Hat niemand Interesse daran oder einfach keine Vorschläge?
Wie gesagt, ich habe im Moment noch eine Menge anderer Dinge um die Nase, aber ich will mal eben kurz umreißen, um was es mir geht:
- Ziel einer Rezension
- Aufbau einer Rezension
- allgemeine Tips
- Was erwarten wir?
ad i)
Das Ziel einer Rezension sollte die möglichst wertneutrale Betrachtung eines Produktes sein, dies meint, daß der Autor einer Rezension versuchen soll, das Material möglichst getrennt von seinen eigenen Vorlieben zu bewerten. Natürlich ist dies niemals vollends möglich, aber es besteht ein deutlicher Unterschied zwischen einer Meinungsäußerung und einer Rezension. Letztere sollten eben zunächste neutral darstellen und abwägen.
ad ii)
Es gibt viele Varianten eine Rezension aufzubauen, wichtig ist jedoch, daß sie überhaupt einen Aufbau besitzt und nicht ungegliedert herunter geschrieben wird. Einige Leute bevorzugen einen detaillierten Blick nach Kapiteln, folgen also vollends dem Aufbau des zu rezensierenden Materials. Andere wiederum betrachten globaler und geben zunächst einen kurzen Einblick, um dann in einem weiteren Teil der Rezension mehr Details aufzugreifen und zu bewerten.
Wie genau man vorgehen möchte, ist im Prinzip egal, wichtig ist nur, uns das kann man gar nicht oft genug betonen, daß die Rezension eine Struktur hat, die es einem Leser leicht macht, den Ausführungen zu folgen. Entsprechend sollte der Text natürlich auf formatiert sein, mit hervorgehobenen Abschnittstiteln, sinnvollen Absätzen und so fort.
Insbesondere die Wahl der Absätze ist etwas, das die Lesbarkeit stark beeinflussen kann.
ad iii)
Um noch einmal auf das Thema Lesbarkeit zurück zu kommen, sinnvolle Formatierungen sind:
- Fette Abschnittsüberschriften
- kursive oder fette Wörter, die im Text hervorgehoben werden sollen
- Listen oder Tabellen zur Darstellung/Gegenüberstellung von Inhalten
- Sinvolle Absätze
Absätze sind wohl der einzige Punkt, der noch näher ausgeführt werden muß. Beim Portieren einiger Rezensionen ist mir aufgefallen, daß manche Autoren (nicht immer, aber häufig genug) zu Miniabsätzen neigen. Das sieht hinterher nicht nur grausig aus, sondern ist auch grausig zu lesen. Absätze sollen "Themensprünge" kennzeichnen und müsse nicht vor jedem "Aber", "Dennoch", usw. eingeführt werden. Um ein grobes Maß zu geben, was vielleicht noch eine sinnvoll lesbare Absatzgröße ist, würde ich von etwa 4 "normal langen" Sätzen ausgehen. Das ist schon hart an der Grenze, geht aber noch so.
Was gibt es noch so zu beachten und worum sollte man sich lieber keine Sorgen machen?

Naja, wichtig ist, daß man sich selbst eine fundierte Meinung bildet, dann dafür sorgt, daß diese Meinung in der Rezi nicht zu stark dominiert und dann vielleicht im Fazit nochmal deutlich hervorgebracht wird. Ohne eigene Meinung läßt es sich schwer rezensieren, aber man darf sich auch nicht zur reinen Meinungsäußerung hinreißen lassen.
Wer also entweder ein Buch gelesen oder es sogar eingesetzt hat (viel besser), der kann im Prinzip eine Rezension dazu schreiben, es gibt da wirklich keine besondere Qualifizierung.
ad iv)
Was erwarten wir? Viele Rezensionen!
Unsere Ansprüche sind nicht zu hoch, wir möchten nur, daß sich jeder Rezensent Mühe gibt und sich eines einigermaßen ansprechenden Deutsch bemüht. Unser Lektorat (Lynax) bemüht sich in Zusammenarbeit mit dem Autor, der Rezension immer noch den letzten Schliff zu verleihen und auch hier gilt (wie bei so vielem): Übung macht den Meister. Wir lehnen sicher nichts ab, wenn es nicht gerade eine Zumutung in Sachen Lesbarkeit ist.
Das sind erstmal so meine spontanen Gedanken zu diesem Thema, bitte ergänzt und kritisiert das ganze noch mit eigenen Vorschlägen, aus denen wir dann endgültig einen kleinen Leitfaden + FAQ erstellen können, um auch dieses Thema vielleicht etwas zugänglicher für Leute zu bekommen, die so recht nicht wissen, was sie erwarten würde.