Entschuldigung, wenn ich mal eben laut lache. Typisch Deutschland.
Diese Nummer stellt den ersten Schritt zur Shadowrun-SIN dar. Ganz klar. Diese Steuer-ID hat kann sich nur der Teufel persönlich haben einfallen lassen. So geht das natürlich nicht. Heute eine Steuer-ID, morgen bin ich ganz gläsern. Nein, das können die sich gepflegt da hin stecken, wo die Sonne niemals scheint, die.. die... ja, wer eigentlich? Und was ist diese Steuer-ID eigentlich? Ehrlich gesagt, habe ich davon das erste mal was gelesen, als ich den Brief aufgemacht habe.
Egal. Man muss sich ja nicht alles gefallen lassen. Und im Gate sagen sie auch, dass die ganz böse ist. Dagegen werde ich erstmal ganz gepflegt vorgehen! Was bilden die sich ein, mit wem sie's zu tun haben? Hans Wurst, der seine Rechte nicht kennt und die Konsequenzen nicht absehen kann? Da habt ihr euch aber geirrt, Freunde der Sonne. MIT MIR MACHT IHR DAS NICHT, IHR PACK!
Was kann ich denn dagegen tun? Mal sehen...
Oh, eine Feststellungsklage könnte ich erheben, immerhin scheint diese Nummer ja Verfassungswiedrig zu sein.
Allerdings... hmm, das müsste ich dann auf eigene Kosten und eigenes Risiko machen... Und wenn das BVG nun feststellt, dass diese Steuer-ID nun doch okay ist? Dann bin ich der Gelackmeierte. Hmm... Na gut, das wär wohl doch ein bisschen übertrieben. Man muss ja nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Also, erstmal keine Klage. Irgendwer anders wird das schon machen, gibt ja genug Bürgerrechtsorganisationen. Die haben ja sonst nichts zu tun.
Jetzt weiß ich's! Ich schick das Schreiben einfach zurück! Sollen die sich mit ihrer Nummer doch das Büro tapezieren. Was geht mich das an? Ich hab nichts bestellt, also muss ich auch nichts annehmen. Jawoll!
... obwohl... hier auf der Info-Webseite steht, dass, wenn ich es mit dem Vermerk "Empfänger unbekannt" zurück schicke, die wahrscheinlich nachforschen, wieso. Eieiei. Das muss ja nun auch nicht sein. Schon Mama hat immer gesagt "Junge, schlafende Hunde soll man nicht wecken!" Wer weiß, was die noch alles prüfen, wenn die erstmal damit anfangen.
Außerdem steht da, dass es evtl. von Nachteil sein könnte, wenn ich die Nummer nicht kenne. Womöglich wird die dann doch entgegen allen Protestes eingeführt und ich bin der Idiot und muss teure Gebühren bezahlen, um sie mir neu mitteilen zu lassen. Nein, ich behalte das Schreiben lieber hier. Geht ja auch um die Sicherung von Beweismitteln.
Was kann ich denn sonst noch machen?
Mal sehen, ich kann auch einen Brief schreiben, steht hier... was ist das eigentlich für eine Webseite? Humanistischen Union. Nie gehört, wer ist das eigentlich? ...egal, die kümmern sich wenigstens.
Also, hier steht, dass man gegen diese Nummer rein rechtlich gesehen gar keinen Widerspruch einlegen kann, weil das gar keinen Verwaltungsakt darstellt. Aber man kann seinem Protest damit Ausdruck verleihen. Das werden die bei tausenden von Briefen ja wohl zur Kenntnis nehmen! Das müssen die!
Damit steht es fest, ich schreibe denen einen gesalzenen Protestbrief! ... allerdings, in einer dreiviertelstunde kommt Tante Käthe zum Kaffee und ich muss vorher noch abwaschen... Müll wollte ich auch noch runterbringen, und der Lokus könnte mal wieder geputzt werden... Ich weiß auch gar nicht, was man da so schreibt. Ich kenn mich mit sowas ja garnicht so richtig...
Oh! Perfekt, da gibt es einen Musterbrief. ...genial, als .pdf-File, da muss ich nur noch meine Daten eintragen... so, ausdrucken... hmm, sieht irgendwie scheiße aus... aber wirksam ist es dennoch... hoffentlich...
Wie auch immer, eintüten, Briefmarke drauf... moment. Ich habe eine böse Idee. Ich schick den Brief unfrei, hihi. Die werden sich ärgern, hoffentlich machen die anderen das auch.
... obwohl... dann muss ich ja den Absender weglassen, sonst stellt die POost den nicht zu... ach und scheiße, da stehen ja meine Daten drinne, dann sehen die ja sofort... ach was solls, wir sind hier ja nicht bei armen Leuten. Marke drauf und ab die Post!
So, fertig. Denen hab ich's aber gegeben. Nenene, mit mir nicht, Jungs. Da müsst ihr euch einen suchen, der sich die Hose mit der Kneifzange anzieht. Ich bin doch nicht von gestern. Ich kenne meine Rechte und nehm die auch in Anspruch... zumindest solange es nicht zu unbequem für mich wird.
Nicht mit mir...