@Tellian:
Ich sehe im Samurai halt eher das asiatische Gegenstück zum Ritter. Wer so auf Ehre versessen ist, für den ist Prestige einfach eine sehr wichtige Sache. Das klingt jetzt vielleicht etwas beknackt, aber ein Samurai pusht sich selbst eben auch dadurch, dass andere ihn fürchten und er sich selbst auch geil findet. Das ganze Gehabe um die Ehre, das tut er ja vor allem für sich und das ist es halt was ihn ausmacht.
Ich seh jetzt nicht ganz den Zusammenhang zwischen Charisma und Ehre. Um vorzutreten und meine Ahnen zu nennen, muss ich jetzt nicht wirklich ein grosser Redner oder Mime sein. Ich zeige damit nur, dass ich würdig bin hier zu stehen und zu kämpfen.
Ein Samurai zeichnet sich weiterhin durch absolutes Gehorsam gegenüber seinem Herrn oder einer ihm höher gestellten Person aus. Prestige ist zweitrangig. Seine Taten, sein Dienstherr und seine Ahnen bestimmen den Ruf eines Samurais, nicht sein Auftreten.
Klar weiß er sein Wissen im Kampf anzuwenden, aber das weiß ein gewöhnlicher Kämpfer auch, das ist eine Frage der Erfahrung, nicht der Weisheit. Ich denke eher, dass es nicht besonders weise ist, sich wie ein Irrer jedem Feind gegenüber zu stellen, der einen herrausvordert. Instinktiv aus dem Bauch herraus sollte man Wissen, dass das oft keine gute Idee ist. Aber dem Samurai ist seine Ehre und sein Ruf wichtiger als sein eigenes Leben. Und das ist einfach beeindruckend. Ein Samurai ist einfach ne coole Sau und als solche braucht er halt Charisma. Und die realen Samurai fanden sich selbst sicher auch ziemlich cool.
Samurai gab es in allen Gesellschaftlichen Schichten. Sie waren von gemeiner Arbeit und Abgaben befreit. Dafür waren sie verpflichtet ihre kämpferischen Fähigkeiten ständig zu verbessern. Dazu kommt noch das typisch japanische Streben nach Perfektion. Beides lässt sich wesentlich besser über Weisheit, als über Charisma emulieren.
Ein Kämpfer lernt seine Fähigkeiten, wendet sie an und fertig. Ein Samurai
dagegen versucht sie ständig zu perfektionieren und somit besser als ein gewöhnlicher Kämpfer zu sein.
Zum Bogen:
werde ihn anfangs auch Waffenfokus (Langbogen) als Waffe der Wahl gewähren, auch wenn das halt nicht so richtig zum Rest der Klasse passt. Falls sich aber jemand einen Allrounder basteln oder vielleicht später auf "Eingeweihter vom Weg des Bogens" aus dem Buch des Krieges gehen will, so kann er das dann halt auf diesem Wege tun.
Aus deiner Quelle ist ja mehr oder weniger zu entnehmen, dass das Fußvolk sich eben zuerst beschoss. Ein Samurai wird wohl auch zuerst die "gewöhnlichen" Soldaten kämpfen lassen.
Die Quelle bezieht sich auf Samurai. Die Leute, welche dort erst alle Pfeile verschiessen, bevor sie zum Schwert greifen, sind Samurai.
(In deiner Quelle steht weiter, dass danach eben die Champions auf den Plan traten, mit viel Trara und Ehre. Gerade da sehe ich mich in der Wichtigkeit des Charisma bestätigt. Mit Weisheit hat das Wenig zu tun. Hier ist das Auftreten viel wichtiger.)
(Ich bin ab Morgen eine Woche in Tunesien, werde daher nicht so schnell antworten können)
Das Trara zeigt nur, dass ich würdig bin, hier zustehen. Ob ich das ganze auch überlebe, hängt davon ab, wer besser ist.
Hab mir ausserdem noch Gedanken zu einer Samurai spezifischen Fähigkeit gemacht. Würde sie "Ausharren" nennen oder "Perfektionierter Kampf" (Aussergewöhnliche Fähigkeit):
Ein Samurai, welcher auf alle Angriffe in einer Runde verzichtet, darf, bis er das nächste mal am Zug ist, versuchen jeden Angriff, der gegen ihn gerichtet ist, zu parieren. Hierzu führt er einen konkurierenden Angriffswurf durch. Sein WE-Modifikator, sofern vorhanden wird zum Wurf dazuaddiert. Um zu parieren muss sein Ergebnis gleich oder besser dem Ergebnis des Angreifers sein. Gelingt die Parade darf er sofort einen Gegenangriff mit gleichem Grundangriffsbonus durchführen. Ein Samurai kann für alle Paraden seinen höchsten Grundangriffbonus verwenden. Er muss den Einsatz dieser Fähigkeit ansagen bevor er irgendeine andere Aktion durchführt. Er darf maximal soviele Gegenangriffe, entsprechend seinem Weisheitsmodifikators sofern vorhanden, mindestens aber einen, durchführen.
Müsste vieleicht noch etwas besser ausformuliert werden.