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Autor Thema: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten  (Gelesen 34787 mal)

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Archoangel

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Wo kommen Drinnen her? Na bestimmt von Draußen  :lol:. Manche "Übersetzungen" sind einfach grottig ... welcher hirnamputierte Schwachkopf kam den auf diese Idee?
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

DU#1229

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #1 am: 06. Januar 2009, 12:32:58 »
OT für Archo: (Anzeigen)

Wormys_Queue

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #2 am: 06. Januar 2009, 13:06:15 »
Da dürfte Ulisses mit den Pathfinder-Übersetzungen übrigens durchaus vor einem Problem stehen: Übernimmt man (soweit erlaubt) die Übersetzungen von F&S (und riskiert, sich Reaktionen wie die von Archoangel einzufangen) oder versucht man sich an einer Eigenübersetzung (bzw. bleibt einfach bei Drider) und geht damit denjenigen auf den Keks, die den alten Begriff gewohnt sind? ^^
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Coldwyn

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #3 am: 06. Januar 2009, 13:10:05 »
Da dürfte Ulisses mit den Pathfinder-Übersetzungen übrigens durchaus vor einem Problem stehen: Übernimmt man (soweit erlaubt) die Übersetzungen von F&S (und riskiert, sich Reaktionen wie die von Archoangel einzufangen) oder versucht man sich an einer Eigenübersetzung (bzw. bleibt einfach bei Drider) und geht damit denjenigen auf den Keks, die den alten Begriff gewohnt sind? ^^

Da PF immerhin auf der 3.5 aufbaut, wird es nur Sinn machen die offiziellen 3.5-Begriffe zu verwenden.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

Archoangel

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #4 am: 06. Januar 2009, 14:45:23 »
Da dürfte Ulisses mit den Pathfinder-Übersetzungen übrigens durchaus vor einem Problem stehen: Übernimmt man (soweit erlaubt) die Übersetzungen von F&S (und riskiert, sich Reaktionen wie die von Archoangel einzufangen) oder versucht man sich an einer Eigenübersetzung (bzw. bleibt einfach bei Drider) und geht damit denjenigen auf den Keks, die den alten Begriff gewohnt sind? ^^

Was ein Glück, dass ich da jetzt ja ein minimales Wörtchen mitreden kann ...
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

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Wormys_Queue

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #5 am: 06. Januar 2009, 19:11:16 »
Hab das Thema mal gesplittet, um den Blog einigermaßen sauber zu halten
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Wormy's Worlds

Wormys_Queue

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #6 am: 06. Januar 2009, 19:17:55 »
Was ein Glück, dass ich da jetzt ja ein minimales Wörtchen mitreden kann ...

Bei allem Respekt, aber ich bin da durchaus Coldwyns Meinung. Es macht eigentlich keinen Sinn, gerade die Kundschaft, die man ansprechen möchte, dadurch zu vergraulen, dass man ihnen neue Begrifflichkeiten aufzwingt. Persönlich würde mich zwar interessieren, wie man z.B. von "Drider" zu "Drinnen" kommt, aber da ich die von dir genannte Assoziation nie hatte, hat mich der Begriff bisher auch noch nicht gestört.
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Bruder Grimm

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #7 am: 06. Januar 2009, 19:22:50 »
Zitat
Persönlich würde mich zwar interessieren, wie man z.B. von "Drider" zu "Drinnen" kommt

Häh? Ist doch logisch! "Drow" + "Spinne" = "Drinne", oder etwa nicht?  :suspious:
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Bruder Grimm

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  • DnD-Gate-SL-Contest-Gewinner 2008
Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #8 am: 06. Januar 2009, 19:38:22 »
Andererseits: es gibt durchaus Kreaturen, für die man eine deutsche Übersetzung braucht, sonst klingt's, denke ich, irgendwie komisch, wenn man ansonsten auf deutsch spielt. Beim Gray Render hatte ich mal das Problem, daß ein NSC das Viech mal beim Namen nennen mußte und ich daher eine vernünftige Übersetzung brauchte. Das deutsche Monster-Handbuch nennt die Dinger "Graue Reißer" - finde, der Name ist nicht gerade der Reißer, wenn der Kalauer gestattet ist.

Ich nannte diese Kreaturen "Graue Zerfleischer", und hinterließ damit allein durch den Namen einen deutlich nachhaltigeren Eindruck.
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Sensemann

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #9 am: 06. Januar 2009, 20:07:20 »
Jedermann benutzt doch bestimmt irgendwann mal eine Bezeichnung Marke Eigenkreation oder um den Spieler nicht gleich mittels Metagame dank dem offiziellen Namen das Leben noch einfach zu machen

Ich schätzt z.B. auch den Begriff Kriegsknecht sehr viel mehr als Kriegsgeschmiedeter für einen Warforged :)

Warum also nicht zur Not die alte Bezeichnungen am Tisch verwenden, sollte neue Bezeichnungen einem nicht zusagen?

Coldwyn

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #10 am: 06. Januar 2009, 20:24:30 »
Wo kommen Drinnen her? Na bestimmt von Draußen  :lol:. Manche "Übersetzungen" sind einfach grottig ... welcher hirnamputierte Schwachkopf kam den auf diese Idee?

Drinne kling für unsereins wohl genau so dämlich wie Drider für einen englischsprachigen Spieler, nehme ich übrigends mal an. Denn Drow + Spinne ist halt sehr genau von Drow + Spider übersetzt. Und ob Grey Render und Grauer Reisser sich wirklich was geben?
Das ganze beweist nur das wir nicht englischsprachigen Spieler bei den Originalprodukten nicht sofort merken was da für ein Blödsinn steht und uns die Sprachbarriere hier auch einen gewissen Schutz bietet.
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Wormys_Queue

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #11 am: 06. Januar 2009, 20:28:32 »
Häh? Ist doch logisch! "Drow" + "Spinne" = "Drinne", oder etwa nicht?  :suspious:

Richtig, ist mir gleich, nachdem ich den Rechner ausschalten musste auch eingefallen. Drider = Drow-Spider. So gesehen ist die Übertragung ins deutsche sogar nahezu perfekt.

Das deutsche Monster-Handbuch nennt die Dinger "Graue Reißer" - finde, der Name ist nicht gerade der Reißer, wenn der Kalauer gestattet ist.

Dasselbe Problem wie mit Drider =Drinne.  Die oft geäußerte Behauptung, auf Englisch klängen die Namen besser, ist einfach Blödsinn. Für einen Muttersprachler macht Grey Render oder Drider genauso viel oder wenig Sinn wie im Deutschen Grauer Reißer oder Drinne. Eine gute Übersetzung ist eigentlich eine, die auch die manchmal durchaus erkennbare Dämlichkeit der Originalnamen mitüberträgt. Das gehört nämlich mit zum Spiel dazu, dass es sich nicht immer besonders ernst nimmt.

Ich schätzt z.B. auch den Begriff Kriegsknecht sehr viel mehr als Kriegsgeschmiedeter für einen Warforged :)

Warum also nicht zur Not die alte Bezeichnungen am Tisch verwenden, sollte neue Bezeichnungen einem nicht zusagen?

Ich habe, noch bevor ich die offizielle Übersetzung kannte, den Begriff selbst als "Kriegsgeschmiedeter" übersetzt. Insoweit bin ich mit der offiziellen Übersetzung mehr als zufrieden, während ich Kriegsknecht als offiziellen Namen nicht besonders gern gesehen hätte. Als abfällige Bezeichnung in Karrnath gerne, aber von einem brelischen Warforged würde ich erwarten, dass er jedem, der ihn so nennt, sofort eins auf die Glocke gibt.

Was den zweiten Teil deiner Frage angeht: Die ist natürlich prinzipiell berechtigt. Aber Patric Goetz von Ulisses hat kuerzlich einen sehr weisen Ausspruch getan: "Ich kann nur jeden schonmal darauf vorbereiten, dass es komplett egal ist - es wird auf jeden Fall gemeckert werden  ;-) ".

Und recht hat er. Das geht schon damit los, dass manche Leser die Übersetzung englischer Eigennamen komplett ablehnen, andere die (in meinen Augen sehr gelungene) Übersetzung von Waterdeep als Tiefwasser verteufeln und sowieso jeder, der mal zwei Jahre Englisch in der Schule hatte, von sich glaubt, er könne es eh besser (ich übertreibe, aber nur ganz leicht^^).

Um auf deine rhetorische Frage zurückzukommen: Irgendwer wird also in jedem Fall Änderungsbedarf sehen. Die Frage ist nur, ob (um beim Beispiel Drider zu bleiben) ein Kunde, der die Übersetzung "Drinne" bescheuert findet, mit einer statt dessen gewählten Alternative zufriedener wäre (es sei denn, man übernimmt genau den Vorschlag genau diesen Lesers).

Wenn man Pech hat, meckert der unzufriedene Kunde also hinterher immer noch. Und die Kunden, die sich bereits an die alte Übersetzung gewöhnt hattten, meckern gleich mit.

edit: Coldwyn kommt mir schon wieder zuvor.
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Bruder Grimm

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #12 am: 06. Januar 2009, 20:39:16 »
Oh ja, Tiefwasser ist auch so 'ne Sache. Ich finde den Namen eigentlich ganz gut, aber ich habe Probleme das passende Adjektiv dazu zu finden (Ich hab Sorgen, was?  :cheesy: )
Auf englisch ist es "waterdhavian" (steht glaube ich in City of Splendors). Sieht völlig abstrus aus, aber auch schon wieder irgndwie cool. Wie müßte es auf deutsch heißen: Wassertiefisch, tiefwasserisch? Oder gar tiefwäßrig?
Ich hatte mich mal für "tiefwanisch" entschieden, weil es zum einen, wie ich fand, gut klingt, und zum anderen ähnlich abstrus wirkt wie die englische Entsprechung. wink
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Archoangel

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #13 am: 06. Januar 2009, 20:43:02 »
Perfekt muss aber nicht gut sein. Warum hat man eigentlich nicht versucht "Drow" zu übersetzen?

Ich möchte nur mal an den "Käferbär" erinnern - ist grammatikalisch auch eine gute Übersetzung gewesen, und?

Mir persönlich wäre Drider lieber, auch wenn mir schon klar ist, wo der englische/deutsche Begriff herkommt.

Und generell sollte man eine neue Übersetzung auch als eine neue Chance erachten, mit altem Material aufzuräumen; ich denke mal, wenn man eine Umfrage starten würde, wer sich am Namen "Drinne" stört, hätte man recht überraschende Ergebnisse...

Übrigens sind die Übersetzungen für mich durchaus ein Grund gewesen, warum ich mir lieber englisches Material gekauft habe. Um bei den Monstern zu bleiben: "Seiler" (grusel). "Vettel" (obergrusel). "Mantler". (???) "Schreckhahn"??????????????? Warum bitte kann man die Cockatrice nicht belassen? Zumal der deutsche Begriff ja eher "Basilisk" wäre - ist schon besetzt, klar...

Düstermantel?
Zehrer?
Zersetzer?
Untiere???

Die Liste ist beliebig erweiterbar. Dann doch lieber die Originalnamen. "Unsern Herr Seiler..."
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Coldwyn

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #14 am: 06. Januar 2009, 20:45:08 »
Oh ja, Tiefwasser ist auch so 'ne Sache. Ich finde den Namen eigentlich ganz gut, aber ich habe Probleme das passende Adjektiv dazu zu finden (Ich hab Sorgen, was?  :cheesy: )
Auf englisch ist es "waterdhavian" (steht glaube ich in City of Splendors). Sieht völlig abstrus aus, aber auch schon wieder irgndwie cool. Wie müßte es auf deutsch heißen: Wassertiefisch, tiefwasserisch? Oder gar tiefwäßrig?
Ich hatte mich mal für "tiefwanisch" entschieden, weil es zum einen, wie ich fand, gut klingt, und zum anderen ähnlich abstrus wirkt wie die englische Entsprechung. wink

Oi, wenn das deine einzigen Sorgen und Probleme sind, bst du wohl ein zu beneidender Mensch  :P
Abgesehen davon hängt es hier an der Sprachbarriere und ein Herauslassen des ganzen Themas wäre wohl gesünder als eine Zwangsübersetzung. Tiefwasserianer? Wassertiefler? Triefer? Aber da man das Original ja jeweils meist nur übersetzt und nicht daran arbeitet, naja...

Archo, siehe meinen und Wormys Beitrag zur Sprachbarriere. Der Roper z.B. ist auch auf engl. totaler Blödsinn und das sollte man so auch Begreifen ;)
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