Ich habe jetzt einfach mal Stadt angegeben - auch wenn mir persönlich eine gesunde Mischung am liebsten ist.
Im Moment spielen wir eine sehr weitgespannte Kampagne (gegen die heißgeliebten bösen Kultisten) mit sehr kleinen Etappenzielen. Das heißt, dass wir uns überwiegend in Städten aufhalten und von da aus immer dahin aufbrechen, wo wir gerade einen Ansatzpunkt finden. Der Großteil der Zeit fließt in Informationssammlung, und Kämpfe sind meistens kurz und intensiv. (Was mir als Kleriker natürlich entgegenkommt...)
Ab und an macht ein Dungeoncrawl auch Spaß, das Problem daran ist aber immer die Plausibilität. Warum versenkt hier jemand zig tausend GP im Boden, um irgendetwas zu beschützen, das man mit Magie wesentlich effizienter verbergen könnte? Und warum ist in den Jahrtausenden, seit der Dungeon gebaut wurde, noch nie jemand Mächtiges vorbei gekommen, der da einfach mal rein ist, wieder raus und gut is'?
Wildnisabenteuer wiederum sind eigentlich für Bücher das Spannendste (ich würde nie ein Buch über einen DC lesen wollen...), aber sie sind auch schlecht plausibel fordernd zu machen. Sie laufen große Gefahr, entweder in Simulationismus zu ersticken ("Deine Rüstung hat wieder einen Rostfleck mehr") oder aber Dinge, die echten Menschen das Leben in der Wildnis schwer machen, komplett zu ignorieren und so ein wenig lächerlich zu wirken. ("Ja, ich renne jetzt seit zwei Wochen im Vollharnisch durch den Dschungel. Was dagegen?")
Geeignete Kämpfe sind schwer zu platzieren - Warum wird gerade diese Gruppe vom CR-angepassten Drachen angegriffen? Warum tauchen nur relativ schwache Dämonen im Abgrund auf, und sobald wir alle ein paar Stufen aufgestigen sind auch die Stärkeren?
Das schöne an Stadtabenteuern / Kampagnen ist, dass man immer mal gut einen Ausflug in die anderen Genres machen kann, um dann wieder in die Heimatstadt zurückzukehren. Die Fähigkeiten der Wildnisleute kann man auch in der Stadt zu einem gewissen Grad nutzen (Druide beschattet als Katze den Bösewicht, Waldi steigt mit Schurken zusammen irgendwo ein und kundschaftet), während stadtzentrierte Charaktere in der Wildnis endgültig nutzlos sein können (Stichwort Barde oder sozialer Schurke) Daher ist es mMn gut, einen Schwerpunkt in der Stadt zu setzen. Es sei denn, natürlich, die Gruppe ist spezifisch für das Wildnisabenteuer zusammengestellt.