Statistik ist bei D&D zwar ganz nett. Aber davon auszugehen, dass
die Wahrscheinlichkeit eine Begegnung des passenden SG´s genau
50% (oder drum rum) beträgt... ist mutig.
Auch wenn es vielleicht die Statistik laut Regelbuch o.ä. behauptet,
wird jeder (oder fast jeder) Spieler und Spielleiter bestätigen, dass
Gruppen mehr, vom SG angepasste, Begegnungen überleben als
das nicht der Fall ist.
Ist euer Spiel mit der Statistik also tatsächlich nur ein Gedankenexperiment,
find ichs ganz gut. Solltet man es aber heranziehen um eine "faire"
Stufenaufstiegsskala zu bauen find ichs fraglich.
EP gibts ja nicht nur für Begegnungen.. zumindest bei mir
Es bekommen immer wieder einzelne besondere EP für
gutes Rollenspiel oder einfallsreichtum.
DIe EP bei Begegnungen gehen vollkommen nach Gefühl.
Mutig? Realistisch ist das richtige Wort.
Ein Stufe 19 NSC hat CR 19. Wenn nun ein Stufe 19 SC quasi gegen sich selber antritt, stehen die Chancen 50:50.
Natürlich hat das Gedankenspiel einen kleinen Hacken, der NSC ist nämlich deutlich schlechter equipped als der SC, daher wird es eher 55:45 oder 60:40 für den SC stehen. Trotzdem ist klar, dass ein SC in einem Kampf seiner Stufe bzw sogar seiner Stufe+1 (wenn man den NSC gleichwertig equipped gibts CR+1 wegen aussergewöhnlichem Equipment) alles geben muss.
Auf eine ganze Gruppe (standard-mäßig 4 SCs) hochgerechnet bedeutet dies, dass ein CR=Level+4 Encounter schon so ziemlich das heftigste ist, was man ihnen vorsetzen darf, +5 ist schon reine Glückssache ob sie das überstehen. Genau so sieht es das Regelwerk auch vor.
Dass die Gruppen, wie du behauptest, mehr Encounter bestehen, als dass sie verlieren, liegt daran, dass das ja nunmal keine +5-Encounter sind. Das Standard-Encounter mit CR=Level sieht ja so aus, dass 4 Stufe 19 SCs gegen 4 Stufe 15 NSCs antreten. Die Gegner sind 4 Stufen drunter und für die Stufe dann auchnoch mies equipped. Da bröckelt dann das Image vom heroischen Supertypen den man da spielt etwas. Haut sich nur mit schwächeren...
Dass die SCs das locker gewinnen ist klar und auch so vorgesehen. Aber wir reden ja hier auch nicht vom Standard-Encounter sondern vom Suicid-Encounter. Und wenn deine SCs reihenweise +4 oder +5 Encounter bestehen, dann läuft da ein bisschen was falsch.
Das hier ist also in der Tat nur ein Gedankenexperiment, aber genau so ist die Aufstiegsskala bei DnD aufgebaut. Dass du das fraglich findest ist ausgesprochen niedlich, allerdings finde ich es ziemlich anmaßend das beurteilen können zu wollen.
XP für Rollenspiel und so werd ich jetzt nicht näher beurteilen, da gabs schon zu viele Threads zu.
Aber XP nach Gefühl ist mal vollkommen daneben. Das CR sollte man nicht gänzlich ausser acht lassen. Es geht darum, wieviel das Encounter einer durchschnittlichen Gruppe abverlangt. Wenn die SCs zufällig auf etwas treffen, dass ihnen liegt (Untote wenn sie einen auf Turning gemaxten Cleric dabeihaben zB) und dies in kürzester Zeit wegfegen muss das trotzdem normal XP geben, weil das Encounter trotzdem das gleiche war als wenn da ein Trupp aus 4 Schurken angekommen wär, die mit den Untoten dann vermutlich erhebliche Probleme gehabt hätten. Die Schurken bekommen auch nicht mehr XP nur weil sie gegen ihre Angstgegner kämpfen mussten. Da sich die SCs die Encounter nicht wirklich aussuchen können wird sich das auf lange Sicht eh ausgleichen.
Gefühl sollte man nur einfliessen lassen wenn etwas wirklich daneben ist oder man sich beim CR-Abschätzen von selbst gebastelten Gegnern offensichtlich vertan hat. Dass das Regelwerk da nicht absolut fehlerfrei ist sollte jedem klar sein, bestes Beispiel ist sicher das Half-Dragon-Template, generell CR+2 ist natürlich Unfug, ein Viech mit Fire-Vulnerability profitiert vom Red Dragon deutlich mehr als von einer anderen Variety, da sollte man doch eigentlich unterscheiden.
Aber in so einem Fall ist auch mehr Erfahrung und weniger Gefühl gefragt.
mfg