Ich geb ja zu, dass das mechanisch gesehen Sinn macht, allerdings führt dass zu dem kleinen Problem, dass aus den Dray damit plötzlich ein veritables Spielervolk wird.
Ich hab mich jetzt gerade durch einen Thread auf den Wizard-Boards gelesen und kann nun glaube ich etwas genauer beschreiben, was mich an dieser Handhabung eigentlich so stört.
Eine der beliebtesten Entgegnungen auf US-Boards gegenüber dieser Kritik ist die, dass die Regelwerke ja als Werkzeugkiste betrachtet werden sollten, aus denen der SL sich nach Belieben bedienen kann, aber nicht muss. Sprich, wenn ich als SL keine Dragonborn in Dark Sun will, dann gibt es eben keine.
Ich hab nun durchaus den Eindruck, dass die Stellung des SL in amerikanischen D&D-Runden sehr stark ist, weswegen das dort so funktionieren mag. Meine Erfahrungen in Deutschland sind da aber deutlich andere. Die Spieler nehmen sich hier deutlich mehr Rechte heraus und fragen den SL eigentlich nur dann um Erlaubnis, wenn ein bestimmtes Element nicht im Kanon enthalten ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass (hypothetisch gesprochen) in einer von mir geleiteten 4E-kampagne meine Entscheidung, das Volk der Dragonborn schlichtweg nicht zuzulassen, mindestens zu Diskussionen, höchstwahrscheinlich zu deutlichem Unmut und vielleicht sogar zum Abgang des jeweiligen Spielers führen würde.
Kurz gesagt habe ich also dieselbe Werkzeugkiste, bestimme aber nicht alleine darüber, welche Werkzeuge auch genutzt werden dürfen. Was die Gefahr einer gewissen Beliebigkeit in sich birgt, die der Spielwelt wie auch der Story und damit meinem eigenen Spielspass abträglich wäre.
Wie von Arldwulf beschrieben gäbe es ja nun die Möglichkeit, solche Dinge aus den Weltenbüchern draußen zu halten, und über das Dragon Magazine den Spielern bzw. dem Spielleiter als Option anzubieten. Hätte ich nicht nur keine Einwände gegen, sondern das wäre vielleicht sogar ein Grund, die Magazine zu abonnieren, um mir anschauen zu können, was die da so fabriziert haben.
Schade, das sie es nicht so machen.