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Autor Thema: 4E - Skills  (Gelesen 23989 mal)

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4E - Skills
« Antwort #90 am: 11. Oktober 2007, 13:43:29 »
Zitat von: "Scurlock"
Zitat von: "Recurring Nightmare"
Was Kid schreibt ist ja auch prinzipiell richtig.
Strikt ausgespielt dürfte nur der Magier-Spieler an nem Rätsel arbeiten weil sein Char mit Int 30+ nunmal garantiert derjenige ist der das Rätsel als erster löst bzw die entscheidende Idee hat.
Die korrekte Handhabe von Rätseln ist daher, dass alle Spieler outgame rumrätseln, eben damit niemand ausgeschlossen wird und der Wiz-Spieler auch nicht total überfordert ist, und die Lösung dann ingame vom Magier (oder welcher Char nunmal am ehesten diese Lösung finden würde) dargelegt wird. Das kann man ja theoretisch wieder durch einen Int-Check oder sonstwas ermitteln.

Mir leuchtet die Logik des Ganzen ja ein. Nur wenn man diese Philosophie dem Spiel zugrunde legt, müßte man die Trennung von Charakter und Spieler noch mehr ausweiten.
Das Argument, dass weniger rhetorisch begabte Spieler durch diese Regelung auch in die Lage versetzt werden, einen Meisterdiplomat spielen zu können, ist durchaus nachvollziehbar und auch löblich. Doch was ist mit dem Spieler des Meisterstrategen und Oberkämpfers, der im realen Leben nicht mal die taktischen Grundzüge von Schach begreifen würde? Wie will man in diesem Fall Spieler und Charakter voneinander trennen? Setzt auf der Battlemap der SL die Figur des besagten Spielers, um ihn vor taktischen Fehlentscheidungen zu bewahren oder muß jede Entscheidung in dieser Hinsicht dann auch ausgewürfelt werden? Ich bezweifle, dass dies in den Spielrunden so gehandhabt wird.
Wie gesagt kann ich die Meinung, Spieler und Charakter allein aus Fairnessgründen zu trennen, durchaus nachvollziehen. Nur halte ich diese strikte Trennung und die Beschränkung auf die Charakterwerte in der Spielpraxis für schwer spielbar, wenn man denn konsequent sein will.

Man kann die Nummer mit der Beratung ja durchaus ausweiten, dann wird die Kampftaktik eben von allen Spielern zusammen ausgearbeitet und ingame dann vom Marshal/Paladin/whatever angeordnet.
Das Drehbuch wird also quasi kooperativ geschrieben, die Rolle spricht aber natürlich der Schauspieler alleine.
Bei sowas muss man dann nur aufpassen, dass nicht im Endeffekt nur ein Spieler spielt und die Aktionen der anderen mitsteuert, während die nur zugucken. Aber eigentlich sollte das ja auch so laufen, dass das Spielen einen übt, sprich der Spieler eines Socialskill-Chars wird dadurch, dass er sich mehr Gedanken über Wortwahl etc machen muss automatisch eloquenter, der Spieler des Strategen übt sein taktisches Denken, etc. Der Spieler wächst mit dem Char.
In einer etwas fortgeschritteneren Gruppe (oder in der Stereotypen-Gruppe wo jeder sich selber spielt) läuft es dann natürlich doch so ab, dass jeder nur seinen Char spielt und in der Lage ist den eigenständig vernünftig rüberzubringen.
Das sollte einen aber trotzdem nicht daran hindern in schwierigen Situationen doch aufs Gruppenkuscheln zurückzugehen, schliesslich verkörpert man nur alle paar Tage/Wochen mal für ein paar Stunden mal diese Rolle und kann sie normalerweise alleine deshalb schon garnicht perfekt darstellen, von übermenschlichen Attributen oder sonstwasfür Fähigkeiten mal ganz abgesehen.

mfg
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Scurlock

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4E - Skills
« Antwort #91 am: 11. Oktober 2007, 21:31:07 »
Zitat von: "Kid"

Aber der Spieler sollte nicht aufgrund seines Wissens und seiner Erfahrung handeln, sondern so, wie der SC handeln würde. Das bedeutet auch, dass man einmal (oder stets?) den SC Dinge tun lässt, die man selbst nie so machen würde, der SC jedoch schon. Das ist das, was ich meinte. Viele spielen ihre SC so, wie sie selbst handeln würden. Eine Rolle zu spielen (z.B. im Theater) bedeutet aber, die Figur so handeln zu lassen, wie sie in der fiktiven Welt des Stücks handeln würde. Beim Theaterstück steht im Drehbuch, was die Figur sagt und wie sie handelt und der Regisseur bestimmt während der Proben, wie der Schauspieler das rüber zu bringen hat. Das Drehbuch fehlt natürlich beim Rollenspiel, was die Handlungsfreiheit mit sich bringt und der Clou am Rollenspiel ist. Der Regisseur fehlt leider. Jeder Spieler ist sein eigener Regisseur und sollte so nah wie möglich an seiner Rolle sein. Die Rolle des SC wiederum ergibt sich einzig und allein durch die Daten auf dem Charakterbogen (inklusiver aller dort verzeichneten Dinge, nicht nur die Werte und Talente).

Das ist alles gut und schön, nur sind hier letztlich nur ein paar Würfel und Werte entscheidend. Nichts weiter. Ideen und Entscheidungen sind irrelevant, da sie vom Zufall übernommen werden.  
Zitat
Nee. Schaue dir doch einmal meinen letzten Beitrag an, wo ich sage, dass Talwyns Beispiel vom Barden beim Hauptmann am Tor eine typische Szene unserer Gruppe darstellt. Wir rollenspielen genau wie andere auch. Nur versuchen wir halt, so nahe an der Rolle zu bleiben (zuweilen entgegen aller Logik, Erfahrung und Vernunft) wie es uns eben möglich ist. Noch einmal: Es geht nicht nur um die Würfel, wenn man sagt, dass die Spielwerte einzig und allein entscheidend für den Ausgang von Aktionen sind. Es geht natürlich auch bei uns hauptsächlich ums Rollenspielen. Wichtig ist dabei bei uns jedoch, dass letztlich die Spielwerte das Entscheidende für den Ausgang von Aktionen sind und nicht das Rollenspiel der Spieler.

Ich sehe bei dieser Spielweise auch keinen Mangel an Rollenspiel, sondern einen Mangel an Möglichkeiten für die Spieler, in die Handlung eines Abenteuers einzugreifen.
Zitat
Ist jetzt nicht böse gemeint oder so. Aber entweder du verstehst nicht, was ich sage oder du willst es nicht verstehen, da es dir nicht in den Kram passt. Ich schreibe immer wieder, dass bei uns ohne Ende rollengespielt wird. Und du kommst immer mit diesem Rätsel-Beispiel, das dann als einfache INT-Probe ohne jegliches Rollenspiel abgehandelt wird und für dich dann den gesamten Spielstil darstellt.

Ich habe Dich schon verstanden. Ich wollte mit dem Rätselbeispiel aufzeigen, dass bei diesem Spielstil gewisse Spielelemente,  die ich persönlich mit Rollenspiel verbinde, nämlich das Einbringen von Ideen und Lösungsmöglichkeiten durch die Spieler, fehlen.  
Zitat
Noch einmal: Bei uns gibt und wird es nie ein Offgame-Rätsel geben, das den Spielern gestellt wird. Wenn ein Rätsel gestellt werden würde, dann würde dieses Rätsel Ingame den SC gestellt werden. Ein Rätsel aus dem Rätselbuch macht natürlich wenig Sinn, da es wirklich durch einen einfachen Wurf abgehandelt werden müsste. Und genau deswegen würde es bei uns in dieser Form auch nicht vorkommen.

Wer spricht denn von Offgame-Rätseln? Das "Moria"-Rätsel aus dem "Herrn der Ringe" ist doch ein Rätsel, das hervorragend ingame abgehandelt werden könnte. Bei Deinem Stil, würde wahrscheinlich ausgewürfelt, welcher der Charaktere auf die Lösung kommt.  Der Spieler des besagten Charakters bekäme das Losungswort gesagt und dürfte dann dies im Rollenspiel umsetzen. Richtig?
Das wäre mir aber als Spieler (oder SL) zu wenig bzw. mir würde die Herausforderung fehlen, selbst auf die Lösung kommen zu können.  
Wenn Du aber ein Problem mit Rätseln hast, könnte ich genausogut auch das klassische Detektivabenteuer in der Stadt anführen, in der es darum geht ein Verbrechen aufzuklären. Der grundlegende Mechanismus, nämlich die Lösung eines Problems bzw. "Rätsels" ist auch hier gegeben.
Zitat
Letztlich hat jeder seinen eigenen Spielstil und ich will nicht diesen hier anderen überordnen. Das habe ich direkt im ersten Beitrag am Ende geschrieben (und mit einer ironischen Bemerkung inkls. Smilie abgeschlossen). Die Hauptsache ist doch, dass jede Gruppe so spielt, wie sie es für richtig hält und vor allem, dass alle Spieler Spaß haben.

Stimmt, da schließe ich mich an.
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Alpha_Centauri

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4E - Skills
« Antwort #92 am: 12. Oktober 2007, 09:17:13 »
Zitat von: "Scurlock"

Ich sehe bei dieser Spielweise auch keinen Mangel an Rollenspiel, sondern einen Mangel an Möglichkeiten für die Spieler, in die Handlung eines Abenteuers einzugreifen.

Ich habe Dich schon verstanden. Ich wollte mit dem Rätselbeispiel aufzeigen, dass bei diesem Spielstil gewisse Spielelemente,  die ich persönlich mit Rollenspiel verbinde, nämlich das Einbringen von Ideen und Lösungsmöglichkeiten durch die Spieler, fehlen.  

Natürlich kann man sich selbst als Spieler einbringen, schließlich entscheidet der Spieler, wann er wohin geht, und was sein Chara versucht. Der Unterschied ist im wesentlichen, ob das Verhalten des Spielers oder die Werte des Charas entscheiden ob er erfolgreich ist oder nicht.
So wie ich den Spielstil, den Du hier vertritts, verstehe bedeutet
gutes Rollenspiel/hohe Fähigkeiten des Spielers = Erfolg
schlechtes Rollenspiel/geringe Spielerfähigkeiten = Misserfolg
(OK das ist wieder etwas überzeichnet aber letzendlich läuft es darauf hinaus)
Das zwingt den Spielern auf, sich dementsprechende Gedanken zu machen, was sie so oder so tun sollten. Dafür nimmt es ihnen die Möglichkeit etwas zu Spielen was sie als Spieler nicht sind.
Insgesammt muss man das Thema aber wohl differenziert betrachten.
Bei Kämpfen, wenn es darum geht sich zu Verstecken oder über eine Schlucht zu springen muss gewürfelt werden.
Bei Verhandlungen wenn es darum geht jemanden zu überreden oder in anderen Social Situatons kann man Würfeln (dafür gibt es ja die Social Skills) oder es durch Rollenspielen lösen (meiner Meinung nach sollte gewürfelt werden um das Ergebnis zu bestimmen und durch das Rollenspiel der Fluff hinzukommen, damit alles schön stimmig wird und die Atmosphäre passt).
Das vorantreiben des Plots, die Entscheidung ob ich jetzt versuche die Runen an der Tempelwand zu entschlüsseln, oder lieber die Kultisten belausche. Wie ich jetzt den Mordfall aufklären will (gehe ich jetzt erst zum Hauptverdächtigen und Frage ihn direkt ins Gesicht ob er es war, oder sammele ich Informationen, und konfrontiere ihn dann mit Fangfragen, in der Hoffnung, dass er mit Antworten gibt, die nur der Täter geben kann) ist natürlich abhängig vom Spieler, hier kann und sollte der Spieler die Ideen seines Charas entwickenl, sollte sich aber andererseits immer fragen: würde mein Chara das auch so machen? Denn sonst könnte er den Dedektiv mit Int 8 spielen und hätte trotzdem immer die passenden Ideen wo der Täter zu finden ist.
Damit kann man als Spieler schon sehr gut steuern was der Chara so macht, und wie die Geschichte Vorangeht, aber was der Chara kann hängt doch noch von seinen Werten ab.
Der Inhalt dieses Beitrages spiegelt meine persönliche Meinung und oder meinen Wissensstand zum Zeitpunkt des Absendens des Postes wieder.

Kid

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4E - Skills
« Antwort #93 am: 12. Oktober 2007, 11:01:36 »
Zitat von: "Scurlock"
Das ist alles gut und schön, nur sind hier letztlich nur ein paar Würfel und Werte entscheidend.

Aus meiner Sicht: Na klar sind Würfel und Werte entscheidend. Was auch sonst? Mehr als die Werte hat man ja nicht vom SC und das Zufallselement, dass eben Aktionen auch einmal schief gehen können, wird halt durch den Würfel eingebracht. Und nach meiner Auffassung ist eben nur der SC entscheidend bzw. sollte entscheidend sein für den Ausgang von Aktionen.

Zitat von: "Scurlock"
Ideen und Entscheidungen sind irrelevant, da sie vom Zufall übernommen werden.

Nee. So kann man das nicht sagen. Natürlich haben die Spieler Ideen und bringen diese selbstverständlich im Rahmen der Rolle des SC ein, wenn es um Handlungsweisen der SC geht. Und ebenso treffen sie andauernd Entscheidungen, was die Aktionen ihrer SC betrifft, genau wie in jeder anderen Rollenspielgruppe auch. Der Unterschied ist nur der, dass einzig und allein die Würfelproben und die Werte der SC ausschlaggebend für den Ausgang von Aktionen sind.

Ein Wort noch zum 'Zufall' im Spiel, also zum Würfeln. Man sollte sehen, dass bei Spezialisierungen durch z.B. ausmaximierte Fertigkeiten, Boni durch Talente und Fähigkeiten und mag. Ggst. und durch die Erfahrung (also Stufenaufstiege) das tatsächliche Wurfresultat immer weniger wichtig für den Ausgang von Aktionen wird, da der Bonus hoch genug ist, bst. Aktionen sehr sicher bzw. automatisch zu schaffen. Der Faktor 'Würfel' nimmt an Wichtigkeit ab, wenn ein SC in einer Sache spezialisiert ist bzw. erfahren genug ist. In hohen Stufen kann man sich doch eine Menge Würfe sparen, da die Boni der SC so hoch sind, dass sie bst. Aktionen immer sehr sicher bzw. automatisch schaffen, und zwar zu Recht. Es wird also mit Zunahme der Spezialisierungen und der Erfahrung der SC immer weniger gewürfelt. Dies funktioniert aber nur dann, wenn wirklich einzig und allein die Würfel und die Werte der SC entscheidend für den Ausgang von Aktionen sind.

Zitat von: "Scurlock"
Ich sehe bei dieser Spielweise auch keinen Mangel an Rollenspiel, sondern einen Mangel an Möglichkeiten für die Spieler, in die Handlung eines Abenteuers einzugreifen.

Nein. Jeder Spieler kann sich entsprechend der Rolle des SC immer in die Handlung eines Abenteuers einbringen. Das mag hier und da auch einschränkend sein (wenn z.B. der charismatische Spieler des uncharismatischen Halborks sich rollenspielerisch nicht in eine Debatte zweier Hofmagier einbringen sollte), aber deswegen spielt man ja auch gerade diesen SC und keinen anderen. Das liegt ja auch immer am Spieler. Er kann bei der Charaktererschaffung und später bei Aufstiegen immer selbst entscheiden, in welche Richtungen sein SC ausgebaut werden soll. Wer den Halbork-Barbaren spielt, fällt dadurch auch eine klare Entscheidung, was das Spiel dieser Rolle angeht. Im Kampf greift der charismatische Spieler des uncharismatischen Halbork-Barbaren dann auf die Spielwerte zurück. Aber bei der Debatte der beiden Hofmagier spielt der Spieler dann auf einmal seine persönliche Karte aus und palabert fröhlich mit oder wie? Das macht meiner Meinung nach keinen Sinn und es ist unfair anderen Spielern gegenüber, die evtl. SC spielen, die sich gerade auf soziale Bereiche spezialisiert haben, sich aber nicht so einbringen können, wie der charismatische Spieler des uncharismatischen Halborks.

Zitat von: "Scurlock"
Bei Deinem Stil, würde wahrscheinlich ausgewürfelt, welcher der Charaktere auf die Lösung kommt. Der Spieler des besagten Charakters bekäme das Losungswort gesagt und dürfte dann dies im Rollenspiel umsetzen. Richtig?

Ja. Richtig. Aber was ist so falsch daran? Hierbei sind wenigstens die Werte der SC entscheidend für den Ausgang einer Aktion und nicht die Fähigkeiten der Spieler und schönes Rollenspiel wird ebenfalls betrieben, wenn die Spieler vor und nach den Würfen entsprechend loslegen.

Jetzt einmal eine ernst gemeinte Frage von mir: Warum spielt ihr eigentlich D&D? Ihr könntet doch einfach ohne Würfel, Werte und sogar ohne Regelsystem spielen. Jeder Spieler beschreibt am Anfang einer Kampagne einfach, was er für ein Charakter darstellt und dann wird ohne Charakterblatt und ohne Würfel und Werte losgespielt -- also eine Art reines Erzählrollenspiel. Wenn man als Spieler eine Aktion nur gut genug beschreibt und sie zum Hintergrund des SC passt (vom Schwerthieb gegen den großen Ork, über die Reparatur einer komplizierten Zwergenmaschinerie bis hin zum Vortrag eines Gedichtes zu Hofe), dann klappt die Aktion des SC. Keine Werte, kein Würfel. Nur die Ideen des Spielers. Fertig. Warum dann gerade D&D spielen, mit all seinen Werten, Stufen, Boni und Mali, wenn diese (teilweise) dann doch wieder über Bord geworfen werden, da der Spieler zählt und nicht der SC?

Kid

Scurlock

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4E - Skills
« Antwort #94 am: 12. Oktober 2007, 11:34:56 »
Zitat von: "Kid"

Das macht meiner Meinung nach keinen Sinn und es ist unfair anderen Spielern gegenüber, die evtl. SC spielen, die sich gerade auf soziale Bereiche spezialisiert haben, sich aber nicht so einbringen können, wie der charismatische Spieler des uncharismatischen Halborks.

Mag sein, nur ist dieses Problem auch in anderen Teilbereichen des Spiels gegeben, was ich versucht habe mit dem Beispiel des (Nicht-)Taktikers am Spieltisch aufzuzeigen.
Zitat
Ja. Richtig. Aber was ist so falsch daran? Hierbei sind wenigstens die Werte der SC entscheidend für den Ausgang einer Aktion und nicht die Fähigkeiten der Spieler und schönes Rollenspiel wird ebenfalls betrieben, wenn die Spieler vor und nach den Würfen entsprechend loslegen.

Prinzipiell ist nichts falsch daran. Nur fehlt mir persönlich dabei das Element der Herausforderung.
Zitat
Jetzt einmal eine ernst gemeinte Frage von mir: Warum spielt ihr eigentlich D&D? Ihr könntet doch einfach ohne Würfel, Werte und sogar ohne Regelsystem spielen.

Taktische Kämpfe, übersichtliches und relativ einfaches Regelsystem, das unterschiedliche Spielstile erlaubt.
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Alpha_Centauri

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4E - Skills
« Antwort #95 am: 12. Oktober 2007, 14:09:28 »
Scurlock hat in so fern recht, dass nicht alles durch die Spielwerte der Charas darstellbar ist und selbst in einem derart abstrakten System wie DnD nicht alles was von den Spielwerten nicht abgedeckt ist weggelassen werden kann. Wenn jetzt einer der von Militärtaktik null Ahnung hat den großen Strategen spielen will klappt das nicht, denn über die Spielwerte eine Taktik zu erwürfeln funktioniert nicht, und sich von anderen Spielern oder gar dem SL eine Taktik vorgeben zu lassen die der Spieler dan über seinen Chara im Rollenspiel umsetzt ist auch suboptimal, da der Spieler dann mehr oder weniger nur nachplappert und nicht viel vom Spiel hat.
Und auch bei Dedektivabenteuern muss der Spieler die entsprechenden Ideen haben, oder sich die Ideen von Mitspielern holen und seinen Anteil am Spieltisch reduzieren.
Aber das sind meiner Meinung nach Punkte die sich so oder so nicht mit Würfeln entscheiden lassen, da muss jeder selbst kreativ werden und Plot voranbringen, genau da hat man als Spieler seine kreative Herausforderung.
Wenns dann ins Deteil geht, und ich jetzt versuche jemanden mit einem Schwert zu treffen, oder an seine Ehre zu Appelieren um ihn zu Überreden mir zu helfen, da gibt es Werte die auf dem Charabogen stehen. Vom System her kann man dann natürlich je nach Vorliebe und Spielstil die Werte ignorieren und einfach so spielen oder eben die Werte nehmen.
Ich persönlich sage dazu "ich habe die Werte, ich habe in die Werte Investiert, dann sollen sie auch zum Einsatz kommen."
Oder "dein Spieler hat nichts investiert, der kann das nicht so gut wie Du, würfel erstmal ob der das was Du da sagst überhaupt so hinbekommt."

Von der anderen Seite her betrachtet:
Wenn ich möglichst viel über die Werte laufen lasse hindert mich das nicht daran schönes Rollenspiel zu betreiben und die gewürfelten Ergebnisse auszuspielen. Und dass man sich selbst einengt sehe ich auch nicht, denn wenn ich einen Diplomaten spielen will investiere ich eben in die Diplomatieskills. Die aktuelle Spielsituation folgt den Spielwerten, die Spielwerte jedoch folgen der Planung des Spielers, und darüber hinaus hat der Spieler noch einen gewissen interpretationsspielraum wie er seine Werte Betrachtet, also genug Platz für Kreativität
Der Inhalt dieses Beitrages spiegelt meine persönliche Meinung und oder meinen Wissensstand zum Zeitpunkt des Absendens des Postes wieder.

Belwar

  • Mitglied
4E - Skills
« Antwort #96 am: 12. Oktober 2007, 15:11:34 »
Zitat von: "Alpha_Centauri"
So wie ich den Spielstil, den Du(Scurlock)  hier vertritts, verstehe bedeutet
gutes Rollenspiel/hohe Fähigkeiten des Spielers = Erfolg
schlechtes Rollenspiel/geringe Spielerfähigkeiten = Misserfolg
(OK das ist wieder etwas überzeichnet aber letzendlich läuft es darauf hinaus)

Naja, ich würd es eher so sehen
"Gutes" Rollenspiel/"hohe" Fähigkeit des Spieler und hohe SC Fähigkeit = Erfolg
"Gutes" Rollenspiel/"hohe" Fähigkeit des Spieler und niedrige SC Fähigkeit ="Teil"erfolg
"kein" Rollenspiel/"niedrige" Fähigkeit des Spieler und hohe SC Fähigkeit = "Teil"erfolg
"kein" Rollenspiel/"niedrige" Fähigkeit des Spieler und niedrige SC Fähigkeit = Misserfolg

Das ist zwar immer noch nicht differenziert genung, aber es trifft es schon eher.

Gruß Belwar


P.S. ansonsten was Scurlock schreibt.

Zanan

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  • Pathfinder-Übersetzungsteam
    • Zanan's at the Gates
4E - Skills
« Antwort #97 am: 14. Oktober 2007, 10:04:50 »
Erste Seite des Threads angeschaut hat.
Ah, Diplomatie-Debatte!
Letzte Seite des Threads angeschaut hat.
Ah, immernoch Diplomatie und Sozialdebatte.

Mal zum Thema ... haben sie gesagt ob die Klassen immernoch 2 bis 8 SP pro Stufe bekommen? 2 ist IMHO zuwenig, wo man die Klassen ja eh nach class skills einschränkt.
Ust, usstan elgg dos ...

Cease this tirade, take a breath, and think. Then you will realize, enemy of the Dark Elves, that my concern for your well being has always been, at best, limited.

Belwar

  • Mitglied
4E - Skills
« Antwort #98 am: 14. Oktober 2007, 12:47:34 »
Zitat von: "Zanan"

...
Ah, immernoch Diplomatie und Sozialdebatte.

+ Rätseldebatte ;)

Zitat
Mal zum Thema ... haben sie gesagt ob die Klassen immernoch 2 bis 8 SP pro Stufe bekommen? 2 ist IMHO zuwenig, wo man die Klassen ja eh nach class skills einschränkt.

Naja, einige Skills werden zusammengefasst. Insofern sind 2 SP dann mehr "Wert", da es ja weniger Skill gibt auf die man die SP verteilen kann.

Gruß Belwar

candor

  • Mitglied
4E - Skills
« Antwort #99 am: 14. Oktober 2007, 13:01:54 »
Zitat
Naja, einige Skills werden zusammengefasst. Insofern sind 2 SP dann mehr "Wert", da es ja weniger Skill gibt auf die man die SP verteilen kann.

Trotzdem immer noch zu wenig...
"Hunger ist rein ökonomisch betrachtet eine konstante Nachfrage" Bruno Jonas

Archoangel

  • Mitglied
4E - Skills
« Antwort #100 am: 14. Oktober 2007, 23:09:14 »
Dann hoffen wir mal, dass es noch SP gibt und nicht ... siehe StarWars Saga.
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Arldwulf

  • Mitglied
4E - Skills
« Antwort #101 am: 15. Oktober 2007, 12:26:26 »
Aus meiner Sicht sollte jede Klasse halb so viele Skillpunkte je Stufe erhalten wie sie Klassenfertigkeiten hat.

Auf diese Art und Weise kann man sich gut entscheiden ob man einige Fertigkeiten maximieren möchte, oder aber mehrere Fertigkeiten gleichzeitig steigern möchte. Durch die sehr warscheinlich wieder enthaltenen Skilltricks fördert man aber hoffentlich ohnehin diesen Aspekt der Aufteilung der Fertigkeitspunkte weiter.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Darastin

  • Mitglied
4E - Skills
« Antwort #102 am: 15. Oktober 2007, 12:33:04 »
Zitat von: "Arldwulf"
Aus meiner Sicht sollte jede Klasse halb so viele Skillpunkte je Stufe erhalten wie sie Klassenfertigkeiten hat.

Schlechter Ansatz. Das geht nur bei rein skillbasierten Systemen.

Das Problem ist, das die Skills einer Klasse einen unterschiedlichen Anteil an ihrer primären Funktionalität haben. So braucht z.B. ein Kämpfer überhaupt keine Skills um als Kämpfer zu funktionieren; alles was er dazu braucht kriegt er durch das "Chassis" der Klasse (TP, BAB, Proficiencies, Feats). Das andere Extrem wäre der Schurke; dessen archetypischen Fähigkeiten liegen nahezu ausschließlich in den Skills.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Arldwulf

  • Mitglied
4E - Skills
« Antwort #103 am: 15. Oktober 2007, 12:46:08 »
Deshalb haben Kämpfer ja auch weniger Klassenfertigkeiten und sollten diese auch weniger haben als Schurken.

Natürlich müsste man in diesem Ansatz noch einmal genau überlegen welche Klasse welche Fertigkeiten als Klassenfertigkeiten hat. Und wenn dann rauskommt: Hey, der Krieger braucht blos Klettern und Schwimmen und X und Y und Z, aber der Schurke kriegt 20 Klassenfertigkeiten dann fänd ich das vollkommen ok.

Aber die eigentliche Aussage war: Ich fände es schade wenn durch den Wunsch nach mehr Skillpunkten die Möglichkeit genommen wird Fähigkeiten zu maximieren oder es nicht zu tun. Ich halte dies für einen wichtigen Aspekt wie man seinen Charakter individualisieren kann.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Archoangel

  • Mitglied
4E - Skills
« Antwort #104 am: 15. Oktober 2007, 21:00:41 »
Ach Wünsche sind gefragt? Nun mein Wunsch wäre es, dass alle spielrelevanten Werte wie Skills gehandhabt werden, damit die Spieler die maximale Freiheit bei der Gestaltung ihrer Charaktere haben.

Also auch Kampf-Skills, statt BAB. HP werden zu Körperentwicklung und selbst die Spells know/Spellmatrix lässt sich als Skill ausdrücken.

Das wäre dann aber wohl eher wieder AD&D, im Sinne, das es eine Advanced Form der gängigen Regeln darstellen müsste.

Nur werden wird es wohl nicht so...
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

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