In Deutsch bei Aufsätzen/Abhandlungen und im Kunstunterricht bei allem ging es nicht primär darum sich zu artikulieren/entfalten, sondern dem Lehrer zu gefallen.
Ich habe beide Erfahrungen machen dürfen. Eine Lehrerin, bei der es vor allem darum ging, eigene Positionen auch begründen und verteidigen zu können, und die keine Diskussion scheute, ohne dabei auch nur ein einziges mal diktatorisch aufzutreten. Einen Lehrer, bei dem sich die Schulnote danach bemaß, wie sehr man bei Aufsätzen mit dem von ihm vorgeschriebenen Aufsatz übereinstimmte.
Was lustigerweise dazu führte, dass das Notenbild sich beim Lehrerwechsel nahezu auf den Kopf stellte. Eine unserer Schülerinnen hatte später ne 15 im Deutschabi, bekam aber bei besagtem Lehrer keinen Fuß auf den Boden, weil sie nicht bereit war, ihr Gehirn auszuschalten und zu funktionieren. Dafür schrieb unser vormals Klassenschlechtester jetzt plötzlich regelmäßig die besten Noten.
zur Ehrenrettung meiner Kunstlehrerin muss ich allerdings gestehen, dass ihr Urteil über meine "Kunstwerke" durchaus berechtigt war. Im Gegensatz zur Musik hielt ich BK für reine Zeitverschwendung und gab mir deswegen auch keine Mühe, mir wenigstens die Technik anzueignen.
Ist ja heute noch bei Computerspielen so. Die Grafik interessiert mich nicht, aber wehe, die Vertonung/der Soundtrack ist für den Eimer.