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D&D / d20 => Allgemeines (D&D/d20) => Thema gestartet von: Zechi am 27. August 2009, 11:50:53

Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Zechi am 27. August 2009, 11:50:53
Für diejenigen, die sich für die Marktentwicklung von D&D , Rollenspielen und verwandten Hobbies interessieren ist der neue ICv2 Insider's Guide (http://www.icv2.com/articles/news/15707.html) interessant.

Im Gebiet Rollenspiele ist vor allem diese Markteinschätzung von Interesse:

Zitat
The roleplaying game category remains deeply troubled, with most brands down, and the gap between Dungeons and Dragons and the rest growing.

Sieht es wirklich so schlecht für Rollenspiele allgemein aus, insbesondere für die Spiele dem Marktführer D&D?

Interessant ist außerdem die Top Selling RPG's im zweiten Quartal Tabelle (http://www.icv2.com/articles/news/15715.html), die auf Befragungen von Einzelhändlern, Großhändlern und Herstellern beruht.

Im Prinzip hat sich zum letzten mal (http://www.icv2.com/articles/news/14725.html) nicht viel geändert. Star Wars ist rausgefallen und Song of Fire and Ice neu drin. Pathfinder konnte sich seinen Platz (http://www.icv2.com/articles/news/13825.html) nicht zurückerkämpfen.
 
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Beitrag von: Fischkopp am 27. August 2009, 12:01:48

Pathfinder konnte sich seinen Platz (http://www.icv2.com/articles/news/13825.html) nicht zurückerkämpfen.
 

Pathfinder war im zweiten Quartal ja auch gar nicht erhältlich...  ::)

EDIT: Bei dem Zitat irritiert mich das "remains". Heißt das das die Verkaufszahlen stabil auf niedrigem Niveau sind oder das sie weiter zurückgehen? Es ist ein bißchen schwer ohne irgendwelche Zahlen Vergleiche anzustellen...  :suspious:
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Beitrag von: Zechi am 27. August 2009, 12:04:31

Pathfinder konnte sich seinen Platz (http://www.icv2.com/articles/news/13825.html) nicht zurückerkämpfen.
 

Pathfinder war im zweiten Quartal ja auch gar nicht erhältlich...  ::)

Wie? Man konnte das gesamte zweite Quartal keinerlei Pathinder Produkte kaufen, weder Abenteuer, Kampagnensetting, Beta-Regeln usw. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.
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Beitrag von: Fischkopp am 27. August 2009, 12:06:59

Pathfinder konnte sich seinen Platz (http://www.icv2.com/articles/news/13825.html) nicht zurückerkämpfen.
 

Pathfinder war im zweiten Quartal ja auch gar nicht erhältlich...  ::)

Wie? Man konnte das gesamte zweite Quartal keinerlei Pathinder Produkte kaufen, weder Abenteuer, Kampagnensetting, Beta-Regeln usw. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Nein, die Beta war ausverkauft, und das Pathfinder RPG ist erst zur Gencon erschienen,
die Paizoprodukte sind ja für Dungeons und Dragons 3.5, wenn man's genau nimmt.
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Beitrag von: Jadeite am 27. August 2009, 12:07:30
Wenn die Händler solche Probleme haben Pathfinder zu verkaufen frage ich mich warum Amazon.de nicht die Gelegenheit nutzt mir die beiden Exemplare des Pathfinder RPG zu liefern die ich bestellt habe ...
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Beitrag von: Fischkopp am 27. August 2009, 12:08:48
Wenn die Händler solche Probleme haben Pathfinder zu verkaufen frage ich mich warum Amazon.de nicht die Gelegenheit nutzt mir die beiden Exemplare des Pathfinder RPG zu liefern die ich bestellt habe ...
2. Quartal!  :P
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Beitrag von: Zechi am 27. August 2009, 12:16:46

Pathfinder konnte sich seinen Platz (http://www.icv2.com/articles/news/13825.html) nicht zurückerkämpfen.
 

Pathfinder war im zweiten Quartal ja auch gar nicht erhältlich...  ::)

Wie? Man konnte das gesamte zweite Quartal keinerlei Pathinder Produkte kaufen, weder Abenteuer, Kampagnensetting, Beta-Regeln usw. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Nein, die Beta war ausverkauft, und das Pathfinder RPG ist erst zur Gencon erschienen,
die Paizoprodukte sind ja für Dungeons und Dragons 3.5, wenn man's genau nimmt.

Die Tabelle berücksichtigt die Marke insgesamt und nicht einzelne Produkte. Pathfinder ist eine eigene Marke und läuft nicht unter D&D, die ja auch nur WotC zugeordnet ist. Dennoch ist es sicherlich richtig, dass Paizo im Q2 keine "Big Hits" rausgebracht hat und ich rechne auch damit, dass sie es Dank des Erfolgs des Pathfinder RPG beim nächsten mal unter die Top 5 schaffen werden.
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Beitrag von: Fischkopp am 27. August 2009, 12:27:26
Die Tabelle berücksichtigt die Marke insgesamt und nicht einzelne Produkte. Pathfinder ist eine eigene Marke und läuft nicht unter D&D, die ja auch nur WotC zugeordnet ist. Dennoch ist es sicherlich richtig, dass Paizo im Q2 keine "Big Hits" rausgebracht hat und ich rechne auch damit, dass sie es Dank des Erfolgs des Pathfinder RPG beim nächsten mal unter die Top 5 schaffen werden.
Hm, naja, weiß ich nicht, wie das mit 3pps gehandhabt ist, steht sicherlich genauer in dem Heft, das man ja leider nicht hat und als Privatmensch außerhalb der USA auch schwerlich erhält.   :-|
Aber von einem Platz unter den ersten 5 in diesem Quartal ist auszugehen, allein weil Paizo ja den Grundregelbonus hat. 
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Beitrag von: Zechi am 27. August 2009, 12:32:32
Die Tabelle berücksichtigt die Marke insgesamt und nicht einzelne Produkte. Pathfinder ist eine eigene Marke und läuft nicht unter D&D, die ja auch nur WotC zugeordnet ist. Dennoch ist es sicherlich richtig, dass Paizo im Q2 keine "Big Hits" rausgebracht hat und ich rechne auch damit, dass sie es Dank des Erfolgs des Pathfinder RPG beim nächsten mal unter die Top 5 schaffen werden.
Hm, naja, weiß ich nicht, wie das mit 3pps gehandhabt ist, steht sicherlich genauer in dem Heft, das man ja leider nicht hat und als Privatmensch außerhalb der USA auch schwerlich erhält.   :-|
Aber von einem Platz unter den ersten 5 in diesem Quartal ist auszugehen, allein weil Paizo ja den Grundregelbonus hat.  

Third party Publisher werden mit Sicherheit gehandhabt, wie alle anderen Firmen. Ansonsten wäre auch die Zuordnung in der Tabelle falsch. 3PP sind eigenständige Firmen, die eigene Produkte rausbringen, die im Übrigen formal keine D&D Produkte sind, weil sie eben die Marke nicht nutzen können.

Wenn die Redakteure von ICv2 Paizo fragen, was sie für Produkte verkauft haben, werden sie nicht antworten: Keine Pathfinder Produkte, aber ganz viele D&D Produkte. Das gleiche gilt für alle 3PP. Sieht man ja bereits daran, dass Pathfinder es schon einmal in die Tabelle geschafft hat.

Ist aber auch denke ich egal, viel interessanter ist doch die Aussage, dass es scheinbar schlecht aussieht für Rollenspiele allgemein.
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Beitrag von: TheRaven am 27. August 2009, 12:48:01
Arkham Horror auf Platz 8 bei den Boardgames? Überrascht mich. Ist ja eigentlich alles andere als ein Produkt für den Massengeschmack.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 27. August 2009, 12:59:57
Erik Mona hat letztens bei Grognardia zumindest einen kleinen Hinweis gegeben, in welchen Kategorien man bei Paizo denkt. Da stellte JM angesichts der Ausverkaufsnachricht die Frage

Zitat von: James Maliczewski
How many books are in "a hugely ambitious print run?" Is it 10,000 copies? More?

In den Kommentaren meinte Erik dazu:

Zitat
while we have not released sales figures, I can say that we don't consider 10,000 units "hugely ambitious," and we'll be bringing well more than 1000 copies to Gen Con. Still, I'm worried about selling out, because the game appears to be moving much faster than any of us anticipated.


Damit will ich nur sagen, dass die Anbieter, die es vor Paizo schaffen, wohl kaum im niedrigen vierstelligen Bereich produzieren werden. Insoweit ist die Einschätzung, dass es furchtbar schlecht aussieht, vielleicht auch ein wenig relativ zu sehen, weil natürlich lange nicht die Zahlen erreicht werden wie in den Hochzeiten des Pen&Paper.
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Beitrag von: Lich am 27. August 2009, 13:18:09
Wenn die Händler solche Probleme haben Pathfinder zu verkaufen frage ich mich warum Amazon.de nicht die Gelegenheit nutzt mir die beiden Exemplare des Pathfinder RPG zu liefern die ich bestellt habe ...
Amazon.de hat Pathfinder verschlafen und wartet auf die Reprints.
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Beitrag von: Jadeite am 27. August 2009, 13:29:49
Amazon.de hat Pathfinder verschlafen und wartet auf die Reprints.
...
Da könnte man glatt in Betracht ziehen zu stornieren und bei Amazon.com zu bestellen. Die haben noch Exemplare. Oder ich nehme mit den Reprints vorlieb und habe dann direkt die Errata drin.
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Beitrag von: Zechi am 27. August 2009, 13:44:32
Arkham Horror auf Platz 8 bei den Boardgames? Überrascht mich. Ist ja eigentlich alles andere als ein Produkt für den Massengeschmack.

Ich finde es sowieso interessant, dass die Board Games scheinbar zum Motor der Industrie geworden sind. Beachtlich ist auch, dass die Siedler von Catan immer noch so ein Erfolgsprodukt sind.
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Beitrag von: Acrylium am 27. August 2009, 13:45:46
Ich bin ja schon ganz froh dass D&D im Augenblick nicht Gefahr läuft wegen mangelnder Verkaufszahlen eingestellt zu werden. Interessant fände ich allerdings mal einen Vergleich der Verkaufszahlen zwischen D&D und DSA.
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Beitrag von: Aqualung am 27. August 2009, 13:46:20
So wie ich den (doch sehr kurzen) Artikel verstehe, ist Wizards of the Coast verdammt erfolgreich. Auch mit Dungeons & Dragons :-D
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Beitrag von: tevanol am 27. August 2009, 13:53:14
Interessant fände ich allerdings mal einen Vergleich der Verkaufszahlen zwischen D&D und DSA.

Naja, das macht IMHO wenig Sinn. D&D gibt es im Moment nicht wirklich auf deutsch, DSA gibt es in den USA nicht. Oder meinst Du eher allgemeine Zahlen?
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Beitrag von: Acrylium am 27. August 2009, 14:02:12
Ja, ganz allgemeine Zahlen. So ein Vergleich soll ja nicht dazu dienen die Überlegenheit eines bestimmten Systems heraus zu stellen, sondern einfach nur meine Neugier befriedigen.
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Beitrag von: Archoangel am 27. August 2009, 15:02:17
Arkham Horror auf Platz 8 bei den Boardgames? Überrascht mich. Ist ja eigentlich alles andere als ein Produkt für den Massengeschmack.

Ich finde es sowieso interessant, dass die Board Games scheinbar zum Motor der Industrie geworden sind. Beachtlich ist auch, dass die Siedler von Catan immer noch so ein Erfolgsprodukt sind.

Wieso "geworden"? RPGs waren schon immer der kleinste Bereich des Hobbysektors. das dieser weiter geschrumpft ist wundert mich nicht. Es kommt nichts innovatives mehr heraus. Dark Heresy ist ja nicht neu ... es kommt nur schlappe 20 Jahre später auf den Markt, als es angekündigt war.

Interessant finde ich eher, dass die CCG schrumpfen - das dürfte WotC hart treffen.

Ich bin ja schon ganz froh dass D&D im Augenblick nicht Gefahr läuft wegen mangelnder Verkaufszahlen eingestellt zu werden. Interessant fände ich allerdings mal einen Vergleich der Verkaufszahlen zwischen D&D und DSA.

Da wird nur von Amiland und kanada gesprochen. Und der Vergleich der Absatzzahlen in D dürfte dir wohl kaum gefallen. Hierzulande lag D&D nämlich zuletzt (also noch zu 3.5 Zeiten) auf Platz 3/4.

So wie ich den (doch sehr kurzen) Artikel verstehe, ist Wizards of the Coast verdammt erfolgreich. Auch mit Dungeons & Dragons :-D

Dann verstehst du ihn nicht.  Interessant ist nicht wer oben auf der Liste steht, sondern wie gut es der Branche geht.

WotC hat nur noch den Platz drei bei den Karten, bei schrumpfendem Absatz generell. Bei den Brettspielen - dem Motor der Industrie - tauchen sie gar nicht auf, der Rollenspielmarkt war eh kakke und schrumpft weiter. Hier Nummer 1 zu sein (und StarWars taucht gar nicht mehr auf, die waren auch mal unter den TOP5) ist ein schwacher Trost für jemanden, der dort eh immer steht. Bei den Minis stehen sie logischerweise auch nicht. Wo siehst du also, dass es den Wotzies gut geht? 2008 lag der Branchenumsatz für RPGs unter 20 Mio. $ (gegenüber ca. 350 Mio. bei den CCG). RPG ist ein Witz für die Branche und Magic schrumpft. Nix zu feiern für Hasbro.
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Beitrag von: Zechi am 27. August 2009, 15:10:17
Interessant finde ich eher, dass die CCG schrumpfen - das dürfte WotC hart treffen.

Woher entnimmst du das? Ich entnehme dem Artikel das Gegenteil:

Zitat
Collectible Card Games as a category are bouncing off the bottom, with the top brands getting most of the benefit: Magic: The Gathering and Yu-Gi-Oh! in the hobby, and Pokemon and Yu-Gi-Oh! at mass.

Demnach geht es in dem Bereich doch wieder aufwärts oder lese ich da was falsch?

Darüber hinaus ist WotC mit ihren CCG Games, einschließlich der Miniaturen im "Hobby Channel" sehr stark vertreten, siehe die dritte Tabelle hier (http://www.icv2.com/articles/news/15713.html).
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Beitrag von: Thanee am 27. August 2009, 15:17:26
Wieso "geworden"? RPGs waren schon immer der kleinste Bereich des Hobbysektors.

Yep, man schaue sich nur mal die Spiel (Messe in Essen) an... zig Hallen mit Brettspielen. Eine Halle mit RPG und Co.

Bye
Thanee
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Beitrag von: Zechi am 27. August 2009, 15:22:05
Bzgl. der Brettspiele. Mir ist klar, dass es ein deutlich größerer Markt ist, aber das bedeutet ja nicht zwingen, dass dieser noch anzieht, was ja momentan scheinbar der Fall ist. Während sich z.B. CCG nur "erholen", wachsen die Board Games?
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Beitrag von: Archoangel am 27. August 2009, 15:26:26
Interessant finde ich eher, dass die CCG schrumpfen - das dürfte WotC hart treffen.

Woher entnimmst du das? Ich entnehme dem Artikel das Gegenteil:

Zitat
Collectible Card Games as a category are bouncing off the bottom, with the top brands getting most of the benefit: Magic: The Gathering and Yu-Gi-Oh! in the hobby, and Pokemon and Yu-Gi-Oh! at mass.

Demnach geht es in dem Bereich doch wieder aufwärts oder lese ich da was falsch?

Darüber hinaus ist WotC mit ihren CCG Games, einschließlich der Miniaturen im "Hobby Channel" sehr stark vertreten, siehe die dritte Tabelle hier (http://www.icv2.com/articles/news/15713.html).


Möglicherweise interpretieren wir die Bedeutung von "bouncing off the bottom" recht unterschiedlich. Ich dachte immer dies wäre eine ziemlich negative Phrase.

Hobby Channel nützt ihnen wenig, wenn sie vor nicht allzu langer Zeit noch Top2 im Overall Segment waren. Schließlich wird die Kohle bei den CCG nicht im Hobbystore gemacht, sondern in den Kaufhäusern.
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Beitrag von: Thanee am 27. August 2009, 15:36:37
Also ich würde "bouncing off the bottom" als Rückkehr in positive Gefilde interpretieren.

Zudem sagt ja der Satz direkt danach mit dem Verweis auf "benefit" aus, dass es positiv gemeint ist.

Bye
Thanee
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Beitrag von: Zechi am 27. August 2009, 15:49:23
Also ich würde "bouncing off the bottom" als Rückkehr in positive Gefilde interpretieren.

Zudem sagt ja der Satz direkt danach mit dem Verweis auf "benefit" aus, dass es positiv gemeint ist.[/QUOTE]

Genauso ist es, ich sehe nicht, wie man da irgendetwas negatives reinlesen kann, sondern es ist meines Erachtens eine klare Aussage, dass es wieder "aufwärts" geht.

Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Archoangel am 27. August 2009, 15:58:55
Hab ich wohl überlesen. Ja, dann geht es mit dem CCG-Sektor wohl wieder aufwärts, nachdem er auf dem Boden aufgeschlagen war; so ist das wohl zu verstehen.

Also wie bei GM ... wirklich positiv klingt das allerdings auch nicht.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Thanee am 27. August 2009, 16:16:30
Man muss das halt alles relativ sehen.

Diese Übersichten sind ja auch grob nutzlos, um irgendeine sinnvolle Aussage zu treffen, da sie einen viel zu kleinen Zeitraum beleuchten.

Allein schon, dass Song of Ice and Fire verkaufstechnisch über Shadowrun liegt, mag ja in dem Monat, wo es neu rausgekommen ist, so sein, aber insgesamt kann ich das nur schwer glauben. ;)

Bye
Thanee
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Beitrag von: Sword of Cyric am 27. August 2009, 17:18:36
Ja, ganz allgemeine Zahlen. So ein Vergleich soll ja nicht dazu dienen die Überlegenheit eines bestimmten Systems heraus zu stellen, sondern einfach nur meine Neugier befriedigen.

DSA vs. D&D weltweit, oder nur DSA vs. D&D in Deutschland?

DSA freut sich wahnsinnig über 3.000 Verkäufe eines Abenteuers (http://www.blutschwerter.de/f562-der-loewenclub/t41920-pen-paper-rollenspiel-am-ende-von-frank-heller.html) bzw. 10.000 über die Lebenszeit einer Box (http://hofrat.rollenspiel-berlin.de/Forum/index.php?PHPSESSID=0ee5d9141226668e9916745effa72953&topic=813.msg17002#msg17002).

Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Archoangel am 27. August 2009, 18:35:19
Ulisses feut sich wahnsinnig über 7K+ verkaufte Abenteuer und DSA verkauft ca 20K Grundregelwerke über den Lauf einer Edition. Gute DSA-Abenteuer verkaufen sich auch mal im 15-18er Bereich.

Frank Heller als Quellangabe ist in etwa so heiter, wie jeden anderen "Chefredakteuer" eines in Deutschland vertriebenen RPGs.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Sword of Cyric am 27. August 2009, 18:43:55
Ulisses feut sich wahnsinnig über 7K+ verkaufte Abenteuer und DSA verkauft ca 20K Grundregelwerke über den Lauf einer Edition. Gute DSA-Abenteuer verkaufen sich auch mal im 15-18er Bereich.

Frank Heller als Quellangabe ist in etwa so heiter, wie jeden anderen "Chefredakteuer" eines in Deutschland vertriebenen RPGs.

Die 2-3k werden allerdings auch von FanPro (http://www.vinsalt.de/Ticker/ratcon03_5.htm) selbst so angegeben. Ist zwar von 2003, aber der Markt wird sich seit dem, trotzt Verlagswechsel, wohl kaum verfünft- bis -sechsfacht haben.

Hier (http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=7&t=19352) heißt es unter 5k für ein Abenteuer, allerdings habe ich keine Ahnung wer ein Ragnar Schwefel ist und inwiefern er irgendwie relevant ist.

Edit: Offenbar nicht ganz ahnungslos (http://www.wiki-aventurica.de/index.php?title=Ragnar_Schwefel)
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Beitrag von: Archoangel am 27. August 2009, 19:20:47
Die 2-3k werden allerdings auch von FanPro (http://www.vinsalt.de/Ticker/ratcon03_5.htm) selbst so angegeben. Ist zwar von 2003,

Ich wusste nicht, dass Fanpro ihre gesamten Abenteuerauflagen über den Buchhandel abgewickelt haben. Keine Fachhändler ... faszinierend. Das muss ich in unserem Laden gleich mal erzählen ... also dass er in dieser Zeit gar keine DSA-Abenteuer verkauft hat, sondern das reine Einbildung war.

Oder aber Anfang bis Mitte des Jahrtausends wurde ein Sechstel der Höchstauflage eines DSA-Abenteuers direkt an unseren Laden verkauft. Toll! Dann sind wir hier ja wohl DIE DSA-Hochburg.

Wahrscheinlich aber spricht er die Auflagenstärke an: ein Abenteuer startet meines Wissens in der ersten Auflage mit 2-3K. Nicht wenige meiner Abenteuer (die ich besitze) sind aber zweite bis (!) sechste Auflage.
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Beitrag von: Ragnar the Bold am 27. August 2009, 19:57:10
und ich glaube immernoch das DSA mit dem Erfolg des Computerspiels grade in Deutschland angezogen hat.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 27. August 2009, 20:46:05
Wäre ja nichts ungewöhnliches, D&D hat der Erfolg von Baldur's Gate ja auch beträchtlich beim wieder auf die Beine kommen geholfen.
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Beitrag von: Jadeite am 27. August 2009, 22:32:44
@Wormy:
Aber lag das nicht auch an der dritten Edition?
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Beitrag von: Wormys_Queue am 28. August 2009, 00:12:18
Natürlich, das auch. BG hat eher für ein psychologisches Moment gesorgt, weil es den Machern gezeigt hat, dass das Interesse an D&D durchaus noch da war, es gab schließlich genügend Stimmen, die es schon abgeschrieben hatten. Ich wollte jetzt nicht sagen, dass BG das Kind ganz alleine geschaukelt hätte.

Ich höre aber immer wieder von Leuten, die über die Spiele zu D&D gefunden haben. Und halte es daher natürlich auch für vorstellbar, dass der Erfolg von Drakensang ein gewisses Interesse am zugrundeligenden Spiel auslöst.

War ja bei mir ähnlich. Wenn die Golden Box-Serie und die alte DSA-Trilogie mein Interesse nicht wachgehalten hätten, hätte ich heute höchstwahrscheinlich ein anderes Hobby.
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Beitrag von: Deus Figendi am 28. August 2009, 05:45:59
DSA gibt es in den USA nicht.
Oh, das ist mir neu, ist das eingestellt worden?
Also laut Wikipedia wurde die vierte Edition noch übersetzt, allerdings kann es ja dennoch sein, dass das eingestellt wurde. Es liest sich auch so, als hätte Ulisses den Kram selber übersetzt, also erscheint es eher unwahrscheinlich, dass dem englischsprachigem (muss ja nicht US sein) Publisher die Lizenz entzogen oder überteuert wurde :cheesy:

Naja im Ernst: The dark Eye ist eingestellt? Oder wird es in den Staaten nicht mehr verkauft (gibt ja noch GB oder Indien oder Australien und noch allerlei andere englischsprachige Märkte)? Oder warum gibt's das nicht mehr in den USA? Hat da jemand Informationen?
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Beitrag von: Sword of Cyric am 28. August 2009, 08:44:42
Soweit ich weiß sind alle fremdsprachigen Versionen inzwischen eingestellt
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Beitrag von: Acrylium am 28. August 2009, 09:40:46
Der Artikel von Frank Heller trifft es ganz gut denke ich. Insbesondere dass der Zugang zu Rollenspielen für neue Spieler extrem erschwert ist, kann ich voll und ganz unterschreiben. Ich persönlich hatte 10 Jahre keine Rollenspiele mehr gespielt und bin nur wegen diesem einstigen Jugendhobby zufällig auf die Idee gekommen, mir mal das Grundregelwerk der vierten Edition von D&D an zu schaffen um es mal in meinem heutigen Freundeskreis zu spielen. Doch obwohl ich ja eigentlich früher mal Ahnung von Rollenspielen hatte, fiel es mir und meiner neuen Gruppe (die aus totalen Rollenspielneuligen bestand) extrem schwer, in die Regeln einen Einstieg zu finden. Ich hatte oft eher das Gefühl, dass die Regeln absichtlich so kompliziert und unübersichtlich geschrieben waren, damit gerade Rollenspieleinsteiger keinen Zugang finden und die alten Hasen im Rollenspiel unter sich bleiben können.

Warum das so ist würde mich jedoch schon interessieren, da ich mir sicher bin, dass man Regelwerke auch Einsteigerfreundlicher schreiben kann.

Mittlerweile haben meine Gruppe und ich die Regeln ganz gut kapiert, aber das lag nur daran, dass ich so verbissen dran geblieben bin aufgrund meiner schönen Erinnerungen an Rollenspiele früherer Zeiten. Hätte ich diese nicht gehabt, hätte ich das Grundregelwerk wohl schon längst ins Altpapier geworfen und meinen Freunden all die frustrierenden Momente erspart.
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Beitrag von: TheRaven am 28. August 2009, 10:07:38
Soweit ich weiß sind alle fremdsprachigen Versionen inzwischen eingestellt
The Dark Eye ist tot, ja. Nicht wirklich überraschend auch wenn ich ihnen den Erfolg gegönnt hätte. Allerdings hat DSA ja auch bei uns seinen Stellenwert nicht durch die 4E, sondern die Fülle an Material und erfolgreiche Editionen davor. Dass die Sache kein Erfolg wird, wenn man mit der blanken 4E praktisch ohne jegliches Material auf einen gut abgedeckten Markt vordrängen will, sollte eigentlich nicht so schwer zu erkennen sein aber naja.
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Beitrag von: Archoangel am 28. August 2009, 11:10:05
http://www.amazon.com/Dark-Eye-Basic-Rules-FPR10450/dp/1932564020/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1251450538&sr=8-2

Kaufen kann man es noch. Auch neu, nicht nur gebraucht.
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Beitrag von: Jadeite am 28. August 2009, 11:19:10
http://www.amazon.de/Spielleiterhandbuch-4-Ein-Grundregelwerk-für/dp/3867620350/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1251451077&sr=8-2

Kann man auch noch kaufen. Auch neu. Dennoch ist das Spiel hierzulande eingestellt.
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Beitrag von: Deus Figendi am 28. August 2009, 12:16:46
Danke für die Aufklärung.
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Beitrag von: TheRaven am 28. August 2009, 12:35:15
Kaufen kann man es noch. Auch neu, nicht nur gebraucht.
Es wurden etwa gleichzeitig drei Bücher für "The Dark Eye" produziert und auf den Markt geworfen. Das war 2006.
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Beitrag von: Ragnar the Bold am 28. August 2009, 13:06:51
Das schwarze Auge ist den Amerikanern bestimmt zu schrullig und zu wenig grim and gritty (wobei sich das ja auch etwas geändert hat).
Die Schrulligkeit ist zum Glück geblieben und hat es auch ins Computerspiel geschafft.
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Beitrag von: TheRaven am 28. August 2009, 13:14:32
grim and gritte
:lol:
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Beitrag von: Ragnar the Bold am 28. August 2009, 13:18:16
corrected for you :oops:
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Beitrag von: Siran am 29. August 2009, 09:45:14
Was bei DSA - neben den Abenteuern - den stabilen Abverkauf ausmacht, sind die Regionalspielhilfen.
Die detailliert ausgearbeitete Welt ist ja DIE Stärke von DSA, und die Regionalspielhilfen setzen das relativ gut um.
Wenn man mal bedenkt, dass eine RSH im Schnitt 20-25 Euro kostet und es bereits über ein Dutzend davon gibt, dann kann man sich ausrechnen, dass daraus ein starker Umsatzanteil resultiert.

Hinzu kommt, dass Ulisses - im Gegensatz zu Fanpro - für eine relativ zügige und regelmäßige Veröffentlichung sorgt.
Während man damals noch locker ein halbes Jahr auf ein neues Band warten musste, habe ich nunmehr den Eindruck, dass alle paar Monate ein neues Werk erscheint.
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Beitrag von: Acrylium am 29. August 2009, 12:46:15
Witzig. Gerade die Regionalspielhilfen haben mir seinerzeit den Spaß an DSA genommen. Eine so bis ins letzte Detail ausgearbeitete Welt die keinen Freiraum mehr für Fantasie läßt, in der man keine Burg mehr als Spielleiter erfinden darf die nicht in einer der Spielhilfen oder Boxen genannt und erklärt wird, in der nirgends eine Zufallsbegegnung stattfinden darf weil die entsprechende Gegengend eventuell nicht zur Physiologie einer Kreatur passt, wo kein malerisches Dorf mehr im Nebel liegt, weil alles bis ins letzte Detail kartographiert ist, wo kein böser Baron mehr Intriegen spinnen kann weil sein Stammbaum und Verwandschaftsgrad schon in einer Spielhilfe festgelegt wurde, legt jede Vorstellungskraft in Ketten und ist Gift für die mystische Atmosphäre.
Und jetzt haben sie's geschafft diesen Wahnsinn der nur der Befrieduigung kommerzieller Interessen diesen soll tatsächlich als "DIE Stärke" zu deklarieren? Wahnsinn... also am Marketing kann der Niedergang der Rollenspiele offensichtlich nicht liegen.
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Beitrag von: TheRaven am 29. August 2009, 13:04:11
@Acrylium
Da bist du aber über die selbst gestolpert. Wer das DSA Material als Sakrosankt ansieht hat eh einen an der Waffel. Es ist schön, dass alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet ist, damit ich davon haargenau das nehmen kann was ich und meine Gruppe braucht und den Rest lasse ich links liegen. Gefallen mir gewisse Details nicht, dann ändere ich sie und will ich den Wald unerforscht, dann ist er es auch. Genau das verwundert mich immer an der DSA Kritik. Man wirft dem Spiel Engstirnigkeit vor, weil man meint auch alles verwenden zu müssen, was da steht. Fragt sich, wer denn nun hier engstirnig ist.
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Beitrag von: Windjammer am 29. August 2009, 13:36:48
Ich finde es sowieso interessant, dass die Board Games scheinbar zum Motor der Industrie geworden sind.

In diese Richtung interpretiere ich auch die Produktgestaltung von WarhammerFRP 3E. Es geht nicht nur um die Verpackung sondern auch um die Distribution. Wenn diese schicke 100-Dollar-Box neben Descent und Runebound, und Co., in den Regalen von Kaufhäusern und regulären Spielläden steht, ist es häufiger vertreten und wortwörtlich auch in Reichweite von Otto-Normal-Kunden, die für süffige Hinterhofläden voller Nerds nichts übrig haben, wenn sie von ihnen wissen würden.

Es war ein Riesenfehler mMn, die 4E von D&D nicht in einer schicken Box mit Tiles und Minis herauszugeben; Quickstart-Regeln, der Rest (Powers, Items, Featbeschreibungen) auf Kärtchen. Die 4E-Starterbox von WotC verfolgt prinzipiell diesen Gedanken, scheitert aber daran, nicht den Ansprüchen eines normalen Brettspielkäufers zu genügen (angefangen von dem zu weichen Karton bis zum Fehlen von Figuren). Ich hoffe, die 5E macht das richtig, und folgt dem Beispiel von Warhammer. Das Problem ist, dass Spiele (wie 4E) längst nicht mehr für die Hardcore-Fanbase entworfen werden, aber noch immer primär in deren Kreisen vertrieben werden (in FLGS). Völlig falsches Product Placement. Den gleichen Fehler macht WotC auch im CCG-Sektor:

Zitat von: Archoangel zu CCG
Hobby Channel nützt ihnen wenig, wenn sie vor nicht allzu langer Zeit noch Top2 im Overall Segment waren. Schließlich wird die Kohle bei den CCG nicht im Hobbystore gemacht, sondern in den Kaufhäusern.

Das regt mich an Magic in Deutschland so auf. In jedem Kaufhaus (Kaufhof, Galeria, ...) bekomme ich Yugi-Oh-Karten ohne Ende, aber Magic-Kartensets werden nur in Hinterhofläden vertrieben. Events werden auch nur für die Sammler und Nerds gemacht (Turniere in pissigen Bahnhofshallen), nicht für normale Leute, die vielleicht mal daran interessiert sind, ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen, ohne aus dem Spiel gleich ein ganzes Hobby zu machen. Die Zukunft bei den CCGs sehe ich deshalb bei Produkten wie Dominion oder den fertig abgepackten CCGs (ohne erstem C) bei FFG, die in den Kaufhäusern in den Regalen stehen (werden), gleich nach der Spiel des Jahres-Riege, und die dem Kunden in einem schicken Karton alles auf einmal in die Hand geben, was er je zum Spielen braucht. Die Starterboxen von WotC (ob jetzt zu DDM oder Magic) sind das ja bekanntlich nicht - man ködert den Kunden mit bewußt unvollständigen Produkten, und das läßt sich der reguläre Kunde, der bei Spiel-Einkäufen anderes gewohnt ist, nicht gefallen.
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Beitrag von: Zechi am 29. August 2009, 14:15:00
Es war ein Riesenfehler mMn, die 4E von D&D nicht in einer schicken Box mit Tiles und Minis herauszugeben; Quickstart-Regeln, der Rest (Powers, Items, Featbeschreibungen) auf Kärtchen. Die 4E-Starterbox von WotC verfolgt prinzipiell diesen Gedanken, scheitert aber daran, nicht den Ansprüchen eines normalen Brettspielkäufers zu genügen (angefangen von dem zu weichen Karton bis zum Fehlen von Figuren). Ich hoffe, die 5E macht das richtig, und folgt dem Beispiel von Warhammer. Das Problem ist, dass Spiele (wie 4E) längst nicht mehr für die Hardcore-Fanbase entworfen werden, aber noch immer primär in deren Kreisen vertrieben werden (in FLGS). Völlig falsches Product Placement. Den gleichen Fehler macht WotC auch im CCG-Sektor:

Hmm, ich war zwar seit Ewigkeiten nicht mehr in den USA, aber auf EN World wird regelmäßig erwähnt, dass D&D nahezu das einzige Rollenspiel ist, welches außerhalb von FLGS vertrieben wird, z.B. über die großen Buchketten wie Barnes and Nobles und sogar Wal Mart.

Gruß Zechi
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Beitrag von: Archoangel am 29. August 2009, 15:16:21
Ich hoffe die 5E bekommt wieder eine Trennung in D&D/AD&D für den Massenmarkt/die alten Fans.
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Beitrag von: Windjammer am 29. August 2009, 15:34:32
Barnes & Noble ist aber kein Kaufhaus, sondern ein Buchladen. Ja, auch in Deutschland gibt es in Buchläden kleine Brettspielabteilungen, aber der Brettspieler kauft seine Dinge doch in der Regel in einem größeren Kaufhaus. Mit dem anderen Beispiel, Walmart, hast Du allerdings absolut recht. Ich gehe auch davon aus, dass die 4E sporadisch in den klassischen US-Spielläden wie Toys'R'Us vertreten ist. Mein unfundierter Eindruck ist dennoch, um es nochmal zu sagen, dass der Vertrieb primär über die FLGS geschieht. (Und Nicht-D&D-Produkte, selbst 3PP, haben sowieso nur in FLGS eine Chance (erinnere mal an den Joe Goodman Post in der Mitte des Sommers), aber um die ging es ja hier nicht.)

Was die Buchläden betrifft, war ich in letzter Zeit (auch davor nicht ;) )ebenfalls nicht in den USA, dafür aber in England, wo die Amerikanische Buchkette Borders (und weitere) vertreten sind. Die hatten letztes Jahr zum Release, also Juni, Core Sets und einzelne 4E Grundwerke. Mittlerweile habe ich kein einziges davon gesehen. Nur Starwars SAGA wird weiterhin verkauft. Ob und wieviele RPG-Bücher also in regulären Buchläden verkauft werden, kann ich nicht einschätzen. Mein Eindruck der letzten 5-6 Jahre in England (als ich noch häufiger dort war), ist aber, dass hier ein starker Rückgang stattfindet.* Vormals konntest Du bei Borders auch Nischenprodukte wie Manual of the Planes und Deities&Demigods kaufen (also 3.0er Teile), die letzten Jahre so gut wie gar nichts mehr. 3.5 Grundbücher habe ich das letzte mal 2004 in einem Buchladen gesehen. Die 4E Corebooks waren also eine Eintagsfliege.

*Siehe auch  hier (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,20039.msg332821.html#msg332821), das Erik Mona Zitat.
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Beitrag von: Zechi am 29. August 2009, 16:30:42
Gibt es in den USA überhaupt noch das klassische "Kaufhaus"? Das ist ja auch bei uns am Aussterben, daher glaube ich nicht so recht, dass das ein effektiver Weg ist.
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Beitrag von: Kelon am 29. August 2009, 23:27:21
Einfach ein paar Anmerkungen

1. Borders & Co. Ich war dreimal in den Staaten, in jedem gr. Buchlanden in dem ich war habe ich Rsp Bücher gesehen. D & D auf jedenfall,manchmal auch andere Systeme. Ja, 2008 auch 4.0.
2.DSA. Die Leute die ich kenne, haben vom Hintergrund geschwärmt. Die Regeln hat noch nie einer gelobt. Ich kenne Leute die genervt aufgegeben haben.
3. Schrumpfender Markt. Viele Systeme ähneln sich einfach zu sehr. Es gibt einen kleinen Kreis von Leuten, die sehr viel kaufen und eher seltener alles spielen. Für Nichtspieler ist ein Einstieg ohne Heranführung (ja, es gibt Ausnahmen!) schwer möglich. Bin mal gespannt auf Warhammer 3, könnte gut sein um mal Nichtspieler zum Rsp zu bringen. Viele "eingesessene" Spieler tun sich mit Veränderungen schwer.
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Beitrag von: Ferrus Animus am 30. August 2009, 01:46:05
Auch wenn es nur Anekdoten sind: Die Berichte über 4E-Bücher vor dem Release geben als Quellen des Erwerbs bisher entweder Amazon oder einen der Bücherläden an. Sehr selten nur FLGS.

Andererseits darf man nicht vergessen, das Wizards FLGS als einen wichtigen Teil des Hobbies, v.a. für Neu-Spieler ansieht und entsprechend agiert. Sie haben deswegen z.B. vor ein paar Jahren als Bedingung für Magic-Händler  eingeführt, dass Verkaufsfläche vorhanden sein muss, um die reinen Online-Händler auszuschließen und die FLGS zu stärken.
Deswegen denke ich auch, dass die FLGS einen großen Teil ausmachen, während die Buchläden eher für Präsenz sorgen.
Allerdings sollte man die Preisvorteile und damit wohl verbundenen Absatzmengen. v.a. von Amazon nicht unterschätzen.

Ich hoffe die 5E bekommt wieder eine Trennung in D&D/AD&D für den Massenmarkt/die alten Fans.

Sehr unwahrscheinlich. WotC sieht die Aufsplittung der Kundschaft in die vielen Untergruppen für einen der größten Fehler von TSR, den sie nicht wiederholen werden.
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Beitrag von: TheRaven am 30. August 2009, 10:31:23
Viele Systeme ähneln sich einfach zu sehr.
Das ist eigentlich nicht wahr. Die paar grossen und erfolgreichen Spiele im Meer der Rollenspiele sind sich ähnlich. Aber genau daraus könnte man auch den Rückschluss ziehen, dass eben genau das von den Leuten gewünscht wird. DSA3 hat akzeptable und brauchbare Regeln, die 4E ist, naja, ein Schritt zurück zu AD&D.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 30. August 2009, 12:03:44
Manchmal denk ich, dass muss an der 4 liegen  :D
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Beitrag von: Zechi am 30. August 2009, 14:05:02
Ich habe das DSA-Thema mal gesplitted. Das neue Thema findet man hier (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,23939.0.html).
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Beitrag von: Zechi am 09. November 2009, 15:16:30
Hier (http://www.icv2.com/articles/news/16200.html) gibt es mal wieder eine Marktanalyse von ICv2: Inside Pop Culture für das dritte Quartal 2009 über alle Hobby Game Sparten und natürlich auch für Rollenspiele (http://www.icv2.com/articles/news/16202.html). Es wird wohl niemanden verwundern, dass D&D seine Spitzenpositiion verteidigt, aber Pathfinder von Paizo war letztes Quartal gar nicht gelistet und ist nun auf Anhieb dank des Pathfinder RPG auf Platz 2 gelandet.

Dafür ist Dark Heresy von Platz 2 auf mindestens Platz 6 abgestürzt. Die anderen Plätze sind dagegen mit den alten Bekannten der letzten Quartale besetzt. Hier wird die nächsten Quartale interessant, ob Pathfinder sich langfristiger in den Top 5 platzieren kann oder alles nur auf dem Release des Pathfinder RPG basiert.

Interessant sind aber auch die anderen Sparten, z.B. halten sich die D&D Miniaturen ganz gut, wenn auch nicht spitzenmäßig.

Gruß Zechi
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Beitrag von: Zechi am 07. Dezember 2009, 22:27:58
(http://4.bp.blogspot.com/_vcg8qv3nees/SxHiGYB7NZI/AAAAAAAAEAA/I9mbMaifAf8/s400/image001.png)

Zitat
Dungeons & Dragons still dominates role-playing sales in our store, but there has been a mini revival over the last year, with renewed interest in older games and some great new games, such as Rogue Trader, Warhammer Fantasy Roleplay, and Hero 6. Pathfinder has found its legs too. This has dropped D&D from its startling 75% market share in our store to its less alarming 3.5 levels of around 55%. You lose Mayan calendar!
If this chart looks familiar, it's probably because it's similar to many business charts for mature marketplaces. Mature markets eventually have a leader that takes the kind of unassailable position we see with Dungeons & Dragons. You'll find products like the iPhone, Hewlett Packard printers, Internet Explorer, and Coca Cola with similar positions. They're household names like Dungeons & Dragons. It's a kind of economic natural selection. Celebrate diversity, but accept reality.

Diese Grafik zeigt die Marktanteile der einzelnen Rollenspielsystem in einem einzelnen Rollenspiel-Shop (http://blackdiamondgames.blogspot.com/2009/11/rpg-market-share.html). Ist natürlich nicht repräsentativ, trifft aber vermutlich gar nicht so schlecht die realen Marktanteile in den USA, wenn man ICv2 glauben kann.

Gruß Zechi
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Beitrag von: Belkar Bitterleaf am 08. Dezember 2009, 02:02:19
Gibt es das Schaubild zufällig auch mit prozentualen Werten? Bin leicht farbenblind und kann deshalb die kleinen Kuchenteile leider nicht zuordnen....
Bzw. wäre jemand so nett für mich aus dem Schaubild eine Rangliste zu machen?*liebguck*

Gruß Belkar
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Beitrag von: Zechi am 08. Dezember 2009, 09:03:00
Ich weiß nicht, ob das ohne Basisdaten möglich ist, da solltest du den Inhaber des Shops (siehe Link) anmailen.
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Beitrag von: TheRaven am 08. Dezember 2009, 11:29:41
Gibt es das Schaubild zufällig auch mit prozentualen Werten? Bin leicht farbenblind und kann deshalb die kleinen Kuchenteile leider nicht zuordnen....
Dazu muss man nicht farbenblind sein, die Grafik ist Scheisse und selbst beim Zuordnen unter starker Vergrösserung war es teilweise schwierig.

(http://www.systemreferencedocuments.org/temp/rpgsales.png) (http://www.systemreferencedocuments.org/temp/rpgsales.png)

Kriege ich jetzt da irgendetwas wie einen Behinderten-Helferausweis, womit ich von nun an mein Auto immer auf diesen schön freien, speziellen Parkplätzen abstellen kann?
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Beitrag von: Fischkopp am 08. Dezember 2009, 12:07:42
Ihr seid ja auch so ein paar Helden  :) - Die Tortenstücke entsprechen der Reihenfolge der Firmennamen wenn man sie in der 1. Grafik von links nach rechts liest:
D&D ( als 55% im Beitrag angegeben)
White Wolf
Dark Heresy etc.
Paizo
Star Wars
Shadowrun
Traveller
Hero
Indy Press Rev.
Mongoose Misc. (Also ohne Traveller, z.B.)
Palladium
Battletech
Grenn Ronin
Savage Worlds
Troll Lord Games
Chaosium
Goodman Games

Ich denkmal, das gerade in den unteren Rängen das sehr stark abhängig ist von dem Hauptklientel des Ladens, aber das grobe Bild schon zu erkennen ist (Wenn D&D ein 800 Pfund Gorilla ist, dann ist Paizo inzwischen mindestens ein kläffender Pekinese  :wink:). 
Hier in Deutschland sähe das sowieso ganz anders aus.
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Beitrag von: TheRaven am 08. Dezember 2009, 15:25:51
Ihr seid ja auch so ein paar Helden  :) - Die Tortenstücke entsprechen der Reihenfolge der Firmennamen wenn man sie in der 1. Grafik von links nach rechts liest
Ja schon aber ich dachte das sei so einfacher als wenn ich das Belkar erklären müsste. Du weisst doch, der ist so schwer von Begriff  :wink:
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Beitrag von: Acrylium am 08. Dezember 2009, 16:30:41
Warum ist Paizo hier eigentlich so beliebt?
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Beitrag von: DU#1229 am 08. Dezember 2009, 16:45:49
Warum ist Paizo hier eigentlich so beliebt?

Das ist bloß ein einzelner Händler. Und wenn der einen bestimmten Produzenten besser bewirbt, als Andere, dann kommen solche Zahlen zustande ::)
Warum auch immer plötzlich einer einzelnen Auswertung irgendeine Bedeutung beigemessen wird... Da finde ich die Zahlen bei Amazon schon etwas aussagekräftiger. Hat jemand guten Kontakt zum F-Shop oder auch dem Laden, der hier nicht genannt werden darf? Deren Zahlen würden mich mal interessieren :)
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Beitrag von: Zechi am 08. Dezember 2009, 17:16:58
Vergleicht man die Grafik mit den Angaben mit den Rankings/Aussagen auf ICv2 so deckt sich das Ergebnis der Grafik ungefähr. Die hier als führende RPGs genannten System waren es auch auf den ICv2 Rankings und laut ICv2 ist der Unterschied zwischen D&D und dem Rest sehr groß (erst Recht wenn man Pathfinder noch bei D&D draufrechnet). Die genauen Zahlen sind mit Sicherheit nicht nicht richtig, der Trend passt aber vermutlich ganz gut.

In Deutschland sähe das natürlich ganz anders aus, da hat das größte Kuchenstück vermutlich DSA.
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Beitrag von: Deus Figendi am 08. Dezember 2009, 18:35:43
In Deutschland sähe das natürlich ganz anders aus, da hat das größte Kuchenstück vermutlich DSA.
Wir können ja mal eine entsprechende UdW machen...
Laut DRSP/GRUMF 2005/2006 ist die deutsche Verteilung so: (nur deutschsprachige)
(http://www.dnd-gate.de/~deus/Bilder/RPG_Verteilung_de_2006_2.png)
(http://www.dnd-gate.de/~deus/Bilder/RPG_Verteilung_de_2006_1.png)

Ist natürlich auch nicht soooo repräsentativ, aber imho das beste was wir diesbezüglich haben (warum man fremdsprachige ausschließt weiß ich auch nicht, vielleicht wäre die Liste zu lang geworden...).
Achtung: Das sind keine Verkaufsstatistiken sondern Umfragewerte! Nicht unbedingt vergleichbar.

Edit: Äääh wird nur bei mir die Grafik nicht angezeigt oder bei euch auch nicht?
Edit²: Fehler gefunden und behoben
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Beitrag von: Samael am 08. Dezember 2009, 19:32:15
Hier nix Grafik...
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Beitrag von: Belkar Bitterleaf am 09. Dezember 2009, 00:45:26
Kriege ich jetzt da irgendetwas wie einen Behinderten-Helferausweis, womit ich von nun an mein Auto immer auf diesen schön freien, speziellen Parkplätzen abstellen kann?

THX. Und ausm Ausweis wird nix. Den hab nichtmal ich bekommen.....

Ihr seid ja auch so ein paar Helden  :) - Die Tortenstücke entsprechen der Reihenfolge der Firmennamen wenn man sie in der 1. Grafik von links nach rechts liest...

Ok...hätte man merken können....
vielleicht ist daran: 
Du weisst doch, der ist so schwer von Begriff  :wink:
manchmal ein winzig kleines bischen Wahres dran...
Aber Du weißt doch, das kommt lediglich von meinem schlechten, assozialen, ungebildeten und gewalttätigen Umgang...  ::)

Warum ist Paizo hier eigentlich so beliebt?
Weil Paizo toll ist ?   :D

Gruß Belkar
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Beitrag von: Zechi am 09. Dezember 2009, 08:00:33
@Deus
Ohne englischsprachige Bücher ist das wohl kaum aussagekräftig, insbesondere nicht für D&D. Eine Umfrage der Woche im Gate-Forum würde glaube ich nicht viel bringen, denn hier sind ja eben vor allem D&D Fans.

Gruß Zechi
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Beitrag von: Wormys_Queue am 09. Dezember 2009, 10:19:52
Warum ist Paizo hier eigentlich so beliebt?

Ich schätze mal, in der Hauptsache sind es drei Gründe:

1. Zum einen war ja eines, was bei WotC immer (auch schon zu 3.5-Zeiten) bemängelt wurde, dass die sich so wenig um den Bereich "Kaufabenteuer" gekümmert haben. Und die, die veröffentlicht wurden, waren ja auch nur teilweise echte Knaller. Paizo ist da in eine Lücke gestossen, und da die durchschnittliche Qualität ihrer Kaufabenteuer recht hoch ist, haben sie es auch geschafft diese auszufüllen. WotC hat da inzwischen zwar einigermaßen nachgezogen, da sie aber einen wesentlich größeren Kundenkreis ansprechen und viel mehr auf die öffentliche Meinung angewiesen sind, sind sie viel weniger experimentell. Ein Abenteuer wie "Hook Mountain Massacre" wäre von WotC schlichtweg unvorstellbar. Persönlich halte ich die Abenteuer auch im Schnitt für wesentlich schlechter als die von Paizo, so dass es sich ja für 4E-Fans sogar lohnt, Paizo-Abenteuer in die 4E umzuwandeln.

2. Gleichzeitig stellt sich Paizo mit der eigenen Kampagnenwelt Golarion in eine Tradition (Greyhawk, die frühen Realms), die von WotC nicht mehr weiter unterstützt wird. Das kommt natürlich gerade bei den Fans gut an, die deswegen sowieso schon mit WotC im Clinch lagen. Der Umgang von WotC mit den eigenen Settings ala 4E ist ebenfalls dazu geeignet eine gewisse Gruppe von Spielern eher abzuschrecken.

3. Die Entscheidung, bei 3.5 zu bleiben, bzw. die 3.5 in Form des Pathfinder RPG fortzusetzen, kommt natürlich all denen entgegen, die mit der 4E nichts anfangen können. Und auch wenn Paizo selbst den Ball da ziemlich flach gehalten hat, ist das natürlich schon als kleine Palastrevolution dahergekommen, wobei Paizo automatisch die Rolle des Robin Hood, WotC die Rolle des bösen Tyrann zugewiesen wurde. Paizo selbst hat da gar nicht viel machen müssen, das Marketing von WotC tat alles, um diesen Eindruck zu verstärken.
Paizo arbeitet dagegen um einiges kundenorientierter. Man stellt die PRD ins Netz, erlaubt Fanprojekte wie die Pathfinder-Wiki (und stellt damit das Setting ins Netz), sucht in den hauseigenen Foren den direkten Kontakt zu den Fans und vermittelt diesen tatsächlich das Gefühl,  auf derselben Stufe wie die Designer zu stehen. Bei WotC dagegen verbietet man mit fadenscheinigen Vorwänden den Verkauf von PDF-Produkten, lässt selbst Foren mit einer Geschichte wie Candlekeep im Regen stehen und erweckt insgesamt nicht den Eindruck, im Fan mehr als einen Kunden zu sehen. Welches Vorgehen zu einer stärkeren Kundenbindung und -Loyalität beiträgt, versteht sich wohl von selbst.

(wahrscheinlich vergebliche) Anmerkung: Das soll jetzt übrigens keine Aufforderung sein, die Edition Wars wieder aufleben zu lassen. Acrylium hat gefragt, ich hab (aus Sicht eines Fans) geantwortet. Ich hab mich bemüht, die angesprochenen Punkte einigermaßen sachlich zu formulieren. Fakt ist, dass ich schon vor der 4E-Ankündigung ein großer Paizo-Fan war, als der Name in Deutschland noch kaum ein Begriff ist. Fakt ist aber auch, dass man im Zuge der Einführung der 4e, regelrecht zusehen konnte, wie der Kundenkreis bei Paizo mit jeder veröffentlichten Entscheidung von WotC anwuchs. Insoweit gibt es zwischen 4E und dem Erfolg von Paizo ganz sicher einen Zusammenhang. Das ändert natürlich nichts daran, dass WotC immer noch der Platzhirsch ist.
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Beitrag von: Zechi am 09. Dezember 2009, 11:03:24
Ich glaube Acrylium hat mit "hier" dieses Forum gemeint und das im Verhältnis zu den oben genannten Zahlen, die evtl. in einem Missverhältnis stehen könnten, was meiner Meinung nach aber nicht der Fall ist, da in diesem Forum aufgrund einiger sehr engagierter Leute eher der Eindruck entsteht, dass Pathfinder "hier" superbeliebt ist und vielleicht auch wegen des eigenen Forenbereiches.

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Beitrag von: Arldwulf am 09. Dezember 2009, 11:04:57
Ich denke ein anderer Punkt ist auch das "hier" in der Frage (wenn man dies auf das Internet bezieht).

Paizo hat einen recht guten Internetsupport, Wormy ist da ja ein gutes Beispiel. Es ist sehr leicht mit Pathfinder in Kontakt zu kommen, schon sein Blog hier ist ein wesentliches Element wenn man im Gate mitliest. Und es wird häufiger mal erwähnt. Zum Teil ist es ja sogar so das direkter Kontakt zu z.B. Ulysses als deutschem Verlag besteht, und darüber - genauso auch schlichtweg weil man es mag - sicher die Motivation da ist das ganze zu unterstützen.

Das sorgt ganz automatisch dafür das die Aufmerksamkeit grösser ist als bei anderen Settings oder Regelwerken die auf 3.5 quasi im Sinne von Hausregeln aufbauen.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 09. Dezember 2009, 11:45:42
Ich glaube Acrylium hat mit "hier" dieses Forum gemeint und das im Verhältnis zu den oben genannten Zahlen, die evtl. in einem Missverhältnis stehen könnten, was meiner Meinung nach aber nicht der Fall ist, da in diesem Forum aufgrund einiger sehr engagierter Leute eher der Eindruck entsteht, dass Pathfinder "hier" superbeliebt ist und vielleicht auch wegen des eigenen Forenbereiches.

Wobei ich die Graphik ja auch hier im Forum gestützt finde, wenn ich die Aktivität im 4E-Regelforum mit der im Pathfinder-forum vergleiche (und speziell im ersten Fall zeichne ich ja nicht die komplette Aktivität nach, das Verhältnis dürfte sich also noch zugunsten der 4E verschieben). Auf der anderen Seite muss man diese ganzen Sachen natürlich auch erst mal reflektieren, damit sie eine Rolle spielen können. Den normalen Spieler, der besseres zu tun hat, als seine Zeit in Foren zu vertreiben, wird diese Diskussion wahrscheinlich gar nicht groß tangieren. Der bleibt aber typischerweise zumindest vorerst auch einfach beim erstbesten System hängen, mit dem er bekannt gemacht wird, und da hat D&D bzw. in Deutschland DSA) natürlich die weit größere Marktpräsenz und damit die besseren Karten.

Ich sehe die Graphik übrigens durchaus mit Wohlgefallen. Platz 4 (wenns denn stimmt) wäre eine durchaus reife Leistung dafür, dass es sich ja "nur" um eine etwas aufgemotzte Variante eines zehn Jahre alten Spiel handelt.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 09. Dezember 2009, 11:54:05
Paizo hat einen recht guten Internetsupport, Wormy ist da ja ein gutes Beispiel.

Das ist aber direkt eine Folge der beschriebenen Kundennähe. Als wir seinerzeits damit angefangen haben, war es ja unser ausdrückliches Ziel, durch diese Form der Werbung etwas an Lisa, Eric und Co. zurückzugeben, dass daraus mal eine Übersetzung entstehen würde, war ja nicht wirklich abzusehen.
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Beitrag von: Zechi am 09. Dezember 2009, 11:57:20
Sehe ich nicht so, im Gate ist die 3.5E der unangefochtene Platzhirsch :), während die 4E "hier" bei weitem nicht auf so viel Resonanz stösst wie scheinbar in dem Laden der die obige Grafik gemacht hat. Während ich vermute, dass die meisten Verkäufe unter D&D verkaufte 4E Bücher sein werden, so gehört zu diesem Kuchenstück vermutlich auch immer noch 3.5E Material.
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Beitrag von: Arldwulf am 09. Dezember 2009, 12:04:03
Paizo hat einen recht guten Internetsupport, Wormy ist da ja ein gutes Beispiel.

Das ist aber direkt eine Folge der beschriebenen Kundennähe. Als wir seinerzeits damit angefangen haben, war es ja unser ausdrückliches Ziel, durch diese Form der Werbung etwas an Lisa, Eric und Co. zurückzugeben, dass daraus mal eine Übersetzung entstehen würde, war ja nicht wirklich abzusehen.

Definitiv, ich denke auch das es am Ende nie "nur" die Werbung durch einzelne Leute sein kann. Qualität muss dahinter stehen, sei es um diese einzelnen Leute zu motivieren oder sei es um deren Argumente zu untermauern.

Aber zu einem gutem Teil erklärt sich die (vergleichsweise) hohe Aufmerksamkeit für Pathfinder natürlich auch aus den Leuten heraus.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 09. Dezember 2009, 12:16:41
Sehe ich nicht so, im Gate ist die 3.5E der unangefochtene Platzhirsch, während die 4E "hier" bei weitem nicht auf so viel Resonanz stösst wie scheinbar in dem Laden der die obige Grafik gemacht hat. Während ich vermute, dass die meisten Verkäufe unter D&D verkaufte 4E Bücher sein werden, so gehört zu diesem Kuchenstück vermutlich auch immer noch 3.5E Material.

Da hast du sicher den besseren Überblick als ich. Da spielen dann aber sicher auch andere Faktoren eine Rolle wie die fehlende deutsche Übersetzung (schränkt den Kundenkreis in Deutschland natürlich ein), die sehr restriktive GSL (bei der Erstellung von Regelmaterial ist die OGL natürlich wesentlich interessanter) und die nicht besonders umfangreiche  Ausgestaltung der 4E-Settings (wo findet man Details? In den Büchern der alten Editionen). Insoweit mags natürlich auch einfach sein, dass das Gate hier eher für die 3.5-Fraktion interessant ist.  In den anderen von mir frequentierten Foren scheint es sich eher umgekehrt zu verhalten, aber da (Tanelorn z.B.) spielt D&D typischerweise insgesamt nur eine Nebenrolle.
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Beitrag von: Deus Figendi am 09. Dezember 2009, 15:56:58
@Deus
Ohne englischsprachige Bücher ist das wohl kaum aussagekräftig, insbesondere nicht für D&D. Eine Umfrage der Woche im Gate-Forum würde glaube ich nicht viel bringen, denn hier sind ja eben vor allem D&D Fans.

Gruß Zechi
Äääh jain
Dass man englischsprachige raus lässt halte ich ebenfalls für verfehlt. Erklärt sich aber ggf. dadurch, dass der DRSP von deutschen Publishern gesponsort wird. Dennoch wäre sich auch für die interessant welche englischen Systeme hierzulande eine Rolle spielen und wie stark.
Aber: Das ist ein Umfrage, keine Verkaufsstatistik. Sie haben nur solche Spiele aufgenommen, die auf deutsch verfügbar sind aber für D&D dürfte es eine geringe Rolle in der Umfrage spielen, denn gefragt wurde "spielst du D&D" bzw. "kennst du D&D" auf die Sprache wurde nur insofern Bezug genommen, als dass Systeme, die es auf deutsch nicht gibt dort nicht auftauchen (könnte natürlich dennoch sein, dass der ein oder andere Befragte das nicht angegeben hat weil nach deutschsprachigen Systemen gefragt war).
Dennoch finde ich es falsch die fremdsprachigen (betrifft ja nicht nur englisch) Systeme bei einer solchen Umfrage 'raus zu lassen.

@UdW: Natürlich brächte das nicht viel, alle UdW sind doch mehr oder minder Fun-Umfragen. Die Teilnehmer sind außerordentlich unrepräsentativ, die Erhebungen sind idR zu klein und so fort. Ach egal ich schlag's dennoch vor.
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Beitrag von: rujoh23 am 08. Oktober 2010, 18:14:18
Die neuen Ergebnisse sind da und Pathfinder ist mit DnD gleichgezogen  :huh:

http://www.icv2.com/articles/markets/18504.html (http://www.icv2.com/articles/markets/18504.html)
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Beitrag von: DU#1229 am 08. Oktober 2010, 19:22:20
Das belegen mehrere Fantasyladen-Inhaber in HH auch. Aber das sind ja keine weltmarktrelevanten Aussagen ;)
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Beitrag von: Fischkopp am 08. Oktober 2010, 19:48:24
Das belegen mehrere Fantasyladen-Inhaber in HH auch. Aber das sind ja keine weltmarktrelevanten Aussagen ;)
Offensichtlich doch...  :blink: Woot! :blink:
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Beitrag von: AfterBusiness am 09. Oktober 2010, 08:03:24
Finds klasse.... spiele zwar "noch" nicht Pathfinder.... besorge mir aber vorsichtshalber schon mal die Bücher, bevor sie out-of-print sind...  :D
Alles was annähernd 3.5 ist muss ich haben... also auf deutsch...  8)
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Beitrag von: Deus Figendi am 09. Oktober 2010, 12:13:55
Das belegen mehrere Fantasyladen-Inhaber in HH auch. Aber das sind ja keine weltmarktrelevanten Aussagen ;)
In Deutschland spielt ja vielleicht auch die Sprache 'ne Rolle. Da kann ich mir gut vorstellen, dass PF D&D überholt.
Vermeintlich mehr als die Hälfte(53%) der Gateler spielt deutsch (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,13991.0.html) und es heißt immer außerhalb des Gate/Internet sei die Sprache noch verbreiteter.
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Beitrag von: rujoh23 am 09. Oktober 2010, 16:40:42
Ich kann mir auch vorstellen, dass das letzte Quartal für die Wizards relativ schwach war, weil viele Leute auf die Essentials gewartet haben. Für Paizo dürfte dagegen mit dem Advanced Guide ein reltativ Umsatzstarkes Buch erschienen sein. Ich bin mal gespannt wie es weitergeht.
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Beitrag von: enpeze am 09. Oktober 2010, 19:36:39
Ich finde diesen neuen Report einen ziemlichen Hammer. Ich bin überrascht. Bis dato nahm ich an, daß die 4e ca. 70% des Rollenspielmarkts ausmacht, Pathfinder 15% und der Rest auf die anderen Systeme aufgeteilt wird. Und jetzt zieht Pathfinder mit 4e auf einmal gleich? Das erste Mal in der über 30jährigen Verkaufsgeschichte daß der Platzhirsch gefordert wird, schätz ich mal. (oder hat jemand andere Zahlen?

Was ebenso interessant ist, daß unbekannte RPG Dresden Files auf Platz 5 noch vor Shadowrun, WoD oder meinem geliebten Savage Worlds ist. Kann ich kaum glauben. Ist diese Umfrage überhaupt relevant? Oder ist der Markt bereits soweit geschrumpft, daß vielleicht ein paar tausend verkaufte Stück eines neuen gehypten Rollenspiels genügen, um ins Mittelfeld der Top10 Charts zu kommen?
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Beitrag von: Deus Figendi am 09. Oktober 2010, 19:50:54
Was ebenso interessant ist, daß unbekannte RPG Dresden Files auf Platz 5 noch vor Shadowrun, WoD oder meinem geliebten Savage Worlds ist. Kann ich kaum glauben. Ist diese Umfrage überhaupt relevant? Oder ist der Markt bereits soweit geschrumpft, daß vielleicht ein paar tausend verkaufte Stück eines neuen gehypten Rollenspiels genügen, um ins Mittelfeld der Top10 Charts zu kommen?
Ich vermute, dass der Markt klein ist, aber warum ist "Dresden Files" unbekannt?
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Beitrag von: anonymous am 09. Oktober 2010, 20:20:14
Ich kann mir auch vorstellen, dass das letzte Quartal für die Wizards relativ schwach war, weil viele Leute auf die Essentials gewartet haben. Für Paizo dürfte dagegen mit dem Advanced Guide ein reltativ Umsatzstarkes Buch erschienen sein. Ich bin mal gespannt wie es weitergeht.

Was kam eigentlich im dritten Quartal für 4E raus?
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Beitrag von: rujoh23 am 09. Oktober 2010, 20:23:47
Auf jeden Fall Dark Sun.
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Beitrag von: anonymous am 09. Oktober 2010, 20:26:44
Auf jeden Fall Dark Sun.

Hab ich mir nicht gekauft. Zumindest in Deutschland gehen noch im Oktober die 4E-Verkäufe in die Höhe. Spätestens wenn ich in Essen bin.
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Beitrag von: Windjammer am 09. Oktober 2010, 20:35:01
Ich kann mir auch vorstellen, dass das letzte Quartal für die Wizards relativ schwach war, weil viele Leute auf die Essentials gewartet haben. Für Paizo dürfte dagegen mit dem Advanced Guide ein reltativ Umsatzstarkes Buch erschienen sein. Ich bin mal gespannt wie es weitergeht.

Was kam eigentlich im dritten Quartal für 4E raus?

Neben dem (schon genannten) Dark Sun Produkten, die sich verdammt schlecht verkauften (vgl. auch WotC Podcast zur "Essentials"-Fragestunde auf GenCon "Wer hat sich den CS gekauft?" haben gerade mal zwei Leute im Publikum die Hand gehoben), obwohl die neben dem Abenteuer ziemlich gut waren, war da nur noch "Psionic Power", ein absolutes Nischenprodukt.

Auch im vierten Quartal wird WotC mächtig zurückliegen, da der ausschließliche Fokus auf "Essentials", das sich unter erfahrenen 4E-Spieler wohl nur äußerst mäßig verkaufen wird,* dazu geführt hat, dass überhaupt keine 4.Core Produkte 2010 mehr erscheinen. Der momentane 4.Core Markt besteht ausschließlich aus DDI, und dessen kommerzieller Erfolg wird ja von Icv2 nicht gemessen.

* Ziemlich interessant, wie lange es gedauert hat, bis nach Release von den bisherigen "Essentials"-Produkten überhaupt illegale PDFs im Umlauf waren. Zeugt von verdammt geringen Interesse der Community. Da geht es nicht nur ein paar Tage, sondern um Wochen. Bei FFG und Paizo Produkten ist hingegen eine erhöhte Schnelligkeit zu verzeichnen, mit der die PDFs in Umlauf gebracht werden, und daran konnten wir in der Vergangenheit immer das hohe Interesse und auch den hohen Verkaufserfolg eines Produktes ziemlich schnell ablesen (http://wondrousimaginings.blogspot.com/2009/04/it-occurred-to-me-that-since-answers-to.html).
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Beitrag von: Thanee am 09. Oktober 2010, 20:42:36
Ich finde diesen neuen Report einen ziemlichen Hammer. Ich bin überrascht. Bis dato nahm ich an, daß die 4e ca. 70% des Rollenspielmarkts ausmacht, Pathfinder 15% und der Rest auf die anderen Systeme aufgeteilt wird. Und jetzt zieht Pathfinder mit 4e auf einmal gleich? Das erste Mal in der über 30jährigen Verkaufsgeschichte daß der Platzhirsch gefordert wird, schätz ich mal. (oder hat jemand andere Zahlen?

Was ebenso interessant ist, daß unbekannte RPG Dresden Files auf Platz 5 noch vor Shadowrun, WoD oder meinem geliebten Savage Worlds ist. Kann ich kaum glauben. Ist diese Umfrage überhaupt relevant? Oder ist der Markt bereits soweit geschrumpft, daß vielleicht ein paar tausend verkaufte Stück eines neuen gehypten Rollenspiels genügen, um ins Mittelfeld der Top10 Charts zu kommen?

Die Statistik ist ja nur eine Momentaufnahme und sagt eigentlich wenig über die Verbreitung der Rollenspiele insgesamt aus.

Wenn es zu einem Rollenspiel keine großen Titel in dem Quartal gibt, dann wird sich das natürlich auch auf die Verkäufe auswirken.

D&D macht sicher keine 70% des Marktes mehr aus (ich vermute, dass das zu 3E Zeiten schon eher so war)... aber so 50% rum würde ich schon vermuten.

Bye
Thanee
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Beitrag von: anonymous am 09. Oktober 2010, 22:36:46
Neben dem (schon genannten) Dark Sun Produkten, die sich verdammt schlecht verkauften (vgl. auch WotC Podcast zur "Essentials"-Fragestunde auf GenCon "Wer hat sich den CS gekauft?" haben gerade mal zwei Leute im Publikum die Hand gehoben), obwohl die neben dem Abenteuer ziemlich gut waren, war da nur noch "Psionic Power", ein absolutes Nischenprodukt.

Die hätten halt Dragonlance rausbringen sollen. Da gibt es ja noch eine recht große und aktive Fangemeinde. Allerdings sollte WotC dann nicht den Fehler von FR wiederholen, eine weitere Umwälzung würde wohl den (insoweit ja schon leidgeprüften) DL-Fans sicher sehr negativ aufstossen.
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Beitrag von: Marleron am 10. Oktober 2010, 00:42:48
Gibt es zu alledem auch gesicherte  Zahlen ?
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Beitrag von: sir_ollibolli am 10. Oktober 2010, 09:31:56
Klar, aber die Verlage selbst geben da nichts raus.
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Beitrag von: Zanan am 10. Oktober 2010, 12:20:26
Ich finde diesen neuen Report einen ziemlichen Hammer. Ich bin überrascht. Bis dato nahm ich an, daß die 4e ca. 70% des Rollenspielmarkts ausmacht, ...?


Das ohnehin nicht. Wenn, dann D&D, denn solch' immense Verkaufszahlen kann die 4E alleine nicht stemmen. Zudem sind ja auch noch viele 3.xE - Bücher auf dem Markt. Was D-Land angeht, wird D&D es wohl früher oder später noch stärker einbrechen, denn es gibt ja niemanden mehr, der 3.xE oder 4E übersetzt und alle Deutsch-Spieler wenden sich dann anderen System zu oder kaufen zumindestens nichts mehr, sobald sie die Grundregeln haben. Für den RPG-Markt als Ganzes schade.
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Beitrag von: DU#1229 am 10. Oktober 2010, 13:09:30
Ohne Smileys funktioniert Humor scheinbar nicht mehr...

Dragonworld Hamburg hat mi gesagt, dass die Verkaufszahlen von D&D4E und Pathfinder anähernd identisch sind.
Was doch an sich noch für die 4E spricht, das es diese lediglich auf Englisch gibt und PF-Material zweisprachig erhältlich ist.
Dennoch ist das Signal mehr als deutlich, denn seit einiger Zeit gibt es einen regelrechten Ansturm für DSA-Material. Sei es wegen Drakensang oder dem Fehlen eines großen deutsch übersetzten Systems... oder beidem.

Umso mehr wiegt für mich der Erfolg der kleinen Paizoaner und desto größer meine Schadenfreude den Wizzies gegenüber. Sie haben ihre treue Anhängerschaft schlicht nicht verdient.
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Beitrag von: Fischkopp am 10. Oktober 2010, 13:19:11
...
Umso mehr wiegt für mich der Erfolg der kleinen Paizoaner und desto größer meine Schadenfreude den Wizzies gegenüber. Sie haben ihre treue Anhängerschaft schlicht nicht verdient.

Doch, haben sie...  :twisted: :wink:
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Beitrag von: DU#1229 am 10. Oktober 2010, 13:32:06
N: nein
F: doch
N: nein!!
F: DOCH!!!

Lass uns vorspulen und mir meine Meinung ;D
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Beitrag von: Wormys_Queue am 10. Oktober 2010, 17:07:13
Ihr redet eh aneinander vorbei, wobei Fischkopp eindeutig bösartiger gegenüber den 4E-Fans ist als du. :D

Ansonsten muss ich zugeben, dass es mir wohler ums Hobby wäre, wenn Paizo dieselben Zahlen wie jetzt schreiben würde und WotC trotzdem noch 70 % Weltmarktanteil hätte. ^^
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Beitrag von: rujoh23 am 10. Oktober 2010, 18:29:53
Da muss ich Wormy ganz eindeutig zustimmen.
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Beitrag von: afbeer am 11. Oktober 2010, 11:04:45
... Was D-Land angeht, wird D&D es wohl früher oder später noch stärker einbrechen, denn es gibt ja niemanden mehr, der 3.xE oder 4E übersetzt und ...

Und was über setzt Ulisses? Das ist kein D&D?
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Beitrag von: anonymous am 11. Oktober 2010, 11:10:33
... Was D-Land angeht, wird D&D es wohl früher oder später noch stärker einbrechen, denn es gibt ja niemanden mehr, der 3.xE oder 4E übersetzt und ...

Und was über setzt Ulisses? Das ist kein D&D?

Es geht hier um den Vergleich der Verkaufszahlen der Brands D&D und Pathfinder. In diesem Sinne also: Nein, Ulisses übersetzt kein D&D!
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Beitrag von: Nathan Grey am 11. Oktober 2010, 11:13:47
... Was D-Land angeht, wird D&D es wohl früher oder später noch stärker einbrechen, denn es gibt ja niemanden mehr, der 3.xE oder 4E übersetzt und ...

Und was über setzt Ulisses? Das ist kein D&D?

Nein die übersetzen Pathfinder.
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Beitrag von: afbeer am 11. Oktober 2010, 11:35:06
Und was über setzt Ulisses? Das ist kein D&D?

Nein die übersetzen Pathfinder.
Und der Unterschied ist NICHT marginal, gemessen an dem Anspruch, ein GRW in den Regalen zu haben, weil Wizards das GRW nicht mehr in die Regale stellt? Oder ist das etwa misslungen?
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Beitrag von: enpeze am 11. Oktober 2010, 12:02:03
Weiß eigentlich jemand wieviele Angestelle WotC und Paizo haben?
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Beitrag von: Wormys_Queue am 11. Oktober 2010, 13:18:25
Weiß eigentlich jemand wieviele Angestelle WotC und Paizo haben?

WotC weiss ich nicht, bei Paizo sind es 26 laut Kontaktseite (also inklusive aller Abteilungen).

Und der Unterschied ist NICHT marginal, gemessen an dem Anspruch, ein GRW in den Regalen zu haben, weil Wizards das GRW nicht mehr in die Regale stellt? Oder ist das etwa misslungen?

naja, marginal würde ich nicht sagen, speziell da pathfinder zunehmend als eigenständiges System wahrgenommen wird. Die Verbindung zu D&D 3.5 dürfte zwar jedem klar sein, der sich schon länger mit D&D beschäftigt. Aber gerade in den Ulisses-Foren gibt es einige, die von DSA zu Pathfinder gekommen sind, und die kennen diese Verbindung nicht zwangsläufigt.

Für Neueinsteiger spielt die Historie jedenfalls keine Rolle, die sehen D&D 4E und Pathfinder als grundverschiedene Systeme an (was sie ja auch sind), insoweit besteht da letztlich dieselbe Konkurrenzsituation wie zwischen  diesen Systemen und Shadowrun (um ein Beispiel zu nennen). Eine irgendwann erscheinende fünfte Version von D&D ist für Pathfinderfans nicht mehr unbedingt einen Blick wert, wie das bei früheren Editionswechseln der Fall war.

Wobei natürlich interessant zu wissen wäre, wie sich die Summe aus 4E- und Pathfinderverkäufen gegenüber den früheren 3.5-Verkäufen darstellt.
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Beitrag von: Xiam am 11. Oktober 2010, 13:57:56
D&D (3.XE) und Pathfinder werden sich immer weiter auseinander entwickeln, bzw. Pathfinder sich mit der Zeit weiter von D&D entfernen, bis sie nicht mehr miteinander vergleichbar sind. Und ich denke, dass die Paizoianer dies von vornherein wussten. Von daher denke ich, dass die Trennung okay ist.
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Beitrag von: Glgnfz am 11. Oktober 2010, 14:08:32
Ich verstehe gar nicht warum "eine Trennung okay oder nicht okay" sein sollte. Es geht um zwei Rollenspielprodukte zweier verschiedener Verlage. Eine "Trennung" ist ganz einfach Fakt.
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Beitrag von: DU#1229 am 11. Oktober 2010, 14:12:56
Sie müssen trennen. Sie haben keine Rechte, Pathfinder in irgendeiner Form D&D nennen zu dürfen.
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Beitrag von: anonymous am 11. Oktober 2010, 14:17:10
Wobei natürlich interessant zu wissen wäre, wie sich die Summe aus 4E- und Pathfinderverkäufen gegenüber den früheren 3.5-Verkäufen darstellt.

Ich befürchte, 4E und PF zusammen liegt unter den alten 3E-Verkaufszahlen. Da ich 4E und PF mag und denke, dass gute Verkaufszahlen jedes Rollenspiels gut für das Hobby insgesamt sind (nach meiner Erfahrung spielen die wenigsten nur ein System), sehe ich da eher pessimistisch in die Zukunft. Andererseits verkündet Ulisses DSA-Verkaufsrekorde.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 11. Oktober 2010, 14:23:24
Sie müssen trennen. Sie haben keine Rechte, Pathfinder in irgendeiner Form D&D nennen zu dürfen.

Naja, wenn ich afbeer richtig verstanden habe, geht seine Frage mehr dahin, ob WIR trennen müssen. Schließlich kann uns als Kunden je letztlich egal sein, wie die Unternehmen ihre Produkte deklarieren.

Und es kostet mich jetzt echt Überwindung, diesen Gedanken nicht weiterzuspinnen  :alien:

@anonymous: sehe ich ja letztlich genauso. (abgesehen mal davon, dass unsere Vorlieben nicht deckungsgleich sind^^)
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Beitrag von: anonymous am 15. Oktober 2010, 22:21:32
Interessanter Beitrag:

http://blackdiamondgames.blogspot.com/2010/10/fall-role-playing-sales.html
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Beitrag von: Wormys_Queue am 15. Oktober 2010, 22:50:06
Interessant, aber ich werd den Eindruck nicht los, dass da ein Betreiber eines einzelnen Rollenspielladens sich für marktrelevanter hält, als er vielleicht ist.

Aber natürlich muss man bei dem Report beachten, dass dieser nicht den gesamten Markt abbildet. Die großen Online-Anbieter wie amazon sind in den Daten ebensowenig abgebildet wie die Direktverkäufe von paizo.com. In absoluten Zahlen gemessen mag es da also durchaus noch eine Diskrepanz zugunsten der 4E geben.

Nichtsdestotrotz ist das natürlich eine Entwicklung, mit der man nicht wirklich rechnen konnte. Bisher hieß es ja immer, dass D&D immer noch der große Platzhirsch sei.

edit:
Lisa Stevens auf den Paizoboards:
Zitat
It (der ICv2-Report) may not be scientific, but it jives well with some much more scientific data that we have internally. We will never be able to have 100% transparency about how sales of somebody else's products are going, but we can get some pretty good data that customers don't have access to. And that data tells us that icV2 is pretty much right on. Which is pretty cool, IMHO! :)
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Beitrag von: enpeze am 16. Oktober 2010, 20:36:02
Was ebenso interessant ist, daß unbekannte RPG Dresden Files auf Platz 5 noch vor Shadowrun, WoD oder meinem geliebten Savage Worlds ist. Kann ich kaum glauben. Ist diese Umfrage überhaupt relevant? Oder ist der Markt bereits soweit geschrumpft, daß vielleicht ein paar tausend verkaufte Stück eines neuen gehypten Rollenspiels genügen, um ins Mittelfeld der Top10 Charts zu kommen?
Ich vermute, dass der Markt klein ist, aber warum ist "Dresden Files" unbekannt?

Gut unbekannt ist vielleicht übertrieben. Ich hatte zwar davon gehört, aber nur am Rande. Und ich nehm mal an, die Serie/Bücher sind eher in jüngeren Kreisen (also Teenager und Twens) bekannt. Ich habs mir jetzt mal ein wenig angesehen (will ja nicht den Anschluß an die Jugend verlieren), aber es spricht mich absolut nicht an, weder vom Inhalt, noch vom Regelwerk her. Zumindest hab ich die Verkaufszahlen des Spiels hier ansehen können

http://www.deadlyfredly.com/2010/10/evil-hat-sales-numbers-q3-2010/

Was dann bedeutet, daß ein paar hundert verkaufte Stück pro Quartal (wie ich schon oben im meinem Post erwähnte) ausreichen um die No 5 in den Charts zu werden. Bedenkliche Entwicklung finde ich.

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Beitrag von: sir_ollibolli am 16. Oktober 2010, 20:49:09
Naja, Dresden Files RPG hat ca. 5000 Stück in dem Quartal verkauft.
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Beitrag von: Archoangel am 16. Oktober 2010, 21:23:10
Zum Vergleich mal eine Firma die Zahlen veröffentlicht? (http://www.sjgames.com/general/stakeholders/)
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: TheRaven am 17. Oktober 2010, 01:26:26
Auch wenn ich immer die gleiche Platte abspiele, höre ich die Musik gerne. Die WotC D&D Brettspiele sind ganz klar als Diversifikation des Portfolios gedacht und meiner Meinung nach ein klares Indiz dafür, dass sich WotC ein neues Standbein schaffen wollen, weil die D&D Marke immer wie stärker wackelt. Zudem kann man mit einem Erfolg in der Sparte potentiell auch die D&D Rollenspiel-Verkäufe, sowie die Miniaturen-Linie ankurbeln. Es ist kein Zufall, dass Castle Ravenloft ein sehr ähnliches Kampfsystem hat wie D&D 4E und darin D&D Miniaturen in einfarbiger Qualität verwendet werden, welche es auch in der Miniaturen-Linie in voller Bemalung gibt. Ja gut, zudem spart man natürlich Produktions- und Entwicklungskosten.

Für mich ist das absolut in Ordnung aber ich spiele ja auch kein D&D, hingegen aber Brettspiele, was meine Perspektive wohl etwas verschieben dürfte.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Selganor am 21. Oktober 2010, 08:52:19
Zum Vergleich mal eine Firma die Zahlen veröffentlicht? (http://www.sjgames.com/general/stakeholders/)
Konkrete Zahlen veroeffentlichen die da ja nicht (im Gegensatz zu Evil Hat (http://www.deadlyfredly.com/2010/10/evil-hat-sales-numbers-q3-2010/)) nicht, aber angesichts der Tatsache, dass SJ Games in der Liste nicht vorkommt muss deren Rollenspielanteil ja extrem gering sein wenn sie noch weniger verkaufen als Dresden Files
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Archoangel am 21. Oktober 2010, 09:00:57
Wer rechnen kann ist klar im Vorteil!

2009: 3 Mio. $, davon 80% Munchkin, verbleiben ca. 600K $ für weitere Produkte. GURPS ist zweites Zugpferd, setzt also 10%+ der 3Mio. um, also 300K-600K Umsatz mit dem Rollenspiel. GURPS ist immernoch in der TOP10. Da normalerweise VK-Laden incl. Sales Tax ca. 2X, generiert GURPS also ca. 600K-1200K Jahresumsatz.

Konkreter wirst du es von einer großen Firma kaum finden.
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Beitrag von: Narya am 24. Oktober 2010, 18:03:08
Mich wundert es nicht umbedingt, dass der Umsatz leicht sinkt. Du kriegst auch alles im Inet, alles downloadbar. Wesshalb 60 Fr für ein GRW zahlen, wenn ich es mir aus dem Netz ziehen kann? Gerade für die neue Generation unter den Spielern ist es sicher atraktiv sich sowohl Quests als auch Regeln aus dem Netz zu ziehen, das ist viel günstiger. Auch ich gehe gerne auf dem Inet nach Quests suchen, da gibts genug Leute die ihre Quests online zu verfügung stellen. Ich mache mir dann gerne den Aufwand diese einfach zu adapiteren, oder nur Einzelelemente zu verwenden, wozu Geld ausgeben um was zu kaufen?

Ich gehöre zu der Sorte Spieler, die nicht immer gerade die neuese Edition kauft, und ich kann mir gut vorstellen nochmals mit SR 2.0 Edition zu beginnen, einfach weil ich zu faul bin nochmals Geld auszugeben für ein neues System. Diese Editionswechsellei finde ich äusserst nervend. Falls mir Regeln nicht passen, spiele ich das System nicht, oder wechsel die Edition nicht.
Ich kann mir sehr gut vorstellen 20 Jahre die gleiche Edition im gleichen System zu spielen *g*
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Beitrag von: Boglius am 17. November 2010, 16:09:16
Wenn ich mir unsere Gruppen so anschaue und die Entwicklung in den Jahren. Hm
weiss nicht ob es immer weniger wird. Manche hören auf zu spielen, dafür fangen
andere neu an, also auch ohne Rollenspielerfahrung.

Das die Verkaufszahlen zurückgehen verstehe ich, weniger wegen der kopierten
PDFs, denn ich kenne viele die lieber Papier in der Hand haben. Leider sind die
beliebten Reihen wie D&D 3.5 ja eingestampft worden. Das sich 4.0 kaum verkauft
ist ja nicht verwunderbar. Geht in meinen Augen ja auch grafisch mehr in die Richtung
von WOW etc. Die Kinder die das auch von der Optik her mögen, spielen halt kaum
noch Brettspiele sondern halt Computerspiele.

Daher sollte man es den erwacheneren Spielern eher mal schmackhaft machen
und die erfolgreichen und in meinen Augen ausgereiften Systeme (3.5 z.B.) halt
nicht einfach einstampfen.

Kaufabenteuer weiss ich gar nicht so genau, aber die meisten Abententeuer die
so gespielt werden sind ja eher selbst geschriebene, wo dann auch wieder die
ganzen Regelbücher interessant werden.
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Beitrag von: Drudenfusz am 18. November 2010, 12:06:15
Das die Verkaufszahlen zurückgehen verstehe ich, weniger wegen der kopierten
PDFs, denn ich kenne viele die lieber Papier in der Hand haben. Leider sind die
beliebten Reihen wie D&D 3.5 ja eingestampft worden. Das sich 4.0 kaum verkauft
ist ja nicht verwunderbar. Geht in meinen Augen ja auch grafisch mehr in die Richtung
von WOW etc. Die Kinder die das auch von der Optik her mögen, spielen halt kaum
noch Brettspiele sondern halt Computerspiele.
Bin kein Kind, dennoch gefällt lir der schlichte Look der 4th Edition, besser als die 'kindische' Aufmachen der 3.X Bücher. Und in 4th Edition bekommt meine Wenigkeit regelmäßig illustrationen von einigen meiner Lieblingszeichner im Rollenspielgeschäft (zum Beispiel Dave Allsop, mir durch SLA Industries bekannt, und William O'Conner, mir durch L5R bekannt).

Daher sollte man es den erwacheneren Spielern eher mal schmackhaft machen
und die erfolgreichen und in meinen Augen ausgereiften Systeme (3.5 z.B.) halt
nicht einfach einstampfen.
Also rein Regeltechnich gefällt mir die 4th Edition besser als die vielen Brokenen Dinge aus §.%, die nicht mal Pathfinder unter kontrolle bekommen kann. Fühle mich also als Erwachsener durchaus angesprochen.

Warum muß man immer das was man nicht mag diffamieren? 3.5 ist nicht mehr an Erwachsene gerichtet als 4E. Und nur weil gewisse Ideen durch MMOs geprägt sind (die auch von vielen Erwachsenen gespielt werden), heißt das nicht das die Ideen schlecht sind.

Hoffe mal das mit den Essentials Büchern der eine oder andere doch noch seinen Weg zu 4E finden wird (hatte neulich jemanden im Encounters, der jetzt mit 4E wieder einsteigt, nachdem er zuletzt 1st edition gespielt hat). Habe nämlich die leise vermutung, das wenn 4E eingestellt wird, Hasbro D&D gleich ganz beendet (also kein Traum von einer 5th Edition), was dann bedeuten könnte das wir bis zum Ende alle Tage auf der kaputten 3.X sitzen bleiben, da die ja die OGL hat.
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Beitrag von: TheRaven am 18. November 2010, 12:28:57
Die 4E ist eher an Erwachsene gerichtet. Als Jugendlicher in der Schule oder Student hat man genug Zeit sich mit komplexen, umständlichen und umfangreichen Regeln und Mechaniken zu beschäftigen und stundenlang an Charaktern und Monstern rumzubasteln. Als erwachsene Person ist es von Vorteil, wenn ein System einheitlicher, schlanker und logischer aufgebaut ist. Interessant nicht?
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Beitrag von: Ariadne am 18. November 2010, 12:32:36
Hoffe mal das mit den Essentials Büchern der eine oder andere doch noch seinen Weg zu 4E finden wird (hatte neulich jemanden im Encounters, der jetzt mit 4E wieder einsteigt, nachdem er zuletzt 1st edition gespielt hat). Habe nämlich die leise vermutung, das wenn 4E eingestellt wird, Hasbro D&D gleich ganz beendet (also kein Traum von einer 5th Edition), was dann bedeuten könnte das wir bis zum Ende alle Tage auf der kaputten 3.X sitzen bleiben, da die ja die OGL hat.
Und genau da seh ich das Problem nicht. Paizo hat eben erkannt, dass die Basis "OGL" im Endeffekt das definitiv bessere Pferd ist, als der hochgezüchtete Rassegaul "GSL", der eben doch irgendwann an Hüftproblemen leidet bzw. sich nur 10mal schneller die Beine bricht. Alle Bücher, die Paizo bisher rausgebracht hat, sind auch genau so in der PRD erschienen (und nicht nur die Grundregelwerke). Paizo verlangt auch für so einen Schrott, wie den D&D-Insider kein Geld (Gott sei Dank). Von daher bin ich sogar sehr froh, wenn wir auf der (überhaupt kein Stück kaputten) 3.X hängen bleiben. Für mich ist (erst recht, wenn ich mir mal die deutschen Versionen der 3.X-Nachfolger so anschaue) Pathfinder nunmal die Zukunft. Für den RPG-Markt generell mag es bissi doof sein, aber wenn sich die Woizies mit ihrer Marktpolitik mit 300 km/h gegen die Wand fahren sag ich nur: Verdient...

Es gibt übrigens auch 4E Hasser (oder ich sag mal Nicht-Möger), die nicht unbedingt der Meinung sind, dass nur Kinder die 4E spielen. Ich glaube, gemeint ist vor allem der infantile Schreibstil der Regelbücher, aber der ist wohl auf das durchschnittliche amerikanische Publikum so zugeschnitten worden. Leider kommt man nicht umhin, sich verschaukelt zu fühlen, wenn man so behandelt wird, as hätte man einen IQ von 80...
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Beitrag von: anonymous am 18. November 2010, 12:59:35
Paizo verlangt auch für so einen Schrott, wie den D&D-Insider kein Geld (Gott sei Dank).

Dafür verlangen die Wizards wenigstens kein Geld für Organized Play-pdfs. Die LFR-Abenteuer sind gratis. Paizo hingegen will für die Pathfinder Society Abenteuer Geld haben.
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Beitrag von: Arldwulf am 18. November 2010, 13:22:43
Im Prinzip ist es natürlich lustig das Thema "wer verlangt für sein Rollenspielsystem Geld" gerade bei WOTC und Paizo aufkommt...die einen haben ihr System zur freien Nutzung ins Netz gestellt die anderen darauf basierend etwas gebastelt das ebenfalls kostenlos verfügbar ist.

Wenn man jetzt kritisieren mag dass die auch Sachen verkaufen wollen ist es einfach komisch. Aber viel vorbildlicher gehts doch kaum, beide sind dafür bekannt das man viel Material auch kostenlos erhält.

Warum die Pathfinder / 4E Diskussionen da aufkommen müssen ist mir eh nicht so ganz klar...die Referenz zum Pathfinder RPG ist 3.5. Es macht viel mehr Sinn es damit zu vergleichen.
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Beitrag von: Ferrus Animus am 18. November 2010, 13:40:57
Zitat
Geht in meinen Augen ja auch grafisch mehr in die Richtung
von WOW etc. Die Kinder die das auch von der Optik her mögen, spielen halt kaum
noch Brettspiele sondern halt Computerspiele.

Daher sollte man es den erwacheneren Spielern eher mal schmackhaft machen
und die erfolgreichen und in meinen Augen ausgereiften Systeme (3.5 z.B.) halt
nicht einfach einstampfen.

Dir ist klar, dass der durchschnittliche WoW-Spieler Ende 20 und somit erwachsen ist?
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Beitrag von: Jadeite am 18. November 2010, 13:41:41
Durch APG und Essentials sind sich Pathfinder und D&D4 ein gutes Stück näher gekommen. Meiner Meinung nach stellen beide Spiele eine Verbesserung gegenüber der dritten Edition dar. Momentan habe ich den Eindruck, dass mehr Material für Retroclone herausgebracht wird als für 3.5, von daher gehe ich davon aus dass einfach keine Nachfrage mehr dafür besteht. Ansonsten würde eine kluge Firma ja auch einfach die 3.5 Grundbücher nachdrucken.
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Beitrag von: Arldwulf am 18. November 2010, 13:52:04
Durch APG und Essentials sind sich Pathfinder und D&D4 ein gutes Stück näher gekommen. Meiner Meinung nach stellen beide Spiele eine Verbesserung gegenüber der dritten Edition dar. Momentan habe ich den Eindruck, dass mehr Material für Retroclone herausgebracht wird als für 3.5, von daher gehe ich davon aus dass einfach keine Nachfrage mehr dafür besteht. Ansonsten würde eine kluge Firma ja auch einfach die 3.5 Grundbücher nachdrucken.

Mir gehts ein bisschen anders, ich halte die 3.5 für ein kleines Stückchen besser als Pathfinder - viele der Änderungen dort machen aus meiner Sicht wenig Sinn. Aber der Punkt ist halt beide sind sich halt wenigstens prinzipiell recht ähnlich. Das macht sie besser vergleichbar, und man kann leichter über konkrete Regeländerungen reden, und darüber ob diese eine gute Idee sind.

Die anderen D&D Versionen haben verglichen dazu doch schon grundlegendere Änderungen auch an der generellen Spielphilosophie.
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Beitrag von: DU#1229 am 18. November 2010, 13:53:04
gäääähn  :thumbup:
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Beitrag von: Ariadne am 18. November 2010, 14:05:48
Paizo verlangt auch für so einen Schrott, wie den D&D-Insider kein Geld (Gott sei Dank).

Dafür verlangen die Wizards wenigstens kein Geld für Organized Play-pdfs. Die LFR-Abenteuer sind gratis. Paizo hingegen will für die Pathfinder Society Abenteuer Geld haben.
Mag stimmen, aber ich gehe mal davon aus, dass sowohl der LFR-, als auch der PF-Society Anteil im Vergleich zum generellen Editions-Spieleranteil eher gering ist...
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Beitrag von: Jadeite am 18. November 2010, 14:06:47
Mir gehts ein bisschen anders, ich halte die 3.5 für ein kleines Stückchen besser als Pathfinder - viele der Änderungen dort machen aus meiner Sicht wenig Sinn. Aber der Punkt ist halt beide sind sich halt wenigstens prinzipiell recht ähnlich. Das macht sie besser vergleichbar, und man kann leichter über konkrete Regeländerungen reden, und darüber ob diese eine gute Idee sind.

Die anderen D&D Versionen haben verglichen dazu doch schon grundlegendere Änderungen auch an der generellen Spielphilosophie.

Hast du den APG gelesen? Die Unterschiede zwischen Pathfinder und 3.5 sind inzwischen enorm, auch wenn beide dasselbe Grundgerüst verwenden und dadurch prinzipiell kompatibel sind. Und mit den beiden Ultimate Büchern wird sich Pathfinder noch weiter entfernen. Aber schon im Grundbuch war diese Entwicklung erkennbar, beispielsweise in der Herangehensweise an Prestigeklassen und Multiclassing.
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Beitrag von: Arldwulf am 18. November 2010, 14:11:42
Ja, hab ich. Auchwenn ich ihn nicht selbst habe. Und ich wollte ja auch nicht sagen dass es sich dort nun nur um ein paar kleine Schönheitskorrekturen handelt. Das sind schon tiefgreifende Änderungen.

Trotzdem ist PRPG immer noch deutlich näher an 3.5 (zumindest mal meiner Meinung nach) als an anderen Systemen.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 18. November 2010, 15:06:34
Na toll, jetzt geht das wieder von vorne los.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 18. November 2010, 15:54:38
Paizo verlangt auch für so einen Schrott, wie den D&D-Insider kein Geld (Gott sei Dank).

Dafür verlangen die Wizards wenigstens kein Geld für Organized Play-pdfs. Die LFR-Abenteuer sind gratis. Paizo hingegen will für die Pathfinder Society Abenteuer Geld haben.

2 Anmerkungen:
Paizo hat kein Analog zum Insider. Wenn sie einen hätten, ist schwer anzunehmen, dass man auch bei Paizo dafür zahlen müsste.

Was die Abenteuer angeht, bin ich mir ziemlich sicher, dass die Szenarien von Paizo aufgrund der professionellen Aufmachung in der Produktion deutlich teurer sind als die RPGA-Abenteuer. Professionelles Layout, Artwork von allem, was Rang und Namen hat, dazu Karten von Rob Lazaretti. Da bekommt man in jedem Fall was für sein Geld, und dank der Qualitätskontrolle sind bei der Society auch wenig negative Ausreißer dabei.

Soll aber nicht die Großzügigkeit der RPGA vermindern. Ich kann inhaltlich zu den LFR-Abenteuern nix sagen, sofern der Inhalt stimmt, wäre ich allerdings auch für solche Produkte bereit, den ein oder anderen Dollar hinzulegen, auch ohne die ganzen Anhübschungen.

na gut, der Fairness halber noch ne Anmerkung:
Als 4E-Spieler würde ich wahrscheinlich auch den Insider abonnieren, alleine schon wegen des Materials in den beiden Magazinen. und schon die alleine wären mir dann auch die paar Dollar wert, die man dafür zahlen muss.
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Beitrag von: afbeer am 18. November 2010, 16:13:25
Momentan habe ich den Eindruck, dass mehr Material für Retroclone herausgebracht wird als für 3.5, von daher gehe ich davon aus dass einfach keine Nachfrage mehr dafür besteht. Ansonsten würde eine kluge Firma ja auch einfach die 3.5 Grundbücher nachdrucken.

Die kluge Firma, die dies macht, heißt Paizo und sie trifft auf große Nachfrage. Sie mussten aber etwas machen, da sie die Originalgrundbücher selbst nicht nachfrucken durften.
ehemaliger Werbespruch: 3.5 survives
aktueller Werbespruch: 3.5 thrives

Alle alternativen GRWs die vor 2008 herrauskamen sind nicht groß geworden (Conan, WoW, Arcana Unearthed, Arcana Evolved, Iron Heroes, ...)

Leider gibt es auch bei Pathfinder die 3.5 Probleme wie den 5-Minuten-Abenteuertag, dafür gibt es mehr Stellschrauben und die attraktiveren Grundklassen.

Pathfinder ist D&D 3.5
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Beitrag von: Jadeite am 18. November 2010, 16:30:01
Pathfinder ist weniger 3.5 als 3.5 3.0 war. Nur weil Paizo etwas anderes behauptet muss es noch lange nicht stimmen ...
3.5 ist tot. Jegliche Berichte über den Fortbestand sind stark übertrieben.
Würde es sonst Sinn machen einen Pathfinder Companion für Freeport herauszubringen wenn es schon einen für 3.5 gibt?
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Beitrag von: Wormys_Queue am 18. November 2010, 16:39:37
Pathfinder ist weniger 3.5 als 3.5 3.0 war.

Stimmt zwar, aber schon zwischen 3.0 und 3.5 waren die Unterschiede marginal. Nur das halt die meisten Rollenspieler lieber meckern als denken. Der Konvertierungsaufwand von 3.5 nach PF rechtfertigt jedenfalls ganz sicher nicht, da von zwei völlig unterschiedlichen Systemen zu sprechen.

Was heißt übrigens in dem Zusammenhang "tot"? Das es keine neuen Produkte speziell dafür mehr gibt? Dann stimmts. Ansonsten gibts immer noch genügend Leute, die 3.5 spielen und eine ganze menge Pathfinderspieler, die ihr 3.5-material ganz selbstverständlich in ihr Pathfinderspiel integrieren. Ich weiss jetzt nicht, wieviele 3.5-Spieler Pathfindermaterial zurückkonvertieren, aber auch das wäre kein großes Problem, insoweit gibt es diese sicherlich auch.

Tot ist in meinem Buch jedenfalls was anderes.

Zitat
Würde es sonst Sinn machen einen Pathfinder Companion für Freeport herauszubringen wenn es schon einen für 3.5 gibt?
Natürlich. Schließlich gibt es zunehmend neue Spieler, die eben nicht von 3.5 nach Pathfinder kommen und die es sicher zu schätzen wissen, wenn jemand anderes die Konvertierung für sie erledigt.
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Beitrag von: Jadeite am 18. November 2010, 17:04:19
Für mich bedeutet tot dass etwas nicht mehr unterstützt wird. Und das trifft auf 3.5 sicherlich zu.

Und die Möglichkeit Material zu konvertieren ist nicht wirklich aussagekräftig. Cthulhu d20 ist kompatibel zu 3.0. Der allgemeinen Logik nach wäre es damit auch dasselbe Spiel-
Pathfinder ist ein Abkömmling der dritten Edition, aber es hat sich davon weg entwickelt wenn auch nicht ganz so stark wie die vierte Edition.
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Beitrag von: Plüschi am 18. November 2010, 17:08:30
Es gibt übrigens auch 4E Hasser (oder ich sag mal Nicht-Möger), die nicht unbedingt der Meinung sind, dass nur Kinder die 4E spielen. Ich glaube, gemeint ist vor allem der infantile Schreibstil der Regelbücher, aber der ist wohl auf das durchschnittliche amerikanische Publikum so zugeschnitten worden. Leider kommt man nicht umhin, sich verschaukelt zu fühlen, wenn man so behandelt wird, as hätte man einen IQ von 80...

Sag mal, musstest du dich jetzt so abwertend über US-Amerikaner äußern?
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Beitrag von: TheRaven am 18. November 2010, 17:16:09
Hatten wir das nicht eben im anderen thread? D&D 3.5 ist SRD 3.5 und Pathfinder ist SRD 3.5. Aber das ist eine Frage der Skala und des Fokus. Machen wir ein Beispiel:

Pathfinder ist vergleichbar mit ... (Von 1 wie "gar nicht" über 5 wie "gewisse Ähnlichkeiten" hin zu 10 "fast dasselbe")
A - Das schwarze Auge 4. Edition
B - Call of Cthulhu D100
C - Dungeons & Dragons 3.5
D - D20 Modern
E - World of Darkness 2.0
F - Burning Wheel
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Beitrag von: Jadeite am 18. November 2010, 17:23:47
Arcana Unearthed ist vergleichbar mit ... (Von 1 wie "gar nicht" über 5 wie "gewisse Ähnlichkeiten" hin zu 10 "fast dasselbe")
A - Das schwarze Auge 4. Edition
B - Call of Cthulhu D100
C - Dungeons & Dragons 3E
D - D20 Modern
E - World of Darkness 2.0
F - Burning Wheel
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Beitrag von: Glgnfz am 18. November 2010, 17:33:53
Ich bin vergleichbar mit
A - Brad Pitt
B - Jack Nicholson
C - Homer Simpson
D - Chuck Norris
E - Helmut Kohl
F - Charlie Chaplin
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Beitrag von: Wormys_Queue am 18. November 2010, 17:57:38
G-Batista mit Haaren und ohne Muskeln (dafür bestimmt mit mehr Hirn ^^)
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Beitrag von: anonymous am 18. November 2010, 17:58:04
Ach, ich liebe das Gate.  :D
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Beitrag von: DU#1229 am 18. November 2010, 18:01:01
Du bist Chuck Norris und hast mindestens dreimal bis unendlich gezählt!
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Beitrag von: Wormys_Queue am 18. November 2010, 18:03:13
Arcana Unearthed ist vergleichbar mit

ehrlich gesagt sehe ich zwischen Arcana Unearthed und D&D 3E/3.5 auch keine substantiellen Unterschiede.

edit: Genau dasselbe gilt auch für Montes "Books of Experimental Might".
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Beitrag von: Drudenfusz am 20. November 2010, 14:42:09
Mit dem Forgotten Kingdoms was diese Woche kam, wurde bei uns gestern beim Spielaband natürlich auch über die Essentials gesprochen. Alle in der Runde spiele D&D4 seit launch und sind ziemlich angetan von den Essentials. Das wirklich faszinierende war aber gestern das einer die Essentials als D&D3.8 beschrieb (anstatt es 4.5 zu nennen, wie es in einigen Internetdiskussionen in letzten Wochen häufig genug geschehen ist). Und irgendwie trift die bezeichnung 3.8 für Essentials, da man nun wieder mehr Class Features auf verschiedenen Stuffen hat und dafür nicht so erschlagen durch Powers wird (wobei das etwas von der Klasse abhängt).
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Beitrag von: Wormys_Queue am 20. November 2010, 14:46:48
Alle in der Runde spiele D&D4 seit launch und sind ziemlich angetan von den Essentials.

Interessant. Bisher hatte ich positive Rückmeldungen eher von denen erhalten, die bis dato noch nichts mit der 4E am Hut hatten, während die 4E-Spieler der ersten Stunde eher drüber meckerten.

Wohlgemerkt soweit ich das bisher mitbekommen habe.
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Beitrag von: Archoangel am 20. November 2010, 19:45:26
Drudis Runde wäre auch dann noch von der 4E begeistert, wenn sie auf Klopapier gedruckt, von der Hisbollah geliefert und von Däniken geschrieben wäre.
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Beitrag von: anonymous am 20. November 2010, 20:45:35
auf Klopapier gedruckt, von der Hisbollah geliefert und von Däniken geschrieben

War das nicht DSA?
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Beitrag von: Drudenfusz am 20. November 2010, 21:21:20
Alle in der Runde spiele D&D4 seit launch und sind ziemlich angetan von den Essentials.

Interessant. Bisher hatte ich positive Rückmeldungen eher von denen erhalten, die bis dato noch nichts mit der 4E am Hut hatten, während die 4E-Spieler der ersten Stunde eher drüber meckerten.
Die momentanen D&D Encounters werden auch mit Essentials Charakteren gespielt, viele Spiele da spielen auch schon seit einige Zeit D&D4, habe auch da nur possitives gehört. Jemand meinte sogar er könne sich vorstellen, wenn WotC die 4th Edition gleich wie Essentials gemacht hätte, wäre sie wesentlich erfolgreicher. Dies sind natürlich aber nur Eindrücke von mir aus Berlin und den Leuten die hier so spielen.

Drudis Runde wäre auch dann noch von der 4E begeistert, wenn sie auf Klopapier gedruckt, von der Hisbollah geliefert und von Däniken geschrieben wäre.
Nein, wir schätzen nur Regelsysteme die was taugen (im gegensatz zu dir).

Drudis Runde wäre auch dann noch von der 4E begeistert, wenn sie auf Klopapier gedruckt, von der Hisbollah geliefert und von Däniken geschrieben wäre.

War das nicht DSA?
DSA taugt zwar auch nicht viel, aber ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Die Regeln sind da wirklich grauenhaft, das Setting Aventurien hat aber einige hübsche Ideen.

Warum müssen die Leute immer alles verunglimpfen, nur weil sie nicht verstehen wie man den Kram nicht versteht?
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Beitrag von: afbeer am 20. November 2010, 23:01:12
Arcana Unearthed ist vergleichbar mit

ehrlich gesagt sehe ich zwischen Arcana Unearthed und D&D 3E/3.5 auch keine substantiellen Unterschiede.

edit: Genau dasselbe gilt auch für Montes "Books of Experimental Might".
+1
Genauso Trailblazer
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Beitrag von: afbeer am 20. November 2010, 23:04:40
Für mich bedeutet tot dass etwas nicht mehr unterstützt wird. Und das trifft auf 3.5 sicherlich zu.
Diesen Monat ist unter der OGL mit D20 Logo!

'Himmel über Aachen' rausgekommen.
=> 3.5 ist nicht tot.
(Bei Engel benutzen sie ganz intensiv die NPC-Klassen.)

Wie die das D20 Logo da drauf gekriegt haben ist mir allerdings ein Rätsel, da diese Lizenz nicht mehr vergeben wird.
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Beitrag von: Jadeite am 20. November 2010, 23:33:27
Diesen Monat ist unter der OGL mit D20 Logo!

'Himmel über Aachen' rausgekommen.
=> 3.5 ist nicht tot.
(Bei Engel benutzen sie ganz intensiv die NPC-Klassen.)

Wie die das D20 Logo da drauf gekriegt haben ist mir allerdings ein Rätsel, da diese Lizenz nicht mehr vergeben wird.

Die Erklärung ist simpel: Die Macher sind sich nicht bewusst, dass die d20 Lizenz nicht mehr gültig ist. Könnte noch interessant werden.

Und andererseits ist natürlich Engel ebenfalls ein totes Spiel, das passt gut mit 3.5 zusammen.
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Beitrag von: Ferrus Animus am 21. November 2010, 00:38:46
Interessant. Bisher hatte ich positive Rückmeldungen eher von denen erhalten, die bis dato noch nichts mit der 4E am Hut hatten, während die 4E-Spieler der ersten Stunde eher drüber meckerten.

Wohlgemerkt soweit ich das bisher mitbekommen habe.

Negative Kritik von Spielern der ersten Stunde abseits von hirnrissigen "4.5"-Diskussionen bezieht sich mEn eher auf einzelne Elemente denn auf die gesamte Produktreihe.
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Beitrag von: TheRaven am 21. November 2010, 02:05:38
Die Unterschiede zwischen Pathfinder und 3.5 sind inzwischen enorm, auch wenn beide dasselbe Grundgerüst verwenden und dadurch prinzipiell kompatibel sind.
Klar, das macht ja auch von der Logik her viel Sinn.
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Beitrag von: Deus Figendi am 21. November 2010, 06:02:00
Wie die das D20 Logo da drauf gekriegt haben ist mir allerdings ein Rätsel, da diese Lizenz nicht mehr vergeben wird.
'ne Lizenz noch rumliegen gehabt? Will sagen: Vor Jahren mal 'ne Lizenz für das Logo gekauft und dann hat sich das Produkt unerwartet verzögert :)
Ich rate!
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Beitrag von: afbeer am 21. November 2010, 09:32:23
Und andererseits ist natürlich Engel ebenfalls ein totes Spiel, das passt gut mit 3.5 zusammen.

Du hast uns nicht DEINE wahre Definition eines toten System gegeben!
Deine Definition ist vielmehr: Der Verleger bringt nichts mehr für das System herraus.

Langweilig!

Der Martin Ellermeier Verlag hält Engel am Leben und das Produkt ist von der Engel Fanbase begrüßt worden
Es hat auch keine Pathfinderlizenz, sondern lediglich die OGL und ist damit D&D 3.5 Unterstützung. Open Content sind drei Schusswaffen und drei Monster. Alles prima auch in Nelanther Isles, Varisia, Xen'Drik, Volozkya of Khador oder Zobeck einsetzbar.

Vielmehr ist richtig: Ein System ist tot, wenn es nicht gespielt wird.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 21. November 2010, 14:49:15
Negative Kritik von Spielern der ersten Stunde abseits von hirnrissigen "4.5"-Diskussionen

Prinzipiell genauso gehirnrissig wie die 3.0/3.5- oder die 3.5/Pathfinder-Diskussionen, deswegen ignoriere ich das meistenteils (abgesehen davon, dass ich manchmal mit Amüsement registriere, wie dann einzelne Personen auf der einen Seite einen Popanz aufbauen, und gleichzeitig auf der anderen Seite alles verharmlosen).

Aber darum gings mir auch gar nicht. Ich hab halt in diversen Foren beobachtet, dass die Essentials nochmal das Interesse derjenigen geweckt haben, die bis dato um die 4E einen großen Bogen machten, während bei 4E-Fans eher ein gewisses Unverständnis darüber herrschte, wozu die Essentials überhaupt notwendig seien. Da ich mich jetzt typischerweise in Foren rumtreibe, in denen die 4E eh einen eher schweren Stand hat, kann es aber durchaus sein, dass die mir bekannten 4E-Spieler nicht repräsentativ für die "große Masse" sind.

Über existierende oder nicht existierende Kompatibilitätsprobleme kann ich wenig Aussagen machen. Aber angesichts dessen, wie da bei 3E-Varianten in vollkommener Übertreibung Inkompatibilitäten herbeigelabert werden, die in der Praxis kaum bis keine Rolle spielen, sehe ich analoge Diskussionen in einem ähnlichen Licht.
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Beitrag von: Jadeite am 21. November 2010, 16:06:54
Wo genau wurden hier Inkompatibilitäten 'herbeigelabert'?
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Beitrag von: Samael am 21. November 2010, 16:20:36
Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern...
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Beitrag von: Jadeite am 21. November 2010, 16:25:45
Habe ich bestritten dass Pathfinder und 3.5 kompatibel sind?
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Beitrag von: Wormys_Queue am 21. November 2010, 16:29:59
Zitat von: Jadeite
Wo genau wurden hier Inkompatibilitäten 'herbeigelabert'?
Das bezog sich nicht speziell auf die aktuelle Diskussion, sondern auf die allgemein anzutreffende, oft total überzogene Betonung von Unterschieden in verschiedenen Systemvarianten. Beim Übergang von 3.0 nach 3.5 schön zu beobachten, wo eine ganze Reihe von Quellenbüchern quasi über Nacht obsolet wurden, weil irgendwie der Eindruck entstand, als sei das darin enthaltene Material plötzlich nicht mehr verwendbar. Was natürlich totaler Blödsinn war (und heute noch ist).

Das gilt auch für Pathfinder und 3.5 (und wie ich annehme, die 4E und die Essentials). Die Unterschiede zwischen Pathfinder und der 3.5 sind eben nicht enorm, sondern im Vergleich zu den Gemeinsamkeiten marginal. Das 3.5-material ist prinzipiell nahezu unmodifizert mit den neuen Pathfinderregeln nutzbar, und da, wo man Modifikationen vornehmen möchte, dauern die nur für Perfektionisten länger als ein paar Minuten (wenn überhaupt).

Da darf man durchaus darauf hinweisen, dass der Hauptunterschied zwischen Pathfinder und D&D 3.5 darin besteht, dass auf Pathfinder-Produkten aus rechtlichen Gründen nicht mehr D&D bzw. d20 draufstehen darf.
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Beitrag von: Jadeite am 21. November 2010, 17:05:51
@Wormy:
Es sind mehr als rechtliche Gründe. Ich erinnere hierbei einmal an die Überlegung von Chris Pramas nach dem Wegfall der d20 Lizenz einfach alle d20 Bücher von Green Ronin als Pathfinder compatible zu deklarieren. Paizo war von dieser Idee nicht begeistert.
Meines Erachtens nach lässt sich Pathfinder am einfachsten als d20/OGL bezeichnen. Allerdings steht diese Bezeichnung nicht zur Verfügung, da WotC d20 für D&D4 übernommen hat. Einfach nur als OGL kompatibel kann man es nicht beschreiben, da auch beispielsweise RuneQuest unter der OGL veröffentlich wurde.
Und wie groß ist bei Pathfinder der Unterschied ob man nun 3.0 oder 3.5 Material konvertiert? Gerade Kreaturen müssen so oder so angepasst werden. Man kann sogar die Theorie aufstellen, dass durch Pathfinder der Nutzen von 3.0 Produkten gestiegen ist, da man bei ihrem Einsatz kaum mehr Aufwand hat als bei der Verwendung von 3.5 Produkten.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 21. November 2010, 19:41:26
Es sind mehr als rechtliche Gründe. Ich erinnere hierbei einmal an die Überlegung von Chris Pramas nach dem Wegfall der d20 Lizenz einfach alle d20 Bücher von Green Ronin als Pathfinder compatible zu deklarieren. Paizo war von dieser Idee nicht begeistert.

hab ich nicht mitbekommen und kenne die Hintergründe auch nicht genau. Ich gehe mal davon aus, dass Paizo keine Lust auf die Verwirrung hat, die entstehen würde, wenn Produkte als Pathfinder-kompatibel ausgewiesen werden, die nicht den Regularien der Compatibility License gehorchen (und die nun mal die Benutzung des Pathfinder-Regelsystems in vollem Umfang voraussetzt).

Als Kunde bin ich aber weder Jurist noch Naturwissenschaftler und muss mich nicht an irgendwelchen definitorischen Feinheiten aufhängen. Die Sachen sind ohne größeren Aufwand miteinander nutzbar. Das reicht mir völlig aus, um die jeweils zugrundeliegenden Systeme als austauschbar (aka kompatibel) anzusehen.

 
Zitat
Und wie groß ist bei Pathfinder der Unterschied ob man nun 3.0 oder 3.5 Material konvertiert? Gerade Kreaturen müssen so oder so angepasst werden. Man kann sogar die Theorie aufstellen, dass durch Pathfinder der Nutzen von 3.0 Produkten gestiegen ist, da man bei ihrem Einsatz kaum mehr Aufwand hat als bei der Verwendung von 3.5 Produkten.

Relativ betrachtet kann man das sicher so sehen. In der Praxis spielts für mich einfach keine Rolle. Ich hab nie aufgehört, meine alten Sachen zu nutzen, und wenn das PFRPG es mir nicht ermöglicht hätte, das auch weiter so zu handhaben, würde ich es einfach nicht nutzen. Ich nutze es natürlich gerne aus, wenn ich bereits vorgenommene Regelupdates anstelle der alten verwenden kann. Aber da, wo es solche updates nicht gibt (oder: wo mir diese nicht behagen), greife ich auch genauso gerne auf altes Material zurück.
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Beitrag von: hewimeddel am 21. November 2010, 21:07:58
Hast du den APG gelesen? Die Unterschiede zwischen Pathfinder und 3.5 sind inzwischen enorm

Ist das so? Was soll denn dieser Mist von Paizo?

Da ich eigentlich vorhatte, den demnächst erscheinenenden ersten deutschen Pathfinder-Abenteuerpfad mit 3.5-Regeln zu leiten finde ich das ziemlich ätzend, wenn sich Paizo jetzt von den D20-Regeln verabschiedet.
Ich hatte gehofft auf Golarion mit 3.5-Regeln mit geringem Konvertierungsaufwand spielen zu können.

tschau
hewi
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Beitrag von: Jadeite am 21. November 2010, 21:29:56
Es gibt drei exzellente 3.5 Adventure Paths von Paizo. Und Second Darkness. Das die nicht auf Deutsch vorliegen würde ich nicht unbedingt Paizo vorwerfen.

Was den APG angeht, sofern ich Paizo richtig verstanden habe werden sie dabei ähnlich vorgehen wie früher im Dungeon: Alles was nicht im Grundregelwerk oder Bestiary zu finden ist wird hinreichend in den Abenteuern beschrieben so dass man es auch ohne APG verwenden kann.

Die Spieler unterscheiden sich zwar, sind aber noch immer kompatibel. Und das selbst Spieler der inkompatiblen vierten Edition die Abenteuerpfade verwenden sollte ebenfalls für sie sprechen.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 21. November 2010, 22:02:56
Da ich eigentlich vorhatte, den demnächst erscheinenenden ersten deutschen Pathfinder-Abenteuerpfad mit 3.5-Regeln zu leiten finde ich das ziemlich ätzend, wenn sich Paizo jetzt von den D20-Regeln verabschiedet.

dann wirds dich beruhigen, zu hören, dass sie das auch mit dem Advanced Player's Guide nicht tun. Bei einer Konversion auf die 3.5 wird das Hauptproblem sein, dass der AP mit der mittleren Aufstiegsgeschwindigkeit arbeitet, die es in 3.5 so nicht gibt. Falls ihr nicht einfach das XP-System von Pathfinder übernehmen wollt, wird die Gruppe also wohl schneller aufsteigen, als es der AP-Planung entspricht. Ich habs noch mit keinem AP genau durchgerechnet, wie stark sich das auswirkt, aber da die Abenteuer zumindest teilweise davon ausgehen, dass es auch einige Zufallsbegegnungen gibt, dürfte sich das ohne großen Aufwand steuern lassen.
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Beitrag von: hewimeddel am 21. November 2010, 22:42:30
Bei einer Konversion auf die 3.5 wird das Hauptproblem sein, dass der AP mit der mittleren Aufstiegsgeschwindigkeit arbeitet, die es in 3.5 so nicht gibt.

Das sehe ich ja noch nichtmal als Problem an, so marginal ist das. ;)

Allerdings:
Was steht denn da in diesem mysteriösen APG, dass sich Pathfinder dadurch so sehr von D&D3.5 unterscheidet? Ich konnte jetzt leider noch keine Rezension dazu finden, die diese Behauptung belegt (habe allerdings erst seit vorhin nach so einer Rezension gesucht, da mich Crunch-Bücher generell kaum interessieren).
Anscheinend nutzt Pathfinder häufiger alternative Klassenfertigkeiten als Prestigeklassen, aber auch das ist ja nix neues oder gar abweichendes von 3.5.
Ansonsten haben sich die Rezensionen sehr nach einem der WotC-"Complete xxx" gelesen.

tschau
hewi
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Beitrag von: Jadeite am 21. November 2010, 23:15:53
Der APG geht deutlich über das hinaus was die Complete Bücher geboten haben. Am ehesten könnte man ihn noch mit PHB 2 vergleichen, aber selbst da bietet der APG mehr. Einige der Archetypen sind mit den alternativen Klassenfertigkeiten vergleichbar, andere gehen deutlich darüber hinaus (beispielsweise der Zen Archer). Diejenigen die dem APG die Hauptverantwortung für das Gleichziehen von Pathfinder und D&D4 geben könnten damit durchaus richtig liegen. Mit dem APG hat Paizo bewiesen, dass sie mehr können als nur alte Regeln zu überarbeiten. Und das viele Ideen der vierten Edition problemlos auf dem Grundgerüst der dritten Edition verwirklichbar sind.
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Beitrag von: Selganor am 22. November 2010, 00:49:47
Und das viele Ideen der vierten Edition problemlos auf dem Grundgerüst der dritten Edition verwirklichbar sind.
Was waere das z.B.?
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Beitrag von: hewimeddel am 22. November 2010, 08:42:33
@Jadeite: Hast du zufällig Lust, eine Rezension über diesen APG zu schreiben oder deine Meinung hier oder in einem eigenen Thread etwas ausführlicher darzulegen?
Das hört sich interessant an und ich konnte aus den von mir gelesenen englischsprachigen Rezensionen keine entsprechende Aussagen ableiten.

tschau
hewi
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Beitrag von: Boglius am 22. November 2010, 09:08:00
Das die Verkaufszahlen zurückgehen verstehe ich, weniger wegen der kopierten
PDFs, denn ich kenne viele die lieber Papier in der Hand haben. Leider sind die
beliebten Reihen wie D&D 3.5 ja eingestampft worden. Das sich 4.0 kaum verkauft
ist ja nicht verwunderbar. Geht in meinen Augen ja auch grafisch mehr in die Richtung
von WOW etc. Die Kinder die das auch von der Optik her mögen, spielen halt kaum
noch Brettspiele sondern halt Computerspiele.
Bin kein Kind, dennoch gefällt lir der schlichte Look der 4th Edition, besser als die 'kindische' Aufmachen der 3.X Bücher. Und in 4th Edition bekommt meine Wenigkeit regelmäßig illustrationen von einigen meiner Lieblingszeichner im Rollenspielgeschäft (zum Beispiel Dave Allsop, mir durch SLA Industries bekannt, und William O'Conner, mir durch L5R bekannt).

Daher sollte man es den erwacheneren Spielern eher mal schmackhaft machen
und die erfolgreichen und in meinen Augen ausgereiften Systeme (3.5 z.B.) halt
nicht einfach einstampfen.
Also rein Regeltechnich gefällt mir die 4th Edition besser als die vielen Brokenen Dinge aus §.%, die nicht mal Pathfinder unter kontrolle bekommen kann. Fühle mich also als Erwachsener durchaus angesprochen.

Warum muß man immer das was man nicht mag diffamieren? 3.5 ist nicht mehr an Erwachsene gerichtet als 4E. Und nur weil gewisse Ideen durch MMOs geprägt sind (die auch von vielen Erwachsenen gespielt werden), heißt das nicht das die Ideen schlecht sind.

Hoffe mal das mit den Essentials Büchern der eine oder andere doch noch seinen Weg zu 4E finden wird (hatte neulich jemanden im Encounters, der jetzt mit 4E wieder einsteigt, nachdem er zuletzt 1st edition gespielt hat). Habe nämlich die leise vermutung, das wenn 4E eingestellt wird, Hasbro D&D gleich ganz beendet (also kein Traum von einer 5th Edition), was dann bedeuten könnte das wir bis zum Ende alle Tage auf der kaputten 3.X sitzen bleiben, da die ja die OGL hat.

Ich wollte auch keine Spieler angreifen, die 4E spielen und keine Kinder sind :-) Aber
es sind nunmal eher die jungen Spieler die das Design und die Schreibart der 4E Produkte
anspricht.

Wenn man mal in die lokalen Rollenspielläden geht und sich dort die spielenden Gruppen
anschaut (sind ja meistens welche im Laden und spielen) so sind diese deutlich jünger
als noch vor 5 Jahren, als öfter mal alte Hasen dort angetroffen wurden.


Zitat
Geht in meinen Augen ja auch grafisch mehr in die Richtung
von WOW etc. Die Kinder die das auch von der Optik her mögen, spielen halt kaum
noch Brettspiele sondern halt Computerspiele.

Daher sollte man es den erwacheneren Spielern eher mal schmackhaft machen
und die erfolgreichen und in meinen Augen ausgereiften Systeme (3.5 z.B.) halt
nicht einfach einstampfen.

Dir ist klar, dass der durchschnittliche WoW-Spieler Ende 20 und somit erwachsen ist?

Das mag ich mal bezweifeln. Ich selbst bin 31 und einige aus meinem Freundeskreis
spielte "früher" auch online Rollenspiele, oder meinetwegen auch Singleplayer am
PC. Heute vielleicht noch einer oder zwei.

Und natürlich richtet es sich an ein junges Publikum. Es geht dort ja weit übers
Spiel hinaus, wenn sich welche schon "im Spiel" verheiraten und das real dann auch
so ausleben. Gab mal einen interessanten Bericht darüber im Spiegel. Und das sind
nunmal die 15 - 18 Jährigen zum Grossteil.

Wie gesagt natürlich spielen es auch Erwachsene. Das wollte ich nicht in Frage stellen.


Es gibt übrigens auch 4E Hasser (oder ich sag mal Nicht-Möger), die nicht unbedingt der Meinung sind, dass nur Kinder die 4E spielen. Ich glaube, gemeint ist vor allem der infantile Schreibstil der Regelbücher, aber der ist wohl auf das durchschnittliche amerikanische Publikum so zugeschnitten worden. Leider kommt man nicht umhin, sich verschaukelt zu fühlen, wenn man so behandelt wird, as hätte man einen IQ von 80...

Sag mal, musstest du dich jetzt so abwertend über US-Amerikaner äußern?

Sie hat aber leider recht.


Es gibt drei exzellente 3.5 Adventure Paths von Paizo. Und Second Darkness. Das die nicht auf Deutsch vorliegen würde ich nicht unbedingt Paizo vorwerfen.

Was den APG angeht, sofern ich Paizo richtig verstanden habe werden sie dabei ähnlich vorgehen wie früher im Dungeon: Alles was nicht im Grundregelwerk oder Bestiary zu finden ist wird hinreichend in den Abenteuern beschrieben so dass man es auch ohne APG verwenden kann.

Die Spieler unterscheiden sich zwar, sind aber noch immer kompatibel. Und das selbst Spieler der inkompatiblen vierten Edition die Abenteuerpfade verwenden sollte ebenfalls für sie sprechen.

Der deutsche Markt ist auch viel zu klein. Vermutlich lohnt die Übersetzung
dann nicht wirklich und steht nicht im Verhältnis zu Produktionskosten/Vermarktung
und Gewinn.


Was mich hier aber echt wundert, das einige die 4E in Schutz nehmen. Wenn man
mal Umfragen betrachtet, so wurde 4E anscheinend von vielen angetestet und
für grottig befunden.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Zechi am 22. November 2010, 09:28:47
@Boglius
Der Editionskrieg ist im Gate seit ca. 1 Jahr beendet und es wäre schön wenn es so bleibt und du ihn nicht mit Vorurteilen und Pauschalisierungen neu eröffnest. Danke sehr!

Gruß Zechi
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: anonymous am 22. November 2010, 09:30:58
Wenn man mal in die lokalen Rollenspielläden geht und sich dort die spielenden Gruppen
anschaut (sind ja meistens welche im Laden und spielen) so sind diese deutlich jünger
als noch vor 5 Jahren, als öfter mal alte Hasen dort angetroffen wurden.

Dann besteht ja doch noch Hoffnung. Die Rollenspieler sterben nicht aus. Ein Lob auf die 4E, denn Sie rettet das Hobby.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: TheRaven am 22. November 2010, 10:11:10
Ein Lob auf die 4E, denn Sie rettet das Hobby.
Welches Hobby?
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Wormys_Queue am 22. November 2010, 10:19:56
Sie hat aber leider recht.

Hat sie nicht. Die Bücher sind so geschrieben, dass sie auch für ein jüngeres Publikum lesbar sein sollen, daraus dann einen Rückschluss auf den angezielten IQ ableiten zu wollen, dient vor allem der rhetorischen Abqualifizierung der 4E-Spieler bzw. -Produkte. Dabei wird zu gerne vergessen, dass der Erfolg von D&D über die Jahre hinweg gerade darauf beruhte, dass es ein Hobby für alle Altersklassen war, nicht nur für eine kleine Elite von Nerds mit Hang zur intellektuellen Selbstbefriedigung.

Zitat
Der deutsche Markt ist auch viel zu klein. Vermutlich lohnt die Übersetzung dann nicht wirklich und steht nicht im Verhältnis zu Produktionskosten/Vermarktung und Gewinn.

Wenn die ursprüngliche Planung , die sich im Nachhinein als etwas zu euphorisch herausstellte, durchgezogen worden wäre, gäbe es wahrscheinlich mit Second Darkness und Legacy of Fire zwei 3.5-APs in deutscher Übersetzung. Vielleicht wäre auch das ganze Projekt gescheitert, wer weiss das schon.

Sicher aber gibt es inzwischen Faktoren, die eher gegen eine nachträgliche Übersetzung sprechen. Das zugrunde liegende System, die Tatsache, dass viele Interessenten die wahrscheinlich schon in der englischen Originalversion erstanden haben, die Konkurrenz, die Ulisses sich damit selbst (Stichwort: neue APs) machen würde. Letzteres ist übrigens auch für Paizo der Grund, sehr zögerlich auf Nachfragen bzgl. einer Neuauflage bzw. Adaption der APs an das PFRPG zu reagieren.

Ob so was jetzt für alle Zeiten ausgeschlossen ist, muss man abwarten. Im Moment würde ich allerdings noch nicht darauf zu sparen anfangen. ^^
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Arldwulf am 22. November 2010, 11:09:47
Ist ja ohnehin ein wenig schwammig zu definieren was "für ein jüngeres Publikum geschrieben / von jüngerem Publikum lesbar" eigentlich so bedeuten soll.

Ich würde es eher als "weitgehend oberflächlich" bezeichnen, aber natürlich ist diese Aussage in einem Spiel das seinen Tiefgang aus gespielten Abenteuern gewinnt und viele generische Hintergründe abdecken soll genauso nichtssagend.

Beim Spiel selber denke ich eigentlich das jüngeren Spielern ein simulationistischer Systemansatz einfacher beizubringen ist. Ich spiele ja selbst oft mit meinem Sohn und merke dies dort. Das Spielelemente narrativ sein können bedingt eine grössere Vorstellungskraft und auch mehr Erklärung seitens des Spielleiters.

Ich glaube nicht das es da eine abschliessende Bewertung geben kann - manche Spielelemente machen das Spiel "erwachsener" andere gehen in die entgegengesetzte Richtung. Und wie stark man diese im eigenem Spiel betont gibt dann eine Antwort. Die auch immer nur für dieses Spiel gültig bleibt.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Ariadne am 22. November 2010, 11:40:44
Sie hat aber leider recht.
Hat sie nicht.
Nein...
Doch...
Nein...
Doch...
Nein...

Ich denke, wir können zur Tagesordnung übergehen...
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Boglius am 22. November 2010, 13:40:03
@Zechi Krieg beendet!? Gibt es einen Friedensschluss oder Waffenstillstand?  :cheesy:

Ich denke aber auch das der Rückgang einfach auch durch die technischen Möglichkeiten
kommt. Nachwuchsgenerationen, haben immer häufiger, das Problem keine direkten
Gespräche mehr führen zu können. Da geht es dann nur um SMS und chatten etc. Gerade
die Kommunikation ist bei klassischen Rollenspielen sehr wichtig und tritt somit immer
weiter in den Hintergrund. Was bedauerlich ist.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Nathan Grey am 22. November 2010, 13:45:01
Sie hat aber leider recht.
Hat sie nicht.
Nein...
Doch...
Nein...
Doch...
Nein...

Ich denke, wir können zur Tagesordnung übergehen...

Wie schön, dass du den wichtigen Teil von Wormys Text einfach weglässt um ein wenig zu pauschalisieren...
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Beitrag von: Wormys_Queue am 22. November 2010, 13:59:19
Ist ja ohnehin ein wenig schwammig zu definieren was "für ein jüngeres Publikum geschrieben / von jüngerem Publikum lesbar" eigentlich so bedeuten soll.

ist eigentlich egal, wie man das definiert, solange man nur nicht dem Fehlschluss erliegt, dass dann als Rollenspiel für Doofe abzuwerten.

Persönlich mache ich die Definition an Folgendem fest:

Regeln: die 4E stellt den bewussten Versuch dar, durch ein klares, in vielerlei Hinsicht stark vereinfachtes Systemdesign Neueinsteigern den Einstieg zu erleichtern. das galt schon für die Grundregelwerke und gilt sicherlich in besonderem Maße auch für die Essentials.

Inhalte: Soweit ich das beurteilen kann, sind die Produkte durchaus "familienfreundlicher" gestaltet. Etwas wie das Book of Vile Darkness kann ich mir aktuell von WotC kaum vorstellenund sowohl die Gestaltung der Artworks als auch die Inhalte der Abenteuer (soweit mir bekannt) legen wenig Wert darauf, in die Kategorie "Nur für Erwachsene" zu passen. Open Graves mag da als Beispiel dienen, und da würde man ja em ehesten noch ein paar Grenzüberschreitungen erwarten.

Stil:Die 4E-Sachen, die ich bisher gelesen habe, sind eigentlich immer sehr auf den Punkt geschrieben. Was mir dabei persönlich eher aufstößt (nämlich der mangelnde Fluff), ist für jüngere Semester womöglich eher hilfreich, da es sie nicht vom wesentlichen ablenkt.

Keiner der drei genannten Punkte macht die 4E nun zu einem Kinderprodukt. Aber gerade im Vergleich zu der Vorgängerversion oder die eher an Erwachsene gerichteten Pathfinderprodukte zeigt sich schon, dass es da eben auch um die Erschließung neuer, sprich jüngerer, Käuferschichten geht.

und das halte ich auch eher für eine Stärke, denn eine Schwäche der 4E. Dass sie den Vorsprung auf Paizo zumindest temporär eingebüsst haben, hat meines Erachtens sehr viel mit anderen Dingen zu tun, aber nicht mit den genannten Eigenschaften der 4E-produkte.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: anonymous am 22. November 2010, 14:04:22
@Zechi Krieg beendet!? Gibt es einen Friedensschluss oder Waffenstillstand?  :cheesy:

Krieg? Das war doch kein Krieg! Lediglich ein bewaffneter Konflikt.

@Wormey
Schöner Beitrag. Danke!
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Zechi am 22. November 2010, 14:16:49
Man sollte hierbei eines nicht vergessen. D&D hat sich immer auch an Kinder und natürlich primär an Jugendliche gerichtet.

AD&D hatte eine Altersempfehlung von "ab 10 Jahren" und war ungleich komplizierter als die 3E oder die 4E. Weder die 3E noch die 4E haben eine Alterempfehlung, aber es ist davon auszugehen, dass man wohl kaum noch jüngere Spieler ansprechen will. Ich halte es für ziemlich arrogant zu glauben, dass die heutigen Kinder/Jugendlichen "dümmer" gestrickt sind, nicht mehr ordentlich kommunizieren könnten und rund um die Uhr nur noch Online-Rollenspiele zocken usw..

Die "Früher war alles besser, wir waren klüger, fleißiger, besser und die heutige Jugend taugt nichts" Einstellung sollte man doch bitte erst ab 60+ entwickeln. Anfang 30 ist das ein bißchen zu früh.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: anonymous am 22. November 2010, 14:30:08
Weder die 3E noch die 4E haben eine Alterempfehlung, aber es ist davon auszugehen, dass man wohl kaum noch jüngere Spieler ansprechen will.

Ich muss nachher mal zu Hause nachschauen, aber steht auf den 4E-Produkten nicht "Ages 12+" drauf?
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Zechi am 22. November 2010, 14:47:53
Weder die 3E noch die 4E haben eine Alterempfehlung, aber es ist davon auszugehen, dass man wohl kaum noch jüngere Spieler ansprechen will.

Ich muss nachher mal zu Hause nachschauen, aber steht auf den 4E-Produkten nicht "Ages 12+" drauf?

Bei den Pen&Paper Büchern glaube ich nicht (bin mir ziemlich sicher), nur bei den Minis und den Dungeon Tiles, da bei "Spielsachen" eine Altersempfehlung vorgeschrieben ist (gilt natürlich auch für Produkte mit Minis/Tiles, wie die Red Box)
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Arldwulf am 22. November 2010, 15:06:48
@Wormy: Bezüglich der Benutzerfreundlichkeit stimme ich dir da durchaus zu...die 4e benutzt natürlich ein etwas klareres Format und vereinfachtere Regeln.

Und sie ist generisch in dem Sinne das Regeln und Fluff weitgehend getrennt - und gerade letzteres auch weitgehend den Spielern überlassen wird.

Ich würde diese Dinge nur nicht unbedingt als explizit auf junge Leute zugeschnitten empfinden. Schon allein weil ich die Gleichung "Einfach = für Jüngere" nicht so ganz mittragen würde.

Der Grund warum die 4E manche Regel strafft und manche Formulierung eher auf den Punkt bringt ist ja gerade das man Altspieler zufrieden stellen wollte die natürlich (ob berechtigt oder nicht, und ob sie da für die Mehrheit sprachen oder nicht) über zu komplizierte oder nicht eindeutig formulierte Regeln meckerten.

Ähnlich gehts ja mit anderen Regeländerungen. Die basieren viel stärker auf konkreten Problemen als auf dem Wunsch eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen. Nimm mal die Änderung Nichtkampfzauber zu Ritualen zu machen.

Glaubt irgendwer es lassen sich Kiddies damit anlocken dass man nun nicht mehr per Fingerschnipsen sich durch die Welt teleportieren kann sondern ein paar Minuten Zeit und evtl. sogar den richtigen Ort dafür braucht? Das macht genausowenig Sinn als Maßnahme um Nachwuchs anzulocken wie die Herabsetzung des Powerniveaus oder Aufwertung des Balancings. Es ist schwer jemand neuen damit zu begeistern ihm zu sagen: "Hey, dein Magier kann nun niemanden mehr einfach so töten und du bist auf die anderen angewiesen".

"Du hast den Todesfinger und kannst ganze Armeen verhauen wenn du mal gross und mächtig bist" funktioniert da schon besser. ^^

Ich glaube ehrlich gesagt nicht das jede dieser Gedankengänge immer zwingend, und jede Maßnahme notwendig gewesen ist. Vieles ist warscheinlich eine Frage der Perspektive. Ich kenne genug Leute die überhaupt keine Probleme mit dem Balancing der 3.5 haben, und meistens zähle ich mich sogar irgendwie dazu.

Und ich hatte als SL auch selten Probleme mit Zaubern die mundane Nichtkampfherausforderungen unnötig machten - irgendwas findet man dort immer um auch die Zauber mit einzukalkulieren. Aber natürlich existieren derartige Probleme. Natürlich ist es relativ leicht genau solche Dinge in jedem Rollenspielforum zu entdecken.

Die Änderungen richten sich halt in erster Linie an Spieler die solche Probleme kennengelernt haben und für sich selbst wichtig genug erachten. Neuspieler profitieren nur nebenbei davon.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Ariadne am 22. November 2010, 15:07:36
Man sollte hierbei eines nicht vergessen. D&D hat sich immer auch an Kinder und natürlich primär an Jugendliche gerichtet.

AD&D hatte eine Altersempfehlung von "ab 10 Jahren" und war ungleich komplizierter als die 3E oder die 4E. Weder die 3E noch die 4E haben eine Alterempfehlung, aber es ist davon auszugehen, dass man wohl kaum noch jüngere Spieler ansprechen will. Ich halte es für ziemlich arrogant zu glauben, dass die heutigen Kinder/Jugendlichen "dümmer" gestrickt sind, nicht mehr ordentlich kommunizieren könnten und rund um die Uhr nur noch Online-Rollenspiele zocken usw..

Die "Früher war alles besser, wir waren klüger, fleißiger, besser und die heutige Jugend taugt nichts" Einstellung sollte man doch bitte erst ab 60+ entwickeln. Anfang 30 ist das ein bißchen zu früh.
Danke!

Ich bin durchaus der Meinung, dass es nicht nötig ist, ein Buch (sei es ein Rollenspielprodukt oder sonst irgendwas) übertrieben einfach zu gestalten, nur, weil man glauben könnte, dass irgendeine Benutzergruppe damit nicht klar kommt! Auch glaube ich, dass es kein Verlust ist, wenn jemand, der eine Vokabel nicht kennt (sei diese Deutsch oder Englisch) jene auch nachschlagen kann oder ihm durchaus kein Zacken aus der Krone bricht, wenn er einen akzeptablen Stil zu lesen bekommt. Anders gesagt, nur weil "Slang" gerade "in" ist, muss nicht jeder im "Slang" schreiben, nur weil er denkt, eine(n) anständige(n) Grammatik, Wort- und Satzbau würde ein Teil nicht verstehen. Es gibt sogar die Fraktion, die der Meinung ist: Durch RPG könne man was lernen, z.B. eine Sprache, wie Englisch. Ich erwarte nicht, dass deshalb ein RPG-Buch im Shakespeare-Englisch geschrieben sein muss, aber dennoch bitte in einem halbwegs angenehmen Stil. So sind selbst die älteren Harry Potter Bände stilistisch wesentlich komplexer (und erzähle mir hier bitte keiner, das sei nur was für Erwachsene und Eliten von Nerds mit Hang zur intellektuellen Selbstbefriedigung)...
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: hewimeddel am 22. November 2010, 15:52:29
Hm.
Regeln sollten meiner Meinung nach möglichst einfach und eindeutig formuliert sein, damit keine Missverständnisse und Regelstreitigkeiten entstehen. Das nervt doch am Spieltisch nur.
Keine Ahnung wie man gegen klare und einfache Formulierungen sein kann.

Ich verstehe allerdings auch nicht wieso z.B. so etwas Essentielles wie die meisten deutschen Gesetze größtenteils in diesem unverständlichem Dialekt ("Juristendeutsch") in endlosen Satzwürmern geschrieben sind, anstatt klare und für jeden verständliche Sätze und Worte zu benutzen.

Irgendwie bin ich wohl nicht elitär genug um das zu verstehen :D.

tschau
hewi
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: AnOceanSoul am 22. November 2010, 15:56:04
Irgendwie erschließt sich mir die Faszination der deutschen Eliten :D am unnötig Komplizierten nicht.

*g* Wenn der Gegenüber nicht versteht was man sagt, dann denkt man wohl, dass man schlauer sein muss.... Auf die Idee kommen, dass man sich nur blöd ausgedrückt hat kommen die Wenigsten.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: hewimeddel am 22. November 2010, 15:58:56
Auf die Idee kommen, dass man sich nur blöd ausgedrückt hat kommen die Wenigsten.

Erinnert mich an so manchen Lehrer aus meiner Schulzeit...

tschau
hewi
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: AnOceanSoul am 22. November 2010, 16:00:08
Ach komm... Lehrer sind doch eh Übermenschen, die machen keine Fehler  :lol: ...... :X
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Boglius am 22. November 2010, 16:00:29
Man sollte hierbei eines nicht vergessen. D&D hat sich immer auch an Kinder und natürlich primär an Jugendliche gerichtet.

AD&D hatte eine Altersempfehlung von "ab 10 Jahren" und war ungleich komplizierter als die 3E oder die 4E. Weder die 3E noch die 4E haben eine Alterempfehlung, aber es ist davon auszugehen, dass man wohl kaum noch jüngere Spieler ansprechen will. Ich halte es für ziemlich arrogant zu glauben, dass die heutigen Kinder/Jugendlichen "dümmer" gestrickt sind, nicht mehr ordentlich kommunizieren könnten und rund um die Uhr nur noch Online-Rollenspiele zocken usw..

Die "Früher war alles besser, wir waren klüger, fleißiger, besser und die heutige Jugend taugt nichts" Einstellung sollte man doch bitte erst ab 60+ entwickeln. Anfang 30 ist das ein bißchen zu früh.

Du das hat nichts mit Vermutung etc zu tun es ist so. Mit Anfang 30 habe ich das Glück, auch im Freundeskreis Leute zu haben, die selbst Geschwister oder gar Kinder zu haben, die zwischen 10 und 15 sind. Wenn man diese dann Zuhause antrifft so spielen die meistens am PC. Wenn man dann zu denen sagt "Geht doch mal raus und baut euch Höhlen in Gebüschen, oder rottet euch zu Jugendbanden zusammen" was bekommt man dann als Antwort? "Ihr hättet doch auch den ganzen Tag Computer gespielt, wenn ihr damals welche gehabt hättet". Diese Aussage stimmt nicht. Wir hatten Atari 2600 und Amiga 500 etc. Aber das haben wir damals nur genutzt wenn gar nichts anderes ging. Alles andere war uns wichtiger. Wenn man dann mit dem Argmument kommt, dass man vergleichbare Spiele hatte, dann kommt als Antwort "Das sah aber von der Grafik scheisse aus" etc. keine Chance :-)
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: AnOceanSoul am 22. November 2010, 16:04:38
keine Chance :-)

Und was ist daran schlimm?! Wenn 8 Jährige stundenlang vorm TV oder PC sitzen, dann läuft was in der Erziehung falsch und 15 oder 16 Jährige können gern solange zocken bis sie viereckige Augen bekommen.
Welcher Jugendliche hat selbst nicht mal mit 15 oder 16 gesoffen... oder geraucht.... oder sonst was gemacht. Warscheinlich saß man sogar selbst so lange vor der Konsole, dass es die Erwachsenen nicht nachvollziehen konnten - nur daran erinnert man sich halt nicht.

Die solln ihre eigenen Erfahrungen machen und wenn PnP nicht mit am Plan steht ist es halt so. Ich seh da das Problem nicht jemanden vorzuschreiben was er "gut" finden muss.

Und davon abgesehen: Sogar wenn Jugendliche sich exessiv mit der "Natur" beschäftigen, dann werden sie gegebenenfalls auch blöd angeschaut. Oder wer lästert nicht über die 12-jährigen Pony-Mädchen?!  :D
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Zechi am 22. November 2010, 16:23:09
Man sollte hierbei eines nicht vergessen. D&D hat sich immer auch an Kinder und natürlich primär an Jugendliche gerichtet.

AD&D hatte eine Altersempfehlung von "ab 10 Jahren" und war ungleich komplizierter als die 3E oder die 4E. Weder die 3E noch die 4E haben eine Alterempfehlung, aber es ist davon auszugehen, dass man wohl kaum noch jüngere Spieler ansprechen will. Ich halte es für ziemlich arrogant zu glauben, dass die heutigen Kinder/Jugendlichen "dümmer" gestrickt sind, nicht mehr ordentlich kommunizieren könnten und rund um die Uhr nur noch Online-Rollenspiele zocken usw..

Die "Früher war alles besser, wir waren klüger, fleißiger, besser und die heutige Jugend taugt nichts" Einstellung sollte man doch bitte erst ab 60+ entwickeln. Anfang 30 ist das ein bißchen zu früh.

Du das hat nichts mit Vermutung etc zu tun es ist so. Mit Anfang 30 habe ich das Glück, auch im Freundeskreis Leute zu haben, die selbst Geschwister oder gar Kinder zu haben, die zwischen 10 und 15 sind. Wenn man diese dann Zuhause antrifft so spielen die meistens am PC. Wenn man dann zu denen sagt "Geht doch mal raus und baut euch Höhlen in Gebüschen, oder rottet euch zu Jugendbanden zusammen" was bekommt man dann als Antwort? "Ihr hättet doch auch den ganzen Tag Computer gespielt, wenn ihr damals welche gehabt hättet". Diese Aussage stimmt nicht. Wir hatten Atari 2600 und Amiga 500 etc. Aber das haben wir damals nur genutzt wenn gar nichts anderes ging. Alles andere war uns wichtiger. Wenn man dann mit dem Argmument kommt, dass man vergleichbare Spiele hatte, dann kommt als Antwort "Das sah aber von der Grafik scheisse aus" etc. keine Chance :-)

Und? Deine persönlichen Erfahrungen im Freundeskreis erlauben dir Rückschlüsse auf die Masse der Jugend? Mit Anfang 30 solltest du wissen, dass solche Verallgemeinerungen aufgrund persönlicher Erfahrungen im Freundeskreis absolut null Aussagekraft haben. Natürlich haben die neuen Medien und sonstige technische Neuerungen (negative als auch positive) Auswirkungen auf die jeweiligen nächsten Generationen und natürlich gibt es neue Kommunikationsmittel, die genutzt werden usw. Nur den Umgang der Jugend mit den "Neuen Medien" mal prnzipiell zu verdammen und die heutige Jugend schlecht zu reden hat seit Jahrhunderten Tradition, meistens weil man merkt, dass man selber nicht mehr ganz auf der "Höhe der Zeit" ist, was bestimmte Anwendung angeht.

Wenn deine befreundeten Eltern tatsächlich ihre 10-15 jährigen Kinder den ganzen Tag vor dem Computer sitzen lassen, dann machen sie was grundlegendes falsch und zwar so offenkundig, dass ein solches "Erlauben" in quasi jedem Elterratgeber verdammt wird. Ungefähr so, wie zu unserer Jugend man seine Kinder nicht 8 Stunden lang Fernsehen lassen sollte. Übrigens gab es damals haargenau die gleichen Diskussionen als das Privatfernsehen in Deutschland eingeführt wurde,  falls du dich erinnerst. Heute sind es eben Computerspiele.

In diesem Zusammenhang vielleicht ganz interessant: http://www.shell.de/home/content/deu/aboutshell/our_commitment/shell_youth_study/2010/
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Boglius am 22. November 2010, 17:25:08
Man sollte hierbei eines nicht vergessen. D&D hat sich immer auch an Kinder und natürlich primär an Jugendliche gerichtet.

AD&D hatte eine Altersempfehlung von "ab 10 Jahren" und war ungleich komplizierter als die 3E oder die 4E. Weder die 3E noch die 4E haben eine Alterempfehlung, aber es ist davon auszugehen, dass man wohl kaum noch jüngere Spieler ansprechen will. Ich halte es für ziemlich arrogant zu glauben, dass die heutigen Kinder/Jugendlichen "dümmer" gestrickt sind, nicht mehr ordentlich kommunizieren könnten und rund um die Uhr nur noch Online-Rollenspiele zocken usw..

Die "Früher war alles besser, wir waren klüger, fleißiger, besser und die heutige Jugend taugt nichts" Einstellung sollte man doch bitte erst ab 60+ entwickeln. Anfang 30 ist das ein bißchen zu früh.

Du das hat nichts mit Vermutung etc zu tun es ist so. Mit Anfang 30 habe ich das Glück, auch im Freundeskreis Leute zu haben, die selbst Geschwister oder gar Kinder zu haben, die zwischen 10 und 15 sind. Wenn man diese dann Zuhause antrifft so spielen die meistens am PC. Wenn man dann zu denen sagt "Geht doch mal raus und baut euch Höhlen in Gebüschen, oder rottet euch zu Jugendbanden zusammen" was bekommt man dann als Antwort? "Ihr hättet doch auch den ganzen Tag Computer gespielt, wenn ihr damals welche gehabt hättet". Diese Aussage stimmt nicht. Wir hatten Atari 2600 und Amiga 500 etc. Aber das haben wir damals nur genutzt wenn gar nichts anderes ging. Alles andere war uns wichtiger. Wenn man dann mit dem Argmument kommt, dass man vergleichbare Spiele hatte, dann kommt als Antwort "Das sah aber von der Grafik scheisse aus" etc. keine Chance :-)

Und? Deine persönlichen Erfahrungen im Freundeskreis erlauben dir Rückschlüsse auf die Masse der Jugend? Mit Anfang 30 solltest du wissen, dass solche Verallgemeinerungen aufgrund persönlicher Erfahrungen im Freundeskreis absolut null Aussagekraft haben. Natürlich haben die neuen Medien und sonstige technische Neuerungen (negative als auch positive) Auswirkungen auf die jeweiligen nächsten Generationen und natürlich gibt es neue Kommunikationsmittel, die genutzt werden usw. Nur den Umgang der Jugend mit den "Neuen Medien" mal prnzipiell zu verdammen und die heutige Jugend schlecht zu reden hat seit Jahrhunderten Tradition, meistens weil man merkt, dass man selber nicht mehr ganz auf der "Höhe der Zeit" ist, was bestimmte Anwendung angeht.

Wenn deine befreundeten Eltern tatsächlich ihre 10-15 jährigen Kinder den ganzen Tag vor dem Computer sitzen lassen, dann machen sie was grundlegendes falsch und zwar so offenkundig, dass ein solches "Erlauben" in quasi jedem Elterratgeber verdammt wird. Ungefähr so, wie zu unserer Jugend man seine Kinder nicht 8 Stunden lang Fernsehen lassen sollte. Übrigens gab es damals haargenau die gleichen Diskussionen als das Privatfernsehen in Deutschland eingeführt wurde,  falls du dich erinnerst. Heute sind es eben Computerspiele.

In diesem Zusammenhang vielleicht ganz interessant: http://www.shell.de/home/content/deu/aboutshell/our_commitment/shell_youth_study/2010/

Ja ich erinnere mich noch an die damalige Fernsehdiskussionen. Wir hatten in der Schule eine Fernsehfreie Woche gemacht und bekamen dafür dann eine Urkunde ausgestellt :-D Dennoch schauten wir nicht so viel fern, weil wir liebenr Draussen unterwegs waren.

Und ob Kinder doof angeschaut werden, weil sie viel Draussen sind denke ich nicht. Es gibt ja Studien darüber, dass diese Kinder in der Regel später weniger Allergien haben etc.

Und wie gesagt ich habe das auch in einer Spiegel Ausgabe gelesen. War vor ca. einem Jahr. Dort stand es genauso. Es deckte sich mit den eigenen Erfahrungen.

Ob Eltern es den eigenen Kindern verbieten lange online zu sein etc, lässt sich ja schlecht prüfen. Die sagen dann die gehen zu Freunden um Hausaufgabenb zu machen, stattdessen sind sie nur im Netz unterwegs. Das sehe ich auch bei Kindern von Arbeitskollegen. Vielleicht ist es auch ein lokales Problem, dass kann ich leider nicht sagen. Aber man erkennt ganz deutlich einen Trend. Viele Kinder schreiben per Skype miteinander, anstatt sich zu treffen und dann so über die Dinge zu reden.
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Beitrag von: AnOceanSoul am 22. November 2010, 17:33:46
Ob Eltern es den eigenen Kindern verbieten lange online zu sein etc, lässt sich ja schlecht prüfen. Die sagen dann die gehen zu Freunden um Hausaufgabenb zu machen, stattdessen sind sie nur im Netz unterwegs. Das sehe ich auch bei Kindern von Arbeitskollegen. Vielleicht ist es auch ein lokales Problem, dass kann ich leider nicht sagen. Aber man erkennt ganz deutlich einen Trend. Viele Kinder schreiben per Skype miteinander, anstatt sich zu treffen und dann so über die Dinge zu reden.
:huh: Da müssen die Eltern aber A) Schlechte Vorarbeit geleistet haben und B) Verdammt unkreativ sein. Sogar Tv lässt sich so programmieren, dass die Kiddys es nach ner Stunde nicht wieder an bekommen... Vom Computer nicht zu sprechen! Konsolen lassen sich schön in den Schrank sperren, wenn es richtig überhand nimmt.
Da scheinen die Eltern das größere Problem zu sein - Kinder sollen sich selbst beschäftigen ist ein schöner Leitspruch, aber man muss der gründlichen Erziehung auch Zeit opfern.
Wenn der Sprössling dann zum Nachbarsjungen YuGiOh schaun geht, dann ist das doch legitim. Dann quatschen die danach 2 Stunden drüber - ist auch nett. Oder die spielen am Computer. Ich steh auch nicht so auf Finger-schmutzig-machen... Muss auch nicht. Solange sie nicht daheim vor der Mattscheibe hängen...

Und bezüglich Skype: Dann sollte man das Telefon auch verbieten. Als ich jünger war hab ich stundenlang mit Freunden telefoniert. Meine Mitschüler (2 Häuser dazwischen) haben stundenlang miteinander telefoniert. Erwachsene schreiben monatlich 1.000 SMS. DAS sind keine Probleme von Kindern - sondern eher von unserer Gesellschaft.  :P Da ich aber das Telefon, Skype oder Spielekonsolen mag, finde ich die Entwicklung grundsätzlich nicht schlimm.

Du sitzt übrigens grad auch vorm Computer...
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Beitrag von: Grashüpfer am 22. November 2010, 17:56:45
Blöder Spruch: "Zeiten ändern sich"

Ist aber wahr.

Wir können nicht davon ausgehen, dass die Normen von vor dreißig, zwanzig, ja sogar von vor zehn Jahren auch auf unsere heutige Zeit passen. Man kann auch nicht sagen, dass diese Normen "besser" waren als die, die wir uns heute geschaffen haben! Jede Zeit hat ihre Normen, die ständig einer dynamischen Veränderung unterliegen. Was vor Jahren unmöglich war, ist heute vollkommen okay.
Wenn man anfängt nach der "guten alten Zeit" zu rufen, sollte man sich aber vorher intensiv mit der "guten GEGENWÄRTIGEN Zeit" auseinandersetzen und schauen, was die modernen Menschen für Bedürfnisse haben und was für Ansprüche die Gesellschaft an ihre Zeit stellt.

Vielleicht ein Beispiel: in den 60ern war Rock als verderbendes Element verschrien: Die Jugend widersetzt sich, die Jugend verdirbt, die Jugend hat keinen Respekt mehr, alles geht jetzt den Bach runter!
Heute? Rock ist als weitereichende Kunstform anerkannt, die Gefühle, Erinnerungen, Bilder und Botschaften vermitteln kann.

Und moderner Umgang mit Medien (Computer/Internet) und neuen Kommunikationsformen (wie Skype, Facebook etc.) sind eben eine spezielle Ausformung unserer Zeit und sollten nicht als verderbend angeprangert werden, bevor man sich nicht bewusst gemacht hat, dass Neues immer herhalten musste als Sündenbock für die Probleme, die wir als Menschen IMMER haben.

Das Gewäsch von wegen "gute alte Zeit" halte ich persönlich für romantisierenden Mist. Es ist okay, wenn man sich mit seinen Erinnerungen an seine Jugend (oder was für eine Zeit auch immer) wohl fühlt. Aber den heutigen jungen Menschen ernsthaft zu sagen, dass die besser so leben sollten, wie man es selbst damals getan hat, ist ein aufzwingen unzeitgemäßer Normen und mangelndes Verständnis der Lebensrealität der Jugendlichen.

Wenn Kinder ständig und immer wieder nur das selbe machen (sei es Pony reiten, Computer spielen, Kant lesen, Drogen nehmen, sich politisch engagieren, Gewichte stemmen, oder Blumen pflücken) ist das nicht gerade gut für eine positive Entwicklung, das gebe ich zu. Aber das liegt in der Verantwortung der Eltern für eine ausgewogene Entwicklung zu sorgen.
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Beitrag von: Arldwulf am 22. November 2010, 17:59:50
Die Frage ist ja irgendwie auch was denn "baut euch Höhlen in Gebüschen und rottet euch zu Jugendbanden zusammen" eigentlich mit Rollenspielnachwuchs oder gar der Frage wie komplex Spiele für diesen sein dürfen zu tun hat.

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Beitrag von: Drudenfusz am 22. November 2010, 18:41:43
Habe in meiner Jugend auch ohne Ende videospiele gespielt (man hatten die eine Scheiß Graphic im vergleich zu dem was es heute so gibt), ebenso wurde von mir viel zu viel Fernsehn konsumiert. Dennoch ist Pen & Paper Rollenspiel heute mein Lieblingshobby.

Rollenspiele starten mal mit ganz einfachen Regeln (und auch der Fluff war in den ersten Büchern noch nicht so überwältigend). Im laufe der 80iger wurden die Systeme immer komplizierter, da man einen gewissen Realismus simulieren wollte. Anfang der 90iger kammen dann Narative Spiele, wo sich keiner über die einfachen Regeln aufgeregt hat. Und vor einigen Jahren gab es die Indy Welle, wo man plötzlich super-einfache Regelsysteme bekam die ziemlich auf das was sie eigentlich wollten fixiert waren (und bei den meisten dieser Systeme ignorierte man auch einfach das Setting, was meist nur kurz angerissen wurde). In genau dieser Zeit der Indy-systeme wurde wohl angefangen an 4E zu basten, und man merkt das gewisse Ideen aus der Indy-Szene da auch aufgegriffen wurden (wenn auch nicht bis in letzter Konsequenz). Also wärend so viele Leute die Ideen in den Indy-Spielen lobten, werden nun genau die selben Ideen 4E immer noch verteufelt. Diese einfachen Systeme aus der Indy-Szene sind auch nicht für Kinder gewesen, sondern für Rollenspieler die wissen was sie wollen und nur das passende Werkzeug suchen. 4E macht für mich exakt das selbe. Das dies auch einsteigerfreundlich ist, ist nur ein weiterer Vorteil.
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Beitrag von: rujoh23 am 22. November 2010, 20:09:38
Zitat
AD&D hatte eine Altersempfehlung von "ab 10 Jahren" und war ungleich komplizierter als die 3E oder die 4E.

Das würde ich so nicht unterschreiben. AD&D hate zwar sehr viele unterschiedliche Würfelmechanismen, dafür war die Charaktererschaffung und Entwicklung um ein wesentliches Einfacher als bei der 3E oder auch der 4E. Beim Kampf muste man auch auf weniger achten und die Skill Systeme (Attributwürfe bzw % beim Dieb) waren auch simpler wie das Skill System da man auf weniger Boni/Mali achten musste. Die Basic D&D oder LL werden ja wohl nicht umsonst wegen ihrer Schlankheit von vielen Old Schoolern geschätzt.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 22. November 2010, 20:29:40
Ich würde diese Dinge nur nicht unbedingt als explizit auf junge Leute zugeschnitten empfinden. Schon allein weil ich die Gleichung "Einfach = für Jüngere" nicht so ganz mittragen würde.

das habe ich ja auch nicht geschrieben. Ich bin allerdings nicht ganz Zechis Meinung, dass sich D&D schon immer und über alle Editionen hinweg auch und vor allem an jüngere Spieler richtete. Die 3E hatte vor allem das Ziel, die alten Fans wieder ins Boot zu holen, und Pathfinder richtet sich in allererster Linie an 3.5-Spieler, die WotCs Editionswechsel nicht mitmachen wollen. Neue Kundengruppen zu erschließen, war in beiden Fällen ein Nach- bzw. Nebengedanke. Insoweit sehe ich da durchaus einen Unterschied zu der Vorgehensweise von WotC im Falle der 4E, denn da war es integraler Bestandteil der Überlegungen.

Zitat
Der Grund warum die 4E manche Regel strafft und manche Formulierung eher auf den Punkt bringt ist ja gerade das man Altspieler zufrieden stellen wollte die natürlich (ob berechtigt oder nicht, und ob sie da für die Mehrheit sprachen oder nicht) über zu komplizierte oder nicht eindeutig formulierte Regeln meckerten.

Mag mit eine Rolle spielen, aber es gibt genügend Äußerungen der Verantwortlichen, aus denen klar hervorgeht, dass sie sich darüber im Klaren waren, dass sie mit den Änderungen einen Teil der Altspieler nachhaltig verprellen werden. Ironischerweise haben sie erst angefangen, die 4E-Grundregelwerke als an Altspieler gerichtet einzustufen, als sie mit der Werbung für die Essentials anfingen. Und vieles, was jetzt über die Essentials in der Werbung gesagt wurde, hat man 1:1 auch schon über die Erstfassung der 4E vernommen (das ist übrigens ein Punkt, an dem ich mir tatsächlich denke, dass die mich wohl für dumm verkaufen wollen).

Ich finds ehrlich gesagt sehr schade, dass der Plan anscheinend nicht aufgegangen ist. Das Paizo mit WotC gleichgezogen ist zeigt nämlich zweierlei: zum einen, dass der Verlust an Altfans durch die 4E durchaus substantiell ist, zum anderen, dass es eben nicht gelungen ist, das in gleichem Maße durch Neukundenakquise, die dadurch entstandenen Lücken zu schließen. Speziell letzteres nehme ich durchaus bedauernd zur Kenntnis.


Zitat
Glaubt irgendwer es lassen sich Kiddies damit anlocken dass man nun nicht mehr per Fingerschnipsen sich durch die Welt teleportieren kann sondern ein paar Minuten Zeit und evtl. sogar den richtigen Ort dafür braucht? Das macht genausowenig Sinn als Maßnahme um Nachwuchs anzulocken wie die Herabsetzung des Powerniveaus oder Aufwertung des Balancings. Es ist schwer jemand neuen damit zu begeistern ihm zu sagen: "Hey, dein Magier kann nun niemanden mehr einfach so töten und du bist auf die anderen angewiesen".

Denkfehler: Neuen Spielern ist es ja egal, wie es vorher war, also muss man gar nicht mit dem Original vergleichen. Darüber hinaus halte ich die Aufwertung des Balancings sogar für essentiell, da ich wie WotC das größte Potential bei den Gruppen vermute, die bisher eher im Bereich von CRPGS und MMORPGS zu verorten sind. Für die ist das nämlich eine Selbstverständlichkeit, während sie die literarischen Vorlagen, denen frühere Editionen ihr Ungleichgewicht verdanken, in den meisten Fällen gar nicht kennen.

Da sind wir natürlich wieder an dem Thema angelangt, über das kaum jemand sachlich zu diskutieren in der Lage ist, insoweit hör ich an der Stelle einfach auf. ^^


P.S.: Eine gesellschaftliche Entwicklung halte ich übrigens für einen Fakt, nämlich dass dank Fernsehen und Computerspielen die Lesekompetenz der deutschen wie der US-amerikanischen Gesellschaft insgesamt nachgelassen hat, was natürlich auch für den Nachwuchs gilt. Dadurch bedingt kann man eben nicht so einfach davon ausgehen, dass junge Menschen heute genausowenig Probleme mit den teilweise arg sperrigen Regelsystemen älterer Editionen haben wie frühere Generationen. Es macht eben einfach einen Unterschied, ob man den Herrn der Ringe, die Unendliche Geschichte oder wegen mir auch Harry Potter (von wirklich anspruchsvoller Literatur ganz zu schweigen) nur vom Film her kennt oder eben als Buch gelesen hat. Wer wenig liest, hat oft zu großen Respekt vor 300-seitigen Regelbüchern, um sich überhaupt ranzutrauen. Und wer sich doch traut, wird sicherlich mehr Freude an einem großzügig layouteten, klar strukturierten 4E-GRW haben, als am 3.5-GRW mit seinen teilweise recht einschüchternden Textwüsten.

Dass die 4E das auch im Sinne möglicher Neueinsteiger berücksichtigte, halte ich ehrlich gesagt eher für lobenswert.
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Beitrag von: anonymous am 22. November 2010, 20:59:32
Wobei ja auch unsere Generation (ich vermute Dich da einfach mal in der ähnlichen Ecke) durchaus mit eher kurzen Regelwerken begonnen hat. Bei mir was es DSA1-Basis, dagegen ist selbst 4E Essentials unheimlich komplex. Wir sind damals über Jahre in die richtig komplexen Regelwerke hinein gewachsen. Ein ähnliches Konzept fehlt heute einfach.
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Beitrag von: rujoh23 am 22. November 2010, 21:03:46
Weil heutzutage so wenig gelesen wird verkaufen sich die Harry Potter Bücher ja auch wie geschnitten Brot.

Ansonsten was Anonymous sagt.
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Beitrag von: Windjammer am 22. November 2010, 21:06:18
Mensch, super! Ein Thread wie anno 2008. Frühjahr 2008, um genau zu sein. Damals war es so richtig böse und mutig, zu behaupten, 4E richtet sich an ein jüngeres Publikum und an WoW-Spieler. Dann kam das berüchtigte Andy Collins Interview 2009, wo beides bestätigt wurde.  

Man sollte hierbei eines nicht vergessen. D&D hat sich immer auch an Kinder und natürlich primär an Jugendliche gerichtet.

AD&D hatte eine Altersempfehlung von "ab 10 Jahren" und war ungleich komplizierter als die 3E oder die 4E. Weder die 3E noch die 4E haben eine Alterempfehlung, aber es ist davon auszugehen, dass man wohl kaum noch jüngere Spieler ansprechen will. Ich halte es für ziemlich arrogant zu glauben, dass die heutigen Kinder/Jugendlichen "dümmer" gestrickt sind, nicht mehr ordentlich kommunizieren könnten und rund um die Uhr nur noch Online-Rollenspiele zocken usw..

Die "Früher war alles besser, wir waren klüger, fleißiger, besser und die heutige Jugend taugt nichts" Einstellung sollte man doch bitte erst ab 60+ entwickeln. Anfang 30 ist das ein bißchen zu früh.

Das ist so nicht richtig. Die 3E hat keine Altersempfehlung, beruht aber auf der von Ryan Dancey Ende der 90er abgeschlossenen Marktstudie, wonach das Gros der D&D-Spieler Universitätsstudenten sind - männliche Geeks, die in Dormitories leben. Wunderbar dargestellt in The Gamers I. Eine der gaaaanz wenigen harten sozialen Eckdaten, die für D&D 3E gelten. Es richtet sich an Leute in den frühen 20ern, die einen Universitätsabschluss anstreben. Wichtig ist auch Danceys Schlussfolgerung, dass das Gros der Leute, wenn sie die Uni verlassen, D&D hinter sich lassen. Das ist ein weiteres Eck-Datum - die Halbwärtszeit einer (Sub-)Edition entspricht ungefähr der Laufzeit eines Uniabschlusses (3-4 Jahre).

D&D 4E ist etwas völlig anderes. Zunächst mal gibt es eine Vereinfachung im sprachlichen Ausdruck, wie Wolfgang Baur in seiner PHB2-Rezension veranschaulichte. Dann gibt es die fürsorgliche Auswahl von Inhalten, die dahingehend abgeklopft werden, ob sie kindgerecht sind oder nicht. Das zeigt etwa der frühe Preview-Artikel zu den Fomorians im Vergleich zu dessen "überarbeiteter" Version im 4E MotP.

Interessant ist sicher auch, wie gezielt Paizo auf diesen Trend reagiert hat - nämlich mit einer stark ausgeprägten Gegensteuerung. Im sprachlichen Ausdruck sind Paizo-Autoren wie Logue oder Boomer äußerst sorgfältig, sprachlich gewandt, im Vokubular vielseitig. Es gibt eine Seite im PFRPG-Spielleiterhandbuch zu der Rubrik "Wörter, die jeder DM kennen sollte". Ich empfehle jedem hier mal einen Blick darauf. Ich kannte 80% der Wörter nicht, und behaupte mal, mein Englisch hat ein höheres Niveau als das vieler Muttersprachler. Ich bin mir auch sicher, dass keines dieser Worte je in einem 4E-Buch auftauchen wird.

Weiter geht es damit, dass in Paizo erwachsene Inhalte bewußt nicht ausgeklammert werden. Der Sheriff im ersten AP führt eine homosexuelle Beziehung, die Drow haben Sex-Sklaven, und auch so hagelt es an "mature content" - so sehr, dass man wiederholt auf den Paizo-Boards liest, wie sehr Eltern, die die Abenteuer für ihre minderjährigen Kinder leiten, die Inhalte angleichen müssen.

Es ist absolut eindeutig, dass sich 4E und Pathfinder gerade in der Demografik den Markt teilen, indem sie unterschiedliche Segmente bedienen. Wichtig dabei ist, dass sich die 4E nie und niemals ausschließlich an ein Kinderpublikum gerichtet hat - wohlweislich aber an ein Publikum, das unter anderem Kinder enthält.
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Beitrag von: Archoangel am 22. November 2010, 21:16:45
Wenn ich mir meine Schüler so anschaue ... Thema verfehlt. Zielgruppe verfehlt. Umsatzziel verfehlt. Weiter so 4E  :thumbup:. Versetzung gefährdet.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 22. November 2010, 21:37:53
Wobei ja auch unsere Generation (ich vermute Dich da einfach mal in der ähnlichen Ecke) durchaus mit eher kurzen Regelwerken begonnen hat. Bei mir was es DSA1-Basis, dagegen ist selbst 4E Essentials unheimlich komplex. Wir sind damals über Jahre in die richtig komplexen Regelwerke hinein gewachsen. Ein ähnliches Konzept fehlt heute einfach.

das stimmt natürlich auch, keine Frage. Aber wie gesagt, dass die 4E auch für jüngere Generationen ansprechend sein möchte, werf ich ihr bestimmt nicht vor.
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Beitrag von: Selganor am 22. November 2010, 22:15:01
Wenn ich mir meine Schüler so anschaue ... Thema verfehlt. Zielgruppe verfehlt. Umsatzziel verfehlt. Weiter so 4E  :thumbup:. Versetzung gefährdet.
Und welche Systeme erfuellen Thema und Zielgruppe? (Ruhig auch in eigenem Thread)
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Beitrag von: Zechi am 22. November 2010, 22:24:06
Das ist so nicht richtig. Die 3E hat keine Altersempfehlung, beruht aber auf der von Ryan Dancey Ende der 90er abgeschlossenen Marktstudie, wonach das Gros der D&D-Spieler Universitätsstudenten sind - männliche Geeks, die in Dormitories leben. Wunderbar dargestellt in The Gamers I. Eine der gaaaanz wenigen harten sozialen Eckdaten, die für D&D 3E gelten. Es richtet sich an Leute in den frühen 20ern, die einen Universitätsabschluss anstreben. Wichtig ist auch Danceys Schlussfolgerung, dass das Gros der Leute, wenn sie die Uni verlassen, D&D hinter sich lassen. Das ist ein weiteres Eck-Datum - die Halbwärtszeit einer (Sub-)Edition entspricht ungefähr der Laufzeit eines Uniabschlusses (3-4 Jahre).

Das ist so nicht ganz richtig ;) Die Studie ist nicht von Ryan Dancey, sondern von WotC und er hat die Ergebnisse damals zusammengefasst als er dort noch VIze-Präsident war (was ein kleiner aber feiner und entscheidender Unterschied ist). Sie ist außerdem von 1999, also zu 2E Zeiten erstellt worden. Hinzu kommt, dass das von dir behauptete Ergebnis so nicht stimmt, am besten liest du es nochmal nach: http://www.seankreynolds.com/rpgfiles/gaming/WotCMarketResearchSummary.html

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Beitrag von: Windjammer am 22. November 2010, 22:52:20
Sorry, hätte ich klarstellen sollen. Ich meine weder ausschließlich noch primär Danceys Studie in Textform, sondern die Schlüsse, die Dancey daraus gezogen hat (nicht alle der Schlüsse sind im Dokument), laut Interviews. Z.B. ein Podcast-Interview mit ihm so 2008, wo er diese Zeit Revue passieren läßt. Wo er auch viel von seinem Einstieg in WotC erzählt - u.a., dass er aus allen Socken fiel, als sie ihm klargemacht haben, dass es zu der Zeit noch nie eine Marktstudie für D&D gegeben hätte. Dann die Sache mit den Uni-Studenten - wie 2E an denen (inhaltlich und markttechnisch) vorbeiproduziert hätte, usw. Ich glaub dass nur wenig bis gar nichts von der DIskussion in dem Dokument auftaucht.

Sie ist außerdem von 1999, also zu 2E Zeiten erstellt worden.

Sagte ich ja - die Marktstudie wurde FÜR die 3E produziert, nicht während dieser (da hätte sie ja die Gestaltung der 3E kaum beeinflussen können).
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Beitrag von: Nathan Grey am 23. November 2010, 07:49:41
Wenn ich mir meine Schüler so anschaue ... Thema verfehlt. Zielgruppe verfehlt. Umsatzziel verfehlt. Weiter so 4E  :thumbup:. Versetzung gefährdet.
Die 4E ist ja auch nix für Waldorfschüler...
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Beitrag von: Ariadne am 23. November 2010, 10:00:38
Zitat
AD&D hatte eine Altersempfehlung von "ab 10 Jahren" und war ungleich komplizierter als die 3E oder die 4E.

Das würde ich so nicht unterschreiben. AD&D hate zwar sehr viele unterschiedliche Würfelmechanismen, dafür war die Charaktererschaffung und Entwicklung um ein wesentliches Einfacher als bei der 3E oder auch der 4E. Beim Kampf muste man auch auf weniger achten und die Skill Systeme (Attributwürfe bzw % beim Dieb) waren auch simpler wie das Skill System da man auf weniger Boni/Mali achten musste. Die Basic D&D oder LL werden ja wohl nicht umsonst wegen ihrer Schlankheit von vielen Old Schoolern geschätzt.
Na ja, was heißt "Schlankheit". In jeder AD&D-Gruppe, der ich je beigewohnt hatte, waren schonmal "Skills and Powers" und "Spells and Magic" absolut Pflicht, da z.B. das 2nd Ed Skillsystem aus dem PHB sogut wie nicht spielbar war (ich musste das PHB-Skillsystem Gott sei Dank nie ausprobieren). Bucher, wie "Book of Elvenkind" waren auch sogut, wie nie nur schmuckes Beiwerk. Später hatte dann diese süßen DIN A5 Zauberkompendien jede Gruppe mindestens in einer Ausfertigung auf dem Tisch, erleichterte ja viel. Dann waren grundsätzlich irgendwelche Kits oder Speciality Priests (je nach Welt natürlich) erlaubt und Hausregeln hatte ohnehin jede Gruppe ihren eigenen "Band" (mit durchaus sinnvollen Änderungen, wie z.B. das Abschaffen von Maximalstufen für Nicht-Menschen). Also "schlank" ist was anderes. Von "Balancing" hatte damals übrigens auch noch keiner was gehört. Dennoch hat das echt Spaß gemacht...  ::)
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Beitrag von: Narya am 24. November 2010, 14:17:26
Wie in allem gibt es immer und überall Entwicklungen. Zur Zeit ist die P&P-Branche, wie es scheint, etwas auf einem Tiefstand. Wundert mich auch nicht, alle Systeme die heute laufen sind schon in der x-ten Edition draussen, und existieren seit Jahrzenten. klar es werden immer Änderungen gemacht, Dinge verschlimmbessert, oder wirklich verbessert, Layouts der neuen Zeitströmung angepasst usw. Aber im Grunde sind die Systeme seit Jahrzenten bekannt.
Es wird sich am Grounding (um es extrem auszudrücken) auch nichts ändern, sofern nicht eine neue zündende Idee auf den Markt kommt die wirklich etwas neues ist.
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Beitrag von: Drudenfusz am 24. November 2010, 14:34:09
Wie in allem gibt es immer und überall Entwicklungen. Zur Zeit ist die P&P-Branche, wie es scheint, etwas auf einem Tiefstand. Wundert mich auch nicht, alle Systeme die heute laufen sind schon in der x-ten Edition draussen, und existieren seit Jahrzenten. klar es werden immer Änderungen gemacht, Dinge verschlimmbessert, oder wirklich verbessert, Layouts der neuen Zeitströmung angepasst usw. Aber im Grunde sind die Systeme seit Jahrzenten bekannt.
Es wird sich am Grounding (um es extrem auszudrücken) auch nichts ändern, sofern nicht eine neue zündende Idee auf den Markt kommt die wirklich etwas neues ist.
Naja, in anderen Branchen funzt es doch auch ohne das man gleich komplett inovativ sein muß. Meine vermutung ist das Rollenspieler einfach geiziges Volk sind (sie vielleicht auch Ausgaben Umfrage). Leute in anderen Hobbies kaufen sich ständig neuen Kram (auch wenn das neue Skatboard nur einige Gram leichter ist oder die Reifen jetzt eine neue Haftung haben sollen oder weiß der Teufel was). Genau diese Einstellung wird aber irgendwann dazu führen das die Rollenspiel verlage dichtmachen und es gar nichts neues geben wird (naja, WoTC wird dann einfach nur noch Magic machen, da die Leute das ja noch kaufen, schließlich muß mal da kaufen um Turnierfähig zu bleiben).
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Beitrag von: TheRaven am 24. November 2010, 15:02:24
Aber im Grunde sind die Systeme seit Jahrzenten bekannt.
Falsch. Die Marken sind seit Jahrzehnten bekannt, die Systeme kennen nur die aktiven Spieler.

Die Rollenspielbranche hat ein grundlegendes Problem und das ist die inhärente Beständigkeit des Hobbys. Ich kann problemlos D&D mit den Büchern meines Vaters spielen, die über 10 Jahre alt sind und am Erlebnis ändert das nur marginal etwas, denn dieses besteht aus dem Grundlegenden Prinzip der sozialen Zusammenkunft und dem gemeinsamen Erleben einer Geschichte. Entweder man spielt Rollenspiele oder man spielt keine Rollenspiele. Das System ist eine untergeordnete Wahl und egal wie sehr sich die Firmen auch anstrengen, durch ein neues System mit neuen Regeln werden aus Nicht-Rollenspielern nicht plötzlich Rollenspieler.

Brettspiele haben einen ungleich höheren "Toy-Faktor" und waren klassischerweise ein abgeschlossenes, eingeschränktes Erlebnis, mit einem limitierten Wiederspielwert. Neue Produkte zu verkaufen ist hier keine Kunst und ehrlich gesagt ist die Erlebnisbreite und Abwechslung bei Brettspielen auch ungleich höher, so dass man auch schneller zu einem neuen Produkt greift.

Ich bezweifle, dass die Regelsysteme die Leute zum Kauf bewegen. Ich bezweifle, dass die 3E Regeln oder die 4E Regeln neue Kunden bringen. Die Marketingkampagnen und die Werbung schon und hier sind die neuen Regeln Mittel zum Zweck. Wenn das Rollenspiel wachsen will, dann sehe ich nur einen Weg dies zu erreichen und der führt über ein differenziertes Erlebnis und nicht über neue Regelsysteme. Solange man in einer Gruppe aus vier bis sieben Personen um einen Tisch herum sitzt, Würfel wirft, Charakterblätter hat und einer der Spieler die Geschichte steuert und lenkt wird sich nichts ändern, denn die Spieler, welche das interessiert, die betreiben das bereits.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 24. November 2010, 15:08:59
Naja, in anderen Branchen funzt es doch auch ohne das man gleich komplett inovativ sein muß. Meine vermutung ist das Rollenspieler einfach geiziges Volk sind

Ich weiss nicht, ob ich das so unterschreiben würde. Siehe Pathfinder. Da ging sogar die Druckausgabe der Betaversion ihres Rollenspiels weg wie warme Semmeln, obwohl man das ganze kostenlos bei Paizo runterladen konnte. Das fertige System gibts sowohl kostenlos als SRD im netz als auch für 10$ als PDF zu erstehen. Trotzdem (und obwohl das PFRPG eher das Gegenteil einer kompletten Innovation darstellt) haben die Verkäufe des Regelbuchs alle Erwartungen übertroffen. Gilt übrigens auch trotz aller Probleme für die deutsche Übersetzung. Insoweit sehe ich da weniger Geiz am Werk als die zunehmende Zersplitterung des Marktes.

Ich hab nun keine Ahnung, wie zufrieden man bei Wotc mit den Verkäufen der 4E ist, aber wenn sie damit unzufrieden sein sollten, haben sie sich das ganz alleine zuzuschreiben. Schließlich waren nahezu alle jetzigen Paizo-Kunden vorher WotC-Kunden. ich bin davon überzeugt, dass man diese nicht zwangsläufig verlieren musste, um die anderen zu halten oder neue dazuzugewinnen. Und da, wo vorher WotC von der OGL profitierte, tut das nun Paizo.

Mit Innovativität hat das jedenfalls meines Erachtens wenig zu tun. Eher damit, dass die Fokussierung auf enger definierte Kundengruppen in erster Linie dazu führt, dass die eigenen Produkte für die anderen entsprechend uninteressanter werden.


Übrigens ist gerade die Spielebranche von der Wirtschaftskrise im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbranchen einigermaßen ungeschoren geblieben. Klar, große Zuwachsraten sind da auch nicht dringewesen. Aber gerade bei Paizo lässt sich ja (weil das gerne übers Forum gehandhabt wird) ganz gut ablesen, dass viele Abonnementskündigungen nicht an der Produktqualität liegen, sondern an der wirtschaftlichen Situation des Kunden. Ich gehe davon aus, dass sich das bei WotC ähnlich darstellt, nur dass bei denen natürlich noch die Kundenabgänge zu Buche schlagen, die sie mit der Einführung der 4E (bzw. den im Umfeld der 4E-Einführung getroffenen Entscheidungen) vergrault haben.

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Beitrag von: hewimeddel am 24. November 2010, 15:28:57
Ich bezweifle, dass die Regelsysteme die Leute zum Kauf bewegen.

Sehe ich ähnlich.
Die Regeln sind für mich meist nur Balast zum wesentlich interessanteren Fluff.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 24. November 2010, 15:33:41
Wobei es ja genug 4E-Käufer gibt, als dass man annehmen darf, dass es zu dem Thema unterschiedliche Meinungen gibt.
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Beitrag von: DU#1229 am 24. November 2010, 15:46:12
Sehe ich anders, als Du hewi. Ich kaufe Regelwerke ausschließlich wegen des "crunches". Allerdings kaufe ich mir Kampagnenwelten ausschließlich wegen des "fluffs". Wenn das dann noch halbwegs zusammenpasst (Pathfinder ist da meinem Geschmack sehr nahe gekommen), dann bin ich natürlich sehr zufrieden.

Aber an sich trenne ich die beiden Themen für mich (sofern vom Verlag/Titel/Produktlinie her möglich) recht großzügig.
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Beitrag von: Windjammer am 24. November 2010, 16:36:03
Wundert mich auch nicht, alle Systeme die heute laufen sind schon in der x-ten Edition draussen, und existieren seit Jahrzenten. klar es werden immer Änderungen gemacht, Dinge verschlimmbessert, oder wirklich verbessert, Layouts der neuen Zeitströmung angepasst usw. Aber im Grunde sind die Systeme seit Jahrzenten bekannt.

Erst dachte ich: nein, das stimmt nicht, siehe etwa Dark Heresy.

Dann dachte ich: hoppla, auf den deutschen Markt gemünzt stimmt das völlig. Wenn man sich ansieht, welche Systeme gepusht werden, und welche Produkte dafür, ist die Verteilung schon sehr drastisch. Nichts, aber fast schon rein gar nichts, wird auf den deutschen Markt geworfen, das nicht entweder eine Neuauflage von Altbekannten ist oder eine Konvertierung eines Bestsellers aus dem amerikanischen Markt.

Hätte sich Ulisses an Pathfinder herangetraut, wenn es das Spiel vorher noch nicht gegeben hätte?
Und was macht eigentlich DSA, außer dauernd die guten alten Zeiten aufzuwärmen ... die nächste ! Neuauflage der Borbaradkampagne ist in den Startlöchern, Phileassson-Saga gab es unlängst neu, die alten Ulrich Kiesow Schinken werden als Hörbücher aufgelegt, etc etc
Oder Pegasus, die ähnlich wie DSA die großen alten Cthulhu-Kampagnen der 80er und 90er neu auflegen (aktuell Mountains of Madness).

Alle drei Systeme - PF, DSA, CoC - hingegen platzen aus allen Nähten. Allein in den letzten drei Jahren sind mehrere Tausend Seiten für jedes dieser System erschienen. Noch nie wurde soviel an Rollenspielmaterial produziert, und noch nie war der Markt so dominiert von Produkten, die sich bereits in einer anderen Zeit bewährt haben.

Das heißt, von den Neuerungen her befinden wir uns an einem Tiefpunkt. Aber marktwirtschaftlich erlebt das Hobby ein Hoch. Wenn ich mir das ständig anwachsende Personal bei Paizo ansehe, oder Aussagen von Ulisses warum sie jetzt 3-Jahre-alte DSA-Abenteuer neu auflegen, dann spricht das eine deutliche Sprache. Den Verlagen geht es wirtschaftlich gut, und es wird verdammt viel gekauft. Einzig die 4E kränkelt bei dem älteren Kundenstamm - und es mangelt nicht am Geld (http://www.therpgsite.com/showthread.php?t=18582).
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Beitrag von: TheRaven am 24. November 2010, 16:56:58
Sehe ich anders, als Du hewi. Ich kaufe Regelwerke ausschließlich wegen des "crunches".
Es ging hier aber nicht um dich, sondern um Leute, die kein Rollenspiel betreiben und sich auch mit neuen Editionen nicht hinter dem Ofen hervor locken lassen, solange sich das Rollenspiel selbst nicht ändert. Das die bestehenden Spieler die Bücher wegen den Regeln kaufen ist klar aber diese Zahl ist wohl eher rückläufig.
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Beitrag von: DU#1229 am 24. November 2010, 18:39:09
Nunja, ich wollte damit auch klar machen, dass man das vielleicht nicht pauschal verallgemeinern sollte. Klar haben bunte Bilder einen tollen Effekt, wenn sie gerade zufällig den richtigen Nerv des potentiellen Kunden in seinem zu stimulierenden Zentrum treffen. Ich setze das sogar noch vor den "fluff". (fürchterliches Wort übrigens!)
Doch ist das sicherlich nicht bei allen Käufern der Fall. Zumal die Prägung durch das erste Mal Spielen sicherlich deutlich höher sein dürfte, als dass irgendein Verlag dieses jemals mit seinem Produkt oder dem Inhalt des Selbigen ausgleichen oder gar wiedergeben könnte.
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Beitrag von: Kilamar am 24. November 2010, 18:45:05
Also "schlank" ist was anderes. Von "Balancing" hatte damals übrigens auch noch keiner was gehört. Dennoch hat das echt Spaß gemacht...  ::)
Das hat aber nichts mit dem System, sondern der Menge der Optional-Regeln zu tun.
Wenn ich Mensch-Ärger-Dich-Nicht spiele und 300 DIN-A4 Seiten Extraregeln dazu packe, wird das auch unübersichtlich. Das ist aber nicht der Fehler des Systems.

Kilamar
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Beitrag von: Drudenfusz am 24. November 2010, 19:01:15
Also für mich soll ein Regelsystem das Setting auch unterstützen (bin so gar kein Freund von Universal Systemen). Was nützt mir das beste Setting wenn kein Regelwerk das sinnvoll trägt? Stimmung wird nämlich auch durch Regeln gefördert...
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Beitrag von: Wormys_Queue am 25. November 2010, 01:52:16
Also für mich soll ein Regelsystem das Setting auch unterstützen

Hat ja auch niemand was dagegen. Gegen den Satz werden auch Settingliebhaber kaum einen Einwand haben. Diesen allerdings nützt auch das beste Regelsystem nichts, wenn dieses kein anständiges Setting unterstützt

In diesem Spannungsverhältnis zwischen Regelsystem und Setting sehe ich auch den Hauptunterschied zwischen WotC und Paizo und mit den wichtigsten Grund für die Spaltung in der D&D-Gemeinde. Dagegen sind irgendwelche Altersfragen eher unwichtig.
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Beitrag von: Narya am 25. November 2010, 20:09:36


Dann dachte ich: hoppla, auf den deutschen Markt gemünzt stimmt das völlig. Wenn man sich ansieht, welche Systeme gepusht werden, und welche Produkte dafür, ist die Verteilung schon sehr drastisch. Nichts, aber fast schon rein gar nichts, wird auf den deutschen Markt geworfen, das nicht entweder eine Neuauflage von Altbekannten ist oder eine Konvertierung eines Bestsellers aus dem amerikanischen Markt.


Ich habe mich auch auf den De Markt bezogen, wir spielen auf Deutsch und mindestens einer ist auf De Regelwerke angewiesen.
Ich gehöre zur faulen Sorte Spieler. Regeln nur dann wenn es absolut nötig ist, und wenn ich die dann kann, dann bitte nichts neues.
Auf ein Versions-update zu wechseln, mache ich nur dann, wenn es wirklich völlig veraltet ist und der Zeit nicht angepasst scheint. Oder die Möglichkeiten spielerisch zu agieren zu einseitig werden.

Wir werden desshalb kaum auf  4E umsteigen (AD&D), es gibt schliesslich auch genug W20 Regelwerke die man brauchen kann.

Allerdings könnte ich mir vorstellen auf ein ganz anderes System zu wechseln und vielleicht GRUPS spielen oder sowas. Das wäre dann die Alternative falls die 3.5E nicht mehr tauglich scheint.
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Beitrag von: anonymous am 16. März 2011, 08:00:51
 :zauberer: Raise Thread

Lesenswerter Artikel:

http://blackdiamondgames.blogspot.com/2011/03/selling-pathfinder-gts-presentation.html

(https://lh3.googleusercontent.com/-gNtRcu53vF4/TX_6IWPGidI/AAAAAAAAEv4/OvCqRpW3SNA/s1600/Picture5.png)
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Beitrag von: anonymous am 16. März 2011, 08:10:19
Wo ich gerade im Thread bin: Die Top 5 RPGs--Q3 2010 wurden am 07.10.2010 veröffentlicht, also gerade eine Woche nach Ende des Quartals. Wieso wurden bis Mitte März 2011 noch nicht die Zahlen für Quartal 4 veröffentlicht?
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Beitrag von: Zechi am 16. März 2011, 11:13:55
Wo ich gerade im Thread bin: Die Top 5 RPGs--Q3 2010 wurden am 07.10.2010 veröffentlicht, also gerade eine Woche nach Ende des Quartals. Wieso wurden bis Mitte März 2011 noch nicht die Zahlen für Quartal 4 veröffentlicht?
Bereits in der Vergangenheit wurde nicht für jedes Quartal eine Top 5 veröfffentlicht. Dafür gibt es mehrere Erklärungen, z.B. dass die Veröffentlichung dem Print-Magazin vorbehalten wird oder das es einfach zu wenig Rückmeldungen auf die Umfragebögen gab, so dass es kein aussagekräftiges Ergebnis gab.

Last but not least könnte auch Evil Hasbro die Veröffentlichung verhindern, wenn D&D vom Thron gestoßen wurde ;)
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Beitrag von: anonymous am 16. März 2011, 11:20:15
Last but not least könnte auch Evil Hasbro die Veröffentlichung verhindern, wenn D&D vom Thron gestoßen wurde ;)

Zechi, könntest Du bitte endlich mal diese Anti-4E-Stänkerei lassen.  :D
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Beitrag von: Wormys_Queue am 16. März 2011, 19:58:33
Genau. Auf jemanden einzutreten, der eh schon verloren hat, ist unfair.
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Beitrag von: Nathan Grey am 17. März 2011, 14:37:05
Genau Wormy hat recht, lasst Pathfinder endlich in Ruhe.
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Beitrag von: Glgnfz am 17. März 2011, 15:01:16
Nur weil sich in D kein D&D seit der roten Basis Box mehr öfter als 50000 mal verkauft hat, müsst ihr es doch nicht als Versagersystem abstempeln! Seid tolerant und gebt auch den neueren Varianten eine Chance.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 17. März 2011, 15:24:20
Genau Wormy hat recht, lasst Pathfinder endlich in Ruhe.

Du hast deine Brille verkehrt herum aufgesetzt.  :P

Nur weil sich in D

Wer redet denn von Deutschland?  :D


So jetzt hab ich das Feuer wieder von Zechi auf mich gezogen, also kann ich auch wieder Ruhe geben.
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Beitrag von: Hautlappen am 17. März 2011, 15:25:18
Zitat
Du hast deine Brille verkehrt herum aufgesetzt.
Ich glaube eher nicht  8)
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Beitrag von: enpeze am 24. März 2011, 15:34:00
Das Primärproblem im heutigen Nachwuchsmangel ist, daß die etablierten Verlage wie Paizo und vermehrt WotC größtenteils nur mehr für eine Randgruppe von Supernerds produzieren. In den 80igern als DnD in USA von Millionen Kids gespielt wurde gabs die rote/blaue Box und wenn man besonders nerdig oder powergamig unterwegs war noch AD&D.

Ich behaupte daß in alten Regelsystemen die Masse an Spielern trotzdem nicht alle Regeln verwendeten, sondern selbst damals einfach gewünschte Teile wegließen ohne daß es zu einer merkbaren funktionalen Beeinträchtigung gekommen wäre.

 Ich habe in den 80igern, als noch kein Spielermangel allerortens herrschte, in 3 Kampagnen (1x AD&D, 2x BECM, gespielt. Die Spieler-Zusammensetzung waren vorwiegend Casuals (von der Hausfrau bis zum Atomphysiker) von denen außer mir KEINER mehr spielt. Alle sind in andere Lebensbereiche eingetaucht und würden sich trotz gelegentlich geäußertem Interesse "mal wieder ein Rollenspielchen anzureissen" eher einen Fuß abkauen als hunderte Seiten eines der neuartigen 3x oder 4e Regelmonster mit ihren komplexen Zahlenspielereien durchzulesen.

Altes 80Jahre "casualtaugliches" D&D war nämlich NICHT regelzentriert. Es wurde als einfaches "tool" angesehen um Kopfabenteuer zu realisieren und war kein Selbstzweck. Wenn man sich heute die PF und noch viel mehr die WotC Boards ansieht ist das genau umgekehrt.

Hier haben die Verlage eindeutig versäumt, alte potentiell interessierte Ex-Spieler, die aber auch noch wichtigeres zu tun haben, als den ganzen Tag blödsinnig übers Rollenspiel zu referieren, anzusprechen. Statt dessen wird Vogelstrauß gespielt und man optimierte das Design der rpgs nur mehr für einen kleinen immer weiter schrumpfenden Spezialmarkt.

Um in so einer verfahrenen Situation einen konstanten Cashflow zu generieren, muß der Verlag nun tausende Seiten unnützes Material herausgeben (PHB 4 anyone?) in der Hoffnung daß sich die von ihm angefütterten Supernerds weiterhin abzocken lassen. Ein erfolgreiches Geschäftsmodell sieht anders aus.

Dieser die letzten 20 Jahre immer weiter begangene Fehler rächt sich jetzt bitter. Und ganz besonders billig finde ich die Ausflüchte Videospiele hätten Schuld daran. Mit dieser lächerlichen Aussage kaschiert die Industrie das eigene Versagen nachhaltig für Nachwuchs zu sorgen. Im Gegenteil, es ist genau anders rum.  IMO fördern Fantasyvideospiele und andere Medien die gesellschaftliche Toleranz und die Präsenz des Genres in einem noch nie dagewesenen Ausmaß.



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Beitrag von: Curundil am 24. März 2011, 15:44:06
Weiß nicht... ich habe das Gefühl, daß einige aktuelle Systeme, sowohl kommerziell als auch Indie, durchaus den "casual gamer" ansprechen. Noch nie bin ich so vielen Systemen in allen Nischen begegnet, die darauf setzen, ein selbst für völlige Neulinge in kürzester Zeit mit jedem erdenklichen Charakterkonzept anwendbares Regelgerüst zu bieten, bei dem Zusatzmaterial lediglich die Auswahl erhöht und etwas mehr Varianz hinzufügt, ohne die Lektüre zusätzlichen Materials zu erfordern.

Und damit meine ich nicht die Retro-Klone. Die kranken mMn ebenso wie die 3.5 an Regelspezialisierungen für verschiedene Konzepte, nur eben in kleinerem Umfang.

Als nur zwei populäre positive Beispiele seien hier SotC oder D&D 4E genannt - wenn ich einem Spieler das Grundprinzip verklickert habe, kann er die Regeln prinzipiell auf jedes erdenkliche Charakterkonzept anwenden.

Klar, noch ist der Groschen nicht vollends gefallen, aber ich sehe brauchbare Ansätze, die auch Zuspruch bei breiteren Spielergruppen finden. Daß diese einfach greifbaren Konzepte ganz andere, teils vermarktungs- oder designbedingte Knackpunkte haben, ist eine ganz andere Geschichte.
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Beitrag von: Archoangel am 24. März 2011, 15:52:59
Ist klar ... Schüler die sich schwer tun die Schullektüre zu lesen lassen sich nicht von den 4E Buchwürsten abschrecken. Curundil - in deiner Welt möchte ich leben.

@enpeze: schöner Gedankengang. Logisch und schlüssig.
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Beitrag von: anonymous am 24. März 2011, 15:56:10
Ist klar ... Schüler die sich schwer tun die Schullektüre zu lesen lassen sich nicht von den 4E Buchwürsten abschrecken. Curundil - in deiner Welt möchte ich leben.

@enpeze: schöner Gedankengang. Logisch und schlüssig.

sign.

Sehr schön zu dieser Thematik: das Harry Potter-Argument. Unsere Kinder lesen wieder. Wenn ich mir da meine Neffen betrachte, da stehen sämtliche Bände im Regal, aber faktisch wurden nur die DVDs konsumiert.
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Beitrag von: Grumpf am 24. März 2011, 16:03:01
Für ehemalige Rollenspieler ist Munchkin(nur die erste Box) genau das richtige um netten Abend mit Erinnerung zu haben
Hat auch seinen Erfolg
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Beitrag von: Curundil am 24. März 2011, 16:14:48
Ist klar ... Schüler die sich schwer tun die Schullektüre zu lesen lassen sich nicht von den 4E Buchwürsten abschrecken. Curundil - in deiner Welt möchte ich leben.

@enpeze: schöner Gedankengang. Logisch und schlüssig.

Zustimmung in allen Punkten. Das ist eben das Problem mit Vermarktung und Design. Wenn ich ein im Kern schlankes System künstlich aufblase und über X Produkte strecke, um maximalen Kaufdruck zu erzeugen, und es dann noch nicht mal schlank präsentiere, geschweige denn - im Fall des deutschen Marktes - übersetzen lasse, ist das halt Krampf, was ich ja einräume. Im Kern hingegen halte ich z.B. die 4E oder manche Fate-Ableger für wesentlich casual-freundlicher als z.B. das 70er/80er D&D, entsprechende Retros, oder gar 3.5/Pathfinder.

Meine hauseigenen "casual gamer" haben nach mehreren Jahren immer noch nicht die Grundmechanismen der 3.5 intus, aber manches andere, deutlich neuere System funzte nach einmaligem Erklären quasi von selbst, lediglich die nervige Sprachbarriere beim Durchschnittsdeutschen sorgt nach wie vor für Probleme. Was dann auch erklärt, warum DSA oder SR nach wie vor so präsent auf dem deutschen Markt sind, auch wenn die sich ebenfalls herzlich wenig um Gelegenheitsspieler oder ein schlankes Format bemühen. Aber sie sind halt deutsch zu haben.
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Beitrag von: Zechi am 24. März 2011, 17:15:05
Ja, ja, früher war natürlich alles besser. Damals als es noch richtige Rollenspiele gab, Kinder/Jugendliche noch vernünftig und brav waren. Nicht diese komische Jugend von heute. ::)
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Beitrag von: Wormys_Queue am 24. März 2011, 17:23:29
Was tatsächlich früher besser war: Die Spieler haben sich noch aktiv um Nachwuchs bemüht, statt Däumchen zu drehen und über die Industrie zu meckern.
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Beitrag von: Jadeite am 24. März 2011, 18:06:04
Da scheint es um andere Leute zu gehen. Ich habe im letzten Jahr mehrere Neulinge ans Spiel herangeführt.
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Beitrag von: anonymous am 24. März 2011, 18:16:32
Was das angeht, hoffe ich auf die Pathfinder Basis Box.
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Beitrag von: Jadeite am 24. März 2011, 18:21:44
Pathfinder Basic, wie auch die Red Box, haben meines Erachtens nach eine andere Funktion. Ihr Sinn ist es Leuten zu erlauben sich selbst ins Spiel einzuführen. Mit erfahrenen Mitspielern die Hilfestellung geben können sind sie nicht wirklich notwendig. Wobei die Essentials hierfür natürlich durchaus hilfreich sind, da sie mit Rittern, Schlächtern und Dieben einige Klassen bereitstellen die etwas weniger komplex sind als die Standardklassen, bei Pathfinder sind solche Klassen schon im Grundspiel enthalten.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 24. März 2011, 18:27:19
Da scheint es um andere Leute zu gehen. Ich habe im letzten Jahr mehrere Neulinge ans Spiel herangeführt.

Eben. Das geht nämlich. Auch mit 3.5, AD&D 2, 4E oder DSA 4. Wunderbar, wenn du das förderst, ohne solche Förderer kann die Industrie nämlich machen, was sie will.
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Beitrag von: Zechi am 24. März 2011, 18:40:43
Leute, es ist eine urbane Rollenspiellegende, dass in den 80er Jahren mehr Leute D&D (bzw. Rollenspiele) gespielt hätten als in den 2000er Jahren. Das Gegenteil ist der Fall. So schrieb Charles Ryan 2004:

Zitat
Ryan is even more enthused by the company's future plans for the game. "I'm so tired of people thinking of Dungeons & Dragons as something that people did in the '80s and are shocked when it's still around. More people are playing the game today than at the height of its popularity then."

Quelle (http://pc.gamespy.com/articles/540/540509p4.html).

Aus den Klagen von WotC gegen Raubkopierer wissen wir das WotC die Anzahl der Personen die D&D gespielt haben auf 20 Millionen schätzt und die Personen die D&D derzeit (bzw. 2007/08) auf sechs Millionen schätzt.

Heutzutage gibt es zudem mehr Rollenspiele als jemals zuvor und Fantasy ist durch Harry Potter, Computerspiele und den HdR zum Mainstream geworden. Das gilt sicherlich nicht für RPGs, aber es ist Blödsinn, dass heutzutage deutlich weniger Leute spielen als früher. Schaut man sich die dazu veröffentlichten Zahlen an, so wird man sogar das Gegenteil annehmen müssen. Es spielen eher mehr als jemals zuvor, zumal es ja auch noch viele andere Systeme gibt.

Ob das auch auf Deutschland zutrifft kann man natürlich schlecht beurteilen und die Anzahl der aktiven Spielen sagt auch nicht zwingend etwas über den wirtschaftlichen Erfolg aus.

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Beitrag von: Archoangel am 24. März 2011, 21:06:57
Mag sein, dass mehr Leute spielen; die Umsatzspitze für RPGs in den USA ist dennoch seit 2005 rückläufig. Quelle: Untertitel dieses Threads, käuflich erwerbbares Magazin.
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Beitrag von: anonymous am 24. März 2011, 21:18:20
Wenn ich für den deutschen Markt den hiesigen Marktführer DSA betrachte, dann liegen da heute die Auflagen teilweise bei 5 bis 10% der Auflagen in den 80ern. Wir hatten in meiner Heimatstadt einmal drei reine Rollenspielläden, dazu zwei Comicläden mit Rollenspielsortiment sowie zwei normale Spielwarengeschäfte, die auch Rollenspiele im Programm hätten. Heute gibt es noch einen der Comicläden.
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Beitrag von: Valerigon am 24. März 2011, 21:27:46
Dafür hat doch heute fast jeder Internetzugang und damit Zugang zu sämtlichen Onlineshops für Rollenspiele.
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Beitrag von: anonymous am 24. März 2011, 21:32:39
Dafür hat doch heute fast jeder Internetzugang und damit Zugang zu sämtlichen Onlineshops für Rollenspiele.

Und genau deswegen gibt es heute kaum noch Spieler. Früher hingen wir in jeder freien Minute in unserem Stamm-Rollenspielladen rum. Da waren immer mindestens ein dutzend Leute. Wir haben da gespielt, gequatscht etc. Wollte man ein neues System ausprobieren, hat man mal laut durch den Laden gefragt und hatte sofort genug Leute für zwei Runden. Damals hatte ich eine wöchentliche und eine monatliche DSA-Runde, eine wöchentliche Call of Cthulhu-Runde, eine wöchentliche Shadowrun-Runde, eine wöchentliche BattleTech/Mechwarrior RPG-Runde sowie die wöchentliche BloodBowl-Liga. Heute ist man ja froh, wenn man überhaupt mal eine wirkliche Tischrunde zusammenbekommt.
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Beitrag von: Kilamar am 24. März 2011, 21:36:41
Das dürfte eines der heutigen Probleme sein.
In meiner Stadt gibt es keinen RPG Shop mehr, schwer da neue Spieler oder gar ne Gruppe zu finden.

Kilamar
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Beitrag von: Zechi am 24. März 2011, 22:03:39
Mag sein, dass mehr Leute spielen; die Umsatzspitze für RPGs in den USA ist dennoch seit 2005 rückläufig. Quelle: Untertitel dieses Threads, käuflich erwerbbares Magazin.

Selbst wenn dem so sein sollte (dazu gibt es ja keine wirklichen Zahlen) hat das nichts mit der Anzahl der Spieler in den 80ern im Vergleich zu Heute zu tun.
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Beitrag von: Jadeite am 24. März 2011, 22:30:53
Gibt es eigentlich irgendeinen Grund weshalb Paizo im 1. Quartal 2011 nicht der Marktführer sein sollte? Die Produkte zu D&D beschränken sich doch insgesamt auf ein nettes Dungeon Tile Set und einen hübschen DM Screen. Da hat Paizo schon deutlich mehr herausgebracht.
Im nächsten Quartal kommt zwar wieder etwas mehr, dennoch ist diese Veröffentlichungspolitik für Händler nicht gerade vorteilhaft.
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Beitrag von: Zechi am 24. März 2011, 22:55:51
Gibt es eigentlich irgendeinen Grund weshalb Paizo im 1. Quartal 2011 nicht der Marktführer sein sollte? Die Produkte zu D&D beschränken sich doch insgesamt auf ein nettes Dungeon Tile Set und einen hübschen DM Screen. Da hat Paizo schon deutlich mehr herausgebracht.
Im nächsten Quartal kommt zwar wieder etwas mehr, dennoch ist diese Veröffentlichungspolitik für Händler nicht gerade vorteilhaft.

Man bemisst den Marktführer üblicherweise aber nicht nach den Verkäufen der im jeweiligen Quartal neu veröffentlichten Produkte, sondern z.B. wahlweise nach dem erzielten Umsatz, Anzahl der verkauften Produkte oder dem tatsächlichen Gewinn.
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Beitrag von: Jadeite am 24. März 2011, 23:03:02
Neue Produkte verkaufen sich allerdings in der Regel besser als alte. Und es war ja eine beliebte Erklärung für das Gleichziehen, dass Wizards im 3. Quartal wenig Neuigkeiten gehabt hätte, lediglich Dark Sun und Psionic Powers.
Nun, in diesem Quartal hatten sie deutlich weniger. Paizo konnte zwar diesmal nicht mit einem Verkaufsschlager wie dem APG aufbieten, aber das Bestiary 2 dürfte auch recht ordentlich laufen.

Ich mag D&D 4, aber die aktuelle Publikationspolitik von WotC erinnert mich leider an White Wolf. Und die standen auch mal deutlich höher in den Rankings.
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Beitrag von: Zechi am 24. März 2011, 23:15:22
Neue Produkte verkaufen sich allerdings in der Regel besser als alte. Und es war ja eine beliebte Erklärung für das Gleichziehen, dass Wizards im 3. Quartal wenig Neuigkeiten gehabt hätte, lediglich Dark Sun und Psionic Powers.
Nun, in diesem Quartal hatten sie deutlich weniger. Paizo konnte zwar diesmal nicht mit einem Verkaufsschlager wie dem APG aufbieten, aber das Bestiary 2 dürfte auch recht ordentlich laufen.

Ich mag D&D 4, aber die aktuelle Publikationspolitik von WotC erinnert mich leider an White Wolf. Und die standen auch mal deutlich höher in den Rankings.

Da irrst du. Es wäre mal was neues, wenn "neue" Produkte sich besser verkaufen. Zumindest in der Vergangenheit wurde seitens WotC betont, dass die Core Rules (insbesondere das PHB) die Produkte sind, die sich mit Abstand am besten verkaufen. Gegenteilige Informationen liegen da nicht vor. Wie gesagt gibt es aber auch keine konkreten Zahlen und somit keine näheren Informationen über konkret verkaufte Produkte im Monat, um das nachprüfen zu können.

Die Rankings von Icv2 sind übrigens nur bedingt Aussagekräftig, denn sie beruhen auf einer Umfrage bei Einzelhändler im "hobby store" Segment. Die großen Händler wie z.B. Amazon sind da nicht erfasst. D&D Bücher gibt es zumindest in den USA auch in einigen großen Handelsketten wie Wal Mart zu kaufen, allerdings nicht die Paizo-Produkte (bzw. diese allenfalls in begrenzten Umfang). Daher weiß man auch nicht genau, ob die Rankings auf dem Gesamtmarkt in den USA übertragbar sind oder nur den "Hobby Store" Bereich abbilden und selbst dann ist das vielleicht nur begrenzt der Fall.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 25. März 2011, 01:08:09
Da irrst du. Es wäre mal was neues, wenn "neue" Produkte sich besser verkaufen.

Jadeite gings wohl eher darum, dass neue Zusatzbände sich aufgrund der Absatzspitze bei Erscheinen besser verkaufen als ältere Zusatzbände. Mit den Core Rules hat das gar nichts zu tun, weswegen er sie auch nicht erwähnt hat.

Im übrigen muss man amazon.com nur mal über einen längeren Zeitraum verfolgen, um zu sehen, dass sich Pathfinder auch dort ganz prächtig schlägt, was dafür spricht, dass das von Ic2v gezeichnete Bild durchaus nicht nur auf die hobby stores beschränkt ist.

Wichtiger ist eigentlich, dass der Direktabsatz dort nicht nachgezeichnet wird. Der macht bei Paizo ja den Löwenanteil aus, keine Ahnung, wie das bei WotC ist. Bei denen kommt aber noch hinzu, dass aufgrund der DI zumindest ein Teil der Einnahmen eben nicht mehr über den Buchmarkt erzielt wird, insoweit wunderts mich nicht, wenn sie dort dann ein wenig nachgeben.
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Beitrag von: Zechi am 25. März 2011, 07:34:07
Im übrigen muss man amazon.com nur mal über einen längeren Zeitraum verfolgen, um zu sehen, dass sich Pathfinder auch dort ganz prächtig schlägt, was dafür spricht, dass das von Ic2v gezeichnete Bild durchaus nicht nur auf die hobby stores beschränkt ist.

Das wollte ich auch nicht abstreiten. Pathfinder verkauft sich insgesamt sicherlich mehr als prächtig, nur ändert das nichts daran, dass diverse Vertriebskanäle bei den IcV2 Rankings gar nicht beürcksichtigt werden. Keiner von uns weiß welche Läden für die Rankings genau befragt werden, wieviele es sind.

Übrigens stimmt es nicht unbedingt, dass der Direktabsatz von Paizo in den Rankings nicht abgebildet ist. Laut der Kurz-Info zu den Ranking sollen für diese ja auch die Hersteller befragt werden, so dass durchaus die Verkäufe von Paizo durch den Direktvertrieb an den Endverbraucher abgebildet sein könnten, wenn sich Paizo an der Umfrage zu den Rankings beteiligt (WotC macht ja gar keinen Direktvertrieb mehr). Wobei Paizo ja auch 4E Produkte verkauft. Allerdings ist das natürlich nicht gesichert, da eben die Beteiligten unternehmen im Internet nicht bekannt gegeben werden.
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Beitrag von: Ariadne am 25. März 2011, 09:26:48
Da scheint es um andere Leute zu gehen. Ich habe im letzten Jahr mehrere Neulinge ans Spiel herangeführt.
Dito! Seitdem gibt es wieder 2 neue PF-Spieler (UND sie sind casual gamer!). Erzähle mir also bitte keiner, mit ner Erklärung sei PF nicht zu verstehen, zumal es dieses System ja sogar auf Deutsch gibt...
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Beitrag von: Jadeite am 25. März 2011, 09:31:37
@Zechi:
Ja. Grundregelwerke verkaufen sich auch langfristig. Aber die hat Pathfinder ebenfalls zu bieten.

Paizo hat angegeben nicht zu ihren Verkaufszahlen befragt worden, zu sein, von daher möchte ich ihnen da glauben.

Und nur weil sich ein Spiel besser verkauft als das andere wird es dadurch nicht besser, nur beliebter.
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Beitrag von: Xiam am 25. März 2011, 09:36:25
Wir hatten in meiner Heimatstadt einmal drei reine Rollenspielläden, dazu zwei Comicläden mit Rollenspielsortiment sowie zwei normale Spielwarengeschäfte, die auch Rollenspiele im Programm hätten. Heute gibt es noch einen der Comicläden.
Das ist lediglich ein Indikator dafür, dass RPG-Materialien heute nicht mehr so viel im Laden gekauft werden, nicht aber für einenc Rückgang des Umsatzes insgesamt.

Früher konnte man die speziellen, z.T. englischsprachigen Bücher halt nur in den speziellen Läden kaufen oder in Buch-/Comicläden, die darauf eingerichtet waren. Heute kauft ein großer Teil der Kunden im Internet über Versand.
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Beitrag von: Xiam am 25. März 2011, 09:40:56
Und genau deswegen gibt es heute kaum noch Spieler. Früher hingen wir in jeder freien Minute in unserem Stamm-Rollenspielladen rum. Da waren immer mindestens ein dutzend Leute.
Heute hat dieses Dutzend Leute was besseres zu tun, als jede Minute im Stammladen abzuhängen, weil man Job, Familie etc. hat. Früher bin ich selbst auch oft alleine wegen der Atmosphäre und zum Stöbern ohne Kaufabsicht in die Läden gegangen. Heute mache ich das noch maximal 2x im Jahr, und dann auch nur, wenn ich weiß, was ich haben will.

Wenn ich dann jedoch in Hamburg in einen der Fantasyläden gehe, sehe ich da immernoch, genau wie vor 20 Jahren, die Leute um die Tische sitzen, Miniaturen bemalen oder Desktop- bzw. Kartenspiele spielen. Der Unterschied ist, dass das nicht mehr meine Generation ist.
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Beitrag von: anonymous am 25. März 2011, 09:42:18
Wir hatten in meiner Heimatstadt einmal drei reine Rollenspielläden, dazu zwei Comicläden mit Rollenspielsortiment sowie zwei normale Spielwarengeschäfte, die auch Rollenspiele im Programm hätten. Heute gibt es noch einen der Comicläden.
Das ist lediglich ein Indikator dafür, dass RPG-Materialien heute nicht mehr so viel im Laden gekauft werden, nicht aber für einenc Rückgang des Umsatzes insgesamt.

Früher konnte man die speziellen, z.T. englischsprachigen Bücher halt nur in den speziellen Läden kaufen oder in Buch-/Comicläden, die darauf eingerichtet waren. Heute kauft ein großer Teil der Kunden im Internet über Versand.

Schon mal bei amazon oder dem f-shop im Organized Play mitgespielt? Oder dort am Free RPG Day teilgenommen? Die Rollenspiel-Szene lebt von lokalen Rollenspielläden.
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Beitrag von: Zechi am 25. März 2011, 09:53:43
Paizo hat angegeben nicht zu ihren Verkaufszahlen befragt worden, zu sein, von daher möchte ich ihnen da glauben.

Wann und wo wurde das mal geäußert?
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Beitrag von: Marleron am 25. März 2011, 13:53:13
Wir haben noch so einen Laden ...und der wird auch ordentlich frequentiert.

Zusätzlich haben wir einen recht aktiven Verein, beides zusammen bildet eine sehr gute Grundlage für alle Spieler.  Nicht nur Rollenspiel.

Ich selber habe mindestens 2 Rollenspiel Runden die Woche ( habe Famile und Job ).

Aber ich fürchte wir sind hier auch auf einer "Insel" und vieles hängt auch vom persönlichen Engagement ab. Wir sind gut 30 Rollenspieler.

Zu Verkaufszahlen sage ich lieber nichts( kann es auch gar nicht) , da ich weiß , dass solche Zahlen sogar innerhalb eines Unternehmens geschönt werden. Und so  niemals jemand wirklich eine Aussage treffen kann.Genausogut könnte man würfeln.  :cheesy:
Was ich persönlich auch völlig Banane finde , ob nun Paizo, D&D, FFG oder DSA die top 5 anführt. (die Reihenfolge spiegelt in keiner Weise meine Vorliebe)
Solange wir Spaß an den Spielen haben.

Gibt es nicht irgendwo ein Rollenspiel Orakel ?   :-\    Da könnten wir  ja alle mal hinpilgern und den großen Rollenspiel-Geist fragen wer das beste Rollenspiel im Lande ist.  :D


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Beitrag von: Ariadne am 25. März 2011, 15:34:40
Gibt es nicht irgendwo ein Rollenspiel Orakel ?   :-\    Da könnten wir  ja alle mal hinpilgern und den großen Rollenspiel-Geist fragen wer das beste Rollenspiel im Lande ist.  :D
So eine Aussage dürfte ungefähr den gleichen Effekt haben, als sagte man Verleihnix "dein Fisch ist nicht frisch"...
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Beitrag von: Deus Figendi am 25. März 2011, 18:10:18
Wir hatten in meiner Heimatstadt einmal drei reine Rollenspielläden, dazu zwei Comicläden mit Rollenspielsortiment sowie zwei normale Spielwarengeschäfte, die auch Rollenspiele im Programm hätten. Heute gibt es noch einen der Comicläden.
Das ist lediglich ein Indikator dafür, dass RPG-Materialien heute nicht mehr so viel im Laden gekauft werden, nicht aber für einenc Rückgang des Umsatzes insgesamt.
"Schlimmer" es ist eigentlich ein Indikator dafür, dass RPG-Materialien in anonymous-Heimatstadt nicht mehr so viel im Laden gekauft werden, nicht aber für einen Rückgang des Umsatzes auf dem US-Markt.
Ich werde nicht müde, das in diesem Thread zu erwähnen, denn immer wieder habe ich den Eindruck, dass das vergessen wird. Das IcV2-Ranking spiegelt eben den US-Markt wieder und damit weder den englischen Sprachraum geschweige denn den internationalen Erfolg.
Und ehrlich gesagt geht mir der US-Markt sowas vom am Arsch vorbei. Wie das bei europäischen oder deutschen Statistiken/Rankings/whatever aussähe mit meinem Interesse dafür kann ich nicht beurteilen, aber was die Amis kaufen oder nicht kaufen pffffttm

Wie gesagt, jedes Mal wenn dieses Topic hier wieder "hoch" kommt habe ich den Eindruck ihr sprecht über den weltweiten Erfolg, bzw. nur den in "hobby stores" aber eben nicht in US-hobby-stores!
Und vielleicht erklärt das auch warum man amazon.com nicht befragt, weil es kein amazon.us gibt, also keine US-speziefischen Verkäufe (eine .ca gibt es btw.)

In diesem Sinne schließe ich mich Marleron an, ist mir doch egal :-p
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Beitrag von: Wormys_Queue am 25. März 2011, 19:29:34
Gibt es nicht irgendwo ein Rollenspiel Orakel ?

Ja im Pathfinder Advanced Player's Guide. Womit auch schon klar wäre, was es auf die Frage nach dem besten Rollenspiel antworten würde.  :D
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Beitrag von: Xiam am 25. März 2011, 20:41:59
Schon mal bei amazon oder dem f-shop im Organized Play mitgespielt? Oder dort am Free RPG Day teilgenommen? Die Rollenspiel-Szene lebt von lokalen Rollenspielläden.
Nö. Aber auch nicht im Fantasyladen. Und soweit ich weiß, hat das bisher auch noch nie einer meiner Rollenspielbekannten getan. Alle, die ich kenne haben sowas allenfalls mal auf Cons/Messen ausprobiert.

Wie auch immer, ich denke, du gehst etwas zu sehr von dir selbst aus und verallgemeinerst unzulässig.

Die Szene lebt schon lange nicht mehr von Rollenspielläden, und zwar seit dem Zeitpunkt nicht mehr, als die massenhafte Digitalisierung eingesetzt hat. Früher trafen sich Rollenspieler in RPG-Läden, heute diskutiert man über das Internet in RPG-Foren.

Was ich mir auch vorstellen könnte, ist, dass der Anteil an Spielern, die Rollenspiel als "ernsthaftes" Hobby betreiben und entsprechend auch außerhalb der Spielabende Umgang in und mit der Szene pflegen früher mal größer war und es heute relativ mehr Casual Gamer gibt, die eben nicht mit so viel Herzblut dabei sind, weil Rollenspiel für sie nur ein Hobby unter mehreren ist. Und die machen dann vielleicht auch über die wöchentliche Spielrunde mit den Homies hinaus kein Organized Play, fahren nicht auf Cons und hängen nicht jede freie Minute im RPG-Laden ab.

Diese Umfrage (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,23869.0.html) zeigt, dass selbst ein knappes Viertel der Umfrageteilnehmer sich selbst eher als Casual-Gamer sieht.
Hier (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,26534.0.html) haben immerhin 15% der Antwortenden geantwortet, dass Spielen zwar ganz okay ist es aber zum Glück auch noch anderes gibt.
Nicht mal ein Viertel der Teilnehmer dieser Umfrage (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,23313.0.html) geben an, dass sie ihre RPG-Materialien im Local Gamestore oder wenigstens im Buchladen kaufen (wobei man da vorsichtig sein muss, da man nicht weiß, wieviele der Abstimmer das auch nicht können, weil sie keinen FGS in der Nähe haben).

Alles Indizien, aber keine spricht dafür, dass RPG generell den Bach runter geht.

Hmm, ich dachte auch, es gäbe eine Umfrage, ob man mit den Leuten aus seiner Rollenspielgruppe auch andere Freizeitaktivitäten unternimmt, konnte ich aber jetzt gerade nicht finden...
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Beitrag von: Windjammer am 25. März 2011, 21:24:19
Neue Produkte verkaufen sich allerdings in der Regel besser als alte.
Da irrst du. Es wäre mal was neues, wenn "neue" Produkte sich besser verkaufen. Zumindest in der Vergangenheit wurde seitens WotC betont, dass die Core Rules (insbesondere das PHB) die Produkte sind, die sich mit Abstand am besten verkaufen.

Genau. In der Vergangenheit. Wo ist denn das PHB 4.0 jetzt? Völlig obsolet. Und, im Gegensatz zu 3.5, kein ähnliches Werk, dass diese Aufgabe erfüllt. (Rules Compendium? Heroes of XY?)
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Beitrag von: Fischkopp am 25. März 2011, 21:26:28
Gibt es nicht irgendwo ein Rollenspiel Orakel ?   :-\    Da könnten wir  ja alle mal hinpilgern und den großen Rollenspiel-Geist fragen wer das beste Rollenspiel im Lande ist.  :D
So eine Aussage dürfte ungefähr den gleichen Effekt haben, als sagte man Verleihnix "dein Fisch ist nicht frisch"...
So ein Quatsch, der hat Aroma.  :lol:

Aber zum Thema Rollenspiel: als jemand, der mehr oder weniger auf dem Land lebt, kann ich keinen wirklichen Unterschied in den Läden feststellen: Es gibt immer noch keinen am Ort...  :D
Wobei ich schon denke, das es mit dem Nachwuchs etwas hapert, aber ich denke auch, das das nicht schlimm ist. Ich habe meinen Spaß am Rollenspiel, spiele und tüftle. Was interessiert mich ob das anderen nicht so geht? Wieso immer dieser messianische Eifer? Alle die ich ans Rollenspiel herangeführt habe haben von sich aus Interesse gezeigt. Das reicht. Einfach durch's vorleben. So wächst eine neue Generation organisch nach.

Was ich allerdings schon glaube ist, das Retroklone hervorragend geeignet sind zum Einstieg. Zum Missionieren bräuchte nur mal 'ne neue deutsche "Red Box" als Download... wär das nicht ein Projekt?   :wink:
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Beitrag von: Narya am 25. März 2011, 21:29:34
Rollenspiel den Bach runter? Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran. Es findet eher eine Verschiebung statt. Die Spieler kommen langsam in die Elterngeneration und nebendran gibts noch viele Junge die neu einstigen. Aber auch die Junge Generation hat sich verändert, ihr Auftreten enspricht nicht mehr dem Bild das wir von dem typischen Rollenspieler der 80ger,90ger haben. Der picklige Nerd ist eher ein Auslaufmodell, und Infomatikbegabte junge Menschen sind keine Freaks mehr, sondern begabte Studenten die von der Schule abgeworben werden. Dementsprechend müssen sie ihr "Freaktum" auch nicht mehr so zelibireren um der Welt zu zeigen, dass sie nicht nur der Nerd sind, sondern auch Freunde haben.

Auf der anderen Seite müssen die jetzt über 25-jährigen nicht umbedingt rumposaunen was ihr Hobbie ist, und wie oft sie es betreiben. Die meisten haben eine seriöse Arbeit, und Rollenspiel klingt nach wie vor etwas anrüchig in Laienohren. So wissen meine Arbeitskollegen auch nicht, dass ich an LARPs gehe, Rollenspiele spiele und in Gewandung an MA-Märkten rumlaufe, es geht sie im Grunde genommen auch nichts an. Für manche sind Heavy-Metal Konzerte schon exotisch genug, da muss ich mir nicht zusätzlich den Stempel "Freak* auf die Stirn tätowieren und auf Facebook mit meinen neuen "ork-kill-high-score" prahlen. Die meisten könnten mit dem Beitrag "juhui mein Barde ist jetzt Stude 6" auch nicht umbedingt viel anfangen.
Irgendwie ist die Zeit für mich auch etwas vorbei, in denen ich nächtelang an Cons rumgehangen habe, das gilt in etwa für alle Spieler in meinem Umfeld. Und mit den ruhigeren Zeiten kommen auch andere Bedürftnisse. Abgesehen davon, dass ich nie eingesehen habe wesshalb ich umbedingt immer die neueste Version eines Spieles spielen musste, wenn es auch eine alte getan hat, muss ich jetzt auch nicht dem neuesten Hinterherrennen.

Wenn ich allerdings wieder mal an einem LARP bin, oder irgendwo an einer Party an eine Gruppe laufe, gibts viele Neueinsteiger die vorher noch nie was mit RPG am Hut hatten. Ich bemerke auch immer mehr Personen abseits vom typischen pickelgesichtigem 16-jährigen Nerd. Da war eine über 40-jährige Frau die einfach mal wissen wollte von was die Kollegen in der MA-Szene immer reden wenn sie von AD&D sprechen, oder ein anderer Mann der eigentlich über Reenactment in die Fantasy-szene rutschte und sich auch mit über 40 in ein Regelwerk einlas. Das sind auch newcommer, und zwar jene die nicht einmal die Woche spielen, sondern vielleicht einmal im Monat. Sie rennen nicht pausenlos an Cons und sind "hip" oder "cool" deswegen (RPG-Szenemässig gesprochen).

Gerade in LARP-Szene allerdings gibts sehr viele junge Newcommer. Sicher sind LARPEr und P&Per nicht das gleiche, aber welcher P&P-spieler war noch nie an einem LARP, und welcher LARPer hat noch nie P&P gespielt? Aber gerade die jungen passen sich auch eher der bereits bestehenden Gruppe an, und da die oft mittlerweile auch ruhigere (und ältere) Gemüter beherbergt, wird der Spielstiel des Neuen Spielers auch eher ruhiger sein.

Ich verstehe auch nicht umbedingt wesshalb hier so viel geklagt wird über die Kreativlosigkeit der Wirtschaft und der Verlage. Es ist immer ein Auf- und Ab in solchen Dingen. Warten wir nun 5 Jahre, und P&P wird wieder voll in. Im Moment herrscht gerade etwas eine Flaute, aber hindert mich das am Spielen oder an der Spielfreude? Hand aufs Herz, wer probiert wirklich jede Woche ein neues System aus? Die meisten tun sich eines zu, und bleiben dann mehrere Jahre bei diesem, dann gibts vielleicht ein Versionswechsel, oder eine neue Gruppe, oder sowiso eine Änderung.
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Beitrag von: Fischkopp am 25. März 2011, 21:37:47
... Sicher sind LARPEr und P&Per nicht das gleiche, aber welcher P&P-spieler war noch nie an einem LARP...
Ich. Als Norddeutscher hat man das nicht so mit Karneval.  ::)  :wink:

EDIT: und auch nicht mit dem Tippen...  8)
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Beitrag von: Ferrus Animus am 26. März 2011, 00:57:29
Gibt es nicht irgendwo ein Rollenspiel Orakel ?

Ja im Pathfinder Advanced Player's Guide. Womit auch schon klar wäre, was es auf die Frage nach dem besten Rollenspiel antworten würde.  :D

"Answer unclear. Try again later!" :D

Genau. In der Vergangenheit. Wo ist denn das PHB 4.0 jetzt? Völlig obsolet. Und, im Gegensatz zu 3.5, kein ähnliches Werk, dass diese Aufgabe erfüllt. (Rules Compendium? Heroes of XY?)

Manchmal frage ich mich echt wie du auf solche Ideen kommst.

Das letzte nicht-Essentials-Buch (Dark Sun) hatte Material für PHB1-Klassen, das nur mit diesem verwendbar sind.
Das nächste nicht-Essentials-Buch (Heroes of Shadow) hat Material für PHB1-Klassen, das nur mit diesem verwendbar sind.

Wie ist es obsolet, wenn es noch Grundlage aktuellsten Materials ist, das nirgends anders zu finden ist? :huh:
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Beitrag von: Windjammer am 26. März 2011, 13:45:36
Manchmal frage ich mich echt wie du auf solche Ideen kommst. (...) Wie ist es obsolet, wenn es noch Grundlage aktuellsten Materials ist, das nirgends anders zu finden ist? :huh:

Ich komme auf 'solche Ideen', indem ich von einem anderen Standpunkt als Du ausgehe. Das ist völlig alltäglich, dass gegensätzliche Meinungen durchaus Sinn ergeben, wenn man bereit ist, diesen unterschiedliche Standpunkte einzuräumen.

Im vorliegenden Fall war der Kontext der Aussage, meines Kommentars zu Zechi, eine Replik auf die von Zechi ins Spiel gebrachte Aussage von Ryan Dancey, wonach jegliche Folgeprodukte primär die Aufgabe haben, den Verkauf des Grundregelwerkes anzukurbeln.

Jetzt finde ich, dass diese Aussage auf die momentane Gestaltung der 4E nicht länger zutrifft, weil unklar ist, welches das Primärprodukt ist, dass Neukunden kaufen sollen. Du hast recht, dass weiterhin Material für die PHB 1 Klassen erscheint, aber das ist nicht hinreichend, um ein "Primärprodukt" im Dancey'schen Sinne zu sein. (Vergleiche: weiterhin wird Material für die PHB-2 Klassen produziert.) Das PHB 1 ist also nicht völlig obsolet, wohl aber in seiner Rolle als Primärprodukt.

Woran mache ich das fest?
Erstens, dass die Grundregelbücher in den neueren Produkten nicht mehr erwähnt werden. Ich finde es völlig in Ordnung, Käufern von "Essentials"-Bücher nicht unnötig zu verwirren ("Kauft das Rules Compendium! Legt euch ein DDI-Abo zu! UND Kauft das PHB1!"), aber das ein so primäres Produkt überhaupt nicht mehr im Fließtext erwähnt wird, deutet darauf hin, dass der Kauf eines Folgeproduktes nicht mehr den Kauf des PHB 1 ankurbeln soll.

Zweitens, und weit gewichtiger, vergleiche mal die Rubrik "To be used with the following Dungeons & Dragons products" die sich auf der Rückseite der Verpackung von Dungeon Tiles findet:

Desert of Athas: "Player's Handbook core rulebooks, DM core rulebooks, MM core rulebooks, ..."
Caverns of Icewind Dale: "Rules Compendium, .. Monster Vault, ..."

Im Gegensatz zu den "Master Kits"-Tile-Sets war Icewind Dale nicht als Essentials-Produkt angekündigt.

Kannst Du jetzt verstehen, wie ich zu meiner Aussage komme (und wie sie gemeint war)?
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Beitrag von: Ferrus Animus am 26. März 2011, 17:21:33
Ich verstehe was du sagest, aber ich stimme deinen Schlussfolgerungen nicht zu.

D&D 4 ist momentan in der Situation zwei Primärprodukte zu haben: Das PHB 1 und das RC.
Somit ist das PHB1 "nicht mehr alternativlos", was aber etwas völlig anderes ist als "völlig obsolet".

Zitat
aber das ein so primäres Produkt überhaupt nicht mehr im Fließtext erwähnt wird, deutet darauf hin, dass der Kauf eines Folgeproduktes nicht mehr den Kauf des PHB 1 ankurbeln soll.

Ja, darum gibt's auch nen neuen Warlock Pact, den man ohne PHB1 gar nicht verwenden kann. ::)

Bisher gibt es nicht viel nach-essentials-Material, weswegen ich deine Argumentation damit für recht verfrüht halte.
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Beitrag von: Selganor am 26. März 2011, 23:36:21
Ich verstehe was du sagest, aber ich stimme deinen Schlussfolgerungen nicht zu.

D&D 4 ist momentan in der Situation zwei Primärprodukte zu haben: Das PHB 1 und das RC.
Somit ist das PHB1 "nicht mehr alternativlos", was aber etwas völlig anderes ist als "völlig obsolet".
Das Rules Compendium ist eine Alternative zum PHB1?

Zitat
Ja, darum gibt's auch nen neuen Warlock Pact, den man ohne PHB1 gar nicht verwenden kann. ::)
Welcher Pact soll das sein?
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Beitrag von: Grashüpfer am 27. März 2011, 14:29:08
Rules Compendium = Erratierte Neukompilation der Grundregeln aus dem PHB 1, jedoch ohne Charakterklassen und -rassen. Oder ? :huh:
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Beitrag von: Selganor am 27. März 2011, 19:41:51
Rules Compendium = alle Regeln (ausser charakterspezifischen Klassen/Rassen-Regeln) bei denen es sein kann, dass man sie waehrend der Spielrunde mal nachschlagen muesste in (zur Drucklegung) aktuellster Fassung. Diese Regeln kommen sowohl aus PHB als auch aus DMG und sind sowohl fuer Spielleiter als auch fuer Spieler die sich intensiver mit den Regeln auseinandersetzen wollen interessant.
Dabei langt aber 1 Exemplar pro Gruppe.

Ein neuer Spieler kann durchaus auch mit einem der "Heroes of the F..."-Buecher auskommen solange mindestens einer in der Gruppe ein Rules Compendium (oder Core Rules + Updates) hat.
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Beitrag von: Ferrus Animus am 28. März 2011, 20:53:55
Das Rules Compendium ist eine Alternative zum PHB1?

Im Sinne des von Windjammer veranschlagten Primärprodukts:

Ein neuer Spieler kann durchaus auch mit einem der "Heroes of the F..."-Buecher auskommen solange mindestens einer in der Gruppe ein Rules Compendium (oder Core Rules + Updates) hat.
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Beitrag von: Jadeite am 28. März 2011, 21:04:28
http://www.icv2.com/articles/news/19721.html

Überraschend. Anscheinend haben sich die Essentials doch besser verkauft als ich befürchtet hatte. Ich will mich nicht beklagen, ich mag die kleinen Büchlein (und insbesondere die Marker aus der Monster Vault, sie waren mir bisher bei Kingmaker sehr nützlich).
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Beitrag von: Zechi am 29. März 2011, 10:34:46


Halte ich nicht für überraschend, denn:

Ich denke, im 4. Quartal wird WotC wegen der Essentials Bücher (nicht der Box) doch die Nase vor Pathfinder bekommen. Es waren halt mehrere wichtige Veröffentlichungen mit dem Rules Compendium, Monster Vault und den neuen Tiles Basis Sets und und und...

PF hat dagegen "nur" das Bestiary 2 als echten Kassenknüller herausgebracht und auch das nur kurz vor Toreschluss.

Im 1. Quartal 2011 werden dagegen die Karten neu gemischt.

Da es ja nur eine quartalsweise Betrachtung ist, kommt es neben den generellen Verkäufen eben auch auf die Produkte an, die gerade veröffentlicht wurden. Die können dann letztlich den Auschlag geben, wenn es ein Kopf and Kopf Rennen ist.
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Beitrag von: Zechi am 29. März 2011, 14:51:57
Ganz interessant ist auch dieser Blog-Eintrag (http://blackdiamondgames.blogspot.com/2011/03/icv2-q4-comparison.html), welcher nochmal bestätigt, dass es im Q1 2011 anders aussehen könnte, weil WotC praktisch keine neue Produkte auf den Markt geschmissen hat.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 29. März 2011, 16:15:52
Mir wärs ja nach wie vor lieber, wenn Pathfinder weit abgeschlagen hinter D&D 4 läge (immer unter der Voraussetzung, dass Pathfinder genauso erfolgreich wäre wie das aktuell der Fall ist.
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Beitrag von: Ariadne am 29. März 2011, 16:50:35
Mir wärs ja nach wie vor lieber, wenn Pathfinder weit abgeschlagen hinter D&D 4 läge (immer unter der Voraussetzung, dass Pathfinder genauso erfolgreich wäre wie das aktuell der Fall ist.
Weil?  :huh:

Für mich steht deine Aussage irgendwie im Widerspruch...
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Deus Figendi am 29. März 2011, 17:19:02
Mir wärs ja nach wie vor lieber, wenn Pathfinder weit abgeschlagen hinter D&D 4 läge (immer unter der Voraussetzung, dass Pathfinder genauso erfolgreich wäre wie das aktuell der Fall ist.
Weil?  :huh:
Für mich steht deine Aussage irgendwie im Widerspruch...
Weil es immer einen Underdog-Sympathie-Bonus gibt :)

Erfolg haben, aber nicht erfolgreich wirken ist für Firmen, die ein entsprechende Image pflegen doch immer prima.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Wormys_Queue am 29. März 2011, 18:07:58
Weil?  :huh:

Für mich steht deine Aussage irgendwie im Widerspruch...

Warum? Der Erfolg von Paizo bemisst sich ja nicht daran, wie nahe sie WotC auf den Pelz gerückt sind (oder auch nicht), sondern relativ an den selbstgesetzten Zielen.  Insoweit spielt es nicht die geringste Rolle, ob Paizo nun vor oder hinter WotC (oder sonst wem) einzuordnen ist, zumal Paizo selbst ja nie den Anspruch formuliert hat, mit der D&D-Abteilung von WotC auf Augenhöhe zu operieren.

Wegen mir könnte sich die 4E also verkaufen wie geschnitten Brot und damit ganz viele neue Spieler dem Hobby zuführen.

edit: Oder um es anders zu sagen: Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Annäherung Paizos an WotC vor allem der Schwäche von WotC zuzuordnen ist. Insoweit ist das für mich eher ein grund zur Besorgnis als zur Freude.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: anonymous am 30. März 2011, 07:18:01
In dem Quartal kamen doch zwei (oder gar alle drei?) Dungeon Tiles Master Sets raus. Ich vermute mal, bei dem Preis und den Boxen haben da nicht nur die 4E-Spieler, sondern auch 3.x- und Pathfinder-Spieler zugeschlagen. Viele wohl auch öfters.  8)
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Selganor am 30. März 2011, 11:49:03
Bringt Paizo keine Produkte raus die auch fuer 4e-Spieler interessant sein koennten?
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Beitrag von: DU#1229 am 30. März 2011, 11:51:03
Geh doch einfach mal auf paizo.com stöbern  :)
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Beitrag von: Jadeite am 30. März 2011, 12:26:25
@Selganor:
FlipMaps und MapPacks, aber da mag ich die Dungeon Tiles lieber.
Und natürlich Abenteuer und Settingbücher, aber die erfordern einen gewissen Konvertierungsaufwand.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Wormys_Queue am 30. März 2011, 12:33:34
Bringt Paizo keine Produkte raus die auch fuer 4e-Spieler interessant sein koennten?

Die Frage dürfte eher sein, wieviele 4E-Spieler sich überhaupt für Produkte interessieren, die von anderen Herstellern stammen. Man darf ja durchaus davon ausgehen, dass diejenigen, die auch mal über den Tellerrand hinausschauen, schon zu 3E-Zeiten eher in der Minderheit waren, und ich vermute, dass sich das in der 4E dank der Abgänge durch die OGL-Fraktion und die indirekte Behinderung durch die DI eher noch verfestigt haben dürfte.

Allerdings bezweifle ich auch, dass der Anteil der Pathfinder-Spieler am 4E-Verkaufskuchen in irgendeiner Form signifikant ist, sondern schätze eher, dass da insgesamt eine Trennung stattgefunden hat, die für die Spieler beider Systeme das jeweils andere System tendenziell eher in eine Reihe mit anderen Spielen wie Warhammer, Shadowrun etc stellt.
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Beitrag von: Jadeite am 30. März 2011, 12:37:52
Was die Relevanz von Pathfinderspielern für 4E angeht, auch vor meinem Gesinnungswandel habe ich von jedem 4E Dungeon Tile Set zwei Exemplare erworben, dass sind immerhin Produkte für fast 300$.
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Beitrag von: Zechi am 30. März 2011, 14:10:10
Bringt Paizo keine Produkte raus die auch fuer 4e-Spieler interessant sein koennten?

Die Frage dürfte eher sein, wieviele 4E-Spieler sich überhaupt für Produkte interessieren, die von anderen Herstellern stammen. Man darf ja durchaus davon ausgehen, dass diejenigen, die auch mal über den Tellerrand hinausschauen, schon zu 3E-Zeiten eher in der Minderheit waren, und ich vermute, dass sich das in der 4E dank der Abgänge durch die OGL-Fraktion und die indirekte Behinderung durch die DI eher noch verfestigt haben dürfte.

Allerdings bezweifle ich auch, dass der Anteil der Pathfinder-Spieler am 4E-Verkaufskuchen in irgendeiner Form signifikant ist, sondern schätze eher, dass da insgesamt eine Trennung stattgefunden hat, die für die Spieler beider Systeme das jeweils andere System tendenziell eher in eine Reihe mit anderen Spielen wie Warhammer, Shadowrun etc stellt.

Ich denke das kommt sehr auf die individuellen Personen an. Grds. denke ich, dass "Spieler" sowieso nicht diejenigen sind, die in neue Produkte investieren, egal welches System, sondern meisten nur das erforderliche Grundregelwerk und eine handvoll wichtigere Ergänzungsbände besitzen (wenn überhaupt). Daher hat ja WotC sowohl in der 3E als auch 4E versucht weitere "Spieler-Handbücher" an den Mann zu bringen, denn ein Buch welches nicht nur der SL (oder alternativ die Gruppe gemeinsam) kauft, sondern auch noch mehrere Spieler, lohnt sich gleich doppelt oder gar drei- und vierfach.

Gewöhnlich investiert ja der SL am meisten und einige SL sind dann auch noch Sammler, die auch nicht nur ein System sammeln, sondern eben mehrere und dann vermutlich sowohl 4E und Pathfinder-Produkte kaufen und besitzen (ob beides gespielt wird, ist bei Sammlern ja sowieso fraglich, in der Regel fehlt dazu dann meistens Zeit).

Wie sich die jeweilige Käuferkreise tatsächlich verteilen, darüber lässt sich nur spekulieren und ich bezweifle sogar, dass das WotC bzw. Paizo genau wissen.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Wormys_Queue am 30. März 2011, 19:42:42
Was die Relevanz von Pathfinderspielern für 4E angeht, auch vor meinem Gesinnungswandel habe ich von jedem 4E Dungeon Tile Set zwei Exemplare erworben, dass sind immerhin Produkte für fast 300$.

Nuja, WotC hat es offenbar nicht besonders weh getan, eine (mindestens) fünfstellige Anzahl an Kunden an Paizo zu verlieren, und ich bezweifle stark, dass die dir das alle nachmachen, insoweit halte ich das angesichts der (relativ gesehen) geringen Summe nicht für sonderlich stichhaltig.

Die von Zechi angesprochenen Sammler gibt es sicherlich, und sicher hat er auch recht, dass man letztlich nur spekulieren kann. Aber manche Spekulationen sind eben wahrscheinlicher als andere, und die Wahrscheinlichkeit, dass die Pathfinder-Kundschaft soviel Geld an WotC ausgibt, dass das deren Verkaufszahlen spürbar nach oben schnellen lässt, gehört sicher nicht zu den wahrscheinlicheren.
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Beitrag von: Balrog_Master am 10. April 2011, 10:40:45
Zitat von: Hasbro Annual Report 2010
Net revenues in the games and puzzles category also decreased in 2010 due to decreased sales of traditional board games and puzzles in the U.S. late in the year. These decreases were partially offset by increased sales of MAGIC: THE GATHERING trading card games. ...

... Net revenues in the games and puzzles category decreased slightly in 2009, primarily due to decreased sales of traditional board games, partially offset by increased revenues from sales of MAGIC: THE GATHERING trading card games.


Hätte D&D ein starkes Wachstum zu verzeichnen gehabt, hätte Hasbro das in der Bilanz angeführt (alles was wächst wird in der Bilanz einer börsennotierten AG) angeführt.
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Beitrag von: Zechi am 10. April 2011, 12:55:10
Zitat von: Hasbro Annual Report 2010
Net revenues in the games and puzzles category also decreased in 2010 due to decreased sales of traditional board games and puzzles in the U.S. late in the year. These decreases were partially offset by increased sales of MAGIC: THE GATHERING trading card games. ...

... Net revenues in the games and puzzles category decreased slightly in 2009, primarily due to decreased sales of traditional board games, partially offset by increased revenues from sales of MAGIC: THE GATHERING trading card games.


Hätte D&D ein starkes Wachstum zu verzeichnen gehabt, hätte Hasbro das in der Bilanz angeführt (alles was wächst wird in der Bilanz einer börsennotierten AG) angeführt.

Das ist eine falsche Vermutung. D&D ist für Hasbro eine viel zu kleine Zahl ist, egal ob es fantastisch oder katastrophal läuft. D&D läuft da unter ferner liefen. Falsch ist auch, dass "alles was wächst" in einer Bilanz auftaucht. Ich weiß nicht, ob du jetzt eine richtige Bilanz im betriebswirtschaftlichen Sinne meinst, aber in einer richtigen Bilanz müssen natürlich Gewinne und Verluste vollständig aufgeführt werden und nicht "alles was wächst".

Ein "Annual Report" ist dagegen was ganz anderes und da hat Hasbro einen gewissen Spielraum was dort erwähnt wird und was nicht. Der darf natürlich nicht irreführend oder falsche informationen enthalten, aber auch hier gilt nicht die Regel, dass dort "alles was wächst" aufgeführt werden müsste.
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Beitrag von: Balrog_Master am 10. April 2011, 14:31:41
Stimmt das ist falsch. Ich meinte natürlich Annual Report. Gut kann sein, dass D&D zu klein für Hasbro ist um die Marke im Annual Report zu erwähnen. Allerdings hatten sie zur 30th Anniversary angekündigt, dass Eberron als neue Kampagnenwelt erscheinen wird. Wenn sowas im Annual Report steht, dann hätte meiner Meinung nach auch eine stark positive Markenentwicklung von D&D Platz gefunden. Immerhin ist Hasbro eine AG und da zählt jede gute Nachricht.

Daher halte ich an meiner Vermutung fest, dass D&D derzeit nicht wirklich der Renner ist. Irgenwo wo weiter vorne im Annual Report steht auch, dass die Markenstrategie (nicht D&D im Speziellen) darauf abzielt den Käufern neue Spielerfahrungen zu vermitteln. Ich blicke da eher enttäuscht auf D&D Insider, Dungeon, Dragon Magazine als PDF, usw.

Ein Erfolg einer Marke lebt immer vom Image einer Marke und wenn man die vielen Usermeinungen im Internet summiert, kommt man zu dem Schluss die Marke D&D ist angeschlagen. Aber man wird ja sehen, was die Zukunft bringt.
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Beitrag von: Zechi am 10. April 2011, 14:47:35
Ein Erfolg einer Marke lebt immer vom Image einer Marke und wenn man die vielen Usermeinungen im Internet summiert, kommt man zu dem Schluss die Marke D&D ist angeschlagen. Aber man wird ja sehen, was die Zukunft bringt.

Ja, gerade das Internet ist dafür natürlich ein objektiver Maßstab in dem sich die Mehrheit mit negativen Meinungen eher zurückhält ::)
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Beitrag von: Windjammer am 10. April 2011, 15:01:50
Wenn sowas im Annual Report steht, dann hätte meiner Meinung nach auch eine stark positive Markenentwicklung von D&D Platz gefunden. Immerhin ist Hasbro eine AG und da zählt jede gute Nachricht.

Ich glaube (nicht böse gemeint), Dir fehlt hier die historische Perspektive. Selbst zu absoluten Hoch-Zeiten für D&D, also während der frühen bis mittleren 2000er, wurde D&D in den Hasbro Reports nie erwähnt. Deshalb auch Zechis Verweis, D&D sei ein zu kleiner Fisch.

Davon abgesehen bin ich voll Deiner Meinung, dass die Marke D&D im Vergleich zu den letzten 5-10 Jahren auf einem neuen Tiefpunkt steht. Es fehlt eine Vision, eine klare Produktentwicklung, zumindest wird diese nicht nach außen kommuniziert. Wirklich einschätzen können wir das aber erst, wenn diese Phase der Unklarheit vorrüber ist, und WotC klare Töne anschlägt. Das kann natürlich noch 1-2 Jahre dauern, vielleicht auch länger.
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Beitrag von: TAFKAKB am 10. April 2011, 15:23:40
Wo ich zustimme: aktuell herrscht eine gewisse Unklarheit und Orientierungslosigkeit.

Es fehlt eine Vision, eine klare Produktentwicklung, zumindest wird diese nicht nach außen kommuniziert.
Das Gegenteil ist der Fall. D&D4 war von Anfang an klar als Bruch mit den vorherigen Editionen geplant und das wurde der Fangemeinde in der Deutlichkeit, in der es noch sinnvoll war, kommuniziert.

Die Vision für D&D4 zielte darauf ab, Leute aus MMORPGs und besonders aus World of Warcraft (zurück) ins P&P-Rollenspielhobby zu führen. Die Produktentwicklung schloss sich diesem Überziel konsequent an durch die Einführung strikten Balancings, kontinuierlicher Updates, Encounterisierung, cooldownartiger Powerelemente, klarer Rollenzuweisung der Charaktere und so weiter und so fort.

Was sich aus heutiger Sicht wohl festhalten lässt: die Abwerbung von Computerrollenspielern ist mit D&D4 nicht im gewünschten Ausmaß gelungen. Es sind parallel unerwartet viele Altspieler zum unfassbar erstarkten Paizo abgewandert. Überraschend viele Nicht-D&D-Spieler sind zu D&D4 gewechselt.

Schon deutlich schwieriger ist jedoch bereits die Beurteilung, ob D&D4 überhaupt als wirtschaftlicher Erfolg verbucht werden kann. Das hängt wohl stark davon ab, anhand welcher Kennziffern das gemessen werden soll. Mein Eindruck ist, dass D&D4 für Hasbro eine wirtschaftliche Enttäuschung darstellt, das Konzept aber auf kleinerer Flamme weitergekocht wird, weil ein akzeptabler Profit (mutmaßlich vor allem über das Onlineangebot) abgeworfen wird.

Durch diese insgesamt halbgare Situation entsteht aber die oben genannte Unklarheit. Ich vermute, dass wir bis Ende diesen/Anfang nächsten Jahres mehr wissen.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Balrog_Master am 10. April 2011, 15:37:48
Ich glaube (nicht böse gemeint), Dir fehlt hier die historische Perspektive. Selbst zu absoluten Hoch-Zeiten für D&D, also während der frühen bis mittleren 2000er, wurde D&D in den Hasbro Reports nie erwähnt. Deshalb auch Zechis Verweis, D&D sei ein zu kleiner Fisch.

Wurde WotC nicht erst 1999 von Hasbro gekauft?

Ja, gerade das Internet ist dafür natürlich ein objektiver Maßstab in dem sich die Mehrheit mit negativen Meinungen eher zurückhält ::)

Du hast wohl keine Ahnung wie sehr das Internet in den letzten Jahren fixer Bestandteil von Markt- und Meinungsforschung (im speziellen Foren) geworden ist. Macht nichts, ich dafür schon.
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Beitrag von: Zechi am 10. April 2011, 16:28:31
Ja, gerade das Internet ist dafür natürlich ein objektiver Maßstab in dem sich die Mehrheit mit negativen Meinungen eher zurückhält ::)

Du hast wohl keine Ahnung wie sehr das Internet in den letzten Jahren fixer Bestandteil von Markt- und Meinungsforschung (im speziellen Foren) geworden ist. Macht nichts, ich dafür schon.

Genau und du hast eine solche Markt- und Meinungsforschung durchgeführt, die deine Aussage deckt? Es ist allein dein subjektiver Eindruck ohne jegliche statistische Grundlage, von Markt- und Meinungsforschung kann da wohl kaum eine Rede sein. Es ist allein reine Spekulation deinerseits, nicht mehr und nicht weniger.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 10. April 2011, 17:20:01
Was sich aus heutiger Sicht wohl festhalten lässt: die Abwerbung von Computerrollenspielern ist mit D&D4 nicht im gewünschten Ausmaß gelungen. Es sind parallel unerwartet viele Altspieler zum unfassbar erstarkten Paizo abgewandert. Überraschend viele Nicht-D&D-Spieler sind zu D&D4 gewechselt.

Das erste kann man vermuten, das zweite ist belegbarer Fakt, aber bist du dir beim dritten so sicher? Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen, da sich das zum einen nicht mit den wenigen in diesem Thread ja ausreichend diskutierten Eckpunkten deckt, die uns für solche Vermutungen als Anhaltspunkt dienen können, und da es zum anderen für bisherige Nicht-D&D-Rollenspieler kaum einen Grund geben dürfte, dass zu tun.

zu 1: Wir wissen, das Paizo früher immer betont hat, gegenüber WotC ein ganz kleines Licht zu sein, dass gar nicht davon träumen dürfe, mit dem großen Bruder mitzuhalten. Nun scheint man aufgeschlossen zu haben (siehe ICv2, siehe amazon.com, siehe die Aussagen Paizos und Ryan Danceys), und wenn man bedenkt, dass sich der übergroße Teil der Paizokundschaft aus ehemaligen 3.X-Spielern zusammensetzt, kann es WotC gar nicht gelungen sein, diesen Verlust an Käufern auszugleichen, sonst könnte es gar nicht erst zu solchen Ergebnissen/Äußerungen kommen.

zu 2: Schon die dritte Edition machte ja einen Schritt weg von Simulation und Narration hin zu mehr gamistischen Elementen. Mein Eindruck war eigentlich immer der, dass genau das der Hauptkritikpunkt bei Nicht-D&D-Spielern nicht nur in Deutschland war und ist. Wenn das aber so ist, dann gibt es nicht den geringsten Grund, zur 4E zu wechseln, da diese ja einen ganz konsequenten weiteren Schritt in diese Richtung tut. Mag natürlich sein, dass die Board Games bei Nicht-D&D-lern Anklang finden, aber die spielen deswegen noch lange nicht D&D 4E (im Sinne eines Rollenspiels)

Speziell bezüglich diesen Punktes bin ich also neugierig, wie du zu diesem Schluss kommst. :)

P.S. Darüber hinaus mag ich mich eigentlich nicht mehr auf Diskussionen zu diesem Thema einlassen. Ich hätte nichts dagegen, mich in meiner skeptischen Sicht des Erfolgs der 4E zu irren, aber ich habe inzwischen auch keinerlei Befürchtungen mehr, dass es dem Hobby Rollenspiel in irgendeiner Form schaden würde, wenn es ganz vom Markt verschwände. Wünschen würd ich mir ersteres aber wenn Hasbro statt dessen den Markennamen benutzen würde, um mal ein vernünftiges D&D-MMO oder einen anständigen D&D-Film zu produzieren, würde das dem Hobby wahrscheinlich mehr nützen, als das, was sie im Moment so damit veranstalten.
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Beitrag von: Windjammer am 10. April 2011, 18:06:18
Es fehlt eine Vision, eine klare Produktentwicklung, zumindest wird diese nicht nach außen kommuniziert.
Das Gegenteil ist der Fall. D&D4 war von Anfang an klar als Bruch mit den vorherigen Editionen geplant
Dem (und dem Rest Deines Postings) stimme ich ja zu, ich meinte nur etwas völlig anderes: ich empfinde die Entwicklung innerhalb der 4E als 'unklar', aber erst in letzter Zeit (ca. ab PHB 3, und insbes. seit Essentials). 4.0 bis PHB 2 ist für mich eigentlich aus einem Guß, ziemlich konsequent, auch am Konzept der Kaufabenteuer wurde lange festgehalten, und sämtliche Produkte waren perfekt aufeinander abgestimmt - viel konsistenter als in früheren Editionen. Momentan scheint jedoch eher eine Experimentierphase zu bestehen (Gamma World, Ravenloft Brettspiel, Fortune Cards, ...), so wie wir sie aus der Schlußphase der 3.5 kennen (Tome of Magic). Ist nur mein Eindruck auf der Design-Ebene, und hat mit dem Verkaufserfolg der 4E überhaupt nichts zu tun.
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Beitrag von: Balrog_Master am 10. April 2011, 19:52:21
Genau und du hast eine solche Markt- und Meinungsforschung durchgeführt, die deine Aussage deckt? Es ist allein dein subjektiver Eindruck ohne jegliche statistische Grundlage, von Markt- und Meinungsforschung kann da wohl kaum eine Rede sein. Es ist allein reine Spekulation deinerseits, nicht mehr und nicht weniger.

Erst lesen, dann verstehen und dann antworten, nicht umgekehrt. Natürlich ist es meine persönliche Meinung, ich rede ja weder aus der Sicht Hasbros oder aus Sicht der Wizards sondern aus Sicht eines Konsumenten und ich denke dafür braucht es weder eine statistische Grundlage noch belegtes Zahlenmaterial, sondern einen gesunden Menschenverstand. Oder hast du keine eigene Meinung? Immerhin ist das ein Diskussionsforum und keine Beweisanhörung, nicht?

Momentan scheint jedoch eher eine Experimentierphase zu bestehen (Gamma World, Ravenloft Brettspiel, Fortune Cards, ...), so wie wir sie aus der Schlußphase der 3.5 kennen (Tome of Magic). Ist nur mein Eindruck auf der Design-Ebene, und hat mit dem Verkaufserfolg der 4E überhaupt nichts zu tun.

Ich glaube mich daran zu erinnern gelesen zu haben (nein Zechi ich werde mir jetzt sicher keine Quelle raussuchen), dass Hasbro D&D "fit" für das 21. Jahrhunder machen sollte. Es ist ja wirklich was passiert Altes ist Modernem gewichen. Aber genau diese Umstellung hat in meinen Augen zu einer Schwächung der Marke Dungeons & Dragons beigetragen; Paizo Produkte erfreuen sich neuer Beliebtheit, D&D auf deutsch ist passé, PC-Spiele unter dem D&D Label sucht man vergebens (bin mal gespannt ob D&D: Daggerdale ähnliche Wertungen erreichen wird wie ein NWN oder BG, denke mal es wird ein durchschnittliches Action-RPG ohne auffälligem Charakter), die Lieblings-Kampagnenwelt vieler Spieler wird nicht supportet, usw. Das Beste was D&D passieren kann, wäre ein anderer Eigentümer, der mehr auf Rollenspiele fokussiert ist oder eine autonome Markenführung innerhalb von Hasbro. Was gute Markenführung bei Rollenspielen ist, zeigen Paizo in Amerika und DSA in Deutschland.
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Beitrag von: Zechi am 10. April 2011, 22:03:53
Genau und du hast eine solche Markt- und Meinungsforschung durchgeführt, die deine Aussage deckt? Es ist allein dein subjektiver Eindruck ohne jegliche statistische Grundlage, von Markt- und Meinungsforschung kann da wohl kaum eine Rede sein. Es ist allein reine Spekulation deinerseits, nicht mehr und nicht weniger.

Erst lesen, dann verstehen und dann antworten, nicht umgekehrt. Natürlich ist es meine persönliche Meinung, ich rede ja weder aus der Sicht Hasbros oder aus Sicht der Wizards sondern aus Sicht eines Konsumenten und ich denke dafür braucht es weder eine statistische Grundlage noch belegtes Zahlenmaterial, sondern einen gesunden Menschenverstand. Oder hast du keine eigene Meinung? Immerhin ist das ein Diskussionsforum und keine Beweisanhörung, nicht?

Guter Witz, du solltest vielleicht erstmal darüber nachdenken was du geschrieben hast. Niemand hat etwas gegen Spekulationen oder Meinungen, mann muss nur damit leben können, dass diese kritisch kommentiert werden, wenn man in einem Forum schreibt. Das gilt insbesondere dann, wenn man versucht sie mit falschen Fakten (Stichwort: alles was wächst wird in der Bilanz einer börsennotierten AG... ) zu untermauern.
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Beitrag von: Zechi am 27. Mai 2011, 14:07:36
Die IcV2 Rankings für das 1. Quartal 2011 wurden jetzt im Internet veröffentlicht (http://www.icv2.com/articles/news/20174.html)

Im RPG-Bereich (Hobby Channel) gibt es keine keine Veränderungen an der Spitze (http://www.icv2.com/articles/news/20178.html), daher D&D auf 1 und Pathfinder auf 2. Interessant ist aber sicherlich dieser Kommentar im Einleitungsartikel:

Zitat
And in RPGs, WotC’s Dungeons & Dragons and Paizo’s Pathfinder continue to duke it out, with D&D's coterie of one-game stores, relative strength in the book channel, and organized play allowing it to still hold a lead over-all.  That helps D&D overcome the stronger Pathfinder product schedule, which is swinging the balance in favor of the Paizo line in more stores that carry both.

Generell lief das Quartal für "hobby games" wohl ziemlich gut.
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Beitrag von: TheRaven am 27. Mai 2011, 15:33:50
Zitat
1   Settlers of Catan         Mayfair Games
2   Ticket to Ride         Days of Wonder
3   Carcassonne         Rio Grande Games
4   Cargo Noir            Days of Wonder
5   Mansions of Madness      Fantasy Flight Games
6   Small World            Days of Wonder
7   Survive: Escape from Atlantis   Stronghold Games
8   Forbidden Island         Gamewright
9   Wrath of Ashardalon      Wizards of the Coast
10   Arkham Horror         Fantasy Flight Games

Unglaublich. Das Basispiel von Siedler, welches seit 16 Jahren fast unverändert existiert immer und immer wieder an der Spitze. Arkham Horror und Mansions of Madness ist aber speziell und etwas unglaubwürdig. Das sind extreme Nischenspiele (komplex und Pulp-Horror). Wie die irgendwo in eine Top10 Verkaufsliste kommen ist mir rätselhaft.
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Beitrag von: Deus Figendi am 27. Mai 2011, 15:37:51
ICv2 hat halt ne echt strange Datenbasis TheRaven...
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Beitrag von: Zechi am 27. Mai 2011, 15:38:50
Bezieht sich ja auch auf "Board Games" im "hobby channel", daher nicht dem Massenmarkt.
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Beitrag von: Marleron am 27. Juni 2011, 08:23:18
Layoffs (http://icv2.com/articles/news/20420.html) bei Wizards ( D&D)   
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Beitrag von: Archoangel am 27. Juni 2011, 08:29:41
Langsam frage ich mich "wer" überhaupt noch da ist ...
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Beitrag von: Zechi am 27. Juni 2011, 09:56:59
Traurig, wie immer. Wird in der Tat spannend, ob sie neue Leute anheuern, denn irgendjemand muss die 5E ja entwickeln  :cheesy:
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Beitrag von: Xiam am 27. Juni 2011, 10:13:13
Müssen sie ja nicht selbst machen. Mein Tipp mit der Lizensierung steht noch. Profit einsacken, Risiko outsourcen.
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Beitrag von: Selganor am 27. Juni 2011, 11:00:51
Die nicht von Wizards of the Coast entwickelte Version wurde doch schon vor fast 1/4 Jahr angekuendigt: http://dnd5.com/
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Beitrag von: TheRaven am 27. Juni 2011, 11:58:24
http://dnd5.com/
Schade gibt es das nicht und nein, ich meine das ernst. Wenn man die Polemik weglässt und die Mechaniken sauber definiert, dann wäre das super. Zum Beispiel Karten statt Würfel. Wieso nicht die freie Wahl lassen, welche der 20 Karten man nutzt mit dem Nachteil, dass jede Karte nur einmalig genutzt werden kann bis alle (bis auf 3) einmal benutzt wurden. Die Karten werden ausgewählt aber verdeckt gespielt. Es sollte dann natürlich Mechaniken geben, wo auch niedrige Zahlen gut sind. Ich kenne viele Spiele mit einer solchen Mechanik und die sind super.
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Beitrag von: DU#1229 am 27. Juni 2011, 12:21:00
Die nicht von Wizards of the Coast entwickelte Version wurde doch schon vor fast 1/4 Jahr angekuendigt: http://dnd5.com/

Ist schon älter, deutlich älter ;)
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Beitrag von: Zechi am 27. Juni 2011, 14:06:42
Müssen sie ja nicht selbst machen. Mein Tipp mit der Lizensierung steht noch. Profit einsacken, Risiko outsourcen.

Das wäre sicherlich denkbar, was mich aber wundert ist, dass eigentlich bereits jetzt schon die Entwicklung der 5E begonnen haben sollte. Zumindest in der Vergangenheit wurden immer so ca. zwei Jahre vor der Veröffentlichung der neuen Edition mit dessen Entwicklung begonnen, zumindest seitdem WotC das Ruder in der Hand hält (z.B. die Entwicklung der 3.5E Wurde begonnen als die 3.0E gestartet ist. Last but not least kann man sich kaum ein Unternehmen vorstellen, welches die 5E "stemmen" kann, außer Paizo.
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Beitrag von: Fabius Maximus am 27. Juni 2011, 14:22:07
Müssen sie ja nicht selbst machen. Mein Tipp mit der Lizensierung steht noch. Profit einsacken, Risiko outsourcen.
Das wäre in der Tat die einzig wahrscheinliche Option, die noch übrig ist. Wenn sie den Director of Roleplaying Design and Development und den Development Director für D&D feuern, planen sie nicht über die derzeitige Version hinaus.

(Es kann natürlich sein, dass sie die Posten mit anderen Leuten besetzen. Angesichts der Erfahrung der gefeuerten Leute wäre das aber selten dämlich.)
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Beitrag von: Samael am 27. Juni 2011, 14:30:59
Last but not least kann man sich kaum ein Unternehmen vorstellen, welches die 5E "stemmen" kann, außer Paizo.
Oder FFG.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 27. Juni 2011, 15:00:44
Das wäre in der Tat die einzig wahrscheinliche Option, die noch übrig ist. Wenn sie den Director of Roleplaying Design and Development und den Development Director für D&D feuern, planen sie nicht über die derzeitige Version hinaus.

Oder man hat halt unterschiedliche Visionen darüber, wies weitergehen soll, da gibts doch viele mögliche Gründe.
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Beitrag von: DU#1229 am 27. Juni 2011, 15:17:38
Und letzten Endes ist es auch in Ordnung, wenn sich Wege scheiden. Neuer Wind könnte die nächste Edition ja auch wieder erfolgreich werden lassen...
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Beitrag von: Selganor am 27. Juni 2011, 15:57:57
Und letzten Endes ist es auch in Ordnung, wenn sich Wege scheiden.
Bei jeder neuen Edition scheiden sich die Wege. Manche Spieler hoeren auf zu spielen wenn "ihre Edition" nicht mehr offiziell rausgebracht wird, manche Spieler spielen trotzdem noch die "alte" Edition weiter, manche Spieler wechseln zur neuen Edition und (hoffentlich) neue Spieler die sich mit den anderen Editionen nicht anfreunden konnten (oder die noch keine Rollenspieler waren als die anderen Editionen rauskamen) fangen an.
Zitat
Neuer Wind könnte die nächste Edition ja auch wieder erfolgreich werden lassen...
Woran machst du "erfolgreich" fest?
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Beitrag von: DU#1229 am 27. Juni 2011, 16:06:26
Und letzten Endes ist es auch in Ordnung, wenn sich Wege scheiden.
Bei jeder neuen Edition scheiden sich die Wege. Manche Spieler hoeren auf zu spielen wenn "ihre Edition" nicht mehr offiziell rausgebracht wird, manche Spieler spielen trotzdem noch die "alte" Edition weiter, manche Spieler wechseln zur neuen Edition und (hoffentlich) neue Spieler die sich mit den anderen Editionen nicht anfreunden konnten (oder die noch keine Rollenspieler waren als die anderen Editionen rauskamen) fangen an.
Ja...  :suspious:

Zitat
Zitat
Neuer Wind könnte die nächste Edition ja auch wieder erfolgreich werden lassen...
Woran machst du "erfolgreich" fest?
Woran sollte ich Deiner Meinung nach "erfolgreich" fest machen?
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Beitrag von: Wormys_Queue am 27. Juni 2011, 16:38:22
Bezog sich Nadirs Satz nicht auf den Abgang von Slavisek und Co? Um das Kundenverhalten gings doch gar nicht?

Woran machst du "erfolgreich" fest?

Wie wärs mit dem Verkaufserfolg der 3E?
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Beitrag von: Selganor am 27. Juni 2011, 16:38:42
Von dir kam der Begriff "erfolgreich".

Meintest du damit, dass die 4e erfolgreich ist und du hoffst, dass die 5e es auch wieder sein wird oder meintest du, dass die 4e nicht erfolgreich ist und hoffst, dass es die 5e wieder wird?

Das kann ich aus dem puren Text "Neuer Wind könnte die nächste Edition ja auch wieder erfolgreich werden lassen..." nicht rauslesen.

Du musst ja (egal ob du die 4e fuer erfolgreich haelst oder nicht) ein Mass haben an dem du das Merkmal "erfolgreich" festmachst...
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Beitrag von: DU#1229 am 27. Juni 2011, 16:39:13
Ach Wormy, Du machst alles kaputt...  :twisted:

edit:

Selganor: natürlich mache ich den "Erfolg" der 4E an dem "Erfolg" der 3E fest. Ich könnte mich ja auch an anderen Systemen orientieren oder an meinem Spielspaß, was aber beides hier gerade keine Rolle spielt.
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Beitrag von: Zechi am 27. Juni 2011, 16:51:09
Wie will man den "Erfolg" der 4E an der 3E festmachen, wenn man nicht weiß, wie erfolgreich die beiden Editionen wirklich sind/waren?

Letztlich kann es gut sein, dass die 4E deutlich mehr Gewinn gemacht hat als die 3E. Natürlich kann auch das Gegenteil der Fall sein, aber das wissen wir nicht. Daher fehlt hier jeglicher Vergleichsmaßstab.

Gruß Zechi
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Beitrag von: DU#1229 am 27. Juni 2011, 16:52:27
Wenn Du "Gewinn" als "Erfolg" definierst, hast Du recht.
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Beitrag von: Ragnar the Bold am 27. Juni 2011, 17:19:33
Wenn Du die DC schaffst?
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Beitrag von: Selganor am 27. Juni 2011, 17:28:58
Selganor: natürlich mache ich den "Erfolg" der 4E an dem "Erfolg" der 3E fest. Ich könnte mich ja auch an anderen Systemen orientieren oder an meinem Spielspaß, was aber beides hier gerade keine Rolle spielt.
Du basierst also den Erfolg der 4e (die KEINE OGL hat) an der 3.x (bei der man zumindest in der Anfangszeit noch ein PHB kaufen musste um irgendwelche OGL/d20-Produkte ueberhaupt spielen zu koennen)?

Wenn man dazu dann noch die Wirtschaftskrise die ja alle Bereiche trifft mit einbezieht dann muss ich dir zustimmen:

Nach diesen Umstaenden hat die 4e keinen Erfolg (zumindest nicht in der Hoehe der 3e)
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Beitrag von: Windjammer am 27. Juni 2011, 18:00:42
Klar gibt es momentan wieder verstärkt 5E-Diskussion auf englischen RPG-Foren und hierzulande. Die gründen übrigens gar nicht so sehr auf Slavicseks Weggang, als auf Mearls' "Legends & Lore" Kolumnen in letzter Zeit, die doch sehr an die 3E-Spätphase erinnern. Die beinhalten nämlich

1. generelles Fragen, was die Kunden von D&D eigentlich wollen; und
2. die etwas aktuellere Frage, ob D&D wieder zu einem breiteren Spielfokus zurückkehren kann, also auch Kunden bedient, die es gern regelleicht haben und für die Minis und Grid-basierte Kämpfe optional sind. Also wieder mehr in Richtung "D&D für alle", und weg von der doch recht deutlichen Fokussierung auf gewisse Zielgruppen, die die größte Stärke und größte Schwache der 4E ist.

Aber trotz dieser (vermeintlichen) Indizien auf eine Auslaufphase der aktuellen Edition deute ich die momentane Situation etwas anders. Klar würde es Sinn machen, an einer 5E mit mehrjähriger Vorlaufphase zu arbeiten. Aber ich sehe momentan eher die Auswirkung der Entscheidung, "Evergreen"-Produkte geschaffen zu haben. Und das sollten die D&D-Essentials-Produkte ja eigentlich bewirken - nach den ganzen Veränderungen (u.a. auf massive Updates zurückzuführen) endlich einen stabilen Fixpunkt für die 4E geschaffen zu haben. (Wenn ich mir die bisherigen Errata zu den Heroes-of-Büchern ansehe, begrüße ich den Trend, hier endlich mal die Bücher etwas länger regel-aktuell zu halten. ... Wobei, wer weiß was die nächsten Monate noch bringen. Aber ich denke schon, dass WotC aus vergangenen Fehlern lernt.)

Somit fallen in nächster Zeit vielleicht die großen strategischen Entscheidungen weg, für die man (denke ich) Slavicsek eigentlich angestellt hatte. Und sein Input auf der rein inhaltlichen Ebene (grottiger D&D-Roman & co.) war in den letzten Jahren ja nicht gerade erbaulich. Auch für die aktuelle Markterprobung des Brettspielsektors bringt er, denke ich, nicht gerade Kernkompetenzen mit. Da würde es viel mehr Sinn machen, andere Designer an Bord zu bringen.

Aber um ehrlich zu sein, konnte ich bei WotC-Entlassungen nie rationelle Entscheidungsmuster entdecken, die mit Designerkompetenzen zu tun haben. Immerhin hat man in den letzten drei Jahren Jonathan Tweet, Rob Heinsoo, und Andy Collins gefeuert, und für mich steht jeder Nochbeschäftigte bei D&D R&D im deutlichen Schatten dieser drei.
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Beitrag von: Fabius Maximus am 27. Juni 2011, 18:17:25
Das wäre in der Tat die einzig wahrscheinliche Option, die noch übrig ist. Wenn sie den Director of Roleplaying Design and Development und den Development Director für D&D feuern, planen sie nicht über die derzeitige Version hinaus.

Oder man hat halt unterschiedliche Visionen darüber, wies weitergehen soll, da gibts doch viele mögliche Gründe.
Unterschiedliche Visionen hin und her, ich feuere nicht gleichzeitig zwei für Entwicklung zuständige Personen, die schon lange im Unternehmen arbeiten, wenn ich innerhalb der Firma im gleichen Bereich mittelfristig Produktneuerungen plane. Das riecht nämlich gewaltig nach strategischer Neuausrichtung, für die beide Positionen nicht mehr gebraucht werden.

Logischerweise kann ich mich auch irren. Mal sehen, ob WotC demnächst die Neubesetzung der Posten bekannt gibt.
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Beitrag von: rujoh23 am 27. Juni 2011, 23:04:11
Nur mal so am Rande, wo steht eigentlich das WotC die Leute gefeurt hat, vielleicht wollten sie auch einfach gehen (z.B. weil die Entwicklung von DnD in eine Richtung geht die ihnen nicht gefallen hat, sie wo anders etwa im Computerspielesektor mehr Geld verdienen oder einfach mal Lust auf was neues haben).

Im Ingenieurbereich wo ich herkomme sind das auf jeden Fall alles die häufigeren Gründe wenn jemand die Firma verlässt.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 27. Juni 2011, 23:16:53
Nur mal so am Rande, wo steht eigentlich das WotC die Leute gefeurt hat, vielleicht wollten sie auch einfach gehen

Einfache Vermutung. WotC entlässt regelmäßig Leute, und bei den meisten kann man ihren Äußerungen zwischen den Zeilen entnehmen, dass sie nicht ganz freiwillig gegangen sind.
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Beitrag von: Ferrus Animus am 28. Juni 2011, 00:43:28
Bei Bill Slavicsek gibt es Spekulationen, dass er ein Angebot bekommen haben könnte. Aber mehr als Spekulationen gibt es nicht.

Und was die zukünftige Orentierung der Produkte angeht, wissen möglicherweise nichtmal die Wizards selbst wohin es geht.

Wie wärs mit dem Verkaufserfolg der 3E?

Im Sinne von der Änderung seit der Zeit davor?
Unmöglich innerhalb der nächsten Jahre, unwahrscheinlich in den nächsten 2 Dekaden.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juni 2011, 01:12:37
Im Sinne von der Änderung seit der Zeit davor?
Unmöglich innerhalb der nächsten Jahre, unwahrscheinlich in den nächsten 2 Dekaden.

Sehe ich durchaus ähnlich, andererseits kann es ja wohl nicht der Anspruch von WotC sein, auf einem Niveau zu operieren, auf dem ein kleiner Wettbewerber wie Paizo plötzlich eine ernstzunehmende Konkurrenz darstellt. Selbst wenn man auf dem Niveau ja offenbar profitabel operieren kann.
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Beitrag von: Voltaris am 28. Juni 2011, 10:44:04
Es ist doch völlig egal, ob 4E jetzt erfolgreich ist.
Wer sein Material bereits gekauft hat, wird das System bis zum Lebensende oder zur Apokalypse spielen können.
Warum sollte man ernsthaft von einem P&P Zug abspringen, bloß weil er nicht mehr offiziell supportet wird?

Und dieser Kleinkrieg zum Thema "Mein System ist besser, als deines" ist ja wohl echt Pillepalle.

Unsere Gruppe ist zufrieden und wir haben regelmäßig fantastische Wochenenden mit der 4E. Der Marktwert interessiert uns null.


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Beitrag von: Wormys_Queue am 28. Juni 2011, 11:31:52
Es ist doch völlig egal, ob 4E jetzt erfolgreich ist.

Ist es das? Angesichts dessen, dass D&D das Einsteigersystem #1 ist, kann es mir gar nicht erfolgreich genug sein.
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Beitrag von: Fabius Maximus am 28. Juni 2011, 11:42:52
Nur mal so am Rande, wo steht eigentlich das WotC die Leute gefeurt hat, vielleicht wollten sie auch einfach gehen (z.B. weil die Entwicklung von DnD in eine Richtung geht die ihnen nicht gefallen hat, sie wo anders etwa im Computerspielesektor mehr Geld verdienen oder einfach mal Lust auf was neues haben).
Weil im Artikel von Layoffs die Rede ist. Das Wort wird für gewöhnlich nicht verwendet, wenn jemand eine Firma freiwillig verlässt.
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Beitrag von: Ariadne am 29. Juni 2011, 17:08:43
Das wäre in der Tat die einzig wahrscheinliche Option, die noch übrig ist. Wenn sie den Director of Roleplaying Design and Development und den Development Director für D&D feuern, planen sie nicht über die derzeitige Version hinaus.

Oder man hat halt unterschiedliche Visionen darüber, wies weitergehen soll, da gibts doch viele mögliche Gründe.
Unterschiedliche Visionen hin und her, ich feuere nicht gleichzeitig zwei für Entwicklung zuständige Personen, die schon lange im Unternehmen arbeiten, wenn ich innerhalb der Firma im gleichen Bereich mittelfristig Produktneuerungen plane. Das riecht nämlich gewaltig nach strategischer Neuausrichtung, für die beide Positionen nicht mehr gebraucht werden.

Logischerweise kann ich mich auch irren. Mal sehen, ob WotC demnächst die Neubesetzung der Posten bekannt gibt.
Wenn Paizo demnächst neue Mitarbeiter hat, wissen wir wohl mehr...  :cheesy:

Es ist doch völlig egal, ob 4E jetzt erfolgreich ist.
Wer sein Material bereits gekauft hat, wird das System bis zum Lebensende oder zur Apokalypse spielen können.
Warum sollte man ernsthaft von einem P&P Zug abspringen, bloß weil er nicht mehr offiziell supportet wird?
Das ist glaube ich ein bissi, wie Windows XP. Es ist ein gutes System mit (für Microsoft verhältnismäßig) wenig Käfern. Aber spätestens, wenn da der Support eingestellt wird, schaut man sich dann doch nach was Neuem (Windows 7 z.B.) um oder hört ganz auf (in dem Fall Willkommen Linux oder Mac).
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Beitrag von: Wormys_Queue am 29. Juni 2011, 17:27:46
Wenn Paizo demnächst neue Mitarbeiter hat, wissen wir wohl mehr...  :cheesy:

Wenn sie Bill Slavicsek einstellen, gibts da einen Volksaufstand.  :D (ich hätte damit persönlich keine Probleme).


Davon ab wollte ich eigentlich nur darauf hinweisen, dass man nicht gleich wieder den Weltuntergang ausrufen muss, nur weil mal wieder die alljährlichen Layoffs anstehen.

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Beitrag von: sir_ollibolli am 29. Juni 2011, 21:07:13
Der neue Entwickler bei Paizo ist Patrick Renie, der früher als Praktikant dort gearbeitet hat und dann immer mal wieder Monster fürs Bestiarium der AP-Bände gebaut hat.
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Beitrag von: DU#1229 am 30. Juni 2011, 07:46:09
Ich weiß, dass dieses Posting hier (http://paizo.com/paizo/messageboards/paizoPublishing/general/plansForPathfinderComputerGame&page=2#76) von Lisa Stevens (CEO von PAIZO) sicherlich auch keine valide Quelle ist, die Nachricht freut mich dennoch und zeigt, dass Pathfinder auf dem richtigen Weg ist.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 30. Juni 2011, 08:50:46
Sie schränkt es allerdings in einem späteren Post auf den Buchmarkt (inkl. elektronischen Vertrieb) ein. Immerhin, dennoch, alleine das hätte man vor ein paar Jahren noch für unmöglich gehalten.
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Beitrag von: Thalas am 30. Juni 2011, 08:54:53
Ich glaube kaum, dass man bei einem CEO nicht von einer aussagekräftigen Quelle sprechen darf. Wer soll es denn sonst besser wissen? sicherlich, dien genauen Zahlen der Wizards werden Paizo nicht vorliegen. Aber wenn man auf dem gleichen Markt agiert, dann hat man schon einen ziemlich genauen Überblick über seine Mitbewerber. Außerdem bezieht sich Lisa in einem anderen Beitrag ausdrücklich auf RPG-Produkte, nicht Kartenspiele o.a. (Link (http://paizo.com/paizo/messageboards/paizoPublishing/general/plansForPathfinderComputerGame&page=2#89) )

Ungeachtet des tatsächlichen Wahrheitsgehaltes dieser Aussage, bin ich auf Reaktionen von Wizards gespannt. Es wird sie unter Zugzwang setzen, selbst wenn sie die Sache anders sehen. Man schmückt sich nun einmal werbewirksam gerne mit dem Slogan, dass älteste und am meisten verkaufte Rollenspiel der Welt zu vertreiben (verständlicherweise).
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Beitrag von: Zechi am 30. Juni 2011, 09:05:51
Ich glaube kaum, dass man bei einem CEO nicht von einer aussagekräftigen Quelle sprechen darf. Wer soll es denn sonst besser wissen? sicherlich, dien genauen Zahlen der Wizards werden Paizo nicht vorliegen. Aber wenn man auf dem gleichen Markt agiert, dann hat man schon einen ziemlich genauen Überblick über seine Mitbewerber. Außerdem bezieht sich Lisa in einem anderen Beitrag ausdrücklich auf RPG-Produkte, nicht Kartenspiele o.a. (Link (http://paizo.com/paizo/messageboards/paizoPublishing/general/plansForPathfinderComputerGame&page=2#89) )

Naja, Aussagen von WotC-Leuten, etwa dass das 4E PHB sich besser verkauft als das 3E PHB in den ersten Monaten, wurden regelmäßig im Forum angezweifelt. Will man nicht mit zweierlei Maß messen, so ist die gleiche Skepsis hier angebracht. Eine gewisse Berechtigung hat diese ja auch, denn es handelt sich nicht um eine "neutrale" Person, sondern um eine Person die ein konkretes wirtschaftliches Interesse daran hat, dass Paizo und "Pathfinder" gut dastehen und das auch so nach außen kommuniziert wird. Das gilt gerade für einen CEO noch mehr, als für den gewöhnlichen Angestellten.

Zudem bleibt ja völlig unklar, auf welchen Zeitraum und welchen Markt sie sich bezieht (z.B. ob das auch Läden erfasst, welche pathfinder-Produkte gar nicht führen, wie Wal Mart usw.). Zumindest im ersten Quartal 2011 sah es laut IcV2 noch anders aus, gerade wegen der "Breite" in der D&D verkauft wird. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Pathfinder auch nach den IcV2 Quellen D&D erstmals "überrundet". Auch wenn IcV2 nur bedingt "valide" ist, so ist es zumindest eine neutrale Quelle (zumindest gibt es keinen Anlass daran zu zweifeln).
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Beitrag von: Wormys_Queue am 30. Juni 2011, 10:35:39
Naja, Aussagen von WotC-Leuten, etwa dass das 4E PHB sich besser verkauft als das 3E PHB in den ersten Monaten, wurden regelmäßig im Forum angezweifelt. Will man nicht mit zweierlei Maß messen, so ist die gleiche Skepsis hier angebracht. Eine gewisse Berechtigung hat diese ja auch, denn es handelt sich nicht um eine "neutrale" Person, sondern um eine Person die ein konkretes wirtschaftliches Interesse daran hat, dass Paizo und "Pathfinder" gut dastehen und das auch so nach außen kommuniziert wird. Das gilt gerade für einen CEO noch mehr, als für den gewöhnlichen Angestellten.

Ist halt eine Frage der persönlichen Glaubwürdigkeit. Meiner Erfahrung nach sind die Leute bei Paizo extrem vorsichtig mit solchen vergleichenden Aussagen. Speziell Lisa Stevens geniesst in der Hinsicht bei mir höchstes Ansehen, insoweit habe ich keinen Grund, ihr da irgendwelche "niederen" Motive zu unterstellen.

Dieses Maß an Glaubwürdigkeit hat WotC (mit wenigen Ausnahmen) bei mir längst verspielt, insoweit ist es für mich ganz klar, wem ich Glauben schenken würde, wenn da Aussage gegen Aussage stünde. Nun hat aber meines Wissens niemand etwas Gegenteiliges behauptet, insoweit stellt sich mir die Frage gar nicht erst.

Wie das dann aussehen würde, wenn man die von Lisa ausgenommenen Marktsegmente (inkl. DI) dazurechnet, wäre ja nochmal eine ganz andere Frage.

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Beitrag von: DU#1229 am 30. Juni 2011, 10:51:42
 :D
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Beitrag von: Zechi am 30. Juni 2011, 11:04:53
Naja, Aussagen von WotC-Leuten, etwa dass das 4E PHB sich besser verkauft als das 3E PHB in den ersten Monaten, wurden regelmäßig im Forum angezweifelt. Will man nicht mit zweierlei Maß messen, so ist die gleiche Skepsis hier angebracht. Eine gewisse Berechtigung hat diese ja auch, denn es handelt sich nicht um eine "neutrale" Person, sondern um eine Person die ein konkretes wirtschaftliches Interesse daran hat, dass Paizo und "Pathfinder" gut dastehen und das auch so nach außen kommuniziert wird. Das gilt gerade für einen CEO noch mehr, als für den gewöhnlichen Angestellten.

Ist halt eine Frage der persönlichen Glaubwürdigkeit. Meiner Erfahrung nach sind die Leute bei Paizo extrem vorsichtig mit solchen vergleichenden Aussagen. Speziell Lisa Stevens geniesst in der Hinsicht bei mir höchstes Ansehen, insoweit habe ich keinen Grund, ihr da irgendwelche "niederen" Motive zu unterstellen.

Dieses Maß an Glaubwürdigkeit hat WotC (mit wenigen Ausnahmen) bei mir längst verspielt, insoweit ist es für mich ganz klar, wem ich Glauben schenken würde, wenn da Aussage gegen Aussage stünde. Nun hat aber meines Wissens niemand etwas Gegenteiliges behauptet, insoweit stellt sich mir die Frage gar nicht erst.

Wie das dann aussehen würde, wenn man die von Lisa ausgenommenen Marktsegmente (inkl. DI) dazurechnet, wäre ja nochmal eine ganz andere Frage.



Das ist dann aber eine Frage von Glauben und nicht von Wissen. Genauso wie im Falle der WotC Aussagen wirkt es hier merkwürdig, dass man nicht bereit ist, zumindest grobe Zahlen darzulegen (als wäre das irgendwie problematisch) oder die Basis zu nennen, auf der diese Aussage beruht (insbesondere woher die Kenntnis der Verkaufszahlen von WotC). Und das bei den doch eigentlich Fan-Freundlichen und transparenten Unternehmen Paizo. Das wirkt immer so, als müsste man etwas verheimlichen (das war bei WotC genauso). Niemand erwartet das alles bis in kleinste Detail dargelegt wird, aber es ist schon auffallend dass alle Firmenaussagen in dieser Hinsicht immer unglaublich nebulös sind.

Und "niedere" Motive würde ich hier nicht unterstellen wollen. Ich halte es für kein "niederes" Motiv sein Unternehmen positiv darzustellen, als CEO ist das sogar eine Hauptaufagabe. Wenn man nicht bewusst völlig falsches sagt, so ist das nicht verwerflich. Ich bin mir sicher, dass die obige Aussage sich subjektiv rechtfertigten lässt, nur hat Nadir zu Recht auf mangelnde Validät hingewiesen, weil man sie einer objektiven Prüfung eben nicht stand hält (mangels näherer Information zur Basis der Aussage).
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Beitrag von: sir_ollibolli am 30. Juni 2011, 11:26:13
Das wäre, als wenn du hier Libri fragst, wie sich die Linien verkaufen würden. Diese Informationen stammen halt von den US-Distributoren wie Diamond, Alliance.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 30. Juni 2011, 14:18:37
Das ist dann aber eine Frage von Glauben und nicht von Wissen.
Sicherlich.

Zitat
Und "niedere" Motive würde ich hier nicht unterstellen wollen. Ich halte es für kein "niederes" Motiv sein Unternehmen positiv darzustellen, als CEO ist das sogar eine Hauptaufagabe. Wenn man nicht bewusst völlig falsches sagt,

Das ist aber der Punkt. Lisa Stevens ist wohl eine der besten Kenner der Branche überhaupt, was die geschäftliche Seite angeht und dürfte aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen sicherlich über die für eine solche Aussage notwendige Expertise und die notwendigen Quellen verfügen. Dazu kommt, dass sie, so wie ich sie kenne, so einen Satz nicht ohne entsprechenden Hintergrund äußern würden. Das lässt im Prinzip nur noch die Möglichkeiten offen, dass sie die Wahrheit sagt, oder dass sie bewusst lügt.

Ich habe nun keinen Grund, zweiteres anzunehmen, also bin ich durchaus gewillt, ihr hier Glauben zu schenken, zumal die Beobachtungen, die ich machen kann, durchaus zu passenden Schlussfolgerungen führen.

Ob das nun einer objektiven Überprüfung standhält, kann ich mangels Datenbasis nicht nachvollziehen. Gebe ich auch gerne zu. Dass du dir scheinbar sicher bist, dass sie das nicht tut, und dass sogar so behauptest, ist hingegen auch wieder nur mit Glauben erklärbar, denn dass die Aussage einer objektiven Überprüfung nicht standhalten würde, kannst du ja auch höchstens vermuten.

Aber vielleicht hast du dich ja auch nur unglücklich ausgedrückt.
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Beitrag von: Zechi am 30. Juni 2011, 16:37:12
Ob das nun einer objektiven Überprüfung standhält, kann ich mangels Datenbasis nicht nachvollziehen. Gebe ich auch gerne zu. Dass du dir scheinbar sicher bist, dass sie das nicht tut, und dass sogar so behauptest, ist hingegen auch wieder nur mit Glauben erklärbar, denn dass die Aussage einer objektiven Überprüfung nicht standhalten würde, kannst du ja auch höchstens vermuten.

Aber vielleicht hast du dich ja auch nur unglücklich ausgedrückt.

Ich meinte damit, dass ihre Aussage einer objektiven Prüfung nicht standhält, weil sie eben nicht untermauert wird. Sie lässt sich deshalb nicht überprüfen, man kann nur "glauben" oder eben nicht. Das ist doch das Kuriose an diesen Aussagen in der Rollenspielbranche im Allgemeinen. Diese sind (egal ob von WotC oder Paizo oder auch Leuten wie Ryan Dancey) immer nebulös, lassen sich unterschiedlich interpretieren, sind nie hinreichend genau und es wird nie wirklich verraten, auf welcher Basis die Aussage getroffen wird. Das ist schon irgendwie merkwürdig, denn meiner Meinung nach sollte man komplett schweigen oder eben darlegen, worauf die Aussage beruht und nicht so mysteriöses Herumgetue betreiben. Das wirkt immer so, als würde man etwas verheimlichen wollen oder man nehme es mit der Wahrheit nicht ganz so genau usw.   
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Beitrag von: DU#1229 am 30. Juni 2011, 16:54:23
Ich meinte damit, dass ihre Aussage einer objektiven Prüfung nicht standhält, weil sie eben nicht untermauert wird. Sie lässt sich deshalb nicht überprüfen, man kann nur "glauben" oder eben nicht. Das ist doch das Kuriose an diesen Aussagen in der Rollenspielbranche im Allgemeinen. Diese sind (egal ob von WotC oder Paizo oder auch Leuten wie Ryan Dancey) immer nebulös, lassen sich unterschiedlich interpretieren, sind nie hinreichend genau und es wird nie wirklich verraten, auf welcher Basis die Aussage getroffen wird. Das ist schon irgendwie merkwürdig, denn meiner Meinung nach sollte man komplett schweigen oder eben darlegen, worauf die Aussage beruht und nicht so mysteriöses Herumgetue betreiben. Das wirkt immer so, als würde man etwas verheimlichen wollen oder man nehme es mit der Wahrheit nicht ganz so genau usw.   

tadaaa +1  :huh:  :suspious:

Im Geschäftsleben halte ich es sogar so, dass ich mit Leuten, die solche Wischiwaschi Aussagen tätigen per se keine Geschäftsbeziehungen eingehe. Transparenz kann man sich ja zB über hinlänglich bekannte Auskunfteien schaffen. Leider habe ich nur brockenweise Infos zu amerikanischen Unternehmen finden können.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 30. Juni 2011, 17:26:50
Im Geschäftsleben halte ich es sogar so, dass ich mit Leuten, die solche Wischiwaschi Aussagen tätigen per se keine Geschäftsbeziehungen eingehe.

Nuja, ich seh Lisa nicht in irgendeiner Pflicht. In dem von dir verlinkten Thread gings ja letztlich darum, dass irgendein User, der ungefähr genauso viel Ahnung von der Branche hat wie wir (also so gut wie keine) irgendeine Behauptung aufgestellt hat, und Lisa darauf letztlich nicht mehr als mit "stimmt nicht" geantwortet hat. Auf Nachfrage hat sie noch ein bissl elaboriert, aber ihr jetzt einen Strick draus zu drehen, dass sie in dem Zusammenhang nicht gleich die Firmenfinanzen offen legt, wäre wohl ein bissl zu viel des Guten.

Und ohne eigene Informationen diese Aussage anzuzweifeln, unterstellt ihr letztlich, dass sie nicht die Wahrheit sagt. Also Butter bei die Fische: Behauptet ihr, das sie lügt?
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Beitrag von: DU#1229 am 30. Juni 2011, 17:41:34
vom Handy, daher nur kurz: wo behaupte ich, dass Lisa lügt? Ich rede, wie Zechi, von der generellen Art der RPG Branche, sich nebulös bedeckt zu halten. Bleib also ruhig, no bad feelings ;)
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Beitrag von: Wormys_Queue am 30. Juni 2011, 18:11:22
vom Handy, daher nur kurz: wo behaupte ich, dass Lisa lügt?

Deswegen frag ich ja nach, denn wenn sie nicht lügt, hat sie wohl die Wahrheit gesagt, und ich persönlich kann ziemlich gut damit leben, wenn Paizo WotC im Pen & Paper-Segment den Rang abläuft. Also ganz bestimmt keine bad feelings.  :D
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Beitrag von: Zechi am 30. Juni 2011, 19:16:01
vom Handy, daher nur kurz: wo behaupte ich, dass Lisa lügt?

Deswegen frag ich ja nach, denn wenn sie nicht lügt, hat sie wohl die Wahrheit gesagt,

Du machst es dir zu einfach, denn es gibt nicht nur schwarz und weiß.

Wie ich oben schon schrieb, wird man die Aussage von Lisa Stevens sicherlich anhand ihrer subjektiven Kriterien rechtfertigen können, daran habe ich keinen Zweifel. Die Frage ist nur, welche Kriterien man anlegt und ob von ihr angelegten Kriterien und die herangezogenen Quellen eine solche Aussage unter objektiven Gesichtspunkten rechtfertigen würden. Da wir ja leider nicht wissen, worauf sie ihre Aussage basiert, können wir diese nicht nachprüfen.

Da stellt sich doch die Frage, warum sie z.B. nicht schreibt, ich habe diesen Monat unsere Verkaufszahlen mit denen von WotC vergleichen können, weil mir der Vertriebshändler XYZ eine Aufstellung sowohl für unser Unternehmen als auch WotC gezeigt hat oder ähnliches. Dann hätten wir zwar keine Zahlen, aber zumindest eine Ahnung davon, worauf ihre Aussage fußt.

Ich habe zumindest erhebliche Zweifel, dass Lisa Stevens die genauen Verkaufszahlen von WotC kennt. Woher sollte sie diese haben? Vermutlich wird es eher so sein, wie SirOllibolli vermutet, nämlich dass die Aussage auf Zahlen oder Äußerungen von (Groß-)händlern beruht.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 30. Juni 2011, 19:20:52
Vermutlich wird es eher so sein, wie SirOllibolli vermutet, nämlich dass die Aussage auf Zahlen oder Äußerungen von (Groß-)händlern beruht.

Das hat sie sogar ausdrücklich gesagt.
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Beitrag von: DU#1229 am 01. Juli 2011, 07:22:21
Deswegen frag ich ja nach, denn wenn sie nicht lügt, hat sie wohl die Wahrheit gesagt, und ich persönlich kann ziemlich gut damit leben, wenn Paizo WotC im Pen & Paper-Segment den Rang abläuft. Also ganz bestimmt keine bad feelings.  :D

Es geht mir ja auch nicht darum, ob sie lügt, sondern darum, dass sie (wie auch "die Anderen") -was reelle Zahlen angeht- eine nebulöse Verschleierung fährt. Natürlich glaube ich ihr, da ich aus meinem Dunstkreis die gleichen Informationen habe.

Mir erschließt sich übrigens überhaupt gar nicht, warum man keine Zahlen veröffentlicht.
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Beitrag von: DU#1229 am 01. Juli 2011, 07:23:01
Vermutlich wird es eher so sein, wie SirOllibolli vermutet, nämlich dass die Aussage auf Zahlen oder Äußerungen von (Groß-)händlern beruht.

Das hat sie sogar ausdrücklich gesagt.

Einzelhändler, nicht Großhändler ;)
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Beitrag von: Zechi am 01. Juli 2011, 08:01:59
Nein, sie meint in ihrem zweiten posting offenbar Großhändler:

Zitat
But when you talk to the folks who sell those retailers the product that they sell, then you get a clearer picture.

Diejenigen, die Produkte dem Einzelhandel verkaufen (Retailer) sind wohl als Großhändler einzustufen. Das hatte ich erst übersehen und macht zumindest die Basis ihrer Aussage nachvollziehbarer. So wie ich ihr zweites Posting verstehe, hat sie offenbar als Quelle Personen aus Vertriebskanäle befragt, wo sowohl Pathfinder als auch D&D vertrieben werden. Hier hat paizo die Nase vorn. Gerade aber das wurde ja im letzten IcV2 Bereich für das 1. Quartal ebenso berichtet:

Zitat
And in RPGs, WotC’s Dungeons & Dragons and Paizo’s Pathfinder continue to duke it out, with D&D's coterie of one-game stores, relative strength in the book channel, and organized play allowing it to still hold a lead over-all.  That helps D&D overcome the stronger Pathfinder product schedule, which is swinging the balance in favor of the Paizo line in more stores that carry both.

Nach IcV2 ist Pathfinder dort stärker, wo beide Produktlinien geführt werden. WotC hat aber eben Vertriebskanäle die Paizo (noch) nicht nutzt bzw. nutzen kann. In diesen Läden werden dann nur D&D Produkte verkauft. Nach Auffassung von IcV2 geben diese hier den Ausschlag. Insofern deckt sich Lisa Stevens Aussage mit der von IcV2 was die Kanäle angeht, wo beides vertrieben wird.
Kann natürlich sein, dass im zweiten Quartal anders aussehen mag und IcV2 ist ja auch nicht zwingend die letzte Weisheit, aber es demonstriert deutlich, dass Lisa Stevens Aussage mit Vorsicht zu genießen ist und man kann ihr eine gewisse Einseitigkeit in der Darstellung unterstellen. Das ist zwar nicht verwerflich, aber demonstrier noch einmal, dass man Aussagen einer Vertreterin eines Unternehmens mehrfach lesen sollte.
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Beitrag von: DU#1229 am 01. Juli 2011, 08:12:35
Komisch, dass ein "retailer" aber grds ein Einzelhändler ist und ein Großhändler gemeinhin mit "distributor" benannt wird. Aber mein Englisch LK ist mittlerweile 14 Jahre her, daher mag ich etwas eingerostet sein ;)
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Beitrag von: Thalas am 01. Juli 2011, 08:39:27
Nein, sie meint in ihrem zweiten posting offenbar Großhändler:

Zitat
But when you talk to the folks who sell those retailers the product that they sell, then you get a clearer picture.

Diejenigen, die Produkte dem Einzelhandel verkaufen (Retailer) sind wohl als Großhändler einzustufen. Das hatte ich erst übersehen und macht zumindest die Basis ihrer Aussage nachvollziehbarer. So wie ich ihr zweites Posting verstehe, hat sie offenbar als Quelle Personen aus Vertriebskanäle befragt, wo sowohl Pathfinder als auch D&D vertrieben werden. Hier hat paizo die Nase vorn. Gerade aber das wurde ja im letzten IcV2 Bereich für das 1. Quartal ebenso berichtet:

Zitat
And in RPGs, WotC’s Dungeons & Dragons and Paizo’s Pathfinder continue to duke it out, with D&D's coterie of one-game stores, relative strength in the book channel, and organized play allowing it to still hold a lead over-all.  That helps D&D overcome the stronger Pathfinder product schedule, which is swinging the balance in favor of the Paizo line in more stores that carry both.

Nach IcV2 ist Pathfinder dort stärker, wo beide Produktlinien geführt werden. WotC hat aber eben Vertriebskanäle die Paizo (noch) nicht nutzt bzw. nutzen kann. In diesen Läden werden dann nur D&D Produkte verkauft. Nach Auffassung von IcV2 geben diese hier den Ausschlag. Insofern deckt sich Lisa Stevens Aussage mit der von IcV2 was die Kanäle angeht, wo beides vertrieben wird.
Kann natürlich sein, dass im zweiten Quartal anders aussehen mag und IcV2 ist ja auch nicht zwingend die letzte Weisheit, aber es demonstriert deutlich, dass Lisa Stevens Aussage mit Vorsicht zu genießen ist und man kann ihr eine gewisse Einseitigkeit in der Darstellung unterstellen. Das ist zwar nicht verwerflich, aber demonstrier noch einmal, dass man Aussagen einer Vertreterin eines Unternehmens mehrfach lesen sollte.


Und welcher Hobbystore vertreibt nur D&D RPG-Material? Wenn überhaupt, dann nur die wenigsten. Jeder möchte etwas vom Kuchen haben. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass viele auf den Umsatz durch Pathfinder (oder ein anderes gut laufendes Rollenspiel) verzichten würden. Oder gibt es in den USA Knebelverträge, von denen ich nichts weiß?

Vielleicht hat Lisa auch nur ihren hauseigenen Shop gemeint: Dort wird schließlich auch D&D verkauft  :D
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Beitrag von: Zechi am 01. Juli 2011, 09:08:50
Und welcher Hobbystore vertreibt nur D&D RPG-Material? Wenn überhaupt, dann nur die wenigsten. Jeder möchte etwas vom Kuchen haben. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass viele auf den Umsatz durch Pathfinder (oder ein anderes gut laufendes Rollenspiel) verzichten würden. Oder gibt es in den USA Knebelverträge, von denen ich nichts weiß?

Genau weiß ich das auch nicht, aber in diversen Foren mit US Usern habe ich schon mehrfach gelesen, dass insbesondere der "normale" Buchhandelt nur D&D und keine anderen Rollenspiele führt oder zumindest viele mehr D&D Material und nur ganz wenig andere Systeme. Das gleiche gilt wohl für Spielwarenläden und Massenmarktketten, wie z.B. Wal Mart, Toy R'us usw. Der klassische kleine Rollenspielladen um die Ecke, ist sicherlich damit nicht gemeint. Über diese großen Ketten und den Buchhandel soll WotC eine viel größere Präsenz im Markt haben. Ob das tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen, da ich lange nicht mehr in den USA war. Vielleicht kann das ja jemand bestätigen, der längere Zeit und kürzlich in den Staaten war.
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Beitrag von: Zechi am 01. Juli 2011, 09:11:09
Komisch, dass ein "retailer" aber grds ein Einzelhändler ist und ein Großhändler gemeinhin mit "distributor" benannt wird. Aber mein Englisch LK ist mittlerweile 14 Jahre her, daher mag ich etwas eingerostet sein ;)

Das ist ja auch richtig, aber sie spricht ja von den "sellern", die dem Einzelhändler (Retailer) Waren verkaufen und das ist der Großhändler. Lies den oben zitierten Satz nochmal genau, ich musst ihn auch mehrfach lesen, bevor mir klar wurde, wen sie meint ;)
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Beitrag von: Wormys_Queue am 01. Juli 2011, 09:21:35
Komisch, dass ein "retailer" aber grds ein Einzelhändler

Das ist schon richtig, aber sie spricht ja von denen, die das Zeug an die retailer weiterverkaufen.

Zitat
aber es demonstriert deutlich, dass Lisa Stevens Aussage mit Vorsicht zu genießen ist und man kann ihr eine gewisse Einseitigkeit in der Darstellung unterstellen. Das ist zwar nicht verwerflich, aber demonstrier noch einmal, dass man Aussagen einer Vertreterin eines Unternehmens mehrfach lesen sollte.

Nein tut es nicht. Schließlich hat Lisa mit ihren Kontakten zu den Distributoren das viel deutlichere Gesamtbild, ihre Datenlage umfasst Verkaufswege, an die IcV2 überhaupt nicht herankommt. Dazu kommt, dass auch paizo Vertriebswege hat, auf die WotC freiwillig verzichtet (Digital Copies).

Ich würde dir sogar recht geben, wenn sie daraus die Schlussfolgerung ziehen würde: "Wir sind die Nummer 1 am Markt." Tut sie aber nicht. Die einseitige Sichtweise, die du ihr zuschreibst, ist gar nicht da, die versuchst du nur reinzubringen, um ihre Glaubwürdigkeit zu unterminieren. Spricht also eher gegen dich als gegen Lisa.


Im übrigen hab ich Voltaris zwar unter bestimmtem Gesichtspunkt widersprochen, aber in einem hat er Recht. Der aktuellen Generation von 4E-Spielern kann es ziemlich schnuppe sein, wer wohl wovon am meisten Produkte verkauft. Ist ja nicht so, dass ihr Material dadurch entwertet wird, dass Paizo auch ein paar Bücher verkauft.


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Beitrag von: Zechi am 01. Juli 2011, 09:47:06
Nein tut es nicht. Schließlich hat Lisa mit ihren Kontakten zu den Distributoren das viel deutlichere Gesamtbild, ihre Datenlage umfasst Verkaufswege, an die IcV2 überhaupt nicht herankommt. Dazu kommt, dass auch paizo Vertriebswege hat, auf die WotC freiwillig verzichtet (Digital Copies).

Das wissen wir nicht, da wir ja die genauen Daten von beiden nicht kennen. IcV2 beruft sich ja auf "interviews" mit Herstellern, Großhändlern und Einzelhändler. Ob deren Erhebung repräsentativ und aussagekräftig ist, kann man nicht sagen, aber das gleiche gilt für Lisa Stevens und im Gegensatz zu ihr, ist IcV2 ein Presseorgan und als neutral ggü. Paizo und WotC einzustufen. Das gilt für Lisa Stevens definitiv nicht.

Zitat
Ich würde dir sogar recht geben, wenn sie daraus die Schlussfolgerung ziehen würde: "Wir sind die Nummer 1 am Markt." Tut sie aber nicht. Die einseitige Sichtweise, die du ihr zuschreibst, ist gar nicht da, die versuchst du nur reinzubringen, um ihre Glaubwürdigkeit zu unterminieren. Spricht also eher gegen dich als gegen Lisa.

Sie behauptet, dass das "Sales Volume" von Pathfinder größer als von D&D im Bereich RPG Tabletop ist. Diese Behauptung ist aber zweifelhaft, da sie auf einer einseitigen Betrachtung beruht, nämlich nur bezogen auf Vertriebskanäle wo WotC/Paizo miteinander unmittelbar konkurrieren.

Im Übrigen kein Grund persönlich zu werden, nur weil ich nicht deiner Meinung bin. Wie ich schon mehrfach schrieb, kann Lisa Stevens natürlich vollkommen richtig liegen.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 01. Juli 2011, 16:24:17
Ist es nicht lustig, wie du auf einmal IcV2 zum Zeugen anrufst, deren Daten du ansonsten regelmäßig anzweifelst, sobald sie etwas für Paizo Positives aussagen?

Soviel zum Thema Neutralität.

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Beitrag von: Balrog_Master am 01. Juli 2011, 16:40:23
Ich frag mich sowieso wie ICv2 valide Umsatzdaten präsentieren kann, wenn die Grundlage ein Interview - also ein qualitatives Marktforschungsinstrument ist?
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Beitrag von: Zechi am 01. Juli 2011, 18:43:56
Ich habe nie gesagt das IcV2 valide Zahlen liefert, sondern schon immer betont, dass die Rankings mit äußerster Skepsis zu betrachten sind, was ihre Validät betrifft. Genauso wie bei irgendwelchen Äußerungen der jeweiligen Unternehmensvertreter, kennt man auch da die Hintergründe nicht. IcV2 ist meilenweit davon entfernt transparent zu sein oder auch nur wirklich eine nachvollziehbare Rankings zu präsentieren. Nur eines gilt für IcV2 was für Lisa Stevens nicht gilt, IcV2 is als "neutral" einzustufen, da sie unabhängig von Paizo oder WotC sind. IcV2 gehört keinem Lager an und ist somit erstmal als unbefangen einzustufen. Das gilt weder für Lisa Stevens noch für Mike Mearls oder sonst wen und daher sind alle Aussagen von Firmenvertretern mit gesunder Skepsis zu begegnen. Das gilt meiner Meinung nach übrigens generell, egal ob im RPG Bereich oder sonst wo.

Daher ist IcV2 aus meinerSicht die beste Quelle, wenn auch mangels irgendwelcher konkreten Zahlen oder Grundlagen auf einem sehr niedrigen Niveau. Das habe ich immer betont und Wormy hat Recht, dass IcV2 auch nur ein "schlechter" Zeuge ist.  Auch hier kann man letztlich nur "glauben", aber bei IcV2 besteht zumindest kein begründeter Verdacht einer gewissen Einseitigkeit.

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Beitrag von: Zechi am 04. August 2011, 17:35:31
Gerade wenig Zeit, aber hier die neuen IcV2 Rankings: http://www.icv2.com/articles/news/20739.html

Pathfinder liegt in diesem Quartal erstmals vor D&D, in der Tat ein historischer Tag für den Rollenspielbereich. Interessant sind auch die anderen Kategorien. WotC ist bei den Board Games erstmals vertreten (mit einem D&D Board Game).

Gru0 Zechi
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Beitrag von: Windjammer am 04. August 2011, 18:19:24
Was hat den WotC für das D&D-Rollenspiel im letzten Quartal überhaupt noch produziert? Mir fallen spontan nur die Witchlight Fen Dungeon Tiles ein. Ach ja, und Threats of the Nentir Vale. Vielleicht gehört Gloomwrought auch noch dazu. Aber quasi nichts für die nicht-Spielleiter, oder?
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Beitrag von: Amurayi am 04. August 2011, 19:54:49
Windjammer hat ganz Recht. Ob man das gleich als "historisch" hinstellen muß, und damit als Trendaussage deklariert, ist fragwürdig.
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Beitrag von: Windjammer am 04. August 2011, 21:08:12
Hihi, Zechi unser alte Pathfinder-Fanboy. Konnte da einfach nicht widerstehen. :P
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Beitrag von: Fischkopp am 04. August 2011, 23:07:20
Ich denke, das es insgesamt für die WotCies bei Hasbro ganz gut aussieht. Einfach weil Platz ..äh... 7 oder was (zu faul zum nochmal nachgucken) bei den Board Games vielleicht mehr Wert ist, als Platz 1 bei den RPGs...
...jedenfalls für Hasbro...  :alien:
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Beitrag von: DU#1229 am 05. August 2011, 07:09:57
Windjammer hat ganz Recht. Ob man das gleich als "historisch" hinstellen muß, und damit als Trendaussage deklariert, ist fragwürdig.

Bei ersterem gebe ich Dir recht. Zweiteres ist aber schlicht und ergreifend ein Trend. Von einer kleinen Nummer über Jahre nun hinweg immer auf dem aufsteigenden Ast zu sein, ist ein Trend. Auch wenn dieser Dir persönlich von Deinen Spielvorlieben her nicht passt.
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Beitrag von: Xiam am 05. August 2011, 09:03:24
Tja, WotC wird sich wohl so langsam daran gewöhnen müssen, dass man nicht ewig vom Markenimage zehren kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass D&D 4 sich nur deshalb so gut verkauft hat, weil es eben diesen großen Namen hat. Hätte es sich erst einen Namen machen müssen, wäre es kaum überhaupt je in der Liste gelandet.

Schade, dass die Tage von D&D damit möglicherweise gezählt sind. Da die WotCies (bzw. Hasbro) sicherlich auch gemerkt haben, dass die Zugkraft des Namens nachlässt, wird es mMn von WotC keine 5E mehr geben. Und ob sich für die an die Wand gefahrene Lizenz zu WotCies Konditionen jemand findet ist fraglich.
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Beitrag von: Windjammer am 05. August 2011, 11:59:14
Totgesagte leben bekanntlich länger.

In zehn Tagen kommt der Neverwinter-Kampagnenband heraus. Abzuwarten bleibt, ob das 'dazugehörige' MMO die 4E-Verkaufszahlen wieder ankurbeln wird. Der Trailer dazu geing gerade mal vor einer Woche online (http://www.youtube.com/watch?v=aY38l4fORy0).

Auch die dazugehörigen Encounters (http://www.youtube.com/watch?v=5An7056mrOQ) wurden auch erst vor einem Monat mit einem Trailer beworben.

Also es tut sich schon was bei 4E, aber nun mal wenig, was sich im Buchsektor bewegt.
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Beitrag von: Zechi am 05. August 2011, 12:05:37
Nur mal ein paar wild eingebrachte Kommentar:

1. Es ist richtig, dass WotC wenig neue Produkte auf den Markt geschmissen hat, aber das Ranking betrifft ja nicht nur den Verkauf neuer Produkte sondern aller Produkte im jeweiligen Quartal. Neue Produkte beeinflussen sicherlich die Verkaufszahlen nicht ganz unerheblich, aber sie sind auch nicht immer entscheidend. Z.B. hat Paizo in dem Quartal in dem das Pathfinder Grundregelwerk auf den Markt geworfen wurde, WotC nicht überholen können, vermutlich war es aber dennoch das am besten verkaufte EInzelbuch in dem Quartal. Es kommt also auch darauf an, wie der Rest der Linie läuft. Aber es ist natürlich eine Quartalsweise Betrachtung, die natürlich auch von den jeweiligen Veröffentlichungen abhängig ist.

2. Boardgames Platz 7 mag nicht schlecht sein, kann man aber nicht wirklich beurteilen. Siedler von Catan führt dort die Tabelle bereits seit immer an (wie bislang D&D).

3.Bzgl. des RPG-Rankings darf man nicht vergessen, dass das "nur" den "Hobby Channel" betrifft. Ich weiß nicht, ob die 4E noch über den Massenmarkt angeboten wird, aber zeitweilig ist dass der Fall gewesen (z.B. Wal Mart). IcV2 formuliert das ganze ja auch ausgesprochen vorsichtig (We estimate).

4. "historisch" ist das Ganze meiner Meinung nach schon, weil D&D von WotC quasi seit immer der unangefochtene Marktführer im RPG-Bereich war (evtl. von der kurzzeitigen Bankrott-Phase von TSR abgesehen). In allen IcV2 Ranking waren sie seit Jahren der Platzhirsch. Auch wenn es nur ein Quartal ist und auch wenn es nur den Hobby Channel betrifft, hat dass doch niemand beim Release der 4E je erwartet.

5. Ich bin mir sicher, dass eine 5E kommt. Die Frage ist nur wann, wer sie herausbringt und wie sie aussehen wird. Man darf gespannt sein. Insgesamt scheint der Markt ja wieder zu "wachsen". Ob Hasbro irgendwelche Zielvorgaben für den Erfolg gibt, kann niemand von uns genau wissen. Nach den wenigen Aussagen der WotC Mitarbeiter zu diesen Fragen, ist WotC ja relativ eigenständig was das Management angeht. Es gibt auch keinen Hinweis dafür, dass Hasbro sich jemals in díe internen Angelegenheiten von WotC eingemischt hat. Daher denke ich, dass die Entscheidung, über die Zukunft von D&D allein im Management von WotC getroffen wird, auch wenn man Hasbro gerne als die "Bösewichter" darstellt.

Gruß Zechi
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Thalas am 05. August 2011, 12:24:56
Die 5E kommt, das ist mMn sicher. Die Frage ist nur wann, dieses oder doch erst nächstes Jahr (vermutlich letzteres, wenn man die Zeitspanne zwischen Ankündigung und Veröffentlichung der 4E beachtet). Dafür sprechen für mich mehrere Indizien, der augenscheinlichste ist wohl, dass anscheinend alle Ressourcen in etwas anderes gesteckt werden als die laufende Linie, wenn man sich den aktuellen und vergangenen Veröffentlichungsplan anschaut. Doch selbst dann wird kein direkter Vergleich möglich sein, da eine neue Edition sicherlich mehr Käufer finden wird, als PF, die dann seit ein paar Jahren mit der gleichen Edition auf dem Markt sind. Ein direkter Vergleich mit zwei neuen und gleichzeitig startenden Editionen wäre die einzige Möglichkeit um einen aussagekräftigen Vergleich anstellen zu können.
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Beitrag von: Grashüpfer am 06. August 2011, 13:04:32
Das Encounters-System, das hier in dem Trailer beworben wird, ist mMn eine große Bereicherung für WotCs D&D. Pragmatisch gesehen ist das eine Art Kundenfang und ein Dazuholen von neuen, interessierten SpielerInnen in einem unverbindlichen Rahmen. Es ist ein (zugegeben ökonomisch wichtiger) Versuch den Zirkel einer Rollenspielrunde aufzubrechen und offen und formbar zu machen für einzelne Spieler und Leiter. Für das amerikanische D&D ist das ein wichtiger Schritt - umso mehr schade, dass wir das in der Form in Deutschland nicht so sehr haben (jetzt nur auf d&d bezogen, weiß nicht wie das woanders ist). Ich hoffe, dass diese Art von Kundenbindung D&D hilft.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 06. August 2011, 16:42:12
Die 5E kommt, das ist mMn sicher.

Das interessante wäre ja dann vor allem, ob sie es bei einer fünften Edition wieder schaffen würden, zu Paizo oder anderswohin abgewanderte Kunden, sprich ihre uneingeschränkte Vormachtstellung auf dem Markt wieder zurückzugewinnen. Da bin ich persönlich etwas skeptisch, andererseits muss das ja auch nicht das Ziel einer 5E sein, insoweit wäre ein Nicht-Gelingen also für WotC vielleicht nicht mal ein Beinbruch.
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Beitrag von: Archoangel am 06. August 2011, 16:58:20
Ich schätze das Paizo in einer nahen Zukunft die D&D RPG Lizenz erwerben wird und die 5E dann von Paizo erscheinen wird; betrachtet man den laufenden Pathfinder Zyklus wäre 2013 eine realistische Zahl. GenCon 2013 kommt also mMn die 5E D&D von Paizo.
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Beitrag von: Amurayi am 06. August 2011, 19:03:13
Ich glaube es wird keine 5E in den nächsten 2 Jahren geben. Eher eine Erweiterung bestehenden Materials oder Revival von altem.

Nach den neuesten Ankündigungen der GenCon (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,29416.0.html) lese ich folgendes zwischen den Zeilen...

Aussage von WotC: Statt eines komplett neuen Kampagnensettings wird es 2012 eine neue "Art und Weise zu spielen" geben.

Zitat
not ready to talk about next campaign setting. they think they have been showcasing things before it was ready. but they apreplanning one for august.
new setting is not dragonlance. it is not just a setting but a way to play. gives a new twist. "twist is a good word".
New setting will be a new twist in D&D never been done before.

Daraus könnte man folgern, dass es eine Regelerweiterung geben wird, die zwar die Monsterstats und Abenteuer kompatibel läßt, aber neue Regeln für die Charactererschaffung und Spielweise geben wird. Die Aussage war, dass es dies "zuvor noch nicht gegeben hat", demnach ist es nicht einfach v4.5. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie D&D1 neu auflegen, im modernen Look und bereinigten Regelunklarheiten. Dies wird in irgendeiner Form kompatibel mit 4E Material werden.

Vielleicht deuten die Aussagen aber auch nur ein "Forgotten Realms Campaign Setting 2000 Jahre vor der jetzigen Zeitrechnung." (auch wenn es mit "Arcana Age" so etwas schon mal gab).


Zudem übernimmt WotC PAIZOs Handhabung der offenen Spieltests vor Produktveröffentlichung... das wird ganz sicher auch mit einer neuen Edition oder Editionserweiterung so passieren.
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Beitrag von: Archoangel am 06. August 2011, 20:15:51
Na ich denke mal nicht, dass sie das Rollenspiel neu erfinden werden. Ich lese das anders als du, klar kein neues Kampagnensetting, sondern ein "twist", also eine Verflechtung mit den Boardgames? Würde Sinn machen, da sie hier für D&D ja ein zweites Standbein aufgebaut haben.
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Beitrag von: Amurayi am 06. August 2011, 20:24:18
Wenn ich den Teufel für den "neuen Twist" mal an die Wand malen darf: Würfel werden abgeschafft.. stattdessen wird in TCG Manier nur noch mit Karten gespielt ...

Oder sie meinen es tatsächlich wörtlich: Statt eines Würfels dreht man ein einem Glücksrad.

 :boxed:
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Beitrag von: Archoangel am 06. August 2011, 20:29:01
Ich denke "Amber" ist auch den Wotzies ein Begriff. Und deren Absatzzahlen ;). Nee im Ernst: sie wollen in Zukunft mehr auf ihre Kunden eingehen, da können sie unmöglich Würfel abschaffen.
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Beitrag von: Ferrus Animus am 06. August 2011, 21:53:15
Das interessante wäre ja dann vor allem, ob sie es bei einer fünften Edition wieder schaffen würden, zu Paizo oder anderswohin abgewanderte Kunden, sprich ihre uneingeschränkte Vormachtstellung auf dem Markt wieder zurückzugewinnen. Da bin ich persönlich etwas skeptisch, andererseits muss das ja auch nicht das Ziel einer 5E sein, insoweit wäre ein Nicht-Gelingen also für WotC vielleicht nicht mal ein Beinbruch.

Signifikante Mengen an Paizokunden werden sie nicht zurückgewinnen, allein schon weil die Opposition zu WotC für einen signifikaten Teil der Paizokunden wesentlich für die RPG-Identität ist.
DIe Frage bei beiden ist eher, die Fähigkeit Kunden zu halten und neue Kunden dazuzugewinnen.

Wenn ich den Teufel für den "neuen Twist" mal an die Wand malen darf: Würfel werden abgeschafft.. stattdessen wird in TCG Manier nur noch mit Karten gespielt ...

Oder sie meinen es tatsächlich wörtlich: Statt eines Würfels dreht man ein einem Glücksrad.

 :boxed:

Zu jedem Angriffswurf spielt man eine Magickarte und bekommt einen Bonus, der allein von deren Seltenheit abhängt.
Danach schaltet man den Lautstärkemesser ein und dreht dem Sl an der Brustwarze (ne twist) und die Lautstärke des Schmerzensschreis bestimmt den Schaden. :P
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Beitrag von: Windjammer am 06. August 2011, 22:33:03
Wenn ich den Teufel für den "neuen Twist" mal an die Wand malen darf: Würfel werden abgeschafft.. stattdessen wird in TCG Manier nur noch mit Karten gespielt ...
So abwegig ist das gar nicht. Wie ich Deinem GenCon-Tweet-Thread entnehme (danke übrigens fürs posten!), steht für 2012 ein neues Miniaturen-Skrmish-Game an. Aber kein D&D Miniatures 3.0, sondern eines, das statt der Würfel nur auf Karten basiert. Ähnliches sehen wir ja bereits bei Gamma World und den Fortune Cards, wo letztere mit Neverwinter gerade in die zweite Booster-Runde gehen (und im von mir oben verlinkten Encounters-Trailer auch deutlich angepriesen werden).

Ich finde das gar nicht so ungut, da "Card driven" quasi DER Durchbruch bei den Wargames im letzten Jahrzehnt war. Das Grundprinzip ist einfach, jede Karte würde nicht nur die jeweilige Power enthalten, sondern noch zwei Zahlen (eine grüne links oben, und eine rote rechts oben auf der Karte) in einem gewissen Bereich von, sagen wir mal, 8-20. Man wählt also eine Angriffsaktion aus, und zieht zwei Karten vom Nachschubstapel - die erste Karte gibt dann den Angriffswurf an (grüner Wert), die zweite den Schadenswurf (roter Wert). Der Vorteil wäre, dass man den Glücksfaktor ausschaltet, weil jeder Stapel die Zahlen 'gerecht verteilt'. Im Prinzip wie beim Brettspiel 'Ave Caesar' (statt d6 zu würfeln zieht man Karten, die 1 bis 6 angeben), und noch etwas abstraker gesehen ersetze man 'ziehe eine Karte' mit 'blättere eine zufällige Seite im Buch auf', und schon ist man bei den Einsamer Wolf Solo-RPG-Büchern.

Die Karten müssten dann aber auch schicker entworfen sein als die jetzigen. Die für 4E sind zwar super funktional, aber wie bei Gamma World (schon annehmbarer) fehlt ein gutes Artwork.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 06. August 2011, 23:11:15
allein schon weil die Opposition zu WotC für einen signifikaten Teil der Paizokunden wesentlich für die RPG-Identität ist.

Diese vermeintliche Opposition habe ich ehrlich gesagt nie so stark empfunden, wie sie manchmal aufgebauscht wurde. ich hab ja mit meiner Kritik auch nicht hinterm Berg gehalten, aber die galt in erster Linie der strategischen Ausrichtung und der Produktpolitik der 4E, nicht der Firma WotC oder gar den Angestellten direkt gegenüber (meistens jedenfalls, dass ich mich tierisch aufgeregt habe, wenn in irgendeiner Verlautbarung die Kritiker mal wieder ganz allgemein in denselben Kochtopf wie irgendwelche irrationalen Hater geschmissen wurde, ist sicher richtig, und da bekam natürlich auch mal derjenige sein Fett weg, der die Aussage getroffen hatte.

Aber um ehrlich zu sein, habe ich diese prinzipielle Generalopposition sowohl hier als auch beispielsweise auf paizo.com bei relativ wenigen Leuten vorgefunden. Blöd wurde es natürlich immer dann, wenn solch ein Typ auf das Äquivalent der anderen Seite traf, den bedingungslosen Apologeten, der generell überhaupt keine Kritik an der 4E zulassen wollte. Und wenns um die 4E-Realms ging, aber das Thema haben sie halt auch schlicht und ergreifend völlig verbockt.

Vielen heutigen Paizokunden gemein ist allerdings eine gewisse Vorliebe für bestimmte Arten von Produkten, wie man sie von WotC seit 4E nicht mehr (regelmäßig) bekommt sowie eine Vorliebe für bestimmte Systemeigenschaften, die die 4E nicht mehr in gewünschter Form besitzt. Das wäre ja nun prinzipiell etwas, was im Rahmen einer 5E geändert werden könnte. Ich weiss nur nicht, inwieweit das im Sinne der jetzigen Kundschaft wäre. Und zusätzlich scheint fraglich, ob das alleine ausreichen würde, um die inzwischen geschehene Kundenbindung an Paizo aufzuheben, solange die nicht selbst irgendwelche massiven Böcke schießen.

anderes Thema:

Was ich für einen ziemlich coolen Twist halten würde, wäre eine lebendige, sich entwickelnde Kampagnenwelt, bei der das Input der Spieler ganz direkten einfluss auf die Gestaltung und Weiterentwicklung der Welt nehmen würde. Also quasi eine Mischung aus Living Greyhawk und Wolfgang Baurs Open Design. Aber das wäre wohl zuviel verlangt und wahrscheinlich auch gar nicht vernünftig umsetzbar. Aber cool wärs trotzdem. ^^
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Beitrag von: Amurayi am 07. August 2011, 01:04:23
Zitat
Was ich für einen ziemlich coolen Twist halten würde, wäre eine lebendige, sich entwickelnde Kampagnenwelt, bei der das Input der Spieler ganz direkten einfluss auf die Gestaltung und Weiterentwicklung der Welt nehmen würde. Also quasi eine Mischung aus Living Greyhawk und Wolfgang Baurs Open Design.

Das ist ja die Grundidee von JEDER Living Kampagne...

Was macht Wolgangs Baurs Open Design aus?
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Beitrag von: Wormys_Queue am 07. August 2011, 01:27:00
Die Open Design-Produktreihe beruht auf dem Patron-Modell, sprich man zahlt im Vorfeld für das produkt und kann dafür (je nach Höhe der geleisteten Zahlung in einem gewissen Maß direkten Einfluss auf das Design des Produkts nehmen. Auf die Art und Weise wurden schon mehrere hochgelobte Abenteuer für 3.5, PF oder auch die 4E gefertigt und aktuell bastelt man an der Kampagnenwelt Midgard, die für PF und Dragon Age (und die 4E? weiss ich grad gar nicht) umgesetzt wird.

Was ich also meinte, war also, dass die Spieler in der Kampagnenwelt nicht einfach nur durch ihre Abenteuer Einfluss auf die Plotweiterführung nehmen können, sondern tatsächlich in einer offenen Welt Teile zum Design beitragen könnten. Also quasi analog zu der Idee des geplanten Neverwinter-MMos, bei dem die Spieler nicht nur wie bei den alten Teilen eigenen Content erstellen und anderen zur Verfügung stellen können, sondern diese sogar in die offizielle Spielwelt integrieren und damit das Setting erweitern können.
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Beitrag von: Marleron am 12. August 2011, 17:11:56
Zumindest weiß man nun wer den Vertrieb für D&D in Europa weiter macht.

Die hier  (http://www.pegasus.de/137+M535645078fc.html)
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Amurayi am 12. August 2011, 23:55:58
Zitat
Pegasus Spiele wird offizieller Vetrieb für alle D&D Spiele und Bücher in Kontinentaleuropa

"Spiele" lese ich hier wie "Brettspiele". Ob mit den Büchern auch das Rollenspielmaterial und nicht nur die Romane gemeint sind, bleibt abzuwarten. Ich gehe im Grunde davon aus, auch wenn in der Pressemitteilung nichts davon drinstand.

Auch von evtl. Übersetzungsrechten und Ambitionen des Verlags sehe ich noch nichts ... Das wäre im Grunde der nächste Schritt.
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Beitrag von: Greifenklaue am 13. August 2011, 02:30:51
Im Link steht ja als Auszug:

"Dungeons & Dragons Fantasy Roleplaying Game Starter Set"

Scheint also Rollenspiel dabei zu sein.
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Beitrag von: Marleron am 13. August 2011, 08:04:12
das ganze Programm inklusive aller Rollenspiel artikel.

Am Ende des Links sind PDF Dateien unter anderem ein Link zum Online shop , dort findet man alle Artikel inklusiver der kommenden.

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Beitrag von: Windjammer am 13. August 2011, 08:10:31
"Spiele" lese ich hier wie "Brettspiele". Ob mit den Büchern auch das Rollenspielmaterial und nicht nur die Romane gemeint sind, bleibt abzuwarten. Ich gehe im Grunde davon aus, auch wenn in der Pressemitteilung nichts davon drinstand.

Zweiter Satz der verlinkten Mitteilung:

Zitat
Pegasus Spiele ist damit für alle „Dungeons & Dragons“ Rollenspieltitel, Brettspiele, Bücher und Miniaturen der weltweit bekanntesten Rollenspielmarke zuständig.

Edit. Split?
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Marleron am 14. August 2011, 12:48:31
Neues wie es bei D&D weiter geht

Artikel (http://critical-hits.com/2011/08/08/gen-con-2011-dd-new-products-seminar/)
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Beitrag von: Selganor am 14. August 2011, 13:23:02
Wer das komplette Seminar auch noch hoeren will der findet es unter http://thetome.podbean.com/2011/08/07/tome-gencon-special-3-new-product-seminar/ (und im Umfeld dieses Postings/Podcasts auch noch die anderen Seminare)
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Beitrag von: Zechi am 14. August 2011, 14:36:05
Zitat
The Big News: Miniatures Return

Jumping forward a bit, the big product announcement I alluded to earlier was this: the return of miniatures produced by Wizards of the Coast… and this time, no random packaging. For all those gamers who said things like “I just want to be able to buy a box of orcs for my game,” this is for you.

Wizards will be releasing themed boxes of miniatures (like orcs, drow, goblins, elves, etc.) with non-random contents, providing a variety of miniatures in each box. Not only that, but the minis will be useable in a new skirmish game to be developed around the new minis. Each box will contain the stats you need to play with the box you buy, and interlocking terrain used to build the battlefield in interesting ways for each match (that is also fully useable in the RPG.) Additionally, after a few sets are out, you’ll be able to mix and match them in order to build your own armies, not being constrained by what you buy in each box.

The new miniatures skirmish game is notable in two aspects: first, it won’t use any dice. It is designed to be more strategic and less reliant on luck (though there will still be some) and is powered by some kind of action card system. Second, the skirmish game itself will be built on a completely open mass playtest that will appear on the D&D website starting in September. That way, the game will get plenty of testing and come out the best it can be.

Extrem interessant, da diese Miniaturen in direkter Konkurrenz zu den Paizo Minis stehen werden. In der Tat wurden ja seit erscheinen "non-random" Miniaturen von den Kunden eingefordert und eben entsprechende Sets. Hier könnte ausnahmsweise WotC die Nase vorn haben und Paizo letztlich auf das falsche Pferd setzen. Wobei evtl. gilt das für beide, denn meinem Gefühl nach (welches täuschen kann) ist der Mini-Markt insgesamt "gesättigt", allerdings könnten gut sortierte Sets in der Tat die Sache vielleicht ändern. Hier wird insbesondere spannend, ob WotC trotzdem halbwegs  günstige Preise halten kann, denn es gilt ja eigentlich folgend Gesetz:

Non-Random Packaging, Cheap Prices, and a Large Range of Figures: Choose two

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Beitrag von: Balrog_Master am 14. August 2011, 16:32:23
Also nach diesen Ankündigungen kann eine 5E für mich nicht schnell genug kommen. Auch wenn es wahrscheinlich die wenigsten hier interessiert, DSA schaltet im Moment zwei Gänge rauf (http://blog.ulisses-spiele.de/2011/08/quo-vadis-schwarzes-auge/). Das Resultat gewonnener Marktanteile hierzulande?
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Beitrag von: Glgnfz am 14. August 2011, 17:47:45
Wow! Das analysiere ich völlig anders. Aber das auszubreiten wäre hier wohl fehl am Platze.
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Beitrag von: Marleron am 14. August 2011, 17:56:09
Sehe das auch anders.

Aber dazu bräuchte man auch genaue Zahlen.

Der neue Fokus vieler RPG´s sind derzeit auch die Neukunden und jungen Einsteiger.

D&D versuchen das auch mit Hilfe von den Brettspielen. Was ja schon mal funktioniert hat. ( Auch die elektronischen Spiele sollen dabei helfen)

Die rote Box und Essential haben in den englisch sprechenden Ländern gute Erfolge gehabt, dies versucht ja nun Paizo auch mit einer Starter Box.

Dungeon Slayer hat dies auch sehr gut gemacht. Sehe da ein sehr großes Potential bei jüngeren Spielern ( meine die 12+ )

Der Knackpunkt sind aber immer noch die Meister oder diejenigen, die sich um Einsteiger aktiv kümmern.


DSA hat seine Stammkunden und die kann man natürlich auch mit einem höheren Output dazu bringen mehr Geld liegen zu lassen.




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Beitrag von: Archoangel am 14. August 2011, 18:02:49
DSA schaltet gerade zwei Gänge zurück und der Soisses Verlag gibt sich echt Mühe sich trotz desolater deutscher Marktlage vom Platz 1 zu katapultieren. So lese ich das. Und noch einige mehr.
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Beitrag von: Mike am 15. August 2011, 09:35:32
Ich freue mich über die Ankündigung zweier neuer Encounters-Reihen, insbesondere da diese nun wieder deutlich storylastiger werden sollen als die meisten bisherigen.
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Beitrag von: TheRaven am 15. August 2011, 12:33:13
Edit: Blubb
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Amurayi am 15. August 2011, 13:20:11
"A new campaign-style (whatever that means) book will be released next August, but they’re not ready to discuss it yet. It’s not Dragonlance (though it sounded like they have ideas for that as well) and the new setting, while not answering if it’s an existing setting or something totally new, will have some kind of twist never before seen in D&D."

Jetzt weiß ich's: Das ist wie "Dungeon Keeper": Die Spieler bauen ein Dungeon und müssen sich gegen die lästigen Helden wehren. ^^
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Beitrag von: Archoangel am 15. August 2011, 15:09:00
Eine Möglichkeit des Spiels ohne Spielleiter?
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Beitrag von: Marleron am 15. August 2011, 16:05:21
Diese Möglichkeit haben sie ja für die Brettspiele ( Ravenloft, Wrath und Drizzt)

Denke die spielen auf ihren Versuch an , einSpiel ohne Würfel auf den Markt zu bringen ...  nur mit Karten statt Würfel.

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Beitrag von: Archoangel am 16. August 2011, 20:58:30
<Gähn> ... was soll daran neu sein?
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Beitrag von: Greifenklaue am 16. August 2011, 21:08:38
Zitat
Denke die spielen auf ihren Versuch an , einSpiel ohne Würfel auf den Markt zu bringen ...  nur mit Karten statt Würfel.
Bei ihren Minis, wenn ich es richtig verstanden habe!?
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Beitrag von: Zechi am 19. September 2011, 08:01:34
Hier (http://www.icv2.com/articles/news/21062.html) gibt es ein Interview mit dem WotC CEO Greg Leeds mit einigen interessanten Äußerungen auch zum Erfolg von D&D:

Zitat
What are the results of that multi-year strategy?
Over-all our business is up significantly.  I think anyone you talk to about what’s going on with Magic and D&D will tell you that we are having very, very strong sales.  We are having very strong sales in digital, and we’re having strong sales in mass market, but our strongest sales are in the hobby shops.  So that’s working.  The best evidence of this is if you just talk to retailers about the last couple of years, the number of players that have been playing Magic and D&D, with a program like D&D Encounters, which is just completing its second season, the numbers are not falling off at all in terms of participation.  When you come to a place like Gen Con you can see that there are so many people interested in getting together and finding like-minded D&D players.  They love getting together. Now it’s happening in stores every Wednesday night on a regular basis. We are continuing to invest in great D&D content--the kind of content that gets someone not only to play D&D but also to go on Wednesday night to their local store and play with their friends.
Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Zechi am 19. September 2011, 10:19:55
Teil 2 (http://www.icv2.com/articles/news/21063.html) ist nun online, mit weiteren interessanten Äußerungen:

Zitat
This year there have been some new developments in Dungeons & Dragons, and people are trying to read between the lines.  There have been some reductions in staff (a couple of long time people have left the D&D team), and also there has been a cutback in releases at the beginning of the year for D&D.  Are you reducing your emphasis on the role-playing game exploitation of the D&D property?No, we are not reducing the emphasis on the roleplaying game property for D&D.  I need to correct you.  We have had some long time staff leave, a couple of people, but we haven’t reduced the overall number of people working on D&D.  We are constantly adjusting and tweaking our organization.  I think that any healthy organization has some amount of movement.  With Dungeons & Dragons, because of that direct personal relationship that our staff has with the gaming community, our ultimate customers, when someone changes it’s far more noticeable than it is in many other businesses.  But, I can tell you that in my 20 years of management experience I don’t think that I have seen an organization more stable over a period of 15 years than we have had in Wizards of the Coast or D&D.  You take the average tenure of our employees working on D&D and it’s extremely high.  We will have and have had occasional turnover, but D&D is a healthy, thriving business on the role-playing side and will continue to be.

We are always looking at our releases trying to time them out and making sure we are putting out the optimal amount of content, which is a balance between our hardest core fans that could never get enough, and our newer fans who are trying to get involved in the property but can’t be overwhelmed by having too much information or feel like they can’t keep up.  So our programs on D&D are designed to optimize that balance of keeping our most faithful fans happy and be able at the same time to bring in new fans to the property.  And that’s how we are working on our release schedule.

I will also say that our release schedule is related to what we were talking about earlier: trying to drive people into the stores to play D&D and of course while they are there, purchase some D&D products.  That’s the optimal balance we are trying to hit with our program.

Another area of D&D that’s been successful recently is the board games based on the D&D universe.  Tell us about that program and where you see it going.Yes, the board game side of our business has been very successful, but we want to be careful that we don’t over saturate the market with the D&D board games, so we are constantly on the lookout for (just as we side on the RPG side) what is the optimal balance of the number of releases.  We have been very satisfied with the releases we have had and we will continue to have board games releases in the future but we will do it in a measured way and not try to overstep success and keep the market excited and interested for all the next products.

In terms of being sensitive to what the fans are saying, there are rumors that you are looking at some of your old products even all the way back to 1st edition D&D.  Are you looking at bringing back any of those products in a collector format or on any other basis?We are always on the lookout for what opportunities can come up based on what our fans are interested in from the past. I think the “red box” launch was a good example of trying to take advantage of interest in a retro product.  We will always be looking for that, but at this point we have nothing to announce along those lines.

Leider haben Sie nicht gefragt, wie er die Konkurrenz durch Pathfinder sieht, ein statement zum Pathfinder-Erfolg wäre mal interessant gewesen.
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Beitrag von: Xiam am 19. September 2011, 13:04:59
Leider haben Sie nicht gefragt, wie er die Konkurrenz durch Pathfinder sieht, ein statement zum Pathfinder-Erfolg wäre mal interessant gewesen.
Können ja schlecht schreiben "Wir sind gut aber Pathfinder ist um Längen besser." :P
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Beitrag von: kalgani am 19. September 2011, 13:07:30
Durfte er wahrscheinlich nicht fragen ;)
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Beitrag von: Archoangel am 19. September 2011, 14:28:40
Naja ... etwa so aussagekräftig wie ein Parteipolitisches Statement nach einer Wahl.
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Beitrag von: Zechi am 19. September 2011, 16:44:42
Wie zuvor die Aussagen von Lisa Stevens sind natürlich auch die von Greg Leeds mit Vorsicht zu genießen, da er natürlich eine bestimmte Agenda verfolgt. Wie immer werden ja auch keine konkreten Zahlen genannt oder gar ein Vergleich z.B. zu dem Erfolg der 3E gezogen. Nichtsdestotrotz sind einige der Aussagen, z.B. zu den Board Games oder Zahl der Mitarbeiter die mit D&D befasst sind, interessant.

Gruß Zechi
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Beitrag von: Archoangel am 19. September 2011, 19:40:54
Das auf jeden Fall. Wobei er natürlich auch Recht hat, dass die Mitarbeiterveränderungen wohl nur so extrem wahrgenommen werden, da man sich im Hobby-Genre bewegt. Darunter "leidet" ja neuerdings auch Ulisses.
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Beitrag von: Marleron am 26. Oktober 2011, 07:28:29
Ansicht (http://www.cthulhutech.com/news/) eines kleineren RPG Herstellers ( Cuthulu Tech) zum Markt.

Titel: Marktentwicklung D&D und RPGs sowie andere "Hobby Games"
Beitrag von: Zechi am 02. November 2011, 10:49:00
Es gibt mal wieder neue IcV2 Rankings und zwar hier (http://www.icv2.com/articles/news/21404.html). Zwar funktionieren offenbar noch nicht alle links und die Tabelle für die RPG wird hier (http://www.icv2.com/articles/news/21404.html) noch nicht angezeigt.

Offenbar behauptet aber Pathfinder Platz 1, wie man hier (http://www.icv2.com/articles/news/21399.html) lesen kann:
Zitat
Paizo’s Pathfinder, #1 in the roleplaying game category, continued to gain momentum, with sharp differences in the number of releases between It and WotC’s category-defining Dungeons and Dragons.  Some retailers told ICv2 of differences between the customers of the two games, with D&D 4.0 appealing to new players and people that don’t want to get super-involved in an RPG, and Pathfinder the choice of players that want to spend more time on playing.
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Beitrag von: Selganor am 02. November 2011, 13:33:01
Wieso? RPGs sind doch unter http://www.icv2.com/articles/news/21403.html schon online
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Beitrag von: Zechi am 02. November 2011, 15:01:48
Wieso? RPGs sind doch unter http://www.icv2.com/articles/news/21403.html schon online


Jetzt, aber nicht als ich das obige schrieb.
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Beitrag von: TheRaven am 02. November 2011, 19:38:48
Dragon Age? Ok ... so ein unglaublich farbloses und langweiliges System.
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Beitrag von: Zechi am 17. Januar 2012, 19:53:40
Hier (http://www.icv2.com/articles/news/21940.html) findet sich eine interessante Meldung von IcV2, die man so nicht erwarten würde. PC und Video Spiele haben hiernach stark nachgelassen, während "Tabletop Hobby Games" (zu denen auch RPG wie D&D gehören) stark wachsen (in den USA). Wer hätte das gedacht.

Folgt man dem Link auf IcV2 kommt man auch zu der Liste mit den erfolgreichsten PC bzw. Konsolen Titeln im Jahr 2011:

Zitat
1. Call of Duty: Modern Warfare 3 (360, PS3, Wii, PC)**
2. Just Dance 3 (Wii, 360, PS3)
3. Elder Scrolls V: Skyrim (360, PS3, PC)**
4. Battlefield 3 (360, PS3, PC)**
5. Madden NFL 12 (360, PS3, Wii, PSP, PS2)**
6. Call of Duty: Black Ops (360, PS3, Wii, NDS, PC)**
7. Batman: Arkham City (360, PS3, PC)**
8. Gears of War 3 (360)**
9. Just Dance 2 (Wii)
10. Assassin's Creed: Revelations (360, PS3, PC)

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Beitrag von: Archoangel am 17. Januar 2012, 20:08:32
Naja ... es kommt ja nichts Neues im Video-Game Bereich. Was die Top-10 gut spiegelt:

Teil

3
3
5
3
12
X
X
3
2
ähm ... 2?


Im Kino sah es letztes Jahr ja auch nicht besser aus: die 10 erfolgreichsten Filme hatten 8 mal "Teil X".

Saure Gurken Zeit im Kreativitätsbuiseness. Und auf was freuen wir uns dieses Jahr? Richtig! Diablo III ... (qed).
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Beitrag von: Zechi am 18. Januar 2012, 09:49:42
Das ist mir auch aufgefallen, wobei ein Nachfolger (egal ob Film oder Computerspiel) ja nicht zwingend bedeutet, dass dieser nicht innovativ ist. Es gibt ja durchaus Fortsetzungen/Nachfolger, die sogar besser als das Original sind. Das muss man sich im Einzelfall anschauen, aber du hast natürlich Recht, dass die erfolgreichen Titel in diesem Jahr eher nicht unter diese Kategorie fallen.
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Beitrag von: TheRaven am 19. Januar 2012, 00:45:18
Naja ... es kommt ja nichts Neues im Video-Game Bereich. Was die Top-10 gut spiegelt
Stimmt, P&P Rollenspiele sind ja so was von innovativ im direkten Vergleich.  ::)

Aber ja, die Risikobereitschaft im Videospielebereich ist extrem niedrig, was aber auch daran liegt, dass die Aufwände für ein AAA Spiel immer sehr hoch sind und ein Fehlschlag im Normalfall die Firma tötet. Ist in letzter Zeit mehrfach so vorgekommen. Will man Innovation, dann muss man sich die Indie-Titel anschauen. Und dort gibt es mittlerweile eine grosse und erfrischende Szene.
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Beitrag von: Zechi am 21. Februar 2012, 20:55:48
IcV2 hat mal wieder die jeweiligen Rankings veröffentlicht und zwar hier (http://www.icv2.com/articles/news/22208.html). Pathfinder bleibt auf Nr.1 im Bereich RPG im Hobby Channel Bereich. Interessant dürfte aber eher sein, dass 2011 offenbar für dne Hobby Channel ein gutes Jahr war, allerdings ist es fraglich ob das was mit dem Rollenspielmarkt zu tun hat.
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Beitrag von: sir_ollibolli am 25. Februar 2012, 08:40:47
Andere Quelle mit eigener Umfrage (http://www.purplepawn.com/2012/02/purple-pawns-2011-game-industry-survey/)