Wissen deine Spieler, dass ihre Werte und Würfelergebnisse letztlich nicht entscheidend sind? Mich würde das ungemein stören, besonders bei einem regellastigen Spiel wie D&D. Herausfordernde Encounter sollten meiner Ansicht nach auf guter Vorbereitung des SL und nicht auf Willkür beruhen.
Nein, ich sage ihnen nicht, dass ich mir dieses Recht nehme, insofern ist es ja Schummeln. Und je besser ich ein System kenne, desto weniger kommt sowas vor. (derzeit geschätzt alle 2-3 Sessions)
Wie Wormy (wenn ich ihn richtig verstanden habe) schon sagte, sind für mich die Regeln der Unterbau des Systems, nicht der Zweck. Der Zweck ist, dass z.B. eine schwere Herausforderung auch schwer ist.
Dabei beuge ich keine Regeln, sondern benutze "unspürbare" Dinge, wie z.B. die Anpassung der TP. 10W8+20 kann den Schnitt 65TP ergeben, lässt aber durchaus 85TP zu. Ich bin mir bewusst, dass ich beschreiben könnte, wie der Krieger nach dem erfolgreichen backstab des Diebs den Gegner mit zwei mächtigen Schlägen zerteilt. Vielleicht dient es aber doch dem Drama, wenn er erst nächste Runde zu Boden geht? (Deswegen kann ich doch beschreiben, wie nach den zwei mächtigen Schlägen des Kriegers der Gegner wankt, abr nicht umfällt.)
Gerade wegen des Dramas verhindere ich keinen SC-Tod, aber möglicherweise einen TPK.
Die Bergsteigerszene lässt mir durchaus die Möglichkeit, wenn ich mich nicht wortwörtlich an die Regeln halte, dass der Kletterer so weit aufgestiegen ist, dass der Magier noch ein Feather Fall zaubern kann, bevor er aufschlägt oder ähnliches. In meiner Erfahrung haben meine Spieler in dem Fall nicht die Tendenz, darauf zu pochen, dass er nach Regeln noch nicht so hoch war, sondern suchen nach möglichen Rettungsaktionen.
Was ist nun besser, den SC unten aufklatschen zu lassen oder dem Mönch zu erlauben, sein Slow Fall mit dem Abstürzenden am Bein / im Arm oder wie auch immeranwenden zu dürfen? Von was erzählen die Spieler im nächsten Jahr noch, vom Aufklatschen oder dem waghalsigen Stunt?