Ich glaube wir lassen das lieber.
Oh warum, das gibt doch mal wieder eine spaßige Diskussion ^^
naja, dass die Deutschen sich nicht besonders mögen, ist doch ein alter Hut. Wir sind eines der erfolgreichsten Länder dieser Welt (gemessen an der Größe wahrscheinlich das erfolgreichste), aber trotzdem die ganze Zeit am Jammern. Dabei könnten wir eigentlich ganz zufrieden mit uns sein, wir haben sogar letztes Jahr mal wieder den Grand Prix gewonnen.
Der Tag an dem man "eigentlich ganz zufrieden mit" dem eigenen Nationalstaat sein kann steht noch nicht im Kalender. Diese Welt ist noch so weit entfernt damit "gut" zu sein (und das meine ich zwar auch, aber nicht ausschließlich moralisch), dass man sich darauf verlassen kann, dass jeder Zeitpunkt ein guter Zeitpunkt zum Jammern ist.
Tatsächlich glaube ich, dass die meisten Leute auf die ein oder andere Weise mit ihrem Nationalstaat unzufrieden sind und "jammern". Nur
scheint es mir so - und da muss man die Deutschen vielleicht auch mal loben - dass Deutsche tendenziell eher bereit sind diese Ansicht auch nach draußen zu tragen und zu zeigen, während viele andere Staatsangehörige sicher am Stammtisch über ihre Regierung fluchen, auf der Arbeit über das miese Bildungssystem schimpfen und wenn sie Abends mit dem Ausländer aufn Bierchen ausgehen von ihrer tollen Nation schwärmen.
Das muss so nicht stimmen, aber so ist irgendwie mein Eindruck und es deckt sich zuweilen auch mit meinem eigenen Handeln (also ich hab mich selbst schon dabei "erwischt" wie ich Ausländern - hier US-Amerikanern - Deutschland etwas weniger schmackhaft geredet habe).
Umgekehrt habe ich eben erlebt, wie Ausländer, die hier waren von ihrer Nation oder Region die tollsten Sachen erzählten, bis hin zu unglaubwürdigen
JaNaja außer vielleicht die Briten, die haben sicher ihren Nationalstolz, aber wenn es darum geht die kritische Haltung, die sie ihrem Staat, Königshaus, Regierung oder sonst was gegenüber haben auch nach außen zu vertreten; so sagen mehrere kleine persönliche Erfahrungen: Machen die!
Also: Ich vermute einfach dass alle jammern und niemand zufrieden ist, aber dass die Deutschen zu den Wenigen gehören, die das auch zeigen und sagen, auch im Ausland.
Und darüber hinaus glaube ich eben dass es den Punkt, an dem man zufrieden sein darf noch nicht gibt; lange lange noch nicht geben wird. Reden wir lieber nach der Apokalypse darüber.