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Autor Thema: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten  (Gelesen 34788 mal)

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Heretic

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #180 am: 19. Januar 2009, 22:58:38 »
Zitat
Von daher teile ich die Meinung, dass man "dumme" Namen in ihrem Sinn erhalten sollte. Pro Drinne, pro Seiler, pro (Grotten)schrat. Namen die sicherlich nicht falsch hergeleitet sind.
Contra Müllhaufen, Contra Großmaul, Contra Vierhaander, Contra Soulsniffer (übersetzt wohl Seelenschnüffler, mega lol), Contra Gladiatrix.
Der Soulsniffer kommt u.U. von to snuff out, Ergo: Seelenauslöscher.
« Letzte Änderung: 19. Januar 2009, 23:02:31 von Heretic »

Zanan

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #181 am: 20. Januar 2009, 00:20:21 »
Ok, wo ihr schon bei der Diskussion wart, was besser klingt. Wenn im deutschen immer mehr Anglizismen verwendet werden. Wie ist das dann in englischsprachigen Ländern. Übernehmen diese auch Wörter die "besser" klingen? :huh: Englisch klingt für die Leute dort ja normal.

Das kann so sein, muß aber nicht. Natürlich haben viele Wörter im Englischen genau die Bedeutung, die die Übersetzer hingeschrieben haben. Nur das deutsche Übersetzungen mitunter - aufgrund anderem Sprachempfinden / Konnotation / etc. mittlerweile - das Flair killen können. Da haben wir im Unterreich Faerûns beispielsweise den Boneyard. Ein nettes Zuhause für eine Ansammlung von Nekromanten und Todespriestern.  Gibt sich der SL auch nur ein bißchen Mühe - im Englischen - dann schwingt bei "Boneyard" gleich ein bedrohlich-ungutes Gefühl mit. Im Deutschen hieße das Ding eigentlich Knochenhof oder dergleichen, was F&S natürlich nicht nahm. Also wurde daraus "Totenstadt". Aber selbst hier muß sich ein deutscher SL schon ins Zeug legen (respektive sich die Spieler zusammenreißen), daß die oben genannte Bedrohlichkeit mitschwingt. Das ist das eigentliche Problem.
« Letzte Änderung: 20. Januar 2009, 00:21:53 von Zanan »
Ust, usstan elgg dos ...

Cease this tirade, take a breath, and think. Then you will realize, enemy of the Dark Elves, that my concern for your well being has always been, at best, limited.

Fischkopp

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #182 am: 20. Januar 2009, 07:38:21 »
Gibt sich der SL auch nur ein bißchen Mühe - im Englischen - dann schwingt bei "Boneyard" gleich ein bedrohlich-ungutes Gefühl mit. Im Deutschen hieße das Ding eigentlich Knochenhof oder dergleichen, was F&S natürlich nicht nahm. Also wurde daraus "Totenstadt". Aber selbst hier muß sich ein deutscher SL schon ins Zeug legen (respektive sich die Spieler zusammenreißen), daß die oben genannte Bedrohlichkeit mitschwingt. Das ist das eigentliche Problem.
"Knochenhof" finde ich persönlich um längen besser als... *GÄHN*... Totenstadt.

"Jahrtausende sind Vergangen seit dem die ersten halbtierischen Bewohner hier ihre Toten verscharrten. Spätere Zivilisationen übernahmen diesen Ort als Ruheplatz für ihre Toten und häuften Leichnahme auf Knochen der Vergangenheit, bis ganze Hügel aus den verblichenen Überresten der Verstorbenen entstanden. Jetzt das Heim des fürchterlichen Nekromanten Grordorgorax  wink, ist dieses Gebiet nur als der "Knochenhof" bekannt..." Das passt.  :D
Mein Weblog: http://rorschachhamster.wordpress.com/
"Metagaming is for pussies." -mxyzplk

Bruder Grimm

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #183 am: 20. Januar 2009, 08:32:15 »
"Boneyard" ist ja auch der Name ines Monsters aus dem Libris Mortis. Habe ich mir auch schon mal Gedanken drüber gemacht, wie ich das Monster auf deutsch nennen würde, wenn ich es denn mal einsetzen würde. Ich bin auf die Übersetzung "Knochenanger" gekommen, abgeleitet von einem alten Wort für Friedhof.
Könnte auch für diese Lokalität im Unterreich passen - oder auch "Knochenfeld"...
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #184 am: 20. Januar 2009, 13:25:54 »
Also persönlich kommt bei mir das Bedrohliche von Boneyard nicht so sehr über. Totenstadt ist doch gut...normalerweise würde das aber mit necropolis ins englische/lateinische übersetzt.

RtB

Drudenfusz

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #185 am: 20. Januar 2009, 13:56:49 »
Erinnert mich an Star Wars und den Gefängnisplaneten "Kessel"
Nur das der Planet dort auch im Orginal schon so heißt und dies somit keine übersetzung ist...

Zanan

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #186 am: 20. Januar 2009, 14:08:14 »
Also persönlich kommt bei mir das Bedrohliche von Boneyard nicht so sehr über. Totenstadt ist doch gut...normalerweise würde das aber mit necropolis ins englische/lateinische übersetzt.
RtB

Komischerweise fiel mir zunächst spontan auch Nekropolis als passender Name ein, doch Knochenhallen, Kavernen des Todes / der Knochen, Dunkle Hallen von *XYZ* etc. gingen auch. Wie gesagt, man soll hier nicht den englischen Namen behalten, doch der Name hat im Englischen für Engländer (etc.) schon einen brrdrohlichen Klang.
Ust, usstan elgg dos ...

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #187 am: 20. Januar 2009, 14:17:07 »
Hier würd ich bone aber auch nicht mit Knochen sondern mit Gebeine übersetzen. Knochen hat eher was Anatomisches und deshalb fehlt das Bedrohliche.

Bruder Grimm

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #188 am: 20. Januar 2009, 14:57:45 »
Eindeutig Ansichtssache. Ich finde, "Knochen" klingt viel härter und irgendwie dumpfer als "Gebein", wenn mich also jemand fragen würde, was bedrohlicher klingt, würde ich "Knochen" wählen. Meistens zumindest.
Den Charnel Hound zum Beispiel aus dem MM III (glaub ich zumindest, daß der daraus ist) würde ich durchaus eher als "Gebeinhund" übersetzen.

("Knochenhund" weckt, denke ich, irgendwie lächerliche Assoziationen und lädt zu albernen Wortspielen ein  :cheesy:)
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Troll

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #189 am: 20. Januar 2009, 15:46:35 »
Bei Knochenhof denke ich eher an den Abdecker.  Das mit den Assoziationen ist schon eher wenig allgemeingültig, das macht Übertragungen ja auch oft so schwierig.
Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

Heretic

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #190 am: 20. Januar 2009, 23:45:10 »
Erinnert mich an Star Wars und den Gefängnisplaneten "Kessel"
Nur das der Planet dort auch im Orginal schon so heißt und dies somit keine übersetzung ist...

Kessel ist ein Planet?

Ahahahahaha

 :D :thumbup:

Nein, Kessel ist KEIN Planet.

Lose 100 experience!

Coldwyn

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    • http://www.dnd-gate.de
Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #191 am: 20. Januar 2009, 23:49:13 »
Erinnert mich an Star Wars und den Gefängnisplaneten "Kessel"
Nur das der Planet dort auch im Orginal schon so heißt und dies somit keine übersetzung ist...

Kessel ist ein Planet?

Ahahahahaha

 :D :thumbup:

Nein, Kessel ist KEIN Planet.

Lose 100 experience!


"Kessel has always been last on my list of places in the galaxy I'd like to see."
―C-3PO
Kessel was a planet located in Kessel Sector, in the Outer Rim Territories, near Hutt Space and the dangerous celestial bodies of the Maw. It was a prison world, and was home to the galaxy's largest spice mining operation. Under Imperial rule, slave labor was in extensive use.
The planet had a single moon called the Garrison Moon, which was destroyed by Tol Sivron using the Death Star Prototype.

So, was jetzt? "Heretic verliert Eine (1) Stufe"?
« Letzte Änderung: 20. Januar 2009, 23:51:57 von Coldwyn »
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

Zanan

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  • Pathfinder-Übersetzungsteam
    • Zanan's at the Gates
Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #192 am: 21. Januar 2009, 10:07:34 »
NB: ... Pathfinder und Namen, also bei manchen der dortigen frage ich mich aber auch, wo sie da reingegriffen haben, respektive welche Würfelkombination dazu geführt hat.  :-\
Ust, usstan elgg dos ...

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #193 am: 21. Januar 2009, 10:11:17 »
Vielleicht haben die auch Fischkopps Tränketabelle.

Wormys_Queue

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Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
« Antwort #194 am: 21. Januar 2009, 10:24:35 »
NB: ... Pathfinder und Namen, also bei manchen der dortigen frage ich mich aber auch, wo sie da reingegriffen haben, respektive welche Würfelkombination dazu geführt hat.  :-\

Meinst Du bei den Originalnamen? Dazu kenn ich ein Statement von James Jacobs, der meinte, dass manche, möglichst evokative Namen quasi einfach so als Platzhalter in das Setting geworfen wurden, ohne dass damit schon irgendwelche konkreten Inhalte verbinden würde. Darüber wird dann erst nachgedacht, falls einer der Designer eine besonders coole Idee dazu hat, bis dahin soll es einfach nur als Inspirationshilfe für kreative GMs dienen.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

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