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D&D / d20 => Allgemeines (D&D/d20) => Thema gestartet von: Durion-Gollor am 20. März 2009, 12:08:31

Titel: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Durion-Gollor am 20. März 2009, 12:08:31
Hallo zusammen,

wir zocken seit etwa 15 Jahren. In den letzten Jahren haben mehr und mehr von uns das Studium beendet und nachdem wir nun -fast- alle in Lohn uns Brot stehen, schaffen wir es realistisch nur noch alle 1-2 Monate, einen sinnvollen D&D-Abend zu arrangieren.
Darunter leidet leider die Tiefe der Regelkenntnisse. Die normalen Grundregeln bleiben freilich haften, aber Specials wie Entwaffnen oder Überrennen, Ringkampf, komplexere Zauber, etc. geraten zunehmend aus dem aktiven Rollenspielgedächtnis. Magier zu zocken ist auch etwas nevig, weil gerade in höheren Stufen zwischen den Abenden einfach zuviel "verloren" geht (Memos, Zauberkenntnisse, ...)

Ist die 4E etwas einfacher gehalten, oder gibt es dabei auch wieder ein recht komplexes Regelwerk mit vielen speziellen Regeln? Muß man als Magier auch eine aufwändige Buchführung betreiben?

Danke vorab für die Hilfe. Die Suchfunktion hat mich im Übrigen nicht wirklich weitergebracht. Die Inhalte zu den relavanten Themen haben am Ende oft im Streit über die Qualitäten begonnen, statt die Editionen zu behandeln.

Danke und Gruß
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Dao am 20. März 2009, 12:21:52
also die 4.0 ist wesentlich einfacher. Wenn du dir die Powers auf irgend eine Art auf Kärtchen ausdruckst kann nicht viel passieren. die Charbögen geben alles bei ordentlicher "Buchführung" her. Regeln sind im Grunde wie bei 3.5 nur stehen alle Zauber, Kräfte, Boni, Schaden und weiteres auf den Powerkarten. Muss halt fast jedes lvl neu berechnet werden. Auch Meistern ist wesentlich einfacher, da Monster alles in einem überschaubaren Berich abgebildet haben. Nie wieder Feats, Spells oder ähnliches nachschlagen. Das Monstermanual ist das beste an der 3.5 Edition.
Nur verabschiedet euch von der unendlichen Flexibilität der 3.5. 4.0 ist da wesentlich ... eingeschränkter. Aber ein super System

Dao
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 20. März 2009, 12:26:40
Da ich sämtliche Versionen von D&D in etwa gleich gern oder ungern mag und weder die 3.5 noch die 4E "lieber" mag, versuche ich es mal möglichst objektiv:

4E macht auf mich, gerade nach inzwischen mehrmaligem Spielen, den Eindruck eines einstiegsfreundlichen, intuitiven Systems.
Sie ist mit relativ geringem Regelvolumen belastet, das auch in höheren Stufen kaum anwächst.
Die Mechanismen bleiben immer dieselben, fühlen sich aber dennoch verschieden an, und es gibt kaum Extrawürste.
Das System ist sehr spielleiterfreundlich, ist intuitiv zu leiten, und bietet für das Encounterdesign ein ansprechendes Baukastensystem ohne viel Rechnerei. Dadurch spart man Vorbereitungszeit für Regelmechanismen und kann mehr Zeit in den Plot stecken, wenn man will.
Die Charaktere starten auf höherem Durchhalteniveau und entwickeln sich weniger exponentiell als bei der Vorgängeredition, Charaktererstellung auf höheren Stufen ist weniger kompliziert. Der Frustfaktor auf Stufe 1 und die Unüberschaubarkeit in den hohen Stufen fallen dadurch weitgehend weg.

Die Nachteile werden überall zu Genüge plattgeredet, und die kenne ich auch.

Daher mein Rat: Für Gelegenheitsspieler ohne den Willen zum intensiven Regelstudium ist die 4E nach meiner Erfahrung deutlich handlicher, zugänglicher und weniger verwaltungsintensiv. Beim Spielleiter ist es noch etwas drastischer - zwar leite ich momentan ausschließlich 3.5 und spiele 4E nur als Spieler, aber ich bin fest überzeugt, daß ich mit 4E deutlich weniger zeitraubende Rechnerei und Regelwälzerei hätte (bisher hat in der 4E bei uns noch nie ein Spieler am Tisch irgend etwas nachgeschlagen - erweiterter Charakterbogen und Powercards reichten völlig aus, und das trotz mehrerer Anfänger; und der SL schlägt auch höchst selten etwas nach, hauptsächlich Preise von Ausrüstung).
Zudem steht die 4E überall in den Regalen (zumindest in Englisch, denn die deutsche Lizenz ist ja derzeit nicht vergeben, also sollte man schon Englisch verstehen), während die 3.5 sich allmählich zum Geldfresser auf e-Bay entwickelt.

Rollenspielen ist mit 4E ebenso möglich, und entgegen meiner früheren Befürchtungen haben wir inzwischen sogar einmal erfolgreich ohne Battlegrid gespielt. Das System ist lediglich viel weniger beschäftigungsintensiv bei deutlich dynamischerem Kampfablauf.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lich am 20. März 2009, 12:31:09
Schwieriges Thema im Moment, da die 4E nicht bei allen Spielern auf Begeisterung gestossen ist.

Als "einfacher" würde ich die 4E nicht beschreiben, die Buchführung für Magier ist zwar weniger geworden, dafür aber bei anderen Klassen nicht unwesentlich.

Die 4E hat sehr viele strategische und taktische Elemente, die allerdings erst mit einem Spielplan zur Geltung kommen.



Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 20. März 2009, 12:33:27
Nachtrag:

Noch ein Tipp. Holt Euch einfach mal das Abenteuer "Keep on the Shadowfell". Das ist ein völlig reguläres Abenteuer, enthält aber ein Heft mit einer Kurzfassung des Regelwerks, in dem alle relevanten Regeln für die enthaltenen fünf Beispielcharaktere ausführlich erklärt sind. Im Abenteuer gibt's eine ähnliche Zusammenfassung, etwas ausführlicher, für den Spielleiter.

So kann man sich das Ganze am einfachsten mal ansehen, um sich ein Bild zu machen. Zudem gibt's auf der Wizards-Seite einen sechsten vorgefertigten Einstiegscharakter und ein paar kostenlose "Side Treks" zum Abenteuer als Download, mit denen man das Ding etwas ausbauen kann. Falls Euch das System dann doch nicht gefällt, war's wenigstens nicht teuer, und das Heft liest sich schneller, als wenn man im Grundregelwerk erst mal alle Kapitel durchwälzt. Und verkaufen läßt es sich bei Nichtgefallen bestimmt wieder, unser SL hat's auch noch nicht, und in meiner Version fehlen die Karten (hab's gebraucht übernommen).  wink

Einfach zum Testen ist es hübsch gemacht und gibt ein breites Testfeld für alle Aspekte der enthaltenen Charaktere ab.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Corvus am 20. März 2009, 12:39:37
Wir haben gestern zur Abwechslung mal wieder 4. Edition gespielt und es war richtig gut. Die Kämpfe machen einfach viel mehr Spaß.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 20. März 2009, 13:14:06
In erster Linie hängt dies davon ab welche Alternativen du hast.

Mein persönlicher Favorit ist die 1st Edition von AD&D. Allerdings ist gerade dort die Buchführung recht hoch ausgeprägt.

Wenn du dich nur zwischen 3.5 und 4E entscheiden möchtest (und zuvor 3.5 gespielt hast) würde ich sagen dass keine der beiden Editionen wirklich einfacher ist zum wieder hereinfinden. Buchführung selbst ist in der 4E sehr gering ausgeprägt, dafür erschliesst sich nicht jede Regel sofort und es gibt gegenüber 3.5 sehr viele Änderungen.

Aus meiner Sicht hast du zumindest kurzfristig damit mehr Aufwand als wenn ihr euch einfach in die 3.5 wieder hereinfindet.

Es hängt auch stark davon ab aus welcher Perspektive man es betrachtet. Als Spielleiter empfinde ich die 4E wesentlich einfacher zu handhaben. Als Spieler sehe ich den Aufwand als vollkommen identisch mit der 3.5er Edition an.

Wenn ich die Vorteile nur dieser beiden Editionen zusammenfassen würde käme wohl:
3.5: Ungeschlagene Vielfalt in den Charakteroptionen. Du kannst alles werden, alles darstellen - es gibt praktisch gesehen keine Klasse und kein Charakterkonzept das "nicht geht", und es gibt auch kaum eine Regelung die nicht schon irgendwo beschrieben wurde.

4E: Der Spielleiter hat es einfacher, das System ist in sich sehr gut balanced. Die Spieler selbst können ohne grossen Aufwand sehr abwechslungsreiche und spannende Kämpfe erleben und auch ausserhalb dieser hat sich einiges getan. Skillchallenges, Rituale & Co. sind wirklich interessante Konzepte. Das System ist zudem recht spielerfreundlich, man wird dazu angeregt die Ideen der Spieler zuzulassen und durch das gute Balancing kann man dies auch zumeist.

Allerdings muss man immer bedenken dass das System sehr stark von denen abhängt die es benutzen. Ich würde dir also von keinem der Systeme ernsthaft abraten, sondern dir eher raten zu schildern was du denn für eine Art Kampagne spielen willst, was deine Spieler gern spielen wollen.

Evtl. lässt sich dann schon abschätzen ob wir sagen: "Oh, also das lässt sich super mit 4E Regeln machen" oder "Tut mir leid, sowas gibt es nur in 3.5 bzw. lässt sich dort besser betreiben"
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Windjammer am 20. März 2009, 14:18:16
Ich spiele beide Editionen, und würde folgendes sagen.

Die 3. Edition ist langfristig insofern lohnender, als Du auf einen unendlichen Reichtum an Drittanbietern und deren Angebot zurückgreifen kannst, das es für die 4. Edition bisher nicht gibt  und nach aktuellem Wissenstand auch nie geben wird. Es gibt keine einzige Innovation in der 4. Edition, die nicht von diesen Drittanbietern schon vor Jahren für die 3. Edition angeboten wurde. Die dazugehörigen Titel, v.a. von Malhavoc Press, werden Dir im Internet nachgeschmissen. Die 3. Edition ist also insgesamt ausbaufähiger, und selbst wenn Dir die einzelnen "Neuerungen" der 4. Edition am besten gefallen, kannst Du die wahlweise für die 3. Edition einführen. Umgekehrt geht das nicht. Die 4. Edition baut auf einem stringenterem Grundgerüst auf, und innovationsträchtige Ausbauwerke sind weder vom Vertreiber noch von Drittanbietern in Aussicht. Wenn Du jetzt schon im vorhinein weisst, dass Du genau dieses und kein anderes Grundgerüst willst, dann ist das natürlich der einfachere Weg. Dass Ihr selten spielt ist für mich noch kein Indiz, dass Ihr nicht auch in ein langfristig qualitatives Produkt investieren möchtet.

Es gibt massig gute Einsteigerprodukte für die 3. Edition, und nur eine einzige Person am Tisch - der Spielleiter - muss die Regeln überhaupt annähernd beherrschen. Das bleibt auch in der 4. Edition so. Der einzige - vielleicht für Dich entscheidende - Vorteil der 4. Edition-Regelwerke ist es, übersichtlicher ge-layoutet zu sein. Die Buchführung ist in beiden Editionen enorm, v.a. was Addition und Buchführung von Zuständen (conditions) betrifft. Empfehle zu letzterem übrigens farbige Chips, die man unter bzw. neben die Miniaturen schiebt.

Zuguterletzt gibt es für die 4. Edition keine deutschsprachige Produktlinie, von der es sich zu reden lohnt. Wir wissen nichtmal, ob es das PHB 2 auf deutsch geben wird, und als jemand, der beide Editionen spielt, aber am Tisch selber dt. Regelwerke bevorzugt, kann ich Dir sagen: das wäre für mich ein Grund, mich momentan gegen die 4. Edition zu entscheiden. Dass Dir Leute hier ein englischsprachiges Abenteuer zum Einstieg empfehlen, spricht Bände.

Insofern würde ich Dir  das hier (http://www.feder-und-schwert.com/downloads/GameDay08Abenteuer.pdf) empfehlen. Damit bekommst Du gratis ein übersetztes Abenteuer, spielfertige Charaktere im Anhang. Der Spielleiter sollte sich die  Quickstart-Rules von Enworld  (http://www.enworld.org/forum/d-d-4th-edition-rules/226521-quick-start-rules-keep-shadowfell.html) oder sonstwo beziehen. Dann bleibt Euch auch der Schrott "Keep on the Shadowfell" erspart, und Ihr könnt Geld in sinnvolleres investieren - Miniaturen und Bodenpläne. Ohne geht es nämlich in beiden Editionen nur bedingt.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Dao am 20. März 2009, 14:26:34
Wer aber gerne nen magier spielen möchte und nur alle 2 Monate zusammen findet ist definitiv mit der 3.5 schlecht bedient. Die vielfalt ist super, und vielleicht mit dem PH auch noch halbwechs zu bewältigen, aber dann kann man auch gleich 4.0 spielen.

Dao
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 20. März 2009, 14:43:41
Die 4. Edition baut auf einem stringenterem Grundgerüst auf, und innovationsträchtige Ausbauwerke sind weder vom Vertreiber noch von Drittanbietern in Aussicht.

Mhh...anhand der Tatsache das bereits jetzt in den Veröffentlichungen erweiterte Regeln und Optionen gebracht werden verwirrt mich diese Aussage ein wenig. Allein wenn man betrachtet dass PHBII schon heraus ist, DMGII bald kommt und auch schon klar ist dass in Arkane Power & Co. neue Dinge eingeführt werden.

Dazu kommt der allgemeine modulare Aufbau und die Tatsache dass ja bereits jetzt Dinge von 3.5 in die 4E übernommen wurden. Wo siehst du dort die konkreten Probleme, die verhindern sollen dass dies möglich ist?
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Kilamar am 20. März 2009, 14:55:22
Wie oft denn noch ne Diskussion zu dem Thema?

Glaubt wirklich jemand das hier neue Aspekte vorkommen, die in den vorherigen seitenlangen Diskussionen noch nicht erwähnt wurden?

Kilamar
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 20. März 2009, 14:57:00
Zumal die Sache auch bei Drittanbietern schon im Rollen ist. Wer sich mal fünf Minuten Zeit für die Neuerscheinungen des letzten Jahres bei RPGNow/DriveThruRPG etc. nimmt, der stellt fest, daß da an 4E-Homebrew kein Mangel herrscht.

Was allerdings stimmt ist, daß man den Lizenzgeber-Produktionsstopp der 3.5 über Drittanbieter gut abfedern kann. Obwohl ich's selbst nicht spiele, kann ich in der Hinsicht wohl empfehlen, auf Pathfinder auszuweichen, wenn man in kommenden Jahren bei 3.5 bleiben will.

Windjammers Argument, man könne sich bei 3.X aus hunderten von Kampagnenwelten, Erweiterungsbänden und Drittangeboten das maßgeschneiderte D&D basteln, ist sicherlich richtig - hilft Euch aber kaum weiter, da man den ganzen Mist auch erst mal filtern und zusammenschrauben muß. Das Ergebnis lohnt zwar, aber Euch ging es ja um einen bequemen Neueinstieg.

Im Übrigen ist bei der 3.5 auch längst nicht alles übersetzt, insbesondere Drittanbieter und Alternativregelkonzepte gibt's fast ausschließlich auf Englisch, und in den Standardwelten und Erweiterungsbuchreihen hinkt die Übersetzung um Jahre hinterher. Das Grundregelwerk gibt's auch in der 4E auf Deutsch, man kann also auch nicht schlechter auf Deutsch leiten als in der Dritten.


4E halte ich für um- und einstiegsfreundlich, und ich muß ganz offen sagen, daß ich mir mit dem Umstieg von AD&D auf 3.X wesentlich schwerer getan habe als mit dem "Neueinstieg" in die ach-so-verschiedene 4E. Und sämtliche Neulinge in unseren beiden Runden (3.5 und 4E) bestätigen mir, daß die neue Version irgendwie schneller "sitzt".
Probiert's einfach aus und entscheidet Euch dann selbst. Falls Ihr etwas sucht, was aktiv weiter erweitert wird, dann sind Pathfinder und 4E wohl die besten Anlaufstellen.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Scurlock am 20. März 2009, 15:00:13
Ganz einfach: C&C (http://en.wikipedia.org/wiki/Castles_&_Crusades). Ohne große Anpassungen AD&D kompatibel mit nachvollziehbaren und einfachen D20-Mechanismen, die perfekt für Gelegenheitsspieler sind.  
Die regeltechnische Vorbereitungszeit für den SL ist im übrigen auch minimal.

@Arldwulf
Inwieweit ist die Buchführung bei AD&D ausgeprägter als bei anderen D&D-Editionen? Das kann ich nämlich nicht nachvollziehen.
 
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Windjammer am 20. März 2009, 15:09:58
Windjammers Argument, man könne sich bei 3.X aus hunderten von Kampagnenwelten, Erweiterungsbänden und Drittangeboten das maßgeschneiderte D&D basteln, ist sicherlich richtig -hilft Euch aber kaum weiter, da man den ganzen Mist auch erst mal filtern und zusammenschrauben muß.
Stimmt. Ich habe aber auch gezielt Malhavoc Press erwähnt. Also: Skill Challenges ----> Iron Heroes, und Ritual Magic ----> Mythic Secrets. Und das sind schon mal die beiden lohnenswertesten "Innovationen" der 4E für so einige (viele andere finden sich natürlich in WotC' hauseigenem Unearthed Arcana). Dass "Keep on the Shadowfell" aus (Elementen von) Siege of Durgam's Folly und Trouble of Durbenford zusammengeklaut wurde, ist ja auch kein Geheimnis. Ich würde es daher so formulieren: die 4E ist ein guter Filter für alle, die die Drittanbieter der letzten Jahre links liegengelassen haben. Man bekommt also eine gute Auswahl. Ob man längerfristig gut damit fährt, mal sehen. (Das Wort "innovationsträchtig" bezügl. Drittanbietern habt Ihr in meinem Posting wohl überlesen bzw. etwas generös interpretiert. Unter Innovation verstehe ich hier mindestens so etwas, was die o.g. Malhavocbücher für die 3. Edition geleistet haben, und  noch existiert nichts vergleichbares für die 4E. Da kann man schon froh sein, wenn in Zusatzbändern altbekanntes wie Tierbegleiter für den Ranger wieder 'reingenommen werden.)
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Drudenfusz am 20. März 2009, 15:14:26
Wie oft denn noch ne Diskussion zu dem Thema?

Glaubt wirklich jemand das hier neue Aspekte vorkommen, die in den vorherigen seitenlangen Diskussionen noch nicht erwähnt wurden?
Glaube es geht hier nicht um neues, sondern um Zusammenfassung (für Leute die nicht die Editions-Schlachen-Threads lesen wollen). Freue mich das alle hier versuchen Sachlich zu bleiben.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Windjammer am 20. März 2009, 15:15:30
Ganz einfach: C&C (http://en.wikipedia.org/wiki/Castles_&_Crusades). Ohne große Anpassungen AD&D kompatibel mit nachvollziehbaren und einfachen D20-Mechanismen, die perfekt für Gelegenheitsspieler sind.  
Die regeltechnische Vorbereitungszeit für den SL ist im übrigen auch minimal.
Ok, das ist natürlich auch eine völlig legitime Antwort. Wenn man schon Rollenspiel für Gelegenheitsspieler sucht, ist weder 3E noch 4E erste Anlaufstelle. Eine weitere, günstige - weil kostenfreie - Alternative ist  Labyrinth Lord (http://www.goblinoidgames.com/labyrinthlord.htm). Aber dann ist eben wieder die Frage, wie wichtig einem deutsche Quellen sind (dt. Charakterbögen gibt es auf der Herstellerseite, und selbst das Grundregelwerk  wird demnächst übersetzt!  (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,21706.0.html)), und eine beite Bandbreite an Folgeprodukten (Abenteuer etc).
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 20. März 2009, 15:22:37
@Scurlock: Zum Beispiel beim Thema Zauber, welche Zauber bereits eingeprägt sind und welche ich bereits versucht habe mir einzuprägen, welche in welchem Zauberbuch drin sind (wichtig wenns mal abbrennt)

Oder auch beim Thema Stufenverlust, zusätzliche Stufen bei denen man sich die genauen Auswirkungen merken muss. Verliere ich bei 3.5 eine Stufe weil ein Vampir sie mir absaugt, so muss ich z.B. mir nicht merken wie viele HP ich eigentlich auf dieser Stufe hinzubekommen hatte.

Soll aber nicht drüber hinwegtäuschen dass die 1st Edition wie gesagt meine absolute Empfehlung ist. Tolles System. Aber darum gings ja in dem Thread nicht, sondern darum was man dem Threadersteller raten könnte. Und ich denke das können wir erst wenn wir mehr über seine Spieler und Kampagne wissen sinnvoll tun.

@Windjammer: So gesehen kann man dies natürlich stehen lassen - Innovationen können wie der Name schon sagt nur einmal gemacht werden. Dennoch denke ich dass man  nicht sagen kann die 4E würde auf einem stringentem (soll das hier eigentlich "in sich geschlossen" bedeuten? Ich kenne Stringenz nur als Schlüssigkeit - was aber mit deinem Satz nicht viel zu tun hat)  Regelwerk basieren welches erweiterungsfeindlich wäre. Schlicht weil es ja bereits jetzt ständig erweitert wird und die Aussage aus meiner Sicht damit auch keinen Hintergrund hat.

Ob wirklich alles schon existierte? Naja...mit ein bisschen Wohlwollen kann man vieles als etwas anderes interpretieren, und letztlich hat ohnehin jedes Rollenspielsystem mit dem nächstbestem viel gemeinsam. Zumindest existierte es nicht in der jetzigen 4E Umsetzung.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Goemoe am 20. März 2009, 15:23:28

4E macht auf mich, gerade nach inzwischen mehrmaligem Spielen, den Eindruck eines einstiegsfreundlichen, intuitiven Systems.
Sie ist mit relativ geringem Regelvolumen belastet, das auch in höheren Stufen kaum anwächst.
Die Mechanismen bleiben immer dieselben, fühlen sich aber dennoch verschieden an, und es gibt kaum Extrawürste.
Das System ist sehr spielleiterfreundlich, ist intuitiv zu leiten, und bietet für das Encounterdesign ein ansprechendes Baukastensystem ohne viel Rechnerei. Dadurch spart man Vorbereitungszeit für Regelmechanismen und kann mehr Zeit in den Plot stecken, wenn man will.
Die Charaktere starten auf höherem Durchhalteniveau und entwickeln sich weniger exponentiell als bei der Vorgängeredition, Charaktererstellung auf höheren Stufen ist weniger kompliziert. Der Frustfaktor auf Stufe 1 und die Unüberschaubarkeit in den hohen Stufen fallen dadurch weitgehend weg.


Das fasst ungefähr das zusammen, was meine Gruppe nach dem Testabenteuer auch meinte. Wir spielen nur einmal im Monat und waren früher (3.5) bei jedem Treffen gut 50% der Zeit dabei in zwei Dutzend Büchern nach immer neuen Prestige Klassen zu kramen und heraus zu finden, aus welchem der Bücher denn nun dieses oder jenes Talent stammte, was gerade einer nicht vollständig abgeschrieben hatte. Die Komplexität all des 3.0 und 3.5 Materials hatte uns als Gelegenheitspieler einfach erschlagen.

Da kam 4E gerade recht. Alle Klassen folgen der selben Regelmechanik, hat einer etwas vergessen, wissen es die anderen Spieler, oder wissen wo in den wenigen Büchern man es nachschlägt. Die Kämpfe sind gefühlt taktischer, aber das gefällt uns gut. Die Powers haben wir auf handlichen Karten stets greifbar und wir können uns auf das Wesentliche konzentrieren: Spielen.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Windjammer am 20. März 2009, 15:28:50
"@Arldwulf" (Anzeigen)
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Durion-Gollor am 20. März 2009, 15:37:21
Vielen Dank an alle. Es geht in der Tat nur darum, in Erfahrung zu bringen, ob 3.5 oder 4 etwas tauglicher für Gelegenheitsspieler ist. Eine generelle Abkehr von D&D nach über 15 Jahren kommt nicht in Frage. Und es ist nun nicht so, dass wir 3.5 nicht beherrschen. Es ist nur wie bei allen Dingen, welche man mal gelernt hat. Je weniger man sie anwendet, desto mehr Wissen geht verloren. Besonders aufgeschlossen für Neues sind die Jungs eh nicht, aber es scheint schonmal eine Option zu sein.

Nochmal Danke.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Windjammer am 20. März 2009, 15:46:13
Eine generelle Abkehr von D&D nach über 15 Jahren kommt nicht in Frage.
Nur um das klarzustellen: keines der genannten Alternativ-Systeme (CastCrus, LabLord) stellt eine Abkehr von D&D dar, sondern eine Überarbeitung (genauer: Vereinfachung) früherer Editionen. Ist ja nicht so, als hätten wir Rolemaster oder DSA empfohlen. wink
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: DU#1229 am 20. März 2009, 15:51:08
Für "mal eben schnell" gibt es wahrscheinlich keine gescheite Empfehlung. Entweder ihr bleibt bei Altbekanntem (ergo 3.5e) und fuchst euch da wieder ein, oder lernt etwas Neues (4e). Dazwischen rangiert vom Aufwand her irgendwo Pathfinder.

Da andere Systeme keine Relevanz haben, gibts auch keine Tipps ;)
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Scurlock am 20. März 2009, 16:24:04
Vielen Dank an alle. Es geht in der Tat nur darum, in Erfahrung zu bringen, ob 3.5 oder 4 etwas tauglicher für Gelegenheitsspieler ist. Eine generelle Abkehr von D&D nach über 15 Jahren kommt nicht in Frage. Und es ist nun nicht so, dass wir 3.5 nicht beherrschen. Es ist nur wie bei allen Dingen, welche man mal gelernt hat. Je weniger man sie anwendet, desto mehr Wissen geht verloren. Besonders aufgeschlossen für Neues sind die Jungs eh nicht, aber es scheint schonmal eine Option zu sein.

Nochmal Danke.
Meine Runden (SL und Spieler) bestehen überwiegend aus Gelegenheitsspielern. Wir haben jahrelang AD&D gespielt, sind dann zur 3.0/3.5 gewechselt. Zuletzt hatte ein Großteil aber ernsthafte Probleme mit den 3.5 Regeln, da sie ihnen als Berufstätige und Familienväter schlicht und einfach zu komplex und zu überladen waren. Andere Systeme als D&D kamen für uns wie bei Euch aus ähnlichen Gründen nicht in Frage. Schließlich sind wir eben bei C&C gelandet. Die Spieler sind zufrieden und wir spielen gewissermaßen immer noch D&D und in einer Runde sogar eine alte Kampagne weiter.
Ich glaube sogar, dass der Sprung  von der 3.5Edition zur 4ten Edition deutlich größer ist als ein Wechsel zu Labyrinth Lord, Osric (http://www.knights-n-knaves.com/osric/) oder eben C&C.
 
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: rujoh23 am 20. März 2009, 16:54:54
Wir haben die 4E ausprobiert und es fühlt sich für uns einfach zu wenig nach D&D an (Was nicht heißen soll das es ein schlechtes Spiel ist). Auserdem ist man mit den Basisregeln doch sehr eingeschrenkt in seinen spielerischen Möglichkeiten (keine Vertraute für Magier, keine Begleiter, Tiergefährten und Reittiere) und es fehlen Klassen die für mich halt einfach zu DnD gehören (z.B Druide und Barde). Was ich auch vermisse ist der Festungsbau, aber das war ja in der 3E auch nur sehr beschränkt vorhanden. Nimmt man jetzt die ganzen Erweiterungsbücher hinzu ist man schnell wieder da, wo man bei der 3E aufgehört hat. Deshalb kann euch ich volgende zwei Möglichkeiten Empfehlen:

Kehrt zu der Edition zurück mit der ihr angefangen habt zu spielen. Es macht einen Riesen Spass und man merkt plötzlich das man so Sachen wie Prestigeklassen und 1001 Talente gar nicht braucht um seinen Charakter Individuel zu gestalten.

Bleibt bei 3.0/3.5 und beschränkt die Bücher. Wenn man nur Core Only spielt hat man eine überschaubare Anzahl an Optionen und kann fast alles spielen. Was das ganze nochmals vereinfacht ist ein kompletter verzicht auf Multiclassing. Gegenüber denn frühren Editionen habt hier immernoch mehr Möglichkeiten und ein einheitlicheres System. Das ganze erfordert jedoch etwas Disziplin, gerade wenn man die Erweiterungsbücher schon kennt.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lord Magico am 20. März 2009, 23:18:05
Druide und Barde gibt es jetzt...PHB II
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 20. März 2009, 23:24:05
Spoiler (Anzeigen)
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 20. März 2009, 23:56:26
Lustig, das wäre bei mir DSA 1.  :lol:[/spoiler]

Ich kann mich nicht daran erinnern, damit keinen Spaß gehabt zu haben. ^^
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 21. März 2009, 01:18:08
Hallo zusammen,

wir zocken seit etwa 15 Jahren. In den letzten Jahren haben mehr und mehr von uns das Studium beendet und nachdem wir nun -fast- alle in Lohn uns Brot stehen, schaffen wir es realistisch nur noch alle 1-2 Monate, einen sinnvollen D&D-Abend zu arrangieren.
Darunter leidet leider die Tiefe der Regelkenntnisse. Die normalen Grundregeln bleiben freilich haften, aber Specials wie Entwaffnen oder Überrennen, Ringkampf, komplexere Zauber, etc. geraten zunehmend aus dem aktiven Rollenspielgedächtnis. Magier zu zocken ist auch etwas nevig, weil gerade in höheren Stufen zwischen den Abenden einfach zuviel "verloren" geht (Memos, Zauberkenntnisse, ...)

Ist die 4E etwas einfacher gehalten, oder gibt es dabei auch wieder ein recht komplexes Regelwerk mit vielen speziellen Regeln? Muß man als Magier auch eine aufwändige Buchführung betreiben?

Danke vorab für die Hilfe. Die Suchfunktion hat mich im Übrigen nicht wirklich weitergebracht. Die Inhalte zu den relavanten Themen haben am Ende oft im Streit über die Qualitäten begonnen, statt die Editionen zu behandeln.

Danke und Gruß
Vielleicht ist auf Deine Anfrage auch eine dritte Antwort denkbar, nämlich Labyrinth Lord. Es ist ein Klon der DnD-Classic-Regeln von 81 auf OGL-Basis, sollte also in punkto Einfachheit genau das richtige sein. Das Regelwerk kostet gedruckt 12/15 Euro und das .pdf ist demnächst kostenlos downloadbar.



Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Zanan am 21. März 2009, 11:27:05
Wer aber gerne nen magier spielen möchte und nur alle 2 Monate zusammen findet ist definitiv mit der 3.5 schlecht bedient. Die vielfalt ist super, und vielleicht mit dem PH auch noch halbwechs zu bewältigen, aber dann kann man auch gleich 4.0 spielen.

Dao

Ist es nicht so, daß er in den 1-2 Monaten sehr viel Zeit zum Lesen hat?

4E ist IMHO ein "neues System mit alten Namen". Da müssen sich sowohl Spieler als auch SL erstmal gänzlich mit anfreunden bzw. es kennenlernen.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: rujoh23 am 21. März 2009, 14:19:33
Ich weiß schon das es die fehlenden Klassen jetzt gibt, das Problem ist halt nur das wir uns auf die Basisregeln beschrenken wollen. Und da hat man in der 3E halt mehr Optionen wie in jeder anderen Edition.

Auf Labyrinth Lord freue ich mich auch schon! Wobei für mich halt AD&D 2ed das Regelwerk meiner Kindheit ist und beim spielen dieser Edition für mich deshalb mehr old-school-feeling aufkommt.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 21. März 2009, 16:03:53
Auf Labyrinth Lord freue ich mich auch schon! Wobei für mich halt AD&D 2ed das Regelwerk meiner Kindheit ist und beim spielen dieser Edition für mich deshalb mehr old-school-feeling aufkommt.
Klar, geht mir auch so, AD&D war eigentlich die DnD-Version meiner Kindheit.  :alien:
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Silas am 21. März 2009, 16:48:27
Könnte einer von euch mal die labyrinth lord Sache verlinken? Wäre nett, danke. Nicht dass ich als 4E Jünger was anderes spielen wollte, aber wenns das als kostenloses und legales PDF gibt, schlag ich natürlich zu, und es mal durchzulesen kann ja auch nicht schaden.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Scurlock am 21. März 2009, 17:28:52
Könnte einer von euch mal die labyrinth lord Sache verlinken? Wäre nett, danke. Nicht dass ich als 4E Jünger was anderes spielen wollte, aber wenns das als kostenloses und legales PDF gibt, schlag ich natürlich zu, und es mal durchzulesen kann ja auch nicht schaden.
Wer den Thread aufmerksam liest, ist klar im Vorteil. Und Labyrinth Lord entspricht nicht AD&D, sondern dem Basic-D&D von Anfang der 80er. Wer eine kostenlose AD&D-Variante will, nimmt Osric.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 21. März 2009, 20:32:02
Könnte einer von euch mal die labyrinth lord Sache verlinken? Wäre nett, danke. Nicht dass ich als 4E Jünger was anderes spielen wollte, aber wenns das als kostenloses und legales PDF gibt, schlag ich natürlich zu, und es mal durchzulesen kann ja auch nicht schaden.
Hier  (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,21706.0.html) ist der Thread im DnD-Gate, hier  (http://greifenklaue.wordpress.com/category/labyrinth-lord/) findest Du Preview, Rezi etc. in meinem Blog.

Das kostenlose .pdf gibt es erst nach der RPC.

Ansonsten alles weitere im Nachbarthread   -_-
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Silas am 21. März 2009, 21:16:05
@ Scurlock
Ich will kein kostenloses ADnD, das hab ich nämlich schon daheim in irgendeiner verstaubeten Schublade liegen. Ich wollte nur einen Link der mir nähere Infos zu LabLord bietet, bzw. den Link zur Seite wo dann bald das free PDF zur Verfügung stehen wird, damit ich mir den Bookmarken kann. Sorry falls ich mich da etwas unverständlich ausgedrückt hatte.

@Greifenklaue
Dankeschön
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Scurlock am 21. März 2009, 21:21:10
@ Scurlock
Ich will kein kostenloses ADnD, das hab ich nämlich schon daheim in irgendeiner verstaubeten Schublade liegen. Ich wollte nur einen Link der mir nähere Infos zu LabLord bietet, bzw. den Link zur Seite wo dann bald das free PDF zur Verfügung stehen wird, damit ich mir den Bookmarken kann. Sorry falls ich mich da etwas unverständlich ausgedrückt hatte.
Das habe ich schon verstanden. Nur hat in diesem Thread eine Seite zuvor Windjammer bereits einen Link zu Labyrinth Lord gepostet. Nach diesem Link zu fragen halte ich also für ziemlich ignorant.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 21. März 2009, 21:28:45
@ Scurlock
Ich will kein kostenloses ADnD, das hab ich nämlich schon daheim in irgendeiner verstaubeten Schublade liegen. Ich wollte nur einen Link der mir nähere Infos zu LabLord bietet, bzw. den Link zur Seite wo dann bald das free PDF zur Verfügung stehen wird, damit ich mir den Bookmarken kann. Sorry falls ich mich da etwas unverständlich ausgedrückt hatte.
Das habe ich schon verstanden. Nur hat in diesem Thread eine Seite zuvor Windjammer bereits einen Link zu Labyrinth Lord gepostet. Nach diesem Link zu fragen halte ich also für ziemlich ignorant.
Passiert doch jeden Mal, dass er etwas überliest  :question: Oder von vornerein nur einen Teil liest!
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Silas am 22. März 2009, 03:49:04
Ups. My bad, glatt überlesen.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: domwer am 22. März 2009, 07:33:20
Eins von mir, da ich ansonsten leicht befangen bin.
Das Englisch der 4e ist wirklich leicht. Es braucht keinen, der es zu 100% beherscht, es reicht einfachstes Schuhlenglisch.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: 1of3 am 22. März 2009, 09:55:38
Ich weiß schon das es die fehlenden Klassen jetzt gibt, das Problem ist halt nur das wir uns auf die Basisregeln beschrenken wollen. Und da hat man in der 3E halt mehr Optionen wie in jeder anderen Edition.

Merkwürdig. Ich konnte mit dem 3.5-Grundbuch keinen Warlord spielen.


Spoiler (Anzeigen)
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: rujoh23 am 22. März 2009, 11:58:55
Zitat
Merkwürdig. Ich konnte mit dem 3.5-Grundbuch keinen Warlord spielen.


Ich verstehe  nicht ganz was dein Post soll 1of3. Es ist halt so, dass es in der 3E insgesamt mehr Grundklassen im PHB gibt als in der 4E. Ich finde es OK das in der 4E neue Klassen  hinzugekommen sind und dafür alte Wegfallen. Die Klassenauswahl im 4E PHB ansich ist auch passend, und dass alein w're auch kein Ausschlussgrund. Es ist auch OK das Optionen wie Tiergef'hrten oder Vertraute in Zusatzb[cher verlegt werden. Aber man kann es Drehen und wenden wie man will, in den 3E Grundregeln hat man mehr Optionen wie in der 1E, 2E und auch als in der 4E.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lord Magico am 22. März 2009, 15:09:53
Ja das stimmt.
Ich als 4E Fanboy liebe die Edition, aber bei 3.5 hat man viel mehr Möglichkeiten. Was allerdings auch das Powergamen begünstigt und auch zur Unübersichtlichkeit beiträgt...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 22. März 2009, 16:40:52
Ich als 4E Fanboy liebe die Edition, aber bei 3.5 hat man viel mehr Möglichkeiten. Was allerdings auch das Powergamen begünstigt und auch zur Unübersichtlichkeit beiträgt...

Kommt drauf an, was man vergleicht. Der Vergleich von 3.5 komplett mit Core Rules 4E hinkt natürlich alleine angesichts der Menge, die in mehreren Jahren für ersteres produziert wurde. Da kann die 4E also noch gar nicht mithalten (und ich möchte mal die Empörungsschreie hören, wenn sie es versucht hätten.

Vergleicht man nur die Grundregeln, bleibt folgendes festzuhalten:
- so sehr viel mehr Möglichkeiten hat man gar nicht, und von den Möglichkeiten, die man mehr hatte, wurden viele gar nicht wahrgenommen (Stichwort Attributsmaximierung). Und mit Paragon Paths und Epic Destinys kommt noch mal einiges an Varianten dazu, da haben die Core Rules nur ein paar PrCs entgegenzusetzen. Feats und Powers abzuzählen ist mir zu dumm, aber so auf den ersten Blick hab ich durchaus den Eindruck, dass die 4E einige Individualisierungsmöglichkeiten bietet (wie sinnig die jetzt im einzelnen sind, weiß ich nicht, glaube aber nicht, dass an dem Punkt die 4E hinter 3.5 wesentlich hinterherhinkt.

- dafür sehe ich auch bei "nur"-Benutzung der 3.5 Core Rules weder das Powergaming wesentlich bevorzugt noch sehe ich 3.5 Core als so viel unübersichtlicher an als die 4E.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ariadne am 22. März 2009, 17:12:25
Wenn man noch ein Jahr wartet, würde ich sagen, dass auch in der 4E der Powercreep so zugenommen hat, dass das "Powergaming" in der 4E der 3E wohl kaum noch nachsteht. Das mit den beschränkten Möglichkeiten dürfte auch in 2 Jahren immernoch stimmen, da ein 4E Char nie mehr, als eine bestimmte Anzahl Powers haben wird, die sich wohl nur unbeträchtlich steigern wird, egal, wie viele Zusatzwerke es für die 4E geben wird. Sollte es in 2 Jahren ein Feat geben, dass es ermöglicht, auf irgendeine Weise an noch mehr Powers zu kommen, die man gleichzeitig wählen kann, DANN wird die "Entfaltungsmöglichkeit" gleich expotentiell steigen, vorher bleibt ein 4E Char übelst eingeschränkt, egal, wie mans dreht. Allerdings steigt mit der Anzahl der Zusatzwerke natürlich auch die Anzahl an Feats, Klassen, PP/ ED und Powers, die zu einem bestimmten Charakter besser passen, als andere. Von daher steigt natürlich die Flexibilität leicht. Die Flexibilität der 3.5E wird die 4E aber wohl leider niemals erreichen, es sei denn, sie ändern was an ihrem System...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Judeaux am 22. März 2009, 20:38:00
Wenn man noch ein Jahr wartet, würde ich sagen, dass auch in der 4E der Powercreep so zugenommen hat, dass das "Powergaming" in der 4E der 3E wohl kaum noch nachsteht. Das mit den beschränkten Möglichkeiten dürfte auch in 2 Jahren immernoch stimmen, da ein 4E Char nie mehr, als eine bestimmte Anzahl Powers haben wird, die sich wohl nur unbeträchtlich steigern wird, egal, wie viele Zusatzwerke es für die 4E geben wird. Sollte es in 2 Jahren ein Feat geben, dass es ermöglicht, auf irgendeine Weise an noch mehr Powers zu kommen, die man gleichzeitig wählen kann, DANN wird die "Entfaltungsmöglichkeit" gleich expotentiell steigen, vorher bleibt ein 4E Char übelst eingeschränkt, egal, wie mans dreht. Allerdings steigt mit der Anzahl der Zusatzwerke natürlich auch die Anzahl an Feats, Klassen, PP/ ED und Powers, die zu einem bestimmten Charakter besser passen, als andere. Von daher steigt natürlich die Flexibilität leicht. Die Flexibilität der 3.5E wird die 4E aber wohl leider niemals erreichen, es sei denn, sie ändern was an ihrem System...

Nur: Bei 3.5 stand schon nach dem ersten PHB Powergamern Tür und Tor offen, das System auf übelste Weise auszunutzen... Selbst nach der Veröffentlichung des PHB2 letzte Woche ist das Balancing noch immer besser als nach dem ersten PHB der 3.5.

Du bist der Meinung, dass 4E Charakter übelst eingeschränkt sind? Erstell dir mal einen beliebigen lvl11 Charakter, da wirst du lange dransitzen und merken wie viele Optionen da zur Verfügung stehen. Gerade das Multi-Classing wird unterschätzt. Ich denke zwar auch, dass bei 3.5 mehr möglich ist bei gewissen Klassen (ganz sicher nicht bei allen), aber ob die 4E der 3.5 da um viel nachsteht? Da bin ich mir nicht ganz sicher.

À propos: Wo fehlt dir konkret die Flexibilität in der 4E?
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 22. März 2009, 20:40:17
Nur: Bei 3.5 stand schon nach dem ersten PHB Powergamern Tür und Tor offen, das System auf übelste Weise auszunutzen... Selbst nach der Veröffentlichung des PHB2 letzte Woche ist das Balancing noch immer besser als nach dem ersten PHB der 3.5.

1. Powergamen != das System auf übelste Weise ausnutzen.
2. Schwachsinn, bzw, in der 4E genauso leicht zu machen. Idiotensicher ist ein System nie.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: rujoh23 am 22. März 2009, 20:57:38
Vielleicht ist es wirklich so, dass die Auswahl an möglichen Optionen in der 4E gar nicht so gering ist. Mann kann z.B bestimmt auch einen Barden über kombination von 2 anderen Klassen gut darstellen. Auf der Wizards Homepage gab es dazu ja auch einmal einen Artikel. Bei unserer Gruppe geht es jedoch auch viel um dass "Spielgefühl" und das fehlt unserer Gruppe halt in der 4E Teilweise.

 
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lord Magico am 23. März 2009, 00:46:16
Zurück zum Thema des Threads...welche Edition ist am lohnendsten?
Also das kann man eigentlich schlecht objektiv beantworten...^^
Das kommt auf einen ganz individuell und persönlich an...

Also für mich würde sich 4E immer lohnen... Das System ist einfach geil...leicht zu lernen...sehr intuitiv...auch logisch...man kann gleich los spielen...und es bringt unserer Gruppe ne Menge Spaß. Damit hat Pen&Paper halt das neue Jahrtausend erreicht...super geile Kämpfe... alles sehr stylisch...Pen&Paper hat sich weiter entwickelt...

Aber vielleicht würde es dir (dem Threadersteller) gar nicht so gut gefallen, weil du ein anderes System gewohnt bist oder wieso auch immer... dann lohnt sich die 4E natürlich nicht...

Auf deine Frage wirst du so viel verschiedene Antworten bekommen, wie es Leute gibt die drauf antworten... ^^


Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ariadne am 23. März 2009, 00:54:01
Nur: Bei 3.5 stand schon nach dem ersten PHB Powergamern Tür und Tor offen, das System auf übelste Weise auszunutzen... Selbst nach der Veröffentlichung des PHB2 letzte Woche ist das Balancing noch immer besser als nach dem ersten PHB der 3.5.

Du bist der Meinung, dass 4E Charakter übelst eingeschränkt sind? Erstell dir mal einen beliebigen lvl11 Charakter, da wirst du lange dransitzen und merken wie viele Optionen da zur Verfügung stehen. Gerade das Multi-Classing wird unterschätzt. Ich denke zwar auch, dass bei 3.5 mehr möglich ist bei gewissen Klassen (ganz sicher nicht bei allen), aber ob die 4E der 3.5 da um viel nachsteht? Da bin ich mir nicht ganz sicher.

À propos: Wo fehlt dir konkret die Flexibilität in der 4E?
Zum ersten Teil:  Siehe Wormy (auch wenn ich "Schwachsinn" diplomatisch in "du siehst das leider falsch" umformulieren würde, triffts meine Meinung recht genau)...

Wo mir die Flexibilität fehlt? Max. 2 Klassen, 1 PP und 1 ED nennst du flexibel? Für mich sind das Handschellen. Was ist z.B., wenn mir 2 PP so gut gefallen, dass ich gern beide hätte? Nicht drin. Bei der 3E nimmst du dann eben beide PrCs und gut ist, du musst dafür dann eben höher aufsteigen, um in den Genuß von den high level Fähigkeiten beider Klassen zu kommen. Da das Spiel aber nicht bei Stufe 30 fertig ist, ist das jedoch im Prinzip auch egal, solange man nur weit genug spielt...

Auf Stufe 30 hat jede 4E Klasse genau 2 at will/ 4 encounter/ 4 daily/ 7 utility powers, das wars. Hinzu kommt evtl. noch eine durch Rasse und vielleicht noch eine durch multiclass feat, endgültig fertig. Kann man drüber denken, wie man will, mir ist das ganz eindeutig zu wenig...

Ich streite aber sicher nicht ab, dass es genügend Spieler geben wird, die es toll finden, wenn sie nur 2 hand voll Power Cards managen müssen und nicht, wie früher, die 15 Seiten Ema-Sheet Spell-Lists eines Klerikers oder die durch Lernen zusammengestauchte Version des Magiers, die aber auch noch locker 5-9 Seiten umfasst, und das nur als Kurzbeschreibungen. Puristen mögen jetzt sagen "JAAAA, aber wenn man nur Core spielt, war die Liste viel kürzer und außerdem muss der  SL die Spells ja genemigen". Ja stimmt. Und wo ist der Unterschied? Genau: Zulassen muss der SL in der 4E Zusatz-Zeug auch. In der 3E jedoch konnte die Liste beliebig erweitert werden, gerade für Kleriker und andere Klassen, die die Spells mehr oder weniger automatisch bekamen, solange sie sie nur memorierten, ist der Unterschied so richtig sichtbar! Ob die Spieler jetzt jeden Zauber unbedingt auch brauchten, steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber sie konnten sich täglich neu dafür entscheiden und nicht einmal pro Stufe (dafür gabs ja Sorcerer/ Favoured Souls). Vielleicht hast du jetzt ungefähr den Hauch einer Ahnung, was ich unter "Flexibilität" so verstehe:

1) Klassenwahl: Ich möchte mich jede Stufe neu für eine Klasse/ PrC oder sonstwas entscheiden können. Selbst, wenn das bei einer PrC nicht ganz so einfach ist, kann man dennoch verhältnismäßig flexibel sein

2) Featwahl: Da hat sich zur 4E ja nix geändert, außer dass es mehr gibt und Multiclassing drüber läuft. Man könnte sagen, auf die Feats allein bezogen, ist ein 4E Charakter flexibler, als ein 3E Charakter. Aber Pathfinder hat sich dem ja angenommen...  :cheesy:

3) Spell/ Powerwahl: Ich möchte mich nicht auf eine Handvoll Zauber/ Powers beschränken müssen, so ich dies nicht will (falls doch, spiele ich einen Sorcerer). Gut, nicht jeder kann 15 Seiten Kurzbeschreibungen einer Cleric Spell-list (wobei auf eine volle Seite der Ema-Sheets 83 Spells gingen, wenn ich mich nicht verzählt habe) gegen 15, ok, sagen wir 17 Powers abwägen, aber ich bin so frech und tu das mal. Ich fürchte, was Flexibilität angeht, hat die 4E aber sowas von verloren...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Kilamar am 23. März 2009, 05:06:56
Und Ihr glaubt wirklich das diese Diskussion anders ist als die Anderen? Ihr haut  Euch wieder und wieder die gleichen Sachen um die Ohren.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. März 2009, 08:23:02
Von dir kriegt man ja in letzter Zeit auch nur das gleiche unkonstruktive Zeug zu hören. Also wayne...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Drudenfusz am 23. März 2009, 08:46:44
Und Ihr glaubt wirklich das diese Diskussion anders ist als die Anderen? Ihr haut  Euch wieder und wieder die gleichen Sachen um die Ohren.
Inzwischen hast du recht...

Ariadne, Du solltest versuchen zu verstehen das 4E versucht Helden-Archetypen vorzugeben nicht Allrounder, dies kann einem gefallen oder nicht, aber es macht das Spiel nicht schlechter (meine Wenigkeit hofft das sie das System wie es jetzt ist nicht wieder aufbrechen werden). Genau deshalb kommt in 4E schneller das gefähl von echter Fantasy (oder Sagen oder Mantel&Degen), weil halt vieles einfach Archepytscher angelegt ist, man spielt halt Helden und keine Normalos die so irgendwie durch Leben gondeln.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Meldoran am 23. März 2009, 09:05:50
Zitat
dies kann einem gefallen oder nicht,

Da hast du absolut recht.

Zitat
aber es macht das Spiel nicht schlechter

Hat Ariadne auch nicht geschrieben, nur ihre Meinung, womit wir wieder dabei wären:
Zitat
dies kann einem gefallen oder nicht

Zitat
halt Helden und keine Normalos die so irgendwie durch Leben gondeln.

Sorry, aber wenn du jetzt auch nur andeuten willst das man das in der 3E getan hat ist jede Diskussion müßig, da ich das aber ( aufgrund der Unsinnigkeit einer solchen Aussage ) nicht glaube, frage ich mich warum du dieses Argument überhaupt anführst?
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lich am 23. März 2009, 09:14:08
Nur: Bei 3.5 stand schon nach dem ersten PHB Powergamern Tür und Tor offen, das System auf übelste Weise auszunutzen... Selbst nach der Veröffentlichung des PHB2 letzte Woche ist das Balancing noch immer besser als nach dem ersten PHB der 3.5.
Das ist eine Behauptung, die aber so gar nicht den Tatsachen entspricht.  Aber Du darfst "Option" auch nicht mit "Powergaming" verwechseln.

Zitat
Du bist der Meinung, dass 4E Charakter übelst eingeschränkt sind? Erstell dir mal einen beliebigen lvl11 Charakter, da wirst du lange dransitzen und merken wie viele Optionen da zur Verfügung stehen.
Guter Witz. Was meinst Du mit lange dransitzen? 10min ? Hast Du zum Vergleich schon mal einen 11. St. Rolemaster oder 3.5 Charakter gebastelt?
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. März 2009, 09:44:58
Genau deshalb kommt in 4E schneller das gefähl von echter Fantasy (oder Sagen oder Mantel&Degen), weil halt vieles einfach Archepytscher angelegt ist, man spielt halt Helden und keine Normalos die so irgendwie durch Leben gondeln.

interessante Aussage. Demnach ist der Herr der Ringe also keine echte Fantasy, da dort die eigentlichen Helden Normalos sind (nämlich die Hobbits). Wie sich Fantasy sowieso nie mit dem normalen Menschen beschäftigt, der unvermittelt in eine lebensfeindliche Umgebung geworfen mit und dort nicht durch übermenschliche kräfte, sondern durch die drei Gs (Gehirn, Geschick, Glück) überlebt.


mir ist nicht ganz klar, wie in 4E das Gefühl von Fantasy schneller aufkommen soll, in früheren Editionen tat es das nämlich von Anfang an. Und ich behaupte nicht, dass das in 4E anders wäre, die Frage ist lediglich, welche Art von Fantasy man bevorzugt..
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 23. März 2009, 09:59:31
Auf deine Frage wirst du so viel verschiedene Antworten bekommen, wie es Leute gibt die drauf antworten... ^^

Ich halte beruhigt fest - zum Glück gibt es soviele Editionen nicht  :cheesy:
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lord Magico am 23. März 2009, 10:19:22
Meiner Meinung nach ist 4E n Tick temporeicher, cineastischer und übertriebener angelegt...Es geht also konsequent den Weg weiter, den D&D schon immer beschritt. Ich persönlich mag das... das RP leidet dadurch nicht, aber man muss halt wissen, dass man echt krasse Leute spielt, die krasse Abenteuer erleben. Allein der Pfad den die Helden gehen, der später dazu führen kann dass sie Legenden werden ist bezeichnend. Und ich persönlich finde das Magiesystem so auch besser...das alte fand ich nie wirklich geil...so absurd und nervig...der Zauberer der in der nacht nichts vorbereitet hat wird von nem kleinen calimshitischen Jungen mit Holzklappmesser überfallen und muss ihm all sein Gold geben. Voll lächerlich.

Und ich will mich auch nicht bei jedem Levelaufstieg für ne neue Klasse entscheiden können. War eh nie sso extrem der Multiclassing Fan. Diese Chars, die dann BAR, MAG, WAL, HXM und SRK zusammen waren...voll unlogisch...und aus solchen Chars bestand dann ne ganze Gruppe... nä nä... ich find 4E gut so... n Kämpfer lässt sich vielleicht im Laufe seiner Abenteurerkarriere ne magische Ausbildung zu kommen lassen oder findet zu einem speziellen Gott...das ist nachvollziehbar.

Ach wenn ichs mir so recht überlege...an de Threadersteller: D&D 4E ist lohnender  :D
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 10:34:11
Insgesamt halte ich die 4E Multiclassing Regeln des Core Regelwerks für etwas besser als die des 3.5er Regelwerks.

Zum einem mag ich es auch lieber wenn man nicht wirklich etliche Klassen nimmt - zum anderem sind die Core 3.5 Multiclassingregeln ja auch für sich genommen nicht unumstritten was ihr Balancing betrifft, und die Aussage:

"Mit den Erweiterungen und den darin enthaltenen Feats+Prestigeklassen wurden sie gefixed" ist etwas das man durchaus öfters hört.

Umgedreht kommt kaum ein "Build" welches als besonders gut veröffentlicht wird ohne mehrere extraklassen aus. Für mich macht die 4E dort vieles richtig, indem mit Multiclassing Fähigkeiten ersetzt werden - aber einmal eingeschlagen man sich auch gleichzeitig in seiner Zweitklasse verbessert.

Zudem halte ich 4E Multiclassingcharaktere insgesamt für stärker nach dem Konzept "deckt 2 Aspekte ab statt nur einem" ausgerichtet, während (meiner Erfahrung nach) in 3.5 Multiclassing auch oft in Richtung Spezialisierung gehen kann. In der 4E sind eher die als spezialisiert zu nennen welche eine Klasse durchnehmen, insbesondere weil sie ihre Attribute und Talente auch viel besser darauf ausrichten können. Das finde ich gut.

Und Ihr glaubt wirklich das diese Diskussion anders ist als die Anderen? Ihr haut  Euch wieder und wieder die gleichen Sachen um die Ohren.

Ehrlich gesagt: Nein. Stimmt aus meiner Sicht nicht. Nicht nur das Klima hat sich gebessert sondern auch die Art der Argumente. Schaue ich mir diesen Thread hier an, dann finde ich auch noch unterschiedliche Meinungen - aber 1. sind diese weitgehend begründet und 2. liegen diese nicht so weit auseinander.

Die Kritik ist viel sachlicher geworden, und ich hoffe auch die Erwiderung wird inzwischen viel mehr so empfunden. Fast alle Aussagen in diesem Thread kann ich vollkommen nachvollziehen, und bei 80-90% könnte ich sie wohl so auch unterschreiben. Kann man das echt für alle Threads der letzten Monate sagen?
Wir sind schon ein ganzes Stück weitergekommen.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Drudenfusz am 23. März 2009, 10:36:37
Genau deshalb kommt in 4E schneller das gefähl von echter Fantasy (oder Sagen oder Mantel&Degen), weil halt vieles einfach Archepytscher angelegt ist, man spielt halt Helden und keine Normalos die so irgendwie durch Leben gondeln.

interessante Aussage. Demnach ist der Herr der Ringe also keine echte Fantasy, da dort die eigentlichen Helden Normalos sind (nämlich die Hobbits). Wie sich Fantasy sowieso nie mit dem normalen Menschen beschäftigt, der unvermittelt in eine lebensfeindliche Umgebung geworfen mit und dort nicht durch übermenschliche kräfte, sondern durch die drei Gs (Gehirn, Geschick, Glück) überlebt.
Gut reden wir über Tolkien! Die Hobbits sehen häufig am anfang wie Normalos aus, sind es aber nicht wirklich (was glaubst du warum Halblinge den Rogue als Favourite Class in 3.X hatten?), kein Charakter ist bei Tolkien ein sammelsurium aus Klassen, sie sind alle recht klare Archetypen. Außerdem interessiert sich niemand für Realismus in Fantasy, man wird zum Abenteuer gezwungen, dann wächst man hat über sich hinnaus und wird der Held der man sein sollte (sicher man kann Fantasy auch blutig spielen, aber dann empfiehlt sich vielleicht Warhammer Fantasy eher als D&D).
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 10:42:42
Ist halt die Frage was man unter "Normalo" versteht. Sie sind schon als unter den anderen Hobbits gegenüber besonders gekennzeichnet und heben sich ab.

Aber sie sind auch keine Helden des Auenlandes, zumindest nicht zu Beginn. Effektiv trifft das genau auf die Definition von Stufe 1 Chars in allen D&D Editionen zu.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lich am 23. März 2009, 10:48:37
. Und ich persönlich finde das Magiesystem so auch besser...das alte fand ich nie wirklich geil...so absurd und nervig...der Zauberer der in der nacht nichts vorbereitet hat wird von nem kleinen calimshitischen Jungen mit Holzklappmesser überfallen und muss ihm all sein Gold geben. Voll lächerlich.
....

Und ich will mich auch nicht bei jedem Levelaufstieg für ne neue Klasse entscheiden können. War eh nie sso extrem der Multiclassing Fan.
Das bestätigt die Aussage in meiner Signatur: -4E is D&D for people who don't like D&D.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Windjammer am 23. März 2009, 10:51:54
Ne Kilamar, dieser Thread ist ganz anders. Ich zum Beispiel wusste nicht, dass kleine Jungs aus Calimshan genau wissen, wann ein Zauberer gerade memoriert weil er 0 Spells hat. Siehst Du? Man lernt nie aus. Werde mich in Zukunft vor den Kinderghettos von Calimshan hüten. Holzmesser? Brrrrrr...
Edit. Holzklappmesser! Ist das exotic oder martial? Oder hatte der Junge eine PrC?
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Windjammer am 23. März 2009, 10:56:55
Insgesamt halte ich die 4E Multiclassing Regeln des Core Regelwerks für etwas besser als die des 3.5er Regelwerks.
Zum einem mag ich es auch lieber wenn man nicht wirklich etliche Klassen nimmt
Naja. Ich fand es nur cool, dass das 3E Multiclassing erlaubte, gewisse Charakterentwicklungen spielmechanisch abzubilden. Pipsi der Orkbarbar verlor gegen Rogar den Goblinhäuptling seinen SchwertAxt-Arm. Daraufhin widmete sich Pipsi dem Studium der arkanen Künste. Heute leitet Pipsi das Resort "verheerende Experimente" an der arkanen Akademie zu Luskan. Tja, und dann kam die Spellplague - aber das ist eine andere Geschichte.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 11:09:25
Ja, das ist sicher ein wichtiges Thema, wobei auch dies abbildbar ist. In manchen Details besser, in anderen schlechter.

Pipsi beginnt als Barbar, und macht gern fiese Draufhau Manöver.

Dann verliert er seinen Schwertarm, und kann zwar immer noch ab und an kämpfen, aber keine Zweihandaxt mehr halten. Sein bestes Manöver geht gar nicht mehr, aber dafür hat er sich in der Magie weitergebildet und immer mehr ersetzt er Sachen die er früher gemacht hätte mit Magie.

Bis er schliesslich umsattelt und aus dem Barbar (Multiclass Magier) ein Magier (Multiclass Barbar) wird.

Im Detail lässt sich natürlich genau dies: "Ich kann nicht mehr machen was ich früher gemacht habe" mit dem 4E Ansatz besser abbilden. Beim 3.5er Ansatz kann er ja immer noch alles - nur das er durch den Magier besser darin wird. (Langsam aber stetig) Aber ohne das komplette Umsatteln der Hauptklasse wird aus dem Char nie einer der mehr Magier als Barbar ist und das meintest du wohl.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. März 2009, 11:39:12
Aber sie sind auch keine Helden des Auenlandes, zumindest nicht zu Beginn. Effektiv trifft das genau auf die Definition von Stufe 1 Chars in allen D&D Editionen zu.

Ich würd auch nicht behaupten, dass man einen der Hobbits (vielleicht mit Ausnahme von Merry) in D&D 3.5 durch eine SC-KLasse darstellen könnte. Allerdings sind die Stufe 1-Charaktere früherer editionen noch etwas näher am Normalo dran als die der 4E (die sich ja bewusst von diesem Prinzip abwendet). man ist also schon zu beginn ein gutes Stück heldenhafter als in früheren Editionen.


kein Charakter ist bei Tolkien ein sammelsurium aus Klassen, sie sind alle recht klare Archetypen.
Öh, ja und? Und um das nachzustellen brauchst Du die 4E, weil das in früheren Editionen nicht ging? Aber das war nicht mein Punkt. Mein Punkt war: die 4E interessiert sich nicht mehr für die Hobbits, sondern nur noch für die Gandalfs, Aragorns und Co.- In früheren Editionen wurde man zum Held, in der 4e beginnt man als einer. Außerdem wärs mal interessant, welcher von den Hobbits (außer Frodo mit Ringverstärkung) irgendwas besonderes ist. Sie können nicht mehr als andere Hobbits, sie sind eigentlich nur ein kleines bissl mutiger als die anderen. Der rest wird unterwegs erlernt, aber bis zum Ende ist das außergewöhnliche an ALLEN hobbitcharakteren, dass sie Dinge tun, vor denen sie furchtbare Angst haben, weil sie es für das richtige halten. Und nicht, weil sie über die dazu notwendigen Fähigkeiten verfügen.

Zitat
Außerdem interessiert sich niemand für Realismus in Fantasy,
Du interessierst dich nicht dafür, das mag sein. Ich bin nicht mal sicher, ob alle 4E-Spieler das so unterschreiben würden, obwohl es ganz offensichtlich ist, dass niemand die 4E wegen des hohen Realismusgrades spielt. Auch da unterscheiden sich die Editionen prinzipiell gar nichts
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 23. März 2009, 11:46:14
@ Sub-Thema Multiclassing pro/con 3.X/4E:

Hm, weiß nicht.
Zumal das "Umsatteln" auch sonst in der 4E irgendwie eine ökonomischere Krafterhaltung mit sich bringt.

In unserer aktuellen 3.5er-Runde fehlt im Stufenbereich um 5 plötzlich nach einigen Spielerwechseln der Vollcaster. Gruppe: Knight (PHB II), Schurke, Kundschafter (CAdv), Adventuring Trader (hier im Gate)/Cleric Mehrklassencharakter.
Obwohl der Händlercharakter einen Stufenvorsprung vor den anderen besitzt und mittlerweile von ihrer Rolle her und ihren Investitionen in Skills, Feats etc. völlig auf Kleriker umstellt, recht die bisher erworbene erste Klerikerstufe bereits in diesem Stufenbereich nicht aus, um auch nur ansatzweise zu leisten, was ein (Voll-) Barde oder Kleriker ansonsten auf dieser Stufe an Magiesupport liefert. Und selbst mit Talenten wie Practised Spellcaster wird so ein Mehrklassencharakter den Rückstand erst im Stufenbereich jenseits der 10 wieder ansatzweise aufholen. Fazit: Umsatteln macht nicht zum Multitalent, das "umsteigt" oder "mehrere Eisen im Feuer hat", sondern wirft in mehreren Aktionsfeldern zurück, da man quasi von vorne anfängt. Und das spürt auch die Gruppe, die dann halt z.B. auf Stufe 6 (und damit im CR6/EL6-Bereich) keinen Wizard 6 mit sich herumschleppt, sondern effektiv zwei unterdurchschnittliche Drittstufencharaktere, die sich einen Körper teilen. Wirklich akzeptabel wird dieser Rückstand nur, wenn jemand lediglich eine Stufe "dippt", aber das bezeichne ich dann nicht als Mehrklassencharakter, sondern als Cherrypicking.

In der 4E büßt ein Charakter durch Multiclassing keine stufenäquivalente Schlagkraft ein. Der Stufe 6 Krieger/Magier schlägt immer noch genauso saftig zu wie ein Stufe 6 Krieger oder Magier (je nach Schwerpunkt), tauscht aber einige Optionen gegen immer noch adäquate Kräfte der anderen Klasse. Er ist also in einem Feld "up to date" und leistungsstark, im anderen Feld in den Dingen, die er abgreift, völlig "up to date", aber halt nicht optimiert (wegen Streuung). Das freut den Charakter, und die Gruppe auch.


Daß eine der beiden Editionen "heldenhafter" ist als die andere, halte ich für Krampf. Beides ist D&D, in beiden Fällen spielt man vornehmlich Helden, die sich vom relativ zerbrechlichen Nachwuchs-Goblinkiller nach und nach zum Halbgott hochschnetzeln. Das ist halt D&D.
Was mir in der 4E massiv sauer aufstößt ist die fehlende Möglichkeit, Ottonormalos durch das Regelgerüst zu erstellen. Quasi ein Regelgerüst, das Handwerker etc. in Feldern unterstützt, die nicht jeder Drachenkiller genauso erledigen kann, wie es in der 3.x über das breit gefächerte Skillspektrum und die NSC-Klassen möglich war. Das fehlt in 4E. Aber man kann nicht alles haben, und für das, was ich hier vermisse, ist Warhammer Fantasy Roleplay ohnehin das bessere System als irgendein D&D (weil man bei WFR ja buchstäblich als Bäcker oder Stallknecht anfangen und zum berühmten Zuckerbäcker oder verwegenen Postkutscher aufsteigen kann, und das System dieses Konzept auch noch adäquat unterstützt...).
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ariadne am 23. März 2009, 12:34:54
Ariadne, Du solltest versuchen zu verstehen das 4E versucht Helden-Archetypen vorzugeben nicht Allrounder, dies kann einem gefallen oder nicht, aber es macht das Spiel nicht schlechter (meine Wenigkeit hofft das sie das System wie es jetzt ist nicht wieder aufbrechen werden). Genau deshalb kommt in 4E schneller das gefähl von echter Fantasy (oder Sagen oder Mantel&Degen), weil halt vieles einfach Archepytscher angelegt ist, man spielt halt Helden und keine Normalos die so irgendwie durch Leben gondeln.
Ich habe nie behauptet, dass das System an sich schlecht sei. Ich habe sogar gesagt, dass es sicher genügend Spieler gibt, die die 4E in ihrer Eingeschränktheit toll finden (du offenbar z.B.). Mir hingegen sagt es überhaupt nicht zu so wie es ist...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 12:37:48
Aber sie sind auch keine Helden des Auenlandes, zumindest nicht zu Beginn. Effektiv trifft das genau auf die Definition von Stufe 1 Chars in allen D&D Editionen zu.

Ich würd auch nicht behaupten, dass man einen der Hobbits (vielleicht mit Ausnahme von Merry) in D&D 3.5 durch eine SC-KLasse darstellen könnte. Allerdings sind die Stufe 1-Charaktere früherer editionen noch etwas näher am Normalo dran als die der 4E (die sich ja bewusst von diesem Prinzip abwendet). man ist also schon zu beginn ein gutes Stück heldenhafter als in früheren Editionen.

Es ist halt immer die Frage was man unter "Heldenhaft" versteht. Betrachte ich mir so die Beispiele für einen Menschlichen Räuber (mehrere Spezialattacken und eine Klassenfähigkeit wie sie der Dieb hat, 37 HP als Stufe 2 Gegner) oder die menschliche Wache (47 HP, AC 18, Spezialattacke welche zu Boden wirft, 1w10+7 Schaden bei +10 Angriff) dann bin ich mir nicht sicher ob sich jeder Stufe 1 Char "heldenhaft" fühlen muss. Oder auch nur stärker als in vorherigen Editionen.

Wir hatten ja auch schon das Beispiel mit den Goblins in z.B. Pathfinder, D&D 3.5 und der 4E - und auch hier kann man die Frage stellen ob denn die 4E Chars sich in irgendeiner Form als Helden fühlen sollten während sie einer Bedrohung gegenüber stehen. In erster Linie ist es halt die Einstellung der Edition, die Texte in welchem dem Spielleiter dargelegt wird seine Spieler zu cineastischem Spielerlebnis zu führen die dies begründen. Weniger dass sich die Charaktere tatsächlich stark von den Gestalten in ihrer Umwelt unterscheiden würden.

Auch diese haben gute Angriffe, Verteidigungen und viele Trefferpunkte, Spezialmanöver und besetzen sogar vergleichbare Rollen wie diese. Selbst wenn man halt nur die ganz normalen Standardgegner nimmt. Das sich die 4E "heldenhafter" spielen soll liegt stark an dem Spielstil den man nahelegt - aber dann muss man auch fragen ob nicht der SL schon in 3.5 genauso spielen konnte wenn er wollte.

Oder umgedreht ein 4E Spielleiter der dies nicht will denn abseits des nahegelegtem Spielstils noch etwas anderes ändern müsste.

Klar ist dass es unter den Gegnern gleicher Stufe stärkere gibt, welche es mit der ganzen Gruppe aufnehmen können. Die Spieler selbst sind halt nicht "elite" aber dafür halt auch selten solo  :cheesy:.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. März 2009, 13:12:06
Es ist halt immer die Frage was man unter "Heldenhaft" versteht. Betrachte ich mir so die Beispiele für einen Menschlichen Räuber (mehrere Spezialattacken und eine Klassenfähigkeit wie sie der Dieb hat, 37 HP als Stufe 2 Gegner) oder die menschliche Wache (47 HP, AC 18, Spezialattacke welche zu Boden wirft, 1w10+7 Schaden bei +10 Angriff) dann bin ich mir nicht sicher ob sich jeder Stufe 1 Char "heldenhaft" fühlen muss. Oder auch nur stärker als in vorherigen Editionen.

Weiß ja nicht genau, wie sich das in 4E verhält, aber ein solcher menschlicher Räuber würde in 3.5 mit jedem Stufe 1-Charakter den Boden aufwischen.

Dass die Gegner entsprechend aufgemotzt wurden, ist Teil des Problems nicht der Lösung. Plötzlich musst Du jeden armseligen Milizsoldaten (in der Realität nicht mal ein Krieger), wenn er ein Problem für die Helden darstellen soll, selbst zum Helden machen. Wie Drudenfusz so schön sagte: "In der 4E spielt man Helden, keine Normalos." Und während sich das vom Grundsatz hier in den früheren Editionen nicht anders verhält, unterscheiden sich die Helden noch lange nicht so sehr von den Normalos, wie das in der 4E der Fall ist .
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 23. März 2009, 13:28:38
Nicht unbedingt. Ich mußte mich bei 4E erst mal daran gewöhnen, daß die Relationen des kompletten Stufenspektrums sich einfach verschoben hatten. Stufen und Monsterstufen (also quasi CRs) sind überhaupt nicht mehr direkt vergleichbar mit dem, was sie in 3.X darstellten.

In 3.X bestand der Großteil der Welt aus Bewohnern der Stufe 1. Manche Völker mit LA hatten zwar Erststüfler mit höherem Äquivalent zu bieten, aber der normale Berufssoldat fast aller Armeen, der typische Handwerksgeselle oder Ladenbesitzer, der Bauer vom Feld und der Goblin in Reihe zwei, sie alle waren "Erststüfler". Wer mehrere Stufen in einer SC-Klasse besaß, war etwas Besonderes. Soweit zum Grundgedanken, den die Core-Bücher vermitteln. Mit Stufe zehn bist Du ein echt harter Knochen, mit Stufe zwanzig ein für normale Bewohner der Welt fast unangreifbares Ungeheuer mit legendärer Macht.

Jetzt, in der 4E, stellt man plötzlich fest, daß die typischen Vertreter jedes Volkes sich über ein breites Spektrum strecken, ohne gleich "außergewöhnlich" zu sein. Der Berufssoldat ist eben jetzt ein z.B. Gegner mit Lvl. 3, der eben mehr kann als einen Standardangriff mit +4 (schnarch!) und 5 Lebenspunkten, denn inzwischen ist er halt ein Profikämpfer. Wenn auch nicht unbedingt so flexibel und eingespielt wie typische Abenteurer, aber in seinem Bereich kann er sich prima wehren. Der Bandit oder Dieb, der den Charakteren begegnet, hat eben ein paar raffinierte Tricks auf Lager, die er mitbringt, einfach weil er ein Ganove ist - ohne daß man ihm gleich Klassenstufen verpassen muß, die ihn ansonsten unverhältnismäßig aufwerten würden. Ein furznormaler Ork ist inzwischen etwas, wovon ein Erststüfler vielleicht erst mal die Finger läßt, denn das Vieh ist bullenstark und eben ein Lvl.-4-Gegner.

Über den Spielleiter-Werkzeugkasten hat man zwar immer noch die Möglichkeit, aus der Stadtwache eine faule, schlecht ausgebildete Wache zu basteln (ein, zwei Level runter) oder sie zu einem abgebrühten Veteranen (paar Level drauf) aufzubrezeln, ohne daß sich die prinzipiellen Erscheinungsmerkmale drastisch ändern, aber die "typische" oder "normale" Wache ist eben nicht mehr das, was unter "5 HP auf Beinen" lief.

Sprich: Das Spektrum von "normal" ist anders gespannt, und alle Monster und Helden und Dorfbewohner bringen individuelle Fertigkeiten mit, die sie interessant und spürbar einzigartig machen, quer durch die Stufenbereiche.

Das ist jetzt nicht besser oder schlechter als in 3.5, der Ansatz ist einfach ein anderer. "Normal" ist eben nicht primär ECL 1, sondern individuell unterschiedlich, weil auch die Zuordnung von Gegnern zu bestimmten Stufenbereichen völlig anders abläuft als in der Vorgängeredition.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 13:33:54
@Wormy: Ich denke du missverstehst da eventuell nur einfach etwas. Drudenfusz hat recht damit das in der 4E die Spieler heldenhaft behandelt werden - aber dies schlägt sich nicht darin nieder dass die Charaktere überdurchschnittlich starke/gute/was auch immer Exemplare für ihre Stufe oder das was sie erlebt haben wären.

Tatsächlich gibt es einige ihrer Gegner die mit ihnen wie du so schön sagst "den Boden aufwischen" würden. Die genannten hier würde ich noch nicht dazu nennen, denn das sind halt nur "Normalos", und echte Elitegegner sind wesentlich stärker und gefährlicher. (Von Solos, also so etwas wie Endgegnern, mal ganz zu schweigen)

Das ist zum Teil ja das interessante an dem Konzept. Du bist nicht stärker als in 3.5, nichtmal wirklich auf niedrigen Stufen (nur das Zufallselement fällt stärker weg)

Was das "heldenhafte" in der 4E ausmacht sind eigentlich andere Sachen und zu allererst wäre da zu nennen dass dem SL die Einstellung empfohlen wird das seine Spieler Helden sind. Am Kronleuchter zu schwingen ist z.B. evtl. weniger effektiv als einfach zuzuhauen - aber Heldenhafter. Das ist ein gutes Beispiel finde ich und gilt für viele Sachen.

Es ist also nicht unbedingt eine gestiegene Stärke der Spielerchars welche dies ausmacht. Wenn man sich Filme anschaut, also typische Actionstreifen: Tatsächlich ist dies ja auch ein interessantes Merkmal dort. Der Held ist nicht immer der stärkste und beste. Nur seine Aktionen reissen es heraus, und das gilt letztlich auch für die 4E. Bedeutet aber auch: Solange du nix gemacht hast bist du auch noch kein Held - es sei denn jede Wache und jeder Räuber wär einer.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 23. März 2009, 13:39:14
Irgendwie empfinde ich diesen Thread tatsächlich als viel angenehmer und gemütlicher als die Bisherigen. Beide Editionen werden hier nach ihren Stärken beleuchtet, und es wird abgewogen, was wohl für wen interessant sein könnte, ohne daß man sich gleich wieder verbal an die Gurgel geht.
Für den bisherigen Verlauf ein dickes  :thumbup:  an alle Diskussionspartner, einfach nur, weil's mir gerade zwischen zwei Tassen Kaffee so aufgefallen ist. *schlürf*

Ich denke du missverstehst da eventuell nur einfach etwas.
Wer, Wormy oder ich? Naja, eigentlich wurscht, bin ja eh in vielem seiner Ansicht.  :D
Die von Dir genannte Sichtweise zum Heldentum finde ich jedenfalls interessant. Drückt sich auch in der "Sag Ja!"-Regel aus, die diese Sicht unterstützt. Was zugegebenermaßen auch keine 4E-Erfindung ist, wie so vieles andere auch, aber es ist irgendwie angenehm, daß manche alten Schuhe, die bisher leider unbeachtet in anderen Regalen standen, in den 4E-Grundbüchern etwas neue Politur erhalten und stärker in den Mittelpunkt rücken.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 13:54:01
Wormy meint ich, aber das was du sagst ist letztlich was ich sagen wollte.  :cheesy:

Wer es wollte der konnte auch in 3.5 schon immer die Spielweise betreiben die in der 4E propagiert wird - und umgedreht lässt sich auch recht schnell aus heldenhaften 4E Spielern eine Gruppe Normalos basteln welche nur um das nackte Überleben kämpfen und sich über den Kronleuchter keine Gedanken machen.

Das hängt schlicht stärker vom Spielleiter und der Runde ab als vom System. Blos: Letztlich will ich ja auch solche Aktionen, ich will ja kreatives Spiel fördern und dass die Spieler das Gefühl bekommen sie sind es welche das Geschehen beeinflussen und entscheiden welche Konsequenzen alles hat.

Insofern bin ich zumindest dankbar für jedes Wort im SLHB das den Spielleiter ermutigt seinen Spielern ein solches Abenteuer vorzusetzen, aber die tatsächlichen Regelunterschiede bezüglich "heldenhaftem" Spiel halte ich für gering.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Sol am 23. März 2009, 14:07:10
@ Ardwulf

Was mich aber an der 4th Edition interessieren würde:

Würde denn eine Runde unterstützt werden, bei der man mal wirklich so etwas wie einen einfach Stufe 1 Aristokraten oder einen Stufe 1 "Experten" (dieser würde sich IG natürlich nicht "Experte" nennen, ich habe einfach mal den allgemeinen Klassennamen verwendet) spielen kann, den es in eine raue Umgebung verschlagen hat?

Das halte ich ja durchaus auch mal für etwas interessantes, was ich mir auch mal vorstellen könnte zu leiten, es aber bisher noch nie gemacht habe bzw. praktisch umgesetzt habe.

Ich habe das DMG der 4th Edition nicht und vermutlich würde ich solch einen Versuch mit der 4th Edition nicht starten, u.a. weil mir dafür die Erfahrung mit der 4th Edition fehlen würde, aber interessieren würde es mich schon, ob so etwas tatsächlich von der 4th Edition unterstützt werden würde.

Klar, kann man aus jedem System etwas Beliebiges machen, wenn man selbst etwas daran herumbastelt, aber mir geht es eher darum, ob schon im DMG der 4th Edition zumindest ein gewisses "Gerüst" für solch eine Unternehmung vorhanden sein könnte. Und sei es meinetwegen bloß der dazugehörige Crunch in diese Richtung.

Edit: Man merkt, dass ich gerade nur mal *kurz* auswärts etwas posten kann. Curundil hatte weiter oben gesagt, dass das nicht ginge. Mir geht es ja weniger um die Klassen als solches, sondern eher um die Elemente, die solch einen Hintergrund eines solchen Charakters verdeutlichen könnten. Und die auch verdeutlichen könnte, dass es sich nicht um einen Superhelden handelt. Einen Minion (oder wie sich das in der 4th Edition nennt...) zu spielen, wäre natürlich für einen Spieler etwas unbefriedigend, das wäre auch nicht das, was mir da so vorschwebte. Natürlich könnte man eine Klasse aus dem PHB I nehmen und daraus einfach vom Hintergrund her einen Adeligen mit erstaunlicher Fechtkunst machen, aber das war es auch nicht, was ich umsetzen wollen würde und darauf kam es mir nicht wirklich an.

Mir kommt es halt dabei eher auf den Mittelweg an. Könnte mir knapper Not und etwas Glück schon noch irgendeinen Kampf schaffen, aber das ganze sollte in der Regel nicht die "Standard-Lösung" gegen ein bedrohliches Gegenüber sein.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 14:36:12
Ich denke das kommt stark darauf an was du darunter verstehst.

Was nicht "geht" ist normale Handwerker oder ähnliches zu spielen die beim erstem Schlag des Orks halt Tod am Boden liegen. Es gibt kein equivalent bezüglich Talenten die sagen: "hey, ich bin ein Handwerker", und auch wenig Möglichkeiten dich von einem gleichstufigem Krieger zu unterscheiden.

Es ist also nicht möglich (oder zumindest nicht unterstützt) jemanden zu basteln der im Kampf gar nix taugt, wobei gar nix natürlich relativ ist.

Das an sich ist allerdings ja auch nicht zwingend das Ziel, oder? Was durchaus möglich ist ist Marek den Schmied zu spielen, einen grossen kräftigen Kerl mit einem Hammer und einer Schmiedeschürze der auszieht die entführte Tochter des Dorfältesten wiederzuholen. Das wird auch durchaus etwas gefördert, indem vor allem die Waffenwahl mehr Optionen bereithält (Mareks Hammer kann durchaus eine interessante Waffe sein, mit Fähigkeiten die der Schwertkämpfer nebenan so nicht hat und die zu dem Schmied passen), und es für Marek genauso wichtig sein kann intelligent oder charismatisch oder stur zu sein anstatt blos stark.

Darüber hinaus ist es möglich (und sogar sehr sinnvoll) Chars zu basteln die sich auf hohe Fertigkeitswerte konzentrieren. Dazu gibt es hier im Forum auch so ein nettes klassisches McGyver Build - halt einen der dir in jeder Skillchallenge sichere Erfolge bringt, aber letztlich im Kampf eher zweite Wahl ist.

Ein Aristokrat wäre wohl jemand mit ähnlich viel Bildung und Fähigkeiten, aber durchaus Kampferfahren. Das ist in der 4E problemlos möglich - wie gesagt mit der Einschränkung dass du nicht unterstützt wirst Prinzessin Sophie zu spielen die in Ohnmacht fällt wenn sie Blut sieht. Einen gebildeten, eleganten Schwertkämpfer mit viel Charme und Witz lässt sich aber problemlos machen.

Ich weiss nicht ob ich insgesamt bei solchen Spielgruppen die 3.5 oder die 4E empfehlen würde. Natürlich bietet die 3.5 dort auf den ersten Blick mehr, ich habe eigene Klassen für NSCs, und auch Fertigkeiten die normale Berufe abbilden. Anders herum finde ich es schade dass solche Spielkonzepte so ausgelegt sind dass sie nicht mithalten oder schwächer sind, vor allem weil dies ja auch bei Waffenwahl und Co. weitergeht.

Die 4E bietet weniger Optionen - aber zum Teil bieten diese dann auch mehr. Ein Pikenkämpfer kann plötzlich halt wieder etwas anderes als ein Schwertkämpfer, und ist nicht nur jemand der aus Fluffgründen eine schwächer Waffe nimmt.

Ob das ausreicht ist eine andere Frage, der Simulationsaspekt der 4E ist praktisch nicht vorhanden. Und damit simuliert sie auch "normale" Leute nur noch bis zu einem bestimmtem Grad.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Sol am 23. März 2009, 14:50:51
Ich weiss nicht ob ich insgesamt bei solchen Spielgruppen die 3.5 oder die 4E empfehlen würde. Natürlich bietet die 3.5 dort auf den ersten Blick mehr, ich habe eigene Klassen für NSCs, und auch Fertigkeiten die normale Berufe abbilden. Anders herum finde ich es schade dass solche Spielkonzepte so ausgelegt sind dass sie nicht mithalten oder schwächer sind, vor allem weil dies ja auch bei Waffenwahl und Co. weitergeht.

Die 4E bietet weniger Optionen - aber zum Teil bieten diese dann auch mehr. Ein Pikenkämpfer kann plötzlich halt wieder etwas anderes als ein Schwertkämpfer, und ist nicht nur jemand der aus Fluffgründen eine schwächer Waffe nimmt.

Der Punkt ist doch hierbei, dass mein Fokus und meine Intention der Sache ist, ein Spiel zu fördern, dass weniger auf rohe Waffengewalt und alles vernichtende Feuerbälle setzt, sondern auf ein kluges Köpfchen, geschicktes Vorgehen oder die richtigen Argumente verknüpft mit einem Skill-Check womöglich noch. Kreative Lösungsansätze sind da eher gefragt statt irgendein "Standard-Zeugs" wie: "Ich kloppe drauf bis nix mehr steht..."

Auch wenn es dann etwas gekünstelt vielleicht wäre, sollte auch zur Not ein Kampf zumindest nicht so gestaltet sein, dass man sofort tot umfallen würde, wenn es zu ihm käme und er sich nicht vermeiden ließe. Nicht in jedem Städtchen stapft ja ein Young Adult Red Dragon umher ;)

Ich meine aber nun auch keine Perfektionisten in Skills bzw. Skill Challenges. Die egal, welches Argument sie bringen würden, letztlich durch verdammt hohen Wurf immer Erfolg hätten.

Ich habe zum Beispiel auf Stufe 1 mal geschafft einen Charakter mit Diplomacy +15 zu basteln (nicht 4th Edition halt). Wormy dürfte der Char nicht unbekannt sein. So etwas ist hier aber gar nicht gemeint und solch ein Wert bedeutet im übrigen auch keinen Auto-Erfolg! (Kommt ein bißchen aufs konkrete System an, aber grundsätzlich mal kann man IG nicht jeden Müll erzählen und es würde automatisch ein Erfolg werden durch den Modifikator...) . Und selbst wenn solch ein Diplomacy Check noch höher gehen würde und er durch irgendwelche Umstände zu Stande käme, käme es immer noch auf innovative Argumente IG an, denn nicht jedes Argument muss ja ziehen in der Situation.
(Der Char hat halt dann andere Schwächen, die ganz klar auf der Hand liegen und es wird viele Situationen geben, wo ein hoher Diplomacy-Check nicht wirklich was bringen wird...)
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Judeaux am 23. März 2009, 15:22:43
Auf Stufe 30 hat jede 4E Klasse genau 2 at will/ 4 encounter/ 4 daily/ 7 utility powers, das wars. Hinzu kommt evtl. noch eine durch Rasse und vielleicht noch eine durch multiclass feat, endgültig fertig. Kann man drüber denken, wie man will, mir ist das ganz eindeutig zu wenig...

Wem 3.5 gefällt, der soll 3.5 spielen. Wem 4E besser gefällt, der soll 4E spielen. Ich bevorzuge 4E. Trotzdem lese ich immer wieder gerne Threads, in denen die verschiedenen Regelsysteme verglichen werden, um ihre Vorteile und Nachteile ausfindig zu machen (4E hat klar auch Nachteile).

Ich habe auch nichts dagegen, wenn sich jemand negativ gegen die 4E äussert. Allerdings find ich es ziemlich unnötig, wenn sich jemand in praktisch allen 4E vs. 3.5 Threads mehrmals abschätzig zur vierten Edition äussert und sich selbst klar nicht mit der 4E auseinandergesetzt hat. Wenn du dich mit 4E beschäftigt hättest, dann würdest du keine so falschen Aussagen machen.


Guter Witz. Was meinst Du mit lange dransitzen? 10min ? Hast Du zum Vergleich schon mal einen 11. St. Rolemaster oder 3.5 Charakter gebastelt?

Sofern das Charakterkonzept steht ist die Erschaffung eines 3.5 Fighters lvl11, kaum eine grosse Sache. Bei einem 4E Fighter ist alleine schon die Waffenwahl eine Entscheidung, die du gut überdenken musst. Die Powers zu kombinieren, Feat-Wahl (Multi-Classing oder nicht), Paragon Path aussuchen etc. Da bist du schon ziemlich viel länger dran und kannst auch beispielsweise den Kampfstil deines Charakters wesentlich besser ans Charakterkonzept angleichen als es in 3.5 möglich war.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 23. März 2009, 15:42:42
Würde denn eine Runde unterstützt werden, bei der man mal wirklich so etwas wie einen einfach Stufe 1 Aristokraten oder einen Stufe 1 "Experten" (dieser würde sich IG natürlich nicht "Experte" nennen, ich habe einfach mal den allgemeinen Klassennamen verwendet) spielen kann, den es in eine raue Umgebung verschlagen hat?

Das halte ich ja durchaus auch mal für etwas interessantes, was ich mir auch mal vorstellen könnte zu leiten, es aber bisher noch nie gemacht habe bzw. praktisch umgesetzt habe.

Ich habe das DMG der 4th Edition nicht und vermutlich würde ich solch einen Versuch mit der 4th Edition nicht starten, u.a. weil mir dafür die Erfahrung mit der 4th Edition fehlen würde, aber interessieren würde es mich schon, ob so etwas tatsächlich von der 4th Edition unterstützt werden würde.

Klar, kann man aus jedem System etwas Beliebiges machen, wenn man selbst etwas daran herumbastelt, aber mir geht es eher darum, ob schon im DMG der 4th Edition zumindest ein gewisses "Gerüst" für solch eine Unternehmung vorhanden sein könnte. Und sei es meinetwegen bloß der dazugehörige Crunch in diese Richtung.

Im Prinzip kann man das recht leicht bewerkstelligen, aber vorausschickend muß ich ein paar Dinge klarstellen, die hierbei in der 4E ganz anders organisiert sind als in der 3.X gewohnt.

Zunächst enthält der DMG in der 4E kein für Spieler oder Charakterdesign relevantes Material. In der 3.5 fand man im DMG magische Gegenstände, Prestigeklassen, NSC-Klassen und vieles mehr, was "spielertauglich" war. Das ist in der 4E nicht so. Alles, was also Charakterkonzepte beschreibt und mit Crunch versorgt, steckt tatsächlich im PHB und passenden Ergänzungsquellen.

Dazu kommt, daß in der 4E das Powerniveau duch die Stufen hindurch in stärkerem Maße von einem Zuwachs an normalen Attributspunkten geprägt ist, als dies in der 3.5 der Fall war.

Ein Gruppenkonzept wie dieses läßt sich vielleicht am ehesten realisieren, indem einfach eine andere Erschaffungsmethode benutzt wird. Statt der in 4E üblichen Attributsgenerierung könnte man z.B. eine unvorteilhaftere Wurfmethode wählen. Oder das Elite-Array bzw. sogar nur das non-standard Array aus der 3.5 verwenden.
Streng genommen sind die NSC-Klassen in 3.5 ja nichts anderes als abgespeckte, vereinfchte Abbilder von Spielerklassen. Ein Adept ist ein Kleriker ohne Klassenfähigkeiten mit reduziertem Zauberaufgebot. Ein Krieger ist ein Kämpfer ohne Bonustalente. NSCs generell hatten oft schlechtere Arrays für ihre Attribute zur Verfügung als normal generierte SCs. Folglich wäre das Äquivalent in der 4E ein Charakter, der einfach z.B. mit einer At-Will (und evtl. sogar einer Daily) weniger startet, auf eine Klassenfähigkeit verzichtet und bei der Ermittlung der Attribute weniger Punkte bekommt.
Schwupp, schon hast Du die NSC-Klassen-Gruppe.

Die 4E hat so ein Konzept nicht ausformuliert, ebenso wenig wie im 3.5er PHB, aber die Freiheit im Umgang mit den Spielmechanismen, die dem Spielleiter gewährt wird, macht so etwas nicht undenkbar, auch wenn ich glaube, daß sich das Konzept eines Handwerker-Expert im vereinfachten Skillsystem der 4E schlecht bis gar nicht realisieren läßt. Der verzärtelte Adelige mit einem Gefolge aus einem einfachen Halunken, einem normalen Wildhüter und einem relativ harmlosen Klostergelehrten lassen sich mit den existierenden Klassen aber sehr hübsch umsetzen, wenn man das einfach über reduzierte Attribute und Powers löst.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 15:45:04
@Sol: Ich denke das was du willst ist in der 4E sogar relativ leicht möglich, allerdings tue ich mir anhand der doch bisher fairen Diskussion schwer dies gleich mit: "Man kann in der 4E normale Leute vergleichbar den 3.5 Experts/Handwerkern machen" zu verknüpfen denn davon ist es doch recht weit weg.

Was man sagen kann ist das die 4E auch Charakterkonzepte fördert die in 3.5 (auf Core Regeln bezogen: Inklusive aller Erweiterungen gibts da eh alles) hauptsächlich mit NPCs verbunden worden wären, wie z.B. den Pikenkämpfer als klassisches Beispiel für einen einfachen Soldaten. Weniger weil diese früher nicht möglich waren, sondern weil sie weniger interessant waren.

Aber das ist halt mehr die Grauzone von normalen Leuten die Ausziehen und dabei in etwas verwickelt werden als das Spielen eines echten Händlers/Handwerkers etc.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lich am 23. März 2009, 15:47:54
.... Wenn du dich mit 4E beschäftigt hättest, dann ...
Die 4E-Fanboys sollten solche oberflächlichen Argumente der eigenen Glaubwürdigkeit zuliebe besser einstellen.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Kylearan am 23. März 2009, 15:58:21
Zum Gruße!

Eingedenk der ursprünglichen Fragestellung wage ich noch eine Behauptung: tendieren deine Spieler in ihrer Art in Richtung Ariadne*, sind also begeisterte Voll-Zauberer (Kleriker etc.), dann empfehle ich klar die 3.5. Denn hier ist in den Grundregeln ja das alte "Mehr Stufen -> mehr Möglichkeiten -> Vorbereiten dauert länger" noch gültig, was für mich - und ich denke auch für Ariadne und andere - einen großen Teil des Charmes von (A)D&D ausmacht. Bei solchen Spielern is t4E wohl nicht gut.

Genau diese Form der Machtsteigerung ist ja in der 4E aufgebrochen, was ich für andere Klassen wie Kämpfer und Ranger (Beispiele, keine komplette Liste!) sehr gut finde.
Wenn aber Tenor ist, dass für alle der Buchhaltungsaufwand in etwa gleich sein soll, dann ist die 4E durchaus eine gute Option.

* @Ariadne: ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel, aber in meiner Vorstellung bzw. Wahrnehmung ist für dich das Spielen von Vollcastern mit diversen Prestigeklassen im epischen Bereich der Hauptberührungspunkt bei D&D < 4. Und dann bist du natürlich extrem von der 4E gekniffen. Richtig?

Kylearan
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 23. März 2009, 16:00:07
Ich denke, gerade das Adeligenkonzept wird vom Warlord sehr nett bedient.
Ein prinzipiell kämpferisch ausgebildeter Charakter, der es zwar nicht mit einem echten Krieger aufnehmen kann, der dafür aber in der Lage ist, durch geschickte Führungsqualitäten anderen moralischen und taktischen Vorschub zu gewähren, ohne (im Extremfall) selbst in der Schlacht auch nur einen Finger zu rühren (da die Klasse in ihrem Spielzug auf Kosten eigener Aktionen Verbündete dirigieren kann). Zudem ist er mit ausreichend solider Skillauswahl gesegnet, um dieses Konzept zu stützen, und profitiert von guten Werten in Charisma und Weisheit.
Im Prinzip ist ein Start-Warlord ja auch kein "Kriegsherr", sondern eher ein "Kämpfer mit Grips", ein kleiner Söldnerführer, ein charismatischer (aber nicht mit übernatürlichen Fähigkeiten gesegneter) Abenteurer, oder eben ein junger Adeliger, der neben Kloppen auch noch eine gute Figur machen kann.
Über die richtige Featwahl und die passenden Builds ist es recht einfach, aus einem Kleriker einen wenig kämpferischen Klosterbruder zu basteln. Und der Kämpfer erhält ohnehin, wie Arldwulf völlig richtig sagte, die Möglichkeit zum Fußvolk-Image, ohne an Effektivität groß einzubüßen.

Den Normalo-Touch erreicht man dann halt über die Attribute oder ähnliche Kosmetik.


Ansonsten hat Kylearan alles sehr schön auf einen Punkt gebracht.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Judeaux am 23. März 2009, 17:15:01
Zum Gruße!

Eingedenk der ursprünglichen Fragestellung wage ich noch eine Behauptung: tendieren deine Spieler in ihrer Art in Richtung Ariadne*, sind also begeisterte Voll-Zauberer (Kleriker etc.), dann empfehle ich klar die 3.5. Denn hier ist in den Grundregeln ja das alte "Mehr Stufen -> mehr Möglichkeiten -> Vorbereiten dauert länger" noch gültig, was für mich - und ich denke auch für Ariadne und andere - einen großen Teil des Charmes von (A)D&D ausmacht. Bei solchen Spielern is t4E wohl nicht gut.

Genau diese Form der Machtsteigerung ist ja in der 4E aufgebrochen, was ich für andere Klassen wie Kämpfer und Ranger (Beispiele, keine komplette Liste!) sehr gut finde.
Wenn aber Tenor ist, dass für alle der Buchhaltungsaufwand in etwa gleich sein soll, dann ist die 4E durchaus eine gute Option.

Ich denke, da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. In Bezug auf die Wizards und andere Voll-Zauberer gehe ich mit dir völlig einig. Allerdings sehe ich es bei Klerikern oder Main Healern ein wenig anders. Klar, die Spell-Wahl ist nicht mehr so riesig wie bei 3.5. Aber in etliche Partien, die ich geleitet habe, war der Kleriker oder Main Healer der Gruppe im Kampf sehr oft nur gerade limitiert aufs Heilen (neben dem Kampf gibt es ja noch die Rituale, die die meisten Zauber aus der 3.5 möglich machen). In der 4E kann er seine Minor Actions für’s Heilen nutzen und sich trotzdem noch offensiv, sowie taktisch im Kampf engagieren. Daher würde ich behaupten, dass sich die Rolle der Voll-Zauberer, die als Main Healer aktiv sind in einer Gruppe, nicht unbedingt verschlechtert hat in Bezug auf die Möglichkeiten, die es auf jedem höheren Level gibt.

Wie siehst du das?
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Kylearan am 23. März 2009, 17:25:41
Wie siehst du das?
Ich kann dazu wenig sagen, da ich 4E in echt noch nicht wirklich gespielt habe. Allerdings war der Kleriker bei uns nicht wirklich der Im-Kampf-Heiler, das kam immer danach. Ergo wäre er bei mir in der Runde dann doch "beschnitten", denn er hat einfach - einigen wir uns auf theoretisch? - weniger Möglichkeiten als in den Vorgängereditionen.

Kylearan
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 23. März 2009, 17:40:28
Judeaux hat im Prinzip recht, denn inzwischen kann der Kleriker sich tatsächlich neben Heilen durchgängig mit anderen Dingen beschäftigen, was auch immer das jeweils sein mag. Man kann sich zurückhaltende, göttliches Licht schmeißende Robenträger basteln, Vollblech-Frontdosen mit Streitkeule, Gebete schmetternde Untotenschrecke, oder klassische Heilbots, das ist im Prinzip alles drin. Sein Zaubererimage holt sich der Kleriker, stärker als der Magier, vornehmlich über Rituale, als Zauberei abseits der Kampfbegegnungen.

Und die Heilerrolle ist eben nicht so stark auf den Kleriker festgenagelt. In unserer Gruppe haben wir nur eine Warlord-Spielerin, die flickt (und schreit) die Gruppe besser zusammen, als ein Kleriker das könnte, und dominiert das Kampfgeschehen, ohne selbst besonders oft das Schwert heben zu müssen - kann aber auch ordentlich zulangen.
Und das ist schon ein völlig neues Spielerlebnis:
Nicht mehr: "Kleriker, flick uns zusammen, der Kampf ist 'rum!"
Sondern: "Seht Ihr Waschlappen schon wieder so ermüdet aus? Auf die Beine mit Euch, hier wird nicht rumgegammelt! Am besten erholt man sich im Kampf, wenn man von seinen Kameraden ermuntert wird!"
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Sol am 23. März 2009, 17:54:09
Na ja mit Divine Metamagic (Quicken Spell) war heilen und Offensivkraft zu gleich auch möglich. Durch das SpC ist ja mehr hinzugekommen, aber klassische Vertreter sind eben: Divine Power, Righteous Might, Searing Light, Flame Strike, Fire Storm.

Je nach dem wie "großzügig" ein SL ist, wäre beim Pathfinder-RPG etwas Heilung und Offensivkraft zugleich möglich. Wenn man die Auffassung vertreten würde, dass Quicken Turning auch auf Channel Positive Energy anwendbar wäre (und man Selective Channeling hat), könnte man auch problemlos andere heilen und selbst sich immer noch um die Offensive kümmern.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 23. März 2009, 18:07:13
Völlig richtig.
Und ganz ohne Zusatzbücher, Talentaufwand, Großzügigkeit und vertretbare Auffassungen gibt es das bereits auf Stufe 1 im Spielerhandbuch der 4E.  :D

Umgekehrt liefert natürlich die 3.5 auch viele Dinge handlich verpackt, die man bei 4E erst kunstruieren müßte, das ist klar.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ferrus Animus am 23. März 2009, 18:16:10
Ein Abenteuer mit Normalos für die kämpfen eine eher weniger zu empfehlende Option ist, ist in der 4E durchaus möglich. Man sollte dafür aber eben bedenken, dass v.a. die Umgebung ein wichtiger Ansatzpunkt ist.
In 3.X z.B. sind Standard-Gnolle eine Gefahr für Stufe 1 Gruppe, weil diese eben sehr zerbrechlich ist.
In 4E sind Gnolle eine Gefahr für die Gruppe, weil sie normalerweise mind. Stufe 5 haben und deswegen schwer zu bekämpfen sind.

Wenn man Standard-SCs hat läuft es eben weniger über spontane Tödlichkeit, sondern eher darüber, dass die Gegner erkennbar stark und dementsprechend schwer zu bekämpfen sind.


Das Heiler-Problem ist in der 4E tatsächlich angenehmer (IMO) gelöst als in der 3E.
In 3.X auf niedrigen Stufen ist der Heiler entweder Sani, spart sich seine Zauber zum Heilen nach dem Kaqmpf auf oder wird durch ein Wand of CLW ersetzt.
In 4E heilt er nebenbei und nutzt ansonsten seine Fähigkeiten.


@Ariadne (Anzeigen)
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ariadne am 23. März 2009, 20:04:03
Ich habe auch nichts dagegen, wenn sich jemand negativ gegen die 4E äussert. Allerdings find ich es ziemlich unnötig, wenn sich jemand in praktisch allen 4E vs. 3.5 Threads mehrmals abschätzig zur vierten Edition äussert und sich selbst klar nicht mit der 4E auseinandergesetzt hat. Wenn du dich mit 4E beschäftigt hättest, dann würdest du keine so falschen Aussagen machen.
Oh, Vorsicht, Vorsicht! Regel Nr. 1: Niemals jemandem etwas unterstellen, was du nicht beweisen kannst und schon gar nicht, wenn dir selbst die Argumente ausgehen! Ich habe mich sogar sehr intensiv mit der 4E beschäftigt. Ich habe bereits verschiedene Charaktere erstellt (ja, sogar bis PP, bis Epic hab ich mir dann doch nicht angetan, viel zu frustrierend), sie bereits gespielt UND geleitet. Ich meine also, ich weiß sehr genau, wovon ich rede. Ich dachte eigentlich, dass wir über diese "du-magst-die4E-nicht,-also hast-du-keine-Ahnung"-Phase hinaus wären, aber offenbar noch nicht ganz.

Sofern das Charakterkonzept steht ist die Erschaffung eines 3.5 Fighters lvl11, kaum eine grosse Sache. Bei einem 4E Fighter ist alleine schon die Waffenwahl eine Entscheidung, die du gut überdenken musst. Die Powers zu kombinieren, Feat-Wahl (Multi-Classing oder nicht), Paragon Path aussuchen etc. Da bist du schon ziemlich viel länger dran und kannst auch beispielsweise den Kampfstil deines Charakters wesentlich besser ans Charakterkonzept angleichen als es in 3.5 möglich war.
....und nochmal Vorsicht! Gerade einen Fighter macht man in der 3E nicht "mal so nebenbei". Dafür hast du schon viel zu viele Feats, die dir bei keiner Ahnung ziemlich viel verbauen können. Dann noch mindestens eine, meist 2-3 PrCs und schon hattest du eine Weile was zu tun. Dennoch geht bei einem Non-Caster die Erstellung oftmals schneller, als bei Castern, das ist wohl wahr. Einen Vergleich zur 4E spar ich mir aber mal.
Nun ja, wenn du (mal beim System bleibend) was wirklich aufwendiges erstellen wilst, baue doch mal einen Stufe 30 3.5E Caster. Da hast du locker 3 Tage Spaß, aber nur, wenn du weißt, was du willst und locker nochmal 3, bis du deine Epic Spells soweit getuned hast, dass dein SL sie dir abnimmt...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Zechi am 23. März 2009, 20:26:10
Ich habe mich sogar sehr intensiv mit der 4E beschäftigt. Ich habe bereits verschiedene Charaktere erstellt (ja, sogar bis PP, bis Epic hab ich mir dann doch nicht angetan, viel zu frustrierend), sie bereits gespielt UND geleitet. Ich meine also, ich weiß sehr genau, wovon ich rede.

Warum schreibst du dann so etwas?:

Zitat von: Ariadne
Auf Stufe 30 hat jede 4E Klasse genau 2 at will/ 4 encounter/ 4 daily/ 7 utility powers, das wars.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lord Magico am 23. März 2009, 20:32:49
Ariadne schrieb:
Zitat
baue doch mal einen Stufe 30 3.5E Caster. Da hast du locker 3 Tage Spaß, aber nur, wenn du weißt, was du willst und locker nochmal 3, bis du deine Epic Spells soweit getuned hast, dass dein SL sie dir abnimmt...

Ja das ist voll die Schwäche der 3.5 Charbuild is viel zu intensiv...bah
und natürlich baut man n Fighter bei 3.x in n paar Sekunden...ist auch ne Schwäche...der Fighter bei 3.x kann nix und is' ober boring...

"Was machst du?"
"Ja, was soll ich machen... bin ja n 3.X-Fighter...ich denk mal ich greif dann wohl mal an...wie jeden Zug...fertig."

während die mages bei der 3.X immer blättern und ewig viele Optionen haben... dauert n kämpfer-zug nur n bruchteil der zeit... ätzend... dementsprechend ist natürlich auch der build des kämpfers vergleichsweise schnell abgefertigt...

achja...hab ich erwähnt, dass ich die 4E cool finde?  :lol:
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ariadne am 23. März 2009, 20:33:57
Warum schreibst du dann so etwas?:
Die Ausnahmen über Rassen und Feats ich ja wohl dran gesetzt, ansonsten muss ich das Erratum wohl verpasst haben, in dem sie die Tabelle geändert haben...

Edit: OK, stimmt, PP und ED hab ich wohl vergessen, ist aber auch nicht merklich mehr...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ferrus Animus am 23. März 2009, 20:40:30
Edit: OK, stimmt, PP und ED hab ich wohl vergessen, ist aber auch nicht merklich mehr...

Zauberbuch? Items? Rituale? Klassenfähigkeiten?
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ariadne am 23. März 2009, 21:23:44
Zauberbuch? Items? Rituale?
Items kauf ich, auch wenn das auch kein Bonus zur 3E ist, dort war das genauso möglich (Wands, Staffs oder Runestaffs z.B.), Zauberbücher geben mehr Powers, die aber dummerweise nicht gleichzeitig anwendbar sind. Aber immerhin, der Wizard hat dadurch zumindest etwas mehr Auswahl, stimmt (Expanded Spellbook kauft vermutlich eh jeder Wizard), kommt aber immernoch bei weitem nicht an die 3E Auswahl eines Wizards ran (mal ganz von den vielen Zusatzbüchern abgesehen). Immerhin haben sie aber das Dilemma eines 3E Wizards behalten: Ohne Buch ist er noch weniger zu gebrauchen. Rituale sind keine Powers. Sie kopieren zwar Spells, aber nur mitnichten sinnvoll (mein Lieblings-Beispiel ist immernoch die 4E Version von Clairvoyance "Wizards Sight"). Ich bestreite aber nicht, dass die Idee der Rituale eine Gute war (z.B. Raise Dead oder Control Weather sind echt super), leider war die Umsetzung teilweise etwas mau (z.B. True Portal und Observe Creature, oder eben "Wizards Sight", au weia). Theoretisch kann ein Caster also zwar jedes Ritual so  oft casten, wie er will, solange der Caster es kennt, leider hapert das aber üblicherweise an Zeit und noch häufiger am Geld. Natürlich gab es auch in der 3E genügend "teure" Zauber, aber die waren ihren Preis üblicherweise auch wert (Raise Dead, Wish, Stone Skin). BTW fehlt mir immernoch Wish als Ritual. Das DARF dann auch teuer und Stufe 29 sein... ;)

Edit: Klassenfähigkeiten (inklusive PP und ED) darf man eigentlich nur mitnichten zählen, ebenso Rassenfähigkeiten, die was anderes, als "eine zusätzliche at-will power", wie beim Menschen, gewährt, die müsste man in der 3E sonst auch in die Waag-Schale werfen. Ich meine eigentlich wirklich schon reine Powers...

Aber ich will die 4E ja gar nicht madig machen, ich zeige nur auf, was ich an ihr einschränkend finde und weshalb sie nie mein System werden wird. Ich bin immernoch ein großer Fan der 3.5E, meiner Meinung nach das beste D&D aller Zeiten. Natürlich hat auch dieses System seine Macken. Pathfinder hat dieses geniale Gerüst genommen, seine Problem erkannt und angegangen. Sicher nicht alle Sachen wurden bisher perfekt gelöst (wahrscheinlich gibt es das gar nicht), aber sie arbeiten dran. Also, @Threadsteller, wenn du D&D 3.5 magst, aber Angst hast, dass diese Edition tot ist, versuchs doch mal mit Pathfinder. ;) Das ist sicher keine Nische, sondern eine echte Alternative...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 21:57:35
In gewisser Weise ist das natürlich dann ein Zirkelschluss...weil nur ein bestimmter Teil des Regelwerks zählt ist dieser auch (wortwörtlich)  eingeschränkt. Es kann aber auch gar keine Vielfalt aufkommen, da alles ausgeblendet wird was eben diesem widerspricht.

Natürlich ist die Auswahl der 4E (sicher auch bewusst) geringer als in der 3.5 - allerdings ist es auch diese eingeschränkte Sichtweise welche zu Aussagen führt die mehr provozieren als helfen.

Was die Rituale betrifft...ich denke ein bisschen komplexer als "die habens verhunzt" ist die Thematik Rituale/Herausnahme der Nichtkampfzauber dann doch schon.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 23. März 2009, 22:00:17
Zitat
"Was machst du?"
"Ja, was soll ich machen... bin ja n 3.X-Fighter...ich denk mal ich greif dann wohl mal an...wie jeden Zug...fertig."
Hmm, wer so brettspielartig spielt, ist selber schuld. Egal ob Wizard oder Fighter, man hat immer ein ganzes Tableau an Optionen. Man muss sie nur nutzen.

Gerade das erspielen von Vorteilenscheint bei einigen seit DnD classic tot zu sein...  :cheesy:
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. März 2009, 22:06:54
In 3.X bestand der Großteil der Welt aus Bewohnern der Stufe 1. Manche Völker mit LA hatten zwar Erststüfler mit höherem Äquivalent zu bieten, aber der normale Berufssoldat fast aller Armeen, der typische Handwerksgeselle oder Ladenbesitzer, der Bauer vom Feld und der Goblin in Reihe zwei, sie alle waren "Erststüfler". Wer mehrere Stufen in einer SC-Klasse besaß, war etwas Besonderes. Soweit zum Grundgedanken, den die Core-Bücher vermitteln. Mit Stufe zehn bist Du ein echt harter Knochen, mit Stufe zwanzig ein für normale Bewohner der Welt fast unangreifbares Ungeheuer mit legendärer Macht.

Jetzt, in der 4E, stellt man plötzlich fest, daß die typischen Vertreter jedes Volkes sich über ein breites Spektrum strecken, ohne gleich "außergewöhnlich" zu sein. Der Berufssoldat ist eben jetzt ein z.B. Gegner mit Lvl. 3, der eben mehr kann als einen Standardangriff mit +4 (schnarch!) und 5 Lebenspunkten, denn inzwischen ist er halt ein Profikämpfer. Wenn auch nicht unbedingt so flexibel und eingespielt wie typische Abenteurer, aber in seinem Bereich kann er sich prima wehren. Der Bandit oder Dieb, der den Charakteren begegnet, hat eben ein paar raffinierte Tricks auf Lager, die er mitbringt, einfach weil er ein Ganove ist - ohne daß man ihm gleich Klassenstufen verpassen muß, die ihn ansonsten unverhältnismäßig aufwerten würden. Ein furznormaler Ork ist inzwischen etwas, wovon ein Erststüfler vielleicht erst mal die Finger läßt, denn das Vieh ist bullenstark und eben ein Lvl.-4-Gegner.

Über den Spielleiter-Werkzeugkasten hat man zwar immer noch die Möglichkeit, aus der Stadtwache eine faule, schlecht ausgebildete Wache zu basteln (ein, zwei Level runter) oder sie zu einem abgebrühten Veteranen (paar Level drauf) aufzubrezeln, ohne daß sich die prinzipiellen Erscheinungsmerkmale drastisch ändern, aber die "typische" oder "normale" Wache ist eben nicht mehr das, was unter "5 HP auf Beinen" lief.

Danke für diesen Blickwinkel. Aber auch wenn ich verstehe, was Du damit sagen willst, finde ich jetzt nicht, dass das meine Grundaussage , nämlich dass die Helden von Anfang an stärker sind als in 3.5 grundlegend widerlegt. Denn dass auch die anderen nun mehr können, zeigt ja nur, dass man das ganze auf der anderen Seite wieder ausgleichen musste. Genausogut (um ein Extrembeispiel zu nennen) könnte ich doch Startcharakteren die Fähigkeiten der Stufe 10 geben und die Umwelt entsprechend anpassen. Auch dann wären die Helden relativ zur Umwelt nicht stärker als Stufe 1-Charaktere im Vergleich zu ihrer Umwelt, aber dennoch sind sie absolut gesehen stärker, u nd das ist, worüber ich an dieser Stelle rede.

Ich versuch das übrigens mit Absicht nicht zu werten, aber der Hinweis darauf ist meines Erachtens angebracht. Und Rob Heinsoo hat es in dem anderenorts von Ardwulf verlinkten Interview ja sogar selbst auf den Punkt gebracht, wenn er Stufe 1 Charaktere der 4E mit (glaube ich) Stufe 4-Charakteren in 3.5 in Vergleich setzt.

Weiter unten zeigst Du selbst mit dem Finger drauf. Die beiden Editionen sind an dieser Stelle anders organisiert und die 3.5 macht an dieser Stelle regeltechnisch detaillierte Angebote, die es per book in der 4E zunächst mal so nicht gibt. Ich will gar nicht abstreiten, dass das in 4E nachstellbar wäre, aber das Vorhandensein (oder eben Nicht-Vorhandensein) solcher Regeldetails verrät meines Erachtens viel über den Fokus und die empfohlene/geförderte Spielweise eines Systems. Genau wie umgekehrt das System der Skill Challenges, dass in der 4E fest verankert ist, in der 3.5 zwar problemlos darstellbar, aber eben nicht per book implementiert ist.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. März 2009, 22:08:49
.ich denke ein bisschen komplexer als "die habens verhunzt" ist die Thematik Rituale/Herausnahme der Nichtkampfzauber dann doch schon.

Ein bisschen komplexer hatr es Ariadne denn ja auch formuliert, nicht wahr?
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 22:22:01
.ich denke ein bisschen komplexer als "die habens verhunzt" ist die Thematik Rituale/Herausnahme der Nichtkampfzauber dann doch schon.

Ein bisschen komplexer hatr es Ariadne denn ja auch formuliert, nicht wahr?

Aus meiner Sicht? Nein. Oder siehst du da z.B. irgendwo eine Betrachtung der Gründe warum denn der Magier sich nicht mehr überall hin teleportieren kann?

Was das andere Thema betrifft:

Rob Heinso bezog sich aber imho auf das Spielgefühl, nicht auf ein absolutes "die können mehr" im Vergleich zu ihrer Umgebung.
Wenn man sagt die Chars wären durch ihre Fähigkeiten Helden dann muss man zumindest in der 4E auch Goblins, Räuber und Wachen als Helden betrachten, jeder Ork ist ein Superheld. Und irgendwann bei den Solos gehen einem die Steigerungsformen aus. Einfacher und Verständlicher wäre zu sagen: Die Chars bewegen sich in einer gefährlichen Welt, in der Helden gebraucht werden.

Genau dies ist aber nicht geringer geworden zwischen 3.5 und der 4E, auch zu Beginn nicht - und später ja so oder so nicht.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lord Magico am 23. März 2009, 22:24:46
Jetzt mal zu den Leuten die sich beschweren, dass man angeblich bei 4E keine Normalos spielen kann... selbst wenn das stimmt? Na und?
Wieso wollen plötzlich alle Normalos spielen? Ich will n romanhaften Helden spielen... der hart Action durch zieht.

Und zu den Hobbits: Also natürlich sind das Helden... natürlich starten die auf 'nem anderen Level als Aragorn und Gandalf... aber klar sind das besondere Charaktere...alleine, dass die so mutik und neugierig sind unterscheidet sie von den weltfremden, misstrauisch                  Bla-Hobbits... Nicht umsonst wurden die ja erwählt... Wieso sonst sollte Gandalf Bilbo als Dieb für die Zwergengruppe empfehlen... das sind keine Normalos... n Normalo wär zum Beispiel dieser Bauer Margot oder wie der heißt...und der würde bestimmt nicht so viel reißen wie die anderen... auch Frodo und so sind Helden...allein mit ihrer super-stealth Fähigkeit... Dann sind die auch noch relativ agil...
also die sind halt keine Normalos...sondern Helden... nur halt noch unerfahren...deswegen ja Stufe 1.

Ich hab da kein Problem mit, dass die Chars die man bei 4E spielt, von anfang an "besonderer" sind als der NSC-Friseur... also echt mal.
Es scheint mir nur irgendwie versucht zu werden alles was die 4E ausmacht zu kritisieren... ^^
Und da kommen dann so haarsträubende Einwände wie "Bei der 4E kann ich gar keinen Bäcker spielen der nichts kann."!

Also meiner Meinung nach beseitigt die 4E viele Probleme und Schwächen, die D&D lange hatte. Es ist einfach zeitgemäßer.
Zu Pathfinder kann ich nichts sagen kenn ich nicht. Interessiert mich auch nicht wirklich, weil ich den Eindruck hab, dass nicht konsequent geändert wurde... Es gibt auch Dinge die mir bei der 4E nicht gefallen. Aber naja... das sind weniger große Sachen wie bei 3.5 oder sogar AD&D.
4E ist für mich das beste D&D, so wie Ariadne 3.5 am besten findet.

Aber einige Argumente sind einfach wirklich...naja...irgendwie strange...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Zechi am 23. März 2009, 22:27:51
Zauberbuch? Items? Rituale?
Items kauf ich, auch wenn das auch kein Bonus zur 3E ist, dort war das genauso möglich (Wands, Staffs oder Runestaffs z.B.), Zauberbücher geben mehr Powers, die aber dummerweise nicht gleichzeitig anwendbar sind. Aber immerhin, der Wizard hat dadurch zumindest etwas mehr Auswahl, stimmt (Expanded Spellbook kauft vermutlich eh jeder Wizard), kommt aber immernoch bei weitem nicht an die 3E Auswahl eines Wizards ran (mal ganz von den vielen Zusatzbüchern abgesehen). Immerhin haben sie aber das Dilemma eines 3E Wizards behalten: Ohne Buch ist er noch weniger zu gebrauchen. Rituale sind keine Powers. Sie kopieren zwar Spells, aber nur mitnichten sinnvoll (mein Lieblings-Beispiel ist immernoch die 4E Version von Clairvoyance "Wizards Sight"). Ich bestreite aber nicht, dass die Idee der Rituale eine Gute war (z.B. Raise Dead oder Control Weather sind echt super), leider war die Umsetzung teilweise etwas mau (z.B. True Portal und Observe Creature, oder eben "Wizards Sight", au weia). Theoretisch kann ein Caster also zwar jedes Ritual so  oft casten, wie er will, solange der Caster es kennt, leider hapert das aber üblicherweise an Zeit und noch häufiger am Geld. Natürlich gab es auch in der 3E genügend "teure" Zauber, aber die waren ihren Preis üblicherweise auch wert (Raise Dead, Wish, Stone Skin). BTW fehlt mir immernoch Wish als Ritual. Das DARF dann auch teuer und Stufe 29 sein... ;)

Edit: Klassenfähigkeiten (inklusive PP und ED) darf man eigentlich nur mitnichten zählen, ebenso Rassenfähigkeiten, die was anderes, als "eine zusätzliche at-will power", wie beim Menschen, gewährt, die müsste man in der 3E sonst auch in die Waag-Schale werfen. Ich meine eigentlich wirklich schon reine Powers...

Aber ich will die 4E ja gar nicht madig machen, ich zeige nur auf, was ich an ihr einschränkend finde und weshalb sie nie mein System werden wird. Ich bin immernoch ein großer Fan der 3.5E, meiner Meinung nach das beste D&D aller Zeiten. Natürlich hat auch dieses System seine Macken. Pathfinder hat dieses geniale Gerüst genommen, seine Problem erkannt und angegangen. Sicher nicht alle Sachen wurden bisher perfekt gelöst (wahrscheinlich gibt es das gar nicht), aber sie arbeiten dran. Also, @Threadsteller, wenn du D&D 3.5 magst, aber Angst hast, dass diese Edition tot ist, versuchs doch mal mit Pathfinder. ;) Das ist sicher keine Nische, sondern eine echte Alternative...

Wenn du ernsthaft die Systeme vergleichst, dann wirst du feststellen, dass die von dir geäußerte Kritik eigentlich nur auf den Cleric zutrifft. Der wurde was seine Auswahlmöglichkeiten angeht extrem beschnitten, da er eine gewaltige Zauberauswahl in der 3E hatte und zwar ohne dafür in Spielressourcen wirklich was zahlen zu müssen. Alle anderen Klassen die man im 4E PHB und 3E PHB findet hatten entweder überhaupt nichts vergleichbares wie Powers oder beim Magier sind die Unterschiede nicht so krass, wie du dir das scheinbar vorstellst.

Vergleich nur mal die Rohzahlen. Ein 30. Stufe 4E Magier soll ja einem 20. Stufe 3E Magier entsprechen.

Über was verfügt ein 30. Stufe 4E Magier:

4 Cantrips at will, 2 normale At Will Powers, 4 Encounter Powers, 8 Daily Powers, 14 Utility Powers und 13 Rituale plus die Möglichkeit quasi unendlich viele Rituale zu lernen.

Ein 3E Wizard hat by default Alle Cantrips, 3+ Int Mod an Zaubern auf Stufe 1 + 2 Zauber pro Stufe = 38 Zauber bis Stufe 20 plus die Möglichkeit quasi unendliche viele Zauber zu lernen.

Wenn wir jetzt mal zahlen "crunchen" wollen, dann kommt man bei einem 3E Int 16 Magier auf Stufe 1 auf 44 Zauber + Cantrips.
Der 4E Magier kommt agegen auf 40 Powers und Rituale + Cantrips. Berücksichtigst du nun noch, dass der 4E Magier mit großer Wahrscheinlichkeit Expanded Spellbook hat, dann hat er sogar mehr Powers und Rituale als ein 20. Stufe 3E Wizard (cantrips nicht berücksichtigt).

Der tatsächliche Unterschied vom 3E Magier zum 4E Magier liegt ganz sicher nicht in der Anzahl der tatsächlich verfügbaren gesicherten "Zauber"  die man sicher kriegt, sondern dass sie in der 4E viel reglementierter verteilt werden. Zauber die man im Kampf einsetzen kann sind streng geregelt (Powers) und limitiert, während Nichtkampfzauber (Rituale) weiterhin die je nach Ressourcenlage ergänzt werden können.

In der 3E hat man als Wizard dagegen größere Freiheiten wie man seine Zauberauswahl gestaltet. Insofern ist es meiner Meinung nach richtig, dass man bei der Auswahl in der 3E mehr Freiheiten hatte.

Jetzt könnte man natürlich die Anzahl der Zauber die ein 3E Magier ggü. einem 4E Magier wirken kann. Hier scheitert aber ein wirklicher Vergleich, da zum einen die "Zauber" des 4E Magiers sich in Powers und Rituale unterteilen, zum anderen da einige Powers At Will bzw. per Encounter sind und somit mehrfach pro Tag eingesetzt werden können.

Die Spell Slots des 3E Magiers sind dagegen alle per Day. Ein Vergleich fällt daher schwer. Man müsste vermutlich eine Encounter = 4 Spell Slots umrechnen oder so, da dies vermutlich bei jedem Kampf eingesetzt werden.

Ist aber auch egal. Fakt ist, dass nicht alle Klassen über 2/4/4/7 Powers verfügen, sondern ja nach Class Features es durchaus mehr sein können und wenn man Powers direkt mit Zaubern vergleicht, dann gehören Rituale ebenso in diesen Vergleich, denn was in der 3E Zauber waren, dass verteilt sich jetzt auf Powers und Rituale.

Gruß Zechi
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: DU#1229 am 23. März 2009, 22:36:13
Zitat von: Lord Magico
Wieso wollen plötzlich alle Normalos spielen? Ich will n romanhaften Helden spielen... der hart Action durch zieht.

Richtig... Du willst. ;)

Wenn es schon um Editionsunterschiede geht, dann sollte man auch dieses "Manko" kritisieren dürfen, so es denn eines ist. Mir ists übrigens auch egal. Ich mag diese NSC-Klassen nicht.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ferrus Animus am 23. März 2009, 22:38:05
[...]


Außerdem steigt das Vermögen der SCs in 4E stärker als man denkt.

Dadurch ist ein Ritualzauber ähnlich wie in 3.X zu dem Zeitpunkt zu den man ihn anwenden kann eine beachtliche Resourceninvestition. Allerdings steigen die Kosten aben normalerweise nicht, während das Vermögen des SCs es tut.


Ein 3.X SC wird sich auf Stufe 1 genau überlegen, ob er wirklich Tensers Scheibe zaubern will, da er nur wenige Zauberslots hat.
Ähnlich verhält es sich mit Tensers Scheib in der 4E nur eben mit den Kosten im Verhältnis zum Gesamtvermögen.

Ein "neu" erschaffener Stufe 10 SC macht sich in 3.X weniger Gedanken sich ne Scheibe herzuzaubern, da es ja nur einen geringeren Teil seiner Zauberkraft verbraucht und er sich das normalerweise leisten kann.
In der 4E hat eine Stufe 10 Sc erwartungsgemäß 4200 GP und die Scheibe kostet ganze 10. Die Situation ist für ihn die selbe...

Das Argument mit den Kosten für Rituale kann ich deswegen nicht ganz gelten lassen.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ariadne am 23. März 2009, 23:14:15
Aus meiner Sicht? Nein. Oder siehst du da z.B. irgendwo eine Betrachtung der Gründe warum denn der Magier sich nicht mehr überall hin teleportieren kann?
Muss ich denn in 4 Seiten detailiert begründen, warum ich es toll finden soll, dass ein Magier nicht mehr anständig porten kann? Nein. Wenn eine Reise zur Arbeitsstelle sein Monatsgehalt übersteigt, ist irgendwie was faul (ok, vielleicht nicht ganz so schlimm, ich nehme mal an, seine Arbeitsstelle hat ein permanentes Portal^^, aber manche Rituale sind für ihren Nutzen mMn deutlich überteuert).

Zitat von: Zechi
Die Spell Slots des 3E Magiers sind dagegen alle per Day. Ein Vergleich fällt daher schwer. Man müsste vermutlich eine Encounter = 4 Spell Slots umrechnen oder so, da dies vermutlich bei jedem Kampf eingesetzt werden.
Hier kommt es wieder auf den Spielstil an, ob eine Encounter Power als Encounter Power auch Sinn bekommt, oder ob sie quasi eine Daily Power ist, weil sie nicht öfter gebraucht wird.

Aber du hast recht: Ist auch egal...^^
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Zechi am 23. März 2009, 23:28:48
Muss ich denn in 4 Seiten detailiert begründen, warum ich es toll finden soll, dass ein Magier nicht mehr anständig porten kann? Nein. Wenn eine Reise zur Arbeitsstelle sein Monatsgehalt übersteigt, ist irgendwie was faul (ok, vielleicht nicht ganz so schlimm, ich nehme mal an, seine Arbeitsstelle hat ein permanentes Portal^^, aber manche Rituale sind für ihren Nutzen mMn deutlich überteuert).

Ich denke du überschätzt die Kosten. Meine Gruppe ist erst Stufe 7, aber die Kosten für ihre Rituale zu bezahlen war bislang absolut kein Problem. Klar denkt man darüber zweimal nach, weil ein Ritual eben etwas kostet, aber es ist nicht so, dass man sich Rituale nicht leisten könnte. Im Gegenteil, Rituale der niedrigen Stufen sind so günstig, dass man sie wirken kann ohne noch wirklich über die Kostn nachdenken zu müssen. Kann sein, dass das auf den höheren Stufen nicht mehr der Fall ist, aber das kann ich noch nicht beurteilen.

Der erste Long-Range Teleport Linked Portal (übrigens nur Stufe 8 in der 4E) kostet läppische 135 gp pro Anwendung, dass könnte meine Gruppe bereits locker vom Preis her stemmen und das ohne darüber viel nachdenken zu müssen.

Worüber man natürlich kräftig streiten kann, ist die Tatsache, dass der 3E Teleport insgesamt deutlich abgeschwächt wurde. Einige werden sagen, dass der Zauber in der 3E zu gut und vieles zu einfach gemacht hat, andere werden das genaue Gegenteil behaupten :)

Gruß Zechi

Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 23:42:34
Man muss halt die Folgewirkungen als ganzes betrachten. Klar mag der Zauberer lieber einfach direkt  den Gegner ausspionieren, zu ihm hin teleportieren und diesen mit möglichst viel Feuerwerk verhauen.

Aber es gibt sicher Methoden welche mehr Potential für alle in der Gruppe beinhalten, und die Abschwächung solcher Optionen fördert dies natürlich.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. März 2009, 23:49:14
Aus meiner Sicht? Nein. Oder siehst du da z.B. irgendwo eine Betrachtung der Gründe warum denn der Magier sich nicht mehr überall hin teleportieren kann?

a) hat sie die Idee der Rituale grundsätzlich eine gute genannt und
b) hat sie sogar einige benennen können, die ihr in der Umsetzung gut gefallen.

Mit "sie habens verhunzt" bring ich das irgendwie nicht zusammen.


Zitat
Rob Heinso bezog sich aber imho auf das Spielgefühl, nicht auf ein absolutes "die können mehr" im Vergleich zu ihrer Umgebung.
Ich sags gerne nochmal: Der Vergleich zu ihrer Umgebung ist mir zunächst mal vollkommen egal. Der Stufe 1-Charakter 4E kann mehr als der Stufe 1-Charakter 3.5. Die Folgen für die Umgebung sind allerdings, dass auch dort die Machtschraube nach oben gedreht wird, um das ganze wieder auszugleichen. Resultat: Insgesamt gestiegenes Powerniveau (pendelt sich ja anscheinend auf höheren Stufen wieder ein, das kann ich nicht beurteilen).  Inwieweit sich das aufs Spielgefühl auswirkt lass ich an dieser Stelle bewusst außen vor, ich konstatiere nur den Unterschied.

Zitat
Wenn man sagt die Chars wären durch ihre Fähigkeiten Helden dann muss man zumindest in der 4E auch Goblins, Räuber und Wachen als Helden betrachten, jeder Ork ist ein Superheld.

Stimmt. Und genau damit hab ich so meine Probleme. Aber ich würde gerne meine persönlichen Präferenzen aus dem Thread hier raushalten.

Jetzt mal zu den Leuten die sich beschweren, dass man angeblich bei 4E keine Normalos spielen kann... selbst wenn das stimmt? Na und?
Wieso wollen plötzlich alle Normalos spielen? Ich will n romanhaften Helden spielen... der hart Action durch zieht.

Wie Nadir sagte: Du willst das. Ich übrigens auch. Meine Helden stammen nur anscheinend aus anderen Romanen als deine. Mit "hart Action durchziehen" haben die meistens nicht viel am Hut.
Ah, und beschwert hab ich mich gar nicht. Ich (siehe oben) konstatiere Unterschiede. Dass Du das als beschweren empfindest, sagt mehr über dich aus als über mich.



Zitat
Und zu den Hobbits: Also natürlich sind das Helden... natürlich starten die auf 'nem anderen Level als Aragorn und Gandalf... aber klar sind das besondere Charaktere...alleine, dass die so mutik und neugierig sind unterscheidet sie von den weltfremden, misstrauisch                  Bla-Hobbits... Nicht umsonst wurden die ja erwählt... Wieso sonst sollte Gandalf Bilbo als Dieb für die Zwergengruppe empfehlen... das sind keine Normalos... n Normalo wär zum Beispiel dieser Bauer Margot oder wie der heißt...und der würde bestimmt nicht so viel reißen wie die anderen... auch Frodo und so sind Helden...allein mit ihrer super-stealth Fähigkeit... Dann sind die auch noch relativ agil...
also die sind halt keine Normalos...sondern Helden... nur halt noch unerfahren...deswegen ja Stufe 1.

Bei allem Respekt: Schon mal den Herrn der Ringe gelesen? Also auch den Teil unter den Überschriften? Dann wär dir nämlich aufgefallen, dass das einzige was Frodo von den anderen Hobbits unterscheidet, die Tatsache ist, dass ausgerechnet er zum Ringträger wird. Und die andern drei kommen aus Freundschaft mit, nicht, weil sie etwas besonderes sind ( das macht sie natürlich zu etwas besonderem aber nicht auf einer von D&D abgebildeten Ebene.. Die "Super-Stealth"-Fähigkeit ist eine Volkseigenschaft der Hobbits und ist ungefähr so übernatürlich wie das Tarnungsvermögen von Feldhasen.

Abgesehen mal davon, dass die vier Superhelden sich vor lauter Angst vor Bauer Maggot fast in die Hose machen. Der wäre genauso fähig wie jeder dieser vier Superhobbits. Nur hat er im Rahmen des Romans eine andere Funktion zu erfüllen. Kann ja nicht das ganze Auenland nach Mordor rennen.

Zitat
"Bei der 4E kann ich gar keinen Bäcker spielen der nichts kann."!
Kleiner Tip: Zum Diskutieren gehört auch Zuhören. Und Nachdenken. Nicht nur Labern. Und schon gar nicht, Leuten Sachen in den Mund zu legen, die sie gar nicht gesagt haben.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 23. März 2009, 23:50:23
Jetzt mal zu den Leuten die sich beschweren, dass man angeblich bei 4E keine Normalos spielen kann... selbst wenn das stimmt? Na und?
Wieso wollen plötzlich alle Normalos spielen? Ich will n romanhaften Helden spielen... der hart Action durch zieht.
Heroes are made not born.

Sagt schon ein gutes DCC.

-> http://www.goodman-games.com/5100preview.html

(http://www.goodman-games.com/images/GMG5100CoverLarge.jpg)

Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 23. März 2009, 23:58:02
Zitat
Rob Heinso bezog sich aber imho auf das Spielgefühl, nicht auf ein absolutes "die können mehr" im Vergleich zu ihrer Umgebung.
Ich sags gerne nochmal: Der Vergleich zu ihrer Umgebung ist mir zunächst mal vollkommen egal. Der Stufe 1-Charakter 4E kann mehr als der Stufe 1-Charakter 3.5. Die Folgen für die Umgebung sind allerdings, dass auch dort die Machtschraube nach oben gedreht wird, um das ganze wieder auszugleichen. Resultat: Insgesamt gestiegenes Powerniveau (pendelt sich ja anscheinend auf höheren Stufen wieder ein, das kann ich nicht beurteilen).  Inwieweit sich das aufs Spielgefühl auswirkt lass ich an dieser Stelle bewusst außen vor, ich konstatiere nur den Unterschied.

Ist das aber nicht das Vergleichen von Äpfeln und Birnen? Um ein ähnliches Beispiel zu bringen: Mein 1st Edition Paladin konnte auf Stufe 1 einmal je Minute zuhauen.
Mein 3.5 Edition Paladin konnte auf Stufe 1 gleich 10 mal je Minute zuhauen, mit zweiwaffenkampf sogar 20 mal je Minute.

Und das gilt für noch mehr Aktionen im Spiel als nur Angriffe. Würdest du (unter weglassung des Vergleichs der Umgebung in der diese Regeln bestehen) da auch einfach nur die beiden Chars vergleichen und sagen:

"Der kann 20x so viel!" ?

Oder würdest du betrachten dass dies nur Teil des neuen Regelsystems ist, und der Paladin noch immer die gleichen Probleme gegen einen vergleichbaren Gegner bekommen kann? Zudem ging es ja mal um die Frage: "Sind die Chars Helden?" - und das ist nun einmal etwas bei dem man die Umgebung und den Vergleich zu "Normalen" Wesen kaum ausblenden kann.

Die Aussage "der kann mehr" in Verbindung damit dass er irgendwie bei jedem Standardgegner die gleichen Schwierigkeiten wie eh und je hat verzerrt das Bild einfach, und das nimmt der Aussage den Inhalt.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lord Magico am 24. März 2009, 00:07:58
Ne ich hab HdR nicht gelesen... ich hab nur die Senfgläser-Reihe gesammelt  :P

Aber ich bleib dabei, dass die Ring-Hobbits (dazu zähle ich auch mal Bilbo) keine normalen Hobbits sind.
Allein, dass sie losziehen unterscheidet sie von normalen Stubenhockerhobbits.
Genau wie D&D-Chars sich schon dadurch unterscheiden, dass sie losziehen um halt Abenteuer zu erleben... und nicht einfach in Calimhafen nen Döner-Stand aufzumachen...
"Heldentum" hat erstmal nichts mit Fähigkeiten oder Superkräften zu tun. Die kommen im Laufe der Reise und der Abenteuer mit steigender Erfahrung... Gandalf wird sich schon was dabei gedacht haben Bilbo damals auf die Reise mitzunehmen...
Klar sind die Hobbit-Kids sehr naiv und unerfahren...und halt Amateure...aber es sind keine Normalos.

Heroes werden in Fantasywelten auch schonmal geboren... Schonmal was von Bestimmung oder Auserwähltheit oder Schicksal gehört? ^^
Das unterstreicht ja die epische Bestimmung später bei der 4E.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 24. März 2009, 00:08:36
Zitat
Rob Heinso bezog sich aber imho auf das Spielgefühl, nicht auf ein absolutes "die können mehr" im Vergleich zu ihrer Umgebung.
Ich sags gerne nochmal: Der Vergleich zu ihrer Umgebung ist mir zunächst mal vollkommen egal. Der Stufe 1-Charakter 4E kann mehr als der Stufe 1-Charakter 3.5. Die Folgen für die Umgebung sind allerdings, dass auch dort die Machtschraube nach oben gedreht wird, um das ganze wieder auszugleichen. Resultat: Insgesamt gestiegenes Powerniveau (pendelt sich ja anscheinend auf höheren Stufen wieder ein, das kann ich nicht beurteilen).  Inwieweit sich das aufs Spielgefühl auswirkt lass ich an dieser Stelle bewusst außen vor, ich konstatiere nur den Unterschied.

Ist das aber nicht das Vergleichen von Äpfeln und Birnen? Um ein ähnliches Beispiel zu bringen: Mein 1st Edition Paladin konnte auf Stufe 1 einmal je Minute zuhauen.
Mein 3.5 Edition Paladin konnte auf Stufe 1 gleich 10 mal je Minute zuhauen, mit zweiwaffenkampf sogar 20 mal je Minute.
Dass DnD 4-Chars zu Beginn mehr Dampf haben, bestreitet doch auch kaum ein Befürworter. Man wollte doch den "Sweet Spot" der mittleren Stufen auf alle auswälzern.

Die, die ihren Sweet Spot in den Low Levels hatten, wurden halt verwalzt...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 24. März 2009, 00:12:50
Zitat
Ne ich hab HdR nicht gelesen... ich hab nur die Senfgläser-Reihe gesammelt 
DU bist aber ein echte Original  :thumbup: Der erste Riesenlacher des angebrochenen Tages...

Zitat
Heroes werden in Fantasywelten auch schonmal geboren... Schonmal was von Bestimmung oder Auserwähltheit oder Schicksal gehört?
Klar. Aber ich find dieses Motto cool. Conan, Midkemia, viele gute Bücher bedienen dieses Klischee vom einfachen Mann, der später zum König wird. Nie ist die 'Geschichte spannend, wie er so regiert, zumeist ist der Fokus auf den Zeiten, wo er durch den Schlamm kroch, Hühnerknochen abnagte und Gobbos mit der bloßen Faust bekämpfe, weil die erste Waffe zu teuer war.  :D
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 24. März 2009, 00:17:51
@Greifenklaue: Kommt halt immer drauf an was man unter "mehr Dampf" versteht. Oben ging es halt um die Frage nach dem Heldenhaften Charakter und ob dieser sich tatsächlich darin zeigt dass die Spielercharaktere sich stark von NSC oder ihren Gegnern abheben würden.

Zumindest das halte ich in der 4E aber nicht für gegeben auf gleicher Stufe gibt es praktisch immer Gegner welche stärker sind als die Spielercharaktere, und auch normale Standardgegner sind auf einem Niveau auf dem sie gefährlich sein können.

Dass ein 3.5 Stufe 1 Char - wenn man beide einfach wie sie sind nimmt und einen Quervergleich macht - gegen einen 4E Char nicht gut aussehen würde ist sicher auch klar. Aber mehr als ein Quervergleich ist das halt auch nicht, seine Aussage für die Frage oben ist praktisch 0.

Wenn ich aus 2 Laib Brot mir 20 Scheiben schnibble habe ich nicht plötzlich mein Brot verzehnfacht. Nur andere Massstäbe verwendet.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Lord Magico am 24. März 2009, 00:19:11
Ja und dass er das mit den Goblins ohne Waffen gemacht hat... machte das Conan nicht schon zu was besonderem?

Es geht doch nicht darum, dass bei 4E die Chars voll hart in die City reinrollen... und die Luft brennt sobald die sich nähern...weils vor Macht nur so knistert...

es geht einfach darum, dass sich SC's von NSC's unterscheiden... wer nen Normalen Charakter spielen will... und dann halt einfach so ne Alltagssimulation spielen will der wäre bei 'nem anderen System vielleicht echt besser aufgehoben...der kann ja zu den Pfadfindern gehen...

Die Chars bei D&D waren nie Normalos...und jetzt geht die 4E halt noch n bisschen konsequenter den Weg... das hat nichts mit nem gewissen Powerlevel zu tun... aber die Chars sind quasi Hauptcharaktere einer Serie oder eines Filmes... allein durch die Tatsache, DASS denen solche Abenteuer erleben hebt sie von den Normalos ab...

Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. März 2009, 00:21:42
Um ein ähnliches Beispiel zu bringen: Mein 1st Edition Paladin konnte auf Stufe 1 einmal je Minute zuhauen.
Mein 3.5 Edition Paladin konnte auf Stufe 1 gleich 10 mal je Minute zuhauen, mit zweiwaffenkampf sogar 20 mal je Minute.

Wie Du sagst: Äpfel mit Birnen. Das von dir gebrachte Beispiel beleuchtet den Unterschied im Abstraktionsgrad der Kampfauflösung und der Dauer von Kämpfen, macht aber keineswegs eine Aussage über die Kampfstärke der beiden Charaktere. Und Paladine mit Dex 15?  Bleib doch mal bitte real.

Aber jetzt vergleich doch mal bitte die "Powers"  (aka  class abilities) des Paladin 3.5 mit denen (inkl. class abilities) des 4E Paladin. Und dann sag mir noch mal, der wäre genau so nahe an LMs "Bäcker" dran, wie der 3.5er paladin.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 24. März 2009, 00:44:09
@Greifenklaue: Kommt halt immer drauf an was man unter "mehr Dampf" versteht. Oben ging es halt um die Frage nach dem Heldenhaften Charakter und ob dieser sich tatsächlich darin zeigt dass die Spielercharaktere sich stark von NSC oder ihren Gegnern abheben würden.

Zumindest das halte ich in der 4E aber nicht für gegeben auf gleicher Stufe gibt es praktisch immer Gegner welche stärker sind als die Spielercharaktere, und auch normale Standardgegner sind auf einem Niveau auf dem sie gefährlich sein können.

Dass ein 3.5 Stufe 1 Char - wenn man beide einfach wie sie sind nimmt und einen Quervergleich macht - gegen einen 4E Char nicht gut aussehen würde ist sicher auch klar. Aber mehr als ein Quervergleich ist das halt auch nicht, seine Aussage für die Frage oben ist praktisch 0.

Wenn ich aus 2 Laib Brot mir 20 Scheiben schnibble habe ich nicht plötzlich mein Brot verzehnfacht. Nur andere Massstäbe verwendet.
Der Maßstab für mich ist immer der Otto-Normal-Bürger...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 24. März 2009, 00:46:42
Ja und dass er das mit den Goblins ohne Waffen gemacht hat... machte das Conan nicht schon zu was besonderem?

Es geht doch nicht darum, dass bei 4E die Chars voll hart in die City reinrollen... und die Luft brennt sobald die sich nähern...weils vor Macht nur so knistert...

es geht einfach darum, dass sich SC's von NSC's unterscheiden... wer nen Normalen Charakter spielen will... und dann halt einfach so ne Alltagssimulation spielen will der wäre bei 'nem anderen System vielleicht echt besser aufgehoben...der kann ja zu den Pfadfindern gehen...

Die Chars bei D&D waren nie Normalos...und jetzt geht die 4E halt noch n bisschen konsequenter den Weg... das hat nichts mit nem gewissen Powerlevel zu tun... aber die Chars sind quasi Hauptcharaktere einer Serie oder eines Filmes... allein durch die Tatsache, DASS denen solche Abenteuer erleben hebt sie von den Normalos ab...
Pathfinder hat ja auch mehr Dampf auf Level 1.. Ich würde da eher DnD classic empfehlen. Was kann der Kleriker da auf Srufe 1 noch nicht - richtig: zaubern. Muss sich erstmal bewähren. Geil. Schade, dass das aus LL draußen ist...  :cheesy:
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 24. März 2009, 00:47:40
Um ein ähnliches Beispiel zu bringen: Mein 1st Edition Paladin konnte auf Stufe 1 einmal je Minute zuhauen.
Mein 3.5 Edition Paladin konnte auf Stufe 1 gleich 10 mal je Minute zuhauen, mit zweiwaffenkampf sogar 20 mal je Minute.

Wie Du sagst: Äpfel mit Birnen. Das von dir gebrachte Beispiel beleuchtet den Unterschied im Abstraktionsgrad der Kampfauflösung und der Dauer von Kämpfen, macht aber keineswegs eine Aussage über die Kampfstärke der beiden Charaktere. Und Paladine mit Dex 15?  Bleib doch mal bitte real.

^^ Die Frage ist doch: Warum genau macht es keine Aussage über die Kampfstärke wenn ich 10x so oft zuschlagen kann? Du sagst wegen der Kampfauflösung, doch warum genau wendest du dieses Argument nicht auf z.B. die höheren Hitpoints in der 4E oder die veränderten Kampfoptionen an? Denn genau das ist es doch was "veränderte Kampfauflösung" aussagt, oder nicht? Auch vorher hat der Paladin mehr als nur 1x in einer Minute zugehauen, doch nur dieser eine Angriff wurde dargestellt. Auch zuvor (in 3.5 z.B.) war nicht jeder Angriff mit dem Schwert gleich - es war eine Abstraktion.


Aber jetzt vergleich doch mal bitte die "Powers"  (aka  class abilities) des Paladin 3.5 mit denen (inkl. class abilities) des 4E Paladin. Und dann sag mir noch mal, der wäre genau so nahe an LMs "Bäcker" dran, wie der 3.5er paladin.

Ehrlich gesagt (und das hab ich ja oben schon gesagt) glaube ich nicht dass man in der 4E einen Bäcker spielen kann, insofern müsste ich es dir für "sag mir nochmal" ja erstmal zum ersten mal sagen. Meiner Meinung nach kann man maximal Chars in der Grauzone Sinnvoll spielen, also solche die zwar einen "normalen" Hintergrund haben, aber dennoch auf Abenteuer gehen.

Ob der 4E Paladin und seine Powers sich vom 3.5er Unterscheiden? Sicher,  - nimm nur mal die Möglichkeit nun auch Fernangriffe durchzuführen mittels implements. Oder die veränderte Heilung in der 4E. Natürlich kann ein 3.5er Paladin ebenfalls heilen und natürlich kann er zuhauen, und natürlich kann er untote vertreiben. Aber er hat nicht diese Anzahl an Optionen vom Start weg, und die Auswirkungen seiner Aktionen sind stärker beschränkt. Will er einen Verbündeten beschützen so kann er dies aktiv nur durch draufschlagen und hoffen nicht ignoriert zu werden. Während sein 4E Pendant dies tatsächlich als eine Fähigkeit tun kann welche für den Angreifer Konsequenzen hat wenn er doch versucht anzugreifen.

Nur macht das halt kaum eine Aussage, zumindest macht es erst einmal keine Aussage darüber ob die Chars sich nun von anderen 4E Gestalten abheben. Oder sich im Rollenspiel auch nur der Stellenwert geändert hat. Auch wenn das Regelwerk es nicht vorsah: Auch mein 3.5 Paladin hat natürlich aktiv versucht andere zu schützen, ganz egal ob es eine passende Fähigkeit gibt oder nicht.

Was kann mein 4E Paladin vom Start weg dass mein 3.5er Paladin nicht kann? So viel fällt mir da halt gar nicht ein dass man nicht unter dein Schlagwort "Kampfauflösung" packen könnte. In erster Linie gibt es jetzt nur Regeln für das was er schon immer tat, und einzig die Möglichkeit mit dem heiligem Symbol noch mehr als nur Untote zu vertreiben zu machen ist neu.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 24. März 2009, 00:52:28
Der Maßstab für mich ist immer der Otto-Normal-Bürger...

Die Frage ist halt ob es den gibt.

Karl die Wache hält mit unseren Abenteurern gut mit.
Max der Räuber auch.
Grum der Orkplünderer verhaut ihnen den Hintern.
Tom der Bäcker nicht.

Ist diese Aufzählung denn anders, oder wesentlich "heldenhafter" als in der 3.5? Ehrlich gesagt würde ich diese dort genauso gelten lassen, vielleicht mit der Einschränkung das unser Ork Glück braucht...aber insgesamt ist das dann doch alles recht bekannt.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 24. März 2009, 01:06:29
Mit den Otto-Normal-Bürger unserer Welt oder des Mittelalters.

Unbestreitbar ist doch, dass Superman oder Batman mehr Power haben, obwohl sie sich die meiste Zeit mit ihren Kaliber messen.

Ich meine, bestreitest den Du ernsthaft die proklamierte Designabsicht von den Wizards bzgl. ihres Sweet Spots und dass sie das auch konsewquent umgesetzt haben?
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 24. März 2009, 01:24:28
Nein, Sweet Spot meint für mich nur eher das was Rob Heinsoo in seinem Interview darunter versteht: Den Bereich in dem das Spiel Spass macht und die Mechaniken funktionieren.

Dies ist aber erstmal unabhängig davon ob die Charaktere stark oder schwach sind.

Fragst du mich ob 4E Charaktere von Anfang an einen höheren Machtgrad haben würde ich nein sagen. Sie bewegen sich ja immer noch in der gleichen Umwelt wie 3.5 Charaktere, bekämpfen Goblins, Orks und andere Wesen, durchstreifen Dungeons & Co.

Das ist also durchaus vergleichbar.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Greifenklaue am 24. März 2009, 01:33:26
Zitat
Nein, Sweet Spot meint für mich nur eher das was Rob Heinsoo in seinem Interview darunter versteht: Den Bereich in dem das Spiel Spass macht und die Mechaniken funktionieren.

Dies ist aber erstmal unabhängig davon ob die Charaktere stark oder schwach sind.
Verlink das mal bitte (wenn das nicht allzuviel Aufwand macht). Der Sweet spot sind doch die mittleren Level, was soll den bitte an den unteren Leveln an der 3,5 nicht funktioniert haben (die Frage geht nicht an Dich, sondern isdt in die Gegend gebrüllt). Bei den oberen bin ich ja mööglicheise noch einsichtig  :cheesy:

Wenn das so stimmt, macht es das für mich nur noch wirrer.

Aber das ist ja schon alles wieder Detaildiskussion, die weder den Threadersteller schlauer macht noch dass es DnD X besser / schlechter macht, da diese Punkte alle Geschmackssache sind

Und sich deswegen sio wunderbar drüber streiten läßt!
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. März 2009, 01:45:56
Karl die Wache hält mit unseren Abenteurern gut mit.
Max der Räuber auch.
Grum der Orkplünderer verhaut ihnen den Hintern.
Tom der Bäcker nicht.

Ist diese Aufzählung denn anders, oder wesentlich "heldenhafter" als in der 3.5?

Sie ist meines Erachtens falsch. Werfen wir einen Blick ins MM 4E. Die Entsprechung für den Großteil der Normalos in 3.5 wäre der Commoner 1. So ein Commoner 1 ist durchaus in der Lage, einen durchschnittlichen SC der Stufe 1 zu treffen und, wenns dumm läuft, sogar mit einem Schlag zu töten, während er selbst mit etwas Glück sogar einen Treffer überlebt.

Diesem Commoner entspricht aber nun nicht etwa Karl die Wache (human guard) oder Max der Räuber (human bandit), sondern Otto Lumpengesindel (human rabble). Und der braucht mehr als Glück, wenn er überhaupt wen töten will, während ihn selbst der kleinste Huster umbringt.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Hetzer am 24. März 2009, 02:34:07
Sind wir jetzt wirklich auf dem Level das man keine "Flaschen" mehr spielen kann? Also ich kenne noch von früher die langen Gesichter wenn man eine neue Kampagne auf Level eins als SL anfangen wollte... "Ooocch können wir nicht wenigstens auf Lvl 2 anfangen sonst sterben wir ja schon beim ersten Schlag" oder noch besser die Zauberer "ooooch da kann ich ja nur so wenig Zaubersprüche das ich völlig nutzlos für die Gruppe bin  ::)"

Falls jemand als alter Lvl 1 Char anfangen will (also im gefühlten Vergleich) einfach LVL 0 einführen... HP halbieren; nur at Wills und los gehts..
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Silas am 24. März 2009, 07:14:59
Off Topic
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Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. März 2009, 08:43:43
Sind wir jetzt wirklich auf dem Level das man keine "Flaschen" mehr spielen kann? Also ich kenne noch von früher die langen Gesichter wenn man eine neue Kampagne auf Level eins als SL anfangen wollte... "Ooocch können wir nicht wenigstens auf Lvl 2 anfangen sonst sterben wir ja schon beim ersten Schlag" oder noch besser die Zauberer "ooooch da kann ich ja nur so wenig Zaubersprüche das ich völlig nutzlos für die Gruppe bin  ::)"

Falls jemand als alter Lvl 1 Char anfangen will (also im gefühlten Vergleich) einfach LVL 0 einführen... HP halbieren; nur at Wills und los gehts..

:)

danke, dass Du das bestätigst, was ich schon die ganze Zeit sage; wenn ich also eine "Flasche" spielen will, bin ich mit 3.5 besser bedient als mit 4E, denn dort kann ich das ab Buch, während ich in 4E erst Arbeit investieren muss.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 24. März 2009, 08:49:15
Hallo zusammen,

wir zocken seit etwa 15 Jahren. In den letzten Jahren haben mehr und mehr von uns das Studium beendet und nachdem wir nun -fast- alle in Lohn uns Brot stehen, schaffen wir es realistisch nur noch alle 1-2 Monate, einen sinnvollen D&D-Abend zu arrangieren.
Darunter leidet leider die Tiefe der Regelkenntnisse. Die normalen Grundregeln bleiben freilich haften, aber Specials wie Entwaffnen oder Überrennen, Ringkampf, komplexere Zauber, etc. geraten zunehmend aus dem aktiven Rollenspielgedächtnis. Magier zu zocken ist auch etwas nevig, weil gerade in höheren Stufen zwischen den Abenden einfach zuviel "verloren" geht (Memos, Zauberkenntnisse, ...)

Ist die 4E etwas einfacher gehalten, oder gibt es dabei auch wieder ein recht komplexes Regelwerk mit vielen speziellen Regeln? Muß man als Magier auch eine aufwändige Buchführung betreiben?

Danke vorab für die Hilfe. Die Suchfunktion hat mich im Übrigen nicht wirklich weitergebracht. Die Inhalte zu den relavanten Themen haben am Ende oft im Streit über die Qualitäten begonnen, statt die Editionen zu behandeln.

Danke und Gruß
Mal was von jemanden, der die 4e eigentlich nicht mag: Für Gelegenheitsspieler ist diese besser geeignet, als die 3.x.
Ich spiele selbst 3.5 und habe einige Spielerhilfen für die speziellen Manöver und Buffzauber erstellt, daß macht es meinen Spielern einfacher. Aber um einfach so loszulegen ist die 4e die bessere Wahl.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 24. März 2009, 08:53:48
Diesem Commoner entspricht aber nun nicht etwa Karl die Wache (human guard) oder Max der Räuber (human bandit), sondern Otto Lumpengesindel (human rabble).

Der Punkt ist: Sie entsprechen alle einem Normalbürger. Deshalb habe ich auch den Bäcker mit aufgezählt. Jeder dieser Charaktere ist ein "Normalo", keiner von ihnen ist ein Held. Dennoch sind sie nicht alle gleich. Curundil hat das oben glaube ich oben schonmal gesagt: Man kann einfach nicht mehr sagen dass die Welt aus Stufe 1 Commonern besteht.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: DU#1229 am 24. März 2009, 08:55:33
Der Punkt ist: Sie entsprechen alle einem Normalbürger. Deshalb habe ich auch den Bäcker mit aufgezählt. Jeder dieser Charaktere ist ein "Normalo", keiner von ihnen ist ein Held. Dennoch sind sie nicht alle gleich. Curundil hat das oben glaube ich oben schonmal gesagt: Man kann einfach nicht mehr sagen dass die Welt aus Stufe 1 Commonern besteht.

Punkt ist, dass einam das nicht gefallen muss, oder? ;)
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: DU#1229 am 24. März 2009, 09:01:46
Off Topic
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auch OT: (Anzeigen)
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 24. März 2009, 09:13:43
Punkt ist, dass einam das nicht gefallen muss, oder? ;)

Völlig richtig. Aber es kann. :)
Und es ist vom Gefühl her nicht unbedingt schlechter oder weiter von der glaubwürdigen Spielwelt entfernt als das andere Modell, nur weil man es gewohnt war, es ist lediglich ein Blickpunkt, der einem halbwegs ausgebildeten Bewaffneten insgesamt ein deutlich schwereres Gewicht im Kampf einräumt als bisher.

Das komplette Gegenteil, da wir schon mal beim Vergleich von stufengebundener Power und Gefahr durch Bauern sind, wäre das gute alte Rolemaster: Der Stufe 1 Feuermagier ist lediglich als Tauchsieder für einen Topf Teewasser zu gebrauchen, und selbst auf Stufe 30 stellt ein Dorftrottel mit einem Holzlöffel eine tödliche Gefahr dar, wenn er richtig trifft.

Wormy hat eigentlich völlig recht, natürlich ist das allgemeine gefühlte und per Crunch erzeugte Powerniveau auf Stufe 1 in vielen Bereichen höher als bei 3.5 - allerdings hat Arldwulf genauso recht, wenn er sagt, daß dies im Kontext des Regelgerüsts zu vestehen ist und umgekehrt genauso gut bzw. nicht funktioniert.

Ich behaupte zur Veranschaulichung einfach mal: Das Powerniveau ist niedriger als es in 3.5 war. (These)
Argumentation: In 3.5 war der adäquate Gegner einer erststufigen Gruppe ein CR 1 Monster, also z.B. ein Kämpfer der Stufe 1. Dieser Gegner ist von einem durchschnittlichen Spielercharakter mit einem oder zwei Hieben zu schaffen, wenn er trifft. Die gesamte Gruppe schafft diesen Gegner in einer relativ kurzen Zeitspanne. In der 4E ist der adäquate Gegner einer erststufigen Gruppe ein Lvl. 1 Monster pro Charakter. Diese Standardmonster (keine Minions, die sind keine Standardgegner, sondern ein Stilmittel, das wird oft völlig falsch verstanden) fallen mit Sicherheit nicht nach einem oder zwei Hieben um, und es gibt einen davon pro Charakter.

Wo ist jetzt die Power? Klar, das liegt daran, daß das Powerniveau auch auf Monsterseite angezogen wurde, könnte man sagen. Trotzdem ist die relative Power eher niedriger. Das ist jetzt nicht meine verfochtene Meinung, nur ein Gedankenspiel.

Was mich zur lustigen Ansicht bewegt, daß Wormy völlig recht hat und völlig korrekt Unterschiede bezeichnet, Arldwulf aber genauso recht hat, indem er diese Unterschiede in Relation zum jeweiligen Mechanismus setzt und dann zu einem anderen Ergebnis kommt.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 24. März 2009, 09:51:20
Ich denke mal das ist mir und Wormy auch vollkommen klar. ^^ Wir streiten uns ja nur drum welcher Erklärungsansatz besser zur Ausgangsfrage passt.

Aus meiner Sicht wirft es eine Menge Probleme im Spiel auf wenn die Spieler von Beginn an für ihre Umwelt Helden sind, denn das würde bedeuten ihre Umwelt erwartet von ihnen etwas das sie noch nicht bieten können. Zwei Orks aus der Schenke nebenan zu vertreiben zum Beispiel und die Schankmaid befreien.

Wenn man in der 4E von stärker heldenhaftem Spiel spricht, dann ist eher der Rat an den SL gemeint dieses zu fördern. Jeder der Orks ist stärker als der Charakter der die Schankmaid herausholen und befreien soll. Heisst das das man sich in die Ecke verkriechen soll? Nein. Mit Kreativität und Gewitztheit kann man es dennoch schaffen. Und das ist doch letztlich genau das was der Held im Film tut.

Der läuft doch nicht da durch und verhaut alle weil er eh von anfang an der beste ist. Er kriegt Herausforderungen. Tatsächlich wären zwei Orks (HG 1/2) allerdings in 3.5 genau der passende Encounter für eine Gruppe Stufe 1 Chars gewesen und trotz allem "swingy" Charakter der niedrigen Stufen habe ich schon wesentlich mehr davon mit Stufe 1 Chars besiegt.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: DU#1229 am 24. März 2009, 10:02:43
Punkt ist, dass einam das nicht gefallen muss, oder? ;)

Völlig richtig. Aber es kann. :)
Und es ist vom Gefühl her nicht unbedingt schlechter oder weiter von der glaubwürdigen Spielwelt entfernt als das andere Modell, nur weil man es gewohnt war, es ist lediglich ein Blickpunkt, der einem halbwegs ausgebildeten Bewaffneten insgesamt ein deutlich schwereres Gewicht im Kampf einräumt als bisher.

Schlechter ist ja eh subjektiv. Daher ist dieses ganze Editionsdiskutiere eigentlich eher ein Austausch von Präferenzen, mehr nicht.

Zitat
Das komplette Gegenteil, da wir schon mal beim Vergleich von stufengebundener Power und Gefahr durch Bauern sind, wäre das gute alte Rolemaster: Der Stufe 1 Feuermagier ist lediglich als Tauchsieder für einen Topf Teewasser zu gebrauchen, und selbst auf Stufe 30 stellt ein Dorftrottel mit einem Holzlöffel eine tödliche Gefahr dar, wenn er richtig trifft.

Das hat sich ja zum Glück erledigt ;)
Als Stufe 1 Magier kann man mittlerweile etwas mehr, was auch dringend notwendig war (aktuelle Edition!) jedoch bleibt auch ein Bauer eine Bedrohung, auch wenn diese stetig abnimmt im Laufe der Stufen. Und Kochlöffel war wohl eher ein Scherz, oder ;)

Zitat
Wormy hat eigentlich völlig recht, ...

Jupp, finde ich auch :)

Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. März 2009, 10:49:20
Ich denke mal das ist mir und Wormy auch vollkommen klar. ^^ Wir streiten uns ja nur drum welcher Erklärungsansatz besser zur Ausgangsfrage passt.

das dir das auch klar ist, war mir bis grad eben nicht klar. In diesem Fall sind wir uns nämlich einig und können an dieser Stelle abbrechen. denn welcher Erklärungsansatz besser zur Ausgangsfrage passt, hängt vor allem vom persönlichen Geschmack ab, und den versuch ich eigentlich die ganze Zeit aus der Diskussion rauszuhalten.

Und deshalb spar ich es mir jetzt auch, anhand des Orkbeispiels noch mal meinen Standpunkt zu verdeutlichen.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Hetzer am 24. März 2009, 12:24:33
Äh um was genau ging es in diesem Fred nochmal?
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ariadne am 24. März 2009, 12:25:54
Dass ein 3.5 Stufe 1 Char - wenn man beide einfach wie sie sind nimmt und einen Quervergleich macht - gegen einen 4E Char nicht gut aussehen würde ist sicher auch klar.
Und weißt du, was das Schlimme ist? Mach das Gleiche mal auf Stufe 20. Der arme 4E Char...  :-\
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Curundil am 24. März 2009, 12:40:28
Und weißt du, was das Schlimme ist? Mach das Gleiche mal auf Stufe 20. Der arme 4E Char...  :-\
Der will doch bloß spielen!  :lol:

Gut, das Problem bestand aber bereits zu 3.X-Zeiten. Stell mal einen Pathfinder- oder D&D-Charakter (hier kann man dann spaßhalber FR und Eberron mal nebeneinander stellen) neben z.B. einen AGOT-Charakter, alle d20 auf Stufe... sagen wir mal, nach Deinem Beispiel 20. Der Pathfinder-Chara hat einen gewissen Vorteil gegenüber dem D&D-Charakter, der Eberron-Heini hat den Popo voller Action Points, was der FR-Bewohner nicht hat (der kann dafür 'ne Sprache, die sonst keiner versteht), und der AGOT-Charakter stinkt total ab.
Schlimm ist das nicht, bereits die 3.X setzt Power immer in Relation zu Regelgerüst, Umwelt und Spielgedanken, nicht zu anderen Subsystemen.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Darigaaz am 24. März 2009, 12:41:39
Nur mal ein wenig off topic für ''Master Teenie Denglish'' Lord Magico und dann bin ich auch schon wieder weg, aber den folgenden Kommentar will ich nicht so stehen lassen, denn er ist einfach falsch:
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Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 24. März 2009, 12:55:25
@Ariadne: Definitiv, insbesondere wenn man Zauberwirker heranzieht. (Bei dem normalem Kämpfer wär ich nicht so sicher)

Aber wie gesagt...es ist nur ein Quervergleich und hat nicht allzu viel Aussagekraft - auch dann nicht wenn es grad zufällig meiner Meinung entspricht (Powerlevel insgesamt nicht gestiegen, eher gesunken)

Aber um mal zum Ausgangsposting zurückzukommen:

4E: Die neuen Regeln für Instrumente gefallen mir sehr, und die Art und Weise wie der Barde sich zwischen den Kämpfen einbringen kann. Rastzeiten verkürzen und effektiver zu machen, Marschzeiten verkürzen und die Leute für den nächsten Kampf wappnen - im Kampf dann die Durchschlagskraft erhöhen und wenn gerade eher soziale Fähigkeiten gebraucht werden auch zur Stelle zu sein:

Da fragt man sich schon wie eigentlich Armeen ohne Barden auskommen. Ist in jedem Fall eine schöne Alternative zum klassischem herumstreunendem Gaukler und Mädchenheld.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Hetzer am 24. März 2009, 14:02:05
Nur mal ein wenig off topic für ''Master Teenie Denglish'' Lord Magico und dann bin ich auch schon wieder weg, aber den folgenden Kommentar will ich nicht so stehen lassen, denn er ist einfach falsch:
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Hmmm für fie Sprache unseres Kollegen sollte man ihn nicht anpflaumen, jeder so wie er will oder kann. Bei deinen Ausführungen habe ich anzumerken das Lord Magico hier seine eigene Meinung vertritt und die kann per definitionem nicht "falsch" sein. Es muss nicht zu deiner Meinung werden und auch evtl. nicht zu meiner. Falls er nur Core Rules meint hat er tatsächlich recht denn dort können Fighter nur zuschlagen und evtl. was (meiner Meinung nach) lahmes wie Trip.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Darigaaz am 24. März 2009, 14:11:21
@hetzer
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Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Hetzer am 24. März 2009, 14:55:52
@hetzer
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Natürlich hast du ihn versucht klein zu reden indem du ihn einen "Master Teenie Denglish" genannt hast, trägt halt nicht zur Diskussionskultur bei...
Ich meinte auch nicht das Trip nicht mächtig sondern lahm wäre. Natürlich ist es mächtig den Gegner zu trippen und wenn er dann wieder aufstehen will ihn mit aoo wieder zu trippen nichts desto trotz empfinde ich das als lahm.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Sol am 24. März 2009, 15:23:20
Natürlich hast du ihn versucht klein zu reden indem du ihn einen "Master Teenie Denglish" genannt hast, trägt halt nicht zur Diskussionskultur bei...
Ich meinte auch nicht das Trip nicht mächtig sondern lahm wäre. Natürlich ist es mächtig den Gegner zu trippen und wenn er dann wieder aufstehen will ihn mit aoo wieder zu trippen nichts desto trotz empfinde ich das als lahm.

Das ist regeltechnisch gesehen einfach falsch.

Die AoO kommt dann, wenn der Gegner noch am Boden liegt und bevor er letztlich aufgestanden ist. Kreativität ist etwas nettes. Wenn er zum Beispiel kurz vor dem Aufstehen steht, könnte man ihm auch- je nach Feat Reihe- seine Waffe aus der Hand schlagen bzw. dies versuchen. Es muss also nicht immer bloß ganz normale Attacks herhalten. Manch andere Dinge könnten taktisch gesehen auch Sinn ergeben, je nach Situation.

 
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ferrus Animus am 24. März 2009, 15:35:04
Einen Kämpfer in 3.5 taktisch brillant zu spielen erfordert mehr Regelkenntnis als einen Wizard. Außerdem gibt es jede Menge Talente, die den Kämpfer eine Vielzahl an Zusatzoptionen außer der Full Attack geben.

Stell dir mal vor, dass nicht jeder Spieler ein Regelguru ist. Für all die ist es dann ne komplett langweilige Klasse...
Abgesehen davon sind fast alle "mächtigen" Kämpferbuilds One-Trick-Ponies und damit auch sehr langweilig. Wird eben statt Full Attack ad infinitum Trip Attack ad infinitum gemacht.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Sol am 24. März 2009, 16:16:35
Ich weiß, aber nicht, ob da die 4th Edition spannender ist, wenn ich zum Beispiel auf dem niedrigstufigen Level-Bereich beim Ranger meistens die ganze Zeit höre:

Ich verwende Twin-Strike, Twin-Strike, Twin-Strike oder vielleicht verwende ich aber auch mal Twin Strike!

Klar ist das nicht so extrem, aber ich behaupte mal so extrem wie D&D 3.5 dargestellt wird, ist es von den Optionen her, die man hat eigentlich auch nicht! Es kommt bloß darauf an, was man aus dem Charakterkonzept macht.

Und ich behaupt auch mal, dass man dafür nicht der "Ober-Regelguru" sein muss...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ariadne am 24. März 2009, 16:27:19
Stell dir mal vor, dass nicht jeder Spieler ein Regelguru ist. Für all die ist es dann ne komplett langweilige Klasse...
Selbst ich als Caster-only Spieler halte gerade Kämpfer für weit gefächert, weil sie Feats bis dort hinaus haben, die ihnen alles Mögliche erlauben. Die full attack ist zwar immer wieder nett, aber nicht alles. Das hat man in der 4E ja sogar erkannt. Darum kann er jetzt wohl auch keine mehr, jedenfalls nicht im eigentlichen Sinne...

Aber gut, vielleicht setzt das Spielen vieler Charaktere zumindest ETWAS Regelkenntnis voraus. Andererseits ist der Spieler so vielleicht auch mit einem 0815 Charakter zufrieden, egal in welcher Edition...
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Darigaaz am 24. März 2009, 16:58:05
Einen Kämpfer in 3.5 taktisch brillant zu spielen erfordert mehr Regelkenntnis als einen Wizard. Außerdem gibt es jede Menge Talente, die den Kämpfer eine Vielzahl an Zusatzoptionen außer der Full Attack geben.

Stell dir mal vor, dass nicht jeder Spieler ein Regelguru ist. Für all die ist es dann ne komplett langweilige Klasse...
Abgesehen davon sind fast alle "mächtigen" Kämpferbuilds One-Trick-Ponies und damit auch sehr langweilig. Wird eben statt Full Attack ad infinitum Trip Attack ad infinitum gemacht.
Das nennt man dann Faulheit, sich mit den Optionen zu befassen und hat nichts mit Regelguru zu tun, wenn ich permanent meinen Melee-Char auf Sparflamme halte, weil ich nicht in die Bücher gucke, kann ich auch niemals mehr als die basics nutzen, das ist aber nach wie vor kein Problem der Klasse.

Ich kann verstehen, wenn jemand durch die Komplexität der ganzen Manöver (die im PHB reichen ja aus) abgeschreckt ist aber das dann so mit 'kann nix' zu verallgemeinern ist einfach falsch.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Arldwulf am 24. März 2009, 17:20:12
Ich mag den 3.5 Fighter, und ich halte ihn auch für flexibler als viele Denken. Hey, ich hab sogar schonmal nen Kämpfer bis Stufe 17 hochgeschafft. Wer kann das denn noch hier von sich sagen? ^^

Aber man muss jetzt auch nicht so tun als ob die Kritik aus der Luft gegriffen wäre. Die Optionsvielfalt eines 4E Kämpfers hat sein 3.5 Pendant nicht, noch ist er vergleichbar mit anderen Klassen was die Effektivität angeht. Dort hat sich viel getan, und ich kann eigentlich jeden Fighter Spieler verstehen wenn er sagt die Klasse macht ihm jetzt wieder mehr Spass. Das ist aber letztlich unabhängig davon ob man nun die 3.5er Klasse gut oder schlecht fand, insofern auch kein Grund auf diese draufzuhauen.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Ferrus Animus am 24. März 2009, 17:45:30
Der 3.5 Kämpfer hat durchaus Potential zu Vielem, aber es hakt meiner Ansicht dabei an 2 Dingen:
- Je weniger Detailwissen man hat und je weniger man bei den diversen Büchern man kennt, umso schwieriger wird es dies umzusetzen.
- Der Kämpfer ist eine Build-Klasse, ein wesentlicher Teil ihres Potentials kann nur entfaltet werden, wenn man plant und die Karriere im Vorraus durchdenkt. Ein Wizard-Loremaster ist ein starker Char, ein Fighter-Dwarven Defender oft nicht, dennoch sind sind beide eigentlich klassische Konzepte. Desweiteren gibt es für den Fighter die diversen Feat-Chains, die sich z.T. nur mit Vorrausplanung gut umsetzen lassen.

Dadurch ergibt sich, dass ein weniger regelfester oder mit Splatbooks vertrauter Spieler oft den Fighter nicht ausschöpfen kann und er dadurch langweilig wird. Und auch bei gut durchdesignten Kämpfern liegt ein guter Teil des "Spasses" im taktischen Aspekt und der richtigen Anwendung der Fähigkeiten.
Das ist in der 4E jetzt Standard. Der wesentliche Unterschied ist, dass man es dem 4E-Fighter ansieht, während der 3.X-Fighter erstmal einfach aussieht und es dann schwierig wird.

Wenn man einem Anfänger einen Fighter an die Hand gibt, gibt es dann 2 Möglichkeiten. Wenn er es nicht merkt, dann kommt "Sir Attackalot" raus, ein langweiliger, uninteressanter und oft nichtmal besonders fähiger SC.
Wenn er es merkt, kann er sich entweder mit dem System befassen, lernen und was Gescheites basteln, oder nicht und wir sind wieder bei letzterem Satz.

MMn ist Problem nicht, dass der 3.X-Fighter nichts können kann, sondern dass es soviel Aufwand, Einsicht und z.T. Zusatzmaterial braucht um auch tatsächlich etwas zu können.
Titel: Re: Welche Edition lohnender?
Beitrag von: Windjammer am 25. März 2009, 11:00:11
Vergleich nur mal die Rohzahlen. Ein 30. Stufe 4E Magier soll ja einem 20. Stufe 3E Magier entsprechen.
Was bedeutet das Wort "entsprechen" hier? SC wählen Epic Destinies auf Stufe 21, und sie tun das  in 3.5 genauso wie in 4E  (http://www.wizards.com/default.asp?x=dnd/drfe/20080428). Der Stufenbereich 20-30 heisst in beiden Systemen "epic". Die 4E hat sich entschlossen,

1. diesen Stufenbereich in das Grundbuch einzugliedern, wo die 3E ein separates Handbuch anpeilte, und
2. man entschloss sich, die spielmechanische Komplexität der Stufe 30 jetzt (4E) auf die Komplexität der Stufe 20 in 3E anzugleichen, genauso wie man sich entschied, die spielmechanische Komplexität der Stufe 1 jetzt (4E) auf die Komplexität der Stufe 5 in 3E anzugleichen.

Dies (2.) belegt jedoch Ariadnes Posting, und Deine daraufhinfolgenden Beispiele unterstreichen dies weiter.

Insofern verstehe ich nicht ganz, warum Du hier Ariadne wiedersprochen hast.

Die Aussage "ein Stufe 30 Charakter ist in 4E weniger komplex als in 3E" ist genauso richtig wie "ein Stufe 1 Charakter ist in 4E komplexer als in 3E". Wenn mir dann jemand käme, der sagt "Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen - man muss die SCs auf unterschiedlichen Stufen vergleichen", dem würde ich Themenverfehlung vorwerfen.

Und nochwas. Soweit ich mich erinnere, ist der Stufenanstieg in 4E mindestens so langsam wie in 3E. Wenn die neue Stufe 30 die alte Stufe 20 bedeutet, hiesse das ja, man braucht jetzt umso länger, um auf Stufe 20 zu kommen. Seltsam.