Nö, genau das sehe ich nicht so. Obwohl ich glaube, dass wir aneinenader vorbei reden und du mir nicht wirklich nicht zustimmst
D&D ist ein Hobby und soll als solches in erster Linie Spaß machen und nicht in Arbeit ausarten. Was wer als Arbeit empfindet (und vielleicht als unnötiger Ballast) ist eine völlig individuelle Anschauungssache. Was also in einer Runde über die Grundregeln hinaus stattfindet und was nicht, ist keinesfalls von vornherein "zu erwarten" sondern bedarf der Absprache, sonst kommt es zu Missverständnissen.
Ich gehe soweit mit, dass ich ohne weitere Absprache erwarten kann, dass jeder Spieler die grundlegenden Basics kennt sowie die Spezialitäten seines SC (Zauber, Kampfmanöver...) laut Grundregelwerk. Punkt. Das war's. Das reicht nämlich, um das Spiel flüssig zu spielen, und das sehe ich deswegen nicht als Fleiß an, sondern als Grundvoraussetzung.
Sich aber z.B. in die Rassenbücher einzulesen fällt schon nicht mehr als Grundvorausstzung zum Spielen, denn einen Überblick bekommt man auch mit den Grundregelwerken. Ich kann natürlich als SL sagen "Ich setze das voraus" aber ich
muss es dann halt auch sagen. Nur so habe ich als Spieler, der ich z.B. keine Lust dazu habe, mir ein Rassenbuch durchzulesen, die Chance dann eben auch zu sagen, "Nö, will ich nicht, ist mir zu viel Aufwand" und nur so wird man dann auch merken, Ob man in einer Runde glücklich wird oder nicht.
Krasser wird es wenn ich z.B. einen Kleriker in der Runde habe, dessen Spieler eben nur Zauber aus dem GRW genommen hat, und einen anderen, der eine dreimal so lange Liste hat, weil er noch sämtliche Zusatzregelwerke dazu genommen hat. Klar, dass der erste Frust schieben wird.
Wenn man also nicht explizit abspricht, wie man spielen will und was man zulässt, wenn also der SL sagt "Ich erlaube alles" und die ein oder zwei Spieler, die es betrifft, dann nicht aufstehen und sagen "Nein, das wollen wir nicht, weil wir keine Zeit/keine Lust/keine Bücher haben, um uns da rein zu lesen, wir wollen lieber nur mit den Grundregelwerken spielen, dann kommt es zu einer Situation wie der oben geschilderten: Obwohl die Spieler alle das gleiche Spiel spielen, spielen sie komplett unterschiedliche Spiele.
Alles eine Frage der funktionieren Kommunikation und eben auch des Mutes, sich einzugestehen, dass man in eine Gruppe nicht passt, weil die anderen alle (oder die Mehrheit) nicht so spielen wollen, wie ich das gerne tun würde.