Also ich bin kein Kunde bei Facebook, Gervase Markham schaut niemals in sein Profil, ich finde sein Facebook-Profil (nicht aber seinen Blog). Ich möchte Gervase Markham kontaktieren. Wie mache ich das wenn
- seine Mailadresse nicht öffentlich in seinem Profil steht
- seine Mailadresse öffentlich in seinem Profil steht
Ich halte es tatsächlich für ziemlich unüberlegt, seine Emailadresse
öffentlich in einem Social Network zu posten, so dass auch nicht angemeldete Nutzer sie dort sehen (und Bots sie auslesen) können. Das ist eine Einladung an jedes SPAM-Netzwerk. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gervase Markhem das so macht. Eher postet er dort öffentlich den Link zu seinem Blog.
Tatsächlich denke ich, er hat die Adresse wahrscheinlich in seinem Profil, aber so, dass nur angemeldete FB-Nutzer sie sehen können.
Das war eine rethorische Frage, denn die Antwort ist: Im ersten Fall verzichte ich auf den Kontakt oder wenn er mir wirklich wirklich wirklich wichtig ist melde ich mich bei Facebook an, schreibe ihm eine äääh wie sagst du heißt das? Eine PM in der ich um seine Mail-Adresse bitte und mein Anliegen grob schildere (bzw. sende ich ihm meine Mailadresse und bitte um Kontakt). Gervase Markham schaut aber höchst selten nach seinen Facebook-PMs, nach einer Woche erhalte ich Antwort im Stil "was denn?". Danach lösche ich mein Facebook-Konto.
Ich werde per Email (an meine Email, mit de mich mich bei FB anmelde) über eingehende PM benachrichtigt. Das kann man natürlich auch ausschalten, nur wieso sollte man das, wenn das FB-Profil lediglich der Kontaktaufnahme dient und ansonsten brach liegt?
In der Benachrichtigung steht nicht nur, dass eine Nachricht in der Inbox liegt sondern auch der Nachrichtentext. Ich muss mich also nicht einmal bei FB einloggen, um sie zu lesen.
Im zweiten Fall schreibe ich ihm eine E-Mail, schildere sofort mein Anliegen (diesmal liest facebook ja nicht mit also muss ich nicht hinterm Berg halten und kann ggf. auch verschlüsseln). Nach einer halben Stunde liest Gervase Markham meine E-Mail, nach einer Stunde beantwortet er sie und nach einem Tag ist mein Anliegen geklärt.
Möglicherweise übertreibe ich ein wenig, aber ich sehe durchaus eklatante Vorteile im zweiten Fall. Ob sie so gravierend sind, wie ich sie darstelle sei dahin gestellt aber sie sind zumindest gegeben.
Klar, durch je mehr Hände eine Mail/Nachricht geht, desto unsicherer ist das prinzipiell. Ich denke zwar, die Angst ggü. Facebook, was das Mitlesen von Nachrichten angeht, ist übertrieben, aber okay.
Nur, ganz ehrlich: Deinem konstruierten Fall nach zu urteilen, dient deine Nachricht an Gervase Markham einem Erstkontakt. Was mag in einer Nachricht zur Herstellung eines ersten Kontaktes denn wohl an kritischen, geheimzuhaltenden Informationen drinne stehen?
Ferner sollte man nicht vergessen: Facebook ist ein soziales Netzwerk. Sich ein Profil anzulegen und sich dann niemals wieder dort einzuloggen entspricht nicht dem typischen Nutzerverhalten. Man sollte sich daher nicht beschweren, dass von der Norm abweichendes, absonderliches Nutzerverhalten nicht unterstützt wird.