Ich halte diese Hypothese tatsächlich für nicht ganz abwegig. Schließlich liegen die Ursprünge des Christentums im babylonisch geprägten Raum, und daher ist es nicht völlig absurd, daß die Symbolik der dort vorherrschend vertretenen Religion zum Teil übernommen wurde. Zumal die genaue Herkunft der bischöflichen/päpstlichen Mitra tatsächlich nicht restlos geklärt ist. Aber Fisch- und Fischerei-Symbolik spielt im Christentum ja bekanntermaßen eine große Rolle.
Wer weiß, vielleicht sind diese Bänder an der Papstmütze (Vittae oder Infularien, oder wie die heißen) ja tatsächlich die Überreste dieses Fischmantels, der in diesem Artikel gezeigt wurde. (Oder sie stehen symbolisch für die Tentakel von Cthulhu
)
Aber wieder ernst: Der Bezug auf Dagon ist das, was mich am ehesten stört, da Dagon erstens kein Gott der Babylonier war, sondern einer der Philister, und zweitens ungeklärt ist, was das überhaupt für ein Gott war. Möglicherweise war er einfach ein Gott des Ackerbaus, und diese Fisch-Zuordnung ging aus einem Übersetzungsfehler hervor.
Eine Verbindung mit Oannes als Bringer von Kultur und Fortschritt wäre aber hier durchaus denkbar, finde ich.
Übrigens: Bin ich schon zu sehr D&D-geschädigt, weil ich beim Betrachten des Fischmantels der babylonischen Priester
hieran denken mußte?