21
Diese Situation bekommt aber eine andere Bedeutung, wenn dieser Sänger nicht etwas Besonderes ist, sondern als Teil einer Institution, sprich Bardenakademie, fungiert, die fest in den Kampagnenhintergrund implementiert ist.
In diesem Moment ist es eben nicht mehr egal für die Spieler, was da regeltechnisch hinter steckt. Mit festen in der Welt verankerten Strukturen kommt man nicht umhin, diese auch mit Regeln zu untermauern, ansonsten wird es beliebig.

Dem würde ich ja auch nicht widersprechen. In dem von dir geschilderten Fall von größter Wichtigkeit der Bardenklasse müsste man natürlich die Barden-Template selber erstellen, Fan-Material nehmen oder abwarten bis sie für die 4E veröffentlicht wird. Das kostet dann sicherlich etwas mehr Arbeit, aber ist doch letztlich kein unüberwindbares Hindernis.

Aber das geht ja auch schon in Richtung Kampagnenhintergrund konvertieren. Abenteuer sind ja häufig generisch angelegt, insbesondere die von WotC oder TSR und haben selten so starke Hintergrundbindungen. Paizo bildet hier sicherlich eine Ausnahme.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 10:28:49
@Scurlock: Nur...egal ob die Spieler wissen: "Ja, es gibt Barden in der Welt" oder nicht: Wissen was dieser eine Barde dort konkret macht können sie eher nicht.

Es ist ja nun auch nicht so als ob mit der 4E die Barden in der Spielwelt ausgestorben sind. Sie sind nur noch nicht mit Regeln für Spielercharaktere abgedeckt, das ist bisher alles. Meine Spieler werden in meiner 4E Kampagne ganz sicher auf Barden treffen, und im Hintergrund der Spielwelt gibt es diese weiterhin.

Nur spielen können sie momentan keine.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Curundil am 28. Juli 2008, 10:30:51
Also ich sehe das genau wie Zechi. In der 3.5 wurde ein König ja auch nicht zum König, weil er das Feat "König" hatte oder die Klasse "König", und er mußte noch nicht mal Aristocrat sein. Barde war in 3.X etc. eine Klasse - schön, in 4.0 noch nicht, und falls doch, so wäre es bei Monstern eh anders. Man nehme eine Encounter Power namens Goblin Warchant, die den Bonus von +1 in einem bestimmten Umkreis gibt, solange der Anwender ununterbrochen das Goblinlied grölt (und nichts anderes sagt). Fertig.
Fluff durch Regeln??? Scurlock, du willst mir nicht ernsthaft sagen, daß ein Barde oder Sänger nur dadurch zum Sänger wird, daß er eine maßgeschneiderte Klasse besitzt (mal abgesehen davon, daß es in 4.0 eben keine Klassen für Monster im eigentlichen Sinn mehr gibt), oder daß Du für jede Räuberbande oder Religionsgemeinschaft in 3.5 eine eigene Prestigeklasse gezimmert hast, weil sich ohne exklusive Regeln der Fluff nicht transportieren läßt?

Wenn ich den Fluff im Spiel richtig verpacke, kommt er auch bei den Spielern an. Die Warchanter sind etwas besonderes, unabhängig davon ob ich mir zu dem besagten +1 Bonus (oder was auch immer sie in 4.0 dann machen) jetzt eine Power aus den Fingern sauge oder ihn einfach reinklatsche, weil es gut paßt. Genausowenig hat ein fein säuberlich ausgeklügelter Warchanter für die Spieler deutlich sichtbar das Schild "The REAL Goblin Warchanter, 100% Rules guaranteed!!!" auf der Stirn.

Sie sehen einen Goblin, der aus Leibeskräften schreit und plärrt, und die anderen Goblins gehen bonkaz!
Mit oder ohne Bardenklasse oder MM-Eintrag.
Der Gesang ist spürbar, das Auftreten des Goblins dasselbe wie im Original, und der Effekt schlägt sich in den verwendeten Regeln nieder. Einziger Unterschied ist eine Zeile in meinen Notizen und die Frage, ob ich die Freiheiten im System nutze, um Fluff ohne viel Aufwand zu transportieren (wie Zechi es vorschlägt), oder ob ich mich überfordert oder unterfordert fühle und lieber in einem Anfall von 3.5-Nostalgie komplette Regelgerüste zusammenzimmere.

Geht beides, und es ist letztlich Geschmackssache, aber ich bezweifle, daß sich das Resultat beider Herangehensweisen deutlich voneinander abhebt.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 10:46:01
Um mal ein wenig Wormys und Scurlocks Partei zu ergreifen: Eine wirklich stimmungsvolle Konvertierung ist sicher komplexer als es den ersten Eindruck macht.

Weniger weil es so schwierig wäre 3.5er Fähigkeiten mit der 4E darzustellen, als weil für die Stimmigkeit auch wichtig ist diese in die 4E Mechaniken einzubauen. Es reicht eben nicht wenn der Goblin Warchanter genau so ist wie er in der 3.5 war. In der vierten Edition gibt es zusätzliche Möglichkeiten und bei der Überlegung welche davon man nutzt oder einbaut fangen die Probleme an.

Schliesslich geht es nicht darum einen stimmigen 3.5 NPC in einer 4E Kampagne auftauchen zu lassen - er soll auch innerhalb dieser Kampagne und 4E Spielwelt stimmig sein. Und dafür braucht er Dinge die ihn von seinem 3.5 Pendant unterscheiden.

Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 28. Juli 2008, 10:50:23
@Scurlock: Nur...egal ob die Spieler wissen: "Ja, es gibt Barden in der Welt" oder nicht: Wissen was dieser eine Barde dort konkret macht können sie eher nicht.
Sie sollten aber die Möglichkeit haben, dies herauszufinden. Insbesondere dann, wenn Barden ein fester, integrierter Bestandteil der Welt sind.
Zitat
Es ist ja nun auch nicht so als ob mit der 4E die Barden in der Spielwelt ausgestorben sind. Sie sind nur noch nicht mit Regeln für Spielercharaktere abgedeckt, das ist bisher alles.
Wenn ich aber eine Welt habe, in der Barden vorhanden sind und sie in vorangegangenen Regeln auch immer den Spielern als Klasse zur Verfügung gestanden haben, ist es in meinen Augen eine mehr als mangelhafte Lösung, wenn ich diese Klasse aus regeltechnischen Gründen meinen Spielern nicht mehr erlaube(n kann).
Um das Problem zu beheben, kann ich den Kampagnenhintergrund (WotC sind diesen Weg ja offensichtlich gegangen) ändern, die Klasse selbst basteln oder bei dem alten Regelwerk bleiben.
Es sollte aber nicht vergessen werden, dass der Barde nur ein Beispiel unter vielen ist. Ich sehe tatsächlich die Problematik der unzureichenden Konvertierung viel eher bei Magierspezialisten oder Priestern verschiedener Glaubensrichtungen gegeben.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 10:59:22
@Scurlock: Nur...egal ob die Spieler wissen: "Ja, es gibt Barden in der Welt" oder nicht: Wissen was dieser eine Barde dort konkret macht können sie eher nicht.
Sie sollten aber die Möglichkeit haben, dies herauszufinden. Insbesondere dann, wenn Barden ein fester, integrierter Bestandteil der Welt sind.

Diese Möglichkeit haben sie ohne Frage. Sobald sie auf einen spezifischen Barden treffen. Treffen sie auf den nächsten, so kann dieser schon wieder etwas vollkommen anderes sein. Sowohl in der 3.5er Edition als auch in der 4E.

Und dies gilt natürlich auch für Magierspezialisten und Priester verschiedener Glaubensrichtungen (bei diesen in 3.5 sicher etwas weniger und nur auf eine Begegnung bezogen - die könnten ja morgen schon wieder ganz andere Zauber haben).

Klar kann man ungefähre Vorstellungen davon bekommen was die Klassen so in etwa können. Aber beim ungefähren bleibt dies dann auch. Der Fluff geht also nicht kaputt wenn ihnen der eine Barde mit Crapwalk und Furious Charge entgegenstürmt, während der nächste versucht sie zu faszinieren und der dritte versucht sie einschlafen zu lassen.

Das war es was ich meinte...es gibt halt keine "Klasse XYZ ist immer so" Regel.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: DragonKnight am 28. Juli 2008, 11:01:03
Es ist eine Geschmackssache, ob ich möchte das der Gobo nun Bardenfähigkeiten hat oder nicht. In 3.x braucht er ein Level Barde, bei 4e nicht. Also muß man sich fragen was einem besser gefällt.
Für micht gilt weiterhin: Gleiche Regeln für alle. Daran hat sich noch nichts geändert und auch die Argumentation der Entwickler warum sie diese Errungenschaft der 3. Edition gekillt haben, hat mich nicht überzeugt.
Möchte man aber diesen Grundsatz nicht, aus welchen Gründen auch immer, können die Gegner Kräfte Powers haben wie sie wollen. Es paßt zum Fluff der 4e, weil es die Struktur der 4e ist.
Mich als Spieler würde es furchtbar aufregen wenn ich ständig auf Gegner treffer die Fähigkeiten haben die ich niemals erreichen könnte. Sicherlich mag es einen Barden irgendwann im PHB X geben, aber bis dahin geht es eben nicht. Es geht mir dabei auch nicht um den Barden, vielmehr sind es andere Dinge wie zb Polymorph oder Summon. Spieler kommen da gar nicht oder praktisch gar nicht dran, aber als SL kann ich das jedem beliebigen NSC in den A... schieben und sagen "Der hat halt diese Power".
Wahrscheinlich gibt es den Druiden im PHB I noch nicht, weil die sich noch nicht ganz einig sind, wie genau sie den gestalten sollen, immerhin ist das Shiften ... oh, äh, das hat ja nun eine neue Bedeutung, daher also: Morphen eine wichtige Charaktereigenschaft. Und mit dem bisherigen Powersystem wahrscheinlich nicht darstellbar. Warum? Nun, praktisch alle Powers der jetztigen 4e sind im Grunde gleich, sie heißen anders, haben eine andere Powersource und sind anders beschrieben; ihre Wirkung ist jedoch identisch. Lasse ich Beschreibungen (die Fluff sind) kann ich die nicht mal mehr wirklich unterscheiden. Der Spieler sagt nun: "Ich setzte meine Power ein und mache Gegner Bla xy Schaden." Das klingt doch recht bescheiden.
Für den Druiden aber müßten die Powers funktionieren weil nunmal das Morphen mit dabei sein sollte, sonst wäre es kein echter Druide. Vom Animal Companion gar nicht zu sprechen, aber den hat der Ranger auch nicht mehr und keiner stört sich daran.
Wahrscheinlich wird es keinen Barden geben, es sei denn die Schreie danach werden laut genug, denn eigentlich gibt es ihn schon. Der nennt sich Warlord und ist ein Hackbarde. Anstelle von Liedern gibt er nun Anweisungen, sonst macht er genau das gleiche wie früher der Barde. Sollte noch ein Barde eingeführt werden, würde es schwierig den Barden vom schon vorhandenen Warlord abzugrenzen. Auf der anderen Seite sind die Klassen ohnehin recht beliebig, daher wird er wohl noch kommen.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 28. Juli 2008, 11:14:52
Fluff durch Regeln??? Scurlock, du willst mir nicht ernsthaft sagen, daß ein Barde oder Sänger nur dadurch zum Sänger wird, daß er eine maßgeschneiderte Klasse besitzt (mal abgesehen davon, daß es in 4.0 eben keine Klassen für Monster im eigentlichen Sinn mehr gibt), oder daß Du für jede Räuberbande oder Religionsgemeinschaft in 3.5 eine eigene Prestigeklasse gezimmert hast, weil sich ohne exklusive Regeln der Fluff nicht transportieren läßt?
Nunja, wir sprechen hier von Konvertierungen. Und wenn ich etwas konvertieren will, muß ich mir überlegen, inwieweit etwas, das mit alten Regeln und in einer bestehenden Kampagnenwelt abgebildet worden ist, nun mit den neuen Regeln dargestellt werden kann. Ansonsten wird es, wie ich schon sagte, beliebig.
Wenn ich also eine Religionsgemeinschaft habe,  die dem Gott der ewigen Verdammnis huldigt, sollte ich mir schon überlegen, wie sie sich auch regeltechnisch von der Priesterschaft des Heiligen Grals unterscheidet. Da bedarf es noch nicht mal einer Prestigeklasse. Der Zugriff auf unterschiedliche Zauber und Domänen reicht da schon aus. Wichtig ist allerdings, dass sich die Kleriker unterscheiden und nicht nur in ihrer Rolle als Controller verstanden werden.
Zitat
Wenn ich den Fluff im Spiel richtig verpacke, kommt er auch bei den Spielern an. Die Warchanter sind etwas besonderes, unabhängig davon ob ich mir zu dem besagten +1 Bonus (oder was auch immer sie in 4.0 dann machen) jetzt eine Power aus den Fingern sauge oder ihn einfach reinklatsche, weil es gut paßt. Genausowenig hat ein fein säuberlich ausgeklügelter Warchanter für die Spieler deutlich sichtbar das Schild "The REAL Goblin Warchanter, 100% Rules guaranteed!!!" auf der Stirn.
Sie sehen einen Goblin, der aus Leibeskräften schreit und plärrt, und die anderen Goblins gehen bonkaz!
Mit oder ohne Bardenklasse oder MM-Eintrag.
Der Gesang ist spürbar, das Auftreten des Goblins dasselbe wie im Original, und der Effekt schlägt sich in den verwendeten Regeln nieder. Einziger Unterschied ist eine Zeile in meinen Notizen und die Frage, ob ich die Freiheiten im System nutze, um Fluff ohne viel Aufwand zu transportieren (wie Zechi es vorschlägt), oder ob ich mich überfordert oder unterfordert fühle und lieber in einem Anfall von 3.5-Nostalgie komplette Regelgerüste zusammenzimmere.
Geht beides, und es ist letztlich Geschmackssache, aber ich bezweifle, daß sich das Resultat beider Herangehensweisen deutlich voneinander abhebt.
Sicher funktioniert diese Herangehensweise bei einzelnen Monstern oder auch Räuberbanden ganz prächtig. Aber wenn ich in einer Kampagnenwelt feste Strukturen wie Akademien, Gilden oder Kirchen habe, werde ich nicht darum herumkommen, diese auch regeltechnisch irgendwie zu definieren und voneinander abzugrenzen. Da reicht eine Beschränkung allein auf den Fluff nicht mehr aus.  
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 28. Juli 2008, 11:23:56
Ich denke es werden jetzt mehrere Dinge miteinander vermixt.

Ich denke niemand wird abstreiten, dass viele der D&D Kaufabenteuer aus den unterschiedlichen Editionen relativ leicht in die jeweilige andere Edition konvertiert werden können. Das gilt insbesondere für kürzere generische Abenteuer. Umso kampagnenspezifischer und länger die Abenteuer werden, umso aufwendiger wird es. Allerdings weit davon entfernt unmöglich zu werden.

Ganze Kampagnen bzw. Kampagnenhintergründe - insbesondere nicht-generische - sind natürlich schwieriger zu konvertieren. Es wäre nicht sonderlich schwer die Age Worms oder Shackled City Kampagne in die 4E zu konvertieren, da beide einen generischen Ansatz verfolgen, aber das kann bei spezifischen Kampagnen und Welten die sich gerade vom default D&D unterscheiden komplizierter werden. Das Problem hat man dann aber bereits innerhalb einer Edition. Es ist z.B. nicht so leicht ein FR-Abenteuer nach Eberron zu konvertieren und umgekehrt. Das kostet auch in beiden Fällen etwas Aufwand.

Das sind aber meines Erachtens zwei unterschiedliche paar Schuhe.

Was denke ich der Kern der Sache ist. Ich kann den Großteil meiner 3E Kaufabenteuer glücklicherweise relativ leicht in die 4E konvertieren.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 15:14:44
Sorry, aber das halte ich jetzt für Ausflüchte. Wieso hat das Flair und das andere nicht? Der Flair kommt ja wohl nicht davon, dass es sich regeltechnisch um einen Barden handelt, sondern durch die Situation und das Lied, welche ich beide 1:1 übernehmen kann. Stell dir doch einfach die Situation vor. Goblins greifen an. Anführer singt Lied. SL beschreibt, dass es die anderen Goblins bestärkt.
Und warum sollte es das tun? Gibt es dafür einen Grund, der in der Spielwelt Sinn macht? Nein? Nun, der Barde liefert mir einen ziemlich guten Grund dafür frei Haus. Davon ab (und das ignorierst Du in meinem Fall ziemlich gekonnt) habe ich jetzt schon mehrfach davon geredet, dass ich bei einer Konversion eines Paizo-Abenteuers natürlich auch das Flair der Spielwelt übertragen wollte. In die Barden als Klasse (inkl. Bardenakademien) fest integriert sind.

Auch handelt es sich bei dem Goblin Warchanter ala Paizo nicht einfach um einen singenden Anführer. Es handelt sich um einen Barden, der eine sehr spezielle Form der Magie (aka Bardenmusik) einsetzt, um seine Artgenossen zu unterstützen. Wieso sollte ich für eine Konversion eine schwächere Lösung akzeptieren.

Zitat
Für die Spieler ist es völlig egal, was da regeltechnisch genau hinter steckt. Ihnen ist die Situation wichtig, Flair und möglicherweise ein interessanter Kampf.
Schlichtweg falsch, zumindest wenn Du mich als Spieler hast. Würde ich merken, dass mein SL so inspirationslos vorgeht, wäre ich wahrscheinlich sehr schnell Ex-Spieler.

Zitat
Das ist aber ein rein subjektives Argument deinerseits und hat absolut nicht mit den objektiven  Möglichkeit von Konvertierungen zu tun.
Shenanigans. Natürlich ist es subjektiv. Das ist es immer. Aber warum sollte ich irgendwas tun, was mir keine Freude bereitet, wenn ich es auf andere Weise (evtl. mit mehr Arbeit) besser an meinen Geschmack angepasst hinbekomme? Warum sollte ich mich bei einer Konversion auf das langweilige Minimum beschränken?
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 15:26:13
Fluff durch Regeln???

Was ist daran so merkwürdig? Das vancianische Magiesystem hat eine literarische Vorlage und überträgt damit natürlich auch ein gewisses Maß an Fluff. Nicht umsonst wurd das Magiesystem für den d20-Ableger "Wheel of Time" oder auch das Warcraft-RPG überarbeitet, um die Art, wie Magie in den jeweiligen Welten funktioniert, besser transportieren zu können.

Mag sein, dass das für jemanden, der Jack Vance oder Robert Jordan nie gelesen hat, vielleicht keine Rolle spielt; für mich tut es das schon. Und ohne das Magiesystem der 4E dafür kritisieren zu wollen, funktioniert es komplett anders und ist daher überhaupt nicht dazu geeignet, auf Anhieb das Spielgefühl des vancianischen Magiesystems zu übertragen. Was für eine Welt, in der das System integrativer Bestandteil ist, bei der Konversion durchaus gewisse Probleme aufwirft (die nicht unlösbar sein müssen, die aber in jedem Fall gelöst sein wollen).
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 16:07:15
@Wormy: Was ich noch nicht so recht verstehe ist warum eine fehlende Spielerklasse "Barde" auch gleich Bardenakademien in der Spielwelt ausschliessen sollte. (Mal jetzt beim Barden als Beispiel bleibend - man könnte dies auch mit etlichen anderen Klassen fragen)

Oder missverstehe ich dich dort? Die Integration von etwas in die Spielwelt hat doch erst einmal nichts damit zu tun ob die Spieler etwas spielen können.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 28. Juli 2008, 16:16:33
Und warum sollte es das tun? Gibt es dafür einen Grund, der in der Spielwelt Sinn macht? Nein? Nun, der Barde liefert mir einen ziemlich guten Grund dafür frei Haus. Davon ab (und das ignorierst Du in meinem Fall ziemlich gekonnt) habe ich jetzt schon mehrfach davon geredet, dass ich bei einer Konversion eines Paizo-Abenteuers natürlich auch das Flair der Spielwelt übertragen wollte. In die Barden als Klasse (inkl. Bardenakademien) fest integriert sind.

Auch handelt es sich bei dem Goblin Warchanter ala Paizo nicht einfach um einen singenden Anführer. Es handelt sich um einen Barden, der eine sehr spezielle Form der Magie (aka Bardenmusik) einsetzt, um seine Artgenossen zu unterstützen. Wieso sollte ich für eine Konversion eine schwächere Lösung akzeptieren.

Wormy, dein erstens Beispiel war erstmal unabhängig von weiteren Background der Welt, wie z.B. Bardenakademien. das ist eine ganz andere Frage wie ich oben auch schreibe. Es geht mir eigentlich immer noch um dein ursprüngliches Beispiel und da war von Bardenakademien und Background der Welt erstmal überhaupt nicht die Rede.

Und nein, es ist nicht die "schwächere" Lösung, wenn ich statt eines Goblin Barden mit bardic Music einen Goblin Hexer mit Bardic Music. Das ist im Ergebnis ganz genau die gleiche Lösung, nur dass es im einen Fall regeltechnisch abgedeckt ist und im anderen Fall der SL einfach bestimmt hat.

Zitat
Schlichtweg falsch, zumindest wenn Du mich als Spieler hast. Würde ich merken, dass mein SL so inspirationslos vorgeht, wäre ich wahrscheinlich sehr schnell Ex-Spieler.

Was ist daran bitte Inspirationslos? Ich übernehme doch 1:1 genau das was im Abenteuer beschrieben wird. 

Gruß Zechi

Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 16:31:25
Wormy, dein erstens Beispiel war erstmal unabhängig von weiteren Background der Welt, wie z.B. Bardenakademien. das ist eine ganz andere Frage wie ich oben auch schreibe. Es geht mir eigentlich immer noch um dein ursprüngliches Beispiel und da war von Bardenakademien und Background der Welt erstmal überhaupt nicht die Rede.

Alle meine beispiele waren von Anfang an mit der Frage verbunden, was ich tun muss, um das Setting mitzutransportieren. Natürlich auch der Goblin.

Zitat
Und nein, es ist nicht die "schwächere" Lösung, wenn ich statt eines Goblin Barden mit bardic Music einen Goblin Hexer mit Bardic Music. Das ist im Ergebnis ganz genau die gleiche Lösung, nur dass es im einen Fall regeltechnisch abgedeckt ist und im anderen Fall der SL einfach bestimmt hat.
Genau. Spielleiterwillkür = schlecht. Nicht nur wegen der Willkür, sondern weil es auf Dauer garantiert zu Inkonsistenzen führt, die ein sorgfältigeres Vorgehen minimieren hilft.

Zitat
Was ist daran bitte Inspirationslos? Ich übernehme doch 1:1 genau das was im Abenteuer beschrieben wird. 
Nein, tust Du nicht. Im Abenteuer wird ein Barde beschrieben. Was Du anbietest, ist kein Barde, sondern ein reines Regelkonstrukt, das in dem Moment explodiert, wo es zur Interaktion außerhalb des Kampfes kommt. Wenn das in deiner Gruppe ausreicht, schön für euch.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 28. Juli 2008, 16:55:12
Alle meine beispiele waren von Anfang an mit der Frage verbunden, was ich tun muss, um das Setting mitzutransportieren. Natürlich auch der Goblin.

Das kann man aber beim besten Willen nicht aus deinen Beiträgen herauslesen und meines Erachtens ging es erstmal um die Frage der Konvertierung von Abenteuern und nicht von Settings.

Zitat
Nein, tust Du nicht. Im Abenteuer wird ein Barde beschrieben. Was Du anbietest, ist kein Barde, sondern ein reines Regelkonstrukt, das in dem Moment explodiert, wo es zur Interaktion außerhalb des Kampfes kommt. Wenn das in deiner Gruppe ausreicht, schön für euch.

Ehrlich gesagt wirfst du jetzt die ganze Zeit mir Begriffen wie "Willkür", "Regelkonstrukt" und "Inspirationslos" und was auch immer rum ohne das man wirklich rauslesen kann was dein Problem ist. Mir kommt es eben so vor, dass du dich immer noch irgendwie für Pathfinder rechtfertigen willst oder dich angegriffen fühlst ohne das ich den blassesten Schimmer habe warum. Versuch doch mal das ganze Nüchtern zu betrachten und gehe davon aus, dass das ein SL mit etwas Fingerspitzegefühl an die Konvertierung rangeht. Dann ist ja wohl absolut kein Problem, einen Goblin inplay als "Barden" darzustellen, selbst wenn es die Bardenklasse nicht gibt. Selbst wenn dieser Goblin den Kampf überlebt und irgendwie mit den SC interagiert kriegt man da ja wohl als SL die Sache mühelos hin.

Mit Willkür hat das übrigens absolut nichts zu tun. Willkür liegt vor, wenn ich zwei gleiche Sachverhalte unterschiedlich behandele (z.B. einen SC bevorzuge), aber das ist hier nicht Fall, mal davon abgesehen, dass die 4E und z.B. auch AD&D einen nicht ganz so reglementierten Ansatz als die 3E verfolgen.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 28. Juli 2008, 17:46:55
@Wormy: Was ich noch nicht so recht verstehe ist warum eine fehlende Spielerklasse "Barde" auch gleich Bardenakademien in der Spielwelt ausschliessen sollte. (Mal jetzt beim Barden als Beispiel bleibend - man könnte dies auch mit etlichen anderen Klassen fragen)

Oder missverstehe ich dich dort? Die Integration von etwas in die Spielwelt hat doch erst einmal nichts damit zu tun ob die Spieler etwas spielen können.
Wenn Barden-, Illusionisten- oder Beschwörerakademien in einer Kampagne(nwelt) fest integriert sind, werden über kurz oder lang die Spieler zu Recht fragen, warum sie keine Barden oder Illusionisten spielen dürfen. 
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 18:00:03
Natürlich. Und dann sage ich ihnen:
Zitat
Gerne. Schaut - ich habe für die NPC Barden bisher immer dies hier benutzt, aber ich habe hier auch noch eine Bardenklasse die ich mal ausgearbeitet habe. Kann sein dass wir da noch ein wenig testen müssen gemeinsam ob alles balanced ist und euch gefällt. Die Bardenakademie an der du gelernt haben kannst hat folgenden Hintergrund, und wenn du ein Barde aus der und jener Region bist entspricht dem eigentlich dass du solcherlei typischerweise lernst.

Ausserdem hab ich da noch die Klasse hier, die gabs im Netz aber ich weiss nicht ob sie ganz passt. Natürlich können wir auch noch ein paar Monate warten, dann gibt es wohl auch offizielle Barden.

Also, was wollt ihr?

Und fraglos ist dies dann aufwendig.

Die Frage ist nur: Was genau hat dies mit der Integration des Goblinbardens in die Spielwelt zu tun? Auch wenn ich meinen Spielern die Barden erlaube wird es weiterhin in der Spielwelt Dinge geben die sie nie spielen - sei es weil ich es nicht will, es nicht zur Kampagne passt, sie es nicht wollen oder weil sie schlicht nicht die Zeit dafür haben.

Und diese Dinge werden nicht weniger in die Spielwelt integriert nur weil ich sage: Sorry, ich möchte keine Drow/Minotauren/Kindermörder/Warforged oder Bäckermeister in dieser Kampagne. Vielleicht ein anderes mal.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 28. Juli 2008, 18:55:39
Natürlich. Und fraglos ist dies dann aufwendig.
Danke, dann ist zumindest das geklärt.
Zitat
Die Frage ist nur: Was genau hat dies mit der Integration des Goblinbardens in die Spielwelt zu tun? Auch wenn ich meinen Spielern die Barden erlaube wird es weiterhin in der Spielwelt Dinge geben die sie nie spielen - sei es weil ich es nicht will, es nicht zur Kampagne passt, sie es nicht wollen oder weil sie schlicht nicht die Zeit dafür haben.
Es geht nicht darum, ob sie die Klassen tatsächlich spielen, sondern dass sie die Möglichkeit haben diese zu spielen. Wenn Du also ohne guten Grund Standardelemente Deiner Kampagnenwelt Deinen Spielern verweigerst, klingt das schon nach SL-Willkür. Und wir sprechen hier nicht von irgendwelchen fiesen Konstrukten ala Drizzt, den Dunkelelfen aus der Nachbarschaft oder Lich, dem Leichnamkönig, sondern schlicht und ergreifend von Standardklassen, die der Mehrheit der NSC's offen steht, nur den Spielern nicht. 
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Coldwyn am 28. Juli 2008, 19:26:25
Natürlich. Und fraglos ist dies dann aufwendig.
Danke, dann ist zumindest das geklärt.
Zitat
Die Frage ist nur: Was genau hat dies mit der Integration des Goblinbardens in die Spielwelt zu tun? Auch wenn ich meinen Spielern die Barden erlaube wird es weiterhin in der Spielwelt Dinge geben die sie nie spielen - sei es weil ich es nicht will, es nicht zur Kampagne passt, sie es nicht wollen oder weil sie schlicht nicht die Zeit dafür haben.
Es geht nicht darum, ob sie die Klassen tatsächlich spielen, sondern dass sie die Möglichkeit haben diese zu spielen. Wenn Du also ohne guten Grund Standardelemente Deiner Kampagnenwelt Deinen Spielern verweigerst, klingt das schon nach SL-Willkür. Und wir sprechen hier nicht von irgendwelchen fiesen Konstrukten ala Drizzt, den Dunkelelfen aus der Nachbarschaft oder Lich, dem Leichnamkönig, sondern schlicht und ergreifend von Standardklassen, die der Mehrheit der NSC's offen steht, nur den Spielern nicht. 


Im Umkehrwschluss dürften aber dann auch nie neue Klassen hinzukommen, denn es gibt ja keine Ninja-, Hexblade oder Warlock-Akademien .... gleiches gilt für Psi, etc.

Demnach wären eure Kampagnenwelten absolut statisch, können Änderungen am Material nicht vertragen und, oh schreck, neue Monster welche mit dem Abenteuer mitgeliefert werden (Wormy erwähnte das irgendwo, frei paraphrasiert nach "6-7 Stück pro Modul") sind demnavch absolute Einzelwesen, ebenfall nicht in die Kampagnenwelt integriert und müssten dann ebenfalls das Spielgefühl unterminieren.

Also nun mal halblang, Konsistenz der Spielwelt hat nicht umbedingt etwas mit Konsistenz des Regelsystems zu tun und muss Spieler nicht zu 100% integrieren.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 19:29:10
Wie gesagt - ich verweigere ja da nix - momentan sind es eher meine Spieler die erstmal "by the Book" spielen wollen. Ist ja auch ok. Wenn da morgen einer ankommt und nen Barden spielen mag hab ich da sicher wenig dagegen. Aber die Aussage oben bezog sich ja nicht darauf dass ich irgendwas verweigern würde, sondern darauf dass es nicht notwendig ist für die Integration von Spielelementen in die Spielwelt.

Der Goblinbarde wird nicht besser integriert nur weil ein Spieler meiner Gruppe ebenfalls ein Barde ist, und nicht schlechter wenn dem nicht so ist. Seinen Hintergrund muss ich so oder so entweder ausarbeiten, oder ich übernehme ihn (wenn wir beim Thema Konvertierungen bleiben wollen).

Und wenn der Hintergrund den ich dort konvertiere enthält: "Ist in Akademie von XYZ aufgewachsen und lernte dort bei Professor ABC die Geheimnisse der Legenden von Zabycx ist das doch toll. Wenn nicht arbeite ich es halt aus.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 20:02:40
@Zechi:

Das war mein erster Beitrag zu den Schwierigkeiten einer Konversion in diesem Thread:

Den Plot in ein 4E-Abenteuer zu übernehmen, halte ich sicher für möglich, allerdings müsste man beachten (soweit ich das beurteilen kann), dass gleiche Level in den beiden Editionen teils völlig unterschiedliche Aussagen über die Stärke der SC machen. Außerdem wäre es dann ja auch sinnvoll, Elemente der 4E (Skill Challenges, Quest-XP) zu integrieren, für die die 3E keine echten Vorgaben macht. Das ganze vernünftig auszubalancieren hat sicher so seine Tücken.

Außerdem (ich hab mich allerdings mit dem Encountersystem ala 4E noch nicht sonderlich intensiv beschäftigt) wurde ja mal damit geworben, dass die 4E es erleichtern/ermöglichen würde, dynamische Encounter über mehrere Räume hinweg zu gestalten (was in der 3E vor allem dem SL überlassen bleibt). Tatsächlich scheint es mir so, dass das Encounterdesign in Paizo-Abenteuern dazu hervorragend passen würde, stelle es mir aber schon als etwas Arbeit vor, zwischen den verschiedenen Encounterformaten hin- und her zu übersetzen. Müsste man halt mal probieren, aber dazu müsste ich mich vor allem erst mal in die 4E-Regeln reinknien, und da haperst eben mit der Zeit ein wenig ^^.

Vielleicht magst Du mir mal erklären, wo ich hier die 4E schlechtzumachen versuche und wo ich hier versuche, die Schwierigkeiten bei einer technischen Konversion zwischen 3.5 und 4E zu übertreiben. :)

Folgender Satz stand ziemlich weit oben in meinem zweiten Beitrag zum diesem Thema:
1. Ich will ja nicht einfach nur den Grundplot eines Pathfinder-Abenteuers in die 4E übertragen, sondern auch das Setting mit in die 4E transportieren.
Vielleicht magst Du mir ja zugestehen, dass ich diesen Grundgedanken tatsächlich schon recht früh in die Diskussion geworfen habe. Und vielleicht verstehst Du dann auch, dass mich dein Lösungsansatz des Goblinbarden im Sinne einer in sich glaubwürdig konstruierten Welt wenig begeistern kann und wieso ich ihn im Lichte dieses Grundgedanken als uninspiriert und als bloses Regelkonstrukt ohne Mehrwert für den Hintergrund des Settings halte.

Und als letztes: Vielleicht magst Du mir nochmals erklären, was das aus deiner Sicht mit irgendwelchen Rechtfertigungswünschen meinerseits zu tun haben soll. Und vielleicht können wir anschließend wieder auf eine sachliche Diskussionsebene zurückkehren.

@Ardwulf:
@Wormy: Was ich noch nicht so recht verstehe ist warum eine fehlende Spielerklasse "Barde" auch gleich Bardenakademien in der Spielwelt ausschliessen sollte. (Mal jetzt beim Barden als Beispiel bleibend - man könnte dies auch mit etlichen anderen Klassen fragen)

Oder missverstehe ich dich dort? Die Integration von etwas in die Spielwelt hat doch erst einmal nichts damit zu tun ob die Spieler etwas spielen können.

Die eine Antwort gibt Scurlock. In die selbe Kerbe möchte auch ich hauen, wenn auch aus einem anderen Blickwinkel. Ich weiß nicht, ob Du Dir mal die beiden Player's Guides zu den ersten beiden APs angeschaut hast, die ja neben etwas Regelmaterial vor allem Fluff bieten, der den Spielern bei der Charaktergenerierung helfen soll. Es würde durchaus Sinn machen, dieses Material auch den Mitspielern einer 4E-Konversion zugänglich zu machen. Und es würde mich sehr wundern, wenn dann niemand auf die Idee käme, auch im Rahmen der 4E die Klasse Barbar oder Barde oder das Volk Gnom oder Halbork spielen zu wollen. Es würde mich ehrlich gesagt auch wundern, wenn sich besagte Spieler mit irgendeiner halbgaren Lösung unterhalb eines komplett ausgestalteten Spielervolks oder -Klasse zufriedengeben würden. Alleine das erzwingt nach meiner Ansicht schon die Erstellung dieser Völker und-Klassen auch in der 4E.

Ums am Beispiel des Barden zu erläutern: Diese Klasse ist tief in die Kultur der Varisianer integriert und ich habe in meinen beiden Pathfinder-Kampagnen jedesmal einen Spieler gehabt, der einen varisianischen Barden spielen wollte. Diese Spieler für ein Spiel in einer 4E-Konversion zu begeistern, könnte sich als problematisch erweisen, wenn ich ihnen gleich zu Beginn mitteilen müsste, dass es in der 4E dafür kein Regeläquivalent gebe und sie sich mit einer Behelfskonstruktion zufrieden geben müssten

Dazu kommt, dass meiner Beobachtung nach Paizo nicht nur im Falle des Barden durchaus bemüht ist, sich die regeltechnischen Eigenheiten der Edition 3.5 zunutze zu machen und auch im Fluff der Welt sichtbar zu machen. Für den Plot von Rise of the Runelords haben die Zauberschulen und das Spezialistentum des Wizards eine immense Bedeutung, für die ich im Regelrahmen der 4e auf Anhieb kein Äquivalent finde. Ich empfinde es als vollkommen natürlich, im Rahmen einer Konversion nach 4E darüber nachzudenken, wie ich das mit den Mitteln der Edition 4E überzeugend in das neue System übertragen kann.

Natürlich spielt dabei auch persönliche Präferenz eine Rolle. Die Existenz einer Bardenakademie erzwingt nicht prinzipiell die Erstellung einer Bardenklasse, aber ich finde es sehr schön, wenn ein Spieler, der ein Angehöriger/Student/ausgebildeter Barde ist, das auch regeltechnisch abbilden kann. Das muss nicht immer eine komplette Klasse sein, sondern kann sich auch mal auf eine PrC oder gar ein Feat beschränken (wofür es in den genannten Player's Guides ebenfalls Beispiele gibt.) Dass ich ausgerechnet den Barden gerne als komplette SC-Klasse sähe, fällt aber definitiv auch in die Kategorie "Lieblingsklassen sollten zugänglich sein".

Und all dieses fällt für mich in den Bereich wichtiger Arbeitsfelder bei einer Konversion. Es geht gar nicht darum, ob eine Konversion eines Pathfinder-Abenteuers in die 4E schwerer oder zeitaufwändiger als eine Konversion nach Eberron oder in die Forgotten Realms (jeweils 3.5) wäre. tatsächlich halte ich letzteres sogar für zeitaufwändiger. Es geht darum, dass ich nicht bereit bin, im Namen schnellerer Konversion irgendwelche Qualitätszugeständnisse zu machen, egal wohin ich es konvertiere.

Hier kommt tatsächlich (was ich auch gerne zugebe) meine subjektive Meinung ins Spiel, dass Paizo-Abenteuer gerade im Bereich des Flairs den oft sehr generischen WotC-Abenteuern (auch schon zu 3E-Zeiten) qualitativ weit überlegen sind und ich eine Konversion, die diese Qualität nicht mitnimmt, für nicht sehr sinnvoll halte. Das hat mit irgendwelchen Editionsstreitigkeiten nicht das geringste zu tun, eher damit, dass ich Paizos Kompetenz in Sachen Abenteuerdesign für wesentlich höher halte und durchaus davon überzeugt bin, dass sie auch im Regelsytem 4E besseres hinbekämen.

Womit sich der Kreis zum Ausgangspunkt der Debatte schließt: Letzten Endes ist das Regelwerk tatsächlich nicht der entscheidende Faktor, sondern das, was hinten bei rauskommt. Und das unterliegt vor allem Geschmacksunterschieden.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 20:18:18
Im Umkehrwschluss dürften aber dann auch nie neue Klassen hinzukommen, denn es gibt ja keine Ninja-, Hexblade oder Warlock-Akademien .... gleiches gilt für Psi, etc.
Demnach wären eure Kampagnenwelten absolut statisch, können Änderungen am Material nicht vertragen und, oh schreck, neue Monster welche mit dem Abenteuer mitgeliefert werden (Wormy erwähnte das irgendwo, frei paraphrasiert nach "6-7 Stück pro Modul") sind demnavch absolute Einzelwesen, ebenfall nicht in die Kampagnenwelt integriert und müssten dann ebenfalls das Spielgefühl unterminieren.

Tatsächlich habe ich ganz persönlich ein großes Problem damit, dass es in Eberron 4E plötzlich Dragonborn geben soll. Nicht nur, weil ich das Volk nicht mag, sondern vor allem, weil sie als Begründung ganz schön rumeiern müssen, um krasse Widersprüche zur bisherigen Lore zu vermeiden.
Tieflinge oder Eladrin sind da etwas anderes. Die finde ich zwar auch doof(Tieflinge schon immer, nicht erst seit der 4E), für die gabs aber auch zu 3.5 Zeiten settinginterne Erklärungen, so dass man (speziell Tieflinge) auch schon damals problemlos spielen konnte.

Dies gesagt kann ich dein Argument nicht ganz teilen. Sowohl in alten Settings wie den Realms, Eberron oder gar Greyhawk lassen sich noch weiße Flecken finden, in die man neues Material einsetzen kann. Golarion ist im Moment sogar ein riesiger weißer Globus mit zwei bunten Flecken und ein paar kleineren Klecksen. Für neues Material ist da mehr als nur ein wenig Platz.

Davon ab stellt sich die Frage, ob es in jedem Setting alles geben muss. Golarion wird nie offizielle Hexblades beherbergen, da diese unter WotC-IP fallen. Ninja und Warlocks wären was anderes, auch wenn die sicher anderen Regeln folgen müssten als die bekannten der Complete-Reihe.

Als letztes zwingt dich ja niemand, ein Setting by the book zu spielen. In "meinem" Golarion gibt es Hexblades, weil einer meiner Spieler einen spielen wollte. In "meinem" Golarion gibt es aber auch die SC-Klasse Barde, weil die Designer es so vorsahen und bei mir (und meinen Spielern) damit offene Türen einrennen. Wenn Dir die Klasse nicht zusagt, schmeiss sie raus, das ist dein gutes Recht. Und wenn Du neues einbauen willst, tu das, das ist ebenfalls dein gutes Recht.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 28. Juli 2008, 20:23:39
Im Umkehrwschluss dürften aber dann auch nie neue Klassen hinzukommen, denn es gibt ja keine Ninja-, Hexblade oder Warlock-Akademien .... gleiches gilt für Psi, etc.
Stimmt, sofern es sich um Exoten handelt, wird eine Implementierung in eine bestehende Kampagnenwelt schwierig oder nicht möglich, wenn man auf Konsistenz wert legt. Und nur weil ein Spieler sich das neueste Regelwerk mit der tollen, neuen Imba-Klasse besorgt hat, heisst das noch lange nicht, dass sie ihren Weg in eine bestehende Kampagne finden muß.
Zitat
Demnach wären eure Kampagnenwelten absolut statisch, können Änderungen am Material nicht vertragen und, oh schreck, neue Monster welche mit dem Abenteuer mitgeliefert werden (Wormy erwähnte das irgendwo, frei paraphrasiert nach "6-7 Stück pro Modul") sind demnavch absolute Einzelwesen, ebenfall nicht in die Kampagnenwelt integriert und müssten dann ebenfalls das Spielgefühl unterminieren.
Falsch, eine dynamische Welt verändert sich nicht aufgrund neuen Regelmaterials, sondern aufgrund der Ereignisse, die in ihr stattfinden. Alles andere ist pures Metagaming.
Und tatsächlich werfen umfangreiche Regeländerungen immer auch Probleme auf in bestehenden Kampagnenwelten. Nicht umsonst finden bei Regelneuauflagen immer auch Kataklysmen oder Zeitsprünge in den jeweiligen Kampagnenwelten statt. Der 100-Jahre-Zeitsprung und die Spellbombe in den Realms sind dafür ein gutes Beispiel.
Neue Monster hingegen lassen sich recht einfach in eine bestehende Welt einbinden, da es immer irgendwo einen wahnsinnigen Magier gibt, der mit der Schöpfung herumspielt.
Zitat
Also nun mal halblang, Konsistenz der Spielwelt hat nicht umbedingt etwas mit Konsistenz des Regelsystems zu tun und muss Spieler nicht zu 100% integrieren.
Wenn man die Kampagnenwelt nur als weitgehend austauschbare Spielbühne für Abenteuermodule ansieht, ist das durchaus richtig. Wenn man allerdings die Charaktere der Spieler als Teil einer lebenden und, innerhalb ihren eigenen Gesetze, glaubwürdigen Welt begreift, wird man auf ein konsistentes Regelsystem nicht verzichten können.
Davon abgesehen sollten man sich tatsächlich bemühen, die Charaktere der Spieler möglichst zu 100% in das Abenteuer bzw. die Spielwelt zu integrieren. Ansonsten könnte sehr schnell das Gefühl bei den Spielern aufkommen, dass irgendetwas nicht passt und die Charaktere zu  Fremdkörpern in ihrer eigenen Welt werden.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 20:29:58
@Wormy:

Ich bin ganz sicher der erste der Barden in der 4E vermisst....so ziemlich 60% meiner bisherigen Chars sind Barden gewesen, Ist meine absolute Lieblingsklasse noch vor allen anderen.

Und ich bin völlig bei euch wenn es darum geht dass neue Klassen viel Zeit brauchen. Ich bin sogar der Meinung dass die Konvertierung von NPCs und Monster Zeit brauchen würden - mehr als hier z.B. Zechi darstellt. Gerade weil ein 4E Barde halt nicht das gleiche sein soll wie ein 3.5er Barde, und man somit darüber nachdenken sollte ob eine 1 zu 1 konvertierung Sinn macht. Mir ging es  nur um den Punkt dass man zur Integration in die Spielwelt nicht unbedingt Spielerklassen (oder auch nur Feats und PrC die Spieler nehmen können) braucht.

Wenn die Spieler dies wollen kann man sich immer noch über die genaue Ausprägung Gedanken machen, der Aufwand von dem du und Scurlock sprecht ist halt sehr stark ein Folgeaufwand der mit der eigentlichen Konvertierung des Goblinbardens nichts zu tun hat. Aus meiner Sicht ist der grössere Aufwand die Frage was man anders machen will.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Scurlock am 28. Juli 2008, 20:38:01
Aus meiner Sicht ist der grössere Aufwand die Frage was man anders machen will.
Ähm, nicht konvertieren oder ein Regelwerk verwenden, dass den eigenen Ansprüchen hinsichtlich Spielbarkeit und Konvertierungstauglichkeit eher entgegenkommt.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 20:54:00
Wenn die Spieler dies wollen kann man sich immer noch über die genaue Ausprägung Gedanken machen, der Aufwand von dem du und Scurlock sprecht ist halt sehr stark ein Folgeaufwand der mit der eigentlichen Konvertierung des Goblinbardens nichts zu tun hat.

Das mag schon sein, dennoch würde ich aber nur sehr ungerne bei einer Konversion auf den Hexer zurückgreifen. Selbst unter der Prämisse, das 4E-Monster vor allem für den Einsatz im Kampf  konzipiert wurden, hat er abgesehen von "incite bravery" nicht viel bardenhaftes an sich. Was er mit dem Warchanter teilt, ist die Rolle des Leaders im Kampf. Wenn ich ihn also als Grundlage für den warchanter nehmen würde, müsste ich (vor allem aus Fluffgründen) ihm den hexer rod wegnehmen und durch eine andere Waffe (idealerweise ne Peitschenähnliche Waffe) ersetzen. Gleiches gilt für blinding hex, stinging hex und vexing cloud, die ich gerne durch Powers ersetzt sähe, die eher das Flair eines Barden wiedergeben.

Ich sage nicht, dass man das so machen muss. Ich sage nur, dass ich das so machen würde.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 21:00:41
Du brauchst ja in der 4E für Monster prinzipiell gar keine Klassen nehmen. Insofern brauchst du auch keinen Hexer nehmen sondern kannst einfach schauen welche Fähigkeiten ein spezifischer NPC haben soll.

Macht aus meiner Sicht auch wesentlich mehr Sinn als bestehende Klassen dafür zu verbiegen, und solange du tatsächlich eine 1 zu 1 konvertierung willst ist dies eine Sache von wenigen Minuten. (Halte ich aber nicht für sinnvoll)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 21:13:18
Du brauchst ja in der 4E für Monster prinzipiell gar keine Klassen nehmen. Insofern brauchst du auch keinen Hexer nehmen sondern kannst einfach schauen welche Fähigkeiten ein spezifischer NPC haben soll.

Stimmt natürlich. Mir gings auch nur darum, dass ich etwas ähnliches wie den Goblin hexer (den ich als Ersatz für einen Goblin Warlock 3.5 z.B. recht passend fände) natürlich auch für meinen warchanter haben möchte

Zitat
Macht aus meiner Sicht auch wesentlich mehr Sinn als bestehende Klassen dafür zu verbiegen, und solange du tatsächlich eine 1 zu 1 konvertierung willst ist dies eine Sache von wenigen Minuten. (Halte ich aber nicht für sinnvoll)

Wenn ich das Flair irgendwie transportieren kann, reicht mir das schon völlig aus. Ich denke aber, dass man auch mit 4e-Regelkonstrukten ein bestimmtes Flair wenn schon nicht erzeugen, dann schon wenigstens unterstützen sollte. Und auch kann. Da ich als SL am Schluss die Monster führe, halte ich eine solche Vorgehensweise für mehr als sinnvoll, schließlich wollen nicht nur die Spieler auf der anderen Seite des Spielleiterschirms von dem, was sie zu sehen bekommen, inspiriert werden ;)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 21:16:35
Du kannst ja mal...nachdem wir eh schon die ganze Zeit drüber quatschen...den Goblinbarden hier hereinstellen, also den aus dem Abenteuer.

Oder zumindest ihn beschreiben wenn es da Copyrightfragen gibt.

Daran lässt sich dann vielleicht auch zeigen was ich mit "1 zu 1 geht schnell" meine - und warum es sinnvoller ist genau dies nicht zu tun.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 21:40:59
Bin mir in OGL-Fragen nicht ganz sicher, daher nur Kurzbeschreibung, wobei die reinen Werte ja unter die OGL fallen

female goblin bard 1
AC 17, HP 7,  Fort +1, Ref +5, Will +1 ; +1 vs. save/fear
melee: whip +1 or dogslicer +1 (dogslicer = Kurzschwert mit Löcher in der Klinge)
ranged: shortbow +5
spells: daze, ghost sound, mage hand, message
feats: combat reflexes, exotic weapon prof. (whip)
Skills Concentration +5, Jump +3, Listen +4, Move Silently +7, Perform (song) +5, Ride +7, Tumble +7
bardic knowledge, bardic music

Taktik: aktiviert vor Kampfbeginn inspire courage, bleibt im Kampf im Hintergrund und versucht, besonders gefährliche Feinde zu trippen oder per daze zu stoppen: kann gegebenenfalls auch auf einem Goblin Dog (neues Monster; besonderes Reittier der Goblins) reiten

symbolisiert die Liebe der Goblins zum Gesang, der sie oft vergessen lässt, wegzurennen, wo sie besser wegrennen sollten
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 28. Juli 2008, 23:28:52
Und mal 2 mögliche Konvertierungen:

Zitat
female goblin bard  level 1 Leader
AC 15, HP 26,  Fort 13, Ref 14, Will 15 ; +1 save vs. fear
STR: 10, CON: 14,  DEX15, INT 9, CHA 18

melee basic attack: whip +5 vs. AC 1d6 range 2
melee basic attack: dogslicer +5 vs. AC 1d6 (dogslicer = Kurzschwert mit Löcher in der Klinge)
ranged: shortbow +5 vs. AC
ghost sound, mage hand, goblin tactics alle At will.
Per Encounter: Whip trip +5 vs Refl 1d6 and Target is prone
Dazing voice (CHA vs. Will, ranged 20 one target is dazed 1d6+CHA damage, recharge 5/6)
Inspiration (Burst 5, +1 Attack/Damage, until end of her next turn, sustain minor, recharge 5/6)
Skills: Athletics +5, Perception +7, Stealth +7, Acrobatics +7, Knowledge History+6
Das ist die billig Konvertierung. Die Fähigkeiten sind noch immer ähnlich, einige Talente fallen weg (ist ein Monster, braucht sie nicht), Goblin Tactics kommt hinzu und ein paar Werte sind anders. Bardic Knowledge läuft einfach über History und Inspire Courage ist im Prinzip gleich geblieben. Man könnte noch countersong mit einbringen und fascinate, aber da dies hier ja die Billigversion ist lass ich es mal. Ich denke das Prinzip ist klar. Man übernimmt wo es geht bestehende 4E Mechaniken, und schätzt bei unbekannten Powers einfach ab wie stark etwas ist, und ob es damit At will, per Encounter oder Daily wäre.
Beim Trip z.B. hab ich mich für eine Encounter Fähigkeit entschieden mit der der Goblin einen Char überraschen kann und zu Fall bringen - so dass ihm nur gute Reflexe helfen.

Ansonsten ist der Unterschied eher gering.

Sehr warscheinlich könnte man mit der 4E Version auch die 3.5er Begegnung spielen, und müsste nur die Würfe der Spieler umrechnen und evtl. deren Verteidigung ohne dass diese etwas merken würden.

Nur ist genau dies nicht der Sinn der Sache. Wenn ich keinen Unterschied merke brauche ich nichts konvertieren. Der Grund die 4E zu spielen sollte es sein ihre Vorteile nutzen zu können.

Und an dieser Stelle sollte man den Encounter ändern, und dem Goblin Fähigkeiten geben die er in 3.5 nicht hatte - Regelumsetzungen die sein Flair ohne Einschränkungen der 3.5er Edition transportieren können, und es erweitern. Wie das geht? Nun, zunächst einmal ist unser 4E Goblin nicht ein Goblin mit Bardenstufen. Er ist ein Goblinbarde. Er braucht sich nicht an die Regeln der Bardenklasse halten, er kann statt einem inspirirendem Lied auch tatsächliche Goblinlieder erhalten, die die Charaktereigenschaften (und evtl. sogar besagtes Liedchen aus dem Flufftext) wiederspiegeln.

Er braucht auch nicht zwingend eine Peitsche um Gegner niederzuwerfen. Wozu auch...jeder 4E Magier hat dafür Möglichkeiten, wir reden hier darüber hinaus von einer Klasse die auf Schall(=wunderbare Lieder) und Rauch (=Illusionen) basiert - unser Goblinbarde kann also auch davon etwas vertragen. Und zu guter letzt sind Barden allgemein weniger stark an andere Klassen gebunden als noch in alten Editionen - sie brauchen nicht mehr Zauber von Druiden/Magier Zauberlisten, sie können mehr abgrenzung und neue Fertigkeiten bekommen.

Zitat
female goblin bard  level 1 Leader
AC 15, HP 26,  Fort 13, Ref 14, Will 15 ; +1 save vs. fear
STR: 10, CON: 14,  DEX15, INT 9, CHA 18
Skills: Athletics +5, Perception +7, Stealth +7, Acrobatics +7, Knowledge History+6

melee basic attack: dogslicer +5 vs. AC 1d6 (dogslicer = Kurzschwert mit Löcher in der Klinge)
ranged: shortbow +5 vs. AC

Ghost trap: The goblin creates a illusion that fools opponents following the goblins footprints - leading them into an ambush. (Standard, daily) - the goblin bard creates false footprints for 5 creatures
goblin tactics At will.
Shattering stomp: standard encounter Blast 3, 1d6 damage - target falls prone
Gibing Pun: Minor, recharge 5/6, Target takes -2 on attacks till end of its next turn
Grakhans Distracting Song: Standard, recharge 5/6, Allys gain 1 opportunity Attack
Song of robbery: Allys gain 1 free action thivery skill (pickpocket) use to use till the end of the encounter. (Standard, encounter)

Illusionary Hit: The goblin bard faint its target with illusions and sleight hands, standard,per Encounter
Attack: +8 vs Will - Hit: The target takes -2 on all defenses
secondary Attack: +8 vs. AC 1d6+4,
Bardic Muse, standard, per Encounter:  The bard let his muse appear  -  a humanlike beauty made of his creativity which may fulfill one minor task. The muse can not do any harm to opponents, but it may fascinate them with a successfull will Attack (standard +8 vs Will - target can take no actions until the end of its next turn). The muse and the goblin bard share their actions.

Taktik: Der Goblinbarde versucht seine Illusionskräfte zu nutzen um Feinde in den Hinterhalt zu locken. Einmal im Kampf unterstützt er seine Gegner indem er Feinde kurzzeitig mit schmutzigen Liedern ablenkt oder mit verhöhnungen in Rage bringt. Im Nahkampf greift er erst spät zum Schwert und versucht lieber Gegner zu Boden zu werfen. Seine Bardenmuse nutzt er um den Hinterhalt zu verbessern, oder für eine Flucht. Er versucht seine Goblin dazu zu bringen alles mitgehen zu lassen was sie bei einem Überfall kriegen können und unterstützt ihre Bewegungen mit einem magischem Rhythmus der Gelegenheiten zum rauben schafft.

Und hier beginnen die Probleme. Das Konzept da mag einem gefallen oder nicht - es ändert den Hintergrund, den Fluff indem die Regeln diesen prägen. Eine Bardenmuse ist etwas tolles  -  aber eben nichts dass man als reinen Regelaspekt abtuen kann, genauso wie die Fähigkeit des Goblinbardens mit seiner Magie falsche Fussabdrücke zu schaffen. Dafür werden diese Wesen in der Spielwelt schlicht schnell bekannt.

Und (um mal den Bogen zum Titel zurückzubringen) aus diesem Grund denke ich auch nicht dass die Regeln unwichtig sind. Natürlich kann man 1 zu 1 konvertierungen zwischen den Editionen machen. Aber das wird immer eine Notlösung sein, und sobald man versucht das Potential einer Edition wirklich zu nutzen wird dies auch den Fluff prägen.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juli 2008, 23:51:41
Ich weiß gar nicht, wie ich darauf antworten soll, ohne Zechi wieder zu ärgern   wink

Daher belasse ich es einfach bei dem Hinweis, dass ich die erste Konversion der zweiten durchaus vorziehen würde, da es mir wichtiger wäre, den Fluff zu transportieren. Ich bin allerdings mangels Systemkenntnis nicht sicher, ob man nicht vielleicht doch beides erreichen könnte, also Fluff 1:1 bei voller Nutzung der 4E-Regelmechanismen.

Falls das nicht geht, hast Du es gerade geschafft, die 4E vollends für mich uninteressant werden zu lassen :)
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 29. Juli 2008, 07:34:26
^^ vielleicht hast du mich missverstanden. Auch die erste Version nutzt die vollen Regelmechaniken. Man könnte das noch mehr detaillieren und ausarbeiten (ich hab z.B. für meinen 4E Barden ein neues Sagenkundekonzept ausgearbeitet) - aber im Prinzip ist das alles schon in Ordnung so und analog zur 3.5 spielbar,

Die beiden unterscheiden sich vor allem darin dass die zweite Version neuen Hintergrund mit hereinbringt, und weniger stark auf den Barden in Vorversionen bezogen ist. Das ist es was ich eigentlich damit sagen wollte. Es kann auch manchmal gut sein Hintergrund zu erneuern, und neues Flair reinzubringen.

Deine Spieler werden sich an einen Goblinbarden der sie mit abstrusen Liedern aus dem Konzept bringt mehr erinnern als an einen der auf sie Daze zaubert, und das Barden Musen haben können dürfte noch viel stärker den Wunsch wecken einen spielen zu wollen. Auch mit Bardenmagie Hinterhalte zu unterstützen passt gut zu Goblins. Es macht nun wenig Sinn da auf einzelne Fähigkeiten einzugehen, waren ja nur Beispiele. Worum es mir ging ist dass der Encounter spannender werden würde wenn der Goblin regeltechnisch auch etwas neues drauf hätte dass er in 3.5 nicht kann. Und möglichst etwas dass seine Rolle als Barde besser darstellt, und am besten etwas dass seine Rolle als Goblinbarde besser darstellt. Ich glaube noch nichtmal dass das schon perfekt diesen Ansprüchen genügt was ich da gestern abend schrieb: Wie gesagt, eigentlich ist dies der Teil der am längstem Zeit braucht, die Frage was für heilige Kühe man töten will - und welchen neuen Flair hereinbringen über die neuen Regeln.

Und doch tötet es halt ein paar heilige Kühe, in diesem Fall die Bindung der Bardenklasse an Magier/Druidenzauber. welche ein gewachsenes Element der Klasse in den Regelwerken darstellt (auch wenn es ja schon länger reine Bardenzauber gab). Der Barde oben ist halt nicht mehr ein Charakter welcher Verbündeten Boni gibt und ansonsten eine Mischklasse aus Schurke/Magier/Druide etc.

Ich fände das gut...denn nicht jede heilige Kuh früherer Editionen hat auch ihren Sinn. Die 4E ändert ohnehin sehr viel Hintergrund, und in gewisser Weise fände ich es eine verpasste Chance wenn man in ihr Barden 1 zu 1 zu früheren Editionen umsetzen würde. Die Klasse verdient einfach auch mal überarbeitet zu werden. Und in der 4E bist du weder daran gebunden dass der Barde eine Mischklasse sein muss weil dies halt in ganz alten Editionen ein Weg zum Multiclassing war, noch daran gebunden dass Menschenbarden die gleichen Dinge nutzen wie Goblinbarden - blos weil beide eine Bardenklasse haben. Etwas regeltechnisch korrekt von 3.5 auf 4E umzusetzen wäre mir einfach noch nicht genug. Wenn sich alles gleich anfühlt, und alles keine Auswirkungen auf die Spielweise hat...ja warum dann überhaupt die Edition wechseln?

Das ist es auch warum diese ganzen Fragen noch etwas mit dem Topic zu tun haben. Die Edition ist wichtig - auch dann wenn man so wie Zechi eigentlich alles beibehalten könnte, inklusive des 3.5 Spielflairs.

Ausserdem....hey, ich dachte es nervt euch wenn in der 4E ständig alles als total interessant und spassig gepriesen wird. ;-)
Vielleicht hilfts ja wenn ich sie dir uninteressant zu machen versuche.  :twisted:
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 29. Juli 2008, 08:08:33
Daher belasse ich es einfach bei dem Hinweis, dass ich die erste Konversion der zweiten durchaus vorziehen würde, da es mir wichtiger wäre, den Fluff zu transportieren. Ich bin allerdings mangels Systemkenntnis nicht sicher, ob man nicht vielleicht doch beides erreichen könnte, also Fluff 1:1 bei voller Nutzung der 4E-Regelmechanismen.

Den Fluff kannst du grundsätzlich immer 1:1 transportieren, die Frage ist ausschließlich wie man ihn regeltechnisch umsetzt, falls das überhaupt nötig ist (in vielen Fällen braucht Fluff keine regeltechnische Stütze).

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Tempus Fugit am 29. Juli 2008, 09:01:46
Den Fluff kannst du grundsätzlich immer 1:1 transportieren, die Frage ist ausschließlich wie man ihn regeltechnisch umsetzt, falls das überhaupt nötig ist (in vielen Fällen braucht Fluff keine regeltechnische Stütze).

Gruß Zechi
Sorry, das ist falsch und die ganze hier aufkommende Situation zeigt das.
PrC sind in 4E nicht mehr und diese dienten zum Stützen von Organisationen. Ein Mitglied hatte Kräfte und Fähigkeiten umd dieses Ordensziel zu bringen. Ds war Fluff und Crunch.
Der Barde bildet dabei ein gutes Beispiel was bereits im Spielerhandbuch verloren geht.
Die 3.X brachte eine Unmenge an Vermengungen von beiden Aspekten, daher ist das nicht so umzusetzen.

Wo Fluff keine Untermauerung bruahct ist bei der Beschreibung von Regionen, aber selbst bei politischen Strukturen beginnt die Vermengung.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 29. Juli 2008, 09:04:24
Etwas regeltechnisch korrekt von 3.5 auf 4E umzusetzen wäre mir einfach noch nicht genug. Wenn sich alles gleich anfühlt, und alles keine Auswirkungen auf die Spielweise hat...ja warum dann überhaupt die Edition wechseln?

Tja, das ist die Preisfrage wink

Im Ernst: Meine Frage an die Konversion wäre es ja gerade, ob ich mit den Regelmitteln der 4E das Spielgefühl der 3E quasi imitieren kann und mir auf diese Weise gewisse Vorteile der 4e zunutze machen kann, ohne dass sich das daraus resultierende Spielgefühl allzusehr nach 4E anfühlt. Ähnlich, wie es C&C mit Mitteln des d20-System  versucht hat, das Spielgefühl älterer Editionen einzufangen, aber möglichst, ohne dabei gleich ein Äquivalent zur Siege Engine basteln zu müssen.

Dazu kommt noch, dass es mir nicht um das systemerzeugte Spielgefühl geht, sondern auch um das Flair des Settings, das natürlich auf dem Spielgefühl des einen Systems aufbaut. Die Peitsche unseres Goblins kann auch hervorragend dazu dienen, den eigenen Leuten klarzumachen, das Rückzug keine Option ist. Natürlich kann man dazu auch Magie einsetzen, das Spielgefühl wird dadurch aber deutlich verändert.

Eine detailgetreue Settingkonvertierung Golarions kann daher mit der zweiten Goblinvariante nur wenig anfangen, die dafür in einem anderen Hintergrund  sehr gut funktionieren könnte. Soll heißen: Wenn ich das Abenteuer in diesen Hintergrund übertragen wollte, wäre das womöglich ne gute Option; wenn ich den Hintergrund Golarions mitnehmen will, dann eher nicht so.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 29. Juli 2008, 09:17:39
Oh, die Peitsche hätte man ja auch drin lassen können - da gibts wenig Probleme, es gibt ohnehin in der 4E Monster die Waffen mitbringen welche nicht im Spielerhandbuch stehen. (wer hätte es anders vermutet)

Und natürlich kannst du auch mit der ersten Version Vorteile der 4E nutzen - allen voran dass du nun die Fähigkeiten dieses Goblins zum Teil häufiger einsetzen kannst. Gerade die Cantrips.

Der Goblin könnte auch von anderen Dingen profitieren ohne den Regelfluff zu betreffen - insbesondere die Monstereinteilung mit den Elitemonstern bietet sich an wenn dies ohnehin ein Anführer ist. In der 4E kann man darüber Monster sehr gut anpassen ohne ihre Klassenstufen zu ändern.

Aber es gibt dabei halt noch eine andere Frage, und das ist die ob du den Hintergrund von Golarion nicht besser transportieren kannst als dies in 3.5 geschieht. Ich kann dies mit meiner 2. Variante ganz sicher nicht, da ich die Spielwelt zu wenig kenne  -  aber das bedeutet erst einmal nichts.

Der 3.5er Barde ist letztlich nicht für Golarion geschrieben - und auch nicht für Goblins in Golarion. Mit der 4E hast du eine sehr einfache Methode dort anzusetzen, gerade indem du bisherige Regelmechaniken änderst. Und du hast auch die Möglichkeit eventuellen Hintergrund der auf Regeln basiert zu ändern. Wenn dieser nicht passt. Denn vieles was vom Hintergrund durch die Regeln definiert wird wirft in einer Spielwelt halt Fragen nach der Konsistenz auf. Dein Goblin trippt zum Beispiel ja nicht weil dies unbedingt so gut zu kleinen, eher schwachen Wesen passen würde - er trippt weil die Peitsche sich gut zum Auspeitschen eignet und diese Eigenschaft mitliefert.

Kann man als Eigenheit drin lassen - oder man gibt dem Goblin mit der Peitsche einfach andere Fähigkeiten, die besser zu ihm passen. Zum Beispiel die Möglichkeit mit einem Peitschenhieb einen untergebenen zu motivieren.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Lhor am 29. Juli 2008, 09:19:32
Klar ist das wichtig. Ich selber bin recht experimentierfreudig und probiere alle Nase lang neue Systeme aus.
Und es stimmt auf jeden Fall, dass mit nahezu jedem System jede Situation nachstellbar ist.

Allerdings hat das System eine bewusste sowie unterbewusste Konditionierung zur Folge.
Gewisse Situationen werden einfach mehr unterstützt wie andere. Gegen diesen Einfluss kann man sich einfach nicht oder kaum wehren.
Spielst du z.B. Shadowrun, laufen die Schießereien sehr viel konventioneller und 2-Dimensionaler ab, als wenn du D20 Modern spielst. Weil es in SR einfach um Geschwindigkeit und meist nur einen Schuss/Salve geht. Das System drängt dich dazu, nicht in Deckung zu gehen, sondern möglichst schnell den anderen zu töten.
Natürlich kannst du alles ganz genau so wie in D20 Modern machen, aber vom Regelbezug sind dann einfach andere Aktionen logisch bzw. ineffektiv oder gar tödlich.

In DnD 3.5 wirst du ermuntert, dir einen möglichst individuellen Charakter zu erstellen z.B. Klassenkombinationen machen es möglich, effektive Gish´s zu erstellen, die teilweise mächtiger sind als straight-on-Charas.
In der 4ed wirst du ermuntert, möglichst einen Spezialisten zu erstellen, der eine bestimmte Rolle im Teamkampf erfüllt und das möglichst einseitig und in dem Fall dann auch effektiv. Das Individuum sollte hinter der Gruppe anstehen.
Man kann natürlich "gegen den Strich" spielen, wird aber dafür in Sachen Stärke des Charakters bestraft.

Hier gilt auch, dass alles möglich ist. Man kann in beiden Systemen ein Attentat auf den König begehen. In 3.5. wird das der Schurke der Gruppe evtl alleine machen, während der Rest der Gruppe andere Aufgaben löst (ein Sologang in 4ed wäre wohl zu gefährlich)
In 4ed ist es besser, wenn alle zusammen bleiben und sich durch den Palast kämpfen.

Es bietet sich zumindest an. Machen kann man alles. Aber die Überlebenschancen sind in dem einen System niedrig und in dem anderen evtl. hoch. Je nach der konformeren Situation.

Man wird einfach stark vom Spielsystem beeinflusst im Tathergang. Das beeinflusst wiederum die Atmosphäre sowie die Storyline.

Das System ist wichtig. Sehr wichtig sogar. Und deswegen spiele ich keine 4ed.
Weil mir die individuelle Figur wichtiger ist wie alles andere.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 29. Juli 2008, 09:50:44
Aber es gibt dabei halt noch eine andere Frage, und das ist die ob du den Hintergrund von Golarion nicht besser transportieren kannst als dies in 3.5 geschieht.

Spontan würde ich mit Nein antworten. Einfach deswegen, weil Golarion als Welt natürlich speziell auf die 3.5 zugeschnitten ist.

Zitat
Der 3.5er Barde ist letztlich nicht für Golarion geschrieben

Das stimmt zwar, aber die Designer Golarions wussten bei der Konzeption ihres Barden natürlich, auch welchem Regelsystem sie aufzusetzen haben. Nämlich dem der 3.5.  Wenn man das mit der 4E besser darstellen könnte, wäre das wahrlich ein kleines Wunder
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 29. Juli 2008, 09:55:15
Naja - gibt es denn in Golarion keine unterschiedlichen Barden? Allein dort kannst du doch schon ansetzen, indem ein Goblinbarde etwas anderes ist als ein Nordmannskalde. Und du dies ohne Prestigeklassen umsetzen kannst, und darum auch nicht die NPCs an die Vorraussetzungen dieser anpassen musst.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 29. Juli 2008, 13:52:29
Naja - gibt es denn in Golarion keine unterschiedlichen Barden? Allein dort kannst du doch schon ansetzen, indem ein Goblinbarde etwas anderes ist als ein Nordmannskalde.

Das kann ich noch nicht positiv bestätigen, gehe aber davon aus. Mein Problem ist ja auch nur, dass der Goblinbarde (aka Warchanter) bereits beschrieben wurde, ich also nicht mehr frei gestalten kann, wenn ich dem Setting nicht wedersprechen will.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 29. Juli 2008, 14:50:46
Mhh...hab ich dich dort missverstanden? Ich dachte das von dir gepostete sei bereits dieser Goblin. Der sieht aber eher wie ein ganz normaler 3.5er Barde aus, mit ganz normalen Zaubern etc.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 29. Juli 2008, 15:16:17
Regeltechnisch hast Du recht, wobei ich grad nicht sicher bin, wieviele durchschnittliche Barden mit ner Peitsche rumrennen. Was ich an dieser Stelle, um Copyrightverletzungen zu vermeiden, allerdings nicht machen kann, ist den Fluff der Goblins aus dem Classic Monster revisited bzw. aus Burnt Offerings hinzuschreiben. Dann wäre wahrscheinlich deutlicher erkennbar, wie eng bei Paizo die Verzahnung zwischen Regeldetails und Fluff ist.

Beispiel Reitskill; Goblins kriegen laut SRD eh +4 auf Reiten, es wird sogar ein Satz zu den Reittieren verloren. Für die Golarion-Goblins wurde dieses Detail ausgebaut, dort wird den Goblins sogar ein ganz neues eigenes Reittier spendiert (und im Abenteuer mehrfach eingesetzt).

Es ist diese Sorgfalt im Detail, die mir an den Paizoprodukten so gut gefällt und die ein generisches Produt wie KotS natürlich nur begrenzt nötig hat. Diese Detailverliebtheit würde  ich aber bei einer Konversion natürlich gerne mitübertragen, um der Vorlage gerecht zu werden. Das man das nicht machen muss, ist mir dabei völlig klar. Für mich selbst ist das aber eine wichtige Sache und ich denke bzw. weiß es von einigen Systemumsteigern, dass diese heilfroh darum wären, wenn jemand für die 4E dieselbe Art von Abenteuern schreiben würde wie das Paizo nun für die 3.5 tut.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 29. Juli 2008, 15:30:32
Den Fluff kannst du grundsätzlich immer 1:1 transportieren, die Frage ist ausschließlich wie man ihn regeltechnisch umsetzt, falls das überhaupt nötig ist (in vielen Fällen braucht Fluff keine regeltechnische Stütze).

Gruß Zechi
Sorry, das ist falsch und die ganze hier aufkommende Situation zeigt das.
PrC sind in 4E nicht mehr und diese dienten zum Stützen von Organisationen. Ein Mitglied hatte Kräfte und Fähigkeiten umd dieses Ordensziel zu bringen. Ds war Fluff und Crunch.
Der Barde bildet dabei ein gutes Beispiel was bereits im Spielerhandbuch verloren geht.
Die 3.X brachte eine Unmenge an Vermengungen von beiden Aspekten, daher ist das nicht so umzusetzen.

Wo Fluff keine Untermauerung bruahct ist bei der Beschreibung von Regionen, aber selbst bei politischen Strukturen beginnt die Vermengung.

Deswegen schrieb ich ja in den meisten Fällen. Die Beschreibung einer Stadt, die Geschichte eines Landes, die Geographie einer Region ist erstmal grober Fluff ohne Regeln. Erst bei Details wie du sie beschreibst, z.B. Organisationen kann es notwendig sein, dass der Fluff durch Sonderregeln gestützt wird, aber eben auch nicht zwingend. Nimm eine Organisation wie die Harfner oder das Zentarim. Für die brauche ich nicht zwingend 3E PK, AD&D Class Kits oder entsprechende 4E Paragon Pathes und ihre Reihen kann man mit den Grundklassen ganz einfach füllen.

Gruß Zechi
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 29. Juli 2008, 15:34:35
@Wormy: Hey, und ich denke du bringst auch sehr gut rüber warum dir so etwas zusagt.

Zumindest daran scheitert es bei mir und Pathfinder schonmal nicht...die Werbung ist excellent. Was das Beispiel betrifft, so meinte ich aber genau solche Dinge. Der betreffende Goblin hat zwar ein Reittier - aber keine Fertigkeiten die diesen Fluff regeltechnisch ausbauen.

Möglich wäre dies problemlos, zum Beispiel in der 4E (geht natürlich auch mit 3.5 - dort halt mit Zaubern, und dort muss man evtl. aufpassen ob die allen verfügbar sind) indem unsere Goblinkonversion Fertigkeiten bekommen könnte die sein Reittier zum Beispiel lautlos reiten lassen oder aber es magisch herbeirufen.

Ghost Sound würde dann mit "Ghost ride" ersetzt, Message mit "Pipers Call" oder wie auch immer man derlei Fähigkeiten nennen mag. Ich geh mal davon aus dass "reiten" ja noch nicht die einzige im Fluff vorhandene Information ist, und so geht das halt weiter. Wenn dort ein bestimmtes Bardenlied erklärt wird was die singen - super - übernimm es ruhig in den Regelteil und passe seine Auswirkungen auf seinen Inhalt an.

Und dort kommt halt durchaus ein Vorteil in der 4E. Dort machst du dies speziell für diesen einen NPC, eine Organisation oder ein Volk - du brauchst nicht zwingend gleich eine ausbalancierte und ausgearbeitete Prestigeklasse die auch Kombinationen mit anderen Klassen berücksichtigen muss und für alle verfügbar ist.

Und kannst damit häufiger derlei Individualisierungen machen. Und sobald du dennoch einmal etwas generelles brauchst (z.B. weil Spieler sowas auch spielen wollen - diesen reitenden Goblinbarden dessen Lieder Essensreste erwecken und auf die Spieler zufliegen lassen) - hast du schon etwas auf das du zurückgreifen kannst.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Fischkopp am 29. Juli 2008, 16:13:52
Der betreffende Goblin hat zwar ein Reittier - aber keine Fertigkeiten die diesen Fluff regeltechnisch ausbauen.
Doch +4  auf Reiten, wie oben schon erwähnt wurde. Deswegen gibt es den Goblinhund ja nur... Äh, oder so. :nerd: (Da beißt sich der Goblinhund in den Schwanz, sozusagen.) Nur so als kurzer Einwurf. :oops:
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Wormys_Queue am 29. Juli 2008, 20:46:40
Ich denke mal, Ardwulf und ich nähern uns gerade mit Riesenschritten einander an :)

Ansonsten mach ich lieber mal ne kleine Diskussionspause, ich hab grad in nem anderen Thread gemerkt, dass ich durchaus noch etwas Agressionspotential mit mir rumschleppe (nicht wegen Ardwulf^^) und lass es daher mal gut sein.

Nur eines noch:

Goblin Song (http://paizo.com/paizo/messageboards/paizoPublishing/pathfinder/adventurePath/runelords/archives/goblinSong)
More Goblin Songs (http://paizo.com/paizo/messageboards/paizoPublishing/pathfinder/adventurePath/runelords/archives/moreGoblinSongs)
Goblin Songs (http://paizo.com/paizo/messageboards/paizoPublishing/pathfinder/general/archives/goblinSongs)
Goblin Song mp3 (http://paizo.com/paizo/messageboards/paizoPublishing/pathfinder/general/archives/goblinSongMp3)

Sicher, dass Du echt jedes Goblinlied separat behandeln willst?  :D
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Arldwulf am 30. Juli 2008, 01:03:58
Hehe...wenn es was magisches sein soll und passt...natürlich.

Aber ich denke das ich beim Thema: "Barden und der Ausbau ihrer Möglichkeiten in Fluff und Regelgrund" ganz sicher der falsche Ansprechpartner bin...ich werde dort prinzipiell immer der Meinung sein dass es noch jede Menge schöne und kreative Ideen gibt.

Für die Konvertierung eines Abenteuers genügt sicher ein bis zwei passende Lieder herauszusuchen.
Titel: Re: 3./ 3.5 oder 4. Edition? Ist das wirklich wichtig?
Beitrag von: Zechi am 30. Juli 2008, 08:22:32
So WotC macht es mit der Konvertierung vor. Das neueste Dungeon Magazine Adventure ist eine Konvertierung und findet man hier (http://www.wizards.com/default.asp?x=dnd/duad/20080729).

Gruß Zechi