Über den Savage Tide Adventure Path kann ich noch nicht so viel sagen, da ich ihn selber gerade erst als Spieler erlebe und wir noch ziemlich am Anfang sind. Ich denke aber, da ich die anderen beiden großen APs (AoW, SCAP) kenne, dass ein Paladin auch hier keine großen Probleme bereiten dürfte. Wir hatten in SCAP einen Ausflug auf eine andere Ebene gemacht, in der Gut und Böse in (fast) friedlicher Koexistenz lebten. Hier hatte der Paladin zu lernen, dass er - Gelübde hin oder her - nicht jeden Teufel oder Dämon angreifen kann. Es war ein Eiertanz für den Spieler, prinzipientreu zu spielen, aber auch über seinen Schatten zu springen, wenn es notwendig war. Bei uns hat das gut geklappt und für tolles Rollenspiel gesorgt.
Was die Leichenfledderei angeht, so handhaben wir das bei uns so, dass diese erst dann eine ist, wenn der Tote bestattet worden ist. Denn dann hat es etwas mit dem Stören der Ruhe der Toten zu tun, und es werden u.U. heilige, klerikale Bestattungszeremoniole zunichte gemacht (Grab entweiht etc.), so dass erst dann dieses (aus meiner Sicht) für einen Paladin ein NoGo ist.
Letztlich läuft es aber immer darauf hinaus, was der Spieler eines Paladins bezweckt: Will er einen sicherlich strahlenden Helden spielen, der aber nichtsdestotrotz gruppentauglich ist, dann sollte er (wie auch der SL) dieses auch etwas freizügiger handhaben. Will er ihn als Hardcore-Paladin spielen, der seine Grenzen (und damit auch die der Gruppe) sehr eng setzt, wird er kaum gruppentauglich sein und zu einem Problem werden. An so etwas sind dann schon ganze Gruppen zerbrochen.