>> "Das Kloster des Tyr im Südwald sei gestürmt, die Triade vertrieben, viele Erschlagene... nein, falsches erzählt ihr, man spricht nur von Schlimmeren. Belagerung, Gemetzel, andere Greuel.... Nein, ihr erzählt im Irrsinn dass s..." <<
Kriegszeiten sind allgemein schlimme Zeiten und die Informationen werden wie vom Wind selbst in alle Himmelsrichtungen getragen, werden dort zerstreut und vermengt und was bleibt sind nur vage Informationen, Neuigkeiten, doch letztlich nur Gerüchte, die einen wachsam werden lassen bei dem Versuch die mögliche Wahrheit aus dem Erzählten oder Gehörten zu filtern.
Doch irgendwo zog ein einzelnes Schiff langsam dem Delmbyir hinauf. Der Bug schnitt gemächlich durch das Wasser und wurde von der Gischt des breiten Stromes umrahmt. Das Segel war nicht voll gefüllt und so kam das Schiff nur langsam voran gen sein Ziel: Than Drukarfaren.
Eine einzelne Gestalt stand in dieser Zeit fasst täglich vorn am Bug. Entweder die Arme ungeduldig vor der Brust verschrenkt, manchmal beide Hände breit auf die Reling aufgestützt, mal auf und ab gehend. Doch stets war der sorgenvolle Blick nach vorn gerichtet. Obwohl es ein schöner Sommertag war und durch die Fahrt leichter Wind die Hitze erträglicher machte, schien es Aelthas als ob dunkle Wolken sich dort im Osten vor ihr aufzutürmen begangen. Sollten die Gerüchte nur einen Funken Wahrheit in sich tragen, dann mußte man Schlimmstes. Sie fluchte still und schlug mit ihrer behandschuhten Hand auf die Reling, um darauf nur ein Stoßgebet an ihren Herrn zu schicken, auf dass er bei dem Herrn der Winde und der Reisenden Shaundakul ein Wort für sie einlegen solle, damit die Brise auffrischte und man schneller ihrem Ziel näher komme. Doch ihre Bitte blieb unerhört und so schritt sie ungeduldig auf und ab. Aelthas betete oft in diesen Tagen, um das nie schlafende Auge um Hilfe zu ersuchen für die kommenden Aufgaben und dass die Hoffnung noch nicht verloren war. Nicht nur dass die Reise sich durch den schlechten Wind verlangsamte, nein, es schien auch ein Fieber auf dem Schiff ausgebrochen zu sein. Anfangs war es ein einzelner Passagier, doch gen Abend zu hatte zwei weitere, unter anderem einer ihrer Wächter, einen fieberartigen Schlaf. Seufzend sich in ihr Schicksal ergebend, da ihr wohl nichts erspart bleiben würde, machte sie sich daran die Kranken zu pflegen. Die Arbeit war beschwerlich, denn man mußte oft die Umschläge wechseln und verschiedene Kräutersude kochen, damit das Fieber nicht die Oberhand gewann und die Kranken zu Kelemvor gingen. Einen Vorteil hatte dies jedoch. Aelthas fand so eine Aufgabe während der Fahrt, bei der bisher doch alles in ihrem Kopf arbeitete und sie so bei anderem Werk Entspannung fand.
Als sich das Fieber bei allen stabilisiert hatte und kein weiterer mehr erkrankt war, setzte endlich der ersehnte Wind ein und das Schiff gewann an Fahrt. Die verlorene Zeit ließ sich dadurch zwar nicht mehr aufholen, doch versprach der Kapitän, ein windiger Halbling, der keinem Seebär in nichts nachzustehen schien. Die Zeit zerrann ihr trotzallemdem wie Sand zwischen den Händen und sie gönnte sich selten eine Minute Ruhe. Man hielt für ein paar Stunden im Hafen von Uluvin, wo man frische Nahrung einlud und die Fracht löschte und neue wieder belud. Aelthas nutzte diese Zeit, um sich in der Stadt umzuhorchen nach Informationen über den Stand der Dinge am Südwald. War die Triade wirklich so schwer getroffen worden? Hatten sich die Zwerge vom Dornar Kilghour Drachenodem mit der Triade verbunden? Wie verhielt sich Secomber in dieser Lage? Wußte man über die Stärke der Truppen des Netzwerk etwas? Fragen über Fragen stellte sie, doch waren es dennoch meist Gerüchte und Halbwahrheiten, denen man nur wenig Beachtung schenken konnte. Doch hinter alle dem versteckte sich in jeder Antwort immer das selbe. Das hörte sie immer heraus... Es war die Furcht! Die Furcht vor dem was passieren würde, sollte die Triade fallen. War das nächste Ziel dann Secomber? Balan, dachte sie bei sich würde sicher als nächstes das Ziel der schwarzen Faust sein, denn man hatte sicher von ihr gehört, dass sie Mannen in Balan um sich sammelte und das konnte nicht im Interesse der Zhentarim sein.
Als das Schiff endlich wieder ablegte, stand sie schon wieder vorne am Bug, das Rauschen der Wellen im Ohr, doch ihre Gedanken in ihrer neuen Heimat, der Heimat ihres Ordens. Hoffnung schimmerte dabei durch ihre düsteren Gedanken, welche jedoch von einer dunklen Vorahnung bedrückt wurde...
Kam sie noch rechtzeitig...? Es hieß weitere Streiter zu finden, mehr denn je, denn alleine mochte man dem schwarzen Netzwerk wohl nicht beikommen.
[OCC: Also meldet euch!
Wir brauchen jeden der ein Schwert zu führen weiß in der Ritterschar vom Orden der silbernen Faust ]