Ich persönlich empfinde die Fernsehserie bisher ausnahmsweise besser als die Romanvorlage. Das ist ja eher selten der Fall. Geht es nur mir so, oder teilt hier jemand diese Meinung?
Ich finde man kann das nicht so wirklich vergleichen, da wie Zechi schon erwähnte die beiden Medien ganz unterschiedliche Stärken haben. Tendenziell würde ich die Romane dennoch eher vorziehen, da sich dort die Innenperspektive der Charaktere viel besser darstellt und ich auch das Gefühl habe näher an der Geschichte zu sein als bei der Fernsehserie.
Tatsächlich ist die Treue zu den Romanen eine der großen Stärken der Serie, aber ich habe das auch schon mehrfach als Schwäche erlebt. Die Tatsache, dass sie sich doch recht eng an die Romane halten führt dazu, dass man so gut wie nie überrascht wird. Das hat zumindest bei mir dafür gesorgt, dass mich die Serie längst nicht mehr so fesselt und interessiert wie sie es am Anfang getan hat (ich kannte die Romane vorher nicht, habe dann durch die Serie mit ihnen angefangen und etwa zur Hälfte der 1. Staffel hatte ich die Serie "überholt"). Es fehlt für mich einfach ein gewisses Spannungsmoment, das mich sonst bei Serien am Ball bleiben lässt.
Das ändert nichts daran, dass die Serie dennoch großartig ist, aber ich sehe es schon eher so, dass die Romane die Giganten sind auf deren Schulter sie steht und mir fehlen oft ganz kleine Details, die ich in den Romanen geliebt habe, die ich gerne in der Serie sehen würde, die dann aber (aus meist völlig verständlichen Gründen) wegfallen. Dann kommen natürlich noch einige filmische Kompromisse dazu, die gemacht werden, weil das Publikum sowas offenbar sehen will (als Beispiel sei hier der Littlefinger-Monolog in der 1. Staffel genannt). Das sind dann so Dinge, bei denen ich die Romane einfach vorziehe, da meine Vorstellungskraft da ab einem gewissen Punkt die Sache so dreht, wie sie mir zusagen. Aber das ist wie bereits gesagt, eher eine Sache des Mediums.