Ansonsten: Split zu: Psychogram TheRaven?
Nö, bleiben wir lieber bei Politik.
Ich kann Zechi übrigens nicht wirklich zustimmen, wenn er schreibt, dass der Doktorvater praktisch keine Möglichkeit hatte, zu bemerken, dass ein großer Teil der Arbeit irgendwo abgeschrieben war.
1. Wurde die Doktorarbeit 2006 eingereicht, das ist ganz sicher nicht die Steinzeit des Internet. Google gab es auch damals schon.
2. Haben sogar Fachunkundige mittlerweile mit Leichtigkeit plagiierte Stellen entdecken können. Bei einem fachkundigen Professor sollte man vorraussetzen können, dass er, wenn er beim Forschungsstand nur halbwegs auf dem laufenden sein will, die Diskussion wahrnimmt und dann merkt, wenn ihm Gedankengänge irgendwie bekannt vorkommen. Proseminararbeiten bei Hausarbeiten.de muss er sicher nicht kennen, Leitartikel in der FAZ hingegen sollten ihm schon bekannt sein.
Weiterhin ist die Entschuldigung, der Professor kannte sich mit Google und dem Internet wahrscheinlich nicht aus, nicht akzeptabel, denn ein Student kann sich in der Prüfung ja auch nicht rausreden, indem er sagt, er habe sich die neueste Literatur nicht besorgen können, denn er kenne sich mit den Recherchemöglichkeiten leider nicht aus.
Alles in allem kommt mir der ganze Fall sehr merkwürdig vor. Eine allenfalls mittelmäßige Doktorarbeit wird mit "Summa cum Laude" bewertet, und das offenbar ohne dass sie wirklich aufmerksam geprüft wurde. Die Fakultät der Universität verzichtet im Anschluss auf eine Prüfung, ob hier eine Täuschungsabsicht vorgelegen habe, da K.T. v u z. Guttenberg den Doktortitel selbst schon zurück gegeben hat? Äußerst abstrus. Da stellt sich mir die Frage, was eine genauere Untersuchung der Promotinsumstände nicht vielleicht noch an weiteren Ungereimtheiten zu Tage fördern könnte, ob das nicht viel eher der Grund ist, dass man hier lieber nicht weiter graben möchte.