Nie wird diese Runde in Vergessenheit geraten. So ein kranker Spielabend... Unnötig zu erwähnen, dass wir mit der Gruppe nur einmal gespielt haben.
Es waren einmal 5 etwas (?) gestörte Abenteurer, die die Kinder der Familie Hucrele aus der Zitadelle in ewiger Nacht befreien sollten.
Es waren der Magier Roman Tod (nomen est omen), der total kranke Schurke Ved Unterberg, der zurückhaltende Barbar Markus, der suizidgefährdete Mönch Benjamin Taliban und der halbwegs normale Waldläufer Aramil.
Nach 10 Stunden Fußmarsch erreichten sie eine 15m tiefe Schlucht mit einem Seil, an dem man hinunterklettern konnte. Bis auf den Magier kamen alle trotz ihrer schweren Rüstungen ohne Probleme runter. Doch als Roman sich an den Abstieg machte, fiel er direkt 8m in die Tiefe und konnte sich gerade so noch an dem Seil festhalten, wodurch seine zarten Händchen aber schlimm zerkratzt wurden.
Auf dem Weg zur Zitadelle entschärfte Ved alle Fallen, indem er da suchte, wo keine waren und die vorhandenen durch Auslösen entschärfte. Im Klartext: Er landete zweimal in einer Fallgrube.
Als sie den Eingangsraum der Zitadelle gründlich inspiziert hatten, kamen sie in einen Flur, wo hinter einer Tür ein Fass mit Wasser stand. Aus diesem Fass erhob sich plötzlich ein Wassermephit, der sofort begann, die Gruppe anzugreifen. Nach einem harten Kampf kam die Gruppe zu dem Schluss, daß Mephi unverwundbar sei und begann stattdessen, sein Fass (mit Eisenbeschlägen verstärkt) und die angeschlossenen Rohre (aus Eisen) zu schlagen.
Mephi war zu diesem Zeitpunkt fast tot. Nun hatte er Zeit, sich zu erholen und die Gruppe mit frischen Kräften weiter anzugreifen. Das war schlecht für Markus, der schwer verletzt zu Boden ging.
Den bewusstlosen Körper ihres besten Kämpfers ziehend, schafften die Abenteurer es tatsächlich, zu entkommen. Doch aufgrund einer Gotteslästerung seitens Ved begann es, stark zu regnen. Was dem Heilungsprozess natürlich nicht zugute kommt.
Da nun alle zu erschöpft waren, den ganzen Weg wieder hochzuklettern (da der liebe Gott zu faul war, nachzuschlagen, war die Steilwand nämlich auf einmal 40m hoch), musste Ved alleine loslaufen und Hilfe holen. Als Ved den ersten Bauernhof erreichte, öffnete der Bauer dem von Monstern, Regen und Wind stark mitgenommenen Schurken und sagte sogleich:
"Ihr seht aber schlecht aus. Was ist passiert?".
Ved erzählte ihm, daß er Zugtiere und Seile bräuchte, um seine verletzten Freunde zu bergen. Der Bauer traute Ved nicht und da er die Tiere für seinen Lebensunterhalt brauchte, verweigerte er ihm die Bitte. Auf die Frage, ob er ihm denn seine Frau ausleihen könne, konnte Ved nur knapp einer Mistgabel ausweichen.
Als er beim nächsten Bauernhof nur mit einem unfreundlichen "Ja?" begrüßt wurde, fragte er:
"Seh ich nicht schlecht aus?".
Der Bauer hielt ihn natürlich sofort (zurecht) für einen Verrückten und schloss die Tür.
Als Ved nach einem halbtägigen Marsch durch Sturm und Kälte völlig erschöpft in der Stadt ankam, war es bereits 3 Uhr nachts. Also stimmte er auf dem Marktplatz ein fröhliches Lied an "um die Leute anzulocken".
Als man ihm mit den Wachen drohte, kam er zum Glück zur Besinnung und klopfte einen Händler aus dem Bett.
"Was fällt euch ein mich mitten in der Nacht zu wecken?"
- "Ich brauche dringend 40m Seil!"
- "Wartet bis morgen!"
- "Ich gebe euch 100 Goldmünzen dafür!"
Das ließ der Händler sich nicht 2mal sagen. Der 50fache Wert, dafür durfte Ved die 5m langen Seile sogar im Laden in aller Ruhe zusammenknoten.
Als nächstes machte er sich zur Familie Hucrele auf.
"Bin ich hier richtig bei Familie Urkel?"
Da es um ihre Kinder ging, stellten sie Ved jedoch einen Karren und 2 Pferde zur Verfügung, mit denen er schleunigst zur Schlucht fuhr.
Die bewusstlosen wurden - wie sollte es anders sein - natürlich ständig gegen die Felswand geschlagen und weiter verletzt.
Halbtot kamen sie auf den Karren in der Stadt an und durften sich sogar im Stall der Hucreles ausruhen.
Da Roman Tod bewußtlos war, dachte sich Ved "Wozu bin ich ein Dieb, wenn nicht zum klauen?" und bediente sich fröhlich an Romans Geldbeutel "um das Zimmer zu bezahlen, er hat ja viel mehr...".
Als Roman am nächsten Morgen aufwachte, fand er das nicht so nett. Er war bereits etwas schlecht auf Ved zu sprechen, da dieser vorher gegen Romans Rat einen 500 GM teueren Edelstein für 100 GM verscherbelt hatte (er war zu geizig zum schätzen lassen). Roman wollte den Diebstahl nicht durchgehen lassen und richtete einen Kältestrahl auf ihn, Ved konterte mit einem Armbrustbolzen und Benjamin Taliban warf sich dazwischen, um beide zu schützen.
Da beschloss Gott, dass es besser nicht mehr werden konnte und hielt die Zeit an, um diesen Moment für immer zu bewahren...