Hallo Forum,
ich weiß nicht, ob sich hier jemand mit dem Thema auskennt, aber das Wissen zu allerlei Bereichen ist im Gate ja doch recht breit gefächert, weshalb ich mir dachte, ich kann es ja zumindest versuchen:
Ich plane für 2014 eine Expeditionsreise nach Spitzbergen und zwar ohne Reiseveranstalter (wohl aber in einer Gruppe mehr oder minder erfahrener "Wildnistouristen"). Nun ist es dort so, dass man den Hauptort auf Grund der Eisbärengefahr ausschließlich bewaffnet verlassen darf. Man kann zwar das Risiko einer Begegnung durch richtiges Verhalten minimieren und es gibt auch genug Experten, die die Bewaffnungspflicht sehr kritisch sehen, aber es ist nunmal so Vorschrift. In der Vergangenheit konnte sich so ziemlich jeder, der nicht wie ein sabbernder Psychopath aussah deswegen vor Ort ein Gewehr ausleihen. Diesbezüglich haben sich die Regelungen allerdings geändert, so dass nun ein Dokument vorgelegt werden muss, welches den Besitzer zum Führen bzw. zumindest zum Besitz einer Schusswaffe berechtigt. Die deutsche Waffenbesitzkarte ist anscheinend ausreichend.
Soweit ich es verstanden habe, kann man diese in grüner oder gelber Ausführung entweder durch Ablegen der Jägerprüfung oder durch Mitgliedschaft in einem Sportschützenverein und dort abgelegter Prüfung erwerben. Nun ist es so, dass ich nicht plane mich irgendwann als Jäger zu betätigen und Schützenvereine sind mit auch nicht unbedingt besonders sympathisch, doch der Zweck würde in diesem Fall für mich die Mittel heiligen. Ich hätte auch kein Problem damit, die Karte sofort nach meiner Rückkehr aus Spitzbergen wieder abzugeben. Ich habe auch nicht vor einen Schuss abzugeben, wenn sich dies irgendwie vermeiden lässt (und das sollte möglich sein).
Deswegen meine Fragen: Ist der Erwerb der gelben Waffenbesitzkarte über einen Schützenverein mit signifikant geringeren/höheren Kosten verbunden als das Ablegen der Jägerprüfung? Auch der Zeitaufwand ist durchaus relevant (weniger wäre besser). Wie sehen die Schützenvereine Mitglieder, die eigentlich Waffen an und für sich so gar nicht toll finden und keinerlei Interesse am Vereinsleben haben (und nur unter persönlichen Schmerzen bereit wären selbiges Interesse zu heucheln)? Gibt es eventuell eine ganz andere Möglichkeit, zeitlich begrenzt eine entsprechende behördliche Bescheinigung zu erhalten?
Wenn sich der Erwerb der Waffenbesitzkarte als zu aufwendig oder teuer erweist, wäre die Alternative, einen einheimischen Guide anzuheuern. Das ist allerdings ziemlich teuer und würde für mich auch ein wenig den Expeditionscharakter der Reise stören.
Ich bin gespannt auf eure Antworten.