Ups, hatte die Geschichte ganz vergessen:
Immer noch Tag 1:
Als logische Reaktion auf die forensischen Ergebnisse wollten meine Spieler vom Schmied erfahren, wer alles eine derartige Waffe besitzt und mussten sich damit zufriedengeben, dass Malakath zuerst seine persönlichen Unterlagen durchgehen muss, um keine falschen Anschuldigungen zu machen (meine Spieler wurden etwas misstrauisch, denn die Herstellung einer für Seeverhältnisse untypischen Waffe müsste einem Schmied doch in Erinnerung bleiben, noch dazu, da die Insel nun wirklich nicht groß ist, doch Malakath beharrte darauf, dass er zuerst durch seine Unterlagen gehen müsste).
Etwas missmutig teilten sich meine Spieler danach auf, um in Erfahrung zu bringen, ob irgendwer etwas brauchbares gesehen oder gehört hatte.
Ergebnisse:
- Eigentlich weiss niemand etwas genaues, teils weil die Leute schlicht Angst haben, teils weil es vor 5 Tagen ordentlich stürmte und nur wenige überhaupt auf den Straßen waren. Ein alter Fischer namens Claas erzählt allerdings, dass er an jenem Abend im Gasthaus war, immerhin also in der Nähe des Fundorts [was die Spieler aber noch nicht wussten]. Zitat:
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Der alte Fischer streicht sich seine grauen langen Haare aus dem rauen Gesicht, mustert dich mit seinen blauen Augen: "Du willst etwas über die Morde wissen, Jungchen?" Lange Atempause, die der Fischer nach jedem längeren Satz macht. Er blickt wieder auf See. "Setzt dich zu mir" [Pause] "Riechst du die See? Dort draußen gibt es mehr, als man glauben mag [Pause] Vor genau 150 Jahren, mein Großvater, ebenfalls Seeman, kam zu dieser Zeit zum ersten Mal in diesen Hafen, überfielen Piraten Brynnlaw. Es waren nicht viele, doch die Stadt war damals noch nicht befestigt und die paar Wachen schnell getötet. Während die Piraten die Häuser plünderten, die Frauen vergewaltigten und sich mit allem Alkoholischen betranken, dass sie fanden, begann ihr Anführer, ein turmhoher sadistischer Hurensohn namens Garudas alle männlichen Bewohner Brynnlaws zu enthaupten. Mein Großvater versteckte sich damals hinter einem Fass und musste mit ansehen, wie alle Mitglieder seiner Mannschaft und ein paar alte Fischer gefesselt an den Docks knieten, während Garudas vom einem zum anderen schritt und ihnen lachend die Köpfe abschlug. [Pause] Ich weiss nicht mehr, wielange er hinter seinem Fass kauerte, doch irgendwann gerieten die Piraten in Panik, weil sie zu spät bemerkt hatten, dass eine Flotte aus Atkatla die brennenden Häuser von Weitem gesehen hatte und nun zum Angriff überging. [Pause] Im Anschließenden Gemetzel wurden alle Piraten getötet und ihr Anführer, den die Regierung Atkatlas schon seit geraumer Zeit ob seiner Verbrechen suchte, wurde gefoltert und im Morgengrauen gehängt. [Pause] Ich sag dir eines Jungchen, ich habe die Toten vor 5 Sonnen gesehen, als ich aus dem Gasthaus kam, alle kopflos, wie aus ihren Rümpfen noch Blut quoll. [Pause, er wendet seinen Kopf zu dir] Das war Garudas! Er ist zurückgekommen um sich zu rächen, Jungchen.")
- Eine junge Frau erinnert sich, dass sie letzte Nacht für den Bruchteil einer Sekunde einen Schemen über die Mauern hat huschen sehen. Dann hat sie die Schreie gehört, als man die Leiche fand und ist aus Angst nach Hause geeilt.
- Einer der Abenteurer wird auf Malaktah aufmerksam, der im Haus der Lavars verschwindet und nach etwa 10min wieder zurück zu seiner Schmiede läuft. (spricht man ihn an, beschwert er sich darüber, dass man ihm nachschnüffelt und gibt an, dass er Geschäftliches zu erledigen hatte)
- Eine alte Frau erzählt noch, dass es Vollmond gewesen sei und es dort draußen Werwölfe gäbe [grobe Lüge, aber als Dreingabe recht amüsant. Optional kann man sie natürlich rauslassen, ist man der Meinung, dass man damit den Bogen überspannt]
Schlussendlich hatten sie also viel Mysteriöses herausgefunden, aber eben noch nichts wirklich brauchbares. Bevor sie sich schlafen legten, befragten sie noch Jakob und erfuhren, dass die Seerose vor 5 Tagen zum Bersten voll gewesen wäre und man die 3 Toten tatsächlich zwei Gassen neben seinem Gasthaus gefunden hatte. Einen Zusammenhang sieht er allerdings nicht. Er kenne die Einwohner Brynnlaws, sie seien manchmal mürrisch und verschlossen, aber keine Mörder.
Tag 2
Zuallererst treffen die Abenteurer auf Malakath, der im Schankraum schon auf sie gewartet hat, um ihnen seine Ergebnisse zu geben. in seiner Laufbahn als Schmied in Brynnlaw fertigte er nur zwei Bidhänder an, eines ist das neue Familienschwert der LaVars, das andere die persönliche Waffe Hauptmann Deshariks. Malakath aüßerte sich des weiteren ziemlich negativ über Desharik und hielte es durchaus für möglich, dass er hinter den Morden stecke.
Meine Spieler haben danach nicht lang gefackelt und sind schnurstarcks zur Kaserne gerannt um Deshariks des Mordes anzuklagen...wenigstens von einem Spieler hatte ich Intelligenteres erwartet. Desharik wies den Vorwurf natürlich bestürzt zurück, doch die allgemeine Angst unter den Soldaten zwang Karthas dazu seinen Hauptmann durch Evegaderass magisch prüfen zu lassen. Nachdem sich herausstellte, dass er definitiv unschuldig ist, beschuldigten meine Spieler auch Evegaderass und unser Barde legte den Soldaten nahe, wie leicht es sei, Personen magisch zu täuschen. (Damit hatte ich nicht gerechnet, doch dank einer natürlichen 20 und eines recht hohen Diplomatie skills gelang es ihm tatsächlich die Soldaten zu beunruhigen, worauf diese wenigstens darauf bestanden, dass Evegaderass ein Zauberverbot bekam und Desharik in Untersuchungshaft kam).
Karthas nam sie danach beiseite und forderte eindeutige Beweise gegen Desharik. Da sie außer der Tatsache, dass Desharik das einzige Bidhandschwert (und in diesem Moment fiel ihnen wieder ein, dass es ja noch einen gibt, der so ein Schwert führen müsste) besitzt nichts gegen ihn in der Hand hatten, bekam der Kommandant einen Wutanfall und schmiss sie aus der Kaserne.
Als nächste Aktion befragte man nun Jon LaVar und erfuhren von ihm, dass das Familienschwert zur Zeit von Adam genutzt wird, sich zur Zeit aber im Anwesen befindet, da Adam es bei seinen Großeltern sicherlich nicht brauchen werde. (sollten die Spieler darauf beharren, dass man es ihnen zeigt, erklärt er sich sogar bereit, sie zum Anwesen zu führen und es zu holen).
Leicht frustriert, weil sie nun jeden Anhaltspunkt verloren hatten, gingen sie zum Hafen und endlich fiel meinem Barden auf, dass da ja zwei Schiffe im Hafen liegen. (Karthas erwähnte schon vorher ein oder zweimal, dass die Schiffe der Soldaten ja zur Zeit auf einer anderen Insel stationiert wären). Eines gehört Kapitän Coarfax, doch das andere scheint unbekannt. Nach einigen Gesprächen mit der Zivilbevölkerung erfuhren sie, dass es das Handelsschiff der Familie LaVar, die Sturmhexe sei.
Man erinnerte sich außerdem, dass sie eigentlich gar nicht wussten, wer überhaupt ermordet wurde. (und ich freute mich, dass ich doch kein zu abstruses Abenteurer entworfen hatte)
Ergebnisse:
Die Opfer der Morde vor 5 Sonnen waren allesamt keine Einheimischen der Insel sondern sind mit der Sturmhexe wenige Stunden vor dem Unglück eingetroffen. Als meine Spieler nun auf die Idee kamen, dass die Sturmhexe ja noch weitere Passagiere transportiert haben könnte, befragten sie Maya, die Sekretärin Jons (er war zu diesem Zeitpunkt schlicht nicht im Handelshaus), ob es nicht ein Schriftstück gäbe, auf der alle nach Brynnlaw transportierten Waren/Passagiere aufgelistet sind. Solch eine Liste gibt es in der Tat, nur befindet sie sich irgendwo im Archiv des Rathauses, welches um diese Zeit schon geschlossen sei. Unserem Barden gelang es allerdings nachzuhaken und einen Einblick in die Logbücher zu erhalten:
Es befanden sich zwar nur jene 3 Toten als Passagiere auf dem Handelsschiff, dafür war aber deutlich protokoliert, dass eines der Opfer, ein Edelmann namens Mauran ein langes, großes, fein gearbeitetes Schwert bei sich trägt.
Am Abend fand einer meiner Spieler noch einen Brief auf seinem Bett, indem die Eltern Cayias nachfragen wo Adam bleibe. Auf der Rückseite des Umschlags klebte ein wenig getrocknetes Blut.
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Muss nun leider mit meinem Hund raus
Magier Tim