Und nun meine Frage, spielen nur wir so, denn keiner von all diesen Aspekten wird im modernen D&D irgendwo erwähnt, erklärt oder vorgeschlagen? Ich sehe immer nur Kampfregeln, Kerkerpläne und Miniaturen. Ja, ich weiss, dass man für das Rollenspiel keine Regeln braucht und ich weiss, dass man eben so spielen kann aber woher erfahren dies junge Spieler, welche sich zum ersten mal mit D&D befassen?
Nun, ehrlich gesagt, waren diesen Infos auch in früheren Editionen nicht vorhanden - und trotzdem haben die Leute irgendwann angefangen so zu spielen, teilweise weil sie es irgendwo aufgeschnappt habne, teilweise weil sie es bei anderen Systemen (später dann, als sowas da mit drin stand) gelesen haben. Aber in der Masse, weil es sich einfach irgendwann so ergeben hat. So haben in der tat die meisten Rollenspieler vor25-30 Jahren angefangen.
Bei der Produktgestaltung spielt aber auch wieder rein, dass der größte Rollenspielmarkt auch einen anderen Produktgeschmack hat bzw. teilweise anders spielt. Ich hab ja früher schon mal erläutert, warum z.b. die meisten D&D Abenteuer keine Charakterspielanleitungen und Sektionen enthalten. Das liegt nun mal auch an der Nachfrage. Wobei ja im Laufe der Jahre und Editionen durchaus die Sektionen für den Spielleiter deutlich mehr Infos in diese Richtung enthielt. Dass bei 3.5 dieser Teil aus den Büchern wieder verschwunden ist, halte ich auch für ein großes Problem. Aber bei 4E soll ja dem Spielleiter wieder mehr geholfen werden. Denn auch in den USA hat sich bei der bestehenden Spielerschaft einiges getan. Die Frage ist nur, spricht man mit den Konzepten, die wir vielleicht alle toll finden auch die nächsten Generationen an?! Und hier muss ich sagen, dass ich das teilweise bezweifel. Und klar ist, dass sich eine derart aufwendige Produktreihe auch entsprechend häufig verkaufen muss, damit sich der Absatz lohnt. Der derzeitige Markt ist auf ein sehr kleines Maß geschrumpft. Da muss man letztendlich, wenn man weiterhin in diesem Bereich Produkte erfolgreich verkaufen will, sich anpassen. Und wir sprechen hier z. B. von Generationen, für die der Umgang mit einem Computer eben nicht mehr aufwendig oder was besonders störendes ist, sondern von sehr frühem Alter an zum Alltag gehört.
Was den Eindruck angeht, dass man D&D als erweitertes Brettspiel mit Miniaturen sieht - und sich darüber "Charakterspieler" aufregen, ist auch schon seit ewigen Zeiten so. Schaut mal E.T. die Anfangszene an - die spielen D&D
Und der Aufschrei bei True Roleplayern TM war groß.
Was die technische Unterstützung angeht, so warte ich erstmal ab, bis ich gesehen habe, was die tatsächlich kann. Ob ein SL hinter einem SL Schirm oder einem Laptop sitzt macht wenig unterschied. Wichtig ist alleine, dass er nachwievor die Stimmung rüberbringen kann. Und wenn einfachere Regeln ihm dies erleichtern (auch im Kampf), dann ist das schön. Und ja, Hilfmittel um dne Kampf darzustellen wie Miniaturen sind meiner Erfahrung nach auch solche Erleichterungen.
Nochwas zu einfachen Regeln und SWG Saga, etc.: Vorhin viel mal die Kritik am vereinfachten Skillsystem. Nun, ich war am Anfang auch eher skeptisch, aber mittlerweile finde ich dieses System sehr gut - und es sogar noch ein paar Skills zu viel. Warum? Weil ich im Zweifelsfall eh alles auf ide Attribute zurückführen kann und es nur bei wirklich lernintensiven Dingen wichtig ist, dass man vermerkt hat, dass man sie kann. Und das Spiel ist wirklich deutlich schneller. Wir spielen gerade eine 1 SL, zwei Jedi Kampagne und auch wenn das System für den SL neu ist, läuft es superflüssig und der Schwerpunkt ist die Atmo, die Story und die Action