Autor Thema: [Eberron] Haus Jorasco & Heilung  (Gelesen 1758 mal)

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Der_Berserker

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[Eberron] Haus Jorasco & Heilung
« am: 07. August 2006, 17:11:45 »
Hallo,

eine Frage hat sich mir letztens aufgetan, als meine Spieler die Hilfe des Hauses Jorasco in Anspruch genommen haben. Übel mitgenommen von vergangenen Kämpfen (und damals noch ohne Heiler in der Grupe) wandten sie sich an das Heilerhaus.

Unser Barbar hat einiges einstecken müssen. Während die anderen mit "Leichte Wunden heilen" auskamen, musste bei ihm eine "tiefergehende"  Wiederherstellung ("Schwere Wunden heilen" war für die Schwere seiner Verletzungen angemessen) erfolgen.

Er fragte sich nur (meiner Meinung nach berechtigt), warum man überhaupt "Schwere Wunden heilen" nehmen soll? Das sind 125 GM im Vergleich zu 8 GM für einmal "Leichte Wunden heilen". Also lieber 4x "Leichte Wunden heilen" (4W8+4 TP für 32 GM) als 1x "Schwere Wunden heilen" (3W8+6 TP für 125 GM).

Wie läßt sich so etwas ("logisch" -> RP ist nicht wirklich logisch, ich weiß) erklären? Verfügbarkeit?

Gruß
Berserker

Tempus Fugit

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[Eberron] Haus Jorasco & Heilung
« Antwort #1 am: 07. August 2006, 18:07:46 »
Weniger Leute können die stärkere Version, daher höherer Marktwert.

Ansonsten niemals darüber nachdenken.  :)
Übermensch, weil Rollenspieler

Tom

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    • Ein Spiegelbild für den Winter meiner Seele
[Eberron] Haus Jorasco & Heilung
« Antwort #2 am: 07. August 2006, 21:54:37 »
Und vielleicht wollen die Priester nicht 4x Heilen leichter Wunden anwenden.  :D
It almost seems like the old spirit of the night, from my childhood has gone missing.

Milambar

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[Eberron] Haus Jorasco & Heilung
« Antwort #3 am: 07. August 2006, 22:00:45 »
Die Drachenmale funktionieren ja auch je Stufe nur einmal pro tag. Die Zahl kann man natürlich begrenzt mit Gegenständen erhöhen. Aber die Frage ist wie oft kann man leichte Wunden heilen anwenden. Und die höheren Stufen verlangen für ihre Dienst natürlich auch mehr Geld.

Rurik Ungart

  • Gast
[Eberron] Haus Jorasco & Heilung
« Antwort #4 am: 07. August 2006, 22:18:47 »
Also bei uns würde wahrscheinlich eher 4x leichte  Wunden heilen zum Einsatz kommen. Die stärkeren Versionen haben nur im Kampf Sinn, d.h. wenn man schnell größere Mengen an TP braucht.

Aus diesem Grund haben wir auch immer einen Zauberstab mit leichte Wunden heilen dabei. Den können dann auch die Arkanen benutzen, falls der Heiler mal ausfällt.

Wormys_Queue

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Re: [Eberron] Haus Jorasco & Heilung
« Antwort #5 am: 08. August 2006, 13:43:57 »
Zitat von: "Der_Berserker"
Er fragte sich nur (meiner Meinung nach berechtigt), warum man überhaupt "Schwere Wunden heilen" nehmen soll?


Rollenspielerisch gesehen ist das die falsche Frage. Du gehst ja nicht zum Arzt und bestimmst selbst, wie du behandelt werden willst. Stattdessen stellt der Heiler die Diagnose und gibt die entsprechende Behandlung an. Und Charaktere, bei denen sich "Schwere Wunden heilen" lohnt, sind zumeist nicht in der Stimmung, noch lange und breit über das Entgeld zu verhandeln, die wollen Linderung ihrer Schmerzen, und das möglichst pronto.

Ist jedenfalls meine Sicht der Dinge, SC denken nicht in TP und können daher auch Preisunterschiede nicht daran festmachen. Das natürlich ein erfahrener Heiler (Kleriker Stufe 5) teurer ist als ein einfacher Adept, sollte wohl auch klar sein
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Kylearan

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[Eberron] Haus Jorasco & Heilung
« Antwort #6 am: 08. August 2006, 18:16:05 »
Zitat von: "Rurik Ungart"
Aus diesem Grund haben wir auch immer einen Zauberstab mit leichte Wunden heilen dabei. Den können dann auch die Arkanen benutzen, falls der Heiler mal ausfällt.

Du meinst sicher Barden, oder? Magier und Hexenmeister können nichts mit dem Zauberstab anfangen (Sonderfälle mal außen vor gelassen).

Kylearan
"When the going gets tough, the bard goes drinking."

Der_Berserker

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[Eberron] Haus Jorasco & Heilung
« Antwort #7 am: 08. August 2006, 18:21:27 »
Hallo,

danke für eure Antworten!

Zitat
Ansonsten niemals darüber nachdenken.


Ist ein guter Rat, nicht nur fürs Rollenspiel.  :)

Zitat
Aber die Frage ist wie oft kann man leichte Wunden heilen anwenden.


Haus Jorasco kann "Leichte Wunden heilen" sicherlich wesentlich häufiger als "Mittelschwere Wunden heilen" anbieten. Zum einen überwiegen die Träger eines "Schwächsten Drachenmals" die Träger "eines Schwachen Drachenmals", zum anderen können die Träger eines Schwachen Drachenmals die Fähigkeit, die sie durch "Schwächstes Drachenmal" erhalten zweimal am Tag einsetzen.

Von der Verfügbarkeit her sollte "Leichte Wunden heilen" eigentlich kein Problem darstellen (wenn es keine winzige Niederlassung ist).

Zitat
Rollenspielerisch gesehen ist das die falsche Frage.


Sicherlich ist es Metagaming, diese Frage zu stellen, keine Frage. Dennoch ist das Verhältnis zwischen dem Effekt beider Zauber und den Kosten nicht ohne (vor allem, da es sich bei der Heilung um eine Dienstleistung handelt und das Preis-/Leistungsverhältnis da eine große Rolle spielt).


Gruß
Berserker

Wormys_Queue

  • Mitglied
[Eberron] Haus Jorasco & Heilung
« Antwort #8 am: 08. August 2006, 20:45:58 »
Zitat von: "Der_Berserker"
Dennoch ist das Verhältnis zwischen dem Effekt beider Zauber und den Kosten nicht ohne (vor allem, da es sich bei der Heilung um eine Dienstleistung handelt und das Preis-/Leistungsverhältnis da eine große Rolle spielt).


Meiner Meinung nach vermischt du in diesem Satz regeltechnische und rollenspieltechnische Komponenten der Preis- und Wertbildung in D&D:

1. Das Verhältnis zwischen Effekt und Kosten der Zauber ist sicherlich "scheinbar" ungerecht, hängt aber damit zusammen, dass die Kosten eines Zaubers nicht in erster Linie von seinem Effekt, sondern von seiner Zauberstufe sowie dem Caster Level des ausführenden Zauberers abhängenabhängen (gilt übrigens auch für die Spellpreise im PHB, ist also nicht auf Eberron beschränkt).
Vorteile dieses Systems sind die preisliche Vergleichbarkeit gleichstufiger Zauber und damit eine horizontale Gerechtigkeit bei einem sehr einfachen System. Jede Modifikation dürfte dieses System eher verkomplizieren, was offensichtlich von den Designern nicht gewollt war. Hat aber obiges "Scheinbares" Mißverhältnis zur Folge, das übrigens auch bei magischen Szeptern, Stäben und Tränken existiert. Am System in dieser Hinsicht Veränderungen vorzunehmen hätte also sehr weitreichende Folgen.

Warum nenne ich das Mißverhältnis scheinbar? Damit sind wir bei

2. der rollenspielerische Effekt: In Eberron rennen massig Adepten rum, die Stufe 1 Zauber beherrschen (flapsig gesagt, kann jeder Hinz und Kunz "Cure Light Wounds". Klar dass das einen recht niedrigen Preis zur Folge hat (große Konkurrenz), Schon Stufe 5-Kleriker sind aber eine eher seltene Erscheinung, es gibt also kaum Heiler, die überhaupt "Cure Serious Wounds" zu sprechen vermögen. Aufgrund ihrer Stärke sind diese Heiler aber viel angesehener als der einfache Adept und das alleine dürfte den Preis für ihre Dienstleistung deutlich erhöhen.
 Dieses wird netterweise dadurch unterstützt, dass bei dieser speziellen Form der Dienstleistung feilschen nicht angesagt ist. Heilung ist eine Dienstleistung, auf die man nicht verzichten kann, man wird also im Allgemeinen nehmen, was man bekommt, denn schliesslich ist es der Heiler, der in diesem Bereich die Kompetenz hat.
  Außerdem wird man das zahlen, was der Heiler verlangt, denn sonst könnte er beim nächsten Mal kalt lächelnd die Tür vor einem zuschlagen. Mal abgesehen davon, dass Haus Jorrasco ein Quasi-Monopol auf Heilung als Dienstleistung hat, verscherzt man es sich mit einem, dann wahrscheinlich auch gleichzeitig mit den anderen.

Das existierende System funktioniert meiner Meinung nach also prächtig: es ist einfach, (horizontal) gerecht, und es stellt im Spiel Verhältnisse her, die sehr realistisch anmuten.

Es sei denn natürlich, findige Spieler stürzen sich auf die auf Regelebene bestehende vertikale Gerechtigkeitslücke und versuchen, diese auf die Rollenspielebene zu übertragen. Da ist es nun Sache des Spielleiters, das zuzulassen oder auf geeignete Weise zu unterbinden. Muss und sollte jeder nach seinem Gusto handhaben.

gruß, WQ
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