Als letztes, die soziale Schere in Deutschland weitet sich. Kontinuierlich. Da ist ein bisschen mehr soziales Bewusstsein durchaus angebracht. Wenn man die linken Standpunkte endgültig aus der SPDpolitik rauswirft wird die LINKE weiter Wahlzugewinne machen.
Da hast Du natürlich recht. Allerdings habe ich auch weder Steinmeier, noch Steinbrück, Müntefering und Schröder je für unsozialdemokratisch gehalten. Man sollte nicht vergessen, dass zumindest manches, was bei der Durchsetzung der Agenda 2010 schiefgelaufen ist, auf bewusste Sabotage der CDU zurückzuführen ist. Die haben sich ihre Zustimmung im Bundesrat so manches Mal teuer abkaufen lassen.
Meiner Meinung nach macht die SPD daher einen Fehler, wenn sie sich von der Linken in die Defensive drängen lässt. Die Linke ist eine reine Protestpartei, die populistische Parolen propagiert, die sich unmöglich in echte, sinnvolle Politik gießen ließen. Die SPD müsste es "nur" schaffen, endlich wieder ein eigenes Selbstbewusstsein zu entwickeln, dass auf die Fragen der Zeit neue Antworten gibt, statt sich von Links und Rechts in die Zange nehmen zu lassen. Mein Hauptproblem derzeit mit der SPD ist vor allem, dass ich keine klare Antwort darauf sehe, wo diese Partei sich selbst sieht. Was die brauchen, ist eine klare Linie, und diese Linie darf ruhig auch linke Positionen enthalten. Um so besser, dann hat der Wähler wenigstens wieder eine echte Alternative.