29. Pharast 4700 AK
Nach der Beerdigung von Vayne schlug die Gruppe ein Nachtlager auf, zu ermattet waren sie von den Ereignissen der letzten Stunden. Krummbold übernahm die erste Wache und war umso erstaunter als es plötzlich hell wurde im Lager. Es war immer noch Nacht, aber ein weiter Lichtkreis erhellte das Lager der Heldengruppe. Er konnte seiner Überraschung noch Ausdruck verleihen, die anderen erwachten. Dann brach das Chaos aus. Krummbold wurde von etwas Scharfem schwer im Rücken getroffen und blutete sehr stark aus dieser Wunde. Während die anderem in Verteidigungspositionen gingen und Brendal sein Pferd bestieg, wurde es dunkel für Eregian und Krummbold- urplötzlich verloren sie ihr Augenlicht, während eine hohe Frauenstimme in das Ohr des Zwerges flüsterte: “Du wirst mir gehören! Ich werde dich zuerst quälen und dann opfern!”. Das einzige was Krummbold erwiderte war immer wieder der Ruf: “Dämonenbrut! Zeig dich!”
Was sollten sie tun? Einen Gegner den man nicht sieht, allerhöchstens einen Schemen im Schatten wahrnimmt?
Letzten Endes konnten sie mit einem Glückstreffer (oder war es göttliches Schicksal?) die Kreatur niederstrecken. Das war auch gut so, denn Krummbold stand kurz davor das Zeitliche zu segnen. In der sprichwörtlich aller letzten Sekunde konnte er dann doch noch gerettet werden. Zu schnell wurde der Gruppe bewusst, welchen Verlust sie mit Vayne tragen musste.
Doch was war das für eine Kreatur? Im Schatten konnte man einen Blick auf sie werfen- der Gestalt nach war es eine kleine, ausgezerrte Elfe mit Flügelchen und kalten Augen. Als es erschlagen zu ihren Füßen lag, verwandelte es sich nach und nach in einen Haufen Staub, den Krummbold- sein Augenlicht war zurückgekehrt- in einen Beutel packte. Vielleicht konnte ihnen Tyg-Titter-Tat bei der Fragestellung helfen was das denn nun für eine Kreatur gewesen sei.
30. Pharast 4700 AK
Am nächsten Tag bestand die Welt für Eregian immer noch aus Dunkelheit. Aufgrund der Ereignisse des letzten Tages beschloss man zurück zum Erastil-Tempel zu reiten. Vielleicht konnte Djod weiterhelfen und dem Mann sein Augenlicht zurück geben. In der Nacht erreicht man den Tempel und ruft nach dem Erastil-Geweihten. Letzten Endes lagerten alle im Tempel während Djod versprach, am nächsten Morgen zu helfen. Zuvor hat er sich noch um die Wunden des Zwerges gekümmert, welcher dies widerstrebend zuließ.
31. Pharast 4700 AK
Nachdem Djod zu Erastil gebetet hatte, nahm er die üble Magie von Eregian und die Welt erstrahlte wieder im schillernden Licht. Man bedankte sich bei Djod und wollte sich auf dem Weg machen, als Eregian verkündete, dass er lieber bei dem Priester bleiben würde um in die Parabeln des Erastil eingeführt zu werden. Allem Anschein nach hat der junge Abenteurer seine Frömmigkeit gefunden. Nun, die Gruppe akzeptierte seinen Beschluss und reiste Richtung Handelsposten.
Am Abend rastete man beim Mondradieschenfeld, nahm noch ein paar für Swetlana mit und ruhte sich schließlich aus.