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Off-Topic / Pinnwand => Off-Topic => Thema gestartet von: Nathan Grey am 12. März 2009, 11:03:54

Titel: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 12. März 2009, 11:03:54
Irgendwie passend (http://www.dernewsticker.de/news.php?id=93815), dank des Amoklaufes und Counterstrike, wir wieder über das Verbot von "Killerspielen" geredet, juchu.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 11:12:18
Jaja, die Srtammtischpolitik.

Erwiesen ist, daß bei Spielen mit exzessiver Gewaltdarstellung (egal ob Ego-Shooter oder nicht) bestimmte Hirnareale angeregt werden und man Gefühle gezielt ausschaltet. Aber daraus entwickelt man nicht einen Amokläufer, jedoch kann bei einer labilen Person dies ein Auslöser für den Amoklauf sein. Die Person an sich ist also schon in der Psyche geschädigt.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: TheRaven am 12. März 2009, 11:20:18
Irgendwie passend (http://www.dernewsticker.de/news.php?id=93815), dank des Amoklaufes und Counterstrike, wir wieder über das Verbot von "Killerspielen" geredet, juchu.
"Vermeintliche Witwe streitet mit Ärzten über Identität des Toten"
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: TheRaven am 12. März 2009, 11:24:41
Zitat
Herrmann macht sich für Verbot von «Alkohol» stark

München (ddp-bay). Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat nach dem Amoklauf in Winnenden seine Forderung nach einem Verbot sogenannter alkoholischer Getränke erneuert. Zwar sei noch nicht klar, ob Alkohol beim Täter eine Rolle gespielt hätten, sagte Herrmann am Donnerstag dem Radiosender Bayern2. Generell müsse aber klar gesagt werden, dass starke Alkoholika auf dem Markt seien, die offenkundig gerade bei jungen Menschen Hemmschwellen herabsetzten. Damit bestehe immer auch die Gefahr, «dass jemand meint, so etwas machen zu müssen».

Der CSU-Politiker beklagte, dass es «stärkste alkoholische Getränke» gebe, die den Trinker in die Rolle eines Gewalttäters versetzten, um «andere Menschen hemmungslos abzuknallen». Herrmann fügte hinzu: «Solche Spirituosen haben meines Erachtens bei uns nichts verloren.»
Spoiler (Anzeigen)
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 11:43:39
Zum Thema Killerspiele:

Ein generelles Verbot ist schon lange überfällig. Wer Spass daran hat, virtuelle Spieler abzuknallen, hat einen an der Waffel - meine Meinung.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Taysal am 12. März 2009, 11:52:21
Zum Thema Killerspiele:

Ein generelles Verbot ist schon lange überfällig. Wer Spass daran hat, virtuelle Spieler abzuknallen, hat einen an der Waffel - meine Meinung.

Wer virtuelle Figuren mit realen Menschen gleichsetzt, hat einen an der Waffel - meine Meinung.

ZzT:
Ich kann die Chinesen verstehen. War sicherlich keine einfache Entscheidung, sich gegen den Verdienst der Chinafarmer zu stellen.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 12:02:38
Wer virtuelle Figuren mit realen Menschen gleichsetzt, hat einen an der Waffel - meine Meinung.
Darum geht es nicht. Es geht darum, Spass am Töten von offenbar realistisch nachgezeichneten Menschen zu haben.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 12:10:28
Zum Glück ist das eine Meinung und in keinster Weise eine Tatsache.

Wie läuft das denn bei euch in Rollenspielen? "oh, der ist jetzt ohnmächtig..."
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 12:10:42
Abschießen ist so langweilig, Zerstückeln und Aufschlitzen ist viel herausfordernder, da muß man richtig nahe an den Gegner heran.

Fernkampf was für die Feiglinge.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: TheRaven am 12. März 2009, 12:12:23
Es geht darum, Spass am Töten von offenbar realistisch nachgezeichneten Menschen zu haben.
Ach, hat man das? Komisch, ich freue mich, wenn ich den Match gewinne, weil ich besser gespielt habe als der andere oder weil ich meinem Team geholfen habe die Gegner zu bezwingen oder einfach auch nur, weil ich mich dabei genau so unterhalte wie wenn ich einen Actionfilm im Fernsehen sehe. Ach ich vergass, schliesslich hat man bei "Schindlers Liste" eine riesige Freude daran, wenn Menschen erschossen werde. Mir schiesst da vor Lachen immer die Milch aus der Nase. Das müssen aber gar keine so ernsten Filme sein. Bei Herr der Ringe bepinkle ich mich vor Freude, wenn Bormir von den Pfeilen durchbohrt wurde und jeder tote Ork treibt mich näher zum Orgasmus.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Wormys_Queue am 12. März 2009, 12:13:38
Wer virtuelle Figuren mit realen Menschen gleichsetzt, hat einen an der Waffel - meine Meinung.

Stimmt. Passiert aber auch angesichts des zunehmend hohen Realismusgrades in Computerspielen zumindest auf unterbewusster Ebene schneller als man denkt. Zwischen den von dir und Lich genannten Gruppen mit einem an der Waffel gibt es bestimmt eine nichtleere Schnittmenge.

Desungeachtet ist der vom Raben zitierte Herrmann natürlich ein unreflektiert daherschwatzender Vollidiot. Aber ich hab mir heute extra mal die Bildzeitung geholt. Dass man noch nichts genaues über die Motivation des Täters und die Auslöser der Gewalttat weiß, hat die auch nicht davon abgehalten, einfach schon mal das Bild des von der Gesellschaft isolierten, in einer eigenen Wahnwelt lebenden Counterstrike-Spielers zu zeichnen. So was haben die glaub ich immer schon druckbereit in der Schublade liegen. So für alle Fälle.


Ist es egoistisch, zu behaupten, daß man nicht durch Zensur in Unterhaltungsmedien geschützt werden muß?

Nein. Egoistisch wäre es, zu behaupten, das, weil Du nicht geschützt werden musst, auch sonst niemand geschützt werden muss (oder darf).  Und das bezieht sich gar nicht nur auf die Einschränkungen bei Unterhaltungsmedien, sondern gilt ganz allgemein.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 12:20:53
Ach, hat man das? Komisch, ich freue mich, wenn ich den Match gewinne, weil ich besser gespielt habe als der andere oder weil ich meinem Team geholfen habe die Gegner zu bezwingen oder einfach auch nur, weil ich mich dabei genau so unterhalte wie wenn ich einen Actionfilm im Fernsehen sehe.
Das ist eine Standardausrede von Counterstrike-, Battlefield- oder Ego-Shootern-Zockern - und an Armut kaum zu übertreffen.

Letzendlich wäre das aber auch mit Schachfiguren oder Symbolfiguren möglich. Wegfetzende Gliedmassen, Blutfontänen etc sind sich nicht für den Taktikerfolg erforderlich.


Abschießen ist so langweilig, Zerstückeln und Aufschlitzen ist viel herausfordernder, da muß man richtig nahe an den Gegner heran.
Fernkampf was für die Feiglinge.
Ich nehme nicht an, das dies ernstgemeint ist.

Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: DU#1229 am 12. März 2009, 12:22:23
"Headshot" und "Monsterkill" hatten wir alle paar Sekunden früher... Und irgendwie sind wir trotzdem recht normal geblienben. Spieltrieb muss jeder anders ausleben. Dass diese ominösen "Killer-Spiele"* einen Mörder nicht fördern, sondern ledigliche seinem Zeitvertreib dienen, sollte jedem klar sein. Hier wird seitens dieser Politiker krampfhaft versucht eine neue Lobby zu schaffen. Dumm nur diesen auch noch in die Hände zu spielen.


*apropos: Hitman hat mich auch nicht dazu gebracht, meinen nervigen Nachbarn fachgerecht zu entsorgen  ::)
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 12:24:08
Zum Glück ist das eine Meinung und in keinster Weise eine Tatsache.
Wie läuft das denn bei euch in Rollenspielen? "oh, der ist jetzt ohnmächtig..."
In ein paar Jahren siehst Du das vielleicht etwas erwachsener ;).

Und natürlich haben meine Rollenspielrunde nicht das abmetzeln von Menschen zum zentralen Inhalt. Das wäre genauso krank -
außerdem besteht unsere Spielrunde zu 50% aus Frauen.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 12:27:54
@Lich
Aber was ist denn nun, wenn ich die gleichen Gefühlsregungen habe wenn ich Roboter, mutierte Monster oder Aliens abballer wie Menschen?
Auch sind deine Symbolfiguren für den Arsch, besonders Schach. Schach ist erstens was ganz anderes als ein Team Shooter. Keine Ahnung was du so machst, aber nicht zocken. Einfache Symbolfiguren wären nur möglich wenn sie Menschen realistisch nachempfunden werden. Sonst kann ich auch Bowling gehn.
und jetzt kommen wir zu dem Thema Story. Ich hab nun wirklich keine lust immer nur vor Aliens weg zu rennen.

Aber hey, du denkst ich hab einen an der Waffel weil ich Ego-Shooter spiele? k...ich denk du weißt nicht wo von du redest.

Aber wie du rpg spielst interessiert mich immer noch.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 12:30:20
oh..du spielst mit Frauen....wie Erwachsen.
Auch weiß ich nicht was deine Anspielung sagen soll. Denn es bleibt eien Tatsache das du NUR eine Meinung und keine Tatsache verkündet hast.

Aber zurück zum Rollenspiel, töter Ihr denn da keine Monster? Hier geht es nicht um die zentralen Inhalt des Spiels.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: TheRaven am 12. März 2009, 12:34:37
Und natürlich haben meine Rollenspielrunde nicht das abmetzeln von Menschen zum zentralen Inhalt.
Haargenau. Sag ich doch. Und wieso sollte das nun nur für Rollenspiele gelten? Gibt es Spiele, wo das Morden zelebriert wird und der zentrale Inhalt ist? Selbstverständlich (Manhunt, Soldier of Fortune, Kingpin). Ist das die Mehrheit? Nein, im Gegenteil und alle diese Spiele sind verboten, nicht nur indiziert.

Der einzige Grund wieso man überhaupt dieses Thema bespricht ist, dass die Leute, welche die Legislative in der Hand halten einer anderen Generation angehören und schlicht keine Ahnung von und Berührungspunkte zu Computerspielen haben. Sie entnehmen ihre Informationen den Massenmedien, welche ganz andere Motive haben als die seriöse Informationsbereitstellungen. Mein Vergleich mit dem Alkohol kommt nicht von ungefähr. Absolut jeder weiss und ist sich klar darüber, dass weltweit nichts mehr Todesopfer fordert als Alkohol. Direkt und indirekt. Trotzdem ist es überall legal und komischerweise unter den Politikern und der Allgemeinheit kein Problem. Woran mag das liegen?
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 12:37:18
@Lich
Aber was ist denn nun, wenn ich die gleichen Gefühlsregungen habe wenn ich Roboter, mutierte Monster oder Aliens abballer wie Menschen?
Auch sind deine Symbolfiguren für den Arsch, besonders Schach. Schach ist erstens was ganz anderes als ein Team Shooter. Keine Ahnung was du so machst, aber nicht zocken. Einfache Symbolfiguren wären nur möglich wenn sie Menschen realistisch nachempfunden werden. Sonst kann ich auch Bowling gehn.
und jetzt kommen wir zu dem Thema Story. Ich hab nun wirklich keine lust immer nur vor Aliens weg zu rennen.

Aber hey, du denkst ich hab einen an der Waffel weil ich Ego-Shooter spiele? k...ich denk du weißt nicht wo von du redest.

Aber wie du rpg spielst interessiert mich immer noch.

Was Du geschrieben hast ist Unsinn.  Schon den Begriff "realistisch nachempfunden"  halte ich für bedenklich.
Der Kommentar mit den Frauen bezog sich auf die Tatsache, dass die (meistens) sensibler sind, was die Darstellung von Gewaltszenen betrifft.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 12:44:55
ich liebe es wenn Leute zitieren aber nur einen Bruchteil beantworten, aber egal vergisses.

Frauen sind sensibler was die darstellung von Gewalt angeht? Ja und, was soll das jetzt heißen *lach*?
Du hast mir aber immer noch nicht geantwortet. Tötet ihr?

Realistisch nachempfunden bezieht sich übrigens auf die Anatomie um Zielzonen richtig berechnen zu können. Aber da du vorziehst schwammige Antworten zu geben wie "halte ich für bedenklich", glaube ich nicht von dir noch was konkretes zu hören.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 12:45:29
Haargenau. Sag ich doch. Und wieso sollte das nun nur für Rollenspiele gelten? Gibt es Spiele, wo das Morden zelebriert wird und der zentrale Inhalt ist? Selbstverständlich (Manhunt, Soldier of Fortune, Kingpin). Ist das die Mehrheit? Nein, im Gegenteil und alle diese Spiele sind verboten, nicht nur indiziert.
Das ist in Taktik- oder Egoshootern bei fast allen Spielen (die ich kenne und gespielt habe) der Fall.  Und ich denke man muss ganz klar trennen, ob man wie seinerzeit in Wolfenstein oder Doom auf Pixelmonster ballert oder photorealistische Splattereffekte integriert.

Zitat
Der einzige Grund wieso man überhaupt dieses Thema bespricht ist, dass die Leute, welche die Legislative in der Hand halten einer anderen Generation angehören und schlicht keine Ahnung von und Berührungspunkte zu Computerspielen haben.
Auch diese Aussage halte ich für gefährlich. Im Gegenteil, ich finde es sogar sehr positiv wenn jemand von einem neutralen Blickwinkel die Situation beurteilt, ähnlich wie Philosophen das in anderen Bereichen tun. Es sieht ein Blinder mit dem Krückstock, der keine Ahnung von der Szene hat, wie pervers so ein Spiel sein kann.


Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 12:47:17
Aber darum geht es doch garnicht. parverse spiele sind ja auch mit Recht verboten. Nur du sagst, dass Leute die Spaß haben so ein Spiel zu spielen, einen ander Waffel haben.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 12:48:37
Antworten zu geben wie "halte ich für bedenklich", glaube ich nicht von dir noch was konkretes zu hören.
Von "schwammigen Antworten" kann keine Rede sein. Ich kann mich gerne wiederholen: Es ist abartig, wenn man Spass am abmetzeln von anderen Menschen hat, egal ob virtuell oder im Reallife, egal ob aus taktischen Gründen oder weil die Grafik geil ist.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 12:54:21
Und ob du schwammig antwortest, Deine Aussage ist schon klar, aber dein gelaber von vorhin, nicht.
Frauen in der Gruppe, warum bedenklich, warum nicht erwachsen genung, wie du rollenspielst. alles schön umgangen.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Gerthrac am 12. März 2009, 13:14:17
Also gut...

Haargenau. Sag ich doch. Und wieso sollte das nun nur für Rollenspiele gelten? Gibt es Spiele, wo das Morden zelebriert wird und der zentrale Inhalt ist? Selbstverständlich (Manhunt, Soldier of Fortune, Kingpin). Ist das die Mehrheit? Nein, im Gegenteil und alle diese Spiele sind verboten, nicht nur indiziert.
Das ist in Taktik- oder Egoshootern bei fast allen Spielen (die ich kenne und gespielt habe) der Fall.  Und ich denke man muss ganz klar trennen, ob man wie seinerzeit in Wolfenstein oder Doom auf Pixelmonster ballert oder photorealistische Splattereffekte integriert.

Der Gesetzgeber sieht das aber anders. Es kommt nicht auf die Qualität der graphischen Darstellung an, sonst könnte man Spiele wie Doom ja auch Kleinkindern zugänglich machen.
Ich weiß nicht was du für seltsame Spiele spielst, aber Spiele wie Unreal Tournament, Quake 3 oder CS, mWn immer noch die populärsten dieser Spiele, existieren vor allem, um Shooter-Spielern eine balancierte Wettbewerbsumgebung zu bieten. Weißt du, warum die Grafik von Quake 3 so minimalistisch ist? Weil die Spieler nicht mehr brauchen. Einfach ne Kiste mit einem Symbol und einem Farbcode als Item, das wars. Weißt du, dass viele gute CS-Spieler die Details ihrer Grafik aufs Minimum herunterschrauben um maximale Performance rauszuholen? Denen ist scheißegal ob da Blut fließt.
Die wollen nur wissen ob sie getroffen haben. Wenn man rote/blaue/rosa Lichtblitze zu Boden regnen lassen würde wär es ihnen genau so recht.
Gewalt in Quake 3 oder UT? Die wahrzunehmen hast du im Spiel überhaupt keine Zeit.
Wenn du da rumstehst und dir über ner Leiche einen ablachst lebst du keine 5 Sekunden. Und wenn du Probleme damit hast gibts immer noch Optionen um sowas abzuschalten.
Zitat

Zitat
Der einzige Grund wieso man überhaupt dieses Thema bespricht ist, dass die Leute, welche die Legislative in der Hand halten einer anderen Generation angehören und schlicht keine Ahnung von und Berührungspunkte zu Computerspielen haben.
Auch diese Aussage halte ich für gefährlich. Im Gegenteil, ich finde es sogar sehr positiv wenn jemand von einem neutralen Blickwinkel die Situation beurteilt, ähnlich wie Philosophen das in anderen Bereichen tun. Es sieht ein Blinder mit dem Krückstock, der keine Ahnung von der Szene hat, wie pervers so ein Spiel sein kann.

Jawohl, lassen wir überall die Leute, die KEINE AHNUNG von den Sachverhalten haben die Entscheidungen treffen das funktioniert bestimmt gaaaanz toll.

Zitat
Von "schwammigen Antworten" kann keine Rede sein. Ich kann mich gerne wiederholen: Es ist abartig, wenn man Spass am abmetzeln von anderen Menschen hat, egal ob virtuell oder im Reallife, egal ob aus taktischen Gründen oder weil die Grafik geil ist.

Maß dir nicht an deine eigene Meinung als gottgegebene tatsache darzustellen. Nur weil du dich wiederholst hast du auch nicht mehr Ahnung.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 12. März 2009, 13:17:58
@Lich: Ich bin grade echt geschockt das sich jemand mit deinen Ansichten hier im Forum rumtreibt, und das dass du bist, der ja nunmal nichtmal unbekannnt ist.  :boxed:
Ist dein Bild gefackt? Wie alt bist du wenn ich fragen darf?

Deine Argumentation ist übrigens so flach und nichtssagend, weil bar jeder wirklichen Argumente, das ich sie einer richtigen Antwort nicht würdige.

Ich hoffe übrigens immernoch das du uns nur auf den Arm nimmst.

Ansonsten, hört auf den Raben.

Gruß,
Meldoran
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 13:19:15
Um mal etwas ernster zu werden, es gibt sehr wohl unzählige ernste wissenschaftliche Studien zum Thema, z.B eine kleine Auswahl:

Zitat
Are the effects of Unreal violent video games pronounced when playing with a virtual reality system?
Arriaga P, Esteves F, Carneiro P, Monteiro MB.

This study was conducted to analyze the short-term effects of violent electronic games, played with or without a virtual reality (VR) device, on the instigation of aggressive behavior. Physiological arousal (heart rate (HR)), priming of aggressive thoughts, and state hostility were also measured to test their possible mediation on the relationship between playing the violent game (VG) and aggression. The participants--148 undergraduate students--were randomly assigned to four treatment conditions: two groups played a violent computer game (Unreal Tournament), and the other two a non-violent game (Motocross Madness), half with a VR device and the remaining participants on the computer screen. In order to assess the game effects the following instruments were used: a BIOPAC System MP100 to measure HR, an Emotional Stroop task to analyze the priming of aggressive and fear thoughts, a self-report State Hostility Scale to measure hostility, and a competitive reaction-time task to assess aggressive behavior. The main results indicated that the violent computer game had effects on state hostility and aggression. Although no significant mediation effect could be detected, regression analyses showed an indirect effect of state hostility between playing a VG and aggression.

Zitat
Association between media use in adolescence and depression in young adulthood: a longitudinal study.
Primack BA

Division of General Internal Medicine

CONTEXT: Although certain media exposures have been linked to the presence of psychiatric conditions, few studies have investigated the association between media exposure and depression. OBJECTIVE: To assess the longitudinal association between media exposure in adolescence and depression in young adulthood in a nationally representative sample. DESIGN: Longitudinal cohort study. Setting and PARTICIPANTS: We used the National Longitudinal Survey of Adolescent Health (Add Health) to investigate the relationship between electronic media exposure in 4142 adolescents who were not depressed at baseline and subsequent development of depression after 7 years of follow-up. Main Outcome Measure Depression at follow-up assessed using the 9-item Center for Epidemiologic Studies-Depression Scale. RESULTS: Of the 4142 participants (47.5% female and 67.0% white) who were not depressed at baseline and who underwent follow-up assessment, 308 (7.4%) reported symptoms consistent with depression at follow-up. Controlling for all covariates including baseline Center for Epidemiologic Studies-Depression Scale score, those reporting more television use had significantly greater odds of developing depression (odds ratio [95% confidence interval], 1.08 [1.01-1.16]) for each additional hour of daily television use. In addition, those reporting more total media exposure had significantly greater odds of developing depression (1.05 [1.0004-1.10]) for each additional hour of daily use. We did not find a consistent relationship between development of depressive symptoms and exposure to videocassettes, computer games, or radio. Compared with young men, young women were less likely to develop depression given the same total media exposure (odds ratio for interaction term, 0.93 [0.88-0.99]). CONCLUSION: Television exposure and total media exposure in adolescence are associated with increased odds of depressive symptoms in young adulthood, especially in young men.


Zitat
Cyberpsychol Behav. 2007 Apr;10(2):290-2
Excessive computer game playing: evidence for addiction and aggression?
    Grüsser SM, Thalemann R, Griffiths MD.

 Institute for Medical Psychology, Center for Humanities and Health Sciences, Charité-University Medicine

Computer games have become an ever-increasing part of many adolescents' day-to-day lives. Coupled with this phenomenon, reports of excessive gaming (computer game playing) denominated as "computer/video game addiction" have been discussed in the popular press as well as in recent scientific research. The aim of the present study was the investigation of the addictive potential of gaming as well as the relationship between excessive gaming and aggressive attitudes and behavior. A sample comprising of 7069 gamers answered two questionnaires online. Data revealed that 11.9% of participants (840 gamers) fulfilled diagnostic criteria of addiction concerning their gaming behavior, while there is only weak evidence for the assumption that aggressive behavior is interrelated with excessive gaming in general. Results of this study contribute to the assumption that also playing games without monetary reward meets criteria of addiction. Hence, an addictive potential of gaming should be taken into consideration regarding prevention and intervention.


Zitat
Br J Psychol. 2000 Aug;91 ( Pt 3):295-310
    Negative correlates of computer game play in adolescents.
    Colwell J, Payne J.

    Psychology Academic Group, School of Social Science, Middlesex University, Queensway,

    There is some concern that playing computer games may be associated with social isolation, lowered self-esteem, and aggression among adolescents. Measures of these variables were included in a questionnaire completed by 204 year eight students at a North London comprehensive school. Principal components analysis of a scale to assess needs fulfilled by game play provided some support for the notion of 'electronic friendship' among boys, but there was no evidence that game play leads to social isolation. Play was not linked to self-esteem in girls, but a negative relationship was obtained between self-esteem and frequency of play in boys. However, self-esteem was not associated with total exposure to game play. Aggression scores were not related to the number of games with aggressive content named among three favourite games, but they were positively correlated with total exposure to game play. A multiple regression analysis revealed that sex and total game play exposure each accounted for a significant but small amount of the variance in aggression scores. The positive correlation between playing computer games and aggression provides some justification for further investigation of the causal hypothesis, and possible methodologies are discussed.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 13:26:07
Also ich hab mir jetzt nur das erste durch gelesen, aber das ist ja schon totaler mist. Wie kann man Moter Cross, mit UT vergleichen? Bei dem anderen gewinnt man nicht wenn man nicht auf passt und vom Gegner getroffen wird und beim anderen hängt das meiste nur von der eigenen Leistung ab.

Sorry, aber ganz schwach, aber vielelicht siehst du das anders wenn du nicht mehr so verkrampf und erwachsen bist.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 12. März 2009, 13:31:22
Ich finds klasse, dass Lich sofort persönlich angegangen wird!  :thumbup: Weiter so, ist genau die richtige Weise zu argumentieren.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 13:31:49
Also ich hab mir jetzt nur das erste durch gelesen, aber das ist ja schon totaler mist. Wie kann man Moter Cross, mit UT vergleichen? B
Hehe, bei "Super Mario Cars" oder Rayman hätten sie wahrscheinlich keine Versuchspersonen bekommen :)
Im übrigen ist es schon sehr mutig, wissenschaftliche Studien als "Mist" zu bezeichnen.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Wormys_Queue am 12. März 2009, 13:35:03
Der Gesetzgeber sieht das aber anders. Es kommt nicht auf die Qualität der graphischen Darstellung an, sonst könnte man Spiele wie Doom ja auch Kleinkindern zugänglich machen.
Ich weiß nicht was du für seltsame Spiele spielst, aber Spiele wie Unreal Tournament, Quake 3 oder CS, mWn immer noch die populärsten dieser Spiele, existieren vor allem, um Shooter-Spielern eine balancierte Wettbewerbsumgebung zu bieten. Weißt du, warum die Grafik von Quake 3 so minimalistisch ist? Weil die Spieler nicht mehr brauchen. Einfach ne Kiste mit einem Symbol und einem Farbcode als Item, das wars. Weißt du, dass viele gute CS-Spieler die Details ihrer Grafik aufs Minimum herunterschrauben um maximale Performance rauszuholen? Denen ist scheißegal ob da Blut fließt.
Die wollen nur wissen ob sie getroffen haben. Wenn man rote/blaue/rosa Lichtblitze zu Boden regnen lassen würde wär es ihnen genau so recht.
Gewalt in Quake 3 oder UT? Die wahrzunehmen hast du im Spiel überhaupt keine Zeit.
Wenn du da rumstehst und dir über ner Leiche einen ablachst lebst du keine 5 Sekunden. Und wenn du Probleme damit hast gibts immer noch Optionen um sowas abzuschalten.

Interessant aber, dass Du im ersten Satz Doom nennst, um dann auf UT, Q3 und CS umzuschwenken.

Für mich beginnt das Problem tatsächlich erst mit Spielen wie Doom 3, einem eigentlich sehr mittelmässigen Spiel, dass aber mit seiner "realistischen", detailgetreuen Grafik und mit expliziter Gewaltdarstellung für einiges Aufsehen sorgte.

und jetzt mal ganz ernsthaft die Frage: Welche Motivation gibt es denn, ein solches Spiel zu spielen, wenn nicht genau die letzteren Punkte? Wenn man "nur" einen guten Shooter spielen wollte, der z.B. den vom Raben angesprochenen Motivationen gerecht werden sollte, gäbe es doch genug besseres (ich red jetzt nur von Shootern). Und wenn es gar nicht darum geht, wie realistisch die Darstellung im Spiel ist, wieso ist dann der Aufschrei so groß, wenn die Hersteller entsprechende Entschärfungsmaßnahmen (grünes Blut, kein Blut, Bots statt Menschen, whatever) einbauen. Scheint so, als gäbe es da eine bestimmte Gruppe von Spielern, denen es doch mehr Spass zu machen scheint, wenn die Figuren, auf die sie ballern, wie echte Menschen aussehen. (Und nein, das sind nicht alle, bestimmt nicht mal die Mehrheit; aber es gibt sie).

Ich hab nichts gegen Shooter im Allgemeinen. Aber es gibt da aus meiner Sicht eine Unterkategorie, die ihre Spieler nicht mit gelungenem Gameplay an sich zu fesseln sucht, sondern bewusst die niederen Instinkte des Menschen anspricht.  Und an dieser Stelle steht der Gesetzgeber meiner Meinung nach auch in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, den Vertrieb dieser Spiele zu behindern (verhindern kann er es nicht). Gerade bei dieser Art von Spielen gehe ich übrigens davon aus, dass diese für Kinder und Jugendliche besonders interessant sind, da die für so nen Schrott in einem bestimmten Alter besonders anfällig zu sein scheinen (wahrscheinlich, weil sie damit ihre Eltern schockieren können).

Was mich übrigens am bedenklichsten stimmt, ist die nicht ganz wegzuleugnende Tatsache, wie reflexhaft einige Spieler auch nur die Möglichkeit abwehren, dass der Umgang mit Computerspielen auch negative Folgen haben könnte (und da muss man gar nicht erst bei Amokläufen anfangen). Es kann nicht sein, was nicht sein darf, also wird auf der Stelle geflamed statt argumentiert.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 13:35:42
@nadir Kahn
So wie man in den Wald....kennst du bestimmt. mehr ist dies nicht.

@Lich
Als Geschäftsführer einer Firma die sich hauptsächlich mit Unternehmensberatung beschäftigt weiß ich nur zu gut. Ergebnisse sind nur so gut wie die Fragen die du Stellst. Also mutig fand ich mich jetzt nicht.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Troll am 12. März 2009, 13:39:19
Jawohl, lassen wir überall die Leute, die KEINE AHNUNG von den Sachverhalten haben die Entscheidungen treffen das funktioniert bestimmt gaaaanz toll.

Ist das nicht fas Grundprinzip einer repräsentativen Demokratie?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Troll am 12. März 2009, 13:40:04
Ergebnisse sind nur so gut wie die Fragen die du Stellst.

Ich dachte, die hängen vorwiegend mit der Bezahlung zusammen...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 13:45:36
Wenn du andauernd hörst das Rollenspiel verboten werden soll weil es schlimm ist, und das von Leuten die nie Rollenspiel gespielt haben und auch keine Ahnung haben, würdest du dich auch erst mal wehren.

Was mir hier besonders aufstößt ist nicht die Tatsache der Zensur, sondern das sich jemand herausnimmt einfach seine Meinung als Tatsache hin zu stellen und auch noch meint recht zu haben weil er mit Frauen im Sandkasten sitzt. Ohne es zu begründen wohl bemerkt. Generell ohne irgendwas zu argumentieren. Ich weiß bis jetzt nicht ob lich in seinen rpg Runden Menschen tötet.....

Dao
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 13:47:47
Was mir hier besonders aufstößt ist nicht die Tatsache der Zensur, sondern das sich jemand herausnimmt einfach seine Meinung als Tatsache hin zu stellen und auch noch meint recht zu haben weil er mit Frauen im Sandkasten sitzt. Ohne es zu begründen wohl bemerkt. Generell ohne irgendwas zu argumentieren. Ich weiß bis jetzt nicht ob lich in seinen rpg Runden Menschen tötet.....
Also ich muss sagen, jetzt reicht es mir langsam  :evil:
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 12. März 2009, 13:49:40
@nadir Kahn
So wie man in den Wald....kennst du bestimmt. mehr ist dies nicht.

Das Problem ist, dass Deine Argumentation damit nicht besser wird.
Aber lassen wir das Thema besser ruhen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ferrus Animus am 12. März 2009, 13:50:31
Im übrigen ist es schon sehr mutig, wissenschaftliche Studien als "Mist" zu bezeichnen.

Abgesehen davon, dass 2 deiner Studien keinen oder wenig Zusammenhang zwischen Videospielen und den untersuchten Symptomen finden:

Die durchschnittliche wissenschaftliche Studie in dem Bereich ist Mist.
Sogar wenn mal all die aussortiert, deren Methodik beim informierten hinsehen fehlerhaft ist, sind die die nicht das gewünschte Ergebnis der Forscher/Geldgeber aufzeigen rar.

Und wenn man dann hin und wieder mitbekommt wie diverse Studien durch Geldmittel passend gemacht werden (siehe Tabakindustrie vor nicht allzu langer Zeit), kann man die Glaubwürdigkeit dieser Studien doch ganz gut gegen Null einschätzen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 13:55:09
ist ok...mir schon längst. Ich lass mich auch ungernebei so einer Diskussion angehn, um dann am Ende vorgeworfen zu bekommen ich wär ja so schlimm. Aber das Problem an solchen Foren Diskussionen ist, dass jeder nur das Antwortet was er will. Mann kann ganz schnell sachen übergehn oder vergessen. Diese Diskussion ist schon lange nicht objektive, und wenn ich versuche eine ach so tolle Studie zu wiederlegen, bekommt man nur ein "sehr Mutig".

Was solls, Dao ist out.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Paavo Lötjönen am 12. März 2009, 13:56:35
Oder kommen wir wieder zum Kern...

Ausbaden dürften wir es dann wohl in erweiterter Zensur, vllt. werden ja dann generell alle ab 18 Spiele bei uns verboten und diejenigen, die soetwas besitzen, werden als potentielle Amokläufer sofort verknackt - Nein mal im Ernst. Der Polizeisprecher betont ausführlichst, dass 'Killerspiele', wie Counter-Strike auf dem Rechner gefunden wurden, was für Allgemeinheit und natürlich Presse ein eindeutiges Tatmotiv darstellt - sämtliche andere Indizien und Ursachen werden sofort in den Hintergrund gerückt. Das ist einfach  -_- Naja

http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak (http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak)
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Xiam am 12. März 2009, 14:03:12
Aber ich hab mir heute extra mal die Bildzeitung geholt. Dass man noch nichts genaues über die Motivation des Täters und die Auslöser der Gewalttat weiß, hat die auch nicht davon abgehalten, einfach schon mal das Bild des von der Gesellschaft isolierten, in einer eigenen Wahnwelt lebenden Counterstrike-Spielers zu zeichnen.
Was? Die BILD weiß noch nichts? Haben die denn noch garnicht mit den Leichen gesprochen?  :blink:
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 12. März 2009, 14:09:18
Zitat
Was mich übrigens am bedenklichsten stimmt, ist die nicht ganz wegzuleugnende Tatsache, wie reflexhaft einige Spieler auch nur die Möglichkeit abwehren, dass der Umgang mit Computerspielen auch negative Folgen haben könnte (und da muss man gar nicht erst bei Amokläufen anfangen). Es kann nicht sein, was nicht sein darf, also wird auf der Stelle geflamed statt argumentiert.
]

Habe ich in dieser Form noch nie erlebt. Ich denke niemand bestreitet den Ansatz das solche Spiele, besonders auf geistig schwache, ungebildete, sozial-unbegünstigte etc. etc. Menschen eine negative Wirkung haben können.

Nur solche polemischen, haltlosen Parolen wie Lich sie hier anbringt, von wegen "pervers, unmenschlich, krank..." sind absolut daneben.

Und sich dann noch zu wundern das solchen Leuten keineswegs mit Respekt begegnet wird, vorallem von der Seite der Menschen die es direkt betrifft, also den Spielern, ist wirklich faszinierend.

Übrigens finden sich auch genug Studien die dem Greisen-Stammtisch-Politiker-Konsens wiederspricht.

Gruß,
Meldoran
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 14:14:24
Übrigens finden sich auch genug Studien die dem Greisen-Stammtisch-Politiker-Konsens wiederspricht.
Quellen?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Selvan am 12. März 2009, 14:14:54
Schwieriges Thema. Ich glaube, einfache Antworten gibt es da nicht.

Einerseits ist es denkbar, dass virtuelle Gewaltausübung zu echten Taten inspiriert. Andererseits ist es genauso denkbar, dass virtuelle Gewaltausübung echte Taten verhindern hilft (Stichwort: abreagieren).

Vergleichen kann man es vielleicht ein bisschen mit Pornografie. Ich denke nicht, dass ein generelles Verbot dazu führen würde, dass die Menschen weniger oft ihre Triebe "in Echt" ausleben. Ob man nun jeden Geschmack bedienen muss, darf in Frage gestellt werden.

Ich persönlich ziehe den Spaß bei realistischen Egoshootern eigentlich nicht mal so sehr aus dem Abknallen der Gegner (worin ich ohnehin ziemlich schlecht bin) sondern aus der Tatsache, dass man sich durch eine glaubhafte und bedrohliche Spielwelt bewegt. Da Egoshooter hier nunmal die technische Nase vorn haben, kommt man nicht drum herum, die Gegner abzuballern um den nächsten Level zu erreichen. Könnte man es (wie in Splintercell oder teilweise bei Hitman) mit List und Schleichen erreichen, wäre mir das genauso lieb.

Würde man die Gegner jedoch durch farbige Klötze ersetzen, würde mir das nicht gefallen, da die Welt nicht mehr realistisch/bedrohlich wirken würde. Ein Profi-Counterstriker zieht seinen Spaß dagegen wohl eher aus dem Geschicklichkeits-Aspekt des Shooters.

Thema Blut/Gemetzel: Muss ich nicht haben, fördert aber (in Maßen eingesetzt) den Realismus-Aspekt des Spiels.

EDIT: Dann habe ich halt einen an der Waffel (nach Lichs Standard). So what?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Xiam am 12. März 2009, 14:23:34
ist ok...mir schon längst. Ich lass mich auch ungernebei so einer Diskussion angehn, um dann am Ende vorgeworfen zu bekommen ich wär ja so schlimm. Aber das Problem an solchen Foren Diskussionen ist, dass jeder nur das Antwortet was er will. Mann kann ganz schnell sachen übergehn oder vergessen. Diese Diskussion ist schon lange nicht objektive, und wenn ich versuche eine ach so tolle Studie zu wiederlegen, bekommt man nur ein "sehr Mutig".

Was solls, Dao ist out.
Ich denke zwar ebenfalls, dass Lich hier etwas überdramatisiert. Dennoch warst du der erste, der hier persönlich geworden ist. Wenn dir der Schuh nicht passt, dann zieh ihn nicht an.

Hier wird gerne mal vergessen, dass es nicht um euch geht, die ihr... öhm... größtenteils... wobei, wenn ich die Diskussion so anschaue... naja, zumindest zum Teil erwachsen seid... also, zumindest auf dem Papier.

Ein Einfluss gewaltdarstellender Medien auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist nicht wegzuleugnen. Der eine lässt sich mehr beeinflussen, der andere weniger. Es kommen auch sicherlich noch Faktoren der allgemeinen Sozialisation, Millieu, Lebensumfeld und -erfahrungen etc. hinzu, aber der Konsum gewaltverherrlichender Medien ist ein Faktor und der ist auch nicht klein zu reden. Ja, ihr alle hab euch (noch) nicht zu Amokläufern entwickelt. Aber ihr hattet eben auch andere, positive Einflüsse, die eure Entwicklung lenken.

Und klar, Politiker polemisieren gerne. Geht ja auch wieder auf Wahlen zu, da wird alles gerne herangenommen, mit dem man Stimmung machen kann. Das darf man nicht überbewerten. Wenn man aber weiß, dass das alles Schwachsinn ist, was da aus Politikkreisen verzapft wird, steht man da doch drüber?!? Wie ein angeschossenes Tier (und das fällt mir genauso auf wie Wormy) reagiert ja eigentlich nur, wer sich ertappt fühlt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 12. März 2009, 14:26:12
Nur mal kurz zu Schoolshootings generell, was auch meine Auffassung der Dinge widerspiegelt: Peter Langman (http://www.ktla.com/landing_entertainment/?Book-Columbine-shooters-mentally-ill-not=1&blockID=236629&feedID=14). Solche Amokläufe sind selten und die Motive bzw. die Person, die dahinter stecken sehr komplex und vielfältig. Eine einfache Antwort gibt es nicht und die vorsorgliche Zensur aufgrund von hastig gefällten Urteilen bringt nichts.

Hunderttausende von Jugendlichen in Deutschland spielen genau diese Spiele, sehen genau dieselben Filme und hören dieselbe Musik. Aber nur ein einziges Individuum alle drei bis vier Jahre in einem Pott von vielleicht 20 Millionen Kandidaten zieht sowas durch. Und hier will man einem Medienprodukt, dass mittlerweile zu einem Massenmedium geworden ist die Hauptschuld zuweisen? Wohlgemerkt, ich sage nicht, dass gewalttätige Spiele kein Faktor sind aber ich sehe das so, dass man das vielleicht damit vergleichen könnte, dass es an diesem Tag geregnet hat oder tausend anderen Dingen, welche die Stimmung beeinflussen können.

Am Ende ist es vermutlich sogar nur Pech, also eine Mischung aus bestimmten sich kreuzenden Faktoren, womit wir leben müssen, egal was wir dagegen unternehmen. Und so wirklich sorgen mache ich mir da auch nicht. Wie viele sind gestorben, unter 20? Meine Güte, da sterben in der Schweiz jeden Tag mehr im Strassenverkehr. Da werden auch manchmal in einer Woche bei uns mehr ermordet. Und wir sind ein kleines, friedliches Land.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 12. März 2009, 14:28:59
@Lich:

Habe eben spasseshalber in Google gesucht, und direkt einige Treffer erzielt.

Wenn du erwartest das ich dir jetzt die Links hier reinstelle, muss ich dich enttäuschen. Dazu bin ich schlicht zu faul, und in anbetracht deiner "Argumentation" (wenn man sie denn so nennen will), dendiert meine Motivation auch nahe dem Erdkern für dich die Arbeit zu erledigen.

Such, informier dich, denk nach.
Sich mit der Gegenseite zu beschäftigen ist in einer ernsthaften Diskussion zwangsläufig nötig.
Bei dir habe ich das Gefühl das du das noch nicht getan hast.


@Xiam:
Zitat
Wie ein angeschossenes Tier (und das fällt mir genauso auf wie Wormy) reagiert ja eigentlich nur, wer sich ertappt fühlt.

Wenn jemand versuchen würde Fussball (einen Sport den ich nicht sonderlich mag, ganz und garnicht) zu dämonisieren, seine Spieler als potentielle Gewalttäter hinzustellen und seine positiven Auswirkungen unter den Tisch zu reden, würde ich auch alles andere als ruhig reagieren, und das schlicht weil mich solcher Schwachsinn aufregt.

@Raven: /signed

Gruß,
Meldoran
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Tzelzix am 12. März 2009, 14:30:45
Eine wichtige Sache sollte man bei vielen Studien nicht vergessen: Langzeitwirkung. Nach meinem Kenntnisstand ist es halbwegs gesichert, dass bestimmte Spiele kurzfristig die Aggression fördern oder zu aggressivem Verhalten führen. Das ist zwar insofern auch fraglich, als dass bei ausreichendem Ehrgeiz auch der leidenschaftliche PES-Spieler ziemlich aggressiv werden kann, wenn er ein Match verliert, aber nehme man mal an, dass dieser Zusammenhang tatsächlich nur auf den Bereich der Ego-Shooter zutrifft (das Wort "Killerspiele" vergessen wir mal lieber).  Einen bestätigten Zusammenhang zwischen Aggressivität und Gewaltbereitschaft als Langzeitwirkung von Ego-Shooter wird man im wilden Dschungel der zahlreichen sich widersprechenden Studien suchen müssen - so (noch?) nicht schlüssig nachgewiesen.

Mal davon abgesehen bekomme ich bei 80% solcher Studien immer schwer das Gefühl, dass viele der Autoren bei Statistik nicht aufgepasst haben und daher Korrelation und Kausalität immer schön durcheinander schmeißen. Ist auch ein großes Medienproblem, das unter anderem zu solch interessanten Schlussfolgerungen führt, dass Computerspiele ja Ursache für schlechte Noten und schlechte Sozialisation sind. Es mag dort eine deutliche Korrelation geben, in Sachen Kausalität ist aber gemeinhin eher der Blick in Richtung soziales Umfeld und Elternhaus angesagt, wobei das natürlich ach so unbequem und schwer zu erklären ist. Spiele geben halt bessere Schlagzeilen.  ::)

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Hetzer am 12. März 2009, 14:33:26
OHA, hat das Arschloch auch Brot gegessen? Sollte man mal drüber nachdenken das zu verbieten...
Leider wird in der Presse mal wieder über den armen Kerl gesprochen dem mal wieder keiner zugehört hat... Ich sag euch was, meiner Meinung nach war das ein selbstmitleid getriebenes Arschloch das überhaupt keiner Meldung bedarf, damit sich nicht der nächste "arme Kerl" gebauch-pinselt fühlt.

Ich, für mich bin schon mal froh das der Blödmann nicht auch noch Rollenspieler war, aber diese Diskussion ist wohl seit den 90ern ausgestanden.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 12. März 2009, 14:35:19
Und dann müssen wir erst mal noch abwarten, wie intensive der Täter überhaupt in der Spielszene drinsteckte. Bei Robert Steinhäuser haben auch alle ganz laut nach einem Verbot von Counterstrike geschrieen und dabei geflissentlich übersehen, dass der gar nicht so viel rumgezockt hat, wie sie es gerne gehabt hätten.


Mal davon abgesehen bekomme ich bei 80% solcher Studien immer schwer das Gefühl, dass viele der Autoren bei Statistik nicht aufgepasst haben und daher Korrelation und Kausalität immer schön durcheinander schmeißen.

Ich weiß nicht, ob dieser Vorwurf nicht eher den Medien gemacht werden muss. Selbst der vielgescholtene Prof. Pfeiffer argumentiert in seinen Studien sachlicher und differenzierter, als es in den Medien nach außen getragen wird. Gerade im Fernsehen wird gerne zugespitzt und (siehe Paavos youtube-Link, der Schluss) auch mal gerne ein bissl an den Bildern manipuliert, um bestimmte Effekte zu erzielen).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 14:36:50
@Xiam
Zitat Dao:
"Zum Glück ist das eine Meinung und in keinster Weise eine Tatsache.
Wie läuft das denn bei euch in Rollenspielen? "oh, der ist jetzt ohnmächtig...""
Zitat Lich:
"In ein paar Jahren siehst Du das vielleicht etwas erwachsener "

Da habe ich mich das erste mal angegriffen gefühlt, aber stimmt ich habe überreagiert.
Und nur zur Info, mich hat nicht das "erwachsener", sondern das "Du" gestört.

Also nix mit Schuh anziehen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 14:43:02
Zitat
Ich nehme nicht an, das dies ernstgemeint ist.
Überspitzt formuliert.

Wenn jemand daran Spaß hat, Spiele zu spielen, in denen man Menschen tötet, sehe ich das auf keinen Fall als unmoralisch an, es ist kein Unterschied zwischen Menschen und Monstern, die Gewaltdarstellung an sich ist zu hinterfragen.

Experimentell wurde angeblich nachgewiesen, daß es keinen Unterschied macht, ob du Humanoide, Menschen oder Monster schlachtest, sprengst, zerhackstückelst... es wird immer das gleiche Hirnareal aktiviert, das deine Aggressionen verstärkt und dich in eine Art Rausch versetzen kann.

Im Zusammenhang mit einem Rollenspiel, in dem man Monster tötet und Gewalt ebenso exististiert ist es also höchst widersprüchlich, diese Spiele an den Pranger zu stellen.

Insgesamt sind auch an allen Problemen wie jetzt in Winnenden die psychisch labilen Personen das Problem, nicht unbedingt die Spiele, deshalb gibt es auch für mich keinen Grund, Ego-Shooter zu verbieten, höchstens aus dem Grund, daß ich sie einfach nicht spielen will weil ich ungern aus Ego-Perspektive spiele und mir das gesamte Konzept einfach nix gibt.

Ich spiele lieber Spiele a la God of War und Devil May Cry.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 14:44:24
ach deswegen zerhackstückel^^
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 14:47:53
@Lich:
Habe eben spasseshalber in Google gesucht, und direkt einige Treffer erzielt.
Hehe, mit "google" nach wissenschaftlichen Studien suchen - alles klar.
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Tzelzix am 12. März 2009, 14:51:03
Was mich übrigens am bedenklichsten stimmt, ist die nicht ganz wegzuleugnende Tatsache, wie reflexhaft einige Spieler auch nur die Möglichkeit abwehren, dass der Umgang mit Computerspielen auch negative Folgen haben könnte (und da muss man gar nicht erst bei Amokläufen anfangen). Es kann nicht sein, was nicht sein darf, also wird auf der Stelle geflamed statt argumentiert.

Um das mal kurz aufzugreifen. Die meisten Spieler, die ich kennen, sind durchaus bereit, sich auf Diskussionen einzulassen und zu verstehen, dass ein Medium (z.B. Bücher, Filme, Computerspiele) negativen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen haben kann, wenn die Umstände entsprechend sind. Der Begriff der Medienkompetenz wurde in dem Zusammenhang ja früher sehr breit getreten. Worauf aber jeder sehr allergisch reagiert, sind absolutistische Unterstellungen und Generalisierungen, da auf dem Weg ein verbaler Angriff gegen die eigene Person geführt wird, den man nicht ignorieren kann. Wenn man als "Aggressor" diesen Weg gehen möchte, muss man sich nicht wundern, wenn man sehr direkte Reaktionen erntet.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 14:51:59
ach deswegen zerhackstückel^^
Ja genau, in DnD sind meine Kämpfer auch meist Nahkämpfer, das macht mir mehr Spaß, ich würde noch anmerken, daß ich deshalb Schußwaffenbesitz in Privaträumen verbieten würde, damit psychisch labile beim Amoklaufen nicht feige alle Menschen aus sicherer Distanz ermorden können. Mit Schwert und Messer muß man viel näher ran, das gibt Opfern die Chance, wegzulaufen oder sich sogar zu wehren.  wink
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Tzelzix am 12. März 2009, 14:52:40
@Lich:
Habe eben spasseshalber in Google gesucht, und direkt einige Treffer erzielt.
Hehe, mit "google" nach wissenschaftlichen Studien suchen - alles klar.


Sehr unschön, dass du dich hier so anstellst. In meinem Berufsalltag als Doktorand ist Google (+ Google Scholar) ein schönes Hilfsmittel, um sich passende Veröffentlichungen zu einem Themengebiet zu erschließen. Sicher nicht die einzige und beste Art, aber immer ein guter Anfang und Hinweis auf weitere Quellen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 12. März 2009, 14:55:27
@Lich:
Habe eben spasseshalber in Google gesucht, und direkt einige Treffer erzielt.
Hehe, mit "google" nach wissenschaftlichen Studien suchen - alles klar.

Bist du eigentlich nur hier im Forum so überheblich oder auch sonst?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Tzelzix am 12. März 2009, 14:56:29
Ich weiß nicht, ob dieser Vorwurf nicht eher den Medien gemacht werden muss. Selbst der vielgescholtene Prof. Pfeiffer argumentiert in seinen Studien sachlicher und differenzierter, als es in den Medien nach außen getragen wird. Gerade im Fernsehen wird gerne zugespitzt und (siehe Paavos youtube-Link, der Schluss) auch mal gerne ein bissl an den Bildern manipuliert, um bestimmte Effekte zu erzielen).

Die Medien kranken daran vor allem, aber auch unabhängig davon kommt es mir dennoch manchmal so vor, dass auch bei solchen Studien viel Mist erzählt wird. Das mag vor allem daran liegen, dass die auch irgendwie ihr Geld beziehen müssen und darum natürlich auch gern mal zweifelhafte Aussagen eingestreut werden, aber bei allem, was ich mir bisher angeschaut habe, muss man stets einen kritischen Blick behalten. Gerade die Wahl der Population und andere Faktoren sind nicht immer so ganz koscher, scheint es mir.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 14:57:25
Das ist richtig amüsant, einerseits wird über Wissenschaftler gemeckert, die sich verkriechen und nichts veröffentlichen andereseits wird über sie gemeckert, weil sie es im Internet veröffentlichen, dabei ist das Internet weniger überflutet mit Halbwahrheiten als es den Anschein hat. Es gibt zig PDFs zu einigen Studien aller Art, die man so downloaden kann, wer natürlich nur seine eigenen Quellen zulässt, damit die eigenen Behauptungen gestützt sind, mag das natürlich nicht und verunglimpft alle Wissensportale. Siehe Holocaustdiskussion und der Zauber um Wikipedia.

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Voras am 12. März 2009, 15:00:42
@Lich:
Habe eben spasseshalber in Google gesucht, und direkt einige Treffer erzielt.
Hehe, mit "google" nach wissenschaftlichen Studien suchen - alles klar.


Sehr unschön, dass du dich hier so anstellst. In meinem Berufsalltag als Doktorand ist Google (+ Google Scholar) ein schönes Hilfsmittel, um sich passende Veröffentlichungen zu einem Themengebiet zu erschließen. Sicher nicht die einzige und beste Art, aber immer ein guter Anfang und Hinweis auf weitere Quellen.
Jepp, kann ich nur unterstreichen.
Bei meinen persönlichen wissenschaftlichen Suchen lande ich dann meist auf der Homepage der "American Chemical Society" oder der ähnlicher Verbände.
Google ist also durchaus, wenn richtig und kritisch verwendet, eine gute Quelle.


@Topic:

Ich sehe bei mentaler Labilität und der Einwirkung von gewalttätigen Spielen auf solche Menschen eher die Schuld beim sozialen Umfeld und den Eltern.
Wer seine Kinder auch in der Pubertät nicht zumindest grundlegend im Gespräch und durch Interesse in der Mediennutzung begleitet macht mehr kaputt, als die Spiele an sich. Ich selbst habe fast alles an genannten Gewaltspielen irgendwann mal gespielt, aber auch regelmäßig mit meinen Eltern darüber und über ähnliche Themen geredet. Das ist es, was meist bei solchen Tätern fehlt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 15:02:29
Das Problem ist ja nicht nur eine Falsche Vorraussetzung für eine Studie, sondern einfach der mangel an unfehlbarkeit. Jede Studie ist zu hinterfragen. Auch ist ja nicht eutomatishc jedes Ergebniss falsch, sondern die Argumentation die darauf folgt. Wenn eine Studie feststellt das man bei Motor Cross anders reagiert als bei UT, dann glaub ich das schon. Aber es sacht halt wirklich nichts aus und ist somit "Mist".

Was ist mit der langzeitwirkung? Vielleicht hat der Motot Cross spieler viele Agressionen die er bei ner kleinen Schlägerei raus lässt? Uns geht ja hier nicht um die allgemeine verteufelung von Studien, sondern um einen gesunden Umgang mit Ihnen.
Aber im Grunde hab ich nur noch mal wiederholt was schon längst gesagt wurde.

Dao
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 15:07:00
In meinem Berufsalltag als Doktorand ist Google (+ Google Scholar) ein schönes Hilfsmittel, um sich passende Veröffentlichungen zu einem Themengebiet zu erschließen. Sicher nicht die einzige und beste Art, aber immer ein guter Anfang und Hinweis auf weitere Quellen.
Nun, das kommt sicher auf das Fachgebiet an. Google scholar ist sicher auch in Ansätzen brauchbar, ohne Zweifel. Unbestritten haben diverse Veröffentlichungsplattformen auch "ratings", in der die wissenschaftliche Relevanz eingestuft wird. Wikipedia hat so weit mir bekannt ist keine Relevanzeinstufung.

Grundsätzlich ist hoffentlich aufgefallen, dass ich eine vielschichtige Auswahl an verschiedenen Studien rausgesucht habe. Auch Studien, die keine signifikanten Einflüsse auf Aggressionen finden.

Der Mangel an Sensibilität gegenüber dem Thema, den möglichen Gefahren, den moralischen und ethischen Problemen, finde ich erschreckend.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Troll am 12. März 2009, 15:09:16
Google ist also durchaus, wenn richtig und kritisch verwendet, eine gute Quelle.

Äh, nee. Google ist überhaupt keine Quelle. Google ist ein Hilfsmittel zu Suche von Quellen, ungefähr so wie ein Bibliothekskatalog.


@topic

Sehr schön finde ich, daß Herr S. aus B. grade meinte, die Diskussion um eine Verschärfung des Waffengesetzes sei ja nur Ablenkung und man müsse sich jetzt den eigentlichen Gründen zuwenden:
Na, was wohl? (Anzeigen)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 15:11:50
du hörst nicht zu. das ist das Problem.
Du gehst Leute mit deinen Äußerungen direkt an und anstatt ein wenig zurück zu rudern und das ganze auf ruhiger Ebene weiter zu diskutieren, pickst du dir einzelne Punkte raus die du schwammig beantwortest und versuchst dich damit ans Ufer zu retten.
Wer gerne Spiele spielt wo Menschen erschossen werden hat keinen an der Waffel......Ich frage mich ob ich recht habe, oder ob es eine behauptung ist?

(Schnell mal editiert^^)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Voras am 12. März 2009, 15:13:39
Äh, nee. Google ist überhaupt keine Quelle. Google ist ein Hilfsmittel zu Suche von Quellen, ungefähr so wie ein Bibliothekskatalog.
Hoppala.... ja, ja... schlampige Formulierung... mein Fehler... gemeint ist natürlich eine Quelle für Quellen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 12. März 2009, 15:15:01
Der Mangel an Sensibilität gegenüber dem Thema, den möglichen Gefahren, den moralischen und ethischen Problemen, finde ich erschreckend.
Deine Ignoranz und moralische Heuchelei ist ebenso erschreckend
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Gerthrac am 12. März 2009, 15:16:49
Interessant aber, dass Du im ersten Satz Doom nennst, um dann auf UT, Q3 und CS umzuschwenken.

Mmh Lich hat Doom zur Sprache gebracht im Sinne eines "harmloseren" Shooters. Ich bin umgeschwenkt weil ich die aktuellen Spiele betrachten wollte
Ich bin auch der Meinung dass ein Spiel wie Doom nicht in Kinderhände gehört, allein schon wegen der Kettensägen. Wenn ich ein Kind hätte und es unbedingt ein Spiel braucht, such ich mir Emulatoren von SNES Spielen. Aber ich denke nicht, das eine primitive Grafik so ein Spiel weniger gewalthaltig macht. Wolfenstein ist übrigens in Deutschland sogar beschlagnahmt, das heißt der Besitz ist illegal, auch wenn das vor allem wegen den rechtsradikalen Spielinhalten passierte.

Zitat
Für mich beginnt das Problem tatsächlich erst mit Spielen wie Doom 3, einem eigentlich sehr mittelmässigen Spiel, dass aber mit seiner "realistischen", detailgetreuen Grafik und mit expliziter Gewaltdarstellung für einiges Aufsehen sorgte.

und jetzt mal ganz ernsthaft die Frage: Welche Motivation gibt es denn, ein solches Spiel zu spielen, wenn nicht genau die letzteren Punkte? Wenn man "nur" einen guten Shooter spielen wollte, der z.B. den vom Raben angesprochenen Motivationen gerecht werden sollte, gäbe es doch genug besseres (ich red jetzt nur von Shootern). Und wenn es gar nicht darum geht, wie realistisch die Darstellung im Spiel ist, wieso ist dann der Aufschrei so groß, wenn die Hersteller entsprechende Entschärfungsmaßnahmen (grünes Blut, kein Blut, Bots statt Menschen, whatever) einbauen. Scheint so, als gäbe es da eine bestimmte Gruppe von Spielern, denen es doch mehr Spass zu machen scheint, wenn die Figuren, auf die sie ballern, wie echte Menschen aussehen. (Und nein, das sind nicht alle, bestimmt nicht mal die Mehrheit; aber es gibt sie).

Ich bestreite die Existenz dieser Spieler und Spielertypen jetzt auch nicht. Aber zuerst mal werden durch die strenge Zensur in Deutschlands Computerspielszene die nennen wir es mal Snuff-Spiele auch gefiltert. Mir fällt jetzt kein derartiges SPiel ein, welches hier in Deutschland nicht indiziert wäre bzw keine Jugendfreigabe hat.

Und was die Entschärfungsmaßnahmen angeht kann ich einen Teil so erklären: Die Entschärfungsmaßnahmen verändern das Gameplay zum Nachteil des Spielers der zensierten Version: Beispiel: Bei CS setzen sich die Figuren auf ihren Arsch wenn der Spieler abgeschossen wird und bleiben sitzen. Das ist optisch auf den ersten Blick gleichbedeutend mit einem kauernden Gegner. Folge: Panikschuss auf den vermeintlichen aktiven Gegner. Folge davon: Munition verschwendet, Magazin entleert, Position verraten. Und es nervt wenn das öfter passiert.

Ein weiterer Punkt ist der, dass man sich vor allem als Erwachsener schon gegängelt vorkommt, wenn einem der Staat vorschreibt was gut für einen ist und was nicht. Das kann ich schon noch selbst entscheiden. Wenn ich merke dass das Spiel negative Effekte auf mich hat deinstallier ich es wieder und verschenk es/lass es im Schrank vergammeln.
Zitat


Ich hab nichts gegen Shooter im Allgemeinen. Aber es gibt da aus meiner Sicht eine Unterkategorie, die ihre Spieler nicht mit gelungenem Gameplay an sich zu fesseln sucht, sondern bewusst die niederen Instinkte des Menschen anspricht.  Und an dieser Stelle steht der Gesetzgeber meiner Meinung nach auch in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, den Vertrieb dieser Spiele zu behindern (verhindern kann er es nicht). Gerade bei dieser Art von Spielen gehe ich übrigens davon aus, dass diese für Kinder und Jugendliche besonders interessant sind, da die für so nen Schrott in einem bestimmten Alter besonders anfällig zu sein scheinen (wahrscheinlich, weil sie damit ihre Eltern schockieren können).

Wie bereits geschrieben, alle mir bekannten derartigen Spiele bleiben im Netz des Jugendschutzes hängen. Wenn du ein Beispiel hast, immer raus damit, das würde mich ehrlich interessieren ob da noch was durchkommt.

Zitat
Was mich übrigens am bedenklichsten stimmt, ist die nicht ganz wegzuleugnende Tatsache, wie reflexhaft einige Spieler auch nur die Möglichkeit abwehren, dass der Umgang mit Computerspielen auch negative Folgen haben könnte (und da muss man gar nicht erst bei Amokläufen anfangen). Es kann nicht sein, was nicht sein darf, also wird auf der Stelle geflamed statt argumentiert.

Was Tzelzix schreibt.
Auf "Killer"-Spielen wurde schon so lange rumgeprügelt, da wird man einfach müde, immer die selben Platitüden zu hören, die einfach falsch sind.

Wenn man hier reinkommt und einfach sagt: "Ist so." ohne Angabe von Gründen Beispielen oder sonst irgend etwas, dann wird halt auch so gegengeschoben. Warum soll ich mit Leuten argumentieren, die eh nur eine vorgefestigte Meinung herumposaunen und jeglicher Arumgentation unzugänglich sind?

So und jetzt noch ein paar andere Informationen: Ich bin 22, meinen letzten Shooter habe ich vor 3 Jahren deinstalliert, ich bin Student, ich laufe nicht amok und ich halte online-Spiele für wesentlich gefährlicher als Spiele mit hohem Gewaltinhalt.

Ich spiele jetzt auch noch gerne mal am PC, aber nur Dawn of War offline, da meine Mühle außer ein paar Freeware Spielen sonst nichts mehr packt. Allgemein bevorzuge ich RTS-Spiele vor den Shootern. Und Crack Attack. Crack Attack ist der Hammer.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 15:17:12
Wer gerne Spiele spielt wo Menschen erschossen werden hat keinen an der Waffel......Ich frage mich ob ich recht habe, oder ob es eine behauptung ist?
Von "Recht" kann keine Rede sein: ich hatte extra ein "meine Meinung" hinzugefügt. Natürlich kannst Du anderer Meinung sein. Ich frage mich allerdings auch, ob ich die Grammatik Deines ersten Satztes überhaupt verstanden habe...  ::)
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 15:23:36
Zum Glück ist das eine Meinung und in keinster Weise eine Tatsache.
Wie läuft das denn bei euch in Rollenspielen? "oh, der ist jetzt ohnmächtig..."
In ein paar Jahren siehst Du das vielleicht etwas erwachsener ;).


hehe, und was war dann das?
Titel: Re: World of Warcraft: Zensur in China
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 15:24:37
Ach, hat man das? Komisch, ich freue mich, wenn ich den Match gewinne, weil ich besser gespielt habe als der andere oder weil ich meinem Team geholfen habe die Gegner zu bezwingen oder einfach auch nur, weil ich mich dabei genau so unterhalte wie wenn ich einen Actionfilm im Fernsehen sehe.
Das ist eine Standardausrede von Counterstrike-, Battlefield- oder Ego-Shootern-Zockern - und an Armut kaum zu übertreffen.



oder das?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ragnar the Bold am 12. März 2009, 15:28:39
Also ich hab letztens The Witcher gespielt, auch keine Jugendfreigabe - zu recht. Aber der Inhalt ist auch entsprechend erwachsener. Welches Spiel ich zum Beispiel höchst gefährlich finde ist Need4Speed most wanted, selbst wenn Josie Maran vorher sagt anschnallen ist Pflicht ist dieses Spiel in hohen Massen gewaltverherlichend. Es hat eine Freigabe an über zwölfjährige.
Das Problem bei solchen Spielen ist nämlich, dass man dafür belohnt wird sachen zu zerstören, sich Polizisten zu widersetzen usw. usf.
Bei den Schootern die so verdammt werden ist Gewalt nur dafür da die Atmosphäre aufzubauen, den Ernst der Situation klar zu machen. Man wird in den seltensten Fällen dafür belohnt dass man jemanden in Stücke schiesst/schneidet/haut. So etwas sollte keine Motivation für erwachsene Spieler sein und grade nicht in Kinderhände gelangen.

RtB
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 15:33:18
Wie hieß dieses eine Spiel, Blood rain oder so? Das wurde doch auch verboten und beinhaltete genau den Blohnungseffekt, den RtB angeführt hat. Also es gibt solche Spiele und ich kenne sogar Leute die dieses Spiel gespielt haben. Allerdings haben die eine ganz andere Wahrnehmung was solche Gewalt angeht. Geschädigt sind se noch lange nicht. Wer aber so eine Behauptung aufstellt und auch noch ignorant genug ist sie aufs letzt zu verteidigen......
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 12. März 2009, 15:43:27
Ich sehe bei mentaler Labilität und der Einwirkung von gewalttätigen Spielen auf solche Menschen eher die Schuld beim sozialen Umfeld und den Eltern.
Das Buch von dem Knilch, welchen ich vorher verlinkt habe ist interessanterweise eben gerade anderer Meinung. Interessant daran ist, dass dieser Psychologe direkten Zugriff auf die Tagebücher, sämtliche Korrespondenz und alle anderen persönlichen Erzeugnisse von den Tätern aus Columbine, dem von Virginia Tech und anderen hatte, welche selbst jetzt noch nicht den Medien zur Verfügung stehen. Sein Fazit ist, dass diese Täter ernsthafte psychologische Probleme hatten, die sich nicht alleine aus dem sozialen Umfeld herleiten und erst recht nicht auf so einfache Antworten wie gewalttätige Medien reduzieren lassen.

Seiner Meinung nach sind die Täter mit grosser Wahrscheinlichkeit psychisch krank und hätten dringend eine professionellen Betreuung gebraucht. Seine vereinfachte Aussage ist, dass es weltweit so viele kaputte Familien, fehlende Zukunftsperspektiven und Konsum von Gewaltmedien gibt, dass dies alleine gar nicht als Erklärung für solch seltene Ausschreitungen herhalten kann. Er habe zwar nur eine Hand voll der Täter analysiert aber dies seien alle schwer verstörte junge Menschen mit Realitätsverlust und gravierenden Psychosen gewesen.

Sollte diese Aussage der Realität entsprechen und ich halte das durchaus für glaubwürdig, dann würden alle Verbote der Welt nichts daran ändern und es gäbe nicht nur keine einfache Lösung, sondern gar keine Lösung. Schwer gestörte Menschen werden ja zumeist früh erkannt und therapiert oder von der Öffentlichkeit fern gehalten. Allerdings gibt es immer wieder Leute, bei denen ihre mentale und gefährliche Abnormität nicht so direkt auffällt und sie fallen durch alle Netze, die sie auffangen könnten. Ich sehe das hier wie Tzelzix, dass eben oft Ursache und Wirkung verwechselt werden bzw. gar nicht klar ist, was Sache ist aber halt einfach die Interpretation gewählt wird, welche einem gerade am besten in den Kram passt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 12. März 2009, 15:48:20
Zitat
Seiner Meinung nach sind die Täter mit grosser Wahrscheinlichkeit psychisch krank und hätten dringend eine professionellen Betreuung gebraucht. Seine vereinfachte Aussage ist, dass es weltweit so viele kaputte Familien, fehlende Zukunftsperspektiven und Konsum von Gewaltmedien gibt, dass dies alleine gar nicht als Erklärung für solch seltene Ausschreitungen herhalten kann.

Bin ich eigentlich der einzige der sich das schon immer gedacht hat? o.o

Mich verwundert es echt das solche, für mich irgendwie absolut logische und offentsichtliche Zusammenhänge einer wissenschaftlichen Untersuchung bedürfen. Ist für mich in ungefähr so wie "Hey Leute! Ich habe eben eine 500 seitige Studie gelesen in der bewiesen wird das Äpfel rund sind!"

Kommt wohl wegen der vielen Ignoranten die das Medium als Sündenbock hinzustellen versuchen um sich nicht mit den hässlichen Themen zu beschäften.

Gruß,
Meldoran
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 15:50:48
Aber ist es nicht auch etwas einfach sich so aus der Verantwortung zu ziehen? Die waren alle krank, also können wir ja nichts dafür. ich will das jetzt garnicht anzweifeln, zu sagen das Medien, Familie oder Gesellschaft nicht Schuld ist, ist mir zu leicht.
Sicherlich wär mir das Recht, aber das ganze find ich schon recht dubios. Warum wird über diese tatsache nichts bekannt. Wär doch prima entlastent für Schüler, Schule, Stadt und Familie.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 15:52:40
Zitat
Bin ich eigentlich der einzige der sich das schon immer gedacht hat?
Nein.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 15:52:55
@Meldoran
Und genau da bin ich nicht deiner MEinung. Wahnsinn ist kein unangenehmes Thema mehr, sondern eher eine Ausrede.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 12. März 2009, 15:53:07
Der Kerl den Raven zitiert hat, hat dies doch garnicht bestritten?

Sicherlich werden diese Dinge ihren Anteil gehabt haben. Die psychische Erkrankung war seiner Meinung wohl der Hauptgrund der dann auch zur Eskalation geführt hat.

Edit 1: @Dao:

Sollte auch garnicht als Ausrede gemeint sein? Warum sollte Wahnsinn auch eine Ausrede darstellen? Das versteh ich nicht....

Es ist wohl eher so das diese geistige Erkrankung, in Verbindung mit A, B, C, D....zu den jeweiligen, bedauerlichen Ereignissen führen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 15:55:58
Also ich finde Raven's Zitat nicht mehr. kann man das noch mal tun, anscheinend hab ich was überlesen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 12. März 2009, 15:58:29
Seite 3.^^ Aber "zitiert" war auch falsch ausgedrückt von mir. Sie hat einen Link gepostet und den Inhalt wiedergegeben.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 15:59:39
Du hast nicht ganz verstanden was ich meinte.
"Kommt wohl wegen der vielen Ignoranten die das Medium als Sündenbock hinzustellen versuchen um sich nicht mit den hässlichen Themen zu beschäften."

Für mich ist Wahnsinn kein hässliches Thema, sondern eine prima Ausrede die man zum entlasten der Familie, Schüler....nehmen kann.

Generell würde ich sagen ist eine Verbindung von Wahnsinn und verschiedenen anderen Faktoren durch aus realistischer (Achtung: Meinung). Nur hatte ich Ravens Zitat irgend wie einseitiger im Kopf.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 16:05:29
"Langman agrees: Mental illness alone is not the answer, if only because the overwhelming majority of troubled kids are not homicidal. Rather, rampage attacks are caused by "complex combinations of environmental, family, and individual factors" that vary from perpetrator to perpetrator, he writes.
That doesn't mean they can't be predicted — and stopped."

Hast recht. Aber da kommen wir wieder zum selben Thema zurück. Verrückt ja, aber was wäre ohne CS oder ecklige Mitschüler passiert?

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: AloisAbraeumer am 12. März 2009, 16:06:22
Ich denke unbestreitbar ist wer so einen Amoklauf durchführt hat gewaltige psychische Probleme... als Ursache hierfür alleine Ballerspiele heranzuziehen denke ich geht zu weit.

Schaut man sich aber an seit wann diese Auftreten und wie diese Durchgeführt werden, klingt es für mich einleuchtend, das Ballerspiele Ideengeber sind. Der Junge zieht sich eine schwarzen Kampfanzug an, tötet die meisten Opfer durch Kopfschüsse (erinnert allein schon an CS oder auch andere Ballerspiele) dann kidnappet er mit gezogenen Waffe einen Autofahrer - GTA lässt grüßen und verschanzt sich zu einem finalen Showdown mit der Polizei. Die Ballerspiele sind damit nicht alleinige Ursache, aber sie geben eine Idee, geben die Vorstellung wie "einfach" es ist mit einer Waffe umzugehen, das es cool ist mit einer Waffe umzugehen, u.s.w. Ballerspiele haben einen Einfluss auf das Geschehen,das "WIE-es-abläuft" sind aber nicht die Ursache.

Früher hat sich so einer wahrscheinlich einfach aufgehängt oder er hat irgendwelche Häuser angezündet...




Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 12. März 2009, 16:06:45
Aber ist es nicht auch etwas einfach sich so aus der Verantwortung zu ziehen?
Nein, es ist doch gerade das Gegenteil. Die waren krank aber niemand hat es gemerkt oder es hat niemanden interessiert und dadurch erhielten sie nicht die Hilfe, welche sie benötigt hätten. Weiterhin ist damit die Mediensache ja nicht vom Tisch. Genau das ist ja das Problem, die Leute weigern sich komplexe Zusammenhänge zu akzeptieren und wollen es sich leicht machen. "Es ist das und nichts anderes" höre ich immer vor meinem geistigen Gehör. Weiterhin, ist es nicht genau so einfach sich damit aus der Verantwortung zu ziehen, indem man mit dem Finger auf ein neues Massenmedium zeigt, dass bei Jugendlichen beliebt ist?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Taysal am 12. März 2009, 16:07:46
Ich finds klasse, dass Lich sofort persönlich angegangen wird!  :thumbup: Weiter so, ist genau die richtige Weise zu argumentieren.

Wenn jemand meine Waffel kritisiert nehme ich mir halt das Recht heraus, mein Waffeleisen mit Waffelteig zu füllen und zurückzuwaffeln.

Davon mal abgesehen haben die meisten Kritiker eh keine Ahnung von der Materie und sich nicht mit den Problemen beschäftigt oder schieben die Probleme lieber einem taktischen Shooter in die Schuhe, als vor der eigenen Haustüre zu kehren. Eckart von Hirschhausen (http://www.hirschhausen.com/) hat letztens in einem TV-Gespräch sehr treffend erklärt, warum das auch am Alter liegt. In der gestrigen Ausstrahlung von Hart aber Fair (http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/sendungen/2009/20090311.php5?akt=1) bekam man deutlich zu sehen, wie versucht wird die Masse zu manipulieren und wie Politiker versuchen mit diesem Amoklauf ihr Vorgehen zu verteidigen oder Beschlüsse durchzusetzen. Eine unmoralische Kiste eine solche Tragödie sofort ausschlachten zu wollen. Pfui!

[ :rant: ]Denkt man darüber nach taktische Shooter zu verbieten, sollte man auch darüber nachdenken Killerautos zu verbieten. Klar, wenn ich CS gespielt habe juckt es mich schon eine Waffe zu schnappen, in die nächste Lagerhalle eine Rauchgranate zu werfen und Terroristen umzuballern. Jetzt bräuchte ich nur noch eine Waffe, eine Lagerhalle, eine Rauchgranate und Terroristen. Wobei, so ein dicker Opel unter dem Hintern und eine Stinkwut im Bauch - da lockt auch die nächste Fußgängerzone. Jetzt bräuchte ich nur noch 'nen Opel und Stinkwut im Bauch ... Wer die Erbse sucht, der wird sie auch finden.[ :queen:]
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Taysal am 12. März 2009, 16:09:40
(...)
Schaut man sich aber an seit wann diese Auftreten und wie diese Durchgeführt werden, klingt es für mich einleuchtend, das Ballerspiele Ideengeber sind. Der Junge zieht sich eine schwarzen Kampfanzug an, tötet die meisten Opfer durch Kopfschüsse (erinnert allein schon an CS oder auch andere Ballerspiele) dann kidnappet er mit gezogenen Waffe einen Autofahrer - GTA lässt grüßen und verschanzt sich zu einem finalen Showdown mit der Polizei. Die Ballerspiele sind damit nicht alleinige Ursache, aber sie geben eine Idee, geben die Vorstellung wie "einfach" es ist mit einer Waffe umzugehen, das es cool ist mit einer Waffe umzugehen, u.s.w. Ballerspiele haben einen Einfluss auf das Geschehen,das "WIE-es-abläuft" sind aber nicht die Ursache. (...)

Ja, klingt eindeutig nach GTA (http://de.wikipedia.org/wiki/Gladbecker_Geiseldrama).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 16:12:54
Wenn jemand meine Waffel kritisiert nehme ich mir halt das Recht heraus, mein Waffeleisen mit Waffelteig zu füllen und zurückzuwaffeln.
Fühlst Du Dich etwa angesprochen? Hast Du Spass am metzeln von virtuellen Menschen? (Um jetzt mal die echte Polemik auszupacken ;) )
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 12. März 2009, 16:16:54
Die Ballerspiele sind damit nicht alleinige Ursache, aber sie geben eine Idee, geben die Vorstellung wie "einfach" es ist mit einer Waffe umzugehen, das es cool ist mit einer Waffe umzugehen, u.s.w. Ballerspiele haben einen Einfluss auf das Geschehen,das "WIE-es-abläuft" sind aber nicht die Ursache.
Du hast recht, wobei ich hier die Kultur der Gewalt ganz generell anprangern würde. Das Schusswaffen, Huren, Drogen und Gewalt "cool" sind kommt nicht primär von den Spielen, sondern ist ganz generell heutzutage eine verbreitete Ideologie. Praktisch alle Helden stechen dadurch hervor, dass sie mit Gewalt ein Problem lösen. Vom Ritter, der den Drachen tötet bis zum Rächer, der ausserhalb des Gesetzes die Verbrecher jagt und umlegt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 16:17:01
@Lich
Du bist lustig......

@Raven
Da geht unsere meinung wohl auseinander. Für mich wäre es weitaus einfacher zu akzeptieren das die Menschen Krank und somit außerhalb meienr Recihweite wären. Ein verschulden der Gemeinschaft hingegen würde mich einbeziehen und somit zum Schuldigen machen.
Allerdings rede ich hier über ein entweder oder! Das ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren für ein solches Unglück verantwortlich sind ist für mich unumstritten. Also bin doch ganz deiner Meinung....was denn jetzt^^
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 16:24:31
Ach Quatsch, die ''Gemeinschaft'' ist doch wohl klar auf das direkte Umfeld eines Täters zu beziehen, denen gegenüber er sich auffällig verhielt, angenommen, jemand aus deinem unmittelbaren Umfeld würde sich als Amokläufer entpuppen, hat sich dir aber nie in irgendeiner Weise auffällig gezeigt, jedoch anderen Personen, dann kann man dir natürlich keinen Vorwurf machen, daß du falsch reagiert hast, daß du gar nicht reagierst etc.

Du bist bestimmt nicht schuld daran, daß der Vater des aktuellen Amokläufers Waffen zugänglich gelagert hat.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Judas Dukat am 12. März 2009, 16:26:48


Früher hat sich so einer wahrscheinlich einfach aufgehängt oder er hat irgendwelche Häuser angezündet...




Nö, früher wäre so einer auch Amok gelaufen. Nur hieß es dann, [jetzt kommt es auf das "wie weit früher" an] die Gewalt- und Horrorfilme, die Rap/Metalmusik, die Drogen, die "Negermusik", das Radio, der Stummfilm, die Groschenheftchen, die Hexe von nebenan sei(en) schuld und gehörten verboten/verbrannt.

Andere Zeiten andere Sündenböcke.

Komisch, dass sich niemand über die Schützenvereine aufregt, über die viele Amokläufer ihre Waffen (indirekt) beziehen und in denen sie auch den Umgang mit echten Waffen lernen...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Taysal am 12. März 2009, 16:27:49
Wenn jemand meine Waffel kritisiert nehme ich mir halt das Recht heraus, mein Waffeleisen mit Waffelteig zu füllen und zurückzuwaffeln.
Fühlst Du Dich etwa angesprochen? Hast Du Spass am metzeln von virtuellen Menschen? (Um jetzt mal die echte Polemik auszupacken ;) )


Zitat
Wer Spass daran hat, virtuelle Spieler abzuknallen, hat einen an der Waffel - meine Meinung.

Es gibt keine "virtuellen Spieler", für irgendeine Auslegung musste ich mich da ja entscheiden. Also habe ich eine allgemeine Kritik angenommen. Du hast jetzt erst den Begriff "virtuelle Menschen" eingebracht und den Begriff "metzeln". Da kann ich mich erst recht angesprochen fühlen. Ja, ich schalte gerne virtuelle Menschen aus. Egal ob die nur eine KI haben oder von jemand anderem gesteuert werden. PvP ist für mich eine Herausforderung - sei es nun beim Pokern, Counterstrike, Räuber und Gendarme oder Mensch-Ärgere-Dich-Nicht.

Ja, ich schieße innerhalb von Computerspielen meinem Gegner auch gezielt Körperteile weg oder schlage ihm mit dem Nagelbrett den Kopf ein, um an die Minigun zu kommen. Also metzel ich auch mal ganz gerne herum - sei es nun am Bildschirm oder in der Stadt der Spinnenkönigin, D&D oder Warhammer 40.000. Ich kenne alle Streifen von Resident Evil und habe zugesehen wie Doctor Manhatten Menschen platzen ließ. Dennoch schalte ich den Fernseher um oder aus, wenn im Nachmittagsprogramm eine Pathologin die Organe entnimmt oder in der Tagesschau unvermittelt die verstümmelten Leichen und blutigen Überreste eines Terroranschlags erscheinen. Trotz meiner Vorliebe virtuelle Menschen zu metzeln bin ich nicht abgestumpft und dem Leid Anderer gegenüber offen. Du kannst dir jetzt aussuchen, in was für eine Schublade du mich stecken möchtest.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 16:30:07
@Derigaz
So war es auch nicht gemeint, also mich jetzt persönlich. Aber ein verschulden der Gesellschaft betrifft mich so weit wie ich nichts unternehme. Und wenn jetzt klar werden würde das alleine das Mobbing schuld an der Tat wäre. was würde ich tun? Würde ich in Schulen gehn und für Aufklärung sorgen, oder du? nein, Ich würde nur versuchen meine Kinder zu schützen und vielleicht die Schule in die sie gehn. mehr nicht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 16:31:30
Zitat
Ich würde nur versuchen meine Kinder zu schützen und vielleicht die Schule in die sie gehn. mehr nicht.
Das ist viel wert und mehr kann man nicht verlangen. Verstehe dein Problem mit dem Begriff der Gemeinschaft nicht ;).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 16:37:07
Problem mit der gemeinschaft? Meinst du die beiden ursachenmöglichkeiten die ich aufgeführt habe? Krankheit oder Gemeinschaft? ich denke du kannst es auch mit Umfeld oder Soziales Umfeld ersetzen.

@Taysal
Auch wenn ich kein Spiel mit nagelbrett kenne, kann ich dir im großen und ganzen zustimmen. nur weil ich mal CS, D&D oder God of War gespielt habe, bin ich noch sehr mitfühlsam....Sacht wenigstens meien Freundin. Ich kenn mich da nicht so aus *lach*

Da mir Lich ja nicht antwortet, bezüglich seiner rpg Runde, würde ich gern mal die Allgemeinheit fragen was sie vom Morden im Rollenspielt hält? Ist das nicht noch viel schlimmer das es in unserem Kopf und nicht auf dem bildschirm stattfindet?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 16:42:02
Zitat
Da mir Lich ja nicht antwortet, bezüglich seiner rpg Runde, würde ich gern mal die Allgemeinheit fragen was sie vom Morden im Rollenspielt hält? Ist das nicht noch viel schlimmer das es in unserem Kopf und nicht auf dem bildschirm stattfindet?
Guter Plothook, der je nach beschreibung oder Ausarbeitung einen Ekel hervorrufen kann oder eine Motivation, den Mörder zu fassen. Von daher: Mord ist für mich kein tabu...Folterung übrigens auch nicht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ragnar the Bold am 12. März 2009, 16:42:26
Nagelbretter gab es bei Prince of Persia...damit hat man aber nicht geschlagen...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 12. März 2009, 16:45:41
Wenn jemand meine Waffel kritisiert nehme ich mir halt das Recht heraus, mein Waffeleisen mit Waffelteig zu füllen und zurückzuwaffeln.
Fühlst Du Dich etwa angesprochen? Hast Du Spass am metzeln von virtuellen Menschen? (Um jetzt mal die echte Polemik auszupacken ;) )

Ja, habe ich und ja auch ich fühle mich durch dieses Aussage angesprochen. Hin und wieder mag ich solche Spiele und spiele sie gern. (Wobei das Metzeln von Menschen (oder wem auch immer) meist zweit- oder drittrangig ist, aber das Prinzip ist dasselbe).
Ich spiele solche Spiele schon seit sehr vielen Jahren, ich mag Actionfilme mit viel Geballer und viel Gemetzel, ich mag auch Schnetzelhorrorfilme, ich mag brutale Romane und und und....  und dennoch geh ich nicht auf die Strasse und baller wild um mich, obowhl ich sogar eine eigene Waffe habe wink

Der Mangel an Sensibilität gegenüber dem Thema, den möglichen Gefahren, den moralischen und ethischen Problemen, finde ich erschreckend.
Deine Ignoranz und moralische Heuchelei ist ebenso erschreckend
Ich kann Scurlock hier nur zustimmen. Ich mag dich Lich, aber auch wenn das deine Meinung ist, find ich es schon recht daneben, was du hier vom Stapel lässt bzw gelassen hast.

Versteht mich nicht falsch, ich finde es schrecklich was da passiert ist gestern (auch wenn ich in keinsterweise Mitleid mit dem Täter habe) und sicher sollte man versuchen da präventiv vorzugehen und ja ich bin auch für strikte Verbote für Minderjährige. Das auf die Killerspiele zu schieben halte ich aber für ganz großen Schwachsinn, denn meiner Meinung nach, haben solche Amokläufe mehr mit dem generellen sozialen Umfeld und der Psyche des Täters zu tun. Ich bezweifle das, wenn er gar keine Killerspiele auf dem Rechner gehabt hätte, er die Tat nicht begangen hätte.
Ich finde dieses Geschiebe auf die Killerspiele einfach scheinheilig und heuchlerisch und ich könnte jede mal aus der Haut fahren, wenn ich sowas höre. Schon gestern nach den ersten Berichten in den Medien über den Amoklauf war mir klar, das das die Killerspiel-Diskussion wieder hochkochen lassen wird.

Wie Raven schon weiter oben erwähnt ist das EINER von Hunderttausenden wenn nicht gar Millionen, der da ausrastet. Da wird man wahrscheinlich eher durch Lottospielen spielsüchtig.
Und in USA ist es sogar noch unspektakulärer wenn ihr mich fragt. Dort gibt es Millionen die solche Spiele spielen und viel viel viel mehr Jugendliche die Zugang zu Waffen haben, weil es dort einfach viel viel viel mehr Schusswaffen gibt und quasi jeder eine zuhause hat. Und selbst dort geschehen solche Amokläufe nur alle "Jubeljahre" mal. Klar ist das immer schrecklich, aber wie Raven schon sagte, es sterben täglich mehr Menschen in unserem Land durch den Strassenverkehr und täglich verhungern auch mehr Menschen auf der Welt oder werden umgebracht oder was weiss ich.

Was ich wirklich wirklich erschreckend finde ist, das dieser &§%$& Staatsanwalt (war es glaub eihc oder es war der Polizeipräsident da) eine ellenlange Abhandlung über den "armen" Täter vorgetragen hat (und das auch noch absolut schlecht was Rhetorik angeht) und die zahlreichen OPfer und ihre Angehörigen nur kurz am Rande erwähnt wurden.
Das finde ich persönlich viel schlimmer, denn hier wird gezielt der Fokus auf den Täter gesetzt und teilweise wird er fast schon als Opfer dargestellt.

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 16:46:24
Zitat
Gemeinschaft
Daß du Gemeinchaft gerne ausklammern möchtest, und zwar als Ausrede, weil es dich indirekt bei Fremden miteinbezieht, weil du ein Teil einer Gemeinschaft bist.
Die Gemeinschaft hat ganz klar Einfluß, aber wie bei mden Killerspielen (Medien) isngesamt ist sie nur ein Faktor.

Zitat
Hast Du Spass am metzeln von virtuellen Menschen?
Ja, ich spiele gerade God of War 2 und habe bisher kein geileres Fantasy-Action Spiel für die PS2 gespielt. Finde ich toll, flüssige Action, geniale Kombinationsmöglichkeiten, kompromisslose und brutale Abrechnung mit Göttern, Kopf zwischen Türen einklemmen und Türe immer wieder zuschlagen...klasse.

Hier ein Vorgeschmack (http://www.youtube.com/watch?v=_5YBl0QJERQ)



Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 12. März 2009, 16:47:01
Wir sollten nicht vergessen, dass auch Romane schon für die Verrohung der Gesellschaft (oder Selbstmorde – Werther 1774) verantwortlich gemacht wurden... und Copycat-Killer sind ja wieder ein eigenes Genre geworden. Ja, Ego-Shooter sind wahrscheinlich Verstärker und Ideengeber für angehende Amokläufer/Mörder. Aber sie sind nicht die Ursache des Phänomens.

Wenn wir Lich folgen, müssten wir Gewaltdarstellungen insgesamt verbieten – Horrorfilme, Psychothriller (Bücher), vielleicht sogar Serien wie CSI, weil da die Tat so sexy aufgemacht wird.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 16:52:40
@Derigaaz
Woooh.....nicht so schnell.
Ich möchte die Gesellschaft ausklammern weil es dann für mich einfacher ist. nicht weil ich denke das Sie keinen Einfluss hat. ganz im Gegenteil. Sie ist für mich neben der Psyche des jeweiligen sehr ausschlaggebend. So hatte ich das aber auch dargestellt.....mein ich^^

Ich wollte nur festhalten das es zu einfach ist nur einer Krankheit die Schuld zu geben, was aber hier auch noch keine gemacht hat. Dies hatte ich nur Raven's Zitat unterstellt.
Also, Gesellschaft ist schuld (vielleicht), aber das mag ich nicht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Plüschi am 12. März 2009, 16:56:04
Wegen eines EGO-Shooters wird niemand zum Amokläufer, aber solche Spiele können durchaus konditionieren. Handlungsweisen werden trainiert, um sie instinktiv einzusetzen. Solche Trainigsmethoden gibt es auch in der Bundeswehr. Jedenfalls hatten wir einen virtuellen Gefechtssimulator zur Verfügung, in dem ganz bewusst, dass Bekämpfen des Feindes in Form von Soldaten (menschlichen Silhouetten) geübt wurde, um es im Ernstfall instinktiv einsetzen zu können. Die Übung hat sehr gut funktioniert, bei realen Gefechtsschießen hat die instinktive Feinderkennung und Bekämpfung, selbst unter großem körperlichen und psychischen Stress hervorragend funktioniert. (Trefferquoten von über 90 %)

Die Gesellschaft sollte sich mal Gedanken darüber machen, wie der allgemeine Umgang miteinander ist. Wenn eine junge Seele zum Mobbingopfer über Monate/Jahre der Gesellschaft (Klasse/Lehrer) wird und zu Hause nicht aufgefangen wird. Wenn sich diese Seele aus Scham und Angst vor erneuter Zurückweisung in seine eigene kleine finstere Festung zurückzieht, dann wird es gefährlich.
Die meisten werden ihr Leben irgendwie leben, glücklich werden und/oder ewig drunter leiden. So mancher nimmt sich das Leben, einige sehr früh andere später. Und ein ganz paar davon, deren Seele daran zerbricht, machen ihren meistgehassten Ort zur Hölle, bevor sie gehen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 16:57:20
Zitat
@Derigaaz
Woooh.....nicht so schnell.
Ich möchte die Gesellschaft ausklammern weil es dann für mich einfacher ist. nicht weil ich denke das Sie keinen Einfluss hat. ganz im Gegenteil. Sie ist für mich neben der Psyche des jeweiligen sehr ausschlaggebend. So hatte ich das aber auch dargestellt.....mein ich^^
Dann jabe ich dich falsch verstanden.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 12. März 2009, 17:50:03
Ja, habe ich und ja auch ich fühle mich durch dieses Aussage angesprochen. Hin und wieder mag ich solche Spiele und spiele sie gern. (Wobei das Metzeln von Menschen (oder wem auch immer) meist zweit- oder drittrangig ist, aber das Prinzip ist dasselbe).
Ich spiele solche Spiele schon seit sehr vielen Jahren, ich mag Actionfilme mit viel Geballer und viel Gemetzel, ich mag auch Schnetzelhorrorfilme, ich mag brutale Romane und und und....  und dennoch geh ich nicht auf die Strasse und baller wild um mich, obowhl ich sogar eine eigene Waffe habe
Hab mir schon gedacht, dass Du Dich zu dem Thema auch zu Wort meldest  :P. Grundsätzlich sind Filme, Comics, Bücher und Spiele auf einer anderen Ebene (wie auch in einem meiner Literaturangaben augeführt).

Nebenbei habe ich auch nicht behauptet, dass es eine Korrelation zwischen den Gewalttaten und dem Amoklauf gibt. Ich finde es aber gut, dass das Thema in diesem Zusammenhang aufgegriffen wird. Und ich finde es auch wichtig, dass Leute aus meiner/unserer Generation vielleicht ein wenig nachdenklicher bezüglich des Themas reagieren. Daher stehe ich auch zu meiner Meinung.

Ich hab auch von einiges von uralt Teacher Buster und Commando Lybia bis neu Shellshock gezockt.  Wenn man das aus einer gewissen Distanz betrachtet ist das in Ordnung. Bei den Meisten ist das aber nicht der Fall.  Bezeichnungen wie "indizierte Computerspiele sind geil" (Bericht von tfactory) oder speziell Taysals Kommentar allerdings sind mir zuwieder. Computerspiele sind ok, solange es um Taktik oder Spannung/Gefahr (Silent Hill) geht. Aber sobald das Töten oder Metzeln zentrales Element wird, halte ich es für fragwürdig.

Zitat von: Taysal
Ja, ich schieße innerhalb von Computerspielen meinem Gegner auch gezielt Körperteile weg oder schlage ihm mit dem Nagelbrett den Kopf ein, um an die Minigun zu kommen. Also metzel ich auch mal ganz gerne herum
Was sagt Deine Freundin dazu?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 18:10:16
@Lich
Ich weiß echt nicht was du willst. Was hat bitte Taysal's Freundin mit seinen Computerspielen zu tun. Ach stimmt, du machst ja gerne irgend welche Bemerkungen mit Frauen aber erklärst nicht was du damit bezwecken wolltest.

Das Computerspiele diskutiert werden müssen besteeitet doch garkeiner. Du bist lustig. Es geht doch um deine Aussage das diejenigen bescheurrt sind die gerne Ballerspiele spielen. Und auch die die es lieber blutig als unblutig haben. Das du das nicht gut findest ist eine Sache, aber du kannst mir nicht an den Kopf werfen ich habe sie nicht alle.

Dao
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: AfterBusiness am 12. März 2009, 18:14:03
Ohne mir das ganze jetzt gross durchgelesen zu haben, trägt meiner Meinung, die heutige Medienwelt eine grosse Mitschuld. Sie beeinflusst wie noch nie die Menschen.... sie setzt gerüchte in die Welt, verurteilt z.B. die Pyrotechnik in Stadien... etc. ... als ob es früher in den 80er, 90ern nie Pyros in Stadien gegeben hat.... komischerweise gab es damals nicht so einen Aufruhr.... durch die Technik, Handy-Kamera mit immer besserer Auflösung, Bild-Handy-Reporter um nur einige Sachen zu nennen....
Es wurde von einem Psychologen bei einem Bericht auf N24 perfekt dargestellt.... er sagte "in der heutigen Medienwelt, hat der Zuschauer innerhalb von Minuten, Bild-Material, Real-Life Mitschnitte (durch Handy-Cam etc.).... die perfekte Bühne für einen "nobody" der mal gross rauskommen will.... seien wir doch mal ehrlich.... kaum lief etwas über den Amok-Lauf durch den Ticker, so kamen gleich zig Live-Bilder durch Helicopter und und und.... sowas gabs früher nicht, da die technik noch nicht so weit war.... heutzutage kanns Dir passieren, das wenn de ne Oma überfällst, Du es später live im Internet findest, weil irgend ein Heini dich mit ner Mini-Cam aufgenommen hat...  :glare: ::).... die jugend in den schulen filmt sich beim Kloppen und schickens dann an andere die filmchen... weil sie es cool finden.... man könnte beispiele bringen ohne Ende.

Mit Hilfe der heutigen Technik, werden solche Amok-Jungs zu Popstars.... drastisch ausgedrückt.... viele potentielle Amok-Läufer kriegen das doch mit.... die sehen erfurt jetzt wenningen oder wie das kaff hies.... innerhalb von minuten weiss ganz deutschland wer Du bist, in welchen Tisch-Tennis Verein Du mal gespielt hast und und und.... krank.... jeder Sender versucht sich zu überbieten mit den besten Bildern.... das steigert sich bestimmt noch.... irgendwann sind wir live dabei bei nem Amok-Lauf....  ::) :evil: :wacko:
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 12. März 2009, 18:16:31
Lich möchte einfach nur darauf hinweisen, dass er im gegensatz zu den meisten Rollenspielern Frauen kennt und sogar mit ihnen interagiert :D

Aber Spass beiseite, ich spiele seite ca. 2 Jahrzehnten Ego-Shooter, über W*****stein 1+2, D**M 1+2, bis zu Duke Nukem 3D und Soldier of F****** und Half Life mit Counterstrike und Team Fortress und ich habe bisher niemanden getötet oder sonstwas. Vielleicht liegt das an meiner stabilen Psyche und meinem stabilen Umfeld, wer weiss...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 12. März 2009, 18:17:30
Zitat
Was sagt Deine Freundin dazu?

Was sagt denn deine zu deinen Absolutismen?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 12. März 2009, 18:22:13

Hab mir schon gedacht, dass Du Dich zu dem Thema auch zu Wort meldest  :P. Grundsätzlich sind Filme, Comics, Bücher und Spiele auf einer anderen Ebene (wie auch in einem meiner Literaturangaben augeführt).
Wie hab ich das zu verstehen "sind auf einer anderen Ebene"? Das man die Elemente nicht miteinander vergleichen kann? Das würde ich anders sehen, auch wenn man natürlich bei Spielen aktiver ist, als bei Filmen z.B.

Nebenbei habe ich auch nicht behauptet, dass es eine Korrelation zwischen den Gewalttaten und dem Amoklauf gibt. Ich finde es aber gut, dass das Thema in diesem Zusammenhang aufgegriffen wird. Und ich finde es auch wichtig, dass Leute aus meiner/unserer Generation vielleicht ein wenig nachdenklicher bezüglich des Themas reagieren. Daher stehe ich auch zu meiner Meinung.

Ich hab auch von einiges von uralt Teacher Buster und Commando Lybia bis neu Shellshock gezockt.  Wenn man das aus einer gewissen Distanz betrachtet ist das in Ordnung. Bei den Meisten ist das aber nicht der Fall.  Bezeichnungen wie "indizierte Computerspiele sind geil" (Bericht von tfactory) oder speziell Taysals Kommentar allerdings sind mir zuwieder. Computerspiele sind ok, solange es um Taktik oder Spannung/Gefahr (Silent Hill) geht. Aber sobald das Töten oder Metzeln zentrales Element wird, halte ich es für fragwürdig.

Zitat von: Taysal
Ja, ich schieße innerhalb von Computerspielen meinem Gegner auch gezielt Körperteile weg oder schlage ihm mit dem Nagelbrett den Kopf ein, um an die Minigun zu kommen. Also metzel ich auch mal ganz gerne herum
Was sagt Deine Freundin dazu?
Das man nachdenklich(er) sein sollte, ist auch okay. Klar, sollte man sich seine Gedanken darüber machen, aber eine Aussage wie "Alle die gerne in einem Spiel Menschen metzeln haben einen an der Waffel" ist dennoch daneben, auch wenn du solche Spielvorlieben als fragwürdig ansiehst wink

Die Sache von Taysal, dem Nagelbrett und der Minigun klingt verdächtig nach Fallout3, ein Spiel das gerade durch die dargestellte Gewalt glaubwürdig wird, wie ich finde. Sicher geht es auch ohne Blut und fliegende Körperteile, aber warum in der Hölle sollte ich als Erwachsener darauf verzichten nur weil 2 oder 3 Idiotenkiddies (von Millionen) rum spinnen und durchdrehen? (Ich möchte nochmal betonen das ich auf jeden Fall für straffen Jugendschutz dahingehend bin).
Meiner Meinung nach ist das Problem "Killerspiele" nicht bei den Spielen an sich zu suchen, sondern bei den Eltern, die zu blöde oder zu uninteressiert sind und nicht auf ihren Nachwuchs aufpassen in der Hinsicht.

@Lich:
Ach ja, und was Taysal Freundin nun damit zu tun haben soll, verstehe ich auch nicht ganz wink

@Dao:
Es wäre schön wenn du deine Postings kurz einmal gegenlesen würdest, bevor du sie endgültig postest, da sind wirklich extrem viele Flüchtigkeitsfehler drin, die das lesen erheblich erschweren. Danke.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 12. März 2009, 18:28:35
Ohne mir das ganze jetzt gross durchgelesen zu haben, trägt meiner Meinung, die heutige Medienwelt eine grosse Mitschuld. Sie beeinflusst wie noch nie die Menschen.... sie setzt gerüchte in die Welt, verurteilt z.B. die Pyrotechnik in Stadien... etc. ... als ob es früher in den 80er, 90ern nie Pyros in Stadien gegeben hat.... komischerweise gab es damals nicht so einen Aufruhr.... durch die Technik, Handy-Kamera mit immer besserer Auflösung, Bild-Handy-Reporter um nur einige Sachen zu nennen....
Es wurde von einem Psychologen bei einem Bericht auf N24 perfekt dargestellt.... er sagte "in der heutigen Medienwelt, hat der Zuschauer innerhalb von Minuten, Bild-Material, Real-Life Mitschnitte (durch Handy-Cam etc.).... die perfekte Bühne für einen "nobody" der mal gross rauskommen will.... seien wir doch mal ehrlich.... kaum lief etwas über den Amok-Lauf durch den Ticker, so kamen gleich zig Live-Bilder durch Helicopter und und und.... sowas gabs früher nicht, da die technik noch nicht so weit war.... heutzutage kanns Dir passieren, das wenn de ne Oma überfällst, Du es später live im Internet findest, weil irgend ein Heini dich mit ner Mini-Cam aufgenommen hat...  :glare: ::).... die jugend in den schulen filmt sich beim Kloppen und schickens dann an andere die filmchen... weil sie es cool finden.... man könnte beispiele bringen ohne Ende.

Mit Hilfe der heutigen Technik, werden solche Amok-Jungs zu Popstars.... drastisch ausgedrückt.... viele potentielle Amok-Läufer kriegen das doch mit.... die sehen erfurt jetzt wenningen oder wie das kaff hies.... innerhalb von minuten weiss ganz deutschland wer Du bist, in welchen Tisch-Tennis Verein Du mal gespielt hast und und und.... krank.... jeder Sender versucht sich zu überbieten mit den besten Bildern.... das steigert sich bestimmt noch.... irgendwann sind wir live dabei bei nem Amok-Lauf....  ::) :evil: :wacko:
Ja da hast du nicht unrecht, wobei ich es schon vollkommen richtig finde, das Pyrotechnik in Stadien ein absolutes No-Go sind. Das sage ich zum einen aus beruflichem Interesse, aber auch weil ich schon mehrmals live miterlebt habe (ebenfalls beruflich), wie gefährlich sowas sein kann (in Form von zwei lebensbedrohlichen Auswirkungen bei Unbeteiligten die in der Wolke standen, die die Pyros verursachten).

Generell hast du aber nicht unrecht, das gerade die Medien solche Sachen hypen, das sagte ich ja auch beeits oben schon in Bezug auf Täter und Opfer im Falle des aktuellen Amoklaufs.

Lich möchte einfach nur darauf hinweisen, dass er im gegensatz zu den meisten Rollenspielern Frauen kennt und sogar mit ihnen interagiert :D

Aber Spass beiseite, ich spiele seite ca. 2 Jahrzehnten Ego-Shooter, über W*****stein 1+2, D**M 1+2, bis zu Duke Nukem 3D und Soldier of F****** und Half Life mit Counterstrike und Team Fortress und ich habe bisher niemanden getötet oder sonstwas. Vielleicht liegt das an meiner stabilen Psyche und meinem stabilen Umfeld, wer weiss...
Genau was ich sage.
Man muss nur mal in die Nachrichten schauen was so täglich passiert. Wie oft (in der letzten Zeit) ist z.B. ein Familienvater ausgerastet und hat seine Familie umgebracht, obwohl er keine Killerspiele spielt?

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 12. März 2009, 18:42:06
Sorry, dass ist das Problem wenn man gleichzeitig Arbeitet und schnell noch was los werden will.
Kommt bestimmt wieder vor.^^
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Xiam am 12. März 2009, 18:47:41
Bei germanbash.org hat mal einer geschrieben (sinngemäß):

"Ich installiere  mir jetzt Löwenzahn, Sendung mit der Maus und das Teletubby-Spiel, dann geh ich raus und laufe Amok. Das wird denen zu denken geben"

 :D
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Taysal am 12. März 2009, 19:48:51
(...)
Zitat von: Taysal
Ja, ich schieße innerhalb von Computerspielen meinem Gegner auch gezielt Körperteile weg oder schlage ihm mit dem Nagelbrett den Kopf ein, um an die Minigun zu kommen. Also metzel ich auch mal ganz gerne herum
Was sagt Deine Freundin dazu?

Ich bin derzeit Single, wüsste aber nicht, das es durch taktische Shooter in Beziehungen Probleme gibt.  Oder wolltest du nur subtil meinen Status erfragen, um ganz lieb zu kuscheln?

Zitat von: Lich
Ich hab auch von einiges von uralt Teacher Buster und Commando Lybia bis neu Shellshock gezockt.  Wenn man das aus einer gewissen Distanz betrachtet ist das in Ordnung. Bei den Meisten ist das aber nicht der Fall.  Bezeichnungen wie "indizierte Computerspiele sind geil" (Bericht von tfactory) oder speziell Taysals Kommentar allerdings sind mir zuwieder. Computerspiele sind ok, solange es um Taktik oder Spannung/Gefahr (Silent Hill) geht. Aber sobald das Töten oder Metzeln zentrales Element wird, halte ich es für fragwürdig.

Wehe der schreibenden Zunft, die in ihrem Elfenbeinturm Morde solange in Gedanken durchgeht, bis das perfekte, nachvollziehbare Verbrechen entsteht, so dass wir es lesen oder sehen können. Vor allem die Kriminalreihen der BBC dürften dir zuwider sein, ebenso wie meinen schrecklichen Kommentare, die mich bar jeglicher Menschlichkeit an den Pranger der Vorurteile stellen. Übrigens, ich esse auch Fleisch und begehe Massenmord an Feldsalat.

Zitat von: Talamar
Die Sache von Taysal, dem Nagelbrett und der Minigun klingt verdächtig nach Fallout3, ein Spiel das gerade durch die dargestellte Gewalt glaubwürdig wird, wie ich finde. Sicher geht es auch ohne Blut und fliegende Körperteile, aber warum in der Hölle sollte ich als Erwachsener darauf verzichten nur weil 2 oder 3 Idiotenkiddies (von Millionen) rum spinnen und durchdrehen? (Ich möchte nochmal betonen das ich auf jeden Fall für straffen Jugendschutz dahingehend bin).

Meiner Meinung nach ist das Problem "Killerspiele" nicht bei den Spielen an sich zu suchen, sondern bei den Eltern, die zu blöde oder zu uninteressiert sind und nicht auf ihren Nachwuchs aufpassen in der Hinsicht.

Genau, Spiel erkannt.

Die Schuld einem Spiel in die Schuhe zu schieben ist am einfachsten, so kann man die eigenen Schuldgefühle leichter ignorieren und muss weniger hinterfragen. Das wirkliche Problem ist doch, dass solange wir Spielen die Schuld geben, die wahren Probleme nicht in den Griff bekommen. Ich will auch einen strafferen, aber vor allem fairen Jugendschutz, aber keine Bevormundung. Vor allem nicht von Leuten, die keine Ahnung haben.

Zitat von: Plüschi
Wegen eines EGO-Shooters wird niemand zum Amokläufer, aber solche Spiele können durchaus konditionieren. Handlungsweisen werden trainiert, um sie instinktiv einzusetzen. Solche Trainigsmethoden gibt es auch in der Bundeswehr. Jedenfalls hatten wir einen virtuellen Gefechtssimulator zur Verfügung, in dem ganz bewusst, dass Bekämpfen des Feindes in Form von Soldaten (menschlichen Silhouetten) geübt wurde, um es im Ernstfall instinktiv einsetzen zu können. Die Übung hat sehr gut funktioniert, bei realen Gefechtsschießen hat die instinktive Feinderkennung und Bekämpfung, selbst unter großem körperlichen und psychischen Stress hervorragend funktioniert. (Trefferquoten von über 90 %)

Da muss ich dir Recht geben. Ich bin auch immer wieder erschrocken wie viele Bundeswehrsoldaten in Krisengebieten mit Maus und Tastatur durch die Gegend laufen. Wenigstens heften sich die Generäle ihre Achievments an die Brust.

Ansonsten: Talamars Meinung und TheRavens Argumente.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 12. März 2009, 20:11:29

Da muss ich dir Recht geben. Ich bin auch immer wieder erschrocken wie viele Bundeswehrsoldaten in Krisengebieten mit Maus und Tastatur durch die Gegend laufen. Wenigstens heften sich die Generäle ihre Achievments an die Brust.

Ansonsten: Talamars Meinung und TheRavens Argumente.

Off-Topic: The typing of the dead:
http://www.youtube.com/watch?v=ki9TrYZyATY&feature=related
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 12. März 2009, 20:21:37
Bei germanbash.org hat mal einer geschrieben (sinngemäß):

"Ich installiere  mir jetzt Löwenzahn, Sendung mit der Maus und das Teletubby-Spiel, dann geh ich raus und laufe Amok. Das wird denen zu denken geben"

 :D
Das find ich gut...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 12. März 2009, 20:22:59
Wird aber nicht zu denken geben, wenn nicht Internet und alle anderen Spiele gelöscht werden.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dinin am 12. März 2009, 20:29:46
Ich hab jetzt auch nicht alle 8 Seiten gelesen, aber :boxed:
Zitat
Aber Spass beiseite, ich spiele seite ca. 2 Jahrzehnten Ego-Shooter, über W*****stein 1+2, D**M 1+2, bis zu Duke Nukem 3D und Soldier of F****** und Half Life mit Counterstrike und Team Fortress und ich habe bisher niemanden getötet oder sonstwas. Vielleicht liegt das an meiner stabilen Psyche und meinem stabilen Umfeld, wer weiss...
Das sieht bei mir ziemlich genau auch so aus. Ob meine Psyche jetzt besonders stabil ist weiß ich nicht, aber auf jeden Fall der Standart :thumbup:
Mitschuld ist in diesem Fall natürlich auch der Vater, welcher seine Waffen unzugänglich verschließen müsste.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Matrix am 12. März 2009, 20:54:39
Schönes Beispiel dafür, wie Zeitungen arbeiten und wie die das mit der Neutralität sehen:
Link (http://www.gamestar.de/specials/spiele/1954500/presseschau_amoklauf_in_winnenden.htm)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Gorilla am 12. März 2009, 21:20:29
Zustimmung:
Nur weil man Gewalt (in welcher Form auch immer) "konsumiert", wird man sicher nicht zum "Amokläufer" (oder wie in dem Fall diese Woche: zum kaltblütigen Mörder).
Ich lese Comics, sehe Actionfilme, lese Krimis, Fantasy und SciFi, spiele Rollenspiele, höre "böse" Musik - trotzdem bisher weder Mord noch Totschlag.

Verbote bringen sicher nicht viel, übermäßige Kriminalisierung von "potentiellen Gewalttätern" führt wohl eher dazu, dass die Hemmschwelle immer dünner wird ("he, ich bin doch eh schon fast im Knast, weil ich ne Kopie von FPS XY im Schrank habe...) und ein Teufelskreis, bzw. eine Subkultur wächst, die solche Ausbrüche eher noch fördert.

Natürlich muss es das Ziel sein, die Lebensbedingungen für möglichst viele Individuen so zu verbessern, dass niemand mehr eine Motivation hat, "einfach mal so" auf einen Mord-Feldzug zu gehen.

Bildung ist hierbei sicher ein wichtiger Faktor. Verantwortung seitens der Medien (wer "berühmt" werden will, der muss Scheiße bauen - schneller und sicherer geht's nicht) und der Politik (Hetzreden gegen "Rockmusik" und "Killerspiele" sind einfacher und für jeden verständlich und man kann sich wunderbar damit profilieren) - ein weiterer Faktor.
Frühzeitiges Erkennen und anschließende Betreuung von gewalttätigen bzw. gewaltbereiten Personen muss stattfinden - das wird aber wohl nicht durch schärfere Gesetze oder mehr Polizei durchzusetzen sein, sondern eher durch mehr Lehrer, pädagogisch und psychologisch besser ausgebildet Lehrer und/oder Betreuer.

Meine Frage zu dem Thema ist:
Können/dürfen wir uns den arroganten Luxus erlauben, zu sagen, dass die Gewaltdarstellung in "unseren" Spielen, in "unseren" Filmen, in "unserer" Literatur und die häufige Glorifizierung von gewaltsamer Konfliktbewältigung uns völlig kalt lässt; dass uns das nicht ein Stück weit prägt; dass das unser Bild der Welt nicht ein Stück weit formt.
Ist es nicht eigentlich unsere Verantwortung als geistig gesunde Menschen mit einem ausgebildeten Intellekt und einem gewissen Bildungsniveau (unabhängig von Schulabschluss o.Ä.) uns bewusster und vorsichtiger mit dem Thema auseinander zu setzen?

Ja, auch ich sehe meine Brett- und Tischoberflächen-Spiele als eine Art Schach. Aber abstrahiert ist auch Schach eine Gewaltdarstellung.
Und auch ich finde natürlich eine "coole Knarre" an einer Spiel-Miniatur "schöner" als eine Umhängetasche von Gucci.

Sollten nicht gerade wir, die wir uns mit dem Thema Gewalt spielerisch befassen viel bewusster und krititscher mit dem Thema umgehen, als die Leute, die ab und zu mal Tatort sehen und damit den Gipfel von Gewalt "erleben"?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dinin am 12. März 2009, 21:44:00
Zitat
Sollten nicht gerade wir, die wir uns mit dem Thema Gewalt spielerisch befassen viel bewusster und krititscher mit dem Thema umgehen, als die Leute, die ab und zu mal Tatort sehen und damit den Gipfel von Gewalt "erleben"?
Da fällt mir grade ein, mal Hand hoch, wer ein Assasin spielt/gespielt hat und sich über den eben geglückten Todesangriff, welcher bis ins kleinste Detail geplant war, ohne Gewissen und voller Heimtücke geglückt ist. Das finde ich potenziell bedenklicher, als z.B CS. Da laufe ich halt durch die Gegend, koordiniere meinen Angriff mit Kameraden aber vor allem plane ich nicht einen heimtückischen Mord wie der Assasin, ist jetzt etwas zugespitzt, aber bei CS schieße, oder wehre ich mich gegen Feinde, die wissen das ich da bin und was auf sie zu kommt. Anschließend freue mich, weil ich schneller und besser war oder eben nicht. Ich geile mich ja nicht dran auf, oder spiele diese Spiele weil ich "echte/virtuelle" Menschen abballern kann.
Hat schon mal jemand in der Art und Weise geschrieben. Fand aber den Post nicht mehr.

http://www.youtube.com/watch?v=RKSj0Z0spqo (http://www.youtube.com/watch?v=RKSj0Z0spqo)
Spoiler (Anzeigen)
Da soll mir einer sagen, da ist bei der Erziehung und im Umfeld nich einiges schief gelaufen ist! Aber klar sind die "Killerspiele"!
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 12. März 2009, 22:10:25
Da mir Lich ja nicht antwortet, bezüglich seiner rpg Runde, würde ich gern mal die Allgemeinheit fragen was sie vom Morden im Rollenspielt hält? Ist das nicht noch viel schlimmer das es in unserem Kopf und nicht auf dem bildschirm stattfindet?

Vom Morden? Nix.

Aber ich nehme an, Du meinst eher das Töten von Gegnern allgemein. Und unterscheiden sich meine Grenzen gar nicht so sehr von denen , die ich auch in Computerspielen ansetze.

Das heißt pauschal gesagt, dass ich den Einsatz von Gewalt als Problemlösungsmittel (was Tötung beinhaltet) unter gewissen Bedingungen akzeptiere:

Aus diesem Grund fühle ich mich so unwohl bei dem Gedanken, böse Gruppen zu leiten bzw. bösgesinnte Charaktere zuzulassen. Aus diesem Grund gehe ich (als SL) eher zurückhaltend mit Gegnern um, bei denen Gewalt das einzige Problemlösungsmittel ist. Oder gehe ins andere Extrem und stelle die Gegner so dar, dass von vorneherein klar ist, dass Gewaltanwendung hier vor allem Selbserhaltung bedeutet.

Das heißt auch, dass ich mich zwar nicht scheue, die Bösartigkeit mancher Gegner möglichst deutlich darzustellen, dass ich aber eher die Ergebnisse ihrer Handlungen visualisiere als ihre Handlungen selbst.

Deswegen würde ich auch ein Computerspiel wie Hitman niemals anfassen. Ich weiss, ich soll da einen Auftragsmörder spielen, und das reicht mir, um es für mich ganz persönlich abzulehnen. Das Beispiel ist übrigens bewusst gewählt, es gibt sicher Shooter/Actionspiele mit höherem Gewaltanteil, bei denen ich dieses Problem nicht hätte, weil ich auf der "guten" Seite kämpfe.

Und in beiden Fällen (also böse Charaktere bei D&D/Hitman) verurteile ich niemanden, der das anders sieht oder handhabt,kanns allerdings auch nicht wirklich nachvollziehen,wo für diese Spieler der Spassfaktor liegt (Bitte keine Erklärungsversuche, hab ich schon alles mehrfach gehört und raffs trotzdem nicht ^^).

edit: Heißt also auch, dass ich niemals einen Assassinen spielen würde, solange der SL die Gesinnungsbeschränkung nicht aufhebt. Und selbst mit einem "guten" Mörder hätte ich massive Probleme.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 12. März 2009, 22:27:35
Schönes Beispiel dafür, wie Zeitungen arbeiten und wie die das mit der Neutralität sehen:
Link (http://www.gamestar.de/specials/spiele/1954500/presseschau_amoklauf_in_winnenden.htm)
Und die Berichte widersprechen sich so gar nicht. Naja, typisch. Schade nur, dass die meisten Menschen nie von sowas erfahren werden, da sie die Medien nie untereinander vergleichen, sich aber trotzdem davon beeinflussen lassen. Und ja, ich gehöre auch zu denen, welche die Medien in den meisten Fällen als beinahe gleichberechtigte Täter sehen. Amokläufe sind am Ende auch nichts anderes als ein Schrei nach Aufmerksamkeit, der nur deshalb so attraktiv ist, weil die Medien und am Ende die Leute so auf diese Berichte abfahren.

Eine solche Tat, die jeder Vollidiot durchführen kann, bewegt die halbe Welt und lässt selbst irgendwelche Leute in irgendeinem Rollenspielforum innert Stunden 8 Seiten mit Diskussion füllen und jede Zeitung, jeder Fernsehsender und jede Radiostation berichtet darüber. Ich kann bestens verstehen, wieso für einen Menschen mit Minderwertigkeitsproblemen und Hoffnungslosigkeit diese Taten so verlockend wirken. Fast jeder Mensch will am Ende irgendetwas in der Welt hinterlassen, sei es sein Name in den Geschichtsbüchern, seine Kinder, seine Forschung oder halt seine Taten. Am Einfachsten ist das mit sowas zu erreichen. Ich wundere mich ja ehrlich, dass es nicht mehr Amokläufe gibt, denn die sind überraschend selten. Insofern würde sich hier der Kreis mit der Aussage schliessen, dass viele Menschen mit solchen Fantasien und Plänen hantieren aber scheinbar nur diejenigen mit wirklichen psychologischen Problemen sowas in die Tat umsetzen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 12. März 2009, 23:05:27
Gamestar.de berichtet ja immer sehr ausführlich und bildet eine Art Front gegen den Populismus, wenn die Motive wohl aber nicht ganz uneigennützig sind:

Amoklauf in Winnenden: Die Fakten (http://www.gamestar.de/news/vermischtes/1954497/amoklauf_in_winnenden_die_fakten.html)
Presseschau: Amoklauf in Winnenden (http://www.gamestar.de/specials/spiele/1954500/presseschau_amoklauf_in_winnenden.html)
Amoklauf in Winnenden: Die Diskussion (http://www.gamestar.de/specials/spiele/1954492/amoklauf_in_winnenden_die_diskussion.html)
Wieder die »Killerspiele« (http://www.gamestar.de/specials/reports/1954484/wieder_die_killerspiele.html)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 12. März 2009, 23:37:06
Da Amokläufer und Nachahmer von Öffentlichkeitswirksamkeit vielleicht in ihren Plänen bestätigt werden (Ruhm und Heldentum, wenn auch posthum), sollten wir vielleicht alle öffentlichen Diskussionen über dieses Thema lassen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Silas am 13. März 2009, 00:03:58
Berandor hat Recht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 13. März 2009, 08:31:26
Schönes Beispiel dafür, wie Zeitungen arbeiten und wie die das mit der Neutralität sehen:
Link (http://www.gamestar.de/specials/spiele/1954500/presseschau_amoklauf_in_winnenden.htm)
Und die Berichte widersprechen sich so gar nicht. Naja, typisch. Schade nur, dass die meisten Menschen nie von sowas erfahren werden, da sie die Medien nie untereinander vergleichen, sich aber trotzdem davon beeinflussen lassen. Und ja, ich gehöre auch zu denen, welche die Medien in den meisten Fällen als beinahe gleichberechtigte Täter sehen. Amokläufe sind am Ende auch nichts anderes als ein Schrei nach Aufmerksamkeit, der nur deshalb so attraktiv ist, weil die Medien und am Ende die Leute so auf diese Berichte abfahren.

Eine solche Tat, die jeder Vollidiot durchführen kann, bewegt die halbe Welt und lässt selbst irgendwelche Leute in irgendeinem Rollenspielforum innert Stunden 8 Seiten mit Diskussion füllen und jede Zeitung, jeder Fernsehsender und jede Radiostation berichtet darüber. Ich kann bestens verstehen, wieso für einen Menschen mit Minderwertigkeitsproblemen und Hoffnungslosigkeit diese Taten so verlockend wirken. Fast jeder Mensch will am Ende irgendetwas in der Welt hinterlassen, sei es sein Name in den Geschichtsbüchern, seine Kinder, seine Forschung oder halt seine Taten. Am Einfachsten ist das mit sowas zu erreichen. Ich wundere mich ja ehrlich, dass es nicht mehr Amokläufe gibt, denn die sind überraschend selten. Insofern würde sich hier der Kreis mit der Aussage schliessen, dass viele Menschen mit solchen Fantasien und Plänen hantieren aber scheinbar nur diejenigen mit wirklichen psychologischen Problemen sowas in die Tat umsetzen.
Ja da stimme ich dir vollkommen zu.

Gamestar.de berichtet ja immer sehr ausführlich und bildet eine Art Front gegen den Populismus, wenn die Motive wohl aber nicht ganz uneigennützig sind:

Amoklauf in Winnenden: Die Fakten (http://www.gamestar.de/news/vermischtes/1954497/amoklauf_in_winnenden_die_fakten.html)
Presseschau: Amoklauf in Winnenden (http://www.gamestar.de/specials/spiele/1954500/presseschau_amoklauf_in_winnenden.html)
Amoklauf in Winnenden: Die Diskussion (http://www.gamestar.de/specials/spiele/1954492/amoklauf_in_winnenden_die_diskussion.html)
Wieder die »Killerspiele« (http://www.gamestar.de/specials/reports/1954484/wieder_die_killerspiele.html)
Danke für die Links.
Vorallem in dem Diskussionenbericht (Link 3) fand ich diese Passage sehr zutreffend:
Zitat
Im Zimmer des jungen Amokläufers seien Computerspiele wie Counterstrike gefunden worden, teilte die Polizei mit. Man fragt sich, warum ausgerechnet diese Tatsache so berichtenswert ist, warum sie noch immer »Aha!«-Reaktionen nach sich zieht. Die Anwesenheit von Computerspielen in einem Teenager-Zimmer ist in etwa so überraschend, als wenn man dort DVD-Filme, ein Handy oder einen Fußball gefunden hätte. Sie sind ein vollkommen normaler Teil jugendlichen Lebens. Dass das einem Teil der Medien und der Öffentlichkeit immer noch als erstaunliches und potenziell skandalöses Faktum erscheint, sagt mehr über diese Bevölkerungsschichten aus als über die psychologische Verfassung der Jugend.

Computerspiele sind Normalität. Ein Spiel wie Counterstrike, das in Deutschland Hunderttausende von Menschen spielen, ist durch gesetzlich vorgeschriebene Prüfinstanzen gegangen und ab 16 Jahren freigegeben. Der Todesschütze Tim K. besaß es altersgerecht. Es kann und muss in die Erklärungsversuche des Amoklaufs einbezogen werden, aber nicht mehr und nicht weniger wie die Fragen nach Tim K.s sozialem Umfeld, seiner Vorgeschichte, seiner Faszination für Softair, seinem Zugang zu Waffen, der unendlichen Vielzahl von Gründen, die aus Menschen Mörder machen können.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 09:14:28
Das beste ist aber die Diskussion im Anschluss. Sagenhafte 2 Posts bis Godwin.  :thumbup:

Computerspiele in den Zimmern von Jugendlichen sind Normalität? Sollten sie aber nicht sein. Und zwar nicht aus Angst vor Amokläufern, sondern weil die in dem Alter ihre Zeit besser damit verbringen sollten, Bildung zu erwerben. Und Sport zu treiben. Hätte die Gesellschaft auf Dauer mehr von.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 13. März 2009, 09:17:10
Das beste ist aber die Diskussion im Anschluss. Sagenhafte 2 Posts bis Godwin.  :thumbup:

Computerspiele in den Zimmern von Jugendlichen sind Normalität? Sollten sie aber nicht sein. Und zwar nicht aus Angst vor Amokläufern, sondern weil die in dem Alter ihre Zeit besser damit verbringen sollten, Bildung zu erwerben. Und Sport zu treiben. Hätte die Gesellschaft auf Dauer mehr von.

Sag das nicht so laut, dann gibts Ärger mit Scurlock ;)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 09:19:12
Pff, hab kurz sogar überlegt, "Fussball" statt "Sport" zu schreiben.  :P
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 13. März 2009, 09:40:07
Sollten sie aber nicht sein. Und zwar nicht aus Angst vor Amokläufern, sondern weil die in dem Alter ihre Zeit besser damit verbringen sollten, Bildung zu erwerben. Und Sport zu treiben. Hätte die Gesellschaft auf Dauer mehr von.
Und wer ist denn daran Schuld, dass es eben so ist, wie es ist? Die Jugendlichen, die Eltern, der Staat, die Gesellschaft oder alle zusammen?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 09:44:29
Alle - (minus) Jugendliche.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 13. März 2009, 09:48:31
Computerspielen ist doch ein Sport, es gibt ganze Ligen und Weltmeisterschaften...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 09:53:38
Genauer: Computerspiele können auch als Sport betrieben werden.   :)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 13. März 2009, 10:16:30
Alle - (minus) Jugendliche.
Und wie sieht in dem Falle die Lösung aus?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 13. März 2009, 10:21:58
Zitat von: dao
Zitat von: Dao am 12. März 2009, 16:37:07
Da mir Lich ja nicht antwortet, bezüglich seiner rpg Runde, würde ich gern mal die Allgemeinheit fragen was sie vom Morden im Rollenspielt hält? Ist das nicht noch viel schlimmer das es in unserem Kopf und nicht auf dem bildschirm stattfind

Darauf ab ich Dir schon mehrere Seiten vorher genantwortet. Die Gewalt steht in meinen Runden nicht im zentralen Mittelpunkt. Das bedeutet auch zwangsläufig, dass maximal Charaktere mit "ne"-Gesinnungen spielbar sind. ce odr cb- Charaktere sind absolute Sonderfälle, böse Kampagnen kommen nicht in Frage.

Ansonsten was Wormy zu dem Thema sagt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 13. März 2009, 10:26:32
Morgen Leute!
Jaja, schön und gut, aber bringt Ihr in eurer Runde Menschen um? Das hatte ich dich ursprünglich gefragt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 10:47:45
Und wie sieht in dem Falle die Lösung aus?

Wenn ich in etwa 20 Jahren mein zehnbändiges Standardwerk mit dem Titel "Utopia" fertig habe, schick ich dir ein Leseexemplar zu, bis dahin bin ich leider nicht in der Lage, dir eine erschöpfende Antwort zu dem Thema zu geben.

Kurz: Das ist die Crux an der Sache. Die Probleme zu erkennen und zu benennen ist oft leichter, als vernünftige Problemlösungen zu entwickeln. Aber natürlich gehört dazu auch, dass die Erwachsenen endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und, anstelle sich gegenseitig die Schuld für die Probleme der Jugendlichen in die Schuhe zu schieben, konstruktiv miteinander an der Lösung dieser Probleme arbeiten. Denn das sehe ich durchaus als eines der Hauptprobleme für diverse gesellschaftliche Miseren an. Das immer nur die anderen schuld sind.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 13. März 2009, 10:54:01
Sehe ich ähnlich wie Wormy, wenn ich im Kindergarten manche Eltern höre, die den Erzieherinnen vorwerfen, dass sie schuld sind, dass ihr Kind ein AK ist, wobei dieselben Eltern in den drei Jahren vorher schon versäumt haben ihr Kind anständig zu erziehen (oder es vielleicht schon nach zwei Monaten in einen Hort abgeschoben habe), dann könnte ich kotzen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 13. März 2009, 11:05:56
Computerspiele in den Zimmern von Jugendlichen sind kein Problem, das ist doch Quatsch. Die Menge der Nutzung vielleicht, aber das alleinige Vorhandensein? Wormy, nutzt du deine Zeit ausschließlich, um dich weiterzubilden? Wie vertrittst du, dass du Rollenspiele spielst oder hier postest? Das ist doch nutzlos! Also echt, das ist ein Problem. Oder darfst du als Erwachsener deine Zeit vergeuden?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 13. März 2009, 11:11:27
Zitat
Sehe ich ähnlich wie Wormy, wenn ich im Kindergarten manche Eltern höre, die den Erzieherinnen vorwerfen, dass sie schuld sind, dass ihr Kind ein AK ist, wobei dieselben Eltern in den drei Jahren vorher schon versäumt haben ihr Kind anständig zu erziehen (oder es vielleicht schon nach zwei Monaten in einen Hort abgeschoben habe), dann könnte ich kotzen.
Ja, das ist der Gipfel der Frechheit, aus erster Hand weiß ich, daß sich Erzieherinnen oft genug mit viel Mühe eine Basis mit den Kindern erschaffen, die durch z. B. Sommerferien (6 Wochen!!) wieder zerstört wird, weil man in alte negative Muster verfällt.

Und was Berandor sagt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Hetzer am 13. März 2009, 11:20:35
Das beste ist aber die Diskussion im Anschluss. Sagenhafte 2 Posts bis Godwin.  :thumbup:

Computerspiele in den Zimmern von Jugendlichen sind Normalität? Sollten sie aber nicht sein. Und zwar nicht aus Angst vor Amokläufern, sondern weil die in dem Alter ihre Zeit besser damit verbringen sollten, Bildung zu erwerben. Und Sport zu treiben. Hätte die Gesellschaft auf Dauer mehr von.

Na jaaa Tim K. war Sportschütze... Nur mal so nebenbei...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 13. März 2009, 11:29:45
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man da zwar Disziplin und Sportsgeist lernt, aber kein wirklicher Sport ist.

Was die Schuld der Eltern angeht, kann ich dem nur zustimmen. Aber alleine Schuld sind se auch nicht, sondern eine Vielzahl von Ursachen. Aber das ist allen Anwesenden ja klar. Wollte ich nur noch mal festhalten.

Die Frage ist ja im Grunde. Was wäre passiert wenn der Täter keinen Zugang zu Computerspielen gehabt hätte? Was wenn er erfolgreicher im Leben gewesen wäre, oder wenn er anstatt Horror Filmen Rosemunde Pilcher geschaut hätte. Hätte er dann nicht gemordet oder hätte es nur länger gedauert bis er Amok läuft.

Dao
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 13. März 2009, 11:41:01
oder wenn er anstatt Horror Filmen Rosemunde Pilcher geschaut hätte.

In dem Fall wäre er natürlich sofort Amok gelaufen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 13. März 2009, 11:42:47
Er hätte im Sinne Wormys sich weitergebildet, nämlich in bezug auf  Beschaffung von Waffen, weiter Sport betrieben wie Paintball oder wie das heißt und wäre als gebildeter Amokläufer in die Geschichte von Winnenden eingegangen.

So könnte es auch laufen.

Wormys Argumentation ist genauuso widersprüchlich wie Lichs Anprangerei, denn er spielt eine Rollenspiel, daß ebenfalls Gewalt darstellt, und nochmal, es ist egal, ob ich Menschen abknalle oder Monster, die Wirkung auf das Gehirn ist die gleiche.

Da noch eine Kategorisierung zu machen, welche Art der Präsentation unmoralischer oder verwerflicher sei, ist für mich absolut falsch. Was ist der Unterschied zu ein bißchen bluten oder Bauch aufgeschlitzt, zwischen einem Ork oder einem Menschen?

Klar, die Kinder sollen gefälligst mehr Bildung betreiben und mehr Sport machen aber dann bitte die eigene Nase fassen. Und jetzt der Bogen zu den Amokläufern. Sind diese Personen psychisch labil kann Bildung und Sport genauso gefährlich sein wie Computerspile.

Und das führt nach wie vor zu dem Ergebnis, daß solche Spiele ein Auslöser sein können, als letzer Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt aber nicht der alleinige Grund. Ein Verbot setzt da wieder an einem von vielen Symptomen an, wobei dieses auch das Geringste sein kann.

Was mich viel mehr stört, ist, daß Privatpersonen Schußwaffen besitzen dürfen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 12:07:40
Na jaaa Tim K. war Sportschütze... Nur mal so nebenbei...
Och, natürlich können wir vorher auch noch diskutieren, welche Sportarten besonders nützlich für die Gesellschaft sind. Ich befürchte, Sportschießen bliebe außen vor.

Sehe ich ähnlich wie Wormy, wenn ich im Kindergarten manche Eltern höre, die den Erzieherinnen vorwerfen, dass sie schuld sind, dass ihr Kind ein AK ist, wobei dieselben Eltern in den drei Jahren vorher schon versäumt haben ihr Kind anständig zu erziehen (oder es vielleicht schon nach zwei Monaten in einen Hort abgeschoben habe), dann könnte ich kotzen.

Auf die Gefahr hin, mich zu blamieren: AK = A...lochkind? So heißen bei uns die Kinder, die ihren Eltern ständig mit ihrer Wissbegierde auf den Wecker fallen. :D

Unser Sohn geht übrigens in den Kindergarten (zuerst natürlich Krippe), seit er anderthalb ist (wurde durch Komplikationen bei der zweiten Schwangerschaft erzwungen). Dabei war uns zunächst gar nicht so wohl , aber seine Entwicklung verlief dort so großartig, dass wir unsere Tochter freiwillig schon mit einem Jahr dort angemeldet haben.

Das wichtige dabei ist natürlich der regelmässige Austausch mit den Erzieherinnen und die Bereitschaft, auch mal zu schlucken, wenn diese einen auf eigene Fehler hinweisen.

Wie vertrittst du, dass du Rollenspiele spielst oder hier postest? Das ist doch nutzlos! Also echt, das ist ein Problem. Oder darfst du als Erwachsener deine Zeit vergeuden?

Oh der durch Rollenspiele zu erziehende Bildungsgrad ist durchaus höher als der durch die meisten Computerspiele erzielte. Ich hab einige Bücher mit wissenschaftlichem/bildenden Inhalt, die ich deswegen zu lesen begonnen habe, weil ich durch mein Hobby darauf gekommen bin. Wegen Computerspielen hab ich noch kein einziges solches Buch gelesen (und ich hab früher intensiv gespielt).

Mit dem Forum hast Du allerdings recht. Zu posten ist größtenteils vollkommene Zeitverschwendung. Immerhin, sofern man es tatsächlich zu diesem Zwecke nutzt, schärft es die argumentatorischen Fähigkeiten, und ab und zu fällt auch noch ein netter Hinweis (oder Link) zu einem Buch oder Thema ab, mit dem man gewisse Bildungslücken schließen kann.

Er hätte im Sinne Wormys sich weitergebildet, nämlich in bezug auf  Beschaffung von Waffen, weiter Sport betrieben wie Paintball oder wie das heißt und wäre als gebildeter Amokläufer in die Geschichte von Winnenden eingegangen.

So könnte es auch laufen.[/quote]

Jep, sehe ich ganz ähnlich. Unter der Annahme, dass bei dem jungen Mann das Kind schon vor langer Zeit in den Brunnen gefallen war.

Zitat
Wormys Argumentation ist genauuso widersprüchlich wie Lichs Anprangerei, denn er spielt eine Rollenspiel, daß ebenfalls Gewalt darstellt, und nochmal, es ist egal, ob ich Menschen abknalle oder Monster, die Wirkung auf das Gehirn ist die gleiche.
Da noch eine Kategorisierung zu machen, welche Art der Präsentation unmoralischer oder verwerflicher sei, ist für mich absolut falsch. Was ist der Unterschied zu ein bißchen bluten oder Bauch aufgeschlitzt, zwischen einem Ork oder einem Menschen?

Oh, gibts etwa wissenschaftliche Untersuchungen, die die Wirkung von Kampfhandlungen in Pen&Paper-Spielen auf das Gehirn untersuchen? An Links wäre ich mehr als interessiert.

im übrigen bin ich mir vollkommen klar darüber, dass meine Antwort widersprüchlich ist.  Dafür war sie ehrlich. Wärs dir lieber gewesen, ich hätte eine widerspruchsfreie, aber dafür gelogene Antwort auf Daos Frage gegeben? Kann ich gerne nachholen, wenn Du glaubst, dass das die Diskussion vorantreibt.

Und warum soll ich ausgerechnet bei diesem Thema nicht differenzieren, wenn wir uns (als Wissenschaflter) doch darüber einig sind, dass es keine einfachen Wahrheiten gibt? Natürlich ist es ein (weithin in der Gesellschaft akzeptierter) Unterschied, ob ich aus Notwehr oder aus niederen Beweggründen handele. Und natürlich ist es beim Rollenspiel ein Unterschied, ob ich den tödlichen Kampf zur alleinigen Option mache oder ob ich auch friedlichere Lösungen ermögliche (siehe die Goblins, Orks und Troglodyten) bei Gegen den Kreis. Ausrottung dieser Gruppen war nie nötig). Und ebenso selbstverständlich ist es ein Unterschied, ob ich in meinen Beschreibungen Gewalt als das schreckliche, dreckige beschreibe, was sie ist, oder ob ich sie stilisiere und zu etwas richtig heldenhaftem erhebe, wenn sie nur von den richtigen Personen angewendet wird.

Wie konsistent (und erfolgreich) ich bei der Verfolgung meiner diesbezüglichen Ziele im  Rollenspiel ich bin, müssen andere (in erster Linie die Spieler) entscheiden. Ich geb mir jedenfalls alle Mühe, Gewalt nicht zum Selbstzweck verkommen zu lassen.



Zitat
Klar, die Kinder sollen gefälligst mehr Bildung betreiben und mehr Sport machen aber dann bitte die eigene Nase fassen.
Siehe oben.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 13. März 2009, 12:14:10
So um noch ein wenig Feuer in die Diskussion zu bringen:

Ach Quatsch, Wissenschaftler haben keine Ahnung, das war Gottes Wille!!



 :-X
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Tzelzix am 13. März 2009, 12:15:51
Generalaussagen sind eh für die Tonne.  Spiel ist nicht gleich Spiel und Kind nicht gleich Kind. Computerspiele aus Kinderzimmern zu verteufeln ist genauso absolutistisch und einfach gehalten wie einige Politikeraussagen zu "Gewaltspielen". Erstens können Spiele auch entwicklungsfördernd sein (lustiges Experiment in GB: NWN spielen im Unterricht -> Resultat war bessere Leistung der Schüler  :D), zweitens ist so etwas individuell zu betrachten. Das eine Kind mag sich von Spielen so sehr ablenken lassen, dass Eltern gegensteuern müssen, um eine "vernünftige" Entwicklung zu gewährleisten, andere Kinder wiederum können damit gut umgehen und finden von sich aus eine Balance zwischen Sport, Freizeit mit anderen Kindern, ihren Hausaufgaben und dem geliebten Computerspiel. Umgang mit Computern ist durchaus auch ein Teil der notwendigen Bildung, die Kinder wohl heute früh erwerben sollten, um später keine Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Alles eine Frage des "Wie" und "Wann".

Zum Thema "Gewalt" muss man vielleicht auch mal ganz allgemein festhalten, dass diese in unser aller Leben in vielfacher Form eine ziemlich zentrale Rolle spielt. Nicht wenige Spiele, die man spielt haben genau genommen einen Gewalthintergrund, auch wenn dieser vielleicht nicht immer offensichtlich ist. Draußen mit Freunden Räuber und Gendarm zu spielen und dabei die "Räuber" mit der "Virtuellen Pistole" abzuknallen ist z.B. auch nicht gerade die Ausgeburt der Friedfertigkeit. Körperliche Gewalt ist eigentlich nur der Gipfel dessen, was unser tägliches Leben so zu bieten hat.

Auch wenn einige der Autoren deutlich Pro-Spiele sind, gibt es hier eine Menge Interessantes zu lesen:
http://www.bpb.de/themen/ST72BG,0,0,Computerspiele.html
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 13. März 2009, 12:19:28
Sehe ich ähnlich wie Wormy, wenn ich im Kindergarten manche Eltern höre, die den Erzieherinnen vorwerfen, dass sie schuld sind, dass ihr Kind ein AK ist, wobei dieselben Eltern in den drei Jahren vorher schon versäumt haben ihr Kind anständig zu erziehen (oder es vielleicht schon nach zwei Monaten in einen Hort abgeschoben habe), dann könnte ich kotzen.

Auf die Gefahr hin, mich zu blamieren: AK = A...lochkind? So heißen bei uns die Kinder, die ihren Eltern ständig mit ihrer Wissbegierde auf den Wecker fallen. :D

Unser Sohn geht übrigens in den Kindergarten (zuerst natürlich Krippe), seit er anderthalb ist (wurde durch Komplikationen bei der zweiten Schwangerschaft erzwungen). Dabei war uns zunächst gar nicht so wohl , aber seine Entwicklung verlief dort so großartig, dass wir unsere Tochter freiwillig schon mit einem Jahr dort angemeldet haben.

Das wichtige dabei ist natürlich der regelmässige Austausch mit den Erzieherinnen und die Bereitschaft, auch mal zu schlucken, wenn diese einen auf eigene Fehler hinweisen.

Genau das ist das Problem viele Eltern wollen sich garnicht mit dem Nachwuchs beschäftigen und schieben ihn nur ab, bei meinen Eltern ist ne Krippe nebenan, da werden manche Kinder schon ne viertelstunde bevor die Aufmacht abgestellt, weil die Eltern keine Zeit haben. Die selben Kinder werden dann mit den Worten :"Los beeil Dich sonst kommst Du zu spät zum ..... (Beliebige Freizeitaktivität einfügen)" ins Auto gedrängt, um dann wahrscheinlich gleich danach ins Bett zu gehen (naja, vielleicht gibt es ja noch Abendessen). Sowas kann ich nicht verstehen, wofür mache ich Kinder wenn ich mich nicht ihnen beschäftigen will?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Gorilla am 13. März 2009, 12:20:01
Alle - (minus) Jugendliche.

WTF?!?

"Schuld" sind ausschließlich die Jugendlichen. Schließlich treffen sie schlußendlich die Entscheidung, ihre Freizeit damit zu "vergeuden".
Wenn Alle außer dem jeweiligen Jugendlichen die Schuld tragen würden, wären alle Jugendliche "Amokläufer".

Alle anderen Fraktionen tragen wahrscheinlich die Schuld daran, dass "die Jugend" den bewussten und sinnvollen Umgang mit (Entscheidungs-)Freiheit und vor allem Medien (auch (Computer-)Spiele sind Unterhaltungsmedien) nicht näher gebracht wird.
Aber ein durchschnittlicher Jugendlicher lässt sich doch von niemandem vorschreiben, wie er seine Zeit zu verbringen hat, d.h. die Gesellschaft muss versuchen, ihm die gängigen moralischen Wertigkeiten näher zu bringen.

Hier gilt es vor allem für Eines zu sorgen: Bildung und Aufklärung - und zwar zu den richtigen Themen.

Natürlich wird es immer irgendwelche Freaks geben, Vollidioten, total verblödete A****löcher, die nicht den Mumm haben, ihren Größenwahn gegen sich selbst zu richten oder produktiv auszuleben.
Egal, was wir tun, ein Restrisiko bleibt immer, aber zumindest sollten wir versuchen, dieses Risiko durch Schaffung von Vertrauen und Perspektiven zu minimieren.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 13. März 2009, 12:25:25
Zitat
Oh, gibts etwa wissenschaftliche Untersuchungen, die die Wirkung von Kampfhandlungen in Pen&Paper-Spielen auf das Gehirn untersuchen? An Links wäre ich mehr als interessiert.
Es gibt sie tatsächlich, leider mache ich keine bookmarks, kann ein paar Tage dauern, bis ich diesen einen Link finde. gedulde dich also also ein wenig.

Zitat
Wärs dir lieber gewesen, ich hätte eine widerspruchsfreie, aber dafür gelogene Antwort auf Daos Frage gegeben? Kann ich gerne nachholen, wenn Du glaubst, dass das die Diskussion vorantreibt.
Mir wäre es lieber, man würde solche Anprangerei von bestimmten Medien lassen, besonders dann, wenn man selbst ein Hobby hat, daß sich von diesen Medien nur im Stromverbrauch unterscheidet. DnD geht z. B. auch ohne Kampf, aber durch Verbote solcher Medien wird das Potenzial zu Gewalt angegangen, nicht der Umgang damit. Und in DnD ist Gewalt mit ziemlich hohem Potenzial zu versehen.

Und da ist die Haltung, daß der Besitz von PC-Spielen nicht sein dürfe irgendwie mit doppeltem Boden ausgestattet. Entweder du bist konsequent oder nicht.

Bist du nicht konsequent, wird hier eine Diskussion um den eigenen Geschmack von Freizeitbeschäftigungen geführt, die zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen kann, außer:
Lich mag keine Ego-Shooter, weil sie ihm zu offensichtlich Gewalt zeigen.

edit:
Zitat
So um noch ein wenig Feuer in die Diskussion zu bringen:

Ach Quatsch, Wissenschaftler haben keine Ahnung, das war Gottes Wille!!
Irgendeiner hat hier die Sig.:
Das Leben ist ein scheiß Spiel mit geiler Grafik...

Wenn es also Gottes Wille ist, dann ist Gott potenziell ein Amokläufer, denn er steht auf ein Spiel, wo sich Mrd. von Menschen für Banalitäten auf grausamste Weise misshandeln und abschlachten...ich frage mich, welche Musik er hört und ob bei ihm zu Hause frei zugänglich Waffen existieren.  ::)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 13. März 2009, 12:25:58
Ich weiß das es oft als Argument genutzt wird und langsam nervt, aber Gewalt ist teil unseres Lebens. Ohne Gewalt wären wir früher jämmerlich verhungert weil kein Hirsch freiwillig sein Bein für uns gegeben hätte. Auch haben Menschen schon immer Krieg geführt und Probleme, die sie nicht verstanden oder nicht verstehen wollten, mit Gewalt gelöst.
Wie man diese "Gott gegebene" Gewaltbereitschaft äußert oder auch hat, ist bei jedem unterschiedlich. Letztens erst hat ein Exfreund das Auto seiner Exfreundin zerdeppert nur weil sie ihn vor einem Jahr verlassen hat. Was hat der bitte schön gespielt damit der so spät seinen Frust raus lässt.
Auch muss ich sagen das Computerspiele richtig Aggressiv machen können. Entweder weil ich ne Passage zum X-ten mal nicht schaffe oder weil die Kamera dämlich programmiert ist. Wer wollte da nicht den Controller oder den Bildschirm nehmen und was kaputt schmeißen? und jetzt kommt das Beste, das war ein Jump n Run wo ich knuffigen Gegnern auf den Kopf gesprungen bin. Sollte man verbieten so ne scheiß Programmierung.

Dao
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 13. März 2009, 12:32:44
Zitat
Auch muss ich sagen das Computerspiele richtig Aggressiv machen können. Entweder weil ich ne Passage zum X-ten mal nicht schaffe oder weil die Kamera dämlich programmiert ist. Wer wollte da nicht den Controller oder den Bildschirm nehmen und was kaputt schmeißen? und jetzt kommt das Beste, das war ein Jump n Run wo ich knuffigen Gegnern auf den Kopf gesprungen bin. Sollte man verbieten so ne scheiß Programmierung.

Dao
Absolut korrekt, meist bin ich eher deshalb aggressiv, aber evtl. macht die Darstellung der Gewalt mich reizbarer. Wie oft habe ich sogar einen Controller einfach auf den Boden geschmissen oder vor Wut den Rasen gemäht (die Pflanzen sind willige Opfer, die nicht schreien und auch nicht weglaufen) :lol:
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 13. März 2009, 12:44:30
Zitat
Oh, gibts etwa wissenschaftliche Untersuchungen, die die Wirkung von Kampfhandlungen in Pen&Paper-Spielen auf das Gehirn untersuchen? An Links wäre ich mehr als interessiert.
Es gibt sie tatsächlich, leider mache ich keine bookmarks, kann ein paar Tage dauern, bis ich diesen einen Link finde. gedulde dich also also ein wenig.

Jep, z.B. hier (http://www.rpgstudies.net).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 12:46:08
Generalaussagen sind eh für die Tonne. 
Werden wenigstens gelesen. Versuche, differenziert zu argumentieren, werden auf diesen Boards hier meistens ignoriert. Wie ich gegenüber Berandor schon eingestand: Zeitverschwendung. Je mehr man schreibt, umso mehr haben die anderen Gelegenheit, aus dem Zusammenhang zu reißen und falsch wiederzugeben.

Sowas kann ich nicht verstehen, wofür mache ich Kinder wenn ich mich nicht ihnen beschäftigen will?

Ich hoffe, dass es in den meisten Fällen Überschätzung des eigenen Vermögens ist, die Belastung, die die Elternschaft mit sich bringt, zu bewältigen. Und nicht einfach nur Dummheit.

Wobei ich das von dir geschilderte überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Und da ist die Haltung, daß der Besitz von PC-Spielen nicht sein dürfe irgendwie mit doppeltem Boden ausgestattet. Entweder du bist konsequent oder nicht.

Das habe ich aber gar nicht behauptet. Ich habe in Frage gestellt, ob "Computerspiele in den Zimmern von Jugendlichen" unbedingt der Normalfall sein müsse. Das ist nämlich genau eine der von Tzelzix gerade angeprangerten Generalaussagen, die nur dafür sorgen, dass sich die Eltern mal wieder ihrer Kontrollfunktion entziehen.

Mit einem Verbot von Computerspielen hat das gar nichts zu tun.  Und was mein Verhalten zu Rollenspielen angeht, hab ich explizit den auf Daos Frage antwortenden Text als meine Meinung gekennzeichnet und hab ebenso explizit dazu geschrieben, dass ich das nicht als allgemeingültigen Verhaltensmaßstab für andere ansehe. Und mit keiner einzigen Silbe habe ich auch nur angedeutet, dass ich jeden, der das anders handhabt, für gefährdet/geistig gestört/einen potentiellen Amokläufer ansehe.

@Gorilla: Ich wunder mich gerade, warum Du dich so über meine Aussage wunderst, wenn Du dir dann hinterher alle Mühe gibst, mich zu bestätigen. Ich seh das letztlich wie Du, ich bin nur der Meinung, dass diese Maßnahmen natürlich greifen müssen, bevor sich die Jugendlichen in eine falsche Richtung entwickeln. Aber sich zuerst auf die faule Haut zu legen, und dann den Jugendlichen die falsche Entscheidung anzulasten, ist mir zu billig. Als Jugendlicher ist man noch gar nicht in der Lage, alle Folgen seines Verhaltens abzusehen.

und zum Schluss: Danke, Zechi :) Jetzt brauch ich nur noch vergleichende Studien zwischen P&P- und Computerspielen. ;)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 13. März 2009, 14:08:27
Das beste ist aber die Diskussion im Anschluss. Sagenhafte 2 Posts bis Godwin.  :thumbup:

Computerspiele in den Zimmern von Jugendlichen sind Normalität? Sollten sie aber nicht sein. Und zwar nicht aus Angst vor Amokläufern, sondern weil die in dem Alter ihre Zeit besser damit verbringen sollten, Bildung zu erwerben. Und Sport zu treiben. Hätte die Gesellschaft auf Dauer mehr von.
Naja das sehe ich etwas anders. Ein gewisses Maß an Computerspielen ist okay, aber es muss ein wenig ausgewogen bleiben gegenüber anderen Aktivitäten.
Auf der anderen Seite habe ich als Jugendlicher auch viel gezockt und oftmals Stunden und Tagen vor der Kiste verbracht, was aber eben nicht bedeutet hat das ich nicht auch viel rausgegangen bin und in der Schule schlecht war.
Was ich sagen will ist, das ich deine Aussage dahingehend zu global erachte.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 13. März 2009, 14:14:48
Zum Thema "Gewalt" muss man vielleicht auch mal ganz allgemein festhalten, dass diese in unser aller Leben in vielfacher Form eine ziemlich zentrale Rolle spielt. Nicht wenige Spiele, die man spielt haben genau genommen einen Gewalthintergrund, auch wenn dieser vielleicht nicht immer offensichtlich ist. Draußen mit Freunden Räuber und Gendarm zu spielen und dabei die "Räuber" mit der "Virtuellen Pistole" abzuknallen ist z.B. auch nicht gerade die Ausgeburt der Friedfertigkeit. Körperliche Gewalt ist eigentlich nur der Gipfel dessen, was unser tägliches Leben so zu bieten hat.
Stimmt schon irgendwie. Warum fällt mir da gerade ein Zitat aus Terminator 2 ein, und zwar als Arnie und John auf diesem Spielplatz/Rastplatz stehen und zwei Kinder dabei beobachten wie sie "Räuber und Gendarm" oder "Cowboy und Indianer" spielen (weiss nicht mehr genau was von beiden).

John: "Wir werden es nicht schaffen, oder?"
T800:  "Es liegt in der Natur des Menschen, sich selbst zu zerstören."


Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 14:20:11
Was ich sagen will ist, das ich deine Aussage dahingehend zu global erachte.

Meine Aussage war: Computerspiele sollten in einem Kinderzimmer keine Normalität darstellen. Nicht: Es darf keine geben. Rest siehe meine weiteren Posts.
Aber natürlich ist das zu global. Genau wie die von mir kritisierte Aussage.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 13. März 2009, 14:52:29
Trotzdem eine bescheuerte Aussage. Was für Computerspiele? Was heißt Normalität? Wenn die meisten Jugendlichen Computerspiele haben, sind Computerspiele Normalität. Darin steckt null, null, null Aussage über Nutzung und Medienkompetenz.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 13. März 2009, 15:18:31
Was ich sagen will ist, das ich deine Aussage dahingehend zu global erachte.

Meine Aussage war: Computerspiele sollten in einem Kinderzimmer keine Normalität darstellen. Nicht: Es darf keine geben. Rest siehe meine weiteren Posts.
Aber natürlich ist das zu global. Genau wie die von mir kritisierte Aussage.
Okay sorry, dann hab ich das mißverstanden.
Dennoch muss ich Berandor beipflichten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Gorilla am 13. März 2009, 15:22:42
Berandor hat Recht.

Medienkompetenz ist das Schlüsselwort und wahrscheinlich auch die einzig mögliche Lösung.
Ein durchschnittliches (und damit ja "normales") Kind ist ebensovielen, wahrscheinlich mehr medialen Sinneseindrücken ausgesetzt  wie ein Erwachsener, ohne dessen Erfahrungen und Filtermechanismen.
Wer schon mal mit Kindern zu tun hatte, der weiß, dass Kinder alle Eindrücke aufsaugen wie ein Schwamm (nicht alle, aber viele).

Das heißt in der Konsequenz:
Wenn wir unsere Welt nicht grundsätzlich ändern wollen, dann müssen wir den Kindern und Jugendlichen (und vielen Erwachsenen) schnellstmöglichst den Umgang damit beibringen.
Das hat der Mensch eigentlich auch immer getan: hat Erfahrungen und Warnungen bzgl. der Gefahren seiner Umwelt weiter gegeben.
Erst seit der Mensch seine Umwelt zum großen Teil selbst formt, findet das quasi nicht mehr statt.

Daran muss sich was ändern.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 13. März 2009, 15:29:48
Nö, ich muss Wormy beipflichten. Schliesslich hat er ja auch recht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 19:58:20
Puh wenn, Berandor sich schon weigert, meine Posts genau zu lesen, dann geht mir so langsam die Luft aus.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 13. März 2009, 20:31:04
Deine Aussage war: Computerspiele sollen keine Normalität in Kinderzimmern darstellen. Korrekt?

Nachtrag: Habe jetzt extra noch mal jeden deiner Beiträge seit dem ersten Auftauchen dieser Behauptung gelesen, da steht leider nix, was ich übersehen hätte – oder ich habs zwei Mal übersehen. Wäre für Hinweise dankbar.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 21:22:56
Deine Aussage war: Computerspiele sollen keine Normalität in Kinderzimmern darstellen. Korrekt?

Korrekt.

Und das bedeutet weder...
die Haltung, daß der Besitz von PC-Spielen nicht sein dürfe
,

noch bedeutet das, dass ich Talamars Satz:
Ein gewisses Maß an Computerspielen ist okay, aber es muss ein wenig ausgewogen bleiben gegenüber anderen Aktivitäten.

in irgendeiner Form widersprechen würde.

Ich habe allerdings erläuternd dazu geschrieben:

Ich habe in Frage gestellt, ob "Computerspiele in den Zimmern von Jugendlichen" unbedingt der Normalfall sein müsse. Das ist nämlich genau eine der von Tzelzix gerade angeprangerten Generalaussagen, die nur dafür sorgen, dass sich die Eltern mal wieder ihrer Kontrollfunktion entziehen.

Letzteres ist nämlich die Realität. Letzteres ist normal. Und das sollte es nicht sein.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 13. März 2009, 21:30:02
Du hast aber immer noch nicht gesehen, was nicht nur Berandor, sondern auch mir verwirrt. "Computerspiele in den Zimmern von Jugendlichen" ist keine Aussage. Beziehst du dich alleine auf das vorhanden sein? Kaum, denn das macht keinen Sinn. Beziehst du dich auf die grundsätzliche Nutzung von Computerspielen? Wohl auch nicht. Geht es dir um die Art der Computerspiele? Kann sein. Ich rate jetzt mal und sage, dass es dir um die Häufigkeit und Dauer der Benutzung von Computerspielen im Vergleich zu anderen Tätigkeiten geht. Das geht aber aus dem doofen, oben zitierten Satz nicht hervor und somit bleibt es beim Raten.

Falls ich richtig liege, dann würde mich aber interessieren, was Computerspiele denn so negativ macht, während scheinbar Fernsehen, auf dem Bett rumliegen und Musik hören, Comics lesen oder stundenlanges Telefonieren kein Problem sind.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 13. März 2009, 21:31:18
Nun, und wie ich geschrieben habe, hat die elterliche Erziehung und die Normalität von Computerspielen im Kinderzimmer nichts miteinander zu tun. Ebensowenig wie ein Fernseher, ein Handy, ein Bauchnabelpiercing oder eine Fantasybuchsammlung.

Deine Idee, Computerspiele im Kinderzimmer dürften keine Normalität darstellen, ist ludditischer Wunschtraum.

Um das klarzustellen, stoße ich mich explizit an der Verwendung des Begriffs "Normalität". Ich weiß, dass der einen Zitat entnommen ist und nicht von dir persönlich gewählt wurde, aber der Begriff ist einfach schlecht gewählt, wenn du irgendeine Form von Sympathie für deine Ausführungen von meiner Seite haben möchtest.

Computerspiele sind normale Sozialisationserfahrung, sind Normalität. Das ist für sich genommen weder gut noch schlecht noch eine normative Aussage. Sich dagegen zu wehren kommt bei mir an wie die Globalisierungsgegner, die am liebsten die Uhr zurückdrehen würden, um ja alle supranationalen Verbindungen zu verhindern. Weltfern und damit eine nutzlose Beschwerde.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 21:58:09
Falls ich richtig liege, dann würde mich aber interessieren, was Computerspiele denn so negativ macht, während scheinbar Fernsehen, auf dem Bett rumliegen und Musik hören, Comics lesen oder stundenlanges Telefonieren kein Problem sind.

Es geht mir eher um den völlig unkontrollierten Umgang mit Computerspielen. Und den sehe ich prinzipiell genauso negativ (nicht: negativer) wie den unkontrollierten Umgang mit Fernsehern und anderen Medien. Naja, Fernsehen aufgrund der volksverdummenden Programme auf allen Sendern vielleicht sogar noch negativer.

Nun, und wie ich geschrieben habe, hat die elterliche Erziehung und die Normalität von Computerspielen im Kinderzimmer nichts miteinander zu tun. Ebensowenig wie ein Fernseher, ein Handy, ein Bauchnabelpiercing oder eine Fantasybuchsammlung.

Das erkläre mir aber mal. Es sind die Eltern, die das ganze Zeug finanzieren. Es sind die Eltern, die darüber entscheiden, ob das Zeug in den Kinderzimmern auftaucht oder nicht. Kurz: Es sind die Eltern, die darüber entscheiden, ob die Existenz dieser Dinge normal ist oder nicht. Und dummerweise haben die Eltern größtenteils darüber entschieden, ohne vorher darüber zu reflektieren.


Zitat
Computerspiele sind normale Sozialisationserfahrung, sind Normalität. Das ist für sich genommen weder gut noch schlecht noch eine normative Aussage.

Keine Widerrede. Nur die Frage, warum es wichtig ist, dass sie diese (durchaus mit Gefahren verbundene) Sozialisationserfahrung unbedingt im weitestgehend kontrollfreien Rückszugsraum Kinderzimmer machen müssen? Noch dazu oft in einem Alter, in dem sie sich besagter Gefahren gar nicht bewusst sind (und sein können)?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 13. März 2009, 22:11:01
Also

- Computerspiele werden automatisch unkontrolliert gespielt
- Eltern betreten niemals das Zimmer ihres Kindes
- Wer Computerspiele im Kinderzimmer hat, wird von den Eltern nicht genügend beachtet

Alles Unsinn. Du macht Verallgemeinerungen, die sich nicht aufrecht erhalten lassen und zudem realitätsfern sind. Nicht Eltern entscheiden darüber, Computerspiele ins Kinderzimmer zu holen, sondern Eltern sind auch nur Teil einer Gesellschaftsentwicklung. Außerdem ist es illusorisch, dass Eltern ihre Kinder zu einhundert Prozent überwachen könnten (oder sollten) – in meiner Jugend wurden Disketten auf dem Schulhof getauscht, heute saugt man sich das Spiel eben oder lässt es sich brennen.

Du kannst den Kontakt mit Computerspielen nicht verhindern, und Kontakt mit Computerspielen ist nicht gleichbedeutend mit falscher Erziehung. Vielmehr kann es Zeichen richtiger Erziehung sein, seinem Kind im geschützten und unterstützten Raum diesen Kontakt zu ermöglichen und eben gerade Medienkompetenz zu vermitteln. Nur, weil Computerspiele vielleicht auch mit geschlossener Tür gespielt werden, muss das ja nicht die einzige Spielsituation sein.

Du ärgerst dich über schlechte oder gar fehlende Erziehung von Eltern – zu Recht, das ist ein beklagenswertes Phänomen. Aber das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Computerspielen im Kinderzimmer hat damit nichts zu tun. Bei dir schwingt dann sofort mit, dass die Kinder wahrscheinlich den ganzen Tag unkontrolliert zocken, am besten noch Hitman oder ähnliche Sachen, und sonst gar nichts mehr tun. Das sind Bildzeitungsvorstellungen oder Schäublevorstellungen von der bösen neuen Technikwelt.

Kinder wurden auch ohne Computer schlecht erzogen, und sogar ohne Fernsehen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 13. März 2009, 22:33:09
Diskussionsrunde Video von Gamestar in drei Teilen (http://www.gamestar.de/index.cfm?pid=831&pk=11936)
Und ja, die Qualität ist überraschend hoch.
Selbstkritisch und durchaus seriös. Daher
nutzlos, denn die Polterer beeinflussen die
Meinung der Öffentlichkeit, nicht die Analysten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 13. März 2009, 23:10:21
Vielleicht mal weniger abstrakt: Mein Neffe ist zehn Jahre alt. Zu seinem neunten Geburtstag bekam er ein Nintendo DS. Ich weiß, dass er mindestens 3 Spiele hat – irgendwas mit einer Hundeshow, Autorennen und Fluch der Karibik. Vorher "spielte" er mit dem kaputten Gameboy meines Bruders. Ab und zu darf er ein Jump&Run spielen, dass ich auf meinem Laptop habe. Computerspiele sind Normalität für ihn. Es gibt ein paar Serien auf KiKa oder diesem anderen Kinderkanal, die er gerne sieht (und die ich persönlich nicht für so toll halte). Er nimmt außerdem Cellounterricht und spielt Hockey. Einmal die Woche ist er bei meiner Oma – in den Ferien auch öfter – wo der gesamte Dachboden mit alten Playmobilfiguren, Modellautos usw. bedeckt ist. Dort ist er ein Milliardär, der gleichzeitig Pirat ist, König Artus war und mit Prinzessin Diana verheiratet ist, und meine Oma ist "Matschauge", sein bester Freund und Piratenkumpel. Außerdem klettert er schon mal auf Bäume.

Schließlich wurde kürzlich bei ihm Diabetes festgestellt, und inzwischen hat er so ein Computerdings am Gürtel, mit dem er Broteinheiten zählt und, ich glaube, sogar Insulin dosiert. Jedenfalls war es überhaupt kein Problem, den Umgang mit dem Ding zu lernen, er kennt das ja vom DS.

Ich denke weder, dass bei diesem Jungen die Erziehung versagt hat, nur weil er Computerspiele normal findet, und hier hat seine Computererfahrung sogar schon echten Nutzen gebracht.

Außerdem mal ein Beispiel aus dem Gate: Wir posten YouTube-Links, reden über Filme und Spiele (und posten Flash-Games), auch um eine Gemeinschaft zu schaffen und uns über ein Thema zu unterhalten, Gemeinsamkeiten oder Unterschiede (Darigaaz und ich bei Filmen) zu klären. Ebenso passiert das auch bei Jugendlichen mit Computerspielen, geschweige denn Internetnutzung, die ja ohnehin noch viel offensichtlicheren Nutzwert für das Kind hat.

Wer nun nur seufzt, weil Computerspiele im Kinderzimmer normal sind, der richtet auch nichts aus. Vielmehr müsste man aus der Tatsache, dass Computerspiele normal sind, eben die Notwendigkeit ableiten, bewussteren Medienumgang zu vermitteln – denn nur so können die Kinder und Jugendlichen dann auch alleine (und sie werden das wohl oder übel auch alleine) damit umgehen. Hier einfach nur die Eltern zu beschuldigen ist auch nicht ganz richtig, wenn sie auch sicher eine Verantwortung tragen; aber man darf auch nicht vergessen, wie neu diese Entwicklung immer noch ist. Ich bin 31 und gerade so mit Computern aufgewachsen. Wer jetzt jugendliche Kinder hat, ist wahrscheinlich noch erst als Erwachsener damit in Berührung gekommen, geschweige denn dem Internet und dessen Möglichkeiten. Ist es da ein Wunder, wenn diese Dinge nicht entsprechend vermittelt werden?

Ja, das ist kein Blankoscheck, bei der Fernsehkompetenz sind wir auch nicht viel besser, und das Medium existiert ja schon länger (wenn es auch nicht statisch ist). Trotzdem – so einfach: "keine Computerspiele als Normalität im Kinderzimmer" ist es nicht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. März 2009, 23:30:07
Du kannst den Kontakt mit Computerspielen nicht verhindern

Wenn ich das wollte, hätte ich bei meinen Kindern bereits versagt. Will ich aber gar nicht. Genausowenig, wie ich den Kontakt zum Fernseher, zur Musik oder zu Comicheften zu verhindern versuche (Musikalität und den Kontakt zur Welt der Bücher fördere ich sogar aktiv, wenn auch natürlich möglichst altersgerecht, um Überforderung zu vermeiden). Ich erlaube sogar ausgewählte Sendungen auf KIKA (die anderen Sendungen sind werbefinanziert und kommen daher vorerst nicht infrage). Und mein Sohn schmeißt auf Kika.de ganz begeistert mit Torten auf die beiden Moderatoren der Sendung mit dem Elefant, spielt ebendort Memory (obwohl er das von Oma gebastelte Fotomemory bei weitem vorzieht, da kann ich nämlich mitspielen mitmachen und verlieren) und sucht sich Bildvorlagen aus, die wir dann gemeinsam ausdrucken, damit er sie ausmalen kann. Außerdem geht er in den Fußballverein und hat ne kleine (aber gute) Kindergitarre, auf der er gerade seine ersten Gehversuche unternimmt.

So what?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 13. März 2009, 23:36:16
Das weiß ich nicht – du bist derjenige mit dem komischen Standpunkt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. März 2009, 00:11:12
Mein Standpunkt ist lediglich, dass ich als Elternteil die Verantwortung dafür trage, meine Kinder zu einem verantwortungsvollen Umgang (aka Medienkompetenz) mit Medien zu erziehen. Dazu gehört auch, dass ich darüber entscheide, wann meine Kinder alt und reif genug dazu sind, um in ihren eigenen vier Wänden (Kinderzimmer) ohne Beaufsichtigung selbst den Umgang mit diesen Medien pflegen.

Ich bin zum Beispiel nicht sicher, ob meine Kinder mit 9 bereits einen eigenen Nintendo DS geschenkt bekommen werden. Dafür bin ich mir ziemlich sicher, dass der mögliche Verzicht auf ein solches Gerät in diesem Alter auf keinen Fall zu einem Weniger an Medienkompetenz führen werden.

Ich bin allerdings auch kein Proponent fester Altersgrenzen, weil ich um die verschiedenen Entwicklungsgeschwindigkeiten von Kindern weiß. Auf der anderen Seite werde ich jeden Tag Zeuge des verantwortungslosen Umgangs von Eltern mit diesem Thema (und habe es im Rahmen meiner Tätigkeit als Nachhilfelehrer fast täglich mit den Ergebnissen gescheiterter Experimente in dieser Hinsicht zu tun (auf Medien allgemein bezogen). Das macht mich sehr skeptisch, ob ich mit meinen (von dir als unzulässig bezeichneten) Verallgemeinerungen so falsch liege, insbesondere, da ich in einer Ecke Deutschlands wohne, wo die Welt für Familien mit Kindern "noch in Ordnung" ist.

Nenn mich rückständig, komisch, wirf mir eine ludditische Weltsicht vor (wird Informatikern sicher nicht allzuoft vorgeworfen), ich seh mich als Realist. Und sehe daher die nicht zu leugnende Tatsache, dass Computer(spiele) in deutschen Kinderzimmern zum Normalfall geworden sind, mit der meiner Meinung nach gebotenen Skepsis. Und so wie es abgelaufen ist/nach wie vor abläuft, keines wegs als gesunde Entwicklung.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 14. März 2009, 09:39:35
Das Problem ist, dass Wormy davon ausgeht, dass Eltern die Spiele kaufen und wissen was abgeht, dass ist aber meistens falsch. Meine Eltern haben mir nie Computerspiele gekauft und ich habe sie auch nicht mit meinem Taschengeld gekauft, die habe ich mir bei Kumpels, die die Spiele von Kumpels hatten auf Diskette gezogen und mit genommen. Meine Eltern wussten garnicht was ich habe.

Dies lag natürlich an der Generation die mit Computerspielen und was darin möglich ist, keine Erfahrung hatten und garnicht wussten, dass Computerspiele wie D**M oder C***** W*****stein existieren, genauso bei Comics, ich habe früher Comics gehabt, die würde ich meine Kinder nicht unbedingt lesen lassen, aber für meine Eltern waren Comics eben nur Kinderkram und deshalb schon in Ordnung. Einfach die Eigenerfahrung fehlte ihnen und ich denke das wird noch ein paar Jahre so weiter gehen, bis Spieler selber Kinder haben (so wie wir, wir kennen Spiele und sind auch einigermassen auf dem Laufenden) und dann ein schärferes Auge auf die Spielgewohnheiten werfen können.

Klar jeder Vater/ jede Mutter kann sagen wenn es eine Schachtel mit D**M 3 findet und hinten drauf Bilder von zerplatzenden Monstern sind, dass es Egoshooter ist, aber wenn da ein Rohling mit D**M 3 drauf gekritzelt liegt, können vielleicht ein Prozent der Eltern sagen, was für ein Spiel das ist und da viele einfach keinen Zugang zum Computer haben, können sie es noch nichtmal ausprobieren um zu kontrollieren, dann fragen sie ihre Kinder und die Lügen ganz einfach.

Vielleicht löst sich dieses Problem von alleine wenn immer mehr Menschen die selbst Spieler sind Kinder zeugen, denn bei mir ist zwar so das ich solche Spiele selbst mit 10 oder 12 gespielt habe, aber bei meinen Kinder ganz genau drauf achten werde, dass sie sowas auf ihrem Rechner erst zocken wenn sie alt genug sind (also nach USK oder so), weil ich einfach weiss was dahinter verbirgt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 14. März 2009, 10:09:25
Falls ich richtig liege, dann würde mich aber interessieren, was Computerspiele denn so negativ macht, während scheinbar Fernsehen, auf dem Bett rumliegen und Musik hören, Comics lesen oder stundenlanges Telefonieren kein Problem sind.
Das würde mich dann auch interessieren.
Ich finde das persönlich vollkommen okay, das heutzutage Computerspiele in Zimmern von Jugendlichen die Normalität sind - dabei meine ich "normale" Computerspiele, die so genannten "Killerspiele" nehme ich da jetzt mal raus.

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 14. März 2009, 11:41:46
Ich weise gerne nochmal darauf hin, dass alles was wir hier besprechen auch in den drei Videos von Gamestar aufgegriffen wird und ist daher sehenswert.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Selvan am 14. März 2009, 12:13:03
Soso... am Abend vor der Tat Farcry 2 gespielt. http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,613288,00.html

Verwundert jetzt nicht großartig. Manche werden zwar sagen: "Ja und vielleicht hat er Cornflakes zum Frühstück gehabt." Aber Farcry und Konsorten sind natürlich wiederum einem Amoklauf schon ähnlicher als eine Packung Cornflakes. Kein Wunder, dass sich die Medien wieder darauf stürzen.


EDIT: Lustig finde ich, dass auf der Gamestar Seite ausgerechnet Werbung zu Killzone 2 und Resident Evil 5 läuft. :-)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 14. März 2009, 12:48:38
Farcry hat völlig bescheuerte KI mit Supersoldaten, die einen selbst dann treffen, wenn man hinter Büchen verborgen und weiter weg ist als der Mond von der Erde.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Selvan am 14. März 2009, 13:00:02
Farcry hat völlig bescheuerte KI mit Supersoldaten, die einen selbst dann treffen, wenn man hinter Büchen verborgen und weiter weg ist als der Mond von der Erde.
In der PC Version?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 14. März 2009, 13:20:39
XBox.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 14. März 2009, 13:22:41
Zitat
Auf dem heimischen Computer des Mörders fanden die Fahnder auch etwa 200 Pornobilder, davon mehr als 120 sogenannte Bondage-Bilder, die nackte, gefesselte Frauen zeigen.
200? Hatte der sein Internet erst seit einer Woche? Was hat ausserdem Bondage mit Amoklauf zu tun, dass dies so dediziert ausgewiesen werden muss?

Zitat
Der Sohn habe darauf gedrängt, den Umgang mit den Waffen zu lernen. Die Übungen fanden mit der späteren Tatwaffe, einer Beretta, statt. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht bisher "keine Anhaltspunkte, dass ein noch strengeres Waffenrecht den Amoklauf in Wendlingen und Winnenden hätte verhindern können".
Aha aber die Computerspiele muss man sofort alle verbieten, das Teufelszeug.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. März 2009, 13:27:10
Das Problem ist, dass Wormy davon ausgeht, dass Eltern die Spiele kaufen und wissen was abgeht, dass ist aber meistens falsch. Meine Eltern haben mir nie Computerspiele gekauft und ich habe sie auch nicht mit meinem Taschengeld gekauft, die habe ich mir bei Kumpels, die die Spiele von Kumpels hatten auf Diskette gezogen und mit genommen. Meine Eltern wussten garnicht was ich habe.

Ehm, ne. Mein Problem ist, dass es so ist, wie Du beschreibst. War bei mir ja genauso. Und gerade das macht mich sehr skeptisch gegenüber Argumentationen, die das als normal abhaken und deswegen keine Kritik daran zulassen wollen.

Es ist genau diese "Normalität", an der ich mich stoße.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 14. März 2009, 13:28:16
Und nun vielleicht das bisher Wichtigste für mich, das sich nahtlos in meine Argumentation von Vorgestern einreiht:

Zitat
Dass Tim in psychiatrischer Behandlung war, behielten Jörg und Ute K. für sich. Nicht einmal seine Schwester soll davon gewusst haben, dass Tim mehrmals einen Experten in Heilbronn sah. Das Schreiben des Musterungsamts, das dem 17-Jährigen psychische Probleme bescheinigt, hängten seine Eltern ebenfalls nicht an die große Glocke. Dass er seine Therapie einfach abbrach, müssen sie mitbekommen haben.

Zitat
Eine angeblich exorbitante Sammlung von Horror- und Gewaltvideos habe es nicht gegeben, lediglich eine Handvoll Horrorfilme. Auf seinem Computer, der in seinem Zimmer stand, fanden die Ermittler ein paar wenige Pornobilder und Gewaltspiele - "wie es viele Jugendliche haben", so Chef-Ermittler Mahler. Alles nichts Außergewöhnliches für einen Menschen in seinem Alter.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Selvan am 14. März 2009, 16:41:44
Zitat
Eine angeblich exorbitante Sammlung von Horror- und Gewaltvideos habe es nicht gegeben, lediglich eine Handvoll Horrorfilme. Auf seinem Computer, der in seinem Zimmer stand, fanden die Ermittler ein paar wenige Pornobilder und Gewaltspiele - "wie es viele Jugendliche haben", so Chef-Ermittler Mahler. Alles nichts Außergewöhnliches für einen Menschen in seinem Alter.
In der Tat.
Was ich mich allerdings frage, ist: Warum darf eine Zeitung schreiben, was Peter Schmidt auf seinem Computer für Spiele installiert und Bilder gesammelt hat? Was geht uns das an?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. März 2009, 16:46:27
Darf sie nicht wegen mangelndem öffentlichen Interesse. Es sei denn, Peter Schmitt hätte gerade einen Amoklauf durchgeführt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Selvan am 14. März 2009, 17:15:45
Darf sie nicht wegen mangelndem öffentlichen Interesse. Es sei denn, Peter Schmitt hätte gerade einen Amoklauf durchgeführt.
Wenn sich also genügend Leute finden um ein "öffentliches Interesse" zu bekunden, löst sich das Recht auf informationelle Selbstbestimmung im Nichts auf?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 14. März 2009, 17:29:01
Das ist generell so. Personen die von öffentlichem Interesse sind verlieren dieses Recht, wobei sich diese Anwendung nicht grundsätzlich auf die Person bezieht, sondern die Information und die Person. Wenn die Merkel also auf dem Klo sitzt und du ein Foto davon machst, dann wirst du dieses ohne ihre Zustimmung nicht veröffentlichen dürfen. Trifft sie sich aber dort mit Putin und feiert eine Party, dann schon. Oder was denkst du wieso Paparazzo nicht im Knast sitzen? Klare Regeln gibt es nicht, am Ende muss bei Streitigkeiten eh immer der Richter entscheiden und bis dahin gibt es die einstweilige Verfügung.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ferrus Animus am 14. März 2009, 19:19:14
Zitat
Auf dem heimischen Computer des Mörders fanden die Fahnder auch etwa 200 Pornobilder, davon mehr als 120 sogenannte Bondage-Bilder, die nackte, gefesselte Frauen zeigen.
200? Hatte der sein Internet erst seit einer Woche? Was hat ausserdem Bondage mit Amoklauf zu tun, dass dies so dediziert ausgewiesen werden muss?

Das wird wohl deswegen erwähnt, weil ein "Verdacht" besteht, dass Tim K. ein gestörtes Verhältnis zum weiblichen Geschlecht hatte und dass Mitauslöser sein kann. Bilder von unterdrückten, wehrlosen Frauen passen da ganz gut rein, zumindest aus journalistischer Perspektive.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Xiam am 14. März 2009, 19:46:49
Was ich mich allerdings frage, ist: Warum darf eine Zeitung schreiben, was Peter Schmidt auf seinem Computer für Spiele installiert und Bilder gesammelt hat? Was geht uns das an?
Solange sie ihn Peter Sch. nennen ist das okay. Kann ja jeder x-beliebige Peter Sch. sein.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Xiam am 14. März 2009, 19:52:24
Das wird wohl deswegen erwähnt, weil ein "Verdacht" besteht, dass Tim K. ein gestörtes Verhältnis zum weiblichen Geschlecht hatte und dass Mitauslöser sein kann. Bilder von unterdrückten, wehrlosen Frauen passen da ganz gut rein, zumindest aus journalistischer Perspektive.
Genau das ist wohl im Moment Phase. Die FR betont z.B., dass er bei einem Mädchen aus der Nachbarschaft abgeblitzt sei und dass er in der Schule scheinbar gezielt auf Mädchen in dem entsprechenden Alter geschossen habe, denn von den 9 toten Schülern sind 8 Mädchen gewesen.
Man sucht eben irgendwelche Zusammenhänge in der Hoffnung einen Grund zu finden, denn nichts ist schlimmer, als eine grundlose und damit nicht erklärbare Gewalttat.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 14. März 2009, 19:55:00
Das wird wohl deswegen erwähnt, weil ein "Verdacht" besteht, dass Tim K. ein gestörtes Verhältnis zum weiblichen Geschlecht hatte und dass Mitauslöser sein kann. Bilder von unterdrückten, wehrlosen Frauen passen da ganz gut rein, zumindest aus journalistischer Perspektive.
Könnte ja auch Kunst gewesen sein (Anzeigen)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 14. März 2009, 19:58:46
Für gestörte Verhältnisse zum weiblichen Körper kann man sich auch Werbefotos ansehen. Kunst lasse ich mal weg.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ferrus Animus am 14. März 2009, 20:17:10
Könnte ja auch Kunst gewesen sein (Anzeigen)

Für den einen Kunst, für den nächsten Schund und für den Dritten die Unterjochung, Unterwerfung und Herabwürdigung von Frauen.
Sichtweisen sind unterschiedlich und solange man Verbindungen ziehen kann, wird das eben gemacht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Hiob am 14. März 2009, 21:52:53
...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. März 2009, 22:00:13
Bundeswehr gehört indiziert und/oder verboten.

Ich könnt auf sie verzichten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 14. März 2009, 22:54:50
Bundeswehr gehört indiziert und/oder verboten.

Ich könnt auf sie verzichten.

Dito. Und habe es auch erfolgreich getan!
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. März 2009, 23:45:16
Ich hätte gerne verweigert, aber sie wollten mich eh nicht haben.  :D

Bevor das wieder in Grundsatzdiskussionen ausartet: ich habe keine grundsätzlichen Probleme mit der Existenz der Bundeswehr an sich. Für mich selbst seh ich allerdings eine gewisse Diskrepanz zwischen dem christlichen Gebot der Feindesliebe und der Ausbildung an der Waffe. Versucht die Politik zwar gerne unter dem Hinweis auf die Aufgabe der Selbstverteidigung zu verniedlichen, aber was den Hindukusch angeht, sind Deutschland und ich verschiedener Meinung.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 15. März 2009, 00:47:53
Och nö, nicht auf Seite 14 jetzt den Religionsstreit provozieren. Muss das sein?

Haben wir dann bald: "Christen und Nächstenliebe (Split von Sollen Killerspiele verboten werden (Split von WOW Zensur in China))"?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 15. März 2009, 00:55:39
Was gibts denn da zu streiten? Für Nichtchristen ist es nicht zwingend relevant (für mich schon), und Christen haben bestimmt eine Begründung, warum man das Gebot achten und trotzdem sein Land verteidigen kann? Also kann doch jeder nach seiner Fasson glücklich werden?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 15. März 2009, 01:01:53
Okay, bitte meinen Beitrag nochmal lesen, diesmal mit gedachten Emoticons.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Selvan am 15. März 2009, 03:44:24
Ich hätte auch kein Problem damit, Privatpersonen den Besitz von Schusswaffen zu verbieten, könnte mir aber vorstellen, dass die Schützenvereins-Freunde über eine derartige Einstellung genauso den Kopf schütteln wie wir Zocker wenn es gegen unsere Egoshooter geht.

Immerhin muss ich zugeben, dass ich noch nie ne echte (und geladene) Knarre in der Hand hatte und auch von Waffenschein-Erwerb etc. keinen blassen Schimmer habe.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 15. März 2009, 09:31:14
Ich hätte auch kein Problem damit, Privatpersonen den Besitz von Schusswaffen zu verbieten, könnte mir aber vorstellen, dass die Schützenvereins-Freunde über eine derartige Einstellung genauso den Kopf schütteln wie wir Zocker wenn es gegen unsere Egoshooter geht.

Immerhin  hantieren Computerspieler i.A. nicht mit Gegenständen, die speziell zum Zweck der Tötung von Lebewesen erfunden wurden. Und ich kann mich nicht erinnern, wann das letzte Mal ein Computerspieler mit seiner Maus in die Schule gelaufen ist und damit dort ein Massaker angerichtet hat
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 15. März 2009, 13:09:23
Ich hätte auch kein Problem damit, Privatpersonen den Besitz von Schusswaffen zu verbieten, könnte mir aber vorstellen, dass die Schützenvereins-Freunde über eine derartige Einstellung genauso den Kopf schütteln wie wir Zocker wenn es gegen unsere Egoshooter geht.

Immerhin  hantieren Computerspieler i.A. nicht mit Gegenständen, die speziell zum Zweck der Tötung von Lebewesen erfunden wurden. Und ich kann mich nicht erinnern, wann das letzte Mal ein Computerspieler mit seiner Maus in die Schule gelaufen ist und damit dort ein Massaker angerichtet hat
Das wäre dann auch ein "Maussacker"... wink

Ich hätte auch kein Problem damit, Privatpersonen den Besitz von Schusswaffen zu verbieten, könnte mir aber vorstellen, dass die Schützenvereins-Freunde über eine derartige Einstellung genauso den Kopf schütteln wie wir Zocker wenn es gegen unsere Egoshooter geht.

Immerhin muss ich zugeben, dass ich noch nie ne echte (und geladene) Knarre in der Hand hatte und auch von Waffenschein-Erwerb etc. keinen blassen Schimmer habe.
Was das angeht:
ich stehe dem Thema Schusswaffen eher zwiegespalten gegenüber. Aus beruflichen Gründen finde ich schon das sie einfach verboten gehören, wobei das Problem aufgrund von illegalen Waffen dann nicht gelöst wäre. Es gibt ca. 10 Millionen legale Waffen in Deutschland und ungefähr doppelt so viele illegale.
Auf der anderen Seite sehe ich nicht, warum man hundertausenden Deutschen das Nachgehen ihres Hobbies verbieten sollte (also Sportschützen, Jäger etc.) nur weil einer oder zwei es verpeilen. Absichtlich überzogen gesagt müsste man dann auch allen das Autofahren verbieten, weil es ja eine paar ganz viele gibt, die tödliche Unfälle bauen.

Das Waffengesetz in Deutschland ist sehr streng und gehört (ähnlich wie der Jugendschutz (bzgl Computerspiele und Filme) zum härtesten was es auf der Erde gibt. Das Problem ist imho auchn icht der Besitz von Waffen bei diesen Leuten - denn die meisten sind da recht sensibilisiert, denn man bekommt nicht einfach mir nichts dir nichts eine Waffenbesitzkarte (einen Waffenschein schon mal gar nicht, da gibt es eh nur sehr sehr sehr wenige die so einen bekommen) und vor allem gibt es eine Menge sehr harter Auflagen, die schon bei Transport und Lagerung anfangen.
Das Problem dabei ist - wie so oft - einfach die Kontrolle selbst. Es gibt zum Einen kein zentrales bundesweites Register für Schusswaffen (warum auch immer) und zum anderen wird einfach bei den WBK Inhabern einer Behörde/Landkreises nicht oft genug kontrolliert (wenn das überhaupt geschieht), wie sie ihre Waffen lagern.
Aber so oder so, seien wir doch mal ehrlich. Selbst wenn der Vater des Amokläufers seine Waffe vernünftig und ordnungsgemäß weggeschlossen hätte, so bin ich sicher, das der Junge es dennoch irgendwie geschafft hätte an die Wumme zu kommen.

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 15. März 2009, 13:56:15
Was das angeht:
ich stehe dem Thema Schusswaffen eher zwiegespalten gegenüber. Aus beruflichen Gründen finde ich schon das sie einfach verboten gehören, wobei das Problem aufgrund von illegalen Waffen dann nicht gelöst wäre. Es gibt ca. 10 Millionen legale Waffen in Deutschland und ungefähr doppelt so viele illegale.
Auf der anderen Seite sehe ich nicht, warum man hundertausenden Deutschen das Nachgehen ihres Hobbies verbieten sollte (also Sportschützen, Jäger etc.) nur weil einer oder zwei es verpeilen. Absichtlich überzogen gesagt müsste man dann auch allen das Autofahren verbieten, weil es ja eine paar ganz viele gibt, die tödliche Unfälle bauen.

Das Waffengesetz in Deutschland ist sehr streng und gehört (ähnlich wie der Jugendschutz (bzgl Computerspiele und Filme) zum härtesten was es auf der Erde gibt. Das Problem ist imho auchn icht der Besitz von Waffen bei diesen Leuten - denn die meisten sind da recht sensibilisiert, denn man bekommt nicht einfach mir nichts dir nichts eine Waffenbesitzkarte (einen Waffenschein schon mal gar nicht, da gibt es eh nur sehr sehr sehr wenige die so einen bekommen) und vor allem gibt es eine Menge sehr harter Auflagen, die schon bei Transport und Lagerung anfangen.
Das Problem dabei ist - wie so oft - einfach die Kontrolle selbst. Es gibt zum Einen kein zentrales bundesweites Register für Schusswaffen (warum auch immer) und zum anderen wird einfach bei den WBK Inhabern einer Behörde/Landkreises nicht oft genug kontrolliert (wenn das überhaupt geschieht), wie sie ihre Waffen lagern.
Aber so oder so, seien wir doch mal ehrlich. Selbst wenn der Vater des Amokläufers seine Waffe vernünftig und ordnungsgemäß weggeschlossen hätte, so bin ich sicher, das der Junge es dennoch irgendwie geschafft hätte an die Wumme zu kommen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Härtere Gesetze bringen fast nie etwas, denn in den meisten Fällen mangelt es nämlich lediglich an der korrekten Kontrolle und Umsetzung. Der Grund hierfür ist der radikale Sparkurs der öffentlichen Hand bei den Behörden. Es gibt nicht genügend Polizisten und Ordnungsbeamte, die die Einhaltung der bestehenden Vorschriften ausreichend überwachen. Wenn es härtere Waffengesetze gibt, dann ist die Situation die gleiche. Zwar gibt es dann härtere Regeln, aber immer noch nicht genügend Leute, die die Einhaltung überwachen.

Gruß Zechi
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 15. März 2009, 14:07:28
Ich hab ja schon mal gesagt: Bundeswehr weg, dafür den halbe Etat in Bildung und die andere Hälfte in Polizei.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 15. März 2009, 14:10:10
Ganz genau so sieht es aus (ich beziehe mich hier auf Zechis Post), mal davon ab das im Falle von Schusswaffenbesitz scheinbar gar keine wirklichen Kontrollen stattfinden, es sei denn derjenige fällt irgendwie negativ auf (z.B. durch Alkohol am Steuer).
Meine Mutter beispielsweise hatte vor zwei Jahren über 10 Langwaffen und einen Revolver von ihrem Mann (also meinem Stiefvater) geerbt, der Jäger war.
Letztendlich hat sich da niemand von der Behörde wirklich drum geschert. Als ich das dann für meine Mom in die Hand genommen habe, war ich sehr verwundert wie lapidar das gehandhabt wurde und vor allem wie unlogisch...

"Ihre Mutter hat jetzt 6 Monate Zeit die Waffen zu verkaufen."
"Gut und was ist wenn wir sie bis dahin nicht loswerden?"
"Ja dann bekommt ihre Mutter eine Waffenbesitzkarte und die Dinger gehören ihr."

Da habe ich mich gefragt, warum sie sie nicht direkt überschreiben?

Letztendlich haben wir die DInger einem Waffenhändler (also dem Betreiber eines langjährigen Waffenshops hier in der Nähe) für ein paar Euros übergeben. Der hat mir dann ein paar Sachen erzählt was den Umgang mit Schusswaffen angeht, da kippt man wirklich nach hinten um. Allein wie viele legale Waffen pro Jahr in Deutschland einfach verschwinden. Das ist echt hart.




Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Hetzer am 15. März 2009, 14:36:49
@ talamar

Whow! 10 Millionen legale Waffen und nochmal doppelt so viele Illegale!!! Unser Volk besteht doch nur aus ca. 80 Millionen Menschen d.h. statistisch gesehen hat jeder 2. - 3. Mensch in Deutschland eine Waffe!  Alle Greise im Altersheim und alle Kinder mitgerechnet. Wollen die alle wieder in den Krieg?

Ich sehe ein das ein Jäger eine Flinte (oder auch mehrere) im Hause hat, bei einer Pistole bin ich da schon skeptisch, Fangschuß geht auch mit einem Gewehr. Ein Sportschütze sollte seine Waffe im Verein lagern oder doch zumindest seine Munition. Und wer meint sich gegen Einbrecher wappnen zu müssen kann mit einem Handy innerhalb von 5 Minuten die Polizei herbeiholen (die können und dürfen schießen).

Hmmm ich werde mal meinen Kontaktbeauftragten der Polizei fragen wie das in meinem Bezirk geregelt wird.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Xiam am 15. März 2009, 14:52:18
@ talamar

Whow! 10 Millionen legale Waffen und nochmal doppelt so viele Illegale!!! Unser Volk besteht doch nur aus ca. 80 Millionen Menschen d.h. statistisch gesehen hat jeder 2. - 3. Mensch in Deutschland eine Waffe!  Alle Greise im Altersheim und alle Kinder mitgerechnet. Wollen die alle wieder in den Krieg?
Der Vater von Tim K. hatte 15 Schusswaffen zuhause. Soviel dazu, wie gut die paar Waffenbesitzer Nullen wie mich ausgleichen können.

Viel interessanter (und relevanter für die Entscheidung Pro/Contra Verschärfung des Waffengesetzes) als das Verhältnis von legalen zu illegalen Waffen fände ich Zahlen darüber, bei wievielen Schusswaffenverletzungen eine legale bzw. illegale Waffe zum Einsatz kam. Ich nehme nämlich mal stark an, dass die Schere da noch viel weiter auseinander klafft, denn die weitaus meisten Schusswaffenverletzungen werden doch sicherlich mit illegalen Waffen erzielt.

Das würde dann nochmals eine Verschärfung der Waffengesetze ad absurdum führen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 15. März 2009, 16:15:21
Waffenbesitzer haben fast immer mehr als eine Waffe und das Sammeln von Waffen ist weit verbreitet.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Troll am 15. März 2009, 22:57:17
Viel interessanter (und relevanter für die Entscheidung Pro/Contra Verschärfung des Waffengesetzes) als das Verhältnis von legalen zu illegalen Waffen fände ich Zahlen darüber, bei wievielen Schusswaffenverletzungen eine legale bzw. illegale Waffe zum Einsatz kam.

Andererseits wäre es auch interessant zu wissen, aus wievielen legalen Waffen illegale werden, also verloren gehen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Hetzer am 16. März 2009, 02:28:17



Viel interessanter (und relevanter für die Entscheidung Pro/Contra Verschärfung des Waffengesetzes) als das Verhältnis von legalen zu illegalen Waffen fände ich Zahlen darüber, bei wievielen Schusswaffenverletzungen eine legale bzw. illegale Waffe zum Einsatz kam. Ich nehme nämlich mal stark an, dass die Schere da noch viel weiter auseinander klafft, denn die weitaus meisten Schusswaffenverletzungen werden doch sicherlich mit illegalen Waffen erzielt.



Hmmm sicherlich werden die meisten Verletzungen von illegalen Schußwaffen ausgehen... aber die Amokschützen sind meistens minderjährig und wahrscheinlich nicht in der Lage sich illegal Waffen zu besorgen. Zumindest bei dem Letzten und dem aus Erfurt war das so, das "legale" Waffen zum Einsatz kamen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Xiam am 16. März 2009, 08:35:09
Der Popularismus geht in die nächste Runde: Süchtige Zocker (http://www.sueddeutsche.de/computer/130/461752/text/)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 16. März 2009, 08:39:58
Interessant vor allem, wie da zwei Dinge miteinander verknüpft werden, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 16. März 2009, 09:13:06
@ talamar

Whow! 10 Millionen legale Waffen und nochmal doppelt so viele Illegale!!! Unser Volk besteht doch nur aus ca. 80 Millionen Menschen d.h. statistisch gesehen hat jeder 2. - 3. Mensch in Deutschland eine Waffe!  Alle Greise im Altersheim und alle Kinder mitgerechnet. Wollen die alle wieder in den Krieg?
Der Vater von Tim K. hatte 15 Schusswaffen zuhause. Soviel dazu, wie gut die paar Waffenbesitzer Nullen wie mich ausgleichen können.

Viel interessanter (und relevanter für die Entscheidung Pro/Contra Verschärfung des Waffengesetzes) als das Verhältnis von legalen zu illegalen Waffen fände ich Zahlen darüber, bei wievielen Schusswaffenverletzungen eine legale bzw. illegale Waffe zum Einsatz kam. Ich nehme nämlich mal stark an, dass die Schere da noch viel weiter auseinander klafft, denn die weitaus meisten Schusswaffenverletzungen werden doch sicherlich mit illegalen Waffen erzielt.

Das würde dann nochmals eine Verschärfung der Waffengesetze ad absurdum führen.
Ja, ich denke auch das Verletzungen durch illegale Schusswaffen deutlich häufiger vorkommen. Allerdings muss man auch sagen, das die "Tötungsrate" mit Schusswaffen generell in Deutschland immer noch sehr gering ist, im Vergleich zu anderen Ländern oder gar der USA.
Auf der anderen Seite gilt auch hier natürlich: man weiss nicht annähernd wie hoch die Dunkelziffer ist, denn in der OK (Organisierte Kriminalität) verschwinden auch gerne Leute einfach mal spurlos wink

Waffenbesitzer haben fast immer mehr als eine Waffe und das Sammeln von Waffen ist weit verbreitet.
Ganz genau.
Der Vater von Tim K. hatte 15 Langwaffen. Mein Stiefvater hatte bis zu seinem Ableben auch 15 Schusswaffen im Schrank (14 Langwaffen und einen Revolver. Ein Arbeitskollege von mir, der Hobby-Jäger ist, hat auch über 10 Waffen im Schrank liegen.
Das macht auf 3 Personen schon mal schlappe 40 Wummen. Jetzt kannst du das mal hochrechnen auf alle Waffenbesitzer Deutschlands, denn in der Tat haben die wenigsten von ihnen nur ein oder zwei Waffen, denn es ist auch eine Art Sammelleidenschaft (oftmals zumindest, aber natürlich nicht immer)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Schreckensjul am 16. März 2009, 16:26:26
@Xiam: Was für ein populistischer und unglaublich schlecht geschriebener Artikel, alleine durch so Begriffe wie "Dauerdaddeln".

Zitat
Jugend am Bildschirm: Fast jeder dritte 15-Jährige verbringt drei Stunden pro Tag mit Computerspielen. Gefährlich: Online-Games wie "World of Warcraft". Auch beim Amokläufer fand man Gewaltspiele.

Wie sollen denn jetzt diese Sätze zusammen passen? Wer schreibt denn so einen Schmarn?

Gefährlich: Früchte wie 'Birnen und Äpfel". Auch beim Amokläufer fand man Bananen!
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 16. März 2009, 16:52:12
Vor allem auf Seite 2 gehts dann richtig los

Zitat
Als besonders problematisch heben die Forscher das Online-Rollenspiel "World of Warcraft" (Welt der Kriegskunst) hervor, das weltweit meistverkaufte Spiel seiner Art. In dem Spiel schließen sich mehrere Akteure zusammen, um in einer Fantasy-Welt Aufgaben zu übernehmen und gegen computergesteuerte Monster zu kämpfen.
Ich könnte mich kaputtlachen, wenn es nicht so traurig wäre...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ragnar the Bold am 16. März 2009, 17:02:34
3 Stunden vor einem Computerspiel ist Sucht, wobei 2 Stunden vorm Fernseher in Deutschland der Durchschnitt ist. Wow in dieser einen Stunde muss sich ja schreckliches abspielen.

RtB
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 16. März 2009, 18:16:00
3 Stunden vor einem Computerspiel ist Sucht, wobei 2 Stunden vorm Fernseher in Deutschland der Durchschnitt ist. Wow in dieser einen Stunde muss sich ja schreckliches abspielen.

RtB

Um fair zu bleiben: 3 Stunden am Tag Computerzuspielen im Schnitt ist sicher nicht die sinnvollste Art und Weise, seine Zeit zu verbringen. Besonders gilt das für Schüler, deren Schulnoten darunter zu leiden beginnen. Gilt analog (und imho stärker) natürlich auch fürs Fernsehen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ragnar the Bold am 16. März 2009, 18:24:01
Zitat
Die durchschnittliche tägliche Sehdauer hängt deutlich von Alter, Bildung, Beruf und Einkommen der Person ab. Beim Alter lag die Spanne 2004 zwischen 93 Minuten (3–13 Jahre) und 289 Minuten (>65 Jahre), beim Bildungsstand zwischen 162 Minuten (Abitur/Studium) und 257 Minuten (Volksschulabschluss) und beim Beruf zwischen 168 Minuten (leitende Angestellte, Freiberufler, höhere Beamte) und 250 Minuten (einfache Arbeiter). Personen mit einem monatlichen Netto-Einkommen über 4.000 € sehen durchschnittlich 149 Minuten fern, wer weniger als 1.000 € verdient, sitzt im Schnitt 311 Minuten vor dem Fernseher. Mit 319 Minuten täglich sehen Arbeitslose statistisch am meisten fern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fernsehen_in_Deutschland (http://de.wikipedia.org/wiki/Fernsehen_in_Deutschland)
Um fair zu bleiben, hier handelt es sich auch um Durchschnittswerte die die gesamte Bevölkerungsgruppe abgreifen und keine 7% wie es im Artikel der Süddeutschen Zeitung gemacht wird.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 16. März 2009, 19:41:09
Mal über die Medienberichte hier zum gucken:
http://www.youtube.com/watch?v=gF9zvl_jd3Y

und hier zum lesen:
http://www.wuv.de/news/medien/meldungen/2009/03/124368/index.php
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 16. März 2009, 19:43:44
Ich finde jetzt 3 Stunden im Schnitt eigentlich gar nicht mal so viel.

Aber ich hab zufällig grad auf 3-Sat gesehen wer wirklich am Amoklauf schuld war: Die Frauen!
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 16. März 2009, 21:31:37
Es gibt noch deutsche Medien ohne Scheuklappen? Hab ich was übersehen?  :blink:

Killerspiele - zu schnell geschossen (http://www.zeit.de/online/2009/12/killerspiele-verbot-winnenden-waffen?page=1).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Troll am 17. März 2009, 10:19:16
Für die Wahlberechtigten von euch:
Farbe bekennen! (http://parkrocker.com/t-shirt-ich-waehle-keine-spielekiller-von-3dsupply/)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zanan am 17. März 2009, 11:55:24
Erinnert mich ein wenig an die Diskussion um die Sicherheit des Fliegens. Kommt mal ein Jet runter und schickt dabei 130 auf einen Schlag in die nächste Welt ist das immer ein Drama und es geht sofort um Flugsicherheit, Überlastung der Fluglotsen, zu viele Flugstunden des Flugzeugs und der Piloten etc. pp.. Das im Schnitt pro Tag genauso viele Leuts ins Straßenpflaster gebügelt werden (pro Tag wohlgemerkt) ist kaum ein Thema.

Hier ist es ähnlich. Einer klinkt aus und nimmt ein Dutzend arme Schweine mit. Schon quatschen wir über Killerspieler und Waffenbesitz und all das. Fragen wir uns aber auch, wie viele Leuts pro Tag in ganz D-land auch Schußwaffen zum Opfer fallen, nur eben einzeln in der Verbrecherszene, Rotlichtmilieu, bei nem Überfall in der U-Bahn etc. pp.?

Mich stimmt bei dem Fall in der Tat bedenklich, daß der Mann zig Waffen im Haus hatte, nebst Tausenden Schuß Munition. Das mag für den Schweizer nicht weiter verwunderlich sein, hierzulande ist es doch eher ungewöhnlich. Und das Sohnemann mit 17 schon ein gekonnter Kopfschütze ist auch, denn es ist schon etwas anderes, an am PC die Maus und den Joystick zu benutzen oder mit ner Beretta in der Hand herumzuschießen. Dazu braucht es schon einen hohen Übungsgrad. Ob ihn ein Killerspiel dabei zusätzlich enthemmt hat? Wer weiß.

(NB: Mich würd's übrigens nicht verwundern, wenn der Mann später dennoch Wehrdienstverweigerer geworden wäre ...)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Fanatiker am 17. März 2009, 18:04:13
Das entscheidende bei Killerspielen ist imho nicht der Tatbestand des virtuellen Tötungsdeliktes. Hier geht es vielmehr um die den Wettbewerb an sich und dass vergessen die meisten.
Der Mensch ist ein Wesen, was sich ständig mit anderen über Wettbewerbe beweisen muss/will um seine Position in seiner persönlichen Welt zu bestimmen.
Dies folgt dem darwinistischem Prinzip, "survival of the fittest" und der Wettbewerb dient dazu dieses Prinzip zu bestätigen (ich will der beste sein oder wenigstens einer der besten).
Wie sich dieses Prinzip äußert ist jedoch individuell abhängig. Kleine Mädchen wetteifern darum, wer dass schönste Prinzessinnen Kleid an Fasching hat, Manager der gleichen Firma, wer den höchsten Umsatz macht und Rollenspieler wer die besten Regelkenntisse besitzt.
In diesem Falle (und im Falle von vielen anderen geht) ist einer dieser Wettbewerbe eben das Killerspiel, für viele genauso unverständlich wie sich mit Rollenspielregeln auseinander zu setzten und diese dann über das Internet zu diskutieren.
Entscheidend ist hierbei, dass den Killerspiel Gegnern klar wird, dass nicht das Spiel, sondern der Wettbewerb im Vordergrund steht. Hierbei bringt es dann auch nichts Killerspiele zu verbieten. Denn mit der gleichen Argumentation könnten auch andere Wettbewerbsfähige Aktivitäten verboten bzw. in ihrem Sinn des Seins hinterfragt werden (warum braucht ein Manager bei BMW eigentlich einen 5er BMW wenn ein B-Corsa auch reichen würde?).
Viel wichtiger ist es präventiv zu schauen wo und wann sich bei einem jugendlichen Entwicklungsstörungen befinden/auftreten und diese Konkret zu behandeln.
Dies ist aber leider nicht immer leicht, da Jugendliche in der Pubertät nunmal zu Übertreibungen neigen (Übertreibungen aus der sicht der erwachsenen Welt) und viele Fälle von mobbing (zurecht) von den Eltern nicht ernst genommen  werden, da sich die meisten innerhalb weniger Jahre quasi von selbst lösen (Erwachsenwerden und Identitätsbildungsprozess bei Jugendlichen).
Um zum Thema Killerspiele zurück zu kommen: Das häufige Ausspielen bzw. zeigen desensibilisiert sicherlich den Zuschauer vor so Bildern (Gedärme, Leichen, Folter, etc.) aber es desensibilisiert sicherlich nicht vom töten, da es gar keine Tötungshandlung darstellt (Fiktiv: Ich klicke meine Maus an und Bewege sie auf ein Ziel, Reel: Ich lade Magazin und Waffe, setzte auf das Ziel an und bedenke dabei Rückstoß, Windrichtung bzw. besondere Umstände, zusätzlich verarbeite ich vor dem Schuss noch die Informationen im Bezug auf die Konsequenten meines Handels, erst dann drücke ich ab).
Umstände, welche dennoch zur Ausführung von so einer Tat liegen sind eher die von mir angesprochenen Konsequenten. Hier sieht man, dass sich die Täter den Konsequenten entweder a.) nicht bewusst oder b.) bewusst aber im klaren sind.
Im Falle von b.) hilft niemanden mehr eine Prävention, da die Entscheidung gefallen ist. Verbote in irgendeiner Art führen nicht zur gewünschten Problemlösung. Verbietet man z.B. Schusswaffen nimmt sich der Täter ein Küchenmesser o.ä. .
Zu a.) sein angemerkt, dass hier Aufklärung und Dialog die Richtige Entscheidung ist.

Soviel von meiner Seite
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 17. März 2009, 19:12:13
Das darwinistische Prinzip vielleicht noch mal nachlesen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 17. März 2009, 19:17:58
Zitat
Dies folgt dem darwinistischem Prinzip, "survival of the fittest" und der Wettbewerb dient dazu dieses Prinzip zu bestätigen (ich will der beste sein oder wenigstens einer der besten).
Biologisch vollkommen falsch und aus dieser Fehlinterpretation heraus entstand ziemlich viel Schindluder.

Survival of the fittest beudeutet:
Überleben des am besten Angepassten.

Das, was du beschreibst ist nur das stinknormale Prinzip der Konkurrenz um ein und dieselbe Ressource, bei dem die Anpassung den Vorteil oder Nachteil ausmacht und die natürliche Selektion herrührt.

Bei den Killerspielen und Ego-Shootern bedeutet das:

Eine öffentliche Meisterschaft kann als Ressource dienen.
Geschick und schnelles Reaktionsvermögen sind 2 der Anpassungen, die man benötigt, um diese Ressource zu bekommen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Fanatiker am 17. März 2009, 19:43:13
Schande über mein Haupt da hat sich wirklich eine massive Fehlinterpretation von meiner Seite aus im Bezug auf das darwinistische Prinzip eingeschlichen (naja wohl eher eingeprügelt)  :boxed:

Aber wie ich sehe wurde meine Kernaussage trotz falscher Fakten verstanden. Deshalb ist die Schande für mich dann wohl doch nicht so groß.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Hetzer am 17. März 2009, 23:11:13
3 Stunden vor einem Computerspiel ist Sucht, wobei 2 Stunden vorm Fernseher in Deutschland der Durchschnitt ist. Wow in dieser einen Stunde muss sich ja schreckliches abspielen.

RtB

Um fair zu bleiben: 3 Stunden am Tag Computerzuspielen im Schnitt ist sicher nicht die sinnvollste Art und Weise, seine Zeit zu verbringen. Besonders gilt das für Schüler, deren Schulnoten darunter zu leiden beginnen. Gilt analog (und imho stärker) natürlich auch fürs Fernsehen.

Äh also um mal ganz fair zu sein; also an meiner Schule (ich gebe zu ist schon über 20 Jahre her) haben diejenigen die die längste Zeit am Rechner verbracht haben auch immer überdurchschnittliche Noten gehabt... und die Deppen die immer vor der Glotze hangen eigentlich immer unterdurchschnittliche... und unsere guten Sportbolzen waren in Mathe auch nicht immer die Leuchten...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Parkbank am 18. März 2009, 00:54:42


Es hat sich erwiesen, dass alle Mörder regelmäßig Wasser getrunken haben - man sollte Wasser verbieten!


Ich finde es lächerlich, wenn u.A. Politiker so plumpe Aussagen treffen... eine wissenschaftliche Diskussion wäre vollkommen in Ordnung, aber sowas ist einfach lächerlich. Mag ja sein, dass eine Korrelation zwischen dem Spielen von Shootern und tatsächlichen Gewalttaten besteht, aber das hat nicht zwingend mit Kausalität in dem Sinne, dass "Killerspiele" spielen zu Mördern macht, zu tun.

Vielleicht ist es mal wieder ein schöner Sündenbock und Politiker und Eltern können sich zurücklehnen und den Spielen die Schuld geben?
Die echten Probleme die dahinter liegen, sowie die Möglichkeit, dass einfach ab und an mal jemand durchknallt (und dann vielleicht besser nicht Zugang zu so vielen Waffen haben sollte), werden durch solche Pseudo-Diskussionen leider aus dem Rampenlicht gedrängt...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Hetzer am 18. März 2009, 02:48:58


Es hat sich erwiesen, dass alle Mörder regelmäßig Wasser getrunken haben - man sollte Wasser verbieten!


Ich finde es lächerlich, wenn u.A. Politiker so plumpe Aussagen treffen... eine wissenschaftliche Diskussion wäre vollkommen in Ordnung, aber sowas ist einfach lächerlich. Mag ja sein, dass eine Korrelation zwischen dem Spielen von Shootern und tatsächlichen Gewalttaten besteht, aber das hat nicht zwingend mit Kausalität in dem Sinne, dass "Killerspiele" spielen zu Mördern macht, zu tun.

Vielleicht ist es mal wieder ein schöner Sündenbock und Politiker und Eltern können sich zurücklehnen und den Spielen die Schuld geben?
Die echten Probleme die dahinter liegen, sowie die Möglichkeit, dass einfach ab und an mal jemand durchknallt (und dann vielleicht besser nicht Zugang zu so vielen Waffen haben sollte), werden durch solche Pseudo-Diskussionen leider aus dem Rampenlicht gedrängt...

Tja was soll ich dazu sagen? Du hast Recht... jetzt musst du nur noch warten bis die Politiker nachwachsen die das auch einsehen...

In den frühen 60ern (glaub ich) gab es mal einen Amokläufer mit einem Samuraischwert der hat die Beatles gehört; sofort die Beatles verbieten war damals der Ruf.

In den 80ern waren es die Rollenspiele, Zum Glück sind Rollenspiele ein Phänomen das damals vor allen Dingen Studenten spielten (du errätst es bestimmt, heutige Politiker)

Imo sind es die bösen bösen Egoshooter,warte halt noch ein Weilchen bis zumindest die Politiker dran sind deren Kinder Egoshooter spielen und die genau wissen das ihre Kurzen wohl nicht deswegen zu Killern werden.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Fanatiker am 18. März 2009, 09:01:02

eine wissenschaftliche Diskussion wäre vollkommen in Ordnung,

Würde dann aber mit ziemlicher Sicherheit zum Ergebnis führen, dass Killerspiele eben keine Amokläufer kreieren.

Man stelle sich die Schlagzeile vor:

Studie findet heraus, dass Killerspiele harmlos sind! RTL, RTL2, SAT1, ARD, Bild, Bild am Sonntag, WDR, NDR, HR1 und so ziemlich jede Zeitung (inklusiver dieser, in der dieser gedruckte Passus steht) entschuldigen sich für die Mutmaßungen, welche sie angestellt haben. Alle Fakten welche wir in den letzten 10 Jahren zu diesem Thema veröffentlicht haben waren falsch und dienten nur dazu die Verjaufszahlen bzw. Fernsehqote zu erhöhen.

Ich kenne einige Leute, welche sich mit dem Thema wissenschaftlich auseinander Gesetzt haben. Keiner von diesen kommt zum Schluss Killerspiele machen Amokläufer. Zwar werden einzelne Aspekte davon aufgegriffen und eventuell Hinterfragt (zu Explizite Gewaltdarstellung), doch werden Killerspiele von ihnen i.d.R. als harmlos eingestuft. Das das natürlich kein Material für Wahlkämpfe und Klatschmagazine ist, ist ihnen aber auch klar.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 18. März 2009, 09:24:23
Es gibt bereits zahlreiche Studien zu diesem Thema. Natürlich kommt keine Studie zu dem Ergebnis. Das Spielen von Killerspielen führt zu Amokläufen. Das wäre ein Ergebnis, dass man vielleicht gern hätte, aber so Einfach ist das natürlich nicht.

Eine sehr umfangreiche Übersicht über den Forschungstand zum Thema Mediengewalt und deren Auswirkungen findet manhier (http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung5/Pdf-Anlagen/medien-und-gewalt-lang,property=pdf.pdf). Wer sich ernsthaft damit beschäftigen will, der sollte das lesen. Computerspiele sind logischerweise bei weitem noch nicht so gut erforscht wie etwa Fernsehen und Filme.

Das Mediengewalt negative Auswirkungen auf Kinder/Jugendliche/Heranwachsende haben kann (nicht muss), dürfte unbestritten sein, deshalb gibt es ja den Jugendschutz, welcher allerdings derzeit wenig effektiv ist. Bei Erwachsenen (gemeint ist damit nicht das Alter, sondern die Reife) ist diese Frage dagegen strittig.

Wie TheRaven schon darauf hingewiesen hat, ist die Forderung "Killerspiele" zu verbieten reiner Populismus, denn "richtige" Killerspiele sind durch das Verbot gewaltverherrlichender Medien in Deutschland schon jetzt verboten. Genau deswegen kriegen wir ja nur viele geschnittene Filme/Spiele usw. zu sehen.

Man könnte lediglich das Verbot noch ausdehnen, nicht nur auf gewaltverherrlichende Medien, sondern auch gewaltätige Medien allgemein. Das wäre aber rechtlich kaum durchsetzbar, insbesondere nicht für Erwachsene (für Kinder/Jugendliche gibt es ja eben deswegen Altersbeschränkungen).

Gruß Zechi
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 18. März 2009, 11:23:58
Einfluß von jeglicher Art von Spielen auf das Gehirn ist unumstritten. Killerspiele schalten nur zusätzlich noch ein Areal im Hirn aus, das für bestimmte Emotionen zuständig ist.

Daraus folgt mit labiler Persönlichkeit und zahlreichen anderen umgebenden Faktoren (wie z. B. Realitätsverlust durch Einsamkeit und Kompensation durch eine andere, in diesem Fall evtl. das Killerspiel) der Amoklauf. Das ist nicht alleine am Spiel festzumachen aber auch nicht rein an der Umgebung sondern man muß jedes Mal individuell bewerten.

Killerspiele können also unter bestimmten Bedingungen der Auslöser sein aber nicht jeder, der solche Spiele spielt, wird automatisch irreversibel in seiner Persönlichkeit manipuliert.

Es ist langsam oft genug darüber geredet worden, die Medien wie Bild oder sonstige Boulevard-Medien hacken natürlich gerne auf ein und derselben Sache rum, um gehört zu werden oder es geht rein um Leserquote und damit Geschäft.

Die Panikmache um Killerspiele ist genauso lächerlich wie jene, ob mit dem LHC ein schwarzes Loch erzeugt werden könnte, das die Erde verschlingt. Zu fordern, man solle sie verbieten ist subjektiv einer anderen Person den eigenen persönlichen Geschmack aufdrücken, und das geht nicht und dagegen sollte man sich wehren, nicht wegen der Killerspiele an sich, sondern wegen dem Prinzip davon.

Wer natürlich Gallileo und Taff usw. als seriöse Quellen ansieht und generell nicht selber recherchiert, ist geschockt und rennt sofort in seinen panic room. Hoffentlich bleiben diese Menschen dann auch dort.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Tzelzix am 19. März 2009, 16:55:37
http://www.heise.de/newsticker/Politik-und-Ideologie-in-Studien-zu-Gewalt-und-Medien--/meldung/134831
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 20. März 2009, 17:35:57
http://movies.yahoo.com/news/movies.ap.org/ad-featuring-angelina-jolie-ordered-off-uk-tv-ap

England zensiert Werbung für "Wanted", weil das Plakat Gewalt verherrlicht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Taysal am 21. März 2009, 01:02:51
http://movies.yahoo.com/news/movies.ap.org/ad-featuring-angelina-jolie-ordered-off-uk-tv-ap

England zensiert Werbung für "Wanted", weil das Plakat Gewalt verherrlicht.

In einer Welt ohne Kriege und Waffenindustrie macht das auch Sinn.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 21. März 2009, 11:44:31
Kaufhof verbannt ab 18 Spiele aus ihrem Sortiment (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/multimedia/aktuell/?em_cnt=1692295&).

Gruß Zechi
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Xiam am 21. März 2009, 11:46:53
Kaufhof verbannt ab 18 Spiele aus ihrem Sortiment (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/multimedia/aktuell/?em_cnt=1692295&).
Wen interessieren die denn? Die sind eh bald insolvent.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 21. März 2009, 11:52:01
Zitat
Der Geschäftsführer des Branchenverbands der Spieleindustrie (BIU), Olaf Wolters, kritisiert den Verkaufsstopp: "Ich finde es wirklich bedenklich, dass Kaufhof damit jedem Erwachsenen sein Recht auf Unterhaltung beschneidet", sagte Wolters zu Focus online
Hrhr, ja genau, weil Kaufhof ja der einzige Laden ist, in dem man einkaufen kann. LIDL beschneidet mich auch ständig auf mein Recht auf Unterhaltung, die bieten einfach keine Rollenspielbücher an die blöden Rechtebeschneider.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Selvan am 21. März 2009, 13:20:55
Ich finde es völlig ok wenn einzelne Läden oder auch große Kaufhausketten keine USK 18 Spiele mehr anbieten solange es andere Läden oder Internetanbieter gibt, die sie weiterhin im Angebot haben. Das ist doch ein legitimes Mittel um jüngere Kunden nicht mehr so oft mit der Nase drauf zu stoßen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 21. März 2009, 13:27:55
17-Jähriger erschlägt Mutter mit Axt (http://www.dernewsticker.de/news.php?id=96692)
So und wo sind nun die Politiker, die den Alkohol verbieten wollen?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Selvan am 21. März 2009, 13:33:31
17-Jähriger erschlägt Mutter mit Axt (http://www.dernewsticker.de/news.php?id=96692)
So und wo sind nun die Politiker, die den Alkohol verbieten wollen?
Oder Äxte.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 21. März 2009, 13:35:19
Genau, die Holzarbeiter im Wald müssen sich jetzt Biberzähne antrainieren, ach nein, die nutzen Kettensägen, hmmmm, die auch verbieten, so, wie jetzt die Bäume umkriegen...?

Sowas bringt doch nix. Äxte sind nicht die Ursache, die Person mit der Axt ist das Problem. Man teilt hier doch nur nach Zugänglichkeit ein, aber ein stinknormales beil bekommst dus chon im Baumarkt...ohne den Ausweis ggf. vorzeigen zu müssen.

Durch solche Verbotsmanie bekommt man mehr unnötige Probleme als daß sie welche lösen würde.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 21. März 2009, 13:36:15
Nein, die Waffen will man ja auch nicht verbieten also ist die Axt keine gute Analogie.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 21. März 2009, 14:10:03
17-Jähriger erschlägt Mutter mit Axt (http://www.dernewsticker.de/news.php?id=96692)
So und wo sind nun die Politiker, die den Alkohol verbieten wollen?
Jetzt wart' doch erstmal ab, vielleicht war er ja Computerspieler... hat mal RealLife-WOW ausprobiert, dann muss man Alkohol nicht verbieten nur Computerspiele, in denen Äxte vorkommen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ferrus Animus am 21. März 2009, 14:33:02
Ich finde es völlig ok wenn einzelne Läden oder auch große Kaufhausketten keine USK 18 Spiele mehr anbieten solange es andere Läden oder Internetanbieter gibt, die sie weiterhin im Angebot haben. Das ist doch ein legitimes Mittel um jüngere Kunden nicht mehr so oft mit der Nase drauf zu stoßen.

Dieses erhalten gibt es flächendeckend in den USA (Walmart & Co.).
Ergebnis: Es wird alles mögliche getan, dass Spiele eine "verkaufsfördernde" Einstufung erhalten.
Das kompromittiert einerseits die Spiele und andererseits führt es zu einer gewissen Menge an "grade noch" aktzeptablen Spielen.

Ob das das Ziel sein sollte?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 21. März 2009, 14:52:13
Das ist aber nicht das Problem des Verhaltens, sondern von Marktbeherrschung. Ich habe lange damit geliebäugelt, eine Videothek oder ein Kino zu betreiben, und selbstverständlich eine eigenständige Filmauswahl zu treffen. Zwar hätte das primär darin gelegen, dass ich mir besonders am Herzen liegende Filme (auf)führe, aber dadurch hätte ich mich zwangsläufig gegen andere Filme entschieden.

In Grenzen kann ein Unternehmen entscheiden, was für Produkte es führen und wem es verkaufen möchte. Die Entscheidung Karstadts (und Walmarts) liegt in diesen Grenzen – grundsätzlich. Bei Walmart ist es der mögliche Verkaufserlös, den diese Kette verspricht, der zu Produktanpassungen führt. Ebenso, wie Actionfilme wie "Dark Knight" auf PG-13 geschnitten werden. Solange aber keine Monopolstellung ausgeübt wird und der Zugang zu "Nicht-Walmart-Medien" nicht beschnitten wird, darf Walmart das dennoch, denn solange ist es keine Zensur.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ferrus Animus am 21. März 2009, 15:05:34
[...]

Ich meine nicht, ob sie es dürfen, oder sonstwas.

Die Frage die ich für wichtig erachte ist eher ob die Konsequenzen wünschenswert sind.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 21. März 2009, 18:48:58
Was ist das denn dann für eine Frage. Wer vom Hochhaus fällt ist tot. Sind das wünschenswerte Konsequenzen?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ferrus Animus am 21. März 2009, 22:06:13
Also bauen wir keine Häuser mit mehr als einem Stockwerk mehr, da die potentielle Fallhöhe potentiell tödlich ist?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 21. März 2009, 22:19:07
Nee, das hat nix mit verbieten oder so zu tun. Ich frage nur, ob das erwünschte Konsequenzen sind.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 21. März 2009, 23:24:31
In der Trauerrede ist unsere Bundespräsident ja auf "Killerspiele" und entsprechende Filme direkt eingegangen (http://www.faz.net/s/RubF44DB96803344C01A48C93EDADCB0551/Doc~EADB3854EF0D6447CA6D4D12DED2B8CCF~ATpl~Ecommon~Scontent.html):

Zitat von: Bundespräsident Köhler
Doch es bleiben Fragen an uns alle: Tun wir genug, um uns und unsere Kinder zu schützen? Tun wir genug, um gefährdete Menschen vor sich selbst zu schützen? Tun wir genug für den inneren Frieden bei uns, den Zusammenhalt? Wir haben uns auch alle selbst zu prüfen, was wir in Zukunft besser machen, welche Lehren wir aus dieser Tat ziehen müssen.

Zum Beispiel wissen wir doch schon lange, dass in ungezählten Filmen und Computerspielen extreme Gewalt, die Zurschaustellung zerstörter Körper und die Erniedrigung von Menschen im Vordergrund stehen. Sagt uns nicht der gesunde Menschenverstand, dass ein Dauerkonsum solcher Produkte schadet?

Ich finde jedenfalls: Dieser Art von „Marktentwicklung“ sollte Einhalt geboten werden. Eltern und Angehörige von Opfern haben mir gesagt: „Wir wollen, dass sich etwas ändert.“ Meine Damen und Herren, das will ich auch, das sollten wir alle wollen. Und da ist nicht nur der Staat gefordert. Es ist auch eine Frage der Selbstachtung, welche Filme ich mir anschaue, welche Spiele ich spiele, welches Vorbild ich meinen Freunden, meinen Kindern und Mitmenschen gebe. Zur Selbstachtung gehört es, dass man „Nein“ sagt zu Dingen, die man für schlecht hält - auch wenn sie nicht verboten sind.

Ob daraus politische Konsequenzen resultieren werden? Man kann gespannt sein. Auch einige der Angehörigen der Opfer haben solche Forderungen aufgestellt:

Zitat
Medien: Fernsehen

Wir wollen weniger Gewalt im Fernsehen. Das Fernsehen, als noch wichtigste Informations- und Unterhaltungsplattform, hat einen sehr großen Einfluss auf die Denk- und Gefühlswelt unserer Mitbürger. Das Fernsehen setzt heute die ethischen und moralischen Standards. Wenn wir es zulassen, dass unseren Mitbürgern weiterhin täglich Mord und Totschlag serviert werden, ist abzusehen, dass die Realität langsam, aber stetig dem Medienvorbild folgen wird. Von den Sendern muss verlangt werden, dass sie ein ausgewogenes Programm anbieten und die Zurschaustellung von Gewalt reduziert wird. Eine „Gewaltquote“, der Anteil von Sendungen mit Gewalt in Relation zur Gesamtsendezeit pro Sender, sollte eingeführt werden.

Die Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche fernsehen, sollten generell gewaltfrei sein.

Medien: Computerspiele

Wir wollen, dass Killerspiele verboten werden. Spiele, ob über Internet oder auf dem PC, die zum Ziel haben, möglichst viele Menschen umzubringen, gehören verboten. Gleiches gilt für alle Gewalt verherrlichenden Spiele, deren Aufbau und Darstellung sehr realistisch sind und bei denen viel Blut fließt.


Medien: Chatrooms und Foren

Wir wollen mehr Jugendschutz im Internet. In der virtuellen Welt werden heute anonym und gefahrlos Gedankengänge artikuliert und diskutiert, die eine Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellen. Wie diese Aktivitäten eingedämmt werden können, wissen wir nicht. Es darf aber nicht sein, dass sich junge Menschen anonym gegenseitig aufhetzen und zu Gewalteskalationen auffordern.

Quelle (http://www.winnender-zeitung.de/indexWI.php?ZVWID=58b87ae398c6a5009999d76f55d8f7ed&kat=347&artikel=82).

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 22. März 2009, 05:19:38
Zitat von: Bundespräsident Köhler
Zum Beispiel wissen wir doch schon lange, dass in ungezählten Filmen und Computerspielen extreme Gewalt, die Zurschaustellung zerstörter Körper und die Erniedrigung von Menschen im Vordergrund stehen. Sagt uns nicht der gesunde Menschenverstand, dass ein Dauerkonsum solcher Produkte schadet?
Ja verdammt und deshalb werde Spiele und Filme in Deutschland ja auch auf solche Inhalte geprüft und allenfalls verboten. Kennt der Bundespräsident die eigenen Gesetze in seinem Land nicht?

Zitat
Die Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche fernsehen, sollten generell gewaltfrei sein.
Also 7x24H, denn es gibt für Jugendliche ja heutzutage offenbar keine Sperrstunde mehr oder so. Hoppla, sollte einem vielleicht das zu denken geben? Gewaltfrei? Also keine Trickfilme mehr, keine Power Rangers mehr und Pokemon wird auch verboten. Wann sollen dann die Nachrichten gesendet werden? Reiner Populismus.

Zitat
Wir wollen, dass Killerspiele verboten werden. Spiele, ob über Internet oder auf dem PC, die zum Ziel haben, möglichst viele Menschen umzubringen, gehören verboten. Gleiches gilt für alle Gewalt verherrlichenden Spiele, deren Aufbau und Darstellung sehr realistisch sind und bei denen viel Blut fließt.
Gute Forderung. Das Problem ist nur, dass solche Spiele ja bereits verboten sind also was sollen solche Aussagen? Gewaltverherrlichung ist der meistgenannte Grund bei der Indizierung und der Beschlagnahmung von Computerspielen. Ich persönlich kenne gerade mal eine Hand voll Spiele, wo es darum geht "möglichst viele Menschen umzubringen" und die sind, wie erwähnt, in Deutschland alle verboten, nicht nur indiziert. Was ist übrigens mit Spielen auf der XBOX, der Playstation und so weiter? Hier geht es ja scheinbar nur um den PC.

Dies alles führt zu einer Schlussfolgerung. Trauer macht dumm oder Blind und sollte daher verboten werden.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 22. März 2009, 09:24:35
Ja verdammt und deshalb werde Spiele und Filme in Deutschland ja auch auf solche Inhalte geprüft und allenfalls verboten. Kennt der Bundespräsident die eigenen Gesetze in seinem Land nicht?

Der Apell des Bundespräsidenten richtete sich meiner Meinung nach vor allem an die Bürger, nicht an den Gesetzgeber (siehe sein Schlusssatz). Ich lese aus dem von Zechi zitierten Abschnitt seiner Rede weniger eine Forderung nach schärferen Gesetzen heraus als eine Aufforderung an die Bürger, sich selbst kritisch zu überprüfen, ob sie mit ihrem medialen Verhalten solchen Entwicklungen nicht Vorschub leisten.

Zitat
keine Power Rangers mehr und Pokemon wird auch verboten.

Dafür. Und die Todesstrafe für die Produzenten. Mit Folter für die Erfinder der Power Rangers. Und dasselbe nochmal für die Idioten, die uns die Teletubbies geschenkt haben.


Zitat
Das Problem ist nur, dass solche Spiele ja bereits verboten sind

Darüber ließe sich streiten. Ich halte die meisten Shooter (genauso wie die meisten Action-Filme) für Gewaltverherrlichung. Und eine Menge anderer Spiele und Filme auch. Und glaube, dass an dieser Stelle einfach zwei Definitionen eines sehr schwammigen Begriffs aufeinandertreffen, und das man tunlichst eine andere Kategorisierung wählen sollte, wenn man bedenkliche von unbedenklichen Inhalten trennen will.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 22. März 2009, 12:34:33
Nein, Gewaltverherrlichung ist ein relativ klar definierter Begriff im deutschen Gesetz (so klar wie es halt dort geht). Es ist nicht einfach nur so ein Wort oder Begriff. Siehe hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltverherrlichung). Die FSK und USK haben zudem sehr spezifische Leitfäden, was die Beurteilung angeht. Die Frage ist also nicht ob solche Spiele verboten werden sollen, denn sie sind es, die Frage ist ob dieser Begriff neu definiert werden sollte, was übrigens sehr viel mehr Auswirkungen hätte als "nur" auf Computerspiele. Alle Medien, von Radio, über Internet bis hin zum Fernsehen wären betroffen.

Und wenn man wirklich, wirklich ernsthaft etwas unternehmen und nicht nur Populismus betreiben will, dann wäre dies auch der richtige Ansatz. Nachvollziehbar und logisch. Aber das würde ja auch die Herren Politiker betreffen und daher wird es so weit wohl nie kommen also hackt man lieber auf etwas rum, dass man persönlich nicht kennt, nicht nutzt und daher auch nicht vermisst. Das ist es was mir auf die Nerven geht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 22. März 2009, 16:30:27
Nein, Gewaltverherrlichung ist ein relativ klar definierter Begriff im deutschen Gesetz (so klar wie es halt dort geht). Es ist nicht einfach nur so ein Wort oder Begriff. Siehe hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltverherrlichung). Die FSK und USK haben zudem sehr spezifische Leitfäden, was die Beurteilung angeht. Die Frage ist also nicht ob solche Spiele verboten werden sollen, denn sie sind es, die Frage ist ob dieser Begriff neu definiert werden sollte, was übrigens sehr viel mehr Auswirkungen hätte als "nur" auf Computerspiele. Alle Medien, von Radio, über Internet bis hin zum Fernsehen wären betroffen.

Und wenn man wirklich, wirklich ernsthaft etwas unternehmen und nicht nur Populismus betreiben will, dann wäre dies auch der richtige Ansatz. Nachvollziehbar und logisch. Aber das würde ja auch die Herren Politiker betreffen und daher wird es so weit wohl nie kommen also hackt man lieber auf etwas rum, dass man persönlich nicht kennt, nicht nutzt und daher auch nicht vermisst. Das ist es was mir auf die Nerven geht.
Du gehst nicht weit genug. Wenn man wirklich konsequent sein will, muß man sich auch um die Kleinsten Gedanken machen. "Räuber und Gendarm"? Das Kinderspiel ist nichts anderes als eine Shootersimulation aus dem Kindergarten. Oder die kleinen Zinnsoldaten und Pappflugzeuge simulieren im weitesten Sinne auch nur den Krieg und das Töten von anderen Menschen.
Gehört alles zusammen mit den Dingen, die Raven angesprochen hat, verboten oder zensiert, wenn man es wirklich ernst meint. Die Liste lässt sich natürlich endlos weiterführen. Das wäre dann doch mal eine schöne, neue Welt. Vielleicht sollte man sich mal eine Anleitung aus China holen wie das geht. Die haben in solchen Dingen schon einige Erfahrung.

Die Verlogenheit und Doppelmoral mit der die aktuelle Diskussion wieder von Politikern und Gutmenschen geführt wird, kotzt mich einfach nur an. Und dazu zähle ich auch den offenen Brief.   
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 22. März 2009, 16:48:36
Die Frage ist also nicht ob solche Spiele verboten werden sollen, denn sie sind es, die Frage ist ob dieser Begriff neu definiert werden sollte, was übrigens sehr viel mehr Auswirkungen hätte als "nur" auf Computerspiele. Alle Medien, von Radio, über Internet bis hin zum Fernsehen wären betroffen.

Nichts anderes habe ich gesagt. Im übrigen fand ich den wiki-link sehr interessant. Ich kenne eine ganze Menge Spiele mit Altersfreigabe, die nach diesem Artikel als "jugendgefährdend" einzustufen wären. Ich weiß ja nun nicht, ob ich ausgerechnet den zum Zeugen dafür heranziehen, würde, dass die aktuelle Gesetzesgebung und insbesondere ihre Handhabung wirklich ausreicht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 22. März 2009, 17:01:52
Die Frage ist also nicht ob solche Spiele verboten werden sollen, denn sie sind es, die Frage ist ob dieser Begriff neu definiert werden sollte, was übrigens sehr viel mehr Auswirkungen hätte als "nur" auf Computerspiele. Alle Medien, von Radio, über Internet bis hin zum Fernsehen wären betroffen.

Nichts anderes habe ich gesagt. Im übrigen fand ich den wiki-link sehr interessant. Ich kenne eine ganze Menge Spiele mit Altersfreigabe, die nach diesem Artikel als "jugendgefährdend" einzustufen wären. Ich weiß ja nun nicht, ob ich ausgerechnet den zum Zeugen dafür heranziehen, würde, dass die aktuelle Gesetzesgebung und insbesondere ihre Handhabung wirklich ausreicht.
Es wäre doch mal interessant zu lesen, welche Spiele Du als jugendgefährdend und als verbotenswert einstufen würdest. "Counterstrike", "Comand&Conquer", "WoW" oder "Tomb Raider"? Sind es die Ego-Shooter, an denen Du Dich störst? Oder geht es Dir um Gewalt in Spielen allgemein? 
Wie sieht es denn mit Filmen aus? "Alien", "Die Hard", "Black Hawk Down", "A-Team", "Winnetou"? Wann wird ein Film gewaltverherrlichend für Dich? Wenn Blut fliesst? Action ohne Sinn und Verstand abgespult wird?
Nach welchen Kriterien entscheidest Du, was verbotenswert ist und was nicht?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 22. März 2009, 17:28:18
Liest Du überhaupt was ich schreibe?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 22. März 2009, 17:35:25
Liest Du überhaupt was ich schreibe?

Zitat
Darüber ließe sich streiten. Ich halte die meisten Shooter (genauso wie die meisten Action-Filme) für Gewaltverherrlichung. Und eine Menge anderer Spiele und Filme auch. Und glaube, dass an dieser Stelle einfach zwei Definitionen eines sehr schwammigen Begriffs aufeinandertreffen, und das man tunlichst eine andere Kategorisierung wählen sollte, wenn man bedenkliche von unbedenklichen Inhalten trennen will
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: AfterBusiness am 22. März 2009, 18:12:31
ach.... ohne das jetzt alles im Detail gelesen zu haben. Nach ein paar Wochen, wird kein Schwein mehr danach krähen, was irgendein Computerspiel o. Horrorfilm verursacht hat.....    :huh: ::)

Ist doch immer dasselbe..... wird ein Kind an der Landstrasse überfahren, dann wird nach ner Ampel geschrieen für Fussgänger. Die Stadt macht sich drüber Gedanken.... meistens passiert nix. Manchmal baut man eine.... meistens nicht. Ist doch immer dasselbe... Horrorfilme u. Computerspiele haben immer Schuld. Da könnte ich kotzen, wenn ich das immer lese. Hauptsache mal schnell ein Alibi gesucht..... aber nicht drüber nachdenken, die Familiäre Situation mal zu untersuchen.... den Sozialen Hintergrund zu durchleuchten... dort anzusetzen.... sind natürlich immer Computerspiele + Horrorfilme..... ist ja das einfachste auf das man es schieben kann. Wird dann alles verboten.... nur das jeder depp auf deutsch in Österreich o. in der Schweiz das Ganze auf Deutsch UNCUT kriegt, darüber denkt keiner nach. Alles Hohlblöcke die sich nicht mal damit Auseinandersetzen, was Zensur heutzutage eigentlich bedeutet. Man sollte mal in div. Foren wie Schnittberichte.com gehen.... oder blood-is-red.de gehen.... dort kriegt jeder kiddie aufgezeigt, wie er am einfachsten unzensiert an allerlei Sachen legal rankommt. Was ich auch unterstütze und gut finde, da ich mir nicht bestimmen lassen will, was ich sehen darf und was nicht....  :evil:
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 22. März 2009, 19:07:36
Nach welchen Kriterien entscheidest Du, was verbotenswert ist und was nicht?

Wie TheRaven oben schon erwähnt hat, kann man solche Kriterien festlegen und hat man ja bereits. Natürlich gibt es Medien die offenkundig gewaltherrlichend sind (die sind auch bereits verboten, wie z.B. ein Film in dem Krieg als etwas positives für die Gesellschaft propagiert wird) und man kann die Grenze natürlich weiter nach unten verschieben. Das wäre juristisch leicht machbar. Man könnte z.B. alle Ego-Shooter verbieten (was sehr streng wäre).

Wo man die Grenze ansetzt ist natürlich keine rein juristische Frage und wird natürlich nicht jedem Einzelfall gerecht werden. Das ist eine Frage die Kriminologen, Soziologen und Pädagogen und ähnliche Experten zu beantworten haben.

Natürlich wird es immer Grenzfälle geben, die dann Juristen beschäftigen werden, aber es wird und gibt bereits Fälle die man eindeutig zuordnen. Das ist übrigens ganz ähnlich wie bei der Abgrenzung von Pornographie und was "keine" Pornographie ist. Interessanterweise gibt es gerade in diesem Bereich relative klare Kriterien.

Unabhängig davon halte ich es für falsch das Gewaltspiele verboten werden, soweit nicht 100 % nachgewiesen ist, dass diese sozialschädlich sind.

Gruß Zechi

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 22. März 2009, 19:33:46
Wenngleich ich grundsätzlich mit den Computerspiele-Beführwortern hier übereinstimme...
Ich persönlich kenne gerade mal eine Hand voll Spiele, wo es darum geht "möglichst viele Menschen umzubringen" und die sind, wie erwähnt, in Deutschland alle verboten, nicht nur indiziert.
Äääh naja ist nicht eigentlich jeder Shooter der einen Classic-Death-Match-Modus hat genau das? Wer die meisten Frags hat gewinnt. Oder anders: Wer die meisten Menschen (oder so) tötet gewinnt.
Bei anderen Modi ist das natürlich eine andere Sache, ob CtF ob TDM ob S&D ob escape etc. kann man überall in Frage stellen ob es darum geht möglichst viele Menschen zu töten, aber beim CDM geht es genau darum und das sind beileibe mehr als eine Handvoll Spiele.
Sogar bei manchen Strategiespielen ist das der Fall, in manchen Rollenspielen und so fort.
Ich glaube dir nicht, dass du nur fünf Spiele kennst, in denen es darum geht möglichst viele Menschen zu töten, dazu kennst du dich doch zu gut aus in der Materie (meiner Mama würde ich das sofort glauben).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 22. März 2009, 19:37:41
OMG! TheRaven ist Deus' Mama!
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 22. März 2009, 19:38:08
@Scurlock: Und wieso führt dich der zitierte Text zu der Annahme, dass ich gewaltverherrlichend und/oder jugendgefährdet mit verbotenswert gleichsetze, nachdem ich genau in diesem Zitat angezweifelt habe, dass die Kategorisierung gerade wegen ihrer Schwammigkeit wirklichen Sinn macht?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 22. März 2009, 19:38:56
Und? Diese Diskussion ist doch eine Farce. Wer hat nicht als Kind "Räuber und Gendarm" gespielt oder mit ner Erbsenpistole auf seine Kumpels geballert?
Wenn man also Ego-Shooter als Killerspiele bezeichnet, muß man diese Bezeichnung auch auf unzählige Kinderspiele ausweiten.
Zitat
@Scurlock: Und wieso führt dich der zitierte Text zu der Annahme, dass ich gewaltverherrlichend und/oder jugendgefährdet mit verbotenswert gleichsetze, nachdem ich genau in diesem Zitat angezweifelt habe, dass die Kategorisierung gerade wegen ihrer Schwammigkeit wirklichen Sinn macht?
Diesen Schluß habe ich tatsächlich aus anderen Postings von Dir zu ähnlichen Themen gezogen, zumal Du in dem besagten Zitat keine wirkliche Distanz zu einem möglichen Verbot einnimmst, sondern nur die Schwammigkeit per se kritisierst. Sollte ich Dich da, nämlich hinsichtlich der Verbotsdebatte, missverstanden haben, bedauere ich das und präzisiere die Frage, wo für Dich Gewaltverherrlichung beginnt. 
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 22. März 2009, 19:51:26
Und? Diese Diskussion ist doch eine Farce. Wer hat nicht als Kind "Räuber und Gendarm" gespielt oder mit ner Erbsenpistole auf seine Kumpels geballert?
Wenn man also Ego-Shooter als Killerspiele bezeichnet, muß man diese Bezeichnung auch auf unzählige Kinderspiele ausweiten.

Du stopfst schließlich Eis am Stiel auch nicht mit Gina Wild - Jetzt wirds schmutzig in eine Kategorie oder? Natürlich kann man da eine "künstliche" Grenze ziehen, zumal es Computerspiele was völlig anderes sind als "Räuber und Gendarm" spielen. Ein Egoshooter funktioniert völlig anders als ein Spiel mit Erbsenpistolen zwischen Kindern.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 22. März 2009, 19:56:59
Ein Egoshooter funktioniert völlig anders als ein Spiel mit Erbsenpistolen zwischen Kindern.
Ja, ist das so? Inwiefern? Worin unterscheidet sich das Spiel mit Erbsenpistolen von einem Egoshooter in moralisch, ethischer Hinsicht? In beiden Spielen wird das Töten eines Menschen simuliert.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 22. März 2009, 20:11:15
Ein Egoshooter funktioniert völlig anders als ein Spiel mit Erbsenpistolen zwischen Kindern.
Ja, ist das so? Inwiefern? Worin unterscheidet sich das Spiel mit Erbsenpistolen von einem Egoshooter in moralisch, ethischer Hinsicht? In beiden Spielen wird das Töten eines Menschen simuliert.

Die Spielweise unterscheidet sich doch komplett. Du willst doch nicht allen ernste behaupten, dass das Kinderspiel mit Pistolen in irgendeiner weise vergleichbar mit einem  Ego-Shooter ist. Mal davon abgesehen, dass es völlig unterschiedlich ist wie gespielt wird, ist die Darstellung durch das Medium komplett anders. Bei einem Ego-Shooter erlebt man eine gewisse "Immersion (http://de.wikipedia.org/wiki/Immersion_(virtuelle_Realit%C3%A4t))", die bei einem Kinderspiel mit Erbsenpistoln nicht besteht. Die Darstellung des Töten beim Ego-Shooter ist völlig anders als im Kinderspiel, wo jeder selber entscheiden kann, ob er Tot ist oder nicht und sofort aufstehen kann und das Spiel beenden kann. Es gibt keine Belohnung/Bestrafung beim Erbsenballern und das Erleben ist doch komplett anders.

Auch ist die Zielgruppe komplett anders, Ego-Shooter werden von Jugendlichen und Erwachsenen gespielt, mit Erbsenpistolen spielen Kinder und das aus gutem Grund.

Wie gesagt bin ich ganz deiner Meinung, dass man "Killerspiele" nicht verbieten sollte. Aber "Räuber und Gendarm" mit einem heutigen Ego-Shooter zu vergleichen ist ungefähr so, wie Eis am Stiel mit einem Hardcore Porno.

Gruß Zechi

 
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 22. März 2009, 20:38:42
wo für Dich Gewaltverherrlichung beginnt. 

Für mich beginnt Gewaltverherrlichung ganz konkret dort, wo der Einsatz von Gewalt ein quasi unbedenkliches Problemlösungsmittel darstellt, teilweise sogar als Grundrecht begriffen wird. Und das schließt tatsächlich eine ganze Menge Dinge ein, die gesellschaftlich vollkommen anerkannt sind, und für die mir die meisten einen Vogel zeigen würden, wenn ich sie erwähne.

Jetzt ist mir natürlich klar, dass diese Art der Definition kaum geeignet scheint, um darauf aufbauend gesetzliche Regulierungen zu treffen. Und meine mit Regulierungen auch nicht Verbote im Sinne von Zensur. Ich halte es lediglich für irreführend, so zu tun, als seien die Rambofilme keine Gewaltverherrlichung, nur, weil sie nicht verboten sind. Oder Paintball. Oder Counterstrike.  Ganz im Sinne von Bundespräsident Köhler sozusagen.

Aber tatsächlich interessiert mich in diesem Zusammenhang vor allem der Jugendschutz. Was Erwachsene in ihrer Freizeit anstellen, sollte nicht reguliert werden, solange daraus keine unmittelbare Bedrohung für die Gemeinschaft erwächst. Was hier kaum gegeben scheint. Und dass ich mich in solchen Diskussionen so oft scheinbar auf der Seite der Verbotsbefürworter widerfinde, liegt vor allem daran, dass ich die von dir angesprochene Doppelmoral auf beiden Seiten sehe.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 22. März 2009, 20:42:35
Die Spielweise unterscheidet sich doch komplett. Du willst doch nicht allen ernste behaupten, dass das Kinderspiel mit Pistolen in irgendeiner weise vergleichbar mit einem  Ego-Shooter ist. Mal davon abgesehen, dass es völlig unterschiedlich ist wie gespielt wird, ist die Darstellung durch das Medium komplett anders. Bei einem Ego-Shooter erlebt man eine gewisse "Immersion (http://de.wikipedia.org/wiki/Immersion_(virtuelle_Realit%C3%A4t))", die bei einem Kinderspiel mit Erbsenpistoln nicht besteht. Die Darstellung des Töten beim Ego-Shooter ist völlig anders als im Kinderspiel, wo jeder selber entscheiden kann, ob er Tot ist oder nicht und sofort aufstehen kann und das Spiel beenden kann. Es gibt keine Belohnung/Bestrafung beim Erbsenballern und das Erleben ist doch komplett anders.
Auch ist die Zielgruppe komplett anders, Ego-Shooter werden von Jugendlichen und Erwachsenen gespielt, mit Erbsenpistolen spielen Kinder und das aus gutem Grund.
Wie gesagt bin ich ganz deiner Meinung, dass man "Killerspiele" nicht verbieten sollte. Aber "Räuber und Gendarm" mit einem heutigen Ego-Shooter zu vergleichen ist ungefähr so, wie Eis am Stiel mit einem Hardcore Porno.
Gruß Zechi
 
Schön, dass Du mir hinsichtlich der moralischen, ethischen Sichtweise ausweichst. Denn mir ist durchaus klar, dass die Spiele allein technisch bedingt unterschiedlich gespielt werden (müssen). Darüberhinaus sehe ich aber grundsätzlich die Unterschiede nicht, die Du wahrzunehmen scheinst. Bei "Räuber&Gendarm" oder besser noch Spiel mit Erbsenpistolen hat man sein gegenüber (imaginär) niedergeschossen und der blieb dann entsprechend der Regeln liegen. Und wie sieht es beispielsweise bei "Counterstrike" aus? Man schiesst auf andere Spieler, die nach fest gelegten Regeln liegen bleiben und bei der nächsten Runde wieder dabei sind. Hinsichtlich der "Immersion" kann man dann auch noch streiten. Denn ich bin mir nicht sicher, ob "Egoshooter" die Realität besser abbilden als die "Kinderspiele" von damals. Denn bei erstgenannten schiesse ich mit Pixelwaffen auf Pixelmännchen, die dann mit etwas Pixelblut garniert umfallen, letzterem schiesse ich mit Erbsenpistolen auf reale Personen, die nach Ansage umfallen. Gemeinsam ist beiden Spielen, dass am Ende die Leute wieder aufstehen.
Die Gemeinsamkeiten, gerade hinsichtlich des allgemeinen Spielablaufs, sind also annähernd gleich. Ja, mehr noch, das jahrhundertealte Spielprinzip wurde mit den "Egoshootern" nur einfach in ein anderes, ein neues und vor allem für viele Politiker, Eltern und Moralisten unverständliches,  Medium gehoben. Und das ist wahrscheinlich der einzige wirklich nennenswerte und für die Diskussion relevante Unterschied.    
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 22. März 2009, 20:59:56
Schön, dass Du mir hinsichtlich der moralischen, ethischen Sichtweise ausweichst.

Ich teile deine Auffassung zu der moralisch ethischen Sichtweise,  darauf abzustellen ist scheinheilig, 100 % Zustimmung!

Ich weise nur darauf hin, dass das Medium Computerspiel möglicherweise ganz andere eigene Probleme (teilweise noch unerforschte) aufweist als traditionelle Kinderspiele die es seit quasi immer gibt. Zu behaupten Ego-Shooter und die von dir genannten Kinderspiele seien vergleichbar und würden identisch auf Kinder und Erwachsene wirken ist blauäugig und widerspricht dem bisherigen Forschungsstand von Medienauswirkungen (siehe auch obigen Link). Das ist ein Vergleich wie mit Äpfeln und Birnen.

Gruß Zechi
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 22. März 2009, 22:25:58
Sogar bei manchen Strategiespielen ist das der Fall, in manchen Rollenspielen und so fort. Ich glaube dir nicht, dass du nur fünf Spiele kennst, in denen es darum geht möglichst viele Menschen zu töten, dazu kennst du dich doch zu gut aus in der Materie (meiner Mama würde ich das sofort glauben).
Ich glaube ich kenne praktisch jedes Computerspiel ab 486er Zeitrechnung, das nichts mit Sport oder Fahrzeugen zu tun hat (ja, ich bin mir der Grösse der Aussage bewusst). Scheinbar verstehen wir das Zitat aber unterschiedlich:

"Wir wollen, dass Killerspiele verboten werden. Spiele, ob über Internet oder auf dem PC, die zum Ziel haben, möglichst viele Menschen umzubringen, gehören verboten."

Möglichst viele Menschen bzw. menschlich aussehende 3D Modelle umzubringen wird hier klar als Ziel definiert. Im Single-Player trifft das mal grundsätzlich für praktisch kein Spiel zu, denn da geht es darum zu überleben bzw. die Levels zu beenden. Oftmals wird zwar die Anzahl der überwundenen Gegner belohnt aber das grosse Ziel ist das fast nie. Multiplayer hingegen ist in der Tat ein Wettbewerb, allerdings frage ich mich inwiefern man hier das Wort "umbringen" nutzen kann. Müsste man das dann nicht auch für Völkerball verwenden, denn das Motivationsprinzip ist dasselbe. Gewinnen und besser sein als die anderen, indem man die Gegner aus dem Spiel wirft oder sie öfters trifft als sie einem.

Die handvoll Spiele, die ich meine, sind solche, wo die Hauptmotivation die Anzahl an Tötungen umfasst und das der einzige Weg ist das Spiel zu gewinnen. Postal, das Original, ist hier ein gutes Beispiel. Manhunt auch. Soldier of Fortune und Kingpin sind Grenzfälle, weil diese zwar eine "Story" haben und es darum geht die Levels zu bestehen aber das Töten und die Gewalt ist ganz klar zum Selbstzweck inszeniert. Alle diese Spiele sind in Deutschland verboten. Alle brutalen FPS die Gewalt zum Ziel oder zum Selbstzweck erklären sind in Deutschland sowieso alle beschlagnahmt. Und das sind auch Spiele, wo ich den Begriff "Killerspiele" akzeptieren kann, obwohl es trotzdem bescheuert bleibt und Vorurteile schürt.

Drehen wir den Spiess doch mal um, damit wir von demselben sprechen, nenn mir mal ein Beispiel eines Spieles, das in Deutschland freigegeben ist aber deiner Meinung nach beschlagnahmt werden sollte. Ich kenne da so einige aber das bringt nichts, wenn du sie nicht kennst also nenne du mir eine Referenz.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 23. März 2009, 00:21:31
Ich finds spannend, dass hier scheinbar Kriegsspielbefürworter wissen, wie sich die entsprechenden Spiele auf die Psyche eines labilen oder kranken Menschen auswirken können  :thumbup:

Was die Scheinheiligkeit von einigen (ausdrücklich nicht allen!) Politikern angeht, da weiß doch jeder, dass es um Macht, Einfluss und Stimmen geht. Der Rest ist egal. War schon immer so und bleibt so. Diesen Lobbyismus kann man eigentlich nur mit einem Schulterzucken abtun. After Business schreibt da schon ein wahres Wort.

Und auf die Frage von TheRaven kann ich gern eine Liste von Kriegsspielen benennen, die dem geforderten Hauptkriterium entsprechen. Oder ist das Töten von Soldaten etwa nur... äh... Kollateralschaden (http://de.wikipedia.org/wiki/Kollateralschaden)?
(Call of Duty, Hidden and Dangerous, ...)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 23. März 2009, 00:41:24
Ich finds spannend, dass hier scheinbar Kriegsspielbefürworter wissen, wie sich die entsprechenden Spiele auf die Psyche eines labilen oder kranken Menschen auswirken können  :thumbup:
Aha? Zitat?
Weiterhin finde ich es äusserst amüsant, dass Begriffe wie "Killerspiele", "Egoshooter" und jetzt "Kriegsspiele" munter durcheinander geworfen werden.
Zitat von:  Wormys Queue
Für mich beginnt Gewaltverherrlichung ganz konkret dort, wo der Einsatz von Gewalt ein quasi unbedenkliches Problemlösungsmittel darstellt, teilweise sogar als Grundrecht begriffen wird. Und das schließt tatsächlich eine ganze Menge Dinge ein, die gesellschaftlich vollkommen anerkannt sind, und für die mir die meisten einen Vogel zeigen würden, wenn ich sie erwähne.

Jetzt ist mir natürlich klar, dass diese Art der Definition kaum geeignet scheint, um darauf aufbauend gesetzliche Regulierungen zu treffen. Und meine mit Regulierungen auch nicht Verbote im Sinne von Zensur. Ich halte es lediglich für irreführend, so zu tun, als seien die Rambofilme keine Gewaltverherrlichung, nur, weil sie nicht verboten sind. Oder Paintball. Oder Counterstrike.  Ganz im Sinne von Bundespräsident Köhler sozusagen.
Sicher sind Rambofilme, Counterstrike oder Paintball im engeren oder weiteren Sinne gewaltverherrlichend. Da gibt es keinen Widerspruch. Nur ist diese ganze Diskussion eben verlogen. Denn wie gesagt würde ich eben mit diesen, Deinen Maßstäben auch Kinderspiele wie "Räuber&Gendarm" oder Serien wie "Tom&Jerry", ja sogar unser Hobby, das Rollenspiel als gewaltverherrlichend bezeichnen.
Das Problem ist nur, dass Du die Problematik in dieser Kategorisierung erkennst, viele Politiker, Moralapostel und Gutmenschen dies aber nicht erkennen wollen oder können. Da ist das Egoshooterbashing natürlich die einfachste und bequemste Lösung.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 23. März 2009, 01:03:19
Call of Duty, Hidden and Dangerous
Gerade mit Call of Duty wirst du nicht weit kommen in deiner Argumentation. CoD4 wurde nicht nur von Kritikern gefeiert, sondern auch von Soldaten, Veteranen, Pädagogen und Kriegsgegnern, weil es den Krieg schockierend echt dargestellt hat und einige nutzten sogar den Begriff Antikriegsspiel. Es sei ein Spiel, dass seiner Verantwortung gerecht werde und erwachsene Unterhaltung biete und obwohl es am Ende immer noch Unterhaltungssoftware ist, so bleibe doch ein gedrücktes Gefühl den Krieg betreffend zurück. Such dir doch einfach mal die Reviews dazu raus, denn die klingen Unisono etwa gleich. Freigegeben ab 18 in Deutschland und trotzdem geschnitten. Im Ausland ab 16 ungeschnitten erhältlich.

CoD:World at War gilt als nicht ganz so gut aber geht mit dem Pazifikkrieg eine ähnliche Richtung und geizt nicht damit die Gegner als eigenständige Individuen zu zeigen und hervorzuheben, dass jeder Tote im Krieg auch ein Mensch ist, auch wenn die Japaner und die Deutschen etwas verzerrt dargestellt werden. Ach ja und dann gibt es den Zombimodus in diesem Spiel, wo es darum geht Nazi-Zombies niederzuschiessen und möglichst lange zu überleben, indem man sie zerfetzt. Dieser Modus ist in der deutschen Version rausgeschnitten obwohl es ebenfalls ab 18 freigegeben ist.

Meine Frage, wieso sollte CoD als gewaltverherrlichend gelten und Saving Private Ryan, The Thin Red Line, Platoon usw. nicht? Oder sollten sie das? Gut, das sind ernste Filme und vielleicht nicht das beste Beispiel aber nehmen wir halt "Die Wildgänse kommen", wo praktisch ohne Eigenverluste gut gelaunte Amerikaner Horden von Feinden niederschiessen. Und selbst das ist noch ein gut gemeintes Beispiel, bei dem Schrott, welchen man auf dem deutschen Filmmarkt findet und ich für viel bedenklicher halte.

Hidden and Dangerous ist als realistischer Taktik-Shooter ebenfalls ein fragwürdiges Beispiel.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 23. März 2009, 01:14:32
Gut, das sind ernste Filme und vielleicht nicht das beste Beispiel aber nehmen wir halt "Die Wildgänse kommen", wo praktisch ohne Eigenverluste gut gelaunte Amerikaner Horden von Feinden niederschiessen.
Engländer wink. Und dieser Film gilt tatsächlich als extrem gewaltverherrlichend, ist aber in Deutschland nicht indiziert.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 23. März 2009, 01:16:38
Also gut, "... gut gelaunte Amerikaner Horden von Engländern niederschiessen."  wink
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Illil am 23. März 2009, 01:38:46
So, nun muss ich aber auch mal meinen Senf dazu geben  wink

Also jede Form von Gewalt ist ganz, ganz böse und verdirbt einen.

Also bin ich absolut dafür:
1) Gewalt aus allen Spielen von CS bis zu Mensch ärgere dich nicht zu verbieten (werdet ihr da nicht auch immer so wütend wenn man kurz vorm Ziel rausgeschmissen wird?)
2) Gewalt aus allen Medien entfernen, also aus den superblutrünstigen Action Filmen, aber dann auch gleich aus den Nachrichten (jetzt aber ohne Scherz, irgendein Gehirnakrobat hat das in einer minderbemittelten Zeitung (die Krone (Österreich)) gefordert)
3) Alles was zu Gewalt frühen kann verbieten, also, von Alkohol und anderen Drogen bis hin zu Regenschirmen (die haben da so ein brutales, spitzes Ende)
4) Tja, nun was Waffen betrifft... müssen ALLE weg (ja, auch die bösen Massenvernichtungswaffen im Irak, und Insektensprays -> könnte ja ins Auge gehen)
5) Da es auch immer mal Erwachsene gibt, denen die Hand bei der Erziehung ausrutscht, sollte man auch gleich einen Kinderhort einführen, Erziehung sollte man nicht so unqualifizierten Personen, wie zB Eltern, überlassen.
6) alle die Gewalt (welche Form auch immer, vom Morden bis hin zur Beleidigung) sollen gewaltlos "verschwinden / getilgt (schönes Wort, nicht wahr? : )" werden.
7) Ach so, dann hätt ich ja noch was Wichtiges vergessen, Krankenhäuser, weg damit... da werden Menschen aufgeschnitten! LEUTE: MENSCHEN werden da zerlegt!
8 ) habe ich irgendeinen Mist vergessen?, ja man könnte bitte auch gleich alles zum Thema Geschichte verbrennen. NUR Gewalt da drin, das kann doch so nicht weitergehen
9) alle Menschen die nicht meiner Meinung sind sollten dann aber bitte auch gewaltlos "verschwinden", unterschiedliche Meinungen führen nur zu Aggression, und die führt ja auf die dunkle Seite...
10) Muss ich Religionen noch erwähnen, ach schaden kann’s nicht, weg damit, auch Wissenschaft (fällt unter Punkt 7)
11) Ach ja, und die Wurstsemmel ist dann auch gestrichen, ich hoffe das ist klar! (Die Armen Tiere!, und wie sollte man die dann auch gewaltlos ermorden? totstreicheln?)
12) Auch Autos, wobei nein, ALLES was sich eignet jemanden "fahrlässig" umzubringen muss auch weg! (ja, auch Schi)
13) Keine öffentlichen Versammlungen bzw jeglicher Meinungsaustausch (zB Foren)
14) regelmäßige Kontrollen von staatlich geprüften Vertrauenspersonen die im Vorhinein einschätzen wie "gefährlich" ein Mensch einmal sein könnte, und diesen dann zu entfernen... (man könnte ja auch gewalttätige Gedanken haben)
14.1) dafür stelle ich mir zB lustige Tests vor, wie zB: „ein Auto kommt, ein Kind rennt auf die Straße, vor das Auto, was machst du?“
a) Ich versuche das Kind noch rechtzeitig wegzustoßen, auch wenn es dabei mich erwischt
b) Ich rufe eine bevollmächtige Person die das tote Subjekt von der Straße kratz, den Autofahrer (ja, Autos sind ja verboten) wegschafft und auch mich, da ich eine gewalttätige Szene miterleben musste „entfernt“.
c) nichts davon, ich laufe schreiend weg weil ich Gewalt nicht ertrage!
15) Werbung jeglicher Art muss auch weg, das führt nur zu "haben wollen" und das zu Neid und dann auch noch die Personen die ausgebeutet werden müssen um die Waren möglichst kosteneffizient zu vertreiben.

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Schnitt hier!

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Wir werden andauernd Gewalt ausgesetzt, man kann nur vorbeugen um solche schlimmen Ereignisse zu reduzieren, aber es wird uns tagtäglich, nicht nur von anderen Menschen gezeigt, dass Gewalt vorhanden und notwendig ist. Wer das nicht einsieht, dem bitte ich meine oben genannten Punkte sich gut einzuprägen, und sich dann vorzustellen wie so eine Welt wohl aussehen würde. Nicht vergessen, es wird immer Personen geben die über mehr wissen verfügen als andere... und es gibt Personen die ihr eigenes wohlergehen über das eines X-beliebigen anderen stellen (auch so eine seltsame Eigenschaft).

Also bitte, wer wirksame Prävention will, dann aber gleich auf ganzer Linie! Und nicht fadenscheinig irgendwas aus dem Zauberhut ziehen.


pS: ich selber Spiele nicht CS, hat mich nie gereizt, ich spiele zur Zeit "The Witcher", toll, aber da sind die Menschen auch nicht wirklich die Guten. Ich bin ein fan von Nachrichten und nicht die 5min variante für die, die gerne mehr Sport sehen möchten. (Ach ja... das nehmen wir auch noch gleich in die Liste oben auf: 16) kein Sport, kein konkurenzdenken, keine herausforderg und keine messung der Leistung) Ich spiele und leite seit gut zehn Jahren die unterschiedlichsten RPG Systeme, und gewalt gehört dazu wie Atmen. Das letze Buch was ich verschlungen habe war Darth Bane, die Regel der Zwei (hui, richtig schön Böse). Aber ob ich gewaltverherlichend bin? Das Urteil überlasse ich Euch. Ich habe zwar 6 Punkte mehr gebraucht als Moses, oder war es Gott, ihr wisst schon, dass mit den Steintafeln, daführ ist meines aktueller und nicht so schwammig. Ich fürchte nur, es lässt sich aber nicht gut eignen um die große Masse zwei oder drei tausend Jahre daran zu binden.

Und die Essenz:
Seit lieb zueinander und versucht euch an Kants kategorischen Imperativ zu halten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 23. März 2009, 06:06:41
Drehen wir den Spiess doch mal um, damit wir von demselben sprechen, nenn mir mal ein Beispiel eines Spieles, das in Deutschland freigegeben ist aber deiner Meinung nach beschlagnahmt werden sollte. Ich kenne da so einige aber das bringt nichts, wenn du sie nicht kennst also nenne du mir eine Referenz.
Brauch ich nicht, denn in dem von dir zitierten Beitrag stimme ich ja mit den Verbotsgegnern überein.
Du hast durchaus Recht, in fast jedem Spiel geht es um etwas anderes als "möglichst viele Menschen umzubringen", daher ja auch meine Aufzählung an Spielmodi. Ich erwehre mich schlicht gegen die Aussage dass es nur "in einer Handvoll Spielen" darum geht, ich denke es ist durchaus mehr. Aber hier kann man auch wieder andere Betrachtungen wählen. Wie gesagt glaube ich dass es bei HalfLife-DeathMatch (oder auch Classic-DM) genau darum geht möglicht viele Menschen zu töten. Aber in HalfLife an sich natürlich nicht. Hier und da muss man sich also schon die Frage stellen, ob ein optionaler Modus (hier eine Modifikation des Herstellers) ein Spiel in die Kategorie mit-dem-Ziel-möglichst-viele-Menschen-zu-töten bringt.
Spoiler (Anzeigen)
Mir ist schon klar, dass "viele Menschen umbringen" in vielen Spielen einen Vorteil bringt, aber in den wenigsten das Spielziel ist. Aber nochmal erwähnt beim ClassicDeathMatch geht es genau darum. Wer erschossen wird steht wieder auf (respawn) und sieht zu, dass er möglichst viele andere umbringt, denn das gibt Punkte (Frags) und wer die meisten Punkte hat gewinnt. Du hast aber vollkommen Recht im Singleplayer-Spiel wäre das schlicht und einfach öde. Das wäre kein Vollpreisspiel, sondern eher ein Flash-Game... siehe vielleicht MarioBros3, da gibt es einen Modus wo man den Gegenspieler "umbringen" (oder von der Map kicken) muss und das möglichst oft (BattleGame heißt der Modus glaube ich). Das hätte als eigenes Spiel niemand gekauft (und ob das SinglePlayer-fähig ist weiß ich jetzt nichtmal).
Von den dir genannten beschlagnamten Spielen habe ich genau eines (auf Empfehlung) ausprobiert: Manhunt.
Und was soll ich sagen? Das Spiel ist scheiße! Und ich nehme den Begriff nicht oft in den Mund. In diesem beschlagnahmten Spiel geht es darum Personen im Auftrag einer TV-Produktionsfirma möglichst brutal, hinterhältig, leise, whatever zu töten (Tötungen mit dem Gewehr geben die wenigsten und solche mit einer Plastiktüte die meisten Punkte). Äh ja und das war's auch schon. Ich finde es aber eigentlich nicht gut sowas zu verbieten, aber es macht mich überhaupt nicht an. Das Spiel ist sowas von öde, dass ich es in der dritten Szene deinstalliert habe (ja Szene, Schauplatz, nicht Kapitel, so weit bin ich nicht gekommen). Aber andere sollen das Spielprinzip doch mögen, ist mir doch egal, find ich für Erwachsene völlig okay, auch wenn ich sie ggf. schief ansehen würde ;-) Und natürlich ist die Moralvorstellung von diesen Spielern fraglich, aber eben nur fraglich, für manche ist das sicher auch nur eine Punktejagt.
Postal habe ich nie gespielt, nur den zweiten Teil (und den hast du ja explizit nicht erwähnt). Das Spiel fand ich okay, vermutlich weil es eine (wenngleich absurde) Story gab. Keine Ahnung, aber das habe ich länger als drei Szenen gespielt (etwa zwei bis drei ingame-Tage). Wikipedia erwähnt zu diesem Spiel vor allem eine satirische Komponente und das lässt sich durchaus bestätigen, alle möglichen Schilder, Beschriftungen, Sprüche (nicht nur vom Dude) etc. entlocken einem schnell ein Schmunzeln.

Kurzum: Ich wollte nie sagen, dass es unverbotene Spiele gibt, die verboten gehören, ich wollte nur sagen, dass es mehr als fünf Spiele gibt, in denen es primär darum geht möglichst viele Menschen zu töten. Ich finde das in der Erwachsenenunterhaltung auch völlig okay, wenn das das Spielziel ist.

Weitere Gedanken: Mir kam gerade so der Gedanke, ob das Problem "der Politiker" vielleicht das selbe ist, welches wir bei Comics und Animationsfilmen haben? "Spiele sind was für Kinder". Möglicherweise gehen diese Personen einfach davon aus, dass etwas was gespielt wird in erster Linie für Kinder ist und dann vielleicht auch für Eltern, die mit ihren Kindern spielen. "Spielen" scheint mir in dieser Gesellschaft kaum eine Freizeitbeschäftigung zu sein, die man Erwachsenen zuschreibt, wenngleich es fast alle Erwachsenen irgendwie tun. Wenngleich es fast alle Erwachsenen tun wissen sie es nicht bzw. weiß "man" nicht wie viele Menschen spielen.
Ich werde schon ganz schön komisch angesehen wenn, ich auf die Frage was ich am Wochenende mache antworte "Ich geh' zu Freunden, wir spielen Gesellschaftsspiele" (und das meine ich dann ernst, das ist keine Umschreibung für Rollenspiele).
Mir scheint's einfach so zu sein, dass in dieser Gesellschaft und folglich auch in den Köpfen diverser Repräsentanten und Populisten "Spiel" einfach eine Kinder-Sache ist, folglich werden auch "Killerspiele" vor allem von Kindern (und ein paar Junggebliebenen) gespielt... ist ja logisch. Das gleiche Problem haben wir wie gesagt bei Animationsfilmen und Comics und - das sei auch noch erwähnt - offenbar in der Musik. Nur im Filmgeschäft und im geschriebenen Wort scheint es etabliert, dass es explizite Erwachsenenunterhaltung gibt... Ist vielleicht gar "Unterhaltung" an sich Kindersache?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. März 2009, 08:05:09
Denn wie gesagt würde ich eben mit diesen, Deinen Maßstäben auch Kinderspiele wie "Räuber&Gendarm" oder Serien wie "Tom&Jerry", ja sogar unser Hobby, das Rollenspiel als gewaltverherrlichend bezeichnen.

Dem stimme ich übrigens durchaus zu und habe ja weiter oben beschrieben, wie ich Rollenspiel auf ein für mich erträgliches Maß umzubiegen versuche. Auch hat der Rabe natürlich durchaus recht, wenn er darauf hinweist, dass Gewalt in Film und Spiel nicht mit Gewaltverherrlichung gleichzusetzen sei. Auch halte ich es für zum Scheitern verurteilt, wenn man seine Kinder komplett vom Thema Gewalt abzuschotten versucht.

Mich stört im Bereich der Medien vor allem, wie viele Jugendliche unkontrolliert solchen Einflüssen ausgesetzt werden. Und ehrlich gesagt wärs mir recht, wenn die Diskussion bzgl. des Verbots dieser Dinge von einer Diskussion über die Verantwortung der Erwachsenen abgelöst würde. Speziell die der Eltern. Da dürfte man auch ruhig mit Sanktionen arbeiten, wenn Eltern offensichtlich ignorieren, dass ihre Kinder mit nicht altersgerechten Medieninhalten hantieren. Und spätestens ab meiner Generation haben die Eltern diesbezüglich keine Ausreden mehr, weil sie selbst(im Gegensatz zu ihren Eltern) mit diesen Medien aufgewachsen sind.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 23. März 2009, 09:45:57
Mir scheint's einfach so zu sein, dass in dieser Gesellschaft und folglich auch in den Köpfen diverser Repräsentanten und Populisten "Spiel" einfach eine Kinder-Sache ist, folglich werden auch "Killerspiele" vor allem von Kindern (und ein paar Junggebliebenen) gespielt... ist ja logisch. Das gleiche Problem haben wir wie gesagt bei Animationsfilmen und Comics und - das sei auch noch erwähnt - offenbar in der Musik. Nur im Filmgeschäft und im geschriebenen Wort scheint es etabliert, dass es explizite Erwachsenenunterhaltung gibt... Ist vielleicht gar "Unterhaltung" an sich Kindersache?
Also das ist eh klar und darüber muss man nicht diskutieren. Das gilt ja auch für Rollenspiele und Brettspiele. Das ist alles Kinderkram bei den ach so gebildeten Politikern. Das Traurige ist ja, dass einem Spielen, so ganz generell gesprochen, zu einem besseren Menschen macht aber das von der breiten Masse nicht erkannt wird.

Wenn die Politiker und Eltern, die sich so vehement gegen Videospiele aussprechen selber keine Erfahrung damit haben, woher beziehen sie denn ihre Informationen dazu? Ganz einfach, aus den klassischen Medien wie Fernsehen und Zeitungen. Und was schreiben die so? Richtig, Blut und Morde. Was schlicht daran liegt, dass die Videospiele mittlerweile die grösste Konkurrenz zum Fernsehen geworden ist. Meine Güte, die Spielindustrie macht mehr Umsatz als Hollywood. Also kaum verwunderlich, dass sich die klassischen Medien gerne über diese junge Unterhaltungsform auslassen, die sich zudem nicht verteidigen kann, da es bisher keine starke Lobby gibt und die Firmen klein und verstreut sind und nicht mächtige Medienkonzerne. Ich hoffe, dass EA und andere Grossfirmen dieses Mediums bald einmal verstehen, dass sie sich verteidigen müssen, da dies niemand anderes für sie tun wird.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 23. März 2009, 12:55:44
Was mich interessiert ist, welcher Quelle man entnehmen kann, dass ich nicht auch die gleichen Bedenken gegenüber Kriegsfilmen habe?
Scurlock und Du Raven seid recht gut darin einem Dinge zu unterstellen, die man nicht gesagt hat.
Ansonsten kann ich Wormy nur zustimmen:
Zitat von: Wormy
Mich stört im Bereich der Medien vor allem, wie viele Jugendliche unkontrolliert solchen Einflüssen ausgesetzt werden. Und ehrlich gesagt wärs mir recht, wenn die Diskussion bzgl. des Verbots dieser Dinge von einer Diskussion über die Verantwortung der Erwachsenen abgelöst würde. Speziell die der Eltern. Da dürfte man auch ruhig mit Sanktionen arbeiten, wenn Eltern offensichtlich ignorieren, dass ihre Kinder mit nicht altersgerechten Medieninhalten hantieren. Und spätestens ab meiner Generation haben die Eltern diesbezüglich keine Ausreden mehr, weil sie selbst(im Gegensatz zu ihren Eltern) mit diesen Medien aufgewachsen sind.
Mir geht es darum, dass wir in diesem Fall nciht über einen gesunden Menschen reden und viele andere (wenn nicht alle) Amokläufer ähnlich schwere psychische Beschwerdebilder aufwiesen. Dass diese nicht mit einem gefestigten Jugendlichen verglichen werden sollten, sollte klar sein. Und wen von euch störte es eigentlich wenn eine FKS/USK/XYZK 18 eingeführt würde?

Und meine Meinung zu "Anti"-Kriegsspielen ist gar nicht so abwertend. Für Menschen ab eines gewissen Alters halt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Taysal am 23. März 2009, 13:11:51
Ich frage mich gerade in was für eine Kategorie The Ship (http://www.theship.de/) fällt. Kinderspiel oder Killerspiel ...?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 23. März 2009, 13:22:27
Wenn die Politiker und Eltern, die sich so vehement gegen Videospiele aussprechen selber keine Erfahrung damit haben, woher beziehen sie denn ihre Informationen dazu? Ganz einfach, aus den klassischen Medien wie Fernsehen und Zeitungen.
Ich hatte es weiter oben schon augezeigt, will es aber an dieser Stelle noch mal aufgreifen. Für eine vernunftsbezogene Beurteilung von Spielen/Filmen benötigt man kein Insiderwissen. Man muss die Spiele nicht von vorne bis hinten durchzocken, um sich einen Eindruck zu verschaffen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. März 2009, 13:40:58
Man muss die Spiele nicht von vorne bis hinten durchzocken, um sich einen Eindruck zu verschaffen.

Stimmt. Aber so ganz ohne Beschäftigung mit dem Thema sollte man mit so vernichtenden Bezeichnungen wie "Killerspiel" vielleicht etwas vorsichtiger sein.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 23. März 2009, 14:06:46
Was mich interessiert ist, welcher Quelle man entnehmen kann, dass ich nicht auch die gleichen Bedenken gegenüber Kriegsfilmen habe?
Scurlock und Du Raven seid recht gut darin einem Dinge zu unterstellen, die man nicht gesagt hat.
Ansonsten kann ich Wormy nur zustimmen:
Zitat von: Wormy
Mich stört im Bereich der Medien vor allem, wie viele Jugendliche unkontrolliert solchen Einflüssen ausgesetzt werden. Und ehrlich gesagt wärs mir recht, wenn die Diskussion bzgl. des Verbots dieser Dinge von einer Diskussion über die Verantwortung der Erwachsenen abgelöst würde. Speziell die der Eltern. Da dürfte man auch ruhig mit Sanktionen arbeiten, wenn Eltern offensichtlich ignorieren, dass ihre Kinder mit nicht altersgerechten Medieninhalten hantieren. Und spätestens ab meiner Generation haben die Eltern diesbezüglich keine Ausreden mehr, weil sie selbst(im Gegensatz zu ihren Eltern) mit diesen Medien aufgewachsen sind.
Mir geht es darum, dass wir in diesem Fall nciht über einen gesunden Menschen reden und viele andere (wenn nicht alle) Amokläufer ähnlich schwere psychische Beschwerdebilder aufwiesen. Dass diese nicht mit einem gefestigten Jugendlichen verglichen werden sollten, sollte klar sein. Und wen von euch störte es eigentlich wenn eine FKS/USK/XYZK 18 eingeführt würde?

Und meine Meinung zu "Anti"-Kriegsspielen ist gar nicht so abwertend. Für Menschen ab eines gewissen Alters halt.

Hä? Ich verstehe Dich nicht. Weißt Du eigentlich selbst noch, was Du schreibst?
Du unterstellst den "Kriegsspielbefürwortern" in Deinem vorherigen Beitrag nämlich, dass sie behaupten zu wissen, inwieweit sich gewisse Spiele auf psychisch labile Menschen (nicht) auswirken. Und ich wollte von Dir einfach nur einen Beleg dafür haben, dass dies tatsächlich jemand behauptet hat. Aber entweder verstehst Du die Diskussion nicht richtig oder Du kannst den Beleg nicht liefern.
Wahrscheinlich ersteres, da Du weiter mit Begrifflichkeiten hantierst, die ein Unverständnis der Sache nahelegen.   
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 23. März 2009, 15:51:33
Für eine vernunftsbezogene Beurteilung von Spielen/Filmen benötigt man kein Insiderwissen. Man muss die Spiele nicht von vorne bis hinten durchzocken, um sich einen Eindruck zu verschaffen.
Insiderwissen? Pff, wenn es nur das wäre. Nein, die meisten Politiker haben in ihrem Leben noch nie ein Videospiel gesehen oder wissen überhaupt was das ist. Es würde mir schon reichen, wenn die Herren sich einmalig, nur ein einziges Mal 10 Minuten Zeit nehmen würden und einem Spieler bei einer Partie CS zuschauen würde. Das ist alles was ich verlange. Sich die Sache nur ein einziges Mal überhaupt anzusehen. Und wenn das Insiderwissen ist, dann gute Nacht. Einen Urwald kann man schützen ohne jemals dort gewesen zu sein, weil man weiss, was ein Urwald ist. Aber ohne zu wissen, was überhaupt ein Computerspiel ist, dort regulierend einzugreifen zeugt einfach von einer Verachtung gegenüber den Menschen die diese Unterhaltung konsumieren und am Ende auch vor den Opfern solcher Taten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 23. März 2009, 16:39:36
Hä? Ich verstehe Dich nicht. Weißt Du eigentlich selbst noch, was Du schreibst?
Du unterstellst den "Kriegsspielbefürwortern" in Deinem vorherigen Beitrag nämlich, dass sie behaupten zu wissen, inwieweit sich gewisse Spiele auf psychisch labile Menschen (nicht) auswirken. Und ich wollte von Dir einfach nur einen Beleg dafür haben, dass dies tatsächlich jemand behauptet hat. Aber entweder verstehst Du die Diskussion nicht richtig oder Du kannst den Beleg nicht liefern.
Wahrscheinlich ersteres, da Du weiter mit Begrifflichkeiten hantierst, die ein Unverständnis der Sache nahelegen.   

Machst Du das eigentlich immer so, wenn Dir die Argumente ausgehen, dass Du die Diskussion von einer Sachebene auf eine Persönlichkeitsebene hievst?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 23. März 2009, 17:57:42
Machst Du das eigentlich immer so, wenn Dir die Argumente ausgehen, dass Du die Diskussion von einer Sachebene auf eine Persönlichkeitsebene hievst?
Meine Fresse, so begriffsstutzig kann man doch nicht sein. Aber ich versuche es gern nochmal.
Wo ist das Zitat für Deine vorangegangene Behauptung?

Und außerdem bin ich auch mal so nett, eine kleine Begriffserklärung abzugeben bzw diese zu verlinken:
Egoshooter (http://de.wikipedia.org/wiki/Egoshooter)
Killerspiel (http://de.wikipedia.org/wiki/Killerspiele)
Kriegsspiel (http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsspiel)
Wenn Du also ständig von "Kriegspielen" sprichst, ist das innerhalb dieser Diskussion ein völlig unpassender Begriff. Mag sein, dass für Dich "Call of Duty" oder "Battlefield" unter dem Sammelbegriff "Kriegsspiele"  verstanden werden. Dummerweise passt dies absolut nicht zu Spielen wie "Gta", "Resident Evil" oder "Unreal Tournament". Selbst "Crysis" oder "Counterstrike" werden durch Deine unsaubere Benennung nicht wirklich abgedeckt, denn da kämpft man eigentlich eher gegen Aliens bzw. Terroristen. Und ich glaube auch nicht, dass Du strategische Weltkriegsszenarien im Tabletop meinst
Diese Diskussion ist schon schwierig genug allein durch den unsäglichen Begriff "Killerspiel". Da muß jetzt nicht jeder auch noch seine eigene völlig ungenaue, ja eigentlich schon falsche Begrifflichkeit miteinbringen. Das ist nicht nur lästig, sondern läßt den Diskutierenden auch noch ziemlich dämlich aussehen.
 
 
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 23. März 2009, 18:11:17
Zitat
Meine Fresse, so begriffsstutzig kann man doch nicht sein. Aber ich versuche es gern nochmal.
Wo ist das Zitat für Deine vorangegangene Behauptung?

Und außerdem bin ich auch mal so nett, eine kleine Begriffserklärung abzugeben bzw diese zu verlinken:
Egoshooter
Killerspiel
Kriegsspiel
Wenn Du also ständig von "Kriegspielen" sprichst, ist das innerhalb dieser Diskussion ein völlig unpassender Begriff. Mag sein, dass für Dich "Call of Duty" oder "Battlefield" unter dem Sammelbegriff "Kriegsspiele"  verstanden werden. Dummerweise passt dies absolut nicht zu Spielen wie "Gta", "Resident Evil" oder "Unreal Tournament". Selbst "Crysis" oder "Counterstrike" werden durch Deine unsaubere Benennung nicht wirklich abgedeckt, denn da kämpft man eigentlich eher gegen Aliens bzw. Terroristen. Und ich glaube auch nicht, dass Du strategische Weltkriegsszenarien im Tabletop meinst
Diese Diskussion ist schon schwierig genug allein durch den unsäglichen Begriff "Killerspiel". Da muß jetzt nicht jeder auch noch seine eigene völlig ungenaue, ja eigentlich schon falsche Begrifflichkeit miteinbringen. Das ist nicht nur lästig, sondern läßt den Diskutierenden auch noch ziemlich dämlich aussehen.

Scurlock hat da nicht unrecht finde ich.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 23. März 2009, 18:50:20
Und außerdem bin ich auch mal so nett, eine kleine Begriffserklärung abzugeben bzw diese zu verlinken:
Eine Trennung der Begriffe ist meiner Meinung nach im Hinblick auf den Diskussionskontext absolut überflüssig. 

Zitat von: Raven
Pff, wenn es nur das wäre. Nein, die meisten Politiker haben in ihrem Leben noch nie ein Videospiel gesehen oder wissen überhaupt was das ist. Es würde mir schon reichen, wenn die Herren sich einmalig, nur ein einziges Mal 10 Minuten Zeit nehmen würden und einem Spieler
Ok, einverstanden.



Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 23. März 2009, 18:58:21
Zwei Kleinigkeiten:

erstens denke ich, dass Dein Tonfall völlig unangemessen ist, Scurlock. Ich habe schlicht keine Lust mich wegen einer Kleinigkeit von Dir oder sonstwem auf einer persönlichen Ebene angreifen zu lassen. Daher danke, war meine letzte Diskussion an der ich mich beteilige.

Wichtiger bei dieser Diskussion ist jedoch, dass Dir als gebildeter Mensch klar sein sollte, wenn ich von Kriegsspielen rede und Beispiele bringe, was damit gemeint ist. Aber danke für die Aufklärung der Begrifflichkeiten. Hänge Dich also bitte nicht an diesen Begrifflichkeiten auf, wenn Dir bereits klar ist, worum es geht.

Es grüßt ein begriffsstutziger, lästiger, dämlicher Nadir, der nicht weiß was er schreibt und mit Unwissenheit glänzt.  :thumbup:
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 23. März 2009, 19:00:29
Scurlock hat da nicht unrecht finde ich.

In Bezug auf?

Klar, die Definition von Kriegsspiel ist mir durchaus geläufig. Was ich als Beispiel (CoD und H&D) dazu schrieb, sollte klar gemacht haben, was ich gemeint hatte.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Gerthrac am 23. März 2009, 23:28:47
Also wenn man die korrekte Terminologie weiß, sollte man sie auch verwenden. Dann verstehen sich hier auch alle.

Unter "Kriegsspiele" fallen ja auch im weiteren Sinne RTS-Spiele wie Dawn of War, die für die vorliegende Diskussion völlig unbedenklich sind. Suchtbildend sind sie vielleicht, wenn online gespielt, aber nicht gewaltmäßig bedenklich.

WWII-Shooter sind was anderes, obgleich ich zu denen nichts sagen kann, da ich die so unglaublich öde und langweilig finde, dass man mich damit foltern könnte. Ich kann nicht verstehen was Leute an diesen Spielen finden, dass sie sich so gut verkaufen.

Ich würde sogar einen Rayman Ravin Rabbids Shooter kaufen, bei dem man sich Klostopfer um die Ohren ballert, aber Non-Sci-Fi Non-Fantasy-Spiele öden mich fast immer an. Ich spiel doch nicht am PC um mir die Realität mit Pixeln darstellen zu lassen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Tzelzix am 24. März 2009, 09:52:00
Zwei Kleinigkeiten:

erstens denke ich, dass Dein Tonfall völlig unangemessen ist, Scurlock. Ich habe schlicht keine Lust mich wegen einer Kleinigkeit von Dir oder sonstwem auf einer persönlichen Ebene angreifen zu lassen. Daher danke, war meine letzte Diskussion an der ich mich beteilige.

Wichtiger bei dieser Diskussion ist jedoch, dass Dir als gebildeter Mensch klar sein sollte, wenn ich von Kriegsspielen rede und Beispiele bringe, was damit gemeint ist. Aber danke für die Aufklärung der Begrifflichkeiten. Hänge Dich also bitte nicht an diesen Begrifflichkeiten auf, wenn Dir bereits klar ist, worum es geht.

Es grüßt ein begriffsstutziger, lästiger, dämlicher Nadir, der nicht weiß was er schreibt und mit Unwissenheit glänzt.  :thumbup:

Mein Eindruck: Ihr redet wie immer aneinander vorbei und du siehst persönliche Angriffe, wo keine sind.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 24. März 2009, 10:14:01
Mein Eindruck: Ihr redet wie immer aneinander vorbei und du siehst persönliche Angriffe, wo keine sind.

Naja, ich habe recht deutlich aufgezeigt, wo der Tonfall wegen "gar nichts" völlig daneben war. Mich wundert es nur, dass gerade Du anfängst diese Art Tonfall zu billigen. Ich meine mich da dunkel an eine andere, vor allem sensiblere Haltung zu diesem Thema zu erinnern.
Aber egal, ich bin eh raus. TheRaven hat wenigstens vernünftig auf meinen Post reagiert. Und wenn sogar er es schafft normal andere Sichtweisen und Definitionen aufzuzeigen, sollte das für andere auch kein Problem darstellen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 24. März 2009, 10:25:04
Call of Duty, Hidden and Dangerous
Gerade mit Call of Duty wirst du nicht weit kommen in deiner Argumentation. CoD4 wurde nicht nur von Kritikern gefeiert, sondern auch von Soldaten, Veteranen, Pädagogen und Kriegsgegnern, weil es den Krieg schockierend echt dargestellt hat und einige nutzten sogar den Begriff Antikriegsspiel. Es sei ein Spiel, dass seiner Verantwortung gerecht werde und erwachsene Unterhaltung biete und obwohl es am Ende immer noch Unterhaltungssoftware ist, so bleibe doch ein gedrücktes Gefühl den Krieg betreffend zurück. Such dir doch einfach mal die Reviews dazu raus, denn die klingen Unisono etwa gleich. Freigegeben ab 18 in Deutschland und trotzdem geschnitten. Im Ausland ab 16 ungeschnitten erhältlich.

CoD:World at War gilt als nicht ganz so gut aber geht mit dem Pazifikkrieg eine ähnliche Richtung und geizt nicht damit die Gegner als eigenständige Individuen zu zeigen und hervorzuheben, dass jeder Tote im Krieg auch ein Mensch ist, auch wenn die Japaner und die Deutschen etwas verzerrt dargestellt werden. Ach ja und dann gibt es den Zombimodus in diesem Spiel, wo es darum geht Nazi-Zombies niederzuschiessen und möglichst lange zu überleben, indem man sie zerfetzt. Dieser Modus ist in der deutschen Version rausgeschnitten obwohl es ebenfalls ab 18 freigegeben ist.

Meine Frage, wieso sollte CoD als gewaltverherrlichend gelten und Saving Private Ryan, The Thin Red Line, Platoon usw. nicht? Oder sollten sie das? Gut, das sind ernste Filme und vielleicht nicht das beste Beispiel aber nehmen wir halt "Die Wildgänse kommen", wo praktisch ohne Eigenverluste gut gelaunte Amerikaner Horden von Feinden niederschiessen. Und selbst das ist noch ein gut gemeintes Beispiel, bei dem Schrott, welchen man auf dem deutschen Filmmarkt findet und ich für viel bedenklicher halte.

Hidden and Dangerous ist als realistischer Taktik-Shooter ebenfalls ein fragwürdiges Beispiel.

Meine Dir geschuldete Antwort als letzter Beitrag:

was CoD angeht, so denke ich sind die kontroversen Meinungen durchaus berechtigt. Ich habe das Spiel selbser angetestet, aber fands (Solo) recht lahm. Verherrlicht wird da sicher nichts. Nur bietet dieses Spiel aufgrund der realistischen Physik ein einzigartiges Spielerlebnis. Für erwachsene Menschen sicherlich weniger schlimm, als für Jugendliche. Wahrscheinlich auch weniger eindrücklich.

Was (Anti-)Kriegsfilme angeht, habe ich auch eine gespaltene Meinung. Hier finde ich eine strenge Altersfreigabe total angemessen. Töten, der Tod und viele negative Begleitumstände gehören zum heutigen Informations-Fluss dazu. Doch sind einige Tötungen (Messerattacke Private Ryan) durchaus hart. Ich frage mich, wozu man sich soetwas ansehen muss.

Hidden and Dangerous war ein klasse Spiel. Taktik war sicherlich elementar in diesem Spiel. Vorrangig ging es trotzdem um das Töten von Menschen. Wie auch bei CS und anderen Ballerspielen/Killerspielen/Shootern vor dem Kriegshintergrund. Dieser Teil der Spiele ist nicht zu leugnen und man muss sich das auch nciht unbedingt schönreden.

So, tschüss!
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 24. März 2009, 11:12:07
Ich bin gegen eine Zensur, aber für eine verschärfte Alterskontrolle. Spiele wie Manhunt können gerne indiziert bleiben, aber Condemned zum Beispiel fand ich richtig spannend. Ein modernes Resident Evil eben.
Ich habe sehr viele Shooter gespielt, Unreal Tournament 99 sogar 6 Jahre lang. Meine Motivation bei UT war keine Mordlust, sondern ich wollte gegen andere Spieler spielen und diese besiegen. Einfach besser sein. Bei Call of Duty war es die Atmosphäre die mich gefesselt hat, bei Condemned der pure Horror, selbst bei Kane und Lynch oder Fallout 3 Uncut ging es mir nie darum, daß ich in irgendeiner Weise Hass auf die Spielfiguren hatte oder das töten in Vordergrund stand. Ich kenne mindestens ein halbes Dutzend Leute die wie ich Shooter spielen und ein ganz normales Leben führen.
Als Barbar im Rollenspiel bin ich schon mit Schaum vorm Mund rumgekaufen als der SL eine Gruppe Orks beschrieben hat. Und das nur, weil Orks die Familie meines Charakters ermordet hatten. Da ging es nicht darum, die Welt von bösen Monstern zu befreien, sondern darzustellen, wie der Hass meines Charakters aussieht. Wenn alle Shooter nun zensiert werden sollen, dann bitte auch alle Rollenspiele, außer das My little Pony - RPG.

Lich: Vielleicht hast Du Dich unglücklich ausgedrückt, aber jeden aufgrund eines Hobbies zu verurteilen ist sehr oberflächlich und zeugt von Bildzeitungsmentalität.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 24. März 2009, 11:27:13
Hier finde ich eine strenge Altersfreigabe total angemessen.

Jetzt mal unabhängig davon ob es um Spiele oder Filme geht, ging es hier doch ursprünglich um ein Verbot, oder? Gegen eine strenge Altersfreigabe hat ja eigentlich kaum jemand etwas. Von mir aus kann theoretisch alles ab 18 freigegeben werden solange ich es mir als Erwachsener noch ungekürzt anschauen kann ohne es aus dem Ausland beziehen zu müssen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 24. März 2009, 12:07:51
Genau. Absolut richtig.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. März 2009, 12:20:49
Jugendschutz darf also auf keinen Fall und unter keinen Umständen auf eure Kosten gehen?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 24. März 2009, 12:23:48
Das Problem ist doch in Zeiten wo es Internet usw. gibt gibt es keine Jugendschutz mehr. Jeder kann sich alles zu jeder Zeit beschaffen, wenn ich dran denke wie schwer es war früher euch nur einen Playboy zu kaufen oder sich nen richtigen Pornofilm zu besorgen und heute gehen die Kiddies einfach ins Internet und schon gehts ab.

Eigentlich könnte man FSK und so gleich abschaffen, die die es wirklich wollen bekommen es sowieso irgendwo her.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 24. März 2009, 12:25:11
Jugendschutz darf also auf keinen Fall und unter keinen Umständen auf eure Kosten gehen?

Ja...

Zitat
Eigentlich könnte man FSK und so gleich abschaffen, die die es wirklich wollen bekommen es sowieso irgendwo her.

...und ja.

Bzw. möchte ich das "unter keinen Umständen" etwas relativieren. Gewisse Einschränkungen würde ich schon in Kauf nehmen wenn diese es nicht in irgendeiner Weise verhindern das ich als Erwachsener ein Spiel oder einen Film relativ unkompliziert in ungekürzter Fassung kaufen kann.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. März 2009, 12:57:45
Eigentlich könnte man FSK und so gleich abschaffen, die die es wirklich wollen bekommen es sowieso irgendwo her.

Ich sags mal so: Resignation vor den Verhältnissen ist nicht dass, was ich vom Staat erwarte.

@Lethreon: Ehrliche Antwort. Bin aber ehrlich gesagt froh, dass der Staat das anders sieht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 24. März 2009, 13:11:52
Jugendschutz darf also auf keinen Fall und unter keinen Umständen auf eure Kosten gehen?
Ja, denn ich bin kein Jugendlicher mehr und mich muß man auch nicht schützen.

Die Kennzeichnung von solchen Medien ist absolut korrekt, aber  mehr sollte und kann man auf 'Nicht-Familiärer'-Ebene auch nicht tun. Den Rest müssen die Eltern und die Schule (Staat anyone?) erledigen, Umgang mit Medien muß heutzutage eben bewusster vollzogen werden.

Aber letztendlich hilft das alles nichts, wenn die Psyche schon angeknackst ist. Als Elternteil kann man auch nur bedingt Kontrolle ausüben, eine Originalverpackung von CS erkenne ich und kann darauf reagieren aber nicht auf einen unbeschriebenen Rohling auf dem Schreibtisch des Kindes/Jugendlichen.

Und deshalb bringt es nichts, im Gegenteil, Leute wie ich werden damit ganz klar in ihrer Privatsphäre eingeschränkt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 24. März 2009, 13:57:32
Zitat
Eigentlich könnte man FSK und so gleich abschaffen, die die es wirklich wollen bekommen es sowieso irgendwo her.
...und ja.
Nein, definitiv nicht, denn die FSK Bezeichnungen sind nicht für die Kinder und Jugendlichen, sondern einerseits für die Eltern und andererseits für die Händler. Hierbei geht es darum den Retail-Verkauf zu regeln. Die Sache mit dem Internet oder den Schwarzkopien auf dem Schulhof fällt am Ende in die Aufsichtspflicht der Eltern. Also nicht der Schulhof aber was ihr Kind in seiner Freizeit auf dem Computer macht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Tzelzix am 24. März 2009, 16:24:07
Mein Eindruck: Ihr redet wie immer aneinander vorbei und du siehst persönliche Angriffe, wo keine sind.

Naja, ich habe recht deutlich aufgezeigt, wo der Tonfall wegen "gar nichts" völlig daneben war. Mich wundert es nur, dass gerade Du anfängst diese Art Tonfall zu billigen. Ich meine mich da dunkel an eine andere, vor allem sensiblere Haltung zu diesem Thema zu erinnern.
Aber egal, ich bin eh raus. TheRaven hat wenigstens vernünftig auf meinen Post reagiert. Und wenn sogar er es schafft normal andere Sichtweisen und Definitionen aufzuzeigen, sollte das für andere auch kein Problem darstellen.


Ob ich etwas billige oder nicht, kann ich dir nicht sagen, da das dein persönliches Empfinden ist. Geschriebener Text hat keinen Tonfall und die emotionale Note jedes Einzelnen spielt immer hinein wie man den Text versteht. Eure "Historie" gegeben sehe ich da viel, das für schnelle Missverständnisse und Fehlinterpretationen spricht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 24. März 2009, 18:56:16
Zitat
Eigentlich könnte man FSK und so gleich abschaffen, die die es wirklich wollen bekommen es sowieso irgendwo her.
...und ja.
Nein, definitiv nicht, denn die FSK Bezeichnungen sind nicht für die Kinder und Jugendlichen, sondern einerseits für die Eltern und andererseits für die Händler. Hierbei geht es darum den Retail-Verkauf zu regeln. Die Sache mit dem Internet oder den Schwarzkopien auf dem Schulhof fällt am Ende in die Aufsichtspflicht der Eltern. Also nicht der Schulhof aber was ihr Kind in seiner Freizeit auf dem Computer macht.

Ich hatte es so verstanden das nicht die Kennzeichnungen sondern die Altersfreigaben generell abgeschafft werden könnten. In dem Fall könnte es dem Händler egal sein und die Eltern müssten sich mehr  mit dem jeweiligen Produkt auseinandersetzen falls sie nicht wollen das ihre Kinder böse Dinge anschauen die sie in mordlustige tickende Zeitbomben verwandeln.

Bevor jetzt jemand alle Nachteile aufzählt wollte ich nur noch sagen das ich gar nicht die Abschaffung von Altersfreigaben fordere^^
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Sword of Cyric am 24. März 2009, 21:42:50
Für eine vernunftsbezogene Beurteilung von Spielen/Filmen benötigt man kein Insiderwissen.
Sorry, bevor man auf die Idee kommt etwas zu verbieten sollte man fundiertes Wissen haben oder es eben lassen. Vernunftbezogener gesunder Menschenverstand sagt einem z.B. auch das ein 290 Tonnen Ungetüm nicht fliegen kann. Ingenieure haben hingen das nötige Insiderwissen um nen A380 trotzdem abheben zu lassen
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 25. März 2009, 02:13:13
Ich denke eigentlich was das Thema am dringendsten braucht ist eine schlichte Normalisierung.

Ich spiele gern Paintball. Ist es gewaltverherrlichend? Keine Ahnung, aber es ist in jedem Fall ein Spiel, es macht Spass und man kann es in der Gemeinschaft tun. Alles Dinge die potentiellen Attentätern möglicherweise durchaus gut tun. Denke ich dabei an das töten irgendwelcher Leutchens? Nein, keine Zeit.

Tut die Beschäftigung mit so etwas jedem gut? Tut es z.B. Kindern gut Räuber und Gendarm zu spielen? Ja verdammt, und vor 30 Jahren hätte wohl niemand daran gezweifelt.

Vergleiche ich Dinge die ich als Kind getan habe mit denen die heute in Frage gestellt werden macht mir das eher Angst um unsere gesellschaftlichen Normen. Wir haben uns mit abgesägten Fahradgabeln geprügelt, Luftdruckwaffen gebaut und Schleudern gebastelt und heimlich Bier ausprobiert. Hey, und ich habe sogar tatsächlich mal indizierte Spiele gespielt. So mit Menschen köpfen und so, und mit den Köpfen Fussball spielen.

Vor noch gar nicht so langer Zeit hätte man gesagt "Kinder machen halt manchmal Blödsinn". Und vielleicht auch: "Kinder müssen auch mal Blödsinn machen".

Die Sensibilisierung, dass jeder noch so kleine Fitzel in Frage gestellt wird dürfte solchen Einstellungen wohl nicht unbedingt zuträglich sein. Hey, ich hab schonmal ein Huhn geköpft. Macht mich das zum potentiellem Amokläufer? Bin ich gewaltbereit? Darf ich noch eine Axt tragen? Oder bin ich nur schonmal auf nem Bauernhof gewesen?

Jugendschutz an sich klingt vollkommen in Ordnung. Aber wenn man verhindern will das ein Jugendlicher Papas Knarre klaut muss man es direkt an dieser Stelle tun und nicht irgendwelche Sachen verbieten die Jugendliche so machen. Weil egal wie viel man verbietet da immer noch genug Blödsinn übrig bleibt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 25. März 2009, 09:05:46
Ich hab wegen Zeitmangels die Diskussion hier nicht mehr wirklich mit verfolgt.

Hier ein interessanter Blogeintrag, wenn der schon gepostet wurde dann sorry:
http://www.dreisechzig.net/wp/archives/1631
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 25. März 2009, 09:08:21
Ich spiele gern Paintball. Ist es gewaltverherrlichend?

Jep. Persönlich halte ich es sogar für schlimmer als noch das schlimmste Computergemetzel. :)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 25. März 2009, 09:14:17
Jugendschutz darf also auf keinen Fall und unter keinen Umständen auf eure Kosten gehen?
Ich glaube nicht das das Problem ist, das der Jugendschutz auf Kosten von uns Erwachsenen gehen muss, dem ist nämlich nicht so. Meiner Meinung gehen beide Dinge sehr gut miteinander konform. Das Problem ist aber ein ganz anderes: nämlich die innere Einstellung/Haltung und wie mit Jugendschutz umgegangen wird.
Solange nicht Eltern/Erziehungsberechtigte/Schutzbefohlene etc darauf achten, was ihre Kiddies spielen und auf dem Computer haben, wird das alels nichts, da kann man noch soviele Gesetze und Verbote raushauen - diese tun nur den erwachsenen Menschen weh - wie vielen von uns - die solche Spiele oder Filme oder was weiss ich, gerne konsumieren und damit auch umgehen können.

Ein Beispiel aus meinem näheren Umfeld:
ein Arbeitskollege von mir hat einen 11 jährigen Sohn. Der kam letztens an und woltle von seinem Vater Counterstrike gekauft haben, denn - nach seiner Aussage - "viele" seiner Klassenkameraden haben das Spiel zu Hause und er möchte doch mit ihnen online das SPiel spielen.
Mein Arbeitskollege hat das natürlich konsequent untersagt (und kontrolliert auch regelmäßig den Rechner des Jungen), aber was ist mit den anderen 3-5 Jungs deren Eltern es scheinbar nicht interessiert was ihre 11 oder 12 jährigen Söhne da spielen?

Ich will nochmal betonen - nicht das das oben gesagt in den falschen Hals gerät - das ich sehr für Jugendschutz bin, aber er darf eben nicht zu unseren Lasten gehen (also zu Lasten der Erwachsenen). Das ist imho Bevormundung und Zensur.

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 25. März 2009, 09:46:36
Was ich jetzt gern mal wissen würde ist, wer von uns hier gegen das Verbot von Gewalt zeigenden Spielen ist? Mir scheint es ja so, dass nur die dagegen sind die selber spielen wollen. Vielen Anderen ist es egal, da sie durch ein Verbot nichts verlieren würden.
Ähnlich sehe ich das bei Politikern. Die Zocker sehen sie nicht als Wähler und denken so nichts verlieren zu müssen. keiner hat gefordert das Bier oder gar das geliebte Weizen zu verbieten. Würde mir ja auch sehr fehlen. Was ist mit Autos? Ab Morgen muss jeder Bus fahren oder Fahrrad. Nee, stimmt, mit meinem 1er will ich auch weiterhin über die A1 brettern.

Was ich nur sagen will, ist das ein Verbot wenig Auswirkung, keine will ich gar nicht sagen, und wenigen Leuten auf die Füße tritt. Jedenfalls wenig wichtigen Leuten. Sollte das bei einigen hier anders sein, soll er mir verzeihen, aber eine Bevormundung ist weder bei Computerspielen, Autofahren, Alkohol oder Basejumping zu vertreten. Im Laden darf kein Alkohol an Jugendliche ausgegeben werden. Punkt. Aber wenn ich denke, dass ich von ner Brücke ohne Seil springen möchte, dann darf ich das. Muss nur vorher fürs aufräumen bezahlen^^.

Dao
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 25. März 2009, 09:57:07
Ich spiele gern Paintball. Ist es gewaltverherrlichend?

Jep. Persönlich halte ich es sogar für schlimmer als noch das schlimmste Computergemetzel. :)


:-|

Nur...warum? Ich habe schon mit echten Waffen geschossen, und ich habe schon mit Paintballwaffen geschossen. Da ist einfach keine Assoziation von beidem, genauso wie ich im Sommer beim See nicht die Wasserpistole meines kleinen mit einer Feuerwaffe assoziiere.

Was ich jetzt gern mal wissen würde ist, wer von uns hier gegen das Verbot von Gewalt zeigenden Spielen ist?

Gegen das aktuell existierende Verbot habe ich wenig. Spiele wie Counterstrike zu verbieten halte ich moralisch für fragwürdig.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 25. März 2009, 10:23:57
Spielst du selber? Das ist auch interessant.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 25. März 2009, 10:25:22
Counterstrike, oder vergleichbare Spiele, ja shooter allgemein?

Nein, nicht regelmässig.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 25. März 2009, 10:58:06
Paintball finde ich ungefähr genauso gewaltverherrlichend wie mit Wasserpistolen aufeinander zu schießen. Ich habs aber noch nie gespielt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 25. März 2009, 11:45:09
Ich weiß jetzt nicht genau, aber haben wir schon geklärt was wirklich "Gewalt verherrlichend" bedeutet. Ich mein Paintball ist sicherlich wesentlich realistischer wie Counterstrike. Allerdings auch wesentlich aufregender. Wenn jemand meine Gehirnwellen nach Paintball gemessen hätte, würde er wohl auch viel Aggression messen. Aber auch hier geht es um den Wettstreit. Ist es deswegen Gewalt verherrlichend? Blut hab ich keins gesehen. Die Waffen sehen auch eher nach Mamas Wäschebefäuchter aus, als nach Waffe. Counterstrike gibt es blut, aber keine wirkliche Angst. Die hat man bei Paintball^^, wenn auch keine Todesangst.

Ist Counterstrike nun Gewalt verherrlichend? Ich denke nicht. Doom oder Dawn of War. Ich denke schon. Allerdings handelt es sich bei dem anderen um ein Kriegsspiel und bei dem anderen um einen Horrormetzler bei dem Zombies sterben. Klar sind die ganzen Weltkrieg spiele sehr realistisch und blutig, aber Gewalt verherrlichend? Vielleicht sogar das Gegenteil.
Was ist mit einem Spiel wie Bloodrayn (schreibt man das so?). Wird mit Schwert, Klaue und Kette dem Gegner das Rückrat aus den Schultern gerissen. Gewalt verherrlichend? Aber mit Sicherheit. Nur gibt es da keine Schusswaffen. Klar, es gab auch schon nen Zwischenfall mit nem Katana und ner Schule, aber wie viele sind da gestorben?
Was ist mot god of War? Was ein Verlust wäre es wenn man dieses Spiel verbieten würde, weniger Blut? oder das ganze in Grün? Ne, will ich nicht.
Also was ist Gewalt verherrlichend und wo hat es entscheidende Auswirkungen?

Dao
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 25. März 2009, 12:12:46
Jeder der mal an einer LAN die Leute hat Counterstrike spielen sehen wird das sofort ganz anders einschätzen als die Medien und die Politiker, welche die Materie beharrlich ignorieren. In der deutschen Fassung von CS ist zudem kein Blut, die Leichen bleiben nicht liegen und die Grafik ist eh weit weg von der Realität. Also was soll dieser Schwachsinn mit dem Verbot?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 25. März 2009, 12:33:20
Manchmal habe ich das Gefühl der Grund warum Politiker gerne Verbote für "Killerspiele" fordern ist das Wissen dass diese unrealistisch sind.

Niemand kann Räuber & Gendarm als Spielkonzept verbieten. Es dennoch zu fordern ist eine Möglichkeit ins Licht der Öffentlichkeit zu kommen ohne tatsächlich etwas verändern zu müssen. Ich denke also durchaus dass viele der Politiker denen man so gern vorwirft sie hätten sich nicht damit beschäftigt genau wissen das Counterstrike auf nicht anderer Basis steht als Spritzpistolen und Kinderspiele.

Aber es sie dennoch nichts kostet einen Spruch loszulassen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Xiam am 25. März 2009, 15:09:36
Manchmal habe ich das Gefühl der Grund warum Politiker gerne Verbote für "Killerspiele" fordern ist das Wissen dass diese unrealistisch sind.
Nein, der Grund ist, wie bereits mehrfach betont, dass sie sich mit Computerspielen (und deren Auswirkung auf die Entwicklung eines Jugendlichen) nicht auskennen, sondern nur mal was gehört haben - wie halt auch eine Vielzahl der Wähler, deren Stimmen sie gerne wollen. Ich würde sogar soweit gehen, dass selbst wenn sich ein Politiker mit Computerspielen auskennt, er vielleicht trotzdem in der jetzigen Situation (Bundestagswahl vor der Tür) ein Verbot fordern würde (im Glauben, dass das eh nicht kommt), gerade weil er damit bei der Mehrzahl der Wähler, die nämlich die berüchtigten "Killerspiele" nur aus einer einseitigen medialen Berichterstattung kennen, Stimmen fangen kann.

"Killerspiele" eignen sich wunderbar zum populistischen Stimmenfang, da einerseits die wenigstens Wähler sich damit auskennen und glauben, was man ihnen darüber erzählt und andererseits es kaum eine Lobby gibt, die sich gegen die Anschuldigungen wehren kann - wie es die Vereinigungen der Schützenvereine ja aktuell schon gegen die Absicht, die Waffengesetze weiter zu verschärfen getan haben.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Anita Blake am 25. März 2009, 15:10:31
Jeder der mal an einer LAN die Leute hat Counterstrike spielen sehen wird das sofort ganz anders einschätzen als die Medien und die Politiker, welche die Materie beharrlich ignorieren. In der deutschen Fassung von CS ist zudem kein Blut, die Leichen bleiben nicht liegen und die Grafik ist eh weit weg von der Realität. Also was soll dieser Schwachsinn mit dem Verbot?

Ach, die suchen doch nur einen Schuldigen, um nicht selbst als Versager da zu stehen, weil nichts für die Bildung und Jugend getan wird.
Dann sind es die bösen Spielen, die bösen Filme, die bösen Bösen eben...

Von mir aus sollen sie alles verbieten, und dann sehen, dass sich nichts ändern wird. Und dann stehen sie dumm da.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 25. März 2009, 15:30:56
Manchmal habe ich das Gefühl der Grund warum Politiker gerne Verbote für "Killerspiele" fordern ist das Wissen dass diese unrealistisch sind.
Nein, der Grund ist, wie bereits mehrfach betont, dass sie sich mit Computerspielen (und deren Auswirkung auf die Entwicklung eines Jugendlichen) nicht auskennen, sondern nur mal was gehört haben - wie halt auch eine Vielzahl der Wähler, deren Stimmen sie gerne wollen.

Genau das zweifle ich durchaus an. Konkret fallen mir hierzu mehrere Aussagen von Politikern ein die zumindest behaupten sie hätten sich intensiv damit beschäftigt. Nun können Politiker ja immer lügen - ich will das gar nicht ausschliessen. Dennoch spricht ja eigentlich nicht viel dagegen dass dies die Wahrheit ist. Die entsprechenden Spiele sind erhältlich, Ansprechpartner genauso verfügbar. Und ich kenne durchaus Politiker die auch Details aus Spielen nennen, und dennoch ein Verbot fordern.

Aus meiner Sicht gibt es eigentlich keine echte Begründung dafür das Vorurteil "die kennen das doch gar nicht" aufrecht zu erhalten. Das sie dann aus ihren Infos immer nur das herausziehen was am populistischsten ist, ist ein anderes Thema.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 25. März 2009, 16:40:47
Dennoch spricht ja eigentlich nicht viel dagegen dass dies die Wahrheit ist.

Es sind Politiker.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 25. März 2009, 16:52:21
Dennoch spricht ja eigentlich nicht viel dagegen dass dies die Wahrheit ist.
Es sind Politiker.
Viel eher wäre wohl "wir sind Menschen" zutreffend. Wenn ein Politiker Erfolg haben will, dann darf er schlicht oftmals nicht die Wahrheit sagen. Die Frage ist nun, wessen Schuld das ist. Der Politiker nutzt nur das vorhandene System. Und mal ehrlich, Politiker stehen auch eher selten weit oben in der intellektuellen Nahrungskette. Wenn man es in der Wirtschaft nicht schafft, dann ist Politik eine gute Alternative.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: AlexH am 25. März 2009, 17:35:51
*sichselbstdenmundverbiet* :-X
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 25. März 2009, 18:00:05
Dennoch spricht ja eigentlich nicht viel dagegen dass dies die Wahrheit ist.
Es sind Politiker.
Viel eher wäre wohl "wir sind Menschen" zutreffend. Wenn ein Politiker Erfolg haben will, dann darf er schlicht oftmals nicht die Wahrheit sagen. Die Frage ist nun, wessen Schuld das ist. Der Politiker nutzt nur das vorhandene System. Und mal ehrlich, Politiker stehen auch eher selten weit oben in der intellektuellen Nahrungskette. Wenn man es in der Wirtschaft nicht schafft, dann ist Politik eine gute Alternative.

Ich behaupte auch nicht das ich anders handeln würde. Ich behaupte sogar das die meisten die in dieser Lage wären genauso handeln würden.

@Alex: Würdest du die Lokalpolitiker hier bei mir in der Gegend kennen würdest du dir nicht den Mund verbieten sondern betreten schweigen. Wenn man da etwas genauer hinschaut kann man schon mafiaähnliche Strukturen erkennen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 25. März 2009, 22:55:36
Dennoch spricht ja eigentlich nicht viel dagegen dass dies die Wahrheit ist.
Es sind Politiker.
Viel eher wäre wohl "wir sind Menschen" zutreffend. Wenn ein Politiker Erfolg haben will, dann darf er schlicht oftmals nicht die Wahrheit sagen. Die Frage ist nun, wessen Schuld das ist. Der Politiker nutzt nur das vorhandene System. Und mal ehrlich, Politiker stehen auch eher selten weit oben in der intellektuellen Nahrungskette. Wenn man es in der Wirtschaft nicht schafft, dann ist Politik eine gute Alternative.

Der Satz bezog sich ja darauf dass nicht viel dagegen spricht wenn ein Politiker sagt er habe sich damit beschäftigt.

Denn egal ob es stimmt oder nicht, die Aussenwirkung ist die gleiche. Eher sogar so dass es für seine Aussenwirkung positiv sein dürfte wenn er nicht vollkommenen Quatsch redet.

Ich denke schon dass viele Politiker sich auch mal Counterstrike oder GTA4 anschauen, schlicht weil sie dazu problemlos die Möglichkeit haben. Und es ihnen nützt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 26. März 2009, 14:20:54
Gut, dann nochmal etwas seriöses. Hier die grösste Studie zum Thema Demographie der Spieler aus dem Jahre 2008:
2008 Essential Facts About the Computer and Video Game Industry (http://www.theesa.com/facts/pdfs/ESA_EF_2008.pdf)

Und wer sogar zu faul ist sich das PDF kurz anzusehen, weil er zum Beispiel ein Politiker ist oder so, hier die Essenz:
- 65% der Haushalte benutzen digitale Spiele
- 75% der Spieler sind über 18 Jahre
- 35 Jahre ist das durchschnittliche Alter der Spieler
- 60% der Spieler sind männlich
- 59% der Leute spielen zusammen mindestens zu zweit vor demselben System
- 94% der Spielekäufe finden im Beisein der Eltern statt
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 26. März 2009, 14:49:16
Und weil ESA drauf steht, ist das jetzt seriöser als z.B. wenn Christian Pfeiffer drauf steht? Irgendwie glaub ich das nicht so recht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 26. März 2009, 15:43:59
Zumindest wird es nie eine Studie geben auf der Christian Pfeiffer drauf steht aus der nicht hervorgeht das Computerspiele schädlich sind. An einem anderen Ergebnis hätte er ja gar kein Interesse.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 26. März 2009, 15:46:01
Und weil ESA drauf steht, ist das jetzt seriöser als z.B. wenn Christian Pfeiffer drauf steht?
Ich würde da mal schlicht "Ja" sagen. Mit der Betonung auf seriöser. Bei Statistiken und Marktanalysen und Gutachten hat man immer dasselbe Problem. Am Ende muss man einer Quelle vertrauen oder nicht. Und obwohl die ESA ein hohes finanzielles Interesse an einer positiven Darstellung des Mediums hat, so ziehe ich diese dem Pfeiffer jederzeit vor, der selbst von ehemaligen Mitarbeitern und Leuten seiner Zunft als Medienschlampe kritisiert wird.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 26. März 2009, 15:48:54
Gut, dann nochmal etwas seriöses. Hier die grösste Studie zum Thema Demographie der Spieler aus dem Jahre 2008:
Eine Studie ist das sicher nicht. Keine Statistik, keine Fehlerbalken, keine Quellen. Sieht eher nach Internetumfragen oder Auswertung von "Mitmachkarten" aus. Aber besser als nichts.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 26. März 2009, 15:51:58
Sieht eher nach Internetumfragen oder Auswertung von "Mitmachkarten" aus. Aber besser als nichts.
Augen auf beim Eierkauf:
Zitat
ALL DATA IN THIS DOCUMENT IS FROM THE ESA’S 2008 CONSUMER SURVEY UNLESS OTHERWISE NOTED.
The Entertainment Software Association (ESA) released its 2008 Essential Facts About the Computer
and Video Game Industry in July 2008. The data included in 2008 Essential Facts was gathered in an
annual study conducted by Ipsos-MediaCT for the ESA. The study is the most in-depth and targeted
survey of its kind, gathering data from over 1,200 nationally representative households that have
been identified as owning either or both a video game console or a personal computer used to run
entertainment software.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 26. März 2009, 16:05:22
1200 households? das ist ja nix.....hab ich das nicht richtig verstanden? Bei der Anzahl kann man sich ja prima die Haushalte raus picken die meine Ergebnisse unterstützen.

Edit: Sicherlich ist ne Zahl wie 95% auch bei nur 1200 Tests aussagekräftig. aber 59% oder 75% sicherlich nicht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ragnar the Bold am 26. März 2009, 16:07:51
Das ist aber bei jeder Studie so...und solange sie mir nicht sagen dass Computerspiele Krebs erzeugen, sondern nur als Informationsmenge da stehen kann mir das egal sein.

RtB
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 26. März 2009, 16:36:42
Bei der Anzahl kann man sich ja prima die Haushalte raus picken die meine Ergebnisse unterstützen.
Dann trifft aber "nationally representative" nicht mehr zu.
Aber stimmt schon 1200 ist recht wenig für die Staaten, aber immerhin Haushalte, nicht Personen (also ggf. durchaus 2-4 Personen pro Haushalt).
Aber komisch ist es schon, die meisten sind über 18 aber gehen noch mit ihren Eltern Comuterspiele kaufen... naja, was soll's (ich hab mir jetzt auch nur TheRavens Zusammenfassung angesehen, denn ich bin Politiker oder faul oder beides).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 26. März 2009, 16:49:43
Aber komisch ist es schon, die meisten sind über 18 aber gehen noch mit ihren Eltern Comuterspiele kaufen...
Das ist mir ebenfalls sofort aufgefallen  :huh: Da wurde offenbar nicht die identische Personengruppe befragt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 26. März 2009, 16:51:14
Aber komisch ist es schon, die meisten sind über 18 aber gehen noch mit ihren Eltern Comuterspiele kaufen...
Das ist mir ebenfalls sofort aufgefallen  :huh: Da wurde offenbar nicht die identische Personengruppe befragt.
Naja es sind US-Amerikaner, ich traue denen jedes seltsame Verhalten zu.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 26. März 2009, 17:02:31
Aber komisch ist es schon, die meisten sind über 18 aber gehen noch mit ihren Eltern Comuterspiele kaufen...
Meine Güte Leute, schaut das doch im PDF nach. Die Zusammenfassung von mir ist genau das, eine Zusammenfassung. Es wurden Haushalte befragt und diese spezifische Frage wurde nur dort gestellt wo es Eltern von minderjährigen Kindern gibt. Ihr verhaltet euch genau so ignorant wie die Politiker. Eigentlich hätte ich gerade von euch mehr erwartet aber Ignoranz scheint heutzutage weit verbreitet und toleriert zu sein.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 26. März 2009, 17:08:03
. Ihr verhaltet euch genau so ignorant wie die Politiker. Eigentlich hätte ich gerade von euch mehr erwartet aber Ignoranz scheint heutzutage weit verbreitet und toleriert zu sein.
Och komm, war doch nur ein wenig Spass. Und insgesamt ist es einfach sehr belustigend, was da steht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 26. März 2009, 17:14:17
ne, Zeitmangel ist das passende Wort. Wenn du schon ne Zusammenfassung gibst bin ich ein dankbarer Nutzer.

Also representative Haushalte die "owning either or both a video game console or a personal computer" sind doch passend zusammen gesucht. Ist ja nicht weiter schlimm das sie nur haushalte befragt haben die solche MEdien nutzen, aber 1200 ist dennoch ein Witz. Dass das oft so ist kann mir ja egal sein. Dann ist es halt oft ein Witz.

@TheRaven
ich will deinen post garnicht angreifen. Nur die Tatsache das alle Studien, oder was auch immer zu hinterfragen sind. Die pro und kontra Zocken.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ungold am 26. März 2009, 22:51:59
Mit 1200 Haushalten kann man sich bei einer Messung von 50% zu irgendetwas noch +/- 3 Prozentpunkte dazurechnen und dann passt das.  Wenn die Anzahl Haushalte angegeben ist und ich ihnen Abkaufe, dass diese Repräsentativ gewählt wurden, brauche ich auch keine weitere Angaben zum Fehler.
Dass sich die Angaben auf Haushalte mit Spielgeräten beziehen macht doch wohl sinn. Auf die 35% der Befragten Haushalte ohne ein solches Gerät wird nicht weiter eingegangen.
Wenn man sich über die hohen Anteile derer wundert, die noch mit ihren Eltern Spiele kaufen, sollte vielleicht auch noch die Erklärung zum * lesen und kann sich dann mit der Frage nach Repräsentativität auseinandersetzen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Paavo Lötjönen am 28. März 2009, 13:23:34
Wie weit darf man eigentlich gehen? Auch ich spreche mich 1000% gegen diese Verurteilung der 'eigentlich für Erwachsene gedachte Spiele - Spiele' (Ich versuche dieses Unwort 'Killerspiele' zu vermeiden) aus aber sowas http://www.onpsx.net/news.php?id=24199 (http://www.onpsx.net/news.php?id=24199) ist einfach 'zu' extrem. Was sagt ihr dazu?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 28. März 2009, 13:36:21
Ich seh bei dem Spiel wenig Probleme - jedenfalls keine die nicht durch bestehende Gesetze abgedeckt sind. Aber das bezieht sich auch erstmal nur auf den Trailer. Scheinbar ist man irgendeine Form von Prototyp, vielleicht mal wieder ein Supersoldat, muss irgendwas schaffen...blabla...und es müssen jede Menge Mutanten und sonstige Gegner dran glauben.

Sowas ist sicher nichts für jede Altersstufe. Aber letztlich ein durchaus bekanntes Storykonzept und sicher auch schon blutiger und detaillierter umgesetzt worden. Und ganz sicher verführt es niemanden dazu als Supersoldat aus Häusern auf Hubschrauber zu hüpfen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 28. März 2009, 13:39:16
Wo ist das Problem. Angst vor den Kids, die den Helikopter anspringen, sich Steinfäuste wachsen lassen und durch Berlin fliegen? Gerade das ist ein perfektes Beispiel für ein "over the top" Spiel. Realismus kannst du vergessen, Glaubwürdigkeit ebenso und genau darauf lauten auch die Kriterien der FSK. Ja, das Blut wird wohl für den deutschen Markt geschnitten und vielleicht auch einzelne Animationen aber ansonsten sollte das Spiel kein Problem sein. Hast du dir mal Fallout3 angesehen? Das Spiel des Jahres, von allen hoch gelobt.

Erklär mir nun mal bitte wieso Prototype schlimmer ist als Saw5, Rambo oder von mir aus auch Dark Knight.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 28. März 2009, 13:48:51
Schau dir mal das an, daran wirst du Freude haben auch wenn das Spiel 6 Jahre alt ist immer noch die Referenz:
Manhunt Executions (http://www.gametrailers.com/player/usermovies/287596.html)

Das Spiel selber ist schlecht und diese Animationen waren das einzige Verkaufsargument und auch der einzige Spielinhalt. Aber auch das ist kaum der Rede wert, wenn man es mit heute aktuellen Horrorfilmen vergleicht. Was mich einfach nervt ist, dass solche Spiele ja so wahnsinnig gefährlich für die erwachsenen Menschen sind, während die abartigsten Pornos und blutrünstigsten Filme scheinbar kein Problem sind. Entweder man ist konsequent oder man lässt es sein. Und meine Präferenz ist natürlich klar und es wäre verlogen zu behaupten, dass ich mit einem Verbot aller Medien zufrieden wäre aber zumindest wäre es logisch und nachvollziehbar.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Paavo Lötjönen am 28. März 2009, 14:02:38
Zitat
Wo ist das Problem.
- Es gibt keines. Ich wollte lediglich eure Meinung zu diesem etwas meines Erachtens nach 'härteren' Machwerk hören. - Ja ich habe Fallout3 bereits gesehen und gespielt - das Lob kann ich defintiv nur ganz dick unterstreichen!

Zitat
Angst vor den Kids, die den Helikopter anspringen, sich Steinfäuste wachsen lassen und durch Berlin fliegen? Gerade das ist ein perfektes Beispiel für ein "over the top" Spiel. Realismus kannst du vergessen, Glaubwürdigkeit ebenso und genau darauf lauten auch die Kriterien der FSK. Ja, das Blut wird wohl für den deutschen Markt geschnitten und vielleicht auch einzelne Animationen aber ansonsten sollte das Spiel kein Problem sein.
- Ich bin weder Politiker, noch einer von der FSK lieber Rabe  wink Würden mir die Kids in Berlin mit Hubschrauber entgegen kommen, würde ich sie warscheinlich noch freundlich grüßen. In den restlichen Punkten was den Realismus etc. angeht stehen wir auf dem selben Standpunkt.

Zitat
Erklär mir nun mal bitte wieso Prototype schlimmer ist als Saw5, Rambo oder von mir aus auch Dark Knight.
- Das brauche ich nicht, denn so etwas habe ich nicht behauptet.

Einige der Moves aus diesem Spiel etc. kennt man schon aus diversen alten 'Schlacht-Spielen'. State of Emergency' zum Beispiel. Da ist absolut nichts dran auszusetzen. Ins Auge stach mir lediglich die große Menge Blut und das 'den Menschen solang wie möglich mit Schüssen in der Luft halten'. Habe ich zumindest so vorher noch nicht gesehen. Ich wollte hier keinen neuen Stein ins Rollen bringen, sondern lediglich eure Meinung hören, ob ihr das auch etwas übertrieben findet, oder ob ihr sagt, 'Hey - nö - ein Ballerspiel - wie tausend andere'.
Mit dem 'Einheits-Verbot' stimme ich dir zu.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 28. März 2009, 14:24:45
Hallo,

Die Diskusion ist eigentlich schon alt, nach jedem schlimmen Verbrechen das in irgendeinerweise Abstrakt ist, flammt sie von neuem auf und verläuft eigentlich auch wieder im Sande. Der Grund ist denkbar einfach es gibt sehr viele Spieler weltweit die sogenannte "Killerspiele" spielen und dagegen verglichen ist die Anzahl der Amokläufe sehr gering.

Ein Meinermeinung nach gutes Argument ist immer : Alkohol am Steuer verursacht mehr Tote im Jahr als ein Amoklauf, jeder der sich voll Trunken hinter das Steuer eines KfZ setz sollte sich zumindest im Ansatz bewusst sein das er etwas tut mit dem er das Leben seiner Mitmenschen gefährdet.

Wenn man mit normalen Menschenverstand nachdenkt wird man eigentlich viele solcher Beispiele finden. Dennoch sind diese Dinge zwar immer wieder mal in der Diskusion doch kaum eine Diskusion artet so aus wie die zum Thema "Killerspiele".

Was viele der Kritiker nicht sehen wollen ist das Killerspiele nur eine Plattform sind. Der Normale konsum dieser Spiele wird keinen Normalen Menschen dazu veranlassen eine Waffe zu ergreiffen und Konflikte damit zu lösen.

Allerdings vergessen auch viele das manche Leute diese Spiele nicht "Normal" konsumieren, jeder kennt es der mal den ein oder anderen Ego-Shooter gespielt hat. Man spielt nach Schule/Arbeit vllt. 2-4 Stunden, dabei unterbricht man das Spiel wegen normalen zwischen menschlichen dingen wie "gemeinsam" Abendessen, mit einem Freundsprechen oder opitimalerweise mit Hausaufgaben machen. Am nächsten Tag unterhält man sich mit Freunden/Bekannten/Arbeitskollegen sogar über das Spiel. Am Wochenende bzw. Ferien kann das ganze natürlich auch mal länger dauern Netzwerk-Abende, Lan-Partys oder einfach ein fesselnder Singelplayer können die Zeiten stark erhöhen wenn man am nächsten Tag keine Verpflichtung hat.

Aber nun stelle man sich Spieler B vor, dieser kommt aus der Schule, er hat keine wirklich Freunde und wurde wahrscheinlich von seinen Klassenkameraden sogar geärgert. Er setz sich vor seinen Computer und spielt, vllt. findet innerhalb seiner Familie noch ein gewisser Grad an gemeinsamen Aktivitäten statt so unterbricht er. Anschliessend spielt er weiter und weiter und weiter. Da er ein Einzelgänger oder Eigenbrödler ist hat er am Wochende auch nix besseres zu tun und spielt weiter.
In einem solchen Fall hat das Exzessive spielen einen einfluss auf die Geiste verfassung, wenn er nicht spielen würde hätte er vllt. langeweile und würde sich anderen Dingen zu wenden - Freunde im besten Falle.
Natürlich ist hier noch kein Amokläufer entstanden, denn Gewaltspiele sind wie gesagt nur eine Plattform kein Auslöser. Aber ich denke viele Leute die "pro"-Killerspiele sind sollten sich mal überlegen ob sie das aus der Persepektive eines "normalen" Spielers sehen oder ob sie zu der Sorte Spieler "B" gehören und ich denke das 99% eher normale Spieler sind.

mfg
Chirok

P.S: Könnte vllt durcheinander sein wurde beim schreiben zwischen durch abgelenkt usw. :>
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 28. März 2009, 16:47:27
Aber nun stelle man sich Spieler B vor, dieser kommt aus der Schule, er hat keine wirklich Freunde und wurde wahrscheinlich von seinen Klassenkameraden sogar geärgert. Er setz sich vor seinen Computer und spielt, vllt. findet innerhalb seiner Familie noch ein gewisser Grad an gemeinsamen Aktivitäten statt so unterbricht er. Anschliessend spielt er weiter und weiter und weiter. Da er ein Einzelgänger oder Eigenbrödler ist hat er am Wochende auch nix besseres zu tun und spielt weiter.

Und später wird er Programmierer, zockt irgendwelche MMORPGs und landet auf der Suche nach Freaks wie sich selbst irgendwann automatisch hier.

 :cheesy:

Wie etliche tausende anderer solche Leute die durchs Internet gurken. Und immer noch keine Attentate und Schulmassaker starten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lord Magico am 28. März 2009, 19:07:09
Mit "Killerspielen" kannst du keine Menschen töten.
Mit Waffen schon...


Aber die Waffenlobby und die Schützenvereine haben zu harten Einfluß... grad in 'nem Wahljahr wird man denen nicht ans Bein pinkeln wollen...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Valerigon am 28. März 2009, 20:01:43
Dann hast du wohl heute noch keine Nachrichten gelesen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,616003,00.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,616003,00.html)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lord Magico am 28. März 2009, 20:54:30
Ne ich hab tatsächlich noch keine Nachrichten gelesen...
aber der Innenminister kann viel erwägen...am Ende kommts halt nicht durch... Das ist unser System...

Ein veraltetes System, das Entschlüsse blockiert und verhindert...ein Überbleibsel der nachkriegsbedingten Nazipanik...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 28. März 2009, 21:09:54
(...)am Ende kommts halt nicht durch... Das ist unser System...

Ein veraltetes System, das Entschlüsse blockiert und verhindert...ein Überbleibsel der nachkriegsbedingten Nazipanik...
Naja, also solches, was nicht zustimmungspflichtig ist hat ja noch gute Chancen, wenngleich die Bundesregierung im Moment 'n bisschen auf Füße stillhalten ist.
Das Waffengesetz allerdings wurde ja gerade erst (2006?) verschärft, insofern nehme ich auch an, dass da so schnell nichts kommt, aber denkbar ist es schon.

Allerdings frage ich mich warum Menschen solche Kompilationenen, wie die von TheRaven verlinkte zusammen stellen. Vor 1-2 Seiten äußerte ich mich, dass das Spiel eh scheiße ist/war und ein Zusammenschnitt von virtuellen Tötungen ist so ungefähr das langweiligste direkt nach Socken sortieren.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 28. März 2009, 23:23:37
Weil es schnell und konzentriert zeigt worüber sonst immer nur berichtet wird. Ausserdem ist das nichts besonderes, denn du findest hunderte Videos mit allen "Finishing Moves" aller "Mortal Kombat" Titel usw.

Videospiele heutzutage werden leider immer mehr um ein einziges Feature herumgebaut, welches das Zentrum des Erlebnisses darstellen. Zuviel Innovation, Abwechslung und Handlung eignet sich schlecht zum Geld machen, kann man doch mit jeder Idee ein neues und eigenständiges Spiel machen. Man nimmt also lieber eine einzelne Spielmechanik, rollt diese wie ein Teig aus und sticht mit Förmchen unterschiedliche Keksformen aus. Die haben zwar alle denselben Geschmack aber zumindest sehen sie anders aus. Ubisoft ist darin der Meister und ihre ganze Firmenpolitik fusst darauf.

Anyway, zurück zum Thema. Diese Spielmechanik oder dieses Feature wird dann gerne in Fanvideos auf die Essenz reduziert und in allen Keksformen aufgezeigt. In Madden sind es die Siegesanimationen bei einem Touchdown, bei einem Rennspiel sind es die Unfälle und das Schadensmodell der Fahrzeuge, in einem Rollenspiel sind es vielleicht die Zauber und bei diesem Spiel sind es halt die Tötungsanimationen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 28. März 2009, 23:32:33
Dann hast du wohl heute noch keine Nachrichten gelesen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,616003,00.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,616003,00.html)
Waffen machen das Töten leichter und erlauben grössere Opferzahlen aber das Problem wird dadurch auch nicht gelöst. Im Gegenteil, jemand der Amok laufen will und das so genau plant wie die bisherigen Täter jeweils, der wird auch an Waffen kommen, egal wie die Gesetze sind. Man wähnt sich nur in falscher Sicherheit. Es gibt tausende, wenn nicht zehntausende von Waffensammlern, die mit ihren Objekten verantwortungsvoll umgehen.

Wenn man Waffen verbieten oder weiter einschränken will, weil man damit solche Vorfälle verhindern will, dann ist das genau so populistisch wie die Hetzjagd gegen Videospiele. Das Problem ist halt, dass die vermutlich sinnvollen und richtigen Ansätze eine sehr breite und politisch sehr aktive Gruppe treffen würde, die Eltern. Und mit denen will man es sich als Legislator sicherlich nicht verscherzen. Waffenbesitzer und Spieler sind da einfacher zu attackieren.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 29. März 2009, 03:10:39
Aufmerksamkeit der Eltern kann man mit Gesetzen nicht erzwingen. Was willst du denn umsetzen ? Das Eltern erst einen Kurs mit machen müssen bevor sie ein Kind kriegen ? Oder das Eltern verpflichtet sind ihre Kinder der Polizei zu melden wenn sie in Schema X passen ?
Mir fällt eigentlich nix ein womit man die "Lobby" der Eltern einbeziehen könnte. Eltern sollten unabhänig von Amokläufen ihre Pflicht ernst nehmen und ihre Kinder nicht mit verdummender Unterhaltungselektronik zu müllen.

Das Leute die exzessiv Pc/Konsole spielen anschliessend Programmier werden ... naja ohne Entsprechende Noten wirste nix und wenn du nur spielst werden die nicht besser. Davon ab das dir Konsole spielen eigentlich 0 für den Beruf bringt :)

Also ich finde schon das einige Spiele die auf dem Markt sind einfach zu stark in die Gore-Szene gehen, ich stelle mir die Frage ob ein Verbot sich nicht eher positiv auswirken würde. Denn Deutschland ist ein wichtiger Absatzmarkt für die Spielehersteller und wenn man hier zu lande auf Gewalt gegen Menschliche Gegner + Gore verzichten würden sie vllt. mal wieder Kreative Ego-Shooter rausbringen. Naja wohl eher nicht aber wäre dennoch interessant zu beobachten.

Ob Waffen oder Killerspiele mit massivem Bluteffekten, ich finde beides braucht man nicht in Deutschland. Beides abzuschaffen oder Strafbar würde keinem wirklich wehtun, immerhin haben wir die Raucher auch schon angepinkelt, warum also nicht auch die Zocker denn ein Leben ohne diese Spiele wird keinem Schaden.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 29. März 2009, 03:37:00
Die Plastiktüte war die beste Waffe.

Der Unterschied zwischen Manhunt und den meisten Horrorfilmen ist, dass die Zuschauer nicht in der Rolle der Folternden sind, sondern in der Rolle der Opfer. Bei Manhunt allerdings ist es der Spieler, der seinen Avatar zu diesen Morden steuert. Das ist m.E. schon ein andere Wertigkeit, da der Gefühlszustand und der Kontext für den Menschen vor dem Bildschirm wesentlich direkter auf Sadismus ausgelegt ist.

Selbst Filme wie "I Spit on your grave" oder "Last House on the Left" lassen ja zuerst etwas schreckliches geschehen, um dem Zuschauer die emotionale Erlaubnis zu geben, sich für etwas mehr als eine Stunde dem Rachdurst hinzugeben. Diese Motivation fehlt bzw. ist längst nicht so ausgeprägt bei dem Spiel, weil man dort alleine schon einen wesentlich längeren Zeitraum spielt und sich nicht völlig in die Figur versetzt, sondern auch analytischer an die Situation herangeht (wie kann ich mich anschleichen, wo geht es weiter, usw).

Man kann also durchaus eine Unterscheidung treffen und dann Manhunt indizieren und I Spit On Your Grave eben nicht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 29. März 2009, 08:00:16
Dann hast du wohl heute noch keine Nachrichten gelesen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,616003,00.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,616003,00.html)
Waffen machen das Töten leichter und erlauben grössere Opferzahlen aber das Problem wird dadurch auch nicht gelöst. Im Gegenteil, jemand der Amok laufen will und das so genau plant wie die bisherigen Täter jeweils, der wird auch an Waffen kommen, egal wie die Gesetze sind. Man wähnt sich nur in falscher Sicherheit. Es gibt tausende, wenn nicht zehntausende von Waffensammlern, die mit ihren Objekten verantwortungsvoll umgehen.

Hierbei muss man jedoch sagen das das besorgen von Waffen auffallen kann, und gleichzeitig geringere Opferzahlen durchaus etwas sinnvolles wären.

Den Leuten zu erschweren an Waffen zu kommen wäre ein direkter Weg Amokläufe wesentlich zu erschweren.

@chirok: Ich wollte nur das Klischee weiterführen :D
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lord Magico am 29. März 2009, 10:34:17
Ich finde man sollte hierzulande völlig auf das ganze indizieren und rumscneiden verzichten.
Deutschland hat die strengsten Jugendschutzbestimmungen weltweit (wodurch sich das Land schon lächerlich macht) und trotzdem sind wir mit diesen Amokgeschichten im europäischen Durchschnitt führend.
Das könnte doch n Hinweis darauf sein, dass das nicht der Kern der Probleme ist.

Solche Spiele zu verbieten wäre reiner Aktionismus und der völlig falsche Weg. Es wäre völlig sinnlos.

In der Disskusion steht die Ausübung virtueller Gewalt an vermeindlich menschlichen Zielen gegen reale Gewalt an Pappscheiben.
Was ist gefährlicher und unterstützt Amokläufe mehr? Ich denke nichts von beidem.
Jedoch haben die realen Schützen die echten Waffen und können wahrscheinlich sogar besser schießen...das ist der wichtigste Unterschied.

Was spricht denn dagegen, dass man die Waffen in einer Vereinswaffenkammer lagert und nur rausholt wenn man die benutzen will... ich meine draußen darf man ja eh nicht schießen so im Garten oder in der Spielstraße...also was sucht das Ding zu Hause?
Wenn nur ein potentieller Täter dadurch an dem Zugriff auf Waffen gehindert wird...ist das doch schon ein Erfolg...
Ganz wird man so etwas ja nie verhindern können.

Aber "Killerspiele" zu verbieten bringt mal eben gar nichts. Wenn man solche Spiele verbieten will, weil einige Konsumenten dieser Spiele angeblich zu Aggressionen neigen, dann kann man genau so gut Alkohol verbieten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 29. März 2009, 11:05:06
Was spricht denn dagegen, dass man die Waffen in einer Vereinswaffenkammer lagert und nur rausholt wenn man die benutzen will..

Der Hauptgrund der dagegen spricht ist das liebe Geld.

Schützenvereine haben ihr Gelände meist ausserhalb der Ortschaften. Irgendwo im Wald wo sich niemand dran stört. Nun stell dir vor dort ist ein Waffenlager, wo alle Schützen ihre Schusswaffen lagern müssen. Dieses zu bewachen wäre schlichtweg sehr teuer.

Unbewacht kann man allerdings solche Lager auch nicht lassen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 29. März 2009, 11:19:48
Das ist kein Grund, der dagegen spricht, das Geld ist nicht das Problem, der Wille, es zu investieren wohl eher.

Und die erhöhte Rate an versuchten Einbrüchen, um sich im Waffenlager zu bedienen wohl ebenfalls.

Nach wie vor ist das alles aber fruchtlos, ein Elternführerschein wäre das einzig sinnvolle, aber sowas lässt sich nicht durchführen und steht auf der anderen Seite im krassen Gegensatz zu Individualität.

Man soll eben endlich die Illusion aufgeben, daß die Welt sicher und toll ist, Schulen sind nicht sicher, Amokläufer sind wohl die extreme Form von Gewalt an Schulen aber es gibt auch noch die nicht minder gefährliche subtile und psychische, vor dieser kann man sich und seine Kinder noch weniger schützen.

Will man etwas grundlegend ändern, ist das eben nicht an einer Stelle erledigt und das ist wohl vielen Leuten zu teuer und zu stressig, Sündenböcke finden, ist da weitaus einfacher.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lord Magico am 29. März 2009, 11:31:08
Geld ist kein Hindernis... man könnte das investieren.
Ne Sicherheitsfirma wäre ja wohl auch nicht unbezahlbar...meinetwegen mit staatlicher Subventionierung...schafft sogar Arbeitsplätze... oder n Alarmsystem das mit der nächsten Polizeiwache verbunden ist... möglich ist das alles...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 29. März 2009, 12:08:08
Ich stelle halt einfach nur die Frage, wofür braucht man exzessive Gewaltdarstellungen ? - An dieser Stelle muss ich allerdings gestehen das ich persönlich Spiele wie Counterstrike, was ja in den Medien das beliebteste Killerspiel ist, nicht wirklich als Problem ansehe, die Gewaltdarstellung ist eigentlich relativ gering. 

Dennoch ist es doch auch bei CS nicht nötig das einem Gegner der Kopfplatz oder er verwundet noch weiter kriecht und dann in einer gigantischen Blutlache mit Surround Sound elendig stirbt. Das zeigt ja das ein guter Ego-Shooter ja eigentlich auf solche Elemente verzichten kann.

Was das Lagern von Waffen betrifft, es gibt eigentlich keine Rechtfertigung Schusswaffen zu hause zu lagern. Das Problem was besteht ist meiner Meinung eines das man lösen kann. Auch wenn das Lagern von 1000 Schusswaffen in der bewachten Waldhütte sicherlich nicht der richtige Weg ist. Es gibt allerdings Konzepte die deutlich besser sind z.B. das Lagern von Schusswaffen innerhalb einer Polizei Station, natürlich auch nicht 100% einbruchs sicher, es hat ja sogar schon Übergriffe auf Kasernen gegeben allerdings wird der 0815 kleinkriminelle und der Amokläufer nicht die möglichkeit haben das zu bewerkstelligen.

Man soll eben endlich die Illusion aufgeben, daß die Welt sicher und toll ist, Schulen sind nicht sicher, Amokläufer sind wohl die extreme Form von Gewalt an Schulen aber es gibt auch noch die nicht minder gefährliche subtile und psychische, vor dieser kann man sich und seine Kinder noch weniger schützen.

Die Aussage ist eigentlich sehr interessant, weil sie zum einen viel Wahrheit enthält. Aber durch pures "hinnehmen" auf so etwas zu reagieren ist die Falsche-Methode. Man kann seine Kinder sehr wohl vor subtiler und psychischer Gewalt schützen, es fordert nur den Eltern einiges ab und zwar das man sich mit seinem Kind beschäftigt, jedes Kind kommt mal in die Phase wo es nicht in die Schule will weil - es geärgert wird, die Leher doof sind usw. usw.
Das sind die wenigigen Situationen wo die Eltern mal mehr machen müssen als Essen kochen und Schulterklopfen. Wenn man es umsetzen könnte wäre der Elternführerschein etwas ganz tolles :/

Bevor mir jetzt jmd. was sagt, ich bin selber Papa und verheiratet :)

mfg
Chirok
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 29. März 2009, 12:21:01
Ich denke es ist recht leichtfertig von uns jetzt zu sagen das Geld sei kein Problem.

Geld ist bereits bei der aktuellen Lösung ein Problem, denn häufigere Hausbesuche der zuständigen Behörden würden ja auch dafür sorgen dass der Familienvater nicht mehr die Knarre unter dem Kopfkissen liegen hat.

Nur haben wir nicht das Geld um im öffentlichem Dienst die Leute so etwas machen zu lassen. Ähnlich wie beim Thema Jugendschutz. Die Leute die dort kontrollieren sollen sind einfach hoffnungslos überbelastet, bearbeiten zu viele Fälle um intensiv sich um Probleme zu kümmern.

Das Problem hierbei ist einfach auch das ein Gesetz allein nicht ausreicht, die Städte und Gemeinden müssen das dann umsetzen. Und da sehe ich wenig Bewegung, die haben noch ganz andere Löcher im Haushalt in die das Geld zuerst fliessen würde.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 29. März 2009, 12:27:16
Ich stelle halt einfach nur die Frage, wofür braucht man exzessive Gewaltdarstellungen ?

Manchmal macht es so einfach mehr Spass weil es wesentlich spektakulärer aussieht als wenn der Gegner einfach nur umfällt und dann verschwindet.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lord Magico am 29. März 2009, 12:28:22
Ja wozu brauch man übertriebene Gewaltdarstellungen in einigen Videospielen?
Ja wozu nicht?

Was ich damit sagen will, ist, dass es unerheblich ist ob es nützt oder nichts...es ist ein Unterhaltungsmedium.
Wozu brauchen wir solche Bücher wie "Feuchtgebiete"? Für nichts...aber das ist auch kein Grund es zu verbieten... Unterhaltung halt.

Bei manchen Spielen gehört überzogene Gewalt einfach dazu... und macht oft den Witz aus... je übertriebener, desto besser ^^
Bei Fallout 3 zum Beispiel lassen sich in der Originalversion Körperteile in Zeitlupe absprengen... und? Das sorgt einfach nur dafür, dass man denkt "Fuck, das muss wehgetan haben...". Es dient der Unterhaltung...klar ist das irgendwie bedenklich... wenn man sich vorstellt, dass Leute sowas lustig finden.
Dazu muss ich sagen, dass ich zwar einige Shooter gespielt hab...aber mein favorisiertes Genre meist noch die RPG's sins...aber ich weiß was Leute an möglichst brutalen Spielen finden...

Ich finde man sollte so etwas nicht zensieren... Ich finde sexuelle Darstellungen für Jugendliche viel bedenklicher... Wenn falsche Vorstellungen von Sexualität vermittelt werden.
Wenn jemand echt durch Videospiele durchdreht brauch der aber noch Waffen und so...
Ein Jugendlicher, der von zu viel Pornografie beeinflußt wird, hat alles was er brauch bei der Hand ^^

Oder wieso steigt die Rate der Teenagerschwangerschaften so krass an?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 29. März 2009, 12:30:46
Oder wieso steigt die Rate der Teenagerschwangerschaften so krass an?

Sie hatten nicht alles was sie brauchten bei der Hand nehm ich an^^
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 29. März 2009, 12:54:23
Naja Teenagerschwangerschaften sind ein anderes Thema, das hat nichts mit der darstellung von Sex zu tun. Je weiter wir in den Jahrhunderten zurück desto jünger werden die Schwangeren. Man empfindet es nur als komisch weil es nicht in unser Weltbild passt. Schule/Abi/Lehre -> Familie ! Vorher geht da nix bloss nicht Schande Schande !

Das Buch Feuchtgebiete ist ein schönes Beispiel für 10 Dinge die die Welt nicht braucht. Nunja die Roch brauchte es weil man mit normaler Literatur nicht mehr aufmerksamkeit erregt, liegt dadran das wir in unserer Wahrnehmung durch Killerspiele/TV derartig abgestumpft ist das man uns mit "banalen" dingen einfach nicht mehr schocken kann.

Und man muss es so sehen, wenn durch den Verbot der Killerspiele - Auch nur 1 Selbstmörder nicht zum Amokläufer wird und man damit 1-20 Menschen rettet sollte das Argument genug sein. Das Problem liegt nicht bei den geistig gesunden Spielern, die nachdem Abschalten des PC in ihren normalen Alltag zurück kehren. Sondern bei Leuten die in ihrer psyche die Gewaltdarstellungen nicht richtig verarbeiten können und es eben nicht abschalten können. Und wenn man diese Leute mit einem Verbot einschränkt sehe ich nur positives.

Fallout 3 habe ich sehr lange und sehr gerne in der DT Version gespielt und habe nichts vermisst.

Das Problem ist einfach das man einen Amoklauf eben nicht nur an einer Ursache fest machen kann. Es sind nicht NUR Killerspiele oder NUR die Waffen oder NUR die Gesellschaft sondern es sind 1000 kleine Facetten die zusammen ein großes Unglück ergeben. Aber die Politik muss einfach zuerst die Dinge aufgreiffen die am einfachsten umzusetzen sind. Und da stehen Killerspiele und Waffenverbot ganz oben, denn hier kannst du ein Gesetz schaffen das dem entgegen wirkt, ein Gesetz Eltern/Mitschüler und Lehrer zu zwingen die "Vorzeichen" zu deuten kannst du nicht erlassen.

Pornographie - kann von mir aus auch auf die Liste, ich Ärger mich jedesmal wenn ich mal nachmittags den Flimmerkasten einschalte und da mal wieder eine übergewichtige Dame in ihrer Unterwäsche bei Arabella rumtanzt, das sind sachen die gehören einfach erst nach 22 Uhr ins Fernsehen ... wenn überhaupt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 29. März 2009, 12:57:59
Zitat
Die Aussage ist eigentlich sehr interessant, weil sie zum einen viel Wahrheit enthält. Aber durch pures "hinnehmen" auf so etwas zu reagieren ist die Falsche-Methode. Man kann seine Kinder sehr wohl vor subtiler und psychischer Gewalt schützen, es fordert nur den Eltern einiges ab und zwar das man sich mit seinem Kind beschäftigt, jedes Kind kommt mal in die Phase wo es nicht in die Schule will weil - es geärgert wird, die Leher doof sind usw. usw.
Das sind die wenigigen Situationen wo die Eltern mal mehr machen müssen als Essen kochen und Schulterklopfen. Wenn man es umsetzen könnte wäre der Elternführerschein etwas ganz tolles :/
Es war mir klar, daß sofort jemand diese Aussage so versteht. Das soltlte aus meinen vorigen Posts und dem, aus dem du zitiert hast eigentlich ersichtlich sein, daß ich das so wörtlich nicht meine und für mich ist dies auch eine Kernaussage für alle die, die es sich einfach machen möchten.

Hinnehmen kann man das auf keinen Fall, aber nach wie vor soll man bei Gegenmaßnahmen dort ansetzen, wo die Ursache liegt, und das erfordert Aktion an vielen Stellen und nicht nur in einer mehr als dubiosen Zensur und Indizierung von Medien oder Waffenverboten usw. und den Glauben, daß damit alles erledigt wäre.

Vor Mobbing an Schulen ist auch niemand sicher, aber man kann es im Gegensatz zu einer Waffe besser mit den Konsequenzen aufnehmen, denn eine Waffe bedeutet sofortigen Tod, Mobbing benötigt einen Zeitraum, man hat gewissen Spielraum.

Dafür müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen, d. h., Lehrer müssen dafür offen sein und es wahrnehmen können, Eltern müssen ein gutes Verhältnis zu ihren Kindern haben und jede Person muß ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein entwickelt haben, um dieser Art von Gewalt entgegentreten zu können.

Das sind alleine schon 3 wichtige Elemente, auf diue man ein Auge haben muß, und alle 3 hängen stark zusammen.

Pures Hinnehmen ist also nicht das, was ich gesagt habe sondern die Akzeptanz, daß es in keinem Bereich 100%ige Sicherheit gibt und man sich deshalb nicht einfach aus der Verantwortung ziehen kann, indem man mit dem Finger auf etwas zeigt.

Das müssen ja nicht mal Medien sein, das kann genausogut eine Behörde sein, oder die ominösen ''die'' oder auch Lehrkräfte. Eltern ärgern sich darüber, daß Lehrer anscheinend versagen, weil ihr Kind nix lernt aber sie ärgern sich auch, wenn man sich in ihre Erziehung einmischt und evtl. aufdeckt, daß sie wesentlich zu einer gewissen Entwicklung beitragen.

Pure Arroganz. Wenn 'Schaggeliene', 'Prüskilla' und 'Torben Hendrik' im Supermarkt ständig rumschreien, müssen das nicht Schreikinder sein, vielleicht sind es einfach nur verzogene Plagen.

Der Grundtenor ist, daß jeder von dem anderen erwartet, daß er/sie/es schon richtet und Schuld ist, wenn man eine negative Eigenschaft entdeckt, aber vergisst, daß viele Faktoren hier zusammenspielen.

Aber dennoch hilft jeder gute Wille nichts, wenn eine Partei dichtmacht und keinen Einblick gewährt oder einfach nichts erkennen kann. Im Falle von Tim wussten die Eltern aber, daß er seine Therapie abbrach, die Waffen waren zugänglich und der Junge selbst ist ja nicht blöd, er kann sich einfach einen Schlüssel nachmachen lassen....

Es gibt so viele Ansatzpunkte für Fehler aber die Killerspiele sind schlußendlich an allem schuld und sie sollen verboten werden?? Tut mir (nicht) Leid, das ist Doppelmoral und ziemlich dumm.

Zitat
Ich stelle halt einfach nur die Frage, wofür braucht man exzessive Gewaltdarstellungen ?
Diese Frage ist eine Fangfrage und kann dir so niemand beantworten. Wozu braucht man Teletubbies, Benjamin Blümchen und Sendung mit der Maus, wozu brauchst du Kinder, die Welt ist überbevölkert??

Hier geht es um persönlichen Geschmack und dafür muß sich ersteinmal niemand rechtfertigen. Ich spiele gerne Action-Spiele und es darf auch blutig sein.
Ich brauche es nicht, aber diese Spiele machen mir Spaß, wobei ich Ego-Shooter ablehne, sie sind einfach langweilig und gehen mir dann auch teilweise zu weit.

Wenn du das ablehnst, ist das deine Sache, genauso wie Lichs. Angesichts dem kampflastigen RPG DnD jedoch predigt man für mich Wasser und trinkt Wein, denn 'exzessive Gewaltdarstellung' ist irgendwie lachhaft. Gewalt ist Gewalt, ein Spiel, indem das Blut wegeditiert wurde und man immernoch Leute mit Fammenwerfern bearbeitet ist doch keine Minderung.

In DnD wird ebenfalls gekämpft, die Zaubersprüche stellen alles (Un-)Mögliche mit Monstern an, wo ist da der Unterschied zu einem PC-Spiel?

Die Antwort auf deine Frage ist von mir deshalb:
Weil ich es so haben will, ich will brutale Action sehen und auch in einem Spiel erleben. Wenn dir das nicht passt, dann hast du Pech, ich erschieße niemanden und will es auch gar nicht (schon irre, so etwas überhaupt schreiben zu müssen), außerdem möchte ich meine Freizeit so gestalten, wie es mir passt, also soll sich auch niemand bei mir einmischen, weder Staat, noch Privatperson.

Zitat
Ich denke es ist recht leichtfertig von uns jetzt zu sagen das Geld sei kein Problem.
Das Konjunkturpaket war schnell bei der Hand, das Geld ist aber sowas von vorhanden, es ist den Leuten, die eine Initiative veranlassen könnten aber einfach nicht wichtig genug und das ist sehr schade.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 29. März 2009, 13:17:26
Es sind nicht NUR Killerspiele oder NUR die Waffen oder NUR die Gesellschaft sondern es sind 1000 kleine Facetten die zusammen ein großes Unglück ergeben. Aber die Politik muss einfach zuerst die Dinge aufgreiffen die am einfachsten umzusetzen sind. Und da stehen Killerspiele und Waffenverbot ganz oben, denn hier kannst du ein Gesetz schaffen das dem entgegen wirkt, ein Gesetz Eltern/Mitschüler und Lehrer zu zwingen die "Vorzeichen" zu deuten kannst du nicht erlassen.

Die Frage ist halt wie man so ein Gesetz formulieren soll.

Ehrlich gesagt habe ich da noch keinen sinnvolleren Vorschlag als den bestehenden gehört.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 29. März 2009, 13:39:40
Das ist doch genau die Farce. Ein Gesetz ist deshalb unzureichend, es kann kein Gesetz erreichen, daß die Menschen bewusster werden. Das Gesetz ist hier das Herauswinden aus der Verantwortung dieser 1000 Facetten
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 29. März 2009, 13:53:24
Der Unterschied zwischen Manhunt und den meisten Horrorfilmen ist, dass die Zuschauer nicht in der Rolle der Folternden sind, sondern in der Rolle der Opfer. Bei Manhunt allerdings ist es der Spieler, der seinen Avatar zu diesen Morden steuert. Das ist m.E. schon ein andere Wertigkeit, da der Gefühlszustand und der Kontext für den Menschen vor dem Bildschirm wesentlich direkter auf Sadismus ausgelegt ist.
Grundsätzlich hast du recht obwohl es bei vielen Subgenres der Horrorfilme schon grundsätzlich so ist, dass der Täter "die coole Sau" ist, während die Opfer nur aufgeschreckte Teenies sind ohne persönlichen Bezug. Leatherface, Jason, Freddy sind alle die Hauptcharaktere und während sie nur bedingt als Identifikationsfigur taugen, so gibt es keine Alternative. Der Inhalt dieser Filme ist und war schon immer das Darstellen von möglichst blutigen und brutalen Morden, während die Geschichte nur dazu existierte diese Szenen zu verbinden. Wie bei Manhunt.

Und selbst wenn ein Spiel oder ein Film extra für Sadisten gemacht wird, so ist das trotzdem nicht verboten. BDSM ist ja auch erlaubt und bei Spielen ist es immer noch virtuelle Gewalt gegen nicht existierende Figuren.

Man kann also durchaus eine Unterscheidung treffen und dann Manhunt indizieren und I Spit On Your Grave eben nicht.
Können schon aber das wäre künstlich und heuchlerisch.

Ich kämpfe lediglich für eine Gleichbehandlung aller Medien bzw. einer klaren Definition der Unterschiede und einer logischen, darauf basierenden Regelung. Die interaktive Natur von Videospielen ist der einzige, unterschiedliche Faktor zum Medium Film und kann einen Unterschied machen, das wird jeder akzeptieren, aber deshalb alle Videospiele die auch nur im Ansatz Gewalt enthalten verbieten und unterdrücken zu wollen ist einfach kindisches Verhalten fern jeglicher Vernunft.

Das grösste Problem der Videospiele ist die Gleichsetzung mit Kinderspiel. Ein Problem, das in 10 Jahren oder weniger vom Tisch ist, da die älteste Generation, die mit Spielen aufgewachsen ist momentan so 35 Jahre alt ist. Also noch weit unter dem durchschnittlichen Alter von Politikern aber mit 45 oder 50 wird das anders aussehen. Das war mit dem Fernsehen, der Musik und anderen verdammten Medien dasselbe. Werden Videospiele als Erwachsenenunterhaltung ernst genommen, dann wird die ganze Diskussion anders ausfallen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Valerigon am 29. März 2009, 14:16:03
Eigentlich sollten die Politiker doch in der Lage sein, das ganze differenzierter zu betrachten, bei anderen Themen gelingt ihnen das ja auch.
Beispiel: Wenn ein Ausländer einen Mord, oder schwere Körperverletzung begeht, so forden ja nicht auch der Großteil der Politiker die Ausweisung sämmtlicher Ausländer um so etwas zukünftig zu vermeiden (Npd klammere ich hier mal aus, die fordern so etwas ja ständig). Hier gelingt es ihnen dies als einzelfall zu begreifen und entsprechend darauf zu antworten.

Bei dem Amoklauf hier werden nun aber sämtliche Waffenbesitzer unter Generalverdacht gestellt, als potentielle Waffenlieferanden für Amokläufer herzuhalten und daher in Ihren Rechten bezüglich Waffenbesitz und -aufbewahrung beschnitten werden. Zusätzlich sollen dann noch alle Spiele die als "Killerspiele" angesehen werden, verboten werden.

Wieso gelingt ihnen denn hier keine differenzierte Betrachtung. Irgendwie paradox, oder?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 29. März 2009, 14:26:12
Ich denke eine einschränkung der Gewaltdarstellung in Spielen und ein härteres Waffengesetz würden aufjedenfall etwas bringen. Denn wenn nur ein Selbstmörder dadurch nicht Amokläuft ist es gerechtfertigt, das wird natürlich nie jmd. Erfahren, es wird keinen greifbaren Effekt geben wo man nachher sagen kann "Schaut ! Die Spiele waren doch alleine Schuld!"

Aber die Psyche des Menschen ist ein sehr sehr komplexes Ding und wenn diese Psyche dann auch noch "seltsame" Tendenzen hat ist es noch schwerer.

Das Argument mit der Freiheit und "Ich will mir nix vorschreiben lassen"  ist allerdings bissel Flach. Immerhin darf man auch nicht seine Kinder verprügeln, nur weil man in seiner Erziehung eben die Freiheit haben will. Von daher finde ich dieses Argument ehrlich gesagt Unsinn.

Aber wahrscheinlich wird es wegen eben solcher Argumentationen keine Einschränkung geben, immerhin ist es das Recht eines jeden Deutschen in seiner Freizeit fiktive Pixel-Figuren auf jede erdenkliche Art und weise zu töten und zu schänden, denn noch können diese sich ja nicht wehren und strafbar ist es auch nicht.

@Valerigon - Weil du Äpfel mit Birnen vergleichst - Im Deutschen Gesetz ist jeder solange Unschuldig bis er von einem Gericht verurteilt wurde. Daher kann man nach deutschem Recht nicht alle anderen Ausländer bestrafen, denn das wäre eigentlich Verfassungfeindlich. Von daher fordert das auch keiner bis auf einpaar Politiker die eher in den Breich "Maulhelden" anzusiedeln sind.

Bei Killerspielen und Waffen handelt es sich um "Dinge" - sprich es ist keine Person - damit muss man diesen Dingen keine Schuld beweisen, man braucht auch kein Gericht das sagt "Schuldig!". Man erkennt ein Gefahren potential und entwickelt ein Gesetz dagegen um das ganze zu differenzieren würde man sich nur in einem Seiten langen Gesetzestext verwickeln.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 29. März 2009, 14:34:58
Man kann also durchaus eine Unterscheidung treffen und dann Manhunt indizieren und I Spit On Your Grave eben nicht.
Können schon aber das wäre künstlich und heuchlerisch.

Ich kämpfe lediglich für eine Gleichbehandlung aller Medien bzw. einer klaren Definition der Unterschiede und einer logischen, darauf basierenden Regelung. Die interaktive Natur von Videospielen ist der einzige, unterschiedliche Faktor zum Medium Film und kann einen Unterschied machen, das wird jeder akzeptieren, aber deshalb alle Videospiele die auch nur im Ansatz Gewalt enthalten verbieten und unterdrücken zu wollen ist einfach kindisches Verhalten fern jeglicher Vernunft.
Es gibt aber auch unterschiedliche Darstellungen innerhalb eines Mediums. Ich hätte mein obiges Zitat auf so formulieren können: "Man kann also durchaus eine Unterscheidung treffen und dann Manhunt indizieren und Counterstrike (oder Hitman) eben nicht."

Wobei ich ja eh nicht indizieren würde – dass aber, wenn Gewaltdarstellungen irgendeiner Art in Ordnung seien, gleich alle Gewaltdarstellungen in Ordnung sein müssten, wenn man nicht heuchlerisch werden wolle, halte ich für falsch. Wenn man Haschisch legalisiert, muss man nicht automatisch auch Kokain legalisieren. Unabhängig von meiner persönlichen Sichtweise.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 29. März 2009, 14:51:17
Eigentlich sollten die Politiker doch in der Lage sein, das ganze differenzierter zu betrachten, bei anderen Themen gelingt ihnen das ja auch.
Beispiel: Wenn ein Ausländer einen Mord, oder schwere Körperverletzung begeht, so forden ja nicht auch der Großteil der Politiker die Ausweisung sämmtlicher Ausländer um so etwas zukünftig zu vermeiden (Npd klammere ich hier mal aus, die fordern so etwas ja ständig). Hier gelingt es ihnen dies als einzelfall zu begreifen und entsprechend darauf zu antworten.

Bei dem Amoklauf hier werden nun aber sämtliche Waffenbesitzer unter Generalverdacht gestellt, als potentielle Waffenlieferanden für Amokläufer herzuhalten und daher in Ihren Rechten bezüglich Waffenbesitz und -aufbewahrung beschnitten werden. Zusätzlich sollen dann noch alle Spiele die als "Killerspiele" angesehen werden, verboten werden.

Wieso gelingt ihnen denn hier keine differenzierte Betrachtung. Irgendwie paradox, oder?

Naja, immer wenn irgendein besonders schlimmes Verbrechen geschieht wirst du dutzende Politiker finden die irgendwelche unsachlichen Dinge fordern. Da sehe ich nun absolut keinen Unterschied zu  dieser Diskussion.

Zitat von: Chirok
Aber wahrscheinlich wird es wegen eben solcher Argumentationen keine Einschränkung geben, immerhin ist es das Recht eines jeden Deutschen in seiner Freizeit fiktive Pixel-Figuren auf jede erdenkliche Art und weise zu töten und zu schänden, denn noch können diese sich ja nicht wehren und strafbar ist es auch nicht.

Die Verbreitung von gewaltverherrlichenden Medien ist strafbar. Es ist nur richtig, dass der Besitz nicht strafbar ist.

Übrigens gibt es ja bereits einen Gesetzesentwurf der bayrischen Landesregierung zu einem neuen Straftatbestand "Virtuelle Killerspiele" der sollte so aussehen:

Zitat
"§ 131a
Virtuelle Killerspiele
Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer Spielprogramme,
die grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen
oder menschenähnliche Wesen darstellen und dem Spieler die Beteiligung an dargestellten
Gewalttätigkeiten solcher Art ermöglichen,
1. verbreitet,
2. öffentlich zugänglich macht,
3. einer Person unter achtzehn Jahren anbietet, überlässt oder zugänglich macht oder
4. herstellt, bezieht, liefert, vorrätig hält, anbietet, ankündigt, anpreist, einzuführen oder
auszuführen unternimmt, um sie im Sinne der Nummern 1 bis 3 zu verwenden oder
einem anderen eine solche Verwendung zu ermöglichen.“

Gesetzesentwurf (http://www.bundesrat.de/cln_050/SharedDocs/Drucksachen/2007/0001-0100/76-07,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/76-07.pdf). Das wurde 2007 damals nicht weiterverfolgt, ich bin gespannt ob der wieder aus der Schublade geholt wird.

Kombiniert sollte das übrigens mit folgender Ordnungswidrigkeit:

Zitat
㤠118a
Menschenverachtende Spiele
(1) Ordnungswidrig handelt, wer
1. Spiele veranstaltet, die geeignet sind, die Mitspieler in ihrer Menschenwürde herabzusetzen,
indem ihre Tötung oder Verletzung unter Einsatz von Schusswaffen
oder diesen nachgebildeten Gegenständen als Haupt- oder Nebeninhalt simuliert
wird,
2. hierfür Grundstücke, Anlagen oder Einrichtungen bereitstellt oder
3. an solchen Spielen teilnimmt.
(2) Die Ordnungswidrigkeit kann in den Fällen des Abs. 1 Nr. 1 und 2 mit einer Geldbuße
bis zu 5.000 Euro, in den Fällen des Abs. 1 Nr. 3 mit einer Geldbuße geahndet werden.“

Nur um mal eine Vorstellung davon zu geben, wie das umgesetzt werden könnte. Letzteres beträfe die oben genannten Paintball Spiele.

Gruß Zechi

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lord Magico am 29. März 2009, 15:19:31
Lol, das ist eigentlich eine so lächerliche Disskusion...
Wie ich schon erwähnte hat Deutschland sehr strenge Jugendschutzgesetze im Umgang mit Videospielen und dergleichen... aber trotzdem sind wir "Amokläufer-Spitzenreiter" in Europa...komisch oder?

Die Forderung nach einem Verbot von "Killerspielen" ist bloßer Populismus und Aktionismus... und führt zu gar nichts...außer dass Deutschland sich lächerlich macht...
Ich meine...wir sind DEUTSCHLAND...was ist aus uns geworden...einst erzitterte die ganze Welt vor uns... und Deutschland war der Inbegriff von Dunkelheit und Kriegstreiberei... und jetzt pinkeln sich die deutschen ein... wegen gewaltätigen Videospielen...Ironie der Geschichte...

Ein Verbot von Killerspielen führt zu nichts...dann muss man auch Alkohol verbieten und Schützenvereine und Splatterfilme und so weiter...
Das Argument "Aber bei Killerspielen drückt man selbst auf den Knopf" ist unzulässig. Denn in Schützenvereinen betätigt man einen realen Abzug.

Niemand spielt Killerspiele und kriegt dadurch Bock Leute zu erschießen. Und wenn ein Gestörter eh schon voll Bock hat Leute zu erschießen, dann hat man kein Problem wenn er deswegen Killerspiele spielt, sondern wenn er an reale Waffen kommt.

Ich war bei der Bundeswehr und bin von daher mit dem Gebrauch von Schusswaffen vertraut... und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich durch Killerspiele zumindest ein besonders guter Schütze oder so gewesen wäre...

Es geht bei der Disskusion hier um Aktionismus und Populismus... um alte Omma und Oppas zu beruhigen, die das Medium der Videospiele nicht verstehen... und der Mensch wird immer fürchten, was er nicht versteht... Die Omas und Opas sehen auf den Bildschirmen ihrer Enkel halt nur wie Leute erschossen werden und verbinden damit völlig andere Emotionen, als der eigentliche Spieler dies tut. Dem geht es meist darum selbst nicht getroffen zu werden... oder selbst genau zu zielen, die Mission zu beenden und so weiter...  man nimmt die Gegner eigentlich nicht als Personen wahr...sondern nur als Hindernisse..., die es zu überwinden geht...da man sonst das Spiel verliert... und das sind aus settingtechnischen Gründen meist Menschen... und keine fliegenden schießenden Bälle...

Ich appelliere einfach an die Leute nicht so übertrieben rum zu heulen... Amokläufer kann man nie ganz verhindern... die wird es wohl immer geben...letztendlich kann man nur hoffen dann grad nicht da zu sein...
Seit dem Columbine-Massaker sind Amokläufe halt ne Möglichkeit für gestörte Kids was zu machen... ne Alternative für den klassischen Selbstmord, den es schon länger gibt... Aber durchführen können den halt nur Kids die irgendwie an Waffen kommen... ansonsten hätten die ja nur Küchenmesser oder so... obwohl man beim OBI schon krasse Äxte finden kann... ^^
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 29. März 2009, 15:29:30
Lol, das ist eigentlich eine so lächerliche Disskusion...
Wie ich schon erwähnte hat Deutschland sehr strenge Jugendschutzgesetze im Umgang mit Videospielen und dergleichen... aber trotzdem sind wir "Amokläufer-Spitzenreiter" in Europa...komisch oder?

Die Forderung nach einem Verbot von "Killerspielen" ist bloßer Populismus und Aktionismus... und führt zu gar nichts...außer dass Deutschland sich lächerlich macht...

Ich meine...wir sind DEUTSCHLAND...was ist aus uns geworden...einst erzitterte die ganze Welt vor uns... und Deutschland war der Inbegriff von Dunkelheit und Kriegstreiberei... und jetzt pinkeln sich die deutschen ein... wegen gewaltätigen Videospielen...Ironie der Geschichte...

Der einzige der sich ständig in diesem Forum lächerlich macht bist du.

Das Verbot gewaltverherrlichender Medien hat nichts mit Jugendschutz zu tun. Das richtet sowohl gegen Erwachsene als auch gegen Jugendliche. Das Verbot dient überhaupt nicht dem Jugendschutz.





Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lord Magico am 29. März 2009, 15:32:45
Naja im Zuge des Jugendschutzes werden doch schon sehr viele Spiele und Filme verschnitten und indiziert oder?
Na gut auch wenn der Gesetzgebung nicht der Jugendschutz zu Grunde liegt, dann ändert das nichts an der Gültigkeit meiner Aussage...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 29. März 2009, 15:33:07
wenn Gewaltdarstellungen irgendeiner Art in Ordnung seien, gleich alle Gewaltdarstellungen in Ordnung sein müssten, wenn man nicht heuchlerisch werden wolle, halte ich für falsch.
Das habe ich nicht insinuieren wollen. Und Manhunt wurde in Deutschland übrigens beschlagnahmt und verboten. Und genau deshalb bin ich ja der Meinung, dass die Forderung nach einer Verschärfung völlig lächerlich ist. Das Gesetz und die Handhabung ist jetzt schon weltweit einzigartig (bis auf Australien aber das ist eine andere Geschichte). Ich sage nur, dass man Videospiele so behandeln solle als wären es Unterhaltungsmedien, die keine spezifische Altersgruppe ansprechen, denn jedes einzelne Werk des Mediums hat seine eigene Zielgruppe. Wie eben bei Filmen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 29. März 2009, 15:37:51
Zitat
"§ 131a
Virtuelle Killerspiele
Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer Spielprogramme,
die grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen
oder menschenähnliche Wesen darstellen und dem Spieler die Beteiligung an dargestellten
Gewalttätigkeiten solcher Art ermöglichen, ...
Heisst also, wenn ich in einem Egoshooter so vor mich hinlaufe, ich schreite um eine Ecke und ein NPC tötet den anderen mit der Kettensäge indem er die einzelnen Gliedmassen abtrennt und das Opfer verbluten lässt, dann ist das kein Problem, denn ich beteilige mich ja nicht. Komische Formulierung. Wenigstens wäre dann der Begriff "Killerspiele" richtig, denn ich spiele keinen Killer oder so.

Zitat
㤠118a
Menschenverachtende Spiele
(1) Ordnungswidrig handelt, wer
1. Spiele veranstaltet, die geeignet sind, die Mitspieler in ihrer Menschenwürde herabzusetzen,
indem ihre Tötung oder Verletzung unter Einsatz von Schusswaffen
oder diesen nachgebildeten Gegenständen als Haupt- oder Nebeninhalt simuliert
wird,
2. hierfür Grundstücke, Anlagen oder Einrichtungen bereitstellt oder
3. an solchen Spielen teilnimmt. ...
Jawohl, diesen Mittlelaltermärkte mit ihren blutrünstigen Killerspielen, wo sie mit nachgebildeten Waffen aufeinander los gehen, gehören verboten. LARP ist sowieso für Spinner und gehört auch verboten. Gut, gelten Bögen und Armbrüste in Deutschland als Schusswaffen? In der Schweiz jedenfalls schon.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 29. März 2009, 15:45:14
Naja im Zuge des Jugendschutzes werden doch schon sehr viele Spiele und Filme verschnitten und indiziert oder?
Na gut auch wenn der Gesetzgebung nicht der Jugendschutz zu Grunde liegt, dann ändert das nichts an der Gültigkeit meiner Aussage...

Du solltest dich vielleicht erstmal richtig informieren.

Film- bzw. Computerspielehersteller schneiden wg. Gewaltszenen vor allem aus drei Gründen.

Erstens, um eine "bessere" Alterseinstufung zu kriegen und so mit dem Film/Computerspiel ein größeres Publikum zu erreichen. Das kann bereits bei Filmen/Spielen der Fall sein, die z.B. ab 12 zugelassen werden, um z.B. eine EInstufung ab 6 Jahre zu kriegen. Das gibt es übrigens auch in anderen Ländern.

Zweitens, eine Indizierung zu vermeiden. Indizierte Medien dürfen Jugendlichen nicht zugänglich gemacht werden und auch nicht offen beworben werden. De facto ist somit ein indiziertes Produkt kaum Marktfähig, darf aber theoretisch an Erwachsene verkauft werden.

Drittens, aus Angst davor sich strafbar zu machen und gegen das Verbot gewaltverherrlichender Medien zu verstoßen. Ein solches Produkt dürfte in Deutschland gar nicht vertrieben werden.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 29. März 2009, 15:55:55
Heisst also, wenn ich in einem Egoshooter so vor mich hinlaufe, ich schreite um eine Ecke und ein NPC tötet den anderen mit der Kettensäge indem er die einzelnen Gliedmassen abtrennt und das Opfer verbluten lässt, dann ist das kein Problem, denn ich beteilige mich ja nicht. Komische Formulierung. Wenigstens wäre dann der Begriff "Killerspiele" richtig, denn ich spiele keinen Killer oder so.

Das macht schon Sinn. Man will ja das aktive Spielen scheinbar hiervon erfassen, also dass der Spieler selber "Gewalt" im Spiel ausübt. Für Gewaltszenen die man als Spieler nur beobachten kann, aber man selber eigentlich keine "Gewalt" ausüben kann, gilt dann allerhöchstens der § 131 StGB (wie auch für Filme).

Es dürfte sowieso kaum Spiele geben, die extreme Gewalttaten zeigen, aber man selber als Spieler nicht auch entsprechend handeln kann.

Armbrust und Bogen sind auch in Deutschland Schußwaffen. Larp und Mittelaltermärkte würden wohl nicht drunter fallen, weil die Spiele normalerweise nicht geeignet sind die "Mitspieler" in ihrer Menschenwürde herabzusetzen. Im Gesetzentwurf werden z.B. auch Cowboy und Indianterspiele genannt, die nicht darunter fallen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lord Magico am 29. März 2009, 15:57:25
@ Zechi: Ja, wenn die Hersteller Spiele schneiden um einer Indizierung zu entgehen hat das doch was mit Jugendschutzbestimmungen in den jeweiligen Ländern zu tun oder?

@Das komische Gesetz:
Auszug:

§ 118a
Menschenverachtende Spiele
(1) Ordnungswidrig handelt, wer
1. Spiele veranstaltet, die geeignet sind, die Mitspieler in ihrer Menschenwürde herabzusetzen,
indem ihre Tötung oder Verletzung unter Einsatz von Schusswaffen
oder diesen nachgebildeten Gegenständen als Haupt- oder Nebeninhalt simuliert
wird,
2. hierfür Grundstücke, Anlagen oder Einrichtungen bereitstellt oder
3. an solchen Spielen teilnimmt. ...


Puh...  zum Glück kommt das nie durch... weil da würde sich die BDSM-Szene ziemlich dran stoßen... und in deren Reihen sind auch ne Menge Politiker zu vermuten ^^
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 29. März 2009, 16:03:37
@ Zechi: Ja, wenn die Hersteller Spiele schneiden um einer Indizierung zu entgehen hat das doch was mit Jugendschutzbestimmungen in den jeweiligen Ländern zu tun oder?

Ja und? Du hast oben das Verbot von "Killerspielen" und den Jugendschutz vermischt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Zitat
@Das komische Gesetz:
Auszug:

§ 118a
Menschenverachtende Spiele
(1) Ordnungswidrig handelt, wer
1. Spiele veranstaltet, die geeignet sind, die Mitspieler in ihrer Menschenwürde herabzusetzen,
indem ihre Tötung oder Verletzung unter Einsatz von Schusswaffen
oder diesen nachgebildeten Gegenständen als Haupt- oder Nebeninhalt simuliert
wird,
2. hierfür Grundstücke, Anlagen oder Einrichtungen bereitstellt oder
3. an solchen Spielen teilnimmt. ...


Puh...  zum Glück kommt das nie durch... weil da würde sich die BDSM-Szene ziemlich dran stoßen... und in deren Reihen sind auch ne Menge Politiker zu vermuten ^^

Blödsinn, erstmal richtig lesen.

BDSM ist eine sexuelle Praktik und von der Definition her kein "Spiel". Auch wird da normalerweise keine Tötung oder Verletzung mit Schußwaffen simuliert (mag sein dass es da irgendeine Variante gibt, aber üblich dürften da Peitschen etc. sein).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lord Magico am 29. März 2009, 16:16:41
Ah okay... ich hab tatsächlich das "Schusswaffen" überlesen  :P
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 29. März 2009, 17:49:02
Larp und Mittelaltermärkte würden wohl nicht drunter fallen, weil die Spiele normalerweise nicht geeignet sind die "Mitspieler" in ihrer Menschenwürde herabzusetzen.
Paintball hingegen schon?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 29. März 2009, 17:51:04
Ah okay... ich hab tatsächlich das "Schusswaffen" überlesen  :P
In der Tat und irgendwie nervst du auch. Wenn man immer wieder die "Basics" durchkauen muss um dich nachzuziehen hinkt die ganze Diskussion.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 29. März 2009, 18:44:52
Larp und Mittelaltermärkte würden wohl nicht drunter fallen, weil die Spiele normalerweise nicht geeignet sind die "Mitspieler" in ihrer Menschenwürde herabzusetzen.
Paintball hingegen schon?

Der Schwerpunkt des Spiels dürfte im Regelfall ein anderer sein. Beim Paintball ist das gegenseitige beschießen der Schwerpunkt, beim LARP steht im Vordergrund eine Geschichte, das eintauchen in die Rolle usw.

Ds Gesetz zielt ja ganz offensichtlich auf Paintball, Laserdomes usw. ab (Beschränkung auf Schußwaffen), letztere sind in Deutschland sowieso verboten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 29. März 2009, 19:04:39
Ach so, also sind nur Schaukämpfe verboten, ja? Und Turneien und so was. Und wenn man Paintballl mit einer Geschichte spielt, dann ist es wieder erlaubt?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 29. März 2009, 19:29:37
Paintball verbieten wäre im Kontext "Gewaltverherrlichend" ein Witz, ehrlich gesagt kann ich da nur für die Mitspieler sprechen die ich kenne - und die nahmen das Thema ungemein ernst und wiesen jeden Mitspieler nicht nur auf Einhaltung der Regeln, sondern auch darauf hin dass das ganze ein Spiel ist. Und darauf das man gewaltsüchtigen Typen keine Platform bieten will.

Vor allem ist bei Paintball aber die Abgrenzung zum Wasserpistolenschiessen so gering dass sie schwierig per Gesetz erfasst werden könnte. Die damalige Gesetzesinitiative stand zurecht in der Kritik.

Problematisch würde ich allerdings auch sehen dass es noch einen anderen Ort gibt an dem das Schiessen auf Menschen Simuliert wird, und zwar jeder Schiessplatz mit umfallbaren Pappkameraden. Sowas ist genauso schwer davon unterscheidbar, und irgendwie zweifle ich daran dass so ein Gesetz verfassungskonform wäre.

@Zechi: Die Initiative spricht ja explizit dass auch das beschiessen als "Nebenhandlung" strafbar wäre. Insofern hilft es kaum wenn die Haupthandlung "Nachstellung der Schlacht von Azincourt" ist, und nur als Nebenhandlung die Ritter abgeschossen werden.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 29. März 2009, 22:14:06
@Zechi: Die Initiative spricht ja explizit dass auch das beschiessen als "Nebenhandlung" strafbar wäre. Insofern hilft es kaum wenn die Haupthandlung "Nachstellung der Schlacht von Azincourt" ist, und nur als Nebenhandlung die Ritter abgeschossen werden.

Das mit Haupt- und Nebenhandlung ist auch nicht das Problem, sondern die angebliche "Geignetheit" von Paintball und co. die Menschenwürde herabzusetzen. So zumindest steht es ja in der Gesetzesbegründung. Demnach fallen da Cowboy und Indianer nicht drunter und die meisten LARPS wohl auch nicht. Hierzu muss man wissen, dass es ein Urteil zu Laserdromes vom Bundesverwaltungsgericht gibt, welche das Verbot aus genau diesen Gründen bestätigt. Genau nach den Maßstäben dieses Urteils ist diese Vorschrift formuliert.

Ich will das auch gar nicht rechtfertigen und halte den Gesetzentwurf für falsch. Man sieht aber denke ich aber eindeutig worauf die gedachte Vorschrift abzielt, nämlich Paintball und Laserdromes und ähnliches. Dass LARPs dann in einem Graubereich fallen könnten, kann ich mir vorstellen, aber das Gesetz zielt definitiv nicht darauf ab, was auch besonders deutlich an der Begrenzung auf "Schusswaffen" deutlich wird. Bei LARPS wird ja überwiegend nicht solchen gekämpft. Die Nachstellung der Schlacht von Azincourt würde gar nicht drunter fallen, weil das kein " Spiel" im herkömmlichen Sinne ist, sondern ja eher in den Bereich Theater/historisches Erleben geht.

Zum Verständnis mal die entscheidenden juristischen Erwägungen zu diesem Thema (Laserdrome):

Zitat
Da das Grundgesetz den Schutz der Menschenwürde unabhängig davon garantiert, ob der Eingriff vom Staat oder von privater Hand ausgeht (vgl. Dreier in: Dreier, Hrsg., Grundgesetz-Kommentar, Bd. 1, 1996, Art. 1 Rn. 88), können auch gewerbliche Unterhaltungsspiele gegen Art. 1 Abs. 1 GG verstoßen. Ein solcher Verstoß ist in erster Linie dann anzunehmen, wenn durch die Spielhandlungen konkrete Personen in ihrer Menschenwürde verletzt werden. Davon kann im vorliegenden Fall freilich nicht ausgegangen werden. Nach den Feststellungen in der Tatsacheninstanz ist das von der Beklagten verbotene Spiel im Laserdrome der Klägerin durch folgende Merkmale gekennzeichnet: Die Spieler tragen maschinenpistolenähnliche Schusswaffen (Laserzielgeräte) und Stoffwesten, an denen im Brust- und im Rückenbereich jeweils ein Sensorempfänger befestigt ist. Zusätzlich sind in der Halle zehn feste Sensorempfänger installiert, die von den Spielern gefunden werden müssen. Ziel des Wettkampfes ist es, innerhalb einer Spielzeit von 15 Minuten eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen. Für jeden Treffer auf einen fest installierten Empfänger erhalten die Spieler Punkte. Getroffene Gegner werden mit Punktabzügen belastet. Ein Spieler, der fünf Treffer erhalten hat, wird 'blockiert' und muss an einer Ladestation sein Zielgerät neu aufladen. Darin liegt keine entwürdigende Behandlung eines Mitspielers selbst. Die Treffer auf den Sensoren der Spielanzüge erinnern zwar an Verletzungen oder Tötungen von Menschen. Doch stehen sich die Spieler in diesem Kampfgeschehen prinzipiell 'chancengleich' gegenüber. Dies legt es nicht nahe, in dem einen Mitspieler ein Objekt zu sehen, welches dem anderen hilflos ausgeliefert ist.
   

Unterhaltungsspiele können aber auch dadurch gegen die verfassungsrechtliche Garantie der Menschenwürde verstoßen, dass beim Spielteilnehmer eine Einstellung erzeugt oder verstärkt wird, die den fundamentalen Wert- und Achtungsanspruch leugnet, der jedem Menschen zukommt. Das geschieht insbesondere dann, wenn Gewaltakte gegen Menschen in der Absicht dargestellt werden, den Beteiligten ein sadistisches Vergnügen an dem Geschehen zu vermitteln. Denn eine solche Tendenz schließt die Vorstellung von der Verfügbarkeit des Menschen als bloßes Objekt ein, in dessen Leben und körperliche Integrität nach Belieben eingegriffen werden kann. Darum kann neben der realen Gewaltausübung auch die Darstellung fiktiver Gewaltakte zu Spiel- und Unterhaltungszwecken das Gebot zur Achtung der Würde des Menschen verletzen (vgl. für Gewaltdarstellungen in Filmen BVerfGE 87, 209 [228]). Demnach ist ein gewerbliches Unterhaltungsspiel, das auf die Identifikation der Spielteilnehmer mit der Gewaltausübung gegen Menschen angelegt ist und ihnen die lustvolle Teilnahme an derartigen - wenn auch nur fiktiven - Handlungen ermöglichen soll, wegen der ihm innewohnenden Tendenz zur Bejahung oder zumindest Bagatellisierung der Gewalt und wegen der möglichen Auswirkungen einer solchen Tendenz auf die allgemeinen Wertvorstellungen und das Verhalten in der Gesellschaft mit der verfassungsrechtlichen Menschenwürdegarantie unvereinbar (vgl. BVerfGE a. a. O. S. 228 ff.). So verhält es sich nach den im Revisionsverfahren maßgeblichen Tatsachenfeststellungen und deren Würdigung durch das Berufungsgericht im vorliegenden Fall.
   

Das Oberverwaltungsgericht sieht den hauptsächlichen Reiz des untersagten Spiels im Laserdrome der Klägerin in dem 'Vergnügen an simulierten Tötungshandlungen'.
   

Es spricht von einem 'im Spiel erlebten Macht- und Lustgewinn' durch solche Handlungen und begründet dies im Einzelnen wie folgt: Das Spiel sei nach seinen Regeln darauf angelegt, dass nicht nur auf fest installierte Ziele, sondern auch und gerade auf Menschen 'geschossen' werde und damit Tötungshandlungen simuliert würden.
   

Der Schütze müsse stets auf die Körpermitte des Gegners zielen, damit der Treffer zähle. Die Spieler würden so zu kriegsähnlichen, nahkampfgleichen Verhaltensmustern gezwungen. Die durch das reale körperliche Gegenüber mehrerer Menschen gekennzeichnete Spielsituation werde durch die Ausstattung realitätsnah ergänzt. Die benutzten Laserwaffen wiesen große Ähnlichkeit mit einer Maschinenpistole auf. Die von den Spielern getragene Weste erwecke den Eindruck einer passiven Bewaffnung. Die in der Halle aufgebauten Hindernisse und Tarnmöglichkeiten erweiterten die Variationsmöglichkeiten des simulierten Nahkampfes. Der Einsatz von Tarnnetzen und Nebeleffekten verstärke die Kampfatmosphäre.
   

Während das Oberverwaltungsgericht somit die Nähe des umstrittenen Spiels zu einem realen körperlichen Kampfgeschehen mit Tötungshandlungen hervorhebt und es damit zugleich von der rollengebundenen Aufführung von Gewaltszenen im Theater oder in ähnlichen Spielstätten und von der Ausübung formalisierter und ritualisierter traditioneller Kampfsportarten wie Fechten und Boxen abhebt, betont die Klägerin in ihrem Revisionsvorbringen die fiktiven Elemente des Spiels und rückt es in die Nähe eines sportlichen Wettkampfs. Sie übersieht dabei jedoch, dass das Revisionsgericht nicht befugt ist, die Sachverhaltswürdigung des Tatsachengerichts durch eine eigene Würdigung zu ersetzen; die im Berufungsverfahren vorgenommene Feststellung und Würdigung der Tatsachen ist vielmehr grundsätzlich der Überprüfung im Revisionsverfahren entzogen (§ 137 Abs. 2 VwGO). Nur wenn die Würdigung des Tatrichters gegen revisible Rechtssätze, allgemeine Erfahrungssätze oder die Denkgesetze verstößt, ist sie vom Revisionsgericht zu beanstanden (vgl. BVerwGE 81, 74 [76]). Das Vorbringen der Klägerin läuft darauf hinaus, dass das umstrittene Spiel im Gegensatz zu den Ausführungen des Oberverwaltungsgerichts bei lebensnaher Würdigung der Gesamtumstände mit der Realität nichts zu tun habe und dass daher von einem 'spielerischen Töten' nicht die Rede sein könne. Ein revisionsrechtlich erheblicher Mangel des Berufungsurteils ist damit nicht aufgezeigt; er ist auch sonst nicht ersichtlich.
   

Hiernach ist das Oberverwaltungsgericht ohne Rechtsverstoß zu dem Ergebnis gelangt, dass das verbotene Spiel im Laserdrome der Klägerin von der Beklagten in der angefochtenen Verfügung zutreffend mit dem Begriff des 'spielerischen Tötens' umschrieben worden ist und dass es gerade von daher seinen besonderen Reiz für die Spieler empfängt. Ein solches simuliertes Töten zu Unterhaltungszwecken wird nach dem Gesagten dem gebotenen Respekt vor der Individualität, Identität und Integrität der menschlichen Persönlichkeit nicht gerecht. Es banalisiert und trivialisiert gerade diejenigen Rechtsgüter, an deren Schutz dem Grundgesetz in besonderem Maße gelegen ist. Zu den Höchstwerten der Verfassung ist nämlich neben der Menschenwürde insbesondere auch das menschliche Leben zu zählen; dieses hat der Verfassungsgeber des Jahres 1949 mit Blick auf die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes als die vitale Basis der Menschenwürde und zugleich Voraussetzung für alle anderen Grundrechte in Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG ausdrücklich unter gesonderten Grundrechtsschutz gestellt (vgl. BVerfGE 39, 1 [36, 42]). Zu dieser Grundaussage der Verfassung setzen sich Behörden und Gerichte der Bundesrepublik Deutschland in Widerspruch, wenn sie Unterhaltungsspiele der hier in Rede stehenden Art dulden. Die Freiwilligkeit der Teilnahme sowie das gegenseitige Einvernehmen der Spieler ist rechtlich unerheblich, weil die aus Art. 1 Abs. 1 und Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG herzuleitende Wertordnung der Verfassung nicht im Rahmen eines Unterhaltungsspiels zur Disposition steht. Der Verstoß der Spielvariante gegen Art. 1 Abs. 1 GG führt zwingend zu ihrem Verbot. Verstöße gegen die Menschenwürde können vom Staat allenfalls unter besonderen Umständen hingenommen werden; im Regelfall - und so auch hier - sind sie zu unterbinden. Raum für eine Ermessensabwägung unter Berücksichtigung der Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG), des eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebes (Art. 14 Abs. 1 GG) sowie des Gleichbehandlungsgrundsatzes (Art. 3 Abs. 1 GG) verbleibt nicht. Angesichts dessen kann es der Klägerin nach dem Grundsatz 'keine Gleichheit im Unrecht' nicht zum Vorteil gereichen, sollte die Beklagte in ihrem Zuständigkeitsbereich Unterhaltungsspiele vergleichbarer Art dulden oder in zurechenbarer Weise fördern."
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Was ich damit sagen will, man kann juristisch Grenzen ziehen. Am Anfang sind die manchmal unscharf, aber spätestens wenn es ein paar Urteile gibt sieht man klarer. Somit halte ich Argumente wie "Man verbietet Paintball, dann muss man Wasserpistolenschießen auch verbieten für naiv". Es ist nicht unmöglich da gesetzliche Grenzen zu schaffen und die Löcher werden durch Urteile letztlich irgendwann gerklärt sein.

Gruß Zechi
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 29. März 2009, 22:34:59
Zitat von: Zechi
Dass LARPs dann in einem Graubereich fallen könnten, kann ich mir vorstellen, aber das Gesetz zielt definitiv nicht darauf ab, was auch besonders deutlich an der Begrenzung auf "Schusswaffen" deutlich wird. Bei LARPS wird ja überwiegend nicht solchen gekämpft.

Herrlich... wenn dann der nächste Amokläufer mit nem Schwert und in Kettenhemd in Conan-Manier seine Schulklasse pflügt, werden die pösen Ritterfilme auch verboten, sowie LARPs und Co.
Was die Politiker sich leisten ist schlicht ein großer Haufen indifferenter Kuhkacke.

Mich interessiert hier, warum man Mann-gegen-Mann mit Schlagwaffen spielen darf, Schusswafffen im Spiel aber als potentiell gefährlicher darstellt. Wer zieht diese Linie aus welchem Grund?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 29. März 2009, 22:43:59
Demnach fallen da Cowboy und Indianer nicht drunter und die meisten LARPS wohl auch nicht. Hierzu muss man wissen, dass es ein Urteil zu Laserdromes vom Bundesverwaltungsgericht gibt, welche das Verbot aus genau diesen Gründen bestätigt. Genau nach den Maßstäben dieses Urteils ist diese Vorschrift formuliert.

Die Frage ist ja nur: Wie genau trennt man da zwischen Cowboy & Indianer und Paintball, oder zwischen Wasserpistolenschiessen und Paintball?

Darf ich denn Cowboy & Indianer z.B. auch mit Wasserpistolen und Lebensmittel Farbe drin spielen? Oder ist das schon Menschenverachtend? Und wenn nein, was genau macht Paintball dann menschenverachtend? Ich denke genau die Formulierung dieser Initiative ist ein Problem, wortwörtlich kann sie alles und jeden abdecken, und lädt damit zu vollkommener Grauzone ein.

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Valerigon am 29. März 2009, 22:50:32
Als kleine Anmerkung am Rande:
In den USA gab es wohl gerade wieder einen Amoklauf.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,616161,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,616161,00.html)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lord Magico am 29. März 2009, 23:13:38
Der wird ja wohl keine "Killerspiele" gespielt haben...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 29. März 2009, 23:20:16
Der wird ja wohl keine "Killerspiele" gespielt haben...

Nee, der hat SitComs geguckt ;)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lord Magico am 30. März 2009, 00:07:42
Sitcoms sind geil... Sitcomfans sind friedlich ^^
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 30. März 2009, 00:36:33
Es wird immer das "Grauzonen" Problem geben, allerdings muss man auch beachten das Paintball - auch in den Bereich der "Wehrsportübung" fällt, man sieht es grundsätzlich in Deutschland nicht so gerne wenn Leute in Tarnkleidung durch den Wald robben und Soldaten spielen. Ich persönlich finde das eigentlich nicht schlimm aber ich denke das ist der Hauptgrund warum Paintball auf der roten Liste steht.

Die Vergleiche mit Wasserpistolen spielen & Cowboy und Indianer finde ich irgendwie einwenig infantil, denn das sind Kinderspiele. Wenn ein 12 Jähriger mit einer Paintball Waffe rumballert macht er sich Strafbar bzw. der Besitzer und jeder Polizist würde dem Kind das abnehmen. Was die Wasserpistolen usw. angeht beschweren sich die Beamten oft das diese zu "real" aussehen - besonders im Bereich "Ballerplättchen" und das es auf entfernung schwierig ist diese von "echten" Waffen zu unterscheiden. Persönlich finde ich das orginal getreue nachempfinden von Spielzeug an echte Waffen unnötig.

Einige Leute scheinen allerdings echt nicht zu verstehen was das Problem ist, Kinder und Jugendliche im alter von 10-18 Jahren sind geistig nicht unbedingt in der Lage zwischen Gewalt im Spiel/Fernsehen und realer Gewalt zu unterscheiden. Es gibt vllt. welche die geistig weiter sind, aber das sind nicht viele. Und nun kommt man als Gesellschaft an einen Knackpunkt :

10-18 Jährige die mehr als 5 Stunden Gewaltverherrlichendes Material konsumieren am Tag sind in ihrer Entwicklung beinträchtigt, das ist einfach nicht gesund für Körper und Seele. Und die Aussage beinhaltet auch das diese Kinder niemanden haben der sich um sie kümmert, denn normale Eltern würden an dieser Stelle eingreiffen.

Man kann Eltern nicht zwingen, wobei es hier auch Gesetze "Aufsichtspflicht" und wenn das Jugendamt so etwas mitkriegt und beweisen kann würden die ebenfalls reagieren.

LARPS/CONS und allgemein RPGs sind anders anzusehen, versuch mal ein "Soldaten - Larp" zu machen wo alle Tarnklamotten tragen und Gurillia Krieg üben. Da kannst du auch Bogen und Armbrust weglassen ich wette das du keine Stunde spielst bis die Polizei die ganze sache auflöst.

Und NEIN ich habe nichts gegen Paintball ! Aber ich habe ja schon oben geschrieben warum Paintball nicht gerne gesehen wird.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 30. März 2009, 00:42:40
10-18 Jährige die mehr als 5 Stunden Gewaltverherrlichendes Material konsumieren am Tag sind in ihrer Entwicklung beinträchtigt, das ist einfach nicht gesund für Körper und Seele. Und die Aussage beinhaltet auch das diese Kinder niemanden haben der sich um sie kümmert, denn normale Eltern würden an dieser Stelle eingreiffen.
10-18 Jährige die mehr als 1 Glas alkoholische Getränke konsumieren am Tag sind in ihrer Entwicklung beeinträchtigt, das ist einfach nicht gesund für Körper und Seele. Und die Aussage beinhaltet auch das diese Kinder niemanden haben der sich um sie kümmert, denn normale Eltern würden an dieser Stelle eingreifen.

Logische Konsequenz? Alkohol verbieten oder etwa nicht?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 30. März 2009, 00:52:31
10-18 Jährige die mehr als 5 Postings am Tag im Gate posten sind in ihrer Entwicklung beeinträchtigt, das ist einfach nicht gesund für Körper und Seele. Und die Aussage beinhaltet auch das diese Kinder niemanden haben der sich um sie kümmert, denn normale Eltern würden an dieser Stelle eingreifen.

Besser? Also Drazon, Matrix und masse: get a life, oder ihr werdet so komisch, wie wir!
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 30. März 2009, 01:06:45
Besser? Also Drazon, Matrix und masse: get a life, oder ihr werdet so komisch, wie wir!

Zu spät  :P

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 30. März 2009, 01:11:03
Zitat
für weltweites Alkoholverbot

dito!

und mehr Sport fernab des Rechners :D
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 30. März 2009, 07:20:45
Einige Leute scheinen allerdings echt nicht zu verstehen was das Problem ist, Kinder und Jugendliche im alter von 10-18 Jahren sind geistig nicht unbedingt in der Lage zwischen Gewalt im Spiel/Fernsehen und realer Gewalt zu unterscheiden. Es gibt vllt. welche die geistig weiter sind, aber das sind nicht viele.
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht.
Ich (und ich denke die meisten) konnten mit sieben Jahren durchaus erfolgreich unterscheiden. Wenn man draußen mit den "Nachbarsjungs" ein wenig C&I gespielt hat, dann hatte ich kein Problem damit das als Spiel zu begreifen, wenn ich oder andere "Peng du bist tot" riefen. Und manchmal hatte ich auch kein Problem danach um zu fallen (naja ungern, man muss ja seinen Charakter aufgeben). Ich hatte aber sehrwohl mit sieben Jahren ein Problem damit meinem Klassenkammeraden eins auf die Visage zu prügeln oder geprügelt zu bekommen.
Ich habe diese Beispiele auch gewählt, weil das eine mit Schusswaffen ist und das andere nicht.
Und wenn wir mit ein paar Stöckern Schwertkampf oder eben Stockkampf (so asiatisch) gespielt haben und jemand wurde versehentlich verletzt, dann hat man sich entschuldigt und man war einander nicht bös' auch nicht während des Spiels. "Man" konnte also durchaus zwischen dem Spiel und der realen Agression unterscheiden.
Und um jetzt noch den Bogen zu Computerspielen zu ziehen: Wir/ich habe(n) mit 11-12 Jahren durchaus StreetFighter2 (und andere Beat'em'Ups) bis zum Abwinken gezockt und wir haben es zum Teil auch nachgespielt. Aber in der Regel wurde niemand verletzt, es blieb ein Spiel...zuweilen gar mit Regie-Anweisung "Du, ich hau dir jetzt eins auf die Backe (Wange) und dann fällst du um und ziehst mit die Beine weg" - "okay".
So und mit etwa 16 habe ich persönlich angefangen CounterStrike zu spielen und ich habe eine ungemeine Antipathie zu Waffen und insbesondere modernen Waffen (ich weiß auch nicht warum das Schwert an der Wand unbedingt scharf sein muss). Und trotzdem machte mir dieser Wettkampf Spaß... und dabei war oder bin ich nichtmal besonders gut in dem Spiel.

Ich will keinesfalls behaupten dass das keinen oder keinen negativen Einfluss hat, aber die Behauptung, dass "10-18 jährige" nicht zwischen Fiktion/Spiel und Realität unterscheiden könnten halte ich für ein Gerücht. Und ich halte mich mal nicht für "meinem Alter voraus".
Titel: Geeignetheit
Beitrag von: Zechi am 30. März 2009, 07:32:10
Die Frage ist ja nur: Wie genau trennt man da zwischen Cowboy & Indianer und Paintball, oder zwischen Wasserpistolenschiessen und Paintball?

Siehe oben, anhand der "Geeignetheit":

Zitat von: Begründung
Das Tatbestandsmerkmal der Geeignetheit, die Menschenwürde zu verletzen, stellt auch im Übrigen sicher, dass nicht sanktionswürdige Verhaltensweisen wie die herkömmlichen „Cowboy- und Indianerspiele“ unter Kindern und Jugendlichen vom Anwendungsbereich des Ordnungswidrigkeitentatbestandes ausgenommen bleiben.

Was Paintball und Laserdrome Spiele menschenverachtend macht steht auch oben:
Zitat
Demnach ist ein gewerbliches Unterhaltungsspiel, das auf die Identifikation der Spielteilnehmer mit der Gewaltausübung gegen Menschen angelegt ist und ihnen die lustvolle Teilnahme an derartigen - wenn auch nur fiktiven - Handlungen ermöglichen soll, wegen der ihm innewohnenden Tendenz zur Bejahung oder zumindest Bagatellisierung der Gewalt und wegen der möglichen Auswirkungen einer solchen Tendenz auf die allgemeinen Wertvorstellungen und das Verhalten in der Gesellschaft mit der verfassungsrechtlichen Menschenwürdegarantie unvereinbar (vgl. BVerfGE a. a. O. S. 228 ff.).

Ob man diese Auffassung teilt ist eine andere Frage.

Gruß Zechi
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 30. März 2009, 11:16:05
Hehe...das habe ich als Schlagwort schon verstanden. Nur was genau macht Paintball "geeignet" die Menschenwürde herabzusetzen? Nehme ich deine Definition, dann fallen dort noch sehr viele andere Sachen wesentlich stärker darunter.

Das Zitat vom BVerfG jedenfalls könnte man warscheinlich sehr viel eher auf Larp Veranstaltungen anwenden, wo ich mich ja tatsächlich damit identifizieren kann ein blutrünstiger Menschenschlächter zu sein.
Gewerblich ist es auch, ein Spiel ist es auch. Lustvoll? Aber sicher doch. Menschenverachtend? Nie und nimmer. Kann ich diese Identifikation beim Paintball überhaupt herstellen? Aus meiner Sicht nicht, da ich dort eben weder fiktiv noch real Gewalt gegen Menschen ausübe. Um das mal darzustellen: Wenn ich mich beim Paintball an jemanden herangeschlichen habe und nah neben ihm stehe schiesse ich nicht auf ihn, sondern sage nur "getroffen". Ich stelle mir weder vor das ihm gerade der Kopf weggeflogen wäre, noch simulieren wir das, und darum ist es auch nicht zur Identifikation mit solchen Taten geeignet. Wenn ich im Dauerfeuer lustvoll auf einen getroffenen weiterschiesse fliege ich raus.

Niemand fällt um. Niemand simuliert das ihm Gewalt angetan worden wäre. Es ist einfach nur eine Farbkugel. Zum Vergleich simuliere ich beim LARP durchaus getroffen worden zu sein, oder das mir jemand Gewalt angetan hat. Auch mit Schusswaffen.

Aber auf die Hauptfrage bist du ja nicht eingegangen. Gerade der unter "Begründung" dargelegte Text lässt eines ja offen: Was passiert wenn eben nicht Kinder oder Jugendliche Cowboy & Indianer spielen, sondern Erwachsene? Möglichst mit Spritzpistolen und Farbe drin? Oder mit kleinen Plastikkügelchen die man mit einer Spannvorrichtung oder sonstwie abschiesst? Ich habe auch solche kleinen Kinderpistolen, ab und an spiel ich mit meinem Sohn auch damit und er schiesst grüne Kügelchen auf mich. Da simuliere ich sogar wirklich. Ist das bei ihm dann ein Kinderspiel, und bei mir nicht? Und wie wärs wenn ich stattdessen auf ein paar Freunde schiesse?

Solche Fragen nur mit "das hängt mit der Geeignetheit zusammen" zu beantworten weicht ihnen aus.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 30. März 2009, 12:04:00
Gut, gehen wir auf die Basis, da wir uns im Kreis drehen:
Es handelt sich hier ja um die klassische "weakest link" Diskussion. Soll heissen, die Gesetze und Regeln sollen so definiert werden, dass sie möglichst für die Schwächsten gelten bzw. diese schützen. Vor Anderen und vor sich selbst. Dafür beschneidet man die Rechte von Allen oder Anderen. Das Prinzip selbst ist meiner Meinung nach schon fragwürdig aber es ist in unserer Gesellschaft tief verankert und diese Grundlagendiskussion ist es nicht wert geführt zu werden.

Wo es aber gilt eine offene und konstruktive Diskussion zu führen ist wie stark die Rechte beschnitten werden dürfen bzw. wo ist der "break even". Macht es Sinn, zwecks 5% Reduktion der Chance eines solchen Amoklaufes, der alle fünf Jahre statt findet und lediglich 10 Leute zu Tode bringt, die Rechte aller 60 Mio Erwachsenen zu beschneiden? Gäbe es vielleicht Massnahmen, die sinnvoller sind oder weniger Leute betreffen, vielleicht sogar beides? Inwiefern macht es Sinn den "weakest link" auf der Ebene von psychisch Kranken zu definieren?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 31. März 2009, 05:55:28
@Waffengetz, Verwahrung & Verschärfung
Soo ich habe jetzt am Sonntag so einen Sportschützen und Waffensammler kennen gelernt. Und auch wenn er hier und da recht seltsame Ansichten hat muss ich sagen ist das alles in Allem eigentlich ganz passabel geregelt und kontrolliert.
Dass man seine Waffen sicher verwahren muss etc. wissen wir ja, dieser Mann erzählte mir außerdem, dass die Polizei in zwei Jahren drei Mal bei ihm war um genau das zu prüfen. Das ist keine Hausdurchsuchung o.ä. sondern nach seinem Bericht lief es wohl stehts so ab, dass man sich den Waffenschrank (einen Tresor in diesem Fall) zeigen lies und eben auch wie dieser verschlossen ist. Außerdem wurde seine Frau befragt (insbesondere ob sie einen Schlüssel hat). Rechtlich schon grenzwertig baten die Beamten wohl noch "einen Blick ins Schlafzimmer" werfen zu dürfen. Nicht weil es perverse Schlafzimmer-Fetischisten sind, sondern einfach um "mal zu gucken" ob da 'ne Flinte neben dem Bett oder hinterm Schrank ist.
Außerdem berichtete er, dass er mehrere (fünf glaube ich) Jahre benötigt hat um genehmigt zu bekommen, dass er seine Waffen zuhause haben darf, dass eine polizeilich bekannte Schlägerei von vor dreißig Jahren ihm dabei richtig Probleme bereitet hat und dass auch jetzt bei mittleren Vergehen (er sprach gar von Geschwingigkeitsüberschreitung, aber das halte ich mal für eine Übertreibung) dieses Recht entzogen bekäme, weil er als Person einfach nicht mehr ausreichend vertrauenswürdig wäre.

Wie geschrieben finde ich: Viel mehr können Behörden da auch nicht leisten. So wie ich das verstanden habe ist das Genehmigungsverfahren absichtlich so lang gestreckt, damit man eben nicht "mal eben" sich die Waffen legal ins Haus holen kann. Der Schütze möge sich anstrengen dafür. Ich weiß natürlich nicht wie das in anderen Bundesländern ist (vielleicht unterscheidet sich das auch von Kreis zu Kreis von Fall zu Fall oder sonst was, keine Ahnung), denn gefühlt ist zumindest die Kontrolle Ländersache (gefühlt heißt: Ich habe keine Ahnung würde es aber annehmen). Ich (und er) wohne(n) in NRW. Aber das finde ich eigentlich ausreichend, nur bei einer solchen Kontrolldichte (2x in 3 Jahren) wäre es eigentlich ein recht unglücklicher Zufall, dass bei Kontrollen immer alles sauber verschlossen ist, aber wenn Sohnemann bock hat mal 'n paar Ex-Mitschülerinnen zu erschießen ausgerechnet nicht.... wie gesagt kann es aber sein, dass in Baden-Württemberg die Kontrollen anders laufen.
Schärfere Waffengesetze werden sicherlich kommen, vielleicht nicht gleich, aber ich denke das ist einfach der Trend. Nur bin ich nach diesen Berichten nicht mehr sicher, ob das wirklich nötig ist (dagegen habe ich aber auch nichts  :D ).

Ich kann aber auch von einem Gegenbeispiel berichten, der oben genannte Mann ist Sportschütze und ballert mit Schrot auf Tontauben (er hatte aber nicht nur Schrotflinten, sonder u.a. auch Revolver, aber wie gesagt ist er auch Sammler, will sagen die benutzt er nicht). Ich hab' aber auch 'nen Kumpel der ist Berufssoldat und von ihm weiß ich, dass er eine Faustfeuerwaffe einfach so unverschlossen im Schrank liegen hat(te, inzwischen hat er 'n Kind, kann sein dass sich das daher geändert hat). Und ich weiß auch, dass er sie ab und an heraus holt(e) um damit in der Luft herum zu schießen. Ich habe ihn nie angezeigt (ist halt 'n Kumpel) aber stehts kritisiert dafür. Angesichts dieser neuen Erkenntnisse, die ich oben schilderte wundert es mich ein wenig, dass das "im Schrank herumliegen" überhaupt möglich war. Hier müssen die Behörden ganz offensichtlich doch etwas tun. Keine Ahnung ob Soldaten als besonders vertrauenswürdig gelten oder ob das einfach ein nicht-verwahrungs-pflichtiges Kleinkaliber war oder sonst was (hat mich halt auch nie näher interessiert), aber zumindest war es ja tatsächlich irgendwie möglich diese Waffe zugänglich zu verwahren.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 31. März 2009, 12:04:02
.
Einige Leute scheinen allerdings echt nicht zu verstehen was das Problem ist, Kinder und Jugendliche im alter von 10-18 Jahren sind geistig nicht unbedingt in der Lage zwischen Gewalt im Spiel/Fernsehen und realer Gewalt zu unterscheiden. Es gibt vllt. welche die geistig weiter sind, aber das sind nicht viele.

Ach du meine Güte. Ich hoffe bei sowas immer den Sarkasmus überlesen zu haben, werde aber leider immer wieder enttäuscht.
Zuerst ist diese Aussage, so pauschal wie sie da steht solcher Schwachsinn das mir fast die Worte fehlen, und zweitens ist es
äußerst unverschämt und vollkommen unnachvollziehbar die Messlatte zwischen 10 und 18 zu ziehen, und dort anscheinend keine
Unterscheidung zu treffen
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 31. März 2009, 13:05:07
Stimmt. Als würde mit 18 der IQ eines Kindes plötzlich einen Satz machen oder sich gar der Zustand des "Erwachsensein" wie durch Zauberhand einstellen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 31. März 2009, 13:08:42
Stimmt. Als würde mit 18 der IQ eines Kindes plötzlich einen Satz machen oder sich gar der Zustand des "Erwachsensein" wie durch Zauberhand einstellen.
Mit dem Ende der Pupertät, wenn sich der Hormonspiegel einpendelt kann es sich in der Tat so auswirken, dass sich ein junger Mensch von der einen Woche auf die Andere im Verhalten bemerkbar verändert, um nicht zu sagen beruhigt. Umgangssprachlich kann man also durchaus zu der Meinung gelangen, dass man vom einen Moment auf den Anderen "intelligenter" wird auch wenn diese Formulierung vom Gegenteil zeugen mag.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 31. März 2009, 13:21:05
@Wormy: Ich weiß grade nicht worauf du hinaus willst, du weißt sicherlich was ich meine, allerdings hat deine Aussage wenig bezug zu meiner.
Es sei denn du willst Chiroks Aussage verteidigen, wobei ich dir viel Spass wünschen würde.  :cheesy:
Vieleicht willst du aber auch grade nur etwas provozieren.  wink
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 31. März 2009, 13:44:10
Vieleicht willst du aber auch grade nur etwas provozieren.  wink

Das. Denn tatsächlich sind willkürliche Altersgrenzen eben genau das: Willkürlich. Und genausowenig wie jemand mit 17 noch unbedingt ein infantiles Kind ist, ist er mit 18 plötzlich ein vollausgereifter Erwachsener. Der Rabe weist nicht zu unrecht darauf hin, dass da psychisch-physische Veränderungen eine Rolle spielen, die allerdings mit den gesetzgeberischen Altersgrenzen nur sehr grob zusammenpassen.

Du hast also vollkommen recht, Chiroks Aussage als pauschalisierend zu bezeichnen. Allerdings entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, das zum Anlass zu nehmen, seine Aussage komplett als pauschalisierend und als "Schwachsinn" abzustempeln, ohne auf die eigentlich interessante Frage einzugehen, nämlich ob es denn "gesund für Körper und Seele" (Chirok) ist, sich mehrer Stunden täglich gewaltverherrlichendem Material auszusetzen. Ich tendiere dazu, ihm in dieser Hinsicht zuzustimmen, gehe tatsächlich sogar noch weiter und glaube, dass das völlig unabhängig vom Alter und "Reifegrad" des jeweiligen Betrachters eher "ungesund" ist. Wobei dass dann schon wieder fast unabhängig von der Gewalthaltigkeit des angebotenen Materials ist. Fünf Stunden "Teletubbies" sind sicherlich auch nicht förderlich.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 31. März 2009, 13:52:41
Vieleicht willst du aber auch grade nur etwas provozieren.  wink

Das. Denn tatsächlich sind willkürliche Altersgrenzen eben genau das: Willkürlich. Und genausowenig wie jemand mit 17 noch unbedingt ein infantiles Kind ist, ist er mit 18 plötzlich ein vollausgereifter Erwachsener. Der Rabe weist nicht zu unrecht darauf hin, dass da psychisch-physische Veränderungen eine Rolle spielen, die allerdings mit den gesetzgeberischen Altersgrenzen nur sehr grob zusammenpassen.

Du hast also vollkommen recht, Chiroks Aussage als pauschalisierend zu bezeichnen. Allerdings entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, das zum Anlass zu nehmen, seine Aussage komplett als pauschalisierend und als "Schwachsinn" abzustempeln, ohne auf die eigentlich interessante Frage einzugehen, nämlich ob es denn "gesund für Körper und Seele" (Chirok) ist, sich mehrer Stunden täglich gewaltverherrlichendem Material auszusetzen. Ich tendiere dazu, ihm in dieser Hinsicht zuzustimmen, gehe tatsächlich sogar noch weiter und glaube, dass das völlig unabhängig vom Alter und "Reifegrad" des jeweiligen Betrachters eher "ungesund" ist. Wobei dass dann schon wieder fast unabhängig von der Gewalthaltigkeit des angebotenen Materials ist. Fünf Stunden "Teletubbies" sind sicherlich auch nicht förderlich.

Willkürlich sind die Altergrenzen nicht, sondern wurden ja schon anhand gewisse Erfahrungswerte und Moralvorstellungen geprägt, da es natürlich nicht möglich ist, für jeden einzelnen Menschen eine individuelle "Reifeprüfung" durchführen zu lassen.

Gruß Zechi
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 31. März 2009, 13:56:51
Das eigentliche Problem, die eigentlich Frage ist nichtmal die. Die Schlagworte heißen "Freiheit" und "Selbstbestimmung", oder auch Individualität. Mir rollen sich immer die Zehennägel hoch wenn jemand Sätze wie "Wenn auch nur EIN Mensch durch ein Verbot gerettet werden kann, ist dieses gerechtfertigt!" schreibt, kam hier im Thread auch schonmal. Ich kann dazu nur sagen: "Verdammt nochmal, NEIN! NEIN! NEIN!"
Die Frage ob das exzessive Konsumieren von (beliebige legale, nicht-direkt gefährliche/nachteilige Tätigkeit einfügen) "gesund für Leib und Seele" ist, ist vollkommen egal. Wir reden hier nicht von Jugendschutz, das der, in einem gewissen Grad, Sinn und Zweck hat ist klar und verständlich. Wir reden hier von der Schaffung eines neuen Tabus, einer dämonisierung. Wir reden hier von Freiheitsentzug, wir reden hier von einem Angriff auf verschiedenen Grundrechte und Fundamente unseres Staates, und das ist nicht übertrieben formuliert!
Ein normaler, erwachsener Bürger der in einem aufgeklärten, demokratischen Staat lebt, kann und muss sogar erwarten können als verantwortungsvoll, gebildet und reif genug eingestuft zu werden das er seine Freizeit nach belieben mit den verschiedensten legalen Tätigkeiten verbringen darf. Ohne Beschränkung, ohne Aufsicht, ohne Zwang, ohne verurteilt zu werden oder selbst zu verurteilen.
Wer 5 Stunden am Tag wandern will, bitte. Wer 5 Stunden am Tag boxen will (und kann), bitte. Wer 5 Stunden am Tag Counterstrike spielen will, BITTE!
Ich fühle mich als mündiger und erwachsener Bürger schlicht beleidigt und direkt angegriffen von solch einer Diskussion um den Verbot von "Killerspielen", ob ich "KIllerspiele" nun zu meinem Hobby zähle oder nicht spielt hier erstmal keine Rolle. Es geht ums Prinzip, es geht um Grundrechte eines Erwachsenen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ungold am 31. März 2009, 14:02:29
Ich denke das Argument ist eher, dass nicht nur im Alter 10-18 Unterschiede bestehen, sondern auch über 18 hinaus. Dieses magische Alter 18 wird vermutlich nicht nur von der Pupertät getrieben, sondern auch vom Gedanken, dass man mit 18 seine Ausbildung beendet haben sollte und voll Erwerbsfähig wird und daher die entsprechenden Rechte und Pflichten zugestanden bekommen sollte. Die Frage, die übrigbleibt ist immer noch, ob man in diesem Alter 'Erwachsen' genug ist, um die volle Verantwortung die das mit sich bringt zu tragen. In Anbetracht einer tendenziell verlängerten Jugend, die man in verschiedenen Regelungen bis 25 (oder 21 oder 27) zieht, kann man sich überlegen ob man vielleicht eine weitere Alterseinstufung z.B. ab 25 einbezieht oder härtere Regelungen für alle über 18 trifft, da auch nicht alle Menschen über 18 geistig in der Lage sind zwischen Gewalt im Spiel und in der Realität hinreichend zu unterscheiden.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 31. März 2009, 14:20:03
Die Frage ob das exzessive Konsumieren von (beliebige legale, nicht-direkt gefährliche/nachteilige Tätigkeit einfügen) "gesund für Leib und Seele" ist, ist vollkommen egal. Wir reden hier nicht von Jugendschutz, das der, in einem gewissen Grad, Sinn und Zweck hat ist klar und verständlich. Wir reden hier von der Schaffung eines neuen Tabus, einer dämonisierung. Wir reden hier von Freiheitsentzug, wir reden hier von einem Angriff auf verschiedenen Grundrechte und Fundamente unseres Staates, und das ist nicht übertrieben formuliert!

Doch das ist es. Und zwar vollkommen. Und das Fundament unseres Staates ist nicht: maximale Freiheit für egoistische Arschlöcher.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 31. März 2009, 14:32:01
Das eigentliche Problem, die eigentlich Frage ist nichtmal die. Die Schlagworte heißen "Freiheit" und "Selbstbestimmung", oder auch Individualität. Mir rollen sich immer die Zehennägel hoch wenn jemand Sätze wie "Wenn auch nur EIN Mensch durch ein Verbot gerettet werden kann, ist dieses gerechtfertigt!" schreibt, kam hier im Thread auch schonmal. Ich kann dazu nur sagen: "Verdammt nochmal, NEIN! NEIN! NEIN!"
Die Frage ob das exzessive Konsumieren von (beliebige legale, nicht-direkt gefährliche/nachteilige Tätigkeit einfügen) "gesund für Leib und Seele" ist, ist vollkommen egal. Wir reden hier nicht von Jugendschutz, das der, in einem gewissen Grad, Sinn und Zweck hat ist klar und verständlich. Wir reden hier von der Schaffung eines neuen Tabus, einer dämonisierung. Wir reden hier von Freiheitsentzug, wir reden hier von einem Angriff auf verschiedenen Grundrechte und Fundamente unseres Staates, und das ist nicht übertrieben formuliert!
Ein normaler, erwachsener Bürger der in einem aufgeklärten, demokratischen Staat lebt, kann und muss sogar erwarten können als verantwortungsvoll, gebildet und reif genug eingestuft zu werden das er seine Freizeit nach belieben mit den verschiedensten legalen Tätigkeiten verbringen darf. Ohne Beschränkung, ohne Aufsicht, ohne Zwang, ohne verurteilt zu werden oder selbst zu verurteilen.
Wer 5 Stunden am Tag wandern will, bitte. Wer 5 Stunden am Tag boxen will (und kann), bitte. Wer 5 Stunden am Tag Counterstrike spielen will, BITTE!
Ich fühle mich als mündiger und erwachsener Bürger schlicht beleidigt und direkt angegriffen von solch einer Diskussion um den Verbot von "Killerspielen", ob ich "KIllerspiele" nun zu meinem Hobby zähle oder nicht spielt hier erstmal keine Rolle. Es geht ums Prinzip, es geht um Grundrechte eines Erwachsenen.

Sorry, aber da unterliegst du einem Irrtum. Das Grundgesetz sieht ausdrücklich Beschränkungen für die Grundrechte vor, wenn nämlich andere Rechtsgüter betroffen sind. Jeder kann eben nicht alles tun was er will, da gilt nämlich folgendes:

Zitat von: Art.2 GG
Artikel 2

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 31. März 2009, 14:47:49
Eben: Deine Freiheit, den Arm zu schwingen, endet an meiner Nase.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ragnar the Bold am 31. März 2009, 14:53:22
Dann lässt Du ihm aber viel Freiheit.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 31. März 2009, 14:55:59
ohne auf die eigentlich interessante Frage einzugehen, nämlich ob es denn "gesund für Körper und Seele" (Chirok) ist, sich mehrer Stunden täglich gewaltverherrlichendem Material auszusetzen. Ich tendiere dazu, ihm in dieser Hinsicht zuzustimmen, gehe tatsächlich sogar noch weiter und glaube, dass das völlig unabhängig vom Alter und "Reifegrad" des jeweiligen Betrachters eher "ungesund" ist. Wobei dass dann schon wieder fast unabhängig von der Gewalthaltigkeit des angebotenen Materials ist.

Kommt halt drauf an. 5 Stunden Paintball z.B. würde ich durchaus als gesund für Körper und Geist empfinden. Sehr sogar.

Die Geschichten von Spielern die mit Spielen englisch lernten sind ja auch durchaus zahlreich, Spieler die im nächstbestem Shooter mit 3D Editoren irgendwelche Schulmädchen hereinbringen haben auch etwas getan dass sie weiterbringt - und wenn es nur der Umgang mit 3D Editoren ist.

Schüler die Horrorgeschichten schreiben und an ihre Mitschüler verteilen verherrlichen vielleicht Gewalt, ob Horrorgeschichten schreiben aber ungesund ist würde ich genauso für fragwürdig halten.

Es hängt also nicht allein an der Gewalthaltigkeit sondern auch an der damit verbundenen Tätigkeit. Man könnte es auch anders ausdrücken: Laut dem was wir momentan wissen ist es vollkommen egal ob ich beim herumlaufen im Wald oder irgendwelchen Hallen, englisch lernen, bedienen von 3D Editoren, Computerspielen, Filmeschauen oder Geschichten schreiben Gewalt thematisiere oder nicht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 31. März 2009, 15:00:41
@Wormy: Wenn das bei diesem Thema für dich gilt tuts mir leid. Dann haben wir wirklich unterschiedliche Vorstellung von Egoismus, Verantwortung und Mündigkeit. ( Ich will hier nochmal betonen das ich mich nur auf das vollständige Verbieten, also auch für Erwachsene Konsumenten, beziehe.)

@Zechi: Natürlich. Habe ich das bestritten? Es ging mir um die Rechtmäßigkeit eines Verbotes. Nur wenn sich etwas in der offizielen Diskussion befindet, heißt das noch lange nicht das es auch gerechtfertigt ist.

@Berandor: /signed
Sollte jemand durch das konsumieren eines "Killerspieles" deiner Nase zu nahe kommen hast du auch das Recht dich dagegen zu wehren, wenn es dir nicht passt.  wink
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 31. März 2009, 15:06:42
Dann lässt Du ihm aber viel Freiheit.

Als ich das schrieb, dachte ich, irgendein Idiot nimmt das bestimmt auseinander, aber dann dachte ich, im Gate passiert das vielleicht nicht. Tja, da kann man mal sehen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 31. März 2009, 15:15:14
Ihr wollt mir allen Ernstes sagen, dass ich die Freiheit anderer betreffe wenn ich zu Hause Counterstrike spiele? Ein Verbot von "Killerspielen" greift meine persönliche Freiheit an und hat nix mit "egoistische Arschlöcher" zu tun.
Wer "Killerspiele" verbieten will muss, ich betone, MUSS Alkohol und Zigaretten verbieten. Ich frage mich immer warum das noch keiner tut.

@Wormy
ich weiß, dass man in so einer Disskussion nur noch erhört wird wenn man rabiate Wörter nutzt die dem angesprochenen sauer aufstoßen. Aber ich denke das du das wirklich nicht nötig hast. Zumal du auch noch Unrecht hast.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 31. März 2009, 15:22:16
Ihr wollt mir allen Ernstes sagen, dass ich die Freiheit anderer betreffe wenn ich zu Hause Counterstrike spiele?

Na klar, weil du danach rausgehst und mit deiner Pumpgun die Fußgängerzone leerfegst. Aber ich denk mal das kriegst du schon gar nicht mehr mit.

Aber mal nur so nebenbei weil das Thema ja grade bei Amokläufen immer wieder hochkommt: Ich denke durch so ein Verbot würde kein einziger Amoklauf verhindert werden. Nicht einmal wenn tatsächlich kein Jugendlicher mehr Zugriff auf gewalttätige Inhalte hätte. Eigentlich bezweifle ich sogar das es überhaupt irgendwelche spürbaren positiven Auswirkungen hätte.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Curundil am 31. März 2009, 15:25:00
Doch, die ganzen Kellerkinder würden wieder anfangen, Rollenspiele zu zocken.  :cheesy:
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 31. März 2009, 15:37:16
Doch, die ganzen Kellerkinder würden wieder anfangen, Rollenspiele zu zocken.  :cheesy:

Ja, am PC^^
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Zechi am 31. März 2009, 15:56:44
Ihr wollt mir allen Ernstes sagen, dass ich die Freiheit anderer betreffe wenn ich zu Hause Counterstrike spiele?

Nö, das ist aber nicht die Rechtfertigung für ein Verbot, da gibt es nämlich zwei weitere Gründe,  "die verfassungsmäßige Ordnung = alle Gesetze"  und "Sittengesetze = die moralischen Vorstellung der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung"
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 31. März 2009, 16:00:27
und wie soll das meine Spiele betreffen ohne gleichzeitig Alkohol zu verbieten?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 31. März 2009, 16:01:11
["Sittengesetze = die moralischen Vorstellung der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung"

*seufs* Ich wäre wirklich froh wenn sich der Großteil der Bevölkerung mit diesem Thema mal ernsthaft beschäftigt hätte und seine Vorstellungen und Wünsche klar wären. Da dies aber nichtmal im Ansatz so ist, werte ich solche Ansätze der Politik, vorallem in solch einem bescheuerten und falschen Kontext wie mit diesem Thema, einfach als ungerechtfertigten Bullshit.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 31. März 2009, 16:02:27
@Zechi: Damit drehen wir uns aber wieder im Kreis, denn die moralische Vorstellung des überwiegenden Teils der Bevölkerung ist ein Bereich in dem die oben genannten Punkte zum Tragen kommen bezüglich: Freiheit solange es keine anderen betrifft. So darfst du natürlich zu Hause nackig rumrennen mit einer Selerie im Hintern steckend. Nur am nächstbestem Rathaus ist das kein so guter Plan und sittenwiedrig.

Trifft aber auf Computerspiele weder als Mehrheitsmeinung noch als öffentlich die Rechte anderer beschneidend zu.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 31. März 2009, 16:03:41
Das Problem ist das die meisten Pro-Argumente Subjektiv geprägt sind, denn es geht nicht dadrum das ihr Amok lauft.

Ihr müsst Begreiffen das JEDER jugendliche zwischen 14-25 Jahren der Suizid begeht ein potentieller Amokläufer ist (eher Männer als Frauen) und wenn ihr euch jetzt mal die Zahlen der Selbstmorde 2008 anschaut... dann sieht die "Gefahr" der Amokläufer anders aus.

Und das Suizid einwesentlicher Bestandteil eines Amokläufers ist, wird eigentlich jeder der in dem Thema Fachlich Kompetent ist bestätigen.
Dazu wird von einem Selbstmörder kaum oder gar nicht berichtet in den Medien, klar nicht jeder der sich vor Liebeskummer umbringt ist ein Amokläufer, aber meistens wird ein Suizid im nachhinein nur wenig Untersucht polizeilich wird nur Ausgeschlossen Unfall/Mord/Fahrlässige Tötung ist es ein eindeutiger Suizid wühlt da keiner mehr im Schmutz rum. Warum sollte ein Psychologe sich die Arbeit machen und das Wesen des Verstorben analysieren ?

So wenn man dies Umstände berücksichtigt dann finde ich ein Verbot von Killerspielen schon etwas sinnvoller.

Und übrings... ich wählte den Altersbereich nicht unbedacht zwischen 10-18 Jahren, denn in dieser Zeit bildet sich die Persönlichkeit/Schulische Laufbahn/Beziehungen zum anderen Geschlecht erst aus. In diesem zusammenhang ist eine Pauschale aussage die einzige Möglichkeit in einer Diskusion, weil wenn wir erst jede einzelne Altersgruppe durchsprechen werden wir schnell merken. Der 16 Jährige der in der Ausbildung bereits Ausgezogen ist und vllt. schon Vater ist hat einen anderen geistigen Reifegrad als der Sohnemann eines "Reichen Mannes" der für nichts bisher den Fingerkrumm machen musste usw. UND umgekehrt vllt. ist der AzuBi der Idiot und der Reich der "Erwachsenere"... Sry aber wenn man jeden einzelfall durchkaut dann können wir bis Seite 100 voll machen nur mit Argumentationen wie sich ein Mensch entwickelt.

Ich bezog mich halt Hauptsächlich auf die Zeit mit den allgemeinen Veränderungen sprich 10-12 Jahre = Grundschule fertig, start an einer neuen Schule. 10-16 Erlangen der Mittleren Reife. 16-18 Ausbildung, Abitur von mir aus setze ich das nächstmal ein ++ dahinter damit klar ist das ich auch Leute meine die mit 25ig noch nicht die Geistige Reife erreicht haben um als Erwachsen zu gelten.

So das ganze als Schwachsinn darzustellen finde ich ehrlich gesagt etwas naja vllt. kennt man das so von der Stammtischrunde am besten noch mit dem Glas auffem Tisch hauen dabei.


Das mit der Freiheit finde ich echt sehr niedlich :) Bahh böse Rote Ampeln ! Beschneiden meine Freiheit ! Wenn ich nen Fußgänger umniete is ja auch nur 1ner soll er gefälligst Aufpassen !

Oder mimimi ich darf in meinen 4 Wänden nicht mehr machen was ich will - du darfst ne ganze Menge nicht in deinen 4 Wänden Drogen/Lagern herstellen und Tiere darfst nicht quälen, darfst keine Laute Musik hören nach 22 Uhr wenn du jmd. störst... du darfst auf deiner Hochzeitsfeier in einem gemieteten Saal keine Musik abspielen ohne GEMA zu zahlen (wenn die Fenster offen stehen, gibt dazu sogar nen Urteil mit Geldstrafe von 10.000 Euro wenn ich mich nicht irre) ... das finde ich auch alles doof.

Und Deutschland ist soooo schlimm mit Regeln und Gesetzen ? Welches Land ist besser ? Schweiz ? Finnland ? Iran ?
Sry aber das mit der Freiheit ist ein Recht das man sich er kämpfen muss. Und nicht mit der Pauke sondern mit einer sachlichen Argumentation.

Der Bahn steht es auch Frei GDL E-Mails mit Streik Aufrufen zu löschen, immerhin sind es ihre E-Mail Server und es ist ausdrücklich Verboten Streik E-Mails damit zu schreiben. Ach ich vergass das ist ja Datenschutz pöhse Bahn :>

Um die Diskusion mal zu beschleunigen :

Pro Killerspiele :
-Freiheit, von mir aus.

mfg.
Chirok

P.S: Das mit dem "meine Freiheit ist mehr wert als 1 Menschenleben"... das ist wohl nicht ernst gemeint. Wenn doch sry aber das ist echt ganz ganz weit unten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 31. März 2009, 16:13:29
Zitat
das finde ich auch alles doof.
Teilweise ist es das auch, und nur weil du das akzeptierst, muß das jeder? Ich sehe nach  ie vor die persönliche Freiheit da als wichtigsten Grund, solange ich die legale Option habe, weiter an Medien meines Geschmacks zu kommen, kann man von mir aus machen, was man möchte.

Rote Ampeln usw. ist auch schön polemisiert, warte ab, bis wirklich jemand die Autos als Waffe benutzt.

Aber da wird man sich hier nicht einig werden. Wer denkt, ein Verbot wäre sinnvoll, ist naiv...im besten Falle.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 31. März 2009, 16:23:19
Ihr müsst Begreiffen das JEDER jugendliche zwischen 14-25 Jahren der Suizid begeht ein potentieller Amokläufer ist (eher Männer als Frauen) und wenn ihr euch jetzt mal die Zahlen der Selbstmorde 2008 anschaut... dann sieht die "Gefahr" der Amokläufer anders aus.

Die Tatsache dass viele Amokläufer vom Tatort flüchten spricht da nicht unbedingt für - und das hantieren mit höheren Zahlen (Selbstmord) bringt uns nicht weiter. Und wenn schon dann müsste jeder Suizidgefährdete (und nicht nur jeder der es macht) potential für einen Amoklauf haben. Gibt aber darauf keine Hinweise.

Auch der aktuelle Amokläufer der diese Diskussion auslöste äusserte ja keine Todessehnsucht sondern andere Gründe. Von einem vielleicht früherem Selbstmordversuch den dieser unternommen hätte ist mir zumindest auch nichts bekannt. Dir vielleicht?

Darüber hinaus frage ich mich schon warum eigentlich gerade die Argumente die deine Meinung nicht teilen subjektiv sein sollen.

Um deine Beschleunigte Diskussionsführung zu unterstützen:
Pro Killerspiele: - Die aktuellen Verbote erfassen bereits ausreichend alles was verboten gehört.
Pro Killerspiele: - Weitere Verbotsvorschläge betreffen als wörtliche Definition auch Bereiche welche vollkommen harmlos sind, was alle neuen Gesetze die derartige Definitionen verwenden schwammig und angreifbar macht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 31. März 2009, 16:29:24
So wenn man dies Umstände berücksichtigt dann finde ich ein Verbot von Killerspielen schon etwas sinnvoller.

Nur wenn man davon ausgeht das PC-Spiele einen negativen Einfluss auf die Selbstmordrate haben. Meiner Meinung nach haben sie das nämlich nicht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 31. März 2009, 16:33:33
Chirok: Über Selbstmorde wird nicht berichtet, weil sie einerseits medienrechtlich schwierig als etwas dargestellt werden können, das öffentliches Interesse hat, also durch SchülerVZ-Bilder unterlegt werden kann, und andererseits, weil durch Medienberichte ein hohes Potential von Folgesuiziden besteht. Zwar droht auch bei Amokläufern die Nachahmung, aber das müssen die Medien unter sich ausmachen. Auf Berichte über Selbstmorde können sehr schnell weitere Selbstmorde folgen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 31. März 2009, 17:01:54
Nö, Selbstmorde interessieren niemanden, sofern die Personen nicht bekannt waren. Dazu ist das viel zu häufig.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 31. März 2009, 17:51:12
ich weiß, dass man in so einer Disskussion nur noch erhört wird wenn man rabiate Wörter nutzt die dem angesprochenen sauer aufstoßen. Aber ich denke das du das wirklich nicht nötig hast. Zumal du auch noch Unrecht hast.

Tut mir leid wegen des Ausfalls, aber dass ich unrecht habe, musst Du mir erst mal noch nachweisen.  Später mehr.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 31. März 2009, 20:51:53
und wie soll das meine Spiele betreffen ohne gleichzeitig Alkohol zu verbieten?

a) Was haben deine Spiele mit Alkohol zu tun?
b) Gilt auch der Umkehrschluss? Dann dürfte ich nämlich einen Verbotswunsch gegenüber Computerspielen* damit begründen, dass ich tatsächlich sofort und auf der Stelle für ein vollständiges Verbot von Alkohol und Zigaretten wäre.


* und bevor sich wieder jemand dran aufhängt, fordere ich gar kein Verbot von Computerspielen.


@Wormy: Wenn das bei diesem Thema für dich gilt tuts mir leid. Dann haben wir wirklich unterschiedliche Vorstellung von Egoismus, Verantwortung und Mündigkeit. ( Ich will hier nochmal betonen das ich mich nur auf das vollständige Verbieten, also auch für Erwachsene Konsumenten, beziehe.)

Wenn was für mich gilt?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 01. April 2009, 00:11:56
Alkohol und Zigarretten verursachen (und dies allein durch direkte Wirkung) mehrere tausend tote Menschen im Jahr. Insofern könnte man den Vergleich von Computerspielen damit makaber nennen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 01. April 2009, 00:13:42
war nicht meine Idee ^^
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 01. April 2009, 00:49:24
Berandor - Ich weiss warum man nicht über Selbstmorde berichtet. Ich will auch nicht das sich dadran was ändert.

Was hat Suizid mit Amoklauf zu tun, da brauch ich eigentlich nicht wirklich zu Agumentieren das Thema wurde zur genüge in den Medien durch gekaut. Die Schwelle zwischen Suizid und Amoklauf ist sehr gering und auch der Tim in Winnenden war in Behandlung wegen Depressionen, nunja ich denke niemand ohne die Erkrankung begeht einen Selbstmord. Bei einem Amoklauf ist der Suizid das Traurige Finale eines gestörten Geistes.

Das Argument - Freiheit, meine Freiheit wird durch ein "Nicht Verbot" beschritten. Denn ich kann nicht mehr ohne Sorgen meine Kinder in die Schule schicken, ich kann nicht an einer Schule vorbei gehen. Und das alles weil einpaar wenige Leute der Meinung sind ich würde ihr Recht auf Freiheit beschränken wenn ich Spiele dessen einziges Grundkonzept auf den Abschlachten von Menschlichen Gegnern beruht verbiete ?
Und sooo riesig ist die Lobby der Ego-Shooter nicht.


Ich denke viele verstehen halt nicht wo das eigentliche Problem liegt. Es ist nicht so das es eine Formel gibt X+Y=A sprich Killerspiele + Suizid = Amoklauf. Irgendwie wollen einige nicht verstehen das es sehr viel komplexer ist. Kinder und Jugendliche die Spiele mit extremen Inhalten sehr lange am Tag spielen, werden in der Regel von ihren Eltern nicht wirklich gut versorgt. Die Eltern haben nämlich die möglichkeit über die FSK das passende Spiel zum passenden Alter abzugleichen. FSK 18 gehören nicht in die Hände von Kindern, leider haben alle bisherigen Gesetze versagt. Half-Life 1 & 2 - sind FSK 18 oder 16, dennoch gibt es die berühmten CS-Kiddy's 12-14 Jährige die mehre Stunden am Tag CS spielen also so scharf können die Gesetze ja bisher nicht sein. Da bisher alles nichts gebracht hat muss der Gesetzgeber reagieren, sprich ein generelle Verbot aussprechen, damit der Verkauf im Handel unmöglich wird.

Wer kennt es nicht an der Kasse des Supermarktes, die gelangweilte Kassiererinn die unter dem Schild "Wir verkaufen keinen Alkohol und Tabakwaren an  unter 18 Jährige" dem Kind vor sich die Kippen verkauft. Die berühmten Alko-Pops wurden stärker versteuert, damit sie nicht mehr so günstig sind, sie schmecken nach Limonade und lernen damit die Kinder an. Hat sich einer von euch in Seiten langen Posts darüber aufgeregt das die teurer geworden sind ? Nur weil son paar Kiddys zu doof sind zum Saufen ?


Und noch eine Frage an die "Nicht-Verbieten-Freiheits"-Fraktion, wenn ein Klassenkamerad mit Hilfe eines 3D Editors für einen Ego-Shooter eure Schule nachbauen würde, was würdet ihr tun ?

- Wäre es ok ? Immerhin kennt ihr ihn seit dem Kindergarten eigentlich nen normaler Typ bissel schüchtern.
- Wenn er nun mit Softair's im Garten auf Cola Dosen ballert. Bedenklich ? Is cool die Pistole hat ihm sein Bruder gegeben, darfst auch mal schiessen.
- Wenn er mit einem schwarzem Mantel in die Schule kommt und Amok läuft ? Ach ups tja jetzt 110 wählen könnte etwas spät sein.

Abkürzung :
Pro :
- Freiheit (lasse ich stehen, denn Freiheit ist ein persönliches Empfinden. Da gehen die Meinungen auseinander)
- Weitere Verbotsvorschläge betreffen als wörtliche Definition auch Bereiche welche vollkommen harmlos sind, was alle neuen Gesetze die derartige Definitionen verwenden schwammig und angreifbar macht. (Finde ich ein gutes Argument)
- (Hier könnte dein Begründetes Argument stehen !)

Kontra :
- Die Auswirkungen von besagten Spielen auf die geistige Entwicklung jugendlicher sind aufjedenfall negativ statt positiv (Die Beurteilung am Beispiel von einem selbst ist zwar nett, aber zu subjektiv.)
- Die bisherigen Gesetze waren nicht effektiv genug (CS hat eine Freiwillige Selbst Kontrolle 16, das bedeutet das die ganzen CS Kiddys von ihren Eltern nicht beaufsichtigt werden)
- Konsolen/Computer spiele führen zu sozialer Isolation (Wer den ganzen Tag, 7 Tage die Woche nach der Schule vor dem Rechner hockt kann eigentlich keinen großen Freundeskreis haben, ausnahmen bestätigen die Regel)
- Ein gutes kreatives Spiel kann auf exzessive Gewalt eigentlich verzichten, von daher wird der Markt weiterhin eine große Bandbreite an Spielen haben.


Ich zähle 3 zu 2 - den letzten Kontra Punkt naja mmh gefällt mir selbst nicht aber man kann ja drüber diskutieren -


Edit : - Konsolen/Computer spiele führen zu sozialer Isolation (Wer den ganzen Tag, 7 Tage die Woche nach der Schule vor dem Rechner hockt kann eigentlich keinen großen Freundeskreis haben, ausnahmen bestätigen die Regel) hier will ich noch Anfügen das Ego-Shooter im Internet Multiplayer unendlich sind. Während Spiele im Singelplayer in der Regel irgendwann mal durch sind und langweilig werden. Es geht mir Hauptsächlich um CS bei diesem Argument
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 01. April 2009, 01:11:00
Kontra :
- Die Auswirkungen von besagten Spielen auf die geistige Entwicklung jugendlicher sind aufjedenfall negativ statt positiv (Die Beurteilung am Beispiel von einem selbst ist zwar nett, aber zu subjektiv.)
- Die bisherigen Gesetze waren nicht effektiv genug (CS hat eine Freiwillige Selbst Kontrolle 16, das bedeutet das die ganzen CS Kiddys von ihren Eltern nicht beaufsichtigt werden)
- Konsolen/Computer spiele führen zu sozialer Isolation (Wer den ganzen Tag, 7 Tage die Woche nach der Schule vor dem Rechner hockt kann eigentlich keinen großen Freundeskreis haben, ausnahmen bestätigen die Regel)
- Ein gutes kreatives Spiel kann auf exzessive Gewalt eigentlich verzichten, von daher wird der Markt weiterhin eine große Bandbreite an Spielen haben.

Mal zu deinen Kontraargumenten am Beispiel Counterstrike:
1. Bisher wurde keinerlei negativer Einfluss auf die geistige Entwicklung jugendlicher nachgewiesen und bis auf "ist halt so" habe ich hier auch noch kein Argument gelesen warum dies so sein soll. Vergleichbare Spiele wie Counterstrike sind seit Jahrhunderten Teil der normalen Spielkultur von Kindern. Gleichzeitig ist Counterstrike bereits mit einer Jugendfreigabe versehen (ab 16) und damit nur für ein Alter freigegeben in dem die Persönlichkeitsbildung zumindest für unseren Gesetzgeber schon weitgehend abgeschlossen ist.

Und ab dem man unter anderem motorisiert am Strassenverkehr teilnehmen darf, Alkohol trinken, Heiraten oder sonstige Lebensgefährliche Dinge machen könnte.
2. Die USK Einschätzung für Counterstrike bedeutet nicht dass die Eltern ihre Kiddy nicht beaufsichtigen sollen. Was genau ist hier eigentlich das Argument? Tatsächlich darf CS Source nicht an Jugendliche/Kinder unter 16 verkauft werden.
3. Dieses Argument greift allerdings weitgehend Computerspiele an sich an. Wenn du der Meinung bist die sollte man alle verbieten - kein Problem, dort ist Isolation als Argument gut aufgehoben. Für den Kontext Killerspiele ist allerdings nicht unwichtig das man auch sehr gut mit ganz anderen Spielen sich die Zeit totschlagen kann (und andere ein wesentlich grösseres Suchtpotential haben).
4. Stimmt.

Bisher komm ich nur auf ein Kontraargument welches wirklich einer Diskussion halbwegs standhält. Und selbst dort könnte man leicht sagen: Natürlich geht es ohne Gewalt und jeder der mag kann Spiele ohne diese kaufen - dann sogar mit geringerem Alter. (wird auch regelmässig getan).

Zitat
Und noch eine Frage an die "Nicht-Verbieten-Freiheits"-Fraktion, wenn ein Klassenkamerad mit Hilfe eines 3D Editors für einen Ego-Shooter eure Schule nachbauen würde, was würdet ihr tun ?

Ihn fragen wie es geht. Ich habe echt keine Ahnung von 3D Editoren und würde gerne was drüber lernen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 01. April 2009, 02:07:22
Zitat
Und ab dem man unter anderem motorisiert am Strassenverkehr teilnehmen darf, Alkohol trinken, Heiraten oder sonstige Lebensgefährliche Dinge machen könnte.

Du darfst mit nem 50iger Roller fahren - wow da nimmst du genauso viel am Verkehrteil wie jeder Fahrradfahrer. Du darfst Bier trinken, alles andere ist Tabu. Rauchen darf man auch nicht mehr mit 16 - anscheind war die Altersklasse vllt. doch nicht soweit. Heiraten öhm ja mit Zustimmung eines Erziehungsberechtigten. Welche Lebensgefährlichen Dinge ? Feuerzeuge kaufen ? Böller abfeuern ? (wobei sind die nicht auch ab 18 ?) Du darfst ultra krass lange ausgehen 0 Uhr ? ^^

Sry aber das konnte ich mir nicht sparen ist für die Diskusion wenig förderlich aber ich musste schon einwenig schmunzeln :)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 01. April 2009, 06:15:27
Zitat
Und ab dem man unter anderem motorisiert am Strassenverkehr teilnehmen darf, Alkohol trinken, Heiraten oder sonstige Lebensgefährliche Dinge machen könnte.
Du darfst mit nem 50iger Roller fahren - wow da nimmst du genauso viel am Verkehrteil wie jeder Fahrradfahrer.
Hm, also ich bin mit 16 'ne 125er gefahren... und die Energie von 50km/h gegen Mauer ist ääh wenn ich mich nicht verrechnet habe wie ein Sturz aus 7m (dritter Stock) Höhe.
50km/h gegen Fußgänger ist identisch und 50km/h gegen 50km/h entgegenkommend (der Kumpel) darfst du aufaddieren ist wie 100km/h gegen Mauer (hab ich jetzt nicht ausgerechnet, vielleicht 10 Meter Höhe)
Ich zähle das unter "lebensgefährlich"
Und noch eine Frage an die "Nicht-Verbieten-Freiheits"-Fraktion, wenn ein Klassenkamerad mit Hilfe eines 3D Editors für einen Ego-Shooter eure Schule nachbauen würde, was würdet ihr tun ?
Hm das ist interessant, ich persönlich habe mit einem Kumpel damals unsere Schule für CounterStrike nachgebaut... jedenfalls in Teilen (alles andere währe spielerisch uninteressant, wenn man jeden Raum betreten könnte oder so).
Nach dem Amoklauf von Erfuhrt haben wir von einer Veröffentlichung abgesehen (und letztlich aus Zeitmangel das ganze Projekt geknickt). Wir waren beide begeisterte Mapper, aber wir waren auch beide eigentlich nicht im Begriff ein paar Schüler zu erschießen und das obwohl besagter Kumpel
Zitat
- Wäre es ok ? Immerhin kennt ihr ihn seit dem Kindergarten eigentlich nen normaler Typ bissel schüchtern.
etwas schüchtern war.
Zitat
Abkürzung :
Kontra :
- Die Auswirkungen von besagten Spielen auf die geistige Entwicklung jugendlicher sind aufjedenfall negativ statt positiv (Die Beurteilung am Beispiel von einem selbst ist zwar nett, aber zu subjektiv.)
Wie Arldwulf darstellte sehe ich weder negative noch positive Einflüsse belegt. Sicher positiv ist dass man Hand-Augen-Koordination trainiert... im Gegebenen Kontext ist da vielleicht auch negativ (aber ich will auch kein Basketball verbieten) naja wie gesagt, ich denke bisher sind Auswirkungen weitestgehen unbelegt egal in welcher Art.
Zitat
- Die bisherigen Gesetze waren nicht effektiv genug (CS hat eine Freiwillige Selbst Kontrolle 16, das bedeutet das die ganzen CS Kiddys von ihren Eltern nicht beaufsichtigt werden)
Jain, ich persönlich habe CS erst mit 16 begonnen, aber ich stand nicht vorm Laden und habe mir die Nase platt gedrückt bis ich endlich 16 war, sondern ich habe es einfach erst mit 16 kennen gelernt. Ich glaube aber ich hätte es auch mit 13 vertragen, nur hätte sich das vielleicht nicht mit meinen Eltern vertragen ;) Ach ja die Eltern... noch so scharfe Gesetze werden wie ich fürchte nicht dazu führen, dass dein geklammerter Nebensatz sich verbessert. Einen Versuch wert währe es aber wenn man die USK-Angaben nicht nur dem Handel, sondern auch den Eltern auferlegt, aber 1. ist genau das nicht der Fall weil Eltern ihr Kind ggf. besser einschätzen können als das Gesetz, will sagen wenn meine Eltern meinen dass ich mit 13 schon reif genug bin für Ab18-Spiel XYZ, dann darf ich das ja spielen (wenn es mir meine Eltern kaufen). Das finde ich eigentlich gut, denn wie gesagt wissen meine Eltern besser was gut für mich ist, als das StGb oder das BGB oder was auch immer da zuständig ist.
Zitat
- Konsolen/Computer spiele führen zu sozialer Isolation (Wer den ganzen Tag, 7 Tage die Woche nach der Schule vor dem Rechner hockt kann eigentlich keinen großen Freundeskreis haben, ausnahmen bestätigen die Regel)
In deinem Edit sprichst du ausdrücklich von Online-Spielen und argumentierst mit sozialer Isolation? Also ich habe CS primär gegen/mit meine Mitschüler gezockt. Virtuelle Kontakte sind auch soziale Kontakte. Von einer "anderen" Qualität, keine Frage, aber man isoliert sich doch nicht von der Welt an sich, bestenfalls von seinem lokalen Umfeld.
Zitat
- Ein gutes kreatives Spiel kann auf exzessive Gewalt eigentlich verzichten, von daher wird der Markt weiterhin eine große Bandbreite an Spielen haben.
Volle Zustimmung, ich bin ein Freund (naja sagen wir kein Gegner) der Beschneidung von Computerspielen. Für mich programmiert niemand einen Blutpatch und mir ist es egal ob die Spielfiguten umfallen und den Bildschirm beroten oder oben sie sich hinsetzen und den Helm abnehmen (oder was war nochmal das Maneuver-Signal für "ich bin tot" beim Bund?) oder ob sie explodieren und ein Grabstein erscheint (Worms).[/quote]
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 01. April 2009, 09:49:21
wenn meine Eltern meinen dass ich mit 13 schon reif genug bin für Ab18-Spiel XYZ, dann darf ich das ja spielen (wenn es mir meine Eltern kaufen).

Das Problem dürften auch eher die Eltern sein, die sich aus Desinteresse, weil sie keine Zeit zu haben glauben oder einfach, weil sie den Konflikt mit dem Kind scheuen, um diese Entscheidung drücken und das Kind einfach machen lassen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 01. April 2009, 10:00:22
Nein Wormy, nicht mal. Umfragen in Amerika haben gezeigt, ich denke das ist bei uns dasselbe, dass die Eltern genau dasselbe Problem wie die Politiker haben. Videospiele sind Kinderspiele. Sie sind sich schlicht nicht bewusst, dass die meisten Spiele explizit für Erwachsene gedacht sind. Aber das liegt dann am Ende eben auch daran, dass in der Tat ein Desinteresse besteht, denn wenn die Eltern zusammen mit ihren Kindern spielen würden, dann sähen sie dies ja.

Die mir bekannten Studien kamen, so weit ich mich erinnere, demnach auch zum Ergebnis, dass eine gut sichtbare Alterseinstufung auf den Spielen und die Aufklärung der Eltern einen guten Schutz der Kinder gewährleisten würde. Verbindet man diese Aufklärung generell mit dem Anheben der Medienkompetenz der Eltern, dann wäre ein Optimum erreicht, welches man sonst mit keinerlei Gesetz oder Verbot erreichen kann.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 01. April 2009, 10:20:30
Zitat
50km/h gegen Fußgänger ist identisch und 50km/h gegen 50km/h entgegenkommend (der Kumpel) darfst du aufaddieren ist wie 100km/h gegen Mauer (hab ich jetzt nicht ausgerechnet, vielleicht 10 Meter Höhe)
Ich zähle das unter "lebensgefährlich"
Es durften 80iger gefahren werden, 125iger nur gedrosselt. Das Argument ist dennoch Unsinnig. Man kriegt mit 16 Jahren gewisse Rechte auf Probe. Aber ein 16 Jähriger ist kein Erwachsener auch nicht vor dem Gesetz. Brauchen wir auch nicht zu diskutieren, mit meinem Rennrad hab ich auf gerade Strecke 35 Km/H geschafft Bergab deutlich mehr, wie wir von unserem Minister in Thüringen wissen kann eigentlich alles zum tödlichen Geschoss werden.
In Begzug auf Krads darf man die richtig dicken Maschinen erst mit 21ig fahren.

Zitat
Hm das ist interessant, ich persönlich habe mit einem Kumpel damals unsere Schule für CounterStrike nachgebaut... jedenfalls in Teilen (alles andere währe spielerisch uninteressant, wenn man jeden Raum betreten könnte oder so).
Nach dem Amoklauf von Erfuhrt haben wir von einer Veröffentlichung abgesehen (und letztlich aus Zeitmangel das ganze Projekt geknickt). Wir waren beide begeisterte Mapper, aber wir waren auch beide eigentlich nicht im Begriff ein paar Schüler zu erschießen und das obwohl besagter Kumpel...
Tja das hat niemand von den Amokläufern gedacht... Natürlich gibt es keine "True/False" aussagen, aber wenn dein Kumpel die Schule nachbaut solltest du das der Polizei melden.
Und warum ? Ganz einfach - Ihr wollt kein Verbot ? Also Erfüllt das was man von euch erwartet, die Aufgabe die Lehrer/Eltern und Mitschüler machen sollen.

Zitat
Wie Arldwulf darstellte sehe ich weder negative noch positive Einflüsse belegt. Sicher positiv ist dass man Hand-Augen-Koordination trainiert... im Gegebenen Kontext ist da vielleicht auch negativ (aber ich will auch kein Basketball verbieten) naja wie gesagt, ich denke bisher sind Auswirkungen weitestgehen unbelegt egal in welcher Art.

Für die Hand-Augen-Koordination brauchst du keine Gewaltverherrlichenden Inhalte. Wenn ihr damit Anfangt dann beginne ich mit "zuviel Spielen macht den Rücken kaputt - du kriegst Viereckige Augen !" Diese Argumente habe ich nicht gebracht, weil man dazu keine platzenden Köpfe und zuckende Leichen braucht.

Zitat
Das finde ich eigentlich gut, denn wie gesagt wissen meine Eltern besser was gut für mich ist, als das StGb oder das BGB oder was auch immer da zuständig ist.
Nein wissen sie nicht. Woher auch ? Nicht alle Eltern haben eine pädagogische Ausbildung oder psychologische Kompetenz. Der Vater von Tim kannte seinen Sohn auch ... aber nicht gut genug.

Die Isolation ist ein markenzeichen der Amokläufer, es ist toll das ihr euch alle beim zocken nicht isoliert... finde ich prima ! Interessiert aber in der Diskusion nicht was Ihr macht und nicht macht. Das wird hier immer und immer wieder falsch gemacht in den Argumenten, man nennt das "Durch die Brille Argumentieren". Man kann sich mit CS im Internet stundenlang beschäftigen, die hohen Spielerzahlen auf den Servern beweisen das man es auch macht und nicht jeder von denen spielt mit seinen "Homies".

Ich frage mich was eure Quellen sind für es gibt "keine" negativen Auswirkungen von Ego-Shootern www.googel.de ? Sry aber das ist schlicht weg falsch. Und um es ganz billig zu machen, meint ihr es gibt X*100 Studien über die negativen Eigenschaften von zulangem Fernsehen und bei Computer ist das nicht so ? Oder Computer sind Heilig - Fernseher sind Teufel so in etwa ?
Wahrscheinlich wird das keiner Einsehen... najo ich bin 2 Tage nicht da deswegen sag ich vorher das es länger dauert bis ich euch meine Quellen Angaben aus den Büchern mache...

mfg
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 01. April 2009, 10:48:21
. Das wird hier immer und immer wieder falsch gemacht in den Argumenten, man nennt das "Durch die Brille Argumentieren".

Führst Du uns übrigens in Perfektion vor. :)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 01. April 2009, 10:53:33
Der Punkt war das die genannten Punkte (Mofa fahren, Bier/Wein trinken, heiraten) schon sehr viel mehr eine gewisse Persönlichkeitsbildung vorraussetzen als Counterstrike zu spielen.

16 ist halt durchaus ein Alter das seitens des Gesetzgebers von z.B. 12 unterschieden wird. Wenn man also sagt mit 16 sind Jugendliche noch nicht reif genug für CS muss man durchaus fragen warum sie eigentlich ab diesem Alter für die Gesetzgebung reif genug für andere Sachen sind.

Das "Lebensgefährlich" war natürlich spasshaft gemeint, und hauptsächlich aufs heiraten bezogen.  wink
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Dao am 01. April 2009, 11:12:06
@Ardwulf & Wormy
Hä? Mit welcher Begründung will man denn Computerspiele verbieten? Mann will doch damit Leben retten. Oder? Also, wenn nun Zigaretten und Alkohol wesentlich mehr Menschen umbringen, ist dies doch das größere Übel. Natürlich ist der Umkehrschluss nicht automatisch richtig, sondern dies soll nur ein Beispiel dafür sein, dass manche Leute zwar auf Computerspiele verzichten können. Aber nicht auf den Konsum ihrer Drogen.
Ich will nicht sagen, dass man eins von beidem verbieten sollte, nur aufzeigen was Müll ist. Aber vielleicht ist mein makaberes Beispiel ja nicht ganz passend.

Dao
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 01. April 2009, 11:24:54
Und um es ganz billig zu machen, meint ihr es gibt X*100 Studien über die negativen Eigenschaften von zulangem Fernsehen und bei Computer ist das nicht so ?

Zu viel ist natürlich nicht gesund. Das trifft so ziemlich auf alles zu und rechtfertigt kein Verbot. Das zuviel Fernsehen oder Computerspielen nicht gesund ist heißt aber noch nicht das dadurch Amokläufe provoziert werden.

Zu den Studien sag ich nur das man das Ergebnis normalerweise eigentlich immer schon am Auftraggeber der Studie erkennen kann ohne den Inhalt zu lesen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 01. April 2009, 11:25:23
@Wormy:

@Wormy: Wenn das bei diesem Thema für dich gilt tuts mir leid. Dann haben wir wirklich unterschiedliche Vorstellung von Egoismus, Verantwortung und Mündigkeit. ( Ich will hier nochmal betonen das ich mich nur auf das vollständige Verbieten, also auch für Erwachsene Konsumenten, beziehe.)

Wenn was für mich gilt?

Das Problem an solch überspitzen Formulierungen wie "Doch das ist es. Und zwar vollkommen. Und das Fundament unseres Staates ist nicht: maximale Freiheit für egoistische Arschlöcher." ist das man so oft Standpunkte vermittelt die man eigentlich nicht hat.
Für mich hat es dieser Post in dem Moment so gewirkt das du der Meinung bist, dass Gegner des Killerspiels-Verbots bzw. Kritiker dieser ganzen Killerspiel-Diskussion "egoistische Arschlöcher" sind.
Ich glaube aber nun das du nicht dieser Meinung bist, zumindest hoffe ich das. wink


Ich überlege mir die ganze Zeit ob ich nochmal auf Chiroks Posts eingehe, aber irgendwie habe ich echt keine Lust, obwohl seine Argumente zu entwerten wirklich nicht schwer wäre.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 01. April 2009, 11:31:45
Und warum ? Ganz einfach - Ihr wollt kein Verbot ? Also Erfüllt das was man von euch erwartet, die Aufgabe die Lehrer/Eltern und Mitschüler machen sollen.

Ich tue sogar sehr viel um Amokläufe von Jugendlichen zu verhindern. Ich setze keine Kinder in die Welt  wink
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 01. April 2009, 11:38:02
@Ardwulf & Wormy
Hä? Mit welcher Begründung will man denn Computerspiele verbieten? Mann will doch damit Leben retten. Oder? Also, wenn nun Zigaretten und Alkohol wesentlich mehr Menschen umbringen, ist dies doch das größere Übel. Natürlich ist der Umkehrschluss nicht automatisch richtig, sondern dies soll nur ein Beispiel dafür sein, dass manche Leute zwar auf Computerspiele verzichten können. Aber nicht auf den Konsum ihrer Drogen.
Ich will nicht sagen, dass man eins von beidem verbieten sollte, nur aufzeigen was Müll ist. Aber vielleicht ist mein makaberes Beispiel ja nicht ganz passend.

Dao


Ich denke der Vergleich bringt nichts. Zum einem suggeriert das "mehr Tote" das Killerspiele überhaupt schonmal jemanden umgebracht hätten. Was zumindest mal beim Thema "direkt dran gestorben" nicht richtig ist, und auch ansonsten nicht unbedingt schlüssig.

Zum anderem sorgen solche Vergleiche eher dafür dass alle nur noch sagen "Dann könnte man ja alles verbieten" und vollkommen unterschiedliche Dinge gleichsetzen. Siehe die Debatte bezüglich Rauchen in Resteaurants, wo ich schon hörte: "Dann kann man ja auch laute Musik in Discotheken verbieten!"

Aber mal zum Thema Schule nachbauen:

Was wäre wenn ich die nicht in CS nachbaue sondern als Vorlage für ein Buch nehme das ich schreibe, gern auch aus dem Horror- oder Actiongenre? Gefährlich? Oder kreativ? Dann kommen wir nämlich in einen Bereich an dem ich aus eigener Erfahrung mitreden kann. ;)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 01. April 2009, 11:48:30
Was wäre wenn ich die nicht in CS nachbaue sondern als Vorlage für ein Buch nehme das ich schreibe, gern auch aus dem Horror- oder Actiongenre? Gefährlich? Oder kreativ? Dann kommen wir nämlich in einen Bereich an dem ich aus eigener Erfahrung mitreden kann. ;)

Egal ob kreativ oder gefährlich. Hauptsache jemand meldet es der Polizei damit man dann erstmal sicherheitshalber ein psychologisches Gutachten über dich erstellen kann um dich dann evtl. wegzusp.. äh dir zu helfen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 01. April 2009, 11:49:41
Kann ich auch nachträglich weg..geholfen werden?  Wie sind da die Verjährungsfristen?

:cheesy:
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Tzelzix am 01. April 2009, 11:51:38
Zitat
Hm das ist interessant, ich persönlich habe mit einem Kumpel damals unsere Schule für CounterStrike nachgebaut... jedenfalls in Teilen (alles andere währe spielerisch uninteressant, wenn man jeden Raum betreten könnte oder so).
Nach dem Amoklauf von Erfuhrt haben wir von einer Veröffentlichung abgesehen (und letztlich aus Zeitmangel das ganze Projekt geknickt). Wir waren beide begeisterte Mapper, aber wir waren auch beide eigentlich nicht im Begriff ein paar Schüler zu erschießen und das obwohl besagter Kumpel...
Tja das hat niemand von den Amokläufern gedacht... Natürlich gibt es keine "True/False" aussagen, aber wenn dein Kumpel die Schule nachbaut solltest du das der Polizei melden.
Und warum ? Ganz einfach - Ihr wollt kein Verbot ? Also Erfüllt das was man von euch erwartet, die Aufgabe die Lehrer/Eltern und Mitschüler machen sollen.

Sehr pauschalisiert und in der Form auch völlig vorverurteilend. Das Nachbauen von bekannten Gebäuden ist mit Sicherheit kein Anzeichen von "Amokgefahr". Wenn ich mit etwas vertraut mache, dann benutze ich natürlich erst einmal mir gut bekannte Beispiele, da diese für mich einfacher nach zu empfingen sind als irgendetwas zusammen zu bauen, das ich mir erst ausdenken muss. Dein Argument zieht an dieser Stelle nicht, weil keine Differenzierung erfolgt. Es ist richtig, dass man auf seine Mitmenschen achten sollte und eine Mitverantwortung für ihre Handlungen übernimmt, da man als naher Freund / Verwandter die besten Chancen hat, Anzeichen eines psychischen Problems zu erkennen. Wie du schon sagtest, es gibt keine Eindeutigkeit, auch nicht, wenn man Schulen in 3D-Editoren nachbaut. Modding-Tools sind häufig einfach zugänglich und haben einen praktischen nutzen, kaum ein Schüler wird sich 3dsmax kaufen, um das Arbeiten mit solchen Tools zu lernen.

Du demonstrierst mit deiner Aussage im Prinzip erneut genau das Problem vieler Eltern: mangelnde Kenntnis und unzureichende Differenzierung als Folge davon.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 01. April 2009, 11:54:12
Kann ich auch nachträglich weg..geholfen werden?  Wie sind da die Verjährungsfristen?

:cheesy:

Wahnsinn verjährt nicht^^
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 01. April 2009, 11:56:03
@Ardwulf & Wormy
Hä? Mit welcher Begründung will man denn Computerspiele verbieten?

Weder Ardwulf noch ich wollen Computerspiele verbieten. Allerdings hast Du die Behauptung aufgestellt, dass , wenn man Computerspiele verbieten will, man dann Alkohol und Zigaretten verbieten muss. Und wir beide sehen den Zusammenhang dazwischen nicht.

Im übrigen sind Amokläufe mein kleinstes Problem. Beziehungsweise gar keines, weil ich keinen Zusammenhang zwischen Computerspielen und Amokläufen sehe.

Allerdings sehe ich einen Zusammenhang zwischen der immer stärkeren Gewalthaltigkeit moderner Medien (von denen Computerspiele einen Teil darstellen) und der gleichzeitig beobachtbaren zunehmenden Abstumpfung und Verrohung der Gesellschaft. Auch hier kann man trefflich darauf hinweisen, dass jegliche Einschränkung der Medien nur die Behandlung der Symptome bedeute, nicht der Ursachen. Allerdings halte ich den daraus gezogenen Umkehrschluss für falsch, dass man die Symptome gar nicht behandeln dürfe. Und auch hier spreche ich nicht von prinzipiellen Verboten. Eine restriktivere Anwendung der Alterskennzeichnung würde ich aber durchaus gerne sehen. Wenn Spiele, wie vom Raben behauptet, meistenteils an Erwachsene gerichtet sind, wieso sind denn dann die Hersteller so erpicht darauf, Alterskennzeichnungen unter "ab 18" zu erhalten? Counterstrike ab 18, wäre das wirklich ein Problem (wie von Deus Figendi darauf hingewiesen wurde, haben Eltern eh die Möglichkeit, die Altersfreigabe zu "überstimmen", aber das sollte Meinung nach eben auch in ihre Verantwortung gelegt werden, nicht in die der sechzehnjährigen)? Müssen Actionfilme eines bestimmten Gewaltgrads fürs die Prime Time zurechtgeschnitten werden, nur, damit auch die jüngeren sie sehen können, für die sie gar nicht gedacht sind?

An dieser Stelle findet in den Medien einiges statt, was der Behauptung "ist ja an Erwachsene gerichtet" vollkommen zuwiederläuft. Und da sehe ich es durchaus als die Aufgabe des Staates an, regulierend einzugreifen.

Das gleichzeitig an vielen anderen Schrauben gedreht werden MUSS, um auch die Hauptverantwortlichen (nämlich die Eltern) wieder in die Lage zu versetzen, ihrer Verantwortung auch nachzukommen, streite ich gar nicht ab, halte es sogar für höchst notwendig. Allerdings möchte ich, dass an allen Schrauben gedreht wird, nicht nur an denen, die immer nur die anderen betreffen. Und da vermisse ich bisher bei den Computerspielern (wie bei den meisten anderen auch, aber um die gehts ja hier nicht) ganz allgemein die Einsicht, dass das auch bedeutet, sich selbst mal kritisch zu hinterfragen, statt direkt und reflexartig in Abwehrposition zu gehen.
@Wormy:

Das Problem an solch überspitzen Formulierungen wie "Doch das ist es. Und zwar vollkommen. Und das Fundament unseres Staates ist nicht: maximale Freiheit für egoistische Arschlöcher." ist das man so oft Standpunkte vermittelt die man eigentlich nicht hat.
Für mich hat es dieser Post in dem Moment so gewirkt das du der Meinung bist, dass Gegner des Killerspiels-Verbots bzw. Kritiker dieser ganzen Killerspiel-Diskussion "egoistische Arschlöcher" sind.

Wie gesagt, die Reaktion war völlig überzogen, tut mir leid. Problem war, dass ich deinen vorangehenden Post auf mich bezogen habe, und da ich gar kein Verbotsbefürworter bin, hab ich ihn auch nicht als gegen grundsätzliche Verbote gerichtet empfunden, sondern als gegen jede Form der Einschränkung, die mehr als nur ein Feigenblatt darstellt, gerichtet. Und ich hab zugegebenermaßen ein echtes Problem mit der Haltung vieler Bürger, die Vorteile eines geordneten Rechtsstaates in Anspruch nehmen zu wollen, aber bei jeder kleinen Kröte, die im Sinne des Allgemeinwohls zu schlucken wäre, direkt Zeter und Mordio zu schreien. Ist keine Entschuldigung, erklärt aber vielleicht meine Reaktion.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 01. April 2009, 13:20:37
Zitat
Hm das ist interessant, ich persönlich habe mit einem Kumpel damals unsere Schule für CounterStrike nachgebaut... jedenfalls in Teilen (alles andere währe spielerisch uninteressant, wenn man jeden Raum betreten könnte oder so).
Nach dem Amoklauf von Erfuhrt haben wir von einer Veröffentlichung abgesehen (und letztlich aus Zeitmangel das ganze Projekt geknickt). Wir waren beide begeisterte Mapper, aber wir waren auch beide eigentlich nicht im Begriff ein paar Schüler zu erschießen und das obwohl besagter Kumpel...
Tja das hat niemand von den Amokläufern gedacht... Natürlich gibt es keine "True/False" aussagen, aber wenn dein Kumpel die Schule nachbaut solltest du das der Polizei melden.
Und warum ? Ganz einfach - Ihr wollt kein Verbot ? Also Erfüllt das was man von euch erwartet, die Aufgabe die Lehrer/Eltern und Mitschüler machen sollen.


(http://craphound.com/images/street_chemicals_poster.jpg)

(http://craphound.com/images/street_chemicals_cctv.jpg)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 01. April 2009, 13:39:31
Counterstrike ab 18, wäre das wirklich ein Problem?

Ganz sicher nicht. Allerdings verschiebt dies letztlich auch blos wieder die Frage auf das nächste Spiel. Irgendjemand muss es beurteilen und einschätzen. Und dann sagen: Ok, das ist ab 12, jenes hier ab 16 und das nächste erst ab 18 und ein viertes darf gar nicht verkauft werden.

Genau solch eine Einschätzung wurde dort gemacht, sie wurde auch begründet. Will man sagen die Einschätzung wäre falsch gewesen ist das ja ok - aber man muss dann auch auf die detaillierten Begründungen eingehen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Aginor am 01. April 2009, 16:15:09
Aus aktuellem Anlass bin ich mal wieder hier. Und freue mich drüber. Endlich wieder D&D spielen.
Aber ihr mekt es am Thread in dem ich poste: Es geht mir auch um andere Sachen.

Der Bayerische Innenminister hat Computerspiele mit Kinderpornos verglichen. Damit ist die Grenze, wo die Diskussion in Hetzreden ausartet , auch seitens der Politiker, endgültig überschritten.
Darum schreibe ich in allen möglichen Foren die Leute an, mit der Bitte, sich an der Diskussion und an der Information unserer Mitbürger über Computerspiele aktiv zu beteiligen. Die Diskussion muss wieder sachlich werden!

Eine meines Erachtens empfehlenswerte Seite zum Thema:
http://www.stigma-videospiele.de/

Wenn Ihr Informationen wollt: Dort werden News und Fakten gesammelt. Täglich. Seit Jahren.
Wenn Ihr wissen wollt, was Ihr tun könnt, oder einfach mitdiskutieren wollt: Kommt ins Forum.
Wenn Ihr gegen Spiele seid, ist das ok. Hauptsache Ihr informiert Euch und bleibt in den Diskussionen sachlich. (Es gibt ein Forum, in dem auch Gäste posten dürfen, ich bin da auch als Member aktiv und passe ein bisschen auf.)

Und für die Schweizer unter uns:
http://www.gamerights.ch/
Die Jungs sind noch recht neu, aber da geht einiges gegen Näf und Co.


mit freundlichen Grüßen an meine alten Forumskollegen,
Aginor
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 01. April 2009, 16:59:14
Ich fürchte du hast mein Posting unzureichend gelesen Chirok...
Zitat
50km/h gegen Fußgänger ist identisch und 50km/h gegen 50km/h entgegenkommend (der Kumpel) darfst du aufaddieren ist wie 100km/h gegen Mauer (hab ich jetzt nicht ausgerechnet, vielleicht 10 Meter Höhe)
Ich zähle das unter "lebensgefährlich"
Es durften 80iger gefahren werden, 125iger nur gedrosselt.
Genau das schrieb ich vor dem von dir zitierten Satz, ich bin nur auf das gegebene "50er-Rolle"-Beispiel eingegangen die soweit ich weiß 50km/h bei 45cm³ haben/fahren/machen/benutzen.
Zitat
Zitat
Hm das ist interessant, ich persönlich habe mit einem Kumpel damals unsere Schule für CounterStrike nachgebaut... jedenfalls in Teilen (alles andere währe spielerisch uninteressant, wenn man jeden Raum betreten könnte oder so).
Nach dem Amoklauf von Erfuhrt haben wir von einer Veröffentlichung abgesehen (und letztlich aus Zeitmangel das ganze Projekt geknickt). Wir waren beide begeisterte Mapper, aber wir waren auch beide eigentlich nicht im Begriff ein paar Schüler zu erschießen und das obwohl besagter Kumpel...
Tja das hat niemand von den Amokläufern gedacht... Natürlich gibt es keine "True/False" aussagen, aber wenn dein Kumpel die Schule nachbaut solltest du das der Polizei melden.
Und warum ? Ganz einfach - Ihr wollt kein Verbot ? Also Erfüllt das was man von euch erwartet, die Aufgabe die Lehrer/Eltern und Mitschüler machen sollen.
Imho wieder falsch gelesen, ich habe zusammen mit ihm die Schule nachgebaut, weil wir das als Teil unseres Abi-Abschieds hinterlassen wollten. Eine spielbare Map in der Schule (mit WorldCraft bzw. Hammer für CounterStrike 1.x falls das jemanden interessiert).
Wir haben natürlich einander nicht "gemeldet", das wäre ja auch irgendwie komisch, zumal es zu jenem Zeitpunkt noch keinen Ammoklauf in Deutschland gegeben hatte und das was ich/wir/man aus den vereinigten Staaten gehört hatten beinhaltete keine Computerspiele. Aber eben weil es in Deutschland noch keine (oder noch keine uns bekannten) Ammokläufe gab gab es auch keine Sensibilität oder Aufrufe solch auffälligen Personen zu melden. Und er wäre vielleicht eine auffällige Person gewesen, die ins Schema passt, ein Eigenbrödler, mit wenig Freunden, manchmal Mobbing-Opfer... irgendwie auch nerdy (Interesse an Naturwissenschaften, Computerspieler, Hacker (klassisch), pickelig, nix mit Frauen am Hut, mit Männern auch nicht).
So und heute? Wir sind beide 25 Jahre alt, er studiert oder studierte Physik, ich lasse mich gerade ausbilden. Wir sind beide weder während noch nach unserer Schulzeit dort Ammok gelaufen. Und dabei wäre auch ich ein Kandidat gewesen, denn ich war immerhin sechs Jahre lang erwerbslos nach der Schule... und solche Ammokläufer scheinen ja gerne aus "Losern" zu entstehen.

Naja... vielleicht sollte ich uns doch melden, kann ja sein, dass man auch acht oder zehn Jahre nach der Schulzeit noch auf die Idee kommen kann...

Zitat
Für die Hand-Augen-Koordination brauchst du keine Gewaltverherrlichenden Inhalte.
Volle Zustimmung. Aber mich stört(e) sie auch nicht. Mit stört ehrlich gesagt aber auch seltenst die Beschneidung. Wie ich schrieb brauche ich keinen Blood-Patch und mir ist egal dass die getroffenen CSler sich hinsetzen und sich dann auflösen und auch in den meisten Filmen ist mir das relativ Wurst (negativ aufgefallen ist mir das nur beim dreizehnten Ritter wo bei einer Nachmittags-Vorführung im TV eine komplette Schlacht geschnitten war).
Aber dazu komme ich gleich nochmal wenn ich auf WQs Posting eingehe.

Zitat
Zitat
Das finde ich eigentlich gut, denn wie gesagt wissen meine Eltern besser was gut für mich ist, als das StGb oder das BGB oder was auch immer da zuständig ist.
Nein wissen sie nicht. Woher auch ? Nicht alle Eltern haben eine pädagogische Ausbildung oder psychologische Kompetenz. Der Vater von Tim kannte seinen Sohn auch ... aber nicht gut genug.
[/quote]Auch hier hast du ... naja zumindest ein bisschen Recht. Ich glaube noch immer dass die Eltern in der Regel besser als die Gesetze wissen was gut für mich ist, aber du hast insofern Recht, dass - auch wenn der Satz jetzt wehtut (vor allem Eltern) - gegebenenfalls Psychologen oder Pädagogen besser wissen was für Kind XY gut ist als dessen Eltern.
Zitat
Die Isolation ist ein markenzeichen der Amokläufer, es ist toll das ihr euch alle beim zocken nicht isoliert... finde ich prima ! (...) Man kann sich mit CS im Internet stundenlang beschäftigen, die hohen Spielerzahlen auf den Servern beweisen das man es auch macht und nicht jeder von denen spielt mit seinen "Homies".
Doppelte Zustimmung, 1. ja stimmt, man spielt nicht immer mit den Kumpels, wenn keiner da ist geht man auf'n public Server. Mit anderen Worten: Ja in dem Moment ist es wichtiger dass man spielt, nicht mit wem.
Die andere Zustimmung: Ja Computerspiele isolieren und zwar alle! Deutlich wird das insbesondere bei MMOG-Süchtigen, die außerhalb des Spiels gar keine Kontakte mehr pflegen (haha, Bogen zum gesplitteten Thema geschlagen), bei denen ist nur fraglich ob man die virtuellen sozialen Kontakte nicht auch zählen muss. Wie ich sagte haben diese eine andere Qualität, aber... ich sag's mal so: Ich habe Talamar oder Tex oder (...)  noch nie persönlich getroffen, aber dennoch empfinde ich diese Personen als "Kumpels" als Leute mit denen man quatschen kann, mit denen man auch über Sorgen und Probleme reden kann, mit denen ich politisch oder gesellschaftlich diskutiere und so fort, alles das eben was man mit sozialen Kontakten macht... außer "'n Bier heben gehen".
Was ich sagen will: "Nicht jeder spielt mit seinen Homies"? - Doch, nur sind es die Clan-Homies.
Aber wie gesagt, ich stimme dem allgemein schon zu, dass Computerspiele isolieren, als ich meine erste Konsole bekam habe ich aufgrund dessen auch weniger mit den Nachbarskindern gespielt (vor allem weniger draußen gespielt). Ganz fraglos.
Zitat
Wahrscheinlich wird das keiner Einsehen...
Naja, teils teils wie du siehst. Zuweilen stimme ich dir ja zu, nur ziehe ich hier und da andere Schlüsse.
Zitat
najo ich bin 2 Tage nicht da deswegen sag ich vorher das es länger dauert bis ich euch meine Quellen Angaben aus den Büchern mache...
Schade, ich hoffe du liest es trotzdem.

Allerdings sehe ich einen Zusammenhang zwischen der immer stärkeren Gewalthaltigkeit moderner Medien (von denen Computerspiele einen Teil darstellen) und der gleichzeitig beobachtbaren zunehmenden Abstumpfung und Verrohung der Gesellschaft. Auch hier kann man trefflich darauf hinweisen, dass jegliche Einschränkung der Medien nur die Behandlung der Symptome bedeute, nicht der Ursachen. Allerdings halte ich den daraus gezogenen Umkehrschluss für falsch, dass man die Symptome gar nicht behandeln dürfe. Und auch hier spreche ich nicht von prinzipiellen Verboten. Eine restriktivere Anwendung der Alterskennzeichnung würde ich aber durchaus gerne sehen. Wenn Spiele, wie vom Raben behauptet, meistenteils an Erwachsene gerichtet sind, wieso sind denn dann die Hersteller so erpicht darauf, Alterskennzeichnungen unter "ab 18" zu erhalten? Counterstrike ab 18, wäre das wirklich ein Problem (wie von Deus Figendi darauf hingewiesen wurde, haben Eltern eh die Möglichkeit, die Altersfreigabe zu "überstimmen", aber das sollte Meinung nach eben auch in ihre Verantwortung gelegt werden, nicht in die der sechzehnjährigen)? Müssen Actionfilme eines bestimmten Gewaltgrads fürs die Prime Time zurechtgeschnitten werden, nur, damit auch die jüngeren sie sehen können, für die sie gar nicht gedacht sind?
Das ist mal ein wahres Wort! Oder anders
Wormys_Queue hat Recht!
Ich weiß nicht in welche Richtung diese Wirkung ist (vielleicht eine Wechselwirkung?) aber ich halte die These, dass ein Zusammenhang zwischen der Verrohung der Gesellschaft respektive der Jugend in irgendeinem Zusammenhang mit Gewaltdarstellenden Medien steht für gerechtfertigt. Ich bin zwar unsicher ob diese Verrohung wirklich existiert (ich kenne übelste Geschichten, was in den 50ern oder so "normal" war an Gewalt) aber wenn dem so ist, dass ist ein Zusammenhang hier wirklich naheliegend und diese These absolut legitim.
Und dass man alles mögliche zurecht schneiden muss ist auch eher ärgerlich, hat aber leider wohl ökonomische Gründe. Aber in der Tat, eigentlich wäre es sehr erfreulich, wenn Spielfilme nur auf TV-tauglich und nicht auf 16:00Uhr-tauglich geschnitten würden und dann um 23:00 liefen (ich kann meinen Videorekorder schon alleine bedienen) und es wäre ebenso erfreulich wenn Computerspieleherrsteller einfach altersgerechte Produkte heraus brächten. Ich meine... ist es denn so schwer ein Ab12-Spiel ohne wahnsinnig viel Gewalt zu produzieren? Nein da muss ein Spiel das besser für Jungerwachsene wäre produziert werden und dann so lange dran rumgeschnippelt bis man endlich dieser vermaledeite 12er-Freigabe bekommt. Und in dem Fall würde ich mich gegen eine "duale Produktion" aussprechen, wie ich es vielleicht bei Filmen täte. In einem anderen Thread habe ich mal sinniert ob es für Filme nicht interessant wäre eine Trennung auf dem Medium zu schaffen und der Zuseher (respektive dessen Erziehungsberechtigte oder wer auch immer das Abspielgerät oder das Empfangsgerät eingestellt hat) entscheidet welche Alters-Version er gucken will.
Bei Spielen halte ich das für weniger angebracht, entweder es ist ein Erwachsenenspiel und dann ist egal ob man auf Menschen, Roboter, Würmer oder Aliens ballert und ob die bluten, explodieren oder Funkensprühen und in welcher Farbe sie das tun... oder eben es ist ein Kinder-/Jugendspiel.
Und ja es gibt ja jede Menge Beispiele, Pokémon (o.ä.) wird sicher von Leuten zwischen fünf und fünfzehn gespielt und Die Siedler von Leuten zwischen zwölf und 99 und das Kriegsspiel Civilisation habe ich auch mit neun Jahren kennengelernt und schmeiße es immernoch ab und an ein... und um den Bogen zu den Shootern zu schaffen: Worms (okay rundenbasierend, aber irgendwie seit W3D auch ein 3D-Shooter, Waffe wählen mit der Tastatur laufen, mit der Maus zielen und feuern, klingt mir nach Egoshooter)!? Gorilla.bas (falls das jemanden noch was sagt)!? Und von mir aus auch SpaceInvaders allesamt Spiele in denen man auf Lebewesen schießt oder wirft mit der Absicht diese "auszulöschen" (ggf. töten, man weiß es nicht).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 03. April 2009, 02:47:18
Hallo,

Ok ich kläre das zuerst mit dem "durch die Brille" Argumentieren. Dazu zitiere ich einen Fachtext, der diese Aussage für den geneigten Leser verständlicher macht.

Zitat
Das Selbstmodell und seine Folgen

Was versteht Devereux unter Selbstmodell?

Er geht davon aus, daß jeder Mensch dazu neigt, sein Verhalten, seinen Körper und Seine Art und Weise, wie er Erfahrungen macht, für prototypisch zu halten. Das Bild der Außenwelt prägt sich aufgrund der Bilder von einem Selbst. Ich sehe die Anderen durch eine von meiner Struktur und Lebenserfahrung geprägten Brille. Die korrekte Wahrnehmung und Interpretation der Realiltät wird dadurch zugleich erleichtert und behindert. "Der Mensch konstruiert sich ein mehr oder weniger unbewußtes und teilweise idealisiertes Selbst-Modell, das ihm dann als eine Art Prüfstein, Standart oder Richtlinie für die Einschätzung anderer Lebewesen oder materieller Objekte dient"[...]

Quelle
Schröder, A/Leonhardt, U: Jugendkulturen und Adoleszenz. Herman Luchtermann Verlag:1998
Sehr gutes Buch, kann ich nur empfehlen wenn man mehr über die jugendliche Entwicklung wissen will. Das Zitat bezieht sich zwar auf eine Wissenschaftliche Analyse und die Problematik des Selbstbeispiels, eignet sich aber in diesem Fall gut. Da hier oft mit dem Argument gearbeitet wird "Ich bin ja auch nicht durch gedreht" - Ist löblisch nur als Gegenstand der Diskusion halt nutzlos das Zitat sollte zeigen warum z.B. Spieler sich so schwer tun gewaltverherrlichende Spiele als Gefahr zu erkennen, denn -> "Mir hat es ja nicht geschadet". Diese Art von Argumentation nennt man "Durch die Brille".

Ich denke an diesem Punkt meines Posts werden einpaar Leser beginnen, diese Aussage fehl zu interpretieren. Es geht dabei nicht darum das man an einer Diskusion nicht aufgrund seiner persönlichen Erfahrung und Einstellung teilnehmen kann, ebenso soll man nicht dadrauf verzichen persönliche Erfahrungen in eine Diskusion mit einfliessen zu lassen. Denn eine Debatte ist immer subjektiv. Aber man muss sich auch selber bewusst sein das es kein lückenloses Argument ist sondern nur eine Erfahrung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Adoleszenz

Die meisten Bücher beschäftigen sich nicht mit der Thematik des "Killerspiels" denn dazu brauch es wohl noch eine weile, wohl aber mit den Problemen in der Adoleszenz da zählen natürlich stark die Jugendkulturen/Subkulturen mit hinein ebenso Filme mit gewaltverherrlichen Inhalten, in dem Wiki Artikel findet ihr das was ich immer vereinfacht als "Geistige Reife" dargestellt habe.

Zitat
Zu den Studien sag ich nur das man das Ergebnis normalerweise eigentlich immer schon am Auftraggeber der Studie erkennen kann ohne den Inhalt zu lesen.

Im Bereich Pädagogik und Psychologie, vllt. Marktforschung oder so. Aber ich wüsste jetzt keinen Auftraggeber bei dem so eine Studie offensichtlich wäre. Vllt. von den Spieleherstellen aber ob die sich da die Mühe machen. Von der BRD, wäre doch eher löblich oder immerhin muss das Ergebnis ja nicht negativ sein. Ich muss gestehen ich verstehe die Aussage nicht wirklich.

Zitat
Ich überlege mir die ganze Zeit ob ich nochmal auf Chiroks Posts eingehe, aber irgendwie habe ich echt keine Lust, obwohl seine Argumente zu entwerten wirklich nicht schwer wäre.

Argumente "entwertet" man nicht, man entwertet Fahrkarten. Ein Argument widerlegt man, entkräftet es (um den Stellenwert eines Argumentes zu verändern) ka was du damit sagen willst. Ich habe mir in dieser Diskusion Mühe gegeben und habe versucht eine Meinung gegen die Breitemasse hier zu vertreten, ich habe sicherlich Fehler in meinen Argumenten gemacht und einige wurden von anderen Teilnehmer gut widerlegt oder entkräftet, solche Aussagen finde ich ehrlich gesagt störend.

Zitat
Sehr pauschalisiert und in der Form auch völlig vorverurteilend. Das Nachbauen von bekannten Gebäuden ist mit Sicherheit kein Anzeichen von "Amokgefahr". Wenn ich mit etwas vertraut mache, dann benutze ich natürlich erst einmal mir gut bekannte Beispiele, da diese für mich einfacher nach zu empfingen sind als irgendetwas zusammen zu bauen, das ich mir erst ausdenken muss. Dein Argument zieht an dieser Stelle nicht, weil keine Differenzierung erfolgt. Es ist richtig, dass man auf seine Mitmenschen achten sollte und eine Mitverantwortung für ihre Handlungen übernimmt, da man als naher Freund / Verwandter die besten Chancen hat, Anzeichen eines psychischen Problems zu erkennen. Wie du schon sagtest, es gibt keine Eindeutigkeit, auch nicht, wenn man Schulen in 3D-Editoren nachbaut. Modding-Tools sind häufig einfach zugänglich und haben einen praktischen nutzen, kaum ein Schüler wird sich 3dsmax kaufen, um das Arbeiten mit solchen Tools zu lernen.

Du demonstrierst mit deiner Aussage im Prinzip erneut genau das Problem vieler Eltern: mangelnde Kenntnis und unzureichende Differenzierung als Folge davon.

Ja die Aussage war durchaus Pauschal und das mit Absicht. Denn wo wollen wir denn differenzieren ? Was ist ein Anzeichen und was ist Harmlos ? Niemand erwartet einen Amoklauf, woran willst man es denn nun fest machen was "Krank" ist und was "Normal" ist ? (siehe oben die Brille, damit definieren wir auch "Krank" und "Normal" - Problem ist Ich finde es Krank, ihr Normal um Amokläufe zu verhindern brauchen wir Methoden die 100% objektiv sind)
Muss ein Amokläufer einen Tag vorher das ganze Ankündigen ? Ich persönlich finde diese Frage schwierig und eigentlich bin ich auch der Meinung die Spielerfraktion soll sie beantworten, denn sie fordern - kein Verbot - aber gehen auch nicht auf die Thematik ein, das einzige was sie bringen ist "Killerspiele sind harmlos!" na klasse das kann ebenso wenig jmd. Beweisen wie das gegenteil. Und gute Vorschläge kommen nicht.

Drücken wir es den Eltern aufs Auge ! Klasse... euch ist schon klar das es Eltern wahrscheinlich 100 mal soviel überwindung kostet sein eigenes Kind anzuzeigen ?

Aber ich denke ich werde mich nicht mehr an der Diskusion/Debatte beteiligen, es gibt sicherlich einige Leute die sehr gut gegen meine Position Argumentiert haben und bei denen Bedanke ich mich auch denn sie haben meiner Perspektive gegenüber manchen Punkten verändert. Ich denke das reicht auch für mich, ich möchte nicht auf die Gnade angewiesen sein das meine Argumente "nicht" Instant entwertet werden.

Mfg
Chirok

P.S: Der Post ist stellenweise sehr Konfuse, mmh ist auch schon Spät ist aufjedenfall der letztere längere von mir von daher verzeiht den schlechten Aufbau.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 03. April 2009, 08:55:29
Raven hat hier im Thread eigentlich die Kernpunkte zusammengefasst. Wenn du wissen willst was das eigentlich störende, der eigentliche Knackpunkt ist, dann les dir nochmal seine Posts durch.
Es geht hier nicht darum PC-Spiele zu verharmlosen oder sie sacro sankt zu sprechen.
Das traurige ist doch, das bei solch einer Katastrophe wie einem Amoklauf, angefangen wird auf absolut respektlose und verachtenswerte Weise auf einem Thema rumzuhacken das dabei im schlimmsten Fall nur eine Nebenrolle hatte.

Eigentlich solltest du übrigens gemerkt haben das hier eigentlich niemand den Sinn von Jugendschutz und einer gewissen staatlichen Kontrolle bezweifelt.
Der primitive, uninformierte und in jedem Fall bedauerliche Umgang mit dem Thema ist es der diese Diskussion provoziert hat.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 03. April 2009, 09:44:13
Zitat
Drücken wir es den Eltern aufs Auge ! Klasse... euch ist schon klar das es Eltern wahrscheinlich 100 mal soviel überwindung kostet sein eigenes Kind anzuzeigen ?
Also weil Eltern mit dieser Ideologie klar in ihrer Objektivität versagen, zeige man auf die Killerspiele und verbiete sie, als Alibi dafür und für 'Objektivität'? Du bestätigst mit diesem Satz genau das, was ich mit 'aus der Verantwortung ziehen' meine.

Deine 'Argumente' sind wenig objektiv.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 03. April 2009, 10:21:46
das einzige was sie bringen ist "Killerspiele sind harmlos!" na klasse das kann ebenso wenig jmd. Beweisen wie das gegenteil.

Es muss auch niemand beweisen, das "Killer"-spiele harmlos sind. Die Beweislast liegt beim Ankläger, nicht beim Angeklagten.

Zitat
Drücken wir es den Eltern aufs Auge ! Klasse... euch ist schon klar das es Eltern wahrscheinlich 100 mal soviel überwindung kostet sein eigenes Kind anzuzeigen ?

Hat niemand behauptet, dass Eltern sein ein leichter Job wäre (ich hab zwei, ich weiß wovon ich rede, und meine beiden sind Engel.). Und ja, verdammt noch mal , wenn der begründete Verdacht besteht, dass meine Kinder eine Gewalttat planen, dann bin ich natürlich in der Pflicht, alles dagegen mögliche zu unternehmen, egal, wie schwer mir das persönlich fällt.

Ich würde es allerdings deutlich vorziehen, wenn Eltern ihre Verantwortung in der Form wahrnehmen, dass sie prophylaktisch arbeiten, nicht erst, wenn die Psyche ihres Kindes schon verkorkst ist.

Allerdings (und das ist eben auch mit ein Grund, warum ich gegen etwas mehr Restriktivität gar nichts einzuwenden hätte), wäre es wunderbar, wenn Eltern dabei etwas mehr Unterstützung von der Gesellschaft bekämen. Da wird ständig über den Werteverfall gejammert, dabei lebt die Gesellschaft dem Individuum tagtäglich vor, dass das Festhalten an einem vernünftigen Wertefundament automatisch bedeutet, dass man zum Looser und von denen abgezockt wird, die drauf pfeiffen.

Das wäre aber eine ganz andere Diskussion, innerhalb derer Computerspiele nur einen ganz kleinen Unterpunkt der Debatte darstellten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 03. April 2009, 11:09:10
Zitat
Zu den Studien sag ich nur das man das Ergebnis normalerweise eigentlich immer schon am Auftraggeber der Studie erkennen kann ohne den Inhalt zu lesen.

Im Bereich Pädagogik und Psychologie, vllt. Marktforschung oder so. Aber ich wüsste jetzt keinen Auftraggeber bei dem so eine Studie offensichtlich wäre. Vllt. von den Spieleherstellen aber ob die sich da die Mühe machen. Von der BRD, wäre doch eher löblich oder immerhin muss das Ergebnis ja nicht negativ sein. Ich muss gestehen ich verstehe die Aussage nicht wirklich.

Damit meine ich das eine Studie im Zweifelsfall immer genau das Ergebnis liefern wird das vom Auftraggeber gewünscht wird.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 03. April 2009, 11:23:16
Wobei das natürlich ein Totschlagargument ist, um alle Erkenntnisse, die einem nicht in den Kram passen, einfach auszublenden.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 03. April 2009, 11:31:49
Wobei das natürlich ein Totschlagargument ist, um alle Erkenntnisse, die einem nicht in den Kram passen, einfach auszublenden.

Das gilt ja für beide Seiten. Die einen sind nicht besser als die anderen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 03. April 2009, 11:33:12
Oja, ich wollte auch gar nichts anderes implizieren. Ist in diesem Thread ja auch schon geschehen (und ich habs auch schon benutzt).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 03. April 2009, 11:43:37
Im Prinzip muss man sich einfach die Studien immer detailliert ansehen und mit den Schlagzeilen vergleichen.

Wenn aus "Computerspiele sorgen für Adrenalinausstoss" - "Endlich bewiesen: Killerspiele haben Auswirkungen aufs Gehirn" wird muss man nicht viel davon halten.

Ähnlich bei Studien die "beweisen" das gewalttätigere Spieler auch gewalttätige Spiele spielen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Curundil am 03. April 2009, 12:08:54
Naja, aufgebauscht macht es sich für den Medienkommerz und als Argumentationskeule einfach besser.

Dabei ist es eigentlich nicht so schwer:

Viele Mörder benutzen Messer. Scharfe, spitze Messer.
Ohne Messer wäre der Mörder nicht ganz so gefährlich.
Wer kein Messer in Greifweite hat, wird vielleicht gar nicht zum Mörder, selbst wenn der Impuls da wäre.
Köche benutzen auch Messer. Scharfe, spitze Messer. Köche sind aber keine Mörder.
Manche Leute kochen auch zuhause gern, ohne Köche zu sein, oder Mörder. Haben trotzdem scharfe Messer.
Das Messer macht also nicht den Mörder aus, sondern der Mörder befindet sich lediglich unter den Leuten, die Gefallen an Messern finden.
Trotzdem sollte man sehr gut aufpassen, wo und in wessen Nähe man Messer herumliegen läßt.
Im Zweifel sollte man sie nur dahin packen, wo sie nicht in falsche Hände geraten (zum Beispiel an kleine Kinder, wo auch ohne daß die mörderische Anlagen haben schnell mal ein Finger ab ist), und wo man das nicht kontrollieren kann, lieber erst gar nicht anschaffen oder anbieten.

"Killerspiele" haben zwar keinen Küchennutzen, ansonsten sehe ich das aber analog zu meiner Messermetapher. Das Spiel macht niemand zum Amokläufer, aber genau wie Messer, Gabel, Schere, Licht (und Schnaps und Schießeisen) gehört es nicht in jedermanns Hände. Ich bin schwerer Nußallergiker. Nun ist die Aussage "Nüsse töten Menschen mit absoluter Sicherheit" falsch, aber auf mich trifft sie völlig zu. Folglich sind Nüsse an sich nicht zu verdammen, aber es ist doch gut, daß Nußprodukte im Handel deklariert sind, und daß mein Umfeld im Zweifel - auch unter Verzicht auf eigenen Genuß - vermeidet, Nußprodukte überhaupt für mich zugänglich irgendwo hinzulegen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 03. April 2009, 12:34:40
Nun ist die Aussage "Nüsse töten Menschen mit absoluter Sicherheit" falsch, aber auf mich trifft sie völlig zu. Folglich sind Nüsse an sich nicht zu verdammen, aber es ist doch gut, daß Nußprodukte im Handel deklariert sind, und daß mein Umfeld im Zweifel - auch unter Verzicht auf eigenen Genuß - vermeidet, Nußprodukte überhaupt für mich zugänglich irgendwo hinzulegen.

So langsam möcht ich mal gern ein Bild von dir sehen, vielleicht bist Du ja mein verschollener Zwillingsbruder.  :D

Ein Leidensgenosse.*


* gar so schlimm ist es bei mir nicht, dafür hab ich das Problem absolut süchtig nach Nüssen zu sein. Immerhin: Glückwunsch zu deinem Umfeld. Meins ist nicht ganz so rücksichtsvoll (die meinens nicht bös, denken aber nie dran)

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 03. April 2009, 13:03:00
Mhhh ...

(http://www.abendblatt.de/media/pic/001/1683/168365_2v1.jpg)
(http://www.panciera.be/upload/nusseis.jpg)(http://picture.yatego.com/images/45c2e2faca9fe8.3/erdn%FCsse.png)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 03. April 2009, 13:13:48
Ich stell mir Raven immer wie eine teuflische Anwältin mit roter Haut und spitzen Hörnern vor, die hinter einem riesigen Schreibtisch sitzt und böse in die "Kamera" lächelt.
Tja, ich weiß auch warum.  :lol:
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 03. April 2009, 13:27:47
*Sauerstoffmaske absetzt*
The Raven hat bestimmt auch Toblerone erfunden: lecker...und schmerzhaft.
*Sauerstoffmaske wieder aufsetzt*
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 03. April 2009, 14:05:43
Natürlich kann man es sich einfach machen, den Inhalt einer Studie erkennt man am Titel und an dem Kontext der Medien.
Dann Verrate mir doch einfach mal um was "Kommunikation und Parasoziale Interaktion in Online Rollenspielen am Beispiel von World of Warcraft" - geschrieben wurde sie 1 Jahr nach Release von Wow zu derzeit wurde das "Suchtproblem" in den Medien noch nicht so Thematiesiert. Die Autorin wurde von niemanden bezahlt, da es sich um eine Diplom Arbeit handelte.

Zitat
Also weil Eltern mit dieser Ideologie klar in ihrer Objektivität versagen, zeige man auf die Killerspiele und verbiete sie, als Alibi dafür und für 'Objektivität'? Du bestätigst mit diesem Satz genau das, was ich mit 'aus der Verantwortung ziehen' meine.

Deine 'Argumente' sind wenig objektiv.

Sry aber hä ? Du willst die Grundmechaniken des Universums ändern damit ihr weiter zocken könnt ? Es mag sonderfälle geben in denen die Kinder den Eltern wirklich vollkommen egal sind. Aber der Mutterinstinkt ist etwas Elementares, du kannst kannst von Eltern keine objektivität fordern. Objektiv sind Argumente nur selten, Fakten sind Objektiv. Allerdings habe ich nie von Fakten gesprochen. Es ist eine Debatte eine Diskusion das bedeutet das jeder eine Meinung hat und versucht diese zu vertreten, man kann seine Meinung mit Fakten belegen.

An dieser Stelle gibt es eine nette Anekdote zu "Subjektiv" und "Objektiver" Wahrheit :

Herr Meier, Herr Hansen und Herr Schmidt sitzen zusammen in einem Raum und Unterhalten sich. Zu diesem Zeitpunkt ist es ein Fakt und die objektive Wahrheit das sie gemeinsam dort sitzen, jeder kann in den Raum gehen und sieht die 3. Am nächsten Tag sitzen die 3 Männer wieder in dem Raum, nun kommt Herr Müller herrein und fragt "War Herr Schmidt gestern auch da ?" Herr Hansen und Herr Meier sagen "Nein - gestern war Herr Schmidt nicht da!" damit wird die Wahrheit subjektiv, denn die beiden Herren haben keinen Grund zu lügen. Herr Schmidt ist einfach überstimmt. (Wenn 100 Leute sagen 1ner war nicht da ist es eindeutiger) nun hat man die Wahrheit verändert, der Objektive Betrachter übernimmt die subjektive Wahrheit. Ein Gericht würde bei so einer Aussage ein Urteil sprechen das vor dem Gesetz "Wahr" ist.

Reduzieren wir also ein Thema wie "Killerspiele" auf die Tatsache das sie keinen Menschen direkt Schaden kann man natürlich behaupten von 1000 Spielern drehen 0.001 Prozent durch, damit ist es ein Fakt das sie ungefährlich sind. Das Beispiel gilt für beide Seiten.

Leider und damit will ich zum Punkt kommen ist das nicht einfach so, Killerspiele sind nur ein Zahnrad im Getriebe eines Geisteskranken.

Aber ihr müsst auch irgendwo einsehen das es für die nicht spielenden Bürger, die wenig Fernsehen gucken schon sehr krass ist wenn man aufeinmal sieht das Kinder in der Aduleszenz Spiele spielen in denen Arme, Beine und Köpfe Blutfontänen aus den Rumpf spritzen und die NPCs noch zucken und weg kriechen bevor sie sterben.

Und ihr müsst auch verstehen das Leute ein Problem damit haben wenn mit "Freiheit" usw. argumentiert wird, denn die Spieler arbeiten genauso wie Raucher und Akoholtrinker. Denn obwohl beides so extrem schädlich ist verdanken wir es der Argumentation der "Jedem seine Freiheit" das diese Drogen weiterhin Menschen töten.

Ich bin selber ehemaliger Raucher und kann nur sagen Rauchen ist die absolute Hölle, ich war 12 Jahre Raucher und der Entzug war eine Qual.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 03. April 2009, 14:10:40
Reduzieren wir also ein Thema wie "Killerspiele" auf die Tatsache das sie keinen Menschen direkt Schaden kann man natürlich behaupten von 1000 Spielern drehen 0.001 Prozent durch, damit ist es ein Fakt das sie ungefährlich sind. Das Beispiel gilt für beide Seiten.

Die Wahrheit abbilden würde es natürlich eher, wenn Du an beide Zahlen ein paar Nullen dranhängst. und in betracht ziehst, dass es für das Durchdrehen der Durchgedrehten meist ganz andere Gründe gibt.

Zitat
Aber ihr müsst auch irgendwo einsehen das es für die nicht spielenden Bürger, die wenig Fernsehen gucken schon sehr krass ist wenn man aufeinmal sieht das Kinder in der Aduleszenz Spiele spielen in denen Arme, Beine und Köpfe Blutfontänen aus den Rumpf spritzen und die NPCs noch zucken und weg kriechen bevor sie sterben.
Ja und? Seit wann orientiert sich die Wahrheit am Stammtisch?

Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: AlexH am 03. April 2009, 14:19:48
Warum hat Raven nicht auf allen Bildern Nüsse abgebildet?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 03. April 2009, 14:23:29
Alexander Heppe for the win!
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 03. April 2009, 14:24:02
Zitat
Und ihr müsst auch verstehen das Leute ein Problem damit haben wenn mit "Freiheit" usw. argumentiert wird, denn die Spieler arbeiten genauso wie Raucher und Akoholtrinker. Denn obwohl beides so extrem schädlich ist verdanken wir es der Argumentation der "Jedem seine Freiheit" das diese Drogen weiterhin Menschen töten.

Du willst uns jetzt nicht ernsthaft weißmachen das Computerspiele auf einer Stufe mit Alkohol oder Zigaretten stehen?
Insbesondere da du wohl auf die Extremzustände anspielst, also "Kettenraucher" oder ( noch viel schlimmer ) Alkoholiker?

Bitte erklär mir mal woher du diesen absolut unangemessenen Vergleich ziehst und mit was du solch eine unverschämte, an den Haaren herbeigezogene Ansicht wirklich begründest?

Wenn du wirklich der Meinung bist das ein besoffener Alkoholiker genauso gefährlich ist wie ein "Killerspiel"-Spieler ( von denen es Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen nur in Deutschland gibt ) ist, dann hast du dich leider auf eine Art und Weise der Diskussion disqualifiziert, die genauso fundamental ist wie die des bayerischen Innenministers.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 03. April 2009, 14:31:19
Warum hat Raven nicht auf allen Bildern Nüsse abgebildet?

a) um zu sehen, ob wirs merken
b) weil er getrost davon ausgehen konnte, dass mindestens einer von uns beiden auch gegen Erdnüsse allergisch ist.
c) weil ers nicht besser wusste
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 03. April 2009, 14:37:48
Die Wahrheit in diesem Falle ist schwer zu benennen wir können den Prozess der Audleszenz als Wahrheit allerdings sehen die auch Objektiv ist. Die alters Schwellen wann man in dieser Zeit ist sind Kultur bedingt.

Ich will dir mit dem Stammtisch gar nicht widersprechen, vorallem die Politiker spucken oft große Töne, das will ich auch nicht abstreiten.

Nur "Killerspiele" sind ebenso eine jugend Kultur wie "Metaller, Gothic, Punks, Biker, Skater, HipHopper usw. usw" die Spieler reihen sich mit ein. Es geht nicht um klein Hansi der 2 mal die Woche 2 Stunden CS spielt, es geht um jugendliche wie Tim die im Leben ihre Persepktive verloren haben und sich in einer Welt voller aktiver Gewalt vor dem Computer flüchten, die viele Stunden sich damit beschäftigen.

Zitat
Die Wahrheit abbilden würde es natürlich eher, wenn Du an beide Zahlen ein paar Nullen dranhängst.

Dann nenn mal eine belegte Zahl mit Quelle bitte. Wieviele Spieler haben wir eigentlich die "unbeaufsichtigt" Spiele spielen die für ihre Altersklasse nicht freigegeben sind, ich denke wenn du deine genauen Zahlen nennst werden wir eine bessere Basis in der debatte kriegen.


Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 03. April 2009, 14:43:36
Zitat
Du willst uns jetzt nicht ernsthaft weißmachen das Computerspiele auf einer Stufe mit Alkohol oder Zigaretten stehen?
Insbesondere da du wohl auf die Extremzustände anspielst, also "Kettenraucher" oder ( noch viel schlimmer ) Alkoholiker?

Bitte erklär mir mal woher du diesen absolut unangemessenen Vergleich ziehst und mit was du solch eine unverschämte, an den Haaren herbeigezogene Ansicht wirklich begründest?

Wenn du wirklich der Meinung bist das ein besoffener Alkoholiker genauso gefährlich ist wie ein "Killerspiel"-Spieler ( von denen es Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen nur in Deutschland gibt ) ist, dann hast du dich leider auf eine Art und Weise der Diskussion disqualifiziert, die genauso fundamental ist wie die des bayerischen Innenministers.

Wenn du nicht lesen kannst bist du selber Schuld. Raucher und Alkoholiker gehen auf die Barrikaden wenn man sagt "Verbieten !" siehe -> Kein Rauchen in Kneipen. Sobald einer sagt Killerspiele verbieten gehen die Spieler auf die Barrikaden.

Weil keiner seine Freiheit aufgeben will. Und ganz nebenbei wenn du mehr als 4 Stunden solche Spiele am Tag spielst 7 Tage die Woche bist du nichts besser als ein Raucher oder Alki, denn du bist genauso süchtig wie die auch.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ungold am 03. April 2009, 14:57:39
und wenn die Spiele verboten werden, spielen die armen Süchtigen nicht mehr 7 Tage 4 Stunden. Sie löschen die Spiele von der Festplatte und machen eine sinnvolle Tätigkeit. Da Killerspiele sowieso schon auf einer Stufe mit Kinderpornographie sind, darf Frau von der Layen auch alle Angebote, wo man Killerspiele runterladen kann blockieren und niemand hat mehr Zugang dazu. Die verschwindend geringe Anzahl an Gelegenheitsspielern wird zwar ein klein wenig in ihrer Freiheit eingeschränkt, aber zur Entschädigung vor dem Abdriften in die Spielsucht bewahrt und hat nun endlich Zeit sich auf wichtigere Dinge im Leben zu konzentrieren, wie z.B. in die Schule zu gehen ohne Angst vor Amokläufern zu haben, da es diese nicht mehr gibt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 03. April 2009, 15:05:45
Nur "Killerspiele" sind ebenso eine jugend Kultur wie "Metaller, Gothic, Punks, Biker, Skater, HipHopper usw. usw" die Spieler reihen sich mit ein. Es geht nicht um klein Hansi der 2 mal die Woche 2 Stunden CS spielt, es geht um jugendliche wie Tim die im Leben ihre Persepktive verloren haben und sich in einer Welt voller aktiver Gewalt vor dem Computer flüchten, die viele Stunden sich damit beschäftigen.

Genau betrachtet ist eigentlich nicht klar ob Tim intensiv am PC spielte oder nicht, und damit auch die Frage ob er sich "in eine Welt voller aktiver Gewalt vor dem Computer flüchtete"

Tischtennis hat er gespielt, war im Schützenverein und ist durch den Wald gerannt mit Softairpistolen. Die Freunde hat er offenbar nicht wegen Computerspielen sondern wegen seinem Waffengehabe und Angeberei verloren.

Wenn man mal den Berichten trauen will. Hat Tim sich in Computerspielen verloren? Eigentlich deutet nichts darauf hin.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 03. April 2009, 15:08:56
Ungold

Das Verbot gibt eine Rechtsgrundlage, das Gesetze gebrochen werden ist kein Argument dagegen das man sie nicht schaffen darf.

Man darf auch nicht betrunken Autofahren, machen dennoch viele. Nur wenn man erwischt wird gibt es eine rechtliche Grundlage für die weiteren Schritte wenn man erwischt wird.

Kiffen ist auch verboten, machen dennoch viele aber es ist Illegal und der Besitz und Handel ist Strafbar.

Deine kleine Satire ist zwar gut geschrieben, aber ist kein Argument.

Ich verstehe gar nicht warum die ganzen "Pro"-Killerspieler nicht einmal den Begriff Aduleszenz aufgegriffen haben.

Statt dessen beweisst man wie man aus Aussagen den Maximalen Unsinn rausholen kann. Kettenraucher - tz das Wort habe ich nie verwendet und plopp da taucht es auf und diskreditiert mich da ich auf einmal mit meiner Meinung auf einer Stufe mit den Maulhelden der CSU gestellt werde. Das bewahrheitet allerdings den Grundsatz "Lass dich nie mit jemanden auf eine Diskusion ein der dir im Niveau nicht gewachsen ist, denn er zieht dich auf seins herrunter und schlägt dich dann mit Erfahrung" :)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 03. April 2009, 15:13:38
@Chirok.: Du hast manchmal einen recht undeutlichen Satzbau.
Ich dachte mir schon das selbst du es nicht so meinst, wollte aber lieber auf Nummer sicher gehen.

Übrigens bin ich Nichtraucher und trinke fast keinen Alkohol, schüttele aber jedes mal resigniert den Kopf wenn ich was von Alkohol- oder Rauchverbot höre.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 03. April 2009, 15:16:50
Natürlich kann man es sich einfach machen, den Inhalt einer Studie erkennt man am Titel und an dem Kontext der Medien.
Dann Verrate mir doch einfach mal um was "Kommunikation und Parasoziale Interaktion in Online Rollenspielen am Beispiel von World of Warcraft" - geschrieben wurde sie 1 Jahr nach Release von Wow zu derzeit wurde das "Suchtproblem" in den Medien noch nicht so Thematiesiert. Die Autorin wurde von niemanden bezahlt, da es sich um eine Diplom Arbeit handelte.

Erstens dachte ich es ginge hier um "Killer"-Spiele und nicht um Sucht und WoW und zweitens hat ja die Studie anscheinen niemand in Auftrag gegeben und ich sagte man erkennt das Ergebnis am Auftraggeber. Abgesehen davon kennt man natürlich nicht den genauen Inhalt aber man weiß auf jeden Fall ob das Ergebnis der Studie positiv oder negativ sein wird.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 03. April 2009, 15:17:43
Alkohol & Ziggaretten verbot würde deutlich mehr Menschen retten als Killerspielverbot :( Ist leider so aber da trauen sich die Politiker nicht dran weil es zu sehr Akzeptiert ist in der Gesellschaft.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 03. April 2009, 15:18:38
@Chirok: Wenn du nun mit Beleidigungen anfängst hast du leider deine Inkompetenz auch höchst deutliche Weise bewiesen.
Das du unwillig bist unsere Argumente zu verstehen und dich auf akkurate Weise mit dem Thema zu beschäftigen ist sehr deutlich,
aber du solltest auf deinen Ton achten. Würde ich wirklich schreiben was ich von deinen Argumenten halte, wäre mir ein Forenbann, oder
zumindest eine scharfe Verwahrnung sicher.
Das ich es nicht tue ist aber eigentlich selbstverständlich.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 03. April 2009, 15:30:38
Sry, aber ich bin ehrlich gesagt sehr empfindlich wenn man mich auf eine Stufe mit einigen CSU Politikern stellt

Ich bitte dich ehrlich um Entschuldigung für meine Entgleisung, war etwas ungünstig Situation da es ein mehr oder weniger persönlicher Nerv ist von mir der da getroffen wurde.

Es ist sehr schwer hier Argumente zu bringen, da der großteil der Teilnehmer Pro-Killerspiele eingestellt ist und auch teilweise auf wichtige Dinge nicht eingeht. Sprich Aduleszenz.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 03. April 2009, 16:21:05
Brauchen wir doch mal ein Argument, welches primär für die Politiker interessant ist: Geld (http://www.gamestar.de/news/branche/1955122/spieleindustrie.html)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 03. April 2009, 16:31:31
Die Spieleindustrie brauch das Geld auch damit sie mehr in die Politik investieren kann um das Thema endlich mal abzuschließen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Ungold am 03. April 2009, 17:08:53
Zitat
Ungold

Das Verbot gibt eine Rechtsgrundlage, das Gesetze gebrochen werden ist kein Argument dagegen das man sie nicht schaffen darf.

Man darf auch nicht betrunken Autofahren, machen dennoch viele. Nur wenn man erwischt wird gibt es eine rechtliche Grundlage für die weiteren Schritte wenn man erwischt wird.

Kiffen ist auch verboten, machen dennoch viele aber es ist Illegal und der Besitz und Handel ist Strafbar.

Deine kleine Satire ist zwar gut geschrieben, aber ist kein Argument.

Zur Adoleszenz (ich vermute du meinst diesen Begriff) kann ich nicht viel dazu hinzufügen, da es bereits schon viele Beiträge gibt, und sich das Verbot von Gewaltspielen auf einer Ebebene mit der Jugendfreigabe bewegt. Es ist beides eine Rechtsgrundlage. Man kann gerne argumentieren, dass dieses und jenes Spiel eine höhere Altersfreigabe benötigt oder auch dass die höchste Altersstufe von 18 auf z.b. 21 steigt. Dies kann einerseits eine Detaildiskussion um konkrete Spiele sein und sich andererseits mit erzieherischen Aspekten von noch nicht Erwachsenen auseinandersetzen wobei ich bei beiden kein grosses Hintergrundwissen habe.

Aber die grundsätzlichen Fragen bei einem allgemeinen Verbot sind: Was ist die Wirkung auf die Zielgruppe? Ist das Verbot umsetzbar? Wiegt die Wirkung auf die Zielgruppe den Verlust an Möglichkeiten bzw. Freiheit der Anderen auf?

Was ist also die Wirkung auf die Zielgruppe?

Verrohung
Ich vermute, dass Gewaltspiele im Prinzip die gleichen Auswirkungen wie Gewaltfilme und allenfals stärkere Auswirkungen als andere Medien mit Gewalt wie Bücher haben, in Bezug auf die Verrohung. Also steht zu Befürchten, dass die Wirkung des Verbots verpufft, wenn ich Gewaltspiele mit Gewaltfilmen ersetze. Es bräuchte ein umfassenderes Verbot.

Monokausalität
Nicht nur Gewaltspiele sondern auch viele andere Gründe könnten einen Einfluss haben. Ist mir zu komplex das Ganze zu machen. Einzig der Hinweis, dass der zusätzliche Effekt von Gewaltspielen zu allen anderen Gründen meiner Vermutung nach sehr gering ist, so dass die Wirkung eines Verbots von Gewaltspielen auf Gewaltausbrüche sehr gering ausfällt. Erziehungsdinge kann man unter dem Punkt Jugendschutz abhaken, hier bringt ein allgemeines Verbot wenig.

Kausalität und Korrelation
Dass eine Korrelation zwischen Gewalttätigkeit und Gewaltmedien besteht nehme ich als gegeben. Nichtsdestotroz ist es für mich bloss eine Korraltion und ich sehe die Kausalität nicht bzw. nur sehr mit unsicherheit behaftet. Studien die einen kausalen Effekt von Gewaltspielen auf Gewalttätigkeit messen kenne ich nicht, und schon gar keine, die diesen Effekt noch quantifizieren.

Suchtverhalten
Ich gehe davon aus, dass Spielsucht nicht wirklich durch Gewaltspiele speziell begünstigt wird. Sie sind einfach eine Art von Spielen, mit welchen man die Suchtwirkung hervorrufen und befriedigen kann. Genau so wie mit Strategiespielen, WOW und so weiter. Also müsste das Verbot umfassender sein und sich nicht nur auf Gewaltspiele beschränken, was wiederum die Kosten des Verbots auf die 'Freiheit' bzw. die Möglichkeiten der Anderen stärker auswirkt.

Ist das Verbot umsetzbar?

Kosten eines Verbots
Wenn die Durchsetzung des Verbots mit hohen Kosten z.B direkte Kosten aufgrund einer Kontrolle (Kontrolleur bezahlen) oder Eingriffe in weitere Bereiche des Privatlebens wie 'Ausspionieren' von Privatrechner verbunden ist, kann man es als nicht durchsetzbar bezeichnen. Insbesondere sollte man sich dann die Rechnung machen, ob zusätzliches Geld für Pädagogen eine bessere Wirkung entfalten kann (alternative Vorgehensweisen) oder auch ganz andere Dinge in betracht ziehen wie z.B. die Verkehrssicherheit, wo im Vergleich zu Gewalttaten auch (statistische) Verkehrstote bzw. Verletzte bestehen, deren Zahl man verringern kann, indem man kostspieliege Bauliche Massnahmen wie Kreiselverkehr oder Striktere Durchsetzung von Verboten wie stärkere Geschwindigkeitskontrollen höhere Bussen für die Missachtung von Vortritten eine ähnliche Wirkungen auf statistische Tote und Verletzte entfalten (vermutlich sogar höhere)

Ist das Verbot wirksam
Ein unwirksames Verbot hat keine oder nur eine sehr geringe Wirkung auf die Zielgruppe, während es durchaus eine Einschränkung auf die Anderen hat. So z.B. wenn man sich auf die besonders Spielgeschädigten/-gefährdeten beschränkt, werden diese vermutlich auch andere Möglichkeiten haben sich über das Internet die entsprechenden Gewaltspiele und Gewaltfilme zu beschaffen und im Ausland auch Informationen zu diesen Spielen erhalten. Ich meinte jetzt mal irgendwo gelesen zu haben, dass beim Amokläufer auch Horrorfilme auf dem Rechner waren. Wenn ich dies als gegeben nehme, zeigt doch das deutlich wie ein Verbot von Horrorfilmen bzw. auch deren Beschränkung auf die Verfügbarkeit auswirkt. Wenn man genug Zeit darauf verwendet findet man das Zeugs. Was es bräuchte sind eben die im vorherigen Beitrag erwähnte Blockade von Internetseiten, deren Wirksamkeit ich ebenfalls stark bezweifle. Und wenn ich Spiele verbiete, dies durchsetzen kann, aber bei Gewaltfilmen gelingt mir diese Durchsetzung nicht und letztere haben die gleiche Auswirkung, ist die Wirkung des eines als Wirksam vermuteten Verbots auch wieder weg, die Beschränkung für die anderen immer noch da.

Wiegt die Wirkung auf die Zielgruppe den Verlust an Möglichkeiten bzw. Freiheit der Anderen auf?

Will ich keine Verkehrstoten kann ich Autos verbieten. Ich schränke ungemein die Mobilität aller ein. Aber es stellt sich die Frage, ob ich bei einer zweifelhaften Wirkung eines Verbotes, bei zweifelhafter Durchsetzbarkeit des Verbotes, eine Beschränkung von Vielen in Kauf nehmen möchte.

Insgesamt vermute ich, dass ein Verbot von Gewaltspielen kaum eine Verbesserung erreichen kann, jedoch die Beschränkung aller anderen Spieler völlig unterschätzt wird, da man 'Killerspiele' nur mit Kellerkinder assoziert und von seinem eigenen Empfinden als Nichtspieler ausgehend nicht in Betracht zieht, dass es eine erhebliche Anzahl an Spielern gibt, die keinen Schaden durch die Spiele nehmen, dies ihnen jedoch Spass macht und dadurch in ihren Möglichkeiten beschränkt werden.

Gefährlich finde ich, wenn man den zuletzt beschriebenen Spielern unterstellt, dass sie entweder gar keinen Spass daran haben dürfen oder Geisteskrank seien, wenn sie Spass daran haben. Geschmack vorzuschreiben zeugt in meinen Augen von Ignoranz.

Und all diese Argumente sehe ich in schön kompaktere Form in der Satire versteckt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 03. April 2009, 17:09:26
Es ist sehr schwer hier Argumente zu bringen, da der großteil der Teilnehmer Pro-Killerspiele eingestellt ist und auch teilweise auf wichtige Dinge nicht eingeht. Sprich Aduleszenz.

Aduleszenz sagt mir gar nichts, ich kenn nur Adoleszenz, die Phase zwischen Pupertät und Erwachsenwerden, wenn man diese Kategorie denn so akzeptiert.

Als Schlagwort beim Thema Killerspiele halte ich diese Phase allerdings für ungeeignet da sie nicht den bereits bestehenden Alterseinschränkungen Rechnung trägt und Entwicklungen erfasst welche mit dem Thema wenig zu tun haben.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 03. April 2009, 17:20:58
Geld ist ein sehr gutes Argument, denn die Bundesregierung weiss natürlich das umfangreiche präventiv Maßnahmen sehr teuer sind also -
Pädagoge/Pyschologische Betreuung der Schüler, an jeder Schule. Bessere alternativen für Jugendliche zum Zocken, sprich Jugend-Cafes und andere Einrichtungen unter Sozial-Pädagogischer aufsicht.  Dazu vllt. besondere Schulungen für Lehrer & Eltern, bessere Anlaufstellen für Eltern also Anonyme Info Telefone "Mein Sohn baut in 3D Spielen die Schule nach, ist das bedenklich ?" dort kann man dann erstmal einpaar Informationen kriegen ohne das Jugendamt/Polizei miteinbezogen werden.

Das wäre wirklich optimal, vllt. könnte man damit sogar ein Verbot von Killerspielen umgehen. Aber leider hat Deutschland dafür kein Geld.

Und die Politiker versuchen sich mit ihren "Power"-Reden aus der Verantwortung zu winden und ja sie veranstalten eine teilweise völlig obskure Hexenjagd auf Spiele. Das ist einer der Gründe warum ich es nicht abkann wenn man mich mit ihnen Vergleicht.

Ja ich denke in den Punkt des Geldes muss ich zu geben, für die Politik ist das sicherlich der Hauptgrund auf die Spiele loszugehen.

Aber das ist nicht die motivation von jedem der sich für ein Verbot der Spiele einsetzt.  

Arldwulf, hast du den Link zur Worterklärung gelesen und verstanden ? Es deckt den Zeitraum von 10-20 nach WHO, ich will nicht sagen die müssen das Wissen. Aber diese Organisation ist nicht auf dem Kopf gefallen.

P.S: Danke für den Rechtschreibfehler, ka irgendwie hab ich es immer mit U im Kopf obwohl ich es schon x mal gelesen haben. Gibt solche Wörter.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 03. April 2009, 17:36:05
Gefährlich finde ich, wenn man den zuletzt beschriebenen Spielern unterstellt, dass sie entweder gar keinen Spass daran haben dürfen oder Geisteskrank seien, wenn sie Spass daran haben.
Und ich dachte immer es sei geisteskrank sich regelmässig selber mit aus der Gärung gewonnenen, toxischen Flüssigkeiten zu vergiften und/oder freiwillig starke Schadstoffe zu atmen. Beides Sachen, die zu einem verfrühten Tode führen. Aber scheinbar ist das normal, im Gegenteil, die Leute geben dafür viel Geld aus.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 03. April 2009, 17:43:33
Arldwulf, hast du den Link zur Worterklärung gelesen und verstanden ? Es deckt den Zeitraum von 10-20 nach WHO, ich will nicht sagen die müssen das Wissen. Aber diese Organisation ist nicht auf dem Kopf gefallen.

Ja, jedoch sehe ich genau dort ein grosses Problem (Wiki betrachtet hierbei sogar den Zeitraum bis 24). Das ist eine Altersspanne welche viel zu unterschiedliche Bereiche abdeckt um sie bezüglich Killerspielen zu thematisieren. Die gesetzlichen Jugendschutzregelungen tragen dem ja auch Rechnung indem sie eben nicht alles in einen Topf werfen was so zwischen 10 und 24 für Persönlichkeitsentwicklungen vonstatten gehen.

Die genannten Entwicklungen sehe ich zwar insgesamt alle genauso...ob sie einen Zusammenhang zu sogenannten Killerspielen haben halte ich aber für fragwürdig. Nimm zum Beispiel das Thema Identifikation mit Vorbildern aus dem Medienbereich.

Eine solche Identifikation mit z.B. namenlosen Counterstrike Polizisten wäre mir nicht von den Amokläufern der Vergangenheit bekannt. Will man solch eine Identitätssuche bei Tim per Ferndiagnose starten müsste man wohl den Vater zuerst als Vorbild nehmen von dem er auf den Waffentrip kam.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Chirok am 03. April 2009, 17:44:29
Ich versuche einmal den Sinn den ich hinter einem Verbot sehe zu beschreiben, dann solltes du meine Meinung vllt. besser verstehen Ungold.

1. Spiele mit Gewaltverherrlichenden Inhalten sind nicht mehr so leicht zu gänglich, man muss schon im Internet suchen. Auf Deutschen Websites dürfen sie nicht Angeboten werden, die Einfuhr in die BRD ist Strafbar bzw. das Spiel wird beim Zoll beschlagnahmt. Spiele aus dem Internet herunterzuladen über nicht deutsche Server wird sicherlich noch möglich sein, allerdings sind die Software Firmen nicht an der Illegalen verbreitung von ihren Spielen interessiert das bedeutet hier wird von Seiten der Software Industrie der Zugang erschwert.

2. Die mögliche positive Entwicklung, da Deutschland für Software vertreiber ein guter Absatzmarkt ist (ansonsten würden sich FKS Anpassungen sich allgemein ja auch nicht lohnen) muss die Industrie reagieren und bietet optimaler weise alternative Spiele an die vllt. mit weniger ezesiver Gewaltdarstellung klar kommen.

3. Der Gesetzgeber hat eine bessere möglichkeit zu reagieren wenn ein Verstoß, sprich der Besitz von Spielen vorliegt die Illegal sind. Beschlagnahmen etc. Jugendlichen mit Gewaltätigen Tendezen können auf diese Art und Weise besser beschränkt werden. Eine Hausdurchsuchung wird nicht willkürlich statt finden, allerdings sind sie im Bereich von Drogen bisher gut umsetzbar gewesen. Bedeutet, wenn ein jugendlicher im Alter von 16 Jahren bereits öfter gewaltätig war, kannst du ihm deutlich besser von Medien abgrenzen die zusätzlich noch Gewaltverherrlichen. Derzeit darfst du ja einem 16 Jährigem CS nicht wegnehmen, da die FSK ihm das Erlaubt. (Bin mir nicht ganz sicher, aber sie dürfen einen ja nicht "runterstufen" in der FSK nur weil er mit 16 Jahren vllt. einpaar Körperverletzungen begannen hat oder ?)

4. Eltern, in der Regel lassen Eltern bei Computerspielen den Kindern und Jugendlichen freie Hand, das ein oder anderemal wird vllt. dadrauf geschaut ob der FSK passt. Wenn nun allerdings der Besitz bestimmter Spiele Illegal ist, werden die Eltern wahrscheinlich reagieren. Denn auch Kiffer die zu hause wohnen haben ihr "Dope" nur selten offen im Raum liegen. Das mag zwar bei einigen so sein, aber es sind eher wenige. Worauf ich abzielen will ist, Eltern sehen Illegal ! Eltern wollen nix Strafanzeige ! Eltern sorgen dafür das Kind aufhört !


In dem vorigem Post von mir habe ich leider schon die "sinnvolleren" Maßnahmen beschrieben, allerdings nunja sind diese deutlich teurer und ich würde mich schwer wundern wenn unsere BRD dafür Geld hat. Traurig aber wahr. Wenn man bedenkt das Kinder eigentlich unser wertvollstes Gut sein sollten...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lethreon am 03. April 2009, 18:09:09
Eigentlich wäre ein Verbot für mich gar nicht so schlimm. Ich kann ja nach Österreich ziehen. Das Risiko von den dortigen ungeschützten Jugendlichen umgebracht zu werden muss ich wohl dann eingehen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Curundil am 03. April 2009, 19:01:21
b) weil er getrost davon ausgehen konnte, dass mindestens einer von uns beiden auch gegen Erdnüsse allergisch ist.

Ach, Du auch?  :lol:  Ich glaub, ich organisiere mir doch mal ein Avatar-Bild, nur um sicherzugehen...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 03. April 2009, 19:36:13
@Chirok
Haha, meinst Du das alles wirklich ernst oder ist das nur ein trauriger Versuch, ein wenig zu trollen? Oder liegt Deine Verbohrtheit und Intoleranz gegenüber Andersdenkenden darin begründet, dass Du als militanter Nichtraucher, -trinker und -spieler allen anderen Deine Gutmenschenlebensweise aufdrücken musst?
Allein Deine Thesen für ein Verbot lassen auf eine doch ziemlich naive Weltsicht schliessen:

zu 1)
Eine nicht unbeträchtliche Mehrheit der Jugendlichen zieht diese Spiele bereits illegal aus dem Internet. Das ist nämlich einfacher und bequemer als sich mit der Media-Markt-Kassiererin oder der Kreditkarte des Vaters auseinandersetzen zu müssen. Die einzigen, die durch so eine Kriminalisierung wirklich betroffen wären und durch ein Verbot eingeschränkt werden, wären Erwachsene.

zu 2)
Bestimmte Spieleentwickler werden sich nicht zu Gutmenschen bekehren lassen, sondern aus Deutschland abwandern (Stichwort: Crytek)

zu 3)
Man nimmt dem Jugendlichen seine Kopie von CS weg. Er besorgt sich eine neue. Und nun? Einsperren? Zwangserziehungsmaßnahmen? Prügel?

zu 4)
Ah, man entlässt Eltern aus der erzieherischen Fürsorgepflicht und appelliert stattdessen an ihre Angst vor dem Knast? Schöne neue Welt!

Das ganze wäre ja alles fast schon komisch, wenn diese Hexenjagd nicht so einen bitteren Beigeschmack hätte. Überall kommen diese Moralisten hervorgekrochen, die ihre Zeit sehen, den Menschen ihre achso integre Lebensweise aufdrücken wollen.
Im internen Forum des Unternehmens, für das ich arbeite, fordern Leute jetzt sogar Verbote für "Minesweeper" (kein Witz!), weil dieses Windowsspiel ihrer Meinung nach eine "Tötungssimulation" sei. Was kommt als nächstes? Sollen wir unsere Kinder einsperren, weil sie auf der Strasse "Räuber&Gendarm" spielen?
Ja, einige (CSU)-Politiker scheinen sich dann auch noch in diesem Zusammenhang mit immer absurderen Aussagen und dümmsten Stammtischparolen überbieten zu wollen.
Letztlich sind in meinen Augen aber die Stimmen weitaus schlimmer, die ihre Argumente mit aus dem Zusammenhang gerissenen wissenschaftlichen Untersuchungen untermauern wollen.  Da wird eine Objektivität vorgeheuchelt, die nicht existent ist, und unter dem Deckmantel von moralischen Werten wird hier nach Kontrollen und Verboten gerufen als müsste man gegen Terroristen vorgehen. Bin ich eigentlich der einzige, der bei diesem "Law&Order"-Geschwafel eine Gänsehaut bekommt?
Diese ganze Verbotsdebatte ist wie ich bereits an anderer Stelle anmerkte so überflüssig wie ein Kropf. Es gibt bereits bestehende Gesetze, die die Jugend mehr als ausreichend schützen sollten. Man muß sie nur konsequent umsetzen.
Vor allem aber wird kein Gesetz dieser Welt eine vernünftige Erziehung der Kinder durch die Eltern ersetzen können. Das scheinen allerdings viele zu vergessen.  
Alles andere ist blinder Aktionismus, der nichts bringt, sich aber natürlich in den Ohren der uninformierten Masse sehr schön anhört.  
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 03. April 2009, 20:21:29
Dann nenn mal eine belegte Zahl mit Quelle bitte. Wieviele Spieler haben wir eigentlich die "unbeaufsichtigt" Spiele spielen die für ihre Altersklasse nicht freigegeben sind, ich denke wenn du deine genauen Zahlen nennst werden wir eine bessere Basis in der debatte kriegen.

Das unbeaufsichtigt ignoriere ich mangels mir bekannter Quellen aber mit ein paar Zahlen kann ich dienen:

Dazu herangezogene Quellen sind:
Mikrozensus 200% (MZ): http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pk/2006/Mikrozensus/Pressebroschuere,property=file.pdf

Eurostatstatistik(ES), zitiert bei Golem.de: http://www.golem.de/0701/49722.html

Befragung von Schülern durch kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN): http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/zjj.pdf


2005 lebten 12 Millionen minderjährige Kinder in Deutschland, davon waren etwa 3,6 Mio. Kinder im Vorschulalter unter 6 Jahren und etwa mehr als 6 Mio. Kinder im Alter von 6-14 Jahren. (MZ)

75% der deutschen Haushalte haben einen Computer (ES)

etwa die Hälfte der Kinder im Alter von zehn Jahren spielen mehr oder minder regelmäßig Spiele mit Altersfreigabe ab 16, etwa 80 % der befragten 14-15-jährigen haben bereits (ebenfalls mehr oder weniger regelmäßig) Spiele ohne Altersfreigabe gespielt). (KFN)

Ohne besondere Wissenschaftlichkeit zu beanspruchen, könnte man etwa folgende Rechnung aufstellen:

75% der Kinder im Alter von 6 Jahren und älter haben Zugriff auf einen Computer: macht etwa großzügig abgerundet 6 Mio Kinder. Gehen wir mal davon aus dass nur die Hälfte davon auch spielen darf :3 Mio.

Anzunehmen, dass die Zahlen vom KFN auch in anderen Altersgruppen ähnliche Ergebnisse gebracht hätten. Behält man dass vom Mikrozensus genannte Verhältnis bei, kommt man auf 2 Mio Kinder zwischen 6 und 14, 1 Mio. > 14 Jahren. Nochmal bin ich großzügig und lege die genannten Prozentzahlen getrennt an die Gruppen an:


Dann komme ich in Deutschland auf etwa 1.8 Mio Kinder, die mehr oder weniger regelmäßig mit Spielen hantieren, für die sie nicht das notwendige Alter erreicht haben. Ein paar mehr als ein paar tausend, und ich hab glaube ich recht vorsichtig geschätzt.

Soviel zur einen Zahl, bei der anderen mach ich mir es einfacher:

Anzahl der bisher bekannten Amokläufer, deren Tat ursächlich auf Computerspiele zurückzuführen ist: 0

Das sich daraus ergebende Verhältnis Amokläufer/Computerspieler gibt den Computerspielern eigentlich keinen Grund, sich selbst zu kasteien, würd ich mal behaupten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 04. April 2009, 12:45:20
"Chip" hat sich auch zu Wort gemeldet:

http://www.chip.de/artikel/Brennpunkt-Fuehren-Computerspiele-zu-Gewalt-3_35958529.html
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 06. April 2009, 16:29:27
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/sued/2009/4/3/news-116275716/detail.html

Zitat
Demnach soll beim Jugendamt ein Brief eingegangen sein, in dem vor LARP gewarnt wurde. Das Kürzel steht für „Live Adventure Roll Play” – Rollenspiele, bei denen sich Teilnehmer in Fantasiegestalten versetzen. Ein Hinweis auf ein „You Tube”-Video mit einer gespielten Wirtshausrauferei soll dem Brief beigelegen haben. Der Clip, der in Hombruch entstanden sein soll, muss im Jugendamt schlimmste Befürchtungen geweckt haben. Jedenfalls wurde erst das Video aus dem Netz genommen, und dann die Ferienaktion aus dem Programm.

„Nach dem Amoklauf von Winnenden”, so Jugendamt-Fachbereichsleiterin Elisabeth Hoppe, „muss das Konzept noch einmal auf den Prüfstand”. Amtsleiter Ulrich Bösebeck, nach eigenen Worten „ein Freund des Mittelalters und mittelalterlicher Spiele”, legte am Freitag nach. Trotz pädagogischer Anleitung und Schaumstoffwaffen gebe es „berechtigte Zweifel an der Gewaltfreiheit”. Und Vorbeugung sei nun mal alles.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 06. April 2009, 16:57:01
Dann halt ab in das Karate- oder Boxsport-Camp. Da ist die Welt noch in Ordnung. Andererseits kann ich mir gut vorstellen, was in dem LARP-Video so zu sehen sein könnte und mir macht das ja bisweilen auch Angst und Bange. Gut, nicht zwingend wegen der Gewalt aber naja... diese Leute sind teilweise schon arg komisch. Und das sage ich.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 06. April 2009, 17:19:27
Richtig so. Es gehört alles verboten, was unsere Jugend krank macht.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 06. April 2009, 23:56:51
Wie oben gesagt: Prinzipiell ist das nur konsequent - wenn auch in der Ausführung vielleicht dämlich gemacht. Aber es sind die Richtlinien welche man gegen "Killerspiele" macht die dann auch solche normalen Bereiche betreffen.

Bei mir in der Nähe gibt es jedes Jahr ein grosses (Spät-)Mittelalterfest mit der Nachstellung einer etwas über 500 Jahre alten Schlacht vor den Toren der Stadt. Wobei natürlich auch der ein oder andere Feind abgestochen wird, mit Kunstblut und nachgestellten Verletzungen. Für die ganz kleinen Kinder ist der Eintritt frei, und natürlich wird dabei der Mut der letztlich siegreichen Verteidiger der Stadt hervorgehoben.

Wenn ich eine Beschwerde an das Jugendamt richten würde, und die konsequent agieren würden (und nicht mit gutem Menschenverstand und vollkommen zurecht solche Beschwerden einfach in die Tonne treten) müsste man diese Veranstaltungen in der Öffentlichkeit sicher untersagen. Denn es ist natürlich gewaltverherrlichend das man siegreiche Schlachten feiert und die Sieger heroisiert dafür das sie Feinde abstechen.

Das Problem ist weniger das irgendein Jugendamt in seinem Eifer mal die Massstäbe anlegt welche immer gefordert werden sondern dass diese Massstäbe allgemein keinem gutem Verhältniss zum Umgang mit Gewalt entsprechen, und wenig durchdacht sind.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 07. April 2009, 01:12:53
Wollt ihr mal lachen (Datum beachten):

Jawohl, diesen Mittlelaltermärkte mit ihren blutrünstigen Killerspielen, wo sie mit nachgebildeten Waffen aufeinander los gehen, gehören verboten. LARP ist sowieso für Spinner und gehört auch verboten.

Ich wohne in Delphi und trage eine Toga, wer bin ich?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 07. April 2009, 01:41:53
Eine Jungfrau um die 50 im Drogenrausch/Sauerstoffentzug? ;)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 07. April 2009, 03:45:25
Hm, ich hatte mir Raven immer aufregender vorgestellt.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 07. April 2009, 09:00:47
Wieso? Ein Softwarefragment, dass ein Bewusstsein, Intelligenz und einen etwas merkwürdigen Kleidungsgeschmack entwickelt hat?

Find ich mehr als spannend.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 07. April 2009, 11:36:59
Hmm, wenn man LARPs verbieten will, müsste man auch das Mitwirken an Impro Theater, am Theater im allgemeinen, an Filmen usw. verbieten, den im Grunde ist LARP nix anderes, mal sehen ob die P&P Fraktion auch noch was abbekommt, schließlich sind wir alle Satanisten und praktizieren dunkle Magie (http://www.chick.com/reading/tracts/0046/0046_01.asp)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 07. April 2009, 11:56:42
@Nathan: Ist die Seite deines Links Satire oder is das Zeug da ernst gemeint?  :blink:
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 07. April 2009, 12:13:24
Und schon wieder ein Amoklauf...ein 60jähriger im Gericht.

Ob der Mann Counterstrike gespielt hat oder auf Mittelalterfesten mitwirkte ist bisher aber noch unbekannt. ;)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 07. April 2009, 12:19:34
@Nathan: Ist die Seite deines Links Satire oder is das Zeug da ernst gemeint?  :blink:

Die ganzen Hefte sind ehrlich gemeint und werden in den USA von Christen heraus gegeben, ich weiss kaum zu glauben aber wahr.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 07. April 2009, 13:07:45
Wer das noch nicht gesehen hat:
http://www.youtube.com/watch?v=xd8IdK-T1Ew

ab 2:16

Sorry – ab 5:42
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 07. April 2009, 14:22:24
Soll die unterlegte Musik (?) aggressiv machen?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 07. April 2009, 17:33:57
Berandor: Thema verfehlt! Was hat das mit WOW-Zensur oder Killerspielen zu tun? Wurden mit keinem Wort erwähnt soweit ich mich nicht verhört habe.

Nathan Grey: Ich glaube ein solches Verbot beträfe keine friedlichen LARPs, wenn du dich also mit deinen Freunden im Wald treffen möchtest um mit ihnen den Ausritt der königlichen Elfenfamilie an einen schönen See spielen möchtest an dessen Ufer dann alle kichernd sich die Füße befeuchten so kannst du das sicher auch im Falle eines solchen Verbots tun.
Mit anderen Worten: Wenn das Impro-Theater, das Theater oder der Film gewaltfrei sind oder wenigstens eben solche nicht verherrlichen, dann wird ein solches Verbot keinen Einfluss haben. Ganz Unrecht hast du aber natürlich nicht, Goethe oder Shakespeare kann man dann nicht mehr aufführen (naja mag gewaltfreie Stücke geben, aber ich kenne gerade keines).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Scurlock am 07. April 2009, 18:27:36
Ganz Unrecht hast du aber natürlich nicht, Goethe oder Shakespeare kann man dann nicht mehr aufführen (naja mag gewaltfreie Stücke geben, aber ich kenne gerade keines).
Du hast einfach keine Fantasie. Die gewalttätigen Stellen streicht man einfach oder ersetzt das Kunstblut mit einer grünen Ersatzflüssigkeit.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 07. April 2009, 18:31:58
Wirklich extrem wird die Meldung ja wenn man bedenkt was da genau verboten wurde.

Tremonia ist der mittelalterliche Name Dortmunds - und Tremonias Erben ist nicht etwa eine 18+ Veranstaltung mit halbnackten Succubi sondern ein Kinder-LARP.

Hier mal ein kleiner Artikel von der letzten derartigen Veranstaltung voriges Jahr. Klingt echt als müsste man da die Kinder wirklich beschützen. *Kopfschüttel*

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dolo/sueden/Dortmunder-Sueden;art2575,378331

So etwas zu verbieten zeigt eigentlich entweder nur Ignoranz, oder ein gesellschaftlich Untragbares und ungesundes Verhältniss zu Gewalt, Kindern und unserer Geschichte.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 07. April 2009, 19:42:00
Ganz Unrecht hast du aber natürlich nicht, Goethe oder Shakespeare kann man dann nicht mehr aufführen (naja mag gewaltfreie Stücke geben, aber ich kenne gerade keines).
Du hast einfach keine Fantasie. Die gewalttätigen Stellen streicht man einfach oder ersetzt das Kunstblut mit einer grünen Ersatzflüssigkeit.
Doch doch ich habe Fantasie, das ist ja das Problem, Erbsensuppe Ersatzflüssigkeit erfüllt doch genau den gleichen Zweck wie Kunstblut und die wenigsten Inszenierungen oder LARPs die ich kenne benutzen überhaupt Kunstblut (naja okay, die NSCs manchmal).
Und streichen? Ich meine... Faust ohne Brudermord klappt noch, aber Faust ohne Kindstod? Macht keinen Sinn! Romeo und Julia ohne Suizid? Hamlet ohne Mord?
Obwohl irgendwie ist es auch interessant...
Erster Akt: Studierzimmer
Kasperle geht auf der Bühne auf und ab
Kasper: "Tritra Trullala, der Doktor Faust ist wieder da... Na Kinder? Habt ihr auch allerlei studiert?"
Kinder: "..."
Faust: "Ääääh Tritra Tullala, der Doktor Faust ist wieder da... Na Kinder? Seid ihr alle da?"
Kinder: "JA!"
Faust: "Fein fein, ich auch und ich bin ganz schlau aber ich fühle mich nicht schlau genug, ich habe alles gelernt, jetzt will ich neues, aber es gibt nichts neues.
Hmm vielleicht den Tod oh, nein besser nicht, das ist hier ja ein Puppenspiel. Dann sollte ich vielleicht Gott kennenlernen"
Aufgang Mephisto-Hotzenplotz im Rücken Kasper-Fausts
Kinder: (schreien, warnen den Kasper. Aber der versteht sie nicht)
Mephisto-Hotzenplotz: "Haha, die Liebe ist es die du suchst, die fleischl.... äh also die Liebe mit der Gretel."
Faust: "Huch, äh ja, erzähl weiter..."
Mephisto: "Gerne, also... Moment wo is'n dein komischer trotteliger Kumpel? Dieser... Wagner?"
Faust: "Ach du meinst Seppel! Nah der hatte heute keine Zeit, er sucht sein Innerstes oder sowas hat er gesagt. Er meint diese mysteriöse Aussage würde sich im Epilog klären."
Mephisto: "Ach so, naja gut, also wie gesagt könnte ich dir die Liebe zeigen, die Völlerei, Magie und Wein."
Faust: "Klingt gut, wo ist der Haken?"
Mephisto: "Naja, ich hätte dafür gerne deine Seele, ewige Sklaverei, natürlich gewaltfrei, später in der Hölle."
Faust: "Verlockend, aber ich habe dich durchschaut! Polizei! Polizei!"
Aufgang des Polizisten in Gestallt Gottes
Faust: "Der Pöhsewicht wollte mir meine Seele abkaufen, voll gemein!"
Poli-Gott: "Äh ja, das war eigentlich so die Wette."
Faust: "Wie? Wette? Ist ja doof, aber er kann sich in einen Pudel verwandeln!"
Gott: "Na und?"
Faust: "Und in ein Krokodil!"
Gott-Polizist: "WAS?"
Mephisto-Hotzenplotz: "Öööhm"
Gott-Polizist holt einen Knüppel heraus und verhaut den Mephisto ganz dolle, aber gewaltfrei. Dabei flucht er auf den Hotzenplotz-Krokodil.
Während der Verprügelung spricht Doktor Kasper den Epilog
Kasper-Faust: "Ja liebe Kinder, merkt euch das, verkauft nie nicht eure Seele, zumindest nicht an böse Hotzenplotz-Pudel-Krokodile. Und versucht auch nicht anderen ihre Seele ab zu kaufen, ihr seht ja was geschieht..."
Mephisto: "Au aua, nicht so doll! Aua, das ist ein gewaltfreies Stück! Aua"
Faust: "Und keine Angst, der Räuber-Mephistoplotz spielt das alles nur und er wollte auch nicht wirklich meine Seele haben, das ist ja nur ein Puppenspiel."
Gott hört auf Mephisto zu verprügeln, dieser ist völlig unverletzt und guter Dinge.
Alle (singen): "Kinder Kinder, verkauft nicht eure Seel'
Kinder, Kinder, das währe doch recht scheel.
Die Seele braucht man immer fort,
diesseits des Todes und auch >dort<.
Kinder Kinder, verkauft nicht eure Seel'.
Kinder Kinder, kauft auch keine Seelen,
Kinder Kinder das wäre doch nicht nett.
Die braucht ein jeder Nachts im Bett,
die braucht ein jeder auch der Sepp'
Kinder Kinder,"
Kasper: "ver"
Alle: "kauft auch keine Seelen."
Vorhang, Applaus


Ja doch, wäre interessant, aber irgendwie... ich weiß nicht, ich hab's ja nicht mal so geschaft das richtig gewaltfrei zu halten.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 07. April 2009, 19:48:44
Gebt den Menschen mehr Drogen, dann kommen sie in Welten voller Ponys, die Regenbogen fressen und Schmetterlinge pubsen... Dann erledigt man auch das Problem der Gewalt.

Oder man macht es wie die Glücksbärchies und verbreitet Liebesstrahlen...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 07. April 2009, 20:59:19
Oder man macht es wie die Glücksbärchies und verbreitet Liebesstrahlen...
Und was meinst du mache ich hier seit Jahren?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 07. April 2009, 21:39:17
Oder man macht es wie die Glücksbärchies und verbreitet Liebesstrahlen...
Und was meinst du mache ich hier seit Jahren?

Hmm, Du scheinst mir aber eher Brummbärchie zu sein.
(http://images.google.com/images?q=tbn:XLbQUPcZ2HiihM:http://www.kika.de/fernsehen/a_z/g/gluecksbaerchis/kennenlernen/brummbaerchi/_img/brummbaerchi.gif)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Silas am 07. April 2009, 21:45:59
Gebt den Menschen mehr Drogen
Das ist bei Deus nicht mehr nötig glaub ich.  :P
Danke Deus, mein Deutschlehrer hat es nie geschafft mir Faust so nahe zu bringen wie du gerade... hmm ich sollte mir vielleicht mal doch den Film anschauen  :D
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 07. April 2009, 21:47:52
edit, Bild passt nicht  :suspious:
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Silas am 07. April 2009, 21:49:24
Ich seh nix.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Darigaaz am 07. April 2009, 21:58:57
Oder man macht es wie die Glücksbärchies und verbreitet Liebesstrahlen...
Und was meinst du mache ich hier seit Jahren?
Naja aber du siehst doch, wieviel das nützt. TheRaven als Care Bear ist zu wenig und missioniert hast du auch nie wirklich ;).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: DU#1229 am 07. April 2009, 22:04:46
Neuer Versuch:

so
(http://img134.imageshack.us/img134/6572/bearblack.png)
stelle ich mir TheRavenBear vor ;)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 08. April 2009, 07:33:36
Oder man macht es wie die Glücksbärchies und verbreitet Liebesstrahlen...
Und was meinst du mache ich hier seit Jahren?
Naja aber du siehst doch, wieviel das nützt. TheRaven als Care Bear ist zu wenig und missioniert hast du auch nie wirklich ;).
Vielleicht doch eher so:
(http://images.buycostumes.com/mgen/merchandiser/32804.jpg)
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 08. April 2009, 12:16:10
Gerade auf einer anderen Website gefunden. Es handelt sich im eine Anmeldung zu einem Con.

Zitat
Sicher habt ihr in letzter Zeit die Diskussion um Killerspiele, Amokläufe und die Gefahr von Terrorangriffen in den Medien verfolgt.

In Bayern ist heute eine Verschärfung des Landesstraf- und Verordnungsgesetzes (LStVG) in Kraft getreten, die es Behörden erlaubt, die Teilnahme "unzuverlässiger" Personen (sogenannter "Gefährder") an Veranstaltungen mit Gewaltspielen zu untersagen.

Leider fallen neben Paintball-Spielen und Ego-Shootern auch Rollenspiele darunter. (Gemeint waren ursprünglich "Computer-Gewaltspiele wie World of Wahrcraft" , diese Einschränkung ist jedoch im fertigen Gesetz entfallen... was Pen-and-Paper-Rollenspiele damit noch zu tun haben soll, erschließt sich wohl nur dem Gesetzgeber.

Die Stadt hat auch sofort reagiert und uns untersagt, den Con mit nicht nachweislich zuverlässigen Personen durchzuführen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Meldoran am 08. April 2009, 12:58:24
Zitat
die es Behörden erlaubt, die Teilnahme "unzuverlässiger" Personen (sogenannter "Gefährder") an Veranstaltungen mit Gewaltspielen zu untersagen.....
.....den Con mit nicht nachweislich zuverlässigen Personen durchzuführen.

 :blink:  :boxed:
Deutschland du hast wirklich nichts aus deiner Geschichte gelernt.  :-|
Wir war nochmal der Vorschlag Bayern abzustoßen? Und wieso ist offentsichtlicher Bullshit und das Beschließen von ebenso offentsichtlich verfassungswidrigen Gesetzen nicht strafbar?
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 08. April 2009, 14:09:40
Berandor: Thema verfehlt! Was hat das mit WOW-Zensur oder Killerspielen zu tun? Wurden mit keinem Wort erwähnt soweit ich mich nicht verhört habe.

Das war noch einmal ein Beitrag in dem Sinne, dass es vielleicht andere Einflussgrößen als Killerspiele gibt, die wesentlich stärker korrelieren und trotzdem unberücksichtigt bleiben.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 08. April 2009, 14:20:16
Das schlimme ist ja die Leichtigkeit wie man von "Gewaltverherrlichung ist verboten" auf ein Verbot von allem kommen kann das auch nur die Beschäftigung mit Gewalt beinhaltet. In der Begründung für den Verbot des Kinder-LARPs in Dortmund hiess es denn auch wohl konsequent: Man sei von der "Gewaltlosigkeit" nicht überzeugt.

Zurecht - wo soll die auch bei gespielten Kämpfen herkommen. Das es gar nicht Gewaltlosigkeit ist für die das Jugendamt einstehen sollte geht dabei unter.

Um Prävention, um Schutz vor tatsächlich gewaltverherrlichenden Inhalten geht es da gar nicht mehr, nur noch um ein pervertiertes Verhältniss zu Kinderspielen und Spielen allgemein.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 08. April 2009, 14:41:17
Hmm, vielleicht sollte ich dem Jugendamt mal nen Brief schreiben, dass die Kinder hier in der Nachbarschaft immer mit Plastikpistolen spielen, und dass dies bitte sofort unterbunden werden sollte, da es gewaltverherrlichend ist.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 08. April 2009, 15:07:22
Im Prinzip stellen sich bei solchen Argumentationen dann auch noch ganz andere Fragen.

Vor einiger Zeit wurde ja hier gefragt ob man seinem Kind denn den kleinen Hobbit schon vorlesen könne. Eigentlich müsste man inzwischen fragen:

"Darf man es überhaupt noch?"

Die Frage ist absurd, aber das Thema welches sie in den Raum stellt ist es ja genauso.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 08. April 2009, 15:10:11
Hmm, vielleicht sollte ich dem Jugendamt mal nen Brief schreiben, dass die Kinder hier in der Nachbarschaft immer mit Plastikpistolen spielen, und dass dies bitte sofort unterbunden werden sollte, da es gewaltverherrlichend ist.
Wieso vielleicht, mach das doch. Ich habe auch eine Mail geschrieben an eine Sozialpolitikerin, welche eine Schweizer Gamesite verbieten will, weil dort Bilder und Videos von "Killerspielen" für alle zu sehen seien. Die gute Dame hat ein Facebook-Profil. Also habe ich ihr Links gesendet wo man auf Facebook, Google Bildersuche und YouTube die exakt gleichen Bilder und Videos findet mit dem Hinweis, dass es unerträglich sei, dass solche Gewaltinhalte dort zu sehen seien und ich habe verlangt, dass konsequent auch YouTube, Google und Facebook in der Schweiz verboten werden.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Lich am 14. April 2009, 14:06:58
Die FAZ versucht eine besondere Rolle einzunehmen:

http://faz-community.faz.net/blogs/personal-blog/archive/2009/04/08/generation-g-computerspieler-als-sicherheitsrisiko.aspx

Zitat

Aus diesem Grunde gilt es zu notieren: „World of Warcraft' (WoW) ist ein Computerspiel, das (1) als Trainingsinstrument wichtige Fähigkeiten wie Team- und Leistungsorientierung vermittelt, (2) prognostische Qualitäten für zukünftige Topmanager hat, (3) durch die eingenommenen Rollen Hilfestellung bei der Eignungsdiagnostik leistet und (4) durchaus Spaß macht."
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Mersharr am 14. April 2009, 14:37:33
Ich hab gehört, die Amokläufer haben alle sammt nicht nur Killerspiele gespielt, sondern auch BROT GEGESSEN! Desweiteren haben über 90% aller Straftäter vor ihren jeweiligen verbrechen ebenfalls Brot gegessen! Hitler soll sogar TÄGLICH Brot gegessen haben.
Zitat
Wie sich herausgestellt hat, war Sebastian B. ein bekennender Brotkonsument. Mehrmals pro Woche konsumierte er Brot. Wer fühlt sich jetzt nicht an Robert Steinhäuser, den Amokläufer von Erfurt erinnert? Auch er war ein starker Brotkonsument. Wie die Polizei feststellte, konsumierte er an manchen Tagen sogar mehrmals Brot. Diese Zusammenhänge erkennend, machte ich mich auf die Recherche im Internet und musste mit Bestürzung feststellen, dass auch die Amokläufer im amerikanischen Littleton von der Polizei als Brotkonsumenten eingestuft wurden! [...] Doch nicht nur psychologische Schäden sind auf den Brotkonsum zurückzuführen. Führende Biologen haben erst vor kurzem bewiesen, dass [ein Großteil] alle[r] Menschen die Brot gegessen haben gestorben sind! Eine toxische Wirkung, die mit keiner bekannten Chemikalie vergleichbar ist. Brot ist tödlich!
http://verbietetbrot.de/


Und wenn wir schonmal dabei sind: die haben auch LUFT GEATMET!!!
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 17. April 2009, 04:00:53
Kleiner Nachtrag zu der Posse um das Kinder LARP:

http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/sued/2009/4/8/news-116715138/detail.html

Ich bin mir nicht sicher was ich davon halten soll. Einerseits schön das wieder miteinander geredet wird. Andererseits halte ich es für sehr fragwürdig wenn LARP Kampfvideos von einer Webseite entfernt werden müssen nur damit Kinder ein bisschen Ritter spielen dürfen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Berandor am 30. April 2009, 07:23:54
http://www.youtube.com/watch?v=ZuxdST_x0Vc

über http://www.stefan-niggemeier.de/blog/medien-im-blutrausch-2/

Zitat
Matthias Dittmayer schreibt mir:

    Ich hatte vor etwas längerer Zeit frustriert von der sogenannten Berichterstattung über „Killerspiele” ein Youtube-Video veröffentlicht, das durch den Blogeintrag „Medien im Blutrausch” ein voller Erfolg wurde. 1,5 Millionen Zugriffe, Artikel in der „Welt”, dem „Tagesspiegel” und sogar eine kleine Meldung in der „FAZ”. Dachte ich mir zumindest. Jetzt nach Winnenden ist alles schlimmer als zuvor. Journalisten, Polizisten, Politiker und Wissenschaftler geben mehr Schwachsinn von sich als je zuvor. Und ihnen wird geglaubt. So sprang der „Focus” mit dem Artikel „Killt die Killerspiele” und viele anderen Formate auf die allgemeine Hetze an. Was haben z.B. diese Aussagen gemeinsam:

    – Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Hessen, Heini Schmitt:

        „Es ist bekannt, dass in allen Fällen, in denen es zu Amokläufen kam, die Täter einen ausgeprägten Hang zu sogenannten Killerspielen hatten. [...] Die Welt wird nicht ärmer, wenn es keine Killerspiele mehr gibt.”

    – „Tagesspiegel”, Malte Lehming:

        „Es ist kein Zufall, dass Killerspiele ursprünglich in Militärkreisen entwickelt wurden, um Soldaten emotionsloser, sprich: effektiver, zu machen.”

    Sie sind in jeglicher Hinsicht falsch. Das interessiert aber niemanden. Die Bahn stellt Werbung für „Killerspiele” ein, Galeria Kaufhof hat Spiele mit einer höheren Freigabe als „ab 16″ aus dem Sortiment genommen, Media Markt aus den Regalen, und die „ab 16″ zum Teil gleich mit. Vor dem Kauf eines Killerspieles werden nun Name und Anschrift der wohl potentiellen Amokläufer erfasst, ohne rechtlich wohl erforderliche Einwilligung. In Stuttgart und Nürnberg wurden Veranstaltungen der ESL (quasi die Bundesliga der Videospiele) untersagt, da dort CounterStrike gespielt wird. Die Medien zeigen ihre Macht, die Wahrheit ist dabei unerheblich.

    Ich habe ein neues Video gemacht, das Aussagen wie die obigen als das entlarvt, was sie sind. Schlichtweg falsch. Ich finde es übrigens bedauerlich, dass man sowas kaum in den etablierten Medien findet. Schließlich studiere ich Rechtswissenschaften, und verständlich, geschweige denn ansprechend zu schreiben, ist nun wahrlich keine Qualifikation eines Juristen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 30. April 2009, 08:51:25
Es sind schon arg undifferenzierte und unüberlegte Aussagen, wobei ich mich auch frage inwieweit dort nicht einzelne Zitate herausgesucht wurden um eine Meinung zu transportieren: "Die Medien haben nichts gelernt".

Ich würde es nicht ganz so unterschreiben, verglichen mit der Situation von vor ein paar Jahren gibt es heute viel mehr Artikel die derartige Aussagen in Frage stellen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 30. April 2009, 18:00:22
Vor dem Kauf eines Killerspieles werden nun Name und Anschrift der wohl potentiellen Amokläufer erfasst, ohne rechtlich wohl erforderliche Einwilligung.
Hrhr, also es scheint echt Läden zu geben, die tierische Angst vor Umsatz haben. In so einem Laden kaufe ich doch nicht!
Es gibt viele Bereiche wo man keine Wahl hat... einen anonymen Mobilfunkvertrag zu bekommen ist fast unmöglich, bei Prepaied schwierig. Wenn ich gesetzlich verpflichtet bin Angaben zur Person zu machen (Waffen), dann hilft es mir auch wenig den Laden zu wechseln.
Aber bei Computerspielen herrscht keine Pflicht dazu und es gibt afaik auch keine entsprechende Absprache zwischen den Händlern. Wer an der Ladenkasse anfängt meine Personalien auf zu nehmen hat mich als Kunden verloren (außer ich kann faken... hier gibt es einen Supermarkt, der ab und an Kundenstatistiken über PLZ-Bereich erfasst, dort gebe ich steht's 00000 oder eine fiktive PLZ an... bei dem Laden bin ich noch Kunde).
Schwierig ist das Ganze natürlich im Versandhandel, da hilft nur Datenschutzrichtlinien lesen.

Ansonsten hat Arldwulf nicht unrecht, aber das ist ja normal, wer eine bestimmte Position vertreten will sucht sich selbstverständlich die passenden Zitate, Untersuchungen etc. 'raus und nicht jene, die den eigenen Standpunkt widerlegen oder schwächen ^^
Dittmayer selbst bezeichnet sich im Video aber ausdrücklich als parteiisch und stellt totaaaaal unsugestiv die Frage in den Raum ob CS so ähnlich ist wie Kinderpornografie.  wink
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 07. Mai 2009, 09:54:21
War ja zu erwarten: Nun sollen Paintballspiele verboten werden.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,623312,00.html
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 12. Mai 2009, 14:06:33
Wow, es geschehen noch Zeichen und Wunder:

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat 24 Eltern und Lehrer eingeladen, unter Aufsicht von Medienexperten (für Fragen und Hilfe) Counter Strike ausführlich auszuprobieren. Genau so muss man das machen. Spiegel Online Video (http://www.spiegel.de/video/video-1001944.html).
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 12. Mai 2009, 17:28:39
Wow, es geschehen noch Zeichen und Wunder:

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat 24 Eltern und Lehrer eingeladen, unter Aufsicht von Medienexperten (für Fragen und Hilfe) Counter Strike ausführlich auszuprobieren. Genau so muss man das machen. Spiegel Online Video (http://www.spiegel.de/video/video-1001944.html).
Interessanter Bericht und interessantes Event

War ja zu erwarten: Nun sollen Paintballspiele verboten werden.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,623312,00.html
Ich hoffe darunter fallen dann auch "Erbsenpistolen", die fand ich damals schon immer fies wink
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Wormys_Queue am 12. Mai 2009, 20:03:03
Und das ganze jetzt noch mal mit den Politikern bitte.

@Erbsenpistolen: Die sind aber auch wirklich gefährlich, meinem Bruder mussten sie so ne Erbse aus der Nase rausholen.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Nathan Grey am 12. Mai 2009, 20:07:21
Da finde ich die selbstgebauten, aus ner halbe Fotofilmdose und einem Luftballon viel fieser, so weh bei dem Teil hat mit mein Arm nach Beschuss mit ner Erbsenpistole nie getan.
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 12. Mai 2009, 20:52:40
Diese Vogelstangen aus dem Zoohandel als Pusterohre gebaut und mit Erbsen gefüttert waren auch fies.... der Vater aller Ballerspiele :D
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: eiszeit am 12. Mai 2009, 21:05:02
Alles am eigenen Leib zu spüren bekommen, doch die "professionelle" Erbsenpistole des französischen Austauschbruders eines Freundes hat auf meinen Oberschenkeln die schmerzhaftesten Erinnerungen hinterlassen. Jaja, das waren noch Zeiten ...
Titel: Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Arldwulf am 13. Mai 2009, 09:20:56
Luftpumpen mit abgebauter Spitze und der Möglichkeit wirklich Druckluft aufzubauen waren auch lustig.

Aber gerade beim Thema Verletzungsgefahr ist es ja eine berechtigte Frage inwieweit es Sinn macht Spiele wie Paintball in die Illegalität zu drängen. Aktuell wird dort bei neuen Spielern Aufklärungsarbeit geleistet das es eben nicht um Tötungssimulation geht - und darauf geachtet Leute die Sicherheitsvorkehrungen nicht beachten oder auf bereits ausgeschiedene Spieler schiessen zu verwarnen und im Zweifel nicht mehr mitmachen zu lassen.

Das ist wohl eher nicht der Fall wenn sich alle auf dem nächstbestem Feld treffen.


Ansonsten:
Paintballer Gründen eigene Partei (http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Paintball-Verbot-Amoklauf;art1117,2795496)
Titel: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 06. Juni 2009, 16:45:20
Nachdem das Paintball-Verbot im Bundestag erbarmungslos abgeschmettert wurde versucht man es nun halt mal bei den Spielen. Siehe hier (http://www.gamestar.de/news/vermischtes/1956647/killerspiele_verbot.html).
Titel: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Archoangel am 06. Juni 2009, 23:02:07
Danke ... ich hab mich schon in der Schule unbeliebt gemacht, als ich den Unterschriften-Sammel-Aufruf des Elternbeirates (zum Verbot von Killerspielen) mit meinem Veto blockiert habe. Fairerweise muss ich sagen ... ich stehe bei den Kollegen mit dieser Haltung nicht alleine...
Titel: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Talamar am 10. Juli 2009, 13:54:37
Online Petition

Petition: Straftaten gegen die öffentliche Ordnung - Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen vom 05.06.2009

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4958

Vielleicht hat ja jemand Interesse daran die mitzuzeichnen.
Titel: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: TheRaven am 24. Juli 2009, 14:48:53
Naja, immerhin: Demonstration gegen bzw. für "Killerspiele" (http://www.gamestar.de/news/vermischtes/1957747/killerspiele_demonstration.html)
Titel: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Deus Figendi am 19. August 2009, 17:29:35
Sicherlich habt ihr den Amok-"Lauf" (naja) von Schwalmtal (http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Aus-aller-Welt/Artikel,-Rentner-gesteht-Bluttat-von-Schwalmtal-_arid,1815358_regid,2_puid,2_pageid,4293.html) mehr oder weniger mitbekommen... jetzt warte ich auf die Schlagzeile:
SKANDAL: Amokläufer spielte mutmaßlich keine Killerspiele!
Titel: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Samael am 19. August 2009, 22:54:09
Junge spielt Killerspiel (http://www.youtube.com/watch?v=osGkNHxYMqw&feature=related)
Titel: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
Beitrag von: Xiam am 20. August 2009, 08:39:57
Der hat - gelinde gesagt - einen ziemlichen Bart ;)