Wer Informationen möchte, muss begründen, wieso er einen berechtigten Anspruch darauf hat.
Bei so einer Aussage stehen mir die Haare zu Berge.
Warum? Was ist daran falsch?
Ich schließe mich dem Raben damit auch an.
Also ich sehe jetzt nicht, dass Dinin hier irgendwo Rassismus unterstellt wurde.
Nein, es hat niemand geschrieben, aber unterschwellig hat man schon das Gefühl.
Für das, was bei dir so schwillt, kann kein anderer was.
Heikel ist die Frage ganz einfach deshalb, weil Du sie nicht rechtfertigt hast
Es ist einfach Interesse. Ich kann es dir auch nich genauer erklären, warum ich als kleiner Junge Wissen wollte warum der Himmel blau ist. Ich fand es einfach interessant, verknüpfe damit aber keine niederen Empfindungen oder verfolge ein spezielles Ziel.
Zwischen den Fragen "Warum ist der Himmel blau?" und "Welcher Nationalität war denn der Täter?" ist ein so himmelweiter Unterschied, dass ich dir auch nicht helfen kann, wenn du das nicht selbst siehst.
Wenn wir selektiv anfangen Daten zurückzuhalten, weil sie "heikel" sind, wie soll man dann jemals ein Bild der Realität erhalten und wie soll man eine Basis schaffen, um Entscheidungen zu treffen und Meinungen zu bilden.
Nicht jeder Mensch muss alle Informationen haben. Es gibt Informationen, die gehören schon mal sowieso nicht in die Öffentlichkeit. Dazu gehören private Informationen. Es gibt auch Informationen, die brauchen nur direkt beteiligte Personen bzw. diiejenigen, die sich mit der Sache auseinander setzen müssen und die diese Informationen auch richtig einordnen können, für alle anderen ist die Kenntnis schlicht und ergreifend unnötig.
Man kann propagieren, dass eine aufgeklärte Meinungsbildung nur möglich ist, wenn möglichst alle Informationen offen zur Verfügung stehen--ich nehme an, dass du genau diese Meinung vertreten willst, wenn du sagst, es sei heikel, wenn man dir bestimmte Detailkenntnisse vorenthalten wolle. Das ist ein gern angewendetes Totschlagargument, das bei näherer Betrachtung allerdings jeglichen Gehalts entbehrt.
Begründe mir doch mal, warum die Detailinformation über die Nationalität eines Straftäters bei einem konkreten Verbrechen für dich einen wertvollen Erkenntnisgewinn zu deiner Meinungsbildung darstellt. Kannst du nicht, wenn du auch nur einigermaßen logisch darüber nachdenkst. Im Gegenteil, sofern du nicht über die Details einer überwiegenden Anzahl aller gleich gelagerten Straftaten verfügst, wirst du mit größerer Wahrscheinlichkeit in deinem Meinungsbildungsprozess auf den Holzweg geführt, als dass du zum richtigen Schluss kommst. Daher ist es sinnvoller (auch und gerade für deinen persönlichen Meinungsbildungsprozess), wenn man sich von solchen Details bei konkreten Fällen überhaupt nicht ablenken lässt sondern sich lieber abseits von konkreten Einzelfällen, einen Überblick verschafft, wenn einen eine entsprechende Fragestellung interessiert. Jeder einzelne von uns ist ohne viel Aufwand, den kaum einer leisten kann, der das nicht professionell macht, nicht in der Lage aus einer Fülle von Einzelfällen eine fundierte Meinung selbst zu bilden. Schön wär's, ist aber illusorisch. Wer das professionell macht, der sollte alle für seine Studien relevanten Informationen natürlich bekommen (und bekommt die wahrscheinlich auch). Das und nichts anderes meinte ich mit, man sollte begründen können, wieso man ein berechtigtes Interesse an heiklen (weil leicht misszuinterpretierenden) Informationen hat.