Ich kenne alle, finde aber keines davon besonders erwähnenswert. Das Problem ist ja, dass "Spiel des Jahres" unter den Kennern der Szene verachtet wird, da hier Politik, Schiebereien und Abmachungen dahinter stecken. So darf zum Beispiel kein Publisher signifikant öfters erkoren werden als ein anderer, egal welche und wie gut die Spiele waren, welcher er veröffentlicht hat. Dann ist die Vorauswahl auch immer mehr als fragwürdig. Ich kenne zwei Leute aus der Schweiz, welche offizielle Juroren aus dem Gremium sind.
Die Auszeichnung "Spiel des Jahres" hat einen extremen Einfluss auf die Verkaufszahlen und kann die Umsatzmenge um mehr als 300% steigern also hat man beschlossen, dass es "unfair" wäre, wenn immer wieder derselbe Publisher "gewinnen" würde. Auch kann kein Spiel gewinnen, welches nicht von Kindern gespielt werden kann oder generell etwas komplexer ist. Die Auswahl der Jury ist eine noch merkwürdigere Geschichte. Alles in allem ist "Spiel des Jahres" schlicht Quatsch und sollte ignoriert werden. Fairerweise muss man zugeben, dass keines dieser Spiele schlecht ist und im Dschungel der Brettspiele, wo es so viele Rohrkrepierer gibt ist es für Familien und Leute, die sich nicht mit dem Genre beschäftigen eine relativ sichere Sache, wenn man eines dieser Spiele kauft.
Ich persönlich mag Dominion und Zooloretto am Meisten, da diese nicht ganz so "trocken" sind wie der Rest. Keltis ist wohl die Gurke unter diesen Spielen.