Ich bin ein absoluter Gegner des "Teach both sides" der eine Gleicheit der Konzepte vorgibt, wo, wie du ja zum Glück selber schreibts, keine existiert.
Ich folgere daraus nur, dass jedes an seinen Platz gehört. Intelligent Design kann nicht in den Rang einer wissenschaftlichen theorie erhoben werden, also hat es im wissenschaftlichen Unterricht als Lehrstoff nichts verloren. Das schließt aber keineswegs aus, dass es als philosophischer Denkansatz im Philosophie- und/oder Religionsunterricht behandelt werden kann.
Der Punkt ist, dass Evolution und ID sich nicht ausschließen. Die Evolutionstheorie kann keine exakten Aussagen darüber machen, wie Evolution in Gang gekommen ist, während ID als Grundprinzip zunächst mal keine Aussage darüber macht, auf welche Art und Weise ein hypothethischer Designer vorgegangen ist (man stelle sich mal vor, der Schöpfer hätte die Evolution als Mechanismus seiner Schöpfung zugrunde gelegt^^).
Problematisch wird die Diskussion natürlich dadurch, dass sie von beiden Seiten oft ideologisch aufgeladen geführt wird. Ein Anhänger von ID bekommt in dem Moment ein Problem, wo er die Evolution in Bausch und Bogen leugnet, zu offensichtlich sind die Hinweise und Belege, zu nützlich die Theorie. Dasselbe Problem bekommt aber der Wissenschaftler, der behauptet: Gott existiert nicht. Wissenschaftliches Herangehen würde in diesem Fall nämlich bedeuten, dass er die Behauptung auch belegen können muss. Kann er aber nicht.
Ich bezweifle nun tatsächlich ernsthaft, dass Palins Haltung ähnlich (oder auch nur überhaupt) neutral bzgl. der beiden Denkansätze ist. Ich weise nur darauf hin, dass ich sie nicht für ganz so verbohrt halte, wie manch medialer Schnellschuß den Eindruck erwecken möchte.
Topas hat Recht.
Hängt von der Formulierung ab. Womit wir auch bei deiner Abschlussfrage sind.
Diskutierst du so auch bei 4e? Ist mir noch nicht aufgefallen. Aber zeig mir bitte mal diese Auswüchse. Vor allem den zweiten Teil bitte. Da wäre ich sehr gespannt, wo das steht.
Bin nicht ganz sicher, wie ich dich hier (speziell deine Eingangsfrage. Was meinst Du mit "so" ?) verstehen soll, aber ich kann gerne ein paar Ausschnitte dessen zeigen, was mich an diesem Thread so stört:
TheRaven:
Richtig, nur sieht die Aussenpolitik der glorreichen Paladine leider so aus, dass die ganze Welt darunter leiden muss. Wieso marschieren die UN Truppen nicht in die USA ein und bringen denen Kultur und Demokratie? Genug Statuen, die man runterreissen kann, hat es ja allemal. Die Russen helfen da sicher mit.
Archoangel:
Sind wir doch mal ehrlich: für uns Europäer ist es eh egal, wen die wählen. Ein US Präsi wird immer Politik für die USA machen und nicht für die Welt. Egal wie er durch die Welt gurkt und Freundschaft heuchelt.
Topas (direkte Reaktion, nachdem Selvan Palins Namen ins SPiel gebracht hatte):
Nach dem was man so liest, eine absolute Abtreibungsgegnerin, tief gläubige Christin, eine Erdölbohren in Alaksas Naturschutzgebiet gutheissende Katastrophe. Alles das, was McCain annähernd sympatisch macht, seine wenigen nicht komplett konservativen Ansichten werden damit gekontert.
Bleibt zu hoffen, dass sich die meisten Frauen nicht für eine Frau entscheiden die ihnen das Recht am eigenen Körper nehmen will.
Berandor:
Clinton hat Kompetenz?
Topas:
Um Kinder zu kriegen bedarf es nunmal leider keiner Eignung zum Kinder Aufziehen. So formuliert gilt ja sogar Eltern die ihre Kinder misshandeln, das sie es besser zu wissen, was gut für die Kleinen ist.
und damit ich auch noch dabei bin:
Wormy: (bezugnehmend auf einen post von Topas):
Und das ist tatsächlich der größte Schwachsinn, den es nur geben kann.
Um es vorwegzunehmen, hatten wir schon wesentlich gehaltlosere Diskussionen im Gate (wenn es ums Thema USA ging, meine ich). Und dennoch , obowhl wir weder Anlass noch Grund dazu haben, schleichen sich andauernd solche kleinen Nicklichkeiten und Tiefschüsse ein. Und speziell das Bild, dass sich Topas von Mme Palin gemacht zu haben scheint, scheint sehr von eigenen Vorurteilen geprägt (siehe erstes Zitat). Vielleicht liege ich ja komplett falsch, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass Hillary Clinton dieselben Fragen mit genau den selben Antworten hätte geben können, dass aber in diesem Fall niemand auch nur auf die Idee gekommen wäre, ihr den Vorwurf machen zu wollen, sie wolle anderen Frauen das Recht am eigenen Körper nehmen