Wenn du also Rescue at Rivenroar für nicht so gut hälst, sehen das andere vielleicht anders, übrigens evtl. aus den Gründen die du in deiner "Rezi" nicht berücksichtigst, wie z.B. wegen der Anknüpfungspunkte zu Red Hand of Doom oder die Implentierung der 4E Regeln.
Ersteres halte ich in dem Zusammenhang auch nicht für relevant. Wenn ich ein Abenteuer in Tiefwasser ansiedle, was sagt dann die Existenz eines schönen Quellenbuchs über die Qualität meines Abenteuers aus? Ich finde die vorhandenen Anknüpfungspunkte nicht mal besonders gelungen und hätte sogar noch kritisch anmerken müssen, dass die Karte von Bristol 1:1 (bis auf stilistische Veränderungen) aus RHoD übernommen wurde. Hat da nicht ne Schlacht stattgefunden? Sind nicht ein paar Jährchen Zeit vergangen? Sehen tut man nichts davon.
Auf der anderen Seite kann an dieser Stelle natürlich in den Folgeabenteuern oder dem Begleitmaterial noch was nachkommen, insoweit habe ich es auch nicht negativ gewertet.
Und was die Implementierung der Regeln angeht, habe ich in der Rezi explizit zugegeben, sie nicht aus der Praxis zu kennen und daher möglicherweise etwas zu übersehen. In einer offiziellen Rezi hätte ich darauf sicher im Fazit noch mal hinweisen müssen, hier dachte ich, darauf verzichten zu können.
Meines Erachtens machst du ähnliches bei Burnt Offerings. Da steht:
Was ist mit den Leuten, denen gerade dieses "tactical Encounter Format" gefällt, wie werden die das Abenteuer sehen? Du wertest es einfach als "Platzverschwendung" ab, als wäre das die einzige Betrachtungsweise dazu, aber gerade was die Formatfrage angeht kann man sehr geteilter Meinung sein. Du machst dir aber nicht die Mühe das zu tun, sondern gehst ausschließlich davon aus, dass es die einzig richtige Entscheidung ist, dieses Format nicht zu verwenden, ansonsten Platzverschwendung! Das finde ich z.B. einen sehr einseitigen Punkt in deiner Rezension die mir ansonsten sehr gut gefällt.
Huh, ja, zugegeben, unglückliche Wortwahl, bei der meine persönliche Meinung zu stark durchschimmert. Immerhin aber ging's an dieser Stelle vor allem um das Preisargument (das im Vorfeld im Forum öfter mal kritisch angemerkt worden war).
Der Punkt, den ich zu machen versuchte, war eigentlich folgender: Wäre Burnt Offerings bei Verwendung des TEF ein schlechteres Abenteuer? Sicher nicht (ist RHoD ja auch nicht). Allerdings hätte man dann entsprechend den Umfang auf geschätzt mindestens 150-160 Seiten erhöhen müssen oder man hätte alle Zusatzartikel rausschmeißen müssen. Im ersten Fall wäre man bei etwa demselben Umfang und Preis gelandet wie das als Vergleichswert angebotene Cormyr-Abenteuer (bei, wie ich denke, dank der Artikel insgesamt höherer Informationsdichte), Im zweiten Fall wäre man des Mehrwerts der Artikel komplett verlustig gegangen, ohne einen äquivalenten Mehrwert an Information durch das TEF zu erlangen.
Ich sehe aber ein, dass das was, eigentlich nur ein Preisvergleich sein sollte, durch meine Wortwahl einen falschen Zungenschlag bekommen hat (oder wenigstens dahin interpretierbar war).
Und ja, ich bin der Überzeugung, dass man ein Abenteuer oder sonstiges Rollenspielprodukt viel besser einschätzen kann, wenn man es "bespielt" hat. Ich habe schon sehr viele Rezensionen geschrieben und mir ist fast immer aufgefallen, dass ich ein Buch welches ich verwendet habe, im Nachhinein etwas anders bewerten würde.
Kein prinzipieller Widerspruch. Nur der Hinweis darauf, dass ab einer gewissen Erfahrung der Erkenntnisgewinn durch Lesen nicht unerheblich ist. Vielleicht verstehst Du meine Verärgerung besser, wenn ichs noch mal aufdrösele.
Ich habe Burnt Offerings, H1 und RaR gelesen und alle drei auch mehr oder weniger gründlich unter die Lupe genommen.
Aussage A: Ich halte Burnt Offerings aus verschiedenen Gründen für besser als H1, das heißt aber nicht, dass ich H1 für schlecht halte. und ich gebe auch zu, dass das zum Teil einfach auch eine Sache meines Geschmacks ist und von jemand anderem anders gesehen werden kann.
Aussage B: RaR ist aber (und ich glaube nicht, dass wir darüber noch diskutieren werden, wenn Du es mal gelesen hast), einfach ein schlecht geschriebenes Abenteuer, sowohl im Vergleich zu Burnt Offerings als auch im Vergleich zu H1
Du hast jetzt darauf verwiesen, dass Aussage B in erster Linie meine Ansicht sei und von anderen anders gesehen werden könnte. Obwohl Du beide Abenteuer gar nicht kennst und obwohl - ich krieg ja inzwischen ständig Widerspruch, wenn ich nur den Mund aufmache . ausgerechnet auf meine harsche Rezi kein einziger Einspruch gekommen ist.
Gleichzeitig aber verweist Du auf KotS und darauf, dass Du Windjammers Einspruch, nachdem Du das Abenteuer geleitet (gespielt?) hast, als nicht mehrdeine Benotung ändernd ansiehst. Um dann ganz allgemein anzumerken, dass "spielen" einen besseren Einblick als "nur lesen" ermöglicht.
Wie soll ich das im Kontext eines an mich gerichteten Posts denn anders verstehen als: "He, vielleicht liegst Du ja falsch, Du hast es ja noch nicht gespielt?" Das von dir zu akzeptieren, obwohl Du von den drei genannten Abenteuern bisher nur eines gelesen hast, fällt mir durchaus schwer.
Es leben keine 977 Einwohner in der Festung von Winterhaven, da leben gerade mal eine handvoll. Da hast du was überlesen. Der Großteil der 977 Seelen sind die Bauern in der Umgebung. In die Festung ziehen sich alle zurück, wenn die Ortschaft angegriffen wird.
Darauf wollte ich mit meiner Aussage eigentlich hinaus, ich hab das schon so verstanden, wie Du sagst. Ferrus' Aussage zuvor war ja die, dass Winterhaven als Siedlung besser auf ein PoL-Setting ausgerichtet sei. Dummerweise musst Du es (als Bauer) erst mal in die Festung schaffen, wenn plötzlich Kobolde deinen Hof angreifen. Und wenn, sind mit 1.000 Leuten in einer Festung dieser Größe Seuchen vorprogrammiert. Da ziehe ich die frische Meeresluft Sandpoints doch jederzeit vor^^.
Meine Hauptkritik bleibt aber bestehen. Gerade mal 6 mit H gekennzeichnete Häuschen, in die ich eigne NSC reinstecken kann. Wenn ich mal auf Sword of Cyrics Witz zurückgreifen darf, muss ich mir für die übrigen 900 alles komplett selbst überlegen. Oder ich lass es eben sein, hab dann aber auch nichts, was ich meinen Spielern anbieten kann. Fallcrest ist da tatsächlich besser, aber das erwarte ich eben auch in einem Abenteuer.