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Autor Thema: Hausregel  (Gelesen 7032 mal)

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Hausregel
« am: 06. Januar 2005, 11:09:17 »
 Hallo Leuts,

ich hab gestern noch lang mit meiner Moira über das D&D Fertigkeitensystem gesprochen.

Hintergrund
Wir haben gerade das PC-Spiel Morrowind angefangen und sind von dem Fertigkeitensystem was dort zur Anwendung kommt sehr angetan.

Jetzt ist die Frage ob man sowas nicht auch für D&D als Hausregel umsetzen kann.

Das würde heißen man könnte jede Fertigkeit trainieren bzw, für entsprechendes Geld bei einem Lehrer lernen.

In der Praxis würde ich es so machen, das jeder Spieler bei Stufenaufstieg seine Fertigkeitenpunkte auf einem Konto parkt und sie so wie es das Rollenspiel ergibt für das Steigern einer Fertigkeit verwenden kann.

So könnte ein Krieger z.B. wenn er im Kampf einen Magier beobachtet und dessen Gesten sich merkt und auf seine ungeübte Fertigkeit Zauberkunde würfelt (und das sagen wir mal 3 mal tut im laufe der anstehenden Kämpfe) so kann er den Wert steigern durch Erfahrung die er ja gewonnen hat. Je besser der Wert um so länger müßte er natürlich üben und um so teuer wird es es bei einem Lehrer zu lernen.

Das würde ich wesendlich besser finden als einfach zu sagen. So Held aufgestiegen nu kann er besser Schlösser knacken.
Richter: Doktor, wie viele Autopsien haben Sie an Toten vorgenommen?
Gerichts-Mediziener: Alle meine Autopsien nehme ich an Toten vor.

Brutus

  • Gast
Hausregel
« Antwort #1 am: 06. Januar 2005, 11:35:44 »
 ich lass meine spieler meistens für das erlernen von feats blechen, je mehr ich das geld in meinen abenteuern vorher rausgeschleudert habe desto teurer wirds halt kann ja nicht sein das die noch geld über haben.  

Phaerven

  • Mitglied
Hausregel
« Antwort #2 am: 06. Januar 2005, 11:51:56 »
 Die Idee gefällt mir, ich hab mir sowas auch schon gewünscht, gibt eine gute Gelegenheit für mehr Rollenspiel.
Ich hätte das gern innerhalb der Gruppe, z.B. kann ja der Magier dem Kämpfer ein paar Sachen zeigen und umgekehrt. Das würde für mehr Interaktion in der Gruppe sorgen, und davon kann ich gar nicht genug kriegen.

Die Kampagne sollte dazu entsprechend getimed sein, in meiner derzeitigen stehe ich unter Zeitdruck, daß ich mich nichtmal gemütlich zurücklehnen und ein headband of intellect herstellen kann.
A king in my own mind.

Hausregel
« Antwort #3 am: 06. Januar 2005, 11:59:40 »
 Finde ich sehr gut. Auf diese Weise müsste der Kämpfer jetzt nich noch zusätzlich ne Stufe Rogue nehmen um Fallen finden zu können (nicht so abwegig für nen Kämpfer). Aber so wie du's machst verbraucht das alles viel zu viel kostbare Spielzeit und kann für Frust sorgen wenn auch nach langer Suche der gewünschte Lehrmeister nicht aufzufinden ist.

-mino
Das ist philosophisch noch ungeklärt.

Niedertracht

  • Mitglied
Hausregel
« Antwort #4 am: 06. Januar 2005, 12:07:09 »
 Theoretisch ist das doch kein Problem.
Erstens sagst du, daß man nur Fertigkeiten erlernen/erhöhen kann, die man aktiv eingesetzt hat und zweitens, daß man eventuell dafür noch etwas bezahlen muß, zB in höheren Stufen, wo man sagen kann, daß learning by doing nicht mehr wirklich was bringt, sondern man sich schon an einen Meister dieses Faches wenden muß, um wirklich die letzten Kniffe und Tricks zu lernen.
Dann verknüpft man die Kosten des Lehrers mit dem zu lernenden Rang und schon hast du praktisch dein gewünschtes System.
Money is the only cause worse dying for.

Speren

  • Lektor
Hausregel
« Antwort #5 am: 06. Januar 2005, 12:38:26 »
 Kann man natürlich drüber nachdenken.

Hier aber nur meine mahnenden Worte:
Es ist klar, daß man damit auch öfter mal den Charakteren die Freiheit nimmt, sich so zu entwickeln, wie es die Spieler wollen.

Bsp.:
Dungeoncrawl und Barde:
Der gute Mann kämpft sich mit seinen Gefährten durch Horden von Wesen, mit denen er nicht kommunizieren kann. Während des ganzen Abenteuers bis hin zur nächsten Stufe hat er kaum die Möglichkeit, seinen Rang in Diplomatie zu steigern.

Wildniss und Schurke (umgekehrt: Druide und Stadt):
Schurken haben zwar immens viele Skillpoints, aber für manche Dinge sollten/müssen sie eigentlich jede Stufe welche ausgeben. "Search" und "Disable Device" mal als Beispiel. Nehmen wir an, daß die Abenteuer zwei  oder mehr Stufen lang nur durch die Wildniss führen, ohne Fallen und ähnliches. Er steigt auf. Das nächste Abenteuer bringt ihn zu einer Falle (der Stufe angepaßt), wo er nun gerade erheblich mehr Probleme hat, als hätte er seine Skills selbst verteilen können.

Aus diesen Gründen lehne ich ein solches System ab. In 3.5 kann ja jeder jeden Skill lernen und ich gehe einfach davon aus, daß Charaktere entweder sich nach dem Abenteuer beim Aufstieg eh einen Lehrer suchen bzw. auf andere Art und Weise sich "fit" halten und so gewünschte Fertigkeiten steigern.
No one touches the faerie!

Lethreon

  • Mitglied
Hausregel
« Antwort #6 am: 06. Januar 2005, 12:42:19 »
 Nur mal nebenbei: Was hat das mit Charakteroptimierung zu tun?

Ich würde es aus den von Speren genannten Gründen allerdings auch eher ablehnen.
Please, step away from the meat.

Tempus Fugit

  • Mitglied
Hausregel
« Antwort #7 am: 06. Januar 2005, 12:45:35 »
 Der Nachteil ist, dass ein ungewöhnlich hoher Anteil von Autodidakten sich in einer SC-Gruppe sammeln wird... ;)

Der SC ist in D&D eh genug von der Gnade des SL abhängig, dann auch noch einzuschränken, was ich wann, wie lernen kann trägt denk ich nur bei manchen Spielern zur Steigerung des Spielspass bei.

Wenn ALLE in einer Gruppe dem zustimmen, dann kann man das eventuell so machen.

Ich persönlich spiele jedoch D&D und halte nichts von so einer Hausregel.
Übermensch, weil Rollenspieler

Hausregel
« Antwort #8 am: 06. Januar 2005, 15:16:48 »
 Ich als SL muß natürlich auf die Spieler und ihre Entwicklungswünsche Rücksicht nehmen. Mir liegt es natürlich fern die Spieler ein zu schränken, gerade dadurch will ich ja dem Fertigkeitssystem an die verkrustete Struktur.

@Speren
Gerade dadurch, das die Spieler nur dann lernen können wenn es auch die Möglichkeit zum lernen gibt macht das ganze aus meiner Sicht glaubhafter.

Warum soll sich ein Barde einschränken lassen nur weil er dem Schlösser knacken frönen will. 2 Fertigkeitspunkte um einen Rang aufsteigen zu können ? Da sag ich nein !

Doch dann lieber so:
Der Spieler sagt mir das er das lernen möchte. Ok, ich denke mir was als SL aus wie er an einen Lehrmeister kommt, dann kann er ein paar Ränge durch Übung machen bevor er wieder einen Lehrmeister braucht der in tiefer in die Kunst einweißt.

Wenn das Abenteuer natürlich zuvor nur in der Wildnis abgelaufen ist und er keine Möglichkeit hatte seinen Wunsch umzusetzen, dann ist das Pech aber Realisitischer, denn auch im wahren Leben sind wir nur die Summe unserer selbst erlebten Erfahrungen. Alles andere ist Theorie ohne praktische Erfahrung.

Er kann das lernen der Fähigkeit ja nachholen wenn er entsprechenden Zugang hat. Dafür ist ja das Punktekonto da und ich als SL will ja das die Spieler Spaß haben also bau ich die Abenteuer so, das es genug Möglichkeiten gibt.
Richter: Doktor, wie viele Autopsien haben Sie an Toten vorgenommen?
Gerichts-Mediziener: Alle meine Autopsien nehme ich an Toten vor.

Thanee

  • Mitglied
Hausregel
« Antwort #9 am: 06. Januar 2005, 15:25:17 »
 Ihr solltet euch wirklich mal Midgard anschauen... ;)

Bye
Thanee
 

Speren

  • Lektor
Hausregel
« Antwort #10 am: 06. Januar 2005, 15:30:13 »
 
Zitat
Wenn das Abenteuer natürlich zuvor nur in der Wildnis abgelaufen ist und er keine Möglichkeit hatte seinen Wunsch umzusetzen, dann ist das Pech aber Realisitischer, denn auch im wahren Leben sind wir nur die Summe unserer selbst erlebten Erfahrungen. Alles andere ist Theorie ohne praktische Erfahrung.
Mit Pech ist das immer so eine Sache....daraus wird mal ganz schnell Frust. Denn entweder muß sich der SL sehr nach den Wünschen der Spieler richten oder umgekehrt.

Wenn Du willst, daß Deine Spieler "klassenfremd" Skills lernen können, dann würde ich eher zwei andere Varianten in Betracht ziehen.

1. Ich lasse es bei mir zu, daß jeder Charakter sich 3 Skills, egal welche aussuchen darf, die dann Class-Skills werden. So kann der Kämpfer eventuell Use Magic Device, etc..

2. Jeder Charakter kann sich im Vorhinein eine Anzahl von Class-Skills frei aussuchen, die der jetzigen Anzahl entspricht. Wird ihn auch individueller machen.

Die Lehrermethode bzw. Anwendungsmethode halte ich immer mehr, wenn ich darüber nachdenke, für unglücklich. Besonders die "Anwendungsmethode": Ich erinnere mich nämlcih noch genau daran, daß ich bei Morrowind ausschließlich hüpfend durch die Weltgeschichte gereist bin.
Und irgendwann wirst Du solche Situationen haben:
Paladin: "Ich reite mal eben zum Laden, ein neues Schwert kaufen."
SL: "Höh? Der Laden ist doch direkt um die Ecke?"
Paladin: "Ich weiß. Aber ich brauche noch ein paar Punkte auf Reiten und habe das noch nicht so oft gemacht!"
Sl: "..."
No one touches the faerie!

Nightmare

  • Mitglied
Hausregel
« Antwort #11 am: 06. Januar 2005, 15:43:28 »
 Ich kann Speren hier nur beipflichten. Die Spieler werden anfangen Dinge zu tun nur um die Skillpoints nach ihren Wünschen verteilen zu können.
IMHO ist es mit dem Realismus dann ganz vorbei.
Auch glaube ich nicht, dass man zu viel Realitätssinn in D&D einbauen sollte, schließlich ist es mit entsprechenden Feats, Fähigkeiten und was weiß ich auch möglich X Angriffe in 6 Sekunden zu machen. Also ist auch hier von Realismus nicht immer so viel vorhanden.

Seid Wach,
Nightmare
Lange verschollener Idiot.

Thanee

  • Mitglied
Hausregel
« Antwort #12 am: 06. Januar 2005, 15:52:26 »
 Wir machen das bei uns so, dass wir bei den Fertigkeiten einfach ein wenig darauf achten (ist aber nicht zwingend), was so passiert ist, oder wenn man mal was neues lernen will, beschäftigt man sich ingame auch damit.

Ist ja mitunter auch schon sehr merkwürdig... z.B. reist man ins Unterreich, steigt dort irgendwann eine Stufe auf, und kann plötzlich drei neue Sprachen sprechen (ohne natürlich jemals zuvor darin unterrichtet worden zu sein). ;)

Bye
Thanee
 

Speren

  • Lektor
Hausregel
« Antwort #13 am: 06. Januar 2005, 15:57:12 »
 
Zitat
Wir machen das bei uns so, dass wir bei den Fertigkeiten einfach ein wenig darauf achten (ist aber nicht zwingend), was so passiert ist, oder wenn man mal was neues lernen will, beschäftigt man sich ingame auch damit.
Natürlich. Als Selbstkontrolle machen das ein paar meiner Spieler auch, aber nicht alle und schon gar nicht zwingend notwendig.

Ab und an kommt es halt zu solchen seltsamen Auswüchsen wie von Dir beschrieben.
Aber das gilt auch für Talente, Zauber, etc....
No one touches the faerie!

Nakor

  • Mitglied
Hausregel
« Antwort #14 am: 06. Januar 2005, 16:44:27 »
 Prinzipiell keine schlechte Idee, allerdings gebe ich zu Bedenken, dass der Zugriff auf bestimmte Talente und Prestigeklassen durch so eine Verfahrensweise gegebenenfalls verzögert wird.

Ausserdem muss man regeln, was mit den Punkten passiert, die ein Char noch vom letzten Levelup übrig hat, falls sowas überhaupt möglich oder erlaubt ist.

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